Annual Report • Dec 15, 2023
Annual Report
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| Stabilus 2023 auf einen Blick | 04 |
|---|---|
| Unsere Standorte | 05 |
| Unsere Strategie STAR 2030 | 06 |
| Brief des Vorstandsvorsitzenden | 08 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 11 |
| Unser Industriegeschäft | 16 |
| Interview mit Dr. Michael Büchsner | 17 |
| Interview mit Jürgen Roland | 19 |
| Motion Control virtuell erleben | 23 |
| Stabilus-Aktie | 24 |

| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 83 |
|---|---|
| Konzernbilanz | 84 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 85 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 86 |
| Erläuterungen zum Konzernabschluss | 87 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 153 |
| Vorstand der Stabilus SE | 154 |
| Aufsichtsrat der Stabilus SE | 155 |
| Bestätigungsvermerk des | |
| unabhängigen Abschlussprüfers | 156 |

| Allgemeine Informationen | 27 | |
|---|---|---|
| Grundlagen des Konzerns | 28 | |
| Wirtschaftsbericht | 36 | Bestätigungsvermerk des |
| Chancen- und Risikobericht | 55 | |
| Prognosebericht | 69 | |
| Übernahmerelevante Angaben | 72 | |
| Erklärung zur Unternehmensführung | 75 | |
| Nichtfinanzieller Konzernbericht | 81 | WEITERE INFORMATIONEN |

| Bilanz | 162 |
|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | 163 |
| Anhang | 164 |
| Bestätigungsvermerk des | |
| unabhängigen Abschlussprüfers | 178 |
| Finanzkalender | 184 |
|---|---|
| Disclaimer | 184 |
| Quartalsübersicht | 185 |
| Mehrjahresübersicht | 186 |
| Tabellenverzeichnis | 187 |
| Weitere Informationen | 190 |


| STABILUS 2023 AUF EINEN BLICK | 04 |
|---|---|
| UNSERE STANDORTE | 05 |
| UNSERE STRATEGIE STAR 2030 | 06 |
| BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN | 08 |
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS | 11 |
| UNSER INDUSTRIEGESCHÄFT | 16 |
| INTERVIEW MIT DR. MICHAEL BÜCHSNER | 17 |
| INTERVIEW MIT JÜRGEN ROLAND | 19 |
| MOTION CONTROL VIRTUELL ERLEBEN | 23 |
| STABILUS-AKTIE | 24 |




A AN UNSERE AKTIONÄRE STABILUS 2023 AUF EINEN BLICK
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | Veränderung | % Veränderung | ||
| Umsatzerlöse | 1.215,3 | 1.116,3 | 99,0 | 8,9 % | ||
| EBIT | 137,1 | 142,2 | −5,1 | −3,6 % | ||
| Bereinigtes EBIT | 158,4 | 156,2 | 2,2 | 1,4 % | ||
| Periodenergebnis | 103,3 | 104,3 | −1,0 | −1,0 % | ||
| Investitionsauszahlungen (CAPEX) | −73,7 | −45,1 | −28,6 | 63,4 % | ||
| Free Cashflow (FCF) | 96,7 | 58,2 | 38,5 | 66,2 % | ||
| Bereinigter Free Cashflow | 107,3 | 81,7 | 25,6 | 31,3 % | ||
| EBIT-Marge in % vom Umsatz | 11,3% | 12,7 % | ||||
| Bereinigte EBIT-Marge in % vom Umsatz | 13,0% | 14,0 % | ||||
| Periodenergebnis in % vom Umsatz | 8,5% | 9,3 % | ||||
| Investitionsauszahlungen (CAPEX) in % vom Umsatz |
6,1% | 4,0 % | ||||
| FCF in % vom Umsatz | 8,0% | 5,2 % | ||||
| Bereinigter FCF in % vom Umsatz | 8,8% | 7,3 % | ||||
| Nettoverschuldungsgrad | 0,3x | 0,4x | ||||
| Mitarbeiter 1) | 7.426 | 6.840 | ||||
| Bilanzsumme | 1.334,3 | 1.266,6 | ||||
| Eigenkapital | 712,0 | 669,7 | ||||
| Eigenkapitalquote | 53,4% | 52,9 % |
1) Aktive und inaktive Beschäftigte ohne Leiharbeiter, Auszubildende, Praktikanten und Absolventen.



EMEA

AMERICAS
Brasilien Itajubá Mexiko Ramos Arizpe
USA Gastonia, NC USA Lynnwood, WA USA Miamisburg, OH
USA Stoughton, MA
A AN UNSERE AKTIONÄRE UNSERE STRATEGIE STAR 2030
Vision
WELTMARKTFÜHRER IN
2030



Was leisten wir als Stabilus Gruppe für die Gesellschaft und unsere Kunden? Unser Sinn und Zweck erschließt sich aus unserer Kernkompetenz – der Bewegungssteuerung. Unsere Produkte und Lösungen erleichtern den Menschen in zahllosen Situationen das Leben. So sorgen wir in Millionen Fahrzeugen für komfortables Öffnen und Schließen. In vielfältigen industriellen Anwendungen tragen wir dank fortschrittlicher Schwingungsisolierung und Stoßdämpfung zu Komfort und Sicherheit bei. Was wir tun, zählt. Im Leben, im Alltag, in der Wertschöpfung. Darauf sind wir stolz: Wir machen Bewegungssteuerung einfach und sicher – für Menschen und Anlagen. Jeden Tag aufs Neue.
Worin sehen wir unseren täglichen Auftrag? Welchen Anspruch stellen wir an uns? Wir alle tragen dazu bei, exzellente und hochqualitative Produkte und Lösungen zur Bewegungssteuerung zu entwerfen, zu fertigen und zu vermarkten. Wir begeistern unsere Kunden mit unserem Qualitätsanspruch, unserer Innovationskraft und unserer Fähigkeit zu kreativen Lösungen. Wir liefern Bewegungssteuerung, die Weltklasse ist – und damit eines Weltmarktführers würdig.
An welchen Werten richten wir unsere tägliche Arbeit aus? Die Antwort steckt in CODE-S – mit "S" für die Stabilus Gruppe und "CODE" für vier Kernwerte, die uns tragen: "Commitment" steht für unseren Willen, mit innerem Feuer an jede Aufgabe heranzugehen und sie mit Ehrgeiz zu bewältigen. "Open" bildet den Ausgangspunkt für Neugier, beständiges Lernen und positive Weiterentwicklung. "Delight" unterstreicht unsere Begeisterungsfähigkeit und den Spaß an unserer Arbeit. "Ethical" bedeutet, dass wir mit moralischer Überzeugung handeln und Verantwortung übernehmen. So hilft uns CODE-S, mit einem starken inneren Kompass zu arbeiten – in allem, was wir tun.

BRIEF DES VORSTANDS-VORSITZENDEN
A AN UNSERE AKTIONÄRE B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN

Dr. Michael Büchsner Vorstandsvorsitzender
lassen Sie mich mit der erfreulichen Feststellung beginnen, dass es uns bei Stabilus gelungen ist, unsere Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr zu erfüllen. Vor dem Hintergrund des weiterhin geopolitisch und makroökonomisch schwierigen Umfelds können wir damit mehr als zufrieden sein. Zumindest auf die daraus folgenden ökonomischen Herausforderungen, sprich Inflation, Energiekosten und Konsumzurückhaltung, haben wir, soweit möglich, Antworten gefunden. Ich kann Ihnen daher heute berichten, dass wir mit Zuversicht in die Zukunft für die Stabilus Gruppe schauen.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2023 ist unser Umsatz organisch im Durchschnitt aller Regionen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,9% gewachsen. Das bereinigte EBIT liegt mit 158,4 Mio. € um 1,4% über dem Vorjahr (Vj.: 156,2 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge entspricht exakt der im dritten Quartal konkretisierten Prognose von 13% und die Umsatzprognose von 1,1 bis 1,2 Mrd. € haben wir mit 1.215,3 Mio. € sogar leicht übertroffen. Beides ist unter den gegebenen Marktbedingungen eine hervorragende Leistung und dafür möchte ich allen Mitarbeitenden bei Stabilus danken.

Der Umsatz wuchs dabei in allen Regionen: In der Region EMEA stieg dieser im Geschäftsjahr 2023 um 5,8% auf 496,6 Mio. € (Vj.: 469,4 Mio. €), in der Region Americas um 16,3% auf 450,5 Mio. € (Vj.: 387,5 Mio. €) und in der Region Asien-Pazifik um 3,4% auf 268,2 Mio. € (Vj.: 259,4 Mio. €). Zu verdanken sind diese guten Ergebnisse vor allem dem anhaltenden Erfolg von Powerise. Der Umsatz der Geschäftseinheit Automotive Powerise wuchs organisch um 11,4% auf 429,3 Mio. € (Vj.: 374,6 Mio. €), mit organischen Wachstumsraten von jeweils 18,0% und 15,8% besonders stark in EMEA und Asien. Diese Wachstumsrate liegt deutlich über jener der Fahrzeugproduktion, die im gleichen Zeitraum bei 7,6% lag. Automotive Gas Spring erzielte einen organischen Umsatzanstieg von 3,9% auf 341,4 Mio. € (Vj.: 326,0 Mio. €).
»Wie Sie wissen, spielt der Industriebereich in unserer langfristigen Strategie STAR 2030 eine wesentliche Rolle. Wir streben bis zum Geschäftsjahr 2030 in dem Geschäftsbereich einen Umsatz in Höhe von 1 Mrd. € an, was dann einem Anteil von 50 % am Konzernumsatz entsprechen soll.«
Unser Industriegeschäft legte mit einem organischen Wachstum von 7,6% auf 444,6 Mio. € (Vj.: 415,8 Mio. €) ebenfalls sehr ordentlich zu und übertraf damit das Wachstum der Weltwirtschaft (BSP) deutlich. Die stärkste Entwicklung im Industriegeschäft verzeichnete Stabilus dabei in den Marktsegmenten Energy, Construction, Industrial Machinery & Automation (ECIMA), Mobilität sowie Distributoren, Independent Aftermarket, E-Commerce (DIAMEC).
Wie Sie wissen, spielt der Industriebereich in unserer langfristigen Strategie STAR 2030 eine wesentliche Rolle. Wir streben bis zum Geschäftsjahr 2030 in dem Geschäftsbereich einen Umsatz in Höhe von 1 Mrd. € an, was dann einem Anteil von 50% am Konzernumsatz entsprechen soll. Daher möchten wir Ihnen im diesjährigen Geschäftsbericht einen tieferen Einblick in diesen strategisch wichtigen Bereich geben. Sie finden dazu ein Interview mit Jürgen Roland auf Seite 19. Er leitet die Geschäftseinheit und spricht dort unter anderem über die Integration und Markenstrategie der 2016 von SKF erworbenen Einhei
ten, die Unterschiede zwischen Industrial- und Automotive-Geschäft, regionale Spezifika und darüber, wie der Technologietransfer vom Automotive- in den Industriebereich gelingt. Ihnen ist sicher nicht entgangen, dass wir den Industriebereich bereits in den letzten Jahren mit Akquisitionen verstärkt und immer betont haben, dies auch weiterhin zu tun. Ich freue mich daher ganz besonders, dass wir dabei sind, einen weiteren Meilenstein zu erreichen auf dem Weg hin zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Motion-Control-Lösungen. Anfang Oktober, also im laufenden Geschäftsjahr 2024, haben wir eine Vereinbarung zum Erwerb von DESTACO unterzeichnet, um unser Industrial-Automation-Geschäft signifikant auszubauen. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Auburn Hills, Michigan, in den USA und ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Lösungen in den Bereichen Automatisierung, Spanntechnik und Remote-Handling. Damit ergänzt das Produktportfolio von DESTACO hervorragend das Angebot von Stabilus im Industriebereich. Das Kernproduktangebot bilden Spannsysteme, Greifsysteme, Systeme zur linearen Positionierung wie etwa Taktförderer, Drehpositionierer sowie Robotertooling, beispielsweise Greifsysteme für Roboter-Endeffektoren.
Die komplementäre Akquisition ist ein wichtiger nächster Schritt zur Stärkung unseres Industriegeschäfts. Auf Basis der Umsatzerwartungen für das Geschäftsjahr 2023 ergäbe sich ein Pro-forma-Anteil des gesamten Industriegeschäfts am Umsatz der Stabilus Gruppe von rund 46%, womit wir dem angestrebten Umsatzanteil des Industriegeschäfts von 50% bereits recht nahekommen. Der Vollzug der Transaktion wird Ende Februar 2024 erwartet und wir gehen von einem erheblichen Umsatz- und Ergebnisbeitrag im Geschäftsjahr 2024 aus. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf Seite 18.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch, dass wir im Geschäftsjahr 2022 unsere im Jahr 2021 eingegangene Partnerschaft mit Cultraro vertieft haben. Zur Erinnerung: Die kleinformatigen Lösungen von Cultraro ergänzen unser Produktportfolio im Bereich Bewegungssteuerung hervorragend, da sie in den von uns bedienten Anwendungsbranchen zum Einsatz kommen und uns erlauben, dort zusätzliche Anwendungsbereiche zu erschließen. Das hat sich auch und gerade im Industriebereich so vielversprechend entwickelt, dass wir beschlossen haben, unsere Beteiligung an dem Motion-Control-Anbieter auf 60% zu erhöhen. Der Trend zur zunehmenden Automatisierung der Produktion, der unserem Industriegeschäft Rückenwind gibt, geht auch an Stabilus selbst nicht vorbei. Entsprechend haben wir im Sommer ein Zukunftskonzept für unser Werk am Stammsitz in Koblenz vorgelegt.
A AN UNSERE AKTIONÄRE BRIEF DES VORSTANDS-VORSITZENDEN

A AN UNSERE AKTIONÄRE BRIEF DES VORSTANDS-VORSITZENDEN
Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Effizienzsteigerung werden wir dort rund 10 Mio. € in die Modernisierung und Automatisierung der Produktion investieren. Das wird uns höhere Flexibilität hinsichtlich der Losgrößen ermöglichen; gleichzeitig sehen wir Wachstumschancen bei unseren Industriekunden, wenn wir kostenseitig konkurrenzfähig bleiben – ein weiterer Schritt zu einem ausgewogenen und gut diversifizierten Produkt- und Kundenportfolio.
Mit den Entwicklungen und Initiativen der letzten Monate sehen wir uns operativ und strategisch bestens für die Zukunft und die Umsetzung unserer Langfriststrategie gerüstet und erwarten auch im laufenden Geschäftsjahr Impulse für unsere Geschäftsentwicklung. Für das Geschäftsjahr 2024 gehen wir von einem Umsatz zwischen 1,4 und 1,5 Mrd. € und einer bereinigten EBIT-Marge von 13% bis 14% aus. Diese Prognose beinhaltet bereits die Konsolidierung von DESTACO und steht entsprechend unter der Voraussetzung, dass diese Transaktion wie vorgesehen bis Ende Februar 2024 abgeschlossen wird.
»Mit den Entwicklungen und Initiativen der letzten Monate sehen wir uns operativ und strategisch bestens für die Zukunft und die Umsetzung unserer Langfriststrategie gerüstet.«
Wie Sie sehen, liegt auch in den kommenden Quartalen viel Arbeit vor uns. Ich freue mich daher ganz besonders auf die Zusammenarbeit und den Austausch im neuen Geschäftsjahr und bin überzeugt, dass wir die Aufgaben und aktuellen Herausforderungen meistern und unsere Vision für das Unternehmen gemeinsam in die Tat umsetzen, nämlich: Stabilus zum weltweit führenden Anbieter von intelligenten Motion-Control-Technologien für eine Vielzahl von Industrien zu entwickeln!
Mit freundlichen Grüßen
DR. MICHAEL BÜCHSNER Vorstandsvorsitzender


das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 der Stabilus SE war wiederum von weitreichenden Veränderungen sowohl bei der Gesellschaft selbst als auch das Geschäftsumfeld betreffend geprägt. Während sich die Gesellschaft nach dem erfolgreichen Umzug aus Luxemburg am neuen Sitz in Deutschland etablierte, wurden von Vorstand und Aufsichtsrat zu Beginn des Geschäftsjahres die aufgrund der Sitzverlegung erforderlichen strukturellen Änderungen vollzogen, um den neuen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Im Rahmen unserer erstmals nach deutschem Recht und in virtuellem Format abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung im Februar 2023 wurden die zur Wiederwahl anstehenden vier Mitglieder des Aufsichtsrats mit großer Mehrheit gewählt. Der Aufsichtsrat konnte so die erfolgreiche Aufsichtsratsarbeit im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres fortsetzen.
Trotz eines nach wie vor herausfordernden Geschäftsumfelds, das zu Beginn insbesondere von den Lockdowns in China und einer erheblichen Erhöhung der Energie- und Rohmaterialpreise geprägt war, wurde die Profitabilität des Unternehmens beibehalten. Der Aufsichtsrat hat sich in diesem Geschäftsjahr entsprechend dem angespannten Marktumfeld intensiv mit der Organisation und der Profitabilität der verschiedenen Geschäftsfelder der Gesellschaft befasst und sich detailliert Bericht erstatten lassen.
Auch hat sich der Aufsichtsrat in Vorbereitung auf weiterführende regulatorische Anforderungen intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt; über einen entsprechenden ESG Long-Term Incentive (ESG LTI) wurde diese Thematik in die Vorstandsvergütung eingebunden. Zudem wurden erforderliche organisatorische und strukturelle Maßnahmen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert, um die Gesellschaft auf zukünftige gesetzliche Anforderungen vorzubereiten.
Dr. Stephan Kessel Vorsitzender des Aufsichtsrats
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B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN

Während der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres war die Aufsichtsratstätigkeit überdies in hohem Maße von der Akquisition der DESTACO-Gruppe geprägt, die unmittelbar zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2023 / 2024 in der Unterzeichnung des Kaufvertrages mündete. Der Aufsichtsrat hat in enger Abstimmung mit dem Vorstand diese sehr umfangreiche Transaktion begleitet.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Führung des Unternehmens beraten und überwacht. Der Aufsichtsrat hat sich dabei auf die in mündlicher und schriftlicher Form erbrachten ausführlichen Berichte des Vorstands gestützt. Zudem haben sich Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender stets über alle für das Unternehmen relevanten Fragen insbesondere der Strategie, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements, der Compliance, der Finanz- und Investitionsplanung, über Fragen der Personalpolitik sowie über die Profitabilität der Gesellschaft ausgetauscht, sodass der Aufsichtsrat zu jedem Zeitpunkt über die Lage des Unternehmens sowie anstehende Entscheidungen informiert war. Soweit aufgrund Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats zu Maßnahmen der Geschäftsführung erforderlich war, hat der Aufsichtsrat diese in seinen Sitzungen diskutiert und erteilt. In allen regulären Sitzungen informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und erläuterte die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Neben den bereits erwähnten strukturellen Änderungen nach dem Umzug von Luxemburg nach Deutschland lag ein weiterer Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Berichtsjahr auf der Begleitung der DESTACO-Transaktion und damit verbundenen Finanzierungsfragestellungen, die eingehend mit dem Vorstand und innerhalb des Aufsichtsrats besprochen wurden.
Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich offenzulegen sind, traten im Berichtsjahr nicht auf.
Im Berichtsjahr fanden sechs ordentliche Präsenzsitzungen und vier außerordentliche Sitzungen (davon zwei in Präsenz und zwei als reine Videokonferenz) statt, eine der außerordentlichen Sitzungen als konstituierende Sitzung (am 15. Februar 2023) nach erfolgter Beschlussfassung der ordentlichen Hauptversammlung zur Wiederwahl von vier Aufsichtsräten. Zwei Beschlüsse wurden im Umlaufverfahren gefasst. Kein Aufsichtsratsmitglied hat nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teilgenommen. Die detaillierte Aufstellung, an wie vielen Aufsichtsratssitzungen und Sitzungen der Ausschüsse die einzelnen Mitglieder jeweils teilgenommen haben, finden Sie nachstehend unter "Individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme".
In der Sitzung am 9. November 2022 wurden insbesondere das Budget für das Geschäftsjahr 2022 / 2023 besprochen und freigegeben sowie die vorläufigen Ergebnisse der Jahresabschlussprüfung diskutiert. Des Weiteren haben wir der Vertragsverlängerung für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Büchsner zugestimmt, den Beschluss über die Zustimmung zur Abhaltung der ordentlichen Hauptversammlung 2023 im virtuellen Format gefasst und verschiedene zustimmungspflichtige Geschäfte diskutiert und genehmigt.
Am 8. Dezember 2022 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss für die Stabilus SE für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 sowie dem Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, dem nichtfinanziellen Bericht, dem Bericht des Aufsichtsrats und dem Vorschlag zur Gewinnverwendung befasst und zudem die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die ordentliche Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 verabschiedet, namentlich auch auf Vorschlag des Prüfungsausschusses den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Bestellung der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum neuen Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer. Zudem wurde die Planung finalisiert und freigegeben, die Ziele für den Vorstand definiert und verabschiedet und der Vergütungsbericht beschlossen.

In der Aufsichtsratssitzung am 14. Februar 2023 wurden schwerpunktmäßig die aktuelle Finanz- und Geschäftslage nach Abschluss des ersten Quartals diskutiert und als Sonderthemen zum einen das Geschäftsfeld Industrie rezensiert und zum anderen das Konzept für die künftige Gestaltung der Geschäftstätigkeit in China ausführlich diskutiert. Auch wurde auf dieser Sitzung die Abgabe einer unverbindlichen Kaufpreisindikation in Sachen DESTACO detailliert erörtert.
Von der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Februar 2023 wurden die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Stephan Kessel, Dr. Joachim Rauhut, Dr. Ralf-Michael Fuchs und Dr. Dirk Linzmeier wiedergewählt. Im Rahmen der im Anschluss folgenden konstituierenden außerordentlichen Sitzung wurden Dr. Stephan Kessel als Vorsitzender und Dr. Ralf-Michael Fuchs als dessen Stellvertreter gewählt sowie die beiden ständigen Ausschüsse gebildet. Am Rande der Sitzung erfolgte auch eine Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats und seiner Tätigkeit.
Im Rahmen der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 16. März 2023, die per Videokonferenz stattfand, wurden die Finanzkennzahlen, insbesondere Umsatz und bereinigtes EBIT der Stabilus Gruppe nach dem ersten Quartal, intensiv erörtert sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung abgestimmt. Zudem wurde der Aufsichtsrat über den Fortgang des Projektes DESTACO informiert.
In der Aufsichtsratssitzung vom 27. April 2023, die in Gastonia, USA stattfand, berichtete der Vorstand über die Lage des Unternehmens einschließlich der Finanzkennzahlen zum zweiten Quartal. Dabei bildete das Segment Americas einen Schwerpunkt. Zudem wurde der Geschäftsbereich Powerise und seine weitere Entwicklung vorgestellt und intensiv diskutiert. Der Aufsichtsrat befasste sich weiter mit der Neugestaltung der ESG-Organisation und der neuen ESG-Strategie. Zudem erteilte der Aufsichtsrat seine Zustimmung zur Aufstockung der Anteile an der Cultraro-Gruppe und ließ sich wiederum den Status des Projekts DESTACO berichten. Auch weitere zustimmungspflichtige Geschäfte wurden genehmigt.
Am 21. Juni 2023 trafen sich Vorstand, Aufsichtsrat und oberes Management zu einem Strategietag, um strategische und technische Projekte zu besprechen und in diesem Rahmen auch nochmals die neue Nachhaltigkeitsstrategie zu diskutieren. In der folgenden Aufsichtsratssitzung am 22. Juni 2023 stand neben der aktuellen Geschäftslage das Thema Produktionsleistung der Stabilus Werke (Operational Performance) mit besonderem Fokus auf das Werk in Koblenz im Vordergrund. Im Anschluss wurde wiederum zum Stand des Projektes DESTACO berichtet.
Am 27. Juli 2023 traf sich der Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zum Projekt DESTACO, um den weiteren Fortgang und insbesondere den Stand der Finanzierung zu diskutieren.
In einer außerordentlichen Sitzung am 8. August 2023, die als Videokonferenz abgehalten wurde, ließ sich der Aufsichtsrat nochmals zum Projekt DESTACO und zur Finanzierung berichten.
In der Sitzung vom 21. September 2023 befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit dem Budget für das Geschäftsjahr 2023 / 2024, der Geschäftslage und den Finanzkennzahlen zum dritten Quartal. Weiterhin wurde der Status des Geschäftsbereichs Automotive Gas Spring vorgestellt und diskutiert. Zudem wurden verschiedene zustimmungspflichtige Investitionen diskutiert und gebilligt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich im Berichtsjahr ihren Aufgaben im Gremium entsprechend fort- und weitergebildet, um ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat bestmöglich erfüllen zu können. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen umfassten dabei insbesondere Nachhaltigkeitsund Corporate-Governance-Themen.
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat zwei Ausschüsse gebildet, die Fragestellungen und Themen aufarbeiten sowie Beschlüsse vorbereiten, die im Gesamtaufsichtsrat behandelt werden: den Prüfungsausschuss und den Vergütungs- und Nominierungsausschuss. Im gesetzlich zulässigen Rahmen und nach Abstimmung im Gesamtplenum sind auch bestimmte Entscheidungsbefugnisse auf diese Ausschüsse übertragen. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten in der einer Ausschusssitzung jeweils nachfolgenden Sitzung des Gesamtaufsichtsrats über die Arbeit in den Ausschüssen.

Der Prüfungsausschuss bestand im Geschäftsjahr 2022 / 2023 aus Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender), Frau Inka Koljonen und Dr. Stephan Kessel. Er hielt im Berichtszeitraum sechs Sitzungen ab, die allesamt als Präsenzsitzungen stattfanden. Der Prüfungsausschuss befasste sich in Gegenwart des Abschlussprüfers und des Vorstands im Berichtszeitraum mit dem Jahresabschluss der Gesellschaft und dem Konzernabschluss sowie dem Lagebericht und dem nichtfinanziellen Bericht. Dazu tauschte er sich auch regelmäßig ohne den Vorstand mit dem Abschlussprüfer aus. Der Prüfungsausschuss befasste sich im Berichtsjahr insbesondere mit der Vorbereitung der Wahl eines neuen Abschlussprüfers und führte das entsprechende Auswahlverfahren im Einklang mit den regulatorischen Erfordernissen durch. Zudem stimmte er sich vorab zu den Prüfungsschwerpunkte ab und überwachte unter anderem Qualität und Effizienz der Abschlussprüfung und der prüferischen Durchsicht des Halbjahresabschlusses. Ferner tauschte er sich regelmäßig mit dem Vorstand und dem Chief Compliance Officer über Fragestellungen zu Corporate-Governance-Themen aus und ließ sich über die Wirksamkeit des Compliance-Systems, des internen Kontrollsystems und Risikomanagements berichten. Auch mit der Rechnungslegung und dem Rechnungslegungsprozess sowie dem Prüfungsplan der internen Revision und deren Feststellungen hat sich der Prüfungsausschuss regelmäßig befasst.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Tätigkeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr lag in der weiteren Optimierung des Risikomanagementsystems gemeinsam mit dem Vorstand sowie in der Begleitung der prüferischen Durchsicht des Halbjahresabschlusses.
Der Vergütungs- und Nominierungsausschuss setzte sich im Berichtszeitraum aus Dr. Ralf-Michael Fuchs, Dr. Stephan Kessel und Dr. Dirk Linzmeier zusammen. Bis zur Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 nahm Dr. Kessel den Vorsitz des Ausschusses ein, seitdem übt Dr. Fuchs das Amt des Ausschussvorsitzenden aus. Der Ausschuss tagte im Berichtszeitraum siebenmal. Drei Sitzungen fanden als Telefon-/Videokonferenz statt. Schwerpunktethemen waren die Suche nach einem weiteren Aufsichtsratsmitglied, entsprechende Gespräche sowie die Auswahl einer Kandidatin, die der kommenden ordentlichen Hauptversammlung 2024 zur Wahl vorgeschlagen werden soll, sowie außerdem die Festlegung von Zielen für die variable Vorstandsvergütung einschließlich Nachhaltigkeitszielen.
| Aufsichtsrat | Prüfungs ausschuss |
Vergütungs- und Nominierungs ausschuss |
|
|---|---|---|---|
| Dr. Stephan Kessel | 10 / 10 | 6 / 6 | 7 / 7 |
| Dr. Joachim Rauhut | 10 / 10 | 6 / 6 | – |
| Dr. Ralf-Michael Fuchs | 10 / 10 | – | 7 / 7 |
| Dr. Dirk Linzmeier | 10 / 10 | – | 4 / 7 |
| Inka Koljonen | 9 / 10 | 6 / 6 | – |
Die von der Hauptversammlung am 15. Februar 2023 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 bestellte Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Der Konzernabschluss der Stabilus SE für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 und der Lagebericht des Konzerns, der mit dem Lagebericht der Stabilus SE zusammengefasst ist, wurden gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie nach den gemäß §315e HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften. Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht erhielten ebenfalls einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk seitens der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Der Abschlussprüfer hat ferner festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
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Der von Vorstand und Aufsichtsrat erstellte Vergütungsbericht wurde vom Abschlussprüfer auf Vollständigkeit der Angaben und inhaltliche Richtigkeit nach § 162 Abs. 1 und Abs. 2 AktG geprüft.
Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der Stabilus SE für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Stabilus SE und den Konzern wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses und der anschließenden Sitzung des Aufsichtsrats, beide am 7. Dezember 2023, an der alle Mitglieder des Ausschusses bzw. des Aufsichtsrats sowie jeweils der Abschlussprüfer teilnahmen, umfassend diskutiert. Der Abschlussprüfer berichtete in der Sitzung des Prüfungsausschusses, an der der Gesamtaufsichtsrat teilnahm, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Prüfungsausschuss befasste sich in seiner Sitzung insbesondere noch einmal mit den Prüfungsschwerpunkten. Auch der nichtfinanzielle Bericht des Konzerns wurde im Rahmen dieser Sitzung in Gegenwart des Abschlussprüfers, der auch den nichtfinanziellen Bericht im Rahmen einer "Limited Assurance" prüfte, diskutiert. Der Aufsichtsrat hat dann in seiner Sitzung am 13. Dezember 2023 den Jahres- und den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht nebst dem separaten nichtfinanziellen Bericht geprüft, das Ergebnis der Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis genommen und auch nach eigener Prüfung keine Einwendungen erhoben. Der Konzernabschluss sowie der nichtfinanzielle Bericht wurden gebilligt. Damit ist der vom Vorstand der Stabilus SE aufgestellte Jahresabschluss festgestellt.
Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung vom 7. Februar 2024, der für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 eine Dividendenausschüttung in Höhe 1,75 € je Stückaktie vorsieht, schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener intensiver Prüfung an.
Im Geschäftsjahr gab es keine Änderungen im Vorstand.
Von der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 wurden die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Dr. Stephan Kessel, Dr. Joachim Rauhut, Dr. Ralf-Michael Fuchs und Dr. Dirk Linzmeier wiedergewählt. Weitere Änderungen im Aufsichtsrat gab es nicht.
Im Namen des Aufsichtsrats bedanke ich mich bei dem Vorstand sowie den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aller Konzerngesellschaften für Ihren Einsatz und die herausragende Zusammenarbeit im letzten Geschäftsjahr.
DR. STEPHAN KESSEL Vorsitzender des Aufsichtsrats
A AN UNSERE AKTIONÄRE UNSER INDUSTRIEGESCHÄFT
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Umsatzentwicklung des Industriegeschäfts (in Mio. €)
Während die Erfolgsgeschichte von Stabilus nach der Gründung 1934 mit der Herstellung von Stabilisatoren für Automobile ihren Anfang nahm, erkannten die Experten von Stabilus schnell das Potenzial, auch andere Industrien mit Produkten zur Bewegungssteuerung zu adressieren.
Die Diversifizierung war ein voller Erfolg: Heute kommen die Gasfedern, Dämpfer und elektromechanischen Antriebe von Stabilus weltweit in einer Vielzahl von Industrien zum Einsatz: von der Luft- und Raumfahrt, Marine und Eisenbahn bis hin zu Nutzfahrzeugen, Energie und Bauwesen, Industriemaschinen und Automatisierung sowie Gesundheit, Freizeit und Möbel.
Ein zentrales Ziel der Strategie STAR 2030 ist die Verdopplung der Industrieumsätze auf 1 Mrd. € und das Erreichen einer ausgeglichenen Umsatzverteilung zwischen dem Automotive- und dem Industriegeschäft. Innovationen und neue Anwendungen werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Wie Stabilus diese Ziele erreichen will, erläutern CEO Dr. Michael Büchsner und Jürgen Roland, Leiter des Industriegeschäfts, auf den folgenden Seiten.

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INTERVIEW MIT DR. MICHAEL BÜCHSNER
Dr. Michael Büchsner CEO
Mit der Entwicklung des Industriegeschäfts bin ich überaus zufrieden, und dies liegt nicht nur an unserem organischen Wachstum, das bei rund 8% lag. Was mich besonders optimistisch stimmt, sind die Innovationsstärke in unserer Gruppe und die Durchlässigkeit von Produktentwicklungen zwischen Automotive und Industrial. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Industrie-Antrieb ID35.
Wir haben das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzanteil des Industriegeschäfts von rund 37% abgeschlossen. Wie erwähnt haben wir im abgelaufenen Jahr ein starkes organisches Wachstum erzielt. Dass der Anteil am Konzernumsatz dennoch ungefähr auf dem Level der Vorjahre verblieb, liegt an der überaus starken Entwicklung unseres Automotive-Geschäfts. Wir haben jedoch auch immer betont, dass Zukäufe Bestandteil unserer Wachstumsstrategie sind, und der Erwerb von DESTACO ist dabei ein wichtiger Meilenstein für unser Industriegeschäft. Auf der Basis von Pro-forma-Zahlen wird sich durch die Transaktion der Anteil der Sparte am Konzernumsatz auf 46% erhöhen und damit nahe an unsere langfristige Zielsetzung von 50% herankommen.
Wie Sie wissen, streben wir an, uns bis zum Geschäftsjahr 2030 zum weltweiten Marktführer im Bereich intelligenter Motion-Control-Lösungen zu entwickeln. Mit der Integration von DESTACO in die Stabilus Gruppe machen wir dabei einen wesentlichen Schritt, insbesondere im Bereich der industriellen Automation, einem der heutigen Megatrends in der Industrie. Ohne kluge Bewegungssteuerung ist die sogenannte vierte industrielle Revolution nicht umsetzbar. Durch DESTACO ergänzen und verbreitern wir unser Produktangebot und somit gehören wir bereits heute auf dem Feld der Bewegungssteuerung zu den wesentlichen Akteuren weltweit. Wir sehen daher auch in den kommenden Jahren starkes Potenzial für nachhaltig profitables Wachstum der Gruppe und wollen bis zum Jahr 2030 einen Umsatz von 2 Mrd. € bei einer bereinigten EBIT-Marge von 15% erreichen.
– Soll DESTACO als eigene Marke unter dem Dach von Stabilus bestehen bleiben? Was ist die Integrationsstrategie von Stabilus für Zukäufe?
DESTACO wird unter dem Dach von Stabilus weiter als eigenständige Marke agieren, ähnlich wie dies beim Verkäufer, dem Dover-Konzern, der Fall war. DESTACO ist eine starke Marke, die im Bereich der Industrieautomation eine große Bekanntheit erlangt hat. Was für Markt vertreten und wie ergänzen diese die bisherigen Produkte und Lösungen der Stabilus Gruppe?
DESTACO ist insbesondere stark in den Bereichen Automationslösungen sowie Greif- und Spanntechnik. Die Produkte und Lösungen ergänzen das Portfolio von Stabilus für die Industrieproduktion damit hervorragend. DESTACO hat bereits in der Vergangenheit mit unserem strategischen Partner Synapticon, an dem wir eine Beteiligung halten, zusammengearbeitet. Zudem wissen wir, dass Kunden unserer bestehenden Lösungen für Industrieautomation in ihren Produktionslinien auf DESTACO setzen. Das alles sind für uns starke Belege dafür, dass DESTACO strategisch sehr gut zu uns passt. Der Anteil
uns auch einer der wesentlichen Gründe war, das Unternehmen zu erwerben. Ob wir Marken bei Zukäufen integrieren oder eigenständig belassen, entscheiden wir jeweils in Abhängigkeit von vielen Faktoren. Dazu zählen etwa die Unternehmensgröße und die Markenbekanntheit in den jeweiligen Kundensegmenten.
elektromechanischer, motorgetriebener und intelligenter Lösungen wird zunehmen und manuelle Greifer werden in Produktionsstraßen immer mehr durch motorgetriebene Greifer ersetzt. Mit einem breiten Produktportfolio können wir zudem Umsatzsynergien heben, indem wir die Vertriebsstärke der gesamten Gruppe bündeln.
»Für die Zukunft sehen wir ein besonders starkes Wachstumspotenzial in den Bereichen Robotik, Greiftechnik und Remote Handling. «
INTERVIEW MIT
DR. MICHAEL BÜCHSNER
Der größte Teil der Umsätze wurde in den letzten Jahren mit Spannlösungen erzielt. Für die Zukunft sehen wir ein besonders starkes Wachstumspotenzial in den Bereichen Robotik, Greiftechnik und Remote Handling, die derzeit rund ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen.
Es ist kein Geheimnis, dass wir in den reifen Volkswirt schaften ein demografisches Problem haben und uns qualifizierte Fachkräfte fehlen. Neben Effizienzgewin nen, die eine Automatisierung der Produktion bringen würde, spielen auch solche Herausforderungen eine Rolle in unseren Überlegungen. Wir sind bereit, in die Zukunft unseres Unternehmens zu investieren. So ha ben wir gerade 10 Mio. € für die Modernisierung un seres Standortes in Koblenz bereitgestellt, an dem wir bereits Roboter und Cobots einsetzen. Daher liegt es sehr nahe, dass wir auch das Know-how und beispiels weise Greifsysteme und Roboter-Tools von DESTACO in unserer eigenen Produktion einsetzen. STABILUS GESCHÄFTSBERICHT 2023 A AN UNSERE AKTIONÄRE
Wir erwarten, dass sich die Akquisition von DESTACO sehr positiv auf den Umsatz, das bereinigte EBIT und das Ergebnis der Stabilus Gruppe auswirken wird. Für die Stabilus Gruppe bedeutet dies, dass wir unter An nahme des Vollzugs der Transaktion bis Ende Februar und der Erstkonsolidierung von DESTACO ab März 2024 im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,4 Mrd. € bis 1,5 Mrd. € erwarten und unser langfris tiges Umsatzziel in Höhe von 2 Mrd. € vielleicht sogar schon vor 2030 erreicht wird. Zudem hat DESTACO aufgrund seines hochmargigen Geschäfts bereits im ersten Jahr einen positiven Effekt auf die bereinigte EBIT-Marge der Stabilus Gruppe, die wir im Geschäfts jahr 2024 bei rund 13% bis 14% erwarten.
– Plant Stabilus weitere Akquisitionen und wenn ja, in welchem Bereich sind diese zu erwarten?
Wir können uns absolut vorstellen, den Bereich In dustrial durch weitere Zukäufe zu stärken. Wie in der Vergangenheit werden wir auch zukünftig sehr selektiv vorgehen und uns mit Produkten und Kompetenzen verstärken, die uns dabei helfen, die globale Marktfüh rerschaft in der intelligenten Bewegungssteuerung zu erlangen. Insbesondere schauen wir uns dabei Unter nehmen aus dem Bereich Sensortechnik, Interfaces und digitale Services, Software und Interkonnektivität an.
A AN UNSERE AKTIONÄRE INTERVIEW MIT JÜRGEN ROLAND


Jürgen Roland Vice President und Leiter der Stabilus-Business-Unit Industrial
Gasfedern, Fabreeka und Tech Products von diesem Enthusiasmus gerne haben anstecken lassen. Wir haben die STAR-Strategie umgehend in den neuen Einheiten implementiert, das heißt, wir haben Visionen, Ziele und – Hat sich das erwartete Cross-Selling-Potenzial zwischen den SKF-Einheiten und Stabilus realisiert?
Ja, es hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Es war ein enormer Vorteil, unseren bestehenden Kunden, mit denen wir ohnehin im regelmäßigen Dialog stehen, weitere Lösungen für ihre Anwendungen anbieten zu können.
Inzwischen haben wir die Geschäftseinheiten im Industriebereich noch stärker verankert und zusammengeführt. So wurden der Technologieaustausch intensiviert, zusätzliche Synergien gehoben und unsere Markenstra-
Das Markenkonzept von Stabilus vereint die Stärke der Marke Stabilus, die für Produkte in Automotive-Qualität mit großen Losgrößen steht, mit den im Industriebereich in ihren jeweiligen Zielsegmenten sehr bekannten und etablierten Expertenmarken. Diese Marken sind historisch gewachsen und haben für sich schon einen hohen Wert, so sind beispielsweise Hahn und ACE mehr als 60 Jahre am Markt. Alle Marken tragen dabei den Zusatz
»Wir haben auch Strukturen geschaffen, mit denen wir weitere zugekaufte Unternehmen erfolgreich integrieren können.«
tegie "House of Brands" entwickelt. Die SKF-Einheiten haben wir dadurch nicht nur erfolgreich mit der Industriesparte von Stabilus vereint: Wir haben auch Struk-
»Was mich bei Stabilus beeindruckt hat, war die Konsistenz, mit der im Unternehmen die Langfriststrategie STAR gelebt wurde.«
Prozesse definiert, um zur Erreichung der unter STAR festgelegten qualitativen und quantitativen Ziele beizutragen. Die Integration war ein voller Erfolg, und die zugekauften Unternehmen tragen heute wesentlich zu den Umsätzen und zum Ergebnis des Industrial-Bereichs bei.
turen geschaffen, mit denen wir weitere zugekaufte Unternehmen erfolgreich integrieren können. Zentrale Aspekte sind dabei die Ausrichtung der Marken nach industriellen Marktsegmenten unter einem vereinten Vertrieb und der Einsatz strategischer Produktmanager.
"a Stabilus company", was ausdrückt, dass jede Marke Teil von Stabilus ist und die Motion-Control-Lösungen
von Stabilus verkörpert.
Auf Qualitätsebene gibt es keinen Unterschied, auch im Industriebereich produzieren wir in Automotive-Qualität. Es sind hier zwar teilweise geringere Losgrößen, aber unsere Kunden haben die gleichen hohen Qualitätsansprüche an alle Stabilus-Produkte. Wir greifen dabei bereichsübergreifend auf das Maschinen-Know-how und die Produktionskapazitäten der ganzen Gruppe zu. Dies gibt uns einen Wettbewerbsvorteil.
– Herr Roland, Sie sind 2016 mit der Übernahme der SKF-Einheiten ACE, Hahn Gasfedern, Tech Products und Fabreeka zu Stabilus gekommen. Wie haben Sie die Übernahme und Integration damals erlebt?
Ich kannte Stabilus bereits gut aus dem Markt als einen der wesentlichen Wettbewerber im Bereich Bewegungssteuerung für die Industrie. Wir haben deshalb schnell feststellen können, welche Lösungen gut zu den bestehenden Produktgruppen von Stabilus für die Industrie passen und welche Produkte ergänzende Technologien sind, die wir damals in dem neuen Geschäftsbereich "Vibration & Velocity Control" gebündelt haben.
Was mich bei Stabilus beeindruckt hat, war die Konsistenz, mit der im Unternehmen die Langfriststrategie STAR in jedem Bereich und von jedem Mitarbeiter gelebt wurde – von der kurz- und mittelfristigen Planung bis hin zum täglichen Arbeiten und Handeln. Das hatte ich in dieser Ausprägung noch nicht erlebt. Es hat auch die Integration erleichtert, da alle an einem Strang gezogen haben und sich die Mitarbeiter der ACE, Hahn B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN

A AN UNSERE AKTIONÄRE INTERVIEW MIT JÜRGEN ROLAND
Mit Blick auf die Produktebene ist der Unterschied zwischen einer Gasfeder für den Automotivebereich und einer für den Industriebereich nicht groß. Anders sieht das zum Beispiel im Bereich Dämpfer, Vibrationskontrolle und Powerise aus. Hier sind die Marken und Produkte stark spezialisiert auf ihre jeweiligen Kundengruppen und Anwendungen. Im Industriebereich unterscheiden wir dabei zwischen drei Individualisierungsstufen: Die höchste Stufe definieren wir als Engineering-to-Order. Der Kunde schildert uns sein Problem, und wir entwickeln eine exklusive, maßgeschneiderte Lösung für ihn.
Hinsicht. Unser Umsatz im Industriebereich verteilt sich nach Regionen betrachtet auf rund 59% EMEA, 36% Americas und 5% APAC. Wir verfolgen bei der Produktion ja den Grundsatz "in the region for the region".
Das ist natürlich aber nur möglich, wenn der Kunde diese Entwicklung bezahlt und entsprechende Stückzahlen und langfristige Lieferverträge mit uns vereinbart. Die mittlere Stufe ist Config-to-Order. In dieser gibt es für das Produkt eine vorgegebene Menge an Konfigurationsoptionen, in deren Rahmen der Kunde das Produkt an seine Bedürfnisse anpassen kann. Und die niedrigste Stufe ist Stock-to-Order, wo wir ein eingeführtes Katalogprodukt liefern und der Kunde durch digitale Berechnungstools dabei unterstützt wird, seine Anwendung so zu adaptieren, dass er unser Produkt verwenden kann.
Eine Stärke von Stabilus ist seine Diversifikation durch die adressierten Sektoren, aber auch in geografischer Dadurch sind wir im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen sehr robust aufgestellt, auch wenn die Inflation natürlich in allen Märkten spürbar ist.
In der Region Americas sitzen viele große Hersteller von Solaranlagen mit Trackersystemen und wir sind dort optimal aufgestellt. Sehr stark entwickelt sich insbesondere in Südamerika das Solargeschäft, denn Südamerika hat inzwischen seine Nische erkannt. Wir haben eine eigene Produktion für Solardämpfer in Brasilien aufgebaut und sind der einzige lokale Produzent von Solardämpfern in ganz Südamerika. Wenn sich die USA geopolitisch und mit Blick auf seine Lieferketten weiter von China entkoppeln, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie in die eigene Industrie investieren und zudem Lieferanten aus Mexiko stärken werden, was uns zusätzliche Wachstumsopportunitäten bereiten sollte.
In der Region EMEA erwarten wir für das Industriegeschäft ebenfalls solide Wachstumsaussichten; allerdings sind die Rahmenbedingungen hier schwieriger als in Americas – mit der hohen Inflation, dem Krieg in der Ukraine und der Unklarheit, wie sich das Export-
kleinere spezialisierte Anbieter aufweisen, die andere Margenerwartungen als Stabilus haben. Um dort im Wettbewerb erfolgreich zu sein, müssen wir regionale
geschäft mit China weiterentwickeln wird. Aber auch in diesem Markt profitieren wir von den Trends zur Elektrifizierung und Automatisierung. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie die Lieferkettensicherheit in den Fokus gerückt, was uns als europäischen Hersteller stärkt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt in EMEA aber auch weiterhin ein zentrales Kriterium, um Aufträge zu gewinnen.
Die Region APAC ist im Industriebereich tatsächlich noch vergleichsweise klein, hat aber damit auch entsprechend hohes Wachstumspotenzial für uns. Wo wir in APAC bereits gesetzt sind und weiteres Wachstum sehen, ist bei asiatischen Unternehmen, die in den Westen exportieren und daher entsprechende Qualitätsstandards erfüllen wollen. Die Premium-Qualität der Stabilus-Produkte trifft in APAC auf Märkte, die sehr preissensibel sind und einen hohen Wettbewerb durch Produkte herstellen mit lokalen, asiatischen Designs und Kooperationen. Dafür betreiben wir auch entsprechende Forschung und Entwicklung. Wir müssen uns über Qualität und unsere Marke durchsetzen und wir stellen fest, dass das Qualitätsbewusstsein in Asien wächst und unsere Referenzprojekte und Marketingaufwendungen Wirkung zeigen – denn die Stabilus-Tugenden werden auch in APAC zunehmend nachgefragt.
Als größten Wachstumstreiber sehen wir den zunehmenden Einsatz des Powerise im Industriegeschäft. Wir gehen dabei den gleichen Weg wie mit der Gasfeder – diese wurde auch im Automotive-Geschäft entwickelt und ausgereift und anschließend industriefähig gemacht. Wir sehen hier großes Wachstumspotenzial, weil

wir nicht in einem Verdrängungswettbewerb sind: Wir ersetzen wie im Fahrzeug die bestehende Stabilus-Gasfeder durch den Powerise. Wir ersetzen uns teilweise selbst, allerdings mit einer Technologie, die eine höhere Wertigkeit hat und zugleich dem Kundenprodukt einen höheren Nutzen gibt. Unsere Gasfedern und Dämpfer sind in vielen Industrien bereits in zahlreichen Anwendungen verbaut, das heißt auch, wir sind erster Ansprechpartner, wenn der Kunde eine dieser Anwendungen elektrifizieren will. Zudem bieten wir auch die Kompetenz, beide Technologien zu verbinden und Anwendungen mit Gasfedern für den Lastausgleich und dem Powerise für die Bewegungskontrolle auszustatten.
A AN UNSERE AKTIONÄRE INTERVIEW MIT JÜRGEN ROLAND
Ein anschauliches Beispiel liefert der Bereich Home Automation. Alle gasfedergestützten Öffnungshilfen in Küche, Möbeln und Wohnen können theoretisch mit einer elektromechanischen Lösung ersetzt werden. Der Fernseher, der automatisch aus einem Möbelstück herausfährt, der Schrank, der sich automatisch in einen Tisch verwandelt, Fenster, die automatisch geöffnet und geschlossen werden können, Wandbetten, die Gasfeder und Powerise kombinieren, alles gesteuert über eine zentrale App wie Google Home oder Alexa. Auch in der Industrieautomation gibt es viele mögliche Anwendungsfelder.
– Was ist die größte Herausforderung bei der Adaption der Powerise-Lösung vom Automotive- auf den Industriebereich?
Die größten Herausforderungen sind der Controller, also das Steuerelement, und die Sensorik sowie – mit einigem Abstand – die Energieversorgung. Im Auto ist bereits eine Steuereinheit und eine Energiequelle vorhanden, im Industriebereich wird ein System erwartet. Dabei nutzen die Marktsegmente teilweise unterschiedliche Steuerungssprachen. Bei Möbeln erfolgt die Steuerung zum Beispiel üblicherweise über Bluetooth oder Smart-Home-Protokolle und nicht über ein geschlossenes CAN-Bus-System wie in Fahrzeugen. Die Adaption des Powerise für den Industriebereich zeigt also besonders gut unsere Entwicklung vom Komponenten- zum Systemlieferanten, die auch ein wesentliches Ziel der STAR-2030-Strategie ist.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Powerise sind natürlich zahlreich, aber man muss einen echten Mehrwert liefern – für den Hersteller und für den Endkunden. Der Markt für die Anwendung mit dem Zusatznutzen muss da sein. Wir sind vorsichtig, wo
»Die Adaption des Powerise für den Industriebereich zeigt besonders gut unsere Entwicklung vom Komponenten- zum Systemlieferanten.«
wir investieren. Idealerweise trägt unser Produkt auch zur Nachhaltigkeit der Anwendung bei, etwa über einen verringerten Energieverbrauch oder eine längere Lebensdauer. Mit unseren Solardämpfern verlängern wir die Lebenszeit des Solarmoduls, weil wir die Belastung durch Winddruck verringern. Die Anwendung muss zudem zu unserem Geschäftsmodell passen. Bei Industriestoßdämpfern liefern wir üblicherweise Standardprodukte, bei Gasfedern öfter maßgeschneiderte Lösungen und bei Powerise gehen wir alle Wege von Standard bis hin zur exklusiven maßgeschneiderten Lösung.

– Ein wesentlicher Teil des Umsatzwachstums
A AN UNSERE AKTIONÄRE INTERVIEW MIT JÜRGEN ROLAND
Wir planen, rund die Hälfte unseres Umsatzwachstums durch bestehende Anwendungen und die Weiterentwicklung bestehender Anwendungen beim Kunden zu erreichen. Die zweite Hälfte soll durch neue Anwendungen und neue Produkte realisiert werden. Neuheiten bedeuten oft höhere Entwicklungskosten, aber
de zum Beispiel noch nicht zu hundert Prozent weiß, welche Lösung er letztendlich haben möchte und welche am meisten Sinn für seine spezifische Anwendung
auch eine bessere Marktposition durch technischen Vorsprung. Der Powerise eignet sich dafür perfekt. Jede Anwendung, die wir mit Powerise ausstatten, ist eine neue Anwendung mit hohem zusätzlichem Nutzen.
Wir haben neben unseren Forschungs- und Entwicklungsteams einen Thinktank ins Leben gerufen. Dieser kommt bei Vorentwicklungen ins Spiel, wenn der Kunergibt. Der Thinktank besteht aktuell aus 18 Ingenieuren aus verschiedenen Bereichen, echten "Erfindertypen", denen wir große Handlungsfreiheit geben. Er übernimmt die Vorentwicklungsideen – ohne direkte Serienentwicklung. Der Thinktank setzt beim Problem des Kunden an und denkt auch über das aktuelle Produktportfolio hinaus. Er entwickelt übrigens auch ohne konkrete Kundenanfragen neue Anwendungen und stellt diese in den Vertriebsteams zur Anregung vor.
Innovationen beziehen wir nicht nur auf Produkte und Anwendungen, sondern auch auf unsere Vermarktung. Ein Ziel für den Vertrieb in der STAR-2030-Strategie ist etwa die Verdopplung der digitalen Umsätze. Bisunsere gesamte Kundenkommunikation weiter – vom Erstkontakt bis zur Wiedergewinnung. Zentral dabei ist unsere neue Website, auf der Kunden im virtuellen "Business Park" auf einen Blick sehen können, welche
»Ein Ziel für den Vertrieb in der STAR-2030-Strategie ist die Verdopplung der digitalen Umsätze.«
her vertreiben wir Produkte bereits über eigene Onlineshops, Shops unserer Vertriebspartner und Plattformen wie Amazon. Neu hinzu kommen jetzt Social Commerce und Social-Media-Kampagnen zum Beispiel über LinkedIn und Youtube. Wir entwickeln gerade Produkte wir aktuell für genau ihren Bereich und Anwendungsfall anbieten. Künftig wird die Website auch über direkte Schnittstellen für die Kunden verfügen. Alles wird vernetzter, nicht nur bei unseren Produkten und Lösungen.
INDUSTRIEMASCHINEN & AUTOMATISIERUNG

GROUP.STABILUS.COM/BUSINESS-PARK-MEDIA

Entdecken Sie Stabilus-Motion-Control in 3-D im Business Park auf der Stabilus-Website. Sie gelangen dorthin über diesen Link oder diesen QR-Code.

| Tickersymbol | STM | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bloomberg-Tickersymbol | STM:GR | ||||
| Reuters-Tickersymbol | STAB.DE | ||||
| Deutsche Wertpapierkennnummer (WKN) |
STAB1L | ||||
| ISIN | DE000STAB1L8 | ||||
| Anzahl der Aktien (30.09.2023) | 24.700.000 | ||||
| Art der Aktien | Auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien |
||||
| Grundkapital (30.09.2023) | 24.700.000 € | ||||
| Indexzugehörigkeit (Auswahl) | MDAX, DAXsubsector Industrial Machinery |

Im Geschäftsjahr 2023 (Oktober 2022 – September 2023) stieg der Kurs der Stabilus-Aktie um 18% und entwickelte sich besser als der MDAX (+13%) im gleichen Zeitraum. Die Entwicklung der Vergleichsindizes DAXsubsector All Auto Parts + Equipment (+24%) und DAXsubsector Industrial Machinery (+30%) wurde im GJ 2023 jedoch nicht übertroffen. Zum 30. September 2023 lag Stabilus SE nach Streubesitz-Marktkapitalisierung auf Rang 86 (Vorjahr: 84) von 90 Unternehmen (DAX 40 + MDAX 50).
Nach dem Rechtsformwechsel und der Sitzverlegung der Gesellschaft von Luxemburg nach Deutschland im Geschäftsjahr 2022 hat die Stabilus SE am 15. Februar 2023 ihre erste Hauptversammlung in Deutschland abgehalten. Die Versammlung fand im virtuellen Format statt. Insgesamt waren 88,91% des Grundkapitals auf der Hauptversammlung vertreten. Jeder von der Unternehmensleitung vorgeschlagene Beschluss wurde von den Stabilus-Aktionären mit sehr großer Mehrheit angenommen.
Unter anderem stimmte die Hauptversammlung der Dividendenausschüttung in Höhe von 1,75 € je Aktie, der Wiederwahl von vier Aufsichtsratsmitgliedern und der Änderung der Satzung zur künftigen Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen zu. Weiterhin wurde die nach luxemburgischem Recht erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch eine neue Ermächtigung nach den Vorschriften des deutschen Aktienrechts ersetzt. Unverändert ist die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Hauptversammlung hat darüber hinaus der Schaffung des neuen genehmigten Kapitals in Höhe von 4.940.000,00 € zugestimmt, was 20% des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft entspricht. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung finden Sie im entsprechenden Abschnitt auf der Stabilus-IR-Website unter IR.STABILUS.COM/DE.
Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, der am 7. Februar 2024 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung von 1,75 € (Vj.: 1,75 €) je Aktie vorzuschlagen. Dies entspricht einer Dividendensumme von 43,2 Mio. € (Vj.: 43,2 Mio. €) und einer Ausschüttungsquote von rund 42 % (Vj.: 42 %) des den Stabilus-Anteilseignern zuzurechnenden Konzernergebnisses.
Auch im Geschäftsjahr 2023 haben wir unser Ziel, allen Marktteilnehmern relevante und zuverlässige Informationen zur Verfügung zu stellen, verfolgt. Wir haben zahlreiche Einzelgespräche mit Investoren und Analysten geführt und sie zeitnah über die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens informiert. Wir haben Roadshows in den wichtigsten globalen Finanzzentren, sehr viele Werksbesichtigungen, physische und virtuelle Meetings veranstaltet und an 17 internationalen Investorenkonferenzen teilgenommen.

B
F G H
I
K
J
C D E
| AlsterResearch | Harald Hof | ||
|---|---|---|---|
| Berenberg | Yasmin Steilen | ||
| Hauck & Aufhäuser | Christian Glowa | ||
| J.P. Morgan | Akshat Kacker | ||
| Kepler Cheuvreux | Hans-Joachim Heimbürger | ||
| ODDO BHF | Klaus Ringel | ||
| Quirin | Daniel Kukalj | ||
| Société Générale | Stephen Reitman | ||
| Stifel | Alexander Wahl | ||
| Warburg Research | Marc-René Tonn | ||
Mit Investoren aus mehr als 40 verschiedenen Ländern hat Stabilus eine stabile und breite Aktionärsbasis. Rund 63 % der Aktien des Unternehmens werden von Anlegern aus der EMEA-Region, vor allem aus Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden und Großbritannien, gehalten, rund 36 % von Anlegern aus Nord- und Südamerika, vor allem aus den Vereinigten Staaten, und rund 1 % der gesamten Aktien befinden sich im Besitz von Aktionären aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Institutionelle Anleger halten rund 98 % und Privatanleger rund 2 % der Stabilus-Aktien. Das Management von Stabilus besitzt 0,1 % der gesamten Aktien.
Nach den bis zum 30. September 2023 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen kontrollieren The Goldman Sachs Group, Inc. (mit NN Group N.V., durch NNIP) und die Allianz Global Investors GmbH jeweils mehr als 10% der mit den Stabilus-Aktien verbundenen Stimmrechte, FMR LLC, Teleios Capital Partners LLC und Marathon Asset Management Limited jeweils zwischen 5% und 10% der Stimmrechte, Allianz SE, Fidelity Investment Trust, der Staat Norwegen und Ameriprise Financial, Inc. zwischen 3% und 5% der Stimmrechte. Alle Mitteilungen über bedeutende Beteiligungen und Management-Transaktionen können im Abschnitt Finanznachrichten auf der Stabilus-IR-Website unter IR.STABILUS.COM/DE eingesehen werden.
A G H A Der Investor-Relations-Webauftritt unter IR.STABILUS.COM/DE ist eine wichtige Informationsquelle für viele unserer Investoren. Im Geschäftsjahr 2023 wurde die Website weiterentwickelt: Das neue, attraktive Design sowie eine verbesserte Seitenstruktur und -gestaltung erleichtern Besuchern die Orientierung und bringen sie schnell ans Ziel. Neben den Details zur Stabilus-Aktie findet man Corporate News, Mitteilungen, Berichte, Präsentationen sowie Webcasts auf der Stabilus-Investor-Relations-Website.
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Wesentliche Beteiligungen institutioneller Anleger nach Stimmrechtsmitteilungen, gerundet auf den nächsten Prozentpunkt.

vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023
| ALLGEMEINE INFORMATIONEN | 27 |
|---|---|
| GRUNDLAGEN DES KONZERNS | 28 |
| WIRTSCHAFTSBERICHT | 36 |
| CHANCEN- UND RISIKOBERICHT | 55 |
| PROGNOSEBERICHT | 69 |
| ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN | 72 |
| ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG | 75 |
| NICHTFINANZIELLER KONZERNBERICHT | 81 |


Die Stabilus SE, Frankfurt am Main, wurde mit dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 24. März 2022 sowie der nachfolgenden Eintragung in das luxemburgische Handels- und Gesellschaftsregister am 5. April 2022 von der bisherigen Rechtsform einer Aktiengesellschaft (Société Anonyme – S.A.) nach luxemburgischem Recht in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea – SE) umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft befand sich bis zum 1. September 2022 in der 2 Rue Albert Borschette, 1246 Luxemburg. Bis dahin war die Gesellschaft im Handelsregister beim Bezirksgericht Luxemburg unter der Handelsregisternummer B151589 eingetragen. Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 11. August 2022 wurde die Sitzverlegung von Luxemburg nach Frankfurt am Main, Deutschland, beschlossen. Mit Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Registernummer HRB 128539 befindet sich der Sitz der Gesellschaft seit 2. September 2022 in Frankfurt am Main mit der Geschäftsadresse Wallersheimer Weg 100, 56070 Koblenz, Deutschland. Ursprünglich gegründet wurde das Unternehmen am 26. Februar 2010 als Servus HoldCo S.à r.l., Luxemburg.
Die Aktien der Stabilus SE, Frankfurt am Main (nachfolgend kurz "Stabilus SE"), sind am Bilanzstichtag im MDAX (Vorjahr MDAX) an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Aktien der Gesellschaft sind im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) als auf den Inhaber lautende Stückaktien (ohne Nennwert) der Stabilus SE mit der ISIN DE000STAB1L8 notiert. Das Börsenkürzel ist "STM". Das Grundkapital der Gesellschaft ist in einer Globalurkunde verbrieft und hinterlegt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Gruppe von in- und ausländischen Unternehmen, die insbesondere auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung und des Vertriebs von Gasfedern, Dämpfern, Klappenöffnungssystemen, Produkten der Schwingungsisolierung und industrieller Komponenten im Bereich Bewegungssteuerung (Motion Control), sowie der Erbringung von Dienst- und Beratungsleistungen, die sich darauf beziehen, tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte vorzunehmen und alle Maßnahmen zu ergreifen, die mit dem Unternehmensgegenstand zusammenhängen oder ihm unmittelbar oder mittelbar förderlich erscheinen. Sie kann dazu auch im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen gründen und erwerben oder sich an ihnen beteiligen.
Die Stabilus SE erstellt ihren Konzernabschluss nach den geltenden Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Einzelgesellschaft wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Seit dem Geschäftsjahr 2022 wird von der Möglichkeit eines zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden "Lagebericht") Gebrauch gemacht. Der vorliegende Lagebericht fasst die Lageberichte der Stabilus SE und des Konzerns der Stabilus Gruppe zusammen. Aufgestellt wurde der Lagebericht nach den einschlägigen handelsrechtlichen Vorschriften sowie nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS) Nr. 20.
Um zu verdeutlichen, welche Angaben sich auf das Mutterunternehmen und welche Angaben sich auf den Konzern beziehen, wird im Folgenden für das Mutterunternehmen stets die Bezeichnung "Stabilus SE" verwendet. Für Angaben, die den Konzern betreffen, wird die Bezeichnung "Stabilus Gruppe" verwendet. Wo vorstehende Unterscheidungen nicht zur Anwendung kommen und keine anderen gesonderten Hinweise erfolgen, betreffen die Angaben gleichermaßen den Konzern wie das Mutterunternehmen.
Das Geschäftsjahr 2023 ("die Berichtsperiode") der Stabilus SE begann am 1. Oktober 2022 und endete am 30. September 2023. Die korrespondierende Vorjahresperiode ("die Vergleichsperiode") umfasst demnach den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022.
Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Lagebericht dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/− einer Einheit (Tsd. €,% usw.) auftreten.
Neben Kennzahlen, die im IFRS-Standardrechnungslegungsrahmen definiert oder ausgeführt sind, weist die Stabilus Gruppe auch finanzielle Leistungsindikatoren aus, die aus den erstellten Abschlüssen abgeleitet werden oder auf diesen beruhen (sogenannte "Alternative Performance Measures" – APMs). Das Management der Stabilus Gruppe betrachtet
diese finanziellen Leistungsindikatoren als wichtige Zusatzinformationen für Investoren und andere Leser der Finanzberichte. Diese finanziellen Leistungsindikatoren sollten daher als Ergänzung zu den Informationen, die in Übereinstimmung mit IFRS erstellt werden, gesehen werden und diese nicht ersetzen. In Übereinstimmung mit den "Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen" der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) stellt die Stabilus Gruppe für die berichteten APMs eine Definition, die Begründung für deren Verwendung sowie eine Überleitungsrechnung der berichteten APMs auf die im Konzernabschluss der Stabilus Gruppe enthaltenen unmittelbar überleitbaren Posten in diesem Lagebericht zur Verfügung. In diesem Lagebericht verwendet die Stabilus Gruppe die folgenden APMs:
Die Berechnung des Nettoverschuldungsgrads basiert auf der "Nettofinanzverschuldung" und dem "bereinigten EBITDA", die ebenfalls als APMs gelten. Das organische Wachstum wird berichtet, da dies zum Verständnis der operativen Leistung der Stabilus Gruppe beiträgt. Das organische Wachstum ist definiert als das berichtete Umsatzwachstum nach Abzug der Effekte aus Akquisitionen, Desinvestitionen und dem Herausrechnen von Wechselkursschwankungen. Die sich aus konstanten Wechselkursen ergebenden Effekte werden ermittelt als Umsatz des laufenden Geschäftsjahres, umgerechnet mit den anzuwendenden Durchschnittskursen des Geschäftsjahres, abzüglich des Umsatzes des laufenden Geschäftsjahres, umgerechnet zu Vorjahresdurchschnittskursen. Die Definitionen und erforderlichen Angaben zu allen anderen APMs sind in den entsprechenden Abschnitten dieses Lageberichts enthalten.
Aus Vereinfachungsgründen verwenden wir häufig nur eine Geschlechtsform. Jede andere Geschlechtsform ist darin ausdrücklich ebenfalls eingeschlossen.
Wir weisen darauf hin, dass sämtliche Verlinkungen auf die Webseite der Gesellschaft sowie die Informationen, auf die sich die Verlinkungen beziehen, keiner inhaltlichen Prüfung seitens des Abschlussprüfers unterlegen haben.
Der vorliegende Lagebericht enthält vorausschauende Aussagen. Diese Aussagen geben eigene Einschätzungen und Annahmen – auch solche von Dritten (wie zum Beispiel statistische Daten in Bezug auf die Automotive-Branche und auf globale wirtschaftliche Entwicklungen) – zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie getroffen wurden, oder zum Datum dieses Berichts. Vorausschauende Aussagen sind stets mit Unsicherheiten verbunden. Sollten sich die Einschätzungen und Annahmen als nicht oder nur teilweise zutreffend erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen – auch deutlich – abweichen.
Die Stabilus SE ist die Muttergesellschaft der Stabilus Gruppe, bestehend aus der Stabilus SE und der von ihr beherrschten Tochterunternehmen (im Folgenden kurz "Stabilus Gruppe"). Die Stabilus Gruppe ist ein führender Anbieter von Gasfedern, Dämpfern, Schwingungsisolationsprodukten für Automobil- und Industriekunden. Darüber hinaus ist die Stabilus Gruppe erfolgreich im Bereich der Produktion und des Vertriebs von automatischen, elektromechanischen Öffnungs- und Schließsystemen (sog. "Motion-Control-Lösungen") aufgestellt, die hauptsächlich für den Einbau in Fahrzeugheckklappen verwendet werden. Mit dem Erwerb der HAHN-Gasfedern GmbH, Aichwald, Deutschland, der ACE-Gruppe (beide im Geschäftsjahr 2016) sowie dem Erwerb von General Aerospace GmbH, Eschbach, Deutschland, Piston Amortisör Sanayi ve Ticaret A.S. (53%), Bursa, Türkei, und New Clevers S.A. Buenos Aires (60%), Argentinien, (jeweils im Geschäftsjahr 2019) erweiterte die Stabilus Gruppe ihr Produktangebot und die regionale Präsenz. Mit der im Juli 2023 durchgeführten Aufstockung der Anteile an der Cultraro-Gruppe von 32% auf nunmehr 60% und dementsprechender Vollkonsolidierung und Einbeziehen in den Konzernabschluss erweiterte die Stabilus Gruppe ihre Marktpräsenz in der Automobilindustrie sowie im Industriebereich.
Insgesamt besteht das Produktangebot der Stabilus Gruppe aus einer breiten Palette von Lösungen für die Bewegungssteuerung, einschließlich der Dämpfung von Schwingungsdämpflösungen. Die von der Stabilus Gruppe angebotenen Produkte werden in einer Vielzahl von Anwendungen in der


Automobilindustrie sowie im Geschäftsbereich Industrial eingesetzt. Typischerweise werden die Stabilus-Produkte verwendet, um das Heben, Senken oder Dämpfen von Bewegungen zu unterstützen. Als Weltmarktführer für Gasfedern beliefert die Stabilus Gruppe alle namhaften Fahrzeughersteller. Darüber hinaus diversifiziert ein breites Spektrum an Industriekunden den Kundenstamm der Stabilus Gruppe.
Die Stabilus Gruppe wird vom Mutterunternehmen, der Stabilus SE, geführt. Sie nimmt die zentralen Steuerungsaufgaben für die gesamte Stabilus Gruppe wahr. Zusammen mit den vom Mutterunternehmen beherrschten Tochterunternehmen möchte die Stabilus Gruppe ihre Kunden möglichst ganzheitlich betreuen und die Kompetenzen der gesamten Gruppe in allen relevanten Märkten führend etablieren. Über Deutschland hinaus ist die Stabilus Gruppe daher auch vertreten in den Regionen EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), Americas (Nord- und Südamerika) und APAC (Asien-Pazifik), die zugleich die operativen Geschäftssegmente der Stabilus Gruppe darstellen. Die wirtschaftliche Lage des Mutterunternehmens wird mit Blick auf die rechtliche Konzernstruktur maßgeblich von der wirtschaftlichen Lage der Stabilus Gruppe geprägt. Daher fasst der Vorstand der Stabilus SE den Bericht über die Lage des Konzerns und der Stabilus SE in einem Lagebericht zusammen.
Die Satzung der Stabilus SE folgt dem dualistischen System, bestehend aus dem Vorstand (Leitungsorgan) und dem Aufsichtsrat (Aufsichtsorgan). Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und wird vom Aufsichtsrat beraten und überwacht. Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine personelle Veränderung im Vorstand und Aufsichtsrat. Die Angaben zu eigenen Aktien (nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG) werden im Konzernanhang unter Textziffer 23 zum Eigenkapital aufgeführt.
Weitere detaillierte Informationen zur Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Aufgabenverteilung untereinander können unter folgendem Link abgerufen werden: IR.STABILUS.COM/DE/ INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden vier Unternehmen erworben sowie ein Konzernunternehmen auf ein anderes Konzernunternehmen verschmolzen. Des Weiteren wurde ein Unternehmen, das im Vorjahr als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert wurde, aufgestockt und ist nunmehr in die Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen (seit 1. August 2023). Diese Veränderungen führten zu keinen wesentlichen Veränderungen in der Konzernstruktur.
Die Stabilus Gruppe wird primär auf regionaler Ebene organisiert und geführt. Daher erfolgt die Steuerung der Stabilus Gruppe entlang der drei Geschäftssegmente EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), Americas (Nord- und Südamerika) sowie APAC (Asien-Pazifik). Das Geschäftssegment EMEA bündelt die Aktivitäten der Stabilus Gruppe mit eigenen Standorten in den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Rumänien, Türkei und dem Vereinigten Königreich. Das Geschäftssegment Americas beinhaltet die Aktivitäten der Stabilus Gruppe mit eige-


nen Standorten in den Ländern Argentinien, Brasilien, Mexiko und USA. Das Geschäftssegment APAC umfasst die Aktivitäten der Stabilus Gruppe mit eigenen Standorten in den Ländern Australien, China, Japan, Neuseeland, Singapur, Südkorea, Indien und Taiwan. Der Ausbau unserer lokalen Präsenz (zum Beispiel USA, China, Mexiko, Südkorea) ermöglicht es der Stabilus Gruppe, die Kunden vor Ort möglichst optimal zu betreuen. Ziel des Unternehmens ist es, den bestehenden und neuen Kunden weltweit ein umfassendes Produkt- und Serviceangebot bereitzustellen. Die Gruppe ist bestrebt, ihr Produktportfolio zu globalisieren und jedem Kunden ein möglichst breiteres Spektrum an Komponenten und Systemen anzubieten.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 beschäftigte die Stabilus Gruppe weltweit insgesamt 7.426 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (aktive und inaktive Beschäftigte ohne Leiharbeiter, Auszubildende, Praktikanten und Absolventen). Dies entspricht einem Anstieg von 586 Beschäftigten im Vergleich zum 30. September 2022 (30. September 2022: 6.840). Der Anstieg der Beschäftigten im Vergleich zum 30. September 2022 ist auf alle drei Regionen – Americas, EMEA und APAC – zurückzuführen und resultiert unter anderem auch durch den Erwerb und der damit verbundenen erstmaligen Vollkonsolidierung der Cultraro-Gruppe, die bis Juli 2023 als Equity-bilanzierte Beteiligung geführt wurde.
Der Personalbestand von aktiven Beschäftigten inklusive Leiharbeitern, Auszubildenden, Praktikanten und Absolventen der Stabilus Gruppe beläuft sich zum 30. September 2023 auf 8.008 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (30. September 2022: 7.342).


Personalbestand Vollzeitbeschäftigte / Teilzeitbeschäftigte sowie davon Frauen / Männer (aktive und inaktive Beschäftigte ohne Leiharbeiter, Auszubildende, Praktikanten und Absolventen)

Stabilus hat sich mit der Strategie 2030 eine klare Ausrichtung auf seine Mitarbeiter und seine soziale Verantwortung gegeben. Das strategische Ziel der "Company of Choice" stellt die Mitarbeiter in den Mittelpunkt und zielt darauf ab, in einen offenen Austausch zu gehen und mit aktiver Mitarbeiterbeteiligung gemeinsam erfolgreich zu sein. Unsere Mitarbeiter sind der Motor unseres Unternehmens und leisten einen maßgeblichen Beitrag zu unserem anhaltenden Erfolg. Die Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit ist eines der Hauptziele unserer Unternehmensstrategie bis 2030.
Unsere Unternehmenswerte sind im "CODE-S" fest verankert, wobei das "S" für Stabilus steht. Dieser interne Kompass basiert auf den Werten "Commitment, Open, Delight und Ethical". Der "CODE-S" wurde in konkrete Führungsleitlinien übersetzt, die unseren Führungskräften als Leitfaden für ihre tägliche Arbeit dienen. Es ist uns ein Anliegen, unseren Mitarbeitern Entscheidungsfreiheit bei der Ausübung ihrer Aufgaben zu gewähren und unseren Führungskräften zu ermöglichen, ihre Teams zu unterstützen und zuzuhören. Feedback ist ein wichtiger Bestandteil unserer Führungskultur, und wir ermutigen unsere Mitarbeiter aktiv dazu, ihren Führungskräften Feedback zu geben.
Wir legen besonderen Wert auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter, da wir davon überzeugt sind, dass zufriedene und engagierte Mitarbeiter ein Schlüssel zum Unternehmenserfolg sind. Unser betriebliches Gesundheits-Management (BGM) zielt darauf ab, gesundheitsförderliche Arbeitsstrukturen und -prozesse zu schaffen und unsere Mitarbeiter zur Förderung ihres eigenen Wohlbefindens zu ermutigen. Wir bieten zahlreiche Programme und Initiativen an, um Mitarbeiter zur aktiven Teilnahme zu motivieren und unser Ziel zu erreichen: "Gesunde Mitarbeiter in einem gesunden Unternehmen".

Die Organisationsstruktur der Stabilus Gruppe ist dezentral aufgebaut. Damit wird die breite Internationalität in den Fokus gestellt. Die dezentrale Struktur ermöglicht es, das Personalmanagement hinsichtlich verschiedener Kulturen individuell zu entwickeln und in Eigenverantwortung zu gestalten. Dies ist besonders in der Personalentwicklung ein wichtiger Bestandteil.
Für die Stabilus Gruppe ist der nachhaltige wirtschaftliche Erfolg untrennbar mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitern verbunden. Daher bildet die konsequente und nachhaltige Personalentwicklung einen festen Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Unser Management setzt sich dafür ein, die Motivation unserer Mitarbeiter zur Erbringung guter Servicequalität und zur Steigerung der Kundenzufriedenheit zu fördern und zu erhalten.
Gleichzeitig bauen wir gezielt unsere Personalressourcen im Einklang mit unseren Wachstumsplänen auf. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals unternehmensweit standardisiert durchgeführte Talent- und Nachfolgeplanung ist dabei ein zentraler Baustein.
Das Management der Stabilus Gruppe setzt sich als attraktiver Arbeitgeber für die Ausbildung unserer Mitarbeiter ein und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Fachkräftemangels.
Die Stabilus Gruppe engagiert sich im Bereich der Ausbildung, sichert damit den eigenen Nachwuchs und übernimmt gesellschaftliche Verantwortung im Bereich der Jugendförderung. Wir bieten vielfältige Ausbildungsplätze in verschiedenen Berufsfeldern an und pflegen Kooperationen mit lokalen Hochschulen. In Deutschland ermöglichen wir duale Studiengänge und betreuen Semester-, Bachelor- und Masterarbeiten. Unsere wesentlichen Standorte bieten Orientierungstage und Praktika für Studierende an. Darüber hinaus haben wir spezielle Programme entwickelt, um den steigenden Bedarf an praxisnah ausgebildeten Fachkräften zu decken. Im Geschäftsjahr beschäftigen wir 98 Auszubildende, Trainees und Praktikanten, verglichen mit 94 im Vorjahr.
Wir sind fest davon überzeugt, dass lebenslanges Lernen von grundlegender Bedeutung ist. Daher bietet Stabilus gezielte und kontinuierliche Schulungs- und Qualifizierungsprogramme für alle Mitarbeitenden an. Im Jahr 2022 haben wir erfolgreich ein konzernweites Lernmanagementsystem (LMS) implementiert. Dieses LMS ermöglicht einen flächendeckenden Zugang zu Schulungen, standardisiert die Qualitätsstandards und die Bewertung von Schulungsmaßnahmen. 87% (Vj.: 89%) unserer Mitarbeiter haben Zugang zur digitalen Lernmanagement-Plattform, auf der erste Schulungen und Lernpläne verfügbar sind (die Berechnung berücksichtigt alle aktiven Beschäftigten inklusive Leiharbeitern, Auszubildenden, Praktikanten und Absolventen). Das globale LMS bildet die Grundlage für die Entwicklung weiterer Kennzahlen zur Steuerung der Mitarbeiterentwicklung in den kommenden Jahren.
Neben den fortlaufenden und zielgerichteten Qualifikationsprogrammen, die Stabilus allen Beschäftigten anbietet, hat das Unternehmen auch speziell zugeschnittene Programme in seiner Stabilus Leadership Map geplant. Die Stabilus Leadership Map zeigt das Führungslevel der Beschäftigten an (wie beispielsweise Talents, Team Leaders, Department Leaders und General Manager) und definiert zugehörige Potenzialprogramme zur Weiterentwicklung.
Unsere Programme wie "YoungSTARs" "STARt up", "STARq" und "Rising STARs" unterstützen dual Studierende, junge Führungskräfte und vielversprechende Talente dabei, ihre Fähigkeiten und Qualifikationen gezielt weiterzuentwickeln. Diese Programme sind ein integraler Bestandteil unserer Strategie zur Entwicklung von Führungskräften und wurden erfolgreich auf globaler Ebene ausgeweitet. Darüber hinaus haben wir das Programm "Top STAR" für aufstrebende Führungskräfte im Top-Management eingeführt, das sowohl Präsenz- als auch virtuelle Elemente umfasst.
Die Stabilus Gruppe strebt an, bis zum Jahr 2030 60% der Nachfolgepositionen aus den eigenen Reihen zu besetzen. Dabei spielen Diversität, Qualifikation und ein "Cultural Fit" eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig fördern wir die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen und setzen uns das Ziel, den Anteil der weiblichen Potenzialträgerinnen bis 2027 mit einer Frauenquote von 10% auf Führungsebene 1 und 2 zu erreichen. Um die Geschlechterdiversität im Konzern zu steigern, entwickelt und implementiert Stabilus entsprechende unterstützende Programme. Damit soll langfristig das Ziel eines höheren Frauenanteils in Managementfunktionen erreicht werden.

Dieser Prozess wird durch jährliche Talent- und Nachfolgekonferenzen auf lokaler und globaler Ebene unterstützt. Diese Konferenzen behandeln nicht nur aktuelle Nachfolgemöglichkeiten, sondern bieten auch einen umfassenden Einblick in die Situation der Personalentwicklung in verschiedenen Ländern, Regionen und im gesamten Unternehmen (weitere Informationen im nichtfinanziellen Bericht unter IR.STABILUS.COM/DE/ INVESTOR-RELATIONS/NICHTFINANZIELLE-BERICHTE).
Die Stabilus Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von Lösungen zur Bewegungssteuerung für Kunden aus einem breiten Spektrum von Branchen wie Mobilität, Gesundheit, Freizeit, Möbel, Energie, Bau, Industriemaschinen und Automatisierung. Die Gruppe bietet eine breite Palette von Lösungen für die Bewegungssteuerung wie Gasfedern, elektromechanische Antriebe (Powerise®) und Dämpfer. Das strategische Ziel von Stabilus ist es, Weltmarktführer im Bereich intelligenter Bewegungssteuerungstechnologien zu werden. Die wichtigsten Schwerpunkte der Strategie STAR 2030 sind: (i) profitables und nachhaltiges Wachstum voranzutreiben, (ii) die Position von Stabilus als bevorzugtes Unternehmen für Kunden und Mitarbeiter weiter auszubauen, (iii) sich auf Innovationen zu konzentrieren, um Motion-Control-Lösungen der nächsten Generation anzubieten, (iv) ein verantwortungsbewusstes Vorbildunternehmen zu sein. Die Strategie STAR 2030 wurde im Januar 2022 kommuniziert. Deren Schwerpunkte sind nachstehend aufgeführt und werden kontinuierlich von der Stabilus Gruppe verfolgt.
Wir haben uns zu profitablem und nachhaltigem Wachstum verpflichtet: Bis zum Geschäftsjahr 2030 wollen wir einen Umsatz von 2 Mrd. € bei einer bereinigten EBIT-Marge von circa 15% erreichen.
Der asiatisch-pazifische Raum bildet einen besonderen regionalen Schwerpunkt unserer Wachstumsstrategie. Unser Ziel ist es, den gleichen Status zu erreichen, den das Unternehmen bereits bei seinen Kunden in Europa und Amerika genießt: als innovativer Global Player.
Ein weiterer wichtiger Baustein für unser Wachstum ist der Ausbau des Industriegeschäfts. Wir führen unsere etablierten Expertmarken ACE, HAHN-Gasfedern, Fabreeka, Tech Products und General Aerospace unter dem Dach der Stabilus Gruppe und bündeln ihr Know-how im Geschäftsbereich Industrial.
Ein breit diversifiziertes Industriegeschäft erhöht die Robustheit und macht uns weniger abhängig von Marktzyklen. Unser Wachstum stützt sich dabei auf zwei Säulen: organische Expansion aus eigener Kraft und beschleunigter Zugang zu neuen Technologien und Märkten durch Akquisitionen.
Wir streben Kunden- und Mitarbeiter-Net-Promoter-Scores (NPS) von 50 an, was einem sehr hohen Grad an Zufriedenheit entspricht (Berechnung NPS: Prozentsatz der Promotoren minus Prozentsatz der Detraktoren). Wir wollen die "Company of Choice" sein – für Kunden und Mitarbeiter.
Motivierte und engagierte Mitarbeiter und zufriedene Kunden sind die Basis für Spitzenleistungen. Deshalb messen wir regelmäßig die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit mit dem NPS. Dieser zeigt die Bereitschaft unserer Kunden, unsere Produkte und Dienstleistungen weiterzuempfehlen, und stellt die Mitarbeiterzufriedenheit dar. Unser Ziel ist es, "Top of Mind" für Motion-Control-Lösungen zu sein.
Bis 2030 wollen wir ein Viertel des Konzernumsatzes mit neuen Produkten und Lösungen erzielen.
Der gezielte Ausbau der Produktpalette an Systemlösungen und Softwarekompetenz bildet eine zentrale Säule unserer Unternehmensstrategie. Wir entwickeln eine neue Kategorie von Anwendungen, die smart, digital und automatisiert sind.
Immer mehr Marktsektoren erfordern komplexe und umfassende Lösungen, die in der Regel Software beinhalten. Deshalb werden wir unser Know-how im Bereich intelligenter Bewegungssoftware und Steuerungssysteme auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickeln und ausbauen.
Die Nachfrage nach hochwertigen elektromechanischen Antrieben wächst in vielen industriellen Marktsegmenten. Dies bietet uns eine Chance, unser langjähriges Know-how weiter zu nutzen und neue Märkte zu erschließen. Wir entwickeln daher ein maßgeschneidertes Powerise®-Portfolio speziell für Industriekunden und unterstützen sie bei der Umsetzung von Produktinnovationen.
Um langfristig mit Motion Control an der Spitze zu bleiben, arbeiten wir ständig an Produkt- und Prozessinnovationen. Wir werden unsere Innovationspipeline weiter füllen und konsequent umsetzen.
Unser Ziel ist es, ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Vorbildunternehmen zu sein.
Das weltweite Bewusstsein für ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit ist gestiegen, und verantwortungsvolles Handeln ist eine zentrale Grundlage für unser weiteres nachhaltiges Wachstum. Wir verstehen aktive Verantwortung für Umwelt und Mensch als Auftrag. Durch die Umsetzung unserer Strategie stärken wir unsere Rolle als "Model Corporate Citizen" überall dort, wo wir als Unternehmen tätig sind.
Stabilus verfolgt einen Nachhaltigkeitsansatz, der ein breites Spektrum an Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) umfasst (wir verweisen auf die separat veröffentlichte nichtfinanzielle Berichterstattung auf unserer Homepage IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/NICHTFINANZIELLE-BERICHTE).

Eines der ehrgeizigsten Ziele, die wir mit unserer Strategie angehen, ist die Reduzierung des CO2 -Fußabdrucks der gesamten Stabilus Gruppe bis 2030. Auf dem Weg zu diesem Ziel sollen bestehende klimafreundliche Projekte ausgebaut und neue initiiert werden. So setzen wir – wo immer es möglich ist – auf erneuerbare Energien. Weitere Maßnahmen bestehen in der Ressourcenschonung und dem Recycling von Wasser, Öl und Wärme.
Stabilus übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Die Achtung der Menschenrechte, Integrität und Arbeitssicherheit wie auch die Förderung von Vielfalt sind klare Säulen der Unternehmensstrategie. Vertrauen, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Fairness und Respekt sollen ein positives Arbeitsumfeld schaffen, in dem Spitzenleistungen erbracht und neue Ideen entstehen können.
Darüber hinaus setzen wir mit unseren Transparenz- und Compliance-Regeln klare Richtlinien in Sachen Governance. Die Einhaltung von ESG-Kriterien spielt für unsere Unternehmensentwicklung und für verschiedene Stakeholder von Stabilus eine immer wichtigere Rolle.
Die Planung und Steuerung der Stabilus Gruppe basierten vor allem auf der Entwicklung der Umsatzerlöse und der bereinigten EBIT-Marge. Als bedeutsamste Steuerungsgrößen für die wirtschaftlichen Ziele gelten die beiden folgenden finanziellen Leistungsindikatoren:
Die bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen werden gruppenweit durchgängig nach einheitlicher Systematik ermittelt, analysiert und geplant und im Hinblick auf ihre Zielerreichung wie auf ihren Einfluss auf die Erreichung der prognostizierten Ziele überwacht. Detaillierte Angaben zur Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren befinden sich in den Abschnitten "Wirtschaftsbericht" und "Prognosebericht" dieses Lageberichts.
Neben den zwei oben genannten bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren hat die Stabilus Gruppe weitere finanzielle Leistungsindikatoren, die laufend vom Vorstand überwacht werden. Im Gegensatz zu den vorher genannten bedeutsamsten Leistungsindikatoren sind diese Kennzahlen von geringerer Bedeutung und werden daher nicht prognostiziert. Zu den weiteren finanziellen Leistungsindikatoren zählen:
Stabilus hat derzeit keine bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren definiert. Wir verweisen an dieser Stelle auf den nichtfinanziellen Bericht.
Für das Nachhaltigkeitsmanagement werden Kennzahlen erhoben, die sich an den vier Handlungsfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie orientieren. Die vier zentralen Handlungsfelder sind: Umwelt- und Klimaschutz, Produkte und Lieferkette, Mitarbeiter und gesellschaftliches Engagement sowie Governance und Compliance. Diese Kennzahlen werden im Rahmen der operativen Steuerung nachhaltigkeitsrelevanter Maßnahmen genutzt.
Im Rahmen der Unternehmenssteuerung legt die Unternehmensleitung zudem großen Wert darauf, dass das Handeln aller Mitarbeiter der Stabilus Gruppe streng an den rechtlichen Rahmenbedingungen ausgerichtet ist und den Corporate-Governance-Standards (Code of Conduct) folgt. Auf diesem Wege strebt Stabilus die Anerkennung des Business Partner Code of Conduct durch alle seine Serienlieferanten an (siehe nichtfinanzieller Bericht, IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/NICHT-FINANZIELLE-BERICHTE).
Zielgerichtete Forschung und Entwicklung sind für die Stabilus Gruppe untrennbar mit der erfolgreichen Umsetzung der Strategie "STAR 2030" verknüpft. Deshalb investiert Stabilus in allen Regionen in die Entwicklung neuer Produkte und Prozesse sowie in die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unseren Erfolg tragen.
Forschung und Entwicklung in einer wachsenden Unternehmensgruppe bedeutet für Stabilus gleichermaßen Verlässlichkeit und Kontinuität wie auch Mut, Neues auszuprobieren und durch unkonventionelle Ansätze den Weg für spätere Wettbewerbsvorteile zu ebnen. Im Berichtsjahr hat Stabilus mit dem Start eines "Thinktank" erstmals über alle Marken der Gruppe hinweg seine kreativen Fachkräfte zusammengebracht, die aufgrund unterschiedlichster Herkunft und Aufgabenfelder über ein breites Spektrum an Kompetenzen und Erfahrungswissen verfügen. Der Thinktank liefert den zahlreichen Marktsegmenten der Gruppe in kürzester Zeit erste Lösungskonzepte zu Problemstellungen, die unsere Märkte zukünftig bewegen werden. Das ermöglicht schnellere Priorisierungs- und Investitionsentscheidungen.
Im Kontrast zu diesem neuen Ansatz, schneller Antworten auf neue Marktbedürfnisse geben zu können und dabei das Netzwerk der Intrapreneure zu stärken, war das Berichtsjahr ebenso geprägt von der Notwendigkeit, auf globale Herausforderungen und Unsicherheiten zu reagieren. Stabilus setzt seine Strategie des regionalen Teilebezugs für den Standardbaukasten konsequent fort. Neben Nachhaltigkeitsaspekten ist dies

der steigenden Zahl an lokalen und regionalen Konflikten geschuldet, die naturgemäß auch Risiken für eine verlässliche Teilebelieferung darstellen. Die zentrale Entwicklung zeichnet dabei verantwortlich für die Freigabe der Baukasten-Komponenten der diversen Produktgruppen nach standardisierten Prüfplänen. Durch die sukzessive Stärkung regionaler Entwicklungszentren kann Stabilus dabei schnell auf die Bedürfnisse der Geschäftseinheiten und Fertigungswerke in den Regionen reagieren.
Stabilus verpflichtet sich zum Schutz von Kunden-Know-how, Neuheiten und Informationen in physischer wie auch digitaler Form. Als Teil der automobilen Lieferkette wurde daher im Berichtsjahr mit Koblenz der erste Standort nach den TISAX-Regularien auf Basis des VDA-ISA-Katalogs auditiert. Das Prüflabel wurde als Ergebnis eines intensiven bereichsübergreifenden Projekts mit einem hervorragenden Ergebnis erteilt. Neben dem Schutz von unveröffentlichten Kundenbauteilen und Fahrzeugteilen, mit denen Stabilus-Produkte und Systeme zur Serienreife entwickelt, kommt dabei auch dem Schutz von virtuellen Prototypen eine sehr hohe Bedeutung zu. Die unter der Leitung des Chief Information Security Officer (CISO) der Stabilus Gruppe entstanden Regularien wurden im Bereich Forschung und Entwicklung sowie in den Geschäftseinheiten durch ein breites Schulungsprogramm ausgerollt und unterliegen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung.
Vor dem Hintergrund der Produktintegrität hat Stabilus im Berichtsjahr seine Design-FMEA-Methodik an die neuesten AIAG-/VDA-Anforderungen angepasst. Die Design-FMEA ist ein Schlüsselinstrument des Risikomanagements im Entwicklungsprozess. Ausfallmodi und Konsequenzen des Versagens frühzeitig zu erkennen und zu bewerten ist unabdingbare Grundlage für ein sicheres und konformes Produkt. Aus diesem Grund hat Stabilus sein Reifegradmanagement speziell mit Blick auf die Design-FMEA weiterentwickelt und abhängig von der Bewertung einen Freigabeprozess nach dem Vier- respektive Sechs-Augen-Prinzip eingeführt.
Mit dem Thinktank, dessen personelle Zusammensetzung in einem jährlichen Prozess überprüft wird, verfügt Stabilus nun über ein schlagkräftiges globales Team, das innovative Antworten auf Marktanforderungen, aber auch auf selbst definierte Problemstellungen gibt. Im ersten Jahr wurden drei der erarbeiteten Konzepte von den Geschäftseinheiten zur unmittelbaren Weiterentwicklung in die Innovation-Pipeline des Unternehmens aufgenommen.
Durch den Erwerb der Mehrheit an Cultraro ergeben sich auch für Forschung und Entwicklung neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit – unter anderem im Thinktank. Auch wurde das mit dem Zukauf gewachsene Portfolio an Rotationsdämpfern auf Synergien untersucht, um den Kunden der erweiterten Stabilus Gruppe optimale Bewegungssteuerung auch für kleinskalige und leichte Anwendungen liefern zu können.
Erklärte und gelebte Stabilus-Philosophie ist es, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermutigen, mit innovativen Ideen unsere Zukunft mitzugestalten. Deshalb wurde nach 2019 im Berichtsjahr die zweite Auflage des globalen Innovation Race gestartet, das zum Jahresende 2023 mit dem Finale endet. Die erfolgreiche Weiterentwicklung der Innovationskultur manifestiert sich auch darin, dass anders als noch vor vier Jahren alle Stabilus-Teilgesellschaften in den drei Regionen Zukunftsideen eingebracht haben. Durch die neue Award-Kategorie Nachhaltigkeit unterstreicht Stabilus seine Entschlossenheit, ressourcenschonende Produkte, Prozesse und Services konsequent zu fördern.
Stabilus hat über die letzten Jahre seine Modellbildung für den CO2 -Fußabdruck von Produkten konsequent verfeinert – unter anderem mit Unterstützung der zahlreichen Zulieferbetriebe, die über den Scope 3 einen Anteil an der CO2 -Bilanz der Stabilus-Endprodukte haben.
Mittels der Berechnungsmodelle zeigen sich klar die Schwerpunkte für die Weiterentwicklung des Produktportfolios vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit. Die daraus definierten Entwicklungsprojekte befinden sich teils bereits in der Bauteilerprobung und umfassen zum Beispiel den Einsatz von Recycling-Stahl aus EAF-Verfahren (EAF = Electric Arc Furnace) im Metallbereich.
In dem Bewusstsein, dass entlang der gesamten Lieferkette nur durch gemeinsame Arbeit signifikante Erfolge gelingen können, hat Stabilus seine Zusammenarbeit mit Entwicklungslieferanten weiter intensiviert und im Berichtsjahr zahlreiche Workshops durchgeführt, um Potentziale für Kosten- und CO2 -Reduktion zu identifizieren, zu bewerten und umzusetzen.
Die beabsichtigte Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) durch die ECHA (European Chemical Agency) der Europäischen Union stellt auch Stabilus vor große Herausforderungen. Stabilus evaluiert in Abstimmung mit seinen Zulieferern die Möglichkeiten zur Substitution der Fokussubstanzen und ist wie zahlreiche andere Unternehmen und Institutionen der Aufforderung zur Kommentierung der ECHA-Vorschläge gefolgt.

Auch in den Kundenbeziehungen stellte Nachhaltigkeit im Berichtsjahr einen Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten dar. So wurde erstmals bei einem großen deutschen OEM (Original Equipment Manufacture) in einem Akquisitionsprozess mittels der neu etablierten Berechnungsmodelle auf die steigenden Anforderungen nach Transparenz zum CO2 -Fußabdruck der angebotenen Produkte geantwortet.
Durch den Großauftrag eines deutschen OEMs für elektrische Türantriebe hat Stabilus seine zukünftige Marktposition in diesem Segment weiter ausgebaut. Bestandteil des Auftrags sind neben den PCS-Türaktuatoren (Power Check Strap) auch Radarsensoren und Bewegungssteuerungs-Software. Bemerkenswert: Erstmals agiert Stabilus dabei als Software-Lieferant für ein anderweitig vom OEM bezogenes Steuergerät.
Mit zunehmender Durchdringung der elektrischen Heckklappenantriebe in den Fahrzeugflotten und wachsender Konkurrenz speziell aus Asien wächst der Preisdruck auf die entsprechenden Systeme. Durch den kurz vor der Serienreife stehenden LOM X®, der neue Maßstäbe in der Temperaturkompensation von Gasfedern setzt, bietet die Stabilus Gruppe hier eine kostengünstigere Alternative zum Stand der Technik. Die Sicherheit von Heckklappen-Anwendungen mit elektrischem Powerise®-Antrieb bringt Stabilus dabei durch eine Neuentwicklung mit verbesserter Einschubdämpfung auf der Mate-Seite auf ein neues Niveau und sichert sich auch dadurch Wettbewerbsvorteile in einem herausfordernden Markt.
Im Berichtsjahr hat Stabilus ferner mit einem neuartigen hydropneumatischen System zur Bewegungssteuerung von Fahrzeugsitzen einen wichtigen Zukunftsauftrag gewonnen. Das zusammen mit einem globalen OEM entwickelte und vollständig in den Sitz integrierte System steigert Komfort und Fahrsicherheit im Offroad-Bereich und bietet nach dem Produktanlauf im Frühjahr 2024 auch Potenziale für weitere Anwendungen.
Stärker noch als im automobilen Sektor spiegeln sich globale Megatrends in der Entwicklungstätigkeit für die diversen Industriesegmente der Stabilus Gruppe wider.
Im Bereich der urbanen Mobilität etablieren sich zunehmend Fahrradlösungen für den Lastentransport sowie elektrisch unterstützte Anwendungen, mit denen ein breites Spektrum der Bevölkerung emissionsfrei städtische Distanzen überbrücken kann. Stabilus entwickelt dafür Dämpfungs- und andere Bewegungssteuerungslösungen, mit denen sich Spur- und Steuerstabilität sowie Komfort steigern lassen. Auch konnte im Berichtsjahr auf der IAA Mobility eine innovative Lösung für den E-Bike-Markt mit einem interessierten Fachpublikum diskutiert und ein Vorentwicklungsprojekt gestartet werden.
Urban Living – wachsende Metropolen bedingen neue Lösungen für die optimale Ausnutzung von Wohnflächen. Auf der Fachmesse Interzum präsentierte Stabilus dafür gasfederunterstützte Höhenverstellungen für Schreibtische mit minimalem Platzbedarf.
Der schnelle und beschädigungsfreie Warentransport in Logistikzentren ist mit der Corona-Pandemie noch mal deutlich in der Bedeutung gewachsen. Für Stabilus ergeben sich daraus steigende Anforderungen und Möglichkeiten im Material Handling. Insbesondere waren durch die Weiterentwicklung von Stoßdämpfern der Tochtergesellschaft ACE für die hydraulische Abbremsung von Gütern in Verteilzentren im Berichtsjahr gefragt.
Die auf die jeweiligen Zielmärkte zugeschnittenen Gasfeder-Typen der Marken Stabilus, Hahn und General Aerospace bieten trotz ihrer Spezialisierung auch vielfältige Ansätze für Synergien durch Standardisierung. So konnte Ventiltechnik von Hahn erfolgreich in Baugruppen der General Aerospace getestet und damit ein Whitespot geschlossen werden. Auch nutzen die kleineren Einheiten zunehmend Technologien und Komponenten, die Stabilus in großen Stückzahlen verwendet. Der Entwicklung kommt dabei die Aufgabe zu, die Integration von Komponenten über die Markengrenzen hinweg durch numerische und experimentelle Verfahren zu erproben und abzusichern.
Das Produktportfolio der Marke Hahn wurde mit der Kombination von 28-mm-Rohr und 8-mm-Kolbenstange im Berichtsjahr für die Gasfeder-Baureihen GK – die sogenannte Kugelschreiberarretierung – sowie SL (blockierbare Gasfedern) vervollständigt.
Gerade in der hochdynamischen Industriesparte erweist sich die Strategie der Stabilus Gruppe, Entwicklungstätigkeit über Markengrenzen hinweg zusammenzuführen, als Garant für schnelle Lösungsfindungen und rasche Marktreife. So gab es im abgelaufenen Jahr eine Vielzahl von gemeinsamen Entwicklungsprojekten, unter anderem zur CO2 -Reduktion von Gasfedern.
Mit der erfolgreichen Integration von Stoßdämpfern in einer Ringbeschleuniger-Anlage des Helmholtz-Instituts unterstreicht Stabilus mit seiner Marke ACE das Ziel, als Technologieführer auch weltweit führende Forschungseinrichtungen mit hochwertigen und hochpräzisen Produkten zu unterstützen. Erfolg in der Spitzenforschung wird möglich durch Verständnis für hochspezifische Aufgabenstellungen und die entwicklungsseitige Applikation des Produktbaukastens auf die konkrete Herausforderung.
Innovation ist einer der Haupttreiber des Wachstums der Stabilus Gruppe. Damit einher geht die konsequente Geltendmachung von IP-Rechten über ein globales Netzwerk von Fachanwaltskanzleien, die gemeinsam mit den Stabilus-Patentingenieuren /-ingenieurinnen für den Schutz des geistigen Eigentums des Unternehmens sorgen. Als wachsende Gruppe hat Stabilus diese Aktivitäten im Berichtsjahr unter die Leitung einer erfahrenen Patentanwältin gestellt und in die zentrale Legal-Funktion der Gruppe integriert.

| GESCHÄFTSJAHR | 2023 | 20222) | 20212) | 20202) | 20192) | 20182) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Tsd. €) 1) | 68.537 | 62.913 | 58.848 | 57.985 | 53.469 | 51.114 |
| F&E-Quote (F&E-Aufwendungen in % der Umsatzerlöse) | 5,6 | 5,6 | 6,3 | 7,1 | 5,6 | 5,3 |
| Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung |
435 | 418 | 402 | 398 | 372 | 342 |
1) Inklusive Abschreibung auf aktivierte Eigenleistungen und vor Kapitalisierung.
2) Änderung Darstellung und Berechnung gegenüber Vorjahr. Aufwendungen vor Kapitalisierung.
2023 sind 46 Neuanmeldungen erfolgt (2022: 31). Am Ende des Berichtsjahres 2023 hielt Stabilus somit nach Portfoliobereinigung global 615 aktive Gebrauchsmuster und Patente (2022: 654).
Die Aufwendungen der Stabilus Gruppe für Forschung und Entwicklung (inklusive Abschreibung aus aktivierten Eigenleistungen und vor Kapitalisierung) haben sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 8,9% auf 68,5 Mio. € erhöht. Dies entspricht einer F&E-Quote im Geschäftsjahr 2023 von 5,6% im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (2022: 5,6%).
Die Aktivierungsquote (Kapitalisierte Aufwendungen dividiert durch F&E Aufwendungen abzgl. Kapitalisierung), die den Anteil der aktivierten Eigenleistungen an den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen widerspiegelt, betrug im Jahr 2023 53,5% und war damit deutlich höher als im Vorjahr (2022: 36,2%), was sich primär aus der Kapitalisierung von zusätzlichen Entwicklungsleistungen der Geschäftseinheit Powerise® ergab.
Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte die Stabilus Gruppe durchschnittlich 435 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung, 17 Personen mehr als im Vorjahr. Bezogen auf die globale Stammbelegschaft der Gruppe beträgt der Anteil der in Forschung und Entwicklung beschäftigten Personen somit rund 6% (Vj.: 6,1%).
Stabilus ist global präsent mit dem Fokus auf Anwendungen im Bereich Automobil und Industrie. Dies ermöglicht es, auf die Kunden und ihre Anforderungen ausgerichtet zu sein und damit auf die Besonderheiten lokaler Märkte eingehen zu können. Alle wesentlichen Fertigungstechnologien und -maschinen konstruieren wir selbst. So garantieren wir weltweit einen hohen Qualitätsstandard für alle unsere Produkte. Mit einem dichten Vertriebs- und Servicenetz sowie Produktionsstätten in Deutschland, Rumänien, der Türkei, Italien, China, Südkorea, Indien, den USA, Mexiko, Brasilien, Australien und Neuseeland haben wir uns als Global Player etabliert. Stabilus steht für Kompetenz im Bereich Bewegungssteuerung. Wir bieten vielfältige und zuverlässige Produkte und entwickeln für unsere Kunden maßgeschneiderte Lösungen für optimale Bewegungsabläufe, die die Anwender begeistern.
Maßgebliche Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung von Stabilus sind neben Innovationen und neuen Produkten die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sowie speziell für den Automobilsektor die weltweiten Produktionsvolumen der Light Vehicles (dazu zählen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als sechs Tonnen) sowie die Anzahl der verkauften Fahrzeuge (z.B. die Zulassung von Neufahrzeugen als Indikator für den Autoabsatz).
Die globale Weltwirtschaft stand vor großen Herausforderungen, nachdem die globale Wirtschaftsleistung im Kalenderjahr 2022 trotz belastender Faktoren um 3,5% gewachsen war.

| PROZENTUALE VERÄNDERUNG GEGENÜBER VORHERIGEM KALENDERJAHR | 20231) | 2022 |
|---|---|---|
| Weltweit | 3,0% | 3,5 % |
| Europäische Union | 0,7% | 3,6 % |
| davon Euroraum | 0,7% | 3,3 % |
| davon Deutschland | – 0,5% | 1,8 % |
| Großbritannien | 0,5% | 4,1 % |
| USA | 2,1% | 2,1 % |
| Lateinamerika | 2,3% | 4,1 % |
| davon Brasilien | 3,1% | 2,9 % |
| davon Mexiko | 3,2% | 3,9 % |
| Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien | 5,2% | 4,5 % |
| davon China | 5,0% | 3,0 % |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Oktober 2023. 1) Projektionen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für das Kalenderjahr 2023 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,0% (World Economic Outlook – Oktober 2023). Die Stabilus-Kernmärkte Europa, USA und China werden sich 2023 laut IWF unterschiedlich stark entwickeln. Innerhalb der Europäischen Union wird die deutsche Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 0,5% zurückgehen, wohingegen für den Euroraum mit einem Wachstum von 0,7% gerechnet wird. Für China prognostiziert der IWF im Jahr 2023 ein Wachstum von 5,0%. Innerhalb der Region Americas wird für die USA ein Wachstum von 2,1% und für Mittel- und Südamerika ein Wachstum von 2,3% für das Kalenderjahr 2023 prognostiziert (Brasilien 3,1%, Mexiko 3,2%). Neben der Prognose des Internationalen Währungsfonds vom Oktober 2023 erwartet die OECD in ihrer neuesten Prognose von September 2023 eine verhaltene Erholung der weltwirtschaftlichen Aktivität. Demnach dürfte die Weltwirtschaft in diesem Kalenderjahr ebenfalls um +3,0% zulegen, aber im kommenden Jahr nur noch um +2,7% wachsen. Innerhalb der Europäischen Union wird für den Euroraum ebenfalls ein sehr niedriges Wachstum von lediglich +1,1% erwartet. Für die Region Americas wird für die USA ein Wachstum von +1,3% prognostiziert. Deutlich höhere Impulse für die Weltwirtschaft erwartet die OECD ebenfalls in den Schwellenländern; im Kernmarkt China wird ein Wachstum von +4,6% prognostiziert.
Bestimmende Einflussfaktoren auf die Wirtschaft im Geschäftsjahr 2023 waren nach wie vor die verschiedensten Einschränkungen durch die COVID-19- Pandemie-Maßnahmen, insbesondere die hohen Krankheitsraten in China, die sich negativ auf die Wirtschaft in der Region APAC im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 auswirkten. Der weiter anhaltende Russland-Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen, wie die Verknappung von Energie, Rohstoffen, und Zulieferprodukten führten über sämtliche Wirtschaftsbereiche hinweg zu erheblichen Preissteigerungen. Darüber hinaus haben hohe Tarifabschlüsse in Deutschland und in vielen anderen Ländern die Inflation verstärkt. Allerdings haben die staatlichen Maßnahmen in Europa, unter anderem die Energiepreisdeckelung über die sogenannte Gas- und Strompreisbremse, preisdämpfend gewirkt. Die Energiepreise auf den Weltmärkten waren von März 2023 bis Juli 2023 deutlich rückläufig und stagnieren seither. Allerdings steigen die Energiepreise seit August 2023 wieder leicht an. In den USA konnte die Wirtschaftsleistung weiterhin durch den starken Inlandskonsum sowie steuerliche Entlastungen ansteigen, im weiteren Verlauf des Jahres könnte aber die Geldpolitik zunehmend ihre dämpfende Wirkung entfalten.
Die für das Kalenderjahr 2023 zu erwartende Inflationsrate beträgt laut Schätzungen des ifo Instituts zum Berichtszeitpunkt im weltweiten Durchschnitt rund 6,2%. In der Region EMEA beträgt die Inflation in der Europäischen Union (EU) im September 2023 circa 4,9% und ist damit weiterhin rückläufig. Der Stabilus-Kernmarkt Deutschland erreichte im September 2023 eine Inflationsrate von 4,3% und ist damit weiter abflachend. In der Region Americas entspannt sich das Inflationsgeschehen auch allmählich, so liegt die Inflationsrate des Stabilus-Kernmarktes USA im September 2023 bei 3,7% und ist damit weiter rückläufig gegenüber September 2022 um –4,5%-Punkte. Im Vergleich dazu sind die Inflationsraten in der Region APAC niedriger, wobei die Inflationsrate für den Stabilus-Kernmarkt China im September 2023 circa 0% beträgt und damit leicht unter den Markterwartungen von circa 0,2% liegt.
Die hohen Inflationsraten veranlassten die führenden Notenbanken, eine Zinswende einzuleiten. Nach mehrmaligen Zinsanhebungen der EZB (Europäischen Zentralbank) und der Fed (Federal Reserve System) über das gesamte Geschäftsjahr 2023 war der Leitzins in der Eurozone von der EZB Ende September 2023 auf 4,5% (30. September 2022: 1,25%) gestiegen. Der Leitzins der Vereinigten Staaten (Fed) lag Ende September bei 5,5% (30. September 2022: 3,25%) und somit deutlich über dem Zins der EZB. Die restriktive Geldpolitik der Notenbanken hat zum Ziel, die Inflation zu reduzieren, bewegt sich aber immer noch nicht um die angestrebte Rate von circa zwei Prozent. Allerdings scheinen die Maßnahmen der Fed in den USA stärker Wirkung zu zeigen, sodass die US-Notenbank im September 2023 eine weitere Zinspause eingelegt hat. Bei der EZB war es die zehnte Erhöhung in Folge und stellte damit den höchsten Stand seit 2000 dar.

| IN MILLIONEN STÜCK PRO GESCHÄFTSJAHR | 2023** | 2022 |
|---|---|---|
| EMEA | 19,7 | 17,9 |
| davon Deutschland | 4,2 | 3,4 |
| Americas | 18,5 | 16,8 |
| davon USA | 10,4 | 9,6 |
| APAC | 49,6 | 46,9 |
| davon China | 27,1 | 26,6 |
| Weltweite Produktion von Leichtfahrzeugen* | 87,8 | 81,6 |
Quelle: IHS Automotive / Light Vehicle Production Forecast (Stand Oktober 2023).
* Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge (<6t).
** IHS Forecast Stand Oktober 2023.
Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen stiegen im Oktober 2023 mit rund 5,02% auf den höchsten Stand seit 2007. Auch die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen haben mit rund 3,0% den höchsten Stand seit 2011 erreicht, bewegten sich aber letztlich seitwärts um die 2,8%.
Die Stabilus Gruppe ist in einer Vielzahl von Branchen führender Anbieter von Motion-Control-Lösungen und Systemen. Wesentliche Kundensegmente sind die Automobilindustrie sowie die Branchen Nutzfahrzeuge, Distributoren, Independent Aftermarket, E-Commerce, Luft- und Raumfahrt, Marine, Eisenbahn, Energie, Bauwesen, Maschinenbau, Automatisierung, Gesundheit, Freizeit und Möbel.
Trotz der weiterhin angespannten volkswirtschaftlichen Lage, der Nachwirkungen aus der COVID-19-Pandemie, Lieferengpässen, Halbleitermangel und des Russland-Ukraine-Kriegs, wurden nach IHS-Angaben (Stand Oktober 2023) in den Monaten Oktober 2022 bis September 2023 (GJ 2023) weltweit +6,2 Mio. mehr Fahrzeuge (Light Vehicles) produziert als im Vorjahresvergleichszeitraum und ein Wert von 87,8 Mio. produzierten Fahrzeugen erreicht. Die Region Americas verzeichnete mit +9,6% mehr produzierten Fahrzeugen den größten Anstieg der produzierten Automobile und erreichte 18,5 Mio. produzierte Einheiten im Geschäftsjahr 2023 (USA: +0,8 Mio. mehr produzierte Einheiten). In der Region EMEA wurden im gleichen Zeitraum +10,1% mehr Einheiten und damit insgesamt 19,7 Mio. Einheiten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (Deutschland: +0,8 Mio. mehr produzierte Einheiten) produziert. Dahingegen verzeichnete die Region APAC den niedrigsten Anstieg mit +5,8% und insgesamt 49,6 Mio. produzierten Einheiten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (China: +0,5 Mio. mehr produzierte Einheiten).
Laut European Automobile Manufacturers Association (ACEA) stiegen die Pkw-Neuzulassungen in der EU im Geschäftsjahr 2023 (1. Oktober 2022 bis 30. September 2023) gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um circa +16,1% (Stand Oktober 2023). Ebenfalls verzeichnete die USA im Geschäftsjahr 2023 laut Country Economy ein Wachstum der Pkw-Neuzulassungen mit circa +11,2% im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum (Stand Oktober 2023). Das Wachstum wird mit einem verbesserten Vertrauen der Käufer in die Wirtschaft des Landes begründet, wobei die abflauende Inflation in den USA das Wachstum erneut antreibt. Auch die Pkw-Neuzulassungen in China verzeichneten im selben Zeitraum ein Wachstum von +4,7% (Stand Oktober 2023) laut China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Industrieproduktion war belastet von den derzeitigen globalen Herausforderungen, unter anderem Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie, Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs, Lieferengpässen sowie den Rohstoffknappheiten.
Laut Eurostat (statistisches Amt der Europäischen Union) ist die saisonbereinigte Industrieproduktion (Entwicklung des Produktionsvolumens der Industrie ohne Baugewerbe auf der Grundlage von kalender- und saisonbereinigten Daten) im September 2023 in der Europäischen Union um – 6,1% im Vergleich zu September 2022 gesunken. Dabei verzeichnete Deutschland einen Rückgang von –4,4%. Demgegenüber konnte Stabilus in dem Marktsegment Energy & Construction weltweit zweistellige Umsatzwachstumsraten gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Auch die Marktsegemente Commercial Vehicles sowie Aerospace, Marine und Rail weisen zweistellige Umsatzwachstumsraten auf. Lediglich der Bereich Gesundheitswesen, Medizintechnik und Möbel entwickelte sich leicht gegenläufig.
In den USA ist die saisonbereinigte Industrieproduktion im September 2023 um 0,1% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat nur leicht gestiegen und stagniert seit Juli 2023. Dessen ungeachtet konnten in der Region Americas zweistellige Umsatzwachstumsraten in dem Teilbereich Commercial Vehicles verzeichnet werden. Auch die Marktsegmente Industrial Machinery & Automation sowie Distributoren, Independent Aftermarket und E-Commerce sowie Aerospace, Marine und Rail weisen zweistellige Umsatzwachstumsraten auf. Darüber hinaus sind die Umsätze in dem Marktsegment Energy & Construction gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50% gewachsen.
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In China ist die Industrieproduktion im September 2023 um +4,5% zum Vorjahresvergleichszeitraum 2022 gestiegen und übertraf damit die Prognose von +4,3%. In der Region APAC waren die Umsatzwachstumsraten bei fast allen Marktsegmenten rückläufig. Dem konnte die positive Entwicklung des Marktsegments Industrial Machinery mit zweistelligen Umsatzwachstumsraten entgegenwirken. Weiter konnte das Marktsegment Energy & Construction ebenfalls mit zweistelligen Wachstumsraten kompensierend auf den Industriesektor wirken.
Die derzeitigen Entwicklungen auf den Beschaffungsmärkten zeigen eine schrittweise Entspannung der Materialeinkaufspreise für einzelne Rohstoffe und Vorprodukte. Dennoch unterliegen die derzeitigen Einkaufspreise der Stabilus Gruppe einer gewissen Preisdynamik – bedingt durch den volatilen Rohstoffmarkt – und erfordern es, Lieferketten resilienter zu gestalten, um eine möglichst hohe Flexibilität zu gewährleisten. Daneben sind weiterhin hohe Inflationsraten – trotz einer leichten Entspannung – einer der wesentlichen Einflussfaktoren auf den verschiedenen Beschaffungsmärkten.
Die Preise – nach Einschätzung der Stabilus Gruppe – für Kunststoffe sind im Geschäftsjahr 2023 um rund +6,7% gestiegen (Stand September 2023); Metalle verzeichneten Preissteigerungen von durchschnittlich +1,9% (Stand September 2023) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und haben sich damit weniger stark als zum Geschäftsjahresende 2022 verteuert. Preise für Zink und Nichteisenteile verzeichneten hingegen Preissteigerungen von durchschnittlich +7,9% (Stand September 2023). Allerdings sanken die Preise für stahlhaltige Rohstoffe und Komponenten für die Weiterverarbeitung für Kolbenstangen leicht um durchschnittlich – 0,5% und für Druckrohre um durchschnittlich –3,7%. Dagegen hatten die steigenden Frachtkosten negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft.
Die Preissteigerungen sind ausschließlich auf die Entwicklungen in der Region EMEA zurückzuführen. Die höheren Einkaufspreise für die Stabilus Gruppe können nur zu einem gewissen Teil an die Kunden weitergegeben werden. Trotz der auftretenden Versorgungsengpässe am Rohstoffmarkt konnte Stabilus dem mit seiner Beschaffungsstrategie und der strategischen Lagerhaltung entgegenwirken. Zu keiner Zeit war die Gruppe von Produktionsausfällen aufgrund von Knappheiten betroffen.
Die Stabilus Gruppe hat das Geschäftsjahr 2023 insgesamt sehr gut abgeschlossen, ungeachtet der herausfordernden Marktbedingungen. Mit erwirtschafteten Umsatzerlösen in Höhe von 1.215,3 Mio. € (2022: 1.116,3 Mio. €) – dies entspricht einem deutlichen Umsatzwachstum von +8,9% (organische Wachstumsrate +7,9%) gegenüber dem Vorjahr. Dies stellt den bisher höchsten Umsatz der Stabilus-Geschichte dar. Stabilus konnte trotz der geopolitischen und inflationsbedingten Herausforderungen die Stabilität und Marktpräsenz des Unternehmens auch in wirtschaftlich volatilen Zeiten wiederholt unter Beweis stellen.
Dabei erzielte die Region Americas ein deutliches Umsatzwachstum und stieg auf 450,5 Mio. €; dies entspricht einer organischen Umsatzwachstumsrate von +8,8%. Die Region APAC stieg organisch um +9,3% auf 268,2 Mio. €. Der Umsatz in der Region EMEA konnte trotz der erschwerten Marktumgebungen organisch um +6,2% auf 496,6 Mio. € ansteigen (Angaben zu den operativen Segmenten ab Seite 46).
In Bezug auf die Geschäftsbereiche erzielte das Automotive-Powerise®- Geschäft ein deutliches organisches Umsatzwachstum um +11,4%, was insbesondere auf die hohe Kundennachfrage der Produktreihe zurückzuführen ist. Überdies liegt dieser Wert deutlich über der weltweiten Fahrzeugproduktion, die im Geschäftsjahr 2023 um +7,6% anstieg. Ein positiver Trend ist im Geschäftsbereich Automotive-Gas-Spring ebenfalls sichtbar; die Umsatzerlöse stiegen organisch um +3,9% gegenüber dem Geschäftsjahr 2022. Unser Geschäftsbereich Industrial ist auf starkem Wachstumskurs und stieg organisch im Geschäftsjahr 2023 um +7,6% gegenüber dem Geschäftsjahr 2022.
Die seit dem 1. August 2023 zur Stabilus Gruppe gehörende Cultraro-Gruppe erwirtschaftete in dieser Zeit einen Umsatz von 2,3 Mio. €, hierbei erzielte die Region EMEA einen Umsatz von 2,0 Mio. € und APAC einen Umsatz von 0,3 Mio. €. Bezogen auf die Geschäftsbereiche erzielte Cultraro im Automotive-Gas-Spring-Geschäft einen Umsatz von 1,5 Mio. € und im Industriegeschäft einen Umsatz von 0,8 Mio. €.
Die Gruppe schloss das Geschäftsjahr 2023 insgesamt mit einem bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes EBIT) in Höhe von 158,4 Mio. € (2022: 156,2 Mio. €) ab. Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 13,0% zum Umsatz (2022: 14,0%) und bleibt damit unter dem Vorjahresniveau. Die geopolitischen Entwicklungen sowie deren Begleiterscheinungen, unter anderem die weltweit hohen Inflationsraten, führten zu Kostensteigerungen in den Beschaffungsmärkten, wie beispielsweise bei den Materialpreisen (z.B. Stahl, Plastik und Harz). Des Weiteren hatten auch die inflationsbedingten Personalkostensteigerungen einen negativen Effekt, der nicht vollständig durch Preiserhöhungen an unsere Kunden kompensiert werden konnte. Weiterhin ist gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum das Geschäftsjahr 2023 negativ beeinflusst durch Währungseffekte im operativen Ergebnis, insbesondere zwischen dem mexikanischen Peso und US-Dollar; diese Effekte verringerten die bereinigte EBIT-Marge. Die wegfallenden Umsätze mit Kunden in Russland und der Ukraine hatten nur einen geringen Einfluss auf die operative Entwicklung der Gruppe. Auch die Risiken aus einer reduzierten Verfügbarkeit wichtiger Fertigungskomponenten konnten aufgrund eines strikten Managements der Lieferkette vermieden werden. Die vorgenannten Engpässe und Kostensteigerungen führten zu einer Kosteninflation, der wir unter anderem durch Preiserhöhungen gegenüber unseren Kunden sowie mit striktem Kostenmanagement begegnen konnten.
Die Financial Covenants des Facility Agreements wurden jederzeit eingehalten und zeigt mit einer Nettoverschuldungsquote von 0,3x (30. SepA AN UNSERE AKTIONÄRE C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT WIRTSCHAFTSBERICHT

tember 2022: 0,4x) die finanzielle Stabilität der Stabilus Gruppe (wir verweisen auf den Nettoverschuldungsgrad auf Seite 52). Zum 30. September 2023 ist die zugesagte revolvierende Kreditlinie in Höhe von 350,0 Mio. € nicht in Anspruch genommen worden. Zur Absicherung der unsicheren Zinslage für ein aufgenommenes Schuldscheindarlehen hat die Tochtergesellschaft Stabilus GmbH ein Zinsderivat für ein bereits bestehendes Schuldscheindarlehen in Höhe von 83,0 Mio. € abgeschlossen, das grundsätzlich als Hedge Accounting (Cashflow Hedge) bilanziert wird.
Die Stabilus Gruppe hat durch die im Vorjahr bekannt gegebene Nachhaltigkeitsstrategie einen starken Fokus auf ihre Nachhaltigkeitsinitiativen für die nächsten Geschäftsjahre gelegt. Wir glauben, dass Nachhaltigkeit eines der großen Themen der nächsten Jahrzehnte sein wird. Eines unserer Ziele ist es, den CO²-Ausstoß bis 2030 deutlich sowohl in den Stabilus-eigenen Produktionsstätten als auch in der gesamten Lieferkette zu reduzieren. Dies soll zum einen durch eine nachhaltige Reduktion des Energieverbrauchs an den Stabilus-Standorten und zum anderen durch den schrittweisen Einsatz zu 100% erneuerbarem Strom und die damit einhergehende signifikante Reduktion des CO²-Ausstoßes erreicht werden. Der Ausbau eigener Solarstromproduktion konnte im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangetrieben werden. Am Stammwerk in Koblenz sowie am Standort Brasilien wurden in Summe drei Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen, die seit diesem Geschäftsjahr Solarstrom produzieren. Ein weiterer weltweiter Ausbau von Photovoltaikanlagen ist geplant. Die Umstellung auf den Bezug von erneuerbarem Strom soll sukzessive auch an anderen Standorten realisiert werden. Weiter wurden verschiedenste Energieeffizienzprojekte in den Werken gestartet, die zur CO²-Reduktion beitragen, wie beispielsweise die Umrüstung der Beleuchtung auf LED und das Absenken von Temperaturen in den Produktionsprozessen. Die energetischen Sanierungsmaßnahmen am Stammwerk in Koblenz mit Projektstart in diesem Geschäftsjahr legen den Grundstein zur Steigerung der Energieeffizienz. So werden die Fenster durch Wärmeschutzfenster ersetzt sowie eine Wärmedämmung der Außenfassade umgesetzt. Das Projekt wird im Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Die CO²-Reduktion in der Lieferkette soll durch gezielte Einkaufsstrategien und Lieferantenmanagement erreicht werden (weitere Informationen zur nichtfinanziellen Berichterstattung auf unserer Homepage unter: IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/NICHTFINANZIELLE-BERICHTE).
Die Stabilus SE hat am 15. Februar 2023 ihre erste ordentliche Hauptversammlung in Deutschland abgehalten. Mit einer Anmeldequote von 88,91% des Grundkapitals stieß die Hauptversammlung auf ein sehr großes Interesse der Aktionäre von Stabilus. Die Hauptversammlung fand ohne physische Präsenz der Aktionäre und rein virtuell statt. Die Aktionäre, die sich vorab registriert hatten, konnten die gesamte Hauptversammlung über ein passwortgeschütztes Internetportal im Livestream verfolgen und zusätzlich darüber zu den Tagesordnungspunkten ihre Stimmen abgeben. Die Aktionäre stimmten bei allen Tagesordnungspunkten mit sehr großer Mehrheit zu (weitere Informationen unter: IR.STABILUS.COM/DE/ INVESTOREN/HAUPTVERSAMMLUNG).
Die Hauptversammlung stimmte der Dividendenzahlung von 1,75 € je Aktie zu. Die diesjährige Ausschüttungsquote betrug 42% des auf die Aktionäre der Stabilus SE entfallenden Konzernergebnisses. Des Weiteren wurde mit großer Mehrheit der Aktionäre einem weiteren genehmigten Kapital (genehmigtes Kapital 2023 / 1) in Höhe von 4.940 Tsd. € zugestimmt. Die Stabilus Gruppe verfügt damit über zusätzliche finanzielle Flexibilität für weiteres Wachstum. Darüber hinaus wurde beschlossen, den am 12. Februar 2020 nach luxemburgischen Recht gefassten Beschluss zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien aufzuheben und entsprechend nach den Vorschriften des deutschen Aktienrechts gemäß § § 71 ff. AktG neu zu fassen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt in der Hauptversammlung betraf die Wiederwahl von vier Aufsichtsratsmitgliedern. Die vorgeschlagenen Amtszeiten waren bei dieser Wahl von unterschiedlicher Länge, was der Einführung einer Staffelungsstruktur im Aufsichtsrat (sog. "Staggered Board") dient. Der Übergang zu einem Staggered Board schafft – zusätzlich zur Steigerung der Flexibilität des Gremiums – eine größere Ausgewogenheit zwischen der Bewahrung bestehender und der Gewinnung neuer Expertise und stärkt damit die Kontinuität der Arbeit des Aufsichtsrats.
Weiter wurde die zukünftige Möglichkeit, die Hauptversammlungen virtuell ohne physische Präsenz der Aktionäre stattfinden zu lassen, beschlossen. Somit wird – anders als bei einer starren Regelung – Flexibilität geschaffen. Es kann damit, mit Ermächtigung des Vorstands, das effizienteste Format gewählt werden, um auch internationalen Investoren die Möglichkeit zu ermöglichen, an den Hauptversammlungen teilzunehmen. Das Format einer virtuell stattfindenden Hauptversammlung soll darüber hinaus den Nachhaltigkeitsaspekt stützen.
Weiterhin wurde in der Hauptversammlung die Wahl des neuen Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 durchgeführt. Der Aufsichtsrat hatte, gestützt auf die Empfehlung seines Prüfungsausschusses, die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, vorgeschlagen. Zusätzlich wurde beschlossen, den Abschlussprüfer für etwaige prüferische Durchsichten des Halbjahresfinanzberichts zum 31. März 2023 zu bestellen. Mit einer 100%-Zustimmung wurde diese Empfehlung von den Aktionären bestätigt.
Am 26. Juli 2023 hat Stabilus weitere 28% der Anteile an der Cultraro Automazione Engineering S.r.l. von den Unternehmensgründern erworben. Die erste Beteiligung von 32% der Gesamtanteile erwarb die Stabilus Gruppe am 22. November 2021. Damit besitzt Stabilus jetzt 60% der Gesamtanteile an Cultraro Automazione Engineering S.r.l.. Die Cultraro-Gruppe ist ein Hersteller von Bewegungsverzögerern (Dämpfern). Die Produkte von Cultraro wie Rotationsdämpfer und lineare Dämpfer werden in einer Vielzahl von kompakten Motion-Control-Anwendungen in der Automobilindustrie und im Industriebereich eingesetzt. Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2022 (1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022) einen Umsatz von rund 16,0 Mio. € bei einer EBIT-Marge von circa 20,5%. Der

Kaufpreis für die 28%igen Anteile betrug 14,6 Mio. € (unter der Annahme einer Zielerreichung von 100% des gesteckten Geschäftsplans); zudem gibt es Earn-out-Elemente, die von der Erreichung eines Geschäftsplans im folgenden Geschäftsjahr abhängig sind (Details siehe Anhangsangabe 4 "Unternehmenszusammenschluss"). Darüber hinaus bestehen für die restlichen 40% weitere Vorkaufsrechte. Die Übernahme der weiteren Anteile an der Cultraro-Gruppe wird die Marktpräsenz und die Position von Stabilus in der Automobilindustrie und im Industriebereich stärken. Die Cultraro Automazione Engineering S.r.l., die bisher nach der Equity-Methode im Konzern bilanziert war, wird ab dem 1. August 2023 in den Konzernabschluss der Stabilus Gruppe einbezogen und vollkonsolidiert.
Der Geschäfts- oder Firmenwert und die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände, bei denen entweder eine Nutzungsdauer nicht bestimmt werden kann oder die am Bilanzstichtag noch nicht im nutzungsbereiten Zustand befindlich sind, werden jährlich auf Wertminderung geprüft. Wie im Vorjahr wurde im Geschäftsjahr 2023 keine Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen. Die jeweils zugrunde liegenden Annahmen sind in der Anhangangabe 15 beschrieben. Die für die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte identifizierten Gruppen von zahlungsmittelgenerienden Einheiten (Gruppen von CGUs) entsprechen den Berichtssegmenten EMEA, Americas und APAC. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten.
Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Aus heutiger Sicht bestehen keine Risiken für den Fortbestand der Stabilus Gruppe.
Der Vorstand der Stabilus SE schätzt die wirtschaftliche Lage der Stabilus Gruppe weiterhin als anhaltend solide ein. Die Unsicherheiten für das neue Geschäftsjahr bleiben aufgrund der geopolitischen und makroökonomischen Unwägbarkeiten jedoch herausfordernd.
Um der anhaltend hohen Nachfrage nach der Powerise-Produktpalette gerecht zu werden, investiert Stabilus stetig in die Erweiterung von Produktionskapazitäten. Ein strategischer Meilenstein war in diesem Geschäftsjahr die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Werksausbaus an unserem Werk in Mexiko, um die prognostizierten Kapazitäten für die kommenden Jahre erreichen zu können. Erneut hat sich die Powerise-Produktion weiterentwickelt und die Powerise-Endmontage Linien in unserem Werk in Rumänien wurden weiter automatisiert, was zu einer zusätzlichen Produktivitäts-, Qualitäts- und Digitalisierungs-Steigerung führt. Eine zweite automatisierte Powerise-Linie wird aktuell in unserem Maschinebau in Koblenz gefertigt und in Kürze in unser Werk nach Pinghu, China, verschifft und eine dritte Linie für das Werk in Mexiko wird folgen. Weitere derartige Linien sind in der Planung und Vorbereitung. Auf der diesjährigen Weltleitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau "Interzum" präsentierte Stabilus einen exklusiven Ausblick auf künftige Produktneuheiten der Powerise-Produktpalette im Industriebereich, die neue Möglichkeiten zur automatisierten Bewegungssteuerung sowie auch in Applikationen außerhalb von Pkw bieten soll.
Im April des Geschäftsjahres 2023 wurde ein laufendes Rechtsbehelfsverfahren im Zusammenhang mit der möglichen Anwendung der Sanierungsklausel im Jahr 2010 gemäß § 8c Abs. 1a KStG zugunsten der Stable Beteiligungs GmbH, Koblenz, als Tochtergesellschaft der Stabilus SE, Frankfurt am Main, abgeschlossen. Durch den Abschluss des Rechtsbehelfsverfahrens leben steuerliche Verlust- und Zinsvorträge zum 31. Dezember 2009 sowie der laufende steuerliche Verlust für das Jahr 2010 wieder auf und führen für die Veranlagungen der Jahre ab 2010 zu Steuererstattungen. Mit Abschluss des Rechtsbehelfsverfahrens besteht nun Rechtsklarheit hinsichtlich der zu erwartenden Steuererstattungen. Zum 31. März 2023 wurden daher aperiodische Ertragsteuerforderungen (inkl. Solidaritätszuschlag) in Höhe von 8,7 Mio. € und Erstattungszinsen auf diese Steuerforderungen in Höhe von 3,4 Mio. € bilanziert. Weiterhin wurden latente Steueransprüche in Höhe von 11,3 Mio. € auf zukünftig nutzbare Zinsvorträge aktiviert. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023 wurden die Ertragsteuerforderungen sowie die Erstattungszinsen auf Steuerforderungen zahlungswirksam vereinnahmt.

Die vom Management unter hoher Unsicherheit aufgrund der anspruchsvollen und herausfordernden Marktrahmenbedingungen, makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten abgegebenen Prognosen für die Umsatzerlöse und die bereinigte EBIT-Marge für das Geschäftsjahr 2023 wurden von der Stabilus Gruppe übertroffen bzw. eingehalten.
Der Vorstand der Stabilus Gruppe hatte am 11. November 2022 im Rahmen der vorläufigen Ergebnispräsentation des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz von 1,1 Mrd. € bis 1,2 Mrd. € sowie eine bereinigte EBIT-Marge in einer Bandbreite von 13% bis 14% für das Geschäftsjahr prognostiziert.
Am 31. Juli 2023 im Rahmen der Quartalsmitteilung Q3 GJ 2023 hatte der Vorstand in Anbetracht der realisierten Ergebnisse und der Erwartungen der weltweiten Automobil- und Industrieproduktion die Jahresprognose innerhalb der anvisierten Spanne konkretisiert. Für das Geschäftsjahr 2023 wurde die Prognose mit einem Umsatz von 1,2 Mrd. € (am oberen Ende der bisherigen Bandbreite) und mit einer bereinigten EBIT-Marge von 13,0% (am unteren Ende der bisherigen Bandbreite) festgelegt.
Mit dem deutlichen Umsatzwachstum von +8,9% auf 1.215,3 Mio. € übertraf die Stabilus Gruppe die Umsatzprognose vom 11. November 2022 und auch die angepasste Prognose vom 31. Juli 2023. Die bereinigte EBIT-Marge der Stabilus Gruppe lag im Geschäftsjahr 2023 bei 13,0% und bestätigte damit exakt die am 31. Juli 2023 konkretisierte Ergebnisprognose von 13,0%.
| Vergleich der tatsächlichen Entwicklung mit den Prognosen im Geschäftsjahr 2023 T_004 |
||||
|---|---|---|---|---|
| Stabilus Gruppe | Prognose 11. November 2022 |
Prognose 31. Juli 2023 |
Ist 2023 |
Vergleich |
| Umsatzerlöse | 1.100 Mio.€–1.200 Mio.€ | 1.200 Mio. € | 1.215,3 Mio. € | Übertroffen |
| Bereinigte EBIT-Marge | 13 % bis 14 % | 13,0 % | 13,0% | Erreicht |
Die Stabilus SE hat das Geschäftsjahr mit einem Verlust abgeschlossen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 haben keine zum Vorjahr vergleichbaren gruppeninterne Dividendenzahlung stattgefunden sowie war das vergangene Geschäftsjahr durch die strategischen Beratungskosten aus dem bekannt gegebenen Erwerb der DESTACO-Gruppe im Oktober 2023 beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 8.063 Tsd. € (2022: 6.802 Tsd. €) und haben somit das Vorjahr übertroffen.
Damit wurde für das Geschäftsjahr 2023 ein Jahresfehlbetrag von –7.103 Tsd. € (2022: Jahresüberschuss 272.356 Tsd. €) erzielt.
Der Vorstand der Stabilus SE schätzt die wirtschaftliche Lage (Vermögens-, Finanz- und Ertragslage) der Stabilus SE unter Würdigung sämtlicher Fakten und Umstände auch – nach Ablauf der ersten Wochen im Geschäftsjahr 2024 – weiterhin als solide ein.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Umsatzentwicklung der Stabilus Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 dargestellt.
Die Umsatzerlöse der Stabilus Gruppe in Höhe von 1.215,3 Mio. € (2022: 1.116,3 Mio. €) stiegen im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 um +99,0 Mio. € bzw. +8,9% an. Unter Eliminierung des Wechselkurseffekts und des Akquisitionseffekts, die sich auf +9,4 Mio. € beziehungsweise auf +2,3 Mio. € belaufen, erzielte die Stabilus Gruppe im Geschäftsjahr 2023 ein organisches Umsatzwachstum von +87,3 Mio. € bzw. +7,9%. Der starke Umsatzanstieg ist einerseits
| Umsatzerlöse nach Regionen und Geschäftseinheiten | T_005 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | Geschäftsjahr zum 30. September |
|||||
| 2023 | 2022 | % Ver änderung |
% Akquisiti onseffekt |
% Währungs effekt |
% Organisches Wachstum |
|
| EMEA | ||||||
| Automotive Gas Spring | 120,2 | 115,2 | 4,3 % | 1,1 % | 0,0 % | 3,2 % |
| Automotive Powerise® | 113,1 | 95,8 | 18,1 % | 0,0 % | 0,1 % | 18,0 % |
| Industrial | 263,3 | 258,4 | 1,9 % | 0,3 % | – 1,5 % | 3,1 % |
| Summe EMEA1) | 496,6 | 469,4 | 5,8 % | 0,4 % | – 0,8 % | 6,2 % |
| Americas | ||||||
| Automotive Gas Spring | 119,4 | 106,5 | 12,1 % | 0,0 % | 6,8 % | 5,3 % |
| Automotive Powerise® | 171,5 | 146,8 | 16,8 % | 0,0 % | 13,7 % | 3,1 % |
| Industrial | 159,6 | 134,1 | 19,0 % | 0,0 % | 1,2 % | 17,8 % |
| Summe Americas1) | 450,5 | 387,5 | 16,3 % | 0,0 % | 7,5 % | 8,8 % |
| APAC | ||||||
| Automotive Gas Spring | 101,8 | 104,2 | – 2,3 % | 0,2 % | – 5,9 % | 3,4 % |
| Automotive Powerise® | 144,7 | 132,0 | 9,6 % | 0,0 % | – 6,2 % | 15,8 % |
| Industrial | 21,7 | 23,2 | – 6,5 % | 0,3 % | – 5,8 % | – 1,0 % |
| Summe APAC1) | 268,2 | 259,4 | 3,4 % | 0,1 % | – 6,0 % | 9,3 % |
| Stabilus Gruppe | ||||||
| Summe Automotive Gas Spring | 341,4 | 326,0 | 4,7 % | 0,5 % | 0,4 % | 3,9 % |
| Summe Automotive Powerise® | 429,3 | 374,6 | 14,6 % | 0,0 % | 3,2 % | 11,4 % |
| Summe Industrial | 444,6 | 415,8 | 6,9 % | 0,2 % | – 0,9 % | 7,6 % |
| Umsatzerlöse1) | 1.215,3 | 1.116,3 | 8,9 % | 0,2 % | 0,8 % | 7,9 % |
auf eine stark angestiegene Nachfrage nach dem Produktportfolio von Stabilus sowie andererseits auf Preiserhöhungen gegenüber unseren Kunden zurückzuführen, um die hohen Materialpreiserhöhungen teilweise zu kompensieren.
Der Anstieg der Umsatzerlöse der Stabilus Gruppe im Geschäftsjahr 2023 war maßgeblich vom Umsatzwachstum in der Region Americas geprägt. Der Umsatz der Region Americas stieg um +63,0 Mio. € oder +16,3% auf 450,5 Mio. € und wurde durch die Währungseffekte des relativ starken mexikanischen Peso und US-Dollar im Vergleich zum Euro unterstützt. Es konnte eine organische Umsatzwachstumsrate von +8,8% erreicht werden.
Auch in der Region APAC stieg der Umsatz erneut an um +8,8 Mio. € beziehungsweise +3,4% auf 268,2 Mio. €. Die Region wurde durch den relativ starken chinesischen Renminbi beeinflusst. Die organische Umsatzwachstumsrate, bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, betrug +9,3%.
Der Umsatz in der Region EMEA stieg um +27,2 Mio. € oder +5,8%. Die organische Umsatzwachstumsrate, bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, betrug +6,2%. Trotz des herausfordernden Marktumfelds in der Region, das maßgeblich von geopolitischen Unsicherheiten und deren Begleiterscheinungen beeinflusst wurde, die belastend wirkten, und die Inflationsraten, die sich konstant auf hohem Niveau bewegten, konnte Stabilus seine Marktposition weiter ausbauen.
In der nachfolgenden Tabelle wird die verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Stabilus Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr 2022 dargestellt.
1) Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Standort des Stabilus-Unternehmens (d. h. aus der Perspektive "in Rechnung gestellt von").

| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | % Veränderung |
| Umsatzerlöse | 1.215,3 | 1.116,3 | 8,9 % |
| Umsatzkosten1) | – 894,1 | −819,5 | 9,1 % |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 321,2 | 296,8 | 8,2 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten1) | – 31,1 | −31,8 | – 2,2 % |
| Vertriebskosten | – 104,4 | −87,0 | 20,0 % |
| Allgemeine Verwaltungskosten | – 48,4 | −39,6 | 22,2 % |
| Sonstige Erträge | 5,8 | 4,8 | 20,8 % |
| Sonstige Aufwendungen | – 6,7 | −1,1 | > 100,0 % |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 0,8 | 0,1 | > 100,0 % |
| Bruttoergebnis (EBIT) | 137,1 | 142,2 | – 3,6 % |
| Finanzerträge | 6,9 | 15,2 | – 54,6 % |
| Finanzaufwendungen | – 24,7 | −14,2 | 73,9 % |
| Ergebnis vor Steuern | 119,3 | 143,3 | – 16,7 % |
| Ertragsteuern | – 16,0 | −38,9 | – 58,9 % |
| Periodenergebnis | 103,3 | 104,3 | – 1,0 % |
1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung.
Die Umsatzkosten erhöhten sich von –819,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um +9,1% auf – 894,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Dieser Anstieg ist insbesondere auf das im Vergleich zum Vorjahr angestiegene Geschäftsvolumen zurückzuführen. Des Weiteren wurden die Umsatzkosten durch die Materialpreisinflation (zum Beispiel bei Stahl, Plastik und Harz) beeinflusst, die sich weiter auf hohem Niveau im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum befinden. Neben diesen Effekten hatten die hohen inflationsbedingten Personalkostensteigerungen sowie die hohen Energiekosten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ebenfalls einen Einfluss auf die Kostenbasis und belasteten die Marge. Trotz der sich im Zuge des Geschäftsjahres leicht entspannenden Marktrahmenbedingungen auf den Beschaffungsmärkten für einzelne Rohstoffe und Komponenten bleibt die Materialbeschaffung herausfordernd. Aufgrund der Umsatzbezogenheit von aktivierten selbst erstellten Entwicklungsleistungen wird die Amortisation auf diese Projekte ab dem Geschäftsjahr 2023 in den Umsatzkosten ausgewiesen und nicht mehr wie in der Vergangenheit unter den F&E-Kosten. Korrespondierend zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit wurde auch das Vorjahr angepasst. Die aktivierten Eigenleistungen werden fortan planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer, zulasten der Umsatzkosten, amortisiert. Der Effekt im Geschäftsjahr 2023 beträgt 13,4 Mio. €; im Vorjahresvergleichszeitraum betrug er 14,4 Mio. €. Das Verhältnis Umsatzkosten zu den Umsatzerlösen ist leicht um +0,2% von 73,4% im Geschäftsjahr 2022 auf 73,6% im Geschäftsjahr 2023 gestiegen. Eingeleitete Effizienzsteigerungsmaßnahmen in der Produktion zeigten Wirkungen und konnten die gestiegenen Materialpreise teilweise kompensieren. Die Rohertragsmarge reduzierte sich dennoch leicht von 26,6% im Geschäftsjahr 2022 auf 26,4% im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023.
Die F&E-Kosten sind (abzüglich der aktivierten Entwicklungskosten) von – 31,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um –2,2% auf –31,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 gesunken. Die Stabilus Gruppe investiert fortlaufend in Forschung und Entwicklung, um auch in Zukunft neue Produkte und Produktanwendungen anbieten zu können. Dies gilt insbesondere für die Weiterentwicklung der Powerise®-Produktpalette, sowie zur Erschließung neuer Innovationspotenziale und zukunftsgerichteter Geschäftsfelder, wie unter anderem Radartechnik und smarte Türöffnungstechnik. Dies spiegelt sich auch im Personalaufbau im Forschungs- und Entwicklungsbereich wider. Die Aktivierung von Entwicklungskosten (abzüglich Kundenzahlungen) erhöhte sich von +16,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 auf +22,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Aufgrund einer Ausweisänderung der Amortisierung von aktivierten Eigenleistungen, die bisher in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen wurden, sind korrespondierend die Vorjahreswerte entsprechend angepasst worden. Die aktivierten Eigenleistungen werden fortan planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer, zulasten der Umsatzkosten, amortisiert. Der Effekt im Geschäftsjahr 2023 beträgt 13,4 Mio. €; im Vorjahresvergleichszeitraum betrug er 14,4 Mio. €. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die F&E-Aufwendungen leicht um –0,2%-Punkte von 2,8% im Geschäftsjahr 2022 auf 2,6% im Geschäftsjahr 2023 gesunken.

Die Vertriebskosten sind im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +20,0% von – 87,0 Mio. € auf – 104,4 Mio. € angestiegen. Hauptursächlich für den Anstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresvergleichszeitraum sind das stark angestiegene Geschäftsvolumen sowie die gestiegenen Frachtkosten. Im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Lagers für den Independent Aftermarket in den USA wurden die dafür anfallenden Kosten im Geschäftsjahr 2023 als Vertriebskosten ausgewiesen. Des Weiteren wurden die Vertriebskosten von ansteigenden Mitarbeiterzahlen sowie ansteigenden Reise- und Messekosten beeinflusst, die sich im Vorjahresvergleichszeitraum im Zuge der COVID-19-Pandemie auf einem niedrigen Niveau bewegten. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Vertriebsaufwendungen um +0,8%-Punkte von 7,8% im Geschäftsjahr 2022 auf 8,6% im Geschäftsjahr 2023 angestiegen.
Die allgemeinen Verwaltungskosten sind im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +22,2% von –39,6 Mio. € auf –48,4 Mio. € angestiegen. Der wesentliche Anstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresvergleichszeitraum ist auf Beratungskosten im Zusammenhang mit der im Oktober 2023 bekannt gegebenen Akquisition der DESTA-CO-Gruppe in Höhe von 3,9 Mio. € zurückzuführen. Darüber hinaus ist der Anstieg auf die angestiegene Anzahl von Mitarbeitern sowie die inflationsbedingt angestiegenen Gehälter zurückzuführen. Zudem setzt die Gruppe die Digitalisierung und Harmonisierung der IT-Landschaft fort und investiert in cloudbasierte ERP-Lösungen. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die allgemeinen Verwaltungskosten um +0,5%-Punkte von 3,5% im Geschäftsjahr 2022 auf 4,0% im Geschäftsjahr 2023 angestiegen.
Die sonstigen Erträge stiegen von +4,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um +1,0 Mio. € auf +5,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Im Wesentlichen betrifft dies im Geschäftsjahr 2023 ein staatliches Förderprogramm in China in Höhe von +1,3 Mio. €. Darüber hinaus konnten gebildete Wertberichtigungen für Forderungsausfälle in Höhe von 1,0 Mio. € aufgrund nicht mehr bestehender Wertminderungsgründe unter anderem durch eingegangene Zahlungen ertragswirksam aufgelöst werden. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren die sonstigen Erträge beeinflusst durch Nettogewinne aus der Währungsumrechnung aus dem operativen Geschäft in Höhe von +0,4 Mio. €.
Die sonstigen Aufwendungen stiegen von –1,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um –5,6 Mio. € auf –6,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Nettoverluste aus der Währungsumrechnung aus dem operativen Geschäft in Höhe von –3,9 Mio. € zurückzuführen, die hauptsächlich in der Region Americas aufgetreten sind und aus der USD-MXN-Korrelation resultierten. Darüber hinaus wurde die Rückstellung für Altlastensanierung (EPA Colmar) aufgrund von neuen Informationen neu bewertet und mit –2,6 Mio. € ergebniswirksam zugeführt.
Die Finanzerträge reduzierten sich von +15,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um –8,3 Mio. € auf +6,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. In den Finanzerträgen sind Erstattungszinsen auf Ertragsteuerforderungen (Sanierungsklausel) in Höhe von +3,4 Mio. € enthalten. Darüber hinaus erwirtschaftete die Gruppe +3,3 Mio. € an Zinserträgen aus Geldanlagen. Der wesentliche Effekt aus dem Vorjahr stammte aus den Nettowährungserträgen in Höhe von +12,9 Mio. €, als Ergebnis der Umrechnung in Fremdwährung laufenden Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (Leasingverbindlichkeiten).
Die Finanzierungsaufwendungen stiegen von –14,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um –10,5 Mio. € auf –24,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Der Anstieg stammt im Wesentlichen aus den Nettowährungsverlusten in Höhe von –11,8 Mio. €, resultierend aus der Umrechnung in Fremdwährung laufenden Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (–12,1 Mio. €) und aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (Leasingverbindlichkeiten +0,3 Mio. €).
Die Finanzierungsaufwendungen enthalten darüber hinauslaufende Zinsaufwendungen. Der Zinsaufwand für Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von –12,8 Mio. € (Vj.: –14,2 Mio. €) betrifft insbesondere die Kreditfazilitäten, von denen – 10,8 Mio. € (Vj.: – 5,1 Mio. €) gezahlte Zinsen betreffen. Zinsen aus Pensions- und Alters teilzeitrückstellungen betrugen – 1,5 Mio. €. Darüber hinaus waren im Vorjahr –8,4 Mio. € auf die laufende Abschreibung der Anpassung des Buchwerts nach der Effektivzinsmethode sowie auf die Ausbuchung bisher nicht amortisierter Transaktionskosten aus einer früheren Finanzierung zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2023 ist kein vergleichbarer Betrag angefallen.
Nach einem Ertragsteueraufwand von –38,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 weist die Stabilus Gruppe im Geschäftsjahr 2023 einen Aufwand in Höhe von – 16,0 Mio. € aus. Diese erhebliche Veränderung ergibt sich im Wesentlichen aus den geänderten Steuerbescheiden der Jahre 2010 bis 2014 infolge des Abschlusses des Rechtsbehelfsverfahrens im Zusammenhang mit der Anwendung der Sanierungsklausel (siehe Ausführungen "Sanierungsklausel"). Der Effekt im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 aus der Sanierungsklausel betrug +19,9 Mio. €. Die effektive Steuerquote der Stabilus Gruppe liegt im Geschäftsjahr 2023 bei 13,4% (2022: 27,2%).

Die Stabilus Gruppe ist primär regional organisiert und geführt. Die drei berichtspflichtigen operativen Segmente des Konzerns sind EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), Americas (Nord- und Südamerika) und APAC (Asien-Pazifik). In der nachfolgenden Tabelle wird die Entwicklung der Umsatzerlöse und der bereinigten EBIT-Marge (adjusted EBIT) der operativen Geschäftssegmente der Stabilus Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 sowie das Vorjahr 2022 dargestellt:
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | % Veränderung | |
| EMEA | ||||
| Externe Umsatzerlöse 1) | 496,6 | 469,4 | 5,8 % | |
| Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 1) | 38,4 | 34,2 | 12,3 % | |
| Gesamterlöse 1) | 535,0 | 503,6 | 6,2 % | |
| Bereinigtes EBIT | 60,5 | 54,7 | 10,6 % | |
| in % der Gesamterlöse | 11,3% | 10,9 % | ||
| in % der externen Umsatzerlöse | 12,2% | 11,7 % | ||
| Americas | ||||
| Externe Umsatzerlöse 1) | 450,5 | 387,5 | 16,3 % | |
| Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 1) | 30,9 | 31,8 | – 2,8 % | |
| Gesamterlöse 1) | 481,3 | 419,3 | 14,8 % | |
| Bereinigtes EBIT | 48,6 | 51,8 | – 6,2 % | |
| in % der Gesamterlöse | 10,1% | 12,4 % | ||
| in % der externen Umsatzerlöse | 10,8% | 13,4 % | ||
| APAC | ||||
| Externe Umsatzerlöse 1) | 268,2 | 259,4 | 3,4 % | |
| Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 1) | 1,8 | 0,3 | > 100,0 % | |
| Gesamterlöse 1) | 270,0 | 259,7 | 4,0 % | |
| Bereinigtes EBIT | 49,4 | 49,7 | – 0,6 % | |
| in % der Gesamterlöse | 18,3% | 19,1 % | ||
| in % der externen Umsatzerlöse | 18,4% | 19,2 % |
1) Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Standort des Stabilus-Unternehmens (d. h. aus der Perspektive "in Rechnung gestellt von").
Der Außenumsatz der Region EMEA ist im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +27,2 Mio. € bzw. +5,8% von 469,4 Mio. € auf 496,6 Mio. € angestiegen. Unter Eliminierung von Währungsumrechnungseffekten in Höhe von –3,8 Mio. € und Akquisitionseffekten in Höhe von +2,0 Mio. € beläuft sich das organische Umsatzwachstum auf 6,2%. Dieses Wachstum wurde maßgeblich vom Geschäftsbereich Automotive-Powerise® unterstützt, der um +17,3 Mio. € bzw. +18,1% von 95,8 Mio. € auf 113,1 Mio. € anstieg. Das organische Umsatzwachstum für das Automotive-Powerise®-Geschäft beläuft sich auf +18,0%. Der Umsatz im Geschäftsbereich Automotive-Gas-Spring stieg ebenfalls an und konnte um +5,0 Mio. € bzw. +4,3% von 115,2 Mio. € auf 120,2 Mio. € zulegen. Das organische Umsatzwachstum für das Automotive-Gas-Spring-Geschäft beläuft sich auf +3,2%. Im EMEA-Automobilmarkt stieg nach Angaben von IHS (Stand Oktober 2023) die Produktion von Pkw im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 um +10,1% auf 19,7 Mio. produzierte Einheiten. Die Verfügbarkeit wichtiger elektronischer Komponenten (Halbleiter) sowie Fertigungskomponenten auf Kundenebene entspannt sich zunehmend. Stabilus hat frühzeitig damit begonnen, seine Lieferketten resilienter zu gestalten, um eine hohe Flexibilität in der Produktion und beim Absatzgeschäft zu erhalten. Zusätzlich ist die hohe Inflation zu spüren – insbesondere in Deutschland – die sich belastend auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld auswirkt, was eine allgemeine Kaufzurückhaltung zur Folge hat. Trotz dieser negativen Einflüsse konnte sich das Stabilus-Automotive-Geschäft sehr gut behaupten und weist insbesondere im Automotive-Powerise®-Geschäft solide Umsatzwachstumsraten auf und unterstreicht damit die gute Marktpräsenz der Gruppe in der Region. Das Marktumfeld ist weiterhin durch die geopolitischen Unsicherheiten belastet. Das Industriegeschäft entwickelte sich ebenfalls positiv im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 und erhöhte seinen Umsatz um +4,9 Mio. € bzw. +1,9% von 258,4 Mio. € auf 263,3 Mio. €. Das organische Umsatzwachstum des Industriegeschäfts beläuft sich auf +3,1%. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die den Stabilus-Geschäftsbereich Industrial beeinflussen, stabilisieren sich; dennoch befindet sich das Wachstum des europäischen Industriesektors eher auf niedrigem Niveau. A AN UNSERE AKTIONÄRE C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT WIRTSCHAFTSBERICHT

Inflations- und geopolitische Unsicherheiten belasten hier. Hervorzuheben ist das Marktsegment Commercial Vehicles. Dies konnte überproportional den Umsatz steigern. Weiterhin entwickelte sich das Marktsegment Industrial Machinery & Automation mit einem positiven Wachstum. Im Gegenzug entwickelte sich dazu das Marktsegment Gesundheitswesen, Medizintechnik und Möbel rückläufig. Die Entwicklung der Umsätze der weiteren Marktsegmente liegen auf dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Die Entwicklung des Geschäftsbereichs zeigt, dass die Stabilus Gruppe von der breiten Produktpalette profitiert und rückläufige Entwicklungen in einzelnen Teilbereichen leichter kompensiert werden können. Die negativen Beeinträchtigungen durch die Materialpreissteigerungen, die inflationsbedingten Personalkostensteigerungen sowie die geopolitischen Einflüsse konnten nur zum Teil durch Preiserhöhungen an unsere Kunden kompensiert werden. Weiterhin zeigten initiierte Effizienzsteigerungsmaßnahmen in der Produktion Wirkung. Das bereinigte EBIT der Region EMEA konnte um +5,8 Mio. € bzw. +10,6% von 54,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 auf 60,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 gesteigert werden. Die bereinigte EBIT-Marge stieg dabei um +0,5%-Punkte von 11,7% im Geschäftsjahr 2022 auf 12,2% im Geschäftsjahr 2023.
Der Außenumsatz der Region Americas ist im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +63,0 Mio. € bzw. +16,3% von 387,5 Mio. € auf 450,5 Mio. € angestiegen. Unter Eliminierung von Währungsumrechnungseffekten in Höhe von +28,9 Mio. €, was insbesondere auf den relativ starken mexikanischen Peso und den US-Dollar zurückzuführen ist, beläuft sich das organische Wachstum auf +8,8%. Wesentlich für den Anstieg verantwortlich war unser Automotive-Powerise®-Geschäfts, das in der Region Americas im Geschäftsjahr 2023 um +24,7 Mio. € bzw. +16,8% von 146,8 Mio. € auf 171,5 Mio. € angestiegen ist. Das organische Umsatzwachstum für das Automotive-Powerise®-Geschäft beläuft sich auf +3,1%. Neben der positiven Entwicklung des Automotive-Powerise®-Geschäft entwickelte sich das Automotive-Gas-Spring-Geschäft und stieg um +12,9 Mio. € bzw. +12,1% von 106,5 Mio. € auf 119,4 Mio. €. Die organische Umsatzwachstumsrate für das Automotive-Gas-SpringGeschäft beläuft sich auf +5,3%. Der US-Automobilmarkt wuchs nach IHS-Angaben (Stand Oktober 2023) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresvergleichszeitraum mit erzielten Wachstumsraten von +9,6% auf 18,5 Mio. produzierte Einheiten, was sich insbesondere in den Verkaufszahlen der Automotive-Powerise®-Produktpalette sowie im Automotive-Gas-Spring-Geschäft widerspiegelt. Auch in der Region Americas entspannt sich die Lage bei den Verfügbarkeiten elektronischer Bauteile (Halbleiter) zunehmend; dennoch verbleibt eine gewisse Unsicherheit am Markt, dass die globalen Lieferketten wieder durch eine Verknappung aufgrund des weiterhin bestehenden internationalen Handelskonflikts zwischen den USA und China beeinträchtigt werden könnten. Die hohen US-Inflationsraten von Sommer und Herbst 2022 konnten in den letzten Monaten kontinuierlich gesenkt werden, und die abflauende Inflation unterstützt in den USA das Wachstum, was sich auch im Konsumverhalten in der Region widerspiegelt. Insgesamt erreicht Stabilus mit den für das Geschäftsjahr 2023 erreichten Umsatzwachstumsraten die IHS-Markterwartungen und zeigt die positive Entwicklung des Automotive-Geschäfts in der Region. Das Industriegeschäft entwickelte sich positiv und verzeichnete ein Umsatzwachstum um +25,5 Mio. € bzw. +19,0% von 134,1 Mio. € auf 159,6 Mio. €. Das organische Umsatzwachstum für das Industriegeschäft beläuft sich auf +17,8%. Der Industriebereich hat im Geschäftsjahr 2023 ein starkes Wachstum erzielen können. Durch den Gewinn neuer Aufträge, insbesondere im Bereich Energy & Construction, konnte der Geschäftsbereich überproportional wachsen. Des Weiteren konnten zweistellige Umsatzwachstumsraten in den Marktsegmenten Commercial Vehicles, Industrial Machinery & Automation sowie Distributoren, Independent Aftermarket und E-Commerce erzielt werden. Die Region Americas wurde ebenfalls durch die inflationsbedingten Personalkostensteigerungen stark belastet. Diese Steigerungen konnten jedoch nicht vollständig durch Preiserhöhungen kompensiert werden. Darüber hinaus ist die Region Americas negativ beeinflusst durch Währungseffekte im operativen Ergebnis, insbesondere zwischen dem mexikanischen Peso und US-Dollar. Diese Effekte verringerten die bereinigte EBIT-Marge zusätzlich. Das bereinigte EBIT der Region Americas reduzierte sich um –3,2 Mio. € bzw. – 6,2% von 51,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 auf 48,6 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Folglich reduzierte sich die bereinigte EBIT-Marge um −2,6%-Punkte von 13,4% im Geschäftsjahr 2022 auf 10,8% im Geschäftsjahr 2023.
Der Außenumsatz in der Region APAC ist im Geschäftsjahr 2023 um +8,8 Mio. € bzw. +3,4% von 259,4 Mio. € auf 268,2 Mio. € angestiegen. Unter Eliminierung von Währungsumrechnungseffekten in Höhe von –15,7 Mio. € und Akquisitionseffekten in Höhe von +0,3 Mio. € beläuft sich das organische Umsatzwachstum auf +9,3%. Zu diesem starken Anstieg trug insbesondere das Automotive-Powerise®-Geschäft bei, das ein Umsatzwachstum um +12,7 Mio. € bzw. +9,6% von 132,0 Mio. € auf 144,7 Mio. € verzeichnete. Das organische Umsatzwachstum beläuft sich auf +15,8%. Das Automotive-Gas-Spring-Geschäft verringerte sich minimal um –2,4 Mio. € bzw. –2,3% von 104,2 Mio. € auf 101,8 Mio. €. Die organische Umsatzwachstumsrate für das Automotive-Gas-Spring-Geschäft beläuft sich jedoch auf +3,4%. Die wirtschaftliche Entwicklung in APAC, insbesondere in China, ist volatil, was sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 zeigte. Zum einen war die Wirtschaft im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 durch die Anstiege von COVID-19-Erkrankungen und das daraus folgende gedämpfte Wirtschaftswachstum beeinträchtigt. Vor allem infolge der gelockerten Corona-Reglementierungen sind Ineffizienzen in der gesamten Wertschöpfungskette entstanden, beispielsweise durch Personal- und Produktionsausfälle sowie kurzfristig aufkommende Materialengpässe, Engpässe in der Lieferkette – sowohl auf der Kunden- als auch auf der Lieferantenseite. Dieser Rückgang im ersten Halbjahr zeigte sich auch an der Zahl der produzierten Pkw-Einheiten; nach Angaben von IHS (Stand April) reduzierte sich dieser in China um –6,5% zum Vorjahresvergleichszeitraum. Zum anderen legte der chinesische Automarkt im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 stark zu, beschleunigt durch die steigende Elektrifizierung der Automobilindustrie in der Region. Nach Angaben von IHS (Stand Oktober 2023) stieg die Produktion von Pkw im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 in China um +1,8% auf 27,1 Mio. produzierte Einheiten, während die Region APAC mit +5,8% insgesamt 49,6 Mio. produzierte Einheiten erzielte. Dies zeigen auch die
Neben den Effekten aus den PPAs wurden im Geschäftsjahr 2023 angefallene Aufwendungen in Höhe von 4,1 Mio. € bereinigt, die wesentlich im Zusammenhang mit dem Erwerb der DESTACO-Gruppe stehen. Die Anpassung der Altlastensanierung betrifft die Erhöhung der Rückstellung für die Sanierung des früheren Stabilus-Standortes in Colmar (USA). Darüber hinaus wurde ein Betrag von 0,2 Mio. € bereinigt, der zurückzuführen ist
auf Earn-out-Vereinbarungen aus früheren Akquisitionen.

Verkaufszahlen der Automotive-Powerise®-Produktpalette sowie des Automotive-Gas-Spring-Geschäfts, was zusätzlich durch die Nominierungen für neue OEM-Plattformen der vergangenen Jahre zurückzuführen ist. Gestützt wurde die Wirtschaft von der Regierung in China, die verschiedene Konjunkturprogramme initiierte, um den regionalen Lockdowns entgegenzuwirken und um der Wirtschaft zu einem Aufschwung zu verhelfen. Darüber hinaus ist die Region positiv im Umsatzwachstum durch Kundenrabatte verschiedener OEMs beeinflusst worden. Dennoch birgt diese Volatilität ein gewisses Risiko für die weitere wirtschaftliche Gesamtentwicklung. Jedoch zeigte sich der Verbraucherpreisindex in China im Jahresvergleich unverändert. Der Umsatz des Industriegeschäfts reduzierte sich im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 um –1,5 Mio. € bzw. –6,5% von 23,2 Mio. € auf 21,7 Mio. €. Das organische Umsatzwachstum beläuft sich für das Industriegeschäft auf –1,0%. Aufgrund des abgeschwächten Marktumfelds, insbesondere in China, verzeichnete der Industriemarkt ein leicht rückläufiges Geschäft in nahezu allen Teilbereichen der Marktsegmente. Der Rückgang konnte durch die positive Entwicklung der Marktsegmente Energy & Construction sowie Industrial Machinery & Automation kompensiert werden. Auch die Region APAC wurde von einer ansteigenden Kostenbasis getroffen und die gegebenen Kundenrabatte der OEMs auf dem chinesischen Markt zeigten Auswirkung auf die Margen. Das bereinigte EBIT der Region APAC verzeichnete einen leichten Rückgang um –0,3 Mio. € bzw. –0,6% von 49,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 auf 49,4 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Die bereinigte EBIT-Marge reduzierte sich um –0,8%-Punkte von 19,2% im Geschäftsjahr 2022 auf 18,4% im Geschäftsjahr 2023.
In der nachfolgenden Tabelle erfolgt eine Überleitung auf das bereinigte Betriebsergebnis (adjusted EBIT) für das Geschäftsjahr 2023 sowie das Geschäftsjahr 2022. Das bereinigte EBIT entspricht dem EBIT, bereinigt um außergewöhnliche Sondereffekte (analog der Vorjahre wurden hier z.B. Restrukturierungsaufwendungen oder einmalige strategische Beratungsaufwendungen) sowie Abschreibungen auf Fair-Value-Anpassungen aus Kaufpreisallokationen (PPA) bereinigt. Die Stabilus Gruppe berichtet das bereinigte EBIT, da das Management der Auffassung ist, dass das bereinigte EBIT eine bessere Aussagekraft aufweist und daher zu einem besseren Verständnis der operativen Leistung der Stabilus Gruppe durch die externen Abschlussadressaten beiträgt. Weitere detaillierte Angaben zur Segmentberichterstattung (Teilziffer 37) sind in den ergänzenden Finanzinformationen dargestellt.
Die Effekte aus den PPAs der vergangenen Unternehmenserwerbe belaufen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 14,4 Mio. € (2022: 14,0 Mio. €). Dabei handelt es sich um die lineare Abschreibung der Neubewertung von Vermögensgegenständen, die wie folgt den Geschäftsjahren zugeordnet sind:
Überleitung von EBIT auf bereinigtes EBIT T_008
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | Veränderung | % Veränderung |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 137,1 | 142,2 | – 5,1 | – 3,6 % |
| PPA-Anpassung – Abschreibung und Amortisierung | 14,4 | 14,0 | 0,4 | 2,7 % |
| Beratung | 4,1 | – | 4,1 | n / a |
| Altlastensanierung (EPA Colmar) | 2,6 | – | 2,6 | n / a |
| Kaufpreisanpassungen | 0,2 | – | 0,2 | n / a |
| Bereinigtes EBIT | 158,4 | 156,2 | 2,2 | 1,4 % |
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | Veränderung | % Veränderung |
| PPA des Geschäftsjahres 2010 | 4,7 | 4,7 | 0,0 | 0,0 % |
| PPA des Geschäftsjahres 2016 | 8,4 | 8,5 | – 0,1 | – 1,1 % |
| PPA des Geschäftsjahres 2019 | 0,7 | 0,8 | – 0,1 | – 12,5 % |
| PPA des Geschäftsjahres 2023 | 0,6 | – | 0,6 | n / a |
| PPA-Anpassungen | 14,4 | 14,0 | 0,4 | 3,0 % |

Die Bilanzsumme der Stabilus Gruppe erhöhte sich zum 30. September 2023 im Vergleich zum 30. September 2022 um +67,7 Mio. € bzw. 5,3% von 1.266,6 Mio. € auf 1.334,3 Mio. €.
Die langfristigen Vermögenswerte der Stabilus Gruppe stiegen zum 30. September 2023 im Vergleich zum 30. September 2022 um +32,4 Mio. € bzw. +4,6% von 701,9 Mio. € auf 734,3 Mio. €. Der Anstieg ist vor allem auf den Unternehmenszusammenschluss mit der Cultraro-Gruppe zurückzuführen. Die Kaufpreisallokation führten zu einen Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 26,5 Mio. €. Darüber hinaus wurden sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 23,5 Mio. € erfasst. Die langfristigen Vermögenswerte wurden signifikant durch währungskursbedingte Buchwertanpassungen beeinflusst (zum Beispiel durch einen währungskursbedingten Rückgang des Geschäfts- oder Firmenwerts um –6,7 Mio. €). Daneben sind die langfristigen Vermögenswerte beeinflusst von laufenden Abschreibungen sonstiger immaterieller Vermögenswerte in Höhe von – 32,1 Mio. €, die unter anderem auf Kaufpreisallokationen der vergangenen Geschäftsjahre zurückzuführen sind. Des Weiteren wirkten sich die laufenden Abschreibungen von Sachanlagen in Höhe von –38,9 Mio. € aus. Gegenläufig wirkten sich Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von +58,0 Mio. € aus, wovon +9,6 Mio. € für neue Leasingverträge und +48,4 Mio. € für laufende Kapazitätserweiterungen von Projekten investiert wurden. Des Weiteren wurden immaterielle Vermögenswerte in Höhe von +22,9 Mio. € im Zusammenhang mit Forschungs- und Entwicklungskosten aktiviert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte der Stabilus Gruppe erhöhten sich zum 30. September 2023 im Vergleich zum 30. September 2022 um +35,4 Mio. € bzw. +6,3% von 564,7 Mio. € auf 600,1 Mio. €. Ursächlich dafür war im Vergleich zum 30. September 2022 ein erhöhter Bestand an
Bilanz T_010 IN MILLIONEN € 30.09.2023 30.09.2022 % Veränderung Aktiva Langfristige Vermögenswerte 734,3 701,9 4,6 % Kurzfristige Vermögenswerte 600,1 564,7 6,3 % Summe Aktiva 1.334,3 1.266,6 5,3 % Passiva Eigenkapital 712,0 669,7 6,3 % Langfristige Verbindlichkeiten 395,4 375,0 5,4 % Kurzfristige Verbindlichkeiten 226,9 221,9 2,3 % Summe Verbindlichkeiten 622,3 596,9 4,3 % Summe Passiva 1.334,3 1.266,6 5,3 % Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, welcher um +24,7 Mio. € auf 193,1 Mio. € anstieg. Darüber hinaus erhöhte sich das Vorratsvermögen um +9,8 Mio. € zur Absicherung der globalen Lieferketten und Abdeckung der steigenden Nachfrage, jedoch auch beeinflusst durch erhöhte Materialeinkaufspreise für Rohstoffe und Komponenten.
Das Eigenkapital der Stabilus Gruppe erhöhte sich zum 30. September 2023 im Vergleich zum 30. September 2022 um +42,3 Mio. € bzw. +6,3% von 669,7 Mio. € auf 712,0 Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen aus dem Periodenergebnis für das Geschäftsjahr 2023 mit +103,3 Mio. € zurückzuführen, teilweise kompensiert durch die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2022 an die Aktionäre der Stabilus SE in Höhe von –43,23 Mio. € im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 sowie die Ausschüttung von Dividenden in Höhe von −0,3 Mio. € an Minderheitsanteilseigner. Darüber hinaus wurde in Höhe von 21,4 Mio. € eine Put-Option für den Erwerb an der Cultraro-Gruppe erfasst. Diese wurde in der Erstkonsolidierung erfolgsneutral als sonstige finanzielle Verpflichtung ausgewiesen und damit gegen das Eigenkapital gerechnet. Die sonstigen Rücklagen (kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung) haben sich um –19,0 Mio. € von +14,6 Mio. € auf –4,4 Mio. € reduziert, resultierend aus den nicht realisierten Verlusten aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von – 18,5 Mio. € sowie aus den nicht realisierten versicherungsmathematischen Verlusten aus Pensionen (nach Steuern) in Höhe von – 0,6 Mio. €. Des Weiteren wirkte sich die erfolgsneutrale Bewertung von erworbenen Derivaten zur Absicherung von Sicherungsbeziehungen mit +0,1 Mio. € positiv aus.
Die langfristigen Verbindlichkeiten der Stabilus Gruppe stiegen zum 30. September 2023 im Vergleich zum 30. September 2022 um +20,4 Mio. € bzw. +5,4% von 375,0 Mio. € auf 395,4 Mio. €. Der Anstieg ist auf die Erfassung einer Put-Option in Höhe von 21,4 Mio. € sowie auf die anteilige Umgliederung der Rückstellung von Gewährleistungen sowie von Personalaufwendungen von kurz- auf langfristig in Höhe von +11,5 Mio. €

zurückzuführen, um somit dem Fristigkeitsprofil dieser Passivpositionen besser gerecht zu werden. Die Pensionsverpflichtungen stiegen leicht um +0,5 Mio. € aufgrund von veränderten versicherungsmathematischen Annahmen. Durch die Anwendung der Sanierungsklausel konnten die latenten Steuerverbindlichkeiten um –11,3 Mio. € reduziert werden. Zudem wirkten sich die laufenden linearen Abschreibungen auf gebildete Kaufpreisallokationen der vergangenen Geschäftsjahre auf die latenten Steuerverbindlichkeiten aus. Darüber hinaus wurde aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der Cultraro-Gruppe eine latente Steuerverbindlichkeit in Höhe von +7,3 Mio. € erstmals erfasst. Die finanziellen Verbindlichkeiten verringerten sich um – 4,0 Mio. €, im Wesentlichen zurückzuführen auf die Rückzahlung eines Bankdarlehens bei der General Aerospace GmbH.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Stabilus Gruppe stiegen zum 30. September 2023 im Vergleich zum 30. September 2022 um +5,0 Mio. € bzw. +2,3% von 221,9 Mio. € auf 226,9 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten wurden durch mehrere Transaktionen beeinflusst. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Zuge der gestiegenen Geschäftstätigkeit um +4,0 Mio. €. Gleiches gilt für Ertragsteuerverbindlichkeiten, die um +5,8 Mio. € anstiegen. Die finanziellen Verbindlichkeiten stiegen um +5,2 Mio. €, resultierend aus noch zu leistenden Kaufpreiszahlungen aus der Cultraro-Akquisition von +4,2 Mio. € und einer Earn-out-Verbindlichkeit von +1,2 Mio. €. Darüber hinaus stiegen die sonstigen Verbindlichkeiten um +6,7 Mio. € im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und erhaltenen Anzahlungen. Teilweise kompensiert wurden der Anstieg aus der anteiligen Umgliederung der Rückstellung von Gewährleistungen sowie von Personalaufwendungen von kurz- auf langfristig in Höhe von – 11,5 Mio. €. Zusätzlich reduzierten sich die Rückstellungen für Garantien und Gewährleistungen und umsatzbezogenen Risiken aufgrund von Inanspruchnahmen. Gegenläufig wirkte jedoch der Anstieg der Rückstellung für die Altlastensanierung des ehemaligen Standort in Colmar (USA).
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit veränderte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +52,4 Mio. € bzw. +41,7% von 125,7 Mio. € auf 178,1 Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf das veränderte Nettoumlaufvermögen zurückzuführen. Darüber hinaus wurde ein Betrag in Höhe von 12,1 Mio. € (8,7 Mio. € Ertragsteuern und 3,4 Mio. € Erstattungszinsen) zahlungswirksam vereinnahmt im Zusammenhang mit der Sanierungsklausel (siehe Ausführungen "Sanierungsklausel"). Folglich resultiert daraus eine gesunkene Auszahlung für Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit veränderte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um –13,9 Mio. € bzw. +20,6% von – 67,5 Mio. € auf –81,4 Mio. €, was insbesondere auf die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen ist. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte stiegen um +7,4 Mio. € und Investitionen in Sachanlagen um +21,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Kompensierend wirkte sich die geringere Auszahlung für Akquisitionen aus.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit veränderte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +25,2 Mio. € von – 91,6 Mio. € auf – 66,4 Mio. €. Dies ist vor allem auf die im Vorjahresvergleichszeitraum getätigte Nettorückzahlung der Senior-Fazilität in Höhe von – 97,6 Mio. € zurückzuführen; gegenläufig wirkte sich im Jahr 2022 die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von +55,0 Mio. € aus. Weiterhin wirkten sich die höheren Dividendenzahlungen von +12,4 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 aus. Die Zinszahlungen für finanzielle Verbindlichkeiten stiegen um +5,7 Mio. € aufgrund der gestiegenen Marktverzinsung (Euribor).
Cashflow T_011
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | % Veränderung | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 178,1 | 125,7 | 41,7 % | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 81,4 | −67,5 | 20,6 % | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 66,4 | −91,6 | – 27,5 % | |
| Nettozunahme / (-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 30,2 | −33,4 | > – 100,0 % | |
| Wechselkursbedingte Änderungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | – 5,5 | 8,6 | > – 100,0 % | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente zum Beginn der Berichtsperiode | 168,4 | 193,2 | – 12,8 % | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente zum Ende der Berichtsperiode | 193,1 | 168,4 | 14,7 % |

Der Free Cashflow ist definiert als die Summe aus den Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit und den Cashflows aus der Investitionstätigkeit. Das Management berichtet den Free Cashflow, da diese alternative Leistungskennzahl bei der Bewertung der Fähigkeit der Stabilus Gruppe unterstützt, Zahlungsströme zu generieren, die für weitere Investitionen oder Ausschüttungen zur Verfügung stehen. Der Free Cashflow veränderte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +38,5 Mio. € von +58,2 Mio. € auf +96,7 Mio. €. Die Verbesserung ist auf den deutlich höheren Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit zurückzuführen sowie aus der zahlungswirksamen Vereinnahmung von 12,1 Mio. € im Zusammenhang mit der Sanierungsklausel (siehe Ausführungen "Sanierungsklausel"). Zusätzlich wurde der Free Cashflow durch erhöhte akquisitionsunabhängige Investitionen in Höhe von 28,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum beeinflusst. Die Auszahlung in Höhe von 9,1 Mio. € betrifft im Wesentlichen die Kaufpreiszahlung für die Cultraro-Gruppe. Die im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 getätigte Investition in die Cultraro Automazione Engineering S.r.l. sowie in die Synapticon GmbH beeinträchtige den Free Cashflow des Vorjahres in Höhe von insgesamt 23,5 Mio. €. Die Berechnung des Free Cashflows für das Geschäftsjahr 2023 und das Geschäftsjahr 2022 kann der nebenstehenden Tabelle entnommen werden.
Der bereinigte Free Cashflow ist definiert als die Summe des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und des Cashflows aus Investitionstätigkeit vor Akquisitionen, Desinvestitionen sowie um Sachverhalte, die im Rahmen der Bereinigung des EBIT berücksichtigt werden (zum Beispiel Restrukturierungskosten oder einmalige strategische Beratungskosten). Das Management berichtet den bereinigten Free Cashflow, da diese alternative Leistungskennzahl bei der Bewertung der Fähigkeit der Stabilus Gruppe unterstützt, Zahlungsströme aus dem organischen Wachstum heraus (d.h. unter Eliminierung von Akquisitionen) zu generieren. Der bereinigte Free Cashflow veränderte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 um +25,6 Mio. € von +81,7 Mio. € auf +107,3 Mio. €, hauptsächlich zurückzuführen auf das stark veränderte Nettoumlaufvermögen aus der betrieblichen Tätigkeit sowie die reduzierten Zahlungen für Ertragsteuern im Zusammenhang mit der zahlungswirksamen Vereinnahmung der Sanierungsklausel (siehe Ausführungen "Sanierungsklausel"). Die erhöhten akquisitionsunabhängigen Investitionen wirkten sich gegenläufig auf die Investitionstätigkeiten aus. Die Bereinigung im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 9,1 Mio. € betrifft die Kaufpreiszahlung für die Cultraro-Gruppe sowie die letzte Kaufpreiszahlung an Piston aus dem Anteilser-
werb (53%) im Geschäftsjahr 2019. Die Bereinigung im Vorjahr betrifft die Investitionen in die Cultraro Automazione Engineering S.r.l. sowie in die Synapticon GmbH in Höhe von 23,5 Mio. €. Die Berechnung des bereinigten Free Cashflows für das Geschäftsjahr 2023 und das Geschäftsjahr 2022 kann der Tabelle unten entnommen werden.
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | % Veränderung |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 178,1 | 125,7 | 41,7 % |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 81,4 | −67,5 | 20,6 % |
| Free Cashflow | 96,7 | 58,2 | 66,2 % |
| T | 01 | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | % Veränderung | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 178,1 | 125,7 | 41,7 % | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 81,4 | −67,5 | 20,6 % | |
| Free Cashflow | 96,7 | 58,2 | 66,2 % | |
| Auszahlung für nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen |
– | 23,5 | n / a | |
| Erwerb von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des Un ternehmenszusammenschlusses, abzüglich erworbener Zahlungsmittel |
9,1 | – | n / a | |
| Beratung | 0,8 | – | n / a | |
| Altlastensanierung | 0,2 | – | n / a | |
| Kaufpreisanpassungen | 0,5 | – | n / a | |
| Bereinigter FCF | 107,3 | 81,7 | 31,4 % |

| IN MILLIONEN € | Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | % Veränderung | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 258,0 | 256,8 | 0,5 % | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – 193,1 | −168,4 | 15,0 % | |
| Nettofinanzschulden | 64,9 | 88,4 | – 27,1 % | |
| Bereinigtes EBITDA | 215,3 | 211,2 | 1,8 % | |
| Nettoverschuldungsgrad | 0,3 x | 0,4 x |
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | % Veränderung |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig) | 251,1 | 255,1 | – 1,6 % |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) | 6,9 | 1,7 | > 100,0 % |
| Finanzverbindlichkeiten | 258,0 | 256,8 | 0,4 % |
Der Nettoverschuldungsgrad ist definiert als die Nettofinanzverschuldung dividiert durch das bereinigte EBITDA. Bei der Nettofinanzverschuldung handelt es sich um den Nominalbetrag der Finanzschulden, d.h. die kurzund langfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Das bereinigte EBITDA ist definiert als Betriebsergebnis (EBIT) vor Abschreibungen und vor einmaligen Sondereffekten (z.B. Restrukturierungen oder einmalige Beratungskosten). Das Management berichtet den Nettoverschuldungsgrad, da diese alternative Leistungskennzahl zur Bewertung der Verschuldungs- und Finanzierungsstruktur der Stabilus Gruppe einen sinnvollen Indikator darstellt. Der Nettoverschuldungsgrad sank im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 von 0,4 x auf 0,3 x. Dies ist vor allem zurückzuführen auf die Reduzierung der Nettofinanzschulden. Die Berechnung des Nettoverschuldungsgrads für das Geschäftsjahr 2023 und das Geschäftsjahr 2022 kann der nebenstehenden Tabelle entnommen werden.
Finanzmanagement bedeutet bei der Stabilus Gruppe vor allem Liquiditätsmanagement, Kapitalstrukturmanagement sowie das Management von Zinsen und Währungen. Die Zielsetzung des Finanzmanagements der Stabilus Gruppe besteht in der Wahrung finanzieller Unabhängigkeit durch Sicherstellung ausreichender Liquidität. Dadurch soll die Finanzkraft der Stabilus Gruppe jederzeit auf hohem Niveau gehalten werden. Risiken sollen weitestgehend vermieden bzw. Risiken aus dem operativen Geschäft wirkungsvoll abgesichert werden. So tätigt die Stabilus Gruppe keine spekulativen Termingeschäfte und hat aktuell ein derivates Finanzinstrument zur Zinssicherung eines Schuldscheindarlehens abgeschlossen, das grundsätzlich als Hedge Accounting bilanziert wird. Einen besonderen Schwerpunkt des Finanzmanagements bildet zudem die Überwachung und Einhaltung der Auflagen zur Unternehmensfinanzierung. Die Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken sind in dem Abschnitt "Chancen- und Risikobericht" dargestellt.
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | Veränderung | % Veränderung |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 137,1 | 142,2 | – 5,1 | – 3,6 % |
| Abschreibung | 39,1 | 38,7 | 0,4 | 1,0 % |
| Amortisation | 17,7 | 16,3 | 1,4 | 8,6 % |
| PPA-Anpassung – Abschreibung und Amortisierung |
14,4 | 14,0 | 0,4 | 2,9 % |
| EBITDA | 208,3 | 211,2 | – 2,9 | – 1,4 % |
| Beratung | 4,1 | – | 2,9 | n / a |
| Altlastensanierung (EPA Colmar) | 2,6 | – | 2,6 | n / a |
| Kaufpreisallokationsanpassungen (PPA) – Aufstockung Vorräte |
0,2 | – | 0,2 | n / a |
| Kaufpreisanpassung | 0,2 | – | 0,2 | n / a |
| Bereinigtes EBITDA | 215,3 | 211,2 | 4,1 | 1,9 % |

Die Stabilus SE ist als Management-Holding für die einheitliche Leitung, die wirtschaftliche Steuerung und Finanzierung der Stabilus Gruppe verantwortlich. Die wesentlichen Leitungsfunktionen der Stabilus Gruppe liegen in der Verantwortung des Vorstands der Stabilus SE. Die Lage der Stabilus SE wird im Wesentlichen durch den geschäftlichen Erfolg der Stabilus Gruppe bestimmt. Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf den nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellten Jahresabschluss der Stabilus SE.
Die Planung und Steuerung der Stabilus SE basiert auf der Entwicklung des Jahresergebnisses. Als bedeutsamste Steuerungsgrößen für die wirtschaftlichen Ziele gilt der folgende finanzielle Leistungsindikator:
– Jahresergebnis
Die bedeutsamste finanzielle Steuerungsgröße wird analysiert und geplant und im Hinblick auf ihre Zielerreichung wie auf ihren Einfluss auf die Erreichung der prognostizierten Ziele überwacht.
In der nachfolgenden Tabelle wird die verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der Stabilus SE für das Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 dargestellt.
In Wahrnehmung der Aufgaben einer Management-Holding für die Stabilus Gruppe fielen bei der Stabilus SE sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 8.063 Tsd. € (2022: 6.802 Tsd. €) an. Die Erhöhung resultierte im Wesentlichen aus gestiegener konzerninterner Kostenweiterbelastung. Für das Geschäftsjahr 2023 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 1,75 € (2022: 1,75 €) je Aktie auszuschütten sowie den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 256.192 Tsd. € (2022: 306.521 Tsd. €) auf neue Rechnung vorzutragen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf −9.956 Tsd. € (2022: −7.402 Tsd. €) angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf angefallene Beratungskosten für den im Oktober 2023 bekannt gegebenen Erwerb der DESTACO-Gruppe zurückzuführen. Der Personalaufwand ist auf −4.140 Tsd. € (2022: −1.033 Tsd. Tsd. €) angestiegen u.a. aufgrund gruppeninterner Wechsel von Mitarbeitern in die Stabilus SE. Die Erträge aus Beteiligungen resultierten im Vorjahr aus der Ausschüttung der Stable II GmbH; eine vergleichbare Dividendenzahlung gab es im Geschäftsjahr 2023 nicht.
Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2023 beläuft sich auf –7.103 Tsd. € (2022: Jahresüberschuss 272.356 Tsd. €).
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | % Veränderung | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8.063 | 6.802 | 18,5 % | |
| Personalaufwand | – 4.140 | −1.033 | > 100,0 % |
|---|---|---|---|
| Abschreibungen | – 25 | −3 | > 100,0 % |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 9.956 | −7.402 | 34,5 % |
| Zinsergebnis | – 786 | −5 | > 100,0 % |
| Erträge aus Beteiligungen | – | 274.150 | n / a |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 258 | −153 | 68,7 % |
| Ergebnis nach Steuern | – 7.103 | 272.356 | > – 100,0 % |
| Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss | – 7.103 | 272.356 | > – 100,0 % |

| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 | % Veränderung |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Anlagevermögen | 775.305 | 775.250 | 0,0 % |
| Umlaufvermögen | 999 | 3.293 | – 69,7 % |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 137 | 179 | – 23,6 % |
| Bilanzsumme | 776.440 | 778.722 | – 0,3 % |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | 725.898 | 776.226 | – 6,5 % |
| Rückstellungen | 7.008 | 1.876 | > 100,0 % |
| Verbindlichkeiten | 43.535 | 620 | > 100,0 % |
| Bilanzsumme | 776.440 | 778.722 | – 0,3 % |
In der Stabilus SE gelten dieselben Grundsätze für das Finanzmanagement, die auch für die Stabilus Gruppe gelten.
Entscheidend für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stabilus SE sind die wirtschaftlichen Entwicklungen und der Erfolg ihrer operativen Tochtergesellschaften, an deren Entwicklung sie über Ausschüttungen partizipiert. Das Management der Stabilus SE rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem deutlich positiven Jahresüberschuss im Vergleich zum Jahresfehlbetrag aus dem Geschäftsjahr 2023. Wir rechnen mit gruppeninternen Ausschüttungen sowie dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der Stabilus Motion Controls GmbH, woraus sich ein positives Ergebnis ergeben sollte.
Die Bilanzsumme der Stabilus SE zum 30. September 2023 verringerte sich leicht gegenüber dem Vorjahr (30. September 2022) um –0,3% auf 776.440 Tsd. € (30. September 2022: 778.722 Tsd. €). Das Anlagevermögen umfasst im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen, die sich auf 775.218 Tsd. € belaufen und unverändert im Vergleich zum Vorjahr sind.
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich von 3.293 Tsd. € zum 30. September 2022 auf 999 Tsd. € zum 30. September 2023. Ursächlich dafür war ein Rückgang der Cash-Pool-Forderungen gegen ein verbundenes Unternehmen um 1.238 Tsd. €. Darüber hinaus hat die Stabilus SE im Geschäftsjahr 2023 eine Cash-Concentrating Vereinbarung abgeschlossen, die täglich automatisch die Bankkonten zu einem Tochterunternehmen ausgleicht. Dies dient zur zentralen Liquiditätsbündelung von Bankguthaben.
Das Eigenkapital der Gesellschaft reduzierte sich von 776.226 Tsd. € zum 30. September 2022 auf 725.898 € zum 30. September 2023, bedingt durch den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2023 von – 7.103 Tsd. € und die Dividendenausschüttung an die Aktionäre der Stabilus SE in Höhe von −43.225 Tsd. € (2022: −30.875 Tsd. €). Die sonstigen Rückstellungen stiegen von 1.876 Tsd. € zum 30. September 2022 auf 7.008 Tsd. € zum 30. September 2023 im Wesentlichen infolge der Abgrenzung von Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Erwerb der DESTACO-Gruppe sowie der Zuführung von personalbezogengen Rückstellungen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen signifikant von 620 Tsd. € zum 30. September 2022 auf 43.535 Tsd. € zum 30. September 2023 aufgrund von Cash-Pooling Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen.
Die Stabilus SE ist als strategische Management-Holding im Wesentlichen abhängig von der Entwicklung ihrer weltweiten Tochtergesellschaften und unterliegt daher im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die Stabilus Gruppe. Die Risiken und Chancen sind im Chancen- und Risikobericht des Konzerns entsprechend dargestellt.
A AN UNSERE AKTIONÄRE C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Als führender Anbieter von Gasfedern, Dämpfern, Schwingungsisolationsprodukten für Automobil- und Industriekunden und als international agierendes Unternehmen steht die Stabilus Gruppe einer Vielzahl von Chancen und Risiken gegenüber, die sich aus dem unternehmerischen Handeln sowie dem Marktumfeld ergeben. Auf Basis eines systematischen Risikomanagements verfolgt das Management der Stabilus Gruppe das Ziel, Chancen und Risiken so früh wie möglich zu identifizieren, diese angemessen zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen Risiken zu begrenzen oder zu vermeiden beziehungsweise durch geeignete Maßnahmen Chancen zu nutzen. Das Risikomanagementsystem der Stabilus Gruppe ist ein Bestandteil der konzernweiten Unternehmensführungsstruktur.
Die Stabilus Gruppe geht kalkulierte Geschäftsrisiken mit Bedacht ein, um ihre Unternehmensstrategie umzusetzen und die damit verbundenen Chancen zu realisieren. Der Geschäftserfolg erfordert in der Regel, dass Chancen genutzt und damit verbundene Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und gesteuert werden. Einzelrisiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, sind zu vermeiden. Dies gilt auch für Compliance-Verstöße. Über ein implementiertes konzernweites Risikomanagementsystem steuert die Stabilus Gruppe alle identifizierten wesentlichen Risiken und ergreift geeignete, angemessene und mitigierende Maßnahmen, um das Risiko zu verringern oder Folgen abzuschwächen.
Somit tragen die gewonnenen Informationen aus dem Risiko- und Chancen-Management-System zu verbesserten Entscheidungen der Unternehmensleitung bei.
Das Risikomanagement der Stabilus Gruppe umfasst die Gesamtheit aller Aktivitäten für einen systematischen Umgang mit Risiken. In diesem Zuge werden Risiken nach einer einheitlichen Systematik frühzeitig identifiziert und analysiert sowie Maßnahmen zur Optimierung der Nettorisiken abgeleitet.
Der Vorstand der Stabilus SE trägt die Verantwortung für ein wirksames Risikomanagementsystem. Die organisatorische und systemische Verankerung des Risikomanagements ist in der Abteilung Corporate Accounting (Risikomanager) angesiedelt und ermöglicht eine in die Planungs-, Steuerungs- und Berichtsprozesse integrierte, ganzheitliche Ausgestaltung des Risikomanagementsystems. Dadurch wird die Stabilus Gruppe in die Lage versetzt, die Risikopotenziale auf einem aggregierten Level frühzeitig und zielgerecht zu erkennen und die Planungssicherheit von zukünftigen Entwicklungen zu erhöhen. Das Hauptaugenmerk beim Einsatz der Risikomanagementinstrumente liegt darauf, mögliche Abweichungen bei den Kernsteuerungsgrößen Umsatzerlöse und bereinigte EBIT-Marge einzuschätzen.


Die Risikoverantwortung, -erfassung und -steuerung liegt bei den fachlichen Verantwortlichen in den operativen legalen Einheiten der Stabilus Gruppe. Für die Weiterentwicklung und die Definitionen der Prozesse sowie die Koordination der gesamten Prozessdurchführung ist der zentrale Risikomanager (Corporate Accounting) zuständig. Das Corporate Accounting berichtet vierteljährlich im Rahmen der festgelegten Risikomanagements, koordiniert die Feststellung und Ermittlung der Risikotragfähigkeit und berichtet diese an den Vorstand.
Für den zielgerechten Informationsfluss sowie integrative Abstimmung der unterschiedlichen Organisationen wurde ein Risikokomitee etabliert. Dieses interdisziplinäre Gremium stellt zum einen die nachhaltige Risikokultur in den operativen und zentralen Geschäftsbereichen sicher und zum anderen ist es verantwortlich für die Vollständigkeit und Risikobewertung, Prüfung der Risikoposition auf Wechselwirkungen (Interdependenzen), Überprüfung und Überwachung von eingeleiteten Maßnahmen. Die regelmäßigen Sitzungen des Risikokomitees finden im Rahmen der Quartalsreview-Meetings statt.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat die Aufgabe, die Tätigkeiten des Vorstand zu überwachen und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems zu kontrollieren. Der Vorstand berichtet in den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Zusätzlich ist die Prüfung der Einhaltung der konzerninternen Vorschriften zum Risikomanagement in den Gruppengesellschaften und Funktionsbereichen in die reguläre Prüfungstätigkeit der internen Revision integriert nach § 91 Abs. 2 Aktiengesetz.
Der Risikomanagementprozess der Stabilus Gruppe beinhaltet die Kernelemente Risikoidentifikation, Risikobewertung sowie Risikosteuerung und -überwachung. Der Risikomanagementprozess ist vollständig in einer integrierten Software-Lösung abgebildet. Darin erfassen die zentralen Risikoverantwortlichen die identifizierten und gemeldeten Risiken und bewerten diese anhand von Eintrittswahrscheinlichkeiten. In einem weiteren Schritt erfolgt dann eine Überprüfung und Genehmigung der Risiken durch ein Spiegeln der erfassten Risiken an die dezentral fachlich verantwortlichen Risikomanager. Des Weiteren erfolgen durch die zentralen Risikomanager Kontrollen und Plausibilitäten der übermittelten Risiken. Die Verantwortung der Risikoidentifikation, der Bewertung, der Steuerung und ihrer Kommunikation wird kontinuierlich von den zentralen Risikoverantwortlichen begleitet.
Die Risikoidentifikation erfolgt bei der Stabilus Gruppe "bottom-up" durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen sowie Risikomanager auf Business-Unit- und Funktionsebene zum Ende eines jeden Quartals. Die Risikoverantwortlichen sowie Risikomanager sind verpflichtet, regelmäßig zu prüfen, ob alle Risiken erfasst sind. Der Prozess der quartalsmäßigen Risikoerhebung wird vom zentralen Konzernrisikomanagement gestartet. Im Rahmen der Risikobewertung werden die identifizierten Risiken anhand systematischer Bewertungsverfahren beurteilt und sowohl hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen (Umsatzerlöse und bereinigte EBIT-Marge) als auch hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert, das heißt Brutto- und Nettoauswirkung auf die geplanten Zielgrößen.
Im Rahmen der Risikosteuerung werden geeignete risikominimierende Gegenmaßnahmen erarbeitet, eingeleitet und deren Umsetzung verfolgt. Dazu zählen insbesondere die Strategien, Risiken zu vermeiden, zu reduzieren oder sich gegen diese abzusichern. Dies umfasst die Entwicklung und Schaffung von Maßnahmen, welche die finanziellen Auswirkungen bzw. die Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Risiken reduzieren.
Die Konzernweite Erfassung und Bewertung von Risiken sowie die nach Funktionsbereichen und Einzelgesellschaften gegliederte Berichterstattung an den Vorstand erfolgen quartalsweise. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wird ebenfalls quartalsweise über die Risikosituation der Stabilus Gruppe informiert. Darüber hinaus werden Risiken, deren Erwartungswert einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis von Teilbereichen des Konzerns hat, unmittelbar an den Vorstand und gegebenenfalls an den Aufsichtsrat gemeldet.
Um die Gesamtrisikolage der Stabilus Gruppe zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können, werden alle Einzelrisiken der lokalen Geschäftseinheiten, der Funktionsbereiche, der Business Units sowie konzernweite Risiken zu einem Risikoportfolio aggregiert. Der Konsolidierungskreis des Risikomanagements entspricht im Wesentlichen dem Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses, ausgenommen sind hier insbesondere die bestehenden Verkaufsbüros, die keinen bzw. nur unwesentlichen Risiken ausgesetzt sind. Dies ermöglicht eine strukturierte Aggregation einzelner Risiken zu den Risikogruppen. Durch diese strukturierte Aggregation lassen sich neben der individuellen Risikosteuerung auch Trends identifizieren und steuern, um somit die Risikofaktoren für bestimmte Risikoarten beeinflussen und reduzieren zu können. In diesem Zusammenhang wird die dann ermittelte Risikogesamtposition in Bezug auf die Risikotragfähigkeit von Stabilus für den Betrachtungszeitraum auf potenziell bestandsgefährdende Entwicklungen untersucht und ständig vom Vorstand überwacht.
Die Stabilus Gruppe nimmt zur internen Steuerung Extremrisiken (hier: Naturkatastrophen, Nuklear Power Plant, politische Instabilitäten) aller Standorte auf, und bewertet diese anhand qualitativer Bewertungsdimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungsklassen). Im Geschäftsjahr 2023 bestanden keine wesentlichen Auswirkungen solcher Extremrisiken, durch die schwerwiegende nachteilige Folgen zu erwarten gewesen wären.
Bei der Stabilus Gruppe ist die Risikotragfähigkeit zum einen an die Financial Covenants der Gruppe (Nettoverschuldungsgrad) respektive an einer Überprüfung der Liquidität gekoppelt. Der Liquiditätsengpass wird bestimmt durch den maximalen Verlust, der gerade noch nicht zu einem Bruch dieser Kennzahl führt. Der Nettoverschuldungsgrad ist definiert als die Nettofinanzverschuldung dividiert durch das bereinigte EBITDA der letzten zwölf Monate ("last twelve months – LTM"). Zum anderen wird die Risikotragfähigkeit anhand der Kennzahl "Eigenkapital" (Stabilus-Eigenkapital inkl. anteiliger Minderheiten) als Messgröße herangezogen. Somit werden die Risiken einmal nach den finanziellen Auswirkungen, basierend

auf dem Erwartungswert (expected value), dargestellt und ins Verhältnis mit dem Liquiditätsengpass gestellt. Dazu wird auch die Gesamtauswirkung (Impact) aller Risiken (liquiditätswirksam und nicht liquiditätswirksam) ins Verhältnis zum Eigenkapital gestellt. Mit diesem Zwei-Säulen-Prinzip wird eine ganzheitliche Risikobetrachtung sichergestellt.
Unser konzernweites Risiko- und Chancen-Management-System erfasst strategische, betriebliche, rechtliche, und finanzielle sowie nachhaltigkeitsbezogene Risiken und Chancen. Die identifizierten Risiken (netto, d.h. unter Berücksichtigung risikobegrenzender Gegenmaßnahmen) bewertet die Stabilus Gruppe im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gemäß den folgenden Übersichten.
| Eintrittswahrscheinlichkeiten | T_019 |
|---|---|
| Sehr wahrscheinlich | > 50 % – 100 % |
| Wahrscheinlich | > 20 % – 50 % |
| Möglich | > 5 % – 20 % |
| Unwahrscheinlich | > 0 % – 5 % |
Neben den eigenen Erfahrungen und externen Einschätzungen werden in diese Bewertungen auch Vergleichswerte anderer Marktteilnehmer miteinbezogen.
Der Schweregrad bzw. das Schadensausmaß der identifizierten Risiken kann gemäß nachstehender Skala von "gering" bis "hoch" reichen. Die Einstufung erfolgt qualitativ und quantitativ entlang der nachstehenden gruppenweiten durchgängigen Methodik. Mit dieser Methodik bleiben Risikoentwicklungen auch im Mehrjahresverlauf besser vergleichbar, insbesondere, wenn sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage stärker verändern sollten. Auch lassen sich so schwierig zu quantifizierende Risiken, etwa Reputationsrisiken, konsistenter verfolgen und steuern. Der Zeitraum für die Beurteilung der Auswirkungen entspricht mindestens dem im Prognosebericht genannten Prognosezeitraum (das Geschäftsjahr: 1. Oktober 2023 – 30. September 2024). Beide Bewertungen – Eintrittswahrscheinlichkeit und Schweregrad sowie das Schadensausmaß – führt die Stabilus Gruppe in Form von Risikoprioritätszahlen in nachstehender Risikomatrix zusammen. Auf diese Weise wird für jedes Einzelrisiko die entsprechende Risikoklasse ermittelt. Diese reicht von "niedriges Risiko" über "mittleres Risiko" bis "hohes Risiko".
Die Auswirkungsklassen werden anhand des entsprechenden Schweregrads/ Schadensausmaßes in Mio. € (bereinigtes EBIT), nach folgenden Bandbreiten zugeordnet:
| Auswirkungsklassen | Ergebniseffekte |
|---|---|
| hoch | > 10 Mio. € |
| wesentlich | > 5 Mio. € bis 10 Mio. € |
| moderat | > 2,5 Mio. € bis 5,0 Mio. € |
| gering | > 0 Mio. € bis 2,5 Mio. € |
| Auswirkung | ||||
|---|---|---|---|---|
| gering | moderat | wesentlich | hoch | |
| Unwahrscheinlich (> 0 % – 5 %) | Niedriges Risiko | |||
| Möglich (> 5 % – 20 %) | Mittleres Risiko | |||
| Wahrscheinlich (> 20 % – 50 %) | Hohes Risiko | |||
| Sehr wahrscheinlich (> 50 % – 100 %) |

Der nachfolgende Risikoatlas der Stabilus Gruppe zeigt einen Überblick über die wesentlichen potenziellen Risiken, gegliedert in die Bereiche Betriebsrisiken, strategische-, rechtliche-, finanzielle- und nachhaltigkeitsbezogene Risiken, die von der Stabilus Gruppe kontinuierlich überwacht werden:
Risikoatlas T_021
| STRATEGISCHE RISIKEN | RECHTLICHE RISIKEN |
|---|---|
| Markt- und Branchenrisiken | Compliance-Risiken |
| Risiken von Wettbewerbssituationen mit strategischen Partnern | |
| Risiken gesellschaftlicher, politischer, gesamtwirtschaftlicher und regulatorischer Entwicklungen |
FINANZIELLE RISIKEN |
| Russland-Ukraine-Krieg | Kredit- und Liquiditätsrisiken Pensionszusagen |
| Unzureichende Strategieumsetzung | Risiken von Forderungsausfällen und Insolvenzen von Kunden |
| Steuerrisiken | |
| BETRIEBSRISIKEN | Inflationsrisiken |
| COVID-19-Pandemie | Währungsrisiken |
| Energierisiken | Zinsänderungsrisiken |
| IT-Risiken (Hardware / Software / Cyberrisiken) | |
| Kundenrisiken | NACHHALTIGKEITSBEZOGENE RISIKEN |
| Lieferantenrisiken | Umwelt / Soziales / Unternehmensführung |
| Materialrisiken (Beschaffungsrisiken, Lieferfähigkeit) | |
| Personalrisiken / personalwirtschaftliche Risiken | |
| Preisrisiken | |
| Qualitätsrisiken | |
| Umweltrisiken |
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Im Folgenden sind die jeweiligen Risiken aufgeführt, die von der Stabilus Gruppe im Rahmen des Risikomanagementsystems für das Geschäftsjahr 2023 ermittelt wurden und – diese können mengenmäßig abweichen zum Risikoatlas aufgrund von Relevanz und möglichen monetären Schäden – kontinuierlich überwacht werden:
| Eintrittswahr scheinlichkeit in € |
Schweregrad / Schadenausmaß in % |
Risikoklasse | Veränderung Vorjahr |
|
|---|---|---|---|---|
| Strategische Risiken | ||||
| Markt- und Branchenrisiken | möglich | moderat | mittel | unverändert |
| Geopolitische Risiken | wahrscheinlich | gering | mittel | neu |
| Russland-Ukraine-Krieg (kriegerische Handlungen) | – | wesentlich | hoch | unverändert |
| Betriebsrisiken | ||||
| Materialrisiken (Beschaffungsrisiken, Lieferfähigkeit) | wahrscheinlich | gering | mittel | reduziert |
| Preisrisiken | wahrscheinlich | moderat | mittel | reduziert |
| COVID-19-Pandemie | unwahrscheinlich | wesentlich | niedrig | reduziert |
| Energierisiken | wahrscheinlich | wesentlich | hoch | unverändert |
| IT-Infrastruktur / Cyberrisiken | möglich | gering | niedrig | neu |
| Altlastensanierung | sehr wahrscheinlich | moderat | hoch | unverändert |
| Qualitätsrisiken | sehr wahrscheinlich | gering | mittel | reduziert |
| Personalrisiken / personalwirtschaftliche Risiken | möglich | moderat | mittel | erhöht |
| Rechtliche Risiken | ||||
| Compliance-Risiken | unwahrscheinlich | wesentlich | niedrig | neu |
| Finanzielle Risiken | ||||
| Währungsrisiken | sehr wahrscheinlich | wesentlich | hoch | neu |
| Nichtnutzbarkeit von Verlustvorträgen | wahrscheinlich | moderat | mittel | neu |
| Pensionszusagen | wahrscheinlich | gering | mittel | neu |
| Kreditrisiken / Liquiditätsrisiken | unwahrscheinlich | moderat | niedrig | neu |
| Zinsänderungsrisiken | wahrscheinlich | gering | mittel | neu |
| Nachhaltigkeitsbezogene Risiken | ||||
| Umwelt / Soziales / Unternehmensführung | möglich | moderat | mittel | neu |
1) Die Risikoeinschätzung gilt gleichermaßen für alle drei Geschäftssegmente (EMEA, Americas, APAC).
Die Stabilus SE ist gemäß §315 Abs. 4 HGB respektive §289 Abs. 4 HGB verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollmanagementsystems im Lagebericht zu beschreiben. Ziel des internen Kontrollmanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist es, Risiken zu identifizieren und zu bewerten, die dem Ziel der Regelungskonformität des Abschlusses entgegenstehen könnten. Dadurch soll eine hinreichende Sicherheit gewährleistet werden, dass die Finanzberichterstattung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wird.
Das interne Kontrollmanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen. Wesentliche Elemente sind klar definierte Kontrollmechanismen (in Form von systemtechnischen und manuellen Abstimmungsprozessen), die Trennung von Funktionen ("Vier-Augen-Prinzip") sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Grundsätzlich gilt für jedes interne Kontrollsystem (IKS), dass es, unabhängig von seiner konkreten Ausgestaltung, lediglich eine relative, jedoch keine absolute Sicherheit sicherstellen kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Gründe für wesentliche Fehlaussagen können z.B. fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein. Der Vorstand der Stabilus SE trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontrollmanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung.
Die Konzerngesellschaften der Stabilus Gruppe erstellen ihre Abschlüsse lokal und sind damit sowohl für die Beachtung der lokalen Vorschriften als auch für die korrekte Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse zu den nach

konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellten IFRS-Reporting-Packages verantwortlich. Die konzerninternen IFRS-Bilanzierungsrichtlinien regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Gesellschaften. Das Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual) der Stabilus Gruppe soll durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeiter bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einschränken und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken minimieren. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral vom Corporate Accounting über einen vorgegebenen Termin- und Aktivitätenplan koordiniert und überwacht.
Wesentliche Änderungen der Rechnungslegungsprozesse aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen der internen Prozesse werden im Corporate Accounting zeitnah auf ihre Auswirkungen hin analysiert und, sofern relevant, in das Bilanzierungshandbuch integriert. Spezielle Bilanzierungs- und Rechnungslegungsfragen oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken betreffen oder besonderes Know-how erfordern, werden zentral überwacht und bearbeitet. Externe Experten wie zum Beispiel sachverständige Gutachter werden bei Bedarf hinzugezogen, insbesondere bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen, die auf Basis versicherungsmathematischer Annahmen zu bewerten sind.
Alle für die Rechnungslegung wesentlichen Prozesse sind konzernweit einheitlich definiert und in einer IT-Landschaft abgebildet. Die Finanzberichterstattung der Konzerngesellschaften erfolgt über das Reporting System COGNOS (IBM), für das ein funktionsorientiertes Berechtigungskonzept eingerichtet ist. Durch die Integration aller wesentlichen Finanzsysteme ist die Datenintegrität bezogen auf die Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss sichergestellt. Durch Verwendung eines konzernweit gültigen, einheitlichen Kontenplans und die zentrale Pflege des Kontenrahmens wird in Zusammenhang mit dem konzernweit gültigen Bilanzierungshandbuch eine einheitliche Bilanzierung gleichartiger Geschäftsvorfälle gewährleistet. Diese Standardisierung stellt vor allem eine einheitliche sowie ordnungsgemäße Erfassung der wesentlichen Geschäftsvorfälle sicher. Dies dient auch als Basis für eine regelkonforme Konzernkonsolidierung.
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte entstehen. Darüber hinaus sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem erhöhten Risiko behaftet. Ein begrenzter Personenkreis hat notwendigerweise Ermessensspielräume beim Ansatz und der Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, woraus sich weitere rechnungslegungsbezogene Risiken ergeben können.
Die Konsolidierungsmaßnahmen und notwendigen Abstimmungstätigkeiten erfolgen zentral durch das Corporate Accounting. Die Tochterunternehmen melden ihre Finanzdaten gemäß dem konzernweit einheitlichen Reporting-Kalender zur Konsolidierung an das Corporate Accounting. Auf Basis von systemtechnischen Kontrollen werden die von den Konzerngesellschaften übertragenen Abschlussdaten überprüft. Zusätzlich erfolgt zentral eine Überprüfung der von den einbezogenen Gesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte. Durch systemseitige Ableitung bzw. formalisierte Abfrage von konsolidierungsrelevanten Informationen ist eine ordnungsgemäße und vollständige Eliminierung konzerninterner Transaktionen sichergestellt. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird regelmäßig risikoorientiert von der internen Revision überprüft.
Das IKS wird laufend auf die Wirksamkeit der Kontrollen überprüft und bei Feststellung wesentlicher Schwächen angepasst. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und das Risikofrüherkennungssystem nach §91 Abs. 2 AktG werden zudem im Rahmen der Abschlussprüfung durch den externen Wirtschaftsprüfer geprüft. Der Abschlussprüfer ist verpflichtet, den Aufsichtsrat über rechnungslegungsbezogene Risiken oder Kontrollschwächen sowie über sonstige im Rahmen der Abschlussprüfung festgestellte wesentliche Schwächen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikofrüherkennungssystem nach §91 Abs. 2 AktG zu informieren.
Die Risiken aus Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang des IFRS-Konzernabschlusses der Stabilus Gruppe in Textziffer 34 detailliert erläutert.
Die Nachfrage nach Produkten der Stabilus Gruppe ist eng mit der Entwicklung der weltweiten wirtschaftlichen Leistung verbunden. Sollten sich aufgrund von Konjunkturverbesserungen die Marktrahmenbedingen besser als erwartet entwickeln, geht die Stabilus Gruppe von einer stärkeren Entwicklung der Nachfrage auf das Produktportfolio aus. Dies würde zu einer Erhöhung des Konzernumsatzes sowie zu einer gegebenfalls damit verbundenen positiven Entwicklung der operativen Ergebnisse aufgrund zusätzlicher Fixkostendeckungspotenziale und einer höheren Auslastung der Produktionskapazität führen.
Durch die stetig steigende Nachfrage nach Komfort sowie Faktoren wie den Fachkräftemangel und die Entscheidungen einiger Unternehmen für Standortverlagerungen nach Europa und USA (sog. "Re-shoring") werden für den Auf- und Ausbau von Fertigungskapazitäten branchenspezifische Megatrends entstehen, die sich in der steigenden Nachfrage nach Automatisierungsprozessen widerspiegeln werden. Die Weiterentwicklung der Produktangebote, Systemlösungen und der Softwarekompetenz ist eine zentrale Säule der Unternehmensstrategie der Stabilus Gruppe. Mit der Aktuatoren-Kompetenz aus der langjährigen Erfolgsgeschichte in der Automobilbranche ist der Bedarf nach hochwertigen elektromechanischen Antrieben auch in anderen Branchen eine große Chance, neue Märkte zu erschließen.
Zusätzlich zum Eintritt in neue Märkte bieten sich durch gezielte getätigte Akquisitionen schnellere Wachstumschancen. Die in der Vergangenheit A AN UNSERE AKTIONÄRE C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

getätigten Akquisitionen, insbesondere mit dem Erwerb der HAHN-Gasfedern GmbH, der ACE-Gruppe sowie der Cultraro-Gruppe, konnten kurzfristig und nachhaltig das Wachstum beschleunigen.
Die Stabilus Gruppe ist Risiken ausgesetzt, die mit der Entwicklung der Weltwirtschaft in den Ländern, in denen die Stabilus Gruppe tätig ist, verbunden sind. Aufgrund der globalen Präsenz der Stabilus Gruppe ist diese erheblichen Risiken ausgesetzt, die mit der Entwicklung der Weltwirtschaft verbunden sind. Im Allgemeinen hängt die Nachfrage nach Produkten der Stabilus Gruppe von der Nachfrage nach Automobilprodukten sowie nach Nutzfahrzeugen, Landmaschinen, medizinischen Geräten, erneuerbaren Energien (insbesondere Solar- und Windenergie), Luft- und Raumfahrt-, und Möbelkomponenten ab, was wiederum in direktem Zusammenhang mit der Stärke der Weltwirtschaft steht. Daher wurde und wird auch weiterhin die Ertragskraft und finanzielle Leistungsfähigkeit der Stabilus Gruppe in erheblichem Maße vom allgemeinen Zustand und der Entwicklung der Weltwirtschaft maßgeblich beeinflusst.
Obwohl sich die Weltwirtschaft von dem schweren Abschwung in den Jahren 2008 und 2009 deutlich erholt hat, zeigten die Volatilität der Finanzmärkte durch das niedriger als erwartet ausfallende Wirtschaftswachstum in Asien, dass es keine Garantie dafür gibt und geben kann, dass eine Erholung nachhaltig ist oder dass es künftig keine Wiederholung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise oder ähnlicher ungünstiger Marktbedingungen geben wird. Das Management kann nicht garantieren, dass
– die Stabilus Gruppe bei der Entwicklung neuer Produkte oder Systeme erfolgreich ist und diese rechtzeitig oder überhaupt auf den Markt gebracht werden können,
Die Stabilus Gruppe entwickelt geeignete Strategien, um auf diese und ähnliche Risiken und Markttrends flexibel zu reagieren und bestehende Produkte zu verbessern, neue Produkte zu entwickeln sowie mit der Entwicklung von Technologien Schritt zu halten, um dem Verlust von Wachstumschancen, dem Druck auf die Margen oder dem Verlust bestehender Kunden entgegenzuwirken. Darüber hinaus könnten technologische Fortschritte und eine breitere Marktakzeptanz des automatischen Antriebssystems Powerise® (oder die Entwicklung und breitere Marktakzeptanz ähnlicher automatischer Deckelantriebssysteme durch unsere Wettbewerber) zu einer Kannibalisierung der von der Stabilus Gruppe ebenfalls am Markt angebotenen Gasfederanwendungen führen. Das Geschäftsumfeld der Stabilus Gruppe ist von einem starken Wettbewerb geprägt, der sich auf einige der Stabilus-Produkte sowie der zugehörigen Märkte auswirkt und den Umsatz der Stabilus Gruppe verringern und / oder die Verkaufspreise weiter unter Druck setzen könnte. Die Marktsegmente, die in denen die Stabilus Gruppe tätig ist, sind wettbewerbsorientiert und durch Veränderungen in der Marktdurchdringung, einen verstärkten Preiswettbewerb, die Entwicklung und Einführung neuer Produkte, Produktdesigns und Technologien bestehender und neuer Wettbewerber gekennzeichnet. Der Großteil der weltweit hergestellten Gasfedern und elektromechanischen Hebe- und Schließsysteme wird entweder für Automobil-, Industrie- oder Gewerbemöbelanwendungen eingesetzt, die die Kernmärkte für die Stabilus Gruppe bilden. Die Stabilus Gruppe konkurriert in erster Linie auf der Grundlage von Preis, Qualität, Liefertreue und Design sowie der Fähigkeit, Engineering-Support und Dienstleistungen auf globaler Basis anzubieten. Sollte die Stabilus Gruppe künftig nicht in der Lage dazu sein, die Qualität der Stabilus-Produkte und die Zuverlässigkeit der Versorgung sicherzustellen, könnten sich die aktuellen Kunden der Stabilus Gruppe dazu entscheiden, Produkte von Wettbewerbern zu beziehen.
Die Expansionsbemühungen der Stabilus Gruppe in bestimmten Märkten unterliegen einer Vielzahl von bestimmten Risiken. Die Stabilus Gruppe produziert in mehreren Ländern und vermarktet und verkauft die Stabilus-Produkte weltweit. Die Stabilus Gruppe arbeitet aktiv an der ständigen Erweiterung der Aktivitäten in den verschiedenen Märkten mit einem Schwerpunkt auf den schnell wachsenden und aufstrebenden Märkten in der Region APAC, in der die Stabilus Gruppe über Produktionsstätten (in China und Südkorea) verfügt sowie ein ausgedehntes Netz von Repräsentanzen in Form von Vertriebsbüros betreibt und ein eigenes Vertriebsnetz nutzt. Die Stabilus Gruppe plant, die asiatischen und nordamerikanischen Produktionskapazitäten künftig zu erweitern, um perspektivisch die steigenden Wachstumserwartungen zu erfüllen und das Angebot an Stabilus-Produkten durch weitere regionale Produktionsstätten auszuweiten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist auf "möglich" mit einem Schadenausmaß auf "moderat" eingestuft.
Die geopolitischen Risiken und Spannungen im Zusammenhang des Russland-Ukraine-Krieges bleiben weiterhin bestehen. Aufgrund von möglichen negativen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs und dessen Begleiterscheinungen können Ineffizienzen und Kostensteigerungen in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen. Die infolge des Kriegs verhängten Sanktionen gegenüber Russland und Belarus hatten hinsichtlich wegfallender Umsätze nur einen geringen Einfluss auf die Stabilus Gruppe. Dennoch können weitere Einflüsse nicht vorhersagbar ausgeschlossen

werden und es könnten die zukünftigen Geschäftsentwicklungen der Stabilus Gruppe betroffen sein.
Darüber hinaus kann potenzielle soziale, politische, rechtliche und wirtschaftliche Instabilität ein erhebliches Risiko für die Fähigkeit der Stabilus Gruppe darstellen, die Geschäfte zu führen und die Aktivitäten in bestimmten Märkten auszuweiten. Ein den internationalen Aktivitäten der Stabilus Gruppe inhärentes Risiko besteht darin, dass nachfolgend genannte Umstände die Geschäftstätigkeit der Stabilus Gruppe gegebenenfalls erheblich beeinträchtigen könnten:
Die finanziellen Risiken daraus sind mit einem Schadenausmaß auf "wesentlich" eingestuft. In Bezug auf die Geopolitischen Risiken ist das Schadensausmaß auf "gering" mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "wahrscheinlich" eingestuft.
Die Stabilus Gruppe ist Preisschwankungen bei Materialien und Komponenten ausgesetzt. Die Stabilus Gruppe beschafft große Mengen an Materialien und Komponenten von Drittanbietern. Die Preise für diese Materialien, Komponenten und Fertigungsdienstleistungen, welche die Stabilus Gruppe von Lieferanten bezieht, hängen von einer Reihe von Faktoren ab. Darunter fällt auch die Entwicklung der in der Vergangenheit bereits volatilen Preise für Rohstoffe (z.B. Stahl, Kupfer, Gummi und Wasser sowie Energiepreise), die für Stabilus-Produkten verwendet werden. Die derzeitige Entwicklung der Rohstoff- und Beschaffungsmärkte hat zu teils erheblichen Preissteigerungen gegenüber den Vorjahren geführt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die bestehende Volatilität auf den Rohstoff- und Zulieferermärkten in Zukunft zu weiteren Kostensteigerungen führen wird. Deshalb hat die Stabilus Gruppe frühzeitig damit begonnen, ihre Lieferketten resilienter aufzustellen, um eine hohe Flexibilität in der Produktion und beim Absatzgeschäft zu gewährleisten. Um den Preissteigerungen entgegenzuwirken, ist die Stabilus Gruppe in Preisverhandlungen mit ihren Kunden eingestiegen. Sollte die Stabilus Gruppe nicht dazu in der Lage sein, potenzielle Kostensteigerungen zu kompensieren oder an Kunden weiterzugeben, könnten solche Preiserhöhungen einen wesentlichen negativen Einfluss auf die operativen Ergebnisse der Stabilus Gruppe haben. Auch ist es möglich, dass in dem Maße, in dem es der Stabilus Gruppe gelingt, die gestiegenen Kosten durch Preiserhöhungen bei Neuprodukten zu kompensieren oder an die Kunden weiterzugeben, die positiven Effekte solcher Preiserhöhungen möglicherweise nicht in den Perioden auftreten, in denen die Mehraufwendungen entstanden sind, sondern unter Umständen erst in späteren Perioden. Sollten die Rohstoff- und Energiekosten weiter steigen und die Stabilus Gruppe nicht in der Lage sein, an anderer Stelle im Betriebsablauf Kosteneinsparungsmaßnahmen zu implementieren oder die Verkaufspreise der Stabilus-Produkte auf ein angemessenes Niveau zu erhöhen, werden derartige Kostensteigerungen sich wesentlich nachteilig auf das Geschäft, die Finanz- und die Ertragslage der Stabilus Gruppe auswirken. Der langfristige Anstieg der Kosten (sowie der daraus resultierende Anstieg der Preise von Stabilus-Produkten) kann sich ebenfalls negativ auf die Nachfrage nach Produkten der Stabilus Gruppe auswirken. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist auf "wahrscheinlich" mit einem Schadenausmaß auf "gering" eingestuft.
Die Kostenstruktur der Stabilus Gruppe umfasst auch signifikante Fixkosten. Sollten die Anlagen der Stabilus Gruppe unterausgelastet sein, könnte dies zu Leerkosten, Abschreibungen auf Vorräte und zu Verlusten aus Produkten aufgrund sinkender durchschnittlicher Verkaufspreise führen. Darüber hinaus haben sinkende Produktionsmengen in der Regel Umsatzund Ergebnisrückgänge zur Folge. Demgegenüber könnten die Anlagen der Stabilus Gruppe im Falle einer unerwartet kurzfristigen deutlichen Erhöhung der kundenseitigen Nachfrage nach Stabilus-Produkten nicht über ausreichende Kapazitäten verfügen, um den Bedarf der Kunden zu befriedigen, wenn die Märkte, in denen die Stabilus Gruppe tätig ist, schneller wachsen als erwartet.
Mit dem Automobilgeschäft hat die Stabilus Gruppe im Geschäftsjahr 2023 etwa 63% (2022: 63%) der Umsatzerlöse erzielt. Im Rahmen des Automobilgeschäfts verkauft die Stabilus Gruppe ihre Produkte in erster Linie an Automobil-Erstausrüster (sogenannte "Original Equipment Manufacturer" – OEM) aus der Automobilindustrie. Diese Verkäufe sind zyklisch und hängen unter anderem von den allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen sowie von den Ausgaben und Präferenzen der Verbraucher ab, die von einer Reihe weiterer Faktoren beeinflusst werden können, darunter die Beschäftigung, das Verbrauchervertrauen und -einkommen, die Energiekosten, das Zinsniveau sowie die Verfügbarkeit von Verbraucherfinanzierungen. Angesichts der Vielfalt solcher wirtschaftlichen Parameter, die die globale Automobilnachfrage beeinflussen, war und ist das Volumen der Automobilproduktion in der Vergangenheit durch ein hohes Maß an Schwankungen gekennzeichnet, was es der Stabilus Gruppe erschwert, die Produktnachfrage für Automobilhersteller exakt vorherzusagen.

Etwa 37% (2022: 37%) der Umsatzerlöse erzielte die Stabilus Gruppe im Geschäftsjahr 2023 mit Verkäufen an Industriekunden (Industriegeschäft). Im Rahmen des Industriegeschäfts veräußert die Stabilus Gruppe ihre Produkte an Kunden in verschiedenen Branchen, darunter die Landmaschinen, der Bereich der erneuerbaren Energien (insbesondere die Solar- und Windenergiebranche), die Eisenbahn, die Flugzeuganwendungen, Nutzfahrzeuge, Marine, Maschinenbau, Automatisierung sowie Möbelbranche und das Gesundheitswesen. Die mit dem Industriegeschäft erzielten Umsatzerlöse hängen im Allgemeinen vom industriellen Produktionsniveau sowie im Speziellen von der Entwicklung neuer Produkte und Technologien durch die Kunden der Stabilus Gruppe ab, in welche die Stabilus-Produkte und -Bauteile eingehen. Auch diese Risiken steuert und diversifiziert die Stabilus Gruppe, indem das Unternehmen in verschiedenen Regionen und Märkten für lokale und globale Kunden tätig ist. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos ist auf "wahrscheinlich" mit einem Schadenausmaß auf "moderat" eingestuft.
Die globalen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die daraus entstandenen Unsicherheiten im Marktumfeld zeigten, wie anfällig die Weltwirtschaft im Umgang mit Pandemien war. Auch wenn sich die Konjunktur erholt hat, ist die Gesamtentwicklung der Weltwirtschaft von den Unsicherheiten geprägt und sind die zukünftigen Entwicklungen nicht vorhersagbar. Die Stabilus Gruppe steuert und diversifiziert diese Risiken, indem das Unternehmen in verschiedenen Regionen und Märkten für lokale und globale Kunden tätig ist. Das Management verfolgt Verlauf und mögliche Auswirkungen auf lokaler und globaler Ebene und ergreift angemessene Maßnahmen, um identifizierte Risiken zu mindern. Das Risiko ist mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "unwahrscheinlich" mit einem Schadenausmaß auf "wesentlich" eingestuft.
Die Stabilus Gruppe war temporär signifikant beeinflusst von der Verknappung und Verfügbarkeit von Energie. Dies führte zu einer starken Auswirkung auf die Kostenstruktur des Geschäftsjahres. Die staatlichen Maßnahmen in Europa, unter anderem die Energiepreisdeckelung über die sogenannte Gas- und Strompreisbremse, konnte zumindest diese Risiken zumindest minimieren. Davon losgelöst hat Stabilus dafür auch entsprechende Gegenmaßnahmen in der Produktion vorbereitet, die dann kurzfristig umgesetzt werden könnten, wenn das Risiko einer Gasknappheit signifikant werden würde. Hinsichtlich der deutlichen Abflachung sind die Energierisiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "wahrscheinlich" und einem zu erwartenden Schadensausmaß von "wesentlich" eingestuft.
Die Geschäftsprozesse der Stabilus Gruppe hängen in hohem Maße von der IT-Infrastruktur ab. Ausfälle oder Störungen der Funktionsfähigkeit können durch externe oder interne Umstände entstehen und wesentliche Einflüsse auf die Geschäftsentwicklung haben. Zur Reduzierung der möglichen Betriebsrisiken wurde durch verschiedene Infrastrukturmaßnahmen – unter anderem Modernisierung der IT-Endgeräte sowie auch Cloud-Migrationen – gegengesteuert. Stabilus setzt zur Reduzierung der Risiken aus der Informationssicherheit auf anerkannte internationale Standards, wie beispielhaftsweise "Trusted Information Security Assessment Exchange" (TISAX). Trotz aller Maßnahmen in Bezug auf Sicherheitsrisiken ist aufgrund der andauernden veränderten technischen Weiterentwicklung eine Ausnahmesituation möglich. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist auf "möglich" mit einem Schadenausmaß auf "gering" eingestuft.
Es kann nicht komplett ausgeschlossen werden, dass die Stabilus Gruppe für Boden-, Wasser-, Grundwasserverunreinigungen und / oder für Gefahrstoffrisiken haftbar gemacht wird. Viele Standorte der Stabilus Gruppe werden seit vielen Jahren für industrielle Zwecke genutzt, woraus sich Kontaminationsrisiken und den daraus resultierenden Verpflichtungen zur Wiederherstellung von Standorten ergeben könnten. Darüber hinaus könnte die Stabilus Gruppe für die Sanierung von angrenzenden Bereichen verantwortlich gemacht werden, wenn diese Bereiche aufgrund der Aktivitäten möglicherweise kontaminiert wären. Grundwasserverunreinigungen wurden an einem Standort in Colmar, Pennsylvania, USA, entdeckt, der von der Stabilus Gruppe von 1979 bis 1998 betrieben wurde. Im Juni 2012 erließ die U.S. Environmental Protection Agency (EPA) eine behördliche Anordnung gegen das betroffene US-Tochterunternehmen der Stabilus Gruppe. Das Tochterunternehmen wird zusammen mit den anderen Verantwortlichen aufgefordert, der EPA vergangene und laufende Aufwendungen zu erstatten sowie die Sanierungskosten zu tragen. Wird in Zukunft eine zusätzliche Kontamination festgestellt, könnten die zuständigen Behörden weitere Ansprüche gegen die Stabilus Gruppe in Bezug auf die Untersuchung oder Sanierung solcher Boden- oder Grundwasserverunreinigungen geltend machen. Auch könnte die Stabilus Gruppe dazu verpflichtet werden, die Eigentümer von angemieteten Grundstücken oder von anderen Immobilien schadlos zu halten, wenn die Behörden Ansprüche gegen den jeweiligen Eigentümer der Immobilie geltend machen und die Stabilus Gruppe eine Kontamination verursacht hat. Kosten, die typischerweise im Zusammenhang mit solchen Ansprüchen anfallen, sind in der Regel schwer vorherzusagen. Darüber hinaus wurden an einigen der aktuellen und früheren Standorte der Stabilus Gruppe in der Vergangenheit geringe Mengen an Gefahrstoffen verwendet (z.B. asbesthaltige Baustoffe, die zur Wärmedämmung eingesetzt wurden). Obwohl es das Management für unwahrscheinlich erachtet, kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass künftig andere Ansprüche geltend gemacht werden könnten und somit die Stabilus Gruppe in der Zukunft entsprechenden Schadensersatzforderungen ausgesetzt sein könnte. Obwohl die Stabilus Gruppe die Haftung im Zusammenhang mit dem Verkauf solcher Grundstücke vertraglich ausgeschlossen bzw. beschränkt hat, könnte die Stabilus Gruppe für derzeit unbekannte Verunreinigungen auf Grundstücken, die sich früher in ihrem Eigentum befanden oder von ihr angemietet wurden, zur Verantwortung gezogen werden. Die Rechtsabteilung der Stabilus Gruppe überwacht diese Risiken fortlaufend und berichtet an den Vorstand und Aufsichtsrat der Stabilus SE. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist auf "sehr wahrscheinlich" mit einem Schadenausmaß auf "moderat" eingestuft.

Der zukünftige Geschäftserfolg der Stabilus Gruppe hängt von deren Fähigkeit ab, die hohe Qualität der Stabilus-Produkte und -Prozesse aufrechtzuerhalten. Für die Kunden besteht einer der bestimmenden Faktoren beim Einkauf der Komponenten und Systeme der Stabilus Gruppe in der hohen Qualität der Produkte und Fertigungsprozesse. Ein Rückgang der tatsächlichen und wahrgenommenen Qualität dieser Produkte und Prozesse könnte das Image der Marke "Stabilus" sowie den Ruf des Unternehmens und der Produkte schädigen. Fehler oder Verzögerungen, die durch Missverständnisse oder Fehleinschätzungen im Rahmen des Projektmanagements verursacht werden, können sich negativ auf die eigenen Produktionsprozesse unserer Kunden auswirken und zu einem Reputationsschaden für die Stabilus Gruppe als Lieferant sowie für den betroffenen Kunden als Hersteller (OEM) führen. Darüber hinaus können fehlerhafte Produkte zu Umsatzeinbußen, zum Verlust von Kundenbeziehungen und zum Verlust der Marktakzeptanz führen.
Als Produzent kann die Stabilus Gruppe grundsätzlich Gegenstand von Produkthaftungsklagen und anderen Verfahren wegen Verstößen gegen die Sorgfalt, Sicherheitsbestimmungen und Ansprüchen aus Vertragsverletzungen (wie Lieferverzögerungen), Rückrufaktionen, Bußgeldern oder vergleichbaren Sachverhalten, die von staatlichen oder staatlichen Behörden in Bezug auf die Stabilus-Produkte verhängt werden (können). Derartige Klagen, Verfahren und andere Ansprüche können zu erhöhten Kosten für die Stabilus Gruppe führen.
Die oben genannten Szenarien könnten Umsatzeinbußen sowie zusätzliche Kosten führen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich bei vielen der Stabilus-Produkte um Komponenten handelt, die regelmäßig einen auf die allgemeine Sicherheit, Haltbarkeit und Leistung des Endprodukts haben. Die Risiken, die sich aus Gewährleistung und Produkthaftung und anderen Ansprüchen ergeben, sind ab einer gewissen Schadenshöhe versichert. Gleichwohl könnte sich der Versicherungsschutz im Extremfall als unzureichend erweisen. Jeder größere Defekt an einem der Stabilus-Produkte könnte sich auch nachteilig auf den Ruf und die Marktwahrnehmung der Stabilus Gruppe auswirken, was wiederum nachteilige Folgen für Umsatz und das operative Ergebnis haben könnte.
Bedingt durch die Tatsache, dass die Produkte der Stabilus Gruppe oft kundenindividuell entwickelt sind, können Verzögerungen in der Auslieferung oder Qualitätsmängel in der Produktion zu Produktionsverzögerungen bei unseren Kunden (u.a. OEM´s) führen. Hieraus könnten sich im Einzelfall gegebenenfalls Schadenersatzansprüche des OEM-Kunden gegen die Stabilus Gruppe ergeben.
Die Stabilus Gruppe kann künftig Partei bestimmter nachteiliger Verträge werden, gemäß derer die Verpflichtung besteht, bestimmte Produkte mit Verlust zu verkaufen oder einer umfangreichen Entschädigung zuzustimmen. Mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "sehr wahrscheinlich" wurde das Schadenausmaß auf "gering" eingestuft.
Für die Stabilus Gruppe ist nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg eng mit hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern verbunden. Die konsequente und nachhaltige Personalentwicklung bildet daher eine tragende Säule der Strategie der Stabilus Gruppe. Das Management der Stabilus Gruppe möchte so den hohen Leistungswillen der Mitarbeiter im Hinblick auf herausragende Servicequalität und hohe Kundenzufriedenheit erhalten und fördern und zudem die Personalressourcen passend zu den Wachstumsplänen steuern.
Dennoch besteht ein Risiko, dass offene Stellen nicht adäquat im Konzern besetzt werden können sowie fachkundige und erfahrene Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Daraus folgend kann ein Mangel an qualifiziertem Management oder angemessen geschultem Personal entstehen. Da die Personalkosten einen erheblichen Einfluss auf das Geschäft haben, ist die Stabilus Gruppe auch in den Ländern, in denen sich die Produktionsstätten befinden und in denen sich das Vertriebspersonal befindet, den Risiken einer Inflation der Arbeitskosten und der begrenzten Flexibilität der Arbeitsverträge ausgesetzt. Jedes dieser Risiken könnte sich nachteilig auf das Geschäft, die Finanz- und Ertragslage der Stabilus Gruppe auswirken.
Daher setzt sich das Management der Stabilus Gruppe als attraktiver Arbeitgeber stark für die Ausbildung ihrer Mitarbeiter ein und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Fachkräftemangels. Im Bereich der Ausbildung engagiert sich die Stabilus Gruppe stark. Gruppenweit werden Ausbildungsplätze für verschiedene Berufsbilder angeboten; zudem bestehen Kooperationen mit lokalen Hochschulen. Der Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit wird in der Stabilus Gruppe ein hoher Wert zugeschrieben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos ist auf "möglich" mit einem Schadenausmaß von "moderat" eingestuft.
Die Stabilus Gruppe ist bestimmten Risiken in Bezug auf das geistige Eigentum, dessen Gültigkeit sowie das geistige Eigentum Dritter ausgesetzt. Die Stabilus-Produkte und -Dienstleistungen sind in hohem Maße von technologischem Know-how sowie dem Umfang und den Grenzen der Eigentumsrechte der Stabilus Gruppe abhängig. Die Stabilus Gruppe hat eine Reihe von Rechten an geistigem Eigentum erhalten oder beantragt, deren Beschaffung schwierig, langwierig und teuer sein kann. Wird bei der Entwicklung von Stabilus-Produkten der Input eines einzelnen Kunden einbezogen, besteht außerdem die Gefahr, dass dieser Kunde Eigentumsrechte an dem mit diesem Produkt verbundenen geistigen Eigentum beansprucht. Die Wettbewerber, Lieferanten, Kunden der Stabilus Gruppe und andere Dritte reichen ebenfalls eine hohe Anzahl von Anträgen auf Schutz des geistigen Eigentums ein. Solche anderen Drittparteien könnten effektive und durchsetzbare Rechte an geistigem Eigentum an bestimmten Prozessen, Methoden oder Anwendungen besitzen und folglich gegen die Stabilus Gruppe geltend machen. Ein Großteil des in der Stabilus Gruppe vorhandenen Know-hows ist nicht patentiert und kann nicht sinnvoll durch

geistige Eigentumsrechte geschützt werden. Folglich besteht die Gefahr, dass Dritte, insbesondere Wettbewerber, dieses Know-how nutzen, ohne dass den Wettbewerbern relevante Kosten entstehen.
Die Realisierung eines der oben genannten Risiken könnte Ansprüche auf geistiges Eigentum gegenüber der Stabilus Gruppe zur Folge haben. Solche Ansprüche könnten, sofern diese erfolgreich sind, dazu führen, dass die Stabilus Gruppe gezwungen ist, die Herstellung, Verwendung oder Vermarktung relevanter Technologien oder Produkte in bestimmten Ländern einzustellen, oder dazu gezwungen ist, Änderungen an Herstellungsprozessen oder Produkten vorzunehmen. Darüber hinaus könnte die Stabilus Gruppe für Verstöße leistungs- oder schadensersatzpflichtig oder dazu gezwungen sein, Lizenzen zur Nutzung von Technologie von Dritten zu erwerben. Dies könnte sich erheblich nachteilig auf das Geschäft sowie die Finanz- und Ertragslage der Stabilus Gruppe auswirken.
Der Marktanteil der Stabilus-Produkte ist in den meisten Märkten, in denen die Stabilus Gruppe tätig ist, hoch, was dazu führen kann, dass Dritte Ansprüche wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht geltend machen. Eine erfolgreiche wettbewerbswidrige Herausforderung könnte die Stabilus Gruppe auf verschiedene Weise negativ beeinflussen. Beispielsweise könnte dies zur Verhängung von Geldbußen durch eine oder mehrere Behörden und / oder Dritte (z.B. Wettbewerber oder Kunden) führen, die ein Zivilverfahren einleiten könnten, aufgrund dessen Schadensersatz wegen wettbewerbswidriger Praktiken geltend gemacht wird. Darüber hinaus kann wettbewerbswidriges Verhalten zu einem Reputationsrisiko für die Stabilus Gruppe führen. Die Realisierung dieses Risikos könnte wesentliche Auswirkungen auf die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Stabilus Gruppe haben.
Insgesamt können rechtliche Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "unwahrscheinlich" mit Schadensausmaß als "wesentlich" quantifiziert werden.
Die Stabilus Gruppe ist Risiken ausgesetzt, die mit Wechselkursänderungen verbunden sind. Die Stabilus Gruppe ist weltweit tätig und daher finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus Wechselkursänderungen ergeben. Währungsschwankungen könnten Verluste verursachen, wenn Vermögenswerte, die auf Währungen mit fallendem Wechselkurs lauten, an Wert verlieren, bzw. Verbindlichkeiten, die auf Währungen mit steigendem Wechselkurs lauten, aufwerten. Darüber hinaus können Wechselkursschwankungen die Schwankungen der Materialpreise verstärken oder minimieren, da die Stabilus Gruppe einen erheblichen Teil der vorgefertigten Materialien in Fremdwährung bezieht. Aufgrund dieser Faktoren können Wechselkursschwankungen die Ertragslage der Stabilus Gruppe beeinflussen. Externe und interne Transaktionen im Zusammenhang mit der Lieferung von Produkten und Dienstleistungen an und / oder durch Dritte führen zu Mittelzuflüssen und -abflüssen, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des jeweiligen Unternehmens der Stabilus Gruppe lauten. Insbesondere ist die Stabilus Gruppe Schwankungen der Nettozuflüsse in US-Dollar und Nettoabflüsse in rumänischen Leu ausgesetzt. Soweit Mittelabflüsse nicht durch Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft in dieser Währung ausgeglichen werden, wird das verbleibende Netto-Fremdwährungsrisiko zum 30. September 2023 analog Vorjahr nicht abgesichert.
Obwohl die Stabilus Gruppe in Zukunft bestimmte Absicherungsvereinbarungen abschließen könnte, kann nicht garantiert werden, dass Hedging zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen verfügbar sein wird. Darüber hinaus können solche Geschäfte zu Mark-to-Market-Verlusten führen. Wie im Vorjahr wurden diese Wechselkursrisiken zum 30. September 2023 nicht durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente abgesichert. Die Netto-Auslandsinvestitionen der Stabilus Gruppe sind grundsätzlich nicht gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Darüber hinaus weisen einige der vollkonsolidierten Tochterunternehmen ihre Ergebnisse in vom Euro abweichenden Währungen aus, was die Stabilus Gruppe verpflichtet, die entsprechenden Posten bei der Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses in Euro umzurechnen. Derartige translationale Risiken werden nicht abgesichert. Bei einer "sehr wahrscheinlichen" Eintrittswahrscheinlichkeit von Währungsschwankungen ist das zu erwartende potenzielle Schadensausmaß als "wesentlich" anzusehen.
Die Stabilus Gruppe ist steuerlichen Risiken hinsichtlich steuerlicher und gesetzlicher Anforderungen sowie ggf. hinsichtlich der Nutzbarkeit von steuerlichen Verlustvorträgen ausgesetzt. Einige Gesellschaften der Stabilus Gruppe verfügen über Zinsvorträge infolge der Anwendung der gesetzlichen Regelungen, betreffend die Zinsobergrenze, die den Abzug von Nettozinsaufwendungen für Steuerzwecke begrenzen. Ein Wegfall bestehender steuerliche Verlustvorträge würde die von dem betreffenden Unternehmen zu zahlende Steuer erhöhen, wenn ohne den Verfall der Zinsvortrag ganz oder teilweise hätte verwendet werden können. Bei einem Verlust der Nutzbarkeit ist das Schadensausmaß als "moderat" anzusehen, aber mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "wahrscheinlich".
Einige Gesellschaften der Stabilus Gruppe in Deutschland weisen Pensionsverpflichtungen aus. Die Pensionsverpflichtungen werden auf Basis externer versicherungsmathematischer Bewertungen ermittelt. Die beruhen auf möglichen künftigen Ereignissen, wie beispielsweise Veränderung von Abzinsungsfaktoren und Lebenserwartungen. Zur Reduzierung künftiger Liquiditätsrisiken wurden die Bedingungen für einen bedeutenden Altersvorsorgeplan für Mitarbeiter, die vor dem 1. Januar 2006 in das Unternehmen eintraten, zum 21. Dezember 2010 geändert und der im vorherigen leistungsorientierten Altersvorsorgeplan erworbene Anspruch wurde eingefroren. Künftig können keine zusätzlichen leistungsbezogenen Ansprüche mehr erworben werden, mit Ausnahme von bestimmten älteren Arbeitnehmern. Gleichzeitig hat der Konzern einen beitragsorientierten

Plan eingeführt, bei dem direkte Zahlungen an einen externen Versicherer geleistet werden. Bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "wahrscheinlich" wurde das zu erwartende Schadensausmaß auf "gering" eingestuft.
Seit dem Börsengang der Stabilus SE konnte der Verschuldungsgrad der Stabilus Gruppe in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert werden, was auch das Ziel, die Liquiditätsrisiken der Stabilus Gruppe aktiv zu steuern und zu reduzieren, unterstützt. Gleichwohl könnten in einer Extremsituation der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der aktuelle Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie die bestehenden externen Finanzierungsquellen nicht ausreichen, um den weiteren Kapitalbedarf der Stabilus Gruppe zu decken, insbesondere im Falle eines extremen Umsatzrückgangs. Außerdem könnten sich Störungen auf den Finanzmärkten, einschließlich des Konkurses, der Insolvenz oder der Umstrukturierung einer Reihe von Finanzinstituten, sowie eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Liquidität nachteilig auf die Verfügbarkeit und die Kosten zusätzlicher Finanzmittel für die Stabilus Gruppe auswirken und die Verfügbarkeit bereits vereinbarter oder gebundener Finanzierungen beeinträchtigen. Die Liquidität der Stabilus Gruppe könnte überdies negativ beeinflusst werden, wenn Lieferanten die Zahlungsbedingungen aufgrund einer Verschlechterung der Finanzlage der Stabilus Gruppe verschärfen oder wenn Kunden die gewöhnlichen Zahlungsziele verlängern. Die Stabilus Gruppe hat für das Management des kurz-, mittel- und langfristigen Refinanzierungs- und Liquiditätsbedarfs der gesamten Gruppe einen angemessenen Rahmen für das Liquiditätsrisikomanagement geschaffen. Das Management hat Maßnahmen ergriffen und steuert das Liquiditätsrisiko der Stabilus Gruppe durch regelmäßige Überprüfungen, das Halten von Liquiditätsreserven sowie offene Kreditlinien. Als Ergebnis daraus ist das zu erwartende Schadensausmaß auf "moderat" anzusehen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "unwahrscheinlich".
Die langfristigen Refinanzierungen unterliegen zukünftigen Zinsrisiken aufgrund der Abhängigkeit der Entwicklung des Euribor (Euribor-bezogene Kreditverträge). Zur Absicherung der unsicheren Zinslage hat die Stabilus Gruppe im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 ein Zinsderivat abgeschlossen, das grundsätzlich als Hedge Accounting (Cashflow Hedge) bilanziert wird. Dennoch können negative Auswirkungen aus der Marktbewertung entstehen und die Vermögens- und Ertragslage beeinflussen. Das Management von Derivaten erfolgt zentral, die Entwicklungen an den Zinsmärkten werden im Rahmen des Risikomanagements kontinuierlich überwacht. Das zu erwartende Schadenausmaß wird daher auf "gering" angesehen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "wahrscheinlich".
Die nichtfinanzielle Risikoberichterstattung ist seit diesem Geschäftsjahr vollständig in einer integrierten Software-Lösung im Risikomanagementsystem abgebildet. Dabei erfolgte die Identifizierung der nichtfinanziellen Risiken im Geschäftsjahr 2023; die Bewertung dieser erfolgte rückwirkend für das Geschäftsjahr im Oktober 2023.
Nichtfinanzielle Risiken der Risikokategorien Umwelt und Klimaschutz, Mitarbeiter und gesellschaftliches Engagement, Lieferkette, Produkte und Governance und Compliance (inkl. Menschenrechte) sind für die Stabilus Gruppe von wichtiger Bedeutung. Wir verweisen an dieser Stelle auf den Risikoatlas der im nichtfinanziellen Bericht beschrieben ist (IR.STABILUS.COM/ DE/INVESTOR-RELATIONS/NICHTFINANZIELLE-BERICHTE).
Die Stabilus Gruppe überprüft potenzielle nichtfinanzielle Risiken und bewertet die potenziellen Auswirkungen auf die Stabilus Gruppe anhand qualitativer Bewertungsdimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeiten, Auswirkungsklassen). Der Prozess beinhaltet zum einen die Beurteilung der nichtfinanziellen Risiken in einer Bruttobetrachtung und zum anderen die Definition der Abhilfemaßnahmen, die das Risiko in Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere der Auswirkungen mindern. Auf dieser Basis wird eine abschließende Nettobetrachtung der nichtfinanziellen Risiken erstellt.
In Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit, den Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsbeziehungen von Stabilus wurden im Geschäftsjahr 2023 keine nichtfinanziellen Risiken identifiziert, durch die schwerwiegende nachteilige Folgen zu erwarten wären. Die Risikoanalyse und ihr Ergebnis wurden vom Vorstand bewertet und freigegeben.

In Vorbereitung auf das erwartete Closing der Erwerbstransaktion der DESTACO-Gruppe hat Stabilus ein Projekt aufgesetzt, in dem der Integrationsprozess für alle Arbeitsfelder sorgfältig geplant und organisiert wird, um ihn nach Vorliegen aller behördlichen Genehmigungen und Vollzug der Transaktion reibungslos umsetzen zu können. Die Identifikation von Chancen, aber auch von Risiken hat dabei sehr hohe Priorität, um diese entsprechend unseren Risikomanagement Ansätzen bereits möglichst frühzeitig steuern und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Der Integrationsprozess wird nach Abschluss der Transaktion beginnen, den wir Ende Februar 2024 erwarten.
Im Zuge des Erwerbs der DESTACO-Gruppe sieht sich die Stabilus Gruppe verschiedenen Chancen und Risiken ausgesetzt. Durch die Zusammenführung mit der DESTACO-Gruppe schaffen wir die Voraussetzungen für den signifikanten Ausbau unserer Geschäfte im Marktsegment Maschinenbau und Automatisierung. Durch Faktoren wie den Fachkräftemangel und die Entscheidungen einiger Unternehmen für Standortverlagerungen nach Europa und USA (sog. "Re-shoring") werden für den Auf- und Ausbau von Fertigungskapazitäten branchenspezifische Megatrends entstehen, die sich in der steigenden Nachfrage nach Automatisierungsprozessen widerspiegeln. Stabilus bietet bereits Automatisierungskomponenten an und wird durch die Übernahme von DESTACO seine Position am Markt weiter stärken. Aufgrund dessen erwartet die Gruppe durch den Zukauf nach Vollzug (Closing) der Transaktion und Vollkonsolidierung von DESTACO einen signifikanten Umsatzanstieg bei einer unmittelbar positiven Auswirkung auf seine bereinigte EBIT-Marge. Stabilus erwartet aus dem Zukauf bis zum Geschäftsjahr 2026 Umsatzsynergien von 50 Mio. € pro Jahr, die aus einem gemeinsamen Marktauftritt, einem breiteren Kundenkreis und einem komplementären Produktangebot resultieren. Zudem erwartet Stabilus Kostensynergien von 10 Mio. € pro Jahr bis zum Geschäftsjahr 2026. Des Weiteren wird erwartet, dass die Transaktionsstruktur zu steuerlichen Vorteilen in Höhe eines Barwerts von circa 50 Mio. USD bei Stabilus führt. Aus der Akquisition der DESTACO entstehen für die Stabilus Gruppe, neben den dargestellten Erwartungen, weitere Chancen, die sich positiv auf die weitere Entwicklung des Konzerns auswirken können. So kann ein früheres als das erwartete Closing der Transaktion (bis Ende Februar 2024) unmittelbar positive Auswirkungen auf den Konzernumsatz und die bereinigte EBIT-Marge des Konzerns im Geschäftsjahr 2023/2024 haben. Darüber hinaus kann eine schnellere Integration der DESTACO in die Strukturen der Stabilus Gruppe zu einer früheren Erreichung erwarteter Synergien aus der Transaktion führen. Des Weiteren können Synergien, sowohl absatz- als auch kostenseitig, insbesondere durch eine bessere Integration in die globalen Produktionskapazitäten der Stabilus Gruppe, höher als ursprünglich erwartet ausfallen. Zudem könnten sich unter anderem erwartete Megatrends, durch Fachkräftemangel oder stärkeres Re-shoring im Zuge der geopolitischen Instabilitäten, schneller als erwartet im Markt entwickeln und sich damit positiv auf die Umsatz und Ergebnisentwicklung des Konzerns auswirken.
In Anbetracht der Größe und Bedeutung der geplanten Akquisition werden nachfolgend die wesentlichen Risiken dargestellt, die sich negativ auf das laufende oder künftige Geschäft und auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stabilus Gruppe auswirken könnten. Die aufgeführten Risiken erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Im Weiteren impliziert die Reihenfolge der Nennungen keine Wertigkeit der Risiken.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass die geplante Akquisition verzögert oder gar nicht abgeschlossen werden wird. Der Vollzug (Closing) der Transaktion steht unter Vorbehalt üblicher Vollzugsbedingungen, einschließlich behördlicher Genehmigungen durch relevante Kartell- und andere Behörden sowie der Finalisierung bestimmter lokaler Transaktionen. Zwischen den Vertragsparteien wurde eine sog. "Break-Up Fee" in Höhe von 10 Mio. USD vereinbart. Sollte Stabilus die Verhandlungen einseitig abbrechen und damit die "Closing" Konditionen nicht erfüllen, dann würde das Risiko bestehen, dass Stabilus den festgesetzten Entschädigungsbetrag zahlen müsste.
Unsere strategischen und operativen Ziele bezüglich der Übernahme und der Integration der DESTACO-Gruppe basieren auf unseren Annahmen und Schätzungen, die sich nachträglich als unzutreffend erweisen könnten. Dazu gehören die Ertragsfähigkeit und Kostenstruktur von DESTACO, das Synergie- und Innovationspotenzial sowie zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen und Marktveränderungen.

Im Zusammenhang mit der Akquisition von DESTACO wurde wie beschrieben ein Projekt aufgesetzt, dass die nachhaltige Umsetzung der Synergien unterstützt und realisiert. Trotz des gewählten sehr strukturierten Ansatzes kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Realisierung der Synergien gegebenenfalls mehr Zeit erfordert als geplant.
Die Akquisition der DESTACO-Gruppe wird über eine Kombination von Asset- und Share-Deals abgewickelt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die hierfür notwendige Carve-out Aktivitäten umfangreicher und kostenintensiver sein werden als geplant. Gleiches gilt für die Trennung der DESTACO-Gruppe von den Unternehmensprozessen und Tools der bisherigen Konzernmutter Dover Corporation und die damit verbundene Integration in die Stabilus Prozesse und die IT-Umgebung. Darüber hinaus kann es im Einzelfall dazu kommen, dass bestehende Stabilus Kunden als Wettbewerber zu DESTACO die Geschäftsbeziehung mit Stabilus reduzieren oder aufgeben.
Die Mitarbeiter in Schlüsselpositionen bei Stabilus und DESTACO werden maßgeblich den Erfolg der Transaktion beeinflussen. Daher ist es wichtig alle relevanten Personen zu behalten. Es kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich einzelne Personen im Zuge einer solchen Integration beruflich neu orientieren. Der damit gegebenenfalls verbundene Verlust von Know-how und Erfahrungen stellt daher ein entsprechendes Risiko dar. Im Rahmen der Übernahme der DESTACO-Gruppe werden Integrationskosten anfallen. Trotz Umsetzung dieser Aktivitäten im Rahmen eines Projektes mit hoher Management Attention können Mehrkosten und Verzögerungen in der Umsetzung nicht ausgeschlossen werden.
Die bestehende Brückenfinanzierung mit einer Laufzeit von maximal zwei Jahren ist zu refinanzieren. Wesentliche Risiken im Zusammenhang mit der Finanzierung der DESTACO-Aquisition können dabei aus den USD-EUR-Wechselkursänderungen sowie aus Zinsänderungen entstehen. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos (USD-EUR) für die Zeit zwischen "Signing" und "Closing" hat die Stabilus Gruppe Devisentermingeschäfte (forward plain vanilla) abgeschlossen.
Der Vorstand sieht kein individuelles oder aggregiertes Risiko, das den Fortbestand der Stabilus SE respektive der Stabilus Gruppe in Zukunft in irgendeiner wesentlichen Weise gefährden könnte. Die Risikotragfähigkeit der Stabilus Gruppe ist an die Financial Covenants (Nettoverschuldungsgrad) sowie an das Eigenkapital der Gruppe geknüpft und wird kontinuierlich überwacht. Der aggregierte Gesamtrisikoumfang hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeit im Geschäftsjahr 2023.

Der Entwicklung der Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2024 (Stabilus-Geschäftsjahr 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024) wird wie bereits im Vorjahr erheblichen Herausforderungen ausgesetzt sein. Der weiter anhaltende Russland-Ukraine-Krieg, mögliche Störungen der globalen Lieferketten sowie ein weiterhin hoher Inflationsdruck werden vermutlich Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben. Dies zeigt sich auch durch im Vergleich zum Vorjahr höheren Lohn- und Gehaltsanpassungen in den meisten Ländern. In den nächsten Monaten wird daher von keiner wesentlichen Belebung der Konjunktur ausgegangen. Nach der erfolgten Abkehr Chinas von der strikten Null-Covid-Politik befindet sich die Wirtschaft in den für Stabilus relevanten Bereichen in einer Konsolidierungsphase. Dabei sollten sich die Lieferengpässe weiter entspannen. Im Euroraum dürften gesunkene Energiepreise sukzessive den Kostendruck auf allen Ebenen etwas reduzieren und damit die Wachstumsaussichten verbessern. Allerdings könnte eine weitere Straffung der Geldpolitik und damit einhergehende höhere Zinsen die Entwicklung der Weltwirtschaft zusätzlich belasten.
Die makroökonomischen Herausforderungen spiegeln sich in der kürzlich veröffentlichten Prognose des Internationalen Währungsfonds (World Economic Outlook – Stand Oktober 2023) wider. Vor dem Hintergrund der Prognose wird für das Kalenderjahr 2024 ein Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts von nur noch +2,9% erwartet. Innerhalb der Europäischen Union wird für den Euroraum ein sehr niedriges Wachstum von +1,5% erwartet, wohingegen für Deutschland mit einem noch niedrigeren Wachstum von lediglich 0,9% zu rechnen ist. Innerhalb der Region Americas wird für die USA ein Wachstum von +1,5% und für Mittel- und Südamerika von +2,3% prognostiziert (Brasilien +1,5% und Mexiko +2,1%). Deutlich höhere Wachstumsraten werden in der Region APAC erwartet. So wird ein Bruttoinlandsprodukt für den Stabilus-Kernmarkt China von +4,2% erwartet. Die OECD erwartet in ihrer neuesten Prognose von September 2023 ebenfalls eine nur verhaltene Erholung der weltwirtschaftlichen Aktivität. Demnach dürfte die Weltwirtschaft in diesem Kalenderjahr um +3,0% zulegen, aber im kommenden Jahr nur noch um +2,7% wachsen. Innerhalb der Europäischen Union wird für den Euroraum ebenfalls ein sehr niedriges Wachstum von nun lediglich +1,1% erwartet. Für die Region Americas wird für die USA ein Wachstum von +1,3% prognostiziert. Deutlich höhere Impulse für die Weltwirtschaft erwartet die OECD ebenfalls in den Schwellenländern; im Kernmarkt China wird ein Wachstum von +4,6% prognostiziert.
Darüber hinaus werden die künftig zu erwartenden Inflationsraten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter beeinflussen. Die weltweite Inflationsrate für das Kalenderjahr 2023 wird von dem Institut für Wirtschaftsforschung durchschnittlich auf +6,2% prognostiziert und soll langfristig bis 2026 auf ein durchschnittliches Niveau von circa +4,5% fallen. Die Inflationsraten der Stabilus-Kernmärkte Deutschland, USA und China werden für das Jahr 2024 auf +2,4% für Deutschland, +2,8% für USA und +1,7% für China geschätzt.
Ein bedeutender Faktor wird dabei der weitere Entwicklung der Leitzinsen der EZB und der Fed zugeschrieben. Um dem Inflationsgeschehen entgegenzuwirken, hat die EZB im September 2023 den Leitzins erneut um 0,25% auf 4,5% angehoben. Allerdings hat die EZB im Oktober 2023 nach zehn Erhöhungen in Folge den Leitzins im Euroraum erstmals unverändert gelassen und eine Zinsanpassungspause eingelegt. Die Fed hat ebenfalls ihren Leitzins im Oktober 2023 erneut unverändert auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren gelassen. Vor den nunmehr zwei Sitzungen ohne entsprechende Anpassung hatten die Währungshüter in USA den Leitzins seit März 2022 elfmal erhöht, der nun weiterhin bei 5,5% liegt.
| % VERÄNDERUNG GEGENÜBER VORHERIGEM KALENDERJAHR | 2023* | 2024* |
|---|---|---|
| Weltweit | 3,0% | 2,9 % |
| Europäische Union | 0,7% | 1,5 % |
| davon Euroraum | 0,7% | 1,2 % |
| davon Deutschland | – 0,5% | 0,9 % |
| Großbritannien | 0,5% | 0,6 % |
| USA | 2,1% | 1,5 % |
| Lateinamerika | 2,3% | 2,3 % |
| davon Brasilien | 3,1% | 1,5 % |
| davon Mexiko | 3,2% | 2,1 % |
| Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien | 5,2% | 4,8 % |
| davon China | 5,0% | 4,2 % |
Wachstumsprognosen für ausgewählte Volkswirtschaften T_023
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Oktober 2023. * Projektionen.

Weitere Zinsänderungen von der EZB und der Fed können nicht ausgeschlossen werden.
Der gesamtwirtschaftliche Ausblick ist als volatil zu betrachten, vor dem Hintergrund verschiedener Unsicherheiten und geopolitischen Risiken, die insbesondere aufgrund des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine, und die damit verbundenen möglichen Versorgungsengpässe, bei Energie und Rohstoffen, als kritisch zu sehen sind. Darüber hinaus wirken die Unruhen im Nahen Osten belastend auf die gesamtpolitische Lage aus und verstärken die Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Dies führt zu einer potenziellen weiteren konjunkturellen Abschwächung in Europa.
Die globale Wirtschaft hat zuletzt an Dynamik verloren. Insgesamt deuten die aktuellen Konjunkturindikatoren keine Belebung in den kommenden Monaten an; die konjunkturelle Entwicklung dürfte sich damit erst nach der Jahreswende sukzessive verbessern.
Für die Automobilbranche rechnet die Stabilus Gruppe unter Berücksichtigung der Prognosen von IHS-Angaben (Oktober 2023) für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Zuwachs der weltweiten Automobilproduktion um circa +1,0% auf rund 88,7 Mio. Stück. Alle drei Regionen werden laut IHS im Geschäftsjahr 2024 mehr Fahrzeuge produzieren als im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023. Die Region APAC wird voraussichtlich mit +0,6 Mio. mehr produzierten Fahrzeugen an der Spitze liegen, gefolgt von den Regionen Americas (+0,2 Mio.) und EMEA (+0,1 Mio.).
| IN MILLIONEN STÜCK PRO GESCHÄFTSJAHR | 2023** | 2024** | 2025** | 2026** | 2027** | 2028** |
|---|---|---|---|---|---|---|
| EMEA | 19,7 | 19,8 | 19,7 | 19,8 | 20,3 | 20,3 |
| davon Deutschland | 4,2 | 4,4 | 4,7 | 4,6 | 4,8 | 4,8 |
| Americas | 18,5 | 18,7 | 19,5 | 19,7 | 20,0 | 20,3 |
| davon USA | 10,4 | 10,6 | 11,1 | 11,0 | 10,9 | 10,8 |
| APAC | 49,6 | 50,2 | 51,2 | 52,0 | 53,4 | 54,2 |
| davon China | 27,1 | 27,8 | 29,0 | 30,1 | 31,0 | 31,7 |
| Weltweite Produktion von Leichtfahrzeugen* | 87,8 | 88,7 | 90,4 | 91,5 | 93,7 | 94,8 |
Produktion von Leichtfahrzeugen* T_024
Quelle: IHS Automotive / Light Vehicle Production Forecast (Stand Oktober 2023).
* Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge (<6t). ** IHS Forecast Stand Oktober 2023.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES INDUSTRIESEKTORS
Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die damit verbundene Unsicherheit an den globalen Märkten werden die Entwicklung des Industriesektors weiter beeinflussen. Neben den strukturellen Herausforderungen (z.B. Zinsentwicklung) sind die Unternehmen mit einer reduzierten Nachfrage konfrontiert. Dennoch werden sich die Lieferprobleme im Industriesektor im Geschäftsjahr 2024 zunehmend entspannen, die insbesondere durch Lieferkettenengpässe bei Rohstoffen und Vormaterialien beeinflusst waren. Der Stabilus Industriesektor verfügt über eine gute Nachfrage, die aufgrund der vorliegenden Unsicherheiten (u.a. Lieferkettenengpässe) noch nicht vollständig abgearbeitet werden konnte.
Die Beschaffungsmärkte signalisieren im Vergleich zum Vorjahr für Rohstoffe und Vorprodukte durch abnehmende Lieferkettenengpässe leichte Entspannung. Diese schrittweise Entwicklung wird einen Einfluss auf die Einkaufspreise der Stabilus Gruppe haben. Ein Rückgang der Einkaufspreise bei einzelnen Rohstoffen und Komponenten, die Stabilus einsetzt, wird nur zeitversetzt erfolgen. Bei den direkten Materialien wie Kunststoffen, Metallen und Stahl rechnet die Stabilus Gruppe, nach eigener Schätzung, für das Geschäftsjahr 2024 mit einer leichten Reduzierung der Materialpreise. Bei den Energiepreisen hat sich der Markt aufgrund staatlicher Maßnahmen, insbesondere in Deutschland, etwas beruhigt und Stabilus rechnet nach eigener Schätzung mit durchschnittlichen Energiepreisen auf dem Niveau des Spätsommers 2021.

Mit Blick auf die abnehmende Dynamik des konjunkturellen Umfeldes sind negative Einflüsse auf den Geschäftsverlauf der Stabilus Gruppe möglich. Die Bandbreite der vom Vorstand kommunizierten Guidance für Umsatzund Ergebnis (adjusted EBIT) reflektiert die aktuellen makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten. Die Prognose basiert darüber hinaus auf der Annahme, dass der Vollzug (Closing) der Akquisition von DESTACO und damit der Start der Vollkonsolidierung Ende Februar 2024 erfolgen wird.
Die Basis der prognostizierten Umsätze für das Geschäftsjahr 2024 (geplante Autoverkäufe um +0,9 Mio. auf 88,7 Mio. Stück) sind auf der Automobilseite die IHS-Markit-LV Produktionszahlen in der Version Oktober 2023 sowie das IHS-Markit-BIP Oktober 2023 für das Industriegeschäft.
Die Guidance für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von circa 1.400,0 Mio. € bis 1.500,0 Mio. € und einem bereinigten EBIT (adjusted EBIT) in einer Bandbreite von 13% bis 14% vom Umsatz beinhaltet die Effekte aus der Konsolidierung der DESTACO-Gruppe für sieben Monate, inklusive anteiliger Integrationskosten.
Basis für die Umsatz- und Ergebnisprognose für die Stabilus Gruppe sind die Annahmen von IHS hinsichtlich des im Jahr 2024 zu erwartenden Entwicklung der globalen Light Vehicle-Produktion (Anstieg um circa 1% auf 88,7 Mio. Stück) sowie die Prognose von IHS bzgl. Entwicklung des globalen Bruttosozialproduktes für das Industriegeschäft.
Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet die Stabilus Gruppe mit einer Materialpreisinflation zwischen +1% bis +2%. Darüber hinaus wird mit einem Personalkostenanstieg von circa +6% geplant. Im Budgetjahr 2024 plant die Gruppe Investitionen von circa 75 Mio. €, insbesondere für den weiteren strategischen Ausbau sowie Automatisierung der Automotive Gas Spring und der Automotive Powerise® Linien in allen drei Stabilus Regionen, was zu einer zusätzlichen Produktivitäts-, Qualitäts- und Digitalisierungs-Steigerung führen soll.
Die Stabilus Gruppe hat sich in ihrer neuen STAR 2030 Strategie zu profitablem und nachhaltigem Wachstum verpflichtet. Das Langfristziel der Stabilus Gruppe ist es, einen Umsatz von 2 Mrd. € bei einer bereinigten EBIT-Marge (adjusted EBIT) von circa 15% bis zum Geschäftsjahr 2030 zu erreichen.
Für die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) rechnet die Stabilus Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 mit externen Kunden innerhalb einer Bandbreite von 570,0 Mio. € bis 605,0 Mio. €. Zugleich geht das Management davon aus, im Geschäftsjahr 2024 eine bereinigte EBIT-Marge (adjusted EBIT) in einer Bandbreite von 12,0% bis 13,0% zu erzielen, die bereinigte EBIT-Marge basiert auf dem Gesamtumsatz der Region (Extern- und Intersegmentumsatz). Das Umsatzwachstum in der Region EMEA ist basiert auf dem IHS-Forecast (unveränderte Autoverkäufe zum Vorjahr bei 19,7 Mio. Stück) sowie dem Einbezug der DESTACO Akquisition (ab März 2024). Die Materialeinsatzquote in der Region wird Schwankungen unterliegen. Die Stabilus Gruppe rechnet mit einem leichten Anstieg der Materialkoste im Geschäftsjahr 2024. Zusätzlich rechnet die Gruppe mit steigenden Personalkosten in allen Bereichen, aufgrund eines geplanten Personalaufbaus sowie durch die im Vorjahr in Deutschland abgeschlossenen Tarifverhandlungen mit der IG Metall, welche eine weitere vertragliche Erhöhung in Form einer Inflationsausgleichsprämie vorsieht. Darüber hinaus wurden Effizienzsteigerungsmaßnahmen initiiert, um die steigenden Kosten zu kompensieren.
Für die Region Americas (Nord- und Südamerika) rechnet die Stabilus Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 mit Umsatzerlösen mit externen Kunden innerhalb einer Bandbreite von 510,0 Mio. € bis 545,0 Mio. €. Zugleich geht das Management davon aus, im Geschäftsjahr 2024 eine bereinigte EBIT-Marge (adjusted EBIT) in einer Bandbreite von 12,0% bis 13,0% zu erzielen, die bereinigte EBIT-Marge basiert auf dem Gesamtumsatz der Region (Extern- und Intersegmentumsatz). Das Umsatzwachstum in der Region Americas basiert auf dem IHS-Forecast (steigende Autoverkäufe zum Vorjahr um +0,2 Mio. Stück auf 18,7 Mio. Stück) sowie auf den Einbezug der DESTACO-Gruppe (ab März 2024). Auch in der Region Americas sieht sich die Gruppe einer volatilen Marktumgebung ausgesetzt. Dennoch erwarten wir weitere Umsatzzuwächse im Bereich Automotive-Powerise® sowie im Solar Dämpfer Bereich, die den Bereich Industrie zugeordnet sind. Ähnlich wie in Europa erwartet die Gruppe, vereinzelt Preiserhöhungen durchzusetzen. Materialkosten erwarten wir auf dem Preisniveau des Geschäftsjahres 2023 und bei den Personalkosten erwarten wir eine niedrige zweistellige Erhöhung, insbesondere in Mexiko. Auch in der Region Americas hat die Gruppe umfangreiche Effizienzsteigerungsmaßnahmen gestartet, die kompensierend auf die bereinigte EBIT-Marge wirken soll.
Für die Region APAC (Asien-Pazifik) rechnet die Stabilus Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 mit Umsatzerlösen mit externen Kunden innerhalb einer Bandbreite von 320,0 Mio. € bis 350,0 Mio. €. Zugleich geht das Management davon aus, im Geschäftsjahr 2023 eine bereinigte EBIT-Marge (adjusted EBIT) in einer Bandbreite von 17,0% bis 18,0% zu erzielen, die bereinigte EBIT-Marge basiert auf dem Gesamtumsatz der Region (Extern- und Intersegmentumsatz). Das Umsatzwachstum in der Region APAC basiert auf dem IHS Forecast (steigende Autoverkäufe zum Vorjahr
| IN MILLIONEN € (SOWEIT NICHT ANDERS VERMERKT) | Prognose 2024 | Ist 2023 |
|---|---|---|
| Stabilus Gruppe | ||
| Umsatzerlöse | 1.400 - 1.500 | 1.215,3 |
| Bereinigte EBIT-Marge | 13,0 % - 14,0 % | 13,0% |
A AN UNSERE AKTIONÄRE C KONZERNABSCHLUSS D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT PROGNOSEBERICHT ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN
um +0,6 Mio. Stück auf 50,2 Mio. Stück) sowie unterstellt den Einbezug der DESTACO-Gruppe (ab März 2024). In der Region APAC rechnen wir mit einem verstärkten Preisdruck, insbesondere in unserem Teilbereich Automotive-Powerise®. Bei den Materialkosten geht die Stabilus Gruppe für die Region APAC von in Summe gleichbleibenden Preisen aus. Demgegenüber erwartet die Stabilus Gruppe bei den Personalkosten Lohn- und Gehaltserhöhungen im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Die Stabilus Gruppe begegnet diesen Belastungen mit kontinuierlichen Prozessoptimierungen, um so den zu erwartenden Kostenanstieg größtmöglich über Effizienzprogramme zu kompensieren.
Entscheidend für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stabilus SE sind die wirtschaftlichen Entwicklungen und der Erfolg ihrer operativen Tochtergesellschaften, an deren Entwicklung sie über Ausschüttungen partizipiert. Das Management der Stabilus SE rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem deutlich positiven Jahresüberschuss im Vergleich zum Jahresfehlbetrag aus dem Geschäftsjahr 2023. Wir rechnen mit gruppeninternen Ausschüttungen sowie dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der Stabilus Motion Controls GmbH, woraus sich ein positives Ergebnis ergeben sollte.
Mit Blick auf die anspruchsvollen und herausfordernden Marktrahmenbedingungen sowie makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten erachtet der Vorstand der Stabilus Gruppe das Geschäftsjahr 2024 als sehr herausfordernd. Die Unsicherheiten für das neue Geschäftsjahr bleiben weiter volatil. Die Bandbreite der Umsatz- und Ergebniserwartungen soll diese makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten reflektieren, da dies die Genauigkeit der Prognose signifikant beeinflussen. Darüber hinaus basiert die Guidance für Umsatz und bereinigtem Ergebnis (adjusted EBIT) darauf, dass der Vollzug (Closing) der Akquisition von DESTACO bis Ende Februar 2024 erfolgen wird mit anschließender Vollkonsolidierung der DESTACO-Gruppe für sieben Monate des Geschäftsjahres 2024.
Das Grundkapital der Stabilus SE zum 30. September 2023 beträgt 24.700.000,00 € und ist eingeteilt in 24.700.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 € je Aktie. Jede Stückaktie ist dividendenberechtigt und gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung.
Satzungsmäßige Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Dem Vorstand sind auch keine Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern bekannt, aus denen sich Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, ergeben können. Beschränkungen von Stimmrechten können sich aus den Vorschriften des Aktiengesetzes ergeben, etwa gemäß § 136 AktG. Eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft nach § 71b AktG keine Rechte, insbesondere kein Stimmrecht, zustehen würden, hält die Stabilus SE derzeit nicht.
Nach den bis zum 30. September 2023 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen hielten die folgenden Aktionäre mehr als 10% der mit den Stabilus-Aktien verbundenen Gesamtstimmrechte: The Goldman Sachs Group, Inc., Wilmington, USA (11,02%), Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland (10,06%), NN Group N.V., Amsterdam, Niederlande (10,05%).
Aktien der Stabilus SE mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestanden und bestehen nicht.
Eine mittelbare Stimmrechtskontrolle im Sinne von § 289a Abs. 1 Nr. 5 und § 315a Abs. 1 Nr. 5 HGB durch am Grundkapital der Stabilus SE beteiligte Arbeitnehmer findet nicht statt.
Für die Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder der Stabilus SE sind Art. 39 Abs. 2 und Art. 46 SE-VO, § 16 SE-Ausführungsgesetz, § § 84, 85 AktG sowie § 8 der Satzung der Stabilus SE maßgebend. Danach besteht der Vorstand aus mindestens 2 Mitgliedern; der Aufsichtsrat kann eine höhere Zahl an Mitgliedern des Vorstands bestimmen. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt für einen Zeitraum von höchstens vier Jahren; Wiederbestellungen der Vor-


standsmitglieder sind zulässig. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied abberufen, wenn ein wichtiger Grund für die Abberufung vorliegt.
Änderungen der Satzung der Stabilus SE bestimmen sich grundsätzlich nach Art. 59 SE-VO, § 179 AktG sowie § 21 der Satzung der Stabilus SE. Gemäß § 21 der Satzung der Stabilus SE bedarf es für Satzungsänderungen, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen gültigen Stimmen beziehungsweise, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, der einfachen Mehrheit der gültigen abgegebenen Stimmen. Sofern das Gesetz für Beschlüsse der Hauptversammlung außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, genügt, soweit gesetzlich zulässig, die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Weitere Vorschriften des Aktiengesetzes können in bestimmten Fällen von Satzungsänderungen anwendbar sein und die vorgenannten Vorschriften modifizieren, z.B. die § § 182 ff. AktG bei Kapitalerhöhungen, oder die § § 222 ff. AktG bei Kapitalherabsetzungen. Änderungen, die ausschließlich die Fassung der Satzung betreffen, können gemäß § 13 Abs. 4 der Satzung der Stabilus SE ohne Beschluss der Hauptversammlung durch den Aufsichtsrat beschlossen werden.
Der Vorstand ist gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 10. August 2027 einmalig oder in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 2.470.000,00 € durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022).
Die neuen Aktien sind den Aktionären der Gesellschaft grundsätzlich zum Bezug anzubieten; sie können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten oder anderen Unternehmen im Sinne von Artikel 5 der Verordnung (EG) Nr. 2157 / 2001 in Verbindung mit § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in den folgenden Fällen auszuschließen:
Der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Geld- und / oder Sacheinlagen ausgegeben werden, darf insgesamt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen, wobei auf diese Grenze bestimmte Aktien der Gesellschaft anzurechnen sein können. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhungen festzulegen. Das Genehmigte Kapital 2022 wurde bisher nicht ausgenutzt.
Darüber hinaus ist der Vorstand gemäß § 5 Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 14. Februar 2028 einmalig oder in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 4.940.000,00 € durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023).
Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats bestimmen, dass die neuen Aktien von einem oder mehreren Kreditinstituten, Wertpapierinstituten oder anderen Unternehmen im Sinne von § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG mit der Verpflichtung übernommen werden sollen, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (sogenanntes mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit dies zum Ausgleich von Spitzenbeträgen erforderlich ist. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Das Genehmigte Kapital 2023 wurde bisher nicht ausgenutzt.
Die Gesellschaft ist aufgrund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 ermächtigt, bis zum 14. Februar 2028 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Stabilus SE zu erwerben. Der Erwerb der Aktien erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Angeboten. Erfolgt der Erwerb über die Börse, darf der gezahlte Gegenwert je Aktie den am Börsenhandelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs im Xetra-Handel

um nicht mehr als 10% über- bzw. unterschreiten; erfolgt der Erwerb mittels eines öffentliches Kaufangebots bzw. mittels öffentlicher Aufforderung zur Abgabe von Angeboten, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie den Durchschnitt der Schlusskurse von Aktien der Stabilus SE im Xetra-Handel an den letzten drei Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Angeboten um nicht mehr als 10% über- oder unterschreiten. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Stabilus SE befinden oder ihr nach den § § 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10% des Grundkapitals übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, in bestimmten Fällen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; die Aktien können auch ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss eingezogen werden. Von dieser Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Die Stabilus SE ist derzeit Vertragspartnerin eines Konsortialkreditvertrages und eines Brückenkreditvertrages, welche beide im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control) durch die jeweiligen Kreditgeber kündbar sind. Ein Kontrollwechsel nach der Definition des Konsortialkreditvertrag bzw. des Brückenkreditvertrages liegt vor, wenn unter anderem, ein Aktionär oder mehrere zusammen handelnde Aktionäre Kontrolle über mehr als 50% der Stimmrechte an der Gesellschaft erlangt haben oder mehr als 50% der Stimmrechte an der Gesellschaft halten oder Kontrolle über die Zusammensetzung des Vorstands der Gesellschaft erlangt haben. Des Weiteren sehen beide Kreditverträge eine Kündigung der Kreditfazilität(en) vor, sollte es für den jeweiligen Kreditgeber aus gesetzlichen Gründen untersagt sein (z.B. auf Grund von Sanktionen) weiterhin Kreditgeber zu sein.
Es bestehen Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands getroffen worden sind. Für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) wird Mitgliedern des Vorstands, das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von 3 Monaten ihr Amt aus wichtigem Grund niederzulegen und den Anstellungsvertrag zu diesem Termin zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Nach der vertraglichen Regelung ist von einem Kontrollwechsel unter der Voraussetzung auszugehen, dass entweder ein Aktionär oder mehrere zusammen handelnde Aktionäre durch das Halten von mehr als 50% der Stimmrechte an der Gesellschaft die Kontrolle erlangt hat bzw. haben. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Dienstvertrags innerhalb von 6 Monaten ab dem Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Auszahlung seiner nach dem Dienstvertrag bestehenden vertraglichen Ansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrags in Form einer einmaligen Vergütung. Der Anspruch ist auf 150% der Abfindungsgrenze beschränkt. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Arbeitnehmern getroffen worden sind, bestehen nicht.

nach § 289f und § 315d HGB
Die Stabilus SE (die "Gesellschaft"), deren Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse im Regulierten Markt zugelassen sind, hat ihren satzungsmäßigen Sitz in Frankfurt am Main und ihren Verwaltungssitz in Koblenz. Als Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) mit Sitz in Deutschland unterliegt die Gesellschaft den europäischen und deutschen SE-Regelungen sowie dem deutschem (Aktien-) Recht. Die Corporate Governance der Stabilus SE richtet sich nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex und die Gesellschaft ist gemäß § 289f und § 315d Handelsgesetzbuch ("HGB") verpflichtet, eine Erklärung zur Unternehmensführung abzugeben. Bei der Stabilus SE steht Corporate Governance für eine verantwortungsvolle, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle der Gesellschaft und ihrer Konzerngesellschaften, und die effektive Umsetzung der Corporate Governance Grundsätze ist ein zentrales Element der Unternehmenspolitik.
In der vorliegenden Erklärung zur Unternehmensführung berichten Vorstand und Aufsichtsrat der Stabilus SE gemäß § 289f und § 315d HGB über die Corporate Governance der Gesellschaft, das Diversitätskonzept sowie die Arbeit und Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat (einschließlich seiner Ausschüsse) im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023. Diese Erklärung schließt sich an die Erklärung vom 30. November 2022 an.
Vorstand und Aufsichtsrat der Stabilus SE haben die folgende Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz ("AktG") am 13. Dezember 2023 abgegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat der Stabilus SE erklären gemäß § 161 AktG, dass seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 30. November 2022 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Fassung vom 28. April 2022 – "DCGK") entsprochen wurde und auch künftig entsprochen wird, jeweils mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichungen:
erfolgte insbesondere im Interesse einer stabilen Leitungsstruktur mit personeller Kontinuität und wird auch angesichts der Qualifikationen und Erfahrungen von Dr. Büchsner für sachgerecht erachtet.

DESTACO-Gruppe als einem außergewöhnlichen Ereignis wird, vorbehaltlich des Closings der Transaktion, beabsichtigt, gegebenenfalls die Zielwerte für den Vorstand bezogen auf bereinigtes EBIT und bereinigter Free Cashflow im laufenden Geschäftsjahr angemessen angehoben werden, um auf Grundlage der relevanten Kennzahlen innerhalb der Performanceperiode auch weiterhin die Anreizwirkung der Vergütung für den Vorstand im Interesse der Gesellschaft sicherzustellen. Es wird daher höchst vorsorglich, für den Fall, das eine Anpassung erfolgt, eine Abweichung von Empfehlung G.8 DCGK erklärt.
die nicht entsprechend angerechnet wurde. Das vom Aufsichtsrat beschlossene und von der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 gebilligte neue Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder sieht eine entsprechende Anrechnung vor. Das neue Vergütungssystem entspricht damit vollständig den Empfehlungen des DCGK. Auch die Vorstandsdienstverträge wurden auf das neue Vergütungssystem umgestellt.
Koblenz, den 13. Dezember 2023
Der Vorstand Der Aufsichtsrat
Die aktuelle Entsprechenserklärung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE veröffentlicht. Hierunter sind ebenfalls die Entsprechenserklärung von November 2022, die Ersatz-Entsprechenserklärung zum DCGK vom Februar 2022 sowie die Satzung der Gesellschaft und jeweils die Geschäftsordnung für Vorstand und Aufsichtsrat einsehbar.
Der Vergütungsbericht gemäß § 162 AktG für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 einschließlich des Vermerks des Abschlussprüfers ist auf der Webseite der Gesellschaft unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOREN/CORPORATE-GOVERNANCE einsehbar. Auf der Webseite der Gesellschaft sind ebenfalls das geltende Vergütungssystem des Vorstands sowie der letzte Vergütungsbeschluss zur Aufsichtsratsvergütung öffentlich zugänglich gemacht unter IR.STABILUS.COM/DE/ INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE. Das geltende Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands wurde von der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 gebilligt. Seither erfolgte keine Anpassung des Vergütungssystems.
Unternehmerisches Handeln unter Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften sowie ethischer Standards und Grundsätze prägen die weltweite Geschäftstätigkeit von Stabilus. Diese Grundsätze und Standards hat Stabilus in seinem Verhaltenskodex als dem zentralen Dokument der Stabilus Compliance Organisation abgebildet. Der Stabilus Verhaltenskodex definiert die Unternehmenskultur sowie die für jeden Mitarbeiter geltenden Regeln und schafft so einen Rahmen für gesetzeskonformes und verantwortungsvolles Handeln. Er gilt für alle geschäftlichen Aktivitäten des Stabilus-Konzerns – sowohl intern als auch bei der Interaktion mit externen Parteien wie Stakeholdern, Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern. Der Stabilus Verhaltenskodex wurde dieses Geschäftsjahr grundlegend überarbeitet und ist unter GROUP. STABILUS.COM/DE/UNTERNEHMEN/COMPLIANCE-BEI-STABILUS abrufbar.
Stabilus verfügt über ein konzernweites Compliance-Management und hat Compliance als wesentliche Leitungsaufgabe definiert. Die konzernweite Verantwortung für alle im Zusammenhang mit Compliance auftretenden Fragestellungen insbesondere im Bereich Kartellrecht, Korruption und Insiderhandel liegt beim Chief Compliance Officer der Stabilus SE, der an den Vorstandsvorsitzenden (CEO) und mindestens zweimal jährlich direkt an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Stabilus SE berichtet.
Ein bei Stabilus bestehendes elektronisches Hinweisgebersystem ermöglicht es den Beschäftigten sowie allen Dritten, anonym Hinweise zu etwaigen Rechts- oder Complianceverstößen im Stabilus-Konzern zu geben. Das System steht in 18 Sprachen zur Verfügung.
Zudem ist die Unternehmensführung auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Der Vorstand hat im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 die Nachhaltigkeitsorganisation erweitert und eine neue konzernweite Nachhaltigkeitsstrategie aufgesetzt, die in die Konzernstrategie STAR 2030 eingebunden ist. Die neue Nachhaltigkeitsstrategie rückt weiterhin die Reduzierung von CO2 Emissionen in den Vordergrund, fokussiert sich aber

auch auf die Thematik "Nachhaltige Beschaffung" mit besonderem Schwerpunkt auf der Verantwortung für die Menschenrechte in der Lieferkette. Im Unternehmen hat sich der Vorstand dem Thema Diversität, insbesondere der Stärkung von Frauen in Führungspositionen, verpflichtet. Einzelheiten dazu sind in unserem nichtfinanziellen Konzernbericht dargelegt, der unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/NICHTFINANZIELLE-BERICHTE abrufbar ist.
Die Stabilus SE hat ein duales Führungssystem, für das die organisatorische Trennung von Leitung (durch den Vorstand) und Überwachung (durch den Aufsichtsrat) charakteristisch ist. Die Arbeitsweise und die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat wird – neben den anwendbaren gesetzlichen Regelungen – durch die Satzung, die Geschäftsordnungen sowie für den Vorstand durch den Geschäftsverteilungsplan geregelt.
Derzeit besteht der Vorstand der Stabilus SE aus zwei Mitgliedern, Dr. Michael Büchsner (Vorstandsvorsitzender) und Stefan Bauerreis (Finanzvorstand), die im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 durchgehend den Vorstand der Stabilus SE bildeten. Kein Vorstandsmitglied hatte eine Position bei einem konzernexternen Unternehmen inne.
Die Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt; dieser hat auch eine Geschäftsordnung einschließlich eines Geschäftsverteilungsplans für den Vorstand erlassen, welche die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands aber auch in Bezug auf den Aufsichtsrat regelt. Die Geschäftsordnung für den Vorstand ist abrufbar unter IR.STABILUS.COM/DE/ INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE/VORSTAND. Als Altersgrenze für die Vorstandsmitglieder wurde 65 Jahre festgelegt.
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Er sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, entscheidet über grundlegende Fragen der Geschäftspolitik, entwickelt die Unternehmensstrategie und berät diese mit dem Aufsichtsrat. Im vergangenen Geschäftsjahr standen unter anderem die Weiterentwicklung der Konzernstrategie STAR 2030 und Nachhaltigkeitsbelange im Fokus.
Der Vorstand ist zuständig für die Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts der Stabilus SE und des Konzerns sowie für die Erstellung der separater nichtfinanzieller Konzernbericht. Soweit einzelnen Mitgliedern des Vorstands gemäß dem Geschäftsverteilungsplan bestimmte Ressorts zugewiesen sind, führen sie diese in eigener Verantwortung. Maßnahmen und Geschäfte von besonderer Bedeutung für das Unternehmen bedürfen der Zustimmung beider Vorstandsmitglieder, selbst wenn sie einem Resort zugeordnet sind.
Der Vorstand hält regelmäßig (mindestens monatlich) Sitzungen ab, in denen Fragen der aktuellen Geschäftslage besprochen werden. Sitzungen müssen stattfinden, wenn das Wohl der Gesellschaft es erfordert oder ein Vorstandsmitglied die Einberufung verlangt.
Aufsichtsrat und Vorstand arbeiten vertrauensvoll und eng bei der Führung des Unternehmens zusammen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über relevante Themen der allgemeinen Geschäftsentwicklung sowie der Strategie und Planung unterrichtet. Ebenso befasst sich der Vorstand mit Fragen der Compliance, der internen Kontrollsysteme und des Risikomanagements und berichtet hierüber sowie über die Finanzkennzahlen des Unternehmens dem Aufsichtsrat. Das Interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem sind dynamische Systeme, die auf Änderungen des Geschäftsmodells, der Art und des Umfangs der Geschäftsvorfälle oder der Zuständigkeiten ständig überprüft und, falls erforderlich, angepasst werden. In diesem Zusammenhang ergeben sich aus den durch die zweite Linie durchgeführten Überprüfungen (z.B. interne Revision), insbesondere aus den Prüfungstätigkeiten des Abschlussprüfers Verbesserungspotenziale sowohl hinsichtlich der Angemessenheit (Fehlen geeigneter Kontrollen) und der Wirksamkeit (unzureichende Durchführung) von Kontrollen. Zur Gesamtbeurteilung dieser Managementsysteme stellt der Vorstand fest, dass keine der im Berichtsjahr identifizierten Verbesserungspotenziale gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit der beiden Managementsysteme sprechen und auch sonst keine Hinweise vorliegen, die zu einer anderen Bewertung führen.
Der Aufsichtsrat der Stabilus SE besteht gemäß § 11 Abs. 1 der aktuellen Satzung der Gesellschaft aus fünf Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden.
Im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 umfasste der Aufsichtsrat der Stabilus SE fünf Mitglieder, von denen vier auf der Hauptversammlung am 15. Februar 2023 zur Wiederwahl anstanden und wiedergewählt wurden. Mitglieder des Aufsichtsrats sind seither:

Herr Dr. Rauhut ist bis zur Hauptversammlung bestellt, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 beschließt. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines AG und war bis zum 04. Juli 2023 Mitglied des Aufsichtsrats der creditshelf AG.
Der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung im Einklang mit dem geltenden Recht, der Satzung sowie der jeweiligen Geschäftsordnung für Vorstand und Aufsichtsrat. Die grundlegenden strategischen Themen und die Geschäftsentwicklung werden in regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen besprochen. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ist unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/ CORPORATE-GOVERNANCE/AUFSICHTSRAT abrufbar. Soweit die Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats für Geschäftsvorfälle mit erheblicher Relevanz vorsieht, werden diese in den Sitzungen diskutiert.
Der Aufsichtsrat prüft den Jahres- und Konzernabschluss der Stabilus SE nebst dem zusammengefassten Lagebericht sowie den nichtfinanziellen Konzernbericht, stellt den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss. Er prüft den Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns und legt ihn zusammen mit dem Vorstand der Hauptversammlung zur Beschlussfassung vor. Weiter schlägt der Aufsichtsrat der Hauptversammlung auf Basis der begründeten Empfehlung des Prüfungsausschusses den Abschlussprüfer zur Wahl vor. Insbesondere der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats befasst sich mit der Umsetzung, Effizienz und Weiterentwicklung des internen Kontroll- und Risikomanagements, den Rechnungslegungsvorschriften, der Compliance aber auch mit neu auftretenden Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere den diesbezüglichen Berichtsanforderungen.
Weiterhin legt der Aufsichtsrat das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands einschließlich der Zielvorgaben für den variablen Vergütungsanteil fest. Er erarbeitet zudem gemeinsam mit dem Vorstand den Vergütungsbericht.
Die Aufsichtsratssitzungen finden in der Regel als Präsenzsitzungen statt, jedoch können Mitglieder des Aufsichtsrats auch per Videokonferenz an der Sitzung teilnehmen. Der Aufsichtsrat tagt bei Bedarf auch ohne die Mitglieder des Vorstands. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind verpflichtet, Interessenkonflikte offenzulegen. Der Aufsichtsrat informiert im Bericht des Aufsichtsrats über derartige Interessenkonflikte; dort sind auch weitere Einzelheiten zu den Tätigkeiten des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 enthalten.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte als ständige Ausschüsse den Prüfungsausschuss sowie den Vergütungs- und Nominierungsausschuss bestellt.
Dem Prüfungsausschuss gehören nach § 14 Abs. 1 der aktuellen Geschäftsordnung des Aufsichtsrats drei Mitglieder des Aufsichtsrats an, derzeit sind dies als Vorsitzender Dr. Joachim Rauhut, Inka Koljonen und Dr. Stephan Kessel. Mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses muss über Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung und mindestens ein weiteres Mitglied muss über Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung verfügen. Die Mitglieder müssen in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sein (§ § 107 Abs. 4, 100 Abs. 5 AktG). Mit Dr. Rauhut verfügt der Prüfungssauschuss über ein Mitglied mit besonderer Kenntnis auf dem Gebiet der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung; diese besonderen Kenntnisnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen, interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme sowie der Abschlussprüfung erlangte Dr. Rauhut im Rahmen seiner langjährigen Tätigkeiten in Leitungs- und Aufsichtsratsfunktionen verschiedener Gesellschaften. Als ein weiteres Mitglied mit besonderer Kenntnis auf dem Gebiet der Rechnungslegung und Abschlussprüfung steht dem Prüfungsausschuss Frau Koljonen zur Verfügung; auch Frau Koljonen erlangte diese besonderen Kenntnisse und Erfahrungen durch ihre langjährigen Tätigkeiten bei verschiedenen Gesellschaften, darunter in der Position des Finanzvorstandes bei verschiedenen börsennotierten Gesellschaften. Die beschriebenen Kenntnisse umfassen auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung. Der Prüfungsausschuss bereitet die Verhandlungen und Entscheidungen des Aufsichtsrats vor insbesondere zum Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft einschließlich des nichtfinanziellen Konzernbericht, zur Auswahl des Abschlussprüfers als Vorschlag an die Hauptversammlung und trifft die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer hinsichtlich des Honorars und der Prüfungsschwerpunkte. Er bespricht mit dem Vorstand den Prüfungsplan der internen Revision sowie Fragestellungen aus den Bereichen internes Kontrollsystem, Risikomanagement und Compliance.
Dem Vergütungs- und Nominierungsausschuss gehören nach § 15 Abs. 1 der aktuellen Geschäftsordnung des Aufsichtsrats mindestens drei Mitglieder des Aufsichtsrats an, derzeit sind dies als Vorsitzender Dr. Ralf-Michael Fuchs sowie Dr. Stephan Kessel und Dr. Dirk Linzmeier (seit September 2022). Der Vergütungs- und Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, nach umfassender Vorbefassung und im Einklang mit dem Kompetenzprofil des Aufsichtsrats sowie dem verabschiedeten Diversitätskonzept geeignete Kandidaten für Aufsichtsratspositionen auszuwählen und entsprechende Vorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung hinsichtlich der Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu erstellen. Außerdem

ist der Ausschuss verantwortlich für die Auswahl von Kandidaten für den Vorstand der Gesellschaft. Zudem erstellt er gemeinsam mit dem Vorstand das Vergütungssystem für den Vorstand und befasst sich mit der Vergütung des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse überprüfen regelmäßig intern am Rande von Sitzungen oder in separaten Abstimmungen die Wirksamkeit und Effizienz ihrer Arbeit. Diese Prüfungen bestätigen eine professionelle und konstruktive Art der Zusammenarbeit. Künftig ist eine Selbstbeurteilung auch unter Einbeziehung eines unabhängigen externen Beraters und gegebenenfalls standardisierter Fragebögen geplant.
In der Stabilus SE hat der Aufsichtsrat für den Vorstand die Zielgröße Null bis 2027 festgelegt. Der Aufsichtsrat erachtet die perspektivische Erhöhung des Frauenanteils auf allen Ebenen des Unternehmens als ein wichtiges Anliegen, hat sich aber in der aktuellen Unternehmenssituation bewusst für diese Zielgröße entschieden. Zum einen wurde der Vorstand im Zuge der Sitzverlegung von Luxemburg nach Deutschland von fünf Personen auf zwei Personen verkleinert, um Effizienzen in der Unternehmensführung zu generieren. Zum anderen erfolgte erst im Jahr 2022 eine Neubestellung des CFO, bei der die Position unabhängig vom Geschlecht mit dem fachlich und persönlich geeignetsten Kandidaten besetzt wurde. Auch der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden wurde im Kalenderjahr 2022 verlängert, um eine Kontinuität in der Unternehmensführung sicherzustellen.
Sollte in der Zukunft ein drittes Vorstandsmitglied bestellt werden, wird der Aufsichtsrat – wie bei jeder Vorstandsbestellung – selbstverständlich auch geeignete weibliche Kandidatinnen in Betracht ziehen und sich dann gegebenenfalls auch mit einer Anpassung der Zielgrößen befassen.
Bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen achtet der Vorstand auf Diversität, insbesondere auch hinsichtlich des Geschlechts und der Internationalität. Im Jahr 2022 hat der Vorstand in enger Zusammenarbeit mit der Personalabteilung eine neue Diversitätsrichtlinie entwickelt, die neben den durch die gesetzlichen Regelungen vorgegebenen Ebenen für Zielquoten auch Zielquoten für das mittlere Management vorsieht. Für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat dieser eine Zielgröße von 10% festgelegt und bestimmt, dass diese Zielgröße bis zum Ablauf des 30. September 2027 zu erreichen ist. Die Führungsebene 1 ist das Stabilus Management Board (SMB). Diesem gehören die für die Unternehmensführung besonders relevanten Leitungspositionen an, die auch in der jährlichen Strategiesitzung gemeinsam mit dem Vorstand bei der Beratung und Entscheidung über langfristige strategische Ziele mitwirken. Die Führungsebene 1 hat derzeit zwölf männliche Mitglieder und ein weibliches Mitglied, was einem Frauenanteil von gerundet 8% entspricht. Die Führungsebene 2 setzt sich aus Mitarbeitern zusammen, die entweder an die Führungsebene 1 berichten und eigene Personalverantwortung haben sowie aus denjenigen Mitarbeitern, die direkt an den Vorstand berichten, ohne dem SMB anzugehören. Der Führungsebene 2 gehören derzeit 67 Mitarbeiter an, von denen vier weiblich sind, was einer Quote von derzeit gerundet 6% entspricht.
Der Aufsichtsrat strebt bei der Besetzung des Vorstandes im Hinblick auf beruflichen Hintergrund, berufliche Fachkenntnisse und Erfahrungen, Alter und Geschlecht eine angemessene Diversität an und berücksichtigt bei der Auswahl insbesondere folgende Kriterien:
Der Vorstand entspricht in seiner derzeitigen Zusammensetzung den Anforderungen des Diversitätskonzeptes. Die beiden Vorstandsmitglieder decken zusammen ein ausgesprochen breites Spektrum an Kenntnissen und beruflicher Erfahrungen ab und verfügen auch über umfangreiche internationale Erfahrung. Vor seinem Beginn bei Stabilus war Dr. Büchsner in verschiedenen leitenden Positionen beim Automobilzulieferer TRW in Österreich, Deutschland und den USA sowie nach der Übernahme von TRW durch die ZF Friedrichshafen AG bei letzterer tätig. Auch Stefan Bauerreis bekleidete verschiedene Leitungspositionen innerhalb der Schaeffler-Gruppe, zuletzt die des Finanzvorstands für die Region Europa.
Der Aufsichtsrat und der Vorstand sorgen gemeinsam unter Berücksichtigung der Kriterien des Diversitätskonzeptes und mit der Intention einer Verbesserung der Frauenquote für eine langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Eine besondere Rolle spielt hierbei die Nachbesetzung intern aus dem Unternehmen heraus, um eine höchstmögliche Stabilität und Kontinuität in der Unternehmensstrategie sicherzustellen.

Der Aufsichtsrat hatte für den Frauenanteil im Aufsichtsrat eine Zielgröße in Höhe von 20 Prozent festgelegt und hatte bestimmt, dass diese Zielgröße bis zum Ablauf des 30. September 2027 zu erreichen ist. Aktuell ist Frau Inka Koljonen Mitglied des derzeit aus fünf Personen bestehenden Aufsichtsrats der Stabilus SE, womit die vorgenannte Zielgröße zum 30. September 2023 geendeten Geschäftsjahr bereits erreicht wurde. Im Vorfeld der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 hatte sich der Aufsichtsrat zur Stärkung der Diversität und in dem Bestreben, die Gender-Diversitätsquote weiter zu erhöhen, selbst verpflichtet, einen weiteren Aufsichtsratsposten zu schaffen und diesen mit einer Frau zu besetzen. Eine entsprechende Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder sowie eine geeignete Kandidatin sollen nun der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Februar 2024 vorgeschlagen werden. Bei entsprechender Beschlussfassung der Hauptversammlung kann damit im Aufsichtsrat künftig ein Frauenanteil von 33 Prozent erreicht werden.
KOMPETENZPROFIL
Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass im Gremium sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind, die für die Erfüllung der Aufgaben des Aufsichtsrats der Stabilus SE als wesentlich erachtet werden. Diese für das Gesamtgremium erforderlichen Kompetenzen hat der Aufsichtsrat wie folgt definiert und erfüllt sie in seiner derzeitigen Zusammensetzung:
– Relevante Führungserfahrung in einem Industrieunternehmen hinreichender Größe und Komplexität (Umsatz, Organisation und Anzahl der Mitarbeiter, Diversität hinsichtlich Produkte & Services, Art der Kunden und Nationalität)
Das Kompetenzprofil des Gremiums setzt sich aus den in der nachfolgenden Tabelle gelisteten Einzelkompetenzen seiner Mitglieder zusammen:
Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats soll eine hinreichende Diversität berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat der Stabilus SE folgende Kriterien im Hinblick auf Internationalität, beruflichen Hintergrund, berufliche Fachkenntnisse und Erfahrungen, Alter und Geschlecht aufgestellt, die er bei seiner Zusammensetzung und Nachfolgeplanung berücksichtigt und in der derzeitigen Zusammensetzung erfüllt:
| Kompetenzprofil des Gremiums | T_026 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglied | Führungs erfahrung |
Inter nationalität |
Digitali sierung |
F&E | Branchen kenntnis |
Finanzen | Corporate Governance & Compliance |
Nach haltigkeit |
| S. Kessel | ||||||||
| J. Rauhut | ||||||||
| R.-M. Fuchs | ||||||||
| D. Linzmeier | ||||||||
| I.Koljonen |

Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind alle seine Mitglieder als unabhängig von der Gesellschaft und deren Vorstand. Der Umstand, dass Dr. Stephan Kessel dem Unternehmen von August 2018 bis Juli 2019 als Interims-CEO zur Verfügung stand, beeinträchtigt nach Einschätzung des Aufsichtsrats seine Unabhängigkeit von der Gesellschaft und vom Vorstand nicht. Diese damalige, weniger als ein Jahr dauernde Interimstätigkeit stellt nach Einschätzung des Aufsichtsrats keine einen Interessenkonflikt begründende persönliche oder geschäftliche Beziehung zur Gesellschaft oder deren Vorstand dar. Dr. Kessel war vor dieser Tätigkeit bereits seit vier Jahren Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft und seine Interims-CEO-Tätigkeit von weniger als 12 Monaten war nur von kurzer Dauer. Der Aufsichtsrat ist zudem der Auffassung, dass Dr. Kessel über genügend Erfahrung und Objektivität verfügt, um in einer kritischen Situation oder bei kontrovers diskutierten Entscheidungen unbefangen zu agieren. Inzwischen liegen auch mehr als vier Jahre zwischen der damaligen Interims-CEO Tätigkeit und der heutigen Mitgliedschaft im Aufsichtsrat.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 Verordnung (EU) Nr. 596 / 2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) gesetzlich verpflichtet, Eigengeschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der Gesellschaft oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten offenzulegen, soweit der Gesamtbetrag der von dem Mitglied oder ihm nahestehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahrs getätigten Geschäfte die Summe von 20.000 € erreicht oder übersteigt. Die der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/FINANZNACHRICHTEN (Register: Management-Transaktionen) einsehbar.
Die Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte, insbesondere ihre Stimm- und Auskunftsrechte, aus. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme; das Stimmrecht kann auch durch Bevollmächtigte ausgeübt werden. Die ordentliche Hauptversammlung findet regelmäßig in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres statt. Die ordentliche Hauptversammlung beschließt regelmäßig über die Gewinnverwendung, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Wahl des Abschlussprüfers sowie die Billigung des Vergütungsberichts. Darüber hinaus werden unter anderem Satzungsänderungen und Kapitalmaßnahmen von der Hauptversammlung beschlossen. Aktionären stehen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung verschiedene Rechte zu, sie können beispielsweise unter bestimmten Voraussetzungen Anträge zu Beschlussvorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat stellen und Beschlüsse der Hauptversammlung anfechten. Auf der Webseite der Gesellschaft stehen den Aktionären alle rechtlich erforderlichen Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung zur Verfügung. Der Vorstand hatte sich mit Zustimmung des Aufsichtsrats im zum 30. September 2023 geendeten Geschäftsjahr dafür entschieden, die ordentliche Hauptversammlung in der Form einer virtuellen Hauptversammlung abzuhalten.
Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit informieren wir über die Entwicklung im Unternehmen. Neben den Quartalsmitteilungen, Halbjahresfinanz- und Geschäftsberichten werden Ergebnispräsentationen, Ad-hoc-Meldungen, Unternehmens- und Pressemitteilungen, Management-Transaktions- und Stimmrechtsmitteilungen sowie auch der Finanzkalender für das laufende Jahr veröffentlicht, der die für die Finanzkommunikation wesentlichen Veröffentlichungstermine und den Termin der Hauptversammlung enthält. Die entsprechenden Informationen finden sind unter IR.STABILUS.COM/DE verfügbar.
Die gesetzlichen Vertreter der Stabilus SE haben den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2023 am 13. Dezember 2023 aufgestellt. Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht ist auf der Webseite der Stabilus SE unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/NICHTFINANZIELLE-BERICHTE öffentlich zugänglich gemacht.
Für die Muttergesellschaft Stabilus SE besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Erstellung und Veröffentlichung einer nichtfinanziellen Berichterstattung.
Koblenz, den 13. Dezember 2023
DR. MICHAEL BÜCHSNER STEFAN BAUERREIS Stabilus SE Der Vorstand

für das am 30. September 2023 endende Geschäftsjahr
| 0170 6 O |
റി | ||
|---|---|---|---|
| ) o O O , O |
|||
| KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG | 83 | |
|---|---|---|
| KONZERNBILANZ | 84 | |
| KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG | 85 | |
| KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG | 86 | |
| ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS | 87 | |
| 1 | Allgemeine Informationen | 87 |
| 2 | Grundlagen der Darstellung des Abschlusses | 87 |
| 3 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 97 |
| 4 | Unternehmenszusammenschluss | 104 |
| 5 | Umsatzerlöse | 106 |
| 6 Umsatz-, Forschungs- und Entwicklungskosten, | ||
| Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten | 106 | |
| 7 Sonstige Erträge | 107 | |
| 8 Sonstige Aufwendungen | 107 | |
| 9 Beteiligung an nach der Equity-Methode | ||
| bilanzierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen | 108 | |
| 10 Finanzerträge | 108 | |
| 11 Finanzaufwendungen | 108 | |
| 12 Ertragsteuern | 109 | |
| 13 Ergebnis je Aktie | 112 | |
| 14 Sachanlagen | 113 | |
| 15 Geschäfts- oder Firmenwert | 116 | |
| 16 Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 118 | |
| 17 Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 120 | |
| 18 Sonstige Vermögenswerte | 121 | |
| 19 Vorräte | 121 | |
| 20 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | ||
| sonstige Forderungen | 122 | |
| 21 Ertragsteuerforderungen | 123 | |
| 22 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 123 |
|---|---|
| 23 Eigenkapital | 123 |
| 24 Finanzverbindlichkeiten | 126 |
| 25 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 127 |
| 26 Leasingverhältnisse | 127 |
| 27 Rückstellungen | 128 |
| 28 Rückstellungen für Pensionen und | |
| ähnliche Verpflichtungen | 131 |
| 29 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 133 |
| 30 Ertragsteuerverbindlichkeiten | 133 |
| 31 Sonstige Verbindlichkeiten | 133 |
| 32 Eventualverbindlichkeiten und | |
| sonstige finanzielle Verpflichtungen | 133 |
| 33 Finanzinstrumente | 135 |
| 34 Risikoberichterstattung | 138 |
| 35 Kapitalmanagement | 142 |
| 36 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung | 142 |
| 37 Segmentberichterstattung | 143 |
| 38 Anteilsbasierte Vergütungen | 146 |
| 39 Honorare des Abschlussprüfers | 151 |
| 40 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen | |
| und Personen | 151 |
| 41 Vergütung von Mitgliedern des Managements | |
| in Schlüsselpositionen | 151 |
| 42 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 152 |
| VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER | 153 |
| VORSTAND DER STABILUS SE | 154 |
| AUFSICHTSRAT DER STABILUS SE | 155 |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS | 156 |
A AN UNSERE AKTIONÄRE B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN C KONZERNABSCHLUSS KONZERN-GESAMTERGEBNIS-RECHNUNG

für das am 30. September 2023 endende Geschäftsjahr
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Anhang | 2023 | 2022 |
| Umsatzerlöse | 5 | 1.215.254 | 1.116.345 |
| Umsatzkosten 1) | 6 | −894.061 | −819.541 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 321.193 | 296.804 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten 1) | 6 | −31.132 | −31.783 |
| Vertriebskosten | 6 | −104.421 | −87.035 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 6 | −48.382 | −39.574 |
| Sonstige Erträge | 7 | 5.775 | 4.820 |
| Sonstige Aufwendungen | 8 | −6.693 | −1.145 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 9 | 797 | 129 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 137.137 | 142.216 | |
| Finanzerträge | 10 | 6.869 | 15.202 |
| Finanzaufwendungen | 11 | −24.681 | −14.167 |
| Ergebnis vor Steuern | 119.325 | 143.251 | |
| Ertragsteuern | 12 | −16.012 | −38.910 |
| Periodenergebnis | 103.313 | 104.341 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 1.529 | 1.380 | |
| davon den Anteilseignern von Stabilus zuzurechnen | 101.784 | 102.961 | |
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 23 | −18.473 | 41.015 |
| Absicherung von Zahlungsströmen aus Finanzinstrumenten | 23 | 130 | − |
| Posten, die ggf. in künftigen Perioden in das Konzernergebnis umgegliedert werden | – 18.343 | 41.015 | |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 23 | −618 | 11.662 |
| Posten, die nicht in künftigen Perioden in das Konzernergebnis umgegliedert werden | – 618 | 11.662 | |
| Sonstiges Ergebnis, nach Steuern | −18.961 | 52.677 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 84.352 | 157.018 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 1.519 | 165 | |
| davon den Anteilseignern von Stabilus zuzurechnen | 82.833 | 156.853 | |
| Ergebnis je Aktie (in €): | |||
| unverwässert (EPS) | 13 | 4,12 | 4,17 |
| verwässert (DEPS) | 13 | 4,12 | 4,17 |
Die entsprechenden Erläuterungen im Anhang sind fester Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung.
C KONZERNABSCHLUSS KONZERNBILANZ
Konzernbilanz T_028

zum 30. September 2023
| Konzernbilanz | T_028 | ||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Anhang | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
| Aktiva | |||
| Sachanlagen | 14 | 247.151 | 228.879 |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 15 | 236.621 | 216.806 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 16 | 229.962 | 216.857 |
| Beteiligung an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen |
9 | 6.000 | 23.099 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 17 | 455 | − |
| Sonstige Vermögenswerte | 18 | 664 | 1.413 |
| Latente Steueransprüche | 12 | 13.402 | 14.850 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 734.255 | 701.904 | |
| Vorräte | 19 | 177.255 | 167.451 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
20 | 197.989 | 197.656 |
| Ertragsteuerforderungen | 21 | 8.915 | 8.074 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 17 | 601 | 600 |
| Sonstige Vermögenswerte | 18 | 22.191 | 22.536 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 22 | 193.099 | 168.352 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 600.050 | 564.669 | |
| Summe Aktiva | 1.334.305 | 1.266.573 |
| IN TAUSEND € | Anhang | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
|---|---|---|---|
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital | 23 | 24.700 | 24.700 |
| Kapitalrücklagen | 23 | 201.395 | 201.395 |
| Gewinnrücklagen | 23 | 458.285 | 421.129 |
| Sonstige Rücklagen | 23 | −650 | 18.301 |
| Den Anteilseignern von Stabilus zuzurechnendes Eigenkapital |
683.730 | 665.525 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 28.271 | 4.165 | |
| Summe Eigenkapital | 712.001 | 669.690 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 24 | 251.077 | 255.118 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 25 | 46.806 | 25.678 |
| Rückstellungen | 27 | 15.245 | 2.690 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 28 | 37.669 | 37.158 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 12 | 44.579 | 54.370 |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 395.376 | 375.014 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1) | 29 | 124.291 | 120.257 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 24 | 6.920 | 1.730 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1) | 25 | 7.975 | 7.877 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 30 | 20.069 | 14.231 |
| Rückstellungen | 27 | 31.371 | 48.203 |
| Sonstige Verbindlichkeiten 1) | 31 | 36.302 | 29.571 |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 226.928 | 221.869 | |
| Summe Verbindlichkeiten | 622.304 | 596.883 | |
| Summe Passiva | 1.334.305 | 1.266.573 |
Die entsprechenden Erläuterungen im Anhang sind fester Bestandteil dieses Konzernabschlusses. 1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung.
A AN UNSERE AKTIONÄRE B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN C KONZERNABSCHLUSS KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG

für das am 30. September 2023 endende Geschäftsjahr
Die entsprechenden Erläuterungen im Anhang sind fester Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
C KONZERNABSCHLUSS KONZERN-KAPITALFLUSS-RECHNUNG

für das am 30. September 2023 endende Geschäftsjahr
| Konzern-Kapitalflussrechnung | T_030 | Konzern-Kapitalflussrechnung | T_030 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
Geschäftsjahr zum 30. September |
||||||
| IN TAUSEND € | Anhang | 2023 | 2022 | IN TAUSEND € | Anhang | 2023 | 2022 |
| Periodenergebnis | 103.313 | 104.341 | Einzahlungen aus Darlehen | − | 100.000 | ||
| Ertragsteuern | 16.012 | 38.910 | Einzahlungen für finanzielle Verbindlichkeiten | − | 55.000 | ||
| Finanzergebnis, netto | 10 / 11 | 17.812 | −1.035 | Auszahlung für die Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten | −4.339 | −1.094 | |
| Erhaltene Zinsen | 6.867 | 1.314 | Auszahlung für die Tilgung vorrangiger Fazilitäten | − | −197.643 | ||
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode | Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten | 36 | −7.827 | −8.177 | |||
| bilanzierten Unternehmen | 9 | −797 | −129 | Transaktionskosten Finanzierung | − | −2.914 | |
| Erhaltene Gewinnausschüttungen | 9 | 1.002 | 205 | Gezahlte Dividenden | 23 | −43.225 | −30.875 |
| Abschreibungen und Amortisierungen | Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile | −257 | −790 | ||||
| (inkl. Wertminderungen) | 14 / 16 | 71.041 | 69.000 | Gezahlte Zinsen | 36 | −10.769 | −5.108 |
| Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten | −263 | −342 | Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | −66.417 | −91.601 | ||
| Veränderungen der Vorräte Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
−6.089 3.288 |
−30.561 −60.970 |
Nettozunahme (-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten |
30.241 | −33.409 | ||
| Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
3.164 | 23.712 | Wechselkursbedingte Änderungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten |
−5.494 | 8.573 | ||
| Veränderungen der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten |
−5.188 | 17.811 | Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente zum Beginn der Berichtsperiode |
168.352 | 193.189 | ||
| Veränderungen der Rückstellungen | −6.542 | −2.663 | Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente | ||||
| Gezahlte Ertragsteuern | 36 | −25.517 | −33.860 | zum Ende der Berichtsperiode | 193.099 | 168.352 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 178.103 | 125.733 | Die entsprechenden Erläuterungen im Anhang sind fester Bestandteil dieses Konzernabschlusses. | ||||
| Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen | 1.442 | 1.005 | |||||
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | 16 | −26.126 | −18.711 | ||||
| Erwerb von Sachanlagen | 14 | −47.616 | −26.365 | ||||
| Erwerb von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des Unternehmenszusammenschlusses |
−9.145 | −295 | |||||
| Auszahlung für nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen |
9 | − | −23.175 | ||||
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | −81.445 | −67.541 |

für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023
Die Stabilus SE, Frankfurt am Main, wurde mit dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 24. März 2022 sowie der nachfolgenden Eintragung in das luxemburgische Handels- und Gesellschaftsregister am 5. April 2022 von der bisherigen Rechtsform einer Aktiengesellschaft (Société Anonyme – S. A.) nach luxemburgischem Recht in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea – SE) umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft befand sich bis zum 1. September 2022 in der 2 Rue Albert Borschette, 1246 Luxemburg. Bis dahin war die Gesellschaft im Handelsregister beim Bezirksgericht Luxemburg unter der Handelsregisternummer B151589 eingetragen. Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 11. August 2022 wurde die Sitzverlegung von Luxemburg nach Frankfurt am Main, Deutschland, beschlossen. Mit Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Registernummer HRB 128539 befindet sich der Sitz der Gesellschaft seit 2. September 2022 in Frankfurt am Main mit der Geschäftsadresse Wallersheimer Weg 100, 56070 Koblenz, Deutschland. Ursprünglich gegründet wurde das Unternehmen am 26. Februar 2010 als Servus HoldCo S.à r.l., Luxemburg. Die Aktien der Stabilus SE, Frankfurt am Main (nachfolgend kurz "Stabilus SE"), sind am Bilanzstichtag im MDAX (Vorjahr MDAX) an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Aktien der Gesellschaft sind im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) als auf den Inhaber lautende Stückaktien (ohne Nennwert) der Stabilus SE mit der ISIN DE000STAB1L8 notiert. Das Börsenkürzel ist "STM". Das Grundkapital der Gesellschaft ist in einer Globalurkunde verbrieft und hinterlegt.
Das Geschäftsjahr des Unternehmens erstreckt sich vom 1. Oktober bis zum 30. September des jeweils folgenden Jahres. Die korrespondierende Vorjahresperiode ("die Vergleichsperiode") umfasst demnach den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022. Der Konzernabschluss der Stabilus SE umfasst Stabilus und seine Tochtergesellschaften (nachfolgend auch als "Stabilus Gruppe" oder "Konzern" bezeichnet).
Der Stabilus-Konzern ist ein führender Hersteller von Gasfedern und Dämpfern sowie von elektrischen Öffnungs- und Schließvorrichtungen- (Powerise®-Produktpalette). Die Produkte finden weitreichende Anwendung in der Automobilbranche und in vielen anderen industriellen Anwendungen mit den Schwerpunkten Industrial Machinery & Automation, Energy & Construction, Distributoren, Independent Aftermarket und E-Commerce sowie in der Möbelbranche. Üblicherweise werden die Produkte beim Heben und Senken oder beim Dämpfen von Bewegungen eingesetzt. Als Weltmarktführer für Gasfedern beliefert der Konzern alle wichtigen Fahrzeughersteller. Mehrere Tier-1-Zulieferer der weltweiten Automobilindustrie sowie große, auf Technik ausgerichtete Vertriebshändler sorgen für ein noch breiteres Spektrum an Kunden des Konzerns.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Konzernanhang dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/− einer Einheit (Tsd. €,% usw.) auftreten.
Aus Vereinfachungsgründen verwenden wir häufig nur eine Geschlechtsform. Jede andere Geschlechtsform ist darin ausdrücklich ebenfalls eingeschlossen.
Wir weisen darauf hin, dass sämtliche Verlinkungen auf die Webseite der Gesellschaft sowie die Informationen, auf die sich die Verlinkungen beziehen, keiner inhaltlichen Prüfung seitens des Abschlussprüfers unterlegen haben.
Der Konzernabschluss der Stabilus Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften wurde nach den geltenden Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, für das am 30. September 2023 endende Geschäftsjahr unter Anwendung von § 315e Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt.
Der Konzernabschluss der Stabilus SE wurde vom Vorstand am 13. Dezember 2023 zur Veröffentlichung freigegeben.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebenen Erklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurden vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären über die Webseite von Stabilus dauerhaft zugänglich gemacht (IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/ CORPORATE-GOVERNANCE).
In der Bilanz werden Vermögenswerte und Schulden als lang- und kurzfristig klassifiziert. Sie werden als kurzfristig eingestuft, wenn ihre Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, und als langfristig, wenn die verbleibende Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt. Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten sowie Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne und ähnliche Verpflichtungen werden als langfristig ausgewiesen. Die konsolidierte Konzern-Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der historischen Anschaffungskosten aufgestellt, mit Ausnahme von bestimmten Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wie z.B. derivative Finanzinstrumente. Die Ausnahmen werden im Folgenden unter Abschnitt "Wesentlichen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen" beschrieben.
Im Konzernabschluss wurde der Ausweis im Vergleich zum Konzernabschluss zum 30. September 2022 in den folgenden Positionen des Abschlusses geändert. Das Vorjahr wurde zur besseren Übersichtlichkeit jeweils entsprechend korrigiert, obwohl die Korrekturen als unwesentlich erachtet werden.
Die Erstellung von Abschlüssen erfordert Schätzungen, die komplexe und subjektive Beurteilungen beinhalten, und die Verwendung von Annahmen für Sachverhalte, die Unsicherheiten und Veränderungen unterworfen sind. Annahmen und Schätzungen können sich von Periode zu Periode ändern und einen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage, die Erträge und Aufwendungen haben. Die Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden vom Management laufend überprüft und bei Bedarf aktualisiert. Änderungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.
Die Auswirkungen des Russland-Ukraine Krieges, insbesondere im Hinblick auf die Lieferkettensituation unserer Lieferanten sowie das dynamische Inflationsgeschehen, haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen beziehungsweise führen zu einer geringeren Unsicherheit. Dementsprechend wurde im Rahmen von Schätzungen von einer Normalisierung der Energiekosten und insgesamt reduzierten Inflationserwartungen ausgegangen.
Nachfolgend werden Sachverhalte aufgelistet, bei denen Annahmen und Schätzungen getroffen wurden, die in Zukunft zu einer Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden führen können, sollte es zu Änderungen der aktuell getroffenen Annahmen und Schätzungen kommen:
Stabilus überwacht, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass seine nichtfinanziellen Vermögenswerte wertgemindert sein könnten. Der Geschäftsoder Firmenwert und die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände, bei denen entweder eine Nutzungsdauer nicht bestimmt werden kann oder die am Bilanzstichtag noch nicht im nutzungsbereiten Zustand befindlich sind, werden jährlich auf Wertminderung geprüft. Weitere Tests werden durchgeführt, wenn Hinweise auf eine Beeinträchtigung vorliegen. Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte werden auf Wertminderung geprüft, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Buchwert möglicherweise nicht erzielbar ist. Wird der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten berechnet, muss das Management die erwarteten zukünftigen Cashflows aus dem Vermögenswert oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz

wählen, um den Barwert zu ermitteln. Dazu verweisen wir auf die Anhangangaben "15 Geschäfts- oder Firmenwert" und "16 Sonstige immaterielle Vermögenswerte".
Den Budgets liegen Annahmen zu den Auswirkungen des Klimawandels und dem Einfluss sonstiger nachhaltigkeitsrelevanter Aspekte auf die Geschäftsentwicklung der Stabilus Gruppe zugrunde. Beispielsweise betreffen diese Annahmen ein geändertes Nachfrageverhalten der Kunden, regulatorische Anforderungen oder geänderte Produktionsbedingungen. Diesbezügliche klimabezogene Risiken für die Stabilus Gruppe, beispielsweise aufgrund einer erforderlichen Umsetzung regulatorischer Vorgaben zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft und zur Begrenzung des Klimawandels, hatten insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ermittlung der erzielbaren Beträge der CGUs bzw. Gruppen von CGUs.
Die Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen erfordert die Beurteilung durch das Management und die Überprüfung einzelner Forderungen auf der Grundlage der individuellen Kundenkreditwürdigkeit, der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung, der Analyse historischer Wertberichtigungen und der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste (Expected Credit Loss, ECL) bei finanziellen Vermögenswerten. Weitere Einzelheiten zur Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Anhangangabe 20 dargestellt.
Die Bewertung latenter Steueransprüche basiert auf mittelfristigen Geschäftsplänen der Unternehmen, die den latenten Steueranspruch tragen. Die mittelfristigen Geschäftspläne umfassen Perioden von fünf Jahren und beinhalten verschiedene Annahmen und Schätzungen in Bezug auf die Geschäftsentwicklung, strategische Veränderungen, Kostenoptimierung und Verbesserung der Geschäftslage sowie die allgemeine Markt- und Wirtschaftsentwicklung. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis für die Verwendung der abzugsfähigen temporären Differenzen voraussichtlich zur Verfügung stehen wird. Stabilus bilanziert Wertberichtigungen für latente Steueransprüche, wenn es unwahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis generiert wird. Dazu verweisen wir auf Anhangangabe 12.
Bei der Ermittlung von Rückstellungen für Pensionen und sonstige Verpflichtungen, Drohverluste, Gewährleistungskosten und Gerichtsverfahren sind Schätzungen erforderlich. Dazu verweisen wir auf Anhangangabe 27 und 28.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns unterliegt Risiken und Unsicherheiten. Die tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund von Veränderungen in der Gesamtwirtschaft, der Entwicklung preisaggressiver Wettbewerber, signifikanter Preisänderungen für Rohstoffe und der Gesamteinkaufskosten von den Erwartungen abweichen. Darüber hinaus können Qualitätsprobleme zu erheblichen Kosten für den Konzern führen. Die Konzernfinanzierung basiert auf variablen Zinssätzen und unterliegt Risiken und Unsicherheiten aufgrund der Entwicklung des Euribor und des Nettoverschuldungsgrades der Gesellschaft.
Dieser Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Aus heutiger Sicht bestehen keine Risiken für den Fortbestand der Stabilus Gruppe.
Der Konzernabschluss enthält die Abschlüsse der Stabilus SE und aller Tochterunternehmen, die mittelbar und unmittelbar von Stabilus kontrolliert werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Entscheidungsbefugnis über die relevanten Aktivitäten eines Unternehmens hat und an positiven und negativen variablen wirtschaftlichen Erfolgen dieses Unternehmens beteiligt ist und diese wirtschaftlichen Erfolge durch seine Entscheidungsbefugnis beeinflussen kann.
Nicht beherrschende Anteile stellen den Teil der Gewinn- und Verlustrechnung und des Nettovermögens dar, der nicht von der Gesellschaft gehalten wird. Sie werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und der Konzernbilanz getrennt ausgewiesen.
Die Ergebnisse der im Berichtszeitraum erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Zeitpunkt der Veräußerung in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung einbezogen. Neben der Stabilus SE sind zum 30. September 2023 insgesamt 38 Tochterunternehmen (Vj.: 35), kein assoziiertes Unternehmen (Vj.: 1) und eine Beteiligung (Vj.: 1) (siehe nachstehende Auflistung) in den Konzernabschluss einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2023 erwarb die Stabilus Gruppe die Mehrheit an der Cultraro-Gruppe, die nunmehr in die Vollkonsolidierung überführt wurde (2022: assoziiertes Unternehmen, nach der Equity-Methode). Für die Überführung in die Vollkonsolidierung wurde für die Cultraro-Gruppe ein Zwischenabschluss auf den 31. Juli 2023 erstellt anhand dieser wurden die Werte für die Eröffnungsbilanz abgeleitet (Details Anhangabe 4 "Unternehmenszusammenschluss". Darüber hinaus wurde ein Konzernunternehmen auf ein anderes Konzernunternehmen verschmolzen (Stabilus ACE Controls Japan L.L.C auf Stabilus Japan Corporation). Im Vergleich zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 haben sich keine weiteren Änderungen ergeben. Diese Änderungen führten zu keinen wesentlichen Veränderungen in der Konzernstruktur.

Anteilsbesitzliste T_031
| Nummer | Name der Gesellschaft | Sitz der Gesellschaft | Gesellschaft gehalten von | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Stable II GmbH | Frankfurt am Main, Deutschland | Stabilus SE | 100,00 % |
| 2 | Stable Beteiligungs GmbH | Koblenz, Deutschland | Stable II GmbH | 100,00 % |
| 3 | Stable HoldCo Australia Pty. Ltd. | Dingley, Australien | Stabilus SE | 100,00 % |
| 4 | Stabilus UK Ltd. | Banbury, Großbritannien | Stable Beteiligungs GmbH | 100,00 % |
| 5 | Stabilus GmbH | Koblenz, Deutschland | Stable Beteiligungs GmbH | 100,00 % |
| 6 | Stabilus Pty. Ltd. | Dingley, Australien | Stable HoldCo Australia Pty. Ltd. | 100,00 % |
| 7 | Stabilus Ltda. | Itajubá, Brasilien | Stabilus GmbH | 99,9999 % |
| 8 | Stabilus Co. Ltd. | Busan, Südkorea | Stabilus GmbH | 100,00 % |
| 9 | Stabilus S.A. de C.V. | Ramos Arizpe, Mexiko | Stabilus GmbH Stabilus UK Ltd. |
99,9998 % 0,0002 % |
| 10 | Stabilus Inc. | Gastonia, USA | Stabilus US Holding Corp. | 100,00 % |
| 11 | Stabilus Limited | Auckland, Neuseeland | Stabilus GmbH | 80,00 % |
| 12 | Stabilus Japan Corp. | Yokohama, Japan | Stable Beteiligungs GmbH | 100,00 % |
| 13 | New Clevers S.A. | Buenos Aires, Argentinien | Stable Beteiligungs GmbH | 60,00 % |
| 14 | Piston Amortisör Sanayi ve Ticaret Anonim Şirketi | Bursa, Türkei | Stable Beteiligungs GmbH | 53,00 % |
| 15 | Stabilus France S.à r.l. | Poissy, Frankreich | Stabilus GmbH | 100,00 % |
| 16 | Stabilus Romania S.R.L. | Brasov, Rumänien | Stable Beteiligungs GmbH Stabilus GmbH |
0,0001 % 99,9999 % |
| 17 | Stabilus (Jiangsu) Ltd. | Wujin, China | Stabilus GmbH | 100,00 % |
| 18 | Stabilus Mechatronics Service Ltd. | Shanghai, China | Stabilus (Jiangsu) Ltd. | 100,00 % |
| 19 | Stabilus PTE Ltd. | Singapur | Stabilus GmbH | 100,00 % |
| 20 | Stabilus (Zhejiang) Ltd. | Pinghu, China | Stable Beteiligungs GmbH | 100,00 % |
| 21 | Stabilus US Holding Corporation | Wilmington, USA | Stabilus SE | 100,00 % |
| 22 | Stabilus Motion Controls GmbH | Langenfeld, Deutschland | Stabilus SE | 100,00 % |
| 23 | General Aerospace GmbH | Eschbach, Deutschland | Stabilus Motion Controls GmbH | 95,00 % |
| 24 | General Aerospace Inc. | Lynnwood, USA | General Aerospace GmbH | 95,00 % |
| 25 | Fabreeka Group Holdings, Inc. | Stoughton, USA | Stabilus US Holding Corp. | 100,00 % |
| 26 | ACE Controls Inc. | Farmington Hills, USA | Stabilus US Holding Corp. | 100,00 % |

| Nummer | Name der Gesellschaft | Sitz der Gesellschaft | Gesellschaft gehalten von | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| 27 | ACE Controls International Inc. | Wilmington, USA | Stabilus US Holding Corp. | 100,00 % |
| 28 | Fabreeka International Holdings Inc. | Stoughton, USA | Fabreeka Group Holdings Inc. | 100,00 % |
| 29 | Fabreeka International Inc. | Stoughton, USA | Fabreeka International Holdings Inc. | 100,00 % |
| 30 | Tech Products Corporation | Miamisburg, USA | Fabreeka International Holdings Inc. | 100,00 % |
| 31 | Fabreeka GmbH Deutschland | Büttelborn, Deutschland | Fabreeka International Holdings Inc. | 100,00 % |
| 32 | ACE Stoßdämpfer GmbH | Langenfeld, Deutschland | Stabilus Motion Controls GmbH Stabilus SE |
94,90 % 5,10 % |
| 33 | HAHN-Gasfedern GmbH | Aichwald, Deutschland | Stabilus Motion Controls GmbH | 100,00 % |
| 34 | YAKIDO B.V.1) | Zwijndrecht, Niederlande | HAHN-Gasfedern GmbH | 50,00 % |
| 35 | Cultraro Automazione Engineering S.r.l. | Rivoli, Italien | Stabilus Motion Controls GmbH | 60,00 % |
| 36 | Firs Stampi S.r.l. | Rivoli, Italien | Cultraro Automazione Engineering S.r.l. | 51,00 % |
| 37 | Cultraro Shanghai Company Ltd. | Shanghai, China | Cultraro Automazione Engineering S.r.l. | 100,00 % |
| 38 | Cultraro Autocomp Solutions Private Ltd. | Neu-Delhi, Indien | Cultraro Automazione Engineering S.r.l. | 51,00 % |
| 39 | Synapticon GmbH 2) | Schönaich, Deutschland | Stabilus Motion Controls GmbH | 10,86 % |
1) Die Gesellschaft wurde vollkonsolidiert, da der Stabilus-Konzern die Beherrschung im Sinne von IFRS 10 ausüben kann. 2) Beteiligung.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Vermögenswerte und Schulden in- und ausländischer Unternehmen werden nach den einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen des Stabilus-Konzerns bilanziert. Die Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem die Stabilus Gruppe die Möglichkeit zur Beherrschung erlangt, in den Konzernabschluss einbezogen und gilt bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Verlust der Beherrschung eintritt. Forderungen und Schulden bzw. Rückstellungen zwischen den konsolidierten Einheiten werden eliminiert. Konzerninterne Umsätze und sonstige konzerninterne Erträge sowie die entsprechenden Kosten und Aufwendungen entfallen. Intercompany-Gewinne und -Verluste aus konzerninternen Liefer- und Servicetransaktionen werden erfolgswirksam eliminiert.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt bilanziert, d.h. dem Tag, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird wie folgt gemessen:
Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung zuzüglich des erfassten Betrags etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen abzüglich des Nettobetrages (im Allgemeinen der beizulegende Zeitwert) der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden.
Die übertragene Gegenleistung umfasst keine Beträge im Zusammenhang mit der Abrechnung von vor dem Unternehmenszusammenschluss bestehenden Geschäftsvorfällen. Solche Beträge werden in der Regel erfolgswirksam erfasst. Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb, die nicht im Zusammenhang mit der Ausgabe von Schuldverschreibungen oder Anteilspapieren stehen, die dem Konzern im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss entstehen, werden zum Zeitpunkt des Entstehens als Aufwand erfasst.
Nicht beherrschende Anteile am Nettovermögen konsolidierter Tochterunternehmen setzen sich aus dem Wert dieser Anteile zum Zeitpunkt des ursprünglichen Unternehmenszusammenschlusses und ihrem Anteil an den Veränderungen des Eigenkapitals seit diesem Zeitpunkt zusammen. Der nicht beherrschende Anteil vom Eigenkapital des Konzerns sowie das Nettoergebnis des Berichtszeitraumes werden getrennt ausgewiesen.

Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der Stabilus Gruppe einbezogen.
Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, auf die der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, die er aber nicht beherrscht. Maßgeblicher Einfluss wird grundsätzlich unterstellt, wenn einem ein Stimmrechtsanteil zwischen 20% und 50% gehört.
Die Beteiligungsbuchwerte der nach der Equity-Methode gehaltenen Unternehmen werden mit dem anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens fortgeführt. Die Anteile von Stabilus am Ergebnis at-Equity bewerteter Beteiligungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als separate Position im Betriebsergebnis als "Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen" ausgewiesen. Des Weiteren werden die Beteiligungsbuchwerte unter den langfristigen Vermögenswerten als "Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen" ausgewiesen.
Der Konzernabschluss wird in Euro (€) dargestellt.
Für jedes Unternehmen im Konzern wird seine funktionale Währung bestimmt, die die Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds ist, in dem das Unternehmen tätig ist. Transaktionen in Fremdwährungen werden zunächst mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs am Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsgewinne oder -verluste werden erfolgswirksam erfasst.
Nicht monetäre Posten in einer Fremdwährung, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, werden mit den Wechselkursen am Tag der Transaktion umgerechnet (Tag des Geschäftsvorfalls). Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit dem Wechselkurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwert gültig ist (am Tag der Neubewertung geltender Wechselkurs).
Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften mit einer anderen funktionalen Währung als Euro (€) werden mit den Wechselkursen zum Bilanzstichtag umgerechnet, während ihre Erträge und Aufwendungen und Cashflows mit den durchschnittlichen Wechselkursen während der Berichtsperiode umgerechnet werden.
Fremdwährungsgewinne und -verluste im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten. Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Forderungen und Schulden sind im Finanzergebnis enthalten.
Wechselkurse T_032
| Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung des Abschlusses |
|---|
| der Auslandsaktivitäten des Konzerns ergeben, werden im sonstigen Er |
| gebnis erfasst und in einer separaten Rücklage im Eigenkapital ausgewie |
| sen. Bei der Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird der |
| entsprechende Betrag aus der kumulativen Währungsumrechnungsanpas |
| sung in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, wenn er als Teil |
| des Veräußerungsgewinns erfasst wird. |
Im Geschäftsjahr 2023 waren zwei funktionale Währungen, türkische Lira (TRY) sowie argentinischer Peso (ARS), zwei einbezogene Unternehmen als hochinflationär im Sinne des IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) klassifiziert; weitere Details dazu sind in der Anhangangabe 34 Risikoberichterstattung zu finden.
Die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses zugrunde gelegten wesentlichen Währungen von Nicht-Euro-Ländern waren die nachfolgend aufgeführten:
| ISO Code | Stichtagskurs zum 30. September |
Durchschnittskurs zum 30. September |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | ||
| AUD | 1,6339 | 1,5076 | 1,6037 | 1,5211 | |
| ARS | 369,7892 | 144,3958 | 240,5530 | 124,0207 | |
| BRL | 5,3065 | 5,2584 | 5,4116 | 5,6964 | |
| CNY | 7,7352 | 6,9368 | 7,5304 | 7,0943 | |
| INR | 88,0165 | 79,4250 | 87,8990 | 83,1764 | |
| MXN | 18,5030 | 19,6393 | 19,4902 | 22,1137 | |
| RON | 4,9735 | 4,9490 | 4,9345 | 4,9387 | |
| KRW | 1.425,26 | 1.400,6900 | 1.404,5366 | 1.350,0014 | |
| TRY | 29,0514 | 18,0841 | 22,8204 | 15,8271 | |
| USD | 1,0594 | 0,9748 | 1,0678 | 1,0847 | |

Die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den IFRS, die in der EU zum 30. September 2023 anzuwenden sind. Im Geschäftsjahr 2023 wurden die folgenden neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen erstmals im Jahresabschluss des Stabilus-Konzerns angewendet.
Am 12. Februar 2021 hat das IASB Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IFRS Practice Statement 2 "Wesentlichkeitsentscheidungen: Offenlegung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" veröffentlicht. Die Änderungen sind verpflichtend für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, anzuwenden.
Die Änderung umfasst die Angabe von wesentlichen (material) Rechnungslegungsmethoden anstelle zuvor maßgeblichen (significant) Rechnungslegungsmethoden. Rechnungslegungsmethoden gelten dann als wesentlich, wenn bei Betrachtung mit anderer im Abschluss enthaltener Informationen erwartet werden kann, dass sie die Entscheidungen von Abschlussadressaten beeinflussen könnten. Ferner sind sie als wesentlich zu bezeichnen, wenn das Verständnis sonst nicht klar hervortritt.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss.
Am 12. Februar 2021 hat das IASB Änderungen zu IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler", insbesondere die Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen veröffentlicht. Die Änderungen sind verpflichtend für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, anzuwenden.
Die Änderung an IAS 8 differenziert den Unterschied zwischen Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen. Nach der neuen Definition sind rechnungslegungsbezogene Schätzungen "monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind". Die Unterscheidung ist für Unternehmen essenziell, da sich die Anwendungen differenzieren. Änderungen von Schätzungen sind auf künftige Geschäftsvorfälle und Ereignisse anzuwenden, wohingegen Änderungen von Rechnungslegungsmethoden grundsätzlich retrospektiv auf vergangene Geschäftsvorfälle und die laufende Periode anzuwenden sind.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss.
Am 7. Mai 2021 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 12 (Nicht-) Ansatz latenter Steuern im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Ansatz von Vermögenswerten und Schulden, die aus einer Transaktion stammen.
Die Änderungen sind verpflichtend für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, anzuwenden. Die erstmalige Anwendung hat modifiziert retrospektiv zu erfolgen.
Ziel der Änderungen soll zu einer Reduzierung der Vielfalt bei der Bilanzierung von latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten im Hinblick auf Leasingverhältnisse und Stilllegungsverpflichtungen führen.
Die Änderung betrifft vor allem Leasingverhältnisse sowie Stilllegungsbzw. Rückbauverpflichtungen. Die Änderung führt dazu, dass aktive und passive latente Steuern anzusetzen sind, sofern betragsgleiche abzugsfähige und zu versteuernde temporäre Differenzen bestehen.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss.
IFRS 17 wurde vom IASB am 18. Mai 2017 veröffentlicht. IFRS 17 führt einheitliche Bilanzierungsvorschriften für Versicherungsverträge ein und wird die Bilanzierungsvorschriften in IFRS 4 "Versicherungsverträge" ersetzen.
Ziel der Änderungen ist es, einen internationalen Rechnungslegungsstandard zur einheitlichen Bilanzierung von Versicherungsverträgen zu etablieren.
Die Änderungen an IFRS 17 betreffen alle nach den IFRS bilanzierenden Unternehmen, die Versicherungsverträge ausgeben, einschließlich Unternehmen außerhalb der Versicherungsbranche, die solche Verträge ausgeben. Somit können auch einige Verträge, die von Industrieunternehmen ausgegeben werden, in den Anwendungsbereich des IFRS 17 fallen und müssen entsprechend bilanziert werden. Dies bezieht sich allerdings nicht auf gehaltene Versicherungsverträge, d.h. auf Verträge, bei denen das bilanzierende Unternehmen die Rolle des Versicherungsnehmers einnimmt. Diese sind nicht im Anwendungsbereich von IFRS 17.
Die Änderungen sind verpflichtend für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, anzuwenden. Die erstmalige Anwendung hat modifiziert retrospektiv zu erfolgen.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss.
Die oben genannten neuen und überarbeiteten Standards, Interpretationen und Änderungen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss des Stabilus-Konzerns haben.

Der IASB hat neue Standards und Änderungen herausgegeben, die vom IASB veröffentlicht wurden, deren Anwendung allerdings im Geschäftsjahr 2023 noch nicht verpflichtend ist. Eine frühzeitige Anwendung dieser Standards, Änderungen und Interpretationen plant die Stabilus Gruppe nicht.
| Standard / Interpretation / Änderung |
Definition | Datum des Inkrafttretens festgelegt durch das IASB |
Datum des Inkrafttretens festgelegt durch die EU |
Auswirkungen auf den Stabilus Konzernabschluss |
|---|---|---|---|---|
| Änderungen an IAS 1 | Änderungen an IAS 1"Darstellung des Abschlusses" – Angabe der Rechnungslegungsmethoden (veröffentlicht vom IASB am 12. Februar 2021) |
1. Januar 2023 | 1. Januar 2023 | Vorangehende Beschreibung im Text |
| Änderungen an IAS 8 | Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler (veröffentlicht am 12. Februar 2021) |
1. Januar 2023 | 1. Januar 2023 | Vorangehende Beschreibung im Text |
| Änderungen an IAS 12 | Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer Transaktion entstehen (veröffentlicht am 7. Mai 2021) |
1. Januar 2023 | 1. Januar 2023 | Vorangehende Beschreibung im Text |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge (veröffentlicht am 18. Mai 2017), einschließlich Änderungen an IFRS 17 (veröffentlicht am 25. Juni 2020) |
1. Januar 2023 | 1. Januar 2023 | Vorangehende Beschreibung im Text |
Der oben angegebene Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung in Geschäftsjahren, die an oder nach diesem Datum beginnen (Stabilus-Geschäftsjahr erstreckt sich vom 1. Oktober bis 30. September). Erstanwendung ab 1. Oktober 2023.
D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN

| Standard / Interpretation / Änderung |
Definition | Datum des Inkrafttretens festgelegt durch das IASB |
Datum des Inkrafttretens festgelegt durch die EU |
Auswirkungen auf den Stabilus Konzernabschluss |
|---|---|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 16 | Leasingverbindlichkeiten bei Sale and Lease back (veröffentlicht am 22. September 2022) |
1. Januar 2024 | Ausstehend | Keine Auswirkung |
| Änderungen an IAS 1 | Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz oder langfristig und Änderungen der lang fristigen Verbindlichkeiten mit Nebenbedingun gen sowie Verschiebung des Erstanwendungs zeitpunkts (veröffentlicht am 23. Januar 2020 und am 15. Juli 2020 sowie 31. Oktober 2022 entsprechend) |
1. Januar 2024 | Ausstehend | In Bewertung |
| Änderungen an IAS 12 | Änderung an IAS 12 "Ertragsteuern" – Interna tionale Steuerreform – Pillar Two Model Rules (veröffentlicht am 23. Mai 2023) |
1. Januar 2023 | 1. Januar 2023 | Nachfolgende Beschreibung im Text |
| IAS 7 und IFRS 7 | Änderung an IAS 7 "Kapitalflussrechnung" und IFRS 7 "Finanzinstrumente" – Offenlegung von Finanzvereinbarungen mit Lieferanten (veröffentlicht am 25. Mai 2023) |
1. Januar 2024 | Ausstehend | Keine Auswirkung |
| IFRS 10 und IAS 28 | Klarstellung über die Erfassung der Gewinne aus Veräußerung oder Einbringung von Vermö genswerten zwischen einem Investor und einem assozierten Unternehmen oder Joint Venture |
Ausstehend | Ausstehend | – |
| Änderungen an IAS 21 | Auswirkung von Änderung der Wechselkurse – Mangel der Umtauschbarkeit (veröffentlicht am 15. August 2023) |
1. Januar 2025 | Ausstehend | In Bewertung |
Der oben angegebene Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung in Geschäftsjahren, die am oder nach diesem Datum beginnen (Stabilus-Geschäftsjahr erstreckt sich vom 1. Oktober bis 30. September). Erstanwendung ab 1. Oktober 2024.
Am 22. September 2022 hat das IASB Änderungen an den Vorschriften für Sale-and-Leaseback-Transaktionen an den IFRS-Standard IFRS 16 veröffentlicht. Das Änderungspaket umfasst die Folgebewertung einer Leasingverbindlichkeit im Falle einer Sale-and-Leaseback-Transaktion. Davon betroffen sind in erster Linie Sale-and-Leaseback-Transaktionen, bei denen einige oder alle Leasingzahlungen aus variablen Leasingzahlungen bestehen, die nicht von einem Index oder Zinssatz abhängen.
Auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen, die nicht im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Transaktion entstehen, haben die Änderungen an IFRS 16 keine Auswirkungen.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss. Derzeit werden im Konzern keine Sale-and-Leaseback-Transaktionen getätigt.
Am 23. Januar 2020 hat das IASB Änderungen an IAS 1 zur Klassifizierung langfristiger Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen als kurz- oder langfristig veröffentlicht. Diese Änderungen stellten klar, wie Schulden und andere finanzielle Verbindlichkeiten unter bestimmten Umständen als kurz- oder langfristig zu klassifizieren sind (Änderungen 2020).
Am 31. Oktober 2022 hat das IASB weitere Änderungen an IAS 1 im Zusammenhang mit der Klassifizierung von Schulden (als kurz- oder langfristig), für die bestimmte Kreditbedingungen (Covenants) vereinbart wurden, veröffentlicht.

Die neuen Änderungen zielen darauf ab, Informationen zu Verbindlichkeiten, bei denen das Recht des Unternehmens, die Erfüllung der Verbindlichkeiten um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zu verschieben, von der Einhaltung bestimmter Bedingungen (sog. Covenants) abhängt, zu verbessern.
Die neuen Änderungen sind erstmals verpflichtend in jährlichen Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen, anzuwenden.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss.
Am 23. Mai 2023 hat das IASB Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern" aufgrund von Pillar Two veröffentlicht. Mit der Änderung werden eine vorübergehende Ausnahme von der Pflicht zur Bilanzierung latenter Steuern, die aus der Implementierung der Pillar Two-Regelungen resultieren, sowie gezielte Angabepflichten für betroffene Unternehmen in IAS 12 aufgenommen.
Die Europäische Union hat am 8. November 2023 die Änderung 'Internationale Steuerreform — Säule-2-Modellregeln (Änderungen an IAS 12)', die der IASB im Mai 2023 herausgegeben hat, für die Anwendung in Europa übernommen. In Deutschland wurde der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzesentwurf im Juli 2023 zur EU-Richtlinie zur globalen Mindestbesteuerung im "Mindestbesteuerungsrichtlinie-Umsetzungsgesetz" am 10. November 2023 im Bundestag verabschiedet, benötigt aber im Gesetzgebungsverfahren noch die Zustimmung des Bundesrats.
Pillar-Two (Einführung einer globalen Mindeststeuer von 15% für Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 750 Mio. €) beschreibt die zweite Säule der fachlichen Leitlinien der OECD zur Bewältigung der steuerlichen Herausforderungen der Digitalisierung der Wirtschaft, die im März 2022 veröffentlicht wurden.
Im Wesentlichen sind gemäß der Änderung folgende Informationen anzugeben:
Dazu sind zum Ende der Berichtsperiode bekannte oder verlässlich einschätzbare qualitative und quantitative Informationen zu den Auswirkungen anzugeben. Wenn die Auswirkungen nicht bekannt oder verlässlich einschätzbar sind, sind Informationen zum Fortschritt anzugeben, den das Unternehmen hinsichtlich der Einschätzung der Auswirkungen der Pillar-Two-Regelungen gemacht hat.
Die neuen Änderungen sind erstmals verpflichtend in jährlichen Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, anzuwenden.
Die Stabilus Gruppe fällt in den Anwendungsbereich der OECD-Pillar-Two-Modellregelungen. Der Konzern hat dahingehend ein Projekt initiiert, um die derzeitigen Auswirkungen der geänderten Rechnungslegungsvorschrift auf den Konzernabschluss zu analysieren. Nach derzeitigem Stand erwartet Stabilus gegenwärtig keine wesentlichen Auswirkungen in Verbindung mit Pillar Two. Dennoch verfolgt der Konzern die Entwicklungen der Gesetzgebungsverfahren in jedem Land, in dem die Stabilus Gruppe tätig ist.
Am 25. Mai 2023 hat das IASB Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 in Bezug auf Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen veröffentlicht, um Angabevorschriften innerhalb der bestehenden Angabevorschriften hinzuzufügen, mit denen die Unternehmen verpflichtet werden, qualitative und quantitative Informationen über Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten zur Verfügung zu stellen.
Die neuen Änderungen sind erstmals verpflichtend in jährlichen Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, anzuwenden.
Nach derzeitiger Einschätzung haben die Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss. Derzeit sind im Konzern keine Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen abgeschlossen.
Die neuen und überarbeiteten Standards, Interpretationen und Änderungen, die vom IASB veröffentlicht wurden, werden derzeit bewertet. Auf Basis unserer aktuellen Einschätzungen werden diese neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Stabilus-Konzernabschluss haben.

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn die Kontrolle über bestimmte Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, und wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen (Höhe der Gegenleistung) dem Konzern zufließt und die Umsatzerlöse zuverlässig bewertet werden können.
Stabilus pflegt langjährige Beziehungen zu seinen Kunden. Ein Vertrag besteht jedoch erst, wenn die Parteien dem Vertrag zugestimmt haben und die Rechte jeder Partei in Bezug auf die Waren oder Dienstleistungen und die Zahlungsbedingungen festgelegt werden können. Dies ist der Fall, wenn ein Kunde eine Bestellung für Standardprodukte aufgegeben hat, in der Regel für den nächsten Produktionszeitraum (regelmäßig nur für zwei oder vier Wochen). Eine Bestellung bestimmt die Anzahl der zu liefernden Produkte, den Preis pro Einheit, die Lieferbedingungen und die Garantie.
Demnach hat Stabilus regelmäßig nur eine Leistungsverpflichtung: die Lieferung der bestellten Ware. Versand- und Bearbeitungsaktivitäten sind Fulfillment-Aktivitäten, sowie werden Garantien im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungen gewährt. Stabilus bindet zur Erfüllung seiner Leistungsverpflichtung keine Dritten ein.
Die Auswirkungen wesentlicher Finanzierungskomponenten können ignoriert werden, wenn der Verkäufer bei dem Vertragsabschluss erwartet, dass der Zeitraum zwischen der Übertragung einer zugesagten Ware oder Dienstleistung an den Kunden und dem Zahlungstermin ein Jahr oder weniger betragen wird. Die Stabilus-Zahlungsbedingungen sehen eine Zahlung innerhalb von 30 bis 90 Tagen nach Übergabe der Ware vor.
Die Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und bei der Lieferung, d.h. bei Versand der Ware, erfasst. Kundenboni, Skonto, Rabatte und andere Umsatzsteuern oder -abgaben werden grundsätzlich als Minderung der erfassten Umsatzerlöse erfasst. Die erwarteten Kundenboni werden nach der Erwartungswertmethode und auf der Grundlage historischer Daten und Erwartungen in Bezug auf den einzelnen Kunden berücksichtigt. Der Konzern grenzt solche Beträge monatlich ab. Gewährleistungsverpflichtungen werden gemäß IAS 37 bilanziert (siehe "Sonstige Bestimmungen zur Bilanzierungsund Bewertungsmethode" auf Seite 103). Der Konzern bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sogenannten "assurance-type warranties" werden als Gewährleistungsrückstellungen erfasst.
Stabilus erbringt Manchmal im Rahmen seiner Verträge Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen durch hauptsächlich kundenspezifische Anpassung von Produkten an die Kundenanforderungen. Diese Verträge werden ebenfalls durch eine Bestellung nachgewiesen und stellen eine Dienstleistungsverpflichtung (Leistungsverpflichtung) dar. Die Fertigstellungszeiträume solcher Dienstleistungen sind in der Regel innerhalb eines Monats, die Zahlungsbedingungen sehen eine Zahlung innerhalb von 30 bis 90 Tagen nach Abnahme der Dienstleistung vor. Eine solche Leistung wird zu einem Zeitpunkt (point-of-time) oder zu einer über den Zeitablauf (over-time) entsprechend dem Fertigstellungsgrad in Abhängigkeit von den Vertragsbedingungen erfasst.
Die Umsatzkosten umfassen die Kosten für die Herstellung von Waren und für verkaufte Waren. Neben den direkt zurechenbaren Material- und Produktionskosten sind indirekte produktionsbedingte Gemeinkosten wie Produktionsund Einkaufsmanagement, Gewährleistungsaufwendungen, Abschreibungen auf Produktionsanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte enthalten. Die Umsatzkosten beinhalten auch Abschreibungen auf Vorräte auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert.
Forschungskosten und nicht aktivierbare Entwicklungskosten werden erfolgswirksam erfasst.
Die Vertriebskosten beinhalten Kosten für Vertriebsmitarbeiter und sonstige vertriebsbezogene Kosten wie Marketing- und Geschäftsreisekosten sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte. Versand- und Abwicklungskosten werden innerhalb der Vertriebskosten bei Anfall erfasst. Die den Kunden in Rechnung gestellten Gebühren werden als Umsatz ausgewiesen. Werbekosten (Aufwendungen für Werbung, Verkaufsförderung und sonstige vertriebsbezogene Tätigkeiten) werden unter den Vertriebskosten bei Anfall erfasst.
Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, es sei denn, sie sind unmittelbar auf den Erwerb, die Errichtung oder die Produktion eines qualifizierten Vermögenswerts zurückzuführen und daher Teil der Anschaffungskosten dieses Vermögenswertes.
Die Zinserträge und -aufwendungen umfassen die Zinsaufwendungen aus den Verbindlichkeiten und die Zinserträge aus der Anlage von Barmitteln. Die Zinsbestandteile aus leistungsorientierten Pensionsplänen und ähnlichen Verpflichtungen werden ebenfalls im Zinsaufwand (Vj.: Personalaufwand) ausgewiesen.

Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet alle verbleibenden Erträge und Aufwendungen aus Finanztransaktionen, die nicht in den Zinserträgen enthalten sind.
Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus laufenden Steuern und latenten Steuern zusammen.
Die laufende Steuer umfasst die erwartete Steuerschuld oder -forderung für das Jahr und etwaige Anpassungen im Zusammenhang mit früheren Jahren und wird anhand der am Bilanzstichtag erlassenen Steuersätze bewertet. Kurzfristige Ertragsteueransprüche und -verbindlichkeiten werden nur dann verrechnet, wenn die relevanten Voraussetzungen erfüllt sind.
Für potenzielle Risiken im Zusammenhang mit unsicheren Steuerpositionen hat der Konzern Rückstellungen gemäß IFRIC 23 gebildet. Die Messung basiert entweder auf dem wahrscheinlichsten Betrag oder dem erwarteten Wert, je nachdem, welcher Betrag die Erwartungen am besten widerspiegelt.
Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert von Vermögenswerten und Schulden nach IFRS und ihrer Steuerbemessungsgrundlage angesetzt, mit Ausnahme von temporären Differenzen, die sich aus dem Geschäfts- oder Firmenwert oder aus dem anfänglichen Ansatz von Vermögenswerten und Schulden in einer Transaktion ergeben, die sich weder auf das zu versteuernde noch auf das buchhalterische Ergebnis auswirkt, mit Ausnahme eines Unternehmenszusammenschlusses.
Latente Steueransprüche werden für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sind, gegen die sie verwendet werden können. Latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag daraufhin überprüft, ob es wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert wird. Der Buchwert wird entsprechend angepasst.
Latente Steuern werden zu den Steuersätzen bewertet, die voraussichtlich auf temporäre Differenzen angewendet werden, wenn sie sich umkehren, basierend auf den am Bilanzstichtag erlassenen oder substanziell erlassenen Steuersätzen. Die Bewertung latenter Steuern spiegelt die steuerlichen Folgen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben würden, in der Stabilus erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte und Schulden einzuziehen oder zu begleichen. Latente Steueransprüche und -schulden werden nur verrechnet, wenn die dafür erforderlichen Kriterien erfüllt sind.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger kumulierter Wertminderungen bewertet und nicht abgeschrieben. Er wird mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft und wenn ein Anhaltspunkt (sog. Triggering Event) für eine Wertminderung vorliegt.
Der Konzern prüft den Geschäfts- oder Firmenwert auf Wertminderung, indem er seinen erzielbaren Betrag mit seinem Buchwert vergleicht. Zu diesem Zweck wird der Geschäfts- oder Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Gruppe von CGUs) zugeordnet, die voraussichtlich von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren werden. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird auf der untersten Ebene innerhalb des Konzerns, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert überwacht wird, auf Wertminderung geprüft.
Eine Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte wird vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Gruppe von CGUs) unter dem Buchwert liegt. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht rückgängig gemacht.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten und intern generierte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten abzüglich etwaiger kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden nur angesetzt, wenn die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf Wertminderung geprüft, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die geschätzte Nutzungsdauer und die Amortisationsmethode werden am Ende jeder Berichtsperiode überprüft. Die Auswirkungen von Änderungen der Schätzung werden prospektiv berücksichtigt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht periodisch abgeschrieben und mindestens jedoch jährlich auf Wertminderung geprüft oder wenn eine Indikation für eine Wertminderung vorliegt.
Folgende Darstellung zeigt die bei Stabilus im Wesentlichen bestehenden immateriellen Vermögensgegenstände und in Klammern die dazughörigen genutzten Abschreibungsdauer:
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Kriterien gemäß IAS 38 erfüllt sind, und andernfalls zum Zeitpunkt des Auftretens als Aufwand erfasst.

Um die Ansatzkriterien des IAS 38 zu erfüllen, muss Stabilus folgende Sachverhalte nachweisen: (1) die technische Machbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, sodass er zur Nutzung oder Veräußerung zur Verfügung steht; (2) die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen; (3) die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; (4) wie der immaterielle Vermögenswert einen wahrscheinlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird; (5) die Verfügbarkeit angemessener technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; und (6) die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert zurechenbaren Aufwendungen während seiner Entwicklung zuverlässig zu messen.
Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle Kosten, die direkt auf den Entwicklungsprozess zurückzuführen sind, und werden systematisch ab Produktionsbeginn über den erwarteten Produktzyklus von drei bis 15 Jahren in Abhängigkeit von der Lebensdauer des Produkts abgeschrieben.
Sachanlagen, mit Ausnahme von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen (IFRS 16), werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Die Anschaffungskosten für Sachanlagen umfassen den Kaufpreis, die Kosten, die unmittelbar darauf zurückzuführen sind, den Vermögenswert an den Standort zu bringen, und den Zustand, der erforderlich ist, um in der beabsichtigten Weise betrieben werden zu können. Dies gilt auch für selbst konstruierte Anlagen und Geräte unter Berücksichtigung der Herstellungskosten.
Folgekosten werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des betreffenden Vermögenswerts erhöhen, auf den sie sich beziehen.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte erfasst. Die Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die Abschreibung basiert im Wesentlichen auf folgenden Nutzungsdauern:
Ein etwaiger Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung von Sachanlagen wird erfolgswirksam erfasst.
Für alle Leasingverhältnisse nach IFRS 16 (mit Ausnahme von Erleichterungsvorschriften) ist ein Nutzungsrecht zu aktivieren. Die Stabilus Gruppe weist die Nutzungsrechte an Sachanlagen in der gleichen Bilanzposition wie die zugrunde liegenden Vermögenswerte aus, als wären sie im eigenen Besitz.
Stabilus erfasst staatliche Zuschüsse, wenn mit hinreichender Sicherheit feststeht, dass die mit den Zuschüssen verbundenen Bedingungen erfüllt sind und die Zuschüsse gewährt werden können. Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Herstellung von Anlagevermögen werden in der Regel mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der jeweiligen Vermögenswerte verrechnet, sodass die Zuwendung über die Lebensdauer des Vermögenswertes durch reduzierte Abschreibungsaufwendungen erfolgswirksam erfasst wird.
Ein Leasingverhältnis ist definiert als ein Vertrag oder Teil eines Vertrags, der das Recht überträgt, einen Vermögenswert (den zugrunde liegenden Vermögenswert) für einen bestimmten Zeitraum gegen Gegenleistung zu nutzen. Für alle Leasingverhältnisse, die nicht als Low-Value-Leasingverhältnisse (Basiswert (Gesamtgegenleistung) < 5.000 €), kurzfristige Leasingverhältnisse (Leasinglaufzeit weniger als zwölf Monate) oder immaterielle Vermögenswerte klassifiziert sind, wird ein Nutzungsrecht mit der korrespondierenden Leasingverbindlichkeit erfasst. Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet. Alle Nutzungsrechte werden linear über die gesamte Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten erfolgt durch Erhöhung des Buchwerts zur Berücksichtigung der Zinsaufwendungen für die Leasingverhältnisse und durch Verringerung des Buchwerts zur Berücksichtigung der geleisteten Leasingzahlungen.
Das Management berücksichtigt bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz mit hinreichender Sicherheit zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nichtausübung von Kündigungsoptionen bieten. Die Anwendung solcher Leasing-Laufzeitoptionen bietet dem Konzern größtmögliche Flexibilität in Bezug auf seine Leasinggegenstände. Der Großteil der laufenden Optionen zur Verlängerung oder Beendigung der Mietverträge kann nur vom Konzern und nicht vom jeweiligen Leasinggeber ausgeübt werden. Innerhalb der Stabilus Gruppe werden die Verlängerungsoptionen ausschließlich für die Assetklasse "Gebäude" genutzt. Bei allen anderen Mietverträgen wird die Mindestlaufzeit des Mietverhältnisses berücksichtigt.
Die Mietvertragslaufzeiten lauten wie folgt:
Der Stabilus-Konzern weist die Nutzungsrechte an Sachanlagen in der gleichen Bilanzposition wie die zugrunde liegenden Vermögenswerte aus, als wären sie Eigentum der Gruppe.

Für alle Leasingverhältnisse, die nicht nach IFRS 16 (Leasingverhältnisse) erfasst sind, werden die entsprechenden Leasingzahlungen linear über die Leasinglaufzeit als erfolgswirksamer Aufwand erfasst.
Die Stabilus Gruppe tritt nur als Leasingnehmer auf.
Stabilus prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegt ein solch entsprechender Anhaltspunkt vor, schätzt Stabilus den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes. Geschäfts- oder Firmenwerte und unfertige immaterielle Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung geprüft.
Der erzielbare Betrag wird für einzelne Vermögenswerte ermittelt, es sei denn, ein Vermögenswert generiert keine Mittelzuflüsse, die weitgehend unabhängig von denen aus anderen Vermögenswerten oder Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) sind.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus seinem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und seinem Nutzungswert. Stabilus ermittelt den erzielbaren Betrag als beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und vergleicht diesen mit den Buchwerten (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert). Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird durch Diskontierung zukünftiger Cashflows mit einem risikoadjustierten Zinssatz bewertet. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der operativen Planung (Fünfjahreszeitraum) geschätzt. Perioden, die nicht in den Wirtschaftsplänen enthalten sind, werden durch die Anwendung eines Restwerts berücksichtigt, der eine Wachstumsrate von 1,0% berücksichtigt. Der Nutzungswert wird ermittelt, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten nicht ermittelt werden kann oder unter dem Buchwert liegt. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, ist eine Wertminderung vorzunehmen.
Die Berechnung des Nutzungswerts und des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ist im Wesentlichen auf die folgenden Annahmen ausgerichtet: (1) Die Bruttogewinnmargen basieren auf durchschnittlichen Werten, die in den letzten beiden Jahren erzielt wurden und für die Planungsperiode, berücksichtigend die Situationen in den unterschiedlichen Märkten, als hinreichend sicher angenommen wurden. (2) Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuelle Markteinschätzung der Risiken der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wider. Der Schätzung des Abzinsungssatzes liegt der durchschnittliche Prozentsatz der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten für die Branche zugrunde. (3) Schätzungen über der Entwicklung der Rohstoffpreise werden anhand veröffentlichter Indizes aus Ländern ermittelt, in denen die Rohstoffe hauptsächlich gekauft werden. Prognosezahlen (vor allem in Europa und den USA) und vergangene Preisentwicklungen werden als Indikator für zukünftige Entwicklungen herangezogen. (4) Das Management stellt fest, dass die Position der Gruppe weiter gestärkt wird, da die Kunden ihre Einkäufe auf größere und stabilere Unternehmen verlagern. Deshalb besteht kein begründeter Zweifel an den Annahmen bezüglich des Marktanteils. (5) Die Umsatzwachstumsraten werden auf der Grundlage veröffentlichter Branchenforschungsergebnisse geschätzt.
Zu jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass in früheren Perioden erfasste Wertminderungen nicht mehr bestehen. In diesem Fall erfasst Stabilus eine Auflösung des Wertminderungsaufwands bis zu einem Maximum der fortgeführten historischen Anschaffungskosten. Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht rückgängig gemacht.
Vorräte werden nach der Durchschnittsmethode mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert erfasst. Die Produktionskosten umfassen alle direkten Material- und Arbeitskosten sowie einen angemessenen Teil der fixen und variablen Gemeinkosten. Der Nettoveräußerungswert wird als geschätzter Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Fertigstellungskosten und der für den Verkauf erforderlichen Kosten berechnet. Fremdkapitalkosten für den Produktionszeitraum sind nicht enthalten. Zuvor erfasste Wertminderungen sind aufzuheben, wenn die Gründe für die Wertminderung nicht mehr bestehen. Wertminderungen werden bis zu einem Maximum der fortgeführten historischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Abwertungen werden auf der Grundlage der Analyse der Bestandsbewegungen und / oder veralteten Bestände gebildet.
Gemäß den Vorschriften des IAS 20 werden Zuwendungen der öffentlichen Hand nur ausgewiesen, wenn hinreichende Sicherheit darüber besteht, dass die mit den Zuschüssen verbundenen Bedingungen erfüllt sind und die Zuschüsse gewährt werden können. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Aufwendungen werden im gleichen Zeitraum erfasst, in dem die entsprechenden Aufwendungen angefallen sind.
Die Bilanzierung von Zuwendungen des Staates im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Herstellung von Anlagevermögen wird im Anhangsangabe 14 Abschnitt "Sachanlagen" gesondert beschrieben.
Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der zu einem finanziellen Vermögenswert eines Unternehmens und einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument eines anderen Unternehmens führt. Finanzinstrumente, die als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten erfasst werden, werden separat ausgewiesen. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald die Stabilus Gruppe Vertragspartei der vertraglichen Bestimmungen des Finanzinstruments wird. Finanzinstrumente umfassen finanzielle Forderungen oder Verbindlichkeiten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Ein finanzieller Vermögenswert (es sei denn, es handelt sich um eine Forderung aus Lieferungen
D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN
und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird zunächst zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zuzüglich Transaktionskosten, die direkt auf seinen Erwerb oder seine Emission zurückzuführen sind, bewertet. Eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente wird zunächst zum Transaktionspreis gemäß IFRS 15 bewertet.
Die Finanzinstrumente werden einer der in IFRS 9 "Finanzinstrumente" definierten Kategorien zugeordnet. Die für Stabilus relevanten Bewertungskategorien sind die finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten und die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten.
IFRS 9 enthält drei Kategorien zur Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten: "zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)", "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVtPL)" und "zum beizulegenden Zeitwert mit Veränderung im sonstigen Ergebnis (FVOCI) bewertet". Die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten, deren Cashflows vollständig aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen, wird dann vom Geschäftsmodell bestimmt. Finanzinstrumente, die zur Erhebung vertraglicher Cashflows gehalten werden, sind zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten erfüllen alle finanziellen Vermögenswerte diese Kriterien und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Derzeit wendet der Konzern die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVtPL) nicht für die bedingte Gegenleistung an. Die Kategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Veränderung im sonstigen Ergebnis (FVOCI) wird nicht angewendet.
Ein zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteter finanzieller Vermögenswert umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Selbsteinbehalt), Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie von der Gruppe gewährte Darlehen. Sie werden für die Zwecke des Stabilus-Geschäftsmodells gehalten, die darin bestehen, die Vermögenswerte zu halten und vertragliche Cashflows zu generieren. Die Cashflow-Kriterien für diese finanziellen Vermögenswerte sind erfüllt. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Vermögenswerte anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Vermögenswerte ausgebucht oder wertgemindert werden. Zinsen aus der Anwendung der Effektivzinsmethode werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Vermögenswerte, die im Vergleich zu Marktzinsen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr nicht oder niedriger verzinst sind, werden diskontiert. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf die Auszahlung entsteht.
Nach IFRS 9 sind Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste ("Expected-Loss-Modell") für alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und für alle zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldtitel im sonstigen Ergebnis zu erfassen. IFRS 9 bietet dafür eine dreistufige Methode. Der Stabilus-Konzern bemisst zu jedem Stichtag die Wertberichtigung für ein Finanzinstrument (Risikovorsorge) in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, wenn sich das Ausfallrisiko bei diesem Finanzinstrument seit dem erstmaligen Ansatz signifikant verändert hat. Der vereinfachte Ansatz wird für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente gewählt. Daher werden die erwarteten Kreditverluste immer für die über die gesamte Lebensdauer erwarteten Verluste der Finanzinstrumente ermittelt.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wählt die Stabilus Gruppe den vereinfachten Ansatz auf Basis der erwarteten Kreditverluste. Die Ausfallraten basieren auf historischen Verlusten und zukunftsgerichteten Erwartungen unter Berücksichtigung des relevanten wirtschaftlichen Umfelds zur Ermittlung regionaler Risiken. Zur Ermittlung der zukunftsgerichteten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt der Konzern insbesondere die Credit Default Swaps (CDS) des jeweiligen geografischen Standorts des Kunden, die sicherstellen, dass die Risiken der Gegenpartei im jeweiligen Land berücksichtigt werden. Darüber hinaus hat der Konzern eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, um sich gegen das Ausfallrisiko zu versichern. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die durch Insolvenz oder ähnliche Situationen beeinträchtigt oder mehr als 360 Tage überfällig sind, werden im Einzelfall erfolgswirksam wertberichtigt. Der Buchwert des Vermögenswertes wird durch die Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Die Höhe des Verlustes wird erfolgswirksam erfasst. Die Angemessenheit der Risikovorsorge wird regelmäßig überprüft. Wertgeminderte Schuldinstrumente werden endgültig uneinbringlich ausgebucht. Die Bewertung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erfolgt nach dem allgemeinen Wertminderungsansatz. Einzelheiten zum Wertminderungsansatz von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind in Anhangangabe 22 dargestellt.
Die Stabilus Gruppe setzt Zinsswaps ein, um sich gegen Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungsgeschäften abzusichern. Der Konzern bilanziert Sicherungsbeziehungen grundsätzlich im Hedge Accounting. Zum 30. September 2023 verfügte der Stabilus-Konzern über ein derivatives Finanzinstrument. Zum 30. September 2022 hatte die Gruppe noch kein derivatives Finanzinstrument im Einsatz.

Die Stabilus Gruppe verwendet einen Zinsswap, um sich gegen Zinsrisiken abzusichern. Solche derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden wiederum erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn er negativ ist.
Sicherungsbeziehungen werden zum Zwecke der Bilanzierung wie folgt klassifiziert:
Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert.
Die Dokumentation umfasst die Identifikation des Sicherungsinstruments, des gesicherten Grundgeschäfts, die Art des abgesicherten Risikos und die Art und Weise, wie der Konzern beurteilen wird, ob die Sicherungsbeziehung die Anforderungen an die Wirksamkeit der Absicherung erfüllt (einschließlich einer Analyse der Ursachen einer Unwirksamkeit der Absicherung und der Art und Weise der Bestimmung der Sicherungsquote). Eine Sicherungsbeziehung erfüllt nur dann die Anforderungen für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften, wenn alle folgenden Kriterien erfüllt, sind:
Der wirksame Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis, unter der Rücklage für die Absicherung von Cashflows erfasst, während der unwirksame Teil sofort erfolgswirksam erfasst wird. Die Rücklage für die Absicherung von Cashflows wird auf den niedrigeren der folgenden Beträge angepasst: (i) den kumulierten Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsinstrument seit Beginn der Sicherungsbeziehung oder (ii) die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts.
Die im sonstigen Ergebnis kumulierten Beträge werden je nach Art des gesicherten Grundgeschäfts bilanziert. Führt die abgesicherte Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens, wird der im Eigenkapital kumulativ erfasste Betrag von der separaten Eigenkapitalkomponente in die erstmaligen Anschaffungskosten oder in den sonstigen Buchwert des abgesicherten Vermögenswerts oder der abgesicherten Verbindlichkeit umgebucht. Dies stellt keinen Umgliederungsbetrag dar und wird somit nicht im sonstigen Ergebnis der Berichtsperiode erfasst. Dies gilt auch in Fällen, in denen die abgesicherte erwartete Transaktion für einen nichtfinanziellen Vermögenswert oder eine nichtfinanzielle Verbindlichkeit später zu einer festen Verpflichtung wird, auf die die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts angewandt wird.
Bei allen anderen Absicherungen von Cashflows wird der im sonstigen Ergebnis kumulativ erfasste Betrag in derselben Periode oder denselben Perioden, in der bzw. denen sich die abgesicherten Cashflows auf das Periodenergebnis auswirken, als Umgliederungsbetrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows beendet, verbleibt der im sonstigen Ergebnis kumulierte Betrag dort, wenn nach wie vor erwartet wird, dass die abgesicherten künftigen Cashflows eintreten. Andernfalls wird der Betrag unverzüglich als Umgliederungsbetrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Nach der Beendigung der Bilanzierung ist ein eventuell im kumulierten sonstigen Ergebnis verbliebener Betrag bei Eintritt der abgesicherten Cashflows entsprechend der Art der zugrunde liegenden Transaktion, wie oben beschrieben, zu bilanzieren.
Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden je nach Inhalt der vertraglichen Vereinbarung entweder als Finanzverbindlichkeiten oder als Eigenkapital klassifiziert.

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Verbindlichkeiten begründet. Eigenkapitalinstrumente werden mit dem Betrag der erhaltenen Erlöse nach Abzug von Transaktionskosten erfasst.
Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen ein endfälliges Darlehen, Schuldscheindarlehen. Kreditorenverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Die nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei erstmaliger Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. In den Folgejahren erfolgt die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode (AC). Für kurzfristige Verbindlichkeiten bedeutet dies, dass sie mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt werden. Die ausgewiesenen Buchwerte stellen dabei einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn sie zurückgezahlt wird oder durch den Gläubiger oder durch Gesetz erlassen wird.
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, beinhalten ein endfälliges Darlehen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Verbindlichkeiten anschließend nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam durch die Erfassung von Wertminderungen oder bei der Ausbuchung der Verbindlichkeit erfasst.
Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Cultraro-Gruppe wurde eine Put-Option über 40% der Anteile des nicht beherrschenden Anteils geschlossen. Bei Ausübung dieser Put-Option innerhalb des festgelegten Zeitraums ist die Stabilus Gruppe dazu verpflichtet sämtliche Anteile der nicht beherrschenden Anteile zum geschätzten Marktwert zum Zeitpunkt der Ausübung der Option zu erwerben. Bei Ausübung der Put-Option verlangen die verbleibenden Anteilseigner von Stabilus den Erwerb des 40%igen Anteils an der Zielgesellschaft zu einem Preis, der grundsätzlich auf einem vereinbarten EBITDA-Multiple basiert und gleichzeitig eine Untergrenze darstellt. Darüber hinaus kann sich der vertraglich vereinbarte EBITDA-Multiplikator im Falle eines höheren Marktmultiplikators nach einer vertraglich vereinbarten Berechnungsformel in gewissem Umfang erhöhen. Der angenommene EBITDA-Marktmultiplikator wurde auf Basis einer Peer-Group abgeleitet. Der Barwert der Kaufpreisverbindlichkeit aus der Put-Option der Anteilseigner zum Bewertungsstichtag wurde mittels einer Monte-Carlo-Simulation abgeleitet. Die Simulation wurde bis zum Jahr 2036 unter Verwendung angepasster Inputs durchgeführt. Für jeden Simulationslauf wurde der Barwert der Kaufpreisverbindlichkeit, die sich aus der Put-Option der Anteilseigner ergibt, durch Anwendung der vertraglich vereinbarten Formel sowie der EBITDA-Marktmultiplikatoren und des EBITDA des Targets verwendet. Darüber hinaus wurde der Barwert der Kaufpreisverbindlichkeit mit dem WACC auf den Bewertungsstichtag diskontiert.
Die Beiträge zu den bestehenden Pensionsplänen werden als Aufwand erfasst, wenn das Unternehmen die wirtschaftlichen Vorteile aus den von den Mitarbeitern erbrachten Dienstleistungen im Austausch für Leistungen an Arbeitnehmer in Anspruch nimmt. Für leistungsorientierte Pensionspläne wird unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode) gerechnet, um den Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung zu bestimmen. Bei der Bewertung von leistungsorientierten Plänen führen Differenzen zwischen den verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung sowie Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen zu versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, die sich unmittelbar auf die Konzernbilanz und das sonstige Ergebnis (OCI) auswirken. Die Pensionsverpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berichte unabhängiger Versicherungsmathematiker bewertet.
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern aufgrund eines vergangenen Ereignisses eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung hat, es wahrscheinlich ist, dass der Konzern die Verpflichtung erfüllen muss, und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Alle Kostenelemente, die relevant sind, fließen in die Bewertung der sonstigen Rückstellungen ein – insbesondere derjenigen für Gewährleistungen und erwartete Verluste aus belastenden Verträgen. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Bilanzstichtag mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag gebildet. Der als Rückstellung erfasste Betrag ist die beste Schätzung der Gegenleistung, die erforderlich ist, um die gegenwärtige Verpflichtung am Bilanzstichtag unter Berücksichtigung der Risiken und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Verpflichtung zu begleichen. Wird eine Rückstellung unter Verwendung der erwarteten Cashflows bewertet, die zur Begleichung der Verpflichtung geschätzt werden, so ist ihr Buchwert der Barwert dieser Cashflows. Wenn davon ausgegangen wird, dass ein Teil oder die Gesamtheit, der zur Begleichung einer Rückstellung erforderlichen wirtschaftlichen Vorteile von einem Dritten zurückgefordert wird, wird die Forderung als Vermögenswert erfasst, wenn praktisch sicher ist, dass die Erstattung erfolgt und die Höhe der Forderung zuverlässig bewertet werden kann.

Eine Restrukturierungsrückstellung wird gebildet, wenn der Konzern einen detaillierten formalen Plan für die Restrukturierung entwickelt hat und bei den Betroffenen eine berechtigte Erwartung geweckt hat, dass er die Restrukturierung durchführen wird, indem er mit der Umsetzung des Plans beginnt oder seine Hauptmerkmale den Betroffenen mitteilt. Die Bewertung einer Restrukturierungsrückstellung umfasst nur die direkten Ausgaben aus der Umstrukturierung, d.h. die Beträge, die sowohl notwendigerweise durch die Umstrukturierung entstehen als auch nicht mit den laufenden Aktivitäten des Unternehmens verbunden sind.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gewährt, wenn einem Mitarbeiter vor Erreichen des normalen Renteneintrittsalters gekündigt wird oder wenn ein Mitarbeiter freiwillig gegen Zahlung einer Leistung aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausscheidet. Der Konzern erfasst Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, wenn er nachweislich verpflichtet ist, das Arbeitsverhältnis von gegenwärtigen Mitarbeitern entsprechend einem detaillierten formalen Plan, der nicht rückgängig gemacht werden kann, zu beenden, oder wenn er nachweislich Abfindungen bei freiwilliger Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Mitarbeiter zu leisten hat.
Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der relevanten Produkte nach bestem Ermessen des Managements der zur Erfüllung der Verpflichtung des Konzerns erforderlichen Aufwendungen gebildet. Rückstellungen für erwartete Verluste aus belastenden Verträgen werden gebildet, wenn die unvermeidbaren Kosten für die Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Vertrag den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen übersteigen.
Am 26. Juli 2023 hat Stabilus weitere 28% der Anteile an der Cultraro Automazione Engineering S.r.l. von den Unternehmensgründern erworben. Die erste Beteiligung von 32% der Gesamtanteile erwarb die Stabilus Gruppe am 22. November 2021. Damit besitzt Stabilus jetzt 60% der Gesamtanteile an Cultraro Automazione Engineering S.r.l.. Die Cultraro-Gruppe ist ein führender Hersteller von Bewegungsverzögerern (Dämpfern). Die Produkte von Cultraro, im Wesentlichen Rotationsdämpfer und lineare Dämpfer, werden in einer Vielzahl von kompakten Motion-Control-Anwendungen in der Automobilindustrie und im Industriebereich eingesetzt. Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2022 (1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022) einen Umsatz von rund 16,0 Mio. € bei einer EBIT-Marge von circa 20,5%. Die Tochtergesellschaften der Cultraro-Gruppe werden in Abhängigkeit ihres Sitzes den Regionen EMEA und APAC zugeordnet. Die Übernahme der weiteren Anteile an der Cultraro-Gruppe wird die Marktpräsenz und die Position von Stabilus in der Automobilindustrie und im Industriebereich stärken.
Der vereinbarte Kaufpreis für die 28%igen Anteile beläuft sich auf 14,6 Mio. € (unter der Annahme einer Zielerreichung von 100% des gesteckten Geschäftsplans), welcher in Barmitteln in Höhe von 8,9 Mio. € entrichtet wurde sowie wurde in Höhe von 4,2 Mio. € eine Kaufpreisverpflichtung als Finanzverbindlichkeit erfasst; zudem gibt es Earn-out-Elemente, die von der Erreichung eines Geschäftsplans im laufenden Geschäftsjahr (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023) abhängig ist. Darüber hinaus bestehen für die restlichen 40% weitere Vorkaufsrechte (Details zur Bewertung siehe Anhangangabe 33). Die restlichen der Anteile werden voraussichtlich bis 2036 erworben. Der Konzern erfasste die Put-Option von 21,4 Mio. € als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (siehe Anhangangabe 25).
Die vereinbarte bedingte Gegenleistung bezieht sich auf einen Mechanismus, der ein definiertes Ziel-EBITDA für das Geschäftsjahr 2023 mit dem tatsächlich erreichten EBITDA-FY2023A vergleicht, das rückwirkend durch die Jahresabschlüsse von Cultraro ermittelt wird. Liegt das tatsächliche EBITDA in einem Bereich von +/ – 10% um das Ziel-EBITDA, ist eine Basiszahlung von circa 1,5 Mio. € von Stabilus zu leisten. Bei einer Über-/Unterschreitung von mehr als +/ –10% erhöht/verringert sich die Zahlung linear auf maximal 2,9 Mio. € und minimal 0 Mio. €.
Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung in Höhe von 1,2 Mio. € wurde anhand des Barwerts der erwarteten zukünftigen Cashflows geschätzt. Die Schätzung basiert auf einem Abzinsungsfaktor und unterstellten wahrscheinlichkeitsgewichteten EBITDA Szenarien.
Die Cultraro Automazione Engineering S.r.l., die bisher nach der Equity-Methode im Konzern bilanziert war, wird ab dem 1. August 2023 in den Konzernabschluss der Stabilus Gruppe einbezogen und vollkonsolidiert. Im Rahmen des sukzessiven Unternehmenszusammenschlusses erfolgte die Neubewertung des gehaltenen Eigenkapitalanteils. Daraus ergab sich ein Ertrag von 0,3 Mio. €, der erfolgswirksam im Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzieren Unternehmen erfasst wurde.
Die zum Erwerbszeitpunkt ausgewiesene Minderheitsbeteiligung (60% Beteiligung an der Cultraro-Gruppe) wurde unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Minderheitsbeteiligung bewertet und betrug 22,6 Mio. €. Dieser beizulegende Zeitwert wurde unter Anwendung eines Ertragswertverfahrens ermittelt. Die wesentlichen Modellparameter für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwert waren der Diskontierungssatz welcher 11% betrug sowie wurde eine langfristige nachhaltige Wachstumsrate von 1,0% unterstellt.

Die Übernahme wurde anhand der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 bilanziert. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeit-
| Unternehmenszusammenschluss | T_035 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Cultraro-Gruppe | |
| Barkaufspreis 28 % Anteile | 13.104 | |
| Beizulegender Zeitwert der Call-Option auf die 28 % der Anteile |
1.463 | |
| Bedingte Gegenleistung | 1.168 | |
| Übertragene Gegenleistung (exklusive Minderheiten und Zeitwert Altanteil) |
15.735 | |
| Beizulegender Zeitwert der zuvor gehaltenen Anteile 32 % |
16.894 | |
| Beizulegenden Zeitwert der Minderheitenanteile 40 % | 22.629 | |
| Übertragene Gegenleistung (inklusive Minderhei ten und Beizulegender Zeitwert Altanteil) |
55.258 | |
| Beizulegender Zeitwert der identifizierten Nettovermögenswerte |
28.712 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 26.547 | |
| Übertragene Gegenleistung | 15.735 | |
| Erfüllt durch: | ||
| Zahlungsmittel (Barkaufspreis) | 13.104 | |
| Beizulegender Zeitwert der Call-Option auf die 28 % der Anteile |
1.463 | |
| Vereinbarte Bedingte Gegenleistung | 1.168 | |
| Summe übertragene Gegenleistung | 15.735 | |
| Nettomittelabfluss aus dem Erwerb | 10.453 | |
| Gegenleistung in Form von Zahlungsmitteln | 13.104 | |
| Abzüglich: Erworbene Zahlungsmittel durch Zahlungsmitteläquivalente |
2.651 | |
punkt (Full-Goodwill-Methode) gemäß IFRS 3.16 sind in der folgenden Tabelle angegeben:
| Unternehmenszusammenschluss | T_035 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Cultraro-Gruppe | |
| Aktiva | ||
| Sachanlagen | 6.641 | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 23.474 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 62 | |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 30.177 | |
| Vorräte | 3.715 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
3.621 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 802 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.651 | |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 10.789 | |
| Summe Aktiva | 40.966 | |
| Passiva | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 1.166 | |
| Rückstellungen | 1.335 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 218 | |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 2.719 | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 7.308 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 842 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 156 | |
| Rückstellungen | 1.229 | |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 2.227 | |
| Summe Passiva | 12.254 | |
| Beizulegender Zeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte |
28.712 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 26.547 |
Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt in erster Linie auf die erwarteten Verkaufssynergien aus der Übernahme sowie die Fertigkeiten und technischen Kompetenzen der Belegschaft des übernommenen Unternehmens. Darüber hinaus werden Synergieeffekte in den Bereichen Forschung- und Entwicklung und in der Beschaffung gesehen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der beizulegende Zeitwert der sonstigen immateriellen Vermögenswerte zum 1. August 2023 in Höhe von 23,5 Mio. € umfasste im Wesentlichen 13,9 Mio. € für Kundenbeziehungen, 7,3 Mio. € für Technologien, 1,7 Mio. € für Marken und 0,6 Mio. € für sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Zum Erwerbszeitpunkt belief sich der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 3,6 Mio. €. Der Bruttobetrag der fälligen vertraglichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegt bei 3,7 Mio. € mit einer am Erwerbszeitpunkt erfassten Wertminderung in Höhe von 0,1 Mio. €. Die nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen wurden zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Transaktionskosten in Höhe von 0,2 Mio. € wurden aufwandswirksam in den Verwaltungskosten in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst und sind als Teil des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit in der Konzern-Kapitalflussrechnung enthalten.
Die Ergebnisse des übernommenen Unternehmens werden ab dem Erwerbszeitpunkt erfasst. Ab diesem Zeitpunkt wurden Umsatzerlöse in Höhe von 2,3 Mio. € erfasst. Hätte die Übernahme am 1. Oktober 2022 stattgefunden, hätten sich die geschätzten konsolidierten Umsatzerlöse auf 1.225,9 Mio. € und der konsolidierte Gewinn für das Geschäftsjahr zum 30. September 2023 auf 107,3 Mio. € belaufen. Bei der Bestimmung dieser Beträge wurde die Annahme zugrunde gelegt, dass die Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts, die zum Erwerbszeitpunkt entstanden, die gleichen gewesen wären, wenn die Übernahme am 1. Oktober 2022 erfolgt wäre. Die erstmalige Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses ist vollständig.
6 Umsatz-, Forschungs- und Entwicklungskosten, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten

Der Umsatz des Konzerns entwickelte sich wie folgt:
Umsatzerlöse pro Region und pro Business Unit T_036
Aufwendungen je Funktionsbereich T_037
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| EMEA | |||
| Automotive Gas Spring | 120.234 | 115.185 | |
| Automotive Powerise® | 113.059 | 95.818 | |
| Industrial | 263.315 | 258.417 | |
| Summe EMEA1) | 496.608 | 469.420 | |
| Americas | |||
| Automotive Gas Spring | 119.386 | 106.539 | |
| Automotive Powerise® | 171.474 | 146.793 | |
| Industrial | 159.578 | 134.147 | |
| Summe Americas1) | 450.438 | 387.479 | |
| APAC | |||
| Automotive Gas Spring | 101.823 | 104.238 | |
| Automotive Powerise® | 144.682 | 131.981 | |
| Industrial | 21.703 | 23.227 | |
| Summe APAC1) | 268.209 | 259.446 | |
| Stabilus Gruppe | |||
| Summe Automotive Gas Spring | 341.443 | 325.962 | |
| Summe Automotive Powerise® | 429.215 | 374.592 | |
| Summe Industrial | 444.596 | 415.791 | |
| Umsatzerlöse1) | 1.215.254 | 1.116.345 |
| Geschäftsjahr zum 30. September 2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Umsatzkosten 1) | Forschungs- und Entwicklungs kosten |
Vertriebskosten | Allgemeine Ver waltungskosten |
Summe |
| Aktivierte Entwicklungskosten | − | 23.882 | − | − | 23.882 |
| Personalaufwand | −211.808 | −31.649 | −39.152 | −34.943 | −317.552 |
| Materialaufwand | −608.707 | −10.569 | −16.543 | −8.537 | 644.356 |
| Abschreibungen und Amortisierungen |
−48.485 | −2.514 | −15.966 | −4.076 | −71.041 |
| Sonstige | −25.061 | −10.282 | −32.760 | −826 | −68.929 |
| Summe | −894.061 | −31.132 | −104.421 | −48.382 | −1.077.996 |
1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung
| Geschäftsjahr zum 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Umsatzkosten 1) | Forschungs- und Entwicklungs kosten |
Vertriebskosten | Allgemeine Ver waltungskosten |
Summe |
| Aktivierte Entwicklungskosten | – | 16.712 | – | – | 16.712 |
| Personalaufwand | −196.395 | −29.742 | −33.597 | −30.285 | −290.019 |
| Materialaufwand | −541.345 | −9.579 | −13.261 | −8.397 | −572.582 |
| Abschreibungen und Amortisierungen |
−49.021 | −1.861 | −14.642 | −3.476 | −69.000 |
| Sonstige | −32.780 | −7.313 | −25.535 | 2.584 | −63.044 |
| Summe | −819.541 | −31.783 | −87.035 | −39.574 | −977.933 |
1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung
1) Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Standort des Stabilus-Unternehmens (d. h. aus der Perspektive "in Rechnung gestellt von").
Der Konzernumsatz resultiert aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen. Stabilus ist in den Automobil- und Industriemärkten tätig. Die Regionen der Gruppe sind EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), Americas (Nord- und Südamerika) und APAC (Asien-Pazifik). Diese Regionen sind die operativen Segmente der Stabilus Gruppe.


Die Aufwandspositionen in der Gesamtergebnisrechnung beinhalten folgende Personalaufwendungen:
| Personalaufwendungen | T_038 | ||
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
|||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Löhne und Gehälter | −231.307 | −207.920 | |
| Gesetzlich vorgeschriebene Beiträge zur Sozialversicherung |
−63.077 | −60.848 | |
| Aufwendungen für Pensionen | −12.940 | −13.832 | |
| Sonstige soziale Leistungen | −10.228 | −7.419 | |
| Personalaufwand | −317.552 | −290.019 | |
Im Geschäftsjahr 2023 erfasste der Konzern +0,1 Mio. € (Vj.: +0,5 Mio. €) Zuwendungen für Kurzarbeit und Sozialversicherungsbeiträge. Diese Zuwendungen werden in den verschiedenen Funktionsbereichen, in denen sie angefallen sind, als direkter Abzug von den damit verbundenen Aufwendungen erfasst. Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des Konzerns:
| Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter T_039 |
|||
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
|||
| 2023 | 2022 | ||
| Lohnempfänger | 5.237 | 4.793 | |
| Gehaltsempfänger | 1.671 | 1.599 | |
| Praktikanten und Auszubildende | 82 | 97 | |
| Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter |
6.990 | 6.489 |
Die sonstigen Erträge stiegen von +4,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um +1,0 Mio. € auf +5,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Im Wesentlichen im betrifft dies im Geschäftsjahr 2023 ein staatliches Förderprogramm in China in Höhe von +1,3 Mio. €. Darüber hinaus konnten gebildete Wertberichtigungen für Forderungsausfälle in Höhe von 1,0 Mio. € aufgrund nicht mehr bestehender Wertminderungsgründe unter anderem durch eingegangene Zahlungen ertragswirksam aufgelöst werden. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren die sonstigen Erträge beeinflusst durch Nettogewinne aus der Währungsumrechnung aus dem operativen Geschäft in Höhe von +0,4 Mio. €.
| Sonstige Erträge | T_040 | ||
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
|||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Nettogewinne aus der Währungsumrechnung | – | 383 | |
| Gewinne aus der Veräußerung bzw. aus dem Abgang von Vermögenswerten |
467 | 442 | |
| Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen |
310 | 386 | |
| Übrige sonstige Erträge | 4.998 | 3.609 | |
| Sonstige Erträge | 5.775 | 4.820 |
Die sonstigen Aufwendungen stiegen von – 1,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um –5,6 Mio. € auf –6,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Nettoverluste aus der Währungsumrechnung aus dem operativen Geschäft in Höhe von –3,9 Mio. € zurückzuführen, die hauptsächlich in der Region Americas aufgetreten sind und aus der USD-MXN-Korrelation resultierten. Darüber hinaus wurde die Rückstellung für Altlastensanierung (EPA Colmar) aufgrund von neuen Informationen neu bewertet und mit – 2,6 Mio. € ergebniswirksam zugeführt.
| Sonstige Aufwendungen | T_041 | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 |
| Nettoverluste aus der Währungsumrechnung | −3.922 | – |
| Verluste aus der Veräußerung bzw. aus dem Abgang von Sachanlagen |
−204 | −100 |
| Übrige sonstige Aufwendungen | −2.567 | −1.045 |
| Sonstige Aufwendungen | −6.693 | −1.145 |

Mit Wirkung zum 22. November 2021 hat die Stabilus Gruppe eine Partnerschaft mit der Cultraro Automazione Engineering S.r.l. ("Cultraro") mit Hauptsitz in Rivoli (nahe Turin), Italien, geschlossen. Cultraro ist ein führender Hersteller von Bewegungsverzögerern (Dämpfern). Die Produkte von Cultraro wie Rotationsdämpfer und lineare Dämpfer werden in einer Vielzahl von kompakten Motion-Control-Anwendungen in der Automobilindustrie und Industrie eingesetzt. Ziel der Partnerschaft ist die Erweiterung des Produktangebots im Bereich Bewegungssteuerung. Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft hat Stabilus 32,0% der Gesellschafteranteile im Rahmen eines Share Deals von den Gründern erworben. Der endgültig vereinbarte Barkaufpreis für 32,0% der Anteile betrug 17,2 Mio. € (16,6 Mio. € Kaufpreiszahlung und 0,6 Mio. € Net-Working-Capital-Zahlung).
Am 26. Juli 2023 hat Stabilus weitere 28% der Anteile an der Cultraro Automazione Engineering S.r.l. von den Unternehmensgründern erworben (Detail siehe Anhangangabe 4 "Unternehmenszusammenschluss"). Im Rahmen des sukzessiven Unternehmenszusammenschlusses erfolgte die Neubewertung des gehaltenen Eigenkapitalanteils. Daraus ergab sich ein Ertrag von 0,3 Mio. €, der im Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen erfasst wurde.
Die Ergebnisse der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung wurden ab dem Erwerbszeitpunkt, dem 25. November 2021 bis zum 31. Juli 2023, erfasst. Nach dem 31. Juli 2023 bestehen keine Beteiligungen mehr die nach der Equity-Methode bilanziert wurden.
Seit Oktober 2021 ist die Stabilus Gruppe im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie eine Partnerschaft mit dem Technologieunternehmen Synapticon GmbH ("Synapticon") mit Hauptsitz in Schönaich (nahe Stuttgart), Deutschland, eingegangen. Die Partnerschaft ermöglicht Stabilus die Erweiterung der Digitalkompetenz, die insbesondere für die Powerise®-Produktlinie erhebliche Chancen bietet. Für diese strategische Partnerschaft hat Stabilus im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Minderheitsbeteiligung von circa 12% der Anteile an Synapticon gezeichnet. Der vereinbarte Kaufpreis betrug 6,0 Mio. €. In der Folgebewertung wird die Beteiligung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVtPL). Am 13. Dezember 2021 wurde eine weitere Finanzierungsrunde eingeleitet, an der sich Stabilus nicht beteiligte, sodass sich die Minderheitsbeteiligung auf circa 11% reduzierte.
Die Finanzerträge reduzierten sich von +15,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um –8,3 Mio. € auf +6,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. In den Finanzerträgen sind Erstattungszinsen auf Ertragsteuerforderungen (Sanierungsklausel) in Höhe von +3,4 Mio. € enthalten. Darüber hinaus erwirtschaftete die Gruppe +3,3 Mio. € an Zinserträgen aus Geldanlagen. Der wesentliche Effekt aus dem Vorjahr stammte aus den Nettowährungserträgen in Höhe von +12,9 Mio. €, als Ergebnis der Umrechnung in Fremdwährung laufenden Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (Leasingverbindlichkeiten).
| Finanzerträge | T_042 | ||
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
|||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Zinserträge auf Kredite und Finanzforderungen |
3.329 | 936 | |
| Gewinne aus der Währungsumrechnung (netto) |
– | 12.851 | |
| Sonstige Zinserträge | 3.540 | 1.415 | |
| Finanzerträge | 6.869 | 15.202 |
Die Finanzierungsaufwendungen stiegen von –14,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 um – 10,5 Mio. € auf – 24,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Der Anstieg stammt im Wesentlichen aus den Nettowährungsverlusten in Höhe von –11,8 Mio. €, resultierend aus der Umrechnung in Fremdwährung laufenden Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (–12,1 Mio. €) und aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (Leasingverbindlichkeiten +0,3 Mio. €).
Die Finanzierungsaufwendungen enthalten darüber hinauslaufende Zinsaufwendungen. Der Zinsaufwand für Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von –12,8 Mio. € (Vj.: –14,2 Mio. €) betrifft insbesondere die Kreditfazilitäten, von denen – 10,8 Mio. € (Vj.: –5,1 Mio. €) gezahlte Zinsen betreffen. Zinsen aus Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen betrugen –1,5 Mio. €. Darüber hinaus waren im Vorjahr –8,4 Mio. € auf die laufende Abschreibung der Anpassung des Buchwerts nach der Effektivzinsmethode sowie auf die Ausbuchung bisher nicht amortisierter Transaktionskosten aus einer früheren Finanzierung zurückzuführen. In Geschäftsjahr 2023 ist kein vergleichbarer Betrag angefallen.
| Finanzaufwendungen | T_043 | ||
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
|||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten |
−9.285 | −12.574 | |
| Verluste aus der Währungsumrechnung (netto) |
−11.800 | – | |
| Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten | −1.225 | −1.267 | |
| Sonstige Zinsaufwendungen | −2.371 | −326 | |
| Finanzaufwendungen −24.681 |
−14.167 | ||

| Ertragsteuern | T_044 | ||
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Ertragsteuern | −47.799 | −37.180 | |
| Ertragsteuern Vorjahre | 18.423 | 357 | |
| Latente Steuern | 13.364 | −2.087 | |
| Ertragsteueraufwand | −16.012 | −38.910 |
Die Ertragsteuern umfassen laufende (gezahlte oder geschuldete) Steuern auf Erträge in den einzelnen Ländern und latente Steuern. Für die Berechnung der laufenden Steuern werden die am Bilanzstichtag geltenden Steuersätze herangezogen. Für die Berechnung latenter Steuern werden Steuersätze für die erwartete Wandlungsperiode herangezogen, die zum Bilanzstichtag erlassen oder substanziell erlassen und in Kürze gelten werden. Latente Steuern werden in der Gesamtergebnisrechnung entweder über das Ergebnis oder das sonstige Ergebnis erfasst, je nach zugrunde liegender Transaktion. Für potenzielle Risiken im Zusammenhang mit unsicheren Steuerpositionen hat der Konzern Rückstellungen gemäß IFRIC 23 gebildet. Die Messung basiert entweder auf dem wahrscheinlichsten Betrag oder dem erwarteten Wert, je nachdem, welcher Betrag die Erwartungen am besten widerspiegelt. Zur Berechnung der latenten Steuern wurden die jeweiligen lokalen Sätze herangezogen. Die laufenden Ertragsteuern enthalten Vorjahressteuern in Höhe von 18.423 Tsd. € (Vj.: 357 Tsd. €).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 wurde zum 31. März 2023 der Ertragsteueraufwand aufgrund der geänderten Steuerbescheide der Jahre 2010 bis 2014 infolge des Abschlusses des Rechtsbehelfsverfahrens im Zusammenhang mit der Anwendung der Sanierungsklausel wesentlich beeinflusst. Mit dem Abschluss des Rechtsbehelfsverfahrens besteht nun Rechtsklarheit hinsichtlich der zu erwartenden Steuererstattungen und bestehende Unsicherheiten wurden beseitigt. Daraus resultierend erfolgte der Ansatz einer Ertragsteuerforderung in Höhe von 8,7 Mio. € sowie von latenten Steueransprüchen auf Zinsvorträge in Höhe von 11,3 Mio. €. Dieser Zinsvortrag wurde im Geschäftsjahr 2023 teilweise genutzt und besteht zum Stichtag noch in Höhe von 10,9 Mio. €. Die Ertragsteuerforderungen wurden im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zahlungswirksam vereinnahmt. Für weitere Ausführungen zu den steuerlichen Effekten sowie den damit im Zusammenhang stehenden Auswirkungen auf die Finanzerträge verweisen wir ergänzend auf den Konzernlagebericht (siehe Ausführungen "Sanierungsklausel").
Die einzelnen Posten, die den erwarteten Ertragsteueraufwand mit dem tatsächlichen Ertragsteueraufwand abgleichen, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| 119.325 | 143.251 | |
| −36.424 | −35.727 | |
| 7.298 | 97 | |
| 1.496 | 146 | |
| −8.298 | −5.278 | |
| 18.423 | 1.749 | |
| 1.311 | −391 | |
| 645 | 259 | |
| −463 | 235 | |
| −16.012 | −38.910 | |
| 13,4% | 27,2 % | |
12 Ertragsteuern Der tatsächliche Ertragsteueraufwand in Höhe von −16.012 Tsd. € ist niedriger als der erwartete Ertragsteueraufwand von −36.424 Tsd. €, der sich aus der Anwendung des kombinierten Ertragsteuersatzes der Gesellschaft von 30,525% auf das Konzernergebnis vor Ertragsteuern ergibt.
Der als ausländische Steuersatzdifferenz ausgewiesene Steuereffekt spiegelt die Differenz zwischen dem für die Stabilus SE relevanten kombinierten Ertragsteuersatz von 30,525% und den kombinierten Einkommensteuersätzen wider, die für die einzelnen Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern gelten. Der für die Stabilus SE geltende kombinierte gesetzliche Einkommensteuersatz wurde gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 von 24,9% auf 30,525% verändert. Im Vorjahr wurde noch der luxemburgische Ertragsteuersatz angewendet aufgrund der wesentlichen Ansässigkeit in Luxemburg für diese Steuerperiode (Sitzverlegung am 2. September 2022). Der steuerliche Effekt von nicht abzugsfähigen Aufwendungen besteht im Wesentlichen aus Aufwendungen, die bei der Ermittlung des zu versteuernden Gewinns in Deutschland nicht abzugsfähig sind.
Die einbehaltenen Gewinne bei Tochterunternehmen sollen aus heutiger Sicht überwiegend investiert bleiben. Auf einbehaltene und nicht zur Ausschüttung vorgesehene Gewinne bei ausländischen 698,1 Mio. € (2022: 594,8 Mio. €) und inländischen Tochterunternehmen 544,3 Mio. € (2022: 522,2 Mio. €) sind keine passiven latenten Steuern berechnet worden. Bei Ausschüttung würden die Gewinne zu 5% der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; gegebenenfalls würden ausländische Quellensteuern anfallen. Darüber hinaus wären bei Ausschüttung der Gewinne eines ausländischen Tochterunternehmens an eine ausländische Zwischenholding gegebenenfalls weitere ertragsteuerliche Konsequenzen zu beachten. Ausschüttungen würden deshalb in der Regel zu einem zusätzlichen Steueraufwand führen. Die Ermittlung der zu versteuernden temporären Differenzen wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.

Die latenten Steueransprüche (Deferred Tax Assets – DTA) und latenten Steuerschulden (Deferred Tax Liabilities – DTL) für jede Art der temporären Differenz und jede Art von noch nicht genutzten Steuerverlusten stellen sich wie folgt dar:
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | DTA | DTL | Summe | DTA | DTL | Summe |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.722 | −59.600 | −56.878 | 268 | −55.265 | −54.997 |
| Sachanlagen | 9.160 | −14.003 | −4.843 | 7.221 | −11.722 | −4.501 |
| Vorräte | 4.305 | −471 | 3.834 | 4.128 | −461 | 3.667 |
| Forderungen | 510 | −189 | 321 | 767 | −2.845 | −2.078 |
| Sonstige Vermögenswerte | 533 | −3.998 | −3.465 | 354 | −214 | 140 |
| Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 17.540 | −524 | 17.016 | 16.678 | −648 | 16.030 |
| Steuer- und Zinsverluste | 12.836 | – | 12.836 | 2.219 | – | 2.219 |
| Zwischensumme | 47.607 | −78.785 | −31.178 | 31.635 | −71.155 | −39.520 |
| Verrechnung der Steuern | −34.205 | 34.205 | – | −16.785 | 16.785 | – |
| Summe | 13.402 | −44.579 | −31.178 | 14.850 | −54.370 | −39.520 |
Die latenten Ertragsteueransprüche und -schulden im Geschäftsjahr 2023 entwickeln sich wie folgt:
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Latente Steuerverbindlichkeiten (netto) – | ||
| zum 1. Oktober | 39.520 | 33.004 |
| Latente Steuern | −13.364 | 2.088 |
| Erfasste Steuern im sonstigen Ergebnis | −282 | 5.029 |
| Steuern aus Unternehmenszusammenschluss | 7.138 | – |
| Währungsdifferenzen | −1.834 | −601 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten (netto) – | ||
| zum 30. September | 31.178 | 39.520 |
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden wurden verrechnet, wenn sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von denselben Steuerbehörden erhoben werden, und wenn ein Recht besteht, kurzfristige Steueransprüche mit kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten zu verrechnen.
| A AN UNSERE AKTIONÄRE | B ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT | C KONZERNABSCHLUSS ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS |
D JAHRESABSCHLUSS | E WEITERE INFORMATIONEN | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge | Die folgende Tabelle gibt einen detaillierten Überblick über die steuerli chen Verlust- und Zinsvorträge sowie deren Verfallsdatum: |
8.407 Tsd. | Zum 30. September Verlust- und Zinsvorträge in Deutschland in Höhe von 47.492 Tsd. €). |
2023 verfügt der Konzern über ungenutzte Steuerliche € (Vj.: T_048 |
Der Zinsvortrag stammt von den deutschen Gesellschaften mit einem Be trag von 40.597 Tsd. 10.900 Tsd. € sowie einem ungenutzten Steuerfehlbetrag aus den Gesell schaften ebenfalls in Deutschland im Zusammenhang mit der Körper schaftsteuer und der Gewerbesteuer in Höhe von 6.895 Tsd. latenten Bruttosteueranspruch von 1.936 Tsd. |
€ und einem latenten Bruttosteueranspruch von € und einem €. Der als latente Steuer |
||
| Geschäftsjahr zum 30. September 2023 | anspruch erfasste Betrag wird unter Berücksichtigung der tatsächlichen | |||||||
| IN TAUSEND € | Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge |
Steuersatz | Latenter Steueranspruch (brutto) |
Wert berichtigung |
Latenter Steueranspruch (netto) |
Fälligkeitstermin | Unternehmensplanung und deren Inanspruchnahme innerhalb des Pla nungszeitraums berechnet. |
|
| Deutschland | 47.492 | 27,0%−31,0% | 12.836 | – | 12.836 | Unbegrenzt | ||
| Summe | 47.492 | 12.836 | – | 12.836 |
| Geschäftsjahr zum 30. September 2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge |
Steuersatz | Latenter Steueranspruch (brutto) |
Wert berichtigung |
Latenter Steueranspruch |
(netto) Fälligkeitstermin | |
| Deutschland | 8.407 | 27,0 % −31,0 % | 2.219 | – | 2.219 | Unbegrenzt | |
| Summe | 8.407 | 2.219 | – | 2.219 |

Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in den am 30. September 2023 und 2022 endenden Geschäftsjahren verwendet wurden, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
| DATUM | Anzahl der Tage | Transaktion | Änderung | Summe Aktien | Summe Aktien (zeitgewichtet) |
|---|---|---|---|---|---|
| 30. September 2021 | 24.700.000 | 24.700.000 | |||
| 1. Oktober 2021 | 364 | 24.700.000 | 24.700.000 | ||
| 30. September 2022 | 24.700.000 | 24.700.000 | |||
| 1. Oktober 2022 | 24.700.000 | 24.700.000 | |||
| 30. September 2023 | 364 | 24.700.000 | 24.700.000 |
Das Ergebnis je Aktie für die am 30. September 2023 und 2022 zu Ende gegangenen Geschäftsjahre stellte sich wie folgt dar:
| Ergebnis je Aktie | T_050 |
|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |||
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Tsd. €) | 101.784 | 102.961 | ||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien | 24.700.000 | 24.700.000 | ||
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 4,12 | 4,17 |
Das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie werden ermittelt, indem der den Aktionären der Gesellschaft zurechenbare Gewinn durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien dividiert wird. Zum 30. September 2023 sowie im Vorjahr lagen keine verwässernd wirkenden Sachverhalte vor. Demnach entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Die Sachanlagen, mit wirtschaftlichen und rechtlichem Eigentum inklusive des IFRS 16, sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
| Gebäude- und Gebäude | Technische Anlagen | Sonstige materielle | Summe | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 704.325 | |||||
| 6.641 | |||||
| −16.590 | |||||
| − | 8.966 | 10.473 | 10.141 | 28.459 | 58.039 |
| − | −1.351 | −9.359 | −8.974 | −221 | −19.905 |
| −427 | 1.489 | 7.980 | 3.864 | −13.112 | −206 |
| 16.485 | 142.654 | 413.631 | 121.806 | 37.728 | 732.304 |
| – | −69.861 | −306.081 | −99.504 | – | −475.446 |
| − | 1.966 | 5.075 | 3.060 | − | 10.101 |
| − | −8.458 | −20.724 | −9.774 | − | −38.956 |
| − | − | −52 | − | − | −52 |
| − | 1.172 | 9.170 | 8.806 | − | 19.148 |
| − | − | − | − | − | − |
| − | −75.181 | −312.560 | −97.412 | − | −485.153 |
| 17.004 | 67.425 | 101.161 | 20.387 | 22.902 | 228.879 |
| 16.485 | 67.473 | 101.071 | 24.394 | 37.728 | 247.151 |
| Grundstücke 17.004 – −92 |
verbesserungen 137.286 390 −4.126 |
und Maschinen 407.242 5.165 −7.870 |
Vermögenswerte 119.891 637 −3.753 |
Anlagen im Bau 22.902 449 −749 |
1) Die Werte zum 1. Oktober 2022 der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wurden im Vergleich zum Vorjahresendwert um insgesamt 178,7 Mio. € gleichlautend erhöht, ohne Auswirkungen auf die Höhe der Restbuchwerte der entsprechenden Sachanlagen.

Die Sachanlagen enthalten Nutzungsrechte aufgrund der Anwendung von IFRS 16 (Leasingverhältnisse). Weitere Informationen zu zukünftigen Leasingzahlungen sind in Anhangangabe 26 "Leasingverhältnisse" enthalten.
Die Sachanlagen beliefen sich zum 30. September 2023 auf 247.151 Tsd. € (30. September 2022: 228.879 Tsd. €). Im Geschäftsjahr 2023 investierte der Konzern 48.392 Tsd. € (Vj.: 26.355 Tsd. €) in Sachanlagen. Im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss mit der Cultraro-Gruppe sind Sachanlagen in Höhe von 6.641 Tsd. € zugegangen.
Darüber hinaus hat der Konzern neue Leasingverträge in Höhe von 9.646 Tsd. € (Vj.: 2.830 Tsd. €) abgeschlossen, insbesondere für Gebäude 7.482 Tsd. € (Vj.: 772 Tsd. €) und für sonstige Sachanlagen in Höhe von 2.122 Tsd. € (Vj.: 2.058 €) sowie für technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 42 Tsd. € (Vj.: 0). Davon sind 597 Tsd. € durch den Unternehmenszusammenschluss mit der Cultraro-Gruppe zugegangen.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine staatlichen Zuschüsse auf Sachanlagen gewährt (Vj.: 933 Tsd. €).
Die vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen belaufen sich auf 7.378 Tsd. € (Vj.: 7.339 Tsd. €).
Die Anzahlungen des Stabilus-Konzerns für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 903 Tsd. € (Vj.: 775 Tsd. €) sind in den Anlagen im Bau enthalten (Vorjahr: Sonstigen langfristigen Vermögenswerten). Größere Vorauszahlungen sind in der Regel durch eine Bankgarantie oder eine eingehende Prüfung des jeweiligen Lieferanten abgesichert.
| IN TAUSEND € | 30. September 2023 | 30. September 2022 |
|---|---|---|
| Grundstücke | 16.485 | 17.004 |
| Gebäude und Gebäudeverbesserungen | 40.506 | 41.393 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 100.362 | 100.224 |
| Sonstige materielle Vermögenswerte | 19.761 | 15.736 |
| Anlagen im Bau | 37.728 | 22.902 |
| Nutzungsrecht – Gebäude und Gebäudeverbesserungen | 26.967 | 26.031 |
| Nutzungsrecht – technische Anlagen und Maschinen | 709 | 937 |
| Nutzungsrecht – sonstige materielle Vermögenswerte | 4.632 | 4.652 |
| Summe | 247.151 | 228.879 |
Sachanlagen – Buchwert T_052
Der gesamte Abschreibungsaufwand für Sachanlagen ist in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in den folgenden Posten enthalten:
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Umsatzkosten | −31.729 | −32.464 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | −1.687 | −1.791 | |
| Vertriebskosten | −3.393 | −2.057 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | −2.147 | −2.198 | |
| Abschreibungsaufwand | −38.956 | −38.510 | |

| Gebäude- und | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Gebäudeverbesserungen | Technische Anlagen und Maschinen | Sonstige materielle Vermögenswerte | Summe |
| Bruttowert Stand 30. September 2022 |
43.819 | 1.834 | 8.559 | 54.212 |
| Zugänge aus Unternehmenszu sammenschluss |
315 | 59 | 223 | 597 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | −2.249 | −58 | −47 | −2.354 |
| Zugänge | 7.482 | 42 | 2.122 | 9.646 |
| Abgänge | −1.252 | −26 | – 1.986 | −3.264 |
| Umgliederungen | – | – | − | – |
| Stand 30. September 2023 | 48.115 | 1.851 | 8.871 | 58.837 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 30. September 2022 | −17.788 | −897 | −3.907 | −22.592 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 859 | 29 | 30 | 918 |
| Abschreibungsaufwand | −5.293 | −300 | −2.235 | −7.828 |
| davon Wertminderungsaufwand | − | − | − | − |
| Abgänge | 1.074 | 26 | 1.873 | 2.973 |
| Umgliederungen | − | − | − | − |
| Stand 30. September 2023 | −21.148 | −1.142 | −4.239 | – 26.529 |
| Buchwert | ||||
| Stand 30. September 2022 | 26.031 | 937 | 4.652 | 31.620 |
| Stand 30. September 2023 | 26.967 | 709 | 4.632 | 32.308 |

Die Geschäfts- oder Firmenwerte verteilten sich auf die Berichtssegmente EMEA, Americas und APAC, die Gruppen von CGUs entsprechen, in der folgenden Tabelle.
Durch die erstmalige Konsolidierung der Cultraro-Gruppe ab dem 1. August 2023 sind 26.547 Tsd. € an Geschäfts- oder Firmenwert erfasst worden.
Die für die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte identifizierten Gruppen von zahlungsmittelgenerienden Einheiten (Gruppen von CGUs) entsprechen den Berichtssegmenten EMEA, Americas und APAC. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten. Dabei wird der Barwert der künftigen Nettozahlungsmittelzuflüsse zugrunde gelegt, da in der Regel keine Marktpreise vorliegen. Somit erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten auf Basis
| EMEA | Americas | APAC | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € Bruttowert |
||||
| Stand 30. September 2022 | 122.000 | 82.038 | 12.768 | 216.806 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | −735 | −5.753 | −245 | −6.733 |
| Zugänge | 26.547 | − | − | 26.547 |
| Abgänge | − | − | − | − |
| Wertminderungsaufwand | − | − | − | − |
| Umgliederungen | − | − | − | − |
| Stand 30. September 2023 | 147.812 | 76.285 | 12.523 | 236.621 |
| Buchwert | ||||
| Stand 30. September 2022 | 122.000 | 82.038 | 12.768 | 216.806 |
| Stand 30. September 2023 | 147.812 | 76.285 | 12.523 | 236.621 |
nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3). Die Prognose der künftigen Nettozahlungsmittelzuflüsse zur Ermittlung des erzielbaren Betrags stützt sich dabei auf die aktuellen internen Planungen, bzw. den vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten Fünfjahres-Mittelfristplan ("MTP"). Die Cashflow-Planung impliziert Preisvereinbarungen auf Grundlage von Erfahrungen sowie ein insbesondere auf Basis der Entwicklung der Weltwirtschaft und des Branchenumfelds ermittelten durchschnittlichen Gesamtumsatzwachstums von circa 5,2% (Vj.: 5,5%) für EMEA, 5,1% (Vj.: 6,6%) für Americas und 8,9% (Vj.: 11,5%) für APAC. Die höhere Wachstumsrate des Free Cashflows wird auch durch die Produktmixeffekte und die angenommenen leicht steigenden Bruttogewinnmargen und durch eine verbesserte Fixkostenabsorption beeinflusst. Während die gesamtwirtschaftlichen Aussichten volatil sind, ist der Konzern der Ansicht, dass sein marktorientierter Ansatz und seine führenden Produkte und Dienstleistungen ein gewisses Umsatzwachstum ermöglichen. Die Cashflows nach dem Fünfjahreszeitraum wurden unter Anwendung einer Endwachstumsrate von 1% (Vj.: 1%) extrapoliert. Diese Wachstumsrate basierte auf der erwarteten Verbraucherpreisinflation für die Länder, die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten enthalten waren, bereinigt um den erwarteten technologischen Fortschritt und die Effizienzgewinne in der Gesamtwirtschaft. Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) des Konzerns wurde als Abzinsungssatz für die operativen Segmente verwendet. Die Stabilus Gruppe verwendet die Empfehlung des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW), um einen Näherungswert für den risikofreien Zinssatz und die Marktrisikoprämie zu ermitteln. Der Beta-Faktor stellt das individuelle Risiko einer Aktie im Vergleich zu einem Marktindex dar.
Die angewandten Abzinsungssätze spiegeln auch das individuelle Länderrisiko jeder operativen CGU wider. Der Abzinsungssatz auf Cashflow-Prognosen beträgt 11,46% (Vj.: 10,83%) für EMEA, 11,60% (Vj.: 11,10%) für Americas und 11,66% (Vj.: 11,36%) für APAC.
C KONZERNABSCHLUSS ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Die folgende Tabelle zeigt die Eingangsparameter, um welche der gewichte te Kapitalkostensatz (WACC), der Free Cashflow und Bruttomargen zum Budget, sich verändern müssten, damit der beizulegende Wert der CGU dem Buchwert zu entspricht. Aus Sicht des Managements ist diese Ände rung im wirtschaftlich vernünftigen Ermessen nicht möglich. Im Folgenden werden die Hauptannahmen der Sensitivitätsanalyse dargestellt:
| Sensitivitätsanalyse Geschäfts- oder Firmenwert T_056 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September 2023 |
|||||
| Eingangsparameter, damit der beizulegenden Wert dem Buchwert entspricht |
|||||
| EMEA | Americas | APAC | |||
| Erhöhung WACC (%-Punkte) | 4,0 | 11,8 | 15,4 | ||
| Reduzierung der zukünftig geplanten Bruttomargen zum Budget (%-Punkte) |
4,0 | 6,9 | 8,6 | ||
| Reduzierung Free Cashflow (in %) |
30,9 | 55,3 | 68,0 |
Der Werthaltigkeitstest für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt, dass der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts vollständig erzielbar ist und dass der den einzelnen operativen zahlungsmittelgenerierenden Unterneh men zurechenbare Geschäfts- oder Firmenwert nicht wertgemindert ist.

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
STABILUS GESCHÄFTSBERICHT 2023
| Selbst erstellte immaterielle |
Kunden | Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 480.926 | |||||||
| − | 500 | 166 | 79 | 13.860 | 7.154 | 1.716 | 23.475 |
| −2.445 | −277 | −902 | −7 | −4.172 | −757 | −221 | −8.781 |
| 3.416 | 19.506 | 3.036 | − | − | − | − | 25.958 |
| −10.649 | − | −5.334 | − | − | − | − | −15.983 |
| 10.287 | −10.792 | 713 | − | − | − | − | 208 |
| 94.318 | 31.670 | 20.318 | 2.753 | 260.298 | 77.296 | 19.150 | 505.803 |
| −53.985 | – | −14.997 | −2.289 | −120.166 | −59.572 | −13.060 | −264.069 |
| 2.107 | − | 551 | 3 | 1.707 | 233 | 152 | 4.753 |
| −13.523 | − | −4.155 | −44 | −11.840 | −1.331 | −1.191 | −32.084 |
| −1.205 | − | − | − | − | − | − | −1.205 |
| 10.229 | − | 5.330 | − | − | − | − | 15.559 |
| − | − | − | − | − | − | − | − |
| −55.172 | − | −13.271 | −2.330 | −130.299 | −60.670 | −14.099 | −275.842 |
| 39.724 | 22.733 | 7.642 | 392 | 130.444 | 11.327 | 4.595 | 216.857 |
| 39.146 | 31.670 | 7.047 | 423 | 129.999 | 16.626 | 5.051 | 229.962 |
| Entwicklungskosten 93.709 |
Vermögenswerte 22.733 |
Software 22.639 |
Patente 2.681 |
beziehung 250.610 |
Technologie 70.899 |
Marke 17.655 |
-

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beliefen sich zum 30. Sep tember 2023 auf 229.962 Tsd. € (30. September 2022: 216.857 Tsd. €).
Die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten beliefen sich im Ge schäftsjahr 2023 auf 25.958 Tsd. € nach 18.614 Tsd. € im Geschäftsjahr 2022. Darüber hinaus wurden durch den Unternehmenszusammenschluss mit der Cultraro-Gruppe immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 23.475 Tsd. € erfasst. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Kosten in Höhe von 22.922 Tsd. € (Vj.: 16.088 Tsd. €) (abzüglich zugehöriger Kundenzuschüs se) für Entwicklungsprojekte aktiviert.
Die Abschreibungen auf aktivierte interne Entwicklungsprojekte beliefen sich auf −13.523 Tsd. € (Vj.: −12.784 Tsd. €). Die im Berichtszeitraum aktivierten Fremdkapitalkosten beliefen sich auf 168 Tsd. € (Vj.: 97 Tsd. €). Zur Ermittlung der Höhe der Fremdkapitalkosten wurde ein Kapitalisie rungssatz herangezogen. Der im Geschäftsjahr 2023 verwendete Kapitali sierungssatz betrug 0,95% (Vj.: 0,95%). Der Gesamtabschreibungsauf wand und der Wertminderungsaufwand für immaterielle Vermögenswerte sind in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in den folgenden Posten enthalten:
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | ||
| Umsatzkosten 1) | −16.755 | −16.557 | ||
| Forschungs- und Entwicklungskosten 1) |
−828 | −70 | ||
| Vertriebskosten | −12.573 | −12.585 | ||
| Allgemeine Verwaltungskosten | −1.928 | −1.278 | ||
| Amortisierungen (einschließ - lich Wertminderungsaufwand) |
−32.084 | −30.490 |
1) Vorjahreswerte angepasst Ausweis der Amortisierung von aktivierten Eigenleistungen, siehe "Ausweisänderung".
| IN TAUSEND € | 30. Sept. 2023 | 30. Sept. 2022 |
|---|---|---|
| Entwicklungskosten | 39.146 | 39.724 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
31.670 | 22.733 |
| Software | 7.047 | 7.642 |
| Patente | 423 | 392 |
| Kundenbeziehung | 129.999 | 130.444 |
| Technologie | 16.626 | 11.327 |
| Marke | 5.051 | 4.595 |
| Summe | 229.962 | 216.857 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte – Buchwert T_059
Die Abschreibungen auf Entwicklungskosten enthalten Wertminderungen in Höhe von −1.205 Tsd. € (Vj.: −484 Tsd. €) aufgrund des Rückzugs von Kunden aus den jeweiligen Projekten. Der Wertminderungsaufwand ist in den Umsatzkosten enthalten.
Zuvor erfasste Wertminderungen auf andere immaterielle Vermögenswer te werden rückgängig gemacht, wenn der Grund für die Wertminderung nicht mehr besteht. In diesem Fall würde der Konzern eine Auflösung des Wertminderungsaufwands bis zu einem Maximum der fortgeführten histo rischen Anschaffungskosten erfassen.
Die vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb immaterieller Vermö genswerte belaufen sich auf 1.081 Tsd. € (Vj.: 1.636 Tsd. €).

| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | T_060 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | ||||||
| IN TAUSEND € | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe | |
| Als Sicherungsinst rument designierte |
|||||||
| Derivate | − | 455 | 455 | − | − | − | |
| Sonstige | 601 | − | 601 | 600 | − | 600 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
601 | 455 | 1.056 | 600 | – | 600 |
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2023 setzen sich aus der bedingten Gegenleistung aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der General Aerospace GmbH in Höhe von 538 Tsd. € (Vj.: 538 Tsd. €) zusammen. Darüber hinaus steht ein Betrag in Höhe von 64 Tsd. € (Vj.: 62 Tsd. €) im Zusammenhang mit einem vom Factor einbehaltenen Sicherheitsabschlag aus dem Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus einem Factoring-Arrangement. Die in einem geringen Umfang verkauften Forderungen zum Stichtag (8,0 Mio. €; Vj.: 12,7 Mio. €) beziehen sich auf einen kleinen Kundenkreis. Stabilus ist der Ansicht, dass seine sonstigen finanziellen Vermögenswerte aufgrund der externen Bonitätsbewertungen der Kunden ein geringes Kreditrisiko aufweisen und die Wertminderungen unbedeutend waren. Daneben sind in Höhe von 455 Tsd. € derivative Finanzinstrumente erfasst, bestehend aus einem abgeschlossen Zinsswap in Höhe von 240 Tsd. € zur Absicherung eines Schuldscheindarlehens und aus einer bilanzierten Call-Option für den Erweb von Anteilen (Cultraro) gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern in Höhe von 215 Tsd. €.

| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe | ||
| Umsatzsteuer | 5.828 | − | 5.828 | 7.025 | – | 7.025 | ||
| Vorauszahlungen | 3.124 | − | 3.124 | 3.124 | 775 | 3.899 | ||
| Aktive Rechnungs abgrenzungsposten |
10.780 | − | 10.780 | 9.915 | – | 9.915 | ||
| Sonstige | 2.459 | 664 | 3.123 | 2.472 | 638 | 3.110 | ||
| Sonstige Vermögenswerte |
22.191 | 664 | 22.855 | 22.536 | 1.413 | 23.949 |
| Vorräte | T_062 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 30. Sept. 2023 | 30. Sept. 2022 |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
92.896 | 85.643 |
| Fertigerzeugnisse | 34.933 | 32.308 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen |
25.359 | 23.369 |
| Handelswaren | 24.067 | 26.131 |
| Vorräte | 177.255 | 167.451 |
Die Vorräte, die voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten umgesetzt werden, beliefen sich auf 177.255 Tsd. € (Vj.: 167.451 Tsd. €). Aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der Cultraro-Gruppe sind 3.715 Tsd. € an Vorräten zugegangen. Die Wertminderungen auf Vorräte auf den Nettoveräußerungswert beliefen sich auf −16.538 Tsd. € (Vj.: −15.254 Tsd. €). Die als Umsatzkosten erfassten Roh- und Betriebsstoffe sowie die Veränderungen der Fertig- und Verarbeitungserzeugnisse beliefen sich im Berichtszeitraum auf −608.707 Tsd. € (Vj.: −541.345 Tsd. €).
Die Anzahlungen auf Vorräte des Stabilus-Konzerns in Höhe von 1.916 Tsd. € (Vj.: 1.649 Tsd. €) sind in den Anzahlungen in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten enthalten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen umfassen folgende Positionen:
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
|---|---|---|
| und sonstige Forderungen | T_063 | |
| IN TAUSEND € | 30. Sept. 2023 | 30. Sept. 2022 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
195.407 | 195.087 |
| Sonstige Forderungen | 5.133 | 6.148 |
| Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen |
−2.551 | −3.579 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
197.989 | 197.656 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Geschäftsjahr zum 30. September 2023 vor allem aufgrund der weiteren Markterholung sowie der guten Geschäftsentwicklung der Stabilus Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die sonstigen Forderungen enthalten von einer Bank garantierte Wechsel für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unserer chinesischen Kunden.
Die Stabilus Gruppe verwendet eine Wertberichtigungsmatrix, um den über die Restlaufzeit zu erwartenden Kreditausfall (ECLs) von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu messen, die nach geografischen Regionen (EMEA, Amerika und APAC) segmentiert sind. Die Kreditausfallraten sind basierend auf den getätigten Umsätzen des Sitzlandes des Kunden ermittelt und somit jeweils landesspezifisch. Die Verlustraten basieren auf den tatsächlichen Kreditausfallraten der letzten Jahre (Durchschnitt der letzten drei Jahre). Diese Zinssätze berücksichtigen die aktuellen Bedingungen und die Einschätzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Konzerns über die erwartete Lebensdauer der Forderungen. Der Konzern geht davon aus, dass ein finanzieller Vermögenswert in Verzug ist, wenn der Kreditnehmer die jeweiligen Zahlungsbedingungen überschreitet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die durch Insolvenz oder ähnliche Situationen beeinträchtigt oder mehr als 360 Tage überfällig sind, werden im Einzelfall erfolgswirksam wertberichtigt. Der Bruttobuch-
Kreditausfallrisiko und voraussichtliche Kreditausfälle (ECL) T_064
wert einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen wird abgeschrieben, wenn der Konzern keine hinreichende Erwartung hat, einen finanziellen Vermögenswert in seiner Gesamtheit oder einem Teil davon zurückzugewinnen.
Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Kreditrisiko und die ECLs für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. September 2023:
| 30. September 2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Gewichtete durch schnittliche Verlustrate |
Bruttobuchwert | Wertberichtigung | ||
| Region | |||||
| EMEA | 0,47% | 61.491 | 292 | ||
| Americas | 0,06% | 75.591 | 46 | ||
| APAC | 0,15% | 63.459 | 98 | ||
| Summe | 200.541 | 435 |
| 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Gewichtete durch schnittliche Verlustrate |
Bruttobuchwert | Wertberichtigung | ||
| Region | |||||
| EMEA | 0,58 % | 52.209 | 301 | ||
| Americas | 0,10 % | 74.420 | 77 | ||
| APAC | 0,50 % | 74.606 | 376 | ||
| Summe | 201.235 | 754 | |||

Zum Bilanzstichtag wurden Wertberichtigungen in Höhe von −2.551 Tsd. € (Vj.: −3.579 Tsd. €) gebildet.
Der Konzern gewährt Zahlungsziele an seine Kunden im normalen Geschäftsverlauf und führt laufende Bonitätsprüfungen der Finanzlage bestimmter Kunden durch, benötigt jedoch in der Regel keine Sicherheiten zur Unterstützung solcher Forderungen. Der Konzern hat eine Wertberichtigung für zweifelhafte Konten gebildet, die auf historisch beobachteten Ausfallraten basiert, die um zukunftsgerichtete Schätzungen für erwartete Kreditverluste bereinigt wurden. Zur Ermittlung der zukunftsgerichteten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt der Konzern insbesondere die Credit Default Swaps (CDS) des jeweiligen geografischen Standorts des Kunden, die sicherstellen, dass die Risiken der Gegenpartei im jeweiligen Land berücksichtigt werden. Im Zuge des Russland-Ukraine-Krieges gab es keine wesentlichen ausgefallenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und es wurden keine zusätzlichen Wertberichtigungen für Forderungen erfasst. Darüber hinaus hat der Konzern eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, um sich gegen das Ausfallrisiko zu versichern.
Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen entwickelten sich wie folgt:
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Kontrahenten von Banken und Finanzinstituten gehalten, die zum Bilanzstichtag ein Investment-Grade-Rating aufweisen. Die geschätzte Wertminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde auf Basis des erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts bewertet und spiegelt externe Bonitätsratings der Kontrahenten und die kurzen Restlaufzeiten des Engagements wider. Die Stabilus Gruppe ist der Ansicht, dass das Kreditrisiko ihrer Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gering ist. Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine wesentlichen Wertminderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente festgestellt.
Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das zum 30. September 2023 gezeichnete Kapital betrug 24,7 Mio. € (30. September 2022: 24,7 Mio. €) und war voll eingezahlt.
Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Februar 2023 wurde das genehmigte Kapital (genehmigtes Kapital 2023 / 1) der Gesellschaft bis zum 14. Februar 2028 um 4.940 Tsd. € erhöht und nunmehr auf 7.410 Tsd. € (30. September 2022: 2.470 Tsd. €) festgelegt. Stabilus kann somit noch 7,4 Mio. Aktien (Nennbetrag der Aktien von jeweils 1,00 €) ausgeben was 30% der bisher ausgegebenen Aktien entspricht. Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 11. August 2022 wurde das genehmigte Kapital der Gesellschaft auf 2.470 Tsd. € festgelegt.
| IN TAUSEND € | 30. September 2023 | 30. September 2022 |
|---|---|---|
| Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen Stand 30. September 2022 |
−3.579 | −2.102 |
| Zugänge aus Unternehmenszusammenschluss | −129 | – |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 194 | −141 |
| Zunahme der Wertberichtigung | −314 | −1.357 |
| Abnahme der Wertberichtigung | 1.277 | 21 |
| Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen Stand 30. September 2023 |
−2.551 | −3.579 |
Die kurzfristigen Ertragsteuerforderungen beliefen sich auf 8.915 Tsd. € (Vj.: 8.074 Tsd. €) und werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung durch die Steuerbehörden erwartet wird, wenn der für laufende und frühere Perioden bereits gezahlte Betrag den für diese Perioden geschuldeten Betrag übersteigt.
Zu den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zählen der Kassenbestand und bei Banken liquide Mittel und Sichteinlagen. Zum 30. September 2023 betrugen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 193.099 Tsd. € (Vj.: 168.352 Tsd. €). Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Cultraro-Gruppe sind in Höhe von 2.651 Tsd. € Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugegangen. Auf Guthaben bei Kreditinstituten fielen Zinsen entsprechend den für Sichteinlagen geltenden variablen Zinssätzen an.

Des Weiteren wurde in der Hauptversammlung am 15. Februar 2023 beschlossen, den am 12. Februar 2020 nach luxemburgischem Recht gefassten Beschluss zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien aufzuheben und entsprechend nach den Vorschriften des deutschen Aktienrechts gemäß §§ 71 ff. AktG neu zu fassen. Die Stabilus SE wurde nun neu ermächtigt bis zum 14. Februar 2028 den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien nach den Vorschriften des deutschen Aktienrechts vorzunehmen. Die eigenen Aktien dürfen dabei zu keinem Zeitpunkt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen.
Im Geschäftsjahr 2023 sowie im Geschäftsjahr 2022 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben.
Die Kapitalrücklagen beliefen sich zum 30. September 2023 auf 201.395 Tsd. € (30. September 2022: 201.395 Tsd. €). Die Kapitalrücklage wird separat ausgewiesen, um zusammen mit dem ausgegebenen Kapital des Unternehmens den Gesamtbetrag des Kapitals anzugeben, das die Aktionäre in das Unternehmen eingebracht haben.
Die Gewinnrücklagen zum 30. September 2023 beliefen sich auf 458.285 Tsd. € (Vj.: 421.129 Tsd. €) und enthielten das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 101.784 Tsd. €. Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine bestehende Put-Option, die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit dem aktuellen Minderheitseigentümer der Cultraro-Gruppe abgeschlossen wurde, in Höhe von 21.403 Tsd. € erfasst. Diese Put-Option kann dazu verpflichten, sämtliche Teile der nicht beherrschenden Anteile (40%) zu erwerben (weitere Information unter Anhangangabe 25).
Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Februar 2023 wurde eine Dividendenausschüttung in Höhe von 1,75 € je Aktie (Vj.: 1,25 € je Aktie) beschlossen; die Ausschüttungsquote beträgt 42,0% (Vj.: 42,1%) des auf die Aktionäre der Stabilus SE entfallenden Konzernergebnisses. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 wurde somit eine Dividende in Höhe von 43,23 Mio. € (Vj.: 30,88 Mio. €) an unsere Aktionäre ausgeschüttet. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2023 Dividenden in Höhe von 257 Tsd. € (Vj.: 790 Tsd. €) an nicht beherrschende Aktionäre einer Stabilus-Tochtergesellschaft ausgeschüttet.
Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, in der am 7. Februar 2024 in Frankfurt stattfindenden Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung unverändert in Höhe von 1,75 € je Aktie (Vj.: 1,75 € je Aktie) vorzuschlagen. Die Gesamtdividende beträgt somit 43,23 Mio. € (Vj.: 43,23 Mio. €) und die Ausschüttungsquote 42,5% (Vj.: 42,0%) des auf die Aktionäre der entfallenden Konzernergebnisses. Da diese Dividende der Zustimmung der Aktionäre durch die Hauptversammlung unterliegt, sind im Konzernabschluss zum 30. September 2023 keine Verbindlichkeiten erfasst worden.
Die nicht beherrschenden Anteile beliefen sich zum 30. September 2023 auf 28.271 Tsd. € (30. September 2022: 4.165 Tsd. €). Die Veränderungen im Geschäftsjahr 2023 betrafen den Zugang des Minderheitenanteils durch den Erwerb der Cultraro-Gruppe in Höhe von 22.629 Tsd. € sowie den Minderheiten zustehende Gewinne aus operativer Tätigkeit und aus der Veränderung der Währungsumrechnung.

Die Tabelle unten zeigt eine Aufschlüsselung der Position "Sonstige Rücklagen" und der Bewegungen dieser Rücklagen während der Berichtsperiode.
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung des Abschlusses der Auslandsaktivitäten des Konzerns ergeben, werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in einer sonstigen Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen, die in der Tabelle als kumulative Währungsumrechnungsanpassung ausgewiesen wird. Bei der Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird der entsprechende Betrag aus der kumulativen Währungsumrechnungsanpassung in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, während er als Teil des Veräußerungsgewinns erfasst wird.
Absicherungen von Zahlungsströmen aus Finanzinstrumenten werden bilanziell als Hedge Accounting (Cashflow Hedge) dargestellt. Wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows beendet, verbleibt der im sonstigen Ergebnis kumulierte Betrag dort, wenn nach wie vor erwartet wird, dass die abgesicherten künftigen Cashflows eintreten. Andernfalls wird der Betrag unverzüglich als Umgliederungsbetrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Der ineffektive Anteil wird direkt ergebniswirksam erfasst.
Die nicht realisierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste beziehen sich auf den leistungsorientierten Stabilus-Pensionsplan, der in Anhangangabe 28 näher erläutert wird.
| IN TAUSEND € | Nicht realisierte Gewinne / (Verluste) aus der Währungsumrechnung |
Nicht realisierte ver sicherungsmathematische Gewinne und Verluste |
Absicherung von Zahlungsströmen aus Finanzinstrumenten |
Den Anteilseignern von Stabilus zuzurechnende sonstige Rücklagen |
Nicht beherrschende Anteile |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 30. September 2021 | −21.009 | −14.582 | – | – 35.591 | −2.531 | −38.122 |
| Vor Steuern | 42.230 | 16.691 | – | 58.921 | −1.215 | 57.706 |
| Steueraufwand / Steuerertrag | – | −5.029 | – | −5.029 | – | −5.029 |
| Sonstiges Ergebnis, nach Steuern | 42.230 | 11.662 | – | 53.892 | −1.215 | 52.677 |
| Stand 30. September 2022 | 21.221 | −2.920 | − | 18.301 | −3.746 | 14.555 |
| Vor Steuern | −18.463 | −900 | 203 | −19.160 | −10 | −19.170 |
| Steueraufwand / Steuerertrag | − | 282 | −73 | 209 | − | 209 |
| Sonstiges Ergebnis, nach Steuern | −18.463 | −618 | 130 | −18.951 | −10 | −18.961 |
| Stand 30. September 2023 | 2.758 | −3.538 | 130 | – 650 | −3.756 | −4.406 |

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe |
| Syndizierte Darlehen | − | 100.000 | 100.000 | – | 100.000 | 100.000 |
| Schuldscheindarlehen | − | 150.000 | 150.000 | – | 150.000 | 150.000 |
| Revolvierende Kreditlinie | − | − | − | – | – | – |
| Sonstige Darlehen | 6.974 | 1.077 | 8.051 | 1.730 | 5.118 | 6.848 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 6.974 | 251.077 | 258.051 | 1.730 | 255.118 | 256.848 |
Am 28. Juni 2022 hat Stabilus unter anderem mit der Commerzbank Aktiengesellschaft, der DZ Bank AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und der UniCredit Bank AG als Mandated Lead Arrangers und Facility Agent einen neuen Kreditvertrag abgeschlossen. Der Kreditvertrag erstreckt sich über eine Höhe von 450,0 Mio. € mit einer Grundlaufzeit von fünf Jahren mit Verlängerungsoption um zwei zusätzliche Jahre bis längstens 2029. Die Fazilitäten umfassen eine syndizierte Kreditlinie über 100,0 Mio. € und eine syndizierte revolvierende Kreditfazilität über 350,0 Mio. €. Die Verzinsung ist vom Verschuldungsgrad des Unternehmens abhängig und ist mit einem Zinssatz zwischen 50 und 150 Basispunkten über dem Euribor versehen. Die Verbindlichkeiten des Konzerns aus der Vereinbarung über die vorrangige Fazilität (das langfristige Darlehen in Höhe von 100,0 Mio. €) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im Mai 2023 wurde die erste Verlängerungsoption bis zum 28. Juni 2028 gezogen.
Stabilus hat am 4. März 2021 über seine Tochtergesellschaft Stabilus GmbH und die Stabilus SE als Bürgen ein Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 95,0 Mio. € begeben. Die Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren sind variabel verzinst.
Am 28. Januar 2022 hat Stabilus sein zweites Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 55,0 Mio. € über seine Tochtergesellschaft Stabilus GmbH begeben. Die Stabilus SE agiert als Bürge für das Schuldscheindarlehen. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre mit einer variablen Verzinsung.
Stabilus verfügt nun über ein Schuldschein-Gesamtvolumen von 150,0 Mio. €. Weitere Details sind in der folgenden Tabelle beschrieben:
| Übersicht Tranchen Schuldscheindarlehen | T_068 | ||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | |||
| Tranche | Volumen | Verzinsung | Fälligkeits datum |
| 5 Jahre variabel | 83.000 | 6M-Euribor + 100bps | 4. März 2026 |
| 5 Jahre variabel | 55.000 | 6M-Euribor + 80bps | 28. Januar 2027 |
| 7 Jahre variabel | 12.000 | 6M-Euribor + 125bps | 4. März 2028 |
| Summe | 150.000 |
Im Geschäftsjahr 2018 schloss Stabilus US Inc. einen Kreditvertrag in Höhe von 7,8 Millionen US-Dollar ab, der monatliche Raten (Zinsen und Tilgungen) definiert. Der Effektivzins für dieses Darlehen beträgt 3,95% und wird am 15. Januar 2025 fällig. Der ausstehende Nominalbetrag zum 30. September 2023 beträgt 1,7 Millionen US-Dollar (Vj.: 2,8 Millionen US-Dollar). Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses im Geschäftsjahr 2019 hatte der Konzern Bankkredite aufgenommen, der ausstehende Nominalbetrag betrug zum Ende des letzten Geschäftsjahres 2022 3,0 Mio. €; dieser Betrag wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 fristgerecht und vollständig getilgt. Darüber hinaus hat der Konzern Kaufpreisverpflichtungen in Höhe von 0,2 Mio. € (Vj.: 0,8 Mio. €) für das im Geschäftsjahr 2019 erworbene Unternehmen Clevers erfasst.
Zum 30. September 2023 hatte der Konzern keine Verbindlichkeiten aus der zugesagten revolvierenden Kreditlinie in Höhe von 350,0 Mio. € (Vj.: −). Der Konzern nutzte 0,8 Mio. € aus der revolvierenden Kreditlinie in Höhe von 350,0 Mio. € zur Absicherung bestehender Garantien.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Leasingverbindlichkeiten sowie eine im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Cultraro-Gruppe geschlossene Put-Option über 40% der Anteile des nicht beherrschenden Anteils. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die mit dem aktuellen Minderheitseigentümer der Cultraro-Gruppe abgeschlossenen Put-Option zurückzuführen, die Ermittlung des beizulegenden Zeitwert ist in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unter Verbindlichkeiten einer Put-Option sowie in den Finanzinstrumenten (Level 3) beschrieben. Darüber hinaus wurden zum 30. September 2022 die Verbindlichkeiten gegenüber den Mitarbeitern sowie die Beiträge zur Sozialversicherung noch unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ab dem 31. März 2023 ist der Ausweis unter den sonstigen Verbindlichkeiten dargestellt.
Im ordentlichen Geschäftsverkehr ist die Stabilus Gruppe Leasingnehmer von Sachanlagen (z.B. IT-Hardware, Pkw und sonstige Maschinen). Das Management berücksichtigt bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz mit hinreichender Sicherheit zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nichtausübung von Kündigungsoptionen bieten. Die Anwendung solcher Leasing-Laufzeitoptionen bietet dem Konzern größtmögliche Flexibilität in Bezug auf seine Leasinggegenstände. Der Großteil der laufenden Optionen zur Verlängerung oder Beendigung der Mietverträge kann nur vom Konzern und nicht vom jeweiligen Leasinggeber ausgeübt werden. Innerhalb der Stabilus Gruppe werden die Verlängerungsoptionen ausschließlich für die Assetklasse "Gebäude" genutzt. Bei allen anderen Mietverträgen wird die Mindestlaufzeit des Mietverhältnisses berücksichtigt. Der Stabilus-Konzern wendet die Freistellung des Ansatzes nach IFRS 16.6 an, indem kurzfristige Leasingverhältnisse (Leasingverhältnisse mit einer Leasinglaufzeit von weniger als Zwölf Monaten) und geringwertige Vermögenswerte (Basiswerte < 5.000 €, z.B. Drucker und Kopierer) nicht als Nutzungsrechte bilanziert werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 wurden Leasingzahlungen in Höhe von 7,8 Mio. € (Vj.: 8,2 Mio. €) geleistet.
Die künftigen Leasingzahlungen aus Leasingverhältnissen werden in den nächsten Jahren voraussichtlich 37,5 Mio. € (Vj.: 36,9 Mio. €) betragen. Davon sind 9,1 Mio. € (Vj.: 8,9 Mio. €) Leasingzahlungen innerhalb des nächsten Geschäftsjahres 2024 fällig.
Der Stabilus-Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2024 Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mio. € (Vj.: 1,0 Mio. €).
Zum 30. September 2023 beliefen sich die Leasingverbindlichkeiten auf 33,4 Mio. € (Vj.: 33,6 Mio. €). Davon sind 8,0 Mio. € (Vj.: 7,9 Mio. €) innerhalb des nächsten Geschäftsjahres 2024 fällig.
| 30. September 2023 30. September 2022 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe |
| Leasingverbindlichkeiten | 7.975 | 25.402 | 33.377 | 7.877 | 25.678 | 33.555 |
| Put-Option | − | 21.404 | 21.404 | – | – | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1) |
7.975 | 46.806 | 54.781 | 7.877 | 25.678 | 33.555 |
1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung.

Im Geschäftsjahr 2023 leistete der Konzern Leasingzahlungen aufgrund geringwertiger Leasingverhältnisse in Höhe von 0,4 Mio. € (Vj.: 0,4 Mio. €) und aufgrund kurzfristiger Leasingverhältnisse in Höhe von 0,3 Mio. € (Vj.: 0,3 Mio. €).
| Auszahlungen für Leasingzahlungen T_070 |
|||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 | |
| bis zu 1 Jahr | 9.134 | 8.914 | |
| > 1 Jahr bis 5 Jahre | 20.176 | 21.790 | |
| > 5 Jahre | 8.174 | 6.191 | |
| Summe | 37.484 | 36.895 |
| Aufwendungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse |
T_073 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse | 285 | 298 |
nisse 387 444 Summe 672 742
Geringwertige Leasingverhält-
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe |
| Jubiläumsgelder | 11 | 148 | 159 | 18 | 109 | 127 |
| Altersteilzeit | 1.386 | 1.200 | 2.586 | 1.379 | 1.236 | 2.615 |
| Personalaufwendungen | 9.736 | 5.103 | 14.839 | 15.135 | – | 15.135 |
| Altlastensanierung | 2.375 | 1.241 | 3.616 | 465 | 779 | 1.244 |
| Verkaufsverpflichtungen | 2.783 | − | 2.783 | 3.965 | – | 3.965 |
| Anwalts- und Gerichtskosten | 75 | − | 75 | 76 | – | 76 |
| Garantien und Gewährleistungen | 8.942 | 7.145 | 15.637 | 20.173 | – | 20.173 |
| Sonstige | 6.513 | 408 | 6.921 | 6.992 | 566 | 7.558 |
| Rückstellungen | 31.371 | 15.245 | 46.616 | 48.203 | 2.690 | 50.893 |
| Zinsen aus Leasingverbindlichkeiten | T_071 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
| bis zu 1 Jahr | 1.159 | 1.037 |
| > 1 Jahr bis 5 Jahre | 2.405 | 2.052 |
| > 5 Jahre | 543 | 251 |
| Summe | 4.107 | 3.340 |
| Fristigkeiten der Leasingverbindlichkeiten | T_072 |
|---|---|
| -------------------------------------------- | ------- |
| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
|---|---|---|
| bis zu 1 Jahr | 7.975 | 7.877 |
| > 1 Jahr bis 5 Jahre | 17.771 | 19.738 |
| > 5 Jahre | 7.631 | 5.940 |
| Summe | 33.377 | 33.555 |

Der für die Berechnung der langfristigen Rückstellungen verwendete Abzinsungssatz für Altersteilzeit (3,99%) wurde gemäß dem externen Gutachten angewendet (GJ 2022: 4,01%). Für alle anderen langfristigen Rückstellungen betrug der Zinssatz zum 30. September 2023 in der Bandbreite von 4,8% bis 5,8% (GJ 2022: 0,0%). Die langfristigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| IN TAUSEND € | Jubiläumsgelder | Altersteilzeit | Altlasten sanierung |
Personal aufwendungen |
Garantien und Gewähr leistungen |
Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 30. September 2021 | 146 | 1.638 | 1.041 | − | − | 393 | 3.218 |
| Umgliederungen | – | – 262 | – 411 | − | − | – | −673 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 8 | – | 149 | − | − | 54 | 211 |
| Inanspruchnahme | −122 | −140 | − | − | − | −166 | −428 |
| Auflösungen | – | – | – | − | − | – | – |
| Zugänge | 77 | – | – | − | − | 285 | 362 |
| Stand 30. September 2022 | 109 | 1.236 | 779 | − | − | 566 | 2.690 |
| Zugänge aus Unternehmenszusammenschluss | − | − | − | 1.118 | − | 6 | 1.124 |
| Umgliederungen | − | −36 | − | 3.237 | 8.374 | −59 | 11.516 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | −3 | − | −58 | 136 | 124 | −34 | 165 |
| Inanspruchnahme | −3 | − | − | − | −1.572 | −107 | −1.682 |
| Auflösungen | −1 | − | − | − | −1.312 | − | − 1.313 |
| Zugänge | 46 | − | 520 | 612 | 1.531 | 36 | 2.745 |
| Stand 30. September 2023 | 148 | 1.200 | 1.241 | 5.103 | 7.145 | 408 | 15.245 |

Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ist in der nachstehenden Tabelle dargestellt:
| IN TAUSEND € | Personal aufwendungen |
Altlasten sanierung |
Verkaufsver pflichtungen |
Anwalts- und | Gerichtskosten Jubiläumsgelder | Altersteilzeit | Garantien und Gewähr leistungen |
Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 30. September 2021 | 15.329 | 268 | 6.926 | 64 | 14 | 1.360 | 18.932 | 6.372 | 49.265 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1.347 | 65 | 220 | 12 | 3 | – | 2.235 | 379 | 4.261 |
| Umgliederungen | – | 411 | – | – | – | 262 | – | – | 673 |
| Inanspruchnahme | −11.816 | −279 | −4.268 | – | −7 | −243 | −6.813 | −4.438 | −27.864 |
| Auflösungen | −132 | – | −2.698 | – | – | – | −3.452 | −2.922 | −9.204 |
| Zugänge | 10.407 | – | 3.785 | – | 8 | – | 9.271 | 7.601 | 31.072 |
| Stand 30. September 2022 | 15.135 | 465 | 3.965 | 76 | 18 | 1.379 | 20.173 | 6.992 | 48.203 |
| Zugänge aus Unternehmenszu sammenschluss |
− | − | − | − | − | − | − | 198 | 198 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | −12 | −21 | −40 | −1 | −1 | − | −521 | −158 | −754 |
| Umgliederungen | −3.237 | − | − | − | − | 36 | −8.374 | −378 | −11.953 |
| Inanspruchnahme | −11.679 | − | −3.713 | − | −11 | −274 | −1.799 | −5.645 | −23.121 |
| Auflösungen | −1.074 | − | − | − | − | − | −3.056 | −74 | −4.204 |
| Zugänge | 10.603 | 1.931 | 2.571 | − | 5 | 245 | 2.069 | 5.578 | 23.002 |
| Stand 30. September 2023 | 9.736 | 2.375 | 2.783 | 75 | 11 | 1.386 | 8.492 | 6.513 | 31.371 |
Die Rückstellung für mitarbeiterbezogene Aufwendungen umfasst Bonuszahlungen an Mitarbeiter und Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen.
Die Rückstellung für Altlastensanierung bezieht sich auf den 1985 geräumten ehemaligen US-Standort der Stabilus Inc. in Colmar, PE, USA, an der North Penn Area 5. Diese North Penn Area 5 wurde von der United States Environmental Protection Agency (EPA) als ein Gebiet identifiziert, das eine Umweltsanierung erfordert. Im Jahr 2011 kontaktierte die EPA sieben Unternehmen in der North Penn Area 5 als potenzielle Verantwortliche für die Kostenteilung, darunter auch Stabilus. Der Konzern ist derzeit nicht in der Lage, eine angemessene Schätzung seines Anteils an der endgültigen Verpflichtung zu entwickeln. Die Kostenverteilungsmethode der EPA und die Stabilus-Versicherungserstattung sind zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Der anzuwendende laufzeitadäquate Diskontierungszinssatz wird auf der Grundlage verlässlicher und zuletzt verfügbarer historischer Marktdaten über einen erweiterten Betrachtungszeitraum abgeleitet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag erkennbaren Kostensteigerungen. Daher wurde in der Bilanz zum 30. September 2023 keine Verbindlichkeit für eine Kostenerstattung an die EPA berücksichtigt.
Für die entsprechend laufende langfristige Altlastensanierung wurden zum 30. September 2023 eine kurzfristige Rückstellung in Höhe von 2.375 Tsd. € (Vj.: 465 Tsd. €) und eine langfristige Rückstellung in Höhe von 1.241 Tsd. € (Vj.: 779 Tsd. €) gebildet.
Die Rückstellung für sonstige Risiken aus Verkaufsverpflichtungen stellt erwartete Kundenboni und sonstige umsatzbezogene Verbindlichkeiten dar.

Die Rückstellung für Anwalts- und Gerichtskosten bezieht sich auf Kosten für Rechtsberatung und Notargebühren sowie Prozesskosten.
Die Rückstellung für Gewährleistungen stellt die abgegrenzte Verbindlichkeit für mögliche Risiken aufgrund der Gewährleistungen dar, die der Konzern für seine Produkte einräumt. Die Stabilus Gruppe räumt verschiedene Arten von vertraglichen Gewährleistungen ein, in deren Rahmen sie in der Regel die Leistung der gelieferten Produkte und der erbrachten Dienstleistungen gewährleistet. Der Konzern weist ab dem Zeitpunkt des Verkaufs Rückstellungen für Produktgewährleistungen aus. Darin enthalten sind auch Rückstellungen, die für Einzelfälle berechnet wurden. Versicherungserstattungen, die sich auf Einzelfälle beziehen, werden in den anderen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind.
Die Verbindlichkeiten für die Pensionspläne des Konzerns und andere Pläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses setzen sich wie folgt zusammen:
| Altersvorsorgepläne und ähnliche Verpflichtungen | T_077 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
| Pensionsplan | 37.542 | 36.986 |
| Gehaltsumwandlung | 127 | 172 |
| Altersvorsorgepläne und ähnliche Verpflichtungen |
37.669 | 37.158 |
Die Stabilus Gruppe gewährten Mitarbeitern in Deutschland Altersvorsorgeleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Höhe der Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses basiert im Allgemeinen auf der anrechenbaren Vergütungshöhe und / oder der Rangfolge innerhalb der Konzernhierarchie und der Betriebszugehörigkeit.
Zur Reduzierung künftiger Liquiditätsrisiken wurden die Bedingungen für einen bedeutenden Altersvorsorgeplan für Mitarbeiter, die vor dem 1. Januar 2006 in das Unternehmen eintraten, zum 21. Dezember 2010 geändert und der im vorherigen leistungsorientierten Altersvorsorgeplan erworbene Anspruch wurde eingefroren. Künftig können keine zusätzlichen leistungsbezogenen Ansprüche mehr erworben werden, mit Ausnahme von bestimmten älteren Arbeitnehmern. Gleichzeitig hat der Konzern einen beitragsorientierten Plan eingeführt, bei dem direkte Zahlungen an einen externen Versicherer geleistet werden.
Die Verbindlichkeiten für die wichtigsten Pensionspläne in Höhe von 37.542 Tsd. € (Vj.: 36.986 Tsd. €) resultieren aus ungedeckten kumulierten Leistungsverpflichtungen.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2023 beträgt 12,26 Jahre (Vj.: 13,46 Jahre), auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen.
Die Entgeltumwandlung ist eine von den Mitarbeitern finanzierte Form der Altersversorgung, bei der aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Konzern und den Mitarbeitern ein Teil ihres Einkommens vom Konzern einbehalten und nach dem Renteneintritt an die jeweiligen Mitarbeiter ausgezahlt wird.
Der Gesamtbetrag der Entgeltumwandlung zum 30. September 2023 beträgt 127 Tsd. € (Vj.: 172 Tsd. €).
| Unterdeckung | T_078 | |||
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | ||
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen |
39.012 | 38.434 | ||
| Abzüglich: Beizulegender Zeitwert des Planvermögens |
−1.343 | −1.276 | ||
| Unterdeckung | 37.669 | 37.158 |
Das Planvermögen ist als Sparbeitrag im klassischen Deckungsstock der ERGO Lebensversicherung angelegt.
Der Barwert der Nettopensionsverbindlichkeit entwickelte sich wie folgt:
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | ||
| Barwert der Netto-Pensionsverpflichtung zu Beginn des Geschäftsjahres |
37.158 | 54.689 | ||
| Dienstzeitaufwand | 139 | 275 | ||
| Zinsaufwand | 1.378 | 603 | ||
| Auswirkungen von Änderungen der finanziellen Annahmen |
−2.405 | −15.648 | ||
| Erfahrungsbedingte Annahmen | 3.306 | −1.043 | ||
| Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste |
901 | −16.691 | ||
| Erbrachte Altersvorsorgeleistungen | −1.907 | −1.718 | ||
| Barwert der Netto-Pensionsverpflichtung zum Ende des Geschäftsjahres |
37.669 | 37.158 |

Der Pensionsaufwand in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung beinhaltet folgende Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne:
| Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne | T_080 |
|---|---|
| ----------------------------------------------------- | ------- |
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | ||
| Dienstzeitaufwand | 139 | 275 | ||
| Zinsaufwand | 1.378 | 603 | ||
| Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne |
1.517 | 878 |
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung und die Erfahrungsanpassungen auf die Planverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung und erfahrungsbedingte Anpassungen an die Planverbindlichkeiten T_081
| IN TAUSEND € | Leistungs orientierte Verpflichtung |
Erfahrungs bedingte Anpassungen |
Änderungen der demo grafischen Annahmen |
|---|---|---|---|
| 30. Sept. 2019 | 59.893 | −605 | – |
| 30. Sept. 2020 | 57.029 | 347 | – |
| 30. Sept. 2021 | 54.689 | −1.315 | |
| 30. Sept. 2022 | 37.158 | −1.043 | – |
| 30. Sept. 2023 | 37.669 | 3.306 | – |
In der Regel ist der Bewertungszeitpunkt für die Pensionsverpflichtungen des Konzerns der 30. September. Der Bewertungsstichtag für die periodischen Nettopensionskosten des Konzerns ist in der Regel der Beginn der Berichtsperiode. Die angenommenen Abzinsungssätze, Rentenerhöhungen und die langfristige Rendite auf das Planvermögen variieren je nach den wirtschaftlichen Bedingungen in dem Land, in dem sich der Pensionsplan befindet.
Zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Annahmen (Bewertungsfaktoren) herangezogen:
Biometrische Annahmen Heubeck-Mortalitätstabelle 2018G Heubeck-Mortalitätstabelle 2018G
Die Abzinsungssätze für die Pensionspläne werden jährlich zum 30. September 2023 auf Basis erstklassiger, festverzinslicher Industrieanleihen mit Laufzeiten und Werten festgelegt, die denen der Rentenzahlungen entsprechen.
Sollte der Abzinsungssatz um +0,5%/−0,5% von dem zum Bilanzstichtag verwendeten Zinssatz abweichen, wäre die leistungsorientierte Verpflichtung für die Pensionsleistungen schätzungsweise um 50 Tsd. € niedriger oder um 4.816 Tsd. € höher. Sollte die zukünftige Pensionserhöhung um +0,2%/−0,2% von den Schätzungen des Managements abweichen, wäre die leistungsorientierte Verpflichtung für die Pensionsleistungen um schätzungsweise 3.088 Tsd. € höher oder 1.453 Tsd. € höher. Die Senkung / Erhöhung der Sterblichkeitsraten um ein Jahr führt zu einer Erhöhung /Abnahme der Lebenserwartung in Abhängigkeit vom individuellen Alter jedes Begünstigten. Die Auswirkungen auf die leistungsorientierte Verpflichtung (die "DBO" – Defined Benefit Obligation) zum 30. September 2023 aufgrund einer einjährigen Abnahme / Erhöhung der Lebenserwartung würden zu einem Anstieg um 3.785 Tsd. € oder einem Anstieg um 709 Tsd. € führen.
Bei der Berechnung der Sensitivität des DBO gegenüber wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode (Barwert des DBO, berechnet mit der Projected-Unit-Credit-Methode) angewandt wie bei der Berechnung der in der Konzernbilanz erfassten Verpflichtung zur Leistung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Erhöhungen und Senkungen des Abzinsungssatzes oder des Rentenprogressionssatzes, die zur Bestimmung des DBO herangezogen werden, wirken sich aufgrund des Zinseszinseffekts, der bei der Ermittlung des Barwerts der künftigen Leistung entsteht, nicht symmetrisch auf den DBO aus. Wenn mehr als eine der Annahmen gleichzeitig geändert werden, wäre die kombinierte Auswirkung aufgrund der Änderungen nicht unbedingt die gleiche wie die Summe der einzelnen Auswirkungen aufgrund der Änderungen. Wenn sich die Annahmen auf einer anderen Ebene ändern, liegt die Auswirkung auf die DBO nicht notwendigerweise in einer linearen Beziehung.
Die erwarteten Pensionsleistungen für das Geschäftsjahr 2024 belaufen sich auf 2.284 Tsd. € (Vj.: 1.986 Tsd. €).
Die Aufwendungen im Rahmen beitragsorientierter Pläne beziehen sich in erster Linie auf staatliche Pensionspläne. Die Aufwendungen für diese Pläne beliefen sich im Berichtszeitraum auf 12.755 Tsd. € (Vj.: 12.966 Tsd. €).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 124.291 Tsd. € (Vj.: 120.257 Tsd. €). Die bisher in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen ausstehenden Kosten (30. September 2022: 6.181 Tsd. €) werden nunmehr vollständig unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dargestellt (Beschreibung siehe Ausweisänderung). Im Zuge des Unternehmenszusammenschlusses mit der Cultraro-Gruppe wurden in Höhe von 841 Tsd. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen übernommen. Der Gesamtbetrag ist innerhalb eines Jahres fällig. Die Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Informationen zu Liquiditäts- und Wechselkursrisiken für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen finden Sie in der Anhangangabe 34.
Die kurzfristigen Ertragsteuerverbindlichkeiten beliefen sich auf 20.069 Tsd. € (Vj.: 14.231 Tsd. €) und umfassen Körperschaft- und Gewerbesteuern.
Die folgende Tabelle zeigt die Aufschlüsselung der sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns:
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 13.317 | – | 13.317 | 10.625 | – | 10.625 |
| Beiträge zur Sozialversicherung | 2.634 | – | 2.634 | 2.736 | – | 2.736 |
| Erhaltene Anzahlungen | 5.389 | – | 5.389 | 3.349 | – | 3.349 |
| Urlaubsgelder | 4.642 | – | 4.642 | 4.329 | – | 4.329 |
| Sonstige personalbezogene Aufwendungen | 9.953 | – | 9.953 | 8.129 | – | 8.129 |
| Sonstige | 367 | – | 367 | 403 | – | 403 |
| Sonstige Verbindlichkeiten 1) | 36.302 | – | 36.302 | 29.571 | – | 29.571 |
1) Siehe Beschreibung Ausweisänderung.
Eine Eventualverbindlichkeit ist: a) eine mögliche Verpflichtung, die aus vergangenen Ereignissen resultiert und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt wird, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, oder b) eine gegenwärtige Verpflichtung, die auf vergangenen Ereignissen beruht, jedoch nicht erfasst wird, weil
Weitere Informationen bezüglich tatsächlicher oder faktischer Verpflichtungen, die uns von der US-amerikanischen Umweltbehörde (Environmental Protection Agency – EPA) für den früheren Stabilus-Standort in Colmar auferlegt werden, befinden sich in Anhangangabe 27.
Am 22. September 2005 schloss Stabilus S. A. de C. V. ("STMX") mit der Deutschen Bank Mexico, S. A., und Kimex Industrial BEN, LLC, einen Mietvertrag über eine Produktionsstätte mit einer Fläche von 28.951 Quadratmetern Land und 5.881 Quadratmetern Baugebäuden in Ramos Arizpe, Bundesstaat Coahuila, Mexiko. Der Mietvertrag hatte zunächst eine Vertragslaufzeit von zehn Jahren und wurde bereits verlängert. Die Stabilus GmbH, Koblenz, hat eine Eintrittserklärung für den Fall ausgestellt, dass STMX nicht zahlen kann.

Am 11. Oktober 2005 schloss Stabilus Romania S.R.L., Brasov, ("STRO"), Rumänien, mit ICCO SRL (ICCO) einen Mietvertrag über eine Produktionsstätte mit einer Fläche von 8.400 Quadratmetern ab. Der ursprüngliche Mietvertrag hatte eine Vertragslaufzeit von sieben Jahren, die verlängert wurde. Die STAB Dritte Holding GmbH, Koblenz, die zur Stable Beteiligungs GmbH, Koblenz, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Gesellschaft, verschmolzen ist, hat eine Bankgarantie in Höhe von 600 Tsd. € (Vj.: 600 Tsd. €) für den Fall ausgestellt, dass STRO zahlungsunfähig sein wird. Die Stabilus GmbH, Koblenz, hat für den Fall, dass STRO nicht zahlen kann, eine Eintrittserklärung ausgestellt.Bei normaler wirtschaftlicher Entwicklung sowie normalem Geschäftsverlauf ist das Management der Ansicht, dass diese Garantien und Bürgschaften nicht zu einer wesentlichen Beeinträchtigung des Konzerns führen sollten.
Das Bestellobligo für Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte verringerten sich von 8.975 Tsd. € zum 30. September 2022 auf 8.459 Tsd. € zum 30. September 2023.
| 30. September 2023 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Bis zu 1 Jahr | > 1 Jahr bis 5 Jahre |
> 5 Jahre | Summe | |||
| Bestellobligo für Anlagevermögen | 7.378 | − | − | 7.378 | |||
| Bestellobligo für sonstige immaterielle Vermögenswerte |
1.081 | − | − | 1.081 | |||
| Summe | 8.459 | − | − | 8.459 |
| 30. September 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Bis zu 1 Jahr | > 1 Jahr bis 5 Jahre |
> 5 Jahre | Summe |
| Bestellobligo für Anlagevermögen | 7.339 | – | – | 7.339 |
| Bestellobligo für sonstige immaterielle Vermögenswerte |
1.636 | – | – | 1.636 |
| Summe | 8.975 | – | – | 8.975 |

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns im Sinne von IFRS 7 sowie nach Bewertungskategorie. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der für den Verkauf eines Vermögenswerts oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit in einem geordneten Geschäft zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag gezahlt würde.
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Buchwert | Beizu legender Zeitwert 1) |
Buchwert | Beizu legender Zeitwert 1) |
|
| Sonstige Beteiligungen | FVtPL | 6.000 | 6.000 | 6.000 | 6.000 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
AC | 197.989 | − | 197.656 | – | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC | 193.099 | − | 168.352 | – | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 63 | − | 62 | – | |
| Als Sicherungsinstrument designierte Derivate | n / a | 455 | − | − | − | |
| Bedingte Gegenleistungen | FVtPL | 538 | 538 | 538 | 538 | |
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 398.144 | 6.538 | 372.608 | 6.538 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 257.997 | 267.592 | 256.848 | 258.448 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 124.291 | − | 114.076 | – | |
| Leasingverbindlichkeiten | n / a | 33.377 | − | 33.555 | – | |
| Verbindlichkeiten aus Put-Option | FVtPL | 21.404 | 21.404 | − | − | |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 437.069 | 288.996 | 404.479 | 258.448 | ||
| Zusammengefasst nach Kategorien in IFRS 9: | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertete finanzielle Vermögenswerte |
391.151 | − | 366.070 | – | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVtPL) |
6.538 | 6.538 | 6.538 | 6.538 | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVtPL) |
21.404 | 21.404 | – | – | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
382.288 | 267.592 | 370.924 | 258.448 | ||
Finanzinstrumente T_085
1) Die Vereinfachungsmöglichkeit gemäß IFRS 7.29a wurde in Anspruch genommen. Dies gilt nicht für die bedingten Gegenleistungen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Klassifizierung der oben in der Fair-Value-Hierarchie (Level 1 bis Level 3) dargestellten Finanzinstrumente, mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, deren beizulegende Zeitwerte den Buchwerten entsprechen (d.h. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten):
Finanzinstrumente T_086
| 30. September 2023 | 30. September 2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Summe | Level 11) | Level 22) | Level 33) | Summe | Level 11) | Level 22) | Level 33) |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||||
| Syndizierte Darlehen | 101.694 | − | 101.694 | − | 98.651 | – | 98.651 | – |
| Schuldscheindarlehen | 158.567 | − | 158.567 | − | 152.456 | – | 152.456 | – |
| Verbindlichkeiten aus Put-Option | 21.404 | − | − | 21.404 | − | − | − | − |
| Sonstige Darlehen | 7.331 | − | 7.331 | − | 7.341 | – | 7.341 | – |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| Beteiligungen | 6.000 | − | − | 6.000 | 6.000 | – | 6.000 | – |
| Als Sicherungsinstrument designierte Derivate |
455 | − | 240 | 215 | – | – | – | – |
| Bedingte Gegenleistungen | 538 | − | 538 | − | 538 | – | 538 | – |
1) Bemessung des beizulegenden Zeitwerts basierend auf notierten Preisen (nicht angepasst) für diese oder identische Instrumente auf aktiven Märkten.
2) Bemessung des beizulegenden Zeitwerts basierend auf Eingangsparametern, die auf aktiven Märkten entweder direkt (d. h. als Preise) oder indirekt (d. h. aus Preisen abgeleitet) beobachtbar sind.
3) Bemessung des beizulegenden Zeitwerts basierend auf Eingangsparametern, die keine beobachtbaren Marktdaten darstellen.
Welcher Hierarchiestufe die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt zugeordnet wird, richtet sich nach der niedrigsten Stufe, deren Eingangsparameter für die Bewertung als Ganzes erheblich sind. Wenn Umstände eintreten, die eine andere Einstufung erfordern, werden diese zum Stichtag umgegliedert. Der Konzern folgt dem Grundsatz, Übertragungen in und aus einer Ebene der Fair-Value-Hierarchie zum Zeitpunkt des Ereignisses oder der Änderung der Umstände, die die Übertragung verursacht haben, zu erfassen. Im laufenden Geschäftsjahr 2023 wurde eine Übertragung zwischen Level 2 und Level 3 der Fair-Value-Hierarchie vorgenommen sowie eine Verbindlichkeit aus einer Put-Option ebenfalls im Level 3 eingestuft. Im vorangegangenen Geschäftsjahr gab es keine Übertragungen zwischen Level 2 und Level 3.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der für den Verkauf eines Vermögenswerts oder für die Übertragung einer Verpflichtung in einem geordneten Geschäft zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag gezahlt wurde. Zur Schätzung der beizulegenden Zeitwerte im vorangegangenen Geschäftsjahr wurden folgende Methoden und Annahmen zugrunde gelegt:
– Die vorrangig besicherten Schuldverschreibungen und die Schuldscheindarlehen werden in Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, da die Instrumente selbst nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, sondern da alle wesentlichen Inputs, die für ihre Bewertung des beizulegenden Zeitwerts erforderlich sind, in aktiven Märkten beobachtbar sind. Ihr beizulegender Zeitwert wird unter Verwendung einer Barwerttechnik geschätzt, indem die vertraglichen Cashflows unter Verwendung der impliziten Renditen für ähnliche Instrumente von Unternehmen mit ähnlicher Stellung und Marktfähigkeit diskontiert werden. Der wichtigste Input ist der Abzinsungssatz, der das Kreditrisiko des Emittenten widerspiegelt. Die Bewertung für seine vorrangig besicherten Schuldverschreibungen erhält der Konzern quartalsweise von einem unabhängigen Dienstleister. Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung unterliegt keiner Abweichung. Der bilanzierte Betrag ist fixiert im Kaufvertrag. Die Buchwerte von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittelen und Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen aufgrund ihres überwiegend kurzfristigen Charakters nahe an ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert.
D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN

Der angenommene EBITDA-Marktmultiplikator wurde auf Basis einer Peer-Group abgeleitet. Der Barwert der Kaufpreisverbindlichkeit aus der Put-Option der Anteilseigner zum Bewertungsstichtag wurde mittels einer Monte-Carlo-Simulation abgeleitet. Die Simulation wurde bis zum Jahr 2036 unter Verwendung angepasster Inputs durchgeführt. Für jeden Simulationslauf wurde der Barwert der Kaufpreisverbindlichkeit, die sich aus der Put-Option der Anteilseigner ergibt, durch Anwendung der vertraglich vereinbarten Formel sowie der EBITDA-Marktmultiplikatoren und des EBITDA des Targets verwendet.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Buch- und Marktwerte der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten. Der Marktwert für die Zinsswaps wurde auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen Zinssätze für entsprechende Restlaufzeiten / Tilgungsstrukturen unter Zugrundelegung zugänglicher Marktinformationen ermittelt.
Das Nominalvolumen des hier angegebenen Zinsswaps beläuft sich zum 30. September 2023 auf 83 Mio. €. In der Berichtsperiode konnten beim erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten alle Gewinne und Verluste angesetzt werden, da der beizulegende Zeitwert zuverlässig über Marktdaten bestimmt werden konnte.
| Beizulegender Zeitwert | T_087 | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. September 2023 | ||||
| IN TAUSEND € | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
||
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zinsswaps | 240 | 240 | ||
| davon kurzfristig | − | − | ||
| davon langfristig | 240 | 240 | ||
| 30. September 2022 | |||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
|
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |||
| Zinsswaps | – | – | |
| davon kurzfristig | – | – | |
| davon langfristig | – | – |
Die unten stehende Sensitivitätsanalyse zeigt, wie die Marktwerte von Zinsderivaten sich verändern, wenn das als Preisrisikovariable identifizierte Zinsniveau aus Sicht des Bilanzstichtags anders ausgefallen wäre. Eine Veränderung der Zinssätze über mehr als 50 Basispunkte wurde als nicht wahrscheinlich angesehen. Deshalb wurde die Zinsveränderung auf diesen Wert begrenzt.
| 30. September 2023 | |||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | + 50 BP | – 50 BP | |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |||
| Zinsswaps | 9 | – 8 | |
Veränderung beizulegender Zeitwert T_088
Aus den Zinskurvenrisiken würde sich somit insgesamt aufgrund der in der Sensitivitätsanalyse angenommenen Wertänderungen eine Veränderung im Eigenkapital ergeben (jeweils ohne Berücksichtigung von Steuereffekten).
T_089

Zur Absicherung der Risiken aus der Änderung der Zinsen aus einem Schuldscheindarlehen bestehen zum Bilanzstichtag Sicherungsgeschäfte (Zinsswaps), die in Sicherungsbeziehungen designiert sind und die sich im Geschäftsjahr folgendermaßen verändert haben:
| Für Sicherungszwecke eingesetzte | |
|---|---|
| derivative Finanzinstrumente |
| 30. September 2023 |
|||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Zinsswap | ||
| Absicherung von Cashflows | |||
| Positive Marktwerte | 240 | ||
| Negative Marktwerte | – | ||
| Fair-Value-Änderung Sicherungsinstrument – designiertes Risiko |
240 | ||
| Fair-Value-Änderung Sicherungsinstrument – nicht designiertes Risiko |
– | ||
| OCI – Cashflow-Hedge-Rücklage | 73 | ||
| OCI – Cost of Hedging | – | ||
| Erfolgswirksame Hedge-Ineffektivität – designiertes Risiko |
53 | ||
| Ergebnisbeitrag OCI-Recycling | – | ||
Zinsswaps werden bei Stabilus als Cashflow Hedges designiert und entsprechend bilanziell abgebildet. Ineffektivitäten sind grundsätzlich aus abweichenden Eckdaten zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft (bspw. fixe Zinssätze) und möglichen initialen beizulegenden Zeitwerten der Sicherungsinstrumente zu erwarten. Gemäß IFRS 9 werden wir in den Folgejahren ein Rebalancing durchführen, wenn eine wesentliche Ineffektivität festgestellt werden sollte.
Die Wertänderungen von im Hedge Accounting designierten Grundgeschäften werden mit der hypothetischen Derivate-Methode ermittelt.
| 30. September 2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Fair-Value Fair-Value Änderung Änderung Grund Grund geschäft geschäft – (Hypo) – nicht designier designiertes tes Risiko Risiko |
||||
| Absicherung von Cashflows | |||||
| Schuldscheindarlehen (Helaba) | 480 | – |
Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten ergeben sich im Geschäftsjahr zum 30. September 2023 aus der Währungsumrechnung und Änderungen der Schätzung zukünftiger Cashflows von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, und finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sowie aus Gewinnen aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts derivativer Instrumente. Diese sind in den Anhangangaben 10 und 11 dargelegt. Der Nettowährungsverlust belief sich auf – 11.800 Tsd. € (Vj.: Gewinn 12.851 Tsd. €).
Die gesamten Zinserträge und -aufwendungen aus Finanzinstrumenten werden in den Anhangangaben 10 und 11 ausgewiesen.
Der Konzern setzt im Rahmen des Budgetierungsprozesses ein integriertes System zur Früherkennung und Überwachung konzernspezifischer Risiken ein, um Veränderungen im Geschäftsumfeld und Zielabweichungen frühzeitig zu erkennen und bereits im Vorfeld Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dazu gehört auch die monatliche kurz- und mittelfristige Analyse des Auftragseingangs, Vorratsvermögens sowie des Debitoren und Kreditorensaldos. Basierend auf den Ergebnissen dieser Erstbewertung werden häufig weitere Bewertungen für einzelne Unternehmen durchgeführt, wenn dies als angemessen erachtet wird. Das Kundenverhalten wird kontinuierlich ermittelt und analysiert, und die daraus gewonnenen Informationen dienen als Frühwarnindikator für mögliche Veränderungen der Nachfragemuster. Das Zins- und Währungsänderungsrisiko sowie die Entwicklung an den Devisenmärkten werden kontinuierlich im Rahmen des Risikomanagements überwacht.
Darüber hinaus werden wesentliche KPIs monatlich von allen Konzerngesellschaften gemeldet und vom Konzernmanagement bewertet.
Die Corporate-Treasury-Funktion des Konzerns erbringt Dienstleistungen für das Unternehmen, koordiniert den Zugang zu den nationalen und internationalen Finanzmärkten und überwacht und steuert die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Zu diesen Risiken gehören das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko (einschließlich Währungsrisiko und Zinsänderungsrisiko für den beizulegenden Zeitwert).

Der Konzern ist bestrebt, die Auswirkungen finanzieller Risiken zu minimieren, indem er gezielt derivative Finanzinstrumente einsetzt, wo immer dies als wirtschaftlich sinnvoll erachtet wird. Die Verwendung von Finanzderivaten wird durch die vom Vorstand freigegebenen Konzernrichtlinien geregelt, die Grundsätze für Wechselkursrisiken, Zinsänderungsrisiken, Kreditrisiken und nicht derivativen Finanzinstrumenten und die Anlage von überschüssiger Liquidität enthalten. Der Konzern schließt weder hoch spekulative derivative Finanzinstrumente ab, noch handelt er mit diesen. Der Konzern verfügt zum 30. September 2023 über ein derivatives Finanzinstrument (Zinsswap), im vorangegangenen Geschäftsjahr waren keine derivativen Finanzinstrumente im Einsatz.
Das Kreditrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass eine Gegenpartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, was zu einem finanziellen Verlust für den Konzern führt. Die Gruppe hat in der Konzernrichtlinie geregelt, dass nur mit kreditwürdigen Kontrahenten Geschäfte zu tätigen sind und gegebenenfalls ausreichende Sicherheiten zu erhalten sind, um das Risiko finanzieller Verluste durch Zahlungsausfälle zu mindern. Zum Bilanzstichtag verfügt der Stabilus-Konzern über keine Sicherheiten. Das Engagement des Konzerns und die Kreditratings seiner Kontrahenten werden überwacht und der Gesamtwert der abgeschlossenen Transaktionen wird auf die genehmigten Gegenparteien verteilt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer Vielzahl von Kunden, die sich auf verschiedene Branchen und geografische Gebiete verteilen. Die Bonitätsprüfung erfolgt nach der Finanzlage der Debitoren und es wird gegebenenfalls eine Kreditgarantieversicherung abgeschlossen. Darüber hinaus werden bei der Festlegung des maximalen Volumens der jedem Kunden gewährten Kreditlinien kommerzielle Überlegungen berücksichtigt. Der Konzern hat in der Konzernrichtlinie festgelegt, dass alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wertzuberichtigen sind, wenn keine hinreichende Erwartung einer Zahlung besteht. Unter anderem gilt das Versäumnis, Zahlungen innerhalb von 360 Tagen ab Rechnungsdatum zu leisten, oder die Einleitung eines Insolvenzverfahrens als Indikator dafür, dass keine vernünftige Aussicht auf eine Rückforderung besteht. Darüber hinaus hat der Konzern eine Wertberichtigung für Forderungen eingerichtet, die auf historisch beobachteten Ausfallraten basiert, die um zukunftsgerichtete Schätzungen für erwartete Kreditverluste bereinigt wurden. Zur Ermittlung der zukunftsgerichteten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt der Konzern insbesondere die Credit Default Swaps (CDS) des jeweiligen geografischen Standorts des Kunden, die sicherstellen, dass die Risiken der Gegenpartei im jeweiligen Land berücksichtigt werden.
Im Zuge des Russland-Ukraine-Krieges gab es keinen signifikanten Anstieg der ausgefallenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder sonstigen Forderungen und es wurde keine zusätzliche Wertberichtigung für Forderungen verzeichnet. Darüber hinaus hat der Konzern eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, um sich gegen das Ausfallrisiko zu versichern.

Das maximale Kreditrisiko spiegelt sich in den Buchwerten der folgenden finanziellen Vermögenswerte wider:
| 30. September 2023 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Weder über fällig noch wertgemindert |
< 30 Tage | 30 – 60 Tage | 60 – 90 Tage | 90 – 360 Tage | > 360 Tage | Summe |
| Finanzielle Vermögenswerte |
|||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
177.463 | 14.531 | 2.038 | 1.338 | 2.636 | −18 | 197.988 |
| Sonstige | 601 | − | − | − | − | − | 601 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
193.099 | − | − | − | − | − | 193.099 |
| Summe | 371.163 | 14.531 | 2.038 | 1.338 | 2.636 | −18 | 391.688 |
| IN TAUSEND € | 30. September 2022 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Weder über fällig noch wertgemindert |
< 30 Tage 30 − 60 Tage 60 − 90 Tage 90 − 360 Tage | > 360 Tage | Summe | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte |
|||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
181.223 | 12.227 | 1.564 | 759 | 1.873 | 10 | 197.656 |
| Sonstige | 600 | – | – | – | – | – | 600 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
168.352 | – | – | – | – | – | 168.352 |
| Summe | 350.175 | 12.227 | 1.564 | 759 | 1.873 | 10 | 366.608 |
Das Kreditrisiko aus anderen finanziellen Vermögenswerten, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie verschiedene finanzielle Vermögenswerte umfassen, ergibt sich aus einem möglichen Ausfall der Gegenpartei mit einem maximalen Risiko in Höhe des Buchwerts dieser Instrumente.
Der Konzern verfügt über kein kritisches Kreditausfallrisiko in Bezug auf einen einzigen Kontrahenten oder eine Gruppe von Kontrahenten mit ähnlichen Merkmalen. Das Kreditausfallrisiko für liquide Mittel ist begrenzt, da es sich bei den Kontrahenten um Banken mit hohen Bonitätsbewertungen handelt, die von internationalen Ratingagenturen vergeben werden und in der Regel auch Kreditgeber des Konzerns sind. Daher wird die Bonität von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, als hoch angesehen.
Im Geschäftsjahr 2023 hatte die Gruppe einen Kunden, auf den rund 10% des gesamten externen Umsatzes entfielen, einen Kunden, auf den rund 6% entfielen, und einen Kunden, auf den rund 5% des gesamten externen Umsatzes entfielen. Der Umsatz mit diesen Kunden betrug 124.057 Tsd. € (Vj.: 106.982 Tsd. €), 77.086 Tsd. € (Vj.: 81.377 Tsd. €) bzw. 62.087 Tsd. € (Vj.: 58.090 Tsd. €). In den Geschäftsjahren 2023 und 2022 wurde der Umsatz in allen drei operativen Segmenten erwirtschaftet und es gibt keinen Einzelkunden in einer Region, der über 10% am Konzerngesamtumsatz ausgemacht hat.

Der Vorstand hat einen geeigneten Rahmen für die Steuerung von Liquiditätsrisiken des Konzerns in Bezug auf die kurz-, mittel- und langfristigen Anforderungen an das Finanzierungs- und Liquiditätsmanagement des Konzerns festgelegt. Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko, indem er angemessene Rückstellungen, Bankfazilitäten und zusätzliche Kreditfazilitäten vorhält und die prognostizierten Cashflows der Gruppenunternehmen in regelmäßigen Abständen überwacht.
Die folgende Zusammenfassung der Kreditlaufzeiten zeigt, wie sich die Cashflows aus den Verbindlichkeiten des Konzerns zum 30. September 2023 auf die Liquiditätsposition auswirken werden. Die Zusammenfassung beschreibt den Verlauf der undiskontierten Kapital- und Zinsabflüsse der Finanzierungsverbindlichkeiten sowie der undiskontierten Mittelabflüsse der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die undiskontierten Mittelabflüsse unterliegen folgenden Bedingungen:
– Kann die Gegenpartei die Zahlung zu unterschiedlichen Terminen verlangen, wird die Verbindlichkeit auf der Grundlage des frühesten Zahlungstermins erfasst. Die zugrunde liegenden Bedingungen sind in den Anhangangaben 24 und 26 beschrieben.
In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 hatten die COVID-19-Pandemie sowie der Russland-Ukraine-Krieg keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Liquidität des Stabilus-Konzerns.
Die Aktivitäten des Konzerns setzen ihn im Wesentlichen den finanziellen Risiken aus, die sich aus Änderungen der Wechselkurse (siehe unten) und der Zinssätze (siehe unten) ergeben. Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 ein derivatives Finanzinstrument (Zinsswap) abgeschlossen. Der Konzern überwacht sein Engagement im Zins- und Fremdwährungsrisiko aufmerksam und prüft regelmäßig die Möglichkeiten des Abschlusses von derivativen Finanzinstrumenten.
Die Stabilus Gruppe ist verschiedenen Markrisiken ausgesetzt. Marktkrisen für Stabilus bestehen prinzipiell aus Änderungen von Börsenkursen, Änderungen von Waren- und Rohstoffpreisen sowie Preisschwankungen auf den Energiemärkten. Bei Stabilus erfolgt die Absicherung für Waren- und Rohstoffpreisen über langfristige Lieferverträge, die Preisanpassungsklauseln beinhalten sowie hat die Gruppe keine Terminkontrakte in Bezug Energiepreisrisiken abgeschlossen. Für weiterführende Informationen verweisen wir auf den Chancen- und Risikobericht.
| IN TAUSEND € | Syndizierte Darlehen |
Schuldschein darlehen |
Sonstige Darlehen |
Leasing verbindlich keiten |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | 4.772 | 7.381 | 1.376 | 9.134 | 124.291 | 146.955 |
| > 1 Jahr bis 5 Jahre | 122.667 | 165.814 | 1.088 | 20.176 | – | 309.746 |
| > 5 Jahre | – | − | 21.403 | 8.174 | – | 29.577 |
| Summe | 127.439 | 173.195 | 23.868 | 37.484 | 124.291 | 486.277 |
Aufgrund seiner Tochtergesellschaften verfügt der Konzern über bedeutende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten außerhalb der Eurozone, insbesondere in US-Dollar. Diese Vermögenswerte und Schulden lauten auf lokale Währungen. Werden die Nettoinventarwerte in Euro umgerechnet, können Wechselkursschwankungen zu Änderungen dieser Nettoinventarwerte von Periode zu Periode führen. Die Eigenkapitalposition des Konzerns spiegelt diese Änderungen der Nettoinventarwerte wider. Der Konzern schließt keine Sicherungsgeschäfte bezüglich dieser Währungsrisiken ab.
Der Konzern unterliegt ferner transaktionsbedingten Währungsrisiken, die aus Verkäufen oder Einkäufen in Währungen, bei denen es sich nicht um die funktionale Währung handelt, und Darlehen in Fremdwährungen hervorgehen. Um die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf das operative Geschäft abzumildern, bewertet der Konzern kontinuierlich sein Exposure und versucht ein Gleichgewicht zwischen Umsatzerlösen und Umsatzkosten in einer Währung auszugleichen (Natural Hedge), um so das Währungsrisiko zu reduzieren.
Neben der Bilanz sind auch die Umsatzerlöse und Umsatzkosten des Konzerns durch Währungsschwankungen belastet.
Das Hauptwährungsrisiko (USD) von Stabilus beträgt zum Bilanzstichtag 42 Millionen US-Dollar. Ein Anstieg / Rückgang des Wert des US-Dollars um 10% gegenüber dem Euro würde zu einem Anstieg / Rückgang des EBIT um circa 3,9 Mio. € führen.
Die Gruppe hat Gesellschaften mit Sitz in Argentinien und der Türkei, in Ländern, in denen die Inflation seit mehreren Jahren hoch ist. Nachdem die kumulative Inflationsrate Argentiniens und der Türkei über einen Zeitraum

von drei Jahren 100% überschritten hat und die qualitativen Indikatoren der Hyperinflation in unterschiedlichem Maße ebenfalls vorhanden sind, betrachten wir Argentinien und die Türkei als hyperinflationäre Wirtschaften. Dementsprechend ist IAS 29 anzuwenden, der verlangt, dass die Abschlüsse von Tochterunternehmen, die in den Währungen hyperinflationärer Volkswirtschaften ausgewiesen sind, durch Anwendung eines geeigneten allgemeinen Preisindex angepasst werden. Diese Anforderung gilt grundsätzlich auch für unsere Tochtergesellschaften New CLEVERS S.A. sowie Piston Amortisör Sanayi ve Ticaret Anonim Şirketi. Die Effekte aus der Anwendung des IAS 29 haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss des Stabilus-Konzerns, da die Umsätze unserer argentinischen und türkischen Gesellschaften weniger als 1% des Gesamtumsatzes der Gruppe ausmachen. Wir überwachen kontinuierlich die Entwicklung unserer argentinischen und türkischen Aktivitäten.
Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, die sich im Wesentlichen auf Schuldverschreibungen beziehen, da die Konzernfinanzierung im Wesentlichen auf Euribor-bezogenen Kreditverträgen basiert (Details siehe Finanzielle Verbindlichkeiten Anhangangabe 24).
Das Zinsänderungsrisiko wird vom zentralen Finanzrisikomanagement bewertet und gesteuert, indem dieses die Cashflow-Sensitivität der Cashflows des Konzerns aufgrund von variabel verzinslichen Darlehen analysiert und überwacht.
Das Zinsänderungsrisiko von Stabilus umfasst variabel verzinsliche Verbindlichkeiten mit einem Nominalbetrag von 250,0 Mio. €. Seit März des Geschäftsjahres 2023 hält Stabilus einen Zinsswap mit einem Nominalvolumen von 83 Mio. €, der kongruent zum Schuldscheindarlehen (Laufzeit bis März 2026) mit dem Nominalvolumen von 83 Mio. € abgeschlossen wurde. Der Festzinssatz des Zinsswaps beträgt 3,484%. Durch den Zinsswap wird das Euribor-Zinsrisiko im Zeitraum bis März 2026 abgesichert, wodurch ein Zinsänderungsrisiko von 167,0 Mio. € ohne Zinsswap-Abdeckung verbleibt. Ein Anstieg der variablen Zinssätze (Euribor) um +1%/ –% würde zu einem Anstieg / Rückgang des Finanzaufwands um rund 1,7 Mio. € führen.
Die Ziele des Kapitalmanagements der Stabilus Gruppe bestehen darin, die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des Konzerns sicherzustellen und eine optimale Kapitalstruktur durch einen ausgewogenen Mix aus Fremdund Eigenkapital unter Berücksichtigung der positiven Auswirkungen des Tax Shields und der zusätzlichen Kosten finanzieller Schwierigkeiten, die sich aus einem erhöhten Verschuldungsgrad ergeben, aufrechtzuerhalten. Zur Erreichung dieses Ziels beobachtet der Konzern verschiedene interne Faktoren wie die Entwicklung einiger Finanzkennzahlen im Zeitverlauf, berücksichtigt aber auch externe Faktoren wie Veränderungen im Wettbewerbsumfeld oder in den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Stabilus Gruppe unterliegt keinen von außen auferlegten Kapitalanforderungen.
Aufgrund der breiten Produktpalette und der Tätigkeiten auf den globalen Märkten erwirtschaftet die Stabilus Gruppe unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorhersehbare und nachhaltige Cashflows.
Zur Überwachung unserer Kapitalstruktur nutzen wir unter anderem das Verhältnis von "Eigenkapital" zu "Gesamtkapital" sowie das Verhältnis von "Nettoverschuldung" zu "bereinigtem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)". Letzteres wird auch als Covenant im Kreditvertrag (Facilities Agreement) verwendet und seine Entwicklung wird im Lagebericht näher erläutert. Das Unternehmen erwartet keinen Verstoß gegen diese Verpflichtung.
Die Entwicklung der Eigenkapitalquote ist in der nachstehenden Tabelle dargestellt:
| Eigenkapitalquote | T_093 | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 |
| Eigenkapital | 712.001 | 669.690 |
| Summe Aktiva | 1.334.305 | 1.266.573 |
| Eigenkapitalquote | 53,4% | 52,9 % |
Um die Kapitalstruktur beizubehalten oder anzupassen, kann die Stabilus Gruppe die Dividende erhöhen oder verringern, neue Aktien ausgeben oder Kapital an unsere Aktionäre zurückgeben und Teile unserer ausstehenden Schulden zusätzlich aufnehmen oder reduzieren.
Die Kapitalflussrechnung wird in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt. Die Kapitalflussrechnung des Stabilus-Konzerns zeigt die Entwicklung der Cashflows aus Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zu- und Abflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit werden nach der indirekten Methode und die Zuflüsse aus Investitions- und Finanzierungstätigkeiten nach der direkten Methode dargestellt.
Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Barmittel umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, Kassenbestände und Zahlungsmittel bei Banken.
Zinszahlungen in Höhe von 10.769 Tsd. € (Vj.: 5.108 Tsd. €) spiegeln sich in Mittelabflüssen aus Finanzierungstätigkeit wider. Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 25.517 Tsd. € (Vj.: 33.860 Tsd. €) werden im Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit erfasst.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Details der Veränderungen der Verbindlichkeiten des Konzerns aus Finanzierungstätigkeit, einschließlich zahlungswirksamer und nicht zahlungswirksamer Veränderungen. Schulden aus Finanzierungstätigkeit sind solche, deren Cashflows in der Konzern-Kapitalflussrechnung des Konzerns als Cashflow aus Finanzierungstätigkeit klassifiziert werden.
| Überleitung Finanzierungstätigkeit T_094 |
||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Syndi zierte Dar lehen |
Schuld schein dar lehen |
Sonstige Dar lehen |
Leasing verbind lichkeiten |
| Stand 30. September 2022 | 100.000 | 150.000 | 6.848 | 33.555 |
| Einzahlungen | − | − | − | − |
| Auszahlungen | − | − | −4.339 | −7.827 |
| Änderung der Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit |
− | − | −4.339 | −7.827 |
| Auswirkung von Änderungen der Wechselkurse |
− | − | 108 | −1.999 |
| Sonstige Änderungen | − | − | 5.380 | 9.648 |
| Stand 30. September 2023 | 100.000 | 150.000 | 7.997 | 33.377 |
Die Stabilus Gruppe ist primär regional organisiert und geführt. Die drei berichtspflichtigen operativen Segmente des Konzerns sind EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), Americas (Nord- und Südamerika) und APAC (Asien-Pazifik). Basierend auf der Stabilus-Leitstrategie "in der Region, für die Region" haben wir unsere Standorte in unmittelbarer Nähe zu den Kunden des Konzerns errichtet und dies in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Die Segmentberichtsstruktur orientiert sich an dem Management-Berichtswesen. Im Geschäftsjahr 2023 und 2022 gab es keinen Einzelkunden in einer Region, der über 10% am Konzerngesamtumsatz ausgemacht hat. Die Kundenstruktur, Produkte und angebotenen Dienstleistungen (Produktportfolio) sind weitgehend ähnlich in allen drei regionalen Segmenten.
Der Konzern bewertet die Leistung seiner operativen Segmente anhand einer Kennzahl des Segmentergebnisses (Leistungsindikator – Key Performance Indicator), die als "bereinigtes EBIT" bezeichnet wird. Das bereinigte EBIT entspricht dem EBIT, bereinigt um außergewöhnliche Sondereffekte (z.B. Restrukturierungs- oder einmalige Beratungskosten) und Abschreibungen auf Fair-Value-Anpassungen aus Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocations – PPAs).
D JAHRESABSCHLUSS E WEITERE INFORMATIONEN

Die Segmentinformationen für die am 30. September 2023 und 2022 zu Ende gegangenen Geschäftsjahre stellen sich wie folgt dar:
| EMEA | Americas | APAC | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September Geschäftsjahr zum 30. September Geschäftsjahr zum 30. September | ||||||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| Externe Umsatzerlöse 1) | 496.608 | 469.420 | 450.438 | 387.479 | 268.208 | 259.446 |
| Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 1) |
38.375 | 34.197 | 30.892 | 31.790 | 1.834 | 299 |
| Gesamterlöse 1) | 534.983 | 503.617 | 481.330 | 419.269 | 270.042 | 259.745 |
| Planmäßige Abschreibungen und Amortisierungen (inkl. Wertminderungen) |
– 36.449 | −35.173 | – 17.720 | −17.538 | – 12.214 | −11.631 |
| EBIT | 50.087 | 48.499 | 42.495 | 48.350 | 49.213 | 49.525 |
| Bereinigtes EBIT | 60.505 | 54.685 | 48.553 | 51.805 | 49.373 | 49.686 |
| Bereinigte EBIT-Marge in % vom externen Umsatz |
12,2% | 11,7 % | 10,8% | 13,4 % | 18,4% | 19,2 % |
Summe Segmente Sonstige / Konsolidierung Stabilus Gruppe Geschäftsjahr zum 30. September Geschäftsjahr zum 30. September Geschäftsjahr zum 30. September IN TAUSEND € 2023 2022 2023 2022 2023 2022 Externe Umsatzerlöse 1) 1.215.254 1.116.345 – – 1.215.254 1.116.345 Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 1) 71.101 66.286 – 71.101 −66.286 – – Gesamterlöse 1) 1.286.355 1.182.631 – 71.101 −66.286 1.215.254 1.116.345 Planmäßige Abschreibungen und Amortisierungen (inkl. Wertminderungen) – 66.383 −64.342 – 4.658 −4.658 – 71.041 −69.000 EBIT 141.796 146.874 – 4.658 −4.658 137.137 142.216 Bereinigtes EBIT 158.431 156.176 – – 158.431 156.176 Bereinigte EBIT-Marge in % vom externen Umsatz 13,0% 14,0 % – – 13,0% 14,0 %
Die Spalte "Sonstiges/Konsolidierung" enthält unter anderem die Effekte aus der Kaufpreisallokation für den Unternehmenszusammenschluss im April 2010.
Das EBIT des operativen Segments EMEA im Geschäftsjahr zum 30. September 2023 enthält Wertminderungen in Höhe von −1.013 Tsd. € (Vj.: −541 Tsd. €) sowie enthält das Segment Americas im Geschäftsjahr zum 30. September 2023 Wertminderungen in Höhe von −244 Tsd. € (Vj.: − Tsd. €). Die in der vorstehenden Spalte "Sonstiges/ Konsolidierung" dargestellten Beträge beinhalten die Eliminierung von Transaktionen zwischen den Segmenten und bestimmten anderen Unternehmenspositionen, die sich auf den Stabilus-Konzern als Ganzes beziehen und nicht den Segmenten zugeordnet sind, z.B. Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen.
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Gesamtergebnisses (bereinigtes EBIT) der Segmente auf das Ergebnis vor Ertragsteuern:
| Überleitung des Gesamtergebnisses aller Segmente | |
|---|---|
| auf das Ergebnis vor Steuern | T_096 |
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| 158.431 | 156.176 | |
| – | – | |
| 158.431 | 156.176 | |
| – 21.294 | −13.960 | |
| 137.137 | 142.216 | |
| 6.869 | 15.202 | |
| – 24.681 | −14.167 | |
| 119.325 | 143.251 | |
1) Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Standort des Stabilus-Unternehmens (d. h. aus der Perspektive "in Rechnung gestellt von").
langfristige Verbindlichkeiten nach Ländern
Geografische Angaben:

Die Informationen zu den geografischen Regionen sind in den folgenden Tabellen aufgeführt:
| Geografische Angaben: Umsatzerlöse nach Ländern (nach Sitzland der Stabilus Gesellschaft) |
T_097 | |||
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | ||
| Deutschland | 348.029 | 336.801 | ||
| Rumänien | 132.841 | 116.616 | ||
| Großbritannien | 4.315 | 4.969 | ||
| Türkei | 8.576 | 10.217 | ||
| Italien | 1.937 | – | ||
| Niederlande | 909 | 817 | ||
| EMEA | 496.607 | 469.420 | ||
| Mexiko | 249.716 | 207.677 | ||
| USA | 186.300 | 167.984 | ||
| Brasilien | 10.040 | 8.790 | ||
| Argentinien | 4.381 | 3.028 | ||
| Americas | 450.438 | 387.479 | ||
| China | 209.544 | 215.935 | ||
| Südkorea | 48.040 | 32.081 | ||
| Australien | 3.004 | 3.112 | ||
| Japan | 5.727 | 6.304 | ||
| Neuseeland | 1.894 | 2.014 | ||
| APAC | 268.209 | 259.446 | ||
| Umsatzerlöse | 1.215.254 | 1.116.345 |
| Geografische Angaben: | |
|---|---|
| langfristige Vermögenswerte nach Ländern | |
| (nach Sitzland der Stabilus Gesellschaft) | T_098 |
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | |
| Deutschland | 233.450 | 225.170 | |
| Rumänien | 35.611 | 32.557 | |
| Niederlande | 0 | 0 | |
| Großbritannien | 4.449 | 4.797 | |
| Türkei | 1.438 | 1.997 | |
| Frankreich | 50 | 63 | |
| Italien | 5.679 | – | |
| Geschäfts- oder Firmenwert |
147.812 | 122.000 | |
| EMEA | 428.488 | 386.584 | |
| USA | 66.984 | 76.342 | |
| Mexiko | 47.115 | 44.810 | |
| Brasilien | 3.802 | 3.027 | |
| Argentinien | 403 | 746 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert |
76.285 | 82.038 | |
| Americas | 194.589 | 206.963 | |
| China | 71.768 | 68.847 | |
| Südkorea | 9.735 | 9.009 | |
| Australien | 1.045 | 1.178 | |
| Singapur | 228 | 49 | |
| Japan | 1.556 | 1.317 | |
| Neuseeland | 618 | 339 | |
| Indien | 302 | – | |
| Geschäfts- oder Firmenwert |
12.523 | 12.768 | |
| APAC | 97.777 | 93.507 | |
| Summe | 720.853 | 687.054 |
| Geschäftsjahr zum 30. September | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 | ||
| Deutschland | 315.200 | 295.520 | ||
| Rumänien | 4.927 | 4.678 | ||
| Niederlande | 0 | 119 | ||
| Großbritannien | 34 | 1.074 | ||
| Türkei | 683 | – | ||
| Frankreich | 15 | – | ||
| Italien | 2.275 | 26 | ||
| EMEA | 323.132 | 301.418 | ||
| USA | 5.033 | 4.226 | ||
| Mexiko | 9.345 | 3.422 | ||
| Brasilien | 101 | – | ||
| Argentinien | 36 | 129 | ||
| Americas | 14.514 | 7.778 | ||
| China | 11.766 | 10.866 | ||
| Südkorea | 359 | 295 | ||
| Australien | 167 | 231 | ||
| Singapur | 169 | – 7 | ||
| Japan | 401 | 18 | ||
| Neuseeland | 289 | 46 | ||
| Indien | 0 | – | ||
| APAC | 13.150 | 11.449 | ||
| Summe | 350.797 | 320.644 |
(nach Sitzland der Stabilus Gesellschaft) T_099
In den langfristigen Verbindlichkeiten nicht enthalten sind latente Steuerverbindlichkeiten.
In den langfristigen Vermögenswerten nicht enthalten sind Finanzinstrumente, latente Steueransprüche, Vermögenswerte für Leistungen nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen und Ansprüche aus Versicherungsverträgen.

Der Konzern hat aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen für die Mitglieder des Vorstands (Matching-Stock-Programm). Das Matching-Stock-Programm wurden in den Vorjahren eingestellt und es wurden keine weiteren Tranchen gewährt. Die aktuelle aktienbasierte Vergütungsvereinbarung für die Mitglieder des Vorstands und für leitende Angestellte ist der Performance Share Plan. Beide Systeme entsprechen einer Barerfüllten anteilsbasierten Vergütung (cash-settled ).
Die variable Vergütung einzelner Mitglieder des Vorstands beinhaltet ein Matching-Stock-Programm. Das Matching-Stock-Programm (das "MSP") sieht vier jährliche Tranchen vor, die jedes Jahr während der Geschäftsjahre vom 30. September 2014 bis zum 30. September 2017 gewährt wurden. Das Programm "MSP A" wurde um ein Jahr bis zum 30. September 2018 verlängert. Aufgrund der unvorhersehbaren und außerordentlichen Auswirkungen von COVID-19 auf die Aktienkursentwicklung von Stabilus, die außerhalb des Einflussbereichs des Managements lag, hatte der Aufsichtsrat beschlossen, die zweijährige Ausübungsfrist für die Tranchen 2016 bis 2018 für die derzeitigen Vorstandsmitglieder um zwei Jahre zu verlängern. Durch diese Maßnahme wird der Anreizeffekt der MSP-Tranchen beibehalten. Die Performanceziele (einschließlich der Anzahl der Optionen und der Ausübungspreise) bleiben jedoch unverändert. Die Teilnahme am Matching-Stock-Programm setzt voraus, dass Vorstandsmitglieder in Aktien der Gesellschaft investieren. Die Investition muss in der Regel für die Sperrzeit gehalten werden.
Im Rahmen des Matching-Stock-Programms A ("MSP A") erhalten die Vorstandsmitglieder für jede Aktie, die der Vorstand im jeweiligen Jahr in die Gesellschaft investiert (vorbehaltlich der allgemeinen Obergrenze), für jede Tranche des Matching-Stock-Programms eine bestimmte Anzahl fiktiver Optionen auf den Erwerb von Aktien der Gesellschaft. Die Höhe der erhaltenen Aktienoptionen hängt von einem Faktor ab, den der Aufsichtsrat jährlich in einer Bandbreite zwischen dem 1,0- und 1,7-Fachen für eine bestimmte Tranche festlegt. Würde also ein Vorstandsmitglied 1.000 Aktien im Rahmen des MSP A in der Gesellschaft erwerben, würde es für eine bestimmte Tranche 1.000 bis 1.700 fiktive Optionen erhalten.
Das "Matching Stock Programm B" (MSP B) ist am Ende des Geschäftsjahres 2022 vollständig ausgelaufen.
Die fiktiven Optionen unterliegen einer Sperrfrist von vier Jahren und können während eines anschließenden zweijährigen Ausübungszeitraums ausgeübt werden. Die Optionen dürfen nur ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs der Gesellschaft einen für die betreffende Tranche festgelegten Schwellenwert überschreitet, den der Aufsichtsrat zum Zeitpunkt der Gewährung der Optionen bestimmen wird und der zwischen 10% und 50% über dem Basiskurs, dem Aktienkurs am Tag der Gewährung, liegen muss. Bei Ausübung werden die fiktiven Optionen in einen Bruttobetrag umgewandelt, der der Differenz zwischen dem Optionspreis und dem jeweiligen Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen entspricht. Das Unternehmen plant einen Barausgleich. Die maximalen Bruttobeträge, die sich aus der Ausübung der fiktiven Optionen einer Tranche ergeben, sind in der Regel auf 50% des Grundpreises begrenzt. Die Reinvestition von IPO-Erlösen aus früheren Aktienprogrammen wird für MSP A nicht berücksichtigt.

Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütungen des MSP wurde mittels einer Binomialsimulation (Black-Scholes) ermittelt.
Die Inputs, die bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung und zum Bewertungsstichtag des MSP verwendet wurden, umfassen die Marktbedingungen und stellten sich wie folgt dar. Die erwartete Volatilität basiert auf der historischen Volatilität des Drei-Jahres-Zeitraums bis zum 30. September 2023.
| BEWERTUNGSSTICHTAG | 30. September 2023 | 30. September 2022 | 30. September 2021 |
|---|---|---|---|
| MSP A (2017) | |||
| Beizulegender Zeitwert | 1,80 € | 2,50 € | 6,52 € |
| Aktienkurs Stabilus | 52,95 € | 45,30 € | 60,55 € |
| Erwartete jährliche Volatilität | 26,0% | 33,0 % | 32,0 % |
| Erwartete jährliche Dividendenrendite | 2,0% | 2,0 % | 2,0 % |
| Erwartete Restlaufzeit (Zeitpunkt der Ausübung) | – | – | – |
| Risikoloser Jahreszins | 3,19% | 1,77 % | −0,71 % |
| Ausübungspreis | 74,74 € | 74,74 € | 74,74 € |
| MSP A (2018) | |||
| Beizulegender Zeitwert | 3,03 € | 3,35 € | 9,00 € |
| Aktienkurs Stabilus | 52,95 € | 45,30 € | 60,55 € |
| Erwartete jährliche Volatilität | 26,0% | 33,0 % | 40,0 % |
| Erwartete jährliche Dividendenrendite | 2,0% | 2,0 % | 2,0 % |
| Erwartete Restlaufzeit (Zeitpunkt der Ausübung) | – | – | 1,0 Jahre |
| Risikoloser Jahreszins | 2,92% | 1,85 % | −0,73 % |
| Ausübungspreis | 74,22 € | 74,22 € | 74,22 € |

| MSP A / B (2016) | MSP A (2017) | MSP A (2018) | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Optionen |
Ausübungs preis |
Anzahl der Optionen |
Ausübungs preis |
Anzahl der Optionen |
Ausübungs preis |
||
| Ausstehend am 1. Oktober 2020 | 16.017 | 48,64 € | 7.238 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Im Jahresverlauf gewährt | – | – | – | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf verfallen | – | – | 764 | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | 12.808 | – | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 30. September 2021 | 3.209 | 48,64 € | 6.474 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Ausübbar am 30. September 2021 | 3.209 | 48,64 € | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 1. Oktober 2021 | 3.209 | 48,64 € | 6.474 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Im Jahresverlauf gewährt | – | – | – | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf verfallen | 3.209 | – | – | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | – | – | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 30. September 2022 | – | – | 6.474 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Ausübbar am 30. September 2022 | – | – | 6.474 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Ausstehend am 1. Oktober 2022 | – | – | 6.474 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Im Jahresverlauf gewährt | – | – | – | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf verfallen | – | – | 5.134 | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | – | – | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 30. September 2023 | – | – | 1.340 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Ausübbar am 30. September 2023 | – | – | 1.340 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € |

Die Vorstandsmitglieder der Stabilus SE und einzelne leitende Angestellte erhielten Zuteilungen im Rahmen des Performance Share Plan ("PSP") in Form von virtuellen Aktien. Die virtuellen Aktien des Performance Share Plan basieren auf einem jährlichen Zielbetrag, der zu Beginn einer dreijährigen Performance-Periode als zukünftiger Anspruch gewährt wird. Zur Bestimmung der Zielanzahl der gewährten virtuellen Aktien wird der jährliche Zielbetrag durch den "Start Share Price" (Aktienkurs zu Beginn) dividiert, wobei sich der "Start Share Price" auf das arithmetische Mittel des Aktienschlusskurses der Gesellschaft während der letzten 60 Handelstage vor dem jeweiligen Startdatum der Performance-Periode (Leistungszeitraum) bezieht.
Der Performancefaktor (Leistungsindikator), der die endgültige Anzahl virtueller Aktien bestimmt, wird am Ende des dreijährigen Performance-Zeitraums über die relative Gesamtaktionärsrendite (gewichtet mit 70%) und die bereinigte EBIT-Marge (gewichtet mit 30%) berechnet.
Die Zielerreichung für den relativen Total Shareholder Return (TSR) basiert auf einem Vergleich mit den Bestandteilen des MDAX-Index. Um den relativen TSR zu ermitteln, werden zunächst die absoluten TSR-Werte von Stabilus sowie jeder Indexbestandteil des MDAX über den jeweiligen Performancezeitraum berechnet. Der absolute TSR-Wert jedes Unternehmens entspricht der theoretischen Wertsteigerung einer Aktienbeteiligung über den Performance-Zeitraum, vorausgesetzt, dass (Brutto-)Dividenden direkt reinvestiert werden. Zweitens werden die berechneten absoluten TSR-Werte von Stabilus und jedem Indexbestandteil nach Größe geordnet, um die Zielerreichung zu berechnen.
Die Zielerreichung für die bereinigte EBIT-Marge basiert auf einem Vergleich mit einem strategischen Ziel. Zur Ermittlung des Prozentsatzes der Zielerreichung wird die tatsächliche bereinigte EBIT-Marge am Ende des jeweiligen Leistungszeitraums mit der für die jeweilige Leistungsperiode definierten strategischen bereinigte EBIT-Marge verglichen.
Die endgültige Anzahl virtueller Aktien wird ermittelt, indem die Gesamtzielerreichung mit der Zielanzahl der gewährten virtuellen Aktien multipliziert wird. Die endgültige Anzahl virtueller Aktien ist auf 150% der Zielanzahl der gewährten virtuellen Aktien begrenzt. Die Auszahlung der jeweiligen Tranche des Performance Share Plan errechnet sich aus der Multiplikation der endgültigen Anzahl virtueller Aktien mit dem jeweiligen "End Share Price" (Aktienkurs zu Ende) einschließlich der während des Performancezeitraums gezahlten Dividenden. Der bezieht sich auf das arithmetische Mittel des Aktienschlusskurses ("End Share Price") der Gesellschaft während der letzten 60 Handelstage vor dem jeweiligen Enddatum der Performance-Periode. Der Auszahlungsbetrag ist auf maximal 250% des Zielbetrags begrenzt (Auszahlungsobergrenze). Der Performance Share Plan wird am Ende des Performance-Zeitraums in bar ausgezahlt.
| BEWERTUNGSSTICHTAG | 30. September 2022 | 30. September 2023 | 30. September 2023 |
|---|---|---|---|
| Leistungszeitraum | 1. Okt. 2021 – 30. Sept. 2024 | 1. Okt. 2021 – 30. Sept. 2024 | 1. Okt. 2022 – 30 Sept. 2025 |
| Kurs der Stabilus-Aktie | 45,30 € | 52,95 € | 52,95 € |
| "Anfangskurs" der Stabilus-Aktie | 65,10 € | 65,10 € | 51,89 € |
| Erwartete jährliche Dividendenrendite | 2,0 % | 2,0% | 2,0% |
| Restlaufzeit gewährter Performance Shares | 2,0 Jahre | 1,0 Jahre | 2,0 Jahre |
| Risikoloser Jahreszins (Laufzeit 2,0 Jahre) | 1,67 % | 3,58% | 3,19% |
| Voraussichtliche Zielerreichung für internes Ziel-EBIT | 100 % | 100% | 100% |
| Bei der Bewertung herangezogene Obergrenze pro Performance Share |
250 % x 65,10 € | 250% x 65,10 € | 250% x 51,89 € |

Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütungen des PSP wurde mittels einer Binomialsimulation (Black-Scholes) ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden folgende Optionen für die PSP ausgegeben:
| PSP (2021) | PSP (2022) | PSP (2023) | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Optionen |
Beizulegen der Zeitwert |
Anzahl der Optionen |
Beizulegen der Zeitwert |
Anzahl der Optionen |
Beizulegen der Zeitwert |
||
| Ausstehend am 1. Oktober 2021 | 20.900 | 51,18 € | – | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf gewährt | – | – | 19.239 | 57,43 € | – | – | |
| Im Jahresverlauf verfallen | – | – | 589 | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | – | – | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 30. September 2022 | 20.900 | 51,18 € | 18.650 | 49,84 € | – | – | |
| Ausübbar am 30. September 2022 | – | – | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 1. Oktober 2022 | 20.900 | 51,18 € | 18.650 | 49,84 € | – | – | |
| Im Jahresverlauf gewährt | 3.254 | – | – | – | 21.159 | 51,89 € | |
| Im Jahresverlauf verfallen | – | – | – | – | – | – | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | 24.128 | – | – | – | – | – | |
| Ausstehend am 30. September 2023 | – | – | 18.650 | 59,04 € | 21.159 | 54,41 € | |
| Ausübbar am 30. September 2023 | – | – | – | – | – | – |
Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder abrufbar unter: IR.STABILUS. COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE.
Der Aufsichtsrat kann für jede Tranche die Anzahl an Nachhaltigkeitszielen mit unterschiedlichen Gewichtungen definieren. Die Zielerreichung je Nachhaltigkeitsziel kann einen Wert zwischen 0% und 150% annehmen. Die Auszahlung ist ebenfalls auf 150% des individuellen Zielbetrags begrenzt und erfolgt in bar nach Ablauf der vierjährigen Performanceperiode. Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass die Nachhaltigkeitsziele strategierelevant und möglichst quantifizierbar sind. Die ausgewählten Nachhaltigkeitsziele, einschließlich ihrer Gewichtung, werden im Vergütungsbericht offengelegt, der über die Zuteilung einer ESG-LTI Tranche berichtet (IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE). Die Offenlegung der Zielsetzungen je Nachhaltigkeitsziel und der resultierenden Zielerreichungen erfolgt im Vergütungsbericht, der über die Auszahlung berichtet.
In den Aufwendungen für Leistungen gegenüber Arbeitnehmern wurden 1.190 Tsd. € (Vj.: 586 Tsd. €) ausgewiesen und Rückstellungen für mitarbeiterbezogene Aufwendungen in Höhe von 973 Tsd. € (Vj.: 800. €) gebildet. Die gebildeten Rückstellungen zum Stichtag 30. September 2023 betragen 3,3 Mio. € (Vj.: 3,2 Mio. €).
Für die Vorstandsmitglieder der Stabilus SE wurde die Vorstandsvergütung um langfristige Nachhaltigkeitsziele erweitert. Der ESG-LTI ist als langfristige variable Vergütung mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeitsziele ausgestaltet. Jährlich werden Tranchen zugeteilt, die jeweils eine vierjährige Laufzeit bzw. Performanceperiode haben. Die Auszahlung der jeweiligen Tranche des ESG-LTI ergibt sich aus der Multiplikation eines individuellen Zielbetrags mit der Zielerreichung strategieabgeleiteter und relevanter Nachhaltigkeitsziele. Der Zielbetrag ist mit jedem Vorstandsmitglied im Dienstvertrag vereinbart und beträgt in der Regel 20% der individuellen Grundvergütung. Die Nachhaltigkeitsziele, inklusive Bemessungsmethoden und Zielsetzungen, werden vor Beginn einer jeden Tranche vom Aufsichtsrat definiert und basieren auf einem Kriterienkatalog aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance. Weitere Einzelheiten sind im

Seit dem Geschäftsjahr 2023 ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH, Frankfurt am Main, als Konzernabschlussprüfer bestellt. Als verantwortliche Wirtschaftsprüfer unterzeichnen Herr Stefan Dorissen und Herr Sven Henrich damit erstmals den Bestätigungsvermerk zum Konzernabschluss. Folgende Honorare des Abschlussprüfers wurden im Geschäftsjahr im Aufwand erfasst.
| Honorare des Abschlussprüfers | T_104 | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||
| IN TAUSEND € (EXKLUSIVE UMSATZSTEUER) | 2023 | |
| Abschlussprüfungsleistungen | 779 | |
| Bestätigungsleistungen | 104 | |
| Steuerberatungsleistungen | – | |
| Sonstige Leistungen | – | |
| Summe | 883 |
Für das am 30. September 2023 zu Ende gegangene Geschäftsjahr wurde mit dem Konzernabschlussprüfer ein Honorar (ohne MwSt.) in Höhe von 883 Tsd. € für die Prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichtes sowie für die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses vereinbart. Diese Gebühren sind im Verwaltungsaufwand des Konzerns enthalten. Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses nebst zusammengefasstem Lagebericht der Stabilus SE sowie verschiedene Jahresabschlussprüfungen ihrer Tochterunternehmen. Die übrigen Leistungen der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betreffen die Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Berichts, die materielle Prüfung des Vergütungsberichts sowie die vereinbarten Untersuchungshandlungen zu vertraglichen Pflichten.
Gemäß IAS 24 hat das berichtende Unternehmen spezifische Informationen über Transaktionen zwischen dem Konzern und anderen nahestehenden Unternehmen und Personen anzugeben. Salden und Transaktionen zwischen der Gesellschaft und ihren vollkonsolidierten Tochterunternehmen, die nahestehende Personen im Sinne von IAS 24 darstellen, sind im Zuge der Konsolidierung eliminiert worden und werden daher in diesem Vermerk nicht kommentiert. Unseres Wissens kann kein einzelner Gesellschafter der Stabilus SE einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft oder den Konzern ausüben. Kein Konzernunternehmen kann einen wesentlichen Einfluss auf Unternehmen ausüben, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind.
Der Konzernabschluss enthielt bis 31. Juli 2023 ein assoziiertes Unternehmen (Cultraro Automazione Engineering S.r.l.), das nach der Equity-Methode bilanziert wurde (siehe Anhangangabe 4 "Unternehmenszusammenschluss"). Im Geschäftsjahr 2023 wurden drei Geschäftsvorfälle (zwei Dividendenzahlungen und eine Entwicklungsleistung) mit dem assoziierten Unternehmen in Höhe von 1,1 Mio. € getätigt. Es stehen am Stichtag keine geschuldeten Beträge gegenüber dem assoziierten Unternehmen aus. Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden zu Bedingungen wie unter fremden Dritten ausgeübt.
Nahestehende Unternehmen und Personen des Stabilus-Konzerns bestehen in erster Linie aus Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen des Stabilus-Konzerns sowie deren engen Familienangehörigen. Für die Stabilus Gruppe sind die Mitglieder des Vorstand, die Regionalleiter (EMEA, Americas und APAC) und der Aufsichtsrat Personen in Schlüsselpositionen sowie einschließlich ihrer engen Familienangehörigen der Stabilus SE als nahestehende Personen anzusehen.
Die Vergütung und die sonstigen Geschäftsvorfälle mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen des Unternehmens stellen Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne von IAS 24 dar. Für Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen es sich um Mitglieder des Vorstands, Regionalleiter und Mitglieder des Aufsichtsrats handelt, wird auf die Anhänge "Anteilsbasierte Vergütung" und "Vergütung von Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen" verwiesen.
Die wichtigsten Führungskräfte sind die Mitglieder des Vorstands, Dr. Michael Büchsner (CEO) und Stefan Bauerreis (CFO).
Stabilus ist durch die europäische Richtlinie verpflichtet, eine Vergütungspolitik für den Aufsichtsrat und den Vorstand zu erstellen. Die Grundsätze und die Bewertung der Vergütungspolitik für Vorstand und Aufsichtsrat der Stabilus SE werden gemäß der zweiten Aktionärsrichtlinie (ARUG II) sowie nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der jeweils gültigen Fassung erstellt. Der Vergütungsbericht wird getrennt von diesem Geschäftsbericht veröffentlicht und ist auf der Webseite der Gesellschaft unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/ CORPORATE-GOVERNANCE einsehbar.
Die Gesamtvergütung an Führungskräfte in Schlüsselpositionen des Konzerns errechnet sich aus der Höhe der in bar, Sachleistungen und Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen gezahlten Vergütungen. Sachleistungen umfassen in erster Linie die Bereitstellung von Dienstwagen und Altersvorsorge.

Die Gesamtvergütung des Vorstands und der Regionalleiter des Stabilus-Konzerns stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
| Vergütung | T_105 | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September |
||
| IN TAUSEND € | 2023 | 2022 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 1.792 | 1.664 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeits verhältnisses |
– | – |
| Andere langfristig fällige Leistungen | – | – |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1) |
– | 260 |
| Anteilsbasierte Vergütungen 2) | 1.768 | 1.755 |
| Summe | 3.560 | 3.679 |
1) Abgeltung der vertraglich vereinbarten Vergütungszusagen und Wettbewerbsverbot. 2) Aufwandsbasierend für aktienbasierte Vergütung.
Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats, die sich ausschließlich aus kurzfristig fälligen Zahlungen zusammensetzte, beträgt 688 Tsd. € (Vj.: 579 Tsd. €).
Die Gesamtvergütung für die Mitglieder des Vorstands, und des Aufsichtsrats sowie die Regionalleiter betrug insgesamt 4.248 Tsd. € (Vorjahr: 4.258 Tsd. €).
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats haben eine direkte Beteiligung an der Stabilus SE in Höhe von insgesamt rund 0,1% (Vj.: 0,3%) der gesamten ausgegebenen Aktien.
Am 12. Oktober 2023 unterzeichnete die Stabilus SE eine Vereinbarung (Signing) zum Erwerb der DESTACO-Gruppe, einem Automatisierungsspezialisten, mit dem Ziel das Industrial-Automation-Geschäft signifikant auszubauen. Stabilus will mit ihren intelligenten Motion-Control-Anwendungen gemeinsam mit DESTACO weiterwachsen und sich zu einem der weltweit führenden Unternehmen für Motion-Control-Lösungen entwickeln. DESTACO verfügt bereits über eine starke Position im Wachstumsmarkt der Industrie-Automatisierung. Dieser Megatrend wird durch eine Rückverlagerung von Produktionsstätten aus Schwellenländern zurück in die Industriestaaten weiter verstärkt, insbesondere weil dort durch den Fachkräftemangel Produktionsprozesse weiter automatisiert, werden müssen. Genau hier liegt die Kernkompetenz von DESTACO. Die Produkte von DESTACO unterstützen Kunden dabei, ihre Produktivität erheblich zu steigern. Damit ergänzen sie das Produktangebot von Stabilus. Aufgrund dessen erwartet die Gruppe durch den Zukauf nach Vollzug (Closing) der Transaktion und Vollkonsolidierung von DESTACO einen signifikanten Umsatzanstieg bei einer unmittelbar positiven Auswirkung auf seine bereinigte EBIT-Marge.
Damit vollzieht die Stabilus Gruppe einen weiteren und wichtigen Schritt zur Umsetzung der Strategie STAR 2030. Das Closing dieser Transaktion wird für Ende Februar 2024 erwartet und steht, wie bereits beschrieben, noch unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und sonstiger üblicher Vollzugsbedingungen.
DESTACO ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Automatisierungs-, Spanntechnik- und Remote-Handling-Lösungen und hat seinen Hauptsitz in Auburn Hills (USA). Das Unternehmen gehörte bislang zu dem amerikanischen Industriegüterkonzern Dover Corporation und bedient Kunden in einer Vielzahl von Märkten, darunter die Bereiche Automobil, Biowissenschaften, Konsumgüter, Verpackung, Luft- und Raumfahrt sowie Nukleartechnik. Im Jahr 2022 erwirtschaftete DESTACO mit rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 13 Standorten in den USA, Europa, Indien, China und Thailand Umsätze in Höhe von 213 Mio. USD.
Der Übernahmepreis beträgt 680 Mio. USD. Die Finanzierung der Transaktion wird aus eigenen Barmitteln erfolgen, einer ungenutzten revolvierenden Kreditfazilität sowie einer Brückenfinanzierung.
In Anbetracht der Größe und Bedeutung der geplanten Akquisition könnten sich Chancen und Risiken ergeben. Hierzu verweisen wir auf die "Chancen- und Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb der DESATCO Gruppe" des Geschäftsberichts.
Bis zum 13. Dezember 2023 gab es keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die die Bewertung und Darstellung der Vermögenswerte und Schulden des Konzerns zum 30. September 2023 wesentlich hätten beeinflussen können.
Koblenz, 13. Dezember 2023
Stabilus SE Vorstand
C KONZERNABSCHLUSS VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER D JAHRESABSCHLUSS

Wir, Dr. Michael Büchsner (Chief Executive Officer) und Stefan Bauerreis (Chief Financial Officer), bestätigen nach bestem Wissen, dass der Kon zernabschluss, der in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden, aufgestellt wurde, ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stabilus SE und der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen insgesamt vermit teln und dass der zusammengefasste Lagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Entwicklung und des Geschäftser gebnisses sowie der Lage der Stabilus SE und der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen insgesamt enthält, zusammen mit einer Be schreibung der wichtigsten Risiken und Ungewissheiten, mit denen sie konfrontiert sind.
Koblenz, 13. Dezember 2023
DR. MICHAEL BÜCHSNER STEFAN BAUERREIS Stabilus SE Der Vorstand
STABILUS GESCHÄFTSBERICHT 2023

Der Vorstand besteht aus zwei Mitgliedern:
Dr. Michael Büchsner (geb. 1975, österreichischer Staatsbürger) ist Vorstandsvorsitzender (CEO). In den vergangenen 20 Jahren war er in verschiedenen leitenden Positionen beim Automobilzulieferer TRW in Österreich, Deutschland und den USA sowie nach der Übernahme von TRW durch die ZF Friedrichshafen AG bei Letzterer tätig. Dort trug er zuletzt die globale Verantwortung für den Geschäftsbereich Passive Safety Systems. Die Schwerpunktthemen seiner Tätigkeit waren Strategie, Finanzen, Investitionen und Customer Relations. Dr. Michael Büchsner verfügt über einen Abschluss in Chemical Engineering der Technischen Universität Graz, an der er auch später promovierte, sowie über einen Executive MBA des St. Gallen Instituts.
Stefan Bauerreis (geb. 1972, deutscher Staatsbürger) ist Finanzvorstand (CFO) der Stabilus SE. Er trat im Juni 2022 in den Vorstand der Gesellschaft ein. Zuvor war er seit dem Jahr 2000 in der Schaeffler Gruppe tätig, wo er verschiedene Führungspositionen im Finanzbereich innehatte und zuletzt von 2014 bis zu seinem Eintritt bei Stabilus CFO der Region Europa (inkl. Afrika, arabischer Länder sowie bis einschließlich 2019 Indien) war. Davor war er insgesamt sechs Jahre CFO der Region Deutschland und in der Zeit von 2003 bis 2009 als Leiter Corporate Accounting Chief Accountant der Schaeffler Gruppe. Seine Karriere startete er im Jahr 1998 bei der Mannesmann Internal Audit GmbH. Stefan Bauerreis verfügt über einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit den Schwerpunkten Finanzwirtschaft, Unternehmensführung und Controlling, Betriebliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung.

Der Aufsichtsrat besteht aus fünf Mitgliedern:
Dr. Stephan Kessel (geb. 1953, deutscher Staatsbürger) ist seit 2014 Mitglied des Aufsichtsrats und seit 2018 Aufsichtsratsvorsitzender. Von August 2018 bis Juli 2019 führte er Stabilus als Interims-CEO und nahm danach wieder die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden ein. Er war langjähriges Vorstandsmitglied und bis 2002 CEO der Continental AG. Seitdem hat Dr. Kessel eine Reihe von Aufsichtsratsposten bei europäischen Unternehmen übernommen, unter anderem ab 2008 bei Stabilus. Neben seiner Position bei Stabilus ist er derzeit Aufsichtsratsvorsitzender bei der Novem Group S.A. und Mitglied des Beirats der svt GmbH. Zudem ist er Mitglied der Geschäftsführung der Hitched Holdings 1 B.V., der Holding Company von ACPS.
Dr. Ralf-Michael Fuchs (geb. 1958, deutscher Staatsbürger) ist seit 2015 Mitglied des Aufsichtsrats und seit September 2022 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Außerdem war er Vorstandsvorsitzender der Carl SCHENCK AG und Vorsitzender des Aufsichtsrat mehrerer Dürr-Unternehmen. Davor war er in mehreren leitenden Positionen tätig, unter anderem bei der IWKA AG und AGIV AG. Von 2004 bis 2018 war er Mitglied des Vorstands der Nagahama Seisakusho Ltd., Japan.
Dr. Joachim Rauhut (geb. 1954, deutscher Staatsbürger) ist seit dem 12. Mai 2015 Mitglied des Aufsichtsrats. Er war bis 31. Oktober 2015 Mitglied des Vorstands der Wacker Chemie AG. 2001 wurde er in die Geschäftsführung der Wacker Chemie GmbH berufen und wirkte 2006 am Börsengang von Wacker Chemie mit. Zuvor war er in mehreren Führungspositionen tätig, unter anderem bei der Mannesmann AG und der Krauss-Maffei AG. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines AG und war bis zum 4. Juli 2023 Mitglied des Aufsichtsrats der creditshelf AG.
Dr. Dirk Linzmeier (geb. 1976, deutscher Staatsbürger) ist seit 2018 Mitglied des Aufsichtsrats. Er ist CEO der TTTech Auto AG. Von 2017 bis 2022 war er CEO der Osram Continental Group (Joint Venture). Von 2006 bis 2017 war er bei der Robert Bosch GmbH in verschiedenen leitenden Positionen in der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und Automobilelektronik tätig. Von 2014 bis 2017 war er Geschäftsführer und Business Unit Leiter Automotive Electronics und Vice President Corporate Startup Management. Davor war er Entwicklungsingenieur im Bereich Advanced Development bei der DaimlerChrysler AG.
Inka Koljonen (geb. 1973, finnische Staatsbürgerin) ist seit dem 16. Februar 2022 Mitglied des Aufsichtsrats. Seit Februar 2022 ist sie als Mitglied des Vorstands verantwortlich für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE. Zuvor war sie Chief Financial Officer bei der SAF-HOLLAND SE und unter anderem als CFO für den Geschäftsbereich Katalysatoren bei der Clariant AG sowie als CFO der Region Russland für die Siemens AG tätig. Seit März 2023 ist sie Mitglied des Verwaltungsrats und Vorsitzende des Audit & Finance Committee der OC Oerlikon Corporation AG. Inka Koljonen verfügt über einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre der Ludwig-Maximilians-Universität München.

An die Stabilus SE, Frankfurt am Main
Wir haben den Konzernabschluss der Stabilus SE, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2023, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der Stabilus SE, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft. Den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht nach §§ 315b und 315c HGB, auf den im Abschnitt "Nichtfinanzieller Konzernbericht" des zusammengefassten Lageberichts Bezug genommen wird, sowie die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" im zusammengefassten Lagebericht enthaltene zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f, § 315d HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir mit der Werthaltigkeit der bilanzierten Geschäftsund Firmenwerte den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
a) Zum 30. September 2023 beträgt der Buchwert der Geschäfts- und Firmenwerte im Konzernabschluss EUR 236,6 Mio. (d.s. 17,7% der Konzernbilanzsumme). Die Wertminderungsprüfung erfolgt auf Ebene der operativen Segmente als zahlungsmittelgenerierende Einheit bzw. bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, indem der jeweilige erzielbare Betrag ermittelt und mit dem entsprechenden Buchwert verglichen wird. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten. Da in der Regel keine Marktwerte vorliegen, wird der erzielbare Betrag auf der Grundlage der von den gesetzlichen Vertretern verantworteten und vom Aufsichtsrat gebilligten Planung der Stabilus SE für die nächsten fünf Jahre nach dem Discounted Cashflow-Verfahren ermittelt.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse der jeweiligen operativen Segmente durch die gesetzlichen Vertreter sowie des jeweils verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der zugrunde liegenden Komplexität des Bewertungsmodells war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten 3 und 15 des Konzernanhangs enthalten.
b) Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung der Wertminderungsprüfung, den Planungsprozess der Stabilus SE und die Ermittlung der gewichteten Kapitalkostensätze nachvollzogen. Die Planungstreue des Konzerns in der Vergangenheit haben wir dabei in unsere Beurteilung einbezogen.
Im Rahmen der Prüfung haben wir interne Bewertungsspezialisten in unser Prüfungsteam integriert und mit deren Unterstützung das Bewertungsmodell sowie die den Berechnungen zugrunde liegenden wesentlichen Parameter auf Angemessenheit hin überprüft. Wir haben die erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse mit der von den gesetzlichen Vertretern verantworteten und vom Aufsichtsrat gebilligten Planung abgestimmt und Plausibilisierungen der getroffenen zentralen Annahmen und angesetzten Parameter mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen vorgenommen. Da ein bedeutender Teil des beizulegenden Zeitwerts aus prognostizierten Zahlungsmittelzuflüssen für die Zeit nach der Fünfjahresplanung resultiert (Phase der ewigen Rente), haben wir insbesondere auch die für die ewige Rente angesetzte nachhaltige Wachstumsrate anhand der branchenspezifischen Markterwartungen geprüft. Darüber hinaus haben wir die in der Wertminderungsprüfung verwendeten regionenspezifischen Diskontierungssätze (gewichteter Kapitalkostensatz – WACC) durch eigene Kontroll- bzw. Vergleichsrechnungen überprüft und anhand von Markdaten plausibilisiert.
Zusätzlich haben wir Sensitivitätsanalysen sowohl im Hinblick auf die Wachstumserwartungen der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse der operativen Segmente als auch auf den angewendeten Diskontierungszinssatz durchgeführt und beurteilt, ob die von den gesetzlichen Vertretern angewendeten Methoden, getroffenen Annahmen sowie verwendeten Daten und in Ansatz gebrachten Parameter vertretbar sind.
Schließlich haben wir die Angaben im Konzernanhang zur Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte auf Vollständigkeit und Übereinstimmung mit den Anforderungen des IAS 36 überprüft.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen zusammengefassten Erklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
– führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und, sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DER FÜR ZWECKE DER OFFENLEGUNG ERSTELLTEN ELEKTRONISCHEN WIEDERGABEN DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS NACH § 317 ABS. 3A HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei, die den SHA-256-Wert 841424c7577c08d4efebeeb97c1fa6a9738af3731a45b8064921b-363523db35c aufweist, enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Februar 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 31. Mai 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2022 / 2023 als Konzernabschlussprüfer der Stabilus SE, Frankfurt am Main, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Stefan Dorissen.
Frankfurt am Main, den 13. Dezember 2023
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

für das Geschäftsjahr 2023
| BILANZ | 162 | |
|---|---|---|
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 163 | |
| ANHANG | 164 | |
| 1 Allgemeine Informationen | 164 | |
| 2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 164 | |
| 3 Erläuterungen zur Bilanz | 166 | |
| 4 Ergänzende Angaben | 172 | |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS | 178 | |


Bilanz zum 30. September 2023
| Aktiva | T_106 | ||
|---|---|---|---|
| IN € | 30.09.2023 | 30.09.2022 | |
| A. | Anlagevermögen | ||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
24.366,61 | 31.166,65 |
| II. | Sachanlagen | ||
| 1. | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 61.937,42 | 0,00 |
| III. | Finanzanlagen | ||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 775.218.357,31 | 775.218.357,31 |
| 775.304.661,34 | 775.249.523,96 | ||
| B. | Umlaufvermögen | ||
| I. | Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. | Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 862.389,62 | 1.532.880,66 |
| 2. | Sonstige Vermögensgegenstände | 136.564,24 | 265.697,89 |
| 998.953,86 | 1.798.578,55 | ||
| II. | Guthaben bei Kreditinstituten | 0,00 | 1.494.757,05 |
| 998.953,86 | 3.293.335,60 | ||
| C. | Rechnungsabgrenzungsposten | 136.780,65 | 179.091,48 |
| 776.440.395,85 | 778.721.951,04 |
| Aktiva Passiva |
T_106 | ||
|---|---|---|---|
| IN € | 30.09.2023 | 30.09.2022 | |
| A. | Eigenkapital | ||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 24.700.000,00 | 24.700.000,00 |
| II. | Kapitalrücklage | 395.348.036,99 | 395.348.036,99 |
| III. | Gewinnrücklagen | ||
| 1. | Gesetzliche Rücklage | 1.597.044,22 | 1.597.044,22 |
| 2. | Andere Gewinnrücklagen | 4.835.499,99 | 4.835.499,99 |
| IV. | Gewinnvortrag | 306.520.676,94 | 77.390.145,25 |
| V. | Jahresüberschuss | −7.103.199,84 | 272.355.531,69 |
| 725.898.058,30 | 776.226.258,14 | ||
| B. | Rückstellungen | ||
| 1. | Sonstige Rückstellungen | 7.007.619,54 | 1.875.978,66 |
| 7.007.619,54 | 1.875.978,66 | ||
| C. | Verbindlichkeiten | ||
| 1. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 552.845,92 | 610.349,23 |
| 2. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 42.981.872,09 | 6.543,41 |
| 3. | Sonstige Verbindlichkeiten | 0,00 | 2.821,60 |
| 43.534.718,01 | 619.714,24 | ||
| 776.440.395,85 | 778.721.951,04 | ||
D JAHRESABSCHLUSS GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023
| Gewinn- und Verlustrechnung | T_107 |
|---|---|
| ----------------------------- | ------- |
| Geschäftsjahr zum 30. September | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN € | 2023 | 2022 | |||||||
| 1. | Sonstige betriebliche Erträge | 8.063.006,00 | 6.802.077,00 | ||||||
| 8.063.006,00 | 6.802.077,00 | ||||||||
| 2. | Personalaufwand | ||||||||
| a) Löhne und Gehälter | – 4.140.741,74 | −974.161,91 | |||||||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 300,03 | −59.251,66 | |||||||
| −4.140.441,71 | −1.033.413,57 | ||||||||
| 3. | Abschreibungen | ||||||||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | −25.364,25 | −2.833,35 | |||||||
| 4. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | −9.955.962,06 | −7.401.987,93 | ||||||
| −9.981.326,31 | −7.404.821,28 | ||||||||
| 5. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | −788.160,41 | −5.470,53 | ||||||
| 6. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.816,51 | − | ||||||
| 7. | Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 274.150.186,57 | ||||||
| −786.343,90 | 274.144.716,04 | ||||||||
| 8. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | −258.093,92 | −153.026,50 | ||||||
| −258.093,92 | −153.026,50 | ||||||||
| 9. | Ergebnis nach Steuern | −7.103.199,84 | 272.355.531,69 | ||||||
| 10. | Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss | −7.103.199,84 | 272.355.531,69 |

der Stabilus SE, Frankfurt am Main, Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023
Die Stabilus SE, Frankfurt am Main, wurde mit dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 24. März 2022 sowie der nachfolgenden Eintragung in das luxemburgische Handels- und Gesellschaftsregister am 5. April 2022 von der bisherigen Rechtsform einer Aktiengesellschaft (Société Anonyme – S. A.) nach luxemburgischem Recht in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea – SE) umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft befand sich bis zum 1. September 2022 in der 2 Rue Albert Borschette, 1246 Luxemburg. Bis dahin war die Gesellschaft im Handelsregister beim Bezirksgericht Luxemburg unter der Handelsregisternummer B151589 eingetragen. Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 11. August 2022 wurde die Sitzverlegung von Luxemburg nach Frankfurt am Main, Deutschland, beschlossen. Mit Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Registernummer HRB 128539 befindet sich der Sitz der Gesellschaft seit 2. September 2022 in Frankfurt am Main mit der Geschäftsadresse Wallersheimer Weg 100, 56070 Koblenz, Deutschland. Ursprünglich gegründet wurde das Unternehmen am 26. Februar 2010 als Servus HoldCo S.à r.l., Luxemburg.
Die Aktien der Stabilus SE, Frankfurt am Main (nachfolgend kurz "Stabilus SE"), sind am Bilanzstichtag im MDAX (Vorjahr: MDAX) an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Aufgrund der Sitzverlegung im Geschäftsjahr 2022 von Luxemburg nach Deutschland wurden ab dem 7. September 2022 die Aktien der Gesellschaft (ISIN: LU1066226637) im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) als auf den Inhaber lautende Stückaktien (ohne Nennwert) der Stabilus SE mit der ISIN DE000STAB1L8 notiert. Das bisherige Börsenkürzel (STM) bleibt unverändert. Das Grundkapital der Gesellschaft ist in einer Globalurkunde verbrieft und hinterlegt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Gruppe von in- und ausländischen Unternehmen, die insbesondere auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung und des Vertriebs von Gasfedern, Dämpfern, Klappenöffnungssystemen, Produkten der Schwingungsisolierung und industrieller Komponenten im Bereich Bewegungssteuerung (Motion Control) sowie der Erbringung von Dienst- und Beratungsleistungen, die sich darauf beziehen, tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte vorzunehmen und alle Maßnahmen zu ergreifen, die mit dem Unternehmensgegenstand zusammenhängen oder ihm unmittelbar oder mittelbar förderlich erscheinen. Sie kann dazu auch im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen gründen und erwerben oder sich an ihnen beteiligen.
Der Jahresabschluss der Stabilus SE wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) über die Rechnungslegung von großen Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Stabilus SE erstellt in Übereinstimmung mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 einen IFRS-Konzernabschluss gemäß § 315e HGB, in den die Muttergesellschaft selbst und alle ihre Tochtergesellschaften einbezogen werden (größter und kleinster Konsolidierungskreis). Der Lagebericht der Stabilus SE wurde gemäß § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB mit dem Konzernlagebericht der Stabilus SE zusammengefasst. Sämtliche offenlegungspflichtigen Unterlagen der Stabilus SE werden sowohl bei dem Betreiber des Unternehmensregisters eingereicht als auch elektronisch bekannt gemacht als auch auf der Unternehmenswebsite unter IR.STABILUS.COM/DE veröffentlicht.
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß §275 Abs. 2 HGB gewählt. Das Geschäftsjahr der Stabilus SE beginnt jeweils am 1. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres. Die Vorjahresperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022. Die Berichtswährung des Jahresabschlusses der Stabilus SE ist der Euro (€). Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Jahresabschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/− einer Einheit (Tsd. €,% usw.) auftreten.
Wir weisen darauf hin, dass sämtliche Verlinkungen auf die Webseite der Gesellschaft sowie die Informationen, auf die sich die Verlinkungen beziehen, keiner inhaltlichen Prüfung seitens des Abschlussprüfers unterlegen haben.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren vorgenommen und bemessen sich nach der linearen Methode. Immaterielle Vermögensgegenstände werden drei Jahre abgeschrieben und bei Sachanlagen wird von einer voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren ausgegangen.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert in Höhe von 1.000 € werden im Geschäftsjahr der Anschaffung unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Grundsätzlich werden geringwertige Wirtschaftsgüter über 150 € und bis 1.000 € im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Sowohl für immaterielle Vermögensgegenstände als auch für Sachanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen, soweit handelsrechtlich geboten, vorgenommen. Zuschreibungen erfolgen, sobald die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen entfallen sind.
Die Finanzanlagen (umfassen ausschließlich Anteile an verbundenen Unternehmen) werden mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Anschaffungskosten umfassen neben dem Anschaffungspreis die Anschaffungsnebenkosten sowie die nachträglichen Anschaffungskosten. Der beizulegende Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen wird mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert werden nur dann vorgenommen, wenn die Wertminderung voraussichtlich dauernd ist. Eine voraussichtliche dauernde Wertminderung liegt vor, wenn der auf Basis der Unternehmensplanung ermittelte beizulegende Wert (Discounted-Cashflow-Verfahren) zum Bilanzstichtag unter dem Buchwert der Anteile an verbundenen Unternehmen liegt. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern die Gründe für eine zuvor erfasste Abschreibung nicht mehr bestehen.
zu Nennwerten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und – soweit unverzinslich – bei Restlaufzeiten von über einem Jahr auf den Bilanzstichtag abgezinst. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert.
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit diese Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Der Ausweis und die Darstellung des Eigenkapitals erfolgen gemäß § 272 HGB.
Für die Bilanzierung aktienbasierter Vergütungszusagen wird zwischen Transaktionen mit Barausgleich und solchen mit Eigenkapitalabgeltung unterschieden. Letztere haben für die Stabilus SE keine Bedeutung, da zurzeit keine Rechte mit möglicher Eigenkapitalabgeltung bestehen. Für beide Instrumente wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Dieser wird dann als Vergütungsaufwand über den Zeitraum verteilt, innerhalb dessen die Arbeitnehmer einen uneingeschränkten Anspruch auf die Instrumente erwerben. Zusagen mit Barausgleich werden bis zur Begleichung der Zusage zu jedem Bilanzstichtag neu zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Sofern die Stabilus SE ein Wahlrecht hat, die Zusagen entweder durch Barzahlung oder durch Hingabe von Eigenkapitalinstrumenten (Aktien) zu erfüllen, bilanziert die Stabilus SE die Zusage als Transaktion mit Eigenkapitalabgeltung, sofern keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt. Die beizulegenden Zeitwerte werden mithilfe eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt. Die Bilanzierung nach HGB entspricht somit weitgehend der Bilanzierung gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung".
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Künftige Preis- und Kostensteigerungen zum Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung werden berücksichtigt. Die Abzinsung von wesentlichen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre entsprechend der individuellen Restlaufzeit.
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs angesetzt, soweit die Entstehungskurse nicht niedriger waren (bei Aktivposten) oder höher lagen (bei Passivposten). Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in die Berichtswährung (€) werden erfolgswirksam erfasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter den Posten "Sonstige betriebliche Erträge" beziehungsweise "Sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses muss das Management Einschätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Ansätze und die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden zum Bilanzstichtag sowie die Aufwendungen und Erträge für den Berichtszeitraum als auch die Angabe von Risiken und Unsicherheiten beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können entsprechend von diesen Einschätzungen abweichen. Insbesondere ist das Geschäftsjahr 2023 der Stabilus SE nach wie vor von geopolitischen Unsicherheiten aus dem Russland-Ukraine-Krieg sowie auch teilweise von den globalen Effekten der COVID-19-Pandemie geprägt. Darüber hinaus haben die hohen Inflationsraten sowie die inflationsbedingten Personalkostensteigerungen zu starken Kostensteigerungen geführt.

Die Stabilus SE ist am Bilanzstichtag an folgenden Unternehmen gemäß § 271 Abs. 1 HGB beteiligt:
| Sitz | Anteil in % | Eigenkapital in Tsd. € 2) |
Jahresergebnis in Tsd. € 2) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nummer | Gesellschaft | Ort | Unmittelbare Land Beteiligung |
Mittelbare Beteiligung 1) |
Geschäftsjahr 2023 | Geschäftsjahr 2023 | ||
| 1 | Stable II GmbH | Frankfurt am Main | Deutschland | 100,00 | 301.607 | −45 | ||
| 2 | Stable Beteiligungs GmbH | Koblenz | Deutschland | 100,00 | 336.372 | 31.202 | ||
| 3 | Stabilus UK Ltd. | Banburry | Großbritannien | 100,00 | 1.241 | 87 | ||
| 4 | Stabilus GmbH | Koblenz | Deutschland | 100,00 | 209.520 | 9.528 | ||
| 5 | Stabilus Ltda. | Itajubá | Brasilien | 99,99 | 7.872 | 1.098 | ||
| 6 | Stabilus Co. Ltd. | Busan | Südkorea | 100,00 | 15.505 | 5.976 | ||
| 7 | Stabilus S.A. de C.V. | Ramos Arizpe | Mexiko | 100,00 | 137.467 | 14.345 | ||
| 8 | Stabilus Limited | Auckland | Neuseeland | 80,00 | 1.055 | 236 | ||
| 9 | Stabilus Japan Corp. | Yokohama | Japan | 100,00 | 2.382 | 386 | ||
| 10 | New Clevers S.A. | Buenos Aires | Argentinien | 60,00 | 1.314 | 1.501 | ||
| 11 | Piston Amortisör Sanayi ve Ticaret Anonim Şirketi | Bursa | Türkei | 53,00 | 3.413 | 1.941 | ||
| 12 | Stabilus France S.à r.l. | Poissy | Frankreich | 100,00 | 271 | 19 | ||
| 13 | Stabilus Romania S.R.L. | Brasov | Rumänien | 100,00 | 104.420 | 13.454 | ||
| 14 | Stabilus (Jiangsu) Ltd. | Wujin | China | 100,00 | 72.373 | 10.458 | ||
| 15 | Stabilus Mechatronics Service Ltd. | Shanghai | China | 100,00 | 19 | −36 | ||
| 16 | Stabilus PTE Ltd. | Singapur | Singapur | 100,00 | 150 | 24 | ||
| 17 | Stabilus (Zhejiang) Ltd. | Pinghu | China | 100,00 | 56.263 | 20.722 | ||
| 18 | Stable HoldCo Australia Pty. Ltd. | Dingley | Australien | 100,00 | 9.348 | −18 | ||
| 19 | Stabilus Pty. Ltd. | Dingley | Australien | 100,00 | 1.368 | 419 | ||
| 20 | Stabilus US Holding Corporation | Wilmington | USA | 100,00 | 191.203 | 8.712 | ||
| 21 | Stabilus Inc. | Gastonia | USA | 100,00 | −13.882 | −324 | ||
| 22 | Fabreeka Group Holdings, Inc. | Stoughton | USA | 100,00 | 0 | 2.435 | ||

| Gesellschaft | Sitz | Anteil in % | Eigenkapital in Tsd. € 2) |
Jahresergebnis in Tsd. € 2) |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nummer | Ort | Land | Unmittelbare Beteiligung |
Mittelbare Beteiligung 1) |
Geschäftsjahr 2023 | Geschäftsjahr 2023 | ||
| 23 | ACE Controls Inc. | Farmington Hills | USA | 100,00 | 18.012 | 9.565 | ||
| 24 | ACE Controls International Inc. | Wilmington | USA | 100,00 | 2.472 | 627 | ||
| 25 | Fabreeka International Holdings Inc. | Stoughton | USA | 100,00 | 6.796 | 4.154 | ||
| 26 | Fabreeka International Inc. | Stoughton | USA | 100,00 | 0 | 0 | ||
| 27 | Tech Products Corporation | Miamisburg | USA | 100,00 | 5.005 | 2.064 | ||
| 28 | Fabreeka GmbH Deutschland | Büttelborn | Deutschland | 100,00 | 2.939 | 329 | ||
| 29 | ACE Controls Japan L.L.C. | Farmington Hills | USA | 100,00 | 0 | −2 | ||
| 30 | Stabilus Motion Controls GmbH | Langenfeld | Deutschland | 100,00 | 108.051 | 12.012 | ||
| 31 | General Aerospace GmbH | Eschbach | Deutschland | 95,00 | 3.877 | −507 | ||
| 32 | General Aerospace Inc. | Lynnwood | USA | 95,00 | −13 | 39 | ||
| 33 | ACE Stoßdämpfer GmbH 3) | Langenfeld | Deutschland | 5,10 | 94,90 | 14.021 | 29 | |
| 34 | HAHN-Gasfedern GmbH 3) | Aichwald | Deutschland | 100,00 | 12.919 | −307 | ||
| 35 | YAKIDO B.V. | Zwijndrecht | Niederlande | 50,00 | 429 | 493 | ||
| 36 | Cultraro Automazione Engineering S.r.l. | Rivoli | Italien | 60,00 | 10.172 | 320 | ||
| 37 | Firs Stampi S.r.l. | Rivoli | Italien | 60,00 | 1.013 | −26 | ||
| 38 | Cultraro Shanghai Company Ltd. | Shanghai | China | 100,00 | 528 | 30 | ||
| 39 | Cultraro Autocomp Solutions Private Ltd. | Neu-Delhi | Indien | 51,00 | 759 | 18 | ||
| 40 | Synapticon GmbH 4), 5) | Schönaich | Deutschland | 10,86 | 7.777 | −2.163 |
1) Die mittelbaren Beteiligungen über Tochterunternehmen der Stabilus SE sind mit der jeweiligen Beteiligungshöhe des jeweiligen Mutterunternehmens dargestellt.
2) Die angegebenen Werte basieren auf unkonsolidierten IFRS-Werten. Die Umrechnung in Euro erfolgt für das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs, für das Ergebnis mit dem Jahresdurchschnittskurs.
3) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
4) Beteiligung.
5) basiernd auf Jahresabschluss 2022.
Stabilus erwarb über ihr Tochterunternehmen Stabilus Motion Controls die Mehrheit an der Cultraro-Gruppe. Darüber hinaus wurde ein Konzernunternehmen auf ein anderes Konzernunternehmen verschmolzen.
Daneben haben sich gegenüber dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 keine weiteren Änderungen ergeben.
Der Werthaltigkeitstest für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt, dass die Buchwerte der von der Stabilus SE gehaltenen finanziellen Vermögenswerte vollständig erzielbar und nicht wertgemindert sind.
ANHANG

der Stabilus SE; Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Stand am 30.09.2022 |
Zugänge | Um buchungen |
Abgänge | Stand am 30.09.2023 |
Stand am 30.09.2022 |
Zugänge | Zuschrei bungen |
Abgänge | Stand am 30.09.2023 |
Stand am 30.09.2023 |
Stand am 30.09.2022 |
|
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||||||||
| 1. | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
57 | 0 | 0 | 0 | 57 | 26 | 7 | 0 | 0 | 32 | 24 | 31 |
| 57 | 0 | 0 | 0 | 57 | 26 | 7 | 0 | 0 | 32 | 24 | 31 | ||
| II. | Sachanlagen | ||||||||||||
| 1. | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
43 | 81 | 0 | 0 | 124 | 43 | 19 | 0 | 0 | 62 | 62 | 0 |
| 43 | 81 | 0 | 0 | 124 | 43 | 19 | 0 | 0 | 62 | 62 | 0 | ||
| III. | Finanzanlagen | ||||||||||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 775.218 | 0 | 0 | 0 | 775.218 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 775.218 | 775.218 |
| 775.218 | 0 | 0 | 0 | 775.218 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 775.218 | 775.218 | ||
| 775.319 | 81 | 0 | 0 | 775.399 | 69 | 25 | 0 | 0 | 94 | 775.305 | 775.250 | ||

| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Stand am 01.10.2021 |
Zugänge | Um buchungen |
Abgänge | Stand am 30.09.2022 |
Stand am 01.10.2021 |
Zugänge | Zuschrei bungen |
Abgänge | Stand am 30.09.2022 |
Stand am 30.09.2022 |
Stand am 30.09.2021 |
|
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||||||||
| 1. | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
23 | 34 | 0 | 0 | 57 | 23 | 3 | 0 | 0 | 26 | 31 | 0 |
| 23 | 34 | 0 | 0 | 57 | 23 | 3 | 0 | 0 | 26 | 31 | 0 | ||
| II. | Sachanlagen | ||||||||||||
| 1. | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
43 | 0 | 0 | 0 | 43 | 43 | 0 | 0 | 0 | 43 | 0 | 0 |
| 43 | 0 | 0 | 0 | 43 | 43 | 0 | 0 | 0 | 43 | 0 | 0 | ||
| III. | Finanzanlagen | ||||||||||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 531.916 | 454.700 | 0 | −211.398 | 775.218 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 775.218 | 531.916 |
| 531.916 | 454.700 | 0 | −211.398 | 775.218 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 775.218 | 531.916 | ||
| 531.982 | 454.734 | 0 | −211.398 | 775.319 | 66 | 3 | 0 | 0 | 69 | 775.250 | 531.916 | ||
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von 862 Tsd. € (30. September 2022: 295 Tsd. €) aus Forderungen für die Erbringung von Verwaltungsdienstleistungen für verbundene Unternehmen. Im Vorjahresvergleichszeitraum bestanden noch Forderungen aus Cash-Pooling mit einem verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.238 Tsd. €. Weder zum 30. September 2023 noch zum 30. September 2022 bestehen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen im Wesentlichen aus einer Steuerforderung in Höhe von 81 Tsd. € (30. September 2022: 266 Tsd. €) sowie aus Versicherungsforderungen in Höhe von 55 Tsd. € (30. September 2022: – Tsd. €).
Zur zentralen Liquiditätssteuerung wurde zum 1. Juli 2023 eine Cash-Concentrating-Vereinbarung mit der Stable Beteiligungs GmbH als Cash-Pool-Führerin geschlossen, die eine tägliche Übertragung des Bankguthabens zur Folge hat.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entfällt im Wesentlichen auf Vorauszahlungen für Versicherungsverträge in Höhe von 136 Tsd. € (30. September 2022: 179 Tsd. €).

Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2023 und im Vorjahr 2022 wie folgt entwickelt:
| IN TAUSEND € | 30.09.2022 | Jahres überschuss |
Ausschüttung / Dividende |
Zuführung zu Rücklagen |
Entnahmen aus Rücklagen |
30.09.2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 24.700 | – | – | – | – | 24.700 |
| Kapitalrücklage | 395.348 | – | – | – | – | 395.348 |
| Gesetzliche Rücklage | 1.597 | – | – | – | – | 1.597 |
| Andere Gewinnrücklagen | 4.835 | – | – | – | – | 4.835 |
| Bilanzgewinn | 349.746 | – 7.103 | −43.225 | – | – | 299.417 |
| Summe | 776.226 | −7.103 | −43.225 | – | – | 725.898 |
IN TAUSEND € 01.10.2021 Jahresüberschuss Ausschüttung / Dividende Zuführung zu Rücklagen Entnahmen aus Rücklagen 30.09.2022 Gezeichnetes Kapital 247 – – – 24.453 24.700 Kapitalrücklage 419.801 – – – −24.453 395.348 Gesetzliche Rücklage 1.597 – – – – 1.597 Andere Gewinnrücklagen 4.835 – – – – 4.835 Bilanzgewinn 108.265 272.356 −30.875 – – 349.746 Summe 534.746 272.356 −30.875 – – 776.226
schluss der Hauptversammlung am 11. August 2022 wurde das genehmigte Kapital der Gesellschaft auf 2.470 Tsd. € festgelegt.
Des Weiteren wurde beschlossen, den am 12. Februar 2020 nach luxemburgischem Recht gefassten Beschluss zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien aufzuheben und entsprechend nach den Vorschriften des deutschen Aktienrechts gemäß §§ 71 ff. AktG neu zu fassen. Die Stabilus SE wurde ermächtigt bis zum 14. Februar 2028 den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien nach den Vorschriften des deutschen Aktienrechts vorzunehmen. Die eigenen Aktien dürfen dabei zu keinem Zeitpunkt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen.
Im Geschäftsjahr 2023 sowie im gesamten Geschäftsjahr 2022 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 15. Februar 2023 hat eine Dividende in Höhe von 1,75 € je Aktie beschlossen. Die Ausschüttung beläuft sich auf insgesamt 43.225 Tsd. €.
Der Bilanzgewinn hat sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt entwickelt:
| Überleitung Bilanzgewinn | T_112 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | 30.09.2023 | 30.09.2022 |
| Bilanzgewinn zum 30. September |
349.746 | 108.265 |
| Dividendenausschüttungen | −43.225 | −30.875 |
| Jahresüberschuss | −7.103 | 272.356 |
| Summe | 299.417 | 349.746 |
Das Grundkapital beläuft sich zum 30. September 2023 auf 24.700 Tsd. € (30. September 2022: 24.700 Tsd. €) und ist eingeteilt in 24,7 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien (ohne Nennwert) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 € je Aktie. Jede Stückaktie ist dividendenberechtigt und gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung. Sämtliche Aktien der Stabilus SE sind voll eingezahlt.
Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Februar 2023 wurde das genehmigte Kapital (genehmigtes Kapital 2023 / 1) der Gesellschaft bis zum 14. Februar 2028 um 4.940 Tsd. € erhöht und nunmehr auf 7.410 Tsd. € (30. September 2022: 2.470 Tsd. €). Die Stabilus SE kann somit noch 7,4 Mio. Aktien (Nennbetrag der Aktien von jeweils 1,00€) ausgeben, was 30% der bisher ausgegeben Aktien entspricht. Mit Be-
ANHANG

Die Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus ausstehenden Rechnungen in Höhe von 4.359 Tsd. € (30. September 2022: 865 Tsd. €), Bonusrückstellungen in Höhe von 2.271 Tsd. € (30. September 2022: 500 Tsd. €) sowie aus Rückstellungen für die Prüfung und Erstellung des Konzern- und Jahresabschlusses in Höhe von 353 Tsd. € (30. September 2022: 430 Tsd. €).
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist in der nachstehenden Tabelle dargestellt:
| Auflösung | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Stand am 01.10.2022 |
Inanspruchnahme | Zuführung | Umbuchung | Aufwand | Ertrag | Fremdwährungs bewertung |
Stand am 30.09.2023 |
|
| I. | Rückstellung für Management-Bonus | ||||||||
| 1. | Management-Bonus (kurzfristig) Management-Bonus (langfristig) |
500 0 |
−349 0,00 |
2.057 80 |
−715 715 |
0,00 0,00 |
0,00 −17 |
0,00 0,00 |
1.493 778 |
| 500 | −349 | 2.137 | 0,00 | 0,00 | −17 | 0,00 | 2.271 | ||
| II. | Rückstellung für Abfindungen | ||||||||
| 1. | Abfindungen | 48 | −48 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 48 | −48 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | ||
| III. | Rückstellung sonstige andere Aufwendungen |
||||||||
| 1. | Erstellung Jahresabschluss | 37 | −37 | 72 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 72 |
| 2. | Prüfung Jahresabschluss | 393 | −393 | 281 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 281 |
| 430 | −430 | 353 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 353 | ||
| IV. | Rückstellung fehlende Kosten | ||||||||
| 1. | Fehlende Kosten | 865 | −865 | 4.359 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.359 |
| 865 | −865 | 4.359 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.359 | ||
| V. | Rückstellung für Urlaubslöhne und Gehälter |
||||||||
| 1. | Urlaubslöhne und Gehälter | 33 | 0,00 | 25 | 0,00 | 0,00 | −33 | 0,00 | 25 |
| 33 | 0,00 | 25 | 0,00 | 0,00 | −33 | 0,00 | 25 | ||
| 1.876 | −1.692 | 6.874 | 0,00 | 0,00 | −50 | 0,00 | 7.008 |
ANHANG

Die Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 42.982 Tsd. € (30. September 2022: 7 Tsd. €. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 553 Tsd. € (30. September 2022: 610 Tsd. €). Weder zum 30. September 2023 noch zum 30. September 2022 bestehen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die Stabilus SE erbringt als Muttergesellschaft der Stabilus Gruppe Leistungen im Rahmen der Konzernleitung in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Treasury, Rechtsberatung, Steuerberatung, Compliance, Interne Revision und Geschäftsführung. Im Geschäftsjahr 2023 hat die Stabilus SE sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 8.063 Tsd. € (2022: 6.802 Tsd. €) erzielt. Diese enthalten ausschließlich Weiterbelastungen an Tochterunternehmen im Rahmen des Service Agreements. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2023 wurden in Höhe von 2.244 Tsd. € (2022: 3.750 Tsd. €) in Deutschland, in Höhe von 934 Tsd. € (2022: 515 Tsd. €) im europäischen Ausland, in Höhe von 1.861 Tsd. € (2022: 1.037 Tsd. €) in Asien sowie in Höhe von 3.023 Tsd. € (2022: 1.500 Tsd. €) in Nordamerika erzielt.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen der Akquisitionstätigkeit, die im Oktober 2023 bekannt gemacht wurde, in Höhe von 3.897 Tsd. €. enthalten. Darüber hinaus sind sonstige Beratungskosten in Höhe 2.402 Tsd. € enthalten, Gruppenversicherungen in Höhe von 1.276 Tsd. € sowie Kosten für die Halbjahres- und Jahresabschlussgebühren in Höhe von 637 Tsd. €. Des Weiteren enthalten ist die Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 688 Tsd. € (2022: 579 Tsd. €).
Die Erträge aus Beteiligungen im Vorjahr sind ausschließlich der Stable II GmbH zuzurechnen und beinhalten Dividendenausschüttungen. In diesem Geschäftsjahr liegen keine vergleichbaren Ausschüttungen vor.
Die im Zinsergebnis ausgewiesenen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Zinsaufwendungen in Höhe von 788 Tsd. € (2022: 5 Tsd. €), resultierend überwiegend aus Zinsaufwendungen aus Cash-Pooling mit Tochterunternehmen sowie aus Avalprovisionen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen nicht abzugsfähige Quellensteuern aus Verwaltungsumlagen im Konzern in Höhe von 258 Tsd. € (2022: 153 Tsd. €).
Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2022: drei) bei der Stabilus SE beschäftigt.
Die variable Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Stabilus SE beinhaltet ein sogenanntes "Matching Stock-Programm" (MSP). Dieses sieht vier jährliche Tranchen vor, die innerhalb eines Zeitraums vom 30. September 2014 bis zum 30. September 2017 gewährt wurden. Das Programm "MSP A" wurde um ein Jahr bis zum 30. September 2018 verlängert. Aufgrund der unvorhersehbaren und außerordentlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Aktienkursentwicklung der Stabilus SE außerhalb des Einflussbereichs des Managements hat der Aufsichtsrat beschlossen, die zweijährige Ausübungsfrist für die Tranchen 2016 bis 2018 für die betroffenen Vorstandsmitglieder um zwei weitere Jahre zu verlängern. Durch diese Maßnahme wird der Anreizeffekt der MSP-Tranchen beibehalten. Die Performance-Ziele (einschließlich der Anzahl der Aktienoptionen und der Ausübungspreise) bleiben jedoch unverändert. Die Auswirkungen dieser Programme werden in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb des Personalaufwands erfasst und in der Bilanz innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Das MSP wurde in den Vorjahren eingestellt, und es werden aktuell keine weiteren Tranchen mehr bewilligt. Stattdessen erfolgt die aktienbasierte Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Stabilus SE nunmehr gemäß dem Performance Share Plan (PSP). Die Teilnahme am MSP setzt voraus, dass die Vorstandsmitglieder in Aktien der Stabilus SE investieren. Die Aktien müssen in der Regel innerhalb einer bestimmten Sperrfrist gehalten werden.

Im Rahmen des "Matching Stock-Programm A" (MSP A) erhalten die Mitglieder des Vorstands für jede Aktie, über die ein Vorstandsmitglied im Geschäftsjahr in die Stabilus SE investiert (vorbehaltlich der allgemeinen Obergrenze), für jede Tranche des MSP eine bestimmte Anzahl fiktiver Aktienoptionen auf den Erwerb von Aktien der Stabilus SE. Die Anzahl der erhaltenen Aktienoptionen hängt von einem Faktor ab, den der Aufsichtsrat (Vergütungsausschuss) jährlich in einer Bandbreite zwischen dem 1,0-Fachen und dem 1,7-Fachen einer bestimmten Tranche festlegt. Würde bspw. ein Vorstandsmitglied 1.000 Aktien der Stabilus SE im Rahmen des MSP A erwerben, erhielte dieses Vorstandsmitglied für eine bestimmte Tranche 1.000 bis 1.700 fiktive Aktienoptionen.
Das "Matching Stock-Programm B" (MSP B) ist am Ende des Geschäftsjahres 2022 vollständig ausgelaufen.
Die fiktiven Aktienoptionen unterliegen einer Sperrfrist von vier Jahren und können während eines anschließenden zweijährigen Ausübungszeitraums ausgeübt werden. Die Aktienoptionen dürfen nur ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs der Stabilus SE einen für die betreffende Tranche festgelegten Schwellenwert überschreitet, den der Aufsichtsrat zum Zeitpunkt der Gewährung der Aktienoptionen festlegt und der zwischen 10% und 50% über dem Basiskurs (Aktienkurs am Tag der Gewährung) liegen muss. Bei der Ausübung
werden die fiktiven Aktienoptionen in einen Bruttobetrag umgewandelt, der der Differenz zwischen dem Aktienoptionspreis und dem jeweiligen Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Aktienoptionen entspricht. Die Stabilus SE plant einen Barausgleich der gewährten Aktienoptionen.
Die maximalen Bruttobeträge, die sich aus der Ausübung der fiktiven Aktienoptionen einer Tranche ergeben können, sind in der Regel auf 50% des Grundpreises begrenzt. Die Reinvestition von IPO-Erlösen aus früheren Aktienprogrammen wird für das MSP A nicht berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 2023 hat sich die Anzahl der Aktienoptionen für das MSP A wie in der nachfolgenden Tabelle entwickelt:
Die Vorstandsmitglieder der Stabilus SE erhalten Zuteilungen im Rahmen des Performance Share Plan (PSP) in Form von virtuellen Aktien. Die virtuellen Aktien des PSP basieren auf einem jährlichen Zielbetrag, der zu Beginn einer dreijährigen Performance-Periode als zukünftiger Anspruch gewährt wird. Zur Bestimmung der Zielanzahl der gewährten virtuellen Aktien wird der jährliche Zielbetrag durch den Startkurs der Aktie dividiert, wobei sich der Startkurs auf das arithmetische Mittel des Schlusskurses der Stabilus SE während der letzten 60 Handelstage vor dem jeweiligen Startdatum der Performance-Periode bezieht. Der Performancefaktor, der die endgültige Anzahl virtueller Aktien festlegt, wird am Ende des dreijährigen Performance-Zeitraums über die relative Gesamtaktionärsrendite (gewichtet mit 70%) und die bereinigte EBIT-Marge (gewichtet mit 30%) berechnet.
Die Zielerreichung für den relativen Total Shareholder Return (TSR) basiert auf einem Vergleich mit den Bestandteilen des MDAX-Index. Um den relativen TSR zu ermitteln, werden zunächst die absoluten TSR-Werte der Stabilus SE sowie jeder Indexbestandteil des MDAX über den jeweiligen Performance-Zeitraum berechnet. Der absolute TSR-Wert jedes Unternehmens entspricht der theoretischen Wertsteigerung einer Aktienbeteiligung über den Performance-Zeitraum, vorausgesetzt, dass (Brutto-)Dividenden direkt reinvestiert werden. Die berechneten absoluten TSR-Werte werden von der Stabilus SE und jedem Indexbestandteil nach Größe geordnet, um die Zielerreichung zu berechnen.
Die Zielerreichung für die bereinigte EBIT-Marge basiert auf einem Vergleich mit einem strategischen Ziel. Zur Ermittlung des Prozentsatzes der Zielerreichung wird die tatsächliche bereinigte EBIT-Marge am Ende der jeweiligen Performance-Periode mit der für die jeweilige Performance-Periode definierten strategischen bereinigte EBIT-Marge verglichen.
Die endgültige Anzahl der virtuellen Aktien wird ermittelt, indem die Gesamtzielerreichung mit der Zielanzahl der gewährten virtuellen Aktien multipliziert wird. Die endgültige Anzahl virtueller Aktien ist auf 150% der Zielanzahl der gewährten virtuellen Aktien begrenzt. Die Auszahlung der jeweiligen Tranche des PSP errechnet sich aus der Multiplikation der endgültigen Anzahl virtueller Aktien mit dem jeweiligen Schlusskurs, einschließlich der während des Performance-Zeitraums gezahlten Dividenden. Der Schlusskurs bezieht sich auf das arithmetische Mittel des Schlusskurses der Stabilus SE während der letzten 60 Handelstage vor dem jeweiligen Enddatum der Performance-Periode. Der Auszahlungsbetrag ist auf maximal 250% des Zielbetrags begrenzt (Auszahlungsobergrenze). Der PSP wird am Ende des Performance-Zeitraums in bar ausgezahlt.
| MSP A (2017) | MSP A (2018) | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien | Ausübungspreis | Anzahl der Aktien | Ausübungspreis | ||
| Ausstehend am 1. Oktober 2022 | 6.474 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Im Jahresverlauf gewährt | − | − | − | − | |
| Im Jahresverlauf verfallen | 5.134 | − | − | − | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | − | − | − | − | |
| Ausstehend am 30. September 2023 | 1.340 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € | |
| Ausübbar am 30. September 2023 | 1.340 | 74,74 € | 10.423 | 74,22 € |
ANHANG

Die Anzahl der Performance Shares hat sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt entwickelt:
Performance Share Plan T_115
| BEWERTUNGSSTICHTAG | 30. September 2022 | 30. September 2023 | 30. September 2023 |
|---|---|---|---|
| Leistungszeitraum | 1. Okt. 2021 – 30. Sept. 2024 | 1. Okt. 2021−30. Sept. 2024 | 1. Okt. 2022−30. Sept. 2025 |
| Kurs der Stabilus-Aktie | 45,30 € | 52,95 € | 52,95 € |
| "Anfangskurs" der Stabilus-Aktie | 65,10 € | 65,10 € | 51,89 € |
| Erwartete jährliche Dividendenrendite | 2,0 % | 2,0% | 2,0% |
| Restlaufzeit gewährter Performance Shares | 2,0 Jahre | 1,0 Jahre | 2,0 Jahre |
| Risikoloser Jahreszins (Laufzeit 2,0 Jahre) | 1,67 % | 3,58% | 3,19% |
| Voraussichtliche Zielerreichung für internes Ziel-EBIT | 100 % | 100% | 100% |
| Bei der Bewertung herangezogene Obergrenze pro Performance Share |
250 % x 65,10 € | 250% x 65,10 € | 250% x 51,89 € |
| PSP (2021) | PSP (2022) | PSP (2023) | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Optionen |
Beizulegen der Zeitwert |
Anzahl der Optionen |
Beizulegen der Zeitwert |
Anzahl der Optionen |
Beizulegen der Zeitwert |
||
| Ausstehend am 1. Oktober 2022 | 1.757 | 51,18 € | 978 | 49,84 € | – | – | |
| Transfer 1) | 9.441 | 51,18 € | 8.576 | 49,84 € | − | − | |
| Im Jahresverlauf gewährt | 1.746 | − | − | − | 16.304 | 51,89 € | |
| Im Jahresverlauf verfallen | − | − | − | − | − | − | |
| Im Jahresverlauf ausgeübt | 12.944 | − | − | − | − | − | |
| Ausstehend am 30. September 2023 | − | − | 9.554 | 59,04 € | 16.304 | 54,41 € | |
| Ausübbar am 30. September 2023 | − | − | − | − | − | − | |
1) Optionen wurden im Vorjahr auf Ebene einer Tochtergesellschaft ausgegeben.
Für die Vorstandsmitglieder der Stabilus SE wurde die Vorstandsvergütung um langfristige Nachhaltigkeitsziele erweitert. Der ESG-LTI ist als langfristige variable Vergütung mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeitsziele ausgestaltet. Jährlich werden Tranchen zugeteilt, die jeweils eine vierjährige Laufzeit bzw. Performanceperiode haben. Die Auszahlung der jeweiligen Tranche des ESG-LTI ergibt sich aus der Multiplikation eines individuellen Zielbetrags mit der Zielerreichung strategieabgeleiteter und relevanter Nachhaltigkeitsziele. Der Zielbetrag ist mit jedem Vorstandsmitglied im Dienstvertrag vereinbart und beträgt in der Regel 20% der individuellen Grundvergütung. Die Nachhaltigkeitsziele inklusive Bemessungsmethoden und Zielsetzungen werden vor Beginn einer jeden Tranche vom Aufsichtsrat definiert und basieren auf einem Kriterienkatalog, aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance. Weitere Einzelheiten sind im Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder abrufbar unter IR.STABILUS. COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE.
Der Aufsichtsrat kann für jede Tranche die Anzahl an Nachhaltigkeitszielen mit unterschiedlichen Gewichtungen definieren. Die Zielerreichung je Nachhaltigkeitsziel kann einen Wert zwischen 0% und 150% annehmen. Die Auszahlung ist ebenfalls auf 150% des individuellen Zielbetrags begrenzt und erfolgt in bar nach Ablauf der vierjährigen Performanceperiode. Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass die Nachhaltigkeitsziele strategierelevant und möglichst quantifizierbar sind. Die ausgewählten Nachhaltigkeitsziele einschließlich ihrer Gewichtung werden im Vergütungsbericht offengelegt, der über die Zuteilung einer ESG-LTI Tranche berichtet (IR. STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE). Die Offenlegung der Zielsetzungen je Nachhaltigkeitsziel und der resultierenden Zielerreichungen erfolgt im Vergütungsbericht, der über die Auszahlung berichtet.

Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2023
Dr. Michael Büchsner (Vorsitzender des Vorstands), seit 1. Oktober 2019
Stefan Bauerreis (Vorstand Finanzen), seit 1. Juni 2022
Dr. Stephan Kessel (Aufsichtsratsvorsitzender, Vorsitzender des Vergütungs- und Nominierungsausschusses bis Februar 2023, Mitglied des Vergütungs- und Nominierungsausschusses seit Februar 2023 und Mitglied des Prüfungsausschusses).
– Mitglied der Geschäftsführung der Hitched Holdings 1 B.V., Schiphol, Niederlande
Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und Kontrollgremien gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
– Novem Group S.A., Luxemburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
– svt GmbH, Schwelm, Deutschland (Mitglied des Beirats)
Dr. Ralf-Michael Fuchs (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender seit September 2022, Mitglied des Vergütungs- und Nominierungsausschusses bis Februar 2023, seit Februar 2023 Vorsitzender des Vergütungs- und Nominierungsausschusses).
Dr. Joachim Rauhut (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bis September 2022, Vorsitzender des Prüfungsausschusses) Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und Kontrollgremien gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
Dr. Dirk Linzmeier (Mitglied des Vergütungs- und Nominierungsausschusses seit September 2022)
– Vorsitzender des Vorstandes (CEO), der TTTech Auto AG, Wien, Österreich
Inka Koljonen (Mitglied des Prüfungsausschusses)
Detaillierte Informationen zu dem Vergütungssystem und den Vergütungsbestandteilen sind im Vergütungsbericht der Stabilus SE dargestellt.
| Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder | T_117 | |
|---|---|---|
| IN TAUSEND € | Geschäftsjahr 2023 | Geschäftsjahr 2022 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 1.182 | 533 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 1.489 | −78 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
– | 48 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
– | 212 |
| Andere langfristig fällige Leistungen |
– | 26 |
| Summe1) | 2.672 | 741 |
1) Anteil der Vorstandsvergütung, der dem jeweiligen Geschäftsjahr zuzurechnen ist.
| IN TAUSEND € | Geschäftsjahr 2023 | Geschäftsjahr 2022 |
|---|---|---|
| Feste Vergütung | 688 | 579 |
| Summe1) | 688 | 579 |
1) Anteil der Aufsichtsratsvergütung, der dem jeweiligen Geschäftsjahr zuzurechnen ist.
Weder im Geschäftsjahr 2023 noch im Geschäftsjahr 2022 wurden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktunüblichen Konditionen durchgeführt.
Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses nebst (Konzern-)Lagebericht der Stabilus SE sowie verschiedene Jahresabschlussprüfungen ihrer Tochterunternehmen. Die übrigen Leistungen der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betreffen die Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Berichts, die materielle Prüfung des Vergütungsberichts sowie die vereinbarten Untersuchungshandlungen zu vertraglichen Pflichten. Die Angaben zu den Abschlussprüferhonoraren sind im Konzernabschluss der Stabilus SE enthalten. Auf die Veröffentlichung an dieser Stelle wird aufgrund der befreienden Konzernklausel des § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.
Am 28. Juni 2022 hat Stabilus unter anderem mit der Commerzbank Aktiengesellschaft, der DZ Bank AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und der UniCredit Bank AG als

Mandated Lead Arrangers und Facility Agent einen neuen Kreditvertrag abgeschlossen. Der Kreditvertrag erstreckt sich über eine Summe von 450,0 Mio. € mit einer Grundlaufzeit von fünf Jahren mit Verlängerungsoption um zwei zusätzliche Jahre bis längstens 2029. Die Fazilitäten umfassen eine syndizierte Kreditlinie über 100,0 Mio. € und eine syndizierte revolvierende Kreditfazilität über 350,0 Mio. €. Die Verzinsung ist vom Verschuldungsgrad des Unternehmens abhängig und ist mit einem Zinssatz zwischen 50 und 150 Basispunkten über dem Euribor versehen. Die Verbindlichkeiten des Konzerns aus der Vereinbarung über die vorrangige Fazilität (das langfristige Darlehen in Höhe von 100,0 Mio. €) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im Mai 2023 wurde die erste Verlängerungsoption bis zum 28. Juni 2028 gezogen.
Am 4. März 2021 sowie am 28. Januar 2022 hat die Stabilus SE über die Tochtergesellschaft Stabilus GmbH, Koblenz, Deutschland, zwei Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 150 Mio. € begeben. Die Tranchen der Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren sind variabel verzinst. Die Stabilus SE ist Garantiegeber für die syndizierte Kreditlinie sowie für die Schuldscheindarlehen. Die wirtschaftliche Lage der verbundenen Unternehmen, zugunsten derer die Haftungsverhältnisse bestehen, ist positiv. Insofern geht der Vorstand von einer geringen Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Stabilus SE schlagen vor, den Bilanzgewinn zum 30. September 2023 wie folgt zu verwenden:
| Ergebnisverwendung | T_119 | ||
|---|---|---|---|
| IN TAUSEND € | |||
| 1. Jahresfehlbetrag | −7.103 | ||
| 2. Gewinnvortrag in den Vorjahren | 306.521 | ||
| 3. Verteilung an die Aktionäre (1,75 € Dividende je Aktie) | – 43.225 | ||
| 4. Bilanzgewinn zum 30. September 2023 | 256.192 |
Im Geschäftsjahr 2023 sind bei Stabilus folgende Mitteilungen gemäß § 33 WpHG eingegangen:
| MITTEILUNGSPFLICHTIGER UND SITZ |
Über- / unter schrittene Schwelle |
Datum der Schwellen berührung |
Stimm rechtsanteil in % |
Stimmrechte (Anzahl) |
|---|---|---|---|---|
| The Goldman Sachs Group, Inc., Wilmington, Vereinigte Staaten von Amerika | über 10 % | 11.04.2022 | 11,02 % | 2.722.563 |
| Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland | über 10 % | 15.03.2023 | 10,06 % | 2.485.396 |
| NN Group N.V., Amsterdam, Niederlande | über 10 % | 02.09.2022 | 10,05 % | 2.482.445 |
| FMR LLC, Wilmington, Vereinigte Staaten von Amerika | über 5 % | 25.09.2023 | 6,77 % | 1.671.301 |
| Teleios Capital Partners LLC, Zug, Schweiz | über 5 % | 27.03.2022 | 5,03 % | 1.242.713 |
| Marathon Asset Management Limited, London, Großbritannien | über 3 % | 17.04.2023 | 5,00 % | 1.234.866 |
| Allianz SE, München, Deutschland | über 3 % | 10.05.2023 | 4,07 % | 1.006.234 |
| Fidelity Investment Trust, Boston, Vereinigte Staaten von Amerika | über 3 % | 02.09.2022 | 3,70 % | 912.724 |
| Finanzministerium des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen | über 3 % | 25.11.2022 | 3,31 % | 818.501 |
| Ameriprise Financial, Inc., Wilmington, Vereinigte Staaten von Amerika | über 3 % | 11.11.2022 | 3,25 % | 803.409 |

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Stabilus SE haben die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) gemäß § 161 AktG (§ 285 Nr. 16 HGB) abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht. Die vollständige Erklärung ist auf der Homepage der Stabilus SE unter IR.STABILUS.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS/CORPORATE-GOVERNANCE dauerhaft zugänglich.
Am 12. Oktober 2023 unterzeichnete die Stabilus SE eine Vereinbarung (Signing) zum Erwerb der DESTACO-Gruppe, einem Automatisierungsspezialisten, mit dem Ziel das Industrial-Automation-Geschäft signifikant auszubauen. Stabilus will mit ihren intelligenten Motion-Control-Anwendungen gemeinsam mit DESTACO weiterwachsen und sich zu einem der weltweit führenden Unternehmen für Motion-Control-Lösungen entwickeln. DESTA-CO verfügt bereits über eine starke Position im Wachstumsmarkt der Industrie-Automatisierung. Dieser Megatrend wird durch eine Rückverlagerung von Produktionsstätten aus Schwellenländern zurück in die Industriestaaten weiter verstärkt, insbesondere weil dort durch den Fachkräftemangel Produktionsprozesse weiter automatisiert, werden müssen. Genau hier liegt die Kernkompetenz von DESTACO. Die Produkte von DESTACO unterstützen Kunden dabei, ihre Produktivität erheblich zu steigern. Damit ergänzen sie das Produktangebot von Stabilus. Aufgrund dessen erwartet die Gruppe durch den Zukauf nach Vollzug (Closing) der Transaktion und Vollkonsolidierung von DESTACO einen signifikanten Umsatzanstieg bei einer unmittelbar positiven Auswirkung auf seine bereinigte EBIT-Marge.
Damit vollzieht die Stabilus Gruppe einen weiteren und wichtigen Schritt zur Umsetzung der Strategie STAR 2030. Das Closing dieser Transaktion wird für Ende Februar 2024 erwartet und steht, wie bereits beschrieben, noch unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und sonstiger üblicher Vollzugsbedingungen.
DESTACO ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Automatisierungs-, Spanntechnik- und Remote-Handling-Lösungen und hat seinen Hauptsitz in Auburn Hills (USA). Das Unternehmen gehörte bislang zu dem amerikanischen Industriegüterkonzern Dover Corporation und bedient Kunden in einer Vielzahl von Märkten, darunter die Bereiche Automobil, Biowissenschaften, Konsumgüter, Verpackung, Luft- und Raumfahrt sowie Nukleartechnik. Im Jahr 2022 erwirtschaftete DESTACO mit rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 13 Standorten in den USA, Europa, Indien, China und Thailand Umsätze in Höhe von 213 Mio. USD.
Der Übernahmepreis beträgt 680 Mio. USD. Die Finanzierung der Transaktion wird aus eigenen Barmitteln erfolgen, einer ungenutzten revolvierenden Kreditfazilität sowie einer Brückenfinanzierung.
In Anbetracht der Größe und Bedeutung der geplanten Akquisition könnten sich Chancen und Risiken ergeben. Hierzu verweisen wir auf die "Chancen- und Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb der DESATCO-Gruppe" des Geschäftsberichts.
Bis zum 13. Dezember 2023 ergaben sich innerhalb des Zeitraums nach dem 30. September 2023 und vor der Freigabe des Jahresabschlusses keine weiteren Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für den Jahresabschluss der Stabilus SE.
Koblenz, den 13. Dezember 2023
DR. MICHAEL BÜCHSNER STEFAN BAUERREIS Stabilus SE Der Vorstand
Wir, Dr. Michael Büchsner (Chief Executive Officer) und Stefan Bauerreis (Chief Financial Officer), versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht der Stabilus SE zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Koblenz, den 13. Dezember 2023
Stabilus SE Der Vorstand
DR. MICHAEL BÜCHSNER STEFAN BAUERREIS

An die Stabilus SE, Frankfurt am Main
Wir haben den Jahresabschluss der Stabilus SE, Frankfurt am Main, – bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht der Stabilus SE, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft. Den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht nach §§ 315b und 315c HGB, auf den im Abschnitt "Nichtfinanzieller Konzernbericht" des zusammengefassten Lageberichts Bezug genommen wird, sowie die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" im zusammengefassten Lagebericht enthaltene zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f, § 315d HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir mit der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
a) Zum 30. September 2023 beträgt der Buchwert der Anteile an verbundenen Unternehmen im Jahresabschluss EUR 775,2 Mio. (d.s. 99,8% der Bilanzsumme).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden jährlich auf eine voraussichtlich dauernde Wertminderung und einen daraus folgenden Abschreibungsbedarf auf den niedrigeren beizulegenden Wert untersucht. Die Bewertung wird dabei unter Verwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens vorgenommen.
Aufgrund der herausragenden Bedeutung der Anteile an verbundenen Unternehmen für den Jahresabschluss sowie der von den gesetzlichen Vertretern vorzunehmenden und mit Ermessen behafteten Einschätzungen bei deren Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind in Abschnitt 2.1 und 3.1 des Anhangs enthalten.
b) Im Rahmen unserer Prüfung auf dauernde Wertminderung der Anteile an verbundenen Unternehmen haben wir den von den gesetzlichen Vertretern der Stabilus SE implementierten Bewertungsprozess nachvollzogen.
In Einklang mit unserer Prüfungsstrategie haben wir Prüfungshandlungen entsprechend unserer Risikoeinschätzung, die insbesondere auf Headroom- und Sensitivitätsanalysen sowie unserer Beurteilung der Planungstreue in der Vergangenheit basierte, durchgeführt. Bei unserer Prüfung der Werthaltigkeit haben wir interne Bewertungsspezialisten in unser Prüfungsteam integriert und mit deren Unterstützung das Bewertungsmodell sowie die den Berechnungen zugrunde liegenden wesentlichen Parameter auf Angemessenheit hin überprüft. Weiterhin haben wir die erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse aus der von den gesetzlichen Vertretern verantworteten und vom Aufsichtsrat gebilligten Planung sowie die ewige Rente anhand von allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen geprüft. In unsere Prüfungsschritte haben wir die Planungstreue bezogen auf die einzelnen verbundenen Unternehmen in unsere Beurteilung einbezogen. Darüber hinaus haben wir die in der Bewertung verwendeten länderspezifischen Diskontierungssätze (gewichteter Kapitalkostensatz – WACC) durch eigene Kontroll- bzw. Vergleichsrechnungen überprüft und anhand von Markdaten plausibilisiert. Abschließend haben wir Sensitivitätsanalysen sowohl im Hinblick auf die Wachstumserwartungen der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse der verbundenen Unternehmen als auch hinsichtlich der angewendeten Diskontierungssätze durchgeführt und beurteilt, ob die von den gesetzlichen Vertretern angewendeten Methoden, getroffenen Annahmen sowie verwendeten Daten und in Ansatz gebrachten Parameter vertretbar sind.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen zusammengefassten Erklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und, sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DER FÜR ZWECKE DER OFFENLEGUNG ERSTELLTEN ELEKTRONISCHEN WIEDERGABEN DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMEN-GEFASSTEN LAGEBERICHTS NACH § 317 ABS. 3A HGB
Wir haben gemäß §317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei, die den SHA-256-Wert b8b2d-50bdfd5bd66d9b30f70835b10783a3f7487c6e980a7ccdb26474aa29903 aufweist, enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des §328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
– beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Februar 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 31. Mai 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2022 / 2023 als Abschlussprüfer der Stabilus SE, Frankfurt am Main, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Stefan Dorissen.
Frankfurt am Main, den 13. Dezember 2023
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(STEFAN DORISSEN) (SVEN HENRICH) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


E WEITERE INFORMATIONEN FINANZKALENDER DISCLAIMER

| DATUM1),2) | PUBLIKATION / EVENT |
|---|---|
| 15. Dezember 2023 | Veröffentlichung Geschäftsbericht 2023 |
| 29. Januar 2024 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Q1 GJ2024 |
| 7. Februar 2024 | Hauptversammlung 2024 |
| 8. Mai 2024 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung Q2 GJ2024 |
| 29. Juli 2024 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Q3 GJ2024 |
| 11. November 2024 | Veröffentlichung vorläufige Jahresergebnisse für GJ2024 |
| 9. Dezember 2024 | Veröffentlichung Geschäftsbericht 2024 |
1) Terminänderungen können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen, die Termine auf unserer Website im Bereich Investoren / Finanzkalender einzusehen
(ir.stabilus.com/de/investor-relations/finanzkalender).
2) Bitte beachten Sie, dass unser Geschäftsjahr (GJ) im September endet (beispielweise GJ2024 beinhaltet zwölf Monate vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024).
Dieser Bericht ist ebenfalls in englischer Sprache veröffentlicht. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version hier als maßgeblich anzusehen.
Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die sich auf die gegenwärtigen Pläne, Ziele, Prognosen und Einschätzungen des Managements der Stabilus SE beziehen. Diese Aussagen berücksichtigen nur Informationen, die bis einschließlich des Erstellungsdatums dieses Geschäftsberichts verfügbar waren. Das Management der Stabilus SE übernimmt keine Garantie dafür, dass sich diese zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen werden. Die zukünftige Entwicklung der Stabilus SE und ihrer Tochterunternehmen und die tatsächlich erzielten Ergebnisse unterliegen einer Vielzahl von Risiken und Ungewissheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse oder Ergebnisse wesentlich von den in die Zukunft gerichteten Aussagen abweichen.
Viele dieser Faktoren liegen außerhalb der Kontrolle der Stabilus SE und ihrer Tochtergesellschaften und können daher nicht genau vorhergesagt werden. Zu solchen Faktoren gehören unter anderem Änderungen der wirtschaftlichen Bedingungen und der Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Zins- oder Wechselkursschwankungen, Rechtsstreitigkeiten und Ermittlungen sowie die Verfügbarkeit von Finanzmitteln. Diese und weitere Risiken und Ungewissheiten sind im zusammengefassten Lagebericht dargestellt. Aber auch andere Faktoren könnten sich nachteilig auf unsere Geschäftsentwicklung und unsere Ergebnisse auswirken.
Weder beabsichtigt noch übernimmt die Stabilus SE eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder diese zu ändern, um Ereignisse oder Entwicklungen widerzuspiegeln, die nach der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts eintreten.
Bestimmte Zahlen in diesem Geschäftsbericht sind auf- oder abgerundet worden. Daher kann es zu Abweichungen zwischen den tatsächlichen Summen der Einzelbeträge in den Tabellen und den ausgewiesenen Gesamtsummen sowie zwischen den Zahlen in Tabellen und den Zahlen in den entsprechenden Analysen im Text des Geschäftsberichts kommen. Alle prozentualen Veränderungen und Kennzahlen im zusammengefassten Lagebericht wurden aus den zugrunde liegenden Daten in Millionen Euro (Mio. €) mit einer Nachkommastelle berechnet.

| Quartalsübersicht 1) | T_122 | |||
|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | Q4 2023 | Q3 2023 | Q2 2023 | Q1 2023 |
| Umsatzerlöse | 307,5 | 306,5 | 310,6 | 290,7 |
| EBIT | 32,5 | 38,4 | 37,1 | 29,1 |
| Bereinigtes EBIT | 43,2 | 41,9 | 40,8 | 32,6 |
| Periodenergebnis | 23,5 | 21,7 | 42,6 | 15,5 |
| Investitionsauszahlungen (CAPEX) | −28,2 | −22,1 | −10,5 | −12,9 |
| Free Cashflow (FCF) | 3,9 | 48,3 | 12,1 | 32,4 |
| Bereinigter Free Cashflow | 14,2 | 48,3 | 12,1 | 32,7 |
| EBIT-Marge in % vom Umsatz | 10,6 % | 12,5 % | 11,9 % | 10,0 % |
| Bereinigte EBIT-Marge in % vom Umsatz | 14,0 % | 13,7 % | 13,1 % | 11,2 % |
| Periodenergebnis in % vom Umsatz | 7,6 % | 7,1 % | 13,7 % | 5,3 % |
| Investitionsauszahlungen (CAPEX) in % vom Umsatz | 9,2 % | 7,2 % | 3,4 % | 4,4 % |
| FCF in % vom Umsatz | 1,3 % | 15,8 % | 3,9 % | 11,1 % |
| Bereinigter FCF in % vom Umsatz | 4,6 % | 15,8 % | 3,9 % | 11,2 % |
| Nettoverschuldungsgrad | 0,3x | 0,3x | 0,5x | 0,3x |
| Mitarbeiter 2) | 7.426 | 7.091 | 7.110 | 6.992 |
| Bilanzsumme 3) | 1.334,3 | 1.256,2 | 1.227,4 | 1.235,1 |
| Eigenkapital 3) | 712,0 | 679,3 | 659,5 | 657,4 |
| Eigenkapitalquote 3) | 53,4 % | 54,1 % | 53,7 % | 53,2 % |
1) Bei der Aufsummierung der Quartalswerte kann es aufgrund kaufmännischer Rundungen zu geringen Abweichungen von den entsprechenden Werten des Gesamtjahres kommen.
2) Aktive und inaktive Beschäftigte ohne Leiharbeiter, Auszubildende, Praktikanten und Absolventen. 3) Stichtagswerte zum Quartalsende.

| Mehrjahresübersicht | T_123 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN MILLIONEN € | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 |
| Umsatzerlöse | 1.215,3 | 1.116,3 | 937,7 | 822,1 | 951,3 |
| EBIT | 137,1 | 142,2 | 121,3 | 56,0 | 124,0 |
| Bereinigtes EBIT | 158,4 | 156,2 | 135,0 | 96,7 | 142,7 |
| Periodenergebnis | 103,3 | 104,3 | 73,8 | 30,0 | 80,9 |
| Investitionsauszahlungen (CAPEX) | −73,7 | −45,1 | −40,6 | −47,6 | −56,5 |
| Free Cashflow (FCF) | 96,7 | 58,2 | 88,6 | 61,2 | 48,5 |
| Bereinigter Free Cashflow | 107,3 | 81,7 | 88,6 | 62,3 | 89,9 |
| EBIT-Marge in % vom Umsatz | 11,3 % | 12,7 % | 12,9 % | 6,8 % | 13,0 % |
| Bereinigte EBIT-Marge in % vom Umsatz | 13,0 % | 14,0 % | 14,4 % | 11,8 % | 15,0 % |
| Periodenergebnis in % vom Umsatz | 8,5 % | 9,3 % | 7,9 % | 3,6 % | 8,5 % |
| Investitionsauszahlungen (CAPEX) in % vom Umsatz | 6,1 % | 4,0 % | 4,3 % | 5,8 % | 5,9 % |
| FCF in % vom Umsatz | 8,0 % | 5,2 % | 9,4 % | 7,4 % | 5,1 % |
| Bereinigter FCF in % vom Umsatz | 8,8 % | 7,3 % | 9,4 % | 7,6 % | 9,5 % |
| Nettoverschuldungsgrad | 0,3x | 0,4x | 0,6x | 1,2x | 1,0x |
| Mitarbeiter 1) | 7.426 | 6.840 | 6.573 | 6.433 | 6.696 |
| Bilanzsumme | 1.334,3 | 1.266,6 | 1.166,6 | 1.083,6 | 1.099,2 |
| Eigenkapital | 712,0 | 669,7 | 544,3 | 469,6 | 499,6 |
| Eigenkapitalquote | 53,4 % | 52,9 % | 46,7 % | 43,3 % | 45,5 % |
¹) Aktive und inaktive Beschäftigte ohne Leiharbeiter, Auszubildende, Praktikanten und Absolventen.
Tabellenverzeichnis T_124

| Beschreibung | Nummer | Seite |
|---|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | T_027 | 83 |
| Konzernbilanz | T_028 | 84 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | T_029 | 85 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | T_030 | 86 |
| Anteilsbesitzliste | T_031 | 90 |
| Wechselkurse | T_032 | 92 |
| Neue Standards, Interpretationen und Änderungen, anzuwenden im Geschäftsjahr 2023 |
T_033 | 94 |
| Neue Standards, Interpretationen und Änderungen, die vom IASB veröffentlicht wurden (verpflichtende Anwendung des Stabilus-Konzerns in der Zukunft) |
T_034 | 95 |
| Unternehmenszusammenschluss | T_035 | 105 |
| Umsatzerlöse pro Region und pro Business Unit | T_036 | 106 |
| Aufwendungen je Funktionsbereich | T_037 | 106 |
| Personalaufwendungen | T_038 | 107 |
| Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter | T_039 | 107 |
| Sonstige Erträge | T_040 | 107 |
| Sonstige Aufwendungen | T_041 | 107 |
| Finanzerträge | T_042 | 108 |
| Finanzaufwendungen | T_043 | 108 |
| Ertragsteuern | T_044 | 109 |
| Überleitungsrechnung Steueraufwand (erwartet auf tatsächlich) | T_045 | 109 |
| Latente Steueransprüche und latente Steuerverbindlichkeiten | T_046 | 110 |
| Überleitung Veränderung latente Steueransprüche und latente Steuerverbindlichkeiten |
T_047 | 110 |
| Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge | T_048 | 111 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien | T_049 | 112 |
| Ergebnis je Aktie | T_050 | 112 |
| Sachanlagen | T_051 | 113 |

| Beschreibung | Nummer | Seite |
|---|---|---|
| Sachanlagen – Buchwert | T_052 | 114 |
| Abschreibungsaufwand für Sachanlagen | T_053 | 114 |
| Nutzungsrechte | T_054 | 115 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | T_055 | 116 |
| Sensitivitätsanalyse Geschäfts- oder Firmenwert | T_056 | 117 |
| Immaterielle Vermögenswerte | T_057 | 118 |
| Abschreibungsaufwand für immaterielle Vermögenswerte | T_058 | 119 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte – Buchwert | T_059 | 119 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | T_060 | 120 |
| Sonstige Vermögenswerte | T_061 | 121 |
| Vorräte | T_062 | 121 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | T_063 | 122 |
| Kreditausfallrisiko und voraussichtliche Kreditausfälle (ECL) | T_064 | 122 |
| Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen | T_065 | 123 |
| Sonstige Rücklagen | T_066 | 125 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | T_067 | 126 |
| Übersicht Tranchen Schuldscheindarlehen | T_068 | 126 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | T_069 | 127 |
| Auszahlungen für Leasingzahlungen | T_070 | 128 |
| Zinsen aus Leasingverbindlichkeiten | T_071 | 128 |
| Fristigkeiten der Leasingverbindlichkeiten | T_072 | 128 |
| Aufwendungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse | T_073 | 128 |
| Rückstellungen | T_074 | 128 |
| Veränderungen der langfristigen Rückstellungen | T_075 | 129 |
| Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen | T_076 | 130 |
| Altersvorsorgepläne und ähnliche Verpflichtungen | T_077 | 131 |
| Unterdeckung | T_078 | 131 |
| Barwert der Netto-Pensionsverpflichtungen | T_079 | 131 |
| Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne | T_080 | 132 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung und erfahrungsbedingte Anpassungen an die Planverbindlichkeiten |
T_081 | 132 |
| Maßgebliche Faktoren für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen | T_082 | 132 |
| Beschreibung | Nummer | Seite |
|---|---|---|
| Sonstige Verbindlichkeiten | T_083 | 133 |
| Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen | T_084 | 134 |
| Finanzinstrumente | T_085 | 135 |
| Finanzinstrumente | T_086 | 136 |
| Beizulegender Zeitwert | T_087 | 137 |
| Veränderung beizulegender Zeitwert | T_088 | 137 |
| Für Sicherungszwecke eingesetzte derivative Finanzinstrumente | T_089 | 138 |
| Für Sicherungszwecke designierte Grundgeschäfte 2023 | T_090 | 138 |
| In den finanziellen Vermögenswerten enthaltene Kreditausfallrisiken | T_091 | 140 |
| Liquiditätsabflüsse für Verbindlichkeiten | T_092 | 141 |
| Eigenkapitalquote | T_093 | 142 |
| Überleitung Finanzierungstätigkeit | T_094 | 143 |
| Segmentberichterstattung | T_095 | 144 |
| Überleitung des Gesamtergebnisses aller Segmente auf das Ergebnis vor Steuern |
T_096 | 144 |
| Geografische Angaben: Umsatzerlöse nach Ländern (nach Sitzland der Stabilus Gesellschaft) |
T_097 | 145 |
| Geografische Angaben: langfristige Vermögenswerte nach Ländern (nach Sitzland der Stabilus Gesellschaft) |
T_098 | 145 |
| Geografische Angaben: langfristige Verbindlichkeiten nach Ländern (nach Sitzland der Stabilus Gesellschaft) |
T_099 | 145 |
| Eingangsparameter zur Bewertung der beizulegenden Zeitwerte des MSP | T_100 | 147 |
| Anzahl der Aktienoptionen | T_101 | 148 |
| Performance Share Plan | T_102 | 149 |
| Anzahl der Aktienoptionen | T_103 | 150 |
| Honorare des Abschlussprüfers | T_104 | 151 |
| Vergütung | T_105 | 152 |
| Bilanz – Aktiva | T_106 | 162 |
| Bilanz – Passiva | T_106 | 162 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | T_107 | 163 |
| Anteilsbesitzliste | T_108 | 166 |
| Entwicklung des Anlagevermögens | T_109 | 168 |
| Entwicklung des Anlagevermögens | T_110 | 169 |


| Beschreibung | Nummer | Seite |
|---|---|---|
| Entwicklung des Eigenkapitals | T_111 | 170 |
| Überleitung Bilanzgewinn | T_112 | 170 |
| Entwicklung des Rückstellungsspiegels Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 |
T_113 | 171 |
| Anzahl der Aktienoptionen | T_114 | 173 |
| Performance Share Plan | T_115 | 174 |
| Anzahl der Aktienoptionen | T_116 | 174 |
| Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder | T_117 | 175 |
| Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder | T_118 | 175 |
| Ergebnisverwendung | T_119 | 176 |
| Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 33 WpHG | T_120 | 176 |
| Finanzkalender | T_121 | 184 |
| Quartalsübersicht | T_122 | 185 |
| Mehrjahresübersicht | T_123 | 186 |
| Tabellenverzeichnis | T_124 | 187 |
E WEITERE INFORMATIONEN WEITERE INFORMATIONEN

Weitere Informationen wie Neuigkeiten, Berichte und Veröffentlichungen finden Sie in der Rubrik Investoren auf unserer Website unter IR.STABILUS.COM/DE.
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