Quarterly Report • Aug 14, 2024
Quarterly Report
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| Ertragskennzahlen | 1–6/2024 | 1–6/2023 | Vdg. in % | 1–12/2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | in MEUR | 2.213,2 | 2.202,5 | 0 | 4.224,3 |
| Operatives EBITDA 1) | in MEUR | 400,1 | 454,1 | –12 | 810,8 |
| EBITDA | in MEUR | 340,5 | 448,2 | –24 | 783,3 |
| EBIT | in MEUR | 121,5 | 307,4 | –60 | 477,3 |
| Ergebnis vor Steuern | in MEUR | 33,3 | 279,1 | –88 | 424,3 |
| Ergebnis nach Steuern | in MEUR | 0,5 | 223,5 | –100 | 335,1 |
| Free Cashflow 2) | in MEUR | –51,5 | –137,1 | +62 | 257,5 |
| Maintenance Capex | in MEUR | 53,8 | 52,5 | +2 | 126,2 |
| Special Capex | in MEUR | 64,0 | 44,1 | +45 | 145,4 |
| Ø Mitarbeiter | in FTE | 20.485 | 19.195 | +7 | 18.913 |
| Bilanzkennzahlen | 30.6.2024 | 31.12.2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital 3) | in MEUR | 2.833,9 | 2.657,7 | +7 |
| Nettoverschuldung | in MEUR | 2.055,7 | 1.214,7 | +69 |
| Capital Employed | in MEUR | 4.837,4 | 3.822,5 | +27 |
| Bilanzsumme | in MEUR | 6.577,6 | 5.468,6 | +20 |
| Verschuldungsgrad | in % | 72,5 | 45,7 | – |
| Börsekennzahlen | 1–6/2024 | 1–12/2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs der Aktie | in EUR | 35,68 | 30,26 | +18 |
| Tiefstkurs der Aktie | in EUR | 28,00 | 22,30 | +26 |
| Ultimokurs der Aktie | in EUR | 30,96 | 30,22 | +2 |
| Gewichtete Aktienanzahl 4) | in Tsd. | 109.689 | 105.582 | +4 |
| Ultimo Börsekapitalisierung | in MEUR | 3.459,2 | 3.376,6 | +2 |
| Entwicklung 1–6/2024 in MEUR und % 5) |
Europe Europe West East |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.240,3 | (+6%) | 574,7 | (-6%) | 398,2 | (-6%) | 2.213,2 | (+1%) | |
| Umsatz | 1.252,0 | (+6%) | 592,5 | (-6%) | 400,4 | (-6%) | –31,7 | 2.213,2 | (0%) |
| Operatives EBITDA | 182,9 | (-19%) | 111,8 | (-5%) | 105,4 | (-5%) | 400,1 | (-12%) | |
| EBITDA | 125,3 | (-43%) | 109,9 | (-7%) | 105,3 | (-6%) | 340,5 | (-24%) | |
| EBIT | –17,8 | (-100%) | 62,5 | (-16%) | 76,8 | (-18%) | 121,5 | (-60%) | |
| Gesamtinvestitionen | 50,5 | (+10%) | 52,4 | (+32%) | 15,0 | (+35%) | 117,8 | (+22%) | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 10.859 | (+18%) | 7.014 | (-9%) | 2.612 | (+11%) | 20.485 | (+7%) |
1) Bereinigt um Auswirkungen von Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen // 2) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und zuzüglich Special Capex und Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen // 3) Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile // 4) Bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien // 5) Veränderungsraten in % zur Vorjahresperiode in Klammer angeführt // Anmerkungen zum Bericht: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
Zwischenlagebericht Ergebnis und Bilanzanalyse
7
10
Finanzkennzahlen für das 2. Quartal 2024
Verkürzter Anhang zum Zwischenbericht
Erklärung des Vorstands
Im ersten Halbjahr 2024 konnten wir bemerkenswerte Erfolge verzeichnen und unsere Guidance von 400 Mio. € operativem EBITDA erreichen.
In der ersten Jahreshälfte 2024 wurde die Nachfrage im Bausektor weiterhin durch hohe Kosten und die langsamer als erwartet sinkenden Zinssätze gedämpft. Darüber hinaus wirkten sich die weltweiten politischen Unsicherheiten negativ auf die Investitionen aus, da im Jahr 2024 in mehreren wichtigen Ländern Wahlen stattfinden werden.
Global gesehen war der Markt für Renovierungen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 relativ stabil, der Infrastrukturbereich verzeichnete sogar einen leichten Anstieg. Das ist das Ergebnis unserer umfassenden Transformation zu einem Anbieter innovativer und ökologischer Lösungen sowie unserer starken Diversifizierung über Länder und Endmärkte hinweg, die unsere erhöhte Widerstandsfähigkeit auch in einem schwächeren Marktumfeld unter Beweis stellt.
Im Wohnneubau sind die Entwicklungen in den Endmärkten von wienerberger unterschiedlicher. Die Erholung der Wohnneubaumärkte in Osteuropa hat einen soliden Beitrag zum Ergebnis von wienerberger im ersten Halbjahr geleistet. Darüber hinaus haben die Endmärkte in Großbritannien und Irland einen Anstieg der Nachfrage und der Aktivitäten verzeichnet. Weniger positive Entwicklungen sind in Zentralwesteuropa, wo die Talsohle wahrscheinlich erreicht ist. In Nordamerika ist ein temporärer Nachfragerückgang in Verbindung mit den Unsicherheiten der anstehenden Wahlen spürbar. In den meisten Regionen sind öffentliche Anreizsysteme für leistbaren neuen Wohnraum umgesetzt, aber eine Wiederbelebung der Märkte noch nicht spürbar. Eine Erholung dieser Märkte ist für 2025 erwartet. In Kombination mit der globalen politischen Unsicherheit hat dies zu schwierigen makroökonomischen Bedingungen in allen Endmärkten geführt. Dank des effizienten Kostenmanagements von wienerberger, des laufenden Selbsthilfeprogramms und rechtzeitiger Restrukturierungsmaßnahmen in ausgewählten Märkten konnte jedoch ein sehr positives Ergebnis erzielt werden.
Die Fähigkeit, uns schnell anzupassen und effizient zu reagieren, sowie gezielte Maßnahmen waren entscheidend für unseren Erfolg im ersten Halbjahr 2024.
Auch die Akquisition von Terreal, einem bedeutenden europäischen Anbieter von Produkten für die Dachreparatur und -sanierung,

trug wesentlich zum Ergebnis bei. Durch die Zusammenführung der Kompetenzen und des Produktportfolios beider Unternehmen wurde wienerberger zum führenden europäischen Steildach-Experten für innovative Dach- und Solar-Komplettlösungen sowie Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in Europa und Nordamerika. Die Integration von Terreal in die Gruppe ist in vollem Gange.
Unter der Annahme, dass die Märkte in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 auf dem Niveau der ersten Jahreshälfte bleiben, werden wir unsere Kosteneinsparungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen weiter intensivieren und streben ein operatives EBITDA von 800–820 Mio. € inklusive Terreal an.
Mit Dank für Ihr Vertrauen,
Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG CEO
Im ersten Halbjahr 2024 war insbesondere das Marktumfeld in Zentralwesteuropa und Nordamerika im Wohnneubaumarkt herausfordernd. Positive Tendenzen zeigten hingegen die Wohnneubaumärkte in Osteuropa sowie UK und Irland. Die Endmärkte für Renovierung und Infrastruktur entwickelten sich stabil. In diesem durchmischten Marktumfeld erzielte wienerberger einen Konzernumsatz von 2.213,2 Mio. € (H1 2023: 2.202,5 Mio. €). Die Umsatzerlöse enthalten Konsolidierungsbeiträge von neu erworbenen Unternehmen in Höhe von 225,0 Mio. €. Die Effekte aus der Währungsumrechnung betrugen -1,9 Mio. €, welche im Wesentlichen aus der Abwertung der türkischen Lira und tschechischen Krone sowie gegenläufigen Aufwertungen des britischen Pfunds und polnischen Zloty stammen.
Das EBITDA betrug 340,5 Mio. € (H1 2023: 448,2 Mio. €). Darin sind Ergebnisbeiträge von realisierten Akquisitionen von 16,3 Mio. €, sowie Fremdwährungseffekte von -1.0 Mio. € enthalten. Das operative EBITDA belief sich auf 400,1 Mio. € (H1 2023: 454,1 Mio. €). Für dessen Ermittlung wurden im Wesentlichen Erträge aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften sowie Strukturanpassungen von -67,5 Mio. € bereinigt. In den Strukturanpassungen sind im Wesentlichen einmalige Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen von -57,0 Mio. € enthalten.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im ersten Halbjahr 121,5 Mio. € (H1 2023: 307,4 Mio. €). Im Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern sind einmalige Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit den vorgenommenen Restrukturierungen in Höhe von 49,4 Mio. € enthalten. Das Finanzergebnis veränderte sich von -28,3 Mio. € im Vorjahr auf -88,2 Mio. €, was auf gestiegene Finanzierungskosten sowie auf die Entkonsolidierung der Russland Aktivitäten und der damit verbundenen Reklassifizierung von nicht-zahlungswirksamen Währungseffekten zurückzuführen ist.
Unter Berücksichtigung des Steueraufwands in Höhe von -32,8 Mio. € (H1 2023: -55,6 Mio. €) erwirtschaftete wienerberger ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 0,5 Mio. € (H1 2023: 223,5 Mio. €). Nach Abzug des auf Anteile in Fremdbesitz entfallenden Ergebnisses von 1,8 Mio. € (H1 2023: 0,4 Mio. €) betrug das Nettoergebnis -1,2 Mio. € (H1 2023: 223,1 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie lag in der Berichtsperiode bei -0,01 € (H1 2023: 2,11 €). Ohne Einmaleffekte beträgt das bereinigte Ergebnis je Aktie 1,37 € (H1 2023: 2,17 €). Als Einmaleffekte wurden die Erträge aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften sowie Strukturanpassungen in Höhe von -67,5 Mio. €, Aufwendungen aus Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit Restrukturierungen in Höhe von -49,4 Mio. € sowie das Ergebnis aus dem Recycling von Währungseffekten in Höhe von -42,2 Mio. € berücksichtigt.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug für das erste Halbjahr 211,6 Mio. € und lag damit insbesondere aufgrund der Entwicklung des Ergebnisses vor Ertragsteuern unter dem Vorjahresniveau (H1 2023: 361,7 Mio. €). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich hingegen auf -1,8 Mio. € (H1 2023: -64,5 Mio. €), was vor allem auf den geringeren saisonalen Aufbau des Working Capital zurückzuführen ist.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -708,2 Mio. € (H1 2023: -150,1 Mio. €). Davon betrafen 64,0 Mio. € (H1 2023: 44,1 Mio. €) diskretionäre Wachstumsinvestitionen und Investitionen in ESG und 53,8 Mio. € (H1 2023: 52,5 Mio. €) Instandhaltungsinvestitionen. Für den Erwerb der Terreal Gruppe und weiterer Unternehmensakquisitionen wurden insgesamt 630,1 Mio. € (H1 2023: 62,4 Mio. €) aufgewendet.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 489,0 Mio. € (H1 2023: 59,8 Mio. €) und war im Wesentlichen von der Aufnahme einer langfristigen Kreditfinanzierung von 600,0 Mio. € zur Finanzierung der neu erworbenen Dach-Geschäftsaktivitäten der Terreal Gruppe sowie zur Refinanzierung der im zweiten Quartal des Berichtsjahres erfolgten Tilgung der Unternehmensanleihe 2018 in Höhe von 250,0 Mio. € geprägt. Daraus ergibt sich in Summe eine Gesamtveränderung der Zahlungsmittel gegenüber dem 31.12.2023 von -221,0 Mio. € (H1 2023: -154,8 Mio. €). Der Free Cashflow betrug in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres -51,5 Mio. € und lag somit um 85,6 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahres (H1 2023: -137,1 Mio. €).
Die Veränderung der Vermögens- und Finanzlage ist im Wesentlichen auf die Terreal-Akquisition und die damit verbunde Übernahme substantieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zurückzuführen. Das Capital Employed erhöhte sich dementsprechend zum 30.6.2024 auf 4.837,4 Mio. € (31.12.2023: 3.822,5 Mio. €). Das Working Capital stieg auf 1.432,7 Mio. € (31.12.2023: 975,7 Mio. €), was insbesondere auf den Anstieg der Vorräte um 208,6 Mio. € auf 1.362,4 Mio. € akquisitions-und saisonalbedingt im Vergleich zum 31.12.2023 zurückzuführen war (31.12.2023: 1.153,8 Mio. €). Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf 2.055,7 Mio. € (31.12.2023: 1.214,7 Mio. €).
Hinsichtlich der Angabe gemäß § 125 Abs. 4 BörseG zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf die entsprechenden Erläuterungen im Anhang verwiesen.
| Europe West | 1–6/2024 | 1–6/2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | in MEUR | 1.240,3 | 1.165,7 | +6 |
| Operatives EBITDA | in MEUR | 182,9 | 224,8 | –19 |
| EBITDA | in MEUR | 125,3 | 218,2 | –43 |
| Operative EBITDA Marge | in % | 14,7 | 19,3 | – |
Die Region Europe West berichtet über den nord- und westeuropäischen Raum und umfasst Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Fassade und Dach) sowie für Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie- und Wassermanagement. Der Außenumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf 1.240,3 Mio. € (1-6/2023: 1.165,7 Mio. €). Das operative EBITDA lag im ersten Halbjahr 2024 bei 182,9 Mio. € (1-6/2023: 224,8 Mio. €). In den Ergebnissen sind Beiträge von vier Monaten der am 29. Februar 2024 erworbenen Terreal Gruppe enthalten.
Das weiterhin erhöhte Zinsniveau sowie die durch die Inflation höheren Kosten für Bauleistungen haben sich weiterhin stark auf die Leistbarkeit, vor allem im Wohnneubau, ausgewirkt. In unseren zentralwesteuropäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden kam es im ersten Halbjahr 2024 zu keiner Erholung. Der Bedarf an Wohnraum ist so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Durch die niedrige Bauaktivität hat sich nun ein enormer Rückstau im Bereich Wohnneubau gebildet. Demgegenüber sehen wir in den Bereichen Renovierung, vor allem im Dachbereich, eine nur leicht rückläufige und in der Infrastruktur eine stabile bis gute Nachfrage. Das Rohrgeschäft lieferte in den westeuropäischen Kernmärkten erfreuliche Ergebnisbeiträge über dem Vorjahresniveau.
Die Länder Deutschland, Frankreich, Belgien und die Niederlande waren besonders vom Einbruch der Nachfrage im Wohnneubau betroffen. In diesen Ländern wurden im ersten Halbjahr umfangreiche Kostensenkungsprogramme initiiert, die die Reduktion von Kapazitäten, vor allem im Bereich Wand und Fassade, umfassen. Dies erfolgte durch Schließungen und temporäre Stilllegungen von Werken und Linien in Frankreich und Deutschland, aber auch durch enorme Einsparungen im Overhead Bereich. Der im Mai erfolgte Abschluss der Akquisition eines hochmodernen Vormauerwerks in Tournai, Belgien, wurde bei der Optimierung unseres Werksnetzwerkes in den Ländern Belgien und Frankreich ebenso berücksichtigt wie unsere Dekarbonisierungsstrategie zur stufenweisen Reduktion des CO2 -Ausstoßes. Demgegenüber konnten Deutschland und Frankreich operativ bereits von Synergien im Dachbereich profitieren, die durch den Abschluss der Akquisition der Terreal Gruppe Ende Februar entstanden sind.
Dem in den Niederlanden verzeichneten Rückgang im Wohnneubau wirkte eine starke Nachfrage im Rohrgeschäft entgegen. Die erfolgreichen Abschlüsse der Übernahmen von 100% der niederländischen I-Real BV, einer Lösungsanbieterin für intelligentes Wassermanagement im Jänner 2024, und des Rohrspezialisten GrainPlastics im Mai 2024 stärken unsere Position im Rohrsegment in den Niederlanden weiter. Neben Rohrlösungen für das Wassermanagement in den Bereichen Landwirtschaft, Bewässerung und öffentliche Infrastruktur stellen Kabelschutzlösungen aufgrund der erheblichen staatlichen Investitionsprogramme zur Förderung der grünen Energiewende in den Niederlanden eine höchst attraktive Wachstumschance dar. Dank der zusätzlichen Kapazität von GrainPlastics und des dadurch eröffneten Marktzugangs sind wir in der Lage, den größtmöglichen Nutzen aus diesem wachsendem Marktsegment zu ziehen.
Während sich sowohl der Wohnneubau als auch die Renovierung in Großbritannien und Irland im ersten Halbjahr stabil bis leicht positiv entwickelten, konnten Umsatz und Ergebnis im Rohrgeschäft im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Zur strategischen Stärkung unserer inhouse Lösungen wurde im ersten Halbjahr 2024 die Akquisition von 100% der Anteile an der Maincor Ltd abgeschlossen. Maincor ist ein britischer Anbieter für Fußbodenheizungssysteme mit Niedrigtemperatur, die als Alternative zu gasbefeuerten Heizungen erfreuliche Wachstumschancen bieten.
In den nordischen Märkten steht der Wohnneubau weiterhin unter Druck. Unsere diversifizierten Systemlösungen im Wasser- und Energiemanagement konnten mit erneuten Umsatz- und Ergebnissteigerungen die Ergebnisse in der Region stützen. In Norwegen trug vor allem unser internationales Projektgeschäft zum profitablen Wachstum bei.

| 1–6/2024 | 1–6/2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| in MEUR | 574,7 | 614,1 | –6 |
| in MEUR | 111,8 | 118,1 | –5 |
| in MEUR | 109,9 | 117,6 | –7 |
| in % | 19,5 | 19,2 | – |
In der Region Europe East werden Lösungen für die Gebäudehülle (Wand und Dach), für die Abwasser- und Regenwasserentsorgung, für die Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik sowie für die Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung und für Flächenbefestigungen angeboten. Im ersten Halbjahr 2024 lag der Außenumsatz mit –6 % bei 574,7 Mio. € (1-6/2023: 614,1 Mio. €). Das operative EBITDA lag im ersten Halbjahr bei 111,8 Mio. € (1-6/2023: 118,1 Mio. €). In den Ergebnissen sind Beiträge von vier Monaten der am 29. Februar 2024 erworbenen italienischen Tochtergesellschaft der Terreal Gruppe enthalten.
Die osteuropäischen Märkte haben den Marktabschwung im Wohnneubau von 2023 hinter sich gelassen und zeigten im ersten Halbjahr 2024 eine positive Entwicklung. Nach einem strengen Winter im ersten Quartal folgten insbesondere ab dem zweiten Quartal 2024 weitere Anzeichen einer Erholung. Impulse der öffentlichen Hand wie etwa Förderungen in Polen, Tschechien und Ungarn unterstützen steigende Volumina bei Hypothekarkrediten. Dies führt insgesamt zu einer positiveren Stimmung im Neubausegment, wobei nach wie vor ein gewisses Maß an Unsicherheit besteht. Bewusst gesetzte Preisinitiativen führten im ersten Halbjahr zu leicht niedrigeren Durchschnittspreisen und trugen gleichzeitig zur Verbesserung der Marktanteile bei. Die Bereiche Renovierung und Infrastruktur entwickelten sich stabil.
In Zentral-Osteuropa waren im ersten Halbjahr regional unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. Die weiterhin rückläufige Nachfrage im Wohnneubau in Österreich konnte durch bessere Entwicklungen im Infrastrukturbereich teilweise abgefedert werden. Neben der Realisation attraktiver inhouse Projekte in Ungarn entwickelte sich auch in Tschechien das Projektgeschäft im Infrastrukturbereich erfreulich, wenngleich manche Projekte weiterhin verschoben werden. In Italien wirken sich die Ergebnisbeiträge der Ende Februar akquirierten italienischen Terreal Tochtergesellschaft aus. Die ersten realisierten Synergien tragen bereits positiv zur Steigerung der Profitabilität im Dachbereich bei.
Die weniger von hoher Inflation geprägte Region Südosteuropa entwickelte sich im ersten Halbjahr stabil, was insbesondere auf erfreuliche Impulse im Bereich Infrastruktur zurückzuführen ist. Im Rohrgeschäft hat unsere Akquisition Vargon (Kroatien) erfreuliche Ergebnisbeiträge geliefert und unsere Marktposition deutlich verbessert.
Dem dennoch herausfordernden Marktumfeld im ersten Halbjahr stellten wir uns durch die konsequente Fortführung des bereits 2023 begonnenen strikten Kostenmanagements. Es wurden weitere Kapazitäten durch vorübergehende Stilllegungen von Werken und Linien reduziert. Unsere erheblichen Anstrengungen bei der Reduktion der Overhead Kosten unterstützte die Profitabilität, sodass wir mit den ergriffenen Maßnahmen unsere Ertragskraft auf hohem Niveau halten und die Marktanteile verbessern konnten.

| North America | 1–6/2024 | 1–6/2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | in MEUR | 398,2 | 422,3 | –6 |
| Operatives EBITDA | in MEUR | 105,4 | 111,2 | –5 |
| EBITDA | in MEUR | 105,3 | 112,3 | –6 |
| Operative EBITDA Marge | in % | 26,5 | 26,3 | – |
Die Region North America bietet keramische Fassaden-, Dach- und Rohrlösungen für Wohn- und gewerbliche Bauprojekte an. Der Rohrbereich bietet unter anderem Lösungen für die nachhaltige Wasserversorgung, Regenwasserkanalisation und umweltbewusste Abwasserentsorgung an. Das Fassadengeschäft bietet Keramik-, Kalziumsilikat- und Betonbaustoffe für den Wohn-, Gewerbe- und Sanierungsmarkt. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten wir einen Außenumsatz von 398,2 Mio. € (1-6/2023: 422,3 Mio. €). Das operative EBITDA lag bei 105,4 Mio. € (1-6/2023: 111,2 Mio. €).
In Nordamerika bleibt die langfristige Nachfrage nach Wohnraum auf einem hohen Niveau, wurde jedoch durch die vorübergehende Unsicherheit aufgrund der anstehenden Wahlen in den USA sowie der hohen Zinssätze gedämpft. Dies zeigt sich insbesondere beim Wohnneubau, wo das Wachstum aufgrund der verringerten Leistbarkeit stark eingeschränkt wird. Geografisch war der Bereich Wohnneubau vor allem in Kanada und den östlichen Märkten der USA schwierig, während wir in Texas seit Herbst 2023 eine stabile höhere Nachfrage verzeichnen. Durch unser diszipliniertes und proaktives Preismanagement konnten wir die Margen auf hohem Niveau stabil halten.
Im Februar wurden zwei Übernahmen - Ludowici, eine Tochtergesellschaft von Terreal, und Summitville - abgeschlossen. Der in Ohio ansässige Ziegelhersteller Summitville Tiles, Inc. ist ein etabliertes US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Produktion von Ziegelriemchen für vorgefertigte Fassadensysteme für Renovierungen spezialisiert hat, die im Wohn- und Gewerbebereich eingesetzt werden. Ludowici ist ein Hersteller von hochwertiger Dachkeramik mit Sitz in Ohio. Die Spezialisierung und der kundenspezifische Charakter des Geschäfts tragen dazu bei, die Geschäftsentwicklung von den Auswirkungen der höheren Zinssätze zu entkoppeln. Beide Unternehmen haben im ersten Halbjahr 2024 einen über den Erwartungen liegenden Beitrag zum Betriebsergebnis für Nordamerika geleistet.
| Außenumsatz in MEUR |
4–6/2024 | 4–6/2023 | Vdg. in % |
|---|---|---|---|
| Europe West | 711,7 | 609,7 | +17 |
| Europe East | 329,2 | 313,2 | +5 |
| North America | 219,9 | 227,1 | –3 |
| Wienerberger Gruppe | 1.260,7 | 1.150,0 | +10 |
| Operatives EBITDA in MEUR |
4–6/2024 | 4–6/2023 | Vdg. in % |
|---|---|---|---|
| Europe West | 136,1 | 122,5 | +11 |
| Europe East | 85,2 | 59,1 | +44 |
| North America | 63,8 | 63,9 | 0 |
| Wienerberger Gruppe | 285,1 | 245,4 | +16 |
In Summe erwirtschaftete Europe West im zweiten Quartal 2024 einen Außenumsatz von 711,7 Mio. € (4-6/2023: 609,7 Mio. €) und ein operatives EBITDA in Höhe von 136,1 Mio. € (4-6/2023: 122,5 Mio. €).
Im zweiten Quartal kam es in unseren zentralwesteuropäischen Märkten zu keiner Erholung des Nachfragerückgangs im Wohnneubau. Dies bedingte im zweiten Quartal umfangreiche Maßnahmen im Kostenmanagement. Gegenläufig dazu stabilisierte sich der Bereich Renovierung im zweiten Quartal 2024, während der Infrastrukturbereich eine leicht positive Entwicklung verzeichnete.
Die im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 ersichtlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen gehen zu einem Großteil auf die Ergebnisbeiträge und die bereits realisierten Synergien der Akquisition der französischen Terreal Gruppe Ende Februar zurück. Zudem verzeichnete im Bereich Infrastruktur das Rohrgeschäft ein organisches Wachstum, vor allem in den nordischen Ländern und in Großbritannien / Irland. Das Wachstum im Rohrgeschäft wird durch die im zweiten Quartal abgeschlossene Akquisition von GrainPlastics in den Niederlanden weiter unterstützt.
In Summe erwirtschaftete Europe East im zweiten Quartal 2024 einen Außenumsatz von 329,2 Mio. € (4-6/2023: 313,2 Mio. €) und ein operatives EBITDA in Höhe von 85,2 Mio. € (4-6/2023: 59,1 Mio. €).
Im Wohnneubau war eine weitere leichte Aufwärtstendenz in den meisten Märkten spürbar, was in einer positiven Entwicklung im zweiten Quartal resultierte. Das bereits 2023 eingeleitete strikte Kostenmanagement wurde auch im zweiten Quartal durch vereinzelte temporäre Kapazitätsanpassungen fortgesetzt. Die Ergebnisse der Kostensenkungsprogramme führen zu einer stark verbesserten Performance.
In der Renovierung, vor allem im Bereich Dach, konnte die Akquisition des italienischen Terreal Tochterunternehmens erfreuliche Ergebnisbeiträge liefern, die die Marge im zweiten Quartal stark verbesserte. In Südosteuropa wuchs vor allem der Bereich Infrastruktur sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis organisch.

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres verzeichnete die Region North America einen Außenumsatz von 219,9 Mio. € (4-6/2023: 227,1 Mio. €) und ein operatives EBITDA von 63,8 Mio. € (4-6/2023: 63,9 Mio. €).
Gegen Ende des ersten Quartals kam es aufgrund der anhaltend höheren Inflationsdaten zu veränderten Zinsprognosen und somit zu einem neuerlichen Anstieg der Hypothekarzinsen. Die anhaltende Zinssituation sowie die vorübergehende Unsicherheit aufgrund der anstehenden Wahlen in den USA hatte einen dämpfenden Einfluss auf die Neubautätigkeit, allen voran in Kanada im zweiten Quartal.
Das Geschäft mit Rohrlösungen verzeichnete im zweiten Quartal eine stabile Nachfrage bei weiterhin stabilen Margen.
Die Nachfrage im Bausektor im Jahr 2024 ist weiterhin von langsamer als erwartet sinkenden Zinssätzen gedämpft. Wahljahre in vielen unserer Märkte hemmen zudem wichtige Entscheidungen im Bausektor und führen damit insbesondere im Wohnneubau zu einer verzögerten Erholung. Geplante umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen auf EU- und nationaler Ebene sollen helfen, dem hohen Bedarf an Wohnraum in der EU, Großbritannien und Nordamerika gerecht zu werden und auf den enormen Rückstau an Wohnbauprojekten zu reagieren. Dieses Marktumfeld führt in einigen Regionen Europas zu einer verzögerten Markterholung im Wohnneubau.
Global gesehen war der Renovierungsmarkt in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 relativ stabil, der Infrastrukturbereich verzeichnete sogar einen allgemeinen leichten Anstieg. Für das Jahr 2024 sehen wir daher vor allem im Bereich Infrastruktur eine weiterhin leicht steigende Aktivität.
Im Wohnneubau sind die Entwicklungen in den Endmärkten von wienerberger unterschiedlicher. Osteuropa hat den Marktabschwung im Wohnneubau von 2023 hinter sich gelassen und zeigt weitere Anzeichen einer Erholung. Auch die Wohnneubaumärkte in Großbritannien und Irland entwickeln sich erfreulich, während sich in den zentralwesteuropäischen Ländern Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden die Bodenbildung fortsetzt und die prognostizierte Aufwärtsbewegung verzögert. In Nordamerika sehen wir eine vorübergehende Verlangsamung im Wohnneubaumarkt, bedingt von politischen Ungewissheiten und ausbleibenden Zinssenkungen.
Aufgrund unserer umfassenden Transformation zu einem Anbieter innovativer und ökologischer Lösungen sowie unserer starken Diversifizierung über Länder und Endmärkte hinweg, die unsere erhöhte Widerstandsfähigkeit auch in einem schwächeren Marktumfeld unter Beweis stellt, ist es uns gelungen, im ersten Halbjahr 2024 ein starkes Ergebnis von 400,1 Mio. € zu erzielen. Im aktuellen Marktumfeld konnten wir durch die Optimierung unserer Kostenstruktur und einem enormen Fokus auf Kosteneinsparungen sowie durch unser Self-Help Programm eine operative EBITDA-Marge von 18,1 % halten. Unter der Annahme, dass die Märkte in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 auf dem Niveau der ersten Jahreshälfte bleiben und mit weiter intensivierten Kosteneinsparungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen streben wir ein operatives EBITDA von 800–820 Mio. € inklusive Terreal an.
| in TEUR | 4–6/2024 | 4–6/2023 | 1–6/2024 | 1–6/2023 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.260.747 | 1.150.027 | 2.213.247 | 2.202.507 |
| Herstellkosten | –755.777 | –701.879 | –1.379.308 | –1.339.830 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 504.970 | 448.148 | 833.939 | 862.677 |
| Vertriebskosten | –240.097 | –202.299 | –439.952 | –395.608 |
| Verwaltungskosten | –89.610 | –84.316 | –175.382 | –165.290 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 34.943 | 28.682 | 51.610 | 42.023 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen: | ||||
| Wertminderungen von Vermögenswerten und Sonderabschreibungen |
–49.424 | 0 | –49.424 | 0 |
| Übrige | –68.386 | –21.050 | –99.242 | –36.408 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 92.396 | 169.165 | 121.549 | 307.394 |
| Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
388 | –11 | –1.808 | –515 |
| Zinsertrag | 4.692 | 4.902 | 9.940 | 6.944 |
| Zinsaufwand | –32.185 | –19.227 | –56.731 | –33.028 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 1.758 | –1.250 | –39.623 | –1.692 |
| Finanzergebnis | –25.347 | –15.586 | –88.222 | –28.291 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 67.049 | 153.579 | 33.327 | 279.103 |
| Ertragsteuern | –30.446 | –30.760 | –32.781 | –55.576 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 36.603 | 122.819 | 546 | 223.527 |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 1.242 | 270 | 1.780 | 378 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | 35.361 | 122.549 | –1.234 | 223.149 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,33 | 1,16 | -0,01 | 2,11 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,33 | 1,16 | -0,01 | 2,11 |
| in TEUR | 4–6/2024 | 4–6/2023 | 1–6/2024 | 1–6/2023 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 36.603 | 122.819 | 546 | 223.527 |
| Währungsumrechnung | 16.406 | 15.697 | 68.030 | 8.426 |
| Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
19 | –16 | –21 | 25 |
| Veränderung Hedging Rücklage | –3.059 | –3.899 | –5.077 | –6.157 |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
13.366 | 11.782 | 62.932 | 2.294 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 491 | 1.224 | 512 | 986 |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
491 | 1.224 | 512 | 986 |
| Sonstiges Gesamtergebnis | 13.857 | 13.006 | 63.444 | 3.280 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 50.460 | 135.825 | 63.990 | 226.807 |
| davon Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 1.165 | 251 | 1.754 | 399 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnendes Gesamtergebnis |
49.295 | 135.574 | 62.236 | 226.408 |
| in TEUR | 30.6.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 1.122.467 | 854.891 |
| Sachanlagen | 2.850.939 | 2.365.369 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 47.053 | 44.233 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 14.682 | 15.773 |
| Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 44.852 | 43.013 |
| Latente Steuern | 49.555 | 44.919 |
| Langfristiges Vermögen | 4.129.548 | 3.368.198 |
| Vorräte | 1.362.376 | 1.153.763 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 574.759 | 306.780 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 45.587 | 29.097 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 151.212 | 98.631 |
| Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 110.982 | 72.406 |
| Zahlungsmittel | 203.146 | 414.106 |
| Kurzfristiges Vermögen | 2.448.062 | 2.074.783 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0 | 25.605 |
| Summe Aktiva | 6.577.610 | 5.468.586 |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 111.732 | 111.732 |
| Kapitalrücklagen | 1.042.291 | 987.031 |
| Gewinnrücklagen | 1.821.881 | 1.921.571 |
| Übrige Rücklagen | –155.182 | –218.652 |
| Eigene Anteile | –8.287 | –146.247 |
| Beherrschende Anteile | 2.812.435 | 2.655.435 |
| Nicht beherrschende Anteile | 21.491 | 2.266 |
| Eigenkapital | 2.833.926 | 2.657.701 |
| Latente Steuern | 181.250 | 100.537 |
| Personalrückstellungen | 100.908 | 69.468 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 124.112 | 103.509 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.495.775 | 1.274.574 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 23.513 | 23.313 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.925.558 | 1.571.401 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 100.986 | 76.989 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 39.289 | 30.593 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 874.045 | 426.644 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 374.330 | 330.074 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 429.476 | 363.671 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.818.126 | 1.227.971 |
| Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 0 | 11.513 |
| Summe Passiva | 6.577.610 | 5.468.586 |
| in TEUR | 1–6/2024 | 1–6/2023 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 33.327 | 279.103 |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 165.949 | 138.976 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte | 49.912 | 14.068 |
| Veränderungen langfristiger Rückstellungen | –14.676 | –3.063 |
| Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 1.808 | 515 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | –30.340 | –5.276 |
| Zinsergebnis | 46.791 | 26.084 |
| Gezahlte Zinsen | –49.995 | –37.948 |
| Erhaltene Zinsen | 13.705 | 4.051 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –46.396 | –53.742 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 41.552 | –1.061 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 211.637 | 361.707 |
| Veränderungen Vorräte | –15.546 | –164.746 |
| Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –149.941 | –168.914 |
| Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | –26.372 | –70.511 |
| Veränderungen übriges Netto-Umlaufvermögen | –21.544 | –22.068 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | –1.766 | –64.532 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) | 25.456 | 9.407 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | –117.784 | –96.573 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | –690 | 0 |
| Dividendenausschüttungen von assoziierten Unternehmen | ||
| und Gemeinschaftsunternehmen | 236 | 640 |
| Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.720 | –1.108 |
| Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | –629.449 | –62.440 |
| Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen | 12.273 | 0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –708.238 | –150.074 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | 684.047 | 325.900 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | –658.382 | –119.367 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 601.408 | 3.128 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen | –35.669 | –29.025 |
| Gezahlte Dividende Wienerberger AG | –100.282 | –94.848 |
| Gezahlte Dividende an nicht beherrschende Anteile | –2.088 | 0 |
| Erwerb eigener Aktien | 0 | –26.018 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 489.034 | 59.770 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | –220.970 | –154.836 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel | 623 | –3.765 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | 423.493 | 306.457 |
| Zahlungsmittel am Ende der Periode | 203.146 | 147.8561) |
1) 1–6/2023: Zahlungsmittel von 9.443 TEUR wurden in der Konzernbilanz als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen/ eigene Anteile |
Gewinn rücklagen |
Übrige Rücklagen |
Beherr schende Anteile |
Nicht beherr schende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2024 | 111.732 | 840.784 | 1.921.571 | –218.652 | 2.655.435 | 2.266 | 2.657.701 |
| Gesamtergebnis | –1.234 | 63.470 | 62.236 | 1.754 | 63.990 | ||
| Dividende | –100.282 | –100.282 | –2.093 | –102.375 | |||
| Effekte aus Hyperinflation IAS 29 | 2.615 | 2.615 | 2.615 | ||||
| Veränderung Stock option Plan | –1.524 | –4 | –1.528 | –1.528 | |||
| Hingabe eigener Anteile Unternehms erwerb |
194.584 | –784 | 193.800 | 193.800 | |||
| Veränderung eigener Anteile | 160 | –1 | 159 | 159 | |||
| Veränderung Minderheiten Unterneh menserwerb |
0 | 19.564 | 19.564 | ||||
| Stand 30.6.2024 | 111.732 | 1.034.004 | 1.821.881 | –155.182 | 2.812.435 | 21.491 | 2.833.926 |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen/ eigene Anteile |
Gewinn rücklagen |
Übrige Rücklagen |
Beherr schende Anteile |
Nicht beherr schende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2023 | 111.732 | 854.196 | 1.677.900 | –194.977 | 2.448.851 | 1.571 | 2.450.422 |
| Gesamtergebnis | 223.149 | 3.259 | 226.408 | 399 | 226.807 | ||
| Dividende | –94.848 | –94.848 | –94.848 | ||||
| Effekte aus Hyperinflation IAS 29 | 1.523 | 1.523 | 1.523 | ||||
| Abgang nicht beherrschende Anteile | 593 | 593 | 593 | ||||
| Veränderung eigener Anteile |
–15.712 | –15.712 | –15.712 | ||||
| Stand 30.6.2023 | 111.732 | 839.077 | 1.807.724 | –191.718 | 2.566.815 | 1.970 | 2.568.785 |
| Geschäftssegmente 1–6/2024 in TEUR |
Europe West |
Europe East |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.240.339 | 574.730 | 398.178 | 2.213.247 | |
| Innenumsatz 1) | 11.684 | 17.794 | 2.248 | –31.726 | 0 |
| Umsatz Gesamt | 1.252.023 | 592.524 | 400.426 | –31.726 | 2.213.247 |
| Operatives EBITDA | 182.856 | 111.812 | 105.429 | 400.097 | |
| EBITDA | 125.276 | 109.873 | 105.320 | 340.469 | |
| Wertminderungen von Vermögenswerten und Sonderabschreibungen |
–42.339 | –795 | –6.290 | –49.424 | |
| EBIT | –17.767 | 62.488 | 76.828 | 121.549 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | –78.136 | 26.576 | 52.106 | 546 | |
| Gesamtinvestitionen | 50.462 | 52.363 | 14.959 | 117.784 | |
| Capital Employed | 3.002.402 | 1.203.034 | 631.948 | 4.837.384 | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 10.859 | 7.014 | 2.612 | 20.485 |
| Geschäftssegmente 1–6/2023 in TEUR |
Europe West |
Europe East |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.165.731 | 614.127 | 422.341 | 2.202.199 | |
| Innenumsatz 1) | 14.489 | 18.792 | 2.512 | –35.485 | 308 |
| Umsatz Gesamt | 1.180.220 | 632.919 | 424.853 | –35.485 | 2.202.507 |
| Operatives EBITDA | 224.757 | 118.089 | 111.224 | 454.070 | |
| EBITDA | 218.248 | 117.559 | 112.346 | 448.153 | |
| EBIT | 139.547 | 74.601 | 93.246 | 307.394 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 94.293 | 67.066 | 62.168 | 223.527 | |
| Gesamtinvestitionen | 45.777 | 39.697 | 11.099 | 96.573 | |
| Capital Employed | 2.322.879 | 1.095.596 | 578.859 | 3.997.334 | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 9.165 | 7.667 | 2.363 | 19.195 |
1) Innenumsatz bezeichnet den Umsatz zwischen vollkonsolidierten, at-equity bilanzierten und nicht konsolidierten Konzernunternehmen.
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Ländern stellt sich wie folgt dar:
| Außenumsatz | Wienerberger Gruppe | |
|---|---|---|
| in TEUR | 1–6/2024 | 1–6/2023 |
| Österreich | 88.887 | 108.828 |
| USA | 362.312 | 376.815 |
| Großbritannien | 259.094 | 266.764 |
| Frankreich | 214.517 | 114.416 |
| Niederlande | 192.524 | 199.106 |
| Belgien | 179.364 | 206.086 |
| Deutschland | 141.239 | 113.618 |
| Polen | 104.758 | 100.713 |
| Norwegen | 82.730 | 76.957 |
| Tschechien | 74.978 | 92.392 |
| Kroatien | 55.615 | 49.125 |
| Schweden | 51.249 | 60.200 |
| Ungarn | 49.343 | 54.227 |
| Italien | 44.237 | 29.406 |
| Sonstige Länder | 312.400 | 353.546 |
| Wienerberger Gruppe | 2.213.247 | 2.202.199 |
Der Zwischenbericht zum 30.6.2024 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) wie sie in der EU anzuwenden sind, gemäß den Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt. Wesentliche Annahmen und Schätzungen, die für den Konzernabschluss 2023 vorgenommen wurden, sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31.12.2023 werden konsistent angewandt, ausgenommen sind neue bzw. geänderte IFRS, die ab dem 1.1.2024 verpflichtend anzuwenden sind. Der Zwischenbericht sollte daher zusammen mit dem Konzernabschluss zum 31.12.2023 gelesen werden.
Die Darstellung des vorliegenden Zwischenberichts erfolgt mit wenigen, gekennzeichneten Ausnahmen in tausend Euro.
Folgende Tabelle enthält eine Übersicht neuer Standards und Interpretationen, die bis zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht wurden:
| Standards/Interpretationen | Veröffentlichung durch das IASB |
Verpflichtender Erstanwendungs zeitpunkt 1) |
|
|---|---|---|---|
| IFRS 16 | Leasingverbindlichkeit bei Sale-and-Leaseback - Änderungen | September 2022 | 1.1.2024 1) |
| IAS 1 | Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig - Änderungen | Jänner 2020 | 1.1.2024 1) |
| IAS 1 | Langfristige Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen – Änderungen |
Oktober 2022 | 1.1.2024 1) |
| IAS 7 / IFRS 7 | Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen | Mai 2023 | 1.1.2024 1) |
| IAS 21 | Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse: Risiko der beschränkten Konvertibilität von Währungen |
August 2023 | 1.1.2025 |
| IFRS 9 / IFRS 7 | Änderungen an der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten | Mai 2024 | 1.1.2026 |
| IFRS 18 | Darstellung und Angaben im Abschluss | April 2024 | 1.1.2027 |
| IFRS 19 | Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben | Mai 2024 | 1.1.2027 |
1) Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt gemäß EU-Übernahmeverordnung
Die Änderungen an IFRS 16 spezifizieren die Anforderungen an die Folgebewertung für Verkäufer-Leasingnehmer in einer Sale-and-Leaseback-Transaktion. Die Änderungen sind ab dem 1. Jänner 2024 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der wienerberger.
Im Jänner 2020 und Oktober 2022 wurden Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Diese Änderungen sehen einen allgemeineren Ansatz für die Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristige Verbindlichkeiten vor, welcher auf den vereinbarten Finanzierungsbedingungen basiert. Weiters wird klargestellt, dass nur diejenigen Finanzierungsbedingungen, die ein Unternehmen am oder vor dem Abschlussstichtag einhalten muss, die Klassifizierung einer Verbindlichkeit beeinflussen. Die Änderung ist ab dem 1. Jänner 2024 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der wienerberger.
Im Mai 2023 wurden Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 veröffentlicht. Die Änderungen verlangen, den Abschlussadressaten Informationen zur Verfügung zu stellen, um beurteilen zu können, wie sich Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten auf die Verbindlichkeiten und Cashflows eines Unternehmens sowie auf das Liquiditätsrisiko eines Unternehmens auswirken und wie das Unternehmen betroffen sein könnte, wenn die Vereinbarungen nicht mehr zur Verfügung stünden. Die Änderungen sind ab dem 1. Jänner 2024 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der wienerberger.
zur Beurteilung anzuwenden, ob eine Währung in eine andere umtauschbar ist, und wenn nicht, den anzuwendenden Wechselkurs sowie die erforderlichen Offenlegungen zu bestimmen. Die Änderungen sind voraussichtlich ab dem 1. Jänner 2025 anzuwenden. wienerberger analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Mai 2024 wurden Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 in Bezug auf die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte, einschließlich Zinskomponenten im Rahmen einer grundlegenden Kreditvereinbarung, Vertragsbedingungen, die den Zeitpunkt oder die Höhe der vertraglichen Zahlungsströme ändern (einschließlich dazugehöriger Angaben nach IFRS 7), nicht rückgriffsberechtigter finanzieller Vermögenswerte (non-recourse) und vertraglich verknüpfter Instrumente (contractually linked instruments). Außerdem betreffen die Änderungen die Ausbuchung einer durch elektronischen Zahlungsverkehr erfüllten finanziellen Verbindlichkeit sowie Angaben zu Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im April 2024 wurde der neue Standard IFRS 18 "Darstellung und Angaben im Abschluss" veröffentlicht, der den bisher gültigen IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" ersetzt. Das Hauptziel von IFRS 18 ist die Verbesserung der Berichterstattung über die finanzielle Leistung eines Unternehmens, insbesondere in Bezug auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen die Einführung vordefinierter Zwischensummen, die Kategorisierung von Erträgen und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung, Vorschriften zur besseren Zusammenfassung und Detaillierung von Posten sowie die Angabe bestimmter, von der Unternehmensleitung definierter Leistungskennzahlen. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Mai 2024 wurde der neue Standard IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben" veröffentlicht, der es bestimmten Tochterunternehmen ermöglicht, reduzierte Angaben offenzulegen, wenn sie die IFRS-Rechnungslegungsstandards in ihrem Abschluss anwenden. Ein Unternehmen darf IFRS 19 nur anwenden, wenn es (1) ein Tochterunternehmen ist, (2) keiner öffentlichen Rechenschaftspflicht unterliegt und (3) das oberste oder ein zwischengeschaltetes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss erstellt, der der Öffentlichkeit zugänglich ist und im Einklang mit den IFRS-Rechnungslegungsstandards erstellt wird. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Seit dem 1.1.2024 stellt wienerberger Subventionen gemäß IAS 20 "Zuschüsse der öffentlichen Hand" netto dar. Eine retrospektive Umstellung wurde nicht vorgenommen, da eine rückwirkende Anpassung einen nicht im Verhältnis zur Auswirkung stehenden Aufwand verursacht. Die Anwendung der neuen Darstellung soll zu einem besseren Bild der Vermögens- und Ergebnislage beitragen.
Am 30. Dezember 2023 wurde in Österreich die Gesetzgebung zu Pillar 2 mit Wirkung vom 1. Jänner 2024 in Kraft gesetzt (Mindestbesteuerungsreformgesetz, Min-BestRefG). Nach diesem Gesetz muss die Muttergesellschaft in Österreich eine Ergänzungssteuer auf die Gewinne ihrer Tochtergesellschaften zahlen, die mit einem effektiven Steuersatz von weniger als 15 % besteuert werden.
Wir befassen uns mit der Umsetzung von Pillar 2 und haben im Rahmen dessen eine temporäre Safe-Harbour-Berechnung für den Berichtszeitraum bis zum 30.6.2024 durchgeführt. Auf Basis unserer vorläufigen Analyse gehen wir davon aus, dass der durchschnittliche Effektivsteuersatz für die Tochtergesellschaften, die in den Ländern Irland, Ungarn, Serbien, Bulgarien und Rumänien tätig sind, für den Berichtszeitraum bis zum 30.6.2024 unter 15% liegt. Länder, die laut temporärer Safe Habour Regelung den De-minimis-Test bzw. oder den Routinegewinn-Test erfüllen, wurden hier vorab ausgeschieden.
Aufgrund der aktuellen Einschätzung wird erwartet, dass Pillar 2 zu keinen wesentlichen Effekten führt. Dies ist auf die Auswirkungen spezifischer Anpassungen zurückzuführen, die in der Pillar 2 Gesetzgebung vorgesehen sind und die zu anderen effektiven Steuersätzen führen als die, die gemäß IAS 12 berechnet werden.
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Wienerberger AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Hat wienerberger maßgeblichen Einfluss auf bzw. gemeinsame Kontrolle über ein anderes Unternehmen, werden diese at equity konsolidiert bzw. gegebenenfalls mittels Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Nach Erfüllung aller Closing-Bedingungen erfolgte im Februar 2024 der Abschluss der Transaktion zum Erwerb des Terreal-Geschäfts in Frankreich, Italien, Spanien und den USA sowie von Creaton in Deutschland. Bei der Transaktion wurden 100 % der Anteile der Terreal Gruppe erworben. Die in der Tabelle unten ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteile betreffen zwei vollkonsolidierte Gesellschaften der Terreal Gruppe, an denen jeweils ein Anteil von 51 % gehalten wird. Durch die Übernahme der Terreal Gruppe stärkt wienerberger die Positionierung als führender europäischer Steildach-Experte für innovative Dach- und Solarlösungen. Im Zuge der vorläufigen Kaufpreisallokation wurde für die Terreal Gruppe ein Firmenwert von 53.756 TEUR identifiziert. Dieser wurde im Wesentlichen im Berichtssegment Europe West ausgewiesen.
Im Zeitraum 1.1.2024 bis 30.6.2024 wurde ein Umsatz von 305.904 TEUR und ein EBITDA von 27.618 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde ein Umsatz von 205.612 TEUR und ein EBITDA von 14.674 TEUR generiert. Für den Erwerb der Terreal Gruppe sind Transaktionsnebenkosten in den Vorperioden iHv. 23.592 TEUR angefallen. Die in diesem Jahr angefallene Transaktionsnebenkosten iHv. 3.361 TEUR wurden im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Im 1. Halbjahr wurden weitere Akquisitionen in den Berichtssegmenten Europe West und North America getätigt. Die aus diesen Transaktionen aktivierten vorläufige Firmenwerte betragen 13.283 TEUR. Es fielen insgesamt 343 TEUR Nebenkosten an, welche im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst wurden.
Die aus den Akquisitionen entstandenen Firmenwerte sind im Wesentlichen auf erwartete Synergien zurückzuführen. Für die im Berichtszeitraum durchgeführten Unternehmenserwerbe flossen insgesamt Netto-Barmittel von 617.184 TEUR, für Kaufpreisverbindlichkeiten aus Akquisitionen aus Vorjahren wurden Zahlungen in Höhe von 12.265 TEUR geleistet. Die nicht-baren Kaufpreisbestandteile betrugen 193.800 TEUR. Des Weiteren besteht eine Forderung von 8.684 TEUR, welche aus nachträglichen Kaufpreisanpassungen resultierte. Kaufpreisverbindlichkeiten von 11.613 TEUR, die zum Teil von der Erreichung definierter Ziele abhängen, wurden im Wesentlichen in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.
Die Überleitung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden stellt sich wie folgt dar:
| Konzernwerte | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | Terreal Gruppe | Sonstige | 30.6.2024 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 223.088 | 5.479 | 228.567 |
| Sachanlagen und Finanzanlagen | 482.934 | 27.966 | 510.900 |
| Aktive latente Steuern | 16.239 | 412 | 16.651 |
| Langfristiges Vermögen | 722.261 | 33.857 | 756.118 |
| Vorräte | 177.044 | 14.933 | 191.977 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 106.975 | 6.877 | 113.852 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 136.351 | 11.043 | 147.394 |
| Kurzfristiges Vermögen | 420.370 | 32.853 | 453.223 |
| Passive latente Steuern | 105.214 | 830 | 106.044 |
| Langfristige Rückstellungen | 67.625 | 218 | 67.843 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.196 | 0 | 10.196 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 183.035 | 1.048 | 184.083 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 3.249 | 374 | 3.623 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 11.945 | 1.944 | 13.889 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 62.833 | 6.281 | 69.114 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 104.991 | 5.606 | 110.597 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 183.018 | 14.205 | 197.223 |
| Erworbenes Reinvermögen | 776.578 | 51.457 | 828.035 |
| Nicht beherrschende Anteile | 19.589 | 0 | 19.589 |
| Positiver Unterschiedsbetrag (Firmenwert) | 53.756 | 13.283 | 67.039 |
| Übernommene Zahlungsmittel | –58.979 | –2.593 | –61.572 |
| Hingegebene eigene Anteile für Unternehmensakquisitionen | –193.800 | 0 | –193.800 |
| Forderungen aus nachträglichen Kaufpreisanpassungen | 8.684 | 0 | 8.684 |
| Kaufpreisverbindlichkeiten | –1.300 | –10.313 | –11.613 |
| Auszahlungen für Unternehmenserwerbe aus Vorperioden | 12.265 | ||
| Netto-Auszahlungen für Akquisitionen | 565.350 | 51.834 | 629.449 |
wienerberger verkauft witterungsbedingt im zweiten und dritten Quartal des Jahres größere Mengen als in den Monaten zu Beginn und zum Ende eines Jahres. Diese saisonale Schwankung zeigt sich in den Relationen des ersten bzw. vierten Quartals, die grundsätzlich unter den Zahlen des zweiten und dritten Quartals liegen.
Der Konzernumsatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorperiode und betrug 2.213.247 TEUR (H1 2023: 2.202.507 TEUR). Die Außenumsätze nach den wichtigsten Produktgruppen stellen sich – auf die Berichtssegmente übergeleitet – wie folgt dar:
| 1–6/2024 | Wienerberger | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Europe West | Europe East | North America | Gruppe |
| Wand | 117.237 | 208.004 | 15.380 | 340.621 |
| Fassade | 324.193 | 3.039 | 280.533 | 607.765 |
| Dach | 390.795 | 108.796 | 11.043 | 510.634 |
| Flächenbefestigungen | 39 | 61.361 | 91 | 61.491 |
| Rohre | 407.962 | 193.476 | 91.102 | 692.540 |
| Sonstiges | 113 | 54 | 29 | 196 |
| Summe | 1.240.339 | 574.730 | 398.178 | 2.213.247 |
| 1–6/2023 in TEUR |
Europe West | Europe East | North America | Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|
| Wand | 139.286 | 239.988 | 17.202 | 396.476 |
| Fassade | 354.737 | 3.925 | 303.029 | 661.691 |
| Dach | 252.377 | 102.927 | 0 | 355.304 |
| Flächenbefestigungen | 22 | 54.023 | 107 | 54.152 |
| Rohre | 419.213 | 213.220 | 101.975 | 734.408 |
| Sonstiges | 96 | 44 | 29 | 168 |
| Summe | 1.165.731 | 614.127 | 422.342 | 2.202.199 |
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 340.469 TEUR unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 448.153 TEUR. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 121.549 TEUR im Vergleich zu 307.394 TEUR im Vorjahr.
Für die ersten sechs Monate des Jahres 2024 wurden Abschreibungen für Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 von 36.371 TEUR (H1 2023: 30.271 TEUR) und Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten von 4.987 TEUR (H1 2023: 3.146 TEUR) in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung berücksichtigt.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zum 30.06.2024 Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 104.120 TEUR enthalten, welche als Einmaleffekte zu sehen sind. Die Restrukturierungsaufwendungen beinhalten Sonderabschreibungen von immateriellen Vermögenswerten und Anlagen iHv. 49.424 TEUR sowie sonstige Aufwendungen wie unter anderem Personalaufwendungen und Wertberichtigungen von Vorräten. Von den Restrukturierungsmaßnahmen ist im Wesentlichen die Region West betroffen.
Der Anstieg des Finanzergebnisses in Höhe von -88.222 TEUR (H1 2023: -28.291 TEUR) ist auf erhöhte Finanzierungskosten, die in Verbindung mit den höheren Zinssätzen stehen sowie auf das Ergebnis aus dem Recycling von Währungseffekten zurückzuführen.
Der Steueraufwand iHv. 32.781 TEUR (H1 2023: -55.576 TEUR) wurde durch Einmalbeträge aus dem Bereich der Restrukturierungen sowie der Entkonsolidierung der russischen Gesellschaften belastet.
Die Segmentberichterstattung ist auf den Seiten 17 und 18 dargestellt.
Erfolgsneutrale Währungsdifferenzen inklusive latenter Steuern von 25.848 TEUR (H1 2023: 8.451 TEUR) resultierten im Berichtszeitraum vor allem aus dem US-Dollar, dem britischen Pfund und dem ungarischen Forint. Nach Berücksichtigung des Recyclings der Währungsrücklage aus der Entkonsolidierung der russischen Gesellschaften von 42.182 TEUR wurde ein Gesamtbetrag von
68.009 TEUR (H1 2023: 8.451 TEUR) im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen. Die Hedging Rücklage veränderte im Berichtszeitraum das Eigenkapital um -5.077 TEUR (H1 2023: -6.157 TEUR). Die Bewertung der Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen führte zu versicherungsmathematischen Gewinnen von 512 TEUR (H1 2023: 986 TEUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte das Eigenkapital in den ersten sechs Monaten um 546 TEUR (H1 2023: 223.527 TEUR). Insgesamt erhöhte das Gesamtergebnis nach Steuern das Eigenkapital um 63.990 TEUR im Berichtszeitraum (H1 2023: 226.807 TEUR).
Zum Stichtag wurden 303.820 Stück (31.12.2023: 6.339.332 Stück) eigene Anteile gehalten, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in Abzug gebracht werden. Im ersten Halbjahr wurden 6.000.000 eigene Anteile mit einem Buchwert von 136.213.912 EUR inklusive anteiliger Spesen als Teil des Kaufpreises für die Terreal Gruppe hingegeben. Der beizulegende Zeitwert der hingegebenen eigenen Anteile betrug zum Zeitpunkt des Erwerbs der Terreal Gruppe 193.800.000 EUR. Der Mehrerlös in Höhe von 57.586.884 EUR wurde in der Kapitalrücklage erfasst. Weiters wurden 31.023 eigene Anteile mit einem Buchwert von 840.665 EUR inklusive anteiliger Spesen als Teil der LTI-Vergütung an den Vorstand und 4.489 eigene Anteile mit einem Buchwert von 122.006 EUR für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm in den USA hingegeben. Der beizulegende Zeitwert der im Zuge der beiden Transaktionen hingegebenen Anteilen betrug 1.213.465 EUR. Der Mehrerlös in Höhe von 255.642 EUR wurde in der Kapitalrücklage erfasst.
Die Anzahl der gewichteten Aktien beläuft sich daher für den Zeitraum 1.1.2024 bis 30.6.2024 auf 109.689.713 Stück. Per 30.6.2024 betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien 111.732.343 Stück. Im Berichtsjahr wurde auf das Grundkapital von 111.732.343 EUR eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie, das sind 100.559.109 EUR abzüglich eines anteiligen Betrags für eigene Anteile von 277.478 EUR somit 100.281.631 EUR beschlossen und ausgeschüttet.
Der Cashflow aus dem Ergebnis verringerte sich auf 211.637 TEUR (H1 2023: 361.707 TEUR). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -1.766 TEUR (H1 2023: -64.532 TEUR) lag um 62.766 TEUR über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode, was vor allem auf den geringeren saisonalen Aufbau des Working Capitals zurückzuführen ist.
Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionen in das Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen) und Akquisitionen von insgesamt -747.923 TEUR (H1 2023: -159.013 TEUR) resultierte mit -53.792 TEUR (H1 2023: -52.516 TEUR) aus Instandhaltungsinvestitionen sowie mit -63.992 TEUR (H1 2023: 44.057 TEUR) aus Investitionen in Werkserweiterungen, Innovationen und Nachhaltigkeit. Für Akquisitionen wurden -630.139 TEUR (H1 2023: -62.440 TEUR) aufgewendet. Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 25.456 TEUR (H1 2023: 9.407 TEUR). Die Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen beinhalten die Veräußerung der russischen Aktivitäten im Februar 2024.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von 489.034 TEUR (H1 2023: 59.770 TEUR) resultiert im Berichtsjahr im Wesentlichen aus der Aufnahme einer langfristigen Kreditfinanzierung von 600.000 TEUR zur Finanzierung der neu erworbenen Dach-Geschäftsaktivitäten von Terreal sowie zur Refinanzierung der im zweiten Quartal des Berichtsjahres erfolgten Tilgung der Unternehmensanleihe 2018 von 250.000 TEUR. Des Weiteren führte die Ausschüttung der Dividende im Berichtsjahr zu einer Auszahlung von -100.282 TEUR (H1 2023: -94.848 TEUR). Zum Bilanzstichtag bestanden kommittierte Kreditlinien in Höhe von 600.000 TEUR (31.12.2023: 950.000 TEUR), von denen 210.000 TEUR gezogen waren (31.12.2023: 0).
Die in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres getätigten Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen (exkl. Unternehmensakquisitionen) erhöhten das Anlagevermögen um 117.784 TEUR (H1 2023: 96.573 TEUR). Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund des Erwerbs der Terreal Gruppe im Vergleich zum 31.12.2023 um 840.986 TEUR auf 2.055.692 TEUR.
Die in der Konzernbilanz zum 30.6.2024 ausgewiesenen Sachanlagen beinhalten Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 von 284.138 TEUR (31.12.2023: 255.048 TEUR), die Finanzverbindlichkeiten beinhalten Leasingverbindlichkeiten von 294.629 TEUR (31.12.2023: 265.448 TEUR). Zum Stichtag bestanden Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 51.134 TEUR (31.12.2023: 34.615 TEUR).
Nach Einlangen der notwendigen behördlichen Genehmigungen wurden die russischen Aktivitäten im Februar 2024 veräußert. Dem Veräußerungserlös von 21.161 TEUR steht ein Nettoabgang von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von 13.329 TEUR gegenüber. Das Ergebnis aus dem Abgang von 7.832 TEUR wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Aus dem Eigenkapital wurden aufgrund der Entkonsolidierung nicht-zahlungswirksame Translationseffekte von -42.182 TEUR in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis reklassifiziert, wodurch sich insgesamt ein Dekonsolidierungseffekt von -34.350 TEUR ergab.
Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse haben sich aufgrund der Zunahme von Garantien gegenüber Dritten auf 26.948 TEUR (31.12.2023: 22.794 TEUR) erhöht.
Die nachfolgende Tabelle stellt jene finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die bei wienerberger zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, sowie deren Zuordnung zu den drei Hierarchiestufen der Bewertung gemäß IFRS 13. In der Berichtsperiode wurden keine Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert gehalten werden:
| Buchwert zum | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | 30.6.2024 |
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und | ||||
| sonstige Beteiligungen | 5.437 | 32.115 | 37.552 | |
| Aktien | 207 | 207 | ||
| Fondsanteile | 5.628 | 5.628 | ||
| Sonstige | 766 | 766 | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 11.272 | 32.881 | 44.153 | |
| Derivate in Cashflow Hedges | 18.731 | 18.731 | ||
| Derivate in Net Investment Hedges | 4.516 | 4.516 | ||
| Sonstige Derivate | 1.887 | 1.887 | ||
| Derivate mit positivem Marktwert | 25.134 | 25.134 | ||
| Passiva | ||||
| Derivate in Cashflow Hedges | 2.161 | 2.161 | ||
| Sonstige Derivate | 308 | 308 | ||
| Derivate mit negativem Marktwert | 2.469 | 2.469 | ||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 2.444 | 2.444 |
| Buchwert zum | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | 31.12.2023 |
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und | ||||
| sonstige Beteiligungen | 4.641 | 29.498 | 34.139 | |
| Aktien | 224 | 224 | ||
| Fondsanteile | 5.585 | 5.585 | ||
| Sonstige | 279 | 279 | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 10.450 | 29.777 | 40.227 | |
| Derivate in Cashflow Hedges | 18.260 | 18.260 | ||
| Derivate in Net Investment Hedges | 8.874 | 8.874 | ||
| Sonstige Derivate | 575 | 575 | ||
| Derivate mit positivem Marktwert | 27.709 | 27.709 | ||
| Passiva | ||||
| Derivate in Cashflow Hedges | 313 | 313 | ||
| Sonstige Derivate | 2.117 | 2.117 | ||
| Derivate mit negativem Marktwert | 2.430 | 2.430 | ||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 13.850 | 13.850 |
Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten gehalten werden:
| Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert zum 30.6.2024 |
| Aktiva | ||||
| Sonstige Forderungen | 79.241 | 79.241 | ||
| Passiva | ||||
| Langfristige Darlehen | 927.329 | 930.221 | ||
| Revolvierende Kredite | 221.286 | 222.224 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 161.498 | 162.395 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.310.113 | 1.314.840 | ||
| Anleihen | 769.066 | 756.255 | ||
| Langfristige Darlehen | 665 | 729 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 891 | 899 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 294.627 | 294.627 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 769.066 | 296.184 | 1.052.510 | |
| Kaufpreisverbindlichkeit | 10.017 | 10.017 |
| State | |||
|---|---|---|---|
| 1 | |||
| mf | 18 | ||
| f | |||
| Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert zum 31.12.2023 |
| Aktiva | ||||
| Sonstige Forderungen | 38.586 | 38.586 | ||
| Passiva | ||||
| Langfristige Darlehen | 327.088 | 329.433 | ||
| Revolvierende Kredite | 14.901 | 14.971 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 81.758 | 82.616 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 423.747 | 427.020 | ||
| Anleihen | 1.019.137 | 1.005.350 | ||
| Langfristige Darlehen | 549 | 592 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 376 | 378 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 265.448 | 265.448 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 1.019.137 | 266.373 | 1.271.768 | |
| Kaufpreisverbindlichkeit | 1.015 | 1.015 |
Die Bewertung von Finanzinstrumenten, die der Stufe 3 zuzuordnen sind, ist in folgender Tabelle dargestellt:
| Beteiligungen | Sonstige Wertpapiere | Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 |
| Stand 1.1. | 29.498 | 16.355 | 279 | 332 | 13.850 | 11.467 |
| Zugänge | 690 | 0 | 506 | 238 | 1.337 | 1.056 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 57 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bewertungsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung |
1.886 | –3.378 | –19 | –65 | –1.493 | 169 |
| Abgänge | –16 | –250 | 0 | 0 | –11.250 | 0 |
| Stand 30.6. | 32.115 | 12.727 | 766 | 505 | 2.444 | 12.692 |
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen stellen Finanzinstrumente dar, die langfristig gehalten werden. Gemäß IFRS 9 werden Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt über Bewertungsparameter, die nicht am Markt beobachtbar sind, weshalb sie der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet werden. Die beizulegenden Zeitwerte werden in einem kapitalwertorientierten Verfahren als Barwerte der Summe zukünftiger Zahlungsmittelzuflüsse ermittelt, wobei ein Kapitalkostensatz nach Steuern herangezogen wird, welcher nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren aus externen Quellen abgeleitet wird.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt bei Fondsanteilen, Schuldtiteln von Kapitalgesellschaften und Aktien sowie bei von wienerberger emittierten Anleihen marktwertorientiert über Börsenpreise (Stufe 1). Sonstige Wertpapiere beinhalten kurzfristige Veranlagungen von liquiden Mitteln, welche unter Anwendung von am Markt beobachtbaren Zinssätzen bewertet und somit der Stufe 2 zugeordnet werden. Rückdeckungsversicherungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, welche nicht mit der Rückstellung saldiert werden dürfen, werden großteils der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet und sind Teil der sonstigen Wertpapiere.
Derivate werden in einem kapitalwertorientierten Verfahren unter Verwendung am Markt beobachtbarer Inputfaktoren wie aktuelle Zinsstrukturkurven und Währungskursrelationen bewertet (Stufe 2).
Der beizulegende Zeitwert langfristiger Forderungen sowie nicht börsennotierter Finanzverbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird ebenfalls in einem kapitalwertorientierten Verfahren unter Berücksichtigung aktueller Zinsstrukturkurven ermittelt (Stufe 2). Bei sämtlichen passiv gehaltenen Finanzinstrumenten findet eine Anpassung des ermittelten beizulegenden Zeitwertes durch die Berücksichtigung des Kontrahentenrisikos statt.
Um unternehmensweite Risiken frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu minimieren, übernehmen Risikoeigner die Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken. Dafür werden zweimal jährlich Befragungen mit dem Vorstand, den Regionalverantwortlichen und den Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Proaktive Interviews, Workshops und Szenarioanalysen unterstützen die Risikoerhebung und -bewertung. Die identifizierten Risiken werden analysiert, in strategische oder operative Themen entlang der Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugewiesen. Die Bewertung erfolgt nach Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Auswirkungen auf den Free Cashflow. Die Ergebnisse werden laufend vom Management ausgewertet und die Gegenmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Die Gruppe operiert als gut diversifizierter und resilienter Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen in den Endmärkten Neubau, Renovierung und Infrastruktur. Dabei ist die Gruppe von gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen jener Volkswirtschaften abhängig, in denen die Gruppe tätig ist, wozu insbesondere die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und die Bauaktivität im Bereich des Neubaus, der Renovierungsaktivitäten sowie des öffentlichen Bausektors zählen. Des Weiteren beeinflussen das Konsumentenvertrauen, die Arbeitslosenrate, das langfristige Zinsniveau und die Verfügbarkeit von Krediten, die Steuergesetzgebung, Bauvorschriften und Fördergelder, Verfügbarkeit von Arbeitskräften am Bau sowie andere Faktoren, die außerhalb des Einflusses der Gruppe liegen, die Geschäftsaktivität. Die für die Geschäftstätigkeit von wienerberger bestimmenden wirtschaftlichen Zyklen der Bauaktivität sind deutlich langfristiger als in anderen Bereichen und verlaufen in unterschiedlichen Märkten zeitlich versetzt.
wienerberger überwacht die Risiken des Unternehmensumfelds im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements laufend und steuert diese aktiv. Die Entwicklung der Baukonjunktur sowie die für die Nachfrage nach Baustoffen wesentlichen Indikatoren werden laufend beobachtet, um die Produktionskapazitäten in der Wienerberger Gruppe zeitnah an sich ändernde Marktbedingungen anpassen zu können. Das Preisniveau auf den lokalen Märkten wird laufend kontrolliert, gegebenenfalls erfolgt eine Anpassung der Preisstrategie. Dem Risiko von höheren Inputkosten begegnet wienerberger mit der frühzeitigen Fixierung von Bezugspreisen sowie längerfristigen Lieferverträgen. Risiken aus steigenden Energiekosten werden im Rahmen einer konzernweiten Einkaufsstrategie durch laufende Preisabsicherung gemindert. Auch im zweiten Halbjahr kann wienerberger Risiken aus höheren Inputkosten sowie der Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Bauaktivitäten im Wohnungsneubau und weiteren Preisdruck in einzelnen Märkten nicht ausschließen.
Darüber hinaus stehen die Produkte von wienerberger im Wettbewerb mit anderen Baustoffen wie Beton, Holz, Kalksandstein, Glas, Stahl oder Aluminium sowie auch im Bereich des Rohrgeschäfts, wodurch sich ein Substitutionsrisiko ergibt. Mittels unserer starken Position als Qualitätsführer und durch die Entwicklung hochwertiger Produkte zielen wir darauf ab, dieses Risiko zu minimieren. Diese Weiterentwicklungen beziehen sich vor allem auf Verbesserungen der bauphysikalischen sowie materialspezifischen Eigenschaften sowie der Wirtschaftlichkeit.
Die Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststoffrohre wird wesentlich durch die Entwicklung der Rohstoffpreise, die normalerweise mit dem Erdölpreis korrelieren, beeinflusst. Synthetische Polymere stellen einen wesentlichen Teil der Produktionskosten von Kunststoffrohren dar. Die Volatilität der Rohstoffpreise hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Starke Schwankungen innerhalb eines Monats verlangen eine flexible Preispolitik, um diese Preisschwankungen zu kontrollieren bzw. gezielt an den Markt weiterzuleiten. Rasches Handeln im Preismanagement ist entscheidend, um nachhaltig profitable Ergebnisse zu sichern. Neben dem Preisrisiko besteht auch ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit ausreichenden Rohstoffen. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich. Mit wenigen Ausnahmen gibt es für die Rohstoffversorgung alternative Lieferantenoptionen, um dem Versorgungsrisiko zu begegnen.
Neben dem Preisrisiko besteht für wienerberger ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit Energie (Erdgas und Elektrizität), insbe-
sondere aufgrund des anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikts. Eine Unterbrechung der Versorgung führt ebenfalls zu einem Ausfall der Produktion und kann somit einen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis haben, wenn die Nachfrage nicht aus Lagerbeständen gedeckt werden oder die Produktion nicht durch andere alternative Energieträger versorgt werden kann.
Der Erhalt der Liquidität und die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis stehen im Zentrum der Unternehmensstrategie von wienerberger. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Maximierung des Free Cashflow durch originäre Wachstumsmaßnahmen und Kostensenkungen, aktives Working Capital Management und die Verminderung der Investitionsausgaben auf ein notwendiges Minimum.
wienerberger ist in vielen Ländern von umfassenden und zunehmend verschärften Umwelt-, Gesundheits und Sicherheitsvorschriften (Environment Social Governance, ESG) betroffen, wodurch Investitionen in die Einhaltung dieser Vorschriften notwendig werden können. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften birgt für wienerberger das Risiko der Verhängung von Bußgeldern, von Schadenersatzforderungen sowie das Risiko des Entzugs von Betriebsanlagengenehmigungen.
wienerberger hat im Jahr 2014 für ihre keramischen Aktivitäten in der EU den Carbon Leakage Status erhalten. Durch eine neuerliche qualitative Bewertung im Jahr 2018 wurde die Ziegelindustrie auf der neuen Carbon Leakage Liste für die vierte Handelsperiode berücksichtigt. Das bedeutet, dass wienerberger den Carbon Leakage Status behält und somit auch weiterhin einen großen Teil der benötigten CO2 -Zertifikate gratis zugeteilt bekommen wird, wenngleich die freie Zuteilung künftig einem stärkeren Wettbewerb unterliegen wird. wienerberger hat daher die ETS Strategy Task Force ins Leben gerufen, um sich auf diese Änderungen vorzubereiten. Die bereits in Implemententierung befindlichen Investitionen in Dekarbonisierung werden den negativen Effekt der geringeren Gratiszuteilung von CO2 -Zertifikaten erwartungsgemäß ausgleichen.
Eine ausführliche Beschreibung der Auswirkungen des Klimawandels auf das Geschäftsmodell der Wienerberger Gruppe findet sich im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023. Diese Aussagen haben nach wie vor Gültigkeit.
Folgende Unternehmen und Personen werden als wienerberger nahe stehend angesehen: Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie deren nahestehende Familienangehörige, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen der Wienerberger AG sowie die ANC Privatstiftung und deren Tochterunternehmen. Bestehende Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder der Wienerberger AG tätig sind, werden grundsätzlich zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt.
Die ANC Privatstiftung betreibt das im Jahr 2001 von der Wienerberger AG übertragene Deponiegeschäft in Österreich und hält Vermögenswerte (insbesondere Liegenschaften und Wertpapiere) in eingeschränktem Ausmaß. Der Vorstand der ANC Privatstiftung besteht aus drei Mitgliedern, wobei ein Mitglied dem wienerberger Top Management angehört. Die Bilanzsumme der ANC Privatstiftung betrug zum Bilanzstichtag 38.750 TEUR (31.12.2023: 49.010 TEUR) und besteht im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von 6.222 TEUR (31.12.2023: 6.607 TEUR) und aus Wertpapieren und liquiden Mitteln in Höhe von 25.456 TEUR (31.12.2023: 25.182 TEUR). Zum 30.6.2024 hatte die ANC Privatstiftung Rückstellungen in Höhe von 10.128 TEUR (31.12.2023: 10.011 TEUR) und 4 TEUR austehende Finanzverbindlichkeiten (31.12.2023: 0 TEUR).
Die Wienerberger AG und ihre Tochterunternehmen finanzieren assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie nicht konsolidierte verbundene Unternehmen mit Darlehen zu marktüblichen Konditionen. Die aushaftenden verzinslichen Darlehensforderungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen beliefen sich zum 30.6.2024 auf 23.355 TEUR (31.12.2023: 22.162 TEUR), jene gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen auf TEUR 4.018 (31.12.2023: 4.071 TEUR). Darüber hinaus bestanden nicht verzinsliche Forderungen i.H.v. 249 TEUR (31.12.2023: 102 TEUR). In den ersten sechs Monaten wurden Umsatzerlöse in Höhe von 526 TEUR (H1 2023: 446 TEUR) gegenüber Gemeinschaftsunternehmen erzielt.
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden in ähnlicher Höhe zu den im Geschäftsbericht 2023 dargelegten Geschäften getätigt. Die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der wienerberger wurde während der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres nicht wesentlich beeinflusst.

Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats wurden weder Darlehen gewährt, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungen eingegangen. Geschäfte anderer Art, insbesondere Kaufverträge über nennenswerte Vermögenswerte, wurden nicht abgeschlossen.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, über die gemäß IAS 10 zu berichten wäre.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernzwischenabschluss (Zwischenbericht nach IFRS) ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 14. August 2024
Der Vorstand der Wienerberger AG
Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG CEO
Gerhard Hanke Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG CFO
Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe East
Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe West

| 23. Oktober 2024 | Beginn der Quiet Period |
|---|---|
| 12. November 2024 | Ergebnisse zum 3. Quartal 2024 |
| Aktionärstelefon | +43 1 601 92 10221 |
|---|---|
| [email protected] | |
| Internet | www.wienerberger.com |
Wienerberger AG Wienerbergerplatz 1, A-1100 Wien T +43 1 601 92 0 F +43 1 601 92 10159
Vorstand: Heimo Scheuch, CEO Gerhard Hanke, CFO Solveig Menard-Galli, COO Europe East Harald Schwarzmayr, COO Europe West Konzept The Skills Group GmbH
Gestaltung All Channels Communication Austria GmbH Fotos & Illustrationen All Channels Communication, Daniel Hinterramskogler Cover: Pipelife Int. GmbH
Diese Publikation enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der wienerberger Gruppe und ihrer Gesellschaften beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Mit dieser Publikation ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren der Wienerberger AG verbunden. Diese Publikation ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
Wenn Sie mehr über wienerberger wissen wollen: Geschäftsberichte, Quartalsberichte und weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.wienerberger.com.
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