Annual Report • Jan 31, 2024
Annual Report
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Geschäftsbericht 2022/23 Carl Zeiss Meditec Gruppe
| Kennzahlen | 4 |
|---|---|
| Vorstand und erweitertes Management | 6 |
|---|---|
| Vorstandsvorwort | 8 |
| Eine kundenfokussierte Organisationsstruktur | 10 |
| Das ZEISS Medical Ecosystem | 12 |
| ZEISS Workflowlösungen für die refraktive Chirurgie | 14 |
| Cloudbasierte Lösungen für die Mikrochirurgie | 15 |
| #ComingTogether | 16 |
| Der Aufsichtsrat | 18 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 20 |
| Die Carl Zeiss Meditec AG Aktie | 26 |
| Konzernabschluss | |
|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) | 96 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) | 96 |
| Konzernbilanz (IFRS) | 97 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) | 98 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS) | 99 |
| Konzernanhang | 100 |
| Grundlagen und Methoden | 100 |
| Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 119 |
| Erläuterungen zur Konzernbilanz | 123 |
| Sonstige Angaben | 148 |
| Sonstige Angaben | 148 |
|---|---|
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter | 168 |
| Bestätigungsvermerk | 169 |
| Zusammengefasster Lagebericht | |
|---|---|
| Die Carl Zeiss Meditec Gruppe | 32 |
| Wirtschaftsbericht | 36 |
| Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren | 49 |
| Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG | 54 |
| Chancen- und Risikobericht | 58 |
| Angaben NACH §§ 289 A und 315 A HGB | 71 |
| Nachtragsbericht | 72 |
| Prognosebericht | 73 |
| Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht | |
| nach § 312 Abs. 3 AktG | 78 |
| Erklärung zur Unternehmensführung | |
| (gem. §§ 289f, 315d HGB) | |
| und Bericht zur Corporate Governance | 78 |
| Finanzkalender | 178 |
|---|---|
| Impressum/ Disclaimer | 179 |
| Vergütungsbericht | 79 |
|---|---|
| Vergütungsbericht | 80 |
| vorstandsvergütung | 80 |
| Vergütungs des Aufsichtsrats | 90 |
| Prüfungsvermerk des Wirtschaftsprüfers | 93 |
| 2022/23 | 2021/22 | 2020/21 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | % | Mio. € | % | Mio. € | % | |
| Umsatz | 2.089,3 | 100,0 | 1.902,8 | 100,0 | 1.646,8 | 100,0 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 349,3 | 16,7 | 291,4 | 15,3 | 232,1 | 14,1 |
| EBIT | 348,1 | 16,7 | 396,9 | 20,9 | 373,6 | 22,7 |
| Konzernergebnis1 | 292,0 | 14,0 | 295,9 | 15,6 | 237,5 | 14,4 |
| Ergebnis je Aktie2 (in €) | 3,25 | 3,29 | 2,64 | |||
| Dividende je Aktie (in €) | 1,103 | 1,10 | 0,90 | |||
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 250,9 | 188,2 | 362,7 | |||
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -111,0 | -92,9 | -75,2 | |||
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -135,1 | -94,2 | -285,9 |
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | 30.9.2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | % | Mio. € | % | Mio. € | % | |
| Bilanzsumme | 3.032,9 | 100,0 | 2.822,8 | 100,0 | 2.396,0 | 100,0 |
| Sachanlagen | 315,8 | 10,4 | 236,1 | 8,4 | 199,6 | 8,3 |
| Eigenkapital | 2.172,9 | 71,6 | 2.030,1 | 71,9 | 1.677,4 | 70,0 |
| Nettoliquidität4 | 863,9 | 28,5 | 855,6 | 30,3 | 939,9 | 35,0 |
| Eigenkapitalrendite | 13,4% | 14,5% | 14,1% | |||
| Mitarbeiter (Anzahl) | 4.823 | 4.224 | 3.531 |
1 Vor Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter
2Gewinn/(Verlust) je Aktie, der den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht
3Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG
4Zahlungsmittel- und äquivalente zuzüglich Forderungen gegen das / Verbindlichkeit gegenüber dem Teasury der Carl Zeiss AG

| Vorstand und erweitertes Management | 6 |
|---|---|
| Vorstandsvorwort | 8 |
| Eine kundenfokussierte Organisationsstruktur | 10 |
| Das ZEISS Medical Ecosystem | 12 |
| ZEISS Workflowlösungen für die refraktive Chirurgie | 14 |
| Cloudbasierte Lösungen für die Mikrochirurgie | 15 |
| #ComingTogether | 16 |
| Der Aufsichtsrat | 18 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 20 |
| Die Carl Zeiss Meditec AG Aktie | 26 |

Magnus Reibenspiess Erweitertes Management Leiter des strategischen Geschäftsbereichs Microsurgery Stefanie Spanagel Erweitertes Management Chief Operating Officer
Justus Felix Wehmer Vorstandsmitglied Carl Zeiss Meditec AG Finanzvorstand (CFO)
Aktuelle Informationen finden Sie auf der Unternehmensseite der Carl Zeiss Meditec AG: zeiss.de/med/management

Dr. Markus Weber Vorstandsmitglied Carl Zeiss Meditec AG Vorstandsvorsitzender
(CEO)
Eva-Maria Heine Erweitertes Management Chief Human Resources Officer
Dr. Euan Thomson Erweitertes Management Leiter des strategischen Geschäftsbereichs Ophthalmology und der Business Unit Digital 7
seit mehr als 110 Jahren versetzen Innovationen von ZEISS weltweit Ärztinnen und Ärzte in die Lage, die Lebensqualität ihrer Patientinnen und Patienten zu verbessern. In der Mikrochirurgie können mit unseren Lösungen gezielte Eingriffe am erkrankten Gewebe vorgenommen werden, sodass kleine und empfindliche Organe optimal funktionieren. In der Augenheilkunde unterstützen unsere Technologien dabei, die Sehkraft in jedem Lebensalter
Dr. Markus Weber
zu erhalten und zu verbessern. Dass unsere Produkte und Lösungen einen Unterschied im Leben von Patientinnen und Patienten machen, ist unsere tägliche Motivation und unser Antrieb, medizinische Spitzenprodukte und modernste digitale Lösungen zu entwickeln.
Als innovationsgetriebenes Unternehmen setzt ZEISS neue Standards in der Medizintechnik und prägt mit bahnbrechenden Technologien die Augenheilkunde und Mikrochirurgie nachhaltig. So markiert etwa die Markteinführung des OPMI®1 von ZEISS im Jahr 1953 den Anfang einer neuen Klasse medizinisch-technischer Geräte. Als das erste Operationsmikroskop ermöglichte es eine Vielzahl der heute üblichen mikrochirurgischen Verfahren. In den letzten 70 Jahren haben wir unsere Operationsmikroskope zu hochinnovativen robotischen Visualisierungssystemen weiterentwickelt.
Das 2004 vorgestellte ZEISS OPMI Pentero ist mit mehr als 20 Millionen chirurgischen Eingriffen eines der weltweit am häufigsten verwendeten Operationsmikroskope. Im Geschäftsjahr 2022/23 haben wir mit dem neu vorgestellten PENTERO® 800 S das nächste Kapitel in der Erfolgsgeschichte dieser ikonischen Plattform aufgeschlagen. Konzipiert für das digitale Zeitalter und entwickelt für anspruchsvolle Anforderungen unterschiedlichster mikrochirurgischer Disziplinen steht es beispielhaft für die Weiterentwicklung unserer Spitzenprodukte, die wir mit mehr Funktionen ausstatten und so zu erweiterten digitalen Arbeitsplätzen ausbauen.
Mit vernetzten und integrierten Lösungen unterstützen wir die digitale Transformation des Gesundheitswesens und adressieren so die wachsenden Kundenanforderungen. Indem wir unsere erweiterten und spezialisierten Arbeitsplätze digital verknüpfen, schaffen wir eine vernetzte klinische Umgebung. Sie unterstützt medizinische Fachkräfte dabei, die klinische Versorgung von der Diagnose und Therapieplanung über die individuelle Behandlung und Nachsorge bis hin zur Verwaltung und Patientenkommunikation zu optimieren. Digitale Lösungen und vernetzte Geräte ermöglichen unsere Workflowlösungen und bilden das ZEISS Medical Ecosystem (mehr dazu auf S. 12 bis 13).
Im Geschäftsjahr 2022/23 haben wir mit Produktneuvorstellungen das Portfolio unserer Workflowlösungen für die Augenheilkunde erweitert. Mit dem ATLAS® 500 stellte die Carl Zeiss Meditec Gruppe das Hornhauttopographiesystem der nächsten Generation vor. Zudem haben wir unser Portfolio an therapeutischen Lasersystemen aktualisiert und bieten etwa mit dem ZEISS VISULAS combi einen vielseitig einsetzbaren Laser für die Photokoagulation der Netzhaut, die Glaukom-Lasertherapie und die sekundäre Kataraktbehandlung.
Gestärkt haben wir zudem unser Angebot an hydrophoben Intraokularlinsen (IOL). Mit der AT ELANA® 841P stellte die Carl Zeiss Meditec Gruppe im Geschäftsjahr 2022/23 eine IOL vor, die das Beste aus der ZEISS Trifokaltechnologie bietet. Darüber hinaus erhielt unser Unternehmen in den USA die Zulassung der CT LUCIA® 621P durch die Food and Drug Administration (FDA) – ein Meilenstein und von entscheidender Bedeutung für unsere zukünftigen Erfolge auf dem US-amerikanischen Markt, auf dem jährlich 3,7 Millionen routinemäßige Kataraktoperationen verzeichnet werden.
Strategische Investitionen sind entscheidend für unsere Wachstumsambitionen und unseren Geschäftserfolg. Mehr als 16,7 % unseres Umsatzes flossen im Geschäftsjahr 2022/23 in unsere eigene Forschung und Entwicklung. Um langfristig profitabel zu wachsen haben wir auch in anorganisches Wachstum investiert – etwa in innovative

bildgebende Verfahren für die Diagnostik in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Unser Gespür für Zukunftstechnologien hilft uns, das Potential marktgestaltender Innovationen zu erkennen und frühzeitig Partnerschaften und Kooperationen zu schließen. Dabei setzen wir die uns zur Verfügung stehenden Mittel strategisch fokussiert ein.
Mit einem zukunftsweisenden und innovativen Produktportfolio, einem hohen Anteil an Verbrauchsmaterialien und dem Angebot an spezifischen Serviceleistungen hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe abermals ein solides Ergebnis erzielt.
Wir blicken auf ein weiteres wachstumsstarkes Geschäftsjahr 2022/23 zurück, das wir trotz eines herausfordernden Starts mit weiteren Marktanteilsgewinnen abschließen konnten. Die COVID-Lockdowns in China – einem unserer wichtigsten Märkte – belasteten unser Geschäft bereits zu Beginn des Geschäftsjahres. Hinzu kamen die weltweit anhaltenden Schwierigkeiten in den Lieferketten. Unsere Anstrengung galt der Schaffung nachhaltig stabiler Lieferketten und dem Ausbau eines globalen Produktionsnetzwerks. Mit dem Ausbau automatisierter und robotisch unterstützter Produktionsabläufe sowie der Investition in neue Produktionsflächen auch in Europa stärken wir unsere Operational Excellence und schaffen zusätzliche Kapazitäten, um zukünftig schneller auf dynamische Veränderungen regieren zu können.
Eine weiterentwickelte kundenfokussierte Organisationsstruktur unterstützt unser Wachstum. Um unsere Wachstumsambitionen weiter verfolgen zu können, haben wir im Geschäftsjahr 2022/23 intensiv daran gearbeitet, unsere Organisationsstruktur zu modernisieren und unsere Prozesse zu harmonisieren. Wir haben unsere Organisation entsprechend spezifischer Kundensegmente ausgerichtet und Strukturen geschaffen, die unsere weltweiten Teams langfristig dabei unterstützen, schnelle Entscheidungen zu treffen und die Chancen unserer Märkte ergreifen zu können. Gestärkt wird dies durch eine klare Definition für Rollen und Verantwortlichkeiten sowie eine Unternehmenskultur, die die Vielfalt unserer Teams fördert und eine offene Feedbackkultur unterstützt.
Das solide Wachstum auf rund 2,1 Milliarden EUR ist der Erfolg unserer weltweiten Teams, die abermals mit unermüdlichem Einsatz und Geschlossenheit die extra Meile gegangen sind und Enormes geleistet haben. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle auch im Namen des gesamten Managements ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist das Wir-Gefühl unseres weltweiten Teams, das unser Unternehmen stärkt.
Bedanken möchte ich mich, auch im Namen meines Vorstandskollegen und CFO Justus Felix Wehmer, bei den Kolleginnen und Kollegen unseres erweiterten Managementkreises.
Die Aussichten am Weltmarkt sind ungewiss. Wir sind für das Geschäftsjahr 2023/24 dahingehend jedoch zuversichtlich, dass wir unsere Organisation und Teams resilient aufgestellt haben. Wir werden weiterhin sehr gezielt investieren, um unsere Zukunftsstrategie umzusetzen, Chancen in den Märkten zu ergreifen und gleichzeitig unsere Ertragslage stabil halten. Gemeinsam spreche ich mit Justus Felix Wehmer und dem erweiterten Managementteam darüber, welche Projekte und Initiativen unsere Wachstumsambitionen unterstützen werden (S. 10 und 11).
Wir blicken über das Offensichtliche hinaus und schaffen Lösungen jenseits des Erwartbaren. Dafür braucht es das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden, Partnerinnen und Partner, Investorinnen und Investoren. Sie alle bestärken uns darin, Chancen zu ergreifen und mutig neue Wege zu gehen. Mit ihrer Unterstützung können wir als Carl Zeiss Meditec Gruppe weiterhin wachsen und den Markt für Medizintechnik auch zukünftig nachhaltig mitgestalten. Danke für Ihre Unterstützung, danke für Ihr Vertrauen!
Seeing beyond!
Ihr Dr. Markus Weber Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG
Das Fundament des Erfolgs der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist eine langfristig ausgerichtete Wachstumsstrategie. Wie es dem Unternehmen gelingt, ihre Wachstumsziele zu erreichen, darüber sprechen der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Weber, der Finanzvorstand Justus Felix Wehmer (CFO) und das erweiterte Managementteam.
Markus Weber: Mit der positiven Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre ist auch unsere Organisation gewachsen. Um unsere Wachstumsambitionen auch weiterhin verfolgen zu können, arbeiten wir daran, unsere Strukturen zu harmonisieren, einfache und stringente Entscheidungsprozesse zu stärken und unsere Kultur weiterzuentwickeln. Dabei sind uns klare Rollen und Verantwortlichkeiten genauso wichtig wie eine offene Fehler- und Feedbackkultur. Bei all unseren Bemühungen rücken wir unsere Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt, um ihren aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden und die zukünftige Dynamik im Gesundheitswesen frühzeitig zu erkennen.
Magnus Reibenspiess: Das ist ein entscheidender Aspekt, denn wenn wir unsere Bemühungen auf die Bedürfnisse spezifischer Kundengruppen hin ausrichten, wird es uns gelingen, zukünftig vollständige Lösungen für die Behandlung von Krankheiten anbieten zu können. Darüber hinaus versetzt uns eine kundenfokussierte Organisation in die Lage, für unterschiedliche Kundengruppen neue, signifikante sowie flexible Geschäftsmodelle zu identifizieren und zu etablieren.
Im Bereich der Mikrochirurgie ist es unser Ziel, klinische Arbeitsabläufe über die Grenzen des Operationssaals hinaus mit digitalen Lösungen und mit marktgestaltenden Innovationen zu stärken. So können wir neue Kundengruppen begeistern und Marktanteile dazuzugewinnen – sowohl in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie als auch der Hals-Nasen-Ohren- sowie der Zahnheilkunde. Entscheidend ist, dass die Marke ZEISS heute nicht nur für medizinische Spitzenprodukte steht. Sie steht auch für unseren uneingeschränkten Fokus und unser Engagement, zur Verbesserung des Gesundheitswesens beizutragen.
Euan Thomson: Dem kann ich nur zustimmen, denn wir haben uns in den letzten Jahren zu einem innovativen und kundenorientierten Lösungsanbieter für die Augenheilkunde und die
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Mikrochirurgie gewandelt. In einem klinischen Umfeld können Datenmanagement und effiziente Arbeitsabläufe eine Herausforderung sein. Mit unseren ZEISS Workflows adressieren wir die Anforderungen, denen Augenarztpraxen und -kliniken heute gegenüberstehen.
ZEISS Workflows basieren auf dem ZEISS Medical Ecosystem – einer vollständig integrierten Umgebung aus Geräten, Softwareanwendungen und einer Datenplattform. Sie bietet Kundinnen und Kunden einen Mehrwert, der über die reinen Geräte hinaus geht. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten im Hinblick auf die Analyse von Daten und bietet Chancen, der steigenden Nachfrage nach personalisierten und flexiblen Versorgungsansätzen zu begegnen. Es ist unser Ziel, digitale Produkte und Lösungen für das Gesundheitswesen mitzugestalten, um so zu besseren Behandlungsergebnissen für Patientinnen und Patienten beizutragen.
Justus Felix Wehmer: Deshalb ist die Digitalisierung einer unserer wichtigsten Investitionsbereiche, zusammen mit gezielten Wachstumsinitiativen in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing. Gleichzeitig müssen wir unser Investitionsniveau mit der Verlangsamung der Wirtschaft und des Konsumklimas, was überall auf der Welt zu beobachten ist, in Einklang bringen. Das zunehmend fragile makroökonomische Umfeld erfordert Maßnahmen, um unsere Widerstandsfähigkeit zu verbessern und eine gesunde Ertragskraft zu erhalten. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass unsere wichtigsten Wachstumsinvestitionen aufrechterhalten werden können.

Das erweiterte Management der Carl Zeiss Meditec Gruppe (v.l.n.r.): Dr. Euan Thomson, Leiter des strategischen Geschäftsbereichs Ophthalmology und der Business Unit Digital; Stefanie Spanagel, Chief Operating Officer; Dr. Markus Weber (CEO) und Justus Felix Wehmer (CFO), Eva-Maria Heine, Chief Human Resources Officer; Magnus Reibenspiess, Leiter des strategischen Geschäftsbereichs Microsurgery.
Stefanie Spanagel: Gemeinsam mit den Strategischen Geschäftseinheiten setzen wir im Bereich Operations die innovativen Ideen in konkrete Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden um. Um dies zu gewährleisten, arbeiten wir an unserem Produktions- und Liefernetzwerk, der kontinuierlichen Verbesserung unserer Prozesse und der Entwicklung und Etablierung neuer Produktionsmethoden.
Ein wichtiges Ziel ist es, unsere Markenversprechen einzuhalten - den besten Service zu bieten, Produkte von höchster Qualität zu liefern und ihre weltweite Verfügbarkeit zu gewährleisten. Es ist erfreulich zu sehen, wie die effektive Zusammenarbeit, das Engagement und die Energie unserer Teams es uns ermöglicht haben, im Jahr 2023 zu unseren normalen Lieferzeiten zurückzukehren. Bei allem, was wir tun, stehen unsere Teams im Mittelpunkt. Selbst die besten Prozesse und Strukturen können ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht richtig funktionieren.
Eva-Maria Heine: Das Fundament unseres Erfolgs bildet unser weltweites MED Team. Wir setzen dabei auf Programme, die lebenslanges und kontinuierliches Lernen aktiv fördern und die proaktive Personalentwicklung unterstützen. Darüber hinaus zielt unsere Unternehmenskultur darauf ab, jeder Person Raum zur Entfaltung zu geben, Spitzenleistungen zu fördern und regelmäßiges Feedback als festen Bestandteil unserer Zusammenarbeit zu etablieren. Dieser Ansatz erschließt das immense Potential unserer Organisation, fördert Innovation, verbessert Kundenbeziehungen und optimiert Betriebsabläufe.
Für mich ist es dabei wichtig, eine enge Beziehung zum gesamten Team zu pflegen und ein offenes Ohr für jeden Einzelnen zu haben sowie Bedürfnisse und Motivationstreiber zu verstehen. In diesem Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen erlebe ich täglich den einzigartigen Charakter unserer weltweiten Teams, ihre Leidenschaft für Innovation und Produktentwicklung und ihre Begeisterung dafür, die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu verbessern.
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Seit mehr als 110 Jahren prägt ZEISS die Augenheilkunde und Mikrochirurgie nachhaltig. Mit der Entwicklung technologischer Spitzenprodukte fördert das Unternehmen den Fortschritt in der Medizin und unterstützt mit vernetzten, innovativen Lösungen die digitale Transformation des Gesundheitswesens. Dabei ist das ZEISS Medical Ecosystem ein entscheidender Schlüssel in der Strategie des Unternehmens.
Der demographische Wandel ist eine der größten Herausforderung des Gesundheitswesens, denn mit steigendem Alter nehmen Menschen auch mehr Gesundheitsleistungen in Anspruch. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird im Jahr 2023 jeder sechste Mensch auf der Welt 60 Jahre und älter sein1 . Diesem Anstieg steht die sinkende Zahl an medizinischem Personal gegenüber: Bereits im Jahr 2030 werden weltweit 10 Millionen qualifizierte Gesundheitsfachkräfte fehlen2 . Die digitale Transformation bietet für Praxen und Kliniken Lösungsansätze, mit denen sie ihre klinischen Arbeitsabläufe effizienter gestalten, Prozesse standardisieren und Kosten senken können.
Zudem bieten digitale Technologie neue Möglichkeiten für die Diagnose und Behandlung, sie eröffnen neue Wege für die Patientenkommunikation und unterstützen medizinische Fachkräfte in ihrer Zusammenarbeit. In Arztpraxen fallen enorme Datenmengen an, die genutzt werden können. Künstliche Intelligenz (KI) und Big-Data-Analysen öffnen Türen für neuartige klinische Forschungen. Doch um das Potential digitaler Technologien vollends nutzen zu können, ist eine vernetzte klinische Umgebung essenziell, denn sie schafft den Rahmen für ein medizinisches Ökosystem. Für Praxen und Kliniken ist dies eine Umgebung, in der Geräte und digitale Applikationen voll integriert sind, Daten einfach übermittelt, gespeichert und analysiert werden können und die Kommunikation zwischen Fachkräften sowie Patientinnen und Patienten unterstützt wird. Medizinische Ökosysteme können zudem eine personalisierte Patientenbehandlung und eine Optimierung der Versorgung ermöglichen.

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Die Verbindung von digitalen Applikationen und vernetzten Geräten ermöglichen spezifische Workflowlösungen von ZEISS. Sie bilden das ZEISS Medical Ecosystem – eine vollständig integrierte Umgebung, in der Konnektivität, Automatisierung, künstliche Intelligenz und die sichere und effiziente Verwaltung von Daten realisiert werden. So wird ein medizinisches Ökosystem ermöglicht, das alle Produkte und Lösungen, die ZEISS im Gesundheitswesen anbietet, umfasst. Es reicht von Verbrauchsmaterialien, Bildgebungsmodalitäten, chirurgischen Geräten bis hin zu Dienstleistungen und IT-Systemen, einschließlich Software.
Das ZEISS Medical Ecosystem wird durch die ZEISS Health Data Platform ermöglicht, die Konnektivität sowie die Integration von Daten und digitale Anwendungen in klinischen Arbeitsabläufen unterstützt. Bei einem voll integrierten ZEISS Workflow werden die Daten, die von den Geräten erfasst werden, digital an die ZEISS Health Data Platform weitergeleitet. Dort sind sie für eine Vielzahl digitaler Anwendungen für jeden Schritt im klinischen Arbeitsablaufs zugänglich. So können Abläufe in Praxen und Kliniken standardisiert und eine effiziente, qualitativ hochwertige Patientenversorgung ermöglicht werden.

"Unser Arbeitsablauf ist vollständig integriert, wir sind zu 100 Prozent papierlos und alles kommuniziert miteinander. Die Vorteile dieses integrierten Arbeitsablaufs sind ein zufriedenes Praxispersonal, weniger Arbeit für alle Beteiligten und ein reibungsloser Ablauf, der den Zeitaufwand reduziert und letztlich die Patientenzufriedenheit verbessert."
Bruce A. Rivers, MD, Envue Eye & Laser Center, Maryland (USA).
2https://www.who.int/health-topics/health-workforce#tab=tab\_1
Es gehört zur DNA von ZEISS, Innovationen durch Zusammenarbeit und Partnerschaften zu verwirklichen. Dieser Ansatz trägt maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Mit dem ZEISS Medical Ecosystem ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe in der Position, strategische Kooperationen eingehen zu können, um gemeinsam mit Partnernunternehmen, die sich auf Datenanalyse und die Entwicklung künstlicher Intelligenz konzentrieren, neue Forschungsprojekte anzustoßen. Vor diesem Hintergrund hat die Medizintechnik von ZEISS kürzlich die Partnerschaft mit dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist es, prädiktive Analysen zu entwickeln, die eine Früherkennung von Augenkrankheiten und individuelle Behandlungen ermöglichen.
Die integrierte Umgebung des ZEISS Medical Ecosystems bietet einen Mehrwert, der über die Geräte hinausgeht. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe konzentriert sich auf den Ausbau des ZEISS Medical Ecosystem und die Entwicklung neuer digitaler Innovationen. Das Unternehmen möchte es Ärztinnen und Ärzten so ermöglichen, individuelle und personalisierte Versorgung anbieten zu können, um mit verbesserten Behandlungsstrategien das Leben ihrer Patientinnen und Patinen zu verbessern.

"Durch unsere Partnerschaft mit der Carl Zeiss Meditec Gruppe tragen wir zur Weiterentwicklung personalisierter Medizin bei. Mit der richtigen Behandlung für die richtigen Patientengruppen zum richtigen Zeitpunkt können wir dem Verlust des Sehvermögens entgegenwirken, indem wir handeln, bevor irreversible Schäden auftreten."
Ulrike Graefe-Mody, Ph.D., Head of Retinal Health at Boehringer Ingelheim.
Für die Augenheilkunde bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe eines der breitesten Produktportfolios am Markt und ermöglicht mit spezifischen Workflowlösungen effiziente Arbeitsabläufe – von der Behandlung chronischer Augenkrankheiten über die chirurgische Ophthalmologie bis hin zur refraktiven Chirurgie.
Augenleiden wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen sind weit verbreitet. Doch es gibt moderne und effektive Behandlungsverfahren. Etwa eine Augenlaserkorrektur (Laser Vision Correction, kurz LVC), bei der die Hornhautkrümmung eines Auges mit einem Laser neu geformt wird, um Brechungsfehler zu korrigieren.
Für Kliniken, die auf Behandlung von Fehlsichtigkeit spezialisiert sind, bietet der ZEISS Corneal Refractive Workflow eine digital vernetzte Infrastruktur. Dazu gehört eine intelligente Datenmanagementlösung genauso wie die Begleitung und Optimierung der Patienteninteraktion – vom ersten Kontakt bis zur Nachsorge. Teil des ZEISS Corneal Refractive Workflow sind der VISUMAX® 800 und der MEL® 90. Mit diesen beiden Technologien bietet ZEISS mit SMILE® pro, Femto-LASIK, PRK/LASEK und PRESBYOND® individuelle Behandlungsmöglichkeiten für Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit) und Presbyopie (Altersweitsichtigkeit).
Bei einer Augenoperation mit ZEISS SMILE pro korrigieren Ärztinnen und Ärzte die Refraktionsfehler bei Menschen mit Kurzsichtigkeit (Myopie) mit dem ZEISS VISUMAX 800. Der Femtosekundenlaser erzeugt eine dünne, linsenförmige Scheibe (Lentikel) in der Hornhaut, die durch einen kleinen, ebenfalls vom Laser erzeugten Schnitt in der Hornhautoberfläche (Inzision) entnommen wird. Das von ZEISS entwickelten SMILE® pro ermöglicht der Augenmedizin ein beeindruckendes und hochmodernes minimal-invasives Lentikelextraktionsverfahren. Seit der Zulassung von SMILE® 2011 wurden weltweit bereits mehr als acht Millionen Augen erfolgreich mit SMILE® und SMILE® pro behandelt.* ZEISS arbeitet mit Hochdruck an einer Erweiterung der Indikation, so dass mit ZEISS SMILE pro zukünftig auch Hyperopie mit oder ohne Astigmatismus behandelt werden kann.

"SMILE und PRESBYOND ermöglichen einzigartige Anwendungen und Verfahren mit klinisch nachgewiesenen Ergebnissen. Dass wir diese Instrumente zusätzlich zu unserem Standardangebot an Leistungen für die refraktive und die Katarakt-Chirurgie zur Verfügung haben, ermöglicht es uns, Patientinnen und Patienten bei der Suche nach einer geeigneten Lösung zu unterstützen."
Andrei Filip, MD PhD FEBO Ama Optimex Eye Clinic, Bucharest, Romania.
Mit Hilfe von ZEISS PRESBYOND bietet das Unternehmen individuelle Methoden für die Behandlung von Presbyopie – ein Symptom, von dem weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen betroffen sind. Bei dem refraktiven Laserverfahren wird, ähnlich wie bei herkömmlichen Behandlungsmethoden, ein Auge vorwiegend für die Fern- und das andere für die Nahsicht korrigiert. ZEISS PRESBYOND bietet dabei einen Vorteil: Chirurginnen und Chirurgen können mithilfe spezifischer präoperativer Diagnostik die individuelle und mittels Laser zu erzielende Schärfentiefe für jedes Auge individuell berechnen. Dies kann zu einer Verbesserung des binokularen Sehens im gesamten Sehbereich führen.
Die Lösungen, die ZEISS für die Behandlung von Altersweitsichtigkeit bietet, sind ein Beispiel für die Stärken des ZEISS Medical Ecosystem: Für die Voruntersuchung der Augen bietet ZEISS fortschrittliche diagnostische Technologien, die die individuelle Beratung für eine Presbyopie Behandlung unterstützen. Ist eine Behandlung mit ZEISS PRESBYOND aufgrund der Kondition der Augen nicht möglich, bietet ZEISS Lösungen für die Linsenextraktion und ein Portfolio an torischen Intraokularlinsen.
* Stand August 2023. In Ländern, in denen es noch keine Zulassung für den ZEISS VISUMAX 800 und ZEISS SMILE pro gibt, kann das Lentikelextraktionsverfahren mit SMILE® und dem ZEISS VisuMax durchgeführt werden.
Mit einem breiten Spektrum an Innovationen unterstützen ZEISS Workflows die effiziente klinische Leistung in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie, der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und der Zahnmedizin. Mit vernetzten und innovativen digitalen Lösungen setzt ZEISS bereits heute neue Standards.
In Praxen und Kliniken werden täglich große Datenmengen erzeugt. Für die Mikrochirurgie bietet die ZEISS Surgical Cloud eine effiziente Datenmanagementlösung und eine bessere Nutzung von Daten, die mit einem ZEISS Visualisierungssystem wie dem neuem ZEISS PENTERO 800 S oder dem ZEISS EXTARO 300 generiert werden. Mit dieser cloudbasierten Lösung können beispielsweise Zahnärztinnen und -ärzte jederzeit über Computer oder mobile Endgeräte auf Behandlungsdaten zugreifen.
Die ZEISS Surgical Cloud ermöglicht die Dokumentation von Daten und unterstützt unkomplizierte Fernübertragung und -zugriff auf diese. Als cloudbasierte Lösung erleichtert sie zudem den Prozess der gemeinsamen Nutzung von Fotos und Videos zwischen mehreren Spezialistinnen und Spezialisten – etwa für eine Zahnbehandlung: Bei der Entscheidung, ob ein Zahn erhalten werden kann oder durch ein Implantat ersetzt werden soll, arbeiten das Restaurations-, das Implantat- und das Kieferorthopädieteam oft zusammen. Doch sie sind selten zur gleichen Zeit in einer Praxis oder am gleichen Ort. Während der Behandlung ermöglicht ZEISS Surgical Cloud den einfachen Zugriff auf Fotos und Videos, die das Dentalmikroskop generiert. Auf Basis gleicher Informationen können die Spezialistinnen und Spezialisten so die weiteren Schritte für eine Behandlung festlegen.
Eine enge Zusammenarbeit im Bereich des Lernens fördert den Wissens- und Informationsaustausch zwischen Expertinnen und Experten sowie dem medizinischen Gesundheitspersonal. ZEISS Livestream ist eine cloudbasierte Streaming-Anwendung zur sicheren Übertragung von Operationen mit einem ZEISS Visualisierungssystem direkt aus dem Operationssaal in das World Wide Web. Damit kann der Wissensaustausch erleichtert werden. Expertinnen und Experten können etwa auf großen Konferenzen direkt aus dem Operationssaal übertragen und demonstrieren, wie sich beispielsweise neue sowie vorhandene Technologien bestmöglich in klinische Arbeitsabläufe integrieren lassen.
ZEISS Livestream unterstützt zudem die Lehre. In kleinen Behandlungsräumen wie etwa einer Zahnklinik, ist meist nicht genügend Platz, dass Studierende einen operativen Eingriff direkt beobachten können. Zudem könnten sich Patientinnen und Patienten durch die Anwesenheit von vielen Personen unwohl fühlen. ZEISS Livestream kann dafür genutzt werden, chirurgischer Eingriffe in Klassenräume für Lehrzwecke zu übertragen.*

"Mit der neuen ZEISS Surgical Cloud und ZEISS Livestream ist es extrem einfach, von meinem ZEISS EXTARO 300 überall und jederzeit auf alle meine Daten zuzugreifen und diese zu verwalten sowie Fälle mit meinen Kollegen zu teilen."
Dr. Christian Del Rey Schnitzler, Del Rey & Carrera Microscope Dentistry, Spanien


Mit Empathie, Leidenschaft, Erfindergeist und dem Willen, zu bewegen, arbeiten die weltweiten Teams der Carl Zeiss Meditec Gruppe täglich daran, den Fortschritt in der Medizintechnik voranzutreiben und das Leben von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe bietet Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen aktiv an und fördert Talente, so dass Mitarbeitende ihr volles Potential entfalten können. Spezifische Mentoringprogramme stärken das Netzwerk der weltweiten Teams und ermöglichen den persönlichen und fachlichen Erfahrungsaustausch.
Das weltweite Team der Carl Zeiss Meditec Gruppe steht für Toleranz und ein offenes Miteinander. Im Geschäftsjahr 2022/23 haben das Management und die Mitarbeitenden gemeinsam die Unternehmenskultur gestärkt und durch Kulturinitiativen wie etwa Diversity Lunches und Kulturfrühstücks weiterentwickelt. Dazu gehört auch, gemeinsam Erreichtes wertzuschätzen: Unter dem Motto #ComingTogether starteten die weltweiten Teams in das Geschäftsjahr 2023/24 und feierten zusammen die Erfolge des vergangenen Jahres.
Über welche Highlights die Mitarbeitenden der Carl Zeiss Meditec Gruppe aus dem Geschäftsjahr 2022/23 berichten können, zeigen die folgenden Seiten:
Im Geschäftsjahr 2022/23 stellt die Carl Zeiss Meditec Gruppe die Neukonzeption der ikonischen PENTERO Plattform vor – das neue PENTERO® 800 S von ZEISS. Mit erweiterten optischen Funktionen für zuverlässigeres Arbeiten in tiefen Operationskanälen bietet das Advanced Visualization System visuelle Gewissheit und erleichtert mit einer noch nie dagewesenen Auflösung die Arbeit an Gefäßen im Submillimeterbereich. Eine nahtlose Leistung mit neu konzipierten Interaktionen ermöglicht es, die Effizienz klinischer Arbeitsabläufe zu steigern. Die integrierte Konnektivität mit führenden digitalen Lösungen unterstützt die Ausbildung der neuen Generationen von Chirurginnen und Chirurgen und sorgt für eine effektive Kommunikation innerhalb und außerhalb des OPs.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe bietet am Markt eines der breitesten Produktportfolios an Intraokularlinsen (IOLs) für die Behandlung von Katarakt. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurde dieses Portfolio mit der neu entwickelten hydrophoben trifokalen Intraokularlinse (IOL) AT ELANA® 841P erweitert. Zudem erhielt das Unternehmen in den USA die Zulassung der CT LUCIA® 621P durch die Food and Drug Administration (FDA). Die ZEISS CT LUCIA 621P ist eine asphärische Intraokularlinse (IOL) mit monofokalem, hydrophobem C-Loop-Design und dem patentierten ZEISS Optik (ZO) Asphärizitätskonzept, das potenzielle Dezentrationsprobleme reduziert und souverän für gute Visusergebnisse sorgt.
Die Zulassung der ZEISS CT LUCIA 621P ist ein Meilenstein für das Unternehmen und von entscheidender Bedeutung für dessen Strategie auf dem US-amerikanischen Markt, auf dem jährlich 3,7 Millionen routinemäßige Kataraktoperationen verzeichnet werden.
Für das Projekt "Connected Smart Factory Transformation Leveraging SAP Digital Manufacturing Cloud (DMC)" hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe gemeinsam mit ZEISS den SAP Innovation Award gewonnen. Das Projekt umfasst Prozesse, mit denen die Dokumentationen in der Produktion papierlos automatisiert werden. Ziel war es, digitale Lösungen zu entwickeln, mit deren Hilfe die Produktion besser gesteuert, die einzelnen Produktionsschritte besser nachverfolgt und die Produktdokumentation erleichtert werden können. Seit 10 Jahren vergibt der Softwarekonzern SAP den Innovation Award und zeichnet damit Unternehmen und Einzelpersonen aus, die SAP-Produkte und Cloud-Technologien nutzen und auf dieser Basis Geschäftsprozesse etablieren, die positive, wirtschaftliche, ökologische oder soziale Auswirkungen haben.
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Über die Unternehmensgrenzen hinweg beteiligt sich die Carl Zeiss Meditec Gruppe aktiv an der Initiierung und Umsetzung globaler IT-Standards für das Gesundheitswesen. Das Unternehmen ist bereits Mitglied im Vorstand der OASIS Open Europe Foundation – eine gemeinnützige Stiftung, gegründet mit dem Ziel, durch offene Zusammenarbeit europäische Standards für die Informationstechnologie (IT) zu schaffen und Open-Source-Projekte zu initiieren. Seit April 2023 ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe nun auch korporatives Mitglied der Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS). Diese gemeinnützige internationale Gesellschaft setzt sich für die digitale Transformation des Gesundheitswesens ein und legt dabei einen Schwerpunkt auf Interoperabilität.
In China erhält die Carl Zeiss Meditec Gruppe zum siebten Mal in Folge den Top Service Award. Basierend auf einer Umfrage chinesischer Krankenhäuser wird diese Auszeichnung jährlich vom China Medical Device Magazine vergeben.

Für nachhaltigkeits-orientierte Aktivitäten im operativen Geschäft und bei Messeauftritten wurde die Carl Zeiss Meditec Gruppe 2023 mit dem ESCRS Sustainable Exhibitor Award und dem Pura Challenge Award ausgezeichnet.
Der Aufsichtsrat
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Torsten Reitze Anteilseignervertreter Jeffrey Marx Arbeitnehmervertreter Renè Denner, stellvertretender Vorsitzender Arbeitnehmervertreter
Tania von der Goltz Anteilseignervertreterin
Peter Kameritsch Anteilseignervertreter Brigitte Koblizek Arbeitnehmervertreterin
Dr. Karl Lamprecht Vorsitzender Anteilseignervertreter
18
Dr. Christian Müller Anteilseignervertreter
Falk Bindheim Arbeitnehmervertreter
Dr. Christian Münster Arbeitnehmervertreter
Isabel De Paoli Anteilseignervertreterin Heike Madan Arbeitnehmervertreterin
19
für die Carl Zeiss Meditec AG war 2022/23 in Summe ein erfolgreiches Jahr. Der Umsatz stieg auf einen neuen Rekordwert und trotz aller makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten wurde auch ein solides Ergebnis erzielt. Gleichzeitig wurden signifikante Zukunftsinvestitionen getätigt. Hierfür gelten mein Dank und meine Anerkennung – auch im Namen des gesamten Aufsichtsrats – unseren Kundinnen und Kunden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Mitgliedern des Vorstands für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft.

Dr. Karl Lamprecht Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat unterstützte dabei den Vorstand bei der Führung des operativen Geschäfts durch intensiven Austausch und Beratung. Die Schwerpunkte lagen im vergangenen Geschäftsjahr unverändert darin, sowohl die aktuellen Herausforderungen als auch gleichzeitig die langfristige strategische Ausrichtung der Carl Zeiss Meditec Gruppe mit dem Vorstand kontinuierlich zu diskutieren.
Im Geschäftsjahr 2022/23 ist der Aufsichtsrat seinen ihm nach Gesetz, Unternehmenssatzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben gewissenhaft nachgekommen. So hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und vollumfänglich über alle unternehmensrelevanten Geschehen und geschäftspolitischen Vorgänge informiert und die Arbeit des Vorstands überwacht sowie beratend begleitet. Gegenstand schriftlicher sowie mündlicher Berichte seitens des Vorstands waren die wirtschaftliche Situation und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens sowie
der einzelnen strategischen Geschäftsbereiche inklusive deren strategischer Weiterentwicklung. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit der Lage des Unternehmens hinsichtlich der Risikosituation, des Risikomanagement- sowie des internen Kontrollsystems und der Compliance. Der Aufsichtsrat war bei allen wichtigen Entscheidungen eingebunden. Bei zustimmungspflichtigen Geschäften hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung der vorgelegten Berichte und Beschlussvorschläge sein Votum abgegeben.
Zudem stand der Aufsichtsrat auch weiterhin außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in regelmäßigem Informationsaustausch. Dabei war die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand stets von Offenheit und Vertrauen sowie einem konstruktiven Dialog geprägt.
Interessenkonflikte der Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Geschäftsjahr 2022/23 nicht aufgetreten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr trat der Aufsichtsrat zu sechs ordentlichen Sitzungen zusammen. Am 22. März 2023 fanden zwei Sitzungen statt, zunächst die nach Neuwahl sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder ohne die Mitglieder des Vorstands als konstituierende Sitzung durchgeführte Sitzung und daran anschließend eine ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats mit Teilnahme des Vorstands. An allen anderen Sitzungen haben auch die Mitglieder des Vorstands teilgenommen. Die Sitzungen vom 30. Januar 2023 und 19. September 2023 wurden als Videokonferenz durchgeführt. Die Sitzungen vom 5. Dezember 2022, 22. März 2023 und 20. Juni 2023 fanden in Präsenz statt.
Eine Übersicht zur Sitzungsteilnahme der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder finden Sie in der Tabelle "Individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme".
Über zwischen den Sitzungen zu entscheidende Sachverhalte haben wir im Umlaufverfahren Beschluss gefasst.
Gegenstand der regelmäßigen Sitzungen waren die Umsatz- und Ertragslage sowie die Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec Gruppe einschließlich der besonderen aktuellen Herausforderungen, wie beispielsweise der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, der Anspannungen in den globalen Lieferketten und der Zero-COVID-Policy in China, sowie die finanzielle Situation der Gesellschaft und laufende strategische Projekte, künftige Investitionen und deren Finanzierung. Darüber hinaus wurden weitere Tagesordnungspunkte in den jeweiligen Sitzungen behandelt.
In der Bilanzsitzung vom 5. Dezember 2022 erfolgte neben dem Beschluss zur Billigung des Konzern- und Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021/22 der Beschluss zur Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Gewinnverwendungsvorschlag an die Hauptversammlung wurde eingehend diskutiert und verabschiedet. Der Aufsichtsrat beschloss außerdem auf Empfehlung des Prüfungsausschusses, die Pricewaterhouse Coopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022/23 zur Wahl durch die Hauptversammlung am 22. März 2023 vorzuschlagen. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat, die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2021/22 als virtuelle Versammlung durchzuführen.
In der per Videokonferenz durchgeführten Sitzung vom 30. Januar 2023 wurde vom Aufsichtsrat die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 22. März 2023 verabschiedet. Darüber hinaus erfolgte der Beschluss, das neue Vorstandsvergütungssystem der Hauptversammlung zur Billigung vorzulegen und Änderungen am Vorstandsvertrag von Julius Wehmer bezüglich des LTI-Basiswerts vorzunehmen.
In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2023 erfolgte die Wahl von Dr. Karl Lamprecht zum Aufsichtsratsvorsitzenden und von Renè Denner zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Torsten Reitze und Jeffrey Marx wurden zu Mitgliedern des neu gegründeten Vermittlungsausschusses gewählt, in dem Dr. Karl Lamprecht und Renè Denner als Aufsichtsratsvorsitzender bzw. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz automatisch Mitglieder sind. Renè Denner, Dr. Christian Müller und Dr. Christian Münster wurden zu Mitgliedern des Präsidial- und Personalausschusses gewählt, in dem Dr. Karl Lamprecht gemäß Geschäftsordnung des Aufsichtsrats automatisch Vorsitzender ist. Darüber hinaus erfolgte die Wahl von Peter Kameritsch zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und von Torsten Reitze, Renè Denner und Heike Madan zu Mitgliedern dieses Ausschusses und von Dr. Christian Müller zum Vorsitzenden und Isabel De Paoli und Dr. Karl Lamprecht zu Mitgliedern des Nominierungsausschusses. Ebenfalls wurde beschlossen, dass Dr. Markus Weber als Vorstandsvorsitzender die Rolle des Arbeitsdirektors übernehmen soll.
In den Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats am 22. März 2023 und 20. Juni 2023 wurden keine Beschlüsse gefasst.
In der Sitzung des Aufsichtsrats am 19. September 2023 wurde das durch den Vorstand vorgestellte Budget für das Geschäftsjahr 2023/24 verabschiedet. Darüber hinaus wurde beschlossen, nach der Mandatsniederlegung von Dr. Christian Müller zum 30. September 2023, beim zuständigen Gericht die Bestellung von Susan-Stefanie Breitkopf als Interimsbesetzung bis zur Hauptversammlung am 21. März 2024 zu beantragen.
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG hat entsprechend der Geschäftsordnung vier Ausschüsse gebildet. Diese bereiten Themen vor, die im Aufsichtsratsplenum behandelt werden und treffen anstelle des Aufsichtsrats Entscheidungen, soweit das Plenum ihnen diese Aufgabe nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen übertragen hat. Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfänglich über die Arbeit in den Ausschüssen.
Personal- und Präsidialausschuss
Nominierungsausschuss
Vermittlungssausschuss (neu ab 22.03.2023)
In Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft wird der Vorstand vom Personal- und Präsidialausschuss beraten. Ihm obliegt die Mitverantwortung für die Koordinierung und Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsrats. Des weiteren bereitet dieser Ausschuss die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet in bestimmten Fällen über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte. Der Personal- und Präsidialausschuss trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keiner Sitzung zusammen. Fünf Beschlüsse wurden im Umlaufverfahren gefasst.
Der Prüfungsausschuss befasst sich im Wesentlichen mit der Geschäftsentwicklung und der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisions- sowie des Risikomanagementsystems, der Abschlussprüfung und deren Schwerpunkten sowie der Auswahl und der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Qualität der Abschlussprüfung und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Darüber hinaus befasst er sich mit der Arbeit der Compliance-Organisation des Unternehmens. Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen zusammen.
Für den Fall der Neubestellung von Aufsichtsratsmitgliedern schlägt der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor. Im Berichtszeitraum fanden keine Sitzungen des Nominierungsausschusses statt. Für das Geschäftsjahr 2022/23 wurden keine Beschlüsse gefasst.
| Aufsichtsratsmitglied | Gremien | Sitzungsteilnahme | Anwesenheit in % |
|---|---|---|---|
| Dr. Karl Lamprecht | |||
| (Vorsitzender) | Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% |
| Personal- und Präsidialausschuss | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Nominierungsausschuss | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Vermittlungsausschuss | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Renè Denner | |||
| (stellvertretender Vorsitzender) | Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% |
| Prüfungsausschuss | 4/4 | 100% | |
| Personal- und Präsidialausschuss (ab | |||
| 22.3.2023) | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Vermittlungsausschuss | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 10/10 | 100% | |
| Falk Bindheim | |||
| Aufsichtsratsplenum (ab 22.3.2023) | 4/4 | 100% | |
| Gesamt | 4/4 | 100% | |
| Isabel De Paoli | |||
| Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% | |
| Nominierungsausschuss | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Tania von der Goltz | |||
| Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% | |
| Personal- und Präsidialausschuss (bis | |||
| 22.3.2023) | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Peter Kameritsch | |||
|---|---|---|---|
| Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% | |
| Prüfungsausschuss | 4/4 | 100% | |
| Gesamt | 10/10 | 100% | |
| Brigitte Koblizek | |||
| Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Heike Madan | |||
| Aufsichtsratsplenum (ab 22.3.2023) | 4/4 | 100% | |
| Prüfungsausschuss (ab 22.3.2023) | 2/2 | 100% | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Jeffrey Marx | |||
| Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% | |
| Vermittlungsausschuss (ab 22.3.2023) | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Dr. Christian Müller | |||
| Aufsichtsratsplenum (bis 30.9.2023) | 6/6 | 100% | |
| Personal- und Präsidialausschuss (bis 22.3.2023) |
n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Nominierungsausschuss (bis 22.3.2023) | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 6/6 | 100% | |
| Dr. Christian Münster | |||
| Aufsichtsratsplenum (ab 22.3.2023) | 4/4 | 100% | |
| Personal- und Präsidialausschuss (ab 22.3.2023) |
n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 4/4 | 100% | |
| Torsten Reitze | |||
| Aufsichtsratsplenum | 6/6 | 100% | |
| Prüfungsausschuss | 4/4 | 100% | |
| Vermittlungsausschuss (ab 22.3.2023) | n.a. da keine Sitzungen | n.a. da keine Sitzungen | |
| Gesamt | 10/10 | 100% |
In der Aufsichtsratssitzung am 8. Dezember 2023 beschloss der Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex.
Weiterführende Informationen zur Corporate-Governance-Berichterstattung und die Entsprechenserklärung finden Sie auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter
Die Hauptversammlung vom 22. März 2023 hat die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, zur Abschlussprüferin für den Einzel- und den Konzernabschluss gewählt.
Vor der Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung durch den Aufsichtsrat hatte dieser eine Unabhängigkeitserklärung der Abschlussprüferin eingeholt. Darin bestätigt PwC, dass zwischen Abschlussprüferin und ihren Organen sowie Prüfungsleiterinnen und -leitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits keine privaten, beruflichen, geschäftlichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen bestehen. Am 26. September 2023 beauftragte der Aufsichtsrat PwC mit der Prüfung sämtlicher Abschlüsse und Lageberichte des Geschäftsjahres 2022/23, inklusive des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend § 312 AktG. Am 2. August 2023 erfolgte der Beschluss des Prüfungsausschusses zu den Prüfungsschwerpunkten des Geschäftsjahres 2022/23.
Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ist nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss ist nach am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach Maßgabe von § 315a HGB in Anwendung einzelner Vorschriften des HGB aufgestellt.
PwC hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte für das Geschäftsjahr 2022/23 unter Einschluss der Buchführung geprüft und für alle Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. September 2023 sowie die dazugehörigen Lageberichte ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats frühzeitig zur Durchsicht vorgelegen und wurden vorab in der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers am 8. Dezember 2023 und anschließend im Plenum ausführlich erörtert und geprüft. Der Aufsichtsrat stimmte den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat waren keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat daher in seiner Sitzung vom 8. Dezember 2023 gebilligt, der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag zur Gewinnverwendung durch den Vorstand hat sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 8. Dezember 2023 nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage angeschlossen.
Zusätzlich wurde dem Prüfungsausschuss ein gesondert erscheinender nicht-finanzieller Konzernbericht der Carl Zeiss Meditec Gruppe vorgelegt. Der nicht-finanzielle Bericht wurde durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), München, einer freiwilligen betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer "Limited Assurance" unterzogen. Entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses bestätigt der Aufsichtsrat den in Übereinstimmung mit dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (EU-Richtlinie 2014/95/EU) erstellten nicht-finanziellen Bericht der Carl Zeiss Meditec Gruppe und gibt diesen frei.
Da die Carl Zeiss Meditec AG ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG ist, hat der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2022/23 gemäß § 312 AktG erstellt und darin erklärt, dass die Carl Zeiss Meditec AG bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen – nach den Umständen, die ihm zum Zeitpunkt der Vornahme des jeweiligen Rechtsgeschäfts bekannt waren – angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden. Nach Prüfung hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC dem Bericht den Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit, der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaft bezüglich der aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
In der Sitzung am 8. Dezember 2023 hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen beantwortet. Der Aufsichtsrat kam nach seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers zu dem Ergebnis, dass er die Darstellung und die Schlussfolgerungen des Berichts ebenso wie die des Prüfungsberichts teilt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung sind Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben.
Sämtliche Abschlussunterlagen und Prüfberichte haben dem Aufsichtsrat frühzeitig vorgelegen.
Die Bestimmungen über die Zusammensetzung des Aufsichtsrates traten mit Beendigung der Hauptversammlung vom 22. März 2023 außer Kraft, da sie den nunmehr anzuwendenden gesetzlichen Bestimmungen widersprachen. Die entsprechenden Satzungsbestimmungen sowie weitere Satzungsregelungen wurden an die neu anzuwendenden gesetzlichen Regelungen und allgemein an das neue Mitbestimmungsregime angepasst. Mit Beendigung der Hauptversammlung vom 22. März 2023 besteht der Aufsichtsrat aus 12 Mitgliedern. Davon werden sechs Mitglieder von der Hauptversammlung und sechs Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt. Bei der dadurch notwendigen Neuwahl sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder wurden sämtliche Anteilseignervertreter von der Hauptversammlung am 22. März 2023 erneut gewählt. Bei der Wahl aller Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat, die am 14. März 2023 stattfand, wurden Renè Denner, Brigitte Koblizek und Jeffrex Marx wiedergewählt undFalk Bindheim, Heike Madan und Dr. Christian Münster neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Zur deswegen erforderlichen Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden sowie der Neubesetzung der Ausschüsse und erstmaligen Bildung des Vermittlungsausschusses siehe bereits oben unter "Schwerpunkte der Beratungen und Prüfungen zum Aufsichtsrat".
Im Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG kam es im Geschäftsjahr 2022/23 zu keinen personellen Änderungen.
Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Die Mitglieder wurden laufend über neue regulatorische Entwicklungen, Gesetzesänderungen ebenso wie neue Bilanzierungs- und Prüfungsstandards sowie auch über Corporate-Governance-Themen informiert. Darüber hinaus nahmen Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse an Weiterbildungen der jeweiligen Ausschüsse und Mitglieder des Aufsichtsrats an externen Fortbildungsmaßnahmen teil.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist mit ihrem innovativen und diversifizierten Produktportfolio sowie als kompetente Partnerin für Ärztinnen und Ärzte aus Sicht des Aufsichtsrats gut aufgestellt, um am Wachstum der Medizintechnik weiterhin zu partizipieren und ihre starke Marktposition auch künftig stetig auszubauen.
Ich möchte dem Vorstand und allen Mitgliedern des Aufsichtsrats für die stets konstruktive und gute Zusammenarbeit danken. Für das bereits angelaufene neue Geschäftsjahr wünsche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands guten Erfolg, ein hohes Maß an Motivation und Begeisterung und freue mich auf eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Jena, 8. Dezember 2023 Für den Aufsichtsrat
Dr. Karl Lamprecht (Vorsitzender)
Die Weltwirtschaft erholt sich weiterhin langsam von den Auswirkungen der Pandemie, der russischen Invasion in der Ukraine und der Krise der Lebenshaltungskosten. Rückblickend war die Widerstandsfähigkeit bemerkenswert. Aufgrund der durch den Krieg verursachten Störungen auf den Energie- und Nahrungsmittelmärkten und der Verschärfung der globalen Währungsbedingungen zur Bekämpfung der jahrzehntelangen Inflation hat sich die Weltwirtschaft zwar verlangsamt, ist aber nicht ins Stocken geraten. Dennoch bleibt das Wachstum langsam und ungleichmäßig, mit wachsenden globalen Divergenzen.
Die wirtschaftliche Aktivität erreichte Ende letzten Jahres ihren Tiefpunkt, während die Inflation – sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation – allmählich unter Kontrolle gebracht wird. Doch eine vollständige Erholung in Richtung vor-pandemischer Trends scheint zunehmend außer Reichweite zu sein, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern1 .
Der deutsche Leitindex DAX stieg im Laufe des Geschäftsjahres 2022/23 um 27,0 % auf 15.387 Punkte an. In den USA stieg der Leitindex S&P 500 um rund 19,6 % auf 4.288 Punkte an.
Die Indices MDAX und TecDAX, zu denen auch die Aktie der Carl Zeiss Meditec AG gehört, wiesen am 30. September 2023 im Vergleich zum Beginn des Geschäftsjahres ein Plus jeweils von rund 17 % auf 26.075 Punkte und von rund 13 % auf 3.020 Punkte auf.
Der Kurs der Carl Zeiss Meditec AG Aktie wies eine gegenläufige Tendenz im Vergleich zum Markt auf. Die Carl Zeiss Meditec AG Aktie ging am 30. September 2023 mit einem Schlusskurs2 von 82,82 € aus dem Handel. Der Wertverlust der Aktie seit Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 belief sich somit auf 22,9 %.
Die Kursentwicklung während des Geschäftsjahres 2022/23 verlief negativ. Am ersten Handelstag des neuen Geschäftsjahres eröffnete die Carl Zeiss Meditec AG Aktie mit einem Kurs von 106,45 €.
Die Aktie erreichte am 3. Februar 2023 einen Spitzenkurs von 142,75 €. Zum Geschäftsjahresende wurde die Aktie zu einem Schlusskurs von 82,82 € gehandelt.
1 World Economic Outlook, IMF, October 2023
2Aktienkurs auf Basis der Xetra Schlusskurse (30. September 2023)
im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023
Carl Zeiss Meditec AG DAX MDAX TecDAX SDAX

im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

Die Marktkapitalisierung (Produkt aus ausgegebenen Aktien multipliziert mit dem Stichtagskurs) der Carl Zeiss Meditec AG hat im Vorjahresvergleich zum 30. September 2022 von 9.610,4 Mio. € auf 7.407,5 Mio. € nachgegeben. Das Handelsvolumen (Anzahl der auf der Xetra gehandelten Aktien multipliziert mit dem jeweiligen Schlusskurs des Tages, an dem sie gehandelt wurden) lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 3.037,8 Mio. € (Vorjahr: 3.949,4 Mio. €).
Durchschnittlich wurden im Berichtszeitraum börsentäglich ca. 104.284 Aktien (Vorjahr: 109.627 Aktien) der Carl Zeiss Meditec AG gehandelt.
Der deutsche Aktienindex MDax umfasst 50 Unternehmenswerte3 , die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Handelsvolumen den im DAX gelisteten 40 Werten nachgeordnet sind. Alle Unternehmenswerte werden dabei quartalsweise gelistet. Die Carl Zeiss Meditec AG lag bezüglich Marktkapitalisierung zum 30. September 2023 auf Rang 62 (Vorjahr: Rang 48) aller DAX und MDax Werte.
Der deutsche Aktienindex TecDAX fasst 30 der größten Technologiewerte in Bezug auf Marktkapitalisierung und Handelsvolumen an der Frankfurter Wertpapierbörse zusammen. Alle Technologiewerte werden dabei quartalsweise gelistet. Die Carl Zeiss Meditec AG lag bezüglich Marktkapitalisierung zum 30. September 2023 auf Rang 11 (Vorjahr: Rang 7).
Marktkapitalisierung der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2023 in Mio. €

Zahlreiche deutsche und internationale Finanzanalysten beobachten die Aktie der Carl Zeiss Meditec AG. Zurzeit steht das Unternehmen in Kontakt mit 15 Analystenhäusern. Auf Basis der Bewertungen der letzten sechs Monate sehen die Analysten das gegenwärtige Kursziel im Durchschnitt bei 118,40 € (Stand: 30. September 2023).
Eine aktuelle Übersicht über die Bewertungen der einzelnen Analysten ist auf folgender Internetseite zu finden: www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/carl-zeiss-meditec-aktie.html.
Die Carl Zeiss Meditec AG verfolgt das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Für die Zukunft soll an dieser Strategie festgehalten und die Anteilseigner sollen in angemessener Höhe am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden.
Für die reguläre Dividende orientiert sich das Unternehmen an einer Ausschüttungsquote, die im Allgemeinen in der Größenordnung von rund einem Drittel des Konzernergebnisses nach Minderheiten des abgeschlosse-
3 Seit Dezember 2020 bis September 2021 sind die Regeln für die Zusammensetzung umfassend überarbeitet wurden. Mit der Erweiterung des DAX auf 40 Unternehmen, ist der MDAX auf 50 Werte verkleinert worden.
Dividendenentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG Aktie4
nen Geschäftsjahres liegt. Daher wird am 20. März 2024 der Hauptversammlung durch den Vorstand und den Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr 2022/23 der Vorschlag einer regulären Dividende in Höhe von 1,10 € je Aktie (Vorjahr: 1,10 €) zur Ausschüttung an die Anteilseigner vorgelegt werden. Insgesamt würde dies einer Ausschüttungssumme von 98,4 Mio. € (Vorjahr: 98,4 Mio. €) und einer Ausschüttungsquote von 33,9 % (Vorjahr: 33,5 %) entsprechen. Die Dividendenrendite (Verhältnis der Dividende pro Aktie zum Schlusskurs zum 30. September 2023) belief sich auf 1,3 % (Vorjahr: 1,0 %).
Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG setzt sich aus 89.440.570 Stammaktien mit je einem rechnerischen Nennwert von 1 € pro Aktie zusammen. Es werden rund 59,1 % der Aktien von der ZEISS Gruppe gehalten. Darüber hinaus befinden sich nach dem Kenntnisstand des Unternehmens die verbleibenden 40,9 % im Streubesitz. In der Stimmrechtsmitteilung vom 10. Mai 2023 hat die Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, USA, der Gesellschaft mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Capital Research and Management Company an der Carl Zeiss Meditec AG am 15. Oktober 2020 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten hat und ab diesem Datum 2,94 % (2.631.569 Stammaktien) beträgt.
Die umfassende, transparente und zeitnahe Information aller Anleger stand auch im Geschäftsjahr 2022/23 im Mittelpunkt der Investor-Relations-Arbeit, mit dem Ziel, das Vertrauen in die nachhaltige Unternehmensführung zu stärken. Sie beinhaltet die Kommentierung der Strategie der Carl Zeiss Meditec AG, der operativen Geschäftsentwicklung sowie der Perspektiven des Unternehmens gegenüber bestehenden und potenziellen Investoren und anderen Marktteilnehmern wie Analysten und Journalisten.
Die Carl Zeiss Meditec AG informiert die Anteilseigner regelmäßig über die strategische und geschäftliche Entwicklung im Konzern anhand von Quartalsmitteilungen, Halbjahres- und Jahresberichten sowie Ad-hocund Pressemitteilungen. Darüber hinaus ist das Unternehmen bestrebt, den hohen Informationsbedarf aller Interessengruppen sowohl durch den Vorstand als auch die Investor-Relations-Abteilung auf vielfältige Weise abzudecken. Im vergangenen Jahr fanden Roadshows und Konferenzen sowohl in Person wie auch in Form von Videokonferenzen statt. Zusätzlich wurden regelmäßig Konferenzen zu den Quartalsabschlüssen sowie zahlreiche Einzel- und Gruppengespräche mit institutionellen und privaten Investoren durchgeführt.
Des Weiteren haben Aktionärinnen und Aktionäre durch die jährlich stattfindende Hauptversammlung die Möglichkeit der direkten Einflussnahme und der direkten Befragung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fand die Hauptversammlung am 22. März 2023 erneut als virtuelle Veranstaltung statt. Dabei waren 83,37 % des stimmberechtigten Grundkapitals vertreten.
4Höhe der Dividende für 2020/21 gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG
Carl Zeiss Meditec AG Aktie
| Index | MDAX, TecDAX |
|---|---|
| Segment | Prime Standard |
| ISIN | DE0005313704 |
| Handelsvolumen | Ø 104.284 Stücke/börsentäglich |
| Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien | 89.440.570 |
| Kursentwicklung | |
| Börsenkurs zum Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 (1. Okt. 2022) | €108,00 |
| Börsenkurs zum Ende des Geschäftsjahres 2022/23 (30. Sept. 2023) | 82,82 € |
| Börsenkurs zum 29. November 2023 | 83,98 € |
| Höchster Börsenkurs im Geschäftsjahr 2022/23 | 142,75 € |
| Niedrigster Börsenkurs im Geschäftsjahr 2022/23 | 78,66 € |
| Aktionärsstruktur | |
| Streubesitz | 40,9% |
| Carl Zeiss AG | 59,1% |
| Bewertung | |
| Marktkapitalisierung des Grundkapitals zum 29. November 2023 | 7.511,2 Mio. € |
| Marktkapitalisierung des Streubesitzes zum 29. November 2023 | 3.069,2 Mio. |
Designated Sponsor
ODDO BHF Corporate & Markets AG
| Zusammengefasster Lagebericht | 32 |
|---|---|
| Die Carl Zeiss Meditec Gruppe | 32 |
| Wirtschaftsbericht | 36 |
| Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren | 49 |
| Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG | 54 |
| Chancen- und Risikobericht | 58 |
| Angaben NACH §§ 289 A und 315 A HGB | 71 |
| Nachtragsbericht | 72 |
| Prognosebericht | 73 |
| Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht | |
| nach § 312 Abs. 3 AktG | 78 |
| Erklärung zur Unternehmensführung | |
| (gem. §§ 289f, 315d HGB) | |
| und Bericht zur Corporate Governance | 78 |
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe (im Folgenden das Unternehmen, die Gesellschaft, der Konzern) ist ein international aufgestelltes Unternehmen mit Sitz in Jena, Deutschland, und weiteren Tochtergesellschaften in und außerhalb von Deutschland. Die Carl Zeiss Meditec AG ist die Konzernobergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe und an der deutschen Börse im MDAX und TecDAX notiert.
Die Ertragslage der Carl Zeiss Meditec AG ist in erheblichem Maße von ihren Tochtergesellschaften beeinflusst. Ebenso unterliegt die Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG grundsätzlich den gleichen Chancen und Risiken wie die der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Der Ausblick für die Gruppe spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften sowie angesichts des Gewichts der Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der Gruppe auch größtenteils die Erwartungen für die Carl Zeiss Meditec AG wider. Somit erfolgt aus Gründen einer kompakteren Darstellung die Erläuterung der Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG und der Carl Zeiss Meditec Gruppe in Form eines zusammengefassten Lageberichts. Die wesentlichen Beteiligungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2023 werden in der nachfolgenden Abbildung dargestellt:

Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis und die Struktur des Konzernabschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2022/23 folgende Änderungen ergeben:
Im September 2022 wurde die Carl Zeiss Meditec Holding Co. Ltd. In China neu gegründet und in den Konzernverbund aufgenommen. Der chinesischen Holdinggesellschaft wurde die neu gegründete und erstmals einbezogene Gesellschaft Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. in Suzhou sowie die Carl Zeiss Meditec Ltd. in Guangzhou untergeordnet.
Mit der Beteiligung an der Audioptics Medical Inc. im Juli 2023 baut der Konzern sein Portfolio im Bereich der Diagnose und Therapie von Ohrenkrankheiten innerhalb der Strategischen Business Unit (SBU) Microsurgery aus.
Darüber hinaus wurden die Gesellschaften Photono Oy und Ophthalmic Laser Engines LLC dekonsolidiert, da Carl Zeiss Meditec die Kontrollvoraussetzungen für die Konsolidierung der Beteiligungen nicht mehr erfüllt. Die beiden Gesellschaften betreiben im Wesentlichen Entwicklungsprojekte im Bereich diagnostischer Geräte. Für weitere Angaben wird auf den Anhang verwiesen.
Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten und Tochterunternehmen unter anderem in Deutschland, Frankreich, Spanien, den USA, Japan und China ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe in wichtigen Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Weiterhin nutzt die Carl Zeiss Meditec Gruppe das Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe1 mit mehr als 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie mehr als 30 Produktionsstandorten. Auf diese Weise sichert sich die Gesellschaft die Kundennähe im internationalen Wettbewerb. Neben eigenen Forschungs- und Entwicklungsstandorten kann die Carl Zeiss Meditec Gruppe ebenso auf die Kompetenz der ZEISS Gruppe zurückgreifen. Von über 30 Forschungs- und Entwicklungsstandorten der ZEISS Gruppe weltweit sind insbesondere China und Indien wichtige Entwicklungszentren. Sie bieten die Möglichkeit, mit den Kundinnen und Kunden vor Ort zu arbeiten, um ein besseres regionales Marktverständnis zu erlangen und spezifische, den Marktbedürfnissen angepasste Produkte zu entwickeln.
Das Tätigkeitsfeld der Carl Zeiss Meditec Gruppe teilt sich in zwei Hauptbereiche bzw. Strategic Business Units (SBU) auf. Die Einteilung der Geschäftsfelder orientiert sich an den Anwendungsfeldern und Kundengruppen innerhalb der Augenheilkunde und Mikrochirurgie. Daher wird zwischen der SBU Ophthalmology (OPT) und SBU Microsurgery (MCS) unterschieden.
Innerhalb der Ophthalmologie werden Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (Refraktion), Grauer Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen, die mit zunehmendem Alter auftreten und chronisch verlaufen können, behandelt.
Um diese Behandlungen auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sowie Patientinnen und Patienten anzupassen, wurden verschiedene Workflows entsprechend den Krankheitsbildern entworfen. Diese konzentrieren sich auf die klinischen Abläufe in Krankenhäusern sowie Operationszentren und bieten eine Verbindung für den Eingriff notwendiger Geräte sowie Verbrauchsmaterialien. Somit bieten die Workflowlösungen eine Vorgehensweise, die über die Einzelnutzung der Geräte hinausgeht. Die Workflows innerhalb der Ophthalmologie umfassen insgesamt vier Schritte. Diese einzelnen Schritte reichen von einem ganzheitlichen Prozess von der Diagnose (Assess & Educate) über die Planung (Plan) sowie Durchführung (Treat) des Eingriffs selbst bis hin zur Nachsorge (Check).
Für die Diagnostik, die Behandlung und das Monitoring chronischer Augenkrankheiten bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe Geräte für die allgemeine augenärztliche Untersuchung und Versorgung an. Zum Produktportfolio gehören neben Spaltlampen, Refraktometer und Tonometer auch Geräte für die optische Kohärenztomographie (OCT) und Funduskameras, die in Kliniken und Praxen für die Untersuchung der Netzhaut eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Geräte für die funktionale Diagnostik (Perimeter) an. Ergänzend dazu werden digitale Produkte angeboten, die die Speicherung, Auswertung sowie das Teilen klinischer Daten ermöglichen. Zum Angebot für die chirurgische Ophthalmologie gehören Operationsmikroskope, Biometer und Phakoemulsifikations- bzw. Vitrektomiegeräte. Für die Mikroinzisionschirurgie bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe zudem ein Angebot an Intraokularlinsen (IOLs) für Katarakt-Patienten an. Im Bereich der refraktiven Chirurgie umfasst das Produktportfolio primär Systeme und Verbrauchsmaterialien für Augenlaserkorrekturen. Dazu gehört unter anderem die Lentikelextraktion mit SMILE®, die eine minimalinvasive Korrektur einer Fehlsichtigkeit ermöglicht.
Im strategischen Geschäftsbereich Microsurgery bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe Produkte und Lösungen für minimal-invasive chirurgische Behandlungen. Zu den Kundinnen und Kunden zählen Kliniken und Praxen für die Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie, HNO- und rekonstruktive Chirurgie sowie die Zahnheilkunde. Während chirurgischer Eingriffe unterstützen Workflowlösungen von ZEISS die intraoperative Diagnostik und stellen Informationen bereit, die für das menschliche Auge sonst nicht sichtbar wären, etwa mit Fluoreszenzmodulen.
Für die Neurochirurgie bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe eine Workflowlösung, die chirurgische Eingriffe über die Visualisierung hinaus unterstützt: Der ZEISS Tumor Workflow kombiniert ZEISS Technologien zur Visualisierung, Gewebeanalysen und intraoperativen Strahlentherapie. Neben der Nutzung robotischer Visualisierungssysteme und des intraoperativen Bestrahlungsgeräts ist auch eine multidisziplinäre Behandlung von Gehirntumoren möglich, indem eine Konsultation von medizinischem Fachpersonal mittels Fernzugriff auf in-vivo-Bilder ermöglicht wird, um den Chirurgen direkt im Operationssaal zu unterstützen. Somit kann eine digitale Biopsie und damit eine direkte Interaktion zwischen Neurochirurgie und Neuropathologie stattfinden. Über den cloudbasierten Arbeitsplatz kann die Pathologie live und in Echtzeit Bildmaterial sichten, das während der OP mit zellulärer Auflösung aufgenommen wird.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist ein international agierender medizintechnischer Konzern im Bereich der Ophthalmologie und Mikrochirurgie. Ziel des Konzerns ist es, das Gesundheitswesen mit Hilfe neuer Technologien so zu gestalten, dass der Fortschritt in der Medizin gefördert und die digitale Transformation unterstützt wird. Dementsprechend strebt die Carl Zeiss Meditec Gruppe an, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten zugänglich zu machen. ZEISS Workflows verbessern die klinische Leistung und das Patientenerlebnis entlang des gesamten Behandlungsablaufs. Für den langfristigen Erfolg des Konzerns ist daher ein tiefes Verständnis der Herausforderungen der Kundinnen und Kunden sowie ein darauf zugeschnittenes Serviceangebot eine zentrale Voraussetzung.
Um die Arbeitsabläufe der Kundinnen und Kunden effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Qualität zu erhöhen, bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe integrierte Lösungen an. Eine wichtige Rolle spielt dabei das ZEISS Medical Ecosystem. Bei dem digitalen Ökosystem handelt es sich um eine integrierte Cloud-Umgebung von Geräten und Anwendungen, die durch Daten verbunden sind. Es umfasst das gesamte Portfolio an Geräten, Softwareanwendungen, IT-Systemen, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Neben der engen Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden sowie der digitalen Vernetzung ist eine kontinuierliche Investition in Forschung und Entwicklung (F&E) der Schlüssel, um die Technologiebasis des Unternehmens zu sichern.
Innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind die zentralen Führungsorgane der Vorstand, bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand. Unterstützt wird der Vorstand durch ein erweitertes Führungsgremium (M1). Diesem Gremium gehören neben den beiden Mitgliedern des Vorstands noch die Leiter der strategischen Geschäftseinheit Ophthalmology und Microsurgery sowie die Leiter der Funktionen Operation, Human Resources und Digital an. Die Führungsebenen unterhalb des M1 nehmen ihre Managementverantwortung gemäß der Organisationsstruktur regions- und standortübergreifend wahr. Organisationsübergreifende Funktionen wie beispielsweise Finance oder Communications werden zentral verantwortet. In den Ländergesellschaften erfolgt die lokale Umsetzung der Strategien und Projekte unter Berücksichtigung der jeweiligen geltenden Gesetze, Geschäftsordnungen und Satzungen sowie der geltenden Unternehmenswerte und Grundsätze.
Als Unternehmen der ZEISS Gruppe gilt auch für die Carl Zeiss Meditec Gruppe der weltweite Verhaltenskodex der ZEISS Gruppe ("Verhaltenskodex für die ZEISS Gruppe"). Dieser legt die Grundregeln guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit allen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Kundinnen und Kunden fest. Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen sollen.
Die konsequente Umsetzung der Konzernstrategie soll einen langfristigen Wertzuwachs sichern. Ein umfassendes Kennzahlensystem dient dabei als Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added® (EVA®) 2 , den Free Cashflow (FCF)3 , das EBIT sowie die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut. Deswegen sind diese finanziellen Kennzahlen als bedeutsamste Steuerungsgrößen definiert. Diese werden durch strategische Maßnahmen und Projekte in den Bereichen Customer Excellence, People/Performance Culture und Operational Excellence ergänzt.
2Berechnung: EVA® = operatives Ergebnis (EBIT) nach Steuern (Konzernsteuersatz 29,87 %) zuzüglich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 10,5 Mio. € abzüglich Kapitalkosten in Höhe von 120,7 Mio. € für das Geschäftsjahr 2022/23. (Berechnung Kapitalkosten: durchschnittlich gebundenes Geschäftsvermögen, welches um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen bereinigt ("Brutto"-Vermögensbasis) wird (2022/23: 1.317,3 Mio. €), multipliziert mit dem Kapitalkostensatz (2022/23: 9,2 %)).
3Berechnung: Free Cashflow (FCF) = EBIT ± Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ± Veränderungen der Vorräte einschließlich Vorauszahlungen ± Veränderungen der Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen sowie Steuerrückstellungen) ± Veränderungen der kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten ± Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + Veränderung erhaltene Anzahlungen ± Veränderungen der Leasingverbindlichkeiten ± Veränderungen weiterer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - Zunahme an Investitionen in Sachanlagen (inkl. Zugänge in den Nutzungsrechten) und immateriellen Vermögenswerten + Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - Erwerb von Beteiligungen.
Die weltweite Erholung von den Folgen der COVID-19-Pandemie und des Einmarsches Russlands in die Ukraine verläuft weiterhin langsam und uneinheitlich. Obwohl sich die Wirtschaft in 2023 erholt hat und die Inflation gegenüber den Höchstständen des letzten Jahres zurückgegangen ist, trüben weiterhin zahlreiche Faktoren den Aufschwung.
Das Geschäftsjahr 2022/23 war deutlich weniger von der COVID-19-Pandemie geprägt als das Vorjahr, und die Lieferketten haben sich weitgehend stabilisiert. Gemäß der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus dem World Economic Outlook Update vom Oktober 2023 wird sich das weltweite Wirtschaftswachstum von 3,5 % im Kalenderjahr 2022 auf circa 3,0 % im Kalenderjahr 2023 abschwächen und liegt damit unterhalb des durchschnittlichen Wachstums von 3,8 % der ersten beiden Jahrzehnte dieses Jahrhunderts. Weiter geht der IWF davon aus, dass das Wachstum der Industrieländer von 2,6 % im Kalenderjahr 2022 deutlich auf rund 1,5 % in diesem Jahr zurückgehen wird, während die sich entwickelnden Länder in diesem Zeitraum mit rund 4,0 % wachsen werden. Die chinesische Volkswirtschaft wuchs bedingt durch die COVID-19- Pandemie im Kalenderjahr 2022 um 3,0 %. Nachdem die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in China aufgegeben wurden, wuchs die chinesische Wirtschaft Anfang des Kalenderjahres 2023 deutlich. Die wirtschaftliche Erholung hat sich im Jahresverlauf etwas abgeschwächt, sodass der IWF ein Wachstum von circa 5,0 % für das Kalenderjahr 2023 prognostiziert.
Die weltweite Inflation betrug im Kalenderjahr 2022 8,7 %. Für das Kalenderjahr 2023 wird eine moderate Verringerung auf circa 6,9 % prognostiziert. Zur Eindämmung der Inflation erhöhten beispielweise die US-amerikanische Notenbank und die europäische Zentralbank im Verlauf des Geschäftsjahres im Jahresverlauf mehrfach die Leitzinsen. Die hohe Inflation und die im Zuge der Anhebung der Leitzinsen gestiegenen Zinsaufwendungen für Kredite schmälern die Kaufkraft der Haushalte und beeinträchtigen die Kreditaufnahme und Investitionen. Der Krieg in der Ukraine hatte einen massiven Preisanstieg für Energie und insbesondere Erdgas in Europa zur Folge, welcher im Verlauf des Kalenderjahres 2023 wieder zurückging.
Die Medizintechnik war in den letzten Jahrzehnten eine kontinuierlich wachsende Branche. Nachdem die Umsätze im Jahr 2020 aufgrund der verringerten Zahl medizinischer Routinebehandlungen zurückgegangen waren, meldete sich der Markt eindrucksvoll zurück. Die Einnahmen der Branche sind im Kalenderjahr 2022 auf mehr als eine halbe Billion US-Dollar angestiegen. Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen im dritten Jahr in Folge mit einer prozentual zweistelligen Wachstumsrate. Allerdings haben sich auch erste Anzeichen für künftig schwierigere Bedingungen abgezeichnet. Gemäß dem Marktreport "Pulse of the Industry 2023" befindet sich der medizintechnische Sektor im Wandel. Ein Jahr später hat sich der sich abzeichnende Gegenwind noch verstärkt. Geopolitische Unruhen, eine langsame Erholung von Handels- und Lieferkettenunterbrechungen, ein sich veränderndes regulatorisches Umfeld und eine hartnäckige globale Inflation haben zu der Unsicherheit beigetragen, die sich auf die gesamte Branche auswirkt.
Allerdings bieten die alternde Weltbevölkerung und der damit verbundene Anstieg der Zahl unterversorgter Patienten mit chronischen Krankheiten eine starke Grundlagen für langfristiges Wachstum. Durch die stetige Zunahme der von altersbedingten Krankheiten betroffenen Patienten steigt in gleichem Maße der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung. Ein erhöhter Anspruch seitens der
4IMF, World economic outlook, October 2023
5EY, Pulse of the Industry medical technology report 2023
Patientinnen und Patienten sowie eine hohe Bereitschaft als Selbstzahlende Premiumleistungen in Anspruch zu nehmen, spielen dabei aus Sicht des Unternehmens ebenfalls eine bedeutende Rolle.
Darüber hinaus eröffnet die Beschleunigung der Digitalisierung in der gesamten Branche mit neuen Fortschritten in der Leistungsfähigkeit der Datenanalyse, insbesondere gezeigt durch die zunehmende Bedeutung der künstlichen Intelligenz (KI), neue Möglichkeiten für die Zukunft der Branche. Zugleich bergen diese Themen auch große Herausforderungen. Im Zusammenhang mit der Produktentwicklung und -zulassung stellen zunehmende Regulierung und regional unterschiedliche regulatorische Erfordernisse wachsende Herausforderungen dar. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Hersteller sowie an Produkte und Lösungen, die sowohl für effizientere Arbeitsabläufe bei Kundinnen und Kunden sorgen als auch effektivere Behandlungsmethoden für Patientinnen und Patienten ermöglichen. Gleichzeitig sorgt der Kostendruck in den Gesundheitssystemen für preisgetriebenen Wettbewerb.
Sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde geht die Unternehmensleitung langfristig von weiterem Wachstum aus, da sich die Nachfrage nach Geräten und Systemen zur Diagnose und Therapie sowie bei Implantaten und Verbrauchsmaterialien aufgrund stetig steigender Fallzahlen weiter erhöhen wird.
Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien mit Ausnahme von Brillen oder Brillenfassungen. Nach Unternehmensschätzung hatte der Markt im Jahr 2022 ein weltweites Volumen von rund 47,8 Mrd. US\$ beziehungsweise rund 45,1 Mrd. €6 in Bezug auf den Umsatz. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach Einschätzung des Unternehmens im Jahr 2022 auf rund 14,0 Mrd. US\$ beziehungsweise rund 13,2 Mrd. €6 . Darauf bezogen beziffert das Unternehmen seinen Marktanteil nach Umsatz nach eigener Einschätzung im Jahr 2022 auf circa 11 % (Vorjahr: circa 11 %) und sieht sich hinter dem Augenchirurgiegeschäft von Alcon als zweitgrößter Anbieter weltweit in diesem Markt.
Der Markt für Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde verzeichnete im Jahr 2022 ein Wachstum um circa +17 % gegenüber dem Vorjahr gemessen in Euro beziehungsweise +6 % in US-Dollar. Zukünftig erwartet die Carl Zeiss Meditec Gruppe abgesehen von jährlichen Schwankungen und vorbehaltlich eventueller globaler geopolitischer und wirtschaftlicher Verwerfungen wegen der intakten demografischen und sonstigen Wachstumstreiber, dass der Markt für Produkte der Augenheilkunde jährlich mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen wird.
Insgesamt rechnet die Gesellschaft aufgrund des heutigen Kenntnisstands damit, dass sie ihren Marktanteil in den von ihr adressierten Produktbereichen im Vergleich zum Vorjahr in Summe leicht ausgebaut haben dürfte.
Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie tätig. Operationsmikroskope stellen einen großen Teilbereich dieses Marktes dar. Durch den Erwerb von Kogent Surgical LLC gelang es dem Unternehmen im Geschäftsjahr 2021/22 das bestehende Portfolio im Hinblick auf technologische Lösungen und Instrumente im Bereich der Mikrochirurgie zu erweitern, was die Möglichkeit bietet den adressierbaren Markt in Zukunft zu verdoppeln. Mit der Herstellung chirurgischer Instrumente wird zudem zukünftig der Anteil an wiederkehrenden Umsätzen erhöht.
Die Anwendungen liegen insbesondere in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie aber auch in weiteren Bereichen wie beispielsweise der HNO, plastischen und rekonstruktiven- oder Dental-Chirurgie. Im Bereich der HNO wurde im Geschäftsjahr die Audioptics Medical Inc. erworben. Mit dieser Akquisition wird das Unternehmen zukünftig an weiteren Lösungen im Bereich der HNO arbeiten.
Das Marktvolumen des relevanten Produktbereichs der Operationsmikroskope beläuft sich nach Schätzungen des Unternehmens auf rund 0,8 Mrd. US\$ beziehungsweise über 0,7 Mrd. €6 .
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist mit einem geschätzten Marktanteil von über 50 % in Bezug auf den Umsatz der größte Anbieter in diesem Bereich. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe erwartet mittelfristig und unabhängig von jährlichen Schwankungen, dass der Markt für Produkte der Mikrochirurgie weiter wachsen wird.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat mit einem Umsatz von 2.089,3 Mio. € (Vorjahr: 1.902,8 Mio. €) und einem Wachstum von 9,8 % (wechselkursbereinigt: 10,1 %) die zuletzt aufgestellte Prognose von ungefähr 2,1 Mrd. € für das Geschäftsjahr 2022/23 erreicht. Zu dieser positiven Umsatzentwicklung trugen beide strategische Geschäftsbereiche bei.
Die SBU Ophthalmology konnte mit einem Umsatz von 1.576,5 Mio. € (Vorjahr: 1.469,3 Mio. €) ein Wachstum von 7,3 % (wechselkursbereinigt: 7,6 %) verzeichnen, was dem Marktwachstum, das mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich eingeschätzt wurde, entspricht. Zu diesem Anstieg trug unter anderem ein verstärkter Abbau des vorhandenen Auftragsbestands bei. Aufgrund verbesserter Lieferzeiten und günstigerer Einkaufsbedingungen gelang es im Laufe des Geschäftsjahres vermehrt Geräte auszuliefern. Weiterhin kamen solide Umsatzbeiträge insbesondere aus dem Geschäft mit Intraokularlinsen.
Die SBU Microsurgery erreichte einen Umsatz von 512,8 Mio. € (Vorjahr: 433,6 Mio. €) und verzeichnete damit einen Anstieg von 18,3 % (wechselkursbereinigt: 18,7 %) gegenüber dem Vorjahr. Der strategische Geschäftsbereich übertraf damit das Marktwachstum, das mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich eingeschätzt wurde, deutlich. Auch in der Mikrochirurgie trugen insbesondere eine starke Nachfrage sowie gute Fortschritte bei den Geräteauslieferungen im Laufe des Berichtszeitraumes zur Umsatzsteigerung bei.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich im Berichtszeitraum mit 348,1 Mio. € (Vorjahr: 396,9 Mio. €) rückläufig. Bezogen auf den Umsatz erreichte die Carl Zeiss Meditec Gruppe eine EBIT-Marge von 16,7 % (Vorjahr: 20,9 %) und liegt somit unterhalb des Korridors von 19 – 21 % der ursprünglichen Prognose im Geschäftsbericht 2021/22 beziehungsweise 17 – 20 % im Halbjahresbericht 2022/23. Gründe für den Rückgang liegen in den planmäßig gestiegenen strategischen Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung. Zusätzlich wirkten sich ein ungünstigerer Produktmix mit einem geringeren Anteil an wiederkehrenden Umsätzen, Inflationseffekten und negative Währungseffekte, insbesondere infolge von Währungskursschwankungen des Euro zum US-Dollar sowie der asiatischen Währungen, aus. Die Auswirkungen negativer Währungseffekte auf das EBIT im Geschäftsjahr 2022/23 belaufen sich auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.
Im strategischen Geschäftsbereich Ophthalmology ging die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Rückgang liegt maßgeblich in einem deutlich ungünstigeren Produktmix mit einem geringeren Anteil an wiederkehrenden Umsätzen begründet. Das Vorjahr hatte noch von einem Bestandsaufbau chirurgischer Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal der Vertriebsgesellschaft der Carl Zeiss AG zur Absicherung COVID-19-bedingter Lieferrisiken profitiert. Weitere belastende Faktoren sind die Dekonsolidierungen zweier Gesellschaften im Bereich diagnostischer Geräte, negative Währungseffekte insbesondere infolge von Währungskursschwankungen des Euro zum US-Dollar sowie der asiatischen Währungen und planmäßig gestiegene Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung.
Die EBIT-Marge des strategischen Geschäftsbereichs Microsurgery stieg im Vergleich zum Vorjahr an. Trotz einer insbesondere in der ersten Jahreshälfte angespannten Situation der weltweiten Lieferketten gelang es dem Geschäftsbereich, die Materialkosteninflation maßgeblich durch Preisanpassungen zu kompensieren und den Rohertrag in Summe zu verbessern. Der hohe Kostenanstieg insbesondere durch gezielte Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung wirkten sich indes dämpfend auf die EBIT-Margenentwicklung aus.
Der operative Cashflow (Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit) im Geschäftsjahr 2022/23 lag mit 250,9 Mio. € (Vorjahr: 188,2 Mio. €) deutlich über dem Wert des Vorjahrs. Der höhere Zahlungsmittelzufluss resultierte unter anderem aus geringeren Ertragsteuerzahlungen und höheren Zinserträgen. Gegenläufig hierzu wirkte die Entwicklung des Working Capital vor allem aufgrund des verstärkten Aufbaus an Vorräten.
Der Free Cashflow fiel im Geschäftsjahr 2022/23 auf 186,8 Mio. € (Vorjahr: 251,1 Mio. €). Der EVA® ist von 205,2 Mio. € im Vorjahr auf 134,0 Mio. € zurückgegangen.
Zur Aufrechterhaltung der Innovationsstärke und Absicherung des künftigen Wachstums investiert das Unternehmen kontinuierlich in Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2022/23 belief sich der Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz auf 16,7 % (Vorjahr: 15,3 %).
| Ergebnisse 2022/23 |
Prognose 2022/23 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse der Carl Zeiss Meditec Gruppe7 | 2.089,3 Mio. € | Mindestens in Höhe des Marktwachstums (im mittleren einstelligen Prozentbereich) |
| Umsatzwachstum der SBU Ophthalmology | +7,3 % | Mindestens in Höhe des Marktwachstums (im mittleren einstelligen Prozentbereich) |
| Umsatzwachstum der SBU Microsurgery | +18,3 % | Mindestens in Höhe des Marktwachstums (im mittleren einstelligen Prozentbereich) |
| EBIT-Marge7 | 16,7% | Innerhalb von 19-21 % |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 250,9 Mio. € | Mindestens niedriger dreistelliger Millionenbetrag |
| Forschungs- und Entwicklungskosten (Vgl. Vj) | +19,9 % | Anstieg mindestens um einen niedrigen zweistelligen Prozentbetrag |
| Free Cashflow (FCF) | 186,8 Mio. € | Mindestens niedriger dreistelliger Millionenbetrag |
| Economic Value Added® (EVA®) | 134,0 Mio. € | Leicht unterhalb bis ungefähr auf dem Niveau des Geschäftsjahrs 2021/22 |
| Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2022/237 | ||
|---|---|---|
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Angaben in Mio. €, falls nicht angegeben
| 2022/23 | 2021/22 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.089,3 | 1.902,8 | +9,8 % |
| Bruttomarge | 57,7 % | 59,3 % | -1,6 %-Pkt. |
| EBIT | 348,1 | 396,9 | -12,3 % |
| EBIT-Marge | 16,7 % | 20,9 % | -4,2 %-Pkt. |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 412,6 | 403,5 | +2,3 % |
| Steuerquote | 29,2 % | 26,7 % | +2,5 %-Pkt. |
| Konzernergebnis nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | 290,4 | 293,9 | -1,2 % |
| Gewinn je Aktie nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | 3,25 € | 3,29 € | -1,2 % |
Im Geschäftsjahr 2022/23 steigerte die Carl Zeiss Meditec Gruppe ihren Umsatz um 9,8 % auf 2.089,3 Mio. € (Vorjahr: 1.902,8 Mio. €). Positive Wachstumsbeiträge kamen aus beiden strategischen Geschäftsbereichen sowie allen Berichtsregionen. Insbesondere China trug als größter Einzelmarkt einen hohen Anteil zum Umsatz bei. Dabei wirkten sich Währungseffekte leicht positiv aus. Das währungsbereinigte Wachstum belief sich auf +10,1 %.
Beide strategische Geschäftseinheiten waren von den Engpässen in den weltweiten Lieferketten betroffen. Im Laufe des Berichtszeitraumes konnten die Lieferzeiten aufgrund sich entspannender Lieferketten verbessert werden. Der Auftragseingang sank im Geschäftsjahr 2022/23 von 2.251,4 Mio. € auf 1.882,6 Mio. € (-16,4 %; währungsbereinigt: -16,1 %). Die hohen Auftragseingänge im Geschäftsjahr 2021/22 beinhalteten zum Teil Vorausbestellungen von Geräten aufgrund der deutlich verlängerten Lieferzeiten.
Der Krieg in der Ukraine löste eine zusätzliche Verschärfung der bestehenden Lieferkettensituation aus, hiervon war insbesondere auch ein Joint Venture der ZEISS Gruppe in Weißrussland betroffen, das als Auftragsfertiger opto-elektronische Komponenten für die Carl Zeiss Meditec AG fertigt. Die Produktionsmengen blieben im Geschäftsjahr 2022/23 unterhalb des Normalbetriebs – im Laufe des Geschäftsjahres gelangen jedoch zunehmende Fortschritte beim Ausbau von Second-Source-Lieferanten sowie dem Aufbau eines Sicherheitsbestands.
| 2022/23 | 2.089,3/9,8% |
|---|---|
| 2021/22 | 1.902,8 / 15,5% |
| 2020/21 | 1.646,8 / 23,3% |
Der strategische Geschäftsbereich Ophthalmology steuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 75,5 % (Vorjahr: 77,2 %) gut drei Viertel zum Gesamtumsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe bei. Auf den strategischen Geschäftsbereich Microsurgery entfielen 24,5 % (Vorjahr: 22,8 %) des Gesamtumsatzes.

Der Umsatz der SBU Ophthalmology lag mit +7,3 % (währungsbereinigt: +7,6 %) über dem Vorjahreswert und erreichte 1.576,5 Mio. € (Vorjahr: 1.469,3 Mio. €). Der Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus der verstärkten Geräteauslieferung im Laufe des Berichtszeitraumes in Folge der Verbesserung von Lieferzeiten. Zudem kamen gute Umsatzbeiträge aus dem Geschäft mit Intraokularlinsen.
Der Auftragseingang sank von 1.721,2 Mio. € auf 1.401,2 Mio. € um -18,6 % (währungsbereinigt: -18,3 %).
Der Umsatz der SBU Microsurgery lag für das Geschäftsjahr 2022/23 bei 512,8 Mio. € und damit +18,3 % über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 433,6 Mio. €). Wechselkursbereinigt belief sich das Umsatzwachstum auf +18,7 %. Gute Fortschritte bei den Geräteauslieferungen im Verlauf des Geschäftsjahres trugen maßgeblich zum Wachstum bei.
Der Auftragseingang in der Mikrochirurgie ging indes um -9,2 % (währungsbereinigt: -9,0 %) von 530,2 Mio. € auf 481,4 Mio. € zurück.
| 2022/23 | 2021/22 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | währungs bereinigt |
||
| Ophthalmology | 1.576,5 | 1.469,3 | +7,3 | +7,6 |
| Microsurgery | 512,8 | 433,6 | +18,3 | +18,7 |
| Carl Zeiss Meditec Gruppe | 2.089,3 | 1.902,8 | +9,8 | +10,1 |
Im Geschäftsjahr 2022/23 entfielen 47,9 % (Vorjahr: 50,3 %) des Gesamtumsatzes auf die Region APAC. Die Region EMEA machte 24,8 % (Vorjahr: 24,1 %) vom Gesamtumsatz aus, während die Region Americas 27,3 % (Vorjahr: 25,6 %) des Gesamtumsatzes lieferte.
Anteil der Regionen am Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe im Geschäftsjahr 2022/23

In der Region EMEA stieg der Umsatz um +12,7 % von 459,1 Mio. € auf 517,3 Mio. €. Wechselkursbereinigt belief sich der Anstieg auf +13,7 %. Dabei trugen insbesondere die Kernmärkte Deutschland, Frankreich und die Länder Südeuropas zu einem positiven Wachstum bei.
Der Umsatz in der Region Americas stieg um +17,2 % von 486,8 Mio. € auf 570,7 Mio. € insbesondere aufgrund eines beschleunigten Abbaus des vorhandenen Auftragsbestands an. Hohe Wachstumsraten kamen hierbei aus den USA sowie den lateinamerikanischen Märkten. Die Wachstumsraten waren dabei gegenüber dem Vorjahr durch den beschleunigten Abbau des Auftragsbestands im Gerätegeschäft aufgrund verbesserter Fertigungszeiten, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, begünstigt.
Die Region APAC steigerte den Umsatz dank guter Wachstumsbeiträge insbesondere aus Indien und Südostasien. Indes entwickelten sich die Märkte China und Korea leicht rückläufig. Mit einem Umsatzwachstum von +4,6 % (wechselkursbereinigt: 5,6 %) erreichte die Region einen Umsatz von 1.001,2 Mio. € (Vorjahr: 956,9 Mio. €).
| Carl Zeiss Meditec Gruppe | 2.089,3 | 1.902,8 | +9,8 | +10,1 |
|---|---|---|---|---|
| APAC | 1.001,2 | 956,9 | +4,6 | +5,6 |
| Americas | 570,7 | 486,8 | +17,2 | +15,7 |
| EMEA | 517,3 | 459,1 | +12,7 | +13,7 |
| Mio. € | Mio. € | währungs bereinigt |
||
| 2022/23 | 2021/22 | Veränderung in % |
Im Geschäftsjahr 2022/23 lag das Bruttoergebnis vom Umsatz bei 1.205,8 Mio. € (Vorjahr: 1.127,6 Mio. €). Die Bruttomarge erreichte im Berichtszeitraum 57,7 % (Vorjahr: 59,3 %). Ein im Vergleich zum Vorjahr ungünstigerer Produktmix mit einem niedrigeren Anteil wiederkehrender Umsätze wirkte sich nachteilig aus, unter anderem da die Vorjahresperiode von einer Erhöhung der Bestände an Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal zur Absicherung COVID-19-bedingter Lieferrisiken profitiert hatte.
Die Funktionskosten beliefen sich im Berichtsjahr auf 853,3 Mio. € (Vorjahr: 729,4 Mio. €) und erhöhten sich damit um 17,0 %. Planmäßig hohe Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung trugen im Wesentlichen zum Anstieg bei. Der Anteil der Funktionskosten am Umsatz erhöhte sich von 38,3 % im Vorjahreszeitraum auf 40,8 % im Geschäftsjahr 2022/23.
» Forschungs- und Entwicklungskosten: Die Carl Zeiss Meditec Gruppe investiert zur Weiterentwicklung des Produktportfolios und zur Sicherung weiteren Wachstums kontinuierlich in den Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Die F&E-Aufwendungen stiegen planmäßig im Berichtszeitraum auf 349,3 Mio. € (Vorjahr: 291,4 Mio. €). Hierbei spielten insbesondere Investitionen in die Digitalisierung sowie in den Bereich der Chirurgischen Ophthalmologie derzeit eine besondere Rolle. Die F&E-Quote stieg auf 16,7 % und lag dabei oberhalb des Vorjahres (Vorjahr: 15,3 %).
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe erreichte im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 348,1 Mio. € (Vorjahr: 396,9 Mio. €), und verzeichnete somit einen Rückgang um -12,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 16,7 % (Vorjahr: 20,9 %). Der Rückgang ist unter anderem auf einen ungünstigeren Produktmix mit einem geringeren Anteil wiederkehrender Umsätze, zurückzuführen. Zusätzlich wirken sich hohe Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung belastend aus.
EBIT in Mio. €/EBIT-Marge in %
| 2022/23 | 348,1/16,7% | |
|---|---|---|
| 2021/22 | 396,9 / 20,9% | |
| 2020/21 | 373,6 / 22,7% |
Im EBIT waren im Geschäftsjahr 2022/23 Effekte durch einen einmaligen negativen Entkonsoliderungserfolg in Höhe von 4,3 Mio. € sowie Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (PPA) in Höhe von 10,5 Mio. € enthalten (Vorjahr: 8,6 Mio. €).
| Übersicht im EBIT enthaltener Effekte aus Kaufpreisallokationen und sonstiges betriebliches Ergebnis8 | |
|---|---|
| ------------------------------------------------------------------------------------------------------- | -- |
| Summe Effekte | -14,8 | -9,9 | +49,5 |
|---|---|---|---|
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -4,3 | -1,3 | >100 |
| Effekte aus Kaufpreisallokationen | -10,5 | -8,6 | +22,1 |
| EBIT | 348,1 | 396,9 | -12,3 |
| Mio. € | Mio. € | in % | |
| 2022/23 | 2021/22 | Veränderung |
Im strategischen Geschäftsbereich Ophthalmology entwickelte sich die EBIT-Marge deutlich rückläufig und lag mit 13,9 % (Vorjahr: 20,7 %) klar unter der EBIT-Marge des Gesamtkonzerns. Maßgeblich für den Rückgang war ein deutlich verschlechterter Produktmix mit einem wesentlich geringeren Anteil an wiederkehrenden Umsätzen als Folge des Bestandsaufbaus von chirurgischen Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal zur Prävention von COVID-19 bedingten Lieferausfällen im Geschäftsjahr 2021/22. Hinzu kam ein einmaliger Entkonsolidierungsaufwand aus den Beteiligungen an der Photono Oy und der Ophthalmic Laser Engines LLC. Weiterhin wirkte sich der bestehende Kostendruck durch unter anderem umfangreiche Investments in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung anhaltend belastend aus. Negative Währungseffekte aufgrund von Kursschwankungen insbesondere des Euro zum USD und den asiatischen Währungen, dämpften zusätzlich die Profitabilität. Indes wirkten sich selektive Preiserhöhungen im Gerätegeschäft positiv aus.
8Es entstanden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus den Kaufpreisallokationen (PPA), im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Aaren Scientific, Inc. im Geschäftsjahr 2013/14, von Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Geschäftsjahr 2018/19 sowie Katalyst Surgical LLC und Kogent Surgical LLC im aktuellen Geschäftsjahr. Des Weiteren resultierten im Geschäftsjahr 2022/23 die negativen Sondereffekte im Wesentlichen aus der Dekonsolidierung von Photono Oy und Ophthalmic Laser Engines LLC.
Dem strategischen Geschäftsbereich Microsurgery gelang es, die EBIT-Marge von 21,5 % im Vorjahr auf 25,3 % zu steigern. Somit lag diese klar oberhalb der EBIT-Marge des Gesamtkonzerns. Der Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus einem guten Umsatzwachstum aufgrund von im Laufe des Geschäftsjahres beschleunigten Auslieferungen und Preisanpassungen sowie einer positiven Rohertragsentwicklung. Demgegenüber stand nach wie vor ein hoher Kostenanstieg insbesondere durch gezielte Investments in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung. Zusätzlich wirkten sich negative Währungseffekte aufgrund von Kursschwankungen insbesondere des Euro zum US-Dollar und den asiatischen Währungen dämpfend aus.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr 422,2 Mio. € (Vorjahr: 466,6 Mio. €). Die EBITDA-Marge belief sich auf 20,2 % (Vorjahr: 24,5 %).
Der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen belief sich im Berichtszeitraum auf 12,9 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €). Der Anstieg resultiert vor allem aus gestiegenen Zinseinnahmen aus Geldeinlagen im Konzerntreasury der Carl Zeiss AG. Gegenläufig hierzu wirkte die im Zinsaufwand enthaltene jährliche Aufzinsung der Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisverpflichtungen.
Das Finanzergebnis erhöhte sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf 64,4 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €). Im Wesentlichen ist die Zunahme auf Währungseffekte durch Kursgewinne aus Währungssicherungsgeschäften insbesondere infolge der Währungskursschwankungen des Euro zum US-Dollar und den asiatischen Währungen zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich hohe Zinseinnahmen aus der Geldeinlage im Konzerntreasury der Carl Zeiss AG sowie Erträge aus der Neubewertung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten positiv aus.
Die Steuerquote belief sich für den Berichtszeitraum auf 29,2 % (Vorjahr: 26,7 %). Das Vorjahr war im Wesentlichen durch die Neubewertung der bedingten Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. beeinflusst, die zu steuerfreien Erträgen führte. Generell wird von einer durchschnittlichen jährlichen Steuerquote von etwa 30 % ausgegangen.
Das auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Konzernergebnis belief sich für das Geschäftsjahr 2022/23 auf 290,4 Mio. € (Vorjahr: 293,9 Mio. €). Auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfielen 1,6 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2022/23 beläuft sich der unverwässerte Gewinn je Aktie des Mutterunternehmens auf 3,25 € (Vorjahr: 3,29 €).
Ein wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist die Sicherung der Liquidität sowie diese konzernweit effizient zu steigern.
Für die Carl Zeiss Meditec Gruppe stellt das operative Geschäft die Hauptliquiditätsquelle der einzelnen Geschäftsbereiche dar, woran sich auch die strategische Ausrichtung und finanzwirtschaftliche Aktivitäten orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren gibt es Bestrebungen, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.
Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Treasury der Carl Zeiss AG angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in den USA, Europa und China. Auf diese Weise kann der Einfluss von Wechselkursschwankungen vermindert werden. Die Absicherung des verbleibenden Währungsrisikos erfolgt über Termingeschäfte. Einzelheiten hierzu sind im Konzernanhang unter den Abschnitten "(2) Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften" Absatz "Finanzinstrumente", "(27) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten" und "(36) Finanzielles Risikomanagement" sowie im Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG in den Abschnitten "(4) Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" Absatz "Derivative Finanzinstrumente" und "(8) Forderungen gegen verbundene Unternehmen" zu finden.
Der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, beläuft sich zum 30. September 2023 auf 39,6 % (Vorjahr: 39,0 %).
Der dynamische Verschuldungsgrad9 der Carl Zeiss Meditec Gruppe lag im Berichtszeitraum bei -0,1 (Vorjahr: -0,7).
Die erzielten Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit stellen eine weitere wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec Gruppe dar. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Darlehen beim Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen.
Weitere Informationen zu finanziellen Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind im Abschnitt "(24) Finanzielle Verbindlichkeiten", "(25) Abgegrenzte Verbindlichkeiten" sowie "(26) Übrige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten" des Konzernanhangs sowie im Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG in den Abschnitten "(8) Forderungen gegen verbundene Unternehmen" und "(14) Verbindlichkeiten" zu finden.
Änderungen in den Kreditkonditionen haben gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage, da das Unternehmen über ausreichend Zahlungsmittel zur Finanzierung seiner operativen und strategischen Ziele verfügt.
Aus der internationalen Geschäftstätigkeit in zahlreichen Währungen ergeben sich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe Risiken aus Währungskursschwankungen. Auf Basis einer rollierenden Geschäftsplanung können wesentliche Währungsrisiken durch Sicherungsgeschäfte abgesichert werden.
Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich zentral über die Carl Zeiss Financial Services GmbH getätigt. Die Leistungen der Carl Zeiss Financial Services GmbH gegenüber der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften werden durch entsprechende Rahmenverträge geregelt. Die Sicherungsgeschäfte werden durch die Carl Zeiss Financial Services GmbH mit externen Geschäftsbanken abgewickelt. Die Abwicklung von Sicherungsgeschäften erfolgt ausschließlich mit Banken von hoher Bonität nach dem Rating führender Agenturen. Die Geschäftsumfänge werden unter strikter Funktionstrennung in Front- (Handel), Middle- (Financial-Risk-Management, Controlling) und Back-Office (Abwicklung, Dokumentation) durchgeführt.
Bei der Risikosteuerung und -überwachung zur Quantifizierung der Währungsrisiken werden Value-at-Risk-Analysen eingesetzt, ergänzt um Szenario-, Sensitivitäts- und Stress-Test-Analysen. Für die operative Steuerung aller relevanten Währungen werden Sicherungsquoten festgelegt. In Bezug auf Kontrahenten und Geschäftsarten wurden Risikobegrenzungen in Form von Limiten festgelegt. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich für Sicherungszwecke eingesetzt.
9Berechnung: Fremdkapital ohne Minderheiten abzüglich liquider Mittel und abzüglich Forderungen aus Finanzausgleich/Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit.
Die Kapitalflussrechnung der Carl Zeiss Meditec Gruppe zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Konzernbilanz eine auf den Stichtag 30. September 2023 bezogene Darstellung. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Konzernbilanz abweichen.

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit belief sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 250,9 Mio. € (Vorjahr: 188,2 Mio. €). Positiv wirkten sich unter anderem höhere Zinseinnahmen sowie niedrigeren Ertragsteuerzahlungen aus. Dem gegenüber steht ein höherer Zahlungsmittelabfluss im Wesentlichen aus der Veränderung des Working Capital insbesondere aufgrund des Aufbaus von Sicherheitsbeständen im Vorratsvermögen vor dem Hintergrund der angespannten Lage der weltweiten Lieferketten.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei -111,0 Mio. € (Vorjahr: -92,9 Mio. €) unter anderem aufgrund des Zahlungsmittelabflusses aus dem Ausbau der Produktionskapazitäten für chirurgische Verbrauchsmaterialien in Frankreich, Deutschland und China.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr -135,1 Mio. € (Vorjahr: -94,2 Mio. €). Der höhere Zahlungsmittelabfluss im Geschäftsjahr 2022/23 resultierte unter anderem aus der gestiegenen Dividendenzahlung.
Der Free Cashflow ging im Geschäftsjahr 2022/23 auf 186,8 Mio. € (Vorjahr: 251,1 Mio. €) zurück, in erster Linie aufgrund des vergleichsweisen Anstiegs des Nettoumlaufvermögens gegenüber dem Vorjahr bei gleichzeitigem Anstieg der Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielles Vermögen sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Nettobestand an liquiden Mitteln10 war mit 863,9 Mio. € (Vorjahr: 885,6 Mio. €) ebenfalls leicht rückläufig.
Um die Marktstellung in der Medizintechnik noch weiter auszubauen, sind kontinuierliche Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden: zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt primär aus dem Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit.
10 Beinhaltet gemäß Definition in der nachfolgenden Tabelle "Kennzahlen zur Finanzlage" Forderungen gegen das und Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG.
Bei der Fertigung von Geräten und Systemen beschränkt sich die Gesellschaft im Wesentlichen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Investitionen in Sachanlagen vergleichsweise gering. Die Fertigung von Intraokularlinsen sowie chirurgischer Verbrauchsmaterialien stellt allerdings eine Ausnahme dar. Hierfür sind aufgrund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.
Dennoch ist im Unternehmen der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter begrenzt, was auch die Entwicklung der sogenannten Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen11 in das Immaterielle -und Sachanlagevermögen (Cash) zum Konzernumsatz, zeigt. Im Geschäftsjahr 2022/23 betrug sie 5,4 % (Vorjahr: 4,3 %), unter anderem aufgrund von Kapazitätsausweitungen für die Produktion von Verbrauchsmaterialien.
Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften schreiben immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen grundsätzlich planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab. Weitere Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "2 Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften" Absatz "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "Sachanlagen" des Konzernanhangs sowie im Abschnitt "5 Anlagevermögen" des Jahresabschlusses der Carl Zeiss Meditec AG zu finden.
| Kennzahlen zur Finanzlage | ||
|---|---|---|
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Kennzahl | Definition | Mio. € | Mio. € | in % |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 10,6 | 7,7 | +37,7 |
| Nettobestand an liquiden Mitteln |
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten + Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG ./. Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG |
863,9 | 885,6 | -2,5 |
| Net Working Capital | Kurzfristige Vermögenswerte inklusive Geldanlagen ./. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ./. Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG ./. Kurzfristige Schulden exkl. Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG |
486,2 | 366,9 | +32,5 |
| Working Capital | Kurzfristige Vermögenswerte ./. Kurzfristige Schulden |
1.350,1 | 1.252,5 | +7,8 |
| Kennzahl | Definition | 2022/23 | 2021/22 | Veränderung |
| Cashflow je Aktie | Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 2,80 € | 2,10 € | 33,3% |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien |
||||
| Capex-Quote12 | Gesamtinvestition | 5,4 % | 4,3 % | +1,1 %-Pkt |
Kennzahlen zur Finanzlage12
Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe
12 Ab dem Geschäftsjahr 2022/23 umfasst die Capex-Quote das Immaterielle sowie das Sachanlagevermögen. Dementsprechend erfolgte eine Anpassung der Vorjahres-Quote.
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 30. September 2023 auf 3.032,9 Mio. € (30. September 2022: 2.822,8 Mio. €).
| Bilanzstruktur - Aktiva in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte inklusive zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwert (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) |
||||
| Konzernbilanzsumme 30.9.2023 |
3.032,9 | 1.911,7 | 705,4 | 415,8 | |
| Konzernbilanzsumme 30.9.2022 |
2.822,8 | 1.791,9 | 601,3 | 429,6 |
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich von 1.031,0 Mio. € am 30. September 2022 auf 1.121,2 Mio. € am 30. September 2023 erhöht. Ursächlich für den Anstieg waren im Wesentlichen gestiegene Investitionen ins Sachanlagevermögen für den Ausbau von Fertigungskapazitäten für chirurgische Verbrauchsmaterialien.
Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich auf 1.911,7 Mio. € (30. September 2022: 1.791,9 Mio. €). Hierbei wirkte sich ein Aufbau von Vorräten erhöhend aus.
Bilanzstruktur - Passiva in Mio. €
| Eigenkapital Kurzfristige Schulden Langfristige Schulden |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Konzernbilanzsumme 30.9.2023 |
3.032,9 | 2.172,9 | 561,6 | 298,4 | |
| Konzernbilanzsumme 30.9.2022 |
2.822,8 | 2.030,1 | 539,3 | 253,4 |
Das in der Bilanz der Carl Zeiss Meditec Gruppe ausgewiesene Eigenkapital belief sich am 30. September 2023 auf 2.172,9 Mio. € (30. September 2022: 2.030,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote betrug 71,6 % (30. September 2022: 71,9 %) und lag damit weiterhin auf einem hohen Niveau.
Die langfristigen Schulden stiegen zum 30. September 2023 auf 298,4 Mio. € (30. September 2022: 253,4 Mio. €) insbesondere durch die Zunahme an Leasingverbindlichkeiten an.
Zum 30. September 2023 erhöhten sich die kurzfristigen Schulden auf 561,6 Mio. € (30. September 2022: 539,3 Mio. €). Maßgeblich hierfür war der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sowie gegenüber nahe stehenden Unternehmen.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Kennzahl | Definition | in % | in % | %-Punkte |
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital (inklusive Minderheitenanteil) | 71,6 | 71,9 | -0,3 |
| Bilanzsumme | ||||
| Vorräte in % | Vorräte (netto) | 24,9 | 20,1 | +4,8 |
| vom rollierenden 12-Monatsumsatz13 |
Rollierender Umsatz | |||
| Forderungen in % vom rollierenden 12-Monatsumsatz13 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag (inklusive langfristiger Forderungen) |
20,5 | 22,2 | -1,7 |
Rollierender Umsatz
Der Auftragsbestand der Carl Zeiss Meditec Gruppe reduzierte sich zum 30. September 2023 um -38,3 % auf 408,9 Mio. € (30. September 2022: 662,9 Mio. €). Im Laufe des Berichtszeitraums insbesondere im zweiten Halbjahr gelang es dem Unternehmen durch gute Fortschritte in der Geräteauslieferung den vorhandenen Bestand verstärkt abzubauen. Dennoch verbleibt der Auftragsbestand weiterhin auf einem im Vergleich zu den Vorjahren leicht erhöhtem Niveau.
Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Geschäftsjahr 2022/23 nicht eingetreten.
Traditionell legt das Unternehmen großen Wert auf das Engagement für Gemeinwohl und Umwelt. Unternehmerisches Handeln schließt aus Sicht des Vorstandes sowohl wirtschaftliche als auch gleichermaßen Nachhaltigkeitsziele ein. Soziale und gesellschaftliche Verantwortung aber auch Innovationen bilden den Kern der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind weltweit deutlich zu erkennen. Extremwetterereignisse nehmen vermehrt und zum Teil mit gravierenden Folgen zu.
Die zentralen Wachstumsfaktoren, die innerhalb des medizintechnischen Branchenberichts dargestellt sind, werden durch den Klimawandel nicht wesentlich beeinträchtigt. Die Produktionsstandorte befinden sich nicht an Standorten, die in besonderem Maße von Naturgewalten gefährdet sind. Auch ist die Gesellschaft nicht auf den Erwerb von CO² -Zertifikaten angewiesen. Dennoch will das Unternehmen mit seinem Know-how und seinen Innovationen einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung klimatischer Herausforderungen leisten, sodass wir unsere ökonomischen Ziele und das damit verbundene anhaltende Wachstum im Einklang mit einem verantwortungsvollen Umgang gegenüber Umwelt und Gesellschaft erreicht werden können.
Mit einem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht informiert die Carl Zeiss Meditec AG gemäß §§ 315 b und c i.V.m. §§ 289b ff. HGB und der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des
Europäischen Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 ("Taxonomie-Verordnung") über wesentliche nichtfinanzielle Aspekte für das Geschäftsjahr 2022/23 der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Berichtet werden die erforderlichen Aspekte für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage der Carl Zeiss Meditec Gruppe sowie der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft. Dieser gesonderte nicht-finanzielle Bericht wird unter https://www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/ berichte-und-veroeffentlichungen.html in deutscher und in englischer Sprache bereitgestellt.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Voraussetzungen dafür, den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern. Verantwortungsvolle Personalentwicklung und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Zum 30. September 2023 waren in der Carl Zeiss Meditec Gruppe weltweit 4.823 (Vorjahr: 4.224) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
| 30.9.2023 | 4.823 |
|---|---|
| 30.9.2022 | 4.224 |
| 30.9.2021 | 3.531 |
Mit 41 % beziehungsweise 27 % war zum 30. September 2023 der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fertigung beziehungsweise im Bereich Vertrieb und Marketing beschäftigt. Hierunter sind insgesamt 622 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service tätig, die über verschiedene Bereiche verteilt sind. Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Forschung und Entwicklung betrug zum Stichtag 23 %. Im administrativen Bereich lag der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 30. September 2023 bei 9 %.
| Fertigung | 41 % | |
|---|---|---|
| Vertrieb und Marketing | 27 % | |
| Forschung und Entwicklung | 23 % | |
| Administrativer Bereich und Verwaltung | 9 % |
Mit 67 % arbeitete der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2023 in der Region EMEA. In der Region Americas waren 25 % und in der Region APAC 8 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.
In der Region APAC greift das Unternehmen mehrheitlich auf das Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe zurück.

Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec Gruppe basiert auf den Kompetenzen und Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. Deshalb ist die Kernaufgabe des Personalmanagements die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale. Insbesondere die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Führungskräfteentwicklung stehen im Fokus. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, im Rahmen des internen ZEISS Qualifizierungsprogramms unterschiedliche Kurse auszuwählen. Zusätzlich können nebenberufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote in Anspruch genommen werden.
Als Unternehmen der ZEISS Gruppe sind für die Unternehmensleitung Integrität und Compliance von höchster Bedeutung für das weltweite Ansehen der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Elementare Voraussetzung für Wachstum und Erfolg ist das Vertrauen der externen Stakeholder in ein verantwortungsbewusstes, gesetzestreues und ethisches Verhalten. Die Carl Zeiss Meditec AG hat sich als Konzernunternehmen der ZEISS Gruppe an das Compliance Management System der Carl Zeiss AG angeschlossen. Das Compliance Management System stellt durch die Festlegung von Prozessen und Richtlinien die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie die Befolgung interner Vorgaben sicher. Dabei wird sowohl ein zentraler als auch ein dezentraler Ansatz verfolgt. Die Carl Zeiss AG erarbeitet Richtlinien und Schulungsunterlagen, die auf Ebene der Tochtergesellschaften (also auch bei der Carl Zeiss Meditec AG) Anwendung finden. ZEISS Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dazu aufgefordert, im Fall eines Verstoßes gegen das Compliance-Gebot sowie bei Verdachtsmomenten diese zu melden. Das Meldemanagement für Compliance-Vorfälle garantiert die Anonymität jedes Hinweisgebers und regelt die Prüfung, Dokumentation sowie das Eingreifen bei sich erhärtenden Vorwürfen. Darüber hinaus ist der seit 2007 weltweit gültige und im April 2020 aktualisierte ZEISS Verhaltenskodex ("Code of Conduct") mit den Grundregeln des guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Kundinnen und Kunden implementiert. Der Verhaltenskodex enthält unter anderem Regelungen zum Datenschutz, zur Produktsicherheit, zum Umweltschutz sowie zur Bekämpfung von Korruption. Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen sollen. Im Rahmen der ZEISS Policy wurde Compliance als unverzichtbarer Bestandteil festgelegt, dem jedes geschäftliche Handeln zu entsprechen hat.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe fertigt in Jena, Oberkochen und Berlin in Deutschland, in Dublin, Ontario und Chesterfield in den USA, in Guangzhou, China sowie in La Rochelle in Frankreich. Keiner dieser Produktionsstandorte ist in erhöhtem Maße von Naturgewalten gefährdet. Zusätzlich besitzt das Unternehmen unter anderem kleinere Standorte in Besançon, Frankreich, Livingston, Schottland, und Goodlands, Mauritius. In Jena und Dublin werden Systeme sowie Geräte für die Augenheilkunde hergestellt. Mikrochirurgische Visualisierungslösungen und Phakoemulsifikationssysteme fertigt das Unternehmen in Oberkochen, Intraokularlinsen (IOL) werden in La Rochelle, Berlin, Ontario sowie Guangzhou produziert. Einzelne Produktgruppen werden von Partnern produziert, die entweder über günstigere Kostenstrukturen oder über spezielle Produktionsverfahren beziehungsweise Technologien verfügen, die Skaleneffekte im Einkauf realisieren können.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe konzentriert sich in der Fertigung auf die Integration von Modulen und Systemkomponenten, die zum größten Teil von externen Partnern bezogen werden. Bei den Intraokularlinsen besteht hingegen eine höhere Fertigungstiefe. Die Herstellung erfolgt weitgehend im Unternehmen. Von externen Unternehmen werden lediglich einige spezifische Verfahrensschritte übernommen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern, ist das Unternehmen fortlaufend bei der Wahl der Lieferanten bestrebt, für wichtige Komponenten beziehungsweise Warengruppen jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren.
Das Hauptaugenmerk bezüglich der Produktionsprozesse liegt vornehmlich auf der schnellen Reaktion auf Kundenanfragen und -anforderungen, indem kurze Entscheidungswege genutzt sowie Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführt werden sollen. Verkürzte Durchlaufzeiten, die Reduzierung von Beständen bei gleichzeitiger Optimierung von Herstellungskosten sowie die Steigerung der Produktqualität und der Lieferperformance spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Die Produktionsplanung in Jena, Oberkochen und Dublin erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Diese erfolgt mehrheitlich auf monatlicher oder quartalsweiser Basis. Unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen wird diese Absatzvorschau in eine Bedarfsvorschau für produzierende Einheiten übersetzt. Um die Lagerbestände möglichst gering zu halten, erfolgt die Systemintegration in der Regel nach Kundenauftrag (make-to-order).
Die ununterbrochene Versorgungssicherheit für die Kundinnen und Kunden im Bereich Refraktive Laser wird sichergestellt, indem für Verbrauchsmaterialien Bestände vorgehalten werden, die dem Planabsatz von mindestens drei Monaten entsprechen. Dies ist besonders wichtig, da die Kundinnen und Kunden ihre Geräte ohne das Verbrauchsmaterial nicht nutzen können. Deshalb werden sie nach dem First-In-First-Out-Prinzip aus dem Bestand bedient.
In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Da die Kundinnen und Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten, werden die fertigen Produkte in begrenztem Umfang bevorratet. Hierzu werden Ersatzbestellungen seitens der Kundinnen und Kunden aus einem zentralen Distributionszentrum bedient. Anschließend werden dort Nachschubbestellungen direkt an diese Produktionsstandorte ausgelöst, damit weitere Kundinnen und Kunden schnellstmöglich bedient werden können. Darüber hinaus unterhält die Carl Zeiss Meditec Gruppe Konsignationslager in Kliniken und Krankenhäusern, die – abhängig vom Verbrauch – fortlaufend bestückt werden.
Innovationen sind ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Deshalb kommt der Forschung und Entwicklung in der Carl Zeiss Meditec Gruppe traditionell eine entscheidende Rolle zu.
Das Unternehmen hat den Anspruch, das Produktportfolio stetig zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte zu verbessern. Dabei strebt das Unternehmen an, in der medizinischen Diagnostik und Therapie Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") zu etablieren. Im Vordergrund steht dabei, die Arbeitsabläufe der Kundinnen und Kunden durch integrierte Lösungen effizienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Zentraler Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden bereits im frühen Stadium der Produktentwicklung.
Im Geschäftsjahr 2022/23 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 19,9 % auf 349,3 Mio. € (Vorjahr: 291,4 Mio. €). Die F&E-Quote mit 16,7 % oberhalb des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 15,3 %). Es wurden weiterhin originäre Entwicklungskosten in Höhe von 46,1 Mio. € aktiviert. Für weitere Angaben wird auf den Anhang verwiesen.
F&E-Aufwendungen in Mio. €/Anteil F&E am Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe in %
| 2022/23 | 349,3/16,7% | |
|---|---|---|
| 2021/22 | 291,4 / 15,3% | |
| 2020/21 | 232,1 / 14,1% | |
Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung 23 % (Vorjahr: 21 %) der gesamten Belegschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe tätig. In begrenztem Umfang werden im Bereich Forschung und Entwicklung Leistungen von der Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihren Tochtergesellschaften bezogen. Im Geschäftsjahr 2022/23 lagen die hierfür angefallenen Aufwendungen bei 19,1 % (Vorjahr: 19,2 %) der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.
Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten des Unternehmens sind:
Das Unternehmen investiert in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert seine Innovationen durch Patente. Gegenwärtig ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe wie im Vorjahr Inhaberin von mehr als 900 Patentfamilien weltweit. Durchschnittlich mehr als zwei Patente wurden im Geschäftsjahr 2022/23 wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe erteilt. Wenngleich der Schutz für ein Patent von Land zu Land unterschiedlich ist, so strebt das Unternehmen doch danach, Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich möglichst umfassend zu schützen. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht immer auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auch auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen.
Zusätzlich besitzt die Gesellschaft 194 (Vorjahr: 193) registrierte Markenfamilien (Stand: 30. September 2023). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Die Carl Zeiss Meditec AG ist die Muttergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Ihr Ergebnis ist in erheblichem Maße von ihren Tochtergesellschaften beeinflusst. Die Geschäftsentwicklung unterliegt grundsätzlich den gleichen Chancen und Risiken wie die der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Der Ausblick für die Carl Zeiss Meditec Gruppe spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften und aufgrund des Gewichts der Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe auch größtenteils die Erwartungen für die Carl Zeiss Meditec AG wider. Daher gelten die vorstehenden Ausführungen sowie nachfolgende Prognoseaussagen bezüglich des Umsatzes sowie des EBIT der Carl Zeiss Meditec Gruppe auch für die Carl Zeiss Meditec AG.
Wichtigste Priorität für die Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Unternehmensentwicklung langfristig und erfolgreich abzusichern sowie für die notwendige Liquidität zu sorgen. Zentrale Messgröße dabei ist die Steuerung des profitablen Wachstums auf Konzernebene.
Der folgende Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist, abweichend zu den Vorjahren, nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Diese Änderung resultiert einerseits aus einem konzerneinheitlichen Vorgehen bei der Aufstellung der Jahresabschlüsse nach HGB und ist außerdem einer veränderten Kostenrechnung nach HGB geschuldet, die eine Anwendung des Umsatzkostenverfahrens nicht mehr möglich macht.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat das Geschäftsjahr 2022/23 mit wachsendem Umsatz abgeschlossen. Damit konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr der Wachstumskurs der Vorjahre wieder fortgesetzt werden.
Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 % und auf dem Wachstumsniveau der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Wechselkursänderungen hatten dabei insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Das EBIT (Umsatzerlöse zuzüglich der Bestandsveränderung, der anderen aktivierten Eigenleistungen, der sonstigen betrieblichen Erträge und abzüglich des Material- und Personalaufwands, der Abschreibungen sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen) stieg im Vergleich zum Vorjahr (296,7 Mio. €) um 4,5 Mio. € auf 301,3 Mio. €. Die EBIT-Marge ist somit um 1,6 Prozentpunkte von 21,9 % im Vorjahr auf 20,3 % gesunken. Die Prognosebandbreite von 19-21 % wurde somit erreicht.
| Anhang | 2022/23 1.10.22 bis 30.9.23 |
2021/22 1.10.21 bis 30.9.22 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | in % | ||
| Umsatzerlöse | (17) | 1.485.204 | 1.353.273 | 9,7% |
| Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 39.297 | 11.192 | 251,1% | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 26.014 | 8.309 | 213,1% | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (18) | 95.338 | 45.853 | 107,9% |
| Materialaufwand | -686.647 | -542.790 | 26,5% | |
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren |
-678.570 | -535.185 | 26,8% | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -8.077 | -7.605 | 6,2% | |
| Personalaufwand | -256.526 | -199.278 | 28,7% | |
| a) Löhne und Gehälter | -203.448 | -157.181 | 29,4% | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung |
-53.078 | -42.097 | 26,1% | |
| davon für Altersversorgung | -22.673 | -18.284 | 24,0% | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-27.015 | -25.603 | 5,5% | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (19) | -374.407 | -354.228 | 5,7% |
| Erträge aus Beteiligungen | (20) | 2.283 | 3.602 | -36,6% |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 2.283 | 3.602 | -36,6% | |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (21) | - | 640 | -100,0% |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | (21) | -542 | - | |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.979 | 470 | 321,1% | |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 1.562 | 470 | 232,3% | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 17.318 | 949 | 1724,9% | |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 17.094 | 387 | 4317,1% | |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens |
-4.931 | -12.549 | -60,7% | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (22) | -1.615 | -16.777 | -90,4% |
| davon an verbundene Unternehmen | - | - | ||
| Ergebnis vor Steuern | 315.750 | 273.063 | 15,6% | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (23) | -95.834 | -107.277 | -10,7% |
| Ergebnis nach Steuern | 219.916 | 165.786 | 32,7% | |
| Sonstige Steuern | (24) | -377 | -307 | 22,8% |
| Jahresüberschuss | 219.539 | 165.479 | 32,7% |
Gegenüber dem Vorjahr (1.353,3 Mio. €) stieg der Umsatz um 9,7 % auf 1.485,2 Mio. €. Dabei hatten Währungsumrechnungen in Summe keinen wesentlichen Einfluss auf den Umsatzanstieg.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge resultierte im Wesentlichen aus den Währungsgewinnen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich hauptsächlich aufgrund der Währungskursverluste.
Im Vergleich zu den Umsatzerlösen sind der Materialaufwand und der Personalaufwand mit 26,5 % bzw. 28,7 % überproportional gestiegen. Ausschlaggebend für den Anstieg des Materialaufwands waren vor allem die Auswirkungen der angespannten Situation in den weltweiten Lieferketten und in der Energieversorgung, die sich in deutlich gestiegenen Beschaffungskosten niedergeschlagen haben. Beim Personalaufwand haben sich die Tarifanpassungen und der Mitarbeiteraufbau kostensteigernd ausgewirkt.
Die Erträge aus Beteiligungen resultierten aus der Dividendenzahlung der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan. Die Aufwendungen aus Verlustübernahme stammten von der Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland. Weitere Informationen dazu sind im Anhang zum Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG unter dem Abschnitt "Erträge aus Gewinnabführungsverträgen" zu finden.
Die Abschreibung auf Finanzanlagen betraf hauptsächlich die Photono Oy. Weitere Details dazu sind im Anhang zum Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG unter dem Abschnitt "Anlagevermögen" zu finden.
Der Anstieg der Zinsen und ähnlichen Erträge im Finanzergebnis stand vor allem im Zusammenhang mit dem beim Treasury der Carl Zeiss AG angelegten Geldern.
Damit stieg das Ergebnis vor Steuern von 273,1 Mio. € im Vorjahr auf 315,8 Mio. €. Der Jahresüberschuss, der im Berichtszeitraum erwirtschaftet wurde, belief sich auf 219,5 Mio. € (Vorjahr: 165,5 Mio. €).
| Anhang | 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| AKTIVA | |||
| A. Anlagevermögen | (5) | 832.599 | 747.498 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 36.088 | 50.197 | |
| II. Sachanlagen | 86.093 | 55.990 | |
| III. Finanzanlagen | 710.418 | 641.311 | |
| B. Umlaufvermögen | 1.389.240 | 1.295.473 | |
| I. Vorräte | 317.497 | 217.194 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (7) - (9) | 1.071.696 | 1.078.224 |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | (10) | 47 | 55 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | (11) | 2.760 | 2.315 |
| Summe AKTIVA | 2.224.599 | 2.045.286 | |
| PASSIVA | |||
| A. Eigenkapital | (12) | 1.769.964 | 1.648.810 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 89.441 | 89.441 | |
| II. Kapitalrücklage | 954.942 | 954.942 | |
| III. Gewinnrücklagen | 2.940 | 2.940 | |
| IV. Bilanzgewinn | 722.641 | 601.487 | |
| B. Sonderposten für Investitionszuwendungen | 595 | - | |
| C. Rückstellungen | (13) | 224.067 | 215.589 |
| D. Verbindlichkeiten | (14) | 228.315 | 179.201 |
| E. Rechnungsabgrenzungsposten | (15) | 1.658 | 1.686 |
| Summe PASSIVA | 2.224.599 | 2.045.286 |
Die handelsrechtliche Bilanzsumme der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2023 belief sich auf 2.224,6 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr (2.045,3 Mio. €) entspricht dies einem Anstieg um 8,8 %.
Die Finanzanlagen stiegen vor allem durch den Erwerb weiterer Anteile an der Audioptics Medical Inc., Halifax, Kanada und der Kapitalerhöhung der CZ Meditec Holding Shanghai, Shanghai, China sowie der Neu-Ausgabe von Darlehen an Tochterunternehmen. Weitere Details dazu finden sich im Anhang zum Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG unter dem Abschnitt "Anlagevermögen".
Die Vorräte waren mit 317,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr 217,2 Mio. € um 100,3 Mio. € angestiegen. Der Anstieg resultiert aus dem Aufbau von Sicherheitsbeständen vor dem Hintergrund der angespannten Lage der weltweiten Lieferketten. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind auf dem Vorjahresniveau geblieben.
Unter den flüssigen Mitteln sind ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen. Gelder werden beim Treasury der Carl Zeiss AG angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.
Der Bilanzgewinn erhöhte sich um den Jahresüberschuss in Höhe von 219,5 Mio. €, abzüglich der gezahlten Dividende in Höhe von 98,4 Mio. €.
Die Rückstellungen haben sich auf 224,1 Mio. € (Vorjahr: 215,6 Mio. €) erhöht. Im Wesentlichen wirken hier höhere Rückstellungen aus dem Pensionsbereich. Weitere Informationen sind im Anhang zum Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG unter dem Abschnitt "Rückstellungen" zu finden. Die Verbindlichkeiten waren aufgrund der höheren Einkaufsvolumina angestiegen.
Der Verschuldungsgrad (Quotient aus Fremd- und Eigenkapital) erhöhte sich zum 30. September 2023 leicht auf 25,7 % (Vorjahr: 23,9 %).
Wesentliche Finanzierungsquellen der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen. Da die Carl Zeiss Meditec AG über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.
Die Unternehmensleitung beurteilt die Vermögens- und Finanzlage der Carl Zeiss Meditec AG als solide. Sie trägt zur Erreichung der auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten Unternehmensziele bei.
Zum 30. September 2023 waren bei der Carl Zeiss Meditec AG 2.235 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl sind keine Vorstandsmitglieder enthalten.
Das Geschäftsjahr 2022/23 schließt mit einem Jahresüberschuss von 219.538.576,53 € ab. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022/23 in Höhe von 722.640.689,82 € wie folgt zu verwenden:
» Zahlung einer Dividende von 1,10 € je Stückaktie für 89.440.570 Stückaktien: 98.384.627,00 €.
» Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung 624.256.062,82 €.
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB und 315 Abs. 5 HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese ist auf der Internetseite www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/corporate-governance. html zu finden.
Das Nachhaltigkeitsmanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in die Nachhaltigkeitsstrategie der ZEISS Gruppe eingebunden.
Mit einem gesonderten nicht-finanziellen Bericht informiert die Carl Zeiss Meditec Gruppe gemäß § 315b und § 289b ff. HGB und der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 ("Taxonomie-Verordnung") über wesentliche nicht-finanzielle Aspekte für das Geschäftsjahr 2022/23 der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Berichtet werden die erforderlichen Aspekte für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gruppe sowie der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft. Dieser gesonderte nicht-finanzielle Bericht wird unterhttps://www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/berichte-und-veroeffentlichungen.html in deutscher und in englischer Sprache bereitgestellt.
Für eine weltweit tätige Gruppe gibt es viele unternehmerische Risiken und Chancen, die den Geschäftserfolg nachhaltig beeinflussen. Die Betrachtung von Risiken und Chancen sowie der bewusste Umgang mit unternehmerischer Unsicherheit sind ein wichtiger Teil der Corporate Governance der Carl Zeiss Meditec Gruppe.
Das zentral gesteuerte Risikomanagementsystem der Carl Zeiss Meditec Gruppe legt einheitliche Regeln und Prozesse zur frühzeitigen Erkennung, Bewertung und Steuerung von Risiken fest. Risikokoordinatorinnen und -koordinatoren in den Tochterunternehmen und auf Konzernebene sind für die Anwendung der Vorgaben und Richtlinien verantwortlich. Das Management der Tochterunternehmen identifiziert und steuert die operativen und strategischen Risiken. Risiken aus Minderheitsbeteiligungen werden dabei ebenfalls berücksichtigt. Auch Risiken und Chancen aus allgemeinen gesellschaftlichen Anforderungen an Unternehmen und durch Megatrends, wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und den demografischen Wandel, werden regelmäßig geprüft. Die Gesamtverantwortung liegt beim Konzernvorstand. Zusammen mit dem Gruppen-Risiko-Manager bewertet er regelmäßig Risiken und deren Steuerung auf Konzernebene. Die Prüfung der Angemessenheit und Überwachung des Risikomanagementsystems erfolgt durch den Konzernvorstand sowie den Aufsichtsrat.
Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden wesentlichen Komponenten Risiko-Reporting-System (einschließlich Risikofrüherkennungssystem), Internes Kontrollsystem und Compliance-Management-System.
Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender, in die organisatorische Struktur und in die Steuerungs- und Reporting-Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen bezüglich der Identifikation, Bewertung, Steuerung/Kontrolle sowie der Dokumentation und Kommunikation etwaiger Risiken umfasst. Relevante Informationen können so unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:
Das interne Kontrollsystem der Carl Zeiss Meditec Gruppe orientiert sich am COSO-Enterprise-Risk-Management-Modell (COSO-ERM-Modell). Das integrierte Enterprise-Risk-Management-System des Konzerns umfasst strategische und operative Risiken. Die Risikobetrachtung geht über reine Finanzrisiken hinaus. Für zentrale Prozesse gibt es Schlüsselrisiken sowie festgelegte Kontrollmechanismen, die hinsichtlich ihrer Wirksamkeit regelmäßig jährlich bewertet werden.
Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) stehende Aufstellung des Konzernabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.
Das Compliance-Management-System der Carl Zeiss Meditec Gruppe und die Vorgaben für angemessenes Handeln sind in alle wesentlichen Geschäftsprozessen integriert. Kernelement des Compliance-Managementsystems der Gruppe ist ein Verhaltenskodex. Dieser fasst Prinzipien und Handlungsgrundsätze für verantwortungsvolles Verhalten zusammen. Der Verhaltenskodex gilt für alle Mitarbeiter und ist auf der Internetseite des Unternehmens hinterlegt. Neben den klassischen Anti-Korruptions-Regelungen zur Gewährleistungen eines fairen Wettbewerbs, der Verhinderung des Gewährens und der Entgegennahme von Vorteilen sowie der Vermeidung von Interessenskonflikten wird eine Vielzahl weiterer Handlungsgrundsätze geregelt, wie z.B. zur Gewährleistung des fairen Umgangs mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern, dem Umgang mit Geschäftsgeheimnissen
und privaten Daten, Insiderregelungen, Umgang mit Unternehmenseigentum, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz usw.
Compliance-Manager in den Tochterunternehmen und auf Konzernebene sind für die Anwendung der Vorgaben und Richtlinien verantwortlich sowie für die Kommunikation von Verstößen oder Verdachtsfällen an die Geschäftsführungen.
Die Wirksamkeit des Systems wird durch regelmäßige Bewertungen und Abfragen gewährleistet. Zudem unterliegt es der Überwachung durch die interne Revision.
Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement des Konzerns. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec Gruppe angewendete Qualitätsmanagementsystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR.
Der Konzernvorstand ist verantwortlich für die Sicherstellung eines angemessenen und wirksamen internen Kontrollsystems und dessen kontinuierliche Verbesserung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Wirksamkeit von Risikomanagement, internem Kontrollsystem einschließlich des Rechnungslegungsprozesses und Compliance-Management-System. Hierzu bedient er sich auch des Instrumentes der internen Revision, deren Aufgaben er gleichzeitig ebenfalls überwacht und steuert.
Die Risikotragfähigkeit der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist die Differenz zwischen den aggregierten gesamten Risiken und dem Risikodeckungspotenzial. Die Bewertung der Risiken erfolgt dabei mittels Verteilungsfunktionen und die Aggregation der Risiken wird unter Anwendung einer Monte-Carlo-Simulation durchgeführt. Das Risikodeckungspotenzial ermittelt sich als Summe des geplanten Ergebnisses vor Zinsen und Ertragsteuern des aktuellen Geschäftsjahres und dem Minimum aus Eigenkapital und kurzfristigen Vermögenswerten. Die Risikotragfähigkeit ist gefährdet, wenn das Risikodeckungspotenzial in der Aggregation aller Risiken mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 % überschritten wird.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe analysiert und bewertet Risiken systematisch. Besonderes Augenmerk wird dabei auf mögliche wirtschaftliche Auswirkungen sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit gelegt. So werden die Risiken quantifiziert und klassifiziert. Aufgrund des breiten Portfolios sowie der globalen Aufstellung des Konzerns sind die strategischen und operativen Risiken stark gestreut.
Quantitative Angaben basieren auf einer Nettobetrachtung nach Anwendung von Maßnahmen und beziehen sich auf den Risikobetrachtungszeitraum. Die implementierten Maßnahmen werden in den Abschnitten der einzelnen Risiken skizziert.
Der Krieg in der Ukraine hat weiterhin wesentliche Auswirkungen auf die Risikosituation der Carl Zeiss Meditec Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr mit allerdings abnehmendem Risikoniveau.
Einerseits und mit den direktesten Auswirkungen betrifft dies die Beschaffungsseite. Die Carl Zeiss Meditec AG bezieht bestimmte Materialien und Komponenten für ihre Fertigung durch die ZEISS Gruppe, welche diese von einem Lieferanten in Minsk, Weißrussland fertigen lässt, an dem die ZEISS Gruppe eine langjährige Beteiligung hält. Bei einer weiteren Verschärfung der internationalen Sanktionen gegen Weißrussland, zum Beispiel aufgrund weiterer militärischer Unterstützung Russlands durch Weißrussland oder einer direkten Beteiligung am Krieg, könnten sich die Material- und Warenströme stark verzögern oder vollständig abbrechen. Dies würde die Produktion und damit den Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe negativ beeinflussen. Zur Risikoreduzierung arbeitet die Carl Zeiss Meditec Gruppe weiterhin intensiv daran, insbesondere für die wesentlichen priorisierten Materialien und Komponenten, aber im Folgenden auch für alle anderen betroffenen Teile, eine zweite Beschaffungsquelle aufzubauen oder diese selbst zu fertigen. Priorisiert wurden hierbei diejenigen Materialien, die für die Herstellung von Produkten mit wesentlichen Ergebnisbeiträgen notwendig sind, für Produkte von wichtiger strategischer Bedeutung für die Carl Zeiss Meditec Gruppe sowie natürlich für Produkte, die die stetige Versorgung von Patienten sicherstellen. Der Aufbau alternativer Beschaffungsquellen schreitet weiter planmäßig voran, wird sich bis zur vollständigen Zielerreichung aber noch über einen Teil des folgenden Geschäftsjahres erstrecken.
Einen weiteren Einfluss übt der Krieg auf die Absatzseite aus, insbesondere auf die Verkäufe und Dienstleistungen in Russland selbst. Jedoch ist der Vertrieb der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe in Russland derzeit durch bestehende Sanktionen nur in Teilen beeinträchtigt. Dies kann bei einer Verschärfung von Sanktionen in Zukunft jedoch der Fall sein. Um den Patienten und der Bevölkerung in Russland auch weiterhin eine hochwertige Behandlung im Augenheilkundebereich zu ermöglichen, hat sich die Carl Zeiss Meditec Gruppe entschlossen, die Geschäftsbeziehungen nach Russland nicht abzubrechen.
Im Rahmen des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Konflikte von Deutschland und der Europäischen Union mit Russland können sich zudem Engpässe oder Ausfälle im Bereich der Strom-, Gas- und Ölversorgung ergeben, welche zu Unterbrechungen der Energieversorgung der europäischen Standorte der Carl Zeiss Meditec Gruppe oder deren Lieferanten in diesem Gebiet führen können. Daraus können Liefer-, Produktionsund Umsatzausfälle resultieren, die sich negativ auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage auswirken. Insgesamt ist die Produktion der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe sehr gering energieintensiv. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe versucht diese Risiken zu reduzieren, in dem an den einzelnen Standorten individuelle Ersatzversorgungsmöglichkeiten oder Backup-Lösungen für die Energieversorgung bereitgestellt werden. Zudem besteht aktuell teilweise eine Energieversorgung über priorisierte Fernwärmeversorgungssysteme.
Abschließend ist zu erwähnen, dass insbesondere die Einflüsse in der Lieferkette bei dem benannten weißrussischen Lieferanten und in der Energieversorgung wesentliche Auswirkungen auf das Preisniveau der zu beschaffenden Energiemedien, Materialien und Komponenten haben. Weiter steigende Beschaffungspreise könnten sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe auswirken. Ebenso können Preise auf dem Beschaffungsmarkt für Materialien und Vorprodukte von anderen Lieferanten, die ihrerseits negativ durch den Krieg beeinflusst sind, zusätzlich weiter ansteigen.
Insgesamt beziffern sich die durch den Ukraine-Krieg entstandenen Risiken auf einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Diese Angabe soll hier allerdings nur der Einordnung der Effekte dienen und versteht sich nicht zusätzlich zu den in den folgenden Abschnitten erläuterten Risiken. Die folgenden Abschnitte beinhalten die monetären Effekte des Ukraine-Krieges ebenfalls, jedoch thematisch getrennt.
Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen der Carl Zeiss Meditec Gruppe in allen Geschäftssegmenten auswirken.
Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in den letzten Jahren bereits volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden sind, haben sich aufgrund der COVID-19-Pandemie und zuletzt aufgrund des Ukraine-Krieges sowie des Konflikts in Israel nochmals negativ verändert. Ausgangssperren, Einreisebeschränkungen, unterbrochene Lieferketten, volatile Rohstoffpreise und sich verschlechternde finanzielle Rahmendaten haben zu einer anhaltenden Kettenreaktion geführt, die in ihrer Folge eine weltweite Rezession befürchten lässt. Das Geschäft der Carl Zeiss Meditec Gruppe war durch den Ukraine-Krieg im abgelaufenen Geschäftsjahr nur sehr moderat, und damit deutlich weniger als erwartet, von den negativen Einflüssen betroffen.
Neben den oben genannten Einflüssen kann die konjunkturelle Entwicklung auch durch eine verringerte Stabilität der EU sowie einer allgemeinen Konjunkturabschwächung zusätzlich gedämpft werden. Zudem ist in wesentlichen Märkten, in denen die Carl Zeiss Meditec Gruppe tätig ist, wie den USA oder China, eine zunehmend protektionistische Wirtschaftspolitik zu beobachten, deren zukünftige Ausgestaltung sich nur schwer antizipieren lässt. Eskalierende Handelsspannungen und Konflikte zwischen China und den USA können Auswirkungen auf das globale Wachstum im Allgemeinen und das Wachstum der Carl Zeiss Meditec Gruppe, im Speziellen in diesen Ländern, haben. Hinzu kommen lokale Risiken und Instabilitäten in Schwellenländern, wie zum Beispiel der Türkei oder in Südamerika, welche globale Kettenreaktionen nach sich ziehen können.
Die steigende Inflation führt dazu, dass die Kosten der Produktionsfaktoren, der Produktion und des Absatzes der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe ansteigen. Es ist hierbei möglich, dass diese erhöhten Kosten nicht vollständig an die Kundinnen und Kunden weitergegeben oder durch Effizienzmaßnahmen abgefedert werden können.
Zudem ist das Zinsniveau, beginnend im vorangegangenen Geschäftsjahr, auch im abgelaufenen weiter stark angestiegen. Dadurch steigt auf Seiten der Kunden, welche die Produkte des Konzerns mit Fremdfinanzierung erwerben, die Zinsbelastung an. In Märkten, in denen häufiger derartige Fremdfinanzierungen gewählt werden, wie z.B. in den USA, kann dieser Zinsanstieg zu einer Kaufzurückhaltung und damit zu geringeren Umsatzerlösen für die Gruppe in diesen Märkten führen.
In China kommt zunehmend die sogenannte Volume-Based-Procurement-Richtlinie bei Ausschreibungen von öffentlichen Kliniken zur Anwendung. Nach diesem Ansatz werden stückzahlenmäßig hohe Einkaufvolumen ausgeschrieben, jedoch mit geringeren Preisen pro Stück. Dies kann dazu führen, dass die Umsätze pro Produkt der Gruppe im Rahmen einer gewonnenen Ausschreibung zurückgehen. Auf der anderen Seite besteht hierbei die Chance, aufgrund höheren Volumens ein insgesamt positiveres Ergebnis zu erreichen durch eine stärkere Fixkostendegression. Zudem kann sich der Konzern den Status als verlässlicher Partner öffentlicher Kliniken in China verdienen.
Diese Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kundinnen und Kunden und deren Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec Gruppe negativ beeinflussen, was zu negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis führen kann. Durch das im Unternehmen etablierte Risikofrüherkennungssystem und die Beobachtung gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen können diese Risiken frühzeitig erkannt werden und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz der Carl Zeiss Meditec Gruppe, welche weiter ausgebaut werden soll, unabhängiger von regionalen Krisen und die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur des Unternehmens, welche ebenfalls verstärkt werden soll, begrenzt ihre Absatzrisiken. Weiterhin arbeitet der Konzern an einer effizientere Kostenbasis und versucht, Preissteigerungen im Markt weiterzugeben. Nach gegenwärtiger Einschätzung und insbesondere aufgrund der Pandemie und des Ukraine-Krieges bestehen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld derzeit Risiken im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in beiden strategischen Geschäftsbereichen einem intensiven und weiter steigenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Neben dem Markteintritt neuer Wettbewerber besteht das Risiko, dass im Fall von starken Wechselkursveränderungen Wettbewerber aus den begünstigten Ländern zu wesentlich niedrigeren Preisen im Markt anbieten können und sich somit ihre Wettbewerbsposition verbessern könnte. Einige Wettbewerber können aufgrund ihres höheren Gesamtumsatzes und der finanziellen Ressourcen dem Wettbewerbsdruck besser begegnen.
Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder sich zu Allianzen zusammenschließen, was zu verstärktem Wettbewerbsdruck, sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen kann. Auf derartige Risiken bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung und -analyse vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.
Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland und insbesondere Sparmaßnahmen als Auswirkung der Pandemie können zur Ablehnung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen, wodurch die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec Gruppe sinken könnte. Bei neuen Produkten, bei denen die Erstattung noch nicht sicher vorhergesagt werden kann, kann die Nachfrage durch die wirtschaftliche Situation der Verbraucher empfindlich gedämpft werden. Die refraktive Chirurgie ist im Allgemeinen ein Wahleingriff, den die Patienten selbst bezahlen. Die Nachfrage hängt deshalb von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Weiterhin kann auf Seiten der Kundinnen und Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften sowie Klinikketten beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen.
Diese markt- und wettbewerbsbezogenen Risiken können zusammengefasst eine negative Auswirkung auf das Ergebnis des Konzerns im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich darstellen. Die demografische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben jedoch auch Wachstumschancen für das Unternehmen. Zudem tätigt die Carl Zeiss Meditec Gruppe seit Jahren hohe Aufwendungen im Bereich Forschung- und Entwicklung, welche sich seit einigen Jahren auch verstärkt auf digitale Anwendungen erstrecken, um organische Wachstumschancen und Gewinne von Marktanteilen zu erhöhen. Darüber hinaus versucht der Konzern, sein Produktportfolio durch interne Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, aber auch externe Akquisitionen zu erweitern, um einen Vorsprung vor anderen Wettbewerbern zu halten und durch die Verstärkung des Key-Account-Ansatzes ein effizienter Partner für seine Kunden zu sein.
Der Vertrieb der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe in Russland ist, wie weiter oben im Abschnitt "Ukraine-Krieg" erläutert, derzeit durch bestehende Sanktionen nur teilweise beeinträchtigt. Wir verweisen auf unsere Aussagen im Abschnitt "Ukraine-Krieg". Die Risiken liegen im Hinblick auf diesen Absatzmarkt im niedrigeren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Konzern versucht, durch die Stärkung anderer Märkte, mögliche Ausfälle im russischen- und ukrainischen Markt zu kompensieren.
Die anhaltend positive Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist stark beeinflusst durch die positive dynamische Entwicklung des Absatzmarktes in China und dessen hohen Ergebnisbeitrags insbesondere im Bereich der refraktiven Chirurgie. Dieser Markt kann aufgrund seiner Größe, Demografie und einem
steigenden Wohlstandsniveau der Bevölkerung auch in Zukunft die Ergebnisse der Carl Zeiss Meditec Gruppe signifikant positiv beeinflussen. Allerdings bestehen Risiken in Bezug auf die Vermögens- und Ertragslage dahingehend, dass zunehmend regionale Wettbewerber in den Markt eintreten und in diesem Zusammenhang China verstärkt eine protektionistische Politik auch im Bereich Medizintechnik verfolgt, was zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse und Marktanteile der Carl Zeiss Meditec Gruppe führen könnte.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe versucht diese Risiken zu reduzieren, in dem vermehrt Produktionskapazitäten in China selbst ausgebaut werden, die im Falle protektionistischer Maßnahmen nicht betroffen sind. Darüber hinaus wird die Bearbeitung anderer Märkte intensiviert, um die geografische Diversifizierung zu erhöhen.
Die Risiken liegen im Hinblick auf diesen Absatzmarkt derzeit im niedrigeren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Weitere Risiken hinsichtlich dieses Absatzmarktes sind auch unter der Rubrik "Wirtschaftliches und politisches Umfeld" benannt.
Mit einem integrierten Managementsystem, das die Themen Qualität, Umwelt- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz umfasst, sichert die Gruppe die Konformität mit nationalen und internationalen Normen, Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf ihre Supply Chain.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe nutzt für die Herstellung ihrer Produkte in allen Geschäftssegmenten teilweise Komponenten von externen Lieferanten. Die Verteuerung von Rohstoffen, Energie oder Material, die steigende Komplexität der Zukaufteile und eine begrenzte Zahl an Zulieferern (Single Source) für bestimmte Technologien können negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte des Unternehmens haben.
Durch den Krieg in der Ukraine hatte sich das Beschaffungsrisiko der Carl Zeiss Meditec Gruppe ebenfalls weiter erhöht. Hier kommt insbesondere das weiter oben dargestellte Risiko der Beschaffung bei einem weißrussischen Lieferanten zum Tragen. Wir verweisen auf die Erläuterungen im Absatz "Ukraine-Krieg".
In den Vorjahren waren Lockdowns in China, insbesondere in größeren Häfen und Städten, zu beobachten, welche die Situation in der Lieferkette angespannt hatten Zudem bestand das Risiko, dass im Rahmen der zu beobachtenden Transport- und Lieferengpässe in verschiedensten Bereichen Zulieferer ausfallen konnten. Diese Situation hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich entspannt und nahezu normalisiert. Dies hat auch dazu geführt, dass die Auftragsrückstände der Gruppe annähernd vollständig abgebaut werden konnten und sich die Lieferzeiten für die Kunden normalisiert haben.
Der Konzern arbeitet weiter daran, Lieferketten zu stabilisieren und die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu reduzieren, auch um die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen gering zu halten. Es werden zudem Chancen genutzt, die sich aus einer Bündelung von Beschaffungsaktivitäten ergeben. Darüber hinaus wählt die Carl Zeiss Meditec Gruppe ihre Lieferanten im Rahmen von festgelegten Prozessen und Kriterien aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie der Qualifizierung von Lieferanten, der Identifizierung von Zweitlieferanten und der Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec Gruppe gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt ab.
Zwischen der Carl Zeiss Meditec Gruppe und der ZEISS Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS" und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der ZEISS Gruppe. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung und einer effizienten Marktbearbeitung angesiedelt sind.
Der Ergebniseinfluss der Lieferantenrisiken ist im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich angesiedelt.
Für die Carl Zeiss Meditec Gruppe sind Nachhaltigkeit und Geschäftserfolg unmittelbar miteinander verbunden. Eine nachhaltige Wertschöpfung ist fester Bestandteil der Geschäftstätigkeit, die auf innovative Lösungen abzielt, zu einer positiven Entwicklung der Gesellschaft beiträgt und langfristiges profitables Wachstum ermöglicht.
Der Konzern prüft regelmäßig die für die Europäische Union und landesspezifisch verabschiedete Richtlinien und Vorgaben im Bereich Nachhaltigkeit und Menschenrechte hinsichtlich potenzieller Verstöße und Risiken in den Tochterunternehmen der Gruppe
Als wesentliches Risiko wurde das von der Europäischen Union geplante Verbot für die Verwendung per- und polyfluorierter Chemikalien (PFAS) identifiziert. Diese Stoffe sind in zahlreichen Produkten des Konzerns und in Herstellungsprozessen enthalten und ein Ersatz ist derzeit nur für eine geringe Zahl dieser Stoffe verfügbar beziehungsweise technisch realisierbar. Die Regelungen sehen zwar lange Übergangszeiträume vor, welche aber nicht mehr so komfortabel erscheinen, wenn in diesem Zeitraum die Entwicklung von Ersatzstoffen erfolgen muss, die Implementierung in die Produkte und Prozesse der Gruppe sowie die erneute langjährige Zulassung dieser Produkte in verschiedenen Märkten.
Sollte dieses Verbot verabschiedet werden, kann dies, ebenso wie bei den Wettbewerbern des Konzerns, schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe haben aufgrund der Tatsache, dass Produkte nicht mehr verkauft werden können oder sich deren Umstellung wesentlich verzögert. Die Auswirkungen sind derzeit im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich angesiedelt. Sollte sich die Realisierung des Verbotes konkretisieren, wird der Konzern an Maßnahmen wie dem Aufbau von Sicherheitsbeständen und der Evaluierung, Analyse und Implementierung alternativer Stoffe arbeiten.
Geschäftserfolg und Reputation der Carl Zeiss Meditec Gruppe hängen stark von einer zügigen Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen ab. Neue Trends und aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung können Technologiewechsel und neue Kundenanforderungen auslösen sowie neue Geschäftsmodelle erforderlich machen. Sollte die Carl Zeiss Meditec Gruppe technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren oder auf Trends und Weiterentwicklungen zu spät reagieren, so könnte sich dadurch ihre Wettbewerbsposition verschlechtern. Weiterhin besteht die Gefahr, dass Produkte des Konzerns durch alternative Technologien, Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden, was aufgrund einer rückläufigen Nachfrage zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte. Mögliche negative Ergebniseffekte für diese Risiken beziffern sich im Bereich eines niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrages.
Um hier Chancen frühzeitig zu nutzen und die Eintrittswahrscheinlichkeit und die wirtschaftliche Auswirkung des Risikos in allen Segmenten gering zu halten, tätigt die Carl Zeiss Meditec Gruppe Investitionen in die Forschung und Entwicklung und vorgelagerte Bereiche von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen sowie den Ausbau ihrer Strategie als Lösungsanbieter.
Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel in technischen Berufen und die weltweit unterschiedlichen Ausbildungs- und Qualifizierungsstandards sorgen für Herausforderungen bei der Besetzung von offenen Stellen. Durch unbesetzte Positionen können die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen in allen Segmenten eingeschränkt werden. Mit ihrer Rekrutierungsstrategie und durch Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung steuert die Carl Zeiss Meditec Gruppe hier entgegen, wodurch es gelingt, die Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig zu halten. Um Fachkräfte langfristig ans Unternehmen zu binden, bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe unterschiedliche, standortbezogene Sozialleistungen an – dazu zählen etwa Angebote zur Gesundheitsförderung oder Kinderbetreuung. Das Management rechnet aktuell bei
diesen Risiken mit sehr geringen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe prüft und nutzt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich. Hier entstehen viele neue Möglichkeiten, den Kundinnen und Kunden zusätzliche Services anzubieten. Gleichzeitig optimiert der Konzern permanent seine bestehenden Informationstechnologie (IT)-Systeme sowie die IT-Schutz- und -Sicherheitseinrichtungen. Funktionsfähige und angemessen dokumentierte IT-Systeme sind zudem Voraussetzung für die Erlangung von Produktzulassungen in verschiedenen Ländern. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Im letzten Geschäftsjahr wurden hierbei insbesondere Analysen durchgeführt und Maßnahmen ergriffen, die Schäden durch Cyberattacken und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur der Carl Zeiss Meditec AG und die Medizingeräte bei Kundinnen und Kunden abwenden sollen. Das Management arbeitet an einer ständigen Verbesserung der IT-Sicherheit angesichts einer deutlich zunehmenden Bedrohungslage durch Cyberkriminalität. Je nach Art und Umfang möglicher erfolgreicher Cyberattacken können diese wesentliche Effekte auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe haben. Teilweise betreiben externe Partner die IT-Systeme des Konzerns. Für diese Dienstleister hat der Konzern Standards bezüglich der eingesetzten Hard- und Software sowie des Datenschutzes definiert. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe kontrolliert die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben.
Risiken in diesem Bereich beziffern sich auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Da die Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe weltweit verkauft werden, sind bei der Herstellung und Markteinführung staatliche Regulierungen zu beachten, speziell wenn spezifische Zulassungen und Zertifizierungen notwendig sind. Obwohl diese Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder rechtzeitig zur geplanten Markteinführung erteilt werden oder dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen und bei verspätet auf den Markt gebrachten Produkten zu Wettbewerbsnachteilen führen. Zudem können sich Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen, insbesondere auch aufgrund sich verstärkender protektionistischer Tendenzen in verschiedenen Ländern.
Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, überwacht die Gesellschaft Entwicklungen und Zulassungsverfahren auf diesem Gebiet äußerst genau im Rahmen ihres implementierten Qualitätsmanagementsystems. Dies trifft aktuell insbesondere auf die 2017 in Kraft getretene neue EU-Medizinprodukte-Verordnung zu. Wenn Problemstellungen in Zulassungsverfahren auftreten, setzt der Konzern auf eine enge Kommunikation mit den Regulierungsbehörden und arbeitet fokussiert an den offenen Punkten. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass, trotz des Einsatzes aller vertretbaren Maßnahmen des zertifizierten Qualitätsmanagements und der Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften, Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patientinnen und Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann dies für die Zukunft nicht ausge-
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schlossen werden. Dies kann die Reputation des Konzerns nachhaltig schädigen und zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Risikohaftungsansprüche können speziell in den USA besonders hoch sein. Hinzu können die ebenfalls kostspieligen Rückrufaktionen kommen.
Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz der Carl Zeiss Meditec Gruppe für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Zudem wird fokussiert daran gearbeitet, bei aufgetretenen Qualitätsproblemen diese kundenfreundlich und so schnell wie möglich zu beheben. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Nicht kontrollierbare Umwelteinflüsse wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten die Unterbrechung der Geschäftstätigkeiten an entsprechenden Standorten zur Folge haben und das Unternehmen daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Hiervon können alle Geschäftssegmente betroffen sein. Negative Auswirkungen können sich zudem auf im betroffenen Gebiet ansässige Kundinnen und Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferantinnen und Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben.
Der Hauptsitz des Unternehmens mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befindet sich in Deutschland, einem Gebiet mit einem vergleichsweise geringen Risiko hinsichtlich Naturkatastrophen. Ein zweiter wesentlicher Standort befindet sich im Großraum von San Francisco in den USA, einem Gebiet mit erhöhtem Erdbebenrisiko. Um mögliche Schäden zu minimieren hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet.
Risiken aus der Produktionsunterbrechung können neben den genannten Gründen auch aus dem Ausfall von Produktionsanlagen aufgrund technischer Defekte resultieren. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe versucht das Risiko aus derartigen Ausfällen durch regelmäßige Wartungen, Ersatz technisch verbrauchter Anlagen und einem entsprechenden Notfallmanagement zu minimieren.
Im Rahmen des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Konflikte von Deutschland und der Europäischen Union mit Russland können sich Engpässe oder Ausfälle im Bereich der Strom-, Gas- und Ölversorgung ergeben, welche zu Unterbrechungen der Energieversorgung der europäischen Standorte der Carl Zeiss Meditec Gruppe oder deren Lieferanten in diesem Gebiet führen können. Wir verweisen für nähere Erläuterungen auf die Aussagen im Abschnitt "Ukraine-Krieg". Der Konzern arbeitet daran, möglichen derartige Ausfällen durch alternative Energie- und Wärmeerzeugungsmaßnahmen sowie den Aufbau von Sicherheitsbeständen von für Kunden wichtigen Verbrauchsprodukten zu begegnen.
Risiken in diesem Bereich beziffern sich auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz ihrer technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf Intellectual Property und Patentschutz können eventuell bestehende Technologie- und damit Wettbewerbsvorteile in allen Geschäftssegmenten beeinträchtigen. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken. Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen Dritte versuchen, Produkte des Unternehmens ganz oder
teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten.
Mit einer Schutzrechtsstrategie schützt das Unternehmen seine Technologien und Produkte. Werden eigene Patent- und Markenrechte durch Dritte verletzt, leitet der Konzern rechtliche Schritte ein, um dem damit verbundenen hohen wirtschaftlichen Risiko zu begegnen. In Anbetracht der Bedeutung von Innovationen für das Unternehmen ist mit derartigen Fällen mit gewisser Wahrscheinlichkeit für die Zukunft zu rechnen, wenngleich in der Vergangenheit solche Fälle selten aufgetreten sind. Bei der Produkt- und Technologieentwicklung prüft die Carl Zeiss Meditec Gruppe, ob fremde Rechte berührt werden, entwickelt gegebenenfalls schutzrechtsfreie Lösungen oder erwirbt notwendige Lizenzen und Rechte beziehungsweise sucht anderweitige vertragliche Lösungen. Insgesamt rechnet das Management im Bereich der Patente und des geistigen Eigentums mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe.
Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Schwebende Rechtsstreitigkeiten beziffern sich in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrags und sind nicht substanziell gefährdend für die Carl Zeiss Meditec Gruppe. Im gegebenen Fall trüge die Carl Zeiss Meditec Gruppe ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen. Weitere Angaben zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, die die Carl Zeiss Meditec Gruppe betreffen, sind im Abschnitt "(31) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Konzernanhang zu finden.
Als global agierendes börsennotiertes Medizintechnikunternehmen unterliegt die Carl Zeiss Meditec Gruppe in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist, einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien. Um die Einhaltung dieser Regelungen zu gewährleisten, werden diese regelmäßig hinsichtlich Änderungen analysiert und bei Bedarf Anpassungen der internen Prozesse und Richtlinien vorgenommen. In einem Kodex hat das Unternehmen zudem die Grundlagen korrekten Verhaltens bei geschäftlichen Aktivitäten festgeschrieben. Der Verhaltenskodex ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gültig. Um Compliance-Verstöße zu vermeiden und Reputationsrisiken zu minimieren, hat der Konzern eine konzernweite Compliance-Organisation etabliert. Darüber hinaus erfolgen regelmäßig Trainingsmaßnahmen, durch welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den internen Richtlinien vertraut gemacht und hinsichtlich der negativen Auswirkungen von Verstößen sensibilisiert werden.
Das Management rechnet mit Effekten im niedrigeren Millionen-Euro-Bereich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe.
Akquisitionen oder Beteiligungen sollen der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Chance bieten, ihr Kompetenz- und Technologieportfolio zu erweitern oder ihre regionalen Marktzugänge auszubauen. Im Bereich der Kataraktchirurgie kann die Akquisition der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Dezember 2018 dazu beitragen, die Qualität der Behandlungsergebnisse und der Arbeitsabläufe in der Kataraktchirurgie durch neuartige Behandlungsoptionen weiter zu erhöhen. Daneben erfolgte im März 2022 eine weitere Akquisition im Bereich der Kataraktchirurgie. Der Erwerb der Preceyes B.V. soll es der Carl Zeiss Meditec Gruppe ermöglichen, ihre technologische Position sowie ihr Produktportfolio insbesondere im Bereich der Retina-Chirurgie durch robotische Technologien und Implantate zu stärken. Im April 2022 folgte der Erwerb der Katalyst Surgical LLC und der Kogent Surgical LLC als Produzenten chirurgischer Instrumente. Mithilfe dieser Akquisition könnte die Stellung des Konzerns als Lösungsanbieter weiter ausgebaut und mittelfristig zusätzlicher wiederkehrender Umsatz erzielt werden. Mit der Beteiligung an der Vibrosonic GmbH im Januar 2023 und der Akquisition der Audioptics Medical Inc. im Juli 2023 baut der Konzern sein Portfolio im neuen Bereich der Diagnose und Therapie von Ohrenkrankheiten aus.
Bei Akquisitionen besteht das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte mit der Carl Zeiss Meditec Gruppe nicht erzielt werden können. Die damit verbundenen Risiken und Chancen hält die Carl Zeiss Meditec Gruppe im Zeitablauf nach. Ein wesentliches Element vor Abschluss einer Transaktion ist ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions einschließlich einer Due-Diligence-Prüfung, um die zu erwartende Geschäftsentwicklung zu beurteilen. Die wirtschaftliche Auswirkung sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit sind deshalb gering.
In der Konzernbilanz ist aus Akquisitionstätigkeiten ein Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) von 415,8 Mio. € enthalten, der jährlich gemäß IAS 36 auf Werthaltigkeit geprüft wird. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert entfällt in Höhe von 383,8 Mio. € auf den strategischen Geschäftsbereich Ophthalmology und mit 32,0 Mio. € auf den Bereich Microsurgery. Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet die Gruppe auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Durch Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Änderungen von Geschäftsmodellen sind Wertberichtigungen auf die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte nicht auszuschließen.
Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen die Carl Zeiss Meditec Gruppe Einlagen unterhält. Gleichwohl hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen zur Risikobegrenzung ergriffen, beispielsweise wurde ein Monitoring Verfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt. Das Unternehmen stuft die finanziellen Risiken für sich als moderat ein. Basis hierfür ist die solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 71,6 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bei der Carl Zeiss Meditec Gruppe werden auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines ZEISS konzernweiten Cash Pooling verwaltet.
Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management sind im Konzernanhang im Abschnitt "(36) Finanzielles Risikomanagement" beschrieben. Über die bereits in der Bilanz berücksichtigen Wagnisse hinaus bestehen keine weiteren wesentlichen Risiken.
Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Die Rechnungslegung vermittelt in diesem Fall kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Unternehmens. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten.
Im Bereich der Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit regelmäßig überprüften, integrierten präventiven und aufdeckenden Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Abschlusses. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützende Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.
Die operative, zeitgerechte Umsetzung der systemischen Vorgaben erfolgt durch die betroffenen Bereiche der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese werden dabei von der Abteilung Carl Zeiss Meditec Group Finance unterstützt und überwacht. Die Abteilung Group Finance ist für die Konzernberichterstattung, einschließlich konzernweiter Finanz- und Managementinformationen, Prognosen, Planungen sowie der Risikoberichterstattung, zuständig. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkung auf den Konzern- und Jahresabschluss analysiert.
Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec Gruppe diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden weltweiten Verschuldungssituation und eines damit möglichen einhergehenden Forderungsausfallrisikos, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet die Carl Zeiss Meditec Gruppe hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Das Verhältnis von Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 0,4 % (Vorjahr: 0,5 %).
Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec Gruppe kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2023 10,6 Mio. €. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG, in Höhe von 870,0 Mio. €. Darüber hinaus erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von 250,9 Mio. €. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine bedeutenden Liquiditätsrisiken.
Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben beim Treasury der Carl Zeiss AG ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere aufgrund einer zunehmend instabileren gesamtwirtschaftlichen Lage, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht, sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute durch das Treasury der Carl Zeiss AG.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt der Konzern auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Ausgehend von der derzeitigen Währungsentwicklung können auch weiterhin die Währungseffekte das Finanzergebnis in Abhängigkeit vom Umfang der Schwankungen belasten. Weitere Ausführungen zu den Devisentermingeschäften sind im Anhang angegeben.
Bei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Carl Zeiss Meditec Gruppe gefährden könnten. Die Risikotragfähigkeit ist nicht gefährdet. Für die Gesamtbewertung ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr eine betragsmäßig höhere Risikosituation, die insbesondere aus den gestiegenen Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld einschließlich der Inflationsentwicklung und aus der Thematik des möglichen Verbotes der ewigen Chemikalien (PFAS) beruht. Zu betonen ist allerdings auch, dass die Carl Zeiss Meditec Gruppe aufgrund des Ukraine-Krieg weniger als erwartet beeinflusst war. Der Vorstand sieht auch weiterhin eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Konzerns und stellt mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen notwendig sind. Das Risikomanagement-System mit seinen Komponenten Risiko-Reportingund Früherkennung, internes Kontrollsystem und Compliance-Management-System wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr als angemessen und effektiv beurteilt.
Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt 89.440.570,00 € und ist eingeteilt in 89.440.570 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € je Stückaktie. Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.
Andere Aktien, auch solche mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt.
Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt rund 59,1 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Darin enthalten sind 6,8 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, welche die Carl Zeiss AG indirekt über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Carl Zeiss, Inc., White Plains, USA, hält.
Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital. Dementsprechend ist der Vorstand bis zum 29. März 2027 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig das Grundkapital um bis zu insgesamt 26.500.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022). Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
» Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien
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gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien aufgrund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen.
» Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 6. August 2020 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 5. August 2025. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 8.940.000,00 € beschränkt. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen ebenfalls nicht.
Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2022/23 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind.
Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.
Diesbezüglich ist auf die Ausführungen im Anhang unter Abschnitt "38 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" zu verweisen.
Gemäß der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus dem Word Economic Outlook Update von Oktober 2023 wird sich das globale Wachstum auch im Jahr 2024 mit 2,9 % weiter abschwächen und verbleibt somit weiterhin unter dem historischen Durchschnitt (2000-2019) von 3,8 %. Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften prognostiziert der IWF eine Abschwächung um 0,1 Prozentpunkte auf 1,4 % für das kommenden Kalenderjahr. Für die Wachstumsmärkte wird mit einem gleichbleibenden Wirtschaftswachstum von rund 4,0 % gerechnet. Der Prognose zufolge wird die Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft leicht nachlassen und im Kalenderjahr 2024 circa 4,2 % betragen.
Die globale Inflation wird den Prognosen des IWF zufolge stetig sinken. Im Kalenderjahr soll die Inflationsrate in etwa 5,8 % betragen. Mit der Erreichung des Zielwerts wird in den meisten Fällen erst im Jahr 2025 gerechnet. Gemäß der Prognose des Economist aus dem Global Outlook von September 2023 wird davon ausgegangen, dass die Leitzinsen der US-amerikanischen Notenbank und der europäischen Zentralbank im Kalenderjahr 2024 nicht mehr steigen werden und möglicherweise im Verlauf der zweiten Jahreshälfte wieder graduell gesenkt werden können. Mit einer kurz- und mittelfristigen Rückkehr zu einer Niedrigzinsphase wird der Prognose des Economist zufolge innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht gerechnet.
Der IWF geht davon aus, dass die im Vergleich zu den Vorjahren gestiegenen Zinsen in Verbindung mit der Inflation zu vermehrten Zahlungsausfällen sowie zu einer Zurückhaltung beim Konsum und bei Investitionen führen können. In Summe könnte das das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen.
Der medizintechnische Markt ist ein essentieller Bestandteil des Gesundheitssektors. Grundsätzlich kann mit weiterem Marktwachstum gerechnet werden, da die hierfür verantwortlichen Faktoren langfristigen Bestand haben. Ein zentraler Treiber für das stabile Wachstum des Markts für Medizintechnik ist die alternde Bevölkerung, die einen anhaltenden Kapitalfluss in die Forschung und Entwicklung, den Ausbau von Gesundheitsdiensten sowie die Umsetzung der derzeitigen technologischen Veränderungen nach sich zieht.16
Darüber hinaus eröffnet die Beschleunigung der Digitalisierung im medizintechnischen Sektor mit neuen Fortschritten bei der Datenanalyse weitere Möglichkeiten für die Zukunft der Branche. Die Konvergenz dieser technologischen Fortschritte mit der gestiegenen Nachfrage nach personalisierten, flexiblen Versorgungsansätzen bildet die Grundlage für eine neue Vision der Gesundheitsversorgung der Zukunft, die auch als intelligentes Gesundheitsökosystem bezeichnet werden kann.17 Dies stellt eine große Chance für das Unternehmen dar, digitale Produkte und Lösungen im Gesundheitswesen mitzugestalten und somit zu besseren Behandlungsergebnissen beizutragen. Die Integration von Medizintechnik und Informationstechnologie wird in der Zukunft aus Sicht des Unternehmens in hohem Tempo weiter voranschreiten.
14 IMF, World Economic Outlook, October 2023
15 Economist, Global Outlook - October 2023, September 2023
16 Statista Markets Insights, June 2023
17 EY, Pulse of the Industry medical technology report 2023
Demgegenüber stehen geopolitische Umwälzungen, eine langsame Erholung des Handels sowie der Lieferketten, ein sich veränderndes regulatorisches Umfeld und eine hartnäckige globale Inflation. Diese Faktoren haben zu Unsicherheiten in der medizintechnischen Branche beigetragen. Die sich rasch entwickelnden Technologien, die immer anspruchsvollere Nachfrage der Verbraucher nach einer individuelleren und bequemeren Gesundheitsversorgung, der Druck zur Änderung der Bezahlungsmodelle aufgrund der alternden Bevölkerung und die Zunahme chronischer Krankheiten sind allesamt langfristige Trends, die unvermeidliche und erhebliche Auswirkungen auf die Branche haben und letztlich die Verantwortlichen im Gesundheitswesen dazu bringen werden, die Art und Weise, wie die Gesundheitsversorgung in Zukunft erbracht werden soll, zu überdenken.
Ein zukunftsträchtiges Modell in der Gesundheitsversorgung wird auf einer ökosystemweiten Zusammenarbeit und einem reibungslosen Datenaustausch zwischen den Beteiligten beruhen. Dieser Datenaustausch sollte über eine nahtlose Integration virtueller und digitaler Versorgungskanäle erfolgen, die durch Konvergenz neuer Technologien und Daten ermöglicht wird. Der Aufstieg dieser neuen Technologien in der Medizintechnikbranche ist weithin bekannt. In einem allgemein schwachen Jahr für die Branche hat sich das Innovationstempo für diese Spitzentechnologien weiter beschleunigt. Um sich an das wandelnde Umfeld anzupassen, sind visionäre Strategien und neue Versorgungsansätze nötig, um eine intelligente Infrastruktur für die medizinische Versorgung zu jeder Zeit und an jedem Ort, die über die herkömmlichen institutionellen Versorgungswege hinausgeht, zu bilden.18
Im Geschäftsjahr 2022/23 verzeichnete der Geschäftsbereich Ophthalmology ein starkes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2023/24 wird grundsätzlich mit erneutem Wachstum, mindestens in gleichem Maße wie der zugrunde liegende Markt, gerechnet. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich. Eine verbleibende Unsicherheit, stellt unter anderem die Situation der weltweiten Lieferketten dar. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung lagen die Fertigungszeiten im Gerätegeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich über den langjährigen Durchschnitten. Im Laufe des Berichtszeitraums gelang es durch die verstärkte Auslieferung von Geräten, den Auftragsbestand teilweise abzubauen. Dennoch verbleibt der Auftragsbestand auf einem verhältnismäßig leicht erhöhten Niveau. Gleichzeitig bestehen im Falle einer Verbesserung der weltweiten Lieferkettensituation Kostenentlastungspotenziale im Einkauf und in der Fertigung. Weiterhin dürften sich Preiserhöhungen in einigen Produktkategorien stabilisierend auf die Ertragsentwicklung auswirken. Belastend für Umsatz und Ertrag dürfte sich der planmäßige Abbau hoher Bestände an chirurgischen Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal der Vertriebsgesellschaft der Carl Zeiss AG auswirken. Weiterhin ist aufgrund der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme für Intraokularlinsen im chinesischen Markt mit Preis- und Ergebnisrückgängen in den betroffenen Produktkategorien zu rechnen. In Summe der genannten Effekte dürfte das EBIT im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa seitwärts verlaufen. Die EBIT-Marge hingegen wird sich voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln.
Auch im vergangenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Zukunftstechnologien über Zukäufe, Beteiligungen und Partnerschaften weiter vorangebracht. Diese Investitionen bieten ein signifikantes Potenzial für mittelfristiges Wachstum in angrenzende Technologien und neue Anwendungsfelder, erfordern jedoch zunächst noch weitere Entwicklungs- und Vermarktungsinvestitionen.
Im Bereich der Kataraktchirurgie soll die Akquisition der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Dezember 2018 dazu beitragen, die Qualität der Behandlungsergebnisse und die Effizienz der Arbeitsabläufe durch innovative, neuartige Behandlungsoptionen weiter zu erhöhen. Ziel der Produktentwicklung ist die sichere Entfernung der natürlichen Linse vor der Implantation einer Intraokularlinse. Schon heute stellt diese Prozedur eine der am häufigsten durchgeführten chirurgischen Prozeduren weltweit dar. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden die Kaufpreisverbindlichkeiten aus der Akquisition aufgrund von Verschiebungen in der Planung, neu bewertet. Die Bewertung der Kaufpreisverbindlichkeiten wird im Geschäftsjahr 2023/24 weiterhin fortlaufend geprüft. Hieraus können sich weitere Effekte ergeben, die sich positiv oder negativ auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken können.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 konnte der strategische Geschäftsbereich Microsurgery trotz Lieferkettenengpässen deutliches Umsatzwachstum erzielen und damit die Marktposition weiter ausbauen.
Für die Zukunft erwartet das Unternehmen im strategischen Geschäftsbereich Microsurgery weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge und ist optimistisch, im kommenden Geschäftsjahr stärker als der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wird das im Geschäftsjahr 2023/24 erwartete Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Eine verbleibende Unsicherheit stellt die Situation der weltweiten Lieferketten dar. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung lagen Fertigungszeiten im Gerätegeschäft deutlich über den langjährigen Durchschnitten. Im Laufe des Berichtszeitraums gelang es durch die verstärkte Auslieferung von Geräten, den Auftragsbestand teilweise abzubauen. Dennoch verbleibt der Auftragsbestand auf einem verhältnismäßig leicht erhöhten Niveau. Das EBIT sollte sich dabei im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa auf vergleichbarem Niveau wie im Vorjahr bewegen. Demgegenüber wird sich die EBIT-Marge voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln. Gleichzeitig bestehen im Falle einer Verbesserung der weltweiten Lieferkettensituation Kostenentlastungspotenziale im Einkauf und in der Fertigung. Weiterhin dürften sich Preiserhöhungen stabilisierend auf die Ertragsentwicklung auswirken.
Mit der Akquisition der Audioptics Medical Inc. im Juli 2023 baut ZEISS sein Portfolio im neuen Bereich der Diagnose und Therapie von Ohrenkrankheiten weiter aus. Audioptics Medical Inc. entwickelt Diagnosegeräte, um die Pathologie des Mittelohrs besser charakterisieren zu können.
In der Region APAC sieht das Unternehmen langfristig besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven aufgrund ihrer wirtschaftlich rasanten Entwicklung. Mittelfristig sieht die Carl Zeiss Meditec AG auch Chancen für weiteres Wachstum im nordamerikanischen Markt aufgrund der angestrebten Ausweitung der Marktanteile im chirurgischen Verbrauchsmaterialiengeschäft.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe investiert kontinuierlich in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hierbei spielen effiziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Das Unternehmen sucht nach neuen Technologien und Markttrends, um sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Um das zu erreichen, werden regionale Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden von Anfang an in den Entwicklungsprozess miteinbezogen. Eine besondere Rolle kommt den Investitionen in die Digitalisierung zu. Im Geschäftsjahr 2023/24 dürften die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung weiter um mindestens einen hohen einstelligen Prozentbetrag ansteigen (2022/23: 349,3 Mio. €).
Die Investitionsquote war in der Carl Zeiss Meditec Gruppe in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Das Unternehmen strebt für das Geschäftsjahr 2023/24 an, rund 6 bis 8 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen und Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen aufzuwenden.
Die Carl Zeiss Meditec AG verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von 1,10 € vorzuschlagen. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 33,9 % (Vorjahr: 33,4 %).
Um auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, sind qualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Es ist von zentraler Bedeutung, auch künftig in die Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren sowie gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Für die kommenden Perioden erwartet das Unternehmen daher ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert.
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel zum 30. September 2023 in Höhe von rund 863,9 Mio. € zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven Free Cashflow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sieht die Unternehmensleitung die Finanzierungskapazität der Carl Zeiss Meditec Gruppe als ausreichend gegeben an. Für 2023/24 soll auf Grundlage eines aktiven Working-Capital-Managements ein Free Cashflow mindestens auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23 erzielt werden.
Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich durch grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Dies gilt sowohl für die Ophthalmologie als auch für die Mikrochirurgie und sichert gute Absatzbedingungen für das Unternehmen. Weitere Möglichkeiten bietet zudem das Produktportfolio, das auch im kommenden Geschäftsjahr ausgebaut werden soll. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess sucht die Carl Zeiss Meditec AG kontinuierlich nach strategisch sinnvollen Erweiterungen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Lageberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr grundsätzlich positiv. Grund zu der Annahme sind auch die bereits beschriebenen zugrunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends. Die verbleibenden Unsicherheitsfaktoren sind nach Einschätzung des Unternehmens unter anderem die Situation der weltweiten Lieferketten, die hohe Inflation, das von Rezessionsängsten geprägte Konsumverhalten sowie geopolitische Konflikte, Handelssanktionen sowie Währungsschwankungen.
Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im Allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurde ein Wert von rund 43 % erreicht. Der leichte Rückgang im Geschäftsjahr 2022/23 liegt unter anderem in der allmählichen Erholung des Gerätegeschäfts begründet, das sich zuvor aufgrund der Situation der globalen Lieferketten noch verhalten entwickelt hatte. Im Geschäftsjahr 2023/24 könnte der geplante Abbau chirurgischer Verbrauchsmaterialienbestände im chinesischen Vertriebskanal der Vertriebsgesellschaft der Carl Zeiss AG zu einem weiteren leichten Rückgang führen. Mittelfristig wird eine weitere Steigerung des Anteils wiederkehrender Umsätze erwartet.
Unter der Prämisse, dass die obengenannten Unsicherheitsfaktoren sich nicht weiter verschärfen, erwartet die Carl Zeiss Meditec Gruppe für das Geschäftsjahr 2023/24 weiteres Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums, welches aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen einem Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich entspricht.
Aufgrund des bereits beschriebenen planmäßigen Abbaus der chirurgischen Verbrauchsmaterialienbestände im chinesischen Vertriebskanal der Vertriebsgesellschaft der Carl Zeiss AG in der Ophthalmologie sowie der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China dürfte sich das Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr temporär reduzieren. Auch dürfte der Produktmix aufgrund der genannten Faktoren insbesondere in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 einen geringeren Verbrauchsmaterialienanteil aufweisen. Das Unternehmen geht derzeit von einer Umsatz- und EBIT-Reduktion in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags durch die geplanten Bestandsreduktionen im chinesischen Vertriebskanal sowie von einem niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag durch die neuen staatlichen Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China aus. Gleichzeitig investiert Carl Zeiss Meditec signifikant in Wachstumschancen der Zukunft, insbesondere in Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing. Das EBIT sollte sich dabei im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr bewegen. Infolge der vorherigen Ausführungen wird sich die EBIT-Marge voraussichtlich rückläufig entwickeln.
Mittelfristig erwartet das Unternehmen, die EBIT-Marge nachhaltig auf einem Niveau oberhalb von 20 % stabilisieren zu können (2022/23: 16,7 %). Der zunehmende Anteil wiederkehrender Umsätze bietet dabei grundsätzlich weiteres Aufwärtspotenzial. Demgegenüber steht ein unverändert hoher Bedarf an Investitionen, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing.
Für den Free Cashflow strebt die Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr 2023/24 einen Wert mindestens im niedrigen dreistelligen Millionenbereich an. Den Economic Value Added® (EVA®) erwartet das Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr leicht unterhalb bis ungefähr auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23.
Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds ergeben und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden diese zeitnah veröffentlicht und dabei die Erwartungen präzisiert werden.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. §§ 289f HGB und 315d HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Zusätzlich werden Angaben über die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und die Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen gemacht, ebenso wie zur Einhaltung der Mindestanteile von Frauen und Männern im Aufsichtsrat.
Die Erklärung zur Unternehmensführung ist unter www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/corporategovernance.html verfügbar.
Jena, den 29. November 2023
Dr. Markus Weber Justus Felix Wehmer Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands
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Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG berichten entsprechend der Anforderungen des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrichtlinie (ARUG II) gemäß § 162 AktG (in der Fassung vom 22. Dezember 2020) über die gewährte und geschuldete Vergütung der Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022/23. Die Vergütung gilt als gewährt, wenn sie dem Organmitglied tatsächlich zugeflossen und somit in sein Vermögen übergegangen ist (Zuflussprinzip). Die Inhalte des Vergütungsberichts fassen die wesentlichen Elemente des Vergütungssystems zusammen, welches am 22. März 2023 von der Hauptversammlung gebilligt wurde. Des Weiteren entsprechen sie den regulatorischen Vorgaben des Aktiengesetzes und orientieren sich zudem an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 22. April 2022.
Vorstand und Aufsichtsrat haben entschieden, neben der gesetzlich geforderten formellen Prüfung auch eine inhaltliche Prüfung der Angaben durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, durchführen zu lassen.
Der Unternehmenserfolg ist mit der Leistung des Vorstands unmittelbar verknüpft und spiegelt sich im Prinzip "Pay für Performance" folgend auch in der variablen Vergütung wider.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 AktG i.V.m § 87a AktG sowie dem durch die Hauptversammlung gebilligten Vergütungssystem. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt.
Das aktuelle Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG wurde von der Hauptversammlung am 22. März 2023 mit einer Mehrheit von 74,52 % des vertretenen Grundkapitals gebilligt und gilt seitdem für alle neu abgeschlossenen Vorstandsdienstverträge.
Zu finden ist das neue Vergütungssystem auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter https://www. zeiss.de/content/dam/meditec-ag/financial-communication/hauptversammlung-2023/7\_afx\_hv-to\_2023.pdf
| Relativer Anteil an der Ziel-Gesamtvergütung |
Vergütungsbestandteile | Konkrete Ausgestaltung | ||
|---|---|---|---|---|
| Grundvergütung | Short Term Incentive Begrenzung: max. 200% des Zielbetrags Leistungskriterien: - Economic Value Added (EVA®) |
|||
| 30% - 50% | Nebenleistungen | - Free Cashflow (FCF) - gegebenenfalls persönliche Leistungsziele (zum Beispiel ESG-Ziele) |
||
| Altersversorgung | Long Term Incentive Referenzperiode: Drei Jahre Begrenzung: |
|||
| 20% - 35% | Einjährige variable Vergütung |
- Zielerreichung: max. 150% - Auszahlung: max. 35% der jährlichen Zielvergütung Leistungskriterien: - Ungekündigtes Dienstverhältnis |
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| 20% - 35% | Mehrjährige variable Vergütung |
- EK-Quote der ZEISS-Gruppe > 20% - Kumulierter EVA® der ZEISS-Gruppe mind. 85% der Mittelfristplanung |
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| Malus & Clawback | - Möglichkeit der Reduktion der variablen Vergütungsbestandteile im Sinne eines Malus - Recht auf Rückforderung der ausgezahlten variablen Vergütungsbestandteile (Clawback) |
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| Maximalvergütung gemäß § 87a Abs. 1 S. 2 Nr. 1 AktG |
- Vorstandsvorsitzender: 3.000.000 Euro p. a. - Ordentliches Vorstandsmitglied: 1.750.000 Euro p. a. |
Die Ausgestaltung der Vorstandsvergütung der Carl Zeiss Meditec AG ist darauf ausgerichtet, einen Beitrag zur Umsetzung der auf langfristige Wertsteigerung angelegten Unternehmensführung zu leisten. Das Vergütungssystem soll Anreize zur Umsetzung der Unternehmensstrategie setzen, indem es gleichzeitig ein langfristiges Engagement der Vorstandsmitglieder sicherstellt. Ebenso ist das Vergütungssystem auf eine dauerhaft erfolgreiche Entwicklung der Gesellschaft insgesamt ausgerichtet und berücksichtigt zudem ebenfalls die kurz- bis mittelfristigen Ziele des Konzerns. Die festgelegten Ziele stehen im Einklang mit der angestrebten Unternehmensentwicklung und sollen diese messbar machen. Durch die Gewährung eines mehrjährigen variablen Vergütungsbestandteils soll dem Ziel der langfristigen und nachhaltigen Entwicklung Rechnung getragen werden. Die nachhaltige Unternehmensentwicklung kann dabei insbesondere auch mit persönlich für die Vorstandsmitglieder vereinbarten Zielen verknüpft werden, hierbei können auch nicht-finanzielle Ziele vereinbart werden. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden jedoch keine persönlichen bzw. nicht-finanziellen Ziele vereinbart.
In der Hauptversammlung im März 2023 wurden Änderungen hinsichtlich der Begrenzung des STI sowie der Berechnung des LTI im Vergütungssystem beschlossen. Diese schlugen sich im relativen Anteil der Vergütungsbestanteile nieder. Der relative Anteil der einjährigen variablen Vergütung sank auf 20 – 35 % (vorher: 20 – 40 %) zugunsten des relativen Anteils der mehrjährigen variablen Vergütung, welcher auf 20 – 35 % (vorher: 10- 30 %) anstieg. Nähere Details zur Zusammensetzung sowie Berechnung sind den jeweiligen Abschnitten zu entnehmen.
II. Maximalvergütung
Das neue Vergütungssystem sieht für jedes Mitglied des Vorstands eine betragsmäßige Höchstgrenze für die jährliche Gesamtvergütung (Maximalvergütung) als absoluten Wert vor. Durch die Maximalvergütung sind die einem Mitglied des Vorstands zufließenden Auszahlungen aus der vertraglich zugesagten Vergütung begrenzt. Die Maximalvergütung umfasst die Grundvergütung und die kurzfristige sowie langfristige variable Vergütung zuzüglich aller sonstigen Nebenleistungen. Die in den festen Vergütungsbestandteilen enthaltene Versorgungszusage fließt mit dem im Geschäftsjahr anfallenden Dienstzeitaufwand ebenfalls in die Ermittlung der Maximalvergütung ein.
Die von der Hauptversammlung 2023 für die Mitglieder des Vorstands festgelegte Maximalvergütung (einschließlich Altersversorgungsbeiträge und Nebenleistungen) beträgt 3.000 Tsd. € je Geschäftsjahr für den Vorstandsvorsitzenden und 1.750 Tsd. € für ordentliche Vorstandsmitglieder.
Die Einhaltung der Maximalvergütung wird jährlich überprüft. Erstmals nach erfolgtem Zufluss aller für ein Geschäftsjahr vertraglich zugesagten Vergütungsbestandteile des zu dem Zeitpunkt geltenden Vergütungssystems kann die Einhaltung der Maximalvergütung final bestimmt werden. Somit wird der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG erstmals im Geschäftsjahr 2024/25 nach Ablauf des ersten Bemessungszeitraums der langfristigen variablen Vergütung des im Jahr 2021 gebilligten Vergütungssystems den final zufließenden Betrag vor dem Hintergrund der Maximalvergütung überprüfen.
Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich an den Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens sowie den gezeigten und zukünftig erwarteten Leistungen.
Die Überprüfung der Angemessenheit erfolgt anhand eines externen Vergleichs der Üblichkeit der Vergütung mit vergleichbaren Unternehmen. Als Vergleichsgruppe dienen grundsätzlich die im MDAX der Deutschen Börse notierten Gesellschaften mit vergleichbarer Marktkapitalisierung im Streubesitz und vergleichbarer Branche. Zusätzlich können weitere Faktoren wie die Anzahl der Beschäftigten in den Vergleich mit einfließen. Auf einen Vertikalvergleich mit der Vergütung einer definierten Vergleichsgruppe (zum Beispiel Belegschaft) im Unternehmen wurde verzichtet. Aufgrund der globalen Struktur des Unternehmens betrachtet der Aufsichtsrat einen solchen Vergleich als nicht zielführend.
Für das Geschäftsjahr 2022/23 hat der Aufsichtsrat die Höhe der Zielvergütung für die Mitglieder des Vorstands wie folgt festgelegt. Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden erfolgt entsprechend des von der Hauptversammlung 2021 beschlossenen Vergütungssystems. Mit Vertragserneuerung erfolgt die Vergütung von Justus Felix Wehmer seit Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 entsprechend des in der Hauptversammlung 2023 gebilligten Vergütungssystems.
| Dr. Markus Weber Vorstandsvorsitzender |
Justus Felix Wehmer Mitglied des Vorstands |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zielver gütung |
Minimal wert |
Maximal wert |
Zielver gütung |
Minimal wert |
Maximal wert |
|
| Erfolgsunabhängige Vergütung | ||||||
| Festvergütung | 425,6 | 425,6 | 425,6 | 333,0 | 333,0 | 333,0 |
| Nebenleistungen | 9,2 | 9,2 | 9,2 | 15,1 | 15,1 | 15,1 |
| Versorgungsaufwand | 186,8 | 186,8 | 186,8 | 39,3 | 39,3 | 39,3 |
| Summe | 621,6 | 621,6 | 621,6 | 387,4 | 387,4 | 387,4 |
| Erfolgsabhängige Vergütung | ||||||
| Short Term Incentive | 283,8 | - | 567,5 | 222,0 | - | 444,0 |
| Long Term Incentive | 145,0 | - | 290,0 | 189,9 | - | 370,3 |
| Summe | 428,8 | - | 857,5 | 411,9 | - | 814,3 |
| Gesamtvergütung | 1.050,4 | 621,6 | 1.479,1 | 799,3 | 387,4 | 1.201,7 |
Die Festvergütung umfasst eine feste, erfolgsunabhängige Grundvergütung und ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Die Auszahlung erfolgt anteilig pro Monat als Gehalt.
Diese betrug im Geschäftsjahr 2022/23 für Dr. Markus Weber insgesamt 425,6 Tsd. € (Vj. 298,1 Tsd. € anteilig für neun Monate) sowie für Justus Felix Wehmer 333,0 Tsd. € (Vj. 316,5 Tsd. €).
Für die Mitglieder des Vorstands bestehen Nebenleistungen wie etwa die Bereitstellung eines Dienstwagens (für den Vorstandsvorsitzenden einschließlich eines Fahrers), betriebliche Altersvorsorge, Zuschüsse für eine individuelle private Altersversorgung, Kranken- und Pflegeversicherung und die Kostenübernahme für sonstige Versicherungen sowie gegebenenfalls Unterbringungs- und Umzugs- einschließlich Maklerkosten.
Im aktuellen Geschäftsjahr sind Nebenleistungen in Höhe von insgesamt 24,3 Tsd. € gewährt worden. Hierin sind keine Kosten für den Fahrdienst enthalten, da dieser im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen wurde.
Weiterhin hat die Carl Zeiss Meditec AG für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors- and Officers-Versicherung, D&O) abgeschlossen. Diese sieht einen Selbstbehalt von 10 Prozent des Schadens bis maximal dem Eineinhalbfachen der jährlichen Festvergütung vor.
Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Zusage auf eine rein arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung, das heißt es gelten die in der ZEISS Gruppe gültigen leistungsorientierten Zusagen. Abhängig vom Erfolg der ZEISS Gruppe wird für jedes Geschäftsjahr ein Beitrag zwischen 1 bis 5 % des Grundeinkommens mit Hilfe von zins- und altersabhängigen Verrentungsfaktoren in einen Rentenbaustein umgewandelt. Die Summe aller in der Dienstzeit erworbenen Rentenbausteine ergibt die monatliche Rente. Der Dienstzeitaufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr beträgt für Justus Felix Wehmer 39,3 Tsd. €.
Für den Vorstandsvorsitzenden handelt es sich um eine entgeltabhängige Leistungszusage der Carl Zeiss AG, welche einer jährlichen Verzinsung unterliegt. Anteilig wird der Carl Zeiss Meditec AG 75 % des Dienstzeitaufwands von der Carl Zeiss AG weiterbelastet. Im Geschäftsjahr 2022/23 betrug der Dienstzeitaufwand für Dr. Markus Weber 186,8 Tsd. €.
Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Die auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallenden Aufwendungen für Pensionszusagen sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt. 1
| Geschäftsjahr | Dienstzeit aufwand |
Barwert der Pensionszusage gesamt |
||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |||
| Dr. Markus Weber1 | 2022/23 | 186,8 | - | |
| 2021/22 | 581,0 | - | ||
| Justus Felix Wehmer | 2022/23 | 39,3 | 251,1 | |
| 2021/22 | 43,2 | 216,9 |
Die variable Vergütung des Vorstands ist an den Unternehmenserfolg gebunden und basiert auf Zielvereinbarungen, die mit dem jeweiligen Mitglied des Vorstands individuell vereinbart werden. Die in der Zielvereinbarung für das Geschäftsjahr 2022/23 gewährten Beträge entsprechen zum Teil noch nicht dem neuen Vergütungssystem. Abweichungen hiervon werden in den einzelnen Vergütungsbestandteilen näher erläutert.
Die nachhaltige und erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG wird durch die Gewährung eines mehrjährigen variablen Vergütungsbestandteils und durch die Berücksichtigung persönlicher Leistungsziele in der einjährigen variablen Vergütung gefördert. Persönliche Leistungsziele können hierbei auch nicht-finanzielle Ziele wie Nachhaltigkeitskriterien (Environmental, Social, Governance – ESG Kriterien) umfassen.
Die variable Vergütung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen – einer kurzfristig orientierten variablen Vergütung (Short Term Incentive) sowie einer langfristig orientierten variablen Vergütung (Long Term Incentive). Wie hoch beide Komponenten ausfallen, hängt vom Erreichen der vereinbarten Leistungsziele ab, die sich an den Kennzahlen Economic Value Added (EVA®) und Free Cashflow (FCF) orientieren.
Der (einjährige) Short Termin Incentive (STI) basiert auf dem Erreichen quantitativer Ziele innerhalb eines Geschäftsjahres und wird nach dessen Ablauf ausgezahlt.
In der zweiten Komponente der variablen Vergütung, dem Long Termin Incentive (LTI), steht die Stärkung eines profitablen und nachhaltigen Unternehmenswachstums im Fokus. Daher basiert der LTI auf einer mehrjährigen Laufzeit. Für jede gewährte Tranche wird nach Ablauf einer Dreijahresperiode die Zielerreichung ermittelt und der sich nach einer vordefinierten Berechnungsmethode ergebende Betrag ausgezahlt.
Für den jeweiligen Höchstbetrag müssen die Ziele der einjährig variablen Vergütung zu 200 % und die Ziele der mehrjährigen variablen Vergütung zu 150 % beim ordentlichen Mitglied des Vorstands beziehungsweise 200 % beim Vorstandsvorsitzenden erreicht werden.
Im aktuellen Geschäftsjahr 2022/23 betrug die Auszahlung der variablen Vergütungsbestandteile für Dr. Markus Weber 345,7 Tsd. € und für Justus Felix Wehmer 518,2 Tsd. €.
1 Der Versorgungsaufwand von Dr. Markus Weber enthält für das Geschäftsjahr 2021/22 einmalig einen nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand.
| Short Term Incentive | ||
|---|---|---|
| Short Term Incentive | ||
| Bemessungszeitraum: 1 Jahr | ||
| Erfolgsziele | Auszahlung |
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
*Für das Geschäftsjahr 2021/22 galt noch eine Auszahlungsbegrenzung von 150%.
Der STI richtet sich primär nach den erzielten Erfolgen im Geschäftsjahr und wird vollständig in bar gewährt. Vor Beginn eines Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat auf das jeweilige Geschäftsjahr bezogene Ziele fest. Der betragsmäßige Zielwert des STI bei 100 % Zielerreichung wird in Abhängigkeit zur Festvergütung gebildet, das heißt der Wert entspricht zwei Drittel der Festvergütung. Für das Geschäftsjahr 2022/23 bewegt sich die Zielvergütung (100 % Zielerreichung) in einer Bandbreite von 222,0 Tsd. € bis 283,8 Tsd. € und soll grundsätzlich den Wert von 400,0 Tsd. € nicht übersteigen.
In der ersten Aufsichtsratssitzung nach Ablauf des Geschäftsjahres wird für das jeweilige Vorstandsmitglied die tatsächliche Zielerreichung des STI vom Aufsichtsrat festgestellt. Weiterhin können persönliche Ziele anteilig gewichtet im STI mit abgebildet werden – diese können auch nicht-finanzielle Ziele (wie zum Beispiel ESG-Ziele), die der nachhaltigen Unternehmensentwicklung dienen, enthalten. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden jedoch keine persönlichen bzw. nicht-finanziellen Ziele vereinbart. Die Zielerreichung des STI wird an den Kennziffern EVA® und FCF sowie ggf. entsprechender persönlicher Ziele gemessen.
Entsprechende Ziele finden auch bei den Angestellten des oberen Führungskreises Anwendung, um die Durchgängigkeit des Zielsystems im Unternehmen zu erreichen. Die Zielerreichung des STI kann 100 % übersteigen. Der Maximalwert (Cap) wird vertraglich individuell festgelegt und soll 200 % nicht übersteigen. Das STI wird im Regelfall einige Wochen nach der Abrechnung im Dezember in bar ausgezahlt.
Die Ermittlung der Gesamtzielerreichung für Justus Felix Wehmer erfolgte anhand der Kennzahlen EVA® und FCF (Carl Zeiss Meditec) mit einer Gewichtung von jeweils 30 % sowie der Kennzahl EVA® (Carl Zeiss Gruppe) mit einer Gewichtung von 40 %. Die Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2021/22 betrug für alle drei Kennzahlen jeweils 150 % und ergab somit eine Gesamtzielerreichung von 150 %, was dem Maximalwert (Cap) des zu der Zeit gültigen Vergütungssystems (2021) entspricht.
Für die Berechnung der Gesamtzielerreichung für Dr. Markus Weber werden die Kennzahlen EVA® und FCF (Carl Zeiss Meditec) mit einer jeweiligen Gewichtung von 50 % zu Grunde gelegt. Für das Geschäftsjahr betrug die Zielerreichung für EVA® rund 184 % und für FCF rund 164 %. In Summe ergab sich eine Gesamtzielerreichung in Höhe von rund 174 %.

Zur Berechnung des LTI wird zunächst ein Basiswert ermittelt. Dieser beträgt entsprechend des seit 2023 geltenden Vergütungssystems 60 % der individuellen kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht. Es folgt eine dreijährige Verzinsungsphase. Der Zinssatz wird pro Geschäftsjahr auf Basis der konsolidierten Profit-Marge (IFRS; Carl Zeiss Gruppe) in Prozent vom Umsatz (bereinigt um einmalige Effekte) ermittelt. Dieser kann ab dem Geschäftsjahr 2022/23 maximal 10 % per annum (vorher bis 16 %) betragen.
Am Ende der Performance-Periode wird ein Performance-Faktor ermittelt, welcher sich an der Kennzahl EVA® (Carl Zeiss Gruppe) orientiert. Der endgültige Auszahlungsbetrag richtet sich nach dem Zielerreichungsgrad der zuvor vereinbarten Finanzziele. Die mittelfristige Finanzplanung des ersten Leistungsjahrs definiert hierbei den Zielwert. Zur Berechnung des Gesamtauszahlungsbetrags wird der entsprechende LTI-Basiswert inklusive der aufgelaufenen Zinsen mit dem Zielerreichungsgrad (Performance-Faktor) multipliziert. Eine Übererfüllung des Ziels ist bis zu 150 % möglich. Für jede Auszahlung ist eine Mindesterfüllung von 85 % erforderlich.
Im Geschäftsjahr 2022/23 kam die Tranche 9 (Geschäftsjahr 2019/20 – 2021/22) zur Auszahlung. Gemäß des im Geschäftsjahr 2019/20 geltenden Vergütungssystems wurde für Justus Felix Wehmer ein Basiswert in Höhe von 100,8 Tsd. € ermittelt. Dieser wurde prozentual (40 %) aus dem im Geschäftsjahr 2018/19 zur Auszahlung gekommenen STI-Wert abgeleitet. Zum jeweiligen Geschäftsjahresende erfolgte die Ermittlung der Verzinsung und des Perfomance-Faktors. Für die Tranche 9 lag der Zins zwischen 14 % und 16 % und der Performance-Faktor betrug rund 137 %.
Abweichend von der oben ausgeführten LTI-Berechnung gilt für den Vorstandsvorsitzenden eine andere Regelung. Der Basiswert des Vorstandsvorsitzenden beträgt 50 % der Bemessungsgrundlage (zwei Drittel des jeweiligen Festgehalts). Zum Ende der Performance-Periode erfolgt eine Zielabrechnung bezogen auf die zuvor vereinbarten Finanzziele für die Kennzahl EVA® für den gesamten Bemessungszeitraum, abgeleitet aus der mittelfristigen Finanzplanung. Anders als bei ordentlichen Vorstandsmitgliedern erfolgt keine Verzinsung des Basisbetrags. Der aktuell vereinbarte Zielwert bei 100 % Zielerreichung beträgt 145,0 Tsd. € für die Tranche 12. Eine Übererfüllung ist bis zu 200 % möglich. Grundsätzlich soll die mehrjährige variable Vergütung die Höhe des Festgehalts nicht übersteigen.
Im Geschäftsjahr 2022/23 kam es bei Dr. Markus Weber noch zu keiner Auszahlung einer LTI-Tranche, da die Bemessungszeiträume seit seiner Bestellung noch nicht abgelaufen sind
| 2026/27 | 2025/26 | 2024/25 | 2023/24 | 2022/23 | 2021/22 | 2020/21 | 2019/20 | 2018/19 | 2017/18 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bemessungszeitraum Tranche 13 | |||||||||
| Bemessungszeitraum Tranche 12 | |||||||||
| Bemessungszeitraum Tranche 11 | |||||||||
| Bemessungszeitraum Tranche 10 | |||||||||
| Bemessungszeitraum Tranche 9 | |||||||||
| Bemessungszeitraum Tranche 8 | |||||||||
Auszahlung
Die Mitglieder des Vorstands halten keine Aktien der Carl Zeiss Meditec AG und erhalten keine aktienbasierte Vergütung. Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass sich die vorliegende Struktur der Vergütung, insbesondere die langfristige Anreizwirkung durch die Fokussierung auf die Kennzahlen EVA® und FCF einerseits wie auch durch die Ausgestaltung des LTI andererseits, bewährt hat und dem Unternehmensinteresse entspricht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keinem Vorstandsmitglied Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied gewährt oder zugesagt.
Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder sind entsprechend § 84 Abs. 1 AktG auf höchstens fünf Jahre befristet. Im Falle der Beendigung eines Vorstandsvertrags werden noch offene variable Vergütungsbestandteile zu Vereinfachungszwecken in der Regel in einer Summe ausgezahlt, sobald die Zielerreichung im Geschäftsjahr feststeht.
Endet ein Vorstandsvertrag unterjährig in einem Geschäftsjahr, so werden der STI pro rata anteilig der geleisteten Dienstzeit gewährt. Ein pro rata LTI-Anspruch besteht nur bei Renteneintritt. Die variable Vergütung wird nicht für den Fall gewährt, wenn der Dienstvertrag aus einem in der Person des Vorstandsmitglieds liegenden und von ihm zu vertretenden wichtigen Grund fristlos gekündigt wurde.
Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung aufgrund einer Abberufung des Vorstandsmitglieds nach § 84 Abs. 3 wird eine Abfindung gezahlt. Diese beträgt maximal zwei Jahresvergütungen bzw. die für die Restlaufzeit des Dienstvertrags geschuldete Vergütung, je nachdem welcher Betrag geringer ist ("Abfindungs-Cap"). Ein nachträgliches Wettbewerbsverbot kann vereinbart werden. In diesem Falle soll die Abfindungszahlung auf eine Karenzentschädigung angerechnet werden.
Erfolgt die Beendigung der Tätigkeit mittels eines einvernehmlichen Aufhebungsvertrags, wird der Gesamtwert der im Rahmen der zugesagten Leistungen für die ursprüngliche Restlaufzeit des Anstellungsvertrages voraussichtlich geschuldeten Vergütung, maximal jedoch den Wert von zwei Jahresvergütungen, ausgezahlt.
Über diese Abfindung hinausgehende Leistungen sind ausgeschlossen. Leistungen bei Betriebsübergang (Change of Control) sind in der Vorstandsvergütung nicht vorgesehen.
Im Geschäftsjahr 2022/23 ist kein Mitglied des Vorstands ausgeschieden.
Die nachfolgende Tabelle beinhaltet die individuelle Offenlegung der für das Geschäftsjahr 2022/23 gewährten Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder. Unter gewährter Vergütung wird dabei die Vergütung verstanden, die im Geschäftsjahr 2022/23 zur Auszahlung gekommen ist.2345
2Unter Sachbezüge und sonstige Bezüge sind Nebenleistungen entsprechend der Erläuterung im Abschnitt "Erfolgsunabhängige Vergütung" zu verstehen.
3Die Gesamtzielerreichung des STI kann für ordentliche Vorstandsmitglieder zwischen 0 % (Minimum) und 150 % (Maximum) sowie für den Vorstandsvorsitzenden zwischen 0 % (Minimum) und 200 % (Maximum) für das Geschäftsjahr 2021/22 liegen.
4Die Gesamtzielerreichung des LTI kann für ordentliche Vorstandsmitglieder zwischen 0 % (Minimum) und 150 % (Maximum) sowie für den Vorstandsvorsitzenden zwischen 0 % (Minimum) und 200 % (Maximum) für das Geschäftsjahr 2021/22 liegen.
5 Der Versorgungsaufwand von Dr. Markus Weber enthält für das Geschäftsjahr 2021/22 einmalig einen nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand.
Individualisierte Vergütung der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG
| Vorstandsvergütung | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäfts jahr |
Fest vergütung |
Sachbezüge und sonstige Bezüge2 |
Variable Vergütung |
Gesamtziel erreichung3 |
LTIP | Gesamtziel erreichung4 |
Einmalige Sonder zahlung |
Gesamt vergütung nach § 162 AktG |
Versorgungs aufwand |
Gesamt vergütung nach § 162 AktG zuzüglich Versorgungs aufwand |
||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |||||
| Dr. Markus Weber5 |
2022/23 | absolut | 425,6 | 9,2 | 345,7 | 174% | - | - | - | 780,5 | 186,8 | 967,3 |
| (seit 1.1.2022) | relativ | 55% | 1% | 44% | - | 0% | - | 0% | 100% | - | - | |
| 2021/22 | absolut | 298,1 | 12,2 | - | - | - | - | 0,3 | 310,6 | 581,0 | 891,6 | |
| relativ | 96% | 4% | - | - | - | - | 0% | 100% | - | - | ||
| Justus Felix Wehmer |
2022/23 | absolut | 333,0 | 15,1 | 316,5 | 150% | 201,7 | 137% | - | 866,3 | 39,3 | 905,6 |
| relativ | 38% | 2% | 37% | - | 23% | - | - | 100% | - | - | ||
| 2021/22 | absolut | 316,5 | 14,9 | 280,0 | 140% | 112,1 | 131% | 0,3 | 723,8 | 43,2 | 767,0 | |
| relativ | 44% | 2% | 39% | - | 15% | - | 0% | 100% | - | - | ||
| Jan Willem de Cler |
2022/23 | absolut | 1.753,4 | 116,3 | - | 0% | - | - | - | 1.869,7 | - | 1.869,7 |
| relativ | 94% | 6% | 0% | - | 0% | - | 0% | 100% | - | - | ||
| 2021/22 | absolut | 316,5 | 11,6 | 280,0 | 140% | 154,7 | 131% | 0,3 | 763,1 | 42,4 | 805,5 | |
| relativ | 41% | 2% | 37% | - | 20% | - | 0% | 100% | - | - |
Die Entwicklung der den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats gewährten Vergütung, die Ertragsentwicklung und die Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitnehmervergütung wird in der nachstehenden Tabelle für einen Vierjahreszeitraum 2019/20 bis 2022/23 vergleichend dargestellt. Unter gewährter Vergütung wird dabei die Vergütung verstanden, die im Geschäftsjahr 2022/23 tatsächlich zugeflossen ist. Aus diesem Grund kommt es zu einem zeitlichen Versatz zwischen Ertragslage und Vergütungsentwicklung, da die variablen Vergütungsbestandteile erst im folgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung kommen. Durch einen unterjährigen Ein- oder Austritt in das jeweilige Organ ist der Vergleich mit dem entsprechenden Jahr eingeschränkt aussagekräftig.6
| 7 | 2019/20 ggü. 2018/19 |
2020/21 ggü. 2019/20 |
2021/22 ggü. 2020/21 |
2022/23 ggü. 2021/22 |
|---|---|---|---|---|
| Im Jahr 2022/23 amtierende Vorstandsmitglieder | ||||
| Dr. Markus Weber (seit 1.1.2022) | - | - | - | 151% |
| Justus Felix Wehmer (seit 1.10.2018) | 49% | -16% | 6% | 20% |
| Im Jahr 2022/23 ausgeschiedene Vorstandsmitglieder | ||||
| Jan Willem de Cler6 (bis 30.9.2022) |
33% | -15% | 8% | 145% |
| Im Jahr 2022/23 amtierende Aufsichtsratsmitglieder | ||||
| Dr. Karl Lamprecht7 (seit 25.6.2020) |
- | - | - | - |
| Renè Denner (seit 1.10.2019) | - | - | -3% | 13% |
| Peter Kameritsch (seit 27.5.2021) | - | - | - | 166% |
| Dr. Christian Müller7 (seit 19.3.2019) |
- | - | - | - |
| Isabel De Paoli (seit 25.6.2020) | - | - | -7% | -5% |
| Torsten Reitze7 (seit 27.5.2021) |
- | - | - | - |
| Tania von der Goltz (seit 10.4.2018) | 6% | 13% | -4% | 0% |
| Jeffrey Marx (seit 6.3.2020) | - | - | -7% | 0% |
| Brigitte Koblizek (seit 30.3.2022) | - | - | - | - |
| Heike Madan (seit 23.3.2023) | - | - | - | - |
| Dr. Christian Münster (seit 23.3.2023) | - | - | - | - |
| Falk Bindheim (seit 23.3.2023) | - | - | - | - |
| Ertragsentwicklung/ Kennziffern | ||||
| EVA® | -43% | 213% | -4% | -35% |
| FCF | -21% | 105% | -34% | -26% |
| Carl Zeiss Meditec AG Jahresergebnis (HBG) | -23% | 92% | -16% | 33% |
| Durchschnittliche Arbeitnehmervergütung auf Vollzeitäquivalenzbasis |
||||
| Belegschaft Meditec Gruppe (Deutsche Standorte) | -7% | 12% | 0% | 5% |
Es bestehen Pensionsanwartschaften für sechs ausgeschiedene Vorstandsmitglieder gemäß IAS 19 in Höhe von 1.042,3 Tsd. € für das Geschäftsjahr 2022/23.
Im aktuellen Geschäftsjahr 2022/23 sind Pensionszahlungen in Höhe von 20,7 Tsd. € an ein ehemaliges Mitglied des Vorstands gezahlt worden.
Zum 30. September 2022 ist Jan Willem de Cler ausgeschieden. Entsprechend seiner Austrittsvereinbarung erhielt er im Geschäftsjahr 2022/23 eine Abfindungszahlung in Höhe von 1.869,7 Tsd. €, die zugleich auch eine Karenzentschädigung enthielt.
Bei den Verträgen, die nach dem neuen Vergütungssystem geschlossen wurden, besteht ein Recht der Gesellschaft bei wesentlichen Verstößen gegen interne Richtlinien oder gesetzliche und vertragliche Pflichten sowie
7Die Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss AG, Dr. Karl Lamprecht, Dr. Christian Müller und der Geschäftsführer der Carl Zeiss SMT GmbH, Torsten Reitze, haben auf eine Vergütung für ihre Arbeit im Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG verzichtet.
bei fehlerhaften Konzernabschlüssen variable Vergütungsbestandteile einzubehalten (Malus) oder zurückzufordern (Clawback). Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden keine variablen Vergütungsbestandteile einbehalten oder zurückgefordert.
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG (der "Aufsichtsrat") berät und überwacht die Geschäftsführung durch die Mitglieder des Vorstands und nimmt die Aufgaben wahr, die ihm durch Gesetz und Satzung zugewiesen sind. Er ist in die Strategie und Planung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Mit Blick auf diese verantwortungsvollen Aufgaben sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats eine angemessene Vergütung erhalten, die auch den zeitlichen Anforderungen an das Aufsichtsratsamt hinreichend Rechnung trägt. Darüber hinaus stellt eine auch im Hinblick auf das Marktumfeld angemessene Aufsichtsratsvergütung sicher, dass der Gesellschaft auch in Zukunft qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten für den Aufsichtsrat zur Verfügung stehen. Damit trägt die angemessene Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zur Förderung der Geschäftsstrategie und der langfristigen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG bei.
Diesem Anspruch wird die in § 19 der Satzung geltende Vergütung gerecht. Die Carl Zeiss Meditec AG schätzt die Höhe und Struktur der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Vergleich zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder anderer MDAX-Unternehmen als marktüblich (Peer-Group-Vergleich) ein.
| Grundvergütung Aufsichtsrat | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorsitzender 60.000 € |
Stellvertreter Mitglied 45.000 € 30.000 € |
|||||||||
| Zusätzliche Vergütung für Ausschusstätigkeiten | ||||||||||
| in € | Prüfungsausschuss | Personal- und Präsidialausschuss | Nominierungsausschuss | |||||||
| Vorsitzender | 45.000 | - | - | |||||||
| Stellvertreter | 5.000 - |
|||||||||
| Mitglied | 5.000 | 5.000 | - | |||||||
| Sitzungsgeld je 1.000 € |
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats erfolgt auf der Grundlage von § 19 der Satzung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine Festvergütung, Nebenleistungen (bestehend aus Auslagenersatz und Versicherungsschutz) und, sofern sie eine Tätigkeit in Ausschüssen des Aufsichtsrats ausüben, eine Vergütung für diese Ausschusstätigkeit, sowie Sitzungsgeld.
Die Grundvergütung beläuft sich für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich auf 30,0 Tsd. €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stellvertretende das Eineinhalbfache dieses Betrags. Mitglieder in Ausschüssen erhalten eine zusätzliche feste Vergütung von 5,0 Tsd. €. Von dieser Regelung sind Mitglieder des Nominierungsausschusses, der Vorsitzende sowie der Stellvertretende des Personal- und Präsidialausschusses ausgenommen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält zudem das Eineinhalbfache der Grundvergütung. Zusätzlich erhält jedes teilnehmende Aufsichtsratsmitglied einer Aufsichtsrats- oder Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld in Höhe von 1,0 Tsd. €.
Die ausschließlich feste Vergütung des Aufsichtsrats ist nach Auffassung der Gesellschaft geeignet, der unabhängigen Beratungs- und Kontrollfunktion des Aufsichtsrats Rechnung zu tragen; stärkt die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder und entspricht den Erwartungen zahlreicher Investoren und Stimmrechtsberater.
Die Gesellschaft hält diese fixe Vergütung ohne variable erfolgsbezogene Vergütungskomponente für sachgerecht, nicht zuletzt aufgrund der Überlegung, dass die Arbeitsbelastung und das Risikoprofil der Aufsichtsratstätigkeit bei schwierigen Unternehmenslagen steigt und in einer solchen Situation keine Fehlanreize durch eine dann sich verringernde Vergütung gesetzt werden sollen.
Zudem wird so der Anschein vermieden, dass der Aufsichtsrat bei der Erfüllung seiner Kontrollaufgabe nicht unabhängig agiert, was bei gleichlaufenden Strukturen der erfolgsorientierten Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der Fall sein könnte. Aus diesem Grund ist auch vorgesehen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats keine Aktien der Gesellschaft halten sollen.
Die individualisierte Offenlegung der im Geschäftsjahr 2022/23 zugeflossenen Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:8
| Individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG | ||
|---|---|---|
| ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | -- | -- |
| Geschäftsjahr | Grundvergütung und Ausschüsse |
Sitzungsgeld | Vergütung gesamt |
|
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Dr. Karl Lamprecht8 | 2022/23 | - | - | - |
| (Vorsitzender) | 2021/22 | - | - | - |
| Renè Denner | 2022/23 | 32,5 | 8,0 | 40,5 |
| (stellvertr. Vorsitzende) | 2021/22 | 30,0 | 6,0 | 36,0 |
| Peter Kameritsch | 2022/23 | 45,0 | 10,0 | 55,0 |
| 2021/22 | 15,7 | 5,0 | 20,7 | |
| Dr. Christian Müller8 | 2022/23 | - | - | - |
| 2021/22 | - | - | - | |
| Isabel De Paoli | 2022/23 | 30,0 | 6,0 | 36,0 |
| 2021/22 | 30,0 | 8,0 | 38,0 | |
| Torsten Reitze8 | 2022/23 | - | - | - |
| 2021/22 | - | - | - | |
| Tania von der Goltz | 2022/23 | 45,0 | 7,0 | 52,0 |
| 2021/22 | 45,0 | 7,0 | 52,0 | |
| Jeffrey Marx | 2022/23 | 30,0 | 6,0 | 36,0 |
| 2021/22 | 30,0 | 6,0 | 36,0 | |
| Cornelia Grandy | 2022/23 | 17,3 | - | 17,3 |
| (bis 29.3.2022) | 2021/22 | 35,0 | 9,0 | 44,0 |
| Brigitte Koblizek | 2022/23 | 15,2 | 4,0 | 19,2 |
| (seit 30.3.2022) | 2021/22 | - | - | - |
| Prof. Dr. Michael Kaschke | 2022/23 | - | - | - |
| (bis 26.5.2021) | 2021/22 | 39,1 | 4,0 | 43,1 |
| Dr. Markus Guthoff | 2022/23 | - | - | - |
| (bis 26.5.2021) | 2021/22 | 29,3 | 5,0 | 34,3 |
| Heike Madan | 2022/23 | - | - | - |
| (seit 23.3.2023) | 2021/22 | - | - | - |
| Dr. Christian Münster | 2022/23 | - | - | - |
| (seit 23.3.2023) | 2021/22 | - | - | - |
| Falk Bindheim | 2022/23 | - | - | - |
| (seit 23.3.2023) | 2021/22 | - | - | - |
8Die Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss AG, Dr. Karl Lamprecht, Dr. Christian Müller und der Geschäftsführer der Carl Zeiss SMT GmbH, Torsten Reitze, haben auf eine Vergütung für ihre Arbeit im Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG verzichtet.
Vergütungsbezogene Rechtsgeschäfte im Sinne von § 87a Absatz 1 Satz 2 Nr. 8 AktG wurden mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats nicht abgeschlossen. Da die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf der Grundlage der durch die Hauptversammlung beschlossenen Satzungsregelung erfolgt, wurden die Vergütungs- und Beschäftigungsbedingungen der Arbeitnehmer bei der Festsetzung der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2022/23 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.
An die Carl Zeiss Meditec AG, Jena
Wir haben den zur Erfüllung des § 162 AktG aufgestellten Vergütungsbericht der Carl Zeiss Meditec AG, Jena für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 einschließlich der dazugehörigen Angaben geprüft.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG sind verantwortlich für die Aufstellung des Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, der den Anforderungen des § 162 AktG entspricht. Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Wertansätze einschließlich der dazugehörigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Angaben im Vergütungsbericht einschließlich der dazugehörigen Angaben ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Wirtschaftsprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung des Vergütungsberichts einschließlich der dazugehörigen Angaben. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Unternehmens abzugeben. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern und dem Aufsichtsrat ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts einschließlich der dazugehörigen Angaben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 einschließlich der dazugehörigen Angaben in allen wesentlichen Belangen den Rechnungslegungsbestimmungen des § 162 AktG.
Die in diesem Prüfungsvermerk beschriebene inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts umfasst die von § 162 Abs. 3 AktG geforderte formelle Prüfung des Vergütungsberichts, einschließlich der Erteilung eines Vermerks über diese Prüfung. Da wir ein uneingeschränktes Prüfungsurteil über die inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts abgeben, schließt dieses Prüfungsurteil ein, dass die Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG in allen wesentlichen Belangen im Vergütungsbericht gemacht worden sind.
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Wir erteilen diesen Prüfungsvermerk auf Grundlage des mit der Carl Zeiss Meditec AG geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Prüfungsvermerk ist nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt. Unsere Verantwortung für die Prüfung und für unseren Prüfungsvermerk besteht gemäß diesem Auftrag allein der Gesellschaft gegenüber. Der Prüfungsvermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Anlage und/oder Vermögens-)Entscheidungen treffen. Dritten gegenüber übernehmen wir demzufolge keine Verantwortung, Sorgfaltspflicht oder Haftung; insbesondere sind keine Dritten in den Schutzbereich dieses Vertrages einbezogen. § 334 BGB, wonach Einwendungen aus einem Vertrag auch Dritten entgegengehalten werden können, ist nicht abbedungen.
Leipzig, den 29. November 2023
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marcus Nickel Carl Erik Daum
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) | 96 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) | 96 |
| Konzernbilanz (IFRS) | 97 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) | 98 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS) | 99 |
| Konzernanhang | 100 |
|---|---|
| Grundlagen und Methoden | 100 |
| Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 119 |
| Erläuterungen zur Konzernbilanz | 123 |
| Sonstige Angaben | 148 |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter | 168 |
| Bestätigungsvermerk | 169 |
95
vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023
| Anhang | 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| Umsatzerlöse | 5 | 2.089.300 | 1.902.836 |
| Umsatzkosten | -883.535 | -775.238 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.205.765 | 1.127.598 | |
| Vertriebs- und Marketingkosten | -420.279 | -360.179 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -83.778 | -77.881 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 34 | -349.278 | -291.365 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 6 | -4.306 | -1.294 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 348.124 | 396.879 | |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen | 8 | -893 | 0 |
| Zinserträge | 8 | 28.111 | 13.250 |
| Zinsaufwendungen | 8 | -15.250 | -9.099 |
| Zinssaldo leistungsorientierter Pensionspläne | 8 | 936 | -494 |
| Kursgewinne/ (Kursverluste), netto | 8 | 38.202 | -48.630 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 8 | 13.334 | 51.583 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 412.564 | 403.489 | |
| Ertragsteuern | 9 | -120.555 | -107.578 |
| Konzernergebnis | 292.009 | 295.911 | |
| » davon auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis | 290.396 | 293.909 | |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis | 1.613 | 2.002 | |
| Ergebnis je Aktie, der den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in €) (EPS): |
|||
| - Unverwässert/ verwässert | 10 | 3,25 | 3,29 |
vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023
| Anhang | 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| Konzernergebnis | 292.009 | 295.911 | |
| Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann: |
|||
| Umrechnungsdifferenzen | -54.160 | 90.809 | |
| Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird: |
|||
| Neubewertung aus Eigenkapitalinstrumenten | 27 | 4.249 | -2.253 |
| Latente Steuern auf Neubewertung aus Eigenkapitalinstrumenten | 15 | -387 | 954 |
| Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne | 22 | 3.411 | 76.003 |
| Latente Steuern auf Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne | 15 | -1.816 | -24.758 |
| Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) | -48.703 | 140.755 | |
| Konzern-Gesamtergebnis | 243.306 | 436.666 | |
| » davon auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis | 243.243 | 436.270 | |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis | 63 | 396 |
| Anhang | 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| Aktiva | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 11 | 415.783 | 429.648 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 12 | 259.489 | 240.427 |
| Sachanlagen | 13 | 315.773 | 236.145 |
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 14 | 12.871 | 0 |
| Sonstige Beteiligungen und Anteile verbundene nicht-konsolidierte Unternehmen | 27 | 8.584 | 10.828 |
| Ausleihungen | 27, 36 | 6.117 | 152 |
| Latente Steueransprüche | 15 | 63.704 | 71.749 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17 | 7.021 | 8.474 |
| Übrige Vermögenswerte | 18, 19 | 31.855 | 33.541 |
| 1.121.197 | 1.030.964 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 16 | 520.228 | 382.745 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17, 36 | 196.916 | 197.801 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Unternehmen | 34, 36 | 224.535 | 216.480 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 34 | 869.990 | 907.534 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 5.711 | 4.645 | |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 18 | 28.168 | 25.185 |
| Übrige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 19 | 55.578 | 49.734 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 20 | 10.601 | 7.729 |
| 1.911.727 | 1.791.853 | ||
| 3.032.924 | 2.822.817 | ||
| Passiva | |||
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 21 | 89.441 | 89.441 |
| Kapitalrücklage | 21 | 620.137 | 620.137 |
| Gewinnrücklagen | 21 | 1.405.901 | 1.213.890 |
| Übrige Rücklagen | 21 | 43.974 | 91.632 |
| Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 21 | 13.450 | 14.991 |
| 2.172.903 | 2.030.091 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 22 | 7.663 | 8.480 |
| Übrige Rückstellungen | 23 | 7.948 | 7.018 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 24, 27 | 96.030 | 91.772 |
| Leasingverbindlichkeiten | 28 | 133.880 | 106.316 |
| Übrige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 26 | 17.815 | 17.445 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 15 | 35.039 | 22.379 |
| 298.375 | 253.410 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Übrige Rückstellungen | 23 | 21.033 | 22.290 |
| Abgegrenzte Verbindlichkeiten | 25 | 155.237 | 141.979 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 24, 27 | 24.182 | 66.879 |
| Leasingverbindlichkeiten | 28 | 21.816 | 21.587 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 36 | 157.829 | 124.388 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 34, 36 | 81.963 | 64.797 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | 34 | 16.736 | 29.675 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 18.883 | 16.439 | |
| Übrige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 26 | 63.967 | 51.282 |
| 561.646 | 539.316 | ||
| 3.032.924 | 2.822.817 |
| Gezeich netes Kapital |
Kapital | Übrige Rücklagen | Eigenkapital | Ausgleichs | Eigenkapital | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| rücklage | rücklagen | aus der Währungs umrechnung |
aus der Neubwertung leistungs orientierter Versorgungs pläne |
aus finanziellen Vermögens werten, erfolgsneutral bewertet zum beizulegenden Zeitwert |
ohne Anteile nicht-beherr schender Gesellschafter |
posten für Anteile nicht-beherr schender Gesellschafter |
|||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Stand 1.10.2021 | 89.441 | 620.137 | 1.000.478 | 2.593 | -52.490 | -832 | 1.659.327 | 18.056 | 1.677.383 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 293.909 | 0 | 0 | 0 | 293.909 | 2.002 | 295.911 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 92.478 | 51.182 | -1.299 | 142.361 | -1.606 | 140.755 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 0 | 0 | 293.909 | 92.478 | 51.182 | -1.299 | 436.270 | 396 | 436.666 |
| Dividende | 0 | 0 | -80.497 | 0 | 0 | 0 | -80.497 | -3.461 | -83.958 |
| Stand 30.9.2022 | 89.441 | 620.137 | 1.213.890 | 95.071 | -1.308 | -2.131 | 2.015.100 | 14.991 | 2.030.091 |
| Stand 1.10.2022 | 89.441 | 620.137 | 1.213.890 | 95.071 | -1.308 | -2.131 | 2.015.100 | 14.991 | 2.030.091 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 290.396 | 0 | 0 | 0 | 290.396 | 1.613 | 292.009 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | -52.561 | 1.546 | 3.862 | -47.153 | -1.550 | -48.703 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 0 | 0 | 290.396 | -52.561 | 1.546 | 3.862 | 243.243 | 63 | 243.306 |
| Veränderung Konsolidierungskreis |
0 | 0 | 0 | -505 | 0 | 0 | -505 | 590 | 85 |
| Dividende | 0 | 0 | -98.385 | 0 | 0 | 0 | -98.385 | -2.194 | -100.579 |
| Stand 30.9.2023 | 89.441 | 620.137 | 1.405.901 | 42.005 | 238 | 1.731 | 2.159.453 | 13.450 | 2.172.903 |
| Anhang | 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| Konzernergebnis | 292.009 | 295.911 | |
| Ertragsteuern | 9 | 120.555 | 107.578 |
| Zinserträge/ Zinsaufwendungen | 8 | -13.797 | -3.657 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten und sonstigen Beteiligungen | 8 | 893 | -87 |
| Ergebnis aus der Marktwertveränderung von bedingten Kaufpreisverpflichtungen | 8, 24 | -15.187 | -53.746 |
| Abschreibungen | 12, 13 | 74.063 | 69.769 |
| Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 662 | 259 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 5.303 | 1.913 | |
| Erhaltene Zinsen und Dividenden | 23.296 | 1.733 | |
| Gezahlte Zinsen | -3.951 | -1.520 | |
| Ertragsteuerzahlungen | -107.106 | -120.444 | |
| Veränderung der Vorräte | 16 | -152.604 | -74.631 |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17 | -21.178 | -74.370 |
| Veränderung anderer Vermögenswerte | 18, 19 | -9.699 | -38.273 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 47.098 | 33.729 | |
| Veränderung der Rückstellungen und finanziellen Verbindlichkeiten | 22, 23, 24, 25 | -6.734 | 39.273 |
| Veränderung anderer Verbindlichkeiten | 26 | 17.238 | 4.762 |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 250.861 | 188.199 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | 13 | -65.651 | -42.804 |
| Auszahlungen für Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte | 12 | -48.210 | -39.167 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 355 | 218 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von finanziellen Vermögenswerten | 2.423 | 0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte | -21.594 | -5.851 | |
| Veränderung der Forderungen aus Finanzausgleich | 29* | 32.361 | 56.008 |
| Erwerb von konsolidierten Tochterunternehmen abzügl. erhaltener Zahlungsmittel | 3 | -10.664 | -61.290 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -110.980 | -92.886 | |
| Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten | 29 | -8 | -597 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen | 29 | 0 | -1.456 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | 29 | -11.517 | 11.671 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | 28, 29 | -22.990 | -19.904 |
| Dividendenzahlung an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG | 21 | -98.385 | -80.497 |
| Dividendenzahlung an nicht-beherrschende Gesellschafter | 21 | -2.194 | -3.461 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -135.094 | -94.244 | |
| Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -1.915 | -779 | |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.872 | 290 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Oktober | 20 | 7.729 | 7.439 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 30. September | 20 | 10.601 | 7.729 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses. *Es wird auf Abschnitt 29 "Angaben zur Kapitalflussrechnung"verwiesen.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und Mutterunternehmen der Carl Zeiss Meditec Gruppe ("Carl Zeiss Meditec", "das Unternehmen", "die Gruppe", "die Gesellschaft") mit Sitz in der Göschwitzer Straße 51-52, 07745 Jena (Deutschland) und im Handelsregister beim Amtsgericht Jena eingetragen (HRB 205623).
Die Gruppe bietet Komplettlösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien an. In der Mikrochirurgie stellt die Gruppe innovative Visualisierungslösungen bereit. Die Kunden des Unternehmens sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.
Der vorliegende Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG, bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie Konzernanhang, basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Er wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Alle verpflichtend anzuwendenden Verlautbarungen des International Accounting Standards Board (IASB) wurden berücksichtigt.
Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit sind in der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert.
Das Geschäftsjahr der Carl Zeiss Meditec Gruppe beginnt am 1. Oktober und endet zum 30. September.
Der zum 30. September 2023 aufgestellte Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht wurden am 29. November 2023 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wird im Internet sowie im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Ein Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen wird von der Carl Zeiss AG mit Sitz in 73447 Oberkochen, Deutschland (Carl-Zeiss-Straße 22) erstellt. Die Offenlegung erfolgt im Internet sowie im elektronischen Bundesanzeiger.
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind einheitlich nach den für die Carl Zeiss Meditec Gruppe geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sofern die landesrechtlichen Abschlüsse einzelner Gesellschaften von diesen Grundsätzen abweichen, werden die notwendigen Anpassungen vorgenommen. Für Tochterunternehmen mit vom Stichtag des Konzernabschlusses abweichendem Bilanzstichtag werden Zwischenabschlüsse zugrunde gelegt.
Im Berichtsjahr waren folgende Rechnungslegungsvorschriften erstmalig anzuwenden:
| Datum der Herausgabe |
Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung |
|---|---|---|
| 14.5.2020 | Improvements to IFRS (2018 - 2020) |
Änderung der Standards IAS 41, IFRS 1, 9 und die veranschaulichenden Beispiele zu IFRS 16 |
| 14.5.2020 | Änderung an IFRS 3 Unterneh menszusammenschlüsse |
Anpassung eines Verweises auf das Rahmenkonzept |
| 14.5.2020 | Änderung an IAS 16 Sachanlagen |
Klarstellung, dass Umsätze, die bei der Vorbereitung eines Vermögenswertes zur Nutzung entstehen, in der Gewinn- und Verlustrechnung abzubilden sind |
| 14.5.2020 | Änderung an IAS 37 Rückstellungen, Eventual verbindlichkeiten und Eventualforderungen |
Klarstellung, welche Kosten bei belastenden Verträgen zu berücksichtigen sind |
Die Anwendung der neuen und geänderten Rechnungslegungsvorschriften (einschließlich Agenda Decisions) hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die übrigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden unverändert gegenüber dem Vorjahr angewendet.
Das IASB beziehungsweise das IFRS Interpretations Committee haben eine Reihe von Standards, Änderungen von Standards beziehungsweise Interpretationen herausgegeben, die im Berichtsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die in der nachfolgenden Tabelle genannten neuen oder geänderten Vorschriften finden im vorliegenden Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG keine vorzeitige Anwendung und haben nach gegenwärtiger Einschätzung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Eine Anwendung erfolgt ab dem Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung.
| Datum der Herausgabe |
Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung | Datum der verpflichten den Erstanwendung |
Von der EU über nommen |
|---|---|---|---|---|
| 18.5.2017 | IFRS 17 Versicherungsverträge | Grundsätze in Bezug auf Ansatz, Bewertung, Ausweis und Angabe von Versicherungs verträgen (ersetzt IFRS 4) |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 23.1.2020/ 15.7.2020 |
Änderung an IAS 1 Darstellung des Abschlusses |
Klarstellung, wann eine Schuld als langfristig zu klassifzieren ist; Verschiebung Erstanwendung |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen |
nein |
| 25.6.2020 | Änderung an IFRS 17 Versicherungsverträge |
Klarstellungen zur Erstanwendung von IFRS 17 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 12.2.2021 | Änderung an IAS 1 Darstellung des Abschlusses |
Hilfestellung bei der Entscheidung, welche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Abschluss angegeben werden müssen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 12.2.2021 | Änderung an IAS 8 Rechnungs legungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezoge nen Schätzungen und Fehlern |
Klarstellung zur besseren Unterscheidung zwischen Änderungen von Rechnungslegungs methoden und Schätzungsänderungen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 7.5.2021 | Änderung an IAS 12 Ertragsteuern |
Teilweise Rücknahme einer Ausnahme zur Bildung von latenten Steuern in besonderen Fällen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 9.12.2021 | Änderung an IFRS 17 Versicherungsverträge und IFRS 9 Finanzinstrumente |
Übergangslösung für Erstanwendung von IFRS 17 durch Darstellung von Vergleichsinfor mationen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 22.9.2022 | Änderung an IFRS 16 Leasingverhältnisse |
Vorgaben für die Folgebewertung bei Leasingverhältnissen im Rahmen eines Sale-and-lease-back für Verkäufer-Leasing nehmer |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen |
nein |
| 23.5.2023 | Änderung an IAS 12 Ertragsteuern |
Vorübergehende Ausnahme für die Bilanzierung latenter Steuern im Rahmen der Umsetzung der globalen Mindestbesteuerung (Pillar-Two-Regelungen der OECD) |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
ja |
| 25.5.2023 | Änderungen an IAS 7 Kapital flussrechnungen und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben |
Anpassung und Ergänzung von Vorschriften im Zusammenhang mit Lieferantenfinanzierungs vereinbarungen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen |
nein |
| 15.8.2023 | Änderung an IAS 21 Auswirkungen von Wechselkurs änderungen |
Leitlinien im Falle eines Mangels an Umtauschbarkeit |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2025 beginnen |
nein |
Grundlage für den Konzernabschluss sind die zum 30. September 2023 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse. Dabei werden im Rahmen der Erstbewertung die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile (Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter) werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt.
Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden mit dem Konzernanteil am zu Zeitwerten bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens aufgerechnet. Eventuell anfallende Anschaffungsnebenkosten werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Sofern nach der Aufrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.
Die Ergebnisse der erworbenen Tochterunternehmen werden, entsprechend ihrer Konzernzugehörigkeit, das heißt ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt (Möglichkeit der Beherrschung), in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem Carl Zeiss Meditec die Beherrschung über das Unternehmen verliert.
Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigenkapital werden im Konzernabschluss innerhalb des Konzern-Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter ausgewiesen.
Werden bei einem Unternehmenszusammenschluss wechselseitige Kauf- und Verkaufsoptionen mit sich entsprechenden Bedingungen und Konditionen über die verbleibenden Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter vereinbart, wird ein antizipierter Erwerb dieser Anteile angenommen. Gleiches gilt für jederzeit ausübbare Kaufoptionen, deren Ausübungen zum aktuellen Zeitpunkt vorteilhaft wären. Insoweit kommt es damit zu keinem Ausweis eines Ausgleichspostens für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter. Der bedingte Kaufpreis dieser Anteile wird hingegen als finanzielle Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten der konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet.
Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Liefer- und Leistungsverkehr werden eliminiert.
Den ertragsteuerlichen Aspekten bei der Konsolidierung wird durch den Ansatz latenter Steuern Rechnung getragen.
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Innenumsätze sowie andere konzerninterne Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.
Wesentliche Gesellschaften, bei denen der Konzern mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die finanzund geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen (assoziierte Unternehmen), oder sich mittelbar oder unmittelbar die Beherrschung teilt (Gemeinschaftsunternehmen), werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von untergeordneter Bedeutung werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bilanziert.
Bei Anwendung der Equity-Methode gemäß IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz in der Bilanz mit den Anschaffungskosten angesetzt, die im Rahmen der Folgebewertung um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital (Reinvermögen) nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen fortgeschrieben werden.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, da der Hauptteil der Konzerntransaktionen in dieser Währung realisiert wird und diese Währung die funktionale Währung der Carl Zeiss Meditec AG darstellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
In den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden Fremdwährungstransaktionen mit dem relevanten Kurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in Fremdwährung werden bis zur Abrechnung zu jedem Berichtszeitpunkt mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag neu bewertet, wobei die sich hieraus ergebenden Kursgewinne oder Kursverluste erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb des Finanzergebnisses erfasst werden.
Die Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen. Die Vermögenswerte und Schulden jener ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale
Währung nicht der Euro sondern die lokale Währung der jeweiligen Tochtergesellschaft ist, werden unter Anwendung der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Umrechnung von Eigenkapitaltransaktionen erfolgt mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden dagegen mit dem durchschnittlichen Umrechnungskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden erfolgsneutral in den übrigen Rücklagen aus der Währungsumrechnung ausgewiesen. In Ländern mit Hyperinflation erfolgt die Währungsumrechnung immer zum jeweiligen Stichtagskurs.
Die funktionale Währung der in den Konzernabschluss einbezogenen Carl Zeiss Meditec Medikal Çözümler Ticaret ve Sanay A.Ş., Ankara, Türkei, ist als hochinflationär im Sinne des IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern einzuschätzen und die Bilanzierung erfolgt entsprechend nach IAS 29. Zur Indexierung der nicht monetären Vermögenswerte und Schulden sowie der Positionen der Gewinn- und -Verlustrechnung werden die vom Turkish Statistical Institut veröffentlichten Preisindizes verwendet. Der Preisindex CPI lag zum 30. September 2022 bei 1.047 Punkten und stieg im laufenden Geschäftsjahr um 62 % auf 1.691 Punkte zum 30. September 2023.
| Dem Konzernabschluss zum 30. September 2023 lagen folgende Umrechnungskurse für Fremdwährungen mit | |
|---|---|
| wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss zugrunde: |
| 1 € = | Stichtagskurse | Durchschnittskurse | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | 2022/23 | 2021/22 | ||
| China | CNY | 7,74 | 6,94 | 7,53 | 7,10 |
| Großbritannien | GBP | 0,86 | 0,88 | 0,87 | 0,85 |
| Japan | JPY | 158,10 | 141,01 | 148,19 | 134,45 |
| Südkorea | KRW | 1.425,26 | 1.400,69 | 1.404,26 | 1.349,99 |
| Türkei | TRY | 29,05 | 18,08 | 22,80 | 15,82 |
| USA | USD | 1,06 | 0,97 | 1,07 | 1,09 |
Für die Erstellung von Abschlüssen nach IFRS müssen Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen und Ermessensentscheidungen getroffen werden. Diese können Einfluss auf die Bewertung der Aktiva und Passiva, die Art und den Umfang von Haftungsverhältnissen und die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum haben. Die Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen beziehen sich im Wesentlichen auf folgende Sachverhalte:
Darüber hinaus sind für die Beurteilung der Werthaltigkeit des Vorratsvermögens sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und bedingten Kaufpreisverpflichtungen im Rahmen von Unternehmenserwerben Schätzungen vorzunehmen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen basieren auf Erfahrungswerten und werden fortlaufend überprüft. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.
Carl Zeiss Meditec realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt sobald der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter und Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung ist das Vorliegen einer vertraglichen Vereinbarung, die rechtlich durchsetzbare Rechte und Pflichten begründet. Die Höhe der erfassten Umsatzerlöse entspricht der erwarteten Gegenleistung, auf die das Unternehmen einen vertraglichen Anspruch hat. Variable Preiskomponenten wie Skonti, Preisnachlässe, Kundenboni und Rabatte werden basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit bemessen und mindern die Umsatzerlöse entsprechend. Im Wesentlichen handelt es sich bei der Carl Zeiss Meditec AG um volumenabhängige Bonuszahlungen, die basierend auf der Schätzung künftiger Abnahmemengen auf Basis der Einzelkunden bemessen werden.
Grundsätzlich realisiert Carl Zeiss Meditec Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden durch den Verkauf von Gütern, aus der Erbringung von Dienstleistungen sowie aus Nutzungsentgelten/ Lizenzen. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Verfügungsgewalt auf den Erwerber übergeht, im Regelfall bei Lieferung der Güter. Hierbei handelt es sich je nach Geschäftsbereich im Wesentlichen um Produkte zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten, einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien, oder um Visualisierungslösungen im Bereich der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie sowie Produkte der intra-operativen Strahlentherapie. Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Dienstleistungen, bei denen es sich im Wesentlichen um Servicedienstleistungen beispielsweise aus Wartungsverträgen handelt, erfolgt über einen bestimmten Zeitraum, da dem Kunden der Nutzen aus der Leistung zufließt und er diesen gleichzeitig verbraucht. Sie erfolgt entweder linear oder – sofern die Leistungserfüllung nicht linear erfolgt – entsprechend der Erbringung der Dienstleistungen, das heißt der tatsächlich erbrachten Leistung im Verhältnis zu den insgesamt zu erbringenden Leistungen. Lizenzgebühren, die die Gruppe im Sinne einer Nutzungsvergütung (Vergütung für das Recht auf Zugriff) über die Laufzeit der Nutzung einnimmt, werden periodengerecht in Übereinstimmung mit dem wirtschaftlichen Gehalt des zugrunde liegenden Vertrags erfasst. In allen beschriebenen Fällen erfolgt die Realisierung nach der outputbasierten Methode, da Kunden sowohl die Lizenzen als auch die Dienstleistungen in der Regel gleichmäßig über das Jahr nutzen. Die Serviceverträge bestehen dabei aus einer festgelegten Dienstleistung (z.B. Reparaturservice), die bereitgestellt wird, sobald der Kunde sich zur Nutzung entscheidet.
Neben den klassischen Produktverkäufen bietet das Unternehmen teilweise auch mehrere Leistungsverpflichtungen in sogenannten Mehrkomponentenverträgen an. Dabei kann es sich beispielsweise um die Kombination eines Produktverkaufs mit einer Garantieverlängerung oder mit Verbrauchsmaterialien handeln. Sofern in einem einzigen Vertrag mit einem Kunden mehrere Leistungsverpflichtungen enthalten sind (Mehrkomponentenverträge) und die jeweiligen Erfüllungszeitpunkte voneinander abweichen, wird der vereinbarte Transaktionspreis entsprechend der relativen Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen verteilt. Die relativen Einzelveräußerungspreise entsprechen in der Regel den vertraglich vereinbarten Preisen für Produktlieferung und Serviceleistung, da die Preise im Allgemeinen bereits gemäß der Wertschöpfung allokiert wurden und somit keine rechnerische Umallokation nötig ist.
Zusätzlich erzielt die Gruppe auch Umsatzerlöse durch Leasinggeschäfte, die gemäß IFRS 16 Leasingverhältnisse bilanziert werden. Dabei handelt es sich entweder um Produktverkäufe im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen (als Hersteller/ Händler), bei denen die Umsatzerlöse am Bereitstellungsdatum des Produktes realisiert werden, oder um Operating-Leasinggeschäfte, deren Umsätze linear über die vereinbarte Laufzeit erfasst werden.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf von Gütern werden mindestens auch die üblichen gesetzlichen Garantien gewährt. Deren erwartete Inanspruchnahme wird über die Bildung von Rückstellungen abgebildet.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von separat erwerbbaren Garantieverlängerungen (service type warranties) werden anteilig über den vertraglich zugesagten Zeitraum der Garantieverpflichtung realisiert und sind in den Umsatzerlösen aus Dienstleistungen enthalten.
Eine Finanzierungskomponente bleibt für die Höhe und den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung unberücksichtigt, wenn die Zeitspanne zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und der Bezahlung durch den Kunden maximal ein Jahr beträgt. Abgesehen von Finanzierungsleasing bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe grundsätzlich keine langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten an. Das Zahlungsziel beträgt im Regelfall zwischen 30 und 90 Tagen.
Zusätzliche Kosten für die Vertragsanbahnung (im Wesentlichen Verkaufsprovisionen), deren Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr betragen würde, werden grundsätzlich sofort als Aufwand erfasst.
Die Gruppe bietet generell keine Produktverkäufe mit Rückgaberechten an. Aus diesem Grund handelt es sich bei den Vertragsverbindlichkeiten im Wesentlichen um erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sowie Umsatzabgrenzungen aufgrund zeitraumbezogener Umsatzrealisierung (z.B. Erlöse aus Dienstleistungen).
Das Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periode ausgegebenen Stammaktien berechnet. Wandel- oder Optionsrechte waren nicht im Umlauf. Wie im vorangegangenen Geschäftsjahr lagen auch im Berichtsjahr keine Verwässerungseffekte vor.
In der Bilanz werden Vermögenswerte und Schulden unter Berücksichtigung ihrer Fristigkeit in kurz- und langfristige Vermögenswerte beziehungsweise Schulden gegliedert.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswerts in der Zukunft ein wirtschaftlicher Nutzen verbunden ist und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuverlässig bestimmt werden können.
Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Die Folgebewertung bemisst sich für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer nach den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, gegebenenfalls abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und außerplanmäßiger Wertminderungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt grundsätzlich linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Der wesentliche Teil der planmäßigen Abschreibung bildet sich in den Umsatzkosten ab.
Die beizulegenden Zeitwerte von Marken-, Patent- und Technologierechten oder ähnlichen Vermögenswerten, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der
Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty method) oder der Multi-Period-Excess-Earning Method (MEEM) determiniert. Bei der Lizenzpreisanalogie werden unter Verwendung eines Analogieschlusses die finanziellen Erfolgsbeiträge (Cashflows) eines immateriellen Vermögenswertes durch Lizenzentgelte geschätzt, die dem Eigentümer dieses Vermögenswertes gegenüber der Alternative der Lizenzierung eines nutzen-äquivalenten Vergleichsobjekts erspart bleiben. Dabei wird ermittelt, welche Lizenzzahlungen fiktiv zu entrichten wären, wenn sich der betreffende immaterielle Vermögenswert im Eigentum eines Dritten befände. Bei dem MEEM Ansatz werden ausgehend von dem Vermögenswert über die Laufzeit zurechenbaren EBITDA hypothetische Leasingzahlungen für sogenannte unterstützende Vermögenswerte in Abzug gebracht. Diese residualen Cash Flows werden dann unter Berücksichtigung von Steuern zum Barwert verdichtet.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben und deshalb mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich außerplanmäßiger Wertminderungen angesetzt.
Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern die in IAS 38.57 genannten Kriterien kumulativ erfüllt sind. Grundsätzlich orientiert sich die Erreichung der Kriterien an bestimmten Meilensteinen des internen Entwicklungsprozesses. Diese werden von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die Kriterien nach IAS 38.57 erfüllt, mit dem Betrag angesetzt, der der Summe der entstandenen Aufwendungen entspricht. Vor allem bei digitalen Entwicklungsprojekten wird häufig ein agiler Ansatz in der Entwicklung verfolgt. Dabei können im Allgemeinen keine konkreten Meilensteine als Kriterien verwendet werden, sondern die Überprüfung der Kriterien nach IAS 38.57 erfolgt kontinuierlich. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen, und auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht nachträglich aktiviert.
Die Carl Zeiss Meditec AG entwickelt innovative Lösungen und setzt neue technologische Maßstäbe. Deshalb wird in der Carl Zeiss Meditec Gruppe nur ein geringer Anteil der Entwicklungskosten aktiviert, da die entsprechenden Aktivierungskriterien häufig erst zu einem relativ späten Zeitpunkt kumulativ erfüllt sind.
Als Herstellungskosten werden die direkt der Entwicklung zurechenbaren Kosten einschließlich angemessener entwicklungsbezogener Gemeinkosten angesetzt. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Zeitpunkt der Nutzungsbereitschaft linear über den erwarteten Produktlebenszyklus beziehungsweise bezogen auf in Businessplänen festgeschriebene Stückzahlen abgeschrieben. Forschungskosten und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Bandbreiten für die Nutzungsdauern zugrunde:
| Nutzungsdauern | |
|---|---|
| Markenrechte | 2 bis 15 Jahre |
| Software | 1 bis 10 Jahre |
| Lizenzen | 1 bis 10 Jahre |
| Patent- und Technologierechte | 2 bis 19 Jahre |
| Entwicklungskosten | 3 bis 15 Jahre |
| Sonstige übrige immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 10 Jahre |
Das Sachanlagevermögen, mit Ausnahme der Leasing-Nutzungsrechte, wird entsprechend IAS 16 Sachanlagen mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen sowie außerplanmäßige Wertminderungen, bewertet. Bei Sachanlagevermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen, neben den Einzelkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Die Abschreibungen werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear vorgenommen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Bandbreiten für die Nutzungsdauern zugrunde:
| Nutzungsdauern | |
|---|---|
| Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | 2 bis 40 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2 bis 21 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1 bis 23 Jahre |
Einbauten in gemieteten Räumen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch über die erwartete Laufzeit des Miet- oder Leasingvertrags abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird regelmäßig von der Unternehmensleitung hinsichtlich der laufenden technischen Entwicklung überprüft. Wartungs- und Reparaturkosten gehen in den Aufwand ein, wogegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die erwartete Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden, wenn sie die allgemeinen Ansatzkriterien nach IAS 16 Sachanlagen erfüllen. Beim Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die Anschaffungskosten und die aufgelaufene Abschreibung sowie Wertminderungen ausgebucht und ein sich ergebender Gewinn oder Verlust erfolgswirksam ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungsbeträge sowie gegebenenfalls in der Periode erfasste Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen für Sachanlagen werden entsprechend den Funktionen, in denen die Vermögenswerte genutzt werden, in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen.
IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten verlangt zu jedem Bilanzstichtag eine Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung für in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte vorliegen. Darüber hinaus ist für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie Geschäfts- oder Firmenwerte eine jährliche Überprüfung vorgeschrieben. Zusätzlich werden noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar beziehungsweise ist eine Überprüfung vorgeschrieben, wird eine sogenannte Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test) vorgenommen. Dabei wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts beziehungsweise einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU = Cash Generating Unit) bestimmt, um einen eventuell erforderlichen Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Die Überwachung des Goodwills erfolgt bei Carl Zeiss Meditec für interne Managementzwecke auf Ebene der Strategic Business Units (SBUs). Somit wird der Impairment-Test auf Ebene der SBUs und damit in Übereinstimmung mit IAS 36.80 für eine Gruppe von CGUs durchgeführt. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Wert aus dem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert – jeweils bezogen auf den einzelnen Vermögenswert beziehungsweise die zahlungsmittelgenerierende Einheit.
Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme mit einem risikoadjustierten Abzinsungssatz nach Steuern unter Verwendung der Discounted-Cashflow-Methode auf den Barwert abgezinst. Die Abzinsungssätze ermitteln sich aus den Parametern risikofreier Basiszins, Risikozuschlag (Marktrisikoprämie, Länderrisiko und Beta-Faktor), Fremdkapitalkostensatz sowie Steuereffekt und spiegeln die Kapitalstruktur der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wider. Der detaillierte Planungszeitraum für die zukünftigen Zahlungsströme umfasst in der Regel drei Geschäftsjahre und basiert auf den von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen beziehungsweise Prognosen des Managements bezüglich Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung. Grundlage für deren Ermittlung sind historische Entwicklungen, Budgetplanungen des Folgejahres sowie die zukünftige strategische Ausrichtung des Geschäftsbereichs beziehungsweise der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Mittelfristplanung). Des Weiteren werden externe Informationsquellen, wie Marktstudien sowie Ergebnisse aus Marktbeobachtungen und Publikationen, in die Betrachtung einbezogen, um makroökonomische Trends angemessen zu berücksichtigen. Für die nachfolgenden Geschäftsjahre wird der Cashflow des dritten Detailplanungsjahrs unter Berücksichtigung eines angemessenen Wachstums fortgeschrieben. Ein Wertminderungsbedarf besteht, wenn der Buchwert des Vermögenswerts beziehungsweise der zahlungsmittelgenerierenden Einheit über dem erzielbaren Betrag liegt. Die außerplanmäßige Wertminderung wird sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Eine ertragswirksame Korrektur einer in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Wertminderung auf Vermögenswerte wird, mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte, vorgenommen, wenn die Gründe dafür entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt jedoch nur insoweit, als danach der Buchwert nicht überschritten wird, der sich unter Berücksichtigung der Abschreibung ergeben hätte, wenn die außerplanmäßige Wertminderung in Vorjahren nicht vorgenommen worden wäre. Für Geschäfts- oder Firmenwerte besteht ein Wertaufholungsverbot.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Gruppe hat im Rahmen staatlicher Wirtschaftsförderungsprogramme von verschiedenen öffentlichen Stellen Fördermittel, zum Beispiel für Forschung und Entwicklung, erhalten. Investitionszulagen und Investitionszuschüsse zu Vermögenswerten, für die hinreichende Sicherheit über die Einhaltung der damit verbundenen Bedingungen und über deren Gewährung besteht, reduzieren die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte. Fördergelder für Investitionen wie Investitionszuschüsse und steuerfreie Investitionszulagen für Vermögenswerte werden über die Nutzungsdauer der geförderten Vermögenswerte erfolgswirksam (als Reduzierung der Abschreibungen der geförderten Sachanlagen) vereinnahmt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der die entsprechenden Aufwendungen anfallen, von diesen Aufwendungen abgesetzt.
Gemäß IFRS 16 Leasingverhältnisse haben Leasingnehmer grundsätzlich alle Leasingverhältnisse in Form eines Nutzungsrechts und einer korrespondierenden Leasingverbindlichkeit zu bilanzieren. Der Wert des Nutzungsrechts wird um angefallene anfängliche direkte Kosten sowie erhaltene Erstattungen korrigiert. Die Leasingverbindlichkeit wird mit dem Barwert der noch nicht geleisteten Leasingzahlungen bewertet. Die Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt als Finanzierungsvorgang, sodass das Nutzungsrecht linear abzuschreiben und die Leasingverbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode fortzuschreiben ist. Bei der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlichkeit werden Verlängerungs-, Kündigungs- und Kaufoptionen berücksichtigt, sofern deren Ausübung als hinreichend sicher eingeschätzt wird (im Wesentlichen bei Immobilienleasingverträgen).
Leasingverträge über veräußerte und zurückgemietete Vermögenswerte (Sale-and-lease-back) werden nach denselben Grundsätzen dargestellt.
Leasingverträge können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Die Gruppe geht davon aus, dass man bei größeren Verträgen (z.B. bei Gebäuden) im Regelfall eine hinreichend sichere Einschätzung über die Ausübung vornehmen kann, wenn diese innerhalb der kommenden 5 Jahre zu treffen ist. Bei wesentlichen Produktions- und Verwaltungsgebäuden können auch später auszuübende Optionen als hinreichend sicher eingestuft werden, was dann ebenfalls zu einer Berücksichtigung führt. Bei kleineren Verträgen hinsichtlich austauschbarer Güter (z.B. PKW) wird dagegen regelmäßig davon ausgegangen, dass es zu keiner Verlängerung kommt.
Die Gruppe nimmt die Vereinfachungsregel in Anspruch, Leasingverhältnisse mit einer Gesamtlaufzeit (auch unter Berücksichtigung der hinreichend sicheren Ausübung vertraglich bestehender Optionen) von maximal 12 Monaten sowie Leasingverhältnisse über sogenannte geringwertige Vermögenswerte vergleichbar mit dem bisherigen Operating-Leasing-Modell zu bilanzieren. Folglich wird der Aufwand linear über die Laufzeit erfasst. Das Unternehmen stuft Vermögenswerte als geringwertige Vermögenswerte im Sinne des Standards ein, sofern die Anschaffungskosten für ein entsprechendes Neugerät kleiner oder gleich 5 Tsd. € (oder einem vergleichbaren Betrag in Fremdwährung) sind.
Leasinggeber haben zum Bereitstellungszeitpunkt zu prüfen, ob ein Operating- oder ein Finanzierungsleasingverhältnis vorliegt. Sofern alle wesentlichen Chancen und Risiken übertragen werden, handelt es sich um ein Finanzierungsleasingverhältnis. In diesem Fall wird eine Forderung in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis bilanziert. Die entsprechenden Zinserträge werden im Finanzergebnis gezeigt. Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden grundsätzlich linear als Leasingerträge über die Laufzeit des Leasingverhältnisses vereinnahmt.
Bei einem Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führt, spricht man von einem Finanzinstrument.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem die Gruppe Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten, die marktüblich erworben beziehungsweise veräußert werden, erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date). Zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes sind finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und entsprechend den Vorschriften des IFRS 9 Finanzinstrumente zu klassifizieren.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten oder für die der Konzern den praktischen Behelf angewandt hat, werden mit dem gemäß IFRS 15 ermittelten Transaktionspreis bewertet. In diesem Zusammenhang wird auf die Rechnungslegungsmethoden in Abschnitt "Umsatzerlöse" verwiesen.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel Barwertmethode oder Optionspreismodelle) ermittelt. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Rückzahlungen, Abschreibungen, Wertminderungen und der Amortisation eines Agios oder Disagios.
IFRS 9 unterteilt finanzielle Vermögenswerte dabei in die folgenden Bewertungskategorien:
Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten hängt von dem Geschäftsmodell, unter dem die Instrumente vom Unternehmen gehalten werden, sowie von den spezifischen Merkmalen der vertraglichen Zahlungsströme des einzelnen Instrumentes ab. Entscheidend für die Klassifizierung ist somit
Die Bestimmung des Geschäftsmodells erfolgt auf Basis der Unternehmenssteuerung der Carl Zeiss Meditec AG. Die Finanzinstrumente werden zu diesem Zweck in Gruppen zusammengefasst, denen jeweils ein einheitliches Geschäftsmodell zugrunde liegt. Alle in der Carl Zeiss Meditec Gruppe vorliegenden Geschäftsmodelle erfüllen aktuell die Voraussetzungen des Geschäftsmodells "Halten". Die Überprüfung der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme wird auf Ebene des einzelnen Finanzinstruments durchgeführt.
Finanzielle Vermögenswerte, bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf das eingesetzte Kapital darstellen und die im Rahmen des Geschäftsmodells "Halten" gehalten werden, sind zu fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised costs; AC) zu bewerten. Hierzu zählen in der Regel alle von der Gruppe gehaltenen Schuldinstrumente. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen nahestehende Unternehmen, Forderungen aus Finanzausgleich, Ausleihungen, Zahlungsmittel sowie die übrigen finanziellen Vermögenswerte. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Gewinne und Verluste aus Wertminderungen oder aus der Ausbuchung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte, bei denen die Zahlungsstrombedingung nicht erfüllt ist, sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss; FVPL) zu bewerten. Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts sind unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. In diese Kategorie fallen per Definition auch alle Derivate mit positivem Marktwert, die im Rahmen der Währungssicherung eingesetzt, aber nicht nach den Regelungen zum Hedge Accounting bilanziert werden.
Für Eigenkapitalinstrumente macht Carl Zeiss Meditec gegebenenfalls im Einzelfall von dem Wahlrecht Gebrauch, diese Finanzinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Derzeit wurde für alle wesentlichen Beteiligungen das Wahlrecht ausgeübt, da die derzeitige Intention bei all diesen Beteiligungen darin besteht, die Beteiligung langfristig zu halten. Die Bewertung zum Fair Value erfolgt mithilfe der Discounted-Cashflow-Methode.
Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidiert werden, fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 9 und IFRS 7.
Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung einer Risikovorsorge oder bei bereits eingetretenen Verlusten durch Erfassung einer Wertminderung berücksichtigt werden. Dem Ausfallrisiko wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten Wertberichtigungen auf Basis des Modells der erwarteten Verluste Rechnung getragen. Der Umfang der Erfassung der erwarteten Verluste richtet sich nach einem dreistufigen Modell (allgemeines Verfahren). Danach wird unterschieden, ob sich das Ausfallrisiko bei einem Finanzinstrument seit seinem Zugang wesentlich verschlechtert hat. Die Stufe 1 umfasst finanzielle Vermögenswerte, bei denen keine wesentliche Verschlechterung des Ausfallrisikos vorliegt. In diesen Fällen sind Kreditverluste bezogen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit in den nächsten zwölf Monaten zu erfassen. Bei einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos des Schuldners wird das Finanzinstrument der Stufe 2 zugeordnet und die Wertberichtigung wird in Höhe der über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erwarteten Verluste vorgenommen. Von einer Verschlechterung der Kreditwürdigkeit wird in der Regel ausgegangen, wenn der Schuldner kurzfristig seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommt (Indiz: Überfälligkeit > 30 Tage) bzw. sich eine Verschlechterung der Geschäftssituation des Schuldners abzeichnet. Kommen weitere objektive Hinweise auf das Vorliegen einer Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten hinzu, erfolgt eine Zuordnung in Stufe 3. Objektive Hinweise liegen vor bei Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen beziehungsweise bei Informationen über finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder die Anmeldung eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner. Mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen findet das allgemeine Verfahren zur Ermittlung der erwarteten Verluste Anwendung.
Das Unternehmen ist als weltweit operierende Unternehmensgruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung seines Währungsrisikos auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen ausschließlich Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Zur Absicherung von konzerninternen Darlehen kann es in Ausnahmefällen jedoch auch zu längeren Laufzeiten kommen. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Währungssicherung. Die Regelungen des Hedge-Accountings werden dabei nicht angewendet und die Änderung der Marktwerte entsprechend erfolgswirksam bilanziert.
In Abhängigkeit der Fristigkeit werden derivative Finanzinstrumente mit einem positiven beizulegenden Zeitwert in den übrigen finanziellen Vermögenswerten und derivative Finanzinstrumente mit einem negativen beizulegenden Zeitwert in den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten orientiert sich am jeweiligen Markt- oder Börsenwert. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse, Warenpreise - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt (Barwertmethode oder Optionspreismodell). In Optionspreismodelle finden aktuelle Marktvolatilitäten Eingang. Die Bandbreite der verwendeten Zinssätze über die verschiedenen Laufzeiten und Fremdwährungen beträgt -0,7 % bis +12,6 % (Vorjahr: -0,2 % bis +11,9 %).
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hält ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente im Bestand und klassifiziert diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden ("FVPL"). Der Marktwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs sowie des Kontrahentenrisikos.
In der Gruppe werden derivative Finanztransaktionen entsprechend dem Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte abgeschlossen. Diese erfüllen nicht die Aufrechnungsvoraussetzungen nach IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung, da eine Saldierung nur im Insolvenzfall durchsetzbar ist.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Bruttowert ausgewiesen. Eine Saldierung wird nur dann vorgenommen, wenn die Aufrechnung der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt von Carl Zeiss Meditec rechtlich durchsetzbar ist und die Absicht besteht, tatsächlich zu saldieren. Daneben werden erhaltene Gutschriften mit den entsprechenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit entsprechenden Gutschriften saldiert, sofern diese die Aufrechnungsvoraussetzungen nach IAS 32 erfüllen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden zu Anschaffungskosten bewertet, die grundsätzlich nach der Durchschnittsmethode ermittelt werden. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese beinhalten neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen auch angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktionsbezogene Abschreibungen und produktionsbezogene Verwaltungskosten. Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, soweit sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind.
Wertberichtigungen auf Vorräte werden vorgenommen, soweit die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über den erwarteten Nettoveräußerungserlösen liegen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung, den Vertrieb und gegebenenfalls sonstige notwendige Kosten (z.B. Lagerung). Sofern die Gründe für eine Wertberichtigung entfallen, erfolgt eine Zuschreibung auf den niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem erwarteten Nettoveräußerungserlös.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Nennwert beziehungsweise ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erfasst, wenn gegen den Kunden ein unbedingter Anspruch auf Gegenleistung besteht.
Bezüglich der Ermittlung von Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Finanzierungsleasing wird das vereinfachte Verfahren angewandt. Hierbei werden die erwarteten Kreditverluste immer über die gesamte Laufzeit der Finanzinstrumente ermittelt. Als praktische Vereinfachung wendet die Carl Zeiss Meditec Gruppe eine Wertberichtigungstabelle für nicht bonitätsbeeinträchtigte Forderungen an, welche die erwarteten Verluste mit einem Prozentsatz in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit bestimmt. Hierbei werden historische Ausfallquoten zugrunde gelegt und um relevante zukunftsbezogene Parameter ergänzt. Liegen Informationen über finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners vor, erfolgt eine Einzelfallbetrachtung und eine Wertberichtigung für bonitätsbeeinträchtigte Forderungen wird berücksichtigt. Wertberichtigungen werden grundsätzlich über ein Wertberichtigungskonto korrigiert.
Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen erloschen sind. Das kann zum Beispiel nach Beendigung des Insolvenzverfahrens, einer gerichtlichen Entscheidung oder in Abhängigkeit von anderen lokalrechtlichen Gegebenheiten der Fall sein. Zur Ausbuchung kommt es ebenfalls, wenn die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen wurden.
Für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund ihrer Kurzfristigkeit grundsätzlich dem Nennwert. Langfristige unverzinsliche Forderungen und Ausleihungen werden entsprechend den marktüblichen Konditionen abgezinst. Zinsbeträge werden nach der Effektivzinsmethode vereinnahmt.
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten, die nur unwesentlichen Werteschwankungsrisiken unterliegen, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen. Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen aufgrund ihrer kurzfristigen Fälligkeit im Wesentlichen deren Zeitwerten.
Die Unternehmen der Gruppe verfügen über verschiedene Pensionspläne. Darüber hinaus haben sich teilweise ausländische Tochterunternehmen bereit erklärt, in bestimmtem Umfang Gesundheitsfürsorgeleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen.
Zahlungen für beitragsorientierte Zusagen inklusive Beiträgen zu den gesetzlichen Rentenversicherungen werden als Aufwand der Periode erfasst.
Die Bewertung von Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen erfolgt gemäß IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung von erwarteten zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind bei inländischen Konzernunternehmen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Bei ausländischen Gesellschaften werden Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen nach landesspezifischen Rechnungsgrundlagen und Parametern ermittelt.
Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen wird grundsätzlich auf Basis der Renditen für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen des jeweiligen Währungsraums ermittelt. Dabei werden grundsätzlich Anleihen mit einem Rating von mindestens "AA" berücksichtigt. Die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen und Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Externe Zweckvermögen, die angelegt sind, um leistungsorientierte Pensionszusagen zu decken, werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet und mit den entsprechenden Verpflichtungen verrechnet.
Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends von den unterstellten Rechnungsparametern sowie Änderungen der Annahmen für die Bewertung leistungsorientierter Pensionszusagen führen zu versicherungsmathematischen Gewinnen oder Verlusten, die unmittelbar erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden und sich somit direkt in der Konzernbilanz beziehungsweise in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung auswirken.
Der Saldo aus leistungsorientierter Verpflichtung und Planvermögen (Nettopensionsverpflichtung oder Nettopensionsvermögen) wird mit dem der Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden Rechnungszins verzinst. Die daraus resultierenden Nettozinsaufwendungen beziehungsweise -erträge werden erfolgswirksam in den Zinsaufwendungen beziehungsweise den Zinserträgen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Dienstzeitaufwand wird im Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern ausgewiesen.
Die Meditec Gruppe ermöglicht Mitarbeitern, die in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen, unversteuertes Arbeitsentgelt zur Altersvorsorge zu nutzen. Auf der Grundlage einzelvertraglicher Regelungen kann jeder Mitarbeiter maximal drei Monatsgehälter jährlich umwandeln. Die umgewandelten Beträge werden in eine Rückdeckungsversicherung einbezahlt und die damit verbundene Leistung an den Arbeitnehmer verpfändet. Die Forderung gegen die Rückdeckungsversicherung ist im Wesentlichen leistungskongruent mit der Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern und wird, da sie aufgrund der Verpfändung grundsätzlich die Voraussetzungen für Planvermögen erfüllt, saldiert dargestellt. Sollten künftige Leistungen der Rückdeckungsversicherung höher sein als die dem Mitarbeiter zugesagten Leistungen, erhält der Mitarbeiter den Mehrbetrag.
Die Höhe der Leistung ist abhängig vom Alter des Mitarbeiters zum Zeitpunkt der Einkommensumwandlung und von der Entscheidung des Mitarbeiters, ob er die aufgeschobene Vergütung als Einmalzahlung oder auf Rentenbasis ausbezahlt haben möchte. Neben der reinen Einkommensumwandlung enthält das System der aufgeschobenen Vergütung in Abhängigkeit vom gewählten Modell noch Leistungsansprüche auf Invaliden- beziehungsweise Hinterbliebenenpension.
Innerhalb der übrigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen gegenwärtige (faktische oder rechtliche) Verpflichtungen gegenüber Dritten aus einem vergangenen Ereignis ausgewiesen, sofern ein Mittelabfluss wahrscheinlich und hinsichtlich seiner Höhe zuverlässig schätzbar ist. Sofern das Unternehmen für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung hinreichend sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.
Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst.
Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen und Jubiläen werden aufgrund von versicherungsmathematischen Gutachten beziehungsweise aufgrund analoger Parameter ermittelt und bewertet.
Laufende Steuern werden für geschuldete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum Zeitpunkt ihrer Verursachung durch die Konzernunternehmen erfasst. Ertragsteuern werden nach der Asset and Liability Method gemäß den Regeln des IAS 12 Ertragsteuern berechnet. Sämtliche Schulden oder Ansprüche aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die während eines Geschäftsjahres entstehen, werden im Konzernabschluss entsprechend den jeweiligen Steuergesetzen ausgewiesen. Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung, die nach IFRIC 23 zu behandeln wären, lagen nicht vor.
Latente Steuern werden grundsätzlich auf der Grundlage der bilanzorientierten Methode nach IAS 12 Ertragsteuern gebildet.
Aktive und passive Steuerabgrenzungen werden dabei auf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den Steuerbilanzwerten der einbezogenen Gesellschaften sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen vorgenommen.
Darüber hinaus werden aktive latente Steuern für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen und nicht genutzten Steuergutschriften in der Höhe berücksichtigt, für die ihre Nutzung innerhalb eines bestimmten Zeitraums wahrscheinlich ist. Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen verfolgt die Gruppe eine langfristige Geschäftsstrategie, welche sich unmittelbar auf die Steuerstrategie und den Prognosezeitraum auswirkt.
Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden ebenfalls jährlich überprüft und werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass der künftige Vermögensvorteil genutzt werden kann.
Auf erwartete Dividendenausschüttungen von Tochterunternehmen werden passive latente Steuern für die voraussichtlich anfallenden Ertragsteuern und Quellensteuern angesetzt. Für thesaurierte Ergebnisse von Tochterunternehmen werden keine passiven latenten Steuern gebildet, soweit keine entsprechenden Dividendenausschüttungen in absehbarer Zeit beabsichtigt sind.
Latente Steuern, die sich auf temporäre Differenzen beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn ein Rechtsanspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Dementsprechend werden auch aktive und passive latente Steuern innerhalb der steuerlichen Organschaften miteinander verrechnet.
Finanzielle Verbindlichkeiten und die in den abgegrenzten Verbindlichkeiten ausgewiesenen ausstehenden Rechnungen werden im Regelfall zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bilanziert. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Darlehen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Unverzinsliche oder niederverzinsliche Darlehen werden dabei mit ihrem Barwert angesetzt und über die Laufzeit aufgezinst.
Die Fair-Value-Option des IFRS 9 wird nicht angewendet.
Vertragsverbindlichkeiten werden erfasst, wenn der Kunde die Zahlung leistet, bevor die entsprechenden Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen werden. Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt sind.
3 Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind alle Gesellschaften, die von der Carl Zeiss Meditec AG beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn die Carl Zeiss Meditec Gruppe variablen Rückflüssen aus ihrer Beziehung zu einem Unternehmen ausgesetzt ist beziehungsweise Anrechte auf diese besitzt und die maßgeblichen Tätigkeiten, die diese Rückflüsse beeinflussen, steuern kann. In der Regel beruht die Beherrschungsmöglichkeit bei Tochtergesellschaften auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit der Carl Zeiss Meditec AG. Die konsolidierten Unternehmen ergeben sich aus der Anteilsbesitzliste und können dem Abschnitt 39 "Ergänzende Pflichtangaben gemäß § 315e HGB" entnommen werden.
Erstmals in den Konzernabschluss einbezogen wurden folgende Gesellschaften:
Die Zugänge zum Konsolidierungskreis hatten abgesehen von den nachfolgend separat dargestellten Erwerben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Meditec Gruppe.
Folgende Gesellschaften gingen im Berichtsjahr aus dem Konsolidierungskreis ab:
Die Abgänge aus dem Konsolidierungskreis hatten abgesehen von dem Abgang der Photono Oy keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Bei der Photono Oy ist die Option zum Kauf der verbliebenen 51% der Anteile im aktuellen Geschäftsjahr ausgelaufen und wurde nicht ausgeübt. Damit hat die Carl Zeiss Meditec AG die Beherrschung über die Gesellschaft und somit auch die Grundlage für die Konsolidierung verloren. Die vorhandenen Vermögenswerte und Schulden wurden ausgebucht. Aufgrund des derzeitigen Entwicklungsstatus wird der Fair Value der verbleibenden Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird, mit 490 Tsd. € angesetzt. Weitere Informationen können dem Abschnitt 14 "At-equity bilanzierte Beteiligungen" entnommen werden. In Summe führten die Entkonsolidierungen der Ophthalmic Laser Engines, LLC sowie der Photono Oy zu sonstigen Aufwendungen in Höhe von 4,3 Mio. €.
Mit Wirkung zum 25. Juli 2023 hat die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, 79,54 % der Anteile an der Audioptics Medical Inc., Halifax (Kanada), (im Folgenden: Audioptics) erworben und damit die bisher erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete (FVOCI) Beteiligung vollständig übernommen.
Audioptics entwickelt ein Diagnosegerät zur nicht-invasiven Visualisierung des Mittelohrs. Mit dieser Akquisition baut der Konzern sein Portfolio im neuen Bereich der Diagnose und Therapie von Ohrenkrankheiten weiter aus.
Die Kaufpreisallokation wurde im Berichtsjahr unter Anwendung von IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurde die bisherige Beteiligung in Höhe von 20,46 % der Anteile aufgrund des sukzessiven Anteilserwerbs zum Fair Value neu bewertet und daraus ein Ertrag in Höhe von 3,8 Mio. € im sonstigen Ergebnis (OCI) realisiert.
Die Anschaffungskosten einschließlich neu bewerteter bisheriger Anteile betrugen 23,2 Mio. €. Diese setzen sich zusammen aus einem Fixum (einschließlich Escrow-Betrag) in Höhe von 9,1 Mio. €, abgezinsten bedingten Kaufpreiskomponenten in Höhe von 9,6 Mio. € sowie den neu bewerteten bereits in Vorjahren erworbenen Anteilen in Höhe von 4,5 Mio. €. Die bedingten Kaufpreiskomponenten sind von der Erreichung vertraglich definierter finanzieller und nicht-finanzieller Ziele abhängig. Bei vollständiger Zielerreichung werden für diese Komponenten in Summe maximal 12,4 Mio. € fällig. Verzögerungen beziehungsweise die Nichterfüllung führen zu einer Reduktion der maximal zu zahlenden bedingten Kaufpreiskomponenten. Als Untergrenze bei Nichterreichung der Ziele können die bedingten Kaufpreiskomponenten einen Wert von null erreichen. Zum 30. September 2023 geht die Gruppe für die bedingten Kaufpreiskomponenten (infolge Wechselkursänderung bei ansonsten unveränderten Annahmen) von einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 9,8 Mio. € aus und hat diesen in den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.
Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb resultiert hauptsächlich aus den zu erwartenden Synergieeffekten bei der Integration der Gesellschaft in das bestehende Geschäft der "Microsurgery". Der Geschäfts- oder Firmenwert wird erwartungsgemäß nicht für Steuerzwecke abzugsfähig sein.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs stellen sich wie folgt dar:
| Tsd. € | |
|---|---|
| Identifizierbare immaterielle Vermögenswerte | 18.917 |
| Sachanlagen | 9 |
| Latente Steueransprüche | 782 |
| Vorräte | 72 |
| Übrige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 469 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 238 |
| Vermögenswerte | 20.487 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 5.475 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 199 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 153 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 50 |
| Schulden | 5.877 |
| Identifizierbares Nettovermögen | 14.610 |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb | 8.552 |
| Anschaffungskosten einschließlich neu bewerteter bisheriger Anteile | 23.162 |
| Erhaltene Zahlungsmittel | 238 |
| Abfluss von Zahlungsmitteln zum Erwerb | 9.075 |
| Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss aus dem Erwerb | 8.837 |
117
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen die übernommene Technologie und das geistige Eigentum.
Anschaffungsnebenkosten sind im Geschäftsjahr 2022/23 in Höhe von 0,3 Mio. € angefallen. Die Erfassung erfolgte in den allgemeinen Verwaltungskosten.
Audioptics trug mit 0,0 Mio. € zu den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlösen sowie mit 0,0 Mio. € zum Konzernergebnis bei.
Auf eine Darstellung des Pro-forma-Konzernumsatzes und des Pro-forma-Konzernergebnisses unter der Annahme, dass die unterjährigen Akquisitionen bereits am ersten Tag des Geschäftsjahres stattgefunden hätten, wird unter anderem aufgrund der Unwesentlichkeit, der fehlenden genauen Ermittlungsmöglichkeit infolge abweichender Geschäftsjahre und unterschiedlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verzichtet.
Wesentliche Tochterunternehmen mit Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter in der Carl Zeiss Meditec Gruppe waren die Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio (Japan) deren Anteil nicht-beherrschender Gesellschafter 49 % beträgt, sowie zu Beginn des Jahres noch die Ophthalmic Laser Engines, LLC, Lafayette (USA) (im Folgenden: OLE) deren Anteil nicht-beherrschender Gesellschafter sich auf 48 % beläuft. Aufgrund des Verlusts der Beherrschung wurde OLE in diesem Geschäftsjahr entkonsolidiert, weshalb lediglich das anteilige Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung enthalten ist. Die Bilanzwerte waren zum 30. September 2023 aufgrund der Entkonsolidierung vollständig ausgebucht.
Die Finanzinformationen von wesentlichen konsolidierten Tochterunternehmen mit nicht-beherrschenden Anteilen vor Konsolidierungseffekten (wie zum Beispiel Eliminierungen) stellen sich wie folgt dar.
| 2022/23 | 2021/22 | |||
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. |
Ophthalmic Laser Engines LLC |
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. |
Ophthalmic Laser Engines LLC |
|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Umsatzerlöse | 99.686 | 0 | 102.751 | 0 |
| Ergebnis | 3.346 | -40 | 4.130 | -68 |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis |
1.640 | -19 | 2.024 | -33 |
| Sonstiges Ergebnis (direkt im Eigenkapital erfasst) | -3.294 | 133 | -2.973 | -175 |
| Gesamtergebnis | 52 | 93 | 1.157 | -243 |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis |
25 | 45 | 567 | -117 |
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. |
Ophthalmic Laser Engines LLC |
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. |
Ophthalmic Laser Engines LLC |
|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.361 | 0 | 5.854 | 10 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 40.569 | 0 | 47.202 | 0 |
| Langfristige Schulden | 4.694 | 0 | 5.502 | 333 |
| Kurzfristige Schulden | 15.807 | 0 | 17.700 | 812 |
| Eigenkapital | 25.429 | 0 | 29.854 | -1.135 |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis |
13.453 | 0 | 15.622 | -545 |
| 2022/23 | 2021/22 | |||
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. |
Ophthalmic Laser Engines LLC |
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. |
Ophthalmic Laser Engines LLC |
|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | -133 | 98 | 5.493 | 100 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -40 | 0 | -17 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.100 | -98 | -6.934 | -100 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
-293 | 0 | -244 | 0 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
634 | 0 | -1.702 | 0 |
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Erlöse aus Verkauf von Gütern | 1.905.496 | 1.739.843 |
| Erlöse aus Erbringung von Dienstleistungen (inkl. Ersatzteilverkauf) | 177.270 | 157.799 |
| Erlöse aus Nutzungsentgelten/ Lizenzen | 1.354 | 1.291 |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 2.084.120 | 1.898.933 |
| Erlöse aus Operating-Leasing (Mieten) | 1.496 | 2.210 |
| Erlöse aus Finanzierungsleasing | 3.684 | 1.693 |
| 2.089.300 | 1.902.836 |
Erfasste Umsatzerlöse in Höhe von 39.908 Tsd. € (Vorjahr: 31.537 Tsd. €) waren zu Beginn der Berichtsperiode noch in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten. Die derzeit noch in den kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten erfassten Verträge in Höhe von 43.044 Tsd. € (Vorjahr: 39.908 Tsd. €) werden voraussichtlich im nächsten Geschäftsjahr zu Umsatzerlösen führen.
Der den (ganz oder teilweise nicht erfüllten) verbleibenden Leistungsverpflichtungen zugeordnete Transaktionspreis aus den Verträgen über die Erbringung von Dienstleistungen, deren ursprüngliche Laufzeit länger als ein Jahr betragen, wird voraussichtlich in Höhe von 7.698 Tsd. € zu Umsatzerlösen im Geschäftsjahr 2024/25 (Vorjahr für Geschäftsjahr 2023/24: 8.605 Tsd. €) und in Höhe von 6.675 Tsd. € zu Umsatzerlösen in darauffolgenden Geschäftsjahren (Vorjahr: 7.542 Tsd. €) führen. Zusätzlich bestehen Leistungsverpflichtungen als Auftragsbestand in Höhe von 408.897 Tsd. € (Vorjahr: 662.904 Tsd. €).
Für die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Kategorien wird auf die Segmentberichterstattung sowie die Angaben zur regionalen Entwicklung im Lagebericht verwiesen.
Die Position "Sonstiges betriebliches Ergebnis" enthielt im Vorjahr im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Engagement der Gesellschaft zur Unterstützung humanitärer und wissenschaftlicher Zwecke im Ukraine-Krieg. Diese wurden auf beide SBUs verteilt.
In diesem Geschäftsjahr ist in dieser Position im Wesentlichen das Ergebnis aus der Entkonsolidierung der Photono Oy, Helsinki, Finnland und der Ophthalmic Laser Engines, LLC, Lafayette, USA enthalten. Beide Effekte sind ausschließlich in der SBU Ophthalmology enthalten.
| 527.634 | 437.603 | |
|---|---|---|
| Altersversorgungsaufwand | 18.399 | 18.345 |
| Soziale Abgaben | 71.906 | 60.978 |
| Löhne und Gehälter | 437.329 | 358.280 |
| Tsd. € | Tsd. € | |
| 2022/23 | 2021/22 |
Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung ist in den sozialen Abgaben enthalten. Die Summe aller zusätzlichen beitragsorientierten Pensionsaufwendungen (Defined Contribution Plans) betrug im aktuellen Geschäftsjahr 7.300 Tsd. € (Vorjahr: 6.447 Tsd. €).
Die Personalzahlen (Mitarbeiter) sowie -struktur der Gruppe stellen sich wie folgt dar:
| 30. September 2023 | 30. September 2022 Durchschnitt 2022/23 | Durchschnitt 2021/22 | ||
|---|---|---|---|---|
| Fertigung | 1.981 | 1.761 | 1.914 | 1.685 |
| Vertrieb & Marketing | 1.297 | 1.202 | 1.272 | 1.126 |
| Forschung & Entwicklung | 1.130 | 903 | 1.041 | 816 |
| Verwaltung | 415 | 358 | 399 | 334 |
| Gesamt | 4.823 | 4.224 | 4.626 | 3.961 |
| Auszubildende | 8 | 20 | 11 | 22 |
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen | -893 | 0 |
| Zinserträge | 28.111 | 13.250 |
| Zinsaufwendungen | -15.250 | -9.099 |
| Zinssaldo leistungsorientierter Pensionspläne | 936 | -494 |
| Zinsergebnis | 13.797 | 3.657 |
| Kursgewinne | 107.549 | 66.416 |
| Kursverluste | -69.347 | -115.046 |
| Kursgewinne/ (Kursverluste), netto | 38.202 | -48.630 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 13.334 | 51.583 |
| Summe Finanzergebnis | 64.440 | 6.610 |
Die Veränderung der Zinserträge resultiert im Wesentlichen aus den bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH im Rahmen des Konzern-Treasury angelegten Geldern. Weiterhin sind in den Zinserträgen die Anpassungen der Kapitalkosten für die Bewertung der bedingten Kaufpreisverpflichtungen enthalten. Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen die jährliche Aufzinsung der Verbindlichkeiten aus diesen bedingten Kaufpreisverpflichtungen.
Die Kursgewinne/ Kursverluste sind vor allem durch die Währungseffekte aus der Realisierung und Bewertung der Devisentermingeschäfte sowie die Bewertung der originären Finanzinstrumente beeinflusst.
Das sonstige Finanzergebnis ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Neubewertung der Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., der Kogent Surgical LLC sowie dem Effekt aus der Entkonsolidierung der Photono Oy.
Weiterführende Informationen sind im Abschnitt 24 "Finanzielle Verbindlichkeiten" enthalten.
| 120.555 | 107.578 | |
|---|---|---|
| Latente Steuern | 12.400 | -7.334 |
| Laufende Steuern | 108.155 | 114.912 |
| Tsd. € | Tsd. € | |
| 2022/23 | 2021/22 |
In Übereinstimmung mit dem im Geschäftsjahr 2022/23 geltenden Steuerrecht unterliegt das Einkommen inländischer Konzernunternehmen einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 % (Vorjahr: 15,0 %). Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlages sowie der unterschiedlichen Gewerbesteuerhebesätze ergibt sich für inländische Unternehmen ein Steuersatz von 29,87 % (Vorjahr: 29,87 %). Die im Geschäftsjahr nominalen Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 19,00 % und 34,59 % (Vorjahr: 19,00 % und 34,59 %).
Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,87 % (Vorjahr: 29,87 %) herangezogen. Latente Steuern auf Zwischengewinne werden jeweils mit dem aktuellen beziehungsweise zukünftig geltenden Steuersatz des empfangenden Konzernunternehmens berechnet. Hierbei ergibt sich eine Bandbreite von 19,00 % bis 34,59 % (Vorjahr: 19,00 % bis 34,59 %).
Die Überleitung des erwarteten Ertragsteueraufwands bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern zum tatsächlichen Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellt sich wie folgt dar:
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 412.564 | 403.489 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 123.233 | 120.522 |
| Unterschiede aus abweichenden Steuersätzen | -913 | -1.355 |
| Effekte aus Steuersatzänderungen | 824 | 81 |
| Effekte aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 1.374 | 1.522 |
| Effekte aus steuerfreien Erträgen | -1.511 | -13.971 |
| Periodenfremde Effekte | -158 | -1.475 |
| Zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften | 209 | 87 |
| Erfassung und Bewertung aktiver latenter Steuern | -1.411 | -1.719 |
| Permanente Effekte | -628 | 5.438 |
| Sonstiges | -464 | -1.552 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 120.555 | 107.578 |
| Effektive Steuerquote | 29,2 % | 26,7 % |
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Konzernergebnis (in Tsd. €) | 290.396 | 293.909 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | 89.440.570 | 89.440.570 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert (in €) | 3,25 | 3,29 |
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Die Entwicklung der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte der Gruppe sowie deren Zuordnung zu den jeweiligen strategischen Geschäftsbereichen (Strategic Business Unit (SBU)) stellt sich für die Geschäftsjahre 2022/23 und 2021/22 wie folgt dar:
| SBU Ophthalmology | SBU Microsurgery | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Stand 30.9.2021 | 327.801 | 913 | 328.714 | |
| Zugänge | 34.716 | 20.399 | 55.115 | |
| Umrechnungsdifferenzen | 42.627 | 3.192 | 45.819 | |
| Stand 30.9.2022 | 405.144 | 24.504 | 429.648 | |
| Zugänge | 0 | 9.166 | 9.166 | |
| Umrechnungsdifferenzen | -21.380 | -1.651 | -23.031 | |
| Stand 30.9.2023 | 383.764 | 32.019 | 415.783 |
Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Anschaffungskosten. Kumulierte Wertminderungsaufwendungen der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte bestehen nicht. Die Zuordnung der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfolgt gemäß IAS 36.80. Demgemäß werden die entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte innerhalb der Gruppe unabhängig von anderen Einzelvermögenswerten und Schulden der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die vermutlich von den Synergieeffekten des Unternehmenszusammenschlusses profitiert.
Die Zugänge des Geschäfts- oder Firmenwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit SBU Microsurgery in 2022/23 resultieren einerseits aus der Akquisition der Audioptics sowie andererseits aus dem Erwerb von Vermögenswerten und Schulden der Carl Zeiss Vision GmbH, Aalen (Deutschland) in Verbindung mit der Übernahme des Geschäfts mit Kopflupen. Die Umrechnungsdifferenzen resultieren im Wesentlichen aus Wechselkurseffekten der Geschäfts- oder Firmenwerte in USD. Gleichzeitig sind darin auch die Effekte aus der Inflationsanpassung der Buchwerte des Geschäfts- oder Firmenwertes in TRY enthalten.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe überprüft die Werthaltigkeit ihrer Geschäfts- oder Firmenwerte mindestens einmal jährlich beziehungsweise bei Eintritt wesentlicher Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die darauf hindeuten, dass der Nutzungswert einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten deren Buchwert unterschreitet.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr grundsätzlich positiv. Grund zu der Annahme sind die zugrunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends. Die verbleibenden Unsicherheitsfaktoren sind nach Einschätzung des Unternehmens unter anderem die Situation der weltweiten Lieferketten, die hohe Inflation, das von Rezessionsängsten geprägte Konsumverhalten sowie geopolitische Konflikte, Handelssanktionen sowie Währungsschwankungen. Für mehr Details wird auf den Risikobericht im Lagebericht verwiesen.
Unter der Prämisse, dass die obengenannten Unsicherheitsfaktoren sich nicht weiter verschärfen, erwartet die Carl Zeiss Meditec Gruppe für das Geschäftsjahr 2023/24 weiteres Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums, welches aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen einem Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich entspricht. Die Kostenplanung erfolgt ebenfalls nach strategischen Aspekten sowie unter Beachtung von Preisentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten.
Aufgrund des planmäßigen Abbaus der chirurgischen Verbrauchsmaterialienbestände im chinesischen Vertriebskanal der Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss AG in der Ophthalmologie sowie der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China dürfte sich das Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr temporär reduzieren. Auch dürfte der Produktmix aufgrund der genannten Faktoren insbesondere in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 einen geringeren Verbrauchsmaterialienanteil aufweisen. Das Unternehmen geht derzeit von einer Umsatz- und EBIT-Reduktion in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags durch die geplanten Bestandsreduktionen im chinesischen Vertriebskanal sowie von einem niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag durch die neuen staatlichen Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China aus. Gleichzeitig investiert Carl Zeiss Meditec signifikant in Wachstumschancen der Zukunft, insbesondere in Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing. Das EBIT sollte sich dabei im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr bewegen. Die EBIT-Marge jedoch wird sich voraussichtlich rückläufig entwickeln.
Mittelfristig erwartet das Unternehmen, die EBIT-Marge nachhaltig auf einem Niveau oberhalb von 20 % stabilisieren zu können (2022/23: 16,7 %). Der zunehmende Anteil wiederkehrender Umsätze bietet dabei grundsätzlich weiteres Aufwärtspotenzial. Demgegenüber steht ein unverändert hoher Bedarf an Investitionen, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing.
Das Unternehmen ist zuversichtlich, im strategischen Geschäftsbereich (SBU) "Ophthalmology" im neuen Geschäftsjahr 2023/24 mindestens im gleichen Maße wie der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich. Eine verbleibende Unsicherheit stellt unter anderem die Situation der weltweiten Lieferketten dar. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung lagen die Fertigungszeiten im Gerätegeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich über den langjährigen Durchschnitten. Im Laufe des Berichtszeitraums gelang es durch die verstärkte Auslieferung von Geräten, den Auftragsbestand teilweise abzubauen. Dennoch verbleibt der Auftragsbestand auf einem verhältnismäßig leicht erhöhten Niveau. Gleichzeitig bestehen im Falle einer Verbesserung der weltweiten Lieferkettensituation Kostenentlastungspotenziale im Einkauf und in der Fertigung. Weiterhin dürften sich Preiserhöhungen in einigen Produktkategorien stabilisierend auf die Ertragsentwicklung auswirken. Belastend für Umsatz und Ertrag dürfte sich der planmäßige Abbau hoher Bestände an chirurgischen Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal der Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss AG auswirken. Weiterhin ist aufgrund der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme für Intraokularlinsen im chinesischen Markt mit Preis- und Ergebnisrückgängen in den betroffenen Produktkategorien zu rechnen. In Summe der genannten Effekte dürfte das EBIT im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa seitwärts verlaufen. Die EBIT-Marge hingegen wird sich voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln.
Im strategischen Geschäftsbereich "Microsurgery" erwartet das Unternehmen für die Zukunft weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge und ist optimistisch, im kommenden Geschäftsjahr stärker als der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wird das im Geschäftsjahr 2023/24 erwartete Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Eine verbleibende Unsicherheit stellt die Situation der weltweiten Lieferketten dar. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung lagen Fertigungszeiten im Gerätegeschäft deutlich über den langjährigen Durchschnitten. Im Laufe des Berichtszeitraums gelang es durch die verstärkte Auslieferung von Geräten, den Auftragsbestand teilweise abzubauen. Dennoch verbleibt der Auftragsbestand auf einem verhältnismäßig leicht erhöhten Niveau. Das EBIT sollte sich dabei im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa auf vergleichbarem Niveau wie im Vorjahr bewegen. Demgegenüber wird sich die EBIT-Marge voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln. Gleichzeitig bestehen im Falle einer Verbesserung der weltweiten Lieferkettensituation Kostenentlastungspotenziale im Einkauf und in der Fertigung. Weiterhin dürften sich Preiserhöhungen stabilisierend auf die Ertragsentwicklung auswirken.
Die aus den Finanzplänen des Managements resultierenden Cashflow Prognosen zur Ermittlung des Nutzungswerts enthalten keine Zahlungsströme aus zukünftigen Restrukturierungsmaßnahmen oder Erweiterungen beziehungsweise Verbesserungen zur Erhöhung der Ertragskraft. Zur Ermittlung der zukünftigen Entwicklung des Working Capitals werden aktuell Reichweiten für jede SBU verwendet. Gleichzeitig wird das Ergebnis des jeweiligen Planjahres zur Ermittlung der Free Cashflows um die erwarteten Abschreibungen sowie um Anlagenzugänge bereinigt – sofern die Investitionen dafür zum Zeitpunkt des Werthaltigkeitstests bereits begonnen wurden. Der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus der Summe der diskontierten zukünftigen Cashflows zu einem marktüblichen, risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz.
Der Kapitalisierungszinssatz ermittelt sich aus den Parametern risikofreier Basiszins, Risikozuschlag (Marktrisikoprämie und Beta-Faktor), Fremdkapitalspread sowie Steuereffekt und spiegelt die branchenübliche Kapitalstruktur der betrachteten zahlungsmittelgenerierenden Einheit wider. Für den Zeitraum der ewigen Rente wird für Zwecke der Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows in Höhe von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) angesetzt. Der für die Cashflow Prognosen verwendete Vorsteuer-Abzinsungssatz liegt bei rund 13 % (Vorjahr: rund 9 %). In den Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit gehen alle Vermögenswerte ein, die der Zahlungsstromgenerierung dienen, das heißt, die einen Beitrag zur Erstellung einer absatzfähigen Leistung erbringen. Damit bleiben alle nicht betriebsnotwendigen Positionen sowie das verzinsliche Fremdkapital bei der Ermittlung unberücksichtigt.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat die jährliche planmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäftsoder Firmenwerts zum 30. Juni 2023 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich auf Basis der Nutzungswerte kein Wertminderungsbedarf. Auch haben sich bis zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Ereignisse ergeben, auf deren Basis sich die Einschätzung per Ende Juni ändern könnte.
Die von der Gesellschaft durchgeführten Sensitivitätsanalysen für die jeweiligen Impairmenttests der beiden SBUs Microsurgery und Ophthalmology beziehen sich auf vom Management als möglich erachtete Änderungen der Bewertungsparameter Kapitalisierungszinssatz, langfristige Wachstumsrate und zukünftige Cashflows (EBIT-Erwartung). Dabei wurde eine Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes nach Steuern um einen Prozentpunkt, eine Reduktion der langfristigen Wachstumsrate für den Zeitraum der ewigen Rente um einen halben Prozentpunkt sowie eine Verringerung des EBITs bzw. der EBIT-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres um zehn Prozent angenommen. Keine dieser Sensitivitätsanalysen führt zu einem Wertminderungsbedarf.
| Markenrechte | Software | Lizenzen | Patent- und Technologie rechte |
Entwicklungs kosten |
Sonstige übrige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2022 |
9.061 | 47.259 | 10.118 | 43.890 | 331.850 | 36.595 | 478.773 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | -1.476 | 10.633 | -1.678 | 7.479 |
| Zugänge | 0 | 569 | 25 | 103 | 46.127 | 1.530 | 48.354 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | -74 | 0 | 0 | -74 |
| Umbuchungen | 0 | 252 | 0 | 24 | 0 | -276 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | -150 | -1.741 | -114 | -732 | -14.967 | -1.628 | -19.332 |
| Stand 30.9.2023 | 8.911 | 46.339 | 10.029 | 41.735 | 373.643 | 34.543 | 515.200 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2022 |
8.910 | 42.005 | 8.208 | 39.932 | 107.018 | 32.273 | 238.346 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | -1.004 | -391 | -1.678 | -3.073 |
| Zugänge | 26 | 2.412 | 581 | 452 | 26.530 | 165 | 30.166 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | -22 | 0 | 0 | -22 |
| Umbuchungen | 0 | 6 | 0 | 0 | 0 | -6 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | -138 | -1.680 | -112 | -498 | -5.697 | -1.581 | -9.706 |
| Stand 30.9.2023 | 8.798 | 42.743 | 8.677 | 38.860 | 127.460 | 29.173 | 255.711 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2023 | 113 | 3.596 | 1.352 | 2.875 | 246.183 | 5.370 | 259.489 |
| Markenrechte | Software | Lizenzen | Patent- und Technologie rechte |
Entwicklungs kosten |
Sonstige übrige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2021 |
8.765 | 41.916 | 9.869 | 41.492 | 207.893 | 34.441 | 344.376 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 911 | 58.427 | 92 | 59.430 |
| Zugänge | 0 | 1.055 | 0 | 126 | 37.364 | 668 | 39.213 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | -23 | 0 | -609 | -632 |
| Umbuchungen | 0 | 743 | 12 | 0 | 0 | -755 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | 296 | 3.545 | 237 | 1.384 | 28.166 | 2.758 | 36.386 |
| Stand 30.9.2022 | 9.061 | 47.259 | 10.118 | 43.890 | 331.850 | 36.595 | 478.773 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2021 |
8.613 | 34.976 | 7.402 | 38.763 | 70.773 | 30.151 | 190.678 |
| Zugänge | 26 | 3.800 | 576 | 181 | 25.661 | 64 | 30.308 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -609 | -609 |
| Umrechnungsdifferenzen | 271 | 3.229 | 230 | 988 | 10.584 | 2.667 | 17.969 |
| Stand 30.9.2022 | 8.910 | 42.005 | 8.208 | 39.932 | 107.018 | 32.273 | 238.346 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2022 | 151 | 5.254 | 1.910 | 3.958 | 224.832 | 4.322 | 240.427 |
Der Nettobuchwert der aktivierten Entwicklungskosten betrifft eigenentwickelte Technologien und Verfahren und enthält noch nicht fertiggestellte Entwicklungen in Höhe von 152.236 Tsd. € (Vorjahr: 131.283 Tsd. €). Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat die jährliche planmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit der noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte durchgeführt. Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich auf Basis der Nutzungswerte kein Wertminderungsbedarf.
| Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2022 |
181.882 | 82.477 | 159.566 | 34.846 | 458.771 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | -730 | 0 | -164 | 0 | -894 |
| Zugänge | 56.741 | 9.254 | 24.506 | 42.702 | 133.203 |
| Abgänge | -23.353 | -764 | -4.027 | -214 | -28.358 |
| Umbuchungen | 128 | 9.091 | 2.494 | -11.713 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | -6.281 | -2.659 | -5.114 | -511 | -14.565 |
| Stand 30.9.2023 | 208.387 | 97.399 | 177.261 | 65.110 | 548.157 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2022 |
64.801 | 49.043 | 108.782 | 0 | 222.626 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | -730 | 0 | -160 | 0 | -890 |
| Zugänge | 20.914 | 6.366 | 16.617 | 0 | 43.897 |
| Abgänge | -23.144 | -566 | -3.424 | 0 | -27.134 |
| Umbuchungen | 0 | -59 | 59 | 0 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | -1.424 | -1.565 | -3.126 | 0 | -6.115 |
| Stand 30.9.2023 | 60.417 | 53.219 | 118.748 | 0 | 232.384 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2023 | 147.970 | 44.180 | 58.513 | 65.110 | 315.773 |
| davon im Eigentum befindliche Sachanlagen | 13.489 | 44.180 | 43.728 | 65.110 | 166.507 |
| davon geleaste Sachanlagen (Nutzungsrechte) | 134.481 | 0 | 14.785 | 0 | 149.266 |
| Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Gesamt | |
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2021 |
161.131 | 60.935 | 135.645 | 22.169 | 379.880 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 1.198 | 234 | 45 | 0 | 1.477 |
| Zugänge | 8.771 | 8.130 | 20.372 | 24.901 | 62.174 |
| Abgänge | -1.717 | -534 | -6.698 | -55 | -9.004 |
| Umbuchungen | 457 | 9.476 | 2.757 | -12.690 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | 12.042 | 4.236 | 7.445 | 521 | 24.244 |
| Stand 30.9.2022 | 181.882 | 82.477 | 159.566 | 34.846 | 458.771 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2021 |
45.953 | 40.805 | 93.567 | 0 | 180.325 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zugänge | 17.687 | 5.295 | 16.479 | 0 | 39.461 |
| Abgänge | -1.617 | -78 | -6.433 | 0 | -8.128 |
| Umbuchungen | 81 | 24 | -105 | 0 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | 2.697 | 2.997 | 5.274 | 0 | 10.968 |
| Stand 30.9.2022 | 64.801 | 49.043 | 108.782 | 0 | 222.626 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2022 | 117.081 | 33.434 | 50.784 | 34.846 | 236.145 |
| davon im Eigentum befindliche Sachanlagen | 10.620 | 33.434 | 36.035 | 34.846 | 114.935 |
| davon geleaste Sachanlagen (Nutzungsrechte) | 106.461 | 0 | 14.749 | 0 | 121.210 |
Zum 30. September 2023 dienten, ebenso wie im Vorjahr, keine Sachanlagen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.
Leasing-Nutzungsrechte
Die nachfolgende Tabelle zeigt die separat dargestellten Nutzungsrechte an Vermögenswerten, die im Rahmen von Leasingvereinbarungen im Anlagevermögen bilanziert sind:
| Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Nettobuchwert Stand 1.10.2022 |
106.461 | 0 | 14.749 | 121.210 |
| Zugänge | 51.872 | 0 | 5.733 | 57.605 |
| Abschreibungen | -19.155 | 0 | -4.318 | -23.473 |
| Sonstige Veränderungen inkl. Umrechnungsdifferenzen |
-4.697 | 0 | -1.379 | -6.076 |
| Stand 30.9.2023 | 134.481 | 0 | 14.785 | 149.266 |
| Nettobuchwert Stand 1.10.2021 |
103.882 | 0 | 10.989 | 114.871 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 1.146 | 0 | 0 | 1.146 |
| Zugänge | 8.725 | 0 | 6.283 | 15.008 |
| Abschreibungen | -16.146 | 0 | -3.548 | -19.694 |
| Sonstige Veränderungen inkl. Umrechnungsdifferenzen |
8.854 | 0 | 1.025 | 9.879 |
| Stand 30.9.2022 | 106.461 | 0 | 14.749 | 121.210 |
Die Gruppe mietet im Bereich Immobilien vor allem Verwaltungs- und Produktionsgebäude an. In den Nutzungsrechten der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind im Wesentlichen gemietete Fahrzeuge enthalten. Die Leasingvertragskonditionen werden individuell ausgehandelt und beinhalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen. Die dargestellten sonstigen Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus Währungseffekten.
Angaben zu den korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten finden sich im Abschnitt 28 "Leasingverbindlichkeiten und weitere Angaben zu Leasing".
Die Gruppe hat am 23. Januar 2023 einen Vertrag zum Erwerb von 18,8 % der Anteile an der Vibrosonic GmbH mit Sitz in Mannheim, Deutschland unterschrieben. Der Zweck des Erwerbs ist die Beteiligung an einem Entwicklungsprojekt. Aufgrund verschiedener exklusiver Zustimmungsrechte zu einem umfangreichen Katalog von Entscheidungen besteht trotz eines Anteils unter 20 % ein maßgeblicher Einfluss auf die Vibrosonic, weshalb die Gesellschaft nach der Equity-Methode bilanziert wird und ein assoziiertes Unternehmen nach IAS 28 darstellt.
Ebenfalls seit diesem Geschäftsjahr hält die Gruppe 50% der Anteile an der Wuxi Carl Zeiss Vision Pro Medical Technology Co., Ltd., mit Sitz in Wuxi, China – einem am 25. November 2022 für Entwicklungsleistungen gegründeten Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) gemäß IFRS 11. Der Anteil beträgt zum 30. September 2023 weiterhin 50,0 %, weshalb die Gesellschaft, in Übereinstimmung mit den Bedingungen des Vertrages, nach der Equity-Methode bilanziert wird. Die Gesellschaft hatte im Durchschnitt des aktuellen Geschäftsjahres 16 Arbeitnehmer.
Zusätzlich hält die Gruppe unverändert 49% der Anteile an der in diesem Geschäftsjahr ab Juli 2023 entkonsolidierten Photono Oy. Weitere Informationen dazu finden sich im Abschnitt 3 "Konsolidierungskreis".
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die zusammengefassten Finanzinformationen der at-equity bilanzierten Beteiligungen auf 100 % Basis zu entnehmen:
| Photono Oy | Vibrosonic GmbH | Wuxi Carl Zeiss Vision Pro Medical Technology Co., Ltd. |
|
|---|---|---|---|
| Zusammengefasste Bilanz: | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.626 | 8.442 | 5.546 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 160 | 3.786 | 6.976 |
| davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
139 | 3.217 | 919 |
| Langfristige Schulden | 1.592 | 7.832 | 0 |
| davon Finanzschulden | 1.592 | 7.832 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 90 | 543 | 27 |
| davon Finanzschulden | 6 | 0 | 0 |
| Reinvermögen | 104 | 3.853 | 12.495 |
| Anteil Konzern in % | 49,0 | 18,8 | 50,0 |
| Buchwert | 403 | 6.224 | 6.244 |
| Photono Oy | Vibrosonic GmbH | Wuxi Carl Zeiss Vision Pro Medical Technology Co., Ltd. |
|
|---|---|---|---|
| Zusammengefasste Gesamtergebnisrechnung: | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € |
| Umsatzerlöse | 0 | 0 | 0 |
| planmäßige Abschreibungen | -1 | -136 | -331 |
| Zinserträge | 0 | 19 | 14 |
| Zinsaufwendungen | 0 | -484 | 0 |
| Ertragsteuern | 0 | -5 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | -87 | -2.307 | -790 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | -3 | 0 |
| Gesamtergebnis | -87 | -2.310 | -790 |
Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern zum 30. September 2023 ist den einzelnen Bilanzposten wie folgt zuzuordnen:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive | Passive | Aktive | Passive | |
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.116 | 53.359 | 68 | 43.773 |
| Sachanlagen | 2.906 | 5.922 | 2.116 | 2.548 |
| Finanzanlagen | 1.629 | 118 | 1.178 | 0 |
| Vorräte | 24.232 | 1.902 | 22.286 | 795 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
1.103 | 1.218 | 2.173 | 433 |
| Sonstige Aktiva | 2.279 | 6.087 | 850 | 4.158 |
| Rückstellungen | 28.385 | 1.572 | 25.720 | 1.591 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
71 | 24 | 0 | 164 |
| Sonstige Passiva | 24.535 | 338 | 46.732 | 2.423 |
| Einbehaltene Gewinne | 0 | 297 | 0 | 88 |
| Verlustvorträge | 5.246 | 0 | 4.220 | 0 |
| Summe latente Steuern | 99.502 | 70.837 | 105.343 | 55.973 |
| Saldierung | 35.798 | 35.798 | 33.594 | 33.594 |
| Latente Steuern (netto) | 63.704 | 35.039 | 71.749 | 22.379 |
Für zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften in Höhe von 8.205 Tsd. € (Vorjahr: 10.235 Tsd. €) wurden im Geschäftsjahr latente Steuern in Höhe von 297 Tsd. € (Vorjahr: 87 Tsd. €) passiviert. Passive latente Steuern in Höhe von 12.510 Tsd. € (Vorjahr: 11.944 Tsd. €) auf einbehaltene Gewinne bei Tochterunternehmen in Höhe von 827.841 Tsd. € (Vorjahr: 788.332 Tsd. €) sind nicht passiviert worden, weil diese Gewinne aus heutiger Sicht permanent investiert bleiben sollen.
Die Verlustvorträge resultieren im Wesentlichen aus den US-amerikanischen Tochtergesellschaften und sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Verlustvorträge einer Tochtergesellschaft in den USA in Höhe von 4.632 Tsd. € wurden vollständig wertberichtigt, da nicht von einer Verwendung in der Zukunft ausgegangen werden kann. Für die im aktuellen Geschäftsjahr verlustträchtige chinesische Tochtergesellschaft in Guangzhou werden die latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 857 Tsd. € als werthaltig eingeschätzt, da in absehbarer Zukunft eine Verrechnung mit geplanten positiven Ergebnisbeiträgen erfolgen kann. Hinsichtlich der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge der erstmalig im Geschäftsjahr konsolidierten Audioptics verweisen wir auf Abschnitt 3 "Konsolidierungskreis". Latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 3.297 Tsd. € wurden nicht gebildet, da nicht von einer Verwendung in der Zukunft ausgegangen werden kann.
Gemäß IAS 12.4A werden keine latenten Steuern auf Effekte, die sich aus geltenden oder angekündigten Steuervorschriften zur Umsetzung der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichten Pillar 2-Mustervorschriften ergeben, bilanziert.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 229.104 | 179.604 |
| Unfertige Erzeugnisse | 57.620 | 53.834 |
| Fertige Erzeugnisse | 282.441 | 198.008 |
| Geleistete Anzahlungen | 613 | 0 |
| Vorräte gesamt, brutto | 569.778 | 431.446 |
| Wertberichtigungen | -49.550 | -48.701 |
| Vorräte gesamt, netto | 520.228 | 382.745 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte betrug zum 30. September 2023 251.877 Tsd. € (Vorjahr: 204.787 Tsd. €). Wertminderungen wurden in Höhe von 25.726 Tsd. € (Vorjahr: 20.112 Tsd. €) ergebniswirksam erfasst. Wertaufholungen wurden in Höhe von 4.960 Tsd. € (Vorjahr: 7.561 Tsd. €) ergebniswirksam erfasst. Die Wertaufholungen sind im Wesentlichen auf die Anpassung von Abwertungsroutinen zurückzuführen. Der Materialaufwand belief sich für die Geschäftsjahre 2022/23 und 2021/22 auf 626.477 Tsd. € und 538.551 Tsd. €. Diese Aufwendungen werden gemäß Gesamtkostenverfahren ermittelt und beinhalten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Leistungen und Waren zuzüglich etwaiger Wertberichtigungen und Bestandsveränderungen. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, in denen auch Leasingforderungen in Höhe von 7.979 Tsd. € (Vorjahr: 7.729 Tsd. €) enthalten sind, setzen sich wie folgt zusammen:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 204.223 | 206.619 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.033 | 8.486 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto | 211.256 | 215.105 |
| Effekte aus der Fremdwährungsbewertung | 1.484 | 1.593 |
| Wertberichtigungen | -8.803 | -10.423 |
Der Wertberichtigungsspiegel sowie die Bandbreiten der Ausfallraten sind im Abschnitt 36 "Finanzielles Risikomanagement" dargestellt.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Kreditkartenforderungen | 1.092 | 1.853 |
| Planvermögen für Pensionsverpflichtungen | 23.273 | 27.754 |
| Vermögen für Gleitzeitguthaben | 7.619 | 4.598 |
| Derivative Finanzinstrumente | 23.806 | 21.085 |
| Forderungen gegenüber der ZEISS Gruppe | 191 | 389 |
| Debitorische Kreditoren | 944 | 1.168 |
| Provisionsforderungen | 148 | 223 |
| Sonstige Forderungen | 2.359 | 1.021 |
| 59.432 | 58.091 |
Von den gesamten übrigen finanziellen Vermögenswerten haben 31.264 Tsd. € (Vorjahr: 32.906 Tsd. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Für weitere Details zum Planvermögen für Pensionsverpflichtungen wird auf Abschnitt 22 "Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen" verwiesen.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 10.126 | 12.992 |
| Forderungen gegen das Finanzamt/ sonstige Steuerforderungen | 39.493 | 34.885 |
| Geleistete Anzahlungen | 5.975 | 1.799 |
| Sonstige Forderungen | 575 | 693 |
| 56.169 | 50.369 |
Die Forderungen gegen das Finanzamt enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen. Von den gesamten übrigen nicht-finanziellen Vermögenswerten haben 591 Tsd. € (Vorjahr: 635 Tsd. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
| 10.601 | 7.729 | |
|---|---|---|
| Bankguthaben | 10.591 | 7.714 |
| Barmittel | 10 | 15 |
| Tsd. € | Tsd. € | |
| 30.9.2023 | 30.9.2022 |
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG ist, unverändert zum vorangegangen Geschäftsjahr 2021/22, auf 89.440.570 nennwertlose Stückaktien mit gleichen Rechten zu einem rechnerischen Betrag von je 1 € aufgeteilt und war voll eingezahlt. Mit der Inhaberschaft an den Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 30. März 2022 und Eintragung in das Handelsregister am 6. April 2022 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. März 2027 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/ oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, um bis zu insgesamt 26.500 Tsd. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.
Die Kapitalrücklage enthält die bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Betrag hinaus erzielten Beträge.
Der zur Ausschüttung an die Aktionäre verfügbare Dividendenbetrag ist laut Aktiengesetz vom Eigenkapital abhängig, wie es im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ausgewiesen wird. Dividenden können nur aus einem etwaigen Bilanzgewinn (nach Dotierung gesetzlicher Rücklagen) beschlossen und ausgeschüttet werden. Zum 30. September 2023 wies der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG einen Bilanzgewinn in Höhe von 722.641 Tsd. € (Vorjahr: 601.487 Tsd. €) aus. Aus dem Konzernergebnis wurde für das Geschäftsjahr 2021/22 pro Stückaktie eine Dividende von 1,10 € gezahlt. Die vorgeschlagene Dividende für das Geschäftsjahr 2022/23 beträgt 1,10 € pro Stückaktie, was bei der derzeitigen Anzahl an Aktien einem Ausschüttungsvolumen von 98.385 Tsd. € entspricht. Die vorgeschlagene Dividende ist abhängig von der Zustimmung durch die Aktionäre auf der Hauptversammlung und wird daher nicht als Verbindlichkeit im Konzernabschluss erfasst.
In den übrigen Rücklagen sind im Wesentlichen die Unterschiede aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen ausgewiesen. Daneben enthält diese Position außerdem die im Eigenkapital erfassten Bewertungseffekte aus der Neubewertung resultierend aus leistungsorientierten Versorgungsplänen und finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert".
Der Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter umfasst die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio (Japan). Die Veränderung dieser Position resultierte im Wesentlichen aus der Zahlung einer Dividende der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan, an den Minderheitsaktionär in Höhe von 2.194 Tsd. € (Vorjahr: 3.461 Tsd. €) sowie aus dem erzielten Ergebnis und aus Währungsumrechnung. Die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter der Ophthalmic Laser Engines, LLC, Lafayette (USA) sind seit diesem Geschäftsjahr aufgrund der Entkonsolidierung nicht mehr Bestandteil dieses Postens, was die Entwicklung ebenfalls beeinflusst hat.
Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen entfallen überwiegend auf Pensionsverpflichtungen in Deutschland, den USA und Japan. Die Merkmale und die damit einhergehenden Risiken der leistungsorientierten Pläne variieren in Abhängigkeit von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes.
Bei der aktuell gültigen Versorgungsregelung für Mitarbeiter in Deutschland handelt es sich um eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage, die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen umfasst. Grundsätzlich werden diese Leistungen ab einer Betriebszugehörigkeit von mindestens fünf Jahren gewährt.
Die Leistungszusage ist ein Bausteinsystem, in dem für jedes Geschäftsjahr ein Rentenbaustein ermittelt und festgeschrieben wird. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters und dem Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr, wobei ein Grundbeitrag garantiert wird. Die Umrechnung des Beitrags in einen Rentenbaustein erfolgt durch altersabhängige Faktoren. Die erworbenen Rentenbausteine werden addiert und als lebenslange Rente ausgezahlt.
Zur Reduzierung der mit leistungsorientierten Pensionsplänen verbundenen Risiken, insbesondere Langlebigkeit, Gehaltssteigerung sowie Inflation, werden die Leistungen über externes Planvermögen finanziert. Dazu besteht seit dem Jahr 2006 ein Contractual Trust Arrangement (CTA) zwischen dem Unternehmen und dem unabhängigen Treuhänder Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V. für die Rentenansprüche der zum damaligen Zeitpunkt aktiven Mitarbeiter. Die vom Treuhänder mit der Verwaltung des Sondervermögens beauftragte Allianz Global Investors Advisory GmbH investiert das Sondervermögen am Kapitalmarkt gemäß den vom Treuhänder vorgegebenen Anlagegrundsätzen.
Über die arbeitgeberfinanzierte Versorgung hinaus besteht für Mitarbeiter in Deutschland die Möglichkeit der Teilnahme an der Deferred Compensation. Dabei handelt es sich um eine durch Entgeltumwandlung finanzierte leistungsorientierte Pensionszusage, für die vom Unternehmen Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen werden.
Die Leistungszusage für Mitarbeiter in den USA ist durch drei Versorgungspläne geregelt. Dabei handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte Leistungszusagen, die je nach Ausgestaltung Alters- und Hinterbliebenenleistungen sowie medizinische Leistungen beinhalten.
Zwei Pläne betreffen ausschließlich Altersversorgungsleistungen und wurden für Neueintritte ebenso wie für die Erdienung weiterer Ansprüche am 31. Dezember 2012 geschlossen. Es handelt sich um eine Zusage auf Basis des durchschnittlichen Gehaltes unmittelbar vor Schließung des Plans. Die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen der Pläne basieren auf dem US-amerikanischen Employee Retirement Income Security Act (ERISA). Eine regulatorische Anforderung schreibt ein Mindestfinanzierungsniveau in diesen leistungsorientierten Plänen in Höhe der Verwaltungskosten sowie weiterer erwarteter Kosten vor, um Leistungsbeschränkungen zu vermeiden.
Der dritte Plan regelt medizinische und Hinterbliebenenleistungen. Analog zu den bereits beschriebenen Plänen ist auch dieser bereits geschlossen und umfasst nur Leistungen an Begünstigte, die bis zum 31. Oktober 2006 in die Rentenphase eingetreten sind. Für diesen Plan bestehen keinerlei rechtliche oder regulatorische Mindestdotierungsverpflichtungen.
Aus diesen geschlossenen leistungsorientierten Plänen verbleiben versicherungsmathematische Risiken, wie das Anlagerisiko, das Zinsrisiko sowie das Langlebigkeitsrisiko.
Das Planvermögen wird in einem sogenannten Trust verwaltet. Die Gruppe hat als finanzierender Arbeitgeber die Aufsicht über die Kapitalanlage an einen Anlageausschuss delegiert. Die Mitglieder des Anlageausschusses haben die treuhänderische Verpflichtung gemäß US-amerikanischem Recht und dem Treuhandvertrag im ausschließlichen Interesse der Begünstigten zu handeln. Der Ausschuss hat in einer Investmentstrategie die Grundsätze und Ziele der Vermögensverwaltung festgeschrieben, einschließlich der Vorgabe, das Vermögen des Trusts diversifiziert anzulegen, um Konzentrationsrisiken angemessen zu begegnen. Der Treuhänder des Trusts, der für die rechtmäßige Verwaltung der Vermögenswerte verantwortlich ist, handelt lediglich nach Vorgabe des Anlageausschusses und besitzt keine eigenständige Entscheidungsbefugnis über das Planvermögen.
Für Mitarbeiter in Japan gewährt das Unternehmen eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage für Altersversorgungsleistungen im Rahmen eines sogenannten Retirement Allowance Plan. Diese Leistungszusage ist ein Bausteinsystem, in dem für jedes Geschäftsjahr ein Rentenbaustein ermittelt und festgeschrieben wird. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters und dem Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr. Die Leistungszahlung erfolgt in Form einer Einmalzahlung bei Eintritt in die Rentenphase.
Aus diesem leistungsorientierten Plan verbleiben versicherungsmathematische Risiken, wie das Zinsrisiko, das Langlebigkeitsrisiko sowie das Risiko aus Gehaltssteigerungen.
Die Überleitung vom Finanzierungsstatus zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Beträgen stellt sich wie folgt dar:
| 30.9.2023 Tsd. € |
30.9.2022 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 152.965 | 149.740 |
| Planvermögen | 176.238 | 177.494 |
| Finanzierungsstatus (Saldo) | -23.273 | -27.754 |
| Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 7.663 | 8.480 |
| Bilanzwert | -15.610 | -19.274 |
| davon in: Übrige Vermögenswerte | 23.273 | 27.754 |
| davon in: Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 7.663 | 8.480 |
Die leistungsorientierte Verpflichtung und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens setzen sich dabei wie folgt zusammen:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistungsorien tierte Verpflich tungen (DBO) |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens |
Nettobilanz ansatz |
Leistungsorien tierte Verpflich tungen (DBO) |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens |
Nettobilanz ansatz |
||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Deutschland | 140.941 | 158.029 | -17.088 | 135.223 | 157.078 | -21.855 | |
| USA | 13.067 | 18.209 | -5.142 | 15.480 | 20.416 | -4.936 | |
| Japan | 4.330 | 0 | 4.330 | 5.128 | 0 | 5.128 | |
| Sonstige | 2.290 | 0 | 2.290 | 2.389 | 0 | 2.389 | |
| Bilanzwert | 160.628 | 176.238 | -15.610 | 158.220 | 177.494 | -19.274 | |
| davon in: Übrige Vermögenswerte |
23.273 | 27.754 | |||||
| davon in: Pensions rückstellungen |
7.663 | 8.480 |
rückstellungen und ähnliche
Verpflichtungen
Die folgenden Beträge wurden für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Dienstzeitaufwand | 11.099 | 11.898 |
| Nettozinsergebnis | -936 | 494 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand des Geschäftsjahres | 10.163 | 12.392 |
| Neubewertungen (Ertrag (-)/Aufwand (+) aus Planvermögen ohne bereits in den Zinsen enthaltene Beträge) |
5.453 | 13.502 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | -8.864 | -89.505 |
| Erfolgsneutrales Ergebnis | -3.411 | -76.003 |
| Tatsächliche Erträge (-)/Aufwendungen (+) aus Planvermögen | -1.249 | 10.732 |
Der laufende Dienstzeitaufwand in Höhe von 11.099 Tsd. € (Vorjahr: 11.898 Tsd. €) ist sowohl in den Umsatzkosten als auch in den Funktionskosten enthalten, abhängig von der Zuordnung der Personalkosten zu den Funktionsbereichen.
Während der Berichtsperiode veränderte sich der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wie folgt:
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Stand 1.10. | 158.220 | 234.800 |
| Dienstzeitaufwand | 11.099 | 11.898 |
| Zinsaufwand | 5.766 | 3.264 |
| Leistungszahlungen | -4.356 | -4.549 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) aufgrund demografischer Annahmen | -153 | 55 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) aufgrund finanzieller Annahmen | -10.150 | -92.707 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) aufgrund von erfahrungsbedingten Annahmen |
1.439 | 3.147 |
| Zu-/ Abgänge | 546 | -20 |
| Umrechnungsdifferenzen | -1.783 | 2.332 |
| Stand 30.9. | 160.628 | 158.220 |
Eine detaillierte Überleitung der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Stand 1.10. | 177.494 | 186.275 |
| Zinsertrag | 6.702 | 2.770 |
| Neubewertungen (Ertrag (+)/Aufwand (-) aus Planvermögen ohne bereits in den Zinsen enthaltene Beträge) |
-5.453 | -13.502 |
| Arbeitgeberbeiträge | 2.471 | 2.288 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 516 | 238 |
| Entnahmen für Rentenzahlungen | -3.857 | -4.254 |
| Umrechnungsdifferenzen | -1.635 | 3.679 |
| Stand 30.9. | 176.238 | 177.494 |
Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt die Gruppe, in den leistungsorientierten Plänen einen Beitrag von 292 Tsd. € (Vorjahr: 315 Tsd. €) zu leisten.
Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der definierten Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar, die in einigen Ländern aufgrund bestehender gesetzlicher Vorgaben, in anderen Ländern auf freiwilliger Basis erfolgt.
Die Gruppe verfolgt das Ziel, innerhalb eines mittelfristigen Zeitraums die deutschen Pensionsverpflichtungen komplett durch Kapitalzuführungen und eine positive Kapitalmarktrendite zu decken. Dazu werden regelmäßig jährliche Zuführungen in das Planvermögen getätigt. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe steuert und überwacht die sich aus der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen ergebenden finanziellen Risiken. Es werden im Wesentlichen Renten, Aktien und ähnliche Wertpapiere eingesetzt, die durch eine breite Streuung hinsichtlich Währung und Anlageregion sowohl eine attraktive Rendite als auch eine sachgerechte Risikoreduktion erzielen sollen. Die Allokation der ausgelagerten Mittel auf Anlageklassen erfolgt auf Basis von durch den Treuhänder in Abstimmung mit der Gruppe und dem vermögensverwaltenden Dienstleister durchgeführten Analysen. Um in regelmäßigen Abständen die Ausfinanzierungsstrategie zu überprüfen und Anpassungen vorzunehmen, wird auch regelmäßig eine Asset-Liability-Matching-(ALM)-Studie in Zusammenarbeit mit einem externen Berater erstellt.
Das Portfolio des Planvermögens setzt sich wie folgt zusammen:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Entwickelte Märkte | 34.850 | 42.652 |
| Wachstumsmärkte | 11.024 | 13.204 |
| Eigenkapitalinstrumente (Aktien) | 45.874 | 55.856 |
| Staatsanleihen | 3.218 | 6.155 |
| Unternehmensanleihen | 42.327 | 40.183 |
| Sonstige | 12.368 | 13.919 |
| Schuldinstrumente (Renten, Anleihen) | 57.913 | 60.257 |
| Immobilien und Immobilienfonds | 25.064 | 29.227 |
| Alternative Investments | 30.799 | 21.132 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 16.588 | 11.022 |
| Summe des Planvermögens | 176.238 | 177.494 |
Für die Aktien und Aktienfonds sowie Renten und Rentenfonds bestehen so gut wie ausschließlich Preisnotierungen in einem aktiven Markt, für die übrigen Anlagen bestehen regelmäßig keine Marktpreisnotierungen.
Im Planvermögen (Immobilien und Immobilienfonds) sind selbst genutzte Immobilien in Höhe von 20.330 Tsd. € (Vorjahr: 22.409 Tsd. €) enthalten.
Bei allen leistungsorientierten Versorgungssystemen sind versicherungsmathematische Annahmen unumgänglich. Neben der Lebenserwartung, die sich im Inland aus den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und im Ausland aus vergleichbaren landesüblichen Bewertungsgrundlagen ergibt, wurden in den versicherungsmathematischen Berechnungen folgende Ansätze gewählt:
| Deutschland | USA | Japan | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | 30.9.2023 | 30.9.2022 | 30.9.2023 | 30.9.2022 | ||
| % | % | % | % | % | % | ||
| Rechnungszins | 4,10 | 3,75 | 5,60 | 5,10 | 1,13 | 0,68 | |
| Gehaltstrend | 3,00 | 3,00 | 0,00 | 0,00 | 2,97 | 2,97 | |
| Rententrend | 2,25 | 2,25 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die der Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) zugrunde gelegten Annahmen zu Rechnungszinssätzen, Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten variieren in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und anderen Rahmenbedingungen des Landes, in dem die Pläne bestehen. Die Rechnungszinssätze wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag unternehmensspezifisch in Abhängigkeit von der mittleren gewichteten Laufzeit (Duration) der Pensionsverpflichtungen fristen- und währungskongruent bestimmt. Bei der Berechnung wurde die Mitarbeiterfluktuation berücksichtigt. Als Pensionsalter wurden abhängig vom jeweiligen Plan 62 bis 65 Jahre angesetzt.
Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen hätten folgende Auswirkungen auf die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag:
Veränderung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen
| (DBO) | Tsd. € |
|---|---|
| Rechnungszins | |
| » Veränderung um +0,5 % | -13.695 |
| » Veränderung um -0,5 % | 15.831 |
| Gehaltstrend | |
| » Veränderung um +0,5 % | 861 |
| » Veränderung um -0,5 % | -812 |
| Rententrend | |
| » Veränderung um +0,5 % | 3.777 |
| » Veränderung um -0,5 % | -3.465 |
Die dargestellten Sensitivitätsanalysen berücksichtigen, unter Beibehaltung der Berechnungsmethode, jeweils ceteris paribus die Änderung eines Parameters. Die angesetzten Variationsbreiten der Bewertungsannahmen wurden so gewählt, dass sich die jeweilige Annahme innerhalb eines Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % bis 90 % nicht außerhalb der Bandbreite bewegt.
Zur Untersuchung der Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtung gegenüber einer Veränderung der angenommenen Lebenserwartung wurden im Rahmen einer Vergleichsberechnung die angesetzten Sterbewahrscheinlichkeiten in dem Maße abgesenkt, dass die Absenkung in etwa zu einer Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr führt. Die leistungsorientierte Verpflichtung zum 30. September 2023 wäre dabei um 4.241 Tsd. € höher gewesen.
Für die zum Bilanzstichtag bestehenden leistungsorientierten Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre folgende Pensionszahlungen prognostiziert:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| im nächsten Geschäftsjahr | 4.243 | 4.223 |
| im zweiten Geschäftsjahr | 4.585 | 4.625 |
| im dritten Geschäftsjahr | 5.125 | 4.822 |
| im vierten Geschäftsjahr | 5.247 | 5.412 |
| im fünften Geschäftsjahr | 5.853 | 5.403 |
| im sechsten bis zehnten Geschäftsjahr | 35.107 | 34.330 |
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen (Macaulay Duration) betrug 19,6 Jahre zum 30. September 2023 (Vorjahr: 19,5 Jahre). Die Duration ist ein Ausdruck der Bindungsdauer des angelegten Kapitals für die Pensionsverpflichtungen und abhängig vom Auszahlungsprofil sowie vom Zinsniveau.
23 Übrige Rückstellungen
| Personal- und Sozialbereich |
Laufender Geschäftsbetrieb |
Sonstige | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Stand 1.10.2022 | 5.012 | 13.374 | 10.922 | 29.308 |
| Zuführungen | 2.058 | 14.983 | 2.157 | 19.198 |
| Verzinsung | 15 | 0 | -45 | -30 |
| Auflösungen | -200 | -1.280 | -1.180 | -2.660 |
| Inanspruchnahmen | -792 | -11.648 | -2.800 | -15.240 |
| Umrechnungsdifferenzen | -392 | -607 | -596 | -1.595 |
| Stand 30.9.2023 | 5.701 | 14.822 | 8.458 | 28.981 |
| davon kurzfristige Rückstellungen | 2.012 | 14.201 | 4.820 | 21.033 |
| davon langfristige Rückstellungen | 3.689 | 621 | 3.638 | 7.948 |
| Stand 30.9.2022 | 5.012 | 13.374 | 10.922 | 29.308 |
| davon kurzfristige Rückstellungen | 1.880 | 13.051 | 7.359 | 22.290 |
| davon langfristige Rückstellungen | 3.132 | 323 | 3.563 | 7.018 |
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsaufwendungen, die nach IAS 19.133 vollständig langfristig ausgewiesen werden, enthalten.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen werden anhand eines Anwartschaftsbarwertverfahrens durch versicherungsmathematische Gutachten bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Bewertungsparameter entsprechen den wirtschaftlichen Annahmen zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen. Planvermögen für Altersteilzeitverpflichtungen wird mit seinem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag mit der Altersteilzeitrückstellung saldiert.
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde zum Bilanzstichtag wie folgt mit der Rückstellung verrechnet:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Barwert der Altersteilzeitverpflichtungen | 1.339 | 1.096 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 732 | 673 |
| Bilanzierte Nettoschuld der Altersteilzeitverpflichtungen | 607 | 423 |
Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten im Wesentlichen Garantierückstellungen. Das Unternehmen haftet dem Käufer gegenüber für die einwandfreie Funktionalität der verkauften Produkte während der vertraglich garantierten Laufzeit (Gewährleistung). Hierfür werden Rückstellungen auf der Grundlage von Durchschnittswerten der in der Vergangenheit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche gebildet. Sie werden regelmäßig den tatsächlichen Erfahrungen angepasst. Die Zuführung zu diesen Garantierückstellungen wird in den Umsatzkosten ausgewiesen.
Die Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen betreffen erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen zum Beispiel für rechtliche Risiken, Rückbauverpflichtungen bei Gebäuden oder ertragsunabhängige Steuern. Die Rückstellungen für rechtliche Risiken bemessen sich dabei im Wesentlichen nach möglichen Inanspruchnahmen aus anhängigen Klagen sowie staatlichen Rückforderungen. Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen enthalten die geschätzten Kosten im Wesentlichen für den Rückbau von Mietereinbauten und der Rückversetzung des Mietobjektes in den ursprünglichen Zustand.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisbestandteilen | 96.030 | 91.179 |
| Devisentermingeschäfte | 12.609 | 37.584 |
| Übrige Kaufpreisverbindlichkeiten | 0 | 8.840 |
| Kreditorische Debitoren | 10.048 | 9.541 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.525 | 11.507 |
| 120.212 | 158.651 |
Von den gesamten finanziellen Verbindlichkeiten haben 96.030 Tsd. € (Vorjahr: 91.772 Tsd. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die in der Tabelle dargestellten Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisbestandteilen enthalten den beizulegenden Zeitwert für die erfolgsabhängigen Komponenten des Kaufpreises und resultieren einerseits aus dem Erwerb der Audioptics Medical Inc. in diesem Geschäftsjahr, sowie andererseits aus den Erwerben der letzten Jahre. Diese betreffen die Verpflichtungen aus den Erwerben der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., der Preceyes B.V., der Katalyst Surgical LLC und der Kogent Surgical LLC sowie der Vermögenswerte der InfiniteVision Optics S.A.S.
Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisbestandteilen resultierte einerseits aus der im aktuellen Geschäftsjahr vollständig erworbenen Audioptics Medical Inc. in Höhe von 9.561 Tsd. € sowie der Zahlung eines Kaufpreisbestandteils aus dem Erwerb der Kogent Surgical LLC in Höhe von 755 Tsd. €. Weiterhin erfolgte bei allen Gesellschaften eine Neubewertung der Kaufpreisbestandteile aus geänderten Kapitalkosten in Höhe von -1.120 Tsd. €. Darüber hinaus erfolgte bei der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. und Kogent Surgical LLC eine Neubewertung aus einer, im Vergleich zum Vorjahr, reduzierten Erwartung bezüglich der zukünftigen Ergebnisbeiträge des übernommenen Geschäftes, insbesondere aufgrund zeitlicher Verzögerungen, in Höhe von ‑6.187 Tsd. €. Aufgrund des aktuellen Entwicklungsstandes wurde die letzte Option zum Vollerwerb der Photono Oy nicht ausgeübt und die Verbindlichkeit entsprechend erfolgswirksam aufgelöst.
Sämtliche Kaufpreisbestandteile und -verpflichtungen beinhalten die bisherige Aufzinsung und, sofern die Verpflichtung in Fremdwährung besteht, die dazugehörigen Währungseffekte aus der Umrechnung.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Ausstehende Rechnungen | 50.731 | 48.377 |
| Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen sowie andere Verbindlichkeiten im Personalbereich | 94.441 | 82.624 |
| Provisionen/ Boni | 6.814 | 7.252 |
| Prüfungskosten | 1.010 | 889 |
| Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 2.241 | 2.837 |
| 155.237 | 141.979 |
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 57.417 | 56.055 |
| Verbindlichkeiten aus ertragsunabhängigen Steuern | 12.801 | 3.787 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 3.143 | 2.496 |
| Lohnsteuereinbehalte | 3.913 | 3.488 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 2.086 | 193 |
| Sonstige übrige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 2.422 | 2.708 |
| 81.782 | 68.727 |
Von den gesamten übrigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten haben 17.815 Tsd. € (Vorjahr: 17.445 Tsd. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die in der Tabelle dargestellten Vertragsverbindlichkeiten beinhalten erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von 8.939 Tsd. € (Vorjahr: 11.564 Tsd. €) sowie Umsatzabgrenzungen aufgrund zeitraumbezogener Umsatzrealisierung in Höhe von 48.478 Tsd. € (Vorjahr: 44.491 Tsd. €).
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte nach Bewertungskategorien der Finanzinstrumente zum 30. September 2023 und zum 30. September 2022. In allen dargestellten Positionen entsprechen die Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten.
| Buchwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bewertungs kategorie IFRS 9 |
30.9.2023 | 30.9.2022 | ||
| Tsd. € | Tsd. € | |||
| Originäre Finanzinstrumente | ||||
| Aktiva | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 203.937 | 206.275 | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | AC | 224.535 | 216.480 | |
| Forderungen aus Finanzausgleich | AC | 869.990 | 907.534 | |
| Beteiligungen | FVOCI | 8.584 | 10.803 | |
| Ausleihungen | AC | 6.117 | 383 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 4.734 | 4.256 | |
| Zahlungsmittel | AC | 10.601 | 7.729 | |
| Passiva | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 157.829 | 124.388 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | AC | 81.963 | 64.797 | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | AC | 16.736 | 29.675 | |
| Ausstehende Rechnungen | AC | 50.731 | 48.377 | |
| Sonstige finanzielle abgegrenzte Verbindlichkeiten | AC | 7.824 | 8.141 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | AC | 83 | 98 | |
| Bedingte Kaufpreisverpflichtungen | FVPL | 96.030 | 91.179 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 11.490 | 29.790 | |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||
| Aktiva | ||||
| Währungssicherungskontrakte | FVPL | 23.806 | 21.085 | |
| Passiva | ||||
| Währungssicherungskontrakte | FVPL | 12.609 | 37.584 | |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||||
| Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) | 1.646.570 | 1.647.923 | ||
| Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral (FVOCI) | 8.584 | 10.803 | ||
| Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam (FVPL) | 132.445 | 149.848 |
Für einen Vergleich der Bewertungskategorien mit den Posten der Bilanz sind folgende Umgliederungen zu beachten:
| Klasse nach IFRS 7 | Kategorie nach IFRS 9 |
Bilanzposten | ||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | AC | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Unternehmen |
||
| Forderungen aus Finanzausgleich | AC | Forderungen aus Finanzausgleich | ||
| Beteiligungen | FVOCI | Sonstige Beteiligungen und Anteile verbundene nicht-konsoli dierte Unternehmen |
||
| Ausleihungen | AC | Ausleihungen | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | Übrige Vermögenswerte | ||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Aktive Währungssicherungskontrakte | FVPL | Übrige Vermögenswerte | ||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel | AC | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen |
AC | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen |
||
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | AC | Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | ||
| Ausstehende Rechnungen | AC | Abgegrenzte Verbindlichkeiten | ||
| Sonstige finanzielle abgegrenzte Verbindlichkeiten | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | AC | Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Bedingte Kaufpreisverpflichtung | FVPL | Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Passive Währungssicherungskontrakte | FVPL | Finanzielle Verbindlichkeiten |
Derivate werden als freistehende Derivate bilanziert. Die Nominalbeträge sowie die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Marktwert | Nominalwert | Marktwert | ||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Derivate ohne Hedge Accounting | |||||
| » Derivate mit positivem Marktwert | 644.251 | 23.806 | 445.749 | 21.085 | |
| » Derivate mit negativem Marktwert | 466.418 | 12.609 | 723.108 | 37.584 |
Die nachfolgende Aufstellung zeigt, wie sich das Ergebnis aus Zinsen, aus der Folgebewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sowie aus der Währungsumrechnung auf die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 verteilt und wie sich das jeweilige Nettoergebnis berechnet.
| Zinseffekte | Aus der Folgebewertung | Aus | Netto | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| zum Fair Value |
Währungs umrechnung |
Wert berichtigung |
buchungen | ergebnis | |||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Aus zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten |
30.9.2023 | 22.751 | n.a. | -20.871 | 1.053 | -20 | 2.913 |
| 30.9.2022 | 1.071 | n.a. | 14.491 | -1.994 | -1 | 13.567 | |
| Aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral bewerteten finanziellen Vermögenswerten |
30.9.2023 | 0 | 4.249 | 0 | 0 | 0 | 4.249 |
| 30.9.2022 | 0 | -2.253 | 0 | 0 | 0 | -2.253 | |
| Aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten |
30.9.2023 | -6.938 | 26.223 | 45.702 | 0 | 0 | 64.987 |
| 30.9.2022 | 5.019 | 36.163 | -41.151 | 0 | 0 | 31 | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten |
30.9.2023 | -1.493 | n.a. | 2.275 | n.a. | n.a. | 782 |
| 30.9.2022 | -1.299 | n.a. | -4.681 | n.a. | n.a. | -5.980 | |
| Sonstiges | 30.9.2023 | -523 | -1.350 | 0 | 29 | 0 | -1.844 |
| 30.9.2022 | -1.134 | 64 | 0 | 261 | 0 | -809 | |
| Gesamt | 30.9.2023 | 13.797 | 29.122 | 27.106 | 1.082 | -20 | 71.087 |
| 30.9.2022 | 3.657 | 33.974 | -31.341 | -1.733 | -1 | 4.556 | |
| davon erfolgswirksam | 30.9.2023 | 13.797 | 24.873 | 27.106 | 1.082 | -20 | 66.838 |
| 30.9.2022 | 3.657 | 36.227 | -31.341 | -1.733 | -1 | 6.809 | |
| davon Vertriebs- und Marketingkosten |
30.9.2023 | 0 | 0 | 0 | 1.525 | 0 | 1.525 |
| 30.9.2022 | 0 | 0 | 0 | 201 | -1 | 200 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten sind im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Effekte aus der Währungsumrechnung finden sich zusammen mit der Fair Value Bewertung der Devisentermingeschäfte in der Position Kursgewinne/ (Kursverluste), netto in der Gewinn- und Verlustrechnung wieder. Die übrigen erfolgswirksamen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die Carl Zeiss Meditec Gruppe im sonstigen Finanzergebnis. Davon ausgenommen sind die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegen nahe stehende Unternehmen, die der Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte zugeordnet und unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden.
In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gegliedert. Die Bewertungskategorien sind dabei folgendermaßen definiert:
Kategorie 1: Auf aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente, deren notierte Preise unverändert für die Bewertung übernommen wurden.
Kategorie 2: Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren direkt oder indirekt aus beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden. Wesentliche Bewertungsparameter sind vor allem Währungskurse, Zinsdifferenzen sowie zukünftige Forward Rates.
Kategorie 3: Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beruhen (z.B. Discounted-Cashflow-Verfahren).
Die Carl Zeiss Meditec AG prüft zum Ende jeder Berichtsperiode, ob es einen Anlass zu einer Umgruppierung in oder aus einer Bewertungskategorie gibt. Im Berichtszeitraum gab es keine zwischen den Kategorien 2 und 3.
| Kategorie 1 Tsd. € |
Kategorie 2 Tsd. € |
Kategorie 3 | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
30.9.2023 | 0 | 0 | 8.584 | 8.584 |
| 30.9.2022 | 0 | 0 | 10.803 | 10.803 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
30.9.2023 | 0 | 23.806 | 0 | 23.806 |
| 30.9.2022 | 0 | 21.085 | 0 | 21.085 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
30.9.2023 | 0 | 12.609 | 96.030 | 108.639 |
| 30.9.2022 | 0 | 37.584 | 91.179 | 128.763 |
Im Folgenden werden die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der in Kategorie 3 eingestuften Finanzinstrumente dargestellt:
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| Stand 1.10.2022 | 10.803 | 91.179 | |
| Zu- und Abgänge | -6.263 | 9.561 | |
| Erfolgswirksam erfasste Fair-Value-Änderungen | 0 | 751 | |
| Erfolgsneutral erfasste Fair-Value-Änderungen | 4.249 | 0 | |
| Zahlung von bedingten Kaufpreisverpflichtungen | 0 | -755 | |
| Umrechnungsdifferenzen | -205 | -4.706 | |
| Stand 30.9.2023 | 8.584 | 96.030 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | ||
| Stand 1.10.2021 | 6.688 | 88.399 | |
| Zugänge | 5.715 | 50.010 | |
| Erfolgswirksam erfasste Fair-Value-Änderungen | 0 | -58.766 | |
| Erfolgsneutral erfasste Fair-Value-Änderungen | -2.253 | 0 | |
| Zahlung von bedingten Kaufpreisverpflichtungen | 0 | 0 | |
| Umrechnungsdifferenzen | 653 | 11.536 | |
| Stand 30.9.2022 | 10.803 | 91.179 |
Die finanziellen Vermögenswerte, die Kategorie 3 zugeordnet wurden, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Beteiligungen: Audioptics Medical, Inc. (0 Tsd. €; Vorjahr: 619 Tsd. €), OcuTerra Therapeutics, Inc. (2.360 Tsd. €; Vorjahr: 2.565 Tsd. €), PolymerExpert S.A. (0 Tsd. €; Buchwert zum Abgangszeitpunkt: 658 Tsd. €; Vorjahr: 1.904 Tsd. €), MicroOptx, Inc. (0 Tsd. €; Buchwert zum Abgangszeitpunkt: 1.590 Tsd. €; Vorjahr: 0 Tsd. €), Ophthalmic Laser Engines, LLC (0 Tsd. €; Vorjahr: 0 Tsd. €) und Precise Bio, Inc. (6.224 Tsd. €; Vorjahr: 5.715 Tsd. €). In den erfolgsneutral erfassten Fair-Value-Änderungen sind Gewinne aus dem Abgang von Beteiligungen in Höhe von 344 Tsd. € enthalten. Die Bewertung der Beteiligungen basiert auf Annahmen zur Ertragsentwicklung und auf marktüblichen, risikoadjustierten Zinssätzen. Eine Schwankung der Ertragserwartung um 10 % oder des Zinssatzes um 1,0 %-Punkt nach oben bzw. unten hätte jeweils eine Verringerung bzw. Erhöhung des Beteiligungsbuchwertes im unteren einstelligen Millionenbereich zur Folge.
Bei den Kategorie 3 zugeordneten finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um bedingte Kaufpreisverpflichtungen aus den Akquisitionen der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., der im Rahmen eines Asset Deals erworbenen InfiniteVision Optics S.A.S., der im letzten Geschäftsjahr erworbenen Preceyes B.V., Kogent Surgical LLC und Katalyst Surgical LLC sowie der in diesem Geschäftsjahr vollständig erworbenen Audioptics Medical Inc. Die erfolgswirksam erfasste Veränderung des Fair Value enthält einerseits die jährliche Aufzinsung dieser Verbindlichkeiten und andererseits die Anpassung der Kapitalkosten für die Bewertung der Verbindlichkeiten. Beide Effekte wurden im Zinsaufwand erfasst. Zusätzlich wurde im sonstigen Finanzergebnis der Ertrag aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverpflichtung in Verbindung mit der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. sowie der Kogent Surgical LLC erfasst, welcher ebenfalls Bestandteil der hier dargestellten erfolgswirksam erfassten Fair-Value-Änderung ist. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen erfolgte anhand der im Kaufvertrag vereinbarten Kriterien und der nach aktuellem Stand erwarteten wahrscheinlichen Zielerreichung und ist diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz. Eine Schwankung des Zinssatzes um 1,0 %-Punkt nach oben bzw. unten hätte eine Verringerung bzw. Erhöhung der bedingten Gegenleistungen im unteren einstelligen Millionenbereich zur Folge. Eine Verzögerung der an Meilensteine gekoppelten Zielerreichungen bei gleichzeitiger Reduzierung der geplanten Umsatzplanwerte um 15 % würde zu einer Reduzierung der Verpflichtungen in Höhe von rund 20 Mio. € führen.
Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von 22.990 Tsd. € (Vorjahr: 19.904 Tsd. €) getilgt. Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten sind im Finanzergebnis ausgewiesen und betragen 2.536 Tsd. € (Vorjahr: 1.191 Tsd. €). Die Gesamtzahlung für Leasingverbindlichkeiten einschließlich der Zahlungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse, welche nicht im Finanzierungscashflow erfasst sind, betrugen im aktuellen Geschäftsjahr 25.099 Tsd. € (Vorjahr: 21.536 Tsd. €). Zum Bilanzstichtag ergaben sich künftige Mittelabflüsse in Höhe von 155.696 Tsd. €, für deren Fälligkeitsanalyse der undiskontierten Leasingzahlungen auf Abschnitt 36 "Finanzielles Risikomanagement" verwiesen wird.
2022/23 2021/22 Tsd. € Tsd. € Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse 760 610 Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert 1.349 1.022 Ertrag aus dem Unterleasing von Nutzungsrechten 1.218 417
Weitere Angaben zu Leasingverhältnissen:
Als nicht wahrscheinlich eingeschätzte Kündigungs- und Verlängerungsoptionen in Höhe von 4.694 Tsd. € betreffen die Anmietung des Verwaltungsgebäudes des Konzerns in Jena Göschwitz. Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden in Höhe von 10.503 Tsd. € Leasingverhältnisse eingegangen, deren Laufzeit noch nicht begonnen hat.
SONSTIGE ANGABEN
Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Gruppe durch Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres verändert haben. Entsprechend IAS 7 Kapitalflussrechnungen wird zwischen Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird ausgehend vom Konzernergebnis indirekt abgeleitet. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge und unter Einbeziehung zahlungswirksamer Finanzaufwendungen, Finanzerträge und Steuern sowie unter Berücksichtigung von Veränderungen des Working Capital ergibt sich der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden grundsätzlich zahlungsbezogen ermittelt.
Die im Rahmen der indirekten Ermittlung berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen werden um Effekte aus der Währungsumrechnung, aus Änderungen des Konsolidierungskreises sowie zahlungsunwirksame Effekte bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten der Konzernbilanz abgestimmt werden.
Die Veränderung des Bestands der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Im Unterschied zum Vorjahr werden darin nicht mehr die Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen, da die Zahlungsströme aus der Veränderung der Forderungen aus Finanzausgleich in Höhe von 32.361 Tsd. € (Vorjahr: 56.008 Tsd. €) abweichend zum bisherigen Ausweis, der nicht mehr im Einklang mit IAS 7.17 steht, dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet wurden. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.
| Stand 1.10.2022 |
Zahlungswirksame Veränderungen |
Nicht zahlungswirksame Veränderungen | Stand 30.9.2023 |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umrechnungs effekte |
Konsolidierungs kreisänderungen |
sonstige Veränderungen |
||||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken |
98 | -8 | -7 | 0 | 0 | 83 |
| Leasingverbindlich keiten |
127.903 | -22.990 | -6.235 | -313 | 57.331 | 155.696 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich |
29.675 | -11.517 | -1.422 | 0 | 0 | 16.736 |
Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Veränderungen betreffen Neuverträge bzw. Vertragsänderungen aus Leasing sowie Zinsanteile in den Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich im Vorjahr.
| Stand 1.10.2021 |
Zahlungswirksame Veränderungen |
Nicht zahlungswirksame Veränderungen | Stand 30.9.2022 |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umrechnungs effekte |
Konsolidierungs kreisänderungen |
sonstige Veränderungen |
||||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken |
645 | -597 | 50 | 0 | 0 | 98 |
| Leasingverbindlich keiten |
121.270 | -19.904 | 10.572 | 1.146 | 14.819 | 127.903 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich |
16.835 | 11.671 | 831 | 0 | 338 | 29.675 |
| Sonstige Darlehen | 0 | -1.456 | 0 | 1.456 | 0 | 0 |
Das Unternehmen bietet im Rahmen des Absatzes seiner Produkte teilweise Finanzierungsmodelle in Form von Leasingverträgen an, die aufgrund ihrer Beschaffenheit als Operating-Leasing einzustufen sind.
Risiken aus Leasingverträgen bestehen insbesondere darin, dass vereinbarte Konditionen oder Abnahmemengen von den Leasingnehmern nicht eingehalten werden. In diesen Fällen werden zur Absicherung derartiger Risiken in den zugrunde liegenden Verträgen beispielweise die Vergütung von Mindestabnahmen trotz fehlender Abnahme oder die Rückübertragung des Leasingobjektes an den Leasinggeber einschließlich angemessener Ausgleichszahlungen für die vorzeitige Vertragsbeendigung vereinbart. Wesentliche Maßnahmen zur Risikominimierung vor Vertragsabschluss sind zudem eine Bonitätsprüfung des Kunden, Wirtschaftlichkeitsberechnung des Leasingvertrages sowie eine umfassende Analyse des realistischen Bedarfs des Kunden.
Die Leasingerträge im aktuellen Geschäftsjahr belaufen sich auf 1.578 Tsd. €. Leasingerträge aus variablen Leasingzahlungen, die nicht von einem Index oder Zins abhängen, sind nicht angefallen.
Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen belaufen sich auf:
| 30.9.2023 | |
|---|---|
| Laufzeit | Tsd. € |
| Fällig innerhalb des 1. Jahres | 1.384 |
| Fällig innerhalb des 2. Jahres | 863 |
| Fällig innerhalb des 3. Jahres | 350 |
| Fällig innerhalb des 4. Jahres | 272 |
| Fällig innerhalb des 5. Jahres | 129 |
| Fällig nach mehr als 5 Jahren | 128 |
| Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen | 3.126 |
Der Buchwert der den operativen Leasingverhältnissen zugrunde liegenden Sachanlagen beträgt zum Stichtag 597 Tsd. € und betrifft in Höhe von 552 Tsd. € Technische Anlagen und Maschinen und in Höhe von 45 Tsd. € die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Das Unternehmen bietet im Rahmen des Absatzes seiner Produkte teilweise Finanzierungsmodelle in Form von Leasingverträgen an, die aufgrund ihrer Beschaffenheit als Finanzierungsleasing einzustufen sind.
Hinsichtlich Risiken aus Finanzierungsleasingverträgen wird auf die Aussagen unter Operating-Leasingverhältnisse verwiesen.
Im aktuellen Geschäftsjahr sind Gewinne aus Finanzierungsleasinggeschäften in Höhe von 1.476 Tsd. € (Vorjahr: 894 Tsd. €) angefallen.
Die ausstehenden Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Laufzeit | Tsd. € | Tsd. € |
| Fällig innerhalb des 1. Jahres | 2.461 | 2.805 |
| Fällig innerhalb des 2. Jahres | 2.256 | 2.083 |
| Fällig innerhalb des 3. Jahres | 1.655 | 1.717 |
| Fällig innerhalb des 4. Jahres | 1.217 | 1.019 |
| Fällig innerhalb des 5. Jahres | 486 | 480 |
| Fällig nach mehr als 5 Jahren | 53 | 131 |
| Zukünftige undiskontierte Mittelzuflüsse | 8.128 | 8.235 |
| Nicht realisierte Finanzerträge | -518 | -450 |
| Barwert der künftigen Leasingzahlungen (entspricht den Forderungen aus Finanzierungsleasing) |
7.610 | 7.785 |
Die Veränderung des Buchwerts der Nettoinvestition in den Finanzierungsleasingverhältnissen beruht im aktuellen Geschäftsjahr, wie auch im Vorjahr, ausschließlich auf neu abgeschlossenen Verträgen sowie planmäßigen Leasingzahlungen der Leasingnehmer. Wertberichtigungen für den erwarteten Kreditverlust von Leasingforde-
Es bestehen – wie im Vorjahr – keine Bürgschaften gegenüber fremden Dritten.
rungen sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten für Sachanlagen in Höhe von 31.567 Tsd. € (Vorjahr: 45.342 Tsd. €) und für immaterielles Anlagevermögen in Höhe von 514 Tsd. € (Vorjahr: 454 Tsd. €).
Mit Ausnahme des nachstehend beschriebenen Verfahrens ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe momentan nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die nach der gegenwärtigen Einschätzung der Gesellschaft im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Carl Zeiss Meditec AG haben können. Solche Verfahren sind auch nicht angedroht oder nach Kenntnis der Gesellschaft zu erwarten.
Ein Verfahrensrisiko resultiert aus der Klage eines ehemaligen Vertriebspartners in Ägypten wegen Ausgleichsund Schadenersatzansprüchen. Die geltend gemachten Ansprüche sind aus Sicht der Gesellschaft unbegründet; sie verteidigt sich deshalb gegen die Klage.
Für die erwarteten Kosten wurden Rückstellungen gebildet.
Gemäß IFRS 8 Geschäftssegmente veröffentlicht die Gruppe ihre Geschäftssegmente basierend auf den Informationen, welche intern an den Vorstand, welcher gleichzeitig der Chief Operating Decision Maker im Sinne des IFRS 8 ist, berichtet werden. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt über zwei operative Segmente, welche zugleich die Strategischen Geschäftsbereiche ("SBUs") des Unternehmens darstellen. Sämtliche Geschäftsaktivitäten im Bereich der Augenheilkunde, wie beispielsweise das Geschäft mit Intraokularlinsen, chirurgischen Visualisierungslösungen sowie medizinischen Laser- und Diagnosesysteme, sind der SBU "Ophthalmology" (bisher "Ophthalmic Devices") zugeordnet. Das Segment "Microsurgery" umfasst die Aktivitäten in der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie sowie die Tätigkeiten im Bereich der intra-operativen Strahlentherapie. Weitere Informationen bezüglich der Geschäftstätigkeit der Segmente sind dem Lagebericht zu entnehmen.
Der Vorstand wertet regelmäßig interne Managementberichte für jeden der strategischen Geschäftsbereiche bezüglich Entscheidungen zur Ressourcenallokation und Performance aus. Zusätzlich zu der Veröffentlichung der Ergebnisse auf Segmentebene werden auch die Abschreibungen sowie die Rückstellungszuführungen je Segment veröffentlicht.
| SBU Ophthalmology | SBU Microsurgery | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022/23 | 2021/22 | 2022/23 | 2021/22 | 2022/23 | 2021/22 | |
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Außenumsatz | 1.576.493 | 1.469.266 | 512.807 | 433.570 | 2.089.300 | 1.902.836 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 886.746 | 867.821 | 319.019 | 259.777 | 1.205.765 | 1.127.598 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | -307.337 | -258.683 | -112.942 | -101.496 | -420.279 | -360.179 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -67.930 | -62.555 | -15.848 | -15.326 | -83.778 | -77.881 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -288.538 | -241.525 | -60.740 | -49.840 | -349.278 | -291.365 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -4.306 | -1.200 | 0 | -94 | -4.306 | -1.294 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) |
218.635 | 303.858 | 129.489 | 93.021 | 348.124 | 396.879 |
| Abschreibungen | 62.705 | 58.135 | 11.358 | 11.634 | 74.063 | 69.769 |
| Zuführung Rückstellungen | 14.940 | 15.293 | 4.258 | 3.005 | 19.198 | 18.298 |
| Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Periodenergebnis der Gruppe | ||||||
| Gesamtergebnis der Segmente | 348.124 | 396.879 | ||||
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) |
348.124 | 396.879 | ||||
| Finanzergebnis | 64.440 | 6.610 | ||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 412.564 | 403.489 | ||||
| Ertragsteuern | -120.555 | -107.578 | ||||
| Konzernergebnis | 292.009 | 295.911 | ||||
| » davon auf Gesellschafter des Mutterunter nehmens entfallendes Ergebnis |
290.396 | 293.909 | ||||
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschaf ter entfallendes Ergebnis |
1.613 | 2.002 |
Es erfolgten grundsätzlich keine Leistungsverflechtungen zwischen den Segmenten.
Die Informationen über geografische Gebiete basieren auf den geografischen Regionen Deutschland, USA, Asien, Europa (ohne Deutschland) und Sonstiges entsprechend dem Sitz der Tochtergesellschaft, welche die Umsatzerlöse realisiert beziehungsweise die langfristigen Vermögenswerte hält. Jede Region umfasst im Wesentlichen dieselbe Art von Produkten und Dienstleistungen.
| 2022/23 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Langfristige Vermögenswerte |
Umsatzerlöse | Langfristige Vermögenswerte |
|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Deutschland | 1.265.457 | 304.094 | 1.155.749 | 218.200 |
| Nordamerika | 568.430 | 490.266 | 512.767 | 502.343 |
| Asien | 99.684 | 31.000 | 102.728 | 31.894 |
| Europa (ohne Deutschland) | 155.729 | 196.698 | 131.592 | 186.369 |
| Sonstiges | 0 | 842 | 0 | 955 |
| Summe | 2.089.300 | 1.022.900 | 1.902.836 | 939.761 |
Das Segmentvermögen setzt sich zusammen aus den langfristigen Vermögenswerten abzüglich der latenten Steueransprüche von 63.704 Tsd. € (Vorjahr: 71.749 Tsd. €), at-equity bilanzierte Beteiligungen 12.871 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €), Beteiligungen und sonstige Anteile verbundene nicht- konsolidierte Unternehmen von 8.584 Tsd. € (Vorjahr: 10.828 Tsd. €), Ausleihungen von 6.117 Tsd. € (Vorjahr: 152 Tsd. €) und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 7.021 Tsd. € (Vorjahr: 8.474 Tsd. €).
Die Carl Zeiss AG und ihre Tochtergesellschaften (außer Carl Zeiss Meditec Gruppe) stellen mit 55 % (Vorjahr: 57 %) Umsatzanteil vom Gesamtumsatz einen wesentlichen Kunden der Carl Zeiss Meditec Gruppe dar. Die Umsätze mit der Carl Zeiss AG und ihren Tochtergesellschaften werden in beiden Segmenten getätigt. Dabei beträgt der Umsatzanteil vom Gesamtumsatz 37 % (Vorjahr: 36 %) in der SBU Microsurgery und 61 % (Vorjahr: 62 %) in der SBU Ophthalmology.
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Zuwendungen für Vermögenswerte/ Investitionsförderung | 2.035 | 1.165 |
| Forschungs- und Entwicklungskostenzuschüsse | 113 | 62 |
| Sonstige aufwandsbezogene Zuwendungen | 1.077 | 2.969 |
| 3.225 | 4.196 |
Die Zuwendungen für Vermögenswerte/ Investitionsförderung betreffen Zuschüsse für neue Gebäude, Maschinen und Einrichtungen an den Standorten Berlin, Deutschland und La Rochelle, Frankreich. Die sonstigen aufwandsbezogenen Zuwendungen betreffen im Wesentlichen Förderungen in den USA infolge der COVID-19-Pandemie.
Die Gruppe hat keine Risiken für Rückzahlungen identifiziert, für die keine Rückstellungen gebildet wurden.
Das Mutterunternehmen der Carl Zeiss Meditec AG ist die Carl Zeiss AG, die von der Carl-Zeiss-Stiftung beherrscht wird. Die Carl-Zeiss-Stiftung, Heidenheim und Jena, die Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihre Tochtergesellschaften exklusive der Carl Zeiss Meditec Gruppe (die "ZEISS Gruppe"), die Schott AG, Mainz, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften (der "Schott Konzern") sowie die assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden als nahestehende Unternehmen betrachtet.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe veräußert ihre Produkte teilweise an die Vertriebsgesellschaften der ZEISS Gruppe. Des Weiteren arbeitet sie bezüglich der Versorgung mit kurzfristigen Finanzmitteln und der Anlage überschüssiger Liquidität vor allem mit dem Konzern-Cash-Management der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, zusammen. Die im Rahmen dieser Geschäftsbeziehung gewährten Kredite und angelegten Gelder werden in der Position Verbindlichkeiten beziehungsweise Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen und sind in der Regel täglich fällig beziehungsweise verfügbar.
Neben den Finanzdienstleistungen bezieht das Unternehmen diverse Servicedienstleistungen von der ZEISS Gruppe, einschließlich der Carl Zeiss AG. Darunter zählen unter anderem Dienstleistungen für Forschung und Entwicklung, Personal- und Verwaltungstätigkeiten, die Anmietung von Verwaltungs- und Produktionsgebäuden, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS" sowie Logistik-, Vertriebs- und IT-Dienstleistungen, die auf der Grundlage von Vertragsvereinbarungen erbracht werden. Darüber hinaus erfolgt teilweise der Bezug von Vorprodukten von Unternehmen der ZEISS Gruppe und des Schott Konzerns. Alle Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden unter den gleichen Bedingungen abgewickelt wie Geschäftsvorfälle mit unabhängigen Geschäftspartnern.
Als nahestehende Personen gelten der Vorstand und der Aufsichtsrat (Management in Schlüsselpositionen) der Carl Zeiss Meditec AG sowie deren nächste Familienmitglieder. Nähere Informationen dazu finden sich in Abschnitt 39 "Ergänzende Pflichtangaben gemäß § 315e HGB".
Die folgenden Tabellen zeigen die Transaktionen und ausstehenden Salden mit nahestehenden Unternehmen:
| Transaktionsbetrag | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022/23 | 2021/22 | |||
| Nahe stehende Unternehmen |
davon Carl Zeiss AG Tsd. € |
Nahe stehende Unternehmen Tsd. € |
davon Carl Zeiss AG Tsd. € |
|
| Tsd. € | ||||
| Verkäufe von Gütern | 1.154.970 | 29 | 1.073.962 | 2 |
| Käufe von Gütern | 79.275 | 0 | 68.630 | 0 |
| Geleistete Dienstleistungen ohne Finanzerträge |
4.711 | 940 | 3.032 | 798 |
| Bezogene Dienstleistungen ohne Finanzaufwendungen |
200.644 | 107.573 | 168.745 | 91.905 |
| Finanzerträge | 108.974 | 0 | 32.223 | 0 |
| Finanzaufwendungen | 32.813 | 0 | 91.810 | 0 |
| darin enthalten: | ||||
| Leasing- und Mietaufwendungen | 2.789 | 2.625 | 2.641 | 2.051 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | 66.880 | 13.316 | 55.932 | 9.350 |
Die oben dargestellten Finanzerträge und -aufwendungen enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Realisierung und Bewertung von Devisentermingeschäften.
| Ausstehender Saldo | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | ||||
| Nahe stehende Unternehmen |
davon Carl Zeiss AG |
Nahe stehende Unternehmen |
davon Carl Zeiss AG |
||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Forderungen | 1.124.639 | 227 | 1.145.488 | 324 | |
| Verbindlichkeiten | 114.971 | 32.495 | 137.764 | 28.422 |
In den oben dargestellten Beträgen sind Forderungen aus Finanzausgleich in Höhe von 869.990 Tsd. € (Vorjahr: 907.534 Tsd. €) und Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich in Höhe von 16.736 Tsd. € (Vorjahr: 29.675 Tsd. €) im Wesentlichen gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH enthalten. Außerdem sind Darlehen an assoziierte Unternehmen in Höhe von 6.117 Tsd. € beinhaltet.
Gemäß dem Expected-loss-Model des IFRS 9 wurden auch auf Salden gegen nahe stehende Unternehmen Wertminderungen für einen theoretisch zu erwartenden Verlust auf Basis von Rating-Informationen gebildet. Zum 30. September 2023 betrugen diese Wertminderungen insgesamt 3.913 Tsd. € (Vorjahr: 4.242 Tsd. €), wovon 3.001 Tsd. € auf Darlehen entfallen. Im Geschäftsjahr ist dafür ein Ergebniseffekt von 331 Tsd. € (Vorjahr: -3.041 Tsd. €) entstanden. Eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder ein Ausfall wurde in keinem Fall festgestellt. Hinsichtlich der gebildeten Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 36 "Finanzielles Risikomanagement" verwiesen.
Die von der Carl Zeiss Financial Services GmbH gewährten Kredite und die bei der genannten Gesellschaft angelegten Gelder unterliegen einer variablen Verzinsung zu marktüblichen Konditionen.
Transaktionen mit der Carl-Zeiss-Stiftung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vorgenommen; offene Posten bestehen zum Stichtag nicht.
Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen der Gruppe (Vorstand und Aufsichtsrat) gliedert sich wie folgt:
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 2.370 | 2.624 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 0 | 1.366 |
| Zuführung zu leistungsorientierten Versorgungsplänen | 226 | 888 |
| Andere langfristig fällige Leistungen | 237 | 540 |
| Gesamtvergütung der Personen in Schlüsselpositionen der Gruppe | 2.833 | 5.418 |
Die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen erhalten neben ihrer fixen Vergütung einen kurz- und einen langfristig ausgerichteten variablen Vergütungsbaustein. Dieser variable Vergütungsbaustein orientiert sich an Ergebniskennzahlen. Zusätzlich werden Pensionsansprüche erdient.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden weder von Mitgliedern des Vorstands noch des Aufsichtsrats meldepflichtige Wertpapiergeschäfte nach Artikel 19 Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) getätigt.
Aktuell werden keine Aktien der Gesellschaft durch Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG gehalten. Der Aktienbesitz der Mitglieder des Aufsichtsrats beläuft sich auf insgesamt weniger als 0,1 % der insgesamt ausgegebenen Aktien.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe betreibt ein globales finanzielles Risikomanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst, und das zentral auf Konzernebene organisiert wird. Das vorrangige Ziel des finanziellen Risikomanagements besteht darin, für die Konzernunternehmen im operativen Geschäft die notwendige Liquidität bereitzustellen und die finanzwirtschaftlichen Risiken zu begrenzen.
Die Gruppe ist durch den Gebrauch ihres Finanzinstrumentariums Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und durch Veränderung der Bonität der beteiligten Vertragspartner ergeben.
Die nachfolgenden Ausführungen erläutern die Exposition des Unternehmens zu jedem der oben aufgeführten Risiken. Bei der Betrachtung einzelner Risiken wird auch die mögliche Konzentration berücksichtigt. Weiterhin werden die Ziele, Strategien und Verfahren zur Steuerung sowie die Methoden zur Bemessung der Risiken angegeben. Darüber hinaus erfolgen Angaben zum Risikomanagement-System im Risikobericht des Lageberichts.
Zinstragende Finanzinstrumente hält die Gruppe im Wesentlichen durch den Bestand an kurzfristig angelegten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Krediten und Forderungen aus Finanzausgleich – im Wesentlichen gegenüber dem Carl Zeiss Konzern-Cash-Management, der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen. Darüber hinaus hält die Carl Zeiss Meditec Gruppe verzinsliche langfristige finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Leasingforderungen und -verbindlichkeiten.
Einer Zinssensitivitätsanalyse liegen die nachfolgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne des IFRS 7. Darüber hinaus unterliegen Währungsderivate keinen wesentlichen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf Zinssensitivitäten. Variabel verzinsliche Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter
91 Tagen weisen kaum Schwankungen auf, weshalb das Zinsänderungsrisiko dieser Finanzinstrumente durch die Gruppe als unwesentlich eingeschätzt werden kann.
Das Unternehmen hält zum Bilanzstichtag im Wesentlichen festverzinsliche Finanzinstrumente, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Dem generellen Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen des gesamten finanziellen Risikomanagements begegnet, indem wesentliche Posten und deren inhärente Zinsänderungsrisiken regelmäßig überwacht werden, mit dem Ziel, diese gegebenenfalls zu begrenzen. Aktuell kann dieses Risiko als unwesentlich eingeschätzt werden.
Die nachfolgende Aufstellung zeigt den Bestand an verzinslichen nicht-derivativen Finanzinstrumenten mit einer Fälligkeit von mehr als 90 Tagen.
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Variabel-verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 |
| Fest-verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 6.117 | 0 |
| Summe verzinsliche Vermögenswerte | 6.117 | 0 |
| Variabel-verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 593 |
| Fest-verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 251.726 | 227.923 |
Das Währungsrisiko der Gruppe im Sinne von IFRS 7 resultiert aus dem Bestand von Finanzinstrumenten, die aus der operativen Geschäftstätigkeit beziehungsweise aus Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen entstanden sind. Das Unternehmen begegnet einem Risiko, das nach der Kompensation von Aus- und Einzahlungen in derselben Fremdwährung verbleibt, im Wesentlichen durch den Abschluss von einfachen Devisentermingeschäften. Diese Transaktionen beziehen sich im Wesentlichen auf die in der folgenden Tabelle dargestellten Währungen. Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften sind in die Währungssicherungsprozesse der Carl Zeiss AG, Oberkochen, mittels deren Treasury-Gesellschaft – Carl Zeiss Financial Services GmbH – integriert. So werden die durch die Tochtergesellschaften der Gruppe im Allgemeinen monatlich an das Treasury gemeldeten Salden an Fremdwährungsein- und -ausgängen mittels Devisentermingeschäften in Höhe der festgelegten Quote gegenüber dem Euro gesichert.
Die Durchschnittskurse der abgeschlossenen Devisentermingeschäfte für die wesentlichen Währungen stellen sich wie folgt dar:
| 1 € = | 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|---|
| China | CNY | 7,2365 | 7,8365 |
| Großbritannien | GBP | 0,8624 | 0,8629 |
| Japan | JPY | 134,6242 | 129,4501 |
| Südkorea | KRW | 1.372,2754 | 1.370,7319 |
| Taiwan | TWD | 31,0872 | 32,2381 |
| USA | USD | 1,0810 | 1,1879 |
Die Buchwerte der in der Carl Zeiss Meditec Gruppe erfassten finanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremden Währungen stellen die Risikoexposition zum Abschlussstichtag dar. Die beizulegenden Zeitwerte werden ausschließlich mit Hilfe anerkannter finanzmathematischer Methoden unter Verwendung öffentlich zugänglicher Marktinformationen ermittelt.
Einen Überblick über die Fremdwährungs-Finanzinstrumente des Unternehmens bieten die nachfolgenden Tabellen.
| Gesamt | Davon: In den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | USD | JPY | GBP | KRW | CNY | TWD | BRL | Rest | ||
| Aktiva | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | |
| Ausleihungen | 30.9.2023 | 6.117 | 6.117 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 30.9.2022 | 383 | 231 | 152 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Forderungen aus Lieferungen und | 30.9.2023 | 203.937 | 202.661 | 1.276 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Leistungen | 30.9.2022 | 206.275 | 204.035 | 2.240 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegen nahe | 30.9.2023 | 224.535 | 29.488 | 15.091 | 0 | 6.221 | 12.365 | 115.023 | 8.412 | 2.045 | 35.890 |
| stehende Unternehmen | 30.9.2022 | 216.480 | 20.036 | 12.922 | 0 | 6.876 | 11.543 | 132.054 | 5.303 | 3.398 | 24.348 |
| Aktive Währungssicherungs | 30.9.2023 | 23.806 | 0 | 490 | 5.269 | 138 | 1.390 | 13.632 | 969 | 0 | 1.918 |
| kontrakte | 30.9.2022 | 21.085 | 0 | 2.811 | 5.780 | 2.626 | 3.043 | 1.866 | 248 | 0 | 4.711 |
| Summe Aktiva | 30.9.2023 | 458.395 | 238.266 | 16.857 | 5.269 | 6.359 | 13.755 | 128.655 | 9.381 | 2.045 | 37.808 |
| 30.9.2022 | 444.223 | 224.302 | 18.125 | 5.780 | 9.502 | 14.586 | 133.920 | 5.551 | 3.398 | 29.059 | |
| Passiva | |||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | 30.9.2023 | 157.829 | 140.616 | 14.968 | 1.736 | 434 | 0 | 61 | 0 | 0 | 14 |
| und Leistungen | 30.9.2022 | 124.388 | 110.466 | 12.871 | 915 | 82 | 0 | 8 | 0 | 0 | 46 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen |
30.9.2023 | 81.963 | 74.493 | 1.091 | 0 | 273 | 589 | 3.970 | 38 | 89 | 1.420 |
| 30.9.2022 | 64.797 | 57.770 | 1.198 | 0 | 328 | 30 | 4.679 | 18 | 81 | 693 | |
| Passive Währungssicherungs kontrakte |
30.9.2023 | 12.609 | 0 | 1.792 | 317 | 270 | 198 | 7.092 | 349 | 0 | 2.591 |
| 30.9.2022 | 37.584 | 0 | 9.136 | 130 | 155 | 196 | 18.891 | 334 | 0 | 8.742 | |
| Summe Passiva | 30.9.2023 | 252.401 | 215.109 | 17.851 | 2.053 | 977 | 787 | 11.123 | 387 | 89 | 4.025 |
| 30.9.2022 | 226.769 | 168.236 | 23.205 | 1.045 | 565 | 226 | 23.578 | 352 | 81 | 9.481 |
In der oberen Tabelle sind keine konzerninternen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten enthalten. Diese wurden lediglich für Zwecke der Sensitivitätsermittlung berücksichtigt. Zur besseren Darstellung der bestehenden Währungsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen relevanter Währungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Währungssensitivitätsanalyse dargestellt. Bei einer hypothetischen Stärkung (Schwächung) des Euro gegenüber den wesentlichen Fremdwährungen in der Gruppe - zum Bilanzstichtag um 10 %, ceteris paribus - hätten sich folgende Effekte auf das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital ergeben:
| Buchwert | Effekte aus Wechselkursrisiken auf Ergebnis | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | +10 % | -10 % | |||
| Aktiva | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Ausleihungen | 30.9.2023 | 6.117 | 0 | 0 | |
| 30.9.2022 | 383 | -15 | 15 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2023 | 203.937 | 127 | -127 | |
| 30.9.2022 | 206.275 | 144 | -144 | ||
| Forderungen gegen nahe stehende | 30.9.2023 | 224.535 | -22.034 | 22.034 | |
| Unternehmen | 30.9.2022 | 216.480 | -23.225 | 23.225 | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30.9.2023 | 23.806 | 52.429 | -52.429 | |
| 30.9.2022 | 21.085 | 29.015 | -29.015 | ||
| Summe Aktiva | 30.9.2023 | 458.395 | 30.522 | -30.522 | |
| 30.9.2022 | 444.223 | 5.919 | -5.919 | ||
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | 30.9.2023 | 157.829 | 1.675 | -1.675 | |
| Leistungen | 30.9.2022 | 124.388 | 1.340 | -1.340 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden | 30.9.2023 | 81.963 | 2.962 | -2.962 | |
| Unternehmen | 30.9.2022 | 64.797 | 2.890 | -2.890 | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30.9.2023 | 12.609 | 43.045 | -43.045 | |
| 30.9.2022 | 37.584 | 64.660 | -64.660 | ||
| Summe Passiva | 30.9.2023 | 252.401 | 47.682 | -47.682 | |
| 30.9.2022 | 226.769 | 68.890 | -68.890 |
Der wesentlichste Effekt aus Währungsrisiken resultierte zum 30. September 2023 bei den aktiven und passiven Währungssicherungskontrakten aus CNY, KRW, JPY sowie USD. Auch in den Positionen der Forderungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind die hier dargestellten Effekte aus Währungsrisiken vor allem auf CNY, KRW und USD zurückzuführen. Auswirkungen auf das Eigenkapital durch Wechselkursschwankungen ergeben sich nur durch Translation der Abschlüsse. Zusätzlich hätten sich Schwankungen des GBP um +10 % bzw. ‑10 % bei konzerninternen Darlehen mit -1,9 Mio. € bzw. +1,9 Mio. € im Ergebnis ausgewirkt.
Die Gruppe ist aus ihrem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Kreditrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/ Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Kreditrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Die Geschäftsleitung ist regelmäßig in die diesbezüglichen Entscheidungen zur Risikovorsorge eingebunden. Das Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten wird unter anderem aufgrund von Bonitätsprüfungen nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Kreditrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern beziehungsweise Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Kreditrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte ausgedrückt. Zum Bilanzstichtag waren keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte einzeln wertgemindert, noch wurden die Bedingungen der finanziellen Vermögenswerte neu verhandelt, da sie andernfalls überfällig oder wertgemindert gewesen wären.
Die Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Ansatz von Wertberichtigungen ausreichend berücksichtigt. Die Wertberichtigungen wurden mittels historischer Ausfallraten unter Berücksichtigung zukunftsorientierter Informationen abgeleitet. Die sich daraus ergebenden Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Wertberichtigungen auf | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen |
Forderungen aus Finanzausgleich |
Gesamt | ||||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||||
| Stand 1.10.2022 | 10.423 | 1.564 | 2.678 | 14.665 | |||
| Zuführung | 1.518 | 789 | 121 | 2.428 | |||
| Verbrauch | -428 | 0 | 0 | -428 | |||
| Auflösung | -2.268 | -1.564 | -2.678 | -6.510 | |||
| Währungseffekte | -442 | 2 | 0 | -440 | |||
| Stand 30.9.2023 | 8.803 | 791 | 121 | 9.715 |
In den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 7.860 Tsd. € für einzeln wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen sowie Forderungen aus Finanzausgleich waren nicht einzeln wertberichtigt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wertberichtigungen auf Leasingforderungen. Im Vorjahr waren in dieser Position auch noch die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung eingeschlossen, die seit diesem Geschäftsjahr, analog der Darstellung im Abschnitt 17 "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen", separat dargestellt und somit nicht mehr in diesem Wertberichtigungsspiegel aufgeführt werden.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Bruttobuchwerte sowie die durchschnittlichen Ausfallraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach dem Modell des erwarteten Kreditverlustes dar:
| Ausfallraten 30.9.2023 |
Ausfallraten 30.9.2022 |
Bruttoforderungen 30.9.2023 |
Bruttoforderungen 30.9.2022 |
|
|---|---|---|---|---|
| % | % | Tsd. € | Tsd. € | |
| nicht überfällig | 0,2 | 0,5 | 162.578 | 166.549 |
| bis zu 30 Tage überfällig | 0,8 | 0,6 | 25.729 | 22.084 |
| von 31 bis zu 60 Tage überfällig | 1,4 | 1,0 | 9.825 | 8.709 |
| von 61 bis zu 90 Tage überfällig | 2,0 | 1,4 | 4.949 | 5.808 |
| über 90 Tage überfällig | 2,6 | 1,9 | 8.175 | 11.955 |
Ab einer Überfälligkeit von 365 Tagen gehen wir im Allgemeinen von einem vollständigen Ausfall aus. Bei der Bewertung der erwarteten Verluste werden verschiedene makroökonomische Szenarien betrachtet, um der Abweichung des vom Markt erwarteten Kreditrisikos – verglichen mit vergangenen Jahren – Rechnung zu tragen. Die Anpassung der zukunftsgerichteten Informationen an das aktuelle Umfeld hatte hierbei keine wesentliche Auswirkung auf die durchschnittlichen Ausfallraten. Eine Erhöhung dieses Faktors im Rahmen des Ausfallrisikos um 2 %-Punkte würde zu einer Erhöhung der Wertberichtigungen im unteren einstelligen Millionenbereich führen.
Um die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität innerhalb der Gruppe sicherzustellen, prognostiziert die Carl Zeiss Meditec AG innerhalb eines festen Planungszeitraums die benötigten finanziellen Mittel mittels einer Liquiditätsvorschau und hält eine entsprechende Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und nicht genutzten Kreditlinien bei dem Treasury der Carl Zeiss AG vor. Durch den hohen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Forderungen aus Finanzausgleich innerhalb des Unternehmens und der soliden Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 71,6 % kann derzeit das Risiko der Zahlungsunfähigkeit als unwesentlich eingeschätzt werden.
Zum 30. September weisen die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf:
| Bilanzstichtag | Undiskontierte Zahlungsmittelabflüsse der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten mit Erfüllung auf Bruttobasis |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Summe | bis zu 30 Tagen | 31 bis 90 Tage | 91 bis 180 Tage | 181 bis 365 Tage | ||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Zahlungsmittelzuflüsse | 30.9.2023 | 464.408 | 40.420 | 47.651 | 57.092 | 319.245 |
| 30.9.2022 | 722.352 | 64.550 | 112.713 | 175.970 | 369.119 | |
| Zahlungsmittelabflüsse | 30.9.2023 | 474.868 | 41.457 | 49.123 | 58.543 | 325.745 |
| 30.9.2022 | 763.923 | 68.983 | 122.052 | 188.873 | 384.015 |
Zum 30. September weisen die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf:
| Bilanzstichtag | Undiskontierte Zahlungsmittelflüsse mit Erfüllung auf Bruttobasis | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe | bis zu 1 Jahr | zwischen 1 und 5 Jahre |
nach mehr als 5 Jahren |
||
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 30.9.2023 | 174.294 | 25.456 | 81.725 | 67.113 |
| 30.9.2022 | 134.128 | 22.690 | 61.472 | 49.966 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | 30.9.2023 | 83 | 83 | 0 | 0 |
| 30.9.2022 | 98 | 98 | 0 | 0 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30.9.2023 | 158.057 | 11.490 | 68.531 | 78.036 |
| 30.9.2022 | 173.661 | 29.197 | 60.395 | 84.069 |
Das Unternehmen steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Kapitalkosten der Gruppe zu minimieren und gleichzeitig die Balance zwischen Cashflow-Volatilität und finanzieller Flexibilität zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist unter anderem das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital entsprechend zu optimieren. Aktuell bewegt sich das Unternehmen innerhalb des festgelegten Zielkorridors. Die wesentlichen Entscheidungen zur Finanzierungsstruktur werden vom Vorstand getroffen. Als Steuerungsgröße für das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung "Net debt" herangezogen. Diese Kennzahlen ermittelt die Carl Zeiss Meditec AG regelmäßig und berichtet diese an den Vorstand, damit dieser gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleiten kann. Die Kennzahl Eigenkapitalquote ist definiert als prozentuales Verhältnis des Eigenkapitals inklusive Anteile anderer Gesellschafter zum Gesamtkapital. Die Nettoverschuldung "Net debt" ergibt sich aus dem Fremdkapital der Gruppe abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Finanzausgleich. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr lag die Eigenkapitalquote bei 71,6 % (Vorjahr: 71,9 %). Die Nettoverschuldung betrug -20.570 Tsd. € (Vorjahr: -122.537 Tsd. €). Das Unternehmen unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen. Die nachfolgende Tabelle stellt die oben aufgeführten Kennzahlen im Berichtszeitraum dar:
| 30.9.2023 | 30.9.2022 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Eigenkapital (inkl. Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter) | 2.172.903 | 2.030.091 |
| Fremdkapital | 860.021 | 792.726 |
| Bilanzsumme | 3.032.924 | 2.822.817 |
| Liquide Mittel | 10.601 | 7.729 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 869.990 | 907.534 |
| Eigenkapitalquote in Prozent | 71,6 % | 71,9% |
| Nettoverschuldung "Net Debt" | -20.570 | -122.537 |
Der dynamische Verschuldungsgrad, also das Verhältnis der Nettoverschuldung zum operativen Cashflow, der Gruppe belief sich im Laufe des Geschäftsjahres 2022/23 auf -0,1 Jahre (Vorjahr: -0,7 Jahre). Insofern könnten, wie auch bereits im Vorjahr, bestehende Schulden mithilfe des operativen Cashflows des Geschäftsjahres umgehend getilgt werden.
Die Gesamtstrategie des Unternehmens in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Nach Geschäftsjahresende haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2022/23 bestellt und im Handelsregister eingetragen:
| Mitglied im Vorstand | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe |
Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Markus Weber Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich Ophthalmology, Geschäfts bereich Microsurgery, Operations, Konzern funktionen Personal, Kommunikation, Strategy & Ventures, Digital Transformation Jahr der Erstbestellung 2022 Zusätzlich: Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland |
» Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd, Tokio, Japan |
» Mitglied des Universitätsrats der Universität Ulm, Ulm, Deutschland » Mitglied des Verwaltungsrats des Deutschen Museums München, München, Deutschland |
| Justus Felix Wehmer Verantwortungsbereich: Konzernfunktionen Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Quality, Regulatory & Clinical Affairs, Sustainability, Compliance, Recht Jahr der Erstbestellung 2018 |
» Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Reno, USA » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec USA, Inc., Dublin, USA » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Iberia, S.L., Tres Cantos, Spanien » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec (Guangzhou) Ltd., Guangzhou, China » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Holding (Shanghai) Ltd., Shanghai, China » Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland » Supervisor des Management Board der Carl Zeiss Meditec (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou, China (seit 19.1.2023) |
» Mitglied im Vorstand des Spectaris e.V., Berlin, Deutschland » Mitglied im Vorstand der Ernst-Abbe-Stiftung, Jena, Deutschland |
Die Summe der Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a) HGB belief sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf 3.516 Tsd. € (Vorjahr: 3.645 Tsd. €). Für aktive Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von 251 Tsd. € (Vorjahr: 332 Tsd. €). Der Dienstzeitaufwand der aktiven Vorstandsmitglieder betrug 226 Tsd. € (Vorjahr: 888 Tsd. €). Darüber hinaus bestehen für ehemalige Vorstandsmitglieder von Carl Zeiss Meditec Pensionsanwartschaften in Höhe von 1.042 Tsd. € (Vorjahr: 902 Tsd. €).
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2022/23 aus folgenden Mitgliedern:
| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe |
Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Karl Lamprecht | ||
| Vorsitzender | » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Holding Co., Ltd. China, Shanghai, |
» Mitglied des Aufsichtsrats der Körber AG, Hamburg, Deutschland |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2020 | China » Mitglied des Board of Directors der |
|
| Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland |
Carl Zeiss (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai, China » Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kwai Fong, NT./Hongkong, China » Vorsitzender des Board of Directors |
|
| der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., | ||
| Bangalore, Indien » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapur, Singapur » Vorsitzender des Board of Directors der tooz technologies, Inc., White Plains, USA (bis 3.8.2023) |
||
| Dr. Christian Müller | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat bis 30.9.2023 | » Mitglied des Vorstands des Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V., |
keine |
| Mitglied des Vorstands (CFO) der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland (bis 30.9.2023) |
Oberkochen, Deutschland (bis 30.9.2023) » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., White Plains, USA (bis 1.12.2022) » Mitglied des Management Boards der Carl Zeiss Pensions Trust Properties, White Plains, USA (bis 30.9.2023) |
|
| Torsten Reitze Mitglied im Aufsichtsrat seit 2021 |
» Mitglied des Aufsichtsrats der | keine |
| Mitglied der Geschäftsführung (CFO) der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland |
Carl Zeiss IMT GmbH, Oberkochen, Deutschland » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss SMS Ltd., D.N. Misgav, Israel » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss SMT, Inc., Peabody, USA » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss SBE, LLC, White Plains, USA |
|
| Tania von der Goltz Stellvertretende Vorsitzende bis 22.3.2023 |
keine | » Mitglied des Beirats der |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2018 | Veonet Vision GmbH, München, Deutschland |
|
| Mitglied des Vorstands (CFO) der Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg, Deutschland |
||
| Isabel De Paoli Mitglied im Aufsichtsrat seit 2020 |
keine | keine |
| Partner Private Equity - Healthcare Sector, EQT Partners GmbH, München, Deutschland |
||
| Peter Kameritsch Mitglied im Aufsichtsrat seit 2021 |
keine | keine |
| Mitglied des Vorstands (CFO) der MTU Aero |
Engines AG, München, Deutschland
| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe |
Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Renè Denner* Mitglied im Aufsichtsrat seit 2019 |
keine | keine |
| Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Jena, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland und 3. Stellvertretender Konzernbetriebsrats vorsitzender der Carl Zeiss Gruppe, Deutschland |
||
| Jeffrey Marx* Mitglied im Aufsichtsrat seit 2020 |
keine | keine |
| Prozessingenieur, Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Berlin |
||
| Brigitte Koblizek* Mitglied im Aufsichtsrat seit 2022 |
keine | keine |
| Industriemechanikerin, Stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Oberkochen |
||
| Falk Bindheim* Mitglied im Aufsichtsrat seit 22.3.2023 |
keine | keine |
| Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera, Jena, Deutschland |
||
| Heike Madan* Mitglied im Aufsichtsrat seit 22.3.2023 |
keine | » Mitglied des Aufsichtsrats der ZF |
| 2. Bevollmächtigte und Geschäftsführerin der IG Metall Aalen |
Automotive Germany GmbH, Alfdorf, Deutschland » Mitglied des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines AG, München, Deutschland (bis 11.5.2023) » Mitglied des Aufsichtsrats der KONE GmbH, Hannover, Deutschland (bis 24.2.2023) |
|
| Dr. Christian Münster* Mitglied im Aufsichtsrat seit 22.3.2023 |
» Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Jena | keine |
Leiter Regulatory und Clinical Affairs der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland GmbH, Jena, Deutschland (bis 20.6.2023)
*gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft
| Mitglieder | |||
|---|---|---|---|
| Präsidial- und Personalausschuss | Dr. Karl Lamprecht, Vorsitzender Renè Denner (seit 22.3.2023) Dr. Christian Müller (bis 30.9.2023) Dr. Christian Münster (seit 22.3.2023) Tania von der Goltz (bis 22.3.2023) |
||
| Prüfungsausschuss | Peter Kameritsch, Vorsitzender Renè Denner Heike Madan (seit 22.3.2023) Torsten Reitze |
||
| Nominierungsausschuss | Dr. Christian Müller, Vorsitzender (bis 30.9.2023) Isabel De Paoli Dr. Karl Lamprecht |
||
| Vermittlungsausschuss (neu seit 22.3.2023) |
Dr. Karl Lamprecht, Vorsitzender (seit 22.3.2023) Renè Denner (seit 22.3.2023) Jeffrey Marx Torsten Reitze |
Die Gesamtbezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf 488 Tsd. € (Vorjahr: 410 Tsd. €).
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in §19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG geregelt.
Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.
Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Vorjahr: Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden:
| 2022/23 | 2021/22 | |
|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | |
| Abschlussprüfungsleistungen | 401 | 421 |
| Sonstige Abschlussprüfungsleistungen Ausland | 8 | 402 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 | 25 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 2 |
| Summe | 409 | 850 |
| Name und Sitz der Gesellschaft | lokale Währung |
Anteil am stimmbe |
Eigenkapital 30.9.2023 |
davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2022/23 |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| rechtigten Kapital (in %) |
in lokaler Währung (Tsd.) |
in Euro (Tsd.) umgerechnet zum Stichtagskurs |
in lokaler Währung (Tsd.) |
in Euro (Tsd.) umgerechnet zum Jahresdurch schnittskurs |
|||
| Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland* |
EUR | 100 | 68.394 | 68.394 | 0 | 0 | |
| Atlantic S.A.S., Périgny/ La Rochelle, Frankreich | EUR | 100 | 61.447 | 61.447 | 2.256 | 2.256 | |
| Carl Zeiss Meditec S.A.S., Périgny/ La Rochelle, Frankreich | EUR | 100 | 31.909 | 31.909 | 1.349 | 1.349 | |
| Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland* |
EUR | 100 | 23.428 | 23.428 | 0 | 0 | |
| Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich | EUR | 100 | 14.092 | 14.092 | 1.854 | 1.854 | |
| France Chirurgie Instrumentation S.A.S., Paris, Frankreich | EUR | 100 | 9.005 | 9.005 | 3.763 | 3.763 | |
| Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien | EUR | 100 | 6.749 | 6.749 | 738 | 738 | |
| France Chirurgie Instrumentation SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius |
EUR | 100 | 3.253 | 3.253 | 202 | 202 | |
| Carl Zeiss Meditec Portugal Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal | EUR | 100 | 2.735 | 2.735 | 45 | 45 | |
| Preceyes B.V., Eindhoven, Niederlande | EUR | 100 | 403 | 403 | -74 | -74 | |
| HYALTECH Ltd., Livingston, Großbritannien | GBP | 100 | -349 | -404 | -5.106 | -5.863 | |
| Carl Zeiss Meditec Medikal Çözümler Ticaret ve Sanay A.Ş, Istanbul, Türkei |
TRY | 100 | 91.424 | 3.147 | 37.576 | 1.648 | |
| Audioptics Medical, Inc., Halifax, Kanada | CAD | 100 | 19.772 | 13.897 | 0 | 0 | |
| Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA | USD | 100 | 601.338 | 567.621 | 13.936 | 13.054 | |
| Carl Zeiss Meditec USA, Inc., Dublin, USA | USD | 100 | 83.383 | 78.708 | 32.030 | 30.002 | |
| Carl Zeiss Meditec Production LLC, Ontario, USA | USD | 100 | 21.149 | 19.963 | 379 | 355 | |
| Kogent Surgical LLC, Chesterfield, USA | USD | 100 | 8.331 | 7.864 | -950 | -890 | |
| Katalyst Surgical LLC, Chesterfield, USA | USD | 100 | 6.532 | 6.166 | -2.339 | -2.191 | |
| France Chirurgie Instrumentation Ophthalmics, Inc., Pembroke, USA |
USD | 100 | 4.936 | 4.659 | 2.497 | 2.339 | |
| Carl Zeiss Meditec Digital Innovations LLC, Temple, USA | USD | 100 | 915 | 864 | 0 | 0 | |
| Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., Reno, USA | USD | 100 | -28.223 | -26.641 | -11.791 | -11.044 | |
| Carl Zeiss Meditec (Shanghai) Holding Co. Ltd., Shanghai, China | CNY | 100 | 69.608 | 8.999 | -776 | -103 | |
| Carl Zeiss Meditec (Guangzhou) Ltd., Guangzhou, China | CNY | 100 | 47.814 | 6.181 | -4.837 | -642 | |
| Carl Zeiss Meditec (Suzhou) Co., Ltd., Suzhou, China | CNY | 100 | 3.056 | 395 | -611 | -81 | |
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | JPY | 51 | 4.010.864 | 25.369 | 493.783 | 3.332 |
* Diese Gesellschaften sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses befreit.
Die in der obigen Tabelle dargestellten Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar.
| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am stimmberechtig ten Kapital (in %) |
|---|---|---|
| InfiniteVision Optics S.A.S., Straßburg, Frankreich | EUR | 100 |
| Emmetropia, Inc., Princeton, USA | USD | 100 |
| Preceyes, Inc., New York, USA | USD | 100 |
| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am stimmberechtig ten Kapital (in %) |
|---|---|---|
| Photono Oy, Helsinki, Finnland | EUR | 49,0 |
| Vibrosonic GmbH, Mannheim, Deutschland | EUR | 18,8 |
| Wuxi Carl Zeiss Vision Pro Medical Technology Co., Ltd., Wuxi, China | CNY | 50,0 |
| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am stimmberechtig ten Kapital (in %) |
|---|---|---|
| Hydrex S.A., Amplepuis, Frankreich | EUR | 13,8 |
| Ophthalmic Laser Engines LLC, Lafayette, USA | USD | 52,0 |
| Precise Bio, Inc., Winston-Salem, USA | USD | 9,3 |
| OcuTerra Therapeutics, Inc., Boston, USA | USD | 4,4 |
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Homepage http://www.zeiss.com/meditec-ag/ir dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 29. November 2023 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Jena, 29. November 2023 Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Markus Weber Justus Felix Wehmer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gruppe so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec Gruppe beschrieben sind.
Jena, 29. November 2023 Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Markus Weber Justus Felix Wehmer
Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands
An die Carl Zeiss Meditec AG, Jena
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Wir haben den Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Carl Zeiss Meditec AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war der folgende Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
1 In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Betrag von insgesamt T€ 415.783 (14 % der Bilanzsumme, 19% des Eigenkapitals) unter dem Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwert" ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden einmal jährlich oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Ebene der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der jeweiligen Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts dem entsprechenden erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt grundsätzlich anhand des Nutzungswerts. Grundlage der Bewertung ist dabei regelmäßig der Barwert künftiger Cashflows der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Dabei bildet die verabschiedete Mittelfristplanung des Konzerns den Ausgangspunkt, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Als Ergebnis des Werthaltigkeitstests wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der künftigen Cashflows der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, des verwendeten Diskontierungssatzes, der Wachstumsrate sowie weiteren Annahmen abhängig und dadurch mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
2 Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung des Werthaltigkeitstests nachvollzogen. Nach Abgleich der bei der Berechnung verwendeten künftigen Cashflows mit der verabschiedeten Mittelfristplanung des Konzerns haben wir die Angemessenheit der Berechnung insbesondere durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen beurteilt. Zudem haben wir die sachgerechte Berücksichtigung der Kosten von Konzernfunktionen beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Um den bestehenden Prognoseunsicherheiten Rechnung zu tragen, haben wir die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsanalysen nachvollzogen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive der zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen ausreichend durch die diskontierten künftigen Cashflows gedeckt sind.
Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein und liegen auch innerhalb der aus unserer Sicht vertretbaren Bandbreiten.
3 Die Angaben der Gesellschaft zum Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte sind in der Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Abschnitt "Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen" sowie in Abschnitt 11 "Geschäfts- oder Firmenwert" des Anhangs zum Konzernabschluss enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Die sonstigen Informationen umfassen
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
» wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
» anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
» führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "ZEISS_2023_KA_ZLB.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Geschäftsjahr 2022/23 Konzernlagebericht Vergütungsbericht Konzernabschluss Weitere Angaben
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1(09.2022)) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
175
Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. März 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 26. September 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2022/2023 als Konzernabschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Carl Erik Daum.
Leipzig, 29. November 2023
Marcus Nickel Carl Erik Daum Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Finanzkalender 178 Impressum/ Disclaimer 179
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1 und Telefonkonferenz 9. Februar 2024
Hauptversammlung Jena, virtuell 21. März 2024
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht und Telefonkonferenz 8. Mai 2024
Veröffentlichung Quartalsmitteilung 9M und Telefonkonferenz 6. August 2024
Veröffentlichung des Jahresabschlusses und Analystenkonferenz 11. Dezember 2024
Investor Relations Sebastian Frericks Tel.: +49 3641 220 116 Fax: +49 3641 220 117 [email protected]
Redaktion: Yao Sun, Thu Anh Klimpke, Dr. Janine Luge-Winter
Gestaltung: Carl Zeiss AG
Fotografie: Seite 6-7 sowie 11 und 20 Manfred Stich, Seite 8 sowie 18-19 Anna Schroll
Druck: Druckerei Zeller e.K., Aalen-Unterkochen
Dieser Bericht wurde am 12. Dezember 2023 veröffentlicht.
Der Geschäftsbericht 2022/23 der Carl Zeiss Meditec Gruppe wurde in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht.
Beide Fassungen sowie die in diesem Bericht enthaltenen wesentlichen Zahlentabellen stehen Ihnen zum Download unter folgender Adresse zur Verfügung:
www.zeiss.de/ir/berichte\und\ veroeffentlichungen

Dieser Bericht enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Entwicklung der Carl Zeiss Meditec Gruppe betreffen. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe geht gegenwärtig davon aus, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren jedoch sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen, welche Risiken und Ungewissheiten unterliegen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Für eine solche Abweichung kann die Carl Zeiss Meditec Gruppe daher nicht einstehen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen für Ereignisse, die sich nach dem Stichtag ereignen, ist nicht geplant.
Es sind nicht alle Produkte, Dienstleistungen oder Angebote in jedem Markt zugelassen bzw. werden dort angeboten, und die zulassungsgemäßen Beschriftungen und Hinweise können sich in verschiedenen Ländern unterscheiden. Bezüglich länderspezifischen Produktinformationen besuchen Sie bitte die Website für das jeweilige Land. Änderungen der Produktspezifikationen in Ausführung und Lieferumfang infolge der technischen Weiterentwicklung bleiben vorbehalten.
Im gesamten Geschäftsbericht können aufgrund mathematischer Rundungen in den Additionen scheinbare Differenzen auftreten.
Carl Zeiss Meditec AG Tel.: +49 3641 220 115 Göschwitzer Straße 51– 52 Fax: +49 3641 220 117
07745 Jena [email protected] Germany www.zeiss.de/meditec-ag/ir
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