Interim / Quarterly Report • Aug 22, 2024
Interim / Quarterly Report
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Halbjahresbericht 2024
| in EUR Mio. | 1–6/2024 | 1–6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung1 | 3.116 | 3.017 | 3,3 % |
| Auslandsanteil | 55,2 % | 55,2 % | 0,0 PP |
| Auftragsbestand | 8.564 | 8.995 | -4,8 % |
| Auftragseingang | 3.228 | 3.808 | -15,2 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 20.823 | 20.135 | 3,4 % |
| in EUR Mio. | 1–6/2024 | 1–6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.907,8 | 2.891,1 | 0,6 % |
| Ergebnis (EBITDA) | 148,1 | 136,7 | 8,4 % |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 42,2 | 34,1 | 23,7 % |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 34,8 | 27,5 | 26,4 % |
| Periodenergebnis | 27,5 | 18,6 | 47,8 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,45 | 0,31 | 45,2 % |
| in EUR Mio. | 30.06.2024 | 31.12.2023 | Veränderung | 30.06.2023 |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 4.175 | 4.136 | 0,9 % | 4.280 |
| Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) | 811 | 860 | -5,8 % | 790 |
| Eigenkapitalquote | 19,4 % | 20,8 % | -1,4 PP | 18,5 % |
| Nettoverschuldung | 327 | -40 | <-100,0 % | 224 |
| in EUR Mio. | 1–6/2024 | 1–6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -67,3 | -85,1 | -21,0 % |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -163,6 | -101,7 | 60,8 % |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -136,8 | -21,7 | >100,0 % |
| CAPEX2 | 183,0 | 152,1 | 20,3 % |
| Abschreibungen | 106,0 | 102,6 | 3,3 % |
| in EUR Mio. | 30.06.2024 | 31.12.2023 | Veränderung | 30.06.2023 |
|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien (in Stück) | 39.278.250 | 39.278.250 | - | 39.278.250 |
| Marktkapitalisierung | 549,9 | 498,8 | 10,2 % | 509,0 |
1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.
2 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Alle Kennzahlen werden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

Das erste Halbjahr 2024 ist sehr erfreulich verlaufen. Unsere Produktionsleistung hat um 3,3 % zugelegt und liegt damit bei einer Rekordsumme von EUR 3,1 Mrd. Unser Auftragsbestand ist mit mehr als EUR 8,5 Mrd. der dritthöchste in der Geschichte der PORR, was abermals unsere Widerstandsfähigkeit in einem herausfordernden Umfeld beweist. Im Infrastrukturbau sind wir weiterhin stark im Einsatz, wie zum Beispiel beim Semmering Basistunnel oder beim ElbX Tunnel für die SuedLink Stromleitung. Und auch im Wohnbau spüren wir bereits leichte Erholungstendenzen. Im Industriebau ist die Nachfrage nach beispielsweise Datencentern weiterhin hoch.
Besonders freut uns auch unsere deutliche Ergebnisverbesserung. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 23,7 % auf EUR 42,2 Mio. Die EBIT-Marge betrug 1,4 % und liegt damit auf einem guten Kurs. Gleichzeitig haben wir mit selektiven Zukäufen unsere Wertschöpfungstiefe und unser Flächengeschäft weiter ausgebaut.
Insgesamt sind wir also gut aufgestellt für die zweite Jahreshälfte. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, mit neuen Projekten und Vorhaben an die bestehenden Erfolge anzuschließen. Wie immer dürfen wir uns dabei für das bewiesene Vertrauen bedanken.
Wien, im August 2024
Herzlichst, Ihr Vorstand Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS
Vorstandsvorsitzender und CEO
Mag. Klemens Eiter Vorstandsmitglied und CFO
Dipl.-Ing. Claude-Patrick Jeutter Vorstandsmitglied und COO
Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer Vorstandsmitglied und COO
Rund 27 Kilometer ist der zweiröhrige Semmering Basistunnel zwischen Niederösterreich und der Steiermark lang. Im Juni hat die PORR gemeinsam mit der Rhomberg Sersa Rail Group den Auftrag für die bahntechnische Ausrüstung erhalten. Dieser umfasst unter anderem die Telekommunikation, die elektrotechnische Ausstattung mit Hochspannungsanlagen, Verteilern, Beleuchtung und Fluchtwegkennzeichnung sowie die Beschilderungen. Die Planung hat schon begonnen, Baustart ist im Juni 2025.
Für die PORR ist nachhaltiges Bauen Gegenwart und Zukunft. Dieses Commitment spiegelt sich in der Strategie Green and Lean wider. Daher setzt die PORR laufend Maßnahmen, um ihren CO2 -Fußabdruck zu reduzieren. Die weltweit tätige Non-Profit-Umweltorganisation Carbon Disclosure Project, kurz CDP, hat dem Bauunternehmen dafür die Note B in den Bereichen Water Security und Climate Change verliehen. Die PORR kann damit an die Erfolge des Vorjahres anschließen.

Operationssäle, Intensivpflegezimmer, diagnostische Labors und einen Sterilisationsraum plant und baut die PORR für das Krankenhaus Kielce in Polen auf drei Stockwerken und einem Untergeschoss. Aufs Dach kommt ein Hubschrauberlandeplatz. Die Fertigstellung ist für Mai 2026 geplant. Damit demonstriert die PORR – neben dem Onkologischen Spital in Wroclaw und dem Klinik-, Lehr- und Forschungsgebäude in Stettin – einmal mehr ihre Expertise im Bereich der medizinischen Infrastruktur.

Die Ziele des Zukunftsprogramms PORR 2025 sind die Sicherstellung eines nachhaltig profitablen Wachstums und die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber konjunkturbedingten und geopolitischen Einflüssen. Dafür werden weitreichende Maßnahmen wie die Anpassung von Kosten- und Organisationsstrukturen sowie die Optimierung des breiten Leistungsportfolios gesetzt. Gleichzeitig werden Wachstumsthemen und digitale, innovative Technologien forciert, um die künftige Wettbewerbsfähigkeit der PORR zu gewährleisten.
Vom langfristigen Potenzial ihrer sieben europäischen Heimmärkte ist die PORR weiterhin überzeugt. Ziel sind der Erhalt und der Ausbau der starken Marktposition in Europa. Der Fokus liegt auf selektivem, ergebnisorientiertem Wachstum und nachhaltigem Bauen.
Operative Exzellenz und Digitalisierung
Märkte
Im Rahmen der angesetzten Transformation sollen konzerneinheitliche Standards und damit vernetzte Prozesse entstehen. Digitale, effiziente Lösungen entlang der Bau-Wertschöpfungskette sowie neue, datenbasierte Geschäftsmodelle eröffnen eine neue Dimension an Potenzialen.
Finanzen
Das sich rasch wandelnde Marktumfeld erfordert eine neue Flexibilität. Durch eine schlanke und effiziente Organisation soll die PORR schlagkräftig und für (un-)vorhersehbare externe Einflüsse gerüstet sein. Durch eine moderne und wertschätzende Arbeitswelt soll ein stetiger Best Place to Work geboten werden.
Die sich verändernden Marktbedingungen sowie das starke Wachstum der PORR in den letzten Jahren erfordern neben der Verbesserung der Ertragskraft und der Kostenstrukturen eine Optimierung des Kapitaleinsatzes sowie der Kapitalstruktur.
| MEILENSTEINE IM 1. HALBJAHR 2024 | MASSNAHMEN 2025 | |
|---|---|---|
| Märkte | • Rekord-Leistung: EUR 3.116 Mio. • Selektive Akqusitionen zur punktuellen Ausweitung der Wertschöpfungstiefe und des Flächengeschäfts: – PANNONIA Gruppe • – Waggershauser Gruppe • – Teile der VAMED-Gruppe (vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständige Wettbewerbsbehörde) |
• Forcierung nachhaltiges Bauen (energieeffiziente Gebäude, Smart Mobility/Infrastruktur, erneuerbare Energie) • Vertiefung Wertschöpfungskette • Ausbau Flächengeschäft • Optimaler Portfoliomix via Heatmap – Ausbau von margenstarken Produktbereichen |
| Operative Exzellenz und Digitalisierung |
• LEAN Transformation • – Laufende Transformation für rd. 8.800 Mitarbeitende • – Programm von rd. 1.600 Mitarbeitenden abgeschlossen • – Implementierung Shopfloor Management auf weiteren Pilotbaustellen im Hoch-, Tief- und Spezialtiefbau sowie bei Infrastrukturprojekten • Building Information Modeling erfolgreich in Linienorganisation überführt • Digitale Bauakte: Gruppenweiter Roll-out des integrierten Dokumentenablagesystems gestartet |
• Gruppenweiter Roll-out von BIM und LEAN • Task Force zur Vermeidung und weiteren Reduktion von Verlustbaustellen • Digitalisierung der Lieferkette und Bauprozesse durch innovative IT-Lösungen (Sequello, DigiTun) |
| Mitarbeiter und Organisation |
• Ausbau Women@PORR & We@PORR: Mentoring Programm, Micro-Workshops und "Ask Our"-Initiative • Umsetzung verpflichtender E-Learnings: Datenschutz, Informationssicherheit, Compliance • Neu in der PORR Academy: Onlinekurse zu Menschenrechten und Social Media • Roll-out Nachwuchsführungskräfte-Programm 2.0 |
• Digitalisierung administrativer Prozesse/ Prozessautomatisierung mit Robotics • Ausbau PORR Academy |
| Finanzen | • Steigerung der finanziellen Performance: – Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 127 Mio. gegenüber 30. Juni 2023 – Reduktion der Bilanzsumme um EUR 105 Mio. oder 2,5 % gegenüber 30. Juni 2023 • Verbesserung der Kapitalstruktur: – Reduktion der Bruttoverschuldung um 13,7 % gegenüber 30. Juni 2023 – Hybridkapital weiter gesenkt – Eigenkapitalquote auf 19,4 % verbessert |
• Optimierung finanzielle Performance/Kapitaleinsatz: – Reduktion von Forderungen und Working Capital durch Cash Conversion – Intensivierung des Investitionscontrollings – Verkürzung Bilanzsumme • Optimierung Kapitalstruktur: – Reduktion der Finanzverbindlichkeiten aus liquiden Mitteln/Working-Capital-Abbau – Stärkung des Eigenkapitals durch gesteigerte Profitabilität und nachhaltige Ausschüttungsquote von 30 % bis 50 % |
Das erste Halbjahr 2024 war weiterhin von wirtschaftlichen Unsicherheiten und geopolitischen Spannungen geprägt. Eine starke US-Wirtschaft stand einer verhaltenen Konjunkturentwicklung in Europa und einer vorsichtigen Haltung der Zentralbanken gegenüber. Angesichts hoher Inflationsdaten und einer robusten Wirtschaft verschob die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre ursprünglich geplanten Zinssenkungen und hielt den Leitzins unverändert.
Im Euroraum verlangsamte sich die kontinuierliche wirtschaftliche Erholung, beeinträchtigt durch geopolitische Spannungen, die das wirtschaftliche Klima dämpften. Trotz eines Rückgangs der Inflation zögerte die Europäische Zentralbank (EZB) zunächst mit Zinssenkungen. Im Juni reduzierte sie jedoch – aufgrund sich allmählich verbessernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen – den Leitzins um 0,25 PP auf 4,25 %.
In Erwartung einer bevorstehenden Zinswende entwickelten sich die Aktienindizes positiv. Deren vorläufiges Ausbleiben führte dazu, dass der Dow Jones Industrial Average, als führender Index der USA, im ersten Halbjahr nur leicht um 3,8 % anstieg. In Europa hingegen erzielten die Hauptindizes starke Fortschritte: Der EURO STOXX 50 verzeichnete einen Anstieg um 8,2 %, während der DAX 40 um 8,9 % zulegte. Der österreichische Leitindex ATX erreichte einen soliden Zuwachs von 5,1 %.
Seit Jahresbeginn verzeichnete die PORR Aktie eine durchgängig über dem Marktniveau liegende Kursentwicklung. Ihren Jahrestiefststand erreichte die Aktie bereits am 7. Februar mit EUR 12,58. In den darauf folgenden Monaten zeigte die Aktie einen deutlichen Anstieg und erreichte sowohl am 17. April als auch am 27. Mai mit EUR 14,60 ihren aktuellen Jahreshöchststand. Mit dem Schlusskurs zum Stichtag 30. Juni 2024 von EUR 14,00 setzte die PORR Aktie ihren positiven Trend fort, zeigte allerdings eine leichte Konsolidierung im Vergleich zum bisherigen Höchststand 2024. Gegenüber dem Ultimo des Vorjahres verzeichnete die PORR Aktie damit einen Kursanstieg von 10,2 %. Die Marktkapitalisierung lag zum Stichtag 30. Juni bei rund EUR 549,9 Mio.
Das Syndikat (Strauss-Gruppe, IGO Industries-Gruppe) hält mit 50,4 % den Großteil der ausgegebenen Aktien. Der Streubesitz in Höhe von 49,6 % verteilte sich laut einer Analyse im Juli 2024 vor allem auf Österreich (24,6 %) und die USA (12,5 %). Investoren aus Deutschland hielten rund 1,4 % des Streubesitzes. Rund 8,3 % der Aktien verteilten sich auf institutionelle Investoren aus dem Rest Europas. 33,5 % der Aktien im Streubesitz wurden von Retail-Investoren gehalten.

U5 Europaviertel Frankfurt Deutschland
0
90
100
110
120
in %
Kursentwicklung
15
30
45
in Tsd. Stück
Durchschnittlicher Tagesstückumsatz/Monat
Jan Feb Mär Apr Mai Jun
7
+3,3% Produktionsleistung EUR 8.564 Mio. Auftragsbestand

EUR 691 Mio. Liquiditätsreserve


Deutschland 747 Österreich 1.397 Polen 451 Tschechien 151 Schweiz 39 Slowakei 20 Projektmärkte - Rumänien 271 Sonstige 40 Betriebsergebnis (EBIT) (in EUR Mio.) Eigenkapital-Quote (in %) 18,1 18,4 18,5 HJ 2021 HJ 2022 HJ 2023 HJ 2024 HJ 2021 HJ 2022 HJ 2023 HJ 2024 Gesamt 3.116 21,2 32,0 34,1 42,2 19,4
(Durchschnitt)
| Österreich 10.560 |
Deutschland 2.944 |
Polen 2.538 |
Tschechien 1.157 |
Slowakei 366 |
Rumänien 1.784 |
Alle Kennzahlen werden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet. |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt 20.823 |
Schweiz 336 |
Projektmärkte 530 |
Sonstige 608 |
Die Weltwirtschaft ist mit einer positiven Dynamik ins neue Jahr gestartet, wobei unterschiedlich starke Impulse zu einem ungleichen Wachstum geführt haben. Während Asien von steigenden Technologieexporten und einer robusten Binnennachfrage profitierte, entwickelte sich in Europa vor allem der Dienstleistungsbereich äußerst erfreulich. Insgesamt übertraf das globale Wirtschaftswachstum die Erwartungen. Mit dem Abklingen der verschiedenen zyklischen Faktoren begann sich die Entwicklung zuletzt zu vereinheitlichen und zu normalisieren. Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Steigerung der weltweiten Wirtschaftsleistung um 3,2 %. Gleichzeitig dürfte die Inflation weiter zurückgehen. Aufgrund nach wie vor hoher Energiekosten – insbesondere bedingt durch den anhaltenden Konflikt im Mittleren Osten – dürfte sich der Rückgang der Teuerungsrate jedoch verlangsamen. Das sorgt für Zurückhaltung unter den Zentralbanken und ein weiterhin hohes Zinsniveau.
Dieser Effekt zeigte sich auch in den USA, wo die Fed bisher von einer Zinssenkung abgesehen hat. Der Leitzins blieb unverändert bei 5,5 %. Gründe hierfür sind das anhaltende, wenngleich schwächer werdende Wirtschaftswachstum sowie der jüngste Anstieg der Inflation. Gleichzeitig tragen der robuste Arbeitsmarkt und der solide private Konsum zu einem positiven Wirtschaftsklima bei. Der IWF geht für das Gesamtjahr von einem Wirtschaftswachstum von 2,6 % aus.
Im Gegensatz zu den USA übertraf die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum die Erwartungen zu Jahresbeginn. Verantwortlich dafür waren die starke positive Dynamik im Dienstleistungssektor und höhere als prognostizierte Nettoexporte. Rückläufige Energiepreise und ein Abflachen der Preissteigerungen im Dienstleistungsbereich führten zu einer sinkenden Inflation. Infolgedessen nahm die EZB im Juni eine erste Zinssenkung vor, wodurch der aktuelle Leitzins nun bei 4,25 % liegt. Für den weiteren Jahresverlauf rechnen Expertinnen und Experten, dass zusätzliche geldpolitische Lockerungen zu einer steigenden Investitionstätigkeit und einer damit einhergehenden Erhöhung der Wirtschaftsleistung führen werden. Das Institut für Höhere Studien (IHS) erwartet daher für 2024 ein Wirtschaftswachstum von 0,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Auch die österreichische Wirtschaft befindet sich nach der gedämpften Entwicklung des Vorjahres auf einem Erholungskurs. Aufgrund der geringen Investitionstätigkeit aus dem In- und Ausland und der damit einhergehenden schwächelnden Wirtschaftsleistung in der Industrie rechnet das IHS jedoch nur mit einem leichten Wachstum von 0,3 %. Die weiterhin gedämpfte Binnenkonjunktur und die Schwäche in der Konsumnachfrage tragen andererseits zu geringeren Teuerungsraten bei. Trotz steigender realer Einkommen geht das IHS daher von einer Stabilisierung der Inflation aus. Positiv wirkt hingegen die deutliche Ausweitung der Wirtschaftstätigkeiten im Dienstleistungsbereich, die zur gesamtwirtschaftlichen Erholung beisteuert.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (ifw) prognostiziert für 2024 eine Ausweitung der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,2 %. Dieses unter dem europäischen Durchschnitt liegende Wachstum ist vor allem auf fehlende Impulse aus dem internationalen Handel zurückzuführen. Die exportorientierte deutsche Industrie verzeichnete eine rückläufige Entwicklung. Dies führte trotz steigender Realeinkommen zu einer gedämpften Konsumnachfrage. Dennoch sorgten die weiterhin abflachende Inflation und der anhaltend robuste Arbeitsmarkt für positive Impulse. Mit dem Ende der straffen Geldpolitik wird auch ein Anstieg der Investitionstätigkeit im Land erwartet.
In den osteuropäischen Heimmärkten der PORR – Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien – trugen vor allem steigende reale Einkommen zu einer erfreulichen Entwicklung bei. Der daraus resultierende starke Anstieg des privaten Konsums hob die Wachstumsraten der Region deutlich über die des Euroraums hinaus. Dadurch wurde die aufgrund der schwachen deutschen Industrie gedämpfte Exportnachfrage mehr als kompensiert. Parallel dazu ermöglichte eine rückläufige Inflation bereits vermehrte Zinssenkungen durch die Notenbanken. So haben sowohl die polnische, die rumänische, als auch die tschechische Zentralbank ihre Leitzinssätze reduziert. Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) rechnet mit dem stärksten Wirtschaftswachstum in Polen, wo ein Anstieg um 3,3 % erwartet wird. Rumänien dürfte weiterhin von den hohen Investitionen im Rahmen des NextGenerationEU Budgets profitieren und eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 3,0 % verzeichnen. Für Tschechien und die Slowakei wird eine geringere Ausweitung von 1,2 % bzw. 2,0 % prognostiziert.
Zu Jahresbeginn 2024 zeigte sich das europäische Bauvolumen leicht rückläufig. Laut Eurostat verringerte es sich in den ersten fünf Monaten um rund 1,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr prognostiziert Euroconstruct einen Rückgang von 2,7 %. Mittelfristig bleiben die Expertinnen und Experten jedoch verhalten optimistisch und erwarten bereits für 2025 eine Rückkehr zum Wachstum.
Die aktuelle Entwicklung ist ausschließlich auf den Hochbau zurückzuführen. Insbesondere der Wohnungsneubau steht aufgrund verschärfter Finanzierungsbedingungen unter Druck. Ab Sommer 2024 wird mit ersten Anzeichen einer Entspannung gerechnet, unterstützt durch nationale und internationale Förderprogramme sowie eine allmähliche Lockerung der straffen Geldpolitik. Eine nachhaltige Trendwende für den gesamten europäischen Markt wird jedoch erst für das Jahr 2025 erwartet.
Im sonstigen Hochbau erweist sich die Renovierung und Modernisierung von Bestandsgebäuden als wesentlicher Wachstumsfaktor. Die anhaltend starke Nachfrage nach Gesundheits- und Bildungsgebäuden sowie nach Datencentern kompensiert nahezu den konjunkturbedingten Rückgang im Büro- und Lagerhausbau.
Der Tief- und Infrastrukturbau setzt seinen dynamischen Wachstumskurs fort und verzeichnete in den ersten fünf Monaten eine durchschnittliche Steigerung des Produktionsvolumens um 1,8 %. Aufgrund der langfristigen Finanzierung durch das NextGenerationEU Budget und die zahlreichen nationalen Investitionsprogramme ist mittelfristig von einem anhaltenden Wachstum auszugehen.
Die Kennzahl Produktionsleistung umfasst die klassischen Planungs- und Baudienstleistungen sowie Leistungen aus Deponiebetrieben und Rohstoffverkäufen und damit alle wesentlichen Leistungen der PORR. Bei vollkonsolidierten Unternehmen entspricht diese Leistung annähernd den gemäß IFRS definierten und ausgewiesenen Umsatzerlösen. Zusätzlich enthält die Produktionsleistung – im Unterschied zu den Umsatzerlösen – die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der nach der Equity-Methode bilanzierten und untergeordneten Unternehmen entsprechend ihrem Konzernanteil. Betriebswirtschaftlich notwendige Definitionsunterschiede werden ebenfalls berücksichtigt.
Die Produktionsleistung der PORR lag im ersten Halbjahr 2024 bei EUR 3.116 Mio. und damit um 3,3 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Leistungsausweitung ist vor allem auf die Bereiche Tunnelbau sowie Großprojekte Rumänien zurückzuführen.
Der Fokus der PORR liegt unverändert auf ihren sieben Heimmärkten, wo sie insgesamt 98,7 % ihrer Leistung erzielte. Österreich bleibt mit einem Anteil von 44,8 % der Gesamtleistung der wichtigste Markt. In Deutschland und Polen wurden jeweils 24,0 % bzw. 14,5 % erzielt. Während Rumänien 8,7 % zur Produktionsleistung beitrug, erzielten Tschechien und die Slowakei gemeinsam 5,5 %. 1,3 % der Gesamtleistung wurden in der Schweiz erwirtschaftet.
Der Auftragsbestand lag zum Stichtag bei EUR 8.564 Mio. und damit unverändert auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Rückgang um 4,8 %, was zum einen auf die Stornierung eines umfangreichen Auftrags und zum anderen auf die bereits gutgefüllte Pipeline im Tunnelbau zurückzuführen ist. Gegenüber dem 31. Dezember 2023 konnte der Auftragsbestand hingegen um EUR 112,1 Mio. gesteigert werden. Der Auftragseingang ging um 15,2 % auf EUR 3.228 Mio. zurück. In der Vergleichsperiode wurden vor allem im Tunnelbau mehrere Großprojekte und damit ein überdurchschnittlich hohes Auftragsvolumen akquiriert. In Deutschland und Polen konnten hingegen deutliche Zuwächse erzielt werden.
Unter den größten Neuaufträgen finden sich, neben einem umfangreichen Projekt zum Bau eines Datencenters, zahlreiche Infrastrukturprojekte. Dabei gewann die PORR unter anderem den Zuschlag zum Bau einer Abfallverwertungsanlage mit Energiegewinnung in Gorlice, Polen und die bahntechnische Ausstattung des Semmering Basistunnels in Österreich. Mit dem Ausbau der S16 zwischen Barczewo und Biskupiec und dem Bau samt Erweiterung der Straße zwischen Tarnopol und Siemianówka erhielt die PORR in Polen gleich zwei umfangreiche Straßenbauaufträge. In Österreich und Deutschland kommt bereits der Wohnbau wieder in Schwung. Hier erhielt die PORR unter anderem den Zuschlag zum Bau der Wohnhausanlagen An der Schanze, Bauplatz A sowie Donaustadtstraße 37 in Wien und Quartier Garstedt in Norderstedt, Deutschland.
Die PORR beschäftigte rund 20.823 Mitarbeitende im ersten Halbjahr 2024. Die Steigerung um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die erhöhten Aktivitäten im Infrastrukturbau zurückzuführen.
Die Bauindustrie unterliegt branchentypisch saisonalen Schwankungen. Das erste Halbjahr weist gewöhnlich aufgrund der geringeren Bauleistung in den Wintermonaten eine schwächere Ertragslage aus. Es lässt daher nur eingeschränkt Rückschlüsse auf das gesamte Wirtschaftsjahr zu.
Die Umsatzerlöse der PORR Gruppe lagen im ersten Halbjahr 2024 bei EUR 2.907,8 Mio. Die leichte Steigerung um 0,6 % liegt unter der Leistungsausweitung von +3,3 %. Das Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen reduzierte sich aufgrund geringerer Ergebnisübernahmen aus den ARGEn um EUR 1,2 Mio. auf EUR 18,8 Mio.
Sowohl der Materialaufwand als auch die Aufwendungen für bezogene Leistungen zeigten eine erfreuliche Entwicklung. Insgesamt konnte dabei eine absolute Reduktion von EUR 41,5 Mio. erzielt werden. Der Materialaufwand verringerte sich um 0,5 % auf EUR 584,9 Mio., sein Anteil am Umsatz reduzierte sich um 0,2 PP auf 20,1 %. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sanken um 2,8 % und lagen bei EUR 1.344,6 Mio., ihr Anteil am Umsatz ging damit um 1,6 PP zurück.
Infolge der Leistungssteigerung vor allem im Tiefbau und der inflationsbedingten Erhöhung der Entlohnung stieg der Personalaufwand um 7,0 % auf EUR 744,4 Mio. Der Anteil des Personalaufwands am Umsatz stieg um 1,5 PP auf 25,6 %. Insgesamt erhöhten sich die eigenen Bauaufwendungen (Summe aus Material- und Personalaufwand) damit um 3,6 % auf EUR 1.329,4 Mio.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen überproportional zum Umsatz um 8,8 %. Parallel dazu erhöhten sich auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 2,5 %.
Die absoluten Einsparungen in der Position Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen führten gemeinsam mit der Leistungssteigerung zu einem um 8,4 % verbesserten Ergebnis (EBITDA) von EUR 148,1 Mio. Die Abschreibungen stiegen infolge der erhöhten Investitionstätigkeit der letzten Jahre leicht um 3,3 %. Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von EUR 42,2 Mio. lag um 23,7 % über dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge im Verhältnis zum Umsatz stieg um 0,3 PP auf 1,5 %.
Das Finanzergebnis lag bei EUR -7,4 Mio. (1-6/2023: EUR -6,6 Mio.). Daraus ergibt sich ein um 26,4 % verbessertes Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 34,8 Mio. (1-6/2023: EUR 27,5 Mio.).
Da das Steuerergebnis mit EUR -7,3 Mio. unter dem Vergleichswert des Vorjahres (1-6/2023: EUR -8,9 Mio.) lag, ergibt sich ein um 47,8 % verbessertes Periodenergebnis von EUR 27,5 Mio. Das Ergebnis je Aktie lag mit EUR 0,45 deutlich über dem Vorjahreswert (1-6/2023: EUR 0,31).
Zum Stichtag 30. Juni 2024 lag die Bilanzsumme der PORR Gruppe bei EUR 4.174,8 Mio. und zeigte damit nur eine geringfügige Veränderung (+0,9 %) zum Ultimo des Vorjahrs (31. Dezember 2023: EUR 4.135,7 Mio.).
Während die langfristigen Vermögenswerte vor allem infolge der Erhöhung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte insgesamt um 8,8 % anstiegen, gingen die kurzfristigen Vermögenswerte um 3,8 % zurück. Besonders erfreulich ist dabei die Reduktion der Forderungen gegenüber dem 30. Juni 2023. Diese konnten deutlich um EUR 127,4 Mio. oder 6,7 % gesenkt werden. Der Bestand an liquiden Mitteln verringerte sich saisonal bedingt gegenüber dem Jahresultimo auf EUR 256,3 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 631,3 Mio.).
Das Eigenkapital reduzierte sich gegenüber dem 31. Dezember 2023 um EUR 49,6 Mio. auf EUR 810,6 Mio. Der Rückgang ist insbesondere auf die frühzeitige Rückzahlung von Genussrechtskapital mit einem Nominale von EUR 40,0 Mio. zurückzuführen. Des Weiteren verringerten die Zinszahlungen auf das Hybridkapital sowie die Ausschüttung der Dividende für das Jahr 2023 das Eigenkapital im ersten Halbjahr 2024. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag 30. Juni 2024 bei 19,4 % (30. Juni 2023: 18,5 %).
Parallel zum Vorjahr, konnte die Bruttoverschuldung (Summe aus Leasing- und Finanzverbindlichkeiten) weiter abgebaut werden. Gegenüber dem 30. Juni 2023 konnte diese um EUR 92,4 Mio. oder 13,7 % auf EUR 583,8 Mio. reduziert werden (31. Dezember 2023: EUR 591,6 Mio.). Andererseits kam es zu einem saisonal bedingten deutlichen Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 27,4 % im Vergleich zum 31. Dezember 2023. Insgesamt erhöhte sich das Fremdkapital gegenüber dem Ultimo des Vorjahres um 2,7 % auf EUR 3.364,1 Mio.
Zum Stichtag 30. Juni 2024 lag die Nettoverschuldung bei EUR 327,2 Mio. Dabei ist ein Anteil von EUR 78,7 Mio. den im ersten Halbjahr 2024 getätigten Unternehmenskäufen, insbesondere der Waggershauser Gruppe, und der Akquise von Schotterressourcen (PANNONIA Gruppe) und Immobilien zuzurechnen. Gemeinsam mit dem Effekt aus der Rückzahlung des Genussrechtskapitals mit einem Nominale von EUR 40,0 Mio. führte dies zu einer außerordentlichen Erhöhung der Nettoverschuldung von EUR 118,7 Mio. Somit verbleibt ein saisonal üblicher Aufbau der Nettoverschuldung aus dem operativen Geschäft auf EUR 208,5 Mio. Gegenüber dem 30. Juni 2023 (EUR 224,3 Mio.) bedeutet das eine operative Reduktion um 7,1 % (31. Dezember 2023: EUR -40,1 Mio.).
Obwohl das Periodenergebnis im Berichtszeitraum wesentlich über dem Vergleichswert des Vorjahres liegt (Anstieg um EUR 7,3 Mio. auf EUR 27,5 Mio.) hat sich der Cashflow aus dem Ergebnis um EUR 18,0 Mio. auf EUR 114,1 Mio. aufgrund hoher bezahlter Steuerbeträge verringert. Durch die Verbesserungen im Working-Capital erhöhte sich der Cashflow aus der Betriebstätigkeit jedoch deutlich um EUR 17,9 Mio. und lag bei EUR -67,3 Mio.
Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelt sich die Akquisitionstätigkeit des ersten Halbjahres 2024 wider. Vor allem der Kauf von Schotterressourcen der PANNONIA Gruppe sowie der Erwerb der Waggershauser Gruppe, führten insgesamt zu einem um EUR 61,9 Mio. gestiegenen Cash-Abgang im Investitions-Cashflow.
Neben der Rückzahlung von Genussrechtskapital mit einem Nominale von EUR 40,0 Mio. konnten auch Leasingund Finanzverbindlichkeiten (EUR -54,8 Mio.) reduziert werden. Dadurch lag der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit bei EUR -136,8 Mio. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wirkte hier vor allem die temporäre Aufstockung von Schuldscheindarlehen im Rahmen von deren Refinanzierung positiv (1-6/2023: EUR -21,7 Mio.).
In Summe verringerte sich der Free Cashflow um EUR 44,0 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode und lag bei EUR -230,8 Mio. Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 30. Juni 2024 EUR 256,3 Mio. Die Liquiditätsreserve blieb mit EUR 691,3 Mio. nach wie vor auf einem hohen Niveau.
Die Messung der Investitionstätigkeit erfolgt über die Kennzahl CAPEX (Capital Expenditure). Diese berücksichtigt Investitionen in immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Anlagen in Bau inklusive Finanzierungsleasing.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden im Wesentlichen Ersatzund Neuinvestitionen für Baugeräte sowie einige hohe aperiodisch angefallene Investitionen, wie Schotterressourcen (PANNONIA Gruppe), getätigt. Der CAPEX stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um EUR 30,9 Mio. auf EUR 183,0 Mio. Somit ergibt sich eine CAPEX-Ratio im Verhältnis zur Produktionsleistung von 5,9 % (1–6/2023: 5,0 %). Zum Jahresende wird aufgrund der außerordentlichen Investitionen in Schotterressourcen nunmehr eine CAPEX-Ratio zwischen 4,0 % und 4,5 % erwartet.
Die Weltwirtschaft befindet sich weiterhin in einer Erholungsphase. Nachdem sie sich zu Jahresbeginn besser entwickelte als erwartet, gehen Expertinnen und Experten für den weiteren Jahresverlauf von einer etwas abgeschwächten, aber dennoch positiven Dynamik aus. Der IWF hält unverändert an seiner Wachstumsprognose von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr fest.
Zwischen den großen Wirtschaftsblöcken Europa, USA und Asien haben sich jedoch die Wachstumserwartungen verschoben. Während Europa und Asien zuletzt aufholen konnten, wurden die Prognosen für die USA nach unten korrigiert. Das spiegelt sich auch in den jüngsten Berichten zum amerikanischen Arbeitsmarkt wider, die am globalen Kapitalmarkt zu Unsicherheiten und deutlichen Kursrückgängen führten.
In Europa herrscht vorsichtiger Optimismus. Trotz der Zinswende im Juni sinkt die Inflation weiter und nähert sich im Juli mit geschätzten 2,6 % dem Ziel von unter 2,0 % an. Daher wird im September eine weitere Zinssenkung durch die EZB auf einen Basiszinssatz von 4,0 % erwartet, was erneute positive Impulse in der Wirtschaft setzen dürfte. Während für das Jahr 2024 in der Eurozone ein Wachstum von 0,8 % prognostiziert wird, kann sich die Wirtschaft in den meisten Heimmärkten der PORR deutlich dynamischer entwickeln.
Kurz- bis mittelfristig wird auch in der europäischen Bauwirtschaft eine Trendwende erwartet. Derzeit dämpft der schwächelnde Wohnbau das Gesamtbauvolumen, doch nationale Förderprogramme und Subventionen dürften spätestens 2025 eine Umkehr einleiten. Der anhaltende demografische Wandel und die Urbanisierung sorgen für einen ungebrochen hohen Bedarf an leistbarem Wohnraum. Um dem zu begegnen haben die österreichische, deutsche und polnische Regierung bereits entsprechende Maßnahmen gesetzt. In Polen wird dadurch sogar noch für dieses Jahr ein erneutes Wachstum im Wohnbau erwartet.
Der sonstige Hochbau, einschließlich des öffentlichen Hochbaus und des Industriebaus, zeigt sich stabil und entwickelt sich entlang der allgemeinen Konjunktur. Der europaweit angestrebte Wandel hin zu einem grünen Kontinent sorgt für eine kontinuierliche Nachfrage nach Modernisierung und Renovierung von Bestandsobjekten. Im Neubau sind vor allem der Gesundheits- und Bildungsbereich wesentliche Wachstumstreiber. Durch die Deglobalisierung von Produktions- und Lieferketten bleibt die Nachfrage im Industriebau robust. Gleichzeitig hat das starke Wachstum des Technologiesektors, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, den Bedarf an Datencentern erheblich gesteigert.
Auch der Tiefbau profitiert vom Ausbau der digitalen Infrastruktur. Neben der geplanten Erweiterung der Energieinfrastruktur ist das ein wesentlicher Wachstumstreiber für den Leitungsbau. Im Fokus der europäischen Finanzierung durch das mehrjährige NextGenerationEU Budget und die Recovery and Resilience Facility liegt die Dekarbonisierung Europas. Diese treibt die Investitionen in nachhaltige Mobilität – insbesondere Bahnbau – sowie den Ausbau erneuerbarer Energiequellen auf hohem Niveau voran. Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung und der teilweise dringend notwendigen Modernisierung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur.
Zum Stichtag 30. Juni 2024 lag der Anteil des Tiefbaus am Auftragsbestand der PORR bei 56,6 %. Bei der Auftragsakquisition punktet die PORR mit ihrem ausgesprochen breiten Leistungsportfolio, das es ihr erlaubt alle Leistungen aus einer Hand anzubieten. Im Wohnbau, der einen Anteil von 9,2 % umfasste, liegt der Fokus auf einer vorsichtigen Projektakquisition. Der Anteil des sonstigen Hochbaus erreichte 29,4 %. Langfristige partnerschaftliche Beziehungen stehen neben einer hohen Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt.
Basierend auf einem Auftragsbestand von EUR 8,6 Mrd. (+1,5 % gegenüber dem Vorquartal) rechnet der Vorstand für 2024 weiterhin mit einer moderaten Leistungssteigerung. Gleichzeitig erwartet er eine Erhöhung des Betriebsergebnisses. Mittelfristig geht der Vorstand von einer Steigerung der EBIT-Marge auf 3,0 % aus.
Die Einschätzung des weiteren Geschäftsverlaufs orientiert sich an den aktuellen Zielen in den einzelnen Bereichen sowie an den Chancen und Risiken, die sich in den jeweiligen Märkten ergeben. Sollte sich die geopolitische Situation verschärfen, könnte dies negative Auswirkungen auf die PORR und ihre Geschäftstätigkeit haben. Jegliche Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung ist daher mit Prognoserisiken behaftet.
Ein aktives Risikomanagement ist in der PORR fester Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung und sichert langfristig die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Sollten Risiken in einem der Geschäftsfelder oder Märkte der PORR schlagend werden, so könnte dies negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben. Ziel des Risikomanagements ist es daher, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Die dazugehörigen organisatorischen Prozesse und Kontrollen, mit deren Hilfe Risiken frühzeitig erkannt werden, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung sollen kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert werden.
Seit dem Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 haben sich hinsichtlich des Chancen-/Risikoprofils keine wesentlichen Änderungen ergeben, aus denen sich neue oder veränderte Risiken für die PORR ableiten lassen. Die Darstellung im Risikobericht des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts 2023 ab S. 123 gilt daher weiterhin.
(in EUR Mio.)


Auftragseingang nach Segmenten (in EUR Mio.)

Anzahl Beschäftigte nach Segmenten (Durchschnitt)

| in EUR Mio. | 1-6/2024 | 1-6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 1.554 | 1.559 | -0,3 % |
| Umsatzerlöse | 1.388 | 1.397 | -0,6 % |
| EBIT | 34,0 | 31,1 | 9,3 % |
| Auftragsbestand | 3.448 | 3.631 | -5,0 % |
| Auftragseingang | 1.843 | 1.878 | -1,8 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 10.443 | 10.310 | 1,3 % |
Das Segment AT / CH umfasst die Länderverantwortung für die Heimmärkte Österreich und Ostschweiz. Die PORR ist hier mit ihrem gesamten Leistungsspektrum vertreten. Neben dem Flächengeschäft – mit den Schwerpunkten Straßen-, Wohn- und Industriebau – sind die nationalen Kompetenzen aus Bahn- und Leitungsbau, Büro- und Spezialtiefbau, Stahlbau und der Umwelttechnik in diesem Segment angesiedelt. Auch die Bereiche Großprojekte Hochbau, Industriebau Deutschland und Feste Fahrbahn Europa sind hier gebündelt. Darüber hinaus sind Beteiligungen wie IAT, Schwarzl, pde Integrale Planung oder PORR Verkehrstechnik im Segment AT / CH integriert.
Das Segment AT / CH erzielte im ersten Halbjahr 2024 eine nahezu unveränderte Produktionsleistung von EUR 1.554 Mio. Parallel dazu reduzierten sich die Umsatzerlöse um 0,6 % auf EUR 1.388 Mio. Während sich das Bundesland Wien leicht rückläufig entwickelte, zeigte sich im Bereich Bahnverkehrstechnik eine erfreuliche Steigerung.
Das Betriebsergebnis (EBIT) des Segments AT / CH lag bei EUR 34,0 Mio. und damit um 9,3 % über dem Vorjahreswert. Mit einer EBIT-Marge im Verhältnis zum Umsatz von 2,5 % erzielte das Segment AT / CH erneut ein sehr gutes Ergebnis (1-6/2023: 2,2 %).
Der Auftragsbestand des Segments AT / CH reduzierte sich um 5,0 % auf EUR 3.448 Mio. Das ist insbesondere auf den Bereich Großprojekte Hochbau zurückzuführen, wo es im letzten Jahr zu einer Auftragsstornierung kam. Der Auftragseingang lag bei EUR 1.843 Mio. und damit nur leicht um 1,8 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Den größten Neuauftrag erhielt das Segment AT / CH im Bahnbau. Bei der bahntechnischen Ausstattung des Semmering Basistunnels ist die PORR gemeinsam mit einem Partner nicht nur für die Elektrifizierung des Tunnels, sondern auch für maschinelle Anlagen wie Klimatisierung und Belüftung verantwortlich. Fünf der zehn größten Neuakquisitionen kamen aus dem Wohnbau, darunter die Wohnhausanlagen An der Schanze, Bauplatz A und Donaustadtstraße 37 in Wien sowie die Wohnanlage Carisma in Obsteig, Tirol. Weitere wesentliche Projektgewinne wurden im Straßenbau erzielt, wie das Baulos 2 der S10 Nord Mühlviertler Schnellstraße sowie die Sanierung der A2 im Bereich Pinggau – Markt Allhau. Im Industriebau erhielt die PORR unter anderem den Zuschlag für die Massivbauarbeiten für einen der ersten Elektrolichtbogenöfen der Voestalpine.
In den ersten Monaten des Jahres 2024 verzeichnete die österreichische Bauwirtschaft einen leichten Rückgang des Produktionsvolumens. Besonders im Hochbau war eine deutliche Verringerung zu beobachten, während der Tiefbau auf dem Niveau des Vorjahres stagnierte. In der Schweiz hingegen konnte das nationale Bauvolumen leicht ausgebaut werden, wenngleich auch hier der Hochbau Schwächen zeigte. Während die Auftragseingänge in der Schweiz zurückgingen, zeigte sich in Österreich eine leichte Steigerung, insbesondere im Tiefbau, der bis Mai einen durchschnittlichen Zuwachs von 14,3 % verzeichnete.
Obwohl der Wohnbau kurzfristig weiterhin vom schwierigen Finanzierungsumfeld belastet sein dürfte, deutet sich mittelfristig eine Entspannung an. Die österreichische Regierung hat zuletzt Unterstützungsmaßnahmen für den privaten Wohnbau angekündigt, deren Wirkung ab dem zweiten Halbjahr 2024 zu erwarten ist. Eine nachhaltige Trendwende wird 2025 prognostiziert.
In der Zwischenzeit werden wesentliche Wachstumsimpulse im Hochbau vor allem aus der Renovierung und thermischen Modernisierung von Bestandsgebäuden gesetzt. Dieser Bereich zeigt einen kontinuierlichen Aufwärtstrend, der unter anderem von nationalen Subventionen unterstützt wird.
Sowohl in Österreich als auch in der Schweiz bleibt der Tiefbau der wesentliche Wachstumstreiber. Dies ist vor allem auf die stabil hohen Investitionsniveaus aus nationalen und internationalen Budgetmitteln zurückzuführen. Zudem hat die österreichische Regierung zusammen mit den österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) das Budget für den Ausbau der Bahninfrastruktur im Zeitraum 2024-2029 auf EUR 21,1 Mrd. erhöht. Im Energiesektor setzt die Nachhaltigkeitsstrategie der Regierung wesentliche positive Impulse zur Erschließung zusätzlicher erneuerbarer Energiequellen.
| in EUR Mio. | 1-6/2024 | 1-6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 454 | 458 | -0,9 % |
| Umsatzerlöse | 457 | 482 | -5,1 % |
| EBIT | 2,7 | 1,2 | >100,0 % |
| Auftragsbestand | 1.305 | 1.274 | 2,4 % |
| Auftragseingang | 422 | 297 | 42,0 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.329 | 2.252 | 3,4 % |
Das Segment DE beinhaltet den Großteil der Aktivitäten der PORR in Deutschland. Hier ist das Unternehmen in den Bereichen Hoch-, Industrie-, Ingenieur- und Stahlbau aktiv. Daneben handelt sie mit mineralischen Rohstoffen und bietet Spezialtief- und Tunnelbauleistungen sowie Umwelttechnik und Verkehrswegebau an. Im deutschen Infrastrukturbau ist die PORR dadurch entlang der gesamten Wertschöpfungskette stark aufgestellt. Im Segment DE werden auch deutsche Beteiligungen wie BBGS mit dem Leistungsbereich Government Services zusammengefasst. Seit Jahresbeginn 2024 agieren die Tochtergesellschaften Oevermann, Stump-Franki und Radmer Kies unter der Marke PORR. Die Bündelung der Aktivitäten unter dem Namen PORR legt den Fokus auf das umfassende Leistungsspektrum aus einer Hand.
Die Produktionsleistung des Segments DE entwickelte sich stabil und lag bei EUR 454 Mio. Bei den Umsatzerlösen kam es zu einem Rückgang von 5,1 % auf EUR 457 Mio. Das ist vor allem auf den hohen Vergleichswert des Vorjahres zurückzuführen.
Das Segment DE erwirtschaftete eine erfreuliche Steigerung des Betriebsergebnis (EBIT) auf EUR 2,7 Mio. Die Verbesserung ist insbesondere auf die Bereiche Government Services und Verkehrswegebau zurückzuführen. Die EBIT-Marge im Verhältnis zum Umsatz verdoppelte sich auf 0,6 % (1-6/2023: 0,3 %.)
Der Auftragsbestand legte zum Stichtag 30. Juni um 2,4 % auf EUR 1.305 Mio. zu, was unter anderem auf einen umfangreichen Neuauftrag zurückzuführen ist. Dementsprechend stieg auch der Auftragseingang deutlich um 42,0 % und lag bei EUR 422 Mio.
Das Segment DE gewann den größten Neuauftrag des ersten Halbjahres 2024. Dabei handelt es sich um ein umfangreiches Datencenter-Projekt in der Nähe von Frankfurt. Die erneute Beauftragung durch einen bereits langjährigen Kunden der PORR zeugt von hoher Verlässlichkeit ihren Auftraggebern gegenüber. Ein weiterer wesentlicher Auftrag kam aus dem Wohnbau. Die PORR ist Teil der künftigen Quartiersentwicklung Garstedt in Norderstedt.
Zu Jahresbeginn 2024 verzeichnete die deutsche Bauwirtschaft eine positive Entwicklung der Bauinvestitionen. Der Auftragseingang stieg bis Mai um 2,9 %, insbesondere bedingt durch den öffentlichen Hochbau und den Tiefbau. Umsatzseitig hielt die Bauindustrie ihr Niveau aus dem Vorjahr, jedoch mit erheblichen Unterschieden zwischen den Sektoren. Während der Hochbau deutliche Rückgänge zeigte, stieg der Tiefbau um 8,1 %.
Für die zweite Jahreshälfte prognostiziert das ifw weitere Zuwächse bei den Bauinvestitionen. Dabei wird eine kontinuierliche Steigerung im Tiefbau erwartet, begünstigt durch verstärke Infrastrukturinvestitionen und Instandhaltungsmaßnahmen von unter anderem der Deutschen Bahn. Im Jahr 2024 hat der Bund dafür eine Investitionssumme von EUR 10,8 Mrd. eingeplant. Zudem stehen für Bundesfern- und -wasserstraßen EUR 10,2 Mrd. zur Verfügung. Parallel dazu wird auch der Ausbau der Energieinfrastruktur zusätzliche Wachstumsimpulse liefern.
Im Hochbau deutet sich nach der zuvor stark gedämpften Entwicklung eine Trendwende an. Diese Erholung ist teilweise auf steuerliche Anreize und Förderungen zur Renovierung zurückzuführen. Im Gleichschritt mit der gesamtwirtschaftlichen Erholung wird zudem eine Ausweitung des gewerblichen Baus erwartet, wo bereits die Baugenehmigungen deutlich zunahmen. Insbesondere bei den Fabriksund Werkstattgebäuden wird eine steigende Bautätigkeit prognostiziert.
Zum Jahresende werden auch vom Wohnbau positive Impulse erwartet. Die steigenden realen Einkommen und die rückläufigen Baupreise tragen dazu bei. Dazu kommt eine langsame Entspannung des herausfordernden Finanzierungsumfelds. Das stabile Fördervolumen für energetische Sanierung sorgt weiterhin für eine solide Nachfrage nach Wohnraumrenovierung.
| in EUR Mio. | 1-6/2024 | 1-6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 458 | 478 | -4,2 % |
| Umsatzerlöse | 463 | 493 | -6,0 % |
| EBIT | 8,3 | 6,7 | 22,6 % |
| Auftragsbestand | 1.506 | 1.397 | 7,8 % |
| Auftragseingang | 579 | 410 | 41,3 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.526 | 2.590 | -2,5 % |
Das Segment PL umfasst die gesamte Länderverantwortung für Polen. Alle polnischen Beteiligungen der PORR, wie Stump Franki, sind in diesem Segment enthalten. Als verlässliche Partnerin mit technischer Expertise und einem gesamtheitlichen Bauverständnis ist die PORR im polnischen Tiefbau führend. Sie bietet Leistungen in den Bereichen Infrastruktur-, Bahn-, Kraftwerks- und Spezialtiefbau an. Im Hochbau liegt der Fokus neben dem Wohn- und Bürobau auch auf der Errichtung von Krankenhäusern, Hotels, Bildungseinrichtungen, Industrieanlagen sowie auf dem Bau von öffentlichen Gebäuden.
Das Segment PL erwirtschaftete eine Produktionsleistung von EUR 458 Mio. Das entspricht einem Rückgang um 4,2 % gegenüber dem sehr hohen Vorjahresniveau, der auf die Bereiche Hoch- und Bahnbau zurückzuführen ist. Dieser zeigte sich auch in den Umsatzerlösen, die sich um 6,0 % auf EUR 463 Mio. verringerten.
Im Segment PL wurde ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von EUR 8,3 Mio. erzielt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer starken Steigerung um 22,6 %. Die EBIT-Marge im Verhältnis zum Umsatz lag bei 1,8 % (1-6/2023: 1,4 %).
Der Auftragsbestand stieg zum Stichtag um 7,8 % auf EUR 1.506 Mio., was vor allem auf den Infrastrukturbereich zurückzuführen ist. Im Auftragseingang kam es zu einem signifikanten Zuwachs um 41,3 % auf EUR 579 Mio. Neben dem Infrastrukturbau ist dieser auch auf den Industriebau zurückzuführen.
Der größte Auftragseingang des ersten Halbjahres im Segment PL ist der Bau der Abfallverwertungsanlage mit Energierückgewinnung im Gorlice. Daneben gewann die PORR mit dem Ausbau der S16 zwischen Barczewo und Biskupiec, dem Bau der Landstraße zwischen Siemianówka und Tarnopol sowie der Umfahrungsstraße von Rogoźno mehrere wesentliche Aufträge im polnischen Straßenbau. Im Sonstigen Hochbau verantwortet die PORR unter anderem eine Erweiterung des Flughafens Szczecin und den Bau des Bardzka Hotels in Wrocław.
In den ersten sechs Monaten 2024 reduzierte sich das polnische Bauvolumen um durchschnittlich 7,0 %. Im Hochbau verzeichnete insbesondere der Wohnbau erhebliche Einbußen, während auch das Tiefbauvolumen hinter dem Niveau des Vorjahres zurückblieb. Trotz dieser Rückgänge prognostiziert Euroconstruct für das Gesamtjahr ein Wachstum von 3,5 %, wobei alle Sektoren der Bauwirtschaft zu diesem positiven Ergebnis beitragen dürften. Die seit über zwei Jahren erstmalig rückläufigen Baupreise setzten hierbei positive Impulse.
Die optimistischen Wachstumsaussichten für die polnische Wirtschaft steigern insbesondere die Erwartungen im sonstigen Hochbau. Um Kapazitätsengpässe zu vermeiden, werden verstärkt Investitionen im Industriebau getätigt, die voraussichtlich mittelfristig das Auftragsvolumen steigern werden. Zudem stellt die Erweiterung der Gesundheitsinfrastruktur einen wichtigen Wachstumstreiber im öffentlichen Hochbau dar, wodurch dieser Bereich zur wesentlichen Stütze für die gesamte Branche wird.
Im polnischen Wohnbau wird bereits im Jahr 2024 mit einer Trendwende gerechnet. Euroconstruct hat kürzlich seine Prognosen entsprechend angepasst. Unterstützende Maßnahmen wie die Förderung von Kreditraten und das Programm "Mieszkanie na start" zur Subventionierung von Wohneigentum spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Mittel- bis langfristig bleibt der Tiefbau der zentrale Wachstumsmotor der Branche. Der anhaltende Bedarf an Ausbau und Modernisierung der Transportinfrastruktur liefert weiterhin starke positive Impulse. Ebenso sorgen die Schaffung und Erweiterung einer nachhaltigen und unabhängigen Energieinfrastruktur für eine positive Dynamik. Internationale, nationale sowie lokale Förderprogramme gewährleisten eine verlässliche Finanzierung für die Straßen-, Energie- und hyrdrotechnische Infrastruktur.
| in EUR Mio. | 1-6/2024 | 1-6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 398 | 285 | 39,7 % |
| Umsatzerlöse | 388 | 276 | 40,7 % |
| EBIT | 11,4 | 1,3 | >100,0 % |
| Auftragsbestand | 711 | 870 | -18,2 % |
| Auftragseingang | 261 | 290 | -9,9 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 3.203 | 2.505 | 27,9 % |
Das Segment CEE konzentriert sich auf die Heimmärkte Tschechien, Slowakei und Rumänien. Auch die lokalen Beteiligungen sind hier integriert. Die PORR bietet hier Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an. Ergänzt wird das breite Portfolio um Großprojekte im Infrastruktur- und Spezialtiefbaubereich. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Projektabwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zusätzlich ist die PORR in diesen drei Heimmärkten besonders stark im Asphaltbau engagiert.
Das Segment CEE verzeichnete einen Leistungszuwachs um 39,7 % auf EUR 398 Mio. Dieser ist insbesondere auf Großprojekte in Rumänien sowie auf den rumänischen Tiefbau zurückzuführen. Auch bei den Umsatzerlösen konnte eine deutliche Steigerung von 40,7 % auf EUR 388 Mio. erzielt werden.
Im Segment CEE konnte ein sehr starkes Betriebsergebnis (EBIT) von EUR 11,4 Mio. erzielt werden. Das ist im Wesentlichen auf den Infrastrukturbau in Rumänien zurückzuführen. Die EBIT-Marge im Verhältnis zum Umsatz lag bei 2,9 % (1-6/2023: 0,5 %).
Der Auftragsbestand des Segments CEE lag zum Stichtag bei EUR 711 Mio. Der Rückgang um 18,2 % ist im Wesentlichen auf die Abarbeitung von Aufträgen im Tiefbau und großen Infrastrukturprojekten in Rumänien zurückzuführen. Der Auftragseingang verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,9 % und lag bei EUR 261 Mio. Der Rückgang resultiert vor allem aus einer Verringerung im rumänischen Tiefbau.
Die größten Auftragseingänge im ersten Halbjahr kamen dementsprechend aus Tschechien und der Slowakei. In Prag verantwortete die PORR den Bau der Residence U Sluncové Wohnhäuser. In der Slowakei erhielt das Segment CEE den Zuschlag zur Renovierung der Bahnstrecke zwischen Devínska Nová Ves und Marchegg, Österreich.
Im bisherigen Jahresverlauf zeigte die Bauwirtschaft der drei Heimmärkte eine gedämpfte Entwicklung. Für das Gesamtjahr prognostizieren Euroconstruct bzw. die Eastern European Construction Forecasting Association (EECFA) eine Stagnation des Bauvolumens. Der Tiefbau bleibt jedoch, unterstützt durch die Finanzierung aus dem NextGenerationEU Budget, die wichtigste Stütze der Branche.
In Tschechien wird ein Anstieg des Bauvolumens in der Verkehrsinfrastruktur erwartet. Parallel dazu fördern Vorgaben zur Energieeffizienz von Bestandsgebäuden eine erhöhte Nachfrage im Bereich der Renovierung und Modernisierung. Ein niedrigeres Zinsumfeld sowie positive Wirtschaftsaussichten steigern die Erwartungen sowohl im Wohn- als auch im sonstigen Hochbau. Mit deutlichen Wachstumsimpulsen wird ab 2025 gerechnet.
In der Slowakei wird für 2024, neben dem Tiefbau, auch im sonstigen Hochbau ein deutliches Wachstum prognostiziert. Dies ist insbesondere auf verstärkte Investitionen im Gesundheits- und Landwirtschaftssektor zurückzuführen. Die Trendwende im Wohnbau wird für 2025 erwartet, wobei günstigere Finanzierungsbedingungen und fallende Grundstückspreise wesentliche Auswirkungen haben dürften.
Auch in Rumänien sorgen der Ausbau und die Modernisierung der Straßen- und Bahninfrastruktur für eine positive Dynamik. Diese wird jedoch im laufenden Jahr durch Verzögerungen bei der Projektvergabe, bedingt durch den bevorstehenden Wahlherbst, etwas gebremst. Die langsamer als erwartet sinkende Inflation führt zusätzlich zu Unsicherheiten, während die kontinuierliche Reduktion des Basiszinssatzes erfreuliche Impulse setzt.
| in EUR Mio. | 1-6/2024 | 1-6/2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 218 | 185 | 17,9 % |
| Umsatzerlöse | 158 | 180 | -12,3 % |
| EBIT | -2,2 | 5,4 | <-100,0 % |
| Auftragsbestand | 1.540 | 1.713 | -10,1 % |
| Auftragseingang | 128 | 894 | -85,7 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 1.139 | 1.328 | -14,2 % |
Im Segment Infrastruktur International sind die Kompetenzen der PORR im Tunnelbau sowie der Bereich Slab Track International gebündelt. Das patentierte Bahnprodukt ermöglicht eine höhere Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit im Bahnverkehr und wird auch auf internationalen Märkten angeboten. Daneben ist die übergreifende Verantwortung für die Projektmärkte Norwegen, Katar und Vereinigtes Königreich (UK) hier verankert. In ihren Projektmärkten fokussiert die PORR auf einzelne Aufträge im Infrastrukturbau und auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Diese Infrastruktur-Exportprodukte der PORR werden ausgehend vom Segment Infrastruktur International sehr selektiv und nur bei klarem Mehrwert in internationalen Märkten angeboten.
Die Produktionsleistung des Segments Infrastruktur International lag bei EUR 218 Mio. Die Steigerung um 17,9 % resultiert aus dem Tunnelbau, wo wesentliche Großprojekte in die Ausführungsphase kamen. Dem gegenüber zeigte sich ein Rückgang bei den Umsatzerlösen in Höhe von 12,3 % auf EUR 158 Mio.
Das Betriebsergebnis (EBIT) des Segments Infrastruktur International sank aufgrund einer negativer Schiedsentscheidung auf EUR -2,2 Mio. (1-6/2023: EUR 5,4 Mio.). Die EBIT-Marge im Verhältnis zum Umsatz war leicht negativ und lag bei -1,0 % (1-6/2023: 2,9 %).
Der Auftragsbestand reduzierte sich um 10,1 % und lag bei EUR 1.540 Mio. Das ist vor allem auf die laufende Abarbeitung von Großprojekten zurückzuführen. Der Auftragseingang lag bei EUR 128 Mio. Der Rückgang um 85,7 % ist das Resultat aus der Akquisition mehrerer Großprojekte in der Vergleichsperiode. Dadurch ist die Auslastung der PORR auf einem sehr hohen Niveau, sodass zum Teil bewusst von der Akquisition neuer Aufträge abgesehen wurde.
Unter den wesentlichen Auftragseingängen des ersten Halbjahres findet sich eine Auftragserweiterung im Rahmen des Pumpspeicherkraftwerks Limberg III. Daneben verantwortet die PORR die Errichtung eines Rettungsstollens für den Schmittentunnel im Bundesland Salzburg, Österreich.
Die PORR konzentriert sich in ihren Projektenmärkten auf ein striktes Risikomanagement. Aufkommende Chancen und Projektmöglichkeiten werden ausschließlich nach sorgfältiger Überprüfung verfolgt. Nur bei klaren und entscheidenden Vorteilen wird eine Projektakquisition angestrebt. Während der Fokus in UK und Norwegen auf der Fertigstellung laufender Projekte liegt, wurde in Katar das Risikoprofil bereits deutlich gesenkt, und es werden nur noch sehr selektiv Aufträge angenommen.
Im Tunnelbau profitiert die PORR vom angestrebten Ausbau des transeuropäischen Transportnetzwerks (TEN-T), dessen langfristige Finanzierung durch die Mittel des NextGenerationEU Budgets gesichert ist. Dies gewährleistet eine stetige Pipeline an Bahn- und Tunnelbauprojekten. Neben der umfassenden Expertise der PORR verschafft das patentierte Slab Track System mit erhöhter Effizienz und Qualität im Hochgeschwindigkeits-Bahnverkehr bei gleichzeitig geringerer Wartungsintensität einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Dementsprechend rechnet die PORR im Tunnelbau mit einer anhaltend soliden Marktentwicklung.
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| in TEUR | 1–6/2024 | 1–6/2023 | 4–6/2024 | 4–6/2023 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.907.756 | 2.891.133 | 1.632.157 | 1.624.848 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 2.258 | 1.372 | 1.301 | 971 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 18.771 | 20.016 | 6.978 | 15.131 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 90.262 | 82.959 | 52.074 | 48.082 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
-1.929.492 | -1.970.976 | -1.096.932 | -1.104.095 |
| Personalaufwand | -744.427 | -695.658 | -409.894 | -395.370 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -197.004 | -192.160 | -97.773 | -106.923 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 148.124 | 136.686 | 87.911 | 82.644 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-105.959 | -102.601 | -57.046 | -58.434 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 42.165 | 34.085 | 30.865 | 24.210 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 14.104 | 13.082 | 5.820 | 8.755 |
| Finanzierungsaufwand | -21.504 | -19.658 | -9.927 | -9.934 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 34.765 | 27.509 | 26.758 | 23.031 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -7.306 | -8.927 | -5.250 | -7.094 |
| Periodenergebnis | 27.459 | 18.582 | 21.508 | 15.937 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | 17.115 | 11.852 | 16.067 | 13.712 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 8.156 | 7.058 | 4.158 | 3.545 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
2.188 | -328 | 1.283 | -1.320 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,45 | 0,31 | 0,42 | 0,36 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,45 | 0,31 | 0,42 | 0,36 |
| in TEUR | 1–6/2024 | 1–6/2023 | 4–6/2024 | 4–6/2023 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 27.459 | 18.582 | 21.508 | 15.937 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen | 552 | 3.287 | -24 | 159 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallende Ertragsteuern | -153 | -674 | -5 | 175 |
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann (nicht recyclingfähig) |
399 | 2.613 | -29 | 334 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -330 | 7.578 | 2.380 | 5.901 |
| Ergebnis aus Cashflow Hedges | ||||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | 1.386 | 2.011 | 616 | 1.426 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallende Ertragsteuern | -319 | -462 | -142 | -328 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und | ||||
| Verlustrechnung umgegliedert werden kann (recyclingfähig) | 737 | 9.127 | 2.854 | 6.999 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) |
1.136 | 11.740 | 2.825 | 7.333 |
| Gesamtergebnis der Periode | 28.595 | 30.322 | 24.333 | 23.270 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | 18.213 | 23.565 | 18.892 | 20.873 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 8.156 | 7.058 | 4.158 | 3.545 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
2.226 | -301 | 1.283 | -1.148 |
| in TEUR | 1–6/2024 | 1–6/2023 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 27.459 | 18.582 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen | 105.969 | 102.475 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | 7.655 | 7.833 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -1.624 | -1.299 |
| Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 2.376 | 4.101 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -10.756 | -6.260 |
| Abnahme der langfristigen Rückstellungen | -3.548 | -1.993 |
| Steueraufwand | 7.287 | 3.880 |
| Gezahlte Steuern | -20.760 | -1.134 |
| Latente Ertragsteuer | 19 | 5.906 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 114.077 | 132.091 |
| Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | 44.504 | 22.393 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte | 4.237 | -2.569 |
| Zunahme der Forderungen | -265.930 | -260.592 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten | 44.885 | 28.747 |
| Erhaltene Zinsen | 11.391 | 7.968 |
| Gezahlte Zinsen | -15.989 | -12.845 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -4.435 | -333 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -67.260 | -85.140 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten | - | 23 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 14.745 | 11.371 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | - | 773 |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen | 1.353 | 1.751 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -6.319 | -2.358 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | -143.485 | -111.913 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -6.907 | -514 |
| Auszahlungen für Investitionen in Ausleihungen | -1.193 | -830 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen abzügl. liquider Mittel | 1.551 | - |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel | -23.324 | - |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -163.579 | -101.697 |
| Gezahlte Dividenden und Zinsen Genussrechts-/Hybridkapital | -40.013 | -33.482 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -928 | -1.247 |
| Rückkauf Eigene Aktien | - | -7.033 |
| Einzahlung aus Hybridkapital | 133.334 | - |
| Rückzahlung von Genussrechts-/Hybridkapital | -174.325 | - |
| Rückzahlung von Leasingfinanzierungen | -45.188 | -32.241 |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 26.150 | 166.878 |
| Rückzahlung von Krediten und anderen Finanzierungen | -35.781 | -114.568 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -136.751 | -21.693 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -67.260 | -85.140 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -163.579 | -101.697 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -136.751 | -21.693 |
| Veränderung Liquide Mittel | -367.590 | -208.530 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 631.342 | 655.803 |
| Währungsdifferenzen | 1.485 | 4.253 |
| Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | -8.984 | - |
| Liquide Mittel am 30.6. | 256.253 | 451.526 |
| in TEUR | 30.6.2024 | 31.12.2023 | 30.6.2023 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 215.018 | 185.367 | 191.120 |
| Sachanlagen | 1.251.943 | 1.166.363 | 1.127.301 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 37.960 | 34.951 | 34.419 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 81.686 | 76.485 | 76.676 |
| Übrige Finanzanlagen | 2.672 | 2.659 | 8.499 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 56.990 | 56.760 | 70.665 |
| Latente Steueransprüche | 37.603 | 24.718 | 24.337 |
| 1.683.872 | 1.547.303 | 1.533.017 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 115.004 | 119.034 | 126.887 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.783.233 | 1.512.696 | 1.910.593 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 182.098 | 182.019 | 153.606 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 153.443 | 142.178 | 69.163 |
| Liquide Mittel | 256.253 | 631.342 | 451.526 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 850 | 1.124 | 34.904 |
| 2.490.881 | 2.588.393 | 2.746.679 | |
| Aktiva gesamt | 4.174.753 | 4.135.696 | 4.279.696 |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | |||
|---|---|---|---|
| Grundkapital | 39.278 | 39.278 | 39.278 |
| Kapitalrücklage | 358.833 | 358.833 | 358.833 |
| Genussrechts-/Hybridkapital | 204.818 | 247.525 | 244.121 |
| Andere Rücklagen | 180.798 | 189.320 | 114.993 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 783.727 | 834.956 | 757.225 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 26.891 | 25.289 | 32.772 |
| 810.618 | 860.245 | 789.997 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen | 148.272 | 145.421 | 142.734 |
| Leasingverbindlichkeiten | 319.819 | 321.023 | 341.874 |
| Finanzverbindlichkeiten | 193.992 | 197.213 | 199.108 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.405 | 5.883 | 4.027 |
| Latente Steuerschulden | 39.033 | 26.752 | 52.722 |
| 707.521 | 696.292 | 740.465 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen | 374.365 | 332.106 | 293.153 |
| Leasingverbindlichkeiten | 62.996 | 60.287 | 59.577 |
| Finanzverbindlichkeiten | 6.943 | 13.037 | 75.562 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.419.476 | 1.114.344 | 1.533.493 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 36.131 | 37.598 | 44.566 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 724.478 | 978.011 | 717.302 |
| Steuerschulden | 32.225 | 43.776 | 21.165 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Verbindlichkeiten | - | - | 4.416 |
| 2.656.614 | 2.579.159 | 2.749.234 | |
| Passiva gesamt | 4.174.753 | 4.135.696 | 4.279.696 |
| Rücklage aus der Neubewertung von |
Bewertung von Eigen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grundkapital | Kapital rücklage |
Neubewertungs rücklage |
leistungsorientierten Verpflichtungen |
kapital instrumenten |
|
| Stand 1.1.2023 | 39.278 | 358.833 | 13.929 | -37.178 | 180 | |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 2.604 | - | |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | 2.604 | - | |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - | |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - | |
| Rückkauf Eigene Aktien | - | - | - | - | - | |
| Anteilsbasierte Vergütungen | ||||||
| Stand 30.6.2023 | 39.278 | 358.833 | 13.929 | -34.574 | 180 | |
| Stand 1.1.2024 | 39.278 | 358.833 | 18.390 | -39.260 | 180 | |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 402 | - | |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | 402 | - | |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - | |
| Genussrechts-/Hybridkapital | - | - | - | - | - | |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - | |
| Anteilsbasierte Vergütungen | - | - | - | - | - | |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - | |
| Stand 30.6.2024 | 39.278 | 358.833 | 18.390 | -38.858 | 180 |
| Anteile der nicht kontrol | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| lierenden Gesellschafter | Anteile der Aktionäre des | Gewinnrücklage | Genussrechts-/ | Rücklage für | Fremdwährungsumrech | |
| Gesamt | von Tochterunternehmen | Mutterunter-nehmens | und Bilanzgewinn | Hybridkapital | Cashflow Hedges | nungsrücklage |
| 798.925 | 34.320 | 764.605 | 140.439 | 247.526 | 1.863 | -265 |
| 18.582 | -328 | 18.910 | 11.909 | 7.058 | - | -57 |
| 11.740 | 27 | 11.713 | -489 | - | 1.549 | 8.049 |
| 30.322 | -301 | 30.623 | 11.420 | 7.058 | 1.549 | 7.992 |
| -34.729 | -1.247 | -33.482 | -23.019 | -10.463 | - | - |
| 2.406 | - | 2.406 | 2.406 | - | - | - |
| - | -7.033 | -7.033 | - | - | - | |
| - | 106 | 106 | ||||
| 32.772 | 757.225 | 124.319 | 244.121 | 3.412 | 7.727 | |
| 25.289 | 834.956 | 199.374 | 247.525 | -271 | 10.907 | |
| 860.245 | 2.188 | 25.271 | 17.115 | 8.156 | - | - |
| 38 | 1.098 | -2 | - | 1.067 | -369 | |
| 2.226 | 26.369 | 17.113 | 8.156 | 1.067 | -369 | |
| -998 | -40.013 | -28.707 | -11.306 | - | - | |
| - | -40.608 | -1.051 | -39.557 | - | - | |
| - | 2.445 | 2.445 | - | - | - | |
| - | 578 | 578 | - | - | - | |
| 374 | - | - | - | - | - | |
| 26.891 | 783.727 | 189.752 | 204.818 | 796 | 10.538 |
Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen
Die PORR Gruppe besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivität der Gruppe ist die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der PORR Gruppe wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS), den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den seit 1. Jänner 2024 erstmals anzuwendenden Standards aufgestellt. Die Auswirkungen der Erstanwendung der neuen Standards werden unter Erläuterung 3 dargestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 der PORR Gruppe gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
| 6/2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Unternehmen 1.1. | 128 | 134 |
| Verschmelzungen | - | -2 |
| Liquidationen | -1 | -1 |
| Verkäufe | -1 | -3 |
| Abgang aufgrund Verlust der Kontrolle | -2 | - |
| Zugang aufgrund von Gründungen | 3 | - |
| Zugang aufgrund von Akquisitionen | 12 | - |
| Vollkonsolidierte Unternehmen 30.6./31.12 | 139 | 128 |
| davon inländische Tochterunternehmen | 73 | 63 |
| davon ausländische Tochterunternehmen | 66 | 65 |
Die Vermögenswerte und Schulden, die aufgrund des Verlusts der Beherrschung aus dem Konsolidierungskreis abgehen, setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2024 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Sachanlagen | 2.683 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 61 |
| Latente Steueransprüche | 308 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 2.088 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.575 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 218 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 823 |
| Liquide Mittel | 9.433 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -92 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -544 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -14.969 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -7.272 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -228 |
Der Verkaufspreis betrug TEUR 2.000 und wurde in bar geglichen. Das Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von TEUR 542 wurde in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst. Bei zwei Joint Operations wurden die Vereinbarungen dahingehend geändert, dass nun keine Kontrolle mehr besteht, weshalb diese nun quotal in den Konzernzwischenabschluss einbezogen werden.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende Gesellschaften erstmals in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen.
| Zeitpunkt der | |
|---|---|
| Aufgrund von Gründungen | Erstkonsolidierung |
| JV PORR - TM.E. Projekt ITPO | 1.2.2024 |
| PORR EPC GmbH | 22.5.2024 |
| EAU Eichentstraße Projektentwicklungs GmbH | 14.6.2024 |
In diesem Zusammenhang wurden keine wesentlichen Vermögenswerte und Schulden miteinbezogen.
| Zeitpunkt der | |
|---|---|
| Aufgrund von Akquisitionen | Erstkonsolidierung |
| Poleczki Madrid Office Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia | 27.3.2024 |
| Elektro Horvath GesmbH | 2.5.2024 |
| PANNONIA Kiesgewinnung GmbH | 22.5.2024 |
| PANNONIA Umwelttechnik GmbH | 22.5.2024 |
| PANNONIA Beteiligungs-GmbH | 22.5.2024 |
| PANNONIA Energie GmbH | 22.5.2024 |
| Mulden & Containerservice GmbH | 22.5.2024 |
| KÖHLER Kies und Transport GmbH | 22.5.2024 |
| Asphalt-Mischwerk Waggershauser GmbH + Co.KG | 12.6.2024 |
| A. Waggershauser Straßenbau Beteiligungs-GmbH | 12.6.2024 |
| A. Waggershauser Straßenbau GmbH + Co. KG | 12.6.2024 |
| Sanitär-Elementbau Gesellschaft m.b.H. | 17.6.2024 |
Für den Erwerb der Elektro Horvath GesmbH wurden TEUR 2.100 aufgewendet und in bar beglichen. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden wie folgt zugeordnet:
| in TEUR | 2024 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Firmenwert | 443 |
| Sachanlagen | 179 |
| Latente Steueransprüche | 22 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 195 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 631 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 33 |
| Liquide Mittel | 1.007 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -117 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -10 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -130 |
| Steuerschulden | -154 |
| Kaufpreis | 2.100 |
Die Akquisition führte zum Ansatz eines steuerlich nicht abzugsfähigen Firmenwerts, da der Kaufpreis die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet, dieser wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PBG Österreich zugeordnet.
Für den Erwerb der Asphalt-Mischwerk Waggershauser GmbH + Co. KG, A. Waggershauser Straßenbaubeteiligungs-GmbH sowie der A. Waggershauser Straßenbau GmbH + Co. KG (Waggershauser Gruppe) wurden TEUR 26.061 aufgewendet und in bar beglichen. Der vorläufige Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden wie folgt zugeordnet:
| in TEUR | 2024 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Firmenwert | 25.697 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 9.741 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 26 |
| Übrige Finanzanlagen | 17 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.354 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 249 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.574 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 143 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 53 |
| Liquide Mittel | 5.397 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -1.268 |
| Leasingverbindlichkeiten | -5.244 |
| Latente Steuerschulden | -1.118 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Leasingverbindlichkeiten | -428 |
| Finanzverbindlichkeiten | -256 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -4.499 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -4.318 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -6.002 |
| Steuerschulden | -58 |
| Kaufpreis | 26.061 |
Die Akquisition führte zum Ansatz eines steuerlich nicht abzugsfähigen Firmenwerts, da der Kaufpreis die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet, dieser wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Oevermann zugeordnet. Die Kaufpreiszuordnung ist insbesondere im Bereich des Sachanlagevermögens sowie der Rückstellungen als vorläufig zu betrachten.
Für den Erwerb weiterer 40 % an der Sanitär-Elementbau Gesellschaft m.b.H. wurden TEUR 1.120 aufgewendet und in bar beglichen. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden wie folgt zugeordnet:
| in TEUR | 2024 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2 |
| Sachanlagen | 4.248 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 12 |
| Latente Steueransprüche | 592 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 1.851 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.867 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.153 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 134 |
| Liquide Mittel | 26 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -1.172 |
| Leasingverbindlichkeiten | -24 |
| Latente Steuerschulden | -1.113 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Leasingverbindlichkeiten | -12 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -556 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -171 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -7.854 |
| Steuerschulden | -2 |
| Passivischer Unterschiedsbetrag | -2.740 |
| Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils | -2.121 |
| Kaufpreis | 1.120 |
Die Akquisition führte zur Realisierung eines Ertrags in Höhe von TEUR 2.740, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurde. Vor der Erfassung des passivischen Unterschiedsbetrags wurde ein Reassessment durchgeführt.
Beim Erwerb der PANNONIA Kiesgewinnung GmbH und ihrer Tochterunternehmen (PANNONIA Gruppe) handelt es sich um den Erwerb von Schotterressourcen sowie deren teilweiser Fremdfinanzierung und stellt keine Business Combination gemäß IFRS 3 dar. Für die Akquisition wurden TEUR 25.400 aufgewendet und in bar beglichen. Im Konzernzwischenabschluss wird dieser Erwerb als Asset Deal dargestellt.
Beim Erwerb der Poleczki Madrid Office Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia handelt es sich um den Erwerb einer Leasingimmobilie sowie deren teilweiser Fremdfinanzierung, und stellt keine Business combination gemäß IFRS 3 dar. Für die Akquisition wurden TEUR 7.423 aufgewendet und in bar beglichen.
Die PORR AG hat mit der STRABAG SE im Mai 2024 über eine gemeinsame Beteiligungsgesellschaft Teile der VAMED-Gruppe erworben. Demnach werden die AKH Betriebsführung und Bauprojekte des AKH Wien, das österreichische Projektentwicklungsgeschäft der VAMED sowie österreichische Thermenbeteiligungen übernommen. Der Kaufpreis für die PORR AG beträgt TEUR 45.000 und wird in Teilbeträgen beglichen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden, daher wurde die Beteiligung im aktuellen Konzernzwischenabschluss noch nicht berücksichtigt.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 28. Juni 2024 - wirksam mit Closing vom 12. Juli 2024 - wurde die Eiche Projektentwicklungs GmbH samt den Töchtern (Eiche Holding GmbH & Co KG, Eiche Eins GmbH & Co KG, Eiche Zwei GmbH & Co KG, Eiche Drei GmbH & Co KG, ILLICIUM GmbH & Co KG und RUMEX GmbH & Co KG) durch die EAU Eichenstraße Projektentwicklungs GmbH erworben. Die Beteiligungen sind im aktuellen Konzernzwischenabschluss noch nicht berücksichtigt.
Insgesamt wurden 59 (Vorjahr: 57) inländische sowie 38 (Vorjahr: 36) ausländische assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der at-equity-Methode bewertet.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden, erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen, wobei sich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Erstanwendung auf die Gruppe ergeben:
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der Übernahme in EU-Recht |
Datum des Inkrafttretens |
|---|---|---|---|
| Änderungen zu IAS 1 Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig | 23.1.2020 | 19.12.2023 | 1.1.2024 |
| Änderungen zu IFRS 16 Sale and Leaseback | 22.9.2022 | 20.11.2023 | 1.1.2024 |
| Änderungen zu IAS 1 Klassifizierung von Schulden | 31.10.2022 | 19.12.2023 | 1.1.2024 |
| Änderungen zu IAS 7 und IFRS 7 Finanzierungsvereinbarungen für Liefe | |||
| ranten | 25.5.2023 | 15.5.2024 | 1.1.2024 |
Die folgenden Standards und Interpretationen wurden seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 veröffentlicht und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen.
| Datum der | Datum des | |
|---|---|---|
| Veröffentlichung | Inkrafttretens | |
| Neuer Standard oder Änderung | durch IASB | lt. IASB |
| Änderungen zu IAS 21 Umtausch von Währungen | 15.8.2023 | 1.1.2025 |
| Änderungen zu IFRS 7 und IFRS 9 Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten | 30.5.2024 | 1.1.2026 |
| Jährliche Verbesserungen IFRS IFRS 1, IFRS 7, IFRS 9, IFRS 10 und IAS 7 | 18.7.2024 | 1.1.2026 |
| IFRS 18 Darstellung und Offenlegung im Jahresabschluss | 9.4.2023 | 1.1.2027 |
| IFRS 19 Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben | 9.5.2024 | 1.1.2027 |
Insgesamt werden durch die Änderungen der noch nicht übernommenen Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen erwartet. Die qualitativen sowie quantitativen Auswirkungen der Anwendung von IFRS 18 auf den Konzernabschluss der PORR Gruppe werden derzeit evaluiert.
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnungsgrundsätze angewendet wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert, dass das Management Schätzungen vornimmt und Annahmen trifft, die sich auf die ausgewiesenen Beträge von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten in den Zwischenabschlüssen auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen unterliegt die Baubranche witterungsbedingten saisonalen Schwankungen bei Umsatz und Ergebnis. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher im ersten Halbjahr niedriger als im zweiten. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
Umwelt- und klimabedingte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich seit dem 31. Dezember 2023 nicht wesentlich verändert. Eine Analyse der Risiken im Zusammenhang mit Umwelt- und Klimaschutz im ersten Halbjahr führte zu keiner Identifizierung von bilanzierungspflichtigen Verpflichtungen oder angabepflichtigen Eventualverbindlichkeiten, welche nicht im vorliegenden Konzernzwischenabschluss berücksichtigt sind.
Die Entwicklungen der geopolitischen und makroökonomischen Situation sowie sich daraus ergebende Unsicherheiten werden auf mögliche Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss der PORR Gruppe laufend überwacht. Eine Analyse ergab keine Anhaltspunkte für einen möglichen Wertminderungsbedarf von Vermögens- und Firmenwerten und latenten Steuern auf Verlustvorträge. Zur Mitigation des Risikos steigender Preise besteht weiterhin eine Absicherung von z. B. Dieselpreisen sowie von Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten. Gegenwärtige Risiken aus der geopolitischen und makroökonomischen Situation, welche aufgrund von ungewissen Verpflichtungen aus Ereignissen der Vergangenheit zu einem wahrscheinlichen Ressourcenabfluss führen würden, wurden bei der Bilanzierung von Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen berücksichtigt. Daraus ergeben sich zum Stichtag 30. Juni 2024 keine Anhaltspunkte für Wertminderungen. Somit ergaben sich in Summe keine wesentlichen Änderungen zum 31. Dezember 2023.
| 1-6/2024 in TEUR |
AT / CH | DE | PL | CEE | Infrastruktur International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | |||||||
| Hochbau | |||||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 96.168 | 17.384 | 78.006 | 2.161 | - | - | 193.719 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 165.057 | 8.284 | 52.892 | 28.644 | - | - | 254.877 |
| Sonstiger Hochbau | 169.655 | 151.674 | 9.610 | 11.422 | - | - | 342.361 |
| Wohnbau | 180.078 | 47.272 | 17.457 | 28.540 | - | 31.568 | 304.915 |
| Tiefbau | |||||||
| Bahnbau | 121.793 | 14.953 | 79.256 | 27.491 | 24.448 | - | 267.941 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 46.387 | 25.906 | 18.517 | 20.086 | 16.344 | - | 127.240 |
| Sonstiger Tiefbau | 238.332 | 97.010 | 67.600 | 23.857 | 190 | 303 | 427.292 |
| Straßenbau | 200.810 | 73.695 | 131.857 | 244.776 | 4.556 | - | 655.694 |
| Tunnelbau | 6.548 | 12.956 | 8.240 | - | 110.631 | - | 138.375 |
| Sonstige Sparten | 163.301 | 7.895 | 25 | 1.426 | 1.880 | 20.815 | 195.342 |
| Umsatzerlöse | 1.388.129 | 457.029 | 463.460 | 388.403 | 158.049 | 52.686 | 2.907.756 |
| Umsatzerlöse zeitraumbezogen | 1.325.109 | 453.321 | 457.865 | 387.716 | 158.049 | 52.511 | 2.834.571 |
| Umsatzerlöse zeitpunktbezogen | 63.020 | 3.708 | 5.595 | 687 | - | 175 | 73.185 |
| 1-6/2023 | Infrastruktur | ||||||
| in TEUR | AT / CH | DE | PL | CEE | International | Holding | Konzern |
| Umsatzerlöse | |||||||
| Hochbau | |||||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 120.641 | 16.159 | 67.143 | 1.877 | - | - | 205.820 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 191.369 | 5.859 | 43.435 | 32.472 | - | - | 273.135 |
| Sonstiger Hochbau | 201.973 | 134.113 | 20.755 | 9.240 | - | - | 366.081 |
| Wohnbau | 190.534 | 53.978 | 45.896 | 33.156 | - | 33.720 | 357.284 |
| Tiefbau | |||||||
| Bahnbau | 110.707 | 14.499 | 116.913 | 31.687 | 14.830 | - | 288.636 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 42.938 | 19.176 | 23.599 | 13.834 | 15.251 | - | 114.798 |
| Sonstiger Tiefbau | 192.768 | 101.926 | 37.491 | 25.803 | 45.327 | 6.508 | 409.823 |
| Straßenbau | 171.107 | 72.843 | 100.860 | 123.121 | 7.582 | - | 475.513 |
| Tunnelbau | 7.107 | 16.902 | 18.073 | - | 90.920 | - | 133.002 |
| Sonstige Sparten | 167.429 | 46.055 | 18.841 | 4.874 | 6.377 | 23.465 | 267.041 |
| Umsatzerlöse | 1.396.573 | 481.510 | 493.006 | 276.064 | 180.287 | 63.693 | 2.891.133 |
| Umsatzerlöse zeitraumbezogen | 1.316.795 | 478.812 | 492.886 | 275.521 | 180.287 | 61.784 | 2.806.085 |
| in TEUR | 1-6/2024 | 1-6/2023 |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | 17.115 | 11.852 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien | 38.368.458 | 38.493.487 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,45 | 0,31 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,45 | 0,31 |
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da die Ausgabe von Mitarbeiteraktien im Rahmen des LTIPs an erfolgsabhängige Leistungskriterien geknüpft ist und die potenziellen Auswirkungen der zukünftigen Erfüllung nur dann im verwässerten Ergebnis je Aktie zu berücksichtigen sind, sobald die definierten Performance-Bedingungen zum Bilanzstichtag erfüllt sind.
Die PORR AG verfolgt eine strategische Ausrichtung, die auf eine nachhaltige Entwicklung und langfristige Steigerung des Unternehmenswerts abzielt. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat der PORR AG ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm (kurz: Long Term Incentive Program – LTIP) mit Zusagezeitpunkt (grant date) 31. Mai 2023 genehmigt. Das Programm ist ein performanceorientiertes Aktien-Entlohnungsmodell, welches sich über eine dreijährige Laufzeit (Performancezeitraum) erstreckt und ein Eigeninvestment der Teilnehmer basierend auf einem jährlichen Einbehalt in Prozent der Bonus- und Prämienvereinbarungsauszahlungen in bar sowie für Vorstandsmitglieder mindestens 20.000 Stück Aktien bis Ende der Laufzeit erfordert. Die Vergütung erfolgt mittels Stammaktien (ausgegeben werden max. 500.000 Stück) nach dreijähriger Erfüllung der durch den Aufsichtsrat beschlossenen EBT-Konzernjahresziele für 2023 – 2025. Die jährliche Aktienzuteilung bemisst sich jeweils in Höhe von 25 % des in der individuellen Zielvereinbarung festgelegten Bonus-Basiswerts zu einem Basiskurs von EUR 13,67. Ziel des LTIP ist es, die Mitglieder des Vorstands und weitere Führungskräfte langfristig an das Unternehmen zu binden und ihre Motivation und Identifikation mit den Unternehmenszielen zu schärfen. Darüber hinaus soll das Programm die Attraktivität der PORR Gruppe als Arbeitgeberin weiter vorantreiben.
Der Fair Value der anteilsbasierten Vergütung zum Zusagezeitpunkt beträgt EUR 13,44 pro erwarteter Aktie, was zu einem maximalen Wert des LTIP mit dreijähriger Laufzeit von EUR 3.663.717 führt. Der Personalaufwand für das erste Halbjahr 2024 betrug EUR 577.698 (Vorjahr: EUR 106.473). Die Rücklage zum 30. Juni 2024 beträgt EUR 1.323.009 (31. Dezember 2023: EUR 745.311). Aufgrund der Erfüllung der Leistungskritierien für 2023 wurden 92.268 Stück Aktien bereits zugeteilt.
Die anteilsbasierte Vergütung wird zum beizulegenden Zeitwert am Zusagezeitpunkt erfasst, welcher sich vom Kurs der PORR AG Stammaktie zum Zusagezeitpunkt ergibt, und über die Leistungsdauer der Begünstigten erdient. Auswirkungen der anteilsbasierten Vergütung werden im Konzernabschluss pro rata über die dreijährige Performanceperiode im Personalaufwand sowie in den Eigenkapitalrücklagen erfasst. Es erfolgt keine laufende Neubewertung, da der Ausgleich in Eigenkapitalanteilen (Stammaktien) vorgesehen ist.
Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um eine Liegenschaft im Segment DE, bei der das Signing bereits erfolgte, das Closing jedoch zum 30. Juni 2024 noch offen ist.
| Stück 2024 | EUR 2024 | Stück 2023 | EUR 2023 | |
|---|---|---|---|---|
| Inhaber-Stammaktien | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 |
| Summe Grundkapital | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 |
Auf Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats hat die ordentliche Hauptversammlung der PORR AG am 30. April 2024 beschlossen, aufgrund des Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von EUR 0,75 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten.
Zum Stichtag 30. Juni 2024 betrug der Stand eigener Aktien 1.002.060 Stück, das entspricht ca. 2,55 % des Grundkapitals.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2023 wurde der Vorstand ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab 30. Juni 2023 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 3.927.825 durch Ausgabe von bis zu 3.927.825 auf Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs. 6 AktG zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, der nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen darf, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen:
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.
Zur frühzeitigen Refinanzierung der im Februar 2025 bzw. November 2026 erstmals rückzahlbaren Hybridanleihen 2020 und 2021 hat die PORR AG per Anfang Februar 2024 eine tief nachrangige Anleihe erfolgreich emittiert. Diese neue Hybridanleihe 2024 wurde mit einem Volumen vonTEUR 135.000, unbegrenzter Laufzeit und einem Kupon von 9,5 % begeben. Gleichzeitig wurde den bestehenden Investoren der Hybridanleihe 2020 und 2021 das Angebot unterbreitet, ihren Bestand zu einem Kurs von 99,50 zurückzukaufen. Von diesem Angebot wurde in einem Ausmaß von insgesamt TEUR 135.000 Gebrauch gemacht. Das aktuell noch ausstehende Hybridkapital weist ein Gesamtnominale von TEUR 200.000 auf.
| in TEUR | Stand 1.1.2024 | Rückzahlung | Neuemission | Stand 30.6.2024 |
|---|---|---|---|---|
| Hybridanleihe 2020 | 150.000 | -103.550 | - | 46.450 |
| Hybridanleihe 2021 | 50.000 | -31.450 | - | 18.550 |
| Hybridanleihe 2024 | - | - | 135.000 | 135.000 |
| Gesamtsumme | 200.000 | -135.000 | 135.000 | 200.000 |
Mit 20. Februar 2024 hat die PORR AG das bestehende Genussrecht mit einem Nominale in Höhe von TEUR 40.000 vollständig zurückgekauft und in Folge eingezogen.
Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IFRS 9 entspricht dem Fair Value, mit Ausnahme der fix verzinsten Schuldscheindarlehen (Fair Value Hierarchie Stufe 3) und der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).
| in TEUR | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Buchwerte 30.6.2024 |
(Fortgeführte) Anschaf fungskosten |
Fair Value sonstiges Ergebnis |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value am 30.6.2024 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 2.067 | 2.067 | Stufe 3 | 2.067 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 388 | 388 | Stufe 3 | 388 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 217 | 217 | Stufe 1 | 217 | ||
| Forderungen aus Lieferungen | |||||||
| und Leistungen | AC | 866.695 | 866.695 | ||||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Vermögenswerte | AC | 209.056 | 209.056 | ||||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Vermögenswerte | FVTPL | 266 | 266 | Stufe 1 | 266 | ||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Vermögenswerte | FVTPL | 26.414 | 26.414 | Stufe 3 | 26.414 | ||
| Derivate (ohne Hedge | |||||||
| beziehung) | FVTPL | 2.469 | 2.469 | Stufe 2 | 2.469 | ||
| Derivate (mit Hedge | |||||||
| beziehung) | 883 | 883 | Stufe 2 | 883 | |||
| Liquide Mittel | 256.253 | 256.253 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 22.981 | 22.981 | Stufe 3 | 23.299 | ||
| variabel verzinst | AC | 124.894 | 124.894 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|||||||
| fix verzinst | AC | 9.220 | 9.220 | Stufe 3 | 8.113 | ||
| variabel verzinst | AC | 43.541 | 43.541 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 382.815 | 382.815 | |||||
| Sonstige Finanzverbindlich keiten |
|||||||
| fix verzinst | AC | 299 | 299 | Stufe 3 | 309 | ||
| Verbindlichkeiten aus | |||||||
| Lieferungen und Leistungen | AC | 1.419.476 | 1.419.476 | ||||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Verbindlichkeiten | AC | 37.785 | 37.785 | ||||
| Derivate (ohne Hedge beziehung) |
FVTPL | 4.530 | 4.530 | Stufe 2 | 4.530 | ||
| Derivate (mit Hedge | |||||||
| beziehung) | 220 | 220 | Stufe 2 | 220 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at | |||||||
| Amortised Cost | AC | 1.075.751 | 1.075.751 | ||||
| Liquide Mittel | 256.253 | 256.253 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 25.224 | 25.224 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 2.067 | 2.067 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost |
AC | 1.658.196 | 1.658.196 |
Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IFRS 16
1
| in TEUR | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Buchwerte 31.12.2023 |
(Fortgeführte) Anschaf fungskosten |
Fair Value sonstiges Ergebnis |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value am 31.12.2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 2.045 | 2.045 | Stufe 3 | 2.045 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 388 | 388 | Stufe 3 | 388 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 226 | 226 | Stufe 1 | 226 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 867.383 | 867.383 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
AC | 202.316 | 202.316 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
FVTPL | 269 | 269 | Stufe 1 | 269 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
FVTPL | 25.814 | 25.814 | Stufe 3 | 25.814 | ||
| Derivate (ohne Hedge beziehung) |
FVTPL | 9.561 | 9.561 | Stufe 2 | 9.561 | ||
| Derivate (mit Hedge beziehung) |
818 | 818 | Stufe 2 | 818 | |||
| Liquide Mittel | 631.342 | 631.342 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 25.978 | 25.978 | Stufe 3 | 26.391 | ||
| variabel verzinst | AC | 124.876 | 124.876 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|||||||
| fix verzinst | AC | 10.872 | 10.872 | Stufe 3 | 9.685 | ||
| variabel verzinst | AC | 48.168 | 48.168 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 381.310 | 381.310 | |||||
| Sonstige Finanzverbindlich keiten |
|||||||
| fix verzinst | AC | 356 | 356 | Stufe 3 | 368 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 1.114.344 | 1.114.344 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
AC | 35.749 | 35.749 | ||||
| Derivate (ohne Hedge beziehung) |
FVTPL | 6.191 | 6.191 | Stufe 2 | 6.191 | ||
| Derivate (mit Hedge beziehung) |
1.541 | 1.541 | Stufe 2 | 1.541 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at | |||||||
| Amortised Cost | AC | 1.069.699 | 1.069.699 | ||||
| Liquide Mittel | 631.342 | 631.342 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 30.067 | 30.067 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 2.045 | 2.045 | ||||
| Financial Liabilities at | |||||||
| Amortised Cost | AC | 1.360.343 | 1.360.343 |
1 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IFRS 16
Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR Gruppe erstellt. Im laufenden Geschäftsjahr wurde für Zwecke der internen Steuerung die Ergebniskennzahl von EBT auf EBIT geändert, weshalb diese Ergebniskennzahl in die Segmentberichterstattung übernommen wurde und die Vergleichszahlen entsprechend erfasst wurden.
| in TEUR 1–6/2024 |
AT / CH | DE | PL | CEE | Infrastruktur International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.554.559 | 454.158 | 457.664 | 398.443 | 217.647 | 33.703 | 3.116.174 |
| Segmentumsätze | 1.388.129 | 457.029 | 463.460 | 388.402 | 158.049 | 52.687 | 2.907.756 |
| Intersegmentäre Umsätze | 9.302 | 8.755 | 39 | 141 | - | 75.708 | |
| EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) |
34.038 | 2.659 | 8.264 | 11.365 | -2.184 | -11.977 | 42.165 |
| in TEUR | Infrastruktur | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1–6/2023 | AT / CH | DE | PL | CEE | International | Holding | Konzern |
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.559.471 | 458.496 | 477.854 | 285.170 | 184.572 | 51.605 | 3.017.168 |
| Segmentumsätze | 1.396.573 | 481.510 | 493.006 | 276.064 | 180.287 | 63.693 | 2.891.133 |
| Intersegmentäre Umsätze | 28.554 | 3.626 | 24 | 62 | 16 | 63.381 | |
| EBIT (Ergebnis vor Zinsen und | |||||||
| Steuern) | 31.148 | 1.244 | 6.738 | 1.299 | 5.409 | -11.753 | 34.085 |
Seit 31. Dezember 2023 gab es keine wesentlichen Änderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen und den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Die Transaktionen in der Berichtsperiode zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der PORR Gruppe mit Unternehmen der UBM-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen.
Weitere nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der IGO Industries-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, sowie die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 12. Juni 2024 und Closing vom 17. Juni 2024 erwarb die PORR Gruppe weitere 40 % der Anteile an der Sanitär-Elementbau Gesellschaft m.b.H. von der IGO Technologies GmbH zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 1.120.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 12. Juni 2024 wurden 30 % der Anteile an der LQ Timber-A GmbH & Co KG von der UBM-Gruppe zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 6.558 erworben.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 27. März 2024 wurde die Poleczki Madrid Office Sp. z o.o. von der UBM-Gruppe zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 7.423 erworben.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der PORR Gruppe wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, 22. August 2024
Der Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. Mag. Klemens Eiter e.h. Dipl.-Ing. Claude-Patrick Jeutter e.h. Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer e.h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, August 2024
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Mag. Klemens Eiter Vorstandsmitglied und CFO
Dipl.-Ing. Claude-Patrick Jeutter Vorstandsmitglied und COO
Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer Vorstandsmitglied und COO
18.11.2024 Zinszahlung Hybridanleihe 2021 21.11.2024 Veröffentlichung 3. Quartalsbericht 2024
Investor Relations [email protected]
Group Communications [email protected]
Der Bericht zum ersten Halbjahr 2024 kann bei der Gesellschaft, Absberggasse 47, 1100 Wien unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website https://porr-group.com/ir-zwischenberichte/ zum Download bereit.
PORR AG Absberggasse 47, 1100 Wien T +43 50 626-0 [email protected] porr-group.com
PORR AG . Investor Relations Mensalia Unternehmensberatungs GmbH, Wien
Erstellt mit ns.publish von Multimedia Solutions AG, Zürich.
Astrid Knie (Wien Museum – S. U1, U4; Vorstandsshooting 2023 – S. 2), ÖBB/3D-Schmiede (Visualisierung S1 Portal Gloggnitz – S. 3), PORR (Regionalkrankenhaus Kielce – S.3; U5 Europaviertel – S. 7)
Dieser Halbjahresbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresbericht teilweise auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer alle Geschlechter.
Der Halbjahresbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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