Annual Report • Mar 27, 2024
Annual Report
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Advanced Backend Solutions
Auftragseingang: > 296,4 Mio. € Segmentumsatz: > 214,7 Mio. € Segmentergebnis EBIT: > 20,1 Mio. €

> Anlagen zur Herstellung und Reinigung von Fotomasken
Auftragseingang: > 124,1 Mio. € Segmentumsatz: > 89,7 Mio. € Segmentergebnis EBIT: > 12,4 Mio. €

| 2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|
| 443,8 | 446,2 | −0,5 % |
| 464,5 | 346,4 | 34,1 % |
| 327,2 | 299,1 | 9,4 % |
| 106,1 | 110,1 | −3,6 % |
| 32,4 % | 36,8 % | −4,4 %-Punkte |
| 221,1 | 189,1 | 16,9 % |
| 33,1 | 30,1 | 9,9 % |
| 25,4 | 41,9 | −39,3 % |
| 7,8 % | 14,0 % | −6,2 %-Punkte |
| 16,1 | 32,8 | −51,0 % |
| 4,9 % | 11,0 % | −6,1 %-Punkte |
| 4,7 | 24,5 | −80,8 % |
| 0,25 | 1,28 | −80,5 % |
| in Mio. € |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bilanz und Cashflow | |||
| Eigenkapital | 176,6 | 177,7 | −0,6 % |
| Eigenkapitalquote | 47,8 % | 50,3 % | −2,5 %-Punkte |
| Bilanzsumme | 369,7 | 353,2 | 4,7 % |
| ROCE | 8,3 % | 19,4 % | −11,1 %-Punkte |
| Net Cash | 28,6 | 41,3 | −30,8 % |
| Free Cashflow |
−4,4 | 16,0 | – |
| Weitere Kennzahlen | |||
| Investitionen | 8,2 | 7,9 | 3,8 % |
| Investitionsquote | 2,5 % | 2,6 % | −0,1 %-Punkte |
| Abschreibungen | 9,3 | 9,1 | 2,2 % |
| Mitarbeitende zum 31.12. |
1.345 | 1.252 | 7,4 % |
1 Siehe Anhangsangabe (Buchst. B) Änderung der Darstellung: Applikationskosten wurden von den Vertriebskosten in die Forschung- und Entwicklungskosten umgegliedert um die Vergleichbarkeit zu den aktuellen Zahlen herzustellen.
| in Mio. € |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Geschäftsentwicklung | |||
| Auftragseingang | 420,5 | 411,0 | 2,3 % |
| Auftragsbestand zum 31.12. |
452,5 | 335,4 | 34,9 % |
| Umsatz gesamt | 304,3 | 260,0 | 17,0 % |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 103,9 | 100,6 | 3,2 % |
| Bruttomarge | 34,1 % | 38,7 % | −4,6 %-Punkte |
| Herstellungskosten | 200,4 | 159,3 | 25,7 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten 1 | 31,3 | 28,7 | 9,0 % |
| EBITDA | 34,7 | 37,4 | −7,3 % |
| EBITDA-Marge | 11,4 % | 14,4 % | −3,0 %-Punkte |
| EBIT | 27,8 | 31,5 | −11,7 % |
| EBIT-Marge | 9,1 % | 12,1 % | −3,0 %-Punkte |
| Periodenüberschuss (Ergebnis nach Steuern) | 17,3 | 23,3 | −25,5 % |
| Ergebnis je Aktie, unverwässert (in €) | 0,91 | 1,22 | −25,4 % |
| in Mio. € |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bilanz und Cashflow | |||
| Eigenkapital | 176,6 | 177,7 | −0,6 % |
| Eigenkapitalquote | 47,8 % | 50,3 % | −2,5 %-Punkte |
| Bilanzsumme | 369,7 | 353,2 | 4,7 % |
| ROCE | 17,5 % | 23,6 % | −6,1 %-Punkte |
| Net Cash | 32,8 | 41,3 | −20,6 % |
| Free Cashflow |
7,9 | 17,0 | – |
| Weitere Kennzahlen | |||
| Investitionen | 4,6 | 4,1 | 12,2 % |
| Investitionsquote | 1,5 % | 1,6 % | −0,1 %-Punkte |
| Abschreibungen | 6,9 | 5,9 | 16,9 % |
| Mitarbeitende zum 31.12. |
1.207 | 1.091 | 10,6 % |
1 Siehe Anhangsangabe (Buchst. B) Änderung der Darstellung: Applikationskosten wurden von den Vertriebskosten in die Forschung- und Entwicklungskosten umgegliedert um die Vergleichbarkeit zu den aktuellen Zahlen herzustellen.

| 8 | Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre |
|---|---|
| 11 | Bericht des Aufsichtsrats |
| 20 | Investor Relations – SÜSS MicroTec am Kapitalmarkt |
| 24 | Zusammengefasster Lagebericht |
| 124 | Konzernabschluss nach IFRS |
| 138 | Anhang zum IFRS-Konzernabschluss |
| 203 | Versicherung der gesetzlichen Vertreter |
| 204 | Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers |
| 212 | Fünfjahresübersicht |
| 213 | Kontakt/Impressum |

Neue Aufträge im Wert von
420,5 Mio.€ haben wir im Geschäftsjahr 2023 erhalten.
das Jahr 2023 war ein sehr wachstumsstarkes Jahr. Mit einem Umsatzanstieg von 17 % auf 304,3 Mio. € haben wir einen neuen Rekordwertin unserem Kerngeschäft erreicht. Damit haben wir unser Wachstum der vergangenen Jahre fortgesetzt und sogar noch beschleunigt. Noch wichtiger ist uns jedoch der Blick in die Zukunft. Auch für das kommende Jahr sindwir voll auf Wachstum ausgerichtet.Unsere Kunden haben in den vergangenen zwölf Monaten Aufträge im Wert von 420,5 Mio. € bei uns platziert – das ist ebenfalls der höchste Wert unserer Unternehmenshistorie.
Der größte Treiber für neue Projekte war und ist die Künstliche Intelligenz, kurz: KI. Anwendungen wie ChatGPT, Dall-E oder der Copilot haben eine Gemeinsamkeit: Für ihren Einsatz braucht es sehr leistungsfähige KI-Chips. Diese KI-Chips bestehen aus modernsten Logikchips, um die Aufgabenstellungen der Nutzerinnen und Nutzer, die sogenannten Prompts, zu lösen, und aus besonders leistungsfähigen Speicherchips, weil sie für kreative Lösungen riesige Mengen verfügbarer Daten und Inhalte verarbeiten. Wir bei SÜSS MicroTec sind stolz, diesen Megatrend mit

von links: Dr. Thomas Rohe, Dr. Cornelia Ballwießer und Burkhardt Frick
unseren Lösungen gleich mehrfach zu unterstützen. Deshalb haben wir die Künstliche Intelligenz, bei der Mensch und Maschine zu bislang unerreichten Ergebnissen kommen, für den Titel dieses Geschäftsberichts ausgewählt.
Was genau tragen wir eigentlich zu den KI-Chips bei? Erstens: Mit unseren Lösungen für das temporäre Bonden helfen wir den Speicherherstellern bei der Herstellung der Hochleistungsspeicher, in Fachkreisen High Bandwidth Memory oder kurz HBM genannt. Diese Speicherchips bestehen aus acht oder mehr sehr dünnen, aufeinander gestapelten Speicherlagen. Dafür muss der kreisrunde Wafer mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern zuvor auf eine Dicke von rund 50 Mikrometern dünn
130 Mio. € betrug der Gesamtwert der mit KI verbundenen Aufträge im Jahr 2023.
geschliffenwerden. Zur Veranschaulichung: Das entspricht einer handelsüblichen Pizza in der Dicke eines durchschnittlichen menschlichen Haares. Damit der Wafer beim Dünnschleifen nicht beschädigt wird und sich nicht aufrollt, wird er von einem zweiten Substrat hilfsweise gestützt und späterwieder von ihm gelöst. Um diese temporäre Verbindung zwischen den beiden kreisrunden Wafern kümmern sich unsere Anlagen, für die wir in der zweiten Jahreshälfte 2023 den größeren Teil der mit KI verbundenen Aufträge im Gesamtwert von rund 130 Mio. € erhalten haben. Ebenso helfen wir mit, diesen Speicherchip später mit dem Logikchip zu einem leistungsfähigen Paket zu verbinden. Ein führender Auftragsfertiger in Taiwan setzt dafür ebenfalls zwei Lösungen von uns ein: unsere temporäre Bonding-Plattform und unseren UV-Projektionsscanner.
Für die Halbleiterindustrie ist die Künstliche Intelligenz das Trendthema schlechthin. Die zentrale Frage für alleHersteller und damit für unsere Kunden lautet: Wie können wir möglichst schnell die Fertigungskapazität steigern? Klarist: Ohne zusätzliche Produktionsanlagen von uns und anderen Equipment-Herstellern ist das unmöglich. Deshalb sind auch wir zum Wachstum verpflichtet.
Weil Wachstum auch immer mit Veränderungen verbunden ist, sagen wir deutlich: Wir befinden uns in einer Wachstumstransformation. Konkret bedeutet das: Wir entwickeln unsere Prozesse in der Fertigung und in der Administration weiter. Wir erhöhen die Anzahl unserer Mitarbeitenden, insbesondere in der Fertigung und in fertigungsnahen Bereichen. Dadurch sind wir in der Lage, mehr Anlagen herzustellen – insbesondere an unserem Produktionsstandort in Hsinchu, Taiwan, wo wir seit Herbst 2023 mehr als 50 Mitarbeitende einstellen, um dort temporäre Bonder zu fertigen. Ein weiteres Mittel zur Kapazitätssteigerung, das wir nutzen, ist die stärkere Einbindung externer Produktionspartner. Anstatt nur Einzelkomponenten zu beziehen, bauen wir derzeit in Europa und Asien strategische Lieferanten auf, die ganze Module für uns fertigen. Wirreduzieren damit gezielt die Fertigungstiefe.
Einige Maßnahmen dieser Wachstumstransformation sind mit zusätzlichem Aufwand und anfänglichen Effizienzeinbußen verbunden. In unseren Zahlenwerden diese Effekte sichtbar: Unsere Bruttomarge lag im Geschäftsjahr 2023 nur bei 34,1 Prozent, die EBIT-Marge lediglich bei 9,1 Prozent. Damit dürfenwir nicht zufrieden sein. Wir müssen die Lernkurve, auf der wir uns befinden, schnell durchlaufen. Undwir sind zuversichtlich, schon 2024 einen Schritt nach
vorn zu machen. Die Bruttomarge im neuen Jahr erwarten wir in einer Bandbreite von 35 bis 38 Prozent. Die EBIT-Marge soll sich gleichzeitig auf 10 bis 12 Prozent verbessern. 2024 wird also ein wichtiger Zwischenschritt, um unser Mittelfristziel im Jahr 2025, nämlich eine EBIT-Marge von mindestens 15 Prozent, zu erreichen. An diesem Ziel halten wir fest. Das gilt ebenso für unser Umsatzziel von 400 Mio. € im gleichen Jahr.
Als diese Ziele für das Jahr 2025 vor einigen Jahren definiert wurden, war das MicroOptics-Geschäft noch fester Bestandteil dieser Planung. Das hat sich in der Zwischenzeit geändert, wie Sie sicherlich verfolgt haben. Anfang 2023 haben wir aufgrund fehlender Synergien mit den Halbleiter-Segmenten bekanntgegeben, dass dieser Bereich nicht länger zu unserem Kerngeschäft zählt. Im November 2023 folgte die Ankündigung, dass wir uns mit Focuslight Technologies über einen Verkauf der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. geeinigt haben. Offiziell abgeschlossen wurde die Transaktion im Januar 2024. Durch diese Maßnahme haben wir unseren strategischen Fokus geschärft. Gleichzeitig sind uns liquide Mittel in Höhe von 75 Mio. € zugeflossen. Diese Mittel werden wir für gezielte Maßnahmen und Investitionen in unser Halbleiter-Kerngeschäft und in unsere Standorte nutzen, etwa in die Schaffung zusätzlicher Reinraumkapazitäten für Entwicklung und Produktion sowie in die energetische Sanierung von Gebäuden. Ebenso werden in den kommenden Jahren erhöhte Ausgaben für die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse und für die Aktualisierung unserer IT-Systeme nötig – ein Beispiel ist die Migration des ERP-Systems auf S/4HANA. Außerdem sind wir nun finanziell gut ausgestattet, um das weitere angestrebte Wachstum beispielsweise durch die frühzeitige Beschaffung von Material für neue Aufträge vorzufinanzieren und um ausreichend Liquidität für branchentypische Schwankungen vorzuhalten.
Auf das Jahr 2024 blicken wir voller Zuversicht. Unser enorm hoher Auftragsbestand ist dabei die Basis für weiteres Wachstum. Wir gehen davon aus, im neuen Geschäftsjahr einen Umsatz von 340 bis 370 Mio. € erzielen zu können. Beim Mittelpunkt dieser Bandbreitewürde dies einem Wachstum von 16,7 Prozent entsprechen. Auch die Perspektiven über unsere Mittelfristziele 2025 hinaus sind intakt. Das allgemeine Marktumfeld und Sonderfaktorenwie die erhöhte Akzeptanz von KI-Anwendungen und der Bau zusätzlicher Halbleiterfabriken in Nordamerika, Europa und Asien dürften weiteres Wachstum für SÜSS MicroTec ermöglichen. Hinzu kommen die Potenziale unserer beiden wichtigsten Entwicklungsprojekte: Hybrid Bonding und
Wafer Cleaning. In beiden Fällen sindwirim Jahr 2023 einen wichtigen Schritt vorangekommen und haben erste Pilotanlagen in unserem Applikationszentrum in Sternenfels installiert. Auf diesen Anlagen könnenwir Kunden die Leistungsfähigkeit unserer Lösungen demonstrieren. Beim Wafer Cleaning arbeiten wir daran, die Umweltfreundlichkeit des Reinigungsprozesses durch den Ersatz aggressiver Chemikalien deutlich zu erhöhen. Nachhaltigkeit ist damit integraler Bestandteil der Produktentwicklung. Dazu und vieles mehr lesen Sie auch in unserer nichtfinanziellen Erklärung, die Bestandteil unseres Lageberichts ist.
Nachhaltigkeit verstehen wir im Übrigen auch als langfristigen Erfolgsfaktor. Dazu passt, dasswir im Jahr 2024 unseren 75. Unternehmensgeburtstag feiern. Es ist ein großartiger Erfolg, dass wir uns über Jahrzehnte hinweg in dieser schnelllebigen Halbleiter-Equipment-Industrie weiterentwickelt haben. Wir haben es in der Hand, auf Basis des hohen Auftragsbestands und der weiteren vielversprechenden Zukunftsperspektiven weiter profitabel zu wachsen.
Wir möchten uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren außerordentlichen Einsatz im abgelaufenen Jahr bedanken. Ein Jahr, das von Wachstum, aber ebenso von anspruchsvollen Lieferplänen geprägt war. Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen.Wir setzen uns weiterhin mit aller Kraft dafür ein, Wert für unser Unternehmen zu schaffen.
Vorstandsvorsitzender (CEO)
Finanzvorständin (CFO)
Vorstand Operations (COO)
Umsatz strebt das Unternehmen im Jahr 2024 an.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der erforderlichen Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht. Auf den nachfolgenden Seiten berichtet der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Geschäftsjahr 2023war erneut geprägt von hohen Auftragseingängen und einem gesteigerten Umsatzvolumen im Halbleiter-Equipment-Kerngeschäft. In den beiden Segmenten Advanced Backend Solutions und Photomask Solutions, welche unsere fortzuführenden Aktivitäten darstellen, erhöhte sich der Auftragseingang um 2,3 % auf einen neuen Rekordwert von 420,5 Mio. €. Der stärkste Treiber war die enorm hohe Nachfrage nach temporären Bondern, die zur Herstellung von Halbleitern für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz zum Einsatz kommen. Der Umsatz in diesen beiden Segmenten stieg um 17,0 % auf 304,3 Mio. € und erreichte damit ebenfalls einen Höchststand. Dabei wurde das Umsatzwachstum in der
zweiten Jahreshälfte 2023 zunächst gebremst, insbesondere aufgrund von erheblichen Verzögerungen bei der Auslieferung von Anlagen nach China seit August 2023. Die deutschen Zoll- und Ausfuhrkontrollbehörden hatten den Dokumentations- und Prüfungsaufwand für Auslieferungen nach China ohne vorherige Ankündigung deutlich intensiviert, wobei Kapazitätsengpässe bei den zuständigen Behörden zu unerfreulich langen Bearbeitungszeiten führten. Dieser Effekt wirkte sich besonders im dritten Quartal negativ auf die Umsatz- und Margenentwicklung aus. Zum Jahresende verbesserte sich die Situation jedoch spürbar. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) aus fortgeführten Aktivitäten sank von 31,5 Mio. € auf 27,8 Mio. €.
In den zuvor genannten Kennzahlen ist der Geschäftsbereich MicroOptics nicht mehr enthalten, da sich Vorstand und Aufsichtsrat dazu entschlossen hatten, im November 2023 eine Vereinbarung über die Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. an Focuslight Technologies zu unterzeichnen. Der Vollzug der Transaktion, das sogenannte Closing, erfolgte im Januar 2024.
Der Aufsichtsrat hat die gesamtwirtschaftliche und politische Entwicklung sowie die Marktentwicklung im Halbleitermarkt eng verfolgt und die entsprechenden Auswirkungen auf das Unternehmen analysiert. Erwurde regelmäßig

Dr. David Dean, Aufsichtsratsvorsitzender
vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als auch über Nachhaltigkeitsthemen informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand über die Aufsichtsratssitzungen hinaus mit dem Vorstand in engem Kontakt und informierte sich über wesentliche Geschäftsvorfälle. Zudem tauschte sich die Vorsitzende des Prüfungsausschusses regelmäßig und intensiv mit dem Finanzvorstand Oliver Albrecht (bis 30. April 2023) sowie mit der Finanzvorständin Dr. Cornelia Ballwießer (seit Juli 2023), mit den Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfern des Abschlussprüfers Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Zweigniederlassung München, zu Themen der Rechnungslegung, der Abschlussprüfung, der Governance-Systeme und der Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung aus.
Die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage und die strategische Ausrichtung des SÜSS MicroTec-Konzerns und seiner Tochtergesellschaften wurden im Aufsichtsrat regelmäßig erörtert. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Unternehmensplanung, die strategische Weichenstellung und die Entwicklung bei Auftragseingang, Umsatz, Liquidität und Ergebnis.
Der Aufsichtsrat befasste sich darüber hinaus auf Basis der Ergebnisse und Empfehlungen des Prüfungsausschusses mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses für die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des Compliance-Management-Systems und der internen Revision sowie mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Des Weiteren diskutierte der Aufsichtsrat den Stand und die Weiterentwicklung der Corporate Governance im Unternehmen. Dabeiwurde insbesondere die Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex erörtert.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng zusammen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Verlauf des Geschäftsjahres regelmäßig überwacht und in verschiedenen Bereichen der Unternehmenssteuerung beraten. Die Beratungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand, sei es persönlich vor Ort oder virtuell, verliefen dabei konstruktiv und waren von intensiven und vertrauensvollen Diskussionen geprägt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Der Vorstand stimmte strategische Entscheidungen mit dem Aufsichtsrat ab und unterrichtete ihn regelmäßig schriftlich und mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung, die Geschäftsentwicklung und die damit verbundene Lage von Gesellschaft und Konzern sowie über geplante organisatorische und gesellschaftsrechtliche Veränderungen. Bedeutende Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Zustimmungspflichtigen Geschäften hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig davon überzeugt, dass der Vorstand ordnungsgemäß sowie recht- und zweckmäßig handelt. Der Aufsichtsrat erhielt die erforderliche Einsicht in die relevanten Geschäftsunterlagen der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2023 fanden insgesamt vierzehn Sitzungen statt, fünf davon waren ordentliche und neun waren außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats (davon acht Mal ohne den Vorstand). Drei Sitzungen fanden in physischer Form, vier in virtueller Form statt, zudem gab es sieben Sitzung in hybrider Form. In der zweiten Jahreshälfte fand zusätzlich ein Strategiemeeting statt, an dem Aufsichtsrat, Vorstand und leitende Angestellte teilgenommen haben.
Die Themenschwerpunkte der Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2023 waren erneut vielfältig. In der ersten Jahreshälfte waren die beiden Nachbesetzungen im Vorstand wesentlicher Gegenstand der Sitzungen des Aufsichtsrats. Darüber hinaus wurden der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern zum 31. Dezember 2022 (inklusive der nichtfinanziellen Konzernerklärung) geprüft und gebilligt. Ebensowurden der Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 erörtert, die aktuelle Marktentwicklung und der separate Nachhaltigkeitsbericht 2022 besprochen sowie der Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und gebilligt. Mit den Abschlussprüfern fand ein intensiver Austausch über die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2022 statt. Entschieden wurde außerdem, dass die Hauptversammlung 2023 wieder als Präsenzveranstaltung stattfindet. Neben regelmäßigen Status-Updates zum Geschäftsverlauf, aktuellen Operations-Themen, der Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen und dem Fortschritt strategischer Projekte wurden Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und deren Kommunikation besprochen. Zudem informierte der Vorstand den Aufsichtsrat umfassend über den im Februar 2023 durchgeführten Kapitalmarkttag. Es wurden darüber hinaus in mehreren Sitzungen eine mögliche Abspaltung bzw. ein möglicher Verkauf des Geschäftsbereichs MicroOptics sowie der Status verschiedener strategischer Projekte diskutiert und erörtert. Dem Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit seiner Ausschüsse (Prüfungs-, Personal- undNachhaltigkeitsausschuss) berichtet. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend über die aktuelle Geschäftslage und über operative Themen. Allgemeine sowie spezifische Personal- und Nachhaltigkeitsthemenwaren einweiterer Bestandteil der Sitzungen.
In den Sitzungen der zweiten Jahreshälfte waren neben der aktuellen Geschäfts- und Marktentwicklung, insbesondere die Fortschritte im Bereich Operations und der Status eines möglichen Verkaufs des Geschäftsbereichs MicroOptics sowie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens ein wesentlicher Bestandteil der Beratungen. Im November 2023wurde dem Abschluss eines Vertrages über die Veräußerung der SUSS MicroOptics S.A. an die Focuslight(HK) Investment Management Co. Ltd zugestimmt. Das sogenannte Closing der Transaktion fand im Januar 2024 statt. Der Vorstand berichtete außerdem über Entwicklungen am Kapitalmarkt und die geführten Investorengespräche. Der Aufsichtsrat erhielt einen Fortschrittsbericht zu strategischen Themen, Innovationen, der Produkt-Roadmap und diskutierte diese eingehend mit dem Vorstand. Die Wirksamkeit und die Angemessenheit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des Compliance-Management-Systems waren weitere Themenschwerpunkte der Sitzungen. Zudem wurden die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2023 besprochen. Darüber hinaus wurde in der Dezember-Sitzung des Aufsichtsrats die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und verabschiedet.
Einige Sitzungen des Aufsichtsrats fanden auch im Jahr 2023 hybrid statt. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die individuellen Sitzungsteilnahmen der Aufsichtsratsmitglieder. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen des Jahres 2023 teilgenommen. Dr. Bernd Schulte hat an allen Sitzungen teilgenommen, die nach dem Ende seiner vorübergehenden Entsendung in den Vorstand als Vorstandsvorsitzender stattgefunden haben.
| Aufsichtsratsmitglied | Sitzungsteilnahme (während der Amtszeit) |
Davon: persönliche Teilnahme |
Davon: virtuelle Teilnahme |
Anwesenheit (während der Amtszeit) |
|---|---|---|---|---|
| Dr. David Dean |
14 | 7 | 7 | 100 % |
| Dr. Myriam Jahn |
14 | 6 | 8 | 100 % |
| Dr. Bernd Schulte 1 |
5 (von 5) |
4 | 1 | 100 % |
| Jan Smits | 14 | 5 | 9 | 100 % |
| Prof. Dr. Mirja Steinkamp |
14 | 5 | 9 | 100 % |
1 Das Aufsichtsratsmandat von Dr. Bernd Schulte ruhte vom 17. Oktober 2022 bis einschließlich 10. September 2023, da in dieser Zeit in den Vorstand als dessen Vorsitzender entsandt war. Im Berichtsjahr 2023 haben nach seiner Rückkehr in den Aufsichtsrat fünf Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden, an denen Dr. Schulte teilnahm. Zudem nahm er im Juni als Gast an einer weiteren Aufsichtsratssitzung teil.
Zum 31. Dezember 2023 bestand der Personalausschuss (zugleich auch Nominierungs- und Vergütungsausschuss) weiterhin aus den Aufsichtsratsmitgliedern Dr. David Dean (Vorsitzender), Dr. Myriam Jahn und Jan Smits. Dieser Ausschuss befasst sich mit Fragen des Vorstands, insbesondere mit der Vorbereitung der Bestellung von Vorstandsmitgliedern, mit dem Kompetenzprofil, der Vorbereitung der Vorstandsdienstverträge und der Vergütung der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss setzte sich im Jahr 2023 intensiv mit der Nachfolgeregelung für die Besetzung der Vorstandspositionen CEO und CFO sowie der Vertragsverlängerung des COO auseinander. Weitere Sitzungsschwerpunkte waren die Feststellung der jeweiligen Zielerreichung der Vorstandsmitglieder und die Festlegung der Ziele der Vorstandsmitglieder. Es haben im Jahr 2023 alle fünf Sitzungen des Personalausschusses in virtueller Form stattgefunden. Alle Mitglieder des Ausschusses haben an allen Sitzungen teilgenommen.
| Aufsichtsratsmitglied | Sitzungsteilnahme | Davon: persönliche Teilnahme |
Davon: virtuelle Teilnahme |
Anwesenheit |
|---|---|---|---|---|
| Dr. David Dean (Vorsitzender) |
5 | 0 | 5 | 100 % |
| Dr. Myriam Jahn |
5 | 0 | 5 | 100 % |
| Jan Smits | 5 | 0 | 5 | 100 % |
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) bestand zum 31. Dezember 2023 aus den Aufsichtsratsmitgliedern Prof. Dr. Mirja Steinkamp (Vorsitzende), Dr. David Dean, Dr. Bernd Schulte und Jan Smits. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses für die finanzielle und die nichtfinanzielle Berichterstattung, der Wirksamkeit und Angemessenheit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems und des Compliance-Management-Systems sowie der Abschlussprüfung, hier insbesondere mit der Auswahl und der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Qualität der Abschlussprüfung und der vom Abschlussprüfer gegebenenfalls zusätzlich erbrachten Leistungen.
Der Prüfungsausschuss erörtert mit dem Abschlussprüfer die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie und Prüfungsplanung sowie die Prüfungsergebnisse. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses tauschte sich regelmäßig mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung aus und berichtete dem Ausschuss hierüber. Der Prüfungsausschuss tagte mit dem Abschlussprüfer auch ohne den Vorstand.
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022, der beiden Quartalsmitteilungen im Geschäftsjahr 2023 sowie des Halbjahresberichts zum 30. Juni 2023, wurden diese im Prüfungsausschuss detailliert mit dem Vorstand besprochen.
Die Schwerpunktthemen der Sitzungen des Prüfungsausschusses im Jahr 2023waren im erstenQuartal die Behandlung und Prüfung der Jahresabschlussberichte der Einzelgesellschaften, des Konzernabschlusses (inklusive des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern) nach HGB und IFRS sowie die Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung zur Vorbereitung der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung. Ebenso befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem internen Kontrollsystem, dem Risikofrüherkennungssystem, dem Risikomanagementsystem, dem Compliance Management-System und der Beurteilung der Wirksamkeit und Angemessenheit dieser vier Governance-Systeme.
Im zweiten Quartal besprach der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Quartalsmitteilung zum ersten Quartal 2023 und den ersten Forecast für das laufende Geschäftsjahr, die nichtfinanzielle Berichterstattung, die Ausgliederung des Vergütungsberichts aus dem Lagebericht und dessen separate Veröffentlichung. Weitere Schwerpunktthemen der Sitzungen des Prüfungsausschusses waren der aktuelle Stand der IT Sicherheit sowie die zukünftigen Anforderungen, die sich aus der NIS2-Richtlinie ergeben.
Im dritten Quartal befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Halbjahresbericht zum 30. Juni 2023, dem Risikomanagementsystem, dem internen Revisionssystem, den Voraussetzungen eines Ausweises von nicht fortgeführten Geschäftseinheiten nach IFRS und den aktuellen Kreditlinien der Gesellschaft.
Im vierten Quartal informierte sich der Prüfungsausschuss über die Quartalsmitteilung zum dritten Quartal 2023, den dritten Forecast für das laufende Geschäftsjahr, den aktuellen Prüfungsansatz der Wirtschaftsprüfer und den aktuellen Status der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ebenso erhielt der Prüfungsausschuss ein Update zur Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems, des internen Revisionssystems, des Risikomanagementsystems sowie des Compliance-Management-Systems. Darüber hinaus wurden die Prüfungsschwerpunkte vom Aufsichtsrat für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2023 definiert. Es wurden außerdem Nichtprüfungsleistungen durch die Wirtschaftsprüfer erörtert.
Regelmäßig informierte sich der Prüfungsausschuss über den Geschäftsverlauf durch Prüfung der unterjährigen Managementberichterstattung. Es haben im Jahr 2023 insgesamt fünf Sitzungen des Prüfungsausschusses stattgefunden, zwei Sitzungen in virtueller Form und drei Sitzungen in hybrider Form. Alle Mitglieder des Ausschusses haben an allen Sitzungen teilgenommen, die während ihrer aktiven Amtszeit stattgefunden haben.
| Aufsichtsratsmitglied | Sitzungsteilnahme | Davon: persönliche Teilnahme |
Davon: virtuelle Teilnahme |
Anwesenheit |
|---|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Mirja Steinkamp (Vorsitzende) |
5 | 2 | 3 | 100 % |
| Dr. David Dean |
5 | 1 | 4 | 100 % |
| Jan Smits | 5 | 0 | 5 | 100 % |
| Dr. Bernd Schulte 1 |
1 | 0 | 1 | 100 % |
1 Das Aufsichtsratsmandat von Dr. Bernd Schulte ruhte vom 17. Oktober 2022 bis einschließlich 10. September 2023, da er in dieser Zeit in den Vorstand als dessen Vorsitzender entsandt war. Im Berichtsjahr 2023 hat nach seiner Rückkehr in den Aufsichtsrat und damit in den Prüfungsausschuss eine Sitzung des Prüfungsausschusses stattgefunden, an der Dr. Schulte teilnahm.
Der Nachhaltigkeitsausschuss (ESG-Ausschuss) bestand zum 31. Dezember 2023 aus den Aufsichtsratsmitgliedern Dr. Myriam Jahn (Vorsitzende), Jan Smits und Prof. Dr. Mirja Steinkamp. Der Nachhaltigkeitsausschuss befasst sich mit der Überwachung und Beratung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsprogrammen des Unternehmens sowie mit der Überwachung und Beratung von Sozial- und Governance-Leitlinien. Er berät bei der nichtfinanziellen Berichterstattung und schlägt die nichtfinanziellen Ziele für die Zielfestlegungen im Rahmen der Vorstandsvergütung für den Personalausschuss vor.
Im Berichtszeitraum fanden vier Sitzungen des Nachhaltigkeitsausschusses statt.Die Schwerpunktthemen der ersten Sitzung 2023 waren die Abstimmung und Festlegung der Nachhaltigkeitsziele für den Konzern. In der zweiten Sitzung erhielt der Ausschuss einen Statusbericht zu den aktuellen Nachhaltigkeitszielen.Darüber hinauswurden Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Personalbereich diskutiert. In der dritten Sitzungwurden die Ergebnisse aus der Validierung der Wesentlichkeitsanalyse besprochen und dieNachhaltigkeitsstrategie 2030 besprochen. Es haben im Jahr 2023 alle vier Sitzungen desNachhaltigkeitsausschusses in virtueller Form stattgefunden. Alle Mitglieder des Ausschusses haben an allen Sitzungen teilgenommen.
| Aufsichtsratsmitglied | Sitzungsteilnahme | Davon: Persönliche Teilnahme |
Davon: virtuelle Teilnahme |
Anwesenheit |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Myriam Jahn (Vorsitzende) |
4 | 0 | 4 | 100 % |
| Jan Smits | 4 | 0 | 4 | 100 % |
| Prof. Dr. Mirja Steinkamp |
4 | 0 | 4 | 100 % |
Der Aufsichtsrat befasste sich im abgelaufenen Geschäftsjahr – wie üblich – mit Corporate-Governance- und Compliance-Themen. Im Dezember 2023 wurde die Entsprechenserklärung des Jahres 2023 verabschiedet, in der keine Abweichungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung erklärt wurden. Weitere Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen sind in der Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht. Ein ausführlicher Bericht zur Höhe und Struktur der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat ist im Vergütungsbericht wiedergegeben. Am 27. März 2023 führte der Aufsichtsrat seine jährliche Selbstbeurteilung durch, wie wirksam das Gesamtgremium und seine Ausschüsse ihre Aufgaben erfüllen. In der Erklärung zur Unternehmensführung wird hierüber ausführlich berichtet.
Es bestanden im Berichtsjahr 2023 unverändert keine Berater- oder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft. Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, wurden im Geschäftsjahr 2023 nicht gemeldet.
Die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Zweigniederlassung München, hat den nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und den nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 der SÜSS MicroTec SE geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschlusswurde gemäß § 315eHGB auf der Grundlage der
internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.
Die Prüfungsberichte der Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Zweigniederlassung München, lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2024 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Insbesondere gab er Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns ab und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Abschlussprüfer ging ferner aufUmfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung ein. Die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Zweigniederlassung München, wurde erstmalig für das Geschäftsjahr 2022 als Prüfer für SÜSS MicroTec bestellt. Leitende Prüferin für das Geschäftsjahr 2023war die Wirtschaftsprüferin Valerie Knaack, die neben
dem Wirtschaftsprüfer Tibor Abel für die Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung von SÜSS MicroTec zuständig war. Frau Knaack war erstmalig prüfend für die SÜSS MicroTec SE tätig, Tibor Abel prüfte das Unternehmen bereits zum zweiten Mal.
Als besonders bedeutsame Prüffelder (Key Audit Matters) sind die Prüfung der Werthaltigkeit des Goodwills und die Bilanzierung der nicht fortgeführten Aktivitäten im Zusammenhang mit dem im Januar 2024 vollzogenen Verkauf des Geschäftsbereichs MicroOptics zu nennen. Darüber hinaus wurden die Vollständigkeit und die Bewertung der Rückstellungen sowie die Vollständigkeit und Richtigkeit der Umsatzrealisierung geprüft. Weitere Schwerpunkte waren die Prüfung der Vollständigkeit und Plausibilität der Angaben im IFRS-Konzernanhang, inklusive der Umsetzung neuer Standards.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 22. März 2024 den Jahresabschluss 2023 der Gesellschaft festgestellt und den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht der SÜSS MicroTec SE für das Geschäftsjahr 2023 gebilligt. Der Aufsichtsrat hatte keine Einwände. Die Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE. Dr. Bernd Schulte, der aufgrund der Auszeit und des Ausscheidens von Dr. Götz Bendele in den Vorstand der Gesellschaft als dessen Vorsitzender vom 17. Oktober 2022 bis einschließlich zum 10. September 2023 entsandt war, kehrte am 11. September 2023 in den Aufsichtsrat zurück. Während der Zeit seiner Entsendung ruhte das Mandat von Dr. Bernd Schulte als Mitglied des Aufsichtsrats der SÜSS MicroTec SE.
Der Dienstvertrag des Finanzvorstands Oliver Albrecht endete ordnungsgemäß zum 30. April 2023 und wurde in beiderseitigem Einverständnis nicht verlängert. Seit dem 1. Juli 2023 ist Dr. Cornelia Ballwießer Mitglied des Vorstands und CFO. Ihr Dienstvertrag läuft drei Jahre bis Ende Juni 2026. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, eine erfahrene Vorständin und Expertin unter anderem in den Bereichen Finanzen und Rechnungslegung für das Unternehmen gewonnen zu haben. Zudem begann Burkhardt Frick seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands und Vorstandsvorsitzender der SÜSS MicroTec SE am 11. September 2023. Er folgte nahtlos auf die Interimstätigkeit von Dr. Bernd Schulte. Burkhardt Frick ist ein ausgewiesener Branchenkenner und war in seiner bisherigen Laufbahn erfolgreich in internationalen Halbleiter-Equipment- Unternehmen in verschiedenen Führungspositionen und weltweit tätig.
Der Vorstand bestand im Geschäftsjahr 2023 vom 1. Mai 2023 bis 30. Juni 2023 übergangsweise aus zwei Personen. Zum 31. Dezember 2023 hatte der Vorstand, wie vorgesehen, drei Mitglieder.
Durch die zeitweise Entsendung von Dr. Bernd Schulte in den Vorstand der Gesellschaft bestand der Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE im abgelaufenen Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis einschließlich 10. September 2023 vorübergehend aus vier Personen. Zum 31. Dezember 2023 hatte der Aufsichtsrat, wie vorgesehen, fünf Mitglieder.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Oliver Albrecht für seinen Einsatz und seine Leistung im Dienste des Unternehmens. Bei Dr. Bernd Schulte bedankt sich der Aufsichtsrat für seine Bereitschaft und sein außerordentliches Engagement als Vorstandsvorsitzenderin der Zeit vom 17.Oktober 2022 bis einschließlich zum 10. September 2023.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Dies sind beispielsweise Änderungen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Technologieentwicklungen oder Nachhaltigkeitsthemen. Wie jedes Jahr haben sich die Aufsichtsratsmitglieder zu aktuellen Themen weitergebildet, dabei lagen die Schwerpunkte auf den Themen Nachhaltigkeitsberichterstattung und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie einer verantwortungsvollen Lieferkette und dem Thema IT-Sicherheit und der NIS2-Richtlinie.
Mein besonderer Dank gilt erneut allen Mitarbeitenden, die mit vollem Einsatz die positive Unternehmensentwicklung vorantreiben und auch Widrigkeiten wie den Auslieferungsverzögerungen nach China, die den Geschäftsverlauf in der zweiten Jahreshälfte nachteilig beeinflusst haben, mit hoher Lösungsorientierung begegneten. Den ehemaligen und amtierenden Mitgliedern des Vorstands danke ich für ihren Einsatz und ihr Engagement im Jahr 2023, insbesondere für den intensiven Einsatz bei der Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics. Den Kolleginnen und Kollegen im Geschäftsbereich MicroOptics möchte ich für den sehr erfolgreichen Aufbau dieses Geschäfts danken und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute.
Garching b. München, im März 2024
Dr. David Dean Aufsichtsratsvorsitzender
Das Börsenjahr 2023 hat sich besser entwickelt als es die Vielzahl an Belastungen, insbesondere weltweit eher schwache Konjunkturdaten, eine nach wie vor relativ hohe Inflation (2023 in Deutschland durchschnittlich rund 6 Prozent,Quelle: RWI Konjunkturbericht zum Jahresende 2023), hohe Energiepreise, steigende Zinsen sowie der anhaltende Krieg in der Ukraine und der Ausbruch des Krieges in Israel, hätten erwarten lassen. Besonders die anhaltend hohen Inflationsraten sowie die deutlich gestiegenen Zinsen belasteten die Industrie und die privatenHaushalte. Ein Rückgang der industriellen Investitionen und des privaten Konsums waren die Folge und wirkten durchaus belastend auf die Kapitalmärkte. Aufgrund des niedrigen Bewertungsniveaus zum Jahresende 2022 konnten jedoch vieleUnternehmen im Jahresverlauf deutlich zulegen, was sich auch in der Performance des deutschen Leitindex DAX zeigte. Nach einem schwachen Börsenjahr 2022 mit einem DAX-Schlusskurs von knapp unter 14.000 Punkten stieg der deutsche Leitindex DAX in der ersten Jahreshälfte 2023 auf über 16.000 Punkte und konnte – abgesehen von einigen wenigen Börsentagen – das Niveau von über 16.000 Punkten bis Anfang August halten. Im August, September und
Oktober verlor der Index anschließend deutlich an Wert und fiel unter die Marke von 15.000 Punkten. Zum Jahresende erholte sich der DAX erneut und beendete das Handelsjahr mit 16.751 Punkten und damit einem Plus von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Indizes der mittleren und kleineren Werte entwickelten sich weniger positiv. Der MDAX legte im Jahresvergleich um rund 8 Prozent zu. Der SDAX, in dem auch SÜSS MicroTec enthalten ist, kletterte um etwa 17 Prozent.
In der ersten Jahreshälfte verzeichnete die SÜSS MicroTec-Aktie – parallel zu den wesentlichen Vergleichsindizes – einen kontinuierlichen Aufwärtstrend. Die SÜSS MicroTec-Aktie stieg von ihrem Jahresanfangs- und gleichzeitig Jahrestiefstwert von 14,64 € am 2. Januar 2023 auf ein zwischenzeitliches Jahreshoch von 27,55 € am 23. Juni 2023. In Folge einer Konkretisierung bzw. Anpassung der Jahreserwartung für das Geschäftsjahr 2023 fiel der Titel im August und September auf Werte knapp oberhalb der 20-Euro-Marke. Auf diesem Niveau stabilisierte sich der Kurs bis Ende Oktober. Nach der zweiten Korrektur der Jahreserwartungen am 25. Oktober 2023 verlor die SÜSS Micro-Tec-Aktie innerhalb weniger Tage mehr als 20 Prozent an
Wert und fiel auf ein Niveau von rund 16,00 € zurück. Von diesem Rücksetzer erholte sie sich jedoch schnell. Unterstützt wurde die Gegenbewegung durch die Bekanntmachung des Verkaufs des zuletzt verlustträchtigen Geschäftsbereichs MicroOptics und enorm hohen Auftragseingängen im Zusammenhang mit dem Kapazitätsaufbau für die Produktion von Mikrochips für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Innerhalb eines Monats kletterte die Aktie auf über 27,00 € und stabilisierte sich in diesem Bereich. Abschließen konnten wir das Börsenjahr am 29. Dezember 2023 mit dem Jahreshöchstwert von 27,70 €. Gegenüber dem Stand von 15,14 € zum Jahresende 2022 hat unsere Aktie im Jahr 2023 somit rund 83 Prozent an Wert gewonnen. Damit haben wir in diesem Zeitraum nicht nur besser abgeschnitten als der SDAX, sondern auch als der für uns relevante Vergleichsindex DAXsector Technology (Performance) Index (ISINDE0009660209), mit plus 32 Prozent. Der für die Halbleiterindustrie wichtige Vergleichsindex Philadelphia Semiconductor Sector Total Return (PHLX) erzielte im Jahr 2023 einen Wertzuwachs von 67 Prozent. Die Anzahl der im Tagesdurchschnitt am deutschen Börsenplatz XETRA gehandelten SÜSS MicroTec-Aktien lag im Geschäftsjahr 2023 bei rund 57 Tsd. Stück (Vorjahr: durchschnittlich rund 64 Tsd. Aktien pro Tag).
Investor Relations – SÜSS MicroTec am
Kapitalmarkt
Durchschnittliches Kursziel der SÜSS MicroTec-Analysten zum 31. Dezember 2023 Durch das deutlich höhere Kursniveau entsprach dies einem durchschnittlichen Xetra-Handelsumsatz von rund 1,29 Mio. € pro Tag (Vorjahr: durchschnittlich rund 0,78 Mio. € pro Tag).
| ISIN | DE000A1K0235 |
|---|---|
| Reuters-Kürzel | SMHN |
| Bloomberg-Kürzel | SMHN:GR |
| Börsensegment | Prime Standard |
| 200 Anzahl der ausgegebenen Aktien (31.12.2022) |
19.115.538 |
| Wertpapiergattung | Namensaktien |
| 150 Designated Sponsor |
Stifel Europe Bank AG (bis 30.06.2023) Hauck Aufhäuser (seit 01.07.2023) |
| Beginn der Börsennotierung | 18.05.1999 |
| 100 € 1 Jahresanfangs- / -schlusskurs in |
14,64 € / 27,70 € |
| Jahreshoch in € 1 |
27,70 (29.12.2023) |
| Jahrestief in € 1 |
14,64 (02.01.2023) |
| 1 XETRA-Schlusskurs |
50 |
Unsere Aktionärsstruktur hat sich Geschäftsjahr 2023 wie folgt verändert. Am 30. Juni 2023 wurde uns mitgeteilt, dass der am 13. Februar 2020 geschlossene Acting-in-Concert-Vertrag zwischen Luxempart Pipe SARL (Luxemburg) und Gerlin NV (Niederlande) beendetwurde. Im Jahresverlauf 2023 hat Luxempart alle Anteile sukzessive veräußert. Gerlin NV (Gerlin Participaties Coöperatief U.A.) hält
unverändert einen Anteil von 7,5 Prozent. Zudem hat Janus Henderson (Großbritannien) den Anteil von 4,02 Prozent (gemeldet am 12. Juli 2021) auf 5,04 Prozent erhöht. Neu unter den wesentlichen Anteilseignern sind J.P. Morgan (Großbritannien) und Union Investment (Deutschland) mit Anteilen von 3,09 und 3,03 Prozent. Der Streubesitz zum Jahresende 2023 betrug gemäß der Definition der Deutsche Börse AG 92,5 Prozent. Bei den größten Aktionären

handelt es sich um Fondsgesellschaften, Kapitalanlagegesellschaften und Vermögensverwalter.


Zum Jahresende 2023wurde das Unternehmen von sechs Banken und Research-Häusern aktiv analysiert. Das HamburgerInstitut AlsterResearch nahm 2023 die Coverage auf. Zum Jahresende 2023 haben vier Analystinnen und Analysten eine Kaufempfehlung für die SÜSS MicroTec-Aktie ausgesprochen, zwei Analysten und Analystinnen stuften die Aktie mit Verkaufen ein:
| AlsterResearch | Kaufen (Sponsored Research) |
|---|---|
| DZ Bank AG | Verkaufen |
| Hauck Aufhäuser | Kaufen |
| ODDO BHF | Verkaufen |
| Stifel Europe Bank AG | Kaufen (Sponsored Research) |
| Warburg Research | Kaufen (Sponsored Research) |
Das durchschnittliche Kursziel der sechs Analystinnen und Analysten lag zum 31. Dezember 2023 bei 27,00 €.
Das Ziel der Investor-Relations-Arbeit bei SÜSS MicroTec ist es, den Kapitalmarkt mit relevanten Informationen zur Bewertung der SÜSS MicroTec-Aktie zu versorgen. Aus diesem Grund pflegt das Unternehmen einen intensiven Kontakt zu seinen Aktionärinnen und Aktionären und steht darüber hinaus im offenen und kontinuierlichen Dialog mit dem Kapitalmarkt. Alle Vorstandsmitglieder haben im Jahr 2023 an einer Vielzahl von Investoren- und Analystengesprächen teilgenommen. Im Februar 2023 fand ein Capital Markets Day in Garching bei München statt.Hier hatten die
nationalen und internationalen Kapitalmarktteilnehmer und -teilnehmerinnen Gelegenheit, die Produktions- und Applikationsreinräume in Garching zu besichtigen. Ebenso berichtete das Management über die aktualisierte Strategie, die Perspektiven in den Geschäftsbereichen Advanced Backend Solutions und Photomask Solutions sowie über die wesentlichen Entwicklungsprojekte. Bestätigtwurden dort außerdem die Unternehmensziele für das Jahr 2025 – ein Umsatz von 400 Mio. € mit einer EBIT-Marge von mindestens 15 Prozent.
Zur Gewinnung neuer institutioneller Investoren und zum Austausch mit bestehenden Anteilseignern haben wir im Jahresverlauf 2023 an zehn, teilweise mehrtägigen, Investorenkonferenzen in Europa und Nordamerika teilgenommen. Außerdem haben wir drei Investoren-Roadshows durchgeführt und unser Unternehmen auf mehreren virtuellen Investorenformaten repräsentiert. Darüber hinaus wurden im Jahresverlauf mehrere Expertenmeetings und Besuche am größten Entwicklungs- und Produktionsstandort in Sternenfels angeboten, beispielsweise mit dem Senior Vice President R&D. Zahlreiche Einzelgespräche mit Investoren und Analysten haben die IR-Aktivitäten abgerundet. Nach der Veröffentlichung von Jahres-, Quartals- und Halbjahreszahlen wurden jeweils Conference Calls mit Investoren und Analysten durchgeführt.
Am 31. Mai 2023 fand die ordentliche Hauptversammlung der SÜSS MicroTec SE statt. Die ordentliche Hauptversammlung wurde als vollwertige Präsenzveranstaltung im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München abgehalten. Unsere Aktionäre und Aktionärinnen konnten sich somit wieder persönlich ein Bild von der Geschäftslage machen und in einen direkten Dialog mit Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens treten.
Die Fragen der Aktionärinnen und Aktionäre wurden im Verlauf derHauptversammlung beantwortet. In seiner Rede gab der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Schulte den Teilnehmern und Teilnehmerinnen einen Überblick über das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 und lieferte einen Ausblick auf 2023.
Im Rahmen der Hauptversammlung wurden mehrere Beschlüsse gefasst. Neben der Entscheidung über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde über die Bestellung des Abschlussprüfers sowie die Verwendung des Bilanzgewinns abgestimmt. Zudem wurde Beschluss gefasst über die Aufhebung des genehmigten Kapitals 2018, die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2023 gegen Bar- und / oder Sacheinlagen mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss und die entsprechende Satzungsänderung sowie über die neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1Nr. 8 AktG mit möglichem Ausschluss des Bezugsrechts sowie der Möglichkeit der Einziehung eigener Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals und Aufhebung der bestehenden Ermächtigung. Alle, der Hauptversammlung vorgeschlagenen Beschlüsse, wurden mit einer Mehrheit von jeweils über 90 Prozent angenommen. Detaillierte Abstimmungsergebnisse können auf der Unternehmens-Website unter https://www.suss.com/de/investor-relations/ hauptversammlung eingesehen werden.
SÜSS MicroTec hat im Jahr 2022 eine Dividendenpolitik festgelegt. Diese sieht vor, dass 20 bis 40 Prozent vom Free Cashflow des Konzerns als Dividende ausgeschüttet werden sollen. Von diesem Grundsatz kann abgewichen werden, insbesondere aufgrund der gesamtwirtschaftlichen bzw. konjunkturellen Entwicklung, aufgrund derwirtschaftlichen und finanziellen Lage und damit einhergehend dem vorhandenen ausschüttungsfähigen Ergebnis der SÜSS MicroTec SE oder aufgrund von Akquisitionen bzw. Veräußerungen von Vermögensgegenständen.
Entsprechend des Gewinnverwendungsvorschlags der Gesellschaft hat die ordentliche Hauptversammlung der SÜSS MicroTec SE vom 31. Mai 2023 beschlossen, eine Dividende in Höhe von 0,20 € je dividendenberechtigter Stückaktie
auszuschütten,was bei 19.115.538 dividendenberechtigten Stückaktien ein Ausschüttungsbetrag inHöhe von 3,8 Mio. € entsprach und circa 23,8 Prozent des Free Cashflows des Geschäftsjahres 2022 darstellte.


Der SÜSS MicroTec-Konzern (nachfolgend SÜSS MicroTec) entwickelt, fertigt, vertreibt und wartet Anlagen für die Herstellung von Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und verwandte Anwendungen. Unser größter Markt ist das Advanced Backend der Halbleiterindustrie. Unsere Lithografie-Anlagen sind dabei vor allem im (Advanced-)
Segmentstruktur


1 Darstellung zum 31. Dezember 2023 inklusive des Segments MicroOptics, das wir im Bericht als nicht fortgeführte Aktivität ausweisen und dessen Veräußerung im Januar 2024 abgeschlossen wurde
weltweit führenden und international agierenden Hersteller von Fotomasken, Mikrochips sowie deren Auftragsfertiger, die nach externen Herstellervorgaben produzieren und über keine eigene Produktentwicklung verfügen. Den höchsten Umsatzanteil erzielen wir seit vielen Jahren in Asien, insbesondere in Taiwan, Korea und China. Unsere Anlagen stellen wir im Wesentlichen in Sternenfels und Garching (beide Deutschland) sowie in Hsinchu (Taiwan) her. Regional betrachtet sind rund 64 Prozent unserer Lieferanten in Deutschland und insgesamt rund 73 Prozent in Europa ansässig. Dies entsprach im Geschäftsjahr 2023 rund 76 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens. Wir arbeiten derzeit daran, neue Partner für die Beschaffung verschiedener Module und Komponenten zu etablieren.
SÜSS MicroTec war im Geschäftsjahr 2023 auf Basis fortgeführter Aktivitäten in zwei umsatzgenerierende Segmente eingeteilt: Advanced Backend Solutions und Photomask Solutions. Die ehemaligen Segmente Lithografie und Bonder wurden dabei mit Wirkung zum 1. Januar 2023 im neu formierten Segment Advanced Backend Solutions zusammengeführt. Weitere Informationen dazu sind im Abschnitt"Segment Advanced Backend Solutions" zu finden. Für das bislang dritte umsatzgenerierende Segment MicroOpticswurde zu Beginn des Jahres 2023 die Entscheidung getroffen, dieses aufgrund geringer Synergien mit unseren Halbleiter-Equipment-Segmenten nicht länger zum Kerngeschäft von SÜSS MicroTec zu zählen und einen möglichen Verkaufsprozess zu initiieren. Im November 2023 haben wir eine Vereinbarung zur Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. und des gleichnamigen Geschäftsbereichs an Focuslight (HK) Investment Management Co. Ltd., eine Tochtergesellschaft des in Shanghai (China) börsennotierten Unternehmens Focuslight Technologies Inc., unterzeichnet. Im Januar 2024 erfolgte der Vollzug der Transaktion. Die folgende Segmentdarstellung berücksichtigt den Geschäftsbereich MicroOptics entsprechend nicht.
Im nicht umsatzgenerierenden Segment "Zentrale Konzernfunktionen" wurden Kosten abgebildet, bei denen keine verursachungsgerechte Verteilung auf die anderen Segmente möglich oder sinnvoll war.
Die SÜSS MicroTec SE (nachfolgend auch "das Unternehmen") entstand am 9. August 2017 durch Handelsregistereintragung im Wege einer formwechselnden Umwandlung aus der SÜSS MicroTec AG mit Sitz in Garching. Die rechtliche Konzernstruktur besteht unverändert aus der Muttergesellschaft SÜSS MicroTec SE als Managementund Finanzierungsholding sowie den mehrheitlich im Eigentum der Muttergesellschaft stehenden Tochtergesellschaften. In den Tochtergesellschaften sind jeweils Entwicklungs- und Produktionstätigkeiten oder lokale Vertriebs- und Servicetätigkeiten für den Konzern organisiert. SÜSS MicroTec verfügt über Standorte in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Japan, China, Singapur, Korea, Taiwan und den Niederlanden.

Die Unternehmenssteuerung orientiert sich insbesondere am Umsatz, der Bruttomarge und der EBIT-Marge der einzelnen Segmente. Der Auftragseingang ist ebenfalls eine wichtige Kennzahl, wird aber nicht in der jährlichen Prognose berücksichtigt, weil sie aufgrund von Markt- und Nachfrageschwankungen nicht ausreichend genau vorhergesagt werden kann. Die genannten Kennzahlen sind für SÜSS MicroTec die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren.
Wir bieten Schlüsseltechnologien und besetzen Spezialmärkte in der globalen Halbleiterindustrie. Als Lösungsanbieter unterstützen wir unsere Kunden bei der Produktion von Großserien, in der Fertigung von kleinen Stückzahlen und bei Laboranwendungen.Unser Anspruch ist es, innovative Technologien und Prozesslösungen für zukunftsorientierte Anwendungen strategischer Kunden in wachstumsstarken Märkten zu entwickeln. Dabei verfolgen wir das Ziel, die Wertschöpfungskette unserer Kunden
1 Darstellung zum 31. Dezember 2023 inklusive der SUSS MicroOptics S.A., die wir im Bericht als nicht fortgeführte Aktivität ausweisen und deren Veräußerung im Januar 2024 abgeschlossen wurde
möglichst umfassend mit Anlagen von SÜSS MicroTec auszurüsten. Nach der Auslieferung und Installation unserer Anlagen bleiben wir mit unserer internationalen Service-Organisation an der Seite unserer Kunden.
Mit unseren Aktivitäten verfolgen wir das Ziel, durch eine klare Positionierung stets einer der führenden Anbieter in den relevanten Märkten zu sein. Partnerschaften mit führenden Instituten und Unternehmen der Industrie helfen uns, wesentliche Trends und zukunftsträchtige Technologien frühzeitig zu erkennen und die Potenziale für uns und unsere Zielkunden zu nutzen. Im Vordergrund steht dabei organisches Wachstum. Bei interessanten Technologien oder sinnvollen Portfolioergänzungen prüfen wir auch gezielte Akquisitionen.
Nachfolgend beschreiben wir unsere Marktposition und die jeweiligen strategischen Stoßrichtungen in unseren Segmenten.
Nach eingehender Analyse haben Vorstand und Aufsichtsrat zu Beginn des Jahres 2023 die Entscheidung getroffen, dass der Geschäftsbereich MicroOptics aufgrund geringer Synergien mit unseren Halbleiter-Equipment-Segmenten nicht länger zum Kerngeschäft von SÜSS MicroTec zählt. Im November 2023 haben wir eine Vereinbarung zur
Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. und des gleichnamigen Geschäftsbereichs an Focuslight (HK) Investment Management Co. Ltd., eine Tochtergesellschaft des in Shanghai (China) börsennotierten Unternehmens Focuslight Technologies Inc., unterzeichnet. Im Januar 2024 erfolgte der Vollzug der Transaktion. Im vorliegenden Bericht werden entsprechend alle Konzernkennzahlen ohne den Geschäftsbereich MicroOptics dargestellt und kommentiert.
Zum Jahresbeginn 2023 wurden die bis dahin eigenständigen Segmente Lithografie und Bonder zum Segment Advanced Backend Solutions zusammengefasst. Beide bisherigen Segmente produzieren Produkte für Fertigungsprozesse der Halbleiterindustrie im Bereich Middle-end-of Line und End-of Line. Sie bedienen damit die gleichen Märkte und Kunden. Zudem findet ein Vertrieb der Produkte durch die gemeinsame Vertriebsstruktur statt. Die Entwicklungs- und Produktionsprozesse sind ebenfalls teilweise miteinander verknüpft.
Das Segment Advanced Backend Solutions umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Lösungen in den Produktlinien Imaging, Coating und Bonding. Konkret bieten wir Mask-Aligner und UV-Projektionsscanner (Imaging), Belacker und Entwickler (Coating) sowie temporäre und permanente Bonder (Bonding) an. Die Fertigung dieser Produktlinien ist in Deutschland an den Standorten Garching und Sternenfels sowie in Taiwan in Hsinchu angesiedelt. Derwesentliche Markt für unsere Anlagen ist das Backend der Halbleiterfertigung, schwerpunktmäßig die Teilmärkte Advanced-Packaging, 3D-Integration, MEMS, also Mikro-Elektro-Mechanische-Systeme, und Verbindungshalbleiter. Wir unterscheiden bei den Bondern zwischen dem temporären Bonden und dem permanenten Bonden. Beide Teilmärkteweisen unterschiedliche technische Anforderungen und eine differenzierte Wettbewerbssituation auf. Das Segment Advanced Backend Solutions war mit einem Umsatzanteil von rund 70 Prozent im Jahr 2023 der größte Geschäftsbereich von SÜSS MicroTec.
Bei Belackern und Entwicklern habenwir mitrund 2.000 im Markt installierten Anlagen eine führende Position inne. Im wichtigen Zielmarkt Advanced Packaging teilen wir uns die Plätze eins und zwei mit einem asiatischen Wettbewerber. Mit unserer nächsten Anlagengeneration zielen wir auf einen höheren Ausbeutegrad und einen höheren Durchsatz im laufenden Betrieb. Damit wollen wir die sogenannte Cost-of-Ownership (CoO) unserer Kunden, also die Gesamtkosten einer Anlage beim Erwerb und im laufenden Betrieb, senken.Unser Ziel ist es, stärker zuwachsen als der Gesamtmarkt.Neue Beschichtungstechnologien, insbesondere das Tintenstrahlverfahren für kostenoptimierte Prozesse, runden unser Portfolio ab.
Unsere Mask-Aligner sind mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent die starke Basis für unsere Aktivitäten im Bereich der Belichtungsanlagen. Unser Wettbewerbsvorteil ist unsere überdurchschnittlich hohe Qualität bei der Optik und in der Justage. Wir unterstützen unsere Kunden seit vielen Jahren mit vollautomatisierten Anlagen für die Hochvolumenproduktion sowie mit manuellen Anlagen im Labor und im Kleinserienbetrieb. Daneben platzieren wir unsere UV-Projektionsscanner in bestimmten Anwendungsfeldern als besonders kosteneffiziente Brückentechnologie zwischen Mask-Alignern und Steppern, die von unserer Konkurrenz angeboten werden. Durch die Kombination von Mask-Alignern und UV-Projektionsscannern in unserem Portfolio gehen wir davon aus, unser Umsatzvolumen in diesem leicht rückläufigen Markt mittelfristig zu halten oder leicht auszubauen. Zu beachten ist, dasswir nicht mit Belichtungstechnologien mit einem Auflösungsvermögen im Nanometerbereich, wie sie im Frontend der Halbleiterfertigung eingesetzt werden, konkurrieren, sondern Lösungen im Mikrometerbereich anbieten.
Im Markt für temporäres Bonden und De-Bonden kommen Lösungen insbesondere in der 3D-Integration von Speicherchips, bei CMOS-Sensoren, in MEMS-Anwendungen und bei Leistungshalbleitern aus Siliziumkarbid zum Einsatz. Auf Basis der uns vorliegenden Marktschätzungen ist SÜSS MicroTec der führende Anbieter mit einem Marktanteil zwischen 30 und 40 Prozent. Bei den führenden Speicherherstellern beträgt unser Marktanteil mit temporären Bondern eigenen Schätzungen zufolge sogar mehr als 50 Prozent. Im Geschäftsjahr 2023 haben wir außerordentlich hohe Auftragseingänge für temporäre Bonder, De-Bonder und Cleaner erhalten, die zum Kapazitätsaufbau für Hochleistungsspeicherchips (Englisch: High Bandwidth Memory, kurz: HBM) im Zusammenhang mit Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) benötigt werden. Es ist uns in den vergangenen Jahren ebenso gelungen, unsere Bonder-Lösungen beim ersten Hersteller, der Siliziumkarbid-Halbleiter auf der Basis von 200 mm-Wafern fertigt, qualifizieren zu lassen. Wir erhoffen uns in den kommenden Jahren weiteres Wachstumspotenzial durch den Kapazitätsausbau in vorhandenen und durch die Adressierung von neuen Applikationen.
Auf dem Markt für permanentes Bonden ist SÜSS MicroTec mit einem Marktanteil im einstelligen Prozentbereich in der Rolle desHerausforderers. Nach dem in den 2010er Jahren
erfolgten Rückzug haben wir vor wenigen Jahren entschieden, diesen Markt erneut zu adressieren. Aus technologischer Sicht konnte der Rückstand zum Wettbewerb erfreulich schnell wieder aufgeholt werden. Ein Beleg dafür ist die sich kontinuierlich verbessernde Auftragssituation. Der attraktive Zukunftsmarkt des Hybrid-Bondens wird auch dem permanenten Bonden zugeordnet. Hier arbeiten wir mit dem französischen Unternehmen SET an einem integrierten Hybrid-Bonder für Die-to-Wafer-Anwendungen, also für die Verbindung eines Wafers mit einzelnen Chips. Darüber hinaus haben wir für das Hybrid-Bonden von zwei Wafern (Wafer-to-Wafer) eine eigene Lösung entwickelt. Der nächste Schritt ist in beiden Fällen eine erfolgreiche Evaluierung durch potenzielle Kunden. Hybrid-Bonder könnten mittel- bis langfristig den größten Umsatzbeitrag zum Bonder-Segment von SÜSS MicroTec leisten.
Das Segment Photomask Solutions umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Anlagen, die bei der Herstellung oder Reinigung von Fotomasken für die Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen. Wesentliche Zielmärkte sind Hersteller von Lithografie-Fotomasken und das Frontend der Halbleiterindustrie, wo
Fotomaskenreinigungssysteme in der Regel in unmittelbarer Nähe zu den Lithografie-Anlagen eingesetztwerden. Im Frontend findet die Strukturierung und damit die eigentlicheHerstellung von Mikrochips statt. Wesentliche Absatzmärkte für das Segment Photomask Solutions sind Taiwan und China. Unseren Informationen zufolgewurden bislang nur Fotomaskenreiniger von SÜSS MicroTec für den 3nm-Technologieknoten qualifiziert. Unsere Lösungen sind zudem skalierbar für die nächsten Technologieknoten in der EUV-Lithografie (Extreme Ultra Violet). Dank unserer Technologieführerschaft sind wir eigenen Analysen zufolge der mit Abstand führende Anbieter.Unser Ziel ist es, die marktführende Position in diesem wachsenden Markt zu halten. Darüber hinaus arbeiten wir daran, unsere Kompetenz in der Fotomaskenreinigung auf die Reinigung von Wafern zu übertragen. Für weitere Informationen verweisen wir auf das Kapitel Forschung und Entwicklung in diesem Lagebericht.
Unsere Mitarbeitenden stellen mit ihren Erfahrungen, ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen einen erheblichen Teil des Unternehmenswerts von SÜSS MicroTec dar. Unser Geschäft ist geprägt von Internationalität, globaler Ausrichtung und kultureller Vielfalt. Über den Globus verteilt haben wir
Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung, Produktion, Verwaltung, Vertrieb und Service. Sie bilden ein wichtiges Netzwerk für den standortübergreifenden Wissensaustausch und die interkulturelle Zusammenarbeit. Wir arbeiten in flachen Hierarchien mit kurzen Entscheidungswegen und ermöglichen unseren Mitarbeitenden, sich entsprechend ihren Fähigkeiten einzubringen und weiterzuentwickeln. Die Motivation und die Flexibilität unserer Mitarbeitenden sind wichtige Voraussetzungen für den langfristigen Unternehmenserfolg.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 waren auf Basis fortgeführter Aktivitäten 1.207 (Vorjahr: 1.091) Mitarbeitende im SÜSS MicroTec-Konzern beschäftigt. Im gesamten Unternehmen befanden sich zum 31. Dezember 2023 33 Auszubildende (Vorjahr: 39) in kaufmännischen und technischen Bereichen.Wir haben 2023weiterhin eng mitHochschulen und Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet, um SÜSS MicroTec möglichst früh bei talentierten Absolventinnen und Absolventen bekannt zu machen und neue Mitarbeitende für uns zu gewinnen. In Deutschland betrug der Anteil der Frauen an der Belegschaft im Geschäftsjahr 2023 rund 22 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent). Weltweit lag der Frauenanteil ebenfalls bei 22 Prozent.
SÜSS MicroTec erstellt eine nichtfinanzielle Erklärung, in der unter anderem die Belange der Mitarbeitenden sowie die Ziele und Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt werden. Diese nichtfinanzielle Erklärung ist Bestandteil des vorliegenden Lageberichts.
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der fortgeführten Aktivitäten erhöhten sich im Geschäftsjahr 2023 um 2,6 Mio. € auf 31,3 Mio. € (Vorjahr: 28,7 Mio. €). Die R&D-Quote, also die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Verhältnis zum Umsatz, betrug somit 10,3 Prozent (Vorjahr: 11,0 Prozent). Zu beachten ist, dass wir die Applikationskosten seit Beginn des Jahres 2023 in den Forschungsund Entwicklungskosten erfassen und nicht mehr wie in der Vergangenheit in den Vertriebskosten. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst, d. h. die Applikationskosten aus den Vertriebskosten in die Forschungs- und Entwicklungskosten umgegliedert.
Ende 2023 waren 309 Mitarbeitende und damit rund ein Viertel aller Beschäftigen von SÜSS MicroTec im Bereich Forschung und Entwicklung tätig (Vorjahr: 282 Mitarbeitende; aus Vergleichbarkeitsgründen ebenfalls angepasst).
Rund 80 Prozent unserer Forschungs- und Entwicklungsausgaben der fortgeführten Aktivitäten entfielen im Geschäftsjahr 2023 auf das Segment Advanced Backend Solutions. In allen drei Produktlinien – Imaging, Coating und Bonding – haben wir unsere bestehenden Entwicklungsprojekte fortgesetzt sowie neue Projekte gestartet, um Marktchancen gezielt zu nutzen und das angestrebte, zukünftige Wachstum von SÜSS MicroTec voranzutreiben.
Bei unseren Imaging-Lösungen lag der Fokus auf der Weiterentwicklung eines neuen, modularen In-line-Metrologie-Moduls. Ziel ist es, die Schichtdickenmessung und Defektinspektion produktübergreifend einsetzen zu können. Abschließen konnten wir 2023 unterdessen die Entwicklung für eine neue Generation unseres DSM200 Metrologie-Geräts zur Vermessung von Overlay-Ergebnissen und Linienbreitenschwankungen. Eine erste Anlage mit dem Produktnamen DSM200 Gen3 haben wir bereits an einen Kunden ausgeliefert. Im Bereich Nano-Imprint haben wir den Funktionsumfang unserer neuen halbautomatischen Anlage für 300mm Micro-undNano-Imprint-Anwendungen, die MA12 Gen3, erweitert.
In der Produktlinie Coating haben wir die neue Belacker- / Entwicklergeneration ACS300 Gen4 parallel zur Prozessoptimierung bei einem asiatischen Kunden weiterentwickelt. Die neue Produktgeneration zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, Prozessmodule übereinander zu stapeln, um somit einen höheren Durchsatz pro Reinraumfläche zu erreichen und die Cost-of-Ownership zu verbessern.
Die Produktlinie Bonder untergliedert sich in die beiden Teilbereiche temporäres Bonden und permanentes Bonden. Im Teilbereich der permanenten Bonder wurden die Entwicklungen zum aussichtsreichen Hybrid Bonding kontinuierlich vorangetrieben. Beim Wafer-to-Wafer Hybrid Bonding haben wir im Jahr 2023 unsere Lösung für Wafer mit einem Durchmesser von 300 Millimetern weiterentwickelt. Ziel ist es, das Overlay-Ergebnis, also die Überlappungsgenauigkeit von zwei Wafern nach dem Bonden, von unter 100 Nanometer auf unter 50 Nanometer zu verbessern. Eine erste Anlage vom Typ XBS200 für das Wafer-to-WaferHybrid Bondingwurde Anfang 2023 an einen Kunden im Bereich der Micro-LED-Herstellung ausgeliefert. Darüber hinaus hat ein wichtiger Kunde aus Asien die Evaluierung unserer Wafer-to-Wafer Hybrid Bonding-Lösung planmäßig fortgesetzt. Wir rechnen mit der Finalisierung der Evaluierung im Laufe des Jahres 2024. Ebenso haben wir 2023
unsere Lösung für das Die-to-Wafer Hybrid Bonding, also die Verbindung von einem Wafer mit einzelnen Mikrochips, weiterentwickelt. Gemeinsam mit unserem französischen Kooperationspartner SET arbeiten wir an einer vollintegrierten Komplettlösung. SET steuert hierzu das Pick & Place und Bonding-Modul bei. Dieses Modul verbinden wir gemeinsam mit der von uns entwickelten Lösung zur Oberflächenvorbereitung und -reinigung in ein integriertes Cluster, das wir unseren Kunden aus einer Hand anbieten können. Eine erste vollintegrierte Anlage habenwirim zweitenHalbjahr 2023 in unserem Applikationszentrum in Sternenfels installiert, um unsere Kunden die Leistungsfähigkeit unserer Lösung zu demonstrieren. Im Bereich des temporären Bondens konnten wir 2023 eine vollautomatische Anlage zum Transfer von 2D-Materialien auf Wafergrößen bis 300 Millimetern in die Pilotlinie des führenden europäischen Halbleiter-Forschungsinstituts Imec in Belgien ausliefern. Diese Entwicklung ist Bestandteil des EU-Förderprojekts Graphene Flagship 2D-EPL. Ein weiterer Schwerpunkt der Bonder-Aktivitäten lag in der Erweiterung der Prozesse für die innovative ICB-Technologie (Impulse Current Bonding) in Kooperation mit der Schweizer Firma Sy&Se, sowie der Skalierung dieser neuen Technologie auf Wafer mit einem Durchmesser von 200 Millimetern.
Im Geschäftsbereich Photomask Solutions sind wir der führende Anbieter von Anlagen und Prozesslösungen zur Herstellung und Reinigung von Fotomasken, die in der Frontend-Lithografie der Halbleiterfertigung eingesetzt werden. Um die Prozessqualität für die nächsten Technologieknoten zu optimieren, haben wir die Software-Anwendung Within-Tool-Analysis (WTA), die auf künstlicher Intelligenz basiert, weiter verbessert. Die Software kommt in unserer neuen MaskTrack SmartBD-Plattform zum Einsatz. Die Abkürzung BD steht dabei für Bake & Develop. Dieser Anlagentyp wird bei der Herstellung von Fotomasken für kritische Ausheiz- und Entwickler-Schritte genutzt.
Außerdem haben wir 2023 die Entwicklung einer Reinigungslösung für Waferfortgesetzt. Auf Basis unseres Knowhows in der Reinigung von Fotomasken entwickeln wir eine – im Vergleich zu heutigen Produkten – deutlich nachhaltigere Lösung. Hierbei werden gefährliche chemische Substanzen durch hochwirksame, dabei jedoch deutlich umweltfreundlichere Mittel ersetzt. Diese Lösung kann eine erhebliche Kostenreduzierung bei unseren Kunden ermöglichen. Eine erste automatisierte Pilotanlage wurde im zweiten Halbjahr 2023 in unserem Applikationszentrum in Sternenfels installiert.

1 In den Jahren 2022 und 2023 wurden der Forschungs- und Entwicklungsaufwand und die F&E-Quote auf Basis der fortgeführten Aktivitäten berechnet.
Die SÜSS MicroTec SE ist Eigentümerin der Betriebsgrundstücke an den wesentlichen Produktions-, Entwicklungsund Verwaltungsstandorten in Garching und Sternenfels. In Sternenfels hat auch die SÜSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG ihren Sitz. Wir investieren laufend in die
Betriebsgebäude an den beiden Standorten, um sie – auch aus energetischer Sicht – auf dem neuesten technischen Stand zu halten.
6 7 8 9 10 Bedingt durch die Struktur des Unternehmens sind Investitionen in technische Anlagen und Maschinen kein wesentlicher Bestandteil in der Unternehmensentwicklung. Unsere Wertschöpfung entsteht im Kern durch die Entwicklung, das Design und die Konstruktion von Anlagen für die Halbleiterindustrie. Dazu zählen auch die Softwaresteuerung, die Montage und Justage der Komponenten sowie die Installation der fertigen Anlagen bei unseren Kunden. Diese Tätigkeiten erfordern keine investitionsintensiven Produktionsanlagen und Maschinen. Aufgrund des erwarteten Unternehmenswachstums werden jedoch künftig zusätzliche Investitionen für eine Kapazitätserweiterung in der Fertigung und in der Entwicklung notwendig werden.
Die SÜSS MicroTec SE ist Inhaberin des konzernweiten SAP-Systems, das von den deutschen Gesellschaften, der US-Gesellschaft SUSS MicroTec, Inc., Corona (USA), von der SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsinchu (Taiwan) und der SUSS MicroTec Netherlands B.V., Eindhoven -(Niederlande) genutzt wird. Wir investieren laufend in die Digitalisierung unserer Prozesse. Dies beinhaltet die Weiterentwicklung des SAP-Systems und den Einsatz weiterer relevanter Software-Applikationen.
Die Weltwirtschaft ist 2023 trotz der Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie, des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und damit verbundenen Folgen wie gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen sowie der Auseinandersetzungen im Nahen Osten moderat gewachsen. Der Internationale Währungsfonds (IMF) schätzt, dass die Weltwirtschaft im abgelaufenen Jahr um 3,1 Prozent zulegen konnte. Im Jahr 2022 hatte der Zuwachs 3,5 Prozent betragen (Quelle: IMF World Economic Outlook Update, Januar 2024).
In unserer wichtigsten Absatzregion Asien (Emerging and Developing Asia) betrug das Wachstum im Jahr 2023 laut Angaben des Internationalen Währungsfonds 5,4 Prozent nach 4,5 Prozent im Vorjahr. Die bedeutendsten asiatischen Einzelmärkte für SÜSS MicroTec sind unverändert China, Taiwan und Korea. Die Konjunkturin China entwickelte sich im Jahr 2023 positiv – hier betrug das Wirtschaftswachstum rund 5,2 Prozent nach 3,0 Prozent im Vorjahr (Quelle: IMF World Economic Outlook Update, Januar 2024). In Taiwan
wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,8 Prozent (Vorjahr: 2,4 Prozent;Quelle: IMF World Economic Outlook, Oktober 2023). In Südkorea legte das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 1,4 Prozent zu nach 2,6 Prozent im Vorjahr (Quelle: IMF World Economic Outlook Update, Januar 2024).
In den USA betrug das Wirtschaftswachstum 2023 rund 2,5 Prozent nach 1,9 Prozent im Vorjahr.
Die europäische Wirtschaft befand sich 2023 weiterhin in einer schwierigen Situation. Anhaltend hohe Lebenshaltungskosten sowie gestiegene Zinsen haben die Konjunktur nachhaltig belastet. Die Europäische Union und auch das Euro-Währungsgebiet verzeichneten 2023 dennoch ein leichtes Wachstum der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent nach 3,4 Prozent im Vorjahr (Quelle: IMF World Economic Outlook Update, Januar 2024).
Die deutsche Wirtschaft befand sich 2023 in einer schwierigen Situation und schrumpfte um 0,3 Prozent, nachdem im Vorjahr noch ein Wachstum von 1,8 Prozent zu Buche schlug (Quelle: RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen, "Die wirtschaftliche Entwicklung zum Jahresende 2023" und IMF World Economic Outlook Update, Januar 2024). Vor allem das Ausbleiben einer nachhaltigen Senkung der Energie- und Rohstoffpreise belastete die privaten Haushalte und die Industrieunternehmen. Die real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte stabilisieren sich allmählich, liegen aber noch deutlich unterhalb des Niveaus von 2020. Als Absatzmarkt hat Deutschland mit einem Umsatzanteil von rund 11 Prozent für SÜSS MicroTec jedoch einen eher geringen Stellenwert.
Die Halbleiterindustrie musste 2023 einen zyklischen Rückgang um rund 11 Prozent auf rund 533 Mrd. USD gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres von knapp 600 Mrd. USD hinnehmen. Das grundsätzlich von starken Zyklen geprägte Geschäft mit konventionellen Speicherelementen (NAND und DRAM) verzeichnete mit einem Minus von rund 37 Prozent den stärksten Rückgang in der Halbleiterbranche. Zur negativen Entwicklung hat insbesondere die schwache Nachfrage nach Smartphones, PCs und Servern beigetragen. Zudem war der Markt in der ersten Jahreshälfte 2023 von hohen Lagerbeständen geprägt, die im Jahresverlauf teilweise abgebaut werden konnten. Der weitere Halbleitermarkt ohne Berücksichtigung der Speicherelemente verzeichnete einen leichten Rückgang um drei Prozent. Wichtige Endmärkte für Neuinvestitionen in
Halbleiterkapazitäten waren KI-Anwendungen, der Automobilsektor und die Verteidigungsindustrie. (Quelle: Gartner, 16. Januar 2024).
Umsatzentwicklung Halbleitermarkt in Mrd. USD

Quelle: Gartner, 16. Januar 2024
Der Rückgang in der Halbleiterindustrie spiegelte sich auch in rückläufigen Investitionen für Halbleiter-Equipment wider.Nach einem Rekordwert im Jahr 2022 sank derUmsatz mitHalbleiter-Equipment um 6,1 Prozent auf einweiterhin hohes Volumen von 100 Mrd. USD (Quelle: SEMI, 11. Dezember 2023). Auch hier machte sich insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2023 die rückläufige Nachfrage nach konventionellen Speicherelementen bemerkbar. Im zweiten Halbjahr wurde begonnen, verstärkt Kapazitäten für sogenannte High-Bandwidth-Memory-Speicherelemente (HBM) aufzubauen, was aufgrund des absolut betrachtet geringen Anteils am gesamten Speichermarkt keinen merklichen Einfluss auf den Halbleiter-Equipment-Markt hatte. 0 30 60 90 120

Der für SÜSS MicroTec relevante Teilmarkt Wafer-Fab-Equipment schrumpfte gegenüber dem Vorjahr leicht um rund 3,7 Prozent auf 90,6 Mrd. USD nach 94 Mrd. USD im Vorjahr(Quelle: SEMI, 11. Dezember 2023). Dieser Rückgang fiel deutlich geringer aus, als es die Branchenexperten von SEMI noch zur Jahresmitte 2023 prognostiziert hatten. Der Hauptgrund hierfür war die hohe Nachfrage aus China.
Damit blieben auch im Jahr 2023 China, Taiwan und Korea die weltweit größten Abnehmer für Halbleiter-Equipment.
Umsatzentwicklung Wafer-Fab-Equipment Markt in Mrd. USD1

Quelle: SEMI, 11. Dezember 2023
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
Der Vorstand der SÜSS MicroTec SE beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns insgesamt sehr positiv.
Trotz anhaltender Lieferengpässe für einige wenige Zulieferteile und der temporären Lieferverzögerungen für Anlagen nach China, die insbesondere unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal negativ beeinflusst haben, verlief das Geschäftsjahr 2023 aus unserer Sicht durchaus erfolgreich. Ein starkes viertes Quartal mit überdurchschnittlichem Umsatzwachstum hat zu diesem Resultat beigetragen. Insgesamt haben wir auf Basis fortgeführter Aktivitäten sowohl beim Umsatz als auch beim Auftragseingang neue Rekordwerte erreicht.
Im Prognosebericht des Lageberichts 2022 hatten wir für das Geschäftsjahr 2023 einen Konzernumsatz von 320 bis 360 Mio. € und eine EBIT-Marge in der Bandbreite von 10 bis 12 Prozent in Aussicht gestellt. Für die Bruttomarge erwarteten wir einen Wert in der Bandbreite zwischen 37 und 38 Prozent.
Am 27. Juli 2023, im Rahmen der Erstellung desHalbjahresberichts, sahen wir uns veranlasst, die Prognose aufgrund der enttäuschenden Geschäftsentwicklung im Segment MicroOptics und der Unsicherheit, ob in der zweiten Jahreshälfte eine spürbare Verbesserung der Situation eintreten würde, anzupassen. Für das Gesamtjahr 2023 rechneten wir fortan mit einem Umsatz in der Bandbreite von 320 bis 340 Mio. €, einer Bruttomarge von 35,5 bis 37,5 Prozent und einer EBIT-Marge in einer Spanne von 9 bis 11 Prozent.
Am 25. Oktober, nach einer Analyse der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2023 und aufgrund von Unsicherheiten in Bezug auf die Umsatzrealisierung im vierten Quartal 2023, kam der Vorstand zu dem Ergebnis, dass die Prognose für das Gesamtjahr voraussichtlich nicht erreicht werden kann. Zum damaligen Zeitpunkt konnten Anlagen im Wert von mehr als 20 Mio. € nicht ausgeliefert und damit nicht als Umsatz realisiert werden. Der Hintergrund war, dass die deutschen Zoll- und Ausfuhrkontrollbehörden den Dokumentations- und Prüfungsaufwand für Auslieferungen nach China seit August 2023 deutlich intensiviert hatten, obwohl sich die rechtlichen Grundlagen für Lieferungen von SÜSS MicroTec-Anlagen nach China in den vergangenen Monaten grundsätzlich nicht verändert hatten. Da nicht abzusehenwar,wie viele Anlagen bis zum Jahresende 2023 nach China ausgeliefert und entsprechende Umsätze realisiert werden können, passte der Vorstand die Umsatzprognose auf eine erweiterte Bandbreite von 300 bis 340 Mio. € an. Diese Anpassung hatte auch Auswirkungen auf die erwartete Brutto- und EBIT-Marge. Für das Gesamtjahr 2023
rechnete das Unternehmen nun mit einer Bruttomarge in einer Spanne von 32 bis 34 Prozent und einer EBIT-Marge von 4 bis 8 Prozent.
Mit der Bekanntgabe am 8. November 2023, dass wir uns mit Focuslight Technologies auf die Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics geeinigt haben, wurde die Umsatzerwartung für die fortgeführten Aktivitäten rechnerisch auf 280 bis 320 Mio. €, die Bruttomarge auf 34 bis 36 Prozent und die EBIT-Marge auf 7 bis 11 Prozent aktualisiert.
Die zuletzt im November aktualisierten Prognosekennzahlen haben wir alle erreicht. Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten, also ohne den Geschäftsbereich MicroOptics, lag im Geschäftsjahr 2023 bei 304,3 Mio. € und damit um 17,0 Prozent über dem Vorjahreswert von 260,0 Mio. €. Die Bruttomarge erreichte im Gesamtjahr 2023 einen Wert von 34,1 Prozent. Bei der EBIT-Marge konnten wir einen Wert von 9,1 Prozent erreichen.
Eine Gegenüberstellung der ursprünglichen Prognose, der unterjährigen Prognoseanpassungen und der Zielerreichung ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Kennzahl | Ursprüngliche Prognose 2023 |
Prognoseanpassung am 27.07.2023 |
Prognoseanpassung am 25.10.2023 |
Prognoseanpassung am 09.11.20231 |
Ist-Werte 2023 (fortgeführte Aktivitäten) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 320 Mio. €–360 Mio. € |
320 Mio. €–340 Mio. € |
300 Mio. €–340 Mio. € |
280 Mio. €–320 Mio. € |
304,3 Mio. € |
| Bruttomarge | 37–38 % | 35,5–37,5 % | 32–34 % | 34–36 % | 34,1 % |
| EBIT-Marge | 10–12 % | 9–11 % | 4–8 % | 7–11 % | 9,1 % |
1 Rechnerische Prognoseanpassung aufgrund der geplanten Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics
Der Auftragseingang von SÜSS MicroTec hat im Geschäftsjahr 2023 trotz des außergewöhnlich starken Vorjahres einen neuen Rekordwert erreicht. Auf Basis fortgeführter Aktivitäten betrug der Auftragseingang 420,5 Mio. € (Vorjahr: 411,0 Mio. €) und lag dabei sowohl im dritten als auch im vierten Quartal oberhalb der 100 Mio. €-Marke. Das vierte Quartalwar mit einem NeugeschäftinHöhe von 139,3 Mio. € das beste Auftragsquartal der Unternehmenshistorie. Zur starken Auftragsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte trug insbesondere die Produktlinie Bonder bei. Der maßgebliche Treiber für das hohe Auftragsvolumen waren Bestellungen im Gesamtwert von rund 130 Mio. € für unsere temporären Bonder im Zusammenhang mit dem rasanten Kapazitätsaufbau für Mikrochips, die in Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz kommen. Der Auftragsbestand der fortgeführten Aktivitäten zum 31. Dezember 2023 betrug 452,5 Mio. € und erreichte ebenfalls ein neues Rekordniveau (31. Dezember 2022: 335,4 Mio. €). Der größte Anteil entfiel dabei auf die Bonder und auf den Geschäftsbereich Photomask Solutions. Die Auslastung der Fertigung wird damit insbesondere in diesen Produktlinien im Jahr 2024 und teilweise auch im Jahr 2025 sehr hoch sein.
Die Umsatzerlöse der fortgeführten Aktivitäten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 17,0 Prozent auf 304,3 Mio. € (Vorjahr: 260,0 Mio. €). Absolut betrachtet ragte das vierte Quartal mit einem Umsatz von 102,0 Mio. € heraus und konnte das starke Schlussquartal des Vorjahres, als wir 93,9 Mio. € erreichten, noch übertreffen. Profitiert haben
wir seit Mitte November von einer deutlichen Entspannung bei der Liefersituation unserer Anlagen nach China. Zwischen August und November hatten sich Lieferungen an chinesische Kunden aufgrund eines erhöhten Dokumentations- und Prüfungsaufwands und gleichzeitiger Bearbeitungsengpässe bei den deutschen Zoll- und Ausfuhrkontrollbehörden deutlich verzögert. Auf absoluter Basis hat das Segment Photomask Solutions mit einem Umsatzplus in Höhe von 40,9 Mio. € am stärksten zum Konzernwachstum beigetragen. Im Geschäftsbereich Advanced Backend Solutions betrug der absolute Anstieg 3,8 Mio. €. Das Verhältnis von neu eingegangenen Aufträgen im Berichtsjahr zu realisierten Umsätzen im Berichtsjahr (Book-to-Bill-Ratio) der fortgeführten Aktivitäten lag somit bei 1,38 nach 1,58 im Vorjahr.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz der fortgeführten Aktivitäten, also der Umsatz abzüglich der Herstellungs- bzw. Umsatzkosten, erhöhte sich im Jahr 2023 um 3,3 Mio. € auf 103,9 Mio. € (Vorjahr: 100,6 Mio. €). Die Bruttomarge lag somit bei nicht zufriedenstellenden 34,1 Prozent (Vorjahr: 38,7 Prozent). Die Gründe für den Rückgang der Margewaren ein unvorteilhafter Produktmix und zusätzliche Aufwendungen, um unsere Fertigungskapazitäten aufgrund der unverändert positiven Auftragslage gezielt zu erhöhen. Für den Geschäftsbereich Advanced Backend Solutions haben wir im vierten Quartal 2023 damit begonnen, den
Produktionsstandort in Hsinchu (Taiwan) mit der Herstellung temporärer Bonder zu befähigen. In diesem Zusammenhang sind zusätzliche Kosten, unter anderem für das Onboarding und Training der taiwanesischen Mitarbeitenden, entstanden. Durch diesewichtige Maßnahme erhöhen wir die Produktionskapazität für temporäre Bonder signifikant. Im Geschäftsbereich Photomask Solutions haben wir speziell in der zweiten Jahreshälfte die Bemühungen verstärkt, externe Produktionspartner zu qualifizieren. Die Produktionspartner sollen Module bauen, die wir in unsere Anlagen zur Herstellung und Reinigung von Fotomasken integrieren. Dadurch steigern wir unsere Kapazität und können in branchentypischen Zyklen flexibler auf Nachfrageschwankungen reagieren.
Die Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungsaufwendungen der fortgeführten Aktivitäten haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt um 10,8 Prozent auf 76,9 Mio. € erhöht (Vorjahr: 69,4 Mio. €). Der Anstieg verlief damit wie im Vorjahr unterproportional zum Umsatz. Die Vertriebskosten stiegen dabei leicht von 21,1 Mio. € auf 21,4 Mio. € und entsprachen im Verhältnis zum Umsatz einer Aufwandsquote von 7,0 Prozent. Die Verwaltungskosten erhöhten sich von 19,6 Mio. € auf 24,2 Mio. €, was eine Aufwandsquote von 8,0 Prozent (Vorjahr: 7,5 Prozent) bedeutete. Dieser Anstieg hing vorwiegend mit wachstumsbedingten Aufwendungen zur Verbesserung und Anpassung unserer Prozesse und Strukturen zusammen. Konkret haben wir gezielt Personal aufgebaut und unsere Prozessdigitalisierung erhöht. Unseren Aufwand für die Forschung und Entwicklung haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr von 28,7 Mio. € auf 31,3 Mio. € erhöht. Die Aufwandsquote betrug somit 10,3 Prozent nach 11,0 Prozent im Vorjahr. Für mehr Informationen zu unseren Entwicklungsschwerpunkten verweisen wir auf das Kapitel Forschung und Entwicklung in diesem Lagebericht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 7,3 Mio. € (Vorjahr: 10,7 Mio. €). Der Vorjahreswert war dabei durch die Liquidation unserer US-Tochtergesellschaft SUSS MicroTec Photonic Systems Inc. positiv beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten im Berichtsjahr insbesondere Fremdwährungsgewinne in Höhe von 6,0 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich 2023 auf 6,5 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €) und beinhalteten im Wesentlichen Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnungen in Höhe 5,0 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) sowie Aufwendungen für sonstige Steuern. Die wesentlichen Fremdwährungseffekte resultierten wie im Vorjahr aus US-Dollar-Positionen. Insgesamt haben die Fremdwährungsdifferenzen das Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 1,0 Mio. € positiv beeinflusst (Vorjahr: 0,6 Mio. €).
Das um 3,3 Mio. € höhere Bruttoergebnis vom Umsatz reichte im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aus, um die gestiegenen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung zu kompensieren. Deshalb verringerte sich das EBIT der fortgeführten Aktivitäten um 3,7 Mio. € bzw. 11,7 Prozent auf 27,8 Mio. € (Vorjahr: 31,5 Mio. €) und entsprach einer EBIT-Marge von 9,1 Prozent (Vorjahr: 12,1 Prozent). Bereinigt um den positiven Sondereffekt im Zusammenhang mit der Liquidation der US-Tochtergesellschaft SUSS MicroTec Photonic Systems Inc. und um Wertaufholungen von zuvor bereits abgeschriebenen UV-Scannerund Laser-Materialien in Höhe von 0,9 Mio. € betrug die EBIT-Marge im Vorjahr 10,9 Prozent.
Das Finanzergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2023 auf 0,5 Mio. € verbessert (Vorjahr: −0,3 Mio. €). Zinserträgen in Höhe von 955 Tsd. € (Vorjahr: 267 Tsd. €) standen dabei im Wesentlichen Zinsaufwendungen in Höhe von 418 Tsd. € (Vorjahr: 526 Tsd. €) gegenüber.
Das Ergebnis vor Steuern betrug somit 28,3 Mio. € (Vorjahr: 31,2 Mio. €).
Der Ertragssteueraufwand erhöhte sich im Geschäftsjahr deutlich auf 11,0 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €). Entsprechend erhöhte sich die Steuerquote auf 38,8 Prozent (Vorjahr: 25,4 Prozent). Die Zunahme war im Wesentlichen auf die
Wertberichtigung und die unterlassene Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in Summe von 2,1 Mio. € zurückzuführen. Diese Verlustvorträge sind gemäß den geltenden Steuergesetzen weiterhin unbegrenzt nutzbar.
Durch die positive Umsatzentwicklung, eine rückläufige Bruttomarge und eine höhere Steuerquote haben wir im Geschäftsjahr 2023 auf Basis fortgeführter Aktivitäten ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 17,3 Mio. € erzielt (Vorjahr: 23,3 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie der fortgeführten Aktivitäten betrug 0,25 € (Vorjahr: 1,28 €).
Seit dem 30. September 2023 weisen wir den Geschäftsbereich MicroOptics als nicht fortgeführte Aktivität aus, da die Kriterien des IFRS 5 erfülltwaren. Am 8.November 2023 unterzeichneten wir eine Vereinbarung zur Veräußerung unserer Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. an Focuslight Technologies. Der Vollzug der Transaktion erfolgte schließlich am 15. Januar 2024. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten nach Steuern belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf −12,6 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €). Der Betrag setzte sich aus dem negativen Ergebnis des Geschäftsbereichs MicroOptics und aus Aufwendungen in Höhe von 4,4 Mio. € zusammen, die im Zusammenhang mit der
Verkaufstransaktion standen und bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr zu erfassen waren. Der Konzernjahresüberschuss des SÜSS MicroTec-Konzerns belief sich für das Geschäftsjahr 2023 somit auf 4,7 Mio. € (Vorjahr: 24,5 Mio. €).
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 11. Juni 2024 vorschlagen, eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 0,20 € je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Auf Basis von 19.115.538 dividendenberechtigten Aktien ergibt sich ein Ausschüttungsvolumen von 3,8 Mio. € und eine Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent des Free Cashflows aus fortgeführten Aktivitäten. Insgesamt, also inklusive des Geschäftsbereichs MicroOptics, betrug der Free Cashflow −4,4 Mio. €. Damit weichen wir von unserer Dividendenpolitik, die eine Ausschüttung von 20 bis 40 Prozent des Free Cashflows vorsieht, ab. Hintergrund der Abweichung ist, dass der Vorstand die Aktionäre im Jubiläumsjahr von SÜSS MicroTec – wir feiern im Jahr 2024 unseren 75. Unternehmensgeburtstag und 25 Jahre Börsennotierung – bereits am positiven Verkauf des Geschäftsbereichs MicroOptics partizipieren lassen möchte, auch wenn der Sonderertrag erst im Geschäftsjahr 2024 realisiert wird. Im Vorjahr belief sich das Ausschüttungsvolumen ebenfalls auf 3,8 Mio. € und entsprach einer Ausschüttungsquote von 23,8 Prozent des Free Cashflows.
| Für 2023 und das Vorjahr haben sich auf Basis fortgeführter Aktivitäten folgende Kennzahlen ergeben: | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € |
2023 in % vom Umsatz | 2022 in % vom Umsatz | ||||
| Auftragseingang | 420,5 | n.a. | 411,0 | n.a. | Auftragseingang nach Segmenten in Prozent | |
| Umsatz | 304,3 | n.a. | 260,0 | n.a. | ||
| Umsatzkosten | −200,4 | −65,9 % | −159,3 | −61,3 % | ||
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 103,9 | 34,1 % | 100,6 | 38,7 % | 29,5% | |
| Vertriebs- / Verwaltungs- / Entwicklungskosten | −76,9 | −25,3 % | −69,4 | −26,7 % | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge |
0,8 | 0,3 % | 0,2 | 0,1 % | ||
| EBIT | 27,8 | 9,1% | 31,5 | 12,1% | 70,5% | |
| EBIT bereinigt um Sondereffekte |
27,8 | 9,1 % | 28,4 | 10,9 % | ||
| Finanzergebnis | 0,5 | 0,2 % | −0,3 | −0,1 % | ||
| EBT | 28,3 | 9,3 % | 31,2 | 12,0 % | ||
| Ertragsteuern | −11,0 | −3,6 % | −7,9 | −3,1 % | ||
| Ergebnis nach Steuern | 17,3 | 5,7 % | 23,3 | 9,0 % | Advanced Backend Solutions | Photomask Solutions |
| Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten | −12,6 | n.a. | 1,3 | n.a. | ||
| Konzernjahresüberschuss | 4,7 | n.a. | 24,5 | n.a. | ||


Wie bereits im Kapitel Grundlagen des Konzerns berichtet, haben wir die bisherigen Segmente Lithografie und Bonder zum Jahresbeginn 2023 im Segment Advanced Backend Solutions zusammengefasst. Zu Vergleichszwecken berichten wir in der nachfolgenden Segmentberichterstattung nachrichtlich über die Entwicklung beim Auftragseingang und Umsatz für die ehemaligen Segmente Lithografie und Bonder.
Im Segment Advanced Backend Solutions haben wir den hohen Auftragseingang des Vorjahres in Höhe von 279,7 Mio. € um 16,7 Mio. € auf 296,4 Mio. € gesteigert. Innerhalb der einzelnen Produktbereiche ergab sich jedoch ein uneinheitliches Bild. Das Neugeschäft unserer Bonding-Lösungen konnte sich mehr als verdoppeln und erreichte einen Wert von 156,8 Mio. € (Vorjahr: 76,6 Mio. €). In keinem Geschäftsjahr zuvor erzielten die Bonder einen höheren Auftragseingang. Auslöserfür diese hohe Auftragsdynamik ist der Kapazitätsaufbau für die Herstellung von Mikrochips, die in Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz kommen. Mit unseren temporären Bondern, Debondern und Reinigungsanlagen beliefern wir sowohl führende Hersteller sogenannter HBM-Speicherchips (High Bandwidth Memory) als auch einen führenden Auftragsfertiger für den Packaging-Prozess von KI-Chips. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir Bonder-Aufträge in Höhe von rund 130 Mio. € im direkten Zusammenhang mit KI erhalten. Deutlich rückläufig war unterdessen der Auftragseingang für Lithografie-Lösungen, der sich auf 139,6 Mio. € belief (Vorjahr: 203,0 Mio. €). Der Rückgang war auf eine zurückhaltende und dem derzeitigen Zyklus der Halbleiterindustrie angepasste Investitionsbereitschaft der Chiphersteller zurückzuführen. Im Bereich der Backend-Lithografie, also konkret bei unseren Belackern und Entwicklern sowie den Mask-Alignern, ist unsere Entwicklung grundsätzlich am engsten mit der allgemeinen Stimmung in der Halbleiterindustrie verknüpft.
Der Auftragsbestand im Segment Advanced Backend Solutions lag zum 31. Dezember 2023 bei 286,8 Mio. € und hat sich damit gegenüber den 203,5 Mio. € vom 31. Dezember 2022 erheblich gesteigert.
Der Umsatz im Segment Advanced Backend Solutions legte im Geschäftsjahr 2023 leicht um 3,8 Mio. € bzw. 1,8 Prozent auf 214,7 Mio. € zu (Vorjahr: 210,9 Mio. €). Auch hier zeigten die Bonder mit einem Wachstum von 47,7 Prozent auf 51,7 Mio. € (Vorjahr: 35,0 Mio. €) eine sehr positive Entwicklung. Zu diesem signifikanten Anstieg des Umsatzniveaus haben die positive Auftragsentwicklung des Geschäftsjahres 2022 und der ersten Jahreshälfte 2023 beigetragen. Es ist uns gelungen, nennenswerte Umsätze mit unseren führenden 300mm-Plattformen fürtemporäres Bonden, Debonden und anschließendes Reinigen von 300-Millimeter-Wafern zu generieren. In der zweiten Jahreshälfte verzeichneten wir zudem Bonder-Umsätze mit einem Kunden aus dem Bereich der Siliziumkarbid-Verbindungshalbleiter. Der Umsatzanteil mit automatischen Bondern lag im Geschäftsjahr 2023 bei rund 75 Prozent. Lösungen
fürtemporäres Bonden trugen mit einem Anteil von 55 Prozent stärker zum Umsatz bei als Lösungen für permanentes Bonden. Unsere Imaging Systems, also Mask-Aligner und UV-Projektionsscanner, mussten dagegen einen leichten Umsatzrückgang von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Zu erwähnen ist dabei, dass sich die Umsätze mit Mask-Alignern im Schlussquartal verbesserten, weil verzögerte Auslieferungen nach China im November und Dezember nach erfolgten Freigaben durch die deutschen Exportkontrollbehörden vorgenommen werden konnten. Bei unseren Coating Systems waren die Umsätze mit Belackern und Entwicklern im Gesamtjahr 2023 rückläufig. Der Umsatz fiel im Vorjahresvergleich um 16,5 Prozent. Für das Jahr 2024 rechnen wir sowohl bei den Imaging Solutions als auch bei den Coating Solutions mit einer Belebung der Auftragslage, unter anderem durch neue Produkteinführungenwie die ACS300 Gen4 und eine hoheNachfrage nach der im Herbst 2023 eingeführten Inkjet-Lösung JETxSM24.
Die Bruttomarge im Segment Advanced Backend Solutions verringerte sich 2023 von 39,1 Prozent auf einen nicht zufriedenstellenden Wert von 36,2 Prozent und absolut betrachtet von 82,4 Mio. € auf 77,8 Mio. €. Die Gründe für den Rückgang der Marge im Gesamtjahr waren ein überproportionaler Anstieg der Herstellkosten im Vergleich zum Umsatz sowie der Produktmix. Als negativer Einmaleffekt
schlug im dritten Quartal 2023 ein strategisches Kundenprojekt mit deutlich unterdurchschnittlicher Bruttomarge zu Buche.Um die enorm hoheNachfrage nach temporären Bondern zu bedienen, erhöhen wir an unserem Standort in Hsinchu (Taiwan) die Fertigungskapazitäten kurzfristig signifikant. Wie bereits erwähnt, sind in diesem Zusammenhang zusätzliche Kosten entstanden, unter anderem für das Onboarding und Training der taiwanesischen Mitarbeitenden.
Aufgrund der rückläufigen Bruttomarge und höheren Aufwendungen, insbesondere im Verwaltungsbereich, verringerte sich das Segmentergebnis von 28,5 Mio. € auf 20,1 Mio. €. Die EBIT-Marge im Segment Advanced Backend Solutions lag somit bei 9,3 Prozent nach 13,5 Prozent im Vorjahr. Zu beachten ist, dass das Segment-EBIT im Vorjahr einen Sonderertrag in Höhe von 0,9 Mio. € durch die Wertaufholung von zuvor bereits abgeschriebenen UV-Scannerund Laser-Materialien enthielt. Zu einem vergleichbaren Sondereffekt kam es im Geschäftsjahr 2023 nicht.
Die Ziele im Segment Advanced Backend Solutions hinsichtlich Umsatz, Bruttoergebnis vom Umsatz und EBIT wurden nur teilweise erreicht. Während das leichte Umsatzwachstum im Rahmen unserer Erwartungen lag, verpassten wir bei der Bruttomarge und der EBIT-Marge das Ziel einer stabilen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr.
| in Mio. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 296,4 | 279,7 |
| davon Lithografie |
139,6 | 203,0 |
| davon Bonder | 156,8 | 76,6 |
| Segmentaußenumsatz | 214,7 | 210,9 |
| davon Lithografie |
163,0 | 175,8 |
| davon Bonder | 51,7 | 35,0 |
| Gesamter Segmentumsatz (inkl. Innenumsätze) 1 |
214,7 | 210,9 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 77,8 | 82,4 |
| Bruttomarge 1 | 36,2 % | 39,1 % |
| Segmentergebnis EBIT1 | 20,1 | 28,5 |
| EBIT-Marge 1 | 9,3 % | 13,5 % |
| Segmentergebnis EBIT bereinigt um Sondereffekte |
20,1 | 27,6 |
| EBIT-Marge bereinigt um Sondereffekte |
9,3 % | 13,1 % |
| Mitarbeitende | 941 | 840 |
1 Der Gesamtumsatz enthält Innenumsätze (Umsätze mit anderen Segmenten). Die Kennzahlen Bruttomarge und EBIT-Marge werden jeweils anhand des Gesamtumsatzes berechnet. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Der Auftragseingang im Segment Photomask Solutions, dessen Geschäft generell durch Einzelaufträge mit hohem Wert geprägt ist, erreichte im Geschäftsjahr 2023 mit 124,1 Mio. € einen erfreulichen Wert und verpasste das Rekordniveau des Vorjahres von 130,9 Mio. € nur knapp. Nach 84,7 Mio. € im ersten Halbjahr nahm die Auftragsdynamik im dritten Quartal mit 9,4 Mio. € zunächst deutlich ab, um sich im vierten Quartal mit 30,0 Mio. € wieder deutlich zu verbessern. Eine starke Nachfrage kam insbesondere aus der Region Asien, insbesondere aus China.
Der Auftragsbestand in diesem Segment erhöhte sich zum 31. Dezember 2023 um 25,6 Prozent auf 165,7 Mio. € nach 131,9 Mio. € am 31. Dezember 2022. Die erwarteten Auslieferungs- und Installationstermine der Anlagen verteilen sich auf die Jahre 2024 und 2025.
Den Umsatz im Segment Photomask Solutions haben wir im Geschäftsjahr 2023 – wie erwartet – signifikant um 83,8 Prozent von 48,8 Mio. € auf 89,7 Mio. € gesteigert. Mit einem Umsatz von 34,2 Mio. € im Schlussquartal legte der Geschäftsbereich einen sehr starken Schlussspurt hin. Der hohe Auftragsbestand und die deutliche Entspannung der Lieferketten haben zu diesem erfreulichen Wachstum beigetragen. Mit einem Umsatzanteil von rund 65 Prozent
entfiel die Mehrheit auf Reinigungslösungen für lithografische Fotomasken. Die sogenannten Bake- und Develop-Lösungen, die in der Herstellung von Fotomasken zum Einsatz kommen, steuerten entsprechend rund 35 Prozent zum Umsatz bei.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz steigerte sich absolut betrachtet von 16,8 Mio. € auf 26,5 Mio. €, was jedoch einem Rückgang der Bruttomarge von 34,4 Prozent auf 29,6 Prozent entsprach. Die Margewar dabei in der zweiten Jahreshälfte mit 28,6 Prozent schwächer als in den ersten sechs Monaten (30,9 Prozent). Die wesentlichen Gründe für den Rückgang waren der Kundenmix und zusätzliche Aufwendungen zur Qualifizierung von externen Produktionspartnern. Wie bereits beschrieben, wollen wir durch den gezielten Fremdbezug von Anlagenmodulen unsere Produktionskapazität sukzessive erhöhen und flexibilisieren. Das Segmentergebnis konnten wir mehr als verdoppeln. Es verbesserte sich von 6,1 Mio. € auf 12,4 Mio. €, was einer gesteigerten EBIT-Marge von 13,8 Prozent entsprach (Vorjahr: 12,5 Prozent). Das Ergebnis ist deshalb beachtlich,weil die Forschungs- und Entwicklungsausgaben gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Mio. € deutlich erhöht wurden – insbesondere, um die Entwicklung einer neuen, disruptiven Lösung zur Reinigung von Wafern voranzutreiben.
Der Segmentumsatz hat sich aufgrund des hohen Auftragsbestands zum Jahresende 2022 erwartungsgemäß sehr positiv entwickelt. Die Bruttomarge und die EBIT-Marge blieben hinter den Erwartungen zurück und konnten die angestrebte deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahreswerten nicht erreichen. Während die Bruttomarge rückläufig war, verbesserte sich die EBIT-Marge moderat um 1,3 Prozentpunkte.
| in Mio. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 124,1 | 130,9 |
| Segmentaußenumsatz | 89,7 | 48,8 |
| Gesamter Segmentumsatz (inkl. Innenumsätze) 1 |
89,7 | 48,8 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 26,5 | 16,8 |
| Bruttomarge 1 | 29,6 % | 34,4 % |
| Segmentergebnis EBIT1 | 12,4 | 6,1 |
| EBIT-Marge 1 | 13,8 % | 12,5 % |
| Mitarbeitende | 220 | 206 |
1 Der Gesamtumsatz enthält Innenumsätze (Umsätze mit anderen Segmenten). Die Kennzahlen Bruttomarge und EBIT-Marge werden jeweils anhand des Gesamtumsatzes berechnet. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Im Segment Zentrale Konzernfunktionen werden alle übrigen Aktivitäten und die größtenteils auf Segmentebene nicht zurechenbaren Kosten der zentralen Konzernfunktionen abgebildet. Das Segment verbuchte 2023 ein EBIT in Höhe von −7,9 Mio. € (Vorjahr: −2,5 Mio. €). Das Ergebniswar durch Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Veräußerung des Geschäftsbereich MicroOptics stehen, in Höhe von 4,4 Mio. € belastet.
Asien, EMEA (Europe, Middle East, Africa) und Nordamerika sind die für das Geschäft von SÜSS MicroTec wichtigen Weltregionen, wobei Asien die regionale Verteilung im Jahr 2023 mit einem Anteil am Auftragseingang von 85,7 Prozent stark dominierte. In Asien erhöhte sich der Auftragseingang erneut deutlich um 23,6 Prozent auf 360,4 Mio. €. Dazu hat insbesondere die starke Nachfrage nach unseren temporären Bonding-Lösungen von Kunden aus Taiwan und Korea bei-getragen. In der Region EMEA sank der Auftragseingang um 22,5 Prozent von 52,9 Mio. € auf 41,0 Mio. €.
Einen noch deutlicheren Rückgang um 71,3 Prozent auf 19,1 Mio. € verzeichneten wir unterdessen in der Region Nordamerika,wo das Jahr 2022 durch Aufträge für denHerstellungsprozess von Halbleitern aus Siliziumkarbid (SiC) besonders positiv beeinflusst war.
Die Umsatzerlöse der fortgeführten Aktivitäten konnten wir im Geschäftsjahr 2023 in allen drei Regionen mit zweistelligen Wachstumsraten steigern. Das größte relative Wachstum haben wir in der Region EMEA erreicht. Dort stiegen dieUmsätze von 42,7 Mio. € um 32,5 Prozent auf 56,6 Mio. € an. Der Großteil dieses Zuwachses stammte aus dem Produktbereich Lithografie. In der Region Asien legte der Umsatz um 12,5 Prozent auf einen Wert von 202,6 Mio. € zu. Unser Geschäft in Asien hat mit einem Umsatzanteil von 66,3 Prozent erneut den mit Abstand größten Beitrag zum Konzernumsatz geleistet. Die Region Nordamerika verzeichnete, insbesondere dank steigender Umsätze mit Anlagen für die Bearbeitung von Halbleitern aus Siliziumkarbid, ein erfreuliches Wachstum um 21,7 Prozent auf 45,1 Mio. €.



Die Nettoliquidität des Konzerns – der Saldo aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Finanzverbindlichkeiten – hat sich von 41,3 Mio. € im Vorjahr auf 32,8 Mio. € zum 31. Dezember 2023 verringert.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten verminderte sich zum Ende des Berichtsjahres auf 38,1 Mio. € (Vorjahr: 51,4 Mio. €). Die Finanzverbindlichkeiten sanken um 4,8 Mio. € auf 15,2 Mio. € zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 20,0 Mio. €). Die Verminderung erfolgte im Wesentlichen durch die planmäßige Tilgung von Bankverbindlichkeiten inHöhe von 1,2 Mio. € und die Erfüllung von Leasingverpflichtungen in Höhe von 2,2 Mio. €.
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Zahlungsmittelfonds entspricht der Bilanzposition "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente".
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3,8 Mio. € (Vorjahr 23,9 Mio. €), wobei dieser in 2023 mit −8,7 Mio. € von den nicht fortgeführten Aktivitäten, d. h. dem Geschäftsbereich MicroOptics belastet war, während im Vorjahr ein positiver Beitrag von 2,8 Mio. € realisiertwurde. Aus fortgeführten Aktivitäten betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit somit 12,5 Mio. € (Vorjahr: 21,1 Mio. €). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist neben dem um 6,0 Mio. € niedrigeren
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten nach Steuern auf eine Erhöhung des Working Capital zurückzuführen. Das Net Working Capital – definiert als Summe aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertraglichen Vermögenswerten, abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und vertraglichen Verbindlichkeiten – erhöhte sich im Berichtsjahr von 102,5 Mio. € auf 105,5 Mio. €. Die Veränderung des Working Capital ist hauptsächlich auf den Vorratsaufbau der fortgeführten Aktivitäten sowie auf die Umgliederung des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics von 9,3 Mio. € in die Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" zurückzuführen. Die Vorratsbestände stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 16,2 Mio. €, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um 1,4 Mio. €. Insgesamt sorgte der Aufbau von Lagerbeständen für einen Liquiditätsabfluss von −29,4 Mio. € (Vorjahr: −48,2 Mio. €) bei den fortgeführten Tätigkeiten. Die Vertraglichen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Berichtsjahr um 9,1 Mio. € auf 87,0 Mio. €. Während sich die Vertraglichen Vermögenswerte um 2,6 Mio. € auf 35,2 Mio. € verringerten, blieben die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 27,1 Mio. € unverändert.
Der Cashflowaus derInvestitionstätigkeit betrug −8,2 Mio. € (Vorjahr: −17,8 Mio. €), davon entfielen −3,6 Mio. € (Vorjahr: −3,7 Mio. €) auf die Investitionstätigkeit der nicht-fortgeführten Aktivitäten. Die Investitionsauszahlungen der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von −4,6 Mio. € (Vorjahr: −14,1 Mio. €), entfielen mit −3,4 Mio. € auf Investitionen in Sachanlagen. Diese Mittelabflüsse betrafen Investitionen in verschiedene technische Anlagen und in Anlagen für Demonstrationszwecke an den Standorten Garching und Sternenfels sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 1,7 Mio. €. Zudem haben wir an unserem Standort in Taiwan insgesamt 0,9 Mio. € in die Ausstattung für den Reinraum sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr −1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Anschaffungskosten für Software.
Der Free Cashflow– definiert als Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten minus Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit abzüglich Cashflow aus Investitionstätigkeit minus der Effekte aus dem Erwerb und der Rückzahlung von Wertpapieren – belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf −4,4 Mio. €
(Vorjahr: 16,0 Mio. €). Er ermittelt sich aus der Differenz zwischen dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit, korrigiert um den Effekt aus dem Erwerb und der Veräußerung von Wertpapieren. Aus den fortgeführten Aktivitätenwurde ein positiver Free Cashflow in Höhe von 7,9 Mio. € erzielt.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf −8,0 Mio. € (Vorjahr: −6,8 Mio. €) und entfiel mit −7,2 Mio. € überwiegend auf die fortgeführten Aktivitäten. Für die beiden im Jahr 2019 aufgenommen KfW-Förderdarlehen (Darlehenssumme: 10,0 Mio. €) wurden Tilgungszahlungen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) geleistet. Zudem belasteten Tilgungen von Miet- und Leasingverbindlichkeiten den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in einer Höhe von 2,2 Mio. € sowie die für das Geschäftsjahr 2022 ausgeschüttete Dividende in Höhe von 3,8 Mio. €.
Neben den liquiden Mitteln in Höhe von 38,8 Mio. €, davon 0,6 Mio. € aus nicht-fortgeführten Aktivitäten, verfügte der Konzern zum Ende des Berichtsjahres über einen syndizierten Kreditrahmen von 56,0 Mio. € (Vorjahr: 56,0 Mio. €), der für Avale bis zu 16,0 Mio. € und für Barziehungen von bis zu 40,0 Mio. € in Anspruch genommenwerden kann. Des Weiteren bestand ein zusätzlicher Avalrahmen aus einem im Vorjahr abgeschlossenen bilateralen Vertrag in Höhe von 5,0 Mio. €. Aufgrund des anstehenden Wachstums haben wir weitere Avalrahmenkreditverträge in Höhe von insgesamt 15,0 Mio. € abgeschlossen, davon in Höhe von 7,0 Mio. € im Januar 2024. Wie bisherwurden auch im Jahr 2023 lediglich Avalkredite in Anspruch genommen. Diese beliefen sich am Bilanzstichtag auf 15,8 Mio. € (Vorjahr: 14,8 Mio. €). Die Inanspruchnahme in Form von Barkrediten war 0 € (Vorjahr: 0 €).
Mit der Verschuldungsmöglichkeit aus dem Konsortialkreditvertrag, der eine Laufzeit bis zum 24. Oktober 2026 hat, sowie mit den nach dem Bilanzstichtag zugeflossenen liquiden Mitteln aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs MicroOptics verfügt der Konzern nach aktueller Einschätzung über einen ausreichend großen finanziellen Spielraum, um Produktentwicklungen, geplante Investitionen und andere strategische Aktivitäten sowie das bevorstehende Wachstum im kommenden Jahr zu finanzieren.
Im Geschäftsjahr 2023 ist die Bilanzsumme um 16,6 Mio. € auf 369,7 Mio. € angestiegen. Während die langfristigen Vermögenswerte insbesondere infolge der Umgliederung von Vermögenswerten des zum Verkauf gestandenen GeschäftsbereichsMicroOptics inHöhe von 33,9Mio. € in die Kurzfristposition "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" gesunken sind, haben sich die kurzfristigen Vermögenswerte entsprechend erhöht und sind zusätzlich durch einen Vorratsaufbau angewachsen, um den erhöhten Auftragsbestand zu bedienen und den Aufbau der Produktionskapazitäten in Taiwan zu gewährleisten. Insbesondere wurden Materialien und Hilfsstoffe bewusst aufgebaut.
Neben dem Geschäfts- oder Firmenwert bestimmen im Wesentlichen die unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebsgrundstücke in Garching und in Sternenfels die langfristigen Vermögenswerte. Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) betrug zum Bilanzstichtag 18,5 Mio. € (Vorjahr: 18,6 Mio. €). Ein Teil des Goodwills wird in US-Dollar geführt und unterliegt daher Währungsschwankungen; zum Bilanzstichtag hatte er einen Wert von 2,1 Mio. US-Dollar. Der gesamte Geschäfts- oder Firmenwert ist dem Segment Advanced Backend Solutions zugeordnet.
Der Buchwert des Sachanlagevermögens belief sich zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2023 auf 31,1 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €). Der Rückgang basiert vor allem auf der Umgliederung der Sachanlagen des Geschäftsbereichs MicroOptics in die Kurzfristposition "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" in Höhe von 21,6 Mio. €. Den größten Anteil am konzernweiten Sachanlagevermögen haben die beiden Betriebsgrundstücke in Garching und Sternenfels. Dort sind die SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG und die SÜSS MicroTec SE ansässig. Zum 31. Dezember 2023 wiesen die Betriebsgrundstücke – zusammen mit den Produktions-, Lager- und Verwaltungsgebäuden – einen Buchwert von 14,0 Mio. € (Vorjahr: 14,4 Mio. €) auf. Das übrige Sachanlagevermögen ist von geringerer Bedeutung für die Vermögenslage des Konzerns, da wir auf kostenintensive Produktionsanlagen in der Regel nicht angewiesen sind.
Darüber hinaus enthielten die langfristigen Vermögenswerte immaterielle Vermögenswerte inHöhe von 5,5 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €), im Wesentlichen für Lizenzen und Patente sowie Softwarelizenzen, deren Buchwerte sich auf 3,2 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) summierten. Weiterhin sind Nutzungsrechte in den USA an einem Applikationszentrum inklusive dort installierter Maschinen inHöhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) enthalten.
Die latenten Steueransprüche betrugen zum Bilanzstichtag 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €). Passive latente Steuern bestanden inHöhe von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €). Diese standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit temporären Differenzen der deutschen Gesellschaften.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Berichtsjahr von 278,0 Mio. € auf 313,4 Mio. € gestiegen. Dazu trugen die aus den langfristigen Vermögenswerten umgegliederten Posten des Geschäftsbereichs MicroOptics inHöhe von 21,8 Mio. € bei. Darüber hinaus war der Anstieg im Wesentlichen auf die um 16,2 Mio. € gestiegenen Vorräte zurückzuführen, die einen Buchwert von 166,7 Mio. € aufwiesen, ohne Berücksichtigung der Vorräte des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics in Höhe von 7,2 Mio. €. Im Vorjahreswert von 150,5 Mio. € waren noch 7,5 Mio. € aus dem Geschäftsbereich MicroOptics enthalten. Der Anstieg der Vorräte ergab sich im Wesentlichen aufgrund des Aufbaus der Produktionskapazitäten in Taiwan sowie bei den Roh, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Der Bruttowert der Materialien und Hilfsstoffe erhöhte sich um 15,9 Mio. € auf 87,5 Mio. €. Zudem erhöhte sich der Bruttowert der Anlagen für Demonstrationszwecke um 1,9 Mio. € auf 33,2 Mio. €. Die kumulierten Wertberichtigungen, welche die Anlagen für Demonstrationszwecke und die Materialien und Hilfsstoffe betreffen, beliefen sich auf 31,4 Mio. € (Vorjahr: 31,4 Mio. €). Der Vorjahreswert beinhaltete noch kumulierte Wertberichtungen in Höhe von 5,4 Mio. €, die auf den Geschäftsbereich MicroOptics
entfielen. Darüber hinaus ist der Bestand an unfertigen Erzeugnissen von 56,0 Mio. € auf 57,9 Mio. € angestiegen, da zum Jahresende einige Anlagen nicht mehr rechtzeitig fertiggestellt werden konnten. Der Vorjahreswert von 56,0 Mio. € beinhaltete noch unfertige Erzeugnisse in Höhe von 0,7 Mio. €, die auf den Geschäftsbereich MicroOptics entfielen. Der Bestand an Fertigerzeugnissen ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Mio. € auf 19,5 Mio. € gesunken.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr von 19,1 Mio. € auf 17,7 Mio. € gesunken, was auf die Umgliederung von Forderungen in Höhe von 3,4 Mio. € in die Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" zurückzuführen ist. Die Vertraglichen Vermögenswerte betreffen Ansprüche von SÜSS MicroTec auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Anlagenlieferungen. Sie beliefen sich zum Jahresende auf einen Wert von 35,2 Mio. € (Vorjahr: 37,9 Mio. €).
Der Bestand an liquiden Mitteln reduzierte sich von 51,4 Mio. € auf 38,1 Mio. €.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind zum Bilanzstichtag um 2,3 Mio. € auf 10,8 Mio. € angestiegen (Vorjahr: 8,5 Mio. €) und beinhalteten im Wesentlichen
Umsatzsteuerforderungen von 3,9 Mio. € und geleistete Anzahlungen von 4,0 Mio. €.
Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte, die unter den kurzfristen Vermögenswerten ausgewiesen wurden, betrugen am 31. Dezember 2023 33,9 Mio. € und beinhalteten alle Vermögenswerte des zum Bilanzstichtag zur Veräußerung stehenden Geschäftsbereichs MicroOptics.
Die langfristigen Schulden verringerten sich im Geschäftsjahr 2023 von 32,8 Mio. € auf 26,4 Mio. €. Der Rückgang entfiel mit 8,9 Mio. € auf die Umgliederung der langfristigen Schuldpositionen des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics in die Position "Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte". Unter den langfristigen Schulden werden die langfristigen Finanzverbindlichkeiten, bestehend aus Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten, Leasingverpflichtungen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, ausgewiesen. Die Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich zum Bilanzstichtag von 6,6 Mio. € auf 5,3 Mio. €. Der Rückgang war auf planmäßige Tilgungen zurückzuführen. Die Leasingverpflichtungen reduzierten sich von 9,6 Mio. € auf 6,3 Mio. €, was in Höhe von 4,0 Mio. € auf die Umgliederung des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics in die Position "Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte" zurückzuführen war.
Darüber hinaus waren in den langfristigen Schulden die Pensionsrückstellungen des Konzerns in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) enthalten. Auch hier hing die Reduzierung fast ausschließlich mit der Ausweisänderung des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics zusammen. Sonstige Rückstellungen beliefen sich auf 1,7 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €). Die passiven latenten Steuern stiegen auf 11,2 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €).
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 142,6 Mio. € auf 166,7 Mio. €, was neben den aus den langfristigen Schulden umgegliederten Verbindlichkeiten des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics in Höhe von 8,9 Mio. € insbesondere auf den Anstieg der Steuerverbindlichkeiten um 4,8 Mio. € und der vertraglichen Verbindlichkeiten um 9,1 Mio. € zurückzuführen war. Die kurzfristigen Bank- und Leasingverbindlichkeiten von zusammen 3,6 Mio. € lagen in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 3,8 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen 27,1 Mio. € und entsprachen dem Vorjahreswert, der allerdings noch Verbindlichkeiten des Geschäftsbereichs MicroOptics in Höhe von 1,5 Mio. € beinhaltete. Bezogen auf die fortgeführten
Aktivitäten sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen daher um 1,0 Mio. € angestiegen. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich von 12,0 Mio. € auf 9,4 Mio. €.
Die kurzfristigen Rückstellungen, sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 24,2 Mio. € (Vorjahr: 26,8 Mio. €) verringerten sich um 2,6 Mio. €, hauptsächlich infolge derUmgliederung der entsprechenden Positionen des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics in die Position "Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte", die 13,0 Mio. € zum 31. Dezember 2023 betrug.
Das Eigenkapital des SÜSS MicroTec-Konzerns betrug zum 31. Dezember 2023 176,6 Mio. € (Vorjahr: 177,7 Mio. €). Die Eigenkapitalquote sank im Jahresvergleich von 50,3 Prozent auf 47,8 Prozent, was auf die gestiegene Bilanzsumme, insbesondere infolge des Vorratsaufbaus, zurückzuführenwar.
Die Verbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten, die unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wurden, beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 13,0 Mio. € und beinhalteten alle Verbindlichkeiten des zum Bilanzstichtag zur Veräußerung stehenden Geschäftsbereichs MicroOptics.
Die Aufgabe der Holding ist die Steuerung und Führung des SÜSS MicroTec-Konzerns. Sie übernimmt unter anderem die Aufgaben der strategischen Ausrichtung. Dazu zählen beispielsweise die Anpassung des Produktportfolios, Akquisitionen und Verkäufe von Unternehmen und Technologien sowie Finanzfragen des gesamten Konzerns. Ebenso ist die Holding für Legal und Compliance, Corporate Marketing, Investor Relations, Versicherungsmanagement, Interne Revision und für IT verantwortlich. Darüber hinaus übernimmt die Holding die Finanzierung von strategisch bedeutsamen Entwicklungsprojekten der operativen Tochtergesellschaften.
Die SÜSS MicroTec SE ist mit Ausnahme der Beteiligung in Höhe von 53,0 Prozent an der nicht operativ tätigenHUGLE Lithography Inc., San Jose (USA), alleinige Anteilseignerin an den im Konzernabschluss einbezogenenUnternehmen. Ausleihungen der Holding erfolgten nur an Tochterunternehmen. Die Ertragslage derHolding als Einzelgesellschaft ist nicht direkt von der Entwicklung unserer Märkte abhängig. Die Holding refinanziert sich im Wesentlichen durch
die Verrechnung von Managementdienstleistungen, IT-Systemkosten und -Lizenzen sowie sonstigen erbrachten Leistungen auf die operativen Gesellschaften, sowie durch Vermietung der Gebäude an den Standorten Garching und Sternenfels an Tochtergesellschaften. Des Weiteren erzielt die Holding Zinserträge aus den Ausleihungen an Tochterunternehmen, Erträge aus Gewinnabführungen aus bestehenden Ergebnisabführungsverträgen sowie durch Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften.
Der Jahresüberschuss stellt für die Holding den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikator dar.
| SMT SE (HGB) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | 2023 | 2022 | Änderung | in % | ||
| Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag | 3.452 | 12.198 | −8.746 | – | ||
| Eigenkapital | 111.498 | 111.870 | −372 | 0 % | ||
| Bilanzsumme | 180.312 | 179.197 | 1.115 | 1% | ||
| Eigenkapital-Quote in % |
62 % | 62 % | – | – | ||
| Anlagevermögen | 89.022 | 86.744 | 2.278 | 3 % | ||
| in % der Bilanzsumme |
49 % | 48 % | – | – | ||
| Umlaufvermögen | 91.290 | 92.453 | −1.163 | −1 % | ||
| in % der Bilanzsumme |
51 % | 52 % | – | – |
Das an die SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd.,Hsinchu (Taiwan), gewährte Darlehen von nominal 85 Mio. TWD (Vorjahr: 85 Mio. TWD) wies zum 31. Dezember 2023 einen Buchwert von umgerechnet 2,5 Mio. € auf.
Das an die SUSS MicroTec Inc., Corona (USA), gewährte Darlehen von nominal 3 Mio.US-Dollarwurde im Geschäftsjahr 2023 vollständig getilgt.
Im Geschäftsjahr wurde ein neues Darlehen an die SUSS MicroTec Netherlands BV (Niederlande) von nominal 5,6 Mio. € ausgegeben, das zum 31. Dezember 2023 einen Buchwert von 5,6 Mio. € aufwies.
Die kurzfristigen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um 7,0 Mio. € auf 46,7 Mio. €. In diesem Betrag sind Forderungen aus Ergebnisabführungen der SUSS MicroTec REMAN GmbH sowie der phasengleichen Gewinnvereinnahmung der SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG enthalten.
Im Geschäftsjahr 2023 sank die Liquiditätsposition der SÜSS MicroTec SE um 8,7 Mio. € auf 30,3 Mio. €.
Die immateriellen Vermögensgegenstände beliefen sich zum Stichtag auf 2,2 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen waren zum Bilanzstichtag mit 46,9 Mio. € (Vorjahr: 56,9 Mio. €) bilanziert. Der Rückgang der Anteile an verbundenen Unternehmen resultierte aus der außerplanmäßigen Abschreibung auf die Wertansätze der Beteiligung an der SUSS MicroTec Inc., Corona (USA), in Höhe von 10,0 Mio. €.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stiegen um rund 12,4 Mio. € an und wiesen einen Buchwert von 24,9 Mio. € auf. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einem an die SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz), ausgereichten Darlehen. Die an die SUSS MicroOptics gewährten Darlehen von nominal 15,7 Mio. CHF (Vorjahr: 6,3 Mio. CHF) wiesen zum 31. Dezember 2023 einen Buchwert von umgerechnet 15,8 Mio. € auf.
Das an die SUSS MicroTec KK, Yokohama (Japan), gewährte Darlehen von 775 Mio. JPY (Vorjahr: 775 Mio. JPY)wies zum
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verringerten sich im Geschäftsjahr um 5,8 Mio. € auf 46,5 Mio. €. Der Rückgang war im Wesentlichen stichtagsbedingt und resultierte aus dem Rückgang der Cash-Pool-Verbindlichkeit gegenüber der SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken im Verlauf des Jahres 2023 um 1,2 Mio. € auf insgesamt 6,6 Mio. €.
Die SÜSS MicroTec SE hat am 24. Oktober 2019 einen Konsortialkreditvertrag über 56 Mio. € und einer Laufzeit von fünf Jahren mit Verlängerungsoption von zwei Jahren abgeschlossen. Er gewährt der SÜSS MicroTec SE einen Kreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € für Barinanspruchnahmen sowie einen Avalrahmen von 16 Mio. €. Für einen Teilbetrag des Kreditrahmens in Höhe von 24 Mio. € erfolgt die Darlehensausreichung von Barinanspruchnahmen in Einzeltranchen ab 0,5 Mio. € mit Laufzeiten von einem, drei, sechs oder zwölf Monaten; die Gewährung erfolgt revolvierend. Der restliche Betrag in Höhe von 16 Mio. € kann als Kontokorrentlinie in Anspruch genommen werden. Zum 31. Dezember 2023 erfolgte aus dem Barkreditrahmen wie zum Vorjahresstichtag keine Inanspruchnahme.
Die SÜSS MicroTec SE hat das vertragliche Optionsrecht zur Verlängerung des Konsortialkredits um zwei Jahre bereits ausgeübt. Demnach endet die Laufzeit des Vertrags im Oktober 2026. Neben dem bereits im Vorjahr bestehenden bilateralen Avalrahmenkredit in Höhe von 5,0 Mio. € wurden noch weitere bilaterale Avalrahmenkredite in Höhe von 15,0 Mio. € abgeschlossen, davon in Höhe von 8,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 und in Höhe von 7,0 Mio. € im Januar 2024.
Die SÜSS MicroTec SE hat ein KfW-Darlehen über 10 Mio. € aufgenommen, das eine Laufzeit von zehn Jahren aufweist und in zwei Tranchen von jeweils 5 Mio. € im April 2019 und August 2019 ausgezahltwurde. Das Darlehenwar tilgungsfrei bis zum 30. Juni 2021. Es reduzierte sich im Geschäftsjahr 2023 um 1,2 Mio. € auf 6,6 Mio. €.
Für das Geschäftsjahr 2022 wurde in der Berichtsperiode 2023 eine Dividende in Höhe von 3,8 Mio. € ausgeschüttet. Deshalb sank das Eigenkapital trotz des positiven Jahresergebnisses zum 31. Dezember 2023 im Vorjahresvergleich von 111,9 Mio. € auf 111,5 Mio. €.
Im handelsrechtlichen Jahresabschluss der SÜSS MicroTec SE ergab sich für das Geschäftsjahr 2023 ein Jahresüberschuss von 3,5 Mio. € (Vorjahr: 12,2 Mio. €).
Die Umsatzerlöse der Holding beliefen sich 2023 auf 15,3 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €) und umfassten im Wesentlichen die den Tochtergesellschaften in Rechnung gestellten Managementleistungen, Marketing-Services und sonstige Leistungen. Darüber hinauswaren in den Umsatzerlösen auch Weiterbelastungen für das konzernweite SAP-System, Mieterlöse und Lizenzgebühren enthalten. Die Verrechnungen der SÜSS MicroTec SE an die Segmente ist der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind überwiegend Währungsgewinne in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) enthalten. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus US-Dollar-Positionen, insbesondere aus der Bewertung von Bankguthaben.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 3,2 Mio. € auf 12,6 Mio. €. Sie enthielten insbesondere allgemeine Aufwendungen für die Verwaltung, Fremdwährungsverluste sowie Rechts- und Beratungskosten. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus einmaligen Aufwendungen in Höhe von 4,4 Mio. € im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs MicroOptics.
Im Geschäftsjahr 2023wurden aus der phasengleichen Ergebnisvereinnahmung der SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG Beteiligungserträge inHöhe von 22,6 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) erfasst. Weiterhinwurde auf Basis des im Geschäftsjahr 2008 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags mit der SUSS MicroTec REMAN GmbH, Oberschleißheim, ein Ertrag aus der Gewinnabführung in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €)realisiert. Zudem beinhaltete die Position einen Ertrag aus der Dividendenausschüttung der SUSS MicroTec S.A.S (Frankreich) in Höhe von 2,8 Mio. €.
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens umfassten die Zinserträge aus Geldanlagen sowie aus langfristigen Darlehen, die an die Tochtergesellschaften SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz), SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsinchu (Taiwan), SUSS MicroTec Inc., Corona (USA), SUSS MicroTec Netherlands BV (Niederlande) und SUSS MicroTec KK, Yokohama (Japan), ausgereicht wurden.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert der SUSS MicroTec Inc., Corona (USA), in Höhe von 10,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) erfasst.
Die Zinsaufwendungen beliefen sich auf 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €.).
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Mio. € angestiegen. Der Anstieg ist auf ein höheres zu versteuerndes Einkommen im Jahr 2023, insbesondere bedingt durch den höheren Gewinnanteil der SÜSS MicroTec SE, und auf nicht abzugsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics zurückzuführen.
In der SÜSS MicroTec SE waren im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 40 (Vorjahr: 37) Mitarbeitende tätig.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der SÜSS Micro-Tec SE hängt vor allem von der Entwicklung der Finanz- und Ertragslage wesentlicher Tochtergesellschaften ab. Die Finanz- und Ertragslage der Tochtergesellschaften ist ausschlaggebend für die Höhe des zinstragenden Nettofinanzierungssaldos der Holding und für die Ausschüttung und Abführung von Ergebnissen an die Muttergesellschaft.
Die Entwicklung der Nettoliquidität des Konzerns wird sich auch 2023 im Wesentlichen in der SÜSS MicroTec SE als Finanzierungsholding widerspiegeln, da die Tochtergesellschaften in der Regel nur geringe Cash-Bestände vorhalten. Auf Basis der für den Konzern getroffenen Annahmen ist davon auszugehen, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SÜSS MicroTec SE sehr erfreulich entwickelnwird. Wir rechnen dabei mit höheren Ergebnisabführungen und Dividendenausschüttungen von den Tochtergesellschaften. Zudem wird sich der Zahlungsmittelzufluss aus dem im Januar 2024 abgeschlossenen Verkauf der SUSS MicroOptics S.A. in Höhe von 75 Mio. € deutlich positiv auswirken.
Zum 31. Dezember 2023 belief sich das gezeichnete Kapital des Unternehmens auf 19.115.538,00 € (Vorjahr: 19.115.538,00 €). Das Grundkapital ist in 19.115.538 (Vorjahr: 19.115.538) auf Namen lautende, nennwertlose Stückaktien unterteilt, auf die ein anteiliger Betrag von 1,00 € je Aktie entfällt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft. Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Die Aktionäre haben der Gesellschaft die zur Führung des Aktienregisters erforderlichen Daten zu übermitteln.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nach der Satzung nicht. Wir haben auch keine Kenntnis von dem Bestehen derartiger Vereinbarungen zwischen Aktionären.
Van Lanschot Kempen N.V. (ehemals Kempen Oranje Participarties N.V. und Kempen Capital Management N.V.) teilten uns im Oktober 2022 mit, dass der Stimmrechtsanteil an der SÜSS MicroTec SE am 25. Oktober 2022 die 10-Prozent-Schwelle überschritten hatte und seither 10,01 Prozent beträgt. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 betrug der Anteilweiterhin 10,01 Prozent am Grundkapital.
Am 30. Juni 2023wurde uns mitgeteilt, dass der am 13. Februar 2020 geschlossene Acting-in-Concert-Vertrag zwischen der Luxempart Pipe SARL, Luxemburg, und der Gerlin NV, Niederlande, zu diesem Zeitpunkt beendet wurde. Im Jahresverlauf 2023 hat Luxempart seine Anteile sukzessive vollständig veräußert. Gerlin NV (Gerlin Participaties Coöperatief U.A.) hält seither einen Anteil von 7,5 Prozent.
Auf der Internetseite www.suss.com im Bereich Investor Relations sind die aktuellen Stimmrechtsmitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz veröffentlicht.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Soweit die SÜSS MicroTec SE im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms Aktien an Mitarbeitende ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitenden unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeitenden können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben. Derzeit gibt es kein Aktienprogramm für Mitarbeitende.
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in Artikel 39, 46 SE-VO, § 16 SE-Ausführungsgesetz, den §§ 84 und 85 AktG sowie § 8 der Satzung des Unternehmens geregelt. Danachwerden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat für höchstens sechs Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens sechs Jahre, ist zulässig.Über die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern beschließt der Aufsichtsrat mit der einfachen Mehrheit der Stimmen. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen, wobei die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt wird. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden bzw. Sprecher ernennen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, wird das Mitglied in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten gerichtlich bestellt. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.
Über Änderungen der Satzung beschließt die Hauptversammlung. Solche Beschlüsse bedürfen nach § 27 Abs. 1 der Satzung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen oder, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 18 Abs. 3 der Satzung dem Aufsichtsrat übertragen.
Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 30. Mai 2028 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.500.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 2.500.000 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen.
Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstandwird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
Auf die Summe der nach dieser Ermächtigung unter Ausschluss desBezugsrechts der Aktionäre gegenBar- und / oder Sacheinlagen ausgegebenen Aktien darf rechnerisch ein Anteil am Grundkapital von insgesamt nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung entfallen. Auf diese Grenze werden Aktien angerechnet, die (i) während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz ausgegeben oder veräußert werden und die (ii) zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungsoder Optionsrechten bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten ausgegeben werden bzw. ausgegeben werden können oder müssen, sofern die Schuldverschreibungen nach dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz unter Ausschluss desBezugsrechts der Aktionäre ausgegebenwerden.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsratist ermächtigt, nach jeder Ausübung des genehmigten Kapitals oder Ablauf der Frist für die Ausnutzung des genehmigten Kapitals die Fassung der Satzung entsprechend anzupassen.
Der bisOktober 2026 laufende KonsortialkreditinHöhe von 56 Mio. € enthält ein außerordentliches Kündigungsrecht, falls eine maßgebliche Änderung der Gesellschaftsverhältnisse eintritt und zwischen den Parteien keine rechtzeitige Einigung über die Fortsetzung des Kreditverhältnisses erzielt wurde.
Sonstige wesentliche Vereinbarungen der SÜSS MicroTec SE, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.
Es bestehen keine besonderen Regelungen bezüglich der mit den Anteilen verbundenen Stimmrechte und hieraus resultierenden Kontrollmöglichkeiten, weder durch Einrichtung besonderer Aktiengattungen noch durch Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen. Über die gesetzlichen Regelungen hinausgehende Vorschriften über die Bestellung oder Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind nicht vorhanden.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE haben am 18. März 2024 eine gemeinsame Konzernerklärung zurUnternehmensführung nach §§ 289f und 315dHGB abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.suss.com/de/investor-relations/ corporate-governance allgemein zugänglich gemacht. Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung enthält seit dem Geschäftsjahr 2020 auch den Bericht zur Corporate Governance des Unternehmens.
Mit der jährlichen nichtfinanziellen Konzernerklärung gemäß § 315b HGB legt die SÜSS MicroTec SE eine Bilanz des nachhaltigenHandelns im vergangenen Geschäftsjahr vor. Diese wird im Folgenden als "nichtfinanzielle Erklärung" (NFE) bezeichnet und orientiert sich an den gemäß § 289c HGB vorgeschriebenen Aspekten Umwelt-, Arbeitnehmerund Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung 2020/852 sowie den ergänzenden delegierten Rechtsakten veröffentlichen wir die entsprechenden Angaben im Kapitel EU-Taxonomie dieser nichtfinanziellen Erklärung. Neben der gesetzlichen Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nimmt die Bedeutung der Faktoren Umwelt, Soziales und Governance (ESG) in der Kommunikation mit unseren Stakeholdern und als Bestandteil unserer Unternehmensziele kontinuierlich zu. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst
und wollen als Unternehmen aktiv dazu beitragen, die ökologische, ökonomische und soziale Situation positiv zu beeinflussen.
SÜSS MicroTec unterstützt die international anerkannten Menschenrechte und deren Einhaltung. Wir respektieren die persönliche Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte jeder Person. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz hat für uns Priorität. Wir schaffen ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld für unsere gesamte Belegschaft, um diese vor physischen und psychischen Beeinträchtigungen zu bewahren. Unsere Beziehungen zur Kundschaft und zu Geschäftspartnern basieren auf Integrität, Qualität, Zuverlässigkeit und auf wettbewerbsfähigen Preisen. Entscheidungs- und Auswahlprozesse dürfen daher nur auf sachliche Erwägungen gestützt werden. Der Name SÜSS MicroTec steht für Innovationskraft, technologische Führerschaft, Transparenz, Fairness und Kundenorientierung. Es entspricht daher unserer Geschäftspolitik, einen fairen Wettbewerb zu fördern. Wir schützen unser Unternehmenseigentum und Firmen-Knowhow, indem wir stets verantwortungsvoll und mit der gebotenen Vertraulichkeit mit Geschäftsinformationen umgehen und gleichzeitig die persönlichen Daten unserer Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner schützen. Eine detaillierte Beschreibung unseres Geschäftsmodells und unserer strategischen Ausrichtung ist im Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmenssteuerung und strategische Ausrichtung zu finden.
Die vorliegende Erklärung informiert über die wesentlichen Entwicklungen des Geschäftsjahres 2023 zu den fünf gesetzlich geforderten Aspekten Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Die nichtfinanzielle Erklärung berücksichtigt, auch bei den angegebenen Kennzahlen, sowohl die fortgeführten Aktivitäten als auch den nicht fortgeführten Geschäftsbereich MicroOptics. Lediglich im Bereich der Arbeitnehmerbelange beziehen sich sämtliche Angaben auf die fortgeführten Aktivitäten.
| ESG | NFE-Aspekt | Wesentliche Themen |
|---|---|---|
| Klima, Energie und Emissionen | ||
| Environmental | Umweltbelange | Nachhaltige Produkte, Innovation und Technologie, Kreislaufwirtschaft |
| Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeitendenzufriedenheit | ||
| Aus- und Weiterbildung | ||
| Diversität und Inklusion, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung |
||
| Social | Arbeitnehmerbelange | Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz |
| Sozialbelange und politische Einflussnahme 1 |
||
| Social | Sozialbelange | Stakeholder Management 1 |
| Social | Achtung der Menschenrechte | Menschenrechte, Verantwortungsvolle Lieferkette |
| Governance | Bekämpfung von Korruption und Bestechung |
Rechtskonformität, Compliance und Informationssicherheit |
1 kein originäres Thema aus der Wesentlichkeitsanalyse; SÜSS MicroTec berichtet jedoch darüber in der nichtfinanziellen Erklärung
SÜSS MicroTec entwickelt, fertigt, vertreibt und wartet Anlagen für die Herstellung von Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und verwandte Anwendungen. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Grundlagen des Konzerns" zu finden.
Die Ausführungen und Beschreibungen der einzelnen Aspekte in dieser Erklärung sind angelehnt an die Reporting Standards der Global Reporting Initiative (GRI). Die Inhalte beziehen sich auf den Berichtszeitraum 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023. Eine Tabelle am Ende dieser Erklärung gibt Aufschluss über die Zuordnung der Inhalte zu den Anforderungen des GRI-Rahmenwerks.
Die nichtfinanzielle Erklärung zum 31. Dezember 2023 wurde vom Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat im Rahmen seiner Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses inklusive des zusammengefassten Lageberichts geprüft.
Als globales Unternehmen stellen wir uns den Herausforderungen dieses Zeitalters. Wir möchten einen positiven Beitrag für die nachfolgenden Generationen leisten. In unsere unternehmerischen Entscheidungen beziehen wir deshalb ökonomische, ökologische und soziale Faktoren mit ein.Nachhaltiges Denken undHandeln umfasst für uns den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, den respektvollen Umgang miteinander, Chancengleichheit aller Mitarbeitenden sowie gesetzeskonformes Verhalten. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein konsequenter Weg in Richtung Nachhaltigkeit dem Unternehmen hilft, neue Wachstumspotenziale zu erschließen.
Das Nachhaltigkeitsmanagement bei SÜSS MicroTec war bis Mitte 2023 im Bereich Qualitätsmanagement angesiedelt. Seit Juni 2023 liegt das Nachhaltigkeitsmanagement in der Verantwortung einer ESG-Managerin, die in ihrer Stabstellenfunktion direkt an die CFO berichtet. Die ESG-Managerin legt die Nachhaltigkeitsziele gemeinsam mit dem Vorstand fest. Die operativen Abteilungen und Funktionsbereiche des Unternehmens werden dabei mit eingebunden. Ein Kernteam im Bereich Nachhaltigkeit, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Bereiche
Personal, Recht, Facility Management, Qualitätsmanagement, Einkauf, Vertrieb, Operations, Investor Relations und IT, unterstützt bei der Umsetzung der abgeleiteten Maßnahmen und Überwachung der Zielerreichung. Ebenso entwickelt das Kernteam neue Maßnahmen und Initiativen. Das ESG-Kernteam trifft sich zweimonatlich und wird von der ESG-Managerin koordiniert. Die Gesamtverantwortung für das Thema Nachhaltigkeit liegt beim Gesamtvorstand.
Aufgrund der hohen Relevanz des Themas hat der Aufsichtsrat bereits im Jahr 2022 einen ESG-Ausschuss gebildet. Der ESG-Ausschuss befasst sich mit der Überwachung und Beratung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsprogrammen des Unternehmens sowie mit der Überwachung und Beratung von Sozial- und Governance-Leitlinien und tagt grundsätzlich viermal im Jahr.
Die Steuerung von SÜSS MicroTec basiert auf finanziellen Leistungsindikatoren. Wir nutzen für die Bewertung der Leistung in den Geschäftsbereichen auch einzelne nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Diese werden vom Vorstand festgelegt und regelmäßig überprüft. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind zudem Bestandteil der vergütungsrelevanten kurz- und langfristigen Ziele des Vorstands.Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind derzeit für das Verständnis des Geschäftsverlaufs oder die Lage der Gesellschaft nicht von Bedeutung. Die Vergütung des Vorstands ist im Vergütungsbericht detailliert beschrieben. SÜSS MicroTecwird im Geschäftsjahr 2024 die Anwendung von nichtfinanziellen Leistungsindikatoren intensivieren und beabsichtigt deren Aufnahme in das Steuerungssystem.
Im Rahmen der "2030 Agenda for Sustainable Development" haben die Vereinten Nationen (UN) 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 veröffentlicht, bekannt als die "UNSustainable Development Goals"(SDGs). Die SDGs rufen sowohl Staaten als auch die Privatwirtschaft dazu auf, in Bereichen wie Klimaschutz, menschenwürdige Arbeit und Innovation sowie Infrastruktur positive Beiträge zu leisten. Diese Ziele sind Teil eines umfassenden Plans, der weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen soll. Sie ermutigen zur Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft, um drängende globale Herausforderungen anzugehen und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.
SÜSS MicroTec bekennt sich zu den SDGs und leistet insbesondere einen positiven Beitrag zu den in der nachfolgenden Grafik dargestellten Zielen.


Das Risikomanagement von SÜSS MicroTec wurde 2023 weiter überarbeitet und ESG-bezogene Risikoaspekte in das Risikomanagementsystem integriert. Im Rahmen der nichtfinanziellen Erklärung müssen die wesentlichen nichtfinanziellen Risiken identifiziert werden, die bezüglich der eigenen Geschäftstätigkeit oder bezüglich der Geschäftsbeziehungen von SÜSS MicroTec sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Belange haben oder haben werden. Es liegen für das Geschäftsjahr 2023 keine Risiken vor, die die Wesentlichkeitskriterien im Sinne der §§ 289c Abs. 2 und 3, 315c HGB erfüllen.
Die technologisch führende Position von SÜSS MicroTec in den Bereichen Backend-Lithografie, Wafer-Bonder und Fotomasken-Equipment basiert auf hohen Qualitätsstandards. Unser Qualitätsmanagementsystem an den deutschen Standorten Garching und Sternenfels ist nach ISO 9001:2015 zertifiziert; die im Januar 2024 veräußerte Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. in Hauterive, Schweiz, ist nach IATF 16949:2016 und ISO 9001:2015
zertifiziert. Als Rahmenwerk für unser Umweltmanagementsystem an den beiden Standorten in Deutschland dient die Zertifizierung nach ISO14001:2015. Die Zertifizierungen an den deutschen Standorten wurden durch den TÜV Süd im Februar 2023 bestätigt. Die entsprechenden Dokumente sind auf unser Website unter suss.com/de/ unternehmen/qualitaetsmanagement zu finden. SÜSS MicroTec unterstützt zudem die Einhaltung der beiden Richtlinien RoHS und REACH, die der Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten dienen.
Die Qualität unserer Arbeit bewerten und dokumentieren wir regelmäßig. Unsere Produktion folgt speziellen und dennoch standardisierten Abläufen. Dafür legenwirQualitätsmerkmale wie Performance-Kriterien und Sicherheitsfunktionen fest und prüfen ihre Einhaltung. Wir entwickeln Prozesse, fertigen Produkte und bieten Lösungen, die zum Geschäftserfolg unserer Kunden beitragen. Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Mitarbeitenden einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten können, wenn es klar definierte Verantwortlichkeiten, Ziele und Kriterien gibt. Mit Unterstützung von Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen verbessern wir stetig unsere Prozesse, um auch zukünftig technologisch führende Ergebnisse zu erreichen.
Ökologische, soziale und unternehmerische Nachhaltigkeit gewinnen auch am Kapitalmarkt zunehmend an Bedeutung. Belastbare ESG-Kriterien werden damit auch für Unternehmen und (potenzielle) Investoren immer wichtiger. Das liegt an neuen regulatorischen Anforderungenwie der EU-Taxonomie, der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und an den gestiegenen Erwartungen. So achten Investoren immer stärker auf das ESG-Profil ihrer Beteiligungen und nutzen in der Regel unabhängige ESG-Ratings als Maßstab für die Bewertung der nachhaltigen Tätigkeiten der Unternehmen. Mehrere international renommierte ESG-Ratingagenturen analysieren regelmäßig die Nachhaltigkeitsleistung von SÜSS MicroTec. Im Geschäftsjahr 2023 habenwir zum ersten Mal an dem Bewertungsprogramm des Carbon Disclosure Project (CDP) zum Klimawandel teilgenommen und wurden mit B- bewertet. Wir arbeiten daran, unsere Bewertung kontinuierlich zu verbessern.
Die Grundlage für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie bildet eine Wesentlichkeitsanalyse, die nachfolgend detailliert beschrieben wird. Für die Identifikation der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen werden die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen herangezogen, die alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigen: Umwelt, Soziales und Governance.
Im Geschäftsjahr 2023 hat SÜSS MicroTec die folgenden strategischen Nachhaltigkeitsthemen definiert:

Zur operativen Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie werden Ziele und Maßnahmen für das jeweils nächste Jahr definiert. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird sukzessive weiterentwickelt.
Gemäß § 289c Abs. 3 HGB ist SÜSS MicroTec verpflichtet, wesentliche Themen zu den gesetzlich geforderten Aspekten Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung zu identifizieren, die notwendig sind, um den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens zu verstehen und die es nachvollziehbar machen, wie sich die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auf nichtfinanzielle Aspekte auswirkt.Um diese bedeutenden Themen zu identifizieren, führen wir regelmäßig eine Wesentlichkeitsanalyse durch. Bisher basierte die Wesentlichkeitsanalyse auf den Anforderungen nach GRI. Wir haben uns bereits im Geschäftsjahr 2022 mit den neuen Anforderungen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) beschäftigt und es wurde in Anlehnung an ESRS 1 und die Anwendungsanforderung AR16 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Im Mittelpunkt des Wesentlichkeitsbewertungsprozesses standen die Unternehmensaktivitäten, das Geschäftsmodell, die
Geschäftsbeziehungen, die Wertschöpfungskette von SÜSS MicroTec sowie deren Stakeholder. Für SÜSS MicroTec sind die Aktionäre, Lieferanten, Kunden, Mitarbeitende, Forschungsinstitute und Kooperationspartner sowie das lokale Umfeld die bedeutendsten Stakeholder.
Zur Ermittlung potenziell wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen wurde die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen aus unserem Branchenumfeld analysiert. Zugleich wurden die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) herangezogen. Auf der Grundlage dieser Analysen wurde eine Liste potenziell wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen erstellt. Wir haben Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf die identifizierten Nachhaltigkeitsbelange definiert. Zu den Auswirkungen gehören positive und negative, tatsächliche und potenzielle sowie kurz- und langfristige Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Umwelt, die Gesellschaft und / oder die Menschenrechte. Tatsächliche und potenzielle Risiken und Chancen ergeben sich aufgrund eines Umwelt-, Sozial- oder Menschenrechtsaspekts, der sich auf das finanzielle Ergebnis auswirkt. Die Wesentlichkeit der Auswirkung wurde nach den Bewertungsmaßstäben Ausmaß, Reichweite, der Möglichkeit zur Wiedergutmachung und der Wahrscheinlichkeit bestimmt. Die Wesentlichkeit der Risiken und Chancen wurde nach den beiden Bewertungsmaßstäben Ausmaß und Wahrscheinlichkeit bestimmt. Das Ausmaß wurde in einer monetären Skala definiert.
Die Bewertung führte zu einer Wesentlichkeitsbewertung für jede Auswirkung, jedes Risiko und jede Chance. Dabei wurden bestimmte Schwellenwerte angewendet. Nachhaltigkeitsaspekte können aus der Perspektive der Auswirkungen, aus der finanziellen Perspektive oder aus beiden Perspektiven wesentlich sein.
Im Jahr 2023 haben wir eine Überprüfung der Wesentlichkeitsanalyse vorgenommen. Hierzu fand ein Austausch mit allen relevanten Bereichsleiterinnen und Bereichsleitern, die inhaltlich für die jeweiligen nichtfinanziellen Kennzahlen verantwortlich sind, statt.Dabei habenwir die bisherige Bewertung der finanziellen und materiellen Wesentlichkeit konstruktiv diskutiert. Ebenso wurden die Anforderungen und Erwartungen von externen und internen Stakeholdern bewertet. Sofern nötig, wurden Anpassungen vorgenommen und entsprechend dokumentiert. Da sich bei dieser Validierung keine bedeutenden Änderungen ergaben,wurden alle wesentlichen Themen bestätigt. Die Ergebnisse wurden vom Vorstand der SÜSS MicroTec SE freigegeben.
Wir verzichten in der Berichterstattung 2023 – anders als in den Vorjahren – auf die Definition von Fokusfeldern. Aufgrund neuer regulatorischer Anforderungen im Zusammenhang mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ab dem Geschäftsjahr 2024 liegt der Schwerpunkt auf den wesentlichen Themen, aus denen sich weitere Berichtspflichten ableiten lassen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, scheint es aus unserer Sicht sinnvoll, zukünftig auf eine eigene Definition übergeordneter Themenfelder zu verzichten. Stattdessen ordnen wir die für uns wesentlichen Themen den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance zu.
SÜSS MicroTec ist ein Technologieunternehmen mit starkem Fokus auf die Halbleiterindustrie. In diesem innovativen und zukunftsorientierten Marktsegment ist ein ressourceneffizientes Arbeiten unabdingbar. Unsere Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz erfolgen in zwei Dimensionen. Zum einen geht es um eine Verbesserung der Energieeffizienz unserer Produkte und damit letztendlich um eine Verbesserung des CO2-Fußabdrucks unserer Kunden. Mit Unterstützung unserer Anlagen können Halbleiterunternehmen immer leistungsfähigere und energieeffizientere Produkte herstellen, wodurch sich die Energiebilanz vieler elektronischer Endgeräte wie beispielsweise Mobiltelefone verbessern lässt.Wir sind deshalb bestrebt, unsere Anlagen
im Hinblick auf Energieeffizienz, Durchsatz und Medienverbräuche durch Innovationen und kontinuierliche Verbesserungen immer effizienter und leistungsfähiger zu machen. Unsere Verantwortung erstreckt sich von der Entwicklung, dem Komponenteneinkauf über die Fertigung unserer Anlagen bis hin zum Rückkauf, der Aufbereitung und dem Verkauf gebrauchter Anlagen durch unsere Tochtergesellschaft SUSS MicroTec ReMan im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Zum anderen sind wir bemüht, die Energieeffizienz in unserer eigenen Produktion und Verwaltung ständig zu verbessern und ressourcenschonend zu arbeiten.
Im Jahr 2023 wurden an allen Produktionsstandorten Energieaudits erfolgreich durchgeführt, für die Standorte Garching und Sternenfels nach DIN EN 16247-1. Das Energieaudit in Taiwan basierte auf dem Standard ISO 50001. Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Einsparung von CO2-Emissionen wurden festgelegt und teilweise bereits umgesetzt oder in die Langfristplanung für Gebäudemaßnahmen an den Standorten übernommen.
Das Umweltziel wurde im Jahr 2022 aktualisiert und zielt auf die Reduzierung des globalen CO2-Ausstoßes (Scope 1 und Scope 2) bis zum Jahr 2030 auf Null. Die Berechnung der globalen CO2-Bilanz nach dem GHG-Protokoll wird seit dem Jahr 2021 von der DEKRA Assurance Services GmbH verifiziert. Zur Berechnung der Treibhausgasemissionen werden Emissionsfaktoren aus anerkannten Datenbanken (z. B. DEFRA 2023, Ecoinvent 3.10) verwendet.
Scope 1: Direkte Treibhausgasemissionen entstehen an den Standorten überwiegend durch die stationäre Verbrennung von Erdgas und Heizöl sowie durch die Verwendung von Kühlmitteln. Wir arbeiten kontinuierlich an einer effektiveren Nutzung und prüfen aktuell Möglichkeiten für eine emissionsärmere Wärmeversorgung.
Scope 2: Indirekte Emissionen entstehen durch zugekaufte Energie in Form von Strom oder Wärme bei unseren Energieversorgern. Bisher wurden Scope-2-Emissionen nach dem Market-Based-Ansatz veröffentlicht, also basierend auf Emissionsfaktoren unserer Energielieferanten. Seit diesem Jahr berichten wir die Scope-2-Emissionen auch nach dem Location-Based-Ansatz, also basierend auf Emissionsfaktoren des jeweiligen Landes.
Scope 3: Diese Emissionen wurden für das Jahr 2023 für fünf Kategorien des GHG-Protokolls ermittelt. Für das Jahr 2024 sind eine Ermittlung der wesentlichen Scope-3- Kategorien sowie die Erfassung aller 15 Kategorien geplant. Konzernweit betrachtet haben sich unsere absoluten Treibhausgasemissionen erhöht, da sowohl die Scope-2-Emissionen als auch die Scope-3-Emissionen gegenüber dem Vorjahr zugenommen haben. Das gestiegene Umsatzvolumen 2023 und damit eine erhöhte Menge an bezogenen Waren und Dienstleistungen (z. B. Rohstoffen) haben zu einer Erhöhung der Scope-3-Emissionen geführt.Über alle Scope-Kategorien hinweg machten bezogene Waren und Dienstleistungen 93,7 Prozent der Gesamtemissionen aus. Die Scope-1-Emissionen dagegen konnten um 11,7 Prozent gesenkt werden. Diese Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr war insbesondere auf den gesunkenen Verbrauch fossiler Energieträger zurückzuführen.
Aktuell haben wir noch kein Ziel für die Scope-3-Emissionen festgelegt, da wir uns zunächst auf Scope-1- und Scope-2-Reduktionssziele fokussiert haben. Für das Jahr 2024 streben wir die Definition eines Scope-3-Zielwerts an.
| Treibhausgasemissionen Deutschland (GRI 305-1) Verursachung und Hauptquellen |
|||
|---|---|---|---|
| (in t CO Äq.), nur Deutschland 2 |
2023 | 2022 | |
| Scope 1 – direkte Emissionen |
1.041 | 1.157 | |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (market-based method) |
0 | 0 | |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (location-based method) |
1.781 | 1.941 | |
| Gesamt (market-based method) | 1.041 | 1.157 |
| Treibhausgasemissionen weltweit (GRI 305-1) | ||
|---|---|---|
| Verursachung und Hauptquellen (in t CO Äq.), weltweit 2 |
2023 | 2022 |
| Scope 1 – direkte Emissionen |
1.281 | 1.450 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (market-based method) |
2.863 | 3.032 1, 2 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (location-based method) |
3.349 | 3.2512 |
| Scope 3 – indirekte Emissionen |
189.113 | 157.9912 |
| Scope 3.1 – Bezogene Waren und Dienstleistungen |
181.085 | 150.770 |
| Scope 3.3 – Brennstoff- und energiebezogene Emissionen |
965 | 1.042 |
| Scope 3.4 – Vorgelagerte Transporte |
2.307 | 3.189 |
| Scope 3.6 – Geschäftsreisen |
2.027 | 890 |
| Scope 3.7 – Pendeln der Mitarbeitenden |
2.729 | 2.100 |
| Gesamt (market-based method) | 193.257 | 162.4732 |
1 Vorjahreszahlen wurden korrigiert; 2022 wurde für die SUSS MicroOptics ein Standard-Strommix der Schweiz mit einem Stromanteil aus erneuerbaren Energien angenommen; die bessere Datenlage 2023 ergab einen abweichenden Strommix.
2 Vorkettenemissionen von Energie- und Brennstoffen werden ab dem Geschäftsjahr 2023 nicht mehr unter Scope 2, sondern unter Scope 3.3 ausgewiesen und entsprechen damit methodisch den Soll-Vorgaben des Scope 3 Standards; zudem wird der fairen Bewertung von erneuerbarem Strom Rechnung getragen, in dem Vorketten-Emissionen ebenfalls methodisch korrekt in Scope 3.3 bilanziert werden; zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Änderung der Methodik rückwirkend auf die Treibhausgasbilanz 2022 angewendet.
Unsere Aktivitäten zur Minderung der Scope-2-Emissionen beziehen sich derzeit schwerpunktmäßig auf die Effizienzsteigerung des Energieeinsatzes sowie auf den Einkauf von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. An allen drei Produktionsstandorten werden die Leuchtmittel sukzessive durch energieeffiziente LED-Leuchtmittel ersetzt. Insbesondere im Bereich der Produktion wird der Einsatz von nutzungsabhängigen intelligenten LED-Beleuchtungssteuerungenfortlaufendgeprüftund–wennsinnvoll –umgesetzt. Für die Gebäude und insbesondere für die Reinräume und Produktionsbereiche an den Produktionsstandorten werden regelmäßig Investitionen, beispielsweise in moderne Elektro- und Klimaanlagen, getätigt, um die Energie- und Kosteneffizienz zu steigern.
An den deutschen Produktionsstandorten sowie in den Niederlanden beziehen wir Grünstrom und werden dies im Jahr 2024 auch in Taiwan umsetzen.
Global betrachtet ist der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr unterproportional zur Umsatzsteigerung und der damit verbundenen intensiven Nutzung der Reinräume im Jahr 2023 gestiegen. Der Gas- und der Heizölverbrauch konnte – überwiegend witterungsbedingt – deutlich reduziertwerden. Der Dieselverbrauch hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Im Verhältnis zum deutlich gestiegenen Umsatz haben sich die Strom-, Gas-, Heizöl- und Dieselverbräuche weltweit gegenüber dem Vorjahr verbessert. Für das Jahr 2023 wird erstmals auch der Stromverbrauch aus erneuerbaren Energiequellen ausgewiesen. Dieser lag bezogen auf den gesamten Stromverbrauch bei 48,7 Prozent (Vorjahr: 48,8 Prozent), bezogen auf den gesamten Energieverbrauch bei 33,3 Prozent (Vorjahr 31,5 Prozent).
Neuinvestitionen in die Gebäudetechnik werden in den kommenden Jahren anhand von Laufzeit, Alter und Verbrauch sowie Amortisationszeit auf die Ökonomie und Ökologie überprüft.
Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz unserer Anlagen und damit letztendlich der Energie- und Ressourceneffizienz beim Kunden setzen wir kontinuierlich fort: So arbeiten wir beispielsweise bei der Weiterentwicklung unserer Belackungsanlagen stetig daran, die angewandten Verfahren hinsichtlich der Menge an verbrauchtem Lack im Produktionsprozess unserer Kunden zu optimieren.
| Energieverbrauch nach Energiequellen (GRI 302-1) | ||
|---|---|---|
| Verbrauchsdaten in MWh, weltweit |
2023 | 2022 |
| Stromverbrauch | ||
| absolut | 10.151 | 9.838 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
31,0 | 32,9 |
| Stromverbrauch aus erneuerbaren Energiequellen |
||
| absolut | 4.943 | 4.797 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
15,1 | 16,0 |
| Anteil Stromverbrauch aus erneuerbaren Energiequellen in % |
48,7 | 48,8 |
| Gasverbrauch | ||
| absolut | 1.527 | 1.783 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
4,7 | 6,0 |
| Heizölverbrauch | ||
| absolut | 1.912 | 2.438 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
5,8 | 8,2 |
| Dieselverbrauch | ||
| absolut | 1.112 | 1.130 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
3,4 | 3,8 |
| Benzinverbrauch | ||
| absolut | 123 | 49 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
0,4 | 0,1 |
| Energieverbrauch nach Energiequellen (GRI 302-1) Verbrauchsdaten in MWh, |
||
|---|---|---|
| weltweit | 2023 | 2022 |
| Gesamt | ||
| absolut | 14.825 | 15.219 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
45,3 | 50,9 |
| Gesamter Anteil erneuerbarer Energien in % |
33,3 | 31,5 |
Die Verbesserung der ökologischen Eigenschaften und der Umweltverträglichkeit unserer Produkte ist ein wichtiger Teil unserer Entwicklungsarbeit. So legen wir verstärkt Wert auf einen möglichst geringen Einsatz von Energieträgern, von Chemikalien und sonstigen Prozessmaterialien im Fertigungsprozess und während des Betriebs unserer Anlagen. Der sorgfältige Umgang mit Chemikalien spielt insbesondere bei unseren Belackern und Entwicklern eine große Rolle. Ein gewisser Einsatz an Nasschemie ist für die Prozessabläufe in der Halbleiterfertigung bisher jedoch zwingend notwendig. Im Applikationslabor in Garching – hier finden Testläufe und Kundendemonstrationen unserer Anlagen statt – haben wir deshalb eine Neutralisationsanlage zur Abwasserbehandlung installiert, die den ph-Wert der verschiedenen Chemikalien auf ein betriebssicheres Niveau anpasst.
Die Anzahl der Dienstreisen hat sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Insbesondere die Dienstreisetätigkeit nach Asien, wo unsere größten und wichtigsten Kunden ihren Sitz haben, hat zugenommen.
Für die Fahrzeugflotte in Deutschlandwurden im Jahr 2023 zwei Plug-in-Hybrid- sowie zwei Elektrofahrzeuge angeschafft, die deutlich weniger CO2 ausstoßen als herkömmliche Verbrennermodelle. Der CO2-Ausstoß für neue Firmenfahrzeuge darf seitHerbst 2022 nur noch maximal 150 g / CO2 je km und Fahrzeug betragen. Die gesamte Fahrzeugflotte wird in den nächsten Jahren sukzessive auf Elektromobilität umgestellt werden.
| Fahrzeugflotte (Deutschland) | ||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| Anzahl Firmenfahrzeuge | 77 | 65 |
| Davon: Diesel |
66 | 58 |
| Benzin | 1 | 1 |
| Hybrid oder vollelektrisch | 10 | 6 |
Wasser ist eine der wichtigsten Ressource der Erde. Der Umgang mit Wasser ist somit ein wesentliches Element, um eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten. Für unsere Produktionsstandorte benötigen wir Wasser im Wesentlichen für die Kühlung unserer Reinräume. Das Wasserwird aus lokalenQuellen bezogen (Grundwasser und lokale Lieferanten). Unser Wasserverbrauch weltweit ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 19,3 Prozent gesunken. Bei steigendem Umsatz ist es uns ebenso gelungen, die Wassereffizienz, berechnet als tausend Liter Wasser pro Mio. € Umsatz, gegenüber dem Vorjahr zu reduzieren.
Unter Abfallmanagement verstehen wir die Organisation und Bewirtschaftung des Abfallkreislaufs im Unternehmen, mit dem vorrangigen Ziel der Vermeidung von Abfall. Wenn Abfall nicht vermieden werden kann, setzen wir auf Recycling, Verwertung und Beseitigung von Abfällen nach gesetzlichen Vorgaben. Zudem wird das Thema Kreislaufwirtschaft in den kommenden Jahren deutlich stärker in den Fokus rücken. Unsere Abfälle stammen überwiegend aus
Produktions- und Verwaltungsaktivitäten. Auf Deutschland bezogen sind im Jahr 2023 unsere ungefährlichen Abfälle bei deutlich höherem Umsatz nur leicht gestiegen. Die Abfallmenge an gefährlichen Abfällen ist um 39 Prozent zurückgegangen. Wir sind bestrebt, den Verbrauch von gefährlichen Abfällen stetig zu reduzieren und führen, wo sinnvoll, Machbarkeitsnachweise auf verfügbarer Datengrundlage und somit ohne den Einsatz von Gefahrstoffen durch. Grundsätzlich unterliegt die Menge der gefährlichen Abfälle zyklischen Schwankungen. Unser Ziel ist es, durch die Steigerung der Ressourceneffizienz unserer Produkte Ressourcenverbräuche zu verringern oder durch nachhaltige Prozessinnovationen ganz zu vermeiden. Einige Beispiele hierfür finden sich im folgenden Kapitel.
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Abfallmenge (ungefährlich) in kg | 157.132 | 143.986 |
| Abfallmengen (gefährlich) in kg | 6.322 | 10.349 |
| Abfall (ungefährlich) in kg pro Mio. € Umsatz |
480 | 481 |
| Abfall (gefährlich) in kg pro Mio. € Umsatz |
19 | 35 |
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Wasserverbrauch in tsd. Liter |
34.232 | 42.445 |
| Wassereffizienz (tsd. Liter pro Mio. € Umsatz) |
105 | 142 |
Wir sind stolz, dass wir mit Produkten von SÜSS MicroTec den Wert für unsere Kunden erhöhen und die Belastungen unserer Umwelt kontinuierlich verringern. Wir entwickeln und produzieren Produkte und Lösungen für wichtige Megatrends. Ein Endprodukt, an dessen Fertigung wir beteiligt sind, sind LED-Leuchten. Auf unseren Mask-Alignern und Bondern werden verschiedene Prozessschritte bei der Herstellung von LED-Leuchtmitteln durchgeführt. LEDs werden bei der generellen Beleuchtung eingesetzt und tragen zu einem niedrigeren Energieverbrauch bei, während die längere Haltbarkeit zu einer besseren Ausnutzung der eingesetzten Ressourcen führt. LED-Leuchten können auch im Automobilbereich eingesetzt werden und tragen durch eine bessere Ausleuchtung und Sichtbarkeit zu mehr Sicherheit bei. Bestimmte Mikrolinsen-Scheinwerfer, die
unter anderem Komponenten des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs MicroOptics enthalten können, sind im Vergleich zu herkömmlichen Scheinwerfern zudem viel kleiner. Sie sind dadurch nicht nur deutlich leichter, sondern verbrauchen auch weniger Strom und werden damit beispielweise bei Elektroautos zukünftig sehr gefragt sein.
Mit unseren Produkten tragen wir auch direkt bei unseren Kunden zu mehr Nachhaltigkeit bei. So können wir mit jeder neuen Generation unserer Anlagen den Energieverbrauch bei unseren Kunden senken, während gleichzeitig die produzierten Halbleiter und Sensoren gleichermaßen kleiner und komplexerwerden. Die Effizienzanforderungen an neue Lösungen und neue Anlagengenerationen werden systematisch im Produktentwicklungsprozess erfasst. Konkret formuliert der Produktmanager die gewünschten und für den angestrebten Markterfolg benötigten Spezifikationen, auch im Hinblick auf Umwelt sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz. Neben der technologischen Komponente spielt auch der weitere Ressourcenverbrauch eine wichtige Rolle. Dies betrifft beispielsweise spezielle, hochentwickelte Fotolacke, die auf die Oberflächen aufgetragen werden. Wenn es uns gelingt, den Verbrauch dieser Lacke oder anderer Chemikalien in unseren Belackern und Entwicklern zu senken, schont das die Umwelt und reduziert die Herstellungskosten unserer Kunden. Denn die hochsensitiven Fotolacke, die bei unseren Belackern zum Einsatz kommen, enthalten in der Regel für die Umwelt sensible, photochemische Verbindungen, die hohe Kosten und Energieverbräuche bei der Herstellung und der Entsorgung bedeuten. Bei der Weiterentwicklung unserer Belacker arbeiten wir darauf hin, die angewandten Verfahren hinsichtlich der Menge an verbrauchtem Lack stetig zu optimieren. In unserem Inkjet-Printer-Geschäft, das wir der Produktlinie Coating Solutions zuordnen, produzieren und vertreiben wir halb- und vollautomatische Geräte für tintenstrahldruckbasierte Beschichtungsverfahren. Dieses Inkjet-Verfahren, bei dem gezielt nur auf bestimmten Flächen eines Substrates ein Schutzlack aufgebracht wird, kann im Durchschnitt bis zu 40 Prozent Materialeinsparung bei Prozesschemikalien im Vergleich zu herkömmlichen ganzflächigen Belackungsprozessen erreichen. Mit grundsätzlich niedrigerem Materialeinsatz sowie erhöhten Prozessausbeuten sparen unsere Kunden Ressourcen und können gleichzeitig ihre Kosten senken. In diesem Zusammenhang werden wir zukünftig konkrete Nachhaltigkeitsziele bei neuen Produktentwicklungen berücksichtigen.
Im Segment Photomask Solutions arbeiten wir außerdem an Anwendungen zur Reinigung von Wafern, im ersten Schritt für MEMS-Applikationen. Auf Basis unseres Knowhows in der Reinigung von Fotomasken entwickeln wir eine – im Vergleich zu heutigen Produkten – deutlich nachhaltigere Lösung. Hierbei werden gefährliche chemische Substanzen durch hochwirksame und deutlich umweltfreundlichere Lösungen ersetzt.
Ein weiterer Baustein zur Nachhaltigkeit ist die bewusste Förderung der Kreislaufwirtschaft. Mit SUSS MicroTec ReMan (ReMan steht für Remanufacturing, also Wiederaufbereitung) haben wir bereits im Jahr 2006 eine Tochtergesellschaft gegründet, die gebrauchte SÜSS MicroTec-Anlagen von Kunden systematisch ankauft, sachgerecht generalüberholt und anschließend als gebrauchte Anlage weiterverkauft. Damit entlastenwir das Beschaffungsbudget unserer Kunden, verlängern die Lebensdauer gebrauchter Anlagen und sparen wertvolle Ressourcen ein. Im vergangenen Jahr ist es SUSS MicroTec ReMan gelungen, fünf Anlagen zurückzunehmen. Diesewurden entweder bereits nach einer Generalüberholung erneut verkauft oder sollen nach der Wiederaufbereitung verkauftwerden. In seltenen Fällen wird eine zurückgenommene Anlage nach wiederverwendbaren Teilen untersucht, die dann überholt und getestet angeboten werden können. Die restlichen Teile
werden komplett demontiert und fachgerecht entsorgt. Im Geschäftsjahr 2023 hat das Unternehmen mit diesem Geschäft einen Umsatz von 6,1 Mio. € erzielt (Vorjahr: 4,5 Mio. €). Das Umsatzvolumen ist schwer planbar und hängt jedes Jahr maßgeblich davon ab, wie viele gebrauchte Anlagen mit dem Potenzial einer Generalüberholung zurückgekauft werden können.
Unsere Mitarbeitenden sind ein entscheidender Teil unseres unternehmerischen Erfolgs und machen einen erheblichen Teil unseres Unternehmenswerts aus. Unsere technologische Leistungsfähigkeit verdanken wir nicht zuletzt dem Engagement und den Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden. Für uns als Unternehmen hat es daher große Bedeutung, dass unsere Mitarbeitenden gut ausgebildet, engagiert und motiviert sind. Mit einer aktiven Personalarbeit und -entwicklung auf allen Hierarchiestufen wollen wir die besten Mitarbeitenden für unser Unternehmen gewinnen und an uns binden.
Um der gesteigerten Nachfrage nach unseren Produkten gerecht zu werden, haben wir über die letzten Jahre die Anzahl unserer Mitarbeitenden stetig gesteigert. Die Anzahl
der Mitarbeitenden auf Basis fortgeführter Aktivitäten, also ohne den Geschäftsbereich MicroOptics, erhöhte sich von 1.091 Mitarbeitenden (FTE) im Jahr 2022 um rund 10,6 Prozent auf 1.207 im Jahr 2023. Innerhalb Deutschlands stieg die Personenanzahl (FTE, ohne Studierende, Auszubildende und Aushilfen) von 678 im Jahr 2022 auf 725 im Jahr 2023. Das Durchschnittsalter in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 42 Jahren (Vorjahr: 42 Jahre). Damit haben wir eine Mischung aus erfahrenen Mitarbeitenden und jungen Talenten, die mit neuen Ideen und hoher Motivation ihre Karriere bei SÜSS MicroTec starten. Denn um unsere Innovationsfähigkeit in der schnelllebigen Halbleiterindustrie beibehalten zu können, sind wir auf ambitionierte Nachwuchstalente und auf motivierte und erfahrene Kolleginnen und Kollegen angewiesen. Eine Mischung aus verschiedenen Altersklassen, unterschiedlicher regionaler Herkunft und vielfältigem sozialen Hintergrund verbreitert die Sichtweisen, öffnet neue Wege und schafft so Raum für kontinuierliche Erneuerung und Verbesserung. Der Frauenanteil in Deutschland lag im Jahr 2023 bei rund 22 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent). Bezogen auf die Gesamtbelegschaft weltweit lag der Frauenanteil ebenso bei 22 Prozent. Der Frauenanteil in den Führungspositionen liegt über dem im Gesamtunternehmen. Durchschnittlich bleiben die Mitarbeitenden in Deutschland rund 9 Jahre bei uns im Unternehmen (Vorjahr: 8 Jahre).
| Kennzahlen Mitarbeitendenbelange (GRI 405-1) | |
|---|---|
| (nur Deutschland) |
| 2023 | 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtbelegschaft (FTE, Deutschland) |
725 | 678 | ||||
| Gesamtbelegschaft (FTE, weltweit) |
1.207 | 1.091 | ||||
| Anzahl Auszubildende | 33 | 39 | ||||
| Anzahl Leiharbeitende | 30 | 24 | ||||
| Anteil befristeter Arbeitsverträge (ohne Auszubildende) |
37 | 28 | ||||
| Anzahl Mitarbeitende in Elternzeit | 33 | 26 | ||||
| Durchschnittsalter | 42 | 42 | ||||
| Durchschnittliche Beschäftigungs dauer im Unternehmen in Jahren |
9 | 8 | ||||
| Fluktuationsquote | 9,5 % | 10,4 % | ||||
| Anteil der Beschäftigten, die auf Betriebsebene durch Arbeit nehmervertreter repräsentiert werden (weltweit) |
60 % | 62 % | ||||
| Anzahl möglicher Arbeitsplätze für mobile Arbeit |
Für mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze ist grundsätzlich mobiles Arbeiten möglich. |
|||||
| Tarifvertragliche Bindung | SÜSS MicroTec unterliegt keinem Tarifvertrag |
Unsere Mitarbeitenden sind ein zentraler Erfolgsfaktor zur Erreichung der Unternehmensziele. Die Zufriedenheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden haben für uns einen sehr hohen Stellenwert. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und bei der industrieübergreifend hohen Nachfrage nach qualifiziertem Personal wird die Aufgabe, fähige Mitarbeitende zu finden, auszubilden und langfristig an das Unternehmen zu binden, immer wichtiger. Wir erleben, dass aufgrund des demografischen Wandels und der Veränderungen im Arbeitsmarkt die Anforderungen steigen, geeignete Mitarbeitende zu finden. Diesem Fachkräftemangel begegnen wir aktiv, indem wir unsere Recruiting-Aktivitäten verstärken und unsere Angebote für interneQualifizierung ausbauen. Die Zufriedenheit jedes Mitarbeitenden hat direkte Auswirkungen auf die Fluktuationsquote und die Loyalität zum Unternehmen.
Wir bieten unseren Mitarbeitenden Elternzeit sowie Unterstützung bei der Pflege naher Angehöriger im Rahmen der sozialen und gesetzlichen Vorgaben an. Dazu bieten wir vielfältige Arbeitszeitmodelle, um den Mitarbeitenden so viel Flexibilität wie möglich zu gewährleisten. SÜSS Micro-Tec gewährt allen Mitarbeitenden die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung, dies gilt auch für Führungskräfte.
Neben dem Entgelt und der Arbeitszeit zählt zu den wesentlichen Arbeitnehmerrechten in Deutschland der Anspruch auf Elternzeit. Dieses Recht nehmen auch Mitarbeitende der SÜSS MicroTec in Deutschland in Anspruch: Über das Jahr 2023 befanden sich 33 Mitarbeitende in Elternzeit (Vorjahr: 26), davon 6 Frauen und 27 Männer.
Die Digitalisierung und der Einsatz moderner Kommunikationsgeräte ermöglichen darüber hinaus bedarfsgerechtes mobiles Arbeiten. Dies istfür mehr als dieHälfte der Arbeitsplätze in Deutschland grundsätzlich möglich und ist fester Bestandteil unserer Arbeitsorganisation geworden.
Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden ist ein zentraler Aspekt im Personalmanagement. Die Personalentwicklung habenwirim Geschäftsjahr 2023 personellweiter verstärkt.
Ein Ziel unserer Personalarbeit ist es, die Fluktuationsquote möglichst gering zu halten. Im Jahresvergleich lag diese in Deutschland bei 9,5 Prozent. Wirwerden diese Kennzahl ab dem Geschäftsjahr 2024weltweit berichten und streben einen Wert von unter 8 Prozent an.
Für neue Mitarbeitende bieten wir Onboarding-Veranstaltungen an, um das Unternehmen und seine Unternehmenskultur schneller und besser kennenzulernen. Die neuen Kolleginnen und Kollegen finden sich damit zügig im Unternehmen zurecht und fühlen sich gut aufgenommen. Dazu trägt auch die Benennung eines Paten für neue Mitarbeitende bei.
Wir arbeiten dabei mit möglichst kurzen Entscheidungswegen. Alle unsere Mitarbeitenden haben, unabhängig von Alter, Ausbildung, Geschlecht oder Herkunft, stets die Möglichkeit, sich einzubringen und sich entsprechend ihrer Fähigkeiten und Neigungen weiterzuentwickeln.
Eine gut durchdachte und nachhaltige Personalentwicklung sowie eine gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeitsplätze sind Voraussetzungen, um unsere Mitarbeitenden langfristig an das Unternehmen zu binden und um neue Talente zu gewinnen. Wir sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen und verfolgen weiterhin eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Als globaler Zulieferer für führende Halbleiterunternehmen ergeben sich für uns
große Chancen in vielen Bereichen, beispielsweise Digitalisierung, Mobilität, Energieeffizienz oder Vernetzung. Wir können diese Chancen nur nutzen, wenn wir motivierte Mitarbeitende mit der entsprechenden Qualifikation gewinnen können. Mit einerlaufenden Verbesserung der Ausund Weiterbildungsmaßnahmen wollen wir unsere Mitarbeitenden weiterentwickeln und fördern. An unseren beiden Produktionsstandorten in Garching und Sternenfels bilden wir jedes Jahr zwischen 10 und 15 neue Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufen aus. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2023 33 Auszubildende im Unternehmen tätig (Vorjahr: 39).
Um neue Talente zu finden, haben wir unser Hochschulmarketing in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Wir sprechen gezielt Hochschulen bei der Rekrutierung von Absolventinnen und Absolventen an. SÜSS MicroTec kooperiert mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), den Hochschulen in Pforzheim und Heilbronn sowie mit der Technischen Universität München und der Hochschule München. Neben Messen nehmen wir gezielt an Arbeitgeberworkshops teil. Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit den Universitäten und Hochschulen sind die technischen Berufe. Interessierten Bewerberinnen und
Bewerbern bieten wir ein StudiumPLUS (Ausbildung und Studium) im Bereich Mechatronik an der Hochschule Pforzheim an. Seit dem Geschäftsjahr 2023 bilden wir auch im Bereich Mikrotechnologie aus. Zudem können Studenten weltweit Praktika bei SÜSS MicroTec absolvieren.
In den vergangenen Jahren haben wir unser Budget für Weiterbildungsmaßnahmen kontinuierlich erhöht, zuletzt von 410 Tsd. € im Jahr 2022 auf 550 Tsd. € im Jahr 2023. Die Zahl der Schulungen lag 2023 bei 210 (Vorjahr: 235), davon fanden 104 Schulungen rein virtuell statt (Vorjahr: 60). Zukünftig wollen wir den Anteil an Online-Schulungen weiter ausbauen, da sie teilweise Dienstreisen ersparen können.
Im Geschäftsjahr 2023 lag ein Schwerpunkt der Weiterbildungsmaßnahmen in den deutschen Gesellschaften auf der Entwicklung der Führungskräfte. An den deutschen Gesellschaften haben wir im Jahr 2023 ein umfassendes Führungskräftetraining gestartet. Dieses beinhaltet vier aufeinander aufbauende Module, die innerhalb eines Jahres durchgeführt werden. Ziel ist es, ein gemeinsames Führungsverständnis bei SÜSS MicroTec zu entwickeln und zu festigen. Es ist geplant, das Training im Jahr 2024 ebenfalls international auszurollen.
32,6%
Mitarbeitende nach Regionen
| Kennzahlen Arbeitssicherheit/Weiterbildung (GRI 403-1) | ||
|---|---|---|
| nur Deutschland | 2023 | 2022 |
| Anzahl Arbeitsunfälle | 8 | 6 |
| Unfallhäufigkeit 1 | 5,0 | 4,72 |
| Krankenquote | 6,3 % | 6,8 % |
| Weiterbildungsaufwand | 550 Tsd. € |
410 Tsd. € |
| Anzahl Schulungen (virtuell) | 104 | 60 |
| Gesamtanzahl der Schulungen | 210 | 235 |
1 Unfallhäufigkeit: Anzahl der Arbeitsunfälle (von Mitarbeitenden und Zeitarbeitnehmenden) mit Ausfalltagen je 1 Mio. Arbeitsstunden)
2 Vorjahreswert aufgrund von neuer Berechnungsmethode mit Ausfalltagen je 1 Mio. Arbeitsstunden angepasst
Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden sind in den Bereichen Produktion und Technik beschäftigt. Hier legenwir besonderen Wert auf ein sicheres und ansprechendes Arbeitsumfeld. Gerade die Arbeit in den Reinräumen und der Umgang mit Elektrizität und Chemikalien, zum Beispiel in den Applikationslaboren, bergen bei unsachgemäßem Umgang Gefahren für die Gesundheit der Mitarbeitenden, die auf ein Minimum zu reduzieren sind.
Der Hauptanteil der Mitarbeitenden bei SÜSS MicroTec ist an den beiden deutschen Standorten in Garching und Sternenfels beschäftigt und unterliegt somit deutschem Recht und den entsprechenden Regelungen zur Arbeitszeit, Vergütung und sozialen Leistungen.
Verwaltung Marketing / Vertrieb Produktion / Technik

um den sachgerechten Umgang mit Chemikalien sicherzustellen. SÜSS MicroTec strebt zudem nach hohen Standards
mäßig Schulungen und Sicherheitsunterweisungen statt,
im Hinblick auf Sicherheit am Arbeitsplatz und versucht,
die Anzahl und Schwere von Arbeitsunfällen auf null zu reduzieren. Zum Schutz der Gesundheit und zur Vermeidung von Verletzungen und Unfällen finden deshalb regelmäßig Schulungen und Sicherheitsunterweisungen statt, insbesondere um den sachgemäßen Umgang mit gefährlichen Stoffen sicherzustellen. Dennoch gab es im Jahr 2023 in Deutschland acht meldepflichtige Arbeitsunfälle. Insgesamt ist die Krankenquote an den deutschen Standorten leicht zurückgegangen und lag 2023 bei 6,3 Prozent gegenüber 6,8 Prozent im Vorjahr (ohne Langzeiterkrankungen).
Diversität ist eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Durch eine ausreichende Kompetenzvielfalt der Führungskräfte sollen ein breites Erfahrungsspektrum und unterschiedliche Sichtweisen zum Nutzen des Unternehmens eingebrachtwerden. Zudem erfordert die zunehmende Internationalisierung die Führung divers zusammengesetzter Teams. Dies kann nur gelingen, indem die kulturellen Hintergründe der einzelnen Mitarbeitenden im Konzern angemessen berücksichtigt werden. Eine ausgewogene Altersstruktur stellt sicher, dass Wissen sowie Berufs- und Lebenserfahrung im Interesse des Unternehmens möglichst lange erhalten bleiben und gleichzeitig neue Impulse und Ideen eingebracht werden.
Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand und das Aufsichtsratsgremium Kompetenzprofile und ein Diversitätskonzept erstellt. Diese sind in der Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht und auf der Webseite unter https:// www.suss.com/de/investor-relations/corporate-governance abrufbar.
Der Aufsichtsrat soll in seiner Gesamtheit über industrieund unternehmensspezifische sowie fachliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Jedes Mitglied soll seine jeweiligen fachlichen Kernkompetenzen in der erforderlichen Weise in das Gesamtgremium einbringen. Die Gesamtheit der Kompetenzen soll durch Diversität und Teamfähigkeit mehr als die Summe aller individuellen, fachlichen Kompetenzen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder ergeben.
Vorstandsmitglieder sollten neben der fachlichen Qualifikation einschlägige Erfahrungen in der Führung von international agierenden, börsennotierten Gesellschaften vorweisen. Die fachliche Qualifikation für das zu übernehmende Ressort, die Persönlichkeit der potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten und ihre bisherigen Leistungen stellen für das Unternehmen die grundsätzlichen Eignungskriterien dar. Abhängig von der aktuellen Unternehmenssituation kann es sinnvoll sein, die einzelnen Kriterien zu überprüfen und/oder neu zu gewichten. Ziel des Diversitätskonzepts für den Vorstand ist es, die Vielfalt für den unternehmerischen Erfolg von SÜSS MicroTec bewusst zu nutzen; denn Vielfalt hinsichtlich unterschiedlicher Perspektiven, Qualifikationen und Erfahrungen ist eine Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und den nachhaltigen Unternehmenserfolg.
In seiner Sitzung am 2. März 2022 hat der Aufsichtsrat neue Zielgrößen für den Frauenanteil festgelegt, die Frauenquote lag damals bei 20 Prozent, die Zielgröße bei 25 Prozent. Bis zum 30. Juni 2027 strebt der Aufsichtsrat einen Frauenanteil im Aufsichtsrat von zwei Personen (40 Prozent) sowie im Vorstand einen Frauenanteil von einer Person (33,33 Prozent) an. Der Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE ernannte Dr. Cornelia Ballwießer mit Wirkung zum 1. Juli 2023 zum Mitglied des Vorstands und CFO. Sie folgte in dieser Funktion auf Oliver Albrecht, der zum 30. April 2023 aus dem Vorstand von SÜSS MicroTec ausgeschieden ist. Damitwird die Frauenquote im Vorstand auf die angestrebte Zielgröße von einer Person (33,33 Prozent) erreicht. Der Vorstand der SÜSS MicroTec SE möchte im Rahmen seines Diversitätskonzepts zudem Frauen im Unternehmen gezielt fördern und hat im Februar 2022 eine Frauenquote von 36 Prozent für die erste und zweite Führungsebene in der SÜSS Micro-Tec SE festgelegt. Das Diversitätskonzept des Unternehmens ist in der Erklärung zur Unternehmensführung niedergeschrieben und auf unserer Internetseite veröffentlicht.
2023 lag der Frauenanteil in der ersten Führungsebene bei 46 Prozent und in der zweiten Führungsebene bei 43 Prozent und damit deutlich über dem Anteil in der Gesamtbelegschaft. Der Frauenanteil lag weltweit zum Ende des Geschäftsjahres 2023 bei 22 Prozent. Unser Geschäft ist geprägt von Internationalität, globaler Ausrichtung und kultureller Vielfalt. Durch unsere internationale Präsenz sind viele Mitarbeitende mit unterschiedlichen Nationalitäten und aus unterschiedlichen Kulturkreisen bei uns
beschäftigt und arbeiten sehr erfolgreich zusammen. Wir nutzen diese Vielfalt für unseren unternehmerischen Erfolg, da Vielfalt hinsichtlich unterschiedlicher Perspektiven, Qualifikationen und Erfahrungen unserer Ansicht nach eine Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und den nachhaltigenUnternehmenserfolg darstellt. Diversität fördert zudem das Verständnis im Unternehmen für die vielfältigen Erwartungen internationaler Kunden. Die Belegschaft in Deutschland setzte sich aus 40 unterschiedlichen Nationen zusammen (Vorjahr: 39) und die Mitarbeitenden hatten ein Durchschnittsalter von 42 Jahren.
Beschäftigte mit Behinderungen sind ein integraler Bestandteil unserer Belegschaft. Nach einer freiwilligen Angabe sind uns derzeit 26 Beschäftigte mit Schwerbehinderung bekannt (Vorjahr: 26), davon 31 Prozent Frauen (Vorjahr: 35 Prozent) und 69 Prozent Männer (Vorjahr: 65 Prozent). Dies entspricht ungefähr 3,5 Prozent der Gesamtbelegschaft in Deutschland (Vorjahr: 3,8 Prozent).
| jeweils zum 31.12. (nur Deutschland) |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Anteil Frauen im Vorstand | 33 % | 0 % |
| Anteil Frauen im Aufsichtsrat 1 | 40 % | 50 % |
| Frauenanteil Führungskräfte 1. Führungsebene (inkl. Stabsstellen) 2. Führungsebene |
46 %2 43 %2 |
42 %2 25 %2 |
| Anteil Frauen (Deutschland) Anteil Männer (Deutschland) |
22 % 78 % |
21 % 79 % |
| Anteil Frauen (weltweit) Anteil Männer (weltweit) |
22 % 78 % |
22 % 78 % |
| Verschiedene Nationalitäten der Mitarbeitenden |
40 | 39 |
| Anteil Beschäftigte mit Behinderung |
3,5 % | 3,8 % |
| Gesamtbelegschaft (FTE, weltweit) |
1.207 | 1.091 |
1 Der Aufsichtsrat bestand zum 31. Dezember 2022 nur aus vier Mitgliedern 2 bezogen auf die Organisationsstruktur der SÜSS MicroTec SE
Die Einhaltung der weltweit gültigen Menschenrechte hat für SÜSS MicroTec große Bedeutung und ist Voraussetzung für erfolgreiche Geschäftsaktivitäten. Aus diesem Grund lehnen wir jede Form von Zwangs- oder Pflichtarbeit, Kinderarbeit, moderner Sklaverei und Menschenhandel strikt ab.
Entlang unserer Lieferkette legen wir Wert auf langfristige Beziehungen und gegenseitige Wertschätzung.Nur so können wir gemeinsam erfolgreich sein und unsere Lieferkette durch ein gezieltes Lieferantenmanagement absichern. Wir streben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Lieferanten an. Neben der Leistungsfähigkeit der Lieferanten ist auch deren Haltung hinsichtlich Umwelt und Ethik entscheidend für eine Zusammenarbeit mit uns.
In unserem Verhaltenskodex für Geschäftspartner dokumentieren wir unsere Erwartungen an die Lieferanten unter anderem zu den Themen Rechtmäßigkeit und Arbeitsbedingungen, der Einhaltung der Menschenrechte, Ablehnung von Kinderarbeit und Zwangsarbeit, auf Umweltschutz, die Verhinderung von Korruption und Bestechung sowie auf einen fairenWettbewerb.DieQualifizierung und Auditierung
von neuen Lieferanten sowie regelmäßige Meetings mit wichtigen bestehenden Lieferanten sollen nicht nur dazu dienen, die anhaltend hohe Nachfrage nach unserem Halbleiter-Equipment zu bedienen und damit unsere Lieferzeiten zu optimieren, sondern auch die Anwendung unseres Verhaltenskodex für Geschäftspartner sicherstellen.
Die Anwendung dieses Verhaltenskodex wurde über einen Fragebogen erhoben und fließt in die jährliche Lieferantenbewertung ein. Zusätzlich wird die Einhaltung der Standards im Rahmen von Audits stichprobenartig abgefragt. Unser Ziel ist es, dass mindestens 65 Prozent unseres Einkaufsvolumens durch die Anwendung unseres Verhaltenskodex beziehungsweise durch die Bestätigung, dass ein vergleichbarer eigener Kodex angewendet wird, abgedeckt sind.Nach der Einführung des Verhaltenskodex im Oktober 2022 haben wir zum 31. Dezember 2023 ein Einkaufsvolumen in Höhe von 39 Prozent abgedeckt.
Bei potenziell kritischen Neulieferanten werden vor einer möglichen Auftragserteilung Erstaudits durchgeführt sowie die Bonität und Compliance überprüft. Regional gesehen sind rund 64 Prozent (Vorjahr: 64 Prozent) unserer Lieferanten in Deutschland und insgesamtrund 73 Prozent(Vorjahr: 73 Prozent) in Europa ansässig. Dies entspricht rund 76 Prozent vom gesamten Einkaufsvolumen (Vorjahr: 79 Prozent). Weitere 10 Prozent der Lieferanten mit einem Anteil von
weiteren rund 6 Prozent am Einkaufsvolumen sind in den USA und Kanada ansässig (Vorjahr: 11 Prozent mit einem Anteil am Einkaufsvolumen von 5 Prozent). Nach unserer Ansicht sind diese Ländergruppen im Hinblick auf die Einhaltung der Menschenrechte als "sicher" anzusehen. Das kritische Einkaufsvolumen liegt unseres Erachtens bei unter 5 Prozent. Rund 17 Prozent unserer Lieferanten mit einem Einkaufsvolumen von ebenfalls 18 Prozent sind in Asien ansässig. Die Bedeutung asiatischer Lieferanten hat sich im Jahr 2023 erhöht,weilwir im Rahmen des Ausbaus unseres Fertigungsstandorts in Taiwan den Anteil lokaler Zulieferer weiter steigern.
Die Einhaltung der weltweit gültigen Menschenrechte hat für SÜSS MicroTec große Bedeutung und wir sehen dies als Voraussetzung für erfolgreiche Geschäftsaktivitäten. Wir erkennen die universal geltenden Menschenrechte auf Grundlage der UN-Menschenrechtscharta an und übernehmen Verantwortung innerhalb unseres Unternehmens und in unserer Lieferkette, indem wir unseren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten auch bei unseren unmittelbaren Lieferunternehmen nachkommen. Bei deren Auswahl und während der Zusammenarbeit mit ihnen achten wir darauf, dass auch außerhalb unseres Unternehmens keine Menschenrechte verletzt oder Erscheinungsformen der modernen Sklaverei wie Kinderarbeit oder Menschenhandel zugelassen werden. Wir erwarten ausdrücklich von unseren
unmittelbaren Lieferunternehmen (Tier-1), dass sie ihre eigenen Sorgfaltspflichten wiederum bei deren nächsten Lieferunternehmen (Tier-2) wahrnehmen. Wir sind bei der RBA (Responsible Business Alliance, Status non-member) registriert.
Ende 2023 hat SÜSS MicroTec damit begonnen, eine umfassende Analyse im Hinblick auf lieferkettenbezogene Risiken durchzuführen. Auf dieser Grundlage werden im Jahr 2024 länder- und branchenbezogene Risiken in Bezug auf die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten sowie Umweltschutz bei unmittelbaren Lieferanten untersucht. Die Transparenz über die Nachhaltigkeitsleistung der Lieferanten von SÜSS MicroTec soll damit weiter erhöht und eine gezielte Steuerung von Risiken und Chancen in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Lieferkette erreicht werden.
SÜSS MicroTec stellt sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Mit unseren strategischen Entscheidungen und der operativen Tätigkeit nehmen wir an vielen Stellen Einfluss auf die Umwelt, auf einzelne Personen, insbesondere Mitarbeitende, aber auch auf Zulieferer, Kunden und andere Geschäftspartner. Alle unsere Mitarbeitenden und die
Organe des Unternehmens sind angehalten, Situationen zu vermeiden, in denen ihre persönlichen, anderweitigen wirtschaftlichen oder finanziellen Interessen mit denen des SÜSS MicroTec-Konzerns in Konflikt geraten. Schon der Anschein eines Interessenkonflikts kann den Ruf oder die Interessen von SÜSS MicroTec schädigen und sollte deshalb bereits im Ansatz vermiedenwerden. Geschäftsmoral und Integrität sichern unsere Glaubwürdigkeit. Die Mitarbeitenden aller Konzerngesellschaften werden entsprechend geschult und sind verpflichtet, die Gesetze und Regelungen der Staaten, in denen sie tätig sind, zu befolgen. Sie sind angehalten, in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit Aufrichtigkeit und Fairness zu beweisen. Es ist daher selbstverständlich, dass wir uns als international tätiges Unternehmen über die aktuellen rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen aller Länder, in denen wir tätig sind, informieren und diese beachten. Gleiches erwarten wir von unseren Geschäftspartnern.
Die Reputation von SÜSS MicroTec in der Geschäftswelt ist eines unserer wertvollsten Güter. Sie wird im hohen Maße durch unser Verhalten im Geschäftsleben mitbestimmt.
Das Unternehmen erwartet von der gesamten Belegschaft, insbesondere von den Führungskräften, dass diese ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und die nachfolgenden Grundsätze desUnternehmens leben und kommunizieren.
Wir sind überzeugt, dass ethische und ökonomische Werte voneinander abhängig sind. Die Geschäftswelt sollte um einen fairen Umgang miteinander bemüht sein und im Rahmen der vorgegebenen Normen handeln. Unsere Grundsätze hierzu finden sich in unserem Verhaltenskodex, der allen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt wird und auf unserer Website unter www.suss.com/de/investorrelations/corporate-governance einsehbar ist. Dieser Kodex steht in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Koreanisch und Chinesisch) zur Verfügung. Darüber hinaus sind unsere allgemeinen Einkaufsbedingungen und der Verhaltenskodex für Geschäftspartner auf unserer Website unter
Grundsätzlich ist es den Mitarbeitenden nicht erlaubt, im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für SÜSS MicroTec direkt oder indirekt ungerechtfertigte Vorteile anzubieten, zu versprechen oder zu gewähren. Weder Geldzahlungen noch andere Zuwendungen dürfen geleistet werden, wenn diese dazu geeignet sind, Entscheidungen zu beeinflussen und / oder ungerechtfertigt einen Vorteil zu erlangen. Nicht zuletzt dienen die Regeln des Verhaltenskodex dem Schutz der eigenen Mitarbeitenden und als Hilfestellung dabei, sich in neuen oder kritischen Situationen gesetzeskonform zu verhalten und unseren ethischen Grundsätzen entsprechend zu handeln.Neben unserem öffentlich zugänglichen
Verhaltenskodex gibt es als Unterstützung für korrektes Verhalten der Mitarbeitenden im täglichen Geschäftsleben interne Regelungen, ob und in welchem finanziellen Rahmen beispielsweise Geschenke oder Einladungen von Lieferanten oder Kunden angenommen beziehungsweise gemacht werden dürfen.
Wir respektieren die persönliche Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte jedes Mitarbeitenden. Wir arbeiten mit Individuen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Kultur, Religion, verschiedenen Alters, unabhängig von Behinderung, Hautfarbe, sexueller Identität, Weltanschauung und Geschlecht zusammen. Gemäß unseren und den Arbeitsgesetzen der Länder, in denen wir aktiv sind, dulden wir keinerlei Diskriminierung auf Basis dieser Eigenschaften, keine sexuelle Belästigung oder sonstige persönliche Angriffe auf einzelne Personen.
Wir bei SÜSS MicroTec fördern eine offene Unternehmenskultur. Wir ermutigen alle Mitarbeitende, Bedenken oder kritisches Verhalten an die Führungskräfte oder an die Compliance-Beauftragte zu melden (Speak-up-Kultur). Für Meldungen zu möglichen Compliance-Verstößen kann unsere vertrauliche Whistleblowing-Hotline (per Telefon oder E-Mail) oder unser anonymes Whistleblowing-Tool ( https://suss.grc-cloud.de/Meldung) von unseren Mitarbeitenden weltweit und / oder Dritten (z. B. Lieferanten)
genutzt werden. Im Hinblick auf Korruption und Bestechung wurden 2023 keine Verstöße gemeldet (Vorjahr: 0 Verstöße). Demnach gab es in Bezug auf Korruptionsverstöße keine Verurteilungen und keine Geldstrafen.
Wir nehmen Hinweise ernst, untersuchen jedes Fehlverhalten eingehend und sprechen gegebenenfalls Sanktionen aus. Etwaige Vergeltungsmaßahmen gegen hinweisgebende Personen nach einer in gutem Glauben vorgebrachten Meldung werden nicht geduldet und als eigenständiger Verstoß untersucht und geahndet.
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für Compliance und das Compliance-Management-System. Der Aufsichtsrat wiederum überwacht die Effizienz und Wirksamkeit des vom Vorstand eingerichteten Systems. Der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken gehört zu unseren Grundsätzen guter Corporate Governance. Zur Erkennung und Steuerung von Risiken und zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen ist ein Risikomanagementsystem seit langem Bestandteil der Unternehmensführung bei SÜSS MicroTec. Ein Teilbereich des Risikomanagements, das Früherkennungssystem des Unternehmens für bestandsgefährdende Risiken, wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch den Wirtschaftsprüfer regelmäßig geprüft.
Auch im Geschäftsjahr 2023wurde derIT- und Datensicherheit eine hohe Priorität beigemessen, unter anderem durch gezielte Investitionen und Fortbildungsmaßnahmen. Wir haben weitere technische und organisatorische Verbesserungen implementiert. Außerdem haben wir unseren Sicherheitsstand von externen Experten überprüfen lassen und vereinzelt Anpassungen vorgenommen, um das Sicherheitsniveau aktuell und sehr hoch zu halten. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Daten- und IT-Sicherheit zu erhöhen und den Schutz unternehmensinterner und vertraulicher Daten zu gewährleisten. Die IT- und Datensicherheit ist bei SÜSS MicroTec auf Konzernebene angesiedelt und umfasst auch die einzelnen Standorte und Tochtergesellschaften. Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie spielt bei uns auf verschiedenen Ebenen eine zentrale Rolle. Einerseits geht es um den Schutz von Daten und insbesondere von personenbezogenen Daten unserer Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeitenden vor unberechtigtem Zugriff. Andererseits ist es unser Ziel, die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden sicherzustellen und die eigenen Systeme vor kriminellen Angriffen zu schützen. Bei Erhebung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung personenbezogener Daten gehen wir stets mit größter Sorgfalt und strenger Vertraulichkeit sowie unter Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze vor. Die Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wenden wir an unseren europäischen Standorten vollumfänglich an. Auch an unseren internationalen Standorten versuchen wir ein hohes Maß an Datenschutz zu gewährleisten, je nach Land sind jedoch nicht immer die hohen europäischen Standards möglich. SÜSS MicroTec hat einen Datenschutzbeauftragten, der die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben überwacht. Bei möglichen Verstößen gegen die Datenschutzregelungen leiten der Datenschutzbeauftragte sowie die Fachabteilung unverzügliche Maßnahmen ein. Es erfolgt gegebenenfalls eine Meldung an die Datenschutzbehörde.
Unsere Ziele sind selbstverständlich eine Null-Fehler-Toleranz gegenüber Korruption und Bestechung, die Einhaltung von Menschenrechten und die Verhinderung von Verstößen gegen Regeln und Gesetze. Grundlage hierfür ist die Akzeptanz unseres Verhaltenskodex durch alle Mitarbeitenden des SÜSS MicroTec-Konzernsweltweit. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Corporate-Governance-System installiert, das stetig weiterentwickelt wird. Die Struktur des Systems wurde in einer entsprechenden Compliance Management Policy verschriftlicht. In diesem Zusammenhang wurde auch eine weltweit gültige Hinweisgeberrichtlinie in den Sprachen Deutsch und Englisch erstellt. Zudem wurde im Jahr 2023 das jährliche und konzernweit verpflichtende Schulungskonzept durchgeführt. Die Schulungen bestehen
aus den Modulen Compliance und Schutz vor Korruption. Die Schulung erfordert auch die Einwilligung in den Verhaltenskodex, der über unsere Grundregeln der Zusammenarbeit, unser Selbstverständnis als Teil der Gesellschaft und die Regeln unseres Geschäftsgebarens informiert. Zum Jahresende lag die Quote der absolvierten Schulungen bei allen Mitarbeitenden bei 90 Prozent. Die Abweichung zum Vorjahr ist unter anderem damit zu begründen, dass die Teilnahmequote der Mitarbeitenden im Geschäftsbereich MicroOptics aufgrund des Verkaufsprozesses niedriger ausgefallen war als noch im Vorjahr. Wir zielen weiterhin auf eine Abschlussquote von 100 Prozent ab.
Als mittelständisch geprägtes Unternehmen sieht sich SÜSS MicroTec mit dem gesellschaftlichen Umfeld an den Standorten verbunden. Eine politische Einflussnahme auf kommunaler oder höherer Ebene findet jedoch nicht statt. Wir leisten keine Spenden und Sponsoring-Maßnahmen für politische Parteien oder parteiähnliche Organisationen oder Regierungen im In- und Ausland. Entsprechend findet dieser Aspekt in der vorliegenden nichtfinanziellen Erklärung keine weitere Berücksichtigung.
Wir nehmen unsere Verantwortung und Verpflichtung als weltweit agierendes Unternehmen ernst. Wir streben danach, als vertrauenswürdiges Unternehmen wahrgenommen zu werden und unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden. Wir befürworten es, wenn unsere Mitarbeitenden sich ehrenamtlich engagieren und dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten.
Nachhaltigkeit entwickelt sich zu einem integralen Bestandteil unsererUnternehmensphilosophie.Neben unseren eigenen Zielsetzungen berücksichtigen wir auch die Erwartungen externer Stakeholder. Als börsennotiertes Unternehmen sind unsere Aktionäre eine wichtige Stakeholder-Gruppe. Als Anteilseigner desUnternehmens haben sie umfassende Informationsbedürfnisse, um ihre Anlageentscheidungen treffen zu können. Von existenzieller Bedeutung sind unsere Lieferanten und Kunden. Eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Dialog sind grundlegende Voraussetzungen für individuelle und auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtete Lösungen. Darauf basieren unser Geschäftserfolg und die Zukunftsfähigkeit desUnternehmens.Um in unsererwettbewerbsintensiven und innovativen Branche nachhaltig erfolgreich zu sein, brauchenwir motivierte und engagierte Mitarbeitende. Wir sind stetig auf der Suche nach neuen Talenten, um diese für unser Unternehmen zu gewinnen. Im kapitalintensiven Umfeld der Halbleiterindustrie werden grundlegende Prozesse und Neuentwicklungen häufig in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten, Universitäten oder Kooperationspartnern entwickelt. Diese bilden ebenfalls eine wichtige Stakeholder-Gruppe. Ebenso zählen wir das lokale Umfeld an unseren wesentlichen Standorten zu unseren Stakeholdern. Alle Stakeholder haben unterschiedliche Informationsbedürfnisse und Erwartungen an SÜSS Micro-Tec. Deswegen halten wir auf verschiedenen Wegen Kontakt zu unseren wichtigsten Stakeholder-Gruppen.
Die Taxonomieverordnung ist ein EU-weites Klassifizierungssystem zur Definition nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten. Die Verordnung umfasst insgesamt sechs Umweltziele. Wirtschaftstätigkeiten, die das Potenzial haben, eines der Umweltziele zu unterstützen, werden als taxonomiefähig bezeichnet. Der Anteil der taxonomiefähigen Aktivitäten, der tatsächlich ökologisch nachhaltig ist, wird als taxonomiekonform bezeichnet. Taxonomiekonformität unterliegt den folgenden drei Kriterien:
> Wesentlicher Beitrag zu einem der sechs Umweltziele > Keine erhebliche Beeinträchtigung der jeweils anderen fünf Umweltziele (Do No Significant Harm, DNSH)
> Einhaltung sozialer und Governance-Mindestanforderungen (Mindestschutz)
Für das Berichtsjahr 2023 müssen Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität für die ersten beiden Umweltziele berichtet werden und erstmals auch Taxonomiefähigkeit für die weiteren Umweltziele.
Das Kapitel EU-Taxonomie berücksichtigt, wie bereits am Anfang der nichtfinanziellen Erklärung beschrieben, sowohl die fortgeführten Aktivitäten als auch den nicht fortgeführten Geschäftsbereich MicroOptics.
In den Berichtsjahren 2021 und 2022wurde im Rahmen der Anwendung der EU-Taxonomie bereits eine umfassende Datenerhebung durchgeführt. Hierfür wurden, zusätzlich zu den einschlägigen Finanzkennzahlen Umsatz, Betriebsausgaben (OPEX) und Investitionen (CAPEX), unter anderem Daten aus den Bereichen Umweltmanagement und Facility Management erhoben und analysiert.
Im Folgenden wird beschrieben, wie wir für das Geschäftsjahr 2023 die Wirtschaftstätigkeiten hinsichtlich Taxonomiefähigkeit und deren Taxonomiekonformität geprüft sowie anschließend die entsprechenden Taxonomie-Kennzahlen ermittelt haben. 2023 wurde vor dem Hintergrund der Anwendung aller sechs Umweltziele ein Taxonomie-Projekt unter Hinzuziehung einer externen Beratung zur Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität durchgeführt. Das Projektteam setzte sich aus funktionsübergreifenden Expertinnen und Experten bei SÜSS MicroTec zusammen. Die Projektinhalte bestanden aus der Prüfung der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten und des wesentlichen Beitrags zu einem Umweltziel, der Prüfung der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen der anderen Umweltziele ("Do no significant harm" – DNSH) und der Einhaltung des sozialen Mindestschutzes.
Bei der Prüfung der Wirtschaftsaktivitäten der SÜSS Micro-Tec wurden nur für das Umweltziel "Klimaschutz" sowie das Umweltziel "Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft" taxonomiefähige Wirtschaftsaktivitäten identifiziert.
Ein Teil der Produkte der SÜSS MicroTec wird bei den Kunden in Endprodukte verbaut, die der Wirtschaftstätigkeit "3.6 Herstellung anderer CO2-armer Technologien" zuzuordnen sind. Eine zentrale Herausforderung bei der Erfüllung der technischen Bewertungskriterien besteht darin, dass die Wirtschaftsaktivität von SÜSS MicroTec als sogenannte "ermöglichende Tätigkeit" klassifiziert wird. Als wichtige Komponenten leisten die Anlagen von SÜSS MicroTec nur "indirekt" und nur als Teil eines nachfolgenden Systems im Endprodukt, beispielsweise in einem Elektroauto oder für die LED-Herstellung, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Für Zulieferer bzw. Enabler in der Tätigkeitsklasse "3.6 Herstellung anderer CO2-armer Technologien" lautet das technische Bewertungskriterium zur Erfüllung des Umweltziels 1 – Wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz – wie folgt: "Im Rahmen der Wirtschaftstätigkeit werden Technologien hergestellt, die auf erhebliche Einsparungen an Lebenszyklus-THG-Emissionen abzielen und diese im Vergleich zu der am Markt verfügbaren leistungsfähigsten alternativen Technologie oder Lösung bzw. zu dem am Markt verfügbaren leistungsfähigsten alternativen Produkt nachweisbar erreichen. Die Einsparungen an Lebenszyklus-THG-Emissionen werden anhand der Empfehlung 2013/179/EU der Kommission oder alternativ gemäß ISO 14067:2018 oder ISO14064-1:2018 berechnet. Die quantifizierten Einsparungen an Lebenszyklus-THG-Emissionen werden von einem unabhängigen Dritten überprüft." Die "erheblichen Einsparungen an Lebenszyklus-THG-Emissionen" müssten in einem ersten Schritt also durch eine vollständige CO2- Lebenszyklusanalyse für unsere Produkte berechnet werden. Darüber hinaus müsste eine entsprechende Analyse auf ungesicherten Annahmen beruhen, da SÜSS MicroTec in der Regel gar nicht bekannt ist, für welche Endprodukte die Anlagen eingesetzt werden. Danach müsste für alle Produkte bzw. Applikationen geprüftwerden, ob das jeweilige Produkt tatsächlich die im Markt verfügbare leistungsfähigste Technologie darstellt. Das heißt: Ein Zulieferer
müsste nachweisen, dass seine Produkte bzw. Lösungen in Bezug auf die CO2-Einsparungen besser sind als alle im Markt verfügbarenWettbewerbsprodukte. DieserNachweis ist in der Praxis kaum möglich, da die dazu benötigten detaillierten Informationen über alle relevanten Wettbewerbsprodukte nicht verfügbar sind. Aufgrund der komplexen Vorgaben der technischen Bewertungskriterien für die Wirtschaftsaktivität "3.6 Herstellung andere CO2-armer Technologien", die entweder gar nicht oder nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand zu erfüllen wären, berichtet SÜSS MicroTec für das abgelaufene Geschäftsjahr 0 Prozent für taxonomiekonforme Umsätze im Bereich Klimaschutz. Auf den Nachweis der weiteren Anforderungen (DNSH-Kriterien und Sozialer Mindestschutz) wurde verzichtet, da für die Taxonomiekonformität alle drei Kriterien kumulativ erfüllt sein müssen.
Die taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten von SÜSS MicroTec leisten nach dem eigenen Verständnis einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft im Bereich "5.1 Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung" und "5.4 Verkauf von Gebrauchtwaren".Hierzu gehören umfassende Service- undWartungsleistungen sowie, angeboten durch die Tochtergesellschaft
SUSS MicroTec ReMan, Gebrauchtmaschinen aus dem SÜSS MicroTec-Produktportfolio. Dazu zählen aktuelle Anlagen, aber insbesondere auch Maschinen, die seit vielen Jahren bei Kunden zuverlässig in Gebrauch waren und von SÜSS MicroTec überholt und zertifiziert wurden. SÜSS MicroTec bezieht sich bei den zuvor genannten Wirtschaftsaktivitäten auf denNACE Code "C.26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen".
Bei der Analyse in Bezug auf die Taxonomiefähigkeit der Wirtschaftstätigkeiten hat sich ansonsten keine Änderung zur Einschätzung gegenüber dem Vorjahr ergeben.
Zur Vermeidung einer wesentlichen Beeinträchtigung des Umweltziels "Anpassung an den Klimawandel" sieht die EU-Taxonomie die Durchführung von Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalysen zur Identifizierung wesentlicher physischer Klimarisiken sowie die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen bei ermitteltem Risiko vor. Diese Anforderung erfüllt SÜSS MicroTec im Geschäftsjahr 2023 noch nicht. Allerdings wurde eine entsprechende Analyse mit einem externen Dienstleister vorbereitet, die im Geschäftsjahr 2024 durchgeführt wird.
Die konzernweite Prüfung des sozialen Mindestschutzes erfolgt mittels einer Statusanalyse, basierend auf den Due-Diligence-Schritten der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Vor dem Hintergrund der Vorgaben an entsprechende Prozesse aus der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und der Berichterstattung im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)wurde entschieden, im Jahr 2024 ein Projekt aufzusetzen, in dem die Erfüllung der Due-Diligence-Anforderungen in diesem Gesamtkontext geprüft werden.
Für das Berichtsjahr 2023 weist SÜSS MicroTec keine taxonomiekonformen Umsätze aus, da die oben genannten Anforderungen kumulativ erfüllt sein müssen. Im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2024 und die kommenden Jahrewird SÜSS MicroTec die Analysen aus dem Berichtsjahr 2023 weiter vertiefen und an den Berichtsprozessen für die Prüfung der Taxonomiekonformität arbeiten.
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) |
|||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | msatz U |
msatzanteil, Jahr N U |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | msatz, Jahr 2022 mie A.1.) mie A.2.) o o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor U |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||||||||||||||||||
| A.1. Ökologisch nach haltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) |
|||||||||||||||||||
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tä tigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) |
0,0 | 0,0 % | 0,0 % | ||||||||||||||||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0,0 | 0,0 % | 0,0 % | E | |||||||||||||||
| Davon Übergangstätigkeiten | 0,0 | 0,0 % | 0,0 % | T | |||||||||||||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie konforme Tätigkeiten) (g) |
|||||||||||||||||||
| EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Fortsetzung
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) | DNSH-Kriterien | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | msatz U |
msatzanteil, Jahr N U |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | msatz, Jahr 2022 mie A.1.) mie A.2.) o o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor U |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| Verlängerung der Lebensdauer von Produkten durch Reparatur oder Wiederaufbereitung |
CE 5.1 |
15,6 | 4,8 % | N | N | N | N | N/EL | N | 0,0 % | |||||||||
| Verkauf von Gebrauchtwaren | CE 5.4 |
4,7 | 1,4 % | N | N | N | N | N/EL | N | 0,0 % | |||||||||
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie konforme Tätigkeiten) (A.2) |
20,3 | 6,2 % | N | N | N | N | N/EL | N | 0,0 % | ||||||||||
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1+A.2) |
20,3 | 6,2% | N | N | N | N | N/EL | N | 0,0% | ||||||||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten |
|||||||||||||||||||
| Umsatz nicht taxonomiefähige Tätigkeiten |
306,9 | 93,8 % | |||||||||||||||||
| Gesamt | 327,2 | 100% |
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) | DNSH-Kriterien | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | pEx Ca |
Anteil, pEx- Jahr N Ca |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | mie A.1.) mie pEx, Jahr N-1 o A.2.) o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor Ca |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||||||||||||||||||
| A.1. Ökologisch nach haltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) |
|||||||||||||||||||
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) |
0,0 | 0,0 % | 0,0 % | ||||||||||||||||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0,0 | 0,0 % | 0,0 % | E | |||||||||||||||
| Davon Übergangstätigkeiten | 0,0 | 0,0 % | 0,0 % | T | |||||||||||||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie konforme Tätigkeiten) (g) |
|||||||||||||||||||
| EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
Fortsetzung
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) | DNSH-Kriterien | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | pEx Ca |
Anteil, pEx- Jahr N Ca |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | mie A.1.) mie pEx, Jahr N-1 A.2.) o o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor Ca |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| Personenbeförderung im Orts- und Nahverkehr, Personenkraftverkehr |
CCM 6.3 |
794,1 | 6,5 % | N/EL | N | N | N | N | N | 1,8 % | |||||||||
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten |
CCM 7.3 |
78,8 | 0,6 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,9 % | |||||||||
| Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahr zeuge in Gebäuden |
CCM 7.4 |
0,0 | 0,0 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,4 % | |||||||||
| Installation, Wartung und Reparatur für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamteffizienz von Gebäuden |
CCM 7.5 |
17,6 | 0,1 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,9 % | |||||||||
| Erwerb von und Eigentum an Gebäuden |
CCM 7.7 |
2.328,5 | 18,9 % | N/EL | N | N | N | N | N | 37,1 % | |||||||||
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie konforme Tätigkeiten) (A.2) |
3.219,0 | 26,2 % | N/EL | N | N | N | N | N | 41,2 % |
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Fortsetzung
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) |
|||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | pEx Ca |
Anteil, pEx- Jahr N Ca |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | mie A.1.) mie pEx, Jahr N-1 o A.2.) o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor Ca |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1+A.2) |
3.219,0 | 26,2% | N/EL | N | N | N | N | N | 41,2% | ||||||||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten |
|||||||||||||||||||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeit |
9.076,4 | 73,8 % | |||||||||||||||||
| Gesamt | 12.295,4 | 100% |
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) | DNSH-Kriterien | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | OpEx | Anteil, Jahr N OpEx- |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | mie A.1.) mie OpEx, Jahr 2022 o A.2.) o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||||||||||||||||||
| A.1. Ökologisch nach haltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) |
|||||||||||||||||||
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) |
0,0 | 0,0 % | 0,0 % | ||||||||||||||||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0,0 | 0,0 % | 0,0 % | E | |||||||||||||||
| Davon Übergangstätigkeiten | 0,0 | 0,0 % | 0,0 % | T | |||||||||||||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie konforme Tätigkeiten) (g) |
|||||||||||||||||||
| EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
EL; N/EL (f) |
Fortsetzung
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) | DNSH-Kriterien | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | OpEx | Anteil, Jahr N OpEx- |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | mie A.1.) mie OpEx, Jahr 2022 A.2.) o o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Rad verkehrslogistik |
CCM 6.4 |
73,7 | 0,2 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,0 % | |||||||||
| Renovierung bestehender Gebäude | CCM 7.2 |
24,0 | 0,1 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,1 % | |||||||||
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten |
CCM 7.3 |
163,1 | 0,5 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,7 % | |||||||||
| Freiberufliche Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Gesamt energieeffizienz von Gebäuden |
CCM 9.3 |
18,9 | 0,1 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,1 % | |||||||||
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie konforme Tätigkeiten) (A.2) |
279,7 | 0,9 % | N/EL | N | N | N | N | N | 0,9 % |
Fortsetzung
| 2023 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") (h) |
|||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten | Code (a) | OpEx | Anteil, Jahr N OpEx- |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | mutzung weltver m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
maschutz Kli |
g an den wandel passun ma An Kli |
Wasser | g weltver mutzun m sch U |
ft Kreislauf wirtscha |
Biologische Vielfalt |
Mindestschutz | mie A.1.) mie OpEx, Jahr 2022 A.2.) o o Anteil taxon mer ( oder taxon fähiger ( konfor |
öglichende Kategorie Tätigkeit m er |
bergangs Kategorie tätigkeit Ü |
| kEUR | % | J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J; N; N/ EL (b) (c) |
J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | % | E | T | ||
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1+A.2) |
279,7 | 0,9% | N/EL | N | N | N | N | N | 0,9% | ||||||||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten |
|||||||||||||||||||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeit |
29.707,9 | 99,1 % | |||||||||||||||||
| Gesamt | 29.987,5 | 100% |
Für die Ermittlung der taxonomiefähigen Umsätze wurde der Konzernumsatz analysiert und nach Produktgruppen differenziert. Es wurden Wirtschaftsaktivitäten identifiziert, die einen wesentlichen Beitrag zum Umweltziel "Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft" leisten. Der Anteil der taxonomiefähigen Umsätze am Konzernumsatz betrug 6,2 Prozent. Im Zusammenhang mit Investitions- und Betriebsausgaben wurden verschiedene Tätigkeiten als taxonomiefähig identifiziert, die im Zusammenhang mit dem Umweltziel"Klimaschutz" stehen. Alle Sachverhalte konnten hierbei eindeutig zugeordnet werden, sodass es zu keinen Doppelzählungen gekommen ist.
Für die identifizierten Tätigkeiten im Bereich der zugekauften Produkte und Dienstleistungen von Dritten müssen für die Nachweiserbringung hinsichtlich der Taxonomiekonformität die entsprechenden Informationen grundsätzlich bei diesen Geschäftspartnern und Lieferanten abgefragt werden. Die Rückmeldungen zu den Abfragen hinsichtlich der Erfüllung der Kriterien des wesentlichen Beitrags, der DNSH-Kriterien und des Sozialen Mindestschutzes waren jedoch nicht umfassend genug, um für das Geschäftsjahr 2023 eine Schlussfolgerung zur Taxonomiekonformität zuzulassen. Für die identifizierten Tätigkeiten im Bereich der Einzelmaßnahmen werden wir für die betroffenen Standorte unter anderem eine Klimarisikoanalyse im Geschäftsjahr 2024 durchführen. Daher können wir für das Geschäftsjahr 2023wederfür den CapEx noch für denOpEx taxonomiekonforme Werte ausweisen.
Die im Folgenden dargestellten Anteile beziehen sich auf Ausgaben, die aus dem Erwerb von Produkten aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten stammen. In der Analyse konnten Ausgaben bzw. Investitionen im Zusammenhang mit dem Ziel Klimaschutz ermittelt werden.
Der Anteil der taxonomiefähigen Betriebskosten (OpEx) im Jahr 2023 liegt bei 0,9 Prozent der gesamten Betriebsausgaben. Diese Betriebsausgaben entsprechen verschiedenen Tätigkeiten aus dem delegierten Rechtsakt Klima (siehe Tabelle).
Für die Identifikation des taxonomiefähigen Anteils am gesamten CapEx wurden die Zugänge im Sachanlagenvermögen und Leasingaufwendungen (Gebäude, Fuhrpark etc.), den immateriellen Vermögensgegenständen sowie kapitalisierte Forschungs- und Entwicklungskosten herangezogen. Zugänge und Investitionen in Gebäude, insbesondere in die Produktionsreinräume, fallen hier maßgeblich ins Gewicht. Zu denwesentlichen Ausgaben (CapEx) zählen Gebäudeleasingverträge. Der Anteil der taxonomiefähigen
Investitionen lag im Geschäftsjahr 2023 bei 26,2 Prozent der gesamten Investitionen im Unternehmen. Der Anteil hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, da entsprechend IFRS 16 geringere Summen aus dem Bereich Gebäudeleasing in die Betrachtung einbezogen wurden.
Da SÜSS MicroTec keine Wirtschaftsaktivitäten in Bezug auf Kernenergie und fossilem Gas hat, werden die Standardmeldebögen nach der delegierten Verordnung (EU) 2022 / 1214 nicht berichtet.
| Umweltkennzahlen Treibhausgasemissionen Deutschland (in t CO Äq.) 2 |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Scope 1 – direkte Emissionen |
1.041 | 1.157 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (market-based method) |
0 | 0 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (location-based method) |
1.781 | 1.941 |
| Gesamt (market-based method) | 1.041 | 1.157 |
| Umweltkennzahlen Treibhausgasemissionen |
||
|---|---|---|
| Weltweit (in t CO Äq.) 2 |
2023 | 2022 |
| Scope 1 – direkte Emissionen |
1.281 | 1.450 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (market-based method) |
2.863 | 3.032 1, 2 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen (location-based method) |
3.349 | 3.2512 |
| Scope 3 – indirekte Emissionen |
189.113 | 157.9912 |
| Scope 3.1 – Bezogene Waren und Dienstleistungen |
181.085 | 150.770 |
| Scope 3.3 – Brennstoff- und energiebezogene Emissionen |
965 | 1.042 |
| Scope 3.4 – Vorgelagerte Transporte |
2.307 | 3.189 |
| Scope 3.6 – Geschäftsreisen |
2.027 | 890 |
| Scope 3.7 – Pendeln der Mitarbeitenden |
2.729 | 2.100 |
| Gesamt (market-based method) | 193.257 | 162.4732 |
| Energieverbrauch nach Energiequellen (GRI 302-1) Verbrauchsdaten in MWh, |
||
|---|---|---|
| weltweit | 2023 | 2022 |
| Stromverbrauch | ||
| absolut | 10.151 | 9.838 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
31,0 | 32,9 |
| Stromverbrauch aus erneuerbaren Energiequellen |
||
| absolut | 4.943 | 4.797 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
15,1 | 16,0 |
| Anteil Stromverbrauch aus erneuerbaren Energiequellen in % |
48,7 | 48,8 |
| Gasverbrauch | ||
| absolut | 1.527 | 1.783 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
4,7 | 6,0 |
| Heizölverbrauch | ||
| absolut | 1.912 | 2.438 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
5,8 | 8,2 |
| Dieselverbrauch | ||
| absolut | 1.112 | 1.130 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
3,4 | 3,8 |
| Benzinverbrauch | ||
| absolut | 123 | 49 |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
0,4 | 0,1 |
| Energieverbrauch nach Energiequellen (GRI 302-1) Verbrauchsdaten in MWh, |
|||
|---|---|---|---|
| weltweit | 2023 | 2022 | |
| Gesamt | |||
| absolut | 14.825 | 15.219 | |
| in MWh / Mio. € Umsatz |
45,3 | 50,9 | |
| Gesamter Anteil erneuerbarer Energien in % |
33,3 | 31,5 |
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Abfallmenge (ungefährlich) in kg |
157.132 | 143.986 |
| Abfallmengen (gefährlich) in kg |
6.322 | 10.349 |
| Abfall (ungefährlich) in kg pro Mio. € Umsatz |
480 | 481 |
| Abfall (gefährlich) in kg pro Mio. € Umsatz |
19 | 35 |
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Wasserverbrauch in tsd. Liter |
34.232 | 42.445 |
| Wassereffizienz (tsd. Liter pro Mio. € Umsatz) |
105 | 142 |
1 Vorjahreswerte wurden korrigiert; 2022 wurde für die SUSS MicroOptics ein Standard-Strommix der Schweiz mit einem Stromanteil aus erneuerbaren Energien angenommen; die bessere Datenlage 2023 ergab einen abweichenden Strommix.
2 Vorkettenemissionen von Energie- und Brennstoffen werden ab dem Geschäftsjahr 2023 nicht mehr unter Scope 2, sondern unter Scope 3.3 ausgewiesen und entsprechen damit methodisch den Soll-Vorgaben des Scope 3 Standards; zudem wird der fairen Bewertung von erneuerbarem Strom Rechnung getragen, in dem Vorketten-Emissionen ebenfalls methodisch korrekt in Scope 3.3 bilanziert werden; zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Änderung der Methodik rückwirkend auf die Treibhausgasbilanz 2022 angewendet.
| Kennzahlen Mitarbeitendenbelange (GRI 405-1) | ||
|---|---|---|
| (nur Deutschland) | 2023 | 2022 |
| Gesamtbelegschaft (FTE, Deutschland) |
725 | 678 |
| Gesamtbelegschaft (FTE, weltweit) |
1.207 | 1.091 |
| Anzahl Auszubildende | 33 | 39 |
| Anzahl Leiharbeitende | 30 | 24 |
| Anteil befristeter Arbeitsverträge (ohne Auszubildende) |
37 | 28 |
| Anzahl Mitarbeitende in Elternzeit | 33 | 26 |
| Durchschnittsalter | 42 | 42 |
| Durchschnittliche Beschäftigungs dauer im Unternehmen in Jahren |
9 | 8 |
| Fluktuationsquote | 9,5 % | 10,4 % |
| Anteil der Beschäftigten, die auf Betriebsebene durch Arbeit nehmervertreter repräsentiert werden (weltweit) |
60 % | 62 % |
| Anzahl möglicher Arbeitsplätze für mobile Arbeit |
Für mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze ist grundsätzlich mobiles Arbeiten möglich. |
|
| Tarifvertragliche Bindung | SÜSS MicroTec unterliegt keinem Tarifvertrag |
| nur Deutschland | ||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| Anzahl Arbeitsunfälle | 8 | 6 |
| Unfallhäufigkeit 1 | 5,0 | 4,72 |
| Krankenquote | 6,3 % | 6,8 % |
| Weiterbildungsaufwand | 550 Tsd. € |
410 Tsd. € |
| Anzahl Schulungen (virtuell) | 104 | 60 |
| Gesamtanzahl der Schulungen | 210 | 235 |
1 Unfallhäufigkeit: Anzahl der Arbeitsunfälle (von Mitarbeitenden und Zeitarbeitnehmenden) mit Ausfalltagen je 1 Mio. Arbeitsstunden)
2 Vorjahreswert aufgrund von neuer Berechnungsmethode mit Ausfalltagen je 1 Mio. Arbeitsstunden angepasst
| (nur Deutschland) | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Anteil Frauen im Vorstand | 33 % | 0 % |
| Anteil Frauen im Aufsichtsrat 1 | 40 % | 50 % |
| Frauenanteil Führungskräfte 1. Führungsebene (inkl. Stabsstellen) 2. Führungsebene |
46 %2 43 %2 |
42 %2 25 %2 |
| Anteil Frauen (Deutschland) Anteil Männer (Deutschland) |
22 % 78 % |
21 % 79 % |
| Anteil Frauen (weltweit) Anteil Männer (weltweit) |
22 % 78 % |
22 % 78 % |
| jeweils zum 31.12. | |
|---|---|
| -------------------- | -- |
| (nur Deutschland) | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Verschiedene Nationalitäten der Mitarbeitenden |
40 | 39 |
| Anteil Beschäftigte mit Behinderung |
3,5 % | 3,8 % |
| Gesamtbelegschaft (FTE, weltweit) |
1.207 | 1.091 |
1 Der Aufsichtsrat bestand zum 31. Dezember 2022 nur aus vier Mitgliedern
2 bezogen auf die Organisationsstruktur der SÜSS MicroTec SE
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Abschlussquote Schulungen Com pliance und Schutz vor Korruption |
90 % | 100 % |
| Bestätigte Fälle von Korruption oder Bestechung |
0 | 0 |
| Abdeckung des Einkaufsvolumens durch den Lieferantenkodex |
39 % | 36 % |
| GRI-Angabe | Themenbereich | Seite | Erläuterung | ||
|---|---|---|---|---|---|
| GRI 100 |
Allgemeine Angaben 2016 |
||||
| 1. | Organisationsprofil und Strategie | ||||
| GRI 102-1 |
Name der Organisation | 26 | |||
| GRI 102-2 |
Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienst leistungen |
25 ff |
Lagebericht; Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmens steuerung und strategische Ausrichtung |
||
| GRI 102-3 |
Ort des Hauptsitzes | 26 | Lagebericht; Kapitel rechtliche Konzernstruktur | ||
| GRI 102-4 |
Betriebsstätten | 27 | Lagebericht; Kapitel rechtliche Konzernstruktur | ||
| GRI 102-5 |
Eigentum und Rechtsform | 27 | Lagebericht; Kapitel rechtliche Konzernstruktur sowie übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289A HGB und § 315A HGB |
||
| GRI 102-6 |
Bediente Märkte | 25 ff |
Lagebericht; Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmens steuerung und strategische Ausrichtung |
||
| GRI 102-7 |
Größenordnung der Organisation | 39 | |||
| GRI 102-8 |
Informationen über Angestellte und Mitar beitende |
67 ff |
Mitarbeitendenzahlen in FTE zum Stichtag 31.12. |
||
| 3. | Ethik und Integrität | ||||
| GRI 102-16 |
Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltensnormen |
74 ff |
|||
| 4. | Unternehmensführung | ||||
| GRI 102-18 |
Führungsstruktur | 25 f |
Lagebericht; Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmens steuerung und strategische Ausrichtung |
||
| 5. | Einbeziehung der Stakeholder | ||||
| GRI 102-40 |
Liste der Stakeholder-Gruppen | 76 f |
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Fortsetzung
| GRI-Angabe | Themenbereich | Seite | Erläuterung |
|---|---|---|---|
| GRI 102-42 |
Ermittlung und Auswahl der Stakeholder | 76 f | |
| 6. | Vorgehensweise bei der Berichterstattung | ||
| GRI 102-47 |
Liste der wesentlichen Themen | 57 | |
| GRI 102-50 |
Berichtszeitraum | 57 | |
| GRI 102-51 |
Datum des aktuellsten Berichts | 27.03.2024 | |
| GRI 102-52 |
Berichtszyklus | 57 | |
| GRI 102-54 |
Aussagen zu Berichterstattung in Übereinstimmung mit den GRI-Standards |
57 | |
| GRI 102-55 |
GRI-Inhaltsindex | 91 ff |
|
| GRI 102-56 |
Externe Prüfung | 57 | |
| GRI 103-1 |
Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen |
57 | |
| GRI 200 | Ökonomie | ||
| GRI 205-2 |
Informationen und Schulungen zu Strategien und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung |
74 ff |
|
| GRI 205-3 |
Bestätigte Korruptionsvorfälle und ergriffene -Maßnahmen |
75 | |
| GRI 300 | Ökologie | ||
| GRI 302-1 |
Energieverbrauch innerhalb der Organisation | 64 | |
| GRI 302-3 |
Energieintensität | 64 | |
| GRI 302-4 |
Verringerung des Energieverbrauchs | 64 |
| Fortsetzung | |
|---|---|
| --------------- | -- |
| GRI-Angabe | Themenbereich | Seite | Erläuterung | |
|---|---|---|---|---|
| GRI 305-1 |
Direkte THG-Emissionen (Scope 1) |
63 | Die verwendeten Emissionsfaktoren stammen von DEFRA (Department for Environment Food & Rural Affairs) 2023 |
|
| GRI 305-2 |
Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) |
63 | Es wurden anbieterspezifische Emissionsfaktoren ver wendet |
|
| GRI 305-3 |
Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 3) |
63 | ||
| GRI 400 | Soziales | |||
| GRI 401-1 |
Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation |
68 | ||
| GRI 403-1 |
Art und Rate der Verletzungen, Berufskrank heiten, Arbeitsausfalltage und Abwesenheit sowie Zahl der arbeitsbedingten Todesfälle |
70 | Unfallquote Berechnung als: (Anzahl meldepflichtiger – Arbeitsunfälle * 1.000.000 Stunden / tatsächliche Arbeits stunden) Krankenquote Berechnung als: (Krankentage x 100) / (Anzahl der Mitarbeitenden * tatsächliche Arbeitstage); ohne Langzeitkranke |
|
| GRI 405-1 |
Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten |
72 | Berechnung 1. und 2. Führungsebene bezogen auf die SÜSS MicroTec SE |
|
| GRI 412-1 |
Menschenrechte | 73 f |
Unser Chancen- und Risikomanagement zielt darauf ab, den Unternehmenswert von SÜSS MicroTec nachhaltig zu sichern und zu steigern. Zu unserer unternehmerischen Zielsetzung gehören das frühzeitige und erfolgreiche Erkennen von Chancen sowie die Identifikation und angemessene Bewertung von Risiken und die adäquate Reaktion darauf. Die vielfältigen Chancen für unseren Konzern resultieren aus der Technologieführerschaft in unseren Geschäftsfeldern, unserem breiten Spektrum an Produkten und Lösungen für die Halbleiter-Equipment-Industrie, operativen Verbesserungen in der Produktion, den Kooperationen mit internationalen Kunden und Forschungsinstituten sowie unserer globalen Ausrichtung. Chancen und Risiken definieren wir wie folgt:
> Chancen sind mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die kurz-, mittel- oder langfristig zu einer für den Konzern positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
> Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die kurz-, mittel- oder langfristig zu einer für den Konzern negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
Die Analyse und Beurteilung der Chancen und Risiken des Konzerns ist Gegenstand fortlaufender Betrachtungen durch den Vorstand und das operative Management-Team. Auf der Grundlage eines chancenorientierten, gleichzeitig aber risikobewussten Managements ist es jedoch nicht unser Ziel, alle potenziellen Risiken grundsätzlich zu vermeiden. Vielmehr streben wir stets ein ausgewogenes Verhältnis von Risikovermeidung, -reduzierung und kontrollierter Risikoakzeptanz an. Das Bewusstsein für Risiken sollte nicht die Fähigkeit beeinträchtigen, Chancen zu erkennen und zur Wertsteigerung des Unternehmens und seiner Aktionäre zu nutzen.
Die globale Geschäftstätigkeit von SÜSS MicroTec in einem dynamischen Marktumfeld eröffnet ständig neue Chancen, die unser angestrebtes Wachstum unterstützen und vorantreiben können. Das Erkennen und Nutzen dieser Chancen gehört daher zu den wichtigen Bestandteilen unserer Unternehmensstrategie. SÜSS MicroTec ist mit Produktions-, Verkaufs- und Serviceniederlassungen weltweit vertreten und arbeitet darüber hinaus mit vielen externen Handelspartnern zusammen. Durch Innovationen, wachsende Märkte, eine internationale Präsenz und eine starke Serviceorientierung bieten sich uns Chancen, weltweit neue Kunden zu gewinnen, Kooperationen einzugehen und am Wachstum der Industriemärkte in den bedeutenden und aufstrebenden Volkswirtschaften zu partizipieren.
SÜSS MicroTec entwickelt und fertigt Anlagen und Prozesslösungen für Mikrostrukturanwendungen für die Halbleiterindustrie – ein Bereich, in dem wir über rund 75 Jahre Erfahrung verfügen. Das Portfolio umfasst ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen für die Bereiche Advanced-Backend-Lithografie und Bonding sowie für die Herstellung und Reinigung von Fotomasken im Frontend der Halbleiterfertigung. Ob für die Produktion von Speicherchips, die Fertigung von Kameras für Mobiltelefone oder für die Herstellung von Reifendrucksensoren – die Lösungen von SÜSS MicroTec werden in vielfältigen Herstellungsprozessen für Alltags- oder Industrieanwendungen eingesetzt. Diese Stärken geben uns die Möglichkeit, aussichtsreiche Entwicklungsprojekte umzusetzen und erfolgversprechende Kooperationen einzugehen. Dabei verfolgen wir das Ziel, die Produktpalette stetig zu optimieren und Anwendungen sowie Technologien weiterzuentwickeln. Wir pflegen zahlreiche Entwicklungspartnerschaften mit Forschungsinstituten und Industriepartnern. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten bietet großes Potenzial für SÜSS MicroTec, weil diese in der Regel sehr eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten.
Neben der Weiterentwicklung eigener Technologien sieht SÜSS MicroTec grundsätzlich auch die Chance, das Unternehmen durch die Akquisition neuer Geschäftsfelder und Technologien zu erweitern. Sich anbietende Akquisitionsmöglichkeiten werden entsprechend sorgfältig geprüft.
Der rapide Ausbau der Infrastruktur für KI-Anwendungen (künstliche Intelligenz), grenzenlose Mobilität, autonomes Fahren, E-Mobilität und Industrie 4.0 – all diese Zukunftsthemen wären ohne leistungsfähige Chips nicht denkbar. Die technisch anspruchsvolle Fertigung dieser Chips erfolgt in mehreren komplexen Bearbeitungsschritten, der sogenannten Mikrostrukturierung, wofür die Chiphersteller entsprechende Prozesslösungen benötigen. Wir bauen dafür komplexe Anlagen und entwickeln individuelle Lösungen für die Prozesse unserer Kunden. Die von uns bedienten Märkte der Halbleiter-Equipment-Industrie unterliegen einem stetigen Wandel, der durch die Art
der Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie, aber auch durch die Entwicklungen im Automotive-Sektor beeinflusst wird.
Insbesondere Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur zur Herstellung von Mikrochips für KI-Anwendungen haben den Auftragseingang im Jahr 2023 positiv beeinflusst. Hier sind Lösungen von SÜSS MicroTec gleich bei mehreren Prozessschritten im Einsatz, unter anderen bei der Herstellung von sogenannten High-Bandwidth-Memory-Stacks (HBM). Darunter versteht man acht oder sogar mehr gedünnte Hochleistungs-Speicherchips, die übereinandergestapelt und im Produktionsprozess untrennbar miteinander verbunden werden. Hierbei werden unsere temporären Bonder eingesetzt, um den Wafer, auf dem sich die einzelnen HBM-Speicherchips befinden, vor dem Dünnen zu stabilisieren und anschließend verschiedene Prozessschritte auf den gedünnten Wafern durchzuführen, ohne diese zu beschädigen oder zu zerstören. In weiteren Prozessschritten wird dieser Memory-Stack mit einem Logik-Chip verbunden und weiterbearbeitet. In diesem Prozess, der aktuell von einem führenden Auftragsfertiger in Taiwan dominiert wird, kommen erneut temporäre Bonder und UV-Projektionsscanner von SÜSS MicroTec zum Einsatz. Nach der ersten, initialen Auftragswelle im Jahr 2023 erwarten wir weitere Investitionen unserer Kunden in der Zukunft, die voraussichtlich in Schüben ablaufen werden.
Das Marktpotenzial für die kommenden Jahre ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen und hängt im Wesentlichen von der weiteren Adaption von KI-Anwendungen im Alltag und im beruflichen Umfeld ab.
Eine weitere Chance liegt im Bereich der sogenannten Verbindungshalbleiter, die beispielsweise in der Leistungselektronik für Anwendungen in Elektroautos oder Wechselrichtern von Windkrafträdern und Solaranlagen zum Einsatz kommen. Diese Verbindungshalbleiter werden teilweise aus Siliziumkarbid (SiC) hergestellt. Unsere Anlagen können auch dieses Material bearbeiten. Beim ersten und bislang einzigen Unternehmen, das die Herstellung von Siliziumkarbid-Halbleitern von 150 mm-Wafer auf 200 mm-Wafer umgestellt hat, konnten wir unsere Lösung für das temporäre Bonden und De-Bonden bereits erfolgreich platzieren. Dieser Trend hatte unseren Auftragseingang in den Jahren 2021 und 2022 sowie unsere Umsatzentwicklung in den Jahren 2022 und 2023 begünstigt. Sobald dieser Kunde die Technologie auf weitere und auch neue Fabriken überträgt oder andere SiC-Hersteller ihren Prozess ebenfalls auf 200 mm-Wafer umstellen, liegt darin ein erhebliches Wachstumspotenzial für SÜSS MicroTec. Neben unseren temporären Bondern kann auch unser Geschäft mit Mask-Alignern vom Wachstum der Verbindungshalbleiter profitieren. Unsere Imaging-Lösung wird bereits von einem SiC-Kunden eingesetzt, sodass wir bei der Gewinnung weiterer Kunden in diesem Markt auf diese Referenz zurückgreifen können.
Neben diesen beiden anwendungsspezifischen Chancen rechnen wir fest damit, Kunden für unsere Lösungen zum Hybrid-Bonden gewinnen zu können. Am Ende dieses Jahrzehnts könnten unsere Lösungen zum Hybrid-Bonden den größten Teil zum Umsatz im Produktbereich Bonding beitragen. Zwischen 2020 bis 2027 soll der Markt für Chip-to-Wafer-Hybrid-Bonden um jährlich durchschnittlich 69 Prozent wachsen. Durch unsere Partnerschaft mit dem französischen Bonding-Spezialisten SET werden wir unseren Kunden eine voll integrierte Lösung anbieten können. Wir kombinieren dabei die hochpräzise Chip-Platzierungstechnologie von SET und die etablierte Kompetenz von SÜSS MicroTec bei der Oberflächenreinigung und -aktivierung in einem Cluster. Ebenso haben wir eine eigene Lösung für Wafer-to-Wafer-Hybrid-Bondlösungen entwickelt, um unseren Kunden die größte Bandbreite an heterogenen Integrationsanwendungen im Bereich Advanced Backend anzubieten.
In unserer Produktlinie Coating Systems sind wir mit unserem Inkjet-Printergeschäft derzeit als einziger Anbieter in der Lage, Kunden mit drei Belackungsverfahren aus einer Hand zu bedienen: Spin Coating, Spray Coating und das Inkjet. Das Inkjet-Printverfahren reduziert den Verbrauch von Prozessmaterialien deutlich und verbessert damit die Ökobilanz unserer Kunden. Aus ökonomischer Sicht ermöglicht die Technologie unseren Kunden, bestehende Prozesse kostenoptimierter zu betreiben und neue Prozesskombinationen zu etablieren. Im Jahr 2023wurde der neuartige Tintenstrahldrucker JETxSM24 auf den Markt gebracht. Das Produkt zeichnet sich durch zahlreiche Verbesserungen aus, die zu gesteigerter Effizienz und Produktivität beitragen. Hervorzuheben sind neu entwickelte Druckköpfe, mit denen in ausgewählten Applikationen eine Materialeinsparung von bis zu 80 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Methoden erreichbar ist. Eine hohe Prozessstabilität und Genauigkeit führen außerdem zu einer verbesserten Ausbeute. Durch die Anpassung auf neue Größenstandards in der Leiterplattenindustrie ist der Tintenstrahldrucker JETxSM24 aus unserer Sicht bestens geeignet, um zusätzliche Märkte zu adressieren und unsere Kunden bei der Lösung zukünftiger Prozessanforderungen zu unterstützen.
Im Segment Photomask Solutions arbeiten wir unterdessen intensiv daran, das Knowhow der Fotomaskenreinigung auf den noch nicht durch uns adressierten Markt der Wafer-Reinigung zu übertragen. Wir entwickeln dabei eine besonders nachhaltige Lösung. Die Alpha-Testplattform wurde im Jahr 2023 in unserem Anwendungslabor in Sternenfels installiert. Damit können wir demonstrieren, dass gefährliche Chemikalien, die derzeit zur Entfernung organischer Polymermaterialien in der MEMS-Fertigung verwendet werden, ersetzbar sind. Diese Lösung kann mit einem großen Potenzial für unsere Kunden verbunden sein, weil mit dem Ersatz gefährlicher Chemikalien die Umweltverträglichkeit der Produkte und Produktionsprozesse erheblich verbessert und die Kosten deutlich reduziert werden können. Der insgesamt adressierbare Markt für die Wafer-Reinigung in MEMS-Anwendungen soll bis 2030 um jährlich durchschnittlich 10 Prozent auf 350 Mio. USD steigen.
Um neue Entwicklungen im Markt frühzeitig wahrzunehmen, ist uns der direkte und regelmäßige Kontakt zu Kooperationspartnern, Kunden und potenziellen Neukunden sehr wichtig. Wir sind daher auf allen relevanten Messen und Technologieforen der internationalen Halbleiterindustrie in Asien,Nordamerika und Europa vertreten. Wir nutzen diese Plattformen, um die neuesten Technologien unserer Produktlinien vorzustellen und technologische Fortschritte und Neuentwicklungen frühzeitig zu identifizieren.
Neben den vorgestellten strategischen Chancen und Marktchancen ergeben sich im operativen Geschäft vielseitige Opportunitäten, um unser Unternehmen voranzubringen und insbesondere unsere Profitabilität nachhaltig zu verbessern.
Im Hinblick auf eine weitere Stärkung der Entwicklungsaktivitäten wurde die Organisationsstruktur im Bereich Forschung und Entwicklung im Dezember 2022 verändert. Während Entwicklungsprojekte zuvor in der Regel dezentral von den Geschäftsbereichen vorangetrieben wurden, verfügenwir nun über eine zentralisierte F&E-Organisation. Die Expertinnen und Experten beschäftigen sich produktlinienübergreifend mit Software, Plattformen und Systemen, Modulen und der Systemarchitektur. Einwesentliches Ziel dieser Ausrichtung ist es, die Modularisierung und damit die Gemeinsamkeiten unserer Anlagen zu erhöhen. Dadurch können wir die Effizienz in der Fertigung verbessern, die Einbindung von externen Produktionspartnern erleichtern und damit insgesamt die Skalierbarkeit unseres Geschäfts erhöhen. Dieser plattformbasierte Ansatz wird seit 2023 für die Entwicklung neuer Anlagengenerationen genutzt. Das Pilotprojekt ist die Entwicklung der nächsten Imaging-Lösungen, also die nächste Generation der Mask-Aligner und UV-Projektionsscanner. Insgesamt wird es jedoch bis zu zehn Jahre dauern, die vollständige
Modularisierung des Portfolios zu erreichen, weil ein nachträgliches Redesign von bereits im Markt etablierten Lösungen wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre.
Wie zuvor bereits erwähnt, ist der Plattformansatz eine wichtige Grundlage für die verstärkte Einbindung externer Produktionspartner. Wir arbeiten seit 2023 intensiv daran, strategische Fertigungsdienstleister in Europa und Asien zu identifizieren und mit der Herstellung von Modulen, die wir in unsere Anlagen integrieren können, zu beauftragen. Dadurch erhöhen wir unsere Fertigungskapazität und steigern die Flexibilität bei branchentypischen Nachfrageschwankungen.
Sehr hoch ist – getrieben von den hohen Investitionen in Infrastrukturen für die Herstellung von KI-Chips – die Nachfrage nach unseren temporären Bonding-Lösungen. Über die derzeitige Erweiterung der Fertigungskapazität am Standort Hsinchu (Taiwan) hinaus evaluieren wir die Möglichkeit, unsere bestehenden Produktionsstandorte weiter auszubauen, um das weitere Marktpotenzial, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau der KI-Infrastruktur, ausschöpfen zu können.
Neben der Erweiterung unserer bestehenden Fertigungsstandorte und der verstärkten Einbindung externer Produktionspartner ist die Errichtung oder der Erwerb eines zusätzlichen Produktionsstandorts eine weitere Option, um unsere Produktionskapazitäten mittel- und langfristig zu erhöhen. Das Arbeitskräftepotenzial und das Vorhandensein von zuverlässigen Lieferanten sind wichtige Kriterien für einen möglichen neuen Standort. Bei einem etwaigen Erwerb einer bestehenden Fertigung würden bereits vorhandene Reinraumkapazitäten einewichtige Rolle spielen. Wir prüfen diese Option kontinuierlich.
Eine weitere Maßnahme, um die Profitabilität von SÜSS MicroTec nachhaltig zu steigern, ist die weitere Fokussierung des Produktportfolios. Innerhalb unserer Produktlinien, also Photomask Solutions, Imaging Systems, Coating Systems und Bonding Systems, bieten wir manuelle, halbautomatische und automatische Lösungen an. Damit erreichen wir ein breites Spektrum unterschiedlicher Kunden – dazu zählen große Hochvolumen-Chiphersteller, Kleinserienfertiger, Forschungsinstitute und Universitäten. Ein Nachteil dieses Ansatzes ist die hohe Komplexität, weil für alle Lösungen die notwendigen Entwicklungsund Fertigungskompetenzen bereitgehalten und die Komponenten von qualifizierten Lieferanten beschafft werden müssen. Wir haben deshalb entschieden, uns in den kommenden Jahren auf Anlagen im Portfolio zu konzentrieren, die wir in höheren Stückzahlen für strategische Kunden herstellen können. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wir ältere Anlagen mit niedrigen Fertigungsmengen und einer geringen strategischen Bedeutung sukzessive aus dem Markt nehmen werden. Dadurch entsteht ein wichtiger Fokus für das operative Geschäft und ein Treiber für die angestrebte Effizienzsteigerung. Wir werden unsere Kunden rechtzeitig über die Abkündigung von Anlagen informieren und ihnen die Möglichkeit geben, letzte Aufträge zu platzieren. Erste Anlagen werden planmäßig zum Ende des Geschäftsjahres 2024 aus dem Lösungsportfolio ausscheiden.
Wir verstehen uns als mittelständisch geprägtes, aber global tätiges Unternehmen. Trotz unserer ständig wachsenden Unternehmensgröße verfügen wir über flache Hierarchien und ermöglichen unseren Mitarbeitenden in allen Belangen kurze Kommunikationswege und schnelle Entscheidungsprozesse. Unsere Strukturen in Verbindung mit unserer internationalen Ausrichtung machen SÜSS MicroTec aus unserer Sicht zu einem attraktiven Arbeitgeber. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der in Deutschland tätigen Mitarbeitenden beläuft sich auf rund neun Jahre. Unsere bisherige Strategie, langjährige Mitarbeitende zu halten, werden wir unverändert fortsetzen. Um das weitere, angestrebte Wachstum zu unterstützen, werden wir unsere Bemühungen verstärken,
qualifizierte Mitarbeitende für uns zu gewinnen. Obwohl der Fachkräftemangel an den Standorten Garching und Sternenfels zunehmend spürbar ist, gehen wir davon aus, dass wir mit einer marktgerechten Vergütung, interessanten Aufgaben und attraktiven Arbeitsplatzbedingungen auch künftig unsere freien Stellen mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden besetzen können. Im Jahr 2023 haben wir uns mit der Teilnahme an zahlreichen Recruiting- und Karrieremessen erneut an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber gerichtet.
Unser Vergütungssystem beinhaltet für einen Teil unserer Mitarbeitenden, insbesondere für Führungskräfte, eine variable Vergütung, deren Höhe sich nach dem Grad der Zielerreichung richtet. Die Ziele werden jährlich neu definiert und basieren auf bestimmten Kenngrößen des Konzerns (wie zum Beispiel EBIT, Umsatz und Auftragseingang), die anhand der aktuellen Budgetplanung jährlich neu festgelegt werden. Zusätzlich werden mit dem Mitarbeitenden persönliche Ziele vereinbart. Für die Mitarbeitenden des Vertriebs werden in der Regel Ziele definiert, die im Zusammenhang mit der Gewinnung von Kundenaufträgen stehen. Die persönlichen Ziele von Mitarbeitenden anderer Abteilungen haben zumeist persönliche Leistungen oder Projekte zum Inhalt, die einen Zusatznutzen für den jeweiligen Fachbereich mit sich bringen. Durch die Einbindung der Budgetziele in das Vergütungssystem setzen wir einen finanziellen Anreiz, aktiv dazu beizutragen, die gesetzten Unternehmensziele zu erreichen. Damit erhöhen wir die Chancen, unseren geplanten Umsatz und unser geplantes Ergebnis tatsächlich zu erzielen. Die Definition von persönlichen Zielen für die Führungskräfte bietet uns darüber hinaus die Chance, strategische und erfolgskritische Projekte in verschiedenen Bereichen umzusetzen, auch wenn dafür ein Arbeitseinsatz der Mitarbeitenden notwendig ist, der über das normale Tagesgeschäft hinausgeht.
Als weltweit agierendes Technologieunternehmen ist SÜSS MicroTec darauf angewiesen, dass die Mitarbeitenden, die im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind, neue Produktentwicklungen gezielt vorantreiben, um so den Bedürfnissen unserer Kunden Rechnung zu tragen. Wir setzen dabei entsprechende Anreize und vergüten Ideen der Mitarbeitenden, die in unseren Produkten zum Einsatz kommen, mit einerjährlich auszuzahlenden Erfindervergütung. Unsere internationale Präsenz ermöglicht es uns, weltweit die bestqualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten für SÜSS MicroTec zu finden und für uns zu gewinnen.
SÜSS MicroTec verfügt über ein Risikomanagementsystem (RMS) einschließlich des Compliance-Management-Systems (CMS) und über ein internes Kontrollsystem (IKS). Bei der Konzeption und Umsetzung des Risikomanagementsystems und des internen Kontrollsystems wurden Größe und Struktur des SÜSS MicroTec-Konzerns berücksichtigt. Die Systeme werden regelmäßig weiterentwickelt, verbessert und ggf. an Veränderungen angepasst. Die implementierten Kontrollsysteme werden regelmäßig hinsichtlich Angemessenheit und Wirksamkeit vom Vorstand und vom Prüfungsausschuss bzw. Aufsichtsrat beurteilt. Im Jahr 2023 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagementsystems (RMS) einschließlich des Risikofrüherkennungssystems und des Compliance-Management-Systems (CMS) sowie des internen Kontrollsystems (IKS) festgestellt.
Im Folgenden beschreiben wir das das Risikomanagementsystem, das Compliance-Management-System und das interne Kontrollsystem bei SÜSS MicroTec.
Zur Erkennung und Steuerung von Risiken sowie zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen ist das Risikomanagementsystem Bestandteil der Unternehmensführung. Es umfasst neben dem Risikomanagement auch das Compliance-Management-System. Neben kurzfristigen und operativen Risiken befasst sich das Risikomanagement bei SÜSS MicroTec mit langfristigen und strategischen Entwicklungen, die sich negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken können. Dazu zählen auch ESG-Risiken, also Risiken im Zusammenhang mit Umwelt- und Sozialbelangen sowie der Unternehmensführung, die entsprechend in der nichtfinanziellen Erklärung zu berücksichtigen sind.
Die Organisation des Risikomanagements orientiert sich an der funktionalen und hierarchischen Struktur des Konzerns. Die Risikomanagementbeauftragte berichtet direkt an die CFO des Konzerns und stellt dem Vorstand alle drei Monate ein Update der Risikolage zur Verfügung.Quartalsweise werden neu identifizierte und bestehende Risiken in den Sitzungen des Risikomanagementkomitees besprochen. Dabeiwird sichergestellt, dass alle relevanten Risiken erfasst und geeignete Gegenmaßnahmen definiertwerden.
Das Risikomanagementkomitee besteht aus den Führungskräften, die für Geschäfts- und Funktionsbereiche verantwortlich sind, sowie dem Vorstand. Die Aufgabe des Komitees ist, unter anderem, die von den Risikoverantwortlichen identifizierten Risiken und Gegenmaßnahmen zu diskutieren und zu überprüfen. Dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat werden die Ergebnisse mindestens einmal jährlich präsentiert.
Das eingerichtete Risikofrüherkennungssystem wird durch die Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Jahresabschlussprüfung geprüft. Sie berichten darüber an Vorstand und Aufsichtsrat.
Im Jahr 2023 wurde das Risikomanagementsystem von SÜSS MicroTec mit Unterstützung externer Experten überprüft. Dabei wurden unter anderem die Struktur des Systems sowie die Risikoidentifikation und die Risikobewertung beleuchtet. Bei der externen Überprüfung wurde bestätigt, dass das implementierte Risikomanagementsystem den regulatorischen Anforderungen entspricht. Ebenso wurden Vorschläge und Anregungen zur Weiterentwicklung identifiziert, die wir aufgenommen und entsprechend auf unsere Organisation zugeschnitten und umgesetzt haben.
Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das Qualitätsmanagement des Konzerns. An den großen Produktionsstandorten liegt eine Zertifizierung nachDINENISO9001 vor, die ein zuverlässiges, prozess- und systemorientiertes Qualitätsmanagement bestätigt. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen für Transparenz und sind bei den meisten Produktionskunden eine Voraussetzung für die erfolgreiche Vermarktung unserer Anlagen und Lösungen.
Im Rahmen eines strukturierten Prozesses werden vierteljährlich sämtliche von den Risikoverantwortlichen identifizierte Risiken erfasst und bewertet. Dabei unterstützt die Risikomanagementbeauftragte die Risikoverantwortlichen. Die identifizierten und bewerteten Risiken werden mit Hilfe einer speziellen Software verwaltet. Die Aufbereitung der entsprechenden Informationen erfolgt durch die Risikomanagementbeauftragte. Wesentliche Risiken, Trends in der Risikoentwicklung, Maßnahmen und deren Wirkung sowie aktuelle Fragestellungen werden im Rahmen der regelmäßigen vierteljährlichen Sitzungen des Risikomanagementkomitees diskutiert und kritisch gewürdigt. Die Ergebnisse des Gesamtprozesses werden von dem Risikomanagementkomitee verabschiedet. Anschließendwerden Risikoberichte erstellt, in denen die bekannten Risiken gewürdigt und neue Themen aufgenommen werden.
Plötzlich auftretende Risiken sind darüber hinaus unverzüglich an den Vorgesetzten, an das zentrale Risikomanagement des Konzerns und anschließend an den Vorstand zu melden.
Für alle Risikoverantwortlichen im Konzern werden bei Bedarf Workshops veranstaltet, die neben der Retrospektive vor allem auf zukünftige Entwicklungen eingehen. Außerdem dienen die Workshops dazu, die konzernweit einheitliche Bewertungsmethodik sicherzustellen, was insbesondere bei neuen Mitarbeitenden, die als Risikoverantwortliche in das Risikomanagement einbezogen werden, sehr wichtig ist.
Die Bewertung von Risiken erfolgt zunächst durch die Angabe der maximalen geschätzten Schadenshöhe, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Auf dieser Grundlage wird der Risikowert durch Einbeziehung einer Eintrittswahrscheinlichkeit ermittelt, wobei die Bewertung der Risiken mittels einer einfachen Verteilung oder einer Dreiecksverteilung erfolgt. Für jedes Risiko werden eine oder mehrere Gegenmaßnahmen definiert, die bei der (Netto-) Risikobewertung berücksichtigt und ebenfalls in der Software erfasstwerden.Unter Berücksichtigung dieses Maßnahmeneffekts werden alle Risiken mit einem Nettowert dargestellt. Die Angabe des Risikowerts bezieht sich
jeweils auf den Zeitraum der kommenden 12 beziehungsweise 24 Monate.
Die identifizierten Risiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix in drei verschiedene Risikokategorien eingeordnet, die sowohl die mögliche Schadenshöhe als auch die Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigen. Die festgelegten Risikokategorien (Höhe der Auswirkung) werden bei Bedarf überarbeitet. Nach der letzten Anpassung werden Risiken ab einer Schadenhöhe von 20 Mio. € – gemessen an der Höhe des Liquiditätsabflusses – als "bestandsgefährdend" angesehen.
Die Kombination aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad der Auswirkung bestimmt, welche Risikokategorien aus Konzernsicht alswesentlich zu betrachten sind. Hierbei wird unterschieden zwischen geringen Risiken (grün), mittleren Risiken (gelb) und hohen Risiken (rot).
Entsprechend unserer Methode zur Risikobewertung werden nur die mittleren und hohen Risiken als wesentlich eingestuft.
| sehr gering | gering | mittel | hoch | sehr hoch | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0 % bis < = 5 % |
< 5 % bis < = 10 % |
< 10 % bis < = 25 % |
< 25 % bis < = 50 % |
< 50 % bis < = 100 % |
||
| bestandsgefährdend > 20 | Mio. € bis < = 100 Mio. € |
|||||
| schwerwiegend | > 5 Mio. € bis < = 20 Mio. € |
|||||
| bedeutend | > 2,5 Mio. € bis < = 5 Mio. € |
|||||
| moderat | > 500 Tsd. € bis < = 2,5 Mio. € |
|||||
| vertretbar | 0 € bis < = 500 Tsd. € |
Eintrittswahrscheinlichkeit
■ gering ■ mittel ■ hoch
Je nach Art des Risikos und der Höhe der Bewertung werden abgestufte Maßnahmen der Risikovermeidung bzw. Risikominderung getroffen. Dabei orientiert sich das Risikomanagement stets an der einleitend erwähnten Maxime eines chancenorientierten Umgangs mit Risiken.
Die Risikoabwendung und Organisation von Gegenmaßnahmen werden konsequent durchgeführt. Die Risikoverantwortlichen bzw. die Berichtseinheiten sind zur Entwicklung und Umsetzung von Abwehrstrategien gegen erkannte Risiken verpflichtet. Sollten ihre Kompetenzen nicht zur Umsetzung ausreichen, fordern sie Hilfe von höheren Ebenen an.
Aus der weltweiten Tätigkeit in der Hochtechnologie ergeben sich allgemeine und spezifische Risiken für das Unternehmen. Der Vorstand hat zur Überwachung von Risiken in geeigneter Weise Maßnahmen getroffen, um Entwicklungen, die den Fortbestand des SÜSS MicroTec-Konzerns gefährden könnten, rechtzeitig zu erkennen.
Mit der Implementierung eines konzernweiten Compliance-Management-Systems (CMS) bildet SÜSS MicroTec die Grundlage zur Einhaltung von Rechtsvorschriften und selbst gewählten Verhaltensstandards. Das CMS zielt darauf ab, Regelverstößen innerhalb des Konzerns systematisch vorzubeugen, sie im Eintrittsfall aufzudecken und festgestellte Verstöße entsprechend zu sanktionieren.
Grundlage des CMS sind unsere konzernweit implementierten und durch wiederkehrende Trainingsmaßnahmen geschulten Compliance-Grundsätze. Die Compliance-Grundsätze beinhalten insbesondere Regelungen zu Gleichbehandlung und Schutz (z. B. Arbeitssicherheit, Verantwortung innerhalb der Lieferkette), Respekt und Integrität (z. B. Antikorruption, fairer Wettbewerb, Außenwirtschaftsrecht), Transparenz und Zuverlässigkeit (z. B. Berichterstattung und Kommunikation, ordentliche Buchführung, Datenschutz) und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.
Grundsätzlich erfolgt die Analyse und Steuerung der Compliance-Themen risikobasiert. Im Rahmen von regelmäßigen Risikoüberprüfungen werden die Compliance-Risiken auf Vollständigkeit und Relevanz überprüft. Bei einer im
Jahr 2023 durch einen externen Dienstleister durchgeführten Risikoanalyse wurden mögliche Compliance-Risiken beleuchtet und Empfehlungen für die Weiterentwicklung des CMS ausgesprochen. Die Empfehlungen werden anhand der internen Planung zur Weiterentwicklung des CMS umgesetzt.
Umgesetzt wird das CMS durch die zentrale Compliance-Organisation, die von der zentral eingerichteten Funktion der Compliance-Beauftragten geführtwird. Die Compliance-Beauftragte berichtet direkt an den Vorstand. Beraten und in der Umsetzung erforderlicher Compliance-Aktivitäten unterstützt wird die Compliance-Beauftragte durch das regelmäßig tagende Compliance-Komitee.
Mitarbeitende und externe Dritte haben über ein IT-gestütztes Hinweisgebersystem und über gesonderte Meldestellen die Möglichkeit, wahlweise anonym Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben.Hinweise auf Compliance-Vorfälle werden in einem definierten und objektiven Prozessuntersucht. Alle gemeldeten Regelverstößewerden im Rahmen des CMS systematisch aufgearbeitet und, sofern angemessen und notwendig, sanktioniert.
Compliance-Themen werden im Rahmen verpflichtender Trainings konzernweit geschult. Zukünftig werden Neuerungen oder Aktualisierungen im Rahmen der bestehenden Informationskanäle im Unternehmen systematisch und adressatengerecht an die Belegschaft kommuniziert.
Ziel des IKS ist es, eine ordnungsgemäße Durchführung von Geschäftstätigkeiten, eine transparente Finanzberichterstattung und die Einhaltung rechtlicher, regulatorischer und interner Anforderungen zu gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden potenzielle Risiken identifiziert, bewertet und interne Kontrollen eingeführt, wenn dies für notwendig erachtet wird.
Unser internes Kontrollsystem umfasst Regelungen, Maßnahmen und Verfahren, die die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der operativen Prozesse gewährleisten. Neben dem Bilanzierungshandbuch des SÜSS MicroTec-Konzerns sind zahlreiche Richtlinien und Arbeitsanweisungen für operative Unternehmensbereiche vorhanden, in denen einzelne Prozessschritte, Rollen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen definiert sind. Um Risiken zu minimieren, werden möglichst viele manuelle Kontrollen auf systembasierte Kontrollen umgestellt. Die Prüfung des IKS erfolgt im Rahmen der einzelnen Audits durch die interne Revision. Das IKS bei SÜSS MicroTec wird kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Im Jahr 2023 wurde dazu ein Projekt gestartet, um das IKS aufgrund des anstehenden Wachstums bzw. der Wachstumstransformation zu überprüfen und gegebenenfalls auf neue Anforderungen anzupassen. Das IKS basiert auf dem COSO-Rahmenwerk (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das IKS wird ab Frühjahr 2024 zusammen mit dem Risikomanagement in einer Funktion gebündelt.
Das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zielt darauf ab, das Risiko der Falschaussage in der externen Finanzberichterstattung, d. h. bei der Konzernrechnungslegung, dem Jahresabschluss und dem Lagebericht, zu minimieren. Es dient im ersten Schritt
der Identifikation und Bewertung sowie weiterhin der Begrenzung und Überprüfung erkannter Risiken im Rechnungslegungsprozess, die dem Ziel der Regelungskonformität des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses und des Lageberichts entgegenstehen könnten. Das interne Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses soll gewährleisten, dass trotz identifizierter Risiken in der Finanzberichterstattung und der nichtfinanziellen Berichterstattung ein mit hinreichender Sicherheit regelkonformer Jahres- und Konzernabschluss sowie Lagebericht erstellt werden.
Die Konzernabschlusserstellung wird durch eine einheitliche, standardisierte Berichterstattungs- und Konsolidierungssoftware unterstützt, die umfangreiche Prüf- und Validierungsroutinen beinhaltet. In diesem Sinne sieht das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowohl präventive als auch nachträglich aufdeckende Kontrollen vor.Hierzu gehören IT-gestützte und manuelle Abstimmungen in Form von regelmäßigen Stichproben- und Plausibilitätskontrollen, diverse risiko-, prozess- oder inhaltlich orientierte Kontrollen in den Unternehmensbereichen, die Einrichtung von Funktionstrennungen und vordefinierten Genehmigungsprozessen, die konsequente Umsetzung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sowie streng reglementierte Zugriffsregelungen in unseren IT-Systemen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte.
Die Angemessenheit des Risikofrüherkennungssystems wird im Rahmen der Abschlussprüfung zum Jahresende durch den Abschlussprüfenden überprüft. Weiterhin werden ausgewählte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen untersucht und deren Wirksamkeit beurteilt. Darüber hinaus werden rechnungslegungsbezogene Aspekte der eingesetzten IT-Systeme geprüft.
Die Verantwortung für die Einrichtung und wirksame Unterhaltung angemessener Kontrollen über die Finanzberichterstattung liegt beim Vorstand der SÜSS MicroTec SE, der zu jedem Geschäftsjahresende die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems beurteilt. Für das Jahr 2023 haben der Vorstand und der Prüfungsausschuss sowie der Aufsichtsrat die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems mit hinreichender Sicherheit festgestellt.
Die SÜSS MicroTec SE nutzt ein konzernweit gültiges Bilanzierungshandbuch zur einheitlichen Regelung von Bilanzierungsgrundsätzen. Das Bilanzierungshandbuch basiert auf den IFRS-Rechnungslegungsstandards und wird von allen Konzerngesellschaften beim Rechnungslegungsprozess zugrunde gelegt. Durch transparente und
strukturierte Vorgaben soll der Ermessensspielraum der Mitarbeitenden bei Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeschränkt und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken verringertwerden. Den Tochtergesellschaften sind bestimmte Berichtspflichten und -umfänge zwingend vorgegeben. Die Einhaltung der Berichtspflichten und -fristen wird durch die zentralen Abteilungen Finanzen und Controlling überwacht.
Die Buchhaltung der Tochtergesellschaften wird entweder lokal mit eigenen Mitarbeitenden oder mit der Unterstützung von externen Buchführungsfirmen bzw. Steuerberatungsgesellschaften durchgeführt. Dabei werden unterschiedliche IT-Systeme genutzt, wobei die meisten Konzerngesellschaften, darunter alle großen Tochtergesellschaften, eine Lösung von SAP einsetzen. Das Reporting an die Konzernzentrale erfolgt mit Hilfe der Managementinformationssoftware "INFOR PM Application Studio". Auf Konzernebene werden von der Finanzabteilung und vom Controlling die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der von den Tochtergesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse überprüft. Kontrollen im Rahmen des Konsolidierungsprozesses, beispielsweise der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, erfolgen manuell. Eventuelle Mängel werden korrigiert und an die Tochtergesellschaften zurückberichtet. Die eingesetzten Finanzsysteme sind
durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugangsbeschränkungen vor Missbrauch geschützt. Zugriffsberechtigungen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde die Struktur der für den Konzern relevanten Risiken neu analysiert und überarbeitet. Die Konzernrisiken wurden in vier übergeordnete Risikokategorien zusammengeführt. Die zuvor genutzten zehn Risikogruppen wurden der neuen Struktur entsprechend zugeordnet. Zudem wurden ESG-Risiken in das System integriert. Da sich viele ESG-relevante Sachverhalte mit den bisher identifizierten Risiken überschneiden, wurden Risiken, die auch ESG-Risken darstellen, entsprechend zusätzlich als "ESG" gekennzeichnet, um schnell einen Überblick über alle ESG-relevanten Risiken zu erhalten. Da einige ESG-Risiken einen strategischen Charakter haben, wurde innerhalb der strategischen Risiken eine Unterkategorie "Nachhaltigkeitsrisiken" aufgenommen. Die vier übergeordneten Kategorien umfassen:
Zu den betrachteten strategischen Risikokategorien zählen das Wettbewerbsumfeld, die Risiken aus der Kundenstruktur und der Zyklizität des Marktes. Außerdem betrachten wir Nachhaltigkeitsrisiken, wirtschaftliche und geopolitische Risiken sowie pandemische Risiken und deren Auswirkungen.
Jedes international agierende Unternehmen ist von externen Einflussfaktoren betroffen. Dazu zählen das Wettbewerbsumfeld und Wettbewerbsbedingungen. Entwicklungen in den Kernmärkten von SÜSS MicroTec können zu einer Anpassung unserer Unternehmensstrategie führen. Im Jahr 2023 ergaben sich keine konkreten Risiken aus dem Wettbewerbsumfeld, die unser Geschäft beeinflussen könnten. Wir beobachten kontinuierlich Wettbewerbs-, Markt- und Brancheninformationen, um etwaige Veränderungen im Wettbewerbsumfeld frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren zu können.
Das Bestellverhalten unserer Kunden und der damit verbundene hohe Auftragseingang im Geschäftsjahr 2023 haben erneut gezeigt, dass wir weiterhin eine technologisch führende Position einnehmen und uns gegenüber dem Wettbewerb gut behaupten können. Dennochwerden wir an der Optimierung unserer Kostenstruktur arbeiten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit auch im Hinblick auf die zunehmende asiatische Konkurrenz sicherzustellen.
Das Segment Advanced Backend Solutions erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mehr als 70 Prozent des Konzernumsatzes und wird auch 2024 voraussichtlich mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz beitragen. Zum 31. Dezember 2023weist SÜSS MicroTec einenGoodwill inHöhe von rund 18,5 Mio. € aus, der dem Segment Advanced Backend Solutions zugeordnet ist. Sollte sich die Geschäftsentwicklung in diesem Segment deutlich verschlechtern und einen entsprechend negativen Effekt auf die Entwicklung der zukünftigen Cashflows haben, könnten Wertminderungen des Goodwills notwendig sein. Auf Basis aktueller Planungen sehenwirfürWertminderungen jedoch keinerlei Anzeichen.
SÜSS MicroTec ist weltweit vertreten, verfügt über eine breite Kundenstruktur und bot seinen Kunden im Kerngeschäft, also bei den fortgeführten Aktivitäten, im Jahr 2023
fünf unterschiedliche Produktlinien an, die in verschiedenen Branchen und Industriezweigen eingesetzt werden können. Damit sind wir grundsätzlich nicht von einzelnen Märkten und nicht von einzelnen Abnehmern abhängig. Konjunkturelle Einbrüche in einer Region oder Branche können somit zumindest teilweise kompensiert werden. Die angekündigten und subventionierten Investitionsprogramme in den USA und Europa tragen zu einer weiteren Reduktion der potenziellen Abhängigkeit von einzelnen Märkten bei. Durch die Bündelung der Fertigung an wenigen Standorten und die Möglichkeit, die Mitarbeitenden übergreifend für die Fertigung verschiedener Anlagentypen einzusetzen, ist SÜSS MicroTec bei größeren konjunkturellen Verwerfungen in der Lage, unverzüglich auf die Marktgegebenheiten zu reagieren und die Organisation sowie die Kostenstrukturen in angemessener Zeit anzupassen.
Änderungen in der Kundenstruktur könnten Einfluss auf unsere Strategie und auf unser Geschäft haben. Auf Basis der vorhandenen Fertigungskapazitäten können wir nur eine begrenzte Anzahl von Produktionszeiträumen anbieten. Diese Produktionszeiträume sind vorrangig für Schlüssel- und Fokuskunden vorgesehen und stehen für andere Kunden teilweise nicht zur Verfügung. Wenn die definierten Zielkunden die vorgehaltenen Kapazitäten nicht nutzen würden, bestünde das Risiko, dass diese Produktionszeiträume nicht für andere Kunden genutzt werden könnten. Es besteht dadurch ein potenzielles Risiko, dass Einnahmen verloren gehen. Durch den regelmäßigen Austausch mit den ausgewählten Zielkunden über ihren Anlagenbedarf minimieren wir das Risiko.
Auf bestimmten Märkten hat SÜSS MicroTec nur wenige Kunden. Eine Reduktion der Aufträge von bestehenden Kunden könnte einen weiteren Ausbau des Geschäfts auf diesen spezifischen Märkten verhindern und zu einem Verlust der Marktanteile führen.
Die schnelle Veränderung der kurz- und mittelfristigen Marktentwicklung gehört zu den größten Risiken für SÜSS MicroTec. Insbesondere die Halbleiterindustrie, die unser wichtigster Absatzmarkt ist, ist von starken Marktzyklen geprägt. Ein signifikanter Einbruch des gesamten Halbleitermarktes würde bei SÜSS MicroTec entsprechende Umsatzrückgänge nach sich ziehen und das Unternehmensergebnis schmälern. Im Jahr 2023 haben wir unterdessen einen deutlichen Auftragsanstieg erreichen können. Die damit verbundenen Risiken, insbesondere die Gewährleistung einer reibungslosen Auftragsbearbeitung auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Kapazitäten, versuchen wir im Rahmen unseres Risikomanagements frühzeitig zu identifizieren, um die Organisations- und Personalstruktur rechtzeitig anzupassen. Dabei sind wir bestrebt, den zukünftigen Kapazitätsbedarf auch über die verstärkte Einbindung externer Produktionspartner abzudecken.
Nachhaltigkeitsrisiken können aus Ereignissen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) resultieren und zukünftig negative Auswirkungen auf unsere Unternehmenstätigkeit haben. Die Erfüllung der zunehmenden ESG-Anforderungen aus dem regulatorischen Umfeld, von Investoren sowie Kunden könnten zusätzliche Kosten verursachen. Nicht nur wachsende regulatorische Anforderungen, sondern auch Erreichung der für SÜSS MicroTec definierten eigenen Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele können mit zusätzlichen Haftungsrisiken verbunden sein. Die aus dem Klimawandel resultierenden Risiken könnten, langfristig gesehen, auch unser Unternehmen betreffen. Insbesondere bei zunehmender Hitze oder Unwettern können unter anderem höhere Instandhaltungskosten für Gebäude entstehen. Wir haben im Jahr 2023 gezielt Energieaudits an unseren Produktionsstandorten durchgeführt, um herauszufinden, wie sich Gebäude an extreme Wetterbedingungen anpassen lassen.
Als international agierendes Unternehmen vertreibt SÜSS MicroTec seine Produkte weltweit. Ein großer Teil der Umsätze wird in Asien und hier vor allem in den Ländern Taiwan, China und Korea erzielt. Darüber hinaus sind Europa und die USA wichtige Vertriebsregionen. Typischerweise sind mit jeder internationalen Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von allgemeinen Marktrisiken verbunden, die von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, gesellschaftsund geopolitischen Faktoren sowie regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen. Im Einzelnen können makroökonomische Entwicklungen – beispielsweise eine Konjunkturabschwächung in einzelnen Regionen oder Währungskursschwankungen – die Investitionsbereitschaft unserer Kunden beeinträchtigen oder zu Verzögerungen bei Kaufentscheidungen führen. Ebenso haben seit einiger Zeit die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Europa auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen Seite deutlich zugenommen. Das Risiko von kriegerischen Auseinandersetzungen, in die auch Nato-Staaten verwickelt werden könnten, hat mit dem im Februar 2022 ausgebrochenen Krieg zwischen Russland und der Ukraine und den zunehmenden Spannungen zwischen China und Taiwan deutlich zugenommen. Damit erhöht sich auch die Gefahr von gegenseitigen wirtschaftlichen Sanktionen und weltweit signifikanten Markt- und Börseneinbrüchen.
Diese Gefahren könnten uns mit unserem erheblichen Umsatzanteil in China und Taiwan treffen.
Der Umsatzanteil mit chinesischen Kunden stellt einen signifikanten Teil unseres Gesamtumsatzes dar. Durch den Handelsstreit zwischen den USA und China sind weiterhin zunehmend auch europäische Unternehmen betroffen, weil die USA entsprechende Handelsrestriktionen und Embargobestimmungen zur Vermeidung von Technologietransfer nach China erlassen haben. SÜSS MicroTec ist davon insofern betroffen, dass einzelne technologisch relevante Komponenten mit US-Herkunft und Ersatzteile nicht nach China verkauftwerden dürfen. Sollte sich dieser Handelskonflikt weiter verschärfen, könnte dieser zu entsprechenden Umsatzeinbußen mit chinesischen Kunden führen. SÜSS MicroTec versucht, dieses Risiko zu vermeiden, indem alternative Lieferanten zu den bisherigen US-Lieferanten qualifiziert werden. Im Jahr 2023 konnten viele relevante Komponenten mit US-Herkunft durch alternative Lieferanten ersetztwerden. Eine ständige Beobachtung der Ausfuhrkontrollvorschriften ermöglicht es uns, auf etwaige Änderungen schnell reagieren zu können.
Die Lieferzeiten nach China waren im Jahr 2023 durch Genehmigungen vom Zoll und der deutschen Exportkontrollbehörde BAFA deutlich beeinträchtigt. Diese Tendenz ist auch im Jahr 2024 nicht ausgeschlossen. Dies könnte zu Auftragsstornierungen führen und sich negativ auf die Kundenbeziehungen auswirken. Weiterführend könnte dies zu einem Verlust künftiger Geschäfte führen.
Wie insbesondere die COVID-19-Pandemie in den vergangenen Jahren gezeigt hat, können Pandemien eine enorme Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit haben. Die mit dem Ausbruch von Pandemien verbundenen Risiken, insbesondere die unerwartete Schließung unserer Standorte sowie Unterbrechungen und Verzögerungen in der Lieferkette, können unsere Geschäftsaktivitäten erheblich beeinflussen. Die Folgen der COVID-19-Pandemie waren im Geschäftsjahr 2023 zwar noch vorhanden, aberweniger spürbar als in den Jahren zuvor. Den Ausbruch weiterer Pandemien, die sich auf unser Geschäft auswirken würden, können wir nicht vorhersehen. Im Geschäftsjahr 2023 waren aber keine konkreten, damit verbundenen Risiken zu verzeichnen.
Zu den betrachteten operativen Risikokategorien gehören neben Produktions- und Qualitätsrisiken auch Risiken in der Lieferkette und im Einkauf. Des Weiteren zählen entwicklungsspezifische Risiken, Risiken in Vertrieb und Service, mitarbeiterspezifische Risiken, Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, Risiken der Informationstechnologie und Naturrisiken dazu.
Die Produkte von SÜSS MicroTec werden durch ein umfassendes Risiko- und Qualitätsmanagement regelmäßig analysiert, kontrolliert und optimiert. Trotzdem besteht aufgrund der wachsenden Komplexität der Anlagen das Risiko, dass Qualitätsmängel erst bei Inbetriebnahme und Prozessqualifizierung identifiziert werden. Aufgrund des Einsatzes der Produkte im Produktionsumfeld von Unternehmen mit wachsenden Anforderungen an die Produktqualität kann sich das Haftungsrisiko für SÜSS MicroTec erhöhen. SÜSS MicroTec verfügt, neben anderen Versicherungen, über eine Produkthaftpflichtversicherung für den Konzern, die das potenzielle Risiko limitiert. Die Angemessenheit dieser Versicherungen, in deren Schutz auch die Konzerngesellschaften einbezogen sind, wird regelmäßig in Zusammenarbeit mit einem namhaften Versicherungsmakler hinsichtlich der abgedeckten Risiken und Deckungssummen überprüft und bei Bedarf angepasst. Darüber hinaus bemühen wir uns, mit allen Vertragspartnern Haftungsbegrenzungen in den Verträgen zu vereinbaren.
Das permanent existierende Risiko von Produktionsausfällen aufgrund von technischen Störungen minimieren wir durch regelmäßige präventive Wartungen und Instandhaltungsmaßnahmen.
Eine zuverlässige und effektive Versorgungskette für Materialien, Komponenten und Bauteile ist essenziell für unsere Produktion. Lieferengpässe sowie Kapazitätsbeschränkungen aus der Versorgungskette könnten nicht nur zu Produktionsengpässen und Lieferverzögerungen führen, sondern auch zusätzliche Kosten verursachen.
SÜSS MicroTec ist bei wenigen einzelnen Komponenten weiterhin von einigen wenigen Schlüssellieferanten abhängig. Um dieses Risiko weiter zu reduzieren, wurde der strategische Einkauf personell weiter ausgebaut, um zusammen mit unseren Engineering-Experten alternative Bezugsquellen zu erschließen.
Die durch die COVID-19-Pandemie sowie durch politische Ereignisse in den vergangenen Jahren bedingten Lieferengpässe in der allgemeinen Materialbeschaffung und bei einzelnen spezifischen Komponenten waren auch im Jahr 2023 vorhanden, aber in deutlich geringerem Ausmaß als in den Vorjahren. Das Risiko im Hinblick auf die Umsatzentwicklungwird vermutlich auch 2024weiterhin bestehen.
Wir erwarten jedoch, dass sich die Liefersituation sukzessive verbessern wird.
Das Geschäftsmodell von SÜSS MicroTec basiert auf einer starken Innovationskultur und auf einer führenden technologischen Wettbewerbsposition. Als Hersteller von spezialisierten Anlagen liefert SÜSS MicroTec kundenspezifische Lösungen und richtet seine Produktpolitik nach den sich schnell verändernden Bedingungen im Halbleiter-Equipment-Markt aus. Trotzdem bestehen Risiken, dass in Einzelfällen unsere technischen Entwicklungen die Vorstellungen unserer Kunden und Marktanforderungen verfehlen könnten. In diesen Fällen bestünde die Gefahr, dass sich die betroffenen Kunden von SÜSS MicroTec abwenden und alternative technische Lösungen bei unseren Konkurrenten einkaufen. Wir nehmen zahlreiche Detailverbesserungen an bestehenden Technologien vor und entwickeln ständig neue Technologien für unsere Produktlinien.
Neben der Ausarbeitung von kundenspezifischen Lösungen arbeiten unsere Mitarbeitenden stetig an langfristigen Entwicklungsprojekten. Ziel ist es, die zukünftigen Entwicklungen der Märkte zu antizipieren, damit die Produkte von SÜSS MicroTec auch in Zukunft die technischen Anforderungen erfüllenwerden. Es besteht das Risiko, dass einzelne Entwicklungsprojekte nicht zum gewünschten Ergebnis führen oder dass die Ergebnisse nicht die Erwartungen der Märkte treffen. In diesen Fällen bestünde die Gefahr, dass SÜSS MicroTec auf dem angestrebten Markt zeitweise nicht mit innovativen Produkten vertretenwäre. Die betroffenen Kunden könnten Alternativen zu unseren Produkten am Markt suchen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir uns auf Projekte konzentriert, von denen wir glauben, dass sie bei unseren Kunden auf positive Resonanz stoßen werden. Sollte sich diese Einschätzung als falsch erweisen und die Neuentwicklungen nicht die Erwartungen unserer Kunden treffen, hätte SÜSS MicroTec Finanzmittel und Mitarbeitende im Bereich Forschung und Entwicklung unrentabel eingesetzt. Dies würde sich entsprechend negativ auf das Ergebnis der betroffenen Produktlinie auswirken. Insgesamt ist dieses Risiko aber nicht als bestandsgefährdend für SÜSS MicroTec anzusehen.
Zudem besteht das Risiko, dass technische Neuentwicklungen von uns nicht rechtzeitig erkannt oder umgesetzt werden. In diesen Fällen sehen wir die Gefahr, dass SÜSS MicroTec seine Marktführerschaft in einzelnen Bereichen verlieren könnte und auf lange Sicht Umsatzeinbußen hinnehmen müsste.
Im Segment Photomask Solutions stehen wir vor der Herausforderung, die immer vielfältigeren Anforderungen der Halbleiterindustrie zu erfüllen. Es müssen Prozesse etabliert werden, die den komplexen Strukturen und Fotomaskenmaterialien der EUV-Lithografie gerecht werden. In ausgereiften Bereichen wie KI- und IOT-Anwendungen (künstliche Intelligenz und Internet der Dinge) ist es notwendig, konventionelle Technologien zu niedrigeren Kosten und mit zukünftigen Erweiterungsmöglichkeiten anzubieten. Darüber hinaus wird erwartet, dass unsere einzigartige Reinigungstechnologie auf Wasserbasis, die wir in unserem Fotomaskenreiniger entwickelt haben, als SDG-konforme Technologie auch für andere Anwendungen eingesetztwerden kann. Unser Ziel ist es, Produkte zu entwickeln und herzustellen, die diese verschiedenen technologischen Anforderungen erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir neben der Stärkung unserer eigenen internen Struktur auch auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern.
Im derzeitigen Marktumfeld sind wir mit Preissteigerungen unserer Lieferanten konfrontiert. Wir versuchen, diese Kostensteigerungen durch Preiserhöhungen zumindest teilweise an unsere Kunden weiterzugeben. Die Möglichkeit, Verkaufspreise für unsere Anlagen zu erhöhen, hängt von der jeweiligen Marktposition unserer Produktlinien und der Wettbewerbsintensität im jeweiligen Teilmarkt ab. In Bereichen, in denen wir nicht der führende Anbieter sind, können wir unsere Preise unter Umständen nur unterdurchschnittlich stark anheben, sodass Kostensteigerungen möglicherweise nicht voll weiterbelastet werden können. Zudem wirken sich die Preiserhöhungen erst mit einer Verzögerung aus, da die besseren Konditionen erst mit der Auslieferung der Anlagen realisiert werden, also in der Regel mehrere Monate nach der Auftragserteilung.
In den vergangenen Jahren hatten sich die Kundenanforderungen an kürzere Lieferzeiten deutlich verstärkt. Gleichzeitig unterzeichneten die Kunden verbindliche Bestellungen erst zu einem sehr späten Zeitpunkt. Dieser Trend hat sich in den vergangenen Jahren, bedingt durch die globalen Lieferengpässe, umgekehrt. Die Lieferzeiten von SÜSS MicroTec haben sich teilweise deutlich erhöht, da sich die Beschaffung von Zulieferteilen als schwierig und zeitintensiv erwies und auch wir verlängerte Lieferzeiten unserer Lieferanten in Kauf nehmen mussten und müssen. Hinzu kommen ein überdurchschnittlich hoher Auftragsbestand und eine damit verbundene hohe Auslastung unserer Fertigungskapazitäten. Daher können planmäßige Auslieferungen teilweise erst in einem Jahr oder sogar später erfolgen. Dadurch könnten Aufträge womöglich sogar verloren
gehen, sofern ein Wettbewerber einen früheren Liefertermin in Aussicht stellt. Durch eine erhöhte Lagerhaltung und einen verstärkten Fokus auf den Einkauf und die Verpflichtung neuer Lieferanten versuchen wir, diesem Trend entgegenzuwirken. Die Qualifizierung neuer Lieferanten ist jedoch zeitaufwendig und bedarf unter Umständen der Zustimmung unserer Kunden.
Im Segment Photomask Solutions trägt eine begrenzte Anzahl von Kunden und Aufträgen wesentlich zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei. Sollten diese Kunden oder Aufträge an Wettbewerber verloren gehen, kann es zu entsprechenden Umsatz- und Ergebniseinbußen kommen. SÜSS MicroTec versucht, dieses Risiko durch technologische Innovationen und eine hohe Kundenzufriedenheit zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2023 ist es uns außerdem gelungen, neue Kunden – insbesondere aus China – für unsere Lösungen zu gewinnen und damit die Kundenbasis zu verbreitern. Durch den insgesamt höheren Auftragseingang und die verbreiterte Kundenbasis sollte sich die Abhängigkeit von einzelnen großen Kunden in den kommenden Jahren sukzessive verringern.
In einzelnen Bereichen ist das Unternehmen von dem Wissen einzelner Mitarbeitender abhängig, vor allem in der Forschung und Entwicklung und in der Applikation. Neuentwicklungen und die Weiterentwicklung bestehender Technologien sind nur möglich, wenn ausreichend qualifizierte und erfahrene Mitarbeitende eingesetzt werden können. Darüber hinaus könnten sich auch in der Produktion fehlende oder nicht ausreichend qualifizierte Mitarbeitende negativ auf die Lieferzeiten und auf die Qualität auswirken. Eine Nichtverfügbarkeit dieser Mitarbeitenden in diesen Bereichen stellt ein entsprechendes Risiko dar. Der momentan in Deutschland vorherrschende und zunehmende Fachkräftemangel ist auch an den Standorten Garching und Sternenfels spürbar. Um ausreichend qualifizierte und erfahrene Mitarbeitende für SÜSS MicroTec gewinnen zu können, ist eine hohe Arbeitgeberattraktivität von großer Bedeutung. Zudem muss für dieNeubesetzung von freien Stellen mehr Zeit eingeplant werden, was innerhalb der Abteilungen zu Engpässen und notwendigen Stellvertretungen führen kann. Im Rahmen unseres Transformationsprogramms im Personalbereich erarbeiten wir Maßnahmen und Schritte, um eine strukturierte Nachfolgeplanung für Mitarbeitende mit spezifischem Know-how zu gewährleisten. Wir arbeiten kontinuierlich an der Erweiterung unseres Recruiting-Prozesses, um neue Mitarbeitende für unser Unternehmen zu gewinnen.
Risiken möglicher Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsunfälle sowie möglicher Verstöße gegen Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften können verschiedene Folgen für unsere Geschäftstätigkeit haben. Ein krankheitsund unfallbedingter Personalausfall könnte unter anderem zu Betriebsunterbrechungen führen.
Wir haben Prozesse implementiert und führen regelmäßig entsprechende Maßnahmen wie Gesundheits- und Sicherheitstrainings durch, um die Einhaltung der geltenden staatlichen Vorschriften bei der Ausübung unserer Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Bestimmte Risiken sind durch Versicherungen abgedeckt, deren Höhe unserer Ansicht nach angemessen und branchenüblich ist. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass Verstöße gegen geltende behördliche Vorschriften entweder von uns oder von Dritten verursacht werden oder größere Unfälle auftreten.
Risiken der Informationstechnologie sind allgemeine Risiken der IT-Infrastruktur, Datenintegrität sowie die allgemeinen Zugriffskontrollen. Grundsätzlich sehen wir unsere IT-Infrastruktur als gut ausgebaut an und sind der Meinung, dass wir ausreichende Vorkehrungen getroffen haben, um Datenmanipulationen, Datenverluste oder Datenmissbrauch zu vermeiden. Zudem investierenwir regelmäßig in
neue Hard- und Software, um den Ausfall von IT-Systemen und Softwarelösungen möglichst gering zu halten. Mit Virenscannern und Virenschutzprogrammen, die laufend auf dem aktuellen Stand gehalten werden, schützen wir unsere IT-Systeme vor Zugriffen und Beschädigungen von außen. Um stets aktuell über die weltweite IT-Sicherheitslage und aktuelle Bedrohungen informiert zu sein, haben wir die Zusammenarbeit mit unseren externen Partnern auch im Jahr 2023weiter ausgebaut.Unter anderem haben wir ein intensives Audit unserer IT-Security vorgenommen und durch Umsetzung empfohlener Maßnahmen das Risiko eines Angriffs und mögliche Auswirkungen verringern können. Dennoch können wir im Einzelfall Datenmanipulation, Datenverlust oder Datenmissbrauch nicht ausschließen. Es ist auch denkbar, dass neue Viren, Ransomware oder Trojaner, die von unseren Sicherheitsprogrammen nicht erkannt werden, in unsere IT-Systeme eindringen könnten. Verschärftwird das Problem durch die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten wie Notebooks oder Smartphones, die auf unser Firmennetzwerk zugreifen. Verstärkt wird dies auch durch die zunehmende Tätigkeit im Homeoffice. Auch die Anbindung unserer ausländischen Standorte an das zentrale Firmennetzwerk erfordert besondere Sicherheitsvorkehrungen, um unbefugte Zugriffe von außen zu verhindern. Um das Risiko fremder Zugriffe auf unser Firmennetzwerk möglichst gering zu halten, ist eine konzernweit geltende Richtlinie in Kraft, die den Umgang mit mobilen Endgeräten regelt. Zusätzlich schulen und sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden regelmäßig auf mögliche Bedrohungen und Cyberrisiken.
Naturgewalten können immer unerwartet auftreten und die Tätigkeit auch unseres Unternehmens betreffen. Die in der Natur vorkommenden Gefahren, beispielsweise Erdbeben in der Region Asien, in der viele unserer Kunden und damit auch wir mit Produktions-, Vertriebs- und Serviceniederlassungen ansässig sind, können wir nicht beeinflussen. Wir haben die möglichen Risiken identifiziert und Gegenmaßnahmen getroffen, um den möglichen Schaden abzusichern.
Im Falle einer Betriebsunterbrechung durch einen feueroder wasserbedingten Großschaden besteht für SÜSS MicroTec das Risiko, dass sich Kunden aufgrund von Lieferterminverschiebungen bzw. mangelnder Lieferfähigkeit an Wettbewerber wenden. Dies könnte zu Verlusten von Auftragseingängen und Umsatzrückgängen führen. Direkte Schäden an Gebäuden und Ertragsausfälle durch Betriebsunterbrechungen sind durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Zudem werden regelmäßig Sicherheitsbegehungen durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit des Schadeneintritts wird als gering eingeschätzt.
Zu den betrachteten finanziellen Risikokategorien gehören Marktpreis- und Währungsrisiken, Kreditrisiken, Inflationsund Liquiditätsrisiken.
Generell können starke Veränderungen am Währungsmarkt den Absatz und das Unternehmensergebnis von SÜSS MicroTec sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Die Wertveränderungen des Euro, insbesondere im Vergleich zum US-Dollar, werden künftig den Absatz und die erzielbaren Margen im nordamerikanischen und asiatischen Raum beeinflussen. Eine Aufwertung des Euro im Vergleich zum US-Dollar würde sich negativ auswirken, während eine Abwertung positive Effekte für SÜSS MicroTec nach sich ziehen würde, da SÜSS MicroTec derzeit mehr US-Dollar-Zuflüsse als -Abflüsse hat.
Der Kurs des Schweizer Frankens hat keine spürbaren Auswirkungen auf das Bestellverhalten unserer Kunden in den Segmenten Advanced Backend Solutions und Photomask Solutions. Allerdings ist das Mikrolinsen-Geschäft der SUSS MicroOptics S.A. mit Sitz inHauterive (Schweiz) vom Wechselkurs des Schweizer Frankens beeinflusst. Die Gesellschaft wurde seit September 2023 als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen und im Januar 2024 veräußert.
Der SÜSS MicroTec-Konzern wickelt nur in sehr geringem Umfang Geschäfte in asiatischen Währungen (taiwanesischer Dollar, Singapur-Dollar, südkoreanischer Won und chinesischer Renminbi) ab. Die in Taiwan, Singapur, Südkorea und China ansässigen Tochtergesellschaften des Konzerns weisen jedoch in Euro und US-Dollar dotierte Forderungen gegen Kunden und andere SÜSS MicroTec-Gesellschaften aus. Je nach Umfang und Fälligkeit können aus der Bewertung dieser Forderungen in der jeweiligen Landeswährung signifikante Währungsverluste im Konzern entstehen.
Marktpreisschwankungen können für das Unternehmen signifikante Cashflow- und Gewinnrisiken zur Folge haben. Änderungen der Fremdwährungskurse und der Zinssätze beeinflussen sowohl das weltweite operative Geschäft als auch die Investitions- und Finanzierungsalternativen.
SÜSS MicroTec ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit aufgrund der internationalen Ausrichtung Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Die Währungssicherung erfolgt auf Basis bestehender Fremdwährungsaufträge. Gegenläufige Zahlungsströme, die sich insbesondere aus Fremdwährungsbestellungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ergeben, werden von dem so ermittelten zu sichernden Fremdwährungsbetrag abgesetzt. Dies betrifft vor allem Kunden oder Lieferanten in den Währungsräumen des US-Dollar, die Produkte von SÜSS MicroTec-Gesellschaften aus dem Euro-Währungsraum beziehen oder an diese verkaufen. Die potenziellen Risiken liegen einerseits in der Fluktuation der Währungskurse und andererseits im Bonitätsrisiko der Gegenpartei, die ausschließlich aus deutschen Kreditinstituten erstklassiger Bonität besteht.
Zum 31. Dezember 2023 bestanden keine offenen Devisentermingeschäfte.
Der im Oktober 2019 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag beinhaltet einen variablen Zins für die in Anspruch genommenen Kreditbeträge. DieHöhe des variablen Zinses ergibt sich aus dem Euribor zuzüglich einer Marge, die vom Verschuldungsgrad abhängig ist. Für den nicht in Anspruch genommenen Teil des Kreditrahmens ist eine Bereitstellungsprovision zu entrichten, die ebenfalls variabel ist. Somit unterliegt SÜSS MicroTec in geringem Umfang einem Zinsänderungsrisiko. Unter Berücksichtigung der Zinspolitik der europäischen Zentralbank und der aktuell gestiegenen Inflationsrate rechnet SÜSS MicroTec mit einem Zinsanstieg im Laufe des Jahres 2024.
Die abgeschlossenen KfW-Förderdarlehen sind mit einem fixen Zinssatz belegt.
Ein Kreditrisiko ist der unerwartete Verlust von Zahlungsmitteln oder Erträgen. Diesertritt ein,wenn der Kunde nicht in der Lage ist, seinen Verpflichtungen innerhalb der Fälligkeit nachzukommen oder die als Sicherheit dienenden Vermögenswerte an Wert verlieren. Das Unternehmen hat eine konzernweit gültige Richtlinie zum Thema "Credit Assessment" implementiert. Diese Richtlinie legt für die einzelnen Vertriebseinheiten des Unternehmens fest, welche Zahlungsbedingungen und Zahlungsabsicherungen im Einzelfall unter Berücksichtigung kunden- und länderspezifischer Aspekte vereinbart werden. Aufträge mit Kunden, die in Risikoländern angesiedelt sind, können demzufolge nur gegen angemessene Vorauszahlungen, eine Bankgarantie oder einen Letter of Credit abgewickelt werden. Für Kunden, die in Nicht-Risikoländern ansässig sind und eine bestimmte Größenordnung überschreiten, wird ein entsprechendes Kundenrating erstellt. Die Ratings beruhen auf den Angaben externer Kreditratingagenturen. Je nach Einstufung des Kunden sind für die Auftragsabwicklung abgestufte Zahlungskonditionen bzw. -absicherungen notwendig.
Vom Bruttobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 21,1 Mio. €) waren zum Bilanzstichtag insgesamt 12,8 Mio. € (Vorjahr: 14,2 Mio. €) der Forderungen weder überfällig noch wertgemindert. Bei diesen Forderungen lagen zum 31. Dezember 2023 keine Anhaltspunkte vor, dass Zahlungsausfälle eintreten werden.
Die Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen stellte sich zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag wie folgt dar:
| in Tsd. € |
20231 | 2022 |
|---|---|---|
| 1–30 Tage |
2.065 | 3.329 |
| 31–60 Tage |
1.226 | 834 |
| 61–90 Tage |
246 | 113 |
| 91–180 Tage |
1.539 | 162 |
| Überfällige Forderungen ohne Wertberichtigung |
5.075 | 4.438 |
1 Fortgeführte Aktivitäten
Insgesamt waren zum Bilanzstichtag 1,7 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) des Bruttoforderungsbestands überfällig und wertberichtigt. Die Altersstruktur der überfälligen undwertberichtigten Forderungen zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag ist in folgender Tabelle dargestellt:
| Überfällige Forderungen mit Wertberichtigung |
1.724 | 2.441 |
|---|---|---|
| > 720 Tage |
144 | 16 |
| 361–720 Tage |
508 | 367 |
| 181–360 Tage |
1.072 | 2.058 |
| in Tsd. € |
20231 | 2022 |
1 Fortgeführte Aktivitäten
Weitere Informationen zur Bestimmung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen finden sich im Konzernanhang.
Das Liquiditätsrisiko von SÜSS MicroTec hat sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Liquiditätsabflüssen im Geschäftsjahr 2023 erhöht. Zum Jahresende 2023 hat der SÜSS MicroTec-Konzern einen Net-Cash-Bestand – definiert als Summe aus Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, abzüglich Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und Finanzschuldenaus Leasingverpflichtungen – von 28,6 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: 41,3 Mio. €). Der Net-Cash-Bestand der fortgeführten Aktivitäten betrug 32,8 Mio. €.
Der Free Cashflow belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf −4,4 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €). Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 7,9 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €). Im Januar 2024 flossen dem Konzern aus der Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. liquide Mittel in Höhe von rund 75 Mio. € zu. Damit hat sich die Liquiditätssituation überaus positiv entwickelt.
Die fristenkongruente Finanzierung von langfristigem Vermögen ist durch Eigenkapital und die Aufnahme von langfristigen Darlehen sichergestellt, insbesondere um Zinsänderungsrisiken zu reduzieren. Es bestehen zwei KfW-Förderdarlehen über einen Gesamtbetrag von 10,0 Mio. € aus dem Jahre 2019 mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Die beiden Darlehen sind mit Grundschulden auf das Betriebsgrundstück in Garching besichert. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Tilgungszahlungen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) geleistet. Zum 31. Dezember 2023 wurden 1,2 Mio. € des Darlehensbetrags unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und 5,3 Mio. € unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Neben den vorhandenen liquiden Mitteln in Höhe von 38,1 Mio. € ist der kurz- und mittelfristige Finanzierungsbedarf durch freie Linien im Rahmen des im Oktober 2019 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrags über insgesamt 56 Mio. € ausreichend sichergestellt. Der Konsortialkreditvertrag weist eine ursprüngliche Laufzeit von fünf Jahren mit zwei bereits gezogenen Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr auf und läuft bis Oktober 2026. Der Vertrag gewährt einen Kreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € für Barinanspruchnahmen sowie einen Avalrahmen von 16 Mio. €. Zum 31. Dezember 2023 sind aus diesem Vertrag, wie bereits zum Vorjahresstichtag, keine Barinanspruchnahmen erfolgt. Zusätzlich besteht ein bilateraler Avalkreditvertrag über 5 Mio. €. Die verfügbaren Avallinien nutzenwir derzeit, um Anzahlungsbürgschaften im operativen Geschäft zu stellen. Zum 31. Dezember 2023wurden Avallinien inHöhe
von 15,8 Mio. € (Vorjahr: 14,8 Mio. €) in Anspruch genommen. Wir gehen davon aus, dass wir auch zukünftig alle erforderlichen Anzahlungsbürgschaften stellen können. Ab Januar 2024 stehen weitere Avallinien von insgesamt 15 Mio. € zusätzlich zur Verfügung.
Mit den bestehenden verfügbaren liquiden Mitteln und den im Januar 2024 zugeflossenen liquiden Mitteln aus dem Verkauf der SUSS MicroOptics S.A. sowie unseren zur Verfügung stehenden Kreditlinien ist die Basis-Finanzierung des SÜSS MicroTec-Konzerns auf absehbare Zeit gut abgesichert.
Ein potenzielles Finanzierungsrisiko schätzen wir damit als sehr gering ein. Trotzdem ist es unser Ziel, mit entsprechenden Cashflows auch aus der Optimierung des Working Capital den Anteil des Fremdkapitals auf einem niedrigen Niveau zu halten. Weitere Einzelheiten zur Liquiditätssituation der Gesellschaft finden sich unter Textziffer (25) des Konzernanhangs.
Unter dieser Risikokategorie werden Risiken aus Änderungen in Gesetzen und Regularien (inklusive Nachhaltigkeitsregularien), Compliance-Risiken, sowie Risiken aus Verletzungen der Urheberrechte dargestellt. Des Weiteren gehören auch Risiken aus Exportkontrollen und Handelssanktionen zu der genannten Risikokategorie.
Politische Entscheidungen, neue Gesetzgebungen und sonstige Regularien in den Ländern, in denen SÜSS Micro-Tec tätig ist, können unser Geschäft negativ beeinflussen. Dazu gehören die Steuergesetzgebung in den jeweiligen Ländern, Exportbeschränkungen, Handelsstreitigkeiten zwischen bestimmten Staaten und Verschärfungen in den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Arbeitssicherheit sowie Patent- und Markenrecht.
Aktuelle Änderungen in der chinesischen Gesetzgebung in Bezug auf Datenschutz, Datensicherheit und Spionageabwehr können einen Einfluss auch auf unser Geschäft ausüben. Aufgrund der hohen Bedeutung des chinesischen Marktes könnten sich die Anpassungen in der Gesetzgebung negativ auf unser Geschäft auswirken. Wir haben ein Projekt mit externer Unterstützung gestartet, um die Situation zu analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Compliance-Risiken können sich aus dem kollektiven oder individuellen Fehlverhalten von Mitarbeitenden, Führungskräften oder dem Management ergeben. SÜSS MicroTec könnte dadurch rechtlich, finanziell oder auch strafrechtlich belastetwerden. Sollte SÜSS MicroTec ein unethisches Verhalten nachgewiesen werden, könnte dies zum Verlust von Aufträgen oder zur Beendigung von Kundenbeziehungen führen. Momentan sind keine Fälle bekannt, die auf ein Risiko hindeuten. SÜSS MicroTec verfügt über ein wirksames Compliance-Management-System, das unter anderem darauf abzielt, nachhaltiges rechtmäßiges Handeln von Führungskräften und Mitarbeitenden sicherzustellen. Zur Vorbeugung von Risiken werden regelmäßige, IT-gestützte Compliance-Schulungen durchgeführt.
Wie viele andere Unternehmen in der Halbleiterindustrie könnten auch uns Risiken aus möglichen Verletzungen des intellektuellen Eigentums betreffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es jedoch keine Vorfälle.
SÜSS MicroTec ist ein international agierendes Unternehmen und unterhält Geschäftsaktivitäten in Ländern, die unterschiedlichen Formen von Handelseinschränkungen unterliegen können. Durch Exportkontrollen undHandelssanktionen gegen bestimmte Länder, in denen wir tätig sind, könnte unser Geschäft in diesen Ländern oder auch indirekt in anderen Ländern beeinflusstwerden. Sowar die Umsatzrealisierung, insbesondere im dritten Quartal des vergangenen Jahres, wegen Verzögerungen bei Auslieferungen nach China stark beeinträchtigt. Vor dem Hintergrund der intensivierten Zoll- und Ausfuhrprüfungsaufwandes konnten die Anlagen im Wert von mehreren Millionen Euro nicht rechtzeitig ausgeliefert werden. Das Risiko von Verzögerungen bei Exportabfertigungen und dadurch einer verzögerten Umsatzrealisierung könnte auch im Jahr 2024 eintreten.
Im SÜSS MicroTec-Konzern wurden im Geschäftsjahr 2023 keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert. Der Fortbestand des Unternehmens war unter Substanz- und Liquiditätsgesichtspunkten nicht gefährdet.
Die zehn für den SÜSS MicroTec-Konzern wesentlichsten Risiken sind in der folgenden Tabelle im Überblick dargestellt. Die Risiken wurden dabei nach der Eintrittswahrscheinlichkeit und nach den möglichen finanziellen Auswirkungen (gemessen an der Höhe des möglichen Liquiditätsabflusses) bewertet und als Nettorisiken (unter der Berücksichtigung der definierten Maßnahmen) dargestellt.
| Eintrittswahrscheinlichkeit | Auswirkung | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| sehr gering | gering | mittel | hoch | sehr hoch | vertretbar | moderat | bedeutend | schwer wiegend |
bestands gefährdend |
|
| Strategische Risiken | 0 % bis < = 5 % |
> 5 % bis < = 10 % |
> 10 % bis < = 25 % |
> 25 % bis < = 50 % |
> 50 % bis < = 100 % |
0 € bis <=500 Tsd. € |
>500 Tsd. € bis <=2,5 Mio. € |
>2,5 Mio. € bis <=5 Mio. € |
>5 Mio. € bis <=20 Mio. € |
>20 Mio. € bis <=100 Mio. € |
| Risken in Verbindung mit dem angestiegenen Auftragbestand |
X | X | ||||||||
| Operative Risiken | ||||||||||
| Risiken im Zusammenhang mit technischer Prozesskompatibilität mit einzelnem Kunden |
X | X | ||||||||
| Risiken in Zusammenhang mit der Beschaffungskrise |
X | X | ||||||||
| Risiken aus wasserschadenbedingter Betriebsunterbrechung |
X | X | ||||||||
| Betriebsausfall bis zu 20 Arbeitstage wegen des Cyberangriffs |
X | X | ||||||||
| Unfallrisiko durch Bedienung von bestimmten Maschinen |
X | X | ||||||||
| Produktionsausfall in Reinräumen durch technische Störungen |
X | X | ||||||||
| Umsatzausfälle aufgrund von Liefer verschiebungen durch feuerbedingte Betriebsunterbrechnung |
X | X | ||||||||
| Finanzielle Risiken | ||||||||||
| Währungsrisiken | X | X | ||||||||
| Rechtliche Risiken, Compliance-Risiken, Soziale Risiken und Governance-Risiken |
||||||||||
| Risiken in Verbindung mit neuen chinesichen Regelungen in Bezug auf Datenschutz |
X | X |
Kurz nach dem Bilanzstichtag, nämlich am 15. Januar 2024, haben wir die Veräußerung unserer Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. und des gleichnamigen Geschäftsbereichs an Focuslight (HK) Investment Management Co. Ltd., eine Tochtergesellschaft des in Shanghai (China) börsennotierten Unternehmens Focuslight Technologies Inc., abgeschlossen. Für die Übernahme aller Anteile an der SUSS MicroOptics S.A. haben wir einen Kaufpreis von
58,1 Mio. € erhalten. Zudem wurde die konzerninterne Finanzierung in Höhe von 16,9 Mio. € abgelöst. Insgesamt sind uns mit dem Vollzug der Transaktion somit liquide Mittel inHöhe von 75,0 Mio. € zugeflossen. Da im Geschäftsjahr 2023 bereits Aufwendungen im Zusammenhang mit der Transaktion in Höhe von 4,4 Mio. € erfasst wurden, erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 vorbehaltlich nachträglicher Kaufpreisanpassungen einen Sonderertrag in einer Größenordnung von 58 Mio. €.
Geopolitische Spannungen und Kriege, anhaltend hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie moderate Wachstumsaussichten prägen den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024. Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die Wirtschaft im Jahr 2024 –wie im Vorjahr – um 3,1 Prozentwachsen wird. Auch für 2025 wird weiterhin ein moderates Wachstum von 3,2 Prozent erwartet (Quelle: IMF World Economic Outlook, Update Januar 2024). Das stärkste
Wachstum von rund 5,4 Prozentwird erneut in den Schwellenländern, insbesondere in Asien, erwartet. In China wird das erwartete Wachstum 2024 voraussichtlich bei 4,6 Prozent nach 5,2 Prozent im Vorjahr liegen. Für die Eurozone insgesamt erwartet der IMF ein Wachstum für 2024 von 0,9 Prozent nach 0,5 Prozent im Jahr 2023. Für dieUSA geht der IMF von einem Wachstum im Jahr 2024 in Höhe von 2,1 Prozent aus (2023: 2,5 Prozent).
Abgesehen von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst das Wachstum der Halbleiterindustrie den Geschäftsverlauf von SÜSS MicroTec. Nachfolgend gehen wir auf die verschiedenen Branchendynamiken ein, die wir als maßgeblich für unsere weitere Geschäftsentwicklung erachten.
Die Wachstumsraten für den Halbleitermarkt und Halbleiter-Equipment-Markt können durchaus voneinander abweichen. Für die Equipment-Branche ist zu berücksichtigen, dass durch Effizienzgewinne, Durchsatz- und Yield-Erhöhungen sowie durch den Trend zu größeren Wafer-Durchmessern das Wachstum im Anlagengeschäft erheblich geringer ausfallen kann. Andererseits können milliardenschwere Subventionsprogramme zur Förderung der regionalen Halbleitermärkte den Halbleiter-Equipment-Markt stützen. Schließlich sind Anlagen zur Halbleiterherstellung die notwendige Voraussetzung für die angestrebte Ausweitung und Regionalisierung von Chip-Kapazitäten. Zudem werden in der hochinnovativen
Halbleiterbranche kontinuierlich neue Technologien entwickelt und zusätzliche Anwendungsfelder erschlossen, die für ein dynamisches, aber dennoch von Zyklen geprägtes Wachstum im Equipment-Bereich sorgen.
Für die kommenden Jahre erwarten die Branchenexperten von Gartner einweiteres Wachstum derHalbleiterbranche. So soll das gegenüber 2022 rückläufige Marktvolumen von rund 533 Mrd. USD im Jahr 2023 auf ein neues Rekordhoch von 624 Mrd. USD im Jahr 2024 steigen (Quelle: Gartner 4. Dezember 2023 und 16. Januar 2024). Ein wesentlicher Grund für das erwartete Wachstum sind die geplanten Investitionen in Speicherelemente. Für daswichtigste Marktsegment innerhalb der Halbleiterindustrie wird nach einem starken Rückgang im Jahr 2023 mit einem Wachstum von 66 Prozent im Jahr 2024 gerechnet. So sollen NAND-Speicherim Jahr 2024 um rund 50 Prozentwachsen und DRAM-Speicher um 88 Prozent (Quelle: Gartner 4. Dezember 2023). Außerdem wird die zum Jahresende 2023 deutlich gestiegene Nachfrage nach Mikrochips für Anwendungen der künstlichen Intelligenz aller Voraussicht nach auch im Jahr 2024 anhalten und das Wachstum der Equipment-Hersteller – und damit auch unser Wachstum – positiv beeinflussen.

Quelle: Gartner, 16. Januar 2024/ 4. Dezember 2023
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
Nachdem der Halbleiter-Equipment-Markt im Jahr 2023 gegenüber dem Rekordjahr 2022 um rund 6,1 Prozent auf ein Volumen von rund 100 Mrd. USD schrumpfte (Quelle: SEMI, 11. Dezember 2023), wird für die kommenden Jahre die Rückkehr auf einen starken Wachstumspfad erwartet. Über 105,3 Mrd. USD im Jahr 2024 soll sich der Markt im Jahr 2025 sogar auf 124,1 Mrd.USD vergrößern. Treiber sind gleichermaßen Investitionen im Frontend und Backend der Halbleiterindustrie. Profitierenwerden die Equipment-Hersteller auch von starken Investitionen in Speicherelemente. Die Branchenexperten von Yole gehen davon aus, dass der für SÜSS MicroTec relevante Markt für Hochleistungsspeicherchips (High Bandwidth Memory, kurz: HBM) von rund 5,5 Mrd. USD im Jahr 2023 auf rund 19,9 Mrd. USD im Jahr 2025 wachsen wird. Dafür werden entsprechende Kapazitätsausweitungen im Equipment-Bereich erforderlich (Quelle: Yole Intelligence, Next-Generation DRAM 2024 – Focus onHBM and 3D DRAM, Januar 2024). Diese leistungsfähigen Speicherelemente kommen unter anderem in KI-Anwendungen und High-End-Serveranwendungen zum Einsatz.
Regional betrachtet werden die größten Investitionen weiterhin in China, Taiwan und Korea erwartet.

Quelle: SEMI, 12. Dezember 2023
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
Der für uns besonders wichtige Teilmarkt Wafer-Fab-Equipment verzeichnete im Jahr 2023 einen Rückgang gegenüber dem Rekordvorjahr um rund 3,7 Prozent auf ein Volumen von 90,6 Mrd.USD. Zur Jahresmitte 2023war der Branchenverband SEMI noch von einem deutlicheren Rückgang um 18,8 Prozent ausgegangen. Der Grund für die verbesserte Situation waren unerwartet starke Investitionen chinesischerUnternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2023. Dafür
könnte das Wachstum im Jahr 2024 mit rund 3 Prozent moderater ausfallen, um 2025 durch die Ausrüstung neuer Halbleiterfabriken, Kapazitätsausweitungen und den Einsatz neuer Technologien deutlich kräftiger auf 110,0 Mrd. USD zuzulegen (Quelle: Semi, 12. Dezember 2023).

Quelle: SEMI, 12. Dezember 2023
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
Unter dem Begriff Advanced Backend verstehen wir die Bearbeitung der Wafer nach Abschluss aller Frontend-Prozesse, allerdings vor einer Vereinzelung in Mikrochips. Dieses Marktsegment beinhaltet verschiedene Technologien wie beispielsweise das Wafer-Level-Packaging (WLP), bei dem die Kontaktierung der einzelnen Chips noch auf dem Wafer erfolgt. Erst im Anschluss an das Packaging werden die Chips vereinzelt. Der Packaging-Prozess erfolgt daher an einer sehr sensiblen Stelle der Wertschöpfungskette eines Wafers. Nachdem der Wert des produzierten Wafers hier seinen Höhepunkt erreicht, entscheiden Präzision und Zuverlässigkeit des Packaging über Ertrag und Qualität des gesamten Produktionsprozesses. Das jeweilige Packaging-Verfahren ist speziell auf die Erfordernisse zur schonenden Verarbeitung der verbauten Einzelteile ausgerichtet. Zu nennen sind als spezielle Packaging-Verfahren das Fan-in-WLP und Fan-out-WLP, Flip-Chip-Bonding, Wafer-Level-Chip-Scale-Packaging sowie die 2,5D-Integration und die 3D-Integration, die speziell seit der zweiten
Jahreshälfte 2023 für KI-Anwendungen stark nachgefragt wird. Die Anlagen von SÜSS MicroTec sind in der Lage, nahezu alle Wafer, unabhängig vom Material des Substrats, zu verarbeiten. Somit gehört auch die Prozessierung von Verbindungshalbleitern zu unseren Anwendungsgebieten. SÜSS MicroTec ist insbesondere mit seinen Lithografie- und Bonding-Lösungen in diesen Feldern aktiv. 1,5 2,0 2,5
Die Branchenexperten von Yole erwarten gemäß ihrer Schätzung aus dem Jahr 2022, dass der Markt für Advanced-Backend-Lithografieanwendungen von rund 1,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 auf ein Volumen von rund 1,9 Mrd. US-Dollarim Jahr 2027wachsenwird.Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 5,3 Prozent (Quelle: Lithography and Bonding Equipment 2022 "Focus on More Than Moore", Yole Intelligence 2022).Hierbei machen laut Yole die Anwendungsbereiche Leistungselektronik, RF-Anwendungen sowie CMOS-Bildsensoren mehr als die Hälfte des Marktvolumens aus. Temporäres Bonden – 3D-Integration 0,0 0,5

Quelle: Yole Développement 2022
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
Die 3D-TSV-Integration ist ein weiterer Teilbereich der Advanced-Backend-Technologien. Hierbeiwerden gedünnte Mikrochips übereinandergestapelt und mittels Durchkontaktierungen, sogenannten TSVs (Thru-Silicon-Vias), miteinander verbunden. Die Vorteile dieser Technologie sind eine große Packungsdichte und eine hohe Komplexität auf kleinstem Raum. Durch die 3D-TSV-Integration ist es zudem möglich, verschiedene Funktionalitäten, wie beispielsweise Speicher und Prozessor, in einem Package zu vereinen. SÜSS MicroTec bietet mit seinen temporären Bondern und Debondern zuverlässige Anlagen für die Bearbeitung der gedünnten und damit äußerst sensitiven Wafer. Hier erwartet Yole Développement ein Wachstum im Equipment-Bereich fürtemporäre Bonder zwischen 2021 und 2027 von durchschnittlich jährlich 6,6 Prozent auf ein Marktvolumen von rund 176,5 Mio.US-Dollar.Neben unseren temporären Bondern kommen hier auch permanente Bonder zum Einsatz, um die Wafer bzw. Mikrochips letztlich untrennbar miteinander zu verbinden. Das Marktsegment temporäres Bonden wird zukünftig sehr stark von Investitionen in KI-Anwendungen profitieren. Der Markt für generative KI-Anwendungen soll gemäß den Schätzungen von Bloomberg Intelligence (Stand: 1. Juni 2023) in den kommenden zehn Jahren mit einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von mehr als 42 Prozent wachsen. Für uns sind insbesondere Investitionen in Equipment zur Herstellung von HBM-Speicherelementen für KI-Anwendungen relevant. Neben unseren temporären Bondern kommen hier auch permanente Bonder zum Einsatz, um die Wafer bzw. Mikrochips letztlich untrennbar miteinander zu verbinden. Die Prozessierung von Verbindungshalbleitern ist ein weiterer 120 130 140 150 160 170 180
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Anwendungsbereich für unsere temporären Bonder, hier erwarten die Experten von Yole Développement ein deutliches Wachstum um jährlich durchschnittlich 17 Prozent in den Jahren 2023 bis 2029 auf ein Marktvolumen von rund 3,3 Mrd. USD.

Quelle: Yole Développement 2022
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
In einer Zeit, in der die traditionelle Transistorskalierung an ihre Grenzen stößt, sind 3D-Packaging und heterogene Integration in der Branche bereits weit verbreitet, um die Leistung und Funktionalität der heutigen Halbleitergeräte weiter zu steigern. Die aktuellen 2,5D- und 3D-Packagingtechniken werden jedoch durch die Abstände zwischen den einzelnen Kontakten (Interconnects), die die traditionelle Mikrobump-Technik benötigt, eingeschränkt. Das Hybrid-Bonden löst dieses Problem, indem die Kontaktflächen zwischen zwei Metallpads (vorwiegend Kupfer) und den umliegenden Dielektrika in einem einzigen Schritt gebondet werden. Dieser bumpfreie Bondansatz ermöglicht wesentlich kleinere Abstände (Pitches) zwischen einzelnen Metallkontakten und somit eine höhere Dichte an Interconnects, was die Grundvoraussetzung für künftige Generationen von Multi-Chip-Lösungen ist.
Die Skalierung der Interconnects wird durch eine Reihe von schnell wachsenden Anwendungen wie Power-Computing, künstliche Intelligenz (zum Beispiel autonomes Fahren oder generative KI), den Mobilfunkstandard 5G und eine Vielzahl weiterer More-than-Moore-Geräte sowie die nächste -Generation der CMOS-Bildsensoren vorangetrieben. Für leistungsstarke Systeme mit einer hohen Dichte an Interconnects benötigen Kunden nicht nur Lösungen zur hochpräzisen Chip-Platzierung, sondern auch eine verlässliche
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Oberflächenaktivierung und einen Prozess, der partikelfreie Oberflächen sicherstellt.
Nicht zuletzt durch die vielfältigen Anwendungsfelder erwarten die Experten von Yole ein Wachstum für Equipment im BereichHybrid-Bonden auf 451,6 Mio.US-Dollarim Jahr 2027. Dies entspricht annähernd einer Verdoppelung im Zeitraum von 2023 bis 2027.
Markt für Hybrid Bonding (W2W und D2W) in Mio.USD1

Quelle: Yole Développement 2022
1 Der Zusatz "e" hinter einer Jahreszahl kennzeichnet einen Erwartungs-/ Schätzwert
Lithografie- und Bonding-Lösungen von SÜSS MicroTec kommen bei der Fertigung von MEMS-Sensoren und Aktuatoren zum Einsatz. MEMS sind Teil unseres täglichen Lebens, denn sie befinden sich unter anderem in Mobiltelefonen und Autos. Der Ausblick für diesen Markt ist weiterhin positiv. Das Marktvolumen soll sich entsprechend der Erwartungen der Branchenexperten von Yole von 2022 bis 2028 um jährlich durchschnittlich rund 5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von mehr als 20 Mrd. US-Dollar steigern. Den größten Anteil daran wird der Bereich Unterhaltungselektronik mit einem Marktvolumen von derzeit rund 7,6 Mrd. US-Dollar haben. Dieser Bereich soll sich im Marktvolumen bis 2028 auf 9,4 Mrd. US-Dollar erhöhen. Aktuell macht die Unterhaltungselektronik nach Einschätzungen des Marktforschungsinstituts Yole weiterhin mehr als 50 Prozent des gesamten Anwendungsbereichs aus. Daneben werden die Bereiche Automotive, Industrieanwendungen und Medizintechnik zum Marktwachstum beitragen. Insgesamtwurden die Schätzungen gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgenommen, da sich insbesondere der Markt für Smartphones im Jahr 2023 schwächer als erwartet entwickelte und entsprechend weniger MEMS-Bauteile benötigt wurden. Zudem wird erwartungsgemäß in den kommenden Jahren die Anzahl an MEMS-Sensoren je Smartphone nicht wesentlich ansteigen (Yole Intelligence, 2023).
SÜSS MicroTec hat im Geschäftsjahr 2023 auf Basis fortgeführter Aktivitäten erneut einen Rekordauftragseingang in Höhe von 420,5 Mio. € erzielt. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2023 wuchs ebenfalls auf einen Rekordwert von 452,5 Mio. € an. Auf Basis dieses sehr hohen Auftragseingangs und des vorhandenen Auftragsbestands haben wir eine sehr gute Ausgangsbasis, unseren Wachstumskurs auch 2024 fortzusetzen. Wir gehen davon aus, dass rund zwei Drittel des Auftragsbestands im Geschäftsjahr 2024 in Umsatz konvertiert werden können. Beim verbleibenden Drittel rechnen wir mit einer Auslieferung der Anlagen und einer Umsatzrealisierung im Geschäftsjahr 2025.
Insgesamt rechnen wir für 2024 mit einer unverändert hohen Nachfrage nach unseren Produkten und Servicedienstleistungen von unseren Kunden in den für uns relevanten Märkten. Ob der von einer initialen Auftragswelle im Zusammenhang mit KI-Anwendungen getriebene Auftragseingang des Geschäftsjahres 2023 erneut erreicht werden kann, hängt von der Akzeptanz der KI-Applikationen in den Endmärkten zusammen. Im Segment Advanced Backend Solutions gehen wir gegenüber dem Rekordjahr 2023 von einem rückläufigen Auftragseingang für Bonder aus, wobei das Niveau noch immer sehr deutlich oberhalb früherer Jahre liegen dürfte. Dafür rechnen wir im Backend-Lithografiegeschäft, also in den Produktlinien Imaging und Coating, mit einer Verbesserung der Auftragslage. Diese Produktbereiche sind am engsten mit dem allgemeinen Halbleiterzyklus verknüpft, für den Experten im Jahr 2024 nach einem ruhigen Jahr 2023 eine Belebung erwarten. Im Geschäftsbereich Photomask Solutions wird der Auftragseingang voraussichtlich ebenfalls nicht das hohe Niveau des Jahres 2023 erreichen können, weil die Nachfrage von chinesischen Kunden, die in den vergangenen Jahren außerordentlich hohe Aufträge zum Aufbau einer lokalen Halbleiterinfrastruktur platziert hatten, nachlassen dürfte. Speziell in den Bereichen Photomask Solutions und Bonding werden wir neue Aufträge, die wir im Geschäftsjahr 2024 erhalten, aufgrund des hohen Auftragsbestands und der hohen Kapazitätsauslastung überwiegend erst ab dem Geschäftsjahr 2025 ausliefern und als Umsatz realisieren können. Mittelfristig erwarten wir zusätzliche Auftragseingänge im Zusammenhang mit den milliardenschweren Förderprogrammen der Halbleiterindustrie in den USA, Europa und Asien.
Die Situation der Lieferketten hat sich im Jahr 2023 zwar deutlich verbessert, ist allerdings noch nicht zurück auf dem Niveau, daswir vor der COVID-19-Pandemie gewohnt waren. Insbesondere sind die Lieferzeiten noch sehr lang. Herausfordernd bleibt die Lage bei speziellen Komponenten und Modulen, die wir für die derzeit stark nachgefragten Anlagen in den Bereichen Bonding und Photomask Solutions benötigen, weil unsere Lieferanten ihre Kapazitäten nicht kurzfristig nach Belieben erhöhen können. Dadurch können weiterhin verlängerte Durchlaufzeiten und Ineffizienzen in der Projektabwicklung entstehen. Weitere Unsicherheitsfaktoren sind die zeitnahe personelle Besetzung offener Positionen, speziell an unseren Fertigungsstandorten in Sternenfels und Hsinchu (Taiwan), die weitere Entwicklung der geopolitischen Eskalationen in Osteuropa und dem Nahen Osten und die inflationsbedingt zu erwartenden Materialpreis- und Lohnsteigerungen. Sofern sich die Situation der Weltwirtschaft im Allgemeinen und des Halbleiter- bzw.Halbleiter-Equipment-Marktes im Speziellen nicht unerwartet verschlechtert und wir nicht erneut von erhöhtem administrativem Aufwand und Verzögerungen bei Exportabfertigungen für Lieferungen nach China betroffen sind, gehen wir für das Gesamtjahr 2024 von einem Umsatz in einer Bandbreite von 340 bis 370 Mio. € aus. Dies würde beim Mittelpunkt der Bandbreite einem Wachstum von 16,7 Prozent entsprechen. An unserem bisherigen
Mittelfristziel, im Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von 400 Mio. € zu erzielen, haltenwirtrotz der erfolgreichen Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics im Januar 2024 unverändert fest.
Bei der Bruttomarge rechnen wir im Jahr 2024 grundsätzlich mit einer Verbesserung. Wir gehen davon aus, dass das erwartete höhere Umsatzvolumen für eine bessere Abdeckung der Fixkosten sorgen wird. Ebenso dürfte sich der Produktmix derfür 2024 geplanten Anlagenauslieferungen positiv auf die Margenentwicklung auswirken. Gleichzeitig befinden wir uns in einer Wachstumstransformation, die mit Aufwendungen verbunden ist. Wir erweitern derzeit die Fertigungskapazitäten am Standort in Hsinchu und befähigen den Standort zum Bau temporärer Bonder. Durch das notwendige Training von neuen Mitarbeitenden und den initialen Aufwand zur Implementierung der Fertigungsprozesse ist in der Aufbauphase mit erhöhten Herstellungskosten zu rechnen. Ebenso intensivieren wir weiter die Zusammenarbeit mit externen Produktionsdienstleistern. Wir wollen zukünftig komplette Baugruppen bzw. Module von Partnern fertigen lassen, um die Kapazität zu steigern und die Flexibilität in den branchentypischen Zyklen zu optimieren. Kurzfristig fokussieren wir uns bei der Zusammenarbeit mit Produktionspartnern auf die Produktbereiche mit der größten Nachfrage, also auf Bonder und Anlagen im Segment Photomask Solutions. Dabei entstehen in der Startphase einer Zusammenarbeit zusätzliche Aufwendungen. Unter Berücksichtigung aller Faktoren erwartenwir die Bruttomarge im Geschäftsjahr 2024 in einer Bandbreite von 35 bis 38 Prozent. Der Mittelpunkt dieser Bandbreite würde einer Verbesserung um 2,4 Prozentpunkte gegenüber der Bruttomarge von 34,1 Prozent im Geschäftsjahr 2023 entsprechen.
Beim Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) erwarten wir positive Impulse durch das höhere Umsatzniveau und die damit verbundenen Skaleneffekte. Gleichzeitig wirkt sich hier der eingeschlagene Weg unserer Wachstumstransformation aus. Wir erhöhen gezielt die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und für wachstumsorientierte Verbesserungen in der Produktion, im Vertrieb und in der Verwaltung. Insgesamt rechnen wir mit einer EBIT-Marge in einer Bandbreite von 10 bis 12 Prozent. Im Zusammenhang mit der im Januar 2024 vollzogenen Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics an Focuslight Technologies erwarten wir einen Sonderertrag in einer Größenordnung von 58 Mio. €. Dieser nicht-operative Ergebniseffekt fällt höher aus als noch im November 2023 angenommen, weil wesentliche Transaktionsaufwendungen bereits im Geschäftsjahr 2023 zu berücksichtigen waren.
Der Geschäftsbereich Advanced Backend Solutions wird auch im Geschäftsjahr 2024 den mit Abstand größten Teil zum Konzernumsatz beitragen. Wir erwarten ein signifikantes Umsatzwachstum im zweistelligen Prozent-Bereich aufgrund der sehr positiven Auftragssituation im Jahr 2023 für unsere Bonder im Zusammenhang mit dem Kapazitätsausbau für dieHerstellung von KI-Chips.DieserWachstumstreiber dürfte sich auch positiv auf die Brutto- und EBIT-Marge in diesem Segment auswirken. Im Geschäftsbereich Photomask Solutions gehen wir nach einem sehr wachstumsstarken Jahr 2023, in dem wir unseren Umsatz um mehr als 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern konnten, von einer Seitwärtsbewegung aus. Bei der EBIT-Marge rechnen wir aufgrund steigender Entwicklungsausgaben, insbesondere für die nächste Fotomasken-Reinigungsgeneration MaskTrack Smart und der neuen Wafer Cleaning-Lösung, nicht mit einer Verbesserung.
Dieser Bericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf zukünftige Entwicklungen des SÜSS MicroTec-Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum derzeitigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.
Garching, 18. März 2024
gezeichnet Burkhardt Frick Vorstandsvorsitzender / CEO
Finanzvorständin / CFO
Dr. Thomas Rohe Vorstand Operations / COO

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023
| in Tsd. € |
Anhang | 01.01.2023– 31.12.2023 |
01.01.2022– 31.12.20221 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (4) | 304.262 | 259.968 |
| Umsatzkosten exkl. Sonderabwertungen auf Vermögenswerte Laser / Scanner |
−200.370 | −160.293 | |
| Wertaufholungen / Sonderabwertungen auf Vermögenswerte der Produktlinien Laser und Scanner |
0 | 947 | |
| Umsatzkosten | (5) | −200.370 | −159.346 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 103.892 | 100.622 | |
| Vertriebskosten | −21.374 | −21.099 1 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (11) | −31.309 | −28.715 1 |
| Verwaltungskosten | −24.197 | −19.555 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (6) | 7.311 | 10.713 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (7) | −6.537 | −10.498 |
| Analyse des operativen Ergebnisses (EBIT): |
|||
| EBITDA (Earnings before Interest and Taxes, Depreciation and Amortization) |
34.651 | 37.381 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen |
−6.865 | −5.913 | |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 27.786 | 31.468 |
| in Tsd. € |
Anhang | 01.01.2023– 31.12.2023 |
01.01.2022– 31.12.20221 |
|---|---|---|---|
| Finanzerträge | 955 | 267 | |
| Finanzaufwendungen | −418 | −526 | |
| Finanzergebnis | (8) | 537 | −259 |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (vor Steuern) | 28.323 | 31.209 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (9) | −10.988 | −7.941 |
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) | 17.335 | 23.268 | |
| Nicht fortgeführte Aktivitäten (nach Steuern) | (3) | −12.638 | 1.256 |
| Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) | 4.697 | 24.524 | |
| davon SÜSS MicroTec-Aktionäre | 4.697 | 24.524 | |
| davon nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | (10) | ||
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | 0,91 | 1,22 | |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | |||
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | 0,91 | 1,22 |
1 Anhangsangabe (Buchst. B) Änderung der Darstellung: Applikationskosten wurden von den Vertriebskosten in die Forschung- und Entwicklungskosten umgegliedert um die Vergleichbarkeit zu den aktuellen Zahlen herzustellen.
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023
| in Tsd. € |
01.01.2023– 31.12.2023 |
01.01.2022– 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) | 4.697 | 24.524 |
| Posten, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
||
| Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne | −1.534 | 725 |
| Latente Steuern | 173 | −197 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern für Bestandteile, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
−1.361 | 528 |
| Posten die in späteren Perioden aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
||
| Marktwertänderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere | 0 | 0 |
| Fremdwährungsanpassung | −626 | −1.140 |
| Absicherung künftiger Zahlungsströme |
0 | 0 |
| Latente Steuern | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern für Posten, die in späteren Perioden aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
−626 | −1.140 |
| Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen | −1.987 | −612 |
| Gesamtergebnis | 2.710 | 23.912 |
| davon SÜSS MicroTec-Aktionäre |
2.710 | 23.912 |
| davon nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 |
zum 31. Dezember 2023
| in Tsd. € |
Anhang | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 56.317 | 75.140 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | (12) | 5.499 | 5.875 |
| Geschäfts- oder Firmenwert |
(13) | 18.494 | 18.574 |
| Sachanlagen | (14) | 31.129 | 48.869 |
| Sonstige Vermögenswerte | (15) | 511 | 417 |
| Latente Steueransprüche | (8) | 684 | 1.405 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 313.415 | 278.022 | |
| Vorräte | (16) | 166.708 | 150.537 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (17) | 17.685 | 19.096 |
| Vertragliche Vermögenswerte | (18) | 35.238 | 37.880 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
(19) | 1.009 | 638 |
| Wertpapiere | (33) | 9.895 | 9.943 |
| Steuererstattungsansprüche | (20) | 123 | 58 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (21) | 38.114 | 51.364 |
| Sonstige Vermögenswerte | (22) | 10.779 | 8.506 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | (3) | 33.864 | 0 |
| Bilanzsumme | 369.732 | 353.162 |
| in Tsd. € |
Anhang | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 176.617 | 177.730 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE |
176.617 | 177.730 | |
| Gezeichnetes Kapital | (23) | 19.116 | 19.116 |
| Rücklagen | (23) | 157.323 | 156.450 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | (23) | 178 | 2.164 |
| Langfristige Schulden | 26.378 | 32.807 | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
(24) | 1.584 | 5.032 |
| Rückstellungen | (25) | 1.675 | 776 |
| Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten | (27) | 5.313 | 6.563 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen |
(27) | 6.267 | 9.627 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
(26) | 332 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 264 | |
| Passive latente Steuern | (8) | 11.207 | 10.545 |
| Kurzfristige Schulden | 166.737 | 142.625 | |
| Rückstellungen | (28) | 7.347 | 5.951 |
| Steuerschulden | (32) | 11.825 | 7.024 |
| Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten | (27) | 1.249 | 1.226 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen |
(27) | 2.349 | 2.588 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
(29) | 9.420 | 11.989 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27.110 | 27.091 | |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | (30) | 87.038 | 77.939 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (31) | 7.411 | 8.817 |
| Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
(3) | 12.988 | 0 |
| Bilanzsumme | 369.732 | 353.162 | |
| in Tsd. € |
01.01.2023– 31.12.2023 |
01.01.2022– 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) | 4.697 | 24.524 |
| Anpassung Gewinn / Verlust für die Überleitung zum Operativen Cash-Flow |
||
| Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) | 12.638 | −1.256 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 1.521 | 963 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 5.344 | 4.950 |
| Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
147 | 72 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf das Vorratsvermögen | 5.364 | −3.261 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
−1.361 | 1.868 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen | −1.697 | −609 |
| Veränderung des Vorratsvermögens | −29.446 | −48.180 |
| Veränderung vertragliche Vermögenswerte | 2.634 | −5.910 |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | −2.422 | −4.363 |
| Veränderung der übrigen Vermögenswerte | −3.647 | −95 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | −94 | −292 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.686 | 4.649 |
| Veränderung der vertraglichen Verbindlichkeiten | 9.537 | 44.159 |
| Veränderung der übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 1.773 | 1.947 |
| in Tsd. € |
01.01.2023– 31.12.2023 |
01.01.2022– 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Veränderung der Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten | 5.810 | 1.944 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – fortgeführte Aktivitäten |
12.484 | 21.110 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – nicht fortgeführte Aktivitäten |
−8.697 | 2.828 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – gesamt |
3.787 | 23.938 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | −3.353 | −2.837 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | −1.250 | −1.312 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition |
−9.895 | −9.943 |
| Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition |
9.943 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit – fortgeführten Aktivitäten |
−4.555 | −14.092 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit – nicht fortgeführten Aktivitäten |
−3.627 | −3.748 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit – gesamt |
−8.182 | −17.840 |
| Tilgung von Bankdarlehen | −1.250 | −1.250 |
| Tilgung von Miet- und Leasingverbindlichkeiten | −2.194 | −1.691 |
| Veränderung der übrigen Finanzverbindlichkeiten | 23 | 14 |
| Auszahlung für Dividenden | −3.823 | −3.058 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit – fortgeführte Aktivitäten |
−7.244 | −5.985 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit – nicht fortgeführte Aktivitäten |
−773 | −789 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | −8.017 | −6.774 |
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023
Fortsetzung
| in Tsd. € |
01.01.2023– 31.12.2023 |
01.01.2022– 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Wechselkursbedingte Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
−196 | −35 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | −12.608 | −711 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang | 51.364 | 52.075 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Periode | 38.756 | 51.364 |
| (davon Zahungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der nicht fortgeführten Aktivitäten) |
642 | 2.670 |
| Der Cashflow aus betrieblicherTätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten enthält: |
||
| Zinszahlungen während der Periode | 174 | 262 |
| Zinseinnahmen während der Periode | 910 | 261 |
| Steuerzahlungen während der Periode | 5.136 | 2.379 |
| für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 | Kumuliertes übriges Eigenkapital | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Posten, die nicht aufwands oder ertragswirksam umgegliedert werden |
Posten, die in späteren Perioden aufwands oder ertragswirksam umgegliedert werden |
Eigenkapital der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE |
||||||
| in Tsd. € |
Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinn rücklage |
Bilanzgewinn / -verlust |
Neubewertung von leistungs orientierten Plänen |
Latente Steuern |
Fremdwährungs anpassungen |
|
| Stand 01.01.2022 | 19.116 | 55.822 | 202 | 78.960 | −2.469 | 662 | 4.583 | 156.876 |
| Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) | 24.524 | 24.524 | ||||||
| Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen |
725 | −197 | −1.140 | −612 | ||||
| Gesamtergebnis | 24.524 | 725 | −197 | −1.140 | 23.912 | |||
| Gezahlte Dividenden | −3.058 | −3.058 | ||||||
| Stand 31.12.2022 | 19.116 | 55.822 | 202 | 100.426 | −1.744 | 465 | 3.443 | 177.730 |
| Stand 01.01.2023 | 19.116 | 55.822 | 202 | 100.426 | −1.744 | 465 | 3.443 | 177.730 |
| Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) | 4.697 | 4.697 | ||||||
| Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen |
−1.534 | 173 | −626 | −1.987 | ||||
| Gesamtergebnis | 4.697 | −1.534 | 173 | −626 | 2.710 | |||
| Gezahlte Dividenden | −3.823 | −3.823 | ||||||
| Stand 31.12.2023 | 19.116 | 55.822 | 202 | 101.300 | −3.278 | 638 | 2.817 | 176.617 |
| Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Restbuchwerte | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
01.01.2023 | Währungs differenz |
Zugänge | Umbuchungen in zur Ver äußerung bestimmte Ver mögenswerte |
Um buchungen / Um gliederungen |
Ab gänge |
31.12.2023 | 01.01.2023 | Währungs differenz |
Zugänge | Umbuchungen in zur Ver äußerung bestimmte Ver mögenswerte |
Um buchungen / Um gliederungen |
Ab gänge |
31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte |
||||||||||||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
18.279 | 19 | 1.285 | −664 | 7 | 18.926 | 12.753 | 5 | 1.486 | 511 | 13.733 | 5.526 | 5.193 | |||
| 2. Entwicklungskosten |
29.511 | −32 | 29.479 | 29.511 | −32 | 29.479 | 0 | 0 | ||||||||
| 3. Andere immaterielle Vermögenswerte |
1.395 | 1.395 | 1.046 | 8 | 35 | 1.089 | 349 | 306 | ||||||||
| 49.185 | −13 | 1.285 | −664 | 7 | 0 | 49.800 | 43.310 | −19 | 1.521 | 511 | 0 | 0 | 44.301 | 5.875 | 5.499 | |
| II. Geschäfts- oder Firmenwert |
32.987 | −80 | 32.907 | 14.413 | 14.413 | 18.574 | 18.494 | |||||||||
| III. Sachanlagen | ||||||||||||||||
| 1. Grundstücke, Gebäude, Einbauten |
22.025 | −7 | 920 | 69 | 23.007 | 6.654 | −2 | 888 | 7.540 | 15.371 | 15.467 | |||||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
34.702 | 1.688 | 1.300 | −29.974 | 1.401 | 546 | 8.571 | 19.367 | 965 | 1.004 | 16.081 | 354 | 4.901 | 15.335 | 3.670 |
| Fortsetzung | Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Restbuchwerte | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
01.01.2023 | Währungs differenz |
Zugänge | Umbuchungen in zur Ver äußerung bestimmte Ver mögenswerte |
Um buchungen / Um gliederungen |
Ab gänge |
31.12.2023 | 01.01.2023 | Währungs differenz |
Zugänge | Umbuchungen in zur Ver äußerung bestimmte Ver mögenswerte |
Um buchungen / Um gliederungen |
Ab gänge |
31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge schäftsausstattung |
15.383 | −63 | 1.684 | −784 | −261 | 276 | 15.683 | 11.868 | −32 | 1.256 | 474 | 268 | 12.350 | 3.515 | 3.333 | ||
| 4. Fahrzeuge |
400 | −4 | 77 | 473 | 356 | −5 | 13 | 364 | 44 | 109 | |||||||
| 5. Anlagen im Bau |
2.469 | 145 | 2.963 | −4.328 | −1.216 | 33 | 0 | 2.469 | 0 | ||||||||
| 6. Aktivierte Leasinggegenstände |
|||||||||||||||||
| Technische Anlagen und Maschinen |
327 | −12 | 315 | 327 | −12 | 315 | 0 | 0 | |||||||||
| Fuhrpark | 28 | −1 | −2 | 25 | 30 | −3 | 27 | −2 | −2 | ||||||||
| 7. Nutzungsrechte |
19.669 | 79 | 4.065 | −7.310 | 583 | 15.920 | 7.532 | −50 | 2.183 | 1.755 | 542 | 7.368 | 12.137 | 8.552 | |||
| 95.003 | 1.825 | 11.009 | −42.398 | −7 | 1.438 | 63.994 | 46.134 | 861 | 5.344 | 18.310 | 0 | 1.164 | 32.865 | 48.869 | 31.129 | ||
| IV. Finanzanlagen | |||||||||||||||||
| Sonstige Finanzanlagen |
2.120 | 2.120 | 2.120 | 2.120 | 0 | 0 | |||||||||||
| 2.120 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | 2.120 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | 0 | 0 | ||
| 179.295 | 1.732 | 12.294 | −43.062 | 0 | 1.438 | 148.821 | 105.977 | 842 | 6.865 | 18.821 | 0 | 1.164 | 93.699 | 73.318 | 55.122 |
| Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
01.01.2022 | Währungs differenz |
Zugänge | Zugänge durch Unternehmens zusammen schlüsse |
Umbuchungen / Umgliederungen |
Ab gänge |
31.12.2022 | 01.01.2022 | Währungs differenz |
Zugänge | Umbuchungen / Umgliederungen |
Ab gänge |
31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte |
|||||||||||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
18.119 | 125 | 1.326 | 1.291 | 18.279 | 12.946 | 119 | 977 | 1.289 | 12.753 | 5.173 | 5.526 | |||
| 2. Entwicklungskosten |
29.461 | 50 | 29.511 | 29.461 | 50 | 29.511 | 0 | 0 | |||||||
| 3. Andere immaterielle Vermögenswerte |
3.615 | 133 | 2.353 | 1.395 | 3.231 | 133 | 35 | 2.353 | 1.046 | 384 | 349 | ||||
| 51.195 | 308 | 1.326 | 0 | 0 | 3.644 | 49.185 | 45.638 | 302 | 1.012 | 0 | 3.642 | 43.310 | 5.557 | 5.875 | |
| II. Geschäfts- oder Firmenwert |
32.862 | 125 | 32.987 | 14.413 | 14.413 | 18.449 | 18.574 | ||||||||
| III. Sachanlagen | |||||||||||||||
| 1. Grundstücke, Gebäude, Einbauten |
21.464 | 22 | 726 | 187 | 22.025 | 5.994 | 14 | 833 | 187 | 6.654 | 15.470 | 15.371 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
33.551 | 1.342 | 1.895 | 1.525 | 3.611 | 34.702 | 18.741 | 809 | 3.397 | 31 | 3.611 | 19.367 | 14.810 | 15.335 |
Fortsetzung auf der nächsten Seite
| Fortsetzung | Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Restbuchwerte | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
01.01.2022 | Währungs differenz |
Zugänge | Zugänge durch Unternehmens zusammen schlüsse |
Umbuchungen / Umgliederungen |
Ab gänge |
31.12.2022 | 01.01.2022 | Währungs differenz |
Zugänge | Umbuchungen / Umgliederungen |
Ab gänge |
31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge schäftsausstattung |
15.208 | −7 | 1.214 | −97 | 935 | 15.383 | 11.460 | 42 | 1.277 | −31 | 880 | 11.868 | 3.748 | 3.515 | |
| 4. Fahrzeuge |
388 | −1 | 40 | 27 | 400 | 373 | −1 | 6 | 22 | 356 | 15 | 44 | |||
| 5. Anlagen im Bau |
1.149 | 52 | 2.696 | −1.428 | 2.469 | 1.149 | 2.469 | ||||||||
| 6. Aktivierte Leasinggegenstände |
|||||||||||||||
| Technische Anlagen und Maschinen |
308 | 19 | 327 | 308 | 19 | 327 | 0 | 0 | |||||||
| Fuhrpark | 30 | −2 | 28 | 32 | −2 | 30 | −2 | −2 | |||||||
| 7. Nutzungsrechte |
15.360 | 219 | 5.208 | 1.118 | 19.669 | 6.044 | 25 | 2.567 | 1.104 | 7.532 | 9.316 | 12.137 | |||
| 87.458 | 1.644 | 11.779 | 0 | 0 | 5.878 | 95.003 | 42.952 | 906 | 8.080 | 0 | 5.804 | 46.134 | 44.506 | 48.869 | |
| IV. Finanzanlagen | |||||||||||||||
| Sonstige Finanzanlagen |
2.120 | 2.120 | 2.120 | 2.120 | 0 | 0 | |||||||||
| 2.120 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | 2.120 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | 0 | 0 | |
| 173.635 | 2.077 | 13.105 | 0 | 0 | 9.522 | 179.295 | 105.123 | 1.208 | 9.092 | 0 | 9.446 | 105.977 | 68.512 | 73.318 |
Die Segmentberichterstattung ist Bestandteil des Konzernanhangs.
| Advanced Backend Solutions |
Photomask Solutions | MicroOptics1 | Zentrale Konzernfunktionen |
Konsolidierungseffekte | Summe | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 20222 | 12M / 2023 | 12M / 20222 | 12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 2022 |
| Außenumsatz | 214.500 | 210.749 | 89.676 | 48.782 | 22.943 | 39.169 | 86 | 437 | 327.205 | 299.137 | ||
| Innenumsatz | 226 | 128 | – | 1.766 | 1.866 | – | −1.992 | −1.994 | – | – | ||
| Gesamter Umsatz | 214.726 | 210.877 | 89.676 | 48.782 | 24.709 | 41.035 | 86 | 437 | −1.992 | −1.994 | 327.205 | 299.137 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 77.782 | 82.449 | 26.547 | 16.780 | 2.631 | 10.174 | −838 | 666 | 106.122 | 110.069 | ||
| Bruttomarge | 36,2 % | 39,1 % | 29,6 % | 34,4 % | 10,6 % | 24,8 % | 32,4 % | 36,8 % | ||||
| Übrige Segmentaufwendungen / -erträge (saldiert) |
−57.718 | −53.985 | −14.193 | −10.680 | −11.093 | −9.432 | −7.052 | −3.165 | −90.056 | −77.262 | ||
| davon Intersegmentäre Kosten verrechnung (saldiert) |
−10.540 | −7.939 | −3.514 | −2.552 | −759 | −977 | 14.813 | 11.468 | – | – | ||
| davon zentrale Dienstleistungen der SMT SE |
−10.504 | −7.727 | −3.514 | −2.552 | −1.153 | −1.189 | 15.171 | 11.468 | – | – | ||
| Segmentergebnis (EBIT) | 20.064 | 28.464 | 12.354 | 6.100 | −8.462 | 742 | −7.890 | −2.499 | 16.066 | 32.807 | ||
| EBIT Marge | 9,3% | 13,5% | 13,8% | 12,5% | −34,2% | 1,8% | 4,9% | 11,0% |
1 Nicht fortgeführte Aktivitäten
2 im Umsatz des Jahres 2022 wurden 2 Tsd. € vom Segment MicroOptics in das Segment Zentrale Konzernfunktionen umgegliedert, weil es sich dabei um Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten handelt.
Fortsetzung
| Advanced Backend Solutions |
Photomask Solutions | MicroOptics1 | Zentrale Konzernfunktionen |
Konsolidierungseffekte | Summe | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 20222 | 12M / 2023 | 12M / 20222 | 12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 2022 |
| Ergebnis vor Steuern | 20.000 | 28.419 | 12.349 | 6.096 | −8.520 | 703 | −7.283 | −2.709 | 16.546 | 32.509 | ||
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (−) / Erträge |
−2.442 | 2.704 | −1.558 | −1.323 | 4.414 | −2.198 | 22 | −3 | 436 | −820 | ||
| Segmentvermögen | 189.348 | 184.391 | 67.906 | 46.603 | 31.855 | 31.449 | 34.963 | 25.090 | −16.948 | −6.700 | 307.124 | 280.833 |
| davon Geschäfts- oder Firmenwert |
18.494 | 18.574 | 18.494 | 18.574 | ||||||||
| Nicht zugeordnetes Konzernvermögen | 62.608 | 72.329 | ||||||||||
| Konzernaktiva | 369.732 | 353.162 | ||||||||||
| Segmentschulden | −68.348 | −75.669 | −57.499 | −43.846 | −19.987 | −11.165 | −4.790 | −2.627 | 16.948 | 6.700 | −133.676 | −126.607 |
| Nicht zugeordnete Konzernschulden | −59.439 | −48.825 | ||||||||||
| Konzernschulden | −193.115 | −175.432 | ||||||||||
| Abschreibungen | 4.205 | 2.735 | 840 | 1.602 | 2.486 | 3.182 | 1.817 | 1.573 | 9.348 | 9.092 | ||
| davon planmäßig | 4.205 | 2.735 | 840 | 1.602 | 2.486 | 3.182 | 1.817 | 1.573 | 9.348 | 9.092 | ||
| davon außerplanmäßig | ||||||||||||
| Investitionen | 2.449 | 2.257 | 758 | 555 | 3.629 | 3.750 | 1.394 | 1.335 | 8.230 | 7.897 | ||
| Mitarbeitende zum 31.12. |
941 | 840 | 220 | 206 | 138 | 161 | 46 | 45 | 1.345 | 1.252 |
1 Nicht fortgeführte Aktivitäten
2 im Umsatz des Jahres 2022 wurden 2 Tsd. € vom Segment MicroOptics in das Segment Zentrale Konzernfunktionen umgegliedert, weil es sich dabei um Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten handelt.
| Umsatz | Investitionen | Vermögen (ohne Goodwill) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 2022 | 12M / 2023 | 12M / 2022 | |
| EMEA | 69.745 | 60.257 | 7.055 | 7.206 | 262.249 | 254.943 | |
| Nordamerika | 45.914 | 38.029 | 27 | 35 | 2.698 | 5.486 | |
| Asien und Pazifik |
211.546 | 200.851 | 1.148 | 656 | 21.597 | 16.252 | |
| Konsolidierungseffekte | 2.086 | −14.422 | |||||
| Gesamt | 327.205 | 299.137 | 8.230 | 7.897 | 288.630 | 262.259 |
1 einschließlich nicht fortgeführter Aktivitäten
der SÜSS MicroTec SE für das Geschäftsjahr 2023
Die SÜSS MicroTec SE (das "Unternehmen" oder die "Gesellschaft") mit Sitz inGarching bei München / Deutschland, Schleißheimer Str. 90, 85748 Garching und ihre Tochtergesellschaften bilden einen international tätigen Konzern (nachfolgend: "der Konzern"), der Produkte im Bereich der Mikrosystemtechnik und der Mikroelektronik entwickelt, fertigt und vertreibt. Die Produktion verteilt sich auf die Standorte Garching und Sternenfels in Deutschland, Hauterive und Neuchâtel in der Schweiz1 sowie Hsinchu in Taiwan.
Vertrieben werden die Produkte des Unternehmens sowohl über die Produktionsstandorte selbst als auch zusätzlich über selbstständige Vertriebsgesellschaften in den USA, in Frankreich, Großbritannien, Japan, Singapur, China und Korea. In Ländern, in denen der Konzern nicht selbst vertreten ist, wird der Vertrieb über Handelsvertretungen abgewickelt.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den zugehörigen Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.
Die Gesellschaft ist eine Societas Europaea (SE) und unterliegt deutschem Recht. Die SÜSS MicroTec SE ist entstanden durch formwechselnde Umwandlung der SÜSS MicroTec AG; die Umwandlungwurde am 9. August 2017 ins Handelsregister Abteilung B des Amtsgerichts München eingetragen. Nach den Regelungen des Handelsgesetzbuches muss die Gesellschaft einen Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsvorschriften des § 315e HGB aufstellen, da es sich bei der SÜSS MicroTec SE um ein kapitalmarktorientiertes Unternehmen handelt. Der Konzernlagebericht wurde nach den Vorschriften des § 315 HGB erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt, mit Ausnahme bestimmter Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt wurden. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im Rahmen der jeweiligen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des SÜSS MicroTec-Konzerns. Der Konzernabschluss wurde unter Zugrundelegung der Fortführungsannahme aufgestellt.
DerKonzernabschluss und derKonzernlagebericht zum 31.Dezember 2023wird beim Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.
Im Konzernabschluss der SÜSS MicroTec zum 31. Dezember 2023 wurde die Darstellung der Aufwendungen für Applikationen geändert. Es handelt sich dabei um individuelle Prozessentwicklungen für Kunden, die in Applikationslaboren durchgeführtwerden. Die damit verbundenen Aufwendungen wurden in der Vergangenheit in den Vertriebskosten gezeigt. Seit dem Geschäftsjahr 2023 werden diese Aufwendungen im Forschungs- und Entwicklungsaufwand ausgewiesen, um eine erhöhte Transparenz und eine der Branche angemessene Darstellung der Ertragslage zu erreichen. Zur Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr entsprechend angepasst und in der nachfolgenden Tabelle kenntlich gemacht. Die Änderung der Darstellung hat keinen Einfluss auf die EPS.
| in Tsd. € |
01.01.2022– 31.12.2022 |
Umgliederung | angepasst 01.01.2022– 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Vertriebskosten | −26.202 | 5.103 | −21.099 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten |
−23.612 | −5.103 | −28.715 |
Im Geschäftsjahr 2023 hat die SÜSS MicroTec SE darüber hinaus die nachfolgenden neuen Standards und Änderungen zu bestehenden Standards, soweit zutreffend, erstmalig angewendet:
Aus der Erstanwendung der übrigen genannten geänderten Standards und Interpretationen ergeben sich für SÜSS MicroTec voraussichtlich keinewesentlichen Effekte auf den Konzernabschluss.
Neben den zuvor dargestellten Standards hat der IASB noch weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch nicht verpflichtend ist und deren Anwendbarkeit teilweise noch die Übernahme in das EU-Recht ("Endorsment") erfordert, SÜSS MicroTec SE geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendungen dieser Standards, Interpretationen und Änderungen einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben werden:
EU-Recht steht noch aus, verpflichtend anzuwenden ab 1. Januar 2024).
> Änderungen an IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates Lack of Exchangeability", Veröffentlichung im August 2023, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend, Übernahme in EU-Recht steht noch aus, verpflichtend anzuwenden ab 1. Januar 2025).
Der Konzernabschluss erfüllt unter Beachtung der qualitativen Kriterien der Rechnungslegung sowie der anzuwendenden IFRS den Grundsatz des True and Fair Viewsowie der Fair Presentation. Bei der Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses wurden im Wesentlichen die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.
Nach IFRS 3 wird der derivative Geschäfts- oder Firmenwert nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt auf der Ebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten (sogenannte Cash Generating Units), die die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten darstellt und zu internen Managementzwecke überwacht werden. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden im Konzern, die operativen Segmente definiert.
Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Wertminderungsaufwendungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Für erfasste Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt keine Wertaufholung in Folgeperioden.
Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Bei der Beurteilung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Cashflows auf ihren Barwert abgezinst.
Die SÜSS MicroTec SE hat im Berichtsjahr den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert zur Bewertung herangezogen. Dieser Wert beruht grundsätzlich auf Bewertungen mittels diskontierter Mittelzuflüsse.
Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig
linear über ihre jeweilige Nutzungsdauer, die maximal zehn Jahre beträgt, abgeschrieben.
Entwicklungskosten im Rahmen der Produktentwicklung werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch eine erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungsleistungen umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab Produktionsstart planmäßig linear über den erwarteten Produktlebenszyklus von in der Regel drei bis fünf Jahren abgeschrieben.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen im SÜSS MicroTec-Konzern nicht vor.
Die Sachanlagenwerden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungsdauern für die wesentlichen Anlagekategorien sind nachstehend wiedergegeben:
| Gebäude, Einbauten | 10−40 Jahre |
|---|---|
| Technische Anlagen und Maschinen |
4−10 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
3−7 Jahre |
| Fahrzeuge | 5 Jahre |
Bei Anlagenabgängen werden die zugehörigen historischen Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen ausgebucht und die Differenz zum Verkaufserlös als sonstiger betrieblicher Aufwand oder Ertrag erfasst.
Für gewährte Nutzungsrechte erfasst der Konzern nach IFRS 16 einen Vermögenswert, der unter den Sachanlagen ausgewiesen wird. Das Nutzungsrecht wird bei Abschluss des Leasingvertrags zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der voraussichtlichen Leasingzahlungen ergeben. Die Abschreibung auf Nutzungsrechte wird linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses vorgenommen, es sei denn, die Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes ist kürzer. Enthält der Leasingvertrag hinreichende sicher Kaufoptionen, wird das Nutzungsrecht über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Vermögenswertes abgeschrieben.
Eine Neubewertung der Sachanlagen gemäß den Regelungen des IAS 16 erfolgte nicht.
Eine Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie auf Sachanlagen wird vorgenommen, sofern die Buchwerte der Vermögenswerte nicht mehr durch die zu erwartenden Veräußerungserlöse bzw. die diskontiertenNetto-Cashflows aus derweiterenNutzung gedeckt sind. Ist die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einzelne Vermögenswerte nicht möglich, wird der Cashflow für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten bestimmt, für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann Die Überprüfung auf Wertminderung erfolgt auf der Ebene einer (Gruppe von) zahlungsmittelgenerierenden Einheit(en), die grundsätzlich durch ein Segment repräsentiert wird. Die (Gruppe von) zahlungsmittelgenerierende(n) Einheit(en) stellt die unterste Ebene dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Zwecke der Unternehmensleitung überwacht werden.
Sofern in den Folgeperioden die Gründe für die Wertminderungen entfallen oder sich verringern, werden Zuschreibungen vorgenommen. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der Wertminderung ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf abgewertete Geschäfts- oder Firmenwerte ist nicht zulässig.
Die Vorrätewerden zuHerstellungs- bzw. Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Zudem werden Bestandsrisiken des Vorratsvermögens, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und technischen Risiken ergeben, durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Die Herstellungskosten der unfertigen bzw. fertigen Erzeugnisse beinhalten direkte Material- und Fertigungskosten sowie zurechenbare Material- und Fertigungsgemeinkosten.
Für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt die Ermittlung der Anschaffungskosten auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertberichtigung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Finanzinstrumente sind Vertragsverhältnisse, die bei der einen Partei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Partei zu einer finanziellen Schuld oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald SÜSS MicroTec Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Schuldinstrumente, die mit den Zielsetzungen gehalten werde, die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen und deren vertraglichen Ausstattungsmerkmale zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows führen, die ausschließlich Tilgungs- uns Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie vertragliche Vermögenswerte werden zum Zeitpunkt der Erfüllung der vertraglichen Leistungsverpflichtung erfasst. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis und in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Vertragliche Vermögenswerte betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen.
Beim erstmaligen Ansatz werden vertragliche Vermögenswerte mit 96 Prozent des Transaktionspreises bewertet, die üblicherweise auf die Leistungsverpflichtung "Produktion und Lieferung der Maschine" entfallen. Erhaltene Kundenanzahlungen werden davon abgesetzt. Vertragliche Vermögenswertewerden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, sobald die Leistungsverpflichtung "Installation und Initialschulung bei Kunden", auf die üblicherweise 4 Prozent des Transaktionspreises entfallen, erbracht wurde und die Rechte vorbehaltlos werden (siehe Buchst. E) Umsatzrealisierung).
Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung in den Folgeperioden erfolgt – je nach Art der finanziellen Vermögenswerte – erfolgsneutral oder erfolgswirksam. Die Forderungen werden entsprechend üblichen Zahlungsvereinbarungen kurzfristig fällig. Soweit Anzahlungsvereinbarungen mit Kunden bestehen, erfolgt eine sofortige Erfüllung der Forderungen durch Verrechnung mit erhaltenen Kundenanzahlungen.
Schuldinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden bei ihrer erstmaligen Erfassung unter Berücksichtigung der künftig erwarteten Wertminderungen bewertet. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird der Wertminderungsbedarf stets auf Basis der über die gesamte Laufzeit erwarteten Verluste ermittelt. Für alle anderen Instrumente werden die Wertminderungen nur dann auf Basis der über die gesamte Laufzeit erwarteten Verluste ermittelt, wenn sich das Kreditrisiko seit erstmaligem Ansatzwesentlich erhöht hat. Andernfallswerden die Wertminderungen lediglich auf Basis der erwarteten Verluste ermittelt, die aus einem innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschluss-Stichtag auftretenden Verlustereignis resultieren würden. In diesem Fall werden also Verlustereignisse nicht berücksichtigt, die später als zwölf Monate nach dem Abschluss-Stichtag auftreten können.
Zur Ermittlung des künftigen Wertminderungsbedarfs finanzieller Vermögenswerte wendet SÜSS Wertminderungsmodelle an, die grundsätzlich auf historische Ausfallwahrscheinlichkeiten abstellen und um relevante Zukunftsparameter ergänzt werden.
Die Wertminderungen tragen den künftig erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Finanzielle Vermögenswerte werden anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht undwertberichtigt.
Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung einer Risikovorsorge oder bei bereits eingetretenen Verlusten durch Erfassung einer Wertminderung berücksichtigt werden. Dem Ausfallrisiko von Forderungen und vertraglichen Vermögenswerten wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Im Einzelnen wird für diese finanziellen Vermögenswerte nach konzerneinheitlichen Maßstäben eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Ausfalls (expected-loss) gebildet. Aus dieser Risikovorsorge werden dann die tatsächlichen Einzelwertberichtigungen der eingetretenen Ausfälle erfasst. Ein potenzieller Wertberichtigungsbedarf wird nicht nur bei Vorliegen verschiedener Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum oder endgültigem Zahlungsausfall (z. B. durch Insolvenz), sondern auch für nicht überfällige Forderungen angenommen.
Für die Ermittlung portfoliobasierter Wertberichtigungen werden nicht-signifikante Forderungen sowie signifikante Individualforderungen ohne Hinweise auf Wertminderungen anhand vergleichbarer Kreditrisikomerkmale zu homogenen Portfolios zusammengefasst und nach Risikoklassen aufgeteilt. Für die Ermittlung der Wertminderungshöhe werden durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten in Verbindung mit zukunftsbezogenen Parametern des jeweiligen Portfolios herangezogen.
Kreditausfallrisiken sind für sämtliche finanzielle Vermögenswerte zu betrachten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum Fair Value (Fremdkapitalinstrumente) bewertet werden sowie für vertragliche Vermögenswerte gemäß IFRS 15.
Bei Wertpapieren ist zu unterscheiden, ob sie als "Schuldinstrumente" oder als "Eigenkapitalinstrumente" zu klassifizieren sind. Die Bewertung eines finanziellen Vermögenswertes entscheidet seine im Zugangszeitpunkt vorzunehmende Kategorisierung und ist abhängig vom jeweiligen Zahlungsstromkriterium sowie dem Geschäftsmodell-Kriterium. Je nach Klassifizierungwerden Wertpapiere zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bewertungseffekte, die sich aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ergeben, sind gemäß der Kategorisierung im IFRS 9 entweder erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen oder erfolgswirksam im Finanzergebnis.
Die Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel und finanzielle Vermögenswerte, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, sowie kurzfristige Termingelder mit einer maximalen Laufzeit von drei Monaten. Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Termingelder sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten haben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (siehe Ziffer (33) Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente).
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 ("Employee Benefits") bilanziert.
Beitragsorientierte Pläne ("Defined Contribution Plans") führen in der Regel nicht zu einer Rückstellungsbildung, da sich die Verpflichtung des Unternehmens auf die Zahlung von Beiträgen an den Versorgungsträger / Fonds beschränkt. Die Prämienzahlungen an die Versorgungsträger / Fonds werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.
Bei leistungsorientierten Plänen ("Defined Benefit Plans") besteht die Verpflichtung des Unternehmens in der Gewährung der zugesagten Leistungen an aktive und frühere Arbeitnehmer. Leistungsorientierte Pläne führen in der Regel zur Bildung von Pensionsrückstellungen.
Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen (Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich bewerteten Planvermögens) wird mittels des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") berechnet. Zukünftige Gehaltssteigerungen und sonstige Erhöhungen der Leistungen werden berücksichtigt.DieBewertungderPensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten unter Einbeziehung der zur Deckung dieser Verpflichtungen bestehenden Vermögenswerte (zum beizulegenden Zeitwert bewertetes Planvermögen). Die Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Erträge aus dem Planvermögen sowie die Veränderungen in der Auswirkung der Vermögensobergrenze) werden in voller Höhe im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Im Fall künftiger Planänderungen wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort ergebniswirksam erfasst.
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Die Bewertung erfolgt mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag. Langfristige Rückstellungen werden auf Grundlage angemessener Zinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Finanzschulden umfassen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.Die Verbindlichkeiten, die sich aus Miet- und Leasingverträgen ergeben, werden gemäß IFRS 16 bewertet und angesetzt.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Vertragliche Verbindlichkeiten betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für nach IFRS 15 abgeschlossene Verträge und noch nicht durchgeführte Installationsleistungen beim Kunden. Siewerden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei Erfüllung einer Leistungsverpflichtung gemäß IFRS 15 werden sie von den dazugehörigen vertraglichen Vermögenswerten abgesetzt bzw. mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet.
Die Leasingverträge des Konzerns umfassen Büro- und Produktionsflächen, IT-Ausstattung sowie Kfz. Die Laufzeit der Leasingvereinbarungen beträgt zwischen drei und zwölf Jahre, teilweise mit der Option, die Leasingvereinbarungen nach diesem Zeitraum zu verlängern. Einzelne Leasingvereinbarungen sehen zusätzliche Mietzahlungen auf Basis der Veränderung lokaler Preisindizes vor.
Nutzungsrechtewerden unterden Sachanlagen separat dargestellt:
Für abgeschlossene Leasingverträge und in diesem Zusammenhang gewährte Nutzungsrechte erfasst der Konzern nach IFRS 16 einen Vermögenswert, der unter den Sachanlagen ausgewiesen wird.
Das Nutzungsrecht wird bei Abschluss des Leasingvertrags zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der voraussichtlichen Leasingzahlungen ergeben. Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben.
Die Leasingverbindlichkeit wird zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen angesetzt. Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt zum fortgeführten Buchwert unter Nutzung der Effektivzinsmethode. Eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern.
Der Konzern hat entschieden, Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, sowie für kurzfristige Leasingverhältnisse nicht anzusetzen. Der Konzern erfasst die mit diesen Leasingverhältnissen in Zusammenhang stehenden Leasingzahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand.
Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die diesbezüglichen Leasingaufwendungen 819 Tsd. € (im Vorjahr: 697 Tsd. €).
Umsatzerlöse werden gemäß IFRS 15 erfasst, wenn die Voraussetzungen zurUmsatzrealisierung erfüllt sind. MitHilfe eines prinzipienbasierten fünfstufigen Modells wird beurteilt, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum Umsatz zu realisieren ist.
Für den Verkauf von Maschinen wurden folgende separierbare Leistungsverpflichtungen identifiziert, für die jeweils gesondert Umsatz realisiert wird:
Für jede identifizierte Leistungsverpflichtung wird beurteilt, ob die Leistungserbringung zeitraumbezogen oder zeitpunktbezogen erfolgt. EinUmsatzwird realisiert,wenn die Kontrolle über das Gut oder die Dienstleistung an den Kunden übergegangen ist.
Für die Produktion und Lieferung der Maschine einerseits und die Installation bzw. Initialschulung an der Maschine andererseits erfolgt die Umsatzlegung jeweils zeitpunktbezogen im Zeitpunkt des Kontrollübergangs auf den Kunden. Dabei istfür die Leistungsverpflichtung "Produktion und Lieferung der Maschine" der Zeitpunkt der Lieferung bzw. des Gefahrenübergangs auf den Kunden maßgeblich. Bei Abschluss von "Bill and Hold"-Vereinbarungen erfolgt der Gefahrenübergang zu dem Zeitpunkt, zu dem die Maschine auf Wunsch des Kunden an einem Ort seiner Wahl eingelagert wird und das Risiko des zufälligen Untergangs auf den Kunden übergeht. Für die Leistungsverpflichtung "Installation der Maschine / Initialschulung des Kunden" findet ein Kontrollübergang in dem Zeitpunkt statt, in dem die Installation abgeschlossen ist und die Maschine vom Kunden abgenommen wird. Auf die Leistungsverpflichtung "Produktion und Lieferung der Maschine" entfallen üblicherweise 96 Prozent des Auftragswerts; der Leistungsverpflichtung "Installation der Maschine / Initialschulung des Kunden" werden üblicherweise 4 Prozent des Auftragswerts zugerechnet. Die Umsatzrealisierung im Zeitpunkt des Kontrollübergangs erfolgt in entsprechender Höhe. Umsätze aus dem Verkauf von Mikrooptiken werden zeitpunktbezogen bei Lieferung realisiert.
Umsätze aus Serviceleistungen werden bei erbrachter Leistung oder bei vorhandenen Serviceverträgen zeitanteilig realisiert. Im Fall von Ersatzteilverkäufenwird derUmsatz bei Lieferung realisiert.
Im Rahmen der Zahlungsbedingungen räumt SÜSS MicroTec keinen Skonto, keine Gutschriften oder sonstige Verkaufsanreize ein. Ein generelles Rückgaberecht oder Recht zur kostenfreien Stornierung der Bestellung ist nicht vorgesehen. In der Regel sind die Zahlungsziele für Anzahlungen und Kundenfakturen kurzfristig und Verträge beinhalten keine Finanzierungskomponente.
Die Umsatzkosten umfassen die den Umsatzerlösen zuzuordnenden Herstellungs- und Beschaffungskosten der verkauften Erzeugnisse und Ersatzteile sowie Aufwendungen für Serviceleistungen. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und die immateriellen Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf die Vorräte.
Aufwendungen für Forschung und nicht aktivierungsfähige Entwicklungen werden bei Entstehung als Aufwand erfasst.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge werden dem operativen Ergebnis zugeordnet und periodengerecht erfasst. Dies betrifft auch die Aufwendungen und Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung.
Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten werden entsprechend IAS 12 ("Income Taxes") für alle temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte und Schulden und deren Wertansätzen in der IFRS-Konzernbilanz sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartetwerden. Latente Steueransprüche auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträgewerden nur dann angesetzt, wenn ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Darüber hinaus werden latente Schulden nicht angesetzt, wenn sich die temporäre Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert ergibt.
Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, die erwartungsgemäß auf temporäre Differenzen angewendet werden, sobald sie sich umkehren, und zwar unter Verwendung von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind. Dies gilt auch für die zukünftig erwartete Nutzung von verbleibenden steuerlichen Verlustabzügen. Somit reflektiert die Höhe der angesetzten latenten Steuern eine etwaig enthaltene Unsicherheit in den Ertragsteuern.
Zuwendungen aus der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 ("Accounting for Government Grants") nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen.
Zuschüsse, die sich auf aktivierungsfähige Investitionen beziehen, werden auf der Passivseite als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten abgegrenzt und ratierlich über die Nutzungsdauer der geförderten Investitionen aufgelöst. Sonstige Zuschüsse der öffentlichen Hand werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, wenn die Forschungs- und Entwicklungskosten entstanden sind und alle Bedingungen für die Zuschussgewährung erfüllt sind.
Transaktionen, die auf eine von der funktionalen Währung einer Unternehmenseinheit abweichende Währung lauten, werden in der funktionalen Währung zum Devisenkassamittelkurs am Tag ihrer erstmaligen Bilanzierung erfasst. Am Ende des Berichtszeitraums bewertet die Gesellschaft auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung mit dem dann gültigen Devisenkassamittelkurs. Gewinne und Verluste aus diesen Fremdwährungsbewertungen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht monetäre Konzernbilanzposten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des Gewinns aus fortgeführten Aktivitäten, des Gewinns aus nicht fortgeführten Aktivitäten beziehungsweise des Gewinns nach Steuern, der jeweils den Aktionären der SÜSS MicroTec SE zuzurechnen ist, durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden Wertpapiere und aktienbasierten Vergütungspläne umgewandelt beziehungsweise ausgeübt werden.
Die Segmentberichterstattung des SÜSS MicroTec-Konzerns ist gemäß dem sogenannten "Management Approach" an der internen Organisations- und Berichtsstruktur ausgerichtet. Die der Ermittlung der internen Steuerungsgrößen zugrunde liegenden Daten werden aus dem nach IFRS aufgestellten Gruppenabschluss abgeleitet mit der Ausnahme, dass gruppeninterne Leasingverhältnisse wie Operating Leases nach IAS 17 abgebildet werden.
Ein einzelner langfristiger Vermögenswert wird als zur Veräußerung vorgesehen eingestuft, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzteNutzung realisiertwird. Der Konzernweist Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als Veräußerungsgruppe aus, wenn diese als Gruppe in einer Transaktion verkauft oder auf andere Weise abgegebenwerden sollen und insgesamt die in IFRS 5 "Non-current Assets held for Sale and Discontinued Operations" definierten Kriterien erfüllen. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe werden in der Bilanz gesondert in den Zeilen "Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte" und "Verbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten" ausgewiesen. Die Aufwendungen und Umsätze einer Veräußerungsgruppe sind bis zur Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten enthalten, es sei denn, die Veräußerungsgruppe qualifiziert sich für die Berichterstattung als eine "Nichtfortgeführte Aktivität"(DiscontinuedOperation).Der Konzent weist die Ergebnisse einer Veräußerungsgruppe, die die Voraussetzungen für eine sogenannte gesonderte Komponente des Konzerns (Component of the Group) erfüllt, als nicht fortgeführte Aktivitäten aus, wenn diese einen wesentlichen Geschäftszweig repräsentiert oder sämtliche Aktivitäten einer geografischen Region beinhaltet. Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten werden in der Periode berücksichtigt, in der sie anfallen, und gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung als "Nicht fortgeführte Aktivitäten (nach Steuern)" ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Vorperiode wird entsprechend angepasst, indem die Ergebnisse der Komponente des Konzerns in den nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesenwerden. In der Kapitalflussrechnungwerden die Cashflows der nicht fortgeführten Aktivitäten getrennt von den Cashflows der fortgeführten Aktivitäten dargestellt und der Ausweis der Vorperiode wird entsprechend angepasst.
Bei erstmaliger Einstufung als zur Veräußerung gehalten werden langfristige Vermögenswerte zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, eine planmäßige Abschreibung wird nicht mehr vorgenommen. Eine Veräußerungsgruppe wird zunächst nach den für sie einschlägigen IFRS-Standards bewertet und danach wird der sich daraus ergebende Buchwert der Gruppe dem Nettozeitwert gegenübergestellt, um den niedrigeren anzusetzenden Wert zu bestimmen. Wertminderungen aufgrund der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten werden ebenso wie spätere Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen bis zur Höhe des kumulierten Wertminderungsaufwands in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS verlangt Einschätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die Schätzungen und die jeweils zugrundeliegenden Annahmen werden laufend überprüft. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthielten überfällige Forderungen. Der Konzern beurteilt eine Werthaltigkeit dieser Forderungen auf Basis von vergangenheitsorientierten Erfahrungswerten sowie der Beurteilung einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden und den aktuellen Konjunkturentwicklungen beruhen. Aus diesen ergibt sich, dass auch beim Vorliegen von überfälligen Forderungen kein wesentlich höheres Ausfallrisiko besteht. Das Unternehmen stellt bei der Ermittlung von Wertminderungen auf Forderungen auf erwartete Verluste ab. Aufgrund der vergangenheitsbezogenen Schätzungen wurden bei Überfälligkeiten von bis zu einem halben Jahr eine Wertberichtigung von 0,5 Prozent vorgenommen.
Zum 31. Dezember 2023 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 589 Tsd. € (Vorjahr: 1.960 Tsd. €).
Die pauschalierte Einzelwertberichtigung ermittelt sich nach folgenden Grundsätzen:
| Forderung überfällig seit | % der vorzunehmenden Wertberichtigung |
|---|---|
| > 180 Tage und = < 270 Tage |
10 % |
| > 270 Tage und = < 360 Tage |
25 % |
| > 360 Tage und = < 720 Tage |
50 % |
| > 720 Tage | 100 % |
Die SÜSS MicroTec SE überprüft den Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich auf mögliche Wertminderung. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer Cash Generating Unit, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, ist mit Schätzungen des Managements verbunden. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Verkaufskosten, und dem Nutzungswert. Die Gesellschaft bestimmt diese Werte grundsätzlich mit Bewertungsmethoden, die auf diskontierten Cashflows basieren. Diese diskontierten Cashflows werden für einen Fünf-Jahres-Zeitraum ermittelt. Dabei werden für die unmittelbare Zukunft die aus der Konzernplanung abgeleiteten Cashflows zugrunde gelegt (Stufe 3 der Bewertungshierarchie nach IFRS 13). Für die über die Detailplanungsperiode hinausgehenden Cashflow-Prognosen werden zur Plausibilisierung der eigenen Einschätzungen geeignete Forecasts aus der Halbleiterzulieferindustrie herangezogen. Auf Basis dieser Forecastswird für jedes Jahr des Betrachtungszeitraums eine Wachstumsrate ermittelt. Für den Fünf-Jahres-Zeitraum errechnet sich für die Cash Generating Unit Advanced Backend Solutions (Vorjahr: Lithografie), der der bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 11,65 Prozent (Vorjahr: 10,43 Prozent). Dabei werden die angesetzten Wachstumsraten mit externen Marktprognosen verprobt. Nach dem Ende des fünfjährigen Planungshorizonts wird für die folgenden Jahre eine Umsatzsteigerungsrate von 1,5 Prozent p. a. angenommen. Die Diskontierung der prognostiziertenNetto-Cashflowswird
unter Nutzung des ermittelten risikoadjustierten Zinssatzes (WACC) in Höhe von 12,04 Prozent (Vorjahr: 11,80 Prozent) durchgeführt. Die verwendeten risikoadjustierten Zinssätzewurden mit externen Ermittlungen abstimmt. Prämissen sowie die zugrundeliegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts haben.
Ist im Rahmen von Wertminderungstests bei Sachanlagen oder sonstigen immateriellen Vermögenswerten die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einzelne Vermögenswerte nicht möglich, wird der Cashflow für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten bestimmt, für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann. Auch bei Sachanlagen oder sonstigen immateriellen Vermögenswerten ist die Bestimmung des erzielbaren Betrags der Vermögenswerte gleichermaßen mit Schätzungen des Managements verbunden, was einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben kann.
Verpflichtungen für Pensionen und damit zusammenhängende Aufwendungen und Erträge werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf Schlüsselprämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, die erwartete Rendite des Fondsvermögens, Gehaltstrends sowie Lebenserwartungen. Die angesetzten Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für hochwertige festverzinsliche Anlagen mit entsprechender Laufzeit erzielt werden.
Aufgrund schwankender Markt- und Wirtschaftslage können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen, was wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen haben kann.
Die Bestimmung von Rückstellungen für vertraglich vereinbarte Garantien und Gewährleistungsansprüche ist in erheblichem Maß mit Einschätzungen verbunden. Soweit das Unternehmen diese Rückstellungen aus historischen Garantie- und Gewährleistungsfällen ableitet, vermindert ein Rückgang des Umsatzvolumens solche Vorsorgen entsprechend und umgekehrt.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Siewerden ausgebucht,wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Abhängig vom Inhalt der vertraglichen Vereinbarungen sind Schätzungen notwendig, um den wahrscheinlichen Erfüllungsbetrag zu bestimmen.
BeiUnternehmenserwerben nach IAS 27 (rev. 2008) und IFRS 3 (rev. 2008) ist der Kaufpreis für den Unternehmenserwerb auf die beim Kauf erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden vorzunehmen. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sind mit einzelnen Ausnahmen (z. B. Steuerschulden, Pensionsverpflichtungen, anteilsbasierte Vergütungen) zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Hierbei sind nicht nur bilanzierte Vermögenswerte zu berücksichtigen, sondern auch bislang nicht angesetzte immaterielle Vermögenswerte.
In den Konzernabschluss werden die SÜSS MicroTec SE sowie alle aktiven Gesellschaften, bei denen nach dem Control-Prinzip unabhängig von der Beteiligungshöhe die Beherrschungsmöglichkeit besteht, einbezogen.Beherrschung liegt vor,wenn die SÜSSMicro-Tec SE die Verfügungsgewalt hat, an positiven und negativen variablen Rückflüssen einer Gesellschaft zu partizipieren und diese Rückflüsse durch ihre Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Bei einer Mehrheit der Stimmrechte wird grundsätzlich von der Kontrolle ausgegangen.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmenwerden ebensowie die Zwischenergebnisse eliminiert. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Anteile der dem Konzern zuzurechnenden Tochtergesellschaften mit dem entsprechenden Eigenkapital verrechnet.
Die Darstellungswährung des Konzerns ist in Euro, die der funktionalen Währung der Muttergesellschaft entspricht. Alle Angaben erfolgen in Tausend Euro, sofern nichts anderes vermerkt ist.
Bilanzposten von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung die jeweilige lokale Währung ist, werden (mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zu historischen Kursen umgerechnet wird) zum Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu Durchschnittskursen.
Die resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separate Komponente des Eigenkapitals (kumuliertes übriges Eigenkapital) ausgewiesen. Beim Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebs sind die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen, die bis zu diesem Zeitpunkt im sonstigen Ergebnis erfasst und in einem separaten Bestandteil des Eigenkapitals kumuliert wurden, in der gleichen Periode, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang erfasst wird, vom Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umzugliedern.
| 2023 | 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanz | G&V | Bilanz | G&V | ||
| 1 € vs 1 USD |
1,108 | 1,082 | 1,068 | 1,057 | |
| 1 € vs 1 JPY |
156,784 | 152,349 | 140,663 | 137,519 | |
| 1 € vs 1 GBP |
0,869 | 0,870 | 0,887 | 0,853 | |
| 1 € vs 1 CHF |
0,927 | 0,973 | 0,985 | 1,004 | |
| 1 € vs 1 TWD |
33,920 | 33,665 | 32,788 | 31,388 | |
| 1 € vs 1 SGD |
1,461 | 1,452 | 1,431 | 1,454 | |
| 1 € vs 1 CNY |
7,885 | 7,673 | 7,378 | 7,097 | |
| 1 € vs 1 KRW |
1.431,660 | 1.413,879 | 1.344,507 | 1.355,153 | |
Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 werden demzufolge folgende Tochtergesellschaften und Beteiligungen der SÜSS MicroTec SE (Konzernobergesellschaft) einbezogen (Angabe zu Kapital und Jahresergebnis der einzelnen Gesellschaften gemäß lokalem Recht in der Darstellungswährung Euro). Aufgrund der Unwesentlichkeit sowie der Wertberichtigung nach IFRS 9, ist die HUGLE Lithography Inc., San Jose, USA nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen.
| Gesellschaft / Sitz | gekennzeichnetes Kapital Darstellungswährung4 |
Beteiligung | Eigenkapital Darstellungswährung4 |
Jahresergebnis Darstellungswährung4 |
Konsolidierung |
|---|---|---|---|---|---|
| SÜSS MicroTec SE, Garching 1 |
19.115.538,00 | Holding | 97.933.741,45 | −10.113.032,82 | voll |
| SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG, Sternenfels 2 |
4.000.000,00 | 100 % | 41.353.006,18 | 22.626.529,93 | voll |
| SUSS MicroTec Photomask Equipment Beteiligungs-GmbH, Sternenfels | 25.000,00 | 100 % | 18.720,01 | 1.653,63 | voll |
| SUSS MicroTec Ltd., Market Rasen, Vereinigtes Königreich |
11.506,16 | 100 % | 814.539,67 | 60.940,67 | voll |
| SUSS MicroTec KK, Yokohama, Japan | 191.346,18 | 100 % | −4.701.093,67 | −34.862,02 | voll |
| SUSS MicroTec S.A.S., Pierre Bénite, Frankreich |
114.750,00 | 100 % | 1.858.031,21 | 597.136,34 | voll |
| SUSS MicroOptics S.A., Hauterive, Schweiz |
2.698.181,43 | 100 % | 7.861.777,56 | −7.988.925,58 | voll |
| SUSS MicroTec, Inc., Corona, USA |
3.788.932,02 | 100 % | 11.858.788,43 | −1.780.903,91 | voll |
| SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsin Chu, Taiwan |
147.405,23 | 100 % | 8.368.001,57 | 194.737,96 | voll |
| SUSS MicroTec Company Ltd., Shanghai, China |
209.936,78 | 100 % | 15.571.307,24 | 3.914.349,16 | voll |
| HUGLE Lithography Inc., San Jose, USA3 |
1.074.697,12 | 53 % | −35.730,79 | −722,22 | – |
| SUSS MicroTec REMAN GmbH, Oberschleißheim2 | 25.564,59 | 100 % | 969.652,14 | 763.780,08 | voll |
| SUSS MicroTec (Singapore) Pte. Ltd., Singapur |
17.108,64 | 100 % | 3.561.920,18 | −313.528,42 | voll |
| SUSS MicroTec Korea Co. Ltd., Hwaseong City, Korea |
34.924,49 | 100 % | 2.691.860,34 | 794.366,81 | voll |
| SUSS MicroTec Netherlands B.V., Niederlande |
10,00 | 100 % | −4.128.412,94 | −990.264,30 | voll |
1 Eigenkapital und Jahresergebnis vor Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages der SUSS MicroTec REMAN GmbH und vor Ergebniszurechnung der SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG
2 Eigenkapital und Jahresergebnis vor Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages mit der SÜSS MicroTec SE bzw. vor der Ergebniszurechnung an die SÜSS MicroTec SE
3 Wegen Unwesentlichkeit keine Konsolidierung
4 Gesellschaften in fremder Währung wurden zur besseren Vergleichbarkeit zum Stichtagskurs 31. Dezember 2023 umgerechnet.
Für alle einbezogenen Unternehmen liegen Abschlüsse zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres zugrunde.
Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft hat die SUSS MicroTec REMAN GmbH, Oberschleißheim, die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt. SämtlicheBefreiungsvorschriftenwurden in Anspruch genommen.
Die SUSS MicroTec Solutions GmbH & Co. KG (in der Rechtsform der Personengesellschaft) hat die gemäß § 264b HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt. Sämtliche Befreiungsvorschriften wurden in Anspruch genommen.
Die SÜSS MicroTec SE stellt in Anwendung von § 315e HGB einen Konzernabschluss nach IFRS für den größten und kleinsten Kreis vonUnternehmen auf. Dieser Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Für das bislang dritte umsatzgenerierende Segment MicroOptics wurde zu Beginn des Jahres 2023 die Entscheidung getroffen,
dieses aufgrund geringer Synergien mit unseren Halbleiter-Equipment-Segmenten nicht länger zum Kerngeschäft von SÜSS MicroTec zu zählen und einen möglichen Verkaufsprozess zu initiieren.
Zum 30. September 2023 erfüllte der Geschäftsbereich Micro-Optics die Kriterien für einen Ausweis als nicht fortgeführte Tätigkeit gemäß IFRS 5. Die Vereinbarung zur Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. an Focuslight Technologies wurde am 8.November 2023 unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion (Closing), verbunden mit der Entkonsolidierung von der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A., erfolgte am 15. Januar 2024 (siehe Ziffer (39) Nachtragsbericht).
Gemäß IFRS 5 werden für nicht fortgeführte Aktivitäten in der aktuellen Berichtsperiode alle Aufwendungen und Erträge separat in der Gewinn- und Verlustrechnung und alle Cashflows separat in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen und der Vorperiodenausweis entsprechend angepasst. In der Bilanz erfolgt der separate Ausweis der auf die nicht fortgeführten Aktivitäten entfallenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nur zum aktuellen Stichtag. In Verbindung mit der eingeleiteten Veräußerung erfolgt die Bewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unverändert zum Buchwert, da dieser niedriger als der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist. Mit der Klassifizierung als nicht fortgeführte Aktivität werden langfristige Vermögenswerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben.
Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der nicht fortgeführten Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A., welches das Segment MicroOptics betrifft, sind in der nachfolgendenden Tabelle dargestellt:
| in Tsd. € |
2023 |
|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 117 |
| Sachanlagen | 21.641 |
| Vorräte (netto) | 7.193 |
| Forderungen aus LuL | 3.422 |
| Flüssige Mittel | 642 |
| Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände | 849 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte | 33.864 |
| Pensionsrückstellungen | 4.661 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtung IFRS16 |
4.045 |
| sonstige Verbindlichkeiten | 239 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 591 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtung IFRS 16 |
779 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 1.077 |
| Verbindlichkeiten aus LuL | 1.031 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 303 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 262 |
| Verbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten |
12.988 |
Die Ergebnisse der nicht fortgeführten Aktivität stellen sich wie folgt dar:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 22.943 | 39.169 |
| Andere Erträge | 474 | 1.038 |
| Aufwendungen 1 | −35.194 | −38.907 |
| Laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (vor Steuern) | −11.777 | 1.300 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | −861 | −44 |
| Laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) | −12.638 | 1.256 |
| Abgangsergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) | 0 | 0 |
| Steuern von Einkommen und Ertrag | 0 | 0 |
| Abgangsergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) | 0 | 0 |
| Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) | −12.638 | 1.256 |
1 Die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2023 beinhalten bereits Verkaufsnebenkosten in Höhe von 4,4 Mio. €.
Die folgenden Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung beinhalten ausschließlich die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns. Alle Angaben erfolgen – soweit nichts anderes angegeben ist – in Tsd. €.
Die Umsatzerlöse setzten sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Maschinen und Anlagen | 255.063 | 215.234 |
| Ersatzteile und Upgrades | 31.260 | 28.849 |
| Serviceleistungen | 15.588 | 15.150 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 2.351 | 735 |
| Umsatzerlöse | 304.262 | 259.968 |
Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2023 der fortgeführten Aktivitäten teilten sich wie folgt auf die Segmente auf (siehe Ziffer (38) Segmentberichterstattung):
| in Tsd. € |
Advanced Backend Solutions |
Photomask Solutions |
Zentrale Konzernfunktionen |
2023 gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Maschinen und Anlagen | 178.448 | 76.615 | 0 | 255.063 |
| Ersatzteile und Upgrades | 25.024 | 6.221 | 16 | 31.260 |
| Serviceleistungen | 8.747 | 6.840 | 0 | 15.588 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 2.281 | 0 | 69 | 2.351 |
| Umsatzerlöse gesamt | 214.500 | 89.676 | 85 | 304.262 |
Die regionale Verteilung der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2023 ergab sich wie folgt:
| in Tsd. € |
Advanced Backend Solutions |
Photomask Solutions |
Zentrale Konzernfunktionen |
2023 gesamt |
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 49.681 | 6.871 | 0 | 56.552 |
| Nordamerika | 36.387 | 8.763 | 0 | 45.150 |
| Asien und Pazifik |
128.432 | 74.042 | 85 | 202.560 |
| Umsatzerlöse gesamt | 214.500 | 89.676 | 85 | 304.262 |
Die Umsatzerlöse des Vorjahres teilten sich wie folgt auf die Segmente auf:
| in Tsd. € |
Advanced Backend Solutions |
Photomask Solutions |
zentrale Konzernfunktionen |
2022 gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Maschinen und Anlagen | 176.841 | 38.393 | 0 | 215.234 |
| Ersatzteile und Upgrades | 25.121 | 3.703 | 24 | 28.849 |
| Serviceleistungen | 8.727 | 6.408 | 15 | 15.150 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 60 | 278 | 398 | 735 |
| Umsatzerlöse gesamt | 210.749 | 48.782 | 437 | 259.968 |
Die regionale Verteilung der Umsatzerlöse 2022 ergab sich wie folgt:
| in Tsd. € |
Advanced Backend Solutions |
Photomask Solutions |
zentrale Konzernfunktionen |
2022 gesamt |
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 39.093 | 3.641 | 0 | 42.734 |
| Nordamerika | 35.723 | 1.370 | 0 | 37.093 |
| Asien und Pazifik |
135.933 | 43.771 | 437 | 180.141 |
| Umsatzerlöse gesamt | 210.749 | 48.782 | 437 | 259.968 |
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden.
| in Tsd. € |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Vertragssalden | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
17.685 | 19.096 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 35.238 | 37.880 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | −87.038 | −77.939 |
Die vertraglichen Vermögenswerte betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für erbrachte, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Maschinenaufträgen. Die vertraglichen Vermögenswerte werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltlos werden. Dies geschieht in der Regel, wenn SÜSS MicroTec eine Schlussrechnung an den Kunden ausstellt.
Die vertraglichen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand vertraglicher Vermögens werte zum 01.01. |
37.880 | 31.820 |
| Zugänge | 143.545 | 126.696 |
| Abgänge (Umbuchung in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
−146.187 | −120.636 |
| Endbestand vertraglicher Vermögenswerte zum 31.12. |
35.238 | 37.880 |
Die vertraglichen Verbindlichkeiten betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für den Bau von Maschinen sowie Umsatzabgrenzungen aufgrund verzögerter Kundeninstallationen (Postponements). Nach Lieferung bzw. erfolgter Abnahme und entsprechender Umsatzrealisierung werden die vertraglichen Verbindlichkeiten mit den entstandenen vertraglichen Vermögenswerten bzw. den Forderungen verrechnet.
Die vertraglichen Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:
| in Tsd. | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Anfangsbstand vertraglicher Verbindlichkeiten zum 01.01. |
77.939 | 33.838 |
| Zugänge | 241.957 | 185.624 |
| Umgliederung in Schulden im Zusammenhang mit zur Veräu ßerung gehaltene Vermögens werte |
−303 | 0 |
| Abgänge | −232.555 | −141.523 |
| Endbestand vertraglicher Verbindlichkeiten zum 31.12. |
87.038 | 77.939 |
Der zum Vorjahresstichtag in den vertraglichen Verbindlichkeiten ausgewiesene Betrag von 77.939 Tsd. € wurde im Geschäftsjahr 2023 zu wesentlichen Teilen als Umsatz erfasst. Diese beinhalten 451 Tsd. € Umsatzabgrenzungen aufgrund verzögerter Kundeninstallationen (Vorjahr: 614 Tsd. €).
Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2023 beläuft sich für die fortgeführten Aktivitäten auf 452.528 Tsd. € (Vorjahr: 335.361 Tsd. €). SÜSS MicroTec geht davon aus, dass rund zwei Drittel des Auftragsbestands im Geschäftsjahr 2024 in Umsatz konvertiert werden können.
Im Geschäftsjahr 2023 erfolgte keine Wertaufholung auf Vermögenswerte bei Scanner-Ersatzteilen und Laser-Ersatzeilen mehr. Im Vorjahr 2022 erfolgte eine Aufwertung der Scanner-Materialien, da diese Komponenten an unserem Produktionsstandort in Taiwan genutztwerden konnten. Zudem lagen Kundenbestellungen für Laser Ersatzteile vor. Die Umsatzkosten im Geschäftsjahr 2022 verringerten sich dementsprechend um 947 Tsd. €.
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Wertaufholungen auf Vorratsvermögen |
0 | −947 |
| Sondereffekte Scanner / Laser |
0 | −947 |
In die Umsatzkosten aus fortgeführten Aktivitäten sind Wertminderungen auf Anlagen für Demonstrationszwecke in Höhe von 3.410 Tsd. € (Vorjahr: 3.272 Tsd. €) und auf die übrigen Lagerbestände von 3.519 Tsd. € (Vorjahr: 2.326 Tsd. €) eingeflossen. Die Anlagen für Demonstrationszwecke werden als Entwicklungs- oder Vorführmaschinen genutzt und unterliegen damit einem normalen Verschleiß, dem durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen wird. Die übrigen Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Roh,Hilfs- und Betriebsstoffe. Von den gesamten Wertminderungen entfielen 5.149 Tsd. € (Vorjahr: 4.629 Tsd. €) auf Bestände des Segments Advanced Backend Solutions und 1.780 Tsd. € (Vorjahr: 964 Tsd. €) auf Bestände des Segments Photomask Solutions.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsgewinne | 5.951 | 9.286 |
| KFZ-Sachbezüge | 435 | 357 |
| Versicherungsentschädigungen | 388 | 90 |
| Sonstige Zuschüsse / Erstattungen |
211 | 382 |
| Erträge aus Anlagenabgängen | 84 | 0 |
| Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen |
0 | 273 |
| Sonstiges | 242 | 325 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 7.311 | 10.713 |
Die Fremdwährungsgewinne entstanden im Wesentlichen aus der Stichtagsbewertung der in Fremdwährung geführten Bestandskonten in US-Dollar.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine öffentlichen Forschungszulagen (Vorjahr: 223 Tsd. €) gewährt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsverluste | 5.022 | 8.690 |
| Sonstige Steuern | 1.188 | 1.170 |
| Zuführung von Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen und vertragliche Vermögenswerte |
285 | 216 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 0 | 30 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen |
32 | 17 |
| Sonstiges | 10 | 375 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
6.537 | 10.498 |
Die Fremdwährungsverluste entstanden im Wesentlichen aus der Stichtagsbewertung der in Fremdwährung geführten Bestandskonten in US-Dollar.
Das Finanzergebnis setzt sich aus Zinsaufwendungen und Zinserträgen sowie sonstigen Finanzaufwendungen und sonstigen Finanzerträgen zusammen.
Die Finanzerträge in Höhe von 955 Tsd. € (Vorjahr: 267 Tsd. €) resultierten im Wesentlichen aus Zinserträgen für Geldmarktanlagen und Wertpapiere.
Die Finanzaufwendungen setzten sich folgendermaßen zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Zinsen für Bankverbindlichkeiten | 172 | 288 |
| Zinsen für Leasingverpflichtungen |
142 | 149 |
| Avalprovisionen | 102 | 51 |
| Sonstige Zins- und Finanzaufwendungen |
2 | 38 |
| Finanzaufwendungen | 418 | 526 |
In den Zinsen für Bankverbindlichkeiten sind 73 Tsd. € (Vorjahr: 86 Tsd. €) enthalten, die auf zwei im Rahmen eines KfW-Förderprogramms gewährte Darlehen entfallen (Darlehensstand zum 31. Dezember 2023: 6.563 Tsd. €). Bankzinsen in Höhe von rund 66 Tsd. € (Vorjahr: 92 Tsd. €) entfallen auf die Bereitstellung des Konsortialkredits, der einen Kreditrahmen von 40 Mio. € umfasst (siehe Ziffer 27 Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten).
Der Steueraufwand und die Aufteilung in laufende und latente Steuern stellten sich wie folgt dar:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand | 10.264 | 6.437 |
| Latenter Steuerertrag (−) / -aufwand |
724 | 1.504 |
| davon auf temporäre Differenzen |
90 | 1.792 |
| Gesamtaufwand | 10.988 | 7.941 |
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum ausgewiesenen Steueraufwand.
| Angenommener Steuersatz | 2023 | 2022 | |
|---|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 15,00 % | 15,00 % | |
| Solidaritätszuschlag | 5,50 % | 5,50 % | |
| Gewerbesteuer | 12,43 % | 12,43 % | |
| Kombinierter Steuersatz | 28,25% | 28,25% |
| in Tsd. € |
2023 | 2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 28.323 | 31.209 | ||
| Erwartete Ertragsteuern | 8.001 | 8.817 | ||
| Abweichende Steuersätze im Ausland |
−92 | −152 | ||
| Mindestbesteuerung | 0 | 0 | ||
| Gewerbesteuerliche Hinzu rechnungen und Kürzungen |
−1 | −5 | ||
| Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben |
481 | 355 | ||
| Ausländische Steuern | −95 | −106 | ||
| Latente Steuern auf Konsolidierungmaßnahmen |
79 | −146 | ||
| Steueraufwand Vorjahre | 435 | −116 | ||
| Nichtaktivierung / Wertberichtigung aktiver latenter Steuern |
2.079 | −303 | ||
| Inanspruchnahme wertberichtigter Verlustvorträge |
−37 | −375 | ||
| Steuerfreie Erträge | 0 | −65 | ||
| Sonstiges | 138 | 37 | ||
| Effektive Ertragsteuern | 10.988 | 7.941 |
Die Gegenüberstellung der erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern aus den fortgeführten Aktivitäten zeigte eine Abweichung von 2.987 Tsd. € (Vorjahr: 876 Tsd. €). Anstatt eines erwarteten Steueraufwands in Höhe von 8.001 Tsd. € ergab sich auf Konzernebene im Berichtsjahr ein Steueraufwand inHöhe von 10.988 Tsd. €.
Es wurde keine Steuerabgrenzung auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften vorgenommen. Von einer Ermittlung der möglichen steuerlichen Auswirkungen wurde wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands abgesehen.
Die Abgrenzungsposten für latente Steuern ermittelten sich wie folgt:
| Aktiva | Passiva | temporäre Differenzen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 809 | 1.195 | 0 | 77 | 309 | −994 | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
482 | 833 | 0 | 0 | 351 | 59 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 9.922 | 10.819 | −897 | 2.528 | |
| Kundenanzahlungen | 0 | 0 | 30.198 | 24.909 | 5.289 | 3.842 | |
| Langfristige Rückstellungen | 27 | 166 | 3 | 3 | 139 | −190 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.382 | 1.795 | 347 | 68 | 692 | −442 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | −1 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert |
0 | 0 | 2.064 | 2.064 | 0 | 0 | |
| Passiver Ausgleichsposten SMT Photomask Equipment | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | −96 | |
| Vorräte | 29.574 | 24.315 | 10 | 10 | −5.259 | −3.887 | |
| Sachanlagen | 2 | 0 | 578 | 1.116 | −540 | 1.001 | |
| Sonstiges | 59 | 65 | 0 | 1 | 5 | −28 | |
| Verlustvorträge | 264 | 1.556 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Saldierung | −31.915 | −28.521 | −31.915 | −28.521 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 684 | 1.405 | 11.207 | 10.546 | 90 | 1.792 | |
Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 73.538 Tsd. € (Vorjahr: 60.846 Tsd. €). Im Vorjahrwurde bei der Gesellschaft SÜSS MicroTec SE bei den Verlustvorträgen lediglich der latente Steueranspruch berücksichtigt. Davon verfallen im Zeitraum bis zum 31. Dezember 2032 insgesamt 15.651 Tsd. €. Im Zeitraum von 2033 bis 2042 verfallen insgesamt 3.504 Tsd. €. Verlustvorträge inHöhe von 54.383 Tsd. € sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Im Gesamtbetrag sind Verlustvorträge in Höhe 40.288 Tsd. € enthalten, die die SUSS MicroTec Inc. in Höhe von 36.281 Tsd. € und die SUSS MicroTec Netherlands B.V mit 4.007 Tsd. € betreffen. Da SÜSS MicroTec bisher nicht davon ausgegangen ist, diese Verlustvorträge in absehbarer Zeit nutzen zu können, wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt. In den Verlustvorträgen sind zudem gewerbesteuerliche Verlustvorträge der SÜSS MicroTec SE in Höhe von 12.029 Tsd. € enthalten.
Im Berichtsjahr erfolgte eine Anpassung der aktiven latenten Steuern inHöhe von 912 Tsd. € auf gewerbesteuerliche Verlustverträge, da nicht mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, das zeitnah genügend verrechenbarer Gewerbeertrag im ertragsteuerlichen Organkreis der SÜSS MicroTec SE zur Verfügung steht. Aktive latente Steuern auf die laufenden gewerbesteuerlichen Verluste in Hohe von 308 Tsd. € des Berichtsjahres wurden ebenfalls nicht mehr gebildet.
Diese Verlustvorträge bleiben steuerrechtlich unter den zeitlichen Einschränkungen des ersten Absatzes und auf Basis der nationalen Steuergesetze auch weiterhin nutzbar.
Im Geschäftsjahr 2023 fielen aufgrund des geplanten Verkaufs der SUSS MicroOptics S.A. Transaktionskosten inHöhe von 4.400 Tsd. € an. Da diese Aufwendungen nicht unter den fortgeführten Aktivitäten gezeigt werden, kommt es diesbezüglich zu keiner Auswirkung auf die unter den fortgeführten Aktivitäten ausgewiesenen permanenten Differenzen, auch wenn diese Aufwendungen teilweise in unmittelbarem Veranlassungszusammenhang mit der Transaktion stehen und damit nach dem Steuerecht lediglich Veräußerungspreismindernd und nicht als laufender Aufwand berücksichtigt werden dürften.
Die Zuordnung des Steueraufwands zu den fortgeführten bzw. nicht fortgeführten Aktivitäten erfolgte nach Maßgabe der wirtschaftlichen Verursachung.
Der Ertragssteueraufwand aus den nicht fortgeführten Aktivitäten belief sich im Jahr 2023 auf 861 Tsd. € (Vorjahr: 44 Tsd. €).
Für Verlustvorträge inHöhe von 78.541 Tsd. € (Vorjahr: 50.871 Tsd. €) und temporäre Differenzen in Höhe von 1.849 Tsd. € (Vorjahr: 14.411 Tsd. €) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Nach IAS 12.74 f. ist eine Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern vorzunehmen, wenn zum einen eine zivilrechtliche Aufrechnungslage gegeben ist und zum anderen die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Der erfolgsneutrale Steuereffekt auf das sonstige Ergebnis besteht in 2023 aus einem Steuerertrag in Höhe von 173 Tsd. € (Vorjahr: −197 Tsd. €) und resultiert aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne.
Zum 31. Dezember 2023wurden somit aktive und passive latente Steuern in Höhe von 32.008 Tsd. € (Vorjahr: 27.777 Tsd. €) saldiert.
Die folgende Tabelle zeigt die Ermittlung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie zusammen:
| 2023 | 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
Gesamtbetrag | Ergebnis je Aktie in € – unverwässert |
Gesamtbetrag | Ergebnis je Aktie in € – unverwässert |
|
| Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) Anteile der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE |
17.335 | 0,91 | 23.268 | 1,22 | |
| Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) Anteil der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE |
−12.638 | −0,66 | 1.256 | 0,07 | |
| Jahresüberschuss Anteil der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE |
4.697 | 0,25 | 24.524 | 1,28 | |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (Stück) | 19.115.538 | 19.115.538 |
In der dargestellten Berichtsperiode gab es keine Verwässerungseffekte.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 31.309 Tsd. € (Vorjahr: 28.715 Tsd. €). Vorjahreswerte wurden angepasst (siehe Buchst. B) Änderung der Darstellung).
Wie bereits im Vorjahr sind keine Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen enthalten. In den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sind vereinnahmte öffentliche Fördermittel in Höhe von 869 Tsd. € (Vorjahr: 281 Tsd. €) enthalten.
In der Gewinn- und Verlustrechnung des SÜSS MicroTec-Konzerns sind im Folgenden dargestellte Personalaufwendungen in den verschiedenen Positionen enthalten:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 80.725 | 75.485 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung |
9.063 | 8.409 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge | 5.792 | 5.411 |
| Personalaufwand | 95.580 | 89.305 |
Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung enthalten vor allem die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und Berufsgenossenschaftsbeiträge.
Die Aufwendungen für Altersvorsorge beinhalten Pensionsaufwendungen aus betrieblichen Versorgungsplänen sowie Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung.
Vom gesamten Personalaufwand in Höhe von 95.580 Tsd. € (Vorjahr: 89.305 Tsd. €) entfielen 44.369 Tsd. € (Vorjahr: 41.350 Tsd. €) auf dieUmsatzkosten, 25.604 Tsd. € (Vorjahr: 21.100 Tsd. €) auf die Forschungs- und Entwicklungskosten, 14.595 Tsd. € (Vorjahr: 15.919 Tsd. €) auf die Vertriebskosten und 11.553 Tsd. € (Vorjahr: 10.935 Tsd. €) auf die allgemeinen Verwaltungskosten.
Die Materialaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2023 129.589 Tsd. € (Vorjahr: 149.488 Tsd. €).
Die Abschreibungen setzten sich wie folgt zusammen:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| in Tsd. € |
planmäßige Abschreibungen gesamt |
planmäßige Abschreibungen gesamt |
| Immaterielle Vermögenswerte |
1.521 | 963 |
| Sachanlagen | 5.344 | 4.950 |
| Abschreibungen | 6.865 | 5.913 |
Im Geschäftsjahr 2023 wurden Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und andere immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1.521 Tsd. € (Vorjahr: 963 Tsd. €) planmäßig abgeschrieben.
Neben den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 5.344 Tsd. € (Vorjahr: 4.950 Tsd. €)wurden im Geschäftsjahr 2023 keine Sonderabschreibungen vorgenommen.
Die folgenden Erläuterungen zur Konzernbilanz beinhalten für das Berichtsjahr ausschließlich die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns. Alle Angaben erfolgen – sofern nichts anderes angegeben ist – in Tsd. €.
Unter den immateriellen Vermögenswerten werden zum Stichtag Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte in Höhe von 5.193 Tsd. € (Vorjahr: 5.535 Tsd. €) ausgewiesen. Darin ist auch das konzernweite SAP-System enthalten. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Nutzungsrechte in Höhe von 2.920 Tsd. € aktiviert, die ein gemeinsames Applikationszentrum mit dem Kooperationspartner BRIDG in Kissimmee (USA) betrifft. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung hat SÜSS MicroTec vier Maschinen der Produktionslinien Bonder und Coater an BRIDG verkauft. Diese vier Maschinen wurden – zusammen mit weiteren Anlagen für Demonstrationszwecke von SÜSS MicroTec – im Applikationszentrum von BRIDG am Standort Kissimmee in Florida installiert. SÜSS MicroTec hat für fünf Jahre das Recht, neben den eigenen Anlagen für Demonstrationszwecke auch die an BRIDG veräußerten Maschinen in diesem Applikationszentrum für Forschung und Entwicklung sowie für Kundendemonstrationen zu nutzen. Diese Nutzungsrechte wurden mit 2.920 Tsd. € bewertet und werden ab Nutzungsbeginn
über fünf Jahre abgeschrieben. Im Oktober und Dezember 2021 wurden bereits zwei der vier Anlagen erfolgreich abgenommen. Die Abnahme der beiden letzten Anlagen erfolgte im April 2022 sowie im November 2022.Der Buchwert der Nutzungsrechte betrug zum 31. Dezember 2023 noch 2.259 Tsd. €.
Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 18.494 Tsd. € (Vorjahr: 18.574 Tsd. €) entfällt in voller Höhe auf die Cash Generating Unit Advanced Backend Solutions. Ein Teil des Goodwills (2.366 Tsd. USD) wird in US-Dollar geführt und unterliegt daher Währungsschwankungen.
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Sachanlagevermögens sowie ihre Entwicklung im Berichtsjahr sindimAnlagespiegel,derBestandteildieses Anhangs ist, enthalten.
Im Sachanlagevermögen werden seit 2019 Nutzungsrechte für geleaste und gemietete Vermögenswerte ausgewiesen; der Buchwert belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 8.552 Tsd. € (Vorjahr: 12.137 Tsd. €).
| Nutzungs rechte |
davon Grund stücke, Gebäude, |
davon Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts |
|
|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
gesamt | Einbauten | ausstattung |
| Stand zum 01.01.2023 |
12.137 | 10.852 | 1.285 |
| Zugänge zu Nutzungsrechten |
4.065 | 1.108 | 2.957 |
| Abgänge zu Nutzungsrechten |
−583 | −109 | −474 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres fortgeführte Aktivitäten |
−2.183 | −1.331 | −852 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres nicht fortgeführte Aktivitäten |
−581 | −581 | 0 |
| Abgang Afa | 542 | 68 | 474 |
| Währungsdifferenz | 129 | 130 | −1 |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
−4.974 | −4.852 | −122 |
| Stand zum 31.12.2023 | 8.552 | 5.285 | 3.267 |
Zum 31. Dezember 2023 sind Immobilien mit einem Buchwert von 8.442 Tsd. € (Vorjahr: 8.616 Tsd. €) mit einer Grundschuld zur Sicherung von Bankdarlehen (siehe Ziffer (27) Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten) belastet. Nach Tilgung des Darlehens wird diese als Eigentümergrundschuld weitergeführt.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten geleistete Kautionen für angemietete Bürogebäude.
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Kautionen | 511 | 417 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
511 | 417 |
Die Vorräte lassen sich wie folgt aufteilen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Materialien und Hilfsstoffe |
87.529 | 71.665 |
| Unfertige Erzeugnisse | 57.872 | 56.029 |
| Fertigerzeugnisse | 19.527 | 22.940 |
| Anlagen für Demonstrationszwecke | 33.174 | 31.307 |
| Wertberichtigungen | −31.394 | −31.404 |
| Vorratsvermögen | 166.708 | 150.537 |
Von dem Gesamtbetrag der zum 31. Dezember 2023 bilanzierten Vorräte auf die fortgeführten Aktivitäten inHöhe von 166.708 Tsd. € (Vorjahr: 150.537 Tsd. €)waren 52.696 Tsd. € (Vorjahr: 51.345 Tsd. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert.
Im Geschäftsjahr 2023 erfolgte keine weitere Wertaufholung für Scanner- und Lasermaterialien (Vorjahr: 947 Tsd. €). Zudem wurde im Geschäftsjahr 2022 bei der Bewertung des Vorratsvermögens der nicht fortgeführten Aktivitäten der SUSS MicroOptics S.A., Hauterive, Schweiz, eine Sonderabschreibung auf unfertige Erzeugnisse inHöhe von 887 Tsd. € vorgenommen sowie ein standardisierter Gängigkeitsabschlag auf Fertigerzeugnisse umgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2022 ergab sich daraus eine Abwertung in Höhe von 325 Tsd. €.
Der Betrag der Vorräte für die fortgeführten Aktivitäten, der im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst wurde, beträgt 173.074 Tsd. € (Vorjahr: 142.633 Tsd. €).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilten sich wie folgt auf:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Forderungen gegenüber Dritten | 18.274 | 21.056 |
| Wertberichtigungen | −589 | −1.960 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
17.685 | 19.096 |
Die Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Verträgen mit Kunden wurden 2023 auf Basis der erwarteten Verluste wie folgt gebildet:
| in Tsd. € |
nicht fällig | überfällig 1−180Tage |
überfällig 181−360Tage |
überfällig 361−720Tage |
überfällig > 720Tage |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen gegenüber Dritten | 11.475 | 5.075 | 1.072 | 508 | 144 | 18.274 |
| Wertberichtigungen | −11 | −22 | −156 | −256 | −144 | −589 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
11.464 | 5.053 | 916 | 252 | 0 | 17.685 |
Im Vorjahr stellten sich die Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Verträgen mit Kunden wie folgt dar:
| in Tsd. € |
nicht fällig | überfällig 1−180Tage |
überfällig 181−360Tage |
überfällig 361−720Tage |
überfällig > 720Tage |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen gegenüber Dritten | 14.177 | 4.438 | 2.058 | 367 | 16 | 21.056 |
| Wertberichtigungen | −14 | −26 | −1.725 | −179 | −16 | −1.960 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
14.163 | 4.412 | 333 | 188 | 0 | 19.096 |
Von den nicht fälligen Forderungen wurde ein Prozentsatz von 0,10 Prozent wertberichtigt.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder.
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres |
1.960 | 72 |
| Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen |
−1.858 | −11 |
| Zuführung | 487 | 1.899 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende |
589 | 1.960 |
Der Konzern hat aufgrund von Erfahrungswerten abgeleitet, dass ein niedriges Ausfallrisiko besteht und sich dieses seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat.
Weitere Informationen zur Bestimmung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen finden sich im Konzern-Lagebericht.
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Vertragliche Vermögenswerte | 35.257 | 37.899 |
| Wertberichtigungen | −19 | −19 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 35.238 | 37.880 |
Die vertraglichen Vermögenswerte inHöhe von 35.238 Tsd. € (Vorjahr: 37.880 Tsd. €) betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Maschinenaufträgen. Die vertraglichen Vermögenswerte werden in die Forderungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltloswerden. Dies geschiehtin der Regel,wenn SÜSS MicroTec eine Schlussrechnung an den Kunden ausstellt. Mit der Erfüllung der bilanzierten vertraglichen Verpflichtungen wird innerhalb der kommenden zwölf Monate gerechnet. Von den vertraglichen Vermögenswerten wurde auf Basis von Erfahrungswerten ein Prozentsatz von 0,05 Prozent wertberichtigt.
Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten von 1.009 Tsd. € (Vorjahr: 638 Tsd. €) sind im Wesentlichen Lieferantenboni und beantragte Fördermittel sowie erwartete Erstattungen von Versicherungen ausgewiesen.
Die kurzfristigen Steuerforderungen in Höhe von 123 Tsd. € (Vorjahr: 58 Tsd. €) betreffen Erstattungsansprüche aus Taiwan. Im Vorjahr entfielen 31 Tsd. € auf geleistete Steuervorauszahlungen der Gesellschaften in Deutschland.
Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 38.114 Tsd. € (Vorjahr: 51.364 Tsd. €) handelte es sich um Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten, die innerhalb von drei Monaten vom Zeitpunkt der Einlage verfügbar sind. Die Veränderung zum Vorjahrwird in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt.
Unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind folgende Positionen enthalten:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 2.080 | 1.850 |
| Geleistete Anzahlungen | 4.010 | 1.975 |
| Umsatzsteuer | 3.867 | 3.779 |
| Bietungsgarantien | 146 | 207 |
| Sonstiges | 676 | 696 |
| Sonstige kurzfristige | ||
| Vermögenswerte | 10.779 | 8.506 |
Die aktive Rechnungsabgrenzung enthält Vorauszahlungen für zukünftige Aufwendungen, z. B. Lizenzen, Wartungsverträge oder Versicherungsbeiträge.
Die folgenden Erläuterungen zur Konzernbilanz beinhalten für das Berichtsjahr ausschließlich die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns. Alle Angaben erfolgen – sofern nichts anderes angegeben ist – in Tsd. €.
Das Grundkapital der SÜSS MicroTec SE betrug zum Bilanzstichtag unverändert 19.115.538,00 € (eingeteilt in 19.115.538 auf den Namen lautende und voll einbezahlte Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 €). Wir verweisen hier auf die Darstellung der Konzerneigenkapital-Veränderungsrechnung.
Jede Stückaktie ist mit einem Stimmrecht ausgestattet. Die Stückaktien sind nicht rückzahlbar und nicht konvertierbar. Dividenden können ausschließlich aus den ausschüttbaren Gewinnen gemäß handelsrechtlichem Jahresabschluss der SÜSS MicroTec SE ausgeschüttet werden.
Das genehmigte Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 2.500 Tsd. € (Vorjahr: 2.500 Tsd. €).
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Grundkapital | 19.116 | 19.116 |
| Genehmigtes Kapital | 2.500 | 2.500 |
Die Rücklagen des Konzerns setzten sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Kapitalrücklage | 55.822 | 55.822 |
| Gewinnrücklage | 202 | 202 |
| Bilanzgewinn | 101.300 | 100.426 |
| Rücklagen | 157.324 | 156.450 |
Die Entwicklung des kumulierten übrigen Eigenkapitals stellte sich wie folgt dar:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Neubewertung von leistungsorientierten Plänen |
−1.744 | −2.469 |
| Fremdwährungsanpassungen | 3.443 | 4.583 |
| Absicherung künftiger Zahlungsströme |
0 | 0 |
| Steuereffekte | ||
| Neubewertung von leistungsorientierten Plänen |
465 | 662 |
| Absicherung künftiger Zahlungsströme |
0 | 0 |
| Stand zu Beginn der Periode | 2.164 | 2.776 |
| Veränderungen vor Steuern | ||
| Neubewertung von leistungsorientierten Plänen |
−56 | 725 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Plänen nicht fortgeführte Tätigkeiten |
−1.478 | |
| Fremdwährungsanpassungen | −1.437 | −1.140 |
| Fremdwährungsanpassungen nicht fortgeführte Tätigkeiten |
811 | |
| Absicherung künftiger Zahlungsströme |
0 | |
| Steuereffekte | ||
| Neubewertung von leistungsorientierten Plänen |
17 | −197 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Plänen nicht fortgeführte Tätigkeiten |
156 | |
| Absicherung künftiger Zahlungsströme |
0 | 0 |
| Stand am Ende der Periode | 177 | 2.164 |
Die SÜSS MicroTec SE hat in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 folgende Dividenden beschlossen und ausbezahlt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| 0,20 (Vorjahr: 0,16) € |
||
| je dividendenberechtigter Aktie | 3.823 | 3.058 |
Die Dividenden beziehen sich stets auf das vorangegangene Jahr. Für das Geschäftsjahr 2022 wurde im Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 0,20 € je dividendenberechtigter Aktie beschlossen und daher in Höhe von 3.823 Tsd. € ausbezahlt.
Vorstand und Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE werden der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 eine Gesamtdividende in Höhe von 3.823 Tsd. € zur Ausschüttung vorschlagen. Dies entspricht einer Dividende von 0,20 € je dividendenberechtigter Aktie.
Das Eigenkapital des SÜSS MicroTec-Konzerns – bestehend aus dem gezeichneten Kapital, dem Bilanzgewinn und dem kumulierten übrigen Eigenkapital – belief sich zum 31. Dezember 2023 auf insgesamt 176.500 Tsd. € (Vorjahr: 177.730 Tsd. €); das entsprach einer Eigenkapitalquote von 47,7 Prozent (Vorjahr: 50,3 Prozent).
Der SÜSS MicroTec-Konzern verfolgt mit dem Kapitalmanagement das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu stärken, um künftiges Wachstum sicherzustellen und den Unternehmenswert zu steigern. Das buchhalterische Kapital fungiert hierbei jedoch lediglich als passives Steuerungskriterium, während Umsatz, Jahresüberschuss, Cashflow basierte Kennzahlen, ROCE und Eigenkapitalquote als aktive Steuerungsgrößen herangezogen werden.
Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern alle Möglichkeiten nutzen, die eine Börsennotierung der SÜSS MicroTec SE mit sich bringt.
Die von SÜSS MicroTec verabschiedete Dividendenpolitik sieht vor, dass die Aktionäre über eine verlässliche und angemessene Ausschüttung am Unternehmenserfolg beteiligt werden und gleichzeitig das Unternehmen über ausreichende finanzielle Mittel für das operative Geschäft und für strategische Investitionen einschließlich etwaiger Akquisitionen verfügt und eine angemessene Eigenkapitalquote von mindestens 40 Prozent halten kann. Konkret sieht die Dividendenpolitik von SÜSS MicroTec vor, dass grundsätzlich zwischen 20 Prozent und 40 Prozent des erwirtschafteten Konzern-Free Cashflow als Dividende ausgeschüttet werden und den verbleibenden Gewinn zu thesaurieren. Von diesem Grundsatz kann abgewichen werden, insbesondere aufgrund einer negativen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung oder einem nicht ausreichenden vorhandenen ausschüttungsfähigen Ergebnis der SÜSS MicroTec SE.
Das Unternehmen gewährt verschiedene Versorgungszusagen, die im Wesentlichen die Risiken Alter, Tod und Invalidität berücksichtigen. Die Pläne unterscheiden sich je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder. Die Leistungen berechnen sich in der Regel auf Basis der Gehälter und der Dauer der Betriebszugehörigkeit der versicherten Mitarbeitenden.
Es ist zwischen leistungs- und beitragsorientierten Versorgungssystemen zu unterscheiden. Bei leistungs-orientierten Versorgungszusagen besteht die Verpflichtung des Konzerns darin, die zugesagten Leistungen an ehemalige Mitarbeitende zu erfüllen, für welche entsprechende Rückstellungen gebildet werden.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht der Konzern über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weitere Verpflichtung ein. Die Beitragszahlungen werden ergebniswirksam erfasst, Rückstellungen werden hier nicht gebildet. Die Pensionsverpflichtungen setzten sichwie folgt zusammen:
| in Tsd. € Barwert der Pensions |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| verpflichtungen | 1.584 | 19.958 |
| Zeitwert des Planvermögens | 0 | −14.926 |
| Errechnete Pensionsverbindlichkeit |
1.584 | 5.032 |
Der Konzern verfügt in Deutschland, Japan und in der Schweiz über leistungsorientierte Pensionspläne.
Die vorhandenen Pensionszusagen in Deutschland umfassen Ansprüche auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten, ausgestaltet einerseits in Abhängigkeit vom Jahresgehalt und andererseits als feste Zusagen. Anspruchsberechtigt sind ehemalige Personen der Geschäftsleitung. Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionszusagen in Deutschland sind nachfolgend dargestellt:
| 2023 | 2022 |
|---|---|
| 3,86 % | 3,21 % |
| 0,00 % | 0,00 % |
| 0,00 % | 0,00 % |
| 2,00 % | 2,00 % |
Beim Gehalt wurden keine Steigerungsraten berücksichtigt, da in den deutschen Plänen keine aktiven Anwärter mehr enthalten sind.
Die Pensionszusagen der Tochtergesellschaft in der Schweiz umfassen Ansprüche auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten, die sich aus dem Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) ergeben. Demnach ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, für seine Arbeitnehmer – abhängig vom Erreichen einer Altersgrenze und eines Mindestjahreslohns – eine Altersvorsorgeversicherung abzuschließen. Der Arbeitgeber muss hierfür eine in das Register für die berufliche Vorsorge eingetragene Vorsorgeeinrichtung errichten oder sich einer solchen anschließen.
Die SUSS MicroOptics S.A. hat für insgesamt 141 aktive Versicherte (Vorjahr: 168 aktive Versicherte) eine Altersvorsorge abgeschlossen. Für zwei Personen wird Invalidenrente bezahlt. Eine Person bezieht Altersrente (unverändert zum Vorjahr).
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für den Versorgungsplan der SUSS MicroOptics S.A. sind nachfolgend dargestellt:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 1,50 % | 2,25 % |
| Erwartete Rendite auf das Planvermögen |
1,50 % | 2,25 % |
| Gehaltssteigerung | 1,00 % | 1,50 % |
| Rentensteigerung | 0,00 % | 0,00 % |
Die Pensionszusagen der Tochtergesellschaft in der Schweiz wurden wegen Ausweis als Verbindlichkeit in Verbindung mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten umgegliedert.
Die Tochtergesellschaft in Japan verfügt über einen beitragsfreien und ungedeckten leistungsorientierten Pensionsplan, aus dem bestimmte Mitarbeitende nach Ausscheiden aus dem Unternehmen eine Pensionszahlung erhalten. Die Höhe der Pensionszahlung richtet sich nach einem festgelegten Berechnungsschema und sieht für jeden anspruchsberechtigten Mitarbeitenden eine Zuwendung von 80 Prozent eines Monatsgehalts pro Beschäftigungsjahr vor. Anspruchsberechtigt ist jeder Mitarbeitende der Gesellschaft nach einer Betriebszugehörigkeit von mindestens drei Jahren.
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionszusagen der Tochtergesellschaft in Japan sind nachfolgend dargestellt:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 1,00 % | 0,80 % |
| Gehaltssteigerung | 0,00 % | 0,00 % |
| Rentensteigerung | 0,00 % | 0,00 % |
Die Anwartschaftsbarwerte der Versorgungsverpflichtungen und beizulegenden Zeitwerte des Planvermögens des Konzerns haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert am 1.1. | 19.958 | 19.962 |
| Dienstzeitaufwand | 23 | 1.989 |
| Zinsaufwand | 43 | 92 |
| Pensionszahlungen | −226 | −452 |
| Versicherungsmathematischer (−) Gewinn / (+) Verlust aus Veränderungen der finanziellen Annahmen |
−26 | −3.988 |
| Versicherungsmathematischer (−) Gewinn / (+) Verlust aus Veränderungen der demografischen Annahmen |
0 | −242 |
| Versicherungsmathematischer (−) Gewinn / (+) Verlust aus erfahrungsbedingten Anpassungen |
94 | 1.741 |
| Umgliederung SUSS MicroOptics S.A. |
−18.249 | 0 |
| Währungsveränderungen | −33 | 856 |
| Anwartschaftsbarwert am 31.12. |
1.584 | 19.958 |
| 2023 | 2022 |
|---|---|
| 14.926 | 14.612 |
| 63 | |
| 1.345 | |
| −1.811 | |
| −14.926 | 0 |
| 717 | |
| 0 | 14.926 |
Von den geleisteten Fondsdotierungen in Höhe von 1.280 Tsd. € (Vorjahr: 1.345 Tsd. €)wurden 1.100 Tsd. € (Vorjahr: 822 Tsd. €) von den Arbeitnehmern geleistet.
Die Komponenten des Planvermögens sind Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen in der Schweiz. Gemäß Kennzahlenbericht der AXA Fondation LLP Suisse romande stellte sich das Anlageportfolio zum 31. Dezember 2023 wie folgt dar:
| Schuldtitel (z. B. Anleihen) |
29,70 % |
|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 33,50 % |
| Immobilien | 23,90 % |
| Alternative Anlagen | 9,80 % |
| Liquidität | 3,10 % |
Von den dargestellten Planvermögensklassen bestehen für die Schuldtitel und Eigenkapitalinstrumente Marktpreisenotierungen in einem aktiven Markt.
Hinsichtlich des Versorgungsplans bestehen Zinsänderungsrisiken sowie versicherungsmathematische und biometrische Risiken. Als Strategie zu Risikominimierung erfolgt eine diversifizierte Anlagestrategie durch einen professionellen Vermögensverwalter.
Im Geschäftsjahr 2023wurden Beiträge zum Versorgungsplan des Arbeitgebers in Höhe von 1.048 Tsd. € und Beiträge begünstigter Arbeitnehmer in Höhe von 976 Tsd. € geleistet.
Der Barwert der Pensionsverpflichtungen entfällt in Höhe von 315 Tsd. € (Vorjahr: 18.560 Tsd. €) auf fondsfinanzierte Versorgungsansprüche.
Die Pensionsaufwendungen gliederten sich wie folgt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 23 | 1.989 |
| Personalaufwandskomponente | 23 | 1.989 |
| Zinsaufwand | 43 | 92 |
| versicherungsmathematische Gewinne / Verluste |
11 | 0 |
| Zinsaufwandskomponente | 54 | 92 |
Für 2023 erwartet der Konzern zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen Zahlungsmittelabflüsse von insgesamt 215 Tsd. € (Vorjahr: 1.248 Tsd. €).
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen (Duration) liegt zum 31. Dezember 2023 bei 12,9 Jahren (Vorjahr: 14,3 Jahre).
In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre:
Der Konzern hat für seine Mitarbeitenden in den USA einen "Defined Contribution Plan" eingerichtet. Von dem Plan profitieren alle Mitarbeitende der der SUSS MicroTec, Inc., Corona, USA, ab einem Alter von 21 Jahren und einem Minimum an geleisteten Arbeitsstunden von 1.000 Stunden pro Jahr. Sämtliche Beiträge werden in einem "Trust-Fund" gehalten. Die anspruchsberechtigten Mitarbeitende erreichen den unverfallbaren Leistungsanspruch über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.
Die beiden 401-(k)-Pläne bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, einen bestimmten Anteil ihrer jährlichen Vergütung in den 401-(k)-Plan einzubezahlen. Der maximal mögliche Betrag bestimmt sich durch das von der US-amerikanischen Finanzbehörde vorgegebene Limit, das sich für 2023 auf 22.500,00 USD belief. Ab einem Alter von 50 Jahren können Mitarbeitende darüber hinaus weitere 7.500,00 USD einzahlen.
Der Arbeitgeber leistet ebenfalls Beiträge zu den 401-(k)-Plänen. Für jeden 1,00 USD, der vom Arbeitnehmer in den 401-(k)-Plan einbezahlt wird, steuert der Arbeitgeber 1,00 USD als Beitrag bei. Der Arbeitgeber beteiligt sich bis zu einer Beitragshöhe von maximal 4 Prozent des Arbeitnehmer-Gehalts am Altersvorsorgeplan.
Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die Aufwendungen des Konzerns für den 401-(k)-Plan 268 Tsd. USD (Vorjahr: 252 Tsd. USD), wovon Beiträge in Höhe von 10 Tsd. USD für ein Mitglied der Geschäftsführung entrichtet wurden.
Weiterhin wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von 5.544 Tsd. € (Vorjahr: 5.577 Tsd. €) abgeführt.
In den langfristigen Rückstellungen sind anteilsbasierte Vergütungen für die Vorstände in Form von virtuellen Aktien mit Barausgleich in folgender Höhe enthalten:
| in Tsd. € |
31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| Rückstellung für virtuelle Aktien (mit Barausgleich) | 1.675 | 776 | 378 |
| davon Tranche 2021−2023 |
0 | 298 | 378 |
| davon Tranche 2022−2024 |
592 | 425 | 0 |
| davon Tranche 2023−2025 |
1.083 | 0 | 0 |
| davon Sign-on und Retention-Bonus (Dr. Bendele) |
0 | 52 | 0 |
Die langfristigen Rückstellungen umfassen Vergütungsbestandteile aus dem LTI der Tranche 2022−2024 sowie der Tranche 2023−2025. Für das Geschäftsjahr 2023wird die Tranche 2021−2023 in den sonstigen (langfristigen) finanzielle Verbindlichkeiten und der Sign-on und Retention-Bonus in den sonstigen (kurzfristigen) finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2021 aufgesetzten Vergütungssystems (Vergütungssystem 2021) gewährt die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 (Tranche 2021−2023) sowie für das Geschäftsjahr 2022 (Tranche 2022−2024) den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2021 und 2022Herrn Dr. Bendele,Herrn Albrecht und Herrn Dr. Rohe jeweils eine an der langfristigen Entwicklung der Gesellschaft ausgerichtete variable Vergütung, deren Berechnung direkt an den Aktienkurs der Gesellschaft gekoppelt ist.
Für das Geschäftsjahr 2023 (Tranche 2023−2025)wurde ein neues Vergütungssystem (Vergütungssystem 2022) aufgesetzt. Dies gewährt den neuen Vorstandsmitgliedern Frau Dr. Ballwießer,Herrn Frick sowie Herrn Dr. Rohe – analog zum Vergütungssystem 2021 – eine an der langfristigen Entwicklung der Gesellschaft ausgerichtete variable Vergütung, deren Berechnung an den Aktienkurs der Gesellschaft gekoppelt ist.
Herr Dr. Bendele wird aufgrund des Ausscheidens aus dem Vorstand der SÜSS MicroTec zum 31. Dezember 2022 im variablen Vergütungsprogramm der Tranche 2023−2025 nicht einbezogen.
Herr Albrecht ist zum 30. April 2023 aus dem Vorstand der SÜSS MicroTec ausgetreten. Er partizipiert für die Dauer seiner Tätigkeit an dem variablen Vergütungsprogramm der Tranche 2023−2025. Die Berechnung der Vergütungsbeträge erfolgt dabei – abweichend zu den anderen Vorstandsmitgliedern – noch auf Basis der Regelungen des Vergütungssystems 2021.
In Bezug auf die Berechnung des rTSR / AZFrTSR bestehen zwischen dem Vergütungssystem 2021 und dem Vergütungssystem 2022 keine Unterschiede.
Den betreffenden Vorstandsmitgliedern werden (zeitanteilig) bedingte virtuelle Performance Shares (VPS) der Gesellschaft zugeteilt. Ausgehend vom 1. Januar des jeweiligen Gewährungsjahres folgt eine dreijährige Performanceperiode an deren Ende die VPS unter Berücksichtigung einer Gesamtzielerreichung in finale Performance Shares (virtuelle Aktien) überführtwerden.Unmittelbar nach Ende der (jeweiligen) Performanceperiode werden die jeweiligen virtuellen Aktien in eine Barvergütung umgerechnet. Nach einer an die Performanceperiode anschließenden einjährigen Sperrfrist werden die Barvergütungen nach Billigung des Konzernabschlusses für das der Performanceperiode nachfolgende Geschäftsjahr ausgezahlt. Die Laufzeit der Tranchen beläuft sich damit ausgehend vom 1. Januar des jeweiligen Gewährungsjahres auf insgesamt vier Jahre, wobei die Auszahlung mit wenigen Monaten Verzögerung erfolgt.
Die Anzahl der zugeteilten VPS wird ermittelt, indem der im jeweiligen Dienstvertrag festgelegte Zielbetrag durch das arithmetische Mittel der Aktienkurse der SÜSS MicroTec vor Beginn der Performanceperiode (DAK(A)) geteiltwird. Der Erdienungszeitraum entspricht dem ersten Performancejahr(Gewährungsjahr). Erfolgt die Berufung bzw. Abberufung in den Vorstand unterjährig in dem Gewährungsjahr, werden die VPS zeitanteilig zugeteilt.
Die Performanceperiode der Tranche 2021−2023 läuft mit Ablauf des Geschäftsjahrs 2023 aus. Zur Abrechnung der Tranche 2021−2023 werden zum 31. Dezember 2023 finanzielle Verbindlichkeiten gebildet, die dann nach Ablauf der einjährigen Sperrfrist ausgezahlt werden (siehe Ziffer (26) Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten).
Herr Dr. Bendele war bis zum 16. Oktober 2022 als Mitglied des Vorstands für die SÜSS MicroTec tätig und erhält eine zeitanteilige Zuteilung an VPS für das Geschäftsjahr 2022 (rd. 79 Prozent). Für Herrn Albrecht undHerrn Dr. Rohe bestanden keine unterjährigen Berufungen bzw. Abberufungen in den Vorstand.
Das arithmetische Mittel der Aktienkurse der SÜSS MicroTec vor Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2022 (DAK(A)) wird als Durchschnitt der Schlusskurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse AG derletzten 60Handelstage ermittelt und beträgt 21,91 €. Auf Basis des jeweiligen Zielbetrags und des (DAK(A)) ergeben sich die VPS:
| in Tsd. € |
Tranche 2022−2024 | ||
|---|---|---|---|
| Zielbetrag | VPS (Stück) | ||
| Dr. Götz Bendele 1 |
192 | 8.782 | |
| Oliver Albrecht | 103 | 4.678 | |
| Dr. Thomas Rohe |
135 | 6.162 | |
| Summe | 430 | 19.622 |
1 (Zeitanteilige) Zuteilung der virtuellen Performance Shares – Tranche 2022−2024
Frau Dr. Ballwießer ist zum 1. Juli 2023 dem Vorstand der SÜSS MicroTec beigetreten und erhält somit für das Geschäftsjahr 2023 eine zeitanteilige Zuteilung an VPS (rd. 50 Prozent).Herr Burkhardt Frick ist seit dem 11. September 2023 als Vorstandsmitglied tätig und erhält für das Geschäftsjahr 2023 ebenfalls eine zeitanteilige Zuteilung der VPS (rd. 31 Prozent). Für Herrn Dr. Rohe bestanden keine unterjährigen Berufungen bzw. Abberufungen in den Vorstand. Herr Albrecht ist zum 30. April 2023 aus dem Vorstand ausgetreten und erhält somit für das Geschäftsjahr 2023 eine zeitanteilige Zuteilung an VPS (rd. 33 Prozent).
Das arithmetische Mittel der Aktienkurse der SÜSS MicroTec vor Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2023 (DAK(A)) wird als Durchschnitt der Schlusskurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse AG derletzten 60Handelstage ermittelt und beträgt 13,53 €. Auf Basis des jeweiligen Zielbetrags und des (DAK(A)) ergeben sich die VPS:
| Tranche 2023−2025 | |||
|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
Zielbetrag | VPS (Stück) | |
| Dr. Cornelia Ballwießer 1 |
130 | 9.608 | |
| Burkhardt Frick 1 | 84 | 6.237 | |
| Dr. Thomas Rohe |
260 | 19.217 | |
| Oliver Albrecht | 34 | 2.525 | |
| Summe | 508 | 37.587 |
Die Anzahl der finalen Performance Shares wird ausgehend von der Anzahl der VPS in Abhängigkeit von der Zielerreichung von festgelegten Leistungskriterien beeinflusst. Dabei ist nach dem unterliegenden Vergütungssystem zu unterscheiden.
Für die LTI-Programme der Tranche 2021−2023 und Tranche 2022−2024 (Vergütungssystem 2021) kann sich die Anzahl der finalen Performance Shares ausgehend von zwei finanziellen / nicht marktabhängigen Leistungskriterien – Return on Capital Employed (ROCE), Umsatzsteigerung – im Verhältnis zu einer Zielvorgabe sowie einem an der Entwicklung des Aktienkurses ausgerichteten Leistungskriterium – relativer Total Shareholder Return (TSR) gegenüber zwei Peergroups – erhöhen oder verringern.
> Der ROCE der Performance Periode berechnet sich als gleichgewichteter Durchschnitt der ROCE-Ist-Werte für die einzelnen Geschäftsjahre der Performance Periode. Dabei wird der ROCE-Ist-Wert eines jeden Geschäftsjahres als Quotient des Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) (Gewinn vor Zinsen und Steuern) gemäß geprüftem und gebilligtem Konzernabschluss der Gesellschaft und dem durchschnittlichen Capital Employed auf Basis der Quartalsberichte und dem geprüften und gebilligten Konzernabschluss im jeweiligen Geschäftsjahr ermittelt.
Das Vergütungssystem 2022 erweitert die o. g. Leistungskriterien um das nichtfinanzielle Leistungskriterium Nachhaltigkeitsziele (ESG-Kriterien).
Der Aufsichtsrat hat für die finanziellen Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung Zielwerte (inklusive Schwellen- und Capwerte) festgelegt. Der vom Aufsichtsrat festgelegte Zielwert orientiert sich dabei an der auf Basis der Geschäftsstrategie erwarteten
1 (Zeitanteilige) Zuteilung der virtuellen Performance Shares – Tranche 2023–2025
Rendite auf das gebundene Kapital bzw. am strategisch geplanten Umsatzwachstum.
Aufgrund der geplanten Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. zum 31. Dezember 2023 (Closing: 15. Januar 2024, siehe Nachtragsbericht) wurden die Zielwerte (inklusive Schwellen- und Capwerte) für den LTI der Tranchen 2022−2024 sowie 2023−2025 der Leistungskriterien Umsatzsteigerung und ROCE angepasst.
Der Zielwert beträgt für das Leistungskriterium ROCE für die Tranche 2021−2023 19,00 Prozent, für die Tranche 2022−2024 22,00 Prozent (vor Anpassung 19,00 Prozent) und für die Tranche 2023−2025 23,00 Prozent (vor Anpassung 22,00 Prozent). Für das Leistungskriterium Umsatzsteigerung beträgt der Zielwert für die Tranche 2021−2023 9,60 Prozent. Für die Tranche 2022−2024 hat der Aufsichtsrat den Zielwert von 11,01 Prozent auf 9,90 Prozent und für die Tranche 2023−2025 von 10,17 Prozent auf 10,09 Prozent angepasst.
Die Feststellung der Zielerreichung der beiden finanziellen Leistungskriterien erfolgt nach Billigung des Konzernabschlusses für das letzte Jahr der jeweiligen Performanceperiode durch den Aufsichtsrat. Die Zielerreichung der beiden finanziellen Leistungskriterien wird bestimmt, indem der jeweilige tatsächlich erreichte Ist-Wert während der Performanceperiode zu dem festgelegten Zielwert ins Verhältnis gesetzt wird.
Für die vor dem 31. Dezember 2023 abgeschlossenen Geschäftsjahre werden die konsolidierten Ist-Zahlen der SÜSS MicroTec berücksichtigt.
Für das Geschäftsjahr 2023 wird berücksichtigt, dass die Vorstandsvergütung selbst die Bemessungsgrundlage der Vorstandsvergütung verändert. Insofern werden die für die Vergütung berücksichtigten Ist-Zahlen für das EBIT, den Jahresüberschuss sowie das ROCE auf Basis iterativer Berechnungen ermittelt.
Für die beiden nicht marktabhängigen Erfolgsziele ROCE und Umsatzsteigerung wurde im Rahmen der Bewertung eine erwartete (Ist-)Zielerreichung anhand der konzerneigenen strategischen Planung über den Performancezeitraum sowie den vorläufigen Ist-Werten abgeleitet. Entsprechend ergibt sich die erwartete (Ist-) Zielerreichung für die Tranche 2022−2024 auf Basis der zwei bereits abgelaufenen Ist-Jahre der Performanceperiode und dem verbleibenden Planjahr der Performanceperiode, die erwartete (Ist-)Zielerreichung für die Tranche 2023−2025 ergibt sich auf Basis eines bereits abgelaufenen Ist-Jahres der Performanceperiode und den verbleibenden beiden Planjahren der Performanceperiode.
Für die Tranche 2021−2023 erfolgt eine Berechnung auf Basis von Ist-Werten; dabei werden die als Discontinued Operations separat ausgewiesenen Finanzkennzahlen der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. mit einbezogen. Aufgrund der Veräußerung der Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. zum 31. Dezember 2023
wurden nachträglich Anpassungen in den Tranchen 2022−2024 sowie 2023−2025 getätigt. Die Entwicklung der Umsatzerlöse
wurden von der SÜSS MicroTec um die Umsatzerlöse der SUSS MicroOptic S.A. bereinigt. Auf dieser bereinigten Basis werden sowohl Zielvorgabe als auch Zielerreichung bei der entsprechenden Komponente im LTI (neu) berechnet. Für die Tranche 2021−2023 erfolgt eine Berechnung auf Basis von unbereinigten Ist-Werten.
Für das nichtfinanzielle Leistungskriterium Nachhaltigkeitsziele definiert der Aufsichtsrat auf drei Geschäftsjahre ausgelegte Nachhaltigkeitsziele nach freiem Ermessen, die aus der Nachhaltigkeitsstrategie der SÜSS MicroTec abgeleitet werden.
Aufsichtsrat die Zielerreichung auf fünf Stufen festlegen. Der korrespondierende Auszahlungsfaktor kann zwischen 0,00 Prozent (Zielverfehlung) und 200,00 Prozent (deutliche Übererfüllung der Ziele) betragen.
Für die Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung beträgt die jeweilige erwartete (Ist-)Zielerreichung 15,89 Prozent bzw. 14,60 Prozent.
Die Zielerreichung wird für jedes der beiden Leistungskriterien mittels einer Bonuskurve unter Berücksichtigung der Ziel-, Schwellen- und Capwerte in einen Auszahlungsfaktor zwischen 0,00 Prozent und 200,00 Prozent überführt. Der aktuell für die Performanceperiode erwartete Auszahlungsfaktor für den ROCE bzw. für dieUmsatzsteigerung beträgt 0,00 Prozent bzw. 200,00 Prozent.
| Schwellenwert | Zielwert | Capwert | |
|---|---|---|---|
| ROCE | |||
| Zielerreichung | 19,00 % | 22,00 % | 25,00 % |
| Auszahlungsfaktor | 50,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
| Umsatzsteigerung | |||
| Zielerreichung | 6,93 % | 9,90 % | 12,87 % |
| Auszahlungsfaktor | 50,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
Für die Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung beträgt die jeweilige ermittelte Zwischenziel 19,46 Prozent bzw. 20,31 Prozent. Beim Leistungskriterium Nachhaltigkeitsziele beträgt die Zwischenzielerreichung 100,00 Prozent. Die jeweiligen Zielerreichungsgrade können erst nach Abschluss der Performanceperionde endgültig ermittelt werden.
Die Zielerreichung wird für die drei Leistungskriterien mittels einer Bonuskurve unter Berücksichtigung der Ziel-, Schwellen- und Capwerte in einen Auszahlungsfaktor zwischen 0,00 Prozent und 200,00 Prozent überführt. Der aktuell für die Performanceperiode erwartete Auszahlungsfaktor für den ROCE bzw. für die Umsatzsteigerung beträgt 0,00 Prozent bzw. 200,00 Prozent. Für dieNachhaltigkeitsziele beträgt dieser 100,00 Prozent.
| Tranche 2023−2025 | |||
|---|---|---|---|
| Schwellenwert | Zielwert | Capwert | |
| ROCE | |||
| Zielerreichung | 20,00 % | 23,00 % | 26,00 % |
| Auszahlungsfaktor | 50,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
| Umsatzsteigerung | |||
| Zielerreichung | 7,06 % | 10,09 % | 13,12 % |
| Auszahlungsfaktor | 50,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
| Nachhaltigkeitsziele | |||
| Zielerreichung | unterschritten | voll erreicht | deutlich übererfüllt |
| Auszahlungsfaktor | 0,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
Die Berechnung der Zielerreichung beim relativen TSR erfolgt auf Basis der TSR-Outperformance von SÜSS MicroTec gegenüber den beiden Vergleichsindizes. Die TSR-Outperformance entspricht dabei der Differenz zwischen der TSR-Performance der Aktie der SÜSS MicroTec und der TSR-Performance des jeweiligen Index in Prozentpunkten.
Die Zielerreichung wird mit einer Bonuskurve berechnet, bei der die TSR-Outperformance in einen Auszahlungsfaktor transformiert wird:
Die TSR-Outperformance für die Tranche 2022−2024 und für die Tranche 2023−2025 wurde mittels Monte-Carlo-Simulationen (Anzahl: 100.000) ermittelt. Die Simulation berücksichtigt die Veränderung des Aktienkurses der SÜSS MicroTec sowie die Veränderungen der Indizes. Für die Veränderungen wird von logarithmischen Wachstumsprozessen mit Normalverteilung unter Berücksichtigung einer Korrelation der Aktie und des jeweiligen Indexes ausgegangen. Dabei wird im Weiteren ein Trend (Drift) in Höhe des risikolosen Zinssatzes berücksichtigt.
Die Laufzeit der Simulation für die Tranche 2022−2024 beträgt insgesamt ein Jahr. Sie beginnt mit dem Bilanzstichtag, (31. Dezember 2023) und endet mit dem Ende der Performance-Periode (31. Dezember 2024).
Die Laufzeit der Simulation für die Tranche 2023−2025 beträgt insgesamt zwei Jahre. Sie beginnt mit dem Bilanzstichtag, (31. Dezember 2023) und endet mit dem Ende der Performance-Periode (31. Dezember 2025).
Aufgrund des nicht-linearen Zusammenhangs zwischen TSR-Outperformance und Auszahlungsfaktor ist dabei für jeden Simulationsschritt ein Auszahlungsfaktor zu ermitteln. Der Durchschnitt über alle Simulationen liefert dann einen Erwartungswert für den Auszahlungsfaktor.
Zur Ableitung der jeweiligen Auszahlungsfaktoren sind folgende Inputparameterin die einzelnen Simulationsschritte eingeflossen:
| Tranche 2022−2024 | |||
|---|---|---|---|
| SÜSS Micro Tec Aktie |
DAXsector Tecnology Index |
Philadelphia Semiconductor Index |
|
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2023 (Bilanzstichtag) in € |
27,70 | 2.120,38 | 5.243,42 |
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2023 (inkl. Dividende) in € |
28,20 | 2.120,38 | 5.243,42 |
| Schlusskurs zum 1. Jan. 2022 in € |
20,81 | 2.186,00 | 4.730,58 |
| Volatilität (Basis: tägliche adjustierte Renditen der letzten drei Jahre (TSR)) |
52,83 % | 30,99 % | 28,21 % |
| Korrelation (Basis: tägliche adjustierte Renditen der letzten drei Jahre (TSR)) |
35,50 % | 33,74 % | |
| Risikolose Spot Rate (Bundesbank, Svensson; 2 Jahre, diskret) |
3,36 % | 3,36 % | 3,36 % |
Der Schlusskurs der SÜSS MicroTec Aktie zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 27,70 € wird dabei um die Reinvestition der seit dem Startzeitpunkt der Performanceperiode am 1. Januar 2022 bis zum Bewertungsstichtag gezahlten Dividenden von 0,20 € am 5. Juni 2023 adjustiert.
Die auf Basis der TSR-Outperformances gegenüber dem jeweiligen Vergleichsindex ermittelten Auszahlungsfaktoren werden für die Bestimmung des finalen Auszahlungsfaktors für den relativen TSR gleichgewichtet berücksichtigt. Der erwartete finale Auszahlungsfaktor zum Ende der Performanceperiode am 31. Dezember 2024 beträgt 129,00 Prozent.
Zur Ableitung der jeweiligen Auszahlungsfaktoren sind folgende Inputparameterin die einzelnen Simulationsschritte eingeflossen:
| Tranche 2023−2025 | |||
|---|---|---|---|
| SÜSS Micro Tec Aktie |
DAXsector Tecnology Index |
Philadelphia Semiconductor Index |
|
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2023 (Bilanzstichtag) in € |
27,70 | 2.120,38 | 5.243,42 |
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2023 (inkl. Dividende) in € |
27,93 | 2.120,38 | 5.243,42 |
| Schlusskurs zum 1. Jan. 2023 in € |
15,18 | 1.726,35 | 3.314,89 |
| Volatilität (Basis: tägliche adjustierte Renditen der letzten drei Jahre (TSR)) |
49,69 % | 35,78 % | 36,71 % |
| Korrelation (Basis: tägliche adjustierte Renditen der letzten drei Jahre (TSR)) |
55,26 % | 45,40 % | |
| Risikolose Spot Rate (Bundesbank, Svensson; 2 Jahre, diskret) |
2,89 % | 2,89 % | 2,85 % |
Der Schlusskurs der SÜSS MicroTec Aktie zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 27,70 € wird dabei um die Reinvestition der seit dem Startzeitpunkt der Performanceperiode am 1. Januar 2022 bis zum Bewertungsstichtag gezahlten Dividenden von 0,20 € am 5. Juni 2023 adjustiert.
Die auf Basis der TSR-Outperformances gegenüber dem jeweiligen Vergleichsindex ermittelten Auszahlungsfaktoren werden für die Bestimmung des finalen Auszahlungsfaktors für den relativen TSR gleichgewichtet berücksichtigt. Der erwartete finale Auszahlungsfaktor zum Ende der Performanceperiode am 31. Dezember 2025 beträgt 123,00 Prozent.
Zur Ermittlung der erwarteten Gesamtzielerreichung für die Tranche 2022−2024 zum Ende der Performanceperiode werden die ermittelten erwarteten Auszahlungsfaktoren des ROCE, des Umsatzwachstums und des relativen TSR mit je 1 / 3 multipliziert und addiert.
| Tranche 2022–2024 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ROCE | Umsatz steigerung |
Relativer TSR |
Gesamtziel erreichung |
||
| Auszahlungsfaktor | 0 % | 200 % | 129 % | ||
| Gewichtung | 33 % | 33 % | 33 % | ||
| Gewichteter Auszahlungsfaktor |
0% | 67% | 43% | 110% |
Zur Ermittlung der erwarteten Gesamtzielerreichung für die Tranche 2023−2025 zum Ende der Performanceperiode werden die ermittelten erwarteten Auszahlungsfaktoren des ROCE, des Umsatzwachstums, des Nachhaltigkeitsziels und des relativen TSR mit je 1 / 4 multipliziert und addiert.
| ROCE | Umsatzsteigerung | Nachhaltigkeitsziel | Relativer TSR | Gesamtzielerreichung | |
|---|---|---|---|---|---|
| Auszahlungsfaktor | 0 % | 200 % | 100 % | 123 % | |
| Gewichtung | 25 % | 25 % | 25 % | 25 % | |
| Gewichteter Auszahlungsfaktor |
0% | 50% | 25% | 31% | 106% |
Für Herrn Albrecht ergibt sich abweichend die Ermittlung der erwarteten Gesamtzielerreichung für die Tranche 2023−2025 zum Ende der Performanceperiode gemäß Vergütungssystem 2021. Dabei werden die ermittelten erwarteten Auszahlungsfaktoren des ROCE, des Umsatzwachstums und des relativen TSR mit je 1 / 3 multipliziert und addiert.
| Tranche 2023−2025 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ROCE | Umsatz steigerung |
Relativer TSR |
Gesamtziel erreichung |
||
| Auszahlungsfaktor | 0 % | 200 % | 123 % | ||
| Gewichtung | 33 % | 33 % | 33 % | ||
| Gewichteter Auszahlungsfaktor |
0% | 67% | 41% | 108% |
Die Anzahl der finalen Performance Shares wird nach Ende der dreijährigen Performanceperiode bestimmt. Dafür wird die zu Beginn der Performanceperiode bedingt zugeteilte Anzahl der VPS mit der Gesamtzielerreichung multipliziert. Die sich ergebende Anzahl der finalen Performance Shares wird in einem nächsten Schritt mit dem durchschnittlichen Aktienkurs der SÜSS MicroTec am Ende der Performanceperiode (DAK(E)) multipliziert, um den Auszahlungsbetrag zu bestimmen.
Der DAK(E) entspricht dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse AG der letzten 60 Handelstage vor Ende derjeweiligen Performanceperiode. Im Rahmen der Bewertungen wurde der DAK(E) für beide Tranchen ausgehend von dem im Simulationsmodell zur Bestimmung der TSR-Outperformance zu Grunde gelegten Schlusskurs zum 31. Dezember 2023 inHöhe von 27,70 € ermittelt. In Bezug auf mögliche Ausschüttungen wurde annahmegemäß unterstellt, dass jeweils Dividenden abfließen und dass der Barwert der Dividenden jeweils 1 Prozent des Aktienkurses zum Bewertungsstichtag entspricht.
Im Ergebnis beläuft sich der erwartete DAK(E) für die Tranche 2022−2024 zum 31. Dezember 2024 auf 27,42 €. Für die Tranche 2023−2025 beläuft sich der erwartete DAK(E) zum 31. Dezember 2025 auf 27,15 €.
Der so zur Auszahlung bestimmte Betrag wird erst nach einer einjährigen Sperrfrist und nach Billigung des Konzernabschlusses für das der Performanceperiode nachfolgende Geschäftsjahr ausgezahlt, sodass der Zufluss insgesamt frühestens vier Jahre nach Zuteilung erfolgt. Der Auszahlungsbetrag ist insgesamt auf 300 Prozent des jeweiligen Zielbetrags gedeckelt.
Auf Basis des vorstehenden Simulationsmodells "driftet" der Aktienkurs (im Durschnitt) ausgehend vom Bewertungsstichtag mit dem Basiszinssatz. Insofern kann der Rückstellungsbetrag vereinfacht unter Vernachlässigung der entsprechenden Aufzinsungsfaktoren (Drift der Aktie, Ermittlung von DAK(E)) und Abzinsungsfaktoren (Abzinsung des Auszahlungsbetrags) ermittelt werden.
Folgende Tabelle fasst die wesentlichen Ergebnisse zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 zusammen:
Folgende Tabelle fasst die wesentlichen Ergebnisse zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 zusammen:
| Tranche 2023−2025 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
VPS (Stück) | Gesamtziel erreichung |
Finale Performance Shares |
DAK(E) in € | Auszahlung = Rückstellung |
|
| Dr. Cornelia Ballwießer |
9.608 | 106 % | 10.185 | 27,15 | 276 | |
| Burkhardt Frick | 6.237 | 106 % | 6.611 | 27,15 | 179 | |
| Dr. Thomas Rohe |
19.217 | 106 % | 20.370 | 27,15 | 553 | |
| Oliver Albrecht | 2.525 | 108 % | 2.727 | 27,15 | 74 | |
| Summe | 37.587 | 39.893 | 1.082 |
| Tranche 2022−2024 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
VPS (Stück) | Gesamtziel erreichung |
Finale Performance Shares |
DAK(E) in € | Auszahlung = Rückstellung |
||
| Dr. Götz Bendele |
8.781 | 110 % | 9.660 | 27,42 | 265 | ||
| Oliver Albrecht | 4.678 | 110 % | 5.146 | 27,42 | 141 | ||
| Dr. Thomas Rohe |
6.162 | 110 % | 6.778 | 27,42 | 186 | ||
| Summe | 19.621 21.584 592 |
Unter den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind folgende Positionen enthalten:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Tranche 2021−2023 |
309 | 0 |
| Rückbauverpflichtungen | 23 | 0 |
| Sonstige (langfristige) finanzielle Verbindlichkeiten |
332 | 0 |
Mit dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2023 endet die Performanceperiode der Tranche 2021−2023. Die Beträge für das LTI-Programm werden final bestimmt. Diese werden als finanzielle Verbindlichkeiten angesetzt. Die relevanten Inputparameter, die zur Berechnung der auszuzahlenden Beträge für die beteiligten Vorstandsmitglieder benötigt werden, beruhen auf den Grundsätzen, die bereits in unter den langfristige Rückstellungdargelegt wurden (siehe Ziffer (25) langfristige Rückstellungen).
Die (langfristigen) Verbindlichten enthalten entsprechend anteilsbasierte Vergütungsbestandteile der Vorstände in Form virtueller Aktien mit Barausgleich der Tranche 2021−2023 zum Bewertungsstichtag in Höhe von 309 Tsd. €
Nach Ablauf der einjährigen Sperrfrist werden die Beträge des LTI-Programms ausgezahlt. Die Auszahlung der Tranche 2021−2023 findet voraussichtlich im April 2025 statt.
Herr Dr. Bendele undHerr Dr. Rohewurden zum 1. Mai 2021 in den Vorstand berufen und erhalten eine zeitanteilige Zuteilung an VPS (acht Zwölftel). FürHerrn Albrecht bestand keine unterjährige Berufung in den Vorstand.
Das arithmetische Mittel der Aktienkurse der SÜSS MicroTec vor Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2021 (DAK(A)) wird als Durchschnitt der Schlusskurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse AG derletzten 60Handelstage ermittelt und beträgt 17,28 €. Auf Basis des jeweiligen Zielbetrags und des (DAK(A)) ergeben sich die VPS:
| Tranche 2021−2023 | |||
|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
Zielbetrag | VPS (Stück) | |
| Dr. Götz Bendele |
162 | 9.375 | |
| Oliver Albrecht | 103 | 5.932 | |
| Dr. Thomas Rohe |
90 | 5.208 | |
| Summe | 355 | 20.515 |
Für die Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung beträgt die jeweilige erwartete (Ist-)Zielerreichung 13,89 Prozent bzw. 9,08 Prozent.
Die Zielerreichung wird für jedes der beiden Leistungskriterien mittels einer Bonuskurve unter Berücksichtigung der Ziel-, Schwellen- und Capwerte in einen Auszahlungsfaktor zwischen 0 Prozent und 200 Prozent überführt. Der aktuell für die Performanceperiode erwartete Auszahlungsfaktor für den ROCE bzw. für die Umsatzsteigerung beträgt 0 Prozent bzw. 91,00 Prozent.
Zur Berechnung des relativen TSR sind zur Ableitung der jeweiligen Auszahlungsfaktoren die folgenden Inputparameter eingeflossen:
| SÜSS MicroTec Aktie |
DAXsector Tecnology Index |
Philadelphia Semi-conduc tor Index |
|
|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2023 (Bilanzstichtag) in € |
25,90 | 2.020,43 | 4.895,31 |
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2023 (inkl. Dividende) in € |
26,36 | 2.020,43 | 4.895,31 |
| Schlusskurs zum 1. Jan. 2021 in € |
18,68 | 1.584,46 | 3.270,57 |
Die TSR-Outperformancewird basierend auf Ist-Zahlen bestimmt. Dazu wird jeweils der durchschnittliche Schlusskurs (arithmetischer Mittelwert) der letzten 30 Handelstage unmittelbar vor Beginn der Performanceperiode sowie der letzten 30 Handelstage der Performanceperiode herangezogen, die in Prozentpunkten in Relation gesetzt werden.
Der durchschnittliche Schlusskurs der letzten 30 Handelstage der Performanceperiode der SÜSS MicroTec Aktie zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 25,90 € wird dabei um die Reinvestition der seit dem Startzeitpunkt der Performanceperiode der Tranche 2021−2023 am 1. Januar 2021 bis zum Bewertungsstichtag gezahlten Dividenden von 0,16 € am 3. Juni 2022 und von 0,20 € am 5. Juni 2023 adjustiert.
Die auf Basis der TSR-Outperformances gegenüber dem jeweiligen Vergleichsindex ermittelten Auszahlungsfaktoren werden für die Bestimmung des finalen Auszahlungsfaktors für den relativen TSR gleichgewichtet berücksichtigt. Der finale Auszahlungsfaktor zum Ende der Performanceperiode am 31. Dezember 2023 beträgt 113,00 Prozent.
Zur Ermittlung der erwarteten Gesamtzielerreichung für die Tranche 2021−2023 zum Ende der Performanceperiode werden die ermittelten erwarteten Auszahlungsfaktoren des ROCE, des Umsatzwachstums und des relativen TSR mit je 1 / 3 multipliziert und addiert.
| Tranche 2021−2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ROCE | Umsatz steigerung |
Relativer TSR |
Gesamtziel erreichung |
||
| Auszahlungsfaktor | 0 % | 91 % | 113 % | ||
| Gewichtung | 33 % | 33 % | 33 % | ||
| Gewichteter Auszahlungsfaktor |
0% | 30% | 38% | 68% |
Der DAK(E) für die Tranche 2021−2023 zum 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 23,10 €.
Folgende Tabelle fasst die Ergebnisse zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 zusammen:
| Tranche 2021−2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
VPS (Stück) | Gesamtziel erreichung |
Finale Performance Shares |
DAK(E) in € | Auszahlungsbetrag |
| Dr. Götz Bendele |
9.375 | 68 % | 6.375 | 23,10 | 147 |
| Oliver Albrecht | 5.932 | 68 % | 4.034 | 23,10 | 93 |
| Dr. Thomas Rohe |
5.208 | 68 % | 3.542 | 23,10 | 82 |
| Summe | 20.515 | 13.951 | 322 |
Die LTI-Beträge der Tranche 2021−2023werden nach Billigung des Konzernabschlusses des nach der Performanceperiode folgenden Geschäftsjahrs – voraussichtlich im Mai 2025 – ausgezahlt. Zum Bewertungsstichtag werden die LTI-Beträge zum Fair Value angesetzt und mit dem einjährigen Basiszins in Höhe von 3,36 Prozent diskontiert. Daraus ergeben sich die folgenden anzusetzenden langfristigen Verbindlichkeiten:
| Tranche 2021−2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
Auszahlungsbetrag | Einjähriger Basiszinssatz Verbindlichkeit zum 31.12.2023 |
|||
| Dr. Götz Bendele |
147 | 3,36 % | 141 | ||
| Oliver Albrecht | 93 | 3,36 % | 89 | ||
| Dr. Thomas Rohe |
82 | 3,36 % | 78 | ||
| Summe | 322 | 309 |
Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergab sich zum 31. Dezember 2023 bzw. zum Vorjahresstichtag wie folgt:
| in Tsd. € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.237 | 5.000 | 313 | 6.550 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
12 | 0 | 0 | 12 |
| Gesamt | 1.249 | 5.000 | 313 | 6.562 |
| in Tsd. € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.222 | 5.000 | 1.563 | 7.785 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
4 | 0 | 0 | 4 |
| Gesamt | 1.226 | 5.000 | 1.563 | 7.789 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzten sich wie folgt zusammen:
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
6.550 | 7.785 |
|---|---|---|
| Abgegrenzte Finanzierungskosten | −13 | −28 |
| KfW-Förderdarlehen | 6.563 | 7.813 |
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
Im Jahr 2019wurden zwei KfW-Förderdarlehen über einen Betrag von jeweils 5.000 Tsd. € bei derIKB aufgenommen. Die beiden Darlehen wurden im April 2019 bzw. im August 2019 ausbezahlt. Sie weisen eine Laufzeit von 10 Jahren und einen fixen Zinssatz von 1,00 Prozent aus undwaren tilgungsfrei bis 30.06.2021. Die beiden Darlehen sind mit Grundschulden auf das Betriebsgrundstück in Garching besichert.
Im Oktober 2019 hat die SÜSS MicroTec SE einen Konsortialkreditvertrag über insgesamt 56 Mio. € abgeschlossen. Der Konsortialkreditvertragweist eine Laufzeit von 5 Jahren auf und gewährt der SÜSS MicroTec SE einen Barkreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € sowie einen Avalrahmen von 16 Mio. €. Die SÜSS MicroTec SE hat zweimal ein vertragliches Optionsrecht zur Verlängerung des Konsortialkredits ausgeübt. Demnach endet die Laufzeit des Vertrags im Oktober 2026.
Die Zinsen für die Inanspruchnahme des Kreditrahmens sind variabel und setzen sich zusammen aus dem EURIBOR und einer Marge, deren Höhe vom Nettoverschuldungsgrad des SÜSS MicroTec-Konzerns und dem Ausnutzungsgrad des Kreditrahmens abhängt. Für den nicht in Anspruch genommenen Teil des Kreditrahmens werden Bereitstellungszinsen in Höhe von 35 Prozent der Marge berechnet.
Der Konsortialkreditvertrag sieht für die kreditgebenden Banken ein Sonderkündigungsrecht vor, wenn die Eigenkapitalquote des SÜSS MicroTec-Konzerns unter 40,0 Prozent fällt. Weitere Covenants wurden nicht vereinbart.
Zum 31. Dezember 2023 ist der Barkreditrahmen aus dem Konsortialkreditvertrag nichtin Anspruch genommenworden (Vorjahr: 0 Tsd. €). Gegenläufig wurden 13 Tsd. € Finanzierungskosten abgegrenzt.
Im Dezember 2022 wurde der im Konsortialkreditvertrag festgelegte optionale Verschuldungsfreibetrag in Höhe von 5 Mio. € genutzt. In dieser Höhe wurde ein zusätzlicher Vertrag über einen Avalrahmen abgeschlossen.
Der Avalrahmen war mit 15.825 Tsd. € (Vorjahr: 14.832 Tsd. €) in Anspruch genommen.
Die gesamten Kredit- und Avallinien und deren Inanspruchnahme haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Kredit- / Avallinie | 61.000 | 61.000 |
| Inanspruchnahme in Form von Avalen |
15.825 | 14.832 |
| Verfügbare Kredit- / Avallinie | 45.175 | 46.168 |
Ab Januar 2024 stehenweitere Avallinien von insgesamt 15 Mio. € zur Nutzung zur Verfügung.
Unter Anwendung von IFRS 16 werden für abgeschlossene Mietund Leasingverträge Verbindlichkeiten in Höhe des Barwertes der Leasingverpflichtungen passiviert.
Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen ergab sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt:
| Gesamt | 2.349 | 5.826 | 441 | 8.616 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasing verträgen |
2.349 | 5.826 | 441 | 8.616 |
| in Tsd. € |
Restlauf zeit bis zu einem Jahr |
Restlauf zeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlauf zeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
Die Entwicklung der Leasingverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| in Tsd. € |
2023 |
|---|---|
| Stand zum 01.01.2023 |
12.215 |
| Zugänge | 4.065 |
| Tilgung fortgeführte Aktivitäten | −2.194 |
| Tilgung nicht fortgeführte Aktivitäten | −773 |
| Währungsdifferenz | 127 |
| Umgliederung in Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
−4.824 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen zum 31.12.2023 |
8.616 |
| davon langfristig | 6.267 |
| davon kurzfristig | 2.349 |
Die kurzfristigen Rückstellungen setzten sichwie folgt zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Garantierückstellungen | 2.284 | 3.743 |
| Rückstellung für Abfindungen |
6 | 710 |
| Rückstellungen für Nachlaufkosten | 670 | 658 |
| Übrige Rückstellungen | 4.387 | 840 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 7.347 | 5.951 |
Die Garantierückstellungen wurden für gesetzliche und vertraglich vereinbarte Garantien und Gewährleistungsansprüche von Kunden aus Maschinenlieferungen in Höhe der wahrscheinlichen Inanspruchnahme gebildet.
Die Rückstellungen für Nachlaufkosten wurden gebildet für etwaige Nachlieferungen bzw. Nachrüstung fehlender Komponenten, die im Zuge der Installation der Maschine beim Kunden noch notwendig sind.
Die übrigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Transaktionskosten in Höhe von 3.581 Tsd. €, welche im Zusammenhang mit dem Verkauf der SUSS MicroOptics S.A. stehen.
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € |
Stand 01.01.2023 |
Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Umbuchungen in "Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" |
Stand 31.12.2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Garantierückstellungen | 3.743 | −2.838 | −104 | 2.018 | −535 | 2.284 |
| Abfindungen | 710 | −710 | 0 | 6 | 6 | |
| Rückstellungen für Nachlaufkosten | 658 | −244 | 0 | 256 | 670 | |
| Übrige Rückstellungen | 840 | −400 | 0 | 4.225 | −278 | 4.387 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 5.951 | −4.192 | −104 | 6.505 | −813 | 7.347 |
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten teilten sich wie folgt auf:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Prämien und Provisionen | 4.828 | 5.619 |
| Fremdleistungen | 2.122 | 3.641 |
| Fördermittel | 0 | 607 |
| Noch abzuführende Lohn und Kirchensteuer |
847 | 818 |
| Kreditorische Debitoren | 1.178 | 641 |
| Aufsichtsratsvergütung | 156 | 467 |
| Sonstiges | 289 | 196 |
| Sonstige (kurzfristige) finanzielle Verbindlichkeiten |
9.420 | 11.989 |
Sämtliche Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Jahres zu Abflüssen führen.
In den Prämien und Provision sind anteilsbasierte Vergütungsbestandteile aus dem Retention Bonus von Herrn Dr. Bendele enthalten.
Herrn Dr. Bendele wurde zusätzlich zu der im Dienstvertrag genannten Gesamtdirektvergütung im Rahmen eines Begleitschreibens vom 9. März 2021 ein Sign-on- und Retention-Bonus in Form von 10.500 Performance Shares der SÜSS MicroTec nach Dienstantritt gewährt.
Die Zuteilung erfolgt grundsätzlich in drei Jahrestranchen von 3.500 Stück unter der Voraussetzung des Fortbestands des Dienstvertrages. Jeweils nach Ablauf eines Geschäftsjahres wird eine Tranche unverfallbar und im Folgejahr ausbezahlt. Zur Ermittlung der Höhe der Auszahlung werden die zugeteilten Performance Shares zum DAK(E) des jeweils abgelaufenen Geschäftsjahres bewertet. Der DAK(E) entspricht dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der SÜSS MicroTec im XETRA-Handel der Deutsche Börse AGderletzten 60Handelstage.Die Auszahlung erfolgtjeweils zusammen mit der Gehaltsabrechnung für die STI-Vergütung.
Herr Dr. Bendele war bis zum 16. Oktober 2022 als Mitglied des Vorstands für die SÜSS MicroTec tätig. Im Aufhebungsvertrag zwischen der SÜSS MicroTec undHerrn Dr. Bendelewurde dieUnverfallbarkeit der noch nicht ausgezahlten 3.500 Performance Shares der zweiten Jahrestranche vereinbart. Die Auszahlung der zweiten Jahrestranche von 3.500 Performance Shares erfolgt zum DAK(E) des Geschäftsjahres 2023 mit der regulären Gehaltsabrechnung für den Kalendermonat, welcher auf die Billigung des Konzernabschlusses der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 durch den Aufsichtsrat folgt (d. h. voraussichtlich im April 2024).
Der DAK(E) des Geschäftsjahres 2023 beträgt 23,10 €. Entsprechend ist für die zukünftige Gehaltsauszahlung eine sonstige (kurzfristige) finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 81 Tsd. € (3.500 x 23,10 €) zu bilanzieren.
Die vertraglichen Verbindlichkeiten in Höhe von 87.038 Tsd. € (Vorjahr: 77.939 Tsd. €) betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für den Bau von Maschinen sowie Umsatzabgrenzungen aufgrund verzögerter Kundeninstallationen (Postponements). Nach Lieferung bzw. erfolgter Abnahme und entsprechenderUmsatzrealisierung werden die vertraglichen Verbindlichkeiten mit den entstandenen vertraglichen Vermögenswerten bzw. den Forderungen verrechnet.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten teilten sich wie folgt auf:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Abgegrenzte Personalkosten | 3.601 | 4.394 |
| Sachleistungsverpflichtungen | 2.381 | 2.769 |
| Umsatzsteuer | 103 | 243 |
| Sonstiges | 1.326 | 1.411 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
7.411 | 8.817 |
In den abgegrenzten Personalkosten sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Urlaubsrückstände und Gleitzeitguthaben enthalten.
Die Steuerverbindlichkeiten enthielten inländische Ertragsteuern in Höhe von 11.502 Tsd. € (Vorjahr: 6.613 Tsd. €) und ausländische Ertragsteuern in Höhe von 323 Tsd. € (Vorjahr: 411 Tsd. €).
Unter Finanzinstrumente fallen nach IAS 32 grundsätzlich sämtliche auf vertraglicher Basis vorgenommenen wirtschaftlichen Vorgänge, die einen Anspruch auf Zahlungsmittel beinhalten.Hierzu gehören einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andererseits Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Die geschätzten Marktwerte der Finanzinstrumente stellen nicht notwendigerweise die Werte dar, die das Unternehmen bei einer tatsächlichen Transaktion unter aktuellen Marktbedingungen realisierenwürde. Folgender Abschnitt gibt einen umfassendenÜberblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für das Unternehmen und liefert zusätzliche Informationen über Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Darüber hinaus sind im Lagebericht im Kapitel "Chancen- und Risikobericht des SÜSS MicroTec-Konzerns" weitere Informationen zum Risikomanagement von Finanzinstrumenten zu finden.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
38.114 | 51.364 |
| Forderungen und finanzielle Vermögenswerte |
53.932 | 57.614 |
| Wertpapiere | 9.895 | 9.943 |
| 101.941 | 118.921 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 52.040 | 59.084 |
| 52.040 | 59.084 |
Die folgende Tabelle stellt die Marktwerte sowie die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar.
| 2023 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
Buchwert | Marktwert | Bewertungskategorien gem. IFRS 9 |
Hierarchiestufe Marktwertermittlung |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 38.114 | 38.114 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17.685 | 17.685 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Vertragliche Vermögenswerte | 35.238 | 35.238 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
1.009 | 1.009 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Wertpapiere | 9.895 | 9.895 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27.110 | 27.110 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Finanzschulden | 15.178 | 16.361 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6.562 | 7.745 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Level 3 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen |
8.616 | 8.616 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
9.752 | 9.752 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
Buchwert | Marktwert | Bewertungskategorien gem. IFRS 9 |
Hierarchiestufe Marktwertermittlung |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 51.364 | 51.364 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19.096 | 19.096 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Vertragliche Vermögenswerte | 37.880 | 37.880 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
638 | 638 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Wertpapiere | 9.943 | 9.943 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27.091 | 27.091 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Finanzschulden | 20.004 | 21.018 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.789 | 8.803 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Level 3 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen |
12.215 | 12.215 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
11.989 | 11.989 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– |
Die in den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Wertpapiere entfallen vollständig auf Schuldverschreibungen, die mit einem Betrag von 9.895 Tsd. € (Vorjahr: 9.943 Tsd. €) kurzfristig sind.
Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Vertraglichen Vermögenswerte sowie die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen die Buchwerte jeweils den Betrag des maximalen Ausfallrisikos dar, dem der Konzern am Abschlussstichtag ausgesetzt ist.
Für die Ermittlung der Marktwerte werden die folgenden Methoden verwendet und Annahmen getroffen:
Das Kreditrisiko von flüssigen Mitteln, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind, ist unwesentlich aufgrund der kurzfristigen Laufzeit, der Bonitätsgrad der Geschäftspartner und der angesetzten Kreditgrenzen. Deshalb weißt SÜSS keine Wertminderungsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte aus.
Die Buchwerte entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit der Forderungen und Verbindlichkeiten annäherungsweise den Marktwerten der Instrumente.
Die Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in etwa dem Marktwert.
Wertpapiere wurden aufgrund des Geschäftsmodelles zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetet, da diese ausschließlich mit der alleinigen Absicht gehalten werden, um verbundene vertragliche Zahlungen daraus zu vereinnahmen gemäß IFRS 9 Kategorie 1. Die Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Wertpapiere entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit in etwa dem Marktwert.
Der Marktwert der Finanzverbindlichkeiten in Bezug auf die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurde durch Diskontierung des erwarteten Mittelabflusses (nicht beobachtbare Inputfaktoren) zu den marktüblichen Zinssätzen für Schuldtitel mit vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten ermittelt.
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet werden |
1.226 | 1.716 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet werden |
−152 | −152 |
Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen enthalten Veränderungen in den Wertberichtigungen, Fremdwährungseffekte, Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung sowie Zahlungseingänge auf ursprünglich abgeschriebene Darlehen und Forderungen.
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen in Fremdwährungen entstehen durch grenzübergreifende Lieferbeziehungen zwischen den SÜSS MicroTec-Gesellschaften und externen Kunden oder Lieferanten, die nicht im Euroraum ansässig sind. Dies betrifft vor allem Kunden oder Lieferanten in den Währungsräumen des US-Dollar und des japanischen Yen, die Produkte von SÜSS MicroTec-Gesellschaften aus dem Euro-Währungsraum beziehen oder an diese verkaufen. Die potenziellen Risiken liegen einerseits in der Fluktuation der Währungskurse und andererseits im Bonitätsrisiko der Gegenpartei, die ausschließlich aus deutschen Kreditinstituten erstklassiger Bonität besteht.
Zum 31. Dezember 2023 bestehen wie im Vorjahr keine offenen Devisentermingeschäfte. Die Fremdwährungssensitivität wird durch die Aggregation der Fremdwährungspositionen des operativen Geschäfts und des Konzern-Treasury ermittelt. Dabeiwerden die Fremdwährungsrisiken durch Simulation einer zehnprozentigen Abwertung aller Fremdwährungen gegenüber dem Euro berechnet. Diese simulierte Abwertung hätte zum Bilanzstichtag zu einer Reduzierung der Euro-Gegenwerte in Höhe von 1.634 Tsd. € (Vorjahr: 1.841 Tsd. €) und einer entsprechenden Verringerung des Jahresergebnisses geführt.
Die folgenden Tabellen zeigen die Zusammensetzung des Fremdwährungs-Exposures des SÜSS MicroTec-Konzerns inklusive der fortgeführten Aktivitäten und die Auswirkungen einer zehnprozentigen Aufwertung oder Abwertung des Euro auf das Jahresergebnis zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag:
| 2023 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € |
USD | JPY | CHF 1 |
Summe |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 15.097 | 320 | 399 | 15.417 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.275 | 207 | 236 | 3.482 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | −1.007 | 70 | −614 | −937 |
| Netto-Exposure | 17.365 | 597 | 21 | 17.962 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Aufwertung des Euro |
−1.579 | −54 | −2 | −1.634 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Abwertung des Euro |
1.929 | 66 | 2 | 1.997 |
| in Tsd. € |
2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| USD | JPY | CHF 1 |
Summe | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 17.916 | 367 | 676 | 18.959 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.921 | 0 | 22 | 2.943 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | −1.280 | 308 | −670 | −1.642 |
| Netto-Exposure | 19.557 | 675 | 28 | 20.260 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Aufwertung des Euro |
−1.778 | −61 | −3 | −1.841 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Abwertung des Euro |
2.173 | 75 | 3 | 2.250 |
1 Nicht fortgeführte Aktivitäten
Der Konzern mietet sämtliche Räumlichkeiten, in denen die ausländischen SÜSS MicroTec-Gesellschaften ansässig sind, sowie die Räumlichkeiten der SUSS MicroTec REMAN GmbH (Oberschleißheim / Deutschland). Die gemieteten Räumlichkeiten werden als Büros, Warenlager und Produktionsflächen genutzt. Die Mietverträge sind jeweils nach lokalem Recht abgeschlossen und weisen keine einheitliche Struktur auf. So sind teilweise Mietsteigerungen oder Mietverlängerungsoptionen vereinbart.
Insbesondere an Standorten, an denen in größerem Umfang Einbauten in die gemieteten Räumlichkeiten vorgenommen wurden (z. B. Reinräume für Produktion oder Applikation),werden bei Abschluss des Mietvertrags Mietverlängerungsoptionen angestrebt, die der Konzern ausüben kann. Im Geschäftsjahrwurden die Mietverträge der SUSS MicroTec Korea und der SUSS MicroTec KK vorzeitig verlängert.
Im Dezember 2023 wurden Mietverträge der SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd. für zusätzliche Büro- und Gewerbefläche mit einer Laufzeit bis Ende Dezember 2026 abgeschlossen.
Darüber hinaus mietet der Konzern IT-Hardware und in den einzelnen Ländern, in denen er mit Niederlassungen vertreten ist, Firmenfahrzeuge. Die Leasingdauer beläuft sich in der Regel auf drei oder vier Jahre.
Nach IAS 24 müssen Personen angegeben werden, die die SÜSS MicroTec SE beherrschen oder von ihr beherrscht werden, soweit sie nicht bereits in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
Beherrschung liegt vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte der SÜSS MicroTec SE hält oder kraft Satzung oder vertraglicher Vereinbarung die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik der SÜSS MicroTec SE zu steuern.
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit Joint Ventures sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der SÜSS MicroTec SE ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Konzerns kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der SÜSS Micro-Tec SE von 20 Prozent oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.
Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die unter die Definitionen des IAS 24.9 fallen – mit Ausnahme der Angaben zur Vergütung der Organe. Details zur Vergütung der Organe sind im Vergütungsbericht nachzulesen.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Bestellobligo | 67.030 | 84.777 |
| Summe | 67.030 | 84.777 |
Das Bestellobligo verpflichtet den Konzern zu einer späteren Abnahme von Fremdleistungen oder Materialien.
In der Konzernkapitalflussrechnung des SÜSS MicroTec-Konzerns wird entsprechend IAS 7 ("Cashflow Statements") zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Geschäftstätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Demgegenüberwird der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ausgehend vom Jahresergebnis indirekt abgeleitet.
Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf Grundlage der Konzernbilanzen abgestimmt werden.
Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Transaktionen der fortgeführten Aktivitäten inHöhe 1.697 Tsd. € resultierten im abgelaufenen Geschäftsjahr ausschließlich aus Währungseffekten.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten belief sich auf −7.244 Tsd. €. Er enthielt mit −1.250 Tsd. € die Tilgung für zwei Darlehen, die im Rahmen eines KFW-Förderungsprogramms aufgenommen wurden. Die Tilgungen der Miet- und Leasingverpflichtungen nach IFRS 16 erfolgten in Höhe von −2.194 Tsd. €. Des Weiteren erfolgte im Geschäftsjahr eine Dividendenzahlung inHöhe von −3.823 Tsd. €, nachdem für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 0,20 € je dividendenberechtigte Aktie beschlossen wurde.
Fair-Value-Änderungen oder Wechselkurseffekte waren im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weder im Jahr 2023 noch im Vorjahr zu verzeichnen.
Die Aktivitäten des SÜSS MicroTec-Konzerns werden im Rahmen der Segmentberichterstattung gemäß den Regeln von IFRS 8 ("Operating Segments") nach Produktlinien und nach Regionen abgegrenzt. Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung und Berichterstattung an den Vorstand und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Segmente.
Bis zum 31.12.2022 erfolgte die Steuerung des SÜSS MicroTec-Konzern anhand der Business Units Lithografie, Bonder, Fotomasken-Equipment und Mikrooptik, die zugleich die operativen Segmente darstellten. Aufgrund von Änderungen derinternenOrganisationsund Berichtsstruktur ab dem Geschäftsjahr 2023 ergaben sich folglich auch Veränderungen in der Segmentzusammensetzung. Die bisher definierten Segmente Lithografie und Bonder wurden ab dem Geschäftsjahr 2023 zum neu formierten Segment Advanced Backend Solutions zusammengefasst.
Gemäß IFRS 8 steht es dem Unternehmen frei, identifizierte operative Segmente zusammenzufassen. Voraussetzung hierfür ist, dass diese vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen und gemäß IFRS 8.13 in Bezug auf ihreHomogenitätskriterien übereinstimmen. Vergleichbare wirtschaftliche Merkmale sind für Segmente beispielsweise dann anzunehmen, wenn sie eine vergleichbare Entwicklung in der Zukunft erwarten lassen oder im langfristigen Durchschnitt ähnliche Gewinnmargen aufweisen. Auch äquivalente Kriterien wie die erwartete langfristige Umsatzrendite oder langfristig ähnliche Wachstumsraten begründen eine Ähnlichkeitsvermutung.
Somit werden die Aktivitäten des SÜSS MicroTec-Konzerns im Berichtsjahr sowie im Vorjahr 2022 in die operativen Segmente Advanced Backend Solutions, Photomask Solutions und MicroOptics aufgeteilt. Im Segment Zentrale Konzernfunktionen werden weitere Aktivitäten des Konzerns sowie die nicht zuordenbaren Kosten der Konzernfunktionen gebündelt.
Im Segment Advanced Backend Solutions entwickelt, produziert und vertreibt SÜSS MicroTec Lösungen in den Produktlinien Mask-Aligner und UV-Projektionsscanner (Imaging Systems), temporäre und permanente Bonder (Bonding Systems) sowie Belacker und Entwickler (Coating Systems). Die Entwicklungsaktivitäten sind überwiegend in Deutschland an den Standorten Garching und Sternenfels angesiedelt. Während Mask-Aligner ausschließlich in Garching hergestellt werden, ist die Herstellung der Bonder sowie der Belacker und Entwickler auf die Produktionsstandorte in Sternenfels und Hsinchu (Taiwan) verteilt. UV-Projektionsscanner werden in Hsinchu gefertigt.
Wesentliche Teile der Vertriebsorganisationen für das Segment Advanced Backend Solutions sind in Nordamerika und Asien sowie in kleinen Einheiten in Europa tätig. Das Segment Advanced Backend Solutions stellt rund 70 Prozent des Gesamtgeschäfts des Konzerns dar und ist in den Märkten Advanced Packaging, MEMS und Verbindungshalbleiter vertreten.
Das Segment Photomask Solutions umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb der Produkt-linien HMx, ASx, Mask-Track und MaskTrack Pro. Die Entwicklung und Produktion der auf die Reinigung und Prozessierung von Fotomasken für die Halbleiterindustrie spezialisierten Systeme ist am Standort Sternenfels angesiedelt.
Das Segment MicroOptics (nicht fortgeführte Aktivität) umfasst die Produktion und den Vertrieb von Mikrolinsen und hochspezialisierten Optiken, die für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen hergestellt werden. Die Aktivitäten sind in der SUSS Micro-Optics S.A. in Hauterive / Schweiz gebündelt.
Im Segment Zentrale Konzernfunktionen werden alle übrigen Aktivitäten und die größtenteils auf Segmentebene nicht zurechenbaren Kosten der zentralen Konzernfunktionen abgebildet. Das Segment verbuchte 2023 ein negatives EBIT in Höhe von −7,9 Mio. € (Vorjahr: −2,5 Mio. €). Das Ergebnis war durch Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Veräußerung des Geschäftsbereichs MicroOptics stehen, in Höhe von 4,4 Mio. € belastet.
Im Geschäftsjahr 2023wurden Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe von 9,9 Mio. € (Vorjahr: 7,2 Mio. €) an die operativen Segmente weiterbelastet.
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt. Infolge der gesellschaftsübergreifenden Segmentierung des Konzerns nach Produktlinien treten grundsätzlich keine wesentlichen intersegmentären Transaktionen auf. Eine Ausnahme bilden die Weiterbelastungen von Kosten der SÜSS MicroTec SE, die im Segment Zentrale Konzernfunktionen erfasst sind, an die anderen Segmente für die Wahrnehmung bestimmter Konzernfunktionenwie Finanzierungs- und Strategiefragen. Diese Weiterbelastungen enthalten auch die in der Holding angefallenen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einführung und dem Systembetrieb von SAP.
Um den Anforderungen des IFRS 8 "Segmentberichterstattung" zu entsprechen, enthält die Segmentbericht-erstattung die Angabe eines Vorsteuerergebnisses je Segment. Damit ist die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse zum Gesamtkonzernergebnis vor Steuern möglich. Nach Auffassung des Vorstands ist jedoch das Ergebnis eines Segments vor Zinsen und Steuern (EBIT) die relevanteste Information zur Beurteilung der Ergebnisse im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche.
Im Geschäftsjahr 2023 waren mit keinem Kunden Umsätze zu verzeichnen, die einen Anteil von 10,0 Prozent am Konzernumsatz darstellten.
Die intersegmentären Umsätze betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,0 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Diewesentlichen Beziehungen bestehen dabei zwischen den Segmenten Advanced Backend Solutions und dem nicht fortgeführten Segment MicroOptics. Aus dem Segment Advanced Backend Solutions werden Anlagen an das Segment MicroOptics verkauft, die dort als Produktionsanlagen verwendet werden. Zudem liefert das Segment MicroOptics Mikrolinsen an das Segment Advanced Backend Solutions, die dort in Anlagen verbautwerden. Dieweiteren Verrechnungen haben insgesamt einen geringeren Umfang und betreffen im Wesentlichen Ersatzteilverkäufe und Verrechnungen von Montagestunden, insbesondere zwischen den Segmenten Advanced Backend Solutions und Photomask Solutions.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden wie im Vorjahr intersegmentäre Kostenverrechnungen vorgenommen, die gesondert ausgewiesen werden. Denwesentlichen Anteil in Höhe von 14,8 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €) nahmen dabei die Umlagen der zentralen Dienstleistungen der SÜSS MicroTec SE ein, die als "davon"-Vermerk gesondert ausgewiesen werden.
Die ausgegebene Intercompany Darlehen, die der Investitionsfinanzierung des Segments MicroOptics (nicht fortgeführte Aktivität) dienen, beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 nach der Schuldenkonsolidierung im Segment Zentrale Konzernfunktionen in den Segmentforderungen sowie im nicht fortgeführten Segment MicroOptics in den Segmentverbindlichkeiten auf 16,9 Mio. € (Vorjahr: 6,7 Mio. €).
Unter den wesentlichen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen werden neben den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Abwertungen auf das Vorratsvermögen auch die Zuführung zu und die Auflösung von Rückstellungen und sonstigen Verpflichtungen gezeigt.
Das Segmentvermögen stellt das betriebsnotwendige Vermögen der einzelnen Segmente dar. Es umfasst die immateriellen Vermögenswerte inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts, die Sachanlagen sowie das Vorratsvermögen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
In den Segmentschulden sind die operativen Schulden und Rückstellungen der einzelnen Segmente enthalten.
Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Für die geografische Segmentberichterstattung werden die Umsatzerlöse nach dem Standort der Kunden segmentiert. SÜSS MicroTec erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsätze in Höhe von 41.413 Tsd. € (Vorjahr: 35.065 Tsd. €) inDeutschland einschließlich der nicht fortgeführten Aktivität.
Das Vermögen und die Investitionen wurden auf der Grundlage des Standorts der jeweiligen Konzerngesellschaft ermittelt. Das langfristige Vermögen des Konzerns besteht im Wesentlichen aus immateriellen Vermögenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten und Sachanlagen. Vom langfristigen Vermögenwaren 42.361 Tsd. € (Vorjahr: 40.925 Tsd. €) Gesellschaften in Deutschland zuzurechnen; 34.519 Tsd. € (Vorjahr: 32.394 Tsd. €) entfielen auf ausländische Gesellschaften. Der SÜSS MicroTec-Konzern hat im abgelaufenenGeschäftsjahrInvestitionen inHöhe von 3.399 Tsd. € (Vorjahr: 3.262 Tsd. €) in Deutschland vorgenommen.
Nachfolgend werden die Überleitungsrechnungen der Umsatzerlöse und der Ertragskennzahl EBIT zum EBT gemäß der Gewinnund Verlustrechnung dargestellt:
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse gemäß Segmentberichterstattung |
327.205 | 299.137 |
| − Umsatzerlöse MicroOptics |
−24.709 | −41.035 |
| + Umsatzerlöse von MicroOptics mit Konzerngesellschaften |
1.766 | 1.866 |
| Umsatzerlöse aus fortgeführten Aktivitäten gemäß Gewinn- und Verlustrechnung |
304.262 | 259.968 |
| in Tsd. € |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| EBIT gemäß Segmentbericht erstattung |
16.066 | 32.807 |
| + Finanzerträge |
955 | 267 |
| − Finanzaufwendungen |
−475 | −565 |
| EBT Konzern | 16.546 | 32.506 |
| − EBT Segment MicroOptics |
−8.520 | 703 |
| − Konzerninterne Verrechnung |
3.257 | −597 |
| EBT aus fortgeführten Akti vitäten (vor Steuern) gemäß Gewinn- und Verlustrechnung |
28.323 | 31.209 |
Kurz nach dem Bilanzstichtag, nämlich am 15. Januar 2024, haben wir die Veräußerung unserer Tochtergesellschaft SUSS MicroOptics S.A. und des gleichnamigen Geschäftsbereichs an Focuslight (HK) Investment Management Co. Ltd., eine Tochtergesellschaft des in Shanghai (China) börsennotierten Unternehmens Focuslight Technologies Inc., abgeschlossen. Für die Übernahme aller Anteile an der SUSS MicroOptics S.A. haben wir einen Kaufpreis von 58,1 Mio. € erhalten. Zudem wurde die konzerninterne Finanzierung inHöhe von 16,9 Mio. € abgelöst. Insgesamt sind uns mit dem Vollzug der Transaktion somit liquide Mittel inHöhe von 75,0 Mio. € zugeflossen. Da im Geschäftsjahr 2023 bereits Aufwendungen im Zusammenhang mit der Transaktion inHöhe von 4,4 Mio. € erfasst wurden, erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 vorbehaltlich, nachträglicher Kaufpreisanpassungen einen Sonderertrag in einer Größenordnung von rund 58 Mio. €.
Mitglieder des Vorstandes der SÜSS MicroTec SE im Geschäftsjahr 2023 waren:
> Ismaning Vorstandsvorsitzender seit 11. September 2023
Vorstandssprecher (Richtlinien der Geschäftspolitik, Ziele; Belange des Aufsichtsrats; Vertretung gegenüber der Presse), Unternehmensstrategie, Steuerung der Business Units / Produktlinien und Tochtergesellschaften, Vertrieb und Corporate Marketing, Service-Geschäft und After Sales-Support, Personalwesen
Weitere Mandate: keine
> Dr. rer nat. (Physik), Aachen Vorstandsvorsitzender bis 10. September 2023
Konzernstrategie, Steuerung der Business Units / Produktlinien und Tochtergesellschaften, Vertrieb und Corporate Marketing, Forschung und Entwicklung einschließlich Patentwesen, Service-Geschäft und After Sales-Support, Personalwesen
> Diplom-Kaufmann, Ravensburg Finanzvorstand bis 30. April 2023
Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, IT, Recht und Compliance, Steuern und Versicherungen, Facility Management, Investor Relations
Weitere Mandate: keine
> Dr. rer.pol, München Finanzvorstand seit 01. Juli 2023
Finanz- Rechnungswesen und Steuern, Finanzcontrolling (einschl. der Beteiligungen und Tochtergesellschaften, Investitionen, Vertriebs- und Einkaufscontrolling), Unternehmensfinanzierung, IT und Digitalisierung der Unternehmensprozesse, Compliance einschließlich Risikomanagement, Revision, Datenschutz, Recht und Versicherungen, Investor Relations, ESG
keine
> Dr. Ing., Poing Vorstand Operations
Produktion, Supply Chain-Management (Einkauf Logistik), Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Forschung und Entwicklung einschl. Patentwesen Qualitätsmanagement, Facility Management
Weitere Mandate: keine
In der Zeit von 1. Mai 2023 bis 30. Juni 2023 haben die verbleibenden Vorstände Dr. Schulte und Dr. Rohe die Zuständigkeiten von Herrn Albrecht übernommen. Herr Dr. Rohe war zusätzlich für IT und Digitalisierung der Unternehmensprozesse und Facility Management zuständig; Herr Dr. Schulte hat die übrigen Aufgaben von Herrn Albrecht übernommen.
Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2023 waren:
Feldafing, Vorsitzender des Aufsichtsrats
weitere Mandate:
Aufsichtsrat oder Beirat in folgenden Firmen:
> Axiata Group Berhad, Kuala Lumpur, Malaysia
> PT XL Axiata Tbk, Jakarta, Indonesien
> Ncell Axiata Limited, Kathmandu, Nepal
Düsseldorf, Köln; stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Geschäftsführerin der Possehl Digital GmbH, Lübeck
weitere Mandate:
Aufsichtsrat oder Beirat in folgenden Firmen:
> AUMA Riester GmbH&Co KG, Müllheim
> PVA TePla AG, Wettenberg
Heeze, Niederlande, Unternehmensberater
weitere Mandate: keine
> Dr. rer.nat.(Physik) Aachen
weitere Mandate: keine
Hamburg, Professorin für Wirtschaftsprüfung und Unternehmensführung an der HAW (Hochschule für angewandte Wissenschaften) Hamburg, Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin
weitere Mandate: Aufsichtsrätin in folgenden Firmen:
> Basler AG, Ahrensburg > Hochtief AG, Essen > BarthHass GmbH & Co. KG, Nürnberg
Die Mitglieder des Vorstands erhielten Gesamtvergütungen in Höhe von 2.976 Tsd. € (Vorjahr: 2.825 Tsd. €). Die sich wie folgt zusammensetzen:
| 2023 | 20221 |
|---|---|
| 1.503 | 1.344 |
| 131 | |
| 771 | |
| 1.164 | |
| 2.976 | 2.825 |
1 Geschäftsjahr 2022 beinhaltet die Tranche 2021−2023 und die Tranche 2022−2024
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats betrug einschließlich Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen 452 Tsd. € (Vorjahr: 467 Tsd. €).
Individualisierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, dargestellt.
Die Aktien- und Optionsbestände (ohne virtuelle Performance Shares) der Organmitglieder zum Jahresende beliefen sich auf:
| 2023 | 2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktien | Optionen | Aktien | Optionen | |
| Prof. Dr. Mirja Steinkamp |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Oliver Albrecht (bis 30.04.2023) |
− | − | 1.350 | 0 |
| Dr. David Dean |
3.250 | 0 | 3.250 | 0 |
| Dr. Myriam Jahn |
1.300 | 0 | 1.700 | 0 |
| Dr. Bernd Schulte |
11.000 | 0 | 11.000 | 0 |
| Jan Smits | 1.550 | 0 | 1.000 | 0 |
| Burkhardt Frick (seit 11.09.2023) |
3.106 | 0 | − | − |
| Dr. Cornelia Ballwießer (seit 01.07.2023) |
0 | 0 | − | − |
| Dr. Thomas Rohe |
1.850 | 0 | 1.850 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich 1.282 Mitarbeitende (Vorjahr: 1.205 Mitarbeitende) im SÜSS MicroTec-Konzern beschäftigt. Davon waren durchschnittlich 153 Mitarbeitende im nicht fortgeführten Geschäftsbereich MicroOptics beschäftigt (Vorjahr: 156 Mitarbeitende).
Zum 31.12.2023 verteilten sich die Mitarbeitenden wie folgt auf die nachfolgenden Funktionen:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Verwaltung | 115 | 115 |
| Marketing und Vertrieb | 343 | 372 |
| Produktion und Technik | 887 | 765 |
| Summe | 1.345 | 1.252 |
Von den Mitarbeitenden zum Ende des Geschäftsjahres 2023 entfielen 1.207 Mitarbeitende auf die fortgeführten Aktivitäten (Vorjahr: 1.091 Mitarbeitende) und 138 Mitarbeitende auf die nicht fortgeführten Aktivitäten (Vorjahr: 161 Mitarbeitende).
Im Geschäftsjahr 2023 hat SÜSS MicroTec für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft insgesamt Honoraraufwendungen nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB in Höhe von 477 Tsd. € (Vorjahr: 326 Tsd. €) erfasst. Davon betreffen 457 Tsd. € Abschlussprüfungsleistungen, 8 Tsd. € andere Bestätigungsleistungen und 12 Tsd. € sonstige Leistungen. Von den Honoraren für Abschlussprüfungsleistungen entfallen 179 Tsd. € auf das Geschäftsjahr 2022. Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen beinhalten u. a. die freiwillige HGB-Jahresabschlussprüfungen der SUSS Micro-Tec Solutions GmbH & Co. KG. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen sind für die Prüfung der nichtfinanziellen Erklärung angefallen.
Auf Netzwerkpartner des Konzernabschlussprüfers entfielen im Geschäftsjahr 2023weitereHonoraraufwendungen für Abschlussprüfungen von 101 Tsd. € (Vorjahr: 102 Tsd. €).
Vorstand und Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE haben im Dezember 2023 gemäß § 161 Abs. 1 AktG erklärt, dass die SÜSS Micro-Tec SE seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2022 sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 (bekannt gemacht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 27. Juni 2022) entsprochen wurde und gegenwärtig und zukünftig entsprochen wird.
Die Entsprechenserklärungen wurden im Internet unter https://www.suss.com/de/investor-relations/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand der SÜSS MicroTec SE hat den IFRS-Konzernabschluss am 18. März 2024 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Garching, 18. März 2024
Der Vorstand
Burkhardt Frick Vorstandsvorsitzender (CEO)
Dr. Cornelia Ballwießer Finanzvorständin (CFO)
gezeichnet
Dr. Thomas Rohe Vorstand Operations (COO)
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SÜSS MicroTec SE zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Garching, den 18. März 2024
SÜSS MicroTec SE
Der Vorstand
| gezeichnet | gezeichnet | gezeichnet |
|---|---|---|
| Burkhardt Frick | Dr. Cornelia Ballwießer | Dr. Thomas Rohe |
| Vorstandsvorsitzender | Finanzvorständin | Vorstand Operations |
| (CEO) | (CFO) | (COO) |
An die SÜSS MicroTec SE, Garching
Wir haben den Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SE und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der SÜSS MicroTec SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die in den Abschnitten "Risikomanagement","Beschreibung und wesentliche Merkmale des Compliance-Management-Systems (CMS)" und "Beschreibung und wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (IKS)" enthaltenen Angaben sowie die in dem Abschnitt "Konzernerklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f und § 315d HGB" enthaltene Erklärung
zur Unternehmensführung und die in dem Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB" enthaltene nichtfinanzielle Erklärung des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse:
wesentliche Merkmale des Compliance-Management-Systems (CMS)" und "Beschreibung und wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (IKS)" enthaltenen Angaben sowie die in dem Abschnitt "Konzernerklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f und § 315d HGB" enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung und die in dem Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB" enthaltene nichtfinanzielle Erklärung.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerksweitergehend beschrieben.
Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklärenwir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
> Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte
> Ansatz und Ausweis der nicht fortgeführten Aktivitäten
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Im Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SEwerden unter dem Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwerte" Geschäfts- oder Firmenwerte inHöhe von 18,5 Mio. € ausgewiesen, die damit rd. 5 % der Bilanzsumme repräsentieren. Die Gesellschaft ordnet die Geschäfts- oder Firmenwerte den relevanten Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich zum Bilanzstichtag oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen.Hierbeiwerden grundsätzlich den ermitteltenNutzungswerten jeweils die Buchwerte der entsprechenden Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gegenübergestellt. Grundlage dieser Bewertungen ist regelmäßig der Barwert künftiger Zahlungsströme der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert zuzuordnen ist. Den Bewertungen liegen die Planungsrechnungen der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde, die auf den vom Management genehmigten Finanzplänen beruhen. Die Abzinsung erfolgt mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sowie des verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet, weswegen dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung ist.
sachgerechte Grundlage für die Werthaltigkeitstests der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bilden.
Im Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SE werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern)" −12.6 Mio. € aus dem Tochterunternehmen SUSS MicroOptics S.A. gezeigt.Unter den Bilanzposten "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" und "Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" werden respektive 33.9 Mio. € und 13,0 Mio. € ausgewiesen. Das Management der SÜSS Micro-Tec SE hat im Geschäftsjahr beschlossen die SUSS MicroOptics S.A. zu veräußern und dementsprechend eine Vereinbarung zur Veräußerung aller Anteile an der SUSS MicroOptics S.A. unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion fand im Januar 2024 statt. Im Geschäftsjahr 2023 musste das Management beurteilen, ob der Verkaufsplan dazu führt, dass eine Veräußerung höchstwahrscheinlich ist und das Tochterunternehmen als nicht fortgeführte Aktivität auszuweisen ist. Aus unserer Sicht war dieser Sachverhalt von besonderer Bedeutung für das Verständnis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses.
Um dieses Risiko zu adressieren, haben wir die Annahmen des Managements kritisch hinterfragt und dabei unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
> Wir haben ein Verständnis über die Vereinbarung zur Veräußerung des Tochterunternehmens sowie ihrer wesentlichen Bedingungen erlangt.
Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen zum Ansatz und Ausweis der nicht fortgeführten Aktivitäten nachvollziehen und uns von deren Angemessenheit überzeugen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
> Die im zusammengefassten Lagebericht in den Abschnitten "Risikomanagement", "Beschreibung und wesentliche Merkmale des Compliance-Management-Systems (CMS)" und "Beschreibung und wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (IKS)" enthaltenen Angaben,
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
> identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
> führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonderswichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei mit dem Namen 529900C3KRUTSYDK7N87-2023-12-31-de (3).zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts, (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben.Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 31. Mai 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 25. November 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2022 als Konzernabschlussprüfer der SÜSS MicroTec SE tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO(Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im zusammengefassten Lagebericht des geprüften Unternehmens angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:
> Prüfung des Vergütungsberichts der SÜSS MicroTec SE
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Valerie Knaack.
München, den 21. März 2024
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)

unverwässert (in €) 0,91 1,22 0,86 0,65 −0,85
in Mio. € 20231 20221 2021 2020 2019 Geschäftsentwicklung Auftragseingang 420,5 411,0 337,0 281,1 219,3 Auftragsbestand zum 31.12. 452,5 335,4 193,9 120,1 93,2 Umsatz gesamt 304,3 260,0 263,4 252,1 213,8 Bruttoergebnis vom Umsatz 103,9 100,6 94,2 83,7 49,7 Bruttomarge 34,1 % 38,7 % 35,8 % 33,2 % 23,2 % Herstellungskosten 200,4 159,3 169,2 168,4 164,1 Forschungs- und Entwicklungskosten 31,3 28,7 22,1 19,8 20,2 EBITDA 34,7 37,4 29,6 28,2 −5,2 EBITDA-Marge 11,4 % 14,4 % 11,2 % 11,2 % −2,4 % EBIT 27,8 31,5 22,6 20,4 −13,8 EBIT-Marge 9,1 % 12,1 % 8,6 % 8,1 % −6,5 % Periodenüberschuss (Ergebnis nach Steuern) 17,3 23,3 16,0 12,4 −16,3 Ergebnis je Aktie, in Mio. € 20231 20221 2021 2020 2019 Bilanz und Cashflow Eigenkapital 176,6 177,7 156,9 136,5 125,4 Eigenkapitalquote 47,8 % 50,3 % 56,2 % 59,0 % 62,7 % ROCE (Return on Capital Employed) 17,5 % 23,6 % 14,0 % 12,9 % – Bilanzsumme 369,7 353,2 279,2 231,4 199,9 Net Cash 32,8 41,3 33,8 20,3 −18,0 Free Cashflow 7,9 17,0 14,7 44,0 −36,9 Weitere Kennzahlen Investitionen 4,6 4,1 9,6 11,3 6,1 Investitionsquote 1,5 % 1,6 % 3,6 % 4,5 % 2,9 % Abschreibungen 6,9 5,9 7,1 7,8 8,6 Mitarbeitende zum 31.12. 1.207 1.091 1.178 1.009 937
1 ohne Segment MicroOptics

Herausgeber SÜSS MicroTec SE
Redaktion Finance: Iris Ofner Investor Relations: Sven Köpsel, Franka Schielke
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
IR-ONE AG & Co., Hamburg www.ir-one.de
Zukunftsorientierte Aussagen: Die Jahresberichte enthalten zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der SÜSS MicroTec SE und ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Planungen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der SÜSS MicroTec SE liegen. Die tatsächliche Entwicklung sowie die tatsächlichen Ergebnisse und Leistungen können daherwesentlich von denjenigen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die SÜSS MicroTec SE beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, Aktualisierungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen.
Investor Relations Schleißheimer Straße 90 85748 Garching, Deutschland Telefon: +49 89 32007-151 E-Mail: [email protected] www.suss.com

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