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Josef Manner & Comp. AG

Interim / Quarterly Report Aug 30, 2024

779_ir_2024-08-30_5282186e-8615-432b-a8e2-bb09ca9250ac.pdf

Interim / Quarterly Report

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HALBJAHRESFINANZBERICHT

JÄNNER BIS JUNI

2024

Vorwort des Vorstands 3
Konzernzwischenlagebericht 5
Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage 5
Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken der Manner-Gruppe 10
Konzernzwischenabschluss 15
Konzerngewinn- und -verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzernbilanz 19
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 21
Konzern-Kapitalflussrechnung 22
Konzernanhang 23

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionär*innen, geschätzte Geschäftspartner*innen und Mitarbeiter*innen,

wir freuen uns, Ihnen den Halbjahresbericht für das Jahr 2024 präsentieren zu können. Das erste Halbjahr war geprägt von einer herausfordernden wirtschaftlichen Situation, die sich auch auf Manner ausgewirkt hat. Wir sind mit den aktuell vorliegenden Ergebnissen grundsätzlich zufrieden, mussten uns aber mit diversen Problemstellungen auseinandersetzen.

Eine der Entwicklungen, mit der wir konfrontiert sind, ist die anhaltend hohe Inflation, die zu einem veränderten Kaufverhalten und generell einem Rückgang der Kaufkraft geführt hat. Dies wirkt sich auch auf unser Geschäftsumfeld aus und erfordert von uns sorgfältige Anpassungen unserer Strategien. Wir arbeiten intensiv daran, Maßnahmen zu implementieren, um diese Auswirkungen zu minimieren und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Besonders hervorzuheben sind auch die hohen Kosten für unseren wertbestimmenden Rohstoff Kakao. Diese eklatanten Preissteigerungen bei unserem wichtigsten Rohstoff haben direkten Einfluss auf unsere Herstellkosten und erfordern von uns eine genaue Analyse und Anpassung unserer Beschaffungsstrategien. Trotz aller gesetzten Effizienzsteigerungsmaßnahmen müssen wir Preisanpassungen vornehmen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Wir sind stolz darauf, im ersten Halbjahr Neuprodukte erfolgreich am Markt eingeführt zu haben. Diese Innovationen und Relaunches haben es uns ermöglicht, neue Kund*innen zu gewinnen und unser Produktportfolio zu optimieren. Wir werden weiterhin in Forschung und Entwicklung investieren, um auch zukünftig innovative Produkte auf den Markt zu bringen und Konsument*innen gemäß unserer Vision "mit Wiener Süßwarengenuss zu begeistern".

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt für uns ist Nachhaltigkeit. Als österreichisches Traditionsunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und setzen uns aktiv für nachhaltige Geschäftspraktiken ein. Wir haben bereits wichtige Schritte unternommen, um unsere CO2-Emissionen zu reduzieren und werden auch in Zukunft unseren Fokus auf Nachhaltigkeit beibehalten. Das von Stakeholdern wie z.B. Banken, Gesetzgeber, Handel oder Konsument*innen forcierte Thema ESG ist trotz zahlreicher positiver Effekte eine Herausforderung für sämtliche Abteilungen unseres Unternehmens.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen und mit Blick auf zukünftige Entwicklungen, sind wir dennoch zuversichtlich, dass wir mit einer klaren Strategie und einem engagierten Team diese Hürden überwinden können. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitarbeiter*innen für ihren Einsatz und ihre harte Arbeit bedanken, die zu unserem Erfolg im ersten Halbjahr 2024 beigetragen haben.

Vielen Dank für Ihre fortwährende Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Hans Peter Andres

Thomas Gratzer

Vorstand Einkauf, Materialwirtschaft & Logistik

Vorständin Marketing, Verkauf & HR

Sabine Brandl MBA, MSc

Vorstand Produktion & Technik Scipio Oudkerk, MSc

Vorstand Finanzen, Recht, IT & Office Management

Konzernzwischenlagebericht

der Josef Manner & Comp. AG, Wien

1 Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

Die Gruppe im Überblick

Die Josef Manner & Comp. AG (kurz: Manner) ist in den Segmenten "Süßwaren Österreich", "Süßwaren Deutschland", "Süßwaren Rest der Welt", "Mietshäuser" und "Haselnussanbau" tätig. Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind die Josef Manner & Comp. AG als Muttergesellschaft, die Geblergasse 116 GmbH & Co KG sowie die Manner Azerbaijan LLC. Untenstehend sind sämtliche Konzernunternehmen der Gruppe dargestellt:

  • Josef Manner & Comp. AG, Wien, Österreich, als Muttergesellschaft
  • Geblergasse 116 GmbH & Co KG, Wien, Österreich, 100%
  • Manner Azerbaijan LLC, Khudat City, Aserbaidschan, 100%
  • Josef Manner s.r.o., Brno, Tschechische Republik, 100%
  • Josef Manner, marketinske storitve, d.o.o., Ljubljana, Slowenien, 100%
  • Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft, Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich, 100%
  • Compliment Süßwaren Vertriebs Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich, 100%

Am 24.05.2024 wurde der Verschmelzungsvertrag für die Up-Stream Verschmelzung der Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. AG, GmbH auf die Josef Manner & Comp. AG unterzeichnet. Da der Vorstand der Josef Manner & Comp. AG, gemäß § 231 Abs. 1 AktG auf die Einholung der Genehmigung in der Hauptversammlung verzichtet hat, wurde am 29.05.2024 die beabsichtigte Verschmelzung im digitalen Amtsblatt der Republik Österreich veröffentlicht. Dabei wurden die Aktionäre der Josef Manner & Comp. AG ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Aktionäre der Josef Manner & Comp. AG, deren Anteile zusammen den zwanzigsten Teil des Grundkapitals erreichen, bis zum Ablauf eines Monats nach Einreichung und Offenlegung der Verschmelzungsunterlagen, die Einberufung einer Hauptversammlung verlangen können, in der über die Zustimmung zur Verschmelzung beschlossen wird. Nach Ablauf dieser Monatsfrist wurde am 01.07.2024 der Antrag auf Eintragung der Verschmelzung beim Firmenbuchgericht gestellt und mit Beschluss vom 12.07.2024 im Firmenbuch eingetragen. Diese Umgründungsmaßnahme wird folglich im zweiten Halbjahr 2024 umgesetzt, wodurch sich der Konsolidierungskreis um die Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. AG, GmbH reduziert.

Im Vorjahr wurde die Manner Management GmbH, eine 100%ige bisher in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaft der Manner AG, im Zuge einer Side-Stream-Verschmelzung mit Notariatsakt vom 13. September 2023 rückwirkend zum 31. Dezember 2022 auf die Compliment Süßwaren Vertriebs GmbH verschmolzen.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Im ersten Halbjahr 2024 haben sich die weltwirtschaftlichen und politischen Unruhen, sowie das inflationäre Umfeld deutlich auf die Beschaffungsaufwendungen und Personalkosten ausgewirkt. Nichtsdestotrotz ist es gelungen, die Umsätze im ersten Halbjahr gegenüber der vergleichbaren Periode 2023 zu erhöhen, wodurch die Kostensteigerungen im ersten Halbjahr abgefedert werden konnten. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir aufgrund von bereits angekündigten Preiserhöhungen im Beschaffungsbereich und teilweise enorm volatilen Rohstoffmärkten mit erheblichen Kostensteigerungen, insbesondere im Kakaobereich und bei Haselnüssen.

Konzernkennzahlen nach IFRS

H1 2023
H1 2024 angepasst*
Umsatzerlöse 131.801 123.939
Exportquote 61,9% 59,4%
Betriebsergebnis 3.405 1.162
Betriebsergebnis-Marge (ROS) 2,6% 0,9%
Ergebnis vor Steuern 2.336 395
Periodenergebnis 1.661 -201
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 4.280 -18.538
Cashflow aus Investitionstätigkeit -3.680 -2.357
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2.896 6.347
Mitarbeiter*innen 868 865
* Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund von Fehlerkorrekturen angepasst (siehe

Anhangangabe 18).

Konzernkennzahlen nach IFRS

30.06.2024 31.12.2023
Eigenkapital 63.687 64.853
Eigenkapitalquote 36,3% 36,3%
Nettoverschuldung 57.119 54.384
Bilanzsumme 175.225 178.690
Nettoverschuldungsgrad (Gearing) 89,7% 83,9%

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr konnten die Umsatzerlöse der Manner-Gruppe um M€ 7,9 bzw. 6,3% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres gesteigert werden. Im Bereich Österreich im Segment Süßwaren ist der Umsatz gegenüber der vergleichbaren Vorjahrsperiode geringfügig rückläufig, in den anderen Süßwarensegmenten deutlich steigend.

Die verkaufte Menge hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum zum Vorjahr insgesamt um 5,9% von 24.510 to auf 25.948 to erhöht. Diese Steigerung ist vor allem aufgrund einer Erholung in Deutschland, nach einem schwierigen Vorjahr und Steigerungen im Segment Rest of the World zurückzuführen.

Die Folge ist eine auf 61,9% gestiegene Exportquote, verglichen mit dem Wert des Vorjahrs von 59,4%.

Ertragslage

Traditionell repräsentiert die zweite Jahreshälfte für Manner die stärkere Periode, in der rund 55-60% des Jahresumsatzes realisiert werden. Trotz eines vor allem durch Preissteigerungen der Rohstoffe beeinflussten Bestandsaufbaus im ersten Halbjahr, ergab sich eine Verbesserung des Betriebsergebnisses von M€ 2,2 das durch kundenseitige Preiserhöhungen nachhaltig positiv beeinflusst werden konnte. Der Materialaufwand inklusive der bezogenen Leistungen sank von M€ 79,9 im ersten Halbjahr 2023 auf M€ 73,9 im ersten Halbjahr 2024. Insbesondere die Aufwände für Fette, Mehl und Energie sind überproportional zur Betriebsleistung gesunken. Im Bereich der Personalkosten kam es aufgrund der hohen tariflichen Lohn- und Gehaltsanpassungen zu einer deutlichen Steigerung von M€ 26,7 auf M€ 29,6. Die Abschreibungen lagen leicht über Vorjahr. Das Finanzergebnis verschlechterte sich marginal aufgrund der unvorteilhaften Zinslandschaft und geringeren Finanzerträgen. Der Steueraufwand hat sich wegen der höheren laufenden Vorauszahlungen gegenüber 2023 ins Negative gedreht.

Finanzlage

Aufgrund der positiven Geschäftsgebarung und bedingt durch die Abschreibung hat sich der Cashflow aus dem Ergebnis positiv entwickelt und beträgt M€ 6,8 (H1 2023: M€ 0,8). Dem entgegen stehen der aus dem laufenden Betrieb saisonal bedingte notwendige Bestandsaufbau. Wegen des strikten Cash-Managements wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden durch die erhöhte Skonto-Ausnutzung deutlich verringert. Insgesamt hat sich das Trade Working Capital gegenüber der vergleichbaren Periode in 2023 deutlich reduziert. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des ersten

Halbjahres 2024 beläuft sich dadurch auf M€ 4,3 (H1 2023: M€ -18,5). Nach Abzug des Cashflows aus der Investitionstätigkeit wurde der verbleibende Finanzierungsbedarf, wie in den Vorjahren, durch Ausnutzung der vorhandenen Kontokorrentlinien bei den finanzierenden Banken gedeckt.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Indexierung der Shop-Mieten resultierte in einer gesunkenen Bewertung der Nutzungsrechte von Immobilien in den Sachanlagen. Diese Indexierung, sowie steigende Abschreibungen sind unter anderem dafür verantwortlich, dass das Anlagevermögen im Vergleich zum 31.12.2023 leicht sinkt. Das kurzfristige Vermögen reduzierte sich, primär durch geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegenläufig höhere Vorräte. Im Vorjahresvergleich ist die Bilanzsumme von M€ 178,7 zum 31. Dezember 2023 auf M€ 175,2 zum 30. Juni 2024 geschrumpft. Die Kreditverbindlichkeiten (ohne Leasing) haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2023, trotz des positiven Periodenergebnisses, vor allem aufgrund des angestiegenen Trade Working Capital um M€ 0,7 / 1,3% erhöht. Bedingt durch das positive Periodenergebnis zum Halbjahr 2024 abzüglich die für 2023 ausgezahlte Dividende, hat sich das Eigenkapital um M€ 1,2 / 1,8%-Punkte verschlechtert. Resultat ist eine im Vergleich zum Jahresende 2023 unveränderte Eigenkapitalquote von 36,3%. Zum Stichtag des 30. Juni 2024 ergibt sich ein Gearing von 89,7% (31. Dezember 2023: 83,9%; 30. Juni 2023: 126,7%).

Investitionen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden M€ 3,4 (Vorjahr: M€ 5,6) in Sachanlagen investiert. Davon entfallen M€ 1,5 auf geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau (Vorjahr: M€ 1,8), M€ 0,3 auf Geschäftsausstattung (Vorjahr: M€ 0,2), M€ 0,3 auf technische Anlagen und Maschinen (Vorjahr: M€ 0,8), M€ 0,5 auf Nutzungsrechte (Vorjahr: M€ 1,7) sowie M€ 0,7 auf die Haselnussplantage in Aserbaidschan (Vorjahr: M€ 1,1).

Mitarbeiter*innen

Der Personalstand hat sich zum 30. Juni 2024 mit 868 Mitarbeiter*innen (496 Arbeiter*innen, 372 Angestellte) im Vergleich zur Vergleichsperiode um 0,3% erhöht (Vorjahr: 865 Mitarbeiter*innen, davon 488 Arbeiter*innen und 377 Angestellte). Die Besetzung von offenen Stellen durch qualifiziertes Personal bleibt aufgrund des veränderten Arbeitsmarktes nach wie vor herausfordernd. Die Manner-Gruppe setzt daher auch weiterhin auf die Ausbildung eigener Lehrlinge und wird dies in nächster Zeit noch weiter intensivieren und ausbauen. Aufwendungen für Schulungen und Personalentwicklungsmaßnahmen sind verglichen zum Vorjahr ähnlich und stehen weiter im Fokus der strategischen Ausrichtung der Personalpolitik des Unternehmens. Es bleibt ein wesentliches Ziel, mit gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen weiterhin die nachhaltige Unternehmensentwicklung zu forcieren.

Segment Süßwaren Österreich

Süßwarengeschäft Österreich

H1 2023
H1 2024 Angepasst
Abgesetzte Menge in Tonnen 9.726 9.000
Umsatzerlöse in T€ 50.246 50.309
Betriebsergebnis (EBIT) in T€ 1.046 1.749
Betriebsergebnis-Marge in % 2,1% 3,5%

Der Bereich "Süßwaren Österreich" umfasst die regional bedingten Aktivitäten in den Bereichen Shops, Retail Marke und Private Label. Trotz gestiegener Absatzmengen ist der Umsatz im österreichischen Markt im Vergleich zu 2023 annähernd gleichgeblieben. Grund dafür ist in erster Linie ein Ausweichen der Konsumenten von Marken- zu Eigenmarkenprodukten der Großabnehmer aufgrund der allgemeinen Inflation. Das Shop-Geschäft konnte trotz Schließung zweier Shops in Absatz und Umsatz leicht wachsen. Die teilweise gestiegenen Beschaffungs- und stark gestiegenen Personalkosten konnten durch Verkaufspreiserhöhungen und Effizienzgewinne größtenteils abgefedert werden, wodurch das Gesamtergebnis nur leicht unter dem ersten Halbjahr 2023 liegt. Für die zweite Jahreshälfte wird mit einer weiterhin sehr volatilen Situation, insbesondere aufgrund der Turbulenzen am Rohstoffmarkt im Bereich Kakao und Haselnüsse gerechnet.

Segment Süßwaren Deutschland

Süßwarengeschäft Deutschland

H1 2024 H1 2023
angepasst
Abgesetzte Menge in Tonnen 8.047 7.568
Umsatzerlöse in T€ 38.961 34.454
Betriebsergebnis (EBIT) in T€ -414 -878
Betriebsergebnis-Marge in % -1,1% -2,5%

Der Bereich "Süßwaren Deutschland" umfasst die regional bedingten Aktivitäten in den Bereichen Shops, Retail Marke und Private Label. In Deutschland konnte der Vorjahresumsatz um 13,1% übertroffen werden. Hauptgründe dafür sind die durchgeführten Preisanpassungen in Verbindung mit einer deutlichen Absatzsteigerung, da Marktsegmente zurückgewonnen werden konnten. Insbesondere hat eine Mixänderung, sowie ein geändertes Konsumentenverhalten, welches in Deutschland im Vergleich zu anderen Regionen deutlich stärker spürbar ist, zu dieser Änderung geführt. Da auch in Deutschland die zweite Jahreshälfte die wichtigste Periode des Jahres ist, kann von einer Stabilisierung ausgegangen werden.

Segment Süßwaren Rest der Welt

Süßwarengeschäft Rest der Welt

H1 2024 H1 2023
angepasst
Abgesetzte Menge in Tonnen 8.175 7.942
Umsatzerlöse in T€ 42.764 39.322
Betriebsergebnis (EBIT) in T€ 2.661 134
Betriebsergebnis-Marge in % 6,2% 0,3%

Der Bereich "Süßwaren Rest der Welt" umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Shops, Retail Marke und Private Label außerhalb von Österreich und Deutschland. Die in 2023 realisierte Verbesserung der Situation hat sich im ersten Halbjahr 2024 trotz des makrowirtschaftlichen und politischen Umfeldes in weiten Teilen der Welt fortsetzen können und führte zu einer Verbesserung des Umsatzes von 8,8%. Dies hat in der ersten Jahreshälfte ausgereicht, um die gestiegenen Rohstoffund Personalkosten abfedern zu können. Es ist jedoch weiterhin von einer volatilen Situation in der zweiten Jahreshälfte auszugehen.

Segment Mietshäuser

Mietshäuser Österreich T€
H1 2024 H1 2023
Mieterlöse 281 247
Betriebsergebnis (EBIT) 241 286

Der Bereich Mietshäuser umfasst die Vermietung von Wohnungen in Mietshäusern in der Umgebung des Stammwerks in Wien Hernals. Die Wohnungen wurden zwischen 2018 und 2020 generalsaniert und aufgestockt. Der Großteil der Wohnungen ist langfristig vermietet. Beim Segment Mietshäuser handelt es sich um eine Nebentätigkeit und somit um ein Segment mit "sonstigem" Charakter weshalb die Mieteinnahmen in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst sind.

Segment Haselnussplantage

Haselnussplantage Aserbaidschan T€
H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse 0 0
Betriebsergebnis (EBIT) -132 -130

Die Ertragsstärke von Manner wird stark von den jährlichen Rohstoffkosten beeinflusst. Für Manner sind Haselnüsse und

Haselnussprodukte nach Kakaobohnen und Kakaoprodukten der zweitwichtigste Rohstoff. Etwas mehr als 50% des Umsatzes betreffen Produkte mit Haselnüssen. Eine Substitution von Haselnüssen mit anderen Nussprodukten wie zum Beispiel Mandeln oder Erdnüssen ist nicht möglich.

2019 wurde mit der Entwicklung der Plantage in Aserbaidschan begonnen und ist nach wie vor im Aufbau. Im ersten Halbjahr 2024 wurde die Bepflanzung fertiggestellt. 2023 wurde mit dem Bau einer großen Lager- und Verarbeitungshalle begonnen. In der Halle sollen die Übernahme der Nüsse vom Feld, die Reinigung sowie Trocknung und Lagerung stattfinden. Zukünftig soll auch das Kalibrieren (Sortieren auf einheitliche Größen) sowie das Aufschlagen und Entfernen der Nuss-Schalen vor Ort umgesetzt werden. Wir rechnen mit einer Fertigstellung des Gebäudes im 2. Halbjahr 2024, sowie einer Inbetriebnahme der Reinigungs- und Haselnuss-Trocknungsmaschinen im Sommer 2025. Mit einer ersten kleinen Ernte wird gegen Ende 2025 gerechnet. Die Errichtung der Plantage zielt langfristig darauf ab, bis zu ca. 20% des Eigenbedarfs an Haselnüssen sicherzustellen.

2 Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken der Manner-Gruppe

Voraussichtliche Entwicklung

Im österreichischen Markt starten wir mit unseren Klassikern in das zweite Halbjahr: der Werbeschwerpunkt im Juni und Juli 2024 liegt auf unserer Manner Schnitten 75g-Range und umfasst eine nationale Plakatkampagne, digitale Citylights im urbanen Raum und verstärkte Werbeaktivitäten auf digitalen und Social-Media Kanälen. Ein perfekter Start in die Ferienzeit, wo Manner Schnitten bei keiner Outdoor-Aktivität fehlen dürfen. Zudem läuft zwischen Mai und September unsere Manner Sommer-Promotion unter dem Motto "Manner Sommertraum": attraktive Promotion-Packungen einerseits, auffällige rosa Promotion-Platzierungen andererseits lenken die Aufmerksamkeit unserer Konsument*innen auf die rosa Marke, zudem lädt ein spannendes Endkonsumenten-Gewinnspiel, welches digital beworben wird, zum Mitmachen ein.

Bei unseren Marken Casali und Napoli bringen die alljährlichen innovativen Limited Editions – 2024 sind dies Casali Rum-Kokos "Cuba Libre" und Napoli Dragee Keksi des Jahres in der Sorte "Dream Team" – nicht nur spannende Abwechslung in das Sortiment, sondern stehen auch im zweiten Halbjahr weiterhin im Bewerbungsfokus. Damit sind verstärkte Zugriffe am POS garantiert.

Zum Start in den Herbst folgt in Österreich ein weiterer Kommunikationsschwerpunkt sowohl für Manner Snack Minis als auch für Casali mit Fokus auf Casali Waves. Darüber hinaus werden wir zwischen September und November die Manner Schnitten im Beutel mit TV, Plakaten, Citylights, Online und Social weiter kommunikativ unterstützen.

Die limitierte Waffelbeutel-Range "Manner Winterglück" bekommt mit der neuen Geschmacksrichtung "Kokosmakrone" ab September Verstärkung und wird so für erhöhte Konsumentenzugriffe in der wichtigen Herbst-Saison vor allem in Deutschland und Österreich sorgen. Ab November 2024 startet unsere beliebte Manner Winter-Promotion unter dem Motto "Rosa Winterspaß": diese Verkaufsförderungsaktivität wird sowohl in Österreich und Deutschland als auch in weiteren CEE-Märkten aufmerksamkeitsstark am POS und in digitalen Kanälen inszeniert und beworben. Unsere erfolgreichen Manner Skisprung-Athlet*innen dürfen bei der Winter-Promotion nicht fehlen - allen voran Stefan Kraft und Sara Marita Kramer, die mit rosa Helmen auf unseren POS Aufbauten im Lebensmittelhandel zu sehen sein werden, was die Aufmerksamkeit für unsere Marke zusätzlich steigern wird. Unser Bewerbungsschwerpunkt in Deutschland im zweiten Halbjahr liegt auf der beliebten Manner Waffelbeutel-Range und wird Plakate für Verbrauchermärkte, digitale Out-of-Home Formate sowie Online- und Social Bewerbung umfassen.

Um weiter die Produkt- und Prozessqualität zu verbessern, wurden und werden sowohl administrative als auch Produktionsprozesse systematisch analysiert, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet und laufende Optimierungen vorangetrieben.

Aufgrund der erwarteten Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern wird insgesamt für die Manner-Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 mit einem geringen Anstieg in Umsatz und Betriebsergebnis gegenüber 2023 gerechnet. Dies wird aber nur dann möglich sein, wenn sich die Makro-wirtschaftlichen und politischen Unruhen in der Welt nicht weiter verschärfen und wenn sich das derzeitige wirtschaftliche Umfeld nicht wesentlich verschlechtert. Auch die Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen muss in den Ausblick mit aufgenommen werden. In diesem Bereich arbeitet eine bereichsübergreifende Taskforce bei Manner, um hier auf potenzielle Engpässe bestmöglich vorbereitet zu sein.

Aktuell herausfordernd bleibt die Personalsuche im Hinblick auf den Fachkräftemangel, was sich mittlerweile in sämtlichen Bereichen in der Gruppe auswirkt. Um hier entgegenzusteuern, gibt es zahlreiche Initiativen im Personalbereich, die gezielt Fachkräfte in dem Bereich ansprechen. Auch das Employer-Branding-Projekt "Miteinander Manner" setzt hier weitere wichtige Akzente und es wurde im ersten Halbjahr auch wieder stärker in die Aus- und Weiterbildungen der Mitarbeiter*innen investiert.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten

Die Geschäftstätigkeit von Manner ist unvermeidlich mit Risiken verbunden, die sich trotz aller Sorgfalt nicht vollständig ausschließen lassen. Das Handeln der am Risikomanagement-Prozess beteiligten Personen ist von der festgelegten Risikopolitik bestimmt.

Die verfolgte Risikostrategie basiert auf einer nachhaltigen Sicherung von Erfolg und Eigenständigkeit des Unternehmens. Dabei ist der Unternehmenswert die zentrale Steuerungs- und Messgröße des Unternehmenserfolgs. Das Ziel des

Handelns bleibt die Wertschöpfung, darüber hinaus werden auch die Ansprüche der Stakeholder berücksichtigt. Dazu berücksichtigt das Unternehmen alle Aspekte der Nachhaltigkeit und integriert Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) in seine Geschäftstätigkeit. Das Einbeziehen gesellschaftlicher Anspruchsgruppen wirkt sich auf die Denkweise für Führung und Gestaltung von Geschäftsprozessen aus und sichert damit die Beziehungen zu den Anspruchsgruppen, die – ebenso wie das Unternehmen – einem steten Wandel unterliegen.

Risiken zu managen bedeutet, dass das Unternehmen Manner bereit ist, unternehmerische Risiken einzugehen, sofern durch die damit eingeleiteten Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden zusätzlichen Ertragschancen eine Steigerung des Unternehmenswerts zu erwarten ist. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses sollen damit unternehmerische und gesellschaftliche Risiken durch ein Gegenüberstellen von Chancen und Gefahren abgewogen werden. Zielsetzung des implementierten Risiko- und Krisenmanagements sind also nicht nur der finanzielle Erfolg und der Schutz von Reputation. Maßgeblich ist auch die Einbindung der Ansprüche Dritter und damit die Schaffung der Basis für Akzeptanz und Durchsetzungskraft unternehmerischer Entscheidungen in Krisen.

Globalisierung, deregulierte Märkte, Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften und Handeln sowie gesellschaftliche Veränderungen führen zu einer Vielzahl von Ansprüchen innerhalb und außerhalb des Unternehmens, die gleichberechtigt behandelt werden. Unternehmerische Kernrisiken, wie zum Beispiel die Risiken von Seiten des Marktes (z.B. Nachfrageschwankungen, Verfügbarkeit von Ressourcen, Bearbeitung neuer Märkte), oder die Entwicklung neuer Produkte wird das Unternehmen selbst tragen. Alle nicht zu den Kerntätigkeitsfeldern des Unternehmens gehörenden Risiken wie z. B. Zinsänderungs-, Währungs-, Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken sollen nach Möglichkeit auf Dritte (z.B. durch Versicherungen) übertragen werden.

Zielsetzung des implementierten Risiko- und Krisenmanagements sind nicht nur der finanzielle Erfolg und der Schutz von Reputation. Maßgeblich ist auch die Einbindung der Ansprüche Dritter und damit die Schaffung der Basis für Akzeptanz und Durchsetzungskraft unternehmerischer Entscheidungen in Krisen.

Absatz- und Nachfragerisiko

Unternehmerische Kernrisiken, insbesondere die Risiken von Seiten des Marktes (z.B. Nachfrageschwankungen, notwendige Preiserhöhungen aufgrund von gestiegenen Rohstoffkosten) trägt das Unternehmen selbst und werden nicht versichert. Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte oder Märkte gehören ebenso zu den Kernrisiken, werden jedoch durch die Konzentration auf die Bedürfnisse der Konsumenten minimiert. Die Handelskonzentrationen in den jeweiligen Märkten stellen ein systemimmanentes Risiko in der Lebensmittelindustrie dar. Diesem Risiko wird sowohl durch die konsequente Pflege der einzelnen Marken der Gruppe im Süßwarenbereich als auch durch die strategisch ausgerichtete Verstärkung der Exportaktivitäten gegengesteuert. Die fortgesetzte Konzentration im Bereich des Handels führt zu einem erhöhten Druck auf die Abgabepreise und bedarf eines konsequenten Kostenmanagements, um Gewinnrückgänge zu vermeiden.

Beschaffungsrisiko

Es besteht generell das Risiko von Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Produktionsmaterialien, Verpackungen und Energie, die nicht zeitgerecht oder im vollen Umfang an die Abnehmer*innen weitergegeben werden können. Diese Kostensteigerungen werden sich immer wieder aufgrund von Währungsschwankungen, Angebotsengpässen (Ernteausfälle oder erhöhte Nachfrage) oder Preisspitzen bei Rohöl und Erdgas ergeben. Die Gruppe ist bestrebt, durch rechtzeitige Eindeckung - unter Berücksichtigung vorhandener Lagerkapazitäten und Haltbarkeit der zugekauften Lebensmittel - gegenzusteuern und so durch eine kontinuierliche Versorgung mit Rohstoffen und Ressourcen die Grundlage für eine unterbrechungsfreie Produktion zu bilden. Dennoch bleibt das Risiko, dass marktbedingte Lieferengpässe bei Rohstoffen, Energie, Verpackungen und Produktionsmaterialien zu Produktionsausfällen führen können.

Elementarrisiko

Gegen Elementarrisiken (z.B. Feuer, Wasser) besteht Versicherungsschutz, dasselbe gilt auch für Produktrisiken (Produkthaftpflicht). Für den Fall eines länger andauernden, großflächigen Stromausfalls (Blackout) wurden Notfallpläne

erstellt, Investitionen zur Aufrechterhaltung der notwendigen Infrastruktur getätigt und alle Mitarbeiter*innen zu präventiven Maßnahmen im privaten wie beruflichen Umfeld geschult.

Finanz- und Zinsänderungsrisiko

Gegen Finanzrisiken wird laufend Vorsorge getroffen, etwa gegen das Risiko von Zinsänderungen durch entsprechende Vereinbarungen mit den finanzierenden Bankinstituten und durch eine hohe Eigenkapitalquote. Das Risiko einer Zinsänderung besteht für Finanzanlagen und Finanzschulden und wird ständig überwacht. Bei den Wertpapieren der Finanzanlagen handelt es sich überwiegend um Anteile an Investmentfonds, die kurzfristig veräußert werden können. Ein Fremdwährungsrisiko besteht derzeit nur in einem sehr geringen Ausmaß. Die bestehenden Bankverbindlichkeiten sind überwiegend fix verzinst. Aufgrund des Saisongeschäfts kommt es unterjährig zu einer Ausnutzung von Kontokorrentlinien, die variabel verzinst sind.

Finanzierungsrisiko und -strategie

Als börsennotiertes Unternehmen mit Tradition verfolgen wir eine konservative und diversifizierte Finanzierungsstrategie, um jederzeit ausreichende Liquidität und finanzielle Flexibilität zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, Finanzierungsrisiken zu begrenzen und die finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität sicherzustellen. Dabei möchten wir uns in die Lage versetzen, jederzeit sich ergebende Opportunitäten, die zu unseren Geschäftsfeldern passen bzw. diese gut ergänzen, nutzen zu können.

Wir streben mittelfristig eine

  • Nettoverschuldung/EBITDA-Quote von maximal 2,0 sowie
  • eine Eigenkapitalquote von mindestens 40% an.

Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns wird zentral durch die Josef Manner & Comp. AG durchgeführt und diese wiederum vergibt konzerninterne Darlehen an Tochtergesellschaften. Tochtergesellschaften beschaffen Finanzierungsmittel nur dann lokal, wenn eine konzerninterne Finanzierung nicht möglich oder effizient darstellbar ist (z. B. aus steuerlichen, regulatorischen oder landesspezifischen rechtlichen Gründen) oder wenn es sich um Transaktionen handelt, die nicht zum Kerngeschäft der Süßwarenerzeugung gehören (Mietshäuser).

Die Geschäftstätigkeit der Josef Manner & Comp. AG wird so weit wie möglich aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert. Daneben nutzen wir, um die großen saisonalen Schwankungen auszugleichen, ein diversifiziertes Portfolio an Finanzierungsquellen. Kommittierte revolvierende Betriebsmittellinien, die bilateral mit unseren Haus- bzw. Kernbanken abgeschlossen wurden, bilden das Rückgrat unserer Betriebsmittelfinanzierung bzw. der Sicherstellung von Liquiditätspuffern. Darüber hinaus stellen wir derzeit unsere kurz- bis mittelfristige Liquidität durch Bankdarlehen sicher und nutzen asset-basierte Finanzierungsinstrumente wie Leasing und einen Kontrollbank-Refinanzierungsrahmen.

Investitionsprojekte werden hauptsächlich durch Finanzierungen bei Fördergesellschaften und Bankinstituten dargestellt. Kapitalmarkttransaktionen wie Schuldscheine und Anleihen stehen derzeit nicht im Fokus. Unserer konservativen Finanzierungsstrategie folgend, werden Derivativprodukte auf Zinsen und Währungen nur zur Risikoabsicherung und nicht zu spekulativen Zwecken verwendet. Um Refinanzierungsrisiken zu vermeiden, werden Diskussionen zur Refinanzierung frühzeitig vor Fälligkeit gestartet.

Bei allen Kreditverträgen die wir verhandeln, achten wir darauf, die Verträge so zu gestalten, dass die Gleichbehandlung der Finanzpartner (Pari Passu) gegeben und ein konzernweites, nachlaufendes Vertragsmonitoring gewährleistet ist. Die Einhaltung der in den Finanzierungsverträgen vereinbarten Zusicherungen, Informationsverpflichtungen und Finanzkennziffern werden kontinuierlich überwacht. Eine offene und transparente Informationspolitik und partnerschaftliche Vorgehensweise prägen unsere Zusammenarbeit mit unseren Finanzierungs- und Geschäftspartnern.

Kreditrisiko

Die in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapiere, die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten stellen das maximale Kreditrisiko dar. Das Risiko umfasst insbesondere das Ausfallrisiko. Dieses Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch bestehende Kreditversicherungen reduziert, wobei jedoch nur ein Teil der Forderungen versichert

ist. Das Ausfallrisiko bei den Forderungen verteilt sich über eine große Anzahl von Kund*innen, die aufgrund der Bonität aller großen Handelspartner das Risiko insgesamt reduziert. Das Kreditrisiko wird weiter reduziert durch ein konsequentes Forderungsmanagement. Die Wertpapiere unterliegen den Risiken des Kapitalmarkts.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass finanzielle Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllt werden können. Dieses Risiko wird, aufgrund der vorhandenen Barbestände per Bilanzstichtag sowie der nicht ausgenutzten langfristig aufgesetzten Kreditlinien bei den finanzierenden Banken, als gering eingestuft.

IT- Risiken

Durch den Einsatz einer integrierten Unternehmenssoftware (ERP) bestehen für das Unternehmen Risiken in Zusammenhang mit dem Ausfall des Systems (Verfügbarkeit, Datensicherheit), Performance des Systems sowie der Richtigkeit der Daten (Fehleingaben). Um die Verfügbarkeit des Systems und die Datensicherheit zu gewährleisten, sind entsprechende Notfallsysteme implementiert. Das Risiko von Fehleingaben wird durch Schulung von Mitarbeiter*innen und durch Plausibilitätsüberprüfungen eingeschränkt. Hinsichtlich der Performance von Systemen besteht ein permanenter Verbesserungsprozess, der gemeinsam mit externen EDV-Partnern betrieben wird. Um das Risiko einer Cyber-Attacke abzuschwächen, gibt es sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen, die sich an den regulatorischen Anforderungen orientieren.

Personalrisiken

Das Personalrisiko ist durch Personalfluktuation bei gleichzeitig herausfordernder Verfügbarkeit von geeigneten Fachkräften am Arbeitsmarkt weiterhin hoch. Dem entgegen wirken die lange Firmenzugehörigkeit von zahlreichen Mitarbeiter*innen, sowie interne Initiativen zur Optimierung des Recruiting- und Onboarding-Prozesses, wie zum Beispiel die Einführung eines Online-Recruiting-Tools. Darüber hinaus wurden Maßnahmen erarbeitet, die mittelfristig zur Standardisierung der Mitarbeiter*innen-Entwicklung und zur Mitarbeiter*innen-Bindung beitragen sollen. Augenmerk wird auf das Übertragen von Unternehmenswissen und professionelle Aus- und Weiterbildung gelegt. Nur mit qualifizierten und motivierten Mitarbeiter*innen sind die Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu bewältigen.

Qualitätsrisiken

Trotz eines etablierten Wareneingangsprozesses sowie laufender und umfassender Qualitätskontrollen besteht das Risiko, dass sich nicht erkennbare Mängel bei Rohstoffen auf Produkte vermindernd auswirken. Diesem Risiko wird durch eine laufende Weiterentwicklung der Wareneingangsprüfung sowie ein permanentes Monitoring des Rohstoffmarkts (Food Fraud) entgegengewirkt. Darüber hinaus sind in der Produktion prozessbegleitende Prüfungen implementiert, die helfen, Fehler frühzeitig zu erkennen und die betroffene Ware entsprechend zu lenken (Warensperre, Nacharbeit, Verwendung für eingeschränkte Verwendungswecke).

Politisches Umfeld

Unter anderem aufgrund des andauernden Krieges Russlands in der Ukraine sowie die Situation im Gaza-Streifen ist die Gruppe im Bereich Süßwaren mit hohen Beschaffungs- und Personalkosten konfrontiert. Aus heutiger Sicht ist damit zu rechnen, dass sich diese Ereignisse und Turbulenzen negativ auf die Ergebnisse auswirken können. Deshalb sind weitere Verkaufspreissteigerungen, um diese Beschaffungspreissteigerungen abfedern zu können, potenziell unumgänglich. Einschränkungen und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr bzw. in der Energieverfügbarkeit können einen Engpass bei Rohstoffen, Energie, Verpackungsmaterialien sowie Ersatzteilen verursachen und dadurch zu Einschränkungen bzw. Ausfällen in der Produktion führen.

Politisches Risiko: Länderrisiko Aserbaidschan

Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine ist deutlich ersichtlich, dass das Verhältnis von ehemaligen Sowjet-Ländern zu Russland angespannt ist. Einerseits gibt es Konkurrenz um die Energielieferungen nach Europa, andererseits spielt das Verhältnis zu Armenien um die autonome Berg-Karabach-Region eine prominente Rolle. Mit dem Beitritt Armeniens zur russisch geführten Zollunion hat sich das Land unter den Schutz Russlands gestellt, wodurch jederzeit mit neuen, auch bewaffneten Auseinandersetzungen zu rechnen ist. Dazu kommt, dass die Konflikte zwischen Aserbaidschan und

Armenien immer wieder kurzfristig aufflammen. Die Gruppe stuft das aktuelle Risiko für Manner als gering ein, deswegen werden derzeit keine weitergehenden Maßnahmen für notwendig erachtet.

Krisenmanagement

Das Krisenmanagement berücksichtigt sowohl die Perspektive der Unternehmensführung als auch die Wahrnehmung Dritter. Es ist untrennbar zu sehen vom Stakeholder-Management und darf sich nicht rein auf die Krisen beziehen, die einen negativen Impact auf den Unternehmenserfolg haben. Das Krisenmanagement hat die Aufgabe, all jene Situationen zu bewältigen, die in der Lage wären, das Unternehmen inklusive seiner Reputation nachhaltig zu gefährden. Es bedarf einer besonderen Form der Führung, soll die Entscheidungsfähigkeit aufrechterhalten bzw. wiederherstellen und so die Problemerfassung, Lagebeurteilung und das Treffen der dringendsten Maßnahmen im Zuge eines Plans sicherstellen.

Die mit den politischen Unruhen in der Welt verbundenen Risiken (Kostenexplosion, Lieferausfälle, Produktionsstillstände und Qualitätsabweichungen) wirken teilweise stark nach. Auf Basis der Erfahrungen aus dem Vorjahr und durch sehr agile Reaktion auf sich verändernde Rahmenbedingungen konnten die gesetzten Ziele, Aufrechterhaltung der Versorgung und Einhaltung des Budgets, weitgehend erreicht werden.

Getrieben durch die Ressourcenpreisentwicklung wurden Preiserhöhungen unumgänglich, die das Risiko von Marktanteilsverlusten oder einer nicht ausreichenden Preiserhöhung mit negativem Einfluss auf die Deckungsbeiträge mit sich brachten. Aufgrund intensiver Abstimmung mit den Handelspartnern wurden die erwarteten Abschlüsse weitgehend erreicht und das Risiko konnte gut gemanagt werden.

Dieser Bericht enthält unter anderem Aussagen über mögliche zukünftige Entwicklungen, die basierend auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen erstellt wurden. Diese Aussagen, welche die gegenwärtigen Einschätzungen des Vorstands hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln, sind nicht als Garantien zukünftiger Leistungen zu verstehen und beinhalten schwer vorhersehbare Risiken und Unsicherheiten. Verschiedenste Ursachen könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse oder Umstände grundlegend von den in den Aussagen getroffenen Annahmen abweichen.

Konzernzwischenabschluss 2024

gemäß IAS 34

(International Accounting Standard 34)

Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft

Konzerngewinn- und -verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzernbilanz 19
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 21
Konzern-Kapitalflussrechnung 22
Konzernanhang 23
1 Grundlagen 23
2 Änderungen der Rechnungslegungsmethoden 24
3 Umsatzerlöse 24
4 Segmentberichtserstattung 25
5 Materialaufwand und bezogene Leistungen 26
6 Personalaufwand 26
7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 26
8 Finanzaufwendungen 27
9 Ertragsteuern 27
10 Sachanlagen 28
11 Vorräte 28
12 Finanzielle Verbindlichkeiten 29
13 Finanzinstrumente 29
14 Liquiditätsrisiko 30
15 Kapitalmanagement 30
16 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 30
17 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 31
18 Fehlerkorrekturen 31
19 Erklärung des Vorstands 33

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG T€

Note H1 2024 H1 2023
angepasst*
Umsatzerlöse
3
131.801 123.939
Bestandsveränderungen 1.901 4.845
Aktivierte Eigenleistungen 73 26
Sonstige betriebliche Erträge 907 781
Materialaufwand und bezogene Leistungen
5
-73.860 -79.910
Personalaufwand
6
-29.649 -26.721
Abschreibungen
10
-4.854 -4.573
Sonstige betriebliche Aufwendungen
7
-22.914 -17.223
Betriebsergebnis 3.405 1.162
Finanzerträge 6 499
Finanzaufwendungen
8
-1.076 -1.266
Finanzergebnis -1.069 -767
Ergebnis vor Steuern 2.336 395
Ertragsteuern
9
-676 -595
Periodenergebnis 1.661 -201
Eigentümer des Mutterunternehmens 1.661 -201
Ergebnis je Aktie
Verwässert = unverwässert 0,88 -0,11

* Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund von Fehlerkorrekturen angepasst (siehe Anhangangabe 18).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

SONSTIGES ERGEBNIS T€
Note H1 2024 H1 2023
angepasst*
Periodenergebnis 1.661 -201
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert
werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -52 -285
Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 27 80
-25 -204
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
können
Währungsumrechnungsdifferenzen 222 -250
Sonstiges Ergebnis 197 -455
GESAMTERGEBNIS 1.858 -655
Eigentümer des Mutterunternehmens 1.858 -655

* Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund von Fehlerkorrekturen angepasst (siehe Anhangangabe 18).

Konzernbilanz

AKTIVA T€
Note 30.06.2024 31.12.2023
LANGFRISTIGES VERMÖGEN
Sachanlagen
10
75.173 75.789
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 12.930 12.930
Immaterielle Vermögenswerte 3.038 3.526
Finanzanlagen 2.989 3.010
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 846 844
Latente Steueransprüche 25 20
Summe langfristiges Vermögen 95.002 96.118
KURZFRISTIGES VERMÖGEN
Vorräte
11
47.727 42.201
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27.471 31.165
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 692 1.016
Ertragsteuerforderungen 7 0
Sonstige Forderungen 3.186 4.665
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.141 3.524
Summe kurzfristiges Vermögen 80.222 82.571
SUMME AKTIVA 175.225 178.690

Konzernbilanz

PASSIVA T€
Note 30.06.2024 31.12.2023
EIGENKAPITAL
Eigenkapital (Eigentümer des Mutterunternehmens) 63.687 64.853
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Kreditverbindlichkeiten
12
28.554 29.307
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
12
5.184 5.724
Rückstellungen 10.261 10.440
Sonstige Verbindlichkeiten 376 442
Latente Steuerschulden 1.268 1.224
Summe langfristige Schulden 45.643 47.137
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Kreditverbindlichkeiten
12
24.576 23.140
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
12
4.339 2.811
Rückstellungen 4.074 2.649
Ertragsteuerverbindlichkeiten 1.104 1.130
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.203 25.890
Sonstige Verbindlichkeiten 10.599 11.080
Summe kurzfristige Schulden 65.895 66.700
SUMME PASSIVA 175.225 178.690

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

T€
H1 2024 Grundkapital Kapital
rücklagen
Währungs
umrechnungs
differenzen
IAS 19-
Rücklagen
Gewinn
rücklagen
Gesamt
Stand zum 01.01. 13.740 1 186 -1.029 51.955 64.853
Periodenergebnis 0 0 0 0 1.661 1.661
Sonstiges Ergebnis 0 0 222 -25 0 197
Gesamtergebnis 0 0 222 -25 1.661 1.858
Dividende 0 0 0 0 -3.024 -3.024
Stand zum 30.06. 13.740 1 408 -1.054 50.592 63.687
T€
H1 2023 Grundkapital Kapital
rücklagen
Währungs
umrechnungs
differenzen
IAS 19-
Rücklagen
Gewinn
rücklagen
Gesamt
Stand zum 01.01.,
wie zuvor berichtet
13.740 1 451 957 48.852 64.001
Änderungen aufgrund von
Fehlerkorrekturen
0 0 -9 -891 338 -561
Angepasster Stand zum 01.01. 13.740 1 442 67 49.191 63.440
Angepasstes Periodenergebnis 0 0 0 0 -201 -201
Angepasstes Sonstiges Ergebnis 0 0 -250 -204 0 -455
Angepasstes Gesamtergebnis 0 0 -250 -204 -201 -655
Dividende 0 0 0 0 -2.268 -2.268
Angepasster Stand zum 30.06. 13.740 1 192 -138 46.722 60.517

Konzern-Kapitalflussrechnung

Note H1 2024 H1 2023
angepasst*
Cashflow aus dem operativen Bereich
Periodenergebnis 1.661 -201
Ertragsteuern
9
676 595
Finanzaufwendungen
8
1.076 1.278
Finanzerträge -6 -499
Bewertungsergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 0 0
Abschreibungen von Sachanlagen (inklusive Nutzungsrechte) und
10
immateriellen Vermögenswerten
4.854 4.649
Abschreibungen und Zuschreibungen von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
-398 97
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen -379 -4.713
Gezahlte Ertragsteuern -673 -421
Cashflow aus dem Ergebnis 6.810 786
Veränderung von Vorräten -5.525 -825
Veränderung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten 5.601 -18.608
Veränderung von Verbindlichkeiten -4.083 1.082
Veränderung von Rückstellungen 1.477 -972
Veränderung aus der laufenden Geschäftstätigkeit -2.530 -19.324
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 4.280 -18.538
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Erwerb von Sachanlagen -4.057 -2.691
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen 69 232
Erwerb von Immateriellen Vermögenswerten -21 -134
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten -118 -21
Einzahlungen aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten 440 244
Erhaltene Zinsen 6 12
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -3.680 -2.357
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten 1.469 7.522
Auszahlungen für die Tilgung von Kreditverbindlichkeiten -790 -597
Einzahlungen aus der Aufnahme sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten 1.412 3.694
Auszahlungen für die Tilgung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten -94 -75
Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten -818 -655
Gezahlte Zinsen -1.051 -1.274
Gezahlte Dividenden -3.024 -2.268
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.896 6.347
Währungsdifferenzen -87 -93
Cashflow gesamt -2.383 -14.640
Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 01.01. 3.524 19.232
Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31.12. 1.141 4.593

* Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund von Fehlerkorrekturen angepasst (siehe Anhangangabe 18).

Konzernanhang

1 Grundlagen

Unternehmen

Die Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft, Wien Hernals, Wilhelminenstraße 6, 1170 Wien ("Mutterunternehmen") und ihre sechs Tochterunternehmen bilden die "Manner Gruppe".

Die Tätigkeit der Manner Gruppe besteht in der Erzeugung von und dem Handel mit Schokolade-, Zucker- und Dauerbackwaren (gemeinsam "Süßwaren"). Die erzeugten Süßwaren werden an den Lebensmitteleinzelhandel in Österreich, Deutschland und im Rest der Welt verkauft.

Grundlagen der Erstellung

Der vorliegenden Halbjahresbericht 2024 stellt einen verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 01.01.2024 bis 30.06.2024 dar ("Halbjahresbericht" oder "Konzernzwischenabschluss"). Der Halbjahresbericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 Zwischenberichterstattung erstellt und steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), so wie von der Europäischen Union übernommen.

Die Rechnungslegungsmethoden für den Konzernzwischenabschluss basieren auf den Rechnungslegungsmethoden für den letzten Konzernabschluss eines Geschäftsjahres. Daher ist der vorliegende Halbjahresabschluss 2024 zusammen mit dem Konzernabschluss zum 31.12.2023 zu lesen.

Im vorliegenden Halbjahresbericht wurden für den Stichtag zum 30.06.2024 Vergleichswerte zum 31.12.2023 und für das erste Halbjahr 2024 ("H1 2024") Vergleichswerte für das erste Halbjahr 2023 ("H1 2023") angegeben. Auf sämtliche Stichtage und Perioden wurde der Rechtsstand der IFRS zum 30.06.2024 angewendet.

Alle Beträge wurden auf Tausend Euro (T€) gerundet, soweit nicht anders angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.

Der vorliegende Halbjahresabschluss wurde keiner Abschlussprüfung oder prüferischen Durchsicht unterzogen.

2 Änderungen der Rechnungslegungsmethoden

Erstmalig angewendete Standards

Folgende geänderte Standards wurden von der Europäischen Union in den Rechtsstand übernommen und waren von der Manner Gruppe im ersten Halbjahr 2024 erstmalig anzuwenden. Diese geänderten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Erstmalig angewendete Standards Inkrafttreten
Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen (Änderungen an IAS 7 und IFRS 7) 01.01.2024
Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig (Änderungen an IAS 1) 01.01.2024
Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen (Änderungen an IAS 1) 01.01.2024
Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-leaseback-Transaktion (Änderungen an IFRS 16) 01.01.2024

Das Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

3 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse T€
H1 2024 H1 2023
Bruttoverkaufserlöse 158.955 147.062
Erlösschmälerungen -27.883 -23.966
Übrige Umsatzerlöse 729 843
Summe 131.801 123.939

Die Bruttoverkaufserlöse betreffen den Verkauf von Süßwaren vor Abzug von Erlösschmälerungen. Die Erlösschmälerungen betreffen Boni und Werbekostenzuschüsse.

4 Segmentberichtserstattung

Die Segmentberichterstattung stellt sich wie folgt dar:

Segmentberichterstattung T€

H1 2024 Süßwaren
Österreich
Süßwaren
Deutschland
Süßwaren
Rest der
Welt
Mietshäuser
Österreich
Haselnuss
anbau
Aserbaid
schan
Konsoli
dierung
Konzern
Umsatzerlöse internes Reporting 53.589 43.762 43.996 0 0 -170 141.177
IFRS-Anpassungen -3.343 -4.800 -1.232 0 0 0 -9.376
Umsatzerlöse 50.246 38.961 42.764 0 0 -170 131.801
davon Außenumsätze 50.246 38.961 42.593 0 0 0 131.801
davon Innenumsätze 0 0 170 0 0 -170 0
Betriebsergebnis 1.046 -414 2.661 241 -132 3 3.405
Finanzergebnis internes Reporting -257 -192 -215 -104 403 -426 -791
IFRS-Anpassungen -108 -82 -87 0 0 0 -278
Finanzergebnis -365 -274 -302 -104 403 -426 -1.069
Ergebnis vor Steuern 681 -688 2.359 138 271 -424 2.336

Segmentberichterstattung T€

H1 2023 angepasst* Süßwaren
Österreich
Süßwaren
Deutschland
Süßwaren
Rest der
Welt
Mietshäuser
Österreich
Haselnuss
anbau
Aserbaid
schan
Konsoli
dierung
Konzern
Umsatzerlöse internes Reporting 52.891 38.733 40.427 0 0 -146 131.905
IFRS-Anpassungen -2.582 -4.279 -1.105 0 0 0 -7.966
Umsatzerlöse 50.309 34.454 39.322 0 0 -146 123.939
davon Außenumsätze 50.309 34.454 39.175 0 0 0 123.939
davon Innenumsätze 0 0 146 0 0 -146 0
Betriebsergebnis 1.749 -878 134 286 -130 1 1.162
Finanzergebnis internes Reporting -369 -257 -292 -77 -375 372 -998
IFRS-Anpassungen 94 65 72 0 0 0 230
Finanzergebnis -275 -192 -220 -77 -375 372 -767
Ergebnis vor Steuern 1.474 -1.069 -87 209 -505 373 395

* siehe Anhangangabe 18.

5 Materialaufwand und bezogene Leistungen

Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen stellen sich wie folgt dar:

Materialaufwand und bezogene Leistungen T€

H1 2024 H1 2023
Rohstoffe -47.818 -49.997
Bezogene Leistungen -14.695 -18.233
Verpackungsmaterial -10.681 -11.590
Kontraktrückstellungen 271 462
Bezogene Rohwaren, Halb- und Fertigfabrikate -938 -552
Summe -73.860 -79.910

In den bezogenen Leistungen sind unter anderem Aufwendungen für Reparatur und Wartung, Leihpersonal, Gas, Instandhaltung, Strom, Wasser, Werbematerial, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten.

6 Personalaufwand

Der Personalaufwand stellt sich wie folgt dar:

Personalaufwand T€
H1 2024 H1 2023
Löhne -9.354 -8.552
Gehälter -13.522 -11.909
Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder -316 -232
Gesetzliche Sozialabgaben und Pflichtbeiträge -6.011 -5.504
Sonstige Sozialaufwendungen -446 -524
Summe -29.649 -26.721

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

Sonstige betriebliche Aufwendungen T€
H1 2024 H1 2023
angepasst*
Logistik -8.478 -6.550
Marketing -5.995 -4.022
Reparatur, Entsorgung, Reinigung -2.041 -2.558
Verwaltungsaufwand -1.083 -1.372
Beratungsaufwendungen -2.726 -522
Mietaufwand -1.014 -906
Versicherungen -636 -473
Sonstige Steuern und Abgaben -157 -185
Bilanzierung und Abschlussprüfung -318 -158
Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 398 -97
Finanzierung -79 -78
Übrige betriebliche Aufwendungen -784 -302
Summe -22.914 -17.223

* siehe Anhangangabe 18.

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus dem Ansatz von Abgrenzungsposten von rund T€ 600 (H1 2023: T€ 0) sowie Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen von T€ 0 (H1 2023: T€ 125) enthalten.

8 Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen stellen sich wie folgt dar:

Finanzaufwendungen T€
H1 2024 H1 2023
angepasst*
Zinsaufwendungen Banken -604 -508
Transaktionskosten aus der Finanzierung -354 -332
Zinsaufwendungen Leasing -51 -41
Sonstige Zinsaufwendungen -6 -364
Sonstige Finanzaufwendungen -61 -20
Summe -1.076 -1.266

* siehe Anhangangabe 18.

Die sonstigen Finanzaufwendungen beinhalten die Bewertung von Finanzanlagen von T€ 3 (H1 2023: T€ 0).

9 Ertragsteuern

Die Ertragsteuern stellen sich wie folgt dar:

Ertragsteuern T€
H1 2024 H1 2023
angepasst*
Laufender Steueraufwand -640 -457
Latenter Steueraufwand / (-ertrag) -36 -138
Gesamter Steueraufwand -676 -595

* siehe Anhangangabe 18.

Aufgrund der traditionell schwächeren ersten Jahreshälfte, die saisonal bedingt ist, ist das Periodenergebnis in der Berichtsperiode leicht positiv und in der Vergleichsperiode negativ. Vorschreibungsbedingt wurden im ersten Halbjahr 2024 laufende Steueraufwendungen von T€ 640 (H1 2023: T€ 457) erfasst.

10 Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

Sachanlagen T€
H1 2024 Grund
stücke und
Gebäude
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Geschäfts
ausstattung
Haselnuss
plantage
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Nutzungs
rechte
Gesamt
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand zum 01.01. 62.319 161.611 19.347 9.896 3.986 11.901 269.060
Zugänge 0 338 348 740 1.536 483 3.445
Abgänge 0 -583 -396 0 0 -17 -996
Wechselkursdifferenzen -1 -4 0 325 0 -8 312
Stand zum 30.06. 62.318 161.362 19.298 10.961 5.522 12.360 271.822
Abschreibungen
Stand zum 01.01. 29.384 138.185 17.638 107 0 7.958 193.272
Zugänge 693 2.523 510 17 0 602 4.346
Abgänge 0 -583 -383 0 0 0 -967
Wechselkursdifferenzen 0 -1 0 4 0 -4 -2
Stand zum 31.12. 30.077 140.124 17.765 128 0 8.556 196.648
Buchwerte
Stand zum 01.01. 32.935 23.426 1.709 9.789 3.986 3.943 75.789
Stand zum 30.06. 32.241 21.238 1.533 10.834 5.522 3.804 75.173

11 Vorräte

Die Vorräte stellen sich wie folgt dar:

Vorräte T€
30.06.2024 31.12.2023
Rohstoffe 6.437 6.141
Verpackungsmaterial 8.356 6.264
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.501 1.429
Unfertige Erzeugnisse 7.569 5.308
Fertige Erzeugnisse und Waren 23.808 23.047
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 56 13
Summe 47.727 42.201

12 Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Finanzielle Verbindlichkeiten T€
30.06.2024 31.12.2023
Langfristig
Kreditverbindlichkeiten 28.554 29.307
Leasingverbindlichkeiten 3.655 3.982
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 1.529 1.742
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.184 5.724
Kurzfristig
Kreditverbindlichkeiten 24.576 23.140
Leasingverbindlichkeiten 1.474 1.479
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 2.865 1.332
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.339 2.811
Summe 62.654 60.982

13 Finanzinstrumente

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Die Stufen in der Bemessungshierarchie und die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente T€
-------------------------------------------------------- ----
Stufe Buchwert
30.06.2024 31.12.2023
Übrige Wertpapiere und Anteile 1 1.489 1.510

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Die Manner Gruppe geht davon aus, dass für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sowie für variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

Die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten langfristigen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente
T€
30.06.2024 31.12.2023
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anleihen 1.500 1.445 1.500 1.446
Übrige finanzielle Vermögenswerte 832 832 831 831
Langfristige Finanzschulden
Kreditverbindlichkeiten 28.554 27.427 29.307 28.175
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 1.529 1.276 1.742 1.514

14 Liquiditätsrisiko

Fälligkeitsanalyse
T€
30.06.2024 07.2024-06.2025 07.2025-06.2029 Ab 01.07.2029
Buchwert Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung
Kreditverbindlichkeiten 53.130 1.738 24.610 1.095 25.771 352 2.771
Leasingverbindlichkeiten 5.130 82 1.474 112 3.558 1 97
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
21.203 0 21.203 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 4.394 16 2.865 51 589 31 940
Summe 83.857 1.836 50.152 1.257 29.918 384 3.808

Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten nach Zeitbändern:

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass die Manner Gruppe ihre finanziellen Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllen kann. Dieses Risiko wird auch im ersten Halbjahr 2024 als gering eingestuft.

15 Kapitalmanagement

Die Manner Gruppe steuert ihr Eigenkapital mit der Zielsetzung einer starken Eigenkapitalstruktur, um eine solide Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung zu gewährleisten. Mittelfristig bleibt eine Eigenkapitalquote von über 40 % ohne Sondereffekte ein strategisches Stabilitätsziel. Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.

Im ersten Halbjahr 2024 ist die Eigenkapitalquote von 36,3 % zum 31.12.2023 unverändert geblieben. Dies resultiert aus dem positiven Ergebnis in der ersten Jahreshälfte.

Die Nettoverschuldung, die sich aus dem Saldo der Kreditverbindlichkeiten zuzüglich Leasingverbindlichkeiten und abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt, hat sich von T€ 54.384 zum 31.12.2023 auf T€ 57.119 zum 30.06.2024 erhöht. Dieser Anstieg ist auf die Ausnutzung unterjähriger Kontokorrentlinien zurückzuführen.

16 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im ersten Halbjahr 2024 sind in der Manner Gruppe Aufwendungen aus Geschäftsvorgängen mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen von T€ 112 (H1 2023: T€ 21) angefallen. Zum 30.06.2024 bestanden in der Manner Gruppe Verbindlichkeiten von T€ 10 (H1 2023: T€ 0) gegenüber Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen. Es bestanden keine weiteren Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

17 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 24.05.2024 wurde der Verschmelzungsvertrag für die Up-Stream Verschmelzung der Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. AG, GmbH auf die Josef Manner & Comp. AG unterzeichnet. Da der Vorstand der Josef Manner & Comp. AG, gemäß § 231 Abs. 1 AktG auf die Einholung der Genehmigung in der Hauptversammlung verzichtet hat, wurde am 29.05.2024 die beabsichtigte Verschmelzung im digitalen Amtsblatt der Republik Österreich veröffentlicht. Dabei wurden die Aktionäre der Josef Manner & Comp. AG ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Aktionäre der Josef Manner & Comp. AG, deren Anteile zusammen den zwanzigsten Teil des Grundkapitals erreichen, bis zum Ablauf eines Monats nach Einreichung und Offenlegung der Verschmelzungsunterlagen, die Einberufung einer Hauptversammlung verlangen können, in der über die Zustimmung zur Verschmelzung beschlossen wird. Nach Ablauf dieser Monatsfrist wurde am 01.07.2024 der Antrag auf Eintragung der Verschmelzung beim Firmenbuchgericht gestellt und mit Beschluss vom 12.07.2024 im Firmenbuch eingetragen. Diese Umgründungsmaßnahme wird folglich im zweiten Halbjahr 2024 umgesetzt, wodurch sich der Konsolidierungskreis um die Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. AG, GmbH reduziert.

Darüber hinaus sind keine bedeutenden Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

18 Fehlerkorrekturen

Aufgrund der Vorverlegung des Erstkonsolidierungszeitpunktes vom 01.01.2020 auf 01.01.2019, für welche die Gründe im Detail dem Konzernabschluss 2023 zu entnehmen sind, ist es zu den im Folgenden beschriebenen Anpassungen der Vergleichswerte zum 30.06.2023 gekommen.

Die nachstehende Tabelle fasst zunächst die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die entsprechenden Positionen des Abschlusses für das Vorjahr zusammen.

Konzerngesamtergebnisrechnung

T€
01.01.2023 bis 30.06.2023 wie zuvor
berichtet
Anpassungen angepasst
Sonstige betriebliche Erträge 786 -4 781
Abschreibungen -4.837 263 -4.573
Sonstige betriebliche Aufwendungen -17.211 -12 -17.223
Sonstiges 22.177 0 22.177
Betriebsergebnis 915 247 1.162
Finanzerträge 498 1 499
Finanzaufwendungen -1.278 12 -1.266
Finanzergebnis -781 13 -767
Ergebnis vor Steuern 135 260 395
Ertragssteuern -536 -60 -595
Periodenergebnis -401 200 -201
Währungsumrechnungsdifferenzen -252 2 -250
Sonstiges -204 0 -204
Sonstiges Ergebnis -457 2 -455
GESAMTERGEBNIS -858 202 -655

In den sonstigen betrieblichen Erträgen wurde eine unwesentliche Korrektur hinsichtlich Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen vorgenommen, welche auf die Anpassungen in Zusammenhang mit dem Leasing gemäß IFRS 16 aufgrund der Vorverlegung des Erstkonsolidierungszeitpunktes zurückzuführen sind.

Die Anpassungen der Abschreibungen und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Abschreibung von Nutzungsrechten und den Leasingaufwand, welche sich genauso aus den Anpassungen in Zusammenhang mit dem Leasing gemäß IFRS 16 aufgrund der Vorverlegung des Erstkonsolidierungszeitpunktes ergeben.

In den Finanzaufwendungen haben sich ebenfalls aufgrund der Anpassungen betreffend Leasing gemäß IFRS 16 aufgrund der Vorverlegung des Erstkonsolidierungszeitpunktes hinsichtlich der damit verbundenen Zinsaufwendungen Anpassungen ergeben.

Die Veränderung der Ertragsteuern betrifft latente Steuern.

Durch die Anpassungen kommt es zu einer Änderung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie des Konzerns von € -0,21 auf € -0,11.

Es gibt keine wesentlichen Auswirkungen auf die gesamten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit sowie der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023.

19 Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Sinne der börsenrechtlichen Anforderungen vermittelt und dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Unsicherheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und der offenzulegenden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 30.08.2024

Der Vorstand der Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft

Dr. Hans Peter Andres

Vorstand Einkauf, Materialwirtschaft & Logistik

Sabine Brandl MBA, MSc

Vorständin Marketing, Verkauf & HR

Thomas Gratzer

Vorstand Produktion & Technik

Scipio Oudkerk, MSc

Vorstand Finanzen, Recht, IT & Office Management

Impressum

Informationen zur Josef Manner & Comp. AG

ISIN AT 0000 728 209

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Mag. Karin Steinhart Tel.: +43 1 48822 3650 E-Mail: [email protected] Investor Relations Scipio A. Oudkerk, MSc Tel.: +43 1 48822 3200 E-Mail: [email protected]

Halbjahresfinanzbericht 2024

Manner-Gruppe

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