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HanseYachts AG

Interim / Quarterly Report Mar 28, 2024

198_10-q_2024-03-28_5f22f2d5-87d7-4b39-b09c-393bc6e23574.pdf

Interim / Quarterly Report

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Halbjahresbericht 2023/2024

Inhaltsverzeichnis

    1. Konzern-Bilanz (IFRS) zum 31. Dezember 2023
    1. Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2023
    1. Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS) für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2023
    1. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2023
    1. Anhang zum verkürzten Zwischenbericht für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2023
    1. Konzern-Zwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2023

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

HANSEYACHTS AG GREIFSWALD

KONZERN - BILANZ (IFRS) ZUM 31. DEZEMBER 2023

31. Dezember 2023 30. Juni 2023
EUR EUR
AKTIVA 107.933.154,21 115.800.968,60
Langfristige Vermögenswerte 44.009.549,97 43.936.152,54
Immaterielle Vermögenswerte 15.136.937,65 14.762.446,50
Sachanlagen 27.633.214,88 28.162.801,33
Latente Steueransprüche 1.239.397,44 1.010.904,71
Kurzfristige Vermögenswerte 63.923.604,24 71.864.816,06
Vorräte 36.478.733,41 41.138.353,96
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.905.904,33 15.689.082,16
Sonstige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
5.157.542,10
2.381.424,40
5.891.155,34
9.146.224,60
PASSIVA 107.933.154,21 115.800.968,60
Eigenkapital (7.793.031,30) (10.756.375,42)
Gezeichnetes Kapital 19.056.538,00 19.056.538,00
Kapitalrücklage 8.039.031,13 8.039.031,13
Rücklage für Fremdwährungsumrechnung 178.564,90 204.954,53
Bilanzverlust (35.067.165,33) (38.056.899,08)
Langfristige Verbindlichkeiten 15.339.053,64 18.373.314,62
Langfristige Finanzschulden 12.717.617,20 15.479.493,10
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 2.621.436,44 2.893.821,52
Kurzfristige Verbindlichkeiten 100.387.131,87 108.184.029,40
Sonstige Rückstellungen 2.499.210,16 3.710.074,95
Übrige Finanzschulden 30.942.242,36 23.048.137,79
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 736.646,33 845.407,51
Vertragsverbindlichkeiten 32.620.857,68 42.851.161,26
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.246.204,25 22.832.863,23
Verbindlichkeiten Ertragsteuern 254.731,86 758.341,88
Verbindlichkeiten gegenüber
nahe stehenden Unternehmen und Personen
3.914.000,00 5.096.125,96
Sonstige Verbindlichkeiten 6.173.239,23 9.041.916,82

HANSEYACHTS AG GREIFSWALD

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS) FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01. JULI 2023 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

01. JULI 2023 - BIS 01. JULI 2022 - BIS
in EUR 31. DEZEMBER 2023 31. DEZEMBER 2022
Umsatzerlöse 94.206.179,03 76.793.248,93
Veränderung des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
(2.908.784,86) (1.961.078,93)
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.299.003,35 936.723,08
Sonstige betriebliche Erträge 3.592.766,35 1.378.139,31
Materialaufwand (52.971.598,04) (47.689.255,03)
Personalaufwand (26.094.920,02) (22.821.168,01)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (10.087.761,42) (12.197.879,27)
EBITDA 7.034.884,39 (5.561.269,92)
Abschreibungen (2.897.571,89) (2.776.269,72)
EBIT 4.137.312,50 (8.337.539,64)
Finanzergebnis (1.339.321,89) (510.017,17)
EBT 2.797.990,61 (8.847.556,81)
Ertragsteuern 191.743,14 388.306,82
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführtem
Geschäftsbereich
2.989.733,75 (8.459.249,99)
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem
Geschäftsbereich
0,00 1.925.066,79
Konzernergebnis 2.989.733,75 (6.534.183,20)
Ergebnis je Aktie
(unverwässert / verwässert)
0,16 (0,41)
Übriges Ergebnis
Unterschiedsbetrag aus der
Währungsumrechnung
(26.389,63) 89.929,81
Gesamtergebnis 2.963.344,12 (6.444.253,39)

HANSEYACHTS AG GREIFSWALD

KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS) FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01. JULI 2023 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

01. JULI 2023 - BIS 01. JULI 2022 - BIS
in EUR 31. DEZEMBER 2023 31. DEZEMBER 2022
Operatives Ergebnis nach Abschreibungen vor Zinsen und
Steuern
4.137.312,50 (8.337.539,64)
Abschreibungen 2.897.571,89 2.776.269,72
Zinszahlungen (saldiert) (1.339.321,89) (294.483,35)
Gezahlte Ertragssteuern (saldiert) 191.743,14 (319.023,64)
(-) Gewinne (+) Verluste aus Anlagenabgängen 0,00 (22.338,64)
Sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen
Vermögenswerten, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
(1.304.604,78)
37.110,15
0,00
(233.301,96)
Veränderung der Schulden, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
(14.097.721,13) 1.858.727,41
Veränderung zu Veräußerungszwecken gehaltener
Vermögenswerte
Veränderung zu Veräußerungszwecken gehaltener Schulden
0,00 29.096.182,50
0,00 (31.181.195,41)
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (9.477.910,12) (6.656.703,01)
Investitionen in
- immaterielle Vermögenswerte
- Sachanlagen
(374.491,15)
(2.574.290,08)
(408.416,51)
(1.783.589,87)
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens 0,00 18.100,84
Cashflow aus Investitionstätigkeit (2.948.781,23) (2.173.905,54)
Einzahlungen aus Barkapitalerhöhungen 0,00 3.000.000,00
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (381.146,26) (583.091,44)
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 7.832.231,36 6.522.802,50
Tilgung von Finanzschulden (4.189.582,85) (4.045.169,52)
Tilgungen / Aufnahme Kontokorrentverbindlichkeiten 0,00 2.302.882,77
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 3.261.502,25 7.197.424,31
Veränderung des Finanzmittelfonds (9.165.189,10) (1.633.184,24)
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 0,00 (5.671,00)
Finanzmittelfonds zu Periodenbeginn 4.203.820,10 1.673.549,41
Finanzmittelfonds zum Periodenende (4.961.369,00) 34.694,17
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
Bankguthaben 2.317.116,20 7.962.002,04
Kassenbestand 64.308,20 3.804,95
Kontokorrentverbindlichkeiten (7.342.793,40) (7.931.112,82)
(4.961.369,00) 34.694,17

HANSEYACHTS AG

GREIFSWALD

KONZERN - EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS) FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01. JULI 2023 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

Anteil der
Rücklage für Aktionäre der Anteile nicht
Gezeichnetes Fremdwährungs- HanseYachts AG beherrschender Konzern
Kapital Kapitalrücklage Bilanzverlust umrechnung Gesellschafter eigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Juli 2022 15.691.695,00 1.569.170,00 (26.754.210,44) (28.743,10) (9.522.088,54) (78.917,99) (9.601.006,53)
Sachkapitalerhöhung 0,00 4.582.000,28 0,00 0,00 4.582.000,28 0,00 4.582.000,28
0,00 4.582.000,28 0,00 0,00 4.582.000,28 0,00 4.582.000,28
Konzernjahresergebnis 0,00 0,00 (6.054.611,87) 0,00 (6.054.611,87) 78.917,99 (5.975.693,88)
Sonstiges Ergebnis 0,00 0,00 0,00 201.706,53 201.706,53 0,00 201.706,53
Gesamtergebnis 0,00 0,00 (6.054.611,87) 201.706,53 (5.852.905,34) 78.917,99 (5.773.987,35)
31. Dezember 2022 15.691.695,00 6.151.170,28 (32.808.822,31) 172.963,43 (10.792.993,60) 0,00 (10.792.993,60)
1. Juli 2023 19.056.538,00 8.039.031,13 (38.056.899,08) 204.954,53 (10.756.375,42) 0,00 (10.756.375,42)
Konzernjahresergebnis 0,00 0,00 2.989.733,75 0,00 2.989.733,75 0,00 2.989.733,75
Sonstiges Ergebnis 0,00 0,00 0,00 (26.389,63) (26.389,63) 0,00 (26.389,63)
Gesamtergebnis 0,00 0,00 2.989.733,75 (26.389,63) 2.963.344,12 0,00 2.963.344,12
31. Dezember 2023 19.056.538,00 8.039.031,13 (35.067.165,33) 178.564,90 (7.793.031,30) 0,00 (7.793.031,30)

Anhang zum verkürzten Zwischenabschluss

1. ALLGEMEINE ANGABEN _________ 1
2. RECHNUNGSLEGUNSGRUNDSÄTZE __________ 1
3. KONSOLIDIERUNGSKREIS_______ 2
4. SEGMENTSBERICHTERSTATTUNG______ 3
5. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE__________ 4
6. LIQUIDITÄT UND FINANZSCHULDEN __________ 4
7. WESENTLICHE GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN UND
UNTERNEHMEN__________ 5
8. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE, EVENTUALVERBINDLICHKEITEN, SONSTIGE
FINANZIELLE VERBPFLICHTUNGEN UND RECHTSSTREITIGKEITEN _______ 6
9. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG_____ 6

HANSEYACHTS AG

GREIFSWALD

Anhang zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss 31. Dezember 2023

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die HanseYachts AG mit Sitz in Greifswald, Deutschland, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und oberste Muttergesellschaft des HanseYachts-Konzerns. Die Aktien der Gesellschaft werden seit 9. März 2007 am Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (Aktie ISIN: DE000A0KF6M8 / WKN: A0KF6M).

Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen des HanseYachts-Konzerns umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Segelyachten unter den Markennamen Hanse, Moody und Dehler sowie von Motorbooten unter den Markennamen Fjord, Sealine und Ryck. Der Konzern entfaltet seine Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen an den Produktionsstandorten in Greifswald und Polen sowie durch zwei operative Vertriebsgesellschaften in Greifswald und in den USA.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der HanseYachts AG wurde in Euro aufgestellt. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (Tsd. Euro, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen. Der Konzern hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr: vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem saisonalen Geschäftszyklus Rechnung getragen.

Der verkürzte Abschluss und der Zwischenlagebericht wurden weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch entsprechend § 317 HGB geprüft.

Die HanseYachts AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stralsund unter HRB 7035 eingetragen. Die Anschrift der Gesellschaft ist Ladebower Chaussee 11, 17493 Greifswald.

2. RECHNUNGSLEGUNSGRUNDSÄTZE

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt. Der Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen vollständigen Konzernabschluss erforderlichen Informationen und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 der in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wurde zu lesen. Der Zwischenabschluss enthält nach Auffassung des Vorstands alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage in der Berichtsperiode erforderlich sind.

Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses 2022/23 wurde festgestellt, dass das im HanseYachts-Konzern genutzte unechte Factoring mit einem externen Finanzdienstleister bisher nicht in Übereinstimmung mit den Regelungen von IFRS 9 im Abschluss dargestellt wurde. Infolgedessen wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Finanzverbindlichkeiten, die bisher zu gering ausgewiesen waren, auch für den zurückliegenden Konzernabschluss 2021/22 nach den Vorschriften des IAS 8 angepasst. Für weitere Ausführungen wird auf die Angaben des Geschäftsberichts 2022/23 verwiesen.

Selbiges ist für die vorherige Berichtsperiode durchzuführen. Da sich aus diesen Ergänzungen keine Ergebniswirkungen ergeben, erfolgt lediglich eine Korrektur der Kapitalflussrechnung des Vorjahres, indem die von dem Factor erhaltenen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse als Cashflows aus Finanzierungstätigkeit dargestellt wurden.

Kapitalflussrechnung Auswirkungen durch Fehlerkorrektur in TEUR
Wie zuvor Anpassung
2021/22 berichtet Factoring Angepasst
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (7.167) 510 (6.657)
Veränderung der Vorräte, Forderungen und
sonstigen Vermögenswerte, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zugeordnet werden können (743) 510 (233)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 7.707 (510) 7.197
Aufnahme von übrigen Finanzschulden 4.520 2 003 6.523
Tilgung von Finanzschulden (1.533) (2.513) (4.045)

Bis zum 17. Oktober 2022 gehörte die Privilège Marine SAS, Les Sables d'Olonne/Frankreich zum Konsolidierungskreis der HanseYachts AG. Die Privilège Marine SAS stellte in der Vergangenheit eine zahlungsmittelgenerierende Einheit dar und erfüllt somit die Definition eines Unternehmensbestandteils nach IFRS 5.31. Da es sich bei der Privilège Marine SAS um das aufgegebene, nicht fortgeführte Katamaran-Geschäft der HanseYachts AG handelt, liegt ein bedeutender sachlicher Geschäftsbereich vor, der im Rahmen eines einheitlichen Plans als Gesamtheit veräußert wurde. Aufgrund der Veräußerung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Privilège" wurde der Geschäftsbereich entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Der Verkauf der Privilège Marine SAS wurde mit Datum vom 17. Oktober 2022 vollzogen. Das im Halbjahr des Vorjahres erwirtschaftete Ergebnis von Privilège wird in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in einer separaten Zeile gesondert als Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen.

3. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Oberste Konzerngesellschaft ist die HanseYachts AG. In den Konzernabschluss sind neben der HanseYachts AG zehn (Vorjahr 30.06.2023: zehn) Gesellschaften mit Sitz im Inland sowie vier (30.06.2023: vier) Gesellschaften mit Sitz im Ausland einbezogen:

Bezeichnung Anteil
unmittelbar: Abk.
1. Dehler Yachts GmbH DY Greifswald 100% (Vj. 100%)
2. Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG HVG Greifswald 100% (Vj. 100%)
3. Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH VHV Greifswald 100% (Vj. 100%)
4. Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH YZGB Greifswald 100% (Vj. 100%)
5. HanseYachts US, LLC HUS Savannah / USA 100% (Vj. 100%)
6. HanseYachts Sp. z o.o HYSZ Goleniów / Polen 100% (Vj. 100%)
7. Moody Yachts GmbH MY Greifswald 100% (Vj. 100%)
8. Sealine Yachts GmbH SY Greifswald 100% (Vj. 100%)
9. Privilège Marine Holding GmbH РМН Greifswald 100% (Vj. 100%)
10. Hanse Yachts Marken Portfolio AG & Co. KG HYMP Greifswald 100% (Vj. 100%)
11. Hanse Active Management Holding GmbH HAMH Grünwald 100% (Vj. 0%)
mittelbar:
über Nr. 4
12. Mediterranean Yacht Service Center SARL
MYSC Canet en Roussillon /
Frankreich
100% (Vj. 100%)
über Nr. 6
13. Balticdesign Institute Sp. z 0.0.
BDI Stettin / Polen 100% (Vj. 100%)
über Nr. 11
14. Hanse Active Management GmbH
HAMG Grünwald 100% (Vj. 0%)

4. SEGMENTSBERICHTERSTATTUNG

IFRS 8 schreibt für börsennotierte Aktiengesellschaften die Erstellung einer Segmentberichterstattung vor, um die Ertragskraft und die Erfolgsaussichten sowie die Chancen und Risiken der verschiedenartigen Geschäftsfelder eines Konzerns transparent zu machen. Die Segmentierung soll dabei der internen Berichtsstruktur entsprechen, d.h. die Bewertung der Performance von Segmenten und die Zuordnung von Ressourcen auf die Segmente sollen den Informationen entsprechen, die intern vom Management als Entscheidungsgrundlage verwendet werden.

Der HanseYachts-Konzern nimmt intern eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktlinien vor. Insgesamt entfallen ca. 57 % (Vorjahr: ca. 49 %) der Umsatzerlöse auf die Herstellung und den Vertrieb von Segelyachten und auf Motorboote ca. 42 % (Vorjahr ca. 48 %).

Anhang zum verkürztem Zwischenabschluss

01.07.2023 - 01.07.2022 -
31.12.2023 31.12.2022
Umsatzerlöse TEUR TEUR
Segelyachten 56.46% 53.190 37.798
Motorboote 42.40% 39.944 37.204
Ubrige 1.45% 1.366 1.685
Erlösminderungen -0.31% - 294 106
94.206 76.793

Eine Angabe der übrigen nach IFRS 8 erforderlichen Angaben für die definierten Segmente erfolgt mangels direkter Zuordnung und verlässlicher Schlüsselgrößen nicht. So können die Größen Ergebnis, Vermögen, Schulden, Abschreibungen und Investitionen des HanseYachts-Konzerns nicht verlässlich auf die Produktlinien Segelyachten, Motoryachten und Übrige aufgeteilt werden, da Segelyachten und Motorboote in einer Fertigungslinie produziert werden. Eine Schlüsselung auf Basis der Umsatzerlöse oder Anzahl produzierter Boote wäre willkürlich und liefert keine entscheidungsnützlichen Informationen. Eine direkte Zuordnung ist ebenfalls nicht möglich. Eine Aufteilung in die Geschäftssegmente Segelyachten, Motorboote, und Übrige wird auch intern nicht als Steuerungsgröße an das Management kommuniziert bzw. verwendet.

5. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die Bilanzsumme am 31. Dezember 2023 verringerte sich gegenüber dem Juni 2023 um 7.868 Tsd. Euro auf 107.933 Tsd. Euro. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt 40,1 % (Vorjahr 43,1 %). Im ersten Halbjahr 2023/2024 hat der Konzern 2.949 Tsd. Euro in das Anlagevermögen investiert (Vj.: 2.192). Davon entfallen 1.606 Tsd. Euro in Maschinen und Betriebsvorrichtungen (Vj.: 952 Tsd. Euro) und 816 Tsd. Euro in die Entwicklung von Produktionsformen für neue und laufende Yacht-Modelle (Vj.: 547 Tsd. Euro). Die Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen 2.898 Tsd. Euro im ersten Halbjahr (Vj.: 2.776 Tsd. Euro).

6. LIQUIDITÄT UND FINANZSCHULDEN

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 kam es zu der Auszahlung des zweiten Teils eines Wandeldarlehens der Vesting Holding AG, Schönefeld von 1.000 Tsd. Euro. Dieses Darlehen wurde mit dem Investor bereits am. 26. Mai 2023 geschlossen und ist demnach dem vergangenen Geschäftsjahr zuzuordnen. Für umfassendere Erläuterungen wird auf den Konzern-Anhang des Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 verwiesen.

Darlehen hat die HanseYachts AG im Berichtszeitraum nicht aufgenommen.

Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2023 19.056.038 Euro. Dabei ergibt sich durch das positive Halbjahresergebnis eine gestiegene Eigenkapitalquote von minus 7,2% (zum Juni 2023: minus 9,2%).

Zur Steuerung und Kontrolle der Liquidität verfügt der HanseYachts-Konzern über eine kurzbis mittelfristige Finanzplanung. Mit Unterstützung dieses Instrumentariums kann die kurzfristige Liquidität auf Basis des operativen Cashflows sowie der durch die Banken zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien und Finanzmittelbestände jederzeit gewährleistet werden.

Die Bankguthaben in Höhe von 2.381 Tsd. Euro. bestehen bei bonitätsstarken Banken. Davon unterliegen 300 Tsd. Euro einer Verfügungsbeschränkung.

Unter Finanzschulden werden die zu verzinsenden Verpflichtungen ausgewiesen, die zum Bilanzstichtag bestanden (43.660 Tsd. Euro). Diese umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten aus fest verzinslichen Darlehen (25.893 Tsd. Euro) und variabel verzinsten Kreditlinien (7.343 Tsd. Euro). Außerdem werden die Verbindlichkeiten gegenüber einem Absatzfinanzierer (7.578 Tsd. Euro) sowie das oben erläuterte Wandeldarlehen (2.846 Tsd. Euro) in der Position der Finanzschulden ausgewiesen.

Im Rahmen von Neuverhandlungen der Finanzierungskonditionen mit den finanzierenden Banken unter Beteiligung des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde erreicht, dass die anstehenden Tilgungsleistungen der Darlehen weiter nach hinten geschoben wurden. Die Grundlage hierfür bildete die Aktualisierung des im vorhergehenden Geschäftsjahr beauftragten Sanierungsgutachtens. Während des Zeitraums der Neuverhandlung der Finanzierungskonditionen haben die Darlehensgeber die Tilgungen für alle Darlehen gestundet und einer Aussetzung der Financial Covenants sowie des Sanierungsreportings zugestimmt. Weitere Informationen befinden sich im Geschäftsbericht 2022/2023.

7. WESENTLICHE GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Als nahe stehende Personen des HanseYachts-Konzerns kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats in Betracht. Darüber hinaus kommen als nahe stehende Personen auch die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Grünwald, in Betracht, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG einbezogen wird. Nahe stehende Unternehmen sind daher insbesondere die Unternehmen des Konzernkreises der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA.

Die Festlegung der Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze und Leistungen erfolgt marktorientiert. Die HanseYachts AG hat nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA hat am 13.10.2023 gegenüber der HanseYachts AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein über einen Betrag in Höhe von EUR 1,4 Mio. für die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sowie für abgelaufene Zinsen ausgesprochen. Dies führte bei der HanseYachts AG durch die Ausbuchung der zugrundeliegenden Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2023/2024 zu einem Ertrag über 1,3 Mio. Euro.

Aus laufenden Liefer- und Leistungsbeziehungen bestehen zum 31. Dezember 2023 daher keine Verbindlichkeiten gegenüber der Aurelius Unternehmensgruppe (zum 30. Juni 2023: 859 Tsd. Euro). Darüber hinaus bestehen zum 31. Dezember 2023 Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Aurelius Gruppe in Höhe von 3.914 Tsd. Euro (zum Juni 2023: 4.236 Tsd. Euro). Der HanseYachts AG sind im Berichtszeitraum Zinsaufwendungen gegenüber der Aurelius Gruppe in Höhe von 228 Tsd. Euro entstanden (Vj.: 142 Tsd. Euro).

Die Mitglieder des Vorstands besaßen zum Stichtag 30. Juni 2023 je 122.377 Aktien zum regulären Bezugskurs von EUR 2,86 pro Stück. Diese Käufe wurden im Rahmen der im zurückliegenden Geschäftsjahr durchgeführten Barkapitalerhöhung durchgeführt. Im Verlauf dieser Berichtsperiode haben die Mitglieder des Vorstands in Summe weitere 20.167 Aktien zu einem regulären durchschnittlichen Bezugspreis von EUR 2,03 erworben. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 befinden sich folglich 264.921 Aktien im Besitz der Vorstandsmitglieder der HanseYachts AG.

8. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE, EVENTUALVERBINDLICHKEITEN, SONSTIGE FINANZIELLE VERBPFLICHTUNGEN UND RECHTSSTREITIGKEITEN

Analog zum Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 bestehen keine Haftungsverhältnisse oder sonstige Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen vornehmlich aus Leasing- Miet- und Pachtverträgen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2022/23. Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsverfahren.

Die HanseYachts AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, aus denen über die zurückgestellten Beträge hinausgehende Ergebniswirkungen zu erwarten sind. Weitere Informationen enthält hierzu der Geschäftsbericht 2022/23.

9. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Der Vorstand der HanseYachts AG hat am 1. März 2024 beschlossen, den Widerruf der Zulassung ihrer Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse ("Delisting") zu beantragen. In diesem Zusammenhang wurde eine Delisting-Vereinbarung mit der HY Beteiligungs GmbH geschlossen. Die 100%ige Tochtergesellschaft der Opportunities SE & Co. KGaA hat den Aktionären der HanseYachts AG ein Übernahmeangebot aller sich im Streubesitz befindlichen Aktien unterbreitet. Dieses Delisting-Erwerbsangebot beläuft sich mit 2,67 Euro pro Aktie auf den gewichteten durchschnittlichen inländischen Kurs des Wertpapiers.

Darüber hinaus hat die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA am 31. Januar 2024 einen zusätzlichen Forderungsverzicht mit Besserungsschein ausgesprochen. Dieser entfällt im Gesamtumfang von 454 Tsd. Euro im Wesentlichen auf abgelaufenen Zinsen sowie auf Darlehensverbindlichkeiten. Die Ausbuchung dieser führt bei der HanseYachts AG im Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 zu einem Ertrag in entsprechender Höhe.

Im Januar 2024 wurden die Verhandlungen zu einer Anpassung der Finanzierungskonditionen mit den finanzierenden Banken unter Beteiligung des Landes Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich abgeschlossen. D.h., dass zu diesem Zeitpunkt sämtliche notwendige Genehmigungen in Bezug auf die Anpassungen der bestehenden Darlehen mit der HanseYachts AG auf Basis der aufgezeigten Finanzierungsstruktur des Entwurfs des Sanierungsgutachtens, sowie des Vorschlags zur Regelung der Financial Covenants, sowohl von den finanzierenden Banken als auch vom Land Mecklenburg Vorpommern, vorlagen. Die formelle Vertragsunterzeichnung erfolgte im März 2024. Weitere Informationen enthält hierzu der Geschäftsbericht 2022/23.

Es haben sich darüber hinaus nach dem Bilanzstichtag keine Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ereignet.

Greifswald, 28. März 2024

Der Vorstand

Hanjo Runde Stefan Zimmermann

Konzern-Zwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2023

1. MARKT UND MARKTUMFELD__________ 1
2. ERLÄUTERUNGEN ZUR UMSATZ- UND ERTRAGSENTWICKLUNG __ 2
3. INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG ________ 2
4. CHANCEN UND RISIKEN DER UNTERNEHMENSENWICKLUNG IM VERBLEIBENDEN
BERICHTSZEITRAUM __________ 3
5. AUSBLICK______________ 3

KEY FACTS ERSTES HALBJAHR 2023/2024

  • Halbjahreskonzernergebnis aus fortgeführtem Geschäftsbereich in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr -8,5 Mio. Euro)
  • Umsatz von 94,2 Mio. Euro (Vorjahr 76,8 Mio. Euro)
  • Weiterhin hoher Auftragsbestand 174,9 Mio. Euro (Vorjahr 263,5 Mio. Euro)

AUSBLICK GESCHÄFTSJAHR 2023/2024

  • Umsatz in einer Größenordnung zwischen 180 Millionen Euro und 200 Millionen Euro
  • Positives EBITDA im mittleren bis oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich
  • Positives Konzernergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich

1. MARKT UND MARKTUMFELD

Die HanseYachts AG (kurz: "HanseYachts", "Konzern" oder auch "HanseYachts Konzern") ist weltweit einer der größten Hersteller von Segelyachten von 30 bis 58 Fuß (9-17 m) und Motorbooten mit einer Rumpflänge von 28 bis 53 Fuß (9-16 m).

Die Produkte und Marken des Konzerns sind innovativ, im Markt etabliert und haben eine lange Historie. Innerhalb der jeweiligen Marken werden verschiedene Yachtgrößen und -typen angeboten. Aktuell umfasst das gesamte Produktportfolio von Segel- und Motoryachten der HanseYachts 36 verschiedene Modelle. Die Yachten werden über Vertragshändler und eigene Vertriebsgesellschaften veräußert. Eigenständige Konzern-Vertriebsgesellschaften befinden sich in Deutschland und den USA. Der Verkauf erfolgt weltweit über ein Netzwerk von rund 260 Händlern und Unterhändlern. Alle Boote werden, bis auf wenige Prototypen, ausschließlich auf vorliegende Bestellung gefertigt.

HanseYachts investiert jedes Jahr erheblich in die Verbesserung bestehender und die Entwicklung neuer Produkte. Infolgedessen stechen die Yachten am Markt durch kontinuierliche Innovationen heraus, die den Kundennutzen erhöhen. Der Erfolg dieses Ansatzes zeigt sich nicht nur in entsprechenden Auszeichnungen durch Publikum und Fachmedien, sondern auch in unseren Absatz- und Umsatzzahlen. Eine besondere Stärke des Konzerns ist hier seine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung. Neben den nautischen und technischen Eigenschaften konzentriert sie sich insbesondere auf Design und Raumgestaltung der Yachten. Hier setzt der Konzern immer wieder neue Trends und überarbeitet und erweitert laufend die Produktpalette. So wird sich ändernden Marktgegebenheiten Rechnung getragen und es kann schnell auf sich wandelnde Kundenwünsche reagiert werden. Die personell stark besetzte Designabteilung bietet neue Möglichkeiten, aus denen sich weitere Marktchancen ergeben können.

Die seit Sommer 2020 bis weit ins Geschäftsjahr 2021/22 außergewöhnlich starke weltweite Nachfrage nach Segel- und Motoryachten ist mittlerweile wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurückgegangen. Mit dazu beigetragen haben die seit Anfang 2022 weltweit anziehenden Inflationsraten, die infolge des Gegensteuerns der Zentralbanken wieder steigenden Zinsen mit entsprechend erhöhten Finanzierungskosten und die weltweit abgeschwächte Konjunktur.

Nichtsdestotrotz profitiert HanseYachts weiterhin von einem hohen Kunden-Auftragsbestand an bestellten Segel- und Motor-Yachten zum Stichtag 31. Dezember 2023 in Höhe von insgesamt 174,9 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 263,5 Mio. Euro). Das zeigt, dass die Schiffe die hohen Anforderungen und Wünsche von Seglern und Motorbootfahrern erfüllen. Ob es der Wunsch ist, das eigene Boot als sicheren mobilen Rückzugsort zu nutzen, der Wunsch nach Nachhaltigkeit, der ein eigenes Boot im Heimatrevier deutlich attraktiver erscheinen lässt als Fernreisen, Flüge und Kreuzfahrten, oder ob der Trend zum Home Office das Boot zu einem äußerst attraktiven Arbeitsplatz macht.

2. ERLÄUTERUNGEN ZUR UMSATZ- UND ERTRAGSENTWICKLUNG

Das Geschäftsjahr der HanseYachts AG beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni des Folgejahres. Der hier berichtete Halbjahres-Zwischenabschluss im laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 beinhaltet den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2023. Die vergleichbare Vorjahresperiode (kurz "Vj.") betrifft den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2022.

Aufgrund des hohen Auftragsbestandes ist die Produktion für das gesamte Geschäftsjahr bis auf wenige Bauplätze ausgelastet. Damit bleibt der traditionelle saisonale Effekt in der Fertigstellung der Yachten weitestgehend aus. Der Auftragsbestand deckt zudem bereits einen Teil der Kapazität des nächsten Geschäftsjahres ab. HanseYachts profitiert im ersten Halbjahr von der Materialisierung der durchgeführten starken Preisanpassungen um bis zu über 40 Prozent für einzelne Modelle. Des Weiteren trägt die Normalisierung der Fehlteilesituation sowie der Rückgang verzögerter Lieferungen zur Verbesserung der Fertigungseffizienz und damit zu einer höheren Profitabilität bei.

Die HanseYachts AG erzielte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatz von 94,2 Mio. Euro (Vj. 76,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 22,7% gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtleistung beträgt 92,6 Mio. Euro (Vj. 75,8 Mio. Euro). Berücksichtigung findet hierbei der Bestandsabbau von im vergangenen Geschäftsjahr begonnenen, aber noch nicht ausgelieferten Yachten in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vj.: 2,0 Mio. Euro) sowie die aktivierten Eigenleistungen (im Wesentlichen Produktionsformen und aktivierte Entwicklungsleistung) im Umfang von 1,3 Mio. Euro (Vj.: 0,9 Mio. Euro). Analog zum Umsatz hat auch die Gesamtleistung deutlich um 22,2% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verzeichnen einen Anstieg auf 3,6 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (Vj. 1,4 Mio Euro). Diese setzen sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen aus dem Verbrauch von Rückstellungen sowie dem Ertrag aus Verzicht von Forderungen zusammen. Der Materialaufwand beträgt 53 Mio. Euro (Vj.: 47,7 Mio. Euro). Trotz der absoluten Zunahme sinkt der Materialaufwand relativ zur Gesamtleistung um 5,7% im Vergleich zum Vorjahr auf 57,2%. Hintergründig sind u.a. die Materialisierung der durchgesetzten Preiserhöhungen.

Der Rohertrag beläuft sich in der ersten Hälfe des Geschäftsjahres 2023/24, als Subtraktion der Materialaufwendungen von der Gesamtleistung, auf 39,6 Mio. Euro (Vj.: 28,1 Mio. Euro). Im Vergleich zur vorherigen Berichtsperiode kann somit ein deutlicher Anstieg um 11,5 Mio. Euro verzeichnet werden. Dem entsprechend steigt die Rohmarge (Rohertrag relativ zur Gesamtleistung) von 37,1% im Vorjahr um 5,7% auf 42,8%.

Die Personalaufwendungen der Berichtsperiode belaufen sich auf 26,1 Mio. Euro und markieren ein absoluten Anstieg um 3,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Gemessen an der stark angestiegenen Gesamtleistung hat sich die Personalaufwandsquote der HanseYachts AG jedoch um 1,9% reduziert (Vj.: Reduktion um 0,6%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2,1 Mio. Euro auf insgesamt 10,1 Mio. Euro gesunken. Diese setzen sich im Wesentlichen aus Vertriebs- und Werbekosten (1,8 Mio. Euro; VJ.: 2,4 Mio. Euro), Frachtkosten (1,5 Mio. Euro; Vj.: 1,7 Mio. Euro), Rechts- und Beratungskosten (0,8 Mio. Euro; Vj.: 2,3 Mio. Euro), Raumkosten (0,7 Mio. Euro; Vj.: 0,6 Mio. Euro) Energie- und Wasserkosten (0,8 Mio. Euro; Vj.: 1,3 Mio. Euro) sowie EDV-Kosten zusammen (0,8 Mio. Euro, Vj.: 0,6 Mio. Euro).

Die Abschreibungen betragen 2,9 Mio. Euro und betreffen primär Produktionsformen neuerer Yachtmodelle sowie Gebäude der HanseYachts AG (Vj.: 2,8 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf minus 1,3 Mio. Euro und ist im Vergleich zur vorherigen Berichtsperiode deutlich geringer (Vj.: -0,5 Mio. Euro). Dies ist auf das steigende Zinsniveau zurückzuführen.

In Summe ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 3,0 Mio. Euro. Der Vergleich mit dem Ergebnis aus fortgeführtem Geschäftsbereichs des Vorjahres resultiert in einer absoluten Verbesserung von 11,5 Mio. Euro.

3. INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 ist ein negativer Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu konstatieren (-9,8 Mio. Euro; Vj.: -6,6 Mio. Euro). Dieser ist zum einen auf eine Reduktion der erhaltenen Anzahlungen infolge einer Normalisierung des Auftragseingangs zurückzuführen. Zum anderen stiegen die Forderungen saisonbedingt an. Positiv wirken der Abbau der Vorräte und unfertiger Boote begünstigt durch eine Entspannung der Fehlteilesituation und den Rückgang verzögerter Lieferungen. Infolgedessen konnten zudem Sicherheitsbestände reduziert werden.

Die Investitionen lagen im ersten Halbjahr mit 2,9 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (Vj.: 2,2 Mio. Euro). Insbesondere wurde in die Entwicklung neuer Bootsmodelle, die Erstellung und den Erwerb von Produktionsformen sowie die Anschaffung von Betriebsvorrichtungen investiert. Wesentliche Investitionen in Produktionsanlagen waren nicht erforderlich, da die Fertigungsstraßen zur Herstellung der Yachten in den Fließfertigungen regelmäßig gewartet und instandgehalten werden.

Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 3,3 Mio. Euro (Vj.: 7,2 Mio. Euro) ist auf Einzahlungen aus Absatzfinanzierungen für Boote sowie der Auszahlung eines Teilbetrags des im Geschäftsjahr 2022/23 geschlossenen Wandeldarlehensvertrag mit der Vesting Holding AG zurückzuführen.

Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 2,4 Mio. Euro (Vj.: 8,0 Mio. Euro). Die liquiden Mittel sind bis zu einer Höhe von 0,3 Mio. Euro verfügungsbeschränkt (Vj.: 0,3 Mio. Euro). Die Kontokorrentlinien in Höhe von 9,0 Mio. Euro (Vj.: 9,0 Mio. Euro) wurden in Höhe von 7,3 Mio. Euro in Anspruch genommen (Vj.: 7,9 Mio. Euro).

Im Rahmen von Neuverhandlungen der Finanzierungskonditionen mit den finanzierenden Banken unter Beteiligung des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde erreicht, dass die anstehenden Tilgungsleistungen der Darlehen weiter nach hinten geschoben wurden. Die Grundlage hierfür bildete die Aktualisierung des im vorhergehenden Geschäftsjahr beauftragten Sanierungsgutachtens. Während des Zeitraums der Neuverhandlung der Finanzierungskonditionen haben die Darlehensgeber die Tilgungen für alle Darlehen gestundet und einer Aussetzung der Financial Covenants sowie des Sanierungsreportings zugestimmt. Weitere Informationen befinden sich im Anhang zum verkürzten Zwischenabschluss bzw. im Geschäftsbericht 2022/2023.

4. CHANCEN UND RISIKEN DER UNTERNEH-MENSENWICKLUNG IM VERBLEIBENDEN BERICHTSZEITRAUM

Derzeit profitiert HanseYachts und die überwiegende Mehrzahl der Akteure der Bootsbau-Branche noch von ausreichend gefüllten Auftragsbüchern in Folge des in den Jahren der Pandemie aufgelaufenen Nachfrageüberhangs bzw. der geringen Produktionsmengen in dieser Zeit. Analog zum Vorjahr wird damit das Auslastungsrisiko infolge des hohen Auftragsbestands als gering eingeschätzt.

Die bestehende Marktposition sichert HanseYachts durch die Erneuerung des Produktportfolios. Neu vorgestellte Boote führen erfahrungsgemäß zu signifikant erhöhten Auftragseingängen. Dennoch besteht ein generelles Marktrisiko, u.a. in Folge des hohen Zinsniveaus, in Bezug auf den Absatz in den niedrigeren Preissegmenten. Dieser sich gegebenenfalls abkühlenden Nachfrage kann mit entsprechenden Rabatten für die Produkte des Konzerns entgegengesteuert werden.

Die generellen Beschaffungs- und Einkaufrisiken werden sowohl hinsichtlich der rechtzeitigen Lieferung wesentlicher Bauteile als auch steigender Beschaffungskosten angesichts der Normalisierung der Lieferketten und des tendenziell stabilisierten Preisniveaus bei relevanten Materialien und Zulieferteilen als durchschnittlich eingeschätzt. Hieraus ergeben sich Chancen für eine weitere Steigerung der Profitabilität.

Weitere Informationen und Ausführungen der Chancenund Risikosituation der HanseYachts AG enthält der Geschäftsbericht 2022/2023.

5. AUSBLICK

Die Auswirkungen des Kriegs in Europa beeinträchtigen die Weltwirtschaft zusehends weniger. Dennoch hat sich das globale Wachstum stark abgeschwächt. Die internationale Zentralbankpolitik trägt mit steigenden Zinsen zu einer weiteren Verteuerung von Kapitalkosten bei. Mit dem Ende der Pandemie sind die Krankheitsquoten wieder deutlich zurückgegangen. Damit steht HanseYachts die Stammbesetzung wieder nahezu vollständig zur Verfügung, und auf geringer qualifizierte Leiharbeiter kann zunehmend verzichtet werden. Zugleich führen die deutlich verbesserte Fehlteilesituation und die verstärkte Lieferantendiversifikation bei kritischen Komponenten ebenfalls zu einer wieder gesteigerten Produktionseffizienz und einer höheren Planungssicherheit.

Aufgrund des hohen Auftragsbestandes ist die Produktion für das gesamte Geschäftsjahr bis auf wenige Bauplätze ausgelastet. Der Auftragsbestand deckt zudem bereits einen Teil der Kapazität des nächsten Geschäftsjahres ab.

Unter Berücksichtigung der überwiegend positiven Ausblicke, aber auch unter Beachtung der möglichen negativen Auswirkungen der weltwirtschaftlichen Entwicklung und geopolitischer Verwerfungen auf das Geschäft von HanseYachts, sowie unter Einbezug von Marktrisiken aufgrund des hohen Zinsniveaus, rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem leicht steigenden Umsatz in einer Größenordnung zwischen 180 Millionen Euro und 200 Millionen Euro. Zudem wird ein positives EBITDA im mittleren bis oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich und ein positives Konzernergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet.

Dennoch ist die Prognose aufgrund der fortschreitenden Inflation, der konjunkturdämpfenden Zinspolitik der Zentralbanken, des anhaltenden Kriegs in Europa, zunehmender militärischer Konfrontationen in anderen wirtschaftlich bedeutenden Regionen der Welt und einer infolge all dieser Faktoren weiterhin schwer prognostizierbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung mit hohen Risiken behaftet.

Greifswald, 28. März 2024

Der Vorstand

Hanjo Runde Stefan Zimmermann

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Greifswald, 28. März 2024

Der Vorstand

Hanjo Runde Stefan Zimmermann

Impressum

Herausgeber

HANSEYACHTS AG Ladebower Chaussee 11 17493 Greifswald www.hanseyachtsag.com

Ansprechpartner

Investor Relations Boris Heitmann Telefon: +49 (3834) 5792 200 [email protected]

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