Annual Report • Mar 28, 2024
Annual Report
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| Brief an die Aktionäre 3 |
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|---|---|
| Bericht des Aufsichtsrats 6 |
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| Die NORDWEST-Aktie14 | |
| Unsere Organisation17 | |
| Finanzkalender 2024 18 |
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| Glossar18 | |
| Zusammengefasster Lagebericht der NORDWEST Handel AG für das Geschäftsjahr 202321 |
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| Grundlagen des Konzerns und der Gesellschaft21 | |
| Wirtschaftsbericht 33 |
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| Prognosebericht50 | |
| Chancen- und Risikobericht55 |
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| Internes Kontroll- und Steuerungssystem 66 |
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| Erklärung zur Unternehmensführung 71 |
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| Angaben nach: § 289a und § 315a HGB71 |
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| Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht73 | |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter 74 |
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| Jahresabschluss NORDWEST Handel AG75 | |
| Bilanz75 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung77 |
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| Kapitalflussrechnung78 | |
| Anhang für das Geschäftsjahr 202379 | |
| Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 96 |
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| Konzernabschluss 106 |
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| Konzernbilanz106 | |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 108 |
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| Konzern-Gesamtergebnisrechnung 109 |
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| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 110 |
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| Konzern-Kapitalflussrechnung 111 |
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| Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023112 | |
| Entsprechenserklärung170 | |
| Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 171 |

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
in den vergangenen Aktionärsbriefen haben wir uns immer auch mit den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt. Dies war notwendig, um die zu berichtenden Eckdaten, die erreicht wurden, einordnen zu können. Dabei waren zwei Sachverhalte klar:
Erfolge der Vergangenheit lassen sich nicht ohne weitere Anstrengungen einfach fortführen und keine Krise ist von Dauer. Letzterer Sachverhalt hat sich allerdings insofern geändert, dass die "ruhigen Phasen", welche in der Vergangenheit auf Krisen folgten, nicht mehr merklich stattfinden. Es ist eher die Frage, "was als nächstes kommt?", die uns derzeit beschäftigt. Der Begriff der Multikrise ist derzeit aktueller denn je. Auch in 2023 sind mehr neue Krisenherde dazugekommen, als Krisenherde erloschen sind und es gibt aktuell wenig Anzeichen dafür, dass sich an dieser Konstellation auf absehbare Zeit etwas ändern wird.
War gestern noch Corona, so sind es heute militärische Auseinandersetzungen und erbitterte Handelskonflikte, die das Bemühen von Unternehmen begleiten, globale Versorgungsketten auf das Notwendige zu verkürzen. Gleichzeitig entstehen neue Ungleichheiten durch extreme Anstiege der Lebenshaltungskosten, die wiederum zu Nachfrageeinbrüchen führen. Neu sind in diesem Zusammenhang die bisher in der parallelen Anhäufung selten gesehenen Streikund Protestaktivitäten. Neben Bahnstreiks, Klima- und Bauernprotesten gibt es Streiks des Groß- und Außenhandels, der Hausärzte, Spediteure und Logistiker, neben weiteren anderen auch. Die Politik ist dabei insgesamt wenig bis gar nicht hilfreich.
Dies führt zu steigender Unsicherheit, schwindender Resilienz und lähmt positive Entwicklungen. Klar ist, dass man nicht allen Herausforderungen zeitgleich begegnen kann, in dem man sich als Unternehmen auf die jeweiligen Rahmenbedingungen durch Anpassungen einlässt. Dafür sind die Veränderungen zu mannigfaltig, zu überlappend und zu anhaltend. Klar ist aber auch, dass man die veränderten Rahmenbedingungen flexibel in die eigenen Handlungen und Entscheidungen einbinden muss.
Was vielen Marktteilnehmenden nicht klar ist: NORDWEST verfolgt einen nachhaltigen Ansatz, der vor allem in schwierigen Zeiten für Stabilität sorgt. Somit ist es logisch, dass es bei einer Unternehmensstrategie, welche auf Stabilität setzt, in "guten Jahren" nicht ungebremst aufwärts gehen kann. Umgekehrt sorgen die gewählte Strategie und die gewonnene Stabilität dafür, dass NORDWEST souverän durch die "raue See" steuert. Und sobald sich Notwendigkeiten ergeben oder Gelegenheiten eröffnen, unterstützt NORDWEST seine Partner oder ergreift die Chancen weiteres Wachstum zu generieren. Die in den
Krisenzeiten begonnenen Projekte und gewährten Unterstützungen zur Bewahrung der Stabilität sorgen anschließend in den Folgejahren für neues Wachstum. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass bei der Betrachtung und Beurteilung von NORDWEST stets ein längerer Zyklus und nicht nur ein einziges Jahr berücksichtigt wird. Betrachtet man die Entwicklung seit 2015, so hat NORDWEST sein Geschäftsvolumen mehr als verdoppelt und sein operatives Ergebnis (EBIT) noch weiter ausgebaut.
Wichtig ist dabei, dass der nachhaltige Ansatz zur Stabilität und nicht zum Stillstand führt und gleichzeitig die Basis für späteres Wachstum und spätere Erfolge bildet. Mit jeder Veränderung des Umfeldes müssen auch wir uns ein Stück weit anpassen, aber nicht in allen Grundfesten verändern. Anpassungsfähigkeit darf nicht dazu führen, dass man sich ohne Sinnhaftigkeit "verbiegt". Anpassungsfähigkeit benötigt einen stabilen Kern und nicht eine bedingungslose Jagd nach dem aktuellen Zeitgeist oder wechselnden Moden, um dann doch festzustellen, dass die Launen, die den Zeitgeist oder die Moden beeinflussen, wieder einmal schneller waren. Deshalb sind wir auch in 2023 unseren Grundsätzen treu geblieben und haben unsere Strategie zu keinem Zeitpunkt aus den Augen verloren.
Dass die gewählte Strategie die richtige ist, zeigen die in der Krisenzeit erzielten Ergebnisse. Trotz teils schwierigster Rahmenbedingungen hat NORDWEST im Geschäftsjahr 2023 auf vielen Ebenen Erfolge gefeiert. Mit 4,8 Mrd. € konnte ein sehr gutes Geschäftsvolumen erzielt werden, welches konjunkturbedingt im Stahl- und Bau-Bereich rückläufig, aber in den Bereichen Handwerk-Industrie und Haustechnik wachsend und in der TeamFaktor ausgeglichen war. Der Lagerumsatz konnte auf 246 Mio. € ausgebaut und mit 18.852 T€ das Ergebnis (EBIT) auf hohem Niveau stabilisiert werden. Eine außergewöhnliche Leistung der NORDWEST Belegschaft gemeinsam mit den Partnern von NORDWEST, die unter den gegebenen Rahmenbedingungen wieder einmal gezeigt hat, dass NORDWEST in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner ist.
Auch in der Zukunft wird ein schwieriges konjunkturelles Umfeld gegeben sein, neue Krisen werden entstehen und eine dadurch gestiegene Unbeständigkeit wird die neue Normalität. Darauf müssen wir uns flexibel einstellen, ohne unsere Identität zu verlieren.
Abschließend bedanken wir uns bei allen unseren Aktionären, Geschäftspartnern und Mitarbeitenden für das entgegengebrachte Vertrauen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2023 und begrüßen an dieser Stelle die neuen zahlreichen Fachhandelspartner, die im Jahr 2023 und auch zu Beginn 2024 zu uns gestoßen sind.

Wir hoffen, Sie alle am 15. Mai 2024 bei unserer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung in unserer Konzernzentrale in Dortmund oder bei einer unserer sonstigen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Dortmund, den 14. März 2024 NORDWEST Handel AG
DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf Thorsten Sega
Der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG ("NORDWEST") hat im Geschäftsjahr 2023 ("Berichtsjahr") die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung sorgfältig überprüft und den Vorstand kontinuierlich überwacht. Der Vorstand wurde bei der Leitung des Unternehmens vom Aufsichtsrat regelmäßig beraten. Maßstab für die Überwachung waren insbesondere die Recht-, Ordnungs-, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Vorstands, Nachhaltigkeitsfaktoren sowie die Wirksamkeit des Risikomanagements und die Leistungsfähigkeit der Unternehmensorganisation. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie mit den Geschäftsvorgängen im Berichtsjahr. In alle Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für die NORDWEST Handel AG oder den NORDWEST-Konzern waren, war der Aufsichtsrat eingebunden.
Dem Vorstand gehörten im Berichtsjahr durchgängig Herr Jörg Axel Simon und Herr Michael Rolf an. Am 14.06.2023 hat der Aufsichtsrat Herrn Thorsten Sega mit Wirkung ab 01.10.2023 für eine erste Amtszeit bis 30.09.2026 als weiteres Vorstandsmitglied bestellt. Die Amtszeit von Herrn Rolf wurde durch Aufsichtsratsbeschluss vom 09.11.2023 bis 31.12.2028 verlängert.
Der Aufsichtsrat bestand im Berichtsjahr aus den Anteilseignervertretern Herrn Martin Helmut Bertinchamp (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Herrn Dr. Ingo Hermann Müller (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats), Herrn Dr. Marco Stefan Auer und Herrn Hans Stumpf sowie aus den Arbeitnehmervertretern Frau Simone Otto, Herrn Rüdiger Bäcker (bis 17.05.2023) und Herrn Michael Eichmann (ab 17.05.2023).
Herr Bäcker ist mit dem Ende der Hauptversammlung am 17.05.2023 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Damit war er rund acht Jahre als Arbeitnehmervertreter Mitglied des Gremiums und dabei auch im Personalausschuss tätig. Für seine Arbeit und sein Engagement im Aufsichtsrat bedanken wir uns.
Herr Eichmann wurde für die Zeit nach dem Ende der Hauptversammlung am 17.05.2023 von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Die Hauptversammlung am 17.05.2023 wählte Herrn Bertinchamp wieder in den Aufsichtsrat. In seiner konstituierenden Sitzung am 17.05.2023 bestätigte der Aufsichtsrat sodann Herrn Bertinchamp im Amt als dessen Vorsitzender und Herrn Dr. Müller im Amt als dessen stellvertretender Vorsitzender.
Grundlage der Tätigkeiten des Aufsichtsrats waren die in schriftlicher und mündlicher Form umfassend und zeitnah erstatteten regelmäßigen Berichte des Vorstands. Deren Gegenstand war fortlaufend insbesondere die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage einschließlich Liquiditätssituation und -entwicklung, das Geschäftsvolumen und -ergebnis, das Debitoren-, Finanz- und Kreditmanagement, die Zahlungsangelegenheiten der Gesellschaft sowie die vertriebliche und strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die Berichte des Vorstands umfassten die Zukunftsaufstellung für NORDWEST und hierbei in Schwerpunkten den Bau eines Zentrallagers sowie Um- und Ausbaumaßnahmen betreffend die Immobilie am Unternehmenssitz in Dortmund, die IT- und Digitalisierungsstrategie, die Ausrichtung und Entwicklung einzelner Geschäftsbereiche, die Fachhandelspartner- und Marktentwicklung sowie die Unternehmensplanung (namentlich Investitions-, Personal-, Finanz- und Liquiditätsplanung) und das Thema Nachhaltigkeit. Weitere Vorstandsberichte betrafen das Risikomanagement, die Risikolage und die Rentabilität des NORDWEST-Konzerns. Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von aufgestellten Plänen und Zielen ein und erläuterte diese.
Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand über dessen Berichte hinaus ergänzende Informationen erteilen. Insbesondere stand der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen zur Erörterung und Beantwortung der Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung.
Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig über wichtige Geschäftsvorgänge und -entwicklungen schriftlich und mündlich vom Vorstand unterrichten.
Die ihm erstatteten Berichte hat der Aufsichtsrat sorgfältig auf ihre Plausibilität überprüft und, soweit erforderlich, mit dem Vorstand erörtert. Das betraf insbesondere die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge und Maßnahmen, die einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sowie Geschäfte, die für die Rentabilität und Liquidität des NORDWEST-Konzerns bedeutsam waren.
Über die Sitzungen des Aufsichtsrats hinaus stand dessen Vorsitzender mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Er hat sich über die aktuelle Geschäftslage sowie wesentliche Geschäftsvorgänge informiert und diese dann mit dem Vorstand erörtert. Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats haben sich dabei regelmäßig auch über strategische Fragen und solche des Risikomanagements, der Risikolage, der Planung sowie der Compliance beraten. Der Vorsitzende berichtete dem Aufsichtsrat wiederum regelmäßig über seine Kommunikation mit dem Vorstand. Von dem Prüfungsrecht nach § 111 Abs. 2 AktG hat der Aufsichtsrat keinen Gebrauch gemacht, weil aufgrund der Berichterstattung durch den Vorstand keine Veranlassung dazu bestand.
Im Berichtsjahr fanden insgesamt acht Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats statt, davon sieben in Präsenz (am 01.02.2023, am 02.02.2023, am 21.03.2023 (Bilanzsitzung), am 16.05.2023, am 17.05.2023 (konstituierende Sitzung nach der Hauptversammlung), am 14.06.2023, am 31.08.2023 und am 09.11.2023), wobei zu zwei Sitzungen (am 01.02.2023 und am 09.11.2023) jeweils ein Aufsichtsratsmitglied per Videoübertragung hinzugeschaltet war, und eine Sitzung (am 14.06.2023) per Videoschaltung. Beschlüsse hat der Aufsichtsrat in den Sitzungen und darüber hinaus dreimal (am 16.06.2023, am 01.08.2023 und am 08.12.2023) auch außerhalb von Sitzungen im Umlaufverfahren gefasst. Interessenkonflikte traten nicht auf.
Ein Tätigkeitsschwerpunkt im Aufsichtsrat – wie auch in dessen Personalausschuss – bestand in Vorstandsangelegenheiten. Diese umfassten die Vergütung des Vorstands und eine Anpassung des Vorstandsvergütungssystems, die Vorstandsbesetzung (Neubestellung von Herrn Sega sowie Verlängerung der Vorstandsbestellung und -anstellung von Herrn Rolf) und die Anpassung des Geschäftsverteilungsplans. Zudem wurden im Aufsichtsrat weitere Personalthemen behandelt, unter anderem die Personalentwicklung.
Der Aufsichtsrat befasste sich im Berichtsjahr neben der bereits angesprochenen Begleitung der Geschäftsentwicklung und -planung insbesondere mit wesentlichen geschäftspolitischen Entscheidungen sowie Maßnahmen, die seiner Zustimmung bedurften. Die Budgetplanung des Vorstands für 2024 wurde vom Aufsichtsrat genehmigt.
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt betraf die Ausrichtung der Gesellschaft und des NORDWEST-Konzerns. Gegenstand laufender Beratungen im Aufsichtsrat waren der Neubau der Zentrallogistik und der Um- bzw. Ausbau der NORDWEST-Immobilie in Dortmund, die Zentralregulierung und das Factoring sowie die IT- und Digitalisierungsstrategie.
Der Aufsichtsrat hat sich ferner mit der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung betreffend das Geschäftsjahr 2022 sowie mit entsprechenden Vorbereitungen betreffend das Geschäftsjahr 2023, mit dem Gewinnverwendungsvorschlag an die ordentliche Hauptversammlung und der Hauptversammlungsvorbereitung, mit der Entsprechenserklärung und der Erklärung zur Unternehmensführung befasst.
Weitere Schwerpunktthemen im Aufsichtsrat waren die Entgegennahme von Berichten aus seinem Prüfungs- und seinem Personalausschuss sowie die Beschlussfassung über dort und im Nominierungsausschuss vorbereitete bzw. überprüfte Vorlagen sowie die Überwachung der internen Revision und des Risikomanagementsystems.
Der Aufsichtsrat hatte im Berichtsjahr aus seiner Mitte unverändert drei Ausschüsse gebildet: den Personal-, den Prüfungs- und den Nominierungsausschuss. Diese Ausschüsse haben im Wesentlichen die Aufgabe, Entscheidungen und Themen für Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats vorzubereiten. Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben über deren jeweilige Arbeit regelmäßig im Gesamtaufsichtsrat berichtet.
Im Berichtsjahr fand eine in Präsenz durchgeführte Sitzung des Personalausschusses statt (am 21.03.2023), der sich hierbei mit der Änderung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder und dessen Vorlage an die Hauptversammlung am 17.05.2023 befasste. Im Berichtsjahr gehörten ihm Herr Bertinchamp (Ausschussvorsitzender), Herr Dr. Auer und Herr Bäcker (bis 17.05.2023) bzw. Herr Eichmann (ab 17.05.2023) an.
Der Prüfungsausschuss tagte zweimal (am 16.03.2023 und am 08.11.2023) in Präsenz, wobei zu einer Sitzung (am 08.11.2023) ein Aufsichtsratsmitglied per Videoübertragung hinzugeschaltet war. Seine Mitglieder waren im Berichtsjahr Herr Dr. Müller (Ausschussvorsitzender), Frau Otto und Herr Dr. Auer. Der Prüfungsausschuss befasste sich insbesondere mit der Überwachung und Prüfung der Rechnungslegung und auch mit den unterjährigen Finanzinformationen. Die betreffenden Prozesse hat der Ausschuss überwacht. Er hat außerdem die Wirksamkeit und die Qualität der Abschlussprüfung sowie die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überprüft. Weitere Gegenstände der Tätigkeit des Prüfungsausschusses waren die Auftragskonditionen bzw. die Honorarvereinbarung und die Beauftragung des von der Hauptversammlung im Mai 2023 gewählten Abschlussprüfers. Gegenstände der Erörterung mit dem Abschlussprüfer im Ausschuss waren auch die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie und Prüfungsplanung nebst Abstimmung der Prüfungsschwerpunkte für den Einzel- und den Konzernabschluss unter Berücksichtigung der besonders wichtigen Prüfungssachverhalte ("Key Audit Matters") sowie die Prüfungsergebnisse. Darüber hinaus wurden im Ausschuss die Höhe der zur Ausschüttung vorzuschlagenden Dividende, Einzelfragen zu Themen der Bilanzierung und der Abschlussprüfung sowie der Abhängigkeitsbericht und der Vergütungsbericht behandelt. Der Ausschussvorsitzende, der mit Vertretern des Abschlussprüfers über den Fortgang der Prüfung regelmäßig im Austausch war, berichtete dem Ausschuss hierüber. Schwerpunkte der Sitzungen des Ausschusses waren ferner die Finanz- und Liquiditätslage des Konzerns, die IT-Prüfung, die Risikoinventur und das Risikomanagementsystem (einschließlich Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und dessen Weiterentwicklung, Wirksamkeit der internen Revision und des Compliance-Management-Systems einschließlich des Hinweisgebersystems) und das Debitorenmanagement. Neben dem für den Bereich Finanzen zuständigen Vorstandsmitglied und Vertretern des Abschlussprüfers standen zu einzelnen Themen in Sitzungen des Ausschusses auch Führungskräfte aus entsprechend befassten Zentralbereichen der Gesellschaft für Berichte und Fragen zur Verfügung. Mit künftig
anstehenden Neuerungen im Hinblick auf ESG- bzw. Nachhaltigkeitsthemen (beispielsweise mit Blick auf die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und die europäische Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)) hat der Ausschuss sich beschäftigt. Das im Dezember 2022 eingeleitete Verfahren zur Ausschreibung der Jahres- und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2024 wurde im Berichtsjahr fortgesetzt und mit einer Empfehlung des Ausschusses an den Aufsichtsrat abgeschlossen. Der Ausschuss befasste sich zudem mit der Schulung und Qualifikation seiner Mitglieder, wobei mittels Selbstevaluierung festgestellt wurde, dass alle seine Mitglieder weitgehende Kenntnisse der Rechnungslegung besitzen und dass der Ausschussvorsitzende Herr Dr. Müller auch über Expertise im Bereich der Abschlussprüfung verfügt, außerdem ist das Ausschussmitglied Herr Dr. Auer als Experte für den Bereich Rechnungslegung benannt worden.
Der Nominierungsausschuss hielt im Berichtsjahr eine Sitzung in Präsenz ab (am 21.03.2023), in der seine Empfehlung an den Aufsichtsrat für dessen Vorschlag zur Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds an die Hauptversammlung 2023 beschlossen wurde. Seine Mitglieder waren im Berichtsjahr Herr Bertinchamp (Ausschussvorsitzender), Herr Dr. Müller und Herr Stumpf.
Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31.12.2023, der zusammengefasste Lagebericht für die Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2023 (der den erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a bzw. § 315a HGB umfasst) sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht wurden nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist.
Der Jahres- und der Konzernabschluss nebst dem zusammengefassten Lagebericht für die Aktiengesellschaft und den Konzern sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt worden. Prüfungsschwerpunkte waren insbesondere die im Vorfeld der Prüfung zwischen Aufsichtsrat und Abschlussprüfer abgestimmten sowie im Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum
10

Jahres- bzw. zum Konzernabschluss aufgeführten, besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters).
Die genannten Abschlussunterlagen und außerdem der Vergütungsbericht für das Berichtsjahr wurden im Rahmen einer Sitzung des Prüfungsausschusses am 18.03.2024 in Anwesenheit von Vertretern des Abschlussprüfers und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 19.03.2024 behandelt. Die Vertreter des Abschlussprüfers berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen; in ihren Erläuterungen sind sie insbesondere auf die Key Audit Matters, auf Einzelfragen zu Bilanzansätzen und zur Bewertung sowie auf die durchgeführten Prüfungshandlungen eingegangen. Die Prüfungsberichte enthielten keine Hinweise auf wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems. Fragen von Seiten des Aufsichtsrats wurden durch Abschlussprüfer und Vorstand beantwortet. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorbereitet worden war, keine Einwendungen. Dies umfasst nach entsprechender Prüfung auch den Vergütungsbericht nach § 162 AktG für das Berichtsjahr. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2023 durch Beschluss vom 19.03.2024 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden.
Gegenstand einer eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat war außerdem der vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2023. Der Abhängigkeitsbericht wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden Bestätigungsvermerk versehen:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zum Abhängigkeitsbericht lag dem Aufsichtsrat ebenfalls vor. Die genannten Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss in seiner vorgenannten Sitzung mit Abschlussprüfer und Vorstand erörtert und geprüft. Das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen erhoben.
In seiner Sitzung am 19.03.2024 hat der Aufsichtsrat sich dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,00 € je Aktie und den Vortrag des nach dem Ausschüttungsbetrag verbleibenden Gewinnbetrages auf neue Rechnung vorzuschlagen.
Dem Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2024 ist ein Auswahlverfahren nach Artikel 16 Abs. 3 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 ("EU-Abschlussprüferverordnung") vorausgegangen. Dabei war der Aufsichtsrat durch seinen Prüfungsausschuss in alle für dieses Verfahren wesentlichen Entscheidungen unmittelbar verantwortlich eingebunden.
Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Berichtsjahr an jeweils allen Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen das betreffende Mitglied angehört, teilgenommen; das entspricht einer Präsenzquote von 100 Prozent. Die Sitzungsteilnahmen stellten sich in individualisierter Form wie folgt dar:
Aufsichtsrat und Ausschüsse haben im Berichtsjahr regelmäßig auch ohne Vorstandsmitglieder getagt.
Der Aufsichtsrat führt jährlich eine Beurteilung der Wirksamkeit seiner Aufgabenerfüllung durch, deren Gegenstand die Effektivität und Effizienz der Tätigkeiten des Gremiums insgesamt und seiner Ausschüsse ist. Diese Beurteilung erfolgte im Wege einer
Selbstevaluation nach Auswertung der Antworten zu einem umfangreichen Fragenkatalog mit anschließender Erörterung der Ergebnisse in der Aufsichtsratssitzung am 02.02.2023.
Die Aufsichtsratsmitglieder wurden und werden bei ihrer Amtseinführung sowie bei grundsätzlich eigenverantwortlich wahrzunehmenden Aus- bzw. Fortbildungsmaßnahmen angemessen unterstützt, namentlich durch Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten und Unterlagen, Unterstützung bei in- und externen Workshops bzw. Schulungsmaßnahmen, Ermöglichung von Betriebsbesichtigungen und Beschaffung von Literatur sowie im Fall der Arbeitnehmervertreter auch durch Arbeitsfreistellung zu Weiterbildungszwecken.
Über die Corporate Governance berichten Vorstand und Aufsichtsrat ansonsten in ihrer jährlichen Erklärung zur Unternehmensführung, die auf der Internetseite der Gesellschaft verfügbar ist. Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsame Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG am 02.02.2023 und zuletzt am 01.02.2024 abgegeben. Danach wurde und wird den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in dessen Fassung vom 18.04.2022 (bekanntgemacht im Bundesanzeiger am 27.06.2022) weitgehend Rechnung getragen. Auch die vorgenannten Erklärungen mit den dazu veranlassten Erläuterungen sind für Aktionäre auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich und sie werden außerdem in die betreffende Erklärung zur Unternehmensführung aufgenommen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NORDWEST-Konzerns für ihren erfolgreichen Einsatz und ihre Leistung im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Ebenso bedanken wir uns bei allen Geschäftspartnern sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das der Gesellschaft entgegengebrachte Vertrauen.
Dortmund, 19.03.2024
Für den Aufsichtsrat
Martin Helmut Bertinchamp Vorsitzender des Aufsichtsrats
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| Zulassungssegment | General Standard (Frankfurt) Regulierter Markt (Düsseldorf) |
| WKN (Wertpapierkennnummer) | 677 550 |
| ISIN (International Securities Identification Number) | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Reuters-Kürzel | NWXG |
| Bloomberg-Kürzel | NWX:GR |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main Düsseldorf München Berlin Stuttgart Hamburg |
| Geschäftsjahr | 31.12. |
| Börsengang | 19. August 1999 |
| 2021 | 2022 | 2023 | ||
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs 31.12. (Frankfurt) | in € | 24,40 | 21,60 | 22,60 |
| Höchstkurs (Frankfurt) | in € | 25,80 | 26,00 | 23,80 |
| Tiefstkurs (Frankfurt) | in € | 20,40 | 18,00 | 20,00 |
| Anzahl der emittierten Aktien | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Anzahl der Aktien im Eigenbestand | Stück | 0 | 0 | 0 |
| Anzahl der Aktien im Umlauf | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Marktkapitalisierung 31.12. | in Mio. € | 78,2 | 69,2 | 72,4 |
| Grundkapital | in Mio. € | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,40 | 0,80 | 1,00* |
| Dividendenrendite | in % | 1,64 | 3,70 | 4,42* |
* Dividendenvorschlag
Die internationalen Börsen haben das Jahr 2023 mit deutlichen Gewinnen abgeschlossen. Im vierten Quartal trieben vor allem die Hoffnungen auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks und sinkende Zinsen die Märkte an und bescherten den Börsen ein starkes Jahr. Der Euro-Stoxx und der deutsche DAX legten 2023 gut 19 % bzw. 20 % zu.
Auch die Börsen in den USA blicken auf ein gutes Jahr 2023 zurück. Dow Jones und S&P-500 stiegen um 14 % bzw. 24 %. Noch deutlicher nach oben ging es mit der technologielastigen Nasdaq. Der Nasdaq-Composite gewann 43 %. In Asien fiel das Bild durchwachsen aus. Während der japanische Nikkei 28 % gut machte, fiel der chinesische CSI-300 um 11 %.
Vor allem die Aussicht auf sinkende Leitzinsen bescherte den Börsen eine Jahresendrally, die mehrere Indizes wie den DAX oder Dow Jones auch auf neue Allzeithochs trieb. Angesichts der seit dem Krieg in der Ukraine deutlich gestiegenen Energiepreise und Inflationsraten hatten die Notenbanken lange an ihrem restriktiven Kurs festgehalten und die Zinsen im Kampf gegen die Inflation hochgehalten. Dazu kamen im Herbst Ängste vor einer Eskalation der Lage in Israel.
Der Kurs der NORDWEST-Aktie schloss zum 31.12.2023 bei 22,60 € ab und stieg damit um 4,6 % gegenüber dem Vorjahresstichtag (31.12.2021: 21,60 €). Der Kursverlauf bewegte sich dabei zwischen 20,00 € (31.08.2023) und 23,80 € (02.11.2023).

Der Kurs der NORDWEST-Aktie verlief insgesamt sehr volatil und war gekennzeichnet von wenig Stabilität. Über die Sommermonate konnte die NORDWEST-Aktie zweitweise zwar immer wieder aufholen, erfuhr jedoch ihren niedrigsten Stand des Jahres am 31.08.2023 mit einem Wert von 20,00 € und somit knapp 16 % unter dem Höchstwert von 2023. Im vierten Quartal konnte sich die NORDWEST-Aktie erholen und erzielte am 02.11.2023 ihren Höchststand mit 23,80 €. Das NORDWEST-Wertpapier schloss das Börsenjahr 2023 bei 22,60 € und lag damit 4,6 % über dem Vorjahr.
Das NORDWEST-Management schlägt gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung von 1,00 € je Aktie, nach 0,80 € je Aktie im Vorjahr, vor. Im Hinblick auf die Anteilseigner verfolgt NORDWEST eine variable und gewinnorientierte Dividendenpolitik, wodurch die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST-Konzerns beteiligt werden. Es werden sowohl erzielte Ergebnisse als auch erwartete Entwicklungen analysiert und bewertet. Dabei stehen die Investitionen in die Logistik, die Implementierung von S/4 HANA, der Ausbau der kapitalintensiven Finanzdienstleistungen und die Unterstützung unserer Fachhandelspartner unverändert im Fokus. Daneben sind aber auch aktuelle Aspekte, wie der Krieg in der Ukraine Energiepreissteigerungen und eine rückläufige Konjunktur und die damit insgesamt verbundenen Auswirkungen auf NORDWEST zu berücksichtigen. Somit wird die angestrebte und für die Zukunft auch notwendige Dividendenpolitik in der Form angepasst, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen muss. Dabei sind nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstums- und Investitionspläne des NORDWEST-Konzerns und das konjunkturelle Umfeld.
Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, Deutschland hat uns gemäß § 40 Abs. 1 WpHG am 03.09.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Robert-Schuman-Straße 17, 44263 Dortmund, Deutschland, am 03.09.2019 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,03 % (das entspricht 1.603.395 Stimmrechten) betragen hat.
Weitere meldepflichtige Großaktionäre, deren Aktienpositionen zum 31.12.2023 über der gesetzlichen Meldeschwelle von 3 % lagen, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2023 nicht gemeldet.

| Mitglied des Vorstandes Michael Rolf |
Mitglied des Vorstandes Thorsten Sega |
Mitglied des Vorstandes Jörg Axel Simon |
|
|---|---|---|---|
| nexMart * NORDWEST Handel Österreich Euro Craft ** |
e-direct Datenportal Hategro ** |
Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandel TeamFaktor NW |
|
| Handwerk & Industrie | Haustechnik | Stahl | |
| Digitale Services & E-Business Bau |
Finanzen | ||
| Europa IT & Prozessmanagement |
Finanzdienstleistungen | ||
| Großhandel & Geschäftspartnermanagement | Logistik | Rechnungswesen/Controlling & Steuern | |
| Marketing & Unternehmenskommunikation | Personal | Geschäftsfeldentwicklung & Akquisition | |
| Einkaufsprozesse & Beschaffung | Interne Dienste | Recht | |
| Vertriebsaußendienst | Sonderprojekte | Compliance | |
| Vertrieb Kooperationen, | Interne Revision/QM | ||
| Konzepte & Dienstleistungen | TeamFaktor NW | ||
| C |
* Beteiligung 9,7 % (Stand 31.12.2023)
** Beteiligung: 11,1 % (Stand 31.12.2023)
*** Beteiligung: 20,0 % (Stand 31.12.2023)
| 15. Januar 2024 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.12.2023 |
|---|---|
| 19. März 2024 | Veröffentlichung Eckdaten Konzern-/Jahresabschluss 2023 |
| 28. März 2024 | Veröffentlichung Online Geschäftsbericht 2023 |
| 15. April 2024 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.03.2024 |
| 14. Mai 2024 | Veröffentlichung Konzern-Zwischenmitteilung per 31.03.2024 |
| 15. Mai 2024 | Hauptversammlung 2024 |
| 15. Juli 2024 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2024 |
| 14. August 2024 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2024 |
| 15. Oktober 2024 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2024 |
| 14. November 2024 | Veröffentlichung Konzern-Zwischenmitteilung per 30.09.2024 |
Stand: 21.02.2024. Der Finanzkalender dient nur zu Informationszwecken und wird regelmäßig aktualisiert. Änderungen vorbehalten.
Geschäftsbereich "Bau-Handwerk-Industrie".
Die Delkrederehaftung bezeichnet die Garantie von NORDWEST, für Verbindlichkeiten der Fachhandelspartner gegenüber Industriepartnern für im Zentralregulierungsgeschäft über NORDWEST abgerechnete Warenbezüge und Leistungen einzustehen.
Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen unter Nutzung des Internets bzw. von Informationstechnologien. Beinhaltet neben dem Sourcing (z. B. über Online- Ausschreibungen oder Reverse Auctions) auch die operative Bestellabwicklung mit dem Industriepartner. Oft auch E-Purchasing genannt.
Steht für Enterprise Resource Planning und ist der Oberbegriff für eine Software, die alle Unternehmensbereiche vom Einkauf über die Verwaltung bis hin zum Verkauf abdeckt.
Ein Konzept, nicht nur ein Onlineshop: eCommerce ist nicht mehr aus dem Vertriebsalltag eines Handelspartners wegzudenken. eCommerce ist neben dem stationären Handel und den
Katalogen ein wesentlicher Teil des Multi-Channel-Auftritts. Hinter eSHOP verbirgt sich ein komplettes eCommerce-Konzept. Dazu gehören neben dem innovativen Onlineshop auch ein eMarketing-Tool, IT-Rechtsberatung, eine moderne Suche, blätterbarer Katalog, eCommerce-Consulting und ein zentral über NORDWEST organisiertes Betreuungskonzept.
Die NORDWEST-Geschäftsarten sind: Zentralregulierung, Strecke und Lager.
Die NORDWEST-Geschäftsbereiche sind: BHI (Bau-Handwerk-Industrie), Haustechnik, Stahl und TeamFaktor/Services.
Das Lagergeschäft betreibt NORDWEST in eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Die durch den Handelspartner bestellte Ware wird direkt über das Lager in Gießen spediert. Im Lager in Gießen werden u. a. Eigenimporte und die NORDWEST Marken geführt.
Leistungsgemeinschaften sind von NORDWEST initiierte und geleitete branchenspezifische Zusammenschlüsse leistungsstarker Fachhandelspartner, die auf diesem Weg wertvolle Zusatznutzen bündeln. Dabei geht es nicht nur um eine möglichst günstige Beschaffung, sondern um die Optimierung aller Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. So können die Handelspartner ihre Position gegenüber der Industrie und dem Wettbewerb entscheidend verbessern.
NORDWEST Informations-System im Extranet. Kommunikations- und Informationsplattform zwischen Handelspartnern und NORDWEST zur Übermittlung und Bereitstellung von Informationen und Daten sowie Basis zur Abwicklung von Prozessen, z. B. Lagerbestellungen.
Bezeichnet den Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden.
Das Streckengeschäft besteht zwischen NORDWEST, Handelspartnern und Industriepartnern. Es ist eine Form des Eigengeschäfts, wobei die NORDWEST Handel AG als Beschaffungszentrale in eigenem Namen Ware für ihre Handelspartner beschafft, diese
aber direkt vom Industriepartner an den Handelspartner fließt und über NORDWEST abgerechnet wird.
Im Rahmen der Zentralregulierung bestellen die NORDWEST Handelspartner bei NORDWEST Industriepartnern und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Industriepartner zur Abrechnung an NORDWEST. Aufgrund dort erstellter Sammelrechnungen zahlen die Handelspartner an NORDWEST, und NORDWEST zahlt an die lndustriepartner.
IT-Anwendung zur Online-Abwicklung der Zentralregulierung, die den Handelspartnern unter anderem permanente Änderungen in ihren Buchungsbestand bei NORDWEST ermöglicht und Prozesskosten reduziert.
Der NORDWEST–Konzern (nachfolgend kurz: NORDWEST) ist seit mehr als 100 Jahren im deutschen Produktionsverbindungshandel (PVH) operativ tätig. Der Handelsverbund wurde 1919 in Bremen als Vereinigung von 22 Eisenwarenhändlern gegründet, die durch gemeinsamen Einkauf vor allem Konditionsvorteile erreichen wollten. NORDWEST ist seit 1999 börsennotiert und seit 2013 an der Frankfurter Börse im General Standard gelistet.
NORDWEST beliefert insgesamt 1.255 Fachhandelspartner (+15 ggü. VJ) mit einem diversifizierten Produktsortiment, das in jedem gewerblichen Umfeld gebraucht wird - von der Großbaustelle bis zum hochspezialisierten metallverarbeitenden Betrieb. Die Kernaufgabe des Handelsverbundes ist die Unterstützung der Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie sowie Sanitär- und Heizungstechnik. Dies erfolgt hauptsächlich durch die Bündelung der Einkaufsvolumina und die Übernahme der uneingeschränkten Delkrederehaftung in der Zentralregulierung. Ferner wurde im Bereich der Finanzdienstleistungen das Factoringgeschäft als weitere Kernaufgabe nachhaltig etabliert. Neben der Warenbeschaffung und dem Factoring bietet NORDWEST seinen Fachhandelspartnern umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Logistik, Finanzen, IT und Marketing/Vertrieb an. Mit attraktiven Konditionen, eigenen Exklusivmarken und speziellen Dienstleistungen stärkt der Handelsverbund die Position seiner Fachhandelspartner im regionalen Wettbewerb. NORDWEST ist auch in Europa operativ aktiv, insbesondere in Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen und Benelux. In Österreich hat der Handelsverbund seit über 25 Jahren eine eigene Tochtergesellschaft.
Das operative Geschäft von NORDWEST wird im Konzern unterteilt in die vier Kerngeschäftsbereiche: Stahl, Bau-Handwerk-Industrie (BHI), Haustechnik und TeamFaktor/Services. Die Geschäfte werden in drei verschiedenen Geschäftsarten abgewickelt: Die Geschäftsarten sind die Zentralregulierung, das Streckengeschäft und das Lagergeschäft. Während die Bereiche BHI und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Strecken- und Zentralregulierungsgeschäften.
Die Aktivitäten des Geschäftsbereiches TeamFaktor/Services (TF/S) werden in der Geschäftsart Zentralregulierung gebündelt. In der folgenden Übersicht wird die operative Geschäftsmatrix zusammengefasst:
| NIMANORDWEST | Geschäftsbereiche | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| BHI | Haustechnik | Stahl | TF/S | ||
| Zentralregulierung | V | V | V | V | |
| Geschäftsart | Strecke | V | V | V | nein |
| Lager | V | V | nein | nein |
Gemessen am Geschäftsvolumen ist der größte Geschäftsbereich der Verbundgruppe der Stahlbereich. NORDWEST Stahl ist ein Stahlhandelsverbund mit ca. 135 angeschlossenen mittelständischen, meist inhabergeführten Unternehmen. Der Geschäftsbereich begleitet seine Fachhandelspartner aktiv bei der Beschaffung im Werks- und Handelsgeschäft sowie mit umfassenden Service- und Finanzdienstleistungen. Hierzu zählen die Übernahme der Zentralregulierungsfunktion, das Streckengeschäft, die Beschaffungskonzentration und die Generierung von leistungsorientierten Konditionsvorteilen. Darüber hinaus erbringt NORDWEST Stahl verschiedene Dienstleistungen für die Fachhandelspartner, wie Marktbegleitung und Marktpflege, Marktbeobachtung, Marktinformation und Erfahrungsaustausch sowie den Ausbau der Leistungsgemeinschaft Stahlverbund PHOENIX. Mit der Einführung der "Treuhandabrechnung Stahl" hat NORDWEST im Jahre 2006 ein Abrechnungsmodell entwickelt, das ein (theoretisch bestehendes) Doppelzahlungsrisiko für die Fachhandelspartner vermeidet und damit bis heute unter den Abrechnungsmodellen der Verbundgruppen selten ist. Der "Stahlverbund PHOENIX" ist eine Leistungsgemeinschaft, die den verschiedenen Bedürfnissen der Fachhandelspartner entspricht und den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht wird. Dabei wurde unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Größen und gesonderten Anforderungen der Handelshäuser ein jeweils passendes Gesamtpaket erarbeitet, sodass es NORDWEST gelingt, durch eine bedarfsorientierte Zusammenführung der Fachhandelspartner die Zusammenarbeit zu stärken.
Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie (BHI) bietet eine breite Produktpalette an Geräten, Ausstattungs- und Produktionsmitteln, Werkzeugen und Dienstleistungen für die Branchen Bau, Handwerk und Industrie an. Die BHI-Aktivitäten werden unterteilt in folgende
12 Bereiche: Arbeitsschutz, Technischer Handel, Mess- und Oberflächentechnik, Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Maschinen, Präzisionswerkzeuge, Schweißtechnik, Baugeräte, Werkstatt- und Industriebedarf, Beschlagsysteme und Sicherheitstechnik, Bauelemente und Verbindungstechnik. Zur Vertriebsoptimierung und besseren Kundenbetreuung wird der BHI-Bereich durch einen eigenen Außendienst ergänzt. Die Außendienstmitarbeiter, die als regionale Gebietsverkaufsleiter fungieren, dienen den Fachhandelspartnern als direkte Ansprechpartner vor Ort und haben ferner eine bedeutende Aufgabe bei der Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Zusätzlich unterstützen umfangreiche und individualisierbare NORDWEST-Kataloge die Vertriebsaktivitäten der Fachhandelspartner vor Ort. In den produktspezifischen Leistungsgemeinschaften arbeiten Fachhandelspartner mit NORDWEST zielorientiert zusammen und erarbeiten u.a. gemeinschaftlich Vertriebskonzepte. Von besonders wichtiger Bedeutung für den BHI-Bereich sind die NORDWEST-Eigenmarken.
Der Geschäftsbereich Haustechnik umfasst das Sanitär- und Heizungsgeschäft von NORDWEST in Kooperation mit der Hategro eG. Ziel ist es, den angeschlossenen Fachhandelspartnern mit der Ausrichtung auf das Fachhandwerk bestmögliche Einkaufskonditionen, ein umfassendes Sortiment und fachlichen Austausch zu gewährleisten. NORDWEST bietet seinen Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik ein "Rundumsorglos-Paket" vom Einkauf über die Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Das Leistungsangebot umfasst u.a. Marketing- und Ausstellungskonzepte, Vertriebskonzepte zu neuen Technologien und endkundenorientierte Verbraucherkonzepte. Insbesondere hervorzuheben sind das unterstützende NORDWEST-Haustechniklager in Gießen und die Haustechnik-Exklusivmarken "delphis", "delphisXpert" und "base pro", welche in einem umkämpften Markt helfen, die Wettbewerbsposition der Fachhandelspartner über alle Bereiche hinweg zu stärken.
Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services umfasst neben dem Bereich Rahmenabkommen in der NORDWEST Handel AG hauptsächlich das Factoring-Geschäft, das über die 100%ige Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH angeboten wird. Im Bereich Rahmenabkommen werden den NORDWEST-Fachhandelspartnern die Vorzüge der Volumenbündelung auch auf der Ebene von ergänzenden Dienstleistungen geboten. NORDWEST ist als Verbundunternehmen für eine Vielzahl von weiteren Anbietern wie beispielsweise KFZ-Herstellern, Versicherungen, Hotels, Telefon- und Stromanbietern ein interessanter Kunde. Die Fachhandelspartner von NORDWEST können an den attraktiven Konditionen aus Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat, partizipieren.

Mit Blick auf die Geschäftsarten ist die Zentralregulierung die Geschäftsart mit dem höchsten Geschäftsvolumen. Die Fachhandelspartner von NORDWEST, die die Zentralregulierung nutzen, bestellen ihre Waren direkt bei den Industriepartnern von NORDWEST und werden auch direkt von den NORDWEST-Lieferanten beliefert. Die Lieferantenrechnungen werden auf den Namen des Fachhändlers ausgestellt, jedoch zur Abrechnung an NORDWEST geschickt. Dies geschieht überwiegend EDV-gestützt. Neben dem Postversand können Lieferanten das Rechnungsimage auch elektronisch zustellen oder im Datenaustauschverfahren die Rechnungsdaten inklusive Image übermitteln.
Beim Datenaustausch werden alle relevanten Daten an das NORDWEST Rechenzentrum gemeldet und über Nacht automatisch verarbeitet. Datenaustauschlieferanten, die das Rechnungsimage nicht elektronisch zur Verfügung stellen, senden die Originalrechnung zwecks Archivierung an NORDWEST. NORDWEST fasst alle Lieferantenrechnungen für seine Fachhandelspartner zu Sammelabrechnungen zusammen.
Anschließend bezahlen die Fachhandelspartner ihre Abrechnung an NORDWEST und NORDWEST begleicht die offenen Forderungen der Lieferanten. In der Zentralregulierung werden Zahlungsströme also gebündelt. Auch die Fachhandelspartner können an den bereits automatisierten und digitalisierten Prozessen partizipieren. Neben den Sammelabrechnungen werden auch Rechnungen elektronisch zur Verfügung gestellt und sind online im NORDWEST Informations-System, kurz NIS, einsehbar. Sowohl die Fachhandelspartner als auch die Vertragslieferanten reduzieren ihren administrativen Aufwand durch den Service von NORDWEST erheblich.
NORDWEST übernimmt gegenüber den Lieferanten die Haftung für die Begleichung der Rechnungen innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen. Für diese Absicherung zahlen die Lieferanten eine Provision an NORDWEST. Im Rahmen der Zahlungsabwicklung erhält bzw. gewährt NORDWEST Skonto. Die Delkredereprovisionen und Skontoerträge aus der Zentralregulierung abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni werden unter den Umsatzerlösen von NORDWEST in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen (Summe der regulierten Rechnungsbeträge) wird daher dagegen nicht in der Kennziffer Umsatzerlöse, sondern in der Kennzahl Geschäftsvolumen zusammengefasst.

Die folgende Grafik verdeutlicht die Waren- und Zahlungsströme zwischen den Lieferanten, dem Handelsverbund NORDWEST und deren Fachhandelspartnern:

NORDWEST betreibt die Geschäftsart Lagergeschäft auf eigene Rechnung. Seit 2005 wird das NORDWEST-Lager in Gießen durch den Logistikdienstleister Rhenus SE & Co. KG betrieben. Über das NIS können die Fachhandelspartner von NORDWEST insgesamt über 325.000 verschiedene Artikel bestellen, davon sind rund 45.000 in Gießen bestandsgeführt. NORDWEST sichert durch hohe Artikelverfügbarkeit die bundesweite Lieferung der bestandsgeführten Waren über das Gießener Lager innerhalb von 24 Stunden an den Handelspartner zu. Die Nutzung des NORDWEST-Lagers hat bei den Fachhandelspartnern eine deutliche Verbesserung der Liquidität zur Folge, da sie mit einer Verringerung ihrer eigenen Lagerbestände die Kapitalbindung entscheidend senken.
Darüber hinaus ermöglicht das Lagergeschäft den Fachhandelspartnern einen hohen Service und große Flexibilität, denn das NORDWEST-Zentrallager umfasst umfangreiche Sortimente ausgewählter strategischer Industriepartner und die Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden des Fachhandelspartners versandt werden. Das bietet den Händlern einen optimalen Nutzen und minimiert Prozesse.

Die Geschäftsart Streckengeschäft stellt eine besondere Form des Handels dar. Beim Streckengeschäft erwirbt NORDWEST Ware vom Lieferanten, die Auslieferung erfolgt unmittelbar an den Handelspartner bzw. dessen Kunden Im Gegensatz zum NORDWESTeigenen Lagergeschäft ist die Streckenlieferung vom Hersteller teilweise mit deutlich längeren Lieferzeiten verbunden. Das Streckengeschäft wird vorwiegend im Geschäftsbereich Stahl genutzt, weil insbesondere ausländische Stahlproduzenten die Geschäftsart der Zentralregulierung nicht oder nur selten praktizieren.

Die gesamte Produktpalette des NORDWEST-Konzerns wird durch vielfältige Dienstleistungen und Serviceangebote abgerundet. Hierzu gehören vor allem Kataloge und Marketingaktivitäten sowie IT-Dienstleistungen. Die Finanzdienstleistungen (Factoring und Rahmenabkommen) werden im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services gebündelt.
Im Rahmen der Erstellung von Vertriebskonzepten werden Marketingstrategien und –maßnahmen sowie individualisierbare Kataloge und Werbemittel für die Fachhandelspartner entwickelt. NORDWEST hat vor mehr als 30 Jahren eine eigene Katalogproduktion aufgebaut und erstellt durchschnittlich rund 25.000 neue Seiten pro Jahr. Da die Produktion hochwertiger Kataloge nur bei einer hohen Gesamtauflage wirtschaftlich realisierbar ist, profitieren die Fachhandelspartner von der hohen Nachfrage nach NORDWEST-Katalogen. Den Fachhandelspartnern stehen zur Individualisierung ihrer Kataloge viele Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können beispielsweise auf dem Katalogtitel individuelle mehrfarbige Firmenlogos platzieren, komplette Katalogumschläge im eigenen Corporate Design in Auftrag geben oder individuelle Seiten zur Darstellung des eigenen Leistungsspektrums wählen.
Zudem ist eine kundenspezifische Sortimentsauswahl in den kundenindividuellen Katalogen ein weiteres Serviceangebot von NORDWEST an seine Fachhandelspartner.
Zusätzlich bietet NORDWEST seinen Fachhandelspartnern umfassende Lösungskonzepte zur Bewältigung digitaler Herausforderungen und der damit verbundenen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit an. Dazu zählen insbesondere die digitale Vernetzung mit dem Endkunden (E-Procurement), die Anbindung der Endkunden an den eSHOP der Fachhandelspartner (Kundenbindung) und weitere umfangreiche IT-& E-Business-Lösungen. Das erfahrene und stark ausgebaute NORDWEST-Kompetenzteam unterstützt die Fachhandelspartner bei der Automatisierung ihrer Prozesse und bei der Digitalisierung des Belegflusses vom Lieferanten bis zum Endkunden. Die eigens auf Datenpflege der Herstellervollsortimente fokussierte Tochtergesellschaft e-direct Datenportal GmbH (Haustechnik und BHI) rundet das NORDWEST- Dienstleistungsspektrum zur Digitalisierung ab.
Die Aktivitäten im Bereich Datenservices fußen auf der Überzeugung, dass die Verfügbarkeit qualifizierter Daten ein strategischer Wettbewerbsvorteil ist. Dabei reicht es nicht aus, Daten lediglich zu sammeln und bereitzustellen, sondern es sind vielmehr die Prüfung, Aufbereitung und Veredelung von Daten und der Aufbau einer umfassenden, medienneutralen Datenbank, die den Usern einen wertvollen Mehrwert verschaffen. Der Konzern stellt für ca. 500.000 Artikel die multimedialen Artikeldaten für das NORDWEST-eigene Zentrallager, für die angeschlossenen virtuellen Läger und für ZR-Katalog-Artikel in individuellen, durch den Fachhandelspartner nutzbaren Formaten, bereit. Zusätzlich bietet der Konzern multimediale Artikeldaten von über 80 NORDWEST-Industriepartnern für deren komplettes Artikelsortiment an.
Das NIS ist eine Serviceplattform auf Extranet-Basis und rundet die IT-Services von NORDWEST ab. Die Plattform dient nicht nur der Information der Fachhandelspartner und Lieferanten, sondern ist ein interaktives Lagerbestellsystem einschließlich Verfügbarkeitsauskunft und aktueller Informationen zum Auftragsstatus. Mit mobilen Endgeräten ist über die NIS-App der Zugriff hauptsächlich auf das Lagerbestellsystem des NIS möglich. Dieses System stellt dafür sowohl ein papierloses und rein onlinebasiertes Abrechnungssystem als auch ein digitales Archivsystem für sämtliche Buchungsbelege zur Verfügung.
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NORDWEST versteht sich als Handelsverbund zwischen Industrie und Fachhandel, der für alle Teilnehmenden Mehrwert schafft. Neben den klassischen Aufgaben eines Handelsverbundes manifestieren sich die Mehrwerte auch über weitreichende Dienstleistungen gegenüber den Industrie- und Fachhandelspartnern. Im finanzbezogenen Bereich sind Wachstum und Profitabilität die zentralen Unternehmensziele. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden Fachhandelspartner- und Mitarbeiterzufriedenheit als oberste Ziele angesehen. Der Erfolg des Handelsverbundes hängt primär vom Erfolg und der Zufriedenheit der Fachhandelspartner von NORDWEST ab.
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Erfolg der Fachhandelspartner und damit eine wesentliche Grundlage für die Wachstumsstrategie von NORDWEST auf der Basis der strategischen und inhaltlichen Weiterentwicklung von vier Leistungspaketen beruht. Hierzu zählen insbesondere die Neuausrichtung des NORDWEST-eigenen Lagergeschäfts, die Weiterentwicklung von Finanzprodukten, die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und insbesondere die Vertriebsunterstützung der Fachhändler über alle vorhandenen Absatzkanäle, ergänzt um diversifizierte Beratungs-, Schulungs- und Zertifizierungsangebote. In diese vier Bereiche investiert NORDWEST stark, sowohl in den Aufbau von Strukturen als auch in die für die Umsetzung notwendigen Ressourcen.
Mit Blick auf die einzelnen Leistungspakete wird im Bereich der Logistik mit Hochdruck an einer für den Erfolg der Fachhandelspartner zwingend notwendigen Neuausrichtung der logistischen Prozesse gearbeitet, d.h. an der Errichtung eines auf die Bedürfnisse von NORDWEST zugeschnittenen Standorts. Die verlässliche und zeitgenaue Versendung eines um Kundensortimente erweiterbaren breiten Sortiments an jeden gewünschten Abladeplatz, kundenindividuell und auftragsbezogen, dafür wird das neue Logistikzentrum konzeptionell vorbereitet.
Die konsequente Weiterentwicklung der Finanzprodukte in der Zentralregulierung und im Factoring bilden einen weiteren strategischen Schwerpunkt. Für die gesamte Wertschöpfungskette in unseren Produktions- und Handelsstufen stehen passgenaue Produkte als Angebote zur Verfügung. Strategisch wird das Produkt des KMU-Factorings so positioniert, dass sich NORDWEST damit auch für Kundenstrukturen außerhalb von NORDWEST öffnen kann, dafür bedient sich NORDWEST anderer Vertriebsstrukturen. Die Unterstützung in den unterschiedlichen Absatz- und Vertriebskanälen erfordert erhebliche Investitionen in die Digitalisierung. Diese leistet NORDWEST seit Jahren kontinuierlich und bietet damit den Fachhandelspartnern einen meist individualisierten Zugang zu unseren digitalen Bausteinen. Zusätzlich sorgt NORDWEST mit deutlich moderneren POS-Konzepten für den Erfolg der Fachhandelspartner. Darüber hinaus vermittelt NORDWEST den Mitarbeitenden der Fachhandelspartner spezifisches Know-how, welches genau auf die
Bedürfnisse der individuellen Fachhandelspartner-Unternehmen und die Anforderungen des Marktes zugeschnitten ist. Durch diverse Lehrgänge und Schulungen, inzwischen aus 16 Themenwelten, werden die Teilnehmenden weiterentwickelt und für die zukünftigen Anforderungen ausgebildet.
Vor dem Hintergrund anstehender Investitionen, sowohl auf operativer Ebene mit der notwendigen Umstellung der bestehenden SAP-Systemlandschaft auf S/4 HANA als auch auf strategischer Ebene mit der Neukonzeptionierung der NORDWEST eigenen Logistik an einem neuen Standort, hat NORDWEST in den letzten Jahren den Fokus auf die Eigenkapitalstärkung gelegt. Es war und ist das Ziel, den Wachstumsplänen und -investitionen eine solide Basis durch eine angemessene Kapitalstärkung zu verschaffen. Nun rückt auch wieder im Interesse unserer Aktionäre eine angemessene Ergebnisbeteiligung in den Vordergrund. Diese möchte NORDWEST, trotz der weiter bestehenden Unsicherheiten bezüglich der Konjunkturentwicklung in den baunahen Bereichen und politischer Krisen umsetzen und schlägt daher eine Dividende von 1,00 € vor.
Die Steuerung der Zielumsetzung erfolgt durch ein regelmäßiges und zeitnahes Reporting an den Vorstand und die zweite Führungsebene. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung informiert. Abweichungen zu angestrebten Zielen werden der Verwaltung unverzüglich gemeldet. NORDWEST verwendet zur Steuerung des Unternehmens finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die im Folgenden näher erläutert werden.
Die zentralen Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts sind das Geschäftsvolumen, das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) und das Ergebnis nach Ertragsteuern. Über das Geschäftsvolumen wird entsprechend der im Geschäftsmodell vorgestellten Geschäftsmatrix nach Geschäftsarten und Geschäftsbereichen berichtet. Im Geschäftsbereich Stahl wird zusätzlich über die Veränderungen der Absatzmenge (Tonnage) und des Stahlpreises berichtet.
Wichtig hervorzuheben ist, dass die für die Unternehmenssteuerung verwendete branchengängige Kennzahl Geschäftsvolumen nicht mit den Umsatzerlösen aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Umsatz) gleichzusetzen ist. Die gravierende Größenabweichung zwischen den beiden Kennzahlen Geschäftsvolumen und GuV-Umsatz resultiert hauptsächlich aus der unterschiedlichen Berücksichtigung der Geschäftsart Zentralregulierung: Während die Kennzahl Geschäftsvolumen alle Umsätze inklusive der jeweils gesetzlich geltenden Umsatzsteuer aus den Geschäftsarten Lager, Strecke und
Zentralregulierung umfasst, werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften im GuV-Umsatz lediglich der Netto-Umsatz aus dem Lager- und Streckengeschäft (Eigengeschäft) sowie die Delkredereprovisionen und Skontoerträge für das Zentralregulierungsgeschäft abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni berücksichtigt. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen findet im GuV-Umsatz keine Berücksichtigung. Weitere Details zur Gewinn- und Verlustrechnung befinden sich in den Erläuterungen im Anhang des Einzelabschlusses nach HGB und im Konzernanhang nach IFRS sowie in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses zusammengefassten Lageberichts.
Durch die stetige Optimierung des angebotenen Leistungsportfolios ist es NORDWEST in den zurückliegenden Jahren immer gelungen, neue Fachhandelspartner für sich zu begeistern. Neben den klassischen finanzwirtschaftlichen Leistungsindikatoren wie Umsatz- oder Ergebniskennziffern, kann insbesondere anhand dieser Kennzahl die nachhaltige Entwicklung eines Handelsverbundes abgelesen werden. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 konnte die Anzahl der mit NORDWEST verbundenen Fachhändler um insgesamt 15 erhöht werden (69 Zugänge, 54 Abgänge). Dies verdeutlicht, dass NORDWEST am Markt als verlässlicher und leistungsfähiger Partner wahrgenommen und geschätzt wird. Insgesamt gehörten per 31.12.2023 1.255 Fachhandelspartner NORDWEST an. Auch im Jahr 2024 wird mit einer weiteren Ausweitung des NORDWEST-Fachhandelspartnerkreises gerechnet.
Mit rd. 61 % hatten mehr als die Hälfte der NORDWEST Fachhandelspartner im Geschäftsjahr 2023 über alle Geschäftsarten hinweg ein Geschäftsvolumen von bis zu 500 T€ erwirtschaftet. Damit ist der Anteil gegenüber den beiden Vorjahren nochmals leicht gestiegen. Bis auf den Anteil der FHP, die ein Geschäftsvolumen zwischen 2.500 T€ und 5.000 T€ erzielten, waren die Anteile in den übrigen Größenklassen gegenüber dem Vorjahr rückläufig.
| Geschäftsvolumen in T€ |
2023 in % |
2022 in % |
2021 in % |
|---|---|---|---|
| > 5.000 | 7,5 | 8,6 | 7,7 |
| bis 5.000 | 5,1 | 4,9 | 6,0 |
| bis 2.500 | 14,8 | 15,0 | 13,9 |
| bis 1.000 | 11,7 | 12,7 | 15,0 |
| bis 500 | 60,9 | 58,8 | 57,4 |
| Anzahl gesamt | 100 | 100 | 100 |
| (abs. 1.255 FHP) | (abs. 1.240 FHP) | (abs. 1.169 FHP) |
Ein weiterer nichtfinanzieller Leistungsindikator, anhand dessen die Attraktivität von NORDWEST als Arbeitgeber abgelesen werden kann, ist die Entwicklung der

Mitarbeitendenzahl. Für NORDWEST sind die eigenen Mitarbeitenden ein essenzieller Kernerfolgsfaktor – nicht nur für das kurzfristige Erreichen der Ergebnisziele im laufenden Jahr, sondern vielmehr zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs. Um den stetig steigenden Leistungsanforderungen auch zukünftig gerecht zu werden, ist ein weiterer Ausbau des Mitarbeitendenstamms geplant. Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte NORDWEST durchschnittlich 410 Mitarbeitende (Köpfe) und damit 13 Mitarbeitende mehr als im Vorjahr (NORDWEST Handel AG: 374; +19 ggü. VJ). Der Ausbau des Mitarbeitendenstamms aber auch die hohe Mitarbeitendenzufriedenheit der Belegschaft spiegeln sich auch in der Betriebszughörigkeit wider. So arbeiten rund 40% der NORDWEST Mitarbeitenden bereits seit mehr als 10 Jahren im Unternehmen. Neben diesen erfahrenen Mitarbeitenden sorgen neue Kollegen / Kolleginnen für frischen Wind und innovative Ideen. So sind fast 40 % der Mitarbeitenden in den vergangen 5 Jahren zu NORDWEST gestoßen. Diese Mischung aus Erfahrung und Innovation sorgt für eine vielfältige und leistungsstarke Belegschaft. Die Geschlechterverteilung ist mit 49 % Frauen- und 51 % Männeranteil nahezu pari.
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| in % | in % | |
| > 20 Jahre | 17,2 | 16,9 |
| 10 - 20 Jahre |
22,7 | 19,1 |
| 6 - 10 Jahre |
21,3 | 23,4 |
| 0 - 5 Jahre |
38,7 | 40,6 |
| Anzahl gesamt | 100 | 100 |
| (abs. 410 MA - Köpfe) |
(abs. 397 MA - Köpfe) |
Im Jahr 2023 stagnierte die deutsche Wirtschaft weitestgehend bei gleichzeitig hohen, wenn auch rückläufigen Inflationsraten. Nach einem minimalen Wachstum von 0,1 % im ersten Quartal blieb die deutsche Wirtschaft in den beiden folgenden Quartalen auf einem einheitlichen Niveau. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes wies das Statistische Bundesamt einen Rückgang der preisbereinigten Wirtschaftsleistung um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Zu Jahresbeginn ging man insgesamt noch von einer positiveren Entwicklung aus. Die Energiepreiskrise führte zu massiven Kaufkraftverlusten, wodurch der private Konsum deutlich geschwächt wurde. Zusätzlich spielten die geringere Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft sowie die abschwächenden Effekte der geopolitischen Spannungen und Krisen eine Rolle. Viele für Deutschland als Exportland interessante Absatzmärkte im Warenhandel zeigten auch zum Jahresende eine schwache Nachfrage und lieferten damit kein Wachstum. Dass Unternehmen nach Auflösung der Lieferkettenprobleme ihre teils hohen Lagerbestände wieder abbauten, statt neue Waren anzuschaffen, beeinflusste das Wachstum ebenfalls negativ. Die Baubranche kämpfte im Jahresverlauf mit immer weiter abschmelzenden Auftragseingängen. Der Dienstleistungssektor hingegen stützte die deutsche Wirtschaft, wenngleich der Anstieg schwächer ausfiel als in den beiden vergangenen Jahren.
Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Vorjahr noch deutlich anstieg, ging man zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts für die Europäische Union sowie den Euroraum für das Jahr 2023 lediglich von einer Steigerung in Höhe von 0,5 % des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts aus. Die Arbeitslosenquote stieg aufgrund der schwachen Konjunktur in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zum Jahresende um 1,3 % und bei den Euroländern um 1,4 %. Die Arbeitslosenquote für Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 5,7 % (VJ 5,3 %).
Die Inflationsrate sank in der Europäischen Union zum Jahresende auf rund 3,4 % nach 10,4 % im Vorjahresmonat. Auch die Inflationsrate in den Euroländern sank im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 2,9 %. In Deutschland betrug die Inflationsrate zum Ende des Jahres 3,7 %, im Jahresdurchschnitt liegt sie bei 5,9 %. Sie fiel damit geringer als im Jahr zuvor aus, war mit knapp 6 % jedoch weiterhin auf einem hohen Stand. Antreiber waren hierbei insbesondere Energieprodukte und Nahrungsmittel.
Quellen: statista, eurostat, Statistisches Bundesamt, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, ifo, capital,

Die NORDWEST Handel AG schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem Geschäftsvolumen von 4.801.203 T€ ab. In Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen des Jahres und den damit verbundenen schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen ist dieses Ergebnis als sehr positiv zu bewerten.
Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsbereichen stellte sich wie folgt dar:
| Geschäftsvolumen NORDWEST-Konzern* | 2023 | 2022 | Abw. |
|---|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | in T€ | in T€ | in % |
| Stahl | 1.691.893 | 2.718.519 | -37,8 |
| Bau-Handwerk-Industrie | 1.476.480 | 1.487.569 | -0,7 |
| Haustechnik | 312.100 | 298.002 | 4,7 |
| TeamFaktor/Services | 1.320.729 | 1.323.259 | -0,2 |
| Summe | 4.801.203 | 5.827.349 | -17,6 |
*Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsbereichen und die Entwicklung nach Segmenten ist deckungsgleich. Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen
Die Anzahl der Fachhandelspartner entwickelte sich dagegen weiterhin sehr erfreulich. Im Geschäftsjahr 2023 stieg diese um 15 auf 1.255 (69 Zugänge, 54 Abgänge).
| Entwicklung Fachhandelspartner | |||
|---|---|---|---|
| 01.01.2023 | 1.240 | ||
| Saldo Zu-/Abgänge | 15 | ||
| 31.12.2023 | 1.255 |
Der Geschäftsbereich Stahl erzielte ein Geschäftsvolumen von 1.691.893 T€ und verfehlte damit erwartungsgemäß die Volumina des Rekordjahres 2022 deutlich (- 37,8 %). Im Halbjahresfinanzbericht wurde die Prognose aus dem Lagebericht 2022, ausgehend von einem Basisszenario mit einer Bandbreite von -10 % bis -30 %, auf ein Negativszenario mit einer Bandbreite von bis zu -45 % angepasst. Mit dieser Geschäftsentwicklung ist, wie im Halbjahresfinanzbericht prognostiziert, die Bandbreite des Negativszenarios eingetreten. Die Entwicklung war auf Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung vor allem im baukonjunkturellen Umfeld, sowie erhebliche Preiseinbrüche zurückzuführen.
Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein Geschäftsvolumen von 1.476.480 T€ und verzeichnete damit einen leichten Rückgang von 0,7 % gegenüber dem Vorjahr. Damit bewegte sich dieser Wert am oberen Ende, der im Lagebericht 2022 beschriebenen Prognosebandbreite zum Geschäftsvolumen von +/- 0 % bis -14 %.
Hierbei divergierte die Entwicklung in den einzelnen Bereichen stark. Im Bereich Handwerk-Industrie war die Entwicklung uneingeschränkt positiv. Während das ZR- und Streckengeschäft 818.312 T€ erreicht und damit um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr wuchs, wurde auch das Lagergeschäft von den Fachhandelspartnern weiterhin sehr gut angenommen. Mit einem Lagervolumen von 197.905 T€ wurde das Vorjahr um starke 9,2 % übertroffen.
Der Bereich Bau erzielte ein Geschäftsvolumen von 460.263 T€ und blieb damit um 9,1 % hinter dem Vorjahr zurück. Hierbei folgte die Entwicklung dieses Bereiches der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sowohl das ZR- und Streckengeschäft (- 9,3 %) als auch das Lagergeschäft (- 5,6 %) waren vom deutlichen Auftragsrückgang im Bausektor betroffen.
Der Geschäftsbereich Haustechnik steigerte das Geschäftsvolumen im vergangenen Geschäftsjahr um 4,7 % auf insgesamt 312.100 T€. Da die im Lagebericht 2022 und im Halbjahresfinanzbericht bestätige Prognosebandbreite bei +5 % bis -5 % lag, zeigte sich ein Verlauf im oberen Grenzbereich der genannten Prognosebandbreite. Hier koppelte sich der Bereich von der schwierigen Marktsituation ab. Die gute Entwicklung war insbesondere getrieben durch die Neuakquisition von Fachhandelspartnern. Darüber hinaus konnte der zurückhaltenden Kaufkraft durch den Ausbau des Exklusivmarkensortiments und attraktive Ausstellungskonzepte zur Unterstützung der Fachhandelspartner teilweise entgegengewirkt werden.
Der Bereich TeamFaktor/Services erzielte ein Geschäftsvolumen von 1.320.729 T€ und lag damit nur leicht unter dem Vorjahresniveau (-0,2 %). Die leicht rückläufige Entwicklung fußte dabei insbesondere auf einem Volumenrückgang im Bereich der Bestandskunden aus dem Stahlsektor, welcher durch einen Ausbau im Bereich der klein- und mittelständischen Kunden nicht vollständig kompensiert werden konnte. Mit dem im Geschäftsjahr 2023 ausgewiesenen Geschäftsvolumen erreichte der Bereich nahezu die im Halbjahresfinanzbericht veröffentlichte Prognose einer leicht positiven Entwicklung im Vorjahresvergleich.

Maßgeblich für die Entwicklung des NORDWEST-Konzerns war der Geschäftsverlauf der NORDWEST Handel AG. Für die NORDWEST Handel AG isoliert betrachtet entwickelt sich das Geschäftsvolumen wie folgt:
| Geschäftsvolumen NORDWEST Handel AG (brutto inkl. MwSt.) |
2023 in T€ |
2022 in T€ |
Abw. in % |
|---|---|---|---|
| Stahl | 1.691.821 | 2.717.914 | -37,8 |
| Bau-Handwerk-Industrie | 1.455.342 | 1.464.858 | -0,6 |
| Haustechnik | 311.988 | 297.727 | 4,8 |
| Services | 60.216 | 54.497 | 10,5 |
| Summe | 3.519.367 | 4.534.996 | -22,4 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die Struktur der Kurz-GuV des NORDWEST Konzerns entwickelt sich wie folgt:
| 01.01.- 31.12.2023 |
01.01.- 31.12.2022 |
Abw. | Abw. | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | % | |
| Umsatzerlöse | 688.339 | 894.519 | -206.179 | -23,0 |
| Rohergebnis | 108.240 | 102.393* | 5.847 | 5,7 |
| Personalaufwand | -30.474 | -28.674 | -1.800 | 6,3 |
| Abschreibungen | -2.934 | -2.993 | 59 | -2,0 |
| Wertminderungen | -9.382 | -7.708 | -1.674 | 21,7 |
| Sonst. betriebliche Aufwendungen | -46.597 | -44.185 | -2.412 | 5,5 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) |
18.852 | 18.813 | 39 | 0,2 |
| Finanzergebnis | 572 | -9* | -581 | n.v. |
| EBT | 19.424 | 18.804 | 620 | 3,3 |
| Ertragsteuern | -6.840 | -6.392 | -448 | 7,0 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 12.584 | 12.412 | 171 | 1,4 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 3,93 | 3,87 | 0,05 | 1,3 |
*Umgliederung Finanzierungsaufwand der TeamFaktor NW GmbH. Vergleichswerte wurden angepasst. Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen
Der NORDWEST Konzern wies für das Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 12.584 T€ aus und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 1,4 %. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) wurde mit 18.852 T€ der Vorjahreswert
um 0,2 % leicht übertroffen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner lag bei 3,93 € nach 3,87 € im Vorjahr.
Im Rahmen des Halbjahresfinanzberichtes per 30.06.2023 erfolgte eine Anpassung der ursprünglich im zusammengefassten Lagebericht 2022 veröffentlichten Prognosewerte auf ein Geschäftsvolumen von 4,8 Mrd. € +/- 8 %, die Prognosebandbreite für das EBIT blieb dagegen unverändert bei 17,3 Mio. € +/- 0,8 Mio. €. Das im Jahr 2023 erzielte Geschäftsvolumen lag mit 4,8 Mrd. € innerhalb der angepassten Bandbreite, während das EBIT mit 18,9 Mio. € den Maximalwert der Prognose von 18,1 Mio. € überstieg. Grund hierfür war die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2023. So war der Rückgang des Geschäftsvolumens insbesondere auf die konjunkturell bedingten deutlichen Preis- und Mengenrückgänge im Bereich Stahl zurückzuführen. Gleichermaßen sank auch das Geschäftsvolumen im Geschäftsbereich TeamFaktor/ Services, während das NORDWESTeigene Lagergeschäft im Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie eine robuste Entwicklung (+9,2 % im Vergleich zum Vorjahr) aufzeigte.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 688.339 T€ (VJ 894.519 T€) setzten sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisionen und Skontoerträgen zusammen. Da den im Zentralregulierungsgeschäft vereinnahmten Provisionen keine unmittelbaren (Material-)Aufwendungen gegenüberstehen, erfolgt der Ausweis der auf diese Geschäftsart entfallenen Skontoerträge in den Umsatzerlösen. Der Rückgang der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr war insbesondere auf rückläufige Umsätze im Stahl-Streckengeschäft zurückzuführen.
| 2023 in T€ |
2022 in T€ |
Abw. in % |
|
|---|---|---|---|
| + Umsatzerlöse Streckengeschäft | 435.579 | 651.392 | -33,1 |
| + Umsatzerlöse Lagergeschäft |
206.406 | 197.166 | 4,7 |
| + Delkredereprovision |
44.133 | 50.739 | -13,0 |
| + Skontoerträge Zentralregulierung | 56.590 | 64.431 | -12,2 |
| + sonstige Erlöse | 14.696 | 12.393 | 18,6 |
| + Finanzierungserträge aus Factoringgeschäft | 3.816 | 2.029 | 88,1 |
| - Skontoaufwand Streckengeschäft | -1.391 | -2.096 | -33,6 |
| - Skontoaufwand Lagergeschäft | -6.237 | -5.869 | 6,3 |
| - Skontoaufwand Zentralregulierung | -56.174 | -62.460 | -10,1 |
| - Umsatzrückvergütungen | -9.079 | -13.206 | -31,2 |
| Umsatzerlöse lt. GuV | 688.339 | 894.519 | -23,0 |
Die Umsatzerlöse gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entwickelten sich wie folgt:

Die Segmenterlöse entwickelten sich parallel zum Geschäftsvolumen in den jeweiligen Bereichen. Im Segment Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I) ist die Ausweitung der Segmenterlöse insbesondere auf den Anstieg des Geschäftsvolumens im NORDWEST-eigenen Lagergeschäft zurückzuführen. Im Segment Stahl (S) sorgte die deutlich negative Entwicklung des Geschäftsvolumens im Streckengeschäft und im Segment Haustechnik (H/HAGRO) die negative Entwicklung des Geschäftsvolumens im Lagergeschäft für einen Rückgang der Umsatzerlöse. Im Segment Dienstleistung (DL) stiegen die Segmenterlöse trotz eines Rückgangs des Geschäftsvolumens der TeamFaktor NW GmbH deutlich. Grund hierfür war der Ausbau im KMU-Factoring, dessen deutlich höhere Gebührenerträge den Rückgang im klassischen Factoring mehr als kompensierten.
Aufgrund der Umlage von erlöstragenden administrativen Bereichen auf die ausgewiesenen Segmente kommt es zu einem im Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST Konzerns abweichenden Ausweis der Umsatzerlöse. Für die weiteren Ausführungen zur Entwicklung der Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung im Konzernanhang.
| Jahr | B-H-I | H / HAGRO |
S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 214.269 | 20.380 | 435.395 | 14.467 | 2.684 | 687.195 |
| 2022 | 202.902 | 24.849 | 654.129 | 9.728 | 1.738 | 893.345 |
Aufgliederung der Umsatzerlöse NORDWEST Konzern nach Segmenten (in T€):
Trotz eines Rückgangs der Umsatzerlöse (-23,0 %) stieg das Rohergebnis um 5,3 %. Verantwortlich für diese Abweichung war insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. So hatte die deutliche Verringerung der Umsatzerlöse im engmargigen Stahl-Streckengeschäft einen größeren Einfluss auf die Umsatzerlöse als auf das Rohergebnis. Neben dem Wachstum im Lagergeschäft sorgte auch der Anstieg der sonstigen Erträge für ein im Vergleich zum Vorjahr steigendes Rohergebnis. Dieser beruhte insbesondere auf einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Auflösung von Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferung und Leistung, welche Bestandteil des Delkredereergebnisses sind.
Der NORDWEST Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 410 Mitarbeitende (Köpfe) und damit 13 Mitarbeitende mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg des Personalaufwandes um 1.800 T€ gegenüber dem Vorjahr resultierte neben diesem Personalaufbau auch aus einer Tariferhöhung in Höhe von 1,7 %, die ab April 2022 und damit im Jahr 2023 ganzjährig an die Mitarbeitenden durchgereicht wurde. Darüber hinaus wurde allen Mitarbeitenden in den Monaten September bis November eine
Inflationsausgleichsprämie ausgezahlt. Aufgrund der seit Anfang 2023 andauernden Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel NRW, die bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sind, zahlt NORDWEST den Mitarbeitenden seit November 2023 zudem eine vorweggenommene Tariferhöhung in Höhe von 5 %.
Das Konzern-Delkredereergebnis setzt sich als saldierte Größe im Wesentlichen aus der Veränderung und Inanspruchnahme von Einzelwertberichtigungen, der Zuführung und Auflösung von Pauschalwertberichtigungen, den Abschreibungen auf Forderungen sowie der Veränderung bestimmter sonstiger Erträge und Aufwendungen zusammen. Gegenüber dem Vorjahr verbessert sich das Konzern-Delkredereergebnis von 7.654 T€ auf 5.512 T€. Innerhalb des Konzern-Delkredereergebnisses steigt die pauschale Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahr um 545 T€. Die bereits im Vorjahr bei der Dotierung der Einzelwertberichtigungen antizipierte Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ermöglichte im Berichtsjahr eine im Vorjahresvergleich (saldiert) moderatere Zuführung zu Einzelwertberichtigungen. Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen insgesamt werden in einer separaten Zeile in der Konzern-GuV dargestellt. Diese betragen im aktuellen Berichtszeitraum 9.382 T€ (VJ 7.708 T€) und sind Teil des Delkredereergebnisses.
Mit 46.597 T€ lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen über dem Vorjahresniveau. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung dieser Größe hatte das KMU-Factoring in der TeamFaktor NW GmbH, dessen steigendes Geschäftsvolumen zu einem deutlichen Anstieg der Aufwendungen aus Provisionsabrechnungen innerhalb dieser Position führte. Die dazu korrespondierenden Erträge sind Bestandteil der Umsatzerlöse. Darüber hinaus sorgten ein absoluter Anstieg der Logistikkosten des NORDWEST-eigenen Zentrallagergeschäftes, welche sich durch das gestiegene Lagervolumen gegenüber dem Vorjahr erhöht hatten, eine Erhöhung der Reise-, Bewirtungs- und Veranstaltungskosten sowie bereits angefallene Aufwendungen im Zusammenhang mit der Evaluierung der geplanten SAP S/4 HANA-Umstellung für im Vorjahresvergleich steigende sonstige betriebliche Aufwendungen.
Das Finanzergebnis bewegte sich mit 572 T€ über dem Vorjahresniveau (VJ -9 T€). Diese Verbesserung war im Wesentlichen auf das gestiegene Markt-Zinsniveau zurückzuführen. Hierdurch erhöhten sich die Erträge aus dem Diskont- und Finanzierungsgeschäft deutlich.
Die effektive Steuerquote für das Geschäftsjahr 2023 betrug 35,22 % (VJ 33,99 %). Der Steuersatz für die Ermittlung der latenten Steuern betrug 32,8 %. Die Differenz des effektiven Steuersatzes zur typisierten Steuerquote von 32,8 % ergab sich im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden zwischen Steuerbilanz und dem bilanziellen Ansatz nach IFRS, den steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben sowie aus Steuernachzahlungen aus der noch laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022.
Bedingt durch die beschriebenen Einflussfaktoren übertraf das Ergebnis nach Ertragsteuern mit 12.584 T€ das Vorjahr um 172 T€.
Die Struktur der Konzernbilanz entwickelt sich wie folgt:
| 31. 12.2023 |
31.12.2022 | Abw. | Abw. | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | % | |
| Langfristige Vermögenswerte | 31.449 | 30.428 | 1.021 | 3,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 324.649 | 309.714 | 14.935 | 4,8 |
| Aktiva | 356.098 | 340.141 | 15.957 | 4,7 |
| Eigenkapital | 107.377 | 97.078 | 10.299 | 10,6 |
| Langfristige Schulden | 15.083 | 17.100 | -2.017 | -11,8 |
| Kurzfristige Schulden | 233.638 | 225.963 | 7.675 | 3,4 |
| Passiva | 356.098 | 340.141 | 15.957 | 4,7 |
Die Bilanzsumme zum 31.12.2023 belief sich auf rd. 356.098 T€ und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 15.956 T€ angestiegen. Während die langfristigen Vermögenswerte um rund 1.022 T€ gestiegen sind, führte insbesondere die Ausweitung der übrigen Forderungen und Vermögenswerte sowie die Erhöhung der liquiden Mittel zu einem Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um 14.935 T€.
Aufgrund der Implementierung einer neuen Software in einer Tochtergesellschaft stiegen die immateriellen Vermögenswerte um rund 14,4 % auf jetzt 5.006 T€ deutlich an.
Der Rückgang des Sachanlagevermögens ergab sich im Wesentlichen aus einem insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhalten angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten. In Verbindung mit konstanten planmäßigen Abschreibungen ergab sich insgesamt ein Rückgang dieses Postens in Höhe von 623 T€.
Die Nutzungsrechte im Zusammenhang mit den Leasingverhältnissen haben sich planmäßig um 1.024 T€ reduziert und betrafen insbesondere technische Anlagen in unserem Lager sowie die geleasten PKW der Gesellschaft.
Darüber hinaus führten Auszahlungen für langfristig gewährte Warendarlehen zu einer Erhöhung der langfristigen Vermögenswerte.
Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um 4,8 % auf jetzt 324.649 T€ ergibt sich aus folgenden Entwicklungen:
Trotz der weiterhin positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, konnte das Vorratsvermögen deutlich reduziert werden. Dies war
insbesondere auf die im Geschäftsbereich Haustechnik vorangetriebene Bestandsoptimierung zurückzuführen. Aufgrund des deutlichen Rückgangs der Stahlpreise sanken die geleisteten Anzahlungen für bestellte Importwaren und ließen das Vorratsvermögen insgesamt um 11,0 % auf 39.901 T€ sinken.
Die im Vorjahresvergleich rückläufigen Geschäftsvolumina zusammen mit Einzahlungen aus überfälligen Forderungen führten in der Muttergesellschaft zu einem deutlichen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Ausweitung des KMU-Factorings in der TeamFaktor NW GmbH kompensierte diesen Effekt teilweise.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte sind gegenüber dem Vorjahr mit 59 % auf 23.032 T€ deutlich angestiegen. Der Anstieg ergab sich aus der erstmaligen ABS-Transaktion der TeamFaktor NW GmbH. Die sonstigen Vermögenswerte hieraus betrafen die geschäftsüblichen Einbehalte. Hinzu kamen Forderungen für auszubezahlende Einbehalte aufgrund von Zahlungseingängen zwischen der letzten Einreichung und dem Bilanzstichtag.
Bedingt durch den erheblichen Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie des Vorratsvermögens stiegen die liquiden Mittel von 4.620 T€ auf 21.701 T€. Von den gesamten Zahlungsmitteln entfielen 1,5 Mio. € (VJ 1,5 Mio. €) auf verpfändete Guthaben. Der Verpfändungsbetrag war befristet bis 31.12.2023 und im Geschäftsjahr 2024 erfolgte bis zum Aufstellungszeitpunkt noch keine Verlängerung, so dass die betreffenden Finanzmittel ab dem 01.01.2024 zur freien Verfügung standen.
Bei leicht gestiegener Bilanzsumme (+4,7 %), führte das gute Gesamtergebnis der Periode zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote von 28,5 % auf jetzt 30,2 %. Das Eigenkapital des Konzerns liegt damit erstmalig über 100 Mio. €.
Die langfristigen Schulden reduzieren sich im Berichtszeitraum um 2.017 T€ und liegen damit um 11,8 % unter dem Vorjahreswert.
Bei einem leicht gestiegenen Referenzzinssatz für die Bewertung der Pensionsrückstellungen führten die Veränderungen im Kreis der Anspruchsberechtigten zu einem Rückgang dieser Verpflichtung in Höhe von 683 T€.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzieren sich planmäßig durch Tilgungen um 1.078 T€.
Der weitere Ausbau der Geschäftsvolumina im KMU-Factoring führte auch zu einem Anstieg der kurzfristigen Schulden insgesamt. Diese deutliche Ausweitung erhöhte geschäftsartbedingt die kurzfristigen Schulden aus Refinanzierung um rund 13,1 Mio. €. Das Factoringgeschäft der TeamFaktor NW GmbH wurde durch zwei Finanzdienstleistungsinstitute refinanziert, welche in Summe 55 Mio. € Refactoringlinien zur Verfügung stellten. Es handelte sich hierbei um unechte Verfahren, bei welchen das
Ausfallrisiko bei der TeamFaktor verblieb. Die Laufzeiten sind bis August 2025 bzw. Dezember 2025 befristet und werden auf Basis eines Marktzinses mit einem Margenaufschlag variabel verzinst. Darüber hinaus refinanzierte sich die TeamFaktor NW GmbH im Rahmen des konzerninternen Cash-Poolings, bei welchem eine max. Inanspruchnahme von 40 Mio. € vereinbart war. Auch diese Finanzierung wurde auf Basis eines Marktzinses mit einem Margenaufschlag variabel verzinst. Eine Befristung war nicht vorgesehen.
Der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 481 T€ ergab sich primär aus dem Rückgang von umsatzbezogenen Ausschüttungen an die Fachhandelspartner der Muttergesellschaft.
Die Verbindlichkeiten aus Leasing haben sich im Vergleich zum Vorjahr bei nahezu unverändertem Bestand planmäßig von insgesamt 1,5 Mio. € auf 1,2 Mio. € reduziert.
Die Steuerschulden enthielten neben den Steuern für das Geschäftsjahr 2023 auch Steuerschulden für Anpassungen aus der noch laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelte sich aufgrund der Zahlungseingänge aus krisenbehafteten Fachhandelspartner-Engagements und dem damit verbundenen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich positiv. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den deutlichen Abbau des Vorratsvermögens. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hingegen verbleiben auf dem Niveau des Vorjahres.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist geprägt durch die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte bei einer weiterhin zurückhaltenden Investitionsstrategie.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist geprägt durch Auszahlungen zur Tilgung von Finanzkrediten in der Muttergesellschaft. Aufgrund der guten Liquiditätssituation konnten die im Vorjahr in Anspruch genommenen Kontokorrentkredite zurückgeführt werden. Die gestiegene Auszahlung an die Aktionäre der Gesellschaft und die erhöhten Auszahlungen für Zinsen aufgrund des steigenden Marktzinsniveaus führten zu einer deutlich negativen Entwicklung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit. Insgesamt ergibt sich aus den vorgenannten Effekten eine Belastung der liquiden Mittel in Höhe von rund 9.836 T€.
Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten bei der NORDWEST Handel AG und ihren Tochtergesellschaften wurden im Wesentlichen durch eigene Mittel abgedeckt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachzukommen. Bei der NORDWEST Handel AG bestanden Kreditmittel für die Finanzierung der operativen Tätigkeit, die am 31.12.2023 nicht in Anspruch genommen wurden. Für die Investitionen in den Standort Dortmund bestanden
langfristige Kreditverbindlichkeiten. Diese Darlehen valutierten zum Stichtag mit 5.758 T€. Die Tilgungen erfolgten planmäßig.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten enthielten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem unechten Factoring bei der Muttergesellschaft in Höhe von 10,0 Mio. €.
Der im Dezember 2019 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten bestand unverändert fort. Das Gesamtvolumen belief sich auf 52,5 Mio. €. Die Zusage besteht bis zum 27.11.2026. Zum 31.12.2023 erfolgte keine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien.
Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die sämtlich in der Berichtsperiode eingehalten wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT. Im Rahmen der Konzernplanung wurde die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach den vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen.
NORDWEST betreibt zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Kreditinanspruchnahmen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso soll die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns durch vorausschauende Finanzmittelplanung erhöht werden.
Die Struktur der Kurz-GuV der NORDWEST Handel AG entwickelt sich wie folgt:
| 01.01.- 31.12.2023 |
01.01.- 31.12.2022 |
Abw. | Abw. | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | % | |
| Gesamtleistung | 677.500 | 887.320 | -209.820 | -23,6 |
| davon Umsatzerlöse | 673.907 | 884.761 | -210.853 | -23,8 |
| davon sonstige Erträge | 3.147 | 2.281 | 866 | 38,0 |
| Materialaufwand | -584.335 | -794.393 | 210.058 | -26,4 |
| Rohergebnis | 93.165 | 92.928 | 238 | 0,3 |
| Personalaufwand | -28.743 | -28.220 | -524 | 1,9 |
| Abschreibungen | -1.866 | -1.935 | 69 | -3,6 |
| sonst. betriebliche Aufwendungen | -44.057 | -47.282 | 3.225 | -6,8 |
| EBIT | 18.499 | 15.490 | 3.008 | 19,4 |
| Finanzergebnis | 2.569 | 542 | 2.027 | 374,0 |
| EBT | 21.068 | 16.032 | 5.035 | 31,4 |
| Ertragsteuern / sonstige Steuern | -7.545 | -6.129 | -1.416 | 23,1 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 13.523 | 9.904 | 3.619 | 36,5 |
Die NORDWEST Handel AG wies für das Jahr 2023 einen Jahresüberschuss, der nach handelsrechtlichen Grundlagen ermittelt wurde, in Höhe von 13.523 T€ aus und bewegte sich damit 36,5 % über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) überstieg mit 18.499 T€ den Vorjahreswert um 19,4 %.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung der NORDWEST Handel AG ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 673.907 T€ (VJ 884.761 T€) setzten sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisionen und Skontoerträgen zusammen. Der Rückgang der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr war insbesondere auf rückläufige Umsätze im Stahl-Streckengeschäft zurückzuführen.
| 2023 in T€ |
2022 in T€ |
Abw. in % |
|
|---|---|---|---|
| + Umsatzerlöse Streckengeschäft | 435.579 | 651.392 | -33,1 |
| + Umsatzerlöse Lagergeschäft |
206.406 | 197.166 | 4,7 |
| + Delkredereprovision |
43.492 | 50.037 | -13,1 |
| + Skontoerträge Zentralregulierung | 56.013 | 63.797 | -12,2 |
| + sonstige Erlöse | 4.586 | 5.215 | -12,1 |
| - Skontoaufwand Streckengeschäft | -1.391 | -2.096 | -33,6 |
| - Skontoaufwand Lagergeschäft | -6.237 | -5.869 | 6,3 |
| - Skontoaufwand Zentralregulierung | -55.445 | -61.637 | -10,0 |
| - Umsatzrückvergütungen | -9.096 | -13.244 | -31,3 |
| Umsatzerlöse lt. GuV | 673.907 | 884.761 | -23,8 |
Die Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung entwickelten sich wie folgt:
Trotz eines Rückgangs der Umsatzerlöse (-23,8 %) stieg das Rohergebnis um 0,3 %. Verantwortlich für diese Abweichung war insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. So hatte die deutliche Verringerung der Umsatzerlöse im engmargigen Stahl-Streckengeschäft einen größeren Einfluss auf die Umsatzerlöse als auf das Rohergebnis. Neben dem Wachstum im Lagergeschäft sorgte auch der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge für ein im Vergleich zum Vorjahr steigendes Rohergebnis.
Die durchschnittliche Anzahl der von der NORDWEST Handel AG beschäftigten Mitarbeitenden (Köpfe) stieg im Geschäftsjahr 2023 auf 374. Der gestiegene Personalaufwand in Höhe von 524 T€ gegenüber dem Vorjahr resultierte neben diesem Personalaufbau auch aus einer Tariferhöhung in Höhe von 1,7 %, die ab April 2022 und damit im Jahr 2023 ganzjährig an die Mitarbeitenden durchgereicht wurde. Darüber hinaus wurde allen Mitarbeitenden in den Monaten September bis November eine Inflationsausgleichsprämie ausgezahlt. Aufgrund der seit Anfang 2023 laufenden Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel NRW, die bis zum jetzigen Zeitpunkt anhalten, zahlte NORDWEST den Mitarbeitenden seit November 2023 zudem eine vorweggenommene Tariferhöhung in Höhe von 5,0 %. Ein gegenläufiger Effekt ergab sich aus den Pensionsrückstellungen. Während im Vorjahr eine Erhöhung des Rententrends um 0,2 %- Punkte zu einer ergebniswirksamen Zuführung im Einzelabschluss von -183 T€ führte, bewirkten im aktuellen Geschäftsjahr Änderungen im Kreis der Anspruchsberechtigten eine ergebniswirksame Auflösung im Einzelabschluss von 237 T€.
Mit 44.057 T€ lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen trotz eines absoluten Anstiegs der Logistikkosten des NORDWEST-eigenen Zentrallagergeschäftes, welche sich durch das gestiegene Lagervolumen gegenüber dem Vorjahr erhöht hatten, und des Anstiegs der Bewirtungs-, Reise- und Veranstaltungskosten sowie der bereits angefallenen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Evaluierung der geplanten SAP S/4 HANA-
Umstellung unter dem Vorjahresniveau. Grund hierfür war ein im Vorjahresvergleich insgesamt rückläufiges Delkredereergebnis, dessen Bestandteile innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge ausgewiesen wurden.
Das Delkredereergebnis der NORDWEST Handel AG, welches sich analog zum Konzern im Wesentlichen aus der Veränderung und Inanspruchnahme von Einzelwertberichtigungen, der Zuführung und Auflösung von Pauschalwertberichtigungen, der Abschreibungen auf Forderungen sowie der Veränderung bestimmter sonstiger Erträge und Aufwendungen zusammensetzte, sank gegenüber dem Vorjahr um 3.560 T€ auf 2.876 T€. Analog zur Entwicklung im Konzern waren auch bei der NORDWEST Handel AG zwei wesentliche Effekte ausschlaggebend: Die gegenüber dem Vorjahr verminderte Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 545 T€, sowie die ebenfalls gegenüber dem Vorjahr verminderte Zuführung zu Einzelwertberichtigungen in Höhe von saldiert 2.381 T€.
Mit 2.569 T€ verbesserte sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich (VJ 542 T€). Diese Verbesserung war im Wesentlichen auf das gestiegene Markt-Zinsniveau zurückzuführen. Hierdurch erhöhten sich sowohl die Erträge aus dem Diskont- und Finanzierungsgeschäft gegenüber Fachhandelspartnern als auch aus dem konzerninternen Cash-Pooling mit der TeamFaktor deutlich.
Die effektive Steuerquote betrug 35,49 % (VJ 36,11 %). Sie ermittelte sich aus dem Verhältnis des Ertragsteueraufwands zum Ergebnis vor Steuern. Die Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 7.441 T€ (VJ 5.789 T€) beinhalteten neben dem Ertragsteueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr noch Nachzahlungen in Höhe von 693 T€, die sich aus den bisherigen Feststellungen der noch laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022 ergaben. Diesen Nachzahlungen stehen Wechselwirkungen in künftigen Veranlagungsräumen in Höhe von insgesamt 629 T€ gegenüber. Davon ergab sich bereits im Geschäftsjahr 2023 eine Ertragsteuerminderung in Höhe von 165 T€. Die Differenz des effektiven Steuersatzes zur typisierten Steuerquote von 32,8 % ergab sich daher im Wesentlichen aus steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben sowie den aus der Betriebsprüfung resultierenden Steuernachzahlungen.
Die Struktur der Bilanz der NORDWEST Handel AG entwickelt sich wie folgt:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | Abw. | Abw. | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | % | |
| Anlagevermögen | 32.190 | 32.586 | -396 | -1,2 |
| Umlaufvermögen | 253.993 | 252.350 | 1.643 | 0,7 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 720 | 668 | 52 | 7,8 |
| Aktiva | 286.903 | 285.605 | 1.298 | 0,5 |
| Eigenkapital | 92.298 | 81.339 | 10.959 | 13,5 |
| Rückstellungen | 22.653 | 25.694 | -3.041 | -11,8 |
| Verbindlichkeiten | 171.419 | 178.108 | -6.689 | -3,8 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 533 | 464 | 69 | 14,9 |
| Passiva | 286.903 | 285.605 | 1.298 | 0,5 |
Die Bilanzsumme zum 31.12.2023 belief sich auf rd. 286.903 T€ und war gegenüber dem Vorjahr mit 1.298 T€ nur leicht angestiegen. Bei einem Rückgang des Anlagevermögens, war die Ausweitung insbesondere im Anstieg des Umlaufvermögens begründet.
Der Rückgang des Anlagevermögens ergab sich im Wesentlichen aus einem insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhalten angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten. In Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1.866 T€ ergab sich insgesamt eine Verringerung des Anlagevermögens in Höhe 396 T€.
Die im Vorjahresvergleich rückläufigen Geschäftsvolumina zusammen mit Einzahlungen aus überfälligen Forderungen führten zu einem deutlichen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Insgesamt sank diese Bilanzposition um 6,4 % auf 153.505 T€.
Trotz der weiterhin positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes, konnte das Vorratsvermögen deutlich reduziert werden. Dies war insbesondere auf die im Geschäftsbereich Haustechnik vorangetriebene Bestandsoptimierung zurückzuführen. Daneben führte der deutliche Rückgang der Stahlpreise zu einer Verringerung der geleisteten Anzahlungen für bestellte Importwaren. Insgesamt reduzierte sich das Vorratsvermögen um 11,5 % auf 38.843 T€.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 785 T€ und betrugen nunmehr 26.748 T€. Der Rückgang ergab sich insbesondere aus der sinkenden Inanspruchnahme des Cash-Poolings durch die TeamFaktor NW GmbH.
Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände von 12.910 T€ auf 14.402 T€ resultierte aus dem Anstieg von Guthaben gegenüber Industriepartnern, die erst im Januar ausgeglichen wurden.
Bedingt durch den deutlichen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei nahezu konstanten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen die Zahlungsmittel von 4.084 T€ auf jetzt 20.495 T€. Darüber hinaus führte der erhebliche Abbau des Vorratsvermögens zu einem deutlichen Anstieg dieser Position. Von den gesamten Zahlungsmitteln entfallen 1,5 Mio. € (VJ 1,5 Mio. €) auf verpfändete Guthaben.
Aufgrund des durch den starken Jahresüberschuss weiter steigenden Eigenkapitals bei einer nur leicht erhöhten Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 28,5 % auf 32,1 %.
Bei einem leichten Anstieg des maßgeblichen 10-Jahres-Durchschnittszinses der Deutschen Bundesbank und ansonsten konstanten Pensionsparametern sanken die Pensionsrückstellungen aufgrund von Veränderungen im Kreise der Anspruchsberechtigten um 3,22 % auf jetzt 11.582 T€.
Die Steuerrückstellungen enthielten Ertragsteuern für das laufende Ergebnis sowie für Anpassungen aus der noch laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022.
Der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ergab sich insbesondere aus rückläufigen Rückstellungen für umsatzabhängige Vergütungen an die Fachhandelspartner.
Trotz des Rückgangs der Geschäftsvolumina erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen leicht. Diese stiegen im Geschäftsjahr um 0,4 % auf 140.722 T€.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthielten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling zwischen der NORDWEST Handel AG und seinen Tochtergesellschaften. Diese Verbindlichkeiten hatten sich im Geschäftsjahr um 774 T€ reduziert.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelte sich aufgrund der Einzahlungen von überfälligen Forderungen durch Fachhandelspartner und dem damit verbundenen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich positiv. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen dagegen nur leicht an. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den deutlichen Abbau des Vorratsvermögens.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war geprägt durch den Anstieg der erhaltenen Zinsen aus der Finanzierung von Tochterunternehmen im Zusammenhang mit dem konzernweiten Cash-Pooling.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war geprägt durch Auszahlungen zur Tilgung von Finanzkrediten. Aufgrund der guten Liquiditätssituation konnten die im Vorjahr in Anspruch genommenen Kontokorrentkredite zurückgeführt werden. Die gestiegene Auszahlung an die Aktionäre der Gesellschaft und die erhöhten Auszahlungen für Zinsen aufgrund des steigenden Marktzinsniveaus führten zu einer deutlich negativen Entwicklung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit. Insgesamt ergab sich aus den vorgenannten Effekten eine Belastung der liquiden Mittel in Höhe von rund 10.563 T€.
Der im Dezember 2019 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten besteht unverändert fort. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 52,5 Mio. €. Die Zusage besteht bis zum 27.11.2026. Am 31.12.2023 wurde die Kreditlinie in Höhe von 1,8 Mio. € für Avale in Anspruch genommen, darüber hinaus erfolgte keine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien.
Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die sämtlich in der Berichtsperiode eingehalten wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT. Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung wurde die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen.
Nachdem die Auswirkungen der Corona-Pandemie weitestgehend abgeklungen waren, folgten mit dem bis heute andauernden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der nächsten Eskalationsstufe im Nahost Konflikt im Oktober 2023 weitere unvorhersehbare Einflussfaktoren, welche die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des zurückliegenden Geschäftsjahres zusätzlich negativ beeinflusst hatten. Die NORDWEST Handel AG schloss das Geschäftsjahr 2023 aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten sowie einer deutlichen Absenkung der Stahlpreise mit einem Geschäftsvolumen unterhalb des Vorjahres ab, im Lagergeschäft konnte trotz aller Widrigkeiten dennoch ein neuer Rekordumsatz erwirtschaftet werden. Das Zentralregulierungs- und Streckengeschäft hingegen blieb unterhalb des Vorjahres. Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Gesamtentwicklung positiv zu bewerten. Ebenfalls positiv zu bewerten war das Ergebnis, welches trotz der vielfältigen Herausforderungen des vergangenen Jahres oberhalb des Vorjahres liegt. Die Anzahl der Fachhandelspartner, die sich NORDWEST angeschlossen haben, ist auch im Geschäftsjahr 2023 weiter gestiegen.
Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche des NORDWEST Konzerns ist eng mit der konjunkturellen Entwicklung insbesondere in den baunahen Segmenten sowie dem Anlagenbau verbunden. Auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr war dies ein entscheidender Einflussfaktor für die Entwicklung des Geschäftsvolumens. So wurden insbesondere die Geschäftsvolumina in den Bereichen Bau, Stahl und damit auch indirekt in der TeamFaktor durch das baukonjunkturelle Umfeld belastet. Insgesamt betrachtet konnte, sowohl mit Blick auf das Geschäftsvolumen als auch mit dem erzielten Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT), die für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlichte und im weiteren Jahresverlauf angepasste Prognose erreicht bzw. übertroffen werden. Für 2024 wird, insbesondere in Abhängigkeit von der Entwicklung in den Bereichen Bau und Stahl, mit einer Entwicklung des Geschäftsvolumens auf dem Niveau von 2023 gerechnet. Bedingt durch aufwandswirksame Zukunftsinvestitionen in die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung sowie die S/4 HANA-Migration wird ein EBIT unter dem Vorjahresniveau erwartet.
Seit Jahresbeginn 2023 trat die deutsche Wirtschaft auf der Stelle. Trotz sinkender Inflationsraten und steigender Löhne im Vergleich zum Vorjahr blieb die Erholung beim privaten Konsum vorerst aus. Sowohl private Einsparungen als auch die Zinspolitik zur Bekämpfung der Inflation dämpften die Konjunkturentwicklung. Im verarbeitenden Gewerbe und der Bauwirtschaft war das Auftragspolster im Jahresverlauf abgeschmolzen, da die Nachfrage nach Neuaufträgen gesunken war und Teile der bestehenden Aufträge zudem storniert wurden. Der Anteil der Bauunternehmen, die eine Beeinträchtigung der Produktion durch Auftragsmangel meldeten, hatte sich von Januar bis Dezember 2023 nahezu verdreifacht. Die angebotsseitigen Produktionshemmnisse und die Verfügbarkeit von Vorprodukten bewegten sich hingegen nahezu auf dem Niveau von vor der Coronakrise, so dass der Rückgang der Nachfrage inzwischen zu einer Unterauslastung der Produktionskapazitäten führte. Im Jahr 2024 werden zudem noch erhöhte Mautgebühren und steigende CO2-Aufschläge auf Bauprodukte durchschlagen. Mit der weiteren Abschwächung der Inflation dürfte auch der Zinshöhepunkt überschritten sein, so dass mit einer ersten Leitzinssenkung im Frühsommer dieses Jahres zu rechnen sein dürfte. Im Zuge dessen wird eine Zunahme des globalen Warenhandels und des Warenkonsums als Konjunkturtreiber für das Jahr 2024 erwartet.

| 2022 | 2023* | Prognose 2024 | |
|---|---|---|---|
| BMWK** | +1,8 | -0,3 | +0,2 |
| % | % | % | |
| Ifo*** | +1,8 | -0,3 | +0,9 |
| % | % | % | |
| IfW**** | +1,8 | -0,3 | +0,9 |
| % | % | % |
*vorläufig
** Stand 21.02.2024 (BMWK Jahreswirtschaftsbericht 2024)
*** Stand 14.12.2023 (ifo Konjunkturprognose Winter 2023)
**** Stand 12.12.2023 (Kieler Konjunkturberichte Winter 2023)
Für das Jahr 2024 gehen sowohl das ifo Institut als auch das Institut für Weltwirtschaft (IfW) von einem Anstieg des BIP um +0,9 % aus. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geht von einem deutlich geringeren Wachstum von +0,2 % für 2024 aus.
Das Geschäftsjahr 2023 war von vielen konjunkturellen Herausforderungen wie gesunkenen Stahlpreisen, gestiegenen Kosten für Beschaffung, Transport, Energie und Personal, anhaltenden Lieferengpässen sowie einem deutlichen Einbruch in den baunahen Bereichen geprägt. Auch für 2024 erwarten die Ökonomen der meisten Institute und Banken keine deutlichen Wachstumssignale für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Aber nicht nur die konjunkturelle Entwicklung wird herausfordernd. NORDWEST plant im Jahr 2024 und den Folgejahren die größten Zukunftsinvestitionen in der Firmengeschichte. Dazu gehört, neben der SAP S/4 HANA-Migration, insbesondere die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung an einem neuen Standort. Diese Investitionen sind in Teilen aufwandswirksam und werden sich daher kurzfristig auf die Ergebnisentwicklung auswirken, aber den langfristigen Erfolg von NORDWEST in der Zukunft sichern.
Unter den bereits geschilderten Einflussfaktoren prognostiziert das NORDWEST Management in einem weiterhin insbesondere für die Geschäftsbereiche Stahl und Bau herausfordernden Geschäftsumfeld, eine Entwicklung des Geschäftsvolumens leicht über bzw. auf dem Vorjahresniveau. In Anbetracht der geplanten Investitionen wird dagegen mit einer rückläufigen Ergebnisentwicklung gerechnet. Die für das Geschäftsjahr 2024 gesetzten Prämissen im Hinblick auf die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche und Geschäftsarten werden im Folgenden näher erläutert.
Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem erzielten Geschäftsvolumen in Höhe von 1.476 Mio. € den Vorjahreswert nahezu bestätigen. In einem schwierigen Marktumfeld resultierte die insgesamt leicht rückläufige Entwicklung um 0,7 % dabei aus einem um 2,1 % geringeren Abrechnungsvolumen im Zentralregulierungsgeschäft. Im NORDWEST eigenen Zentrallagergeschäft hingegen wurde mit einem Anstieg von 7,3 % und einem daraus resultierenden Geschäftsvolumen von 223 Mio. € eine neue Bestmarke erreicht.
Mit Blick auf die einzelnen Warenbereiche war die Entwicklung innerhalb des Geschäftsbereiches Bau-Handwerk-Industrie im abgelaufenen Geschäftsjahr zweigeteilt. In den baunahen Bereichen wurde der Geschäftsverlauf maßgeblich durch die Abschwächung der konjunkturellen Rahmenparameter beeinflusst. Dabei wurde der gesamte Bausektor insbesondere durch die hohe Inflation, hervorgerufen durch einen zum Teil dramatischen Anstieg im Bereich der Energie- und Herstellungskosten sowie die im Vergleich zu den Vorjahren gestiegenen Finanzierungskosten, deutlich belastet. In Folge dieser Entwicklung kam es zu einem Nachfrageeinbruch im gesamten Bauhauptgewerbe. Auch für das Jahr 2024 wird von einer Fortschreibung der aufgezeigten Entwicklung ausgegangen und ein insgesamt weiterhin rückläufiges Geschäftsvolumen prognostiziert. Verhalten positive Signale insbesondere aus den Bereichen des öffentlichen Baus sowie des Wirtschaftsbaus werden dabei voraussichtlich lediglich zu einer Teilkompensation der insgesamt rückläufigen Entwicklung im Bausektor führen.
Die Entwicklung des Bereiches Handwerk und Industrie wies im Berichtszeitraum eine insgesamt positive Entwicklung über alle Geschäftsarten hinweg auf. In der Zentralregulierung konnte mit einem Anstieg von 2,3 % ein Wert leicht über dem Vorjahr erreicht werden. Getragen wurde der Anstieg insbesondere durch den unterjährigen Zugang von neuen Fachhändlern, welche auch auf den Prognosezeitraum positiv einwirkten.
Mit Blick auf die Gesamtentwicklung im Jahr 2024 im Geschäftsbereich Bau, Handwerk & Industrie wird eine Entwicklung der Geschäftsvolumina innerhalb einer Bandbreite von +5 % bis hin zu -7 % gegenüber dem Vorjahr prognostiziert und somit den aktuell vorherrschenden Unsicherheiten in den verschiedenen Schwerpunktbereichen Rechnung getragen.
Die Entwicklung im Geschäftsbereich Stahl war im letzten Jahr durch Nachfrageeinbrüche insbesondere im baukonjunkturellen Umfeld sowie durch erhebliche Preiseinbrüche geprägt. Trotzdem konnte in Anbetracht der Krise in den baunahen Bereichen ein gutes Ergebnis erzielt werden. Eine Geschäftsprognose für den Stahlbereich ist im aktuellen Marktumfeld mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren bei der Mengen- und Preisentwicklung behaftet. Das Zusammenspiel von zahlreichen Einflussfaktoren, die sich teilweise wechselseitig beeinflussen und in unterschiedliche Richtungen zeigen können, erschwert eine zuverlässige
Prognose. Insbesondere der Bausektor steht wie bereits erwähnt unter Druck. Es wird daher auch für 2024 mit einem schwierigen Jahr für den Stahlhandel gerechnet. Die Gefahr, dass sich die Volumen- und Ergebnissituation weiter verschlechtert, ist gegeben.
Trotz dieses schwierigen Marktumfeldes ist NORDWEST insbesondere mit dem Stahlverbund Phoenix, der ein auf die Ansprüche und Größenverhältnisse der Fachhandelspartner zugeschnittenes Leistungsportfolio bietet, für die Zukunft gut aufgestellt. Im Jahr 2023 wurde zudem das Projekt Aluminium gestartet, das sich auf einem sehr erfolgreichen Weg befindet. Ziel ist es, neben der bestehenden Lieferantenpartnerbasis das Aluminiumgeschäft nachhaltig für die Fachhandelspartner auszubauen. Dazu werden neue Lieferantenstrukturen aus Europa und Drittlandimporte angeboten. Trotz der rückläufigen Baukonjunktur konnte zudem das Importvolumen signifikant gesteigert werden und auch die Akquise neuer Fachhandels- und Lieferantenpartner verlief planmäßig. Mit der neu initiierten Kooperation astedis ist es zudem gelungen, europaweit mit anderen Stahleinkaufsorganisationen ein enges Netzwerk aufzubauen – ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf den angestrebten Ausbau des Auslandsgeschäftes. Trotz dieser positiven Weichenstellungen bewegte sich der Geschäftsbereich in einem volatilen Umfeld. Der vorherrschenden Unsicherheit in der Stahlbranche wurde unter Verwendung einer Szenariobetrachtung Rechnung getragen.
Für das ermittelte Basisszenario wird ein Rückgang der abgesetzten Tonnage unterstellt, welcher bei einer leichten Belebung der Stahlpreise auf einem weiterhin niedrigeren Preisniveau zu einer Entwicklung der Geschäftsvolumina innerhalb einer Range von +5 % bis zu -15 % gegenüber dem Vorjahr führt. Daneben impliziert das ermittelte Positivszenario mit einer steigenden Tonnagenentwicklung bei einer gleichzeitigen erhöhten Preisentwicklung, eine Entwicklung oberhalb des Basisszenarios. Demgegenüber wird im Negativszenario, bei einer über dem Basisszenario hinaus rückläufigen Tonnagen- und Preisentwicklung, von einer deutlichen Belastung der Geschäftsentwicklung ausgegangen.
Die Entwicklung des Geschäftsbereiches Haustechnik wird maßgeblich durch die im Rahmen der Hategro e.G. zusammengeschlossenen Fachhändler bestimmt. Trotz der im Jahr 2023 angespannten Lage im Baugewerbe und dem damit verbundenen Objektgeschäft, schloss das Geschäftsjahr mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr erfolgreich ab. Grund hierfür war insbesondere die Akquisition neuer Fachhandelspartner. Dies zeigt, dass mit dem eingeschlagenen Kurs, Händlerkompetenzen in einer eigenständigen Genossenschaft zu bündeln und die organisatorische Neuausrichtung des Bereiches zu forcieren, der richtige Weg in eine erfolgreiche Zukunft eingeschlagen wurde. Mit Blick auf den Prognosezeitraum zeichnet sich für die weitere Entwicklung eine Ungewissheit ab, welche insbesondere durch die bereits angesprochene angespannte konjunkturelle Lage im Baugewerbe hervorgerufen wird.
Für das Geschäftsjahr 2024 wird für das Geschäftsfeld Haustechnik von einer prognostizierten Entwicklung der Geschäftsvolumina, unter Berücksichtigung der zuvor genannten Einflussfaktoren, von +5 % bis -5% gegenüber dem Vorjahreswert ausgegangen.
Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr das Volumen insbesondere im Bereich der klein- und mittelständischen Kunden deutlich ausbauen. Trotzdem verhinderte der Volumenrückgang bei den Bestandskunden aus dem Stahlsektor einen Anstieg des Geschäftsvolumens. Im kommenden Geschäftsjahr wird jedoch mit einem erneuten Wachstum gerechnet. Getragen wird diese Entwicklung insbesondere durch die unterjährige Ausweitung des Kundenkreises im abgelaufenen Geschäftsjahr. Unter Berücksichtigung dieser Einflussfaktoren wird für 2024 für den gesamten Geschäftsbereich ein Anstieg des Geschäftsvolumens von +10 % bis +20 % gegenüber dem Vorjahr erwartet.
Das operative Geschäft von NORDWEST setzt sich aus den Kerngeschäftsbereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik zusammen. Innerhalb der Geschäftsbereiche werden die Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich über die drei Geschäftsarten Zentralregulierung, Lager und Strecke angeboten. Die Geschäftsmatrix ist im Abschnitt zu den Grundlagen der AG erläutert. Im Folgenden werden die Erwartungen für die Entwicklung der beiden wichtigsten Geschäftsarten Lager und Zentralregulierung vorgestellt. Das Streckengeschäft ist hauptsächlich von der Entwicklung des Geschäftsbereiches Stahl abhängig, auf das an dieser Stelle verwiesen wird. In dem Zentralregulierungsgeschäft zeichnet sich eine ebenfalls durch den Stahlbereich getriebene Entwicklung ab. Daneben wird davon ausgegangen, dass insbesondere ein weiterhin rückläufiger Geschäftsverlauf im Bausektor die Entwicklung zusätzlich belastet. Für das Lagergeschäft wird im Jahr 2024 mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens gerechnet. Ein wesentlicher Punkt hierbei ist, dass durch die Nutzung des NORDWEST-eigenen Lagers die angeschlossenen Fachhandelspartner in die Lage versetzt werden, durch kurze Lieferzeiten und einer direkte Endkundenbelieferung, die eigene Liquiditätsbelastung durch eine Reduzierung der Lagerbestände am Point-of-Sale zu entlasten. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird daher von einer verstärkten Nutzung des NORDWEST-eigenen Lagers ausgegangen. Ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunft des Lagergeschäfts sind Investitionen in die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung. Diese beinhaltet den Neubau eines wirtschaftlich und logistisch optimalen sowie zukunftsfähigen Zentrallagers an einem neuen Standort.

Mit Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren und unter Hinzunahme des im Geschäftsfeld Stahl skizzierten Basisszenarios erwartet das NORDWEST Management für das Geschäftsjahr 2024 ein Geschäftsvolumen von rd. 5,0 Mrd. € mit einer Schwankungsbreite von +/- 8 %. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) wird von einem Wert in Höhe von 16,6 Mio. € mit einer Bandbreite von +/- 0,8 Mio. € ausgegangen. Das Jahresergebnis wird sich in Konzern und AG vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln. Unsicherheiten auf diese Prognose bestehen insbesondere in Bezug auf den zeitlichen Anfall der geplanten Investitionen in die IT und die Logistik. Hier können Verschiebungen im Projektplan zu einer Abweichung von den veröffentlichten Werten führen.
Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen die unternehmerischen Aktivitäten der NORDWEST Handel AG Chancen und inhärente Risiken. Je nach Art des Geschäftsbereiches und der Geschäftsart können diese unterschiedlich ausgeprägt sein. Das Handelsgeschäft von NORDWEST wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Ausgestaltung der verfolgten Risikostrategie wird dabei insbesondere durch die vom Vorstand implementierte Wachstumsstrategie bestimmt. Um die mit dem Geschäftsmodell immanent verbundenen Chancen und Risiken erfolgreich zu erschließen bzw. zu bewältigen, bekennt sich NORDWEST zu einer insgesamt risikobewussten Unternehmensführung. Dabei werden die dezentralen Risikomanager durch ein unternehmensweit implementiertes Risikomanagementsystem unterstützt und in regelmäßigen Abständen für den Umgang mit diesem sensibilisiert. Die im Rahmen des Risikomanagementsystems dokumentierte Risikohandhabung dient dabei zusammen mit den ausgeführten Strategien als Orientierungshilfe. Schwerwiegende Risiken werden dabei nur eingegangen, sofern diese unumgänglich sind und mit dem Geschäftsmodell direkt verbunden sind. Bedingt durch den mit diesen Risiken verbundenen möglichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung, erfolgt neben der regulären Überwachung eine zusätzliche unterjährige Dokumentation durch die Risikoverantwortlichen.
Als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung hat das Risikomanagement der NORDWEST Handel AG zum Ziel, konzernweit Chancen zu identifizieren und nutzbar zu machen. Daneben ist die frühzeitige und systematische Erfassung von Risiken sowie deren Überwachung und Steuerung essenzieller Bestandteil. Dazu ist ein umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung für den gesamten Konzern eingerichtet worden.
Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und im Bedarfsfall rasch gegengesteuert werden, um das Erreichen der definierten Unternehmensziele zu gewährleisten. Die in diesem Zusammenhang definierten Rahmenbedingungen gelten dabei für sämtliche, den Risikoprozess tangierenden Bereiche.
Die Identifizierung und Beurteilung von Chancen für NORDWEST ist eng verbunden mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Die innerhalb dieser Wachstumsstrategie verankerten Ziele fußen auf diversen Leistungspaketen. Im Wesentlichen gliedern sich diese in vier unterschiedliche Wirkungsfelder, welche die Bereiche Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Neuausrichtung der Logistik, Weiterentwicklung von Finanzprodukten und die Vertriebsunterstützung am Point-of-Sale abdecken. Insgesamt stehen damit für die gesamte Wertschöpfungskette passgenaue Angebote für eine bestmögliche Unterstützung angeschlossener Fachhändler zur Verfügung. Mit Blick auf eine tiefergehende Ausführung zur strategischen Ausrichtung und den damit verbundenen Unternehmenszielen wird an dieser Stelle auf die weiteren Ausführungen im Lagebericht zu den Zielen und Strategien sowie auf die Ausführungen im Prognosebericht verwiesen.
Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen.
Zur Beurteilung des jeweiligen Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet.

Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser Überprüfung dem Controlling & Risikomanagement mitgeteilt und dokumentiert.

Abb. Ablauf Risikoinventur
Nach der Identifizierung des Einzelrisikos erfolgt durch den Risikoverantwortlichen eine Zuordnung innerhalb der definierten Risikofelder mit den dazugehörigen Risikobereichen.
Für das Jahr 2023 ergab sich für NORDWEST die folgende Risikostruktur:
| Risikofelder: | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kreditrisiko | Marktrisiko | Liquiditatsrisiko | Operationelles Risiko/ Betriebsrisiko |
Unternehmens- strategisches Risiko |
Klimabezogenes Risiko |
|
| 12 Risiken / Ø RK: 2,8 | 5 Risiken / Ø RK: 2,6 | 5 Risiken / Ø RK: 2,6 | 43 Risiken / Ø RK: 2.8 | 20 Risiken / Ø RK: 2,6 | 4 Risiken / Ø RK: 2,5 | |
| Risikobereiche: | ||||||
| - Debitorenrisiken | - Zinsrisiken | -Finanzierungsrisiken | - IT-Risiken | - Beteiligungsrisiken/ | - physische Klimarisiken | |
| - Kreditorenrisiken | - Preis- / | - Zinsänderungsrisiken | - Rechtsrisiken | Konzerntöchter | transitorische | |
| Konditionsrisiken | - Versicherungsrisiken | - Tech./ Infrastrukturr. | - Vertriebsrisiken | Klimarisiken | ||
| - Wechselkursrisiken | - Personalrisiken | - Einkaufsrisiken | ||||
| - Logistikrisiken |
Abb. Darstellung Risikofelder/-bereiche inkl. Angabe der durchschnittlichen Risikoklasse (RK) je Risikofeld
Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das im Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung vorliegt, Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Die aktuelle Risikosituation wird weiterhin maßgeblich durch die anhaltenden unterschiedlichen Konflikte, wie dem Krieg in der Ukraine oder der Auseinandersetzung im Nahen Osten, geprägt. Direkte Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von NORDWEST resultieren dabei u.a. aus möglichen Lieferengpässen insbesondere von Rohstoffen und
Vorprodukten für das produzierende Gewerbe, einer daraus resultierenden Warenverknappung und einer letztendlich deutlich steigenden Inflationsrate, deren Einfluss zu einem Nachfragerückgang in den betroffenen Wirtschaftszweigen führen könnte. Der daraus resultierende Preisdruck stellt weitergehend angeschlossene Fachhändler vor die Herausforderung einer weiterhin profitablen Unternehmensführung. Verschärft werden kann die Situation darüber hinaus durch eine Fortschreibung des konjunkturellen Abschwungs im gesamten Bausektor. Mit Blick auf das Risikomanagementsystem spiegeln sich die genannten Punkte insbesondere in den Risikofeldern der Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken wider, auf deren Ausführungen verwiesen wird. Rückblickend konnte für das Geschäftsjahr 2023 durch ein frühzeitiges Ergreifen von Maßnahmen dem Einfluss der genannten Risiken entgegengewirkt werden. Erstmals wurde für das abgelaufene Jahr 2023 das Risikofeld der Klimarisiken, als ein wesentlicher Bestandteil einer zukünftigen verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung, im Rahmen der Risikoinventur aufgenommen. Die innerhalb dieses Risikofeldes identifizierten Risiken werden an späterer Stelle näher erläutert.
Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen des unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich insbesondere durch die Interaktion mit den Fachhandels- und Industriepartnern. Im Bereich des Kreditrisikos werden dabei insbesondere die Risiken von Zahlungsausfällen abgebildet, die durch den Verlust von Geschäftspartnern, durch Insolvenz oder durch mögliche temporäre Liquiditätsprobleme auftreten können. Bonitäts- und Liquiditätsprobleme von Fachhandels- und Industriepartnern und die damit verbundenen Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben. Darüber hinaus können Forderungsausfälle unmittelbar die Ergebnissituation sowie die Liquiditätslage von NORDWEST negativ beeinflussen. Diese Risiken sind dem Geschäftsmodell immanent.
Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V.. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Vermeidung von Forderungsausfällen. Im Rahmen der Risikoeinschätzung einzelner Engagements wird neben deren individuellen Geschäftsverläufen auch der Einfluss eines zurzeit vorherrschenden herausfordernden Marktumfeldes, geprägt durch Materialknappheit, Fachkräftemangel, Inflation, steigende Zinsen sowie den vorherrschenden Konflikten in der Ukraine und dem Nahen Osten, auf die Geschäftsentwicklung herangezogen. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Fachhandelspartnern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen werden Teile der jährlichen Rückvergütung der
Fachhandelspartner an die Bilanzeinreichung gekoppelt. Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der eigenen liquiden Mittel und über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt. Darüber hinaus wurde eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung für die umsatzstärksten Kundengruppen abgeschlossen, die in regelmäßigen Abständen überprüft und im Umfang an die aktuelle Risikostruktur angepasst wird. Zusätzlich besteht weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländische Debitoren miteinschließt.
Der Möglichkeit von Zahlungsausfällen trägt das NORDWEST-Management in seiner Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Es ist dem Geschäftsmodell immanent und wird mit einer Ergebnisauswirkung von mehr als einer Million Euro eingeplant. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren- und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse laufend analysiert und verfeinert.
Neben den Kreditrisiken aus der Zentralregulierung bestehen zudem entsprechende Adressausfallrisiken im Factoringgeschäft der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH. Diese Risiken werden nur im Einklang mit der Risikostrategie eingegangen und regelmäßig im Rahmen der Risikoinventur bewertet. Zur Steuerung der Risiken werden die Vorgaben der Bundesaufsicht umgesetzt und es existiert ein für Finanzdienstleistungsinstitute der Factoringbranche angemessenes Risikomanagementsystem. Hierzu gehören insbesondere eine angemessene Aufbau- und Ablauforganisation, Risikosteuerungs- und Controllingprozesse sowie die interne Revision. Nicht zuletzt bestehen für die eingegangenen Kreditrisiken im Factoringgeschäft entsprechende Absicherungen über Warenkreditversicherungen.
Den Risiken aus dem Factoringgeschäft stehen entsprechende Chancen gegenüber. Diese bestehen nach wie vor in der sehr engen Anbindung an NORDWEST sowie dem daraus resultierenden Kundenzugang. Gerade in der Zielgruppe der kleinen bis mittelständischen Händler sowie bei den Kunden unserer Kunden besteht ein entsprechendes Wachstumspotential, da sich insbesondere dieser Kundenkreis mit Blick auf alternative Finanzierungslösungen bislang noch wenig geöffnet hat und über keinen freien Zugang zu Bankkrediten verfügt.
Weitere Risiken, die durch das Wahrnehmen von Chancen im Rahmen des unternehmerischen Handelns entstehen können, ergeben sich durch die Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen. Sowohl ein verlangsamtes
Wachstum als auch eine Belebung des nationalen sowie europäischen Marktes bergen Chancen und Risiken und können sich auf die Geschäftsaktivitäten von NORDWEST auswirken. Mögliche Verluste aufgrund von Markt-, Marktpreis- und Konditionsveränderungen sowie mögliche Wechselkursschwankungen durch den weiteren Ausbau der Importaktivitäten werden unter dem Risikofeld Marktrisiko subsumiert.
Ein Wachstumsfeld betrifft den Ausbau der Importaktivitäten seitens NORDWEST hin zum Direktbezug der Exklusivmarken. Eine wechselkursrelevante Beschaffung der Produkte, insbesondere der Exklusivmarkenprodukte, kann sich zu Ungunsten von NORDWEST entwickeln. Die damit verbundenen Preiserhöhungen könnten aufgrund von mangelnder Marktakzeptanz zu Margenverlusten führen. Die kontinuierliche Beobachtung der Wechselkurse sowie der enge Kontakt zu den Industriepartnern von NORDWEST sind daher ein unerlässlicher Bestandteil des unternehmerischen Handelns. Zusätzlich steht weiterhin die Entwicklung auf dem Transportmarkt im Fokus der Risikobetrachtung. Während die volatile Entwicklung der Transportkosten im nationalen Marktumfeld zuletzt durch ein steigendes Preisniveau insbesondere mit Blick auf die Mautkosten gekennzeichnet war, führt darüber hinaus die steigende Unsicherheit insbesondere auf den internationalen Beschaffungswegen zu einer erhöhten Risikosituation. Bei einer Verschärfung der Situation, bis hin zu einer möglichen andauernden Sperrung von internationalen Schifffahrtswegen, steigt gleichermaßen das Risiko einer negativen Einflussnahme auf die Warenversorgung sowie die Preisentwicklung.
Neben den Importaktivitäten ist NORDWEST auch auf dem nationalen Markt potenziellen Preis- und Konditionsveränderungen ausgesetzt. Die Lieferanten befinden sich in einer angespannten Marktlage und sehen sich ebenfalls einem Preis- und Kostendruck ausgesetzt. Diesen Druck könnten die Industriepartner über Preiserhöhungen und Konditionsanpassungen an NORDWEST weitergeben und in der Folge an die Fachhandelspartner. Insbesondere der weiter andauernde Krieg in der Ukraine oder der Konflikt im Nahen Osten können bei einer Verschärfung der Situation jederzeit zu einer erneuten Unterbrechung von Lieferketten, Rohstoffknappheiten sowie Produktionsproblemen und Preisanstiegen führen. Ferner können Preissenkungen aufgrund von rückläufiger Nachfrage Bestandsrisiken und Margenverluste bewirken.
Dem Risiko, benötigte Zahlungsmittel / Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu stark erhöhten Kosten beschaffen zu können, trägt NORDWEST im Risikofeld Liquiditätsrisiko Rechnung.
Die aktuelle Finanzmarktlage ist weiterhin maßgeblich durch eine Abkehr der Zentralbanken von der Null-Zins Politik geprägt. Aus einem deutlich gestiegenen Zinsniveau resultierende, höhere Finanzierungsaufwendungen können zu einer steigenden Belastung des

Finanzergebnisses führen. Des Weiteren haben die vergangenen Finanzmarkt- und Bankenkrisen gezeigt, dass sich die Liquiditätsbeschaffung auf dem Banken- und Kapitalmarkt für Unternehmen durchaus problematisch gestalten kann. Um diesem Risiko entgegenzuwirken und es zu begrenzen, hat NORDWEST im Jahre 2019 mit vier Kernbanken einen mittelfristigen Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit von zunächst mindestens fünf Jahren abgeschlossen. Die beiden seinerzeit vereinbarten jeweils einjährigen Verlängerungsoptionen wurden zwischenzeitlich gezogen, so dass die Finanzierung bis November 2026 gesichert ist. Der kontinuierliche Informationsaustausch mit den Banken schafft zusätzlich Vertrauen und legt die Basis für eine zuverlässige Zusammenarbeit. Mit Blick auf die durchgeführte Verlegung des Firmensitzes im Geschäftsjahr 2016 und des damit verbundenen Neubaus wurde bereits im Rahmen der Neubaufinanzierung das Risiko einer Zinserhöhung nach Ablauf der vertraglich fixierten Zinsbindung aufgenommen. Dem soll insbesondere durch eine Überprüfung und einen möglichen Abschluss eines Forward-Darlehens in Abhängigkeit vom zukünftigen Zinsniveau vor Ablauf der Zinsbindung entgegengewirkt werden.
Für NORDWEST ist es von großer Bedeutung, dass sämtliche Risiken, die zu Störungen im Betriebsablauf führen könnten und in der Folge die Interaktion mit den Fachhandels- und Industriepartnern gefährden, auf ein Minimum begrenzt werden. Neben diesen technischen und infrastrukturbedingten Risiken werden in diesem Risikofeld auch den möglichen Gefahren aus den Bereichen Personal sowie der Missachtung von gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben sowie bestehenden Compliance-Regularien Rechnung getragen.
Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsprobleme, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in den vergangenen Jahren alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an die IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist daher gering, dennoch könnte der Ausfall einzelner Systeme deutliche Ergebnisauswirkungen nach sich ziehen. Des Weiteren konnte NORDWEST durch die durchgeführte Umstellung hin zum papierlosen Rechnungsversand im Bereich der Archivdienstleistungen sein Leistungsspektrum ausbauen. Hierbei wird mit Blick auf die Überwachung der eingeführten Prozesse auf ein gem. IDW PS 951 Typ2 zertifiziertes internes Kontrollsystem (IKS) zurückgegriffen.
Im Rahmen des Risikofeldes Operationelles Risiko / Betriebsrisiko werden in angemessener Weise Verstöße gegen Vorgaben und Sachzwänge gesetzlicher Regularien subsumiert und

in entsprechender Art und Weise im Rahmen der Risikoinventur berücksichtigt. Als Rechtsrisiko mit besonderer Tragweite wird zudem die Bedrohung des originären Geschäftsmodells von NORDWEST verstanden. Eine Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Auflagen im Hinblick auf das Kerngeschäft (Zentralregulierung mit Delkredereübernahme), könnte weitreichende Folgen für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten und Fachhandelspartnern haben. Eine wesentliche Veränderung der Rahmenbedingungen, die zu einer Einstellung des Geschäftsmodells führen würde, hätte somit schwerwiegende Auswirkungen.
Als Handelsunternehmen geht NORDWEST speziell im Bereich der Exklusivmarken Promat und Delphis in Bezug auf die Auswahl der Lieferanten mit größter Sorgfalt vor. NORDWEST achtet insbesondere auf die Verlässlichkeit der Exklusivmarkenlieferanten in Bezug auf die Produktqualität, die Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards und zunehmend auch auf die Einhaltung von Vorschriften des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Abweichendes Verhalten oder verminderte Produktqualitäten schaden dem Ansehen von NORDWEST und können den Unternehmenserfolg nicht zuletzt im Rahmen von Produkthaftungs- und Reputationsrisiken nachhaltig gefährden.
Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe. Um Fachkompetenzen zu sichern, treibt NORDWEST die Aus- und Weiterbildungen der Mitarbeitenden auf allen Ebenen voran, indem man unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbietet. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denkund Handlungsweise ihrer Mitarbeitenden. In jährlich stattfindenden Gesprächen mit Mitarbeitenden besteht für diese die Möglichkeit eines bilateralen Austauschs mit der jeweiligen Führungskraft. Hierbei wird insbesondere durch die Definition von gegenseitigen Erwartungen sowie durch die Beurteilung von Leistungen die Basis für eine gezielte Personalentwicklung geschaffen.
Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeitenden mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft.
Des Weiteren beinhaltet das Versicherungsportfolio von NORDWEST bereits seit 2012 eine Vertrauensschadens-Versicherung. Diese Versicherung umfasst sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl, etc.), welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten.
Mit Blick auf die Geschäftsarten wird der besonderen Bedeutung des Lagergeschäftes und des damit verbundenen Logistikdienstleisters dadurch Rechnung getragen, dass eine intensive Verzahnung durch eine Vertretung vor Ort besteht. Überdies ist NORDWEST mit einem Sitz im Lenkungsausschuss der Niederlassung des Logistikdienstleisters vertreten. Somit wird gewährleistet, dass NORDWEST frühzeitig über Entwicklungen informiert wird, die einer zeitnahen Versorgung der Fachhandelspartner mit Ware in Verbindung mit einer optimierten Kostenstruktur, entgegenstehen. Bedingt durch die steigenden Volumina und einer sich wandelnden Versandstruktur besteht eine wesentliche Aufgabe darin, bestehende logistische Prozesse an die zukünftigen Anforderungen anzupassen und bedarfsgerecht für NORDWEST zu gestalten, um möglichen Engpässen in der Abwicklung entgegenzuwirken. Das Erreichen von physikalischen Leistungsgrenzen innerhalb der Prozesskette kann dazu führen, dass weiteres Wachstum nicht begleitet werden kann. Um dies zu vermeiden, wurde anhand einer Planungsrechnung die zukünftige notwendige Leistungsfähigkeit des Zentrallagers definiert und eine dazu passgenaue Lagerstruktur festgelegt. Die sich hieraus ergebenden Risiken, die sich aus einer Abweichung der Planungsrechnung zu der tatsächlichen Entwicklung ergeben können, werden regelmäßig überwacht und im Rahmen der Risikoinventur in notwendiger Höhe berücksichtigt.
Unter dem unternehmensstrategischen Risiko werden sämtliche Gefahren subsumiert, die bedingt durch das Geschäftskonzept /-modell und den damit verbundenen strategischen Entscheidungen entstehen können. Hierzu zählen u.a. der Vertrieb und Einkauf mit den jeweiligen Strukturen, aber auch Entscheidungen hinsichtlich der Beteiligungen und der Konzernstruktur.
Die wesentlichen Risiken ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen und in spezifischen Debitorenrisiken. In den Geschäftsbereichen ist NORDWEST mit Wettbewerbsdruck konfrontiert und könnte Marktanteilsverlusten, verlangsamtem Wachstum oder gar rückläufigen Marktentwicklungen ausgesetzt sein. Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt sowohl Chancen- als auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt könnten dazu führen, dass solvente Fachhandelspartner gestärkt werden und - nach neuen Marktanteilen suchend - das Wachstum an sich ziehen. Andere könnten diese Dynamik möglicherweise nicht mitgehen und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden. All diesen Auswirkungen auf die bestehende Fachhandelspartnerstruktur trägt NORDWEST durch ein intensives Monitoring der Fachhandelspartner und eine enge Verzahnung aller involvierten Bereiche innerhalb des Unternehmens Rechnung. Dennoch würde ein gleichzeitiges Ausscheiden der größten Fachhandelspartner von NORDWEST und das damit verbundene Fehlen der Geschäftsvolumina sicherlich ein schwerwiegendes Risiko darstellen. Insgesamt geht das NORDWEST-Management davon aus, dass die Fachhandelspartner durch das wettbewerbsfähige Produktportfolio und durch eine noch
intensivere Betreuung vom Leistungsportfolio überzeugt und deren Bezugsquoten über NORDWEST gesteigert werden können. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Tatsache wider, dass die NORDWEST-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen Zuwachs an angeschlossenen Fachhandelspartnern ausweist. Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden.
In gleichem Maße und unter denselben Voraussetzungen erfolgt die Ausrichtung von NORDWEST hinsichtlich seiner Lieferanten. Eine enge Begleitung durch Lieferantengespräche und eine permanente Sondierung alternativer Beschaffungsquellen ist dabei unerlässlich. Die heterogene Struktur der NORDWEST-Fachhandelspartner und deren individuelles Einkaufsverhalten bedeuten eine enorme Vielfalt bezüglich des Warensortimentes. Hiermit verbunden sind organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken sowie Warenbestandsrisiken in dieser Geschäftsart. Diese Risiken erhöhen sich durch die internationale Ausrichtung.
Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen. Die identifizierten Risiken betreffen unerwartete Abweichungen von Planungen und Prognosen. Diese könnten dazu führen, dass Neubewertungen von Vermögenswerten, einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes vorgenommen werden müssen, welche die Vermögens- und Ertragslage von NORDWEST negativ beeinflussen könnten. Grundsätzlich liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Risiken im einstelligen Bereich. Dennoch ist festzuhalten, dass derartige Vermögenswerte im siebenstelligen Bereich existieren. Zur Begrenzung dieser Risiken nutzt NORDWEST ein enges Monitoring sowie interne Kontrollen für den Planungs- und Prognoseprozess. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ist regelmäßig Teil des Prüfungsplans der internen Revision.

Der Bereich der klimabezogenen Risiken wurde erstmalig in die laufende Risikoinventur als eigenständiges Risikofeld aufgenommen. Innerhalb dieses Risikofeldes erfolgt eine Unterteilung nach physischen und transitorischen Risiken. Zu den physischen Risiken zählt eine mögliche Betriebsunterbrechung durch akute Unwetterlagen, welche insbesondere bei einem möglichen Ausfall der operativen Abwicklung des Lagergeschäftes zu einer wesentlichen Einflussnahme auf die Geschäftsentwicklung führen kann. Im Bereich der transitorischen Risiken sind mit Blick auf NORDWEST insbesondere mögliche Verstöße gegen geltende Rechtsprechung sowie Reputationsschäden bei Umweltverstößen auch von Lieferantenpartnern, insbesondere im Bereich des Importgeschäftes, als wesentliche Inhalte anzusehen.
Der etablierte Risikomanagement Prozess, die identifizierten Risikofelder und die ganzheitliche Betrachtungsweise der dazugehörigen Chancen sind integraler Bestandteil der NORDWEST Unternehmenskultur und dienen in einem wiederkehrenden Zyklus als Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.
Mit Blick auf die gesamte Risikostruktur sowie der durchschnittlichen Risikoklassen je Risikobereich, ergeben sich folgende Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr:

Abb. Vergleich Entwicklung Risikofelder zum Vorjahr inkl. Angabe der durchschnittlichen Risikoklasse (RK) je Risikofeld

Zu den Grundsätzen des NORDWEST-Konzerns gehört, dass das eingesetzte unternehmensinterne Steuerungssystem permanent weiterentwickelt und die Angemessenheit sowie Zuverlässigkeit der quantitativen und qualitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüft werden, damit diese bei Bedarf an die sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst werden können.
Alle Gesellschaften sind Bestandteil des IKS. Der Umfang, der von jeder Einheit auszuführenden Aktivitäten, ist unterschiedlich und hängt unter anderem von der Wesentlichkeit der Einheit für den Konzernabschluss und den spezifischen Risiken, die mit der Einheit verbunden sind, ab.
Bedingt durch das deutliche Wachstum der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH wird eine zunehmend stärkere Fokussierung und Professionalisierung, insbesondere in Bezug auf das Risikomanagement in dieser Gesellschaft, angestrebt. Entsprechende Kompetenzpläne und Aufgabenverteilungen werden einhergehend mit dem Wachstum weiter ausgebaut und fortentwickelt.
Bei der TeamFaktor NW GmbH wird durch ein effektives internes Kontrollsystem, welches in Art und Umfang an den für das Factoringgeschäft charakteristischen Risiken sowie den gesetzlichen Anforderungen ausgerichtet ist, die Reduzierung der Gesamtrisiken auf ein angemessenes und planbares Restrisiko sichergestellt. Diese Risiken werden nur im Einklang mit der Risikostrategie eingegangen und regelmäßig im Rahmen der Risikoinventur bewertet. Zur Steuerung der Risiken wurden die Vorgaben der BaFin umgesetzt und es existiert ein für Finanzdienstleistungsinstitute der Factoringbranche angemessenes Risikomanagementsystem. Hierzu gehören insbesondere eine angemessene Aufbau- und Ablauforganisation, Risikosteuerungs- und -controllingprozesse sowie die Interne Revision. Elemente des Risikomanagements wurden weiterentwickelt. Hierzu zählt insbesondere das Informationsrisikomanagement.
(Lageberichtsfremde Angabe - ungeprüft)
Die konzernweite Risikolandschaft wird im Rahmen einer erweiterten Risikoanalyse ergänzt und regelmäßig überprüft. Dazu gehört auch die Betrachtung nachhaltigkeitsbezogener Risiken. Die Risikoverantwortlichen sind aufgefordert, explizit klimabezogene Risiken mit in die laufende Risikobeurteilung aufzunehmen. Auch diesbezüglich wird der Erweiterungsprozess in gewohnter Weise parallel durch Fortbildungsmaßnahmen systematisch begleitet.
Ein wesentlicher Bestandteil der Überwachungssysteme des NORDWEST-Konzerns ist das Compliance-Management-System (CMS). Das CMS wurde eingerichtet mit dem Ziel, Regeln, Standards und Prozesse zum rechts- und richtlinienkonformen Handeln sowie messbare Selbstverpflichtungen zu schaffen. Hohe vereinbarte Verhaltensstandards tragen dazu bei, das Vertrauen der Fachhandelspartner und Vertragslieferanten sowie der Kreditgeber und Aktionäre zu gewinnen und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zum festen Bestandteil aller geschäftlichen Aktivitäten werden zu lassen. Das CMS dient somit zum Schutz vor finanziellen Risiken, Reputationsschäden, Wettbewerbsnachteilen und persönlichen Haftungsrisiken von Organen und Führungskräften sowie anderen Beschäftigten. Unsere Führungskräfte haben dabei eine Vorbildfunktion und sollen die Compliance fordern und fördern.
Für uns gilt eine sog. Legalitäts- und Organisationspflicht. Diese verpflichtet uns, dafür Sorge zu tragen, dass die betrieblichen Abläufe rechts- und richtlinienkonform bewältigt werden und eine Selbstverpflichtung umgesetzt wird. Die Compliance Richtlinie soll ein unterstützendes Gerüst zur Prävention von Verstößen gegen Gesetze und Richtlinien darstellen und als Hilfestellung für jeden Mitarbeitenden dienen.
Der Chief Compliance Officer (CCO) ist für die gesamte Compliance-Organisation des NORDWEST-Konzerns verantwortlich, deren interne Organisation im Wesentlichen der Struktur der Gesamtorganisation der NORDWEST entspricht. NORDWEST hat für sich und ihre Tochtergesellschaften ein Compliance Committee eingerichtet. Das Committee besteht aus den sog. Compliance Officern, die unter der Leitung des Chief Compliance Officers stehen. Das CMS ist somit in dezentralen Einheiten organisiert. Als gemeinsames Entscheidungsgremium dient das benannte Compliance Committee, dem der Chief Compliance Officer vorsteht. Das Compliance Committee stellt den Informationsaustausch zu Entwicklungen im Compliance-Management in den einzelnen Unternehmensbereichen sicher, koordiniert grundlegende strategische Fragestellungen des CMS und gewährleistet eine konsistente Umsetzung in den Unternehmensbereichen.
Unser Compliance-Management umfasst als präventive Elemente die Bereiche Richtlinien, Einführungsveranstaltungen, regelmäßige E-Learnings für Compliance relevante Bereiche (u.a. Datenschutz, Allgemeine Gleichbehandlung, Kartellrecht, allgemeine Compliance) und Prüfungen von Fachhandels- und Lieferantenpartnern sowie sonstigen Geschäftspartnern.
Darüber hinaus trägt ein seit über einem Jahrzehnt bestehendes und etabliertes Hinweisgebersystem (Whistleblowerhotline) und das daraus resultierende Fallbearbeitungs-Management als ein weiteres aufdeckendes Element zur Stärkung der geschäftlichen Integrität bei.
Die unternehmensweiten Prozesse zum mobilen Arbeiten sind weiter optimiert worden und werden durch moderne IT-Anwendungen unterstützt und ausgebaut. Stand in den

vergangenen Jahren, insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie, der gesundheitliche Schutz der Mitarbeitenden im Fokus der Überlegungen, so sind aktuell die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden zur Begleitung des weiteren Konzernwachstums Treiber dieser Entwicklung. Die räumliche Distanz der Mitarbeitenden hat dabei keinerlei Einfluss auf die eingesetzten unternehmensinternen Steuerungssysteme. Die organisatorischen und technischen Maßnahmen der Kontrollsysteme und notwendige Abstimmungen werden weiterhin umgesetzt und durchgeführt.
Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwendet das NORDWEST-Management quantitative Kenngrößen und Messinstrumente. Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag im Konzern anhand von definierten Leistungsindikatoren sichergestellt werden. Zusätzlich wurde als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung ein umfassender Prozess der Risikoerkennung, bewertung und -steuerung implementiert. Dieser Prozess wird permanent überarbeitet und an die aktuellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen angepasst. So ist die Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren von Fraud (gesetzeswidrige Handlungen wie z. B. Betrug bzw. Täuschung oder auch Unterschlagung) auf die identifizierten Einzelrisiken im Rahmen der Risikobeurteilung durch die Risikoverantwortlichen fortlaufend eingebettet worden. Eine inhaltliche Auseinandersetzung und Sensibilisierung der Fraud-Thematik erfolgt wiederkehrend über interne und externe Schulungen der betroffenen Risikoverantwortlichen vor Einbindung der Thematik in die laufenden Prozesse.
Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess und mittels des Gegenstromverfahrens. Die strategische Ausrichtung und zentrale Vorgaben werden topdown in die Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up innerhalb der definierten Planungseinheiten in Abstimmung zwischen den Planungsverantwortlichen, den jeweiligen Geschäftsbereichsleitern und dem Vorstand. Sie umfasst dabei Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse. Der gesamte Prozess wird durchgehend von den Mitarbeitenden des Bereiches Controlling begleitet, überwacht und zusammengefasst.
Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgen in fest definierten regelmäßigen Sitzungen. Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur aktuellen Entwicklung und zur Zielerreichung von definierten Leistungsindikatoren wie z. B. Jahresüberschuss oder Geschäftsvolumen sowie mögliche Abweichungen und ggf. einzuleitende Maßnahmen.
Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Fachhandelspartner-Akquisitionen/-Kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.
NORDWEST stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines darauf bezogenen internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung des konzernweiten rechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Konzerns und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand eingerichtet.
Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Konzernabschlusserstellung erfolgen bei NORDWEST durch die Hauptbuchhaltung und das Controlling. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert. Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen.
Die Ausgestaltung dieses Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Durch die zentralisierte Hauptbuchhaltung in den Räumen der Muttergesellschaft wird sichergestellt, dass die Bilanzierungsstandards nach IFRS und HGB einheitlich und konzernweit angewendet und entsprechende Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften verlässlich abgestimmt werden können. Die Rechnungslegung wird bei der Muttergesellschaft gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden fortlaufend und zeitnah durch die Hauptbuchhaltung auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung entsprechend frühzeitig angekündigt. Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeitenden werden regelmäßig geschult. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer MS-Office-Anwendung, erfasst und in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil des Kontrollsystems. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen durch das zentrale Rechnungswesen und den zuständigen CFO. In den Konzern-Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das konzernrechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennungen, das Vier-Augen-Prinzip und allgemeine
IT-Kontrollen, wie z. B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen, gehören. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der NORDWEST regelmäßig überwacht.
Über die genannten Strukturen des IKS und des Risikomanagements hinaus ist die interne Revision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Unter chronologischen Aspekten werden vor- und nachgelagerte Kontrollen durchgeführt und Analysen der gemeldeten Daten erstellt. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen, z. B. bei Pensionsrückstellungen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung.
(Lageberichtsfremde Angabe - ungeprüft)
Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung jederzeit möglich. Basierend auf der regelmäßigen Berichterstattung und Analyse zur Risikoinventur und zum IKS und den Berichten der Internen Revision sind dem Vorstand keine Sachverhalte bekannt, die eine Beurteilung begründen, dass das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem nicht angemessen und wirksam für die Risikolage von NORDWEST sind. Dennoch ist es möglich, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung auftreten oder unerkannt bleiben, ganz gleich von der Ausgestaltung eines internen Kontrollsystems.

Die Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Homepage unter www.investor-relations.nordwest.com im Navigationspunkt Corporate Governance publiziert und dort dauerhaft zugänglich gemacht.
Das gezeichnete Kapital der NORDWEST in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.
Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.09.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Robert-Schuman-Straße 17, 44263 Dortmund, Deutschland, am 03.09.2019 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,03 % (das entspricht 1.603.395 Stimmrechten) betragen hat.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2023 nicht gemeldet.
Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z. B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.
Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgten die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.
Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden.
Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.
Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.
Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG.
Die NORDWEST Handel AG war im Geschäftsjahr 2023 ein von der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:
"Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir, dass die NORDWEST Handel AG bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten vorgenommenen Rechtsgeschäften und getroffenen Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt wurde."
Dortmund, den 14. März 2024
NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf Thorsten Sega
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und der Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft bzw. des Konzerns beschrieben werden.
Dortmund, den 14. März 2024
NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf Thorsten Sega
| Aktiva | 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| € | € | |||
| A. | Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. | Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte | |||
| und ähnliche Rechte und Werte | 514.466,00 | 528.443,00 | ||
| 2. | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche | |||
| Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie | ||||
| Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 484.433,00 | 572.747,00 | ||
| 3. | Entgeltlich erworbener Kundenstamm | 2.068.113,00 | 2.256.123,00 | |
| 4. | Geleistete Anzahlungen | 372.279,75 | 30.243,80 | |
| 3.439.291,75 | 3.387.556,80 | |||
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | |||
| einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 17.521.867,18 | 17.813.142,25 | ||
| 2. | Technische Anlagen und Maschinen | 283.600,00 | 462.129,00 | |
| 3. | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.331.286,00 | 1.326.541,00 | |
| 19.136.753,18 | 19.601.812,25 | |||
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.031.625,75 | 2.031.625,75 | |
| 2. | Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 7.500.000,00 | 7.500.000,00 | |
| 3. | Beteiligungen | 20.000,00 | 20.000.00 | |
| 4. | Geschäftsguthaben bei Genossenschaften | 62.460,16 | 45.460,16 | |
| 9.614.085,91 | 9.597.085,91 | |||
| 32.190.130,84 | 32.586.454,96 | |||
| B. | Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | ||||
| 133.223,14 | 0,00 | |||
| 1. | Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 36.742.060,65 | 39.480.045,21 | |
| 2. | Fertige Erzeugnisse und Waren | 1.967.561,69 | 4.425.411,29 | |
| 3. | Geleistete Anzahlungen | 38.842.845,48 | 43.905.456,50 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 153.505.419,43 | 163.918.268,69 | ||
| 1. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: | ||||
| 31.12.2023 € 3.698.672,51 | ||||
| 31.12.2022 € 3.195.645,51 | ||||
| 2. | Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 26.748.066,64 | 27.532.501,65 | |
| 3. | Sonstige Vermögensgegenstände | 14.401.722,94 | 12.910.381,53 | |
| 194.655.209,01 | 204.361.151,87 | |||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 20.494.603,82 | 4.083.843,74 | ||
| C. | Rechnungsabgrenzungsposten | 719.894,24 | 668.239,11 | |
| 286.902.683,39 | 285.605.146,18 |
| Passiva | 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| € | € | |||
| A. | Eigenkapital | |||
| I. | Ausgegebenes Kapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 16.500.000,00 | 16.500.000,00 | ||
| II. | Kapitalrücklage | 671.500,09 | 671.500,09 | |
| III. | Gewinnrücklagen | |||
| 1. Gesetzliche Rücklage |
3.273.000,00 | 3.273.000,00 | ||
| 2. Andere Gewinnrücklagen |
37.246.457,54 | 37.246.457,54 | ||
| IV. | Bilanzgewinn | 34.606.785,90 | 23.647.887,44 | |
| 92.297.743,53 | 81.338.845,07 | |||
| B. | Rückstellungen | |||
| 1. | Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
11.581.749,98 | 11.966.581,11 | |
| 2. | Steuerrückstellungen | 1.632.036,30 | 4.060.100,25 | |
| 3. | Sonstige Rückstellungen | 9.439.234,61 | 9.667.794,01 | |
| 22.653.020,89 | 25.694.475,37 | |||
| C. | Verbindlichkeiten | |||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 15.784.207,25 | 22.067.208,59 | |
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 140.722.166,28 | 140.219.754,04 | |
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 9.905.320,33 | 10.679.766,28 | |
| 4. | Sonstige Verbindlichkeiten | 5.007.257,60 | 5.141.018,24 | |
| 171.418.951,46 | 178.107.747,15 | |||
| D. | Rechnungsabgrenzungsposten | 532.967,51 | 464.078,59 | |
| 286.902.683,39 | 285.605.146,18 |
| 2023 | 2022 | ||
|---|---|---|---|
| € | € | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 673.907.332,74 | 884.760.587,28 |
| 2. | Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen | ||
| Erzeugnissen | 133.223,14 | 0,00 | |
| 3. 4. |
Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge |
312.234,53 3.147.462,23 |
278.557,09 2.281.165,54 |
| davon aus Währungsumrechnung | |||
| 2023 € 125.158,75 |
|||
| 2022 € 14.252,23 |
|||
| 677.500.252,64 | 887.320.309,91 | ||
| 5. | Materialaufwand | ||
| a) | Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und | ||
| Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -582.913.589,17 | -791.816.043,79 | |
| b) | Aufwendungen für bezogene Leistungen | -1.421.325,78 | -2.576.641,29 |
| 584.334.914,95 | -794.392.685,08 | ||
| 6. | Rohergebnis | 93.165.337,69 | 92.927.624,83 |
| 7. | Personalaufwand | ||
| a) | Löhne und Gehälter | -24.486.933,08 | -23.332.987,36 |
| b) | Soziale Abgaben und Aufwendungen | ||
| für Altersversorgung und für Unterstützung | -4.256.436,07 | -4.886.545,96 | |
| davon für Altersversorgung | |||
| 2023 € 0,00 |
|||
| 2022 € -847.217,77 |
-28.743.369,15 | -28.219.533,32 | |
| 8. | Abschreibungen | ||
| auf immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| des Anlagevermögens und Sachanlagen | -1.866.041,55 | -1.935.406,25 | |
| 9. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -44.057.231,23 | -47.282.199,73 |
| davon aus Währungsumrechnung | |||
| 2023 € 66.366,54 |
|||
| 2022 € 90.119,19 |
|||
| 10. | Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 18.498.695,76 | 15.490.485,33 |
| 11. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 4.284.878,74 | 2.046.594,48 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | |||
| 2023 € 1.917.346,41 |
|||
| 2022 € 703.643,63 |
|||
| 12. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.715.915,76 | -1.504.647,79 |
| davon aus Aufzinsungen | |||
| 2023 € 250.348,00 |
|||
| 2022 € 395.014,00 |
|||
| 13. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -7.441.037,68 | -5.788.744,67 |
| 14. 15. |
Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern |
13.626.621,06 -103.722,60 |
10.243.687,55 -339.895,35 |
| 16. | Jahresüberschuss | 13.522.898,46 | 9.903.792,20 |
| 17. | Gewinnvortrag | 23.647.887,44 | 15.026.095,24 |
| 18. | Ausschüttungen an Anteilseigner | -2.564.000,00 | -1.282.000,00 |
| 19. | Bilanzgewinn | 34.606.785,90 | 23.647.887,44 |
| 2023 T€ |
2022 T€ |
||
|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 13.523 | 9.904 | |
| + | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen |
1.866 | 1.935 |
| -/+ | Abnahme / Zunahme der Rückstellungen | -613 | 1.725 |
| +/- | Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 353 | 127 |
| -/+ | Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
13.932 | -28.290 |
| +/- | Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-381 | 389 |
| -/+ | Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens |
2 | 562 |
| +/- | Zinsaufwendungen / Zinserträge | -2.319 | -733 |
| +/- | Ertragsteueraufwand / -ertrag | 7.441 | 5.789 |
| -/+ | Ertragsteuerzahlungen | -9.904 | -3.094 |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 23.901 | -11.685 | |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -793 | -822 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -661 | -481 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -17 | -6 |
| + | Erhaltene Zinsen | 4.285 | 1.596 |
| +/- | Einzahlungen / Auszahlungen aus Cash-Pooling | 202 | -1.179 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 3.016 | -892 | |
| + | Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 0 | 5.104 |
| - | Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten | -6.283 | -1.469 |
| - | Gezahlte Dividenden | -2.564 | -1.282 |
| - | Gezahlte Zinsen | -1.716 | -1.168 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -10.563 | 1.185 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode |
16.354 58 4.084 |
-11.393 -78 15.554 |
|
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode * | 20.495 | 4.084 | |
| * davon verfügungsbeschränkt | 1.500 | 1.500 |
Die NORDWEST Handel AG, Dortmund, ist eine große kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 267 und 264d HGB und ist unter HRB 28436 beim Amtsgericht Dortmund registriert. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach handelsrechtlichen (§§ 238 ff., §§ 264 ff. HGB) und aktienrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften erstellt.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.
Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätze nach den für große kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs. 1 S. 2, 266 ff. HGB sowie § 275 ff. HGB).
Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 1, Abs. 2 S. 1 und 2 und § 255 Abs. 2a HGB vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Das Wahlrecht zur Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen gemäß § 248 Abs. 2 HGB wird ausgeübt. Sofern erforderlich, sind bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungsbetrag von bis zu 800,00 € netto werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben und als Abgang erfasst. Die voraussichtliche Nutzungsdauer wird überwiegend entsprechend den von der Finanzverwaltung veröffentlichten amtlichen AfA-Tabellen festgelegt, in der Regel ergeben sich folgende Nutzungsdauern in Jahren:
| 2023 | 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 3 | bis | 5 | 3 | bis | 5 |
| Entgeltlich erworbener Kundenstamm | 15 | 15 | ||||
| Gebäude | 25 | bis | 50 | 25 | bis | 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 | bis | 15 | 5 | bis | 15 |
| EDV-technische Ausstattung | 3 | bis | 8 | 3 | bis | 8 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 | bis | 20 | 3 | bis | 20 |
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Geschäftsguthaben bei eingetragenen Genossenschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert, z. T. vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung. Die Ausleihungen werden zum Nennwert ggf. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Den Risiken, die sich aus Lagerdauer, verminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Erlöswerten ergeben, wird durch Abwertungen Rechnung getragen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bewertet. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden unter Verwendung eines fristadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Sonstigen Risiken wird durch einem pauschalen Abschlag Rechnung getragen.
Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bewertet.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Kundenstämmen, selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen, Beteiligungen, sonstigen Vermögensgegenständen, Pensionsrückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des aktuellen Einkommen- und Ertragsteuersatzes von 32,8 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle eines Überhangs aktiver latenter Steuern würde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keine Aktivierung erfolgen. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein – nicht bilanzierter – Überhang aktiver latenter Steuern.
Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.
Die Pensionsrückstellungen in Höhe von 11.582 T€ werden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach der sogenannten "Projected Unit Credit-Method" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den
Mitarbeitenden bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung auf Grund ihrer in der Vergangenheit geleisteten Dienstzeiten verdient worden ist.
Als Rechnungszins wurde ein Zinssatz in Höhe von 1,82 % p.a. gemäß dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, angesetzt. Die nach HGB erforderliche Vergleichsbewertung wurde mit einem Zinssatz in Höhe von 1,72 % durchgeführt (Stand Dezember 2023, Referenzzeitraum der Durchschnittsbildung: 7 Jahre). Der der Ausschüttungssperre unterliegende Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S.1 HGB (Effekt der Ausdehnung des Zeitraumes der Durchschnittsbildung beim Zinssatz) belief sich auf 133 T€.
Weiterhin wurden eine Gehaltsdynamik von 2,7 %, ein Rententrend von 2,2 % p.a. und eine Fluktuation von 0,0 % in Ansatz gebracht. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung der Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Köln.
Innerhalb der Pensionsverpflichtungen wird ein Pensionsanspruch ausgewiesen, der mit der zugehörigen Rückdeckungsversicherung saldiert wird. Im Geschäftsjahr 2023 führte die Verrechnung der Pensionsrückstellung und des Deckungsvermögens zu einem passiven Überhang in Höhe von 560 T€, der unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen wird.
Die Steuerrückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet.
Die sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Dabei werden die erwarteten zwischenzeitlichen Kosten- und Erlössteigerungen berücksichtigt. Die Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung sind zum Stichtagskurs entsprechend § 256a HGB bewertet.
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

| Anschaffungs-/Herstellungskosten | Abschreibungen | Buchwert | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2023 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | 31.12.2023 | 01.01.2023 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2023 | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte so wie Lizenzen an solchen Rechten |
1.298.422,79 | 312.234,53 | 0,00 | 296.308,55 | 1.314.348,77 | 769.979,79 | 326.211,53 | 296.308,55 | 799.882,77 | 514.466,00 | 528.443,00 |
| und Werten | 11.128.241,85 | 132.201,07 | 6.910,00 | 1.027.635,33 | 10.239.717,59 | 10.555.494,85 | 226.958,07 1.027.168,33 | 9.755.284,59 | 484.433,00 | 572.747,00 | |
| 3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm | 2.820.153,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.820.153,00 | 564.030,00 | 188.010,00 | 0,00 | 752.040,00 | 2.068.113,00 | 2.256.123,00 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 30.243,80 | 348.945,95 | -6.910,00 | 0,00 | 372.279,75 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 372.279,75 | 30.243,80 |
| Summe Immaterielle Vermögensgegenstände | 15.277.061,44 | 793.381,55 | 0,00 | 1.323.943,88 | 14.746.499,11 | 11.889.504,64 | 741.179,60 1.323.476,88 11.307.207,36 | 3.439.291,75 | 3.387.556,80 | ||
| II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Summe Sachanlagen |
20.247.056,87 1.636.620,68 4.061.025,79 0,00 25.944.703,34 |
13.957,81 6.900,00 542.076,14 98.348,93 661.282,88 |
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 |
0,00 0,00 204.772,40 0,00 204.772,40 |
20.261.014,68 1.643.520,68 4.398.329,53 98.348,93 26.401.213,82 |
2.433.914,62 1.174.491,68 2.734.484,79 0,00 6.342.891,09 1.124.861,95 |
403.581,81 185.429,00 535.851,14 0,00 |
0,00 0,00 203.292,40 0,00 203.292,40 |
1.359.920,68 3.067.043,53 0,00 |
2.837.496,43 17.423.518,25 17.813.142,25 283.600,00 1.331.286,00 98.348,93 7.264.460,64 19.136.753,18 19.601.812,25 |
462.129,00 1.326.541,00 0,00 |
| III. Finanzanlagen | |||||||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.031.625,75 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.031.625,75 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.031.625,75 | 2.031.625,75 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 7.500.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.500.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.500.000,00 | 7.500.000,00 |
| 3. Beteiligungen | 840.197,22 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 840.197,22 | 820.197,22 | 0,00 | 0,00 | 820.197,22 | 20.000,00 | 20.000,00 |
| 4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften | 45.460,16 | 17.000,00 | 0,00 | 0,00 | 62.460,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 62.460,16 | 45.460,16 |
| Summe Finanzanlagen | 10.417.283,13 | 17.000,00 | 0,00 | 0,00 | 10.434.283,13 | 820.197,22 | 0,00 | 0,00 | 820.197,22 | 9.614.085,91 | 9.597.085,91 |
| Summe Anlagevermögen | 51.639.047,91 | 1.471.664,43 | 0,00 | 1.528.716,28 | 51.581.996,06 | 19.052.592,95 1.866.041,55 1.526.769,28 19.391.865,22 32.190.130,84 32.586.454,96 |
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem vorstehend abgebildeten Anlagespiegel dargestellt. Die Gliederung der immateriellen Vermögensgegenstände wurde aus Gründen der übersichtlicheren Darstellung um den Gliederungspunkt "Entgeltlich erworbener Kundenstamm" erweitert.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 hat die NORDWEST Handel AG den Kundenstamm der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH zu einem Kaufpreis von 2,8 Mio. € erworben. Dieser enthält Kunden, die bisher in der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH als Fachhandelspartner gelistet waren, und wird planmäßig über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Dies entspricht der durchschnittlichen Verweildauer eines Fachhandelspartners im Verband.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde vom Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände Gebrauch gemacht und ein Betrag von 312 T€ (VJ 279 T€) aktiviert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten planmäßige Abschreibungen von 326 T€ (VJ 318 T€). Über die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens hinaus sind keine weiteren Forschungs- und Entwicklungskosten angefallen.
Für eine gegen die TeamFaktor NW GmbH zum 31. Dezember 2023 bestehende Ausleihung in Höhe von 7,5 Mio. € liegt eine Rangrücktrittserklärung seitens der NORDWEST Handel AG vor. Das Risiko eines Ausfalls dieser Ausleihung wird als niedrig eingeschätzt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden nach Abzug einer Pauschalwertberichtigung von 3.834 T€ (VJ 3.289 T€) sowie aufgrund erkennbarer Einzelrisiken gebildeter Einzelwertberichtigungen in Höhe von 11.553 T€ (VJ 10.391 T€) bilanziert.
Die NORDWEST Handel AG hat mit Vertrag vom 25.06.2020 bzw. 17./18.11.2021 einen Factoringvertrag im sog. unechten Verfahren mit einem Finanzdienstleister geschlossen. Der Vertrag wurde im Geschäftsjahr 2023 bis zum 31.12.2024 verlängert. Bei diesem Verfahren verbleibt das Ausfallrisiko bei der NORDWEST Handel AG. Aus diesem Vertrag waren der NORDWEST Handel AG bis zum 31. Dezember 2023 insgesamt 10,0 Mio. € liquiditätswirksam zugeflossen. Der Ausweis der Finanzierung erfolgt unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Zum 31.12.2023 wurden wechselunterlegte Forderungen in Höhe von 1,7 Mio. € regresslos an die Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH veräußert. Durch den Verkauf wurde das Ausfallrisiko reduziert.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von 26.748 T€ Cash-Pooling Forderungen, die durch die NORDWEST Handel AG zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns gewährt werden.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist eine Forderung gegen eine Beteiligungsgesellschaft von 154 T€ (anteilige Gewinnausschüttung) ausgewiesen. Die übrigen hier ausgewiesenen Posten sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.
Die liquiden Mittel enthalten in Höhe von 1.500 T€ verfügungsbeschränkte Mittel. Diese dienen als Barhinterlegung, mit der die NORDWEST Handel AG das großvolumige Stahlgeschäft seiner Fachhandelspartner bei einem namhaften Stahllieferant absichert.
Das Grundkapital der NORDWEST Handel AG beträgt 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 5,15 € pro Aktie.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten Verpflichtungen auf Grund einzelvertraglicher Vereinbarungen und Rückstellungen für die NORDWEST-Altersversorgung. Darüber hinaus besteht aufgrund einer einzelvertraglichen Vereinbarung ein Pensionsanspruch, der mit der zugehörigen Rückdeckungsversicherung saldiert wird. Der passive Überhang von 560 T€ setzt sich aus der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 2.388 T€ abzgl. des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögens in Höhe von 1.828 T€ zusammen. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens belaufen sich auf 1,4 Mio. €. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundlagen.
Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ursprünglich ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag in Höhe von 1.550 T€, in 2013 reduzierte sich dieser aufgrund des Ablebens eines ehemaligen Vorstandsmitgliedes auf 1.469 T€. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht und von diesem Betrag jährlich ein Fünfzehntel den Pensionsrückstellungen in Höhe von 98 T€ zugeführt. Im Geschäftsjahr 2023 wurden aufgrund des bestehenden Wahlrechtes die letzten zwei Fünfzehntel des bestehenden Übergangsbetrages den Rückstellungen zugeführt. Der Aufwand hieraus beträgt in 2023 somit 196 T€.
Die Steuerrückstellungen enthalten Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2023. Darüber hinaus enthält die Rückstellung Anpassungen aus der laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Leistungsprämien und Sondervergütungen an Fachhandelspartner, erfolgsabhängige Tantiemen für leitende Angestellte
und Vorstände sowie Aufsichtsratsbezüge. Darüber hinaus sind hierunter Rückstellungen für noch ausstehende Personalmaßnahmen und ausstehende Rechnungen enthalten.
Der im Dezember 2019 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten besteht unverändert fort. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 52,5 Mio. €. Die Zusage besteht bis zum 27.11.2026. Am 31.12.2023 wurde die Kreditlinie in Höhe von 1,8 Mio. € für Avale in Anspruch genommen, darüber hinaus erfolgte keine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien.
Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die sämtlich in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Finanzierung für den Neubau der Betriebsimmobilie in Dortmund aufgenommen. Die Finanzierung in einer Gesamthöhe von 14,76 Mio. € verteilt sich auf drei refinanzierende Hausbanken. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2018 eine Finanzierung für den Erwerb und den Ausbau eines benachbarten Grundstücks zur Erweiterung des betriebseigenen Parkplatzes aufgenommen. Die Finanzierung in einer Gesamthöhe von 1,5 Mio. € verteilt sich ebenfalls auf die drei refinanzierenden Hausbanken.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen sowohl Lager- und Streckengeschäfte (Eigengeschäfte) als auch Zentralregulierungsgeschäfte. Während die Eigengeschäfte in der Regel mit den üblichen Eigentumsvorbehalten besichert sind, besteht bei den Zentralregulierungsgeschäften eine direkte Besicherung zwischen Fachhandels- und Industriepartner. Geschäftsbedingt vermischen sich diese Geschäftsarten bei der NORDWEST Handel AG, sodass eine wertmäßige Aufteilung nicht vorgenommen werden kann.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen sonstige Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling in Höhe von 7.690 Mio. € sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.215 T€. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel (Angabe Vorjahreswerte in Klammern):
| Restlaufzeiten | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamtbetrag |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber | 11.104.237,25 | 3.565.728,00 | 1.114.242,00 | 15.784.207,25 |
| Kreditinstituten | (16.309.566,59) | (3.751.968,00) | (2.005.674,00) | (22.067.208,59) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | 140.722.166,28 | 140.722.166,28 | ||
| und Leistungen | (140.219.754,04) | (140.219.754,04) | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber | 9.905.320,33 | 9.905.320,33 | ||
| verbundenen Unternehmen | (10.679.766,28) | (10.679.766,28) | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.007.257,60 | 0,00 | 5.007.257,60 | |
| (5.095.923,92) | (45.094,32) | (5.141.018,24) | ||
| 2.809.130,70 | 2.809.130,70 | |||
| davon aus S t euern |
(2.596.969,66) | (2.596.969,66) | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 166.738.981,46 | 3.565.728,00 | 1.114.242,00 | 171.418.951,46 |
| (172.305.010,83) | (3.797.062,32) | (2.005.674,00) | (178.107.747,15) |
Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden bereitgestellt:
Unter Berücksichtigung des Dividendenbeschlusses der HV zur Ergebnisverwendung hat sich der Bilanzgewinn wie folgt entwickelt:
| NORDWEST Handel AG | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | ||||
| € | € | ||||
| Vortrag 01.01. | 23.647.887,44 | 15.026.095,24 | |||
| Zahlung einer Dividende | -2.564.000,00 | -1.282.000,00 | |||
| Jahresergebnis | 13.522.898,46 | 9.903.792,20 | |||
| Stand 31.12. | 34.606.785,90 | 23.647.887,44 |
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag von 3.205.000,00 € auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von 31.401.785,90 € auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 1,00 € je dividendenberechtigter Aktie.
In den einzelnen Tätigkeitsbereichen der NORDWEST Handel AG wurden folgende Umsatzerlöse (ohne USt.) realisiert:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse Streckengeschäft | 435.579 | 651.392 |
| + Umsatzerlöse Lagergeschäft | 206.406 | 197.166 |
| + Delkredereprovision | 43.492 | 50.037 |
| + Skontoerträge Zentralregulierung | 56.013 | 63.797 |
| + sonstige Erlöse | 4.586 | 5.215 |
| - Skontoaufwand Streckengeschäft | -1.391 | -2.096 |
| - Skontoaufwand Lagergeschäft | -6.237 | -5.869 |
| - Skontoaufwand Zentralregulierung | -55.445 | -61.637 |
| - Umsatzrückvergütungen |
-9.096 | -13.244 |
| Summe Umsatzerlöse | 673.907 | 884.761 |
Die Skontoaufwendungen je Geschäftsart wurden auf Grundlage der im System hinterlegten Standardkonditionen in Verbindung mit den Umsatzerlösen bestmöglich geschätzt.
Die Umsatzerlöse enthalten periodenfremde Erträge aus Bonusabgrenzungen in Höhe von 1 T€ (im Vorjahr 975 T€).
Die im Geschäftsjahr aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 312 T€ (VJ 279 €) betreffen Entwicklungen insbesondere für die Stammdatenpflege von Katalogen sowohl im Online- als auch im Printbereich.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen, Erträge aus abgeschriebenen Forderungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus der Währungsumrechnung sowie sonstige Erträge. Die Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 1 T€ (VJ 51 T€), die Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von 875 T€ (VJ 7 T€) und die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.172 T€ (VJ 1.007 T€) sind anderen Perioden zuzurechnen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Kosten für Lagerung und Transport des NORDWEST-eigenen Zentrallagerbestandes. Darüber hinaus sind die Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stehen, Bestandteil dieses Postens. Weiterhin inkludiert diese Position insbesondere Werbe- und Reisekosten sowie Verwaltungs-, EDV- und Beratungskosten.
Der im Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsaufwand in Höhe von 205 T€ (VJ 191 T€) wird mit Erträgen in Höhe von 57 T€ (VJ 58 T€) verrechnet und unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst.
| in € | |
|---|---|
| Aktivierung selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände | 514.466,00 |
| Aktivierter Unterschiedsbetrag i.S.v. § 268 Abs. 8 S. 3 HGB | 406.072,80 |
| Ausschüttungsgesperrte Beträge nach § 253 Abs. 6 S. 3 HGB | 133.297,00 |
| Ausschüttungsgesperrter Betrag zum 31.12.2023 | 1.053.835,80 |
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente | Passive latente | Aktive latente | Passive latente | |
| Steuern | Steuern | Steuern | Steuern | |
| in € | in € | in € | in € | |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 0,00 | 387.945,04 | 1.516,39 | 339.389,38 |
| Beteiligungen | 61.533,24 | 0,00 | 64.465,78 | 0,00 |
| Sachanlagen | 416.334,76 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Pensionsrückstellungen | 2.039.787,99 | 0,00 | 2.178.868,60 | 0,00 |
| Sonstige Rückstellungen | 257.730,51 | 0,00 | 209.952,00 | 0,00 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0,00 | 11.142,04 | 0,00 | 8.860,74 |
| Summe latente Steuern | 2.775.386,51 | 399.087,09 | 2.454.802,77 | 348.250,12 |
| ./. Saldierung | -399.087,09 | -399.087,09 | -348.250,12 | -348.250,12 |
| Latente Steuern nach Saldierung (= Aktivüberhang) | 2.376.299,42 | 0,00 | 2.106.552,65 | 0,00 |
Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 32,8 % (VJ 32,8 %) bewertet. In Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde der Überhang an aktiven latenten Steuern nicht bilanziert.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und wurde den Aktionären unter http://www.investor-relations. nordwest.com/websites/nordwest/German/7000/corporate-governance.html dauerhaft zugänglich gemacht.
Die Angabe des Abschlussprüferhonorars erfolgt im Konzernabschluss.
Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen:
| Anteile der NORDWEST |
Eigen kapital |
Jahres ergebnis |
||
|---|---|---|---|---|
| Firma | Sitz | Handel AG | 31.12.2023 | 2023 |
| % | T€ | T€ | ||
| NORDWEST Handel GmbH. | Salzburg, Österreich | 100,0 | 2.880 | 256 |
| Nürnberger Bund Produktions verbindungshandels GmbH |
Dortmund, Deutschland | 100,0 | 7.425 | -2 |
| nexMart Beteiligungs GmbH & | ||||
| Co. KG | Stuttgart, Deutschland | 9,7 | 9.362* | 740* |
| e-direct Datenportal GmbH | Dortmund, Deutschland | 100,0 | 46 | 14 |
| TeamFaktor NW GmbH | Dortmund, Deutschland | 100,0 | 991 | -1.909 |
| Eurocraft S.A.S. | Paris, Frankreich | 20,0 | 248* | 58* |
* Bei Erstellung des Jahresabschlusses lagen die Unterlagen für 2023 noch nicht vor, bei den Angaben handelt es sich um Werte aus 2022.
Darüber hinaus ist die NORDWEST Handel AG mit einem Genossenschaftsanteil an der Ende 2019 gegründeten Hategro eG beteiligt.

A = Mandat in gesetzlich zu bildendem Aufsichtsrat
B = Mandat in vergleichbarem in- bzw. ausländischem Kontrollgremium von Wirtschaftsunternehmen
C = anderes Mandat
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart C Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG, Stuttgart C Mitglied des Verwaltungsrates der Euro Craft SAS, Paris B
Mitglied des Vorstands, ab 01.10.2023
| Martin Helmut Bertinchamp | |
|---|---|
| Vorsitzender des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG | |
| Inhaber der MB Prochairman Consulting, München | |
| Operating Partner bei Triton Beratungsgesellschaft GmbH, Frankfurt am Main | |
| Mitglied des Aufsichtsrats der ROTHENBERGER AG, Kelkheim | A |
| Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Janoschka AG, Kippenheim | A |
| Mitglied und Vorsitzender des Beirats der Schock GmbH, Regen | B |
| Mitglied und Vorsitzender des Beirats der EA Elektro-Automatik Holding GmbH, Viersen | B |
| Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Beirats der Appeltern Holdco B.V., | B |
| Gouderak/Niederlande |
| Geschäftsführender Gesellschafter der Schwarzwaldeisen Verwaltungs GmbH, Lahr | |
|---|---|
| Geschäftsführender Gesellschafter der WesterwaldStahl GmbH, Ransbach-Baumbach | |
| Geschäftsführer der SchwarzwaldElemente GmbH, Lahr | |
| Geschäftsführer der Badische Stahlservice GmbH, Lahr | |
| Mitglied des Vorstands der MSH Einkaufsgenossenschaft eG, Limburg | |
| Mitglied des Aufsichtsrats der (nicht-börsennotierten) Volksbank Lahr eG, Lahr | A |
| Mitglieds des (fakulativ errichteten) Beirats der Streit Solution Holding GmbH & Co. KG | B |
| Gengenbach |
| Hans Stumpf | |
|---|---|
| Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling | |
| Geschäftsführender Gesellschafter der IBS Isar Betonstahlbiegerei GmbH, Plattling | |
| Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf, Deggendorf | B |
| Dr. Ingo Hermann Müller | |
|---|---|
| stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG | |
| Mitglied des Vorstands der AUTANIA Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen, Kelkheim | |
| Geschäftsführer der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim | |
| Geschäftsführer der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Anif/Österreich | |
| Geschäftsführer der Röhm Tool GmbH, Sontheim an der Brenz | |
| stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der | A |
| LEISTRITZ Aktiengesellschaft, Nürnberg | |
| Präsident des Verwaltungsrats der PSG NEO AG, Winterthur/Schweiz | B |
| Rüdiger Bäcker *) (bis 17.05.2023) | Keine |
| Kaufm. Angestellter | |
| Michael Eichmann *) (ab 17.05.2023) | Keine |
| Kaufm. Angestellter | |
| Simone Otto *) | |
| Kaufm. Angestellte |
*) Arbeitnehmervertreter/in
Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes bestanden nicht.
Die Mitglieder des Vorstands haben in 2023 Gesamtbezüge von 1.212 T€ (VJ 1.112 T€) erhalten. Für Leistungen und Ansprüche früherer und ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 387 T€ (VJ 369 T€) als Gesamtbezüge ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebene 7,8 Mio. € (VJ 8,1 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 196 T€ (VJ 205 T€).
Die Zahl der 2023 beschäftigten Mitarbeitenden betrug:
| NORDWEST Handel AG | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vollzeit | Teilzeit | |||||
| beschäftigte | beschäftigte | Auszubildende | ||||
| 2023 | (2022) | 2023 | (2022) | 2023 | (2022) | |
| kaufm. Mitarbeitende | 301 | (285) | 56 | (54) | 15 | (14) |
| gewerbl. Mitarbeitende | 2 | (2) | 0 | (0) | 0 | (0) |
| Gesamt | 303 | (287) | 56 | (54) | 15 | (14) |
Die TeamFaktor NW GmbH hat im Jahr 2023 zwei Re-Factoringlinien für unechte Factoringverfahren zur Verfügung gestellt bekommen. Zur Absicherung dieser Linien hat die NORDWEST Handel AG zu Gunsten der TeamFaktor NW GmbH eine harte Patronatserklärung gegenüber den beiden Factoringgesellschaften abgegeben. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Verbindlichkeiten dieser Tochtergesellschaft gegenüber den beiden Factoringgesellschaften auf rund 52,6 Mio. €. Hinzu kommt eine im November 2023 erstmals in Anspruch genommene Asset Backed Securities (ABS) Transaktion. Im Rahmen der Transaktion haften sowohl die TeamFaktor NW GmbH als auch die NORDWEST Handel AG für Veritätsrisiken. Zum Bilanzstichtag wurden rd. 19,0 Mio. € verkauft. Mit einer Inanspruchnahme wird aufgrund der soliden Finanzsituation der Tochtergesellschaft sowie der regulatorisch bedingten und umfassend implementierten Risikofrüherkennungssysteme nicht gerechnet.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die gemäß § 285 HGB nicht in der Bilanz ausgewiesen wurden und auch keine Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB darstellen, bestanden am Abschlussstichtag in folgender Höhe:
Es besteht ein Vertrag mit der Rhenus SE & Co. KG über den Betrieb des Zentrallagergeschäfts in Gießen, der eine Laufzeit bis zum 31.10.2024 hat. Die Vergütung kann für den Zeitraum bis zu 15 Mio. € betragen.
Mit der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld, besteht bis zum 31.12.2025 ein Vertrag bezüglich Rechenzentrumsdienstleistungen, der Bereitstellung von Infrastrukturen für den Betrieb von IT-Systemen, der Gestellung von Mitarbeitenden für die Systembetreuung sowie beratender Unterstützung in allen Fragen des Hardware- und Systemsoftwareeinsatzes als auch der Unterstützung der Implementierung von Anwendungssoftware. Die sich hieraus ergebende Verpflichtung für das Geschäftsjahr 2024 beläuft sich auf rund 1.908 T€. Für das Geschäftsjahr 2025 besteht ein Gesamtverpflichtungsaufwand von rund 1.908 T€.
Sämtliche aufgeführten finanziellen Verpflichtungen betreffen die Betriebstätigkeit der NORDWEST Handel AG und wurden bei außerbilanziellen Geschäften aus wirtschaftlichen Erwägungen abgeschlossen, um u. a. eine Verbesserung der Liquiditätslage und eine Erhöhung der Eigenkapitalquote zu erreichen. Darüber hinaus führt ein Teil der außerbilanziellen Geschäfte zur Erhöhung des Bekanntheitsgerades der NORDWEST Handel AG und seiner Exklusivmarken.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag sind nicht eingetreten.
Die NORDWEST Handel AG, Dortmund stellt einen Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2023 auf. Der Konzernabschluss ist erhältlich unter https://investorrelations.nordwest.com/websites/nordwest/German/3100/finanzberichte.html.
In Deutschland wurde mit dem "Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2022/2523 des Rates zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung und weiterer Begleitmaßnahmen" eine gesetzliche Regelung zur Sicherstellung einer globalen Mindestbesteuerung ("Mindeststeuergesetz", sog. OECD Pillar-II) erlassen. In Österreich, dem Sitz der NORDWEST Handel GmbH., sind ebenfalls entsprechende Gesetze erlassen worden.
NORDWEST fällt somit als multinationales Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2023 in den Anwendungsbereich des Mindeststeuergesetzes. Da NORDWEST in keinem Niedrigsteuerland tätig ist, ergeben sich jedoch keine steuerlichen Auswirkungen.
Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, hat uns gemäß § 40 Abs. 1 WpHG am 03.09.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Robert-Schuman-Straße 17, 44263 Dortmund, Deutschland, am 03.09.2019 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,03 % (das entspricht 1.603.395 Stimmrechten) betragen hat. Das oberste Mutterunternehmen der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH ist die Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung mit Sitz in Anif, Österreich.
Weitere meldepflichtige Großaktionäre, deren Aktienposition zum 31.12.2023 über der gesetzlichen Meldeschwelle von 3 % lagen, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2023 nicht gemeldet.
Dortmund, 14. März 2024
NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf Thorsten Sega
An die NORDWEST Handel AG, Dortmund
Wir haben den Jahresabschluss der NORDWEST Handel AG, Dortmund – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der NORDWEST Handel AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist (zusammengefasster Lagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt

"Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
I. Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die NORDWEST Handel AG übernimmt in ihrer Funktion als Zentralregulierer geschäftsartenbedingt die uneingeschränkte Delkrederehaftung für die Verbindlichkeiten gegenüber den Vertragslieferanten. Korrespondierend erfasst die NORDWEST Handel AG aus diesen Geschäften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Fachhandelspartner. Der Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie einer umfassenden Berücksichtigung der damit zusammenhängenden weiteren Faktoren (z.B. der Bewertung von Sicherheiten) kommt damit im Rahmen der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhebliche Bedeutung zu. Diese im Forderungsmanagementsystem zusammengefassten Vorkehrungen und Maßnahmen sind ermessensabhängig und basieren auf Erwartungen über zukünftige Entwicklungen und Ereignisse. Der angemessenen Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie der
sachgerechten Ermittlung der Sicherheiten kommt angesichts der Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine erhebliche Bedeutung im Jahresabschluss der NORDWEST Handel AG zu.
Nach prüferischem Ermessen haben wir außerdem die Identifikation risikobehafteter Forderungen nachvollzogen, um einzelfallbezogen insbesondere die zugrunde gelegten Annahmen und Daten zur Ermittlung der Wertberichtigungen zu den Forderungen zu verifizieren.
Die Systeme und Prozesse sowie die der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zugrunde liegenden Annahmen halten wir für angemessen.
Die Ermittlung der Ansprüche basiert angesichts einer Vielzahl entsprechender Vereinbarungen auf Schätzungen über die für die Ermittlung relevanten Parameter, insbesondere die entsprechenden Abrechnungsvolumina, und ist insoweit ermessensabhängig.
Wir haben darüber hinaus die für das Vorjahr ermittelten Schätzwerte für Bonus- und WKZ-Forderungen mit den tatsächlich erfolgten Zahlungen abgeglichen und damit die Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Schätzverfahrens retrospektiv beurteilt.
Schließlich haben wir stichprobenartig für ausgewählte Bonus- und WKZ-Forderungen die zugrunde liegenden Kontrakte mit Lieferanten und Fachhandelspartnern für die Geschäftsarten Zentralregulierung und Lager sowie das jeweils relevante
Transaktionsvolumen des Geschäftsjahres eingesehen und mit den bilanzierten Ansprüchen hieraus abgeglichen.
Ansatz und Bewertung der Bonus- und WKZ-Forderungen erfolgen nach dem Ergebnis unserer Prüfung in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Kontrakten und auf Basis eines nachvollziehbaren Verfahrens.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "NWH_AG_EA_2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des

zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. Dezember 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1999 als Abschlussprüfer der NORDWEST Handel AG, Dortmund, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere sind der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem Jahresabschluss und zusammengefassten Lagebericht sowie zu den erstmals zur Prüfung vorgelegten, in der bereitgestellten Datei "NWH_AG_EA_2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und zusammengefassten Lagebericht aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 15. März 2024 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 28. März 2024 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die erstmalige Vorlage der ESEF-Unterlagen bezog.

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thomas Gloth.
Düsseldorf, den 15. März 2024 / begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannte Prüfung der ESEF-Unterlagen: 28. März 2024
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer Matthias Holz Wirtschaftsprüfer
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | |||
| Langfristige Vermögenswerte | 31.449 | 30.428 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | (9) | 5.006 | 4.376 | |
| Sachanlagen | (10) | 20.326 | 20.948 | |
| Finanzielle Vermögenswerte | (11) | 4.233 | 3.853 | |
| Latente Steueransprüche | (7) | 1.885 | 1.250 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 324.649 | 309.714 | ||
| Vorräte | (12) | 39.901 | 44.848 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
(13) | 239.651 | 245.754 | |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | (14) | 23.032 | 14.487 | |
| Steuererstattungsansprüche | (15) | 364 | 4 | |
| Zahlungsmittel | (16) | 21.701 | 4.620 | |
| 356.098 | 340.141 |
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | |||
| Eigenkapital | (17) | 107.377 | 97.078 | |
| den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital |
107.377 | 97.078 | ||
| Gezeichnetes Kapital | 16.500 | 16.500 | ||
| Kapitalrücklage | 672 | 672 | ||
| Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnis nach Ertragsteuern |
92.195 | 82.174 | ||
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -1.989 | -2.268 | ||
| Langfristige Schulden | 15.083 | 17.100 | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (18) | 4.657 | 5.735 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
45 | 59 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | (19) | 382 | 681 | |
| Rückstellungen für Pensionen | (20) | 9.811 | 10.494 | |
| Latente Steuerschulden | (7) | 187 | 131 | |
| Kurzfristige Schulden | 233.638 | 225.963 | ||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (18) | 11.151 | 16.310 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
(21) | 149.437 | 149.495 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | (19) | 841 | 851 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (22) | 61.720 | 45.344 | |
| Steuerschulden | (23) | 1.615 | 4.609 | |
| Sonstige Rückstellungen | (24) | 8.873 | 9.354 | |
| 356.098 | 340.141 |
| 2023 | 2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | |||
| Umsatzerlöse | (1) | 688.339 | 894.519 | |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
133 | 0 | ||
| Aktivierte Eigenleistungen | (9) | 312 | 279 | |
| Sonstige Erträge | (2) | 5.847 | 2.330 | |
| Gesamtleistung | 694.632 | 897.127 | ||
| Materialaufwand | (3) | -584.220 | -794.101 | |
| Finanzierungsaufwendungen aus Factoringgeschäft* |
(6) | -2.173 | -652 | |
| Rohergebnis | 108.240 | 102.374 | ||
| Personalaufwand | (4) | -30.474 | -28.674 | |
| Aufwand für Abschreibungen | (9) (10) | -2.934 | -2.993 | |
| Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
(13) | -9.382 | -7.708 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (5) | -46.597 | -44.185 | |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) |
18.852 | 18.813 | ||
| Finanzierungserträge | 2.425 | 1.422 | ||
| Sonstige Finanzierungsaufwendungen | -1.853 | -1.431 | ||
| Finanzergebnis | (6) | 572 | -9 | |
| Ergebnis vor Steuern | 19.424 | 18.804 | ||
| Ertragsteuern | (7) | -6.840 | -6.392 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern |
12.584 | 12.412 | ||
| Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert) |
(8) | 3,93 | 3,87 |
* Umgliederung Finanzierungsaufwendungen aus Factoringgeschäft. Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu erläuternde Anhangangaben (6).
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 12.584 | 12.412 |
| davon entfallen auf | ||
| - Aktionäre der Nordwest Handel AG |
12.584 | 12.412 |
| Sonstiges Ergebnis, das künftig nicht aufwands- oder ertragswirksam wird |
||
| Versicherungsmathematische Effekte auf Pensionen |
413 | 2.839 |
| hierauf entfallende Ertragsteuern | -133 | -931 |
| Sonstiges Ergebnis | 280 | 1.908 |
| davon entfallen auf | ||
| - Aktionäre der Nordwest Handel AG |
280 | 1.908 |
| Gesamtergebnis | 12.864 | 14.320 |
| davon entfallen auf | ||
| - Aktionäre der Nordwest Handel AG |
12.864 | 14.320 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Sonstige Rücklagen |
Latente Steuern auf Sonstiges Ergebnis |
Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnis nach Ertragsteuern |
Summe Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2022 | 16.500 | 672 | -6.218 | 2.042 | 71.044 | 84.041 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 12.412 | 12.412 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 2.839 | -931 | 1.908 | |||
| Dividende | -1.282 | -1.282 | ||||
| Stand am 31.12.2022 | 16.500 | 672 | -3.379 | 1.111 | 82.174 | 97.078 |
| Stand am 01.01.2023 | 16.500 | 672 | -3.379 | 1.111 | 82.174 | 97.078 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 12.584 | 12.584 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 413 | -133 | 280 | |||
| Dividende | -2.564 | -2.564 | ||||
| Stand am 31.12.2023 | 16.500 | 672 | -2.966 | 978 | 92.194 | 107.377 |
| Anhang | 2023 T€ |
2022 T€ |
||
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 12.584 | 12.412 | ||
| +/- | Abnahme / Zunahme latenter Steuern | -579 | 1.051 | |
| +/- | Abschreibungen / Zuschreibungen | 2.934 | 2.993 | |
| +/- | Verlust / Gewinn aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte | 2 | 566 | |
| +/- | Zunahme / Abnahme langfristiger Rückstellungen | -683 | -3.293 | |
| +/- | Abnahme / Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten | 646 | -42.495 | |
| +/- | Zunahme / Abnahme von kurzfristigen Verbindlichkeiten | 12.819 | 15.115 | |
| +/- | sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge und Steuern auf Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden |
649 | 1.943 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | G | 28.371 | -11.708 | |
| + | Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens | 0 | 5 | |
| - | Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.397 | -952 | |
| - | Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -702 | -481 | |
| + | Einzahlungen aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten | 520 | 395 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | G | -1.579 | -1.033 | |
| - | Dividendenzahlung an Anteilseigner | -2.564 | -1.282 | |
| + | Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten |
0 | 4.825 | |
| - | Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten |
-6.237 | -1.176 | |
| - | Auszahlungen für die Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs Leasingverträgen |
-1.035 | -1.025 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | G | -9.836 | 1.342 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | G | 16.956 | -11.399 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 3.120 | 14.595 | ||
| + | Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 125 | -76 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 20.201 | 3.120 |
Die NORDWEST Handel AG ("NORDWEST Handel AG" oder "NORDWEST") ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die vier Segmente Haustechnik, Stahl, BHI (Bau-Handwerk-Industrie) sowie TeamFaktor/Services. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Handelspartnern.
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Robert-Schuman-Straße 17, 44263 Dortmund, Deutschland und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Dortmund mit der Registernummer HRB 28436 eingetragen.
Die vier bereits oben genannten Geschäftsbereiche der NORDWEST Handel AG betreiben ihr Geschäft in den Geschäftsarten Zentralregulierung, Strecken- und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORDWEST Handel AG ihren Kunden – den Fachhandelspartnern – ein umfangreiches Serviceangebot in den Bereichen Marketing, Logistik, Schulung und Finanzen.
Der Vorstand der NORDWEST Handel AG hat den Konzernabschluss am 14.03.2024 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat genehmigt.
Der zum 31. Dezember 2023 aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 und der zusammengefasste Lagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Unternehmensregisters nach § 325 HGB bekannt gemacht.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31. Dezember 2023 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen.
Der Abschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.
Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (T€) angegeben. Die nachstehend angeführten Tabellen können insoweit Rundungsdifferenzen enthalten. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG.
Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 basieren auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 zugrunde lagen.
Die folgenden Verlautbarungen des IASB, die durch die EU bereits erfolgreich übernommen wurden, sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurden, soweit zutreffend, von NORDWEST im Geschäftsjahr 2023 erstmalig angewendet. Diese neuen Rechnungslegungsstandards haben keinen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie.
Das IASB hat nachfolgende Änderungen von Standards sowie einen neuen Standard herausgegeben, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2023 jedoch bislang nicht verpflichtend und deren IFRS-Übernahme durch die EU teilweise noch nicht abgeschlossen ist.
Insofern wurden die folgenden Rechnungslegungsvorschriften von NORDWEST noch nicht angewendet:
Bei der NORDWEST Handel AG werden Umsätze in den Bereichen Lager- und Streckengeschäft, sowie im Rahmen der Zentralregulierung erwirtschaftet.
Lagergeschäfte sind Verkäufe von unbearbeitetem oder nur geringfügig bearbeitetem Material vom Lager an die Kunden bzw. Lieferungen in Konsignationsläger bei Kunden. Bei diesen Geschäften erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn dem Vertragspartner die Verfügungsmacht an den entsprechenden Waren und Gegenständen verschafft wurde. Dies ist regelmäßig bei Übergabe der Ware an den Spediteur.
Streckengeschäfte sind diejenigen Geschäfte der NORDWEST Handel AG, bei denen die Ware direkt vom Lieferanten an den Kunden geliefert wird, ohne vorherige Beteiligung eines Lagerstandortes. NORDWEST Handel AG stellt sicher, dass die durch den Lieferanten zu erstellenden Waren und Gegenstände den Kundenspezifikationen entsprechen. Dabei bleibt die NORDWEST Handel AG die Gesamtverantwortliche für die Durchführung des Geschäfts. Die Preise werden mit den Kunden und den Lieferanten separat verhandelt. Vor diesem Hintergrund erlangt die NORDWEST Handel AG die Verfügungsgewalt an den Waren und Gegenständen, bevor diese auf den Kunden übertragen werden. Als Prinzipal wird der Umsatz aus dem Streckengeschäft bei Lieferung an den Kunden realisiert.
Geschäfte im Rahmen der Zentralregulierung beinhalten die Übernahme der Delkrederehaftung durch die NORDWEST Handel AG. Sobald der Industriepartner dem Kunden die Verfügungsmacht an den entsprechenden Waren und Gegenständen verschafft hat, gilt der Umsatz als realisiert. Die NORDWEST Handel AG grenzt die im Rahmen ihrer Agententätigkeit entstehenden Provisionsansprüche, resultierend aus der Übernahme der Delkrederehaftung, periodengerecht ab.
Etwaige Skontoansprüche aus dem Zentralregulierungs-, Strecken- und Lagergeschäft gelten dann als realisiert, wenn feststeht, unter welchen Abzügen eine Zahlung geleistet wird. Dies ist bei der NORDWEST Handel AG regelmäßig der Zeitpunkt der Einbuchung der Rechnung.
Bei der TeamFaktor NW GmbH gelten Umsatzerlöse in Form von Factoringgebühren dann als realisiert, wenn die entsprechende Rechnung durch den Factoringnehmer angedient und durch die TeamFaktor NW GmbH eingebucht wurde. Dies geschieht in jedem Fall beim Ankauf der Forderung. Für Forderungen, die aufgrund von definierten Kriterien nicht angekauft werden, erfolgt zum Teil ebenfalls die Erhebung einer Gebühr. Dies insbesondere in den Fällen, in denen das Debitorenmanagement für die Factoringnehmer übernommen wird. Die Factoringgebühren werden dabei unmittelbar von der Auszahlung in Abzug gebracht. Zinsen werden über den maßgeblichen Zeitraum der Kreditgewährung gegenüber dem
Factoringnehmer vereinnahmt und monatlich nachträglich in Rechnung gestellt. Im Bereich des neu eingeführten KMU-Factorings erfolgt keine separate Zinsberechnung, sondern die Ertragsrealisierung erfolgt ausschließlich über die vorgenannten Factoringgebühren.
Erträge aus Dienstleistungsverträgen werden erfasst, sofern die Leistung erbracht wurde und das Ergebnis des Dienstleistungsgeschäfts verlässlich geschätzt und gegenüber den Fachhandelspartnern in Rechnung gestellt werden kann.
Umsatzerlöse sind der Höhe nach auf denjenigen Betrag begrenzt, den die NORDWEST Handel AG für die Erfüllung von Liefer- und Leistungsverpflichtungen zu erhalten erwartet. Von Dritten einzubehaltende Entgeltbestandteile werden abgezogen. Daher ergibt sich eine Minderung der Umsatzerlöse um Umsatzsteuern sowie tatsächliche und erwartete Erlösminderungen aus Rabatten, Skonti und Boni.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden entsprechend den Regelungen des IAS 38 aktiviert. Dies ist der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen und die Kosten verlässlich ermittelt werden können.
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aller kumulierten Amortisationen und Wertminderungen angesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Zugangszeitpunkt in Höhe des Überschusses der übertragenen Gegenleistung über den Zeitwert des übernommenen Nettovermögens angesetzt.
Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software/Datenbanken und die Entwicklung elektronischer Kataloge enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten.
Die immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben; diese Nutzungsdauer basiert auf Erfahrungswerten im Konzern und beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wertminderungen werden entsprechend berücksichtigt. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Diese werden mindestens einmal jährlich auf Ebene der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit in Form eines Werthaltigkeitstests überprüft. Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, hat das Unternehmen den erzielbaren
Betrag der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu schätzen. Der erzielbare Betrag ermittelt sich als höherer Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wird im Konzern der Nutzungswert für die zahlungsmittelgenerierende Einheit herangezogen. Dazu hat der Vorstand die voraussichtlichen künftigen Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu schätzen. Die Berechnung des Barwertes der Cashflows beruht auf Annahmen über Entwicklungen des Geschäftsvolumens, der zukünftigen Umsatzentwicklungen und Aufwendungen, die vergangene Erfahrungen widerspiegeln. Den Cashflow-Schätzungen liegen vom Vorstand aufgestellte Planungen, die einen Planungszeitraum von 15 Jahren umfassen, zu Grunde. Bei einer alternativen Betrachtung des Planungszeitraums über fünf Jahre unter Einbeziehung einer ewigen Rente würde sich der beizulegende Zeitwert entsprechend erhöhen.
Ein immaterieller Vermögenswert ist bei Abgang oder wenn kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird, auszubuchen. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert wird unter den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 5 | 3 bis 5 |
| Kundenstamm | 18 | 18 |
Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt, sofern Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertminderungen anhand eines Vergleiches des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag des Vermögenswertes ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst.
Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Zahlungsströme zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Zahlungsströme der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.
Die Anschaffungs- / Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Gemäß IAS 23 werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können in die Anschaffungs- / Herstellungskosten einbezogen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode.
Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Gebäude | 25 bis 50 | 25 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 15 | 5 bis 15 |
| EDV-technische Ausstattung | 3 bis 8 | 3 bis 8 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
3 bis 20 | 3 bis 20 |
Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Bei stillgelegten, verkauften oder aufgegebenen Sachanlagen wird die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments ist und Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei dem Konzern zustehen. Finanzielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beim Erstansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Transaktionspreis angesetzt. Unter den finanziellen Vermögenswerten werden langfristige Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen und Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel erfasst. Die finanziellen Vermögenswerte werden unter Zugrundelegung ihrer vertraglichen Zahlungsmittelzuflüsse und des Geschäftsmodells, in dem sie gehalten werden in Klassen eingeteilt. Dies ist bei NORDWEST das Geschäftsmodell "Halten". Die Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen.
Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit von der Kategorie gemäß den Regelungen nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Im Rahmen der Folgebewertung werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte unter Berücksichtigung erwarteter Wertminderungen gezeigt.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung der finanziellen Vermögenswerte nicht mehr bestehen oder die wesentlichen Chancen und Risiken übertragen wurden. Die Ausbuchung der Finanzinstrumente erfolgt jeweils zum Erfüllungstag.
Für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden die erwarteten Kreditverluste zu jedem Abschlussstichtag untersucht. Hiervon betroffen sind die kurz- und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte. Dabei wird die Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverluste in Abhängigkeit von der Geschäftsart Lager, Strecke oder Zentralregulierung ermittelt. Für die übrigen Forderungen und Zahlungsmittel erfolgt nach IFRS 9 aufgrund geringer Ausfallwahrscheinlichkeit keine Wertminderung.
Bei der Beurteilung, ob sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden sowohl relevante interne Daten als auch externe Daten herangezogen. So fließen beispielsweise Finanzdaten der Fachhandelspartner, eigene und fremde Ratings, vergangenes Zahlungsverhalten sowie zukunftsgerichtete Informationen in die Beurteilung ein. Die verwendeten Risikoklassifizierungsverfahren werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt.
Die Ermittlung der Wertminderungen für Forderungen aus dem Lager- und dem Streckengeschäft wird dabei mit den Forderungen aus der Zentralregulierung zusammengefasst. Für das Factoringgeschäft erfolgt eine eigenständige Beurteilung der erwarteten Kreditverluste.
a) Die Bestimmung der Risikovorsorge der Forderungen aus den Geschäftsarten "originäre" Zentralregulierung, Strecke und Lager erfolgt unter Würdigung der Bonitäten jedes einzelnen Fachhandelspartners auf Grundlage aller historischen, aktuellen (auch makroökonomischen) Erwartungen, belastbaren prognostischen Informationen sowie anderer substanzieller Hinweise (wie z. B. Insolvenzverfahren). Die Wertminderungen werden individuell unter Berücksichtigung von vorliegenden Sicherheiten ermittelt. Diese Prüfung erfolgt auch unterjährig.
Hinsichtlich der Ermittlung und Bewertung der Sicherheiten stützt sich Nordwest auf eine interne Verfahrensanweisung. Diese berücksichtigt insbesondere die Eigentumsvorbehaltsrechte im Zusammenhang mit den Vorräten, Kundenforderungen
unserer Fachhandelspartner, sowie vorliegende Bürgschaften und andere Garantien. Diese werden jeweils mit entsprechenden Bewertungsfaktoren gewichtet.
Wenn diese beobachtbaren Daten auf finanzielle Schwierigkeiten oder eine hohe Ausfallanfälligkeit hinweisen, wird der finanzielle Vermögenswert als wertgemindert eingestuft. Die Wertminderung bemisst sich dann nach dem über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditverlust.
Darüber hinaus werden verbleibende unbesicherte Forderungen, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, nach der vereinfachten Methode auf Grundlage eines über zwölf Monate erwarteten Kreditverlustes angesetzt.
b) Der erwartete Kreditverlust für die Forderungen aus Factoring wird grundsätzlich auf Grundlage einer Wertminderungsmatrix ermittelt, die in Abhängigkeit von Ausfallwahrscheinlichkeiten und Überfälligkeitstagen unterschiedliche Abschläge vorsieht. Zur Erreichung einer risikoadäquaten Beurteilung werden die 30 größten Einzelrisiken auf Debitorenrechnungsebene davon abweichend einer Einzelfallbetrachtung unterzogen, welche die zur Verfügung stehenden Sicherheiten sowie weitere risikorelevante Faktoren individuell berücksichtigt. Zudem werden für erkennbare Risiken auf Ebene der Forderungsverkäufer bei Notwendigkeit zusätzliche Wertminderungen gebildet. Die Ermittlung der Abschläge und Wertminderungen erfolgt auf Grundlage aller historischen und aktuellen (auch makroökonomischen) Erwartungen sowie belastbaren prognostischen Informationen. Der ausfallgefährdete Betrag umfasst maximal den Forderungsbetrag, der nicht durch Sicherheiten gedeckt ist.
Verringert sich die Höhe der Wertminderung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist.
Forderungen werden ausgebucht, sofern nicht davon auszugehen ist, dass sie ganz oder teilweise realisierbar sind. Dies erfolgt unter Berücksichtigung und gegebenenfalls nach Verwertung der bestehenden Sicherheiten.
Unter den Vorräten sind diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (Fertige Erzeugnisse und Waren) oder die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der auf der Basis der durch die Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten.
Des Weiteren sind geleistete Anzahlungen für Waren unter den Vorräten ausgewiesen, die mit ihren Anschaffungskosten bewertet werden.
Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der Vorräte enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind.
Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von weniger als drei Monaten. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bis zum 31.12.2023 bestanden weiterhin Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 1,5 Mio €, die jedoch in 2024 wieder zur freien Verfügung stehen und nicht verlängert wurden.
Die Konzernunternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse auf Basis ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Fremdwährungsgeschäfte der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Die dabei entstehenden Währungsgewinne und -verluste aus diesen Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Der im Konzernabschluss für die Umrechnung verwendete Umrechnungskurs des US-Dollar beträgt zum 31.12.2023 €/USD 1,1050 (VJ €/USD 1,0665).
a) Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Verpflichtungen.
Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung vorhandenen Planvermögens. Effekte aus Planänderungen werden erfolgswirksam im Dienstzeitaufwand berücksichtigt. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst. Sofern sich Ergebnisse aus der Neubewertung der Nettoverpflichtung ergeben, dazu gehören versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und der Ertrag aus Planvermögen, werden die Effekte daraus unmittelbar erfolgsneutral im sonstigen
Ergebnis erfasst. Latente Steuern in Bezug auf die Neubewertung werden ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst.
b) Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende ungewisse Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Die Bewertung erfolgt nach IAS 37, gegebenenfalls nach IAS 19, mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfangs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, bei denen eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, werden mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst.
Resultiert aus der geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung entsprechend aufgelöst und so weit als Ertrag erfasst.
Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn nach vernünftigem Ermessen eines dieser Verfahren wahrscheinlich zu bereits heute verlässlich messbaren Mittelabflüssen führen wird. Die Rückstellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden auf Grund von Mitteilungen und Kosteneinschätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt.
Das Wahlrecht, finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen, nimmt der NORDWEST Konzern nicht in Anspruch. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden in Zinsaufwendungen und Tilgung aufgeteilt, so dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.
Zinsaufwendungen werden direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Die Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt.
Die latenten Steuern werden nach IAS 12 auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS- und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Der für die Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 32,8 % (VJ 32,8 %) setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie dem geltenden Gewerbesteuersatz zusammen.
Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein.
Soweit NORDWEST Leasingnehmer ist, wird grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem NORDWEST der zugrundeliegende Vermögenswert bereitgestellt wird, ein Nutzungsrecht aktiviert und eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit passiviert.
Die in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen sowie gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen angesetzt. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts ermitteln sich als Barwert sämtlicher zukünftiger Leasingzahlungen zuzüglich der Leasingzahlungen, die zu oder vor Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses getätigt werden, sowie der Vertragsabschlusskosten und der geschätzten Kosten für die Demontage oder Wiederherstellung des Leasinggegenstandes. Zum Abzug kommen sämtliche erhaltenen Leasinganreize. Sofern die zu berücksichtigenden Leasingzahlungen auch den Eigentumsübergang an dem zugrundeliegenden Vermögenswert zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses umfassen, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Andernfalls wird das Nutzungsrecht über die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses oder über die Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes abgeschrieben.
Die Leasingverbindlichkeiten bestimmen sich als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert.
Verlängerungsoptionen werden in die Laufzeit der Leasingverhältnisse einbezogen, wenn deren Ausübung hinreichend sicher ist.
Die Leasingverbindlichkeit wird nach IFRS 16 grundsätzlich mit dem impliziten vertraglichen Zinssatz ermittelt, der jedoch nicht ohne weiteres zu ermitteln ist. Somit hat NORDWEST die Abzinsung unter Heranziehung des Grenzfremdkapitalkostensatzes vorgenommen. Variable oder indexbasierte Leasingzahlungen liegen nicht vor. Bei NORDWEST bestehen in den Leasingverträgen grundsätzlich feste Vertragslaufzeiten. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
NORDWEST schließt keine Verträge für kurzfristige oder geringfügige Leasingverträge ab.
Die vertraglichen Leasingzahlungen werden in den Cashflows aus Finanzierungstätigkeit gezeigt.
Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen.
Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, auf Grund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert:

| Bilanzposten | Bilanzierung | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- und Firmenwerte |
Im Falle unbestimmter Nutzungsdauer werden jährliche Impairment-Tests durchgeführt. Dabei sind Schätzungen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie der anzuwendenden Abzinsungssätzen erforderlich. |
Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als bisher geschätzt ausfallen, kann sich eine wesentliche Wertminderung ergeben. |
|
| Aktive latente Steuern | Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine Einschätzung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich. |
Wenn die Höhe des tatsächlich zu versteuernden Einkommens wesentlich von dem erwarteten zu versteuernden Einkommen abweicht, könnten sich die aktiven latenten Steuern als nicht werthaltig erweisen. |
|
| Vorräte | Zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und erwartetem Nettoveräußerungswert. |
Der tatsächlich erzielte Nettoveräußerungswert kann von dem erwarteten Betrag abweichen. |
|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Die Ermittlung der Höhe der Wertminderungen aufgrund von erwarteten Kreditverlusten basiert auf geschäftsmodelltypischen Annahmen. |
Unterliegt wesentlichen Unsicherheiten in Bezug auf die Ermittlung der Höhe der Kreditverluste. |
|
| Pensionsrückstellungen | Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftigen Rentensteigerungen. |
Wesentliche Unsicherheiten der Bestimmung des Abzinsungssatzes, dieser basiert wie in den Vorjahren auch, auf einer Zinsstruktur, die sich an den Stichtagsrenditen von Euro Staatsanleihen orientiert und unter Berücksichtigung der Laufzeit der zugrundeliegenden Verpflichtungen ermittelt wird. Aus einem Schätzungsfehler könnten sich positive und negative Ergebnisauswirkungen ergeben. |
|
| Sonstige Rückstellungen |
Erfolgt auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. |
Sofern der tatsächliche Verpflichtungsumfang aufgrund der eingetretenen Ereignisse und Umstände von dem geschätzten Verpflichtungsumfang abweicht, können sich hieraus wesentliche positive und negative Ergebnisauswirkungen ergeben. |
Das Mutterunternehmen NORDWEST Handel AG hält die folgenden Anteile mittelbar bzw. unmittelbar und zieht diese in ihren Konzernabschluss mit ein:
| Firma | Sitz | Anteil der NORDWEST Handel AG |
|---|---|---|
| % | ||
| e-direct Datenportal GmbH | Dortmund, Deutschland | 100,0 |
| NORDWEST Handel GmbH | Salzburg, Österreich | 100,0 |
| Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH |
Dortmund, Deutschland | 100,0 |
| TeamFaktor NW GmbH | Dortmund, Deutschland | 100,0 |
Daneben hält NORDWEST noch Anteile an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG von 9,7 %; die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten im Konzernabschluss. Der letzte nach HGB aufgestellte Abschluss zum 31. Dezember 2022 weist einen Jahresüberschuss von 740 T€ aus.
Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2023 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften bzw. durchgesehenen handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen.
Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften bzw. prüferisch durchgesehenen Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31.12. des jeweiligen Jahres.
Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert, soweit sie wesentlich sind. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht.
Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Unterschiedsbeträgen, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten und/oder Schulden enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Aufgrund der gewählten Darstellungsweise in T€ kann es in der Folge zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse Streckengeschäft | 435.579 | 651.392 |
| + Umsatzerlöse Lagergeschäft | 206.406 | 197.166 |
| + Delkredereprovision | 44.133 | 50.739 |
| + Skontoerträge Zentralregulierung | 56.590 | 64.431 |
| + sonstige Erlöse | 14.696 | 12.393 |
| + Finanzierungserträge aus Factoringgeschäft | 3.816 | 2.029 |
| - Skontoaufwand Streckengeschäft | -1.391 | -2.096 |
| - Skontoaufwand Lagergeschäft | -6.237 | -5.869 |
| - Skontoaufwand Zentralregulierung | -56.174 | -62.460 |
| - Umsatzrückvergütungen |
-9.079 | -13.206 |
| Summe Umsatzerlöse | 688.339 | 894.519 |
Die Skontoaufwendungen je Geschäftsart wurden auf Grundlage der im System hinterlegten Standardkonditionen in Verbindung mit den Umsatzerlösen bestmöglich geschätzt.
Aufgrund der gestiegenen Bedeutung des Factoringgeschäftes und zur besseren Nachvollziehbarkeit erfolgt ein separater Ausweis der Zinserträge aus dem Factoringgeschäft, die vorher Bestandteil der sonstigen Erlöse waren. Der Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst (siehe dazu auch (6)).

Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Auflösung sonstige Rückstellungen | 1.099 | 1.064 |
| Ergebniswirksame Auflösung Wertminderungen | 4.060 | 493 |
| Erträge aus Lizenzen | 0 | 100 |
| Versicherungserstattungen | 72 | 71 |
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen | 1 | 51 |
| Erträge aus Währungsumrechnungen | 125 | 14 |
| Übrige Erträge | 490 | 537 |
| Summe Sonstige Erträge | 5.847 | 2.330 |
Die im Vorjahr in diesem Posten noch separat dargestellten Sachbezüge PKW werden nunmehr saldiert im Personalaufwand ausgewiesen.
Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Materialaufwand Streckengeschäft | 433.805 | 651.352 |
| + Materialaufwand Lagergeschäft | 154.664 | 146.877 |
| = Aufwendungen für RHB und bezogene Waren | 588.469 | 798.229 |
| + Aufwendungen für bezogene Leistungen | 1.422 | 2.577 |
| - Skontoerträge | -5.671 | -6.705 |
| Summe Materialaufwand | 584.220 | 794.101 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Entgelte (Löhne und Gehälter) | 25.782 | 24.430 |
| + soziale Abgaben | 4.680 | 4.180 |
| + Aufwendungen für Altersversorgung | 12 | 64 |
| Summe Personalaufwand | 30.474 | 28.674 |
Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im Geschäftsjahr 12 T€ (VJ 21 T€).
In den Entgelten sind Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von 0,1 Mio. € (VJ 0,3 Mio. €) erfasst. Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeitenden im Geschäftsjahr 2023 betrug 410. Weiterhin enthalten die Entgelte den saldierten Wert aus PKW-Sachbezügen der im Vorjahr noch unsaldiert in den Posten Personalaufwand und sonstigen Erträgen gezeigt wurde. Die Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst.
Die Zahl der Mitarbeitenden im Konzern entwickeln sich wie folgt:
| NORDWEST Handel Konzern | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vollzeit beschäftigte |
Teilzeit beschäftigte |
Auszubildende | ||||
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| kaufm. Mitarbeitende | 329 | (320) | 64 | (61) | 15 | (14) |
| gewerbl. Mitarbeitende | 2 | (2) | 0 | (0) | 0 | (0) |
| Gesamt | 331 | (322) | 64 | (61) | 15 | (14) |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Kosten Lagergeschäft | 24.706 | 24.304 |
| Verwaltungs- und Beratungskosten | 13.481 | 10.950 |
| Reparatur und Wartung | 4.544 | 3.968 |
| Werbe- und Reisekosten | 2.468 | 1.876 |
| Kosten der Gebäudeunterhaltung | 466 | 684 |
| Forderungsverluste | 0 | 358 |
| Übrige Aufwendungen | 931 | 2.045 |
| Summe sonstige betriebliche Aufwendungen | 46.597 | 44.185 |
Die übrigen Aufwendungen enthalten 66 T€ (VJ 90 T€) aus Währungsverlusten.
Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Diskonterträge | 2.091 | 753 |
| Zinserträge | 334 | 669 |
| Finanzierungserträge | 2.425 | 1.422 |
| Zinsaufwendungen | -1.812 | -1.375 |
| Zinsen auf Leasing | -21 | -25 |
| Bürgschaftsaufwendungen | -20 | -31 |
| Sonstige Finanzierungsaufwendungen | -1.853 | -1.431 |
| Finanzergebnis | 572 | -9 |
In dem Zinsaufwand ist u.a. auch der Ertrag aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von 57 T€ (VJ 57 T€) enthalten. Der auf die Pensionsrückstellungen entfallende Zinsaufwand beträgt 389 T€ (VJ 140 T€).
Die Bürgschaftsaufwendungen resultieren aus übergangsweisen Absicherungserfordernissen hinsichtlich der Übernahme der NBP-Kunden in die NORDWEST Zentralregulierung.
Aufgrund der weiter wachsenden Bedeutung des Factoringgeschäftes der TeamFaktor NW GmbH bei einem erheblich gestiegenen Markt-Zinsniveau werden die Zinsaufwendungen in Höhe von 2.173 T€ aus diesem Geschäft als eigene Zeile im Rohergebnis und als operativer Aufwandsposten im EBIT dargestellt. Die entsprechenden Vorjahreswerte (652 T€) wurden ebenfalls angepasst. Die korrespondierenden Zinserlöse waren bereits in der Vergangenheit in den Umsatzerlösen enthalten und damit Bestandteil dieses Postens (siehe dazu auch (1)).
Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern | 7.555 | 6.330 |
| Erstattete / noch zu erstattende Steuern | 0 | -57 |
| Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden | -255 | 119 |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | -460 | 0 |
| Summe Ertragsteuern | 6.840 | 6.392 |
Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich wie folgt:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 19.424 | 18.804 |
| Erwartete Ertragsteuern | 6.371 | 6.168 |
| Steuereffekte auf | ||
| - Steuerminderungen(-)/Steuermehrungen(+) auf Grund von steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen |
195 | 421 |
| Steuerminderungen(-)/Steuermehrungen(+) auf Grund von Wechselwirkungen aus Betriebsprüfung |
-165 | 0 |
| - latente Steuern auf temporäre Abweichungen zwischen (IFRS-)Handels- und Steuerbilanz aus Betriebsprüfungseffekten |
-464 | 0 |
| - latente Steuern auf temporäre Abweichungen zwischen (IFRS-)Handels- und Steuerbilanz ohne Betriebsprüfungseffekte |
213 | -364 |
| - laufende und latente Steuern im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen (Ertrag (-), Aufwand (+)) |
-4 | -18 |
| - Ertragsteuern Vorjahre (Ertrag (-), Aufwand (+)) | 723 | -28 |
| - Abweichungen lokaler Steuersatz vom Konzernsteuersatz für latente Steuern |
-29 | -37 |
| - Konsolidierungseffekte | 0 | 250 |
| Tatsächliche Ertragsteuern | 6.840 | 6.392 |
Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2023 beträgt 35,22 % (VJ 33,99 %). Der Steuersatz für die Ermittlung der latenten Steuern beträgt 32,80 % (siehe (B)). Die Differenz des effektiven Steuersatzes zur typisierten Steuerquote von 32,8% ergibt sich im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden zwischen Steuerbilanz und dem bilanziellen Ansatz nach IFRS, steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben sowie aus Steueraufwendungen aus der noch laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022.
Im Berichtsjahr wurde der tatsächliche Steueraufwand aufgrund der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen um 4 T€ (VJ 18 T€) gemindert.
Für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 1.907 T€ und für gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 933 T€ wurden aktive latente Steuern gebildet. Für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von insgesamt 1.162 T€ (VJ 1.328 T€) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht wahrscheinlich ist. Die vorhandenen Verlustvorträge sind nach heutiger Einschätzung unverfallbar.
Der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Betrag der latenten Steuern in Höhe von 136 T€ (Aufwand) (VJ 931 T€ (Aufwand)) entfällt auf versicherungsmathematische Gewinne.
Die latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten zuordnen:
| latente Steueransprüche | latente Steuerschulden | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 31.12.2022 |
31.12.2023 | 31.12.2022 | ||||
| T€ | T€ | T€ | T€ | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 356 | 305 | ||
| Vorräte | 0 | 0 | 347 | 309 | ||
| Verbindlichkeiten Kreditinstitute | 0 | 0 | 8 | 12 | ||
| Pensionsrückstellungen | 1.333 | 1.578 | 0 | 0 | ||
| Bewertung IFRS 16 | 0 | 0 | 20 | 17 | ||
| Übrige Forderungen | 636 | 183 | 0 | 0 | ||
| Steuerliche Verlustvorträge | 460 | 0 | 0 | 0 | ||
| 2.429 | 1.761 | 731 | 643 | |||
| Saldierungen | -544 | -511 | -544 | -511 | ||
| 1.885 | 1.250 | 187 | 132 |
In Deutschland wurde mit dem "Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2022/2523 des Rates zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung und weiterer Begleitmaßnahmen" eine gesetzliche Regelung zur Sicherstellung einer globalen Mindestbesteuerung ("Mindeststeuergesetz", sog. OECD Pillar-II) erlassen. In Österreich, dem Sitz der NORDWEST Handel GmbH., sind ebenfalls entsprechende Gesetze erlassen worden. NORDWEST fällt somit als multinationales Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2023 in den Anwendungsbereich des Mindeststeuergesetzes. Da NORDWEST in keinem Niedrigsteuerland tätig ist, ergeben sich jedoch keine steuerlichen Auswirkungen.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Ergebnisses nach Ertragsteuern durch die durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2023 bei 3,93 € (im Vorjahr 3,87 €). Es wurde wie folgt berechnet:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 12.584 T€ | 12.412 T€ |
| unverwässertes Ergebnis je Aktie | 3,93 | 3,87 |
Sowohl im Geschäftsjahr 2023 als auch in 2022 haben sich keine Verwässerungseffekte ergeben.
| in T€ | Software | Kundenstamm | selbst erstellte immaterielle Vermögens werte |
Geschäfts oder Firmenwert |
Geleistete Anzahlungen |
Summe | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||||||
| Stand: 01.01.2023 | 11.745 | 4.532 | 6.467 | 899 | 142 | 23.785 | ||
| Zu-/ Abgänge durch | ||||||||
| Änderung des | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Konsolidierungskreises | ||||||||
| Zugänge | 132 | 0 | 312 | 0 | 964 | 1.408 | ||
| Umbuchungen | 7 | 0 | 0 | 0 | -7 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 1.028 | 0 | 296 | 0 | 0 | 1.324 | ||
| Stand: 31.12.2023 | 10.856 | 4.532 | 6.483 | 899 | 1.099 | 23.869 | ||
| Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen | ||||||||
| Stand: 01.01.2023 Zu-/ Abgänge durch |
11.148 | 2.381 | 5.880 | 0 | 0 | 19.409 | ||
| Änderung des | ||||||||
| Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Zugänge | 271 | 179 | 326 | 0 | 0 | 776 | ||
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 1.027 | 0 | 296 | 0 | 0 | 1.323 | ||
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand: 31.12.2023 | 10.392 | 2.560 | 5.910 | 0 | 0 | 18.862 | ||
| Buchwerte | ||||||||
| Stand: 31.12.2023 | 464 | 1.972 | 573 | 899 | 1.099 | 5.006 | ||
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||||||
| Stand: 01.01.2022 | 11.376 | 4.532 | 6.685 | 899 | 452 | 23.944 | ||
| Zu-/ Abgänge durch Änderung des | ||||||||
| Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Zugänge | 421 | 0 | 311 | 0 | 220 | 952 | ||
| Umbuchungen | 171 | 0 | 0 | 0 | -171 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 223 | 0 | 529 | 0 | 360 | 1.112 | ||
| Stand: 31.12.2022 | 11.745 | 4.532 | 6.467 | 899 | 142 | 23.785 | ||
| Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen | ||||||||
| Stand: 01.01.2022 | 10.938 | 2.202 | 5.855 | 0 | 0 | 18.995 | ||
| Zu-/ Abgänge durch Änderung des | ||||||||
| Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Zugänge | 452 | 179 | 318 | 0 | 0 | 949 | ||
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | ||||||||
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Abgänge | 242 | 0 | 294 | 0 | 0 | 536 | ||
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand: 31.12.2022 | 11.148 | 2.381 | 5.880 | 0 | 0 | 19.409 | ||
| Buchwerte |
Der Posten Software enthält erworbene Software, die über eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben wird.
Der Kundenstamm enthält u.a. vertraglich fixierte Kundenbeziehungen der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) mit Anschaffungskosten in Höhe von 3.226 T€, die planmäßig über eine Nutzungsdauer von 18 Jahren abgeschrieben werden. Für 2023 beläuft sich der Abschreibungsbetrag auf 179 T€ (VJ 179 T€). Der Buchwert beträgt 1.972 T€ (VJ 2.151 T€). Unabhängig von diesem Vorgehen wurde die Überprüfung der Werthaltigkeit vorgenommen, da Fachhandelspartner teils ausgeschieden oder zur NORDWEST Handel AG übergegangen sind. Die Betrachtung des Kundenstamms ist isoliert vorzunehmen, da es sich um einen originären Kundenstamm handelt.
Der Vorstand hat folgende Annahmen für die Nutzungswertbestimmung des Kundenstamms zugrunde gelegt, die auf internen und externen Quellen basieren:
Die Planungsrechnung zur Beurteilung der Werthaltigkeit des Kundenstamms wird unter Berücksichtigung der Anzahl der erworbenen Kunden bzw. die Höhe des mit allen diesen erworbenen Kunden generierten Umsatzes über einen Planungshorizont von 5 Jahre und unter Berücksichtigung eines sich anschließenden Terminal Value ermittelt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Umsätze der Geschäftsart Zentralregulierung.
Die Netto-Zahlungsmittelüberschüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 20,0 % vor Steuern (VJ 18,9 %); Kapitalkostensatz nach Unternehmenssteuern 2023 8,6 % (VJ 8,2 %) abgezinst. Die für die Überprüfung der Werthaltigkeit herangezogene EBT-Entwicklung berücksichtigt im Planungszeitraum eine Abschmelzungsrate von grundsätzlich 5,0 % pro Jahr. Bedingt durch die aktuell deutlich rückläufige Entwicklung insbesondere in den baunahen Bereichen wurde für das Planjahr 2024 ein Rückgang von 15 % und für 2025 von 7,5 % zugrunde gelegt. Ein Wertminderungsbedarf besteht trotz Berücksichtigung dieses Negativszenarios – wie auch im Vorjahr – nicht.
Die Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten betrifft Entwicklungen, insbesondere für die Stammdatenpflege von Katalogen sowohl im Online- als auch im Printbereich. Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Betrag von 312 T€ (VJ 279 T€) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Aufwand für Abschreibungen erfasst.
Die Entwicklungskosten werden mit Erreichen der Betriebsbereitschaft planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.
Über die Entwicklungskosten des Anlagevermögens hinaus sind keine weiteren Forschungsund Entwicklungskosten angefallen.
Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 899 T€ stammt ebenfalls aus der in 2007 vollzogenen Akquisition der NBP. Jährlich wird auf Basis einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes getestet. Dabei wird das im Zusammenhang mit dem ursprünglich erworbenen Kundenstamm der NBP erzielte Lagervolumen als Berechnungsbasis herangezogen. Grundlage ist eine Planungsrechnung von 5 Jahren unter Berücksichtigung eines sich anschließenden Terminal Value. Die Netto-Zahlungsmittelüberschüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 17,5 % vor Steuern (VJ 16,9 %); Kapitalkostensatz nach Unternehmenssteuern 2023 8,6 % (VJ 8,2 %) abgezinst. Die geplante durchschnittliche EBT-Entwicklung im Planungszeitraum berücksichtigt die bereits für den Kundenstamm genannten Prämissen. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- und Firmenwerts wurde der Buchwert – wie im Vorjahr auch – bestätigt.
Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde eine Erhöhung der Kapitalkosten um 1,0 %-Punkte sowie eine dauerhafte Abschmelzungsrate von 7,5 % pro Jahr simuliert. Danach ergäben sich ebenfalls keine Wertminderungen.
Die geleisteten Anzahlungen betreffen eine sich noch in der Entwicklung befindliche Software für die TeamFaktor NW GmbH.
| in T€ | Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Nutzungs rechte |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Summe | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||||||
| Stand: 01.01.2023 | 19.926 | 936 | 4.090 | 5.274 | 0 | 30.226 | ||
| Zu-/ Abgänge durch | ||||||||
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Zugänge | 14 | 114 | 583 | 725 | 98 | 1.534 | ||
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 0 | 0 | 205 | 0 | 0 | 205 | ||
| Stand: 31.12.2023 | 19.940 | 1.050 | 4.468 | 5.999 | 98 | 31.555 | ||
| Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen | ||||||||
| Stand: 01.01.2023 | 2.112 | 629 | 2.762 | 3.772 | 0 | 9.275 | ||
| Zu-/ Abgänge durch | ||||||||
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Zugänge | 404 | 185 | 543 | 1.024 | 0 | 2.156 | ||
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 0 | 0 | 203 | 0 | 0 | 203 | ||
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand: 31.12.2023 | 2.516 | 814 | 3.102 | 4.796 | 0 | 11.228 | ||
| Buchwerte | ||||||||
| Stand: 31.12.2023 | 17.424 | 236 | 1.366 | 1.203 | 98 | 20.326 | ||
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||||||
| Stand: 01.01.2022 | 19.881 | 829 | 3.885 | 4.615 | 24 | 29.234 | ||
| Zu-/ Abgänge durch | ||||||||
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Zugänge | 45 | 0 | 436 | 766 | 0 | 1.246 | ||
| Umbuchungen | 0 | 107 | 0 | -107 | 0 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 0 | 0 | 231 | 0 | 24 | 255 | ||
| Stand: 31.12.2022 | 19.926 | 936 | 4.090 | 5.274 | 0 | 30.225 | ||
| Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen | ||||||||
| Stand: 01.01.2022 | 1.710 | 445 | 2.489 | 2.777 | 0 | 7.421 | ||
| Zu-/ Abgänge durch | ||||||||
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Zugänge | 402 | 184 | 463 | 995 | 0 | 2.044 | ||
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Abgänge | 0 | 0 | 190 | 0 | 0 | 190 | ||
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand: 31.12.2022 | 2.112 | 629 | 3.142 | 3.772 | 0 | 9.275 | ||
| Buchwerte | ||||||||
| Stand: 31.12.2022 | 17.813 | 307 | 1.328 | 1.502 | 0 | 20.948 |

| T€ | Grundstücksgleiche Rechte |
Technische Anlagen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Buchwerte 01.01.2023 | 84 | 768 | 650 | 1.502 |
| Zugänge | 52 | 0 | 673 | 725 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | -68 | -439 | -517 | -1.024 |
| Buchwerte 31.12.2023 | 68 | 329 | 806 | 1.203 |
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der Vertragslaufzeit und diese beträgt zwischen drei (Betriebs- und Geschäftsausstattung) und sechs bzw. acht Jahren (Technische Anlagen); die Verteilung erfolgt linear über die Restlaufzeit des Leasingvertrages. Andernfalls wird das Nutzungsrecht über die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses oder über die Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes abgeschrieben. Variable Leasingzahlungen liegen nicht vor.
Für die Laufzeiten der Mietverhältnisse angemieteter Räume mit Dritten wurden die vertraglichen Grundmietzeiten herangezogen.
| Buchwerte | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||
| a) Forderungen | T€ | T€ | |
| Forderungen aus Zentralregulierung, Lager, Strecke | 3.698 | 3.196 | |
| Forderungen aus Factoring | 452 | 592 | |
| 4.150 | 3.787 | ||
| b) Übrige | |||
| Beteiligung | 20 | 20 | |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 62 | 46 | |
| 82 | 66 | ||
| 4.233 | 3.853 |
Die (langfristigen) Forderungen aus Zentralregulierung, Lager und Strecke betreffen verzinslich gewährte Warendarlehen an Fachhandelspartner; die Entwicklung wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13) dargestellt.
Die Forderungen aus Factoring betreffen einen Mietfactoring-Vertrag der TeamFaktor NW GmbH mit einem Factoringnehmer in Höhe von 452 T€ (VJ 592 T€).

Unter dem Posten Beteiligungen und Genossenschaftsanteile wird der Anteil an der Euro Craft SAS, die Genossenschaftsanteile an der Soennecken e.G. sowie der Anteil an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co KG ausgewiesen.
Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Handelswaren | 37.933 | 40.423 |
| geleistete Anzahlungen | 1.968 | 4.425 |
| Vorratsvermögen | 39.901 | 44.848 |
Die Wertminderung der Handelswaren bezogen auf den Bruttowert beträgt 939 T€ (VJ 886 T€).
Im Rahmen des am 09.12.2019 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrages sind die Handelswaren der NORDWEST Handel AG den Banken als Sicherheit übertragen. Siehe dazu auch Erläuterungen unter (18) zu den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertminderungen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt.

Die Bewertung stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe |
| Nominalwert der Forderungen | 258.866 | 4.754 | 263.620 | 262.581 | 4.547 | 267.129 |
| Wertminderung | -19.215 | -603 | -19.818 | -16.827 | -760 | -17.587 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
239.651 | 4.151 | 243.802 | 245.754 | 3.787 | 249.542 |
Die maximale Risikoposition aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert abzüglich der Sicherungswerte der gestellten Sicherheiten. Die Risikokonzentration wird aufgrund der Vielzahl unserer Fachhandelspartner als gering eingestuft.
Die Wertminderungen haben sich insgesamt wie folgt entwickelt:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig Summe | |
| Stand 01.01 | 16.827 | 760 | 17.588 | 11.370 | 887 | 12.257 |
| Auflösungen | -3.813 | -246 | -4.059 | -193 | 0 | -193 |
| Zuführungen Zuführungen sonstige |
8.182 | 89 | 8.270 | 6.314 | 0 | 6.314 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 171 | 0 | 171 |
| Verbrauch/Inanspruchnahmen | -1.981 | 0 | -1.981 | -1.979 | -127 | -2.105 |
| Stand 31.12 | 19.215 | 603 | 19.818 | 16.827 | 760 | 17.588 |
Die Inanspruchnahmen von Wertminderungen mindern die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Forderungsverluste. Die Auflösungen von Wertminderungen werden unter den sonstigen Erträgen erfasst. Die sonstigen Wertminderungen mindern die Umsatzerlöse. Die Zuführungen zu sonstigen Wertminderungen betreffen das 2021 neu geschaffene Ausschüttungsmodell, welches die Ausschüttung von Konditionsbestandteilen im Folgemonat der Entstehung beinhaltet und im laufenden Monat als Wertminderungen gezeigt werden.
Aufgrund der bestehenden spezifischen Rahmenbedingungen für das Factoring wird in den nachstehenden Ausführungen zwischen Forderungen aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Strecke und Lager sowie Forderungen im Zusammenhang mit Factoring unterschieden.
Das Team Kreditmanagement ist verantwortlich für das Forderungsmanagement sowie die Einschätzung zur Aufnahme der Fachhandelspartner in die Zentralregulierung. Zudem überwacht das Kreditmanagement laufend die wirtschaftliche Entwicklung der
Fachhandelspartner. Vor Aufnahme eines neuen Fachhandelspartners in die Zentralregulierung nutzt NORDWEST initial und anschließend laufend externe und interne Bonitätsprüfungsmechanismen, um die Kreditwürdigkeit des Interessenten zu beurteilen. Dabei wird jeder Änderung der Bonität durch eine Veränderung des internen Ratings Rechnung getragen. Damit erfolgt eine individuelle Kategorisierung.
Forderungen gelten bei der NORDWEST Handel AG dann als überfällig, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 60 Tagen beglichen werden und keine Stundungsabreden getroffen wurden. Zum Bilanzstichtag bestanden nach dieser Definition überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind, in Höhe von 415 T€ (VJ 337 T€*). Diese Überfälligkeiten resultieren im Wesentlichen aus Forderungen, die gegen krisenbehaftete Unternehmen bestehen. Auch für diese Forderungen stehen Eigentumsvorbehaltsrechte sowie darüber hinaus zum Teil zusätzliche Sicherheiten zur Verfügung. Zudem besteht teilweise Kreditversicherungsschutz einer renommierten deutschen Versicherungsgesellschaft.
Der Gesamtforderungsbestand wird nach Abzug eines pauschal erwarteten Kreditverlustes in Höhe von 3.835 T€ (VJ 3.289 T€) sowie nach Einzelwertkorrektur mit einem Wertansatz in Höhe von 163.846 T€ (VJ 166.865 T€) bilanziert.
Die individuell wertgeminderten Forderungen (brutto) der NORDWEST Handel AG belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 23.410 T€ (VJ 28.700 T€), die zugehörige individuelle Wertminderung lag bei 11.553 T€ (VJ 10.391 T€), so dass sich ein Nettobuchwert von 11.857 T€ (VJ 18.310 T€) ergibt. Wertminderungen werden vorgenommen bei Forderungen gegenüber Handelspartnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde mit Forderungen von 4.063 T€ (VJ 149 T€) und Wertberichtigungen von 1.950 T€ (VJ 127 T€)) oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Zahlungen gerechnet werden kann. Dies sind Forderungen von 19.347 T€ (VJ 28.551 T€) und Wertminderungen von 9.603 T€ (VJ 10.264 T€).
Es bestehen für diese wertgeminderten Forderungen Sicherheiten (inklusive Eigentumsvorbehaltsrechte) in Höhe von rund 11,9 Mio. € (VJ 18,3 Mio. €). Die Höhe der angesetzten Sicherheiten ist maßgeblich davon abhängig, welche Verwertungseinschätzung / Erlöserwartung zum Bilanzstichtag auf Basis der zu diesem Zeitpunkt bekannten Sachverhalte bestand. Bei den zur Besicherung dieser Forderungen erhaltenen Sicherheiten handelt es sich im Wesentlichen um die gemäß Fachhandelspartnerund Lieferantenvertragswerk vereinbarten Eigentumsvorbehaltsrechte. Darüber hinaus werden auch weitere, bankübliche Sicherheiten herangezogen. Der beizulegende Sicherungswert bemisst sich dabei nach der hausinternen Sicherheitenrichtlinie. Darüber
hinaus bestimmt die Höhe der Zahlungserwartungen aus der Warenkreditversicherung die Höhe der Sicherheiten.
Bei den langfristigen Forderungen, die Bestandteil der vorgenannten Darstellung sind, handelt es sich um verzinslich gestundete Abrechnungen, für deren Rückzahlung in der Regel eine Ratenzahlung vereinbart wurde (Warendarlehen).
Zur Absicherung der Forderungen aus dem Zentralregulierungs-, Strecken- und Lagergeschäft gegenüber den 15 umsatzstärksten Fachhandelspartnergruppen besteht eine Kreditversicherung in Form einer Delkrederepoolversicherung. Diese versicherten Forderungen belaufen sich per 31.12.2023 auf 84.036 T€. Die Höchstentschädigung pro Jahr nach einem durch NORDWEST zu tragenden Vorrisiko in Höhe von 3.010 T€ beläuft sich auf 11.576 T€, je Fachhandelspartner jedoch auf maximal 5.788 T€.
Darüber hinaus besteht für Forderungen gegen unsere Fachhandelspartner mit Sitz im Ausland eine gesonderte Warenkreditversicherung. Per 31.12.2023 belaufen sich die ausgewiesenen Forderungen gegenüber solchen Unternehmen auf 6.351 T€. Dies inkludiert auch die bestehenden Forderungen der NORDWEST Handel GmbH Salzburg, in Österreich. Davon sind zum Bilanzstichtag Forderungen in Höhe von 5.662 T€ durch die Warenkreditversicherung gedeckt.
*Vorjahresvergleichswert wurde aufgrund eines Ausweisfehlers angepasst.
Die Forderungen aus Zentralregulierung enthalten darüber hinaus Rückzahlungsansprüche gegen Fachhandelspartner (aus Umsatzsteuer) für die Jahre 2015 bis 2019, die aus der sog. Ibero Tours-Rechtsprechung entstanden sind. Diese haben sich im Berichtsjahr (vor Wertberichtigung) von 371 T€ durch Tilgung und Inanspruchnahme von Wertminderungen auf 171 T€ reduziert. Der verbleibende Bestand ist vollständig wertgemindert.
Daneben bestehen noch weitere Forderungen (brutto) von 1.295 T€ (aus Tochtergesellschaft NORDWEST Handel GmbH) mit einer Wertminderung von 45 T€ (VJ 62 T€).
NORDWEST Handel AG hat mit Vertrag vom 25.06.2020 bzw. 17./18.11.2021 einen Factoringvertrag im sog. unechten Verfahren mit einem Finanzdienstleister geschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2024. Bei diesem Verfahren verbleibt das Ausfallrisiko bei der NORDWEST Handel AG. Aus diesem Vertrag sind der NORDWEST Handel AG bis
zum 31. Dezember 2022 insgesamt 10,0 Mio. € liquiditätswirksam zugeflossen. Der Ausweis der Finanzierung erfolgt unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Zum 31.12.2023 wurden wechselunterlegte Forderungen in Höhe von 1,7 Mio. € regresslos an die Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH veräußert. Durch den Verkauf wird das Ausfallrisiko reduziert.
Bei den in diesem Zusammenhang übertragenen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen der NORDWEST Handel AG gegen Fachhandelspartner aus dem Streckengeschäft. In das Factoring einbezogen werden insgesamt 62 namentlich benannte Fachhandelspartner aus dem Geschäftsbereich Stahl. Gemäß der Änderungsvereinbarung werden Forderungen gegen diese Fachhandelspartner im Rahmen eines unechten Factorings ausschließlich zur Refinanzierung an den Finanzdienstleister verkauft. Hierfür verbleibt das Spätzahlungs- und Ausfallrisiko bei der NORDWEST Handel AG. Der Konzern bilanziert die übertragenen Vermögenswerte daher weiterhin in Gänze in seiner Bilanz. Der im Rahmen der Factoring- Vereinbarung rückzahlbare Betrag wird als besicherte Kreditaufnahme dargestellt. Nach Ansicht des Konzerns ist das Geschäftsmodell "Halten" für diese Forderungen angemessen; daher werden sie weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Verbindlichkeiten aus dem unechten Factoring werden unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 450 T€ (VJ 160 T€) als Zinskosten aus der Übertragung der finanziellen Vermögenswerte im Bereich Streckengeschäft aufwandswirksam erfasst.
Die Forderungen aus Factoring mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 92.236 T€ (brutto) werden - unabhängig von der Fristigkeit - durch eine eigene Abteilung Kreditmanagement bei der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH überwacht. Diese führt im Bestandskundengeschäft laufend und stets vor Geschäftsanbahnungen Bonitätsprüfungen der Factoringnehmer durch. Hierzu bedient sie sich der Jahresabschlüsse- und BWA-Analysen sowie externer Auskunfteien. Zudem wird das Veritätsrisiko (das Risiko des rechtlichen Bestandes und der Realisierbarkeit der angekauften Forderungen) durch Audits vor Ort bei den Factoringnehmern analysiert. Das Adressenausfallrisiko der Debitoren (Schuldner der angekauften Forderungen) wird durch Kreditversicherungen unter Berücksichtigung von Selbstbehalten gedeckt. Die vorstehenden Informationen werden systematisiert erfasst und zu einem eigenen Rating zusammengeführt.
Beim Factoring gelten Forderungen dann als überfällig, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 30 Tagen nach dem vereinbarten Zahlungsziel beglichen werden.
Die wertgeminderten Forderungen (brutto), welche gemäß dieser Definition auch überfällig sind, belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 13.235 T€ (VJ 12.890 T€), die zugehörige Wertminderung lag bei 2.826 T€ (VJ 2.039 T€), so dass sich ein Nettobuchwert von 10.409 T€ (VJ 10.851 T€) ergibt. Bei der Ermittlung werden zunächst die 30 größten überfälligen Risiken auf Rechnungsebene einer Einzelbetrachtung unterzogen. Insoweit erfolgt hierbei eine individuelle Bewertung des jeweiligen Risikos und der damit verbundenen Notwendigkeit einer Wertminderung. Bei diesen Forderungen ist auf Grund der eigenen Einschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Zahlungen zu rechnen.
Darauf aufbauend werden alle weiteren Rechnungen im Rahmen einer Wertminderungsmatrix anhand der jeweiligen Altersstruktur der Forderungen pauschaliert betrachtet. Hierbei werden jedem Laufzeitband individuelle Ausfallwahrscheinlichkeiten und damit verbundene Wertminderungen zugeordnet.
Diesem Ansatz folgend, unterliegen durch dieses Berechnungsverfahren sämtliche Forderungen in Höhe von 78.480 T€ (VJ 73.966 T€) einer pauschalierten Wertminderung im Rahmen des erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlustes. Die dabei zugrunde gelegten Ausfallwahrscheinlichkeiten spiegeln insoweit die eigene Einschätzung über die Höhe des möglichen Zuflusses der Forderungen wider. Hierfür wurden weitere Wertminderungen von 519 T€ (VJ 558 T€) gebildet, die nach der vereinfachten Methode ermittelt werden und den erwarteten Kreditverlust widerspiegeln.
Zur Besicherung sämtlicher Forderungen bedient sich die TeamFaktor NW GmbH diversen Kreditversicherungen. Unter Berücksichtigung von vertraglich vereinbarten Selbstbehalten sind rund 90 % der jeweiligen Netto-Forderung entsprechend besichert.
Daneben wurde für Forderungen aus Dienstleistungen mit einem Bruttowert von 94 T€ keine Wertminderung erfasst.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden zwischen der TeamFaktor NW GmbH und zwei Finanzdienstleistern unverändert Forderungsrahmenkaufverträge, die die Finanzdienstleister bei Vorliegen bestimmter Kriterien zum Ankauf von Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 55 Mio. € (Vorjahr 45 Mio. €) verpflichten. Zusätzlich wurde im Jahr 2023 eine
ABS-Transaktion mit einem Höchstbetrag von 30 Mio. € eingegangen, sodass sich bei Vorliegen bestimmter Kriterien ein Ankauf von Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 85 Mio. € (Vorjahr 45 Mio. €) ergibt.
Bei den in diesem Zusammenhang übertragenen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen gegen Debitoren, die die TeamFaktor NW GmbH im Rahmen ihrer originären Geschäftstätigkeit als Finanzdienstleister von ihren Factoringnehmern angekauft hat. Zur Refinanzierung der eigenen Finanzdienstleistungen überträgt die TeamFaktor NW GmbH ihrerseits die angekauften Forderungen an diese Finanzdienstleister.
Im Rahmen des unechten Factorings, welches die beiden bisherigen Finanzdienstleister mit einem kombinierten Volumen von maximal 55 Mio. € betrifft, trägt die TeamFaktor NW GmbH das Ausfallrisiko. Weitergehende Rechtsgeschäfte sind in Bezug auf die übertragenen finanziellen Vermögenswerte nur mit Zustimmung des jeweiligen Finanzdienstleisters möglich. Die als Gegenleistung von den Finanzdienstleistern erhaltenen Zahlungsmittel werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert. Zum 31. Dezember 2023 wurden Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von 64.790 T€ (VJ 41.200 T€) übertragen und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 52.607 T€ (VJ 39.463 T€) angesetzt.
Im Rahmen des echten Forderungsverkaufs, welches die ABS-Transaktion mit einem Volumen von maximal 30 Mio. € betrifft, trägt die TeamFaktor NW GmbH das Ausfallrisiko nicht. Weitergehende Rechtsgeschäfte sind in Bezug auf die übertragenen finanziellen Vermögenswerte nur mit Zustimmung des jeweiligen Finanzdienstleisters möglich. TeamFaktor betreibt treuhänderisch weiterhin das Debitorenmanagement. Die verkauften Forderungen werden saldomindernd bilanziell in den Forderungen aus L+L berücksichtigt. Die entsprechende Forderung gegenüber dem Dienstleister wird unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Die vom Finanzdienstleister zeitweise gehaltenen Abschläge werden ebenfalls als sonstige Forderung ausgewiesen. Die zum Stichtag erhaltenen Forderungsausgleiche, welche dem Finanzdienstleister zu übertragen sind, werden als sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2023 wurden Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von 15.799 T€ übertragen und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 3.204 T€ angesetzt.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2.173 T€ (VJ 652 T€) als Factoringgebühren und Zinskosten aus der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten aufwandswirksam erfasst.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus der ABS-Transaktion TeamFaktor NW | 5.822 | 0 |
| Boni-Forderungen | 3.481 | 3.853 |
| Skonto-Forderungen | 3.005 | 3.061 |
| Debitorische Kreditoren | 2.642 | 1.714 |
| Delkredereprovisionen | 2.591 | 2.275 |
| Rückgriffsforderungen | 2.312 | 1.267 |
| WKZ-Forderungen | 1.961 | 1.304 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.059 | 671 |
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 576 | 503 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
154 | 126 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 751 | 554 |
| 24.354 | 15.328 | |
| Wertminderungen auf übrige Forderungen und Vermögenswerte |
-1.323 | -841 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte lt. Bilanz | 23.032 | 14.487 |
Sämtliche Posten werden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Boni und die WKZ-Forderungen werden zum Bilanzstichtag periodengerecht abgegrenzt, sofern sie vertraglich vereinbart sind und die Realisation wahrscheinlich ist. Die Abgrenzungen basieren auf Hochrechnungen, soweit es um Lieferantenvergütungen geht, die an gewisse Kalenderjahresziele gekoppelt sind.
Die Forderungen aus der ABS-Transaktion der TeamFaktor NW GmbH betreffen Forderungen aus Einbehalten für mögliche Debitorenabzüge ("Dilution"), mögliche Ausfälle ("Default") sowie mögliche Transaktionsentgelte ("Transaction Fee"). Hinzu kommen Forderungen für auszubezahlende Einbehalte aufgrund von Zahlungseingängen zwischen der letzten Einreichung und dem Bilanzstichtag.
Die Rückgriffsforderungen betreffen Forderungen aus einem Versicherungsvertrag. Die Ansprüche sind im Geschäftsjahr 2023 geltend gemacht und mit einer entsprechenden Risikovorsorge versehen.
In den übrigen finanziellen Vermögenswerten sind in Höhe von 229 T€ (VJ 250 T€) Vermögenswerte der TeamFaktor NW GmbH enthalten, für die zum Teil eine Stundungs- bzw.
Ratenzahlungsvereinbarung besteht. Dafür wurde ebenfalls eine individuelle Risikovorsorge gebildet. Diese betreffen im Wesentlichen Altengagements.
In diesem Posten wird ein Ertragsteueranspruch aus Überzahlungen von 364 T€ (VJ 4 T€) ausgewiesen.
Bis zum 31.12.2023 bestanden weiterhin Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 1,5 Mio. €, die jedoch in 2024 wieder zur Verfügung stehen und bisher nicht verlängert wurden.
Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden.
Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).
Die Kapitalrücklage in Höhe von 672 T€ (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben.
Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage des Mutterunternehmens in Höhe von 3.273 T€ (unverändert zum Vorjahr), die in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die angesammelten thesaurierten Ergebnisse sowie die auf Basis etwaiger Hauptversammlungsbeschlüsse in die Gewinnrücklagen eingestellten Bilanzgewinne.
Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn 2023 einen Betrag von 3.205.000,00 € auszuschütten. Der Restbetrag in Höhe von 31.401.785,90 € wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die vorgeschlagene Ausschüttung entspricht einer Dividende von 1,00 € je dividendenberechtigter Aktie. Im Geschäftsjahr 2023 wurde den Aktionären der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 0,80 € je dividendenberechtigter Aktie ausgezahlt.
Zur Entwicklung der direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne bzw. Verluste verweisen wir auf die Gesamtergebnisrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Ziele der Kapitalmanagementstrategie des NORDWEST-Konzerns sind die Sicherung des Geschäftsbetriebs, die Steigerung des Unternehmenswerts, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des zukünftigen Wachstums sowie die Gewährleistung attraktiver Dividendenzahlungen und des Kapitaldienstes. Seit Dezember 2017 betreibt NORDWEST zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Liquiditätsunterdeckungen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso wird hierdurch die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns erhöht und der Kapitaldienst optimiert.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| davon | davon | ||||
| in T€ | Gesamt | kurzfristig | Gesamt | kurzfristig | |
| Finanzverbindlichkeiten | 15.808 | 11.151 | 22.044 | 16.310 | |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 1.223 | 841 | 1.532 | 851 | |
| Verbindlichkeiten Lieferungen und | |||||
| Leistungen | 149.482 | 149.437 | 149.554 | 149.495 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 61.720 | 61.720 | 45.344 | 45.344 | |
| Gesamt | 228.234 | 223.150 | 218.474 | 212.000 |
| in T€ | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|---|
| Fälligkeit | Fälligkeit | ||
| 2024 | 223.150 | 2023 | 212.000 |
| 2025 | 1.207 | 2024 | 1.666 |
| 2026 | 979 | 2025 | 981 |
| 2027 | 891 | 2026 | 899 |
| 2028 | 891 | 2027 | 891 |
| 2029 und später | 1.114 | 2028 und später | 2.037 |
| 228.234 | 218.474 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
In 2015 hat NORDWEST verfügungsbeschränkte Darlehen zur Finanzierung der in 2016 fertiggestellten Konzernzentrale aufgenommen. Die Finanzierung in einer Gesamthöhe von 15 Mio. € verteilt sich auf die drei refinanzierenden Hausbanken. Die Laufzeiten der Darlehen bewegen sich zwischen acht und 15 Jahren und wurden zu Zinssätzen zwischen 0,76 % und 1,35 % gewährt. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2018 eine Finanzierung für den Erwerb und den Ausbau eines benachbarten Grundstücks zur Erweiterung des betriebseigenen Parkplatzes aufgenommen.
Als Sicherheit dienen Grundschulden auf der neuen Betriebsimmobilie in einer Gesamthöhe von 15 Mio. €. Zum Bilanzstichtag wurden 5,8 Mio. € besichert.
Beim erstmaligen Ansatz der Darlehen wurden die den Verbindlichkeiten direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 90 T€ entsprechend in Abzug gebracht. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Differenz wird über die Laufzeit verteilt und im Zinsergebnis erfasst.
Diese Kredite werden zum 31.12.2023 mit 5.758 T€ (VJ 6.933 T€) in Anspruch genommen. Im Geschäftsjahr 2023 wurden für diese Darlehen, den Neubau und die Erweiterung des Parkplatzes betreffend, planmäßig 1.175 T€ getilgt.

In der nachfolgenden Tabelle ist die Fälligkeitsstruktur mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten einschließlich der vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen dargestellt:
| Cash Flow (T€) Gesamt |
Cash Flow (T€) 2024 |
Cash Flow (T€) 2025–2028 |
Cash Flow (T€) 2029–2030 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zins und Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | |
| Finanz Verbindlichkeiten |
6.004 | 72 | 1.078 | 162 | 3.566 | 11 | 1.114 |
Unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wurde ein Vertrag über unechtes Factoring in Höhe von 10,0 Mio. € ausgewiesen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2024.
Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen aus diesem Factoringvertrag wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren bzw. niedrigeren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rund 85 T€ (VJ 72 T€) verändert.
Der im Dezember 2019 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten besteht unverändert fort. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 52,5 Mio. €. Die Zusage besteht bis zum 27.11.2026. Zum 31.12.2023 erfolgte keine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien für Kreditauszahlungen.
Am 31.12.2023 wurde die Kreditlinie in Höhe von 1,8 Mio. € für Avale in Anspruch genommen, darüber hinaus erfolgte keine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien.
Als Sicherheit dient eine Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen. Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die sämtlich in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen.
Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die variabel verzinslichen, kurzfristigen Verbindlichkeiten wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rund 643 T€ gesunken (Vorjahr: Minderung um 588 T€). Bei einer Senkung um 100 Basispunkte ergibt sich keine Auswirkung auf das Ergebnis.
Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten aus Leasing einschließlich der vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen nach Jahren stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2023 in T€ |
31.12.2022 in T€ |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fälligkeit | Leasing rate |
davon Zinsanteil |
Leasing verbind lichkeit |
Fälligkeit | Leasing rate |
davon Zinsanteil |
Leasing verbind lichkeit |
| 2024 | 841 | 32 | 873 | 2023 | 851 | 15 | 866 |
| 2025 - 2027 | 382 | 6 | 388 | 2024 - 2026 | 681 | 5 | 686 |
| 1.223 | 38 | 1.261 | 1.532 | 20 | 1.552 |
Die Leistungen des Konzerns umfassen unmittelbare Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente in Deutschland. Versorgungsberechtigt sind alle am 15.11.1987 bzw. bis zum 31.08.1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeitenden sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen.
Pensionsrückstellungen werden für leistungsorientierte Altersversorgungssysteme nach der Projected-Unit-Credit-Method ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurden unter Berücksichtigung der kollektiven Methode ermittelt.
Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:
| - Zinssatz: |
3,50 % (VJ 3,25 %) |
|---|---|
| - Gehaltstrend: |
2,70 % (VJ 2,70 %) |
| - Rententrend |
2,20 % (VJ 2,20 %) |
| - Fluktuation |
0,00 % (VJ 0,00 %) |
Es wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet. Die Anpassung des Rententrends spiegelt die aktualisierte Erwartung der Aktuare hinsichtlich des langfristigen durchschnittlichen Rententrends in der Bundesrepublik Deutschland wieder.

Der Versorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres | 12 | 21 |
| + Zinsaufwand des Geschäftsjahres | 389 | 140 |
| = Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres | 401 | 161 |
Für das Geschäftsjahr 2024 wird Dienstzeitaufwand von 8 T€ und ein Zinsaufwand von 331 T€ erwartet.
Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Verpflichtungen 01.01. | 12.300 | 15.825 |
| + Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres | 12 | 21 |
| + Zinsaufwand des Geschäftsjahres | 389 | 140 |
| - Pensionszahlungen | -707 | -683 |
| -/+ Gewinne/Verluste aus Änderungen wirtschaftlicher Annahmen |
-308 | -2.978 |
| -/+ Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen |
-177 | -25 |
| = Verpflichtungen 31.12. | 11.509 | 12.300 |
NORDWEST hat aufgrund einer einzelvertraglichen Zusage an einen ehemaligen Vorstand zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für diesen Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog. Plan Asset angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt.
Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum 01.01. | 1.806 | 2.038 |
| + Erwartete Erträge aus Fondsdotierungen | 57 | 18 |
| - gezahlte Versorgungsleistungen | -97 | -97 |
| +/- versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -68 | -153 |
| = Beizulegender Zeitwert zum 31.12. | 1.697 | 1.806 |
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterschreitet die dazugehörige Pensionsverpflichtung mit 2,0 Mio. € (VJ 2,1 Mio. €) um 0,3 Mio. €.

Der tatsächliche Gewinn aus dem Planvermögen beträgt im Geschäftsjahr 0 T€ (VJ 18 T€).
Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt:
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 11.509 | 12.300 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | -1.697 | -1.806 |
| Pensionsrückstellungen | 9.811 | 10.494 |
Für das Geschäftsjahr 2024 werden die zu zahlenden Versorgungsleistungen auf rd. 610 T€ (VJ 571 T€) geschätzt. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Versorgungszusagen beträgt ca. 13 Jahre.
Für die Sensitivitätsberechnungen wurden die Pensionsverpflichtungen zum Stichtag angesetzt und die Zinssätze bzw. die Rententrends um 0,25 %-Punkte nach oben und unten verändert. Der Barwert der Pensionsverpflichtung entwickelt sich wie folgt:
| Zinssatz 3,25 %; | Zinssatz 3,75 %; | |
|---|---|---|
| R-Trend 2,20 % | R-Trend 2,20 % | |
| T€ | T€ | |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 11.816 | 11.214 |
| Zinssatz 3,50 %; | Zinssatz 3,50 %; | |
| R-Trend 1,95 % | R-Trend 2,45 % | |
| T€ | T€ | |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 11.230 | 11.799 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig und unterliegen bei den Eigengeschäften den üblichen Eigentumsvorbehalten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeiten betragen grundsätzlich nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf:
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Factoringunternehmen | 52.583 | 39.464 |
| Verbindlichkeiten aus der ABS-Transaktion TF NW | 3.204 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer und Lohnsteuer | 2.793 | 2.631 |
| Kreditorische Debitoren | 1.462 | 1.739 |
| Ausstehende Kundenboni | 499 | 613 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 533 | 464 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 374 | 405 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 272 | 28 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten lt. Bilanz | 61.720 | 45.344 |
Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern:
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Gewerbesteuer | 832 | 2.690 |
| Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag | 783 | 1.919 |
| Steuerschulden lt. Bilanz | 1.615 | 4.609 |
Die Entwicklung der Rückstellungen ergibt sich wie folgt:
| 01.01.2023 T€ |
Inanspruch nahme T€ |
Auf lösung T€ |
Zuführung T€ |
31.12.2023 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Leistungsprämie | 3.862 | 3.862 | 0 | 3.719 | 3.719 |
| Personalrückstellungen | 2.999 | 2.460 | 233 | 2.732 | 3.039 |
| Aufsichtsratsbezüge | 205 | 205 | 0 | 197 | 197 |
| Umsatzsteuer und Zinsen | 640 | 0 | 0 | 1 | 641 |
| Übrige Rückstellungen | 1.648 | 834 | 866 | 1.330 | 1.278 |
| Summe | 9.354 | 7.361 | 1.099 | 7.979 | 8.873 |
Die sonstigen Rückstellungen sind kurzfristig. Die an die Fachhandelspartner auszuschüttende Leistungsprämie bemisst sich an der Erreichung von Umsatzstaffeln. Die
langfristigen erfolgsabhängigen Komponenten der Vorstandsvergütung betragen im laufenden Geschäftsjahr 213 T€ (VJ 0 T€), diese werden erst im dritten Jahr nach dem Bezugsjahr zur Auszahlung gelangen. Die übrigen Rückstellungen umfassen auch solche für Rechts- und Prozessrisiken in Höhe von 50 T€, insbesondere für ausstehende Honorare aus kleineren Verfahren.
Zu den gegenüber Kreditinstituten bestehenden Sicherheiten verweisen wir auf die Anhangangabe (18).
Die TeamFaktor NW GmbH ("TeamFaktor") übernimmt gemäß Auslagerungsvertrag vom 01.01.2022 für die RSB Retail + Service Bank GmbH ("RSB") die technische Durchführung der Zentralregulierung für eine vertraglich gebundene Verbundgruppe. Im Rahmen des bestehenden Auslagerungsvertrages zwischen der TeamFaktor und der RSB wurde vereinbart, dass die TeamFaktor im Innenverhältnis die RSB von Haftungsrisiken freistellt und hierfür eine Warenkreditversicherung abschließt. Insoweit übernimmt die TeamFaktor den mit der Kreditversicherung vereinbarten Selbstbehalt sowie nicht von der Kreditversicherung getragene Ausfälle der Forderungen aus der Zentralregulierung. Aus der Abwicklung der Zentralregulierung bestehen zum Bilanzstichtag insgesamt Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1.037 T€. Der nicht versicherte Anteil aus der Delkredereübernahme beträgt 104 T€. Ausfälle ergaben sich während des Geschäftsjahres 2023 nicht. Das Risiko der Inanspruchnahme wird durch die Gesellschaft als gering eingestuft.
Ferner bestehen folgende sonstige Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen:
Es besteht ein Vertrag mit der Rhenus SE & Co. KG über den Betrieb des Lagergeschäfts in Gießen, der eine Laufzeit bis zum 31.10.2024 hat. Die Vergütung kann für den Zeitraum bis zu 15 Mio. € betragen.
Mit der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld, besteht bis zum 31.12.2025 ein Vertrag von Rechenzentrumsdienstleistungen, Infrastrukturen für den Betrieb von IT-Systemen, die Gestellung von Mitarbeitenden für die Systembetreuung sowie beratende Unterstützung in allen Fragen des Hardware- und Systemsoftwareeinsatzes als auch die Unterstützung der Implementierung von Anwendungssoftware. Die sich hieraus ergebende Verpflichtung für das Geschäftsjahr 2024 beläuft sich auf rund 1.908 T€. Für das Geschäftsjahr 2025 besteht ein Gesamtverpflichtungsaufwand von rund 1.908 T€.
Mit der StiboSystems A/S besteht bis zum 30.04.2027 ein Nutzungsvertrag hinsichtlich des Produkt-Informations-Management-Systems Stibo zur Verwaltung von Produkt- und Stammdaten. Die sich hieraus ergebende Verpflichtung für das Geschäftsjahr 2024 beläuft

sich auf rund 274 T€. Für die folgenden Geschäftsjahre besteht ein Gesamtverpflichtungsaufwand von rund 702 T€.
Aus weiteren Dienstleistungsverträgen bestehen für das Geschäftsjahr 2024 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 2.068 T€. Hierbei handelt es sich weitestgehend um vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich der Wartung und Pflege von Hard- und Software sowie Lizenzen und Versicherungen für solche Produkte. Für die folgenden Geschäftsjahre besteht auf Basis der Laufzeit der Verträge eine Verpflichtung in Höhe von 750 T€.
Für den Zeitraum bis zum 31.12.2025 bestehen für die NORDWEST Handel AG weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 760 T€. Hiervon sind 380 T€ innerhalb eines Jahres fällig.
Erstmals wurde im Geschäftsjahr 2023 in einer Tochtergesellschaft eine ABS-Transaktion durchgeführt. Die Abwicklung findet im echten Verfahren statt und ist deshalb Bestandteil des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit.
Ergänzende Informationen zu Zahlungsvorgängen, die im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten sind:
Der Finanzmittelfonds entspricht nicht den flüssigen Mitteln, da eine Verpfändungsanzeige über 1.500 T€ zu Gunsten eines Lieferanten vorliegt. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| Zahlungsmittel (Konzernbilanz) | 21.701 T€ |
|---|---|
| abzgl. Verpfändungsbetrag | 1.500 T€ |
| Finanzmittelfonds | 20.201 T€ |
Der Verpfändungsbetrag ist befristet bis 31.12.2023 und im Geschäftsjahr 2024 erfolgte bis zum Aufstellungszeitpunkt noch keine Verlängerung, so dass die betreffenden Finanzmittel ab dem 01.01.2023 zur freien Verfügung stehen.
Die Finanzverbindlichkeiten betragen 15.808 T€ (VJ 22.044 T€). Der Rückgang resultiert aus der Rückführung von Kontokorrentlinien durch die Muttergesellschaft aufgrund gestiegener Zahlungseingänge aus dem operativen Geschäft. Zusätzlich mindert die jährliche Tilgung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 1.176 T€ diese Position.
Die Leasingverbindlichkeiten betrugen zum 31.12.2023 1.223 T€; zahlungswirksam waren in 2023 1.035 T€ (Vorjahr 1.025 T€); nicht zahlungswirksame Veränderungen betrugen 188 T€.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelt sich aufgrund der Zahlungseingänge aus krisenbehafteten Fachhandelspartner-Engagements und dem damit verbundenen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich positiv. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den deutlichen Abbau des Vorratsvermögens. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hingegen verbleiben auf dem Niveau des Vorjahres.
NORDWEST berichtet über vier Segmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Zu diesen gehören die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I), Haustechnik (H) und Stahl (S), sowie das Segment Dienstleistungen (DL), welches den Geschäftsbereich Dienstleistungen der NORDWEST Handel AG, die e-direct Datenportal GmbH, sowie die TeamFaktor NW GmbH (TF) umfasst.
Da sowohl die Erträge mit externen Kunden, die Drittländern zugewiesen werden als auch langfristige Vermögenswerte, die im Drittland liegen, für NORDWEST von untergeordneter Bedeutung sind, wird auf geographische Angaben innerhalb der Segmentberichterstattung verzichtet.
Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handels GmbH werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsbereiche zugeordnet. Diese sind für das Segment B-H-I der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Da in diesen beiden Geschäftsbereichen vergleichbare Produkte und Dienstleistungen an vergleichbare Kundengruppen zu vergleichbaren Vertriebsmethoden angeboten werden, wurden sie zu einem Segment zusammengefasst. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsbereiche. Während die Geschäftsbereiche B-H-I und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung.
In der Überleitungsrechnung werden die nicht zu den operativen Geschäftsbereichen B-H-I, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt analog zur internen Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB)
als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT). Durch diese Vorgehensweise kommt es zu einer Abweichung von Segmentergebnis und dem in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen EBIT, da dieses nach IFRS Vorschriften erstellt wird. Die Überleitung der Segmentberichterstattung umfasst neben den bewertungsrelevanten Einflüssen der Rechnungslegung nach IFRS auch das Finanzergebnis sowie die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsbereichen erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich beinhalten die Segmente B-H-I, Haustechnik und Stahl in den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsbereiche. Der Segmentgemeinaufwand enthält die saldierten Erträge und Aufwendungen der indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Die Umlage auf die operativen Segmente erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead). Die Verteilung dieser Größe auf die Segmente erfolgt nach dem Tragfähigkeitsprinzip, in Abhängigkeit vom erzielten operativen Ergebnis nach direkten Personal- und Sachkosten sowie nach Berücksichtigung der direkten Umlagen.
Die Abweichung zwischen den Segmenterlösen und den Umsatzerlösen der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beruht auf der Umlage der indirekten Bereiche auf die operativen Segmente, welche wie oben beschrieben in den Segmentgemeinkosten erfolgt.
| Konzern | B-H-I | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmenterlöse | 214.269 | 20.380 | 435.395 | 14.467 | 2.684 | 687.195 |
| Sonstige Erlöse | 73 | 115 | 0 | 3.628 | 1.520 | 5.335 |
| Gesamterlöse | 214.341 | 20.495 | 435.395 | 18.094 | 4.204 | 692.531 |
| Segmenteinzelaufwand | 148.120 | 17.032 | 433.069 | 18.966 | 6.512 | 623.699 |
| davon Abschreibungen | 142 | 8 | 3 | 59 | 998 | 1.210 |
| Segmentgemeinaufwand | 44.259 | 4.138 | 1.590 | 51 | 0 | 50.038 |
| davon Abschreibungen | 668 | 0 | 39 | 0 | 0 | 708 |
| Gesamtaufwand | 192.379 | 21.170 | 434.659 | 19.017 | 6.512 | 673.737 |
| Segmentergebnis | 21.962 | -674 | 737 | -923 | -2.308 | 18.794 |
| Finanzergebnis | 642 | |||||
| Steuern | -7.555 | |||||
| IFRS-Effekte | 703 | |||||
| Konzernergebnis | 12.584 |
| Konzern | B-H-I | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmenterlöse | 202.902 | 24.849 | 654.129 | 9.728 | 1.738 | 893.345 |
| Sonstige Erlöse | 153 | 317 | 0 | 416 | 354 | 1.242 |
| Gesamterlöse | 203.055 | 25.166 | 654.130 | 10.144 | 2.092 | 894.587 |
| Segmenteinzelaufwand* | 141.619 | 19.418 | 649.778 | 10.245 | 5.572 | 826.633 |
| davon Abschreibungen | 171 | 37 | 4 | 76 | 1.023 | 1.311 |
| Segmentgemeinaufwand | 41.889 | 5.177 | 3.397 | 47 | 0 | 50.510 |
| davon Abschreibungen | 529 | 115 | 52 | 0 | 0 | 697 |
| Gesamtaufwand | 183.508 | 24.595 | 653.175 | 10.293 | 5.572 | 877.143 |
| Segmentergebnis | 19.547 | 571 | 955 | -148 | -3.480 | 17.444 |
| Finanzergebnis* | -110 | |||||
| Steuern | -6.273 | |||||
| IFRS-Effekte | 1.350 | |||||
| Konzernergebnis | 12.412 |
*Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die erläuternden Anhangangaben.
Im Bereich B-H-I spiegelt sich die insgesamt positive Geschäftsentwicklung in einem deutlichen Anstieg des Segmentergebnisses wider. Dabei ist insbesondere die Entwicklung im Lagergeschäft zu nennen, welche zu einem deutlichen Anstieg der Segmenterlöse führt. Gleichzeitig steigt auch der Segmenteinzelaufwand durch einer mit der Entwicklung des Lagergeschäftes korrespondierenden Erhöhung der Materialaufwendungen sowie der Kosten für die Logistik und den Versand der Ware. Im Segment Stahl wird durch einen deutlichen Rückgang sowohl im Zentralregulierungs- als auch im Streckengeschäft ein Ergebnis unter dem Vorjahresniveau erzielt. Durch den Rückgang des Streckengeschäfts und dem damit verbundenen niedrigeren Wareneinsatz sinken sowohl die Segmenterlöse als auch der Segmenteinzelaufwand. Im Segment H führt insbesondere die Reduzierung des
Geschäftsvolumens im Lager- und Streckengeschäft zu einem Rückgang der Segmenterlöse und der Segmenteinzelaufwendungen. Dieser kann durch den Anstieg im ZR-Geschäft nicht vollständig kompensiert werden. Insgesamt führt dies zu einer Reduzierung des Segmentergebnisses, welches neben der umsatzbedingten Geschäftsentwicklung zusätzlich durch eine Zuführung zur Risikovorsorge belastet wird. Im Segment DL steigen die Segmenterlöse trotz eines Rückgangs des Geschäftsvolumens der TeamFaktor NW GmbH deutlich. Grund hierfür ist der Ausbau im KMU-Factoring, dessen deutlich höhere Gebührenerträge den Rückgang im klassischen Factoring mehr als kompensieren. Die korrespondierenden Provisionsaufwendungen sind Teil der Segmenteinzelaufwendungen. Das Segmentergebnis wird allerdings durch eine Zuführung zur Risikovorsorge in der TeamFaktor NW GmbH belastet.
Die Ertragsteueraufwendungen für das Geschäftsjahr 2023 erhöhen sich im Vorjahresvergleich aufgrund des gestiegenen Ergebnisses, steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben sowie aufgrund von Steuernachzahlungen aus der noch laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2019 bis 2022. Der Rückgang der IFRS-Effekte ist insbesondere auf eine unterschiedliche Behandlung des Pensionsaufwands nach HGB und IFRS zurückzuführen. Nach IFRS erfolgt eine ergebnisneutrale Verrechnung im Eigenkapital, während Veränderungen der Pensionsrückstellungen im HGB ergebniswirksam behandelt werden. Während das Segmentergebnis nach HGB im Vorjahr durch eine Anpassung des Rententrends belastetet wurde, sorgt eine Veränderung im Kreis der Anspruchsberechtigten im aktuellen Geschäftsjahr für eine Ergebnisentlastung nach HGB. Diese Effekte sorgen im Vorjahresvergleich für einen Rückgang der IFRS-Effekte in der Überleitungsrechnung. Ein weiterer Einfluss auf das IFRS-Ergebnis ergibt sich aus der abweichenden Warenbewertung.
Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehenden Unternehmen und Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Geschäftsbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert.
Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST Konzern und nahestehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2023 statt:
In drei Fällen (VJ drei Fälle) unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Fachhandelspartner- und Lieferantenvertrag mit
der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet.
In einem Fall handelt es sich um Geschäfte mit einem Anteilseigner, der einen Aktienbesitz von mehr als 3 % an NORDWEST hält und dessen Tochtergesellschaften, sowie Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Im Geschäftsjahr 2023 wurde über NORDWEST ein Brutto-Geschäftsvolumen in Höhe von 30.553 T€ (VJ 11.696 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen 961 T€ (VJ 868 T€). Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 4.835 T€ (VJ 0 T€).
In zwei Fällen (VJ zwei Fälle) handelt es sich gem. IAS 24 um sonstige nahestehende Personen. Mit diesen wurde in 2023 ein Brutto-Geschäftsvolumen von 293.102 T€ (VJ 307.727 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen 6.488 T€ (VJ 7.499 T€). Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 11.727 T€ (VJ 10.993 T€).
Hinsichtlich der Durchroutung von Aufträgen aus dem Lagergeschäft besteht ein Vertrag mit dem Beteiligungsunternehmen nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG. Es wurden Geschäfte in Höhe von 196 T€ (VJ 154 T€) zwischen diesem Unternehmen und dem NORDWEST Konzern abgerechnet. Aus diesen Geschäften bestehen zum 31. Dezember 2023 offene Forderungen in Höhe von 0 T€ (VJ 3 T€).
Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, ist Mehrheitsaktionär der NORDWEST Handel AG und damit als nahestehende Person anzusehen. Das oberste Mutterunternehmen der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH ist die Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung mit Sitz in Anif, Österreich. Weiterhin ist ein Mitglied der Geschäftsführung der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim auch im Vorstand der TOOLS FOR LIFE Foundation, Kelkheim. An diese gemeinnützige Stiftung wurde eine Spende in Höhe von 5 T€ (VJ 5 T€) geleistet.

| Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Zum beizulegenden Zeitwert |
|
|---|---|---|---|
| In T€ | 31.12.2023 | bewertet | bewertet |
| Aktiva | |||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Beteiligung | 82 | 82 | 0 |
| Forderungen aus Zentralregulierung, Lager, Strecke |
3.699 | 3.699 | 0 |
| Forderungen aus Factoring | 452 | 452 | 0 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 239.651 | 239.651 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente* | 21.701 | 21.701 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 23.032 | 23.032 | 0 |
*davon verfügungsbeschränkt T€ 1.500
| In T€ | Buchwert 31.12.2023 |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet |
Zum bei zulegenden Zeitwert bewertet |
Bewer tung gemäß IFRS 16 |
|---|---|---|---|---|
| Passiva | ||||
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.657 | 4.657 | 0 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
45 | 45 | 0 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing |
382 | 0 | 0 | 382 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 11.151 | 11.151 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
149.437 | 149.437 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing |
841 | 0 | 0 | 841 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 61.720 | 62.720 | 0 | 0 |
Insgesamt hat NORDWEST folgende Sicherheiten für finanzielle Verbindlichkeiten bestellt:
Die langfristigen Vermögenswerte werden auf der Basis spezifischer Parameter wie Bonität und Risikostruktur des Schuldners bewertet. Entsprechend werden Wertminderungen für zu erwartende Forderungsausfälle gebildet (siehe hierzu auch (11) und (13)).
In Bezug auf die Kreditqualität und das maximale Ausfallrisiko der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen und Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel) werden diese nach einbringlich und notleidend unterteilt. Diese werden unter Berücksichtigung möglicher Wertminderungen erfasst (siehe (13) und (14)).
Der Buchwert von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der kurzen Laufzeit in etwa dem beizulegenden Zeitwert.
| Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Zum beizulegenden Zeitwert |
|
|---|---|---|---|
| In T€ | 31.12.2022 | bewertet | bewertet |
| Aktiva | |||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Beteiligung | 66 | 66 | 0 |
| Forderungen aus Zentralregulierung, Lager, Strecke |
3.196 | 3.196 | 0 |
| Forderungen aus Factoring | 592 | 592 | 0 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 245.754 | 245.754 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente* | 4.620 | 4.620 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 14.487 | 14.487 | 0 |
*davon verfügungsbeschränkt T€ 1.500
| Zu fortgeführten Zum bei |
Bewer | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs | zulegenden | tung | |||
| In T€ | Buchwert 31.12.2022 |
kosten bewertet |
Zeitwert bewertet |
gemäß IFRS 16 |
|
| Passiva | |||||
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 5.735 | 5.735 | 0 | 0 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
59 | 59 | 0 | 0 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing |
681 | 0 | 0 | 681 | |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 16.310 | 16.310 | 0 | 0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
149.495 | 149.495 | 0 | 0 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing |
851 | 0 | 0 | 851 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 45.344 | 45.344 | 0 | 0 |

Die Aufwendungen, Erträge, Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten lassen sich den folgenden Kategorien zuordnen:
| in T€ |
|---|
| 2023 | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten |
|
|---|---|---|---|
| Zinserträge | 273 | 0 | |
| Zinsaufwendungen | 0 | -1.466 | |
| Diskonterträge | 2.090 | 0 | |
| Diskontaufwendungen | 0 | 0 | |
| in T€ | |||
|---|---|---|---|
| 2022 | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten |
|
| Zinserträge | 134 | 0 | |
| Zinsaufwendungen | 0 | -1.648 | |
| Diskonterträge | 753 | 0 | |
| Diskontaufwendungen | 0 | 0 | |
Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen insbesondere das Kredit- und Liquiditätsrisiko. NORDWEST betreibt nur für bereits vorliegende Bestellungen der Fachhandelspartner im Stahl-Spot-Geschäft eine kurzfristige Kursabsicherung von Fremdwährungen. Der gesicherte Kurs ist Bestandteil der Preiskalkulation, so dass hieraus keine Währungskursrisiken bestehen.
Unter dem Kreditrisiko werden das Bonitäts- und Ausfallrisiko erfasst. Zur Steuerung der Bonitätsrisiken, insbesondere unter Anwendung von IFRS 9, siehe auch Erläuterungen unter (E), (14).
Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren.
NORDWEST Handel AG schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Fachhandelspartner, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft ihrer
Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Bei der TeamFaktor NW GmbH werden ebenfalls sämtliche Factoringnehmer bei Geschäftsanbahnung sowie laufend einer Bonitätsprüfung unterzogen. Das Ausfallrisiko besteht im Factoring darin, dass die Schuldner der angekauften Forderungen (bilanzierte Forderungsbestände) ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Zur Steuerung des Risikos ist das Kreditmanagement sowohl bei NORDWEST Handel AG als auch bei der TeamFaktor NW GmbH verantwortlich. Die Gesamtheit der bei den Aktiva (13) ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar.
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u.a. Zahlungsmittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente (nähere Angaben hierzu im Absatz "Angaben zu Finanzinstrumenten"). Die Zahlungsmittel enthalten einen verfügungsbeschränkten Anteil in Höhe von 1,5 Mio. €.
Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben (siehe dazu (18)), werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten. Beim Factoring wird das Liquiditätsrisiko durch umfangreiche Bonitätsprüfungen des Schuldners bereits beim Ankauf der Forderung minimiert und kann durch die TeamFaktor NW GmbH somit aktiv gesteuert werden. Hier liegt es insoweit im Ermessen der TeamFaktor NW GmbH, ob ein Ankauf und damit das Eingehen einer Liquiditätsbindung durchgeführt wird.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt.
Bei den Kreditrisiken ist insbesondere das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, zu nennen. Dies resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrente) mit einem variablen Zinssatz. Im Rahmen des in 2019 neu abgeschlossenen Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen für den Konzern (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT's. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem
Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen. Angesichts der vereinbarten Werte wird dieses Risiko als gering eingeschätzt. Beispielhaft liegen die vereinbarten Covenants wertmäßig deutlich unterhalb der Werte der mittelfristigen Planung.
Zum 31.12.2023 standen NORDWEST Kontokorrent-Kreditlinien von vier (Vorjahr vier) Banken mit einem Gesamtvolumen von 52.500 T€ (VJ 52.500 T€) zur Verfügung. Bei der NORDWEST Handel AG wurden die gewährten Linien in Höhe von 52.500 T€ zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen. Die Konditionen beim Konsortialkreditvertrag richten sich grundsätzlich nach dem 3-Monats-Euribor, welcher mindestens mit 0,00 % angesetzt wird, zuzüglich eines Margenaufschlages. Ein Risiko, kein zusätzliches Fremdkapital zu erhalten, sehen wir aus heutiger Sicht nicht. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Die TeamFaktor NW GmbH hat zum 31.12.2023 ebenfalls keine Inanspruchnahme (VJ 0 T€). Bezüglich der Refinanzierung der TeamFaktor NW GmbH wird auf die Ausführungen gemäß Anhangangabe (13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwiesen.
Unabhängig davon wurden für den Neubau der Konzernzentrale Finanzmittel aufgenommen, für die eine Zinsbindung bis in das Jahr 2025 vereinbart wurde. Zum anderen wurde in 2018 eine Finanzierung für den Erwerb (aus 2017) und den Ausbau eines benachbarten Grundstücks zur Erweiterung des betriebseigenen Parkplatzes aufgenommen. Hinsichtlich der Konditionen verweisen wir auf die Anhangangabe (17).
Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen für den Finanzbereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt. Für weitere Angaben verweisen wir auf den zusammengefassten Lagebericht.
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Gesamtjahr 2023 auf 1.212 T€ (VJ 1.112 T€). Hierin ist eine langfristige erfolgsabhängige Komponente in Höhe von 160 T€ (VJ 0 T€) enthalten. Rentenzahlungen für frühere bzw. ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden in Höhe von 387 T€ (VJ 369 T€) geleistet. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs für diesen Personenkreis beläuft sich auf insgesamt 6,5 Mio. € (VJ 6,8 Mio. €). Die einem ehemaligen Vorstandsmitglied zugesagte Rückdeckungsversicherung wird nach IFRS mit seiner defined benefit obligation verrechnet.
Für die Vergütung des Aufsichtsrats wurden 196 T€ (VJ 205 T€) als Aufwand erfasst.

Die im Geschäftsjahr unter dem Posten "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfassten Honorare unseres Abschlussprüfers betragen:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Abschlussprüfungsleistungen | 266 | 280 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 | 0 |
| sonstige Prüfungsleistungen | 26 | 41 |
| 292 | 321 |
Die Abschlussprüferleistungen beziehen sich auf die Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses der Gesellschaft. Die sonstigen Prüfungsleistungen umfassen insbesondere die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichtes.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag sind nicht eingetreten.

Mitglieder des Vorstands der NORDWEST Handel AG
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart C Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG, Stuttgart, seit 03.06.2022 C Mitglied des Verwaltungsrates der Euro Craft SAS, Paris B
Mitglied des Vorstands, ab 01.10.2023
| Martin Helmut Bertinchamp | |
|---|---|
| Vorsitzender des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG | |
| Inhaber der MB Prochairman Consulting, München | |
| Operating Partner bei Triton Beratungsgesellschaft GmbH, Frankfurt am Main | |
| Mitglied des Aufsichtsrats der ROTHENBERGER AG, Kelkheim | A |
| Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Janoschka AG, Kippenheim | A |
| Mitglied und Vorsitzender des Beirats der Schock GmbH, Regen | B |
| Mitglied und Vorsitzender des Beirats der EA Elektro-Automatik Holding GmbH, Viersen | B |
| Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Beirats der Appeltern Holdco B.V., | B |
| Gouderak/Niederlande |
| Dr. Marco Stefan Auer | |
|---|---|
| -- | ----------------------- |
| Geschäftsführender Gesellschafter der Schwarzwaldeisen Verwaltungs GmbH, Lahr | |
|---|---|
| Geschäftsführender Gesellschafter der WesterwaldStahl GmbH, Ransbach-Baumbach | |
| Geschäftsführer der SchwarzwaldElemente GmbH, Lahr | |
| Geschäftsführer der Badische Stahlservice GmbH, Lahr | |
| Mitglied des Vorstands der MSH Einkaufsgenossenschaft eG, Limburg | |
| Mitglied des Aufsichtsrats der (nicht-börsennotierten) Volksbank Lahr eG, Lahr | A |
| Mitglieds des (fakulativ errichteten) Beirats der Streit Solution Holding GmbH & Co. KG | B |
| Gengenbach |
| Hans Stumpf | |
|---|---|
| Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling | |
| Geschäftsführender Gesellschafter der IBS Isar Betonstahlbiegerei GmbH, Plattling | |
| Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf, Deggendorf | B |

| Dr. Ingo Hermann Müller | |
|---|---|
| stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG | |
| Mitglied des Vorstands der AUTANIA Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen, Kelkheim | |
| Geschäftsführer der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim | |
| Geschäftsführer der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Anif/Österreich | |
| Geschäftsführer der Röhm Tool GmbH, Sontheim an der Brenz | |
| stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der | A |
| LEISTRITZ Aktiengesellschaft, Nürnberg | |
| Präsident des Verwaltungsrats der PSG NEO AG, Winterthur/Schweiz | B |
| Rüdiger Bäcker *) (bis 17.05.2023) | Keine |
| Kaufm. Angestellter | |
| Michael Eichmann *) (ab 17.05.2023) | Keine |
| Kaufm. Angestellter | |
| Simone Otto *) | Keine |
| Kaufm. Angestellte |
*) Arbeitnehmervertreter/in
Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands bestanden nicht.
Dortmund, 14. März 2024
Jörg Axel Simon Michael Rolf Thorsten Sega

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2022 ist abgegeben und wurde den Aktionären unter http://www.nordwest.com/investorrelations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht.
Dortmund, den 14. März 2024
NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf Thorsten Sega
An die NORDWEST Handel AG, Dortmund
Wir haben den Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG, Dortmund, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der NORDWEST Handel AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
I. Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Zentralregulierungs-, Lager- und Streckengeschäft
II. Realisierung von Forderungen aus Boni und Werbekostenzuschüssen
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
NORDWEST übernimmt in der Funktion als Zentralregulierer geschäftsartenbedingt die uneingeschränkte Delkrederehaftung für die Verbindlichkeiten gegenüber den Vertragslieferanten. Korrespondierend werden im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG aus diesen Geschäften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Fachhandelspartner erfasst. Aus dem Lager- und Streckengeschäft resultieren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Einkauf der entsprechenden Produkte. Der Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie einer umfassenden Berücksichtigung der damit zusammenhängenden weiteren Faktoren (z.B. der Bewertung von Sicherheiten) kommt damit im Rahmen der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhebliche Bedeutung zu. Diese im Forderungsmanagementsystem von NORDWEST zusammengefassten Vorkehrungen und Maßnahmen sind ermessensabhängig und basieren auf Erwartungen über zukünftige Entwicklungen und Ereignisse. Der angemessenen Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie der sachgerechten Ermittlung der Sicherheiten kommt angesichts der Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine erhebliche Bedeutung im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG zu.
Nach prüferischem Ermessen haben wir außerdem die Identifikation risikobehafteter Forderungen nachvollzogen, um einzelfallbezogen insbesondere die zugrunde gelegten Annahmen und Daten zur Ermittlung der Wertberichtigungen zu den Forderungen zu verifizieren.
Die Systeme und Prozesse sowie die der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zugrunde liegenden Annahmen halten wir für angemessen.

Die Ermittlung der Ansprüche basiert angesichts einer Vielzahl entsprechender Vereinbarungen auf Schätzungen über die für die Ermittlung relevanten Parameter, insbesondere die entsprechenden Abrechnungsvolumina, und ist insoweit ermessensabhängig.
Wir haben darüber hinaus die für das Vorjahr ermittelten Schätzwerte für Bonus- und WKZ-Forderungen mit den tatsächlich erfolgten Zahlungen abgeglichen und damit die Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Schätzverfahrens retrospektiv beurteilt.
Schließlich haben wir stichprobenartig für ausgewählte Bonus- und WKZ-Forderungen die zugrunde liegenden Kontrakte mit Lieferanten und Fachhandelspartnern für die Geschäftsarten Zentralregulierung und Lager sowie das jeweils relevante Transaktionsvolumen des Geschäftsjahres eingesehen und mit den bilanzierten Ansprüchen hieraus abgeglichen.
Ansatz und Bewertung der Bonus- und WKZ-Forderungen erfolgen nach dem Ergebnis unserer Prüfung in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Kontrakten und auf Basis eines nachvollziehbaren Verfahrens.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen
Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.
Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es
sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "NWH_AG_KA_2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen.
beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. Dezember 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1999 als Konzernabschlussprüfer der NORDWEST Handel AG, Dortmund, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht sowie zu den erstmals zur Prüfung vorgelegten, in der bereitgestellten Datei "NWH_AG_KA_2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und zusammengefassten Lagebericht aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 15. März 2024 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 28. März 2024 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die erstmalige Vorlage der ESEF-Unterlagen bezog.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thomas Gloth.
Düsseldorf, den 15. März / begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannte Prüfung der ESEF-Unterlagen: 28. März 2024
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer Matthias Holz Wirtschaftsprüfer

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