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Bremer Lagerhaus Gesellschaft AG von 1877

Annual Report Apr 29, 2024

4572_10-k_2024-04-29_2dd89ad0-49f9-4cd0-880d-fc218a1f834a.pdf

Annual Report

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Finanzbericht 2023

ABLIEFERN.

KURZPROFIL

BLG LOGISTICS ist ein Seehafen- und Logistikdienstleister mit einem internationalen Netzwerk. Seit über 145 Jahren stehen wir für Logistik mit Herz und Verstand. Für unsere Kunden aus Industrie und Handel gestalten wir die Logistik, indem wir mit hoher Fachkompetenz innovative, hochkomplexe und zukunftsfähige Logistiklösungen entwickeln und umsetzen.

Heute ist die BLG-Gruppe mit fast 100 Standorten und Niederlassungen in Europa, Amerika, Afrika und Asien mit allen Wachstumsmärkten der Welt vernetzt. Unsere Geschäftsbereiche CONTRACT, AUTOMOBILE und CONTAINER sind global aktiv und regional verankert.

Bis 2030 will BLG LOGISTICS klimaneutral sein. Dabei sind wir der erste deutsche Logistikdienstleister mit einer wissenschaftlich anerkannten Klimaschutzzielsetzung. Als Arbeitgeber agieren wir persönlich, wertschätzend und zukunftsorientiert. Einschließlich aller Beteiligungen bietet BLG LOGISTICS gegenwärtig rund 20.000 Arbeitsplätze weltweit. Der Hauptsitz der BLG-Gruppe befindet sich in der Freien Hansestadt Bremen.

KENNZAHLEN

Umsatzerlöse unserer Geschäftsbereiche in TEUR

AUTOMOBILE
641.883
VJ 579.768
CONTRACT
569.143
VJ 548.192
CONTAINER*
301.914
VJ 345.098

* Entspricht dem 50-prozentigen Anteil an der EUROGATE-Gruppe und ist aufgrund der Bewertung nach der At-Equity-Methode nicht im Gruppenumsatz enthalten.

Fahrzeughandling

BLG-Standorte weltweit

BLG-Standorte Deutschland

Hauptsitz

* Repräsentanz

** Seit Februar 2022 ist die Geschäftstätigkeit aufgrund des aktuellen Konflikts eingeschränkt.

Inhaltsverzeichnis

An unsere Aktionäre

Gruppenlagebericht

97 Gruppenabschluss

Weitere Informationen

Online erleben!

Die Online-Version hält für Sie noch viele zusätzliche Informationen, Filme und einen Kennzahlenrechner bereit. Dort finden Sie den Finanzbericht, Nachhaltigkeitsbericht und das Online-Magazin.

reporting.blg-logistics.com

An unsere Aktionäre

10 Vorwort des Vorstands 19 Jahresabschluss und

08 Kennzahlen zur Aktie 13 Bericht des Aufsichtsrats 2023 44 Versicherung der

Lagebericht BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

gesetzlichen Vertreter

45 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

  • Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde)
  • Streubesitz
  • Panta Re AG
    • Finanzholding der Sparkasse in Bremen
    • Waldemar Koch Stiftung

Aktienkurs

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Vorwort des Vorstands

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Titel und das Motto unseres diesjährigen Geschäftsberichts ist "abliefern". So schlicht wie einfach. Abliefern ist das, was wir täglich tun. Wir bewegen Waren, Rohstoffe und Produkte aller Art. Von den kleinsten Schrauben für die weltweite Automobilproduktion bis zu Kernstücken der Ariane 6, die irgendwann ins Weltall fliegen werden. Wir liefern ab. Jeden Tag. Leistung, Expertise und Leidenschaft.

Das war auch 2023 nicht immer einfach. Der Krisenzustand in der Welt war im Berichtsjahr an der Tagesordnung. Als Logistikexperten spüren wir jede wirtschaftliche oder geopolitische Veränderung, jede kleine Erschütterung sofort. Fachkräftemangel, Energiepreise, Klimawandel, Inflation, die Lage in Nahost, die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe – die Liste von Kriegen, Krisen und Herausforderungen ist lang und ändert sich häufig. Für Logistiker bedeutet das, mit Abhängigkeiten umgehen zu müssen, die morgen schon wieder anders aussehen können. All das hat 2023 zu einem herausfordernden Geschäftsumfeld gemacht. Angesichts dieser komplexen Herausforderungen sind die starke operative Performance und das stabile finanzielle Ergebnis der BLG-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahrsehr sehr erfreulich.

Wir haben abgeliefert.

BLG LOGISTICS konnte das Geschäftsjahr 2023 deutlich besser als erwartet abschließen. Im Geschäftsjahr 2023 ist der Gruppenumsatz gegenüber dem Vorjahr um TEUR 91.055 auf TEUR 1.210.035 gestiegen. Das ist angesichts der Vielzahl an Krisen und Herausforderungen eine respektable Leistung. Dazu beigetragen haben alle Bereiche und jede:r Kolleg:in. Verlässlichkeit und Anpassungsfähigkeit waren entscheidend dafür, dass wir auch in schwierigen Zeiten bestehen konnten. Durch Investitionen in neue Technologien, Prozessoptimierung und die Weiterentwicklung unseres Dienstleistungsportfolios konnten wir unsere Wettbewerbsfähigkeit ausbauen und die Beziehungen zu unseren Kunden stärken.

Im gesamten AUTOMOBILE-Netzwerk hat BLG LOGISTICS 2023 etwa 5 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet. Das BLG AutoTerminal Bremerhaven ist auf dem Weg, sich als europäischer Hub für Automobiltransporte zwischen Asien und Europa zu positionieren. Im Berichtsjahr hat etwa COSCO eine erste Testverschiffung gestartet, um den Service nach Europa auszubauen.

Im Geschäftsbereich CONTAINER sind wir im Berichtsjahr 2023 mit dem deutlich schneller als geplanten Wegfall von Sondereinnahmen aus den Corona-Jahren konfrontiert. Zusätzlich haben die Umschlagsmengen im Bereich CONTAINER, aufgrund der gedämpften Wirtschaftslage, nochmals nachgelassen. Der andauernde Transformationsprozess ist vehement weiterverfolgt worden. Die positiven Ergebniseffekte hieraus haben maßgeblich dazu geführt, dass das für den Geschäftsbereich CONTAINER erwartungsgemäß rückläufige Ergebnis noch deutlich positiv ausgefallen ist.

Im Mai 2023 haben wir unser neues Logistikzentrum C3 Bremen in Anwesenheit des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, offiziell eingeweiht. Unser Leuchtturmprojekt ist mittlerweile mehrfach ausgezeichnet und wird zur Blaupause für nachhaltige Logistikimmobilien. Zugleich ist es ein Beispiel dafür, wie wir neue Wege und Lösungen finden, um Umweltbelange und die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden in unserer Geschäftstätigkeit nicht nur zu berücksichtigen, sondern zu einer Priorität zu machen. Genau das ist der Ansatz, den wir verfolgen, wenn wir sagen: Wir wollen die nachhaltige Logistik von morgen mitgestalten.

Vorwort des Vorstands

Dabei sind wir uns der Tatsache bewusst, dass sich ein komplexes Geschäftsmodell wie unseres nicht von heute auf morgen verändern, aber mit gemeinsamer Überzeugung und Tatkraft entwickeln lässt. Ausdruck dessen sind auch unsere neuen Nachhaltigkeitsziele, die wir im Berichtsjahr festgelegt haben. Die zehn quantitativen Ziele machen den Fortschritt in unseren wesentlichen Handlungsfeldern auf operativer Ebene mess- und steuerbar und sind Wegweiser für ein zukunftsgewandtes und ambitioniertes Nachhaltigkeitsmanagement.

Ein zentrales Thema bleiben dabei die Bemühungen rund um unsere Mission Klima. Denn die Dekarbonisierung ist für die gesamte Logistikbranche große Herausforderung und großer Hebel zugleich. Hier sind wir bei allem eigenen Einsatz und aller Investitionsbereitschaft auch davon abhängig, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzt. Im Berichtsjahr etwa mussten wir bedauerlicherweise, ein geplantes Projekt zur Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs aufgrund mangelnder Förderangebote vorerst zurückstellen. Dennoch sind wir insgesamt weiter auf einem guten Weg und konnten die für das Berichtsjahr gesetzte Zielmarke mit Blick auf die Reduktion unserer CO2e-Emissionen deutlich übertreffen. Dass wir unser Klimaschutzziel ab 2025 noch einmal verschärfen, belegt, wie ernst wir unsere Verantwortung nehmen.

Mit den Roadmaps CONTRACT und AUTOMOBILE haben wir zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Strategie gesetzt. 2023 konnten wir im Bereich CONTRACT aufgrund der konsequenten Umsetzung der 2022 gestarteten Roadmap CONTRACT bereits deutliche Fortschritte erzielen. 2023 haben wir die Roadmap AUTOMOBILE auf den Weg gebracht, um auch hier Synergien zu heben und den Bereich fit für die Zukunft zu machen. Die ersten Schritte sind gemacht.

Das Ergebnis 2023 ist ein Zeugnis für unsere Beständigkeit, unsere Lösungsorientierung und unseren unternehmerischen Mut in einem dynamischen und herausfordernden Geschäftsumfeld. Wir wissen aber auch, dass die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten anhalten oder zunehmen werden. Darauf bereiten wir uns sehr intensiv vor. Damit wir auch in Zukunft abliefern können, sind wir alle gefordert. Unsere Mitarbeitenden sind die Basis unseres Unternehmens und zeigen Tag für Tag eindrucksvoll, dass wir alles erreichen können, wenn wir einander verlässliche Partner sind.

Online erleben!

Eine erweiterte Version des Vorworts mit Zitaten der Vorstandsmitglieder befindet sich im Online-Bericht.

reporting.blg-logistics.com/2023/ unsere-aktionaere/vorwort

Frank Dreeke Michael Blach Christine Hein Matthias Magnor Ulrike Riedel Vorstandsvorsitzender Geschäftsbereich Finanzen Geschäftsbereiche Arbeitsdirektorin (CEO) CONTAINER (CFO) AUTOMOBILE & CONTRACT (CHRO) (COO)

.

Bericht des Aufsichtsrats 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bericht des Aufsichtsrats

der andauernde Krieg in der Ukraine und die Gewalt im Nahen Osten hielten die Welt 2023 in Atem. Dazu sorgten eine hohe Inflation und in der Folge hohe Preise für Personal, Material und Energie sowie der Klimawandel und der anhaltende Fachkräftemangel dafür, dass erneut ein herausforderndes Jahr hinter uns liegt. Trotz dieser Rahmenbedingungen konnten wir das Geschäftsjahr 2023 erneut über den Erwartungen abschließen. Den Mitarbeitenden der BLG LOGISTICS gilt daher in dieser herausfordernden Zeit ein besonderer Dank, da sie wesentlich hierzu beigetragen haben.

Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben engagiert wahrgenommen und sich regelmäßig sowie ausführlich mit der Lage und der Entwicklung des Unternehmens befasst. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Grundlage hierfür waren die ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands. Außerdem stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand, sodass der Aufsichtsrat stets zeitnah und umfassend über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung, die Nachhaltigkeitsziele, die aktuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Lage der Gesellschaft und der BLG-Gruppe informiert wurde.

Den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) entsprechend, unterstützte der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Geschäftsführung und beriet ihn in Fragen der Unternehmensleitung und in Nachhaltigkeitsfragen.

Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats – gegebenenfalls vorbereitet durch seine Ausschüsse – die Beschlussvorlagen in den Sitzungen geprüft oder aufgrund von schriftlichen Informationen verabschiedet. Entsprechend den Empfehlungen des DCGK tagt der Aufsichtsrat zeitweise auch ohne Teilnahme des Vorstands. In Entscheidungen von

Dr. Klaus Meier Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Sitzungsteilnahmen 2023 Aufsichts
rat
Investitions
ausschuss
Personal
ausschuss
Prüfungs
ausschuss
Gesamt
in Prozent
Dr. Klaus Meier 5/5 1/1 6/6 100,0
Christine Behle 4/5 1/1 5/6 83,3
Sonja Berndt 5/5 1/1 6/6 100,0
Heiner Dettmer 1/2 1/2 50,0
Björn Fecker 0/1 0,0
Ralf Finke 3/3 4/4 100,0
Fabian Goiny 2/2 1/1 100,0
Melf Grantz 5/5 6/6 100,0
Peter Hoffmeyer 3/3 4/4 100,0
Olof Jürgensen 3/3 1/1 4/4 100,0
Tim Kaemena 5/5 100,0
Wybcke Meier 4/5 80,0
Dr. Tim Nesemann 3/5 2/2 71,4
Hasan Özer 3/3 1/1 100,0
Beate Pernak 2/2 2/2 100,0
Martin Peter 2/2 1/1 100,0
Thorsten Ruppert 3/3 1/1 100,0
Jörn Schepull 2/2 2/2 100,0
Dr. Claudia Schilling 2/4 1/1 2/5 50,0
Dietmar Strehl 4/4 0/1 1/1 83,3
Reiner Thau 2/2 1/1 100,0
Kristina Vogt 1/1 100,0
Dr. Patrick Wendisch 5/5 2/2 100,0
Ralph Werner 1/3 1/1 50,0
Gesamt in Prozent 87,5 83,3 89,4 100,0 89,0

wesentlicher Bedeutung für BLG LOGISTICS war der Aufsichtsrat frühzeitig und intensiv eingebunden.

Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage einschließlich der Risikolage und die Entwicklungsperspektiven von BLG LOGISTICS, der einzelnen Geschäftsbereiche und Geschäftsfelder sowie der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland waren Gegenstand sorgfältiger Erörterung.

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2023 zu insgesamt fünf turnusmäßigen Sitzungen zusammen. Die Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden in aller Regel als Präsenzsitzung mit Möglichkeit zur Videozuschaltung statt. Im Berichtsjahr fanden von insgesamt 14 Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse zwei Ausschusssitzungen als Videokonferenz statt, die übrigen in Präsenz.

Bei den als Videokonferenz durchgeführten Sitzungen handelte es sich um kurzfristig anberaumte Sitzungen des Personal- und des Investitionsausschusses von nur geringer Dauer.

Die Präsenzquote betrug insgesamt 89,0 Prozent; kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen (mit Ausnahme von Herrn Björn Fecker, der aufgrund seiner gerichtlichen Bestellung im November 2023 nur an einer Sitzung hätte teilnehmen können). Die Teilnahmequote (physisch bzw. virtuell) bei den Ausschusssitzungen lag 2023 bei 90,8 Prozent. Die von den Aktionär:innen und die von den Beschäftigten gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Sitzungen zum Teil in getrennten Besprechungen vorbereitet. Die Details der Sitzungsteilnahmen sind der Tabelle zu entnehmen.

Der Vermittlungsausschuss (Ausschuss nach § 27 Absatz 3 MitbestG) hat im Geschäftsjahr 2023 nicht getagt. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern,

die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über welche die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf.

Der DCGK empfiehlt vor der Übernahme von Nebentätigkeiten, insbesondere externer Aufsichtsratsmandate, durch Mitglieder des Vorstands die Zustimmung des Aufsichtsrats einzuholen. Bei den übernommenen Mandaten waren keine Interessenkonflikte erkennbar, sie lagen vielmehr durchweg im Interesse von BLG LOGISTICS.

Beratungspunkte im Aufsichtsrat

Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats in seinen Sitzungen im Jahr 2023 standen immer wieder die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die Herausforderungen, die sich durch die angespannte weltpolitische Lage, die hohen Energiepreise und die allgemeine Inflation sowie durch die Lieferengpässe bei den Produktionen der Kunden von BLG LOGISTICS ergaben. Des Weiteren wurden wichtige Fragen der Strategie, der Geschäftstätigkeit von BLG LOGISTICS und ihrer Geschäftsbereiche sowie Personalthemen behandelt. Darüber hinaus wurde die Restrukturierung am AutoTerminal Bremerhaven eng begleitet und regelmäßig besprochen. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seinen einzelnen Sitzungen weiter schwerpunktmäßig mit strategischen Themen und geopolitischen Einschätzungen, wie dem Ausbau der Geschäftsfelder sowie dem weiteren Wachstum von BLG LOGISTICS durch Neugeschäfte, Partnerschaften und Investitionen, der aktuellen Risikolage des Unternehmens einschließlich des Risikomanagementsystems und der risikobewussten Steuerung der Unternehmensentwicklung.

Im Speziellen befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 23. Februar 2023 auch mit der Zustimmung zu den Veräußerungen der Anteile an den Joint Ventures in Indien und Malaysia. Des Weiteren wurde in Vorbereitung der Wahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 die Vorschlagsliste der Kandidaten besprochen. Weitere wesentliche Themen der genannten Sitzung waren die Verlängerung von Finanzierungen und Mietverträgen sowie die Risikoberichterstattung.

Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat in der Sitzung am 20. April 2023 auch intensiv mit der kurzfristigen variablen Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022, dem Jahres- und Gruppenabschluss, mit der Tagesordnung für die Hauptversammlung 2023 sowie der Vorbereitung der nichtfinanziellen Gruppen-Erklärung.

Nach der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 fand die konstituierende Sitzung des neugewählten Aufsichtsrats statt. In dieser wurde auch über die Besetzung der Ausschüsse abgestimmt.

Des Weiteren wurde in der Sitzung am 28. September 2023 über den Zwischenbericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- beraten.

Die Entsprechenserklärung zum DCGK wurde in der Sitzung am 14. Dezember 2023 verabschiedet.

In der Sitzung am 14. Dezember 2023 wurden darüber hinaus die Unternehmensplanung sowie die kurzfristige Ergebnis- und Finanzplanung eingehend diskutiert. Zusätzlich berichtete die Leitung der Abteilungen Interne Revision und Compliance in der Sitzung im Aufsichtsrat.

Alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Unternehmenslage, die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Abweichungsanalysen zur Unternehmensplanung (inkl. Forecasts) wurden zeitnah und intensiv gemeinsam mit dem Vorstand erörtert.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2022 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Beendigung der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 endete turnusmäßig die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder. Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer wurden am 27. April 2023 nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Die Wahl der Anteilseignervertreter erfolgte im Wege der Einzelabstimmung durch die Hauptversammlung.

Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden als Vertreter der Arbeitnehmer Herr Ralf Finke, Herr Olof Jürgensen, Herr Hasan Özer, Herr Thorsten Ruppert und Herr Ralph Werner sowie als Vertreter der Anteilseigner Herr Peter Hoffmeyer.

Im Rahmen der konstituierenden Aufsichtsratssitzung nach der Hauptversammlung wurde Herr Dr. Klaus Meier zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Bericht des Aufsichtsrats

Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Herr Heiner Dettmer, Herr Fabian Goiny, Frau Beate Pernak, Herr Martin Peter, Herr Jörn Schepull und Herr Reiner Thau sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Des Weiteren haben Frau Dr. Claudia Schilling und Herr Dietmar Strehl ihre Mandate mit Wirkung zum 15. November 2023 niedergelegt. Als Nachfolger wurden Herr Björn Fecker und Frau Kristina Vogt durch das Amtsgericht Bremen am 27. November 2023 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt.

Ehemalige Vorstandsmitglieder der BLG AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten.

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich im Geschäftsjahr 2023 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung vom 14. Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Matthias Magnor um fünf Jahre zu verlängern.

In seiner Sitzung vom 22. Februar 2024 hat der Aufsichtsrat darüber hinaus Herrn Matthias Magnor zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab dem 1. Januar 2025 für die weitere Laufzeit seiner Bestellung bis zum 30. September 2029. Er tritt damit die Nachfolge von Herrn Frank Dreeke an, der das Unternehmen zum Ende des Jahres 2024 verlässt, da er die Regelaltersgrenze von Vorstandsmitgliedern erreicht, die BLG LOGISTICS nach Vorgabe des DCGK eingeführt hat.

Arbeit der Ausschüsse

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat zusätzlich vier Ausschüsse eingerichtet. Als Ausschüsse des Aufsichtsrats bestehen ein Prüfungsausschuss, ein Personalausschuss, ein Investitionsausschuss sowie ein Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG. Sie bereiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats im Plenum vor und entscheiden, soweit zulässig, in Einzelfällen an seiner Stelle. Für den Prüfungsausschuss und den Investitionsausschuss gelten jeweils separate Geschäftsordnungen. Sämtliche Ausschüsse sind paritätisch besetzt.

Der Prüfungsausschuss ist im Geschäftsjahr 2023 zu zwei Sitzungen zusammengetreten. Gegenstand der Sitzung am 18. April 2023 war vor allem die umfangreiche Erörterung und Prüfung des Jahresabschlusses, des Gruppenabschlusses sowie der Lageberichte für das Geschäftsjahr 2022. Bei der Befassung mit dem Jahresabschluss waren Vertretende der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft anwesend und haben entsprechend über die Ergebnisse der Abschlussprüfung berichtet. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss die Verwendung des Bilanzgewinns (HGB) sowie die Einberufung zur Hauptversammlung erörtert und dem Aufsichtsrat Beschlussempfehlungen unterbreitet.

Der Prüfungsausschuss überwacht die Auswahl, Unabhängigkeit, Rotation und Effizienz der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die von dieser erbrachten Leistungen und befasst sich mit der Überprüfung der Qualität der Abschlussprüfung. Diesbezüglich werden entsprechende Fragen im Plenum erörtert. Darüber hinaus steht der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im regelmäßigen Austausch mit dem Abschlussprüfer und informiert das Plenum über den Fortgang der Prüfung. Zusätzlich wurde 2021 erstmalig ein entwickelter Fragebogen zur Überprüfung der Qualität der Abschlussprüfung eingesetzt. Es wurden dadurch und seitdem keine Hinderungsgründe bekannt, die einer Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, für das Geschäftsjahr 2023 entgegenstehen.

BLG LOGISTICS wechselt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft regelmäßig. Der Prüfungsausschuss beschäftigt sich im Rahmen der jeweiligen Ausschreibungen intensiv mit den Kompetenzen, Erfahrungen und der Unabhängigkeit der Kandidaten.

In der Sitzung am 14. Dezember 2023 beschäftigte sich der Prüfungsausschuss im Wesentlichen mit der Unternehmensplanung inklusive der mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung und der Genehmigung von Nichtprüfungsleistungen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeit bildeten die Berichterstattung der Revision und zum Compliance-System. Des Weiteren haben Vertretende der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prüfungsrisiko, Prüfungsstrategie und die Prüfungsplanung vorgestellt.

Der Personalausschuss hielt im Berichtsjahr sechs Sitzungen ab. Er befasste sich in allen Sitzungen im Wesentlichen mit Personalangelegenheiten des Vorstands. Ein Schwerpunkt der Beratungen lag neben der Festlegung und Überprüfung der Vergütungen des Vorstands auf der Vorbereitung der Wahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am 7. Juni 2023.

Außerdem wurde in der Sitzung am 12. Dezember 2023 über die Vertragsverlängerung von Herrn Matthias Magnor beraten.

Der Investitionsausschuss kam am 22. August 2023 zusammen und hat hinsichtlich Ersatzinvestitionen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE entschieden.

Der Vermittlungsausschuss (Ausschuss nach § 27 Absatz 3 MitbestG) ist im Berichtsjahr nicht zusammengetreten.

Die Sitzungen und Entscheidungen der Ausschüsse wurden durch Berichte und andere Informationen des Vorstands vorbereitet. Mitglieder des Vorstands nahmen an den Ausschusssitzungen regelmäßig teil. Die leitenden Personen der Ausschüsse haben im Anschluss an die jeweiligen Sitzungen an den Aufsichtsrat über die Tätigkeiten und deren Ergebnisse berichtet und Beschlussempfehlungen unterbreitet.

Weiterbildung und Selbstbeurteilung

Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wie beispielsweise zu Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und zu neuen Technologien, nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr und werden dabei von BLG LOGISTICS unterstützt. Zur gezielten Weiterbildung werden bei Bedarf interne Schulungen oder Informationsveranstaltungen angeboten. Im Berichtsjahr 2023 erfolgte im September eine interne Schulungen zum Thema Compliance. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats können die Mitglieder des Vorstands und fachverantwortliche Führungskräfte zum Austausch über grundsätzliche und aktuelle Themen treffen und sich so einen Überblick über die relevanten Themen des Unternehmens verschaffen ("Onboarding").

Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig, wie wirksam er als Organ insgesamt und seine Ausschüsse ihre Aufgaben erfüllen. Dabei werden die Ergebnisse eingehend im Aufsichtsrat erörtert und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen abgeleitet. Die letzte Überprüfung anhand eines anonym auszufüllenden Fragebogens und Bewertung der Ergebnisse im Plenum ist im Geschäftsjahr 2021 erfolgt. Anhaltspunkte für wesentliche Defizite haben sich hierbei und seitdem nicht ergeben. Die nächste Überprüfung ist im Geschäftsjahr 2024 vorgesehen.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Der Aufsichtsrat hat sich mit der Anwendung des DCGK im Unternehmen beschäftigt. Die vom Aufsichtsrat und Vorstand zusammen verfasste 24. Entsprechenserklärung vom 14. Dezember 2023 nach § 161 AktG zu den Empfehlungen des DCGK entspricht der veröffentlichten Fassung vom 28. April 2022. Die gemeinsame Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der BLG LOGISTICS unter www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich dauerhaft zugänglich.

Jahres- und Gruppenabschlussprüfung

Bei der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 und der vorbereitenden Sitzung des Prüfungsausschusses waren die Vertreter der ordnungsgemäß gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, anwesend und haben die Ergebnisse ihrer Prüfung eingehend dargestellt.

Der Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht der BLG AG und der Gruppenabschluss sowie -lagebericht der BLG LOGISTICS sind nach den gesetzlichen Vorschriften und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vom Vorstand aufgestellt, von der durch die Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Bericht des Aufsichtsrats

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 erstatteten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Jahresabschluss und Lagebericht, der Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht nebst Lagebericht, Gruppenabschluss und Gruppenlagebericht sowie die Prüfungsberichte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Gesellschaft haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegen.

Der Aufsichtsrat hat seinerseits den Jahresabschluss, den Gruppenabschluss, den Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht, die Lageberichte und den Gruppenlagebericht des Vorstands sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns (HGB) geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Gruppenabschlusses und des Abschlusses zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht einschließlich der Lageberichte durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt. Ebenso hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht sowie den Gruppenabschluss gebilligt. Mit den Lageberichten und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung der BLG LOGISTICS ist er einverstanden. Dies gilt auch für die Dividendenpolitik und die Entscheidungen zu den Rücklagen in der BLG AG.

Der Aufsichtsrat hat ferner den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und das Ergebnis der Prüfung dieses Berichts durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft schließt sich der Aufsichtsrat an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung des Vorstands im Abhängigkeitsbericht zu erheben.

Nichtfinanzieller Bericht

Seit dem Geschäftsjahr 2017 gibt BLG LOGISTICS eine nichtfinanzielle Gruppen-Erklärung im Sinne von § 315b HGB ab. Die Erklärung für das Geschäftsjahr 2023 ist als gesonderter nichtfinanzieller Bericht im Nachhaltigkeitsbericht 2023 integriert und wurde vom Aufsichtsrat inhaltlich geprüft. Die Prüfung führte zu keinen Einwendungen. reporting.blg-logistics.com

Der Aufsichtsrat dankt in diesem erneut besonders herausfordernden Jahr dem Vorstand sowie allen Mitarbeitenden für das große Engagement und das nachhaltige Bestreben, unser Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass BLG LOGISTICS auch in Zukunft alle Herausforderungen gemeinsam meistern wird und die Ertragskraft der Gruppe langfristig sichern kann.

Bremen, im April 2024

Für den Aufsichtsrat

Dr. Klaus Meier Vorsitzender

Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Jahresabschluss 2023 BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Gewinn- und Verlustrechnung

TEUR 2023 2022
1. Vergütungen der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG 1.937 1.318
2. Sonstige betriebliche Erträge 5.830 8.976
7.767 10.294
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -4.467 -5.205
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -849 -1.764
-5.316 -6.969
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.252 -2.704
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.229 686
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -100 -88
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon aus der Bildung aktiver latenter Steuern TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 180)
-371 -254
8. Ergebnis nach Steuern/Jahresüberschuss 1.957 965
9. Einstellung in (Vorjahr: Entnahme aus) andere Gewinnrücklagen -229 110
10. Bilanzgewinn 1.728 1.075

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Bilanz

TEUR
Aktiva
31.12.2023 31.12.2022 TEUR
A. Umlaufvermögen A. Eigenkapital
I. Forderungen
und sonstige Vermögensgegenstände II. Gewinnrücklagen
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.976 26.867
2. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
0 324
3. Sonstige Vermögensgegenstände 130 71
28.106 27.262
II. Guthaben bei Kreditinstituten 23 22
28.129 27.284 B. Rückstellungen
B. Aktive latente Steuern 1.251 1.222 1. Rückstellungen für Pensionen
C. Verbindlichkeiten
29.380 28.506
Passiva 31.12.2023 31.12.2022
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9.984 9.984
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 998 998
2. Andere Gewinnrücklagen 9.240 9.011
10.238 10.009
III. Bilanzgewinn 1.728 1.075
21.950 21.068
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
763 1.510
2. Steuerrückstellungen 260 165
3. Sonstige Rückstellungen 5.098 4.467
6.121 6.142
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 59
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 795 474
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
10 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 504 763
1.309 1.296
29.380 28.506

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Sitz der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) ist Bremen. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 4413 im Register des Amtsgerichts Bremen eingetragen.

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss ist gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke an dieser Stelle gemacht.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert aktiviert. Ausfallrisiken werden, soweit erforderlich, durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nominalwert angesetzt.

Finanzanlagen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen saldiert.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert angesetzt.

Der Ansatz der Rückdeckungsversicherungen zu den Pensionsrückstellungen erfolgt mit den von den Versicherungsunternehmen mitgeteilten Aktivwerten der Gesamtansprüche. Der Aktivwert entspricht insoweit sowohl den fortgeführten Anschaffungskosten (Einzahlungen zzgl. angesparter Zinsen und Überschussguthaben) als auch dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag. Der beizulegende Zeitwert der Fondsanteile im Beitragsdepot wird zu Börsenkursen per Stichtag ermittelt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Verwendung der Richttafeln 2018 G (Vorjahr: 2018 G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Soweit hinsichtlich der finanzierten Versicherungsleistungen und der erdienten Versorgungsleistungen am Abschlussstichtag Leistungskongruenz besteht, werden die Pensionsrückstellungen in Höhe des Buchwerts der korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsansprüche angesetzt ("Primat der Aktivseite"). Für die Abzinsung wird pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz herangezogen, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Ausweis erfolgt gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB saldiert mit dem Barwert der Pensionsverpflichtungen unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.

Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgte auf der Basis der folgenden Parameter:

Versicherungsmathematische Parameter Pensionen
Diskontsatz 1,8%
Erwartete Lohn-
und Gehaltsentwicklung
2,3%
Erwartete Rentenerhöhungen 2,3%

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Langfristige Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Soweit zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen bestehen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitraum des Abbaus der Differenz bewertet und die sich daraus ergebenden Steuerbe- bzw. -entlastungen als latente Steuern angesetzt.

Ausschlaggebend für die Bewertung der aktiven latenten Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlustvorträge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren.

Das Wahlrecht gemäß § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB, aktive latente Steuern anzusetzen, wurde in Anspruch genommen. Latente Steuern werden verrechnet angesetzt und nicht abgezinst.

Angaben zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in voller Höhe gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG). Es handelt sich mit TEUR 5.227 (Vorjahr: TEUR 5.227) um kurzfristige Darlehen. Auf Forderungen aus Cash Management entfallen TEUR 20.120 (Vorjahr: TEUR 19.125). Weitere TEUR 2.629 (Vorjahr: TEUR 2.515) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sämtliche Forderungen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die im Vorjahr enthaltenen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die ausgewiesenen Rückstellungen betreffen Pensionsverpflichtungen für die Mitglieder des Vorstands. Es ist mit jedem berechtigten, aktuellen Vorstandsmitglied vereinbart, dass im Falle des vorzeitigen Ausscheidens, ohne dass ein Leistungsfall vorliegt, bei Erfüllung der Unverfallbarkeitsbedingungen keine zeitanteilige Kürzung der zugesagten Leistung erfolgt.

Um eine insolvenzsichere Rückdeckung bzw. Refinanzierung für die aus der Anpassung resultierenden, höheren Verpflichtungen unter Fortbestand der bisherigen Rückdeckungsversicherungen zu ermöglichen, wurde ein zweistufiges Modell mit zusätzlichen Beitragsdepots für die ausstehenden Beiträge zur Rückdeckungsversicherung eingeführt. Dabei werden die ausstehenden Beiträge zur Rückdeckungsversicherung als Einmalbetrag in einem Depot (siehe auch folgende Tabelle) angelegt. Die ratierlich anfallenden Beitragszahlungen an den Rückdeckungsversicherer werden aus einem entsprechenden Verkauf der Fondsanteile finanziert. Die Fondsanteile werden, wie bereits die Rückdeckungsversicherung, an die Begünstigten verpfändet und zum 31. Dezember 2023 mit dem Marktwert ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2023 ergab sich eine Netto-Pensionsverpflichtung, die sich wie folgt zusammensetzt:

TEUR 31.12.2023
Beizulegender Zeitwert
der Pensionsverpflichtungen
12.311
Beizulegender Zeitwert der
Rückdeckungsversicherungen
-7.747
Beizulegender Zeitwert Depot für
ausstehende Beiträge zur
Rückdeckungsversicherung
-3.801
Netto-Pensionsverpflichtung 763

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Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt TEUR 67.

Zinserträge aus dem Deckungsvermögen sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen wurden in Höhe von TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 111) verrechnet.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt wie im Vorjahr EUR 9.984.000,00 und ist wie im Vorjahr eingeteilt in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien. Der rechnerische Wert jeder Stückaktie beträgt somit EUR 2,60. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft ihrer Zustimmung.

Gewinnrücklagen

Die gesetzliche Rücklage ist mit einem Betrag von EUR 998.400,00 vollständig dotiert.

Vom Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.957 wurden TEUR 229 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt (Vorjahr: Entnahme TEUR 110).

Die bestehenden Gewinnrücklagen decken die nach § 253 Absatz 6 HGB (Unterschiedsbetrag betreffend Ansatz von Pensionsverpflichtungen) zur Ausschüttung gesperrten Beträge in Höhe von TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 336) sowie die nach § 268 Absatz 8 Satz 2 und 3 HGB (aktive latente Steuern sowie Differenzen zwischen Anschaffungskosten und Marktwert des o.g. Beitragsdepots) zur Ausschüttung gesperrten Beträge in Höhe von TEUR 1.251 (Vorjahr: TEUR 1.222) vollständig ab.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten mit TEUR 4.501 (Vorjahr: TEUR 3.916) die Vergütung des Vorstands. Davon haben TEUR 2.841 (Vorjahr: TEUR 2.346) eine Laufzeit von über einem Jahr.

Weitere Rückstellungen wurden in Höhe von TEUR 418 (Vorjahr: TEUR 373) für Kosten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung, der Veröffentlichung des Jahresabschlusses und des Gruppenabschlusses sowie der Prüfung des Jahresabschlusses gebildet. Für fixe Aufsichtsratsvergütungen wurden TEUR 179 (Vorjahr: TEUR 178) zurückgestellt.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten (inklusive Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen) haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen bestehen in voller Höhe gegen die BLG KG und betreffen Sonstige Vebrindlichkeiten (Vorjahr: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen). Die Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen ebenfalls Sonstige Verbindlichkeiten.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen TEUR 481 (Vorjahr: TEUR 738) Steuern.

Latente Steuern

Die latenten Steuern wurden mit dem Steuersatz der BLG AG in Höhe von 15,825 Prozent bewertet. Die aktiven latenten Steuern beruhen im Wesentlichen auf Differenzen aus Pensionsrückstellungen. Von dem Wahlrecht, einen Überhang an aktiven latenten Steuern anzusetzen, wird Gebrauch gemacht.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft ist persönlich haftende Gesellschafterin der BLG KG. Eine Kapitaleinlage ist nicht zu leisten. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist aufgrund der Eigenkapitalausstattung und der für die Folgejahre erwarteten Ergebnisse der BLG KG nicht erkennbar.

Anteilsbesitz

Die Währungskurse für die im Folgenden dargestellte Zusammenstellung des Anteilsbesitzes, welcher der BLG AG gemäß § 285 Satz 1 Nummer 11 HGB über ihre Tochtergesellschaft BLG KG zuzurechnen ist, lauten wie folgt:

EUR Stichtag
31.12.2023
Durchschnitt
2023
1 amerikanischer Dollar 0,9050 0,9248
1 chinesischer Renminbi Yuan 0,1274 0,1305
1 polnischer Zloty 0,2304 0,2202
1 russischer Rubel 0,0101 0,0108
1 südafrikanischer Rand 0,0491 0,0501
1 ukrainischer Griwna 0,0239 0,0253

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Satz 1 Nummer 11 HGB

Name, Sitz Beteiligungsquote
in Prozent
Mittelbare (M) /
Unmittelbare (U)
Beteiligung
Währung Eigenkapital
in Tsd.
Jahresüberschuss
in Tsd.
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen 0,00 U EUR 287.615 16.590
Durch Vollkonsolidierung einbezogene Gesellschaften (gemäß Gruppenabschluss)
BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 74.713 19.279
BLG Automobile Logistics Süd-/Osteuropa GmbH, Bremen 100,00 M EUR 1.022 8
BLG AutoRail GmbH, Bremen 50,00 M EUR 13.262 1.762
BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M EUR -1.897 99
BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M EUR 37.385 11.699
BLG AutoTerminal Cuxhaven GmbH & Co. KG, Cuxhaven 100,00 M EUR 1.115 1.972
BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 10.428 15.850
BLG AutoTerminal Gdansk Sp. z o. o., Danzig, Polen 100,00 M PLN 36.266 13.646
BLG AutoTransport GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 10.522 8.741
BLG Cargo Logistics GmbH, Bremen1 100,00 M EUR 19.683 0
BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 2.394 5.565
BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 6.235 -8.365
BLG Logistics of South Africa (Pty) Ltd, Gqeberha, Südafrika2 84,07 M ZAR 87.791 46.382
BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 1.850 1.135
BLG Logistics, Inc., Atlanta, USA 100,00 M USD -10.138 -3.387
BLG RailTec GmbH, Uebigau-Wahrenbrück1 50,00 M EUR 5.550 0
BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel 100,00 M EUR -4.309 407

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04 Prozent, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Vorjahreswerte

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Name, Sitz Beteiligungsquote
in Prozent
Mittelbare (M) /
Unmittelbare (U)
Beteiligung
Währung Eigenkapital
in Tsd.
Jahresüberschuss
in Tsd.
Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften (gemäß Gruppenabschluss)
ATN Autoterminal Neuss GmbH & Co. KG, Neuss 50,00 M EUR 615 -23
AutoLogistics International GmbH, Bremen 50,00 M EUR -3.645 -26
Autovision South Africa (Pty) Ltd., Gqeberha, Südafrika 41,19 M ZAR 1.426 1.454
BLG CarShipping Koper d.o.o., Koper, Slowenien 100,00 M EUR 104 22
BLG GLOVIS BHV GmbH, Bremerhaven 50,00 M EUR 356 103
BLG Interrijn Auto Transport RoRo B.V., Rotterdam, Niederlande 50,00 M EUR 1.135 1.117
BLG Logistics (Beijing) Co., Ltd., Peking, Volksrepublik China 100,00 M CNY 493 -1.129
BLG Logistics (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, Volksrepublik China 100,00 M CNY --- ---
BLG ViDi LOGISTICS TOW, Kiew, Ukraine 50,00 M UAH 184.662 52.592
BLG-Cinko Auto Logistics (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin, Volksrepublik China 50,00 M CNY 953 836
dbh Logistics IT AG, Bremen3 27,32 M EUR 10.117 2.217
DCP Dettmer Container Packing GmbH & Co. KG, Bremen3 50,00 M EUR 417 -230
EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen 50,00 M EUR 458.404 79.457
Hansa Marine Logistics GmbH, Bremen3 100,00 M EUR 235 59
Hizotime (Pty) Ltd, East London, Südafrika 41,19 M ZAR 13.012 2.537
ICC Independent Cargo Control GmbH, Bremen3 50,00 M EUR 110 39
Kloosterboer BLG Coldstore GmbH, Bremerhaven 49,00 M EUR 1.284 516
Schultze Stevedoring GmbH & Co. KG, Bremen3 50,00 M EUR 100 2.253
ZLB Zentrallager Bremen GmbH & Co. KG, Bremen3 33,33 M EUR 465 1.232

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04 Prozent, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Vorjahreswerte

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Name, Sitz Beteiligungsquote
in Prozent
Mittelbare (M) /
Unmittelbare (U)
Beteiligung
Währung Eigenkapital
in Tsd.
Jahresüberschuss
in Tsd.
Nicht einbezogene Gesellschaften (gemäß Gruppenabschluss)
ATN Autoterminal Neuss Verwaltungs-GmbH, Neuss 50,00 M EUR 29 1
BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Gqeberha, Südafrika 84,07 M ZAR 1.028 0
BLG Automobile Logistics Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 105 1
BLG Automobile Logistics Italia S.r.l. i. L., Gioia Tauro, Italien 98,97 M EUR -404 -2
BLG AutoTec Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 100,00 M EUR 28 1
BLG AutoTerminal Cuxhaven Beteiligungs-GmbH, Cuxhaven 100,00 M EUR 13 0
BLG AutoTerminal Deutschland Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 50 0
BLG AutoTransport Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 25 0
BLG Freight, LLC, Hoover, USA 100,00 M USD 1 267
BLG Handelslogistik Beteiligungs GmbH, Bremen 100,00 M EUR 34 1
BLG Industrielogistik Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 34 0
BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland 100,00 M RUB 617.812 209.837
BLG Logistics of Alabama, LLC, Vance, USA 100,00 M USD --- ---
BLG Logistics Solutions Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 29 1
DCP Dettmer Container Packing GmbH, Bremen3 50,00 M EUR 119 8
EUROGATE Beteiligungs-GmbH, Bremen 50,00 M EUR 42 1
EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen 50,00 M EUR 76 2
Schultze Stevedoring Beteiligungs-GmbH, Bremen3 50,00 M EUR 32 1
ZLB Zentrallager Bremen GmbH, Bremen4 33,33 M EUR 53 2

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04 Prozent, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Vorjahreswerte

Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Vergütungen der BLG KG

Der Ausweis beinhaltet die gesellschaftsvertraglich geregelte Haftungsvergütung (TEUR 1.053, Vorjahr: TEUR 1.063) und die Arbeitsvergütung (TEUR 884, Vorjahr: TEUR 256) für die Tätigkeit als Komplementärin der BLG KG.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 2023 2022
Erträge aus der
Weiterbelastung von
Vorstandsvergütungen
4.587 6.815
Erträge aus Erstattungen
für Pensionsverpflichtungen
704 1.793
Erträge aus der
Weiterbelastung von
Aufsichtsratsvergütungen
243 256
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
205 35
Erträge aus der
Weiterbelastung von
Aufwendungen
16 2
Übrige 75 75
Gesamt 5.830 8.976

Bei den Erträgen aus den Auflösungen von Rückstellungen handelt es sich wie im Vorjahr um periodenfremde Erträge.

Personalaufwand

Der Personalaufwand betrifft die Vergütung des Vorstands.

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung betreffen in Höhe von TEUR 849 (Vorjahr: TEUR 1.764) Aufwendungen für die Altersversorgung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 2023 2022
Administrationskosten 813 743
Vergütungen für den
Aufsichtsrat
243 256
Sonstige personalbezogene
Aufwendungen
95 1.564
Rechts-, Beratungs-
und
Prüfungskosten
91 112
Aufwendungen aus
Rückerstattungen für
Pensionsverpflichtungen
9 0
Periodenfremde
Aufwendungen für die
Rückerstattung von
variablen Vergütungen
0 28
Übrige 1 1
Gesamt 1.252 2.704

Die sonstigen personalbezogenen Aufwendungen enthalten im Vorjahr in Höhe von TEUR 1.451 Aufwendungen aus Austrittsvereinbarungen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 0) betreffen die Abzinsung von variablen Vergütungen des Vorstands für Vorjahre. Der weitere Ausweis betrifft, wie im Vorjahr, in voller Höhe Zinserträge von verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Ausweis betrifft, wie im Vorjahr, in voller Höhe Aufwendungen aus der Aufzinsung. TEUR 15 (Vorjahr: TEUR 7) betreffen die Aufzinsung von variablen Vergütungen des Vorstands für Vorjahre.

Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte liegen zum 31. Dezember 2023 nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2023 bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

Abschlussprüferhonorar

Die Gesamtvergütung für die Tätigkeit des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2023 beträgt TEUR 88. Davon betreffen TEUR 80 die Abschlussprüfung sowie TEUR 8 andere Bestätigungsleistungen (Prüfung des Vergütungsberichts nach § 162 AktG). Es wurden keine Leistungen von Netzwerkgesellschaften von PricewaterhouseCoopers GmbH WPG in Anspruch genommen.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Jahresabschluss

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Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen mit Gesellschaftern Beziehungen mit der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde)

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) ist zum 31. Dezember 2023 Mehrheitsgesellschafterin der BLG AG mit einem Anteil am gezeichneten Kapital von 50,4 Prozent. Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat aufgrund des Beschlusses über die Verwendung des Bilanzgewinns 2022 eine Dividende erhalten.

Transaktionen mit verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen

Im Berichtsjahr wurden mit verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen keine Transaktionen zu nicht marktüblichen Bedingungen vorgenommen.

Vorstand und Aufsichtsrat

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der BLG AG besteht nach der Satzung aus 16 Mitgliedern, und zwar aus acht Aufsichtsratsmitgliedern, deren Wahl nach den Vorschriften des Aktiengesetzes erfolgt, und aus acht Aufsichtsratsmitgliedern der Beschäftigten, die nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gewählt werden.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die Mitgliedschaften der Aufsichtsräte in anderen Gremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG sind in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2022 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Beendigung der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 endete turnusmäßig die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder. Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer wurden am 27. April 2023 nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Die Wahl der Anteilseignervertreter erfolgte im Wege der Einzelabstimmung durch die Hauptversammlung.

Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden als Vertreter der Arbeitnehmer Herr Ralf Finke, Herr Olof Jürgensen, Herr Hasan Özer, Herr Thorsten Ruppert und Herr Ralph Werner sowie als Vertreter der Anteilseigner Herr Peter Hoffmeyer.

Im Rahmen der konstituierenden Aufsichtsratssitzung nach der Hauptversammlung wurde Herr Dr. Klaus Meier zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Herr Heiner Dettmer, Herr Fabian Goiny, Frau Beate Pernak, Herr Martin Peter, Herr Jörn Schepull und Herr Reiner Thau sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Des Weiteren haben Frau Dr. Claudia Schilling und Herr Dietmar Strehl ihre Mandate mit Wirkung zum 15. November 2023 niedergelegt. Als Nachfolger wurden Herr Björn Fecker und Frau Kristina Vogt durch das Amtsgericht Bremen am 27. November 2023 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt.

Ehemalige Vorstandsmitglieder der BLG AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Die Zugehörigkeitsdauer und die Mitgliedschaften in den Ausschüssen sind der Erklärung zur Unternehmensführung zu entnehmen, die auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich abrufbar ist.

Zusammensetzung des Vorstands

Die Zusammensetzung des Vorstands sowie die Mitgliedschaften des Vorstands in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG sind in der Anlage 2 zum Anhang dargestellt.

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung vom 14. Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Matthias Magnor um fünf Jahre zu verlängern.

In seiner Sitzung vom 22. Februar 2024 hat der Aufsichtsrat darüber hinaus Herrn Matthias Magnor zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab dem 1. Januar 2025 für die weitere Laufzeit seiner Bestellung bis zum 30. September 2029. Er tritt damit die Nachfolge von Herrn Frank Dreeke an, der das Unternehmen zum Ende des Jahres 2024 verlässt, da er die Regelaltersgrenze von Vorstandsmitgliedern erreicht, die BLG LOGISTICS nach Vorgabe des DCGK eingeführt hat.

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Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat

Die Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat beschränkten sich auf die im Rahmen der Organstellung und der arbeitsvertraglichen Regelungen erbrachten Leistungen und die dafür geleistete Vergütung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für das Geschäftsjahr 2023 Bezüge in Höhe von TEUR 285 (Vorjahr: TEUR 291), die mit TEUR 165 (Vorjahr: TEUR 164) auf fixe Bestandteile entfielen. Die Sitzungsgelder trugen mit TEUR 64 (Vorjahr: TEUR 78) und feste Bezüge für Ausschusstätigkeiten mit TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 14) zur Gesamtvergütung bei. Die Bezüge für gruppeninterne Aufsichtsratsmandate betrugen TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 35).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats, die die Arbeitnehmerseite vertreten, haben im Berichtsjahr TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 37) an Beitragszahlungen für die gesetzliche Rentenversicherung erhalten.

Zum 31. Dezember 2023 sind Mitgliedern des Aufsichtsrats wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. Reisekosten wurden im üblichen Maße erstattet.

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 TEUR 3.578 (Vorjahr: TEUR 3.870). Darin enthalten sind die Grundvergütung, Nebenleistungen und kurzfristig auszuzahlende, variable Vergütungen.

Darüber hinaus wurden für langfristige, variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2023 zum 31. Dezember 2023 TEUR 1.024 (Vorjahr: TEUR 1.494) zurückgestellt. Der jeweilige Anspruch für das Berichtsjahr ist mit der Zielerreichung im Berichtsjahr in den Rückstellungen abzubilden. Dieser Betrag fließt in die Bewertung der mehrjährigen Vergütungskomponenten für das Berichtsjahr 2023 ein. Die tatsächliche Auszahlung bemisst sich jedoch aufgrund der vom Aufsichtsrat auf Grundlage des geltenden Vergütungssystems festgelegten Zielerreichung über die zu bewertende mehrjährige Periode von vier Jahren. Die Festlegung erfolgt auf Basis finanzieller (70 Prozent Gewichtung) sowie ökologisch und sozialer (30 Prozent Gewichtung) Leistungskriterien.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden Pensionsansprüche eingeräumt, die zum Teil gegen Gesellschaften der BLG-Gruppe bestehen. Im Übrigen richten sich die Ansprüche gegen nahestehende Unternehmen. Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern richten sich ebenfalls gegen nahestehende Unternehmen.

Zum 31. Dezember 2023 betrug der Barwert der Pensionsverpflichtungen der am 31. Dezember 2023 aktiven Vorstände nach HGB TEUR 5.822 (Vorjahr: TEUR 4.751).

Weitere Angaben und Ausführungen zur individualisierten Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich öffentlich zugänglich ist.

Der Barwert der Pensionsverpflichtungen nach HGB für frühere Vorstandsmitglieder betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt TEUR 6.489. Den früheren Vorstandsmitgliedern wurden im Geschäftsjahr 2023 Gesamtbezüge (insbesondere Versorgungsleistungen) in Höhe von TEUR 224 gewährt.

Zum 31. Dezember 2023 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen.

Die Vergütungssysteme von Aufsichtsrat und Vorstand sind auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Bereich Corporate Governance abrufbar.

Director's Dealings

Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte der Ebene 1 und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung grundsätzlich verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der BLG AG oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen.

Der Aktienbesitz dieses Personenkreises beträgt weniger als 1 Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Angabepflichtige Käufe und Verkäufe haben im Berichtsjahr nicht stattgefunden.

Stimmrechtsmitteilungen

Folgende Stimmrechtsmitteilungen von direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital der BLG AG sind dem Vorstand der BLG AG gemeldet worden:

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG zum

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  1. Januar 2019 50,42 Prozent (entsprechend 1.936.000 Stimmrechten) betrug.

Herr Peter Hoffmeyer hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Panta Re AG, Bremen, an der BLG AG am 31. Januar 2019 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind gemäß § 34 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 WpHG Herrn Peter Hoffmeyer zuzurechnen.

Die Waldemar Koch Stiftung, Bremen, hat uns am 18. November 2016 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG (a. F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 15. November 2016 die Schwelle von 5 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,23 Prozent (entsprechend 200.814 Stimmrechten) betrug.

Die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen, hat uns am 8. April 2002 gemäß § 41 Absatz 2 Satz 1 WpHG (a. F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 1. April 2002 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug.

Weitere Detailinformationen sind auf unserer Homepage unter www.blg-logistics.com/de/investor-relations/aktie veröffentlicht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni 2024 folgende Gewinnausschüttung vor: Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,45 für jede auf den Namen lautende Stückaktie (das entspricht rund 17,3 Prozent je Stückaktie) für das Geschäftsjahr 2023, entsprechend dem Bilanzgewinn von TEUR 1.728.

Konzernabschluss

Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der BLG KG als gemeinsames Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2023 einen Gruppenabschluss nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315e Absatz 3 HGB i.V.m. § 315e Absatz 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Weiter hat sie einen Abschluss zur Erfüllung der eigentlichen Konzernrechnungslegungspflicht (Abschluss nach § 315e HGB) aufgestellt. Beide Abschlüsse werden im Unternehmensregister bekannt gemacht und sind am Sitz der Gesellschaft in Bremen erhältlich.

Corporate Governance Kodex

Der Vorstand hat am 14. November 2023 und der Aufsichtsrat der BLG AG hat am 14. Dezember 2023 die 24. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben.

Nachtragsbericht

Zwischen dem Abschluss des Berichtsjahres und der Aufstellung des Jahresabschlusses am 28. März 2024 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkungen auf den 31. Dezember 2023 ergeben.

Bremen, 28. März 2024

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DER VORSTAND

Frank Dreeke

Michael Blach

Christine Hein

Matthias Magnor

Ulrike Riedel

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Zusammengefasster Lagebericht 2023

Der Lagebericht des Abschlusses nach § 315e HGB der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen (BLG AG) wurde gemäß § 315 Absatz 5 HGB in Verbindung mit § 298 Absatz 2 HGB mit dem handelsrechtlichen Lagebericht der BLG AG zusammengefasst. Der Lagebericht wird daher zusammengefasster Lagebericht genannt. Der Jahresabschluss der BLG AG, der nach den Vorschriften des HGB aufgestellt wird, und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich veröffentlicht. Die bereitgestellten Informationen gelten, soweit nicht anders vermerkt, für beide Abschlüsse gemeinsam. Angaben, die lediglich Informationen zum HGB-Jahresabschluss der BLG AG enthalten, sind gesondert gekennzeichnet.

Grundlagen der Gesellschaft

Die börsennotierte BLG AG ist ausschließlich persönlich haftende Gesellschafterin der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG). In dieser Funktion hat die Gesellschaft die Geschäftsführung der BLG KG übernommen. Die BLG AG unterhält eine Zweigniederlassung in Bremerhaven.

Die BLG AG ist am Gesellschaftskapital der BLG KG nicht beteiligt und ihr steht auch kein Ergebnisbezugsrecht an der Gesellschaft zu. Sämtliche Kommanditanteile der BLG KG werden von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) gehalten. Für die übernommene Haftung und für ihre Geschäftsführungstätigkeit erhält die BLG AG jeweils eine Vergütung. Die Geschäfte der BLG KG werden durch den Vorstand der BLG AG als Organ der Komplementärin geführt. Der Vorstand führt die Geschäfte entsprechend § 76 Absatz 1 AktG in eigener Verantwortung und ist Weisungen der Gesellschafter nicht unterworfen.

Für die übernommene Haftung erhält die BLG AG von der BLG KG eine Vergütung in Höhe von 5 Prozent ihres im Jahresabschluss des jeweiligen Vorjahres ausgewiesenen Eigenkapitals im Sinne der §§ 266 ff. HGB. Diese Haftungsvergütung ist unabhängig vom Jahresergebnis der BLG KG zu zahlen. Für ihre Geschäftsführungstätigkeit erhält die BLG AG eine Vergütung in Höhe von 5 Prozent des Jahresüberschusses der BLG KG vor Abzug dieser Vergütung. Die Vergütung beträgt mindestens TEUR 256 und höchstens TEUR 2.500.

Zusätzlich werden der BLG AG alle unmittelbar aus der geschäftsführenden Tätigkeit bei der BLG KG entstehenden Aufwendungen von dieser erstattet. Weitere Angaben zu Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen finden sich im Anhang.

Die BLG-Gruppe, zu der die BLG AG und die BLG KG mit ihren Tochtergesellschaften gehören, tritt nach außen unter der Marke BLG LOGISTICS auf. BLG LOGISTICS ist ein Seehafen- und Logistikdienstleister mit einem internationalen Netzwerk. Mit fast 100 Gesellschaften und Niederlassungen ist BLG LOGISTICS in Europa, Amerika, Afrika und Asien und auf allen Wachstumsmärkten der Welt präsent und bietet den Kunden aus Industrie und Handel komplexe logistische Systemdienstleistungen an.

Nichtfinanzieller Bericht

BLG LOGISTICS gibt seit dem Geschäftsjahr 2017 eine nichtfinanzielle Gruppen-Erklärung im Sinne von § 315b HGB ab. Diese Erklärung ist als gesonderter nichtfinanzieller Bericht im Nachhaltigkeitsbericht integriert, der im Downloadbereich unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir abrufbar ist.

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Zusammengefasster Lagebericht

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Wirtschaftsbericht

Das Geschäftsjahr 2023 war – wie in den Vorjahren – erneut ein herausforderndes Jahr für die Logistikwirtschaft. Für ein schwieriges Geschäftsumfeld sorgten vor allem die Kriege und Krisen in der Welt, die hohe Inflation und das rückläufige Transportvolumen (vgl. SCI Verkehr, SCI Logistikbarometer, Dezember 2023).

Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Entsprechend ihrer Funktion hat die BLG AG sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Finanzmittel an die BLG KG zur anteiligen Finanzierung des zur Leistungserfüllung notwendigen Working Capital ausgeliehen. Die Abwicklung erfolgt im Wesentlichen über das zentrale CashManagement der BLG KG, in das die BLG AG einbezogen ist. Die Verzinsung der zur Verfügung gestellten Mittel erfolgt zu unveränderten Konditionen, wobei die Konditionen des CashManagements oberhalb einer Mindestverzinsung variabel sind und im Berichtsjahr zwei Mal nach oben angepasst wurden. Aufgrund des angestiegenen Zinsniveaus und der daraus bedingten höheren Verzinsung der Guthaben im CashManagement stiegen die Zinserträge hieraus gegenüber dem Vorjahr deutlich um TEUR 527.

Im Berichtsjahr hat die BLG AG von der BLG KG eine Haftungsvergütung (TEUR 1.053; Vorjahr: TEUR 1.063) und eine Geschäftsführungsvergütung (TEUR 884; Vorjahr: TEUR 256) erhalten. Vergütungen, die für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats anfallen, werden von der BLG KG vollständig erstattet.

Ergebnis je Aktie von EUR 0,51

Das Ergebnis je Aktie wird errechnet durch Division des Jahresüberschusses durch den Durchschnitt der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Im Geschäftsjahr 2023 waren unverändert 3.840.000 Namensaktien im Umlauf.

Im Prognosebericht zum 31. Dezember 2022 und im Zwischenbericht zum 30. Juni 2023 wurde für das Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis (EBT) deutlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 prognostiziert. Das Ergebnis vor Steuern stieg letztendlich im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr sehr deutlich um TEUR 1.109. Dies ist zum einen auf die oben genannten höheren Zinserträge für die CashManagement-Guthaben zurückzuführen. Des Weiteren konnte die BLG KG ihr handelsrechtliches Ergebnis deutlich steigern und damit liegt die Geschäftsführungsvergütung in Höhe von TEUR 884 (Vorjahr: TEUR 256) der BLG KG wieder über dem Niveau der Mindestvergütung,

Im Vorjahr lagen insbesondere höhere Personalaufwendungen und sonstige betriebliche Aufwendungen vor, da das ausgeschiedene Vorstandsmitglied, Frau Andrea Eck, in den ersten acht Monaten des Vorjahres noch laufendes Gehalt bezog und im Rahmen der Austrittsvereinbarung variable Vergütungen im Dezember 2022 abgegolten wurden. Entsprechend waren auch die Erstattungen der BLG KG (sonstige betriebliche Erträge) im Vorjahr höher.

Refinanzierung für Pensionen/Marktbewertung

Um eine insolvenzsichere Rückdeckung bzw. Refinanzierung der Pensionszusagen zu ermöglichen, wurde ein zweistufiges Modell mit zusätzlichen Beitragsdepots für die ausstehenden Beiträge zur Rückdeckungsversicherung eingeführt. Zum 31. Dezember 2023 führte die Marktwertbewertung dazu, dass der Bilanzwert des Beitragsdepots, nach Berücksichtigung der geplanten Beitragsentnahmen, für 2023 anstieg. Des Weiteren wurden Einzahlungen für eine Neuzusage getätigt. Ertragsseitig führte dies nicht zu Mehr- oder Minderertrag für die BLG AG, da alle Aufwendungen und Erträge hieraus von der BLG KG übernommen werden.

Die oben genannte Neuzusage für ein Mitglied des Vorstands führte außerdem auch zu einem Anstieg der Pensionsverpflichtungen – trotz anhaltend hohem bzw. gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenem Zinsniveau.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2023 ergab wie im Vorjahr, dass der saldierte Wert von Pensionsverpflichtung und Aktivwert im Abschluss nach § 315e HGB auf der Aktivseite ausgewiesen wird. Entsprechend wurde im Abschluss nach § 315e HGB eine Anpassung des bilanzierten Erfüllungsbetrags (Verpflichtung) gegenüber der BLG KG vorgenommen, der die Bewertungsunterschiede zwischen HGB und IFRS abbildet. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss fällt der Zinseffekt weniger stark aus, sodass der saldierte Wert aus Pensionsverpflichtung und Aktivwert als Verpflichtung auf der Passivseite ausgewiesen wird.

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Rückstellungen für variable Vergütungen

Das aktuell gültige Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder wurde rückwirkend zum 1. Januar 2021 eingeführt. Das vorherige System wurde rückwirkend zum 31. Dezember 2020 beendet und die darin zugesagten variablen Vergütungsbestandteile werden dementsprechend nicht mehr zur Auszahlung kommen.

Die Umstellung des neuen Vorstandsvergütungssystems nach den Vorgaben des ARUG II mit kurzfristig sowie langfristig bemessenen Zielkomponenten führt zu einer deutlichen Erhöhung der Rückstellungen, da die Zuführung für die langfristigen Vergütungsbestandteile nicht mehr ratierlich im Zeitablauf erfolgt, sondern mit Abschluss der Zielvereinbarung in voller Höhe wirksam wird.

Aufgrund der Neubewertung zum 31. Dezember 2023 wurden die bereits bestehenden Rückstellungen für variable Vergütungen die Geschäftsjahre 2021 und 2022 betreffend geringfügig angepasst. Des Weiteren wurden für variable Vergütungen auf Basis der bisher erreichten Zielkennziffern für das Geschäftsjahr 2023 Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.095 (handelsrechtlich TEUR 2.170) gebildet. Gegenläufig werden sämtliche Aufwendungen betreffend die Vorstandsvergütung von der BLG KG erstattet und in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Bewertungsunterschiede zwischen HGB und IFRS werden hier ebenfalls im o.g. Erfüllungsbetrag gegenüber der BLG KG ausgewiesen.

Weitere, wesentliche Veränderungen der Aufwands- und Ertragslage sowie der Vermögens- und Finanzlage haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

Die BLG-Aktie

Eines der besten Jahre am Aktienmarkt

Trotz schwacher Konjunktur, Inflation, Haushaltskrise und schwierigen geopolitischen Rahmenbedingungen war es eines der besten Jahre am Aktienmarkt. Insgesamt wurden die Aktienmärkte getragen von sinkenden Energiepreisen, Erwartungen an ein erfolgreicheres Wirtschaftsjahr 2023 und insbesondere von einem gedrosselten Tempo bei den Zinserhöhungen der Notenbanken. Niedrigere Zinsen machen festverzinsliche Anlagen tendenziell unattraktiver und sorgen für eine höhere Nachfrage nach Aktien.

Lediglich die Angst vor einer erneuten Finanzkrise sorgte im Herbst für einen Dämpfer und zwischenzeitliche Kursrückgänge. Nach einer bemerkenswerten Jahresendrallye überstieg der DAX im Dezember 2023 erstmals die Marke von 17.000 Punkten und legte insgesamt im Jahresverlauf rund 20 Prozent zu – mehr als der MDAX und der SDAX.

Quelle dieses Abschnitts:

Tagesschau.de "Positives Ende eines guten Aktienjahres"; Abruf am 02.01.2024; 9:34 Uhr

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Stammdaten zur BLG-Aktie

ISIN DE0005261606
WKN 526160
Börsenkürzel BLH
Grundkapital EUR 9.984.000
Zugelassenes Kapital 3.840.000 Stück
Gattung Nennwertlose Namensaktien
Notiert in Berlin, Hamburg, Frankfurt

BLG-Aktie1 fällt um 9,8 Prozent

Nachdem die BLG-Aktie das Geschäftsjahr 2023 mit einem Kurs von EUR 10,47 eröffnet hatte, erreichte sie bereits am 4. Januar 2023 ihren höchsten Schlusskurs des Jahres von EUR 11,70. Trotz der schwierigen globalen Rahmenbedingungen lagen die großen deutschen Indizes im Jahresverlauf fast ausschließlich über ihrem Eröffnungsniveau. Die BLG-Aktie hingegen konnte dieses Niveau nicht halten und verlor – nach längerer Seitwärtsbewegung – insbesondere im letzten Quartal des Jahres an Wert. Der niedrigste Kurs von EUR 8,47 wurde am 24. November 2023 gemessen.

Aufgrund des niedrigen Handelsvolumens der Aktie kann sich bereits eine geringe Anzahl von Transaktionen auf den Kurs auswirken. Der Kurs der BLG-Aktie fiel im Berichtsjahr insgesamt um 9,8 Prozent und lag damit deutlich unter der Entwicklung der großen deutschen Indizes (DAX plus rund 20 Prozent, MDAX plus rund 8 Prozent, SDAX plus rund 17 Prozent). Aufgrund des Jahresschlusskurses am 29. Dezember 2023 von EUR 9,05 lag die Marktkapitalisierung bei der BLG-Aktie bei EUR 34,8 Mio.

Dividende von EUR 0,45

Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Arbeitsvergütung in Höhe von TEUR 884 von der BLG KG und aufgrund deutlich gestiegener Zinserträge weist der Jahresabschluss der BLG AG für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Bilanzgewinn nach HGB von TEUR 1.728 einen höheren Wert als im Vorjahr (TEUR 1.075) aus. Hierdrin enthalten ist eine Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen von TEUR 229 (Vorjahr: Entnahme TEUR 110). Der Bilanzgewinn ist nach deutschem Recht die Grundlage für die Dividendenausschüttung.

Auf dieser Basis schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 12. Juni 2024 vor, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von EUR 0,45 je Aktie (Vorjahr: Dividende von EUR 0,28) auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 9.984.000,00 entsprechend 3.840.000 Stück (Namensaktien) auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme in Höhe von TEUR 1.728 und einer Ausschüttungsquote von 88,3 Prozent. Bezogen auf den Jahresschlusskurs von EUR 9,05 ergibt sich für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividendenrendite von 5,0 Prozent.

Wir verfolgen auch in der Zukunft das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Entsprechend werden wir die Aktionäre je nach wirtschaftlicher Entwicklung angemessen am Ergebnis beteiligen.

1 Angabe aller Börsenkurse der BLG AG in diesem Lagebericht als Durchschnitt an den notierten Börsen

2023 2022 2021 2020 2019
Ergebnis je Aktie EUR 0,51 0,25 0,30 0,29 0,38
Dividende je Aktie EUR 0,45 0,28 0,30 0,11 0,40
Dividende Prozent 17,3 10,8 11,5 4,2 15,4
Dividendenrendite Prozent 5,0 2,8 2,7 0,9 3,1
Börsenkurs zum Jahresende EUR 9,05 10,03 10,93 12,33 12,97
Höchstkurs EUR 11,70 11,43 12,87 14,47 14,10
Tiefstkurs EUR 8,47 9,17 10,83 11,70 11,93
Ausschüttungssumme TEUR 1.728 1.075 1.152 422 1.536
Ausschüttungsquote Prozent 88,3 111,4 99,8 37,8 105,6
Kurs-Gewinn-Verhältnis 17,8 39,9 36,4 42,4 34,3
Marktkapitalisierung EUR Mio. 34,8 38,5 42,0 47,3 49,8

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Zusammengefasster Lagebericht

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Aktionärsstruktur der BLG AG zum 31. Dezember 2023

Das Grundkapital der BLG AG beträgt EUR 9.984.000,00 und ist in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien (Namensaktien) eingeteilt. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft deren Zustimmung.

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) ist zum 31. Dezember 2023 mit 50,4 Prozent Hauptaktionärin der BLG AG. Weitere große institutionelle Investoren sind die Finanzholding der Sparkasse in Bremen und die Panta Re AG, Bremen, mit einem Anteil von je 12,6 Prozent sowie die Waldemar Koch Stiftung, Bremen, mit einem Anteil von 5,9 Prozent. Der Streubesitz beträgt 18,5 Prozent, was einer Aktienanzahl von rund 710.000 Stück entspricht. Der Anteil institutioneller Anlegender hieran beträgt ca. 1,1 Prozent. Die übrigen 17,4 Prozent werden von Privatanlegern gehalten.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die BLG AG hat die Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite veröffentlicht. Sie ist unter www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich veröffentlicht und schließt die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, die Angaben zur Unternehmensführung sowie die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ein.

Übernahmerelevante Angaben nach § 315a Absatz 1 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien der BLG AG

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 9.984.000,00 und ist eingeteilt in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft ihrer Zustimmung.

Jede Aktie gewährt eine Stimme. Beschränkungen oder Vereinbarungen zwischen Aktionär:innen, die Stimmrechte betreffen, sind dem Vorstand der BLG AG nicht bekannt. Eine Höchstgrenze für Stimmrechte einer/s Aktionär:in oder Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Damit ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt.

Die Aktionär:innen nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte in der Hauptversammlung wahr. § 19 der Satzung bestimmt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um als Aktionär:in an der Hauptversammlung teilzunehmen und ihr/sein Stimmrecht auszuüben. Gegenüber der Gesellschaft gilt als Aktionär:in nur, wer als solche/r im Aktienregister eingetragen ist.

Jede/r im Aktienregister eingetragene Aktionär:in ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Tagesordnung erforderlich ist. Die Hauptversammlung beschließt insbesondere über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Verwendung des Bilanzgewinns, Kapitalmaßnahmen, die Ermächtigung zu Aktienrückkäufen sowie Änderungen der Satzung.

Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Aktionär:innen, deren Anteil am Grundkapital 10 Prozent überschreitet, sind die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) (50,4 Prozent), die Panta Re AG, Bremen (12,6 Prozent), und die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen (12,6 Prozent).

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Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die BLG AG hat keine Mitarbeiteraktienprogramme aufgelegt. Soweit Mitarbeitende der Gruppe Aktien halten, unterliegen sie keiner Stimmrechtskontrolle. Es handelt sich hierbei um unwesentliche Anteile am Kapital der Gesellschaft.

Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der Satzung

Die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind die §§ 84, 85 AktG sowie die §§ 31, 33 MitbestG. Für die Änderung der Satzung sind die §§ 119, 133 und 179 AktG sowie § 15 der Satzung maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe oder zum Aktienrückkauf

Der Vorstand ist derzeit durch die Hauptversammlung weder zur Aktienausgabe noch zum Aktienrückkauf ermächtigt.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots

Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden nicht getroffen.

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Beschäftigten für den Fall eines Übernahmeangebots.

Vergütungsbericht und Vergütungssystem

Unter www.blg-logistics.com/ir sind das geltende Vergütungssystem (im Bereich Corporate Governance) des Vorstands gemäß § 87a Absatz 1 und 2 Satz 1 AktG, das von der Hauptversammlung (zuletzt am 7. Juni 2023) gebilligt wurde, sowie das ebenfalls von der Hauptversammlung gebilligte System über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats (§ 113 Absatz 3 AktG) öffentlich zugänglich. Unter derselben Internetadresse wird im Downloadbereich der Vergütungsbericht 2023 inklusive des Vermerks des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG öffentlich zugänglich gemacht.

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Risikobericht

Chancen- und Risikomanagement

Unternehmerisches Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden. Der verantwortungsbewusste Umgang mit möglichen Risiken ist für die BLG AG Kernelement solider Unternehmensführung. Zugleich gilt es, Chancen zu identifizieren und zu nutzen. Unsere Chancen- und Risikopolitik folgt dem Bestreben, den Unternehmenswert zu steigern, ohne unangemessen hohe Risiken einzugehen.

Die Verantwortung für die Formulierung risikopolitischer Grundsätze und die ergebnisorientierte Steuerung des Gesamtrisikos trägt der Vorstand der BLG AG. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig über risikorelevante Entscheidungen zu dessen pflichtgemäßer Wahrnehmung gesellschaftsrechtlicher Verantwortung.

Die frühzeitige Identifikation von Gefährdungspotenzialen erfolgt im Rahmen eines kontinuierlichen Risikocontrollings und eines auf die gesellschaftsrechtliche Unternehmensstruktur abgestimmten Risikomanagements und -reportings. Dabei unterliegen Risiken aus strategischen Entscheidungen hinsichtlich einer möglichen Bestandsgefährdung unserer besonderen Beachtung. Im Rahmen einer Gesamtbeurteilung lassen sich gegenwärtig keine bestandsgefährdenden Risiken für die künftige Entwicklung unserer Gesellschaft ableiten. Unsere Finanzbasis in Verbindung mit der Erweiterung der Leistungsspektren aller strategischen Geschäftsbereiche der Gruppe bietet nach wie vor gute Chancen einer stabilen Unternehmensentwicklung für die BLG AG.

Risikomanagementsystem, Compliance-Management-System und Internes Kontrollsystem der BLG AG sind in die jeweiligen Systeme der BLG-Gruppe - insbesondere aufgrund der Stellung als persönlich haftender Gesellschafter der BLG KG - integriert. Es erfolgt daher im Weiteren eine zusammengefasste Darstellung der Systeme auf Gruppenebene von BLG LOGISTICS. Weitere Informationen können auch dem Gruppenlagebericht des Gruppenabschlusses 2023, den BLG AG und BLG KG als gemeinsames Mutterunternehmen veröffentlichen, entnommen werden. reporting.blg-logistics.com

Risiko- und Chancenkultur

Die BLG-Gruppe strebt ein profitables Wachstum unter Berücksichtigung nachhaltigkeitsbezogener Ziele an.

Die Risiko- und Chancenkultur als Teil der Unternehmenskultur von BLG LOGISTICS umfasst die grundsätzliche Einstellung und die Verhaltensweisen beim Umgang mit Risiken und Chancen. Sie beeinflusst maßgeblich das Risikobewusstsein bei unseren unternehmerischen Entscheidungen und bildet die Grundlage für die Schaffung angemessener und wirksamer Maßnahmen, damit wir unsere Chancen verantwortungsbewusst und sicher umsetzen können.

Deshalb stellt unsere Risiko- und Chancenkultur die Basis für den Erfolg unseres Risikomanagements dar. Das Risikomanagement funktioniert, sofern Transparenz und Bereitschaft zur aktiven Kommunikation und Mitarbeit als Bestandteil einer gelebten Risikokultur in der Praxis umgesetzt werden.

Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystem1

Ein verantwortungsvolles, kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken, aber auch der Chancen, ist von grundlegender Bedeutung für BLG LOGISTICS. Dafür setzen wir auf die enge Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie dem Internen Kontrollsystem (IKS). Die drei Systeme werden im Folgenden näher beschrieben:

Grundzüge der Compliance-Organisation

Compliance ist die Einhaltung aller gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben, wie zum Beispiel der Richtlinien und Organisationsanweisungen. Sie dient der Haftungsvermeidung und Haftungsminimierung.

Bereits im Verhaltenskodex hat sich BLG LOGISTICS dazu verpflichtet, sich stets an die geltenden Gesetze sowie die internen Richtlinien des Unternehmens zu halten.

Durch diese Grundgedanken sowie unsere ethischen Grundsätze wollen wir für unsere Kund:innen, Geschäftspartner:innen und Aktionär:innen ein verlässlicher und fairer Partner sein.

Das Ziel von Compliance ist, eine rechtlich und ethisch einwandfreie Unternehmenstätigkeit zu gewährleisten. Damit geht die Prävention von Rechtsverstößen aus dem Unternehmen einher. Daraus leitet sich die Aufgabe des Compliance-Beauftragten ab, die Geschäftsleitung und die für

1 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben

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die Geschäftsprozesse der BLG LOGISTICS verantwortlichen Mitarbeitenden darin zu unterstützen, diese Ziele zu erreichen.

Der Compliance-Beauftragte berichtet an das gemäß der Geschäftsordnung des Vorstands der BLG AG für Compliance zuständige Mitglied des Vorstands, den Chief Compliance Officer. Auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte in Sitzungen des Gesamtvorstands Bericht über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten bei BLG LOGISTICS. Ebenfalls auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte direkt dem Aufsichtsrat der BLG AG Bericht.

Durch das Compliance-Management-System (CMS) soll Fehlverhalten im Unternehmen vermieden werden und durch präventive Maßnahmen Compliance-Risiken bzw. Rechtsverstößen im Unternehmen oder aus BLG LOGIS-TICS heraus entgegengewirkt werden.

Der Gesamtvorstand unterstützt den Compliance-Beauftragten bei der Wahrnehmung der ihm übertragenen Aufgaben.

Der Compliance-Beauftragte hat ein regelmäßiges Compliance Committee eingerichtet.

Der Compliance-Beauftragte von BLG LOGISTICS ist Ansprechpartner der externen Compliance-Ombudsperson. Gleichzeitig nimmt er die Funktion der internen Ombudsperson wahr.

Im Falle eines Verstoßes gegen maßgebliche Gesetze oder interne Richtlinien von BLG LOGISTICS unterstützt der Compliance-Beauftragte die internen Untersuchungen der Abteilung Revision.

Sofern Sanktionen erforderlich sind, schlägt der Compliance-Beauftragte in Abstimmung mit dem Personalbereich im Compliance Committee erforderliche Maßnahmen vor. In Abstimmung mit dem Vorstand, der zuständigen Geschäftsführung und dem Compliance Committee werden diese vom Personalbereich umgesetzt.

Einen besonderen Fokus bei dem Thema Lieferanten-Compliance nahm im Berichtsjahr die im Rahmen eines funktionsübergreifenden Projekts organisierte Vorbereitung auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ein, das seit 1. Januar 2023 in Kraft ist.

Dieses Gesetz soll die Einhaltung der Menschenrechte international verbessern, indem es die zu beachtenden menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten festlegt. Darüber hinaus soll es auch Umweltbelange verbessern. Daraus abgeleitet definiert das Gesetz Anforderungen für ein verantwortliches Management.

Grundelemente des Risikomanagements

Gemäß der Risikostrategie der BLG-Gruppe werden die konzeptionellen Grundelemente des Risikomanagementsystems durch einen einheitlichen Ansatz zur Sicherstellung der Abdeckung klarer Risikoverantwortung zentral "ausgerollt" und in der Gruppenrichtlinie Risikomanagement beschrieben. Dies führt zu einer systematischen und vergleichbaren Risikoidentifikation/-dokumentation, Risikoanalyse/-bewertung, Risikokontrolle/-überwachung und Kommunikation/Berichterstattung.

Ein besonderes Augenmerk gilt sogenannten Extremrisiken. Das sind Risiken mit einem hohen Schadenausmaß, aber einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit. Darunter zählen zum Beispiel extreme Naturkatastrophen, volkswirtschaftliche Krisen oder Terroranschläge. Mögliche Risiken zu identifizieren und potenzielle Folgen (auch in einer extremen Ausprägung) für das Unternehmen zu analysieren ist Bestandteil des Betriebskontinuitätsmanagements (BCM). Des Weiteren werden Strategien, Pläne und Handlungen entwickelt, um Tätigkeiten oder Prozesse zu schützen bzw. alternative Abläufe zu ermöglichen.

Ziel des Risikomanagements ist es, ein gemeinsames Bewusstsein und positives Verständnis des Managements sowie aller Mitarbeitenden im Umgang mit unternehmerischen Risiken zu schaffen, damit die Risikotragfähigkeit des Unternehmens erhalten bleibt. Es geht darum, Risiken zu erkennen und zu bewerten, diese Risiken durch angemessene und wirksame Maßnahmen effizient zu handhaben, zu überwachen sowie eine laufende Risikoberichterstattung für eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Auf diese Weise soll das Risikomanagement zur Erreichung der Unternehmensstrategie und -ziele beitragen.

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Die Ziele des Risikomanagements sind:

  • Früherkennung und Prävention von Krisen und Insolvenzen (Unternehmenssicherung)
  • Verbesserung von Planungssicherheit und Risikokosten durch optimale Risikobewältigung
  • Fundierte Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen mit Risikoanalysen zur Verbesserung des Unternehmenserfolgs
  • Erreichung der nachhaltigkeitsbezogenen Unternehmensziele und Überwachung nachhaltigkeitsbezogener Risiken im Hinblick auf die drei Dimensionen der ESG (Environment, Social, Governance), unter Berücksichtigung des Grundsatzes der doppelten Wesentlichkeit (d.h., es werden auch die Auswirkungen von BLG LOGISTICS auf z.B. das Klima oder sonstige Umweltbelange überwacht)

Risikomanagement-Organisation

Die Verantwortungsbereiche und Rollen in Bezug auf die Maßnahmen nach § 91 Absatz 2 und Absatz 3 AktG sind in den Organigrammen der BLG-Gruppe klar geregelt und im Risikomanagement-Tool abgegrenzt, kommuniziert und dokumentiert. BLG LOGISTICS überwacht, dass die Aufgabenträger die erforderlichen persönlichen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen und regelmäßig durch das zentrale Risikomanagement geschult werden. BLG stellt im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses sicher, dass ausreichende Ressourcen für Maßnahmen zur frühzeitigen Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung

Bericht Prüfung *eigenes Risikomanagement

bestandsgefährdender Entwicklungen zur Verfügung stehen. Die wesentlichen Regelungen zur Aufbau- und Ablauforganisation sind dokumentiert und verbindlich vorgegeben.

Die Risikomanagement-Organisation besteht aus den folgenden Komponenten:

Die Aufbauorganisation umfasst die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller am Risikomanagementprozess beteiligten Verantwortlichen und die Maßnahmen, um das implementierte System kontinuierlich auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu halten und Entwicklungen strukturiert und systematisch an die Verantwortlichen weiterzugeben.

Chancen- und Risikomanagement bei BLG LOGISTICS

Der Risikomanagementprozess ist der Prozess zur Bewertung von Risiken, bei dem die Risiken identifiziert, dokumentiert, analysiert, bewertet, kontrolliert und überwacht sowie kommuniziert und berichtet werden.

Die Plattform eines effektiven Risikomanagementsystems ist das Risikomanagement-Tool. Es ermöglicht einen zeitnahen und flexiblen Informationsaustausch, die Erstellung

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von Bewertungen und die Konsolidierung von Risiken auf Ebene der Risk-Manager.

Eine Meldung aus den Geschäftsbereichen im Risikomanagement-Tool erfolgt kontinuierlich. Die darauf aufbauende Auswertung und Überwachung der im Risikomanagement-Tool eingegebenen Risiken wird durch zentral zuständige Risikomanager:innen vorgenommen. Im Anschluss plausibilisiert und hinterfragt das Risiko-Committee gemeldete Risiken hinsichtlich ihrer Art und ihres Umfanges Dies schließt auch die Möglichkeit ein, Risiken auf einen anderen Risikoverantwortlichen zu übertragen und einen Maßnahmen-Verantwortlichen zu benennen. Das Gremium dient der allgemeinen Qualitätssicherung einschließlich der Darstellung und Kommentierung der Risikopositionen. Des Weiteren unterstützt das Committee die Weiterentwicklung der Corporate Governance (einschließlich des Zusammenspiels von Risikomanagement, internem Kontrollsystem, Compliance und Internen Revision, d.h. integrierte GRC). Eine ausführliche Risikoberichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt mindestens vier Mal im Jahr.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) als Gesamtheit aller systemisch definierten Kontrollen und Überwachungsaktivitäten hat das Ziel, die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung aller Aktivitäten mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten. Ein effektives und effizientes Internes Kontrollsystem ist entscheidend, um Risiken in unseren Geschäftsprozessen erfolgreich zu steuern. In seiner Ausgestaltung betrachtet das Interne Kontrollsystem bei BLG LOGISTICS alle wesentlichen Geschäftsprozesse und geht über Kontrollen im Rechnungslegungsprozess hinaus. Das sogenannte nichtfinanzielle IKS umfasst zum Beispiel die Themenfelder Umweltverstöße, Arbeitsschutz und Korruption.

Das IKS beziehungsweise dessen beitragende Elemente sind regelmäßig Gegenstand von Prüfungsaktivitäten der internen Revision. Diese erfolgen entweder im Rahmen des risikobasiert abgeleiteten jährlichen Prüfungsplans oder im Rahmen von unterjährig anberaumten Prüfungen auf Anfrage der Geschäftsführung.

Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz2

Dem Risikomanagement der BLG-Gruppe liegt ein integriertes Governance-Risiko- und Compliance-Modell zugrunde, welches den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken ermöglicht.

Erste Linie:

Operatives Management

Das operative Management der einzelnen Geschäftsfelder und Zentralbereiche bildet die vorderste Linie. Sie managen und verantworten ihre Prozesse und identifizieren und bewerten Risiken dezentral. Gegenmaßnahmen werden unverzüglich eingeleitet, die verbleibenden potenziellen Auswirkungen bewertet. Wesentliche Risiken werden im Risikomanagementsystem auf Basis der veröffentlichten internen Richtlinie zum Risikomanagement gemeldet. Die Ergebnisse fließen kontinuierlich in die Risikoberichterstattung ein. Somit liegt dem Vorstand über die dokumentierten Berichtswege auch unterjährig ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor.

Zweite Linie: Zentrales Risikomanagementsystem, Compliance-Management-System, Internes Kontrollsystem

Das zentrale Risikomanagement ist eng mit den beiden anderen Governance-Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, verzahnt. Alle drei Systeme dienen der Unterstützung und systemischen Überwachung des operativen Managements. Diese drei wesentlichen Governance-Kontrollsysteme geben den organisatorischen Rahmen vor und steuern die Umsetzung der Rahmenvorgaben in den operativen Prozessen. So wird die Konformität mit Gesetzen und unseren unternehmensinternen Standards und Regeln sichergestellt. Das Zentrale Risikomanagement erstellt unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den beiden anderen Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, die zentrale Risikolandkarte und ist ein wichtiger Übergabepunkt für die Weitergabe relevanter Informationen an die Interne Revision sowie für die Erstellung des Jahresabschlusses.

Dritte Linie: Prüfung durch die Konzern-Revision

Die Konzern-Revision unterstützt den Vorstand dabei, die verschiedenen Geschäftsbereiche und Unternehmensein-

heiten im Konzern zu überwachen. Sie überprüft das Risikofrüherkennungssystem sowie den Aufbau und die Umsetzung des Risikomanagements regelmäßig im Rahmen ihrer unabhängigen Prüfungshandlungen.

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Vierte Linie:

Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer

Das Risikomanagement wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung vom Abschlussprüfer in Bezug auf die Rechnungslegung gewürdigt.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des Internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess nach § 289 Absatz 4 HGB

Begriffsbestimmung und Elemente

Das Risikomanagement der BLG AG ist in einer Richtlinie dokumentiert. Die dort festgelegten Regularien und notwendigen Dokumentationen sowie Berichtszyklen werden mit einer Standardsoftware zur Gewährleistung eines einheitlichen Prozessstandards unterstützt.

Das Interne Kontrollsystem der BLG AG umfasst in Bezug auf die Rechnungslegung alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung der bilanziell richtigen und gesetzesmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Abbildung von unternehmerischen Sachverhalten in der Rechnungslegung sowie nichtfinanzieller Informationen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ziel ist die Vermeidung einer wesentlichen Falschaussage in der Buchführung und in der externen Berichterstattung.

Da das Interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements darstellt, erfolgt eine zusammengefasste Darstellung.

Elemente des Internen Kontrollsystems bilden das interne Steuerungs- und das interne Überwachungssystem. Als Verantwortliche für das interne Steuerungssystem hat der Vorstand der BLG AG insbesondere die Zentralbereiche Controlling, Finanzen und Rechnungswesen (Financial Services) beauftragt.

Das interne Überwachungssystem umfasst sowohl in den Rechnungslegungsprozess integrierte als auch vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen. Zu den prozessintegrierten Kontrollen zählen insbesondere das Vier-Augen-Prinzip und IT-gestützte Kontrollen, aber auch die Einbeziehung von internen Fachbereichen wie Recht oder Steuern sowie externer Experten.

Vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen werden durch die Interne Revision, das Qualitätsmanagement sowie den Aufsichtsrat, und hier vor allem durch den Prüfungsausschuss, durchgeführt. Im Rahmen des Kompetenzprofils des Aufsichtsrats ist hierbei auch sichergestellt, dass entsprechende Expertise für Nachhaltigkeitsfragen, die für BLG LOGISTICS wesentlich sind, vorhanden ist. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Rechnungslegung der Gesellschaft und der Gruppe, einschließlich der Berichterstattung. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte des Prüfungsausschusses sind die Risikolage, die Überwachung der Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie Fragen der Compliance. Dies schließt auch die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems mit ein.

Darüber hinaus werden vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Prüfungstätigkeiten auch von externen Prüfungsorganen wie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder der steuerlichen Betriebsprüfung vorgenommen. Bezogen auf den Prozess der Rechnungslegung bildet die Prüfung des Jahres- und Gruppenabschlusses sowie des Abschlusses nach § 315e HGB durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Hauptbestandteil prozessunabhängiger Überprüfung.

Rechnungslegungsbezogene Risiken

Rechnungslegungsbezogene Risiken können sich beispielsweise aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte oder Unternehmenszusammenschlüssen sowie der Verarbeitung von Nicht-Routine-Transaktionen ergeben.

Latente Risiken resultieren auch aus Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden oder aus dem Einfluss von Schätzungen auf den Jahresabschluss, beispielsweise bei Rückstellungen oder Eventualverbindlichkeiten.

Prozess der Rechnungslegung und Maßnahmen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit

Die buchhalterische Erfassung der Geschäftsvorfälle in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der BLG AG erfolgt im Wesentlichen über die Standardsoftware SAP R/3.

Die BLG AG hat zur Gewährleistung einer gruppeneinheitlichen Bilanzierung und Bewertung Bilanzierungsrichtlinien zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) herausgegeben, in denen neben allgemeinen Grundlagen insbesondere Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und -methoden sowie

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Regelungen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Konsolidierungsgrundsätze und Sonderthemen behandelt werden. Zur Umsetzung einer einheitlichen, standardisierten und effizienten Buchhaltung und Bilanzierung wurden zudem Richtlinien zur gruppeneinheitlichen Kontierung aufgestellt. Ergänzend dazu liegt ein Leitfaden "Anhang und Lagebericht" vor, der eine durchgängige Abstimmbarkeit der Rechenwerke ermöglichen soll.

Die Durchführung von Impairment-Tests für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe erfolgt zentral. Auf diese Weise wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Gleiches gilt für die Festlegung der für die Bewertung von Pensionsrückstellungen und sonstigen gutachtenbezogenen Rückstellungen anzuwendenden Parameter.

Zur Vorbereitung der Schuldenkonsolidierung werden regelmäßig interne Saldenabstimmungen vorgenommen, um eventuelle Differenzen frühzeitig klären und beheben zu können.

Für das Tax Accounting wird eine spezielle Software verwendet. Auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften werden die laufenden und die latenten Steuern berechnet und die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern geprüft. Unter Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten werden daraus die auf Ebene der Gruppe in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung anzusetzenden laufenden und latenten Steuern ermittelt.

Die Überführung des geprüften Abschlusses nach § 315e HGB in das ESEF-fähige Format zur Einreichung beim Bundesanzeiger wird mithilfe einer entsprechenden Software vorgenommen und es werden entsprechend einem herausgegebenen ESEF-Fachkonzept notwendige Kontrollen nach dem Vier-Augen-Prinzip durchgeführt und dokumentiert.

Einschränkende Hinweise

Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das Compliance-Management-System, d.h. die Summe der Governance-Systeme, dienen der Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und der nachhaltigkeitsbezogenen Ziele. Durch Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen oder dolose Handlungen kann die Wirksamkeit des Internen Kontrollund Risikomanagementsystems und des Compliance-Management-Systems jedoch eingeschränkt werden, sodass auch die eingerichteten Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance3

Mit dem integrierten Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz hat der Vorstand einen Steuerungsrahmen für die BLG AG geschaffen und implementiert, der auf ein angemessenes und wirksames Internes Kontroll- und Risikomanagement abzielt. Die im Rahmen dieses Ansatzes umgesetzten Maßnahmen zielen ebenfalls auf die Wirksamkeit und Angemessenheit des Internen Kontroll- und Risikomanagements sowie Compliance-Managements ab und werden in diesem Bericht auch näher erläutert. Im Rahmen der Verankerung des Modells der drei Linien und der gesetzlichen Rahmenbedingungen finden zugleich unabhängige Überwachungen und Prüfungen statt, insbesondere durch die Prüfungen der Internen Revision und deren Berichterstattung an den Vorstand und Aufsichtsrat und durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats sowie durch sonstige externe Prüfungen.

Aus der Befassung mit dem Internen Kontroll- und Risikomanagement System und dem Compliance-Management-System sowie der Berichterstattung der Internen Revision sind dem Vorstand keine Umstände bekannt, die gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme sprechen.

Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

Risiken für die Gesellschaft ergeben sich aus der Stellung als persönlich haftende Gesellschafterin der BLG KG. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist gegenwärtig nicht erkennbar. Ein Risiko, aber auch eine Chance besteht in der Ergebnisentwicklung der BLG KG einschließlich ihrer Beteiligungen, von der die Höhe der Geschäftsführungsvergütung der Gesellschaft abhängt. Hierbei können sich Markt-, gesamtwirtschaftliche, politische und andere Risiken (z.B. hoher Wettbewerbsdruck, Konjunkturentwicklung, gestörte Lieferketten, Inflation und Zinsniveau, weitere Auswirkungen des Krieges in der Ukraine) direkt auswirken. Wir verweisen diesbezüglich auch auf den Gruppenlagebericht, den die BLG AG und BLG KG im Rahmen ihres gemeinsam aufgestellten Gruppenabschlusses für

3 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Zusammengefasster Lagebericht

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das Geschäftsjahr 2023 erstellt haben. Ein Ausfallrisiko resultiert aus den Forderungen aus Darlehen und Cash Management gegen die BLG KG. Das Risiko eines Ausfalls ist gegenwärtig nicht erkennbar.

Durch den weiteren Anstieg des Zinsniveaus kann die BLG AG voraussichtlich von höheren Erträgen aus dem CashManagement mit der BLG KG profitieren. Weitere Risiken isoliert für die BLG AG sind derzeit nicht ersichtlich, da ihre Geschäftstätigkeit im Wesentlichen aus der Haftungs- und Geschäftsführungsfunktion für die BLG KG besteht. Durch den Klimawandel und damit einhergehende Auflagen sowie die hohen Preise für Energie, Personal und Material ergeben sich nach derzeitigen Erkenntnissen ebenfalls keine Einflüsse auf die Risikoeinschätzung isoliert für die BLG AG. Das gilt auch für die Auswirkungen aus dem andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine und dem aktuellen Konflikt im Nahen Osten.

Einzeln und in Summe sind gegenwärtig keine bestandsgefährdenden Risiken für die BLG AG erkennbar.

Prognosebericht

Bericht zu Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung

Auch für das Jahr 2024 erwarten wir für BLG LOGISTICS wirtschaftlich schwierige Rahmenbedingungen; unter anderem durch die Kriegssituationen in der Ukraine und dem Nahen Osten und erneute Störungen in den Lieferketten. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, globalen Handelsströme und Kunden von BLG LOGISTICS können erneut nicht verlässlich bestimmt werden, sodass eine genaue Prognose auch in diesem Jahr nicht möglich ist.

Die BLG AG geht für die wirtschaftliche Entwicklung 2024 und damit auch für das Ergebnis der BLG KG nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass die o.g. Rahmenbedingungen erneut für Herausforderungen sorgen werden. Das hohe Zinsniveau kann hierbei zu zusätzlichen Belastungen für die BLG KG führen.

Durch die hohen Cash Management – Forderungen geht die BLG AG davon aus, dass sie ihr Zinsergebnis - aufgrund der gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 zu Jahresbeginn gestiegenen Verzinsung – in 2024 erneut leicht verbessern kann. Bezüglich der vom handelsrechtlichen Ergebnis der BLG KG abhängigen Geschäftsführungsvergütung geht die BLG AG nach bisherigen Einschätzungen davon aus, dass sich diese im Bereich des Berichtsjahres 2023 oder leicht darunter bewegen wird.

In der Gesamtschau erwartet die BLG AG daher für das Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis (EBT), welches auf dem Niveau des Jahres 2023 oder leicht darunter liegen wird. Hinsichtlich der Dividende planen wir, unsere Aktionär:innen zukünftig je nach wirtschaftlicher Entwicklung entsprechend angemessen am Ergebnis zu beteiligen.

Dieser Jahresbericht enthält, abgesehen von historischen Finanzinformationen, zukunftsgerichtete Aussagen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der BLG AG, die auf Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen beruhen und mit Formulierungen wie "annehmen" oder "erwarten" und ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sind. Diese Aussagen können naturgemäß von tatsächlichen zukünftigen Ereignissen oder Entwicklungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die zukunftsgerichteten Aussagen angesichts neuer Informationen zu aktualisieren.

Schlusserklärung des Vorstands nach § 312 Absatz 3 AktG

Die BLG AG erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.

Bremen, 28. März 2024

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

DER VORSTAND

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Jahresabschluss und Lagebericht 2023

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT –Aktiengesellschaft von 1877–

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Bremen, den 28. März 2024

DER VORSTAND

Frank Dreeke Michael Blach Christine Hein Matthias Magnor Ulrike Riedel Vorstandsvorsitzender Geschäftsbereich Finanzen Geschäftsbereiche Arbeitsdirektorin (CEO) CONTAINER (CFO) AUTOMOBILE & CONTRACT (CHRO) (COO)

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT –Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT - Aktiengesellschaft von 1877 -, Bremen, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT - Aktiengesellschaft von 1877 -, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Abschnitte "Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystems", "Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz" sowie "Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance" des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und
  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Abschnitte des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

❶ Bewertung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:

  • ① Sachverhalt und Problemstellung
  • ② Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • ③ Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

  • ❶ Bewertung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen
  • ① Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" Forderungen in Höhe von € 28,0 Mio (95,2 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Cashpool-Vereinbarungen, kurzfristigen Darlehen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen. Die handelsrechtliche Bewertung von Forderungen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte der Forderungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG richten sich grundsätzlich nach deren voraussichtlicher Zahlungsfähigkeit. Die Zahlungsfähigkeit der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG hängt wesentlich von den erwarteten künftigen Zahlungsströmen aus ihren Beteiligungen ab. Auf Grundlage der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG erstellten Planungsrechnungen ergeben, sowie weiteren Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die Zahlungsfähigkeit der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG auf Grundlage der erwarteten Geschäftsentwicklung ihrer Beteiligungen einschätzen. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der betragsmäßigen Höhe und dem damit verbundenen Risiko einer signifikanten Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Falle einer Wertminderung war die Bewertung der Forderungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG von besonderer Bedeutung im Rahmen unserer Prüfung.

  • ② Zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wir uns mit den gesellschaftsrechtlichen Grundlagen und vertraglichen Regelungen auseinandergesetzt. Zudem haben wir anhand von Einzelfallprüfungshandlungen die Zahlungsfähigkeit und Ergebnissituation der Beteiligungen der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG beurteilt. Dabei haben wir unter anderem die von der Gesellschaft durchgeführte Werthaltigkeitsbeurteilung nachvollzogen und anhand von Unternehmensplanungen der Beteiligungen sowie weiteren Unterlagen gewürdigt. Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Forderungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG hinreichend dokumentiert und begründet sind.
  • ③ Die Angaben der Gesellschaft zu den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in den Abschnitten "Angaben zur Bilanzierung und Bewertung" sowie "Angaben zur Bilanz" des Anhangs enthalten.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Abschnitte "Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystems", "Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz" sowie "Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance" als nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Lageberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
  • alle übrigen Teile des Finanzberichts ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder

zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grund¬sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grund¬sätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund¬sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu

machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grund¬sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
  • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben

unabhängigen Abschlussprüfers

Bestätigungsvermerk des

sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei 2023BLGAGHGBESEF.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
  • gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht

mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.

  • beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
  • beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21. Dezember 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2018 als Abschlussprüfer der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT - Aktiengesellschaft von 1877 -, Bremen, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt – Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Hubert Ahlers.

Bremen, den 28. März 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hubert Ahlers ppa. Konstantin Kessler

Gruppenlagebericht

Gruppenlagebericht

Grundlagen der Gruppe

Die börsennotierte BREMER LAGERHAUS-GESELL-SCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) hat als persönlich haftende Gesellschafterin der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG (BLG KG) die Geschäftsführung für die BLG-Gruppe übernommen. Diese beiden Unternehmen, die rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch eng verbunden sind, stellen als einheitliche Spitze den Gruppenabschluss auf.

Die BLG AG ist am Gesellschaftskapital der BLG KG nicht beteiligt und ihr steht auch kein Ergebnisbezugsrecht an der Gesellschaft zu. Für die übernommene Haftung und für ihre Geschäftsführungstätigkeit erhält sie jeweils eine Vergütung. Sämtliche Kommanditanteile der BLG KG werden von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) gehalten. Die Geschäfte der BLG KG werden durch den Vorstand der BLG AG als Organ der Komplementärin geführt. Der Vorstand führt die Geschäfte entsprechend § 76 Absatz 1 AktG in eigener Verantwortung und ist Weisungen der Gesellschafter nicht unterworfen.

Geschäftsmodell und Organisationsstruktur

Die BLG-Gruppe tritt nach außen unter der Marke BLG LOGISTICS auf. BLG LOGISTICS ist ein Seehafenund Logistikdienstleister mit einem internationalen Netzwerk. Mit fast 100 Gesellschaften und Niederlassungen sind wir in Europa, Amerika, Afrika und Asien und auf allen Wachstumsmärkten der Welt präsent. Wir bieten unseren Kunden aus Industrie und Handel komplexe logistische Systemdienstleistungen an.

Die BLG KG als strategische Managementholding fokussiert sich auf die strategischen Entwicklungen auf Gruppenebene. Damit ist der Einfluss der Holding auf das operative Geschäft weitreichender als bei einer reinen Finanzholding, jedoch auch deutlich geringer als bei einer operativen Managementholding. Eine Sonderrolle als Schnittstelle zu den operativen Einheiten nehmen die zuständigen Mitglieder des Vorstands für die drei Geschäftsbereiche AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER ein. Der Vorstand bestimmt die Gruppenstrategie begleitet von strategischen Leitlinien auf Gruppenebene; der Geschäftsbereichsvorstand bestimmt zusammen mit den operativen Leitungen die Geschäftsbereichsstrategie im Rahmen der Gruppenstrategie und ist für das strategische Geschäftsbereichsmanagement verantwortlich. Die jeweiligen Strategien werden durch die Zentralbereiche in ihrer Erfüllung unterstützt.

Entsprechend der definierten Mission will BLG LOGISTICS die Logistik der Kunden einfacher machen, damit diese sich auf das erfolgreiche Auftreten im Markt fokussieren können.

BLG LOGISTICS ist in drei Geschäftsbereichen tätig. Dieser Aufteilung folgt auch die Berichterstattung.

Die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT sind in Geschäftsfelder bzw. Regionen untergliedert. Die operative Führung der Geschäftsfelder/Regionen, einschließlich der Ergebnisverantwortung, obliegt den jeweiligen Leitern. Die Gruppengeschäftsführung des Teilkonzerns EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG ist für den Geschäftsbereich CONTAINER verantwortlich.

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist ein führender Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. Im Geschäftsjahr 2023 wurden in unserem weltweiten AUTOMOBILE-Netzwerk 5,0 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet.

BLG LOGISTICS setzt in diesem Bereich weltumspannend multimodale Verkehrsträger für die Logistik ein und verknüpft individuelle und innovative technische Dienstleistungen miteinander. Die Distribution findet per Lkw, Bahn und Binnenschiff statt. Neben Seehafenterminals in Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und in Danzig betreiben wir weitere Terminals an Rhein und Donau. Die Stützpunkte unserer Lkw-Flotte erstrecken sich quer durch Europa.

BLG AutoRail ist ein Spezialanbieter für Fahrzeugtransport auf der Schiene und verfügt über 1.500 eigene offene Doppelstock-Waggons, davon 200 Flachwagen. Damit ist die logistische Leistungskette von den Autoherstellern bis zum Endkunden komplett.

Bei uns stehen die Räder niemals still: Konsequent ergänzt der BLG-Geschäftsbereich AUTOMOBILE sein Logistiknetzwerk mit smarten digitalen Lösungen und nachhaltigen Konzepten für klimafreundliche Transporte.

Geschäftsbereich CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT managt komplexe Projekte und bietet unseren Kunden verlässliche Logistiklösungen an. Der Schwerpunkt unseres Know-hows und unserer Erfahrung liegt in der Beschaffungs-, Produktionsund Distributionslogistik sowie in der Retouren- und Ersatzteillogistik. Wir lagern, transportieren, verpacken und entpacken, wickeln konventionelle Bestellungen, E-Commerce-Themen und auch vielfältige Mehrwertdienstleistungen ab.

Als Logistikarchitekt planen, konzeptionieren, realisieren und betreiben wir kundenspezifische Logistiklösungen. Dies können hochautomatisierte Logistikzentren oder manuelle Inhouse-Abwicklungen sein. Projektmanagement ist unsere Kernkompetenz, das Thema Nachhaltigkeit und eine vereinbarte, verlässliche Qualität haben dabei für uns höchste Priorität.

Unsere Kunden sind starke Marken aus Industrie und Handel, mittelständische Unternehmen und die großen deutschen sowie viele internationale Automobilhersteller. An mehr als 40 Standorten in Europa und Übersee arbeiten

wir in eigenen Logistikzentren sowie in den Produktionsbereichen und Werken unserer Kunden. Ob Autoteile, Eisenbahnkomponenten, Sportbekleidung, Drucker, Mode, Möbel, Nahrungsmittel, Sanitärtechnik oder Tiefkühlgüter – unsere Expertenteams schnüren maßgeschneiderte Leistungspakete für die unterschiedlichsten Güter.

Geschäftsbereich CONTAINER

Der Geschäftsbereich CONTAINER wird durch das Joint Venture EUROGATE vertreten. Die EUROGATE-Gruppe, an der BLG LOGISTICS zu 50 Prozent beteiligt ist, ist eine insbesondere europaweit tätige, reedereiunabhängige Containerterminal-Gruppe. Das Unternehmen betreibt gemeinsam im Netzwerk mit dem italienischen Terminalbetreiber CONTSHIP Italia elf Containerterminals von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Das Leistungsspektrum wird abgerundet durch intermodale Dienstleistungen und Services rund um die Box.

Änderungen im Konsolidierungskreis

Geschäftsbereich CONTRACT

Vor dem Hintergrund des Rückzugs aus dem indischen Markt hat die BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen, mit Kaufvertrag vom 1. Februar 2023 ihre Anteile an der BLG Parekh Logistics Pvt. Ltd., Mumbai, Indien, veräußert.

Mit Kaufvertrag vom 30. Januar 2023 hat die BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen, ihre Anteile an der BLG SWIFT LOGISTICS Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia, veräußert.

Forschung und Entwicklung

Um die logistischen Abläufe unserer Standorte in Deutschland zu optimieren, liegt insbesondere der Einsatz von technischen Lösungen im Fokus. Zielsetzung ist, durch sinnvolle technische Lösungen den Automatisierungsund Digitalisierungsgrad der BLG-Standorte zu erhöhen.

Hierzu wurde Ende 2022 die Abteilung "Technology" im Geschäftsbereich CONTRACT gegründet, die das technische Know-how von BLG LOGISTICS bündelt und bei technischen Projekten von der Angebotserstellung über den Rollout bis hin zu laufenden Operations unterstützt. Die Abteilung besteht aus sechs Expert:innen für marktreife Technologie- und Digitalisierungslösungen in logistischen Prozessen. Ideen für technische Umsetzungen werden hierbei vom Team auf Herz und Nieren geprüft: Die Lösung muss sowohl zu den Prozessen passen als auch technisch und wirtschaftlich umsetzbar sein.

Der Einsatz von folgenden Technologien wird hierbei unter anderem geprüft:

  • Fahrerlose Transportsysteme (FTS)
  • Automatische Lager- und Kommissioniersysteme
  • Robotik
  • Automatische Identifikationssysteme
  • Elektromobilität & alternative Antriebe
  • Autonomes Fahren
  • Ergonomie
  • Planungs- und Steuerungstools der logistischen Prozesse (u.a. Materialflusssimulationen, Digitaler Zwilling)

Weiterhin arbeiten wir in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie, an gänzlich neuen, besonders komplexen Konzepten. 2023 wurden in der Abteilung "Technology" fünf solcher Projekte bearbeitet.

Das am 1. Juli 2020 gestartete Projekt "Isabella 2.0", welches die Ergebnisse des erfolgreichen Vorgängerprojekts "Isabella" aufgriff, wurde in dem aktuellen Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. Neben der Integration der Beund Entladungsprozesse von Lkw, Bahn und Schiff in den zuvor entwickelten intelligenten Steuerungsansatz wurde ein KI-gestützter (KI = Künstliche Intelligenz) Ansatz für die Beschleunigung der komplexen Berechnungsprozesse entwickelt und erprobt. Für ein harmonisches Ineinandergreifen der Prozesse wurden in dem Projekt Digitalisierungsbedarfe identifiziert und passende mobile Apps, wie beispielsweise ein digitaler Ladeplan, inklusive einer Ladereihenfolgesteuerung, entwickelt. Die Umsetzung prototypischer Lösungsbestandteile aus dem Projekt wird derzeit geprüft und vorbereitet.

Das Projekt "Mobility2Grid" wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und läuft seit dem 1. März 2022. Im Verbund mit vielen weiteren Partnern aus Forschung und Wirtschaft werden bis zum 28. Februar 2027 effiziente und vernetzte Systeme für die klimaneutrale Stadt entwickelt. BLG LOGISTICS entwickelt in diesem Zusammenhang Konzepte für die vollständige Elektrifizierung eines Logistikstandorts. Neben technischen Rahmenparametern, wie beispielsweise der verfügbaren Anschlussleistung, wird in dem Projekt durch BLG LOGISTICS die logistische Leistungsfähigkeit der

Konzepte mittels Simulationsstudien untersucht, um sicherzustellen, dass Lieferpläne eingehalten werden und Batteriekapazitäten der Fahrzeuge ausreichend sind. Ein wesentliches Projektziel von BLG LOGISTICS ist, die Machbarkeit der Elektrifizierung im Dauerbetrieb zu demonstrieren. Als Anwendungsbeispiel dient das Logistik-Lieferanten-Zentrum Falkensee mit der Werksversorgung eines dort ansässigen Kunden.

Ebenfalls seit 2022 läuft das Verbundforschungsprojekt "HyBit". Im Zentrum des Projekts steht die Forschungsfrage, wie lokale Wasserstoff-Hubs zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Europa beitragen können. In dem Projektcluster "Mobilität und Logistik", in dem BLG LOGISTICS schwerpunktmäßig involviert ist, werden Analyse- und Bewertungsmethodiken für verschiedene Wasserstoffeinsatzmöglichkeiten konzipiert. BLG LOGISTICS ist sowohl an der Entwicklung dieser Methodiken als auch an deren späteren praxisnahen Erprobung beteiligt. Ein weiteres Projektziel für BLG LOGISTICS ist die Identifikation möglicher Pilotanwendungen für die Verwendung von Wasserstoff sowie deren Grobkonzeption. HyBit umfasst ein Konsortium von 18 Partnern und läuft 4,5 Jahre.

Das IHATEC-Forschungsvorhaben "" startete bereits zum 1. Januar 2022 und wird bei der BLG AutoTec GmbH & Co. KG als Praxispartner durchgeführt. Ziel ist es, eine ganzheitliche ergonomische Ausgestaltung eines Technikarbeitsplatzes sowie der vorangestellten Kommissioniertätigkeiten zu gewährleisten. Dafür werden passive Exoskelette um Messsensorik weiterentwickelt und mit individuell anpassbaren fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) unter anderem für die (teil-)automatisierte Materialbereitstellung gekoppelt. Basierend auf den Ergonomiedaten soll eine Anreizplattform ausgearbeitet werden, die den Mitarbeitenden direktes persönliches Feedback gibt und Gamification-Ansätze zur Motivationssteigerung integriert.

Im Forschungsprojekt "RessourcenEntwicklung in Dienstleistungsarbeit - RessourcE" werden technische Lösungen und Konzepte gesundheitsförderlicher Arbeitsgestaltung sowie diversitätsorientierter Kompetenz- und Qualifikationsentwicklung in Einfacharbeit getestet und auf Generalisierbarkeit geprüft. BLG LOGISTICS ist mit dem Logistikzentrum (LZ) Bremen als Anwendungspartner vertreten und erprobt im Rahmen dessen innovative Ergonomielösungen in der Praxis. Testbegleitende Studien untersuchen Implikationen der Einführung von Assistenztechnologien hinsichtlich prozessualer und menschenzentrierter Faktoren. Auf Basis der Erkenntnisse werden außerdem Softwaretools zur systematischen Auswahl von Assistenztechnologien und sensorisch erweiterten Assistenztechnologien entwickelt. RessourcE soll neben der konkreten ergonomischen Ausgestaltung ausgewählter operativer Arbeitsplätze im LZ Bremen auch durch die Bildung nachhaltiger Transferstrukturen zwischen Arbeitsforschung und Praxis Innovationen für gute Arbeitsgestaltung, Führung und Weiterentwicklung im Bereich der Einfacharbeit initiieren. Das Projekt wird vom Projektträger Karlsruhe des Karlsruher Instituts für Technologie begleitet und begann zum 1. Juli 2023 mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

Im Jahr 2023 beteiligte sich BLG LOGISTICS somit an fünf Verbundprojekten, die ein Gesamtprojektvolumen (Aufwand ohne BLG-Anteil) in Höhe von EUR 62,9 Mio. aufweisen. Des Weiteren wurden 2023 auch die im Vorjahr beschriebenen Projekte "KITE" und "PortSkill 4.0" weiter vorangetrieben.

Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren

BLG LOGISTICS muss eine Vielzahl von nationalen und internationalen Rechtsvorschriften beachten. Neben den öffentlich-rechtlichen Regelungen sind für uns insbesondere das Kapitalmarktrecht, das Arbeitsrecht einschließlich Arbeitssicherheits- und Gesundheitsrecht, das Transport- und Zollrecht sowie das Wettbewerbsrecht relevant.

Zu den für BLG LOGISTICS wesentlichen wirtschaftlichen Einflussfaktoren zählen insbesondere Tarifabschlüsse in Deutschland, da ein Großteil der Mitarbeitenden in Deutschland tätig ist, und der Aufwand für Personal, für eigenes sowie Fremdpersonal, eine wesentliche Kostenposition darstellt. Da unser Geschäftsmodell in allen Geschäftsbereichen zudem kapitalintensiv ist, kommt den Kapitalkosten ebenfalls eine hohe Bedeutung zu.

Gruppensteuerung

Steuerungskennzahlen

Die wesentlichen Steuerungskennzahlen von BLG LOGISTICS, die wir gruppenweit verwenden, bilden die Grundlage für die operativen und strategischen Managemententscheidungen. Wir verwenden sie, um Ziele zu setzen, den Unternehmenserfolg zu messen und die variablen Vergütungen der Führungskräfte und außertariflich Beschäftigten – neben weiteren Faktoren – festzulegen.

EBT-Marge

RoCE

Die Kerngrößen der Steuerungskennzahlen sind:

Umsatz

Der Gruppenumsatz ergibt sich aus der Gruppengewinn- und -verlustrechnung und beinhaltet nicht den Umsatz des Geschäftsbereichs CONTAINER.

EBIT

Aufgrund des wesentlichen Beitrags des Geschäftsbereichs CONTAINER werden die Beteiligungserträge mit im EBIT ausgewiesen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird bei BLG LOGISTICS wie folgt berechnet:

    • Umsatzerlöse
    • Sonstige Erträge
  • Materialaufwand
  • Personalaufwand
  • Abschreibungen
  • Sonstige Aufwendungen
  • +/- Beteiligungsergebnis

Das Ergebnis vor Steuern

(EBT – Earnings Before Taxes) ist die Ausgangsgröße zur Bestimmung der Ertragskraft unabhängig von nicht beeinflussbaren steuerlichen Effekten.

Es ist auch zur Messung der Profitabilität im internationalen Vergleich geeignet.

Die Division des EBT durch den Umsatz ergibt die EBT-Marge. Sie ist ein Indikator für die Effizienz und Profitabilität eines Unternehmens.

Der Return on Capital Employed (RoCE) ist eine Kennzahl, die misst, wie effizient und profitabel ein Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital umgeht. Sie errechnet sich durch Division des EBIT durch das gebundene Kapital. Das gebundene Kapital enthält bei BLG LOGISTICS die folgenden Komponenten:

    • Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen)
    • Vorräte
    • Forderungen aus Lieferungen + Leistungen
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen + Leistungen

Die Kennzahlen Umsatz, EBIT, EBT und EBT-Marge werden auch im Rahmen der internen monatlichen Berichterstattung sowie im Rahmen der Unternehmensplanung und im Rahmen von Forecasts ermittelt. Die Berichterstattung des RoCE erfolgt nur gruppenweit und wird erst zukünftig in die monatliche Berichterstattung einfließen.

Neben den oben genannten Kennzahlen werden für die variable Vergütung des Vorstands und seit dem Geschäftsjahr 2023 auch für die außertariflich Beschäftigten zusätzlich die Zielgrößen CO2-Ausstoß, 1.000-Mann-Quote an Betriebsunfällen und der Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbelegschaft berücksichtigt. Bei den weiteren finanziellen und nichtfinanziellen Kennzahlen handelt es sich je nach operativer Geschäftseinheit um individuelle Steuerungsgrößen. Hierzu gehören Messgrößen wie Fahrzeughandling, bearbeitete Mengen, Energieverbrauch oder der Containerumschlag. Zur Einschätzung der zukünftigen Entwicklung setzen wir auf einen kontinuierlichen Dialog mit den Kunden und beobachten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung genau, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Im Berichtsjahr hat BLG LOGISTICS neue Nachhaltigkeitsziele festgelegt. Die zehn quantitativen Ziele machen den Fortschritt in unseren wesentlichen Handlungsfeldern auf operativer Ebene mess- und steuerbar und sind Wegweiser für ein zukunftsgewandtes Nachhaltigkeitsmanagement. Mehr dazu in unserem Nachhaltigkeitsbericht unter reporting.blg-logistics.com.

Für die Erläuterungen bezüglich der prognostizierten Kennzahlen und deren Erreichung im Geschäftsjahr 2023 verweisen wir auf den Wirtschaftsbericht. Die Erwartungen für das kommende Jahr sind im Prognosebericht erläutert.

EBT

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Verteilung der gemäß § 267 Absatz 5 HGB (Jahresdurchschnitt) Beschäftigten in den Segmenten – ohne Mitglieder des Vorstands sowie Auszubildende – und ihre Aufteilung auf die Geschäftsbereiche ist der Tabelle zu entnehmen.

BLG LOGISTICS als internationaler Seehafen- und Logistikdienstleister benötigt leistungsbereite, motivierte und qualifizierte Mitarbeitende, um am Markt nachhaltig erfolgreich zu sein sowie den stetigen Herausforderungen der Globalisierung und des demografischen Wandels gerecht zu werden. Unter dem Motto "#ErfolgBrauchtAlle" wird dieses seit dem Geschäftsjahr 2019 durch verschiedenste Maßnahmen und Aktionen unterstrichen, die übergreifend alle Ebenen von aushelfenden Personen bis zum Vorstand und Bereiche sowie Standorte von BLG LOGISTICS einbinden.

Um Mitarbeitende zu gewinnen, fördern und halten zu können, verfolgt BLG LOGISTICS das Ziel, dauerhaft als attraktives Unternehmen am Arbeitsmarkt wahrgenommen zu werden. Zu den Bestandteilen unserer Personalpolitik zählen daher neben einer leistungsorientierten Vergütung und gezielten Weiterbildungsmöglichkeiten auch Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie spezifische Instrumente des Gesundheitsmanagements.

Mitarbeitende nach Geschäftsbereichen 2023 2022 Veränderung
prozentual
Geschäftsbereich AUTOMOBILE 2.922 3.235 -9,7
davon gewerblich Mitarbeitende 2.492 2.767
davon angestellte Personen 430 468
Geschäftsbereich CONTRACT 6.551 6.266 4,5
davon gewerblich Mitarbeitende 5.202 4.959
davon angestellte Personen 1.349 1.307
Geschäftsbereich CONTAINER 1.604 1.605 -0,1
davon gewerblich Mitarbeitende 1.137 1.149
davon angestellte Personen 467 456
Beschäftigte der Segmente 11.077 11.106 -0,3
davon gewerblich Mitarbeitende 8.831 8.875
davon angestellte Personen 2.246 2.231
Services 410 386 6,2
davon gewerblich Mitarbeitende 0 0
davon angestellte Personen 410 386
Beschäftigte inkl. Geschäftsbereich CONTAINER 11.487 11.492 -0,0
davon gewerblich Mitarbeitende 8.831 8.875
davon angestellte Personen 2.656 2.617
Abzug der beschäftigten Personen des Geschäftsbereichs CONTAINER -1.604 -1.605 -0,1
davon gewerblich Mitarbeitende -1.137 -1.149
davon angestellte Personen -467 -456
Mitarbeitende BLG LOGISTICS 9.883 9.887 -0,0
davon gewerblich Mitarbeitende 7.694 7.726
davon angestellte Personen 2.189 2.161

Die erfolgreiche Umsetzung einer klaren und zukunftsweisenden Strategie hängt in großen Teilen von dem Management von BLG LOGISTICS ab. Unsere Führungsgrundsätze und unsere Unternehmenswerte unterstützen dabei, ein gemeinsam getragenes Führungsverständnis auf allen Ebenen zu erreichen.

Mitarbeitende 2023

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeitenden (ohne Geschäftsbereich CONTAINER) ist im Berichtsjahr mit vier Personen weniger gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben. Verschiebungen ergaben sich insbesondere durch die Neuzuordnung der BLG Cargo Logistics GmbH vom Geschäftsbereich AUTOMOBILE in den Geschäftsbereich CONTRACT sowie durch die Entkonsolidierung der russischen Gesellschaft im Vorjahr. Gegenläufig waren im Geschäftsjahr 2023 an neuen Standorten im Bereich der Handelslogistik neue Mitarbeitende für BLG LOGISTICS tätig.

* Bislang nehmen wir im Hinblick auf unsere Beschäftigtenzahlen lediglich eine Kategorisierung in Männer und Frauen vor, uns ist jedoch bewusst, dass sich nicht alle Menschen einem dieser beiden Geschlechter zuordnen. Von unseren eigenen Mitarbeitenden haben sich bislang nur wenige uns gegenüber als divers definiert. Da wir aktuell von einem Anteil kleiner 0,1 Prozent sprechen, weisen wir diese Menschen noch nicht explizit in unseren Statistiken aus. Wir werden den Aspekt jedoch im Interesse einer gleichberechtigten Repräsentanz weiter beobachten.

Nichtfinanzieller Bericht

Nach den Vorgaben des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernberichten (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz) gibt BLG LOGISTICS seit dem Geschäftsjahr 2017 eine nichtfinanzielle Gruppen-Erklärung im Sinne von § 315b HGB ab. Diese Erklärung ist als gesonderter nichtfinanzieller Bericht im Nachhaltigkeitsbericht integriert, der unter reporting.blg-logistics.com abrufbar ist. In unserem Nachhaltigkeitsbericht 2023 wird des Weiteren ausführlich über weitere nichtfinanzielle Themen berichtet.

Wirtschaftsbericht

Allgemeine Rahmenbedingungen

Geringe konjunkturelle Dynamik

Aufgrund der stark angestiegenen Inflation und der entsprechend deutlichen geldpolitischen Reaktionen war zum Jahreswechsel 2022/2023 die Unsicherheit groß und es wurde verbreitet mit einer ausgeprägten Abschwächung der weltwirtschaftlichen Aktivität gerechnet.

Letztendlich entwickelte sich die Weltkonjunktur besser als erwartet, auch wenn es zu keiner nennenswerten konjunkturellen Belebung kam und die hohe Inflation nur sukzessive wieder zurückging.

Die gesamtwirtschaftliche Produktion in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften legte im Verlauf des Jahres 2023 moderat zu. Besonders robust zeigte sich hierbei die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten. Diese wurde durch eine expansive Finanzpolitik gestützt – bei hohen Zinsanstiegen durch die Notenbank.

Deutlich schwächer hingegen entwickelte sich die gesamtwirtschaftliche Produktion in Europa. Sowohl in der Europäischen Union als auch im Vereinigten Königreich wurde kaum mehr als Stagnation erreicht.

Die chinesische Wirtschaft wird 2023 wohl das Wachstumsziel der Regierung von 5 Prozent überschreiten, allerdings liegt das Expansionsniveau im historischen Vergleich im geringeren Bereich. Die Wirtschaft in Indien hingegen expandierte sehr deutlich.

Deutsches BIP sinkt 2023 um rund 0,3 Prozent

Insgesamt ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zurückgegangen.

Ursache hierfür waren insbesondere eine schwache Auslandsnachfrage und hohe Energiekosten, die die Industrie und die Exporte belasteten. Die für Deutschland wichtige Automobilindustrie hatte mit anhaltender Nachfrageschwäche zu kämpfen. Des Weiteren kam es aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten zu weniger Investitionen (insbesondere im Wohnungsbau) und die privaten Haushalte waren mit ihren Konsumausgaben vorsichtiger und hielten sich zurück.

Im Jahresverlauf 2023 beruhigten sich die zu Jahresbeginn hohen Inflationsraten. Insbesondere die Energiepreise gingen spürbar zurück und die Teuerungsrate bei Lebensmitteln hat sich zuletzt verlangsamt.

Durch Inflationsausgleichsprämien und neue Tarifabschlüsse stiegen die Tarifverdienste im Jahr 2023 deutlich an. Insgesamt zeigten sich am Arbeitsmarkt aber die Spuren der Konjunkturschwäche und seit dem Sommer stagniert die Anzahl der Erwerbstätigen.

Quellen dieses Abschnitts:

Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Januar sowie Februar 2024 IfW Kiel, Kieler Konjunkturberichte, Nr. 109+110 (2023|Q4) IMK, IMK Report Nr. 186, Dezember 2023

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Anforderungen an die Logistik verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Anhaltende Globalisierung, kürzere Produktlebenszyklen, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI) und Urbanisierung sind Treiber dieser Veränderungen. Die Branche profitiert dabei weiterhin von der steigenden Nachfrage nach Logistikdienstleistungen, die durch das wachsende E-Commerce-Geschäft sowie die Retourenbearbeitung im Business-to-Consumer-Geschäft zusätzlich verstärkt wird. Herausforderungen bestehen insbesondere im Zusammenhang mit dem anhaltenden Margendruck, mit der demografischen Entwicklung und dem sich weiter verstärkenden Wettbewerb um Fach-, Führungs- und Nachwuchskräfte. Hinzu kommen die weiter steigende Bedeutung des Onlinehandels, hohe Kundenanforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Flexibilität und Qualität der Belieferung sowie ein steigendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Personaldefizite gibt es in der Branche derzeit insbesondere bei Lagerarbeitern, Kraftfahrern, Lokführern und IT-Managern.

Zusätzlich werden von den Logistikunternehmen im Rahmen von Outsourcingaktivitäten hohe Investitionsbereitschaft und Innovationskraft erwartet. Ein Schwerpunkt der Investitionen liegt dabei in Umschlags-, Distributions- und Kommissionierungszentren in verkehrsgünstigen Lagen. Verträge mit Kunden werden regelmäßig nur mit Laufzeiten über wenige Jahren geschlossen und häufig werden die Flächen und Umschlagsgeräte gemietet oder geleast.

Aufgrund steigender Kundenanforderungen hat sich auch der Einsatz von durchgängigen Informations- und Kommunikationstechniken entlang der Prozessketten deutlich ausgeweitet. Logistikdienstleister müssen sich verstärkt an Veränderungen, wie den steigenden Einfluss durch die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung der Prozessketten, anpassen.

Die Logistikbranche in Deutschland ist der größte Wirtschaftsbereich nach der Automobilindustrie und dem Handel. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Logistikstandort Deutschland einen großen Anteil seiner Wirtschaftsleistung in Industrie und Handel erbringt. Weitere Ursachen sind der traditionell hohe Exportanteil, die zentrale Lage in Europa und die daraus abgeleitete Drehscheibenfunktion.

Das Geschäftsjahr 2023 war – wie die Vorjahre – erneut ein herausforderndes Jahr für die Logistikwirtschaft. Für ein schwieriges Geschäftsumfeld sorgten vor allem die Kriege und Krisen in der Welt, die hohe Inflation und das rückläufige Transportvolumen.

Die globale Wirtschaft basiert auf eng getakteten und verwobenen Logisitikketten rund um den Globus. Dieses weltumspannende Netz aus Lieferketten ist sehr fragil und wurde schon mit COVID-19 auf eine harte Probe gestellt. Analog dem Wirtschaftsgeschehen platzierte sich der Indikatorwert des SCI Logistikindex zum Jahresende 2023 nur leicht über dem Jahresendwert von 2022 und weiterhin deutlich im negativen Bereich.

Die Entwicklung im Jahresverlauf war sehr volatil und maßgeblich beeinflusst von der Unsicherheit in der Logistikbranche aufgrund der oben genannten Indikatoren. Einzig im Februar und April konnte der Indikatorwert in den positiven Bereich wechseln.

Zum Ende des Jahres 2023 bewertet ein Großteil von 46 Prozent der Befragten die Geschäftslage als "schlecht", 34 Prozent bewerten sie als "normal" und immerhin 20 Prozent als "gut". Neben den globalen Krisen sind insbesondere die immer weiter steigenden Kosten und der immer größer werdende Personalmangel wesentliche Faktoren für die Einschätzung.

Auch wenn sich die Erwartungen innerhalb des BVL-Logistik-Indikators im vierten Quartal leicht verbesserten, entwickelte er sich 2023 insgesamt erneut negativ (vgl. auch Grafik im Prognosebericht) und das Geschäftsklima blieb auch zum Jahresende weit unter seinen Möglichkeiten. Viele der befragten Unternehmen melden in der Befragung über das vierte Quartal 2023 eine rückläufige Nachfrage und sinkende Auftragsbestände sowie restriktive Personalpläne. Auch hier wirken sich wirtschaftspolitische Unsicherheiten sowie die Investitionszurückhaltung der Unternehmen und die Nachfragezurückhaltung der privaten Haushalte aus.

Quellen dieses Abschnitts:

BVL-Logistik-Indikator 4. Quartal 2023, inkl. Kommentierung SCI Verkehr, SCI Logistikbarometer, Dezember 2023

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

Aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und der Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China sowie bedingt durch die hohen Energiepreise zu Jahresbeginn ist BLG LOGISTICS von einem erneut herausfordernden Jahr 2023 ausgegangen. Die weltwirtschaftlichen und geopolitischen Einflüsse im Berichtsjahr haben diese Erwartung bestätigt. Multiple Krisenherde beherrschen die weltpolitische Tagesordnung.

Der Krieg in der Ukraine, Energiekosten, Inflation, Fachkräftemangel, Klimawandel und der andauernde Nahost-Konflikt – diese Multi-Krisen haben zu einem sehr herausfordernden Geschäftsumfeld geführt.

Dennoch hat BLG LOGISTICS das Geschäftsjahr 2023 deutlich besser als erwartet abschließen können. Das ist angesichts der Vielzahl an Krisen und Herausforderungen erneut eine respektable Leistung. Wir wissen aber auch – und bereiten uns sehr intensiv darauf vor –, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten anhalten oder zunehmen werden.

Die Situation im Geschäftsbereich AUTOMOBILE hat sich trotz immer wieder auftretender Störungen in den Lieferketten und trotz Nachfragezurückhaltung insgesamt gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich verbessert. Die Gründe dafür sind unter anderem:

  • gute Auslastung und Produktivität in den Inlandterminals und hier insbesondere im Fahrzeugumschlag und den technischen Dienstleistungen führten zu verbesserten Ergebnisbeiträgen;
  • allgemein verlagern Automobilhersteller zunehmend mehr Tätigkeiten auf (Logistik-)Dienstleister;
  • trotz teilweise starker Beeinträchtigungen der Infrastruktur (Baustellen, Sperrungen usw.) wurden mehr Autos auf der Straße und Schiene transportiert und BLG LOGISTICS hat mehr Kurzstreckenverkehre durchgeführt. In diesem Bereich kommt es auch aufgrund von einem Mangel an Lkw-Fahrern und Lokführern immer wieder zu Engpässen auf dem Markt.

Der Geschäftsbereich CONTRACT ist mittlerweile an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Bislang untergliederte sich die Kontraktlogistik in die Geschäftsfelder Industrielogistik und Handelslogistik. Seit der organisatorischen Neuaufstellung zu Jahresbeginn werden Standorte und Länder in einer Regionalstruktur geführt.

Insbesondere Konsumgüter und Dienstleistungen im Bereich E-Commerce waren erneut gefragt. Insgesamt liegt der Geschäftsbereich CONTRACT im Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der Erwartungen. Teilweise starke Rückgänge der Menge an einzelnen Standorten konnten im Berichtsjahr durch höhere Volumina und Produktivitäten sowie durch Zusatzgeschäfte an anderen Standorten kompensiert werden. Zusätzlich wirkten sich der Rückgang der Inflation und insbesondere der Energiepreise im Jahresverlauf positiv aus.

Die schwierige konjunkturelle Lage war im Geschäftsjahr 2023 besonders im Geschäftsbereich CONTAINER zu spüren. An den inländischen Containerterminals der EUROGATE-Gruppe wurden im Berichtsjahr insgesamt deutlich weniger Container umgeschlagen als erwartet. Auch die Lagergelder, die im Vorjahr aufgrund der aus dem Takt geratenen Fahrpläne der Reeder deutlich erhöht waren, gingen früher als erwartet zurück.

Durch Sondereffekte aus nicht mehr benötigter Risikovorsorge und den rückläufigen Energiepreisen konnte etwas Kompensation erzielt werden und so wurden die Ergebniserwartungen im Geschäftsbereich CONTAINER nur leicht unterschritten.

Die strukturellen und dauerhaften Veränderungen in der Containerbranche setzten sich auch im Berichtsjahr fort. Der Wettbewerb um Containermengen wird ständig härter. Die stringente Umsetzung der Transformationsmaßnahmen ist für eine stabile Zukunft von EUROGATE weiter unabdingbar.

Der Trend der Containerreedereien zur Indienststellung weiterer Großcontainerschiffe hält unvermindert an. Angesichts dieses Trends wird auch die Anzahl der Schiffsanläufe von Großcontainerschiffen an den Terminals der EUROGATE-Gruppe perspektivisch weiter zunehmen.

Insgesamt hat BLG LOGISTICS aufgrund ihrer Diversifizierung auch 2023 die gebotenen Chancen genutzt und viele Veränderungen angestoßen, die uns – auch in Zeiten von Multi-Krisen – robust, anpassungsfähig und zukunftsfit machen.

Trotzdem sieht sich BLG LOGISTICS weiterhin einem volatilen Marktumfeld ausgesetzt. Um diesen Aufgaben zu begegnen, gehen wir Themen wie Flexibilität, Digitalisierung/Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Nachhaltigkeit weiter mit voller Kraft an und arbeiten intensiv daran, die wirtschaftliche Lage von BLG LOGISTICS stetig zu verbessern.

Diese Einschätzung beruht auf den Ergebnissen des Gruppenabschlusses 2023 und berücksichtigt den Geschäftsverlauf bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Gruppenlageberichts in 2024. Die Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres 2024 lag im Rahmen der Erwartungen.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 ist der Gruppenumsatz gegenüber dem Vorjahr um TEUR 91.055 auf TEUR 1.210.035 gestiegen. Hierbei sind insbesondere die Umsätze im Geschäftsbereich AUTOMOBILE deutlich um TEUR 62.115 auf TEUR 641.883 gewachsen. Das Umsatzwachstum ist hier im Wesentlichen auf höhere Erlöse im Transportbereich sowie auf Lagergelder zurückzuführen. Auch wirkten sich notwendige Preisanpassungen aufgrund gestiegener Kosten auf den Umsatz aus.

Die Umsatzerlöse des Neustädter Hafens in Bremen werden – wie die gesamte Gesellschaft BLG Cargo Logistics GmbH – seit dem Berichtsjahr im Geschäftsbereich CONTRACT ausgewiesen. Dadurch werden geringere Umsätze im Bereich der Autoteilelogistik aufgrund von Volumina unter den Erwartungen – insbesondere am Standort Bremen – geschäftsbereichsübergreifend überkompensiert.

Im Geschäftsbereich CONTAINER ist das Umschlagsvolumen (in TEU) aufgrund der konjunkturell schwachen Phase im Geschäftsjahr 2023 insgesamt um 5,1 Prozent zurückgegangen. Des Weiteren ist der deutliche Rückgang der Umsatzerlöse um TEUR 43.184 maßgeblich bedingt durch den erwartungsgemäßen Rückgang der Lagergeld- und Reefer-Erlöse. Da die EUROGATE-Gruppe, die den Geschäftsbereich CONTAINER repräsentiert, nach der Equity-Methode in den Gruppenabschluss einbezogen wird, sind diese Umsätze nicht im ausgewiesenen Gruppenumsatz enthalten.

Umsatzerlöse nach Segmenten
TEUR
2023 2022 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
AUTOMOBILE 641.883 579.768 62.115 10,7
CONTRACT 569.143 548.192 20.951 3,8
CONTAINER 301.914 345.098 -43.184 -12,5
Überleitung1 -302.905 -354.078 51.173 14,5
Gruppe gesamt 1.210.035 1.118.980 91.055 8,1

1 Die hier und in den folgenden Tabellen dargestellte Zeile "Überleitung" beinhaltet auch die Rücknahme des Geschäftsbereichs CONTAINER (aufgrund at Equity-Bewertung) sowie die Zahlen der Zentralbereiche (Services).

Wirtschaftsbericht

Kennzahlen zur Ertragslage TEUR 2023 2022 Veränderung absolut Veränderung prozentual Umsatzerlöse 1.210.035 1.118.980 91.055 8,1 Sonstige Erträge 48.938 53.868 -4.930 -9,2 Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen2 21.374 75.596 -54.222 -71,7 Materialaufwand -503.185 -462.018 -41.167 -8,9 Personalaufwand -492.174 -475.075 -17.099 -3,6 Sonstige Aufwendungen -154.237 -159.770 5.533 3,5 Abschreibungen -84.559 -86.999 2.440 2,8 EBIT 46.192 64.582 -18.390 -28,5 Finanzergebnis -10.097 -8.860 -1.237 -14,0 EBT 36.095 55.722 -19.627 -35,2 EBT-Marge (in %) 3,0 5,0 -2,0 -40,2 Gruppenjahresüberschuss 33.430 51.606 -18.176 -35,2 Erhöhung damit im Wesentlichen auf neuen Tarifabschlüssen und damit einhergehenden höheren Grundvergütungen der Beschäftigten.

Die sonstigen Aufwendungen sind im Berichtsjahr um TEUR 5.533 gesunken, was insbesondere auf geringere Sondereffekte (Aufwendungen für Drohverluste und Infrastrukturmaßnahmen) zurückzuführen ist. Neben den allgemeinen Kostensteigerungen aufgrund der hohen Inflation erhöhten sich gegenläufig im Berichtsjahr insbesondere Aufwendungen für IT und Beratungskosten aufgrund von Großprojekten. Des Weiteren stiegen die Aufwendungen aus Schadenfällen um TEUR 2.818 an. Dieser Anstieg ist insbesondere begründet durch eine fehlerhafte Wärmebehandlung und von uns durchzuführende, notwendige Nachbehandlung von Fahrzeugen.

Die sonstigen Erträge bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr und sind nur geringfügig (TEUR 4.930) zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr reduzierten sich die periodenfremden Erträge um TEUR 2.654 und die Erträge aus der Weiterbelastung von Aufwendungen um TEUR 1.478. Gegenläufig sind die übrigen sonstigen Erträge durch diverse Einzelsachverhalte um TEUR 273 angestiegen.

Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen in Höhe von TEUR 21.374 (Vorjahr: TEUR 75.596) beinhaltet mit TEUR 18.202 (Vorjahr: 76.705) zu einem wesentlichen Teil das Beteiligungsergebnis aus der Bewertung nach der At-Equity-Methode der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG (EUROGATE). Bezüglich des Rückgangs gegenüber dem Vorjahr wird auf die u.g. Ausführungen zum Geschäftsbereich CONTAINER verwiesen.

Der Materialaufwand ist mit 8,9 Prozent etwas stärker gestiegen als die Umsatzerlöse (8,1 Prozent). Dies ist insbesondere auf die im Umfeld enger Marktkapazitäten stark angestiegenen Kosten für Subunternehmer im Bereich Autotransporte auf der Straße und auf der Schiene zurückzuführen. Die Weitergabe der erhöhten Kosten an die Kunden erfolgt zeitverzögert. Gegenläufig gingen die Aufwendungen für Fremdpersonal um 11,2 Prozent zurück. Grund ist hier insbesondere ein geringerer Bedarf zum Ausgleich von Beschäftigungsspitzen im Bereich der Industrielogistik.

Der Personalaufwand ist im Berichtsjahr deutlich auf TEUR 492.174 (Vorjahr: TEUR 475.075) angestiegen. Bei relativ konstanter Anzahl der Mitarbeitenden resultiert die Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2023 um TEUR 2.440 gesunken. Die laufenden Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht (TEUR -997) zurückgegangen. Die ebenfalls leicht zurückgegangenen (TEUR - 1.442) außerplanmäßigen Wertminderungen in Höhe von TEUR 6.393 entfallen in Höhe von TEUR 5.198 auf Wertminderungen von Gebäuden und in Höhe von TEUR 1.195 auf ein operatives Steuerungstool, dessen Entwicklung eingestellt worden ist.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.237 auf TEUR -10.097 verbessert. Höhere Zinsaufwendungen für langfristige Darlehen – aufgrund des angestiegenen allgemeinen Zinsniveaus – wurden durch Zinserträge für Guthaben und hier insbesondere durch höhere Zinserträge aus Leasingverträgen mit Kunden überkompensiert.

BLG LOGISTICS Finanzbericht 2023 63 2 Aufgrund des wesentlichen Beitrags des Geschäftsbereichs CONTAINER werden die Beteiligungserträge im EBIT ausgewiesen.

Wirtschaftsbericht

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

5,0 Mio.

EBIT nach Segmenten
TEUR
2023 2022 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
AUTOMOBILE 46.199 -2.293 48.492 2.114,8
CONTRACT 8.864 12.415 -3.551 -28,6
CONTAINER 27.431 90.560 -63.129 -69,7
Überleitung -36.302 -36.100 -202 -0,6
Gruppe gesamt 46.192 64.582 -18.390 -28,5
EBT nach Segmenten
TEUR
2023 2022 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
AUTOMOBILE 36.182 -11.696 47.878 409,4
CONTRACT 9.422 11.256 -1.834 -16,3
CONTAINER 18.528 80.030 -61.502 -76,8
Überleitung -28.037 -23.868 -4.169 -17,5
Gruppe gesamt 36.095 55.722 -19.627 -35,2

Das Ergebnis (EBT) konnte im Geschäftsbereich AUTO-MOBILE deutlich verbessert werden. Insgesamt reduzierte sich das EBT der Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 19.627. Dies ist im Wesentlichen begründet durch das geringere Beteiligungsergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER. Hier ist die deutliche Abweichung zum Vorjahr auch dadurch begründet, dass im Vorjahresergebnis eine Zuschreibung zu Finanzanlagen in Höhe von (anteilig) EUR 35,4 Mio., die die Wertaufholung des At-Equity-Ansatzes der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG. betraf, ausgewiesen ist. Das EBIT sank entsprechend gegenüber dem Vorjahr um TEUR 18.390 auf TEUR 46.192. Die EBT-Marge im Geschäftsjahr 2023 liegt somit bei 3,0 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent).

Die Ertragsteuern beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 2.665 (Vorjahr: TEUR 4.116). Der Rückgang ist insbesondere begründet durch geringere Aufwendungen für Vorperioden (TEUR -3.083) und höhere Erträge aus Steuererstattungen (TEUR -269). Gegenläufig sanken die Erträge aus laufenden Steuern um TEUR 583 an.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Entwicklungen ist das Gruppenperiodenergebnis um TEUR 18.176 auf TEUR 33.430 gesunken.

Fahrzeuge haben wir im Jahr 2023 umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist ein führender Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. Das Unternehmen setzt in diesem Bereich weltumspannend multimodale Verkehrsträger für die Logistik ein und verknüpft individuelle und innovative technische Dienstleistungen miteinander.

Wirtschaftsbericht

Fahrzeughandling (in Mio.)

Entlang der globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie nahmen im Geschäftsjahr 2023, wie oben bereits beschrieben, verschiedene Faktoren Einfluss auf die Entwicklungen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen konnte das Volumen der umgeschlagenen, transportierten und technisch bearbeiteten Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mio. auf 5,0 Mio. Fahrzeuge gesteigert werden.

TEUR 2023 2022
Umsatzerlöse 641.883 579.768
EBIT 46.199 -2.293
EBT 36.182 -11.696
EBT-Marge (in %) 5,6 -2,0

Im Geschäftsfeld Seehafenterminals sank das Umschlagsvolumen im Geschäftsjahr 2023 noch etwas unter das anhaltend niedrige Niveau der Vorjahre. Das Autoterminal in Bremerhaven schlug mit 1,5 Mio. Fahrzeugen – bedingt insbesondere durch die konjunkturelle Lage – etwas weniger als im Vorjahr um. Positiv wirkten sich insbesondere Sondergeschäfte, zusätzliche Lagererlöse und technische Dienstleistungen aus. Am AutoTerminal Cuxhaven sind die Volumina nahezu identisch geblieben. Nicht ausreichende Produktivitäten und insbesondere zu Jahresbeginn noch hohe Energiepreise übten zudem Druck auf die Ergebnislage aus. Durch einzelne Spotgeschäfte wurde hier entsprechend gegengesteuert. Am Terminal in Cuxhaven konnten fest vermietete Flächen und Sonderaufträge für positive Ergebnisbeiträge sorgen.

Im Bereich High&Heavy lag das Umschlagsvolumen etwas über dem Vorjahresniveau und konnte um 0,2 Mio. t auf 1,3 Mio. t gesteigert werden. Trotz der unsicheren geopolitischen Lage und der Zurückhaltung bei Investitionen wirkten sich Sondergeschäfte und Spezialaufträge positiv aus. Insgesamt konnte das Geschäftsfeld über den Erwartungen das Geschäftsjahr 2023 beenden.

Das Geschäftsfeld Inlandterminals konnte das Fahrzeughandling im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 22 Prozent steigern und an den meisten Standorten (Kelheim, Dodendorf, Duisburg und Hamburg) die Erwartungen übertreffen. Begründet war dies insbesondere durch hohe Volumina unserer Kunden, Spotgeschäfte, eine hohe Platzauslastung sowie einen hohen Grad zusätzlicher Wertschöpfung durch technische Dienstleistungen. Des Weiteren wurden die Ergebnisse durch die wieder sinkenden Energiepreise positiv beeinflusst. Dadurch ist es dem Geschäftsfeld gelungen, das Geschäftsjahr 2023 deutlich über den ursprünglichen Planungen abzuschließen.

Auch im Geschäftsfeld AutoTransporte konnten im Berichtsjahr hohe Volumina über den Erwartungen transportiert werden. Die aufgrund enger Marktkapazitäten immer weiter steigenden Vergütungen für Subunternehmer konnten durch Spotverkehre zu auskömmlichen Raten kompensiert werden. Auch auf dem Wasser konnten mit den auf Binnenschiffen transportierten Fahrzeugen hohe Volumina erzielt werden, sodass das Geschäftsfeld insgesamt deutlich über den Erwartungen abschließt.

Das Geschäftsfeld Schiene sah sich dagegen erneut mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Mangelnde Trassenverfügbarkeiten aufgrund von Baustellen, Instandhaltungskosten, Fachkräftemangel bei Lokführer:innen und zwischenzeitlich hohe Abwesenheitsquoten wirkten sich signifikant auf Produktivität und Ergebnis aus. Des Weiteren sorgten Engpässe bei der Verfügbarkeit der für die Produktion der Automobilhersteller benötigten Teile für Auswirkungen auf die Volumina und geplanten Fahrten. Die Erwartungen im Bereich Schiene konnten daher nicht vollumfänglich erfüllt werden.

Im Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa wurde als Reaktion auf die Entwicklungen in den beiden Ländern im Vorjahr die Beteiligung in der Ukraine vollständig wertberichtigt und die Beteiligung in Russland entkonsolidiert. Der Standort Gdansk profitiert von Sondergeschäften und kann das Jahr 2024 deutlich über den Erwartungen abschließen.

Aufgrund der beschriebenen Entwicklungen liegt das EBT für das Geschäftsjahr 2023 im Geschäftsbereich AUTO-MOBILE mit TEUR 36.182 sehr deutlich über dem Vorjahreswert von TEUR -11.696 und damit über den Erwartungen.

Geschäftsbereich CONTRACT

Standorten sind wir in Europa und Übersee für unsere Kunden präsent.

Der Geschäftsbereich CONTRACT managt komplexe Projekte und bietet seinen Kunden verlässliche Logistiklösungen an. An mehr als 40 Standorten in Europa und Übersee arbeiten wir in eigenen Logistikzentren sowie in den Produktionsbereichen und Werken unserer Kunden.

TEUR 2023 2022
Umsatzerlöse 569.143 548.192
EBIT 8.864 12.415
EBT 9.422 11.256
EBT-Marge (in %) 1,7 2,1

Im anhaltenden Multi-Krisen-Umfeld ist es dem Geschäftsbereich CONTRACT im Geschäftsjahr 2023 erneut gelungen, seine Ziele zu erreichen. Die Auftragslage und die bearbeiteten Volumina im Bereich der Handels- und Industrielogistik lagen vielerorts über den Erwartungen. Des Weiteren konnten Zusatz- und Neugeschäfte generiert werden und die Energiekosten wirkten sich im Jahresverlauf geringer als erwartet aus.

An unserem größten Standort der Industrielogistik in Bremen bestanden auch im Geschäftsjahr 2023 schwierige Rahmenbedingungen in den Bereichen CKD (Completely Knocked Down) und Rohbau. Diese litten unter geringen Volumina, Schwierigkeiten hinsichtlich der Produktivität und dem Ausfall von geplanten Mengen. Durch das Gegensteuern in Form von Kostenreduzierungen und Verbesserungen von Prozessen konnten die Auswirkungen abgemildert werden.

An den Handeslogistikstandorten konnten vereinzelt unter den Erwartungen liegende Volumina im Bereich Consumer & Fashion insgesamt durch stabile Geschäfte an anderen Standorten mit Bestandskunden kompensiert werden.

Im Neustädter Hafen in Bremen waren die Kapazitäten insbesondere durch hohe Mengen Stahl gut ausgelastet. Die umgeschlagene Tonnage (schiffsseitige Abwicklung) sank insgesamt von 1,6 Mio. t auf 1,3 Mio. t. Trotzdem entwickelt sich die Ergebnissituation positiv, die auch durch zusätzliche Lagergelder, geringere Fremdleistungen und Einmaleffekte begünstigt war. Im Bereich Landverkehre konnte der Wegfall eines Großkunden noch nicht vollständig kompensiert werden.

An unseren Industrielogistik-Standorten in Übersee hat insbesondere der Standort in Südafrika seine positive Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Der Standort konnte – inklusive Neugeschäfte – deutlich über den Erwartungen abschließen. Gegenläufig unter den Planungen schloss das USA-Geschäft das Geschäftsjahr 2023 ab. Dies resultierte insbesondere aus deutlich unter den Erwartungen liegenden Volumina bei den Neugeschäften.

Insgesamt liegt der Geschäftsbereich CONTRACT in einem herausfordernden Umfeld im Rahmen der Ergebniserwartungen, auch wenn das EBT in Höhe von TEUR 9.422 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.834 zurückging.

Geschäftsbereich CONTAINER

Containerterminals ist die EUROGATE-Gruppe an 8 verschiedenen Standorten vertreten, von der Nordsee bis zum Mittelmeer.

Der Geschäftsbereich CONTAINER der BLG LOGISTICS wird durch die Hälfte der Gesellschaftsanteile an dem Gemeinschaftsunternehmen EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG (EUROGATE) repräsentiert. Diese betreibt – teilweise mit Partnern – Containerterminals in Bremerhaven, Hamburg, Wilhelmshaven, an den italienischen Standorten La Spezia, Ravenna und Salerno, in Limassol (Zypern) sowie in Tanger (Marokko). Darüber hinaus ist die EUROGATE-Gruppe an mehreren Binnenterminals sowie Eisenbahnverkehrsunternehmen beteiligt.

Des Weiteren ist EUROGATE seit 2022 am Joint Venture "Damietta Alliance Container Terminal S.A.E." beteiligt. Dieses soll den Bau, die Entwicklung und den Betrieb eines neuen Terminals im Hafen von Damietta/Ägypten umsetzen.

Der Geschäftsbereich CONTAINER ist vor allem im Containerumschlag aktiv. Als Komplementärdienstleistungen werden intermodale Dienste, wie Transporte von Seecontainern von und zu den Terminals, Reparaturen, Depothaltung und Handel von Containern, cargomodale Dienste sowie technische Serviceleistungen angeboten.

Die nachfolgenden Zahlen entsprechen dem 50-prozentigen Anteil an EUROGATE.

TEUR 2023 2022
Umsatzerlöse 301.914 345.098
EBIT 27.431 90.560
EBT 18.528 80.030
EBT-Marge (in %) 6,1 23,2

Das Geschäftsjahr 2023 von EUROGATE war in erheblichem Maße von den oben beschriebenen weltwirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmenbedingungen beeinflusst. Des Weiteren ist die deutliche Ergebnisabweichung zum Vorjahr auch dadurch begründet, dass im Vorjahresergebnis eine Zuschreibung zu Finanzanlagen in Höhe von (anteilig) EUR 35,4 Mio. ausgewiesen war (vgl. oben).

EUROGATE hatte bei einem Rückgang der Umschlagsmengen der vollkonsolidierten Gesellschaften in Deutschland einen maßgeblichen Rückgang des Konzernumsatzes um rund 13 Prozent auf EUR 301,9 Mio. (Vorjahr: EUR 345,1 Mio.; hier anteilig zu 50 Prozent dargestellt) zu verzeichnen. Der Umsatzrückgang ist neben der rückläufigen Umschlagsentwicklung maßgeblich bedingt durch signifikant rückläufige Lagergelderlöse. Insgesamt ist die Umschlagsmenge an den EUROGATE-Terminals von 11,2 Mio. TEU um 5,1 Prozent zurückgegangen, an den deutschen Terminals insgesamt um 10,5 Prozent.

Dem gegenüber stehen erste Erfolge aus dem bereits Ende 2019 gestarteten Transformationsprojekt mit dem internen Titel "Zukunft EUROGATE", welches unverändert große Bedeutung für die nachhaltige Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der EUROGATE-Gruppe hat und sich 2023 bereits positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hat.

Das Ergebnis aus der At-Equity-Bewertung (spiegelt die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals wider) lag mit TEUR 18.202 daher sehr deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR 76.705.

Vergleich der Ertragslage 2023 mit der Prognose für das Geschäftsjahr 2023

1.210 Mio. Umsatz 36,1 Mio. EBT 3,0 % EBT-Marge

Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Vorjahresberichts hielt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine an, es bestanden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China und die Energiekrise mit sehr hohen Energiepreisen sowie die allgemein hohe Inflation waren noch nicht ausgestanden.

In diesem sehr unsicheren Umfeld ging BLG LOGISTICS zunächst davon aus, dass sich die Umsatzerlöse zwar leicht gegenüber dem Niveau von 2022 erhöhen können, das Ergebnis (EBIT und EBT) sich aber deutlich reduziert. Entsprechend haben wir auch die Entwicklung für RoCE und EBT-Marge prognostiziert.

Prognose
2023
Eintritt
2023
EBT deutliche
Reduzierung
deutliche
Reduzierung
EBIT deutliche
Reduzierung
deutliche
Reduzierung
Umsatz leicht über dem
Vorjahresniveau
leicht über dem
Vorjahresniveau
EBT-Marge deutliche
Reduzierung
deutliche
Reduzierung
RoCE deutliche
Reduzierung
deutliche
Reduzierung

Wie der Tabelle und den vorherigen Beschreibungen zu entnehmen ist, sind die Prognosen für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt eingetreten. Auch wenn Energiepreise und Inflation zurückgegangen sind, sind die geopolitischen Unsicherheiten durch den Nahostkonflikt weiter gestiegen und die Konjunktur hat sich als lahmend erwiesen. Letztere wirkte sich deutlich auf die Umschlagsmengen im Geschäftsbereich CONTAINER aus, wo aufgrund geringerer Umschlagsvolumina und deutlich geringerer Lagergelder das Beteiligungsergebnis zurückging. Dies konnte nicht durch eine deutliche Ergebnissteigerung im Geschäftsbereich AUTOMOBILE und das erneut solide Ergebnis im Geschäftsbereich CONTRACT kompensiert werden. So blieb das Ergebnis bei leicht steigenden Umsätzen (ohne den Geschäftsbereich CONTAINER) zwar um TEUR 19.627 unter dem Vorjahresergebnis, aber im deutlich positiven Bereich. Entsprechend verhielt es sich mit dem RoCE und der EBT-Marge.

Vermögenslage

Bilanzstruktur

Im Berichtsjahr betrug die Bilanzsumme TEUR 1.317.368 und lag damit leicht unter dem Niveau des Vorjahreswerts von TEUR 1.336.518.

Hinsichtlich der Sachanlagen ergaben sich im Geschäftsjahr 2023 insgesamt Investitionen in langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von

Kennzahlen zur Vermögenslage
TEUR
2023 2022 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Bilanzsumme 1.317.368 1.336.518 -19.150 -1,4
Anlagenintensität (in %) 41,3 41,3 0,0 0,0
Working Capital Ratio (in %) 105,9 88,2 17,7 20,1
Eigenkapital 285.677 277.727 7.950 2,9
Eigenkapitalquote (in %) 21,7 20,8 0,9 4,3
Nettoverschuldung 488.461 526.144 -37.683 -7,2

TEUR 84.639 (davon im Betrachtungszeitraum zahlungsunwirksam TEUR 40.877). Dem stehen Desinvestitionen in Höhe von TEUR 8.394 und gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.440 geringere Abschreibungen in Höhe von TEUR 84.559 gegenüber. Die Anlagenintensität hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 mit 41,3 Prozent nicht verändert.

Deutliche Veränderungen ergaben sich auf der Aktivseite bei den Anteilen an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden. Diese sind im Berichtsjahr um TEUR 26.669 auf TEUR 208.281 gesunken. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass BLG LOGISTICS im Berichtsjahr eine Dividende von der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG in Höhe von TEUR 39.728 (Vorjahr: TEUR 27.320) erhalten hat, die das Ergebnis der Equity-Bewertung im Berichtsjahr von TEUR 18.202 deutlich übersteigt.

Eine weitere wesentliche Änderung auf der Aktivseite liegt bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten vor, die zum Stichtag eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 21.529 ausweisen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen stichtagsbedingt um TEUR 9.636 zurück.

Im Wesentlichen aufgrund des positiven Gruppenergebnisses (Gruppenjahresüberschuss von TEUR 33.430) konnte das Eigenkapital zum 31. Dezember 2023 um TEUR 7.950 gesteigert werden. Entsprechend stieg die Eigenkapitalquote von 20,8 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 21,7 Prozent an.

Gegenläufig wirkten sich direkt im Eigenkapital erfasste Neubewertungseffekte auf erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtungen nach IAS 19 sowie die Differenz aus der erwarteten und der tatsächlichen Rendite des Planvermögens sowie erfolgsneutral erfasste Nettogewinne, die aus der Veränderung des Marktwerts des effektiven Teils von Cashflow-Hedges entfielen, aus. Insgesamt beträgt das sonstige Ergebnis nach Ertragsteuern im Berichtsjahr TEUR -16.466 und liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR 80.388, wo sich der starke Anstieg des Zinsniveaus ausgewirkt hat.

Eine detaillierte Aufstellung der beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie Angaben zu den Sicherungsinstrumenten ist im Gruppenanhang unter Erläuterung Nummer 32 zu finden.

Finanzlage

Auf der Grundlage des im Jahr 2023 erzielten Ergebnisses vor Steuern von TEUR 36.095 ist ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von TEUR 87.884 (Vorjahr: TEUR 78.434) erwirtschaftet worden. Der Free Cashflow lag mit TEUR 100.971 im deutlich positiven Bereich und TEUR 42.639 über dem Vorjahreswert von TEUR 58.332.

Insbesondere die deutliche Steigerung des Ergebnisses im Geschäftsbereich AUTOMOBILE wirkt sich positiv auf den Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit aus. Gegenläufig reduziert die stichtagsbedingte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Veränderung zum Vorjahr TEUR -38.559) den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich im Berichtsjahr deutlich verbessert, da den leicht gesunkenen Auszahlungen für Investitionen von insgesamt TEUR 41.330 insbesondere deutlich höhere Einzahlungen aus erhaltenen Dividenden in Höhe von TEUR 28.048 (i.W. Ausschüttungen von EUROGATE) und leicht gestiegene Einzahlungen aus der Tilgung von Leasingforderungen (TEUR 24.230) gegenüberstehen.-Weitere Details ergeben sich aus der ausführlichen Kapitalflussrechnung im Gruppenabschluss. Für weitere Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung verweisen wir auch auf Erläuterung Nummer 37 des Gruppenanhangs.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verbesserte sich im Berichtsjahr etwas um TEUR 6.981 auf TEUR - 63.876. Im Wesentlichen resultiert die Veränderungen aus höheren Einzahlungen aus Finanzkrediten, die gegenüber dem Vorjahr um TEUR 9.290 angestiegen sind.

Gegenläufig wirkten sich unter anderem höhere Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 626) und Leasingverbindlichkeiten (TEUR 426) aus.

Insgesamt hat sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr um TEUR 35.578 auf TEUR 32.943 deutlich verbessert.

Die Finanzierung von Investitionen erfolgt aus dem operativen Cashflow, langfristigem Fremdkapital (Darlehen) sowie mittels Leasing.

Zum Bilanzstichtag bestanden zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 76,5 Mio. Aus bestehenden Factoringvereinbarungen war zum 31. Dezember 2023 ein Volumen von EUR 23,1 Mio. ungenutzt.

Die Finanzverschuldung ist gegenüber dem Vorjahr leicht um TEUR 6.513 gesunken. Der Anstieg der langfristigen Darlehen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 12.415 wird durch die Abnahme sonstiger lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten überkompensiert. Hierbei wirkt sich insbesondere ein deutlicher Rückgang der Verpflichtungen aus Kontokorrentkrediten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 14.049 positiv aus.

Die Nettoverschuldung geht letztendlich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um TEUR 37.683 deutlich zurück, da

Kennzahlen zur Finanzlage
TEUR
2023 2022 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 87.884 78.434 9.450 12,0
Mittelzu-/-abfluss aus der Investitionstätigkeit 13.087 -20.102 33.189 165,1
Free Cashflow 100.971 58.332 42.639 73,1
Mittelzu-/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit -63.876 -70.857 6.981 9,9
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelfonds
37.095 -12.525 49.620 396,2
Wechselkurs-
und Konsolidierungskreisbedingte
Veränderung des Finanzmittelfonds
-1.517 -1.550 33 2,1
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres -2.635 11.440 -14.075 -123,0
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 32.943 -2.635 35.578 1.350,2
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 39.932 18.403 21.529 117,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -6.989 -21.038 14.049 66,8
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 32.943 -2.635 35.578 1.350,2
Nettoverschuldung
TEUR
2023 2022 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Langfristige Darlehen 151.856 139.441 12.415 8,9
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 521.086 526.874 -5.788 -1,1
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 148.379 161.519 -13.140 -8,1
Finanzverschuldung 821.321 827.834 -6.513 -0,8
Langfristige Finanzforderungen 224.130 228.228 -4.098 -1,8
Kurzfristige Finanzforderungen 68.798 55.059 13.739 25,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 39.932 18.403 21.529 117,0
Nettoverschuldung 488.461 526.144 -37.683 -7,2

insbesondere die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gegenüber 2022 um TEUR 21.529 stark angestiegensind. Des Weiteren erhöhten sich innerhalb der kurzfristigen Finanzforderungen die Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 11.316.

Chancenund Risikobericht

Risiken

GEFAHREN CHANCEN Positive Zielabweichungen Negative Zielabweichungen Planwert Erwartetes Jahresergebnis

Mögliche Abweichungen von den geplanten Zielen stellen Risiken dar – und zwar sowohl negative ("Gefahren") wie auch positive Abweichungen ("Chancen").

Grundlagen des Chancenund Risikomanagements

Unternehmerisches Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden. Der verantwortungsbewusste Umgang mit möglichen Chancen und Risiken ist für BLG LOGISTICS Kernelement solider Unternehmensführung. Unsere Chancen- und Risikopolitik folgt dem Bestreben, den Unternehmenswert zu steigern, ohne unangemessen hohe Risiken einzugehen.

Risiko- und Chancenkultur

Die BLG-Gruppe strebt ein profitables Wachstum unter Berücksichtigung nachhaltigkeitsbezogener Ziele an.

Die Risiko- und Chancenkultur als Teil der Unternehmenskultur von BLG LOGISTICS umfasst die grundsätzliche Einstellung und die Verhaltensweisen beim Umgang mit Risiken und Chancen. Sie beeinflusst maßgeblich das Risikobewusstsein bei unseren unternehmerischen Entscheidungen und bildet die Grundlage für die Schaffung angemessener und wirksamer Maßnahmen, damit wir unsere Chancen verantwortungsbewusst und sicher umsetzen können. Deshalb stellt unsere Risiko- und Chancenkultur die Basis für den Erfolg unseres Risikomanagements dar. Das Risikomanagement funktioniert, sofern Transparenz und Bereitschaft zur aktiven Kommunikation und Mitarbeit als Bestandteil einer gelebten Risikokultur in der Praxis umgesetzt werden.

Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystem1

Ein verantwortungsvolles, kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken, aber auch der Chancen, ist von grundlegender Bedeutung für BLG LOGISTICS. Dafür setzen wir auf die enge Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie dem Internen Kontrollsystem (IKS). Die drei Systeme werden im Folgenden näher beschrieben:

Grundzüge der Compliance-Organisation

Compliance ist die Einhaltung aller gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben, wie zum Beispiel der Richtlinien und Organisationsanweisungen. Sie dient der Haftungsvermeidung und Haftungsminimierung.

1 Bei den Angaben in diesem Abschnitt handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben.

Bereits im Verhaltenskodex hat sich BLG LOGISTICS dazu verpflichtet, sich stets an die geltenden Gesetze sowie die internen Richtlinien des Unternehmens zu halten.

Durch diese Grundgedanken sowie unsere ethischen Grundsätze wollen wir für unsere Kund:innen, Geschäftspartner:innen und Aktionär:innen ein verlässlicher und fairer Partner sein.

Das Ziel von Compliance ist, eine rechtlich und ethisch einwandfreie Unternehmenstätigkeit zu gewährleisten. Damit geht die Prävention von Rechtsverstößen aus dem Unternehmen einher. Daraus leitet sich die Aufgabe des Compliance-Beauftragten ab, die Geschäftsleitung und die für die Geschäftsprozesse der BLG LOGISTICS verantwortlichen Mitarbeitenden darin zu unterstützen, diese Ziele zu erreichen.

Der Compliance-Beauftragte berichtet an das gemäß der Geschäftsordnung des Vorstands der BLG AG für Compliance zuständige Mitglied des Vorstands, den Chief Compliance Officer. Auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte in Sitzungen des Gesamtvorstands Bericht über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten bei BLG LOGISTICS. Ebenfalls auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte direkt dem Aufsichtsrat der BLG AG Bericht.

Der Gesamtvorstand unterstützt den Compliance-Beauftragten bei der Wahrnehmung der ihm übertragenen Aufgaben.

Der Compliance-Beauftragte hat ein regelmäßiges Compliance Committee eingerichtet. Er ist Ansprechpartner der externen Compliance-Ombudsperson. Gleichzeitig nimmt er die Funktion der internen Ombudsperson wahr.

Im Falle eines Verstoßes gegen maßgebliche Gesetze oder interne Richtlinien von BLG LOGISTICS unterstützt der Compliance-Beauftragte die internen Untersuchungen der Abteilung Revision.

Sofern Sanktionen erforderlich sind, schlägt der Compliance-Beauftragte in Abstimmung mit dem Personalbereich im Compliance Committee erforderliche Maßnahmen vor. In Abstimmung mit dem Vorstand, der zuständigen Geschäftsführung und dem Compliance Committee werden diese vom Personalbereich umgesetzt.

Durch das Compliance-Management-System (CMS) wird Fehlverhalten im Unternehmen vermieden und durch präventive Maßnahmen Compliance-Risiken bzw. Rechtsverstößen im Unternehmen oder aus BLG LOGISTICS heraus entgegengewirkt.

Einen besonderen Fokus bei dem Thema Lieferanten-Compliance nahm im Berichtsjahr die im Rahmen eines funktionsübergreifenden Projekts organisierte Implementierung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes ein, das seit 1. Januar 2023 in Kraft ist.

Dieses Gesetz soll die Einhaltung der Menschenrechte international verbessern, indem es die zu beachtenden menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten festlegt. Darüber hinaus soll es Umweltbelange verbessern. Daraus abgeleitet definiert das Gesetz Anforderungen für ein verantwortliches Management.

Grundelemente des Risikomanagements

Gemäß der Risikostrategie der BLG-Gruppe werden die konzeptionellen Grundelemente des Risikomanagementsystems durch einen einheitlichen Ansatz zur Sicherstellung der Abdeckung klarer Risikoverantwortung zentral "ausgerollt" und in der Gruppenrichtlinie Risikomanagement beschrieben. Dies führt zu einer systematischen und vergleichbaren Risikoidentifikation/-dokumentation, Risikoanalyse/-bewertung, Risikokontrolle/-überwachung und Kommunikation/Berichterstattung.

Ein besonderes Augenmerk gilt sogenannten Extremrisiken. Das sind Risiken mit einem hohen Schadenausmaß, aber einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit. Darunter zählen zum Beispiel extreme Naturkatastrophen, volkswirtschaftliche Krisen oder Terroranschläge. Mögliche Risiken zu identifizieren und potenzielle Folgen (auch in einer extremen Ausprägung) für das Unternehmen zu analysieren ist Bestandteil des Betriebskontinuitätsmanagements (BCM). Des Weiteren werden Strategien, Pläne und Handlungen entwickelt, um Tätigkeiten oder Prozesse zu schützen bzw. alternative Abläufe zu ermöglichen.

Ziel des Risikomanagements ist es, ein gemeinsames Bewusstsein und positives Verständnis des Managements sowie aller Mitarbeitenden im Umgang mit unternehmerischen Risiken zu schaffen, damit die Risikotragfähigkeit des Unternehmens erhalten bleibt. Es geht darum, Risiken zu erkennen und zu bewerten, diese Risiken durch angemessene und wirksame Maßnahmen effizient zu handhaben, zu überwachen sowie eine laufende Risikoberichterstattung für eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Auf diese Weise soll das Risikomanagement

zur Erreichung der Unternehmensstrategie und -ziele beitragen.

Die Ziele des Risikomanagements sind:

  • Früherkennung und Prävention von Krisen und Insolvenzen (Unternehmenssicherung)
  • Verbesserung von Planungssicherheit und Risikokosten durch optimale Risikobewältigung
  • Fundierte Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen mit Risikoanalysen zur Verbesserung des Unternehmenserfolgs
  • Erreichung der nachhaltigkeitsbezogenen Unternehmensziele und Überwachung nachhaltigkeitsbezogener Risiken im Hinblick auf die drei Dimensionen der ESG (Environment, Social, Governance), unter Berücksichtigung des Grundsatzes der doppelten Wesentlichkeit (d.h., es werden auch die Auswirkungen von BLG LOGISTICS auf z.B. das Klima oder sonstige Umweltbelange überwacht)

Risikomanagement-Organisation

Die Verantwortungsbereiche und Rollen in Bezug auf die Maßnahmen nach § 91 Absatz 2 und Absatz 3 AktG sind in den Organigrammen der BLG-Gruppe klar geregelt und im Risikomanagement-Tool abgegrenzt, kommuniziert und dokumentiert. BLG LOGISTICS überwacht, dass die Aufgabenträger die erforderlichen persönlichen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen und regelmäßig durch das zentrale Risikomanagement geschult werden. BLG stellt im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses sicher,

Bericht Prüfung *eigenes Risikomanagement

dass ausreichende Ressourcen für Maßnahmen zur frühzeitigen Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung bestandsgefährdender Entwicklungen zur Verfügung stehen. Die wesentlichen Regelungen zur Aufbauund Ab-lauforganisation sind dokumentiert und verbindlich vorgegeben.

Chancen- und Risikomanagement bei BLG LOGISTICS

Die Risikomanagement-Organisation besteht aus den folgenden Komponenten:

Die Aufbauorganisation umfasst die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller am Risikomanagementprozess beteiligten Verantwortlichen und die Maßnahmen, um das implementierte System kontinuierlich auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu halten und Entwicklungen strukturiert und systematisch an die Verantwortlichen weiterzugeben.

Der Risikomanagementprozess ist der Prozess zur Bewertung von Risiken, bei dem die Risiken identifiziert/dokumentiert, analysiert/bewertet, kontrolliert/überwacht und kommuniziert/berichtet werden.

Die Plattform eines effektiven Risikomanagementsystems ist das Risikomanagement-Tool. Es ermöglicht einen zeitnahen und flexiblen Informationsaustausch, die Erstellung von Bewertungen und die Konsolidierung von Risiken auf Ebene der Risk Manager.

Eine Meldung aus den Geschäftsbereichen im Risikomanagement-Tool erfolgt kontinuierlich. Die darauf aufbauende Auswertung und Überwachung der im Risikomanagement-Tool eingegebenen Risiken wird durch zentral zuständige Risikomanager:innen vorgenommen. Im Anschluss plausibilisiert und hinterfragt das Risiko-Committee gemeldete Risiken hinsichtlich ihrer Art und ihres Umfangs. Dies schließt auch die Möglichkeit ein, Risiken auf einen anderen Risikoverantwortlichen zu übertragen und einen Maßnahmen-Verantwortlichen zu benennen. Das Gremium dient der allgemeinen Qualitätssicherung einschließlich der Darstellung und Kommentierung der Risikopositionen. Des Weiteren unterstützt das Committee die Weiterentwicklung der Corporate Governance (einschließlich des Zusammenspiels von Risikomanagement, Internem Kontrollsystem, Compliance und Interner Revision, d.h. integrierter GRC). Eine ausführliche Risikoberichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt mindestens vier Mal im Jahr.

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen zur Finanzierung der Gruppe verwendeten Finanzinstrumente umfassen langfristige Darlehen, kurzfristige Kreditaufnahmen, Leasingverbindlichkeiten, sonstige Finanzkredite, Factoring sowie Zahlungsmittel einschließlich kurzfristiger Einlagen bei Kreditinstituten. BLG LOGISTICS verfügt über verschiedene weitere Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit entstehen.

Das Finanzrisikomanagement wird durch den Bereich Treasury verantwortet, dessen Aufgaben und Ziele in einer durch den Vorstand verabschiedeten Richtlinie dargestellt sind. Zentrale Aufgabe neben dem Liquiditätsmanagement und dem Abschluss von Finanzierungen ist die Minimierung der finanziellen Risiken auf Gruppenebene. Hierzu zählen die Erstellung und Analyse von Finanzierungs- und Sicherungsstrategien sowie der Abschluss von Sicherungsinstrumenten.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken der Gruppe bestehen aus Ausfallrisiken (aus Forderungen), Fremdwährungsrisiken, Liquiditätsrisiken und Zinsänderungsrisiken. Der Vorstand verabschiedet Richtlinien zum Risikomanagement für jedes dieser Risiken, die im Abschnitt Finanzwirtschaftliche Risiken dargestellt werden, und überprüft deren Einhaltung. Auf Gruppenebene wird zudem das bestehende Marktpreisrisiko für alle Finanzinstrumente beobachtet.

Sofern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 vorliegen, erfolgt die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Ziel ist die Reduzierung von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen, die sich beispielsweise daraus ergeben, dass Gewinne oder Verluste aus einem Sicherungsinstrument nicht an der gleichen Stelle im Abschluss wie die Gewinne oder Verluste aus dem abgesicherten Risiko erfasst werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Derivate sowie weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Kapitalrisikomanagement

Wesentliches Ziel von BLG LOGISTICS im Hinblick auf das Kapitalmanagement ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den weiteren Stakeholdern die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist eine optimierte Liquiditätssicherheit und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten im Allgemeinen und das Refinanzierungsrisiko im Speziellen langfristig zu reduzieren.

BLG LOGISTICS überwacht ihr Kapital auf Basis der Eigenkapitalquote und weiterer Kennzahlen. Es bestehen Zusicherungen an alle Partnerbanken nach Gleichbehandlung und der Change-of-Control-Klausel.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) als Gesamtheit aller systemisch definierten Kontrollen und Überwachungsaktivitäten hat das Ziel, die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung aller Aktivitäten mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten. Ein effektives und effizientes Internes Kontrollsystem ist entscheidend, um Risiken in unseren Geschäftsprozessen erfolgreich zu steuern. In seiner Ausgestaltung betrachtet das Interne Kontrollsystem bei BLG LOGISTICS alle wesentlichen Geschäftsprozesse und geht über Kontrollen im Rechnungslegungsprozess hinaus. Das sogenannte nichtfinanzielle IKS umfasst

zum Beispiel die Themenfelder Umweltverstöße, Arbeitsschutz und Korruption.

Das IKS beziehungsweise dessen beitragende Elemente sind regelmäßig Gegenstand von Prüfungsaktivitäten der Internen Revision. Diese erfolgen entweder im Rahmen des risikobasiert abgeleiteten jährlichen Prüfungsplans oder im Rahmen von unterjährig anberaumten Prüfungen auf Anfrage der Geschäftsführung.

Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz2

Dem Risikomanagement der BLG-Gruppe liegt ein integriertes Governance-Risiko- und Compliance-Modell zugrunde, welches den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken ermöglicht.

Erste Linie: Operatives Management

Das operative Management der einzelnen Geschäftsfelder und Zentralbereiche bildet die vorderste Linie. Sie managen und verantworten ihre Prozesse, identifizieren und bewerten Risiken dezentral. Gegenmaßnahmen werden unverzüglich eingeleitet, die verbleibenden potenziellen Auswirkungen bewertet. Wesentliche Risiken werden im Risikomanagementsystem auf Basis der veröffentlichten internen Richtlinie zum Risikomanagement gemeldet. Die Ergebnisse fließen kontinuierlich in die Risikoberichterstattung ein. Somit liegt dem Vorstand über die dokumentierten Berichtswege auch unterjährig ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor.

Governance-Risiko- und Compliance-Modell bei BLG LOGISTICS

Zweite Linie:

Zentrales Risikomanagementsystem, Compliance-Management-System, Internes Kontrollsystem

Das zentrale Risikomanagement ist eng mit den beiden anderen Governance-Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, verzahnt. Alle drei Systeme dienen der Unterstützung und systemischen Überwachung des operativen Managements. Diese drei wesentlichen Governance-Kontrollsysteme geben den organisatorischen Rahmen vor und steuern die Umsetzung der Rahmenvorgaben in den operativen Prozessen. So wird die Konformität mit Gesetzen und unseren unternehmensinternen Standards und Regeln sichergestellt. Das zentrale Risikomanagement erstellt unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den beiden anderen Kontrollsystemen, dem Compliance-ManagementSystem und dem Internen Kontrollsystem, die zentrale Risikolandkarte und ist ein wichtiger Übergabepunkt für die Weitergabe relevanter Informationen an die Interne Revision sowie für die Erstellung des Jahresabschlusses.

Dritte Linie:

Prüfung durch die Konzern-Revision

Die Konzern-Revision unterstützt den Vorstand dabei, die verschiedenen Geschäftsbereiche und Unternehmenseinheiten im Konzern zu überwachen. Sie überprüft das Risikofrüherkennungssystem sowie den Aufbau und die Umsetzung des Risikomanagements regelmäßig im Rahmen ihrer unabhängigen Prüfungshandlungen.

2 Bei den Angaben in diesem Abschnitt handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben.

Vierte Linie:

Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer

Das Risikomanagement wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung in Bezug auf die Rechnungslegung vom Abschlussprüfer gewürdigt.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess nach § 315 Absatz 4 HGB

Begriffsbestimmung und Elemente

Das Interne Kontrollsystem von BLG LOGISTICS umfasst in Bezug auf die Rechnungslegung alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung der bilanziell richtigen und gesetzesmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Abbildung von unternehmerischen Sachverhalten in der Rechnungslegung sowie nichtfinanzieller Informationen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ziel ist die Vermeidung einer wesentlichen Falschaussage in der Buchführung und in der externen Berichterstattung. Da das Interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements darstellt, erfolgt eine zusammengefasste Darstellung.

Elemente des Internen Kontrollsystems bilden das interne Steuerungs- und Überwachungssystem. Als Verantwortliche für das interne Steuerungssystem hat der Vorstand der BLG LOGISTICS in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess insbesondere den Fachbereich Financial Services beauftragt.

Das interne Überwachungssystem umfasst sowohl in den Rechnungslegungsprozess integrierte als auch vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen. Zu den prozessintegrierten Kontrollen zählen insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, die Funktionstrennung von abhängigen Bereichen (insbesondere Kreditorenmanagement und Treasurymanagement) und IT-gestützte Kontrollen, aber auch die Einbeziehung von internen Fachbereichen wie Recht oder Steuern sowie externer Experten.

Vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen werden durch die Interne Revision, das Qualitätsmanagement sowie den Aufsichtsrat, und hier vor allem durch den Prüfungsausschuss, durchgeführt. Im Rahmen des Kompetenzprofils des Aufsichtsrats ist hierbei auch sichergestellt, dass entsprechende Expertise für Nachhaltigkeitsfragen, die für BLG LOGISTICS wesentlich sind, vorhanden ist. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Rechnungslegung, einschließlich der Berichterstattung und der Überwachung der Abschlussprüfung. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte des Prüfungsausschusses sind die Risikolage, die Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie Fragen der Compliance. Dies schließt auch die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems mit ein.

Darüber hinaus werden vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Prüfungstätigkeiten auch von externen Prüfungsorganen wie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder der steuerlichen Außenprüfung vorgenommen.

Rechnungslegungsbezogene Risiken

Rechnungslegungsbezogene Risiken können sich beispielsweise aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie der Verarbeitung von Nicht-Routine-Transaktionen ergeben.

Latente Risiken resultieren auch aus Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden oder aus dem Einfluss von Schätzungen auf den Jahresabschluss, beispielsweise bei Rückstellungen oder Eventualverbindlichkeiten.

Prozess der Rechnungslegung und Maßnahmen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit

Die buchhalterische Erfassung der Geschäftsvorfälle in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen von BLG LOGISTICS erfolgt im Wesentlichen über die Standardsoftware SAP R/3. Zur Aufstellung des Gruppenabschlusses wird das SAP-Konsolidierungsmodul EC-CS eingesetzt. Die Einbeziehung der Einzelabschlüsse ausländischer und nicht in das SAP-System eingebundener inländischer Tochtergesellschaften erfolgt auf Grundlage der durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geprüften, standardisierten, Excel-basierten Reporting Packages, die in das Konsolidierungssystem EC-CS überführt werden.

BLG LOGISTICS hat zur Gewährleistung einer einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Bilanzierungsrichtlinien zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und Richtlinien zur gruppeneinheitlichen Kontierung herausgegeben. Die Durchführung von Impairment-Tests für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe erfolgt zentral. Auf diese Weise wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Gleiches gilt für die Festlegung der für die Bewertung von Pensionsrückstellungen und sonstigen gutachtenbezogenen Rückstellungen anzuwendenden Parameter.

Zur Vorbereitung der Schuldenkonsolidierung werden regelmäßig interne Saldenabstimmungen vorgenommen, um eventuelle Differenzen frühzeitig klären und beheben zu können. Auf Gruppenebene werden neben einer systemseitigen Validierung der Meldedaten aus den Einzelabschlüssen insbesondere die Reporting Packages auf Plausibilität überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Für die Erstellung der Einzelabschlüsse und des Gruppenabschlusses wird darüber hinaus eine Disclosure-Management-Software eingesetzt, die einen einheitlichen Datenpool verwendet und Validierungen, eine Nachvollziehbarkeit der Historie sowie einen fest definierten Workflow enthält. Durch einen hohen Automatisierungsgrad wird das Fehlerrisiko deutlich reduziert und die Effizienz erhöht.

Für das Tax Accounting wird ebenfalls eine spezielle Software verwendet. Auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften werden die laufenden und die latenten Steuern berechnet und die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern geprüft.

Einschränkende Hinweise

Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das Compliance-Management-System, d.h. die Summe der Governance-Systeme, dienen der Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und der nachhaltigkeitsbezogenen Ziele. Durch Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen oder dolose Handlungen kann die Wirksamkeit des Internen Kontrollund Risikomanagementsystems und des Compliance-Management-Systems jedoch eingeschränkt werden, sodass auch die eingerichteten Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, Risikomanagementsystems und Compliance-Management-Systems3

Mit dem integrierten Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz hat der Vorstand einen Steuerungsrahmen für BLG LOGISTICS geschaffen und implementiert, der auf ein angemessenes und wirksames Internes Kontroll- und Risikomanagement abzielt. Die im Rahmen dieses Ansatzes umgesetzten Maßnahmen zielen ebenfalls auf die Wirksamkeit und Angemessenheit des Internen Kontrollund Risikomanagements sowie Compliance-Managements ab und werden in diesem Bericht auch näher erläutert. Im Rahmen der Verankerung des Modells der drei Linien und der gesetzlichen Rahmenbedingungen finden zugleich unabhängige Überwachungen und Prüfungen statt, insbesondere durch die Prüfungen der Internen Revision und deren Berichterstattung an den Vorstand und Aufsichtsrat und durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats sowie durch sonstige externe Prüfungen.

Aus der Befassung mit dem Internen Kontroll- und Risikomanagementsystem und dem Compliance-Management-System sowie der Berichterstattung der Internen Revision sind dem Vorstand keine Umstände bekannt, die gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme sprechen.

Chancen

Unser Geschäftsmodell

BLG LOGISTICS als internationale Gruppe ist mit ihren drei Geschäftsbereichen und den Geschäftsfeldern verschiedensten Entwicklungen auf den unterschiedlichen nationalen und internationalen Märkten unterworfen. Auf der Grundlage der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung sowie der Unternehmenslage ergeben sich innerhalb der vorliegenden Rahmenbedingungen verschiedene Potenziale. Von übergeordneter Bedeutung sind hier die Effekte aus einer nachhaltig positiven Entwicklung der Konjunktur. Eine hohe Priorität hat auch die Entwicklung von innovativen Lösungen für unsere Kunden im Rahmen von zukunftsweisenden Forschungsprojekten. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf den Abschnitt Forschung und Entwicklung.

In den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern wollen wir auch in Zukunft die Chancen, die sich uns eröffnen, optimal nutzen. Basis dafür ist weiterhin unser Netzwerk sowie das innovative intermodale Angebot im Geschäftsbereich AUTOMOBILE. Die etablierten Geschäftsmodelle eröffnen uns im Geschäftsbereich CONTRACT Vertriebs- und

3 Bei den Angaben in diesem Abschnitt handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben.

Akquisitionsmöglichkeiten kombiniert mit weiteren Automatisierungs- und Digitalisierungsaktivitäten in Deutschland bzw. Europa. Die einzelnen Geschäftsfelder profitieren von einem weiterhin anhaltenden Wachstumsmarkt, da unsere Kunden durch verstärktes Outsourcing ihre eigenen Kostenstrukturen verbessern bzw. flexibler gestalten wollen.

Für den Geschäftsbereich CONTAINER war die bereits erfolgte Anpassung des Fahrwassers der Elbe und bleibt die noch ausstehende Vertiefung der Außenweser zur Sicherung und Positionierung der deutschen Häfen in der "Nordrange" von großer Bedeutung, damit die größer werdenden Containerschiffe Bremerhaven und Hamburg mit geringen Einschränkungen anlaufen können. Im Zuge der Durchführung der Maßnahmen zur Fahrrinnenanpassung der Elbe haben sich die nautischen Probleme der nachhaltig steigenden Anzahl immer größer dimensionierter Containerschiffe insbesondere am Standort Hamburg relativ verbessert. Im Laufe des Jahres 2023 wurde die zweite Ausbaustufe der Fahrrinnenanpassung aufgrund von umfangreichen Munitionsfunden zurückgenommen. Es ist derzeit nicht abzusehen, wann die Tiefgangsbeschränkungen auf der Elbe aufgehoben werden können.

Der Geschäftsbereich CONTAINER kann seinen Kunden jedoch mit dem einzigen deutschen Tiefwasserhafen, dem EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven, und dessen Fazilitäten für die Abfertigung von Containerschiffen mit entsprechenden Tiefgängen eine hervorragende Alternative bieten. Mit der zwischenzeitlichen Beteiligung und Akquisition von Hapag-Lloyd ist ein wichtiger Schritt in Bezug auf die weitere Entwicklung dieses Standorts erfolgt.

Strategische Chancen

Niederschwelliger Zugang bei der Bewerbung als Chance für zusätzliche Fachkräfte

Mit dem Ziel, den Bewerbungsprozess für Bewerber:innen noch einfacher und zugänglicher zu gestalten, hat BLG LOGISTICS die Bewerbungsmöglichkeit über den beliebten Messenger-Dienst WhatsApp eingeführt. Mit zeitgemäßen Kommunikationswegen wie WhatsApp ermöglicht die BLG LOGISTICS den Bewerber:innen einen niedrigschwelligen Zugang zum Unternehmen.

In einer ersten Testphase werden in erster Linie Stellen für Berufskraftfahrer:innen oder für die Lagerlogistik mit einem QR-Code zur Bewerbung über WhatsApp ausgestattet. Bewerber:innen können ihr Interesse schnell und unkompliziert per Text- oder Sprachnachricht übermitteln und sogar Lebensläufe oder Zeugnisse senden.

Der Komfort geht aber nicht auf Kosten des Datenschutzes. BLG LOGISTICS legt höchsten Wert darauf, die Privatsphäre der Bewerber:innen zu schützen. Alle datenschutzrechtlichen Aspekte wurden im Vorfeld intensiv geprüft. Der Dienstleister, welcher die Schnittstelle zu WhatsApp bereitstellt, ist nach ISO 27001 zertifiziert und arbeitet DSGVO-konform. Die Chats über WhatsApp laufen direkt über eine Schnittstelle in das Bewerbermanagementsystem.

BLG LOGISTICS als starker Logistikarchitekt

Unsere Kunden stehen heute vor riesigen Herausforderungen und Chancen. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten in allen Bereichen der Wertschöpfungskette. Gleichzeitig gibt der globale Wettbewerb ein erhöhtes Tempo vor. Immer öfter entscheiden auch logistische Prozesse darüber, wie wettbewerbsfähig Unternehmen sind.

Als "Logistikarchitekt" planen, konzeptionieren, realisieren und betreiben die Experten-Teams von BLG LOGISTICS kundenindividuelle Logistikzentren; die Bandbreite reicht hierbei von klassisch bis hin zu hochautomatisiert.

Wir verfügen über einen großen Stab an eigenen Fachleuten, die umfassende Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Projekten und Branchen verschiedenster Größen mitbringen. Durch dieses branchenübergreifende Logistik-Know-how konnten wir bereits herausragende und innovative Konzepte und logistische Großprojekte entwickeln und sehen dies für die Zukunft als starkes Argument für unsere bestehenden und neuen Kunden.

Zunahme an Fahrzeugimporten

Im vergangenen Jahr war eine Zunahme der Importvolumina aus Fernost und hier insbesondere aus China am BLG AutoTerminal in Bremerhaven zu verzeichnen. Dies erfolgte zwar noch auf geringem Niveau, aber BLG LOGIS-TICS rechnet in den nächsten Jahren mit einem deutlichen Anstieg der Importvolumina. Dies ist insbesondere dadurch begründet, dass chinesische Hersteller zunehmend den europäischen Markt mit Elektro-Pkw erschließen wollen und teils eigene Carrier in Dienst gestellt haben. Das BLG AutoTerminal Bremerhaven ist hier sowohl

für den Umschlag als auch für technische Dienstleistungen sehr gut aufgestellt.

Zusätzliche Fläche in Bremerhaven

BLG LOGISTICS hat zum 1. Juli 2023 eine attraktive Fläche in unmittelbarer Nähe zum BLG AutoTerminal Bremerhaven angemietet. Die sogenannte MWB-Fläche an der Barkhausenstraße 60 umfasst 60.000 Quadratmeter Freiund Hallenfläche sowie zwei Schiffsliegeplätze mit einer 600 Meter langen Kaje.

Mit dieser Investition reagiert BLG LOGISTICS auf die gestiegene Nachfrage im Umschlag von selbstfahrenden Einheiten, Breakbulk-Cargo sowie Projektladung und stärkt das High&Heavy-Segment im Geschäftsbereich AUTO-MOBILE. Mit einem Umschlagvolumen von rund 1,2 Mio. t High&Heavy-Gütern pro Jahr gehört das BLG AutoTerminal Bremerhaven bereits heute zu den größten RoRo-Terminals seiner Art in Europa. Durch die Erweiterung der Fläche legt BLG LOGISTICS die Grundlage für eine Erhöhung der Effizienz und Stabilität für alle Ladungssegmente.

Neben dem geplanten Freihafen-Status ist auch die Anbindung des Geländes an die 240 Hektar große Fläche des Autoterminals ein wichtiger Vorteil. So kann die Zufahrt vom Terminal auf die MWB-Fläche zukünftig direkt erfolgen. Gleichzeitig sind Anlieferung und Abfuhr von High&Heavy-Gütern per Lkw auch auf und von der MWB-Fläche möglich. Bis zur abgeschlossenen Entwicklung – dazu zählt unter anderem die energetische Sanierung der Gebäude – wird BLG LOGISTICS die Fläche zur Unterstützung und Entlastung der Kernfläche des Autoterminals nutzen.

Unsere Mission Klima und nachhaltiges Logistikzentrum

Das Thema Klimaschutz steht weit oben auf der Agenda – in der Politik wie auch in vielen Unternehmen. Wir bilden dabei keine Ausnahme. Die Bundesregierung hat im Berichtsjahr die Klimaschutzvorgaben noch einmal verschärft und für Deutschland das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 ausgegeben. Wir wollen als Logistikunternehmen unseren Beitrag leisten – und gleichzeitig unsere Kunden beim Verbessern ihrer eigenen Bilanz unterstützen.

Wir sind gemeinsam auf einer Mission für den Klimaschutz. Unser Ziel: BLG LOGISTICS wird bis 2030 zum klimaneutralen Unternehmen. Dabei haben wir unsere absolute Zielsetzung -30 Prozent CO2e innerhalb unseres Unternehmens (Scope 1+2) und -15 Prozent in der Lieferkette (Scope 3) von der unabhängigen Science Based Targets initiative (SBTi) prüfen lassen.

So sorgt BLG LOGISTICS zum Beispiel weiterhin für eine verbesserte CO2-Bilanz durch Transporte auf der Schiene. Pro Zug kann BLG AutoRail mehr als 200 Pkw transportieren. Und das passiert im deutschen und österreichischen Streckennetz komplett mit grünem Strom.

Im größten Güterverkehrszentrum Deutschlands, dem GVZ in Bremen, hat BLG LOGISTICS einen neuen Standort für die Industrielogistik eröffnet. Ausgehend vom "C3 Bremen" erbringt BLG LOGISTICS die nachhaltige und effiziente Versorgung der Auslandsmontagewerke eines renommierten Automobilherstellers.

"C3" steht für die Begriffe Customer, Climate und Comfort. Mit einer intelligenten Intralogistikplanung und effizienten Arbeitsabläufen wird die Logistikabwicklung auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Die Prozesse im Inneren der neuen Anlage folgen dem Lean-Management-Prinzip und werden durch einen zukunftsweisenden Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad unterstützt. In puncto Nachhaltigkeit wurde ein ganzheitliches Konzept entwickelt. Unter anderem wurde auf der kompletten Dachfläche eine Photovoltaikanlage installiert. Eine Solarthermie-Anlage unterstützt die Heizungsanlage und Warmwasserproduktion. Nicht nur gestalterisch überzeugt das neue Projekt. Aufenthalts- und Außenflächen wurden nach einem Well-Being-Konzept für Mensch und Umwelt entwickelt, um so das Arbeitsumfeld angenehmer zu gestalten. Die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz steht im Fokus dieses Neubaus.

"Damietta Alliance" entwickelt und betreibt neues Containerterminal in Damietta, Ägypten

Im Hafen von Damietta/Ägypten wird ein neues Containerterminal gebaut. Zu diesem Zweck wurde ein Joint Venture gegründet, um das neue "Terminal 2" im Hafen zu entwickeln und zu betreiben. Das Joint Venture "Damietta Alliance Container Terminal S.A.E." besteht aus drei Hauptgesellschaftern, der Hapag-Lloyd Damietta GmbH (39 Prozent), der Eurogate Damietta GmbH (29,5 Prozent) und Contship Damietta Srl (29,5 Prozent). Zwei weitere Partner werden jeweils 1 Prozent halten. Am 21. Dezember 2023 hat das Gemeinschaftsunternehmen den endgültigen Finanzierungsvertrag unterzeichnet.

Das neue Terminal 2 im Hafen von Damietta wird eine Gesamtkapazität von 3,3 Mio. TEU haben und als strategischer Umschlagplatz von Hapag-Lloyd im östlichen Mittelmeerraum dienen.

Mit der Inbetriebnahme des Terminal 2 (voraussichtlich Anfang 2025) wird ein hochmodernes Terminal mit ausreichender Kapazität, hoher Produktivität und einem dichten Feeder-Netzwerk zur Verfügung stehen.

Die Konzession für den Betrieb der Anlage wird dem Joint Venture für 30 Jahre erteilt. Dies gibt EUROGATE, den Joint-Venture-Partnern und unseren jeweiligen Kundinnen und Kunden eine langfristige Perspektive im Hafen von Damietta.

Chancen und Risiken neuer Allianzen

Nachdem die A.P. Moeller Maersk AS (Maersk) und die MSC Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC) bereits Anfang 2023 mitgeteilt haben, dass deren bisherige Kooperation über die Allianz "2M" per Ende Januar 2025 beendet werden wird, haben Maersk und die Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft (Hapag-Lloyd), Hamburg, im Januar 2024 mitgeteilt, eine Vereinbarung für eine neue, langfristige operative Zusammenarbeit mit dem Namen "Gemini Cooperation" getroffen zu haben.

Die beiden Reedereien sind jeweils bedeutende Kunden an den verschiedenen Standorten der EUROGATE-Gruppe. Welche Veränderungen sich bei den Liniendiensten in den unterschiedlichen Fahrtgebieten hieraus perspektivisch genau ergeben werden und welche Auswirkungen dies auf die Umschlagsmengen der jeweiligen Containerterminals haben wird, ist derzeit noch nicht konkret absehbar. Im Hinblick auf die gemeinsam mit diesen Reedereien bzw. deren Terminalgesellschaften APM Terminals sowie der zu Hapag-Lloyd gehörenden HL Terminals betriebenen Gemeinschaftsunternehmen an den Standorten Bremerhaven, Wilhelmshaven und Tanger sowie zukünftig Damietta ist die EUROGATE-Gruppe jedoch gut aufgestellt.

Gemäß den von Maersk bzw. Hapag-Lloyd zur "Gemini Cooperation" bisher indikativ veröffentlichten, künftigen Schiffsfahrplänen werden Bremerhaven und Wilhelmshaven neben Rotterdam für diese Allianz als Hub-Port jedenfalls eine bedeutsame Rolle spielen.

Risiken

Risikokategorien und Einzelrisiken

Aus den für BLG LOGISTICS festgelegten Risikofeldern werden in den folgenden Abschnitten die wesentlichen Risiken der BLG LOGISTICS nach Risikokategorien dargestellt. Bei der Auswahl der Wesentlichkeit werden solche Risiken berücksichtigt, die sich bei Eintritt spürbar auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken würden. Des Weiteren implementieren wir im Sinne der doppelten Wesentlichkeit Risikoanalysen, um die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Menschen und Umwelt zu bewerten und zu managen. Risiken aus dem Bereich Environment,-Social und Governance (ESG) betrachten wir als integrierten Bestandteil der im Folgenden dargestellten Risikokategorien. Die Bewertung und Ableitung von Maßnahmen erfolgt grundsätzlich anhand von Szenarien unter Berücksichtigung sämtlicher bekannter Einflussgrößen aus Chancen und Risiken.

Ein Gesamtüberblick über die wesentlichen Risiken ist in der Tabelle dargestellt.

Risiko Schadenshöhe Eintrittswahrscheinlichkeit Trend gegenüber Vorjahr
Strategische Risiken bedeutend unwahrscheinlich
Marktrisiken bestandsgefährdend unwahrscheinlich
Politische, rechtliche und soziale Risiken mittel möglich
Leistungs-
und Infrastrukturrisiken
bedeutend möglich
Finanzwirtschaftliche Risiken mittel möglich

Risikomatrix

unwahrscheinlich
≤ 25 %
möglich
≤ 50 %
wahrscheinlich
≤ 75 %
sehr wahrscheinlich
≤ 100 %
bestandsgefährdend
Auswirkungen auf Fortbestand
des Unternehmens
bedeutend
Auswirkungen auf Ergebnis /
Liquidität / Eigenkapital
mittel
Auswirkungen auf Ergebnis /
Liquidität
leicht
Kaum Auswirkungen
EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT

gering mittel hoch

Leistungs- und Infrastrukturrisiken

Risiken aus Geschäftsbeziehungen

In allen operativen Geschäftsbereichen ist durch die enge Kundenbindung und die teilweise anspruchsvollen Vertragslaufzeiten sowie -konditionen, insbesondere zu einigen Großkunden, auf Veränderungen in den konjunkturellen Entwicklungen und den Nachfrage- bzw. Produktlebenszyklen ein besonderes Augenmerk zu legen.

Infrastrukturkapazität und -sicherheit

Aufgrund von Volumenschwankungen oder Versorgungslücken bei unseren Kunden kann es in Einzelfällen zu temporären Kapazitätsengpässen kommen. Durch aktive Marktsondierungen sind uns zusätzliche Flächen- und Hallenkapazitäten bei Dritten bekannt; diese werden bei Bedarf kostenpflichtig angemietet.

Im Gegensatz dazu kann bei Minderauslastung der eigenen Kapazitäten in der Regel kurzfristig keine anderweitige Verwendung generiert werden. Dies führt zu einer Ergebnisbelastung aus nicht gedeckten Fixkosten. Die Risiken werden im Rahmen der Vertragsgestaltung und -kalkulation berücksichtigt.

Die Flächen, Hallen, Transport- und Umschlagsgeräte werden regelmäßig innerhalb fest definierter Intervalle gewartet und instand gesetzt. Dadurch ist eine dauerhafte Leistungssicherheit gegeben.

Sollte die noch ausstehende Maßnahme zur Vertiefung der Außenweser scheitern oder sich nachhaltig verzögern, kann dies nicht unerhebliche negative Auswirkungen auf die zukünftige Umschlagsentwicklung am Standort Bremerhaven haben.

Personalrisiken

Durch den demografischen Wandel und die zunehmende Automatisierung besteht ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in vielen Bereichen. Können nach (un-/ geplanter) Fluktuation Stellen nicht in der gewünschten Zeit oder Qualifikation nachbesetzt werden, führt dies zu fehlender Produktivität. Gleichzeitig erhöht sich die Belastung für die Belegschaft, welches zu einer Zunahme der Fehlzeiten, Unfällen und zusätzlicher Fluktuation führen kann.

BLG LOGISTICS steuert dem Fachkräftemangel gezielt entgegen: Austritte sollen reduziert werden, indem rechtzeitiges Feedback, Qualifikation der Mitarbeitenden und Wertschätzung die Arbeitgeberkündigungen senken. Gleichzeitig werden Mitarbeitende an das Unternehmen mithilfe von Mitarbeiterentwicklung, guter Führung und einer marktgerechten Vergütung gebunden. In 2023 wurde die Effektivität der Personalbeschaffung durch Maßnahmen wie "Beherzter Bewerbungsprozess", Active Sourcing und Bewerbungen über WhatsApp gestärkt.

Durch die anhaltend hohen Inflationsraten und aufgrund des Fachkräftemangels kann es in zukünftigen Tarifverhandlungen zu höheren Forderungen der Arbeitnehmerseite kommen. Dem begegnen wir unter anderem durch die Integration von Preisgleitklauseln in den Verträgen mit unseren Kunden.

Aufgrund diverser Großprojekte entsteht eine zunehmende Belastung der Organisation, die zu Ungenauigkeiten in der Abarbeitung und Nichteinhaltung von Terminplänen führen kann. Dem wirken wir z.B. durch eine entsprechende Ressourcenallokation und die temporäre Unterstützung durch Interimsmanagement oder Beratungskapazitäten entgegen.

Klimarisiko

Die zunehmende Häufung und Intensität von akuten Extremwetterereignissen (z.B. Hitze, Stürme, Überschwemmungen) sowie längerfristigen chronischen Änderungen von Mittelwerten und Schwankungsbreiten verschiedener Klimavariablen (z.B Temperatur, Niederschlag, Meeresspiegel) stellen Gefahren für unsere Assets und Geschäftsprozesse dar. Es wurden verschiedene Elementarschadenszenarien für unsere Sachanlagen und damit einhergehende mögliche Betriebsunterbrechungen analysiert.

BLG LOGISTICS hat zur Übertragung des Risikos eine Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung abgeschlossen. Einzelne, theoretische Gefahren wie zum Beispiel eine Sturmflut sind in der vollen Höhe aktuell nicht versicherbar. Derartige Risiken werden so gut wie möglich im Rahmen unseres Business Continuity Managements betrachtet.

Risiken der Informationstechnologie

Die Zahl der Cyber-Vorfälle, wie IT-Ausfälle, Ransomware-Angriffe oder Datenschutzverletzungen, bleibt 2023 hoch. Der Konflikt in der Ukraine und weitere geopolitische Spannungen erhöhen das Risiko eines Cyberangriffs durch staatlich geförderte Akteure. Gleichzeitig besteht ein zunehmender Mangel an Fachkräften, der die Verbesserung der Prozesse vor zusätzliche Herausforderungen stellt.

Da die Informationssicherheit unserer Geschäftsprozesse für uns von zentraler Bedeutung ist, bleibt das Risiko für BLG LOGISTICS bedeutend. Wir haben diverse Maßnahmen ergriffen, um Risiken zu vermeiden und vermindern. Wir überprüfen daher kontinuierlich unsere Prozesse und Technologien.

Die Sensibilisierung unserer Mitarbeitenden für den sorgsamen Umgang mit allen geschäftsrelevanten Informationen ist für uns von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund führen wir interne Kommunikations- und Schulungskampagnen durch und arbeiten daran, dass die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen dank entsprechender technischer Unterstützung gewahrt bleibt.

In 2023 wurden die Notfallprozesse erneut durchleuchtet, ein Krisenstab mit entsprechenden Entscheidungsbefugnissen implementiert, so dass fest definierte Prozesse eine schnelle und effiziente Reaktion in einem potentiellen Angriffsfall sicherstellen.

Gemeinsam mit den Datenschutzbeauftragten stellen wir sicher, dass personenbezogene Daten ausschließlich gemäß den Regelungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung und den jeweils anwendbaren lokalen Gesetzen verarbeitet werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko der Gruppe resultiert hauptsächlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Leasingforderungen. Die in der Gruppenbilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich Wertberichtigungen für die erwarteten Ausfälle. Durch die laufende Überwachung der Forderungsbestände auf Managementebene sowie den Einsatz von Warenkreditversicherungen in Abhängigkeit von der Kundenbonität sind wir zurzeit keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt.

Das Ausfallrisiko ist bei liquiden Mitteln und derivativen Finanzinstrumenten begrenzt, da diese derzeit ausschließlich bei Banken gehalten werden, denen internationale Ratingagenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben, die über einen Haftungsverbund eine hohe Sicherheit ausweisen und/oder bei denen über langfristig aufgenommene Darlehen Aufrechnungsmöglichkeiten bestehen.

Das maximale Ausfallrisiko der Gruppe wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) wiedergegeben. Des Weiteren ist die Gruppe auch durch die Übernahme finanzieller Garantien einem Haftungsrisiko ausgesetzt, dessen Risiko zum Bilanzstichtag als gering anzusehen ist.

Zum Abschlussstichtag liegen keine weiteren wesentlichen, das Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen oder Besicherungen vor.

Fremdwährungsrisiko

Mit geringfügigen Ausnahmen operieren die Gruppengesellschaften in der Eurozone und fakturieren ausschließlich in Euro. Insofern kann lediglich in Einzelfällen, zum Beispiel durch ausländische Dividendeneinkünfte oder Einkauf von Lieferungen und Leistungen im Ausland, ein Währungsrisiko entstehen. Zur Absicherung gegen das Fremdwährungsrisiko aus einem im Rahmen der Gruppenfinanzierung ausgereichten variablen USD-Darlehen wurde ein Zinssatz- und Währungsswap abgeschlossen.

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken können sich aus Zahlungsengpässen und daraus resultierenden höheren Finanzierungskosten ergeben. Die Liquidität der Gruppe wird durch das zentrale Cash Management auf Ebene der BLG KG sichergestellt. In das Cash Management sind alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Durch ebenfalls zentrale Investitionskontrollen und ein zentrales Liquiditätsmanagement wird die rechtzeitige Bereitstellung von Finanzierungsmitteln (Darlehen/Leasing/Miete) zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen sichergestellt.

Der Liquiditätsbedarf der Gruppe ist durch liquide Mittel und zugesagte Kreditlinien gedeckt. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch im Kapitalmarkt zunehmend an Bedeutung. Die Definition von Nachhaltigkeitszielen im Rahmen der Gesamtstrategie sowie der Implementierung der korrespondierenden Maßnahmen stehen zunehmend im Fokus potenzieller Kreditgeber und können Kriterien bei der Kreditvergabe sein. Damit bilden unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen einen Faktor für die Sicherstellung der zukünftigen Deckung des Liquiditätsbedarfs.

Parallel dazu setzt die BLG-Gruppe zur weiteren Optimierung der Bilanzstruktur den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen einer Factoringvereinbarung als au- ßerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein. Die Verpflichtungen des Factors zum Ankauf bestehender und zukünftiger Forderungen sind auf einen Gesamthöchstbetrag von EUR 75 Mio. begrenzt. BLG LOGISTICS kann frei entscheiden, in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für den Abgang maßgeblichen Risiken betreffen das Ausfallrisiko und das Risiko der verspäteten Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Ausfallrisiko wird gegen Zahlung eines Factoringentgelts vollständig auf den Factor übertragen. Ein wesentliches Spätzahlungsrisiko besteht nicht. Die Forderungen wurden voll- ständig ausgebucht.

Den finanzwirtschaftlichen Risiken, die sich aus der Dynamik der aktuellen geopolitischen Situation ergeben, begegnen wir mit einem regelmäßigen Forecast-Prozess, aus dem entsprechende Maßnahmen – sofern erforderlich – abgeleitet werden.

Zinsänderungsrisiko

Zur Inflationsbekämpfung hat die Europäische Zentralbank den Leitzins erhöht, damit steigen die Refinanzierungskosten der Banken, die diese an ihre Kunden weitergeben. Zusätzlich könnten gestiegene Anforderungen der Banken an Bonität und Nachhaltigkeit den Druck auf die Zinsmarge verstärken.

Im Rahmen der Zinsstrategie wurden Zinssicherungen mit Banken für Finanzierungsvolumina von EUR 90 Mio. abgeschlossen. Für die Jahre 2019 bis 2024 werden jeweils EUR 15 Mio. Darlehen über Swaps festgeschrieben.

Das Zinsänderungsrisiko, dem BLG LOGISTICS ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen Darlehen und den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Steuerung der Zinsrisiken erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Der überwiegende Teil der Bankverbindlichkeiten ist langfristig abgeschlossen bzw. es bestehen feste Zinsvereinbarungen bis zum Ende der Finanzierungslaufzeit, entweder originär im Rahmen der Darlehensverträge oder über Zinsswaps, die im Rahmen von Micro-Hedges für einzelne variabel verzinsliche Darlehen abgeschlossen werden.

Darüber hinaus wurde während des niedrigen und für Investitionen attraktiven Zinsniveaus ein Teil des Finanzierungsbedarfs der kommenden Jahre durch die Vereinbarung von Forward-Zinsswaps abgesichert. Weitere Informationen hierzu sind im Gruppenanhang in Erläuterung Nummer 32/Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebniskomponenten sowie auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde.

Bezüglich originärer Finanzinstrumente mit fester Verzinsung wirken sich Marktzinsänderungen nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7; dies gilt für alle festverzinslichen Darlehensverbindlichkeiten von BLG LOGISTICS einschließlich der Leasingverbindlichkeiten. Bei zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken in Form von Cashflow-Hedges designierten Zinsswaps gleichen sich die durch Änderungen der Marktzinssätze induzierten Veränderungen der Zahlungsströme und der Ergebnisbeiträge der besicherten originären Finanzinstrumente und der Zinsswaps nahezu vollständig aus, sodass insoweit kein Zinsänderungsrisiko besteht.

Die − erfolgsneutrale − Bewertung der Sicherungsinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert hat Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital und wird daher bei der eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt. Marktzinsänderungen von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken gestaltet sind, wirken sich auf das Zinsergebnis aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. Dasselbe gilt für Zinszahlungen aus Zinsswaps, die ausnahmsweise nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 eingebunden sind. Bei diesen Zinsswaps wirken sich Marktzinsänderungen auch auf den beizulegenden Zeitwert aus, haben somit Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte bzw. finanziellen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert und werden bei der ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt.

Bei BLG LOGISTICS wird aus heutiger Sicht die Eintrittswahrscheinlichkeit der beschriebenen Finanzrisiken als gering eingeschätzt.

Weitere Angaben zum Management von Finanzrisiken finden sich im Anhang unter Erläuterung Nummer 32.

Politische, rechtliche und soziale Risiken

Rechtliches und politisches Umfeld

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 verschärft die Risikolage. Zum einen stieg die Sorge um unsere Mitarbeitenden sowie um die Sicherheit des Geschäfts in der Ukraine, zum anderen wurde im Sinne der Sanktionspolitik gegen Russland reagiert. BLG LOGISTICS bewertet die Lage laufend unter sozialen und finanziellen Gesichtspunkte um zeitnah notwendige Schritte hinsichtlich der Beteiligung in der Ukranine einleiten zu können.

Vertragsrisiken

Risiken bei Verträgen ergeben sich aus der teilweise nicht fristenkongruenten Deckung von Kundenverträgen in Verbindung mit der Anmietung von Immobilien. Kundenverträge haben teilweise kürzere Laufzeiten als Mietverträge für Immobilien.

Veränderungen im Marktumfeld können zu einer Abweichung der im Rahmen der Preiskalkulation getroffenen Annahmen hinsichtlich Mengen und Kostenstruktur führen. Hieraus resultierende Abweichungen von der Planung werden im Rahmen von Nachverhandlungen addressiert.

Für Risiken aus belastenden Verträgen wurden Risikovorsorgen getroffen. Die Höhe der Risiken kann infolge einer geänderten Sachlage im Zeitverlauf deutlich ansteigen. Ein solches Risiko ist nach der derzeitigen Einschätzung als gering anzusehen.

Änderung der Klassifizierung von E-Fahrzeugen

Eingebaute Batterien gelten nach aktueller Klassifizierung nicht als Gefahrgut. Eine Änderung der Einstufung würde für den Geschäftsbereich AUTOMOBILE zu starken operativen Einschränkungen führen.

Nach der Berichterstattung zu einem verunfallten Schiff, der Fremantle Highway, ist eine Beruhigung in der Branche eingetreten, sodass die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko als sehr gering einzustufen ist.

BLG LOGISTICS beobachtet die aktuelle Rechtsprechung sowie die technischen Vorgaben zum Handling, Transport und der Lagerung der Fertigfahrzeuge.

Strategische Risiken

Risiken aus Akquisitionen und Investitionen

BLG LOGISTICS ist in den letzten Jahren durch verschiedene in- und ausländische Akquisitionen gewachsen. Im Rahmen des Prozess- und Qualitätsmanagements wurde zu diesem Zweck eine einheitliche M&A-Richtlinie über das Vorgehen verfasst, die bei sämtlichen Anteilskäufen einzuhalten ist. Hierbei kommen sowohl gruppeninterne als auch externe Berater zum Einsatz. Somit wird gewährleistet, dass alle mit einer Akquisition oder Beteiligung verbundenen Risiken berücksichtigt und bewertet werden.

Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sich gerade bei Anteilserwerben im europäischen Ausland besonders politische, rechtliche oder konjunkturelle Risiken ergeben.

Durch die regelmäßige Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat und die regelmäßigen Sitzungen dieser Gremien ist gewährleistet, dass das operative Geschäft laufend beobachtet und gesteuert wird. Auf aufkommende Risiken kann somit frühzeitig mit entsprechenden Maßnahmen reagiert werden.

Marktrisiken

Makroökonomische Risiken

Neben dem auch in 2023 andauernden Krieg in der Ukraine prägen weitere weltweite Konflikte die Risikosituation von BLG LOGISTICS. So würde eine Verschärfung des China-Taiwan-Konflikts zu einer politischen Kettenreaktion und enormen Auswirkungen in der deutschen Automobilwirtschaft führen. Der chinesische Absatzmarkt sowie Teile der Produktionsstädte würden wegbrechen und insbesondere die wichtigen Halbleiter und Technik aus Taiwan könnten nicht verbaut werden. Ein Mengeneinbruch sowie Störungen der Lieferketten führen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE zu erheblichem Ergebnisrückgang. Es wird angenommen, dass der Konflikt aufgrund eines Ultimatums der Chinesen bis 2027 nicht eskalieren wird. Währenddessen bereitet sich die Industrie im Rahmen eines sogenannten "Derisking" zur Unabhängigkeit in der Teileversorgung vor.

BLG LOGISTICS treibt die Diversifizierung voran, indem Segmente wie High&Heavy oder Gebrauchtwagen weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig wurde mit unseren Kunden vereinbart, dass der Geschäftsbereich weniger abhängig ist von umgeschlagenen Fahrzeugmengen und dafür mehr Erlöse aus dem Vorhalten von Kapazitäten erzielt.

Aufgrund des Nahostkonflikts werden Schiffe von Asien nach Europa über Afrika umgeleitet, dadurch verlängern sich die Schiffszeiten. Sollte der Konflikt länger anhalten, werden Kunden ihre Logistikplanungen anpassen. Dies kann dazu führen, dass Schiffsrouten aufgeteilt werden. Dies würde zu veränderten Frequenzen, schlechteren Produktivitäten und geringeren Volumina am AutoTerminal Bremerhaven sowie im Netzwerk führen.

Auch hier wirkt BLG LOGISTICS mit einer Anpassung der Planung und Steuerung der Kundenvolumina entgegen.

Konjunkturabhängigkeit – Gesamtwirtschaftliche Risiken

Als global ausgerichteter Logistikdienstleister ist BLG LOGISTICS wesentlich von der Produktion und den damit verbundenen Warenströmen in der Weltwirtschaft abhängig. Die Abhängigkeit sowohl von der produzierenden Industrie als auch vom Konsumentenverhalten kann als größtes Risiko angesehen werden. Hier beeinflussen neben den aktuellen Auswirkungen und Beschränkungen infolge des Krieges in der Ukraine und der Corona-Pandemie zusätzlich hohe Energie- und Rohstoffpreise, andauernde außenwirtschaftliche Ungleichgewichte sowie die Ausweitung von politischen Konflikten unser Geschäft.

Änderungen in der Gesetzgebung sowie bei Steuern oder Zöllen in einzelnen Ländern können den internationalen Handel ebenfalls stark beeinträchtigen und erhebliche Risiken für BLG LOGISTICS mit sich bringen.

Veränderung des Distributionsmodells der OEMs

Die Automobilhersteller wollen den Vertrieb über Autohäuser hin zu einem Direkt- oder Plattformhandel umstellen. Damit würden auch Lagerkapazitäten bei Händlern für den Erst- als auch Zweitmarkt wegfallen. Erste Anfragen für den Bau zusätzlicher Parkregale liegen vor.

BLG LOGISTICS prüft die Schaffung von zusätzlichen Lagerkapazitäten und mögliche Investitionen in neue Parkregale.

Westeuropa ist der Hauptmarkt für BLG LOGISTICS. Durch die Öffnung Westeuropas zum Osten hin gelangen weiterhin vermehrt osteuropäische Transportkapazitäten in unseren Hauptmarkt. Dies führt anhaltend zu einem starken Wettbewerb und Preisdruck.

Darüber hinaus besteht eine Abhängigkeit vom Exportvolumen der Automobilindustrie in Europa nach Übersee. Hier haben vor allem die Märkte China, USA, Japan und Korea eine besondere Bedeutung. Durch eine Zunahme der Importquote in den nächsten Jahren kann diese Abhängigkeit gemildert werden.

Die Beschäftigung im Bereich der Autoteilelogistik führt weiterhin zu einer Abhängigkeit der deutschen Original Equipment Manufacturer (OEM). Den Anteil der OEM an unserem Umsatz im Gesamtkundenportfolio steuern wir aktiv, um Abhängigkeiten zu begrenzen.

Bedrohung von Marktposition und Wettbewerbsvorteilen

Die vertraglich vereinbarten Preise im Seehafenumschlag im Geschäftsbereich AUTOMOBILE gepaart mit dem unverändert starken Wettbewerb mit anderen Häfen stellen für uns anhaltende Herausforderungen dar. Durch die zunehmende Beteiligung von Reedern an anderen Seehafenterminals kann es durch interne Optimierung der Reeder zu Verlagerungen von Volumina zulasten des Seehafenterminals Bremerhaven kommen. Infolge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine ist auch weiterhin zu erwarten, dass für diese Regionen bestimmte Volumina weiter ausfallen. Durch die Optimierung von Planungsund Steuerungstools arbeiten wir stetig daran, Auslastungsschwankungen besser zu antizipieren.

Für das Stückgutgeschäft und in der Projektlogistik liegen die Risiken wesentlich im hohen Wettbewerbs- und Preisdruck.

Im Geschäftsbereich CONTRACT liegen die hauptsächlichen Risiken in der schnellen Austausch- und Ersetzbarkeit als Dienstleister, sofern es sich um standardisierte und nicht individuell zugeschnittene Leistungen handelt. In den Geschäftsfeldern herrscht eine starke Abhängigkeit von Großkunden. Die durchgeführten Logistikleistungen sind dort in der Regel personalintensiv. Zudem herrscht ein erheblicher Preisdruck seitens der Kunden. Diesen Herausforderungen begegnen wir mit umfangreichen kundenindividuellen Lösungen und Optimierungen, längeren Vertragslaufzeiten, dem kontinuierlichen Aufbau und der weiteren Diversifizierung des Kundenstamms.

Neben den gesamtwirtschaftlichen Trends wirken sich im Geschäftsbereich CONTAINER in Bezug auf die künftige Umschlags- und Transportnachfrage und damit verbunden auch auf die Umschlagsmengen unserer Containerterminals noch weitere Einflüsse bzw. Risiken aus. Hierzu zählen wie in den vergangenen Jahren auch

  • die Inbetriebnahme weiterer Terminalumschlagskapazitäten in der Nordrange und im Ostseeraum,
  • die Inbetriebnahme weiterer Großcontainerschiffe und die damit verbundenen operativen Herausforderungen bei den Schiffsabfertigungen,
  • die sich aus den Veränderungen in den Strukturen der Reedereikonsortien ergebenden Markt-, Netzwerkund Prozessveränderungen,
  • Fusionen und Bildung von Joint Ventures sowie
  • Preisstrukturen im Markt.

Hinzu kommt mittlerweile die mehr und mehr zunehmende vertikale Ausrichtung der Reedereien entlang der gesamten Logistikkette.

Da die Containerterminals zumindest mittelfristig noch über Kapazitätsreserven verfügen, steigt im Zuge der Konsolidierung die Marktmacht der verbleibenden Konsortien/Reedereien und damit verbunden der Erlösdruck sowie die Notwendigkeit der Identifizierung und Umsetzung weiterer Kostenreduzierungen und Effizienzsteigerungen bei den Containerterminals sowie von Maßnahmen zur Standardisierung und Automatisierung.

Sollten die im Zuge der Transformation vorgesehenen Kostensenkungen sowie die Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen im Geschäftsbereich CONTAINER in geringerem Umfang umgesetzt werden können als vorgesehen, so wäre die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsträchtigkeit der EUROGATE-Gruppe deutlich beeinträchtigt.

In Bezug auf den Standort Hamburg dürfte sich perspektivisch das im September 2023 angekündigte Beteiligungsvorhaben der Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC), Genf, an der Hamburger Hafen und Logistk AG (HHLA) auswirken. MSC ist einer der langjährigen und wesentlichen Kunden des EUROGATE Container Terminals Hamburg. Nach Klärung von kartellrechtlichen und sonstigen rechtlichen Bedingungen ist zu erwarten, dass MSC seine bestehenden Dienste von EUROGATE zu den Hamburger Terminals der HHLA verlagert. Insoweit besteht ein erhebliches Risiko in Bezug auf diese Umschlagsvolumina.

Einerseits ist aus derzeitiger Sicht zu erwarten, dass diese Verlagerung nicht deutlich vor Ende des Jahres 2024 erfolgen wird. Andererseits befinden wir uns in intensiven Gesprächen mit bestehenden Kunden mit dem Ziel, deren Umschlagsvolumen zu erhöhen. Insoweit liegen in dem sehr wahrscheinlichen Verlust des Kunden MSC auch Chancen, diesen durch eine Neugewinnung neuer Dienste bzw. zusätzlicher Mengen mindestens auszugleichen.

Sonstige Risiken

Sonstige Risiken, die die Entwicklung nachhaltig negativ beeinflussen könnten, sind derzeit nicht erkennbar. Bestandsgefährdungspotenziale wie Überschuldung, Zahlungsunfähigkeit oder sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liegen derzeit nicht vor.

Beurteilung der Gesamtrisikosituation

Die geopolitisch angespannte Situation birgt auch in 2024 weiterhin Risikopotenzial für die BLG-Gruppe. Erste Auswirkungen ergeben sich durch die Umleitung der Schiffsrouten. Geopolitische Spannungen drohen den Handel, u.a. durch Einfuhrbeschränkungen für Waren, weiter zu beeinträchtigen. Wir sehen auch deshalb für die Folgejahre zunehmende Volumenrisiken in unseren Kundengeschäften. Des Weiteren erwarten wir, dass sich der Strukturwandel in der Automobilindustrie beschleunigen wird.

Die Geldpolitische Straffung (Zinsanstiege) sowie die Verschärfung der Kreditstandards erfassen immer mehr Wirtschaftsbereiche und sorgt für eine steigende Belastung bei deutschen Unternehmen.

Das Risiko eines Cyber-Angriffs bleibt aufgrund der angespannten Situation bedeutend. Wir sehen einen zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance, die sowohl Chancen als auch Risiken für die BLG-Gruppe bieten. Diese Themen können auf die gesamte Risikolage, wie zum Beispiel bei Finanzierung, Personalpolitik, Regulatorik und Beschaffung, wirken. Eine mittelfristige Klimaanpassung sowie die Zunahme von Naturkatastrophen erfordern ein spezielles Risikomanagement für Klimarisiken und die Erstellung von Notfallplänen.

Infolge des demografischen Wandels und verstärkt durch die COVID-19-Pandemie ist ein zunehmender Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu verzeichnen. Gerade in Bereichen wie der IT besteht das Risiko eines Fachkräftemangels. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und Rekrutierung rücken stärker in den Fokus.

Unser transparentes und systematisches Risikomanagement trägt mit seinen strukturierten Prozessen zu einer effizienten Steuerung der Gesamtrisiken in der Gruppe bei.

Aus heutiger Sicht und unterstützt durch das Ergebnis einer Risikotragfähigkeitsanalyse auf Gruppenebene liegen keine Risiken vor, die den Bestand des Unternehmens gefährden. Auch auf Basis der Mittelfristplanung und vor dem Hintergrund der geopolitisch unsicheren Lage lassen sich gegenwärtig unter Berücksichtigung der bereits eingeleiteten Maßnahmen keine Anzeichen für bestandsgefährdende strategische oder operative Risiken für die künftige Entwicklung ableiten.

Leitung und Kontrolle

Erklärung zur Unternehmensführung

Die BLG AG hat die Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite veröffentlicht. Sie ist unter www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich veröffentlicht und schließt die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, die Angaben zur Unternehmensführung sowie die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ein.

Übernahmerelevante Angaben nach § 315a Absatz 1 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien der BLG AG

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 9.984.000,00 und ist eingeteilt in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft ihrer Zustimmung.

Jede Aktie gewährt eine Stimme. Beschränkungen oder Vereinbarungen zwischen Aktionär:innen, die Stimmrechte betreffen, sind dem Vorstand der BLG AG nicht bekannt. Eine Höchstgrenze für Stimmrechte einer/s Aktionär:in oder Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Damit ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt.

Die Aktionär:innen nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte in der Hauptversammlung wahr. § 19 der Satzung bestimmt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um als Aktionär:in an der Hauptversammlung teilzunehmen und ihr/sein Stimmrecht auszuüben. Gegenüber der Gesellschaft gilt als Aktionär:in nur, wer als solche/r im Aktienregister eingetragen ist.

Jede/r im Aktienregister eingetragene Aktionär:in ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Tagesordnung erforderlich ist. Die Hauptversammlung beschließt insbesondere über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Verwendung des Bilanzgewinns, Kapitalmaßnahmen, die Ermächtigung zu Aktienrückkäufen sowie Änderungen der Satzung.

Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Aktionär:innen, deren Anteil am Grundkapital 10 Prozent überschreitet, sind die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) (50,4 Prozent), die Panta Re AG, Bremen (12,6 Prozent), und die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen (12,6 Prozent).

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die BLG AG hat keine Mitarbeiteraktienprogramme aufgelegt. Soweit Mitarbeitende der Gruppe Aktien halten, unterliegen sie keiner Stimmrechtskontrolle. Es handelt sich hierbei um unwesentliche Anteile am Kapital der Gesellschaft.

Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der Satzung

Die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind die §§ 84, 85 AktG sowie die §§ 31, 33 MitbestG. Für die Änderung der Satzung sind die §§ 119, 133 und 179 AktG sowie § 15 der Satzung maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe oder zum Aktienrückkauf

Der Vorstand ist derzeit durch die Hauptversammlung weder zur Aktienausgabe noch zum Aktienrückkauf ermächtigt.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots

Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden nicht getroffen.

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Beschäftigten für den Fall eines Übernahmeangebots.

Vergütungsbericht und Vergütungssystem

Unter www.blg-logistics.com/ir sind das geltende Vergütungssystem (im Bereich Corporate Governance) des Vorstands gemäß § 87a Absatz 1 und 2 Satz 1 AktG, das von der Hauptversammlung (zuletzt am 7. Juni 2023) gebilligt wurde, sowie das ebenfalls von der Hauptversammlung gebilligte System über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats (§ 113 Absatz 3 AktG) öffentlich zugänglich. Unter derselben Internetadresse wird im Download-Bereich der Vergütungsbericht 2023 inklusive des Vermerks des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG öffentlich zugänglich gemacht.

Prognosebericht

Ausrichtung der Gruppe in der Zukunft

Beibehaltung des Geschäftsmodells

Eine grundlegende Änderung unseres Geschäftsmodells ist aktuell nicht geplant. Ein strategischer Schwerpunkt wird auf den weiteren Ausbau der Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT gelegt. Unser Ziel ist es, profitabel in allen Geschäftsfeldern zu sein und weiter zu wachsen. Durch die Fortsetzung unserer Akquisitionstätigkeiten, die gezielte Bildung von Kooperationen sowie den Aufbau strategischer Partnerschaften wollen wir bestehende Marktanteile ausbauen, neue Märkte erschließen und weitere Kunden gewinnen. Zusätzlich werden wir unsere Wertschöpfungsketten in den Geschäftsfeldern erweitern. Außerdem gilt es, durch konsequentes Prozessund Qualitätsmanagement, Nutzung der Chancen, die sich aus der Digitalisierung und Automatisierung ergeben, sowie stringentes Kostenmanagement die Produktivität in allen Bereichen, auch im Umfeld der gegenwärtigen Multi-Krisen, zu verbessern.

Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft wächst nur verhalten

Die Weltbank sagt voraus, dass die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2024 aufgrund hoher Zinsen, globaler Krisen und geringer Investitionen zum dritten Mal in Folge langsamer wachsen wird. Laut der aktuellen Prognose der Weltbank in Washington wird das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 nach einem Wachstum von 2,6 Prozent im Vorjahr auf 2,4 Prozent sinken. Dies wäre die schwächste Wachstumsleistung seit den 1990er-Jahren. Die Zukunftsaussichten sind besorgniserregend, und laut Einschätzung der Weltbank wird ein "trauriger Meilenstein" erreicht. Der Konflikt im Nahen Osten und der anhaltende Krieg in der Ukraine könnten die Situation zusätzlich verschlimmern. In den Industrieländern geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten und Haushalte mit geringen Einkommen nicht übermäßig zu belasten.

Entwicklung der wirtschaftlichen Situation in Europa

Seit Juli 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) das Zinsniveau kontinuierlich angehoben. Dieses Ausmaß hat zu einer bedeutenden Erhöhung der Finanzierungskosten im Jahr 2023 geführt. Hieraus ergeben sich mit hoher Wahrscheinlichkeit negative Auswirkungen auf das Konsumverhalten sowie die Realisierung von Investitionen seitens der Unternehmen.

Auch die deutsche Regierung hat ihre Wachstumsprognose gekappt und rechnet nunmehr nur noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent im laufenden Jahr 2024. Der Sachverständigenrat ("Wirtschaftsweise"), der die Bundesregierung berät, geht von 0,7 Prozent Wachstum aus. Er verwendet ein eigenes Berechnungsmodell, welches die geringeren Ausgaben des Staates bereits berücksichtigt.

Laut Monatsbericht Februar der Deutschen Bundesbank bleibt die Unsicherheit im Hinblick auf die Transformations- und Klimapolitik bestehen. Zudem sei es nicht auszuschließen, dass die verschiedenen Streiks, insbesondere im Schienen- und Luftverkehr, die Produktion beeinträchtigen. Obwohl es noch Auftragspolster in der Industrie und im Bau gäbe, schwinden sie allmählich. Daher könnte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 erneut leicht zurückgehen. Anzeichen, dass sich aufgrund der schwachen Konjunktur der Arbeitsmarkt spürbar verschlechtern wird, liegen aktuell nicht vor.

Laut Deutscher Bundesbank dürfte die Inflationsrate in den nächsten Monaten tendenziell weiter sinken. Dies läge auch an einigen Basiseffekten bei Energie und öffentlichem Personennahverkehr. Der Hauptfaktor des Rückgangs der Inflationsrate wäre die abnehmende Preisdynamik bei Nahrungsmitteln und Industriegütern. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld können inflationsbedingte Kostensteigerungen für Unternehmen zu erheblichem Preisdruck führen. Darüber hinaus dürfte sich dieser bei Dienstleistungen – auch wegen des nach wie vor kräftigen Lohnwachstums – in den kommenden Monaten deutlich langsamer abbauen.

Hinsichtlich des Konflikts im Roten Meer und im Suezkanal wird davon ausgegangen, dass die globale Produktion nur geringfügig beeinträchtigt wird. Aufgrund ausreichender globaler Schiffskapazitäten dürften die Lieferengpässe, wie sie in Deutschland zurzeit vereinzelt im Zusammenhang mit der Eskalation im Roten Meer zu beobachten sind, nach einer Anpassung der Beschaffungs- und Produktionspläne von Unternehmen schnell abklingen.

Weitere Unsicherheitsfaktoren im Geschäftsjahr 2024 werden der anhaltende Krieg in der Ukraine, der Nahost-Konflikt und die Spannungen zwischen Taiwan und China sowie die Präsidentenwahlen in Amerika sein.

Quellen dieses Abschnitts:

Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Januar + Februar 2024 IMK, IMK Report Nr. 186, Dezember 2023 IMK, IMK Report Nr. 187, Januar 2024 Tageschau.de vom 13.12.2023, 11:06 Uhr "IW-Ökonomen erwarten weiteres Rezessionsjahr" Handelsblatt.de vom 09.01.2024, 16:24 Uhr "Weltbank erwartet verlangsamtes Wachstum der globalen Wirtschaft"

Logistikbranche erneut vor herausforderndem Jahr

Das Geschäftsklima in der deutschen Logistikbranche hat sich zum Jahresende 2023 leicht verbessert. Das ifo Institut führt im Rahmen seiner Konjunkturumfragen im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) monatliche Erhebungen zum Logistik-Indikator durch. Im vierten Quartal stieg der entsprechende Index, durch eine Verbesserung der Erwartungen.

Im Vergleich zum dritten Quartal wurde die Geschäftslage allerdings erneut negativ bewertet. Auch wenn die Geschäftserwartungen minimal gestiegen sind, sehen die Dienstleistungsunternehmen die kommenden Monate immer noch kritisch.

Auch der Indikatorwert des SCI Logistikbarometers zeigt im Januar 2024 zum dritten Mal in Folge einen Anstieg. Dieser positive Trend wird sowohl von der ausgeglichenen saisonalen Geschäftslage als auch von der deutlich positiveren Erwartungshaltung für das kommende Quartal getragen. Laut des SCI Logistikbarometers werde die Branche trotz dieser positiven Entwicklungen weiterhin von einem hohen Kostendruck gebremst. Die befragten Transport- und Logistikunternehmer gingen nicht davon aus, dass die Kosten perspektivisch sinken werden. Gestiegene Mautgebühren und erhöhte Lohnkosten führen voraussichtlich zu weiteren Kostensteigerungen in den nächsten drei Monaten.

Umsatzentwicklung deutsche Logistik

Quelle: Bundesvereinigung Logistik e.V. *=Prognose; in EUR Mrd.

Die Unsicherheit in der Logistikbranche, die sich durch das gesamte Jahr 2023 zog, spiegelt sich auch in einer gedämpften Investitionsbereitschaft wider. Nur eine knappe Mehrheit der befragten Unternehmer plant laut SCI Logistikbarometer zu Jahresbeginn Investitionen für das laufende Jahr.

Die Lagerbestände waren ähnlich hoch wie im Vorquartal. Nochmals mehr Betriebe meldeten restriktive Personalplanungen. Zudem planten die Unternehmen stellenweise mit Preissenkungen.

Quellen dieses Abschnitts: BVL-Logistik-Indikator, 4. Quartal 2023 inkl. Kommentierung SCI Verkehr, SCI Logistikbarometer, Dezember 2023 und Januar 2024

Entwicklung von BLG LOGISTICS im folgenden Jahr

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

Die deutschen Automobilhersteller verzeichnen aktuell reduzierte Auftragseingänge von Neufahrzeugen für den Absatz in Deutschland und Westeuropa. BLG LOGISTICS geht jedoch davon aus, dass die Produktion in den europäischen Automobilwerken nicht entsprechend reduziert, sondern ein höheres Exportvolumen zu verzeichnen sein wird. Darüber hinaus wird ab dem Jahr 2024 ein stetig steigendes Importvolumen, insbesondere durch Elektro-Pkw aus China, erwartet.

Im Geschäftsfeld Seehafenterminals wird erwartet, dass sich die Umschlagsmengen an Fahrzeugen gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 in den Seehafenterminals im Jahr 2024 erhöhen werden. Dabei unterstellt das BLG AutoTerminal Bremerhaven einen weiteren Anstieg des Anteils der Importe, insbesondere aus Fernost. Aber auch für den Exportbereich werden steigende Volumina erwartet.

Im Bereich High&Heavy ist im Jahr 2023 eine globale konjunkturelle Abkühlung, insbesondere in der Bauindustrie, zu verzeichnen, sodass für das Folgejahr nur mit einer leicht positiven Entwicklung zu rechnen ist. Durch die erwartete konjunkturelle Erholung im Jahr 2024 gehen wir von deutlich ansteigenden Volumina in den darauffolgenden Jahren aus.

Das BLG AutoTerminal in Cuxhaven erwartet für 2024 ein höheres Umschlagsvolumen als im Geschäftsjahr zuvor. Im Jahr 2023 wurde ein Neugeschäft für Unterbodenschutz mit einem Großkunden für Exporte nach Skandinavien erfolgreich implementiert und mit einem langfristigen Vertrag abgesichert.

Ob sich die Marktentwicklung im Geschäftsfeld Inlandterminals so erfolgreich wie im Geschäftsjahr 2023 fortsetzt, hängt von verschiedensten Faktoren ab. Durch den Materialmangel in den Produktionswerken der europäischen Automobilproduzenten im Jahr 2023 wurden vermehrt nicht komplett fertiggestellte Fahrzeuge eingelagert. Damit verbunden war auch eine zusätzliche technische Wertschöpfung bei der Komplettierung dieser Fahrzeuge in den Terminals. Im Jahr 2024 wird nicht mehr davon ausgegangen, dass es zu Auslagerungsaktionen der Automobilhersteller für nicht komplett fertiggestellte Fahrzeuge kommen wird. Durch die Standardisierung der operativen Prozesse in den Inlandterminals wird eine bessere Produktivität bei den technischen Dienstleistungen erwartet. Den positiven Effekten aus Produktivitätssteigerungen steht ein voraussichtlicher Rückgang des Umschlagsvolumens im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 entgegen.

Für das Transportvolumen auf der Straße wird im Geschäftsfeld AutoTransporte von einem Volumen auf dem Niveau des Vorjahres ausgegangen. Dabei wird der erwartete Rückgang in der Händlerbelieferung durch steigende Transporte für Exportvolumina in den Seehäfen kompensiert.

Ähnlich wie im Jahr zuvor wird damit gerechnet, dass die Restriktionen in der Bereitstellung von ausreichenden Bahnkapazitäten auch im Geschäftsjahr 2024 anhalten werden. Dies führt zu einer höheren Nachfrage von Lkw-Transporten als Alternative zu den Bahntransporten. Gegenläufig kann dies zu einer weiteren Verknappung von Sub- und Fremdunternehmen führen. Der Bestand der eigenen Lkw-Flotte wird konstant gehalten.

Hinsichtlich Transportkapazitäten für Fahrzeuge per Bahn wird im Geschäftsfeld Schiene mit einer anhaltend hohen Nachfrage gerechnet. Durch den weiterhin hohen Mangel an Lokführern, eine Vielzahl von Baustellen im europaweiten Gleisnetz und aufgrund von Priorisierungen anderer Güter auf der Schiene werden jedoch auch im Jahr 2024 Einschränkungen erwartet. Dennoch wird davon ausgegangen, dass sich die ungeplanten Produktionsstillstände der Hersteller in 2024 deutlich reduzieren und das Transportvolumen von BLG LOGISTICS steigen wird. Darüber hinaus wird erwartet, dass sich 2024 das Exportvolumen in den Seehäfen erhöhen wird. Bei BLG RailTec ist geplant, das Reparaturgeschäft für Dritte und die mobile Instandhaltung weiter auszubauen.

Im Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa wird ein verstärkter Fokus auf den Ausbau der Transporte mit eigenen Fahrzeugen gelegt. Bei dem Joint Venture in der Ukraine wird das Transportgeschäft im Rahmen der Möglichkeiten aufrechterhalten. Für das Jahr 2024 erwartet das Geschäftsfeld eine deutliche Umsatzsteigerung gegenüber 2023.

Geschäftsbereich CONTRACT

Insgesamt bleibt die Lage im Geschäftsbereich CONTRACT auch im Geschäftsjahr 2024 herausfordernd. Es wird erwartet, dass die schlechte Verbraucherstimmung die Binnenkonjunktur weiter beeinträchtigen wird. Die Kaufkraft der privaten Haushalte wird durch die hohen Inflationsraten, den hohen Leitzins und die hohen Verbraucherpreise geschwächt, insbesondere bei höherwertigen Gütern. Daher sind vonseiten des privaten Konsums keine positiven Impulse auf die Konjunktur zu erwarten. Auch die Kosten für Energie sind zwar gesunken, dennoch befinden sie sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Des Weiteren ist für das Jahr 2024 keine durchgreifende Besserung der gesamtwirtschaftlichen Produktion zu erwarten.

Hohe Tarifabschlüsse erhöhen das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale. Die Kunden sind aufgrund dieser wirtschaftlichen Eckdaten insgesamt vorsichtiger, was sich insbesondere durch reduzierte Mengen auch bei unseren Kunden zeigt.

Trotz der Herausforderungen wird in den Regionen und Standorten des Geschäftsbereichs im Geschäftsjahr 2024 überwiegend mit positiven Ergebnissen gerechnet.

Innerhalb des Bereichs Consumer & Fashion erwarten wir, dass negative Schwankungen bei einzelnen Geschäften durch positive Entwicklungen in anderen Geschäften ausgeglichen werden.

Der Bereich Mobility befindet sich in einer herausfordernden Situation. In der Automobilindustrie vollzieht sich der Wandel zur Elektromobilität, der zu gravierenden Auswirkungen auf den Markt führen wird. Dies gilt für die Automobilhersteller sowie ihre Zulieferer gleichermaßen. Konkret zeigt sich dies in den reduzierten Volumenplanungen der Kunden dieses Bereichs. Diese schwierigen Rahmenbedingungen werden 2024 auch an unserem größten Standort der Industrielogistik in Bremen erwartet. Durch das Gegensteuern in Form von Kostenreduzierungen und Verbesserungen von Prozessen wird versucht, die Auswirkungen abzumildern. Weitere einzelne Aufträge mit Bestandskunden in der Region Nord werden im Jahr 2024 turnusmäßig neu ausgeschrieben.

Das Geschäft im Bereich Industrial & Energy weist durch Preisnachverhandlungen, Neugeschäfte und teilweise Mehrmengen eine positive Umsatzentwicklung auf.

BLG Cargo Logistics im Neustädter Hafen in Bremen steigerte zuletzt das Ergebnis aufgrund von Zuwachs beim Umschlag mit Schnittholz und bei Stahl. Jedoch konnte dies nicht den Wegfall der Beschäftigungssicherung sowie Aufwendungen für diverse Großreparaturen und Anschaffungen kompensieren. Daher werden die für das Jahr 2024 geplanten Investitionen auf Digitalisierung und Produktivitätssteigerungen in den Abläufen und der Flächennutzung fokussiert.

Geschäftsbereich CONTAINER

Da die Containerterminals zumindest mittelfristig noch über Kapazitätsreserven verfügen, besteht aufgrund der im Zuge der Konsolidierung erlangten Marktmacht der verbleibenden Konsortien/Reedereien und des damit verbundenen Erlösdrucks unverändert die Notwendigkeit der Identifizierung und Umsetzung nachhaltiger Kostenreduzierungen und Produktivitätssteigerungen bei den Containerterminals. Dieser wird durch die Umsetzung der Transformation Rechnung getragen.

Für das EUROGATE Container Terminal Hamburg wurde gemäß der im Herbst 2023 durchgeführten Planung für das Jahr 2024 zunächst noch von einem stabilen Umschlagsvolumen ausgegangen. Das Umschlagsvolumen hatte sich demgegenüber jedoch bereits in den Monaten November und Dezember 2023 verringert. Dieser Trend hielt auch zu Beginn des Jahres 2024 noch an. Wesentlich für die Umschlagsentwicklung des Jahres 2024 wird der Zeitpunkt und der Ablauf der Verlagerung von Diensten der Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC) zu den Hamburger Terminals der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sein, nachdem die Transaktion zur Beteiligung von MSC an der HHLA vollzogen sein wird. Derzeit gehen wir davon aus, dass die Verlagerung frühestens im vierten Quartal des Jahres 2024 stattfinden und das Umschlagsvolumen der Gesellschaft in 2024 noch nicht wesentlich beeinflussen wird.

Für den Standort Bremerhaven wird aus derzeitiger Sicht für 2024 eine steigende Umschlagsmenge erwartet. Diese Erwartung beruht maßgeblich auf der Einschätzung der Partner sowie der Kunden unserer dortigen Gemeinschaftsunternehmen.

Wilhelmshaven hat in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten der führenden Containerreedereien in den nächsten Jahren weitere Großcontainerschiffe mit einer Kapazität von über 24.000 TEU in Betrieb nehmen werden, unverändert sehr gute Chancen, weitere Liniendienste zu akquirieren. Die Erreichung einer angemessenen Auslastung des EUROGATE Container Terminals in Wilhelmshaven ist unverändert von hoher Bedeutung. Mit dem Partner und Kunden Hapag-Lloyd AG hat der Tiefwasserhafen Wilhelmshaven aufgrund der Entwicklung zu immer größeren Containerschiffen in den kommenden Jahren eine sehr gute Wachstumsperspektive bekommen. Im Januar 2024 hat Wilhelmshaven bereits einen weiteren neuen Transatlantik-Dienst erhalten.

Darüber hinaus bestehen gute Chancen, in den nächsten Jahren weitere Liniendienste akquirieren zu können. Unabhängig davon ist mittelfristig die Umrüstung eines ersten Teilabschnitts des landseitigen Betriebs auf ein automatisiertes System vorgesehen.

Auch das Geschäftsjahr 2024 steht für die Einzelgesellschaften der EUROGATE-Gruppe unverändert im Zeichen der Transformation und der damit verbundenen weiteren Umsetzung von Maßnahmen zu Kosteneinsparungen und organisatorischen Maßnahmen zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung.

Für 2024 wird für den Geschäftsbereich CONTAINER unter den zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen sowie aufgrund der im Vorjahresergebnis enthaltenen Sondereffekten, aus der Auflösung von Rückstellungen mit einem deutlich rückläufigen jedoch immer noch positiven Ergebnis gerechnet.

Das Ergebnis der EUROGATE-Gruppe wird dabei maßgeblich durch die Containerterminals und hier als wesentliche Einflussgrößen die Umschlagsmengen und -raten sowie die Kostenstrukturen beeinflusst. Insofern ist Voraussetzung, dass die nachhaltige Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen auch im Geschäftsjahr 2024 zu entsprechenden weiteren Ergebnisverbesserungen führt.

Zudem können sich für die Containerterminals maßgebliche Veränderungen in der Kunden- und Ladungsstruktur ergeben, deren konkrete Auswirkungen und Ergebnisse derzeit nur sehr schwer absehbar sind. Das gilt auch für die Auswirkungen aus den aktuell bestehenden Beeinträchtigungen der Schifffahrt im Rotem Meer.

Geplante Investitionen

Wir passen unsere Investitionsvorhaben den sich stetig ändernden Marktgegebenheiten unter besonderer Betrachtung unserer Liquiditäts- und Ertragslage an. Des Weiteren bewertet BLG LOGISTICS Investitionsvorhaben auch unter Abwägung von Nachhaltigkeitsaspekten wie zum Beispiel bei der Neukonzeption von Standorten. Wesentliche Erweiterungs-, Prozessoptimierungs- und Ersatzinvestitionen sind im kommenden Jahr im Geschäftsbereich AUTOMOBILE unter anderem für den kontinuierlichen Austausch von älteren Lkw und den Rückkauf von Autowaggons aus dem Leasing im Geschäftsfeld AutoTransporte und Schiene vorgesehen. In den Geschäftsfeldern Seehafen- und Inlandterminals liegt der Schwerpunkt der Investitionen in diversen Erweiterungs- und Erneuerungsmaßnahmen von Flächen und Gebäuden sowie der Erneuerung von Umschlagsgeräten. Darüber hinaus werden Investitionen im IT-Bereich zur Optimierung des Netzwerks innerhalb des Geschäftsbereichs vorgenommen. Im Geschäftsbereich CONTRACT betreffen die Investitionen den Auf- und Ausbau neuer Logistikzentren und die Ausweitung von Bestandsgeschäften. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erneuerung technischer Anlagen und Maschinen. Für die notwendigen Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen sowie Investitionen in Prozessoptimierungen ist ein Investitionsvolumen in der Größenordnung von etwa EUR 160 Mio. (ohne Geschäftsbereich CONTAINER) geplant. Die Investitionen werden überwiegend fremdfinanziert.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung der Gruppe

Erwartete Veränderungen 2024
EBT
und EBIT
Umsatz EBT-Marge
und RoCE
deutliche leicht über deutliche
Reduzierung Vorjahresniveau Reduzierung

Ein besonderer Druck wird im Jahr 2024 auf den Personalkosten liegen. Deutschlandweit sind in allen Branchen trotz aktuell sinkender Inflationsraten hohe Tarifforderungen zu verzeichnen. Dies stellt gerade vor dem Hintergrund sinkender Auftragsvolumina in vielen Bereichen von BLG LOGISTICS eine besondere Herausforderung an eine verantwortungsbewusste Tarifpolitik dar.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts dauert der Krieg zwischen Russland und der Ukraine an. Neue Konflikte im Nahen Osten und im Roten Meer können dazu führen, dass es aufgrund von Umleitungen der Schiffe erneut zur Beeinträchtigung von Lieferketten und Fahrplänen der Reeder kommt. Weitere Unsicherheiten ergeben sich durch die anhaltend verunsicherten Verbraucher, das weiterhin hohe Zinsniveau und die bevorstehenden Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten.

Wir sind uns bewusst und bereiten uns intensiv darauf vor, dass die wirtschaftliche Unsicherheit im Jahr 2024 nicht geringer wird.

TEUR Ist
2023
Prognose
2024
EBT 36.095 deutliche Reduzierung;
positives Ergebnis
EBIT 46.192 deutliche Reduzierung
analog EBT
Umsatz 1.210.035 leicht über dem
Vorjahresniveau
EBT-Marge
(in Prozent)
3,0 deutliche Reduzierung
analog EBT
RoCE
(in Prozent)
4,2 deutliche Reduzierung
analog EBT/EBIT

In diesem unsicheren Umfeld erwarten wir nach heutigem Stand aufgrund der beschriebenen Prognose für die BLG-Gruppe Umsatzerlöse (ohne Geschäftsbereich CONTAINER) leicht über dem Vorjahresniveau. Für das Ergebnis (EBT) erwarten wir, insbesondere aufgrund eines deutlich geringeren Beteiligungsertrags aus dem Geschäftsbereich CONTAINER − im Geschäftsjahr 2024, insgesamt eine deutliche Reduzierung, welche aber noch spürbar im positiven Bereich liegen wird. Entsprechend werden sich EBIT und RoCE und die EBT-Marge entwickeln. Vor dem Hintergrund der aktuell beschriebenen Lage der Multi-Krisen ist diese Prognose mit einer hohen Unsicherheit behaftet.

Wir verfolgen das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Entsprechend werden wir unsere Aktionär:innen zukünftig je nach wirtschaftlicher Entwicklung angemessen am Ergebnis beteiligen.

Dieser Jahresbericht wurde auf Basis des Deutschen Rechnungslegungsstandards 20 (DRS 20) in der derzeit gültigen Fassung erstellt. Er enthält, abgesehen von historischen Finanzinformationen, zukunftsgerichtete Aussagen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der BLG LOGISTICS, die auf Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen beruhen und mit Formulierungen wie "annehmen", "erwarten" oder ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sind. Diese Aussagen können naturgemäß von tatsächlichen zukünftigen Ereignissen oder Entwicklungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die zukunftsgerichteten Aussagen angesichts neuer Informationen zu aktualisieren.

Gruppenabschluss

102 Segmentberichterstattung 106 Gruppenanhang

103 Gruppeneigenkapitalentwicklung 189 Versicherung der

100 Gruppenbilanz 104 Gruppenkapitalflussrechnung 190 Bestätigungsvermerk

gesetzlichen Vertreter

des unabhängigen Abschlussprüfers

Gruppengewinn- und -verlustrechnung

TEUR Referenz 2023 2022
Umsatzerlöse 4 1.210.035 1.118.980
Sonstige betriebliche Erträge 5 48.938 53.868
Materialaufwand 6 -503.185 -462.018
Personalaufwand 7 -492.174 -475.075
Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen 8 -84.559 -86.999
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -154.089 -159.535
Nettoergebnis aus Wertminderungen 32 -148 -235
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 10 21.374 77.705
Abschreibungen auf Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden 10 0 -2.109
Erträge aus langfristigen Finanzforderungen 62 37
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11 15.149 9.260
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11 -25.512 -18.159
Erträge aus übrigen Beteiligungen und verbundenen Unternehmen 204 2
Ergebnis vor Steuern (EBT) 36.095 55.722
Ertragsteuern 33 -2.665 -4.116
Gruppenjahresüberschuss 33.430 51.606
Vom Gruppenjahresüberschuss entfallen auf:
BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- 1.957 965
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG 30.292 49.929
Nicht beherrschende Gesellschafter 1.181 712
33.430 51.606
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert, in EUR) 21 0,51 0,25
davon aus fortgeführten Aktivitäten (in EUR) 0,51 0,25
Dividende der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-
(in EUR)
22 0,45 0,28

Gruppengesamtergebnisrechnung

TEUR Referenz 2023 2022
Gruppenjahresüberschuss 33.430 51.606
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern
Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden 34
Neubewertung von Netto-Pensionsverpflichtungen -7.457 36.148
Anteil at Equity einbezogener Unternehmen an Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden -5.427 31.180
Ertragsteuern auf Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden 1.421 -5.114
-11.463 62.214
Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können 34
Währungsumrechnung 416 140
Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten -5.011 18.544
Anteil at Equity einbezogener Unternehmen an Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können -470 -399
Ertragsteuern auf Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können 62 -111
-5.003 18.174
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern -16.466 80.388
Gruppengesamtergebnis 16.964 131.994
Vom Gruppenergebnis entfallen auf:
BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- 1.957 965
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG 13.881 130.319
Nicht beherrschende Gesellschafter 1.126 710

16.964 131.994

Gruppenbilanz

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Gruppenbilanz

Aktiva
TEUR
Referenz 31.12.2023 31.12.2022
A. Langfristiges Vermögen
I. Immaterielle Vermögenswerte 12
1. Firmenwerte 4.288 4.288
2. Andere immaterielle Vermögenswerte 5.929 6.617
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 3.760 679
13.977 11.584
II. Sachanlagen 13, 14
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 357.229 373.093
2. Umschlagsgeräte 108.634 98.188
3. Technische Anlagen und Maschinen 34.301 39.135
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
24.399 25.938
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.064 4.702
529.627 541.056
III. Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden 15 208.281 234.950
IV. Langfristige Finanzforderungen 16 224.130 228.228
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte 18 614 689
VI. Latente Steuern 33 9.910 5.064
986.539 1.021.571
B. Kurzfristiges Vermögen
I. Vorräte 17 14.791 17.456
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 174.376 184.012
III. Kurzfristige Finanzforderungen 16 68.798 55.059
IV. Sonstige Vermögenswerte 18 29.070 36.237
V. Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern 35 3.862 3.780
VI. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 19 39.932 18.403
330.829 314.947
1.317.368 1.336.518

Gruppenbilanz

Passiva
TEUR
Referenz 31.12.2023 31.12.2022
A. Eigenkapital 20
I. Einbezogenes Kapital der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-
1. Gezeichnetes Kapital 9.984 9.984
2. Gewinnrücklagen
a. Gesetzliche Rücklage 998 998
b. Andere Gewinnrücklagen 10.968 10.086
21.950 21.068
II. Einbezogenes Kapital der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG
1. Kommanditkapital 51.000 51.000
2. Kapitalrücklage 103.182 103.182
3. Gewinnrücklagen 121.290 98.547
4. Sonstige Rücklagen -16.130 -4.669
5. Rücklage aus der Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten 5.596 11.178
6. Fremdwährungsausgleichsposten -8.141 -8.869
256.797 250.369
III. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 6.930 6.290
285.677 277.727
B. Langfristige Schulden
I. Langfristige Darlehen (ohne kurzfristigen Anteil) 23 151.856 139.441
II. Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 24 521.086 526.874
III. Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand 25 1.941 2.942
IV. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 28 4.492 3.202
V. Langfristige Rückstellungen 26 39.874 31.154
719.249 703.613
C. Kurzfristige Schulden
I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27 77.379 101.596
II. Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 148.379 161.519
III. Kurzfristiger Anteil für Zuwendungen der öffentlichen Hand 25 92 81
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 28 52.526 51.294
V. Zahlungsverpflichtungen aus Ertragsteuern 36 5.690 5.183
VI. Kurzfristige Rückstellungen 29 28.376 35.505
312.442 355.178
1.317.368 1.336.518

Segmentberichterstattung

TEUR AUTO
MOBILE
2023
AUTO
MOBILE
2022
CONTRACT
2023
CONTRACT
2022
CONTAINER
2023
CONTAINER
2022
Summe
Segmente
2023
Summe
Segmente
2022
Überleitung
2023
Überleitung
2022
Gruppe
2023
Gruppe
2022
Umsatzerlöse mit externen Dritten 641.883 579.768 569.143 548.192 301.914 345.098 1.512.940 1.473.058 -302.905 -354.078 1.210.035 1.118.980
Intersegmenterlöse 98 3.883 893 5.097 2.345 2.257 3.336 11.237 -3.336 -11.237 0 0
Ergebnis aus at Equity
einbezogenen Unternehmen
622 -2.286 1.944 606 -291 52.668 2.275 50.988 19.099 24.608 21.374 75.596
EBITDA 81.716 45.889 48.953 47.759 60.214 129.201 190.883 222.849 -60.132 -71.268 130.751 151.581
Abschreibungen -35.517 -48.182 -40.089 -35.344 -32.783 -38.641 -108.389 -122.167 23.830 35.168 -84.559 -86.999
Segmentergebnis (EBIT) 46.199 -2.293 8.864 12.415 27.431 90.560 82.494 100.682 -36.302 -36.100 46.192 64.582
Zinserträge 246 74 9.065 4.600 4.804 972 14.115 5.646 1.096 3.651 15.211 9.297
Zinsaufwand -10.263 -9.477 -8.507 -5.759 -13.856 -11.601 -32.626 -26.837 7.114 8.678 -25.512 -18.159
Ergebnis aus übrigen Beteiligungen 0 0 0 0 149 99 149 99 55 -97 204 2
Segmentergebnis (EBT) 36.182 -11.696 9.422 11.256 18.528 80.030 64.132 79.590 -28.037 -23.868 36.095 55.722
EBT-Marge (in %) 5,6 -2,0 1,7 2,1 6,1 23,2 4,2 5,4 k.A. k.A. 3,0 5,0
Andere Informationen
Sonstige zahlungsunwirksame
Vorgänge
-3.941 4.305 707 7.405 4.314 -26.778 1.080 -15.068 -3.040 26.807 -1.960 11.739
Wertminderungen -1.195 -7.836 0 0 -105 -4.245 -1.300 -12.081 -5.093 4.245 -6.393 -7.836
Anteile an Unternehmen,
die at Equity bilanziert werden
825 1.663 3.448 2.250 167.275 144.769 171.548 148.682 36.733 86.268 208.281 234.950
Im Segmentvermögen
enthaltene Firmenwerte
4.288 4.288 0 0 512 512 4.800 4.800 -512 -512 4.288 4.288
Segmentvermögen 523.566 549.343 335.195 322.114 557.622 618.951 1.416.383 1.490.408 -321.068 -397.684 1.095.315 1.092.724
Investitionen 54.809 28.966 25.744 40.947 40.093 34.037 120.646 103.950 -36.007 -31.452 84.639 72.498
davon zahlungsunwirksam 16.820 2.160 22.421 26.335 2.305 1.324 41.546 29.819 -669 312 40.877 30.131
Segmentschulden 336.242 401.833 278.647 279.543 403.202 396.008 1.018.091 1.077.384 -218.691 -238.516 799.400 838.868
Eigenkapital 110.862 65.727 37.552 18.920 202.023 229.345 350.437 313.992 -64.760 -36.265 285.677 277.727
Mitarbeitende 2.922 3.235 6.551 6.266 1.604 1.605 11.077 11.106 -1.194 -1.219 9.883 9.887

Gruppeneigenkapitalentwicklung

I.
Einbezogenes Kapital der
BREMER LAGERHAUS
GESELLSCHAFT
-Aktiengesellschaft von 1877-
II.
Einbezogenes Kapital der
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG
III.
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
TEUR Referenz Gezeich
netes
Kapital
Gewinn
rücklagen
Gesamt Kom
mandit
kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Sonstige
Rücklagen
Rücklage
aus der
Zeitwert
bewertung
von Finanz
instru
menten
Fremd
währungs
ausgleichs
posten
Gesamt Summe Gesamt
Stand zum 31. Dezember 2021 9.984 11.271 21.255 51.000 103.182 58.326 -66.879 -8.088 -9.441 128.100 6.934 156.289
Veränderungen im Geschäftsjahr
Gruppenjahresergebnis 0 965 965 0 0 49.929 0 0 0 49.929 712 51.606
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
32, 33 0 0 0 0 0 0 62.210 19.266 -1.086 80.390 -2 80.388
Gruppengesamtergebnis 0 965 965 0 0 49.929 62.210 19.266 -1.086 130.319 710 131.994
Dividenden/Entnahmen 0 -1.152 -1.152 0 0 -8.765 0 0 0 -8.765 -1.228 -11.145
Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 -943 0 0 1.658 715 -126 589
Stand zum 31. Dezember 2022 20 9.984 11.084 21.068 51.000 103.182 98.547 -4.669 11.178 -8.869 250.369 6.290 277.727
Veränderungen im Geschäftsjahr
Gruppenjahresergebnis 0 1.957 1.957 0 0 30.292 0 0 0 30.292 1.181 33.430
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
32, 33 0 0 0 0 0 0 -11.461 -5.582 632 -16.411 -55 -16.466
Gruppengesamtergebnis 0 1.957 1.957 0 0 30.292 -11.461 -5.582 632 13.881 1.126 16.964
Dividenden/Entnahmen 0 -1.075 -1.075 0 0 -8.812 0 0 0 -8.812 -486 -10.373
Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 1.263 0 0 96 1.359 0 1.359
Stand zum 31. Dezember 2023 20 9.984 11.966 21.950 51.000 103.182 121.290 -16.130 5.596 -8.141 256.797 6.930 285.677

Gruppenkapitalflussrechnung

TEUR Referenz 2023 2022
Ergebnis vor Steuern 36.095 55.722
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Nutzungsrechte,
Finanzanlagen und langfristige Finanzforderungen
84.559 89.108
Zuschreibungen zu langfristigen Finanzforderungen 0 -2.664
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -23 -1.075
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen -21.374 -77.705
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen -204 -2
Zinsergebnis 10.301 8.862
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -1.960 11.231
107.394 83.477
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.636 -7.894
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte 6.307 -12.504
Veränderung der Vorräte 2.665 -470
Veränderung der Zuwendungen der öffentlichen Hand -989 115
Veränderung der Rückstellungen -7.159 8.872
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -24.217 14.342
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten 4.778 11.066
-8.979 13.527
Einzahlungen für Zinsen 14.571 3.345
Auszahlungen für Zinsen -22.862 -17.664
Auszahlungen für Ertragsteuern -2.240 -4.251
-10.531 -18.570
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 87.884 78.434

TEUR Referenz 2023 2022
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und immaterieller Vermögenswerte 438 1.645
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte -41.330 -42.366
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 857 0
Auszahlungen für Investitionen in at Equity einbezogene Unternehmen 0 -25
Auszahlungen aus Gewährung von Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 0 -563
Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 844 19
Einzahlungen aus der Tilgung von Leasingforderungen 24.230 19.921
Einzahlungen aus erhaltenen Dividenden 28.048 1.267
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 13.087 -20.102
Einzahlungen aus der Tilgung von Darlehen an Unternehmenseigner 870 735
Auszahlungen aus Gewährung von Darlehen an Unternehmenseigner -3.034 -870
Auszahlungen an Unternehmenseigner -10.373 -11.145
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 43.119 33.829
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -31.173 -30.547
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -63.285 -62.859
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 37 -63.876 -70.857
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 37.095 -12.525
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0 -1.289
Veränderung der Zahlungsmittel aufgrund von Umrechnungseinflüssen -1.517 -261
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres -2.635 11.440
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 37 32.943 -2.635
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres
Liquide Mittel 39.932 18.403
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -6.989 -21.038
32.943 -2.635

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Inhaltsverzeichnis Gruppenanhang

Inhaltsverzeichnis Gruppenanhang

108 Grundlagen
-- ----- ------------ --

1. Grundlagen der Gruppenrechnungslegung

Segmentberichterstattung und operatives Ergebnis

111 2. Geschäftstätigkeit der BLG-Gruppe
113 3. Erläuterungen zur Segmentbericht
erstattung
115 4. Erlöse aus Verträgen mit Kunden
117 5. Sonstige betriebliche Erträge
117 6. Materialaufwand
117 7. Personalaufwand
118 8. Abschreibungen und Wertminderungen auf
langfristige immaterielle Vermögenswerte,
Sachanlagen und Nutzungsrechte aus
Leasingverhältnissen

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Vermögenswerte und Leasing

werte

Kapitalstruktur

142 20. Eigenkapital
143 21. Ergebnis je Aktie der BLG
AG
143 22. Dividende je Aktie
143 23. Langfristige Darlehen
144 24. Sonstige Finanzverbindlichkeiten
145 25. Abgegrenzte Zuwendungen der
öffentlichen Hand
145 26. Langfristige Rückstellungen
149 27. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
150 28. Sonstige finanzielle und nicht
finanzielle Verbindlichkeiten
151 29. Kurzfristige Rückstellungen
152 30. Eventualverbindlichkeiten
152 31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Inhaltsverzeichnis Gruppenanhang

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Finanzinstrumente

32. Finanzinstrumente

Ertragsteuern

Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

  1. Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

Gruppenstruktur und Konsolidierungsgrundsätze

Sonstige Erläuterungen

44. Stimmrechtsmitteilungen 45. Aufsichtsrat und Vorstand 46. Inanspruchnahme von Befreiungsmöglichkeiten durch Tochterunternehmen 47. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag 48. Honorar des Gruppenabschlussprüfers 49. Corporate Governance Kodex Anlage: Anteilsbesitz BLG LOGISTICS

Gruppenanhang

Grundlagen

1. Grundlagen der Gruppenrechnungslegung

An der Spitze der BLG-Gruppe (BLG LOGISTICS) stehen mit der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen (BLG AG), und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG), zwei Unternehmen, die aufgrund der Organidentität und der besonderen Eigentümerstruktur rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch eng verbunden sind. Da die BLG AG eine Beherrschung der BLG KG i.S d. IFRS 10 als nicht gegeben ansieht, erstellt sie gemeinsam mit der BLG KG einen Gruppenabschluss (kombinierter Abschluss) unter der Bezeichnung BLG LOGISTICS mit der BLG AG und der BLG KG als einheitliches Mutterunternehmen.

Der Gruppenabschluss der BLG LOGISTICS für das Geschäftsjahr 2023 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten, zum 31. Dezember 2023 verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegung durch das IFRS Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die veröffentlicht und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens der Europäischen Union übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind für alle im Gruppenabschluss angegebenen Perioden konsistent von allen Gruppengesellschaften angewendet worden.

Die Geschäftsjahre der BLG AG und der BLG KG sowie deren einbezogener Tochterunternehmen entsprechen dem Kalenderjahr. Der Stichtag des Gruppenabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag der aufstellenden Gesellschaften.

Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Bremen eingetragenen Gesellschaften BLG AG (HRB 4413) und BLG KG (HRA 21448) haben ihren Sitz in Bremen/Deutschland, Präsident-Kennedy-Platz 1.

Der Gruppenabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Angaben erfolgen in TEUR, sofern nicht anders angegeben.

Der Gruppenabschluss wurde grundsätzlich auf der Grundlage historischer Anschaffungskosten aufgestellt; Ausnahmen ergeben sich lediglich bei derivativen Finanzinstrumenten und Finanzinstrumenten der Kategorien "erfolgswirksam bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet".

Der Vorstand der BLG AG hat den Gruppenabschluss am 28. März 2024 zur Veröffentlichung und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Gruppenabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Gruppenabschluss billigt.

Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Abschlusserstellung in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und die Ausübung von Ermessen hinsichtlich einzelner Sachverhalte durch das Management, die Auswirkungen auf die im Gruppenabschluss ausgewiesenen Werte haben können.

Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Gruppenabschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, sind in den nachstehenden Erläuterungen enthalten:

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Bestimmung, ob Beherrschung vorliegt (Erläuterungen Nummern 38 und 39)

Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, betreffen insbesondere folgende Erläuterungen:

  • Ermittlung der Nutzungsdauern bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie Kosten für Abbruchverpflichtungen bei Sachanlagen (Erläuterungen Nummern 12 und 13)
  • Überprüfung von Vermögenswerten auf Wertminderung und Bewertung des Goodwill (Erläuterung Nummer 12)
  • Schätzungen bei der Bestimmung der Laufzeit und der voraussichtlich zu leistenden Zahlungen aus Restwertgarantien sowie Zinssätze von Leasingverhältnissen (Erläuterung Nummer 14)

Bilanzierung aktiver latenter Steuern (Erläuterung Nummer 33)

Gruppenanhang

  • Einschätzung der Parameter für Wertminderungen bei Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten, Nutzungsrechten und auf finanzielle Vermögenswerte (Erläuterungen Nummern 4, 12, 14, 16 und 18)
  • Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen (Erläuterung Nummer 26)
  • Ermessensspielräume bei der Bemessung von Rückstellungen und ungewissen Verbindlichkeiten (Erläuterungen Nummern 24 und 29)

Die vorgenommenen Schätzungen wurden weitgehend auf Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Fortführungsprämisse vorgenommen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente der Gruppe werden basierend auf den verwendeten Bewertungsverfahren in verschiedene Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, die wie folgt definiert sind:

  • Stufe 1: notierte (nicht berichtigte) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
  • Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Inputparameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind
  • Stufe 3: Verfahren, die Inputparameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in Erläuterung Nummer 32 enthalten.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat die Gruppe die folgenden neuen/überarbeiteten und für die BLG LOGISTICS relevanten Standards angewandt, welche im Geschäftsjahr 2023 erstmalig verbindlich anzuwenden waren:

Standards Anwendungs-

pflicht für
Geschäftsjahre ab
IFRS 17 "Versicherungsverträge" 1. Januar 2023
Änderungen an IFRS 17 "Versicherungs
verträge" (Erstmalige Anwendung von
IFRS 17 und IFRS 9 Vergleichsinformatio
nen)
1. Januar 2023
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Ab
schlusses" und IFRS Practice Statement 2
"Vornahme von Wesentlichkeitseinschät
zungen" (Angaben zu Rechnungslegungs
methoden)
1. Januar 2023
Änderungen an IAS 8 "Rechnungslegungs
methoden, Änderungen von rechnungsle
gungsbezogenen Schätzungen und
Fehlern" (Definition von rechnungsle
gungsbezogenen Schätzungen)
1. Januar 2023
Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern" (La
tente Steuern, die sich auf Vermögens
werte und Schulden beziehen, die aus ei
ner einzigen Transaktion entstehen)
1. Januar 2023
Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern" (In
ternationale Steuerreform –
Säule 2-Mo
dellregeln)
unmittelbar und
1. Januar 20231

1 Die Änderungen bezüglich der Bilanzierung sind unmittelbar anzuwenden, während die den Anhang betreffenden Änderungen für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen.

Standards Anwendungspflicht für
Geschäftsjahre
beginnend ab1
Übernahme
durch EU
Kommission
Änderungen an IFRS 16 "Leasingverhältnisse" (Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and
Leaseback-Transaktion)
1. Januar 2024 Ja
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"
(Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig)
1. Januar 2024 Ja
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"
(Langfristige Schulden mit Covenants)2
1. Januar 2024 Ja
Änderungen an IAS 7
"Kapitalflussrechnung" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben"
(Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen)
1. Januar 2024 Nein
Änderungen an IAS 21
"Auswirkungen von Wechselkursänderungen" (Mangel an Umtausch
barkeit)
1. Januar 2025 Nein

1 Erstanwendungszeitpunkt laut EU-Recht, soweit bereits in EU-Recht übernommen.

Gruppenanhang

2 Die Änderungen ergänzen die Änderungen an IAS 1 zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig.

Auswirkungen der Änderungen der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Die neuen/überarbeiteten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen zur Folge. Eine Anpassung der Vorjahresbeträge ist insoweit nicht erfolgt.

Nicht verpflichtende Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen

Die in der Tabelle dargestellten, bereits durch das IASB verabschiedeten, überarbeiteten oder neu erlassenen Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2023 noch nicht verpflichtend anzuwenden.

BLG LOGISTICS plant, die neuen Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung im Gruppenabschluss zu berücksichtigen. Die für die Geschäftstätigkeit der Gruppe relevanten neuen Standards und Interpretationen werden Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen der Gruppe haben; wesentliche Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden oder die Darstellung der Ertragslage im Gruppenabschluss werden sich hieraus jedoch nicht ergeben.

2. Geschäftstätigkeit der BLG-Gruppe

Die BLG-Gruppe tritt nach außen unter der Marke BLG LOGISTICS auf. BLG LOGISTICS ist ein Seehafen- und Logistikdienstleister mit einem internationalen Netzwerk und mit fast 100 Gesellschaften und Niederlassungen in Europa, Amerika, Afrika und Asien präsent. Die Geschäftsbereiche CONTRACT, AUTOMOBILE und CONTAINER bieten ihren Kunden aus Industrie und Handel komplexe logistische Systemdienstleistungen an.

Im Folgenden werden die wesentlichen Leistungen der Geschäftsbereiche getrennt nach Geschäftsfeldern bzw. Kompetenzbereichen dargestellt.

AUTOMOBILE

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist ein führender Terminal-, Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. BLG LOGISTICS setzt in diesem Bereich weltumspannend multimodale Verkehrsträger für die Logistik ein und verknüpft individuelle und innovative technische Dienstleistungen miteinander. Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist in fünf Geschäftsfelder unterteilt:

Die Standorte des Geschäftsfelds Seehafenterminals dienen als Knotenpunkte und sind Exporthäfen für die europäische Fahrzeugproduktion nach Übersee wie China, Japan, Korea, USA, Australien, Südafrika sowie Skandinavien. Als Importhäfen erbringen diese Terminals sämtliche Leistungen für den europäischen Fahrzeugmarkt. Die Dienstleistungen umfassen neben dem Pkw-Umschlag auch die klassische Lagerlogistik sowie eine Vielzahl technischer Dienstleistungen wie Pre-Delivery-Inspection (PDI), Sondereinbauten und Umrüstungen für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge. Um die Kompetenzen für den Umschlag von Schwergütern zu bündeln, sind die Logistik für die Offshore- und Onshore-Windenergie sowie der High&Heavy-Umschlag in Bremerhaven in das Geschäftsfeld Seehafenterminals integriert.

Die Inlandterminals bieten kurze Wege zum europäischen Autobahnnetz, eigene Bahnanschlüsse und überwiegend eine direkte Anbindung an die Wasserstraßen. Mit dem Netzwerk werden zuverlässige Logistikketten gestaltet – von den Automobilherstellern in allen Teilen der Welt bis zu den Autohändlern und privaten Endkunden in den jeweiligen Bestimmungsländern. Die Leistungen umfassen Pkw-Umschlag, Lagerlogistik und technische Dienstleistungen, z.B. die Aufbereitung von jungen Gebrauchtfahrzeugen, Auktionen, Internetverkauf.

Darüber hinaus ist BLG LOGISTICS über das Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa mit mehreren See- und Binnenterminals in Europa vertreten.

In den Geschäftsfeldern AutoTransporte und Schiene liegt die Kernkompetenz in Transporten im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsverkehr. Zu den Leistungen gehören auch individuelle Transporte oder spezielle Shuttle-Konzepte. Dabei steht die Modernisierung der Flotten im Vordergrund, um den Kunden emissionsarme Transportketten bieten zu können.

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt im Geschäftsbereich AUTOMOBILE im Regelfall in Höhe des Betrags, der in Rechnung gestellt werden darf, da die abgerechneten Beträge dem Wert der bereits erbrachten Leistungen entsprechen. Abrechnung und Zahlung der Leistungen erfolgen überwiegend monatlich. Basis sind die Anzahl bearbeiteter bzw. transportierter Fahrzeuge und die vereinbarten Stückpreise. Teilweise erfolgt die Abrechnung bereits vor der vollständigen Erbringung der Leistungsverpflichtung oder erst nach Durchführung aller Leistungsschritte. Der Teil der von den Kunden erhaltenen Gegenleistungen, für den die Leistungserbringung noch aussteht, wird als Vertragsverbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen. In diesen Fällen erfolgt die Erfassung der Umsatzerlöse erst dann, wenn die Leistungen auf den Kunden übertragen worden sind. Bereits erbrachte Leistungen, bei denen noch keine Rechnungstellung erfolgt ist, werden als Vertragsvermögenswerte in der Bilanz erfasst.

CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT managt komplexe Projekte und bietet kundenspezifische Logistiklösungen an. Dies können hochautomatisierte Logistikzentren oder manuelle Inhouse-Abwicklungen sein. Leistungsschwerpunkte sind die Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik sowie die Retouren- und Ersatzteillogistik. Der Geschäftsbereich setzt sich aus drei Kompetenzbereichen zusammen:

Der Bereich Contract Operations legt den Fokus durch eine regionale Organisation verstärkt auf die Nähe zum Kunden. Der Bereich Customer & Business Development setzt seinen Schwerpunkt auf die Entwicklungen am Markt und positioniert sich damit wettbewerbsfähig und flexibel.

Durch Performance Support wird die Organisation intrinsisch gestärkt und damit zukunftsfähig und transparent.

Die einzelnen Standorte, die jeweils in den verschiedenen Regionen gebündelt werden, bilden sowohl logistische Aktivitäten für die produzierende Wirtschaft als auch Handelsunternehmen ab.

Für Automobilproduzenten wird neben der Beschaffungslogistik von den Zulieferern und der Versorgung der Produktionslinien auch die Konsolidierung, Aufbereitung, Verpackung und der Versand für die Versorgung der Produktionswerke durchgeführt. Komplexe Systemdienstleistungen sichern die zuverlässige Versorgung der Montagelinien im In- und Ausland. Mit Vormontagen von Fahrzeugkomponenten und produktionsnahen Arbeitsprozessen fungieren die Standorte des Geschäftsbereichs CONTRACT als verlängerte Werkbank der Automobilhersteller.

Für Industrieunternehmen anderer Branchen werden komplexe Warenflüsse rund um die Produktion gestaltet und optimiert. Das Leistungsangebot umfasst zudem die Ver- und Entsorgung von Fertigungslinien, On-Site-Logistik zur optimalen Gestaltung der innerbetrieblichen Warenströme, Leergut-Management und komplexe Montagen. Darüber hinaus werden speditionelle Tätigkeiten zur Planung und Disposition von Landtransporten abgewickelt.

Für Handelsunternehmen werden Konzeption, Implementierung, Management und Durchführung komplexer logistischer Prozesse durchgeführt und dem Kunden als Lösung aus einer Hand angeboten. Dies betrifft vor allem die Bereiche E-Commerce, Multi-Channel-Retailing, Aufbereitung und Value Added Services an Waren, Vereinnahmung und Bearbeitung von Retouren sowie das Handling von liegender und hängender Ware im Segment Fashionlogistik. Innovative Lösungen für renommierte Kunden werden mithilfe eigener IT-Kompetenz individuell entwickelt und sichern umfassende Informationstransparenz und Warenbewegungen. Darüber hinaus werden Umschlag und Lagerung von Kühl- und Tiefkühlgütern am Containerterminal in Bremerhaven sowie alle dazugehörigen Dienstleistungen durchgeführt.

Auch der Umschlag für konventionelle Güter im Neustädter Hafen in Bremen ist dem Geschäftsbereich CONTRACT zugeordnet. Hierzu zählen der Umschlag, die Lagerung und weitere logistische Dienstleistungen zur Abwicklung von Papier-, Forst- und Stahlprodukten sowie Projektgeschäften und der Umschlag weiterer schwerer oder sperriger Güter.

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt im Geschäftsbereich CONTRACT regelmäßig in Höhe des Betrags, der in Rechnung gestellt werden darf, da die abgerechneten Beträge dem Wert der bereits erbrachten Leistungen entsprechen. Abrechnung und Zahlung der Leistungen erfolgen überwiegend monatlich. Kapitalintensive Leistungen wie die Bereitstellung von Flächen und Lagerplätzen werden überwiegend zu Fixpreisen, zum Teil aber auch entsprechend der tatsächlichen Nutzung abgerechnet. Basis für die Abrechnung personalintensiver Leistungen sind Preise je Leistungseinheit oder eine Kombination aus fixer Basisvergütung und variabler Vergütung je Leistungseinheit, teilweise unter Anwendung von Volumenstaffeln.

CONTAINER

Der Geschäftsbereich CONTAINER wird durch das Gemeinschaftsunternehmen EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, repräsentiert, an dem die BLG 50 Prozent der Geschäftsanteile hält. EUROGATE hat eigene Tochterund Beteiligungsunternehmen. Die Gesellschaften der EUROGATE-Gruppe werden nach der Equity-Methode in den Gruppenabschluss einbezogen.

Der Schwerpunkt der Tätigkeiten der EUROGATE-Gruppe umfasst den Containerumschlag auf dem europäischen Kontinent sowie in Nordafrika. EUROGATE betreibt – teilweise mit Partnern – Containerterminals in Bremerhaven, Hamburg, Wilhelmshaven, an den italienischen Standorten La Spezia, Ravenna und Salerno, in Tanger, Marokko, und in Limassol, Zypern. Ferner ist EUROGATE an mehreren Binnenterminals sowie Eisenbahnverkehrsunternehmen beteiligt.

Als Sekundärdienstleistungen werden intermodale Dienste – Transporte von Seecontainern von und zu den Terminals –, Reparaturen, Depothaltung und Handel von Containern, cargomodale Dienste sowie technische Serviceleistungen angeboten.

3. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 wird für die Segmentierung auf die interne Steuerung und Berichtsstruktur abgestellt. Bezogen auf BLG LOGISTICS bedeutet dies, dass die Segmentberichterstattung entsprechend der Gruppenstruktur nach Geschäftsbereichen erfolgt, das heißt, der Geschäftsbereich CONTAINER wird in der Segmentberichterstattung unverändert als eigenes Segment ausgewiesen und in der Spalte Überleitung wieder eliminiert. Parallel dazu wird das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen, das im Wesentlichen das Ergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER umfasst, entsprechend der internen Steuerung als Teil des EBIT ausgewiesen. Dies gilt auch für die übrigen Gesellschaften, die nach der Equity-Methode einbezogen werden.

Den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER sind jeweils ganze Unternehmen zugeordnet. Diese Unternehmen stellen jeweils operative Segmente dar, die für die Berichterstattung entsprechend den Geschäftsbereichen zusammengefasst werden, da sie sich in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld bewegen und große Ähnlichkeiten in ihren Dienstleistungen, Prozessen und Kundengruppen aufweisen.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist in Geschäftsfelder und der Geschäftsbereich CONTRACT in Regionen untergliedert. Die operative Führung, einschließlich der Ergebnisverantwortung, obliegt den jeweiligen Geschäftsfeldbzw. Regionalleitungen der Geschäftsbereiche AUTOMO-BILE und CONTRACT sowie der Gruppengeschäftsführung des Teilkonzerns EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG für den Geschäftsbereich CONTAINER.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE umfasst im Wesentlichen die Gesellschaften BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, BLG AutoTransport GmbH & Co. KG sowie die BLG AutoRail GmbH.

Die wesentlichen Unternehmen des Geschäftsbereichs CONTRACT sind die BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, die BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG und die BLG Sports & Fashion Logistics GmbH.

Der Geschäftsbereich CONTAINER umfasst die 50-prozentige Beteiligung an der operativen Führungsgesellschaft EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG der EUROGATE-Gruppe.

Die Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche ist in der Erläuterung Nummer 2 umfassend beschrieben.

Die BLG AG und die BLG KG als Management- und Finanzholding der BLG-Gruppe bilden kein operatives Segment im Sinne von IFRS 8. Diese Zentralbereiche sind mit ihrem Vermögen, ihren Schulden und ihrem Ergebnis in der Überleitungsspalte enthalten. In Bezug auf Angaben zu Mitarbeitenden werden die Zentralbereiche "Services" genannt. Die entsprechenden Angaben sind dem Gruppenlagebericht zu entnehmen.

BLG LOGISTICS ist ganz überwiegend in Deutschland tätig. Vom Gruppenumsatz entfallen TEUR 1.166.339 (Vorjahr: TEUR 1.070.318) auf das Inland und TEUR 43.696 (Vorjahr: TEUR 48.662) auf das Ausland. Grundlage für die Zuordnung ist der Ort der Leistungserbringung durch die Gruppe. Von den langfristigen immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen der Gruppe sind TEUR 524.707 (Vorjahr: TEUR 529.555) im Inland und TEUR 18.895 (Vorjahr: TEUR 23.084) im Ausland belegen.

Mit dem größten Kunden der Gruppe wurden in den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE und CONTRACT rund 15 Prozent (Vorjahr: 18 Prozent) der gesamten Gruppenumsatzerlöse erzielt. Davon entfielen TEUR 181.377 (Vorjahr: TEUR 196.156) auf das Inland und TEUR 170 (Vorjahr: TEUR 35) auf das Ausland. Mit dem zweitgrößten Kunden der Gruppe in den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE und CONTRACT wurden rund 12 Prozent (Vorjahr: 10 Prozent) der gesamten Gruppenumsatzerlöse erzielt. Davon entfielen TEUR 134.249 (Vorjahr: TEUR 100.004) auf das Inland und TEUR 4.855 (Vorjahr: TEUR 7.982) auf das Ausland.

Die Steuerung von BLG LOGISTICS erfolgt auf der Grundlage der nach IFRS ermittelten Daten der operativen Segmente; die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gelten für die Segmente in gleicher Weise wie für die gesamte Gruppe. Zentrale Messgrößen für den Erfolg der Segmente sind die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT), das Ergebnis vor Steuern (EBT) und die EBT-Marge. Auf Gruppenebene wird darüber hinaus der RoCE (Return on Capital Employed) ermittelt.

Abrechnungen von Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen wie unter fremden Dritten.

Die Abschreibungen beziehen sich auf das Segmentanlagevermögen einschließlich der Nutzungsrechte.

Das Segmentvermögen enthält nicht die Anteile an Unternehmen, die at Equity einbezogen werden, sowie die latenten und laufenden Steuern. Nicht betriebsnotwendiges Segmentvermögen besteht nicht. Gruppeninterne Unterleasingverhältnisse werden entsprechend der internen Steuerung nur beim Endnutzer bilanziert.

Die Segmentschulden umfassen die Leasingverbindlichkeiten sowie die zur Finanzierung erforderlichen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen ohne zinstragende Darlehen.

Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von Sachanlagen, Nutzungsrechten sowie langfristigen immateriellen Vermögenswerten.

Die Überleitung der Summe der berichtspflichtigen Segmente auf die Gruppendaten stellt sich für die wesentlichen Posten der Segmentberichterstattung wie folgt dar:

Umsatzerlöse mit
externen Dritten
TEUR
2023 2022
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
1.512.940 1.473.058
Geschäftsbereich
CONTAINER
-301.914 -345.098
Konsolidierung -991 -8.980
Umsatzerlöse der Gruppe 1.210.035 1.118.980
EBIT
TEUR
2023 2022
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
82.494 100.682
Zentralbereiche/
Übriges EBIT -26.031 -52.643
Geschäftsbereich
CONTAINER
-27.431 -90.560
Konsolidierung 17.160 107.103
EBT
TEUR
2023 2022
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
64.132 79.590
Zentralbereiche /
Übriges EBT
21.592 -21.340
Geschäftsbereich
CONTAINER
-18.528 -80.030
Konsolidierung -31.101 77.502
Segmentergebnis (EBT)
der Gruppe
36.095 55.722
Vermögen
TEUR
2023 2022
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
1.416.383 1.490.408
Zentralbereiche /
Übriges Vermögen
740.196 746.288
Anteile an at Equity
einbezogenen Unternehmen
208.281 234.950
Aktive latente Steuern 9.910 5.064
Erstattungsanspruch
Ertragsteuern
3.862 3.780
Geschäftsbereich
CONTAINER
-557.622 -618.951
Konsolidierung -503.643 -525.022
Vermögen der Gruppe
(Aktiva)
1.317.368 1.336.518

Schulden
TEUR
2023 2022
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
1.018.091 1.077.384
Zentralbereiche /
Übrige Schulden
94.086 105.761
Eigenkapital 285.677 277.727
Langfristige Darlehen (ohne
kurzfristigen Anteil) angepasst
151.856 139.441
Sonstige langfristige
Finanzverbindlichkeiten
60.392 60.013
Kurzfristiger Anteil
langfristiger Darlehen
20.043 20.469
Geschäftsbereich
CONTAINER
-403.202 -396.008
Konsolidierung 90.425 51.731
Schulden der Gruppe
(Passiva)
1.317.368 1.336.518

4. Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Umsatzerlöse

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse zu dem Zeitpunkt oder über den Zeitraum der Erfüllung der Leistungsverpflichtung erfasst, zu dem der Kunde die Verfügungsgewalt erlangt hat.

Die Höhe der Umsatzerlöse wird auf Basis der mit dem Kunden vereinbarten Gegenleistung im Austausch für die Übertragung zugesagter Güter oder Dienstleistungen ermittelt.

Eine Beschreibung der wesentlichen Leistungen der Geschäftsbereiche getrennt nach Geschäftsfeldern ist in Erläuterung Nummer 2 enthalten.

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt in der BLG-Gruppe im Regelfall gemäß IFRS 15.B16 in Höhe des Betrags, der in Rechnung gestellt werden darf, da die abgerechneten Beträge dem Wert der bereits erbrachten Leistungen entsprechen. BLG LOGISTICS macht daher von der Erleichterungsvorschrift in IFRS 15.121 (b) Gebrauch und legt den Betrag der verbleibenden Leistungsverpflichtungen für diese Verträge nicht offen.

In den folgenden Tabellen wird eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Leistungsarten und nach Geschäftsfeldern bzw. Regionen einschließlich einer Überleitung der untergliederten Umsatzerlöse auf die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT vorgenommen. Der Geschäftsbereich CONTAINER ist aufgrund der Einbeziehung nach der Equity-Methode in der Darstellung nicht enthalten. Eine Aufgliederung nach den im Inland und im Ausland erwirtschafteten Umsatzerlösen ist in Erläuterung Nummer 3 enthalten.

Nach Leistungsarten
TEUR
AUTOMOBILE
2023
AUTOMOBILE
2022
CONTRACT
2023
CONTRACT
2022
Gesamt
2023
Gesamt
2022
Speditions-
und
Transportleistungen 364.837 276.718 46.952 52.070 411.789 328.788
Umschlagserlöse 98.856 127.716 249.895 235.524 348.751 363.240
Sonstige logistische
Dienstleistungen und Beratung
70.406 63.219 135.880 142.962 206.286 206.181
Miet-
und Lagererlöse
63.938 51.578 48.154 40.957 112.092 92.535
Materialverkäufe 15.057 24.782 14.102 12.714 29.159 37.496
Personal-
und
Gerätegestellung
2.257 1.452 29.891 22.987 32.148 24.439
Containerpacking 1.757 2.498 3.554 3.661 5.311 6.159
Schiffserlöse 2.501 4.695 2.663 0 5.164 4.695
Übrige 22.274 27.110 38.052 37.317 60.326 64.427
Summe 641.883 579.768 569.143 548.192 1.211.026 1.127.960
Konsolidierung -98 -3.883 -893 -5.097 -991 -8.980
Gesamt 641.785 575.885 568.250 543.095 1.210.035 1.118.980
Nach Geschäftsfeldern/
Regionen
TEUR
2023 2022
AUTOMOBILE
Seehafenterminals 230.654 267.071
Inlandterminals 79.269 59.236
AutoTransporte 181.525 129.064
Schiene 131.135 98.562
Süd-/Osteuropa 16.893 21.952
Übrige 2.309 0
641.785 575.885
CONTRACT
Region Nord 1 62.517 60.190
Region Nord 2 110.316 136.520
Region Nordrhein-Westfalen 46.808 36.577
Region Mitte 88.856 85.436
Region Ost 38.887 33.788
Region Thüringen 67.432 67.340
Region Süd 1 31.982 33.282
Region Süd 2 32.180 36.176
Business Units Overseas 33.078 30.508
Übrige 56.194 23.278
568.250 543.095
Gesamt 1.210.035 1.118.980

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden

Vertragsvermögenswerte betreffen im Wesentlichen Ansprüche auf den Erhalt von Gegenleistungen von Kunden aus der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen, für die am Bilanzstichtag noch keine Rechnungstellung erfolgt ist. In der Bilanz erfolgt der Ausweis unter den Sonstigen Vermögenswerten (Erläuterung Nummer 18).

Die Vertragsvermögenswerte werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, wenn der Anspruch auf Erhalt der Gegenleistung unbedingt wird. Dies ist der Fall, wenn der Zahlungsanspruch fällig ist oder die Fälligkeit automatisch durch Zeitablauf eintritt.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem vereinfachten Ansatz vorgenommen. Danach ist die Höhe der Risikovorsorge auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle zu bestimmen. Änderungen des Ausfallrisikos sind nicht nachzuverfolgen. Die Wertberichtigungen werden netto als gesonderte Position in der GuV ausgewiesen. Wir verweisen hierzu auch auf Erläuterung Nummer 32.

Da die Risikostruktur der Vertragsvermögenswerte im Wesentlichen der Risikostruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht, werden für die Wertberichtigungen dieselben erwarteten Ausfallquoten angesetzt. Die Ermittlung der Ausfallquoten ist in Erläuterung Nummer 18 dargestellt.

Vertragsverbindlichkeiten resultieren aus Vorauszahlungen von Kunden oder bereits vor (vollständiger) Erfüllung der Leistungsverpflichtungen bestehenden unbedingten Ansprüchen auf Erhalt der Gegenleistung vom Kunden. Umsatzerlöse werden erst dann erfasst, wenn die Leistungen auf den Kunden übertragen worden sind. In der Bilanz erfolgt der Ausweis unter den Sonstigen Verbindlichkeiten (Erläuterung Nummer 28).

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Vertragsvermögenswerte 17.774 17.159
Vertragsverbindlichkeiten 2.982 1.848

Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen zur Entwicklung der Vertragsvermögenswerte und der Vertragsverbindlichkeiten.

Vertragsvermögenswerte
TEUR
2023 2022
Stand 1. Januar (brutto) 17.213 7.887
Umgliederung in die
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (unterjährig)
-15.877 -7.268
Veränderung aus
Leistungsfortschritt des
Berichtsjahres
16.508 16.594
Stand 31. Dezember (brutto) 17.844 17.213
Wertberichtigungen -70 -54
Stand 31. Dezember 17.774 17.159
Vertragsverbindlichkeiten
TEUR
2023 2022
Stand 1. Januar (brutto)
Im Berichtsjahr erfasste
1.848 1.873
Umsatzerlöse: -1.058 -1.062
davon zu Beginn des
Berichtsjahres in den
Vertragsverbindlichkeiten
enthalten
-1.058 -1.062
Erhöhung durch erhaltene
Zahlungen (ohne Beträge,
die im Berichtsjahr als
Umsatzerlöse erfasst wurden)
2.222 1.253
Veränderungen im Konsolidie
rungskreis
0 0
Sonstige Veränderungen -30 -216
Stand 31. Dezember 2.982 1.848

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den Vertragsvermögenswerten stellten sich zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:

TEUR 31.12.2023
nicht
überfällig
31.12.2022
nicht
überfällig
Erwartete Ausfallquote
(gewichteter Durchschnitt)
0,39% 0,32%
Nominalbeträge 17.844 17.213
Wertberichtigungen -70 -54
Buchwerte 17.774 17.159

Die Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2023 2022
Stand am
Geschäftsjahresanfang
54 33
Wertberichtigungen
des Geschäftsjahres
Zuführungen 22 24
Auflösungen -6 -3
Stand am
Geschäftsjahresende
70 54

5. Sonstige betriebliche Erträge

TEUR 2023 2022
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
23.828 22.215
Versicherungsentschä
digungen und andere
Erstattungen
7.514 7.777
Erträge aus der Weiterbelas
tung von Aufwendungen
7.314 8.792
Erbbauzinsen und
Mieterträge
2.108 2.086
Erträge aus Recycling 816 1.426
Erträge aus
Personalgestellung
690 875
Erträge aus Kursgewinnen 329 620
Neutrale Erträge 281 40
Erträge aus dem Abgang
von Gegenständen des
Sachanlagevermögens 120 1.172
Periodenfremde Erträge 38 2.692
Übrige 5.900 6.173
Gesamt 48.938 53.868

Die Erbbauzinsen und Mieterträge entfallen mit TEUR 1.292 (Vorjahr: TEUR 1.294) auf Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen über eigenes Anlagevermögen und mit TEUR 816 (Vorjahr: TEUR 792) auf Erträge aus Unterleasingverhältnissen (siehe Erläuterung Nummer 14).

6. Materialaufwand

2023 2022
326.087 254.236
95.085 107.073
82.012 100.711
0 -3
503.185 462.018

7. Personalaufwand

TEUR 2023 2022
Löhne und Gehälter 405.833 393.167
Gesetzliche soziale
Aufwendungen
80.339 77.714
Aufwendungen für Alters
versorgung, Unterstützung
und Jubiläen 5.866 4.069
Übrige 136 125
Gesamt 492.174 475.075

Nicht als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen, insbesondere der Pensionsrückstellungen, ergeben. Diese sind als Bestandteil des Zinsergebnisses ausgewiesen.

In den gesetzlichen sozialen Aufwendungen sind TEUR 34.229 (Vorjahr: TEUR 32.829) für Arbeitgeberbeitragszahlungen an gesetzliche Rentenversicherungen enthalten. Davon entfallen auf Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 175) und TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 13) auf Mitglieder, die die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat vertreten.

Die Zahl der Mitarbeitenden von BLG LOGISTICS belief sich im Jahresdurchschnitt 2023 auf 9.883 (Vorjahr: 9.887) Personen. Davon waren 7.694 (Vorjahr: 7.726) gewerblich und 2.189 (Vorjahr: 2.161) in den kaufmännischen Bereichen tätig. Weitere Informationen sind im Gruppenlagebericht sowie in der Segmentberichterstattung enthalten.

8. Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

Gesamt 84.559 86.999
Wertminderungen 6.393 7.836
Planmäßige Abschreibungen 78.166 79.163
TEUR 2023 2022

Eine Aufteilung der Abschreibungen und Wertminderungen auf die einzelnen Anlagenklassen kann den Erläuterungen Nummern 12 und 13 entnommen werden.

Die Wertminderungen des Berichtsjahres entfallen mit TEUR 5.198 auf ein Gebäude und damit im Zusammenhang stehende Vermögensgegenstände sowie mit TEUR 1.195 auf ein operatives Steuerungstool, dessen Entwicklung eingestellt worden ist.

In den planmäßigen Abschreibungen sind Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 in Höhe von TEUR 42.018 (Vorjahr: TEUR 45.894) enthalten. Weitere Angaben können der Erläuterung Nummer 14 entnommen werden.

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

TEUR 2023 2022
Mieten und Mietnebenkosten 28.919 26.817
Bewachungskosten und
sonstige Grundstücks
aufwendungen
24.090 23.128
IT-Aufwendungen 20.419 16.906
Aufwendungen
aus Schadensfällen
14.729 11.910
Rechts-, Beratungs-
und
Prüfungskosten
12.636 10.468
Aufwendungen für
Versicherungsprämien
10.359 11.311
Sonstige personalbezogene
Aufwendungen
8.996 8.987
Vertriebskosten 7.586 6.073
Verwaltungsaufwendungen
und Beiträge
3.408 5.324
Sonstige Steuern 2.618 2.608
Aufwendungen für
Weiterbildung
2.559 2.550
Post-
und
Telekommunikationskosten
2.290 2.222
Sonstige neutrale
Aufwendungen
1.583 7.570
Aufwendungen
aus Drohverlusten
1.410 7.143
Aufwendungen für Kursverluste 1.097 509
Buchverluste aus
Anlagenabgängen
553 97
Aufwendungen für
Infrastrukturmaßnahmen
0 5.189
Übrige 10.838 10.724
Gesamt 154.089 159.535

10. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen

Gewinnanteile aus Personengesellschaften werden unmittelbar mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert, es sei denn, der Gesellschaftsvertrag knüpft das Entstehen eines Entnahmeanspruchs an einen gesonderten Gesellschafterbeschluss. Dividenden von Kapitalgesellschaften werden dagegen erst nach Vorliegen eines Ergebnisverwendungsbeschlusses erfolgswirksam erfasst.

Infolge des russischen Angriffskrieges erfolgte im Vorjahr eine vollständige Wertberichtigung der Anteile an der BLG ViDi LOGISTICS TOW, Kiew, Ukraine (TEUR 1.984). Die Wertminderung war in voller Höhe dem Geschäftsbereich AUTOMOBILE zuzurechnen.

2023 2022
20.024 76.515
1.350 1.190
21.374 77.705

Im Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen ist das Ergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER mit TEUR 18.202 (Vorjahr: TEUR 76.705) enthalten.

11. Zinsergebnis

TEUR 2023 2022
Erträge aus langfristigen
Finanzforderungen
62 37
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinserträge aus
Leasingforderungen
11.498 8.169
Zinserträge aus
Bankguthaben und Termingel
dern
1.899 765
Zinserträge aus Zinsswaps 1.711 59
Zinserträge aus Amortisation
sonstiger Aktiva
0 97
Übrige Zinserträge 41 170
15.149 9.260
-12.746
-11.337
-7.499
-3.167
-1.880
-339
-467
-954
-356
-189
-2.565
-2.172
-25.512
-18.159
-10.301
-8.862

Zu den Zinserträgen aus Leasingforderungen und dem Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten wird auf Erläuterung Nummer 14 verwiesen.

Es wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Vermögenswerte und Leasing

12. Immaterielle Vermögenswerte

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden neben erworbenen und selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten auch durch Unternehmenserwerbe entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) bilanziert.

Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten von Unternehmenserwerben über den beizulegenden Zeitwert der Anteile der Gruppe am Nettovermögen der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt dar. Der bilanzierte Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Wertaufholungen sind unzulässig. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen der Gruppe wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert und jeweils über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit sie qualifizierten Vermögenswerten zugerechnet werden können.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

2023 2022
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte
5 -
8 Jahre
5 -
8 Jahre
Softwarelizenzen 2 -
5 Jahre
2 -
5 Jahre
Selbsterstellte Software 3 -
5 Jahre
3 -
5 Jahre

Für qualifizierte Vermögenswerte waren keine Finanzierungskosten zu aktivieren.

In den immateriellen Vermögenswerten sind keine Vermögensgegenstände enthalten, für die ein Operating-Leasingverhältnis besteht.

2023

2023
TEUR
Firmenwerte Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rech
ten und Werten
Geleistete
Anzahlungen
auf
immaterielle
Vermögens
werte
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 16.083 40.746 8.515 65.344
Zugänge 0 1.163 3.155 4.318
Abgänge 0 -8.540 -1.195 -9.735
Umbuchungen 0 840 1.121 1.961
Währungsdifferenzen 0 -19 0 -19
Stand 31. Dezember 16.083 34.190 11.596 61.869
Abschreibungen
Stand 1. Januar 11.795 34.129 7.836 53.760
Planmäßige Abschreibungen 0 2.701 0 2.701
Wertminderungen 0 0 1.195 1.195
Abgänge 0 -8.556 -1.195 -9.751
Währungsdifferenzen 0 -13 0 -13
Stand 31. Dezember 11.795 28.261 7.836 47.892
Buchwerte 31. Dezember 4.288 5.929 3.760 13.977

Gruppenanhang

2022

2022
TEUR
Firmenwerte Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rech
ten und Werten
Geleistete
Anzahlungen
auf
immaterielle
Vermögens
werte
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 19.675 40.170 8.311 68.156
Veränderungen im Konsolidierungskreis -3.592 -62 0 -3.654
Zugänge 0 1.797 295 2.092
Abgänge 0 -1.291 0 -1.291
Umbuchungen 0 91 -91 0
Währungsdifferenzen 0 41 0 41
Stand 31. Dezember 16.083 40.746 8.515 65.344
Abschreibungen
Stand 1. Januar 14.591 32.961 0 47.552
Veränderungen im Konsolidierungskreis -2.796 -60 0 -2.856
Planmäßige Abschreibungen 0 2.494 0 2.494
Wertminderungen 0 0 7.836 7.836
Abgänge 0 -1.290 0 -1.290
Währungsdifferenzen 0 24 0 24
Stand 31. Dezember 11.795 34.129 7.836 53.760
Buchwerte 31. Dezember 4.288 6.617 679 11.584

Gruppenanhang

Wertminderungen – Impairments

Überblick

Sämtliche nicht finanziellen Vermögenswerte der Gruppe mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen werden zum Bilanzstichtag auf Anhaltspunkte untersucht, die auf mögliche Wertminderungen im Sinne von IAS 36 hinweisen. Sofern solche Anhaltspunkte identifiziert werden, wird der voraussichtlich erzielbare Betrag (Recoverable Amount) geschätzt und dem Buchwert gegenübergestellt.

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung (Impairment) vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die immateriellen Vermögenswerte wertgemindert. Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für einen einzelnen Vermögenswert zu schätzen, werden die Vermögenswerte zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Unit) zusammengefasst.

Darüber hinaus werden für Geschäfts- oder Firmenwerte, Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer und noch nicht fertiggestellte immaterielle Vermögenswerte zu jedem Bilanzstichtag unabhängig vom Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung die erzielbaren Beträge geschätzt.

Eine Wertminderung ist nach IAS 36 erfolgswirksam zu berücksichtigen, sofern der Buchwert eines Vermögenswerts oder der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt.

Sofern für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Wertberichtigungsbedarf ermittelt wird, werden zunächst Geschäfts- und Firmenwerte der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit reduziert. Sofern ein weiterer Wertberichtigungsbedarf verbleibt, wird dieser gleichmäßig auf die Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Die Wertminderungen sind in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" erfasst.

Im Berichtsjahr wurden neben den planmäßigen Abschreibungen außerplanmäßige Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.195 (Vorjahr: TEUR 0) vorgenommen. Diese betrafen ein operatives Steuerungstool, dessen Entwicklung eingestellt worden ist.

Ermittlung des erzielbaren Betrags

Der voraussichtlich erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use). Der Nutzungswert ist der Barwert der künftig aus dem Vermögenswert beziehungsweise der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu erwartenden Zahlungsströme. Die Berechnungen werden in Euro auf Grundlage von Fünf-Jahres-Planungen unter Berücksichtigung länderspezifischer Risiken vorgenommen. Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgt über Forward Rates. Als Diskontsatz wird der Kapitalkostensatz der Gruppe von 7,96 Prozent (Vorjahr: 7,92 Prozent) zugrunde gelegt, der länderspezifisch um den Steuersatz angepasst wird. Die Höhe des Kapitalkostensatzes (Weighted Average Cost of Capital) wird bestimmt durch die Fremd- und Eigenkapitalanteile, den risikofreien Basiszins unter Berücksichtigung der Inflation (3,09 Prozent, Vorjahr: 2,17 Prozent), die Marktrisikoprämie (7,0 Prozent, Vorjahr: 7,0 Prozent), das branchenspezifische Risiko, den länderspezifischen Steuersatz und die Fremdkapitalkosten.

Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird basierend auf Berechnungen des Nutzungswerts ermittelt. Die untersuchten Geschäfts- oder Firmenwerte und die den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

2023 BLG AutoRail GmbH, Bremen
Geschäftsbereich AUTOMOBILE
Buchwert Geschäfts-
oder Firmenwert (TEUR)
4.288
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) 0,0-6,9
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäftsausweitung
Dauer des Planungszeitraums 5 Jahre
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums 0,0
Diskontierungszinssatz in % 8,0
2022 BLG AutoRail GmbH, Bremen
Geschäftsbereich AUTOMOBILE
Buchwert Geschäfts-
oder Firmenwert (TEUR)
4.288
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) 0,0-0,8
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäftsausweitung
Dauer des Planungszeitraums 5 Jahre
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums 0,0
Diskontierungszinssatz in % 7,9

Für die BLG AutoRail GmbH, Bremen, liegt der erzielbare Betrag ausgehend von den in der obigen Tabelle dargestellten Annahmen deutlich über dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Planungen berücksichtigen eine Auslastung der Waggons in Anlehnung an die Erfahrungswerte der Vorjahre sowie die Gewinnung von Spotverkehren als Bestandsverkehre. Auch bei einer erheblichen Reduzierung der Annahmen zum Umsatzwachstum und den weiteren Parametern oder einer Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt ergäbe sich ein über dem Buchwert liegender erzielbarer Betrag. Die den Planungen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE zugrunde gelegten Umsatzerwartungen wurden aus Marktprognosen zu Pkw-Neuzulassungen, bisherigen Marktanteilen und Kundenbefragungen abgeleitet.

Infolge gestiegener Marktzinsen sind im Berichtsjahr auch sämtliche zahlungsmittelgenerierende Einheiten ohne zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert auf Anhaltspunkte hinsichtlich einer Wertminderung im Sinne von IAS

36 untersucht worden. Hieraus ergaben sich im Berichtsjahr keine Wertminderungen.

Im Vorjahr wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit BLG ATB, die sich aufgrund ihrer engen Verbundenheit aus den Gesellschaften BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven, und BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven, zusammensetzt, auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts ein erzielbarer Ertrag in Höhe von EUR 85,9 Mio. ermittelt. Der Berechnung lagein Abzinsungssatz in Höhe von 7,05 Prozent zugrunde.

Bei der Zuordnung eines Wertminderungsaufwands auf einzelne Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist darauf zu achten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht unter den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert herabgesetzt werden darf. Infolgedessen verblieb für die Einheit BLG ATB ein allokierter Wertminderungsbedarf in Höhe von TEUR 7.835. Dieser Betrag entfiel auf IT-Tools zur zentralen Kapazitätssteuerung (TEUR 2.801) sowie zur Abwicklung des Lieferverkehrs (TEUR 5.035). Die Wertminderungen waren in voller Höhe dem Segment AUTOMOBILE zuzurechnen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind diese Wertminderungen in den Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erfasst.

Wertaufholungen

Sofern die Gründe für die Wertminderungen entfallen, besteht ein Wertaufholungsgebot. Die Wertaufholung ist begrenzt auf die um die planmäßig fortgeführten Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die sich ohne die Wertminderungen ergeben hätten.

Sofern die außerplanmäßigen Abschreibungen gleichmäßig auf Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt wurden, wird bei den Zuschreibungen in gleicher Weise verfahren.

Wertaufholungen auf wertberichtigte Firmenwerte sind nicht zulässig.

13. Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden in den Herstellungskosten erfasst, soweit sie auf qualifizierte Vermögenswerte entfallen. Abbruchverpflichtungen werden nach Maßgabe des IAS 16 in Höhe des Barwerts als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Zu erwartende Restwerte werden bei der Ermittlung der Abschreibungen berücksichtigt.

Die Neubewertungsmethode wird bei BLG LOGISTICS nicht angewendet.

Sofern die Voraussetzungen nach IAS 16 für die Anwendung des Komponentenansatzes vorliegen, werden die Anlagegüter in ihre Bestandteile zerlegt und diese einzeln aktiviert und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Vermögensbezogene Zuschüsse der öffentlichen Hand werden passiviert und über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögenswerts linear aufgelöst. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 25.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

2023 2022
Gebäude Leichtbau 10 Jahre 10 Jahre
Gebäude Massivbau 20 -
40 Jahre
20 -
40 Jahre
Freiflächen 10 -
20 Jahre
10 -
20 Jahre
Übrige Umschlagsgeräte 4 -
34 Jahre
4 -
34 Jahre
Technische Anlagen
und Maschinen
5 -
30 Jahre
5 -
30 Jahre
Betriebs-
und
Geschäftsausstattung
4 -
20 Jahre
4 -
20 Jahre
Geringwertige
Wirtschaftsgüter
1 Jahr 1 Jahr

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt "Wertminderungen – Impairments").

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Die Wertminderungen sind in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" erfasst. Im Geschäftsjahr 2023 wurden neben den planmäßigen Abschreibungen außerplanmäßige Wertberichtigungen auf ein Gebäude und damit im Zusammenanhang stehende Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 5.198 (Vorjahr: TEUR 0) infolge einer Verkürzung der Nutzungsdauer (Schätzungsänderung nach IAS 8) vorgenommen. Dieses Gebäude ist dem Zentralbereich zuzurechnen.

Im Vorjahr erfolgte die Zuschreibung einer Schwerlastplatte (TEUR 2.664) infolge einer Erhöhung der erwarteten zukünftigen Cashflows im Zusammenhang mit einem Leasingverhältnis. Die Schwerlastplatte ist dem Segment AUTOMOBILE zuzurechnen.

2023
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 710.541 180.870 110.490 80.826 4.701 1.087.428
Zugänge 35.379 30.403 3.513 8.167 2.858 80.320
Abgänge -24.325 -17.637 -2.338 -8.546 -46 -52.892
Umbuchungen 9.118 -667 -8.148 191 -2.449 -1.955
Währungsdifferenzen -939 39 88 -393 0 -1.205
Stand 31. Dezember 729.774 193.008 103.605 80.245 5.064 1.111.696
Abschreibungen
Stand 1. Januar 337.448 82.681 71.355 54.888 0 546.372
Planmäßige Abschreibungen 42.039 19.672 4.362 9.392 0 75.465
Wertminderungen 5.179 0 19 0 0 5.198
Abgänge -16.787 -17.598 -1.904 -8.193 0 -44.482
Umbuchungen 5.022 -437 -4.585 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen -356 56 57 -241 0 -484
Stand 31. Dezember 372.545 84.374 69.304 55.846 0 582.069
Buchwerte 31. Dezember 357.229 108.634 34.301 24.399 5.064 529.627

2022
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 665.634 183.113 109.282 82.713 28.894 1.069.636
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 -3.372 -4.455 -36 0 -7.863
Zugänge 29.190 25.441 5.509 9.126 1.140 70.406
Abgänge -8.366 -24.727 -699 -13.052 -8 -46.852
Umbuchungen 23.345 58 341 1.581 -25.325 0
Währungsdifferenzen 738 357 512 494 0 2.101
Stand 31. Dezember 710.541 180.870 110.490 80.826 4.701 1.087.428
Abschreibungen
Stand 1. Januar 305.488 86.589 70.580 58.328 0 520.985
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 -925 -3.126 -29 0 -4.080
Planmäßige Abschreibungen 41.571 21.461 4.370 9.267 0 76.669
Wertminderungen 0 0 0 0 0 0
Abgänge -7.310 -24.510 -626 -12.869 0 -45.315
Umbuchungen 110 0 -110 0 0 0
Zuschreibungen -2.664 0 0 0 0 -2.664
Währungsdifferenzen 253 66 267 191 0 777
Stand 31. Dezember 337.448 82.681 71.355 54.888 0 546.372
Buchwerte 31. Dezember 373.093 98.189 39.135 25.938 4.701 541.056

Die Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen mit TEUR 5.064 (Vorjahr: TEUR 4.701) ausschließlich im Bau befindliche Anlagen.

Die in den Sachanlagen enthaltenen Nutzungsrechte aus Miet- und Leasingverträgen sind in Erläuterung Nummer 14 dargestellt.

Es gibt keine sonstigen unter den Sachanlagen ausgewiesenen Vermögenswerte, die zur Besicherung von langfristigen Darlehen sicherungsübereignet sind. Für nach IFRS 16 aktivierte Nutzungsrechte besteht aufgrund des rechtlichen Eigentums des Leasinggebers keine Sicherungsübereignung.

Für qualifizierte Vermögenswerte waren analog zum Vorjahr keine Finanzierungskosten zu aktivieren.

Die in den Sachanlagen enthaltenen Anlagen, für die ein Operating-Leasingverhältnis besteht, haben sich wie folgt entwickelt:

2023
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 23.069 0 8.836 147 0 32.052
Abgänge -6.625 0 0 0 0 -6.625
Stand 31. Dezember 16.444 0 8.836 147 0 25.427
Abschreibungen
Stand 1. Januar 9.407 0 3.951 144 0 13.502
Planmäßige Abschreibungen 497 0 471 2 0 970
Wertminderungen 5.179 0 19 0 0 5.198
Abgänge -1.521 0 0 0 0 -1.521
Stand 31. Dezember 13.562 0 4.441 146 0 18.149
Buchwerte 31. Dezember 2.882 0 4.395 1 0 7.278

2022
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 22.546 0 8.836 147 0 31.529
Zugänge 526 0 0 0 0 526
Abgänge -3 0 0 0 0 -3
Stand 31. Dezember 23.069 0 8.836 147 0 32.052
Abschreibungen
Stand 1. Januar 7.682 0 3.472 141 0 11.295
Planmäßige Abschreibungen 1.728 0 479 3 0 2.210
Abgänge -3 0 0 0 0 -3
Stand 31. Dezember 9.407 0 3.951 144 0 13.502
Buchwerte 31. Dezember 13.662 0 4.885 3 0 18.550

14. Leasing

BLG als Leasingnehmer

Leasingverhältnisse

Die Leasingverhältnisse von BLG LOGISTICS umfassen vor allem Flächen, Gebäude und Kaimauern. Sie betreffen insbesondere Erbbaurechte in den Häfen von Bremen und Bremerhaven und haben Restlaufzeiten von bis zu 25 Jahren. Die Gruppe sichert sich damit langfristige Nutzungsrechte an den betriebsnotwendigen Grundstücken. Darüber hinaus bestehen hauptsächlich Leasingverträge über Flurförderzeuge, Fördertechnikanlagen, Lkw, Pkw, Eisenbahnwaggons und Zugmaschinen, deren Laufzeiten im Wesentlichen zwischen drei und zehn Jahren betragen.

Im Bereich der Immobilien enthalten eine Reihe von Verträgen Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen. Bei der Bestimmung der Vertragslaufzeiten werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitänderungen aus der Ausübung oder Nicht-Ausübung von Optionen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn sie hinreichend sicher sind. Da Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen regelmäßig analog zu entsprechenden Regelungen in Kundenverträgen vereinbart werden, erfolgt eine Überprüfung der Ausübung dieser Optionen parallel zu den Vertragsverhandlungen mit den Kunden. Gleichzeitig stehen möglichen zukünftigen Mittelabflüssen, die bisher nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind, mögliche zukünftige Mittelzuflüsse aus Kundenverträgen in vergleichbarer Höhe gegenüber. Die geänderten Leasingzahlungen sind mit dem Zinssatz im Zeitpunkt der Änderung der Laufzeit abzuzinsen.

Weiterhin ist in erster Linie bei den Erbbaurechtsverträgen alle fünf Jahre eine Anpassung der Erbbauzinsen auf Basis des Verbraucherpreisindex vorgesehen. Der Ansatz der

Leasingzahlungen erfolgt mit dem am jeweiligen Bewertungsstichtag gültigen Indexstand. Die letzte Anpassung wurde im Geschäftsjahr 2021 vorgenommen. Es handelt sich hierbei um indexbasierte variable Zahlungen, deren Berücksichtigung ab dem Zeitpunkt erfolgt, ab dem die Anpassung der Leasingzahlungen wirksam wird, und unter Verwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes.

Bei den Leasingverträgen über Eisenbahnwaggons hat die Gruppe Restwertgarantien vor dem Hintergrund der Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Veräußerungserlöse und der von den Leasinggebern geforderten Beteiligung von BLG LOGISTICS an den Risiken gewährt. Dabei werden nur die Beträge in die Leasingzahlungen einbezogen, die voraussichtlich zu leisten sind. Die Schätzungen basieren auf den erwarteten Restwerten der Waggons zum Ende der Leasinglaufzeit. Sie werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes angepasst. Für Restwertgarantien in Höhe von maximal EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 6,1 Mio.) (undiskontiert) wird erwartet, dass diese nicht zu Zahlungen führen, sodass zum 31. Dezember 2023 keine Beträge für Restwertgarantien in den Leasingverbindlichkeiten enthalten waren.

Bilanzierung und Bewertung

Für Leasingverhältnisse bilanziert BLG LOGISTICS als Leasingnehmer Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen. Die Erfassung erfolgt zu dem Zeitpunkt, ab dem der zugrunde liegende Vermögenswert der Gruppe zur Nutzung zur Verfügung steht.

Auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte wird IFRS 16 nicht angewendet. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, macht BLG LOGISTICS von dem Wahlrecht Gebrauch und erfasst Zahlungen für diese Verträge linear als Aufwendungen in der GuV. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch andere Komponenten enthalten, wird auf eine Trennung dieser Komponenten verzichtet.

Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen sowie bei oder vor Bereitstellung an den Leasinggeber geleisteten Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize, anfänglichen direkten Kosten und gegebenenfalls den geschätzten Kosten für den Rückbau der zugrunde liegenden Vermögenswerte zusammensetzen.

In der Folgebewertung werden die aktivierten Nutzungsrechte entsprechend den Regeln für vergleichbare eigene Vermögenswerte über den kürzeren Zeitraum aus Laufzeit des Leasingvertrags und wirtschaftlicher Nutzungsdauer abgeschrieben und bei Bedarf wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt "Wertminderungen – Impairments").

Der Ausweis erfolgt unter Berücksichtigung der Anlagenklassen zusammengefasst mit den erworbenen Vermögenswerten.

Die Leasingverbindlichkeiten werden mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet. Die Abzinsung erfolgt mit dem inhärenten Zinssatz des Leasingvertrags, sofern sich dieser bestimmen lässt. Alternativ erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz.

Die Leasingzahlungen beinhalten feste Leasingzahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, erwartete Zahlungen aus Restwertgarantien, den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung hinreichend sicher ist, und Vertragsstrafen, die bei Inanspruchnahme von Kündigungsoptionen zu leisten sind, sofern deren Ausübung hinreichend sicher ist.

Die Leasingverbindlichkeiten werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten werden dementsprechend unter Zugrundelegung eines Betrags, aus dem sich ein konstanter periodischer Abzinsungssatz für die verbleibenden Verbindlichkeiten ergibt, aufgezinst. Dieser entspricht dem zum Bereitstellungsdatum festgelegten Abzinsungssatz, solange nicht eine Neubeurteilung eine Änderung des Abzinsungssatzes erforderlich macht. Dies ist der Fall, wenn sich Änderungen bei der Einschätzung der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung von Kauf-, Verlängerungsoder Kündigungsoptionen ergeben oder Änderungen des Umfangs, der Höhe der vertraglichen Zahlungen oder der Laufzeit des Leasingvertrags vereinbart werden. Neubewertungen unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes sind vorzunehmen, wenn Änderungen variabler Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, wirksam werden oder sich die Einschätzung der voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien zu leistenden Zahlungen ändert. Beträge aus einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit werden gleichzeitig als Anpassung des Nutzungsrechts erfasst. Sofern der Wert des Nutzungsrechts am Leasinggegenstand auf null reduziert wird, ist der verbleibende Anpassungsbetrag in der GuV zu erfassen. Geleistete Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinsaufwendungen reduzieren den Buchwert der Leasingverbindlichkeiten.

Nutzungsrechte

In der folgenden Tabelle sind die in den Sachanlagen enthaltenen Buchwerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen separat dargestellt.

Gesamt 252.256 259.339
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
2.415 2.508
Umschlagsgeräte 15.094 15.671
Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
234.746 241.160
TEUR 2023 2022

Die Zugänge zu den Nutzungsrechten im Geschäftsjahr 2023 betrugen TEUR 43.308 (Vorjahr: TEUR 30.132).

Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten werden unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 24.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasingnehmer ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

TEUR 2023 2022
Abschreibungen
Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken 31.737 32.090
Umschlagsgeräte 8.691 12.303
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
1.590 1.501
42.018 45.894
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Aufwand für kurzfristige
Leasingverhältnisse
13.901 12.046
Aufwand für Leasingver
hältnisse über geringwertige
Vermögenswerte
1.982 1.993
15.883 14.039
Zinsaufwand
Zinsaufwendungen aus
Leasingverbindlichkeiten
12.746 11.337
12.746 11.337
Gesamt 70.647 71.270

Die gesamten Auszahlungen für Leasing im Geschäftsjahr betrugen TEUR 92.485 (Vorjahr: TEUR 88.894).

BLG als Leasinggeber

Leasingverhältnisse

In der Gruppe bestehen Unterleasingverhältnisse über Flächen, Gebäude, Kaimauermieten und Betriebsvorrichtungen. Die Laufzeiten dieser Unterleasingverhältnisse korrespondieren im Wesentlichen mit denen der Hauptleasingverhältnisse. Darüber hinaus ist BLG LOGISTICS teilweise Leasinggeber im Rahmen von Kundenverträgen.

Die Unterleasingverhältnisse betreffen zu einem großen Teil die im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragenen Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten für betriebsnotwendige Grundstücke der EUROGATE-Gruppe. Weitere Angaben hierzu sind in Erläuterung Nummer 15 im Abschnitt "Gemeinschaftsunternehmen" enthalten.

Bilanzierung und Bewertung

Als Leasinggeber nimmt BLG LOGISTICS zu Beginn des Leasingverhältnisses eine Klassifizierung vor, ob es sich um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungs-Leasingverhältnis handelt.

Wenn das Leasingverhältnis im Wesentlichen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt, liegt ein Finanzierungs-Leasingverhältnis vor. Ist dies nicht der Fall, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.

Als Unterleasinggeber bilanziert die Gruppe das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis getrennt. Sofern der Hauptleasingvertrag ein kurzfristiges Leasingverhältnis ist, für das das Bilanzierungswahlrecht ausgeübt wird, ist der Unterleasingvertrag als Operating-Leasingverhältnis zu klassifizieren. In allen anderen Fällen erfolgt die Klassifizierung des Unterleasingvertrags auf Grundlage des Nutzungsrechts aus dem Hauptleasingvertrag anstelle des zugrunde liegenden Vermögenswerts.

Bei Operating-Leasingverhältnissen werden die vereinnahmten Leasingzahlungen je nach zugrunde liegendem Sachverhalt ertragswirksam in den Umsatzerlösen oder in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Bei Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird der Leasinggegenstand bzw. das Nutzungsrecht aus dem Hauptleasingvertrag ausgebucht und eine Leasingforderung in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis aktiviert. Zinserträge werden über die Laufzeit der Leasingverhältnisse in der Höhe erfasst, die zu einer konstanten periodischen Verzinsung der verbleibenden Leasingforderungen führt. Die Leasingforderungen werden nach dem erstmaligen Ansatz in Höhe der vereinnahmten Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinserträge reduziert. Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Leasingforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Wir verweisen hierzu auch auf Erläuterung Nummer 16.

Leasingforderungen

In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt und auf die bilanzierten Leasingforderungen übergeleitet.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
bis zu einem Jahr 35.960 32.493
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren 35.827 26.411
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren 30.638 25.718
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren 18.238 23.856
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren 10.460 18.424
mehr als 5 Jahre 190.703 201.163
Summe der undiskontierten
Leasingzahlungen
321.826 328.065
Nicht realisierte Zinserträge 73.497 78.166
Leasingforderungen
(Nettoinvestition in das
Leasingverhältnis)
248.329 249.899

Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasinggeber ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

TEUR 2023 2022
Umsatzerlöse
Erträge aus Operating
Leasingverhältnissen
1.478 2.956
1.478 2.956
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Operating
Leasingverhältnissen
1.292 1.294
Erträge aus Unterleasing
verhältnissen
816 792
2.108 2.086
Zinserträge
Zinserträge aus
Leasingforderungen
11.498 8.169
11.498 8.169
Gesamt 15.084 13.211

In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
bis zu einem Jahr 2.344 2.344
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren 1.110 1.097
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren 583 633
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren 0 504
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren 0 0
mehr als 5 Jahre 0 0
Summe der undiskontierten
Leasingzahlungen
4.037 4.578

15. Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile, wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um den Gewinn oder Verlust, die Veränderungen des sonstigen Ergebnisses und die übrigen Eigenkapitalveränderungen der Gesellschaften erhöht beziehungsweise vermindert, soweit diese auf die Anteile von BLG LOGISTICS entfallen. Bei anteiligen Verlusten, die den Buchwert einer at Equity einbezogenen Beteiligung übersteigen, erfolgt zusätzlich eine erfolgswirksame Verrechnung mit langfristigen Ausleihungen oder Forderungen, die der Nettoinvestition in die Beteiligung zuzuordnen sind. Darüber hinaus ist nach Anwendung der Equity-Methode zu überprüfen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Nettoinvestition in das Beteiligungsunternehmen (Impairment) vorliegen.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Anteile an Gemeinschafts
unternehmen
203.453 230.575
Anteile an assoziierten
Unternehmen
4.828 4.375
Gesamt 208.281 234.950

Gemeinschaftsunternehmen

Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 20.024, Vorjahr: TEUR 76.515), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR -4.576, Vorjahr: TEUR 26.267), der Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten (TEUR -571, Vorjahr: TEUR 722), Währungsdifferenzen (TEUR 196, Vorjahr: TEUR -1.234) und sonstigen Veränderungen (TEUR -833, Vorjahr: TEUR -1.945) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -41.071, Vorjahr: TEUR -28.283). Im Berichtsjahr ergaben sich zudem Veränderungen im Konsolidierungskreis in Höhe von TEUR -291 (Vorjahr: TEUR 25).

Im Folgenden werden Informationen über das wesentliche Gemeinschaftsunternehmen dargestellt.

Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BLG KG und der EUROKAI GmbH & Co. KGaA, Hamburg, das als eigenständige Einheit strukturiert ist. Der Anteil der BLG KG an

dem Gemeinschaftsunternehmen mit seinen Beteiligungen beläuft sich auf 50 Prozent (Vorjahr: 50 Prozent) und repräsentiert den Geschäftsbereich CONTAINER. Dabei stehen der Gruppe anstelle von Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens Rechte an dessen Nettovermögen zu.

Der IFRS-Teilkonzernabschluss der EUROGATE-Gruppe wird at Equity konsolidiert. Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften ist dementsprechend in der Aufstellung zum Anteilsbesitz unter dem Posten "Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften" verzeichnet. Für die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG ist kein notierter Marktpreis verfügbar.

Die Dienstleistungen des Geschäftsbereichs CONTAINER sind in Erläuterung Nummer 2 beschrieben.

Die BLG KG hat der EUROGATE-Gruppe für betriebsnotwendige Grundstücke die Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragen.

In den Nutzungsüberlassungsverträgen verpflichtet sich die BLG KG, bei Beendigung der Nutzungsüberlassung durch Zeitablauf oder außerordentliche Kündigung eine Entschädigung an die EUROGATE-Gruppe für die von ihr auf den genutzten Grundstücken errichteten Bauwerke zu zahlen. Die Entschädigung bemisst sich nach dem Verkehrswert der Bauwerke. Außerdem tritt die BLG KG unwiderruflich ihre Ansprüche auf Entschädigung bei Ausübung des Heimfallrechts gemäß Erbbaurechtsvertrag durch die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) an die EUROGATE-Gruppe ab.

Die EUROGATE-Gruppe erbringt für BLG LOGISTICS technische Dienstleistungen und übernimmt die Abwicklung des Strombezugs im stadtbremischen Überseehafen in Bremerhaven vom Sondervermögen Hafen. Grundlage ist die zum 1. Januar 2008 erfolgte Übernahme des Elektrizitätsversorgungsnetzes für das entsprechende Gebiet.

In der Segmentberichterstattung und Erläuterung Nummer 3 wird dieses Gemeinschaftsunternehmen durch den Geschäftsbereich CONTAINER abgebildet.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Finanzinformationen des IFRS-Teilkonzernabschlusses der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG zusammen und leitet diese Informationen auf den in den Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen enthaltenen Buchwert der Beteiligung über.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Langfristige Vermögenswerte 1.049.373 1.009.507
Kurzfristige Vermögenswerte 421.947 535.330
Langfristige Verbindlichkeiten -721.195 -755.054
Kurzfristige Verbindlichkeiten -346.080 -331.093
Netto-Vermögenswerte 404.045 458.690
Beteiligungsquote in % 50,0 50,0
Anteilige
Netto-Vermögenswerte
202.023 229.345
Auf nicht beherrschende
Gesellschafter entfallendes
übriges Eigenkapital
-451 -465
Gruppenanteil
am Nettovermögen
(= Equity-Buchwert)
201.572 228.880

In den kurzfristigen Vermögenswerten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 308.456 (Vorjahr: TEUR 392.356) enthalten.

Von den langfristigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 512.230 (Vorjahr: TEUR 585.704) und von den kurzfristigen TEUR 244.609 (Vorjahr: TEUR 203.218) auf finanzielle Verbindlichkeiten (jeweils ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen). Die finanziellen Verbindlichkeiten resultieren mit TEUR 307.521 (Vorjahr: TEUR 334.325) aus langfristigen und mit TEUR 17.995 (Vorjahr: TEUR 21.871) aus kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten.

TEUR 2023 2022
Umsatzerlöse 603.828 690.196
Planmäßige Abschreibungen -65.565 -77.282
Zuschreibungen/
Wertminderungen
0 54.644
Sonstige Zinsen
und ähnliche Erträge
9.609 1.945
Zinsen und
ähnliche Aufwendungen
-27.711 -21.556
Steuern vom
Einkommen und Ertrag
-430 -6.381
Jahresergebnis 36.628 153.682
Sonstiges Ergebnis
nach Ertragsteuern
-9.901 51.733
Gesamtergebnis 26.727 205.415

Auf BLG LOGISTICS entfallen vom Jahresergebnis TEUR 18.202 (Vorjahr: TEUR 76.705) und vom sonstigen Ergebnis nach Ertragsteuern TEUR -4.937 (Vorjahr: TEUR 25.866).

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BLG LOGISTICS hat im Berichtsjahr eine Dividende von der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG in Höhe von TEUR 39.728 (Vorjahr: TEUR 27.320) erhalten.

TEUR 2023 2022
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
106.130 163.054
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
-83.080 -41.178
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
-106.950 -57.043
Zahlungswirksame
Veränderungen des
Finanzmittelfonds
-83.900 64.833
Finanzmittelfonds am Anfang
des Geschäftsjahres
392.356 327.523
Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
308.456 392.356
Zusammensetzung des
Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und Zahlungs
mitteläquivalente
308.456 392.356
Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
308.456 392.356

Die übrigen von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich. In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:

TEUR 2023 2022
Buchwert der Anteile an
übrigen Gemeinschafts
unternehmen 1.881 1.695
Anteil am
Jahresergebnis 1.822 -190
Sonstigen Ergebnis -2 -158
Anteiliges Gesamtergebnis 1.820 -348

Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 87 (Vorjahr: TEUR 105) und positive Anteile in Höhe von TEUR 289 (Vorjahr: TEUR 346) am Gesamtergebnis von Gemeinschaftsunternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst, da der Equity-Ansatz durch Verluste in Vorjahren bereits auf null fortgeschrieben wurde. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei Gemeinschaftsunternehmen insgesamt TEUR -3.687 (Vorjahr: TEUR 3.636).

Assoziierte Unternehmen

Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an assoziierten Unternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 1.353, Vorjahr: TEUR 1.191), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR -16, Vorjahr: TEUR 80) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -739, Vorjahr: TEUR -738) und Währungsumrechnungsdifferenzen (TEUR -34, Vorjahr: TEUR 2). Weiterhin ergaben sich im Berichtsjahr Veränderungen im Konsolidierungskreis (TEUR -109, Vorjahr: TEUR 0). Sonstige Veränderungen ergaben sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht.

Die von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an assoziierten Unternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der auf BLG LOGISTICS entfallende Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:

Anteiliges Gesamtergebnis 1.304 1.193
Sonstigen Ergebnis -49 2
Jahresergebnis 1.353 1.191
Anteil am
Buchwert der Anteile an
assoziierten Unternehmen
4.828 4.375
TEUR 2023 2022

Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 158 (Vorjahr: TEUR 1) am Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei assoziierten Unternehmen insgesamt TEUR 377 (Vorjahr: TEUR 221).

16. Finanzforderungen

Für die Bewertung der Leasingforderungen verweisen wir auf Erläuterung Nummer 14.

Die Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen betreffen Gewinnanteile von Personengesellschaften, die als Fremdkapitalinstrumente einzustufen sind. Da es sich bei den Gewinnanteilen nicht um Kapitalrückzahlungen, sondern um Kapitalrenditen handelt, erfolgt die Bilanzierung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

Die übrigen Finanzforderungen von BLG LOGISTICS umfassen Finanz- und Kapitalforderungen gegen at Equity einbezogene Unternehmen, Gesellschafter und Dritte, bei denen die Zahlungen nur aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen und die gehalten werden, um vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung in der GuV erfasst. Fremdwährungsdifferenzen sowie Gewinne und Verluste bei Ausbuchung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Finanzforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Danach ist für finanzielle Vermögenswerte, deren Ausfallrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, eine Risikovorsorge in Höhe der Ausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird.

TEUR 2023
kurzfristig
2023
langfristig
2022
kurzfristig
2022
langfristig
Leasingforderungen 24.945 223.384 23.110 226.789
Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei
at Equity einbezogenen Unternehmen
39.154 0 27.838 0
Übrige Forderungen an Gesellschafter 3.034 0 870 0
Überhang Aktivwerte Direktversicherung
über Pensionsverpflichtung
0 711 0 328
Forderungen an Leasing-/Factoringgesellschaften 440 0 2 0
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 200 0 390 654
Sonstige Ausleihungen 76 5 66 5
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 422
Übrige sonstige Finanzforderungen 949 30 2.783 30
Gesamt 68.798 224.130 55.059 228.228

Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Ausfälle zu erfassen.

Bei der Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden qualitative und quantitative Indikatoren berücksichtigt. Hierzu zählen die Erfahrungen der Vergangenheit, die Vereinbarung von Stundungsmaßnahmen sowie Überfälligkeiten vertraglicher Zahlungen von mehr als 30 Tagen. Bei Überfälligkeiten von mehr als 90 Tagen werden finanzielle Vermögenswerte als wertgemindert eingestuft. Wertberichtigungen werden vorgenommen, wenn ein formelles Mahnverfahren eingeleitet ist oder Kenntnis von der Insolvenz eines Kunden erlangt wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn BLG LOGISTICS die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder Übertragung an einen Dritten, die für eine Ausbuchung qualifiziert, verliert. Eine Übertragung an einen Dritten qualifiziert für eine Ausbuchung, wenn die vertraglichen Rechte an den Zahlungsströmen aus Vermögenswerten aufgegeben werden, keine Vereinbarungen zur Rückbehaltung einzelner Zahlungsströme existieren, sämtliche Risiken und Chancen an den Dritten übertragen werden und BLG LOGISTICS keine Verfügungsmacht über den Vermögenswert mehr besitzt.

Die Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen sind mit einem Zinssatz von 4,4 Prozent (Vorjahr: zwischen 2 und 6 Prozent) zu verzinsen.

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Aufgrund der festen Verzinsung unterliegen die Ausleihungen einem zinsbedingten Marktpreisrisiko, das unter Berücksichtigung von Höhe und Laufzeit der Forderungen für BLG LOGISTICS nicht wesentlich ist.

Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzforderungen stellen sich zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:

31.12.2023
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 200 0 2.473 2.673
Sonstige Ausleihungen 81 0 0 81
Forderungen an Leasing-/Factoringgesellschaften 440 0 0 440
Übrige Forderungen an Gesellschafter 3.034 0 0 3.034
Finanzforderungen aus Finance Lease 248.329 0 0 248.329
Übrige sonstige Finanzforderungen 979 0 0 979
Nominalbeträge 253.063 0 2.473 255.536
Wertberichtigungen 0 0 -2.473 -2.473
Buchwerte 253.063 0 0 253.063
31.12.2022
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 1.044 0 2.489 3.533
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 422 0 0 422
Sonstige Ausleihungen 71 0 0 71
Übrige Forderungen an Gesellschafter 578 0 0 578
Finanzforderungen aus Finance Lease 249.899 0 0 249.899
Übrige sonstige Finanzforderungen 2.812 0 0 2.812
Nominalbeträge 254.826 0 2.489 257.315
Wertberichtigungen 0 0 -2.489 -2.489
Buchwerte 254.826 0 0 254.826

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Die Wertberichtigungen auf Finanzforderungen haben sich wie folgt entwickelt:

2023
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Stand am Geschäftsjahresanfang 0 0 2.489 2.489
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres
Auflösungen 0 0 -16 -16
Stand am Geschäftsjahresende 0 0 2.473 2.473
2022
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Stand am Geschäftsjahresanfang 0 0 2.599 2.599
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres
Auflösungen 0 0 -110 -110
Stand am Geschäftsjahresende 0 0 2.489 2.489

17. Vorräte

Der Posten Vorräte umfasst Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen und Erzeugnisse sowie fertige Erzeugnisse und Handelswaren. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die auf Basis von Durchschnittspreisen ermittelt werden, oder zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten und werden auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.

Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs-/Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten sowie gegebenenfalls noch anfallender Fertigstellungskosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endprodukts zugrunde gelegt.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe
14.787 17.451
Fertige Erzeugnisse und
Handelswaren
4 5
Gesamt 14.791 17.456

Die Vorräte sind nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet. Auf den Vorratsbestand wurden zum 31. Dezember 2023 Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 93 (Vorjahr: TEUR 209) gebildet. Die als Aufwand ausgewiesenen Vorräte des Berichtsjahres beliefen sich auf TEUR 78.066 (Vorjahr: TEUR 96.790).

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige Vermögenswerte und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Erfüllungstag bilanziert und mit dem Ziel gehalten, vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem vereinfachten Ansatz vorgenommen. Danach ist die Höhe der Risikovorsorge auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle zu bestimmen. Änderungen des Ausfallrisikos sind nicht nachzuverfolgen. Die Wertberichtigungen werden als Nettoergebnis in der GuV ausgewiesen.

Die erwarteten Ausfälle werden bei BLG LOGISTICS auf Basis der historischen Ausfallquoten der letzten fünf Jahre ermittelt. Die Ermittlung erfolgt dabei nach Zeitbändern der Überfälligkeiten, angepasst um Schätzungen des Managements in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds. Dabei werden insbesondere Einschätzungen zur Bonität der Großkunden sowie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung berücksichtigt.

Die Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Realisierung (Erlöschen) oder bei Übertragung der Forderungen an einen Dritten. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinst, innerhalb eines Jahres zu begleichen und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten. Das durchschnittliche Zahlungsziel beträgt 52 Tage (Vorjahr: 59 Tage). Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Forderungen gegen Dritte 171.839 181.590
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
106 14
Forderungen gegen
Beteiligungsunternehmen
2.430 2.408
Gesamt 174.376 184.012

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:

31.12.2023
TEUR
Erwartete
Ausfallquote
(gewichteter
Durchschnitt)
Nominal
beträge
Wertbe
richtigungen
Buchwerte
nicht überfällig 0,4% 155.320 -653 154.667
weniger als 30 Tage 1,0% 12.292 -127 12.165
zwischen 30 und 90 Tagen 2,0% 3.731 -73 3.658
zwischen 91 und 180 Tagen 1,1% 3.380 -39 3.341
mehr als 180 Tage 2,6% 559 -14 545
Gesamt 175.282 -906 174.376
31.12.2022
TEUR
Erwartete
Ausfallquote
(gewichteter
Durchschnitt)
Nominal
beträge
Wertbe
richtigungen
Buchwerte
nicht überfällig 0,4% 158.822 -561 158.261
weniger als 30 Tage 0,4% 20.527 -80 20.447
zwischen 30 und 90 Tagen 4,8% 4.374 -208 4.166
zwischen 91 und 180 Tagen 12,4% 194 -24 170
mehr als 180 Tage 22,6% 1.251 -283 968
Gesamt 185.168 -1.156 184.012

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2023 2022
Stand am
Geschäftsjahresanfang
1.156 1.042
Veränderungen im
Konsolidierungskreis
0 0
Wertberichtigungen des
Geschäftsjahres
Zuführungen 284 295
Auflösungen -258 -177
Wechselkursänderungen -2 3
Verbräuche/Ausbuchungen
gegen Forderungen
-274 -7
Stand am
Geschäftsjahresende
906 1.156

Im Berichtsjahr wurden ferner Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 105 (Vorjahr: TEUR 96) vorgenommen, die im Nettoergebnis aus Wertminderungen ausgewiesen werden.

Sonstige finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte

Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Vertragsvermögenswerte ausgewiesen. Sonstige finanzielle Vermögenswerte betreffen Finanzanlagen, derivative Finanzinstrumente (siehe Erläuterung Nummer 32) und gegebenenfalls kurzfristig gehaltene Wertpapiere. Die Erfassung der Sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt jeweils am Erfüllungstag. Kurzfristig gehaltene Wertpapiere werden bei BLG LOGISTICS nur in sehr geringem Umfang gehalten.

Zu den Finanzanlagen zählen die Anteile an verbundenen Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen. Es handelt sich hierbei um langfristige Investitionen, die nach IFRS 9 als Eigenkapitalinstrumente unter Ausübung des Wahlrechts erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden. Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Beteiligungen werden auch nicht bei Abgang der Eigenkapitalinstrumente in die GuV, sondern in die Gewinnrücklagen umgebucht. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um Kapitalrückzahlungen handelt.

Von einer nach IFRS 9 verpflichtenden Bewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert wird nur dann abgesehen, sofern diese unwesentlich sind und kein aktiver Markt für die Bemessung eines beizulegenden Zeitwerts existiert.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Vertragsvermögenswerte sind in der Erläuterung Nummer 4 dargestellt.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen Unternehmen
0
389
0
Sonstige Finanzanlagen
0
138
0
397
138
Derivate mit positivem Marktwert
5.200
0
9.888
0
Übrige finanzielle Vermögenswerte
2.120
65
695
67
7.320
592
10.583
602
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte
Vertragsvermögenswerte (Erläuterung Nr. 4)
17.774
0
17.159
0
Forderungen Finanzamt und Zoll
2.209
0
2.358
0
Geleistete Anzahlungen
0
0
1.782
0
Forderungen aus Infektionsschutzgesetz
413
0
1.666
0
Abgrenzungen
877
22
752
87
Forderungen Agentur für Arbeit
215
0
319
0
Übrige nicht finanzielle Vermögenswerte
262
0
1.619
0
21.750
22
25.655
87
Gesamt
29.070
614
36.237
689

Die übrigen sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden zu Nominalwerten angesetzt. Die sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte sind unverzinst und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.

Anteile an verbundenen Unternehmen

In den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen die nicht konsolidierten Komplementärgesellschaften der vollkonsolidierten operativ tätigen Kommanditgesellschaften enthalten.

Sonstige Beteiligungen

Unter den sonstigen Beteiligungen werden Unternehmen mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit ausgewiesen, bei denen der BLG AG oder der BLG KG mittelbar oder unmittelbar mindestens 20 Prozent der Stimmrechte zustehen und die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung sind.

19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Tages-
und
kurzfristige Termingelder
30.860 16.040
Kontokorrentguthaben 9.041 2.326
Kasse 31 37
Gesamt 39.932 18.403

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Es wurden keine Wertminderungen vorgenommen, da die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vor allem bei Banken in der Europäischen Union und vorwiegend in Euro bestehen und sich keine wesentliche Auswirkung ergibt. Da in der Vergangenheit keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren und auch keine Anzeichen für zukünftige Forderungsausfälle erkennbar sind, erfolgt der Ansatz zum Nennwert.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf der Gruppe zwischen einem Tag und einem Monat betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.

Kapitalstruktur

20. Eigenkapital

Die Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 ist als eigenständiger Bestandteil des Gruppenabschlusses zum 31. Dezember 2023 in der Gruppeneigenkapitalentwicklung gesondert dargestellt.

a) Einbezogenes Kapital der BLG AG

Das Grundkapital (gezeichnetes Kapital) beträgt wie im Vorjahr EUR 9.984.000,00 und ist eingeteilt in 3.840.000 genehmigte und stimmberechtigte nennwertlose Stückaktien, die auf den Namen lauten. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Zustimmung der Gesellschaft. Das Grundkapital ist wie im Vorjahr zum 31. Dezember 2023 voll eingezahlt.

Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage nach § 150 Aktiengesetz in Höhe von TEUR 998 (Vorjahr: TEUR 998), die vollständig dotiert ist, sowie andere Gewinnrücklagen von TEUR 10.968 (Vorjahr: TEUR 10.086). Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten Einstellungen in die Gewinnrücklage in Höhe von TEUR 300 (Vorjahr: Entnahmen aus der Gewinnrücklage in Höhe von TEUR 110).

b) Einbezogenes Kapital der BLG KG

Ausgewiesen wird das auf die Kommanditistin der BLG KG entfallende Kapital. Das Kommanditkapital und die Kapitalrücklage wurden fast ausschließlich durch Sacheinlagen erbracht.

Die Kapitalrücklage beinhaltet Verrechnungen aktivischer Unterschiedsbeträge aus der Zeit vor Umstellung des Gruppenabschlusses auf IFRS. Zudem erfolgte in 2021 durch die Kommanditistin, die Freie Hansestadt Bremen, eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 53.000.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben thesaurierten Gewinnen der Vorjahre Dividendenzahlungen und andere Entnahmen, frühere erfolgsneutrale Änderungen des Konsolidierungskreises sowie übrige Veränderungen und Anteile am Gruppenjahresüberschuss. Darüber hinaus enthalten die Gewinnrücklagen die zum 1. Januar 2004 (Übergangszeitpunkt) bestehenden Unterschiede zwischen HGB und IFRS. Es erfolgt kein separater Ausweis des Bilanzergebnisses einbezogener Gesellschaften.

In den Sonstigen Rücklagen werden die erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtungen nach IAS 19 sowie die Differenz zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Rendite des Planvermögens ausgewiesen.

Die Rücklage aus der Zeitbewertung von Finanzinstrumenten beinhaltet erfolgsneutral erfasste Nettogewinne oder -verluste aus der Veränderung des Marktwerts des effektiven Teils von Cashflow-Hedges. Die Rücklagen werden in der Regel bei Abwicklung des Grundgeschäfts aufgelöst. Des Weiteren sind die Rücklagen bei Auslauf, Veräußerung, Beendigung oder Ausübung des Sicherungsinstruments, bei Widerruf der Designation der Sicherungs-

beziehung oder bei Nichterfüllung der Voraussetzungen für ein Hedging nach IFRS 9 aufzulösen. Darüber hinaus enthält die Rücklage Bewertungsänderungen von Beteiligungen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen sind in Erläuterung Nummer 32 im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

TEUR 2023 2022
Stand 1. Januar 11.178 -8.088
Veränderung der Rücklage -5.582 19.266
Stand 31. Dezember 5.596 11.178

Zum Bilanzstichtag setzt sich die Rücklage aus den Zeitwerten der als Hedging qualifizierten Zinsswaps von TEUR 5.068 (Vorjahr: TEUR 10.079), den darauf erfolgsneutral abgegrenzten latenten Steuern von TEUR 453 (Vorjahr: TEUR 453) sowie aus den erfolgsneutral erfassten Zeitwerten von Finanzinstrumenten bei assoziierten Unternehmen von TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 646) zusammen.

Der Fremdwährungsausgleichsposten beinhaltet Umrechnungseffekte aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen einbezogener Gesellschaften in anderen Währungen als Euro.

c) Eigenkapital der nicht beherrschenden Gesellschafter

Unter diesem Posten werden mit TEUR 6.930 (Vorjahr: TEUR 6.290) die Fremdanteile am Eigenkapital an den durch Vollkonsolidierung einbezogenen Tochtergesellschaften ausgewiesen.

Zur Entwicklung der einzelnen Eigenkapitalkomponenten wird auf die separate Gruppeneigenkapitalentwicklung verwiesen.

21. Ergebnis je Aktie der BLG AG

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des der BLG AG zuzurechnenden Gruppenjahresüberschusses durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2023 bei EUR 0,51 (Vorjahr: EUR 0,25). Dieser Berechnung liegen der auf die BLG AG entfallende Teil des Gruppenjahresüberschusses von TEUR 1.957 (Vorjahr: TEUR 965) und die mit 3.840.000 unveränderte Zahl an Stammaktien zugrunde.

Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Im Berichtsjahr ergab sich wie im Vorjahr keine betragsmäßige Abweichung zum unverwässerten Ergebnis.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie resultiert wie das unverwässerte Ergebnis je Aktie in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

22. Dividende je Aktie

Die Hauptversammlung der BLG AG hat am 7. Juni 2023 dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zugestimmt, den zum 31. Dezember 2022 ausgewiesenen Bilanzgewinn (nach HGB) in Höhe von TEUR 1.075 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,28 je Aktie. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von TEUR 1.075 und einer Ausschüttungsquote von 111,4 Prozent. Die Dividende wurde am 12. Juni 2023 an unsere Aktionär:innen ausgezahlt.

Für das Geschäftsjahr 2023 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 12. Juni 2024 vor, den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 1.728 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,45 zu verwenden. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 88,3 Prozent.

Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.

23. Langfristige Darlehen

TEUR 2023 2022
Bis 1 Jahr 20.043 20.469
1 bis 5 Jahre 70.203 59.620
Über 5 Jahre 81.653 79.821
Gesamt 171.899 159.910

Von den bei Kreditinstituten aufgenommenen Darlehen waren insgesamt TEUR 64.502 (Vorjahr: TEUR 61.182) festverzinslich und TEUR 107.397 (Vorjahr: TEUR 98.728) variabel verzinslich.

Es bestehen Zusicherungen an alle Partnerbanken nach Gleichbehandlung und der Change-of-Control-Klausel.

24. Sonstige Finanzverbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten sind zu passivieren, sobald die BLG-Gruppe Vertragspartei geworden ist. Die Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung erfolgt mit Ausnahme der Derivate zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Bewertung der Derivate ist in Erläuterung Nummer 32 beschrieben.

Für die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen verweisen wir auf Erläuterung Nummer 14.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Verbindlichkeiten sind nach Abgeltung, Erlass oder Auslauf auszubuchen.

Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2023
kurzfristig
31.12.2023
langfristig
31.12.2022
kurzfristig
31.12.2022
langfristig
Leasingverbindlichkeiten 60.930 460.694 61.429 466.861
Darlehen BLG Unterstützungskasse GmbH 25.600 25.600
Kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen 20.043 20.469
Verpflichtungen aus Erlösschmälerungen 15.973 11.473
Sonstige Finanzkredite 9.585 55.849 9.441 56.035
Kontokorrentkredite gegenüber Kreditinstituten 6.989 21.038
Cash Management gegenüber Beteiligungen 3.249 2.729
Soziales Zukunftskonzept 1.412 4.504 1.240 3.915
Derivate mit negativem Marktwert 158 326
Verbindlichkeiten gegenüber Factoring-Gesellschaft 111 3.908
Übrige 4.330 38 3.867 63
Gesamt 148.379 521.086 161.519 526.874

Die durchschnittlichen Effektivzinssätze zum Bilanzstichtag der Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 3,8 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent).

Die (undiskontierten) künftigen Zahlungsströme aus Leasingverbindlichkeiten und sonstigen Finanzkrediten sind in Erläuterung Nummer 32 im Abschnitt "Liquiditätsrisiko" dargestellt.

25. Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand

TEUR 31.12.2023
langfristig
31.12.2022
langfristig
Geschäftsbereich AUTOMOBILE 1.740 2.792
Geschäftsbereich CONTRACT 201 150
Gesamt 1.941 2.942
TEUR 31.12.2023
kurzfristig
31.12.2022
kurzfristig
Geschäftsbereich AUTOMOBILE 81 70
Geschäftsbereich CONTRACT 11 11
Gesamt 92 81

Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden bilanziell berücksichtigt, sofern eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Zuschüsse werden nach der Bruttomethode unter den Verbindlichkeiten gesondert ausgewiesen. Die Auflösung erfolgt zeitanteilig nach Maßgabe der Abschreibungen der bezuschussten Vermögenswerte.

Bei den in den obigen Tabellen dargestellten Sachverhalten handelt es sich um Abgrenzungen für vermögenswertbezogene Zuwendungen. In den Zuwendungen des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE sind TEUR 1.151 (Vorjahr: TEUR 1.204) für Zuwendungen des Eisenbahn-Bundesamtes für Ersatzerneuerungen in die Schieneninfrastruktur enthalten. Die Abgrenzungsposten werden analog zu den Abschreibungen der bezuschussten Vermögenswerte aufgelöst. Für das Jahr 2023 sind insgesamt Erträge aus der Auflösung der Abgrenzungsposten von TEUR 1.103 (Vorjahr: TEUR 126) vereinnahmt worden.

Darüber hinaus wurden unterjährig weitere Erträge in Höhe von TEUR 660 (Vorjahr: TEUR 1.017) erfasst, die in voller Höhe erfolgswirksame Zuwendungen betreffen. Hiervon entfallen TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 389) auf die Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen durch die Bundesagentur für Arbeit im Zusammenhang mit dem Einsatz von Kurzarbeit. Der Ausweis erfolgt brutto unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

26. Langfristige Rückstellungen

Pensionsverpflichtungen sind Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses im Sinne von IAS 19. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Bei diesem Verfahren werden bei der Bewertung neben den am Bilanzstichtag bestehenden Pensionsverpflichtungen auch die künftige Entgeltentwicklung, zu erwartende Rentenerhöhungen sowie die voraussichtliche Fluktuation berücksichtigt. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden vollständig in der Periode, in der sie entstanden sind, im sonstigen Ergebnis erfasst. Die sogenannte Nettozinskomponente, die den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Bruttopensionsverpflichtungen abzüglich der erwarteten Erträge aus dem Planvermögen enthält, wird im Finanzergebnis gezeigt. Die Verzinsung des Planvermögens erfolgt mit dem angewandten Diskontierungszinssatz, der der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde liegt. Bei den in der Bilanz dargestellten Verpflichtungen handelt es sich um Nettoverpflichtungen nach Verrechnung mit dem Planvermögen.

Bei Jubiläumsrückstellungen handelt es sich um andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer im Sinne von IAS 19. Die Bewertung erfolgt ebenfalls nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode). Der in den Jubiläumsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis gezeigt.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Personalbezogene
Rückstellungen
Soziales Zukunftskonzept 14.720 8.923
Hafenrente 13.117 11.981
Jubiläumsrückstellungen 8.690 7.619
Direktzusagen 2.980 2.609
39.508 31.131
Sonstige
Rückstellungen
Rückstellung für
Abbruchverpflichtungen
344 0
Übrige sonstige
langfristige Rückstellungen
23 23
367 23
Gesamt 39.874 31.154

Rückstellungen für Pensionen

Bei sämtlichen Plänen von BLG LOGISTICS handelt es sich um leistungsorientierte Pläne im Sinne von IAS 19. Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen nicht.

Rechtsgrundlagen für die Gewährung von Versorgungsleistungen sind zum einen Einzelzusagen der Gruppengesellschaften. Zum anderen ergeben sich Verpflichtungen zur Zahlung einer Invaliden- und einer Altersrente aus dem Rahmentarifvertrag für die Hafenmitarbeitenden der deutschen Seehafenbetriebe einschließlich der Sonderbestimmungen für die Häfen im Land Bremen vom 12. Mai 1992. Zum 1. Januar 1998 wurden die bis zu diesem Zeitpunkt bei der BLG AG bestehenden Versorgungsverpflichtungen von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) übernommen.

Des Weiteren bestehen Versorgungsverpflichtungen nach Maßgabe der Richtlinien der Siemens-Altersfürsorge für Mitarbeitende, die zum 1. Oktober 2001 von der SRI Radio Systems GmbH sowie zum 1. Mai 2003 von der Siemens AG auf die Gesellschaft BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG übergegangen sind.

Für Mitarbeitende, die zum 1. April 2015 von der Schenker AG sowie zum 1. Januar 2016 von der Kühne+Nagel (AG & Co.) KG auf die Gesellschaft BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG übergegangen sind, bestehen Versorgungsverpflichtungen nach Maßgabe der Betriebsvereinbarung der Schenker AG "Vorsorgeplan 2000" vom 28. Februar 2003 sowie der Gesamtbetriebsvereinbarung "Versorgungsbaustein Mitarbeiterbeteiligung" der Schenker AG vom 9. Juni 2011.

Durch einen Betriebsübergang wurden zum 1. Oktober 2018 durch die BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG Verpflichtungen in Form von gleichlautenden Einzelzusagen von der Puma AG übernommen.

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen zur Gewährung und Zahlung von Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenbezügen aufgrund einer Konzernbetriebsvereinbarung zur Sozialen Zukunftssicherung vom 15. März 2005 (Soziales Zukunftskonzept). Wesentliche Teile dieses Vorsorgeplans werden durch jährlich neu zu vereinbarende Entgeltverzichte der am Vorsorgeplan teilnehmenden Mitarbeitenden aufgebracht, während sich die Teile aus dem Bonusplan jährlich aus einer nach Ende des Geschäftsjahres festgestellten Mitarbeitendengewinnbeteiligung ergeben.

Für Teile der Einzelzusagen sowie für die Verpflichtungen im Rahmen des Sozialen Zukunftskonzepts besteht Planvermögen in Form von qualifizierten Versicherungsverträgen im Sinne von IAS 19. Das Planvermögen wird extern von Versicherungsunternehmen verwaltet und beinhaltet insbesondere Rückdeckungsversicherungen sowie Depots für ausstehende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung, in welchen ausstehende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung als Einmalbetrag in einem Depot angelegt werden. Die ratierlich anfallenden Beitragszahlungen an den Rückdeckungsversicherer werden aus einem entsprechenden Verkauf der Fondsanteile finanziert.

Die Fondsanteile werden, wie bereits die Rückdeckungsversicherung, an die Begünstigten verpfändet. Als beizulegende Zeitwerte werden die von den Versicherungen ermittelten Aktivwerte angesetzt. Soweit hinsichtlich der finanzierten Versicherungsleistungen und der erdienten Versorgungsleistungen am Abschlussstichtag Leistungskongruenz besteht, wird der beizulegende Zeitwert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung angesetzt (Passivprimat).

Beizulegender Zeitwert
des Planvermögens
78.096 72.936
Depot für ausstehende Beiträge
zur Rückdeckungsversicherung
3.800 3.075
Rückdeckungsversicherungen 74.296 69.861
TEUR 31.12.2023 31.12.2022

Die Rückstellungen werden unter Berücksichtigung der jeweils zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarung von qualifizierten Versicherungsmathematikern nach der Projected-Unit-Credit-Methode gemäß IAS 19 berechnet.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Plänen ist die Gruppe verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben allgemeinen Risiken aus einer Veränderung der demografischen Annahmen handelt es sich hierbei insbesondere um das Zinsänderungsrisiko und das Kapitalmarkt- beziehungsweise Anlagerisiko. Risikokonzentrationen bestehen nicht.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Barwert der leistungs
orientierten Verpflichtung
109.721 97.314
Beizulegender Zeitwert
des Planvermögens
-78.096 -72.936
Unterdeckung
(Nettoschuld)
31.625 24.378

Barwert der Pensionsverpflichtungen

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Stand zu Beginn des
Berichtsjahres
97.314 135.218
Laufender
Dienstzeitaufwand
2.545 2.495
Aufwand aus Entgelt
umwandlung
1.868 2.652
Zinsaufwand 4.040 1.413
Neubewertungen
Erfahrungsbedingte
Anpassungen
-277 1.407
Versicherungsmathema
tische Gewinne/Verluste
aus Änderungen der
finanziellen Annahmen
8.384 -40.945
Inanspruchnahmen
(gezahlte Versorgungs
leistungen)
-4.073 -4.072
Auflösungen -40 -879
Übertragungen -42 25
Auswirkungen von
Wechselkursänderungen
2 0
Stand am Ende
des Berichtsjahres
109.721 97.314

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Duration) der leistungsorientierten Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

31.12.2023 31.12.2022
Direktzusagen 15 Jahre 14 Jahre
Hafenrente 13 Jahre 12 Jahre
Soziales Zukunftskonzept 9 Jahre 9 Jahre

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Stand zu Beginn
des Berichtsjahres
72.936 74.044
Zinserträge 2.970 797
Aufwendungen/Erträge
aus dem Planvermögen
(ohne Zinserträge)
-1.054 762
Zuführungen der in den
Plan einbezogenen
Mitarbeitenden (z. B. Ent
geltumwandlungen)
2.313 2.505
Beiträge des Arbeitgebers 3.183 1.622
Inanspruchnahmen
(gezahlte Versorgungs
leistungen)
-2.492 -2.928
Als Vermögenswerte aktivierte
Erstattungsansprüche
-384 -328
Auflösungen -36 -74
Übertragungen 27 -68
Neubewertungen 633 -3.396
Stand am Ende
des Berichtsjahres
78.096 72.936

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Nettopensionsaufwand

Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Laufender Dienstzeitaufwand 2.545 2.495
Zinsaufwendungen 1.070 616
Gesamt 3.615 3.111

Der Dienstzeitaufwand wird in der Gruppengewinn- und -verlustrechnung als Personalaufwand, die Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen als Zinsaufwand ausgewiesen. Die erwarteten Erträge aus Planvermögen mindern den Zinsaufwand.

Der zum 31. Dezember 2023 zu verzeichnende tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beläuft sich auf TEUR 1.916 (Vorjahr: TEUR 1.559).

Versicherungsmathematische Parameter

Die versicherungsmathematische Bewertung der wesentlichen leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen erfolgte auf Basis der folgenden Parameter (Angabe in Form von gewichteten Durchschnittsfaktoren):

31.12.2023
in Prozent
Direkt
zusagen
Hafen
rente
Soziales
Zukunfts
konzept
Diskontsatz 3,6 3,5 3,5
Gehaltssteigerungsrate 1,9 0,0 0,0
Rentensteigerungsrate 2,2 1,0 0,0
31.12.2022
in Prozent
Direkt
zusagen
Hafen
rente
Soziales
Zukunfts
konzept
Diskontsatz 4,3 4,4 4,3
Gehaltssteigerungsrate 1,9 0,0 0,0
Rentensteigerungsrate 2,2 1,0 0,0

Die der Berechnung des Barwerts der wesentlichen leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zugrunde liegende Sterberate basiert wie im Vorjahr auf den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Sensitivitätsanalysen

Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen (beziehungsweise -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Diskontsatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben.

BLG LOGISTICS ermittelt den angemessenen Diskontsatz zum Ende eines jeden Jahres. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt die Gruppe den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen.

Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen in Höhe der erwarteten zukünftigen Entwicklung hätte im Vergleich zu den tatsächlich angewendeten Parametern auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen folgende Auswirkungen:

TEUR 31.12.2023
höher
31.12.2022
höher
Diskontsatz (50 Basispunkte) -5.230 -4.513
Gehaltssteigerungsrate
(50 Basispunkte)
105 101
Rentensteigerungsrate
(50 Basispunkte)
1.347 1.148
TEUR 31.12.2023
niedriger
31.12.2022
niedriger
Diskontsatz (50 Basispunkte) 5.704 4.907
Gehaltssteigerungsrate
(50 Basispunkte)
-100 -47
Rentensteigerungsrate
(50 Basispunkte)
-1.241 -1.059

Den Sensitivitätsberechnungen liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2023 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen wurden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die möglichen Auswirkungen auf den berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Tendenzaussagen.

Finanzierung der Pensionsverpflichtungen

Die Finanzierung der für den Vorstand und leitende Mitarbeitende abgeschlossenen Pensionsverträge sowie die Vereinbarungen für das Soziale Zukunftskonzept sind grundsätzlich über Rückdeckungsversicherungen sowie Depots für ausstehende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung abgesichert, die zugunsten der Versorgungsberechtigten verpfändet sind. Die Pensionsverträge sind ausschließlich arbeitgeberfinanziert; das Soziale Zukunftskonzept wird durch Eigenbeiträge der Arbeitnehmer und durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen des Arbeitgebers finanziert. Eine Verpflichtung zur Teilnahme am Sozialen Zukunftskonzept besteht nicht. Die Hafenrente enthält kein Planvermögen.

Für das folgende Geschäftsjahr erwartet die Gesellschaft Zahlungen an die leistungsorientierten Pläne in Höhe von TEUR 1.600 (Vorjahr: TEUR 1.274).

Jubiläumsrückstellungen

Langfristig Kurzfristig
7.619 842
-47 -764
-11 0
1.129 707
0 0
8.690 785

Die Rückstellungen für Jubiläen berücksichtigen die den Mitarbeitenden der Gruppe vertraglich zugesicherten Ansprüche auf den Erhalt von Jubiläumszuwendungen. Der Bilanzierung liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde, in denen mit einem Diskontsatz von 3,5 Prozent (Vorjahr: 4,3 Prozent) gerechnet wurde. In der Zuführung des Berichtsjahres von TEUR 1.129 (Vorjahr: TEUR 959) ist die Aufzinsung mit TEUR 347 (Vorjahr: TEUR 109) enthalten.

Sonstige langfristige Rückstellungen

Übrige langfristige Rückstellungen bestehen in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 23).

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit einem fristenadäquaten Kapitalmarktzins abgezinst.

27. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

TEUR 2023 2022
Verpflichtungen aus
ausstehenden Rechnungen
44.154 21.844
Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten
31.699 75.625
Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
1.492 3.918
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
34 209
Gesamt 77.379 101.596

28. Sonstige finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen als Verpflichtungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Termination Benefits) werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet.

Die Passivierung erfolgt auf der Grundlage tarif- und einzelvertraglicher Vereinbarungen. Dem Ausweis, der die Leistungsrückstände aus laufenden Altersteilzeitverhältnissen und die Aufstockungsbeträge enthält, liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Vertragsverbindlichkeiten sind in Erläuterung Nummer 4 dargestellt.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für variable Vergütungen
7.235
3.607
7.493
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitenden aus Lohn und Gehalt
7.156
0
7.389
Sonstige Leistungen an Arbeitnehmer
1.156
0
1.050
15.547
3.607
15.932
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten
Verpflichtungen aus ausstehendem Urlaub
16.344
0
15.986
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer
12.902
0
14.537
Vertragsverbindlichkeiten
2.592
390
1.218
Kurzfristiger Anteil langfristiger Pensionsverpflichtungen
1.593
0
1.708
Verbindlichkeiten aus Sozialversicherungsbeiträgen
1.420
0
822
Vorauszahlungen
531
0
597
Altersteilzeitverpflichtungen
427
493
356
Verauslagte Zölle
129
0
62
Übrige nicht finanzielle Verbindlichkeiten
1.041
2
75
36.979
885
35.362
TEUR 31.12.2023
kurzfristig
31.12.2023
langfristig
31.12.2022
kurzfristig
31.12.2022
langfristig
2.152
0
0
2.152
0
0
630
0
0
0
418
0
3
1.050
Gesamt 52.526 4.492 51.294 3.202

29. Kurzfristige Rückstellungen

TEUR Stand
01.01.2023
Inanspruch
nahme
Auflösung Umglie
derung
Zuführung Stand
31.12.2023
Versicherungsumlagen 2.635 -1.003 -1.604 0 1.456 1.484
Belastende Verträge 7.852 -218 -5.780 0 980 2.834
Gewährleistungsrisiken 1.500 0 -1.500 0 115 115
Übrige sonstige Rückstellungen 23.518 -2.511 -6.454 0 9.390 23.943
Gesamt 35.505 -3.732 -15.338 0 11.941 28.376

Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Der Rückstellungsbetrag umfasst dabei auch die erwarteten Kostensteigerungen.

Die Versicherungsumlagen resultieren insbesondere aus Verpflichtungen gegenüber dem Haftpflichtschadenausgleich der Deutschen Großstädte.

Die Rückstellungen für belastende Verträge entfallen mit TEUR 2.834 vollständig auf den Geschäftsbereich CONTRACT. Die Rückstellungen betreffen Kundenverträge, bei denen die geschätzten Kosten durch die vereinbarten Erlöse voraussichtlich nicht gedeckt werden. Die Höhe der Risiken aus belastenden Verträgen kann infolge einer geänderten Sachlage im Zeitverlauf ansteigen. Ein solches Risiko ist nach der derzeitigen Einschätzung als gering anzusehen.

Für Gewährleistungsrisiken aus möglichen Einstandspflichten und Kulanzverpflichtungen wurden Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.500 aus den Vorjahren aufgelöst und TEUR 115 neu gebildet. Bei der Bemessung dieser Rückstellungen sind insgesamt weite Ermessensspielräume vorhanden, da keine vergleichbaren Sachverhalte oder andere Erfahrungswerte vorliegen.

In den übrigen sonstigen Rückstellungen sind sonstige betriebliche Steuern in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 254) und Archivierungskosten in Höhe von TEUR 1.465 (Vorjahr: TEUR 1.465) enthalten. Des Weiteren beinhalten die übrigen sonstigen Rückstellungen mit TEUR 3.000 (Vorjahr: TEUR 0) Risiken, die im Zusammenhang mit der Wärmebehandlung von Fahrzeugen stehen, mit TEUR 2.934 (Vorjahr: TEUR 1.464) nicht versicherte Schäden in einem Logistikzentrum sowie Risiken in Höhe von TEUR 2.567 (Vorjahr: TEUR 5.019) aufgrund von anstehenden Zahlungsverpflichtungen aus einem Infrastrukturprojekt.

30. Eventualverbindlichkeiten

Im Folgenden werden die bei BLG LOGISTICS zugunsten von at Equity einbezogenen Unternehmen bestehenden Haftungsverhältnisse dargestellt.

TEUR 2023 2022
Gesamtanteil an den
Eventualverbindlichkeiten
von assoziierten Unternehmen 29 29
von Gemeinschaftsunternehmen 0 25.354
Gesamt 29 25.383

Die Eventualverbindlichkeiten sind zu Nominalbeträgen bewertet. Höchstbetragsbürgschaften werden mit ihrem Maximalbetrag angesetzt. Nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag beläuft sich der tatsächliche Bestand der Eventualverbindlichkeiten auf Basis der zugrunde liegenden Verbindlichkeiten auf insgesamt TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 48). Die Eventualverbindlichkeiten betrafen im Vorjahr im Wesentlichen die Besicherung von Kreditlinien und im Berichtsjahr Zollbürgschaften.

Unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse kann gegenwärtig davon ausgegangen werden, dass alle den Eventualverbindlichkeiten zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist als gering anzusehen.

31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Bestellobligo 23.924 54.999
Übrige finanzielle
Verpflichtungen
2.306 1.230
Gesamt 26.230 56.229

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind zu Nominalwerten bewertet. Das Bestellobligo resultiert aus eingegangenen Verträgen zum Erwerb von Sachanlagevermögen sowie von Vorräten.

Finanzinstrumente

32. Finanzinstrumente

Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten

Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte basiert auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens zur Steuerung und den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme der zu beurteilenden Vermögenswerte.

Eine Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten zu fortgeführten Anschaffungskosten ist nur zulässig, wenn ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Ziel die Generierung vertraglicher Zahlungsströme aus dem Vermögenswert ist, und die vertraglichen Vereinbarungen feste Termine für die Leistung der Zahlungen vorsehen. Zudem dürfen diese Zahlungen grundsätzlich nur aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen.

Liegen diese Kriterien nicht kumulativ vor, erfolgt zwingend eine Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, besteht ein unwiderrufliches Wahlrecht, diese erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. In diesem Fall sind alle Wertänderungen, mit Ausnahme der Dividenden, erfolgsneutral im Eigenkapital ohne die Möglichkeit einer Umgliederung in die GuV zu erfassen.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Klassen, Bilanzposten und Bewertungskategorien des IFRS 9

In den auf den folgenden Seiten dargestellten Tabellen werden die Finanzinstrumente nach den vorstehenden Kriterien einschließlich der Angabe ihrer Stufe in der Fair-Value-Hierarchie zusammengestellt. Die Bewertungskategorien sind in den Erläuterungen Nummern 16 und 18 sowie im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" beschrieben.

Die Einordnung in die Stufen der Fair-Value-Hierarchie erfolgt basierend auf den verwendeten Bewertungsverfahren und ist in Erläuterung Nummer 1 im Abschnitt "Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte" beschrieben.

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Buchwerte Finanzinstrumente unterteilt nach Bilanzposten, Klassen und Kategorien

Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2023
Aktiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 0 0 527 0 527 3 k.A.
kurzfristig
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 5.200 5.200 2 5.200
Kurzfristige Finanzforderungen 0 39.154 0 0 39.154 3 k.A.
0 39.154 527 5.200 44.881
Finanzielle Vermögenswerte,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Leasingforderungen 223.384 0 0 0 223.384 k.A.
Übrige langfristige Finanzforderungen 34 0 0 0 34 3 k.A.
Übrige sonstige langfristige Vermögenswerte 65 0 0 0 65 2 k.A.
kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 174.376 0 0 0 174.376 k.A.
Leasingforderungen 24.945 0 0 0 24.945 k.A.
Kurzfristige Finanzforderungen 4.699 0 0 0 4.699 k.A.
Übrige sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.120 0 0 0 2.120 k.A.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 39.932 0 0 0 39.932 k.A.
469.556 0 0 0 469.556

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Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2023
Passiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
kurzfristig
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 158 158 2 158
0 0 0 158 158
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Langfristige Darlehen 151.856 0 0 0 151.856 3 150.086
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 460.694 0 0 0 460.694 k.A.
Sonstige Finanzkredite 55.849 0 0 0 55.849 3 53.259
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten 4.542 0 0 0 4.542 2 k.A.
Übrige sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.607 0 0 0 3.607 2 k.A.
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 77.379 0 0 0 77.379 k.A.
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.031 0 0 0 27.031 3 26.126
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 60.930 0 0 0 60.930 k.A.
Sonstige Finanzkredite 9.585 0 0 0 9.585 3 8.371
Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 50.674 0 0 0 50.674 k.A.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 15.547 0 0 0 15.547 k.A.
917.695 0 0 0 917.695

Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2022
Aktiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 0 0 535 0 535 3 k.A.
kurzfristig
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 9.888 9.888 2 9.888
Kurzfristige Finanzforderungen 0 27.838 0 0 27.838 3 k.A.
0 27.838 535 9.888 38.261
Finanzielle Vermögenswerte,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Leasingforderungen 226.789 0 0 0 226.789 k.A.
Übrige langfristige Finanzforderungen 1.111 0 0 0 1.111 3 k.A.
Übrige sonstige langfristige Vermögenswerte 67 0 0 0 67 2 k.A.
kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 184.012 0 0 0 184.012 k.A.
Leasingforderungen 23.110 0 0 0 23.110 k.A.
Kurzfristige Finanzforderungen 4.111 0 0 0 4.111 k.A.
Übrige sonstige kurzfristige Vermögenswerte 695 0 0 0 695 k.A.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 18.403 0 0 0 18.403 k.A.
458.297 0 0 0 458.297

Finanzielle Verbindlichkeiten,

Finanzielle Verbindlichkeiten,

die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

TEUR 31.12.2022 Passiva

kurzfristig

langfristig

kurzfristig

Anschaffungskosten

Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 326 326 2 326

Langfristige Darlehen 139.441 0 0 0 139.441 3 136.923 Langfristige Leasingverbindlichkeiten 466.861 0 0 0 466.861 k.A. Sonstige Finanzkredite 56.035 0 0 0 56.035 3 52.060 Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.978 0 0 0 3.978 2 k.A. Übrige sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2.152 0 0 0 2.152 2 k.A.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 101.596 0 0 0 101.596 k.A. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.507 0 0 0 41.507 3 40.244 Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 61.429 0 0 0 61.429 k.A. Sonstige Finanzkredite 9.441 0 0 0 9.441 3 7.897 Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 48.817 0 0 0 48.817 k.A. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 15.932 0 0 0 15.932 k.A.

Fair Value erfolgswirksam Fair Value sonstiges Ergebnis

0 0 0 326 326

947.189 0 0 0 947.189

Buchwerte Zeitwerte

Summe Buchwert Fair Value Stufe

Fair Value Hedging

Beizulegender Zeitwert

Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden Eigenkapitalinstrumente in Höhe von TEUR 527 (Vorjahr: TEUR 535) ausgewiesen, bei denen BLG LOGISTICS das Wahlrecht in Anspruch genommen hat,

die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Es handelt sich hierbei um unwesentliche Anteile an Kapitalgesellschaften, für die weder ein aktiver Markt vorliegt noch der Marktwert anhand von Bewertungsverfahren zuverlässig ermittelt werden kann. Die Anschaffungskosten stellen daher die beste Schätzung für den beizulegenden Zeitwert dar.

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Im Berichtsjahr wurden keine Anteile an diesen Kapitalgesellschaften ausgebucht oder veräußert. Es ist auch nicht geplant, Teile der angesetzten Beteiligungen in naher Zukunft auszubuchen oder zu veräußern.

Die kurzfristigen Finanzforderungen betreffen Gewinnanteile von Personengesellschaften, die als Fremdkapitalinstrumente einzustufen sind. Da es sich bei den Gewinnanteilen nicht um Kapitalrückzahlungen, sondern um Kapitalrenditen handelt, erfolgt die Bilanzierung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

Mit Ausnahme der langfristigen Darlehen von Kreditinstituten und sonstigen Finanzkredite bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen Finanzforderungen, übrigen sonstigen kurzfristigen finanziellen Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie kurzfristige Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten wurden bereits zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sodass hier keine Abweichung zum Buchwert besteht. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert aufgrund der Kurzfristigkeit im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.

Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 wurden die folgenden wesentlichen Methoden und Annahmen zugrunde gelegt:

Die Marktwerte werden nach der Discounted-Cashflow-Methode auf Basis der erwarteten künftigen Zahlungsströme und aktuellen Zinssätze für vergleichbare Finanzierungsvereinbarungen ermittelt, die entweder direkt oder indirekt am Markt beobachtbar sind.

Als Marktzinssatz wird die Zinskurve von risikofreien deutschen Staatsanleihen zuzüglich eines unternehmensindividuellen, laufzeitadäquaten Risikozuschlags verwendet. Bei Ratenzahlungsvereinbarungen wird der Risikozuschlag entsprechend der durchschnittlichen Laufzeit berücksichtigt.

Die Zeitwerte der Stufe 2 für derivative Finanzinstrumente basieren auf externen Zeitwertermittlungen. Für die Ermittlung der variablen Cashflows werden die Forwardsätze der verwendeten Referenzzinssätze der Sicherungsinstrumente herangezogen. Der Bonitätsaufschlag ist nicht Bestandteil der Sicherungsbeziehung.

Bei den zum Zeitwert bewerteten Finanzforderungen in Level 3 handelt es sich um die Erfassung von Gewinnanteilen von Personengesellschaften (siehe Erläuterung Nummer 16), sodass eine gesonderte Bewertungsmethode hier keine Anwendung findet, da sich die Erfassung aus den jeweiligen Abschlüssen und Beteiligungsquoten an den Personengesellschaften ableitet.

Der Forderungsbestand hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2023 2022
Stand 1. Januar 27.838 972
Zugänge aus
Gewinngutschriften
38.721 27.962
Auszahlungen von
Gewinnanteilen
-27.028 -500
Nicht realisierte, erfolgswirksam
erfasste Änderungen des
beizulegenden Zeitwerts
-377 -596
davon in den sonstigen
betrieblichen Aufwen
dungen erfasst
-377 -596
Stand 31. Dezember 39.154 27.838

Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden am Ende der Berichtsperiode erfasst, in der sie aufgetreten sind. Im Berichtsjahr sind keine Verschiebungen erfolgt.

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Auf die einzelnen Bewertungskategorien der Finanzinstrumente entfallen folgende Nettoergebnisse:

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Folgebewertung 2023 TEUR aus Zinsen aus Dividenden aus Abgang Fair Value Nettoergebnis Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 13.500 0 -106 0 13.394 Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 204 0 0 204 Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 0 0 0 -377 -377 Sicherungsinstrumente (Hedging) 1.244 0 0 -94 1.150 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -23.515 0 0 0 -23.515 Gesamt -8.771 204 -106 -471 -9.144

Folgebewertung
2022
TEUR
aus
Zinsen
aus
Dividenden
aus
Abgang
Fair
Value
Netto
ergebnis
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 9.141 0 -96 0 9.045
Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 2 0 0 2
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 0 0 0 -596 -596
Sicherungsinstrumente (Hedging) -895 0 0 21 -874
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -16.442 0 0 0 -16.442
Gesamt -8.196 2 -96 -575 -8.865

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen zur Finanzierung der Gruppe verwendeten Finanzinstrumente umfassen langfristige Darlehen, kurzfristige Kreditaufnahmen, Leasingverbindlichkeiten, sonstige Finanzkredite, Factoring sowie Zahlungsmittel einschließlich kurzfristiger Einlagen bei Kreditinstituten. Im Mittelpunkt steht die Finanzierung der Geschäftstätigkeit der BLG LOGISTICS. BLG LOGISTICS verfügt über verschiedene weitere Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit entstehen.

Das Finanzrisikomanagement wird durch den Bereich Treasury verantwortet, dessen Aufgaben und Ziele in einer durch den Vorstand verabschiedeten Richtlinie dargestellt sind. Zentrale Aufgabe neben dem Liquiditätsmanagement und dem Abschluss von Finanzierungen ist die Minimierung der finanziellen Risiken auf Gruppenebene. Hierzu zählen die Erstellung und Analyse von Finanzierungs- und Sicherungsstrategien sowie der Abschluss von Sicherungsinstrumenten.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken der Gruppe, die im Folgenden dargestellt werden, bestehen aus Ausfallrisiken, Fremdwährungsrisiken, Liquiditätsrisiken und Zinsänderungsrisiken. Der Vorstand hat eine Richtlinie zum Risikomanagement verabschiedet, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu überwachen. Auf Gruppenebene wird zudem das bestehende Marktpreisrisiko für alle Finanzinstrumente beobachtet.

Sofern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 vorliegen, erfolgt die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Ziel ist die Reduzierung von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen, die sich beispielsweise daraus ergeben, dass Gewinne oder

Verluste aus einem Sicherungsinstrument nicht an der gleichen Stelle im Abschluss wie die Gewinne oder Verluste aus dem abgesicherten Risiko erfasst werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Derivate sowie weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko der Gruppe resultiert hauptsächlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Leasingforderungen. Die in der Gruppenbilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich Wertberichtigungen für die erwarteten Ausfälle. Durch die laufende Überwachung der Forderungsbestände auf Managementebene sowie den Einsatz von Warenkreditversicherungen in Abhängigkeit von der Kundenbonität ist BLG LOGISTICS zurzeit keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Angaben zum Ausfallrisiko und den erwarteten Ausfällen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Leasingforderungen sind in den Erläuterungen Nummern 16 und 18 enthalten.

Das Ausfallrisiko bei liquiden Mitteln und derivativen Finanzinstrumenten ist begrenzt, da diese derzeit ausschließlich bei Banken gehalten werden, denen internationale Ratingagenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben, die über einen Haftungsverbund eine hohe Sicherheit ausweisen und/oder bei denen über langfristig aufgenommene Darlehen Aufrechnungsmöglichkeiten bestehen.

Das maximale Ausfallrisiko der Gruppe wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) wiedergegeben. Des Weiteren ist die Gruppe auch durch die Übernahme finanzieller Garantien einem Ausfallrisiko ausgesetzt; zum Bilanzstichtag beläuft sich dieses auf maximal TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 48). Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen oder Besicherungen vor.

In der Gruppe bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen.

Wertminderungen auf Finanzinstrumente

Die Wertminderungsvorschriften finden bei BLG LOGISTICS auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte, Leasingforderungen und Vertragsvermögenswerte Anwendung. Der Ausweis erfolgt innerhalb des Nettoergebnisses aus Wertminderungen. Darüber hinaus sind in dieser Position auch die Wertminderungen auf erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente enthalten. Die Wertminderung ergibt sich in diesen Fällen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert des betreffenden Eigenkapitalinstruments.

TEUR 2023 2022
Finanzinstrumente zu
Anschaffungskosten
Wertminderungen auf For
derungen aus Lieferungen
und Leistungen und
Vertragsvermögenswerte
Zuführung zur Wertberichtigung -306 -319
Auflösung in Vorjahren
gebildeter Wertberichtigungen
264 180
Ausbuchungen aufgrund von
Uneinbringlichkeit
-106 -96
-148 -235
Gesamt -148 -235

Fremdwährungsrisiko

Mit geringfügigen Ausnahmen operieren die Gruppengesellschaften in der Eurozone und fakturieren ausschließlich in Euro. Insofern kann lediglich in Einzelfällen, zum Beispiel durch ausländische Dividendeneinkünfte oder Einkauf von Lieferungen und Leistungen im Ausland, ein Währungsrisiko entstehen. Zur Absicherung gegen das Fremdwährungsrisiko aus einem im Rahmen der Gruppenfinanzierung ausgereichten variablen USD-Darlehen wurde ein Zinssatz- und Währungsswap abgeschlossen. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 bestanden in der Gruppe keine nennenswerten Währungsrisiken.

Kapitalrisikomanagement

Wesentliches Ziel von BLG LOGISTICS im Hinblick auf das Kapitalmanagement ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den weiteren Stakeholdern die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist eine optimierte Liquiditätssicherheit und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten im Allgemeinen und das Refinanzierungsrisiko im Speziellen langfristig zu reduzieren.

BLG LOGISTICS überwacht ihr Kapital auf Basis der Eigenkapitalquote und weiterer Kennzahlen. Es bestehen Zusicherungen an alle Partnerbanken nach Gleichbehandlung und der Change-of-Control-Klausel.

Die Strategie bestand im Jahr 2023 weiterhin darin, sich den Zugang zu Fremdmitteln zu vertretbaren Kosten zu sichern.

Im Berichtsjahr hat sich das Eigenkapital von TEUR 277.727 auf TEUR 285.677 erhöht, während die Bilanzsumme sich von TEUR 1.336.518 auf TEUR 1.317.368 leicht reduziert hat. Entsprechend hat sich die Eigenkapitalquote von 20,8 Prozent auf 21,7 Prozent verbessert. Dies ist insbesondere auf das positive Gruppenergebnis zurückzuführen. Gegenläufig dazu haben sich Effekte aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR -11.461 sowie Bewertungsänderungen von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Cashflow-Hedges eingesetzt werden, in Höhe von TEUR -5.582 ausgewirkt. Die Effekte wurden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und betreffen sowohl vollkonsolidierte als auch at Equity einbezogene Unternehmen, jeweils unter Berücksichtigung darauf entfallender latenter Steuern. Perspektivisch angestrebt wird eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent.

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken können sich aus Zahlungsengpässen und daraus resultierenden höheren Finanzierungskosten ergeben. Die Liquidität der Gruppe wird durch das zentrale Cash Management auf Ebene der BLG KG sichergestellt. In das Cash Management sind alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Durch ebenfalls zentrale Investitionskontrollen und ein zentrales Kreditmanagement wird die rechtzeitige Bereitstellung von Finanzierungsmitteln (Darlehen/Leasing/Miete) zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen sichergestellt.

Der Liquiditätsbedarf der Gruppe ist durch liquide Mittel und zugesagte Kreditlinien gedeckt. Zum 31. Dezember 2023 verfügte die Gruppe über ungenutzte Kontokorrent-Kreditlinien von rund EUR 77 Mio. (Vorjahr: rund EUR 63 Mio.).

Maßnahmen zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele von BLG LOGISTICS sind auch für potenzielle Kreditgeber attraktiv und können ein Kriterium für die Finanzierung darstellen. Damit bilden unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen einen Faktor für die Sicherstellung der zukünftigen Deckung des Liquiditätsbedarfs.

Parallel dazu setzt die BLG-Gruppe zur weiteren Optimierung der Bilanzstruktur den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen einer Factoringvereinbarung als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein. Die Verpflichtungen des Factors zum Ankauf bestehender und zukünftiger Forderungen sind auf einen Gesamthöchstbetrag von EUR 75 Mio. begrenzt. BLG LOGISTICS kann frei entscheiden, in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für den Abgang maßgeblichen Risiken betreffen das Ausfallrisiko und das Risiko der verspäteten Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Ausfallrisiko wird gegen Zahlung eines Factoringentgelts vollständig auf den Factor übertragen. Ein wesentliches Spätzahlungsrisiko besteht nicht. Die Forderungen wurden daher vollständig ausgebucht. Die Cashflows aus dem Factoring wurden entsprechend über die Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasst. Aus dem anhaltenden Engagement hat die BLG-Gruppe Aufwendungen (Factoringentgelt, Zinsen) in Höhe von TEUR 1.136 (Vorjahr: TEUR 321) erfasst. Das Nominalvolumen der zum 31. Dezember 2023 verkauften Forderungen betrug EUR 51,9 Mio. (Vorjahr: EUR 50,1 Mio.).

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der langfristigen originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente (Zinsswaps) zusammengestellt.

Cashflows
31.12.2023
TEUR
2024 2025 2026
-
2028
2029
-
2033
2034 ff. Gesamt Buchwerte
(Derivate
saldiert)
Nicht-Derivate
Langfristige Darlehen Kreditinstitute Zins fix 1.550 1.263 2.645 1.218 0 6.676
Zins variabel 5.920 5.120 13.548 7.533 0 32.121
Tilgung 20.043 29.274 40.929 81.653 0 171.899 171.899
Leasingverbindlichkeiten Zins fix 13.297 11.150 26.253 33.493 42.118 126.311
Zins variabel 0 0 0 0 0 0
Tilgung 60.292 60.467 102.261 82.044 213.604 518.668 521.624
Sonstige Finanzkredite Zins fix 1.353 1.174 2.419 1.022 0 5.968
Zins variabel 0 0 0 0 0 0
Tilgung 9.585 9.764 27.072 19.013 0 65.434 65.434
Summe 112.040 118.212 215.127 225.976 255.722 927.077 758.957
Derivate
Zinsswaps/Zinssatz-
und Währungsswaps
Einzahlungen -3.746 -2.410 -5.837 -6.786 -204 -18.983
Auszahlungen 2.308 1.939 4.432 4.887 149 13.715 5.042
Summe -1.438 -471 -1.405 -1.899 -55 -5.268 5.042

Cashflows
31.12.2022
TEUR
2023 2024 2025
-
2027
2028
-
2032
2033 ff. Gesamt Buchwerte
(Derivate
saldiert)
Nicht-Derivate
Langfristige Darlehen Kreditinstitute Zins fix 1.073 815 1.441 579 0 3.908
Zins variabel 3.508 3.549 8.617 8.563 0 24.237
Tilgung 20.469 18.365 41.255 79.821 0 159.910 159.910
Leasingverbindlichkeiten Zins fix 11.082 10.087 24.711 31.904 46.397 124.181
Zins variabel 0 0 0 0 0 0
Tilgung 61.274 50.453 107.965 78.071 228.147 525.910 528.290
Sonstige Finanzkredite Zins fix 1.058 917 1.897 795 0 4.667 0
Zins variabel 0 0 0 0 0 0 0
Tilgung 9.441 8.798 26.050 21.187 0 65.476 65.476
Summe 107.905 92.984 211.936 220.920 274.544 908.289 753.676
Derivate
Zinsswaps/Zinssatz-
und Währungsswaps
Einzahlungen -2.842 -3.786 -8.844 -10.547 -920 -26.939 0
Auszahlungen 2.077 2.332 4.908 5.921 595 15.833 9.562
Summe -765 -1.454 -3.936 -4.626 -325 -11.106 9.562

Einbezogen wurden alle langfristigen Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für künftige neue Verbindlichkeiten werden nicht einbezogen, kurzfristige Verbindlichkeiten, deren Fälligkeit bis zu einem Jahr beträgt, sind den Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten zu entnehmen.

Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko, dem BLG LOGISTICS ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen Darlehen und den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Steuerung der Zinsrisiken erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Der überwiegende Teil der Bankverbindlichkeiten ist langfristig abgeschlossen bzw. es bestehen feste Zinsvereinbarungen bis zum Ende der Finanzierungslaufzeit, entweder originär im Rahmen der Darlehensverträge oder über Zinsswaps, die im Rahmen von Micro-Hedges für einzelne variabel verzinsliche Darlehen abgeschlossen werden. Darüber hinaus wurde in den Vorjahren vor dem Hintergrund des niedrigen und für Investitionen attraktiven Zinsniveaus ein Teil des Finanzierungsbedarfs der kommenden Jahre durch Vereinbarung von Forward-Zinsswaps abgesichert. Von den Darlehen in einem Volumen von insgesamt EUR 90 Mio. in Tranchen von bis zu je EUR 15 Mio. wurden, beginnend im Jahr 2019, bei Partnerbanken bereits EUR 75 Mio. aufgenommen. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen Effekte von

Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebniskomponenten sowie auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde.

Bezüglich originärer Finanzinstrumente mit fester Verzinsung wirken sich Marktzinsänderungen nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7; dies gilt für alle festverzinslichen Darlehensverbindlichkeiten von BLG LOGISTICS einschließlich der Leasingverbindlichkeiten und der sonstigen Finanzkredite. Bei zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken in Form von Cashflow-Hedges designierten Zinsswaps gleichen sich die durch Änderungen der Marktzinssätze induzierten Veränderungen der Zahlungsströme und der Ergebnisbeiträge der besicherten originären Finanzinstrumente und der Zinsswaps nahezu vollständig aus, sodass insoweit kein Zinsänderungsrisiko besteht.

Die erfolgsneutrale Bewertung der Sicherungsinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert hat Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital und wird daher bei der eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt. Marktzinsänderungen von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken gestaltet sind, wirken sich auf das Zinsergebnis aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.

Dasselbe gilt für Zinszahlungen aus Zinsswaps, die ausnahmsweise nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 eingebunden sind. Bei diesen Zinsswaps wirken sich Marktzinsänderungen auch auf den beizulegenden Zeitwert aus, haben somit Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte bzw. finanziellen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert und werden bei der ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt.

Wenn das Marktzinsniveau am jeweiligen Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte das die in der nebenstehenden Tabelle gezeigten Auswirkungen auf die Ergebnisse vor Steuern und das Eigenkapital (vor latenten Steuern) gehabt:

Restlaufzeiten
31.12.2023
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 14.712 30.637 19.153 64.502
Zinsswaps 0 0 75.000 75.000
Sonstige Finanzkredite 9.585 36.836 19.013 65.434
Leasingverbindlichkeiten 60.930 163.279 297.415 521.624
Gesamt 85.227 230.752 410.581 726.560
Restlaufzeiten
31.12.2022
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 14.138 31.723 15.321 61.182
Zinsswaps 1.000 0 60.000 61.000
Sonstige Finanzkredite 9.441 34.848 21.187 65.476
Leasingverbindlichkeiten 61.429 158.870 307.991 528.290
Gesamt 86.008 225.441 404.499 715.948

TEUR 31.12.2023 31.12.2022 Ergebniseffekte höher -507 -1.016 niedriger 507 1.016 Eigenkapitaleffekte (ohne Ergebniseffekte) höher 5.275 5.579 niedriger -5.548 -5.741

Festverzinsliche Finanzinstrumente

Für die folgenden Darlehen und sonstigen Finanzinstrumente wurden feste Zinssätze vereinbart. Damit wird BLG LOGISTICS einem Zinsänderungsrisiko für den beizulegenden Zeitwert ausgesetzt.

Leasingverbindlichkeiten werden mit dem inhärenten Zinssatz des Leasingvertrags abgezinst, sofern sich dieser bestimmen lässt. Alternativ erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Der Abzinsungssatz entspricht dem zum Bereitstellungsdatum festgelegten Zinssatz, solange nicht eine Neubeurteilung eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten unter Anwendung eines geänderten Abzinsungssatzes erforderlich macht. Dies ist der Fall, wenn sich Änderungen bei der Einschätzung der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung von Kauf-, Verlängerungsoder Kündigungsoptionen ergeben oder Änderungen des Umfangs, der Höhe der vertraglichen Zahlungen oder der Laufzeit des Leasingvertrags vereinbart werden.

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente

Für die folgenden Finanzinstrumente wurden variable Zinssätze vereinbart. Damit wird die Gruppe einem Zinsänderungsrisiko bei den Zahlungsmittelströmen ausgesetzt. Dabei werden die korrespondierenden Zinsswaps mit negativem Vorzeichen dargestellt, da das Zinsänderungsrisiko hieraus dem Zinsänderungsrisiko aus aufgenommenen Darlehen gegenläufig ist.

Ferner besteht ein Zinsswaps für ein zukünftig aufzunehmende Darlehen, das im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt ist.

Die anderen Finanzinstrumente der Gruppe, die nicht in den Tabellen enthalten sind, unterliegen keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko.

Restlaufzeiten
31.12.2023
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 5.331 39.566 62.500 107.397
Zinsswaps 0 0 -75.000 -75.000
Gesamt 5.331 39.566 -12.500 32.397
Restlaufzeiten
31.12.2022
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 6.331 27.897 64.500 98.728
Zinsswaps -1.000 0 -60.000 -61.000
Gesamt 5.331 27.897 4.500 37.728

Derivative Finanzinstrumente

Voraussetzung für den Einsatz von Derivaten ist das Bestehen eines abzusichernden Risikos. Offene Derivate-Positionen können sich allenfalls im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften ergeben, bei denen das dazugehörige Grundgeschäft entfällt oder entgegen der Planung nicht zustande kommt. Zinsderivate werden ausschließlich zur Optimierung von Kreditkonditionen und zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken aus variablen Zinszahlungen im Rahmen von fristenkongruenten Finanzierungsstrategien eingesetzt (Cashflow-Hedges). Derivate zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken werden ausschließlich zur Begrenzung des Fremdwährungsrisikos im Rahmen von Finanzierungen in ausländischer Währung eingesetzt (Cashflow-Hedges). Derivate werden nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken genutzt.

Die Gruppe hat für sämtliche Sicherungsbeziehungen ein Absicherungsverhältnis von 1:1 festgelegt. Aufschläge für Länder- oder Bonitätsrisiken (Credit Spread bzw. Fremdwährungs-Basis-Spread) sind nicht Gegenstand der Sicherungsbeziehungen. Kosten der Absicherung werden zunächst in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital erfasst und über die Laufzeit der Sicherungsbeziehung in die GuV umgegliedert.

Das Vorhandensein der wirtschaftlichen Beziehung zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den Sicherungsinstrumenten zur Beurteilung der Wirksamkeit der Absicherung wird prospektiv auf Basis der wesentlichen Merkmale, wie Nominalbetrag, Referenzzinssatz und Fälligkeit, bestimmt. Die Messung der Ineffektivität erfolgt zu jedem Bilanzstichtag nach der hypothetischen Derivate-Methode. Ineffektivitäten können sich insbesondere aus Differenzen zwischen den Zinsanpassungsperioden der Swaps und der Darlehen ergeben.

Derivative Finanzinstrumente werden ab Vertragsabschluss bilanziell berücksichtigt. Die Bewertung bei Zugang erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls mit dem jeweils am Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Swaps werden die erwarteten Zahlungsströme auf beiden Seiten des Swaps nach Maßgabe der aktuellen Zinsstrukturkurve diskontiert. Die Differenz der beiden ermittelten Beträge ergibt den Nettomarktwert des Swaps. Diese Marktbewertung der Finanzderivate bildet den Preis, zu dem eine Partei die Rechte und Pflichten aus den bestehenden Verträgen von der Gegenpartei übernehmen würde. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen ermittelt.

Sofern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 vorliegen, ist deren Bilanzierung abhängig von der Art der Sicherungsbeziehung und des gesicherten Grundgeschäfts. Derivative Finanzinstrumente, die die Voraussetzungen für Hedge Accounting nicht erfüllen, werden gemäß IFRS 9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

Zur Erfüllung der Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften werden zu Beginn der Absicherung die Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsinstrument sowie Ziel und Strategie des Risikomanagements dokumentiert. Dies beinhaltet auch eine Beschreibung, wie die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung bestimmt wird. Die fortlaufende Überprüfung, ob die eingesetzten Derivate die abgesicherten Risiken aus den Grundgeschäften kompensieren, erfolgt mittels Effektivitätstests, die zu Beginn der Sicherungsbeziehung und zu jedem Bilanzstichtag durchgeführt werden.

Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der effektiven Teile der Cashflow-Hedges werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der ineffektiven Teile der Cashflow-Hedges und der Zinsswaps, die nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Sicherungsbeziehungen designiert sind, werden erfolgswirksam in der GuV erfasst.

Derivate werden wie andere finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die BLG-Gruppe die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder für eine Ausbuchung qualifizierende Übertragung an einen Dritten verliert. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode erfolgswirksam in die GuV umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft abgewickelt wird.

Zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos bestehender Bankverbindlichkeiten sowie des Fremdwährungsrisikos aus einem im Rahmen der Gruppenfinanzierung ausgereichten variablen USD-Darlehen bestanden zu den Bilanzstichtagen folgende Sicherungsinstrumente:

Fälligkeiten
31.12.2023
Nominalbeträge
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Zinsänderungsrisiko
Zinsswaps
für laufende Darlehen 0 0 75.000 75.000
durchschnittlicher abgesicherter Zins 1,545% 1,545% 1,700%
0 0 75.000 75.000
Fremdwährungsrisiko
Zinssatz-
und Währungsswaps
für internes USD-Darlehen 810 405 0 1.215
abgesicherter Kurs USD / EUR 0,8098 0,8098 0,8098
810 405 0 1.215
Gesamt 810 405 75.000 76.215

Fälligkeiten 31.12.2022 Nominalbeträge TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Zinsänderungsrisiko Zinsswaps für laufende Darlehen 1.000 0 60.000 61.000 durchschnittlicher abgesicherter Zins 1,455% 1,456% 1,557% 1.000 0 60.000 61.000 Fremdwährungsrisiko Zinssatz- und Währungsswaps für internes USD-Darlehen 810 1.215 0 2.025 abgesicherter Kurs USD/EUR 0,8098 0,8098 0,8098 810 1.215 0 2.025 Gesamt 1.810 1.215 60.000 63.025 Durch die Zinsswaps werden variable Zinszahlungen gegen feste Zinszahlungen ausgetauscht. Die Gruppe ist Zahler der festen Beträge und Empfänger der variablen Beträge.

Die Nominalbeträge stellen das Bruttovolumen aller Käufe und Verkäufe dar. Bei diesem Wert handelt es sich um eine Referenzgröße für die Ermittlung gegenseitig vereinbarter Zahlungen, nicht jedoch um bilanzierungsfähige Forderungen oder Verbindlichkeiten.

Für einen Teil des Finanzierungsbedarfs im Folgejahr besteht ein Forward-Zinsswap in einem Volumen von EUR 15 Mio. zur Absicherung gegen das Zinsrisiko aus zukünftig aufzunehmenden variabel verzinslichen Darlehen. Da der Laufzeitbeginn des Forward-Swaps im Jahr 2024 liegt, ist dieser in der Darstellung der Fälligkeiten zu den Bilanzstichtagen nicht enthalten. Die Zinsswaps weisen jeweils Laufzeiten von zehn Jahren auf und sind endfällig. Der abgesicherte Zins für den Forward-Swap beträgt 1,974 Prozent.

Die zu den Bilanzstichtagen bestehenden Sicherungsinstrumente haben folgende Auswirkungen auf die Gruppenbilanz:

31.12.2023
TEUR
Nominalbetrag Buchwert Bilanzposten Änderung
Zeitwert Basis
für Erfassung
von Ineffek
tivitäten
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 75.000 4.716 kfr. sonstige -4.266
geplante Darlehen 15.000 484 Vermögens
werte
-843
90.000 5.200 -5.109
Fremdwährungsrisiko
kfr. Finanz
verbindlich
internes USD-Darlehen 1.215 -158 keiten -145
1.215 -158 -145
Gesamt 91.215 5.042 -5.254
31.12.2022
TEUR
Nominalbetrag Buchwert Bilanzposten Änderung
Zeitwert Basis
für Erfassung
von Ineffek
tivitäten
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 61.000 6.734 kfr. Finanz 12.604
geplante Darlehen 30.000 3.154 verbindlich
keiten
5.940
91.000 9.888 18.544
Fremdwährungsrisiko
kfr. Finanz
verbindlich
internes USD-Darlehen 2.025 -326 keiten -311
2.025 -326 -311
Gesamt 93.025 9.562 18.233

Die Buchwerte der Sicherungsinstrumente entsprechen den ermittelten beizulegenden Zeitwerten. Zum Bilanzstichtag erfüllten sämtliche bestehenden Sicherungsinstrumente wie im Vorjahr die Kriterien für Cashflow-Hedges.

Der Nominalbetrag des Zinssatz- und Währungsswaps in Fremdwährung belief sich zum 31. Dezember 2023 auf TUSD 1.500 (Vorjahr: TUSD 2.500).

Die im Rahmen von Sicherungsbeziehungen designierten Grundgeschäfte haben zu den Bilanzstichtagen folgende Auswirkungen auf die Gruppenbilanz:

31.12.2023
Wertänderung
TEUR
Basis für
Erfassung von
Ineffektivitäten
Hedge
Rücklage
Cashflow
Hedges
(brutto)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 4.132 4.584
geplante Darlehen 809 484
4.941 5.068
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen 145 0
145 0
Gesamt 5.086 5.068
31.12.2022
TEUR
Wertänderung
Basis für
Erfassung von
Ineffektivitäten
Hedge
Rücklage
Cashflow
Hedges
(brutto)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen -12.852 6.925
geplante Darlehen -6.082 3.154
-18.934 10.079
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen 312 0
312 0
Gesamt -18.622 10.079
Umgliederung
vom
sonstigen
Änderung des
Ergebnis
beizulegenden Zeitwerts
in die GuV
GuV-Posten
2023
TEUR
im sonstigen
Ergebnis erfasst
(effektiver Teil)
in der GuV
erfasst
(ineffektiver Teil)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen -4.168 -98 22
geplante Darlehen -843 0 0
-5.011 -98 22
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen -145 0 151 sonstige betriebliche Aufwendungen
-145 0 151
Gesamt -5.156 -98 173
Änderung des
beizulegenden Zeitwerts
Umgliederung
vom
sonstigen
Ergebnis
in die GuV
GuV-Posten
2022
TEUR
im sonstigen
Ergebnis erfasst
(effektiver Teil)
in der GuV
erfasst
(ineffektiver Teil)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 12.604 0 0
geplante Darlehen 5.940 0 0
18.544 0 0
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen -311 0 309 sonstige betriebliche Aufwendungen
-311 0 309
Gesamt 18.233 0 309

Im Zusammenhang mit Sicherungsbeziehungen wurden folgende Beträge erfasst:

Die Zusammensetzung der in Erläuterung Nummer 20 dargestellten Hedge-Rücklage unter Berücksichtigung latenter Steuern nach Risikokategorien und weiteren Bestandteilen, die aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen resultieren, ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Da sich die Bezugsbeträge mit der Tilgung der zugrunde liegenden Darlehen parallel zur Darlehensvaluta reduzieren, findet keine Realisierung von Gewinnen oder Verlusten statt, solange die Finanzinstrumente nicht veräußert werden. Eine Veräußerung ist nicht geplant.

Rücklage für Cashflow-Hedges
Geschäftsjahr 2023
TEUR
Zinsswaps /
Zinssatz-
und
Währungsswap
Kosten der
Absicherung
Gesamt
Cashflow-Hedges
Stand 1. Januar 11.214 -36 11.178
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
Zinsänderungsrisiko -
laufende Darlehen
-4.168 0 -4.168
Zinsänderungsrisiko -
Tagesgeldlinien
0 0 0
Zinsänderungsrisiko -
geplante Darlehen
-843 0 -843
Fremdwährungsrisiko -
internes USD-Darlehen
-145 0 -145
Umgliederungen in die GuV
Fremdwährungsrisiko 151 -6 145
Latente Steuern 0 0 0
Veränderung des Anteils at Equity einbezogener Unternehmen -571 0 -571
Stand 31. Dezember 5.638 -42 5.596
Rücklage für Cashflow-Hedges
Geschäftsjahr 2022
TEUR
Zinsswaps /
Zinssatz-
und
Währungsswap
Kosten der
Absicherung
Gesamt
Cashflow-Hedges
Stand 1. Januar -8.050 -38 -8.088
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
Zinsänderungsrisiko -
laufende Darlehen
12.604 0 12.604
Zinsänderungsrisiko -
Tagesgeldlinien
0 0 0
Zinsänderungsrisiko -
geplante Darlehen
5.940 0 5.940
Fremdwährungsrisiko -
internes USD-Darlehen
-311 2 -309
Umgliederungen in die GuV
Fremdwährungsrisiko 309 0 309
Latente Steuern 0 0 0
Veränderung des Anteils at Equity einbezogener Unternehmen 722 0 722
Stand 31. Dezember 11.214 -36 11.178

Ertragsteuern

33. Ertragsteuern

Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaftund Gewerbesteuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.

Die Besteuerung erfolgt unabhängig davon, ob Gewinne ausgeschüttet oder thesauriert werden. Die Durchführung der vorgeschlagenen Ausschüttung des Bilanzgewinns hat keine Auswirkungen auf den Steueraufwand der Gruppe.

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 nach der Liability-Methode ermittelt. Nach dieser Methode werden Steuerabgrenzungsposten für sämtliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den steuerlichen Wertansätzen gebildet, sofern sie sich im Zeitablauf ausgleichen (Temporary Differences). Sind Aktivposten nach IFRS höher bewertet als in der Steuerbilanz und handelt es sich um temporäre Differenzen, so wird ein Passivposten für latente Steuern gebildet.

Aktive Steuerlatenzen aus bilanziellen Unterschieden sowie Vorteile aus der zukünftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen werden aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Ergebnisse erzielt werden.

Für die Berechnung der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die im Zeitpunkt der Realisierung des Vermögenswerts beziehungsweise der Erfüllung der Schuld gültig sind. Die Bewertung erfolgt dabei anhand der unternehmensindividuellen Steuersätze der Gruppenunternehmen. Für inländische Personengesellschaften umfassen diese nur die Gewerbesteuer und variieren aufgrund unterschiedlicher Hebesätze zwischen 13,1 Prozent und 16,1 Prozent.

Für inländische Kapitalgesellschaften kommt ein Steuersatz von 31,9 Prozent (Vorjahr: 31,9 Prozent) zur Anwendung, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie dem für die wesentlichen einbezogenen Unternehmen geltenden Gewerbesteuersatz zusammensetzt. Die Ertragsteuersätze für ausländische Gruppengesellschaften liegen zwischen 19,0 Prozent und 27,0 Prozent (Vorjahr: zwischen 19,0 Prozent und 28,0 Prozent).

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 2023 2022
Laufende Steuern
Steueraufwand der Periode 4.818 3.499
Steueraufwand für
Vorperioden
616 3.699
Erträge aus
Steuererstattungen
-595 -326
Summe laufende Steuern 4.839 6.872
davon
Steueraufwand Inland 4.240 6.224
Steuerertrag Inland -595 -326
Steueraufwand Ausland 1.194 974
4.839 6.872
Latente Steuern
Latente Steuern auf
temporäre Differenzen
-1.208 -632
Latente Steuern auf
Verlust-
und Zinsvorträge
-966 -2.124
Summe latente Steuern -2.174 -2.756
davon
latente Steuern Inland -2.093 -2.636
latente Steuern Ausland -81 -120
-2.174 -2.756
Gesamt 2.665 4.116

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Gruppenbilanz entsprechend der Liability-Methode sowie aus der Wertberichtigung von in Vorjahren aktivierten latenten Steuern auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, aus dem Verbrauch von Verlustvorträgen, auf die latente Steuern aktiviert worden waren, aus dem Untergang von Verlustvorträgen und aus dem Ansatz latenter Steuern auf Zinsvorträge.

Latente Ertragsteuern

Die zu den verschiedenen Bilanzstichtagen ausgewiesenen Posten für latente Steuern sowie die Bewegungen der Steuerlatenzen innerhalb des Berichtsjahres betreffen die in der Tabelle dargestellten Sachverhalte.

Die latenten Steuern sind in Höhe von TEUR 7.935 (Vorjahr: TEUR 4.538) als kurzfristig und in Höhe von TEUR 1.975 (Vorjahr: TEUR 526) als langfristig zu klassifizieren. Von den Veränderungen im Eigenkapital wurden TEUR 585 (Vorjahr: TEUR -280) mit den Sonstigen Rücklagen verrechnet und TEUR 2.087 (Vorjahr: TEUR 451) in den Gewinnrücklagen erfasst.

Aktive latente Steuern

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Aktiva in Höhe von TEUR 43.144 (Vorjahr: TEUR 51.667) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Ausleihungen an verbundene Unternehmen
  • Ausleihungen an Beteiligungen
  • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
  • Sonstige Vermögensgegenstände
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2022 Veränderungen 31.12.2023
TEUR in der
GuV
erfasst
im Eigen
kapital
erfasst
Aktive latente Steuern
Ansatz und Bewertung von Firmenwerten und
anderer immaterieller Vermögensgegenstände
50 -50 0 0
Bewertung von Sachanlagevermögen 6.602 -273 356 6.685
Ansatz und Bewertung sonstiger Aktiva 51.667 -8.482 -41 43.144
Ansatz von Leasingverbindlichkeiten 71.815 -731 0 71.084
Bewertung personalbezogener Rückstellungen 2.236 179 206 2.621
Ansatz und Bewertung übriger sonstiger Rückstellungen 3.545 -342 0 3.203
Ansatz derivativer Finanzinstrumente 53 -1.650 1.623 26
Ansatz und Bewertung sonstiger Passiva 2.936 286 -18 3.204
Abwertung latenter Steuern aus temporären Differenzen -6.626 848 754 -5.024
Berücksichtigung steuerlicher Verlust-
und Zinsvorträge
2.211 966 0 3.177
Brutto latente Steuern 134.489 -9.249 2.880 128.120
Saldierung -129.425 -118.210
Bilanzierte latente Steuern 5.064 9.910

Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Passiva in Höhe von TEUR 3.204 (Vorjahr: TEUR 2.936) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
  • Zuwendungen aus der öffentlichen Hand (kurz- und langfristig)

Passive latente Steuern

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Aktiva in Höhe von TEUR -6.374 (Vorjahr: TEUR -6.590) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Kurzfristige Finanzforderungen
  • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Passiva in Höhe von TEUR -19.903 (Vorjahr: TEUR -28.238) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Langfristige Darlehen
  • Kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen
  • Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

31.12.2022 Veränderungen 31.12.2023
TEUR in der
GuV
erfasst
im Eigen
kapital
erfasst
Passive latente Steuern
Ansatz und Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände -469 -43 0 -512
Bewertung von Sachanlagevermögen -47.677 1.610 -427 -46.494
Aktivierung von Leasingverhältnissen -35.787 566 0 -35.221
Ansatz und Bewertung sonstiger Aktiva -6.590 216 0 -6.374
Bewertung personalbezogener Rückstellungen -8.961 -769 1.035 -8.695
Ansatz und Bewertung übriger sonstiger Rückstellungen -111 -63 0 -174
Ansatz derivativer Finanzinstrumente -1.592 1.571 -816 -837
Ansatz und Bewertung sonstiger Passiva -28.238 8.335 0 -19.903
Brutto latente Steuern -129.425 11.423 -208 -118.210
Saldierung 129.425 118.210
Bilanzierte latente Steuern 0 0

Die folgenden latenten Steuerguthaben wurden nicht aktiviert:

TEUR 2023 2022
Abziehbare temporäre
Differenzen 5.025 6.626
Verlustvorträge 50.271 53.311
Zinsvorträge 2.334 1.489
Gesamt 57.630 61.426

Ausschlaggebend für die Bewertung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlust- und Zinsvorträge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerlicher Ergebnisse der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlust- und Zinsvorträge geltend gemacht werden können. Grundlage der Bewertung ist die Fünf-Jahre-Mittelfristplanung der jeweiligen Gruppenunternehmen.

Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2023 verfügt das steuerliche Treuhandmodell über nicht genutzte gewerbesteuerliche Verlustvorträge von TEUR 196.100 zur Verrechnung mit künftigen Gewinnen. Aufgrund der positiven Ergebnisse, der positiven Fünf-Jahres-Planung und neu abgeschlossenen Kundenverträgen gehen wir davon aus, dass von den Verlustvorträgen in den nächsten fünf Jahren TEUR 14.130 genutzt werden. Weiter bestehen temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 23.961 aus Neubewertungsrücklagen auf Rückstellungen für Pensionsrückstellungen, Rückstellungen für das Soziale Zukunftskonzept sowie von Erbbaurechten, von denen wir ausgehen, dass diese ebenfalls aufgrund der o.g. Effekte genutzt werden können.

Aus diesen Gründen haben wir zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2023 auf die Nutzung der Verlustvorträge (TEUR 14.130) und auf die temporären Differenzen (TEUR 23.961) mit einem Steuersatz von 15,9 Prozent latente Steuern in Höhe von TEUR 6.056 (Vorjahr: TEUR 0) gebildet.

Die Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2023 über steuerliche Verlustvorträge von TEUR 321.068 (Vorjahr: TEUR 324.998). Zum 31. Dezember 2023 wurden für steuerliche Verlustvorträge von TEUR 306.938 (Vorjahr: TEUR 324.998) von verschiedenen Tochterunternehmen keine latenten Steuerforderungen aktiviert. Für diese Verluste wurden keine latenten Steueransprüche erfasst, da diese Verluste nicht zur Verrechnung mit dem zu versteuernden Ergebnis anderer Gruppenunternehmen verwendet werden dürfen und in Tochterunternehmen entstanden sind, die bereits seit längerer Zeit steuerliche Verluste erwirtschaften beziehungsweise in absehbarer Zeit keine ausreichenden steuerlichen Gewinne erzielen werden.

Die abzugsfähigen Differenzen, für die zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 keine latenten Steuern aktiviert wurden, betreffen Tochterunternehmen, deren zu erwartende steuerliche Einkommenssituation voraussichtlich keine Nutzung aktiver latenter Steuern ermöglicht.

Die Zinsvorträge der Gruppe betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 27.040 (Vorjahr: TEUR 30.649). Hiervon wurden für TEUR 19.330 (Vorjahr: TEUR 12.337) keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da das hierfür erforderliche EBITDA von den jeweiligen Gruppenunternehmen in den nächsten fünf Jahren nicht erzielt wird.

Die Überleitung des effektiven Steuersatzes und des effektiven Ertragsteueraufwands ist in der Tabelle dargestellt.

Mindestbesteuerung

In einigen Ländern, in denen die BLG-Gruppe tätig ist, wurden Gesetze zur Mindestbesteuerung (Pillar 2) erlassen. Die Gesetzgebung wird für das am 1. Januar 2024 beginnende Geschäftsjahr der BLG in Kraft treten. Entsprechend hat die BLG eine Bewertung des potenziellen Risikos von Ertragsteuern im Rahmen der Einführung des Mindeststeuergesetzes (MinStG) vorgenommen.

Die Bewertung der potenziellen Risiken aus den Ertragsteuern für das MinStG basiert auf den jüngsten länderspezifischen Berichterstattungen und den Jahresabschlüssen der einzelnen Unternehmen der BLG-Gruppe.

TEUR 2023 2022
Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IFRS 36.095 55.722
Gruppensteuersatz in Prozent 16,10% 16,10%
Erwarteter Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 5.811 8.971
Überleitungspositionen
Auswirkungen von Steuersatzänderungen 41 185
Steuerfreie Erträge/gewerbesteuerliche Kürzungen -7.297 -19.973
Nichtabziehbare Betriebsausgaben/gewerbesteuerliche
Hinzurechnungen/Effekte aus der Zinsschranke
4.618 2.279
Nutzung zusätzlicher steuerlicher Sonderbetriebsausgaben -1 46
Laufender periodenfremder Steueraufwand/Steuerertrag 20 3.373
Latenter periodenfremder Steueraufwand/Steuerertrag -192 -258
Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze 700 -133
Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge -1.568 -675
Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf laufende Verluste 240 5.799
Ansatzkorrekturen aktiver latenter Steuern auf temporäre Differenzen -848 -77
Sonstige Auswirkungen 1.141 4.579
Summe der Überleitungspositionen -8,7% -3.146 -8,7% -4.855
Im Gruppenabschluss ausgewiesener Ertragsteueraufwand 7,4% 2.665 7,4% 4.116

Basierend auf dieser Einschätzung liegt der effektive Steuersatz i.S.d. MinStG in Südafrika bei über 15 Prozent, weshalb hier das MinStG keinen Ergänzungssteueraufwand vorsieht.

Auf der Grundlage der durchgeführten Einschätzung hat die Gruppe ein potenzielles Risiko in Bezug auf die in Polen erzielten Gewinne ermittelt. Das potenzielle Risiko ergibt sich aus der Unterschreitung des Mindeststeuersatzes von 15 Prozent.

Der durchschnittliche effektive Steuersatz für diese Gewinne liegt bei 9,1 Prozent. Wären die Regelungen des MinStG bereits zum 31. Dezember 2023 anwendbar gewesen, hätte sich ein zusätzlicher Steuersatz von 5,9 Prozent ergeben, der für einen relevanten Gewinn in Polen abzüglich des Substanzfreibetrags zu einem zusätzlichen Steueraufwand von TEUR 173 geführt hätte.

Aufgrund der anhaltenden Ertragssituation in den USA gehen wir davon aus, dass die temporäre Safe-Harbor-Erleichterung zur Anwendung kommt, da dort Verluste erwartet werden.

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BLG LOGISTICS ist, neben dem Referenzsteuergebiet Deutschland, in insgesamt drei weiteren relevanten Steuergebieten tätig, die gesamtheitlich weniger als EUR 50 Mio. an materiellen Vermögenswerten bilanzieren. Daher wird BLG LOGISTICS einen Antrag i.S.d. § 83 MinStG auf Befreiung von der Mindeststeuer in den ersten fünf Geschäftsjahren stellen, insoweit kein Primärergänzungssteuerbetrag erhoben wird, der auf einem von einer ausländischen niedrig besteuerten Geschäftseinheit zuzurechnenden Steuererhöhungsbetrag beruht.

BLG LOGISTICS macht von der Ausnahmeregelung von der Bilanzierung latenter Steuern im Zusammenhang mit Pillar 2-Ertragsteuern Gebrauch, die Gegenstand der im Mai 2023 veröffentlichten Änderung an IAS 12 war.

34. Ertragsteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen

2023
Bruttowert Steuer
aufwand/
-ertrag
Nettowert Bruttowert Steuer
aufwand/
-ertrag
Nettowert
-7.457 585 -6.872 36.148 -280 35.868
-5.427 836 -4.591 31.180 -4.834 26.346
-12.884 1.421 -11.463 67.328 -5.114 62.214
416 0 416 140 0 140
-5.011 0 -5.011 18.544 0 18.544
-470 62 -408 -399 -111 -510
-5.065 62 -5.003 18.285 -111 18.174
-17.949 1.483 -16.466 85.613 -5.225 80.388
2022

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35. Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern

Die Steueransprüche betreffen Erstattungsansprüche für das Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1.758 (Vorjahr: TEUR 753) sowie Erstattungsansprüche für Vorjahre in Höhe von TEUR 2.104 (Vorjahr: TEUR 3.027).

Hinsichtlich der Ansprüche aus latenten Steuern wird auf die Erläuterung Nummer 33 verwiesen.

36. Zahlungsverpflichtungen aus Ertragsteuern

Gesamt 5.690 5.183
Körperschaft- und Gewerbe
steuer für Vorjahre
3.796 4.512
Körperschaft- und Gewerbe
steuer des Berichtsjahres
1.894 671
TEUR 31.12.2023 31.12.2022

Hinsichtlich der Ansprüche aus latenten Steuern wird auf die Erläuterung Nummer 33 verwiesen.

Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

37. Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

Die Gruppenkapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 aufgestellt und gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Durch die Offenlegung der Zahlungsströme sollen Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel verdeutlicht werden.

Der Finanzmittelfonds ist definiert als Differenz aus liquiden Mitteln und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die liquiden Mittel setzen sich zusammen aus Barmitteln, täglich fälligen Sichteinlagen sowie kurzfristigen, äußerst liquiden Finanzmitteln, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

Die Veränderung der Zahlungsmittel aufgrund von Umrechnungseinflüssen wird entsprechend IAS 7.28 separat dargestellt.

TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Zusammensetzung des
Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
lt. Bilanz
39.932 18.403
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
(vgl. Erl. Nr. 24)
-6.989 -21.038
Gesamt 32.943 -2.635

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Die folgende Übersicht stellt die Veränderungen der im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthaltenen Verbindlichkeiten und der dazugehörigen finanziellen Vermögenswerte dar.

TEUR 31.12.2022 Cashflow nicht zahlungswirksame Veränderungen 31.12.2023
Zugang IFRS 16 Aufzinsung Währungs
differenzen
Sonstiges
Langfristige Darlehen 159.910 11.988 0 0 0 0 171.898
Leasingverbindlichkeiten 528.290 -62.516 0 0 56.406 -556 521.624
Sonstige Finanzkredite 65.476 -42 0 0 0 0 65.434
Darlehen von Beteiligungsunternehmen 25.600 0 0 0 0 0 25.600
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 779.276 -50.570 0 0 56.406 -556 784.556
TEUR 31.12.2021 Cashflow nicht zahlungswirksame Veränderungen 31.12.2022
Zugang IFRS 16 Aufzinsung Währungs
differenzen
Sonstiges
Langfristige Darlehen 158.387 1.523 0 0 0 0 159.910
Leasingverbindlichkeiten 526.979 -62.701 64.033 0 427 -448 528.290
Sonstige Finanzkredite 63.716 1.760 0 0 0 0 65.476
Darlehen von Beteiligungsunternehmen 25.600 0 0 0 0 0 25.600
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 774.682 -59.418 64.033 0 427 -448 779.276

Gruppenstruktur und Konsolidierungsgrundsätze

38. Konsolidierungskreis

Der Gruppenabschluss umfasst neben der BLG AG und der BLG KG die in der folgenden Tabelle aufgeführten Unternehmen:

Anzahl 31.12.2023 31.12.2022
Vollkonsolidiert
Inländisch 14 14
Ausländisch 3 3
At Equity bilanziert
Inländisch 41 40
Ausländisch 17 19

Vier Gesellschaften werden wegen Unwesentlichkeit trotz Stimmrechtsmehrheit at Equity in den Gruppenabschluss einbezogen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung sind. Bemessungsgrundlage für die Bestimmung der Wesentlichkeit ist die Bilanzsumme. Die kumulierte Bilanzsumme der vier at Equity einbezogenen Gesellschaften betrug in 2023 TEUR 817 (Vorjahr: TEUR 737).

Insgesamt werden dreizehn Gesellschaften, an denen eine Anteils- und Stimmrechtsmehrheit besteht, wegen Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert. Es handelt sich hierbei um Komplementärgesellschaften mit nur geringer Geschäftstätigkeit sowie drei weitere Gesellschaften ohne bzw. nur mit geringer Geschäftstätigkeit, eine Gesellschaft in Liquidation und eine Gesellschaft, die aufgrund des Verlusts der faktischen Kontrolle im Vorjahr entkonsolidiert wurde. Diese Gesellschaften sind für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung und werden daher nicht in den Gruppenabschluss einbezogen. Bemessungsgrundlage für die Bestimmung der Wesentlichkeit ist das Jahresergebnis. Das kumulierte Jahresergebnis der nicht einbezogenen Tochterunternehmen beträgt TEUR 2.515 (Vorjahr: TEUR -537).

Die Struktur von BLG LOGISTICS mit den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE, CONTRACT und dem at Equity einbezogenen Geschäftsbereich CONTAINER ist in Erläuterung Nummer 3 dargestellt.

Eine vollständige Aufstellung der Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist diesem Gruppenanhang als Anlage beigefügt.

Im Folgenden werden die Annahmen zur Beherrschung bei Gesellschaften dargestellt, bei denen die Beteiligungsquote 50 Prozent nicht überschreitet.

BLG AutoRail GmbH, Bremen (Beteiligungsquote: 50 Prozent)

Die Anteile an der BLG AutoRail GmbH werden von der BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG gehalten. Durch gesellschaftsvertragliche Stimmrechtsbindungen übt BLG LOGISTICS die Kontrolle über diese Gesellschaft aus. Die Gesellschaft wird daher durch die Vollkonsolidierungsmethode erfasst.

BLG RailTec GmbH, Uebigau-Wahrenbrück (Beteiligungsquote: 50 Prozent)

Die BLG RailTec GmbH wurde als 100-prozentige Tochter der BLG AutoRail GmbH, Bremen, gegründet. Der mittelbare Anteilsbesitz beträgt 50 Prozent. Es ist Beherrschung an der BLG AutoRail GmbH, Bremen, gegeben, sodass mittelbar ebenfalls Beherrschung an der 100-prozentigen Tochter BLG RailTec GmbH gegeben ist. Da die unternehmerische Führung dieser Gesellschaft aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags übernommen wurde, erfolgt die Berücksichtigung im Wege der Vollkonsolidierung.

39. Konsolidierungsgrundsätze

Der Erstkonsolidierungszeitpunkt wird auf den Tag abgestellt, an dem nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise erstmals die Voraussetzungen gemäß IFRS für das Vorliegen eines Tochterunternehmens, eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens gegeben sind. Ebenso bestimmt sich der Entkonsolidierungszeitpunkt nach dem Wegfall der Beherrschung, der gemeinsamen Führung oder des maßgeblichen Einflusses.

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die von BLG LOGISTICS beherrscht werden.

BLG LOGISTICS beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn eine Risikobelastung durch oder ein Anspruch auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsengagement gegeben ist und die Verfügungsgewalt über die Beteiligung zur Beeinflussung der Höhe der Rendite eingesetzt werden kann.

Alle wesentlichen Tochterunternehmen sind in den Gruppenabschluss einbezogen.

Tochterunternehmen werden grundsätzlich gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert. Abweichend davon werden bestimmte Gesellschaften von BLG LOGISTICS aus Wesentlichkeitsaspekten nicht konsolidiert (siehe Erläuterung Nummer 38).

Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen dem Gruppenanteil am gemäß IFRS 3 neu bewerteten Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden mit ihren Zeitwerten angesetzt und bisher nicht bilanzierte immaterielle Vermögenswerte, die nach IFRS bilanzierungsfähig sind, sowie Eventualschulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten aktiviert beziehungsweise passiviert. Im Rahmen der Folgekonsolidierungen werden die so aufgedeckten stillen Reserven und Lasten entsprechend der Behandlung der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben beziehungsweise aufgelöst. Ein Überschuss der Anschaffungskosten der Beteiligung über die anteiligen Nettozeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden (positiver Unterschiedsbetrag), der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergibt, wird als Firmenwert aktiviert und einem jährlichen Impairment-Test unterworfen (siehe Erläuterung Nummer 12).

Bei Verbleib eines negativen Unterschiedsbetrags erfolgt eine erneute Überprüfung der Identifikation und Bewertung der Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie der Ableitung des Kaufpreises. Verbleibt nach dieser Überprüfung weiterhin ein negativer Geschäftswert, wird dieser sofort erfolgswirksam vereinnahmt.

Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden

Die nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen umfassen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen.

Gemeinschaftsunternehmen liegen bei Vereinbarungen vor, bei denen BLG LOGISTICS die gemeinschaftliche Führung mit mindestens einem Partnerunternehmen ausübt, wobei der Gruppe anstelle von Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Verbindlichkeiten der Vereinbarung Rechte an deren Nettovermögen zustehen. Dies betrifft insbesondere den Geschäftsbereich CONTAINER, der über die Beteiligung an der operativen Führungsgesellschaft EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, at Equity einbezogen wird.

Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen BLG LOGISTICS einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat, aber keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung ausübt.

Die Buchwerte von nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf BLG LOGISTICS entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des Joint Ventures oder assoziierten Unternehmens erhöht beziehungsweise vermindert. Auf die Zuordnung und Fortschreibung eines in dem Beteiligungsansatz enthaltenen Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze entsprechend angewendet.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochterunternehmen.

Nicht beherrschende Anteile an erworbenen Unternehmen werden anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst.

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern von BLG LOGISTICS behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Übrige Beteiligungen

Übrige Beteiligungen werden zu Marktwerten gemäß IFRS 9 angesetzt. Sofern weder ein aktiver Markt vorliegt noch der Marktwert anhand von Bewertungsverfahren zuverlässig ermittelt werden kann, stellen die Anschaffungskosten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Verlust der Beherrschung

Wenn BLG LOGISTICS entweder die Beherrschung oder den maßgeblichen Einfluss über ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz als Gewinn oder Verlust erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens, Gemeinschaftsunternehmens oder eines finanziellen Vermögenswerts ermittelte beizulegende Zeitwert.

Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird.

Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, so wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne beziehungsweise Verluste in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Eliminierung von Transaktionen im Rahmen der Konsolidierung

Die Auswirkungen gruppeninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert:

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste im Anlage- und Vorratsvermögen werden eliminiert. Gruppeninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die Konsolidierungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

40. Veränderungen im Konsolidierungskreis

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse nach IFRS 3 liegen vor, wenn ein Unternehmen durch den Erwerb von Anteilen oder andere Ereignisse die Beherrschung über einen oder mehrere Geschäftsbetriebe erlangt. Geschäftsbetriebe im Sinne des IFRS 3 sind integrierte Gruppen von Tätigkeiten und Vermögenswerten, die mit dem Ziel geführt werden, Erträge, Kostenreduzierungen oder andere wirtschaftliche Nutzen für die Anteilseigner oder andere Eigentümer, Gesellschafter oder Teilhaber zu erzielen. Die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen und der Zusammenschluss von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung stellen keinen Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3 dar.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss wird der zuvor erworbene Eigenkapitalanteil des Unternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bestimmt. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Im Berichtsjahr fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt.

Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

At Equity einbezogene Unternehmen (Assoziierte Unternehmen)

Im Dezember 2023 wurde durch die BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG die BLG Logistics (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, Volksrepublik China, gegründet. Die Gesellschaft soll als Vertriebsgesellschaft die Bündelung aller logistischen Dienstleistungen und den weiteren Ausbau des Leistungspotenzials in China übernehmen.

Geschäftsbereich CONTRACT

At Equity einbezogene Unternehmen (Gemeinschaftsunternehmen)

Vor dem Hintergrund des Rückzugs aus dem indischen Markt hat die BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen, mit Kaufvertrag vom 1. Februar 2023 ihre Anteile an der BLG Parekh Logistics Pvt. Ltd., Mumbai, Indien, veräußert. Infolge der Entkonsolidierung ergaben sich Aufwen-

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dungen in Höhe von TEUR 70, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im neutralen Ergebnis ausgewiesen werden.

At Equity einbezogene Unternehmen (Assoziierte Unternehmen)

Mit Kaufvertrag vom 30. Januar 2023 hat die BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen, ihre Anteile an der BLG SWIFT LOGISTICS Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia, veräußert. Der Ertrag aus der Entkonsolidierung in Höhe von TEUR 438 wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen im neutralen Ergebnis ausgewiesen.

41. Nicht einbezogene strukturierte Unternehmen

BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen (Beteiligungsquote: 100 Prozent)

Die BLG KG hält 100 Prozent der Anteile an der BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen. Gegenstand des Unternehmens ist die Gewährung laufender Unterstützungen an ehemalige Mitarbeitende und ehemalige Vorstandsmitglieder der BLG sowie an Hinterbliebene dieser Personen. Die dazu notwendigen Mittel werden der Gesellschaft von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) zur Verfügung gestellt, da diese die Verpflichtungen aus den Pensionsansprüchen übernommen hat. Eine Risikobelastung durch oder ein Anspruch auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsengagement ist damit ebenso wie eine Einflussnahme auf die Tätigkeit der BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen, vertraglich ausgeschlossen. Demnach ist eine Beherrschung trotz des Stimmrechtsanteils von 100 Prozent nicht gegeben, sodass keine Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgt.

Der Buchwert der Anteile beträgt TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 30) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der Ausweis erfolgt innerhalb der sonstigen finanziellen Vermögenswerte unter den sonstigen Finanzanlagen. Das maximale Verlustrisiko entspricht dem Buchwert der Anteile.

42. Währungsumrechnung

Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währungen in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Gesellschaften der BLG-Gruppe ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden mit den Stichtagskursen, die Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Zum 31. Dezember 2023 werden Währungsumrechnungsdifferenzen von TEUR 8.141 (Vorjahr: TEUR 8.869) im Eigenkapital ausgewiesen (vergleiche hierzu auch die Eigenkapitalentwicklung). Der Währungsumrechnung liegen die der Tabelle zu entnehmenden Wechselkurse zugrunde.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Nicht-monetäre Vermögenswerte, die auf der Grundlage der Anschaffungskosten bewertet werden, werden zum Umrechnungskurs am Tag der Transaktion bewertet.

EUR Stichtag
31.12.2023
Durchschnitt
2023
Stichtag
31.12.2022
Durchschnitt
2022
1 amerikanischer Dollar 0,9050 0,9248 0,9376 0,9497
1 chinesischer Renminbi Yuan 0,1274 0,1305 0,1359 0,1413
1 indische Rupie 0,0109 0,0112 0,0113 0,0121
1 malaysischer Ringgit 0,1969 0,2028 0,2128 0,2161
1 polnischer Zloty 0,2304 0,2202 0,2136 0,2134
1 russischer Rubel 0,0101 0,0108 0,0132 0,0139
1 südafrikanischer Rand 0,0491 0,0501 0,0553 0,0581
1 ukrainische Griwna 0,0239 0,0253 0,0253 0,0293

BLG LOGISTICS Finanzbericht 2023 180

43. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Identifikation nahestehender Personen

Nach IAS 24 müssen Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die BLG LOGISTICS beherrschen oder von ihr beherrscht werden oder auf die BLG LOGISTICS einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, angegeben werden.

Nahestehende Personen stellen insbesondere Mehrheitsgesellschafter, Tochterunternehmen, sofern sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Gruppenabschluss einbezogen werden, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Unternehmen oder zwischengeschaltete Unternehmen dar.

Des Weiteren stellen auch Vorstand und Aufsichtsrat der BLG AG sowie Führungskräfte der Ebene 1 nahestehende Personen im Sinne des IAS 24 dar; hierzu zählen auch Familienangehörige des vorgenannten Personenkreises. Eine Aufstellung der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie weitere Informationen zu diesen Personengruppen sind in Erläuterung Nummer 45 aufgeführt. Berichtspflichtige Geschäftsvorfälle zwischen Vorstand, Aufsichtsrat, Führungskräften der Ebene 1, deren Familienangehörigen und BLG LOGISTICS lagen im Geschäftsjahr 2023 nicht vor.

Wesentliche Transaktionen mit Gesellschaftern: Beziehungen mit der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde)

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) ist zum 31. Dezember 2023 Mehrheitsgesellschafterin der BLG AG mit einem Anteil am gezeichneten Kapital von 50,42 Prozent (Vorjahr: 50,42 Prozent). Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat aufgrund des Beschlusses über die Verwendung des Bilanzgewinns 2022 eine Dividende in Höhe von EUR 8,8 Mio. (Vorjahr: EUR 8,8 Mio.) erhalten.

Der Bremer Senat ist gemäß Artikel 148 der Verfassung der Freien Hansestadt Bremen zugleich Landesregierung und gesetzliches Organ der Stadtgemeinde Bremen. Aufgrund der Identität der Organe der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) und der Freien Hansestadt Bremen (Land) sind diese demzufolge als nahestehende Person beziehungsweise oberstes beherrschendes Unternehmen im Sinne des IAS 24 zu beurteilen. Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat der BLG KG Erbbaurechte mit einer Restlaufzeit von bis zu 25 Jahren an den von der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften genutzten Grundstücken bestellt. Zum 31. Dezember 2023 bestehen Leasingverbindlichkeiten für Erbbaurechte in Höhe von EUR 272,5 Mio. (Vorjahr: EUR 281,4 Mio.) gegenüber der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde). Von der BLG-Gruppe wurden für das Jahr 2023 insgesamt EUR 15,4 Mio. (Vorjahr: EUR 15,4 Mio.) Erbbauzinsen entrichtet. Die Erbbauzinsen unterliegen alle fünf Jahre turnusmäßigen Erhöhungen auf Basis des Verbraucherpreisindex. Die für das Geschäftsjahr 2020 vorgesehene Erhöhung wurde zur Unterstützung der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Krise ausgesetzt und in 2021 nachgeholt.

Rechtsgeschäfte mit verbundenen Unternehmen der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) und (Land)

Einzelne Unternehmen von BLG LOGISTICS unterhalten laufende Geschäftsverbindungen zu der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) verbundenen Unternehmen.

Bei der BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen, hat die BLG KG verschiedene Darlehen aufgenommen. Die Darlehensverbindlichkeiten betrugen zum 31. Dezember 2023 TEUR 25.600 (Vorjahr: TEUR 25.600). Im Berichtsjahr wurden weder Darlehensverbindlichkeiten getilgt noch neu aufgenommen. Es wurden Zinsen in Höhe von TEUR 505 (Vorjahr: TEUR 505) gezahlt. Zusätzlich ist die BLG Unterstützungskasse GmbH seit dem 1. September 2012 in das zentrale Cash Management der BLG KG einbezogen. Die Verzinsung der zur Verfügung gestellten Mittel erfolgt zu unveränderten Konditionen. Zum Bilanzstichtag betrugen die Verbindlichkeiten aus Cash Management TEUR 1.678 (Vorjahr: TEUR 2.223).

Beziehungen zu nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen

Die Transaktionen der Gruppenunternehmen mit Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen. Die Erbringung

von Dienstleistungen an diese nahestehenden Unternehmen fand auf Basis der jeweils auch für Dritte geltenden Preise und Bedingungen statt. In den Forderungen sind Leasingforderungen in Höhe von TEUR 172.212 (Vorjahr: TEUR 176.215) enthalten. Die ausstehenden Salden sind, mit Ausnahme von langfristigen Leasingforderungen in Höhe von TEUR 167.968 (Vorjahr: TEUR 172.212), unbesichert und kurzfristig fällig. Der Umfang der Geschäftsbeziehungen der Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen ist in der folgenden Übersicht dargestellt:

TEUR 2023 2022
Verbundene Unternehmen
Erträge 0 0
Aufwendungen 15 10
Forderungen 106 13
Verbindlichkeiten 159 360
Gemeinschaftsunternehmen
Erträge 66.066 26.658
Aufwendungen 15.425 19.907
Forderungen 216.006 178.883
Verbindlichkeiten 30.995 3.736
Assoziierte Unternehmen
Erträge 2.040 2.048
Aufwendungen 1.411 1.549
Forderungen 96 242
Verbindlichkeiten 1.574 526

Für erwartete Ausfälle bei den Forderungen gegen Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen wurden nach dem vereinfachten Ansatz Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 7) erfasst. Weiterhin wurden im Berichtsjahr keine Forderungen gegen Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: TEUR 596) ausgebucht. Wie im Vorjahr wurden weder Wertberichtigungen auf Ausleihungen an Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen noch auf Forderungen gegen nichtkonsolidierte verbundene Unternehmen erfasst.

Sonstige Erläuterungen

44. Stimmrechtsmitteilungen

Folgende Stimmrechtsmitteilungen von direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital der BLG AG sind dem Vorstand der BLG AG gemeldet worden:

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG zum 31. Januar 2019 50,42 Prozent (entsprechend 1.936.000 Stimmrechten) betrug.

Herr Peter Hoffmeyer hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Panta Re AG, Bremen, an der BLG AG am 31. Januar 2019 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind gemäß § 34 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 WpHG Herrn Peter Hoffmeyer zuzurechnen.

Die Waldemar Koch Stiftung, Bremen, hat uns am 18. November 2016 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG (a.F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 15. November 2016 die Schwelle von 5 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,23 Prozent (entsprechend 200.814 Stimmrechten) betrug.

Die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen, hat uns am 8. April 2002 gemäß § 41 Absatz 2 Satz 1 WpHG (a.F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 1. April 2002 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug.

Weitere Detailinformationen sind auf unserer Homepage veröffentlicht:

www.blg-logistics.com/de/investor-relations/aktie

45. Aufsichtsrat und Vorstand

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der BLG AG besteht nach der Satzung aus sechzehn Mitgliedern, und zwar aus acht Aufsichtsratsmitgliedern, deren Wahl nach den Vorschriften des Aktiengesetzes erfolgt, und aus acht Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmer, die nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gewählt werden.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die Mitgliedschaften der Aufsichtsräte in anderen Gremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG ist in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2022 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Beendigung der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 endete turnusgemäß die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder. Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer wurden am 27. April 2023 nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Die Wahl der Anteilseignervertreter erfolgte im Wege der Einzelabstimmung durch die Hauptversammlung.

Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden als Vertreter der Arbeitnehmer Herr Ralf Finke, Herr Olof Jürgensen, Herr Hasan Özer, Herr Thorsten Ruppert und Herr Ralph Werner sowie als Vertreter der Anteilseigner Herr Peter Hoffmeyer.

Im Rahmen der konstituierenden Aufsichtsratssitzung nach der Hauptversammlung wurde Herr Dr. Klaus Meier zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Herr Heiner Dettmer, Herr Fabian Goiny, Frau Beate Pernak, Herr Martin Peter, Herr Jörn Schepull und Herr Reiner Thau sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Des Weiteren haben Frau Dr. Claudia Schilling und Herr Dietmar Strehl Ihre Mandate mit Wirkung zum 15. November 2023 niedergelegt. Als Nachfolger wurden Herr Björn Fecker und Frau Kristina Vogt durch das Amtsgericht Bremen am 27. November 2023 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt.

Zusammensetzung des Vorstands

Die Zusammensetzung des Vorstands sowie die Mitgliedschaften des Vorstands in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG sind in der Anlage 2 zum Anhang dargestellt.

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung vom 14. Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Matthias Magnor um fünf Jahre zu verlängern.

In seiner Sitzung vom 22. Februar 2024 hat der Aufsichtsrat darüber hinaus Herrn Matthias Magnor zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab dem 1. Januar 2025 für die weitere Laufzeit seiner Bestellung bis zum 30. September 2029 bestellt. Er tritt damit die Nachfolge von Herrn Frank Dreeke an, der das Unternehmen zum Ende des Jahres 2024 verlässt, da er die Regelaltersgrenze von Vorstandsmitgliedern erreicht, die BLG LOGISTICS nach Vorgabe des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeführt hat.

Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat

Die Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat beschränkten sich auf die im Rahmen der Organstellung und der arbeitsvertraglichen Regelungen erbrachten Leistungen und die dafür geleistete Vergütung.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die aktiven Mitglieder des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet:

TEUR 2023 2022
Fixe Bezüge 179 178
Sitzungsgelder 64 78
Vergütungen für gruppen
interne Aufsichtsratsmandate
42 35
Gesamt 285 291

Darüber hinaus erhalten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat teilweise ein reguläres Gehalt aus dem jeweiligen Arbeitsverhältnis in der Gruppe, wobei die Höhe einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. Tätigkeit der Gruppe entspricht. Sie haben diesbezüglich im Berichtsjahr TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 37) an Beitragszahlungen für die gesetzliche Rentenversicherung erhalten.

Zum 31. Dezember 2023 sind Mitgliedern des Aufsichtsrats wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.

Vergütung des Vorstands

Die Gesamtbezüge des Vorstands nach § 314 Absatz 1 Nummer 6a HGB betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 TEUR 3.578 (Vorjahr: TEUR 3.870). Darin enthalten sind die Grundvergütung, Nebenleistungen und kurzfristig auszuzahlende, variable Vergütungen. Darüber hinaus wurden handelsrechtlich für langfristige, variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2023 zum 31. Dezember 2023 TEUR 1.024 (Vorjahr: TEUR 1.494) zurückgestellt. Der jeweilige Anspruch für das Berichtsjahr ist mit der Zielerreichung im Berichtsjahr in den Rückstellungen abzubil-

den. Dieser Betrag fließt in die Bewertung der mehrjährigen Vergütungskomponenten für das Berichtsjahr 2023 ein (Langfristkomponente). Die tatsächliche Auszahlung bemisst sich jedoch aufgrund der vom Aufsichtsrat auf Grundlage des geltenden Vergütungssystems festgelegten Zielerreichung über die zu bewertende mehrjährige Periode von vier Jahren (Langfristkomponente). Die Festlegung erfolgt auf Basis finanzieller (70 Prozent Gewichtung) sowie ökologisch und sozialer (30 Prozent Gewichtung) Leistungskriterien. Zum Bilanzstichtag bestanden handelsrechtliche Verpflichtungen für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von TEUR 4.346 (Vorjahr: TEUR 3.722).

Der Barwert der Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 für frühere Vorstandsmitglieder betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt TEUR 5.215. Zum 31. Dezember 2023 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen. Den früheren Vorstandsmitgliedern wurden im Geschäftsjahr 2023 Gesamtbezüge (insbesondere Versorgungsleistungen) in Höhe von TEUR 224 gewährt.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden Pensionsansprüche eingeräumt, die zum Teil gegen Gesellschaften der BLG-Gruppe bestehen. Im Übrigen richten sich die Ansprüche gegen nahestehende Personen.

Zum 31. Dezember 2023 betrug der Barwert der Pensionsverpflichtungen der am 31. Dezember 2023 aktiven Vorstände TEUR 4.119 (Vorjahr: TEUR 2.882). Das dazugehörige Planvermögen beträgt TEUR 4.617 (Vorjahr: TEUR 2.963).

Die Versorgungszusagen sehen eine Alters- und Invalidenrente in Höhe von 10 Prozent des Grundgehalts vor. Weiterhin ist eine Hinterbliebenenrente in Höhe von 60 Prozent der vereinbarten Altersrente vorgesehen. In Nachträgen vom Januar 2020 wurde mit jedem einzelnen Vorstandsmitglied vereinbart, dass im Falle des vorzeitigen Ausscheidens, ohne dass ein Leistungsfall vorliegt, bei Erfüllung der Unverfallbarkeitsbedingungen keine zeitanteilige Kürzung der zugesagten Leistungen mehr erfolgt.

Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in den Schlüsselpositionen der Gruppe umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats.

Die aktiven Mitglieder des Vorstands wurden wie folgt vergütet:

TEUR 2023 2022
Kurzfristig fällige Leistungen 3.537 3.825
Leistungen nach Beendigung
des Arbeitsverhältnisses
949 1.366
Andere langfristig
fällige Leistungen
0 1.451
Leistungen aus Anlass der
Beendigung des
Arbeitsverhältnisses
726 45
Gesamt 5.212 6.687

Die anderen langfristig fälligen Leistungen betreffen die Vorsorge für die langfristigen, variablen Vergütungskomponenten des Vorstands.

Vergütungsbericht und Vergütungssystem

Weitere Angaben und Ausführungen zur individualisierten Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich öffentlich zugänglich ist.

Die Vergütungssysteme von Aufsichtsrat und Vorstand sind auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Bereich Corporate Governance abrufbar.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung gesetzlich verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der BLG AG oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen. Dies gilt dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von EUR 5.000,00 erreicht oder übersteigt.

Das gilt auch für Führungskräfte der Ebene 1 und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen.

Im Rahmen ihrer Meldepflichten haben die Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte der Ebene 1 und Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie diesen nahestehende Personen im Geschäftsjahr 2023 keinen Erwerb von Aktien sowie keine Veräußerung von Aktien der BLG AG

mitgeteilt. Der Aktienbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beträgt wie im Vorjahr weniger als 1 Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

46. Inanspruchnahme von Befreiungsmöglichkeiten durch Tochterunternehmen

Die folgenden Tochterunternehmen, die in den vorliegenden Gruppenabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen sind, nehmen die Möglichkeit von Befreiungen nach § 264 Absatz 3 HGB beziehungsweise § 264b HGB in Anspruch:

  • BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
  • BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven
  • BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
  • BLG AutoTerminal Cuxhaven GmbH & Co. KG, Cuxhaven
  • BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG AutoTransport GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Cargo Logistics GmbH, Bremen
  • BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel

47. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres am 31. Dezember 2023 und der Aufstellung des Gruppenabschlusses am 28. März 2024 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage eingetreten.

48. Honorar des Gruppenabschlussprüfers

Das Honorar des Gruppenabschlussprüfers nach § 314 Absatz 1 Nummer 9 HGB für das Geschäftsjahr 2023 gliedert sich wie folgt auf:

TEUR 2023
Abschlussprüfungen 452
Andere Bestätigungsleistungen 38
Sonstige Leistungen 9
Gesamt 499

49. Corporate Governance Kodex

Der Vorstand hat am 14. November 2023 und der Aufsichtsrat der BLG AG hat am 14. Dezember 2023 die 24. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben.

Die Erklärung ist durch Wiedergabe auf unserer Homepage www.blg-logistics.com/ir dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht worden.

Bremen, 28. März 2024

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

DER VORSTAND

Frank Dreeke

Michael Blach

Christine Hein

Matthias Magnor

Ulrike Riedel

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Anlage zum Anhang des Gruppenabschlusses zum 31. Dezember 2023

Anteilsbesitz BLG LOGISTICS

Name, Sitz Beteiligungs
quote
in Prozent
Mittelbare
Beteiligung (M)
Gehalten über
lfd. Nummer
1. BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen 0,0
Durch Vollkonsolidierung einbezogene Gesellschaften
2. BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
3. BLG Cargo Logistics GmbH, Bremen1 100,00 1
4. BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
5. BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
6. BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
7. BLG Automobile Logistics Süd-/Osteuropa GmbH, Bremen 100,00 M 2
8. BLG AutoRail GmbH, Bremen 50,00 M 2
9. BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M 2
10. BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M 2
11. BLG AutoTransport GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M 2
12. BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel 100,00 M 4
13. BLG Logistics, Inc., Atlanta, USA 100,00 M 5
14. BLG Logistics of South Africa (Pty) Ltd, Gqeberha, Südafrika2 84,07 M 5
15. BLG AutoTerminal Gdansk Sp. z o. o., Danzig, Polen 100,00 M 7
16. BLG RailTec GmbH, Uebigau-Wahrenbrück1 50,00 M 8
17. BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M 9
18. BLG AutoTerminal Cuxhaven GmbH & Co. KG, Cuxhaven 100,00 M 9

Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften

19. dbh Logistics IT AG, Bremen 27,32 1
20. EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen 50,00 1
21. Kloosterboer BLG Coldstore GmbH, Bremerhaven 49,00 1
22. ZLB Zentrallager Bremen GmbH & Co. KG, Bremen 33,33 1
23. BLG-Cinko Auto Logistics (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin, Volksrepublik China 50,00 M 2
24. BLG Logistics (Beijing) Co., Ltd., Peking, Volksrepublik China 100,00 M 2
25. BLG Logistics (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, Volksrepublik China 100,00 M 2
26DCP Dettmer Container Packing GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 M 3
27. Hansa Marine Logistics GmbH, Bremen 100,00 M 3
28. ICC Independent Cargo Control GmbH, Bremen 50,00 M 3
29. Schultze Stevedoring GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 M 3
30. AutoLogistics International GmbH, Bremen 50,00 M 5
31. BLG ViDi LOGISTICS TOW, Kiew, Ukraine 50,00 M 7
32. BLG GLOVIS BHV GmbH, Bremerhaven 50,00 M 9
33. ATN Autoterminal Neuss GmbH & Co. KG, Neuss 50,00 M 10
34. BLG CarShipping Koper d.o.o., Koper, Slowenien 100,00 M 11
35. BLG Interrijn Auto Transport RoRo B.V., Rotterdam, Niederlande 50,00 M 11
36. Autovision South Africa (Pty) Ltd., Gqeberha, Südafrika 41,19 M 14
37. Hizotime (Pty) Ltd, East London, Südafrika 41,19 M 14

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Gruppenanhang

Name, Sitz Beteiligungs
quote
in Prozent
Mittelbare
Beteiligung (M)
Währung4 Eigenkapital
in Tsd.
Jahresergebnis
in Tsd.
Gehalten über
lfd. Nummer
Nicht einbezogene Gesellschaften
38. BLG Automobile Logistics Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 EUR 105 1 1
39. BLG Handelslogistik Beteiligungs GmbH, Bremen 100,00 EUR 34 1 1
40. BLG Industrielogistik Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 EUR 34 0 1
41. BLG Logistics Solutions Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 EUR 29 1 1
42. EUROGATE Beteiligungs-GmbH, Bremen 50,00 EUR 42 1 1
43. EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen 50,00 EUR 76 2 1
44. ZLB Zentrallager Bremen GmbH, Bremen3 33,33 EUR 53 2 1
45. BLG AutoTerminal Deutschland Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 50 0 2
46. BLG AutoTransport Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 25 0 2
47. Schultze Stevedoring Beteiligungs-GmbH, Bremen3 50,00 M EUR 32 1 3
48. BLG Automobile Logistics Italia S.r.l. i. L., Gioia Tauro, Italien 98,97 M EUR -404 -2 7
49. BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland 100,00 M RUB 617.812 209.837 7
50. BLG AutoTec Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 100,00 M EUR 28 1 9
51. BLG AutoTerminal Cuxhaven Beteiligungs-GmbH, Cuxhaven 100,00 M EUR 13 0 9
52. BLG Freight, LLC, Hoover, USA 100,00 M USD 1 267 13
53. BLG Logistics of Alabama, LLC, Vance, USA 100,00 M USD --- --- 13
54. BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Gqeberha, Südafrika 84,07 M ZAR 1.028 0 14
55. DCP Dettmer Container Packing GmbH, Bremen3 50,00 M EUR 119 8 26
56. ATN Autoterminal Neuss Verwaltungs-GmbH, Neuss 50,00 M EUR 29 1 33

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04 Prozent, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Vorjahreswerte

4 Die Umrechnungskurse sind in Erläuterung Nummer 42 des Gruppenanhangs enthalten.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Gruppenabschluss 2023

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Gruppenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BLG-Gruppe vermittelt und im Gruppenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gruppe so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gruppe beschrieben sind.

Bremen, den 28. März 2024

DER VORSTAND

Frank Dreeke Michael Blach Christine Hein Matthias Magnor Ulrike Riedel Vorstandsvorsitzender Geschäftsbereich Finanzen Geschäftsbereiche Arbeitsdirektorin (CEO) CONTAINER (CFO) AUTOMOBILE & CONTRACT (CHRO) (COO)

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Gruppenabschluss der BREMER LAGER-HAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (die Gruppe) – bestehend aus der Gruppenbilanz zum 31. Dezember 2023, der Gruppengesamtergebnisrechnung, der Gruppengewinn- und Verlustrechnung, der Gruppeneigenkapitalentwicklung und der Gruppenkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Gruppenanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Gruppenlagebericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Abschnitte "Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystems", "Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz" sowie "Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance" des Gruppenlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Gruppenabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gruppe zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und
  • vermittelt der beigefügte Gruppenlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Gruppenlagebericht in Einklang mit dem Gruppenabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der

oben genannten Abschnitte des Gruppenlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Gruppenunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

nachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts

Wir verweisen auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter in Abschnitt "Grundlagen der Gruppenrechnungslegung" des Gruppenanhangs und Abschnitt "Grundlagen der Gruppe" des Gruppenlageberichts, welche darstellen, dass die Gruppe aus der BREMER LAGERHAUS-GESELL-SCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und aus dem Konzern der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen, besteht. Der Jahresabschluss und Lagebericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen, zum 31. Dezember 2023 wurden auf freiwilliger Basis zu einem Abschluss (Gruppenabschluss) und Lagebericht (Gruppenlagebericht) zusammengefasst. Insofern beziehen sich der Gruppenabschluss und Gruppenlagebericht auf die Gruppe als Ganzes und nicht auf die einzelne Gesellschaft und den einzelnen Konzern mit seinen Mutter- und Tochterunternehmen.

Unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Abschnitte "Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystems", "Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz" sowie "Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance" als nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Gruppenlageberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
  • den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 HGB und § 315b Abs. 3 HGB
  • den Nachhaltigkeitsbericht
  • die übrigen Teile des Finanzberichts ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Gruppenabschlusses, des geprüften Gruppenlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Gruppenabschluss, zum Gruppenlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Gruppenabschluss und den Gruppenlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Gruppenabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Gruppenabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Gruppenabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht die Gruppe zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Gruppenlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Gruppenabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Gruppenlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise

können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gruppe zur Aufstellung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlagebe-

für die Aussagen im Gruppenlagebericht erbringen zu

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts

richts.

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Gruppenabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Gruppenlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Gruppenabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Gruppenabschlusses und Gruppenlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Gruppenabschluss und im Gruppenlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche

falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Gruppenabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Gruppenlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Gruppenabschluss und im Gruppenlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gruppe ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Gruppenabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Gruppenabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Gruppenabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb der Gruppe ein, um Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Gruppenabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Gruppenlageberichts mit dem Gruppenabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gruppe.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Gruppenlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Verwendungszweck

Wir erteilen diesen Bestätigungsvermerk auf Grundlage des mit der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG durchgeführt und der Bestätigungsvermerk ist nur zur Information der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG über das Ergebnis der Prüfung bestimmt. Der Bestätigungsvermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung.

Bremen, den 28. März 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Thomas Ull Stefan Geers

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Weitere Informationen

195 Der Aufsichtsrat und seine Mandate 201 Glossar 205 Kennzahlen BLG LOGISTICS
198 Der Vorstand und seine Mandate 203 Finanzkalender
200 Der Beirat 204 Kontakt/Impressum

Der Aufsichtsrat und seine Mandate

Die Besetzung der Ausschüsse ist der Erklärung zur Unternehmensführung ( www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich) zu entnehmen.

Name Ort Funktion/Beruf Mandate in Kontrollgremien1
Dr. Klaus Meier Bremen Vorsitzender Deutsche Windtechnik AG, Bremen, Vorsitzender des Aufsichtsrats
bestellt seit 31.05.2012 Geschäftsführender Gesellschafter Überseeinsel GmbH, Bremen EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
Rechtsanwalt
Christine Behle Berlin Stellvertretende Vorsitzende Deutsche Lufthansa AG, Köln, stellv. AR-Vorsitzende
bestellt seit 23.05.2013 Stellvertretende Vorsitzende der ver.di
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin
Leiterin des Fachbereichs Öffentliche und private Dienstleistungen,
Sozialversicherung und Verkehr
Sonja Berndt Ritterhude Stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats und des Konzernbetriebsrats der keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 24.05.2018 BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Björn Fecker Bremen Bürgermeister und Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
bestellt seit 27.11.2023
Ralf Finke Bremen Vorsitzender
des Betriebsrats, des Gesamtbetriebsrats
und des Konzernbetriebsrats
keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 07.06.2023 der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Melf Grantz Bremerhaven Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven, Bremerhaven keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 01.03.2011
Peter Hoffmeyer Bremen Vorsitzender des Aufsichtsrats Panta Re AG, Bremen Panta Re AG, Bremen, Vorsitzender
bestellt seit 07.06.2023 Nehlsen AG, Bremen, Vorsitzender
elko AG, Bremen, Vorsitzender
Olof Jürgensen Rosengarten Vorsitzender des Betriebsrats keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 07.06.2023 EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH,
Hamburg

Name Ort Funktion/Beruf Mandate in Kontrollgremien1
Tim Kaemena Bremen Leiter Personal BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 08.09.2022
Wybcke Meier Hamburg Vorsitzende der Geschäftsführung TUI Cruises GmbH, Hamburg keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 24.05.2018
Dr. Tim Nesemann Bremen Vorsitzender des Vorstands Finanzholding der Sparkasse in Bremen Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG, Bremen
bestellt seit 01.04.2011 Vorsitzender des Vorstands von Die Sparkasse Bremen AG, Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, Bremen
Hasan Özer Bremerhaven Vorsitzender des Betriebsrats EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
bestellt seit 07.06.2023 EUROGATE Container Terminal Bremerhaven GmbH, Bremerhaven EUROGATE Container Terminal Bremerhaven GmbH, Bremerhaven
Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremen
EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen
Thorsten Ruppert Geestland Vorsitzender
des Betriebsrats
keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 07.06.2023 BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
Kristina Vogt Bremen Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Bremen
bestellt seit 27.11.2023 Bremer Weser-Stadion GmbH,
Bremen
bremenports GmbH & Co. KG, Bremen/Bremerhaven
swb AG, Bremen
Dr. Patrick Wendisch Bremen Geschäftsführender Gesellschafter der Lampe & Schwartze KG, Bremen OAS Aktiengesellschaft, Bremen
bestellt seit 05.06.2008
Ralph Werner Berlin Gewerkschaftssekretär
ver.di
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 07.06.2023 Fachb.
B: Öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr

Name Ort Funktion/Beruf Mandate in Kontrollgremien1

Im Berichtsjahr 2023 ausgeschiedene Mitglieder des Aufsichtsrats:

Heiner Dettmer Bremen Geschäftsführender Gesellschafter Dettmer Group KG, Bremen
bestellt bis 07.06.2023
Fabian Goiny Geestland Supervisor Automobilumschlag
bestellt bis 07.06.2023 BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
Mitglied des Betriebsrats der
BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
Beate Pernak Bremen Sachbearbeiterin Personalabrechnung der
bestellt bis 07.06.2023 BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Mitglied des Betriebsrats der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Martin Peter Hannover ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
bestellt bis 07.06.2023 Landesbezirksfachbereichsleiter Fachbereich B Öffentliche und
private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr
Jörn Schepull Bremerhaven Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats EUROGATE Container Terminal
bestellt bis 07.06.2023 Bremerhaven GmbH, Bremerhaven
Dr. Claudia Schilling Bremerhaven Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration
sowie
bestellt bis 15.11.2023 Senatorin für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen
Dietmar Strehl Bremen Ehemals Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen
bestellt bis 15.11.2023
Reiner Thau Hamburg Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats
und Vorsitzender des Konzern
bestellt bis 07.06.2023 betriebsrats EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH, Hamburg

1 Die Angaben beziehen sich auf die Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie die Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

Der Vorstand und seine Mandate

Name Ort Funktion/Zuständigkeiten Mandate in Kontrollgremien1
Frank Dreeke Ganderkesee Vorsitzender/Chief Executive Officer (CEO) EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
geboren 1959 Compliance Vorsitzender
bestellt bis 31.12.2024 Führungskräfte
IT
Kommunikation
Koordination Vorstand
Revision
Unternehmensstrategie
Verkehrspolitik
Michael Blach Bremen Geschäftsbereich CONTAINER EUROGATE Container Terminal Bremerhaven GmbH, Bremerhaven
geboren 1964 Vorsitzender
bestellt bis 31.05.2026 EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH, Hamburg
Vorsitzender
EUROGATE Technical Services GmbH, Hamburg
Vorsitzender
An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht
Gruppenabschluss
Weitere Informationen
Der Vorstand und seine Mandate
Name Ort Funktion/Zuständigkeiten Mandate in Kontrollgremien1
Christine Hein Bremen Vorstand Finanzen/Chief Financial Officer (CFO) EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
geboren 1967 Einkauf
bestellt bis 31.10.2028 Financial Services
International Corporate Finance/M&A
Legal, Insurance & Governance, Risk
Nachhaltigkeit
Treasury
Matthias Magnor Bremen Chief Operational Officer (COO) keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
geboren 1974 Geschäftsbereich AUTOMOBILE
bestellt bis 30.09.2029 Geschäftsbereich CONTRACT
Ulrike Riedel Bremen Arbeitsdirektorin/Chief Human Resources Officer (CHRO) Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremerhaven
geboren 1972 Personal Mitglied
bestellt bis 30.06.2025 Arbeitssicherheit/Umweltschutz

1 Die Angaben beziehen sich auf die Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie die Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Der Beirat

Der Beirat

Das Gremium renommierter externer Fachleute berät BLG LOGISTICS bei ihrer strategischen internationalen Entwickung.

Name Funktion/Organisation
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube Vorsitzender des Beirats der BLG
Geschäftsführender Direktor/Leiter Bereich Logistik Technische Universität Berlin, Berlin
Dr. Andreas Bovenschulte Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
Matthias Ditzen-Blanke Geschäftsführer/Verleger NORDSEE-ZEITUNG GmbH, Bremerhaven
Christoph Döhle Geschäftsführender Gesellschafter Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg
Dr.
Ottmar Gast
Ehem. Vorsitzender des Beirats Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft ApS & Co. KG, Hamburg
Prof. Dr. Bernd Gottschalk Geschäftsführer AutoValue GmbH, Frankfurt
Peter Hoffmeyer Vorsitzender des Aufsichtsrats Nehlsen AG, Bremen
Mehrheitsaktionär der Panta Re AG, Bremen
Mitglied im Aufsichtsrat BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen
Andreas Kellermann Geschäftsführender Gesellschafter KMS –
Kellermann Management Solutions GmbH, Weil der Stadt
Volker Lange (bis 28.04.2023) Senator a. D.
Ehrenpräsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V., Bad Homburg
Jürgen Maidl Ehem. Senior Vice President BMW AG, München
Dr. Klaus Meier Geschäftsführender Gesellschafter Überseeinsel GmbH, Bremen
Vorsitzender des Aufsichtsrats BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen
Kuno Neumeier Geschäftsführender Gesellschafter Logivest GmbH, München
Prof. Dr. Karl Nowak Ehem. President Corporate Sector Purchasing and Logistics (CP/P), Robert Bosch GmbH, Stuttgart
Dr. Florian Schupp Leiter Einkauf Automotive und Aftermarket, Schaeffler Gruppe, Herzogenaurach
Martin Weber Geschäftsführer DVV Media Group GmbH, Hamburg
Prof. Dr.
Yasmin Mei-Yee Weiß
Geschäftsführende Direktorin Institut für deutsch-chinesische Zusammenarbeit, München
BWL-Professorin Technische Hochschule Nürnberg, Nürnberg

Glossar

Amortisation

Rückfluss des investierten Kapitals durch Erträge.

At Equity/Equity-Methode

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung erhöht beziehungsweise vermindert. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Muttergesellschaft ein.

Cashflow

Kennzahl, die den Saldo aus dem Zu- und Abgang an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten innerhalb des Geschäftsjahres beschreibt.

CKD

Gruppenlagebericht

Bei der CKD-Methode (Completely Knocked Down) werden Fahrzeugteile aus den Einzelbelieferungen der Lieferanten und Hersteller zusammengeführt, zu bestimmten Bausätzen verpackt und anschließend über den Seetransport in die entsprechenden Auslandsmontagewerke geliefert.

CO2-Äquivalente (CO2e)

Maß zur Vereinheitlichung der Treibhauswirkung unterschiedlicher Treibhausgase. Die Referenzgröße ist Kohlendioxid CO2. In der DIN 16258:2013-03 werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, HFC, PFC und SF6. Diese sechs Gase werden auch im Anhang A des Kyoto-Protokolls zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen aufgeführt. In GEMIS werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, C6F14 und C2F6.

Compliance

Gesamtheit der Maßnahmen zur Sicherstellung der Einhaltung sämtlicher für ein Unternehmen relevanter gesetzlicher Pflichten, Vorschriften und Richtlinien sowie der Corporate Governance. Durch Compliance soll außerdem eine Übereinstimmung von unternehmerischem Handeln und gesellschaftlichen Wertvorstellungen erreicht werden.

Corporate Governance

Rechte und Pflichten der verschiedenen Beteiligten im Unternehmen, insbesondere der Aktionäre, des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Derivative Finanzinstrumente

Finanzinstrumente, die klassischerweise zur Absicherung bestehender Investments oder Verpflichtungen eingesetzt werden und deren Wert sich von einem Referenzinvestment (z.B. Aktie oder Anleihe) ableitet.

Discounted-Cashflow-Methode

Bewertungsverfahren: Zukünftige Zahlungsüber- beziehungsweise -unterschüsse werden mithilfe von Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Dabei werden zu zahlende Steuern mit in die Bewertung einbezogen. Der so ermittelte Barwert ist der diskontierte Cashflow.

EBIT

Earnings before Interest and Taxes = Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis

EBITDA

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization = operatives Ergebnis vor Abschreibungen.

EBT

Earnings before Taxes = Ergebnis vor Steuern.

Forward-Zinsswap

Der Forward-Zinsswap ist eine vertragliche Vereinbarung zur Absicherung variabler Zinszahlungsströme in der Zukunft (Ersatz des variablen durch einen fixen Zinszahlungsstroms), wobei die Konditionen bereits mit dem Abschluss des Sicherungsinstrumentes zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestimmt werden können.

Hedging

Eine Strategie zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Preisrisiken durch derivative Finanzinstrumente (Optionen, Swaps, Termingeschäfte etc.).

Hypothetische Derivate-Methode

Methode der Effektivitätsmessung derivativer Finanzinstrumente durch Vergleich der Marktwertveränderung des Derivats mit der eines hypothetischen Derivats, welches das zu sichernde Risiko perfekt absichert.

IAS

International Accounting Standards (siehe auch "IFRS").

IASB

International Accounting Standards Board: Gremium, das internationale Rechnungslegungsvorschriften entwickelt und veröffentlicht.

IFRIC

International Financial Reporting Interpretations Committee: Gremium, das Auslegungen und Interpretationen zu den Rechnungslegungsstandards IFRS veröffentlicht. Nach Genehmigung vom IASB sind die Auslegungen und Interpretationen für alle IFRS-Anwender verbindlich.

IFRS

International Financial Reporting Standards (bis 2001 "IAS"): internationale Rechnungslegungsvorschriften, die von einer internationalen unabhängigen Fachorganisation (IASB) mit dem Ziel herausgegeben werden, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung zu schaffen, die von Unternehmen und Organisationen in der ganzen Welt angewandt werden kann.

Impairment-Test

Werthaltigkeitstest nach IFRS.

Joint Venture

Rechtlich und organisatorisch selbstständiges Unternehmen, das von mindestens zwei unabhängigen Partnern gemeinsam gegründet oder erworben wird.

Liability-Methode

Methode zur Bewertung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerschulden. Eine Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung des Steuersatzes, der im Zeitpunkt zu erwarten ist, in dem die zukünftige Steuerbelastung oder -entlastung entsteht.

Matching Principle

IFRS: Ansatz von Erträgen und Aufwendungen gleicher Ereignisse in der gleichen Periode.

Other Long-Term Benefits

Weitere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, die unter den langfristigen Rückstellungen ausgewiesen werden.

Projected-Unit-Credit-Methode

Spezielle Methode zur Bewertung von Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen nach IFRS.

Recoverable Amount

Durch die Nutzung oder den Verkauf eines Vermögensgegenstands voraussichtlich erzielbarer Wert.

RoCE

Return on Capital Employed. Zeigt an, wie groß die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist. Dazu setzt der RoCE das EBIT mit dem im Unternehmen gebundenen Vermögen ins Verhältnis.

Sonstiges Ergebnis

Gesamtheit aller Erträge und Aufwendungen, die nicht im Jahresergebnis enthalten sind. Hierzu gehören z.B. Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse, die gemäß IAS 21 direkt im Eigenkapital erfasst werden.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Glossar

Stage-of-Completion-Methode (SoC)

IFRS: Erfassung von Dienstleistungsaufträgen nach ihrem Leistungsfortschritt.

TEU

Twenty Foot Container Equivalent Unit. Standardisierte Containereinheit mit 20 Fuß Länge (1 Fuß = 30 cm).

Thesaurieren Einbehalten von Gewinnen.

Vollkonsolidierung

Verfahren zur Berücksichtigung von Tochtergesellschaften, die mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden.

Working Capital

Differenz zwischen kurzfristigem Vermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Dient der Beurteilung der Liquidität des Unternehmens.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit)

Kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, welche durch die fortgeführte Nutzung Liquiditätszuflüsse erzeugt, die ihrerseits weitgehend unabhängig von den Geldzuflüssen anderer Vermögenswerte sind.

Zinsswap

Ein Zinsswap beschreibt die vertragliche Vereinbarung über den Austausch von Zinszahlungsströmen in derselben Währung, wobei die Zahlungsströme auf einen definierten Kapitalbetrag bezogen werden.

Finanzkalender

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

12. Juni 2024

Ordentliche Hauptversammlung 2024

17. Juni 2024

Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2023

30. September 2024

Zwischenbericht Januar bis Juni 2024

Kontakt/ Impressum

Herausgeber

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- Präsident-Kennedy-Platz 1 28203 Bremen Deutschland www.blg-logistics.com

Kontakt Investor Relations

Marco Tschöpe Ole Kindt Telefon: +49 421 398 3756 E-Mail: [email protected] www.blg-logistics.com/ir

Projektkoordination und Umsetzung

Ole Kindt

Bildnachweise

Stefan Flad: Titel Hauke Dressler: Seite 10 Andreas Müller: Seite 13

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der BLG AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben und Realisierung der erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der BLG AG weder beabsichtigt noch übernimmt die BLG AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

Rechtshinweis

Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Online erleben!

Die Online-Version hält für Sie noch viele zusätzliche Informationen, Filme und einen Kennzahlenrechner bereit. Dort finden Sie den Finanzbericht, Nachhaltigkeitsbericht und das Online-Magazin.

reporting.blg-logistics.com

Kennzahlen BLG LOGISTICS

TEUR 2023 2022 Veränd.
absolut
Veränd.
prozentual
Umsatz und Ergebnis
Umsatzerlöse 1.210.035 1.118.980 91.055 8,1
EBIT 46.192 64.582 -18.390 -28,5
EBT 36.095 55.722 -19.627 -35,2
EBT-Marge Prozent 3,0 5,0 -2,0 -40,2
Vermögens- und Kapitalstruktur
Bilanzsumme 1.317.368 1.336.518 -19.150 -1,4
Zahlungswirksame Investitionen 43.762 42.367 1.395 3,3
Eigenkapital 285.677 277.727 7.950 2,9
Eigenkapitalquote Prozent 21,7 20,8 0,9 4,3
Nettoverschuldung 488.461 526.144 -37.683 -7,2
RoCE Prozent 4,2 5,8 -1,6 -27,8
Cashflows
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 87.884 78.434 9.450 12,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit 13.087 -20.102 33.189 165,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -63.876 -70.857 6.981 9,9
Kennzahlen zur BLG-Aktie
Ergebnis je Aktie EUR 0,51 0,25 0,26 104,0
Dividende EUR 0,45 0,28 0,17 60,7
Prozent 17,3 10,8 -0,7 -6,1
Dividendenrendite Prozent 5,0 2,8 0,1 3,7
Personal
Mitarbeitende (gemäß § 267 Absatz 5 HGB inkl. Geschäftsbereich CONTAINER) Anzahl 11.487 11.492 -5 -0,0
Arbeitsplätze weltweit Anzahl 20.000 20.000 0 0,0

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