Quarterly Report • May 24, 2024
Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Quartalsmitteilung Q1 2024
Ihre Encavis AG ist auch im laufenden Geschäftsjahr 2024 weiterhin klar auf Wachstumskurs. Wir arbeiten daran, die Energiewende und damit die Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern mitzugestalten. Unser auf Westeuropa fokussiertes Wind- und Solarparkportfolio des Encavis-Konzerns ist durch den Krieg in der Ukraine nicht betroffen. Indirekte Effekte, die sich aus potenziellen russischen Gegenmaßnahmen zu den gegenüber Russland verhängten Sanktionen ableiten ließen, sind weiterhin nicht erkennbar.
In den ersten Monaten dieses Jahres haben wir im Konzern sowohl in der Encavis AG als auch im Encavis Asset Management langfristige Abnahmeverträge auf nationaler als auch auf europäischer Ebene für jeweils zehn Jahre von rund 2.600 Gigawattstunden (GWh) grünen Stroms aus Erneuerbarer Energie abgeschlossen. Parallel dazu haben wir mit dem Bau der beiden aktuell größten Solarparks des Asset Managements in Bartow mit einer geplanten Erzeugungskapazität von rund 270 Megawattstunden (MWh) als auch der Encavis AG in Borrentin mit einer geplanten Erzeugungskapazität von rund 119 MWh, jeweils pro Jahr, begonnen. Die Inbetriebnahmen der beiden Solarparks sind für den Sommer 2025 in Bartow und den Herbst 2024 in Borrentin geplant.
Wir leisten mit unserer Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung. Sonne und Wind gibt es im Überfluss und wir machen sie zum Antrieb einer nachhaltigen Welt. Wir haben es in der Hand, langfristig nachhaltig mit unser aller Ressourcen umzugehen und dabei als Gesellschaft und Wirtschaft weiter zu wachsen. Wir als Encavis ebnen als Renewable Powerhouse mit unseren rund 230 Solar- und 90 Onshore-Windparks in zwölf Ländern Westeuropas, die heute schon rund 1,3 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr einsparen, den Weg in eine grüne Zukunft. Weitere Details und Hintergründe zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie sowie zu den aktuellen Maßnahmen und fortschreitenden Erfolgen unseres konzernweiten ESG-Engagements und unserer ESG-Ambitionen, unter anderem das Upgrade unseres ESG-Ratings bei MSCI auf "AA", finden Sie in unserem aktuellen und selbstverständlich ausschließlich digital veröffentlichten Bericht zur Nachhaltigkeit der Encavis AG auf unserer Website unter: www.encavis.com/nachhaltigkeit
Die Umsatzzahlen des ersten Quartals 2024 liegen preis- und wetterbedingt sowie zusätzlich noch aufgrund eines positiven Einmaleffekts im Jahr 2023 deutlich unter denen des Vergleichszeitraums des Vorjahres, aber in etwa auf Planniveau. Naturgemäß unterliegt das erste Quartal jeden Jahres starken meteorologischen Schwankungen. Zudem war ein durchschnittlicher Strompreisrückgang um rund 11 % über das gesamte Erzeugungsportfolio zu verzeichnen. Hierbei gab es große Unterschiede zwischen den Regionen. So sind in Spanien Preisrückgänge um mehr als ein Drittel gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode zu verzeichnen. Aber: Zum einen haben wir Preisrückgänge eingeplant – wenn auch nicht in dieser Deutlichkeit –, zum anderen zahlt sich hier die langfristige Preissicherung in unserem Portfolio aus, sodass diese Preisminderungen nicht zu entsprechend starken Umsatzbelastungen führen. Der Netto-Umsatz im ersten Quartal 2024 liegt mit 86,6 Millionen Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 98,8 Millionen Euro. Dieser war nicht nur durch höhere Preise und vorteilhaftere meteorologische Bedingungen gekennzeichnet, sondern auch durch einen positiven Einmaleffekt. Damals hatten wir die erwartete Nachvergütung 2022 für unsere niederländischen Solarparks in Höhe von rund 8 Millionen Euro erhalten. Ein kleiner Teil dieser Abweichungen konnte durch die erhöhten Umsatzbeiträge des Stern-Teilkonzerns und die neu ans Netz angeschlossenen Erzeugungskapazitäten des vergangenen Jahres 2023 kompensiert werden.
Das operative EBITDA in Höhe von 48,5 Millionen Euro ist im Vergleich zum Vorjahreswert von 64,3 Millionen Euro durch den Umsatzrückgang belastet. Das operative EBIT verringert sich entsprechend auf 18,2 Millionen Euro (Vorjahr: 35,3 Millionen Euro). Das operative Finanzergebnis verringerte sich um rund 5,9 Millionen Euro auf insgesamt rund - 21,7 Millionen Euro (Vorjahr: -15,8 Millionen Euro) aufgrund der durchgeführten Wachstumsinvestitionen. Dies resultiert trotz leicht geringerer operativer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in einem operativen Quartalsverlust von rund 5,8 Millionen Euro (Vorjahr: 16,6 Millionen Euro Quartalsgewinn). Ein derartiger Quartalsverlust ist für ein überwiegend von Solarkapazitäten geprägtes Unternehmen wie Encavis nichts Ungewöhnliches, da wir im ersten Quartal nur eine sehr geringe Solareinstrahlung und damit einhergehend eine geringe Produktion und einen geringen Umsatz haben, die Aufwendungen jedoch weitgehend fix sind. Dieser Effekt wurde in den vergangenen Jahren jedoch durch die Turbulenzen an den Strompreismärkten infolge einer Reihe von geopolitischen Ereignissen überlagert.
Analog zur Ergebnisentwicklung des ersten Quartals 2024 reduzierte sich der operative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit um rund 30% auf 36,3 Millionen Euro (Vorjahr: 51,8 Millionen Euro). Daraus resultiert ein operativer Cashflow je Aktie im ersten Quartal 2024 in Höhe von 0,23 Euro (Vorjahr: 0,32 Euro).
Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2024 stieg leicht auf 33,5% gegenüber dem Jahresultimo 2023 von 33,2%.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der massive Ausbau der Erzeugungskapazitäten Erneuerbarer Energien ist die einzige nachhaltige und umweltfreundliche sowie die kostengünstigste Form der Energieerzeugung. Zusammen werden Wind- und Solarenergie über 90% der in den nächsten fünf Jahren zugebauten Kapazität an Erneuerbaren Energien ausmachen. Solaranlagen und Onshore-Windparks bleiben in den meisten Ländern die günstigsten Optionen bei der Stromerzeugung. Die Energiekrise markiert einen historischen Wendepunkt hin zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung. Der Plan zur raschen Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland und zur Beschleunigung des ökologischen Wandels, kurz REPowerEU, der Europäischen Kommission vom 18. Mai 2022 beinhaltet eine spezielle Solarstrategie der Europäischen Union zur Verdoppelung der Photovoltaik-Leistung bis 2025 durch die Neuinstallation von PV-Anlagen in Höhe von 320 Gigawatt (GW) bis 2025 sowie von insgesamt 600 GW bis 2030. Das entspricht mehr als dem vierfachen Volumen an Neuinstallationen pro Jahr im Vergleich zu den im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre jeweils pro Jahr installierten Kapazitäten. Im Jahr 2030 sollen 45 % des gesamten Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Die Bundesregierung hat mit ihrer jüngst veröffentlichten Kraftwerksstrategie, die den Strombedarf bei Dunkelflauten sichern soll, erneut ein klares Bekenntnis zum Kohleausstieg sowie zum beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien abgegeben. Erneuerbare Energien erzeugen jetzt schon mehr als die Hälfte unseres Stroms und sollen 2030 nach den Plänen der Bundesregierung bereits 80% der Stromerzeugung abdecken. Das ist ein gigantisches Wachstum, und wir als Encavis sind mittendrin!
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, wir sind der Überzeugung, dass Sie durch unsere "Beschleunigte Wachstumsstrategie 2027" deutlich stärker von den enormen Wachstumschancen, die sich für Ihre Encavis AG durch Wachstumsinvestitionen in völlig neuen Dimensionen und Größenordnungen ergeben, profitieren können als von der Ausschüttung einer Dividende, deren Cash-Abfluss diese Investitionen reduzieren würde. Wir werden daher der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 das komplette Konzernperiodenergebnis zu thesaurieren, das heißt auf neue Rechnung vorzutragen und somit keine Dividende je stimmberechtigte Aktie auszuschütten. Wir sind davon überzeugt, dass dies angesichts des historisch einmaligen Wachstums, das vor uns liegt und an dem wir tatkräftig mitwirken möchten, die beste Entscheidung zugunsten aller Aktionärinnen und Aktionäre ist.
Im März dieses Jahres haben wir eine Investorenvereinbarung mit einem Investorenkonsortium, geführt von KKR und unter Beteiligung des Familienunternehmens Viessmann sowie unseres bisherigen Aktionärs ABACON CAPITAL, abgeschlossen. Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Investorenkonsortium hat daraufhin am 24. April 2024 ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausgegebenen Aktien der Encavis AG gegen Zahlung eines Angebotspreises von 17,50 Euro je Encavis-Aktie in bar abgegeben. Vorstand und Aufsichtsrat erachten das Angebot zum aktuellen Zeitpunkt als vorteilhaft für die Gesellschaft und ihre Stakeholder und unterstützen das Angebot nach Prüfung der Angebotsunterlage und unter Beachtung aller Sorgfalts- und Treuepflichten. Die gemeinsame begründete Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat hierzu haben wir am 2. Mai 2024 veröffentlicht. Weitere Details und Informationen, das Angebot selbst sowie die gemeinsame begründete Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie unter folgenden Links im Internet:
www.encavis.com/de/gruenes-kapital/investor-relations/strategische-partnerschaft
Vor dem Hintergrund der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns sowie des gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierten Strompreisniveaus erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 eine insgesamt nur moderate Steigerung unserer Kennzahlen. Wir wollen die nun erneut deutlich gesunkenen Strompreise zu einem großen Teil kompensieren. Dies wird ermöglicht durch das weitere Umsatzwachstum der Stern Energy, erweiterte Produktionskapazitäten und eine weitere Umsatzsteigerung von Encavis Asset Management im laufenden Geschäftsjahr. Die jüngsten Akquisitionen des Vorjahres werden zum Großteil erst zum Jahresende 2024 fertig gebaut und daher 2024 noch nicht in wesentlichem Umfang zum Umsatz beitragen. Diese neuen Projekte werden 2025 ihren deutlichen Niederschlag in den Kennzahlen zeigen.
Der Vorstand geht demnach auf Basis des zum 31. März 2024 bestehenden Bestandsportfolios sowie in Erwartung von Standardwetterbedingungen für das Geschäftsjahr 2024 von einem leichten Anstieg der operativen Umsatzerlöse auf mehr als 460 Millionen Euro aus (2023: 449,1 Millionen Euro nach Abzug der Strompreisbremsen von 11,5 Millionen Euro). Das operative EBITDA wird voraussichtlich leicht über 300 Millionen Euro liegen (2023: 319,2 Millionen Euro). Der Konzern rechnet mit einem operativen EBIT von etwas mehr als 175 Millionen Euro (2023: 194,3 Millionen Euro). Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von leicht über 260 Millionen Euro (2023: 234,9 Millionen Euro). Der operative Cashflow je Aktie soll somit 1,62 Euro betragen (2023: 1,46 Euro). Insgesamt befindet sich der Konzern damit weiterhin voll auf dem Wachstumspfad der "Beschleunigten Wachstumsstrategie 2027".
Sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre der Encavis AG, wir freuen uns sehr, Sie in diesem Jahr erneut zu einer physisch stattfindenden Hauptversammlung am 5. Juni 2024 in das Privathotel Lindtner in Hamburg einladen zu können, um mit Ihnen den persönlichen Austausch zu pflegen.
Hamburg, im Mai 2024
Der Vorstand

Dr. Christoph Husmann Sprecher des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO)

Mario Schirru Chief Investment Officer (CIO) / Chief Operating Officer (COO)
| 01.01.–31.03.2024 | 01.01.–31.03.2023 | |
|---|---|---|
| Stromproduktion in GWh | 741 | 753 |
| Operativer Umsatz / operativer Umsatz nach Abzug der Strompreisbremse | 86,6 / 86,6 | 105,1 / 98,8 |
| Operatives* EBITDA | 48,5 | 64,3 |
| Operatives* EBIT | 18,2 | 35,3 |
| Operatives* EBT | -3,4 | 19,5 |
| Operatives* EAT | -5,8 | 16,6 |
| Operativer Cashflow | 36,3 | 51,8 |
| Operativer Cashflow je Aktie (in EUR) | 0,23 | 0,32 |
| Operatives* Ergebnis je Aktie (unverwässert/in EUR) | -0,04 | 0,09 |
| 31.03.2024 | 31.12.2023 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.199 | 1.187 |
| Verbindlichkeiten | 2.380 | 2.387 |
| Bilanzsumme | 3.579 | 3.574 |
| Eigenkapitalquote in % | 33,5 | 33,2 |
* Die angegebenen operativen Konzern-Kennzahlen stellen allein auf die operative Ertragskraft des Unternehmens ab und berücksichtigen keine IFRS-bedingten Bewertungseffekte. In den Umsatzerlösen des Vorjahres sind für das Q1 2023 Umsätze in Höhe von TEUR 6.392 enthalten, die durch die europaweit implementierten Systeme zur Deckelung der Strompreise abgeschöpft werden. Dieser Abschöpfungsbetrag wird als Teil der sonstigen Aufwendungen berücksichtigt.
Die vorliegende Ergebnismitteilung wurde gemäß der geänderten Börsenordnung vom 12. November 2015 der Frankfurter Wertpapierbörse erstellt. Die Zwischenmitteilung enthält keinen vollständigen Zwischenabschluss nach International Accounting Standard (IAS) 34 und sollte daher nur in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 und nachfolgenden Publikationen gelesen werden.
Die Quartalszahlen der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten Methoden haben wir in den Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2023 veröffentlicht.
Die im MDAX der Deutschen Börse gelistete Encavis AG nutzt die vielfältigen Chancen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Als unabhängiger Betreiber von umweltfreundlichen und emissionsfreien Kraftwerkskapazitäten hat Encavis das Erzeugungsportfolio seit 2009 kontinuierlich ausgebaut. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Onshore-Wind- und Solarparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen auf einen Mix aus in Entwicklung befindlichen Projekten und baureifen beziehungsweise schlüsselfertigen Projekten oder bereits bestehenden Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) verfügen oder für die langfristige Stromabnahmeverträge abgeschlossen werden. Die Entwicklungsprojekte beziehungsweise fertigen Anlagen befinden sich grundsätzlich in geografischen Regionen, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen.
Das stark wachsende Geschäft des operativen Betriebs und der technischen Wartung (O&M) von Solaranlagen betreibt die 80-prozentige Tochtergesellschaft Stern Energy S.p.A. Um die technischen Dienstleistungen des Konzerns weiter zu stärken und das O&M-Geschäft zu einer führenden Plattform für Solarservices für Drittkunden in Europa auszubauen, hat das in Parma (Italien) ansässige Unternehmen bereits Niederlassungen in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich aufgebaut und wird zukünftig auch in Dänemark und Spanien expandieren.
Darüber hinaus bietet Encavis institutionellen Investoren über ihre Tochtergesellschaft Encavis Asset Management AG attraktive Möglichkeiten, in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen in diesem Geschäftsbereich, das heißt die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen.
Das Portfolio von Encavis umfasst aktuell rund 230 Solar- und 90 Windparks mit einer Leistung von mehr als 3,5 GW in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Spanien, Irland und Litauen. Davon betreibt der Konzern mehr als 30 Solar- und knapp 50 Windparks im Rahmen des Segments Asset Management für Dritte.
Die Weltwirtschaft erholte sich im Jahr 2023 nur langsam von den vielfältigen negativen kurzfristigen Einflüssen wie den anhaltend hohen Finanzierungskosten und der sukzessiven Rücknahme der fiskalischen Unterstützung durch die Zentralbanken sowie den längerfristigen Belastungen durch die Pandemie, die russische Invasion in der Ukraine, das schwache Produktivitätswachstum und die zunehmende geoökonomische Fragmentierung. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) stieg das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % nach einer Wachstumsrate von 3,5 % im Jahr 2022. Damit zeigte sich die Weltwirtschaft in einem schwierigen Umfeld äußerst widerstandsfähig. Gegenüber dem im Januar 2024 veröffentlichten World Economic Outlook Update revidierte der IWF im April 2024 die Wachstumsrate für das globale BIP um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Trotz dieser leichten Anhebung hat sich die Wachstumsdynamik im zweiten Jahr in Folge abgeschwächt. Der IWF erwartet auch für die Jahre 2024 und 2025 keine Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung und geht von unveränderten Wachstumsraten aus.
Die vorgenommenen mehrstufigen Leitzinserhöhungen der Zentralbanken wirkten sich im Verlauf des Jahres 2023 positiv auf die globale Inflationsrate aus, die infolge der restriktiven Geldpolitik im Jahresdurchschnitt um knapp zwei Prozentpunkte auf 6,8% sank. Der verlangsamte Preisauftrieb setzte sich auch im ersten Quartal 2024 fort, sodass sowohl von der US-amerikanischen Notenbank (Fed) als auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits im Verlauf des Jahres 2024 eine Änderung der Geldpolitik mit ersten Zinssenkungen zu erwarten ist.
Die sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften waren mit einem Rückgang der Wachstumsrate von 2,6 % im Jahr 2022 auf 1,6% im Jahr 2023 insgesamt besonders stark von der nachlassenden Dynamik betroffen. Allerdings verlief die Entwicklung innerhalb dieser Gruppe heterogen. So wuchs zum Beispiel das BIP in den USA um 2,5 %, während die Volkswirtschaften des Euroraums die negativen Einflussfaktoren und die relativ hohen Belastungen durch den Krieg in der Ukraine deutlich zu spüren bekamen. Im Gesamtjahr 2023 lag das BIP-Wachstum im Euroraum laut IWF bei nur 0,4% – dies entspricht einem Rückgang der Wachstumsrate um 3,0 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2024 soll ein stärkerer Konsum infolge steigender Realeinkommen den Aufschwung wieder beschleunigen. Der IWF prognostiziert für Deutschland jedoch sowohl für 2024 als auch für 2025 weiterhin eine starke Zurückhaltung der Konsumenten und deutlich unterdurchschnittliche Wachstumsraten.
Die deutsche Wirtschaft startete erwartungsgemäß verhalten in das Jahr 2024. Nachdem das BIP im Gesamtjahr 2023 nach aktualisierten Angaben stagnierte, lag die preis-, saison- und kalenderbereinigte Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal, laut Schnellmeldung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zur konjunkturellen Entwicklung im ersten Quartal 2024, bei 0,2%. Getragen wurde das leichte Wachstum insbesondere von einem Anstieg der Bauinvestitionen und der Exporte. Die privaten Konsumausgaben waren dagegen rückläufig.
Im Jahr 2023 erreichte der weltweite Zubau an Kapazitäten aus Erneuerbaren Energien im 22. Jahr in Folge ein neues Rekordniveau und wuchs nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) auf rund 510 GW. Dies entspricht einer Wachstumsrate von rund 50 % und damit der höchsten Wachstumsrate der vergangenen zwei Jahrzehnte. Während der Zubau erneuerbarer Kapazitäten in Europa, den Vereinigten Staaten und Brasilien neue Höchststände erreichte, war das Ausbautempo in China außergewöhnlich hoch. China nahm 2023 bezogen auf die Kapazität so viele Photovoltaikanlagen in Betrieb wie die gesamte Welt im Jahr 2022; gleichzeitig nahm der Zubau von Windkraftanlagen im Vergleich zum Vorjahr um 66% zu.
Die zunehmende Geschwindigkeit des Kapazitätsausbaus von Erneuerbaren Energien spiegelt den politischen und gesellschaftlichen Wandel in weiten Teilen der Welt wider. Dies verdeutlichen auch die Absichtserklärungen, die zum Abschluss der 28. UN Climate Change Conference (COP28) abgegeben wurden. 123 Staaten haben sich zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die weltweit installierte Kapazität für Erneuerbare Energien bis 2030 auf mindestens 11.000 GW zu verdreifachen. Zusammen mit einer Steigerung der Energieeffizienz soll auf diesem Weg das Ziel erreicht werden, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Ein Zeichen für den politischen und gesellschaftlichen Wandel ist auch der Beschluss der Konferenz, den Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters einzuläuten. Dies ist realistisch aber nur dann erreichbar, wenn die weltweiten Kapazitäten Erneuerbarer Energien weiter dynamisch ausgebaut werden.
Die IEA prognostiziert im Rahmen ihrer im Januar 2024 erschienenen Studie "Renewables 2023 – Analysis and forecasts to 2028" einen Ausbau der weltweiten Kapazitäten für Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2028 auf voraussichtlich 7.300 GW. Dies ist ein bemerkenswertes Wachstum, das jedoch nicht ausreicht, um unter den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen das auf der COP28 beschlossene Ziel zu erreichen. Um die Lücke bis 2030 zu schließen, müssen laut IEA insbesondere die unzureichenden Investitionen in die Netzinfrastruktur erhöht sowie die schwerfälligen Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. In den Jahren 2023 bis 2028 werden auf Basis der IEA-Hauptprognose fast 3.700 GW an neuen Kapazitäten für Erneuerbare Energien in Betrieb genommen, wovon rund 95 % auf Photovoltaik- und Windkraftanlagen entfallen werden. Bereits 2025 sollen Erneuerbare Energien die größte Stromerzeugungsquelle sein und damit die Stromgewinnung aus Kohle überholt haben. Im Jahr 2028 sollen erneuerbare Energiequellen mehr als 42 % der weltweiten Stromerzeugung ausmachen, wobei sich der Anteil von Wind- und Solarenergie auf 25 % verdoppeln soll.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Energieerzeugungsformen sowie das klare Bekenntnis von Unternehmen zu einer klimafreundlichen Energiebilanz, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik im Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Getrieben von sinkenden Subventionen, der weiter steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen und dem Bedürfnis nach einer stabilen und sicheren Energieversorgung nimmt die Bedeutung von Power Purchase Agreements zu. Industrieunternehmen kaufen Anteile an großen Projekten für Erneuerbare Energien und schließen PPAs ab, um ihre Produktionsanlagen langfristig mit Strom zu versorgen.
Die Europäische Union (EU) ist einer der aktivsten Akteure und Motor für den weltweiten Wandel der Energiepolitik. Nach ersten Zahlen lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung 2023 bei rund 43%. Windenergie (Onshore und Offshore) trug 18,9%, Lauf- und Speicherwasser 12,6%, Photovoltaik 8,1% und Biomasse 3,2% zur gesamten Nettostromerzeugung bei. Die EU forciert mit politischen Maßnahmen kontinuierlich den Ausbau Erneuerbarer Energien. So haben die Mitgliedsstaaten im Juni 2023 eine umfassende Neufassung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie (RED) beschlossen. Dabei wurde das europäische Ziel für Erneuerbare Energien von bisher 32% auf 45% im Jahr 2030 deutlich angehoben. Damit wird der vorgesehene Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 in etwa verdoppelt. Um die Ziele zu erreichen, müssen jährlich mehr als 100 GW an neuen Windkraft- und Solaranlagen installiert werden. Die nun beschlossenen höheren EU-Ziele bilden auch den Rahmen für weitergehende Maßnahmen und detaillierte Strategien für einzelne Technologien. So sieht die Solarstrategie der EU vor, die Photovoltaik-Kapazität bis 2030 auf 600 GW nahezu zu verdreifachen.
Nach Angaben von WindEurope wurden 2023 in Europa insgesamt 18,3 GW neue Windkapazität (Bruttoinstallationen) installiert. Davon machten Onshore-Windkraftanlagen 79% der Neuinstallationen mit einer Gesamtleistung von 14,5 GW aus. In der EU-27 wurde eine Rekordkapazität von 16,2 GW an neuer Kapazität installiert, 82 % beziehungsweise 13,3 GW entfielen dabei auf Onshore-Windkraftanlagen. Die Analysten von WindEurope gehen davon aus, dass die EU im Zeitraum von 2024 bis 2030 insgesamt rund 200 GW neue Windkraftkapazität installieren wird – gleichbedeutend mit 29 GW pro Jahr. Dieses Ausbautempo reicht aber nicht aus, um die Klima- und Energieziele für 2030 zu erreichen. Um die Lücke von durchschnittlich rund 4 GW pro Jahr zu schließen, ist ein zusätzlicher Schub notwendig. Dieser soll unter anderem durch die Fortschreibung der Regelungen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur erfolgen. Durch die Klassifizierung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur als Vorhaben von übergeordnetem öffentlichen Interesse sollen die zeitaufwändigen Genehmigungsverfahren spürbar verkürzt und Projekte insbesondere in Vorranggebieten schneller realisiert werden können. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt vollständig klimaneutral sein und zudem den "Green Deal" umgesetzt haben.
In Deutschland trugen Erneuerbare Energien im Jahr 2023 rund 59,7 % zur öffentlichen Nettostromerzeugung bei. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht und das Vorjahresniveau um 10,1 Prozentpunkte übertroffen. Dies geht aus Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE von Anfang Januar 2024 hervor. Insgesamt stammten rund 260 Terawattstunden (TWh) der Stromproduktion und damit etwa 7,2 % mehr als im Jahr zuvor aus Erneuerbaren Energien. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch (Last) lag bei 57,1 % gegenüber 50,2% im Jahr 2022. Die Last im Stromnetz betrug unter Berücksichtigung aller Stromquellen im Gesamtjahr 457 TWh und setzte damit den bereits im Jahresverlauf erkennbaren Abwärtstrend fort. Im Vorjahr lag die Last noch bei rund 483 TWh.
Wichtigste Erneuerbare Energiequelle war wie bereits in den Vorjahren die Windenergie. Im Gesamtjahr 2023 produzierten Windkraftanlagen (Onshore und Offshore) rund 139,8 TWh, was einem Anstieg von 14,1% entspricht. Sie trugen damit rund 32% zur öffentlichen Stromerzeugung bei. Der Anteil der Onshore-Windkraftanlagen stieg dabei von 99,0 TWh auf 115,3 TWh; der Anteil der Offshore-Windanlagen hingegen blieb mit 23,5 TWh leicht hinter dem Vorjahresniveau von 24,8 TWh zurück. Photovoltaikanlagen produzierten im Jahr 2023 rund 59,9 TWh, wovon 53,5 TWh in das öffentliche Netz eingespeist und 6,4 TWh im Eigenverbrauch genutzt wurden. Trotz einiger sonnenarmer Monate wurde damit das Vorjahresniveau von rund 61 TWh nur leicht unterschritten. Gleichzeitig erreichte die Stromerzeugung aus Solarenergie im Juni 2023 mit rund 9 TWh einen absoluten Rekordwert. Die beiden anderen erneuerbaren Energiequellen Wasserkraft und Biomasse steuerten 20,5 TWh beziehungsweise 42,3 TWh zur Stromerzeugung bei. Deutlich rückläufig war die Stromerzeugung aus nuklearen und fossilen Anlagen. So sank die Nettoproduktion für den öffentlichen Stromverbrauch aus Braunkohlekraftwerken um rund 27 % auf 77,5 TWh und aus Steinkohlekraftwerken um rund 35 % auf 36,1 TWh. Die öffentliche Nettostromerzeugung aus Erdgas stieg leicht um 1,3% auf 45,8 TWh. Die Kernenergie trug aufgrund der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke im April 2023 nur noch 6,7 TWh zur öffentlichen Stromerzeugung bei, nach 32,8 TWh im Vorjahr.
Die installierte Leistung erneuerbarer Energiequellen ist in Deutschland nach ersten Zahlen der Bundesnetzagentur im Jahr 2023 um 12% auf knapp 170 GW gestiegen. Der Zubau an Photovoltaikleistung hat sich mit 14,1 GW gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt und das angestrebte Ausbauziel von 9 GW deutlich übertroffen. Dies ist sowohl auf den verstärkten Zubau von Photovoltaikanlagen auf gewerblichen Dächern als auch auf ein starkes Wachstum bei privaten Anlagen zurückzuführen. Zum Jahresende betrug die installierte Photovoltaikgesamtleistung in Deutschland 81,7 GW. Etwas verhaltener entwickelte sich der Zubau an Windenergieleistung, der hinter den Planungen zurückblieb. Im Jahr 2023 wurden Onshore-Windanlagen mit einer Leistung von 2,9 GW und Offshore-Windanlagen mit einer Leistung von 0,3 GW neu installiert. Der Grund für die langsamere Entwicklung liegt häufig in der langen Genehmigungsdauer geplanter Anlagen. Die installierte Leistung aus Windkraftanlagen lag zum Jahresende insgesamt bei 69,4 GW, wovon 60,9 GW auf Onshore-Windanlagen und 8,5 GW auf Offshore-Windanlagen entfielen.
Die Bundesregierung hat im Jahr 2023 mit ihren regulatorischen Initiativen vielfältige Grundlagen geschaffen, um die Planung, die Genehmigung und den Bau von Erneuerbare-Energien-Anlagen zu beschleunigen. Dazu zählen insbesondere die am 1. Januar 2023 in Kraft getretene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie die jeweils im Mai 2023 veröffentlichte Photovoltaik-Strategie und Wind-an-Land-Strategie. Das neue EEG ist erstmals konsequent auf das Erreichen des 1,5-Grad-Pfades des Pariser Klimaschutzabkommens ausgerichtet. Im Jahr 2030 sollen 80% des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Die Photovoltaik-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) enthält ein umfassendes Maßnahmenbündel, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Dazu gehören unter anderem die vereinfachte Planung und Genehmigung neuer Anlagen sowie attraktivere und einfachere Rahmenbedingungen für den Ausbau von Solardachanlagen. Außerdem sollen neue Flächen für den Ausbau von Wind- und Solarenergie unkomplizierter bereitgestellt und die Kommunen besser einbezogen werden. Ziel der Wind-an-Land-Strategie des BMWK ist es, den Ausbau der Windenergie an Land zu beschleunigen. Insgesamt wurden zwölf Handlungsfelder identifiziert, mit denen wesentliche Hürden und Hemmnisse verringert werden sollen. Im Fokus stehen dabei unter anderem beschleunigte Genehmigungsverfahren für Windprojekte, die kurzfristige Mobilisierung von Flächen und ein beschleunigtes Repowering.
Um die Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien von 40 % auf 80% bis 2030 zu erreichen, muss der Ausbau grundsätzlich deutlich gesteigert werden. Im Bereich der Solarenergie sieht das EEG eine installierte Gesamtleistung von 215 GW vor. Das bedeutet, dass der jährliche Ausbau der Photovoltaik von gut 7 GW im Jahr 2022 auf 22 GW verdreifacht werden muss. Die Ausbauziele für die Windenergie an Land liegen bei 115 GW im Jahr 2030 und 157 GW im Jahr 2035, was einem jährlichen Zubau von 10 GW entspricht. Die Ausbauziele für die Windenergie auf See sollen auf mindestens 30 GW bis 2030 gesteigert werden. Dies soll durch einen neuen Flächenentwicklungsplan für den Ausbau der Offshore-Windenergie sichergestellt werden, den das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) im Januar 2023 veröffentlicht hat. Der vorgelegte Plan geht sogar noch einen Schritt weiter und legt bereits die Grundlage dafür, dass das Ausbauziel von 40 GW bis 2035 um 10 GW deutlich übertroffen werden könnte.
Als einer der Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien ist Dänemark auf dem besten Weg, die Unabhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen zu erreichen. Die dänische Regierung hat im Juli 2023 eine Aktualisierung des National Energy and Climate Plan (NECP) veröffentlicht und darin ihre Absicht bekräftigt, das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu erhöhen. Das Ziel der Klimaneutralität wurde um fünf Jahre auf 2045 vorgezogen. Um diese Ziele zu erreichen, sollen zusätzliche Offshore-Windparks mit einer Leistung von mindestens 9 GW errichtet werden. Zusätzlich soll die sogenannte Energieinsel in der Nordsee im Jahr 2033 mindestens 3 GW und im Jahr 2040 mindestens 10 GW erzeugen. Im Oktober 2023 legte die dänische Regierung zudem einen Plan für einen beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien an Land vor. Zentraler Bestandteil sind effektivere Genehmigungsprozesse sowie 32 über das gesamte Land verteilte Areale, die als Energieparks für Wind- und Solarenergie in Frage kommen. Der nationale Energiekrisenstab NEKST hat Ende Februar 2024 insgesamt 27 konkrete Empfehlungen für den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien veröffentlicht. Dazu zählen auch verschiedene Maßnahmen für schnellere Genehmigungsprozesse. Die Empfehlungen sollen sukzessive von der dänischen Regierung in entsprechende Vorschriften und Gesetze gefasst werden.
Im Jahr 2023 erreichte der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten dänischen Nettostromerzeugung rund 80,2%. Davon entfielen 34,1% auf Onshore-Windkraftanlagen, 25,4 % auf Offshore-Windkraftanlagen, 11,5 % auf Biomasse und 9,2% auf Photovoltaikanlagen. In das öffentliche Netz wurden rund 32,6 TWh eingespeist.
Finnland hat sich eines der ehrgeizigsten Klimaziele der Welt gesetzt und will als erstes Industrieland der Welt bereits im Jahr 2035 klimaneutral sein – 15 Jahre vor der EU-Zielsetzung. Grundlage für die Erreichung dieses Ziels ist das Update des NECP, der bislang als Entwurf vorliegt. Bis 2030 sollen die Emissionen um 60 %, bis 2040 um 80% und bis 2050 um 90 bis 95% gegenüber 1990 gesenkt werden. Erneuerbare Energien sind dabei ein wichtiger Baustein der finnischen Klimapolitik. Bereits seit dem vorletzten Jahr erfüllt Finnland das für 2030 gesetzte Ziel der Europäischen Union, mindestens 40% des Bruttoenergieverbrauchs durch Erneuerbare Energien zu decken. Insbesondere der Ausbau der Windenergie schreitet zügig voran. Ende 2023 betrug die installierte Gesamtleistung aus Windkraftanlagen 6,9 GW. Der realisierte Zubau von 1,2 GW ist der zweithöchste Wert in der Geschichte Finnlands. Allerdings konnte das Tempo des Vorjahres nicht gehalten werden.
Im Jahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung in Finnland bei rund 45,4%. Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen waren Laufwasseranlagen mit einem Anteil von 19,4 %, Onshore-Windkraftanlagen mit 18,9% und Biomasseanlagen mit 7,1 %. Die Verbrennung fossiler Energieträger hat weiter an Bedeutung verloren. Ihr Anteil am Strommix halbierte sich von rund 16 % auf nur noch 8,1%. Wichtigste Energiequelle blieb die Kernenergie mit einem Anteil an der Nettostromerzeugung von 44,2 % – dies entspricht einem Anstieg von 6,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Die französische Regierung setzt in ihrer Energiepolitik weiterhin auf einen Mix aus Erneuerbaren Energien und Kernenergie. Entsprechend weniger ambitioniert sind die französischen Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Zwar will Frankreich seine Treibhausgasemissionen reduzieren und bis 2050 klimaneutral werden, verzichtet aber in dem Gesetzentwurf zur Energiesouveränität darauf, konkrete Ziele für Erneuerbare Energien zu nennen. Damit geht die französische Regierung nicht auf die Ziele der im Jahr 2023 verabschiedeten EU-Richtlinie über Erneuerbare Energien ein. Lediglich für die Atomenergie enthält der Entwurf das konkrete Ziel, mindestens sechs und maximal 14 neue Atomkraftwerke zu bauen. Die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien sollen mit Blick auf die Energiesouveränität von der Regierung zu späteren Zeitpunkten festgelegt werden. Hierfür hat die Regierung im November 2023 erste Zahlen vorgelegt. Demnach sollen sich die Kapazitäten bis 2035 bei Offshore-Windkraftanlagen auf 18 GW und bei Onshore-Windkraftanlagen auf 40 GW verdoppeln. Für Photovoltaikanlagen ist eine jährliche Ausbaurate vorgesehen, die zu einer installierten Kapazität von 75 GW im Jahr 2035 führen soll. Bei den vorgeschlagenen Kapazitäten handelt es sich jedoch nicht um konkrete Ziele, sondern um "Tendenzen". Grundsätzlich präferiert die französische Regierung sogenannte Dekarbonisierungsziele, die eher die Atomkraft anstatt die Erneuerbaren Energien berücksichtigen beziehungsweise bevorzugen.
Das Vereinigte Königreich hat sich ein zentrales klimapolitisches Ziel gesetzt: Ab 2050 sollen keine Netto-Neuemissionen klimaschädlicher Treibhausgase mehr entstehen. Die detaillierten klimapolitischen Maßnahmen und Ziele wurden zuletzt in der "Net Zero Strategy: Build Back Greener" verankert, die im April 2022 aktualisiert wurde. Kernstück der energiepolitischen Entwicklung Großbritanniens ist die Windkraft (Onshore und Offshore). Bis 2030 sollen die Offshore-Windkraftkapazitäten auf 50 GW erweitert werden. Bis 2035 wird zudem die Dekarbonisierung des Energiesektors angestrebt, wobei auf die Kernenergie nicht verzichtet werden soll.
Ende November 2023 hat die britische Regierung Pläne vorgestellt, die zu einem weiteren Aufschwung Erneuerbarer Energien in Großbritannien führen sollen. Staatliche Investitionen in Höhe von rund 960 Millionen Pfund sollen den Kapazitätsausbau in wichtigen Netto-Null-Sektoren wie Windenergie (Offshore), Netzinfrastruktur, Wasserstoff und Kernenergie beschleunigen. Damit will die Regierung die Realisierung der ambitionierten Klimaziele sicherstellen. Darüber hinaus beinhaltet das vorgestellte Maßnahmenpaket unter anderem Pläne, die Bauzeit von Hochspannungsleitungen von 14 auf sieben Jahre zu halbieren und die Dauer für die Netzanbindung einzelner Energieprojekte von fünf Jahren auf sechs Monate drastisch zu verkürzen.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung stieg nach Angaben des Department for Energy Security & Net Zero im Jahr 2023 auf den neuen Rekordwert von 47,3 %. Angetrieben durch einen Rekord bei der Stromerzeugung durch Offshore-Windkraftanlagen produzierten die erneuerbaren Energiequellen insgesamt 135 TWh. 2023 wurden Kapazitäten von rund 2,7 GW zugebaut, womit sich die installierte Gesamtkapazität Erneuerbarer Energien zum Jahresende auf 56,3 GW erhöhte. Ungefähr die Hälfte des Zuwachses entfällt dabei mit 1,3 GW auf Photovoltaikanlagen, die andere Hälfte entfällt mit 0,8 GW auf Offshore-Windkraftanlagen und mit 0,5 GW auf Onshore-Windkraftanlagen. Die neuen Kapazitäten glichen die im Vergleich zum Vorjahr eher ungünstigen Wetterbedingungen aus, sodass die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien unverändert blieb.
Die irische Regierung hat mit dem Climate Action Plan 2023 (CAP23) die Maßnahmen konkretisiert, die notwendig sind, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und das Land bis 2050 neuemissionsfrei aufzustellen. Ein wesentlicher Eckpfeiler des CAP23 ist der Ausbau des Anteils Erneuerbarer Energien auf 80 % bis 2030. Konkret sollen bis zu diesem Zeitpunkt die installierten Kapazitäten auf 9 GW aus Onshore-Windkraftanlagen, 5 GW aus Offshore-Windkraftanlagen und 8 GW aus Photovoltaikanlagen steigen.
Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Anteil Erneuerbarer Energien an der irischen Stromerzeugung 43,0 %. Dies entspricht nach Angaben der Sustainable Energy Authority of Ireland (SEAI) einem leichten Anstieg um 0,9 % verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ende September 2023 überstieg die Energiegewinnung aus Wind zum ersten Mal überhaupt vorübergehend die gesamte irische Stromnachfrage und erreichte mit 3,6 GW einen neuen Höchststand. Damit setzt sich nach Angaben von Wind Energy Ireland (WEI) der positive Trend fort. Bereits im Juli und im August 2023 wurden die bisherigen Monatsrekorde bei der Windenergieerzeugung übertroffen.
Die italienische Regierung hat in dem 2023 erfolgten Update des NECP die Ausbaupläne für Erneuerbare Energien nochmals ambitionierter formuliert. Zentrale Elemente sind dabei insbesondere der schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2025. Zudem soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf 55 % steigen und bis 2050 soll die Kohlenstoffneutralität erreicht sein. Nach der Ankündigung der Regierung, Erdgasimporte aus Russland bis 2025 einzustellen, sind verstärkte Anstrengungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien notwendig, um die Ziele zu erreichen. Entsprechend plant Italien, die installierte Windkraft- und Photovoltaikkapazität deutlich auszubauen. So soll die Kapazität an Photovoltaikanlagen von 35,9 GW im Jahr 2022 auf 71 GW im Jahr 2030 steigen. Die installierte Kapazität der Windkraftanlagen (Onshore und Offshore) soll im gleichen Zeitraum von 11,7 GW auf 19 GW erhöht werden. Um das im NECP genannte Ziel zu erreichen, müsste Italien im Durchschnitt fast 4 GW pro Jahr zubauen. Sollten die ehrgeizigeren Ziele des Fit-for-55-Pakets erreicht werden, wäre ein noch schnelleres Wachstum von durchschnittlich 5 GW pro Jahr notwendig.
Die italienische Regierung hat im November 2023 ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, mit dem Investitionen in Höhe von voraussichtlich rund 27 Milliarden Euro verbunden sind. Dazu zählen unter anderem die Auswahl von zwei Meeresgebieten vor der süditalienischen Küste für den Bau neuer Offshore-Windkraftanlagen, die Förderung von Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung und der beschleunigte Ausbau von LNG-Terminals. Im Rahmen der 13. Auktion für Erneuerbare Energien hat die italienische Energieagentur Gestore dei Servizi Energetici (GSE) im ersten Quartal 2024 insgesamt eine Kapazität von 1.001 Megawatt (MW) für Projekte mit einer Größe von mehr als 1 MW zugeteilt. Von den vergebenen Kapazitäten entfallen 357,2 MW auf Photovoltaikanlagen an insgesamt 62 Standorten und 643,9 MW auf Windprojekte an 15 Standorten.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten italienischen Nettostromerzeugung lag 2023 bei rund 41 %. Der Mix der Erneuerbaren Energien setzte sich dabei im Wesentlichen aus Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft (Onshore), Biomasse und geothermischen Quellen zusammen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2023 in Italien rund 221,5 TWh in das öffentliche Netz eingespeist.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit die politisch gewollte Unabhängigkeit von importiertem Strom aus fossilen Brennstoffen schritt 2023 wie geplant voran. Die installierte Kapazität von Windkraftanlagen (Onshore) hat die Marke von 1 GW überschritten. Damit sind bereits 20% des ehrgeizigen Ausbauziels bei der wichtigsten litauischen Energiequelle erreicht. Derzeit plant das Energieministerium den Bau von zwei Offshore-Windparks mit einer Kapazität von 1,4 GW in der litauischen Ostsee. Damit könnte rund die Hälfte des aktuellen Strombedarfs Litauens gedeckt werden. Nachdem die Ausschreibung für einen ersten Offshore-Windpark mit einer Kapazität von 700 MW erfolgreich durchgeführt wurde, sagte das litauische Energieministerium im April 2024 eine weitere Ausschreibung für einen zweiten Offshore-Windpark mit gleicher Kapazität kurzfristig ab. Nachdem nur ein Entwickler ein Angebot eingereicht hatte, soll jetzt mit den verschiedenen Marktteilnehmern über die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen zur Finanzierung und Projektierung diskutiert werden. Ziel ist es, die Ausschreibung so schnell wie möglich in aktualisierter Form durchzuführen, damit die Ausbaupläne ohne größere Verzögerung umgesetzt werden können. Schließlich sieht der Mitte 2023 überarbeitete NECP unter anderem vor, bis 2030 mindestens 55 % des gesamten Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen decken zu können – einschließlich 100% des Strombedarfs und 90% des Bedarfs in der Fernwärmeversorgung. Der Anteil der lokalen Stromerzeugung soll in diesem Zeitraum von 35% auf 70% wachsen. Gleichzeitig soll der Anteil der Erneuerbaren Energien im Verkehrssektor auf 15 % steigen.
Im Gesamtjahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung bei rund 80 %. Mit Abstand wichtigster Energieträger waren die Windkraftanlagen (Onshore) mit 48,9 %, gefolgt von Photovoltaikanlagen mit 13,2%, Laufwasser mit 7,9% und Biomasse mit 5,9 %. Insgesamt wurden rund 4,9 TWh in das öffentliche Netz in Litauen eingespeist.
Die niederländische Regierung hat im Rahmen des aktualisierten NECP ihre selbst gesetzten Klimaziele zum Teil deutlich verschärft. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % und bis 2050 um 95% gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduziert werden. Im April 2023 verabschiedete die Regierung ein zusätzliches Maßnahmenpaket ("Frühjahrsentscheidungen zur Klimapolitik"), das die Realisierung dieses ambitionierten Zieles ermöglichen soll. So wurden in der zweiten Jahreshälfte rund 420 Millionen Euro für den Bau von Speicherkraftwerken freigegeben, die an große Photovoltaikfreiflächen oder Dachanlagen gekoppelt werden sollen.
Nach Angaben von Statistics Netherlands (CBS) stammten 2023 auf Grundlage vorläufiger Zahlen rund 48 % des in den Niederlanden produzierten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Insgesamt wurden 2023 rund 120 TWh Strom produziert. Die Produktion aus erneuerbaren Quellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21 % auf 57 TWh an, während die aus fossilen Brennstoffen erzeugte Menge um 12 % auf 58 TWh zurückging. Die Stromproduktion aus Windenergie stieg 2023 um 35% auf 29 TWh, wovon rund 17,4 TWh auf Onshore-Windkraftanlagen und 11,5 TWh auf Offshore-Windkraftanlagen entfielen. Das deutliche Wachstum ist zum Teil auf den weiteren Anstieg der installierten Windkraftanlagenkapazität sowohl an Land als auch auf See zurückzuführen. Die Gesamtkapazität der Windkraftanlagen erreichte im Jahr 2023 rund 11 GW. Aus Solarenergie wurden 2023 insgesamt rund 21 TWh und damit 24% mehr als im Vorjahr erzeugt. Eine wesentliche Ursache für die deutliche Steigerung war auch hier der anhaltende Kapazitätsausbau. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Kapazität der erhöhten Solarmodule um 4,3 GW. Die niederländische Umweltverträglichkeitsbehörde (PBL) geht davon aus, dass der Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030 auf 85% steigen wird.
Die Energiewende in Österreich schreitet nach Einschätzung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rekordtempo voran. Erste Zahlen für 2023 zeigen einen Anstieg des Anteils Erneuerbarer Energien an der österreichischen Stromerzeugung von 78% auf 87%. Zu diesem dynamischen Wachstum hat insbesondere die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen beigetragen, die sich von 0,98 TWh auf 2,35 TWh mehr als verdoppelte. Zugenommen hat zudem auch die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen. Sie stieg von 7,19 TWh auf 8,26 TWh. Damit entfallen 4,4 % der österreichischen Stromerzeugung auf Photovoltaikanlagen und 15,3 % auf Windkraftanlagen. Mehr als 60% des in Österreich produzierten Stroms stammen aus Wasserkraftwerken, die damit die wichtigste erneuerbare Energiequelle darstellen.
Die Grundlage für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien bildet das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG). In dem Gesetz ist eine Steigerung der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien um 27 TWh auf 92 TWh im Jahr 2030 vorgesehen, um das Ziel einer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen von 100 % zu erreichen. Dies entspricht einem Plus von 40%. Die zusätzlichen Kapazitäten von insgesamt 27 TWh sollen sich dabei wie folgt aufteilen: Photovoltaik 11 TWh, Windkraft 10 TWh, Wasserkraft 5 TWh und Biomasse 1 TWh. Damit sollen in den folgenden Jahren Kapazitäten von rund 50 % der aktuell installierten Leistungen an Erneuerbaren Energien hinzukommen. Ob dieser Kapazitätsausbau ausreicht, wird aktuell kontrovers diskutiert. Das österreichische Umweltbundesamt prognostiziert im Rahmen eines Entwurfs des integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplans (ÖNIP) für die Zukunft aufgrund der stärkeren Umstellung von Heizung und Mobilität auf elektrifizierte Lösungen einen deutlich höheren Strombedarf. Nach ersten Berechnungen müssten die installierten Solarkapazitäten statt wie bisher angenommen auf 13 GW nun auf 21 GW steigen. Um den Ausbau Erneuerbarer Energien zu forcieren, gab das BMK Mitte März 2024 bekannt, im Rahmen des EAG insgesamt 135 Millionen Euro für Solarvergütungen bereitzustellen. Förderfähig sind dabei insbesondere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 35 kW bis 1 MW. Gleichzeitig legte das BMK die Kapazitäten für Großprojekte im Bereich Erneuerbare Energien für die Jahre 2024 und 2025 fest. Demnach sollen Projekte im Umfang von 1,85 GW Photovoltaik, 1,08 GW Windkraft, 500 MW Wasserkraft und 40 MW Biomasse neu ausgeschrieben und zugeteilt werden. Die vorgesehene Aktualisierung des NECP steht noch aus, soll aber im Juni 2024 abgeschlossen sein.
Schweden zählt seit Jahren zu den Vorreitern bei der Energiewende in Europa und treibt den Ausbau der Erneuerbaren Energien konsequent voran. Gemäß dem Update des NECP plant die schwedische Regierung bis 2030 ein Wachstum der installierten Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energiequellen auf insgesamt 67 GW. Dabei soll die installierte Kapazität von Windkraftanlagen zwischen 2021 und 2030 um 13 GW und die von Photovoltaikanlagen um knapp 5 GW steigen. Die vom schwedischen Reichstag verabschiedete nationale Energiestrategie sieht vor, dass Schwedens Energieverbrauch bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 50 % energieeffizienter werden soll. Darüber hinaus hat die Regierung im Juni 2023 beschlossen, dass die Stromerzeugung bis 2040 zu 100 % unabhängig von fossilen Energieträgern werden soll.
Im Jahr 2023 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien, der sich insbesondere aus Speicherwasser und Onshore-Windkraftanlagen zusammensetzte, an der gesamten schwedischen Nettostromerzeugung rund 65 %. Dies entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 2023 rund 155 TWh in das schwedische öffentliche Netz eingespeist.
Der ambitionierte Umbau des spanischen Energiesystems ist weiterhin auf einem guten Weg. Die spanische Regierung hat mit dem aktualisierten NECP das Ziel für den Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch bis 2030 von 42% auf 48% und für die Stromerzeugung von 74% auf 78% angehoben. Dieser geplante Anstieg geht einher mit verstärkten Maßnahmen zur Förderung von Flexibilität, Speicherung und Nachfragemanagement in der Energiepolitik. Zwischen 2019 und 2022 wurde die installierte Kapazität Erneuerbarer Energien um 27,3 % von 55,3 GW auf 70,5 GW ausgebaut. Die Photovoltaik war in diesem Zeitraum mit einem Zuwachs von 129,3 % auf 20,1 GW die am stärksten wachsende Erzeugungsquelle, während die Windkraft um 17,1 % auf 30,1 GW ausgebaut wurde. Seit 2019 übertrifft die installierte Leistung der Erneuerbaren Energien bereits die der konventionellen Technologien. Bis 2030 soll die installierte Kapazität bei Windkraftanlagen (Onshore und Offshore) bis zu 62 GW und bei Photovoltaikanlagen inklusive Eigenverbrauch 76 GW erreichen – im NECP 2021 waren lediglich 39,2 GW vorgesehen. Die letzten Kern- und Kohlekraftwerke sollen nach einem ersten konkreten Ausstiegsplan der spanischen Regierung bis 2035 stillgelegt werden. Bis 2050 soll der gesamte spanische Energiebedarf durch Erneuerbare Energien gedeckt werden.
Im Jahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung in Spanien bei rund 53% nach rund 45% im Vorjahr. Wesentlich zum gestiegenen Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix trug die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen mit einem Wachstumssprung von 11,9 % auf 16,5% bei. Wichtigster regenerativer Energieträger blieb aber die Onshore-Windenergie mit einem Anteil von 24,9 %. Weitere 9,9% entfielen auf Speicher- und Laufwasser sowie 1,3% auf Biomasse. Insgesamt wurden 2023 rund 245 TWh in das spanische öffentliche Netz eingespeist.
Aliaxis und Encavis unterzeichnen langfristiges Power Purchase Agreement für das europäische Geschäft von Aliaxis Die Encavis AG hat am 19. Februar 2024 berichtet, mit der Aliaxis Holdings SA aus Brüssel ein zehnjähriges Power Purchase Agreement unterzeichnet zu haben. Dies ist das erste PPA von Aliaxis in Europa. Aliaxis ist ein weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen Fluid-Management-Lösungen, die den Zugang zu Wasser und Energie ermöglichen. Das Unternehmen versorgt mit mehr als 15.000 Mitarbeitenden Kommunen auf der ganzen Welt mit nachhaltigen und innovativen Lösungen wie Rohr- und Installationssystemen, die den anspruchsvollen Anforderungen in den Bereichen Bau, Infrastruktur, Industrie und Landwirtschaft gerecht werden. Der 38-MW-Solarpark von Encavis in Montefiascone in der Region Lazio, etwa 100 km nordwestlich von Rom, soll 2025 ans Netz angeschlossen werden. Im Rahmen des PPA wird Aliaxis eine jährliche Strommenge von rund 50 GWh, also in Summe rund 500 GWh über zehn Jahre, beziehen. Das entspricht einem großen Teil des Stromverbrauchs der Unternehmen von Aliaxis in Europa.
Encavis hat am 26. Februar 2024 berichtet, ihr spanisches Solarparkportfolio um zwei weitere Solarparks in Andalusien erweitert zu haben. Der von der BayWa r.e. erworbene Solarpark Lirios (109 MW, 220 GWh pro Jahr), 35 Kilometer westlich von Sevilla, ist bereits im Bau und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 ans Netz gehen. Der Solarpark La Florida Hive (30 MW, 60 GWh pro Jahr) wird südöstlich von Sevilla in Dos Hermanas errichtet und soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 ans Netz angeschlossen werden. Er wurde ebenso von Hive Energy entwickelt wie ein im Jahr 2022 erworbenes Solarparkprojekt in Guillena, ebenfalls Andalusien, das bereits ab dem dritten Quartal dieses Jahres Strom produzieren wird.
Encavis hat am 20. März 2024 berichtet, in Borrentin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gemeinsam mit BELECTRIC einen großflächigen und leistungsstarken Solarpark (114 MW, 119 GWh pro Jahr) zu errichten. BELECTRIC ist einer der führenden EPC-Dienstleister in der Entwicklung, im Bau und im Betrieb von Solarkraftwerken in Europa und wird auch zusammen mit Stern Energy den Betrieb und die Wartung übernehmen. Startschuss dieses Großprojekts war der Spatenstich am 19. März 2024. Auf einer Fläche von umgerechnet 135 Fußballfeldern werden rund 200.000 Module installiert, die voraussichtlich ab September 2024 grünen Strom für Allego, ein führendes europaweites Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge, liefern werden. Encavis beliefert Allego bereits seit dem ersten Quartal 2023 mit grünem Strom aus dem Solarpark Groß Behnitz. Die Lieferung des Stroms an Allego erfolgt auf der Basis eines zehnjährigen Stromabnahmevertrages. Das Großprojekt stammt aus der Entwicklungspipeline mit dem strategischen Entwicklungspartner PVPEG.
Die Encavis AG hat am 31. Januar 2024 bekannt gegeben, ihr MSCI ESG-Rating auf "AA" verbessert zu haben. Encavis zählt damit nun zu den führenden Unternehmen der Energiebranche. Die Verbesserung ist maßgeblich auf Optimierungen in der Dokumentation unseres Talentmanagements und die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen zurückzuführen. MSCI, eines der führenden internationalen ESG-Rating-Unternehmen, lobt insbesondere die deutlichen Fortschritte im Bereich "Soziales" und hebt dabei vor allem die Vorreiterrolle von Encavis in der weiteren Professionalisierung des Personalmanagements hervor. So erhebt Encavis beispielsweise jedes Jahr mehrere "pulse checks", um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu messen und sicherzustellen, dass die zahlreichen Maßnahmen zur Mitarbeitendenbindung greifen. Das Ergebnis ist äußerst erfreulich, zeigt die Mitarbeitendenfluktuation im Geschäftsjahr 2022 doch einen bemerkenswerten Rückgang von 9,4% im Geschäftsjahr 2021 auf nur noch 5,3%. MSCI hebt zudem die erfolgreiche Umsetzung von Encavis bei der weiteren Reduzierung von CO2-Emissionen hervor. Der Encavis-Transition-Plan zeigt mit konkreten Zielen und strategischen Maßnahmen auf, wie es dem Unternehmen gelingen kann, bis 2040 das Net-Zero Ziel bei den CO2- Emissionen zu erreichen.
Encavis hat am 7. März 2024 berichtet, zwei Projektrefinanzierungsvereinbarungen über einen Gesamtbetrag von 203 Millionen Euro für ihre in Betrieb befindlichen Solaranlagen Talayuela und La Cabrera (beide in Spanien) unterzeichnet zu haben. Die Refinanzierungen wurden vom Encavis-eigenen Projektfinanzierungsteam strukturiert, arrangiert und aufgelegt. Der Solarpark Talayuela in der Region Extremadura verfügt über eine Erzeugungskapazität von 300 MW, während der Solarpark La Cabrera in der Region Andalusien über eine Erzeugungskapazität von 200 MW verfügt. Beide Projekte sind seit 2020 beziehungsweise 2021 in Betrieb und gehören zu den ersten europäischen Solarparks, die ohne öffentliche Förderung realisiert und betrieben werden. Die Preise für den Großteil der Stromerzeugung beider Projekte sind in langfristigen Stromabnahmeverträgen festgelegt, die jeweils eine Laufzeit von ursprünglich zehn Jahren haben. Die Refinanzierung erfolgt durch einen Club vier internationaler Banken: ABN AMRO Bank N. V. (Niederlande), Coöperatieve Rabobank U. A. (Niederlande), Bankinter S. A. (Spanien) sowie NatWest Bank Europe GmbH (Deutschland/Großbritannien). Während ABN AMRO, Rabobank und Bankinter seit Jahren Finanzierungspartner von Encavis sind, stellt NatWest erstmals Projektfinanzierungen für Encavis bereit. Encavis erweitert und internationalisiert somit das Universum ihrer Bankpartner, um die zukünftige Wachstumsstrategie des Konzerns zu finanzieren. Insgesamt umfasst die Refinanzierung 181,5 Millionen Euro befristete Kreditfazilitäten (gesichert durch Zinsswaps) sowie 13 Millionen Euro Kreditfazilitäten und 8,5 Millionen Euro Schuldendienstreservefazilitäten.
Am 14. März 2024 hat die Encavis AG bekannt gegeben, dass sie eine Investorenvereinbarung mit der Elbe BidCo AG, einer von Investmentfonds, Vehikeln und/oder Accounts kontrollierten Holdinggesellschaft, die von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. und deren verbundenen Unternehmen (zusammen KKR) beraten und verwaltet wird, unterschrieben hat. Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Familienunternehmen Viessmann GmbH & Co. KG (Viessmann) wird sich als Co-Investor an dem von KKR geführten Konsortium beteiligen. KKR hat bereits verbindliche Vereinbarungen mit dem Großaktionär ABACON CAPITAL GmbH (ABACON) und weiteren bestehenden Aktionären unterzeichnet, die etwa 31 % des gesamten Grundkapitals halten. Am 24. April 2024 hat KKR die Angebotsunterlage zum freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Encavis zum Preis von 17,50 EUR in bar je Stückaktie veröffentlicht. Zu dem Angebot haben der Vorstand und Aufsichtsrat von Encavis am 2. Mai 2024 eine gemeinsame begründete Stellungnahme veröffentlicht, die unter der Adresse www.encavis.com/de/gruenes-kapital/investor-relations/strategische-partnerschaft abrufbar ist.
Die Encavis Asset Management AG hat am 6. März 2024 mitgeteilt, für den Banken-Spezialfonds Encavis Infrastructure Fund IV mit dem Bau eines Solarparks der Superlative gestartet zu haben. Der Solarpark wird eine Erzeugungskapazität von 260 MW haben und sich über eine Fläche von 205 Hektar erstrecken. Der Standort des Solarparks in der Gemeinde Bartow, etwa 150 Kilometer nördlich von Berlin, wurde sorgfältig gewählt, um optimale Sonneneinstrahlung und Effizienz zu gewährleisten. Der Bau der Freiflächen-Solaranlage wird in zwei Bauabschnitten stattfinden. Der Baubeginn des ersten Abschnitts erfolgte im März 2024. Die Inbetriebnahme wird voraussichtlich im Sommer 2025 stattfinden. Es wird erwartet, dass der Solarpark eine Jahresstromerzeugung von etwa 270.000 MWh erreichen wird, womit circa 96.000 Haushalte mit Grünstrom versorgt und jährlich 100.100 Tonnen CO2 eingespart werden können.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, was zu Schwankungen der Umsätze und Ergebnisse im Verlauf des Jahres führt. Im Segment PV Parks sind vor allem die Monate April bis September umsatzstärker als die Herbst- und Wintermonate. Die Windparks sind meteorologisch bedingt in den Herbst- und Wintermonaten umsatzstärker als in den Sommermonaten.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung des Segments PV Parks in den ersten drei Monaten 2024 betrug 327,8 GWh (Vorjahr: 365,2 GWh). Von der eingespeisten Leistung entfielen rund 48 % (Vorjahr: 52%) auf die Solarparks in Spanien, 13% (Vorjahr: 10%) auf die Solarparks in Deutschland, 12 % (Vorjahr: 10%) auf die Solarparks in Frankreich, 11% (Vorjahr: 12%) auf die Solarparks in Italien, 8 % (Vorjahr: 6%) auf die Solarparks in den Niederlanden, 5 % (Vorjahr: 5%) auf die Solarparks in Großbritannien, 2 % (Vorjahr: 4%) auf die Solarparks in Dänemark sowie 1 % (Vorjahr: 1%) auf den Solarpark in Schweden.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung des Segments Windparks in den ersten drei Monaten 2024 betrug 413,3 GWh (Vorjahr: 388,2 GWh). Hiervon entfielen rund 44% (Vorjahr: 44%) auf die Windparks in Deutschland, 29 % (Vorjahr: 27%) auf die Windparks in Dänemark, 13% (Vorjahr: 18%) auf den Windpark in Litauen, 7 % (Vorjahr: 3%) auf die Windparks in Finnland, 6% (Vorjahr: 7%) auf die Windparks in Frankreich sowie 1 % (Vorjahr: 1%) auf den Windpark in Italien.
Der Konzern erzielte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 operative Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 86.557 (Vorjahr: TEUR 105.142). Dies entspricht einem Rückgang um TEUR 18.585 beziehungsweise rund 18 %. Hiervon entfallen TEUR 16.226 auf das Solarparkportfolio und TEUR 2.719 auf das Windparkportfolio. Die geringeren operativen Umsatzerlöse der Bestandsparks sind auf im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Strompreise (-12,0 Millionen Euro) sowie einen meteorologisch bedingten Produktionsrückgang (-2,1 Millionen Euro) zurückzuführen. Diese Effekte konnten nicht durch die neu erworbenen beziehungsweise ans Netz angeschlossenen Solar- und Windparks kompensiert werden. Im Vorjahreszeitraum war zudem ein Sondersachverhalt betreffend eine nachträgliche Vergütung in den niederländischen Solarparks für das Jahr 2022 enthalten, der sich in Höhe von 8,1 Millionen Euro umsatzerhöhend auswirkte. Die im Segment Service ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 12.873 übertrafen den Vorjahreswert um TEUR 2.576 (Q1 2023: TEUR 10.297). Darüber hinaus enthalten die Umsatzerlöse Erträge in Höhe von TEUR 3.252 (Vorjahr: TEUR 4.072) aus dem Asset Management.
Die operativen Umsatzerlöse im Konzern setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, der Betriebsführung von Parks für Dritte und weiteren Erlösen aus dem Asset Management und dem Service-Bereich.
Operative sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 3.682 (Vorjahr: TEUR 2.381). Darin enthalten sind unter anderem periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.486 (Vorjahr: TEUR 1.123) sowie Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 1.139 (Vorjahr: TEUR 782).
Der Materialaufwand betrug im ersten Quartal 2024 TEUR 6.580 (Vorjahr: TEUR 5.671). Hierin enthalten sind vor allem der Materialverbrauch im Servicegeschäft, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Direktvermarktung des produzierten Stroms sowie Aufwendungen für Bezugsstrom in den Wind- und Solarparks.
Der operative Personalaufwand betrug TEUR 9.797 (Vorjahr: TEUR 8.048). Der Anstieg steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis.
Sonstige operative Aufwendungen fielen in Höhe von TEUR 25.429 (Vorjahr: TEUR 29.493) an. Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Wind- und Solarparks in Höhe von TEUR 14.853 (Vorjahr: TEUR 19.950) enthalten. Die sonstigen Aufwendungen beinhalten ferner Kosten für den laufenden Geschäftsbetrieb sowie das Servicegeschäft in Höhe von TEUR 10.576 (Vorjahr: TEUR 9.543). Der Rückgang der sonstigen operativen Aufwendungen resultiert maßgeblich aus den im Vorjahr enthaltenen Abschöpfungsbeträgen in Höhe von TEUR 6.392, die im Zusammenhang mit den europaweit implementierten Systemen zur Deckelung der Strompreise stehen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) erreichte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 TEUR 48.469 (Vorjahr: TEUR 64.312). Die operative EBITDA-Marge beträgt rund 56% (Vorjahr: 61%). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Bei den operativen Abschreibungen in Höhe von TEUR 30.227 (Vorjahr: TEUR 28.996) handelt es sich im Wesentlichen um planmäßige Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Abschreibungen auf die nach IFRS 16 aktivierten Nutzungsrechte aus den Leasingvereinbarungen.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) beträgt TEUR 18.243 (Vorjahr: TEUR 35.316) und schlägt sich in einer operativen EBIT-Marge von rund 21% (Vorjahr: 34%) nieder. Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Das operative Finanzergebnis in Höhe von TEUR -21.676 (Vorjahr: TEUR -15.802) resultiert im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen der Wind- und Solarparks sowie für weitere Konzernfinanzierungen. Zudem werden im Finanzergebnis insbesondere Zinsaufwendungen auf die nach IFRS 16 passivierten Leasingverbindlichkeiten sowie das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ausgewiesen. Der Rückgang des Finanzergebnisses wird maßgeblich durch einen Einmaleffekt im Zusammenhang mit einer Projektfinanzierung geprägt.
Das operative Ergebnis vor Steuern (operatives EBT) beträgt TEUR -3.434 (Vorjahr: TEUR 19.514). Die operative EBT-Marge liegt bei rund -4% (Vorjahr: 19%). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Der in der operativen Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene operative Steueraufwand in Höhe von TEUR 2.362 (Vorjahr: TEUR 2.962) entfällt im Wesentlichen auf originäre Steuern in den Wind- und Solarparks.
Insgesamt ergibt sich ein operatives Konzernergebnis in Höhe von TEUR -5.796 (Vorjahr: TEUR 16.553). Die operative Marge des Konzernergebnisses beträgt rund -7% (Vorjahr: 16%). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Wie im Kapitel "Internes Steuerungssystem von Encavis" des Geschäftsberichts 2023 beschrieben, ist die IFRS-Bilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01.–31.03.2024 | 01.01.–31.03.2023 | |
| Umsatzerlöse | 87.741 | 105.142 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Nicht operative Umsatzerlöse aus PPA-Bewertungseffekten | -1.184 | 0 |
| Bereinigte operative Umsatzerlöse | 86.557 | 105.142 |
| Sonstige Erträge | 9.852 | 6.386 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 36 | 0 |
| Materialaufwand | -6.580 | -5.671 |
| Personalaufwand, davon TEUR -565 (Vorjahr: TEUR -353) aus anteilsbasierter Vergütung |
-9.797 | -8.048 |
| Sonstige Aufwendungen | -30.427 | -30.543 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht operative Erträge | -6.170 | -4.005 |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | 4.998 | 1.050 |
| Bereinigtes operatives EBITDA | 48.469 | 64.312 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -40.329 | -39.738 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Abschreibungen und Wertminderungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) und Goodwill |
11.491 | 11.882 |
| Folgebewertung der aufgedeckten stillen Reserven/Lasten aus Step-ups für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen |
-1.389 | -1.140 |
| Bereinigtes operatives EBIT | 18.243 | 35.316 |
| Finanzergebnis | -17.621 | -17.310 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effekten aus Währungsumrechnung, Effektivzinsberechnung, Swap-Bewertung und Zinsaufwand aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand]) |
-4.055 | 1.508 |
| Bereinigtes operatives EBT | -3.434 | 19.514 |
| Steueraufwand | -5.408 | -3.673 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) und sonstige nicht zahlungswirksame Steuereffekte |
3.046 | 711 |
| Bereinigtes operatives Konzernergebnis | -5.796 | 16.553 |
| davon Zurechnung auf Aktionäre der Encavis AG | -7.107 | 15.174 |
| Durchschnittlich ausgegebene Aktien im Berichtszeitraum | 161.030.176 | 161.030.176 |
Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds betrug im ersten Quartal 2024 TEUR -40.451 (Vorjahr: TEUR 120.789) und setzt sich wie folgt zusammen:
Bereinigtes operatives Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,04 0,09
Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 36.332 (Vorjahr: TEUR 51.800) setzt sich im Wesentlichen aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus dem operativen Geschäft der Wind- und Solarparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen zusammen. Ferner sind die Veränderungen der Aktiva und Passiva enthalten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind. Der Rückgang des Nettomittelzuflusses aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen auf geringere Umsätze der Wind- und Solarparks aufgrund der deutlich geringeren Strompreise (Preiseffekt) sowie der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schlechteren meteorologischen Bedingungen zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug TEUR -79.844 (Vorjahr: TEUR -41.814) und betrifft im Wesentlichen Auszahlungen für den Erwerb von zwei sich in Entwicklung befindlichen spanischen Solarparks, den Bau eines deutschen, eines britischen und eines spanischen Solarparks sowie den Bau eines deutschen Windparks.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich auf TEUR 3.061 (Vorjahr: TEUR 110.803) und resultiert im Wesentlichen aus den regelmäßigen Tilgungen und den gezahlten Zinsen abzüglich neu ausgezahlter Darlehen. Zudem wird hier die Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands ausgewiesen. Im ersten Quartal 2024 wurde ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 20 Millionen Euro platziert; der Vorjahresausweis beinhaltet die Platzierung eines Grünen Schuldscheindarlehens in Höhe von 210 Millionen Euro.
Das Eigenkapital betrug zum 31. März 2024 TEUR 1.199.111 (31. Dezember 2023: TEUR 1.186.929). Der Anstieg in Höhe von TEUR 12.182 ist hauptsächlich auf verschiedene ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Wertänderungen, insbesondere aus der Folgebewertung der PPAs, zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich das Periodenergebnis nach IFRS aus. Die Eigenkapitalquote beträgt 33,5 % (31. Dezember 2023: 33,2 %). Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht von TEUR 3.573.555 zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 3.579.228.
Die finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern (im Wesentlichen Bank- und Leasingverbindlichkeiten) betrugen zum 31. März 2024 TEUR 2.037.827 (31. Dezember 2023: TEUR 2.052.130). Es handelt sich um Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Wind- und Solarparks sowie das von der Gothaer Versicherung im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence (Großbritannien) in Höhe von TEUR 26.082 (31. Dezember 2023: TEUR 26.822) inklusive aufgelaufener Zinsen sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen beziehungsweise Namens- /Inhaberschuldverschreibungen inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 323.490 (31. Dezember 2023: TEUR 310.371). Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen werden in Höhe von TEUR 218.536 (31. Dezember 2023: TEUR 211.303) ausgewiesen. Die als Derivate bilanzierten Power Purchase Agreements werden in Höhe von TEUR 5.795 ausgewiesen (31. Dezember 2023: TEUR 39.707); der Rückgang der Marktwerte dieser PPAs ist im Wesentlichen auf gesunkene Strompreisprognosen zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern betrugen zum 31. März 2024 TEUR 37.916 (31. Dezember 2023: TEUR 37.401).
Der Wert der Rückstellungen zum 31. März 2024 in Höhe von TEUR 72.468 (31. Dezember 2023: TEUR 72.484) setzt sich zusammen aus Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen (TEUR 53.659) und sonstigen Rückstellungen (TEUR 18.809).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von TEUR 32.060 zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 33.387 zum 31. März 2024.
Encavis Asset Management hat am 2. April 2024 die Unterzeichnung eines Abnahmevertrags bekannt gegeben, der 208 MW Erneuerbarer Energie aus dem derzeit in Errichtung befindlichen Solarpark in Bartow, Mecklenburg-Vorpommern, sichert. Dieser Solarpark wird einer der größten seiner Art in Deutschland sein. Im Rahmen dieses Vertrages wird Encavis Asset Management über die nächsten zwölf Jahre jährlich etwa 210 GWh Solarstrom an LyondellBasell liefern. Dies wird ab 2025 dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 56.500 europäischen Haushalten entsprechen. Mit diesem neuesten Abnahmevertrag wird das Unternehmen mehr als 90 % seines gesamten Ziels für den Bezug von Strom aus Erneuerbaren Energien erreichen. Encavis Asset Management wählte den Standort des Solarparks, der etwa 150 Kilometer nördlich von Berlin liegt, um die Sonneneinstrahlung und die Effizienz zu maximieren. Die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant. Der Park wird eine erwartete Gesamterzeugungskapazität von 260 MW haben.
Die wesentlichen Chancen und Risiken, denen der Encavis-Konzern ausgesetzt ist, wurden ausführlich im Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2023 dargestellt. Wesentliche Veränderungen hierzu wurden im Berichtszeitraum nicht festgestellt.
In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.
Der IWF prognostiziert für das Jahr 2024 eine unveränderte Wachstumsrate des globalen BIP von 3,1 % und somit eine Stabilisierung. Eine nachhaltige Rückkehr auf den dynamischen Wachstumspfad der Vorpandemiejahre (2000 bis 2019) mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 3,8 % ist aber nicht zu erwarten. Das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld wird auch 2024 herausfordernd bleiben. Insbesondere die fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden sich voraussichtlich eher schwächer entwickeln, wobei eine stärkere Nachfrage nach Dienstleistungen eine niedrigere Nachfrage nach Industrieprodukten nicht vollständig ausgleichen dürfte. Hinzu kommt, dass die chinesische Wirtschaft auch 2024 als Wachstumsmotor für die globale Konjunktur ausfallen dürfte. Die anhaltende Immobilienkrise hat in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu einer Deflation geführt, die voraussichtlich zu Jahresbeginn weiter bestehen bleibt. Zwar wird sich die globale Inflation nach Einschätzung des IWF weiter verringern. Eine prognostizierte globale Inflationsrate von 5,8% für das Gesamtjahr 2024 wird jedoch die Zielkorridore der führenden Notenbanken voraussichtlich nicht erreichen.
Das generell auf Westeuropa fokussierte Wind- und Solarparkportfolio des Encavis-Konzerns ist durch den Krieg in der Ukraine nicht direkt betroffen. Auch indirekte Effekte, die sich aus potenziellen russischen Gegenmaßnahmen zu den gegenüber Russland verhängten Sanktionen ableiten ließen, sind aktuell nicht erkennbar. Der generellen Gefahr von Cyberattacken auf die Stromnetze Westeuropas, auf stromproduzierende Anlagen oder die IT-Systeme des Encavis-Konzerns begegnet Encavis durch diverse aktuelle Sicherheitssysteme. Die IT der Encavis wurde in den vergangenen Jahren komplett neu aufgebaut und schützt sich bezüglich Cyberrisiken unter anderem durch regelmäßige externe Auditierungen und Sicherheitstests, um den maximal möglichen Schutz der Daten und der Integrität der Systeme sicherzustellen. Bei der Neukonzeptionierung der IT-Systeme wurde darauf geachtet, dass es eine strikte Trennung zwischen den IT-Systemen der Encavis und den stromproduzierenden Anlagen sowie den Stromnetzen gibt. Damit wird sichergestellt, dass ein Angriff auf die Anlagen oder die Stromnetze keinen Einfluss auf die IT-Systeme der Encavis haben würde. Dies gilt natürlich ebenso in die entgegengesetzte Richtung, sodass ein Angriff auf die IT der Encavis keine Auswirkung auf die Produktion in den Wind- und Solarparks hätte.
Die Fremdfinanzierung neuer Projekte könnte indirekt durch die ansteigenden Kreditrisiken bei Banken mit einem höheren beziehungsweise kumulierten Kreditrisiko mit Russland in einem insgesamt reduzierten Projektfinanzierungsgeschäft resultieren. Kreditausfälle (oder auch nur die Unsicherheit über diese) können die Bonität dieser Banken beeinträchtigen und damit auch die Refinanzierungskosten der Banken erhöhen. Diese Refinanzierungskosten müssen wiederum durch die Bankmarge aus den Projektfinanzierungen bedient werden und können insoweit – im Rahmen des allgemeinen Bankenwettbewerbs für diese Finanzierungen – die Kreditmargen ansteigen lassen. Dies könnte zusätzlich zum aktuellen allgemeinen Anstieg der langfristigen Zinsen weiteren Druck auf die Renditen aus den geplanten Projekten ausüben. Über die regelmäßig von Encavis mindestens europaweit ausgeschriebenen neuen Projektfinanzierungen erhält der Konzern stets einen breiten Überblick über Finanzierungsstrukturen und -konditionen und ist nicht abhängig von einzelnen Banken, die möglicherweise durch Kreditausfälle in Russland in ihren weiteren Finanzierungsmöglichkeiten beeinträchtigt sind. Zusätzlich besteht eine große Nachfrage der Banken nach Finanzierungsmöglichkeiten in Erneuerbare-Energien-Projekte und entsprechende Zielvolumen für die Engagements wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben geschraubt. Insofern existiert ein unverändert sehr kompetitiver Finanzierungsmarkt, sodass keine größeren Auswirkungen durch die derzeitige Krise mit Russland zu erwarten sind.
Die EZB hat angekündigt, den Nettoerwerb von Vermögenswerten sukzessive zurückzufahren. Zudem gab die EZB in Anbetracht der hohen Inflationsraten bekannt, ihr Leitzinsniveau so lange zu halten, bis angemessene Fortschritte bei der Stabilisierung der Inflation auf ihrem mittelfristigen Ziel erreicht werden. Der verlangsamte Preisauftrieb setzte sich auch im ersten Quartal 2024 fort, sodass sowohl von der Fed als auch von der EZB bereits im Verlauf des Jahres 2024 eine Änderung der Geldpolitik mit ersten Zinssenkungen zu erwarten ist.
Die Bedeutung Erneuerbarer Energien nimmt weiter deutlich zu. Weltweit werden konventionelle Energiequellen und fossile Energieträger durch den Ausbau und die Nutzung regenerativer Energiequellen ergänzt oder ersetzt. Die weltweite Energiekrise infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine beendete im Jahr 2022 die Ära niedriger Energieund Rohstoffpreise. Inflation, Währungsschwankungen, gestiegene Finanzierungskosten und drohende Rezessionen prägten das Investitionsumfeld. Die zunehmende Geschwindigkeit des Kapazitätsausbaus von Erneuerbaren Energien spiegelt den politischen und gesellschaftlichen Wandel in weiten Teilen der Welt wider. Dies verdeutlichen auch die Absichtserklärungen, die zum Abschluss der 28. UN Climate Change Conference abgegeben wurden. 123 Staaten haben sich zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die weltweit installierte Kapazität für Erneuerbare Energien bis 2030 auf mindestens 11.000 GW zu verdreifachen. Zusammen mit einer Steigerung der Energieeffizienz soll auf diesem Weg das Ziel erreicht werden, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Ein Zeichen für den politischen und gesellschaftlichen Wandel ist auch der Beschluss der Konferenz, den Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters einzuläuten.
Die IEA prognostiziert im Rahmen ihrer im Januar 2024 erschienenen Studie "Renewables 2023 – Analysis and forecasts to 2028" einen Ausbau der weltweiten Kapazitäten Erneuerbarer Energien bis 2028 auf voraussichtlich 7.300 GW. Dies ist ein bemerkenswertes Wachstum, das jedoch nicht ausreicht, um unter den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen das auf der COP28 beschlossene Ziel zu erreichen. Um die Lücke bis 2030 zu schließen, müssen laut IEA insbesondere die unzureichenden Investitionen in die Netzinfrastruktur erhöht sowie die schwerfälligen Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. In den Jahren 2023 bis 2028 werden auf Basis der IEA-Hauptprognose fast 3.700 GW an neuen Kapazitäten für Erneuerbare Energien in Betrieb genommen, wovon rund 95% auf Windkraft- und Photovoltaikanlagen entfallen. Bereits 2025 sollen Erneuerbare Energien die größte Stromerzeugungsquelle sein und damit die Stromgewinnung aus Kohle überholt haben. Im Jahr 2028 sollen erneuerbare Energiequellen mehr als 42% der weltweiten Stromerzeugung ausmachen, wobei sich der Anteil von Wind- und Solarenergie auf 25 % verdoppeln soll.
Zusammen werden Wind- und Solarenergie über 90% der in den nächsten fünf Jahren zugebauten Kapazität an Erneuerbaren Energien ausmachen. Solaranlagen und Onshore-Windparks bleiben in den meisten Ländern die günstigsten Optionen bei der Stromerzeugung. Um den Ausbau von Wind- und Solarenergie weiter zu forcieren, bedarf es nach Angaben der IEA einer Verkürzung der Genehmigungsfristen in den EU-Ländern sowie einer Verbesserung der Anreizsysteme für die Installation von Solaranlagen auf Dächern. Im Dezember 2021 wurde die "Verordnung zur Festlegung eines Rahmens für einen beschleunigten Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien" erlassen. Das Regelwerk dient der Umsetzung des Klimaplans "Fit for 55" vom Sommer 2021, in dem skizziert wird, wie der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid in der EU bis zum Jahr 2030 um 55 % gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 reduziert werden soll. Die EU will zur Umsetzung des Plans weitere bestehende Gesetze verschärfen und zusätzliche Anforderungen im Gesetz verankern. Das betrifft etwa die Anpassung des EU-Emissionshandelssystems und die Ausweitung des Emissionshandels auf die Bereiche "Verkehr" und "Gebäude" sowie die Erweiterung von CO2-Grenzen oder auch Finanzierungsfragen.
Eine wesentliche Säule des Programms ist der Ausbau Erneuerbarer Energien. Der Plan zur raschen Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland und zur Beschleunigung des ökologischen Wandels, kurz REPowerEU, der Europäischen Kommission vom 18. Mai 2022 beinhaltet eine spezielle Solarstrategie der EU zur Verdopplung der photovoltaischen Leistung bis 2025 durch die Neuinstallation von PV-Anlagen bis 2025 in Höhe von 320 GW sowie von insgesamt 600 GW bis 2030. Im Jahr 2030 sollen 45 % des gesamten Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Das hat das EU-Parlament im Rahmen der Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie im September 2022 beschlossen. Die Abgeordneten gehen mit dem 45-Prozent-Ziel über die im Juni 2022 von den Mitgliedsstaaten beschlossene Marke von 40 % hinaus. Zudem sollen sich die Rahmenbedingungen in Industrie und Verkehr für die Nutzung grünen Wasserstoffs verbessern. Der Ausbau Erneuerbarer Energien wird als Frage von überragendem öffentlichen europäischen Interesse eingestuft. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt gar ganz klimaneutral leben können und zudem den "Green Deal" umgesetzt haben.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Formen der Energieerzeugung sowie das klare Bekenntnis zu einer klimafreundlichen Energiebilanz von Unternehmen, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Angetrieben von sinkenden Subventionen und der weiter steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen nimmt die Bedeutung von PPAs zu. Industrieunternehmen kaufen Anteile an großen Projekten für Erneuerbare Energien und unterzeichnen PPAs, um ihre Betriebe langfristig mit Strom zu versorgen. Technologieunternehmen zählen nach wie vor zu den wichtigsten Stromabnehmern dieser Vertragsgestaltungen. PPAs leisten damit einen stetig bedeutsamer werdenden Beitrag zur Energiewende.
Encavis ist bereits heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa. Die positiven Rahmenbedingungen und die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens bieten ideale Voraussetzungen, um diese Position weiter auszubauen. Das Denken in Lösungsansätzen aus Sicht bestehender und potenzieller Kunden eröffnet Encavis die Möglichkeit, das erfolgreiche Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, das weiterhin auf die Realisierung und den Betrieb renditestarker und risikoarmer Wind- und Solarparks ausgerichtet sein wird. Die Strategie zielt letztlich darauf ab, bereits bei der Entwicklung beziehungsweise dem Erwerb von Parks die Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen und zielgenaue Projekte zu realisieren. Bei den Kunden kann es sich etwa um industrielle Stromabnehmer, Immobilieninvestoren oder (Co-)Investoren handeln. Um die sich bietenden Wachstumschancen konsequent zu nutzen und die Effizienz der Gesellschaft weiter zu steigern, konzentriert sich die Planung für die folgenden fünf Jahre bis 2027 auf die folgenden Bereiche:
Im Rahmen der beschleunigten Wachstumsstrategie 2027 fokussiert sich Encavis auf die folgenden Zielgrößen (Basisjahr ist das Geschäftsjahr 2022):
Das dynamische erwartete Wachstum von Encavis zeigt sich nicht zuletzt bei der Betrachtung der entsprechenden jährlichen Wachstumsraten (CAGR): So soll die Erzeugungskapazität bis zum Jahr 2027 jährlich um rund 33 % wachsen. Der Umsatz soll im gleichen Zeitraum um etwa 16% pro Jahr wachsen. Beim operativen EBITDA wird ein Jahreswachstum von 14% angenommen. Das jährliche Wachstum des operativen Cashflows je Aktie (CFPS) entspricht dabei rund 11%.
Bei diesen Annahmen handelt es sich um einen "Basisfall", der bislang keine weiteren Wachstumschancen berücksichtigt, die sich gegebenenfalls aus anorganischem Wachstum durch M&A-Transaktionen und aus potenziellen Eigenkapitaltransaktionen bieten.
Die direkte Nachfrage von Industriekunden nach grünem Strom nimmt verstärkt zu. Gewerbliche Immobilienbesitzer und andere Investorengruppen suchen zunehmend nach grünen Investments. Wir werden beim Ausbau unseres Portfolios die Bedürfnisse dieser Marktteilnehmer künftig verstärkt aufnehmen und damit einen noch zielgerichteteren Beitrag zur Verwirklichung der Energiewende leisten. Auf dieser Basis planen wir bis 2027 eine deutliche Beschleunigung des Wachstumskurses. Bis 2027 wollen wir die Erzeugungskapazität auf 8 GW erweitern, davon sollen dann bereits 5,8 GW am Netz angeschlossen sein. Außerdem wollen wir bis 2027 einen operativen Umsatz von rund 800 Millionen Euro generieren und ein operatives Ergebnis (operatives EBITDA) von 520 Millionen Euro mit einem operativen Cashflow in Höhe von 450 Millionen Euro erwirtschaften. Dieses beschleunigte Wachstum soll aus dem Cashflow, der Ausnutzung der Verschuldungskapazitäten des Konzerns und den Mitteln von Finanzierungspartnern ermöglicht werden.
Die Encavis AG und die Elbe BidCo AG, eine von Investmentfonds, Vehikeln und/oder Accounts kontrollierte Holdinggesellschaft, die von KKR beraten und verwaltet wird, haben am 14. März 2024 eine Investorenvereinbarung abgeschlossen. Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Familienunternehmen Viessmann wird sich als Co-Investor an einem von KKR geführten Konsortium ebenso beteiligen wie die von ABACON geführte Investorengruppe, die weiterhin in Encavis investiert bleiben wird. Die Marktposition von Encavis als führende Onshore-Wind- und Solarplattform mit einem diversifizierten paneuropäischen Portfolio und attraktiven Wachstumsmöglichkeiten soll durch diese Partnerschaft gestärkt werden. Darüber hinaus soll in der neuen Partnerschaft das Wachstum in allen Segmenten des Encavis-Konzerns beschleunigt werden. Wir streben nun an, bis Ende 2027 Erzeugungskapazitäten von 7 GW ans Netz anzuschließen, was über der bisherigen Ambition von 5,8 GW liegt, und auch danach weiter zu wachsen. So können wir das Wachstum in allen Segmenten des Encavis-Konzerns beschleunigen und mit erheblicher finanzieller Unterstützung die Projektpipeline stärken, den Kapazitätsausbau erhöhen und die Expansion in neue Märkte fördern.
Vor dem Hintergrund der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns sowie des deutlich reduzierten Strompreisniveaus erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 eine insgesamt nur moderate Steigerung unserer Kennzahlen. Wir wollen die nun erneut deutlich gesunkenen Strompreise zu einem großen Teil kompensieren. Dies wird ermöglicht durch das weitere Umsatzwachstum der Stern Energy, die ausgebauten Windkapazitäten in Deutschland sowie eine weitere Umsatzsteigerung bei Encavis Asset Management im laufenden Geschäftsjahr. Die jüngsten Akquisitionen des Vorjahres werden zum Großteil erst zum Jahresende 2024 fertig gebaut werden und daher 2024 noch nicht zum Umsatz beitragen.
Der Vorstand geht demnach auf Basis des zum 20. März 2024 bestehenden Bestandsportfolios sowie in Erwartung von Standardwetterbedingungen für das Geschäftsjahr 2024 von einem leichten Anstieg der operativen Umsatzerlöse auf mehr als 460 Millionen Euro aus (2023: 449,1 Millionen Euro nach Abzug der Strompreisbremsen von 11,5 Millionen Euro). Das operative EBITDA wird voraussichtlich leicht über 300 Millionen Euro liegen (2023: 319,2 Millionen Euro). Der Konzern rechnet mit einem operativen EBIT von etwas mehr als 175 Millionen Euro (2023: 194,3 Millionen Euro). Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von leicht über 260 Millionen Euro (2023: 234,9 Millionen Euro). Der operative Cashflow je Aktie soll somit 1,62 Euro betragen (2023: 1,46 Euro). Insgesamt befindet sich der Konzern damit weiterhin voll auf dem Wachstumspfad der "Beschleunigten Wachstumsstrategie 2027".
Die technische Verfügbarkeit (Segment Windparks) beziehungsweise die technische Performance der Anlagen (Segment PV Parks) im Betrieb soll im Geschäftsjahr 2024 weiterhin bei über 95 % liegen.
Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen:
Der Encavis-Konzern kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2024 decken. Im weiteren Jahresverlauf kann die Identifizierung attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten oder möglicher Unternehmenszusammenschlüsse oder -übernahmen zu zusätzlichem Kapitalbedarf führen. Bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, können weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital oder bei ungeplant größeren Wachstumssprüngen auch etwa die Aufnahme von Mezzanine-Kapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Am 31. März 2024 beschäftigte der Konzern insgesamt 400 (Vorjahr: 338) Mitarbeitende. Hiervon waren, abgesehen von den Vorstandsmitgliedern, 123 (Vorjahr: 110) Mitarbeitende bei der Encavis AG, 79 (Vorjahr: 72) Mitarbeitende bei der Encavis Asset Management AG, ein (Vorjahr: zwei) Mitarbeitender bei der Encavis Portfolio Management GmbH und ein (Vorjahr: null) Mitarbeitender bei der Encavis Finance B.V. angestellt. Weiterhin sind vier (Vorjahr: zwei) Mitarbeitende bei der im vergangenen Geschäftsjahr gegründeten Asset Ocean GmbH angestellt und ein (Vorjahr: ein) Mitarbeitender bei der litauischen Gesellschaft UAB L-VĖJAS. Außerdem kamen zum weiteren Aufbau des Servicegeschäfts in den vergangenen Geschäftsjahren 121 (Vorjahr: 99) Mitarbeitende bei der Stern Energy S.p.A., 23 (Vorjahr: 18) Mitarbeitende bei der Stern Energy GmbH, 35 (Vorjahr: 31) Mitarbeitende bei der Stern Energy Ltd., sechs (Vorjahr: drei) Mitarbeitende bei der Stern Energy B.V. sowie sechs (Vorjahr: null) Mitarbeitende bei der Stern Energy SAS hinzu. Die Änderung der Mitarbeitendenanzahl ist vor allem auf den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis zurückzuführen.
Um die sich ergebenden Investitionschancen am Markt optimal nutzen zu können, werden wir der Hauptversammlung erneut vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 das komplette Konzernperiodenergebnis zu thesaurieren, das heißt auf neue Rechnung vorzutragen, um das weitere Wachstum des Konzerns aus eigener Kraft zu stärken und keine Dividende je stimmberechtigte Aktie auszuschütten. Wir sind der Überzeugung, dass dies angesichts des historisch einmaligen Wachstums die beste Entscheidung zugunsten unseres Aktionariats ist.
Zum Bilanzstichtag bestehen Mietverträge zu marktüblichen Konditionen mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG, einem den Aufsichtsratsmitgliedern Albert Büll und Dr. Cornelius Liedtke zuzurechnenden Unternehmen, über Büroflächen für die Encavis AG.
Für die Gesellschaft Encavis Asset Management AG besteht mit der PELABA Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied der Encavis Asset Management AG Peter Heidecker zuzurechnenden Unternehmen, ein Mietvertrag bezüglich der Büroflächen des Segments Asset Management in Neubiberg. Der Vertrag läuft vereinbarungsgemäß bis Juni 2024. Die Monatsmiete basiert auf marktüblichen Konditionen. Ab 1. Juli 2024 werden die Mitarbeitenden des Standorts Neubiberg ein neues Bürogebäude beziehen. Es wurde bereits ein Mietvertrag zu marktüblichen Konditionen mit der ALOPIAS Verwaltungs GmbH & Co. 9. KG geschlossen, welcher eine feste Laufzeit von zehn Jahren umfasst. Das Unternehmen ist ebenfalls Peter Heidecker zuzurechnen.
Die Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG können auf den Internetseiten der Encavis AG unter https://www.encavis.com/investor-relations/stimmrechte eingesehen werden.
| in TEUR | 01.01.–31.03.2024 | 01.01.–31.03.2023 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 87.741 | 105.142 |
| Sonstige Erträge | 9.852 | 6.386 |
| davon Auflösung von Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste | 105 | 133 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 36 | 0 |
| Materialaufwand | -6.580 | -5.671 |
| Personalaufwand | -9.797 | -8.048 |
| davon aus anteilsbasierter Vergütung | -565 | -353 |
| Sonstige Aufwendungen | -30.427 | -30.543 |
| davon Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste | -85 | -265 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 50.826 | 67.266 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -40.329 | -39.738 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 10.497 | 27.528 |
| Finanzerträge | 11.336 | 6.945 |
| Finanzaufwendungen | -28.707 | -24.005 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | -250 | -250 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -7.124 | 10.218 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -5.408 | -3.673 |
| Konzernergebnis | -12.532 | 6.545 |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können | ||
| Währungsdifferenzen | -57 | -455 |
| Absicherung von Zahlungsströmen – wirksamer Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwertes |
31.955 | 121.039 |
| Kosten der Sicherungsmaßnahmen | 33 | -21 |
| Ertragsteuern, die auf Posten entfallen, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können |
-7.990 | 1.700 |
| Sonstiges Ergebnis | 23.941 | 122.263 |
| Konzerngesamtergebnis | 11.409 | 128.809 |
| Zurechnung des Konzernergebnisses der Periode | ||
| Aktionäre der Encavis AG | -13.765 | 5.186 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 41 | 204 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 1.191 | 1.156 |
| Zurechnung des Konzerngesamtergebnisses der Periode | ||
| Aktionäre der Encavis AG | 10.202 | 127.490 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 15 | 163 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 1.191 | 1.156 |
| Ergebnis je Aktie | ||
| Durchschnittlich ausgegebene Aktien im Berichtszeitraum | ||
| Unverwässert Verwässert |
161.030.176 161.030.176 |
161.030.176 161.030.176 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert (in EUR) | -0,09 | 0,03 |
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01.–31.03.2024 | 01.01.–31.03.2023 | |
| Periodenergebnis | -12.532 | 6.545 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 36.332 | 51.800 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -79.844 | -41.814 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 3.061 | 110.803 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -40.451 | 120.789 |
| Veränderungen der Liquidität aus Wechselkursänderungen | 216 | 56 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ||
| Stand am 01.01.2024 (01.01.2023) | 305.964 | 286.277 |
| Stand am 31.03.2024 (31.03.2023) | 265.730 | 407.122 |
| 31.03.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|
| 453.874 | 429.606 |
| 107.178 | 107.151 |
| 2.459.755 | 2.431.213 |
| 8.154 | 8.404 |
| 10.726 | 10.598 |
| 30.776 | 38.280 |
| 9.449 | 9.099 |
| 3.034.351 | |
| 5.153 | 5.312 |
| 75.920 | 76.614 |
| 19.233 | 19.476 |
| 18.407 | 14.277 |
| 50.015 | 47.885 |
| 330.587 | 375.639 |
| 265.930 | 308.996 |
| 64.657 | 66.642 |
| 539.203 | |
| 3.579.228 | 3.573.555 |
| 3.079.912 499.316 |
| 31.03.2024 | 31.12.2023 | |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 161.030 | 161.030 |
| Kapitalrücklage | 625.632 | 625.636 |
| Sonstige Rücklagen | 38.180 | 14.213 |
| Bilanzgewinn | 119.078 | 132.843 |
| Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigenkapital | 943.920 | 933.722 |
| Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am Eigenkapital | 7.808 | 7.016 |
| Anteil der Hybridkapitalgeber am Eigenkapital | 247.382 | 246.191 |
| Summe Eigenkapital | 1.199.111 | 1.186.929 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 34.907 | 34.326 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.563.561 | 1.441.202 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 203.721 | 195.567 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 4.568 | 4.350 |
| Langfristige Rückstellungen | 54.483 | 56.584 |
| Passive latente Steuern | 150.846 | 139.541 |
| Summe langfristige Schulden | 2.012.085 | 1.871.571 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 3.009 | 3.075 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 14.049 | 16.979 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 255.730 | 399.625 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 14.815 | 15.736 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 33.387 | 32.060 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 29.055 | 31.680 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 17.986 | 15.900 |
| Summe kurzfristige Schulden | 368.031 | 515.055 |
| Bilanzsumme | 3.579.228 | 3.573.555 |
in TEUR
| Gezeichne tes Kapital |
Kapital rücklage |
Sonstige Rücklagen | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Währungs rücklage |
Hedge Rücklage |
Kosten der Sicherungs maß nahmen |
|||
| Stand 01.01.2023 | 161.030 | 625.640 | 1.127 | -160.248 | -41 |
| Konzernergebnis | |||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | -414 | 122.734 | -15 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | -414 | 122.734 | -15 | ||
| Dividende | |||||
| Emissionskosten | -4 | ||||
| Stand 31.03.2023 | 161.030 | 625.636 | 713 | -37.514 | -56 |
| Stand 01.01.2024 | 161.030 | 625.636 | 414 | 13.826 | -27 |
| Konzernergebnis | |||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | -31 | 23.973 | 25 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | -31 | 23.973 | 25 | ||
| Dividende | |||||
| Emissionskosten | -4 | ||||
| Einzahlungen durch nicht beherrschende Gesellschafter | |||||
| Stand 31.03.2024 | 161.030 | 625.632 | 383 | 37.799 | -2 |
| Bilanz gewinn |
Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigen kapital |
Anteil der nicht beherrschen den Gesell schafter am Eigen kapital |
Anteil der Hybrid kapital geber am Eigen kapital |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2023 | 78.309 | 705.817 | 4.789 | 246.210 | 956.817 |
| Konzernergebnis | 5.186 | 5.186 | 204 | 1.156 | 6.545 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 122.305 | -41 | 122.263 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 5.186 | 127.491 | 163 | 1.156 | 128.809 |
| Dividende | -202 | -202 | |||
| Emissionskosten | -4 | -4 | |||
| Stand 31.03.2023 | 83.494 | 833.304 | 4.750 | 247.366 1.085.420 | |
| Stand 01.01.2024 | 132.843 | 933.722 | 7.016 | 246.191 1.186.929 | |
| Konzernergebnis | -13.765 | -13.765 | 41 | 1.191 | -12.532 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 23.967 | -26 | 23.941 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | -13.765 | 10.202 | 15 | 1.191 | 11.409 |
| Dividende | -147 | -147 | |||
| Emissionskosten | -4 | -4 | |||
| Einzahlungen durch nicht beherrschende Gesellschafter | 925 | 925 | |||
| Stand 31.03.2024 | 119.078 | 943.920 | 7.808 | 247.382 1.199.111 |
| Asset Management |
|||
|---|---|---|---|
| 28.590 | 45.328 | 12.873 | 3.252 |
| (31.309) | (61.554) | (10.297) | (4.072) |
| 20.486 | 30.459 | 1.254 | -323 |
| (24.843) | (40.812) | (625) | (852) |
| 72% | 67% | 10% | -10% |
| (79%) | (66%) | (6%) | (21%) |
| -8.514 | -21.176 | -237 | -77 |
| (-7.474) | (-20.912) | (-237) | (-170) |
| 11.972 | 9.283 | 1.017 | -400 |
| (17.369) | (19.901) | (389) | (683) |
| Windparks | PV Parks | Service |
| Summe berichtspflichtiger operativer Segmente |
Überleitung (Verwaltung) |
Überleitung (Konsolidierung) |
Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Operative Umsatzerlöse | 90.043 | 0 | -3.486 | 86.557 |
| (Vorjahreswerte) | (107.231) | (0) | (-2.089) | (105.142) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
51.876 | -3.432 | 26 | 48.469 |
| (Vorjahreswerte) | (67.133) | (-2.679) | (-142) | (64.312) |
| Operative EBITDA-Marge (%) | 58% | - | - | 56% |
| (Vorjahreswerte) | (63%) | - | - | (61%) |
| Operative Abschreibungen | -30.004 | -226 | 4 | -30.227 |
| (Vorjahreswerte) | (-28.792) | (-208) | (4) | (-28.996) |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) | 21.872 | -3.658 | 29 | 18.243 |
| (Vorjahreswerte) | (38.341) | (-2.887) | (-138) | (35.316) |
Der zeitliche Ablauf der Erlöserfassung der in der Segmentberichterstattung dargestellten Umsatzerlöse findet im Wesentlichen zeitraumbezogen statt.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen die Quartalsmitteilung zum 31. März 2024 in Verbindung mit dem Geschäftsbericht 2023 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben werden.
Hamburg, Mai 2024
Encavis AG
Vorstand
Dr. Christoph Husmann Mario Schirru Sprecher des Vorstands und CFO CIO/COO
| Gelistet seit | 28.07.1998 |
|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 161.030.176,00 EUR |
| Anzahl der Aktien | 161,03 Mio. |
| Börsensegment | Prime Standard |
| Dividende 2016 pro Aktie | 0,20 EUR |
| Dividende 2017 pro Aktie | 0,22 EUR |
| Dividende 2018 pro Aktie | 0,24 EUR |
| Dividende 2019 pro Aktie | 0,26 EUR |
| Dividende 2020 pro Aktie | 0,28 EUR |
| Dividende 2021 pro Aktie | 0,30 EUR |
| Dividende 2022 pro Aktie | 0,00 EUR |
| Dividende 2023 pro Aktie*) | 0,00 EUR |
| 52-W-Hoch | 17,16 EUR |
| 52-W-Tief | 10,72 EUR |
| Aktienkurs (10. Mai 2024) | 16,95 EUR |
| Marktkapitalisierung (10. Mai 2024) | 2.729 Mio. EUR |
| Indizes | MDAX, MSCI World, MSCI Europe, MSCI Germany Small-Cap, S&P Clean Energy Index, Solar Energy Stock Index, PPVX, HASPAX |
| Handelsplätze | Regulierter Markt in Frankfurt am Main (Prime Standard), Hamburg; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
| ISIN | DE 0006095003 |
| Designated Sponsor | M.M. Warburg & CO Bank; Raiffeisen Bank International AG |
| Zahlstelle | DZ BANK |
*) Vorschlag zur Gewinnverwendung an die Hauptversammlung.
| Datum | Finanzevent |
|---|---|
| 2024 | |
| 14. Mai 2024 | Veröffentlichung Zwischenmitteilung Q1/3M 2024 (nach Börsenschluss) |
| 15. Mai 2024 | Analyst Conference Call zur Zwischenmitteilung Q1/3M 2024 / 08:30 Uhr MESZ |
| 24. Mai 2024 | Zinszahlung Hybrid Convertible Bond 2021 |
| 27. Mai 2024 | Solarplaza Summit Netherlands 3.0, Amsterdam, Niederlande |
| 5. Juni 2024 | Ordentliche Hauptversammlung, Hamburg, Deutschland |
| 18. Juni 2024 | 2nd Solar Energy Storage Future Germany 2024, München, Deutschland |
| 18.–21. Juni 2024 | THE smarter E EUROPE, München, Deutschland |
| 1.–2. Juli 2024 | DIRK-Konferenz, Frankfurt am Main, Deutschland |
| 14. August 2024 | Veröffentlichung Zwischenbericht Q2/6M 2024 (nach Börsenschluss) |
| 15. August 2024 | Analyst Conference Call zur Zwischenberichterstattung Q2/6M 2024 / 08:30 Uhr MESZ |
| 2. September 2024 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2023 |
| 12. September 2024 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2018 |
| 13. November 2024 | Veröffentlichung Zwischenmitteilung Q3/9M 2024 (nach Börsenschluss) |
| 14. November 2024 | Analyst Conference Call zur Zwischenmitteilung Q3/9M 2024 / 08:30 Uhr MEZ |
| 24. November 2024 | Zinszahlung Hybrid Convertible Bond 2021 |
| 11. Dezember 2024 | Zinszahlung Schuldscheindarlehen 2015 |
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm zurzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.
Alle relevanten Informationen der Encavis AG werden im Sinne einer transparenten Kapitalmarktkommunikation auf der Homepage der Gesellschaft www.encavis.com in der Rubrik "Investor Relations" veröffentlicht und bereitgestellt.
Zudem nutzt die Encavis AG soziale Medien wie beispielsweise LinkedIn (https://de.linkedin.com/company/encavisag), um Nachrichten und Informationen zum Unternehmen zeitnah und transparent zu kommunizieren.
Die Investor-Relations-Abteilung steht allen bestehenden und potenziellen Aktionären für Fragen und Anregungen zur Aktie und zum Unternehmen jederzeit gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Sie!
Encavis AG Investor Relations Große Elbstraße 59 D-22767 Hamburg
Fon: +49 (0)40 37 85 62 242 E-Mail: [email protected]

Große Elbstraße 59 22767 Hamburg T +49 (40) 3785 620 F +49 (40) 3785 62 129 [email protected]
Encavis Asset Management AG Professor-Messerschmitt-Straße 3 85579 Neubiberg T +49 (89) 44230 600 F +49 (89) 44230 6011
www.encavis.com
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.