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Nynomic AG

Annual Report Jun 10, 2024

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Annual Report

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Geschäftsbericht Nynomic AG | 1

Geschäftsbericht Nynomic AG

2023

Nynomic – The Photonics Group

Die Nynomic AG ist ein international führender Hersteller von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik. Unsere Produkte und Dienstleistungen basieren auf einer breiten Palette intelligenter Sensorik zur Vermessung optischer Strahlung und smarter Technologien zur Datenaufnahme, Verarbeitung und Auswertung. Sie lassen sich in verschiedene Anwendungsbereiche skalieren und stellen aufgrund der guten Adaptierbarkeit an die Prozesse beim Kunden nachhaltige Effizienzsteigerung und hohen Kundennutzen dar. Als innovativer und technologischer Marktführer in der Photonik streben wir danach, unseren Partnern und Kunden weltweit erstklassige Lösungen als One-Stop-Shop von der Entwicklung einer individuellen Messlösung über die Produktion bis zur Systemintegration zu bieten.

Partnerschaft bedeutet für Nynomic gegenseitiges Vertrauen, Professionalität und Kontinuität. Es ist unser Anspruch, die Erwartungen unserer Kunden durch die Entwicklung sicherer, innovativer und marktführender Produkte jederzeit zu erfüllen und sie zu unterstützen.

Unser Erfolg basiert auf den Talenten sowie den Fähigkeiten unserer Mitarbeiter, die mit ihrer Leidenschaft und ihren Leistungen eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensentwicklung im Sinne aller unserer Stakeholder bewirken. Technologische Perfektion, Teamgeist und Eigenverantwortung sind gelebter Anspruch unseres starken Teams.

Standorte der Nynomic Gruppe:

USA

Avantes USA Inc., Louisville, USA tec5 USA Inc., Plainview, USA Purpl Scientific Inc., St. Louis, USA Image Engineering USA Inc.,

South Lake Tahoe, USA

Photecture Inc., Plainview, USA

EUROPA

m-u-t GmbH, Wedel, GER tec5 AG, Steinbach, GER APOS GmbH, Wedel, GER Avantes Holding B.V., Apeldoorn, NED Avantes B.V., Apeldoorn, NED LayTec AG, Berlin, GER LayTec UK Ltd., Ince, GBR Sensortherm GmbH, Steinbach, GER LemnaTec GmbH, Aachen, GER

Spectral Engines GmbH, Steinbach, GER

Spectral Engines Oy, Helsinki, FIN

Image Engineering GmbH &

Co. KG, Kerpen, GER

Image Engineering Komplementär GmbH, Kerpen, GER

MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, Wentorf, GER

NLIR ApS, Farum, DNK

art photonics GmbH, Berlin, GER

ASIEN

Avantes China Ltd., Peking, CHN tec5 China Ltd., Peking, CHN Avantes Hong Kong Ltd., Hongkong, CHN Avantes Shanghai Ltd., Shanghai, CHN

Shenzhen Image Engineering Optoelectronic Equipment Co. Ltd., Shenzhen, CHN

118,0 Kennzahlen*

Mit einem im Vorjahresvergleich leicht erhöhten Umsatz erzielt die Nynomic Gruppe eine neue Bestmarke.

in TEUR bis auf EBIT-Marge 2023 2022 Abweichung in %
Konzernumsatz 117.985 116.793 1%
EBIT 15.432 15.083 2%
EBIT-Marge 13,1% 12,9% 1%

Das EBIT-Wachstum um rund 2% unterstreicht die Kontinuität und das Engagement für den langfristigen Erfolg.

Bilanzdaten

in TEUR bis auf Eigenkapitalquote 31.12.2023 31.12.2022 Abweichung in %
Eigenkapital 103.934 77.027 35%
Finanzverbindlichkeiten 9.294 16.703 -44%
Bilanzsumme 151.512 138.445 9%
Eigenkapitalquote 68,6% 55,6% 23%

* Aufgrund der Verwendung von TEUR oder Mio. EUR können im Geschäftsbericht Rundungsdifferenzen bei den sich mathematisch genau ergebenen Werten (Geldeinheiten/Prozentangaben) auftreten.

in TEUR bis auf EPS 2023 2022 Abweichung in %
EBITDA 20.215 19.178 5%
Investitionen 13.039 10.641 23%
Abschreibungen 4.783 4.095 17%
Personalkosten 40.208 36.855 9%
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.166 9.677 -67%
EPS vor Anteilen Dritter 1,67 € 1,69 € -1%
EPS nach Anteilen Dritter 1,47 € 1,26 € 17%

Umsätze nach Segmenten

in TEUR 2023 2022 Abweichung in %
Clean Tech 76.391 81.024 -6%
Life Science 17.064 18.538 -8%
Green Tech 24.530 17.231 42%

Inhaltsverzeichnis

  • 2 Nynomic The Photonics Group
  • 2 Standorte der Nynomic Gruppe
  • 4 Kennzahlen
  • 8 Strategische Zukunftsfelder Gemeinsam die Zukunft gestalten
  • 9 Brief des Vorstands
  • 12 Kennzahlen im Jahresvergleich
  • 13 Bericht des Aufsichtsrats
  • 16 Highlights
  • 18 Photonische Innovationen für eine nachhaltige Zukunft
  • 20 Die Aktie
  • 21 Kursentwicklung
  • 22 Aktives Investor Relations Management
  • 24 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023
  • 26 Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023
  • 27 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023
  • 50 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023
  • 52 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022
  • 54 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2023 sowie im Vorjahr
  • 56 Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023
  • 57 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
  • 72 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
  • 78 Disclaimer

Strategische Zukunftsfelder – Gemeinsam die Zukunft gestalten

Zukunftstechnologien haben zentrale strategische Bedeutung für Nynomic. Miniaturisierung, Digitalisierung, Automatisierung, Künstliche Intelligenz – Nynomic nutzt konsequent den stetigen Technologiewandel als Grundlage für das im Marktvergleich mittelfristig überdurchschnittliche Wachstum.

Unsere Zukunftsfelder gehen über Disziplinen hinaus, versprechen einen maßgeblichen technologischen Fortschritt und tragen zur Lebensqualität und zur Ressourcenschonung bei. Wir gehen mutige Schritte über das Gewohnte hinaus: Aus Visionen werden auf den Kunden abgestimmte, tragbare und nachhaltig ausgerichtete erfolgreiche Geschäftsmodelle. Dank unseres breiten Spektrums technologischer Möglichkeiten finden wir einen gangbaren Weg hin zu dieser Zukunftsvision und gleichen die Chancen von morgen mit den Realitäten von heute ab. Wir erreichen dies durch die Implementierung innovativer photonischer Messtechnik, um Parameter zu messen, die von vitaler Bedeutung in den Bereichen Life Science, Green Tech und Clean Tech sind.

Brief des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre der Nynomic AG,

in einem von vielen gesellschaftlichen und ökonomischen Verwerfungen geprägten Umfeld hat Nynomic erneut gute Arbeit geleistet und konnte das Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der prognostizierten Erwartungen mit soliden Ergebnissen abschließen.

Zum vierten Jahr in Folge ist die Nynomic Gruppe auch im Geschäftsjahr 2023 auf Höchststände bei Umsatz und Ertrag gewachsen. Der konzernweite Umsatz stieg auf Mio. EUR 118,0 (2022: Mio. EUR 116,8; +1%). Das EBIT erreichte im Geschäftsjahr 2023 Mio. EUR 15,4 und hat damit den Vorjahreswert in Höhe von Mio. EUR 15,1 um 2% überschritten. In Einklang mit unserer Unternehmensprognose erhöhte sich die entsprechende EBIT-Marge leicht auf 13,1% (2022: 12,9%). Der qualitativ hochwertige Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2023 mit rund Mio. EUR 53,9 auf einem soliden Niveau, aber unterhalb des Rekord-Auftragsbestands zum Ende des Vorjahres (31. Dezember 2022: Mio. EUR 89,5; -40%). Die deutlich stichtagsbezogenen Schwankungen im Auftragsbestand unterstreichen die hohe Volatilität innerhalb der einzelnen Quartale des Geschäftsjahres. Im ersten Halbjahr 2023 wurde die Kundennachfrage durch volle Lagerbestände infolge der Lieferkettenkrise im Jahr 2022 beeinträchtigt. Die im Jahresverlauf erheblich gesteigerten Produktabrufe und erfreuliche Fortschritte unserer margenstarken Entwicklungsprojekte führten zu einer sehr erfolgreichen zweiten Jahreshälfte.

Gerade in unsicheren Zeiten zeigt sich die Stärke unseres robusten Geschäftsmodells. Das Portfolio der Nynomic Gruppe ist äußerst attraktiv, da wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer photonischen Technologie- und Anwendungsfelder arbeiten und uns dabei stets auf die Bedürfnisse unserer Kunden fokussieren. Als verlässlicher Partner liefern wir hochqualitative Produkte und Lösungen und investieren gleichzeitig aktiv in unser eigenes Wachstum. Globale Megatrends bieten Nynomic mittel- und langfristig große Chancen. Wir haben uns entlang langfristiger Trends aufgestellt, wie Digitalisierung, demographischer Wandel, Nachhaltigkeit und künstlicher Intelligenz. Hier sehen wir einen besonders hohen Bedarf an Innovationen, insbesondere mit Blick auf den Anspruch unserer Kunden, ihre Prozesse schneller, effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Mit dem breiten und differenzierten Produktportfolio der Nynomic Gruppe sind wir hervorragend positioniert, unsere Kunden auch in diesen Bereichen zu unterstützen. Gerade in Hinblick auf die Gestaltung von Zukunftsfeldern für eine ressourcenschonende Wirtschaft hat sich die Photonik-Branche als eine der führenden Hightech-Industrien weltweit etabliert und spielt eine entscheidende Rolle als Treiber von Innovationen. Unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit bleibt in herausfordernden Zeiten unverändert. Für uns bedeutet unternehmerischer Erfolg auch, durch nachhaltiges Handeln und Engagement für die Gesellschaft und Umwelt einen positiven Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen zu leisten.

Als international agierende Unternehmensgruppe sind wir bereits in vielen Weltregionen aktiv. Durch geografische Diversifikation vermeiden wir Abhängigkeiten und nutzen regionale Marktchancen optimal aus. Im Jahr 2023 haben wir unsere Position durch die kontinuierliche interne Entwicklung und strategische Akquisitionen weiter gestärkt und gleichzeitig neue Märkte erschlossen. Wir wollen möglichst kundennahe Wertschöpfungsketten etablieren, und auch international die Positionierung als Komplettanbieter stärken. Da das US-Geschäft für Nynomic von hoher Bedeutung ist, haben wir eine eigene Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft primär für den nordamerikanischen Markt gegründet und in den Konzern integriert. Besonders unsere kleineren Tochtergesellschaften, die in den USA bisher keine eigenen Vertriebsstrukturen haben, werden ihre Ressourcen gezielt über die Photecture Inc. bündeln und dadurch ihre regionale Marktpräsenz erhöhen.

Nach der Beteiligung an der dänischen NLIR ApS war die vollständige Übernahme der art photonics GmbH ein weiterer wichtiger strategischer Schritt, mit dem wir unsere Erfolgsgeschichte von selektiven Akquisitionen zum Ausbau der Wertschöpfung in neuen, zukunftsträchtigen Technologiebereichen fortgesetzt haben. Nun sind wir auch auf dem Gebiet der aussichtsreichen Mittelinfrarot (MIR) Technologie sehr gut positioniert und es gilt, Synergien zu nutzen und die Ergebnispotenziale voll auszuschöpfen.

Insgesamt haben wir das Jahr 2023 gut gemeistert und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Die großen Herausforderungen, vor denen wir in diesem Jahr globaler Krisen standen, haben wir gemeinsam als Team erfolgreich bewältigt. Dies ist keineswegs selbstverständlich. An dieser Stelle möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihren Beitrag zu unserer gemeinsamen Vision danken.

schäft rund um die Detektion von Medizinfälschungen verzeichnen wir große Fortschritte. Für unseren TactiScan® und PURPL Pro® sehen wir national und international ebenfalls hohe Wachstumschancen, und erwarten bereits ab dem Jahr 2024 erfreuliche Umsatzbeitrage. Eine höhere Nachfrage im Halbleitermarkt, insbesondere im Compound Markt, neue Produkte, die weitere Konsolidierung zu margenstarken Umsätzen, das zunehmende Volumen und die Hebung klassischer Synergieeffekte werden kurzbis mittelfristig zum weiteren profitablen Wachstum beitragen.

Dem Geschäftsjahr 2024 begegnen wir demnach mit Zuversicht, auch wenn wir die gesamtwirtschaftliche Entwicklung durch fortwährende makroökonomische und geopolitische Turbulenzen belastet sehen.

Als verlässlicher Partner liefern wir hochqualitative Produkte und Lösungen und investieren gleichzeitig aktiv in unser eigenes Wachstum.

Nynomic's Profitabilität, Leistungsfähigkeit und Effizienz bilden die Grundlage für verlässliche Stabilität. Wir blicken auf beste Voraussetzungen für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum in den kommenden Jahren. Deshalb werden wir unserer Strategie folgend auch künftig in Wachstum investieren - mit Kurs auf unsere mittelfristigen Umsatz- und Ergebnisziele. Die Akquisitionspipeline in Märkten mit unverändert fundamentalen Wachstumstreibern ist weiterhin gut gefüllt. Wir sind sehr zuversichtlich, das Portfolio 2024 mit weiteren zukunftsrelevanten Zukäufen sinnvoll ergänzen zu können.

Im aktuellen Geschäftsjahr dürften sich die normalisierten Lagerbestände bei unseren Kunden, die erstmalige Konsolidierung der jüngsten Akquisitionen und die Entfaltung entsprechender Synergiepotenziale positiv auf unsere Unternehmensentwicklung auswirken. In unserem margenstarken LösungsgeWir erwarten für das Geschäftsjahr derzeit ein Umsatzwachstum im mindestens einstelligen Prozentbereich sowie eine weitere EBIT-Margenausweitung im Vergleich zum Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2024 rechnen wir mit einer weiterhin volatilen unterjährigen Umsatzentwicklung mit einer sukzessiv zunehmenden Geschäftsdynamik.

Abschließend möchten wir Ihnen für Ihr anhaltendes Vertrauen, Ihre fortwährende Unterstützung und den wertvollen Dialog als Aktionärinnen und Aktionäre der Nynomic AG danken.

Mit den besten Grüßen

Fabian Peters Maik Müller

"Langfristig denken, dynamisch agieren – darauf setzen wir bei Nynomic."

Geschäftsbericht Nynomic AG | 11

Bewährtes Management: Der Vorstand der Nynomic AG

Fabian Peters ist seit 2015 Vorstand der Nynomic AG und verantwortet die Bereiche Finanzen, Controlling, Organisation und Investor Relations.

Maik Müller ist seit 2015 Vorstand der Nynomic AG und verantwortet die Bereiche Technologie, Operations und Forschung & Entwicklung.

Kennzahlen

im Jahresvergleich von 2020 bis 2023

Umsatzerlöse in Mio. EUR

Die Nynomic Gruppe verzeichnete im Berichtsjahr 2023 erneut ein leichtes Umsatzwachstum in einem herausfordernden Umfeld.

EBIT-Marge in %

Die leicht verbesserte EBIT-Marge von rund 13% unterstreicht Nynomic's Fähigkeit zur Profitabilitätssteigerung und langfristigen Wertschöpfung.

Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl

Die erhöhte Mitarbeiteranzahl signalisiert das Engagement der Nynomic Gruppe für kontinuierliches Wachstum und Personalentwicklung.

EBIT in Mio. EUR

Mit einem EBIT in Höhe von Mio. EUR 15,4 erzielt die Nynomic Gruppe zum vierten Jahr in Folge eine neue Bestmarke.

EK-Quote in %

Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Eigenkapitalquote festigt die finanzielle Stabilität und bekräftigt die robuste Bilanzstruktur.

Auftragsbestand in Mio. EUR

Der hochwertige Auftragsbestand lag zum Jahresende merklich unter dem Vorjahresniveau und verdeutlicht die anhaltende Volatilität innerhalb der Quartale.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

trotz fortwährender wirtschaftlicher und globaler Herausforderungen hat die Nynomic Gruppe im Geschäftsjahr 2023 wieder ein gutes Geschäftsergebnis erzielt, mit Bestmarken sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT.

Die Portfoliooptimierung wurde weiter vorangetrieben. Durch die erfolgreiche Fortsetzung des anorganischen Wachstumskurses ist die bereits umfassende Technologie- und Lösungspalette des Konzerns noch breiter aufgestellt.

Im vergangenen Jahr setzten Vorstand und Aufsichtsrat ihre bewährte vertrauensvolle Zusammenarbeit fort. Übergeordnetes Ziel war auch im Jahr 2023 die verantwortungsbewusste, qualifizierte, transparente und auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Führung und Kontrolle der Nynomic Gruppe.

Der Aufsichtsrat hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Vorstand fortlaufend bei der Leitung des Unternehmens beraten und überwacht.

Überwachung und Beratung des Vorstands bei der Führung der Geschäfte

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten jederzeit nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, der Risikoentwicklung und der Compliance unterrichtet.

Zusätzlich wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand der Gesellschaft bei allen wichtigen Entscheidungen, insbesondere im Hinblick auf die weitere Ertrags- und Wachstumsstrategie, detailliert über die Inhalte und deren Grundlagen informiert. Der Aufsichtsrat war fortlaufend über die Beteiligung und den langfristigen Erwerbsplan an der NLIR ApS, der Gründung der Photecture Inc. und deren Integration in die Nynomic Gruppe sowie über den Erwerbsprozess sämtlicher Geschäftsanteile der art photonics GmbH unterrichtet. Darüber hinaus informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die Entwicklungen des Konzerns und der Einzelunternehmen in entsprechenden turnusmäßigen Berichten, gab Ausblicke auf das laufende Geschäftsjahr und ermöglichte Vergleiche mit vorangegangenen Perioden. Angesichts der geopolitischen und globalwirtschaftlichen Unsicherheiten wurden regelmäßig die Auswirkungen, Reaktionen und strategischen Implikationen in Bezug auf die jeweilige Situation erörtert. Somit war der Aufsichtsrat stets mit aktuellen Informationen und Daten ausgestattet.

Neben dem wirtschaftlichen Erfolg fokussiert sich die Unternehmensgruppe auch auf die Bereiche Umwelt, soziale und gesellschaftliche Aspekte sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung (Environment, Social, Governance). Daher fand ein intensiver Austausch über die Nachhaltigkeitsagenda der Nynomic Gruppe statt, um die Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie weiter zu fördern. Bei für den Konzern bedeutsamen Nachhaltigkeitsthemen wurden weitere Fortschritte erzielt.

Zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle legte der Vorstand zeitnah zur Beschlussfassung vor. Zu diesen hat der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung von gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorgaben seine Entscheidungen zeitnah mitgeteilt.

Der Aufsichtsrat hat seine jeweilige Zustimmung jederzeit zeitnah herbeigeführt, zum Teil mit Beschlüssen im Umlaufverfahren, die nach Gesetz und Satzung der Nynomic AG zulässig sind.

Des Weiteren wurde der Aufsichtsrat fortlaufend und angemessen über Risikopositionen im Konzern informiert. Operative und strategische Anpassungen wurden dabei jeweils vorgelegt und eingehend zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erörtert. In diesem Zusammenhang wurde auch über das Thema Cyber Risk Security und entsprechende Schutzmaßnahmen beraten.

Im Geschäftsjahr 2023 tagte der Aufsichtsrat insgesamt zweimal, und zwar am 4. Mai 2023 und am 13. Dezember 2023. Damit hat der Aufsichtsrat die aktienrechtlichen Vorgaben im Hinblick auf den Turnus von Aufsichtsratssitzungen eingehalten, da der Aufsichtsrat mit Beschluss vom 28. Juli 2016 einstimmig beschlossen hatte, nur mindestens eine Sitzung pro Kalenderhalbjahr abzuhalten. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde auch im Geschäftsjahr 2023 verzichtet.

Prüfung und Billigung von Jahres- und Konzernabschluss nebst Jahres- und Konzernlagebericht sowie Prüfung durch den Abschluss- und Konzernabschlussprüfer

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestell-

ten Jahresabschluss und den Lagebericht der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2023, den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, den vom Vorstand gemäß § 315e Absatz 3 HGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Nynomic Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 7. Mai 2024 erhalten und zur Kenntnis genommen.

Der von der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 gewählte Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, hat den Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie den erstellten Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht geprüft und erklärt, dass die Rechnungslegungsvorschriften und -grundsätze vollumfänglich eingehalten wurden. Sie hat jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

In der Bilanzaufsichtsratssitzung am 7. Mai 2024 wurden sämtliche vorgenannten Unterlagen zusammen mit dem bei der Sitzung anwesenden Herrn Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Stefan Evers von der Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, in seiner Funktion als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer und in Anwesenheit des Vorstands eingehend erörtert. Herr Evers informierte in der Sitzung über den Verlauf und die Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Hinweise von Herrn Evers wurden mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat eingehend diskutiert. Vorstand und Abschlussprüfer bzw. Konzernabschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat sämtliche Fragen vollumfänglich beantwortet. Darüber hinaus erklärte der Abschlussprüfer, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess bestehen.

Die eigene, vom Aufsichtsrat vorgenommene, eingehende Überprüfung des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2023 ergab keine Einwände. Den Ergebnissen des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zugestimmt.

Auch die eigene, vom Aufsichtsrat vorgenommene, eingehende Überprüfung des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2023 ergab ebenfalls keine Einwände. Den Ergebnissen des Konzernabschlussprüfers hat der Aufsichtsrat auch hier zugestimmt.

Inhaltlich stimmen die vom Vorstand im Lagebericht und Konzernlagebericht getroffenen Einschätzungen mit den unterjährigen Berichten an den Aufsichtsrat überein. Auf Basis einer eigenen Beurteilung der Lage der Nynomic AG bzw. des Konzerns und einer eigenen Prognose für die zukünftige Entwicklung kommt der Aufsichtsrat zu den gleichen Einschätzungen wie der Vorstand. Aus Sicht des Aufsichtsrats zeichnen der Lagebericht und Konzernlagebericht ein realistisches Bild der Lage der Nynomic AG bzw. des Konzerns und deren Perspektiven.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2023, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, des Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen diese erhoben.

Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 in seiner Bilanzaufsichtsratssitzung vom 7. Mai 2024 gebilligt. Der Jahresabschluss der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2023 ist damit festgestellt.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand Im Aufsichtsrat und Vorstand hat es im Geschäftsjahr 2023 keine personellen Veränderungen gegeben.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Nynomic Konzerns spricht der Aufsichtsrat für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen besonderen Dank aus.

Wedel, im Mai 2024

Für den Aufsichtsrat

Hans Wörmcke Vorsitzender des Aufsichtsrats

Highlights 2023

01/2023 ESG-Rating 2023: "Sehr gut"

Die erfreuliche Hochstufung im Nachhaltigkeitsrating ist ein Erfolg der gesamten Unternehmensgruppe und das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen.

03/2023 Unsere Bäume schlagen Wurzeln!

Nynomic engagiert sich im Klimaschutzprojekt PLANT-MY-TREE® als Baumsponsor für weitere 100 Bäume.

05/2023 Erstmalige Teilnahme an der Equity Forum Frühjahrskonferenz

Die auf Anhieb äußerst hohe Resonanz ist für uns eine positive Bestätigung unserer Arbeit und unseres Marktpotentials.

01/2023 SPIE Photonics West 2023

Mit dem großen Interesse an unseren innovativen Produkten und komplexen Systemlösungen waren wir hoch zufrieden.

05/2023 Barkapitalerhöhung erfolgreich platziert

Damit ist Nynomic für die Fortführung der Buy-and-Build-Strategie zum weiteren Portfolioausbau hervorragend aufgestellt.

06/2023 Großauftrag im Bereich Pflanzenphänotypisierung mit Signalwirkung

Der bedeutende Auftrag für ein hochflexibles Multi-Sensor-System bestätigt das erhebliche Wachstumspotential im Segment Green Tech.

08/2023 Mittelfristplanung wird deutlich angehoben

Die ganzheitliche Unternehmensplanung sieht die Fortsetzung des profitablen Erfolgskurses durch sowohl organisches als auch anorganisches Wachstum vor.

10/2023 Beteiligung an der skandinavischen NLIR ApS

Die Anteilsübernahme ergänzt unser Lösungsspektrum um hochinnovative Technologien und unterstreicht die fortschreitende Internationalisierung des Nynomic Konzerns.

11/2023 Teilnahme an der 36. MKK

Über die positive Resonanz, die wir von Investoren und Analysten auf der Kapitalmarktkonferenz erhalten haben, freuen wir uns sehr.

08/2023 Teilnahme am 10. HIT

Eine erneut sehr gelungene Veranstaltung: Jahr für Jahr nutzen wir diese Plattform für wertvolles Networking und Austausch mit der Financial Community.

10/2023 Gründung der Photecture Inc.

Unsere Vertriebsgesellschaft in Nordamerika agiert als zentraler Knotenpunkt und stärkt damit unsere Präsenz und Effizienz auf dem amerikanischen Markt.

12/2023 Übernahme der art photonics GmbH

Mit äußerst hohem Synergiepotenzial ist diese Transaktion zum 1. Januar 2024 eine sinnvolle Unterstützung und Ergänzung des Konzernverbunds.

Photonische Innovationen

für eine nachhaltige Zukunft

Mit unserer Kernkompetenz Photonik als eine Schlüsseltechnologie für Nachhaltigkeit leistet die Nynomic Gruppe in verschiedensten Bereichen einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Ressourcen. Unsere drei Segmente Life Science, Clean Tech und Green Tech bieten ein enormes Potential, um mit photonischen Hightech-Lösungen maßgeblich zur ökologischen Nachhaltigkeit beizutragen.

Wer innovativ sein will, muss offen für Neues sein. Das bedeutet für Nynomic, zukunfts- und lösungsorientiert zu arbeiten und zum Teil auch ungewohnte Herausforderungen anzunehmen. Dabei nutzen wir konsequent die Dynamik der Photonik Branche, um neue Entwicklungen mitzuprägen, sich ändernde Bedarfe zu identifizieren und unser innovatives Lösungs- und Produktangebot kontinuierlich anzupassen und zu optimieren. Photonische Technologien sind anderen Verfahren in Sachen Nachhaltigkeit oft überlegen und ermöglichen es uns, die Produktionsprozesse unserer Kunden ökologisch vorteilhafter zu gestalten. Die zugleich sehr effizienten und effektiven Anwendungsmöglichkeiten und Verfahren der Photonik zeigen auf, dass Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz keine Gegensätze sind, sondern sich sogar bedingen. Nachhaltiges Wirtschaften und profitables Wachstum gehören bei Nynomic untrennbar zusammen. Wir sind sehr stolz, mit unseren innovativen ressourcenschonenden Lösungsansätzen einen Mehrwert für unsere Kunden, für unsere Partner, für die Umwelt und für die Gesellschaft zu schaffen. Technologischer Fortschritt und verantwortungsvolle Unternehmensführung gehen bei Nynomic Hand in Hand. Auf unsere auf gegenseitigem Vertrauen basierende Unternehmenskultur ist Verlass; sie bildet die Basis für das positive, soziale Miteinander in der gesamten Unternehmensgruppe. Mit unserem engagierten und kompetenten Nynomic Team sichern wir unsere Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit und stellen die Weichen für das langfristige Wachstum. Wir sind davon überzeugt, dass unsere zukunftsorientierte Personalentwicklung, einschließlich Förderung, Weiterbildung, flexiblem Arbeiten sowie eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Schlüssel für unseren Erfolg ist.

Es ist uns wichtig, unseren Stakeholdern ein umfassendes Bild unserer Verpflichtung zu einem nachhaltigen Wirtschaftsmodell zu vermitteln. Dabei setzen wir auf Offenheit, Transparenz und die Erfüllung hoher Standards, um das Vertrauen unserer Interessengruppen zu gewährleisten.

Wir sind stolz, dass die imug Rating GmbH, eine renommierte und unabhängige ESG-Ratingagentur, in unserem Nachhaltigkeitsrating eine Verbesserung von "gut" auf "sehr gut" festgestellt hat, trotz gestiegener Bewertungsanforderungen. Diese Bestätigung unterstreicht unsere kontinuierlichen Fortschritte und unsere konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Die verbesserte Bewertung spornt uns zugleich an, unsere Bemühungen weiter zu verstärken, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Unser Ziel ist es, auch weiterhin eine führende Position im Bereich Nachhaltigkeit zu übernehmen. Wir sind der festen Überzeugung, dass unser Engagement für Nachhaltigkeit nicht nur einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft hat, sondern auch langfristig den Erfolg und die Widerstandsfähigkeit unserer Unternehmensgruppe stärkt.

Die Aktie

Nachdem bereits das Jahr 2022 ein schwaches Börsenjahr war, so setzte sich dieser Trend auch im Jahr 2023 fort. Geopolitische Krisen, Inflation, Zinserhöhungen - insbesondere diese negativen Einflüsse wirkten sich auf die Realwirtschaft und auch auf das internationale Börsengeschehen aus.

Auch wenn sich die Nynomic AG im operativen Geschäft abermals gegen den Trend stemmen und im allgemeinen Krisenjahr 2023 sogar mit leichtem Wachstum behaupten konnte, ging es aufgrund der beschriebenen Rahmenbedingungen beim Aktienkurs nicht aufwärts - wenngleich die Performance der Nynomic AG Aktie im Vergleich zu vielen anderen Technologiewerten deutlich besser war.

Die relative Stärke der Nynomic Aktie zeigt sich auch im Vergleich mit der Entwicklung des zugehörigen Index. Während der Scale 30 Index zwischen dem ersten Handelstag am 2. Januar 2023 und dem letzten Handelstag des Jahres am 29. Dezember 2023 um enorme 16% von 1.141,33 auf 958,90 Punkte fiel, verzeichnete die Nynomic Aktie im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 8,4% von EUR 34,70 auf EUR 31,80; und dies trotz fortlaufend positiver Nachrichten, darunter auch eine deutlich angehobene Mittelfristplanung, die im August 2023 veröffentlicht wurde. Im November 2023 kam es nach einem erneut äußerst volatilen Jahr zu einem vorübergehenden Einbruch der Aktienkurse im Small-Cap-Segment. Dabei fiel die Nynomic Aktie im Zuge dieser Kursverwerfungen kurzzeitig auf unter EUR 28,00.

Nachdem die Gesellschaft in den vergangenen drei Jahren ausschließlich virtuelle Hauptversammlungen durchgeführt hatte, fand die Hauptversammlung 2023 wieder in Präsenz statt. Erstmals wurde Hamburg als Austragungsort gewählt. Die Wahl eines Standortes mit besserer Erreichbarkeit und Infrastruktur wurde von den anwesenden Aktionären positiv aufgenommen und geschätzt.

Die mit der Coverage der Nynomic Aktie beschäftigten Research Häuser, Montega AG und NuWays AG, sehen den fairen Wert der Nynomic AG Aktie mittelfristig und unter sich wieder normalisierenden Marktbedingungen bei einer aktuellen Spanne von EUR 47,00 bis EUR 52,00.

Im Anschluss an den Berichtszeitraum zeigten sich die Börsen in den ersten Wochen des Jahres 2024 in guter Verfassung. Der DAX erreichte mit über 17.000 Punkten ein neues All Time High, und auch der Auswahlindex Scale 30, in dem die Nynomic Aktie als eine der handelsstärksten Aktien des gesamten Scale Segments gelistet ist, legte im zweistelligen Prozentbereich zu.

Kennzahlen

2018 2019 2020 2021 2022 2023
Maximaler Kurs (in EUR) 27,80 25,60 37,30 54,40 46,20 38,50
Minimaler Kurs (in EUR) 16,00 14,90 12,00 32,90 25,60 27,80
Durchschnittliches Volumen (EUR pro Tag) 145.847 69.275 105.186 225.586 115.514 67.139
Maximales Volumen (EUR pro Tag) 1.984.156 853.437 1.474.849 1.163.363 2.337.597 603.843
EPS (inkl. nicht beherrschende Anteile) (in EUR) 1,86 0,85 0,98 1,66 1,69 1,67
EPS (ohne nicht beherrschende Anteile) (in EUR) 1,71 0,87 0,83 1,37 1,26 1,47

Kursentwicklung

Aktives Investor Relations Management

Die Nynomic Aktie (A0MSN1) ist bei der Deutsche Börse AG seit dem 2. Juli 2007 gelistet. Der damalige Emissionspreis lag bei EUR 10,20. Seit 2018 ist die Nynomic Aktie dem Wachstumssegment Scale für KMU (kleinere und mittlere Unternehmen) der Deutsche Börse AG zugeordnet und mit der Einführung des Auswahlindex "Scale 30" für die umsatzstärksten Werte dort vertreten.

Aufgrund der in 2022 und 2023 deutlich rückläufigen Kursentwicklungen im Small Cap Segment verlor der Index in der 6-Jahres-Betrachtung von Februar 2018 bis Februar 2024 rund 25% an Wert und fiel von circa 1.300 auf circa 1.000 Punkte. Im gleichen Zeitraum stieg der Kurs der Nynomic AG Aktie um rund 70% von circa EUR 20,60 auf circa EUR 34,50, trotz der Verwerfungen am Gesamtmarkt in den beiden Vorjahren.

Die Nynomic AG erfüllt freiwillig Transparenzanforderungen übergeordneter Börsensegmente. Neben der Pflichtberichterstattung zum Halb- und Gesamtjahr werden auch die wesentlichen Kennzahlen des ersten und dritten Quartals des jeweiligen Geschäftsjahres unterjährig gemeldet.

Mit der Teilnahme an mehreren Kapitalmarktkonferenzen pro Jahr, wie den HIT Hamburger Investorentagen, der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz und im Jahr 2023 erstmalig der Equity Forum Frühjahrskonferenz, werden die Transparenz- und Kommunikationsanforderungen auch in diesem Bereich deutlich übererfüllt. Earnings Calls und Roadshow Events flankieren die Investor Relations Aktivitäten, um die Sichtbarkeit der Nynomic AG auf dem Kapitalmarkt zu steigern. Das außerordentlich hohe Interesse namhafter Investoren und renommierter Finanzanalysten bestärkt und motiviert die Gesellschaft zugleich, ihre Finanzkommunikation auszuweiten.

Die von NuWays AG sowie dem auf Small Caps spezialisierten Analystenhaus Montega AG erstellten regelmäßigen Research Studien bestätigten die Attraktivität der Nynomic Aktie auch im Jahr 2023.

Designated Sponsor ist von Beginn an die Oddo BHF Bank AG.

Auf der Website der Gesellschaft www.nynomic.com werden die Konzernstruktur, die aktuelle Unternehmenspräsentation, Stammdaten, ad-hoc Mitteilungen und Corporate News, Aktionärsbriefe, Finanzberichte, HV-Berichte, der Presse Spiegel sowie Research Studien in ihren jeweils aktuellen Versionen veröffentlicht.

Nach einmaliger Registrierung auf der Website erhalten Interessenten die Investor Relations Informationen der Nynomic AG über den IR-E-Mail Verteiler automatisch und in Echtzeit.

Die Hauptversammlung der Nynomic AG wird 2024 wieder als Präsenzveranstaltung ausgerichtet und aufgrund der besseren Verkehrsanbindung und der guten Erfahrungen aus dem Vorjahr erneut in Hamburg stattfinden.

Finanzkalender

02.07.2024 Hauptversammlung
Geschäftsjahr 2023
08.2024 Teilnahme am Hamburger
Investorentag (HIT)
30.08.2024* Halbjahresbericht per
30.06.2024
11.2024 Teilnahme an der Münchner
Kapitalmarkt Konferenz (MKK)
29.11.2024* Zahlen 3. Quartal 2024
31.03.2025* Vorläufige Zahlen 2024
*spätester Termin

Stammdaten

Name Nynomic AG
Gesamtzahl Aktien 6.556.320
Spezialist Baader Bank AG
Designated Sponsor Oddo BHF Bank AG
Capital Market Partner ICF BANK AG
Börsensegment Scale
ISIN DE000A0MSN11
WKN A0MSN1
Kürzel M7U

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 der Nynomic AG

Inhaltsverzeichnis

24 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023
26 Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2023
27 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023
50 Zusammensetzung und Entwicklung des
Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023
52 Zusammensetzung und Entwicklung des
Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022
54 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals
im Geschäftsjahr 2023 sowie im Vorjahr
56 Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023
57 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
72 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
78 Disclaimer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

Erläuterungen in TEUR in TEUR
im Anhang,
Nr. 31.12.2023 31.12.2022
Geschäfts- oder Firmenwert 7.2 44.693 44.693
Immaterielle Vermögenswerte 7.2 3.549 2.206
Sachanlagevermögen 7.3 5.234 4.257
Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 7.3 15.248 14.724
Beteiligungen 7.4 5.014 0
Sonstige Vermögenswerte 7.5 120 175
Latente Steueransprüche 626 604
Langfristige Vermögenswerte 74.484 66.659
Vorräte 7.6 28.558 23.774
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.7 22.014 16.425
Erstattungsansprüche aus Ertrag- und Umsatzsteuern 7.8 3.206 2.739
Sonstige Vermögenswerte 7.8 861 1.884
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 7.9 525 361
Zahlungsmittel 7.10 21.864 26.603
Kurzfristige Vermögenswerte 77.028 71.786
Bilanzsumme 151.512 138.445

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Passiva

Erläuterungen in TEUR in TEUR
im Anhang,
Nr.
31.12.2023 31.12.2022
Gezeichnetes Kapital 7.11 6.556 5.931
Kapitalrücklage 7.11 40.452 22.098
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 7.11 1.072 1.130
Konzernbilanzgewinn 7.11 50.778 41.474
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zustehendes Kapital und Rücklagen
98.858 70.633
Anteile anderer Gesellschafter 5.076 6.394
Eigenkapital 103.934 77.027
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.12 4.774 12.391
Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 7.3 / 7.12 12.918 12.518
Sonstige Verbindlichkeiten 7.12 37 37
Latente Steuerschulden 167 155
Langfristige Verbindlichkeiten 17.896 25.101
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.13 8.338 6.610
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.15 2.603 4.784
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.15 4.520 4.312
Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 7.3 / 7.15 2.639 2.327
Sonstige Rückstellungen 7.14 2.728 2.646
Sonstige Verbindlichkeiten 7.15 6.996 12.165
Verbindlichkeiten aus Steuern 7.15 1.858 3.473
Kurzfristige Verbindlichkeiten 29.682 36.317
Bilanzsumme 151.512 138.445

Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Erläuterungen in TEUR in TEUR
im Anhang,
Nr.
2023 2022
Umsatzerlöse 8.1 117.985 116.793
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.000 3.069
Andere aktivierte Eigenleistungen 8.2 1.092 57
Gesamtleistung 121.077 119.919
Materialaufwand 8.3 -45.718 -51.223
Personalaufwand 8.4 -40.208 -36.855
Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.5 -16.153 -13.551
Sonstige betriebliche Erträge 8.6 1.217 888
EBITDA 20.215 19.178
Abschreibungen 7.1 -4.783 -4.095
Betriebsergebnis (EBIT) 15.432 15.083
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.7 263 21
Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen 7.4 -58 0
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
0 -22
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8.7 -1.077 -742
Ergebnis vor Steuern (EBT) 14.560 14.340
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.8 -4.028 -4.391
Konzernjahresüberschuss 10.532 9.949
Ergebnisanteile anderer Gesellschafter -1.227 -2.495
Konzernjahresüberschuss (ohne nicht beherrschende Anteile) 9.305 7.454

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Ergebnis je Aktie (inkl. Anteile Dritter) in EUR 1,67 1,69
Ergebnis je Aktie (ohne Anteile Dritter) in EUR 5 1,47 1,26
Anzahl der Aktien im Durchschnitt (Vj. im Durchschnitt) 6.313.975 5.904.323

Konzerngesamtergebnisrechnung

in TEUR in TEUR
2023 2022
Konzernjahresüberschuss 10.532 9.949
Unrealisiertes Ergebnis aus Währungsumrechnung -76 596
Sonstiges Ergebnis -76 595
Konzerngesamtergebnis 10.456 10.544
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 1.209 2.669
davon auf Aktionäre der Nynomic AG entfallend 9.247 7.875
Konzerngesamtergebnis (ohne nicht beherrschende Anteile) 9.247 7.875

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Inhaltsverzeichnis

1. Beschreibung der Geschäftstätigkeit 28
2. Grundlagen der Rechnungslegung 28
3. Bewertungsgrundlagen 29
4. Konsolidierungsgrundsätze 29
5. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 31
6. Neue und geänderte Rechnungslegungsstandards 37
7. Erläuterungen zur Bilanz 38
8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 42
9. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 43
10. Sonstige Angaben 44
11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
12. Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB 45
13. Ergebnisverwendung 46
14. Erklärung des Vorstands 47

1. Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Nynomic AG (nachfolgend auch "Gesellschaft") mit Sitz Am Marienhof 2 in Wedel, Deutschland, ist das Mutterunternehmen der Nynomic Gruppe. Dieser Konzernabschluss umfasst das Unternehmen und ihre Tochterunternehmen (zusammen im Folgenden als "Konzern" oder "Nynomic" bezeichnet). Die Nynomic AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Pinneberg unter der Nr. HRB 6913 PI registriert.

Die Nynomic AG ist im Freiverkehr, der kein organisierter Markt gem. § 2 XI WpHG ist, gelistet. Die Aktien werden im KMU-Segment "Scale" der Deutsche Börse AG in Frankfurt gehandelt.

Der Nynomic Konzern ist ein Anbieter von Serienprodukten und Lösungen in den technologisch anspruchsvollen Märkten der berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik, die in der Lage ist, ressourcen- und umweltschonend eine Vielzahl von Anwendungen zu optimieren.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Nynomic AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde um einen Konzernlagebericht und weitere nach § 315e HGB erforderlichen Erläuterungen ergänzt. Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden nach den gleichen Grundsätzen ermittelt.

Aktienoptionsprogramme:

Der Konzern hat zwei Aktienoptionspläne aufgelegt, nach denen bestimmten Führungskräften und bestimmten anderen Mitarbeitern Optionen zur Zeichnung von Aktien der Nynomic AG gewährt wurden. Für weitere Erläuterungen bzgl. der Bewertung wird auf Kapitel 10.1 verwiesen.

Originäres Aktienoptionsprogramm

Im Berichtsjahr haben einige Optionsberechtigte von der Möglichkeit zur Ausübung der Optionen aus dem Aktienoptionsplan ("Bedingtes Kapital 2014" gem. Hauptversammlung vom 6. Juni 2014) Gebrauch gemacht. Dies führte im Kalenderjahr 2023 zur Eigenkapitalstärkung und Erhöhung der liquiden Mittel. In der Hauptversammlung aus Juni 2023 wurde die verbleibende Anzahl von möglichen Aktienoptionen auf 122.500 Aktienoptionen reduziert, wovon 87.500 Aktienoptionen zum 31. Dezember 2023 noch ausübbar sind.

Virtuelles Aktienoptionsprogramm 2023

Der Vorstand der Nynomic AG hat mit Genehmigung des Aufsichtsrats beschlossen, den Führungskräften der Gesellschaft sowie der Tochterunternehmen im Rahmen von Zielvereinbarungen virtuelle Aktienoptionen anbieten zu können. Das Programm stellt eine freiwillige Leistung der Gesellschaft dar. Die virtuellen Aktienoptionen dürfen bis 2024 ausgegeben werden.

Die Optionen sollen dabei dem jeweiligen Optionsberechtigten das Recht auf eine Barzahlung nach dem Erreichen bestimmter Unternehmensziele sowie individueller Zielvorgaben zusprechen.

Dem Optionsberechtigten werden keinerlei Ansprüche auf Aktien, Aktienoptionen, Bezugsrechte oder deren Erwerb oder Zeichnungen zugestanden.

Die gewährten Aktienoptionen können erstmalig nach Ablauf einer Wartefrist von vier Jahren ab dem Bekanntgabetag in einem Zeitraum von weiteren fünf Jahren ausgeübt werden. Nicht ausgeübte Optionen verfallen entschädigungslos mit Ablauf von neun Jahren ab dem Bekanntgabetag. Das Gesamtvolumen besteht aus 507.000 Optionen (davon wurden bereits 285.750 Optionen durch Zielvereinbarungen gewährt). Die Aktienoptionen können nicht ausgeübt werden, wenn die Erfolgsbedingung nicht eintritt.

3. Bewertungsgrundlagen

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der funktionalen Währung des Unternehmens. Die dargestellten Finanzinformationen werden, soweit nicht anders angegeben, auf volle Tausend Euro (TEUR) auf- bzw. abgerundet. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten und Prozentangaben) auftreten können.

Der Konzern hat seinen Abschluss unter der Annahme erstellt, dass er in der Lage ist, seine Unternehmenstätigkeit fortzuführen.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses, der dem Abschlussstichtag der Nynomic AG entspricht, aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023. Die Konzern-Gewinnund Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das sonstige Ergebnis wurde in der Konzerngesamtergebnisrechnung dargestellt.

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns auswirken. Diese Einschätzungen basieren auf den historischen Erfahrungswerten der Unternehmensleitung.

Die im Konzernabschluss angegebenen Geldbeträge, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind, werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume:

Diese beziehen sich im Wesentlichen auf:

• die Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäftsoder Firmenwerts, insbesondere in Bezug auf die Schätzung der zukünftigen Zahlungsströme

  • die Schätzung der Nutzungsdauern bei den immateriellen Vermögenswerten und bei den Vermögenswerten des Sachanlagevermögens
  • die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts von virtuellen Aktienoptionsprogrammen als Vergütungsbestandteil

Die Einschätzungen und Annahmen können von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Nynomic AG alle Tochterunternehmen voll einbezogen, die von der Nynomic AG mittelbar oder unmittelbar beherrscht werden. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seinem Engagement in den Gesellschaften ausgesetzt ist und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über die Gesellschaften zu beeinflussen. Die Konsolidierung endet, wenn der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die Nynomic AG über einen maßgeblichen Einfluss verfügt, jedoch keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat. Diese werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

31.12.2023 31.12.2022
Konsolidierte
Tochterunternehmen
25 24
davon: Inland 11 11
davon: Ausland 14 13
Assoziierte Unternehmen 1 0
davon: Inland 0 0
davon: Ausland 1 0

Folgende Gesellschaften umfassen den Konsolidierungskreis und wurden in den Konzernabschluss einbezogen:

Anteil am Kapital in %
m-u-t GmbH, Wedel 100,00
tec5 AG, Steinbach 100,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
tec5 USA Inc., Plainview (New York/USA) 51,00
tec5 China Ltd., Peking (China) 80,00
Avantes Holding B.V., Apeldoorn (Niederlande) 100,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
Avantes B.V., Apeldoorn (Niederlande) 100,00
Avantes USA Inc., Louisville (Colorado/USA) 100,00
Avantes China Ltd., Peking (China) 60,00
Avantes Shanghai Ltd., Shanghai (China) 60,00
Avantes Hong Kong Ltd., Hongkong (China) 60,00
APOS GmbH, Wedel 100,00
mit ihrem verbundenen Unternehmen und ihrem Anteil am Kapital:
APOS IP GmbH, Wedel 100,00
LayTec AG, Berlin 100,00
mit ihrem verbundenen Unternehmen und ihrem Anteil am Kapital:
LayTec UK Ltd., Ince (Greater Manchester/Großbritannien) 100,00
Spectral Engines GmbH, Steinbach 100,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
Spectral Engines Oy, Helsinki (Finnland) 100,00
Purpl Scientific Inc., St. Louis (Missouri/USA) 100,00
LemnaTec GmbH, Aachen 100,00
Sensortherm GmbH, Steinbach 100,00
MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH,
Wentorf
100,00
Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen 51,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
Shenzhen Image Engineering Optoelectronic Equipment
Co. Ltd., Shenzhen (China)
51,00
Image Engineering USA Inc., South Lake Tahoe
(Kalifornien/USA)
51,00
Image Engineering Komplementär GmbH, Kerpen 51,00
Photecture Inc., Plainview (New York/USA) 100,00

Im Kaufvertrag vom 14. Dezember 2023 erfolgte die Übernahme der art photonics GmbH, Berlin, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2024. Die Gesellschaft wird daher erstmalig zum 1. Januar 2024 in den Konzernabschluss für das Kalenderjahr 2024 einbezogen.

Konsolidierungsmethoden

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach konzerneinheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.

Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gem. IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung der Gesellschaften grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung.

Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet, der monatlich ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert unter Währungsrücklagen ausgewiesen. Die Posten des Eigenkapitals werden mit historischen Kursen geführt. Für die Währungsumrechnung wesentlichen Währungen wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

Jahresdurch
schnittskurs
Stichtagskurs
1 EUR = 2023 2022 2023 2022
China RMB 7,66000 7,07880 7,85090 7,35820
Großbritannien GBP 0,86979 0,85276 0,86905 0,88693
Hongkong HKD 8,46500 8,24510 8,63140 8,31630
USA USD 1,08130 1,05300 1,10500 1,06660
Dänemark DKK 7,45090 7,43960 7,45290 7,43650

Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 und IFRS 10 nach der Erwerbsmethode.

Neugründungen und Unternehmenserwerbe

Die Erstkonsolidierung erfolgt zum Erwerbszeitpunkt, d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das erworbene Unternehmen erlangt wird. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten werden dabei zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.

Anschließend werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet.

Ein hieraus resultierender positiver Unterschiedsbetrag wird unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen, ein negativer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Überprüfung sofort erfolgswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealingat-arms-length-Prinzips" ermittelt wurden. Im Berichtszeitraum lagen materielle Zwischengewinne in den Vorräten aus konzerninternen Lieferungen vor. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern.

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Ein eventuell erworbener Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht gesondert ausgewiesen, sondern ist im Wertansatz enthalten. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält der Konzernabschluss das anteilige Ergebnis bis zum Zeitpunkt, an dem der maßgebliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung endet.

Im Berichtsjahr gab es eine Neugründung einer Tochtergesellschaft sowie einen Unternehmenserwerb eines assoziierten Unternehmens.

5. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Unternehmensfortführung

Der Vorstand hat zum Zeitpunkt der Genehmigung des Abschlusses die gerechtfertigte Erwartung, dass der Konzern über ausreichende Ressourcen verfügt, um in absehbarer Zukunft operativ weiter bestehen zu können. Daher wurde der Konzernabschluss weiterhin unter Zugrundelegung der Fortführungsannahme aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen und ausländischen Tochterunternehmen erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Ausweis

Gemäß IAS 1.56 wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen kurz- und langfristigen Vermögenswerten sowie kurz- und langfristigen Schulden unterschieden. Ein Vermögenswert ist als kurzfristig einzustufen, wenn

  • die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird oder der Vermögenswert zum Verkauf oder Verbrauch innerhalb dieses Zeitraums gehalten wird,
  • der Vermögenswert primär für Handelszwecke gehalten wird,
  • die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird,
  • oder
  • es sich um Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente handelt, es sei denn, der Tausch oder die Nutzung des Vermögenswerts zur Erfüllung einer Verpflichtung ist für einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag eingeschränkt.

Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig eingestuft.

Eine Schuld ist als kurzfristig einzustufen, wenn

  • die Erfüllung der Schuld innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird,
  • die Schuld primär für Handelszwecke gehalten wird,
  • die Erfüllung der Schuld innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird, oder
  • das Unternehmen kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Schuld um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag hat. Alle anderen Schulden werden als langfristig eingestuft.

Latente Steueransprüche und -schulden werden als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden eingestuft.

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Von der ebenfalls zulässigen Möglichkeit, diese zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen, wird kein Gebrauch gemacht.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 repräsentiert den Unterschiedsbetrag, um den der Gesamtkaufpreis für ein Unternehmen oder einen Geschäftsbetrieb den beizulegenden Zeitwert der neu erworbenen sowie neu bewerteten Vermögenswerte und Schulden übersteigt. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern entsprechend den Regelungen des IAS 36 jährlich mindestens einmal einem Impairment-Test unterzogen.

Bei der Durchführung des Impairment-Tests wird bei der Ermittlung des Nutzungswertes auf die Daten der vom Management vorgenommenen Mittelfristplanung zurückgegriffen. Die Planungsprämissen werden jeweils den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen unter Berücksichtigung makroökonomischer Trends und historischer Entwicklungen berücksichtigt. Die Ermittlung der Ergebnisse erfolgt unter Berücksichtigung der Wachstumsrate des relevanten Marktsegments. Diese liegt derzeit zwischen 1% p.a. bis 2% p.a. Den zu ermittelnden Nutzungswerten wurden Diskontierungszinssätze in einer Bandbreite von 6% p.a. bis 12% p.a. zugrunde gelegt. Der Diskontierungszinssatz spiegelt jeweils den vom Kapitalmarkt abgeleiteten, risikoadjustierten Mindestverzinsungsanspruch wider.

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

Unter den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten wird im Wesentlichen eine Steuerungssoftware ausgewiesen, die zu Herstellungskosten aktiviert wurde. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn die Voraussetzungen für eine Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gemäß IAS 38 kumulativ erfüllt sind. Soweit sämtliche Kriterien zur Aktivierung von Entwicklungskosten erfüllt sind, werden alle direkt zurechenbaren Kosten aktiviert. Nach erfolgreichem Abschluss des Entwicklungsprojektes werden aktivierte Entwicklungskosten über die geplante Produktlebensdauer abgeschrieben.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, welche erworben wurden, sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie einer Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (1-10 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und werden, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Dabei entspricht die Abschreibungsmethode dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Der Abschreibungsaufwand wird in der Regel auf der Grundlage der linearen Methode ermittelt. Der Abschreibungszeitraum wird gemäß der voraussichtlichen Nutzungsdauer festgelegt.

Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsveranlasster Abschreibungen.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Anlagegegenstand Nutzungsdauer
Gebäude 10 - 50 Jahre
Maschinen und technische Anlagen 2 - 19 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus
stattung
1 - 23 Jahre

Leasingbilanzierung nach IFRS 16

Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 erfolgte die erstmalige Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Alle relevanten Leasingverträge wurden bewertet und gemäß IFRS 16 ähnlich der bisherigen Regelungen zum Finanzierungsleasing neu klassifiziert.

Eine Leasingverbindlichkeit wird zu Beginn jedes Leasingverhältnisses erfasst, einschließlich der als Operating-Leasing eingestuften. Die Höhe der Leasingverbindlichkeit wird mit dem Barwert der zukünftigen Zahlungen im Rahmen des Leasingverhältnisses berechnet. Die zukünftigen Zahlungen werden länderbezogen mit einem durchschnittlichen Grenzfremdkapitalzinssatz zwischen 1,50% und 2,00% zum Stichtag abgezinst.

Die Erfassung der Nutzungsrechte erfolgt zu Anschaffungskosten. Diese umfassen im Rahmen der erstmaligen Bewertung die entsprechende Leasingverbindlichkeit, die Leasingraten, die zu oder vor Beginn des Leasingverhältnisses geleistet werden, anfängliche direkte Kosten sowie jegliche Kosten, die bei Beendigung des Leasingverhältnisses anfallen (Wiederherstellungs- oder Abbruchkosten).

Leasingzahlungen, die in Übereinstimmung mit IFRS 16 nicht aktiviert wurden, sind in den betrieblichen Aufwendungen der Periode enthalten. Hierbei handelt es sich um kurzfristige (weniger als ein Jahr) und geringwertige Leasingverhältnisse sowie variable Leasingzahlungen, die nicht auf einem Index basieren.

Wertminderungen

Geschäfts- und Firmenwerte sowie noch nicht nutzungsbereite Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich zum Bilanzstichtag auf Wertminderungen überprüft.

Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderungen von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt. Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts ermittelt und anschließend mit dem Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.

Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen und vertragswilligen Parteien erzielt werden kann. Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.

Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei einer Wertaufholung in der Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem erzielbaren Betrag angepasst.

Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert gem. IAS 2 bewertet, wobei der Nettoveräußerungswert der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und die bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten ist. Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni und Skonti berücksichtigt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Entfallen diese Gründe und ist der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Veränderung eintritt, als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Auf die Bilanzierung und Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen nach IAS 23 im Rahmen der Ermittlung von Herstellungskosten für die unfertigen und fertigen Erzeugnisse kann unter Verweis auf die mangelnde Relevanz von langläufigen Fertigungszeiträumen der Herstellung verzichtet werden.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Die bestehenden Finanzinstrumente werden gemäß ihrer Klassifizierung in der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten" bilanziert.

Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, also abzüglich eventueller Tilgungen, abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie zuzüglich/abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Disagio und Transaktionskosten). Diese Differenz wird mittels der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt.

Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.

Originäre Finanzinstrumente

Die originären Finanzinstrumente des Unternehmens bestehen in erster Linie aus Zahlungsmitteln, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen und langfristigen Krediten sowie aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind auf Grund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen auf Grund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten Ausfallrisiko für eine Gruppe von Forderungen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen (portfoliobasierte Wertberichtigung) unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos Rechnung getragen. Sofern sich der Forderungsverlust endgültig realisiert, wird die Forderung unter Inanspruchnahme einer gegebenenfalls zuvor gebildeten Wertberichtigung ausgebucht.

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen. Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.

Im Geschäftsjahr 2023 ergab sich für finanzielle Vermögenswerte mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kein wesentlicher Wertminderungsbedarf.

Zahlungsmittel sind Kassenbestände und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.

Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Die ausgegebenen Anteile werden als Eigenkapital bilanziert, wobei die Kosten, die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht werden.

Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.

Latente Steuern

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gem. IAS 12 "Ertragsteuern". Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen und der steuerlichen Basis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen.

Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisierung gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrundeliegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile in einem absehbaren zeitlichen Rahmen wahrscheinlich ist.

Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz sowie Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.

Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird ein Steuersatz von 30% zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer inklusive des Solidaritätszuschlages in Höhe von pauschal 15% wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 15% berücksichtigt.

Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen. Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Rückstellungen

Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen als dagegen spricht.

Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen in Hinblick auf den Zinseffekt widerspiegeln und die von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung wird im Finanzergebnis erfasst.

Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden einzelfallbezogen sowie pauschal gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller gegenwärtigen und zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse definieren Erträge, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe erwirtschaftet wurden (IFRS 15). Hierunter fallen im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von Gütern sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn der Kunde Verfügungsmacht erlangt hat und die Leistungsverpflichtung erfüllt ist, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti - ausgewiesen.

Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Leistungsfortschritts (IFRS 15.39 ff.) des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wird outputbasiert anhand der erbrachten Dienstleistung ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.

Beinhaltet ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), werden diese Leistungsverpflichtungen (IFRS 15.22 ff.) entsprechend vorstehenden Prinzipien separat realisiert.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periode ausgegebenen Stammaktien berechnet.

Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien, die sich aus der Umwandlung aller potentiellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt in Stammaktien ergäben, geteilt.

Die nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung

des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge:

2023 2022
in TEUR in TEUR
Den Inhabern von Stammaktien
des Mutterunternehmens zuzu
rechnendes Ergebnis aus fortzu
führenden Geschäftsbereichen
9.305 7.454
2023 2022
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl Stammaktien zur
Berechnung des unverwässerten
Ergebnisses je Aktie*
6.313.975 5.904.323
Potentielle Verwässerungseffekte
aus:
Originären Aktienoptionen 87.500 122.500
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl Stammaktien, bereinigt
um den Verwässerungseffekt
6.401.475 6.026.823

* In der gewichteten durchschnittlichen Anzahl Aktien ist der gewichtete durchschnittliche Effekt von Änderungen der eigenen Anteile im Verlauf des Jahres enthalten.

2023
in EUR
2022
in EUR
Ergebnis je Aktie
Unverwässert, bezogen auf das
den Inhabern von Stammaktien
des Mutterunternehmens
zuzurechnende Ergebnis
1,47 1,26
Verwässert, bezogen auf das den
Inhabern von Stammaktien des
Mutterunternehmens zuzurech
nende Ergebnis
1,45 1,24

Wandel- oder Optionsrechte waren bis auf das originäre Aktienoptionsprogramm nicht im Umlauf. Wie im vorangegangenen Geschäftsjahr lagen bis auf die Auswirkungen aus der Ausübung des originären Aktienoptionsprogrammes keine Verwässerungseffekte vor.

6. Neue und geänderte Rechnungslegungsstandards

6.1 Erstmals im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen

Der Konzern hat im aktuellen Geschäftsjahr die nachfolgend dargestellten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmalig angewandt.

Standard Anwen
dungs
pflicht
EU
Änderungen Aus
wirkung
für
Nynomic
IFRS 17 Versicher
ungs
verträge
01.01.2023 IFRS 17 regelt die
Bilanzierung von
Versicherungs
verträgen und
ersetzt IFRS 4.
Keine
wesent
lichen
Auswir
kungen
IAS 1
(Ände
rungen)
Bilanzie
rungs- und
Bewer
tungs
methoden
01.01.2023 Die Änderungen
an IAS 1 sehen vor,
dass nicht mehr
"bedeutende"
Bilanzierungs- und
Bewertungsmetho
den, sondern
"wesentliche"
anzugeben sind.
Keine
wesent
lichen
Auswir
kungen
IAS 8
(Ände
rungen)
Rechnungs
legungs
bezogene
Schät
zungen
01.01.2023 Die Änderungen
umfassen die
Definition
von rechnungs
legungs
bezogenen
Schätzungen.
Es wird klar
gestellt, wie
zwischen
Änderungen von
Rechnungslegungs
methoden und
rechnungs
legungsbezogenen
Schätzungen zu
unterscheiden
ist.
Keine
wesent
lichen
Auswir
kungen
IAS 12
(Ände
rungen)
Latente
Steuern
01.01.2023 IAS 12 sieht
in bestimmten
Fällen eine
Ausnahme vom
Ansatz latenter
Steuern vor.
Bislang war
unklar, ob diese
"initial recognition
exemption" auch
in den Fällen
gilt, in denen aus
dem erstmaligen
Ansatz eines
Vermögenswertes
und einer Schuld
jeweils eine
abzugsfähige und
eine steuerbare
temporäre
Differenz in
gleicher Höhe
entsteht. Konkrete
Anwendungsfälle
sind Leasing
Verhältnisse und
Rückbauverpflich
tungen. Der IASB
stellt nun klar, dass
für vorgenannte
Fälle die Ausnah
meregelungen vom
Ansatz latenter
Steuern nicht
anwendbar ist.
Keine
wesent
lichen
Auswir
kungen

6.2 Veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen

Der IASB hat unter anderem die folgenden Rechnungslegungsstandards herausgegeben, die in der EU noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und von Nynomic auch nicht vorzeitig angewendet werden. Standards, die in der Übersicht nicht angeführt sind, sind für Nynomic von untergeordneter Bedeutung.

Standard Anwendungs
pflicht EU
Auswirkung
für Nynomic
IAS 1
(Änderungen)
Klassifizierung
von Ver
bindlichkeiten
01.01.2024 Keine
wesentliche
Bedeutung
IFRS 16
(Änderungen)
Leasingver
bindlichkeiten
bei Sale-and
Leaseback
01.01.2024 Keine
wesentliche
Bedeutung
IAS 7 / IFRS 7
(Änderungen)
Lieferanten
finanzierungs
vereinba
rungen
Keine
wesentliche
Bedeutung

7. Erläuterungen zur Bilanz

7.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahrs im Anlagenspiegel dargestellt.

7.2 Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2023 betragen die Geschäfts- oder Firmenwerte unverändert TEUR 44.693.

Für 2023 wurden für die Geschäfts- oder Firmenwerte keine wesentlichen Triggering-Events identifiziert bzw. auf Basis der vorgelegten Planungen Impairmentbedarfe festgestellt. Aus diesem Grund waren im Geschäftsjahr 2023 keine Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorzunehmen.

Insgesamt wurden planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 865 (Vj. TEUR 655) erfasst.

7.3 Sachanlagen

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betrugen TEUR 5.758.

Insgesamt wurden planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 3.918 (Vj. TEUR 3.440), davon TEUR 2.802 auf Nutzungsrechte gem. IFRS 16, erfasst.

Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 Ver
bind
lichkei
ten
Gebäu
de und
Grund
und
Boden
Fuhr
park
Aus
rüstung
Gesamt Gesamt
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
Stand 01.01.2023 14.207 501 16 14.724 14.845
+ Zugänge 2.808 454 143 3.405 3.405
- Abgänge 57 23 0 79 79
- Abschreibung 2.468 311 22 2.802 0
- Rückzahlung 0 0 0 0 3.075
+ Zinsaufwand 0 0 0 0 463
Stand 31.12.2023 14.491 621 136 15.248 15.557

Die Verzinsung der Leasingverbindlichkeit erfolgt mit einem Effektivzinssatz in Höhe von 1,5% und 2,0%.

7.4 Beteiligungen

Die Beteiligungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

2023 2022
Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
1.303 0
Sonstige Beteiligungen 3.711 0
Summe: 5.014 0

Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um die Anteile an der NLIR ApS. In diesem Konzernabschluss ist dieses assoziierte Unternehmen, wie in den Konsolidierungsgrundsätzen (siehe Kapital 4) dargestellt, nach der Equity-Methode bilanziert. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen wurden im Kalenderjahr 2023 erstmalig in Höhe von TEUR 58 berücksichtigt.

In den sonstigen Beteiligungen wurde eine geleistete Anzahlung für einen Anteilskauf ausgewiesen, deren wirtschaftlicher Übergang erst in 2024 erfolgte.

7.5 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Sonstige Vermögenswerte 120 175

7.6 Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.136 7.598
Unfertige Erzeugnisse, unfertige
Leistungen
5.258 4.430
Fertige Erzeugnisse und Waren 11.878 10.706
Geleistete Anzahlungen 1.286 1.040
Summe: 28.558 23.774

7.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
22.014 16.425

Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen zum Stichtag den Buchwerten.

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Bruttowert Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
22.281 16.472
Kumulierte Wertberichtigung 267 47
Buchwert der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
22.014 16.425

Das Ausfallrisiko aus Forderungen gegen Kunden wird von der entsprechenden Geschäftseinheit überwacht. Die Bonität des Kunden wird fortlaufend bewertet. Die einzelnen Kreditrahmen werden entsprechend dieser Bewertung festgelegt. Ausstehende Forderungen gegen Kunden und Vertragsvermögenswerte werden regelmäßig überwacht.

Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag anhand einer Wertberichtigungsmatrix zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste analysiert. In der Regel werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschrieben, wenn sie uneinbringlich sind. Das maximale Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert.

Der Konzern beurteilt die Risikokonzentration bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei den Vertragsvermögenswerten als gering, da seine Kunden in verschiedenen Ländern ansässig sind, verschiedenen Branchen angehören und auf weitgehend unabhängigen Märkten tätig sind.

Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen.

7.8 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Erstattungsansprüche aus Ertrag
und Umsatzsteuern
3.206 2.739
Anzahlungen 345 636
Forderungen ggü.
Alt-Gesellschaftern
0 546
Forderungen aus Förderprojekten 310 247
Sonstige 206 455
Summe: 4.067 4.623

Für die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte bestehen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen.

7.9 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Abgrenzung von Kostenauslagen 525 361

Kostenauslagen betreffen im Wesentlichen Zahlungen aus in der Folgeperiode zu empfangenden Dienstleistungen.

7.10 Zahlungsmittel

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Kassenbestand und Guthaben bei
Kreditinstituten
21.864 26.603

Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestands verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Kapitalflussrechnung".

Die Nynomic AG hat einen Multibank-Rahmenkreditvertrag über bilaterale Kredite in Höhe von insgesamt TEUR 32.000 abgeschlossen, wovon bereits ein Volumen in Höhe von insgesamt TEUR 21.000, auch durch Tochtergesellschaften, in Anspruch genommen wurde. Zum 31. Dezember 2023 verfügte der Konzern über fest zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 13.161 (Vj. TEUR 5.820).

7.11 Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital ist zum Stichtag in 6.556.320 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital à EUR 1,00 eingeteilt. Bei allen Aktien handelt es sich um Stammaktien mit je einem Stimmrecht.

Im Geschäftsjahr wurde auf Grund der durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2022 erteilten Ermächtigung die Erhöhung des Grundkapitals von TEUR 5.931 um TEUR 590 auf TEUR 6.521 durchgeführt. Aus dem Aktienoptionsprogramm erfolgte eine Ausgabe von 35.000 neue Aktien. Der Ausgabebetrag dieser sämtlichen neuen Aktien betrug insgesamt TEUR 710. Das Grundkapital stieg um TEUR 35 auf TEUR 6.556, die Differenz zum Gesamtausgabebetrag wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen von Mitgliedern des Vorstands, Arbeitnehmern der Gesellschaft sowie Mitgliedern des Vorstands/Geschäftsführern und Arbeitnehmern von verbundenen Unternehmen.

Genehmigtes Kapital/Bedingtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2022 wurde die Satzung in § 4 Ziffer 4.3 (Genehmigtes Kapital) geändert. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2022 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 27. Juni 2027 gegen Barund/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien um bis zu insgesamt TEUR 2.951 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022/I). Das Genehmigte Kapital 2021/I wurde aufgehoben.

Das Genehmigte Kapital 2022/I beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch TEUR 2.360.

Das Grundkapital war durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2014 um bis zu TEUR 479 zur Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens erhöht worden (Bedingtes Kapital 2014/I).

Nach teilweiser Ausschöpfung in den Geschäftsjahren 2020, 2021 und 2022 von insgesamt TEUR 238 betrug das Bedingte Kapital 2014/I noch TEUR 241. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2023 wurde das Bedingte Kapital 2014/I um TEUR 119 auf TEUR 123 herabgesetzt.

Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2023 um bis zu TEUR 530 eingeteilt in bis zu 529.632 auf den Inhaber lautenden Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023/I).

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet Beträge, die bei der Ausgabe von Aktien über den rechnerischen Wert hinaus erzielt wurden (Agio).

Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn resultiert aus dem Gewinnvortrag (TEUR 41.474) zzgl. des laufenden Konzernjahresüberschusses und abzgl. Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter (TEUR 1.227).

7.12 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
4.774 12.391
Leasingverbindlichkeiten gemäß
IFRS 16
12.918 12.518
Sonstige Verbindlichkeiten 37 37
Summe: 17.729 24.946

Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten Darlehen gegenüber Banken aufgrund der Finanzierung der Erwerbe von Anteilen an Gesellschaften. Diese werden im Wesentlichen besichert durch Schuldbeitritte sowie Gewährung von Garantien einzelner Tochtergesellschaften. Der Anstieg der Leasingverbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus einem neuen Mietvertrag einer Tochtergesellschaft.

7.13 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen In diesen kurzfristigen Posten sind enthalten:

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
8.338 6.610

7.14 Sonstige Rückstellungen

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Sonstige Rückstellungen 2.728 2.646

Die sonstigen Rückstellungen bestehen aus absatzbezogenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.953 (Vj. TEUR 1.429), aus beschaffungsbezogenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 13 (Vj. TEUR 13), aus produktbezogenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 12) und übrigen sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 844 (Vj. TEUR 1.193).

7.15 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten In diesen Posten sind enthalten:

in TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Sonstige Verbindlichkeiten 6.996 12.165
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
2.603 4.784
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
4.520 4.312
Leasingverbindlichkeiten gemäß
IFRS 16
2.639 2.327
Verbindlichkeiten aus Steuern 1.858 3.473
Summe: 18.616 27.061

Die Verbindlichkeiten aus Steuern beinhalten die Verbindlichkeiten aus Lohn-, Kirchen- und Umsatzsteuern als auch aus Ertragsteuern.

8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

8.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2022 um TEUR 1.192 bzw. 1% auf TEUR 117.985 erhöht.

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

in TEUR 2023 2022
Clean Tech 76.391 81.024
Life Science 17.064 18.538
Green Tech 24.530 17.231
Summe: 117.985 116.793

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Absatzregionen wie folgt:

in TEUR 2023 2022
Deutschland, Europa und übrige
Länder
67.661 60.960
Amerika 28.491 38.204
Asien 21.833 17.629
Summe: 117.985 116.793

8.2 Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen wurden mit den Selbstkosten bewertet und beinhalten im Wesentlichen die Personal- sowie die Materialeinzelkosten, die u.a. bei der Herstellung einer selbsterstellten Software sowie eines selbsterstellten Sensors und eines Mappers angefallen sind.

8.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2023 2022
Aufwendungen für RHB und bezo
gene Waren
42.320 47.297
Aufwendungen für bezogene
Leistungen
3.398 3.926
Summe: 45.718 51.223

Die Reduzierung des Materialaufwandes ist überwiegend auf einen veränderten Produktmix zurückzuführen.

8.4 Personalaufwand

in TEUR 2023 2022
Löhne und Gehälter 33.654 31.123
Soziale Abgaben 5.847 5.196
Aufwendungen für Altersvorsor
ge und für Unterstützung
707 536
Summe: 40.208 36.855
2023 2022
Mitarbeiteranzahl im
Jahresdurchschnitt
535 479

Der Anstieg der Personalaufwendungen und Mitarbeiterzahlen resultiert im Wesentlichen aus dem Wachstum der Vorjahre in Verbindung mit dem mittelfristigen Ausblick sowie marktüblichen Gehaltsanpassungen innerhalb der Mitarbeiterstrukturen.

8.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 19% gestiegen. Die Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2023 2022
Marketing-/ Reisekosten 3.979 2.312
Kosten externer Dienstleister 1.756 1.943
Beratungskosten 1.235 1.314
Vertriebskosten 1.130 1.164
Raumkosten 1.096 1.094
KFZ-Kosten 622 512
Instandhaltung 491 320
Sonstige Aufwendungen 5.844 4.892
Summe: 16.153 13.551

Die sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen unternehmens-/organisationsbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.297, personalbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.214 und produkt-/absatzbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.103.

8.6 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 329 bzw. 37% auf TEUR 1.217 gestiegen. Der Posten setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2023 2022
Sonstige Zuschüsse/Corona
Zuschüsse
301 212
Erträge aus Sachbezügen 273 237
Erstattungen nach dem Aufwen
dungsausgleichsgesetz
109 98
Versicherungsentschädigungen 23 3
Sonstige Erträge 511 338
Summe: 1.217 888

8.7 Finanzerträge und Finanzaufwendungen

in TEUR 2023 2022
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
263 21
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und auf Wertpapiere des Umlauf
vermögens
0 -22
Zinsen und ähnliche Aufwen
dungen
-1.077 -742
Summe: -814 -743

8.8 Ertragsteuern

in TEUR 2023 2022
Laufende Steuern vom Einkom
men und vom Ertrag
4.038 4.530
Latente Steuern -10 -139
Summe Ertragsteuern: 4.028 4.391

Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen:

in TEUR 2023 2022
Körperschaftsteuer 19.247 20.393
Gewerbesteuer 19.204 20.338
Summe: 38.451 40.731
in TEUR 2023 2022
Ergebnis vor Steuern aus fortzu
führenden Geschäftsbereichen
14.560 14.340
Periodenergebnis vor Steuern 14.560 14.340
Erwarteter Ertragsteueraufwand
in Höhe von ca. 30% (Vj. 30%)
4.368 4.302
Im Wesentlichen:
Sonstige steuerrechtliche Effekte
-340 89
Tatsächlicher Ertragsteuerauf
wand (effektiver Steuersatz:
28 %; Vj. 31%)
4.028 4.391
Ergebniswirksam ausgewiesener
Ertragsteueraufwand
4.028 4.391

9. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in der Konzernkapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst den Bilanzposten Zahlungsmittel, der sich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von nicht mehr als drei Monaten zusammensetzt.

Die Konzernkapitalflussrechnung stellt dar, wie sich die Zahlungsmittel des Nynomic Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Konzernkapitalflussrechnung in Übereinstimmung mit IAS 7 (Kapitalflussrechnung) nach Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterteilt.

Die Veränderungen der Bilanzposten, die für die Entwicklung der Konzernkapitalflussrechnung betrachtet werden, werden um die nicht zahlungswirksamen Effekte aus der Währungsumrechnung und Konsolidierungskreisänderungen bereinigt.

Operative Geschäftstätigkeit

Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern werden die Mittelzu- und -abflüsse indirekt abgeleitet. Das Ergebnis nach Steuern wird dazu um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen korrigiert und unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und in den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 3.166 (Vj. TEUR 9.677). Ursächlich für die Reduzierung zum Vorjahr war insbesondere der starke Rückgang der Verbindlichkeiten sowie höhere Ertragsteuerzahlungen.

Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt. Er umfasst Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Herstellung und der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Finanzanlagen, die nicht Bestandteil der Zahlungsmittel sind.

Des Weiteren wird von dem Wahlrecht gem. IAS 7.33 Gebrauch gemacht, die erhaltenen Zinsen als Teil des investiven Cashflows auszuweisen.

Im Berichtszeitraum betrug der Cashflow aus der Investitionstätigkeit TEUR -13.524. Dabei enthält der Cashflow aus Investitionstätigkeit Zahlungsvorgänge für Neu- und Ersatzinvestitionen, geleistete Anzahlungen für eine Beteiligung sowie erworbene Anteile an einem assoziierten Unternehmen des Anlagevermögens.

Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wird

anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt und umfasst neben der Aufnahme und Tilgung von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten Zahlungsströme zwischen dem Konzern und seinen Anteilseignern.

Gezahlte Zinsen werden entsprechend des Wahlrechtes nach IAS 7.33 als Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im Berichtszeitraum betrug der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit TEUR 5.828. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert neben Eigenkapitalerhöhungen und dem Zahlungseingang aus der Kreditaufnahme im Wesentlichen aus Zahlungen für die Tilgung von Krediten und Leasingverbindlichkeiten.

10. Sonstige Angaben

10.1 Anteilsbasierte Vergütung Originäres Aktienoptionsprogramm

Die Abbildung des originären Aktienoptionsprogrammes erfolgt auf Ebene der Anteilseigner und führt daher im Zeitpunkt der Gewährung nicht zum Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung. Auf der Ebene der Nynomic AG führt die Ausübung dieser Aktienoptionsprogramme lediglich zur Eigenkapitalstärkung und Erhöhung der liquiden Mittel.

In 2023 wurde der Vorstand ermächtigt, bis Juni 2028, Bezugsrechte auf Aktien der Nynomic AG nach Maßgabe der Bedingungen laut dem Aktienoptionsplan 2023 auszugeben.

Entwicklung während des Geschäftsjahres

Nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Aktienoptionen während des Geschäftsjahres:

2023
Anzahl
2023
GDAP in EUR
Zu Beginn der Berichtsperiode
ausstehend
122.500 20,75
In der Berichtsperiode gewährt 0 0,00
In der Berichtsperiode ausgeübt 35.0001 20,28
In der Berichtsperiode verfallen 0 0,00
Zum Ende der Berichtsperiode
ausstehend
87.500 20,94
Zum Ende der Berichtsperiode
ausübbar
87.500

1 Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Optionsausübung in 2023 betrug EUR 33,53.

Die gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit für die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden Aktienoptionen beträgt ca. 2,5 Jahre. Die Ausübungspreise für zum Ende der Berichtsperiode ausstehende Optionen liegen bei EUR 6,60, EUR 14,45 und EUR 23,40.

Virtuelles Aktienoptionsprogramm

Der Zahlungsanspruch gegen die Gesellschaft ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausübungskurs und dem für die Option geltenden Basiskurs, max. begrenzt auf EUR 20 pro Aktie. Der sich daraus ergebene Wert wird anteilig über die Wartezeit von vier Jahren der Rückstellung (TEUR 815; Vj. TEUR 1.474) auf Ebene der Nynomic AG und auf Ebene des Nynomic Konzerns als sonstige Verbindlichkeit zugeführt. Die Ausgabe der Optionen erfolgt in jedem Kalenderjahr nach Feststellung der individuellen Zielerreichung auf den Optionsberechtigten.

Im aktuellen Geschäftsjahr wurden bereits ausgegebene virtuelle Aktienoptionen aus dem Jahr 2020 zu einem Kurs in Höhe von EUR 8,10 pro Aktie zurückerworben.

10.2 Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

10.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche sonstige finanziellen Verpflichtungen außerhalb der nach IFRS 16 erfassten Sachverhalte bestehen nicht.

11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2024 hat die Nynomic AG die Anteile an der art photonics GmbH, Berlin, übernommen.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2023 gab es nicht.

12. Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB

12.1 Pflichtangaben nach § 315e HGB und § 264 Abs. 3 HGB

Der Konzernabschluss der Nynomic AG ist gemäß § 315e HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (2013/34/EU). Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.

Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der Nynomic AG haben die tec5 AG und die LayTec AG als vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Des Weiteren wird auch für die Avantes UK Ltd. von den lokalen Regelungen der Erleichterungen analog § 264 Abs. 3 HGB durch Einbeziehung in den Konzernabschluss Gebrauch gemacht.

12.2 Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:

2023 2022
Angestellte 464 405
Gewerbliche Mitarbeiter 67 66
Summe: 535 479
Auszubildende 3 0
Studenten/Praktikanten 1 8

12.3 Honorare des Abschlussprüfers

Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen des Abschlussprüfers sowie der mit diesen verbundenen Unternehmen bzw. Netzwerkgesellschaften betragen:

in TEUR 2023 2022
Abschlussprüfungsleistung 110 106
Steuerberaterleistung 51 40
Betriebswirtschaftliche Bera
tung
26 11
Sonstige prüferische Leistungen 36 5
Summe: 223 162

Die Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Nynomic AG sowie die vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Mutter- und Tochterunternehmen. Sonstige prüferische Leistungen betreffen das Erteilen von Bescheinigungen.

12.4 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24

Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der Nynomic AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der Nynomic AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Nynomic AG hält.

Als nahestehende Personen der Nynomic AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Im Berichtszeitraum gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien bzw. wurden wie unter fremden Dritten im geringen Umfang abgewickelt.

Im Berichtsjahr wurden keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gewährt.

Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2023 folgende Personen bestellt:

  • Herr Fabian Peters, Westerrönfeld
  • Herr Maik Müller, Kronberg im Taunus

Die Vorstandsmitglieder sind jeweils mit einem weiteren Vorstandsmitglied in Gemeinschaft zur Vertretung berechtigt.

Gesamtbezüge des Vorstands

Die Schutzklausel gemäß § 314 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 4 HGB wird in Anspruch genommen.

Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2023 folgende Personen bestellt:

Tätig als
Herr Hans Wörmcke (Vorsitzender),
Heist
Unternehmer
Herr Dr. Sven Claussen
(stellv. Vorsitzender), Hamburg
Rechtsanwalt bei Weiland
Rechtsanwälte
Herr Hartmut Harbeck, Wedel Unternehmer

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf TEUR 68 (Vj. TEUR 68).

13. Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr 2023 schließt die Nynomic AG als Mutterunternehmen mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.652 ab. Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss mit dem Bilanzgewinn zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

14. Erklärung des Vorstands

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 und der Konzernlagebericht wurden am 29. März 2024 von den gesetzlichen Vertretern der Nynomic AG aufgestellt, die für die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin enthaltenen Informationen verantwortlich sind. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Er steht im Einklang mit der Richtlinie 83/349/EWG. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Der Konzernabschluss wurde um einen Konzernlagebericht und weitere nach § 315e HGB erforderliche Erläuterungen ergänzt.

Wedel, den 29. März 2024

Fabian Peters Vorstand der Nynomic AG

Maik Müller Vorstand der Nynomic AG

48 | Geschäftsbericht Nynomic AG

Geschäftsbericht Nynomic AG | 49

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
01.01.2023
Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand
31.12.2023
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz
rechte und ähnliche Rechte und Werte
386 0 0 0 386
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
5.893 527 400 678 6.142
3. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen 0 0 0 0 0
- aus der Kapitalkonsolidierung 45.857 0 0 0 45.857
4. Geleistete Anzahlungen 524 1.682 -400 0 1.806
52.660 2.209 0 678 54.191
II. Sachanlagevermögen
1. Grundstück und Bauten 1.412 25 0 0 1.437
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.539 112 0 14 2.637
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
11.597 1.524 -226 2.193 10.702
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
56 692 226 226 748
5. Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 22.437 3.405 0 79 25.763
38.041 5.758 0 2.512 41.287
III. Finanzanlagevermögen
1. Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
0 1.361 0 58 1.303
2. Sonstige Beteiligungen 0 3.711 0 0 3.711
0 5.072 0 58 5.014
Summe Anlagevermögen 90.701 13.039 0 3.248 100.492
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Umbuchungen Zugänge Abgänge Zuschrei
bungen
Stand
31.12.2023
Stand
31.12.2023
Stand
31.12.2022
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
0 15 0 0 386 0
0 850 677 0 4.399 1.743 1.667
0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 1.164 44.693 44.693
0 0 0 0 0 1.806
0 865 677 0 5.949 48.242 46.899
33 0 0 165 1.272
0 109 13 0 2.297 340
0 974 2.160 0 7.828 2.874
0 0 0 0 0 748
0 2.802 0 0 10.515 15.248 14.724
0 3.918 2.173 0 20.805 20.482 18.981
0 0 0 0 0 1.303
0 0 0 0 0 3.711
0 0 0 0 0 5.014
0 4.783 2.850 0 26.754 73.738 65.880

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
01.01.2022
Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand
31.12.2022
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz
rechte und ähnliche Rechte und Werte
386 0 0 0 386
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
5.875 745 -406 321 5.893
3. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen 0 0 0 0 0
- aus der Kapitalkonsolidierung 41.757 4.100 0 0 45.857
4. Geleistete Anzahlungen 0 524 0 0 524
48.018 5.369 -406 321 52.660
II. Sachanlagevermögen
1. Grundstück und Bauten 1.150 7 522 267 1.412
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.120 113 783 477 2.539
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
13.897 1.070 -2.211 1.159 11.597
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen 4 52 0 0 56
im Bau
5. Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 18.481 4.030 0 74 22.437
35.652 5.272 -906 1.977 38.041
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand
01.01.2022
Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschrei
bungen
Stand
31.12.2022
Stand
31.12.2022
Stand
31.12.2021
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
349 22 0 0 0 371 15 37
4.346 633 -432 321 0 4.226 1.667 1.529
0 0 0 0 0 0 0 0
1.164 0 0 0 0 1.164 44.693 40.593
0 0 0 0 0 0 524 0
5.859 655 -432 321 0 5.761 46.899 42.159
2 34 362 266 0 132 1.280 1.148
1.885 206 509 398 0 2.201 338 235
11.070 861 -1.751 1.166 0 9.014 2.583 2.827
0 0 0 0 0 0 56 4
5.374 2.339 0 0 0 7.713 14.724 13.107
18.331 3.440 -880 1.831 0 19.060 18.981 17.321
24.190 4.095 -1.312 2.152 0 24.821 65.880 59.480

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2023 sowie im Vorjahr

Mutterunternehmen
Erwirtschaf Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage tetes
Konzern
eigenkapital
Ausgleichs
posten
aus der
Fremd
währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
Mutter
unternehmen
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
Stand 01.01.2022 5.901 21.720 34.424 708 -384 62.369
Kapitalerhöhung * 30 0 0 0 0 30
Einstellung in Rücklagen ** 0 378 0 0 0 378
Anteilserwerbe von Minder
heitsgesellschaftern
0 0 0 0 -20 -20
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0
Konzern-Jahresüberschuss 0 0 7.454 0 0 7.454
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 422 0 422
Konzerngesamtergebnis 0 0 7.454 422 0 7.876
Stand 31.12.2022 5.931 22.098 41.878 1.130 -404 70.633
Kapitalerhöhung * 625 0 0 0 0 625
Einstellung in Rücklagen ** 0 18.354 0 0 0 18.354
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0
Konzern-Jahresüberschuss 0 0 9.305 0 0 9.305
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 -58 -1 -59
Konzerngesamtergebnis 0 0 9.305 -58 -1 9.246
Stand 31.12.2023 6.556 40.452 51.183 1.072 -405 98.858

* davon aus der Gewährung von neuen Anteilen an Dritte TEUR 590 (Vj. TEUR 0) und aus der Ausübung von Aktienoptionsprogrammen gem. IFRS 2 TEUR 35 (Vj. TEUR 30).

** Einstellung in die Rücklagen ausschließlich aus Gewährung von neuen Anteilen.

Vom zum Stichtag erwirtschafteten Konzerneigenkapital des Mutterunternehmens

  • stehen zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung TEUR 37.117 (Vj. TEUR 35.466),

  • unterliegen gesetzlichen Ausschüttungssperren TEUR 0 (Vj. TEUR 0),

  • unterliegen gemäß Satzung einer Ausschüttungssperre TEUR 0 (Vj. TEUR 0).

Konzerneigen Minderheitsgesellschafter
kapital Kumuliertes
übriges
Konzerner
gebnis
Eigenkapital
Minderheits
gesellschafter
Ausgleichs
posten
aus der
Fremdwäh
rungs
umrechnung
Minderheiten
kapital
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
66.506 4.137 232 3.905
30 0 0 0
378 0 0 0
0 20 0 20
-432 -432 0 -432
9.949 2.495 0 2.495
596 174 174 0
10.545 2.669 174 2.495
77.026 6.394 406 5.988
625 0 0 0
18.354 0 0 0
0 0 0 0
-2.528 -2.528 0 -2.528
10.532 1.227 0 1.227
-76 -17 -17 0
10.456 1.210 -17 1.227
103.934 5.076 388 4.688

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

Erläuterungen 2023 2022
im Anhang, Nr. in TEUR in TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/(-fehlbetrag) einschließ
lich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)
10.531 9.949
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des
Anlagevermögens
4.783 4.095
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 82 277
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 209 -259
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-9.946 -11.895
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-1.978 6.120
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
369 132
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 814 720
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag 4.028 4.391
10. -/+ Ertragsteuerzahlungen -5.726 -3.853
11. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 9. 3.166 9.677
12. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -6.362 -1.269
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -2.353 -1.303
14. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -5.072 0
15. + Erhaltene Zinsen 263 21
16. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 9. -13.524 -2.551
17. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des
Mutterunternehmens
18.979 408
18. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von
(Finanz-)Krediten
4.000 19
19. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -11.410 -4.435
20. - Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten im
Zusammenhang mit IFRS 16
-2.604 -2.351
21. - Gezahlte Zinsen -1.077 -742
22. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -2.060 -432
23. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 9. 5.828 -7.533
24. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -4.530 -407
25. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des
Finanzmittelfonds
-209 262
26. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 26.603 26.748
27. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 21.864 26.603

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Gliederung

  • A. Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen
  • B. Geschäftsverlauf einschließlich Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
  • C. Bericht über die Nachhaltigkeit
  • D. Chancen- und Risikobericht
  • E. Prognosebericht
  • F. Sonstige Angaben

A. Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Die Nynomic AG mit Sitz in Wedel, Deutschland ist das Mutterunternehmen des Nynomic Konzerns. Der Nynomic Konzern (kurz: "Konzern" oder "Nynomic") umfasst das Mutterunternehmen sowie deren Tochtergesellschaften. Der Konzern ist ein international führender Hersteller von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik. Die Nynomic Gruppe hat ein klares Vermarktungskonzept als Systemanbieter von der Komponente bis zum Gerät. Sie ist mit eigenständigen Marken und Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2023 mit durchschnittlich rund 535 Mitarbeitern global aufgestellt und nutzt zunehmend Synergie-Effekte zur Steigerung der Profitabilität innerhalb des Konzerns.

Die smarten Photonik-Lösungen bauen auf einer Technologieplattform basierend auf spektraler Sensorik auf. Sie lassen sich in verschiedene Anwendungsbereiche skalieren und stellen aufgrund der guten Adaptierbarkeit an die Prozesse beim Kunden hohe Effizienzsteigerung und hohen Kundennutzen dar. Nynomic nutzt einen auf Miniaturisierung begründeten Technologiewandel als Grundlage für das im Marktvergleich mittelfristig überdurchschnittliche Wachstum.

Eingebunden in die Wertschöpfungskette der Kunden ergibt sich ein gesteigerter Nutzen. Von einer kundenspezifischen Lösung bis zu einem Serienprodukt wird dabei für jeden Einsatzfall genau der Entwicklungsaufwand betrieben, der die optimale Erfüllung der Kundenanforderungen darstellt. Im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung in industriellen Prozessen unterstützt die Nynomic Gruppe ihre Kunden mit innovativen technologischen Lösungen, die energieeffiziente, ressourcenschonende und umweltfreundliche Prozesse ermöglichen.

Die von der Nynomic Gruppe gefertigten Produkte werden unter eigenem Namen oder mit dem Label des Kunden im Markt angeboten. Die Nynomic Gruppe fokussiert sich auf zukunftsorientierte Segmente wie Green Tech (Landwirtschaft und Umwelttechnologie), Clean Tech (Applikationsfelder im gesamten Industriesektor) und Life Science (Laborautomation und Medizintechnik). Demographische Entwicklung, Klimawandel, zunehmende Ressourcenverknappung sowie der Trend in Richtung Nachhaltigkeit und daraus resultierende steigende regulatorische Anforderungen führen in diesen Märkten zu konjunkturrobuster Nachfrage und zukunftsorientiertem Wachstum.

Neue Produktionstechnologien potenzieren die Möglichkeiten der Anwendungen hinsichtlich der generierbaren Stückpreise und der möglichen Miniaturisierung der Produkte. Die innovativen Produkte der Gesellschaft verdrängen hier konventionelle Lösungen und ermöglichen neue Anwendungen.

Es gibt eine Vielzahl von kleinen und mittleren Anbietern im Bereich der Mess- und Sensortechnik, vom Hersteller zum Wiederverkäufer, vom Ingenieurbüro bis zu spezialisierten Dienstleistern und Instituten, die in Sensorik und Messtechnik aktiv sind. Nynomic hebt sich von der Vielzahl der Anbieter durch am Kunden orientierte technologische Gesamtlösungen und Weiterentwicklungen des Konzern-Portfolios ab.

Nynomic konnte den Konzernumsatz um Mio. EUR 1,2 bzw. +1% auf Mio. EUR 118,0 erhöhen und liegt damit leicht unterhalb des Branchentrends (+ 6%; siehe Branchenstatistik 2023 AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.).

Der Konzern umfasst Beteiligungen an Unternehmen, die in den Geschäftsfeldern der optischen Technologie, Medizingerätetechnik, Sensorik, Steuerungstechnik sowie in angrenzenden Bereichen tätig sind. Hierzu zählen die m-u-t GmbH (Wedel/Deutschland), die Avantes Gruppe (Apeldoorn/Niederlande), die tec5 Gruppe (Steinbach/Deutschland), die APOS Gruppe (Wedel/Deutschland), die LayTec Gruppe (Berlin/ Deutschland), die Spectral Engines Gruppe (Steinbach/Deutschland), die LemnaTec GmbH (Aachen/ Deutschland), die Sensortherm GmbH (Steinbach/ Deutschland), die Image Engineering Gruppe (Kerpen/Deutschland), die MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH (Wentorf/Deutschland), die NLIR ApS (Kopenhagen/Dänemark) sowie die Photecture Inc. (Plainview/USA). Die Anteile an der art photonics GmbH (Berlin/Deutschland) wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2024 erworben. In 2023 erfolgte bereits eine Anzahlung für diese Beteiligung. Zum Bilanzstichtag ist die Nynomic AG damit mittel- bzw. unmittelbar an 26 Gesellschaften beteiligt. Die Beteiligungen der Gesellschaft unterstreichen die Ausrichtung zum Komplettanbieter innerhalb des hochtechnologischen Marktumfeldes der Photonik.

Die Nynomic fokussiert ihr Geschäft auf drei wachstumsstarke Märkte:

Life Science mit dem Schwerpunkt Laborautomation und Medizintechnik,

Green Tech mit Anwendungen in den Bereichen Landwirtschaft und Umwelttechnologie sowie

Clean Tech mit Applikationsfeldern im gesamten Industriesektor.

Schwerpunkte der operativen Töchter sind demnach im Einzelnen, wie folgt:

m-u-t GmbH

Die m-u-t GmbH, Wedel, ist ein etablierter Anbieter von Serienprodukten und Lösungen in technologisch anspruchsvollen Märkten. Ob Steuerungstechnik, Sensorik, Laborautomation oder Spektrometrie, die m-u-t GmbH liefert maßgeschneiderte Systemlösungen bei mess- und regeltechnischen Herausforderungen. Die Kernkompetenzen der Gesellschaft bestehen dabei u. a. in der Herstellung und Entwicklung von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik.

tec5 AG

Die seit 2007 zur Nynomic Gruppe gehörende tec5 AG mit ihren Tochtergesellschaften ist einer der weltweit führenden Anbieter von Komponenten und Systemen für die industrielle optische Spektroskopie (UV–VIS– NIR & Raman Diodenarray-Spektroskopie mit den dazugehörigen Softwarelösungen).

Die tec5 AG entwickelt und fertigt qualitativ hochwertige Produkte für den Prozesseinsatz für eine Vielzahl von Anwendungen. Seit 2016 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Nynomic AG. 2020 ist die Gesellschaft in neue, auf deren Bedürfnisse angepasste Räumlichkeiten nach Steinbach umgezogen und hat auch ihren Sitz dorthin verlegt. Zur Nutzung von Synergien verlegten danach die Sensortherm GmbH und die Spectral Engines GmbH ebenfalls ihre Sitze an diesen Standort.

Avantes Holding B.V.

Im Geschäftsjahr 2008 wurde die Avantes Holding B.V., Apeldoorn, mit ihren Tochtergesellschaften in den Konzern integriert. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Produktion von Spektroskopiegeräten für OEM Anwendungen sowie den wissenschaftlichen Markt spezialisiert. Entwickelt und produziert werden Spektrometer, Lichtquellen für UV, VIS und NIR sowie Faseroptiken beziehungsweise optische Lichtwellenleiter, Zubehör und kundenspezifische Anpassungen. Die Produkte von Avantes finden unter anderem Anwendung im biomedizinischen Bereich, im Agrarbereich, in der Chemie- und Lebensmittelindustrie, in der Inline Prozess-Kontrolle sowie der Radiometrie und Dünnschicht-Analyse.

APOS GmbH

Die Nynomic AG hat im Geschäftsjahr 2016 55% und in 2020 die restlichen Anteile an der APOS GmbH, Wedel, übernommen. APOS ist Anbieter und Technologieführer bei optischen Mess- und Regeltechniksystemen in der Holzwerkstoffindustrie, in Biomasse-Kraftwerken und anderen Schüttgutanwendungen. Der Fokus der APOS GmbH auf einige wenige Branchennischen mit der Kernkompetenz der Lösungserstellung skalierbarer Anwendungen ergänzt somit das Angebotsspektrum der Nynomic Gruppe.

LayTec AG

Die Nynomic AG hat in 2017 die LayTec AG, Berlin, übernommen. LayTec ist ein weltweit operierendes Unternehmen und marktführender Lieferant von prozessintegrierter Messtechnik. LayTec-Produkte werden überwiegend zur in-situ Prozesskontrolle bei der Herstellung von Leuchtdioden und Halbleiterlasern eingesetzt, überwachen als optische in-line Metrology die Herstellungsprozesse von Solarzellen und ermöglichen eine Echtzeit-Analyse in der Forschung und Entwicklung von neuartigen Schichtmaterialien. LayTec ist Marktführer in der in-situ Messtechnik für die LED- und VCSEL-Epitaxie. 2023 wurde ein Gewinnabführungsvertrag mit LayTec geschlossen.

Spectral Engines GmbH

In 2018 wurden 75% und in 2020 die restlichen Anteile an der Spectral Engines Oy, Helsinki, erworben. 2020 erfolgte das Zwischenschalten der Spectral Engines GmbH, die 100% der Anteile an der Spectral Engines Oy und der Purpl Scientific Inc. hält; ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Vertriebsstruktur und Vereinheitlichung der Technologieplattform. Der Standort in Steinbach stellt somit den neuen Hauptsitz von Spectral Engines dar. Die Basistechnologie von Spectral Engines sind MEMS-basierte Spektralsensoren, ergänzt durch eine eigenständige, hochinnovative Lösung zur Cloud-basierten Datenverarbeitung und einer entsprechenden Plattform zum Machine Learning. Die Hauptzielmärkte von Spectral Engines sind Industrieanwendungen (Smart Industry), Anwendungen in der Landwirtschaft (Smart Agriculture) und Anwendungen im Markt der Pharmaindustrie (Smart Medical). Durch die Fähigkeit, sehr kostengünstig miniaturisierte Spektrometer in großen Stückzahlen produzieren zu können, eröffnet sich eine Vielzahl neuer Absatzmärkte und Applikationen, insbesondere auch im sehr breit gefächerten consumernahen Umfeld.

LemnaTec GmbH

In 2019 wurden 100% der LemnaTec GmbH, Aachen, übernommen. Der Geschäftsbetrieb der LemnaTec (alt) wurde im Rahmen eines Asset-Deals durch eine neu gegründete GmbH erworben, mit dem Recht, die Firma LemnaTec fortzuführen. Die Gesellschaft hat sich als ein weltweit führender Spezialist für Hardware- und Softwaresysteme im Bereich der digitalen Pflanzenphänotypisierung und des Hochdurchsatz-Screenings etabliert. Die Anwendungsbereiche der Pflanzenphänotypisierung der LemnaTec liegen vor allem in der Agrochemie, der Agrar- und Pflanzenforschung sowie der Pflanzenzüchtung und reichen von Kleinanwendungen im Labor bis zu Großinstallationen für Gewächshäuser und Freifeldanlagen. Die Geschäftsführung überführt hierbei sukzessive das aus den Projekten gewonnene Know-how unter anderem in das produktbasierte Geschäftsmodell.

Sensortherm GmbH

In 2019 wurden 100% der Sensortherm GmbH, Steinbach, übernommen. Die Sensortherm GmbH entwickelt, produziert und vertreibt intelligente Infrarotmesstechnik. Damit werden bei höchster Genauigkeit sehr hohe Messgeschwindigkeiten und Signalausgaben (Einstellzeiten) erreicht. Sensortherm gehört zu den Technologieführern der digitalen Pyrometertechnik und bietet wirtschaftliche und technisch hochwertige Lösungen an. Steinbach stellt seit 2020 den neuen Hauptsitz der Sensortherm GmbH dar.

Image Engineering GmbH & Co. KG

In 2021 wurden 51% der Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen, übernommen. Seit der Gründung im Jahr 1995 setzt Image Engineering in der Entwicklung und Fertigung von Test- und Kalibrierequipment für Kameras und Multisensorsystemen fortlaufend neue Maßstäbe und gehört zu den Technologieführern in diesem Segment. Die führende Expertise auf dem Gebiet der Bildqualitätsmessung ist ein wesentlicher Ausgangspunkt, den steigenden Bedarf an Multisensor-Kalibriersystemen, z.B. in Automotive, Security und Medizintechnik, in Zukunft optimal bedienen zu können. Mit dem Erwerb von Image Engineering hat sich für die Nynomic Gruppe somit der wachstumsstarke Markt der Kalibriertechnik für Multisensorsysteme mit vielfältigen Anwendungen in unterschiedlichsten Branchen eröffnet.

MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH

In 2021 wurden 100% der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, Wentorf bei Hamburg, übernommen. Die 1963 gegründete MGG GmbH ist ein namhafter Hersteller von Mikro-Glühlampen, die ein wichtiges Bauelement für nahezu alle Bereiche der modernen Elektrotechnik und Elektronik darstellen und vor allem in der optischen Messtechnik sowie in Sicherheits- und Medizintechnikanwendungen zum Einsatz kommen. Neben den Standardprodukten entwickelt und fertigt MGG Linsen sowie Speziallampen nach kundenspezifischen Vorgaben. Die Erweiterung des Technologieportfolios trägt zu einer effizienten Erhöhung der Wertschöpfungstiefe der Nynomic Gruppe bei.

NLIR ApS

Im Jahr 2023 wurden rund 31% der NLIR ApS, Kopenhagen, übernommen. NLIR basiert auf der neuartigen, patentierten Upconversion-Technologie. Das Herzstück dieser Technologie ist ein nichtlinearer Kristall, der Licht im mittleren Infrarotbereich in nahes sichtbares Licht umwandelt. Mit einer äußerst hohen Erfassungsgeschwindigkeit und Empfindlichkeit erlaubt diese Technologie, erstmals Messsysteme im Bereich Mittel-Infrarot aus dem Labor skalierbar in den Prozess zu bringen. Mit dem Potential, weitere, bisher ungelöste Prozessanwendungen zu realisieren, leistet die Anteilsübernahme einen wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau der Technologieführerschaft der Nynomic Gruppe.

Photecture Inc.

Die 2023 gegründete Photecture Inc., Plainview, agiert

als eine 100%-ige Tochter der Nynomic AG in Form einer Vertriebsgesellschaft primär für den nordamerikanischen Markt. Als starke Vertriebspräsenz in dem sehr großen amerikanischen Markt werden insbesondere die Ressourcen der Tochtergesellschaften der Nynomic Gruppe, die bisher noch nicht über eigene Vertriebsstrukturen in den USA verfügen, über Photecture zielgerichtet gebündelt, um Synergien zu schaffen und die Effizienz der Vertriebsaktivitäten zu maximieren. Mittelfristig wird das Angebot an Dienstleistungen für die regionalen Kunden über den Vertrieb hinaus kontinuierlich ausgebaut.

art photonics GmbH

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2024 hat die Nynomic AG 100% der Anteile der art photonics GmbH, Berlin, übernommen. In 2023 hat die Nynomic AG bereits eine Anzahlung für die Beteiligung geleistet. art photonics setzt in der Entwicklung und Fertigung von Spezialfasern für die optische Messtechnik fortlaufend neue Maßstäbe und gehört weltweit zu den Technologieführern in diesem Segment. Die führende Expertise innerhalb der Technologie von polykristallinen Mid-Infrared (PIR-) und metallbeschichteten Silica-Fasern wird für den Aufbau verschiedener Spektroskopie-Sonden für beispielsweise medizinische Diagnostik und industrielle Prozesskontrolle eingesetzt. Hinzu kommen vielfältige Anwendungen im Bereich der medizinischen und industriellen Laser.

Nynomic ist weltweit mit Beteiligungen, Kunden und Distributoren in den relevanten Technologiemärkten Europa, Nordamerika und China vertreten und präsent.

B. Geschäftsverlauf einschließlich Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Umsatzentwicklung

Im Verlauf eines erneut anspruchsvollen Jahres ist es der Nynomic Gruppe gelungen, die Vorjahresergebnisse entsprechend der kommunizierten Unternehmensprognose mit einem erneuten Rekordergebnis beim Umsatz zu übertreffen. Der konzernweite Umsatz belief sich auf Mio. EUR 118,0 und lag damit leicht über dem starken Vorjahresniveau (2022: Mio. EUR 116,8; +1%). Damit zeigt der Umsatz eine robuste Stabilität, und verdeutlicht die hohe Nachfrage nach den innovativen photonischen Produkten und Lösungen der Nynomic Gruppe. Ein zusätzlicher Wachstumsimpuls resultierte aus dem anhaltenden Trend zu nachhaltigen und ressourcenschonenden Produktions- und Qualitätsprozessen. Im Rahmen der ganzheitlichen Wachstumsstrategie hat die Nynomic Gruppe durch ihre kontinuierliche interne Entwicklung und weitere strategische Akquisitionen ihre Position gestärkt und neue Märkte mit hohem Umsatzpotential erschlossen.

Konzernumsatz nach Segmenten

Das operative Geschäft der Nynomic Gruppe ist produktseitig breit aufgestellt und in die drei Segmente Clean Tech, Life Science und Green Tech aufgeteilt. Alle Segmente profitierten fortwährend von Megatrends, beispielsweise die ungebremste Ausweitung der Digitalisierung und den immer höheren Qualitätsund Performanceansprüchen an Unternehmen innerhalb vielfältiger Lieferketten.

Die Segmente Life Science und Clean Tech zeigten die Auswirkungen hoher Lagerbestände auf der Kundenseite, die auf die Herausforderungen in den Lieferketten im Jahr 2022 zurückzuführen sind. Trotz dieser Herausforderungen behauptete der Bereich Clean Tech weiterhin seine dominante Position als führendes Segment, dank seiner breiten OEM-Basis und seiner vielseitigen industriellen Anwendungen. Mit einem Umsatz in Höhe von Mio. EUR 76,4 und einem Anteil von rund 65% am Gesamtumsatz bleibt das Segment Clean Tech auch in diesem Berichtszeitraum der größte Umsatzträger. Der Umsatz im Segment Life Science betrug 2023 Mio. EUR 17,1 und liegt damit um rund 8% unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil dieses Segments am Gesamtumsatz beträgt rund 14%. Das Green Tech Segment verzeichnete im vergangenen Jahr eine äußerst positive Entwicklung. Mit seinen Lösungen zur Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft konnte ein Wachstum von rund 42% im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden, was einem Umsatz von Mio. EUR 24,5 entspricht. Dieser Bereich trug damit rund 21% zum Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe bei und etablierte sich als das zweitstärkste Segment.

Konzernumsatz nach Regionen

Der Hauptfokus liegt auf den europäischen und amerikanischen Märkten, um das nachhaltige Wachstum weiter voranzutreiben und zu beschleunigen. Dies wird auch in Zukunft ein strategischer Schwerpunkt sein. Der Umsatz in Deutschland, Europa sowie in den übrigen Ländern betrug Mio. EUR 67,7 und hat damit seinen Anteil am Gesamtumsatz auf rund 57% gesteigert. Die Nynomic Gruppe hat in der Absatzregion Amerika den Vorjahresumsatz nicht erreichen können. Dieser lag mit Mio. EUR 28,5 um rund 25% unterhalb des Umsatzes in 2022. Der Anteil am Gesamtumsatz verringerte sich von 33% auf 24%. Die Region Asien verzeichnete eine Umsatzerhöhung um rund 24% auf Mio. EUR 21,8, was einem Anteil am Gesamtumsatz von rund 19% entspricht.

Der Auslandsanteil am Konzernumsatz betrug ca. 57% (Vj. 60%) und bewegte sich über dem Branchentrend von 48% (lt. AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.).

Umsatzentwicklung in den Quartalen 2023

Das Geschäftsjahr 2023 war wie erwartet durch eine hohe unterjährige Umsatzvolatilität gekennzeichnet. Aufgrund der Lieferkettenkrise im Jahr 2022 wurde die Kundennachfrage im ersten Halbjahr 2023 durch volle Lagerbestände beeinträchtigt. Insbesondere im ersten Quartal hielten sich Kunden aufgrund hoher Lagerbestände, die infolge der letztjährigen Lieferkettenverwerfungen aufgebaut wurden, mit Produktabrufen zurück. Zudem kam es zu Projektverschiebungen. Folglich lag der Umsatz des ersten Quartals 2023 deutlich unter der historisch hohen Vorjahresmarke. In Q1 2023 erzielte das Unternehmen einen Konzernerlös von Mio. EUR 21,6. Der deutliche Rückgang um rund 23% im Vergleich zum Vorjahresquartal ist in erster Linie auf verzögerte Abrufe verschiedener Kunden vor allem aus den Bereichen Halbleiter und Maschinenbau zurückzuführen. Das erste Quartal verlief angesichts der absehbaren Umsatzverschiebungen von Großkunden gemäß den Erwartungen des Vorstands. Der Umsatz der Nynomic Gruppe wuchs im zweiten Quartal um rund 20% gegenüber dem Vorjahresquartal auf Mio. EUR 31,2. Damit konnte ein Anstieg um rund 44% gegenüber dem ersten Quartal 2023 verzeichnet werden. Der Umsatz im ersten Halbjahr ist im Vergleich zum starken Vorjahreshalbjahr als Folge des nüchternen Jahresstarts um rund 3% auf Mio. EUR 52,8 leicht gesunken.

Als Folge der kundenseitigen Lagerbereinigungen im ersten Halbjahr wurden entsprechende Produktabrufe im weiteren Jahresverlauf deutlich gesteigert und führten zu einer sehr erfolgreichen zweiten Jahreshälfte. So konnte die Nynomic Gruppe die starke Performance des letztjährigen dritten Quartals um rund 3% übertreffen und einen Konzernerlös von Mio. EUR 30,6 erzielen. Zum Ende der ersten drei Quartale wurde das hohe Niveau des Vorjahres mit einem Umsatz in Höhe von Mio. EUR 83,4 (Vj. Mio. EUR 83,8) nahezu erreicht, was die im Jahresverlauf gesteigerte Geschäftsdynamik unterstreicht. Nach diesen soliden Ergebnissen konnte Nynomic aufgrund bestätigter Abruftermine früherer Aufträge und mehrerer neuer Projekte in strukturell wachsenden Märkten, insbesondere im Pharma- und Halbleiterumfeld, ein überproportional starkes viertes Quartal verzeichnen. In dem äußerst erfolgreichen Schlussquartal verbuchte der Konzern mit Mio. EUR 34,6 eine neue Bestmarke. Das entspricht einer Umsatzerhöhung um rund 5% im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres. Dieser Aufholeffekt verdeutlicht die qualitativ hochwertige Auftragspipeline, die der Konzern im zweiten Halbjahr nach den stichtagsbezogenen Verschiebungen nun wieder ohne wesentliche kundenseitige Verschiebungen realisieren konnte. Das Geschäft entwickelte sich im Jahresverlauf 2023 wie vom Vorstand kommuniziert und führte zum vierten Jahr in Folge zu einem Rekordumsatz.

Der Umsatzzuwachs zeigt, dass die Unternehmensgruppe auch in einem herausfordernden Marktumfeld von ihrer diversifizierten Produkt- und Kundenstruktur mit Positionierung in strukturellen Wachstumsmärkten profitiert. Die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, als Lösungsanbieter für OEM-Kunden zu agieren, die Bindung und der Aufbau hoch qualifizierter Mitarbeiter sowie der gezielte Erwerb neuer Technologien verschaffen dem Konzern die Möglichkeit, komplexe Aufgabenstellungen durch innovative Lösungen für das jeweilige Kundensegment zu bedienen.

Geschäftsergebnis

Die Nynomic Gruppe ist auch im Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der prognostizierten Erwartungen profitabel gewachsen. Mit einem EBIT in Höhe von Mio. EUR 15,4 (Vj. Mio. EUR 15,1; +2%) wurde eine neue Bestmarke markiert. Damit hat sich die EBIT-Marge in einem von makro- und geopolitischen Unsicherheiten geprägten Gesamtumfeld auf rund 13,1% (Vj. 12,9%) verbessert und die kommunizierte Prognose wurde auch in diesem Bereich erfüllt. Kostensteigerungen aufgrund von höheren Einkaufspreisen und Gehältern führten zu Preisanpassungen für Kunden, wenn auch mit einem gewissen Zeitverzug. Investitionen in das Technologieportfolio, in Forschung und Entwicklung sowie in laufende Projekte wurden konsequent fortgesetzt, um das weitere Wachstum zu fördern. Der Nynomic Gruppe ist es mit diesen soliden Ergebnissen erneut gelungen, nachhaltiges Wachstum und Profitabilität erfolgreich miteinander zu verbinden. Bei einem um Mio. EUR 6,7 erhöhten Rohertrag1 von nunmehr Mio. EUR 75,4 konnte ein Ergebnis vor Steuern von Mio. EUR 14,6 erzielt werden. Unter Berücksichtigung eines Steueraufwands von Mio. EUR 4,0 endete das Geschäftsjahr mit einem um Mio. EUR 0,6 höheren Konzern-Jahresüberschuss von Mio. EUR 10,5 (Vj. Mio. EUR 9,9).

EBIT-Entwicklung in den Quartalen 2023

Das EBIT der ersten Monate des Geschäftsjahres 2023 wurde von temporären Überkapazitäten beeinträchtigt. Im Auftaktquartal erwirtschaftete Nynomic ein EBIT von Mio. EUR 1,5, was einem Rückgang um rund 63% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Reduzierung ist dabei auf die Unterauslastung der Kapazitäten durch den deutlichen Umsatzrückgang und auf einen veränderten Produktmix zurückzuführen. Ergebnisseitig verlief das zweite Quartal aufgrund des kräftigen Umsatzschubs gegenüber dem Auftaktquartal sichtlich positiver. Das EBIT des zweiten Quartals lag mit Mio. EUR 3,1 leicht über dem Vorjahresquartal und mit rund 107% deutlich über dem ersten Quartal 2023. Am Ende des ersten Halbjahres ist das EBIT in Höhe von Mio. EUR 4,6 aufgrund des schwachen ersten Quartals um rund 34% gegenüber dem Vorjahreshalbjahr gesunken. Der Geschäftsverlauf der ersten Jahreshälfte hat die vom Vorstand erwartete unterjährige Volatilität bestätigt.

Das EBIT des dritten Quartals spiegelt die Umsatzdynamik wider und stieg im Jahresvergleich um rund 6% auf Mio. EUR 3,7. Das EBIT der ersten drei Quartale betrug Mio. EUR 8,3 und lag damit um rund 21% unter dem sehr starken Vorjahresniveau. Mit einem im sehr erfolgreichen vierten Schlussquartal deutlichen Plus von rund 54% gegenüber dem Vorjahresquartal auf ein EBIT in Höhe von Mio. EUR 7,1 konnte die Nynomic Gruppe das Geschäftsjahr 2023 ertragreich abschließen und ein neues Rekordhoch erreichen. Für den starken Schlussspurt waren unter anderem die zum Ende des Jahres anfallenden Abrechnungen von hochmargigen Entwicklungsaufträgen verantwortlich.

Es bestätigt sich bei rückwirkender Betrachtung, dass die Volatilität innerhalb der Quartale weiter zunimmt. Diese Trendentwicklung wird sich seitens des Konzerns auch in der zukünftigen Unternehmensentwicklung wiederfinden.

Bei der Betrachtung der Verteilung der EBIT-Beiträge im Geschäftsjahr zeigt sich, dass die LayTec Gruppe den höchsten Beitrag zum Jahresergebnis beisteuern konnte. Die Avantes Gruppe und die tec5 Gruppe konnten ebenfalls sehr erfolgreich zum EBIT beitragen. Einen positiven Beitrag zum EBIT leisteten die m-u-t GmbH, die MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, die Image Engineering Gruppe, die Sensortherm GmbH, die LemnaTec GmbH und die APOS Gruppe. Die Spectral Engines Gruppe und die Photecture Inc. trugen nicht positiv zum Konzern-EBIT bei.

Das Geschäftsjahr 2023 verlief nach einem sehr erfolgreichen Vorjahr erneut positiv. Dieses spiegelt sich in den robusten Ertragskennzahlen wider. Der unter anhaltend unsicheren Rahmenbedingungen fortgesetzte profitable Wachstumskurs der Nynomic AG verdeutlicht die effektive Umsetzung der Buy-and-Build Strategie des Vorstands, um überproportionales Wachstum und zunehmende Synergie-Effekte zur Steigerung der Profitabilität im Konzern zu erzielen. Aus Sicht des Vorstands wurden im Geschäftsjahr bedeutende Meilensteine für das wei-

1 Rohertrag = Gesamtleistung (Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderung + andere aktivierte Eigenleistungen) abzgl. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren abzgl. Aufwendungen für bezogene Leistungen

tere profitable Wachstum des Konzerns durch selektive Akquisitionen erreicht, die das Produkt- und Serviceportfolio um vielversprechende Themenfelder in aussichtsreichen Wachstums- und Zukunftsmärkten erweitern.

Die soliden Ergebnisse im Geschäftsjahr 2023 zeigen, dass der Vorstand die richtigen strategischen Prioritäten setzt, und unterstreichen die Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit des diversifizierten Geschäftsportfolios.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen im Anlagevermögen in Höhe von Mio. EUR 13,0 vorgenommen. Der Zugang des Finanzanlagevermögens in Höhe von Mio. EUR 5,0 betrifft einen Anteilserwerb an einem assoziierten Unternehmen sowie einer geleisteten Anzahlung für eine Beteiligung.

Finanzierung

Die verschiedenen Investitionsmaßnahmen wurden durch einen Finanzierungsmix aus Innen- und Außenfinanzierung refinanziert. Bei der Finanzierung der Finanzinvestitionen greift der Vorstand der Nynomic AG sowohl auf Bankdarlehen als auch auf Eigenfinanzierung zurück. Eine Nettoverpflichtung gegenüber Kreditinstituten (liquide Mittel abzgl. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) bestand auch zum 31. Dezember 2023 nicht mehr.

Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen durch Rahmenverträge in Form von Darlehen und Kontokorrentlinien, die mit einem Verfügbarkeitszeitraum bis 2026 vereinbart wurden.

Personalentwicklung

Die Anzahl von durchschnittlich ca. 535 Mitarbeiter nach Köpfen ist im Vorjahresvergleich (Vj. ca. 479 Mitarbeiter nach Köpfen) gestiegen. Die Personalaufwendungen stiegen somit zum Vorjahr um Mio. EUR 3,4 auf Mio. EUR 40,2, in erster Linie aufgrund der erhöhten Mitarbeiteranzahl und leichten Anpassungen der allgemeinen Personalkosten.

Vermögen

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft ist per 31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr um 9% gestiegen. Wesentliche Treiber der Erhöhung der Bilanzsumme waren neben den Beteiligungszugängen auch die Erhöhung der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Vermögensstruktur ist durch den Anteil langfristiger Vermögenswerte an der Bilanzsumme von 49% (Vj. 48%) gekennzeichnet. 19% (Vj. 17%) der Bilanzsumme entfallen auf das Vorratsvermögen. Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben zum Ende des Geschäftsjahres 2023 einen Anteil von rd. 15% (Vj. 13%). Die liquiden Mittel umfassen 14% (Vj. 19%) des Gesamtvermögens.

Die Kapitalstruktur ist durch eine Eigenkapitalquote von 69% (Vj. 56%) gekennzeichnet.

Die Liquiditätslage war im Geschäftsjahr weiter gut. Am Bilanzstichtag betrug das Cash-Guthaben Mio. EUR 21,9 (Vj. Mio. EUR 26,6). Es stehen darüber hinaus im laufenden Kontokorrent ausreichend Linien zur kurzfristigen Finanzierung zur Verfügung.

Der Verschuldungsgrad (Verbindlichkeiten / Eigenkapital * 100%) betrug im Jahr 2023 ca. 46% (Vj. 80%).

Als wichtige Zukunftsaufgaben werden weiterhin insbesondere vor dem Hintergrund der nachhaltigen Fokussierung der Buy-and-Build Strategie - der konservative Umgang mit liquiden Mitteln, die Bedienung der Finanzierungsbestandteile und die rechtzeitige Beschaffung nötiger Finanzmittel gesehen.

Der Vorstand wird hier sämtliche Möglichkeiten der Innen- und Außenfinanzierung unter Einbeziehung der Möglichkeiten im Konzern optimiert nutzen, um das stetige Wachstum und die eingegangenen Verpflichtungen zu bedienen. Der Vorstand geht für die Zukunft von einer dem Geschäftsmodell entsprechenden Finanzlage aus.

Auftragsbestand

In das Geschäftsjahr 2024 konnte ein Nettoauftragsbestand von Mio. EUR 53,9 (Vj. Mio. EUR 89,5) übernommen werden. Der Auftragsbestand hat im aktuellen Jahr ein annähernd normales Niveau der Vorjahre erreicht, nachdem er im Jahr 2022 überdurchschnittlich hoch war. Dies ist größtenteils auf Lieferengpässe während der COVID-19-Pandemie zurückzuführen; Kunden hatten infolge dieser Engpässe ihre Lagerbestände aufgestockt und reduzierten ihre Bestellungen im Berichtsjahr auf ein durchschnittliches Niveau.

Die deutlich stichtagsbezogenen Schwankungen im Auftragsbestand unterstreichen die hohe Volatilität innerhalb der einzelnen Quartale des Geschäftsjahres 2023.

C. Bericht über die Nachhaltigkeit

In der Nynomic Gruppe hat verantwortungsbewusstes Handeln höchsten Stellenwert. Der Vorstand erweitert daher seine Lageberichtserstattung freiwillig um einige wesentliche Gesichtspunkte der Unternehmensstrategie zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele.

Es ist gemeinsam gelebter Anspruch, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit stetig zu verbessern. Nynomic nutzt die hohe Innovationskraft, um qualitativ hochwertige Lösungen und Produkte mit positiven Nachhaltigkeitswirkungen zu entwickeln, die den Kunden energieeffizientere, ressourcenschonendere und umweltfreundlichere Prozesse ermöglichen. Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption werden in den unternehmensweiten Entscheidungen und im alltäglichen Handeln konsequent berücksichtigt.

Nynomic hat eine generelle Selbstverpflichtung hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz verankert und setzt eine Reihe von Maßnahmen im Umweltmanagement und im betrieblichen Umweltschutz um. Der verantwortliche Umgang zur Nutzung von Energie, Wasser, Boden, Flächen, Biodiversität und die Erzeugung von Abfall wird auf vielfältige Weise wahrgenommen und es werden kontinuierlich Verbesserungsprozesse eingeleitet.

Die Unternehmensgruppe bekennt sich als weltweit agierender Konzern zur Achtung der Menschenrechte, zu den international anerkannten Arbeitsnormen und lokalen Gesetzen sowie ausdrücklich zur Chancengleichheit und Diversität. Bei Nynomic haben alle Mitarbeitenden die gleichen Entwicklungschancen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, körperlichen Einschränkungen, Familienstand, Alter und sexueller Orientierung. Die Mitarbeitenden sind ein wichtiger Erfolgsfaktor – mit Fort- und Weiterbildungsangeboten, Nachwuchs- und Talentförderung sowie modernen und flexiblen Rahmenbedingungen positioniert sich der Konzern als attraktiver Arbeitgeber.

Gute Corporate Governance bedeutet für Nynomic neben der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Beachtung regulatorischer Vorgaben auch die konzernweite Erfüllung weiterer wesentlicher, selbst gesetzter ethischer und moralischer Standards und Anforderungen. Nynomic toleriert keine Beeinflussung von Entscheidungen durch Vorteilsgewährung. Im Fokus des nachhaltigen Lieferantenmanagements steht die Berücksichtigung sozialer, ethischer und ökologischer Standards auf der Beschaffungsseite.

Transparenz und eine systematische, vergleichbare Berichterstattung sind für Nynomic von großer Bedeutung. Das externe, unabhängige Nachhaltigkeits-Rating, erstellt von der imug rating GmbH, bietet eine objektive Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistungen der Nynomic Unternehmensgruppe. Das Rating berücksichtigt u.a. die Themen Unternehmensführung, soziale Aspekte, Umwelt, Produkte und Dienstleistungen sowie Kontroversen. Die Hochstufung des Nynomic Konzerns im zweiten Rating 2023 von "gut" auf "sehr gut" im Vergleich zu 2022 bestätigt die erfolgreichen Nachhaltigkeitsbestrebungen. Der Vorstand orientiert sich an den Ergebnissen des Ratings, um kontinuierlich weitere Optimierungspotenziale zu identifizieren und zusätzliche Aktivitäten anzustoßen.

Zur Messung der nachhaltigen Entwicklung wurden darüber hinaus innerhalb der Unternehmensgruppe einige wesentliche ESG KPIs im Sinne einer Materialitätsanalyse definiert und mit quantifizierbaren Zielen belegt. Die Tochterunternehmen der Nynomic AG melden diese Kennzahlen quartalsweise an die Muttergesellschaft. Seit dem Geschäftsjahr 2022 berichtet die Nynomic AG freiwillig und proaktiv über drei ausgewählte nichtfinanzielle Kernindikatoren, um die Nachhaltigkeitskommunikation über die regulatorischen Anforderungen hinaus weiter zu professionalisieren:

zukünftigen Aufgaben ermittelt wird. Im Durchschnitt bildete sich jeder Mitarbeitende im Berichtsjahr 2023 über 1,5 Tage (Vj. 1,1 Tage) weiter. Durch die Erhöhung der Weiterbildungszeit hat die Nynomic Gruppe im Berichtsjahr deutliche Fortschritte hin zu ihrem mittelfristigen ESG-Ziel gemacht, mindestens zwei Schulungstage pro Mitarbeitenden zu erreichen, auch wenn dieses Ziel noch nicht vollständig erreicht wurde.

Ein sicheres Arbeitsumfeld in administrativen und gewerblichen Bereichen bildet die Basis für einen gesunden und motivierenden Arbeitsplatz. Zur Verringerung bzw. Vermeidung von Arbeitsunfällen und Sicherstellung des Wohlergehens der Mitarbeitenden, werden gesetzliche Vorgaben des Arbeitsschutzes

ESG Kriterien Evaluationsmethode ESG KPIs Ziel
Erhöhung der jährlichen
Weiterbildungszeit für
Mitarbeitende
Auswertung durchschnitt
liche Weiterbildungszeit je
Mitarbeitenden
Gesamtanzahl der
Schulungstage bezogen
auf die Gesamtanzahl der
Mitarbeitenden
Mindestens zwei
Schulungstage pro Jahr
für jeden Mitarbeitenden
Senken der melde
pflichtigen Anzahl der
Arbeitsunfälle ohne
Wegeunfälle
Auswertung Anzahl
meldepflichtige
Arbeitsunfälle
Absolute Anzahl an
meldepflichtigen
Arbeitsunfällen
Null meldepflichtige
Arbeitsunfälle p.a.
Senken des Verbrauchs
von elektrischer Energie
Auswertung
Stromverbrauch in kWh/
MA
Differenz an elektrischen
Energieverbrauch zum
Vorjahr
Senkung des Verbrauchs
im Vorjahresvergleich
(Vorgabe Ziel mind. 2%
Reduktion p.a.)

Unter anderem in den Bereichen Weiterbildung, Arbeitssicherheit und Energiemanagement hat sich Nynomic konkrete Ziele gesetzt und die in der Tabelle aufgeführten KPIs definiert.

Der Erfolg der Nynomic Unternehmensgruppe basiert zu einem wesentlichen Teil auf dem Können und Wissen der Mitarbeitenden. Weiterbildungsangebote spielen eine große Rolle für die Mitarbeiterbindung und erhöhen auch die Chancen auf Bewerbungen von qualifizierten neuen Mitarbeitenden. Grundlage für die nachhaltige kompetenzbasierte Personalentwicklung ist das jährlich stattfindende Mitarbeitergespräch, in dem der Qualifizierungsbedarf für die aktuellen und befolgt. Darüber hinaus finden jährliche Schulungen und Unterweisungen zur Arbeitssicherheit statt. Die Nynomic Gruppe verfolgt einen präventiven Ansatz, um potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen und Ursachen frühzeitig abzustellen. Die absolute Anzahl der Arbeitsunfälle in der Unternehmensgruppe lag 2023 bei 0 (Vj. 4) Arbeitsunfällen. Damit ist das Ziel, keine Arbeitsunfälle zuzulassen, erreicht. Es ist Anspruch aller Tochterunternehmen, die Arbeitssicherheit in allen Bereichen immer weiter zu verbessern und auch künftig möglichst jeden Arbeitsunfall zu vermeiden.

Nynomic bekennt sich öffentlich zum Umweltschutz.

Intern wurden diesbezüglich Strukturen und Prozesse geschaffen, um dieses Bekenntnis umzusetzen. Als ein wesentlicher Indikator der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit ermittelt die Nynomic Gruppe ihren elektrischen Energieverbrauch. Hinsichtlich des Klimaschutzes unterliegen die Energieverbräuche der Tochtergesellschaften einem kontinuierlichen Monitoring, woraus gezielte Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Durch regelmäßige Wartung der technischen Anlagen und der Verwendung ressourcenschonenderer Technologien bei Erneuerung, sollen anspruchsvolle Umweltstandards erfüllt und eine möglichst hohe Energieeffizienz erzielt werden.

Der Stromverbrauch pro Mitarbeitendem lag auf Basis der von Tochtergesellschaften gemeldeten und in der Nynomic Scorecard konsolidierten Verbräuche im Jahr 2023 bei rund 2.800 kWh (Vj. rund 2.500 kWh), wodurch das angestrebte Ziel einer jährlichen Reduktion des Stromverbrauchs um 2% nicht erreicht wurde. Diese Entwicklung lässt sich größtenteils auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Vorjahr zurückführen. Trotz des Wegfalls der Beschränkungen arbeitete im Jahr 2022 weiterhin ein erheblicher Anteil der Mitarbeitenden im Homeoffice. Die vermehrte Rückkehr zur Präsenzarbeit im Jahr 2023 führte dann zu einem erhöhten Energieverbrauch in den Bürogebäuden. Die Nynomic Gruppe bleibt entschlossen, ihre Bemühungen zur Energieeffizienz weiter zu intensivieren, um den Verbrauch zu optimieren und zukünftige Reduktionsziele zu erreichen. Gleichzeitig wird das Bewusstsein und die Schulung der Mitarbeitenden für energieeffiziente Arbeitspraktiken weiter gestärkt.

D. Chancen- und Risikobericht

Die Risikomanagementziele und -methoden sind der Gesellschaftsgröße, der flachen Hierarchiestruktur, der Mitarbeiteranzahl und dem Tätigkeitsfeld entsprechend schlank ausgeprägt. Die Nynomic AG verfügt über umfangreiche Planungs- und Kontrollinstrumente. Diese unterstützen den Vorstand dabei, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Das Risikomanagementsystem erfasst und überwacht auch Chancen und Risiken, über die im Rahmen der Lageberichterstattung zu berichten ist.

Zur Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken wird ein Risikomanagementsystem genutzt. Dadurch werden die Risiken in festgelegten Zeitabständen analysiert und relevante Abweichungen in der Risikoposition dem Vorstand gemeldet. Die Elemente des Risikomanagementsystems sind unter anderem die Risikosteuerung, das Risikocontrolling sowie das Risikoreporting.

Die Geschäftspolitik und -tätigkeit der Nynomic AG ist durch einen nicht unerheblichen Finanzierungsbedarf geprägt, was zu Liquiditätsengpässen bei zu niedrigem Cashflow führen kann. Das Finanzmanagement umfasst die Themengebiete Liquiditätsmanagement, Management von Währungs- und Zinsrisiken sowie Bonitäts- und Länderausfallrisiken.

Liquiditätsbeschaffungsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden durch aktive Liquiditätssteuerung und der Vorhaltung liquider Mittel begegnet. Die rechtzeitige Bereitstellung zukünftiger liquider Mittel ist weiterhin als zentrale Zukunftsaufgabe erkannt worden.

Finanzierungszinsrisiken werden ggf. durch einfache derivative Finanzinstrumente (Swaps/Termingeschäfte) abgemildert. Die Zinssätze der langfristigen Verpflichtungen sind über die Laufzeit durch Vereinbarungen geregelt. Die in Kreditverträgen einzuhaltenden Finanzkennzahlen werden regelmäßig beobachtet.

Personalrisiken haben ebenfalls eine Bedeutung für die Geschäftstätigkeit und potenzielle Risiken werden im Rahmen des Risikomanagements identifiziert und bewertet. Die Bemühungen zur Bewältigung von Personalrisiken konzentrieren sich auf verschiedene Aspekte, darunter Mitarbeiterfluktuation, Fachkräftemangel sowie gesundheitsbezogene Risiken und Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Personalstrategie mit Fokus auf Mitarbeiterbindung und -entwicklung strebt an, potenzielle Risiken zu minimieren und die langfristige Stabilität zu fördern.

Im Risikomanagement werden auch die Risiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit beobachtet und gesteuert. Risiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit können verschiedene Bereiche des Unternehmens betreffen. Dazu gehören unter anderem Reputationsrisiken aufgrund mangelnder Nachhaltigkeit in den Geschäftspraktiken und regulatorische Risiken durch Veränderungen in Umwelt- und Sozialvorschriften. Dieser ganzheitliche Ansatz im Risikomanagement trägt dazu bei, die langfristige Nachhaltigkeit und Resilienz der Gesellschaft zu stärken. Durch eine transparente Nachhaltigkeitsstrategie und Kommunikation mit Stakeholdern, eine proaktive Überwachung und Einhaltung von Umwelt- und Sozialvorschriften und die Integration von ESG-Kriterien in der übergeordneten Unternehmensstrategie wird diesen Risiken begegnet.

Alle aufgeführten Risiken stellen für den Vorstand derzeit keine Bestandsgefährdungen dar.

Der Vorstand geht insgesamt davon aus, dass die Risiken für die Gesellschaft handhabbar sind. Der Umgang mit diesen Risiken wird strategisch als Chance aufgefasst, die ergriffen werden soll.

Chancen liegen insbesondere weiterhin im operativen Geschäft der einzelnen Konzerntochterunternehmen. Sowohl durch sich ändernde Gesetzgebungen als auch durch neue Geschäftsverbindungen mit namhaften OEM-Kunden sieht der Vorstand Chancen und Potenziale in allen Geschäftssegmenten das Geschäftsvolumen auszubauen. Durch weiteres stetiges Wachstum in den einzelnen Konzerngruppen sollen sich die Beteiligungsansätze in der Gesellschaft weiter festigen.

Durch die Beteiligung an der LayTec AG, Berlin, im Geschäftsjahr 2017 wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Stärkung des Portfolios der Nynomic Gruppe als ganzheitlicher Lösungsanbieter umgesetzt. Der Fokus der LayTec AG auf genau definierte Branchennischen mit der Kernkompetenz der Lösungserstellung skalierbarer Anwendungen ergänzt ideal das Angebotsspektrum der Nynomic Gruppe. Durch die direkte Einbindung in die Nynomic Gruppe erschließt sich der LayTec AG ein noch schnellerer und direkterer Zugang zu den Technologien der Nynomic Gruppe und ermöglicht somit ein beschleunigtes Wachstumspotenzial. Durch den Erwerb der Spectral Engines Oy im Geschäftsjahr 2018 sowie der Umgestaltung der Gruppe durch Implementierung der Spectral Engines GmbH in 2020 und dem Zugang zu technischen Anwendungen im Consumer Segment eröffnete sich für die Nynomic Gruppe erstmals der Marktzutritt im B2C Segment. Der Vorstand der Nynomic AG ist überzeugt, dass die Übernahme der LayTec AG und der Spectral Engines Gruppe ein richtiger und konsequenter Schritt war, um die mittelfristigen Unternehmensziele zu erreichen. Durch den Erwerb der LemnaTec GmbH sowie der Sensortherm GmbH in 2019 wurden weitere wichtige Bausteine für die Gesamtunternehmensentwicklung zum technologischen Anbieter zerstörungsfreier Messtechnik geschaffen. In 2020 wurde die rechtliche Organisation der Gruppe durch interne gesellschaftsrechtliche Maßnahmen (z.B. Verschmelzung und Umhängen von Beteiligungen) sowie durch Übernahme von Minderheitsanteilen gestrafft und effizienter aufgestellt. Die in 2021 erfolgte Anteilsübernahme an der Image Engineering GmbH & Co. KG stellte für die Nynomic AG als strategisch konsequenter Schritt einen wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau der Technologieführerschaft dar und trägt durch Synergien und den Ausbau von Kompetenzen in einem stark wachsenden Markt zur weiteren positiven Entwicklung der Nynomic Gruppe bei. Mit der im zweiten Halbjahr 2021 erfolgten Erweiterung des Technologieportfolios und der Integration entlang der Wertschöpfungskette durch den Erwerb der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH setzte der Vorstand die erfolgreiche Buy-and-Build-Strategie fort und unterstreicht seinen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wachstumskurs. Die Geschäftsübernahme trägt durch die Bündelung von Marktkenntnissen und Produktkompetenzen sowie dem effizienten Einsatz von Ressourcen ebenfalls zur positiven Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe bei. Die Beteiligung an der dänischen NLIR ApS im Oktober 2023 sowie der vollständigen Übernahme der art photonics GmbH zum 1. Januar 2024 setzen die Erfolgsgeschichte von selektiven Akquisitionen zum Ausbau der Wertschöpfung in neuen, zukunftsträchtigen Technologiebereichen fort. Durch diese Transaktionen hat sich die Nynomic Gruppe nun auch im Bereich der aussichtsreichen Mittelinfrarot (MIR) Technologie eine ausgezeichnete Position erarbeitet. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2023 mit der Gründung der Photecture Inc. eine eigene Vertriebsund Dienstleistungsgesellschaft primär für den nordamerikanischen Markt gegründet und in den Konzern integriert. Die Etablierung kundennaher Wertschöpfungsketten stärkt die internationale Positionierung als Komplettanbieter innovativer spektroskopischer Produkte und Lösungen.

Aufgrund globaler Trends sowie der demografischen Entwicklung, stetig knapper werdender Ressourcen und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung wachsen aus Sicht des Vorstands gerade diese Märkte und sind zudem weitgehend von zyklischen Schwankungen entkoppelt. Insbesondere die Nachfrage nach ressourcenschonenden Produktions- und Qualitätsprozessen ist ein zunehmend wichtiger Wachstumstreiber, wobei die Photonik als Schlüsseltechnologie in vielen Anwendungsfeldern maßgeblich zur Nachhaltigkeit beitragen kann. Die effizienten und umweltschonenden Lösungen der Nynomic Gruppe bedienen den immer größer werdenden Bedarf nach mehr Nachhaltigkeit.

Im Jahr 2023 wurden vielfältige Investor Relations Maßnahmen des Vorstands durchgeführt. Dazu gehörten unter anderem die Teilnahme an Analystenund Investorenkonferenzen, die Durchführung von Roadshows und die Veröffentlichung von Aktionärsbriefen, Pressemitteilungen und Präsentationen. Darüber hinaus analysierten mehrere externe Research-Analysen die eingeschlagene Strategie der Nynomic AG. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, das Vertrauen der Investoren zu stärken und eine transparente Kommunikation über die Leistung und Strategie der Unternehmensgruppe sicherzustellen.

Gleichwohl konnte sich auch die Nynomic Aktie dem Negativtrend des Scale 30 Index nicht entziehen.

E. Prognosebericht

Nynomic fokussiert sich gruppenweit in den Segmenten Clean Tech, Green Tech und Life Science. Auf Basis der Nynomic Kerntechnologie in der prozessintegrierten kontinuierlichen Online-Messtechnik erschließen sich zusätzlich zu bereits vorhandenen Anwendungen kontinuierlich neue Potenziale am Markt.

Der Vorstand sieht nach wie vor eine Vielzahl von interessanten und vielversprechenden Technologiepartnerschaften und Entwicklungsprojekten in allen drei Segmenten. Die Unternehmensgruppe verfügt über ein breites branchenübergreifendes internationales Netzwerk, so dass auch im Berichtsjahr 2023 neue namhafte OEM-Kunden mit interessanten Problemstellungen im Bereich der Mess- und Sensorik-Technik an Nynomic herantraten. Der Vorstand erwartet, dass diese Faktoren das kurz- bis mittelfristige Wachstum weiter begünstigen. Aufgrund der stabilen Geschäftsbeziehungen wurden aber auch gemeinsam mit bestehenden OEM-Kunden Weiterentwicklungen und Verbesserungspotenziale an bestehenden Produkten und Lösungen erarbeitet. Es gilt weiterhin, durch Abwägungen von Chancen und Risiken aus einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten einzelne Projekte zusammen mit entsprechenden OEM-Kunden - kontinuierlich zu skalierbaren und ertragreichen Produkten zu entwickeln. Diese Zielerreichung ist sowohl kurzals auch mittelfristig geplant.

Der amerikanische Absatzmarkt dürfte mittelfristig für attraktives Wachstum stehen. Aufgrund der verbesserten Strukturen durch die in 2023 erfolgte Gründung einer eigenen Vertriebsgesellschaft für den nordamerikanischen Markt wird mit einer dynamischen Entwicklung gerechnet.

Die gegenwärtige Stimmung an den Märkten wird

durch unsichere geopolitische Rahmenbedingungen geprägt. Die Gesellschaft ist innerbetrieblich auf die mit dem anhaltenden Ukrainekrieg und dem Nahost-Konflikt im Zusammenhang stehenden Belastungen und die Folgen für die laufende Betriebs- und Produktionsbereitschaft sowie auf die Herausforderungen des mit dem Umsatzwachstum einhergehenden erhöhten Materialbedarfs sensibilisiert und vorbereitet. Dennoch sind kurzfristige Auswirkungen auf der Beschaffungsmarktseite nicht auszuschließen.

Investitionen

Wesentliche Investitionen in 2024 sind zurzeit noch nicht geplant. Der Vorstand ist jedoch zuversichtlich, das Produktportfolio der Nynomic Gruppe im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 mit weiteren zukunftsrelevanten Zukäufen sinnvoll ergänzen zu können.

Wettbewerber

Der für Nynomic relevante Markt für Photonik-Anwendungen zeichnet sich weltweit durch eine hohe Anzahl untereinander im Wettbewerb stehender Anbieter aus. Neben einigen großen und weltweit agierenden gibt es eine Vielzahl kleinerer Unternehmen, die sich regional abgrenzen oder sich auf bestimmte Zielgruppen und Technologien spezialisiert haben.

Unternehmensprognose

Obwohl der Konzern nicht gänzlich von der Entwicklung an den Märkten entkoppelt ist, blickt der Vorstand trotz schwer zu prognostizierender makroökonomischer Rahmenbedingungen vorsichtig, aber weiterhin optimistisch auf die zukünftige Geschäftsentwicklung. Die gruppenweite Unternehmensplanung sieht gegenüber 2023 eine weitere Wachstumsprognose in Bezug auf Umsatz und Ertrag vor.

Der anhaltende Ukraine-Krieg und der Nahost-Konflikt hatten im Berichtsjahr keine wesentlichen direkten Auswirkungen auf die Entwicklung der Nynomic Gruppe. Die Jahresumsätze der vorangegangenen Geschäftsjahre mit Direktkunden innerhalb der Ukraine und Russland lagen nur in einem sehr überschaubaren Maße vor und fielen im Verhältnis zum Gesamtumsatz der Nynomic Gruppe nicht wesentlich ins Gewicht. Welche Konsequenzen die geopolitischen Veränderungen für die Kunden und die Lieferketten der Nynomic Gruppe zukünftig haben, kann derzeit nicht vollumfänglich abgeschätzt werden. Das diversifizierte Geschäftsmodell und die internationale Aufstellung der Unternehmensgruppe werden nach Ansicht des Vorstands jedoch dazu beitragen, die Auswirkungen geopolitischer und makroökonomischer Risiken abzufedern. Dank eines breit aufgestellten Lieferanten-Netzwerkes wird erwartet, dass die Lieferketten auch weiterhin gut zu koordinieren sind. Die Entwicklung alternativer und zusätzlicher Lieferantenverbindungen und die Hebung weiterer Synergiepotentiale in der Beschaffung sollen dabei unterstützen, möglichen künftigen Engpässen in den Lieferketten gezielt vorzubeugen.

Der Vorstand geht davon aus, die erforderlichen Maßnahmen zur weiteren ertragreichen Ausrichtung getroffen zu haben. Sollten sich in der Zukunft weitere Schritte als notwendig herausstellen, so werden diese auch künftig konsequent vollzogen.

Eine Sättigung der erschlossenen Gesamtmarktsegmente ist nach Einschätzung des Vorstands noch lange nicht eingetreten.

Für die weitere positive gruppenweite Unternehmensentwicklung sieht die Nynomic AG die Notwendigkeit, die Fokussierungspolitik auf skalierbare Produkte weiter fortzusetzen und das Markenkonzept weiter voranzutreiben.

Weitere Unternehmenskäufe und -beteiligungen können ein geeignetes Instrument zur Umsetzung der Nynomic Strategie sein.

In einem durch fortwährende makroökonomische und geopolitische Turbulenzen belasteten gesamtwirtschaftlichen Umfeld erwarten die Vorstände der Gesellschaft, Maik Müller und Fabian Peters, nach aktuellem Kenntnisstand für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum im mindestens einstelligem Prozentbereich sowie eine weitere EBIT-Margenausweitung im Vergleich zum Vorjahr. Es wird mit einer weiterhin volatilen unterjährigen Umsatzentwicklung mit einer sukzessiv zunehmenden Geschäftsdynamik gerechnet. Die Implementierung von Maßnahmen zur Erfassung und Bewertung von nichtfinanziellen Aspekten wird weiter vorangetrieben, um ein noch umfassenderes Verständnis für die Leistung und den Fortschritt im Bereich der Nachhaltigkeit zu gewinnen.

Inwieweit unvorhersehbare Ereignisse im Zuge der geopolitischen Entwicklungen das Geschäft im weiteren Jahresverlauf beeinflussen werden, ist jedoch auch für den Nynomic Konzern zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig absehbar.

Im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung sieht der Vorstand in den Folgejahren ein stetiges Umsatzund Ertragswachstum sowie stabile zweistellige EBIT-Margen, analog den Vorjahren des Berichtsjahres.

F. Sonstige Angaben Forschung und Entwicklung

Forschung wird in der Regel mit Kooperationspartnern betrieben. Darüber hinaus wird die konkrete Produktentwicklung betrieben, die sich aufwandswirksam darstellt. In 2023 betrug der Aufwand für Forschung und Entwicklung innerhalb der Segmente im Nynomic Konzern Mio. EUR 9,4. Dies unterstreicht die Ausrichtung zu einem führenden Entwicklungsanbieter von Serienprodukten und Lösungen in einem technologisch anspruchsvollen Markt.

Wedel, den 29. März 2024

Fabian Peters Vorstand der Nynomic AG

Maik Müller Vorstand der Nynomic AG

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk wurde am 19. April 2024 für den vollständigen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 der Nynomic AG erteilt:

An die Nynomic AG, Wedel

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der Nynomic AG, Wedel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Nynomic AG, Wedel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen

  • den Bericht des Aufsichtsrats
  • die übrigen Teile des "Geschäftsberichts"
  • aber nicht den Konzernabschluss, nicht den Konzernlagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und

das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, den 19. April 2024

Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Felix Hövelbernd -Wirtschaftsprüfer-

Stefan Evers -Wirtschaftsprüfer-

Die Mission von Nynomic ist es, die Welt zu einem besseren Ort für diese und die folgenden Generationen zu machen. Wir erreichen dies durch die Implementierung innovativer photonischer Messtechnik, um Parameter zu messen, die von vitaler Bedeutung in den Bereichen Life Science, Green Tech und Clean Tech sind.

Geschäftsbericht Nynomic AG | 77

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Quellenangaben

Titel-& Rückbild: stock.adobe.com/catmando Seite 6: stock.adobe.com/greenbutterfly Seite 18/19: shutterstock Seite 21+23: stock.adobe.com/greenbutterfly Seite 76: stock.adobe.com/angel_nt

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