Interim / Quarterly Report • Aug 14, 2024
Interim / Quarterly Report
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Inhaltsverzeichnis
Brief an die Aktionäre ..... 3
Die NORDWEST-Aktie ..... 5
Basisdaten ..... 5
Kursdaten ..... 5
Konzernzwischenlagebericht zum 30.06.2024 ..... 7
Wirtschaftsbericht des NORDWEST-Konzerns ..... 7
Allgemeine Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 ..... 7
Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 ..... 7
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns. ..... 10
Ertragslage des NORDWEST-Konzerns. ..... 10
Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns ..... 12
Finanzlage des NORDWEST-Konzerns ..... 13
Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 ..... 14
Prognosebericht ..... 14
Konjunkturprognose ..... 14
NORDWEST: erwartete Entwicklung ..... 15
Chancen- und Risikobericht. ..... 17
Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2024 ..... 18
Konzernbilanz ..... 18
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ..... 20
Konzern-Gesamtergebnisrechnung ..... 21
Konzernkapitalflussrechnung ..... 22
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung ..... 23
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben für die Zeit vom 01.01. bis 30.06.2024 ..... 24
Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ..... 24
Vom Konzern übernommene neue und geänderte Standards ..... 25
Konsolidierungskreis ..... 25
Erläuternde Anhangangaben ..... 25
Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen bzw. Unternehmen ..... 28
Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode ..... 30
Sonstige Angaben ..... 30
Versicherung der gesetzlichen Vertreter. ..... 31
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht ..... 33
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
die konjunkturelle Erholung verläuft schleppend. Bei der Betrachtung der Wirtschaftsdaten zeichnet sich aktuell ein zweigeteiltes Bild ab, nachdem noch am Jahresanfang vor allem für die zweite Jahreshälfte eine Verbesserung der Wirtschaftslage erwartet bzw. erhofft wurde, drehten in Teilbereichen zuletzt die Konjunkturerwartungen wieder auf einen negativen Trend. Konjunkturstützend wird dabei die Industrie mit ihrem Exportgeschäft wahrgenommen, während die Bauwirtschaft ihren Abwärtstrend fortsetzen dürfte. Die reale Wirtschaftsleistung der deutschen Wirtschaft insgesamt dürfte im laufenden Jahr nur leicht um $+0,4 \%$ wachsen. Auch die privaten Haushalte, die bei reduzierter Inflation und gleichzeitig erhöhten Lohnabschlüssen mehr Liquidität zur Verfügung haben sollten, halten sich derzeit noch mit Investitionen zurück. Die Erholung im verarbeitenden Gewerbe hat nur marginal stattgefunden und auch für die Industrieproduktion musste ein Rückgang im Vorjahresvergleich verzeichnet werden. Darüber hinaus dämpften regulatorische Unsicherheiten und die weiterhin im internationalen Vergleich hohen Energiekosten die Investitionsneigung in Deutschland. Politische Entscheidungen mäanderten im Zeitablauf, so dass sie kein sicheres Fundament für zukünftige wirtschaftliche Entscheidungen der Unternehmen bildeten.
Dennoch gibt es auch positive Signale. Nachdem wir bereits im ersten Quartal 2024 einige Maßnahmen umgesetzt hatten, waren wir auch im zweiten Quartal sehr aktiv. Somit konnte die rückläufige Entwicklung aus dem ersten Quartal gedämpft und eine leichte Erholung erzielt werden. Das Thema der Zinssenkungen kann voraussichtlich im zweiten Halbjahr eine unterstützende Rolle für die weitere wirtschaftliche Entwicklung spielen. Es bleibt aber zu konstatieren, dass am Ende des zweiten Quartals 2024 keine kurzfristige Trendwende zu nachhaltig erhöhter Wirtschaftsdynamik für das zweite Halbjahr 2024 erkennbar war.
Im Geschäftsvolumen wurde mit rund 2,3 Mrd. € der Vorjahreswert um 7,4 \% wie erwartet verfehlt. Treiber dieser Entwicklung waren weiterhin die baunahen Bereiche. Bedingt durch massive Preisrückgänge konnte im Bereich Stahl das Volumen des Vorjahreszeitraumes nicht erreicht werden. Der Anteil der Stahlumsätze sank somit von rund $38 \%$ auf $31 \%$ des Gesamtvolumens. Daneben traf der deutliche Nachfrageeinbruch im gesamten Bauhauptgewerbe auch den Geschäftsbereich Bau. Insgesamt verfehlte dieser Bereich im ersten Halbjahr 2024 mit einem Geschäftsvolumen von 223,8 Mio. € das Vorjahr um -5,6\%. Zusammenfassend war aber in beiden Bereichen die Entwicklung im zweiten Quartal besser als zum Jahresstart. Im Geschäftsbereich Haustechnik führte ebenfalls die angespannte wirtschaftliche Lage zu einem rückläufigen Volumen. Mit einem Geschäftsvolumen von 145,3 Mio. € wurde ein Rückgang von 8,9 \% gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Aufgrund der Akquise neuer Fachhandelspartner konnte insbesondere der Bereich HandwerkIndustrie eine positive Entwicklung verzeichnen. Mit einem Anstieg von 8,6 \% wurde der Vorjahreswert deutlich übertroffen. Sehr erfolgreich war auch der Bereich TeamFaktor/Services. Mit einem Geschäftsvolumen von 659,5 Mio. € wurde auch hier der Vorjahreswert übertroffen ( $+2,3 \%$ ). Dieses Wachstum ist insbesondere durch die zuletzt etablierten Leistungsbausteine sowie durch den stetigen Ausbau des Kundenkreises realisiert worden. Ebenso positiv ist weiterhin die Entwicklung im Lagergeschäft. Hier konnte mit rund 127 Mio. € in einem schwierigen Marktumfeld der Vorjahreswert bestätigt werden. Dies ist bei den gegebenen Rahmenbedingungen als echter Erfolg zu bewerten.
Das operative Ergebnis (EBIT) konnte im ersten Halbjahr 2024 gegenüber Vorjahr, aufgrund der konjunkturellen Herausforderungen, nicht gesteigert werden. Dass ein Ergebnis von 8,1 Mio. € (VJ 10,0 Mio. €) gelingen konnte, war dennoch bemerkenswert, wenn man die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet. Ferner belasteten die notwendigen Großprojekte mit ihrer Umsetzung das Ergebnis.
Das zweite Halbjahr und damit das Gesamtjahr 2024 wird sich voraussichtlich aufgrund der anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen und der Belastungen aus den Großprojekten analog zum ersten Halbjahr entwickeln. Es bleibt aber dabei, dass wir mittelfristig unsere Erfolgsgeschichte wieder aufnehmen werden. Insofern waren und sind die aktuellen Investitionen und Personaleinstellungen notwendig und richtig, um NORDWEST auch in der Zukunft in einem verschärften Wettbewerbsumfeld erfolgreich aufstellen zu können.
Dortmund, 14.08.2024
NORDWEST Handel AG
DER VORSTAND

Jörg Axel Simon

Michael Rolf

Thorsten Sega
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| Zulassungssegment | General Standard (Frankfurt) Regulierter Markt (Düsseldorf) |
| WKN (Wertpapierkennnummer) | 677550 |
| ISIN (International Securities Identification Number) | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Reuters-Kürzel | NWXG |
| Bloomberg-Kürzel | NWX:GR |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main Düsseldorf München Berlin Stuttgart Hamburg |
| Geschäftsjahr | 31.12. |
| Börsengang | 19. August 1999 |
| 2022 | 2023 | H1/2024 | ||
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in $€$ | 21,60 | 22,60 | 21,40 |
| Höchstkurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in $€$ | 26,00 | 23,80 | 23,00 |
| Tiefstkurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in $€$ | 18,00 | 20,00 | 20,40 |
| Anzahl der emittierten Aktien | Stück | 3.205 .000 | 3.205 .000 | 3.205 .000 |
| Anzahl der Aktien im Umlauf | Stück | 3.205 .000 | 3.205 .000 | 3.205 .000 |
| Marktkapitalisierung 31.12./30.06. | in Mio. $€$ | 69,2 | 72,4 | 68,6 |
| Grundkapital | in Mio. $€$ | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
| Dividende je Aktie | in $€$ | 0,80 | 1,00 | - |
| Dividendenrendite | in \% | 3,70 | 4,42 | - |
Die nationalen und internationalen Börsen dürften ein insgesamt positives Fazit der ersten Jahreshälfte 2024 ziehen. DAX und Euro Stoxx 50 bewegten sich mit einem Plus von rund 9 \% klar oberhalb ihrer Jahresausgangsniveaus. Für den S\&P 500 und den japanischen Nikkei ging es mit plus $15 \%$ bzw. plus $18 \%$ sogar noch deutlicher bergauf. Den Löwenanteil trug hierzu das erste Quartal bei. In den letzten drei Monaten konnte zwar der US-Index moderat zulegen, verunsichert durch die vom französischen Präsidenten Macron ausgerufene Neuwahl des Parlaments gaben die europäischen Indizes jedoch leicht nach.
Der Kurs der NORDWEST-Aktie verlief im ersten Halbjahr sehr volatil und war gekennzeichnet von wenig Stabilität. Während sich der Kurs gegen Ende Mai zunächst erholen konnte und seinen Höchstkurs von 23,00 € erreichte, stand am Ende des 1. Halbjahres ein Kursrückgang von 5,3 \%. Der Kurs bewegte sich dabei zwischen 20,40€ und 23,00€. Der Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Ausschüttung einer Dividende i. H. v. 1,00 € je Aktie an die Aktionäre wurde durch die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen und die Ausschüttung an die Aktionäre durch die Gesellschaft am 20.05.2024 durchgeführt.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) blieb nach dem Anstieg im ersten Quartal zwar weiter aufwärtsgerichtet und ließ damit die Rezession hinter sich, allerdings befanden sich das Ge-schäfts- und Konsumklima trotz leichter Aufwärtstendenz weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Die Bauinvestitionen stiegen im ersten Quartal um 2,7 \%, allerdings wird dieser Anstieg eher als Nachholeffekt aufgrund von witterungsbedingten Rückgängen im Schlussquartal 2023 eingeordnet. Im zweiten Quartal waren die Bauinvestitionen wieder rückläufig, von Seiten der Bauunternehmen wurde die Produktion so schlecht wie zuletzt 2007 eingeschätzt. Auch im Verarbeitenden Gewerbe waren die Auftragseingänge rückläufig und die Produktion gehemmt. Der private Konsum erholte sich in den letzten Monaten leicht, nicht zuletzt aufgrund der Fuß-ball-Europameisterschaft, die in Deutschland ausgetragen wurde. Es wird erwartet, dass sich im Verlauf des Jahres mit steigender Kaufkraft der privaten Haushalte auch die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen zunehmend erholt. Zusätzlich werden die gesunkenen Zinsen, der stabile Arbeitsmarkt sowie die überdurchschnittlichen Einkommenszuwächse der Konsumkonjunktur einen Schub verleihen und auch der Bauwirtschaft allmählich wieder auf die Beine helfen.
Letztlich prognostiziert das Institut für Weltwirtschaft (ifW) für die deutsche Wirtschaft einen Anstieg des BIP von 0,2 \% und korrigiert die Frühjahrsprognose von 0,1 \% damit nur geringfügig. Das ifo (Institut für Wirtschaftsförderung) schlägt mit einem prognostizierten Anstieg des BIP um 0,4 \% für dieses Jahr in die gleiche Kerbe.
(Quellen: ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft - Kieler Konjunkturberichte: Deutsche Wirtschaft im Sommer 2024, ifo Institut für Wirtschaftsförderung - ifo Konjunkturprognose Sommer 2024)
Der NORDWEST-Konzern hat das erste Halbjahr 2024 mit einem Geschäftsvolumen von 2.303,7 Mio. $€$ abgeschlossen und damit wie erwartet den Vorjahreswert um 7,4 \% verfehlt. Damit wurde die rückläufige Entwicklung aus dem ersten Quartal zwar weiter fortgesetzt, jedoch konnte im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum ersten Quartal eine leichte Erholung erzielt werden. Lag die Entwicklung im ersten Quartal 2024 noch 9,6 \% unter den Vorjahreswerten, schloss das zweite Quartal mit einem Minus von 5,0 \% gegenüber dem Vorjahr ab. Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsarten divergierte weiter deutlich. Während die
rückläufige Entwicklung im Zentralregulierungsgeschäft (-7,4 \%) und Streckengeschäft (-10,4 \%) weiterhin maßgeblich auf den Geschäftsbereich Stahl zurückzuführen war, schloss das Lagergeschäft aufgrund eines positiven zweiten Quartals nur knapp unter dem Vorjahresniveau (- 0,4 \%) ab. Die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner entwickelte sich leicht rückläufig und belief sich per 30.06.2024 auf 1.248. Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich dabei wie folgt:
Der Geschäftsbereich Stahl erzielte ein Geschäftsvolumen von 723,1 Mio. € und verfehlte damit erwartungsgemäß die Volumina aus dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 deutlich (-23,0 \%). Diese Entwicklung ist auf Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung vor allem im baukonjunkturellen Umfeld sowie zusätzlich auf ein rückläufiges Preisniveau zurückzuführen.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Stahl | $\mathbf{7 2 3 . 1 4 1}$ | $\mathbf{- 2 3 , 0 \%}$ |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Trotzdem war im Geschäftsbereich Stahl eine positive Entwicklung im zweiten Quartal zu verzeichnen. Während der Vorjahreswert im ersten Quartal noch um 27,7 \% verfehlt wurde, lag das Geschäftsvolumen im zweiten Quartal rund 17,6 \% unter dem Vorjahreswert.
Die Entwicklung im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie verlief weiterhin zweigeteilt. Insgesamt wurde mit einem Geschäftsvolumen von 775,7 Mio. € der Vorjahreswert um 4,1 \% übertroffen. Während der Bereich Bau mit 223,8 Mio. € 5,6 \% hinter dem Vorjahr zurückblieb, konnte der Bereich Handwerk und Industrie sein Geschäftsvolumen um rund 8,6 \% ausweiten.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Bau | 223.830 | $-5,6 \%$ |
| Handwerk und Industrie | 551.906 | $+8,6 \%$ |
| Geschäftsbereich BHI | $\mathbf{7 7 5 . 7 3 6}$ | $\mathbf{+ 4 , 1 \%}$ |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Lag das Geschäftsvolumen im Bereich Bau im ersten Quartal 2024 noch 11,1 \% unter dem Vorjahresniveau, so wurde im zweiten Quartal ein leichtes Plus von 0,5 \% erzielt. Der Hauptgrund für die insgesamt rückläufigen Geschäftsvolumina war die weiterhin angespannte konjunkturelle Lage
im Bausektor und der damit verbundene deutliche Nachfrageeinbruch im gesamten Bauhauptgewerbe. Positiv stimmte die Entwicklung im Lagergeschäft. Hier erreichte der Bereich Bau trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ein Plus von 6,3 \% gegenüber dem Vorjahr.
Insgesamt überzeugen konnte insbesondere der Bereich Handwerk-Industrie, der mit einem Anstieg von 8,6 \% den Vorjahreswert deutlich übertroffen hat. Während das ZR- und Streckengeschäft, unter anderem aufgrund der Akquise neuer Fachhandelspartner, ein Plus von 10,7 \% verzeichnete, schloss das Lagergeschäft auf Vorjahresniveau (-0,1 \%) ab.
Mit einem Geschäftsvolumen von 145,3 Mio. $€$, und damit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 8,9 \%, konnte der Geschäftsbereich Haustechnik nicht an die gute Entwicklung der Vorjahre anschließen.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Haustechnik | $\mathbf{1 4 5 . 3 2 7}$ | $-8,9 \%$ |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Insbesondere die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage, aber auch der gravierende Einbruch im Heizungsmarkt, führten zu diesem rückläufigen Volumen. Dabei blieben sowohl das ZR- und Streckengeschäft (-9,0 \%) als auch das Lagergeschäft (-7,4 \%) hinter den Vorjahreswerten zurück.
Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services erzielte ein Geschäftsvolumen von 659,5 Mio. $€$ und lag rund 2,3 \% über dem Vorjahreswert.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich TeamFaktor/Services | $\mathbf{6 5 9 . 4 5 6}$ | $+2,3 \%$ |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Dieses Wachstum war insbesondere durch den Ausbau des Volumens im Bereich der kleinund mittelständischen Kunden sowie durch die Erweiterung des Kundenkreises realisiert worden. Lediglich der Volumenrückgang bei den Bestandskunden (u.a. im Stahlsektor) hat einen deutlicheren Anstieg verhindert.
Der NORDWEST-Konzern hat für das erste Halbjahr 2024 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 5.705 T€ erzielt und lag damit 15,8 \% unter dem Vorjahresergebnis. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) wurde mit 8.117 T€ der Vorjahreswert um 18,9 \% unterschritten.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 349.267 T€ (VJ 372.984 T€) setzten sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisions- und Skontoerträgen zusammen. Da den im Zentralregulierungsgeschäft vereinnahmten Provisionen keine unmittelbaren (Material-)Aufwendungen gegenüberstehen, erfolgte der Ausweis der auf diese Geschäftsart entfallenden Skontoerträge in den Umsatzerlösen. Der Rückgang der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war insbesondere auf rückläufige Umsätze im Stahl-Streckengeschäft zurückzuführen. Trotz eines Rückgangs der Umsatzerlöse um 6,4 \% stieg das Rohergebnis um rund 6,5 \% an. Verantwortlich für diese Entwicklung war insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. So hatte der deutliche Rückgang der Umsatzerlöse im geringmargigen Stahl-Streckengeschäft einen größeren Einfluss auf die Umsatzerlöse als auf das Rohergebnis. Neben dem Wachstum im Lagergeschäft im Kerngeschäftsfeld B-H-I sorgte auch der Anstieg der sonstigen Erträge für ein steigendes Rohergebnis. Dieser beruhte insbesondere auf einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Auflösung von Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferung und Leistung. Maßgeblichen Einfluss auf den Anstieg des Rohergebnisses hatte zudem das KMU-Factoring in der TeamFaktor NW GmbH. Deren steigende Geschäftsvolumina führten zu einer Erhöhung dieses Postens, während die dazu korrespondierenden Aufwendungen Bestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren.
Die Segmenterlöse entwickelten sich parallel zur Entwicklung des Geschäftsvolumens in den jeweiligen Bereichen. Im Segment Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I) beruhte die Ausweitung der Segmenterlöse insbesondere auf dem Anstieg des Geschäftsvolumens im Strecken- und Lagergeschäft. Der Verlauf der Segmenterlöse im Segment Haustechnik (H) fußte im Wesentlichen auf einem rückläufigen Geschäftsvolumen im Strecken- und Lagergeschäft, während der Rückgang im Segment Stahl (S) auf die deutlich negative Entwicklung des Geschäftsvolumens im Streckengeschäft zurückzuführen war. Die Steigerung der Umsatzerlöse im Segment Dienstleistung (DL) beruhte insbesondere auf der guten Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH und hier insbesondere auf dem Ausbau des KMU-Factorings, dessen im Vergleich
zum klassischen Factoring deutlich höhere Provisionserträge zu einem überproportionalen Wachstum der Umsatzerlöse führten.
| Aufgliederung Umsatzerlöse NORDWEST-Konzern nach Segmenten (in T€) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jahr | B-H-I | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
| 30.06.2024 | 107.908 | 11.155 | 220.211 | 8.238 | 858 | 348.370 |
| 30.06.2023 | 106.997 | 11.684 | 246.253 | 6.437 | 1.091 | 372.462 |
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es bedingt durch die Umlage von erlöstragenden indirekten Bereichen auf die ausgewiesenen Segmente zu einem, im Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns, abweichenden Ausweis der Erlöse kommt. Für die weiteren Ausführungen zur Entwicklung der Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung in den ausgewählten erläuternden Anhangangaben für die Zeit vom 01.01.2024 bis 30.06.2024.
Der Personalaufwand lag mit 16.552 T€ über dem Vorjahresniveau (14.099 T€). Im ersten Halbjahr 2024 beschäftigte der NORDWEST-Konzern durchschnittlich 423 Mitarbeitende (Köpfe) und damit 15 Mitarbeitende mehr als im Vorjahr. Der Anstieg der Personalaufwendungen resultierte zum einen aus diesem Personalaufbau im ersten Halbjahr 2024 sowie Einstellungen in den Quartalen drei bis vier des abgelaufenen Geschäftsjahres. Diese Neueinstellungen standen zum großen Teil im Zusammenhang mit der notwendigen Umstellung der bestehenden SAP-Landschaft auf S/4 HANA sowie mit der Neukonzeptionierung der NORDWEST eigenen Logistik an einem neuen Standort. Zusätzlich sorgte der nach langen Verhandlungen erzielte Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel NRW, der einen Anstieg der Tarifentgelte von 5,1 \% ab Oktober 2023 und von 5,0 \% ab Mai 2024 sowie die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 T€ je Mitarbeitenden vorsieht und von NORDWEST vollständig an die Mitarbeitenden weitergereicht wird, für einen Anstieg der Personalaufwendungen. Damit lag der tatsächliche Tarifabschluss nochmal deutlich über der bereits ab November 2023 durch NORDWEST vorweggenommenen freiwilligen, auf den erzielten Tarifabschluss anrechenbaren Erhöhung.
Die Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthielten insbesondere die Risikovorsorge in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Unter den aktuellen schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen mussten sich die angeschlossenen Fachhandelspartner weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld bewegen. Den damit einhergehenden Forderungsausfallrisiken wurde mit einer weiterhin bedarfsgerechten Dotierung der Risikovorsorge Rechnung getragen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 24.618 T€ bewegten sich über dem Vorjahresniveau. Maßgeblichen Einfluss auf diesen Anstieg hatte das KMU-Factoring in der TeamFaktor NW GmbH, dessen steigendes Geschäftsvolumen zu einer Erhöhung dieses Postens führte. Die dazu korrespondierenden Erträge waren Bestandteil der Umsatzerlöse. Darüber hinaus sorgten u.a. ein Kostenanstieg im Zusammenhang mit dem Lagergeschäft in GieBen sowie ein Anstieg von Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit den Großprojekten für im Vorjahresvergleich steigende sonstige betriebliche Aufwendungen.
Das Finanzergebnis bewegte sich mit 462 T€ über dem Vorjahresniveau (+325 T€). Die Verbesserung des Finanzergebnisses im Konzern war im Wesentlichen auf gestiegene Zinserträge aus dem wachsenden Diskont- und Finanzierungsgeschäft zurückzuführen.
Die Ertragsteuern beinhalteten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 30.06.2024 sowie Steuernachzahlungen für Vorjahre aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 2019-2022.
Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.2024 zeigte gegenüber dem 31.12.2023 saisonal bedingte, signifikante Veränderungen auf. Bedingt durch die deutliche Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem letzten Quartal 2023 stiegen sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+55 \%) als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+71 \%) deutlich an. Gegenüber dem 30.06.2023 stiegen sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten nur leicht an. In Verbindung mit einem deutlich ansteigenden Vorratsvermögen bedeutete dies einen korrespondierenden Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte und kurzfristigen Schulden sowie eine erhebliche Ausweitung der Bilanzsumme gegenüber dem 31.12.2023. Hierdurch bedingt ergab sich ein Absinken der Eigenkapitalquote von 30,2 \% zum 31.12.2023 auf jetzt 22,8 \%. Am 30.06.2023 lag die Eigenkapitalquote bei 22,4 \%.
Die langfristigen Vermögenswerte verblieben auf einem nahezu konstanten Niveau gegenüber dem 31.12.2023, da größere Investitionen in die neue Logistik erst für das zweite Halbjahr 2024 geplant sind. In Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1,6 Mio. € und Tilgungen für langfristige Forderungen ergab sich insgesamt ein Rückgang von 0,5 Mio. $€$.
Das Vorratsvermögen stieg sowohl gegenüber dem 31.12.2023 als auch dem 30.06.2023 deutlich an. Dies ist insbesondere auf die deutliche Ausweitung des Importgeschäftes im Bereich Stahl zurückzuführen.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte enthielten zum 31.12.2023 insbesondere Forderungen aus Bonusansprüchen gegen unsere Industriepartner. Bedingt durch die Auszahlungen dieser Ansprüche in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2024 ist dieser Posten rückläufig. Gegenläufig wirkte die periodengerechte Abgrenzung von umsatzabhängigen Ertragsgrößen aus dem Zentralregulierungsgeschäft. Mit der deutlichen Ausweitung des Geschäftes im Juni 2024 gegenüber dem Dezember 2023 stiegen auch die sonstigen Forderungen für diese korrespondierenden Erträge deutlich an.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 67,9 Mio. € beinhalteten mit 44,7 Mio. € (31.12.2023: 52,6 Mio. €) die Verbindlichkeiten aus Re-Factoring durch die TeamFaktor NW GmbH. Trotz der Geschäftsvolumina in dieser Gesellschaft konnten diese Inanspruchnahmen aufgrund der Ausweitung der konzerninternen Finanzierung reduziert werden.
Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruhte in weiten Teilen auf der planmäßigen Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2024. In der Summe wurden für das Geschäftsjahr 2023 rund 2,7 Mio. € in 2024 vergütet. Kompensatorisch wirkte die Dotierung der anteiligen Rückstellung für die Leistungsprämie des ersten Halbjahres 2024. Darüber hinaus führten die Auszahlungen für erfolgsbezogene Prämien des Geschäftsjahres 2023 an die leitenden Angestellten der NORDWEST Handel AG zu einem Rückgang dieses Postens.
Der deutliche Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte sowie korrespondierend der kurzfristigen Verbindlichkeiten, der sich aus der erheblichen Ausweitung der Geschäftsvolumina im Zwischenberichtszeitraum gegenüber dem letzten Quartal im Geschäftsjahr 2023 ergab, war prägend für den negativen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Stichtagsbedingt ergab sich ein deutlicher Aufbau der kurzfristigen Vermögenswerte, der durch den unterproportionalen Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht vollständig kompensiert werden konnte. Das Absinken des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit wurde durch die Ausweitung der Geschäftsvolumina im Bereich der Factoring-Aktivitäten verstärkt, da in diesem Geschäftsfeld die Refinanzierung in weiten Teilen im Rahmen des Cash-Poolings über die konzerneigene Liquidität erfolgte.
Notwendige Auszahlungen für Investitionen in unsere IT und erste Investitionen in den Neubau der Logistik in Alsfeld führten zu einem erhöhten negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Für das zweite Halbjahr 2024 sind insbesondere weitere Investitionen in das neue Logistikzentrum geplant.
Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in der NORDWEST Handel AG wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft bzw. Kreditmittel abgedeckt. Aufgrund des
Anstiegs der Geschäftsvolumina zum 30.06.2024 und dem weiteren Ausbau der FactoringAktivitäten war die Kontokorrentlinie mit 21,4 Mio. € zur Finanzierung in Anspruch genommen. Die Tilgung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit der Finanzierung der Immobilie in Dortmund stehen, sind planmäßig erfolgt. Im NORDWEST-Konzern waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen. Der Anstieg der liquiden Mittel geht zurück auf einen erhöhten Bestand an Devisen, der zur Abdeckung der deutlich ausgeweiteten Importgeschäfte im Bereich Stahl dient.
Aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, vor allem in den baunahen Bereichen, entwickelte sich das Geschäftsvolumen wie erwartet auch zum Halbjahr 2024 unterhalb des Vorjahreszeitraums. Hierbei war ein über die Geschäftsarten und -bereiche hinweg zweigeteilter Verlauf festzustellen. Insbesondere die Entwicklung im Stahlbereich, geprägt durch Mengen- als auch Preisrückgänge, als auch die baunahen Bereiche im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie, sowie dem Geschäftsbereich Haustechnik, bedingt durch eine insgesamt rückläufige Nachfrage im Bauhauptgewerbe, hatten dabei einen maßgeblichen Einfluss auf die rückläufige Gesamtentwicklung. Dem entgegenwirkend konnten die Bereiche HandwerkIndustrie und TeamFaktor/Services ihre Gesamtvolumina steigern.
Insgesamt lag das Geschäftsvolumen des NORDWEST-Konzerns mit 2.303,7 Mio. € im ersten Halbjahr 2024 7,4 \% unterhalb des Vorjahres. Damit einhergehend entwickelt sich das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in der ersten Jahreshälfte auf 8,1 Mio. € (VJ 10,0 Mio. €) und spiegelte damit die geplante Entwicklung in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld wider. Das Ergebnis nach Steuern entwickelte sich mit 5,7 Mio. € analog zum EBIT und lag unter dem Vorjahresergebnis in Höhe von 6,8 Mio. €.
Langsam und beschwerlich arbeitet sich die deutsche Wirtschaft aus der Krise. Von Erholung kann allerdings noch keine Rede sein. Die meisten Unternehmen bewerten die Lage nach wie vor als schlecht, obwohl die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2024 um 0,3 \% leicht zulegen konnte. Sowohl das Baugewerbe als auch das verarbeitende Gewerbe, der Handel und einige Dienstleistungsbereiche konnten ihre Wertschöpfung geringfügig ausweiten. Gedämpft
wurde diese Entwicklung primär durch eine zu geringe Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, hier sind vor allem der private Konsum und die Unternehmensinvestitionen seit Jahresbeginn rückläufig.
Für den weiteren Jahresverlauf wird von einer leichten Erholung ausgegangen. Getragen wird diese Annahme insbesondere durch eine allmähliche Verbesserung auf den deutschen Absatzmärkten und eine damit verbundene Aussicht auf einen Anstieg an Neuaufträgen im verarbeitenden Gewerbe, bei gleichzeitig weiter rückläufigen Energiekosten für Industrieunternehmen. Mit der daraus resultierenden steigenden Profitabilität sind die Unternehmen vermehrt in der Lage, ihre nach wie vor hohen Auftragsbestände abzuarbeiten und ihre energieintensiven Produktionen wieder auszuweiten. Grundlage dieser Prognose bildet eine weiterhin zunehmende wirtschaftliche Erholung, insbesondere durch eine weitere Normalisierung der Konsumkonjunktur, getragen durch das gesunkene Zinsniveau, einer stabilen Entwicklung am Arbeitsmarkt und die, durch die erzielten Tarifabschlüsse, teils kräftigen Einkommenszuwächse. Für das Gesamtjahr 2024 wird insgesamt von einem Anstieg des preisbereinigten BIP um $+0,4 \%$ ausgegangen, wodurch die Wachstumsrate aus der Konjunkturprognose im Frühjahr um insgesamt 0,2 \%-Punkte angehoben wird. (Quelle: Ifo Schnelldienst Sonderausgabe Juni 2024
Die im zusammengefassten Lagebericht 2023 veröffentlichte Prognose der Geschäftsentwicklung 2024 beinhaltete unter Berücksichtigung des im Geschäftsfeld Stahl skizzierten Basisszenarios für den NORDWEST-Konzern ein Geschäftsvolumen von rd. 5,0 Mrd. € mit einer Schwankungsbreite von +/- 8 \%. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) betrug die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 16,6 Mio. € mit einer Bandbreite von +/- 0,8 Mio. €.
Der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 zeigte, dass eine über die Geschäftsbereiche hinweg zweigeteilte Entwicklung vorlag. Dabei führte die gedämpfte konjunkturelle Entwicklung im Bauhauptgewerbe zu einer rückläufigen Entwicklung in den baunahen Bereichen. Insbesondere im Geschäftsbereich Stahl führte der deutliche Preisverfall in Kombination mit einer rückläufigen Auftragsmenge zu sinkenden Geschäftsvolumina. Wie stark diese Entwicklung im zweiten Halbjahr 2024 auf den Geschäftsverlauf von NORDWEST einwirken wird, ist mit einer hohen Schwankungsbreite behaftet. Um dieser Situation Rechnung zu tragen, wurden seitens des Managements die Einflüsse unterschiedlicher Szenarien (Best-/Real-/WorstCase) auf die Geschäftsentwicklung simuliert. Die weiteren Ausführungen fußen auf der im Real-Case Szenario prognostizierten Entwicklung.
Für den Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie lag die im Geschäftsbericht 2023 prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens bei $+5 \%$ bis $-7 \%$. Mit einer Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 von $+4,1 \%$ zeigte sich ein Verlauf im oberen Bereich der genannten Prognosebandbreite. Hierbei war zu berücksichtigen, dass mit Blick auf die einzelnen Produktbereiche eine zweigeteilte Entwicklung vorlag. Die baunahen Bereiche des Geschäftsbereiches wiesen mit $-5,6 \%$ gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine unterdurchschnittliche Entwicklung auf und spiegelten damit die von Auftragsrückgängen gekennzeichnete Entwicklung im gesamten Bausektor wider. Für die zweite Jahreshälfte wird für diese Bereiche analog zur Konjunkturprognose von einer leichten Verbesserung der konjunkturellen Rahmenbedingungen, bei einer im Vorjahresvergleich weiterhin negativen Geschäftsentwicklung ausgegangen. Getragen wurde die insgesamt positive Gesamtentwicklung des Geschäftsbereiches durch die Entwicklung in dem Bereich Handwerk-Industrie. Im Berichtszeitraum konnten in diesem Bereich die Geschäftsvolumina insbesondere durch die Neuaufnahme von Fachhandelspartnern im zweiten Halbjahr 2023 deutlich gesteigert werden. Im weiteren Jahresverlauf schwächt sich dieser Effekt im Vorjahresvergleich durch die unterjährige Aufnahme in 2023 weitergehend ab. Unter Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren wird für den gesamten Geschäftsbereich von einer weiterhin positiven Entwicklung innerhalb der veröffentlichten Prognosebandbreite ausgegangen.
Für den Geschäftsbereich Haustechnik lag die im Geschäftsbericht 2023 prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens für das Jahr 2024 bei $+5 \%$ bis $-5 \%$. Das im ersten Halbjahr 2024 erreichte Volumen verfehlte den Vorjahreswert um 8,9 \%. Damit lag der Wert konjunkturbedingt außerhalb der genannten Bandbreite. Für den weiteren Jahresverlauf wird insgesamt von einer leichten Markterholung ausgegangen, welche insbesondere durch eine Steigerung der Sanierungsaktivitäten im Bereich Sanitär getragen wird. Neben den konjunkturbedingten Einflussfaktoren wird darüber hinaus weitergehend an einer zielgerichteten Ausweitung der Lieferantenstruktur gearbeitet, um so das angebotene Produktportfolio weiter auszubauen. Unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren wird so auf Jahressicht mit einem Geschäftsvolumen am unteren Ende der genannten Prognosebandbreite gerechnet.
Der unsicheren Entwicklung im Geschäftsfeld Stahl wurde im Rahmen der Geschäftsjahresprognose 2024 mit einer Szenariobetrachtung Rechnung getragen. Das für die Prognose maßgebliche Basisszenario fußte dabei auf einer rückläufigen Tonnageentwicklung, bei einer leichten Belebung der Stahlpreise, mit einer daraus abgeleiteten Entwicklung der Geschäftsvolumina innerhalb einer Range von +5 \% bis -15 \% gegenüber dem Vorjahr. Die aktuelle Entwicklung im Berichtszeitraum zeigte insbesondere mit Blick auf den Preisverlauf ein anderes Bild. Neben einer rückläufigen Mengenentwicklung bewegte sich das Preisniveau ebenfalls unterhalb der Vorjahreswerte, mit einer in Summe rückläufigen Entwicklung des Geschäftsvolumens von insg. -23,0 \%. Damit lag der Wert unterhalb des skizzierten Basisszenarios. Auch für die zweite Jahreshälfte geht das NORDWEST-Management von einer herausfordernden
Entwicklung im Stahlmarkt aus, welche infolge der schwachen Entwicklung der Gesamtwirtschaft sowohl ein Mengen- als auch ein Preisniveau unterhalb des Vorjahreswertes ausweisen wird. Auf Jahressicht ist somit mit einer Verfehlung des Basisszenarios zu rechnen und es wird von einem Geschäftsverlauf mit einem Rückgang von bis zu $25 \%$ ggü. 2023 auszugehen.
Für den Geschäftsbereich TeamFaktor/Services wurde für das Geschäftsjahr 2024 ein Anstieg des Geschäftsvolumens von $10 \%$ bis zu $20 \%$ gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 wurde mit einem Anstieg von 2,3 \% die genannte Bandbreite verfehlt. Wesentlicher Einflussfaktor für die negative Abweichung war der Volumenrückgang insbesondere bei Bestandskunden aus dem Stahlsektor, welcher sich wie bereits beschrieben aus einer rückläufigen Nachfrage nach Stahlprodukten und eines geringeren Preisniveaus ergab. Für den weiteren Jahresverlauf wird von einer insgesamt leicht positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.
Unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren bestätigt das NORDWEST-Management die im Geschäftsbericht 2023 ausgewiesene Prognose 2024, mit einem avisierten Geschäftsvolumen am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite von 5,0 Mrd. € mit einer Range von $+/-8 \%$ sowie einem Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 16,6 Mio. $€$ mit einer Bandbreite von $+/-0,8$ Mio. $€$. Das Ergebnis nach Steuern wird sich vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln.
Im Chancen- und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts 2023 wurden die identifizierten Chancen und Risiken des NORDWEST-Konzerns aufgeführt. Im Zuge des Halbjahresabschlusses 2024 wurden turnusmäßig alle vorliegenden Risiken verifiziert. Die Überprüfung der maßgeblichen Risiken sowie der Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken standen hier im Vordergrund. Wesentliche Änderungen gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht 2023 wurden nicht festgestellt. Darüber hinaus wurden keine weiteren schwerwiegenden oder bestandsgefährdenden Risken im Rahmen der per 30.06.2024 durchgeführten Risikoüberwachung festgestellt.
| Aktiva | $\begin{gathered} 30.06 .2024 \ \mathrm{~T} \in \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 31.12 .2023 \ \mathrm{~T} \in \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 30.06 .2023 \ \mathrm{~T} \in \end{gathered}$ |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 30.975 | 31.449 | 30.084 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.173 | 5.006 | 4.556 |
| Sachanlagen | 20.333 | 20.326 | 20.619 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 3.576 | 4.233 | 3.539 |
| Latente Steueransprüche | 1.892 | 1.885 | 1.371 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 450.049 | 324.649 | 421.385 |
| Vorräte | 46.761 | 39.901 | 41.108 |
| Forderungen aus Lieferungen und | |||
| Leistungen | 372.393 | 239.651 | 366.754 |
| Übrige Forderungen und Vermögens- | |||
| werte | 19.736 | 23.032 | 11.770 |
| Steuererstattungsansprüche | 589 | 364 | 0 |
| Zahlungsmittel | 10.568 | 21.701 | 1.752 |
| 481.023 | 356.098 | 451.469 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
| Passiva | $\begin{gathered} 30.06 .2024 \ \mathrm{~T} \in \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 31.12 .2023 \ \mathrm{~T} \in \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 30.06 .2023 \ \mathrm{~T} \in \end{gathered}$ |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 109.878 | 107.377 | 101.287 |
| den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital | 109.878 | 107.377 | 101.287 |
| Gezeichnetes Kapital | 16.500 | 16.500 | 16.500 |
| Kapitalrücklage | 672 | 672 | 672 |
| Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnis nach Ertragsteuern | 94.695 | 92.195 | 86.383 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | $-1.989$ | $-1.989$ | $-2.268$ |
| Langfristige Schulden | 14.784 | 15.083 | 17.370 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.657 | 4.657 | 6.274 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 43 | 45 | 48 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | 308 | 382 | 514 |
| Rückstellungen für Pensionen | 9.670 | 9.811 | 10.374 |
| Latente Steuerschulden | 107 | 187 | 161 |
| Kurzfristige Schulden | 356.361 | 233.638 | 332.812 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 25.215 | 11.151 | 11.446 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||
| Leistungen | 256.008 | 149.437 | 250.290 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | 560 | 841 | 891 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 67.939 | 61.720 | 60.344 |
| Steuerschulden | 1.616 | 1.615 | 3.847 |
| Sonstige Rückstellungen | 5.023 | 8.873 | 5.995 |
| 481.023 | 356.098 | 451.469 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
| 1.1. - 30.6. | 1.1. - 30.6. | 1.4. - 30.6. | 1.4. - 30.6. | |
|---|---|---|---|---|
| 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 349.267 | 372.984 | 167.549 | 166.309 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 759 | 197 | 1.121 | 406 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 160 | 159 | 73 | 87 |
| Sonstige Erträge* | 3.563 | 1.222 | 3.267 | 1.108 |
| Gesamtleistung | 353.749 | 374.562 | 172.010 | 167.910 |
| Materialaufwand | -295.678 | -320.644 | -140.781 | -140.895 |
| Finanzierungsaufwendungen aus dem | ||||
| Factoringgeschäft | -1.552 | -850 | -760 | -489 |
| Rohergebnis | 56.519 | 53.068 | 30.469 | 26.526 |
| Personalaufwand* | -16.552 | -14.099 | -9.028 | -7.116 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -1.579 | -1.453 | -794 | -755 |
| Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -5.654 | -4.807 | -3.879 | -2.044 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -24.618 | -22.705 | -12.500 | -11.225 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 8.117 | 10.003 | 4.268 | 5.388 |
| Finanzierungserträge | 1.243 | 1.104 | 576 | 643 |
| Sonstige Finanzierungsaufwendungen | -780 | -779 | -423 | -496 |
| Finanzergebnis | 462 | 325 | 153 | 147 |
| Ergebnis vor Steuern | 8.579 | 10.329 | 4.421 | 5.535 |
| Ertragsteuern | -2.874 | -3.556 | -1.442 | -1.963 |
| Ergebnis nach Steuern | 5.705 | 6.773 | 2.979 | 3.572 |
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
1,78
2,11
0,93
1,11
*Die im Vorjahr in diesen Posten noch separat dargestellten Sachbezüge PKW werden nunmehr saldiert im Personalaufwand ausgewiesen. Eine Anpassung der Vorjahreswerte musste daher erfolgen und führt zu einer Verschiebung der Gesamtleistung und des Rohergebnisses.
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
| 1.1. - 30.06.2024 | 1.1. -30.06.2023 | 1.4. - 30.06.2024 | 1.4. - 30.06.2023 | |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | T€ | T€ | T€ | T€ |
| davon entfallen auf | 5.705 | 6.773 | 2.979 | 3.572 |
| - Aktionäre der NORDWEST Handel AG | 5.705 | 6.773 | 2.979 | 3.572 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| davon entfallen auf | ||||
| - Aktionäre der NORDWEST Handel AG | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | 5.705 | 6.773 | 2.979 | 3.572 |
| davon entfallen auf | ||||
| - Aktionäre der NORDWEST Handel AG | 5.705 | 6.773 | 2.979 | 3.572 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
| 1.1. - 30.6.2024 | 1.1. - 30.6.2023 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Ergebnis nach Steuern | 5.705 | 6.773 |
| +/- Zunahme/Abnahme latenter Steuern | $-87$ | $-91$ |
| + Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1.579 | 1.453 |
| +/- Zunahme/Abnahme langfristiger Rückstellungen | $-141$ | $-120$ |
| +/- Abnahme/Zunahme langfristiger finanzieller Vermögenswerte | 656 | $-4$ |
| +/- Abnahme/Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten | $-136.533$ | $-116.038$ |
| +/- Zunahme/Abnahme von kurzfristigen Verbindlichkeiten | 108.660 | 111.674 |
| +/- sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge | 9 | $-11$ |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | $-20.152$ | 3.636 |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | $-646$ | $-591$ |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | $-902$ | $-328$ |
| +/- Einzahlungen/Auszahlungen aus dem Finanzanlagevermögen | 0 | 318 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | $-1.548$ | $-601$ |
| - Gezahlte Dividenden | $-3.205$ | $-2.564$ |
| - Einzahlungen/Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen Finanzver- | 0 | $-629$ |
| +/- bindlichkeiten | ||
| - Einzahlungen/Auszahlungen für die Tilgung von Verbindlichkeiten aus | $-355$ | $-514$ |
| +/- Finanzierungs-Leasingverträgen | 14.064 | $-3.696$ |
| - Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme/Tilgung kurzfristiger Fi- | 14.064 | $-7.403$ |
| +/- nanzverbindlichkeiten | 10.504 | $-7.403$ |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (FMF) | $-11.196$ | $-4.368$ |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | ${ }^{*} 20.201$ | *4.620 |
| + Wechselkursbedingte Veränderung des FMF | 63 | 0 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | $9.068^{*}$ | $252^{*}$ |
| * Finanzmittelfonds um verfügungsbeschränkte Mittel zum 30.06.2024 und 30.06.2023: T€ 1.500 gekürzt | ||
| Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind u.a. enthalten: - Zinseinnahmen von T€ 1.204 (Vorjahr: T€ 1.104) - Zinsausgaben von T€ 9.099 (Vorjahr: T€ 1.418) - Gezahlte Ertragsteuern von T€ 3.147 (Vorjahr: T€ 4.383) - Erstattete Ertragsteuern von T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) |
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| Gezeichne- tes Kapital |
Kapital- rücklage |
Sonstige Rücklagen* |
Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis* |
Gewinnrücklagen einschließlich Ergeb- nis nach Steuern |
Summe Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| 01.01.2023 | 16.500 | 672 | $-3.379$ | 1.111 | 82.174 | 97.078 |
| Ergebnis nach Steuern | 6.773 | 6.773 | ||||
| Dividende | $-2.564$ | $-2.564$ | ||||
| 30.06.2023 | 16.500 | 672 | $-3.379$ | 1.111 | 86.383 | 101.287 |
| 01.07.2023 | 16.500 | 672 | $-3.379$ | 1.111 | 86.383 | 101.287 |
| Ergebnis nach Steuern | 5.811 | 5.811 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 413 | $-133$ | 280 | |||
| 31.12.2023 | 16.500 | 672 | $-2.966$ | 978 | 92.194 | 107.377 |
| 01.01.2024 | 16.500 | 672 | $-2.966$ | 978 | 92.194 | 107.377 |
| Ergebnis nach Steuern | 5.705 | 5.705 | ||||
| Dividende | $-3.205$ | $-3.205$ | ||||
| 30.06.2024 | 16.500 | 672 | $-2.966$ | 978 | 94.695 | 109.878 |
*Ausweis als kumuliertes sonstiges Ergebnis in der Konzerndilanz
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Der Konzern-Zwischenabschluss zum 30.06.2024 ist gemäß § 115 Abs. 1 WpHG und in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee erstellt worden.
In Übereinstimmung mit IAS 34 enthält der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Die in dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind mit Ausnahme der zum 01.01.2024 erstmals anzuwendenden Vorschriften unverändert zum 31.12.2023 und werden im Konzernanhang 2023 unter „Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften" ausführlich beschrieben.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ist in T€ aufgestellt. Alle Beträge, einschließlich der Vorjahreszahlen, werden in T€ angegeben und kaufmännisch gerundet. Es kann zu Rundungsdifferenzen kommen.
Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 hat der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen getroffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen.
In diesem Konzern-Zwischenabschluss kamen alle vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und gültigen Standards und Interpretationen zur Anwendung, die von der Europäischen Union genehmigt worden waren. Dies waren die bereits im Konzernabschluss zum 31.12.2023 angewandten und erläuterten Standards und Interpretationen sowie die im vorliegenden Zwischenabschluss erstmalig angewandten neuen Standards, wie nachstehend erläutert.
Im laufenden Geschäftsjahr gab es folgende erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften, die am oder nach dem 01.01.2024 verpflichtend anzuwenden sind:
Die erstmalige Anwendung der aufgeführten Rechnungslegungsvorschriften hatte keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Es ergaben sich weiterhin keine Auswirkungen aus bereits veröffentlichten, aber noch nicht anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften im Vergleich zur Darstellung im Konzernanhang 2023. Alle übrigen Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften hatten keine bzw. keine materiellen Auswirkungen auf diesen Zwischenbericht.
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 des NORDWEST-Konzerns verändert. Neu konsolidiert wird die am 10.04.2024 neu gegründete NORDWEST Vermögensverwaltung GmbH , die jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzern-Zwischenabschluss hat.
Die Ermittlung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte auf Grundlage von IFRS 9. Zur Abdeckung des Ausfallrisikos wird zum einen der mögliche Kreditverlust (Risikovorsorge) berücksichtigt, als auch Wertminderungen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Handelspartnern vorgenommen, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht mit einem vollständigen Rückfluss der Zahlungen gerechnet werden kann. Hieraus entstanden im ersten Halbjahr 2024 Wertminderungen in Höhe von 5,7 Mio. € sowie auch Auflösungen bei Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2,8 Mio. €. Wie in der Vergangenheit werden sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch das Kreditmanagement fortwährend überwacht.
Die Ertragsteuern werden in jeder Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Dieser Steuersatz wird auf das Vorsteuerergebnis des Zwischenabschlusses angewendet.
NORDWEST berichtet über vier Berichtssegmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Zu diesen gehören die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I), Haustechnik (H) und Stahl (S), sowie das Segment Dienstleistungen (DL), welches den Geschäftsbereich Dienstleistungen der NORDWEST Handel AG, die e-direct Datenportal GmbH sowie die TeamFaktor NW GmbH (TF) umfasst.
Da sowohl die Erträge mit externen Kunden, die Drittländern zugewiesen werden als auch langfristige Vermögenswerte, die im Drittland liegen, für NORDWEST von untergeordneter Bedeutung sind, wird auf geographische Angaben innerhalb der Segmentberichterstattung verzichtet.
Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handel Ges.m.b.H. werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsbereichsverteilung zugeordnet. Diese sind für das Segment BH-I der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Da in diesen beiden Geschäftsbereichen vergleichbare Produkte und Dienstleistungen an vergleichbare Kundengruppen zu vergleichbaren Vertriebsmethoden angeboten werden, wurden sie zu einem Segment zusammengefasst. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsbereiche. Während die Geschäftsbereiche B-H-I und Haustechnik alle drei Geschäftsarten (Zentralregulierung, Strecken- und Lagergeschäft) anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung.
In der Überleitungsrechnung werden die nicht zu den operativen Geschäftsbereichen B-H-I, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt analog zur internen Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT). Durch diese Vorgehensweise kommt es zu einer Abweichung vom Segmentergebnis und dem in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen EBIT, da dieses nach IFRS-Vorschriften erstellt wird. Die Überleitung der Segmentberichterstattung umfasst neben den bewertungsrelevanten Einflüssen der Rechnungslegung nach IFRS auch das Finanzergebnis sowie die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsbereichen erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich beinhalten die Segmente B-H-I, Haustechnik und Stahl in den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsbereiche. Der Segmentgemeinaufwand enthält die saldierten Erträge und Aufwendungen der indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Einkaufprozesse \& Beschaffung, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Die Umlage dieser Aufwendungen auf die operativen Segmente erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Seit 2024 sind hier aufgrund der Bündelung der konzernweiten Einkaufsaktivitäten im Bereich Einkaufprozesse \& Beschaffung ebenfalls die Aufwendungen aus diesem Bereich enthalten. Die Vorjahreswerte wurden für eine bessere Vergleichbarkeit entsprechend angepasst. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip, in Abhängigkeit vom erzielten operativen Ergebnis nach direkten Personal- und Sachkosten sowie nach Berücksichtigung der direkten Umlagen.
Die Abweichung zwischen den Segmenterlösen und den Umsatzerlösen der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beruht auf der Umlage der indirekten Bereiche auf die operativen Segmente, welche wie oben beschrieben in den Segmentgemeinkosten erfolgt.
| 01.01.2024 - 30.06. 2024 | BHI | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmenterlöse | 107.908 | 11.155 | 220.211 | 8.238 | 858 | 348.370 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 9.076 | -763 | 296 | 492 | -1.392 | 7.709 |
| Finanzergebnis | 650 | |||||
| Steuern | -2.962 | |||||
| IFRS-Effekte | 309 | |||||
| Konzernergebnis | 5.705 |
| 01.01.2023 - 30.06. 2023 | BHI | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmenterlöse | 106.997 | 11.684 | 246.253 | 6.437 | 1.091 | 372.462 |
| Segmentergebnis (EBIT)* | 11.374 | -105 | -126 | -465 | -1.116 | 9.561 |
| Finanzergebnis | 502 | |||||
| Steuern | -3.647 | |||||
| IFRS-Effekte | 357 | |||||
| Konzernergebnis | 6.773 |
[^0]
[^0]: * Vorjahreswerten angepasst (siehe Erläuterungen)
Gesamthaft betrachtet folgten die Segmenterlöse im Vorjahresvergleich der Entwicklung der Geschäftsvolumina in den jeweiligen Bereichen. Im Betrachtungszeitraum war ein deutlicher Anstieg der Personalaufwendungen, bedingt durch die Großprojekte, zu verzeichnen. Die steigende Anzahl an Mitarbeitenden insbesondere in der IT und der Logistik belastete die Segmentergebnisse über die Zunahme der Segmentgemeinaufwendungen. Ferner stiegen die Personalaufwendungen in allen Bereichen durch den rückwirkend geltenden Tarifabschluss. NORDWEST hat zwar ab November 2023 eine freiwillige Erhöhung bereits vorgenommen, doch lag der Tarifabschluss nochmal deutlich über der bereits verarbeiteten Belastung. Auch der projektgetriebene Anstieg von Beratungsaufwendungen hat zu einem Anstieg de zu verteilenden Overheads geführt. Diese Belastung spiegelte sich insbesondere in der Entwicklung im Segment Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I) wider. So führte der Anstieg der Geschäftsvolumina im Strecken- und Lagergeschäft zu einer Ausweitung der Segmenterlöse, das Segmentergebnis hingegen entwickelte sich aufgrund des zuvor beschriebenen Anstiegs der Segmentgemeinkosten im Vorjahresvergleich rückläufig. Im Segment Stahl (S) führte die deutlich negative Entwicklung des Geschäftsvolumens im Streckengeschäft zu einem Rückgang der Segmenterlöse, das Segmentergebnis stieg jedoch aufgrund einer im Vorjahresvergleich geringeren Zuführung zur Risikovorsorge an. Die Steigerung der Umsatzerlöse im Segment Dienstleistung (DL) war insbesondere auf die gute Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH zurückzuführen und hier insbesondere auf den Ausbau des KMU-Factorings, dessen im Vergleich zum klassischen Factoring deutlich höhere Provisionserträge zu einem überproportionalen Wachstum der Umsatzerlöse führten. Das Vorjahresergebnis wurde durch eine Zuführung zur Risikovorsorge in der TeamFaktor NW GmbH belastet. Im Segment Haustechnik (H) führten die rückläufigen Geschäftsvolumina im Strecken- und Lagergeschäft zu einem Rückgang der Segmenterlöse. Zusätzlich wurde das Ergebnis durch eine Zuführung zur Risikovorsorge belastet.
Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Geschäftsbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als $3 \%$, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert.
Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahestehenden Personen fanden im ersten Halbjahr 2024 statt:
In zwei Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Den nahestehenden Personen bzw. deren Unternehmen entstanden durch ihre Aufsichtsratstätigkeit keine Vorteile, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2024 wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 221.768 T€
(VJ 255.586 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betrugen 32.887 T€ (VJ 22.633 T€). Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betrugen 18.309 T€ (VJ 12.888 T€).
In einem Fall (VJ: zwei Fälle) unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als $3 \%$ bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen basieren auf einem Lieferanten- bzw. Fachhandelspartnervertrag mit der NORDWEST Handel AG. Den Anteilseignern bzw. deren Unternehmen sind durch den Anteilsbesitz keine Vorteile entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2024 wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 13.770 T€ (VJ 17.461 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betrugen 5.137 T€ (VJ 9.956 T€). Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betrugen 1.277 T€ (VJ 1.016 T€).
Wesentliche Ereignisse nach dem Schluss der Zwischenberichtsperiode sind nicht eingetreten.
Die Hauptversammlung hat am 15.05.2024 der von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagenen Dividende in Höhe von 1,00 € je dividendenberechtigter Stückaktie zugestimmt (in Summe $3.205 .000,00 €$ ). Die Dividende wurde am 20.05.2024 an die Aktionäre der Gesellschaft ausgezahlt. Der Restbetrag aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 31.401.785,90 € der NORDWEST Handel AG wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
In der Hauptversammlung wurde dem gesamten Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern Jörg Axel Simon, Michael Rolf und Thorsten Sega für das Geschäftsjahr 2023 Entlastung erteilt.
Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, ist auf Vorschlag des Aufsichtsrates als Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 sowie als Prüfer für die prüferische Durchsicht des vorliegenden verkürzten Zwischen-Abschlusses und Zwischenlageberichts zum 30.06.2024 gewählt worden.
Der Vorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 13.08.2024 zur Veröffentlichung freigegeben.
Dortmund, 13.08.2024
NORDWEST Handel AG
DER VORSTAND

Jörg Axel Simon

Michael Rolf

Thorsten Sega
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Dortmund, 13.08.2024
NORDWEST Handel AG
DER VORSTAND

Jörg Axel Simon

Michael Rolf

Thorsten Sega
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
An die NORDWEST Handel AG
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss — bestehend aus Konzernbilanz, Kon-zerngewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben — und den Konzernzwischenlagebericht der NORDWEST Handel AG, Dortmund, für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2024, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Dortmund, 13. August 2024
BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Fritz
Wirtschaftsprüfer
Dr. Falk
Wirtschaftsprüfer
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