Quarterly Report • Aug 15, 2024
Quarterly Report
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Halbjahresfinanzbericht
zum 30. Juni 2024

ALLGEIER

Allgeier ist ein Technologie-Unternehmen für digitale Tran formation. Die zur Allgeier-Gruppe gehörenden Unternehmen unterstützen ihre Kunden im In- und Ausland mit umfassenden Software- und IT-Services bei den Herausforderungen des digitalen Wandels sowie der Digitalisierung und Transformation geschäftskritischer Prozesse. Die mit über 2.000 Kunden breite und stabile Kundenbasis besteht aus global agierenden Konzernen, leistungsstarken mitteständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des öffentlichen Sektors auf allen föderalen Ebenen. Das Leistungsportfolio reicht von eigenen Software-Produkten und Plattformen über High-End-Softwareentwicklung, Beratung und Konzeption von Digitalisierungslösungen bis hin zur langfristigen Betreuung von Softwareanwendungen in der Cloud oder anderen Umgebungen.
In den beiden Konzernsegmenten Enterprise IT und mgm technology partners sind über 3.500 Mitarbeiter* an weitweit insgesamt 48 Standorten in der DACH-Region, in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen und Tschechien sowie in Indien, Vietnam und den USA tätig. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Allgeier einen Umsatz von knapp 500 Mio. Euro. Gemäß Lünendonk ${ }^{\circledR}$-Liste 2024 zählt Allgeier zu den führenden IT-Service-Unternehmen in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2G563, ISIN DE000A2G5633). Weitere Informationen unter: www.allgeier.com
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[^0]: "Voll den Liefertag zu erleichtern, beschränken wir uns in den Formulierungen in diesem Bericht in der Regel auf das gewerichte Mahnchrum, das sich gleichermaßen auf männliche und nicht männliche Personen bezieht.
Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum



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[^0]: Fortgeführtes Geschäft nach IYRS, Angaben in Mio. EUR (jeweils nicht anders vermerkt)
Proportionsle-min nicht gesondeten Marken anwälten
%BITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder percutentheind qualifiziert werden

unsere Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 war von einigen nennenswerten Faktoren geprägt. Zunächst können wir feststellen, dass sich unser Geschäftsmodell in Summe sehr stabil zeigt und an vielen Stellen erheblich Wachstumschancien für die kommenden Jahre aufweist. Das betrifft sowohl die vielfältigen Digitalisierungsthemen im Bereich der privaten Unternehmenskunden als auch die Digitalisierung des öffentlichen Bereichs. Unser Kerngeschäft, die Erstellung und das Zurverfügungstellen von Softwarelösungen für die Digitalisierung der standardisierten und individuellen Geschäftsprozesse sowie damit zusammenhängende Betriebs- und Betreuungsleistungen, ist gefragt und die Beziehung zu unseren Kunden in der Regel langfristig. Dabei ist es unser Ziel, die Wertschöpfung unserer Leistungen weiter zu erhöhen.
Im ersten Halbjahr 2024 haben wir im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 entsprechend unserer Neusuerichtung in der Größenordnung von 20 Mio. Euro weniger Umsatz im Personaldienstleistungsbereich gemacht. Dazu kam ein Einfluss, der für uns so nicht vorherzusehen war: Die Umsatz- und Er-
gebnisentwicklung unserer Unternehmen mgm technology partners und publicplan war im ersten Halbjahr 2024 durch eine politisch verursachte Sondersituation im Bereich der öffentlichen Auftraggeber beeinflusst. Die Novellierung des Onlinzugangsgesetzes (O2S), dem zentralen Gesetz für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen, war über Monate blockiert und trat erst zum Ende des Halbjahres in Kraft. Dies führte dazu, dass eine Vielzahl von bereits im Budget vorgesehenen und in der Personalplanung berücksichtigten Digitalisierungsprojekten auf Bundes- und Länderebene im ersten Halbjahr verzögert wurde und nicht wie geplant starten konnte. Wir hatten die entsprechenden Ausschreibungen zum Teil bereits im Jahr 2023 gewonnen und mit dem Start der Projekte im ersten Quartal 2024 gerechnet. Durch die Verschiebung und die entsprechend temporär fehlende Auslastung der Projektteams ist uns im ersten Halbjahr 2024, insbesondere im zweiten Quartal, ein Umsatz von ca. 10 Mio. Euro entgangen, was eine Belastung des EBITDA im ersten Halbjahr in der Größenordnung von 4-5 Mio. Euro zur Folge hatte.
Der Umsatz des Konzerns im ersten Halbjahr 2024 betrug in Summe 225 Mio. Euro ( 77 Mio. Euro weniger als im Vorjahr). Als sehr positiv werten wir, dass die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der direkten Kosten) im Konzern mit 76 Mio. Euro fast so hoch lag wie im ersten Halbjahr 2023 (79 Mio. Euro). Die Wertschöpfungsmarge, die für uns ein wesentlicher Indikator für die Geschäftsentwicklung ist, stieg damit von 32,1 Prozent auf 33,3 Prozent. Das bereinigte EBITDA lag mit 23 Mio. Euro ebenfalls nicht weit unter dem Vorjahreswert (24 Mio. Euro). Ohne den Sondereinfluss durch das verspätete Inkrafttreten des O2S-Änderungsgesetzes hätte das bereinigte EBITDA im ersten Halbjahr über 27 Mio. Euro betragen.
Damit stehen in der Allgeier-Gruppe trotz der dargestellten Sondereinflüsse und der nach wie vor schwachen Konjunktur die Zeichen auf Wachstum und Verbesserung der operativen Margen. Für das zweite Halbjahr sind wir optimistisch. Wir rechnen damit, dass sich die Situation bei den öffentlichen Digitalisierungsprojekten im Laufe des dritten Quartals sukzessive auflösen und für das zweite Halbjahr höhere Umsätze in den bereits budgetierten Projekten ermöglichen wird. Die Umsatzbelastung aus der Sondersituation wird sich im zweiten Halbjahr noch einmal auf die Größenordnung
von 10 Mio. Euro belaufen. Die entsprechende Ergebnisbelastung wird aufgrund der steigenden Auslastung im zweiten Halbjahr nur noch ca. 2 Mio. Euro betragen. In Summe verschiebt sich damit Geschäft aus den gewonnenen Projekten aus dem Jahr 2024 bis ins Jahr 2025 hinein. Dies verbessert die Aussichten für 2025 und die folgenden Jahre, in denen ein enormer Nachholbedarf im Bereich der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen abgearbeitet werden muss. Aus diesem Grund haben wir im ersten Halbjahr 2024 unsere Kapazitäten trotz der zeitweilig niedrigen Auslastung nicht nennenswert reduziert und werden diese ab sofort weiter deutlich ausbauen. In Feldern wie der Entwicklung von Digitalisierungslösungen auf der Basis von Open-SourceSoftware erwarten wir eine stark wachsende Nachfrage.
Mit herzlichen Grüßen



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|---|---|

| 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro), was einer Reduzierung um 66 Prozent entspricht. Nach Abzug eines Ertragsteueraufwands von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro) erreichte Allgeier im ersten Halbjahr 2024 ein Periodenergebnis von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie des fortgeführten Ge schäfts, gerechnet auf das um die Ergebnisanteile der nicht
kontrollierenden Gesellschafter verminderte Seche-MonatsErgebnis, lag im ersten Halbjahr 2024 bei -0,10 Euro (Vorjahr: 0,12 Euro).
Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Konzern-Ergebnis je Aktie betrug für das Berichtshalbjahr 0,19 Euro (Vorjahr: 0,43 Euro).
Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie kontriiert der Allgeier-Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im fortgeführten Geschäft (EBIT) um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten, immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreisallokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Annahme eines einheitlichen Steuersatzes von 30 Prozent erreichte der Konzern im ersten Halbjahr 2024 ein Ergebnis je Aktie von 0,19 Euro (1. Halbjahr 2023: 0,43 Euro).
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) | 1,6 | 10,2 | |
| Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben | 2,1 | 2,3 | |
| Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte | 2,3 | 2,3 | |
| Finanzangebnis | $-6,7$ | $-3,9$ | |
| Bereinigtes Ergebnis vor Steuern | 5,3 | 10,9 | |
| Steuersatz | $30 \%$ | $30 \%$ | |
| Steuern | $-1,6$ | $-3,3$ | |
| Bereinigtes Periodenergebnis | 3,7 | 7,6 | |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter | $-1,5$ | $-2,7$ | |
| Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie | 2,2 | 4,9 | |
| Anzahl ausstehender Aktien in Stück | 11.451 .544 | 11.428 .627 | |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | 0,19 | 0,43 |
Im zweiten Quartal 2024 ( 31. April 2024 - 30. Juni 2024) beliet sich der Umsatz des Allgeier-Konzerns in den fortgeführten Geschäftsbereichen auf 112,0 Mio. Euro (Vorjahr: 117,4 Mio. Euro). Die Wertschöpfung reduzierte sich im zweiten Quartal 2024 um 4 Prozent auf 37,4 Mio. Euro (Vorjahr: 39,1 Mio. Euro). Die Wertschöpfungsmarge lag entsprechend bei 33,0 Prozent (Vorjahr: 32,7 Prozent). Das bereinigte EBITDA lag mit 12,0 Mio.
Euro (Vorjahr: 11,9 Mio. Euro) leicht über dem Niveau des Vorjahres, entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 10,6 Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent). Das EBITDA des zweiten Quartals lag bei 15,2 Mio. Euro (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro), was einer Marge von 9,0 Prozent entspricht (Vorjahr: 8,6 Prozent). Das EBIT belief sich auf 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro).

Allgeier erzielte in den ersten sechs Monaten 2024 einen positiven Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit vor Wor king Capital-Veränderungen von 14,7 Mio. Euro (Vorjahr: 11,6 Mio. Euro). Der Cashflow aus den Working CapitalVeränderungen belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf -11,3 Mio. Euro (Vorjahr: -25,3 Mio. Euro). Einschließlich des Cashflows aus den Working Capital-Veränderungen ergab sich so insgesamt ein Cashflow aus der operativen Tätigkeit von 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: -13,7 Mio. Euro). Der Cashflow im Rahmen der Investitionstätigkeit belief sich innerhalb der Periode auf -15,4 Mio. Euro (Vorjahr: -12,5 Mio. Euro). Hierin enthalten sind Auszahlungen im Rahmen der Investitionen in das Anlagevermögen einschließlich Auszahlungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 14,4 Mio. Euro (Vorjahr: 12,2 Mio. Euro) und Auszahlungen aus Akquisitionstätigkeiten in Höhe von 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro). Aus Sale-and-Leas-back-Transaktionen erhielt der AllgeierKonzern einen Cashzufluss in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weist in den ersten sechs Monaten 2024 einen Nettoabfluss von 20,4 Mio. Euro auf (Vorjahr: Nettoabfluss von 1,9 Mio. Euro). Es wurden Zinszahlungen in Höhe von netto 4,8 Mio. Euro geleistet (Vorjahr: netto 3,9 Mio. Euro) und Bankdarlehen in Höhe von netto 6,4 Mio. Euro aufge nommen (Vorjahr: 6,0 Mio. Euro). Aus dem Zahlungssaldo aus dem Factoring von Kundenforderungen resultierte ein Abfluss von 16,1 Mio. Euro (Vorjahr: Zufluss von 3,8 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2024 wurden Gewirme an nicht kontrollierende Gesellschafter in Höhe von 0,4 Mio. Euro ausge schüttet (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro).
Aus den Zahlungsstömen der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit veränderte sich der Finanzmitteltonds von 68,4 Mio. Euro am 31. Dezember 2023 auf 36,0 Mio. Euro am 30. Juni 2024.
Die Allgeier Inovar GmbH, Bremen, erwarb mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 30. Januar 2024 sämtliche An teile der Ability GmbH mit Sitz in Ravensburg. Die Gesellschaft wiederum hält sämtliche Anteile an der Ability GmbH mit Sitz in Rankwell (Österreich) (zusammen „Ability"). Ability ist Microsoft-Partner und IT-Lösungsentwickler und -Baratungsunternehmen mit rund 200 Kunden aus den Branchen Handel, Fertigung und Immobilienwirtschaft. Neben der Microsoft Dynamics-365-Expertise, insbesondere im ERPBusiness Central, verfügt Ability über ein integriertes Soft-ware-Ecosystem für Dokumentenmanagement und digitale Workflows. Außerdem gehören Lösungen für die Auswer tung, Analyse und Visualisierung von Daten sowie Portale und Apps für systemübergreifende Prozesse zum Portfolio. Mit der Akquisition verstärkt Allgeier als eines der führenden Unternehmen für Microsoft-ERP-Software und -Beiatung seine Marktposition und erweitert das umfassende Leis tungsportfolio mit zusätzlichen Experten-Teams insbesondere in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Ability erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 Umsatzerlöse von 5,0 Mio. Euro. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte zum 31. Januar 2024.
Erste Anzeichen für ein Ende des Abschwungs
Im Jahr 2023 war die deutsche Wirtschaft von den Nachwirkungen der Energiekrise und der straffen Geldpolitik der Notenbanken betroffen. Die noch erhöhte Inflation senkte in vielen Absatzmärkten die Kaufkraft und erhöhte die Finanzierungskosten, was die Nachfrage schwächte. Laut dem Institut für Weltwirtschaft Kiel (IFK) dämpften Sondereffekte wie hoher Krankenstand und rückläufiger Staatskonsum die Wirtschaftsleistung zusätzlich. Eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2023 blieb weitgehend aus und verschiedene Branchen töten unter einer schwachen Konjunktur. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im Jahr 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamts und gemäß Jahreswirtschaftsbericht 2024 der Bundesregierung um 0,3 Prozent.
Die Stimmungs- und Konjunkturindikatoren zeichnen auch für das erste Halbjahr 2024 ein verhaltenes Bild. Nach der wirtschaftlichen Belebung zu Jahresbeginn, die auf witte-rungs- und nachholbedingte Sondereffekte zurückgeführt
wird, zeichnete sich im zweiten Quartal ein uneinheitliches Bild für die weitere konjunkturelle Entwicklung. Die weiterhin schwache Auslandsnachfrage konnte nur teilweise durch eine binnenwirtschaftliche Belebung kompensiert werden. Im zweiten Quartal ist das deutsche BIP gemäß vorläufiger Daten des Statistischen Bundesamts gegenüber dem ersten Quartal 2024 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent gesunken, nachdem es zu Jahresbeginn 2024 noch leicht gestiegen war (Wachstum von 0,2 Prozent im ersten Quartal 2024 gegenüber dem vierten Quartal 2023). Die Aussichten für einen Aufschwung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte sind derzeit eher eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Frühindikator gilt, sank im Juli erneut. Für das dritte Quartal 2024 erwartet das ifo-Institut wenig Besserung. Dagegen hat sich die Stimmung unter den Verbrauchern zuletzt merklich verbessert. Die Bundesregierung rechnet in ihrer Frühjahrsprojektion für das laufende Jahr insgesamt mit einem Wachstum des deutschen BIP von 0,3 Prozent. Investitionen in Digi-

talisierung und innovative Technologien gelten als zentrale Faktoren für nachhaltiges Wachstum. Der Arbeitsmarkt dürfte stabil bleiben, wobei die IT-Branche und andere innovative Sektoren weiterhin Wachstumspotenzial aufweisen.
Die IT-Branche in Deutschland setzte im ersten Halbjahr 2024 ihren Wachstumskurs fort, getrieben von der stabilen Nachfrage nach Lösungen zur Digitalisierung und Automatisierung, Cloud-Diensten und IT-Sicherheit. Details zur Entwicklung der Branche finden sich im nachfolgenden Abschnitt.
Auf europäischer Ebene wird erwartet, dass die wirtschaftliche Erholung anhält, unterstützt durch fiskalische Maßnahmen und die Geldpolitik der EZB. Im Juni hat die Zentralbank zum ersten Mal seit fünf Jahren den Leitzins abgesenkt, hält sich aber bezüglich weiterer möglicher Zinsschnitte noch bedeckt. Konkret dürfte die Wirtschaft in der EU 2024 gemäß Konjunkturprognose der Europäischen Kommission um 1,0 Prozent wachsen.
Weltweit erwartet die OECD in diesem Jahr ein Wachstum von 3,1 Prozent.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die gesamtwirtschaftlichen Aussichten trotz der Hoffnung auf eine leichte Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2024 und weiteres Wachstum im Folgejahr zunächst eingetrübt bleiben.
Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) erweist sich als krisenfest. Die deutsche Digitalwirtschaft ist im Gegensatz zu anderen Industrien auch im Rezessionsjahr 2023 gewachsen. Treiber des Wachstums waren wiederum das Geschäft mit Software und IT-Services. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Consumer Electronics) sagt in seiner im Juni aktualisierten Prognose für das laufende Jahr 2024 für die Gesamtbranche eine deutliche Steigerung des Wachstums von 2,4 Prozent auf 4,3 Prozent und Inlandsumsätze von 224,8 Mrd. Euro voraus. Laut BITKOM stehen die deutschen Digitalunternehmen in einem schwierigen Umfeld stabil und blicken optimistisch in die Zukunft. An die Politik richtet der Verband die Forderung, die positive Dynamik zu verstärken und den ITK-Unternehmen größere Freiräume für Innovationen und mehr Planungssicherheit zu geben. Dafür brauche es quer durch alle Branchen und in der öffentlichen Verwaltung eine massive Erhöhung der Investitionen in digitale Technologien und parallel mehr Schutz im Cyberraum.
Das für Allgeier relevante Segment der Informationstechnik bildet auch im ersten Halbjahr 2024 die tragende Säule des Wachstums innerhalb der deutschen Technologiewirtschaft. Mit IT wurden nach aktueller BITKOM-Prognose im Vorjahr 2023 143,4 Mrd. Euro umgesetzt. Der BITKOM geht für den Markt der Informationstechnik trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds auch für das aktuelle Jahr von einem überproportionalen Wachstum aus. Nach aktueller Prognose sollen 2024 mit Software, IT-Services und IT-Handware deutschlandweit 151,2 Mrd. Euro umgesetzt werden, das entspricht einem Plus von 6,1 Prozent. Ein wiederum überproportionales Wachstum von 9,8 Prozent auf 46,6 Mrd Euro wird dabei für das für Allgeier im besonderen Maße relevante Branchensegment Software erwartet.
Das Geschäftsklima der deutschen Digitalbranche bleibt robust. Der relevante BITKOM-ito-Digitalindex lag in den ersten Monaten 2024 weiterhin signifikant höher als das Geschäftsklima der Gesamtwirtschaft. Im Juni verzeichnete das Geschäftsklima in der Digitalbranche einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat. Der Digitalindex notiert weiterhin über dem ito-Geschäftsklimändes für die Gesamtwirtschaft.
Grundsätzlich sorgt der weltweite Trend der Digitalisierung dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich tendenziell erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen in IT und Software zeigten sich bereits in den zurückliegenden
Jahren weitestgehend losgelöst von Schwankungen in der Konjunktur der Gesamtwirtschaft. Treiber sind wesentliche Markttrends und Technologien wie Cyber/Information Security, Cloud Transformation, Data Analytics, IoT (Internet der Dinge) und Edge-Computing sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen, und - in immer stärkerem Maße - Künstliche Intelligenz und Machine Learning, Low-Code-Softwareentwicklung, Blockchain und Augmented Virtual Reality.
Wachstum im deutschen Informationstechnikmarkt
( in Mrd. Euro)

In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, welche die Segmente untereinander abschließen, enthalten.
Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von ITLösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer breiten und tiefgreifenden Expertise. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Servi-ces- und Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmerskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitektur und -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Einen Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von Open-Source-Komponenten. Das Segment profitiert dabei gleichermaßen von der guten Positionierung der AltgeierGruppe als langjähriger Digitalisierungspartner für die öf fentliche Hand einerseits, die auf einem breiten Erfahrungsund spezifischen Know-how-Schatz sowie hervorragenden Referenzen beruht, sowie andererseits von dem hohen Bedarf einer weiteren und rascheren Digitalisierung des Offentlichen Sektors und dessen Angeboten für Bürger und Unternehmen. Das Segment Enterprise IT kann auf einen großen Ressourcenpool hochqualifizierter Software- und IT-Experten zugreifen und somit ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung gewährleisten. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefgreifendes technisches Fachwissen als auch umfassendes Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwareentwicklung, Business Efficiency Solutions, Cyber- und IT-Security
Business-Process-Management, Enterprise-Content Management sowie Cloud/Containerisierung. Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungss. Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:
Die Unternehmen des Segments Enterprise IT waren im ver gangenen Geschäftsjahr 2023 für mehr als 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen wie beispielsweise 19 der 40 DAX-Unternehmen ebenso wie eine Vielzahl öffentlicher Auftraggeber auf den verschiedenen föderalen Ebenen und zahlreiche mittelständische Unternehmen. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments im Bereich Public/Öffentliche Auftraggeber sowie Versicherungen, Chemie/Pharma und Industrie auf.
Die Gesellschaften im Segment Enterprise IT verfügten zum Stichtag 30. Juni 2024 über 34 Standorte, davon 23 in Deutschland, acht im übrigen Europa und drei in Asien.
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024
Das Segment Enterprise IT trug im Berichtszel traum gemessen an den externen Umsatzentösen mit 73 Prozent (Vorjahr: 75 Prozent) zum Umsatz des fortgeführten Geschäfts des Allgeier-Konzerns bei.
Das Segment Enterprise IT verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 eine Umsatzreduktion um 10 Prozent auf 163,1 Mio. Euro (Vorjahr: 181,9 Mio. Euro) bei einer deutlichen Steigerung der Wertschöpfungemarge. Die Umsatzreduzierung ist vor allem auf den gegenüber der Vorjahresperiode um 20 Mio. Euro niedrigeren Umsatz im Bereich Personaldienstleistung zurückzuführen. Darüber hinaus war der Umsatz durch die bereits beschriebenen Sondereinflüsse im Bereich der öffentlichen Digitalisierungsprojekte belastet. Die Wertschöpfung des Segments (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) lag mit 52,1 Mio. Euro nahezu auf Vorjahreseniveau (Vorjahr: 52,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfungsmarge des Segments erhöhte sich auf 31,8 Prozent (Vorjahr: 28,7 Prozent).
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodentremd qualifiziert werden) erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 4 Prozent auf 15,2 Mio. Euro (Vorjahr: 14,6 Mio. Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge wuchs ent-
sprechend auf 9,3 Prozent (Vorjahr: 8,0 Prozent). Das EBITDA des Segments Enterprise IT betrug im Berichtshalbjahr 13,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro), entsprechend einem Rückgang um 2 Prozent. Das EBIT des Segments verringerte sich von 6,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 auf 5,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024. Das Perioderangebnis des Segments Enterprise IT betrug vor Steuern 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro), was einem Rückgang von 79 Prozent entspricht.
| Tagelanszahlen Segment Enterprise IT (in Mio. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Längende IT | FALLGEN | FALLGEN | FALLGEN |
| Wertschöpfung* | 52,1 | 57,2 | $-5,3 \%$ |
| Wertschöpfungemarge | 51,6\% | 28,7\% | |
| Bereinigtes EBITDA* | 15,2 | 14,6 | 4,4\% |
| Bereinigte EBITDA-Marge** | 9,3\% | 6,0\% | |
| EBITDA* | 10,7 | 14,0 | 0,4\% |
| EBITDA-Marge** | 6,3\% | 7,6\% | |
| EBIT* | 5,4 | 6,1 | $-12,4 \%$ |
| EBIT-Marge** | 3,5\% | 3,3\% |
Fall-Umsatzentöse mit anderen Segmenten
*In Prozent des Umsatzes

Das Segment mgm technology partners („mgm") ist ein internationaler Softwareanbieter, der zu den führenden Anbietern für E-Government und Commerce-Lösungen in Deutschland gehört. mgm steht für ein integriertes Serviceangebot mit der Zielsetzung der hocheffizienten Softwareentwicklung. Dies wird erreicht durch die A12 Enterprise-Low-Code-Plattform, Model-driven Software Enginw ing und jahrzehntelange Erfahrung in der Implementierung von Enterprise-Projekten. Für die stetige Verbesserung dieses Konzepts und um die führende Position auszubauen, arbeitet mgm auch mit mehreren Universitäten zusammen (RWTH Aachen, Universität Bern, LMU München, Universität Bamberg).
mgm wird insbesondere bei großen, komplexen und langlaufenden Softwareprojekten beauftragt, wenn Skalierbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen, z. B. bei ELETER und Kunden wie Lidi oder Allianz. Dies macht mgm zum starken Partner für Handel, Versicherungen und den öffentlichen Sektor - Branchen, die für die kommenden Jahre allesamt eine starke Digitalisierungsdynamik aufweisen.
mgm hat die eigenen Software-Produktionsprozesse in den zurückliegenden Jahren konsequent verbessert - hin zu einer projektübergreifenden Optimierung. Ergebnis ist eine eigene Produktentwicklung auf Basis der A12 Enterprise-Low-Code-Plattform. Darauf aufbauend werden Software-
produkte wie mgm Cosmo (Branchenlösung für Industrieversicherungen) und TMT (Testmanagement für Softwareentwicklung) angeboten. mgm bringt so die im eigenen Unternehmen erprobten Vorgehensmodelle und Werkzeuge in den Markt und wird damit ein wertvoller Partner für alle Unternehmen, die aus strategischen Gründen mehr und mehr Softwarekompetenz in ihrer Wertschöpfungskette aufbauen, statt Entwicklungsaufträge auszusagern. Je mehr Anwendungen nach diesem industriellen Fertigungsansatz umgesetzt werden, umso stärker werden mgm und auch die Kunden von diesem skalierbaren Ansatz profitieren. mgm folgt dabei dem Ansatz der Digitalen Souveränität, nach der jedes Unternehmen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme und Daten behält.
Zusammen mit dem dedizierten Serviceangebot der Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung), mgm security partners (Security), mgm integration partners (SAP-Prozessoroptimierung) und QFS Quality First Software (Testautomatisierung) deckt mgm die komplette Bandbreite für Digitalisierungsprojekte ab: Von Digital Consulting und Software Development über Integration, SAP, S/4HANA bis hin zu Infrastruktur, Managed Services und Cloud.

Einen weiteren wichtigen Branchenschwerpunkt bildet bei der Managementberatung (mgm consulting partners) die Branche der Energieversorger, hier insbesondere mit den Leistungen CIO Advisory und Sourcing.
Das Segment mgm technology partners arbeitete im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 für über 500 Kunden, darunter 16 der 40 DAX-Unternehmen sowie zahlreiche öffentliche Auftraggeber und Institutionen auf Bundes-, Länderund kommunaler Ebene.
Die Gesellschaften des Segments verfügten zum Stichtag 30. Juni 2024 über 19 Standorte, davon 12 in Deutschland, jeweils einen Standort in Frankreich, Österreich, der Schweiz, Portugal, in der Tschechischen Republik und den USA sowie zwei Entwicklungsstandorte in Vietnam.
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024
Das Segment mgm technology partners erzieße im Berichts halbjahr ein leichtes Umsatzwachstum. Gleichwohl war die Umsatzentwicklung durch den beschriebenen Sondereflekt im Bereich der öffentlichen Digitalisierungsrojekte aufgrund des verspäteten Inkrafttretens des neuen OZG-Gesetzes belastet. Das Segment wies im ersten Halbjahr 2024 einen Anteil von 27 Prozent an den externen Umsatzerlösen des fortgeführten Geschäfts des Allgeler-Konzerns auf (Vorjahr: 25 Prozent).
Das Segment mgm technology partners verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2024 ein leichtes Umsatzwachstum auf 62,3 Mio. Euro (Vorjahr: 62,1 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments reduzierte sich um 9 Prozent auf 24,0 Mio. Euro (Vorjahr: 26,2 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment eine Wertschöpfungsmarge von 37,1 Prozent (Vorjahr: 40,7 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd quallifiziert werden) belief sich im Berichtshalbjahr entsprechend auf 11,1 Mio. Euro (Vorjahr: 13,7 Mio. Euro), was einem Rückgang von 19 Prozent und einer bereinigten EBITDA-Marge von 17,1 Prozent (Vorjahr: 21,3 Prozent) entspricht. Hauptgrund war die aufgrund des Sondereffektes durch das verspätete Inkrafttreten des neuen OZG-Gesetzes temporär geringere Auslastung.
Das EBITDA des Segments reduzierte sich im Berichtszeitraum um 18 Prozent auf 10,6 Mio. Euro (Vorjahr: 12,8 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 ein EBIT von 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 9,6 Mio. Euro) bei einer EBIT-Marge von 9,7 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent). Das Periodenergebnis des Segments vor Ertragsteuern lag bei 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 9,6 Mio. Euro).
Ergebniszahlen bejament mgm technology partners ( $10 \%$ ) für

[^0]
[^0]: *Vgl. Umsatzertrag mit anderen Segmenten
${ }^{\text {a }}$ So ist eine Umzahlung
Vermögenslage

Zum Stichtag 30. Juni 2024 belief sich die Bilanzsumme auf 496,8 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 524,8 Mio. Euro).
Auf der Aktiveite reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns zum Bilanzstichtag leicht auf 355,8 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 358,0 Mio. Euro. Innerhalb des langfristigen Vermögens erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte leicht auf 292,4 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 290,4 Mio. Euro). Die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen sanken auf 40,7 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 44,0 Mio. Euro). Das Sachanlagevermögen erhöhte sich auf 10,0 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 9,8 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte gingen auf 7,7 Mio. Euro zurück (31. Dezember 2023: 8,2 Mio. Euro). Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken auf 141,0 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: 166,7 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zusammen mit den vertraglichen Vermögenswerten auf 93,9 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 69,9 Mio. Euro). Die Squaten Mittel verringerten sich zum Bilanzstichtag auf 40,9 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 83,0 Mio. Euro).
Auf der Passiveite sank das Konzerneigenkapital leicht auf 184,0 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 189,2 Mio. Euro). Das Fremdkapital sank auf 312,8 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 335,6 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 37,0 Prozent am Stichtag 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: 36,1 Prozent). Die langfristigen Schulden erhöhten sich zum Ende des ersten Halbjahres 2024 leicht um 3,9 Mio. Euro auf 205,2 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 201,3 Mio. Euro). Innerhalb der langfristigen Schulden stiegen die langfristigen Finanzschulden
auf 147,4 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 139,6 Mio. Euro). Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen sanken auf 31,2 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 34,5 Mio. Euro). Die übrigen langfristigen Schulden reduzierten sich im ersten Halbjahr 2024 um 0,6 Mio. Euro auf 26,6 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 27,2 Mio. Euro).
Die kurzfristigen Schulden sanken zum Ende der Berichtsperiode auf 107,6 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 134,3 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden verringerten sich die Finanzschulden zum Stichtag 30. Juni 2024 um 9,8 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 14,5 Mio. Euro). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken um 7,2 Mio. Euro auf 19,7 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 26,9 Mio. Euro). Die Ertragsteuerverbindlichkeiten reduzierten sich um 7,1 Mio. Euro auf 7,8 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 14,9 Mio. Euro). Die übrigen kurzfristigen Schulden verringerten sich um 2,6 Mio. Euro auf 75,4 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 78,0 Mio. Euro). Aufgrund des überproportionalen Rückgangs der Schulden im Verhältnis zur Reduzierung der Bilanzsumme verringerte sich der Verschuldungsgrad des Konzerns als Quotient aus Verbindlichkeiten und Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 auf 63,0 Prozent (31. Dezember 2023: 63,9 Prozent).
Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns betragen zum Stichtag 30. Juni 2024 153,6 Mio. Euro, davon 42,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (31. Dezember 2023: Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 116,8 Mio. Euro, davon 45,8 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen).
Die Allgeier-Gruppe ist verschiedenen externen und internen Einflüssen ausgesetzt. Die Geschäftstätigkeit der Gruppe ist mit Risiken verbunden, die nicht von vornherein ausgeschlo-
sen werden können. Das Risikomanagement fokussiert sich darauf, die relevanten unternehmerischen Risiken zu erkennen und systematisch mit ihnen umzugehen. Die nachfolgenden Abschnitte erläutern das gruppenweite Governance-System, das Risikomanagementsystem, das interne Kontrollsystem sowie das Compliance-Management System.
1.1 Wesentliche Merkmale des Governance-Systems
Die Allgeier SE verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Umsetzung und Steuerung der Governance-Triernen. Die nachfolgendeÜbersicht gibt einen Überblick über die Grundstruktur, sowie das Zusammenspiel der beteiligten Funktionen der Allgeier-Gruppe:


Das Ziel des verfolgten integrierten Ansatzes ist es, ein konsistentes und wiederkehrendes Governance-System („GRC - Governance Risk \& Compliance") über die gesamte Organisation für die einzelnen Themen aktiv zu etablieren und durch einen systematischen Prozess kontinuierlich zu verbessern. Frühzeitig wurden die Voraussetzungen und Verantwortlichkeiten geschaffen, um den regulatorischen Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD/ ESRS) für das Geschäftsjahr 2024 gerecht zu werden. Eine fortlaufende Kommunikation und Berichterstattung zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und den Verantwortlichen wird sichergestellt.
Das Ziel des Risikomanagementsystems der AllgeierGruppe besteht darin, mögliche Risiken, die den Erfolg der Gruppe gefährden könnten, frühzeitig zu identifizieren und durch geeignete Maßnahmen aktiv zu adressieren. Für die
Erreichung dieses Ziels spielt die Risikokultur in der AllgeierGruppe eine entscheidende Rolle. Es ist daher notwendig, bei allen Mitarbeitern, sowie speziell bei den Entscheidungeträgern ein Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden Risiken zu schaffen. Die durchgängige Kommunikation innerhalb der Gruppe und der systematische Prozess tragen hierzu bei. Die Allgeier SE betrachtet Risiken anhand von vier Risikokategorien:
Unser Risikomanagementprozess folgt einem standardisierten Ansatz und wird kontinuierlich verbessert. Im zurückliegenden Berichtsjahr 2023 haben wir die Darstellung des Risikoberichts optimiert. Im Folgenden wird dieser Prozess näher erläutert.
Auf Holdingebene wird mindestens einmal jährlich eine systematische Risikserhebung innerhalb der Allgeier-Gruppe durchgeführt, welche in einer Risikomatrix resultiert. Dieser Prozess basiert auf einer einheitlichen Richtlinie und gewährleistet Transparenz und Steuerbarkeit der auftretenden Risiken. Zusätzlich findet mindestens vierteljährlich ein Business Review der wesentlichen Gruppengesellschaften statt, dessen Ergebnisse dem Vorstand berichtet werden.
Die Allgeier-Gruppe bewertet und klassifiziert Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und qualitativen Bedeutung. Durch eine quantitative Bewertung wird die Risikotragfähigkeit präziser beurteilt. Die Risiken werden systematisch anhand von Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und in einer Risikomatrix eingestuft. Die Einordung in die jeweilige Risikoklasse hoch, mittel, niedrig unterstützt dabei, die identifizierten Risiken zu priorisieren und ihnen mit geeigneten Maßnahmen entsprechend zu begegnen.
Die Allgeier-Gruppe steuert Risiken basierend auf der Risikobewertung, Risikomafnahmen werden gemäß der Risikobewertung der Gruppengesellschaften abgeleitet, kontrolliert und überwacht. Die Verantwortlichkeit auf Holdingebene prüft die angemessene und wirksame Umsetzung der Risikomanagementvorgaben in den verschiedenen Gruppengesellschaften. Das Ziel des Risikomanagementsystems ist die Reduzierung bestehender Risiken auf ein tragbares Maß.
Durch eine kontinuierliche Risikoberichterstattung, insbesondere durch die Gruppengesellschaften und die zentralen Verantwortlichkeiten auf Holdingebene, wird sichergestellt, dass der Vorstand regelmäßig ein Gesamtbild der Risikologe der Allgeier-Gruppe erhält. Der Vorstand ist für das Risikomanagementsystem verantwortlich und der Aufsichtsrat überwacht dieses System.
Risikomatrix nach Maßnahmen (Nettodarstellung)

Eintrittswahrscheinlichkeit
Die Allgeier-Gruppe betrachtet das Interne Kontrollsystem als grundlegenden Baustein für die Unternehmensteuerung. Das Hauptziel besteht darin, die strategischen und operativen Vorgaben des Vorstands der Allgeier-Gruppe und der Geschäftsführer der Geschäftseinheiten umzusetzen und dabei Effizienz sowie Compliance sicherzustellen.
Es gibt zwei Hauptkontrollebenen, die Gesellschaftsebene und die operative Prozessebene. Auf der Segmente- und Gesellschaftsebene erfolgt die Steuerung durch verschiedene Vehikel, darunter Geschäftsordnungen, Budget-/ Forecast-Vorgaben und vierteljährliche Business Reviews. Die operative Prozessebene unterliegt gruppenweiten Vorgaben, die wesentliche und geschäftskritische Prozesse umfassen. Diese beinhalten u. a.:
Das Interne Kontrollsystem für rechnungslegungsbezogene Fragestellungen, insbesondere die Finanzberichterstattung, zielt darauf ab, mit hinreichender Sicherheit sicherzustellen, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und den allgemein anerkannten rechnungslegungsbezogenen Standards entspricht. Dies beinhaltet die Erfassung, Aufbereitung und Würdigung relevanter Sachverhalte und bildet die Grundlage für ein verlässliches internes und externes Berichtswesen der Allgeier-Gruppe. Dafür werden verschiedene Prozesse und regelmäßige analytische Prüfungshandlungen durchgeführt, darunter Arbeitsanweisungen, Auswertungen, Abweichungsanalysen, Auftragsbestände, M agenentwicklungen, Forderungsstatistiken und Mitarbeiterstatistiken. Klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sind integraler Bestandteil dieses Rahmens. Ein einheitliches, gruppenweites IT-gestütztes internes Reporting ist fest in die Gesamtstruktur der Unternehmenssteuerung integriert. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems sind einschlägig und von besonderer Relevanz.
Vertrauen und Integrität sind grundlegende Werte in der Unternehmenskultur der Allgeier-Gruppe und bilden das Fundament für unternehmerischen Erfolg. Das Compliance-Managementsystem verfolgt das Ziel, einen verantwortungsbewussten und ethisch korrekten Umgang innerhalb der Gruppe sicherzustellen. Dieses Ziel wird aktiv von Aufsichtsrat, Vorstand, Führungskräften und Mitarbeitern unterstützt. Gruppenweit gelten verbindliche Regelungen für alle Beschäftigten, die einen fairen und respektvollen Umgang miteinander vorsehen. Die Compliance-Organisation hat verbindliche Regelungen für Themen wie Korruption, Geldwäsche, Insiderhandel, Datenschutz und Arbeitnehmerüberlassung gruppenweit etabliert. Das Hinweisgeberschutzgesetz ermöglicht es Mitarbeitern, Verdachtsmomente („Whistleblowing") zu melden. Die ComplianceOrganisation gewährleistet die Einhaltung und Umsetzung. Meldungen werden nach einem systematischen Prozess ausgewertet und können, abhängig vom Einzelfall, zu weitreichenden Konsequenzen führen.
Die Bewertungen der betrachteten Risikokategorien und des Risikokatalogs werden nachfolgend dargestellt. Eine Erläuterung der relevanten Risiken erfolgt für die Risikoklassen hoch und mittel. Die Aufzählung ist nicht abschließend. Neben den aufgeführten Risiken können weitere vorhanden sein, denen die Allgeier-Gruppe ausgesetzt ist, die aber als nicht wesentlich identifiziert wurden. Alle aufgeführten Risiken, sowie die als unwesentlich identifizierten Risiken können einen negativen Einfluss auf die Geschichte-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Die ökonomischen Faktoren haben für die Allgeier-Gruppe eine wesentliche Bedeutung. Insbesondere die konjunkturelle Lage, das wirtschaftliche Umfeld und die Haushaltsplanungen des Bundes, sowie der Länder und Kommunen beeinflussen die Allgeier-Gruppe. Makroökonomische Faktoren sind als herausfordernd zu bewerten, da die kriegerischen Konflikte (insbesondere Russland/Ukraine, Naher Osten) zumindest eine indirekte Auswirkung auf die Rahmenbedingungen der Allgeier-Gruppe haben könnten. So sind etwaige Haushaltskürzungen bzw. Umschichtungen der Ausgaben auf Bundesebene, zum Beispiel bei der Förderung der Digitalisierung aufgrund steigender Verteidigungsausgaben, möglich. Des Weiteren sind unsere Kunden größtenteils selbst von der Wirtschaftsentwicklung der einzelnen Märkte abhängig. Eine andauernd zurückhaltende, volatile oder rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden ihre Ausgaben für Softwareund IT-Diensteistungen (zumindest in Teilen) reduzieren.
Grundsätzlich führen hohe Inflationsraten zu Kostensteigerungen, aufgrund des steigenden Gehaltensveau und höherer Nebenkosten. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der operativen M argen führen. Jedoch trifft die Inflation die ganze Branche und führt zu entsprechenden steigenden Preisen. Dies gilt für die Preise von Softwareprodukten, so wie Stunden- oder Tagessätzen im Dienstleistungsumfeld. Zum Berichtszeitpunkt scheint die Inflation wieder auf ein annähernd niedrigeres Niveau zurückzukehren, welches die Auswirkungen abmildern kann.
Die dynamische technologische Entwicklung stellt für die Allgeier SE ein strategisches Risiko dar. Es erfordert eine fortlaufende Anpassung und Aktualisierung der eigenen Software sowie die Sicherstellung, dass die Fähigkeiten entsprechend den aktuellen Entwicklungen, wie beispielsweise Cloud und Open Source, gewährleistet sind.
Informationssicherheit: Alle Unternehmen, wie auch die Allgeier-Gruppe, sind verschiedenen Bedrohungen aus dem Cyberraum ausgesetzt. Ein Ausfall von geschäftskritischen Systemen aufgrund von Cyber-Attacken oder Hackerangriffen kann zu einer Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs führen. Dies betrifft die Allgeier-Gruppe, wie auch deren Kunden gleichermaßen. Die Folgen wären eine kosten- und zeitintensive Wiederherstellung der Daten. Dies kann zu operativen Ausfällen führen. Um diesen Risiken aktiv zu begegnen hat die Allgeier-Gruppe in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und zur weiteren Erhöhung des Schutzniveau auf- und ausgebaut. Ein gruppenweites Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) gemäß der ISO 2700x-Reihe ist etabliert, sowie eine Informationssicherheitsorganisation innerhalb der Allgeier-Gruppe mit direkter Berichtslinie zum Vorstand implementiert. Die Effektivität der Informationssicherheitsmaßnahmen wird permanent überwacht und neue Bedrohungen werden analysiert. Aufgrund der dezentralen Struktur der Allgeier-Gruppe in weitestgehend eigenständig operierenden Gesellschaften werden die IT-Systeme und deren Infrastruktur überwiegend voneinander unabhängig betrieben. Hierdurch ist eine natürliche Risikostreuung gegeben. Zur weiteren Absicherung besteht eine gruppenweite Cybersecurity-Versicherung, die alle Gruppengesellschaften umfasst und die finanziellen Auswirkungen durch einen möglichen Cyberangriff mindert.

Akquisitionen: Die strategische Ausrichtung der AllgeierGruppe beinhaltet neben der organischen Entwicklung gezielte Akquisitionen. Diese Transaktionen, verbunden mit entsprechenden Investitionen, bergen Risiken wie potenzielle Abschreibungen auf Vermögenswerte und Geschäftswerte bei unvorhergesehenen negativen Entwicklungen Finanzierungsrisiken können auftreten, insbesondere wenn Teile der Transaktion durch Fremdmittel finanziert werden. Entscheidungen über den Verkauf von Geschäftsbereichen werden sorgfältig getroffen, um die strategische Ausrichtung zu optimieren. Integrationen in bestehende Gruppenunternehmen können ebenfalls Risiken mit sich bringen. Der Vorstand trifft Entscheidungen unter Einbeziehung externer Experten und führt vor Transaktionen Due-Diligence-Prüfungen durch. Die Transaktionen erfordern die Zustimmung des Aufsichtsrats.
Mitarbeiter: In einem dynamischen Umfeld, geprägt von Innovationen, sieht sich die IT-Branche mit einer erhöhten Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften konfrontiert. Hierbei spielt das Engagement und Know-how unserer Mitarbeiter eine zentrale Rolle für den Erfolg der Allgeier-Gruppe. Ein wesentlicher Erfolgstaktor für die Allgeier-Gruppe sind die qualifizierten und verantwortlich handelnden Mitarbeiter. Dies umfasst die Mitglieder der Geschäftsteitungen und weitere Führungspersonen, sowie auch sämtliche Mitarbeiter. Sollten qualifizierte Fach- oder Führungskräfte die AllgeierGruppe verlassen und kein entsprechender Ersatz gefunden werden, kann dies negative Folgen haben. Um dem entgegenzuwirken ist die Weiterentwicklung und die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit von großer Bedeutung. Darüber hinaus sind eine marktgerechte Bezahlung und flexible Arbeitsmodelle, sowie Fortbildung essenzielle Bausteine bei der langfristigen Bindung der Mitarbeiter an die Allgeier-Gruppe.
Grollkunden und Kunden: Die Allgeier-Gruppe zählt Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen unterschiedlichster Größen zu seinen Kunden. Es besteht das Risiko, dass die Allgeier-Gruppe im Einzelfall wesentliche Kunden verliert, oder Projekte in einem geringeren Umfang weitergeführt werden.Um diesem Risiko frühzeitig entgegenzuwirken, gibt es systematische und regelmäßige Analysen der einzelnen Projekte (Risikofrührerkennung). Zusätzlich erfolgt mindestens vierteljährlich ein Business-Review mit den einzelnen
Gruppengesellschaften. Hierin wird detailliert berichtet, wie sich die wesentlichen Kunden und auch Großkunden (Top-10-Kunden) entwickeln. Zusätzlich erfolgt eine kurz-, mittelund langfristige Projektion der wesentlichen Umsatzerlöse. Darüber hinaus besteht für Teile der Allgeier-Gruppe eine Forderungsausfallversicherung, die das Risiko von Forderungsausfällen reduziert.
Produkte und Technologie: Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden von neuen Produkttrends und Technologien stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Allgeier-Gruppe. Die Schnelligkeit der Entwicklungen und die stetigen Innovationen stellen jedoch auch ein Risiko für die Allgeier-Gruppe dar - insbesondere im Bereich der erworbenen Lizenzen und eigenentwickelten Softwarelösungen. Haftungs- und Gewährleitungsrisiken können bei einer nicht ordnungsoder vertragsgemäßen Nutzung bzw. Entwicklung der Produkte bestehen. Die Allgeier-Gruppe begegnet diesem Risiko durch fortlaufende Schulungen und Weiterbildungsangebote. Denn das Know-how der Mitarbeiter ist ein bedeutender Bestandteil bei der (Weiter-)Entwicklung von Produkten. Darüber hinaus hat die Allgeier-Gruppe eine Vielzahl von Qualitätsmanagement-Bausteinen etabliert. Einschlägige Standards, wie z. B. ISO 9001, 27001, 14001,
sowie weitere Zertifizierungen in relevanten Gruppengesellschaften (BSI Grundschutz) tragen zu einem hohen Qualitätslevel bei. Dies wird auch bei Beauftragung von Partnerunternehmen oder Subunternehmern berücksichtigt und fortlaufend intern und extern überwacht und auditiert. Der Einsatz von Drittunternehmen kann eine gewisse Abhängigkeit mit sich bringen, ist aber aufgrund der mangelnden Ressourcen teilweise unabdingbar. Hieraus kann ein Risiko für Leistungsminderungen bei einzelnen Gruppengesellschaften resultieren.
Verträge und Projekte: Im operativen Geschäft übernehmen die Gruppengesellschaften teilweise vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, besonders in Festpreisprojekten. Unter bestimmten Bedingungen können Abweichungen in den Projekten zu erhöhten Aufwendungen führen. Die Allgeier-Gruppe hat systematische Prozesse und ein Risikofrührerkennungssystem implementiert, das kontinuierlich Budgetabweichungen lokalisiert und analysiert. Eine laufende Projektkontrolle wird durch Zeiterfassung auf den jeweiligen Projekten gewährleistet. Zudem sind für wesentliche Geschäftsrisiken Versicherungsverträge vorhanden, darunter eine gruppenweite Betriebshaftpflichtversicherung.
Liquiditäts-, Kredit- und Zinsrisiken: Zum 30. Juni 2024 verfügt die Allgeier-Gruppe über liquide Mittel in Höhe von 41 Mio. Euro (21. Dezember 2023: 83 Mio. Euro). Dem gegenüber stehen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inkl. Factoring) in Höhe von 152 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 154 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2024 generierte die Allgeier-Gruppe einen positiven Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit, der die Grundlage für kontinuierliches organisches Wachstum sowie für Investitionen durch Akquisitionen schafft.
Die Finanzverbindlichkeiten der Allgeier-Gruppe bergen Zinsrisiken und vertragliche Risiken, die vorzeitige Rückzahlungen auslösen könnten. Diese Risiken resultieren aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kernzahlen sowie weiteren Auflagen. Eine Nichteinhaltung könnte zur Kündigung von Darlehen und sofortiger Fälligkeit führen. Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Allgeier-Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Systematische Prozesse und Systeme wie Liquiditätsplanung, Forderungsmanagement und Cash-Management sind etabliert, um Liquiditätsengpässe und Zinsänderungen rechtzeitig zu erkennen.

Darüber hinaus werden interne Ausschüttungs- und Finanzierungsmöglichkeiten in der Gruppe gezielt genutzt. Zusätzlich werden auf Holdingebene die Themen Banken, Liquiditäts- und Risikomanagement, sowie der Ausbau der Governance-Strukturen, sowie die Überarbeitung von Prozessen und Systemen kontinuierlich weiterentwickelt.
Der Konsortialkredit ist zum Stichtag 30. Juni 2024 mit Tranchen von 87 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 80 Mio. Euro) in Anspruch genommen und unterliegt einer variablen Verzinsung. Das Schuldscheindarlehen in Höhe von 60 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 60 Mio. Euro) ist mit 29 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 29 Mio. Euro) variabel verzinsf. Für den verbleibenden Teil des Schuldscheindarlehens wurden feste Zinsen vereinbart. Ein Zinsswap über nominal 50 Mio. Euro dient der Absicherung des Zinsänderungsrisikos. Der verbleibende Teil der variablen verzinslichen Finanzierung in Höhe von 67 Mio. Euro unterliegt folglich einem Zinsänderungsrisiko. Weitere Details finden sich im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2023 (19. Finanzschulden).
Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Grup-perwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.
Gesetzliche Voraussetzungen: Änderungen in der Gesetzgebung oder Auslegung können die Umsätze und Profitabilität von Gruppengesellschaften beeinträchtigen. Anderungen in den gesetzlichen Voraussetzungen, insbesondere im Bereich von Steuern, Sozialabgaben, Arbeitsrecht und Dienst- oder Werkvertragsrecht in Deutschland, können zu höheren Aufwand oder Haftungsrisiken führen. ComplianceAspekte, beeinflusst durch neue Gerichtsurteile, können die
Risikolage ändern, besonders wenn neue Anforderungen zu spät erkannt und in interne Prozesse integriert werden. Bei späteren Betriebsprüfungen könnten Verstöße festgestellt werden, die zu nachträglichen Haftungen und Nachzahlungen führen. Die enge Kontrolle von Projekttätigkeiten mit freiberufichen Exparten oder Subunternehmern im Kundenumfeld ist für die Einhaltung aller Compliance-Anforderungen essenziell. Auch bei der Überlassung von Arbeitnehmern gelten detaillierte regulatorische Vorgaben. Der Ausbau der Geschäftstätigkeit in anderen Staaten erhöht die Relevanz regulatorischer Risiken. Die Allgeier-Gruppe begegnet diesen Herausforderungen durch ein gruppenweites Compliance-Management-System, das frühzeitige Risiko analysen und Maßnahmen implementiert. Externe Berater werden bei Bedarf hinzugezogen.
Regulatorisches Umfeld: Regulatorische Vorgaben wie CSRD/ESRS, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und EUTaxonomie prägen das Umfeld für börsennotierte Unternehmen. Sie bergen Risiken von Verstößen und finanziellen Sanktionen durch komplexe Umsetzung, selbst wenn sie nur teilweise für die Allgeier-Gruppe relevant sind. Die Allgeier-Gruppe reagiert proaktiv mit gruppenweiten ESGStrukturen, darunter einer Wesentlichkeitsanalyse.
Gesamtaussage zur Risikolage der Allgeier SE Die Risikotragfähigkeit der Allgeier-Gruppe wurde ermittelt und den aggregierten Risiken gegenübergestellt. Auf Basis dieser Analyse bestehen für die zukünftige Entwicklung der Allgeier SE aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken, die die Vermögens- Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten. Der Vorstand geht davon aus, dass die identifizierten Risiken begrenzt und beherrschbar sind. Es sind keine Risiken zu erkennen, die einzeln oder in der Gesamtbetrachtung den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Die Geschäftstätigkeit der Allgeier-Gruppe beinhaltet neben den beschriebenen Risiken korrespondierende Chancen, die über die bereits erfasste Geschäftsentwicklung in den konkreten Planungen berücksichtigt werden. Diese Chancen werden kontinuierlich analysiert und jährlich dokumentiert. Die regelmäßigen Business-Reviews ermöglichen eine fortlaufende Einschätzung und Bewertung der Entwicklungen. Auf dieser Grundlage werden neue Marktchancen identifiziert und gezielt im Einklang mit der strategischen Ausrichtung vorangetrieben.
Allgemeine Markt- und Branchenchancen
Die Allgeier-Gruppe betreibt ein attraktives Geschäftsmodell in einem nachhaltig wachsenden Markt, der von der Digitalisierung als wesentlicher Trend getrieben wird. Laut dem Branchenverband BITKOM gilt die digitale Wirtschaft als krisenfest und weist im Vergleich zur Gesamtwirtschaft ein positives Geschäftsklima auf. Das überproportionale Wachstum der IT-Branche bietet der Allgeier-Gruppe Chancen. Die grundsätzliche positive Stimmung in diesem gefragten Marktumfeld kann für die Allgeier-Gruppe förderlich sein hinsichtlich der Entwicklung neuer Ideen und Geschäftsmodelle.
Geschaftsprozessoptimierung und der demografische Wandel als Digitalisierungstreiber
Cybersicherheit/Informationssicherheit: In Anbetracht der wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe eröffnet sich für die Allgeier-Gruppe eine vielversprechende Gelegenheit, ihre Expertise im Bereich Cybersicherheit weiter auszubauen. Die steigende Nachfrage nach zuverlässigen Sicherheitslösungen bietet die Möglichkeit, innovative Schutzmechanismen zu entwickeln und Kunden effektiv vor digitalen Bedrohungen zu sichern. Die Gruppe kann somit aktiv dazu beitragen, die digitale Resilienz ihrer Kunden zu stärken und sich als verlässlicher Partner im Bereich Cybersicherheit zu etablieren.
Flexibles Arbeiten und Remote-Lösungen: Angesichts des Trends zu flexiblen Arbeitsmodellen und verstärktem Remo-te-Arbeiten kann die Allgeier-Gruppe Lösungen anbieten, die die Mobilität der Arbeitskräfte unterstützen und den Bedarf an effizienten virtuellen Arbeitsumgebungen decken.

Spezialsoftware und Einzellösungen: Durch die Entwicklung von maßgeschneiderter Software für komplexe Geschäftsprozesse der verschiedenen Kunden positioniert sich die Allgeier-Gruppe als Lösungsanbieter und kann so die wachsende Nachfrage nach individuellen IT-Lösungen bedienen.
Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass die AllgeierGruppe von einem starken Wachstum im Bereich der ITLösungen, Dienstleistungen und Informationssicherheit profitieren kann. Mit Fokus auf die Bereitstellung von Software für Systeminfrastruktur und Sicherheitslösungen kann die Allgeier-Gruppe von diesem Trend profitieren. Die kontinuierlichen Innovationen in der IT-Branche bieten zusätzliche Chancen, insbesondere vor dem Hintergrund der Altersstruktur in der Gesellschaft und des wachsenden Bedarfs an Digitalisierung. Gemäß einer Studie von Capgemini aus dem Jahr 2021 besteht im öffentlichen Sektor ein ungenutztes Potenzial für Technologie. Aufgrund der demografischen Struktur in Deutschland ergibt sich Handlungsbedarf für öffentliche, wie auch privatwirtschaftliche Auftraggeber. Die Allgeier-Gruppe unterstützt bereits heute Kunden im öffentlichen Bereich sowie private Kunden bei der Modernisierung ihrer IT-Systeme, um Effizienzsteigerungen und eine nachhaltige Verwaltung zu erreichen und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Transformation hin zum nachhaltigen Wirtschaften Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Laut der aktuellen Studie des Branchenverbands BITKOM „Klimaeffekte der Digitalisierung 2.0" aus dem Frühjahr 2024 können digitale Lösungen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der deutschen Klimaziele leisten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland stärken. Die Allgeier-Gruppe kann von diesem Wandel profitieren, indem sie relevante Technologien wie Informationssicherheit, Künstliche Intelligenz und IT-Dienstleistungen anbietet. Indem sie ihre Kunden bei der digitalen Transformation unterstützt, kann die AllgeierGruppe maßgeblich Einfluss auf deren Transformationsprozesse nehmen. Dies trägt zur Stärkung der Resilienz bei, macht das Geschäftsmodell krisenfester und fördert die Innovationskraft. Darüber hinaus könnte die Ausrichtung auf nachhaltiges Wirtschaften und die Verknüpfung mit technologischen Entwicklungen junge Talente ansprechen und die Allgeier-Gruppe sowie ihre Tochtergesellschaften für potenzielle Mitarbeiter attraktiver machen.
Die Allgeier-Gruppe legt großen Wert auf Akquisitionen als wesentlichen Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie. Das Wachstum wird durch ergänzende und wertschaffende Erweiterungen unseres Portfolios gefördert. Hierbei spielen der Zugewinn hochqualifizierten Personals, die Steigerung der Skalierbarkeit bestehender Angebote und die Sicher stellung der Leistungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Akquisitionen bieten zudem die Möglichkeit, neue Märkte und Segmente zu erschließen und die bestehenden Kompetenzen weiter auszubauen. Dieser Ansatz des anorganischen Wachstums fungiert als maßgeblicher Wertetreiber für die Allgeier-Gruppe. Durch gezielte Investitionen in Zu kunftstechnologien auf verschiedenen Ebenen kann der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert werden. Die Allgeier-Gruppe bleibt kontinuierlich auf der Suche nach wertschaffenden Unternehmen und Unternehmern, um ihr Portfolio zu stärken.
Gesamtaussage zur Chancensituation der Allgeier SE Die Allgeier-Gruppe kann durch ihre dezentrale Aufstellung flexibel auf die zahlreichen Chancenfelder reagieren und diese nutzen. Diese agile Entwicklung ist Teil der unternehmerischen Strategie. Durch die Identifikation, Bewertung und gezielte Nutzung dieser Chancen strebt die Gruppe an, von den sich ergebenden Möglichkeiten und Potenzialen zu profitieren. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Marktposition in den kommenden Jahren weiter auszubauen.
Der Allgeier-Konzern betreibt laufend die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte (z. B. die ERP-Lösungen syntona logic, Aurelo Energiepark Manager und Allgeiertrade, die meteoonic Digitalisierungsplattform, die E-Com-merce-Lösung MySign, die Compliance-ManagementSoftware DocSetMinder ONE, die Security-Lösung jula maloftice sowie die Enterprise-Low-Code-Plattform A12 und die Eco-Suite-Produktfamilie zur Geschäftsprozessoptimierung), auch in Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten der Segmente. Die Weiterentwicklung der Softwareprodukte des Segments Enterprise IT erfolgt an den deutschen und Schweizer Standorten sowie am Standort der Einheit Evora in Bangalore (Indien). Mit Ausnahme der Entwicklung und Weiterentwicklung der eigenen Produkte wendet der Allgeier-Konzern gewöhnlich keine hohen Beträge für die klassische Forschung auf. Entwicklungsleistungen werden vielfach auch im Zusammenhang mit Kundenprojekten erbracht und abgerechnet. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 haben wir weiter in die Fortentwicklung unserer eigenen Softwarelösungen investiert. Dazu zählten etwa die Enterprise-Low-Code-Plattform A12 sowie die E-Commerce-Lösungen der MySign. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Konzerns sind im Allgeier SE-Geschäftsbericht 2023 ausführlich erläutert und belegt.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Ja des Unternehmen der Allgeier-Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen En gagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und IT-Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft von der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.
Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwi ckeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier in der Berichtsperiode durch die weitere Intensivierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der operativen Segmente. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere Präsenz stetig weiter ausgebaut, insbesondere in Deutschland, aber auch an unseren Entwicklungsstandorten in der Tschechischen Republik, in Vietnam sowie in Indien. In unserem Kermmarkt DACH erkennen wir an den zentralen Standorten unverändert erhebliche Engpässe im Hinblick auf hochqualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investie ren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter. Zudem haben wir zuletzt neue Standorte in Spanien, Portugal und Polen eröffnet und internationale Standorte wie etwa in Indien oder Vietnam deutlich ausgebaut, um uns weitere Fachkräfteressourcen zu erschließen.
Die Attraktivität eines Unternehmens - sowohl für die be stehende Belegschaft als auch für gute Bewerber - ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der ho hen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Er folgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fach lich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Ausbau unseres Portfolios sowie von kontinuierlichem Wachstum, Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze gescha fen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden am Kern der Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft schaffen attraktive und motivierende fachliche Perspektiven und bedeuten zugleich gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Insgesamt beschäftigte die Allgeier-Gruppe zum Ende des ersten Halbjahres 2024 im fortgeführten Geschäft 3.556 an gestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2023: 3.554 angestellte Mitarbeiter). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Halbjahres 2.907 angestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2023: 2.910), im Ausland waren es Ende Juni 2024 649 angestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2023: 644). Innerhalb Deutschlands waren zum Ende des ersten Halbjahres 2024 81,7 Prozent aller angestellten Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2023: 81,9 Prozent).
Die Zahl der angestellten Mitarbeiter erhöhte sich binnen der ersten sechs Monate 2024 saldiert um zwei Beschäftigte (Vorjahr: Erhöhung um 181 Beschäftigte). Das Segment Enterprise IT erhöhte dabei die Anzahl der angestellten Mitarbeiter saldiert um 14 Beschäftigte, wohingegen das Seg ment mgm technology partners die Zahl seiner Angestellten saldiert um elf Beschäftigte reduzierte. Die Zahl der Angestellten im Segment Übrige reduzierte sich um einen Be schäftigten. Aus der im ersten Halbjahr 2024 getätigten Akquisition konnten 44 Beschäftigte für die Gruppe ge wonnen werden (Vorjahr: Zugang von neun Beschäftigten). Wir beschäftigten zum Ende des ersten Halbjahres 2024 an unseren Standorten im In- und Ausland Kollegen aus über
20 unterschiedlichen Nationen. In den vergangenen Jahren haben wir die internationale Präsenz der Allgeier-Gruppe stetig verstärkt, und wir haben zahlreiche hochqualifizierte Fachkräfte an unseren Standorten in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Portugal, Polen, Tschechien Indien, Vietnam und den USA eingestellt. Diese Entwicklung möchten wir auch in den kommenden Jahren vorantreiben, um uns weitere Zugänge zu IT- und Softwarespezialisten an internationalen Märkten zu verschaffen. Im ersten Halbjahr 2024 konnten wir durch den fortgesetzten Ausbau unserer internationalen Standorte zusätzlich hochqualifizierte Mitarbeiter gewinnen und damit die Inter nationalisierung unserer Gruppe fortsetzen.
Im ersten Halbjahr 2024 blieb der Anteil weiblicher Beschäftigter in unserer Gruppe nahezu konstant bei 28 Prozent (31. Dezember 2023: 29 Prozent). Eurostat bzw. der Bran cherverband BITKOM gehen - je nach Erhebung - im Durchschnitt über alle Unternehmen von lediglich 15 bis 17 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Wir haben in der Allgeier-Gruppe den Anteil weiblicher Beschäftigter in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern können und arbeiten fortwährend daran, diesen weiter zu erhöhen. Ebenso verfügen wir über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss, der im ersten Halbjahr weiter leicht anstieg. Der Akademiker-Anteil stieg zum Stichtag auf 62,4 Prozent (31. Dezember 2023: 61,6 Prozent). Insgesamt verfügen 92,7 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, einen Techniker-/MeisterAbschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (31. Dezember 2023: 92,2 Prozent). Es ist unser Anspruch unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiter bildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der im Branchenvergleich hohe Anteil weiblicher Beschäftigten sowie von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.

Allgemein startete das Börsenjahr 2024 positiv. Wiederum sorgten besonders die großen Technologiewerte, aber auch japanische Aktien bei den Anlegern für Begeisterung. Die Aktienmärkte haben die ersten sechs Monate mit beträchtlichen Kursgewinnen abgeschlossen. Der Naadaq 100 ist seit Jahresbeginn 18 Prozent im Plus, getrieben insbesondere durch die US-amerikanischen Techgiganten, die sog. „Magnificent Sever", die (bis auf Tesis) stark vom Al-Boom profitieren konnten. Japans Leitindex Nikkei verzeichnete eine Steigerung von 19 Prozent und der US-Index S\&P 500 steht 18 Prozent höher. Der DAX kam in den ersten sechs Monaten immerhin auf 9 Prozent Zuwachs.
Bei den sogenannten Small- und Midcaps stellt sich die Lage erheblich anders dar. Die Zurückhaltung der Investoren vor dem Einstieg in kleine Titel ist nach wie vor sehr stark spürbar.
Der TecDAX, der das erste Halbjahr mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresschluss beendete, wie auch zahlreiche Nebenwerte konnten von der positiven Stimmung nicht profitieren. Die Hoffnung vieler Anleger knüpft sich offenbar an eine Erholung der Weltwirtschaft und an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in der zwi ten Jahreshälfte. Ursprünglich hatten Marktexperten bereits für das Frühjahr mit einem Zinsschritt gerechnet, doch die Fed hat ihre Zinswende immer weiter nach hinten geschoben. Demgegenüber hat die Europäische Zentralbank Anfang Juni die erste Zinssenkung seit September 2019 beschlossen, hält sich aber aktuell bezüglich weiterer Zin schritte bedeckt. Eine expansivere Geldpolitik könnte nach Meinung vieler Börsenexperten auch zur Erholung der Wer te in der zweiten Reihe führen.
Analog zur Entwicklung bei vielen unserer Wettbewerber gab auch der Kurs der Allgeier-Aktie im ersten Halbjahr des laufenden Börsenjahres weiter nach. Die Handelsvolumina verharrten auf einem geringen Niveau. Nachdem die AllgeierAktie am 02. Januar mit einem Kurs von 21,30 Euro in den XETRA-Handel gestartet war, verzeichnete die Aktie am ersten Handelstag ihr Halbjahresloch von 21,65 Euro im XETRAHandel. In den folgenden Monaten setzte sich der negative Trend des Vorjahres fort. Die Aktie fiel bis zum 07. März auf ihr Halbjahrestief von 16,00 Euro (XETRA). In den folgenden Wochen erholte sich die Aktie und verzeichnete zum Ende des ersten Quartals wieder Stände oberhalb der 20-Euro-Marke. Anschließend pendelte der Wert zwischen Kursen von knapp über 20 Euro und 18 Euro. Die AllgeierAktie beendete das erste Halbjahr am 28. Juni mit einem XETRA-Schlusskurs von 18,30 Euro, entsprechend einer Ul-timo-Marktkapitalisierung von 209,4 Mio. Euro.

Entsprechend der erwarteten Entwicklung des IT-Marktes sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten schätzt der Vorstand die grundsätzlichen Aussichten für das weitere Wachstum des Geschäfts der AllgeierGruppe als positiv ein.
Die Allgeier-Gruppenunternehmen nehmen in vielen wichtigen Trend- und Wachstumsthemen bereits seit Längerem eine starke Marktposition ein. Neben Cyber-Security, Open-Source-Softwareentwicklung und Low-Code-Plattformen können insbesondere der anhaltende Trend zur Verlagerung von Business-Softwarelösungen in moderne Cloud-Ökosysteme wie Microsoft Azure und nicht zuletzt die vielfältig beginnende Durchsetzung der Software-Lösungen mit KIAnwendungen als zusätzliche Wachstumstreiber fungieren.
Der Trend zur Digitalisierung, der unsere Kunden antreibt, ist auch für uns der Motor des Geschäfts. Wir sind in einer Reihe von Bereichen mit seit Jahren hohem Wachstum aktiv. Hier seien nur einige davon genannt:
"mgm technology partners ist seit vielen Jahren ein Vorreiter der Digitalisierung insbesondere im öffentlichen Bereich und in der Schaffung komplexer Online-Portale. Zunehmend kommen dafür auch KI-Komponenten zum Einsatz. Unsere eigene Enterprise-Low-Code-Plattform A12 ermöglicht eine extrem schnelle und zuverlässige Entwicklung und Anpassung von komplexen, funktionsfähigen und sicheren Anwendungen. mgm erwartet, dass die Nachfrage nach industrialisierter Softwareentwicklung in Zukunft weiter deutlich zunehmen wird.
"Die Aufwendungen der öffentlichen Hand für die Digitalisierung der Verwaltungen auf allen föderalen Ebenen (Bund, Länder und Kommunen) sind immens und steigen weiter an. Dabei spielen besondere Voraussetzungen eine Rolle. Ein großes Thema ist die Digitale Souveränität, also die Unabhängigkeit von einzelnen und insbesondere ausländischen Herstellern. Dieser Vorgabe entsprechen wir mit der Entwicklung von Verwaltungssoftware auf der Basis von Open Source-Produkten. Unsere Gruppengesellschaft publizipiert ist einer der führenden Spezialisten in Deutschland auf diesem Gebiet.

helfen den Kunden, ein notwendiges Schutzniveau zu erlangen und sich vor konkreten Gefährdungen zu schützen. Algeier hat das Geschäft mit eigenen Cyber-SecurityLösungen und entsprechenden Services in einer jungen leistungsstarken Einheit gebündelt, die seit 2022 als Algeier CyRis am Markt auftritt. Mit softwarebasierten und automatisierten Sicherheitslösungen und umfassenden Serviceleistungen im IT-Security-Umfeld verfügt Algeier über erhebliches Potenzial. Das Dienstleistungsportfolio reicht vom Schwachstellenmanagement, über Pentesting und Aufspüren von Schadoffware bis hin zur Etablierung von sicheren Kommunikationskarälen, etwa mit der Lösung Julia malofifice, bis zum dauerhaften Betreuungs- und Beratungsservice. Hinzu kommen Consultingleistungen und die Durchführung von Audits oder Security Awareness Trainings.
Eine Herausforderung für unsere Gruppenunternehmen ist die dauerhafte Knappheit an qualifizierten IT- und SoftwareSpezialisten. Wir intensivieren stetig unsere Rekrutierungsaktivitäten, aber auch die interne Aus- und Fortbildung so-
wie die Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze bei den Unternehmen unserer Gruppe. Weitere Maßnahmen sind die Ausweitung der Mitarbeiterbasis in Ländern wie Indien, Vietnam, Südwest- oder Osteuropa sowie Akquisitionen von Unternehmen mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe, unserer Geschäftsbereiche und des Unternehmenswertes sowie die Steigerung der Wertschöpfungs- und Ergebnismargen. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden stetig weiter attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als etablierter und verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten als auch auf internationaler Ebene anbieten zu können. Breite und auch stetig zunehmende internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird gewünscht.
Konkret haben wir im aktuellen Geschäftsjahr 2024 zum Ziel, die Fokussierung innerhalb der Segmente auf wertschöpfendes Geschäft mit nachhaltigem Wachstumspotential auf der Basis der aktuellen und zukunftsträchtigen Technologien wie Plattform-Lösungen, Open-Source-Software und Cloud-Lösungen fortzuführen. Dabei wollen wir sowohl das Know-how für die Anwendungen und Ökosysteme der großen Hersteller weiter ausbauen als auch unsere eigenen Softwarelösungen weiterentwickeln. Zum Wachstum gehört auch die Weiterentwicklung der Organisation und der Führungen der operativen Unternehmenseinheiten fortzusetzen. Im laufenden Jahr sollen gezielte weitere Akquisitionen ebenfalls ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie gehören. Im Februar hat Algeier inovar mit dem Unternehmen Ability bereits eine Akquisition zum Ausbau des Geschäfts mit Microsoft Business-Software umgesetzt.
Algeier SE erwartet für das zweite Halbjahr 2024 eine spürbare Verbesserung der Nachfragesituation, vor allem im Bereich der öffentlichen Auftraggeber. Der Umsatz des zweiten Halbjahres wird zwischen 250 und 260 Mio. Euro
erwartet. Das bereinigte EBITDA für das zweite Halbjahr wird aufgrund der deutlich verbesserten Auslastung in einer Größenordnung um 40 Mio. Euro erwartet. Dabei sind ca. 2 Mio. Euro Belastung aus der Sondersituation der verspätet beginnenden OZG-Projekte einkalkuliert. Ohne diese Sonderbelastung wäre der Umsatz auch im zweiten Halbjahr um ca. 10 Mio. Euro höher und die Erwartung in Bezug auf das bereinigte EBITDA läge bei über 41 Mio. Euro. Im zweiten Halbjahr 2023 hatte das bereinigte EBITDA bei 37 Mio. Euro gelegen.
Für das Gesamtjahr 2024 bedeutet das einen Konzernumsatz zwischen 475 und 480 Mio. Euro und ein bereinigtes EBITDA in der Größenordnung von 63 Mio. Euro, was einer operativen Ergebnismarge von knapp 13 Prozent entspricht. Ohne die Sonderbelastung aus dem verspäteten OZGÄnderungsgesetz würde das erwartete bereinigte EBITDA bei über 69 Mio. Euro liegen.

Konzernbilanz der Allgeler SE, München, zum 30. Juni 2024 (ungeprüft)
| Konzernbilanz (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| Gesetzessteuerkapital | 5.472 | 5.447 |
| Kapitalrücklagen | 71.723 | 71.659 |
| Gewienzüchlagen | 102 | 102 |
| Gewienzortrag | 45.144 | 37.788 |
| Periodenergebnis | 1.172 | 13.078 |
| Erfolgsmaschinadogentagshädenländernungen | 4.459 | 4.654 |
| Bgamkastellantier der Gesetzeschuftat des Muinermarkens | 131.768 | 130.670 |
| Arbeitsumfassungs- und Arbeitsabschlüsse | 67.370 | 67.404 |
| Arbeitsplatz | 14.270 | 13.970 |
| Langfristige Finanzschulden | 147.208 | 139.630 |
| Langfristige Veransichtseiten aus Miet- und Leasingverfolgen | 31.231 | 34.687 |
| Langfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 1.182 | 1.115 |
| Anstoss langfristige Rückstellungen | 273 | 273 |
| Langfristige vertragliche Verbindschkeiter | 65 | 610 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindschkeiter | 16.708 | 16.304 |
| Festeile bisweil fürsamt | 5.348 | 5.233 |
| Anstoss langfristige Verbindschkeiter | 12.708 | 12.628 |
| Ausfuhrige Finanzschulden | 4.684 | 19.860 |
| Kurzfristige Verbindschkeiter aus Miet- und Leasingverfolgen | 11.230 | 11.944 |
| Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 22 | 22 |
| Anstoss kurzfristige Rückstellungen | 12.748 | 16.089 |
| Kurzfristige vertragliche Verbindschkeiter | 8.312 | 4.970 |
| Verbindschkeiter aus Lieferungen und Leistungen | 16.708 | 28.942 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindschkeiter | 27.187 | 27.781 |
| Anstoss kurzfristige Verbindschkeiter | 5.891 | 7.810 |
| Anstoss langfristige Verbindschkeiter | 10.230 | 14.270 |
| Anstoss | 416.731 | 424.700 |
Konzern-Gesamtergebnissrechnung der Allgeler SE, München,
für die Zeit vom 01. April 2024 bis 30. Juni 2024 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnissrechnung der Allgeler SE, München,
für die Zeit vom 01. April 2024 bis 30. Juni 2024 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnissrechnung der Allgeler SE, München,
für die Zeit vom 01. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnissrechnung der Allgeler SE, München,
für die Zeit vom 01. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 (ungeprüft)

Konzern-Kapitalflussrechnung der Allgeler SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2024 bis 30. Juni 2024

Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung der Allgeier SE,
München, zum 30. Juni 2024 (ungeprüft)

Segmentberichterstattung der Allgeler SE, München, nach IFRS für die Zeit vom 01. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 (ungeprüft)


Der Aufsichtsrat der Allgeier SE setzt sich gemäß der Satzung der Gesellschaft aus vier Aufsichtsratsmitgliedern zusammen, die von den Aktionären gewählt werden. Seit der Hauptversammlung am 13. Juni 2023 war der Aufsichtsrat der Allgeier SE nur mit drei Mitgliedern besetzt. Am 25. Juni 2024 hat die Hauptversammlung der Allgeier SE beschlossen, Herrn Dipl.-Kfm. Prof. Dr. Jörg-Andreas Loh (Wirtschaftsprüfer/Steuerberater) mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung zum Aufsichtsratsmitglied zu wählen. Das neue Mitglied wurde für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung bestellt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Neben dem neu gewählten Aufsichtsratsmitglied gehören dem Aufsichtsrat die Herren Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender), Detlef Dinsel (stellvertretender Vorsitzender) und Christian Eggenberger an.
Der Halbjahrefinanzbericht der Allgeier SE zum 30 Juni 2024 wurde gemäß den Anforderungen des Paragrafein 115 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) sowie den für die Zwischenberichterstattung gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Jahresabschluss 2023 nicht verändert.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024 wurde we der einer prüferischen Durchsicht nach Paragraf 115 WpHG unterzogen noch wurde er gemäß Paragraf 317 des Handelsgesetzbuches (HGBl) geprüft.
Im zweiten Quartal 2024 wurden aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 28.000 Optionsrechte ausgeübt. Entspre chend erhöhte sich die gesamte Anzahl der Aktien der Allgeier SE von 11.444.313 Stück am 31. Dezember 2023 auf 11.472.313 Stück am 30. Juni 2024. Aus der Ausübung dieser Optionsrechte erhielt die Allgeier SE einen Zahlungszufluss von 132 Tsd. Euro.
In der am 25. Juni 2024 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 14.162.848,21 Euro eine Dividende von 0,50 Euro je berechtigter Aktie ausbezahlt. Es waren 11.444.313 Stück Aktien dividendenberechtigt. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 5.722.156,50 Euro ausgeschüttet, die im Juni 2024 zur Auszahlung an die Aktionäre kam.
In den ersten sechs Monaten 2024 hat die Allgeier SE keine eigenen Aktien erworben. Der Bestand eigener Aktien liegt somit zum Stichtag 30. Juni 2024 unverändert bei null (31. Dezember 2024: null eigene Aktien).
Als nahestehende Personen oder Unternehmen gelten natürliche Personen und Unternehmen, die von der Allgeier SE beeinflusst werden können, die einen Einfluss auf die Allgeier SE ausüben können oder die unter dem Einfluss einer anderen nahestehenden Partei der Allgeier SE stehen. Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert. Es ergaben sich im ersten Halbjahr 2024 keine nennenswerten Geschäftsvorfälle zwischen Allgeier und nahestehenden Unternehmen oder Personen.
Zum Stichtag 30. Juni 2024 bestand der Konsolidierungskreis der Allgeier SE aus 55 voll konsolidierten Gesellschaften (31. Dezember 2023: 54 voll konsolidierte Gesellschaften). Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 zwei Gesellschaften neu erworben. Eine Tochtergesellschaft wurde verschmolzen.

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024 der Allgeier SE einschließlich des Zwischenlagebe richts des Allgeier-Konzerns unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze aufgestellt ist und
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ver nittelt. Die wesentlichen Chancen und Risiken aus der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres 2024 sind beschrieben.
Angaben für Zeiträume nach dem 30. Juni 2024 stellen auf Annahmen und Schätzungen beruhende Erwartungen des Vorstands dar. Die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser freiwilligen Zwischeninformation geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Dieses Dokument enthält - in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte - ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alter native zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind. Weitere Informationen zu den von der Allgeier SE verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Geschäftsbericht 2023 der Allgeier SE.

Allgeier SE
Einsteinstraße 172
81677 München
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Tel.: +49 (0)89 998421-0
Fax: +49 (0)89 998421-11
E-Mail: [email protected]
www.allgeier.com
Amtsgericht München, HRB 198543
Kontakt
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Investor Relations
Tel.: +49 (0)89 998421-41
E-Mail: infoallgeier.com

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