Annual Report • Nov 20, 2025
Annual Report
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AKTIVSEITE
| 2024 EUR |
2023 EUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.430.616,57 | 4.369.707,61 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 683.315,98 | 1.006.495,32 |
| 4.113.932,55 | 5.376.202,93 | |
| II. Sachanlagevermögen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 361.239,93 | 193.320,84 |
| 4.475.172,48 | 5.569.523,77 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| Unfertige Leistungen | 0,00 | 4.687,50 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.393.532,62 | 5.593.590,76 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 557.724,34 | 446.155,96 |
| 5.951.256,96 | 6.039.746,72 | |
| III. Guthaben bei Kreditinstituten | 2.884.990,86 | 2.558.549,84 |
| 8.836.247,82 | 8.602.984,06 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 102.769,40 | 114.395,57 |
| D. Aktive latente Steuern | 509.632,86 | 1.168.481,34 |
| 13.923.822,56 | 15.455.384,74 | |
| PASSIVSEITE | ||
| 2024 EUR |
2023 EUR |
|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 1.697.426,00 | 1.697.426,00 |
| II. Kapitalrücklage | 2.164.513,79 | 2.164.513,79 |
| III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 33.033,43 | -5.208,97 |
| IV. Bilanzgewinn | 1.712.289,61 | 1.219.855,55 |
| 5.607.262,83 | 5.076.586,37 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 726.942,41 | 776.593,21 |
| 2. Steuerrückstellungen | 429.676,27 | 262.779,43 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 3.905.978,99 | 4.910.409,53 |
| 5.062.597,67 | 5.949.782,17 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 728.888,90 | 1.093.333,34 |
| 2. Erhaltene Anzahlungen | 81.753,11 | 168.514,54 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 789.460,96 | 1.059.144,87 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 618.105,45 | 751.522,73 |
| - davon aus Steuern EUR 568.902,36 (Vorjahr: EUR 659.526,39) | 2.218.208,42 | 3.072.515,48 |
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.185,15 (Vorjahr: EUR 21.701,10) | ||
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 0,00 | 7.455,00 |
| E. Passive latente Steuern | 1.035.753,64 | 1.349.045,72 |
| 13.923.822,56 | 15.455.384,74 |
| Geschäftsjahr Euro |
Vorjahr Euro |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 29.424.133,20 | 28.878.481,04 |
| 2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen | -4.687,50 | -28.489,50 |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 363.686,72 | 407.656,39 |
| 4. Materialaufwand | ||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -4.499.512,39 | -5.093.017,61 |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -15.873.141,52 | -15.071.254,95 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -2.382.381,08 | -2.243.369,40 |
| - davon für Altersversorgung EUR 145.346,26 (Vorjahr: EUR 195.631,32) | -18.255.522,60 | -17.314.624,35 |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -1.444.275,24 | -1.656.673,87 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3.957.131,48 | -3.729.344,57 |
| 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -58.790,82 | -68.514,64 |
| - davon aus der (saldierten) Aufzinsung von Rückstellungen EUR 17.784,00 (Vorjahr: EUR 17.857,00) | ||
| 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -556.699,39 | -825.072,23 |
| 10. Ergebnis nach Steuern | 1.011.200,50 | 570.400,66 |
| 11. Sonstige Steuern | -9.538,64 | -10.361,71 |
| 12. Konzernjahresüberschuss | 1.001.661,86 | 560.038,95 |
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Beratungs- und Servicedienstleistungen für Dritte sowie der Erwerb, die Verwaltung und Leitung von Tochterunternehmen, verbundenen Unternehmen oder Beteiligungen, die insbesondere im Bereich der Entwicklung und Implementierung von informationstechnologischen, organisatorischen und geschäftsbezogenen Veränderungen tätig sind.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts erfolgt auf freiwilliger Basis. Die Gesellschaft beachtet bei der Aufstellung des Konzernabschlusses hinsichtlich der Bilanzierung, der Bewertung und des Ausweises die Vorschriften des HGB und des AktG.
Die Angaben laut Registergericht lauten:
| Firma: | plenum AG |
| Sitz: | Frankfurt am Main |
| Registergericht: | Frankfurt am Main |
| Handelsregisternummer: | HRB 97164 |
Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind einheitlich unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252 bis 256a HGB aufgestellt. Die besonderen Ansatz- und Bewertungsbestimmungen (§§ 264 bis 274 HGB) für Kapitalgesellschaften wurden beachtet.
Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
In den Konzernabschluss sind gemäß § 294 Abs. 1 HGB neben der plenum AG als Mutterunternehmen die RFC Professionals GmbH, mit zwei Tochtergesellschaften (RFC Professionals GmbH (Austria), RFC Excellence GmbH) sowie die plenum AG (Schweiz) mit Sitz in Zürich in den Konzernabschluss einbezogen.
Zu den Einzelheiten im Zusammenhang mit dem Konsolidierungskreis verweisen wir auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes.
Die Konzernbilanz wird durch Zusammenfassung der Einzelbilanzen aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen erstellt. Die Einbeziehung erfolgt nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung, d.h. sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden mit Ausnahme der Posten, die konsolidiert wurden, mit dem vollen Betrag in die Konzernbilanz übernommen. Die plenum AG besitzt unmittelbar 100% der Anteile der konsolidierten Tochterunternehmen.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird durch die Zusammenfassung der Einzel-Gewinn- und Verlustrechnungen der einbezogenen Tochterunternehmen erstellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.
Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge wurden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Die Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit den bestehenden Gewinnabführungsverträgen wurden, ebenso wie die Beteiligungserträge von Tochterunternehmen, im Konzernabschluss eliminiert.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.
Die zugrunde liegende Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände und der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens bemisst sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Zugänge des Geschäftsjahres werden pro rata temporis abgeschrieben.
Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionszusagen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, sind zum beizulegenden Zeitwert (fortgeführte Anschaffungskosten) bewertet und werden mit der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Zu Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu Herstellkosten unter Berücksichtigung angemessener Verwaltungsgemeinkosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert bewertet. Soweit diese eine Laufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen und unverzinslich sind, wurden sie auf den Bilanzstichtag abgezinst.
Das Bankguthaben wird zum Nominalwert angesetzt.
Ausgaben vor dem Bilanzstichtag werden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Bei der Ermittlung latenter Steuern werden bei der plenum AG neben den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Für einen sich insgesamt ergebenden Überhang aktiver latenter Steuern wurde das Aktivierungswahlrecht § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ausgeübt.
Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt.
Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag, mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.
Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck verwandt. Dabei werden auch künftig zu erwartende Steigerungen der Renten berücksichtigt. Ein Gehaltstrend ist nicht zu berücksichtigen, da die Pensionsverpflichtungen ausschließlich drei Rentenempfänger betreffen.
Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen entspricht dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB). Dieser Zinssatz betrug zum Stichtag 1,90%. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ist ausschüttungsgesperrt (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB).
Die Pensionszusage an ein ehemaliges Vorstandsmitglied ist durch einen Pensionsfonds teilweise abgesichert. Soweit es sich dabei um Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB handelt, wird die Rückstellung mit dem entsprechenden Deckungsvermögen verrechnet. Das verrechnete Deckungsvermögen wird nach § 253 Abs. 1 S. 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Entsteht durch die Verrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag, so wird dieser als gesonderter Posten ausgewiesen (§ 266 Abs. 2 Buchst. E HGB). Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB werden auch die Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen innerhalb des Finanzergebnisses verrechnet. Übersteigt der Zeitwert des Deckungsvermögens die historischen Anschaffungskosten, unterliegt dieser Teil gemäß § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre.
Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Zu- und Abschreibungen des Geschäftsjahres sind in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Konzernanlagespiegel gesondert dargestellt. Der im Anlagespiegel gezeigte Zugang in Höhe von 361 Tsd. Euro resultiert im Wesentlichen aus Zugängen im Sach- und Anlagevermögen in Höhe von 328 Tsd. Euro.
Als immaterielle Vermögensgegenstände werden im Wesentlichen die Marken "plenum", "BLUBER-RIES" und "RFC Professionals" sowie Software-Lizenzen ausgewiesen. Die Marke "plenum" wird über 12 Jahre und die Marke "BLUBERRIES" wird über 10 Jahre abgeschrieben. Die Marke "RFC Professionals" wurde erstmalig mit der Konsolidierung der RFC Professionals GmbH zum 01.12.2021 aktiviert. Die Marke RFC Professionals wird über 10 Jahre abgeschrieben.
Der Geschäfts- und Firmenwert aus der Konsolidierung der RFC Professionals GmbH wird zu Anschaffungskosten ausgewiesen und über 5 Jahre abgeschrieben, der RFC Kundenstamm auf 7 Jahre.
Die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen betreffen noch nicht abgerechnete Kundenprojekte.
Der wesentliche Teil der gesamten Forderungen in Höhe von 8.836 Tsd. Euro bezieht sich auf Lieferungen und Leistungen (5.394 Tsd. Euro). Trotz gestiegener Umsätze wurden die Forderungen um 200 Tsd. Euro oder 4% gesenkt. Der Anstieg der Sonstigen Vermögensgegenstände um 112 Tsd. Euro auf 558 Tsd. Euro ist auf die gestiegenen Forderungen aus Umsatzsteuer zurückzuführen.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
Der Stand der latenten Steuern zum 31.12.2024 sowie die erfolgten Änderungen dieser Salden im Geschäftsjahr 2024 entwickelte sich wie folgt (in Tsd. Euro):
| 31.12.2024 | Veränderung | 31.12.2023 | Veränderung | 31.12.2022 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | 510 | -659 | 1.168 | -773 | 1.942 |
| Passive latente Steuern | 1.036 | -313 | 1.349 | -314 | 1.663 |
Latente Steuern wurden gebildet auf Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die sich im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden im Bereich Anlage- und Umlaufvermögen sowie bei den Pensionsrückstellungen ergeben. Aus einer Saldierung der passiven latenten Steuern mit aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen resultiert ein Aktivüberhang, der aktiviert wurde. Dabei wurde der Steuersatz der Muttergesellschaft verwendet. Dieser beträgt 31,575%.
Zum 31. Dezember 2024 betrugen die steuerlichen Verlustvorträge 1.668 Tsd. Euro Körperschaftssteuer (Vorjahr: 3.911 Tsd. Euro) und 2.594 Tsd. Euro Gewerbesteuer (Vorjahr 4.682 Tsd. Euro). Wie auch im Vorjahr, wurden auf die gesamten körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge aktive latente Steuern gebildet.
Im Berichtsjahr wurden keine steuerlichen Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurden, genutzt (Vorjahr: 0 Euro).
Das Eigenkapital der plenum Gruppe ist im Geschäftsjahr 2024 um 531 Tsd. Euro bzw. rund 10% gestiegen:
| Eigenkapitalentwicklung plenum Gruppe | Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapitalrücklage TEUR |
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | Konzernbilanzgewinn TEUR |
Eigenkapital TEUR |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember 2022 | 1.697 | 2.165 | -6 | 999 | 4.855 |
| Währungsumrechnung | 1 | 1 | |||
| Dividende | -339 | -339 | |||
| Konzernjahresüberschuss 2023 | 560 | 560 | |||
| Stand 31. Dezember 2023 | 1.697 | 2.165 | -5 | 1.220 | 5.077 |
| Währungsumrechnung | 38 | 38 | |||
| Dividende | -509 | -509 | |||
| Konzernjahresüberschuss 2024 | 1.002 | 1.002 | |||
| Stand 31. Dezember 2024 | 1.697 | 2.165 | 33 | 1.713 | 5.608 |
Am 31. Dezember 2024 betrug das gezeichnete Kapital der plenum AG 1.697.426,00 Euro (Vorjahr: 1.697.426,00 Euro), das in 1.697.426 Stückaktien (Vorjahr: 1.697.426 Stückaktien) eingeteilt war.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 17. Juli 2028 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 848.713 Euro durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 848.713 auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen.
Die Rückstellungen für Pensionen betreffen Zusagen für die Altersversorgung an ein ehemaliges Vorstandsmitglied und an zwei Angestellte (vormals Mitarbeitende der plenum Management Consulting GmbH). Vom Gesamtbetrag der Rückstellung für Pensionszusagen entfällt ein Betrag von 278 Tsd. Euro (Vorjahr: 289 Tsd. Euro) an ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Diese Pensionszusage ist durch einen Pensionsfonds teilweise abgesichert. Die Entwicklung zum Stichtag stellt sich wie folgt dar:
| Pensionsrückstellungen | 31.12.2024 TEUR |
31.12.2023 TEUR |
|---|---|---|
| Erfüllungsbetrag der Pensionszusagen | 919 | 959 |
| Aktivwert des Deckungsvermögens | 191 | 182 |
| Anschaffungskosten des Deckungsvermögens | 230 | 230 |
Zum 31. Dezember 2024 sind die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens höher als der Aktivwert des Deckungsvermögens, woraus ein ausschüttungsgesperrter Differenzbetrag in Höhe von 0 Euro resultiert.
Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen im Sinne des § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beträgt -5 Tsd. Euro (Vorjahr 7 Tsd. Euro); insoweit bestünde eine Ausschüttungssperre.
Zudem ergab sich Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen in Höhe von 18 Tsd. Euro (Vorjahr 18 Tsd. Euro). Der Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen beträgt 25 Tsd. Euro (Vorjahr 18 Tsd. Euro).
In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für den Erwerb der RFC Professionals GmbH (1.024 Tsd. Euro), für Personal (2.469 Tsd. Euro) und ausstehende Rechnungen (210 Tsd. Euro) enthalten.
Die Verbindlichkeiten sind im Berichtszeitraum signifikant um 854 Tsd. Euro (28%) auf 2.218 Tsd. Euro zurückgegangen. Dabei sind insbesondere die Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten durch die geleisteten Tilgungszahlungen deutlich abgebaut worden (-364 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind ebenso rückläufig (-270 Tsd. Euro) wie die sonstigen Verbindlichkeiten (-133 Tsd. Euro). Bezogen auf die gesamten Verbindlichkeiten haben 364 Tsd. Euro eine Restlaufzeit von über einem bis fünf Jahren, während alle weiteren Verbindlichkeiten in Höhe von 1.853 Tsd. Euro eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aufweisen. Davon sind 364 Tsd. Euro Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten.
Zur Reduzierung des gebundenen Gesamtkapitals und Erhöhung der Liquidität werden Investitionen teilweise über Leasing finanziert bzw. Büroräume gemietet. Die Verpflichtungen aus Büromiete und Kfz-Leasing belaufen sich insgesamt auf rund 600 Tsd. Euro pro Jahr.
Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2024 um 546 Tsd. Euro (2%) auf insgesamt 29.424 Tsd. Euro gestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 129 Tsd. Euro, die überwiegend aus der Auflösung diverser Rückstellungen resultieren. Aus Währungsumrechnung ergeben sich Erträge von 1 Tsd. Euro (Vorjahr 4 Tsd. Euro).
Die sonstigen betrieblichen Aufwände sind im Einklang mit der Gesamtleistung des Unternehmens um rund 6% auf 3.957 Tsd. Euro gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 78 Tsd. Euro, die im Wesentlichen aus der Ausbuchung von Altforderungen resultieren. Aus Währungsumrechnung ergeben sich Aufwendungen in Höhe von 19 Tsd. Euro (Vorjahr 8 Tsd. Euro).
Die Kapitalflussrechnung wurde für das Berichtsjahr und das Vorjahr auf der Grundlage des DRS 21 ermittelt. Der Finanzmittelfonds besteht aus Kassen- und Bankguthaben. Täglich fällige Kontokorrentverbindlichkeiten waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden und insofern nicht in den Finanzmittelfonds zu inkludieren.
Zum Jahresultimo 2024 wurden 168 Mitarbeitende bei der plenum Gruppe beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2024 waren es durchschnittlich 170 Mitarbeitende. Davon waren 136 beratend, 16 in der Verwaltung und 17 als Aushilfen beschäftigt.
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates sind die folgenden Herren bestellt:
| Name | Beruf | Mandate* |
|---|---|---|
| Dr. Walter Herzog, - Vorsitzender - | Unternehmensberater | Keine weiteren Mandate |
| Thies Eggers - stellvertretender Vorsitzender - | Wirtschaftsprüfer und Steuerberater | - Aufsichtsrat der Allgeier SE, München (stellvertretender Vorsitzender) bis 13.06.2023 |
| (bis 09.07.2024) | - Aufsichtsrat der Bayerische Gewerbebau AG, München (Vorsitzender) | |
| - Aufsichtsrat der SBF AG, Leipzig | ||
| - Aufsichtsrat der Foodhub e.G., München | ||
| Dr. Klaus Freihube | Dipl.-Kaufmann | Keine weiteren Mandate |
| Dr. Rolf Scheffels (seit 09.07.2024) | Dipl.-Kaufmann | - Mitglied des Aufsichtsrates der Preh GmbH, Bad Neustadt a. d. Saale |
| - Mitglied des Verwaltungsrates der Storz Medical AG, Tägerwilen, Schweiz |
* Hier werden die Mandate in weiteren Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen angegeben.
Die gewährten Aufsichtsratsvergütungen für 2024 betragen 90 Tsd. Euro (2023: 95 Tsd. Euro).
Als Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2024 Herr Ulf Wohlers bestellt. Der Vorstand hatte keine Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften.
| Beteiligungen plénum AG | Anteil am Kapital 31.12.2024 in % |
|---|---|
| RFC Professionals GmbH, Frankfurt am Main | 100 |
| RFC Professionals GmbH (Austria), Wien* | 100 |
| RFC Excellence GmbH, Frankfurt am Main* | 100 |
| plenum AG (Schweiz), Zürich | 100 |
* indirekte Beteiligung über die RFC Professionals GmbH
Bei den Gesellschaften RFC Professionals GmbH und RFC Excellence GmbH, Frankfurt am Main wurde von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.
Die BLUBERRIES GmbH wurde mit der Handelsregistereintragung am 02.08.2024 mit Wirkung zum 01.01.2024 rückwirkend zu Buchwerten auf die plenum AG verschmolzen und ist dementsprechend nicht mehr im Beteiligungsspiegel enthalten.
Die Geschäfte des Mutterunternehmens und der Tochterunternehmen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind nicht zu verzeichnen.
Der Vorstand schlägt in der Hauptversammlung vor, von dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens plenum AG in Höhe von 4.542 Tsd. Euro eine Bardividende in Höhe von 0,33 Euro pro Aktie oder in Summe 560 Tsd. Euro an die Aktionäre auszuschütten und den restlichen Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Das von dem Abschlussprüfer für das Berichtsjahr berechnete Gesamthonorar schlüsselt sich wie folgt auf:
| a) Abschlussprüfungsleistungen: | 47 Tsd. Euro |
| b) Steuerberatungsleistungen: | 18 Tsd. Euro |
| c) Sonstige Leistungen: | 39 Tsd. Euro |
Frankfurt, den 29. April 2025
Der Vorstand
Ulf Wohlers
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.24 EUR |
Zugänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2024 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 12.812.726,26 | 0,00 | 0,00 | 4.010.810,81 | 8.801.915,45 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 3.276.687,21 | 33.000,00 | 0,00 | 0,00 | 3.309.687,21 |
| 16.089.413,47 | 33.000,00 | 0,00 | 4.010.810,81 | 12.111.602,66 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 362.938,55 | 0,00 | 0,00 | 362.938,55 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 969.687,04 | 328.094,48 | 0,00 | 885.198,53 | 412.582,99 |
| 1.332.625,59 | 328.094,48 | 0,00 | 1.248.137,08 | 412.582,99 | |
| 17.422.039,06 | 361.094,48 | 0,00 | 5.258.947,89 | 12.524.185,65 |
| Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.24 EUR |
Zugänge EUR |
Zuschreibungen EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2024 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 8.443.018,70 | 939.083,99 | 0,00 | 4.010.803,81 | 5.371.298,88 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 2.270.191,89 | 356.179,34 | 0,00 | 0,00 | 2.626.371,23 |
| 10.713.210,59 | 1.295.263,33 | 0,00 | 4.010.803,81 | 7.997.670,11 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 362.938,55 | 0,00 | 0,00 | 362.938,55 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 776.366,16 | 149.011,86 | 0,00 | 874.034,96 | 51.343,06 |
| 1.139.304,71 | 149.011,86 | 0,00 | 1.236.973,51 | 51.343,06 | |
| 11.852.515,30 | 1.444.275,24 | 0,00 | 5.247.777,32 | 8.049.013,17 |
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2024 EUR |
31.12.2023 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.430.616,57 | 4.369.707,61 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 683.315,98 | 1.006.495,32 |
| 4.113.932,55 | 5.376.202,93 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 0,00 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 361.239,93 | 193.320,84 |
| 361.239,93 | 193.320,84 | |
| 4.475.172,48 | 5.569.523,77 |
| 2024 TEUR |
2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| 1. Periodenergebnis | 1.002 | 560 |
| 2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.444 | 1.657 |
| 3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -37 | 610 |
| 4. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 11 | 82 |
| 5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 124 | -384 |
| 6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -478 | -931 |
| 7. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge | 59 | 69 |
| 8. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag | 557 | 825 |
| 9. +/- Ertragsteuerzahlungen | -44 | -260 |
| 10. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.637 | 2.228 |
| 11. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 0 | 0 |
| 12. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -328 | -143 |
| 13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | -6 |
| 14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 0 | 0 |
| 15. - Auszahlungen für Investitionen in Unternehmenserwerbe | -1.043 | -2.098 |
| 16. + Erhaltene Zinsen | 0 | 0 |
| 17. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -1.371 | -2.247 |
| 18. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 0 | 0 |
| 19. - Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten | -364 | -674 |
| 20. - Gezahlte Zinsen | -65 | -69 |
| 21. - Gezahlte Dividenden | -509 | -339 |
| 22. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -938 | -1.082 |
| 23. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 328 | -1.101 |
| 24. + Währungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -2 | -4 |
| 25. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.559 | 3.664 |
| 26. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 2.885 | 2.559 |
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapitalrücklage TEUR |
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung TEUR |
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 31. Dezember 2022 | 1.697 | 2.165 | -6 | 999 |
| Gezahlte Dividenden | 0 | 0 | 0 | -339 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 560 |
| Stand 31. Dezember 2023 | 1.697 | 2.165 | -5 | 1.220 |
| Gezahlte Dividenden | 0 | 0 | 0 | -509 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 38 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 1.002 |
| Stand 31. Dezember 2024 | 1.697 | 2.165 | 33 | 1.713 |
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | Minderheitsgesellschafter | |
|---|---|---|
| Eigenkapital TEUR |
Eigenkapital TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Stand 31. Dezember 2022 | 4.855 | 0 |
| Gezahlte Dividenden | -339 | 0 |
| Währungsumrechnung | 1 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 560 | 0 |
| Stand 31. Dezember 2023 | 5.077 | 0 |
| Gezahlte Dividenden | -509 | 0 |
| Währungsumrechnung | 38 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 1.002 | 0 |
| Stand 31. Dezember 2024 | 5.608 |
| Gesamt Konzerneigenkapital TEUR |
|
|---|---|
| Stand 31. Dezember 2022 | 4.855 |
| Gezahlte Dividenden | -339 |
| Währungsumrechnung | 1 |
| Konzernjahresüberschuss | 560 |
| Stand 31. Dezember 2023 | 5.077 |
| Gezahlte Dividenden | -509 |
| Währungsumrechnung | 38 |
| Konzernjahresüberschuss | 1.002 |
| Stand 31. Dezember 2024 | 5.608 |
Der Konzernlagebericht der plenum Gruppe, bestehend aus der plenum AG - als Muttergesellschaft des plenum-Konzerns - und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften, wurde mit dem Lagebericht der plenum AG für das Geschäftsjahr 2024 zusammengefasst (§ 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB). Die Aufstellung und die Prüfung des vorliegenden Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts zum 31. Dezember 2024 nach HGB erfolgt auf freiwilliger Basis.
Die plenum AG ist eine auf die Schnittstelle von Business und IT fokussierte Management Beratung. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Weiterentwicklung und Absicherung ihrer Geschäftsmodelle im Hinblick auf die Potenziale der Digitalisierung sowie der konsistenten Umsetzung regulatorischer Vorgaben.
Das Geschäftsmodell der plenum Gesellschaften ist im Kern auf den Aufbau, die Erhaltung und Vermarktung von aktuellem und lösungsrelevantem Know-how in definierten Themenfeldern und Branchen ausgerichtet. Neben der Durchführung und Begleitung von Veränderungsprojekten der Kunden, die nach zeitlichem Einsatz oder im Festpreis verrechnet werden, beinhaltet das Geschäftsmodell auch die Möglichkeit, darüberhinausgehende, nicht personengebundene Professional Services und Dienstleistungen oder Software anzubieten. Im Mittelpunkt steht immer die Befähigung des Kunden selbst.
Das operative Geschäft der plenum Gruppe verteilt sich seit August 2024 auf fünf Gesellschaften: plenum AG, plenum AG (Schweiz), RFC Professionals GmbH, RFC Professionals GmbH (Austria) sowie die RFC Excellence GmbH. Die bisherige Tochtergesellschaft BLUBERRIES GmbH wurde im Geschäftsjahr 2024 rückwirkend zum 1. Januar 2024 auf die plenum AG verschmolzen.

Die plenum AG ist die zentrale Organisationseinheit der plenum Gruppe; sie fungiert als Konzernmutter und Serviceprovider für die Tochtergesellschaften.
Der Vorstand der plenum AG führt die Geschäfte mit Hilfe eines operativen Management Boards, dem aktuell vier Managing Partner angehören. Die Managing Partner verantworten neben ihren Vertriebsaufgaben jeweils definierte Funktionsbereiche der Gesellschaft. Die plenum AG (CH), die RFC Professionals GmbH sowie die plenum consulting GmbH (Wien) werden als integrale Bestandteile der plenum Gruppe gesteuert.
Die plenum Gruppe verfügt über ein etabliertes internes Steuerungssystem in Form eines angemessenen Projekt- und Finanzreportings auf Basis von Microsoft Business Central. Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind der Umsatz und das Konzern-EBITDA bzw. für die plenum AG und die weiteren Konzerngesellschaften das EBITDA. Das Reporting wird inkl. Forecast und weiteren nicht finanziellen Kennzahlen monatlich aktualisiert und dem erweiterten Management zur Steuerung zur Verfügung gestellt. Im Sinne einer einheitlichen und klaren Steuerung innerhalb der Gruppe wurden die Steuerungsgrößen der plenum AG analog umgesetzt.
Darüber hinaus werden sämtliche liquiden Mittel des Konzerns durch das zentrale Cash Management der plenum AG verwaltet. Geschäftsverlauf, Lage und Risiken des Mutterunternehmens und des Konzerns stimmen weitgehend überein.
Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und übergreifender Regeln wird durch eine dezidierte Compliance Einheit überwacht und sichergestellt. In diesem Rahmen wurden ein übergreifendes Anweisungswesen aufgebaut und Richtlinien erstellt, die verbindlich für alle Mitarbeitenden des Unternehmens gelten. Zur Berücksichtigung besonderer Themenbereiche (u.a. Informationssicherheit und Datenschutz) wurden zudem "beauftragte" Personen ernannt und ausgebildet.
Als wachsendes Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und kommen dieser entsprechend unserer Leistungsfähigkeit nach. Nachhaltigkeit ist daher fest in unseren Werten und Leitlinien verankert. Im Geschäftsjahr 2024 hat plenum zum dritten Mal in Folge einen Nachhaltigkeitsbericht im Einklang mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) veröffentlicht, in dem unsere Aktivitäten in diesem Feld transparent kommuniziert und Veränderungsentwicklungen in Bezug auf die plenum Nachhaltigkeitsstrategie nachvollziehbar dargestellt werden. Der Nachhaltigkeitsbericht unterlag keiner Prüfung oder prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer der plenum AG.
Der plenum Nachhaltigkeitsbericht wird auf unserer Homepage unter https://www.plenum.de/unter-nehmen/investor-relations zur Verfügung gestellt.
Der Beratungsmarkt hat im vergangenen Jahr an Dynamik verloren. Das Wachstum betrug gemäß der jährlichen BDU Studie Fact&Figures 2024 lediglich 4,3%. Damit liegt dieses abermals unter dem 10-Jahresdurchschnitt, welcher von rund 8% auf 6,8% gesunken ist. Im Vergleich zur stagnierenden Gesamtwirtschaft entwickelt sich die Beratungsbranche damit zwar noch verhältnismäßig gut, aber die Verunsicherungen und branchenübergreifenden Investitionszurückhaltungen im Lichte diverser politischer und wirtschaftlicher Krisen dämpfen letztlich auch das Potenzial für das Beratungsgeschäft.
Anders als im Vorjahr konnten die großen Beratungsgesellschaften mit einem Umsatz von über 50 Mio. Euro ihre Größenvorteile im Jahr 2024 nicht ausspielen. Mit nur 3,7% Wachstum liegt die Entwicklung für dieses Segment hinter den mittelgroßen Gesellschaften, die sich mit einem Wachstum von rund 6,2% besser behaupten konnten. Hier spielen offenbar insbesondere die höhere Spezialisierung sowie die Nähe zum Kunden eine positive Rolle.
Ein Blick auf die Beratungsfelder und Branchen zeigt, dass u.a. die Themen Nachhaltigkeit (+12,6%), Künstliche Intelligenz (KI) (+10,5%) und IT Datenschutz und Sicherheit (+7,8%) jeweils gute Wachstumswerte bei kleinen Marktanteilen aufzeigen. In der Branchenperspektive haben insbesondere die Energie-/Versorgungswirtschaft (10,9%) und Kreditinstitute (8,2%) hinter dem Bereich Healthcare (11,4%) zugelegt. Die Versicherungsbranche hat nach einem zweistelligen Wachstum im Vorjahr mit 2,7% Wachstum eine Atempause bei einem hohen Marktanteil von über 12% eingelegt.
Trotz der verringerten Wachstumsdynamik zeigt sich, dass der Markt für Unternehmensberatungsdienstleistungen unter dem Strich auch in Krisensituationen resilient ist. Der Konsolidierungsdruck innerhalb der Branche bleibt jedoch durch die höhere Preissensibilität auf der Kundenseite, aber auch durch den steigenden Investitionsbedarf in Talente, Expertise und technische Werkzeuge in Verbindung mit künstlicher Intelligenz anhaltend hoch.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 33.362 | 29.780 |
| Umsatzerlöse | 29.424 | 28.878 |
| Auftragsbestand | 9.471 | 5.534 |
Der Auftragseingang ist um rund 12% auf ca. 33.362 Tsd. Euro gestiegen. Der starke Anstieg des Auftragsbestands um 3.937 Tsd. Euro auf 9.471 der Aufträge zum Jahresultimo reflektiert im Wesentlichen das schwankende Auftragsvergabeverhalten vieler Kunden zum Jahresultimo.
Der Auslandsumsatz ist mit einem Anteil von 9,1% (VJ 3,4%) am Gesamtumsatz oder 2.675 Tsd. Euro deutlich gestiegen. Rund zwei Drittel des Auslandsumsatzes sind auf ein langfristiges Engagement in Großbritannien zurückzuführen. Die verbleibenden Auslandsumsätze sind im europäischen Ausland, insbesondere Österreich, entstanden, wo plenum mit einer eigenen Gesellschaft vor Ort präsent ist.
plenum erwirtschaftete rund 93% der Gesamtleistung in den drei Fokusbranchen Finanzinstitute, Versicherungen und in der Energiewirtschaft, inkl. der Mobilitätsbranche. Die Energieeinheit konnte ihren Umsatzanteil im Einklang mit der positiven Marktentwicklung auf 41% steigern und damit die hohe Veränderungsgeschwindigkeit in der Energiebranche aktiv nutzen. Der Anteil des Geschäfts mit Finanzinstituten ist hingegen in einem schwierigen Marktumfeld und aufgrund interner personeller Veränderungen auf 37% zurückgegangen. Der Versicherungsbereich hat sich hingegen mit einem dynamischen Wachstum um gut 33% weiter auf nun 16% vergrößert und die Lieferfähigkeit für diese Branche nachhaltig gestärkt.
Die Umsätze außerhalb der Kernbranchen steigen insbesondere bei Kunden aus dem industriellen Mittelstand im Kontext von Nachhaltigkeits- und Cyber Resilienz Fragestellungen deutlich an. Entsprechend der gewachsenen Nachfrage wird plenum zukünftig ein gesondertes Marktteam aufbauen, um den spezifischen Anforderungen des industriellen Mittelstandes in diesen Fragestellungen gerecht zu werden.
Die Umsatzverschiebungen zwischen den Branchenschwerpunkten sind für uns ein positiver Indikator für die interne Zusammenarbeit und Resilienz der plenum Organisation in Bezug auf kurzfristige Nachfrageschwankungen.
| Branchen | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Finanzinstitute | 37% | 46% |
| Energie &Mobilität | 41% | 37% |
| Versicherungen | 16% | 12% |
| Sonstige | 7% | 6% |
Das Projektportfolio der plenum Gruppe wird traditionell von den Themen der digitalen Transformation bzw. der Modernisierung organisatorischer oder technischer Strukturen sowie von der Umsetzung regulatorischer Vorgaben wie der DORA Richtlinie in unseren Kernbranchen dominiert.
Mit Blick auf die zunehmenden politischen Krisen und aufbrechenden globalen Wertschöpfungsketten haben wir im vergangenen Jahr jedoch eine stärkere Fokussierung unserer Kunden auf die Effektivität und Effizienz der implementierten Steuerungs- und Sicherungsprozesse, als auf eine minimalistische Umsetzung der Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen beobachtet. Das Ziel ist nun primär die Schaffung einer umfassenden Resilienz für die Organisation, mit der sowohl die Wahrscheinlichkeit zunimmt, externe Störungen und Cyberattacken abzuwehren, als auch die Verwundbarkeit sowie die Wiederherstellungszeiten nach unvermeidbaren Cybervorfällen reduziert werden.
Neben der Resilienz der Geschäftsmodelle nahmen Fragestellungen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit im Sinne von Agilität und Kosten der Geschäftsmodelle einen größeren Raum der Kundenfragestellungen ein. Die branchenübergreifend dringend erforderlichen IT-Modernisierungen in technischer und organisatorischer Perspektive sind hier regelmäßig der Schlüssel, um auf die veränderlichen Anforderungen an die Produktion oder den Vertrieb reagieren zu können. Letztlich sind diese natürlich auch die Basis für die Resilienz des Unternehmens.
In diesem Kontext konnten wir unsere Kunden im vergangenen Geschäftsjahr im Rahmen von IT Strategie-Reviews sowie bei der Umsetzung von Post-Merger-Integrationen oder auch bei der Transformation von IT Plattformen hin zu Cloud orientierten Architekturen branchenübergreifend unterstützen.
Die durch plenum begleiteten Projekte im Nachhaltigkeitskontext bedienen regelmäßig beide Aspekte. Hier geht es vielfach sowohl um die pragmatische Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen im Sinne der CSRD als auch um die strategische Positionierung des Geschäftsmodells gegenüber Kunden, Mitarbeitenden und Kapitalgebern, bei denen die ESG-Faktoren zunehmend eine Rolle spielen. Zur Verankerung der Prozesse in der Organisation sowie als Nachweis der ESG-Bemühungen ggü. externen Stakeholdern unterstützt plenum entsprechende Zertifizierungsvorbereitungen.
Neben Projekten zur strategischen ESG-Positionierung und Zertifizierung nimmt das Interesse an der Auswahl und Implementierung unterstützender Managementsoftware deutlich zu. plenum hat hier innerhalb kurzer Zeit eine breite Erfahrung mit relevanten Providern aufgebaut und Partnerschaften im Sinne eines umfassenden Beratungsansatzes geschlossen.
Die thematischen Schwerpunkte unserer Beratungsprojekte haben sich im zurückliegenden Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| CIO Advisory | 46% | 50% |
| Process Advisory | 21% | 23% |
| Übergreifende Themen | 16% | 12% |
| Risk &Compliance Advisory | 9% | 7% |
| Platform Transformation Advisory | 10% | 7% |
Mit dem Ausbau unserer technischen Fähigkeiten ziehen verstärkt intelligente, teilweise KI-gestützte Werkzeuge in unseren Beratungsalltag auf Kundenprojekten oder in der internen Fach- und Research Arbeit mit deutlichen Effizienzgewinnen für unsere Kunden und plenum ein.
Die Bereiche Services und Software wurden auch im Geschäftsjahr 2024 nicht wesentlich über die bereits bestehenden Mandate als Informationssicherheitsbeauftragter oder Datenschutzbeauftragter ausgebaut. Für die Zukunft bleibt der Aufbau von wiederkehrenden Umsätzen aus Services und Software u.a. auch in Bezug auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gleichwohl ein strategisches Ziel.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 29.424 | 28.878 |
Der Umsatz der plenum Gruppe ist im Geschäftsjahr 2024 um 2% lediglich leicht angestiegen. Aufgrund unerwarteter Projektunterbrechungen und einem besonders hohen Krankenstand entsprach die Umsatzentwicklung insbesondere in Q4/2024 nicht den Erwartungen. Die Jahresgesamtleistung hat sich in einem herausfordernden Beratungs- und Bewerbermarkt damit zwar stabil entwickelt. Das Wachstumsziel von zuletzt 8% wurde damit gleichwohl deutlich unterschritten.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Bestandsveränderung Unfertige Erzeugnisse | -5 | -28 |
| in % vom Umsatz | 0,0% | 0,1% |
Es wurden mit wenigen Ausnahmen aufgrund der laufenden Jahresabschlussaktivitäten alle Leistungen periodengerecht im Geschäftsjahr 2024 abgerechnet. Zum Jahresultimo gibt es weder strittige Leistungen noch Zahlungsausfälle.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 364 | 408 |
| in % vom Umsatz | 1,2% | 1,4% |
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 44 Tsd. Euro zurückgegangen. Sie resultieren in Teilen aus der der Weiterbelastung von Software-Kosten, Auflösung von Rückstellungen und Versicherungsentschädigungen. Bezogen auf den gestiegenen Gesamtumsatz ist die Veränderung nicht signifikant.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 4.500 | 5.093 |
| in % vom Umsatz | 15,3% | 17,6% |
Der Materialaufwand ist in Relation zum Umsatz um 2,3 Prozentpunkte bzw. 13% gesunken. Dies entspricht weitgehend dem um 14% zurückgegangenen Umsatz mit externen Dienstleistern.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | 18.256 | 17.315 |
| in % vom Umsatz | 62,0% | 60,0% |
Der Personalaufwand ist in der Berichtsperiode um 5% auf 18.256 Tsd. Euro gestiegen. Dabei ist der Anstieg in großen Teilen auf die wachsende Belegschaft (ca. 14%) sowie auf den zunehmenden Lohndruck im aktuellen Inflationsumfeld zurückzuführen. In Relation zum Umsatz hat sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2024 u.a. aufgrund des höheren Eigenanteils am Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2 Prozentpunkte oder 3% erhöht.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Abschreibungen | 1.444 | 1.657 |
| in % vom Umsatz | 4,9% | 5,7% |
Die Abschreibungen sind im Wesentlichen aufgrund der rückläufigen bilanziellen Firmenwerte um 212 Tsd. Euro gesunken.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen* | 3.967 | 3.740 |
| in % vom Umsatz | 13% | 13% |
* inkl. der sonstigen Steuern
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind wie in den Vorjahren mit dem wachsenden Geschäftsvolumen um 6% angestiegen. Die Reise- und Personalbeschaffungskosten bilden hierbei den größten Anteil. Die Betriebskostenquote liegt wie im Vorjahr bei 13%.
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Finanzergebnis | -59 | -69 |
| Steuern von Einkommen und Ertrag | -557 | -825 |
Das Finanzergebnis hat sich aufgrund des veränderten Zinsumfeldes und sinkendem Fremdkapital um 10 Tsd. Euro verbessert, und die Steueraufwände haben sich um 268 Tsd. Euro reduziert. Die RFC Professionals GmbH wurde im Geschäftsjahr in die steuerliche Organschaft mit der plenum AG einbezogen. Hierdurch konnten die Verlustvorträge der RFC Professionals GmbH genutzt und die Gewerbe- und Körperschaftsteuer um 121 Tsd. Euro gesenkt werden. Außerdem fallen die Steuerrückstellungen für die plenum AG geringer aus (-141 Tsd. Euro).
| in Tsd. Euro | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| EBITDA | 3.061 | 3.110 |
| EBIT | 1.617 | 1.453 |
| Konzernergebnis | 1.002 | 560 |
Die zentrale Steuerungsgröße der plenum Gruppe, das operative Ergebnis (EBITDA), liegt mit 3.061 Tsd. Euro auf Vorjahresniveau. Die EBITDA Marge liegt mit 10,5% oberhalb des im Emittentenbericht kommunizierten Erwartungskorridors von 8% bis 10%. Das Konzernergebnis liegt im Geschäftsjahr 2024 mit 1.002 Tsd. Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis von 560 Tsd. Euro.
| in Tsd. Euro | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|
| Liquide Mittel | 2.885 | 2.559 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 326 | -1.105 |
Die Liquiden Mittel sind zum Ende des Berichtszeitraumes um 326 Tsd. Euro auf 2.885 Tsd. Euro (2.559 Tsd. Euro) gestiegen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist mit 2.637 Tsd. Euro (2.228 Tsd. Euro) deutlich positiv und höher als der Vorjahreswert. Daneben sind auch die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit mit -1.371 Tsd. Euro (-2.247 Tsd. Euro) bzw. -938 Tsd. Euro (-1.082 Tsd. Euro) ggü. dem Vorjahr verbessert.
Die Bilanzsumme ist ggü. dem Vorjahr um 10% auf 13.924 Tsd. Euro (15.455 Tsd. Euro) zurückgegangen. Der Bilanzgewinn steigt um den fortgeschriebenen Jahresüberschuss in Höhe von 1.002 Tsd. Euro und nach Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 509 auf 1.712 Tsd. Euro (1.220 Tsd. Euro).
Das Anlagevermögen verringert sich im Wesentlichen aufgrund der planmäßigen Abschreibungen um 20%. Das Umlaufvermögen steigt leicht um rund 233 Tsd. Euro. Gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-200 Tsd. Euro) stehen ein Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände (112 Tsd. Euro) und der Guthaben bei Kreditinstituten (326 Tsd. Euro) gegenüber.
Die Passivseite zeigt ein um gut 10% verbessertes Eigenkapital sowie deutlich um 28% auf 2.218 Tsd. Euro (3.073 Tsd. Euro) reduzierte Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten wurden planmäßig um 364 Tsd. Euro zurückgeführt. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-270 Tsd. Euro) für externe Ressourcen und die sonstigen Verbindlichkeiten (-133 Tsd. Euro, Steuern). Die Tilgung der zur Finanzierung der Akquisitionen aufgenommenen Kredite erfolgt planmäßig. Der Verschuldungsgrad der plenum Gruppe sinkt deutlich auf 40% (61%).
Die Rückstellungen sind in Summe um 887 Tsd. Euro zurückgegangen. Dabei zeichnet der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 1.004 Tsd. Euro die Entwicklung der Earn Out Verpflichtungen nach, während die Steuerrückstellungen aufgrund der Mindestbesteuerung um 167 Tsd. Euro steigen.
Die plenum AG und ihre Tochtergesellschaften betreiben das Geschäft in gemieteten Geschäftsräumen. Des Weiteren ist die Betriebs- und Geschäftsausstattung teilweise geleast. Die angemieteten und geleasten Gegenstände können bei der plenum AG und ihren Tochtergesellschaften nicht aktiviert werden.
Die plenum AG ist das Mutterunternehmen des plenum Konzerns. Die plenum AG hält die seit Mitte 2021 bestehende plenum AG (Schweiz) sowie die 2012 formierte RFC Professionals GmbH inkl. ihrer Tochterunternehmen (RFC Excellence GmbH, Frankfurt a.M., RFC Professionals GmbH (Austria)) zu jeweils 100% als Tochterunternehmen. Die BLUBERRIES GmbH wurde mit Handelsregistereintragung am 2. August 2024 mit Wirkung zum 1. Januar 2024 auf die plenum AG verschmolzen. Der Jahresabschluss der plenum AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Die plenum AG fungiert als Muttergesellschaft der plenum Gruppe sowohl als operative Einheit für einen großen Teil des operativen Geschäfts als auch als gruppeninterne Serviceeinheit. In dieser Funktion erbringt die plenum AG die internen Geschäftsfunktionen für die weiteren Bestandteile der Gruppe. Das Kundengeschäft wird in Abhängigkeit bestehender Rahmenverträge über die plenum AG oder eine ihrer Töchter abgebildet, so dass in den Geschäftszahlen der AG deutliche Schwankungen entstehen können. Die Gruppe wird über die Konzernperspektive geführt.
Die Geschäftsentwicklung entspricht der Konzernperspektive. Der Umsatz ist aufgrund interner Leistungsverrechnungen überproportional auf 23.907 Tsd. Euro (19.056 Tsd. Euro) gestiegen. Dem gegenüber wirkt sich der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 5.740 Tsd. Euro (2.834) negativ aus, der im Wesentlichen aus dem Verlust aus der Verschmelzung der BLUBERRIES GmbH (2.419 Tsd. Euro) resultiert.
Der Personalaufwand ist ebenso im Zuge der Verschmelzung der BLUBERRIES GmbH sowie der sukzessiven Überführung der Mitarbeiter von der RFC Professionals GmbH auf die plenum AG überproportional auf 14.898 Tsd. Euro (11.318 Tsd. Euro) gestiegen.
Eine gesonderte Jahresprognose für die plenum AG wurde aufgrund der Konzernabhängigkeiten nicht abgegeben. Das operative Ergebnis (EBITDA) der plenum AG liegt aufgrund der Verschmelzung der BLUBERRIES GmbH mit 133 Tsd. Euro um 1.840 Tsd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert.
Die Vermögensstruktur der plenum AG weist zum Bilanzstichtag ein Anlagevermögen von 48% (67%) aus. Die Veränderung spiegelt im Wesentlichen die Abgänge in Höhe von 3.956 Tsd. Euro in den Finanzanlagen mit 6.555 Tsd. Euro (10.478 Tsd. Euro) im Zuge der Verschmelzung wider. Das Umlaufvermögen ist durch deutlich steigende Forderungen und einem gestiegenen Guthaben bei Kreditinstituten auf 51% (32%) der Bilanzsumme angestiegen. Die Rechnungsabgrenzungsposten und Aktive latente Steuern machen 1% der Bilanzsumme aus.
Auf der Passivseite ist das Eigenkapital in Höhe des Jahresfehlbetrags und der Dividendenausschüttung sowie der im Zuge der Verschmelzung aufgelösten Finanzanlagen um 868 Tsd. Euro auf 8.404 Tsd. Euro (9.273 Tsd. Euro) gesunken. Die Eigenkapitalquote beläuft sich bei einer leicht gesunkenen Bilanzsumme von 15.652 Tsd. Euro (17.185 Tsd. Euro) damit auf 54% (54%).
Das voll eingezahlte Grundkapital der plenum AG ist eingeteilt in 1.697.426 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).
Als Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2024 Herr Ulf Wohlers bestellt.
Im Jahresverlauf wurden keine neuen Investitionen in Finanzanlagen getätigt.
Die zur Finanzierung der Akquisitionen aufgenommenen Kredite werden planmäßig zurückgeführt. Das ausstehende Kreditvolumen beläuft sich zum Jahresultimo 2024 auf 729 Tsd. Euro nach 1.093 Tsd. Euro zum Vorjahresultimo.
Die Liquidität der Gesellschaft war das ganze Jahr über gesichert. plenum war stets in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war bezogen auf das Gesamtjahr 2024 positiv. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 1.997 Tsd. Euro und sind damit um 1.469 Tsd. Euro höher als im Vorjahr.
Die Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die plenum Gruppe. Vor diesem Hintergrund haben wir über die letzten Jahre mit der "plenum School" ein Weiterbildungsprogramm etabliert, welches von allen Professionals durchlaufen wird. Das Programm zielt neben fachlichen Inhalten insbesondere auf beraterische Fähigkeiten (Soft Skills) ab. Innovative eLearning-Angebote runden das Angebot für die Mitarbeitenden ab, um den individuellen Weiterbildungsanforderungen flexibel gerecht zu werden.
Die plenum Gruppe hat zum Jahresultimo 2024 168 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich damit im Betrachtungszeitraum um rund 14% von 149 auf 170 Mitarbeitende erhöht.
Die Fluktuation ist aufgrund eines Einzelereignisses deutlich auf 21% gestiegen und bewegt sich damit auf einem unerwartet hohen Niveau, nachdem die Zielmarke von rund 15% in den Vorjahren regelmäßig erreicht wurde. Die um das Einzelereignis bereinigte Situation liegt weiterhin im unteren Rahmen des in der Branche üblichen Niveaus von 15-25%. Die Investitionen in die Personalentwicklung sowie der Ausbau des Recruiting haben diesen kritischen Erfolgsfaktor für das plenum Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren nachhaltig verbessert.
Darüber hinaus haben das hybride Arbeiten in einem unserer attraktiven Standorte, beim Kunden oder im Homeoffice, die verringerte Reisetätigkeit sowie unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle und eine Vielzahl von Benefits unsere Unternehmenskultur und die Attraktivität der plenum Gruppe als Arbeitgeber gestärkt. Gleichwohl bleibt die langfristige Bindung der Mitarbeitenden im "war for talents", d.h. in Zeiten intensiver Abwerbungsversuche in der Branche, eine unserer großen Herausforderungen.
Diversität ist ein wichtiges Element unserer Unternehmenskultur. Neben dem Grundsatz der allgemeinen Chancengleichheit ist dies ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Zusammenarbeit und kreative Lösungsfindung auf unseren Kundenprojekten. Diversität bedeutet für plenum, aktiv Meinungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Sinne einer guten Lösung zusammenzuführen.
Der Anteil an Mitarbeiterinnen liegt zum Jahresultimo 2024 bezogen auf alle Mitarbeitenden der plenum Gruppe bei 32% und damit etwas unter dem Branchendurchschnitt von 38%. Gleichwohl ist der Anteil der Mitarbeiterinnen nur ein Aspekt der Diversität bei plenum. Allein die Altersspanne von der jüngsten Mitarbeiterin bis zum ältesten Mitarbeiter von über 40 Lebensjahren macht deutlich, dass wir eine Vielzahl unterschiedlicher Erfahrungs- und Ausbildungshintergründe, Lebensmodelle und Herkünften aus über 18 Nationen in unserer Unternehmenskultur positiv vereinen.
Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter liegt mit rund 40 Jahren weiterhin im Zielbereich und entspricht der Positionierung und dem Anspruch des Unternehmens, die Kunden mit einem guten Mix aus kreativen und erfahrenen Beraterinnen und Beratern auf den Veränderungsprojekten zu unterstützen.
Nicht nur bei unseren Kunden spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zunehmend bedeutende Rolle. Das Management der plenum AG ist sich der sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens bewusst und steuert die langfristige Ausrichtung genauso wie das operative Geschäft in diesem Bewusstsein.
In diesem Geiste hat die plenum Gruppe im Jahr 2024 eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. In den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung wurden strategische Nachhaltigkeitsziele mit den Schwerpunkten CO2 -Footprint, Nachhaltigkeit des Beratungsproduktes und die Diversität der Mitarbeitenden entwickelt, nach denen die Organisation strukturiert gesteuert wird. Seit nunmehr drei Jahren veröffentlicht die plenum Gruppe einen Nachhaltigkeitsbericht nach dem DNK Standard (Deutscher Nachhaltigkeitskodex).
Zur Steuerung und Vermeidung negativer Auswirkungen von Risiken hat plenum ein angemessenes Planungs- und Steuerungssystem aufgesetzt. Das operative Risikocontrolling wird vom Vorstand wahrgenommen und innerhalb der jährlichen Strategie- und Planungsrunden weiterentwickelt und laufend an die aktuellen Erfordernisse angepasst. Der Aufsichtsrat sowie die erweiterte Führung sind in die Berichtsprozesse eingebunden.
Die plenum Gruppe ist bei ihren Aktivitäten typischen Geschäftsrisiken, wie beispielsweise Nachfragerückgängen, Preisdruck und Forderungsausfallrisiken, ausgesetzt. Forderungsausfälle wurden in den vergangenen Jahren nicht verzeichnet. Wiederkehrende punktuelle oder temporäre Nachfragerückgänge spiegeln sich automatisch in der Auslastung der Consultants wider. Die plenum Gruppe versucht, diese Risiken durch flexible Arbeitszeit- und Lohnmodelle zu begrenzen.
Das Kundenportfolio ist zur Vermeidung eventueller Klumpenrisiken gut diversifiziert. Der Umsatzanteil der zehn größten Kunden liegt mit rund 45% auf einem angemessenen Niveau. Lediglich ein Kunde hat dabei etwas mehr als 10% des Umsatzvolumens.
Wesentliche Werkverträge wurden im Geschäftsjahr 2024 nicht abgeschlossen. Die plenum Gruppe begegnet den Risiken aus Kunden- und Lieferantenverträgen durch die aktive Gestaltung der Verträge, ein qualifiziertes Projektmanagement und ein detailliertes Projektcontrolling.
Der Einsatz von Finanzinstrumenten erfolgt im Rahmen des Risikomanagementsystems durch interne Richtlinien, die grundgeschäftsorientierte Limite festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Sicherungsgeschäfte werden ausschließlich über die zentrale Finanzabteilung des Konzerns zur Absicherung von Marktzins- oder Wechselkursänderungen abgeschlossen.
Im Einzelnen werden folgende Finanzrisiken gesteuert:
Preisänderungsrisiken bzw. Zinsänderungsrisiken resultieren daraus, dass sich der Wert eines Finanzinstruments wegen höherer oder niedrigerer Marktzinssätze oder Wechselkurse ändert. Das Darlehen zur teilweisen Finanzierung der RFC Akquisition wurde in Abwägung der Materialität der Risiken aufgrund der kurzfristigen Tilgung nicht gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Zinsrisiken aus Pensionsrückstellungen wurden durch eine teilweise Überführung in einen kapitalgedeckten Pensionsfonds adressiert.
Ausfallrisiken ergeben sich, wenn der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen gar nicht oder nicht fristgerecht nachkommt und dadurch finanzielle Verluste verursacht. Bereits identifizierten Ausfallrisiken wurde durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Insgesamt kann das Risiko aufgrund einer regelmäßigen Risikovorsorge sowie der Kundenstruktur als begrenzt angesehen werden.
Liquiditätsrisiken können entstehen, wenn die Gruppe nicht in der Lage sein sollte, die notwendigen Finanzmittel vorzuhalten oder zu beschaffen, um Verpflichtungen einzuhalten, die sich im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten oder laufenden Zahlungsverpflichtungen ergeben. Der Fortbestand des Konzerns ist aufgrund der aktuellen ausreichenden finanziellen Ausstattung nicht gefährdet.
Die plenum Gruppe unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonabhängigkeit des Geschäfts ergeben würden. Als weitgehend nur im Euroraum operierendes Unternehmen ist die Gruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen nur bedingt ausgesetzt, da sie in der Regel sowohl in Euro einkauft als auch fakturiert. Änderungen des zukünftigen Zinsniveaus können bei variabel verzinslichen Vermögensgegenständen und Schulden Schwankungen der Zahlungsströme hervorrufen. Dieses Risiko wird bei Bedarf durch den Einsatz von Zinsswaps und Zinscaps abgesichert. Regelmäßig wird analysiert, wie sich Änderungen des Zinsniveaus auf die Zahlungsströme auswirken. Derzeit ergibt sich kein signifikantes Zinsänderungsrisiko bzw. Handlungsbedarf.
Konjunkturelle Risiken in Verbindung mit gestörten Lieferketten oder steigender Inflation oder dem Ukrainekrieg werden weiterhin unter den Marktrisiken subsummiert und nicht gesondert gesteuert.
Die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die plenum Gruppe. Im Zuge der voranschreitenden Konsolidierung innerhalb der Branche und der begrenzten Anzahl qualifizierter Universitätsabsolventen und erfahrener Bewerbenden steigt die Intensität des Wettbewerbs um die besten Talente kontinuierlich an. Trotz aller Anstrengungen kann daher eine punktuelle Zunahme der Fluktuation bzw. das Abwerben von Teams durch Wettbewerber nicht vollständig ausgeschlossen werden. plenum minimiert diese Risiken durch kurz und mittelfristig wirkende Anreizmodelle, Qualifizierungsmaßnahmen für alle Mitarbeitenden sowie laufende Investitionen in die Unternehmenskultur.
Das Risiko teilweise auch abrupt steigender Kosten hat in Zeiten eines höheren Inflationsniveaus sowie kurzfristiger politischer und wirtschaftlicher Verwerfungen deutlich zugenommen. Der Mangel an qualifiziertem Personal bedingt insbesondere ein signifikantes Personalkostenrisiko. Mittelfristige Kostenentwicklungen konnten in der Vergangenheit in Form von moderat steigenden Tagessätzen an die Kunden weitergegeben werden. Kurzfristig könnten Kostensteigerungen jedoch zu unplanmäßigen Belastungen für die plenum Gruppe führen.
Technische Innovationen im Zusammenhang mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz werden den Beratungsmarkt genauso wie die Kundenmärkte stark verändern. Als professioneller Begleiter von Veränderungsprozessen sehen wir in dieser Entwicklung in erster Linie positive Veränderungsimpulse und wie im Fall von KI geeignete Werkzeuge, um unsere Kunden zukünftig ggf. noch effizienter zu unterstützen. Durch den hohen dispositiven Anteil unserer Aktivitäten schätzen wir das Risiko für das Geschäftsmodell der Beratung im Allgemeinen und für unsere Positionierung im Speziellen als gering ein.
Wesentliche Risiken aus schwebenden Rechtsstreitigkeiten liegen nicht vor.
Die Risikosituation der plenum Gruppe ist in der Summe unverändert moderat. Neben konjunkturellen, ggf. auch durch geopolitische Verwerfungen ausgelöste wirtschaftliche Schwankungen einzelner Branchen oder Kunden ist der Kompetenzverlust durch die Abwerbung von Mitarbeitenden eines der wesentlichen Risiken des plenum Geschäftsmodells.
Aufgrund der Bestandsaufnahme der Risiken, der Einschätzung von deren Eintrittswahrscheinlichkeit und der Beurteilung der Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen ist die Unternehmensführung der Ansicht, dass Risiken, die den Fortbestand der plenum Gruppe gefährden könnten, aus heutiger Sicht nicht bestehen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen befinden sich weiterhin in einem tiefgreifenden Wandel. Die maßgeblichen Megatrends der letzten Jahre - allen voran die Digitale Transformation, der demografische Wandel sowie die Neuausrichtung der Wirtschaft mit Blick auf globale Lieferketten und politische Risiken - entfalten zunehmend ihre Wirkung und stellen Organisationen jeder Größe vor erhebliche strukturelle Herausforderungen.
Die Digitalisierung erfährt durch den technologischen Fortschritt im Bereich Künstliche Intelligenz und die breite Verfügbarkeit skalierbarer Cloud-Infrastrukturen einen weiteren Schub. Parallel dazu führt der demografische Wandel zu einem strukturellen Mangel an qualifizierten Fachkräften. Diese Entwicklung verschärft sich kontinuierlich und betrifft nicht mehr nur einzelne Branchen, sondern die Wirtschaft insgesamt. Ohne tiefgreifende Automatisierung und neue Formen der Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg wird dieser Engpass mittelfristig nicht zu bewältigen sein.
Gleichzeitig nimmt der Druck zur ökologischen Transformation zu. Der Klimawandel sowie nationale und internationale Regulierungen fordern Unternehmen ungeachtet der aktuellen Gegenbewegungen dazu auf, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Diese regulatorischen Anforderungen erfordern tiefgreifende Anpassungen in der Unternehmensführung, in Prozessen und Technologien.
In diesem volatilen Umfeld sind anpassungsfähige und effizient strukturierte Organisationen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Eine nahtlose Integration von Kern- und Supportprozessen sowie deren enge Verzahnung mit unterstützenden IT-Systemen ist hierfür ebenso erforderlich wie die Fähigkeit, verlässliche Partnerschaften über Unternehmensgrenzen hinweg zu etablieren und zu steuern. Nur so können notwendige Spezialisierungen entlang funktionierender Wertschöpfungsketten realisiert und Skaleneffekte ausgeschöpft werden.
Ein zentrales Element zukunftsfähiger Organisationen ist zudem eine robuste und vorausschauende Sicherheits-Governance. Diese ist angesichts wachsender externer Bedrohungen unverzichtbar, um Geschäftsmodelle effektiv zu schützen und Compliance-Anforderungen nachhaltig zu erfüllen.
Der resultierende Transformationsbedarf ist in seiner Dimension und Komplexität für viele Unternehmen kaum allein zu bewältigen. Die Kombination aus technologischem Wandel, Fachkräftemangel und Regulierungsdruck überfordert oftmals bestehende Ressourcen - sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Vor diesem Hintergrund gewinnen externe Beratungsleistungen sowie die Auslagerung dispositiver Funktionen zunehmend an Bedeutung.
Die plenum Gruppe ist als mittelgroßes Beratungshaus hervorragend positioniert, um insbesondere mittelständische Unternehmen bei ihrer Transformation umfassend zu begleiten. Mit fachlicher Tiefe, methodischer Kompetenz und ausgeprägter Umsetzungsstärke unterstützt plenum ihre Kunden von der Analyse und Strukturierung strategischer Fragestellungen bis zur erfolgreichen Implementierung konkreter Maßnahmen
Darüber hinaus fungiert plenum zunehmend als vertrauenswürdiger Partner für die Übernahme von Teilfunktionen innerhalb der Kundenorganisation - insbesondere in den Bereichen Informationssicherheit (z. B. als externer Informationssicherheitsbeauftragter mit SOC- und SIEM-Verantwortung), Datenschutz sowie weiteren dispositiven Funktionen mit wiederkehrendem Charakter.
Neben dem erheblichen Transformationsbedarf in der Wirtschaft ergeben sich für plenum aus dem Konsolidierungsdruck innerhalb der Beratungsbranche zusätzliche Wachstumschancen. Viele kleinere, vor allem inhabergeführte Beratungshäuser stehen angesichts des hohen Investitionsbedarfs in neue Themen, Werkzeuge und Beratungstalente und mit Blick auf die Tragfähigkeit der Geschäftsmodelle oder mit Blick auf Nachfolgefragestellungen vor grundlegenden Entscheidungen. Die plenum Gruppe ist in dieser Beziehung eine erprobte Plattform und flexibler Hafen. Umgekehrt ergeben sich für plenum interessante komplementäre oder ergänzende Wachstumsoptionen zur Stärkung des eigenen Geschäftsmodells
Nach einem unterdurchschnittlichen Wachstum von 4,8% im Jahr 2024, zeichnet die aktuelle BDU Studie (Facts&Figures) mit einem erwarteten Wachstum von 6,4% für das Jahr 2025 ein vergleichsweise optimistisches Bild für den Beratungsmarkt.
Die Basis der positiven Prognose bilden nach Auffassung des BDU neben den kurzfristigen Erwartungen an die neue Bundesregierung, vor allem die langfristigen Veränderungstrends der digitalen Transformation sowie fortlaufender regulatorischer Anpassungen gepaart mit einem Mangel an Kompetenzen und Mitarbeitenden im Zuge des demographischen Wandels.
Die Wachstumsprognose ist für alle Beratungsunternehmen und Größenklassen recht einheitlich. Die höchste Dynamik wird in den Bereichen Künstliche Intelligenz, in der Insolvenz- und Sanierungsberatung sowie u.a. in der Change- und Transformationsberatung erwartet. Mit Blick auf die Kundenbranchen liegen die Erwartungen für die Energie- und Versorgungswirtschaft Healthcare und Non Profit &Publik besonders hoch. Aber auch Versicherungen und Kreditinstitute sind mit Erwartungen von 8,3% und 5,7% Zuwachs mit unter den Top Wachstumsbereichen für die Beratungswirtschaft.
Unabhängig von den individuellen Herausforderungen der Beratungskunden nimmt der Einsatz technischer, meist KI-gestützter Werkzeuge im Projektgeschäft kontinuierlich zu. Neben der inzwischen im Beratungsalltag etablierten Remote-Arbeit verändert diese Entwicklung zunehmend das Beratungsgeschäft - und führt dabei aufgrund des steigenden Investitionsbedarfs in moderne Technologien sowie in die Aus- und Weiterbildung der Consultants schrittweise zu größeren, stärker strukturierten Organisationseinheiten.
Gleichzeitig erfordert die effektive Nutzung dieser neuen Potenziale ein grundlegendes Umdenken traditioneller Beratungsansätze. Auch die bislang dominierenden, vorwiegend auf Time-&-Material basierenden Abrechnungsmodelle geraten unter Druck. Mit dem steigenden Automatisierungsgrad der Beratungsdienstleistung verlagern sie sich zunehmend hin zu Festpreisvereinbarungen mit erfolgsabhängigen Komponenten. In der Folge steigen die Anforderungen an die Investitions- und Risikotragfähigkeit der Beratungshäuser - ein Trend, der die Konsolidierung des Beratungsmarktes weiter vorantreibt.
Trotz aller technologischen Fortschritte bleibt der Mensch der entscheidende Erfolgsfaktor für das Gelingen von Veränderungsvorhaben und die Nähe zum Kunden gerade bei mittelgroßen Organisationen ein wesentlicher Faktor für den Vertriebserfolg.
Obgleich sich die Schwerpunkte im Beratungsmarkt immer wieder leicht verschieben, beobachten wir keine grundlegende Themen- oder Branchenrotation. Die langfristigen Wachstumstreiber zeichnen sich mit der digitalen Transformation und anhaltend hohem regulatorischen Umsetzungsbedarf klar in den Veränderungsbudgets unserer Kundenbranchen ab.
Im vergangenen Jahr haben wir unsere Strategie mit Blick auf das Jahr 2030 überarbeitet. Grundsätzlich bleiben wir auf dem eingeschlagenen Kurs. Unser Fokus liegt weiterhin auf der Schnittstelle zwischen Business und IT: Als Trusted Advisor verstehen wir die Geschäftsmodelle unserer Kunden und begleiten sie von der strategischen Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung ihrer Transformationsvorhaben.
Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen an die Beratungsdienstleistungen investieren wir kontinuierlich in unsere Lieferfähigkeit in unseren Expertisefeldern und unsere Risikotragfähigkeit als plenum Gruppe. Für das laufende Geschäftsjahr setzen wir verstärkt auf den Ausbau unserer Expertisefelder: Cyber Resilienz, IT Transformations-Management und Nachhaltigkeit (ESG), ohne die Themen im Kontext des Strategischen IT- und Architektur Managements oder auch Fragestellungen im Daten- und Informationsmanagement oder künstlicher Intelligenz aus dem Blick zu verlieren.
Auch wenn wir im vergangenen Jahr nicht alle Fortschritte wie geplant erzielen konnten, halten wir auch an unseren mittelfristigen Wachstumszielen konsequent fest und arbeiten mit Nachdruck an der Rückkehr auf einen dynamischen Wachstumspfad. Dies schließt u.a. auch den kontinuierlichen Ausbau unserer Geschäftseinheiten in Österreich und der Schweiz sowie die Wahrnehmung anorganischer Wachstumsoptionen ein.
Die Prognosen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sind gemäß der maßgeblichen Wirtschaftsinstitute für das Jahr 2025 weiterhin sehr verhalten. Wir erwarten daher im laufenden Geschäftsjahr keine zusätzlichen positiven Impulse, die unser Geschäft über unsere stabile Positionierung in den aktuellen Marktthemen hinaus beflügeln könnten.
Gleichwohl sind wir angesichts der stabilen langfristigen Veränderungstreiber von unserer Positionierung an der Schnittstelle von Business und IT überzeugt und sehen keine grundlegenden Veränderungen für unser Geschäftsmodell. Nach einer eher durchwachsenen Geschäftsentwicklung im ersten Quartal, erwarten wir nicht zuletzt aufgrund der anhaltend unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage Umsatz und EBITDA in etwa auf Vorjahresniveau.
In Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung möchten wir schnellstmöglich wieder an dem dynamischen Wachstumspfad der Vergangenheit anknüpfen.
Nachdem der Reifegrad der Organisation in den vergangenen Jahren weiter verbessert wurde, werden wir parallel potenzielle anorganische Optionen zur sinnvollen Ergänzung unseres Profils sorgfältig prüfen und diese ggf. gezielt in die plenum Gruppe integrieren.
Entsprechend des großen Gewichtes der plenum AG innerhalb der plenum Gruppe, ist die Konzernprognose gleichermaßen für die plenum AG gültig. Da es innerhalb des Konzerns aufgrund von geschäftspolitischen Überlegungen zu Verschiebungen von Umsatz und Ergebnis unter den Konzerngesellschaften kommen kann, ist eine leicht unterschiedliche Entwicklung der plenum AG und des Konzerns letztlich jedoch nicht auszuschließen.
Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.
An die plenum AG:
Wir haben den Konzernabschluss der plenum AG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der plenum AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt am Main, 29. April 2025
**Nexia GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
A. Kramer, Wirtschaftsprüfer
S. Varughese, Wirtschaftsprüfer
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