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Wolford AG

Interim / Quarterly Report Sep 19, 2025

771_ir_2025-09-19_baf37b69-e8ce-4164-a3a7-7d0157758e10.pdf

Interim / Quarterly Report

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Wolford Gruppe IN ZAHLEN

Weitere Informationen

Konzernzwischenabschluss (IFRS)

Die Wolford Gruppe auf einen Blick Finanzkalender Kontakt & Impressum

ERTRAGSKENNZAHLEN 01-06/2025 01-06/2024 VDG. IN %
Umsatzerlöse in Mio. EUR 32,99 43,08 -23,42 INHALT
EBIT in Mio. EUR -22,76 -21,78 -4,50
Ergebnis vor Steuern in Mio. EUR -34,05 -25,58 -33,11
Periodenergebnis in Mio. EUR -33,64 -24,98 -34,67
Investitionen in Mio. EUR 1,82 1,34 35,82
Free Cashflow in Mio. EUR -23,72 -4,13 >100 Vorwort
des
Vorstands
Mitarbeiter (im Durchschnitt) in Vollzeitäquivalent 719 906 -20,64 Konzernzwischenlagebericht
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2025
BILANZKENNZAHLEN 30. 06 .2025 31. 12. 2024 VDG. IN % Chancen und Risiken
Nettovermögen in Mio. EUR -91,40 -88,44 -3,35
Nettoschulden in Mio. EUR 94,28 84,25 -11,91 Ausblick
Betriebskapital in Mio. EUR 13,50 6,20 >100
Bilanzsumme in Mio. EUR 93,15 98,44 -5,37 Konzernzwischenabschluss
(IFRS)
Eigenkapitalquote in Prozent -98,12 -89,84 -9,22 Konzerngesamtergebnisrechnung
Konzern-Cashflow
BÖRSENKENNZAHLEN 01-06/ 2025 01-06/2024 VDG. IN %
Ergebnis je Aktie in Prozent -3,33 -2,61 -27,59 Konzernbilanz
Höchstkurs der Aktie in Prozent 4,14 5,00 -17,20 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
Tiefstkurs der Aktie in Prozent 3,00 3,40 -11,76 Segmentberichterstattung
Aktienkurs am Periodenende in Prozent 3,88 3,50 10,86 Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss
Gewichtete Aktienzahl in Tsd. Stück 10.112,93 9.565,00 5,73
Marktkapitalisierung
am Ende der Berichtsperiode
In Mio. EUR 57,69 33,80 70,68 Weitere Informationen

Umsatz nach Markt, in Prozent

INHALT

Vorwort des Vorstands Konzernzwischenlagebericht

Umsatz nach Vertriebskanal, in Prozent

02
04
06
10
20
24
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31
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55

Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2025 war geprägt von zielgerichteten Maßnahmen während Wolford weiterhin den Transformationsprozess fortsetzt, der als Reaktion auf die strukturellen Herausforderungen des Jahres 2024 initiiert worden ist. In diesem Zeitraum wurden mehrere gezielte Initiativen gestartet und vorangetrieben, um die operativen Grundlagen des Unternehmens zu stärken und die Basis für nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Trotz der anhaltenden Übergangsphase war das Halbjahr auch von strategischer Entschlossenheit und konsequenter Umsetzung geprägt.

Während die Ergebnisse für diese Berichtsperiode noch nicht vollständig das Ausmaß der laufenden Verbesserungen widerspiegeln, müssen sie vor dem Hintergrund der anhaltenden Auswirkungen der strukturellen Herausforderungen betrachtet werden, die das Geschäftsjahr 2024 beeinträchtigt haben – insbesondere in den Bereichen Logistik, Beschaffung und Vertrieb. Obwohl ihre residualen Auswirkungen weiterhin belastend auf die aktuelle Performance wirken, wurden die Ursachen dieser Herausforderungen angegangen, und eine Reihe gezielter, unterstützender Maßnahmen eingeleitet, die das Geschäftsmodell von Wolford neu gestalten und langfristige Resilienz wiederherstellen sollen. Dazu gehören neben entscheidenden Schritten zur Neugestaltung unserer Lieferkette, zur Optimierung der Bestandsflüsse und zur Schaffung größerer Agilität in unseren Produktions- und Markteinführungsprozessen auch die Schließung strukturell unrentabler Geschäfte. Durch die Optimierung unseres Einzelhandelsnetzwerkes und der Verbesserung unserer Effizienz bei der Kollektion, indem wir uns klarer auf schnelldrehende, leistungsstarke Artikel konzentrieren, soll die Profitabilität der Wolford Gruppe nachhaltig gestärkt werden.

Die zugrunde liegende Erholung, die derzeit im Gange ist, erfordert weiterhin Zeit und nachhaltige Disziplin. Wir sind uns der Komplexität, die vor uns liegt, voll bewusst, gehen jedoch mit einem klaren strategischen Rahmen und einem festen Engagement für dessen Umsetzung voran. Die ergriffenen Maßnahmen sind auf langfristige Prioritäten und einen messbaren und verantwortungsvollen Ansatz ausgerichtet. Erfreulicherweise werden die ersten Ergebnisse dieser Bemühungen innerhalb der Organisation zunehmend sichtbar und in den kommenden Perioden erwartet das Management von Wolford, dass sich diese Ergebnisse auch in der finanziellen Situation des Unternehmens niederschlagen werden. Wir erwarten, dass die grundlegenden erzielten Fortschritte in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres deutlich sichtbar werden, während die Auswirkungen vergangener Beeinträchtigungen allmählich abnehmen.

01Vorwort des VORSTAND

Der Vorstand Bregenz, am 19. September 2025

Ralf Polito COO Chief Operating Officer

Marco Pozzo Deputy CEO Deputy Chief Executive Officer

In der Zwischenzeit bleibt unser strategischer Fokus unverändert: die Stärke unserer Marke durch zeitloses Produktdesign, hochwertige Handwerkskunst und nachhaltige Innovation zu verstärken. In einer Branche, die sich weiterhin in makroökonomischen Herausforderungen befindet, ist es unser Anspruch, anpassungsfähig, fokussiert und unseren Werten treu zu bleiben.

Wir sind unseren Mitarbeitern, Aktionären, Kunden und Partnern dankbar für ihr fortwährendes Vertrauen und ihre Unterstützung, während wir diese wichtige Reise fortsetzen.

Unternehmen 02 Zwischenlagebericht 03 Halbjahresabschluss 04 Zusätzliche Informationen

Geschäftsentwicklung
im
ersten
Halbjahr
2025
06
Chancen
und
Risiken
10
Ausblick 20

Konzernzwischenlagebericht

Der Zeitraum vom 1. Jänner 2024 bis 30. Juni 2024 wurde als Vergleichszeitraum für die Ertragslage herangezogen.

Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2025

ERTRAGSLAGE (JÄNNER 2025 BIS JUNI 2025)

1/ Überblick über die Geschäftsentwicklung:

  • Die erste Hälfte des Jahres spiegelt weiterhin die nachwirkenden Auswirkungen der Beeinträchtigungen aus dem vergangenen Geschäftsjahr wider.
  • Der Umsatz sank um €10,1 Mio. und erreichte €33,0 Mio. (erstes Halbjahr 2024: €43,1 Mio.), was hauptsächlich auf die anhaltenden Auswirkungen von Lieferengpässen, Lieferverzögerungen und Standortschließungen im Vorjahr zurückzuführen ist.
  • Während diese Probleme Ende 2024 strukturell angegangen wurden, hatten ihre Folgen weiterhin Auswirkungen auf die Umsatzleistung im ersten Quartal 2025. Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2025 wird erwartet, dass die grundlegenden erzielten Fortschritte deutlich sichtbarer werden, während die Auswirkungen vergangener Störungen allmählich abnehmen.
  • Auf regionaler Ebene entfiel der Großteil des Rückgangs auf die Europa-Region, was vor allem auf die schwächere Entwicklung im Einzelhandels- und Onlinegeschäft zurückzuführen ist. Teilweise ausgeglichen wurde dieser Effekt durch den Großhandelskanal, der erste Anzeichen von Stabilität und Erholung zeigt.

2/ Marktbedingungen:

  • Wolford befand sich im schwierigen Abschluss der im vorhergehenden Geschäftsjahr erlebten Herausforderungen in einem komplexen Jahr für die gesamte Branche, geprägt mit einer nachlassenden Nachfrage im Segment der erschwinglichen Luxusgüter, die durch makroökonomische Unsicherheiten zusätzlich verstärkt wurde.
  • Umsatzentwicklung nach geografischer Region: Europa: -21% im Vergleich zum Vorjahr; Amerika: -31% im Vergleich zum Vorjahr; Asien-Pazifik: -14% im Vergleich zum Vorjahr.
in €T 01-06/ 2025 01-06/ 2024 VDG. IN%
Umsatzerlöse 32.985 43.077 -23,43
Betriebsleistung* 30.834 42.248 -27,02
Aufwendungen -53.592 -64.031 -16,30
EBIT -22.758 -21.783 -4,48
Finanzergebnis -11.293 -3.802 >100
Ergebnis vor Steuern -34.051 -25.585 -33,09
Ertragsteuer 407 608 -33,06
Periodenergebnis -33.644 -24.976 -34,71
Sonstiges Ergebnis 5.849 -1.092 >100
Gesamtergebnis -27.795 -26.068 -6,62
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert = unverwässert) -3,33 -2,61 -27,59

Trotz der niedrigeren Verkaufsleistung im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres betrug das EBIT €-22,76 Mio., was einem beschränkten Rückgang von 4,48% im Vergleich zum EBIT im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 (€-21,78 Mio.) entspricht. Die Personalaufwendungen gingen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 16,75% zurück, ebenso die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, einschließlich Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 um 4,64% sanken.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten (FTE) betrug im ersten Halbjahr 2025 719 Personen, was einem Rückgang um 187 Mitarbeiter im Vergleich zum Durchschnitt des ersten Halbjahres 2024 entspricht (durchschnittlich 906 Vollzeitbeschäftigte im ersten Halbjahr 2024). Infolgedessen gingen die Lohn- und Gehaltsaufwendungen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 um €4,53 Mio. auf €22,51 Mio. zurück, verglichen mit €27,03 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im ersten Halbjahr 2025 um €0,75 Mio. auf €20,70 Mio. (erstes Halbjahr 2024: €21,45 Mio.) aufgrund des Kostensenkungsplans, der hauptsächlich Marketingausgaben betraf. Korrespondierend zum Umsatzrückgang sanken auch B2C-Ausgaben und Provisionskosten.

Die Abschreibungen verringerten sich im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 17,88%, von €-6,23 Mio. auf €-5,12 Mio.

Insgesamt sank die Summe der Aufwendungen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 um 16,30%.

* Betriebsleistung= Umsatzerlöse + Sonstige betriebliche Erträge +/- Bestandsveränderung

FINANZLAGE (JÄNNER 2025 BIS JUNI 2025)

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit verringerte sich um €21,15 Mio. auf €-23,58 Mio. im Berichtszeitraum (erstes Halbjahr des Vorjahres: €-2,44 Mio.). Der Hauptgrund war die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung um €-14,15 Mio. (erstes Halbjahr 2024: €1,67 Mio.) und die der sonstigen Verbindlichkeiten um €-3,06 Mio. (erstes Halbjahr 2024: €-3,55 Mio.). Das Unternehmen nutzt die Kapitalerhöhung, um einen erheblichen Teil seiner Verbindlichkeiten auszugleichen. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 flossen wie im Vergleichszeitraum keine Subventionen für Fixkosten, die im Vorjahr beansprucht wurden. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit steigerte sich um €1,55 Mio. im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, hauptsächlich aufgrund geringerer Zahlungen im Zusammenhang mit Investitionen in der ersten Hälfte des Jahres 2025. Weitere Investitionen werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erwartet.

Infolgedessen verringerte sich der Free Cashflow (Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit plus Cashflow aus der Investitionstätigkeit) um €-19,59 Mio. von €-4,13 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 auf €-23,72 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verbesserte sich demgegenüber um €28,53 Mio. von €0,24 Mio. im ersten Halbjahr 2024 auf €28,76 Mio. im ersten Halbjahr 2025, hauptsächlich aufgrund der im Juni 2025 durchgeführten Kapitalerhöhung. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Ende des Berichtszeitraums auf €8,63 Mio., nach €3,44 Mio. zum 31. Dezember 2024.

Trotz der Kapitalerhöhung um €25,03 Mio. verringerte sich die Bilanzsumme um €-5,29 Mio. (-5,37%) von €98,44 Mio. zum 31. Dezember 2024 auf €93,15 Mio., hauptsächlich aufgrund der Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um €-12,48 Mio. (-49,74%), der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um €-1,91 Mio. (-21,92%), der Vorräte um €-3,36 Mio. (-13,21%), der Sachanlagen (inklusive Nutzungsrechte) um €-4,60 Mio. (-10,73%) sowie dem Ergebnis des ersten Halbjahres.

Cashflow
in €T
01-06/ 2025 01-06/ 2024 VDG. IN %
Ergebnis vor Steuern -34.051 -25.585 -33,09
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -23.584 -2.437 >100
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -137 -1.690 91,89
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 28.764 237 >100
Veränderung der Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente
5.043 -3.890 >100
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
zu Beginn der Berichtsperiode
3.441 6.471 -46,82
Auswirkungen von Wechselkursänderungen
auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
142 -50 >100
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
zum Ende der Berichtsperiode
8.626 2.531 >100

VERMÖGENSLAGE (STAND 30. Juni 2025)

Eigenkapital und Nettoverschuldung

Das Finanzergebnis verschlechterte sich um €-7,49 Mio. von €-3,80 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 auf €-11,29 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025. Seit dem Geschäftsjahr 2021 hat die Fosun Fashion Group (Cayman) Limited mehrere Gesellschafterdarlehen mit einer Laufzeit von einem Jahr zu einem Zinssatz von 12% pro Jahr gewährt und teilweise deren Laufzeit verlängert. Zum 30. Juni 2025 beliefen sich die gewährten Darlehen auf €71,55 Mio. und \$1,2 Mio., jeweils zu einem Zinssatz von 12% pro Jahr. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 fielen für diese Darlehen Zinsen in Höhe von €4,31 Mio. an.

Zum 30. Juni 2025 stiegen die sonstigen Finanzaufwendungen um €-4,78 Mio. auf €-3,95 Mio. (HJ 2024: Gewinn von €0,83 Mio.), welche aus der Bewertung von konzerninterner Darlehen stammen, die durch ungünstige Wechselkursbewegungen, insbesondere zwischen der Berichtswährung Euro und dem US-Dollar, verursacht wurden.

Das Periodenergebnis verschlechterte sich um €8,67 Mio. von €-24,98 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 auf €-33,64 Mio. Der Verlust je Aktie betrug €-3,33 nach €-2,61 im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024.

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit in Prozent

01 Unternehmen 02 Zwischenlagebericht 03 Halbjahresabschluss 04 Zusätzliche Informationen 01 Unternehmen 02 Zwischenlagebericht 03 Halbjahresabschluss 04 Zusätzliche Informationen

Chancen und Risiken

Angesichts des schwierigen makroökonomischen Umfelds hat Wolford in allen wichtigen Bereichen, darunter Lieferkettenmanagement, allgemeine Verwaltung und Personalkosten, strenge Maßnahmen zur Kostenkontrolle umgesetzt. Die Ergebnisse dieser Initiative sind bereits in den Finanzergebnissen sichtbar, die Wolford im Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht hat. Wir sind entschlossen, auch im zweiten Halbjahr 2025 weitere Kosteneinsparungen zu erzielen, deren nachhaltige Auswirkungen sich voraussichtlich bis 2026 und darüber hinaus fortsetzen werden.

Unser strategischer Ansatz betont die Rückbesinnung auf unsere Kernkompetenzen – zeitlose Produkte, inklusive Marketingkonzepte und Ästhetik, die unseren Kunden vertraut sind. Wir sind entschlossen, diese Maßnahmen zügig umzusetzen und damit die Grundlage unseres Geschäfts zu festigen.

Das Chancen- und Risikomanagement wird von der Geschäftsleitung mit dem Vorstand erörtert, um eine umfassende, ganzheitliche und effektive Steuerung aller wesentlichen Chancen und Risiken sicherzustellen. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, sowie Chancen, die die Erreichung der Unternehmensziele begünstigen könnten, frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, um diese Ziele zu erreichen. Die Festlegung der jeweiligen Ziele ist daher ein wesentlicher Bestandteil des Chancen- und Risikomanagementsystems. Um sicherzustellen, dass das Chancen- und Risikomanagementsystem effektiv umgesetzt werden kann, wurde es mit dem Management abgestimmt und kontinuierlich überprüft. Das Chancen- und Risikomanagement wird laufend an die Größe, Struktur und das Risikoumfeld von Wolford angepasst.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 sind Zinsen in Höhe von €4,31 Mio. (erstes Halbjahr 2024: €2,72 Mio.) für diese Darlehen angefallen. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umfassen auch Kredite von Dritten in Höhe von €12,85 Mio., welches in einem Gesamtbetrag der kurzftistigen Finanzverbindlichkeiten von €103,54 Mio. resultiert.

Risiken im Zusammenhang mit der Branche und den Märkten, in denen der Konzern tätig ist

Aufgrund der sich ändernden makroökonomischen Bedingungen, der sich verändernden Kundenpräferenzen und der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit ist die Luxusgüterbranche mit einer deutlichen Verlangsamung konfrontiert. Sollten sich der wirtschaftliche Abschwung in verschiedenen Regionen wie Asien und der DACH-Region, der Anstieg der Inflation sowie die geopolitische Instabilität fortsetzen, könnte dies weiterhin rückläufige Ausgaben der Verbraucher bedingen und sich damit negativ auf die Nachfrage nach Luxusgütern im Allgemeinen und den Produkten der Wolford Gruppe im Besonderen auswirken. Darüber hinaus könnte die branchenweite Verlangsamung durch zunehmende Marktsättigung, sich ändernde Verbraucherpräferenzen und den intensiven Wettbewerb, sowohl durch etablierte Luxusmarken als auch durch neu aufstrebende Unternehmen noch verstärkt werden.

Die wachsende Beliebtheit alternativer Luxuskonsummodelle, wie Second-Hand-Märkte, Mietmode und digitale Mode, verschärft den Marktwettbewerb weiter und könnte die Konsumausgaben weg von neuen Luxusgütern verlagern.

Auch die globale, politische und wirtschaftliche Instabilität, insbesondere der Kriege in Gaza und Russlands gegen die Ukraine, können die wirtschaftlichen Bedingungen weiter verschlechtern. Globale Konflikte und die daraufhin von den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und anderen Ländern gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen wirken sich negativ auf die Märkte aus, erhöhen die Energie- und Transportkosten, unterbrechen Lieferketten, beeinträchtigen die Verfügbarkeit von Materialien und führen damit zu schwächeren makroökonomischen Bedingungen, was sich erheblich nachteilig auf das Geschäft des Konzerns auswirken kann. Politische Entwicklungen, die sich auf die Staatsausgaben und den internationalen Handel auswirken, können sich ebenfalls negativ auf die Märkte auswirken und zu schwächeren makroökonomischen Bedingungen führen. Die Umsatz-, Finanz- und die Ertragslage des Konzerns wird von geopolitischen und makroökonomischen Entwicklungen in den Kernmärkten des Konzerns beeinflusst.

Die jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der Störung und Destabilisierung der politischen Systeme in verschiedenen Ländern der Welt sowie staatliche Maßnahmen, die in einem derart veränderten, politischen Umfeld umgesetzt werden (z.B. Strafzölle, wie sie kürzlich von der US-Regierung verhängt wurden) können sich negativ auf die Märkte auswirken, in denen der Konzern tätig ist. Handelspolitische Maßnahmen anderer Länder sowie politische Unsicherheiten könnten den Marktzugang des Konzerns einschränken und die Nachfrage nach seinen Produkten verringern. Die Anpassung an diese veränderten und/oder unsicheren Rahmenbedingungen erfordert eine kostenintensive strategische Planung, die sich wesentlich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken kann.

Der intensive Wettbewerb, die Abhängigkeit von der Konsumentenstimmung sowie veränderte Einkaufsgewohnheiten und Trends in der Modebranche könnten sich negativ auf das Geschäft des Konzerns auswirken. Der Konzern ist in der hart umkämpften Modebranche tätig und dem Risiko ausgesetzt, dass er seinen Marktanteil in seinen Kernmärkten nicht halten oder in seinen Wachstumsmärkten, einschließlich Asien und dem Online-Markt, nicht wie erwartete Marktanteile entwickeln kann. Da sich Wolford als einer der Qualitätsführer in Bezug auf die Verbraucherwahrnehmung versteht, ist es für den Konzern von entscheidender Bedeutung, Markttrends zu setzen und/oder zu erkennen, Verbraucherpräferenzen und -stimmungen zu analysieren und sich durch Produktinnovationen vom Wettbewerb abzuheben. Negative makroökonomische Trends, einschließlich Wirtschaftskrisen, steigende Arbeitslosenquoten, niedrigere Löhne oder steigende Lebenshaltungskosten und veränderte Einkaufsgewohnheiten, können sich negativ auf die verfügbaren Einkommen der Verbraucher sowie auf deren Fähigkeit und Bereitschaft auswirken, Geld für Modeprodukte im Allgemeinen oder für die Produkte des Konzerns auszugeben.

Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns

Die Wolford Gruppe ist auf eine ausreichende Versorgung mit Rohstoffen, Halb-/Fertigprodukten und Energie angewiesen. Der Konzern ist dem Risiko ausgesetzt, einen oder mehrere seiner wichtigsten Lieferanten zu verlieren. Es besteht das Risiko, dass diese nicht rechtzeitig, in der erforderlichen Qualität und/oder zu akzeptablen Preisen kurzfristig ersetzt werden können. Dies kann sich negativ auf die termingerechte Fertigung und die Verfügbarkeit von Konzernprodukten auswirken.

Die Bedarfs- und Ressourcenplanung des Konzerns kann scheitern. Die Bedarfs- und Ressourcenplanung des Konzerns wird dahingehend eingesetzt, um ungenutzte Kapazitäten, Überproduktion und unzureichende Verfügbarkeit von Rohstoffen oder Fertigprodukten sowie falsch zugeordnete hergestellte Produkte auf verschiedenen Märkten zu vermeiden. Im Falle eines Ausfalls könnte der Konzern gezwungen sein, entweder Produkte in bestimmten Märkten weit unter den geschätzten Verkaufspreisen zu verkaufen oder unverkaufte Produkte mit zusätzlichen Kosten in andere Märkte zu liefern. Dies kann auch zu entgangenen Verkaufschancen führen und die Profitabilität des Konzerns verringern.

Der Konzern ist auf seine Verkaufsstellen angewiesen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichtes betreibt der Konzern 147 Monobrand-Verkaufsstellen. Die Entscheidung, neue Verkaufsstellen zu eröffnen, ist mit erheblichen finanziellen Investitionen verbunden und wirkt sich daher auf die Liquidität des Konzerns aus. Jede Fehleinschätzung der Umsatz- und Ertragskraft einer Verkaufsstelle, einschließlich der Attraktivität des Standorts, der Frequenz potenzieller Kunden und der zukünftigen Entwicklung des Gebiets und/oder der Stadt, in der sich eine solche Verkaufsstelle befindet, kann zu Verlusten und Wertminderungen führen.

Der Konzern ist möglicherweise nicht in der Lage, neue Produkte rechtzeitig zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, oder er ist mit seinen Produkten und deren Vermarktung nicht erfolgreich. Social-Media-Trends können sich negativ auf das Geschäft des Konzerns auswirken. Im Marktsegment Legwear ist es für den Konzern von entscheidender Bedeutung, Markttrends zu setzen und sich durch Produktinnovationen vom hart umkämpften Marktumfeld zu differenzieren. Wenn Social-Media-Influencer oder eine große Anzahl von Social-Media-Nutzern Ablehnung gegenüber den Produkten des Konzerns zeigen, könnte dies negative Auswirkungen auf den Konzernabsatz bei jüngeren Kundengruppen haben, die stark von Social-Media-Trends beeinflusst werden. Wenn es nicht gelingt, wettbewerbsfähige neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, kann dies zu einem Verlust von Absatzchancen und Marktanteilen führen, wodurch die Umsatzerlöse des Konzerns sinken könnten.

Das Unternehmen kann negativer Publicity ausgesetzt sein, einschließlich ungenauer negativer Informationen. In sozialen Medien und auf Websites werden Beiträge von Nutzern oft anonym, ohne Filter oder Überprüfung der Richtigkeit der Inhalte sofort veröffentlicht. Negative Publicity und Beschwerden könnten sich sehr negativ auf die Kundenbasis des Konzerns und damit auf die Finanzlage, die Ertragslage des Konzerns und seine weiteren Aussichten auswirken.

Der Konzern ist dem Risiko erheblicher nachteiliger Auswirkungen von Betriebsstörungen ausgesetzt, die durch technische, IT- oder logistische Ausfälle der IT-Systeme des Konzerns oder seiner Zulieferer oder Dienstleister verursacht werden, einschließlich der erfolglosen Implementierung standardisierter Prozesse, unzureichendem Datenschutz, Datenverlust, Hacking- oder Cybersicherheitsverletzungen sowie Fehlfunktion und/oder Manipulation von Hard- oder Software.

Die Aktivitäten des Konzerns in einigen Ländern, in denen der Konzern tätig ist oder tätig werden könnte, sind aufgrund der wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, die sich wesentlich von denen in Österreich unterscheiden, mit spezifischen Risiken verbunden. Die Aktivitäten des Konzerns in diesen Ländern hängen auch von der Zusammenarbeit mit den Kunden vor Ort und von Genehmigungen durch die lokalen Behörden ab. Darüber hinaus kann es sein, dass der Konzern in diesen Märkten nicht die gleiche Behandlung wie seine lokalen Wettbewerber erhält, und es besteht auch ein erhöhtes Risiko, dass sich Korruption oder organisierte Kriminalität negativ auf die Geschäftstätigkeit in diesen Bereichen auswirken. Diese Umstände sowie die Besonderheiten der Rechtssysteme in einigen Ländern, in denen die Gruppe ihre Produkte aktiv verkauft (z.B. in Bezug auf Rechte, Rechtsbehelfe und Schutzmaßnahmen, die Gläubiger im Rahmen der Insolvenzregelungen gewohnt sind), könnten erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben.

Der Konzern ist auf einen ununterbrochenen Geschäftsbetrieb angewiesen. Die Geschäftstätigkeit und der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns hängen von davon ab, dass es gelingt, die Produktion an den Produktionsstandorten in Bregenz, Österreich, und in Murska Sobota, Slowenien, kontinuierlich und ununterbrochen aufrechtzuerhalten. Dazu gehören die Abhängigkeit von Lieferketten, die Stabilität der Zusammenarbeit mit den Dienstleistern des Konzerns sowie Lagerkapazitäten für Rohstoffe. So haben die jüngsten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen (z.B. Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen, Energiekrise, wirtschaftliche Rezession, Inflation, Strafzölle) gezeigt, dass die globalen Rohstoff- und Energieversorgungsketten zunehmend instabil werden. Es kann nicht garantiert werden, dass der Konzern über einen ausreichenden Versicherungsschutz gegen solche Verluste verfügt.

Mögliche Arbeitskämpfe und Arbeitsniederlegungen könnten sich erheblich negativ auf die finanzielle Ertragslage des Konzerns auswirken. Der Konzern kann weder garantieren, dass er bei Ablauf bestehender Tarifverträge neue Vereinbarungen zu zufriedenstellenden Bedingungen abschließen wird, noch dass er in der Lage ist, solche neuen Vereinbarungen ohne Arbeitsniederlegungen, Streiks oder ähnliche Arbeitskampfmaßnahmen zu treffen, die seine Fähigkeit beeinträchtigen könnten, seine Produkte innerhalb der Produktionspläne an seine Betriebe und/oder Kunden zu liefern.

Der Konzern ist auf seine Mitarbeiter angewiesen, um zu wachsen und seine Geschäfte zu führen, und ist möglicherweise nicht in der Lage, bestehende Mitarbeiter, einschließlich der Mitglieder der Geschäftsleitung, die maßgeblich zur Entwicklung des Konzerns beigetragen haben, zu halten und zu ersetzen oder neues Personal zu gewinnen.

Risiken im Zusammenhang mit der Finanzlage des Konzerns

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und andere liquide Mittel aus bestehenden Finanzierungsquellen, die dem Konzern zur Verfügung stehen, reichen nicht aus, um seine künftig absehbaren Zahlungsverpflichtungen zu decken. Tritt das Risiko einer Liquiditätslücke ein, könnte der Konzern nicht in der Lage sein, wesentliche finanzielle Verpflichtungen wie Betriebsmietverträge, Rohstoffkosten, Steuern, Mitarbeitergehälter oder Sozialversicherungsbeiträge zu erfüllen. Dies könnte zu schwerwiegenden betrieblichen Einschränkungen führen, die möglicherweise zu einer Verkleinerung der Geschäftsaktivitäten oder sogar zur Insolvenz führen können.

Die aktuellen Cashflow-Budgets zeigen den Bedarf an weiteren internen und externen Finanzierungen zu günstigen Konditionen, welche durch die Kapitalerhöhung von €25 Mio. im Juni 2025 von FFG Wisdom (Luxembourg) S.à r.l. ("FFG") sowie weiterer nachrangiger Finanzierungen in Höhe von insgesamt €0,3 Mio. im bisherigen Geschäftsjahr 2025 konkretisiert wurden. Diese und weitere Maßnahmen sollen den Konzern in die Lage versetzen, seine Verbindlichkeiten jederzeit bei Fälligkeit zu erfüllen und den Fortbestand des Konzerns für die nahe Zukunft zu sichern. Die Gruppe fokussierte sich weiterhin auf straffes Cash-Management, verstärkte Überwachung der Liquidität und auf die Reduzierung des Working Capitals. Aufgrund der noch zu ergreifenden Maßnahmen, der Notwendigkeit die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten zu reduzieren, und der Saisonalität des Geschäfts wird der Konzern weitere Finanzierungshilfen vom Hauptaktionär oder aus anderen Quellen benötigen.

Im April 2025 hat der Hauptaktionär Lanvin Group Holdings Limited in diesem Zusammenhang eine Patronats- und Nachrangigkeitserklärung (harte Patronatserklärung) abgegeben, um den Fortbestand von Wolford zu sichern, und sich bereit erklärt, Wolford bei Bedarf weiterhin finanziell zu unterstützen. Die Fosun Fashion Group (Cayman) Limited hat ebenfalls die Patronatserklärung unterzeichnet und der Gesellschaft Darlehen gewährt. Der Gesamtbetrag dieser Darlehen (einschließlich Zinsen) ist bis zum Abschluss der "Restrukturierung" der Gesellschaft oder im Falle einer Liquidation oder Insolvenz bis zur Befriedigung aller Gläubiger nachrangig. Gemäß dieser Patronatserklärung verpflichtet sich Lanvin Group Holdings Limited, auf Antrag der Unternehmensleitung vom 1. Jänner 2025 bis zum 31. Dezember 2026 zusätzliche Liquidität in Höhe von insgesamt €50 Mio. bereitzustellen ("Liquiditätsspritze"). Bis Ende Juni 2025 wurden bereits €0,3 Mio. bereitgestellt. Derzeit verhandeln Unternehmen der Wolford Gruppe mit dritten Finanzinstituten über Finanzierungslinien, die möglicherweise 2025 zum Abschluss kommen werden.

Der Konzern ist weiters einem Ausfallrisiko der Vertragspartner ausgesetzt. Dem Konzern drohen erhebliche Verluste, wenn viele seiner Großhandelskunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht oder gar nicht nachkommen könnten. Der Konzern ist damit dem Risiko ausgesetzt, dass sich die Kreditqualität seiner Vertragspartner verschlechtert und Kunden mit ausstehenden Forderungen in Verzug

geraten. Überwachungs- und weitere Risikomanagementtechniken, wie z.B. die Festlegung strenger Kreditlinien können scheitern. Darüber hinaus besteht ein Ausfallrisiko im Zusammenhang mit Käufen durch Endverbraucher im Online-Shop.

Wechselkurse unterliegen Schwankungen. Die Verschuldung des Konzerns lautet auf Euro, da er alle seine Produkte in der Eurozone herstellt oder (Halb-)Fertigprodukte in der Regel in Euro kauft. Da der weltweite Vertrieb der Produkte des Konzerns auch in anderen Währungen als dem Euro erfolgt (hauptsächlich US-Dollar, Schweizer Franken, Britisches Pfund, Dänische Krone und Hongkong-Dollar), könnten relevante nachteilige Wechselkursänderungen zu erhöhten Finanzierungskosten und Ergebnisverlusten führen.

Signifikante Änderungen des Zinsniveaus könnten sich wesentlich und negativ auf die Geschäfts- und Finanzergebnisse des Konzerns auswirken. Steigende Zinssätze können die Kapitalkosten erhöhen, was zu höheren Finanzierungskosten für Geschäftsexpansionen, Ladeneröffnungen, Verbesserungen der Lieferkette und Initiativen zur digitalen Transformation führt. Darüber hinaus können Zins- und Renditeschwankungen auch das Konsumverhalten beeinflussen, insbesondere können höhere Zinsen die Verfügbarkeit von verfügbarem Einkommen für Investitionen in Luxusprodukte beeinträchtigen.

Das operative Geschäft des Konzerns ist einem Fremdwährungsrisiko (Umrechnungsrisiko) ausgesetzt. Der Konzernabschluss des Konzerns wird in Euro erstellt, während die Erträge und Aufwendungen von Teilen der Geschäftstätigkeit des Konzerns in anderen Währungen als Euro erfasst und gezahlt werden und die Vermögenswerte und Schulden von Teilen der Geschäftstätigkeit des Konzerns in anderen Währungen als Euro gehalten werden. Der Wechselkurs zwischen diesen Währungen und dem Euro kann schwanken, was zu Schwankungen der Vermögenswerte und Schulden sowie des Konzernergebnisses führt. Der Konzern ist derzeit nicht in der Lage, Sicherungsgeschäfte abzuschließen. Im Falle eines erneuten Abschlusses von Sicherungsgeschäften, wäre der Konzern Risiken im Zusammenhang mit entsprechenden Sicherungsgeschäften ausgesetzt.

Rechts-, Compliance- und Steuerrisiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns

Der Konzern kann vor allem aufgrund seiner ungünstigen Finanzlage Gegenstand gerichtlicher und außergerichtlicher Rechtsstreitigkeiten werden, beispielsweise im Zusammenhang mit Kunden und Lieferanten, sowie in Verwaltungsverfahren vor verschiedenen Gerichten, Schiedsgerichten und Behörden, die sich aus dem normalen Geschäftsverlauf ergeben und verschiedene vertragliche, arbeitsrechtliche und andere Angelegenheiten umfassen, einschließlich Ansprüche und Klagen. Dies könnte sich erheblich negativ auf die Reputation, die Vermögenswerte, die Finanzlage und die Betriebsergebnisse des Konzerns auswirken.

Der Konzern unterliegt in verschiedenen Rechtsordnungen immer strengeren Gesetzen, Vorschriften und Normen, die sich unter anderem auf Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheits-, Wasser- und Abfallentsorgungsstandards beziehen. Dies zwingt den Konzern

zu erheblichen Kapital- und sonstigen Aufwendungen, um diese Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Die Nichteinhaltung kann erhebliche Bußgelder, Strafen und/oder Schadensersatzansprüche nach sich ziehen oder im schlimmsten Fall zu einer Stilllegung der Produktionsanlagen des Konzerns führen. In Zukunft könnten zusätzliche gesetzliche Verpflichtungen eingeführt werden, die die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften weiter erhöhen. Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Gruppe ein Compliance-Management-System, das die Einhaltung aller für die Gruppe in Österreich und im Ausland geltenden Gesetze und Vorschriften gewährleistet, nicht aufrechterhalten kann.

Der Konzern ist Änderungen der Steuergesetze oder -vorschriften sowie steuerlichen und lohnsteuerlichen Risiken ausgesetzt. Die Gruppe ist in mehreren internationalen Märkten tätig und unterliegt daher unterschiedlichen Steuergesetzen und -vorschriften. Änderungen der Steuergesetze oder -vorschriften sowie Steuerprüfungen durch die zuständigen Steuerbehörden können sich auf die Steuerverbindlichkeiten sowie auf die strategischen Entscheidungen des Konzerns für die zukünftige Geschäftstätigkeit auswirken. Ebenso könnten Sozialversicherungsträger zusätzliche Sozialversicherungsbeiträge erheben.

Die internen Kontrollmechanismen des Konzerns sind möglicherweise nicht ausreichend, um Korruption oder andere illegale oder unethische Praktiken seitens der Mitarbeiter des Konzerns zu verhindern. Dies könnte die Reputation des Konzerns erheblich schädigen oder Strafen oder strafrechtliche Verantwortungen für den Konzern und seine Mitarbeiter nach sich ziehen.

FFG, die ungefähr 74,7% hält, oder Ralph Bartel ("RB"), welcher 20,2% der bestehenden Aktien hält) oder die Wahrnehmung, dass solche Verkäufe stattfinden könnten, negativ auf den Börsenkurs der Aktien auswirken.

Risiken im Zusammenhang mit dem Angebot und den neuen Aktien

Im Falle der Insolvenz der Gesellschaft könnten ihre Aktionäre einen Totalverlust des Wertes ihrer Aktien erleiden, da nach dem geltenden Insolvenzrecht das gesamte oder im Wesentlichen das gesamte Vermögen der Gesellschaft zur Befriedigung der Forderungen ihrer Gläubiger verwendet werden würde. Jede wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns kann daher das Insolvenzrisiko erhöhen und für die Aktionäre die Gefahr eines Totalverlustes ihres Aktienwertes mit sich bringen.

Der Marktpreis und das Handelsvolumen der Aktien im Amtlichen Handel der Wiener Börse können volatil sein und erheblich schwanken, was zu erheblichen Verlusten führen kann, wenn Aktien verkauft werden müssen. Zu den Faktoren, die sich negativ auf den Aktienkurs des Unternehmens auswirken oder zu Schwankungen führen könnten, gehören Schwankungen der tatsächlichen oder prognostizierten operativen Ergebnisse/Gewinne des Konzerns oder die seiner Wettbewerber, Änderungen der Gewinnschätzungen oder die Nichterfüllung der Gewinnerwartungen von Investoren oder Wertpapieranalysten, negative Berichterstattung durch Analysten oder negativer Presse, die Bewertung der damit verbundenen Risiken durch Investoren, ungünstige Entwicklungen bei Rechtsstreitigkeiten, behördliche Ermittlungen und Verwaltungsverfahren, Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen und Veränderungen der Aktionärsbasis. Darüber hinaus können sich Verkäufe einer großen Anzahl von Aktien am Markt (z.B. durch

Strategische Chancen

Wolford agiert in einem dynamischen, sich schnell verändernden Marktumfeld. Daher ist es wichtig, eine geeignete Strategie zu entwickeln. Langfristig gefährdet eine fehlende Strategie die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit seine Zukunft. Daher ist es von zentraler Bedeutung, eine konsistente Strategie für das Unternehmen zu entwickeln und diese nicht zuletzt intern so zu kommunizieren, dass sie von allen Mitarbeitern mitgetragen wird. Wolford beobachtet ständig die Entwicklung des Marktumfelds, das Verhalten der Zielgruppen und aktuelle Trends und passt die eigene Strategie entsprechend an. Angesichts des anhaltenden Trends zum Online-Shopping setzt Wolford seit einiger Zeit auf den konsequenten Ausbau des eigenen Online-Shops und auf Kooperationen mit relevanten Anbietern in diesem Bereich. Da das Wachstum der Luxusmarken in den kommenden Monaten nur marginal ausfallen dürfte, hat Wolford seine Investitionen auf ein Mindestmaß beschränkt. Andererseits intensiviert Wolford seine Bestrebungen, ein Global Player zu werden, um das Risiko einer erheblichen Beeinträchtigung durch Konjunkturabschwächungen in einer bestimmten Region zu begrenzen.

Marktkommunikation

Für die Wolford-Gruppe, die von der Attraktivität ihrer Marke lebt, ist das Markenimage von immenser Bedeutung und damit eine Chance, den Umsatz zu steigern. Es bedarf daher einer zielgerichteten Marktkommunikation mit einer stringenten Marketingstrategie. Ein geeigneter Marktkauftritt ist auch erforderlich, um jüngere potenzielle Verbraucher anzusprechen. Weitere Investitionen in die globale Marktpräsenz sind für Wolford essenziell und wurden entsprechend getätigt.

IT-Risiken

Die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse von Wolford setzt das Unternehmen einer wachsenden Zahl von IT-Risiken aus. Cybersicherheit bleibt ein zentrales Anliegen, insbesondere angesichts der weltweiten Zunahme von Ransomware, Phishing-Angriffen und anderen schadhaften Handlungen. Jede Störung unserer digitalen Infrastruktur, sei es durch externe Angriffe oder interne Systemausfälle, könnte sich negativ auf den Betrieb, die Kundenbeziehungen und die Datenintegrität auswirken.

Die Abhängigkeit von Wolford von zentralisierten IT-Plattformen für E-Commerce, Lieferkettenmanagement und Kundenbindung erhöht das Risiko von Ausfallzeiten oder Leistungsproblemen. Ein Ausfall dieser Systeme könnte zu Betriebsverzögerungen, Umsatzverlusten, Reputationsschäden und Verstößen gegen Vorschriften führen – insbesondere in Bezug auf den Datenschutz gemäß der DSGVO und anderen internationalen Rahmenwerken.

Darüber hinaus stellt die rasante technologische Entwicklung ein strategisches Risiko dar, wenn Wolford nicht mit der digitalen Innovation Schritt hält. Veraltete Systeme können, wenn sie nicht rechtzeitig aktualisiert werden, die Integration, Skalierbarkeit und Reaktionsfähigkeit auf Marktanforderungen beeinträchtigen.

Auf der anderen Seite bietet die digitale Transformation Wolford erhebliche Chancen für weiteres Wachstum und operative Effizienz. Investitionen in fortschrittliche Datenanalyse, Automatisierung und KI-gestützte Lösungen unterstützen eine bessere Entscheidungsfindung in den Bereichen Marketing, Bestandsmanagement und Kundenservice. Verbesserte CRM- und ERP-Plattformen können die Reaktionsfähigkeit auf Verbraucherpräferenzen erhöhen und gleichzeitig die Leistung der Lieferkette optimieren. Der Ausbau der E-Commerce-Plattformen von Wolford sowie verbesserte digitale Schnittstellen für Großhandelspartner bieten weitere Möglichkeiten, den Direktverkauf an Verbraucher zu steigern und die Markenbindung weltweit zu stärken. Verbesserungen im Bereich Cybersicherheit, darunter Echtzeitüberwachung und Mitarbeiterschulungen, tragen ebenfalls zu einer höheren Widerstandsfähigkeit der IT-Systeme bei.

Die Integration von IT-Nachhaltigkeitskennzahlen und einer energieeffizienten Infrastruktur unterstützt die ESG-Ziele von Wolford und trägt zur langfristigen Wertschöpfung bei. Laufende digitale Initiativen sind unerlässlich, um die IT-Kapazitäten an die Geschäftsstrategie anzupassen und sicherzustellen, dass Wolford in einem sich schnell verändernden globalen Umfeld wettbewerbsfähig und agil bleibt.

Einzelhandelsumfeld

Das Netzwerk der Wolford-eigenen Einzelhandelsstandorte wird kontinuierlich auf seine Rentabilität überprüft. In den letzten achtzehn Monaten hat sich Wolford daher von mehr als 30 Filialen mit unzureichender Rentabilität getrennt. Gleichzeitig arbeitet Wolford weiter an Möglichkeiten zur Erweiterung seines Einzelhandelsnetzwerks und könnte daher 2025 und 2026 neue Filialen in Regionen eröffnen, die eine gute Rentabilität versprechen.

INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM MIT BEZUG AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Der Vorstand ist verantwortlich für den Aufbau und die Organisation des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowie für die Sicherstellung der Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben. Organisatorisch ist das Rechnungswesen der Wolford Gruppe Teil der Wolford AG. Die Abteilungen Group Accounting (verantwortlich für die externe Berichterstattung) und Group Controlling (verantwortlich für die interne Berichterstattung) berichten direkt an die Geschäftsleitung der Wolford AG. Die Rechnungslegungs- und Berichterstattungsprozesse des Konzerns basieren auf einem von der Wolford AG herausgegebenen und bei Bedarf aktualisierten Rechnungslegungshandbuch. Dieses Handbuch legt konzernweit einheitliche Rechnungslegungs- und Berichterstattungsvorschriften auf Basis der IFRS fest.

Softwarelösungen werden eingesetzt, um alle Geschäftsvorfälle innerhalb des Konzerns zu erfassen, zu verbuchen und abzurechnen. In China und Hongkong erfolgt die Buchhaltung durch lokale Steuerberater außerhalb des Konzernsystems. Diese Tochtergesellschaften liefern monatliche Berichtspakete, die alle relevanten Buchhaltungsdaten zur Gewinnund Verlustrechnung, zur Bilanz und zum Cashflow enthalten. Diese Daten werden in das zentrale Konsolidierungssystem eingegeben. Diese Finanzinformationen werden auf Konzernebene in den Bereichen Konzernrechnungswesen und Konzerncontrolling geprüft und bilden die Grundlage für die IFRS-Berichterstattung der Wolford Gruppe. Für das interne Management-Reporting wird eine etablierte Planungs- und Reporting-Software eingesetzt. Für die Übernahme der Ist-Daten aus den Primärsystemen wurden automatisierte Schnittstellen geschaffen und die Werte für die Prognosen in einem standardisierten Prozess eingegeben. Die Berichterstattung erfolgt nach Regionen und pro Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde neben einem Bericht über die operative Ergebnisentwicklung für jeden Monat eine rollierende Jahresprognose erstellt. Die vorstehend beschriebenen Finanzinformationen bilden zusammen mit den jeweiligen Quartalszahlen die Grundlage für die Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat wird in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung informiert. Diese Informationen werden in Form von Konzernzahlen zur Verfügung gestellt, die die Segmentberichterstattung, Ertragskennzahlen mit Plan-/Vorjahresvergleichen, Prognosen, Konzernabschlüsse, Personal- und Auftragsentwicklungsdaten sowie ausgewählte Finanzkennzahlen umfassen.

Die Rechnungslegung der Wolford AG erfolgt intern. Dies gilt auch für die Rechnungslegung der europäischen Tochtergesellschaften und Niederlassungen. Die Konten werden monatlich erstellt, um eine ständige Kontrolle zu gewährleisten. Die Konten des Vormonats wurden regelmäßig innerhalb der ersten 15 Tage des Folgemonats erstellt. Die Kassensysteme, also Einnahmen und Ausgaben, werden automatisch in das System hochgeladen. Das Online-Geschäft, einschließlich Buchhaltung, Kundenservice und Debitorenmanagement, wird von einem externen Dienstleister gesteuert und die Kassenverkäufe werden automatisch hochgeladen. In China gibt es ein weiteres Kassensystem, das ebenfalls an die Wolford-Systemlandschaft angebunden ist und über Schnittstellen Daten an die Wolford-Systeme liefert. An allen Lagerstandorten wird eine jährliche Inventur von Rohstoffen, Halbfertigfabrikaten und Fertigwaren durchgeführt.

Liquidität

Die Auswirkungen der anhaltenden Inflation und der anhaltenden Restrukturierung mit Einmalkosten zwingen Wolford weiterhin, sich auf ein straffes Cash-Management zu fokussieren. Der daraus resultierenden Unsicherheit wird durch eine verstärkte Überwachung der Liquidität Rechnung getragen. In den Jahren 2024 und im bisherigen Geschäftsjahr 2025 schränkt die angespannte Liquiditätssituation Wolford in seinen Bemühungen ein, weiter in Marketingaktivitäten und Produkteinführungen zu expandieren.

Ausblick

Nach der Inventur wird ein Abgleich durchgeführt und Wolford bucht die Abweichungen nach dem Abgleich. Retournierte Ware wird nach einer ordnungsgemäßen Prüfung wieder an das Lager zurückgeschickt und vernichtet, wenn die Qualität nicht gewährleistet ist. Rechnungen werden nach Prüfung durch den Vertrieb und den Kundendienst automatisch freigegeben und an den Endkunden gesendet. Ausstehende Forderungen sind durch eine Ausfallversicherung abgedeckt. Ein Bericht über die Debitorenbuchhaltung wird monatlich vom Kreditmanagement überprüft. Rechnungen von Lieferanten werden von der Abteilung, die die Bestellung aufgegeben und dann an die Buchhaltung weitergeleitet hat, ordnungsgemäß genehmigt. Die Buchhaltung holt die formelle Genehmigung der zuständigen Abteilung ein. Die Auszahlung erfolgt wöchentlich auf Basis der fälligen Beträge und nach entsprechender Abstimmung mit dem Vorstand, dem Finanzvorstand und dem zuständigen Ressort. Die Wolford AG hat nach der Ernennung eines neuen CFO einen disziplinierten Cashflow-Planungsprozess eingeführt, um Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und eine zeitnahe Finanzierung sicherzustellen.

Auch wenn der Hauptaktionär an der New Yorker Börse notiert ist, besteht für Wolford derzeit keine Notwendigkeit, Sarbanes-Oaxley-konform zu sein.

  • Strategische Vision: Die strategische Vision Wolfords besteht darin, wieder stärker mit seinen Kernkunden in Verbindung zu treten, indem der zeitlose Reiz seiner ikonischen Produkte genutzt und zeitgleich relevante Neuheiten eingeführt werden. Die Marktunsicherheit setzt sich in das Jahr 2025 fort. Laut dem Bain Luxury Report ist das Luxusgeschäft im ersten Quartal 2025 um etwa -3% zurückgegangen. Die Bedrohung durch höhere Importzölle aus den USA hat zu Marktschwankungen geführt, die die Bereitschaft der Verbraucher, Geld auszugeben, beeinträchtigen und zu einer abwartenden Haltung führen. Vor diesem Hintergrund arbeitete Wolford daran, seine Tätigkeit nach den Beeinträchtigungen im Jahr 2024 wieder voll herzustellen, was sich in der zweiten Hälfte von 2025 vollständig stabilisieren soll. Ein strategisches Projekt zur Anpassung des Geschäftsmodells an die veränderten Marktbedingungen befindet sich derzeit in Prüfung. Gleichzeitig bleibt unser Engagement für Qualität und Innovation unverändert bestehen, um das Luxus-Skinwear-Geschäft weiter anzuführen, indem wir ikonische Legwear, Bodywear und essentielle Ready-to-Wear-Artikel mit einer modischeren und trendigeren Kollektion kombinieren.
  • Evolution der Kollektion: Wolfords wegweisender Ansatz hat dazu geführt, dass viele seiner Produkte zeitlose Ikonen wurden, die Trends überdauern und sich zu wesentlichen Elementen der Garderobe entwickeln; das Unternehmen wird weiterhin den Fokus auf essentielle Kernkollektionen legen, die fast 70% des Umsatzes ausmachen, und diese mit neuen einzigartigen Produkten ergänzen. Dies ermöglicht eine höhere Agilität, schnellere Lieferungen und ein reduziertes Working Capital.
  • Verbesserung des Vertriebs und der Kundenerfahrung: Die Umsätze für die zweite Jahreshälfte werden in allen Kanälen voraussichtlich kontinuierlich wachsen. Wir reorganisieren weiterhin die direkten Kanäle, die den Touchpoint zu unseren Kunden darstellen, um deren Erfahrung zu verbessern. Das Einzelhandelsnetz wurde optimiert, indem eine erhebliche Anzahl nicht strategischer Standorte, hauptsächlich in Europa, geschlossen wurde. Das Online-Geschäft soll durch gezielte Marketingkampagnen, einen verbesserten Service und eine selektive Produktstrategie wachsen. Zahlreiche CRM-Initiativen wurden implementiert, um besonders kaufkräftige Kundinnen und Kunden zurück in die Stores zu führen, ihr Vertrauen zurückzugewinnen und Folgekäufe zu fördern – mit dem Ziel nachhaltiges Wachstum zu sichern. Zum 75-jährigen Jubiläum wird im vierten Quartal eine umfassende Marketingkampagne mit strategischer Reichweitenverstärkung lanciert, um eine emotionale Bindung zur Marke zu stärken und den langfristigen Markenwert auszubauen. Diese Kampagne ist mehr als eine Hommage an unsere Herkunft und Innovationskraft – sie ist eine echte Würdigung der Frauen, die den Erfolg der Marke über Generationen hinweg geprägt haben.
  • Betriebliche Verbesserungen: Der Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Prozessoptimierung und der Kostenstruktur. Hierfür wurden Management-Taskforces und Ressourcen zur Bewältigung aktueller Herausforderungen sowie Minderung spezifischer eingesetzt. Es bestehen umfassende Wiederherstellungsund Entwicklungspläne, die sämtliche Initiativen bündeln, um in den kommenden Jahren eine höhere Effizienz und finanzielle Nachhaltigkeit zu erzielen. Die Geschäftsführung von Wolford bleibt zuversichtlich und engagiert, ihre gesetzten Ziele zu erreichen.

Die Trendkollektion ergänzt das Sortiment mit einem modisch besonders progressiven Angebot, das auf unserer einzigartigen Produktionskompetenz basiert. Die Kollektion wurde gestrafft, um den Fokus auf umsatzstarke Artikel zu legen und das Risiko nicht abverkaufter Bestände zu minimieren.

Angaben zu Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.

Bregenz, am 19. September 2025

Ralf Polito COO Chief Operating Officer

Marco Pozzo Deputy CEO Deputy Chief Executive Officer

Konzerngesamtergebnisrechnung 26
Konzern-Cashflow 27
Konzernbilanz 28
Entwicklung
des
Konzerneigenkapitals
29
Segmentberichterstattung 30
Erläuterungen
zum
Konzernzwischenabschluss
31

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Cashflow

in €T 01-06/2025 01-06/2024
Umsatzerlöse 32.985 43.077
Sonstige betriebliche Erträge 1.139 551
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -3.290 -1.380
Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen -4.573 -8.329
Personalaufwand -22.505 -27.033
Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.701 -21.452
Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -698 -988
Abschreibungen -5.115 -6.229
EBIT -22.758 -21.783
Zinsen und ähnliche Erträge 54 21
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.205 -4.443
Zinsen aus Rückstellungen für Personalverpflichtungen -192 -206
Sonstige Finanzaufwendungen -3.950 826
Finanzergebnis -11.293 -3.802
Ergebnis vor Steuern -34.051 -25.585
Ertragsteuern 407 608
Periodenergebnis -33.644 -24.976
Sonstiges Ergebnis
Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam umgegliedert werden 5.849 -1.092
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 5.849 -1.092
Sonstiges Ergebnis 5.849 -1.092
Gesamtergebnis -27.795 -26.068
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert = unverwässert) -3,33 -2,61
Ergebnis vor Steuern
-34.051
-25.585
5.115
6.229
79
-17
7.343
4.422
4.845
-493
3.362
2.215
1.910
1.744
1.041
3.892
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-12.477
1.670
224
-109
-522
3.029
0
21
211
Gezahlte Ertragssteuern
-120
-2.437
-23.584
-648
-62
-237
-547
-1.118
66
312
406
-1.690
-137
0
25.031
8.250
19.347
-9.070
0
-4.335
-6.044
-2.209
-1.969
237
28.764
-3.890
5.043
3.441
6.471
142
-50
in €T 01-06/2025 01-06/2024
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen
Zinsaufwand/Zinsertrag
Sonstige nicht zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Veränderung der Vorräte
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Veränderungen der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte
Veränderungen der sonstigen Rückstellungen und Personalverpflichtungen
Veränderungen der sonstigen Verbindlichkeiten
Erhaltene Zinsen
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
Auszahlungen für Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte
Einzahlungen aus Abgang von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten
Einzahlungen aus der Rückzahlung langfristiger Kautionen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Erhöhung des Grundkapitals
Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung aus kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten
Zahlung der Leasingverbindlichkeiten (exklusive Zinsen)
Gezahlte Zinsen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 01.01.
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30.06.
8.626 2.531

Konzernbilanz

in €T 30.06.2025 31.12.2024
VERMÖGEN
Sachanlagen (inkl. Nutzungsrechte) 38.315 42.918
Firmenwerte 30 30
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.094 1.750
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.054 1.054
Langfristige Forderungen und Vermögenswerte 2.346 2.752
Latente Steueransprüche 1.693 1.422
Langfristige Vermögenswerte 45.532 49.926
Vorräte 22.087 25.449
Vertragsvermögenswerte 17 19
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.802 8.712
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 10.088 10.892
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.626 3.441
Kurzfristige Vermögenswerte 47.620 48.513
Bilanzsumme 93.152 98.439
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
Grundkapital 71.369 46.338
Kapitalrücklagen 3.545 3.740
Sonstige Rücklagen -160.244 -126.600
Eigene Aktien -4.195 -4.195
Sonstige Eigenkapitalbestandteile -1.872 -7.721
Eigenkapital -91.397 -88.438
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 417 487
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 27.537 31.474
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 723 763
Rückstellungen für langfristige Personalverpflichtungen 12.095 12.012
Sonstige langfristige Rückstellungen 133 133
Latente Steuerverbindlichkeiten 43 7
Langfristige Schulden 40.948 44.876
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 103.544 88.255
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 11.812 12.675
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.606 25.083
Sonstige Verbindlichkeiten 12.889 13.785
Ertragsteuerverbindlichkeiten 560 570
Sonstige Rückstellungen 401 406
Rückerstattungen und Vertragsverbindlichkeiten 1.789 1.227
Kurzfristige Schulden 143.601 142.001
Bilanzsumme 93.152 98.439

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

DEN ANTEILSINHABERN DER MUTTERGESELLSCHAFT ZURECHENBARES KUMULIERTES EIGENKAPITAL
in €T GRUND
KAPITAL
KAPITAL
RÜCKLAGEN
SONSTIGE
RÜCKLAGEN
EIGENE
AKTIEN
VERSICHERUNGS
MATHEMATISCHER
VERLUST
WÄHRUNGS
UMRECHNUNG EIGENKAPITAL
Stand 01.01.2024 46.338 3.740 -74.926 -4.195 -5.134 -235 -34.413
Periodenergebnis -24.976 -24.976
Sonstiges Ergebnis 0 -1.092 -1.092
Stand 30.06.2024 46.338 3.740 -99.902 -4.195 -5.134 -1.327 -60.482
Stand 01.01.2025 46.338 3.740 -126.600 -4.195 -5.116 -2.605 -88.438
Periodenergebnis -33.644 -33.644
Sonstiges Ergebnis 5.849 5.849
Kapitalerhöhung 25.031 -195 24.836
Stand 30.06.2025 71.369 3.545 -160.244 -4.195 -5.116 3.244 -91.397

Konzernzwischenabschluss

Dieser Konzernzwischenabschluss der Wolford AG für die ersten sechs Monate (1. Jänner bis 30. Juni) des Geschäftsjahres 2025 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), die zum Berichtsstichtag in der Europäischen Union (EU) anwendbar sind, erstellt. Insbesondere wurden die Vorschriften des IAS 34 zur Zwischenberichterstattung angewendet.

Der vorliegende Zwischenlagebericht und der verkürzte Abschluss wurden weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses gemäß IFRS erfordert in gewissem Maße die Verwendung von Schätzungen und Ermessensentscheidungen, die sich auf die ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva sowie der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum auswirken. Tatsächliche Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die wesentlichen Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 beschrieben.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde am 19. September 2025 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

ALLGEMEINE ANGABEN

WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die im Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungsgrundsätze entsprechen denen, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 angewendet wurden.

Bei der Erstellung des Halbjahresfinanzberichts wurden die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze für die konsolidierten Finanzberichte zum 31. Dezember 2024 konsistent angewendet und erläutert.

1-6/2025 in €T ÖSTERREICH DEUTSCHLAND ITALIEN ÜBRIGES
EUROPA
NORDAMERIKA ASIEN ÜBERLEITUNG GRUPPE
Umsatzerlöse 14.752 1.312 21.730 8.247 8.756 2.733 -24.545 32.985
davon
Innenumsätze
13.146 0 9.045 2.339 0 15 -24.545 0
Außenumsätze 1.606 1.312 12.685 5.908 8.756 2.718 0 32.985
EBIT -10.010 -587 -4.015 -3.702 -2.727 -618 -1.099 -22.758
Segmentvermögen 60.960 5.092 71.193 42.892 18.893 4.536 -110.414 93.152
Segmentschulden 137.375 3.326 21.871 33.076 54.648 19.278 -85.025 184.549
Investitionen* 768 0 421 205 520 0 -90 1.824
Abschreibungen -791 -215 -687 -1.269 -1.842 -311 0 -5.115
Mitarbeiter (FTE) 196 30 79 266 75 37 0 683

*Exklusive Modifikationen von Nutzungsrechten

1-6/2024 in €T ÖSTERREICH DEUTSCHLAND ITALIEN ÜBRIGES
EUROPA
NORDAMERIKA ASIEN ÜBERLEITUNG GRUPPE
Umsatzerlöse 18.946 3.926 2.277 15.430 12.747 3.274 -13.523 43.077
davon
Innenumsätze
10.691 0 0 2.832 0 0 -13.523 0
Außenumsätze 8.255 3.926 2.277 12.598 12.747 3.274 0 43.077
EBIT -12.112 -719 -4.604 -2.870 -2.579 -887 1.989 -21.783
Segmentvermögen 110.883 10.627 2.262 54.129 21.577 5.429 -86.866 118.041
Segmentschulden 114.662 9.305 6.711 42.235 51.722 18.483 -64.595 178.523
Investitionen* 270 262 189 565 45 11 0 1.342
Abschreibungen -1.051 -509 -506 -1.689 -2.014 -460 0 -6.229
Mitarbeiter (FTE) 256 55 96 356 99 44 0 906

*Exklusive Modifikationen von Nutzungsrechten

Darüber hinaus werden detailliertere Regeln und Richtlinien vorgegeben, wie Informationen in den Finanzberichten aggregiert oder disaggregiert werden sollten.

Die Anwendung ist rückwirkend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2027 beginnen, verpflichtend, obwohl derzeit die Übernahme in Europäisches Recht noch aussteht. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, ist jedoch derzeit nicht für die Wolford Gruppe geplant.

IFRS 18 könnte die Präsentation und Struktur der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie der konsolidierten Kapitalflussrechnung der Wolford Gruppe beeinflussen und könnte auch neue oder überarbeitete Anhangangaben erforderlich machen. Die konkreten Auswirkungen werden derzeit analysiert.

Dieser Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle Informationen und Angaben, die im Konzernjahresabschluss erforderlich sind. Daher muss der Zwischenabschluss zusammen mit dem zuletzt veröffentlichten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 betrachtet werden. Der Zwischenabschluss wird in Tausend Euro (€T) dargestellt. Rundungsdifferenzen können aufgrund von kaufmännischer Rundung auftreten.

Darüber hinaus wurden im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 keine wesentlichen Änderungen an den Schätzungen vorgenommen.

FORTFÜHRUNG DES UNTERNEHMENS (GOING CONCERN)

Folgende Standards und Interpretationen sind in diesem Jahr bzw. werden in den kommenden Jahren verpflichtend in der EU zur Anwendung kommen:

STANDARD/
INTERPRETATION
INHALT ERSTANWENDUNGS
ZEITRAUM
IAS 21 Die Auswirkungen von
Wechselkursänderungen: Mangelnde
Austauschbarkeit
01.01.2025-
IFRS 18 Darstellungen und Angaben in
Abschlüssen
01.01.2027*
IFRS 19 Tochtergesellschaften ohne öffentliche
Rechenschaftspflicht: Angaben
01.01.2027*
Jährliche
Verbesserungen
Jährliche Verbesserungen der IFRS
Rechnungslegungsstandards – Band 11
01.01.2026-
IFRS 9 und IFRS 7 Änderungen an der Klassifizierung und
Bewertung von Finanzinstrumenten
01.01.2026-
IFRS 9 und IFRS 7 Verträge, die sich auf naturabhängigen
Strom beziehen
01.01.2026-

* EU-Endorsement noch nicht verabschiedet

Für das erste Halbjahr 2025 hatte der geänderte Standard zu IAS 21 keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss.

IFRS 18 Darstellung und Angaben in Abschlüssen wird IAS 1 Darstellung des Abschlusses ersetzen und zu Änderungen an IAS 7 Kapitalflussrechnung und IAS 8 Rechnungslegungsgrundsätze führen. Die Neugestaltung der primären Abschlussbestandteile und die neuen Anhangangaben zielen darauf ab, konsistentere Informationen bereitzustellen und die Vergleichbarkeit der Unternehmensresultate zu verbessern. Eine weitgehend einheitliche Struktur wird für die Gewinn- und Verlustrechnung vorgeschrieben, die festlegt, welche Aufwendungen und Erträge den betrieblichen, investierenden und finanziellen Aktivitäten zuzuordnen sind. In der Kapitalflussrechnung werden die Optionen zur Darstellung von erhaltenen und gezahlten Dividenden und Zinsen gestrichen, und das Betriebsergebnis wird als Ausgangspunkt bei der Anwendung der indirekten Methode festgelegt. Spezifische Anhangangaben werden für die Darstellung unternehmensspezifischer Leistungskennzahlen (sogenannte "managementdefinierte Leistungskennzahlen", "management-defined performance measures") erforderlich sein.

Wolford befand sich im ersten Halbjahr 2025 weiterhin in einer finanziell schwierigen Lage. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und anderen Finanzierungsquellen reichten nicht aus, um den regulären Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Wolford Gruppe war auf Fremdkapital und Fremdfinanzierung angewiesen. Wolford hat seinen Finanzierungsbedarf in der Vergangenheit im Wesentlichen durch Gesellschafterdarlehen des Hauptaktionärs gedeckt.

Der Konzern verzeichnete am 30. Juni 2025 ein Periodenergebnis von €-33.644T. Zu diesem Zeitpunkt überstiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens seine Gesamtaktiva um €50.449T. Diese Ereignisse oder Gegebenheiten können zusammen mit anderen Umständen bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen.

Wolford hat weitere Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz ergriffen. Die Prozesse werden weiter optimiert und der Fokus auf Kostenkontrolle und Vertrieb nochmals intensiviert. Die auf der Kostenseite erzielten Ergebnisse verbessern sich zwar, reichen jedoch noch nicht aus, um die Cashflows des Unternehmens zu stabilisieren, insbesondere weil auch Investitionen in den Bereichen IT und Retail erforderlich sind. Um eine angemessene Liquidität zu gewährleisten, hat sich das Unternehmen weiteren Zugang zu Krediten des Hauptaktionärs verschafft. Wolford stand und steht auch in engem Kontakt mit Finanzinstituten und der Muttergesellschaft hinsichtlich weiterer Finanzierungsmodelle. In den Geschäftsjahren 2024/2025 gewährte die Fosun Fashion

Group (Cayman) Limited zusätzliche Gesellschafterdarlehen in Höhe von €29.350T und bestätigte damit ihr finanzielles Engagement.

Darüber hinaus führte die Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr 2025 zu einem Liquiditätszufluss in Höhe von €25.031T. Dieser Liquiditätszufluss wird die Möglichkeit bieten, die Wiederherstellungs- und Expansionspläne des Unternehmens erneut zu beschleunigen. Weitere Informationen zur Kapitalerhöhung sind im Kapitel "ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ" enthalten.

Im April 2025 gab der Hauptaktionär Lanvin Group Holdings Limited eine Patronats- und Nachrangigkeitserklärung (hartes Patronatsschreiben) heraus, um die Fortführung von Wolford zu sichern, und erklärte sich bereit, Wolford finanziell zu unterstützen, falls dies erforderlich sein sollte. Fosun Fashion Group (Cayman) Limited hat ebenfalls die Patronats- und Nachrangigkeitserklärung unterzeichnet und dem Unternehmen Kredite gewährt, die sich zum 30. Juni 2025 insgesamt auf €90.693T einschließlich aufgelaufener Zinsen belaufen. Sämtliche Gesellschafterkredite (einschließlich Zinsen) sind nachrangig, bis das Unternehmen seine "Restrukturierung" abgeschlossen hat oder im Falle einer Liquidation oder Insolvenz, bis alle anderen Gläubiger befriedigt sind. Nach der Patronatserklärung verpflichtet sich Lanvin Group Holdings Limited, zusätzliche Liquidität in Höhe von insgesamt €50.000T auf Anfrage des Managements vom 1. Jänner 2025 bis zum 31. Dezember 2026 bereitzustellen ("Liquiditätsspritze"). Bis Ende Juni 2025 wurden aus dieser Verpflichtung bereits €300T und €25.000T bereitgestellt. Derzeit verhandeln die Gesellschaften der Wolford Gruppe mit Drittfinanzinstituten über Finanzierungsmodelle, wobei erste Ergebnisse noch in 2025 möglich sind. Das Unternehmen erhielt auch eine Liquiditätsspritze von Drittfinanzinstituten in Höhe von insgesamt €9.977T.

Die hier erläuterten Maßnahmen sollen das Unternehmen in die Lage versetzen, seinen Verpflichtungen bei Fälligkeiten jederzeit nachzukommen und den Fortbestand des Unternehmens für die absehbare Zukunft zu sichern. Falls finanzielle Unterstützung erforderlich ist, verpflichtet sich Lanvin Group Holdings Limited, die Patronatserklärung in vollem Umfang zu erfüllen.

Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass der in der Patronatserklärung garantierte Höchstbetrag verspätet überwiesen wird oder bei Nichteinhaltung der aktuellen Budgets/Prognosen nicht ausreicht, was zu einer Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens und damit insbesondere zur Unfähigkeit das Unternehmen fortzuführen führen können. Der Vorstand kommt nach Prüfung aller oben genannten Fakten und Umstände zu dem Schluss, dass der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2025 nach dem Prinzip der Unternehmensfortführung aufgestellt werden sollte.

ANGABEN ZU BESONDEREN EINFLUSSFAKTOREN AUF DEN KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

SCHÄTZUNGSUNSICHERHEITEN UND ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN

Zur Beurteilung der Unternehmensfortführung wird auf das Kapitel "Fortführung des Unternehmens (Going Concern)" oben verwiesen.

  • Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten: Es wurde kein Hinweis auf eine Wertminderung für den Konzernzwischenabschluss identifiziert, und infolgedessen wurden keine Wertminderungstests für wesentliche langfristige Vermögenswerte gemäß IAS 36 durchgeführt. Klimabezogene Risiken führen derzeit aufgrund der begrenzten Laufzeit der Leasingverträge zu keinen zusätzlichen Wertminderungen.
  • Bewertung von Forderungen: Die Entwicklung der Forderungen wird aufgrund des negativen wirtschaftlichen Umfelds genau überwacht. Das bei Wolford angewandte ECL-Bewertungsmodell spiegelt die makroökonomischen Gegebenheiten und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Kreditrisiko und die ECL-Bewertung angemessen wider.
  • Erfassung latenter Steueransprüche: Latente Steueransprüche wurden gemäß IAS 12.56 auf Basis einer Schätzung zukünftiger zu versteuernder Gewinne und des erwarteten Steuersatzes erfasst. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung und der daraus resultierenden Unsicherheit wurde ein wesentlicher Teil der aktiven latenten Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen nicht erfasst.

ANGABEN IM ZUSAMMENHANG MIT KLIMABEZOGENEN AUSWIRKUNGEN

Die von der EU im November 2022 verabschiedete Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird den Umfang und die Art der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen grundlegend verändern. Um die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive fest in die Organisation zu integrieren, werden derzeit mehrere Prozesse überarbeitet und Maßnahmen angepasst. Um transparent über unsere Ziele und Maßnahmen zu berichten, arbeiten wir derzeit an der Umsetzung der neuen CSRD-Richtlinie.

UMSATZASPEKTE

Wegen der Verkürzung der kalten Jahreszeit wurde das Geschäftsmodell angepasst. Wolford konzentriert sich darauf, die Sichtbarkeit der Marke zu erhöhen und das Produktportfolio intensiv an den Nachfragegewohnheiten seiner Kunden für nachhaltige Produkte auszurichten, unter anderem durch Kooperationen mit auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Bloggern und Influencern. Diese Aspekte werden bei der Entwicklung entsprechender Produkte berücksichtigt. Darüber hinaus strebt Wolford an,

seinen Kunden zukunftsweisende Alternativen zu nicht nachhaltig produzierten Produkten anzubieten, um ein Umdenken im Konsumverhalten zu fördern, z.B. durch eine längere Nutzbarkeit der Produkte.

PRODUKTIONS- UND MATERIALASPEKTE

Ein besonderer Vorteil des Geschäftsmodells von Wolford liegt darin, dass das Unternehmen viele seiner Produkte selbst produziert.

Alle von Wolford selbst gestrickten und gefärbten Legwear-Produkte auf Baumwollund Polyamidbasis für die Essential-Kollektion sind bluesign®-zertifiziert. 90% der Lieferanten des Unternehmens befinden sich ebenfalls in Europa, wobei die Mehrheit aus Deutschland, Italien, Österreich und Frankreich stammt, was kurze Transportwege ermöglicht. Alle Zulieferer von Wolford müssen die vor Ort gängigen sozialen und ökologischen Standards erfüllen. Wolford setzt seit vielen Jahren umweltfreundliche Praktiken ein. Um die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards über die gesetzlichen Vorschriften hinaus sicherzustellen, sind alle Lieferanten verpflichtet, Wolford's Code of Conduct, den STANDARD 100 by OEKO-TEX® und die REACH-Regulatorien der EU einzuhalten.

Derzeit sieht Wolford kein Risiko, dass essenzielle Materialien aufgrund klima- und umweltbezogener Belange nicht für die Produktion verwendet werden können bzw. dürfen und es dadurch zu Engpässen bei der Produktion kommen könnte. Da Änderungen bei Materialen oder die Suche nach neuen Lieferanten, die mit der Einhaltung gesetzlicher und selbst gesetzter Ziele im Einklang stehen, zu Zeitverzögerungen führen könnten, hat das Team von Wolford das für Beschaffungen verantwortlich ist, entsprechende Schritte initiiert, die genügend Vorlaufzeit sicherstellen.

Beim Materialeinsatz ist es das große Ziel laufend den Anteil von recyclefähigen Materialen zu erhöhen, d.h. die Materialien sollten entweder biologisch abbaubar oder technisch wiederverwertbar sein. Wolford setzt zudem zunehmend auf den Einsatz umweltschonender Verpackungsmaterialien. Dass der Produktionsprozess von Wolford den weltweit höchsten Standards für Nachhaltigkeit in der Textilindustrie entspricht, beweist die seit April 2015 bestehende Partnerschaft mit der bluesign® Technologies AG, einem global agierenden Netzwerk, dessen System für sichere Textilien, eine umweltfreundliche Produktion und den sorgfältigen Umgang mit Ressourcen steht. Dabei geht es nicht nur um die Überprüfung einzelner Endprodukte, wie sie bei zahlreichen Ökolabels üblich ist, sondern darum, Transparenz über die komplette textile Zuliefererkette zu schaffen. Im Rahmen der Partnerschaft mit der bluesign® Technologies AG verwendet Wolford nur Chemikalien und Farbstoffe, die diesen hohen Anspruch erfüllen.

Im Herbst 2025 wird Wolford voraussichtlich einen neuen Meilenstein im Hinblick auf soziales und ökologisch verantwortliches Handeln erreichen, da zu diesem Zeitpunkt die gesamte eigene Produktion Hohenstein SteP©-zertifiziert sein sollte.

Diese Zertifizierung ist eine der renommiertesten für soziale Verantwortung von Unternehmen. Wenn dieser Meilenstein erreicht ist, sind 90% der Produkte von Wolford als "Hohenstein Made in Green ©" Produkte vermarktbar.

Um die Folgen der globalen Klimaerwärmung zu reduzieren, gibt es europaweit rechtliche Vorgaben zum zulässigen Energieverbrauch pro Sektor und zur generellen Reduktion der CO2-Emissionen. Seit 2015 ist Wolford in Österreich durch das Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG) dazu verpflichtet, den Energieverbrauch regelmäßig zu analysieren und die energetische Leistung kontinuierlich zu verbessern. Es besteht die Möglichkeit, dass mit Auslaufen des momentan noch geltenden Energieeffizienzgesetzes die Anforderungen an die Unternehmen hinsichtlich Energieeinsparungen verschärft werden. Weitere Informationen hierzu liegen Wolford momentan nicht vor. Als Teil des Hohenstein SteP© Zertifizierungsprozesses gehen die Energieeffizienzmaßnahmen bereits über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und reduzieren somit das Risiko, von Auswirkungen strengerer Regulatorien betroffen zu sein.

INFORMATIONEN ZU MAKROÖKONOMISCHEN BEDINGUNGEN

Nach dem Ausbruch der Kriege in der Ukraine und in Gaza und durch die US-Zollpolitik, sind die globalen makroökonomischen Bedingungen hochgradig komplex und volatil. Das erste Halbjahr 2025 war weiterhin von Inflation und damit verbundenen Zinserhöhungen geprägt. Dies wirkt sich auch auf die Geschäftstätigkeit der Wolford Gruppe und den Konzernabschluss aus. Folgende Aspekte wurden berücksichtigt:

Es war nicht erforderlich, die Sensitivitätsanalyse im Hinblick auf die Auswirkungen klimabezogener Risiken und Verpflichtungen aufgrund der bereits zum 31. Dezember 2024 angewandten Annahmen zu den Laufzeiten der Leasingverträge anzupassen. Es wurde kein auslösendes Ereignis für eine Wertminderung im Konzernzwischenabschluss identifiziert, und infolgedessen wurden keine Wertminderungstests für wesentliche langfristige Vermögenswerte gemäß IAS 36 durchgeführt.

IAS 36 – Prüfung auf Werthaltigkeit:

Aufgrund mangelnder rechtlicher oder faktischer Verpflichtung gemäß IAS 37.10 besteht im Zwischenabschluss zum 30. Juni 2025 kein Bedarf für eine Rückstellung für klimabezogene Aspekte.

Der Aufwand für Material und bezogene Dienstleistungen verringerte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 45,10% (€-3.756T) auf €-4.573T im ersten Halbjahr 2025. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Verringerung der Umsatzerlöse zurückzuführen. Bei der Einführung neuer Kollektionen werden die Preise so festgelegt, dass der erwartete Deckungsbeitrag erzielt wird. Bisher haben sich Preiserhöhungen nicht negativ auf die Gesamtumsatzentwicklung ausgewirkt.

IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen

Den makroökonomischen Gegebenheiten wurde durch Anpassung der angewandten Parameter zur Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen Rechnung getragen. Es gibt keine Änderungen im Vergleich zum Konzernabschluss 2024.

IAS 19 - Leistungen an Arbeitnehmer:

Grundsätzlich werden steigende Personalkosten in den Planungsannahmen für den Werthaltigkeitstest je nach Markt, auf Basis eines Store-spezifischen Verhältnisses von tatsächlichem Personal zu tatsächlichem Umsatz berücksichtigt. Die Gemeinkosten (zentrale IT-Aufwendungen, Marketing- und Personalkosten) werden in Prozent der Umsatzkosten pro Filiale in den Werthaltigkeitstest einbezogen.

Die Fremdfinanzierung der Wolford AG besteht zum 30. Juni 2025 aus Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt €90.693T (einschließlich aufgelaufener Zinsen), die zu fixen Zinssätzen (12%) gewährt wurden, sowie einem Bankdarlehen in Höhe von €13.268T, von denen €417T als langfristig und €12.851T als kurzfristig klassifiziert sind. Die Tranchen der Gesellschafterdarlehen laufen zu unterschiedlichen Terminen in den Jahren 2025 und 2026 aus oder sind bereits überfällig, müssen jedoch aufgrund der Nachrangigkeit der Darlehen nicht kurzfristig zurückgezahlt werden. Eine Erhöhung des Zinsaufwands aufgrund des veränderten Zinsumfelds wird kurzfristig nicht erwartet. Die zum Teil bereits fälligen, aber nachrangigen Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt €90.693T (31. Dezember 2024: €86.081T) werden als kurzfristig behandelt, da abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns und den Unterstützungsmaßnahmen des Mehrheitsaktionärs die Kriterien für die Nachrangigkeit wegfallen können.

Für weitere Infos zu den gewährten Gesellschafterdarlehen siehe "GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN PARTEIEN (IAS 24)".

IFRS 9 und 7 – Finanzinstrumente und Angaben:

KONSOLIDIERUNG

Zum 30. Juni 2025 gab es keine Änderungen im Konsolidierungskreis im Vergleich zum 31. Dezember 2024.

SAISONALE EINFLÜSSE

In den ersten sechs Monaten des Kalenderjahres verzeichnet Wolford in der Regel geringere Umsätze als zum Jahresende, das die Weihnachtszeit umfasst, eine wichtige Saison für den Einzelhandel.

Die Darstellung der Umsätze erfolgt nach Markt, Vertriebskanal und Produktgruppen wie folgend:

30.06.2025- 30.06.2024-
EUROPA 64% 63%
AMERIKA 26% 30%
CHINA UND UMGEBUNG 9% 7%
ÜBRIGES ASIEN 1% 0%

Umsatz nach Markt, in Prozent

Umsatz nach Vertriebskanal, in Prozent

Hinweis zur Datenbasis: Tatsächliche geografische Zuordnung im Vergleich zur Segmentberichterstattung (konsolidierte Finanzberichte), die auf lokalen Einheiten basiert.

30.06.2025- 30.06.2024-
BOUTIQUEN 48% 48%
ONLINE BUSINESS 21% 25%
KAUF- UND WARENHÄUSER 6% 7%
CONCESSION SHOP-IN-SHOPs 5% 7%
OUTLET 3% 7%
FACHHANDEL 16% 5%
PRIVATE LABEL 1% 1%
30.06.2025- 30.06.2024-
READY-TO-WEAR 43% 46%
LEGWEAR 43% 38%
LINGERIE 13% 15%
SWIMWEAR 1% 1%

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2025 erzielte die Wolford Gruppe einen Umsatz von €32.985T. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 betrug der Umsatz €43.077T.

Umsatz nach Produktgruppe, in Prozent

ERLÄUTERUNGEN ZUR SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Berichtssegmente der Wolford Gruppe sind in sechs Regionen unterteilt: Österreich, Deutschland, Italien (seit Konzernabschluss 2024), Übriges Europa, Nordamerika und Asien. Die Segmentinformationen basieren auf denselben Rechnungslegungsgrundsätzen wie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024.

Der externe Umsatz ging im Segment Österreich um -80,55%, im Segment Deutschland um -66,58%, im Segment Übriges Europa um -53,10%, im Segment Nordamerika um -31,31% und im Segment Asien um -16,98% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 zurück. Die externen Verkäufe in Italien stiegen um mehr als 100% aufgrund der Verlagerung nach Italien im Zuge der Reorganisation. Das EBIT im Segment Österreich stieg um 17,35% auf €-10.010T im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das EBIT stieg im Segment Asien um 30,33%, im Segment Deutschland um 18,36% und im Segment Italien um 12,79%. Die Segmente Übriges Europa und Nordamerika verzeichnen einen Rückgang des EBIT von -28,99% bzw. -5,74%. Der Rückgang wird hauptsächlich durch Betriebsstörungen im vierten Quartal 2024 und einen Lieferengpass zu Beginn des Jahres 2025 verursacht.

01 Unternehmen 02 Zwischenlagebericht 03 Halbjahresabschluss 04 Zusätzliche Informationen 01 Unternehmen 02 Zwischenlagebericht 03 Halbjahresabschluss 04 Zusätzliche Informationen

Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres beliefen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf €1.139T. Diese resultieren hauptsächlich aus den Effekten der Verringerung des Umfangs von angemieteten Gebäuden oder der vorzeitigen Kündigung von Mietverträgen, sowie aus Modifikationsgewinnen in Höhe von €494T, einem COVID-19- Hilfsprogramm über die IRS (Internal Revenue Service) in Höhe von €406T und Einnahmen des Wolford Restaurants (W.O.W.) in Höhe von €62T.

Infolge weiterer Shopschließungen verringerte sich die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitbeschäftigten auf 719 (Durchschnitt erstes Halbjahr 2024: 906 Vollzeitbeschäftigte).

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 beliefen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf €-20.701T und sanken damit im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um €751T (erstes Halbjahr 2024: €-21.452T). Die Hauptgründe für den Rückgang waren eine Reduzierung der Marketingausgaben und geringere Beratungskosten.

Die Abschreibungen beinhalten weder in der aktuellen Berichtsperiode noch im ersten Halbjahr des Vorjahres Wertminderungen aus Wertminderungstests.

Trotz eines Umsatzrückganges von €-10.092T verschlechterte sich das operative Ergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres aufgrund des niedrigeren Materialaufwands und der niedrigeren Aufwendungen für bezogene Leistungen, geringeren Abschreibungen und eines Rückgangs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen lediglich um €-975T auf €-22.758T im Vergleich zu €-21.783T im ersten Halbjahr 2024.

Das Finanzergebnis verringerte sich um €-7.491T von €-3.802T (erstes Halbjahr 2024) auf €-11.293T im ersten Halbjahr 2025 hauptsächlich bedingt durch ungünstige Wechselkursbewegungen in Höhe von €-4,776T und Zinsen auf das Gesellschafterdarlehen, welches in der zweiten Hälfte von 2024 weiter eingespeist wurde. Seit dem Geschäftsjahr 2021 hat die Fosun Fashion Group (Cayman) Limited mehrere Gesellschafterdarlehen gewährt (siehe für weitere Informationen "GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN PARTEIEN (IAS 24)"). Zum 30. Juni 2025 beliefen sich die gewährten Darlehen auf €71.550T und \$1.200T, jeweils zu einem Zinssatz von 12% pro Jahr und einer Laufzeit von einem Jahr. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 sind auf diese Darlehen Zinsen in Höhe von €4.314T (erstes Halbjahr 2024: €2.729T) aufgelaufen. Mit Juni 2025 stiegen die Sonstigen Finanzaufwendungen um €-4.776T und beliefen sich auf €3.950T (2024 Halbjahr: Gewinn von €826T), die aufgrund der Bewertung von konzerninternen Darlehen, bedingt durch ungünstige Wechselkursbewegungen – insbesondere zwischen der Berichtswährung Euro und dem US-Dollar – berücksichtigt wurden.

Nach Berücksichtigung der Erträge aus Ertragsteuern von €407T (erstes Halbjahr 2024: €608T), bestehend aus laufenden Steuern von €126T und latenten Steueransprüchen von €281T, beträgt das Periodenergebnis für das erste Halbjahr 2025 €-33.643T (erstes Halbjahr des Vorjahres: €-24.976T).

Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von €5.849T (erstes Halbjahr des Vorjahres: €-1.092T), die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, verbesserten das Gesamtergebnis auf €-27.795T (erstes Halbjahr des Vorjahres: €-26.068T).

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERN-CASHFLOW

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um €-21.148T auf €-23.584T im Berichtszeitraum (erstes Halbjahr 2024: €-2.437T). Die Hauptgründe waren der Mittelabfluss aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von €-14.147T (erstes Halbjahr 2024: €1.670T), der Rückgang des Ergebnisses vor Steuer um €-8.466T (gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten sowie Rückerstattungen und Vertragsverbindlichkeiten um €-3.551T.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 wurden keine Subventionen für Fixkosten, die im Vorjahr beansprucht wurden, erhalten (wie auch im letzten Jahr). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit verbesserte sich um €1.553T im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, hauptsächlich aufgrund geringerer Einzahlungen im Zusammenhang mit Investitionen in der ersten Hälfte des Jahres 2025. Zusätzliche Investitionen werden in der zweiten Hälfte des Jahres erwartet.

Infolgedessen verringerte sich der Free Cashflow (Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit plus Cashflow aus der Investitionstätigkeit) um €-19.594T von €-4.127T im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 auf €-23.721T im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit erhöhte sich um €28.527T von €237T im ersten Halbjahr 2024 auf €28.764T.

Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten verringerten sich um €-3.937T auf €27.537T (31. Dezember 2024: €31.474T) aufgrund der Shopschließungen. Die langfristigen Schulden sanken um €3.928T auf €40.948T, was 43,96% der Bilanzsumme entspricht. Mit €143.601T liegen die kurzfristigen Schulden um €1.600T über dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2024: €142.001T). Dies ist hauptsächlich auf den Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um €-12.477T auf €12.606T (31. Dezember 2024: €25.083T) zurückzuführen als Folge des Unternehmensziels, erhebliche Teile der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auszugleichen - und aufgrund des Anstiegs der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um €15.289T auf €103.544T (31. Dezember 2024: €88.255T).

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten von €7.334T von denen €4.243T aus Steuerverbindlichkeiten stammen, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern für nicht konsumierten Urlaub, Überstunden, Sonderzahlungen und anderen Verpflichtungen in Höhe von insgesamt €2.593T, anderen Rückstellungen von €1.479T sowie Rückstellungen für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung von €596T.

Grund dafür ist hauptsächlich die im ersten Halbjahr 2025 durchgeführte Kapitalerhöhung. Weitere Informationen sind im Kapitel "ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ" enthalten.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Ende des Berichtszeitraums auf €8.626T, nach €2.531T zum 30. Juni 2024.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Zum Bilanzstichtag am 30. Juni 2025 betrug die Bilanzsumme €93.152T, was einem Rückgang von -5,37% gegenüber dem 31. Dezember 2024 entspricht. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus einem Rückgang der Sachanlagen (€-4.603T (-10,73%)), der Vorräte (€-3.362T (-13,21%)) und einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (€-1.910T (21,92%)). Zusätzlich gab es einen signifikanten Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (€5.185T (150,68%)). Der Rückgang der Sachanlagen ist auf die Reduzierung der Anzahl der Shops aufgrund von Schließungen zurückzuführen. Andere langfristige Forderungen und Vermögenswerte bestehen hauptsächlich aus Kautionen für langfristigen Mietverträgen. Latente Steueransprüche ergeben sich aus der Erfassung wesentlicher temporärer Differenzen in Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme belief sich am 30. Juni 2025 auf 51,12% (31. Dezember 2024: 49,28%). Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist größtenteils auf den Umsatzrückgang und ein verbessertes Kreditmanagement zurückzuführen, mit einem höheren Anteil an Vorauszahlungen und Inkasso.

Zum 30. Juni 2025 belief sich das konsolidierte Eigenkapital auf €-91.397T, was einer Eigenkapitalquote von -98,12% entspricht (31. Dezember 2024: €-88.438T oder -89,84%). Aufgrund der Kapitalerhöhung von €25.030T änderte sich das Gesamteigenkapital nur um €-2.959T. Dies ist hauptsächlich auf das negative Periodenergebnis von €-33.644T und das dagegen positiv laufende Sonstige Ergebnis für das erste Halbjahr 2025 von €5.849T (30. Juni 2024: €-1.092T) zurückzuführen.

Der Vorstand der Wolford AG hat den Bezugszeitraum für die ordentliche Kapitalerhöhung des Grundkapitals, die von der ordentlichen Hauptversammlung der Wolford AG am 17. Dezember 2024 beschlossen wurde, vom 22. Mai 2025 bis zum 5. Juni 2025 festgelegt. Wie bereits von der ordentlichen Hauptversammlung beschlossen, betrug der Bezugspreis pro neuer Aktie 4,80€, was dem Nennwert entspricht. Das Bezugsverhältnis beträgt 9:8 (9 Bezugsrechte berechtigen den Inhaber, 8 neue Stammaktien zu zeichnen). Die Bezugsaufforderung wurde am 20. Mai 2025 im EVI veröffentlicht. Am 9. Juni 2025 gab die Wolford AG die Ergebnisse des Bezugsangebots bekannt, das vom 22. Mai 2025 bis zum 5. Juni 2025 stattfand, sowie die Zuteilung der Aktien und erklärte, dass insgesamt 5.214.781 neue Aktien mit einem Gesamtwert von €25.030T zugeteilt wurden. Etwa 99,9% der neuen Aktien wurden an FFG Wisdom (Luxembourg) S.à r.l. zugeteilt.

Folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsmethode wird verwendet:

Level 1: Notierte Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten auf aktiven Märkten.

Level 2: Andere Inputfaktoren als notierte Marktpreise, die für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten direkt (d.h. als Preise) oder indirekt (d.h. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind.

Level 3: Inputfaktoren für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Die unter Level 1 ausgewiesenen langfristigen finanziellen Vermögenswerten beinhalten börsennotierte Investmentfondsanteile. Es gibt keine Finanzinstrumente, die gemäß Level 3 bewertet werden. Es wurden keine Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Level der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts vorgenommen.

Die Überleitung zwischen den Buchwerten von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 wird nachfolgend dargestellt. Für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Buchwert ein angemessener Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert ist, werden keine beizulegenden Zeitwerte angegeben.

FINANZINSTRUMENTE

BUCHWERTE FAIR VALUE
30.06.2025 in €T ZUM BEIZULEGENDEN
WERT
ZU FORTGEFÜHRTEN
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
LEVEL 1 LEVEL 2
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.054 1.054
Langfristige Forderungen und Vermögenswerte 2.346
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.802
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.337
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.626
Summe finanzielle Vermögenswerte 1.054 21.111 1.054 0
Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig) 90.693
Finanzverbindlichkeiten (langfristig) 13.268
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.606
Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) 11.812
Leasingverbindlichkeiten (langfristig) 27.537
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 6.207
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 0 162.123 0 0
BUCHWERTE FAIR VALUE
31.12.2024 in €T ZUM BEIZULEGENDEN
WERT
ZU FORTGEFÜHRTEN
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
LEVEL 1 LEVEL 2
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.054 1.054
Langfristige Forderungen und Vermögenswerte 2.752
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.712
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 4.788
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.441
Summe finanzielle Vermögenswerte 1.054 19.693 1.054 0
Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig) 88.255
Finanzverbindlichkeiten (langfristig) 487
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.083
Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) 12.675
Leasingverbindlichkeiten (langfristig) 31.474
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 5.482
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 0 163.456 0 0

ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PARTEIEN (IAS 24)

Salden und Transaktionen zwischen der Wolford AG und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.

Keines der Mitglieder des Aufsichtsrats hatte im ersten Halbjahr 2025 (analog zum Vorjahreszeitraum) geschäftliche oder persönliche Beziehungen zum Unternehmen oder dessen Vorstand, die einen wesentlichen Interessenkonflikt darstellen und damit das Verhalten des Aufsichtsratsmitglieds beeinflussen könnten. Es bestanden im ersten Halbjahr 2025 (analog zum Vorjahreszeitraum) keine Geschäftsbeziehungen zu einem Mitglied des Aufsichtsrats. Dasselbe gilt für Mitglieder des Vorstands.

Seit dem 1. Februar 2019 hat die Wolford Gruppe eine Geschäftsbeziehung mit Fosun Fashion Brand Management (FFBM) aufgenommen, um ihre Marktpräsenz in China zu stärken und auszubauen. FFBM ist eine Tochtergesellschaft der Fosun Fashion Group und fungiert als Full-Service-Dienstleister für Wolford mit Schwerpunkt auf Vertrieb und Marketing. Neben dem Ausbau des Marktzugangs ist FFBM auch für das operative Management aller Großhandels- und Einzelhandelskanäle sowie des Online-Handels verantwortlich. Der Vertrag zwischen FFBM und Wolford sieht eine monatliche Zahlung eines Fixbetrags und eine leistungsabhängige Provision für jeden Vertriebskanal (Einzelhandel, Großhandel, Online) vor. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2025 €244T an FFBM vergütet (31. Dezember 2024: €511T); die Höhe der ausstehenden Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2025 beträgt €465T (31. Dezember 2024: €289T).

Der letztbegünstigte Eigentümer von FFBM ist Herr Guangchang Guo, der auch der letztbegünstigte Eigentümer von FFG Wisdom (Luxembourg) S.à r.l. ist, welche nach der Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr 2025 etwa 74,7% der Anteile an der Wolford-Gruppe hält.

Im Zuge der Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr 2025, wurden insgesamt 5.214.781 neue Aktien im Wert von 25.031 T€ neu ausgegeben. Ungefähr 99,9 % der neuen Aktien (5.208.509 gezeichnete Aktien) wurden an die FFG Wisdom (Luxembourg) S.à.r.l. zugewiesen.

Zum 30. Juni 2025 wurden von der Fosun Fashion Group (Cayman) Limited und deren Tochtergesellschaften Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt €71.550T und \$1.200T (exklusive Zinsen) gewährt (31. Dezember 2024: €71.250T and \$1.200T). Bis zum 30. Juni 2025 wurden weder Rückzahlungen der Darlehen noch Zinszahlungen geleistet. Alle Darlehen wurden zu einem Zinssatz von 12% p.a. gewährt.

Es gab seit dem letzten Bilanzstichtag keine wesentlichen Änderungen bei den Eventualverbindlichkeiten.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die Tranchen werden in folgender Tabelle dargestellt:

Höhe in €T Gewährt Ursprüngliche
Fälligkeit
Vor dem
10.000 01.01.2022 31.12.2023
2.500 28.01.2022 31.12.2023
5.000 23.05.2022 31.12.2023
2.000 28.06.2022 18.02.2023
4.000 20.07.2022 12.03.2023
1.500 29.07.2022 21.03.2023
3.500 05.08.2022 28.01.2023
2.000 30.08.2022 21.12.2022
2.000 29.11.2022 27.01.2023
32.500 31.12.2022
1.000 24.07.2023 20.12.2023
1.000 28.07.2023 20.12.2023
500 24.10.2023 23.10.2024
1.500 30.10.2023 29.10.2024
1.500 31.10.2023 30.10.2024
3.000 17.11.2023 19.11.2024
1.200 28.11.2023 27.11.2024
42.200 31.12.2023
1.500 28.03.2024 28.03.2025
2.000 7.04.2024 18.04.2025
1.500 23.04.2024 24.04.2025
2.000 29.05.2024 30.05.2025
1.000 14.06.2024 15.06.2025
250 21.06.2024 21.06.2025
1.000 05.07.2024 06.07.2025
1.000 01.08.2024 01.08.2025
1.000 13.08.2024 14.08.2025
2.000 09.09.2024 10.09.2025
1.300 27.09.2024 25.09.2025
2.000 09.10.2024 10.10.2025
1.000 15.11.2024 15.11.2025
1.000 21.11.2024 22.11.2025
6.000 25.11.2025 25.11.2025
4.500 04.12.2024 04.12.2025
71.250 31.12.2024
300 07.04.2025 07.04.2026
71.550 30.06.2025
Höhe in ST Gewährt Ursprüngliche
Fälligkeit
1.200 08.12.2023 07.12.2024
1.200 30.06.2025

Wie aus der obigen Tabelle hervorgeht, wären die Kredite entsprechend ihrer ursprünglichen Laufzeit überwiegend zum 30. Juni 2025 fällig gewesen. Alle Kredite sind unbesichert, es gibt keine Covenants. Informationen zur harten Patronatserklärung sind im Kapitel "Fortführung des Unternehmens (Going Concern)" enthalten.

Im Geschäftsjahr 2024 wurden von der Fosun Fashion Group (Cayman) Limited folgende Kredite mit einem Zinssatz von 12% p.a. gewährt: 29. März 2024: €1.500T, 17. April 2024: €2.000T, 23. April 2024: €1.500T, 29. Mai 2024: €2.000T, 14. Juni 2024: €1.000T, 20. Juni 2024: €250T, 5. Juli 2024: €1.000T, 13. August 2024: €1.000T, 9. September 2024: €2.000T, 30. September 2024: €1.300T, 9. Oktober 2024: €2.000T, 21. November 2024: €3.000T, 12. Dezember 2024: €10.500T. Insgesamt gewährte die Fosun Fashion Group (Cayman) Limited im Geschäftsjahr 2024 zusätzliche Gesellschafterdarlehen in Höhe von €29.050T.

Im April 2025 hat Wolford ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von €300T von der Fosun Fashion Group (Cayman) Limited erhalten.

Zum 30. Juni 2025 bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von €182T gegenüber der Lanvin Group Fashion (America) Inc., das von der letztendlichen Muttergesellschaft kontrolliert wird.

Der Aufsichtsrat der Wolford AG hat beschlossen, Marco Pozzo mit Wirkung zum 7. Juli 2025 für einen Zeitraum von drei Jahren zum neuen Mitglied des Vorstands zu ernennen. Marco Pozzo übernimmt die Funktion des stellvertretenden CEO.

Die einjährige Amtszeit von Domenico Giordano als Mitglied des Vorstands endete am 31. Juli 2025. Während seiner Amtszeit als Mitglied des Vorstands war Domenico Giordano Chief Human Resources Officer (CHRO).

Am 30. Juni 2025 hat der Vorstand der Wolford AG beschlossen, den Prozess für eine Kapitalerhöhung einzuleiten, vorbehaltlich der Genehmigung durch die nächste Hauptversammlung. Die Kapitalerhöhung soll dem Unternehmen zusätzliches Eigenkapital verschaffen. Es wird erwartet, dass die Kapitalerhöhung spätestens im ersten Quartal 2026 abgeschlossen ist.

Auf der Hauptversammlung, die am 29. Juli 2025 stattfand, wurden Beschlüsse zu Kapitalmaßnahmen gefasst. Die Hauptversammlung beschloss, das Grundkapital des Unternehmens in Höhe von 71.368.545,60 EUR, das in 14.868.447 Stammaktien unterteilt ist, um 56.500.098,60 EUR auf 14.868.447,00 EUR durch eine vereinfachte Kapitalherabsetzung gemäß §§ 182 ff AktG zu reduzieren. Anschließend beschloss die Hauptversammlung, das Grundkapital des Unternehmens von 14.868.447,00 EUR um bis zu 7.688.476,00 EUR auf bis zu 22.556.923,00 EUR durch die Ausgabe von bis zu 7.688.476 neuen Stammaktien (nennwertlose Aktien) gegen Bareinlagen zu erhöhen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Der Vorstand der Wolford AG bestätigt nach bestem Wissen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, wie es die anwendbaren Rechnungslegungsstandards erfordert. Der Zwischenkonzernlagebericht vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Bezug auf wesentliche Ereignisse, die sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ereignet haben, und deren Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, die wesentlichen Risiken und Unsicherheiten für die verbleibenden Monate des Geschäftsjahres sowie die wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Parteien, die offengelegt werden müssen.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS GEMÄẞ § 125 (1) Z 3 DES BÖRSEGESETZES

Darüber hinaus ermächtigte die Hauptversammlung den Vorstand bis zum 29. Juli 2030, das Grundkapital einmal oder mehrmals mit Zustimmung des Aufsichtsrats um nicht mehr als 7.434.223,00 EUR durch die Ausgabe von bis zu 7.434.223 Inhaber- oder Namensaktien mit Stimmrechten gegen Zahlung in bar oder Sacheinlagen zu erhöhen.

Es sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die nach dem Bilanzstichtag wesentliche Auswirkungen auf die Eigenkapital-, Finanz- und Ertragslage der Wolford Gruppe hatten.

Bregenz, am 19. September 2025

Ralf Polito COO Chief Operating Officer

Marco Pozzo Deputy CEO Deputy Chief Executive Officer

Die
Wolford
Gruppe
auf
einen
Blick
52
Finanzkalender 54
Kontakt
und
Impressum
55

Diese Marke ist in 39 Ländern weltweit mit 147 Monobrand-Verkaufsstellen und mehr als 866 Großhandelspartnern vertreten. Das österreichische Unternehmen fertigt seine Produkte ausschließlich in Europa nach den strengsten ökologischen und sozial nachhaltigen Standards. Wolford entwirft seine Kollektionen in der italienischen Modemetropole Mailand und produziert sie sowohl am Hauptsitz in Bregenz, nahe dem Bodensee, als auch in Murska Sobota, Slowenien – beides Regionen mit einer langen und renommierten Textiltradition. Zum 30. Juni 2025 beschäftigte die Wolford Gruppe insgesamt 683 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), von denen 196 am Hauptsitz in Bregenz tätig waren. Wolford wurde 1950 in Bregenz gegründet und ist an den Börsen in Wien und Frankfurt notiert. Die Marke ist Teil des globalen Luxusmodekonglomerats Lanvin Group, das von Wolfords chinesischem Mehrheitsaktionär Fosun gegründet wurde.

Wolford erzielt mehr als 43% seines Umsatzes mit Ready-to-Wear und Skinwear-Kreationen des Unternehmens, ergänzt durch eine kleine Auswahl an Accessoires, die eng mit dem Kernprodukt des Unternehmens verbunden sind.

Merkmale der Markenarchitektur umfassen die modischen Trendprodukte und die Essential-Kollektionen. Die Essentials, zu denen alle legendären, zeitlosen Klassiker von Wolford wie die Satin Touch Strumpfhosen gehören, die seit 1988 im Verkauf sind, machen rund 72% des Umsatzes aus. Die Trendprodukte werden durch The W und The W Lab repräsentiert. Die Produktlinie The W, die 2019 eingeführt wurde, um das moderne Gesicht von Wolford einem jüngeren, freizeitorientierten Publikum zu präsentieren, macht mittlerweile 13% des Umsatzes mit innovativer Athleisure-Wear aus.

Gruppe auf einen Blick Die WOLFORD

Der Finanzkalender der Wolford AG ist unter https://company.wolford.com/investor- relations/financial-calendar/ abrufbar.

Die Wolford AG veröffentlicht Halbjahres- und Jahresergebnisse entsprechend den Regularien des Standard Markets.

Hinweis:

Der Halbjahresbericht kann in deutscher und englischer Sprache im Internet unter company.wolford.com abgerufen werden.

Finanzkalender Kontakt und Impressum

MEDIENINHABER (VERLEGER):

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Ihr Ansprechpartner für Investor Relations:
Ralf Polito, Chief Operating Officer
[email protected]
company.wolford.com

Dieser Halbjahresbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und alle Daten wurden überprüft. Dennoch können Rundungs-, Satz- oder Druckfehler nicht ausgeschlossen werden. Dieser Halbjahresbericht wird auch in Englisch erstellt, verbindlich ist jedoch nur der deutsche Text. Bestimmte Aussagen in diesem Halbjahresbericht sind zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die Ansichten und Erwartungen des Vorstands wider und unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich beeinträchtigen können. Der Leser sollte daher nicht unangemessen auf diese zukunftsgerichteten Aussagen vertrauen. Die Wolford AG ist nicht verpflichtet, Ergebnisse aus Berichtigungen der hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, es sei denn, dies ist nach anwendbarem Recht erforderlich.

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