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KHD Humboldt Wedag International AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jan 26, 2010

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Annual / Quarterly Financial Statement

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KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG

Köln

KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2008

(International Financial Reporting Standards)

Inhalt

1. Konzernlagebericht der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG 2008
2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG für das Geschäftsjahr 2008
3. Konzernbilanz der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG zum 31. Dezember 2008
4. Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2008
5. Eigenkapitalentwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2008
6. Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008
7. Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers

Abkürzungsverzeichnis

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HW Humboldt Wedag GmbH, Köln
KHD KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln
CMT HUMBOLDT WEDAG Coal & Minerals Technology GmbH, Köln
KHD ID KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG, Köln
KIA KHD Humboldt Wedag International GmbH, Wien, Österreich
KHD Ltd. KHD Humboldt Wedag International Ltd., Vancouver, Kanada
AIP Altmark Industriepark AG, Arneburg
ZAB ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau, Dessau
ZABIS ZAB-Industrietechnik & Service GmbH, Dessau
HWUS Humboldt Wedag Inc., Norcross (Georgia) USA
HWAUS Humboldt Wedag Australia Pty. Ltd, Braeside, Victoria, Australia
HWIN Humboldt Wedag India Private Limited, New Delhi, Indien
Blake Blake International Ltd., Road Town, Tortola, British Virgin Islands
KIS KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG, Köln

(vormals HIT International Trading AG, Berlin)
KHD SM KHD Sales & Marketing Ltd., Hong Kong
KHD UAE KHD Humboldt Weda International FZE, Ras Al Khaimah, Vereinigte Arabische Emirate
MFC Corporate Services MFC Corporate Services AG, Herisau, Schweiz
RZB Raiffeisen Zentralbank, Wien, Österreich

1. Konzernlagebericht der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG 2008

1.1 Der Konzern

Die KHD ID hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding als wesentliche Investments jeweils 100% an der KHD sowie an der CMT. Diese beiden Gesellschaften sowie insbesondere die Tochtergesellschaften der KHD, die HW und die ZAB, mit ihrer 100%-igen Beteillgung an der ZABIS, konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf das Geschäftsfeld Industrieanlagenbau. Bei der ZAB und der KHD handelt es sich um Zwischenholdings. Die strategische und operative Ausrichtung der Gesellschaften zielt auf die Planung und Errichtung von Anlagen für die Zementindustrie und Mineralienaufbereitung sowie Kohleaufbereitungstechnik ab.

Die HW ist mit 99,9% an der Blake beteiligt, deren Aktiva zum 31. Dezember 2008 im Wesentlichen aus der Beteiligung an der KIS (vormals HIT) in Höhe von 75,04% bestehen. Die HW ist zum 31. Dezember 2008 direkt mit 12,70% an der KIS beteillgt.

Der Geschäftssitz der KIS wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2008 von Berlin nach Köln verlegt und die Gesellschaft in KHD Humboldt Wedag Industriell Services AG umfirmiert. Die Gesellschaft konzentriert sich neben der Verwaltung ihres eigenen Vermögens auf das Geschäftsfeld Industrieanlagenbau.

Gegenstand der Unternehmen des Industrieanlagenbaus ist die Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Industrieanlagen und Maschinen aller Art sowie die Erbringung sonstiger damit verwandter technischer und kaufmännischer Dienstleistungen. Das Leistungsprogramm umfasst Verfahrenstechnik, Engineering, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von Anlagen, Maschinensystemen und Komponenten im Bereich Zementanlagenbau und Mineralienaufbereitung sowie Kohleaufbereitungstechnik. Die Unternehmen leisten zudem einen umfassenden After Sales Service.

Die KHD ID ist selbst eine Tochtergesellschaft der KHD Ltd. Die KHD Ltd. ist an der New York Stock Exchange gelistet. Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften ist im Anhang zum Konzernabschluss unter Punkt 2. erläutert.

Die Treasury-Funktion wird für alle operativen Gesellschaften der KHD ID - Gruppe von der Konzernschwestergesellschaft KIA wahrgenommen.

Einziges Segment des Konzerns ist zum 31. Dezember 2008 der Industrieanlagenbau. Der Konzern hatte im Vorjahr das Segment Immobilienverwertung aufgegeben. Für das Geschäftsjahr 2007 erfolgte letztmalig eine gesonderte Berichterstattung über den aufgegebenen Geschäftsbereich.

1.2 Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

Restrukturierungsmaßnahmen:

In Folge der Finanzkrise mit Ihren entsprechenden Auswirkungen auf die Zementindustrie wurden im Konzern Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen.

Für Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung wurden € 9,8 Mio., für die Risikovorsorge bzgl. terminierter oder verschobener Aufträge ein Betrag von € 9,9 Mio. aufgewendet.

Rechtliche und wirtschaftliche Änderungen:

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2008 wurde der Sitz der HIT International Trading AG von Berlin nach Köln verlegt und die Gesellschaft in KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG umfirmiert. Darüber hinaus wurde die Satzung der Gesellschaft geändert.

Mit der Übernahme der Bereiche Montageüberwachung und Inbetriebnahme von der Humboldt Wedag GmbH (HW) hat die KIS zum Jahresende 2008 ihren aktiven Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen. Im Zuge der Übernahme dieser Bereiche wurden 20 Mitarbeiter (im Wesentlichen Montage- und Inbetriebnahmespezialisten) der HW übernommen.

Nach dem aktuellen Stand der Unternehmensplanung soll die Gesellschaft darüber hinaus in weiteren noch zu definierenden Feldern des Zementanlagenbaus tätig werden.

Veräußerung/Bewertung Tochtergesellschaften:

Wie in den Vorjahren berichtet, hat die KIA zum 31. Dezember 2005 die Humboldt Wedag Inc., USA, die Humboldt Wedag (S.A.) (Pty) Ltd., Südafrika, die Humboldt Wedag India Private Limited, Indien, die Humboldt Wedag Australia Pty Ltd., Australien, und die EKOF Flotation GmbH, Bochum, von der KHD erworben.

Die vereinbarte Bewertung zum „Fair Market Value" wurde im Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2006 durch eine als externer Gutachter beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt. Die Bewertung der Gesellschaften erfolgte in Anlehnung an die Regeln des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW S1). Auf Basis des vorliegenden Gutachtens haben sich die Parteien im Purchase Settlement Agreement vom 21. Dezember 2006 auf einen Kaufpreis von T€ 12.200 geeinigt.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein weiteres Gutachten nebst ergänzender Stellungnahme durch eine als externer Gutachter beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Absicherung des Kaufpreises in Auftrag gegeben. Die Bewertung der Gesellschaften erfolgte im Rahmen dieses Gutachtens nach den Regeln des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW S1). Im Ergebnis der vorbezeichneten gutachterlichen Bewertungen hat sich der zwischen den Parteien vereinbarte Kauf- bzw. Verkaufspreis in Höhe von T€ 12.200 bestätigt.

Darüber hinaus erhält die KHD, wie im Kaufvertrag vereinbart, einen Anteil von 30% an den Gewinnen der Jahre 2006 bis 2010 der veräußerten Gesellschaften, soweit diese Gewinne eine Kapitalrentabilität von 18,75% in Bezug auf das Konzerneigenkapital der KHD Ltd. übersteigen. Für das Geschäftsjahr 2006 und 2007 ist die notwendige Kapitalrentabilität nicht erreicht worden. Eine Berechnung und gegebenenfalls Bilanzierung des Anspruchs der KHD für das Geschäftsjahr 2008 wird in 2009 erfolgen.

Aktionärsklage („Einlagenrückgewähr):

Aktionäre haben gegen die Gesellschaft Klage auf Feststellung der Nichtigkeit, hilfsweise auf Feststellung der Unwirksamkeit der festgestellten Jahresabschlüsse der Gesellschaft zum 31. Dezember 2002 und 31. Dezember 2003 sowie Nichtigkeits-, hilfsweise Anfechtungsklage, gegen die auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. September 2004 gefassten Beschlüsse, den Mitgliedern des Vorstandes sowie drei Mitgliedern des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2003 Entlastung zu erteilen, erhoben.

Gegenstand der Klagen waren Gebühren in Höhe von T€ 1.206 („Platzierungsgebühr") sowie in Höhe von T€ 1.914 („Merchant Banking Fee"), die die KHD ID der MFC Corporate Services AG (vormals MFC Merchant Bank S.A.) Ende 2002 für die Platzierung der Kapitalerhöhung im Dezember 2002 und die Erbringung von Merchant Bank Leistungen bezahlt hat. Diese Zahlungen, so die Kläger, seien als Einlagenrückgewähr unzulässig gewesen, die besagten Jahresabschlüsse seien unterbewertet, da ein entsprechender Rückforderungsanspruch nicht eingebucht worden sei.

Die Gesellschaft hatte bereits in den Vorjahresabschlüssen auf Basis des Landgerichtsurteils eine Forderung gegen die MFC Corporate Services AG, Herisau, Schweiz, über den Betrag der „Merchant Banking Fee" (T€ 1.914) ergebniswirksam eingebucht und diese Forderung gegenüber der MFC Corporate Services AG mit Schreiben vom 16. Februar 2006 geltend gemacht Das Urteil betrifft nicht die Platzierungsgebühr.

Im Hinblick auf die von der MFC Corporate Services AG detailliert nachgewiesenen tatsächlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.976 im Zusammenhang mit den Leistungen für die KHD ID im Rahmen des Merchant Banking Agreements hat die Gesellschaft ebenfalls bereits im Vorjahresabschluss eine entsprechende Rückstellung passiviert, für den Fall, dass bei einer endgültigen Inanspruchnahme durch die KHD ID die MFC Corporate Services AG ihrerseits einen Erstattungsanspruch für die ihr entstandenen Aufwendungen geltend macht.

Das Landgericht hat den Klagen mit Urteil vom 04. November 2005 stattgegeben. Die KHD ID hat gegen dieses Urteil frist- und formgerecht Berufung eingelegt.

Eine der Klagen wurde zwischenzeitlich zurückgenommen. Die Gesellschaft geht im Hinblick auf die noch anhängige Klage davon aus, dass ihre Berufung nach wie vor begründete Aussicht auf Erfolg hat. Die Entscheidung hierzu steht aufgrund einer Vielzahl von Terminverlegungen derzeit noch aus.

Aktionärsklage („Bewertung der veräußerten Gesellschaften"):

Im Zusammenhang mit der Bewertung der veräußerten Gesellschaften wurde der KHD ID mit Datum vom 23. Februar 2007 die Klageschrift eines Aktionärs zugestellt. Die Klage ist gerichtet auf die Feststellung der Nichtigkeit des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2005 und die Beschlüsse zur Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Auch im Ergebnis einer zwischenzeitlich durchgeführten mündlichen Verhandlung haben sich am Sach- und Streitstand keine Veränderungen ergeben. Obgleich die Gesellschaft erstinstanzlich vor dem Landgericht Köln unterlegen war, geht sie davon aus, dass sie in dem zwischenzeitlich eingeleiteten Berufungsverfahren obsiegen wird. Die Gesellschaft hält daher an ihrem Antrag auf Klageabweisung fest, weil sie nach wie vor davon ausgeht, dass die Klagen unbegründet, weil unsubstantiiert sind.

1.3 Lage des Konzerns

Im Geschäftsjahr 2008 war die Lage des Konzerns in den ersten drei Quartalen geprägt durch einen weiteren Anstieg des Geschäftsvolumens.

Im 4. Quartal wurde der Konzern von den Folgen der Weltwirtschaftskrise erfasst. Die Auftragseingangssituation verschlechterte sich abrupt, in den laufenden Aufträgen waren hohe Belastungen aufgrund von Stornierungen und Verzögerungen seitens des Kunden zu verzeichnen.

Vermögenslage:

Die Ausweitung des Geschäftsvolumens schlägt sich in einer um 18 % angestiegenen Bilanzsumme nieder. Sie beträgt zum 31. Dezember 2008 € 430 Mio. (Vorjahr: € 365 Mio.). Auf der Aktivseite haben sich die langfristigen Vermögenswerte auf € 76,2 Mio. (+17 %) erhöht. Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus Ausleihungen an die KIA.

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten ist insbesondere ein Anstieg der Barmittel und Bankguthaben um rd. € 38 Mio. zu verzeichnen. Dieser Anstieg resultiert aus der Zunahme des Geschäftsvolumens und den damit verbundenen höheren Anzahlungen der Kunden.

Auf der Passivseite sind die langfristigen Schulden mit € 38,8 Mio. in etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben und stellen sich strukturell nahezu unverändert dar. Die kurzfristigen Schulden sind von € 210 Mio. auf € 259 Mio. angestiegen. Dieser Anstieg zeigt sich zum einen in der Position Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+ € 31,6 Mio.), die im Rahmen der Ausweitung des Geschäftsvolumens entsprechend angestiegen ist. Zudem sind die auftragsbezogenen Rückstellungen von rd. € 10 Mio. im Vorjahr auf € 32,5 Mio. (+ € 22,6 Mio.) angestiegen. Diese deutliche Zunahme resultiert daraus, dass mehrere Aufträge kundenseitig entweder terminiert oder aber in der Abwicklung verschoben wurden.

Das Eigenkapital ist aufgrund der Thesaurierung der Gewinne des Jahres 2008 weiter um rd. € 15 Mio. angestiegen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 30,8 % leicht unter dem Wert des Vorjahres (32,3 %). Das Eigenkapital in Höhe € 132 Mio. überdeckt die langfristigen Vermögenswerte (€ 76,2 Mio.) deutlich, so dass eine günstige Finanzierungsstruktur vorliegt.

Ertragslage:

Trotz des starken Rückgangs der Auftragseingänge im 4. Quartal 2008 konnten die operativen Tochtergesellschaften der KHD ID-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.

Aufgrund der hohen Auftragsbestände lag im Jahr 2008 weiterhin eine hohe Auslastung der Kapazitäten vor, die zu einer deutlichen Überdeckung der angefallenen Kosten führte. Die Bruttomarge (Bruttogewinn im Verhältnis zum Umsatz) stieg in 2008 um rd. € 4,5 Mio. In Relation zum Umsatz jedoch ergibt sich eine Reduzierung der Marge von 19,3 % im Vorjahr auf 16,3 %. Die Verschlechterung der Bruttomarge ergibt sich insbesondere aus den hohen Belastungen im Zuge der Terminierung oder Verschiebung von laufenden Aufträgen.

Außerhalb der Herstellungskosten sind die Vertriebsaufwendungen und die Verwaltungsaufwendungen mit insgesamt € 15,5 Mio. in etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Belastend im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings ein deutlicher Rückgang des Finanzergebnisses um rd. € 2,4 Mio.

Wesentliche Einflussgröße bei einem Vergleich mit dem Vorjahr ist jedoch die Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 9,8 Mio. Diese Rückstellung basiert auf der Annahme, dass im Jahr 2009 eine 25%ige Anpassung der Belegschaft in den Ingenieurbereichen und in der Fertigung durchgeführt werden muss. Aufgrund dieser Restrukturierungsrückstellung sowie eines um € 6,0 Mio. erhöhten Ertragssteueraufwands ergibt sich ein Jahresüberschuss von € 15,2 Mio. Der erhöhte Ertragssteueraufwand beruht im Wesentlichen auf gegenüber dem Vorjahr geringeren aktivischen latenten Steuern sowie erhöhten passivischen latenten Steuern. Die Veränderung der passivischen latenten Steuern ist aufgrund des höheren Gesamtbetrags zeitlicher Buchungsunterschiede, welche insbesondere durch die Umsatzermittlung nach der POC-Methode entsprechend IAS 11 verursacht sind, zurückzuführen. Die Umsatzrendite hat sich von 8,6 % im Vorjahr auf 4,5 % verringert.

Finanzlage:

In 2008 zeigt die Konzernkapitalflussrechnung einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Finanzmittelfonds von € 203 Mio. Dies ist ein Anstieg um € 38,7 Mio. Im Vorjahr lag dieser Anstieg bei € 99,8 Mio. Darin ist als Sondereinfluss in Höhe von € 36,3 Mio. der Erlös aus dem Verkauf aller Vermögensgegenstände des Segments Immobilienverwertung enthalten.

Der vorhandene Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2008 reicht in jedem Fall, um die erwarteten finanziellen Verpflichtungen in den Jahren 2009 und zum Teil in 2010 zu erfüllen.

1.4 Geschäftsverlauf

Das operative Geschäft des Konzerns wird durch die Gesellschaften HW, ZABIS sowie CMT durchgeführt.

Branchenentwicklung:

Der nachhaltige Boom der Zementindustrie in den vergangenen Jahren hat sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 zunächst weiter fortgesetzt. In nahezu allen Regionen der Weit gab es im Zuge starken Wachstums durch Infrastrukturentwicklung und Wohnungsbau eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Zement.

Im 4. Quartal 2009 hat die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft eine negative Kettenreaktion für die Zementindustrie ausgelöst: die sinkende Nachfrage hat zu einem Verfall der Erzeugerpreise geführt, so dass viele Investitionsvorhaben zur Steigerung der Kapazitäten wirtschaftlich nicht mehr profitabel dargestellt werden konnten. Gleichzeitig sind viele Projekte auf der Finanzierungsseite durch höhere Zinsbelastungen und Zurückhaltung der Banken bei der Vergabe neuer Kredite unter Druck gekommen. Zurückgehende Frachtraten haben zudem den Transport über weite Strecken und damit den Import von Zement in Ländern mit nicht ausreichenden eigenen Produktionskapazitäten erleichtert.

In der Konsequenz haben viele Zementproduzenten die Abwicklung der erteilten Aufträge verzögert oder sie sogar storniert. Im 4. Quartal 2008 und im 1. Quartal 2009 waren keine großen Projektvergaben in der Zementindustrie mehr zu verzeichnen.

Auftragseingang:

Die operativen Gesellschaften des KHD ID - Konzerns konnten das hohe Auftragseingangsniveau des Jahres 2007 nicht mehr halten.

Nach Konsolidierung der Zahlen innerhalb des Konzerns liegt der Auftragseingang bei € 374 Mio., das sind 24 % weniger als im Vorjahr (€ 493 Mio.). Insbesondere in Osteuropa sowie in Indien konnten hohe Auftragseingänge verzeichnet werden.

Dabei lag der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, im 4. Quartal jedoch wurden keine größeren Auftragseingänge mehr verzeichnet. Bei der HW war aufgrund von Auftragsstornierungen erstmalig ein negativer Quartalswert von - € 16 Mio. zu verzeichnen.

Umsatz und Auftragsbestand:

Die Umsatzentwicklung des Jahres 2008 ist nicht von den einbrechenden Auftragseingängen des letzten Quartals betroffen. Mit einem Umsatz im Konzern in Höhe von 338 Mio. wurde der Vorjahreswert um fast 30 % übertroffen. Der größte Beitrag dieser Umsatzsteigerung kommt aus dem russischen Markt.

Aufgrund des zurückgegangenen Auftragseingangs liegt der Auftragsbestand bei € 530 Mio. Dies ist eine leichte Steigerung von rd. 7 % gegenüber dem Vorjahr (€ 494 Mio.). Die geplanten Umsatzvolumina für das Jahr 2009 können aus diesem Auftragsbestand weitgehend abgesichert werden.

Investitionen:

Die Investitionen des Jahres 2008 erreichen eine Höhe von € 1,3 Mio. Wie in den Vorjahren lag der Schwerpunkt auf den IT-Investitionen.

Finanzierung:

Die Gesellschaften des Anlagenbaus betreiben unverändert eine systematische Minimierung aller mit der komplexen Finanzierungsstruktur verbundenen Risiken.

Grundsätzlich werden zu diesem Zweck alle Geschäfte durch Ausfuhrgewährleistungen des Bundes gegen Fabrikations- und Ausfuhrrisiken versichert, soweit diese Risiken nicht durch anderweitige Sicherheiten wie z. B. bestätigte Akkreditive eliminiert werden können. Das Ausfallrisiko wird dadurch stark minimiert.

Ziel der Projektfinanzierung ist es, Aufträge möglichst zu „self liquidating"-Konditionen hereinzuholen, d. h. dass der Projekt-Cash Flow den Projektaufwand überdeckt.

Die Verträge werden überwiegend in EURO abgeschlossen. Zur Absicherung von Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte.

Forschung und Entwicklung:

Die F&E werden fast ausschließlich am Standort Köln durchgeführt. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen in 2008 mit € 2,8 Mio. leicht über dem Niveau des Vorjahres (€ 2,0 Mio).

Der Einbezug von Mitarbeitern in F&E-Aktivitäten erfolgt überwiegend auftragsbezogen.

Das Hauptaugenmerk der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten lag 2008 auf dem Gebiet der Mahltechnik. Hier wurde konzentriert die Weiterentwicklung unserer Rollenpressenbaureihe vorangetrieben. Basierend auf dieser Kernbaugruppe erfolgte die Konzeptentwicklung und weiter der Aufbau eines Komplettmahlsystems mit dem Markennamen COMFLEX. Einige COMFLEX Systeme wurden bereits an Kunden verkauft. Darüber hinaus wurde der Einsatz eines neuen Werkstoffes für Oberflächen bei Rollenpressenwalzen untersucht und im Anlagenbetrieb getestet. Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit lag auf der Optimierung des Brennprozesses im Drehofen. Dies vor dem Hintergrund des stetig steigenden Einsatzes von Sekundärbrennstoffen mit dem erklärten Ziel, die CO2 - Emissionen zu senken.

1.5 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Gesellschaften des Industrieanlagenbaus unterliegen den spezifischen Risiken ihrer Branche. Diese bestehen insbesondere in den komplexen technischen und logistischen Problemen der Planung, Fertigung und Inbetriebnahme im Rahmen der Einzelfertigung, aber auch in den kaufmännischen Besonderheiten der ausländischen Märkte sowie den jeweiligen Länderrisiken.

Zur frühzeitigen Erkennung von strategischen Risiken werden alle verfügbaren internen und externen Informationsquellen ausgewertet. Darüber hinaus werden die Risikoanalyse und die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaften intensiv durch die Ressourcen der KHD Ltd. unterstützt

Von den Gesellschaften werden zahlreiche Controllinginstrumente eingesetzt, um die Aufträge während der gesamten operativen Abwicklung umfassend zu überwachen. Dies beinhaltet sowohl technische als auch die kaufmännischen Aspekte der Aufträge.

Da die KHD Ltd. an der New York Stock Exchange notiert ist, müssen alle wesentlichen Konzerngesellschaften die US-amerikanischen Vorschriften des Sarbanes-Oxley-Act (SOX) beachten. Diese haben zum Ziel, die Zuverlässigkeit der gesamten finanziellen Berichterstattung durch strikte interne Kontrollen sicherzustellen. Die Gesellschaften der KHD ID - Gruppe stellen die Einhaltung dieser Vorgaben durch interne und externe Prüfungen sicher. Die Prüfung der SOX-Vorgaben erfolgte in 2008 im Rahmen der Prüfung des KHD Ltd. Konzerns.

Innerhalb des KHD ID-Konzerns sorgt ein unternehmensübergreifendes Risikomanagementsystem dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt, erfasst, bewertet, gesteuert und überwacht werden. Ziel des Risikomanagementsystems ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und ihre finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, um mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern zu können.

Der Konzern ist bestimmten Preisänderungsrisiken, Ausfall- und Kredit- bzw. Liquiditätsrisiken ausgesetzt, die im Anhang zum Konzernabschluss näher erläutert werden. Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen werden durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den übrigen Risiken unterliegt der Konzern den üblichen Marktrisiken. Es bestehen keine nennenswerten Kreditrisiken.

Das Risiko der Nichtigkeit der Jahresabschlüsse 2002 bis 2005 ergibt sich aus den beschriebenen Aktionärsklagen.

Vor dem Hintergrund des sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfelds der Gesellschaften des Anlagenbaus ist zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Erhalt der technologischen Führerschaft und die weitere Verfolgung der Low Cost-Strategie erforderlich.

Bedingt durch die weltweite Finanzkrise und ihre massiven Auswirkungen auf die Realwirtschaft muss die Gesellschaft auch im laufenden Geschäftsjahr 2009 mit entsprechenden Auswirkungen auf Auftragseingang und Ergebnis rechnen.

Der Auftragsbestand von über einer halben Milliarde Euro wird in etwa zur Hälfte in 2009 abgerechnet, so dass das Umsatzniveau des Geschäftsjahres 2008 bei planmäßiger Abwicklung der Aufträge voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr 2009 gehalten werden kann.

Für das Geschäftsjahr 2010 rechnen wir aufgrund der anhaltend geringen Nachfrage mit deutlich reduzierten Umsatzerlösen. Angesichts der aktuell schwachen Nachfrage und fehlender Anzeichen einer Erholung für den weiteren Jahresverlauf geht die Geschäftsführung davon aus, dass Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr 2010 sehr deutlich unter dem Vorjahr liegen werden.

1.6 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In Ergänzung zu den bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2008 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zur Kostensenkung beabsichtigt die HW, ihre Fertigungsstätte in Köln-Kalk zum Ende des Geschäftsjahres 2009 zu schließen.

Alternativ zu einer Schließung wurden parallel hierzu Verhandlungen zum Verkauf der Fertigungsstätte aufgenommen, die im Mai 2009 zur Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit einem indischen Interessenten geführt haben. Konkrete Verhandlungsergebnisse sind bislang nicht zu verzeichnen.

Im Falle einer Schließung würde das Konzernergebnis entsprechend belastet werden.

Darüber hinaus beabsichtigt die Konzernobergesellschaft KHD Ltd. sich im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung vom gesamten weltweiten Coal & Minerals Geschäft zu trennen, das neben der Beteiligung der KHD ID an der CMT auch Geschäftsaktivitäten vor allem in Indien und Südafrika umfasst.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, waren nicht zu verzeichnen.

1.7 Erklärung des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Gemäß § 312 Abs. 1 AktG hat der Vorstand der KHD ID einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt.

Dazu erklärt der Vorstand:

Unsere Gesellschaft hat bei den aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

Köln, den 30. Juni 2009

Der Vorstand

Alan Hartslief

Jouni Salo

2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG

für das Geschäftsjahr 2008

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Anhang 2008

T€
2007

T€
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse 3 262.345
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (283.804) (211.638)
Bruttogewinn 55.295 50.707
Sonstige betriebliche Erträge 21 1.917 2.074
Vertriebsaufwendungen (7.082) (5.636)
Verwaltungsaufwendungen (8.447) (9.561)
Sonstige Aufwendungen* 22 (8.544) (9.858)
Restrukturierungsaufwand 15 (9.755) -
Finanzergebnis 23 1.978 4.357
Gewinn vor Steuern 25.362 32.083
Ertragsteueraufwand 24 (10.134) (4.133)
Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 15.228 27.950
Aufgegebene Geschäftsbereiche
Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 3 - (5.366)
Jahresüberschuss 15.228 22.584
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 15.276 22.584
Minderheitsgesellschafter (48) -
15.228 22.584

* Die in 2007 separat ausgewiesenen Mietaufwendungen, die nicht in den Herstellungskosten enthalten sind (T€ 688), sind in der Berichtsperiode den sonstigen Aufwendungen zugeordnet.

3. Konzernbilanz der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG zum 31. Dezember 2008

AKTIVA

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Anhang 31.12.2008

T€
31.12.2007

T€
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 4 2.624 2.608
Geschäfts- oder Firmenwert 5 2.127 2.127
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 5 445 289
Aktive latente Steuern 7 701 4.565
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 6 70.332 55.569
Summe langfristige Vermögenswerte 76.229 65.158
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 8 6.241 3.997
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 9 47.863 51.929
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 6 43.482 39.591
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6 19.085 8.178
Geleistete Vorauszahlungen 6 29.052 13.117
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 10 3.565 16.346
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 11 204.636 166.681
Summe kurzfristige Vermögenswerte 353.924 299.839
Aktiva Gesamt 430.153 364.997
PASSIVA
Anhang 31.12.2008

T€
31.12.2007

T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 33.142 33.142
Kapitalrücklage 1.776 1.776
Eigene Anteile (221) (221)
Währungsrücklage (53) -
Unverteilte Gewinne 97.319 81.874
131.963 116.571
Minderheitsgesellschafter 638 1.439
Summe Eigenkapital 12 132.601 118.010
Langfristige Schulden
Finanzschulden 15 - 1.405
Sonstige Verbindlichkeiten 16 5.994 3.377
Pensionsverpflichtungen 14 21.926 22.103
Passive latente Steuern 8 5.446 1.572
Rückstellungen 15 5.405 8.080
Summe langfristige Schulden 38.771 36.537
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16 95.001 63.413
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 16 6.107 7.104
Finanzschulden 16 1.167 -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 17,9 117.466 118.535
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16 6.592 11.600
Rückstellungen 15 32.448 9.798
Summe kurzfristige Schulden 258.781 210.450
Passiva Gesamt 430.153 364.997

4. Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2008

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31.12.2008

T€
31.12.2007

T€
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Jahresüberschuss 15.228 22.584
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 10.134 10.602
Erfolgswirksam erfasstes Finanzergebnis (1.978) (4.357)
Ergebnis vor Steuern und Zinsen 23.384 28.829
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasste Wertminderungen (250) (1.071)
Abschreibungen auf langfristigen Vermögenswerten 1.104 1.930
Nettofremdwährungsverlust/gewinn (286) 822
Veränderungen im Nettoumlaufvermögen 23.952 30.510
Zunahme /Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und finanzieller Vermögenswerte (14.548) 15.994
Abnahme/ Zunahme (-) der Vorräte und Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 1.822 (14.943)
Abnahme zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte - 36.295
Zunahme geleisteter Anzahlungen und sonstiger finanzieller Vermögenswerte (3.154) (5.403)
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 26.983 69.124
Abnahme der Pensionsrückstellungen (177) (166)
Zunahme von Rückstellungen 19.975 1.416
Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 54.853 132.827
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge (2.276) 2.587
Erhaltene Dividenden 106 220
Gezahlte Zinsen (82) (514)
Gezahlte Ertragsteuern (7.404) (1.651)
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 45.197 133.469
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Erhaltene Zinsen 2.108 2.065
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (351) (281)
Auszahlungen für Sachanlagen (934) (1.872)
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 9 428
Auszahlungen in langfristige Forderungen (14.763) (28.694)
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen - (4.180)
Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Investitionstätigkeit (13.931) (32.534)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Erhaltene Zinsen 7.578 4.065
Zahlung für Aktienrückkäufe von Minderheitsgesellschaftern (704) (1.098)
Rückzahlung von Darlehen (238) (5.448)
Veränderung von nicht disponiblen Mitteln 704 1.359
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 7.340 (1.122)
Zunahme des Finanzmittelfonds 38.606 99.813
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres 164.310 64.457
Wechselkurseffekte 53 40
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Bankguthaben und Kassenbestand 18.770 29.215
Kurzfristige Bankeinlagen 185.866 137.466
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien (1.667) (2.371)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 202.969 164.310

In 2008 zeigt die Konzernkapitalflussrechnung einen gegenüber dem Vorjahr um € 38,7 Mio. erhöhten Finanzmittelfonds von € 203 Mio. Ursächlich für die Zunahme des Finanzmittelfonds sind dabei im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen von Kunden sowie Zahlungseingänge auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der vorhandene Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2008 reicht in jedem Fall, um die erwarteten finanziellen Verpflichtungen In den Jahren 2009 und zum Teil in 2010 zu erfüllen.

5. Eigenkapitalentwicklung im Konzern im Geschäftsjahr 2008

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Gezeichnetes Kapital

T€
Kapitalrücklage

T€
Eigene Anteile

T€
Währungsrücklage

T€
31.12.2006 33.142 1.776 (221) (40)
Veränderungen aus dem Jahresüberschuss - - - -
Sonstige Veränderungen
Währungsumrechnungsdiff. - - - 40
31.12.2007 33.142 1.776 (221) -
Veränderungen aus dem Jahresüberschuss - - - -
Sonstige Veränderungen
Währungsumrechnungsdiff. - - - (53)
31.12.2008 33.142 1.776 (221) (53)

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unverteilte Gewinne

T€
Minderheiten-

anteile

T€
Gesamt

T€
31.12.2006 58.964 1.482 95.103
Veränderungen aus dem Jahresüberschuss 22.584 - 22.584
Sonstige Veränderungen 326 (43) 283
Währungsumrechnungsdiff. - - 40
31.12.2007 81.874 1.439 118.010
Veränderungen aus dem Jahresüberschuss 15.276 (48) 15.228
Sonstige Veränderungen 169 (753) (584)
Währungsumrechnungsdiff. - - (53)
31.12.2008 97.319 638 132.601

6. Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008

1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

A. Erstellungsgrundlage und sonstige Erläuterungen

Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die KHD ID, Colonia-Allee 3 51067 Köln, eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688.

Hauptanteilseigner der Gesellschaft ist die KHD Ltd., welche zum 31. Dezember 2008 direkt zu 74% an der Gesellschaft beteiligt ist. Darüber hinaus ist die KHD Ltd. indirekt über die MFC Corporate Services AG, an welcher die KHD Ltd. zu 9,9% beteiligt ist, an der Gesellschaft (Anteilsbesitz von 20%) beteiligt. Die Jahresabschlüsse der KHD ID und ihrer Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss der KHD Ltd. einbezogen. Der Konzernabschluss wird bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht.

Die Aktien der Gesellschaft sind im börslichen Freihandel erhältlich. Die Gesellschaft ist damit nicht börsennotiert im Sinne von § 3 Abs. 2 AktG.

Das Geschäftsjahr der KHD ID und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Der Konzernabschluss der KHD ID ist nach den am Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, die in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Die ergänzenden Vorschriften des § 315 a HGB bezüglich zusätzlicher Anhangsangaben sowie des § 315 HGB über den Lagebericht wurden beachtet.

Der Konzernabschluss wird in EURO aufgestellt. Alle Beträge werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Soweit im Konzernanhang unter den Forderungen oder Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen genannt sind, handelt es sich um Konzernunternehmen der KHD Ltd., die nicht zum Konsolidierungskreis der KHD ID gehören.

B. Konsolidierung

Tochtergesellschaften sind die Gesellschaften, bei denen die KHD ID direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich konsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD ID übertragen wird, und werden ab dem Datum, an dem die Kontrolle eingestellt wird, nicht mehr konsolidiert. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften wurden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht wurden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD ID zu gewährleisten. Minderheitsbeteiligungen werden separat erläutert.

Die Tochtergesellschaften des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt.

C. Währungsumrechnung

In Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Ausländische Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro.

D. Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert

Im erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Lizenzen

Die Bilanzierung von Lizenzen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Software-Lizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind im Berichtsjahr nicht angefallen.

E. Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel 3 bis 10 Jahre und für Gebäude 20 Jahre. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam erfasst. Jeder Aufwand wird in der Periode erfasst, in der er anfällt. Eine Aktivierung aller größeren Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen in das Unternehmen fließt. Jede nachfolgende Ausgabe wird als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfällt.

Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht. Fremdkapitalkosten werden nach IAS 23 unmittelbar als Aufwand erfasst.

Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und Nutzen aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit um ein sog. „operating lease". Daher werden Zahlungen im Rahmen von operating leases in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand gebucht.

F. Impairment-Test auf langlebige Vermögenswerte

Langlebige Vermögenswerte und bestimmte identifizierbare immaterielle Vermögenswerte werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der geschätzte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

G. Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD ID-Konzern entweder

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder
Kredite und Forderungen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate werden am Erfüllungstag, d. h. am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch KHD ID geliefert wird, bilanziell erfasst. Zu Handelszwecken gehaltene Derivate werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist. bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder —konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im KHD ID-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte zu designieren, hat der KHD ID-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der KHD ID-Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) für eine Wertminderung untersucht.

Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen usw.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zahlungsmittel und -äquivalente

Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monaten beträgt und die zum Nennwert bilanziert werden. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Schulden

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD ID-Konzern entweder

finanzielle Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder
sonstige finanzielle Schulden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden enthält im KHD ID-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden. Von der Möglichkeit, finanzielle Schulden bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Schulden zu designieren, hat der KHD ID-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Schulden werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft. Sind die beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Schulden. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Schulden, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Die finanziellen Schulden setzen sich im KHD ID-Konzern im Wesentlichen aus

Finanzschulden, (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten

zusammen.

Sonstige finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der KHD ID-Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Sonstige finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen

Bei KHD ID werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in Fremdwährung eingesetzt. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen bilanzierten beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Devisentermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, werden die Wertänderungen unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

H. Vorräte

Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Kostenermittlung erfolgt durch Einzelzuordnung. Der Nettoveräußerungswert setzt sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und dem Verkaufsaufwand zusammen.

I. Langfristige Fertigungsaufträge

Umsätze und Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad bilanziert. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten und den zum Ende des Geschäftsjahres geschätzten gesamten Auftragskosten. Verluste aus Langfristaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Langfristaufträge, die nach der „Percentage-of Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Anzahlungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen gedeckt. Sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.

J. Pensionsverpflichtungen und Altersversorgungspläne

Die in der Bilanz erfassten Rückstellungen für Pensionen stellen den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung zum Bilanzstichtag dar. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftbarwertverfahrens (projected unit credit method) ermittelt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird ermittelt, indem die geschätzten künftigen Mittelabflüsse anhand von Zinssätzen hochwertiger Industrieobligationen diskontiert werden. In 2008 hat der Konzern von der sog. Korridormethode der Regelung des IAS 19 Gebrauch gemacht: Demnach müssen Gewinne oder Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung nicht ausgewiesen werden, wenn sie nur auf der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter beruhen und sich die Veränderung in einem Korridor von 10% über oder unter dem bisherigen Wertansatz bewegt.

Seit 1996 werden vom größten Pensionsverpflichteten, der HW, keine neuen Pensionszusagen mehr gegeben.

Für die individuellen, beitragsorientierten Pensionszusagen zahlt der Konzern Beiträge aus den Gehältern dieser Mitarbeiter an öffentliche oder private Pensionsversicherer auf einer vertraglichen Basis.

K. Rückstellungen

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann.

Die Schätzung über den Haftungsumfang für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Die Rückstellung erfolgt auf der Grundlage von in der Vergangenheit erbrachten Leistungen. Das Unternehmen ist Partei bei verschiedenen Rechtsstreitigkeiten. Der Vorstand rechnet bei dem Ausgang der Rechtstreitigkeiten nicht mit einem materiellen Effekt auf die Finanzsituation, das Ergebnis oder den Kapitalfluss.

L. Latente Ertragsteuern

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der nächsten Zukunft wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt.

M. Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht ist, beziehungsweise die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand beziehungsweise Ertrag erfasst.

Hinsichtlich der langfristigen Fertigungsaufträge im Segment Industrieanlagenbau werden die Aufwendungen und Erträge nach der Percentage-of-Completion-Methode erfasst. Herstellungskosten der zur Erzielung des Umsatzerlöses erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, Gemeinkosten, Provisionen und Zölle.

N. Schätzungen und Annahmen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen und Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Annahme bezüglich der Werthaltigkeit von Grundstücken, Gebäuden, Firmenwerten und Beteiligungen, die Bewertung von Rückstellungen und die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

0. Anwendung neuer oder überarbeiteter „International Financial Reporting Standards"

In der Berichtsperiode anzuwendende Standards und Interpretationen

In der Berichtsperiode hat der KHD ID-Konzern alle neuen und geänderten Standards und Interpretationen, die vom International Accounting Standards Board (IASB) und vom International Financial Reporting Interpretations Commitee (IFRIC) des IASB veröffentlicht wurden, angewendet, soweit diese für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevant waren und sie für die Berichtsperiode, die am 1. Januar 2008 begann, in Kraft getreten sind.

Im Oktober 2008 wurden Änderungen an IAS 39 und IFRS 7 durch den IASB verabschiedet, die die Umklassifizierung von Finanzinstrumenten betreffen. Die erstmalige Anwendung dieser Änderungen konnte rückwirkend ab dem 1. Juli 2008 erfolgen und ist prospektiv für alle Umklassifizierungen ab dem 1. November 2008 anzuwenden. Finanzielle Vermögenswerte dürfen aufgrund der Änderung unter seltenen Umständen aus der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten" in eine andere Kategorie umklassifiziert werden, wenn keine Absicht mehr besteht, sie kurzfristig zu veräußern. Für finanzielle Vermögenswerte, die den Kategorien „zu Handelszwecken gehalten" oder „zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet wurden und die die Definition von „Kredite und Forderungen" erfüllen, ist außerdem eine Umklassifizierung möglich, wenn das Unternehmen die Absicht hat und in der Lage ist, den Vermögenswert auf absehbare Zeit oder bis zu seiner Fälligkeit zu halten. Die Änderungen an IFRS 7 betreffen Angaben, die im Falle solcher Umklassifizierungen erforderlich werden. Da im KHD ID-Konzern keine Umgliederungen vorgenommen wurden, hatten diese Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurde IFRIC 11 IFRS 2 - Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen verabschiedet, der erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen, anzuwenden ist. Die Anwendung dieser Interpretation hat zu keinerlei Änderungen der Bilanzierung- und Bewertungsmethoden im KHD ID-Konzern geführt.

Des Weiteren wurde IFRIC 14 IAS 19 — Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung erlassen, der auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen anzuwenden ist. Diese Interpretation gibt Leitlinien zur Bestimmung des Höchstbetrags des Überschusses aus einem leistungsorientierten Plan, der nach lAS 19 als Vermögenswert aktiviert werden darf. Da bei allen leistungsorientierten Plänen im KHD ID-Konzern kein Überschuss des angesammelten Planvermögens über den Wert der leistungsorientierten Verpflichtung vorliegt, sind aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss zu erwarten.

Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht anzuwenden sind

Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröffentlichung waren die folgenden Standards bzw. Änderungen und Überarbeitungen von Standards sowie Interpretationen bereits veröffentlicht, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden:

IFRS 8 Geschäftssegmente (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen)
Überarbeitung von IFRS 1 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen)
Überarbeitung von IFRS 3 sowie Änderung von IAS 27 betreffend die geänderte Abbildung bestimmter Aspekte von Unternehmenszusammenschlüssen im Konzernabschluss (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen)
Überarbeitung von lAS 23 Fremdkapitalkosten (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen),
Änderung von IFRS 1 und lAS 27 betreffend die Feststellung der Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens im Einzelabschluss (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen)
Änderung von IFRS 2 betreffend Ausübungsbedingungen und Annullierungen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen) sowie Änderungen hinsichtlich anteilsbasierter Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen)
Änderung von IFRS 7 betreffend die Verbesserung von Angaben zu Finanzinstrumenten (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen)
Änderung von IAS 1 betreffend die überarbeiteten Anforderungen an die Darstellung mancher Abschlüsse und überarbeitete Formulierungen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen)
Änderung von lAS 32 und lAS 1 betreffend kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen)
Änderung von IAS 39 betreffend qualifizierende gesicherte Grundgeschäfte (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen)
Änderung von IAS 39 und IFRIC 9 betreffend eingebettete Derivate (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 30. Juni 2009 enden)
Änderungsstandards im Rahmen des Jährlichen Verbesserungsprozesses an den IFRS, kleine Änderungen an verschiedenen IFRS (überwiegend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 respektive 2010 beginnen)
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die nach dem 29. März 2009 beginnen)
IFRIC 13 Kundentreueprogramme (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen)
IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen)
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen)
IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen)
IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen)

IFRS 8 Geschäftssegmente

IFRS 8 sieht für die Segmentberichterstattung die verpflichtende Anwendung des so genannten „Management Approach" vor. Demnach erfolgen die Segmentgliederung und die Darstellung der Angaben auf der Grundlage, die von der obersten Managementebene intern für die Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation genutzt wird. Der KHD ID-Konzern geht davon aus, dass die erstmalige Anwendung von IFRS 8 für den Konzernabschluss keine wesentlichen Auswirkungen haben wird.

Überarbeitung von IFRS 1

Die Überarbeitung des IFRS 1 beschränkt sich auf eine Neustrukturierung des Inhalts. Da der Inhalt des IFRS 1 durch die Neustrukturierung nicht verändert wurde, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Überarbeitung von IFRS 3 sowie Änderung von IAS 27 betreffend die geänderte Abbildung bestimmter Aspekte von Unternehmenszusammenschlüssen im Konzernabschluss

Aus der Anwendung des IFRS 3 (revised 2008) und des geänderten IAS 27 werden sich wesentliche Änderungen ergeben bei der Behandlung von Anschaffungsnebenkosten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, bei der Behandlung bedingter Kaufpreiszahlungen, bei der Abbildung von stufenweisen Hinzuerwerben und -veräußerungen sowie bei der Abbildung von Transaktionen mit Minderheitsgesellschaftern (non-controlling interests). Die Übergangsbestimmungen sehen eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus Unternehmenszusammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich keine Änderungen.

Überarbeitung von IAS 23 Fremdkapitalkosten

Die wesentliche Änderung des Standards, betrifft die Streichung des Wahlrechts, alle Fremdkapitalkosten bei Anfall als Aufwand zu erfassen. Entsprechend den Übergangsvorschriften des Standards wird der Konzern diesen prospektiv anwenden. Die Überarbeitung des IAS 23 wird sich auf den Konzernabschluss voraussichtlich nicht wesentlich auswirken.

Änderung von IFRS 1 und IAS 27 betreffend die Feststellung der Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens im Einzelabschluss

Die Änderung betrifft die Bewertung von Beteiligungen im Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS als auch die Erfassung der Dividenden aus Beteiligungen im Einzelabschluss. Da die Änderungen die erstmalige Anwendung der IFRS bzw. sich auf die Bilanzierung und Bewertung in Einzelabschlüssen beziehen, ergeben sich aus den Änderungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderung von IFRS 2 betreffend Ausübungsbedingungen und Annullierungen

Die Änderung betrifft zum einen die Klarstellung, dass der Begriff der Ausübungsbedingungen ausschließlich die Dienst- und die Leistungsbedingungen beinhaltet. Zum anderen werden die Regelungen zur Bilanzierung einer vorzeitigen Beendigung von anteilsbasierten Vergütungsplänen auch auf Fälle einer Beendigung durch die Mitarbeiter ausgeweitet. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung sind in der Zukunft keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss zu erwarten.

Änderung von IFRS 7 betreffend die Verbesserung von Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Änderungen werden zu erweiterten Angaben über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und das Liquiditätsrisiko führen. Im ersten Jahr der Anwendung müssen allerdings keine Vergleichsangaben gemacht werden.

Änderung von IAS 1 betreffend die überarbeiteten Anforderungen an die Darstellung mancher Abschlüsse und überarbeitete Formulierungen

Die Neufassung des Standards beinhaltet wesentliche Änderungen in Darstellung und Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. Die Neuerungen beinhalten insbesondere die Einführung einer Gesamtergebnisrechnung, die sowohl das in einer Periode erwirtschaftete Ergebnis als auch die noch nicht realisierten Gewinne und Verluste, die bislang innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen wurden, umfasst und die Gewinn- und Verlustrechnung in ihrer bisherigen Form ersetzt. Darüber hinaus muss nunmehr neben der Bilanz zum Bilanzstichtag und der Bilanz zum vorangegangenen Stichtag zusätzlich eine Bilanz zu Beginn der Vergleichsperiode aufgestellt werden, sofern das Unternehmen rückwirkend Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anwendet, einen Fehler korrigiert oder einen Abschlussposten umgliedert. Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen des KHD ID-Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss.

Änderung von IAS 32 und IAS 1 betreffend kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen

Die Änderung betrifft die Klassifizierung von kündbaren Gesellschaftereinlagen als Eigen- oder als Fremdkapital. Nach bisheriger Regelung waren Unternehmen teilweise gezwungen, das gesellschaftsrechtliche Kapital aufgrund gesetzlich verankerter Kündigungsrechte der Gesellschafter als finanzielle Verbindlichkeiten auszuweisen. Künftig sollen diese Gesellschaftereinlagen in der Regel als Eigenkapital klassifiziert werden, sofern eine Abfindung zum beizulegenden Zeitwert vereinbart wird und die geleisteten Einlagen den nachrangigsten Anspruch auf das Nettovermögen des Unternehmens darstellen. Die Neuregelung wird in der Zukunft weder zu einem geänderten Ausweis noch zu einer geänderten Bewertung der Gesellschaftereinlagen im Konzernabschluss führen.

Änderung von IAS 39 betreffend qualifizierende gesicherte Grundgeschäfte

Die Änderung gibt eine Klarstellung zum einen hinsichtlich der Absicherung von Inflationsrisiken bei bestimmten Grundgeschäften, und zum anderen hinsichtlich der Designation von Optionen mit ihrem inneren Wert bzw. Zeitwert. Diese Änderung des IAS 39 wird sich auf den Konzernabschluss voraussichtlich nicht wesentlich auswirken.

Änderung von IAS 39 und IFRIC 9 betreffend eingebettete Derivate

Die Änderung betrifft die Klarstellung der bilanziellen Behandlung von eingebetteten Derivaten für Unternehmen, die von der Umklassifizierung von Finanzinstrumenten Gebrauch machen (Änderungen an IAS 39 und IFRS 7, die der IASB im Oktober 2008 veröffentlicht hatte). Da im KHD ID-Konzern keine Umgliederungen vorgenommen wurden, wird diese Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

Änderungsstandard im Rahmen des Jährlichen Verbesserungsprozesses an den IFRS, kleine Änderungen an verschiedenen IFRS

Die Änderungen betreffen neben Änderungen redaktioneller Natur Änderungen von Darstellung, Ansatz und Bewertung verschiedener Standards. Da der KHD ID-Konzern von den Änderungen nur teilweise betroffen ist, werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen

Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von im Rahmen von Dienstleistungskonzessionen übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen Rechten im Abschluss des Konzessionsnehmers. IFRIC 12 wurde im März 2009 von der EU in europäisches Recht übernommen. Bei der Übernahme wurde das verpflichtende Datum der erstmaligen Anwendung von Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen auf das erste Geschäftsjahr eines Unternehmens, das nach dem 29. März 2009 beginnt, geändert. Da der KHD ID-Konzern kein Konzessionsnehmer im Sinne von IFRIC 12 ist, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

IFRIC 13 Kundentreueprogramme

Gemäß dieser Interpretation sind den Kunden gewährte Prämien als eigener Umsatz separat von der Transaktion zu bilanzieren, im Rahmen derer sie gewährt wurden. Daher wird ein Teil des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung den gewährten Kundenprämien zugeordnet und passivisch abgegrenzt. Die Umsatzrealisierung erfolgt in der Periode, in der die gewährten Kundenprämien ausgeübt werden oder verfallen. Da der KHD ID-Konzern über keinerlei Kundentreueprogramme verfügt, wird die erstmalige Anwendung dieser Interpretation keinen Einfluss auf den Konzernabschluss haben.

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien

Die Interpretation beschäftigt sich mit Verkaufsvereinbarungen, die getroffen werden, bevor die Gebäude oder Gebäudeteile fertiggestellt sind oder sogar bevor mit dem Bau begonnen wurde. Die Interpretation klärt, wann IAS 11 (mit einer sukzessiven Umsatzrealisierung gemäß Fertigstellungsgrad) bzw. IAS 18 (grundsätzlich mit einer entsprechend späteren Umsatzrealisierung) anzuwenden sind. Da die Interpretation auf die Immobilienwirtschaft Anwendung findet, sind keine Auswirkungen auf den KHD ID-Konzern zu erwarten.

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb

Die Interpretation präzisiert die Bestimmungen zur Qualifikation der abgesicherten Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb. Der KHD ID-Konzern nimmt derzeit keine Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb vor. Daher sind keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation zu erwarten.

IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer

Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Sachausschüttungen. Danach hat ein Unternehmen die auszukehrende Dividende mit dem beizulegenden Zeitwert der auszukehrenden Vermögenswerte zu bewerten und den Unterschiedsbetrag zwischen der Dividende und dem Buchwert der ausgekehrten Vermögenswerte erfolgswirksam zu erfassen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine Sachausschüttungen an Eigentümer erfolgen werden, sind aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss zu erwarten.

IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden

Diese Interpretation enthält klarstellende Regelungen zu Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten sowie Fragen der Erlöserfassung im Zusammenhang mit Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden. Da derartige Übertragungen derzeit keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit von KHD ID haben, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

2. Tochtergesellschaften der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG zum 31.12.2008

Zu den Konzernunternehmen einschließlich der nicht konsolidierten Konzernunternehmen zählen:

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Name des Unternehmens Sitz Eigentum

% Anteil
Haupttätigkeit Aktien-/Stammkapital
KHD Humboldt Wedag GmbH Köln 100,00 D Holding 15.339.300
Humboldt Wedag GmbH Köln 100,00 I Bau von Zementanlagen 7.000.000
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau Dessau 100,00 I Holding 2.000.000
ZAB- Industrietechnik und Service GmbH Dessau 100,00 I Bau von Zementanlagen 80.000
HUMBOLDT WEDAG Coal & Minerals Technology GmbH Köln 100,00 D Bau von Kohleaufbereitungsanlagen 300.000
Blake International Ltd. Tortola/BVI 99,99 I Holding USD 1.000
KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG Köln 87,66 I Bau von Zementanlagen 3.600.000
HIT Paper Trading GmbH Wien 87,66 I inaktiv 35.000
Paper Space GmbH Köln 87,66 I inaktiv 25.000

D = unmittelbar im Besitz

I = mittelbar im Besitz

Mit Ausnahme der Paper Space GmbH werden alle Gesellschaften voll konsolidiert.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2008 wurde der Geschäftssitz der HIT International Trading AG von Berlin nach Köln verlegt und die Gesellschaft in KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG umfirmiert. Darüber hinaus wurde die Satzung der Gesellschaft geändert. Die entsprechende Eintragung in das zuständige Handelsregister HRB 64938 des Amtsgerichts Köln erfolgte am 21. Januar 2009.

Mit der Übernahme der Bereiche Montageüberwachung und Inbetriebnahme von der HW hat die KIS zum Jahresende 2008 ihren aktiven Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen. Im Zuge der Übernahme dieser Bereiche wurden 20 Mitarbeiter (im Wesentlichen Montage- und Inbetriebnahmespezialisten) von der HW übernommen.

Nach dem aktuellen Stand der Unternehmensplanung soll die Gesellschaft darüber hinaus in weiteren noch zu definierenden Feldern des Zementanlagenbaus tätig werden.

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 11. September 2008 wurde der Sitz der Paper Space GmbH von Ismaning nach Köln verlegt.

Wie in den Vorjahren berichtet, hat die Konzernschwestergesellschaft KIA zum 31.12.2005 die HW US, die Humboldt Wedag (S.A.) (Pty) Itd, Südafrika, die Humboldt Wedag India Private Limited, Indien, die Humboldt Wedag Australia Pty Ltd., Australien und die EKOF Flotation GmbH, Bochum, von der KHD erworben.

Die vereinbarte Bewertung zum „Fair Market Value" wurde im Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2006 durch einen als externen Gutachter beauftragten Wirtschaftsprüfer durchgeführt. Die Bewertung der Gesellschaften erfolgte in Anlehnung an die Regeln des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW S1). Auf Basis des vorliegenden Gutachtens haben sich die Parteien im Purchase Settlement Agreement vom 21. Dezember 2006 auf einen Kaufpreis von T€ 12.200 geeinigt.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein weiteres Gutachten nebst ergänzender Stellungnahme durch eine als externer Gutachter beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Absicherung des Kaufpreises in Auftrag gegeben. Die Bewertung der Gesellschaften erfolgte im Rahmen dieses Gutachtens nach den Regeln des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW S1). Im Ergebnis der vorbezeichneten gutachterlichen Bewertungen hat sich der zwischen den Parteien vereinbarte Kauf- bzw. Verkaufspreis in Höhe von T€ 12.200 bestätigt.

Darüber hinaus erhält die KHD, wie im Kaufvertrag vereinbart, einen Anteil von 30% an den Gewinnen der Jahre 2006 bis 2010 der veräußerten Gesellschaften, soweit diese Gewinne eine Kapitalrentabilität von 18,75% in Bezug auf das Konzerneigenkapital der KHD Ltd. übersteigen. Für das Geschäftsjahr 2007 ist die notwendige Kapitalrentabilität nicht erreicht worden. Eine Berechnung und gegebenenfalls Bilanzierung des Anspruchs der KHD für das Geschäftsjahr 2008 wird in 2009 erfolgen.

3. Erläuterungen zu den einzelnen Segmenten

Die Abgrenzung der Segmente erfolgt nach Geschäftsbereichen.

Einziges Segment des Konzerns ist im Geschäftsjahr 2008 der Industrieanlagenbau. Unter dieses Segment fallen die Aktivitäten des Konzerns bezogen auf den Bau von Zement-und Mineral- / Kohleaufbereitungsanlagen.

Die Gesellschaft hatte im Vorjahr das Segment Immobilienverwertung aufgegeben. Für das Geschäftsjahr 2007 erfolgte letztmalig eine gesonderte Berichterstattung über den aufgegebenen Geschäftsbereich in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Der Ansatz erfolgt auf Grundlage der internen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Danach wird als primäres Berichtsformat nach Geschäftsbereichen berichtet und als sekundäres Berichtsformat nach Regionen.

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31.12.2008 Industrieanlagenbau

T€
Immobilienverwertung

T€
KHD ID-Gruppe

T€
Umsatz 339.099 339.099
Segmentergebnis
vor Finanzierungskosten und Steuern 23.384 23.384
Finanzergebnis 1.978 1.978
Gewinn vor Steuern 25.362 - 25.362
Ertragsteuern (10.134) (10.134)
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag
15.228 - 15.228
Vermögenswerte der einzelnen Segmente 430.153 - 430.153
Verbindlichkeiten der Segmente 297.552 - 297.552
Sonstige Segmentposten
Investitionen 1.285 1.285
Abschreibung auf Sachanlagen 909 909
Abschreibung auf imm. Vermögenswerte 195 - 195
Zinsaufwand (1.152) (1.152)
31.12.2007
Umsatz 262.345 38.659 301.004
Segmentergebnis
vor Finanzierungskosten und Steuern 27.726 1.060 28.786
Finanzergebnis 4.357 43 4.400
Gewinn vor Steuern 32.083 1.103 33.186
Ertragsteuern (4.133) (6.469) (10.602)
Gewinn / Verlust aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit nach Steuern 27.950 (5.366) 22.584
Minderheitsbeteiligung - -
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 27.950 (5.366) 22.584
Vermögenswerte der einzelnen Segmente 364.977 364.977
Verbindlichkeiten der Segmente 246.987 246.987
Sonstige Segmentposten
Investitionen 2.146 7 2.153
Abschreibung auf Sachanlagen 1.618 9 1.627
Abschreibung auf imm. Vermögenswerte 303 303
Zinsaufwand (1.229) (206) (1.435)

Das Segment Industrieanlagenbau umfasst die Herstellung und den Vertrieb von Industrieanlagen und Maschinen aller Art sowie die Erbringung sonstiger damit verwandter technischer und kaufmännischer Dienstleistungen. Das Leistungsprogramm umfasst Verfahrenstechnik, Engineering, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von Anlagen, Maschinensystemen und Komponenten im Bereich Zementanlagenbau und Mineralienaufbereitung sowie Kohleaufbereitungstechnik. Die Unternehmen leisten zudem einen umfassenden After Sales Service.

Wesentlicher Bestandteil des im Vorjahr aufgegebenen Segmentes Immobilienverwertung war die Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden am Standort Stendal. Mieteinnahmen in Stendal und Dessau waren ebenfalls diesem Segment zugeordnet.

Zu den Investitionen zählen Zugänge zu den Sachanlagen (Anhangsangabe 4) und immaterielle Vermögenswerte (Anhangsangabe 5).

Im Berichtsjahr sind zahlungsunwirksame Aufwendungen für Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung in Höhe von € 9,8 Mio. und Aufwendungen für die Risikovorsorge bzgl. terminierter oder verschobener Aufträge in Höhe von € 9,9 Mio. angefallen. Im Vorjahr waren keine wesentlichen zahlungsunwirksamen Aufwendungen zu verzeichnen.

Analyse der Umsätze, Investitionen und Geschäftstätigkeit

Die KHD ID war im Geschäftsjahr ausschließlich im Geschäftsbereich Industrieanlagenbau tätig. Die weltweite Organisation der Gruppe teilt sich in fünf geographische Segmente auf. Der Sitz der Muttergesellschaft befindet sich in Deutschland.

Analyse der Umsätze, Aktiva und Investitionen in geographische Segmente

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Umsatz Aktiva Gesamt Investitionen
2008 2007 2008 2007 2008 2007
--- --- --- --- --- --- ---
in T€ in T€ in T€
--- --- --- --- --- --- ---
Europa 143.746 122.292 288.692 290.157 1.284 2.153
Nordamerika 14.986 12.706 4.057 470 - -
GUS 97.198 24.519 137.212 73.904 - -
Indien 31.609 34.614 192 466 - -
Übriges Asien 48.984 84.295 - - - -
Andere 2.576 22.578 - - - -
339.099 301.004 430.153 364.997 1.284 2.153

Analyse der Umsätze nach Geschäftsbereichen

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2008 2007
T€
--- --- ---
Umsätze aus fortgeführten Geschäftsbereichen 339.099 262.345
Mieteinnahmen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 1.707
Verkauf von Immobilien 0 36.952
339.099 301.004

4. Sachanlagen

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Ein- /Ausbauten in gemieteten Gebäuden Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
in T€
--- --- --- ---
Anschaffungskosten
31.12.2006 1.404 21.884 23.288
Zugänge 29 1.843 1.872
Abgänge (716) (5.728) (6.444)
31.12.2007 717 17.999 18.716
Zugänge - 934 934
Abgänge - (303) (303)
31.12.2008 717 18.630 19.347
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
31.12.2006 784 19.713 20.497
Zugänge 100 1.527 1.627
Abgänge (435) (5.581) (6.016)
31.12.2007 449 15.659 16.108
Zugänge 56 853 909
Abgänge - (294) (294)
31.12.2008 505 16.218 16.723
NETTOBUCHWERT
31.12.2007 268 2.340 2.608
31.12.2008 212 2.412 2.624

Die Ein- und Ausbauten der gemieteten Gebäude sind bei der HW bilanziert.

5. Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte

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Geschäfts- oder Firmenwert

T€
Lizenzen

T€
Gesamt

T€
Anschaffungskosten
31.12.2006 2.127 2.173 4.300
Zugänge - 281 281
Abgänge - (564) (564)
31.12.2007 2.127 1.890 4.017
Zugänge - 351 351
Abgänge - - -
31.12.2008 2.127 2.241 4.368
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
31.12.2006 - 1.862 1.862
Zugänge - 303 303
Abgänge - (564) (564)
31.12.2007 1.601 1.601
Zugänge - 195 195
Abgänge - - -
31.12.2008 - 1.796 1.796
NETTOBUCHWERT
31.12.2007 2.127 289 2.416
31.12.2008 2.127 445 2.572

Die bilanzierten Lizenzen sind im Wesentlichen bei der HW bilanziert. Die Abschreibungen sind überwiegend in den Herstellungskosten enthalten.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der zum 31.12.2008 bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem Erwerb der HW. Die finanzielle als auch die Ertragssituation dieser Gesellschaft werden im Rahmen eines Impairment-Testes regelmäßig überprüft. Hierbei wurden der Buchwert mit dem Nutzungswert verglichen. In die Ermittlung wurden vor allem das derzeitige Eigenkapital sowie die zu erwartenden zukünftigen Erträge der Industrieanlagenaufträge der Gesellschaften des Industrieanlagenbaus herangezogen. Für die Ertragswertberechnung wurde ein Diskontierungszinssatz von 4,00 % (Vorjahr 5,34 %) verwendet. Hierbei wurde von einem Planungshorizont von 5 Jahren ausgegangen.

Im Ergebnis wurde kein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwertes festgestellt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 2.127 (Vorjahr T€ 2.127) entfällt unverändert zum Vorjahr vollständig auf das Segment Industrieanlagenbau in Deutschland.

6. Langfristige und kurzfristige Vermögenswerte

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33.909 33.690
abzügl. Wertberichtigungen für Wertminderungen von Forderungen -762 -1.012
Forderungen Lieferungen u. Leistungen - netto 33.147 32.678
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.085 8.178
geleistete Vorauszahlungen 29.052 13.117
Sonstige Forderungen 10.335 6.913
Kurzfristige Forderungen 91.619 60.886
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Langfristige Darlehen an verbundene Unternehmen 69.736 54.365
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 596 1.204
Langfristige Forderungen und langfristige finanzielle Vermögenswerte 70.332 55.569

Die kurzfristigen und langfristigen Darlehen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 62.543 um T€ 15.259 auf T€ 88.821 erhöht.

Der Konzern hat freie Liquidität in Höhe von T€ 69.736 (Vorjahr T€ 54.365) auf die Konzernschwestergesellschaft KIA, die die Treasury-Funktion für alle operativen Gesellschaften der KHD ID-Gruppe wahrnimmt, übertragen. Die zugrunde liegenden Verträge weisen grundsätzlich kurzfristige Laufzeiten auf, werden aufgrund der wirtschaftlichen Verwendung unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Die Verzinsung der freien, an die KIA übertragenen Liquidität beträgt 1-Monats - EURIBOR minus 100 Basispunkte. Davon erfolgten Hinterlegungen in Höhe von T€ 17.866 (Vorjahr T€ 10.600) im Rahmen der Nutzung des bei der Raiffeisen Zentralbank, Wien, Österreich (RZB) bestehenden Avalrahmens bei der KIA. Die Verzinsung der Avalhinterlegung erfolgt mit dem jeweils aktuellen Zinssatz minus 100 Basispunkte. Diese Forderungen sind durch die KHD Ltd. ln lhrer Eigenschaft als Muttergesellschaft des Gesamtkonzerns abgesichert.

Der Anstieg der geleisteten Anzahlungen beruht auf einem höheren Anarbeitungsgrad der Aufträge. Der Anstieg der sonstigen Forderungen ist im Wesentlichen durch gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhte Vorsteueransprüche in Höhe von T€ 4.217 bedingt.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 2.451, welche zum Fälligkeitszeitpunkt überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer zeitnahen Zahlung der ausstehenden Beträge gerechnet wird.

Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen

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31.12.2008

in T€
31.12.2007

in T€
60 bis 90 Tage 708 638
90 bis 120 Tage 674 715
über 120 Tage 1.069 1.247
Summe 2.451 2.600

Entwicklung der Wertberichtigungen

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2008

in T€
2007

in T€
Wertberichtigung zu Beginn des Jahres 1.012 2.083
Zugang 452 41
Verbrauch -554 -1.112
Auflösung -148 0
Wertberichtigung zum Ende des Jahres 762 1.012

7. Aktive und passive latente Steuern

Die Gesellschaft hat latente Ertragsteuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz bilanziert. Der zu Grunde gelegte Steuersatz beträgt unverändert zum Vorjahr 31,6 %. Dies entspricht im Wesentlichen den deutschen Ertragsteuersätzen.

Aktive latente Ertragsteuern werden für steuerliche Verlustvorträge nur in dem Umfang erfasst, in dem eine Aktivierung der entsprechenden Steuerentlastung wahrscheinlich ist.

Der Gesamtbetrag der unverfallbaren Verlustvorträge im Konzern beträgt 97,9 Mio. € (Vorjahr 108,8 Mio. €) für die Körperschaftsteuer und 75,6 Mio. € (Vorjahr 96,0 Mio. €) für die Gewerbesteuer. Hiervon wurden für die Ermittlung der latenten Steuern Verlustvorträge von 47,2 Mio. € (Vorjahr 57,8 Mio. €) (Körperschaftsteuer) und 21,0 Mio. € (Vorjahr 31,1 Mio. €) (Gewerbesteuer) herangezogen. Auf Verlustvorträge von 50,7 Mio. € (Vorjahr 51,0 Mio. €) (Körperschaftsteuer) und 54,6 Mio. € (Vorjahr 64,9 Mio. €) (Gewerbesteuer) wurden keine latenten Steuern aktiviert.

Die deutliche Verminderung der aktiven latenten Steuern gegenüber dem Vorjahr beruht insbesondere auf der im Geschäftsjahr erfolgten Inanspruchnahme steuerlicher Verlustvorträge.

Ursächlich für die Erhöhung der latenten Steuerschulden ist insbesondere der höhere Anarbeitungsgrad der Aufträge.

Latente Steuerguthaben sowie latente Steuerschulden ergeben sich aus den folgenden Positionen:

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31.12.
2008 in T€ 2007
--- --- ---
Latente Steuerguthaben
Rückstellungen 1.194 1.266
Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge 10.810 13.857
Verrechnung mit latenten Steuerschulden (11.303) (10.558)
701 4.565
Latente Steuerschulden
Unfertige Erzeugnisse/ POC-Methode (16.749) (12.130)
Verrechnung mit latenten Steuerforderungen 11.303 10.558
(5.446) (1.572)

8. Vorräte

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.140 7.052
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 40 -
Abschreibungen auf den Nettoveräußerungspreis (2.939) (3.055)
6.241 3.997

9. Fertigungsaufträge

Die Bilanzierung von Ansprüchen oder Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen erfolgt unter Ausweis der erfassten Gewinne und Kosten nach der Verrechnung von Teilabrechnungen, Anzahlungen und Verlustaufträgen.

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Bislang entstandene Kosten für unfertige Erzeugnisse und Leistungen 164.811 99.655
Bislang erfasste anteilige Gewinne aus diesen Verträgen 43.378 36.260
Summe angefallener Kosten und ausgewiesener Gewinne 208.189 135.915
abzüglich verrechneter Auftragsverluste und Rückstellungen (1.329) (2.501)
abzüglich Teilabrechnungen und erhaltener Anzahlungen (272.326) (196.886)
Saldo der Fertigungsaufträge (65.466) (63.472)
Dieser Betrag wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 47.863 51.929
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (113.329) (115.401)
(65.466) (63.472)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (113.329) (115.401)
Erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen ohne Leistungserbringung (4.137) (3.134)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (117.466) (118.535)

10. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Der Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte von T€ 16.346 auf T€ 3.565 ist hauptsächlich auf die zum 31.12.2008 ermittelten Wertminderungsaufwendungen, die insbesondere auf die Anteile an der KHD Ltd. und sonstige Wertpapiere entfallen, zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2008 wurde ein Betrag in Höhe von T€ 8.358 an unrealisierten Verlusten erfolgswirksam aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem Marktwert gebucht.

11. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 204.636 (Vorjahr T€ 166.681) aus. Hiervon sind T€ 1.667 (Vorjahr T€ 2.371) als Sicherheit zur Herauslegung von Bürgschaften bei Banken hinterlegt.

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Bankguthaben und Kassenbestand 18.770 29.215
Kurzfristige Bankeinlagen 184.199 135.095
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien 1.667 2.371
204.636 166.681

12. Eigenkapital

Bei einem Grundkapital der KHD ID von € 33.142.552,00 beläuft sich die Anzahl der gezeichneten Stammaktien auf insgesamt 16.571.276 Aktien mit einem Nennwert von € 2,00 pro Aktie. Bei den Aktien handelt es sich auf den Inhaber lautende Aktien. Zur Zeit sind 16.571.276 Aktien ausgegeben und voll eingezahlt.

Die KHD Ltd. hat mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien unserer Gesellschaft und zusätzlich eine Mehrheitsbeteiligung nach § 16 Abs. 1 AktG gehört. Insgesamt beträgt der Kapitalanteil der KHD Ltd. unverändert zum Vorjahr rund 74%.

Das gezeichnete Kapital der KHD ID beträgt unverändert zum Vorjahr T€ 33.142. Die Kapitalrücklage beläuft sich ebenfalls unverändert zum Vorjahr auf T€ 1.776.

In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen 114.568 Stück seiner eigenen Aktien durch Kauf erworben. Die historischen Anschaffungskosten der eigenen Aktien betragen € 221.116. Diese Aktien werden als „eigene Anteile" geführt. Das Unternehmen kann diese Aktien zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausgeben.

Die Minderheiten setzen sich zusammen aus den Minderheitsaktionären der KIS (12,34 %) und denen der Blake (0,01 %).

Genehmigtes Kapital

In der ordentlichen Hauptversammlung am 29. September 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis einschließlich 31. Mai 2009 ein- oder mehrmalig um insgesamt bis zu € 14.400.000 durch Ausgabe von bis zu 7.200.000 neuen auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen. Nach in 2004 und 2006 durchgeführten Kapitalerhöhungen verringerte sich das genehmigte Kapital auf € 10.079.392 durch Ausgabe von bis zu 5.039.696 auf den Inhaber lautenden Aktien. Die oben genannte Frist ist somit zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses abgelaufen, ohne dass junge Aktien ausgegeben wurden.

13. Finanzverbindlichkeiten

Der Konzern weist Darlehensverpflichtungen in Höhe von T€ 1.167 (Vorjahr T€ 1.405) aus, die vollständig am 31. Dezember 2009 fällig sind (Vorjahr fällig zum 31.12.2009). Der Zinssatz beträgt unverändert zum Vorjahr 6%.

14. Pensionsverpflichtungen

In der Bilanz des Geschäftsjahres sind folgende Werte erfasst:

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
2006

in T€
2005

in T€
2004

in T€
--- --- --- --- --- ---
Rückstellung zum Jahresanfang 22.103 22.269 22.287 22.583 22.554
gebuchter Aufwand 1.142 1.531 1.095 1.312 1.171
gezahlte Pensionen (1.319) (1.697) (1.113) (1.031) (1.142)
Abgang durch Restrukturierung - - - (577) -
Jahresende 21.926 22.103 22.269 22.287 22.583

In der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres sind folgende Werte erfasst:

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2008

in T€
2007

in T€
2006

in T€
2005

in T€
2004

in T€
Laufender Pensionsaufwand, in Personalkosten enthalten - 492 49 253 25
Zinskosten 1.142 1.039 1.046 1.059 1.146
Gesamt 1.142 1.531 1.095 1.312 1.171

In 2008 wie auch im Vorjahr hat der Konzern von der sog. Korridormethode gemäß IAS 19 Gebrauch gemacht: Demnach müssen Gewinne oder Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung nicht ausgewiesen werden, wenn sie nur auf der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter beruhen und sich die Veränderung in einem Korridor von 10% über oder unter dem bisherigen Wertansatz bewegt. Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fond oder „plan assets" hinterlegt.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen:

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31.12.
2008 2007 2006 2005 2004
--- --- --- --- --- ---
Abzinsungssatz 6,00% 5,34% 4,75% 4,75% 5,50%
Rentendynamik 1,50% 1,50% 1,50% 1,50% 1,50%
Fluktuationsrate 0% 0% 0% 0% 0%

Defined Benefit Obligation

In der Bilanz auszuweisender Wert

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31.12.
2008

T€
2007

T€
--- --- ---
Defined Benefit Obligation (unfunded) 21.374 22.080
./. Nicht getilgte vers.math.(Gewinne) / Verluste 44 524
In der Bilanz auszuweisender Wert 21.330 21.556
Deferred Compensation 596 547
Bilanzwert 21.926 22.103

Abstimmung des Barwertes der Verpflichtung (Jahresanfang / Jahresende)

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31.12.
2008

T€
2007

T€
--- --- ---
Defined Benefit Obligation am 01.01. 22.080 23.073
Dienstzeitaufwand - Current Service Cost 0 0
Zinskosten 1.142 1.039
Tatsächlich gezahlte Leistungen (gesamt) -1.367 -1.748
Übertragung - 313
Erfahrungsbedingte Anpassungen (Gewinne) / Verluste -81 907
Versicherungsmathematische Gewinne aufgrund Parameteränderungen -400 -1.504
Defined Benefit Obligation am 31.12. 21.374 22.080

Leistungen in der Zukunft

voraussichtliche Rentenzahlungen

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in 2009 T€ 1.447
in 2010 T€ 1.484
in 2011 T€ 1.518
in 2012 T€ 1.562
in 2013 T€ 1.598

15. Rückstellungen

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Garantie

T€
Prozessrisiken

T€
Restrukturierung

T€
Drohverlust

T€
Gesamt

T€
Rückstellungen zum 1.1. 2008 17.323 555 - - 17.878
Bildungen 10.507 211 9.755 9.893 30.366
Auflösungen -6.386 -342 - - -6.728
Inanspruchnahmen / Umgliederungen -3.646 -17 - -3.663
Rückstellungen zum 31.12.2008 17.798 407 9.755 9.893 37.853

Analyse der Rückstellungen nach Fristigkeit:

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2008

T€
2007

T€
Langfristig (Garantie) 5.405 8.080
Kurzfristig 32.448 9.798
37.853 17.878

Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem und vier Jahren.

Die Erhöhung der kurzfristigen Rückstellung beruht vor allem auf Risikovorsorgen bzgl. bestehender Aufträge in Höhe von € 9,9 Mio. sowie auf Aufwendungen im Zusammenhang mit im Geschäftsjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung bei der HW (€ 9,7 Mio.).

Die Rückstellung für Restrukturierungs- und Personalabwicklungsaufwendungen basiert auf den besten Schätzungen des Vorstands hinsichtlich der direkt mit der Restrukturierung verbundenen Aufwendungen unter Anwendung eines pauschalierten Individualwertverfahrens, die nicht der laufenden Geschäftstätigkeit des Konzerns zuzurechnen sind. Dies umfasst auch Leistungen an Arbeitnehmer aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Bei den Rückstellungen für Prozessrisiken handelt es sich vor allem um Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit abgeschlossenen Aufträgen des Industrieanlagenbereiches.

16. Verbindlichkeiten

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 90.290 56.844
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.107 7.104
Steuern und Sozialversicherungsabgaben - 39
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 5.994 3.377
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 4.711 6.530
107.102 73.894

Unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind Verpflichtungen aus bereits anerkannten Gewährleistungsfällen in Höhe von T€ 5.994 (Vorjahr T€ 3.377) bilanziert. Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Reduzierung der kurzfristigen Steuerschulden beruht im Wesentlichen auf Zahlung der Steuerverbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2006.

In Höhe von T€ 1.976 ist eine Verbindlichkeit für den Erstattungsanspruch der MFC Corporate Services AG in Höhe der ihr entstandenen Aufwendungen für Leistungen an die KHD ID unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

17. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen

Unter dieser Position sind die unter Anwendung von IAS 11 ausgewiesenen Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen bilanziert. Die Verpflichtung stellt den Saldo der in Anhangsangabe 12 erläuterten Beträge dar. Darüber hinaus enthält diese Position die unter IAS 11 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden.

18. Personalkosten

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2008

in T€
2007

in T€
Löhne und Gehälter 36.054 33.185
Soziale Abgaben und Aufwendungen 5.884 5.525
Im Personalaufwand enthaltene Pensionskosten - 492
41.938 39.202

Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich im Geschäftsjahr von 530 auf 600.

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zum

31.03.2008
zum

30.06.2008
zum

30.09.2008
zum

31.12.2008
558 583 593 600

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 583 Mitarbeiter (davon gewerblich 100 Mitarbeiter, Vorjahr: gesamt 518 Mitarbeiter davon gewerblich 97) beschäftigt.

19. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten keine Bezüge für Ihre Tätigkeit. Es bestehen keine Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Aufsichtsrates und ihrer Hinterbliebenen. Des Weiteren wurden für diesen Personenkreis keine Haftungsverhältnisse eingegangen. Zum 31. Dezember 2008 bestanden keine Forderungen aus Vorschüssen oder Krediten an Aufsichtsratsmitglieder.

20. Gesamtbezüge des Vorstandes sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder

Der Vorstand der KHD ID hat wie im Vorjahr im Berichtsjahr keine Bezüge erhalten.

Es bestehen keine Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen.

An ehemalige Vorstandsmitglieder wurden keine Bezüge gezahlt.

21. Sonstige betriebliche Erträge

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2008

in T€
2007

in T€
Kursgewinne 421 103
Schrotterlöse - 2
Sonstige Erträge 1.496 1.969
1.917 2.074

Die sonstigen Erträge resultieren im Wesentlichem aus Weiterbelastungen und aus einer Lizenzvereinbarung mit verbundenen Unternehmen.

22. Sonstige Aufwendungen

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2008

in T€
2007

in T€
Forschung und Entwicklung 2.928 2.086
Kursverlust 135 925
Belastungen von verbundenen Unternehmen 4.890 5.536
Sonstige Aufwendungen 591 1.329
Sonstige Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - (18)
Sonstige Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen 8.544 9.858

Der Posten Belastungen von verbundenen Unternehmen enthält unter anderem Belastungen im Zusammenhang mit den durch die Konzernschwestergesellschaft KIA übernommenen und berechneten Funktionen, insbesondere für die Funktion als Treasurer für alle operativen Gesellschaften der KHD ID-Gruppe.

23. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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2008

in T€
2007

in T€
Zinserträge 7.578 4.065
Zinsertrag von verbundenen Unternehmen 2.108 2.065
Summe Zinserträge 9.686 6.130
Einnahmen aus Dividenden 106 220
Erträge aus der Währungsumrechnung 1.400 166
Sonstige 368 -
Finanzerträge 11.560 6.516
Marktwertänderungen auf Wertpapiere 8.358 220
Sonstige Zinsaufwendungen 1.224 1.533
Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen - 197
Summe Zinsaufwendungen 1.224 1.730
Finanzaufwendungen 9.582 1.950
Finanzergebnis unter Berücksichtigung aufgegebener Geschäftsbereiche 1.978 4.566
davon entfallend auf aufgegebene Geschäftsbereiche - (209)
Finanzergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs 1.978 4.357

Die sonstigen Zinserträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Darlehen, Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten. Davon entfällt ein Teilbetrag von T€ 6.663 auf Termingeldanlagen. Der Anstieg der Zinserträge um T€ 3.602 auf T€ 9.614 beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Bankguthaben.

Unter den Zinsaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen mit T€ 1.142 (Vorjahr 2006: T€ 1.039) enthalten.

Die ausgewiesenen Zinserträge entfallen ausschließlich und die ausgewiesenen Zinsaufwendungen mit T€ 76 (Vorjahr T€ 691) auf Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

24. Ertragsteuern

Der im Geschäftsjahr 2008 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 10.134 (Vorjahr: T€ 10.602) setzt sich wie folgt zusammen:

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2008

in T€
2007

in T€
Aufwand aus tatsächlichen Steuern fortgeführter Geschäftsbereiche (2.396) (4.747)
Aufwand/ Ertrag (+) aus latenten Steuern (7.738) 614
Steueraufwand aus fortgeführten Geschäftsbereichen (10.134) (4.133)
Aufgegebenen Geschäftsbereichen
zugeordneter Steueraufwand - (6.469)
Steueraufwand des Jahres (10.134) (10.602)

Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten

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2008

in T€
2007

in T€
Ergebnis vor Ertragsteuern 25.362 33.186
Durchschnittlicher Steuersatz 31,60% 40,00%
Erwarteter Steueraufwand (8.014) (13.274)
Verbrauch/ Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge (3.047) 6.931
Auswirkung auf die latenten Steuern bedingt durch die Veränderung des Steuersatzes in Deutschland - (3.738)
sonstige nicht steuerwirksame Zu- und Abrechnungen: 927 (521)
Steueraufwand des Jahres (10.134) (10.602)

Der effektive Konzernsteuersatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt 39,96% (Vorjahr : 31,9 %).

25. Gewinn und Dividende pro Aktie

Gewinn pro Aktie

Der unverwässerte und der verwässerte Gewinn pro Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt € 0,93 je Aktie (Vorjahr: € 1,37).

Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen:

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2008 2007
Aktionären zuzuordnender Nettogewinn (in EUR) 15.276.000 22.584.090
Gewichtete durchschn. Anzahl an ausgegebenen Stammaktien 16.456.708 16.456.708
Unverwässerter und verwässerter Gewinn pro Aktie (in EUR) 0,93 1,37

Der unverwässerte und verwässerte Gewinn pro Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt € 0,93 (Vorjahr: € 1,70).

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen:

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2008 2007
Aktionären zuzuordnender Nettogewinn (in EUR) 15.276.000 27.950.090
Gewichtete durchschn. Anzahl an ausgegebenen Stammaktien 16.456.708 16.456.708
Unverwässerter und verwässerter Gewinn pro Aktie (in EUR) 0,93 1,70

Der unverwässerte und verwässerte Verlust pro Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt € 0 (Vorjahr: € -0,33).

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen:

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2008 2007
Aktionären zuzuordnender Nettogewinn (in EUR) 0 -5.366.000
Gewichtete durchschn. Anzahl an ausgegebenen Stammaktien 16.456.708 16.456.708
Unverwässerter und verwässerter Verlust pro Aktie (in EUR) 0,00 -0,33

Dividende pro Aktie

Laut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD ID über die Verwendung eines Bilanzgewinnes.

26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Verpflichtungen im Bereich Operating Leasing:

Der Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude zusammen.

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
innerhalb eines Jahres 2.108 1.928
innerhalb von 2 bis fünf Jahren 3.014 3.341
nach fünf Jahren - -
Gesamte Leasing- und Mietverpflichtungen 5.122 5.269

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand an geleasten und gemieteten Büroräumen sowie der Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 1.745 (Vorjahr 2007 T€ 2.079).

Eventualverbindlichkeiten

Die Gruppe hat im Rahmen ihrer üblichen Geschäftstransaktionen Haftungsverhältnisse aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Verbindlichkeiten aus diesen Verpflichtungen. Der Konzern hat Garantien im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von Mio. € 171,9 (Vorjahr 2007 Mio. € 99,5), insbesondere über die von der KIA bereitgestellten Garantien, herausgelegt. Die KIA stellt dem KHD ID Konzern im Rahmen einer Gesamtlinie von € 340 Mio. die notwendigen Avalkredite zur Verfügung.

Das Bestellobligo zum 31.12.2008 beträgt Mio. € 186,8 (Vorjahr Mio. € 155,8).

27. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

a) Finanzielle Risikofaktoren

Die Gesellschaften des Industrieanlagenbaus unterliegen den spezifischen Risiken ihrer Branche. Diese bestehen insbesondere in den komplexen technischen und logistischen Problemen der Planung, Fertigung und Inbetriebnahme im Rahmen der Einzelfertigung, aber auch in den kaufmännischen Besonderheiten der ausländischen Märkte sowie den jeweiligen Länderrisiken.

Zur frühzeitigen Erkennung von strategischen Risiken werden alle verfügbaren internen und externen Informationsquellen ausgewertet. Darüber hinaus wird die Risikoanalyse und die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft intensiv durch die Ressourcen der KHD Ltd. unterstützt

Von den Gesellschaften werden zahlreiche Controllinginstrumente eingesetzt, um die Aufträge während der gesamten operativen Abwicklung umfassend zu überwachen. Dies beinhaltet sowohl technische als auch die kaufmännischen Aspekte der Aufträge.

Da die Anteile der KHD Ltd. an der New York Stock Exchange notiert sind, müssen alle wesentlichen Konzerngesellschaften die US-amerikanischen Vorschriften des Sarbanes-Oxley-Act (SOX) beachten. Diese haben zum Ziel, die Zuverlässigkeit der gesamten finanziellen Berichterstattung durch strikte interne Kontrollen sicherzustellen. Die Gesellschaften des KHD ID Konzerns stellen die Einhaltung dieser Vorgaben durch interne und externe Prüfungen sicher. Die Prüfung der SOX-Vorgaben erfolgte in 2008 im Rahmen der Prüfung des KHD Ltd. Konzerns.

Vor dem Hintergrund des sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfelds der Gesellschaften des Anlagenbaus infolge der Finanzkrise verbunden mit ihren massiven Auswirkungen auf die Realwirtschaft ist zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Erhalt der technologischen Führerschaft und die weitere Verfolgung der Low Cost-Strategie im Konzernverbund erforderlich.

Der Konzern setzt sich mit seinen Geschäftstätigkeiten einer Vielzahl von nachstehend genannten finanziellen Risiken aus.

b) Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD ID-Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind die Bilanzsumme des Konzernabschlusses sowie das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital, die im KHD ID-Konzern auch das Kapital im Sinne des IAS 1 darstellt. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD ID mittels Anpassung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital quallfiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

KHD ID unterliegt den Mindestkapitalanforderungen für Aktiengesellschaften. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2008 wurden die Anforderungen eingehalten.

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2008 2007
Eigenkapital in T€ 132.601 118.010
Bilanzsumme in T€ 430.153 364.997
Eigenkapitalquote in % 30,83 32,33

Die Eigenkapitalquote hat sich trotz des um T€ 14.591 gestiegenen Eigenkapitals bedingt durch die Veränderung der Bilanzsumme um 1,5 %-Punkte vermindert.

c) Marktrisiko

Währungsrisiko

Der Konzern ist international tätig und damit Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen ausgesetzt. Währungsrisiken entstehen aus künftigen geschäftlichen Transaktionen, erfassten Vermögenswerten und Schulden. Diese werden durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Die Währungsrisiken im Konzern werden dadurch abgemildert, dass die wesentlichen Geschäftsvorfälle in Euro abgewickelt werden.

Preisrisiko

Der Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt.

d) Kredit- und Ausfallrisiko

Der Konzern hat keine nennenswerten Kreditrisiken. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte an die Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden oder dass Exportversicherungen, Akkreditive oder ausreichende Bankgarantien vorliegen.

Der Konzern verfügt über festverzinsliche Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal ln der Höhe der positiven Buchwerte.

Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen. Es gibt keine Kreditrisikokonzentration in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da die Kunden des Konzerns geographisch weltweit gestreut sind.

e) Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisikomanagement umfasst alle Schulden des Konzerns. Aufgrund der dynamischen Natur der zugrunde liegenden Geschäftstätigkeiten ist der Konzern bestrebt, bei der Finanzierung flexibel zu bleiben, indem die KIA ausreichende Kreditlinien verfügbar hält. Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag zu Finanzmittel-Überfluss führten. Die zum Bilanzstichstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Schulden sind überwiegend innerhalb von

f) Cashflow- und Zeitwert-Zinsrisiko

Da die wesentlichen festverzinslichen Vermögenswerte des Konzerns kurzfristiger Natur sind, unterliegen sie bei der eventuellen Neuanlage den Marktzinssätzen. Die Einnahmen und operativen Cashflows des Konzerns sind weitgehend unabhängig von den Schwankungen der Marktzinssätze.

g) Nettoergebnis je Klasse

Die Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden, wie folgt:

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2008

in T€
Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden gesamt
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- ---
Nettoergebnis -13.645,0 11.364,0 0,0 -10,0 -2.156,0
2007

in T€
Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden gesamt
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten
Nettoergebnis 79,0 5.192,0 0,0 -616,0 5.580,0

Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Zinsaufwendungen, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren, sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte.

h) Aufstellung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden nach Klassen

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Finanzielle Vermögenswerte
31.12.2008

in T€
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich von IAS 39
--- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 70.332
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33.147
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.085
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.565
Derivate nicht im hedge accounting 793
Sonstige Forderungen 5.325 4.217
Zahlungsmittel und -äquivalente 204.636
langfristige Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Derivate nicht im hedge accounting
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
4.358 332.525 4.217
Finanzielle Vermögenswerte
2007

in T€
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich von IAS 39
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 55.569
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32.678
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.178
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 12.966 3.380
Derivate nicht im hedge accounting 74
Sonstige Forderungen 3.721 3.118
Zahlungsmittel und -äquivalente 166.681
langfristige Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Derivate nicht im hedge accounting
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
13.040 270.207 3.118

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Finanzielle Verbindlichkeiten Buchwert beizulegender Zeitwert
31.12.2008

in T€
zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich von IAS 39
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 70.332 70.332
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33.147 33.147
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.085 19.085
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.565 3.585
Derivate nicht im hedge accounting 793 793
Sonstige Forderungen 9.542 9.542
Zahlungsmittel und -äquivalente 204.636 204.636
langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 4.711 5.994 10.705 10.705
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 90.290 90.290 90.290
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.107 6.107 6.107
Derivate nicht im hedge accounting 0 0
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1.167 1.167 1.167
102.275 5.994 449.369 449.369
Finanzielle Verbindlichkeiten Buchwert beizulegender Zeitwert
2007

in T€
zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich von IAS 39
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 55.569 55.569
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32.678 32.678
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.178 8.178
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 16.346 16.346
Derivate nicht im hedge accounting 74 74
Sonstige Forderungen 6.839 6.839
Zahlungsmittel und -äquivalente 166.681 166.691
langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.405 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 6.530 3.377 9.907 6.530
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.844 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.104 0 0
Derivate nicht im hedge accounting 0 0
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0
71.883 3.377 296.272 292.895

Die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt:

Der beizulegende Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten mit Standardlaufzeiten und -bedingungen, die auf aktiven liquiden Märkten gehandelt werden, wird unter Bezugnahme auf die notierten Marktpreise bestimmt.
Der beizulegende Zeitwert anderer finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten (ohne derivative Instrumente) wird in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-Cashflow-Analysen und unter Verwendung von Preisen bei beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen und Händlernotierungen für ähnliche Instrumente bestimmt.
Der beizulegende Zeitwert derivativer Instrumente wird unter Verwendung notierter Preise berechnet. Wenn solche Preise nicht verfügbar sind, wird von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente bei Derivaten ohne optionale Komponenten sowie von Optionspreismodellen bei Derivaten mit optionalen Komponenten Gebrauch gemacht.

Die Verzinsung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu marktüblichen Bedingungen.

i) Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 3.565 (Vorjahr T€ 16.346). Eine Veränderung des Marktpreises um 10% würde das Ergebnis des Konzerns nach Steuern um T€ 244 (Vorjahr T€ 1.118) verändern.

j) Forderungen

Von den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 3.171 (Vorjahr T€ 3.612) überfällig (Zahlungstermine die um mehr 60 Tage überfällig sind). Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 762. Eine Veränderung des Risikobetrages von 10 % ist für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Die wertberichtigten Forderungen sind zu mehr als 90 Tagen überfällig.

k) Derivate

Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum Markwert. Devisentermingeschäfte sind anhand der notierten Devisenterminkurse und anhand der Zinsstrukturkurven, die von den notierten Zinssätzen entsprechender Laufzeiten abgeleitet wurden, bemessen. Der Marktwert der Derivate beträgt T€ 793 (Vorjahr T€ 78). Eine Veränderung des Marktwertes um 10 % würde das Ergebnis -nach Steuern um T€ 64 (Vorjahr T€ 5) beeinflussen. Das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte, die sich ausschließlich auf den Verkauf von kanadischen Dollar (CAD) beziehen, beträgt zum 31.12.2008 TCAD 8.873 (Vorjahr TCAD 7.883).

28. Rechtsstreitigkeiten

Aktionärsklage („Einlagenrückgewähr"):

Aktionäre haben gegen die Gesellschaft Klage auf Feststellung der Nichtigkeit, hilfsweise auf Feststellung der Unwirksamkeit der festgestellten Jahresabschlüsse der Gesellschaft zum 31. Dezember 2002 und 31. Dezember 2003 sowie Nichtigkeits-, hilfsweise Anfechtungsklage, gegen die auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. September 2004 gefassten Beschlüsse, den Mitgliedern des Vorstandes sowie drei Mitgliedern des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2003 Entlastung zu erteilen, erhoben.

Gegenstand der Klagen waren Gebühren in Höhe von T€ 1.206 („Platzierungsgebühr) sowie in Höhe von T€ 1.914 („Merchant Banking Fee"), die die KHD ID der MFC Corporate Services AG (vormals MFC Merchant Bank S.A.) Ende 2002 für die Platzierung der Kapitalerhöhung im Dezember 2002 und die Erbringung von Merchant Bank Leistungen bezahlt hat. Diese Zahlungen, so die Kläger, seien als Einlagenrückgewähr unzulässig gewesen, die besagten Jahresabschlüsse seien unterbewertet, da ein entsprechender Rückforderungsanspruch nicht eingebucht worden sei.

Die Gesellschaft hatte bereits in den Vorjahresabschlüssen auf Basis des Landgerichtsurteils eine Forderung gegen die MFC Corporate Services AG, Herisau, Schweiz, über den Betrag der „Merchant Banking Fee" (T€ 1.914) ergebniswirksam eingebucht und diese Forderung gegenüber der MFC Corporate Services AG mit Schreiben vom 16. Februar 2006 geltend gemacht. Das Urteil betrifft nicht die Platzierungsgebühr.

Im Hinblick auf die von der MFC Corporate Services AG detailliert nachgewiesenen tatsächlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.976 im Zusammenhang mit den Leistungen für die KHD ID im Rahmen des Merchant Banking Agreements hat die Gesellschaft ebenfalls bereits im Vorjahresabschluss eine entsprechende Rückstellung passiviert, für den Fall, dass bei einer endgültigen Inanspruchnahme durch die KHD ID die MFC Corporate Services AG ihrerseits einen Erstattungsanspruch für die ihr entstandenen Aufwendungen geltend macht.

Das Landgericht hat den Klagen mit Urteil vom 04. November 2005 stattgegeben. Die KHD ID hat gegen dieses Urteil frist- und formgerecht Berufung eingelegt.

Eine der Klagen wurde zwischenzeitlich zurückgenommen. Die Gesellschaft geht im Hinblick auf die noch anhängige Klage davon aus, dass ihre Berufung nach wie vor begründete Aussicht auf Erfolg hat. Die Entscheidung hierzu steht aufgrund einer Vielzahl von Terminverlegungen derzeit noch aus.

Aktionärsklage („Bewertung der veräußerten Gesellschaften"):

In Zusammenhang mit der Bewertung der in 2005 an die KIA veräußerten Gesellschaften wurde der KHD ID mit Datum vom 23. Februar 2007 die Klageschrift eines Aktionärs zugestellt. Die Klage ist gerichtet auf die Feststellung der Nichtigkeit des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2005 und die Beschlüsse zur Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Auch im Ergebnis einer zwischenzeitlich durchgeführten mündlichen Verhandlung haben sich am Sach- und Streitstand keine Veränderungen ergeben. Obgleich die Gesellschaft erstinstanzlich vor dem Landgericht Köln unterlegen war, geht sie davon aus, dass sie in dem zwischenzeitlich eingeleiteten Berufungsverfahren obsiegen wird. Die Gesellschaft hält daher an ihrem Antrag auf Klageabweisung fest, weil sie nach wie vor davon ausgeht, dass die Klagen unbegründet, weil unsubstantiiert sind.

29. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Die KHD Ltd. hält eine direkte Mehrheitsbeteiligung an der KHD ID. Zu den nahestehenden Unternehmen gehören neben der KHD Ltd. im Wesentlichen deren in diesen Konzernabschluss nicht einbezogenen Tochterunternehmen. Die Erträge und Aufwendungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Aufträgen des Industrieanlagenbaus, der Vertriebs- und Marketing sowie der Finanzierungsaktivitäten innerhalb der KHD Ltd.-Gruppe.

Erträge

Die Erträge von nahe stehenden Unternehmen belaufen sich auf T€ 15.438 (Vorjahr T€ 17.199). Hierbei handelt es ausschließlich um Erträge mit dem Teilkonzern KIA. Die Erträge aus Ausleihungen an die KIA betragen in 2008 T€ 2.108 (Vorjahr T€ 2.065). Die Verzinsung der freien, an die KIA übertragenen Liquidität beträgt 1-Monats - EURIBOR minus 100 Basispunkte.

Aufwendungen

Im Aufwand mit Gesellschaften des KHD Ltd. Konzerns sind enthalten:

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2005

in T€
2007

in T€
Teilkonzern KIA Group 23.598 28.323
KHD Ltd. und assoziierte Unternehmen 195 197
23.793 28.520

Forderungen

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2008 die nachfolgenden Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus:

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Teilkonzern KIA Group 88.821 62.486
KHD Ltd. - 57
88.821 62.543

Die Verbindlichkeiten enthalten die folgenden Posten:

Kurzfristige Verbindlichkeiten

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31.12.
2008

in T€
2007

in T€
--- --- ---
Teilkonzern KIA Group 5.956 7.048
KHD Ltd. 86 56
6.042 7.104

30. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In Ergänzung zu den bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2008 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zur Kostensenkung beabsichtigt die HW, ihre Fertigungsstätte in Köln-Kalk zum Ende des Geschäftsjahres 2009 zu schließen.

Alternativ zu einer Schließung wurden parallel hierzu Verhandlungen zum Verkauf der Fertigungsstätte aufgenommen, die im Mai 2009 zur Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit einem indischen Interessenten geführt haben. Konkrete Verhandlungsergebnisse sind bislang nicht zu verzeichnen.

Darüber hinaus beabsichtigt die Konzernobergesellschaft KHD Ltd. sich im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung vom gesamten weltweiten Coal & Minerals Geschäft zu trennen, das neben der Beteiligung der KHD ID an der CMT auch Geschäftsaktivitäten vor allem in Indien und Südafrika umfasst.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, waren nicht zu verzeichnen.

31. Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand

Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 30. Juni 2009 zur Veröffentlichung freigegeben.

Köln, den 30. Juni 2009

Der Vorstand

Alan Hartslief

Jouni Salo

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfling gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

1. SCHLUSSBEMERKUNG

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2008 der KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG, Köln, erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (Prüfungsstandard des Instituts der Wirtschaftsprüfer - IDW PS 450).

Zu dem von uns unter dem 30. Juni 2009 erteilten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verweisen wir auf Abschnitt 5 "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks".

Düsseldorf, den 30. Juni 2009

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Crampton, Wirtschaftsprüfer

Graetz, Wirtschaftsprüfer

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