Annual Report • Apr 15, 2010
Annual Report
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| in Mio. EUR | 2008/09 | 2007/08 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Premium Brands* | 123,4 | 125,8 | -1,9 |
| Jeans & Workwear | 62,9 | 70,3 | -10,5 |
| Men's & Sportswear | 63,1 | 72,0 | -12,4 |
| summe | 249,4 | 268,1 | -7,0 |
* inkl. Sonstige 0,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR)
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| in Mio. EUR | 2008/09 | 2007/08 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 135,6 | 137,5 | -1,4 |
| Westeuropa | 69,1 | 72,0 | -4,0 |
| Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges | 44,7 | 58,6 | -23,7 |
| summe | 249,4 | 268,1 | -7,0 |
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| in Mio. EUR | 2008/09 | 2007/08 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| 1. Quartal | 69,6 | 71,2 | -2,2 |
| 2. Quartal | 53,4 | 58,4 | -8,6 |
| 3. Quartal | 66,9 | 70,9 | -5,6 |
| 4. Quartal | 59,5 | 67,6 | -12,0 |
| summe | 249,4 | 268,1 | -7,0 |
| ― | Deutliche Ergebnisverbesserung trotz konjunkturbedingtem Umsatzrückgang von 7 Prozent (währungsbereinigt 5,5 Prozent) |
| ― | 27 Prozent höheres EBIT vor Sondereffekten |
| ― | Premium-Marken erstmals mit 50 Prozent Umsatzanteil und 11 Prozent Umsatzzuwachs in Deutschland |
| ― | Eigenkapitalquote auf 58 Prozent gestiegen |
Die Ahlers AG mit Sitz in Herford zählt zu den größten europäischen Herstellern von Männermode. Das börsennotierte Unternehmen ist mit verschiedenen Marken in unterschiedlichen Mode- und Preissegmenten tätig. Dabei werden die Marken in drei Segmente zusammengefasst:
Premium Brands: Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern
Jeans & Workwear: Pioneer, Pionier Sportive und Pionier Workwear
Men's & Sportswear: Jupiter und Gin Tonic
Die Ahlers AG ist die Muttergesellschaft und Holding des Ahlers Konzerns. Darunter bestehen 40 eigenständige Gesellschaften. Jede Marke ist in einer eigenen Gesellschaft organisiert. Ergänzt werden diese durch hundertprozentige Vertriebsgesellschaften in den größeren Auslandsmärkten sowie zwei Produktionswerke, die sich in Polen und Sri Lanka befinden. Zwei polnische Werke wurden im März 2009 im Zuge der Produktionsverlagerung geschlossen; die Gesellschaften befinden sich im Liquidationsprozess. Der Konsolidierungskreis erhöhte sich im Berichtsjahr von 39 Gesellschaften auf 40 Tochtergesellschaften. Im Geschäftsjahr 2008/09 wurden zum Ausbau des eigenen Retailgeschäfts die Mehrheitsanteile an der UAB Stesa (Vilnius, Litauen) und deren 100-prozentigen Tochtergesellschaften UAB Stesa Clasic (Vilnius, Litauen) und SIA Clasic (Riga, Lettland) erworben. Hierdurch stieg die Zahl der Tochtergesellschaften um drei. Im Laufe des Jahres 2010 sollen UAB Stesa und UAB Stesa Clasic verschmolzen werden, so dass sich die Zahl der Gesellschaften wieder um eine reduziert. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2008 ist die Ahlers P.C. GmbH & Co. KG, Herford, im Rahmen einer erweiterten Anwachsung auf die Ahlers P.C. GmbH, Herford, übergegangen. Anschließend wurde die jac Strickmoden GmbH, Herford, auf die neue Ahlers P.C. GmbH, Herford, verschmolzen. Zusammen genommen reduzierte sich hierdurch die Zahl der Gesellschaften um zwei. Alle Pierre Cardin Aktivitäten sind damit heute in der Ahlers P. C. GmbH vereinigt.
Die Konzernorganisation von Ahlers ist matrixartig gegliedert. Jeder Geschäftsführer einer Marke verantwortet eigenständig Creativ und Vertrieb seiner Gesellschaft. Zentrale Aufgaben wie IT, Rechnungswesen, Produktion, Logistik, Marketing, Retail-/Outletmanagement und International Sales sind in der Holding und der Ahlers Zentralverwaltung GmbH ansässig und unterstützen die einzelnen Gesellschaften zur Konzentration von Know-how und zur Realisierung von Synergien im Konzern.
Das interne Steuerungssystem des Ahlers Konzerns dient der nachhaltigen Sicherung und dem Ausbau des Unternehmenserfolgs. Zu Beginn jeden Jahres erstellen Vorstand und Geschäftsführer der Tochtergesellschaften detaillierte Planungsrechnungen für den Konzern und die Tochtergesellschaften, welche während eines laufenden Jahres zweimal überarbeitet werden. Aus den Planungsrechnungen werden Sollkennzahlen für die zu erzielende Kalkulations- und Istmarge, den Umsatz und dessen Wachstumsrate, die Kostenquote, die EBIT-Marge sowie den durchschnittlichen Forderungsbestand in Monaten abgeleitet. Darüber hinaus ist der Vorratsumschlag eine bedeutende Steuerungsgröße hinsichtlich der Beschaffungsentscheidungen des Marken-Managements. Besonderes Augenmerk lag im Jahr 2008/09 auf der Verbesserung des Deckungsbeitrags durch Optimierung der Produktionsstandorte, die Verbesserung von Kostenquoten und der Gewinnung von Liquidität durch Vorratsabbau. Die Geschäftsführer der Tochterunternehmen berichten monatlich an die Konzernleitung. Darüber hinaus werden einige Berichte auch täglich und wöchentlich erstellt.
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| 2008/09 | 2007/08 | ||
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | in Mio. EUR | 249,4 | 268,1 |
| Rohertragsmarge | in % | 47,6 | 47,7 |
| EBITDA* | in Mio. EUR | 14,7 | 13,1 |
| EBIT* | in Mio. EUR | 9,9 | 7,8 |
| EBIT-Marge* | in % | 4,0 | 2,9 |
| Umsatzrendite vor Steuer | in % | 3,6 | 0,7 |
| Umsatzrendite nach Steuer | in % | 1,9 | 0,1 |
| Net Working Capital** | in Mio. EUR | 82,7 | 89,6 |
| Return on Investment | in % | 2,2 | 0,1 |
* vor Sondereffekten
** Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die strategische Ausrichtung des Ahlers Konzerns beruht auf folgenden Eckpfeilern:
Kern unserer Strategie ist die nachhaltige, kontinuierliche Profilierung unserer Marken. Beim Bekleidungskauf sind Markensympathie und -bekanntheit neben dem Design und einer hohen Produktqualität wesentliche Entscheidungsgrößen. Jede Marke muss bestimmte Werte verkörpern, damit sich die Kundschaft mit ihr identifizieren kann. Einheitliche und starke Kollektionen müssen diese Werte zielgerichtet repräsentieren und mit Hilfe eines nachhaltigen Marketings eine klare Markenbotschaft transportieren.
Um frühzeitig und flexibel auf Änderungen im Kaufverhalten der Kunden reagieren zu können, verstärken wir die Zusammenarbeit mit dem Handel. Auf einer Fläche mit eigenen Produkten kann ein klares Markenbild dargestellt und die Imagebildung der Marke unterstützt werden. Dazu bieten wir für jede Marke ein individuelles Shopkonzept, das von einem Corner mit 6 qm über einen Shop-in-Shop bis zu einem freistehenden Shop reicht. Der Ausbau eigener Stores wurde im Geschäftsjahr 2008/09 stark vorangetrieben. So eröffneten wir insgesamt 13 neue Läden, womit sich die Anzahl der eigenen Stores auf nun 26 beläuft. Die Zahl der durch Partner geführten Stores stieg im Berichtszeitraum von 106 auf 117, während die Shop-in-Shops um 169 auf 784 (Vorjahr 615) erweitert wurden. Auch zukünftig wird vor allem der Ausbau größerer und freistehender Shops und Stores verfolgt, um das Profil der Marken weiter zu schärfen.
Die weitere Internationalisierung nimmt bei Ahlers einen großen Stellenwert ein. Ziel ist es, Wachstumschancen zu nutzen und gleichzeitig unabhängiger von lokalen Märkten zu werden. Davon wollen wir nun in der Wachstumsphase nach der Wirtschaftskrise wieder profitieren. Hierzu nutzen wir für unsere Marken die Synergieeffekte, die sich aus der Bündelung der Ahlers-Marken im internationalen Vertrieb bieten. Obwohl der osteuropäische Markt durch die Wirtschaftskrise kurzfristig einiges an Attraktivität einbüßen musste, sehen wir hier doch mittelfristig enorme Chancen für Bekleidungshersteller durch eine wachsende und zunehmend kaufkräftige Mittelschicht. Gleichzeitig wollen wir mit unseren Premium-Marken die Vertriebsaktivitäten im Mittleren und Nahen Osten intensivieren. Der deutsche und westeuropäische Markt sind dagegen wettbewerbsintensiver und tendenziell wachstumsschwächer. Trotzdem sehen wir auch hier durch eine systematische Ausweitung unseres Vertriebs weitere Wachstumsmöglichkeiten.
Die Optimierung von Beschaffung und Logistik ist eine ständige Aufgabe für die Ahlers AG. Ehemals kostengünstige Produktionsstandorte wandeln sich mit der Zeit zu teuren, während sich neue Regionen öffnen und für die Beschaffung anbieten. Hinzu kommen Währungsentwicklungen, die eine wichtige Rolle bei den Beschaffungsentscheidungen spielen. Daher prüfen wir kontinuierlich unsere Standort- und Lieferantenwahl zur Sicherung einer verlässlichen und kostengünstigen Produktion bei gleichbleibend hoher Qualität.

Im Rahmen des Wachstumskurses steht nach wie vor eine Akquisition auf der Liste der strategischen Ziele, wenngleich konkrete Gespräche derzeit nicht stattfinden. Wir suchen eine mittelgroße Männermodemarke im Premiumbereich, die sich international vermarkten lässt und in unser bestehendes Produktportfolio passt.
Ahlers hat frühzeitig auf die Finanzkrise reagiert und bereits im Juli 2008 ein Kostensenkungsprogramm initiiert, um die Effizienz im Ahlers Konzern zu verstärken und zusätzliche Synergiepotenziale zu heben. Das Programm sorgte im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits für Einsparungen in Höhe von 8 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2009/10 werden die Maßnahmen dann komplett greifen, so dass wir ein Einsparpotenzial von 12 Mio. Euro im Jahr verglichen mit dem Geschäftsjahr 2007/08 erwarten. Die Mitarbeiteranzahl hat sich vom Höchststand im Frühjahr 2008 durch das Programm um ca. 1.000 reduziert. Wesentliche Aufwendungen für das Programm fielen im Geschäftsjahr 2008/09 nicht mehr an, da der Großteil bereits im Vorjahr zurückgestellt wurde. Zu den Schwerpunkten des Programms zählte zum einen die Effizienzsteigerung durch Zusammenlegung von Aktivitäten. Der Pierre Cardin-Standort Kassel wurde aufgegeben und alle Prozesse in Herford gebündelt. Gleichzeitig wurden die Vertriebsinnendienste der Marken Jupiter und Pionier Sportive zusammengelegt. Die Beschaffung erfolgt nun markenübergreifend und produktorientiert (z.B. für Hemd oder Knitwear), wozu die gesamten Beschaffungsvorgänge des Konzerns zentral am Standort Herford konzentriert wurden. Zum anderen lag der Fokus des Kostensenkungsprogramms auf einer optimierten Beschaffung durch Verlagerung der Produktionsprozesse. In Anbetracht des immer teurer werdenden Produktionsstandorts Polen wurden zwei der drei polnischen Ahlers-Werke im vergangenen Geschäftsjahr geschlossen und die Kapazität des dritten Werks gedrosselt. Gleichzeitig ist die Jeans-Produktion am kostengünstigen Standort Sri Lanka weiter ausgebaut und die Hemdenbeschaffung nach China und Vietnam verlegt worden. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 planen wir eine weitere Verlagerung der Beschaffungsaktivitäten in den asiatischen Raum. Die bisher eigene Logistik der Marke Jupiter wurde nun vollständig an einen externen Logistikspezialisten vergeben. Des Weiteren wurden im Rahmen des Programms Mitarbeiter im Bereich zentrale Dienste reduziert sowie allgemeine Kosteneinsparungen z. B. bei den Reisekosten erzielt.
Die Kreativabteilungen jeder Marke erstellen für jede Saison zielgerichtete Kollektionen, die nah am Kunden sind und das jeweilige Markenimage widerspiegeln. Gleichzeitig entwickeln wir - zum Teil mit Vorlieferanten, zum Teil selbständig - neue, innovative Technologien für Stoff und Bekleidung, die beispielsweise einen verbesserten Tragekomfort, Wasserdichtigkeit oder Schmutzabweisung bieten. Im Jeans-Bereich bringen neue Waschungen neue modische Looks hervor.
Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt und natürlichen Ressourcen ist für den Ahlers Konzern von großer Bedeutung. Entlang aller Produktions- und Logistikprozesse ist die optimale Verwertung von Reststoffen und Vermeidung von Abfällen für uns genauso selbstverständlich wie ein sparsamer Energieverbrauch.
Im Bereich Warenlogistik werden durch weitgehende Zentralisierung der Lagerorte und optimale Frachtraumnutzung zusätzliche Transporte vermieden. Gleichzeitig verwenden wir für die Beschaffung aus Fernost überwiegend die umweltfreundlichere Seefracht, die wir als sinnvolle Alternative zur Luftfracht sehen. Unsere Zulieferer sind verpflichtet, bei der Herstellung der Materialien gemäß den gesetzlichen Richtlinien auf die Verwendung von Gefahrstoffen zu verzichten. Zur Sicherstellung haben wir eindeutige Standards für unsere Geschäftspartner festgelegt. Unabhängige, externe Prüflabore kontrollieren fortlaufend die eingesetzten Materialen und Produkte, um die Einhaltung unserer Vorgaben zu gewährleisten. Vorerzeugnisse, die unserem spezifizierten Standard nicht entsprechen, werden konsequent abgelehnt.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren im Berichtszeitraum durch die globale Wirtschaftskrise geprägt. Das erste Halbjahr stand ganz im Zeichen einer scharfen Rezession mit stark reduzierter Wirtschaftstätigkeit. Im zweiten Halbjahr, angeregt durch milliardenschwere Konjunkturprogramme der Regierungen und eine expansive Geldpolitik, stabilisierten sich Produktion und Handel auf dem deutlich niedrigeren Niveau. In manchen Regionen und Branchen gab es bereits wieder erste schwache Wachstumstendenzen. Nach wie vor ist das wirtschaftliche Handeln aber durch Vorsicht geprägt, weil Unsicherheiten über die weiteren Entwicklungen bestehen. Probleme wie z.B. die Neuregulierung der internationalen Finanzmärkte sind nach wie vor ungelöst und neue Risiken wie Kreditausfall- und Inflationsgefahren durch die Verschuldung der öffentlichen Haushalte entstehen und verstärken sich.
Insgesamt ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Welt im Jahr 2009 um 1,1 Prozent (ifo-Institut) zurückgegangen. Im Euroraum schrumpfte das BIP mit 4,0 Prozent deutlich stärker (IfW) und in Mittel- und Osteuropa (inkl. Türkei) laut Commerzbank-Prognose (Dezember 2009) mit 5,5 Prozent sogar noch etwas mehr. Deutschlands Entwicklung lag im Trend der meisten europäischen Länder. Laut ifo-Institut ging das BIP 2009 hier um 4,9 Prozent zurück. Positivere Entwicklungen hatten dagegen viele asiatische Länder, besonders China, dessen Wachstum sich nur verlangsamte. Auch in Polen, einem für Ahlers wichtigen Absatzmarkt, stieg das BIP immerhin noch um 1,2 Prozent (Eurostat).
Die staatlichen Konjunkturprogramme der meisten westeuropäischen Länder haben bewirkt, dass der private Konsum den BIP-Entwicklungen nur abgeschwächt folgte. Im Euroraum ging deshalb der private Konsum nur um 1,0 Prozent zurück. In Deutschland stieg dieser sogar leicht um 0,3 Prozent. Dass hier ein Zuwachs verblieb, war jedoch allein auf die Abwrackprämie und den dadurch gestiegenen Neuwagenkauf zurückzuführen. Nach Auslaufen der Förderung im Herbst 2009 sind auch die Konsumausgaben wieder deutlich gesunken. In Osteuropa haben der Schock der einsetzenden Krise, die extreme Liquiditätsenge, der Wertverlust der meisten Ostwährungen und fehlende staatliche Stützungsaktionen dazu geführt, dass die Einbrüche im privaten Konsum erheblich größer waren als die Rückgänge der jeweiligen BIPs.
Die gesamtwirtschaftliche Situation schlug sich auch in der Modebranche spürbar nieder. Der deutsche Bekleidungseinzelhandel verzeichnete einen leichten Rückgang von 2,0 Prozent für das Geschäftsjahr 2008/09. War der Rückgang im Handelsumsatz in Deutschland noch moderat, so waren Modeunternehmen mit hohem internationalem Anteil erheblich stärker beeinflusst. Die größeren westeuropäischen Länder wie Frankreich, Niederlande, Österreich und Schweiz entwickelten sich ähnlich wie Deutschland. Der Großteil der Märkte hat aber schwache Handelszahlen mit teilweise Rückgängen im zweistelligen Prozentbereich zu vermelden. Insbesondere Russland, Italien, Großbritannien, Irland, Spanien, Portugal, die baltischen Staaten und die Ukraine verzeichneten deutliche Umsatzrückgänge im Textileinzelhandel. Die Bekleidungsproduzenten dürften überall etwas größere Umsatzveränderungen als der Einzelhandel verzeichnen, weil die Retailer wegen der Verknappung der Liquidität ihre Bestände reduzierten und damit weniger bei den Produzenten nachbestellten.
Der Umsatz im Ahlers Konzern reduzierte sich im Geschäftsjahr 2008/09 in diesem schwierigen Marktumfeld um 7,0 Prozent auf 249,4 Mio. EUR nach 268,1 Mio. EUR im Vorjahr. Neben einem geringeren Absatz im originären Geschäft war der Umsatz auch von Währungskursen negativ beeinflusst. So lag der währungsbereinigte Umsatz 5,5 Prozent unter dem Vorjahr (2008/09: 253,2 Mio. EUR, 2007/08: 268,1 Mio. EUR). Die übrigen 1,5 Prozent Rückgang resultierten aus veränderten Währungskursen, vornehmlich des polnischen Zloty.
Im Inland verzeichnete Ahlers mit 135,6 Mio. EUR nahezu das Niveau des Vorjahres (137,5 Mio. EUR) und entwickelte sich damit besser als der Markt. Alle Premium-Marken legten im Berichtsjahr zu. Besonders Baldessarini wuchs hier durch den Erfolg der Premiumlinie Black um 57 Prozent. Umsatzrückgänge entstanden durch Einzelhandelsinsolvenzen und die zurückhaltende Nachfrage nach Berufskleidung aus der Industrie.
Stärker von der Wirtschaftskrise betroffen war dagegen das internationale Geschäft mit 113,8 Mio. EUR (Vorjahr: 130,6 Mio. EUR). Durch den Rückgang sank der Auslandsanteil des Ahlers-Umsatzes von 48,7 Prozent auf 45,6 Prozent. Gerade der osteuropäische Markt, der in den Vorjahren starke Wachstumsraten gezeigt hatte, steuerte mit 44,7 Mio. EUR einen um 23,7 Prozent geringeren Beitrag zum Konzernumsatz bei. Währungsbereinigt lag der Umsatz 17 Prozent unter dem Vorjahr. Insbesondere in Russland waren die Umsätze mit einem Minus von 30 Prozent massiv von der schwierigen wirtschaftlichen Situation beeinflusst. Auch in den kleineren osteuropäischen Ländern wie der Tschechischen Republik, der Ukraine, der Slowakei und Slowenien machte sich die angespannte konjunkturelle Situation durch Umsatzrückgänge bemerkbar. In dem für Ahlers wichtigen polnischen Markt sind die Umsatzeinbußen in Höhe von 14,1 Prozent maßgeblich auf die Kursverluste des Zloty zurückzuführen. Währungsbereinigt lag der erfreuliche polnische Umsatz 9,3 Prozent über dem Vorjahr. In Westeuropa gingen die Umsätze um 4,0 Prozent zurück. Sehr positiv entwickelte sich der Schweizer Markt für Ahlers. Hier wurde durch Zuwächse im Pierre Cardin-Geschäft sowie die Integration des Gin Tonic-Vertriebs in den Konzern ein Umsatzplus von 18,7 Prozent erwirtschaftet. Auch in Österreich, dem nunmehr zweitgrößten Markt für Ahlers, ist die Entwicklung mit einem stabilen Umsatz auf Vorjahresniveau angesichts der Rahmenbedingungen sehr erfreulich. Von der Wirtschaftskrise stark getroffene Länder wie Spanien, Italien oder Großbritannien meldeten dagegen rückläufige Zahlen.

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| 2008/09 in Mio. EUR |
2007/08 in Mio. EUR |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 249,4 | 268,1 | -7,0 |
| Rohertrag | 118,8 | 127,8 | -7,0 |
| in % vom Umsatz | 47,6 | 47,7 | |
| Personalaufwand* | -50,5 | -58,4 | -13,5 |
| Saldo sonstiger Aufwand/ Ertrag* | -53,6 | -56,3 | -4,8 |
| EBITDA* | 14,7 | 13,1 | 12,2 |
| Abschreibungen* | -4,8 | -5,3 | -9,4 |
| EBIT* | 9,9 | 7,8 | 26,9 |
| Sondereffekte | 0,7 | -4,3 | |
| EBIT nach Sondereffekten | 10,6 | 3,5 | >100 |
| Finanzergebnis | -1,6 | -1,7 | -5,9 |
| Ertragsteuern | -4,2 | -1,5 | >100 |
| Konzernergebnis | 4,8 | 0,3 | >100 |
* vor Sondereffekten
Die Ertragslage des Ahlers Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2008/09 durch die erfolgreiche Umsetzung des Kostensenkungsprogramms deutlich verbessert. Auf allen Ergebnisebenen wurden im Berichtsjahr bessere Zahlen erwirtschaftet. Die wichtigste Kennzahl, das EBIT vor Sondereffekten, ist um 26,9 Prozent auf 9,9 Mio. EUR angestiegen (Vorjahr 7,8 Mio. EUR) und lag sogar über dem Wert des Jahres 2006/07 (9,8 Mio. EUR). Das EBIT nach Sondereffekten verdreifachte sich und stieg auf 10,6 Mio. EUR (Vorjahr 3,5 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern betrug 4,8 Mio. EUR nach 0,3 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Rohertrag sank proportional zum Umsatz um 7,0 Prozent auf 118,8 Mio. EUR (Vorjahr 127,8 Mio. EUR). Trotz eines erheblich gestiegenen Fremdfertigungsanteils nach Schließung der eigenen Fertigungsstätten blieb die Rohertragsmarge mit 47,6 Prozent auf dem Vorjahresniveau (47,7 Prozent), was durch die bessere Vorratsstruktur und folglich geringere Preiszugeständnisse beim Verkauf von Altware sowie verringerte Abschriften auf Vorräte erreicht wurde.
Durch das Kostensenkungsprogramm reduzierte sich der Personalaufwand erheblich stärker als der Umsatz. Er sank um 17,7 Prozent von 62,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 51,7 Mio. EUR. Auch nach Bereinigung der Sondereffekte für Restrukturierung (2008/09: 1,2 Mio. EUR, 2007/08: 4,4 Mio. EUR) sanken die Personalkosten mit 13,5 Prozent immer noch überproportional zum Umsatz auf 50,5 Mio. EUR (Vorjahr: 58,4 Mio. EUR). Die Personalaufwandsquote verbesserte sich dadurch auf 20,2 Prozent gegenüber 21,8 Prozent im Vorjahr.
Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen, der im Wesentlichen aus Vertriebs-, Werbe- und Verwaltungsaufwand besteht, ging im Berichtszeitraum von 56,3 Mio. EUR auf 53,6 Mio. EUR zurück (-4,8 Prozent). Grund hierfür waren u.a. umsatzbedingt gesunkene Vertreterprovisionen, Frachten und Zölle. Aber auch Reisekosten und Marketingaufwendungen wurden reduziert. Dagegen fielen durch das Logistik-Outsourcing höhere Aufwendungen an.
Im Vorjahr hatten Restrukturierungsrückstellungen im Bereich der Sondereffekte noch das Ergebnis mit 4,3 Mio. EUR belastet, während die Sondereffekte im Berichtsjahr zusammengenommen kaum Einfluss auf das Ergebnis hatten (+0,7 Mio. EUR). Positive und negative Einflüsse hoben sich im Wesentlichen gegeneinander auf. Auch im Jahr 2008/09 fielen weitere Aufwendungen für Personalabbau in Höhe von netto 1,2 Mio. EUR an. Dagegen stand die Aufwertung des Otto Kern-Markenwerts in Höhe von 1,1 Mio. EUR, die aufgrund der guten Entwicklung des Lizenzgeschäfts zum Beispiel mit Parfüm und der Einführung weiterer vielversprechender Lizenzprodukte erfolgte. Gleichzeitig machte sich der Verkauf zweier nicht mehr benötigter Gewerbeimmobilien in Polen und Deutschland über Buchwert mit 0,6 Mio. EUR ertragswirksam bemerkbar. Im Rahmen der Baldessarini-Akquisition wurde vereinbart, dass ein Teil der Kaufpreiszahlung im Jahr 2012 bezahlt wird. Der Betrag berechnet sich in Abhängigkeit der erzielten Erlöse der Vorjahre. Der ursprünglich sehr konservativ angesetzte Kaufpreis wurde auf einen realistischeren Wert abgesenkt, was zu Erträgen in Höhe von 1,9 Mio. EUR führte. Aus Vorsichtsgründen haben wir im selben Zuge eine Abschreibung auf den Markenwert von Baldessarini in gleicher Höhe vorgenommen. Deshalb waren beide Vorgänge zusammen erfolgsneutral.

Das Finanzergebnis verbesserte sich durch das gesunkene Markt-Zinsniveau leicht von -1,7 Mio. EUR auf -1,6 Mio. EUR. Belastet haben das Finanzergebnis allerdings Zinsen von 0,2 Mio. EUR, die in Verbindung mit einer im Berichtszeitraum durchgeführten steuerlichen Außenprüfung entstanden.
Der Steueraufwand selbst stieg durch die Feststellungen der steuerlichen Außenprüfung um 1,7 Mio. EUR auf 4,2 Mio. EUR und erhöhte die Steuerquote von 28 Prozent (ohne periodenfremde Steuern) auf 47 Prozent im Berichtsjahr.
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| 30.11.2009 | 30.11.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 47,3 | 25,0 | 47,3 | 19,5 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 19,3 | 10,2 | 19,1 | 7,9 |
| Latente Steueransprüche | 2,7 | 1,5 | 3,8 | 1,6 |
| Langfristige Vermögenswerte | 69,3 | 36,7 | 70,2 | 29,0 |
| Vorräte | 55,8 | 29,5 | 62,6 | 25,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 40,2 | 21,3 | 42,3 | 17,4 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 9,8 | 5,1 | 11,3 | 4,7 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 14,0 | 7,4 | 55,7 | 23,0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 119,8 | 63,3 | 171,9 | 71,0 |
| Summe Aktiva | 189,1 | 100,0 | 242,1 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Eigenkapital | 109,2 | 57,7 | 121,6 | 50,2 |
| Pensionsrückstellungen | 5,1 | 2,7 | 5,3 | 2,2 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 27,6 | 14,6 | 24,2 | 10,0 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 1,4 | 0,7 | 2,6 | 1,1 |
| Langfristige Schulden | 34,1 | 18,0 | 32,1 | 13,3 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 3,1 | 1,7 | 1,8 | 0,7 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 42,7 | 22,6 | 86,6 | 35,8 |
| Kurzfristige Schulden | 45,8 | 24,3 | 88,4 | 36,5 |
| Schulden | 79,9 | 42,3 | 120,5 | 49,8 |
| Summe Passiva | 189,1 | 100,0 | 242,1 | 100,0 |
Im Berichtszeitraum wurde die solide Ahlers Bilanzstruktur durch den Abbau von Vorräten und Forderungen (zusammen 9 Mio. EUR Reduzierungen), die Auflösung der Akquisitionsreserve und gleichzeitige Tilgung von Bankverbindlichkeiten in Höhe von 40 Mio. EUR sowie die vollständige langfristige Finanzierung des Grundbedarfs an Fremdkapital weiter gestärkt. Durch die Maßnahmen sank die Bilanzsumme von 242,1 Mio. EUR am 30.11.2008 auf 189,1 Mio. EUR am 30.11.2009. Gleichzeitig stieg die Eigenkapitalquote von 50,2 Prozent auf 57,7 Prozent und der Anteil langfristiger Schulden an der Bilanzsumme von 13,3 Prozent auf 18,0 Prozent. Die Bilanz war damit erheblich längerfristiger refinanziert und der Anteil kurzfristiger Schulden betrug nur noch 24,3 Prozent (Vorjahr 36,5 Prozent).
Die langfristigen Vermögenswerte blieben mit 69,3 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau von 70,2 Mio. EUR. Dabei gab es auch innerhalb der einzelnen Positionen nur wenige Veränderungen. Die Investitionen im Berichtszeitraum erfolgten größtenteils in Höhe der Abschreibungen, so dass sich die Sachanlagen auf 34,7 Mio. EUR nach 34,6 Mio. EUR im Vorjahr beliefen. Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte traten zwei Effekte auf: Während aufgrund des erfolgreichen Lizenzgeschäfts eine Zuschreibung auf den Markenwert von Otto Kern erfolgte, wurde der Markenwert von Baldessarini im Zuge der Absenkung des Kaufpreises reduziert. Ferner wurden Unternehmenswerte für die neu erworbenen Geschäfte in der Schweiz und den baltischen Staaten aktiviert. Beide Effekte glichen sich nahezu aus, so dass auch diese Position mit 12,6 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau von 12,7 Mio. EUR lag. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 19,3 Mio. EUR (Vorjahr 19,1 Mio. EUR) bestehen vornehmlich aus Kunstgegenständen. Die Kunstwerke der Ahlers-Sammlung gehören zur Weltspitze. Die Bilder stammen hauptsächlich von bekannten Künstlern des Expressionismus, wie z.B. Alexej von Jawlensky und Emil Nolde sowie der zeitgenössischen Kunst mit Schwerpunkt Yves Klein. Sie werden zu Anschaffungspreisen bilanziert und bewertet. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden keine Kunstgegenstände im nennenswerten Umfang erworben. Die Ahlers Sammlung wurde auch im Berichtsjahr bei mehreren Kunden-Events mit großem Erfolg ausgestellt. Unsere Einzelhändler nutzen damit die Möglichkeit, mit niveauvollen Veranstaltungen für sich und für Ahlers Produkte zu werben.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken deutlich um 52,1 Mio. EUR auf 119,8 Mio. EUR (Vorjahr 171,9 Mio. EUR). Die Vorräte wurden im Berichtszeitraum auf 55,8 Mio. EUR (Vorjahr 62,6 Mio. EUR) reduziert, um Vorratsrisiken zu verringern und Liquidität zu generieren. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken umsatzbedingt um 5,0 Prozent auf 40,2 Mio. EUR (Vorjahr 42,3 Mio. EUR). Das Net Working Capital ging mit 7,7 Prozent etwas stärker als der Umsatz auf 82,7 Mio. EUR zurück (Vorjahr 89,6 Mio. EUR). Die gehaltene Liquiditätsreserve ist im Berichtsjahr aus Kostengründen aufgelöst und zur Rückführung von Bankverbindlichkeiten genutzt worden. Somit verringerten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 55,7 Mio. EUR auf 14,0 Mio. EUR.
Das Eigenkapital des Ahlers Konzerns reduzierte sich von 121,6 Mio. EUR auf 109,2 Mio. EUR. Hier wirkte sich neben der Dividendenzahlung von 9,2 Mio. EUR auch der Rückkauf von eigenen Aktien für insgesamt 4,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2008/09 aus. Insgesamt hält der Ahlers Konzern nun aufgerundet 5,0 Prozent der Stammaktien und rund 5,0 Prozent der Vorzugsaktien. Aufgrund der Bilanzverkürzung erhöhte sich jedoch die Eigenkapitalquote deutlich von 50,2 Prozent auf 57,7 Prozent. Ferner wurden einem Minderheitengesellschafter die über mehrere Jahre angesammelten Erträge ausgezahlt. Dadurch minderte sich das Eigenkapital um 2,5 Mio. EUR.
Die langfristigen Schulden stiegen leicht um 2,0 Mio. EUR auf 34,1 Mio. EUR (Vorjahr 32,1 Mio. EUR). Die Erhöhung ist vor allem auf die erfolgte Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten mit längeren Laufzeiten zurückzuführen. Dadurch stiegen die finanziellen Verbindlichkeiten von 18,8 Mio. EUR auf 24,3 Mio. EUR. Die sonstigen Rückstellungen sanken aufgrund der Neubewertung der Kaufpreisrückstellung von Baldessarini von 3,7 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich dagegen deutlich von 88,4 Mio. EUR auf 45,8 Mio. EUR. Hier wurden vor allem finanzielle Verbindlichkeiten im Zuge der Auflösung der Liquiditätsreserve zurückgeführt, sowie im Rahmen der Refinanzierung von längerfristigen Verbindlichkeiten abgelöst. Die finanziellen Verbindlichkeiten sanken dadurch von 47,6 Mio. EUR auf 12,4 Mio. EUR. Die laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten erhöhten sich durch den Effekt aus der steuerlichen Außenprüfung und das bessere Konzernergebnis von 1,8 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR.
Das Fremdkapital des Ahlers Konzerns reduzierte sich insgesamt spürbar auf 79,9 Mio. EUR nach 120,5 Mio. EUR im Vorjahr. Auch der Verschuldungsgrad als Relation von Fremdkapital ohne latente Steuern zu Eigenkapital konnte somit auf 72,0 Prozent (Vorjahr 97,0 Prozent) verbessert werden, was die gute Kapitalstruktur des Ahlers Konzerns bestätigt.

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| in Mio. EUR | 2008/09 | 2007/08 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 4,8 | 0,3 | > 100 |
| Saldo aus Abschreibungen und Zuschreibungen | 5,6 | 5,5 | 1,8 |
| Veränderungen Net Working Capital | 6,8 | -1,3 | n.a. |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -2,6 | 4,4 | n.a. |
| Sonstige Veränderungen* | -3,6 | -1,7 | <-100 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 11,0 | 7,2 | 52,8 |
| Nettoauszahlungen zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | -5,7 | -5,7 | 0,0 |
| Auswirkung durch Veränderung der Wechselkurse | -2,6 | 0,5 | n.a. |
| Free Cashflow vor Finanzierungstätigkeit | 2,7 | 2,0 | 35,0 |
| Zugang (+), Tilgung (-) langfristiger Verbindlichkeiten | 7,9 | -2,0 | n.a. |
| Aktienrückkauf, Auszahlung von Minderheitengewinnanteilen | -7,2 | -0,3 | <-100 |
| Dividendenzahlungen | -9,2 | -9,7 | -5,2 |
| Free Cashflow | -5,8 | -10,0 | 42,0 |
| Flüssige Mittel 30. November** | 3,1 | 8,9 | -65,2 |
* Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 2,3 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR). Veränderung der langfristigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten -8,0 Mio. EUR (Vorjahr -4,1 Mio. EUR)
** Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Wertpapiere abzgl. kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten
Der Ahlers Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur seine Ertragskraft verbessert, sondern auch deutlich mehr Cashflow erwirtschaftet: Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg demnach um 52,8 Prozent von 7,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 11,0 Mio. EUR in der Berichtsperiode. Neben dem deutlich verbesserten Konzernergebnis hat vor allem die Reduzierung des Net Working Capitals (2008/09: 82,7 Mio. EUR, 2007/08: 89,5 Mio. EUR) bestehend aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen den Cashflow um 6,8 Mio. EUR gesteigert. Im Vorjahr hatte noch eine leichte Erhöhung des Net Working Capitals zusätzliche Liquidität von 1,3 Mio. EUR gebunden. Erwartungsgemäß belastet hat den Cashflow der Verbrauch der im letzten Jahr gebildeten Restrukturierungs-Rückstellungen. Das führte zur Reduzierung der kurzfristigen Rückstellungen (-2,6 Mio. EUR im Jahr 2008/09). Die langfristigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich insbesondere durch die realistischere Annahme für die aufgeschobene Kaufpreiszahlung Baldessarini und niedrigere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (-3,6 Mio. EUR, Vorjahr +1,7 Mio. EUR). Die Abschreibungen einschließlich Zu- und Abschreibungen von Markenrechten lagen mit 5,6 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (5,5 Mio. EUR).
Auch die Netto-Anlagenzugänge waren mit 5,7 Mio. EUR stabil (Vorjahr 5,7 Mio. EUR). Investiert wurde vor allem in den Ausbau der Produktionskapazitäten in Sri Lanka. Darüber hinaus flossen rund 40 Prozent des Investitionsvolumens in den kontinuierlichen Ausbau von eigenen Stores sowie Shop-Systemen und Ladeneinrichtungen bei Einzelhandelskunden. Die Investitionen entsprachen im Wesentlichen den Abschreibungen und wurden damit durch den Cashflow finanziert.
Die Ahlers AG hat im Berichtsjahr das hohe Dividendenniveau je Aktie des Vorjahres gehalten. Gleichzeitig wurden ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt und für die erworbenen Aktien 4,8 Mio. EUR aufgewendet sowie ein Minderheitenanteil ausgezahlt. Der Wert dieser Vorgänge überstieg die Summe aus erwirtschafteten Zahlungseingänge und aufgenommenem langfristigen Kapitals und führte zu dem Free Cashflow von -5,8 Mio. EUR (Vorjahr -10,0 Mio. EUR). Die Abwertung des Zloty reduzierte zusätzlich den Wert unserer polnischen Vermögensgegenstände in Euro und belastete so die Liquidität mit 2,6 Mio. EUR.
Auch am 30. November 2009 verfügte der Ahlers Konzern über einen positiven Saldo an flüssigen Mitteln von 3,1 Mio. EUR. Er lag damit aber unter dem Finanzmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres von 8,9 Mio. EUR.
Eine detaillierte Beschreibung der Ziele, Methoden und Maßnahmen des Finanzmanagements findet sich auch im Konzernanhang ab Seite 90.
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| 2008/09 | 2007/08 | ||
|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | in % | 57,7 | 50,2 |
| Verschuldungsgrad* | in % | 72,0 | 97,0 |
| Zinsdeckungsgrad** | in % | 471,4 | 181,5 |
| Eigenkapitalrentabilität | in % | 4,4 | 0,2 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | in Mio. EUR | 7,0 | 6,5 |
| Bilanzsumme | in Mio. EUR | 189,1 | 242,1 |
* ohne latente Steuern
** vor Sondereffekten
Trotz eines im Rahmen der Finanzkrise gesunkenen Konzernumsatzes konnten wir durch unser Kostensenkungsprogramm die Profitabilität des Ahlers Konzerns nachhaltig verbessern und das Ergebnis sowie den Cashflow deutlich steigern. Obwohl wir für das laufende Jahr nach wie vor Risiken durch die gesamtwirtschaftliche Lage sehen, gehen wir doch davon aus, dass wir unser Ergebnis noch einmal leicht steigern können. Gleichzeitig ist der Konzern kaum verschuldet und ist damit gerade in schwierigen Zeiten solide und gut aufgestellt.

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| 2008/09 | 2007/08 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Premium Brands | ||||
| Umsatz* | Mio. EUR | 123,4 | 125,8 | -1,9% |
| Auslandsanteil | % | 52,9 | 58,4 | -5,5 |
| EBIT** | Mio. EUR | 4,7 | 1,3 | >100% |
* inkl. Sonstige 0,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR)
** vor Sondereffekten
Das Segment Premium Brands entwickelte sich mit einem nur leichten Umsatzrückgang von 125,8 Mio. EUR auf 123,4 Mio. EUR weitaus besser als der Markt und weitete seinen Anteil am Konzernumsatz auf 49,5 Prozent aus (Vorjahr 46,9 Prozent). Unser Ziel, 50 Prozent des Gesamtumsatzes mit den Marken des Premiumsegments zu erzielen, haben wir damit fast erreicht. Im Inland waren alle drei Marken des Segments überaus erfolgreich: Alle Premium-Marken generierten hier zusammen ein kräftiges Umsatzplus von 10,9 Prozent. Besonders Pierre Cardin und Baldessarini haben hohe Marktanteile in Osteuropa und waren im Geschäftsjahr 2008/09 von der Wirtschaftskrise und den rückläufigen Währungskursen stark betroffen. Die Umsätze reduzierten sich hier deutlich um 19,9 Prozent. Dagegen war in Westeuropa nur ein Rückgang von zwei Prozent zu verzeichnen. Durch die Zuwächse in Deutschland verbunden mit den Rückgängen in den internationalen Märkten sank der Auslandsanteil im Premiumsegment auf 52,9 Prozent (Vorjahr 58,4 Prozent).
Pierre Cardin steuerte wieder einmal den größten Anteil zum Segmentumsatz bei, wenngleich es hier einen leichten Umsatzrückgang von 2,9 Prozent zu verzeichnen gab. Dabei waren die Umsätze insbesondere von der starken Marktstellung von Pierre Cardin in den wirtschaftlich angeschlagenen Märkten Russland und Polen beeinflusst. In den anderen Ländern verzeichnete die Marke eine gute Entwicklung. So steigerte Pierre Cardin zum Beispiel in Deutschland die Erlöse um 7,9 Prozent.
Baldessarini erhöhte seinen Umsatz um erfreuliche 11,2 Prozent. Insbesondere in Deutschland erzielte die Marke ein Plus von 56 Prozent. Maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung hatte die erfolgreiche Einführung von Baldessarini Black. Die Produkte dieser Premium-Linie, die neben der Luxuslinie besteht und einen breiteren Markt anspricht, sind Anfang 2009 in den Handel gekommen und überzeugen seitdem mit guten Abverkaufserfolgen. Baldessarini hat im Berichtsjahr eine Brillenlizenz an die Rodenstock GmbH vergeben. Im Sommer 2010 wird nun die erste Brillenkollektion präsentiert.
Otto Kern verzeichnete zwar einen leichten Umsatzrückgang von 3,5 Prozent, doch entwickelte sich die Marke angesichts der Rahmenbedingungen sehr erfreulich. Der Umsatz wurde vor allem durch die Einstellung des Damenjeans-Geschäfts und eine Bereinigung der Vertriebsstruktur in Osteuropa negativ beeinflusst. In Deutschland legte Otto Kern 2,5 Prozent zu. Die Lizenzerträge von Otto Kern wuchsen durch die Erfolge des Dufts Otto Kern Signatare und die Neueinführung weiterer Lizenzprodukte um 21,6 Prozent. Auch für das nächste Jahr erwarten wir Wachstum mit den bestehenden Lizenzpartnern und mit neuen Produkten.
Das EBIT vor Sondereffekten des Segments Premium Brands verbesserte sich durch die Optimierung der Beschaffungsaktivitäten und durch Kostenreduzierungen von 1,3 Mio. EUR auf 4,7 Mio. EUR. Alle drei Marken trugen zu diesem Ergebnisanstieg bei.
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| 2008/09 | 2007/08 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Jeans & Workwear | ||||
| Umsatz | Mio. EUR | 62,9 | 70,3 | -10,5% |
| Auslandsanteil | % | 29,1 | 29,8 | -0,7 |
| EBIT* | Mio. EUR | 6,4 | 8,7 | -26,4% |
* vor Sondereffekten
Das Segment Jeans & Workwear war mit einem Umsatzrückgang von 10,5 Prozent auf 62,9 Mio. EUR (Vorjahr 70,3 Mio. EUR) stark von den schwierigen Rahmenbedingungen betroffen.
Bei Pionier Workwear machte sich konjunkturbedingt eine schwächere Nachfrage der Industriekunden bemerkbar, so dass sich der Umsatz insgesamt um 14,3 Prozent reduzierte.
Die Umsätze von Pioneer Jeans reduzierten sich dagegen mit 5,3 Prozent weniger stark und wir konnten uns gut im Markt behaupten. Negativ wurde das Geschäft vor allem durch Insolvenzen von Einzelhändlern beeinflusst, die Pioneer Jeans gelistet hatten. Für die Zukunft ergänzen wir die Kollektion um komplementäre Produkte wie Polo und Sweatshirts. Wir stärken so die Flächenfähigkeit und geben Pioneer eine modischere Positionierung.
Umsatzbedingt reduzierte sich auch das EBIT vor Sondereffekten des Jeans & Workwear Segments von 8,7 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR.
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| 2008/09 | 2007/08 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Men's & Sportswear | ||||
| Umsatz | Mio. EUR | 63,1 | 72,0 | -12,4% |
| Auslandsanteil | % | 47,9 | 50,4 | -0,5 |
| EBIT* | Mio. EUR | -1,2 | -2,1 | 42,9% |
* vor Sondereffekten
Der Men's & Sportswear Bereich verzeichnete einen Umsatzrückgang von 12,4 Prozent auf 63,1 Mio. EUR (Vorjahr 72,0 Mio. EUR). Sowohl Gin Tonic als auch Jupiter waren im vergangenen Geschäftsjahr von Einzelhandelsinsolvenzen beeinflusst.
Bei Gin Tonic stand dabei eine nur leichte Umsatzreduzierung um 4,4 Prozent zu Buche, was zum Teil auch der Aufgabe unprofitablen Private Label-Geschäfts zuzuschreiben ist. Unter einer neuen Geschäftsführung wurde die Kollektion überarbeitet und das Sportswear-Image der Marke geschärft. Auch ein Hosen-Programm für Männer und Frauen, welches erstmals zur Frühjahr/Sommer-Kollektion 2010 angeboten wird, wurde neu aufgebaut. Gleichzeitig stärken wir die Retailkompetenz mit der Eröffnung von sechs weiteren eigenen Stores. Insgesamt hat Gin Tonic nun zehn eigene Mono-Label-Stores und 20 Partner-Filialen.
Der Umsatz von Jupiter reduzierte sich um 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben Einzelhandelsinsolvenzen ist Jupiter durch seine Positionierung am unteren Ende des Markenspektrums von dem intensiven Wettbewerb im Private Label-Geschäft vor allem bei Hemden betroffen.
Das EBIT vor Sondereffekten des Men's & Sportswear Segments verbesserte sich deutlich von -2,1 Mio. EUR auf -1,2 Mio. EUR. Der Anstieg ist auf das Ergebnisplus bei Gin Tonic zurückzuführen, wo der Break Even durch Verbesserung der Beschaffungswege und der Kosten erreicht wurde. Auch bei Jupiter zeigten die Kostensenkungsmaßnahmen ihre Wirkung, so dass das Ergebnis trotz des Umsatzrückgangs auf dem Vorjahresniveau gehalten wurde.
Im Ahlers Konzern waren im Geschäftsjahr 2008/09 durchschnittlich 2.172 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.864) beschäftigt. Am Bilanzstichtag 30. November 2009 waren 2.003 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.768) bei Ahlers tätig. Der Rückgang um 765 Personen ist vor allem auf das bereits 2008 initiierte Kostensenkungsprogramm zurückzuführen, welches nun im Berichtsjahr zur Reduzierung des Personalbestands führte. Der größte Anteil betraf dabei Polen, wo die Anzahl der Mitarbeiter im Zuge der Schließung der beiden Werke deutlich von 1.242 auf 555 gesunken ist. In Deutschland verringerte sich die Belegschaft um 92 Mitarbeiter auf 638 (Vorjahr: 730). Hier machte sich vor allem die Zusammenlegung von Aktivitäten zur Effizienzsteigerung bemerkbar. In Sri Lanka wurde durch Aufgabe der Sportswearproduktion und trotz des Kapazitätsausbaus für Jeans die Mitarbeiterzahl um 41 Personen reduziert. Personal aufgebaut wurde vor allem für den Ausbau der Retailaktivitäten in der Schweiz, Ungarn, dem Baltikum, Tschechien und Deutschland. Insgesamt wurden hierfür zusätzliche 70 Mitarbeiter eingestellt, davon 14 in Deutschland und 56 in der Schweiz sowie Osteuropa.
Der überproportionale Abbau von Mitarbeitern in den Produktionsbetrieben und der dadurch gestiegene Anteil kaufmännischer Mitarbeiter führte dazu, dass der Aufwand je Mitarbeiter von 20 TEUR im Vorjahr auf 23 TEUR wuchs.

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| 2008/09 | 2007/08 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter | 2.172 | 2.864 | -24,2% | |
| Personalaufwand Gesamt | in Mio. EUR | 51,7 | 62,8 | -17,7% |
| Personalaufwand bereinigt* | in Mio. EUR | 50,5 | 58,4 | -13,5% |
| Personalaufwand* je Mitarbeiter | in TEUR | 23,3 | 20,4 | 14,2% |
* bereinigt um Sondereffekte
Eine langjährige Betriebszugehörigkeit und der damit einhergehende Erfahrungsschatz zählen zu den wesentlichen Elementen einer langfristig erfolgreichen Personalentwicklung. Gleichzeitig muss dieses Wissen auch an die jüngeren Mitarbeiter weitergegeben werden. Ahlers stellt schon seit Jahren hierfür die Weichen durch eine gezielte Ausbildung von Nachwuchskräften und damit für das Wachstum von morgen. Am Geschäftsjahresende 2008/09 befanden sich 22 junge Menschen (Vorjahr 24) in einer kaufmännischen Berufsausbildung im Ahlers Konzern. Wie schon in den Vorjahren haben die kaufmännischen Auszubildenden bei Einsätzen im Ausland eigene Produktions- und Zulieferbetriebe kennengelernt. Zugleich werden zwei Mitarbeiter mit einer beruflichen Weiterqualifikation, ein Mitarbeiter in einem dualen Wirtschaftsinformatik-Studium und ein Mitarbeiter in seiner Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter gefördert. Der Weiterbildung unserer Mitarbeiter kommt durch die steigenden und zunehmend internationalen Aufgaben sowie den technischen Fortschritt eine wachsende Bedeutung zu. Wir verstehen unsere Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen als eine Investition in unsere Mitarbeiter und damit in das künftige Wachstum von Ahlers und werden diese in Zukunft noch stärker fördern.
Um junge Nachwuchskräfte für die Ahlers AG zu begeistern, haben wir im letzten Jahr am Young Professionals Day der Fachzeitschrift Textilwirtschaft teilgenommen und damit Kontakte zu Studierenden und Absolventen geknüpft. Daneben haben wir zahlreichen Praktikanten erste Berufserfahrungen und Einblicke in den Berufsalltag ermöglicht. Bei Gin Tonic in Sindelfingen bieten wir interessierten Studenten des Studiengangs Bekleidungstechnik Nagold außerdem ein halbjähriges Praxissemester an.
Die erfreulich geringe Fluktuationsquote von 5,4 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent) spiegelt den Erfolg der gesamten Maßnahmen wider. Wichtiges Wissen wird somit in der Ahlers AG gehalten. Zahlreiche Betriebsjubiläen bestätigen die langjährige Treue unserer Mitarbeiter zum Unternehmen. Im Jahr 2009 haben wir zwanzig 10-jährige und acht 25-jährige Betriebsjubiläen sowie je ein 40-jähriges und ein 50-jähriges Betriebsjubiläum gefeiert. Allen Mitarbeitern gilt unser Dank für ihre Loyalität und ihr großes Engagement.
Die Ahlers AG muss als international agierender Konzern vielfältige Chancen und Risiken in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Diese werden permanent gegeneinander abgewogen und überschaubare Risiken nur in Kauf genommen, wenn die ihnen gegenüberstehenden Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Bestehende Risiken werden analysiert und mit Hilfe geeigneter Maßnahmen reduziert. Mit dem konzernweit integrierten Chancen- und Risikomanagementsystem identifizieren und klassifizieren wir Chancen und Risiken frühzeitig und sichern und bewahren den Unternehmenswert nachhaltig.
Das implementierte Risikomanagementsystem teilt die Risikofelder in Zentral- und Bereichsrisiken ein. Zentralrisiken tangieren dabei den gesamten Konzern und werden übergreifend kontrolliert. Dagegen betreffen die Bereichsrisiken nur einzelne Geschäftsbereiche oder Auslandsgesellschaften und/oder ihre Überwachung erfolgt dezentral. Für jedes Risiko sind bestimmte Indikatoren definiert, die die Höhe des Risikos wiedergeben. Einmal im Monat berichtet jeder Manager, der ein Risiko überwacht, über die wesentlichen Risikokennzahlen und vor allem über Abweichungen vom Soll. Die interne Revision, der Aufsichtsrat und der Abschlussprüfer kontrollieren regelmäßig die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems gemäß den gesetzlichen Anforderungen.
Die Zentralrisiken im Ahlers Konzern setzen sich zusammen aus:
| ― | IT-Einsatzbereitschaft |
| ― | Betriebsunterbrechung, Verlust von Waren und Schadensersatzansprüche Dritter |
| ― | Forderungsrisiken |
| ― | Lizenzrisiken |
| ― | Rechtliche Risiken |
| ― | Liquiditätsrisiko |
| ― | Risiko von Zahlungsstromschwankungen |
| ― | Beschaffungsrisiken |
| ― | Profitabilität der Geschäftsbereiche |
IT-Risiken entstehen durch die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Notwendigkeit ihrer ständigen Verfügbarkeit. Rechnersysteme und Netzwerke können ausfallen, was zu einer massiven Störung führen würde, oder einem unberechtigten Datenzugriff bzw. -missbrauch unterliegen. Wir begegnen diesen Risiken mit dem Einsatz moderner Hard- und Software auf aktuellstem Sicherheitsstandard. Qualifizierte interne und externe Experten sichern permanent den Schutz und die Optimierung der Ahlers IT-Systeme. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, Virenscanner, Firewallsysteme und Zugangs- und Zugriffskontrollen. Die IT-Infrastruktur der Ahlers AG wurde als Zeichen für seine Sicherheit mit dem TÜV-Prüfzeichen "Trusted Site Infrastructure" ausgezeichnet.
Ein angemessener Versicherungsschutz sichert die Risiken durch Betriebsunterbrechung, Verlust von Waren sowie Schadensersatzansprüche ab.
Eine strenge Bonitätsprüfung sowie eine Versicherung gegen Zahlungsausfälle reduzieren die Forderungsrisiken der Ahlers AG. Eine Auslieferung ohne Forderungsversicherung erfolgt nur nach kritischer Überprüfung und soweit vorhanden der Analyse der bisherigen Kundenbeziehung. Forderungsrisiken, die nicht versicherbar sind, müssen vom Vorstand freigegeben werden. Der Vorstand überprüft diese Entscheidung nach Bedarf oder regelmäßig spätestens nach sechs Monaten. Bisher ist es noch nie zu größeren Ausfällen bei Ahlers gekommen. Infolge der zunehmenden Internationalisierung und der Wirtschaftskrise nehmen die nicht versicherbaren Forderungen aber zu. Daher werden sie noch intensiver überwacht und kontrolliert.
Lizenzrisiken bestehen in der Beendigung der Lizenzverträge oder der Übertragung von Markenrechten an Dritte. Ahlers wirkt diesen Risiken mit Vertragsverlängerungen mit langen Laufzeiten entgegen und beobachtet permanent die nationale und internationale Registrierung der Marken.
Rechtliche Risiken aus Gerichts- oder ähnlichen Verfahren, die sich negativ auf die Ertragslage des Konzerns auswirken könnten, sind momentan nicht erkennbar. Eine Versicherung deckt Gewährleistungsansprüche aus der Produkthaftpflicht ab, die bisher jedoch in keinem nennenswerten Umfang gestellt worden sind.
Das Liquiditätsrisiko wird kontinuierlich überwacht und die Liquidität mit hinreichend großen Kreditlinien sichergestellt, die saisonale und auch unerwartete Liquiditätsbelastungen abdecken und auf mehrere Kreditinstitute verteilt sind. Eine regelmäßige Kommunikation mit den kreditgebenden Banken sowie lange Laufzeiten für den Grundbedarf sichern die Liquidität. Zum Geschäftsjahresende 2008/09 verfügt der Ahlers Konzern nur über eine geringe Nettoverschuldung.
Das Risiko von Zahlungsstromschwankungen besteht hauptsächlich aus dem Wechselkursrisiko des US-Dollars bei der Warenbeschaffung. Die Sicherung des Wechselkurses erfolgt jede Saison mittels einer mit dem Aufsichtsrat abgestimmten Richtlinie. Hiernach werden anhand einer Bedarfsplanung bestimmte Volumina zu bestimmten Zeitpunkten mit Devisentermingeschäften abgesichert. Eine regelmäßige Berichterstattung zeigt den Bedarf und die Absicherung mit diesen Finanzinstrumenten. Die Zahlungsströme des eigentlichen Geschäfts sind über die Saison gut kalkulierbar. Hierbei wird der Cashflow vor allem durch die Profitabilität und die Schwankungen des Net Working Capitals beeinflusst. Im Berichtsjahr wurde durch eine deutliche Reduzierung der Lagerbestände eine geringere Kapitalbindung erzielt.
Beschaffungsrisiken sind eine ständige Herausforderung in der Modeindustrie. Die Branchenunternehmen befinden sich dabei in einem Spannungsfeld von Kosten und Zuverlässigkeit, wobei sowohl Stillstand als auch zu schnelles Verlagern von Beschaffungsorten die Gesellschaft gefährden können. Ahlers minimiert diese Risiken durch eine sorgfältige und frühzeitige Auswahl qualifizierter Lieferanten und gründlicher Qualitätskontrollen. Kontinuierlich werden Preisveränderungen auf dem Beschaffungsmarkt beobachtet und analysiert. Eine Verlagerung von Produktionsstätten wird immer von einer Qualitätssicherung flankiert und mit langsam steigenden Stückzahlen realisiert, die erst bei positiven Liefererfahrungen erfolgen.
Dem Risiko einer nachlassenden Profitabilität der Geschäftsbereiche begegnet Ahlers mit der permanenten Überwachung aller relevanten Kennzahlen der Marken, wie z.B. der Kalkulations- oder der erzielten Rohertragsmarge. Bei ersten Hinweisen auf eine sinkende Profitabilität werden zusammen mit dem jeweiligen Geschäftsführer eine Situationsanalyse und Maßnahmenplanung eingeleitet, um dem Risiko möglichst frühzeitig zu begegnen.
Die Bereichsrisiken im Ahlers Konzern bestehen aus:
| ― | Kundenabhängigkeit |
| ― | Lagerbestände |
| ― | Kollektionserfolg |
Das Risiko der Kundenabhängigkeit entsteht durch den Trend, dass zunehmend große Filialisten den klassischen Facheinzelhandel verdrängen, wodurch der Umsatzanteil von einigen Großkunden steigt. Größere Anbieter, die den Handel mit qualitativ hochwertiger Ware professionell bedienen, profitieren von dieser Entwicklung. Ahlers tritt mit Kunden auf allen Ebenen in den Dialog, um die Marktbedürfnisse und Probleme frühzeitig zu erkennen. Gleichzeitig verringert Ahlers seine Kundenabhängigkeit durch die fortschreitende Internationalisierung, Vertikalisierung sowie den Aufbau eigener Retailaktivitäten. Die Gesellschaft hat darüber hinaus ein Berichtssystem implementiert, welches eine ständige und zeitnahe Überwachung von Auslieferungsquoten, termingerechten Auslieferungen, Auftragsbeständen und Umsätzen sicherstellt, um alle Kunden gut zu bedienen und die Kundenbeziehungen zu festigen. Der Ahlers Konzern hat prinzipiell eine eher niedrigere Abhängigkeit von einzelnen Kunden, weil die verschiedenen Marken unterschiedlich positioniert sind und damit andere Einzelhandelskonzepte bedienen. Der größte Einzelkunde hatte im Berichtsjahr einen Umsatzanteil von 4,4 Prozent.

Die Beherrschung des Lagerrisikos stellt eine wichtige Aufgabe in der Modeindustrie dar. Für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Handel ist die Lieferfähigkeit von immenser Bedeutung. Gleichzeitig muss jedoch der Lagerbestand am Ende der Saison verkauft sein, um die Liquidität des Unternehmens zu entlasten. Ahlers minimiert das Risiko, indem die Lagerbestände durch regelmäßige Bestandskontrollen und mittels systematischer Dispositions- und Verkaufsprinzipien überwacht und auf dem richtigen Niveau gehalten werden.
Das Kollektionsrisiko besteht in der Modebranche jede Saison darin, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und dadurch Umsatzeinbußen entstehen. Die Vielfalt und Bekanntheit der Marken im Ahlers Konzern reduziert dieses Risiko. Zeitnahe Berichte über Vorverkäufe und monatliche Reports der Geschäftsbereiche über die Marktlage informieren den Vorstand über die Marktstärke unserer Produkte. Die Integration von Abverkaufsinformationen aus dem Handel und den eigenen Geschäften fördern die Gestaltung verkaufsstarker Ware.
Die Gesamtrisikosituation des Ahlers Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2008/09 nicht grundlegend gegenüber dem Vorjahr verändert. Vom heutigen Standpunkt aus, lassen sich keine Risiken erkennen, die alleine oder in Kombination mit anderen Risiken, den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Das Grundkapital der Ahlers AG beträgt 43.200.000,00 EUR und teilt sich auf in 8.000.000 Stück Stammaktien (55,6 Prozent) und 6.400.000 Stück Vorzugsaktien (44,4 Prozent). Die Stamm- und Vorzugsaktien verfügen über einen rechnerischen Betrag von je 3,00 EUR am Grundkapital. Jede Stammaktie gewährt gem. § 22 Abs. 1 der Satzung eine Stimme auf der Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien sind dagegen gem. § 5 Abs. 1 der Satzung stimmrechtslos. Es existieren keine Stimmrechtskontrollen für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital der Ahlers AG beteiligt sind. 500 Stück der Stammaktien sind vinkulierte Namensaktien, welche mit einem Entsenderecht für ein Aufsichtsratsmandat versehen sind. Die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG ist Inhaber dieser Aktien. Die übrigen 14.399.500 Aktien sind Inhaberaktien.
Dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Jan. A. Ahlers sind zum 30. November 2009 über die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH und die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG insgesamt 48,3 Prozent der Ahlers-Aktien (50,9 Prozent ohne Berücksichtigung der eigenen Aktien der Ahlers AG), davon 71,5 Prozent der Stammaktien (75,3 Prozent ohne Berücksichtigung der eigenen Aktien der Ahlers AG) und 19,3 Prozent der Vorzugsaktien (20,3 Prozent ohne Berücksichtigung der eigenen Aktien der Ahlers AG) zuzurechnen. Darüber hinaus hält die Ahlers AG zu diesem Stichtag insgesamt rund 5,0 Prozent eigene Aktien, davon aufgerundet 5,0 Prozent der Stammaktien und rund 5,0 Prozent der Vorzugsaktien.
Nach § 8 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand der Ahlers AG aus mindestens einem Mitglied. Der Aufsichtsrat entscheidet über die Anzahl der Vorstandsmitglieder und kann einen Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden oder stellvertretenden Sprecher des Vorstands berufen. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Satzungsänderungen können gemäß der gesetzlichen Vorschriften der §§ 179 ff. AktG mit der Zustimmung von mindestens drei Vierteln des bei der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist befugt Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, selbst vorzunehmen.
Der Vorstand ist gem. § 4 Abs. 2 der Satzung ermächtigt, bis zum 30. April 2013 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien und/oder stimmrechtsloser Vorzugsaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um bis zu 21,6 Mio. EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital).
Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 31. Oktober 2010 eigene Aktien, gleich welcher Gattung (Stamm- oder Vorzugsaktien), bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.
Es existieren keine Vereinbarungen des Unternehmens für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern oder anderen Arbeitnehmern im Falle eines Übernahmeangebots.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung aufgetreten, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.
Die eingesetzte Erholung der Weltwirtschaft von der schweren Rezession dürfte sich im Jahr 2010 fortsetzen. Während der Abschwung in allen Ländern relativ synchron verlief, wird für den konjunkturellen Aufschwung von Experten ein differenziertes Bild gezeichnet. In den Schwellenländern dürfte die Produktion wieder recht kräftig zulegen, während die Konjunktur in den Industrieländern nur zögerlich anspringen dürfte. Insgesamt soll der weltwirtschaftliche Aufschwung demnach langsam und eher unstetig verlaufen. Für 2010 erwarten die Experten des IfW eine Steigerung des globalen BIP von 3,6 Prozent. Die Industrieländer werden dabei mit 1,4 Prozent voraussichtlich langsamer expandieren, ebenso wie der Euroraum, der mit 0,8 Prozent auch nur zögerlich zulegen soll. In Mittel- und Osteuropa (inkl. Türkei) dürfte laut Commerzbank die Wirtschaft mit 1,8 Prozent kräftiger expandieren. Generell ist die Unsicherheit über Marktgegebenheiten für Unternehmen und Konsumenten nach wie vor groß. Zu erwarten sind weiterhin zahlreiche Insolvenzen mit Wirkungen auf die Kreditwirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Nachfragesituation der Industrie. Insbesondere in Branchen mit auslaufenden konjunkturellen Unterstützungsprogrammen könnte die Krise überhaupt erstmalig wirken. Auch die zunehmende Konsolidierungsnotwendigkeit öffentlicher Haushalte sowie die zu erwartende restriktivere Finanzpolitik wird das Wachstum behindern. Haben die Konjunkturprogramme in ihren Ländern im Jahr 2009 bewirkt, dass der private Konsum weniger stark auf die Krise reagierte, so dürfte das im Jahr 2010 wegen der nachlassenden Wirkung eher umgekehrt sein. Für Deutschland wird so trotz eines steigenden Bruttoinlandsprodukts ein Rückgang des privaten Konsums von 0,8 Prozent prognostiziert. Für Länder ohne Konjunkturprogramme, in denen der Konsum im Jahr 2009 eher stärker als das Bruttoinlandsprodukt zurückging, dürfte dagegen die Erholung rascher stattfinden und der private Konsum stärker als das Bruttoinlandsprodukt wachsen.
Größere Einzelhändler in Deutschland rechnen mehrheitlich mit einem leichten Umsatzrückgang für das Jahr 2010. Insgesamt bewegen sich die Prognosen in einer Bandbreite von 0 bis -5 Prozent. Auch in den westeuropäischen Märkten erwarten wir für den Textileinzelhandel eine ähnliche Entwicklung. Die osteuropäischen Staaten sind unserer Ansicht nach differenziert zu betrachten. Während in Ländern mit soliden Staatshaushalten und stabilen Basisindustrien wie zum Beispiel Polen der Umsatz im Textileinzelhandel im Zuge der schnellen konjunkturellen Erholung wieder wachsen wird, rechnen wir in den anderen Staaten nur mit einer Bodenbildung und einem langsamen Aufwärtstrend ab der zweiten Jahreshälfte 2010.
Generell wird es auf der Kundenseite zu weiteren Veränderungen kommen: die Schwierigkeit, Kredite zu bekommen, betrifft vor allem kleine Einzelhändler. Dadurch werden eher die Großkunden gestärkt aus der Krise treten. Gleichzeitig werden diese Großkunden tendenziell auf große Anbieter wie Ahlers zugehen, um einen starken Partner zu haben. Der generelle Trend in der Modebranche der letzten Jahre zugunsten der vertikalen Anbieter bei gleichzeitigem Rückgang des etablierten Einzelhandels wird sich fortsetzen. Auf der Beschaffungsseite rechnen wir im laufenden Jahr durch die allgemein geringe Nachfrage mit stabilen Preisen. Zusätzlich profitieren wir von dem günstig abgesicherten Dollar. Auf der Wettbewerbsseite dürfte als Folge der Wirtschaftskrise eine weitere Marktbereinigung stattfinden, wodurch der Konkurrenzdruck innerhalb der Branche etwas nachlassen wird. Dadurch bieten sich für die Ahlers AG Wachstumschancen. Im Einzelhandel erwarten wir sinkende Mieten, die eine eigene Retailexpansion begünstigen.
Grundsätzlich werden die Verbraucher ein gestiegenes Preisbewusstsein entwickeln. Daher erwarten wir, dass sich vor allem der hochpreisige Premiumbereich im Herrenbekleidungsmarkt rückläufig entwickeln wird, wovon Ahlers mit seinen mittelpreisigen Premium-Marken profitieren dürfte. Auf der anderen Seite werden Handelsmarken stärker nachgefragt werden und den Druck auf das untere Markenspektrum weiter erhöhen.
Im laufenden Geschäftsjahr werden wir die Expansion mit eigenen Shops weiter vorantreiben. Insbesondere den Marken Pierre Cardin, Gin Tonic und Pioneer wollen wir mit eigenen Shops noch stärker ein eigenes Gesicht im Markt geben und den Retailumsatz kontinuierlich erhöhen. Nachdem wir im vergangenen Jahr 13 eigene Stores eröffnet haben, planen wir für das Geschäftsjahr 2009/10 insgesamt rund fünf bis zehn neue Filialen. Nach der erfolgreichen Einführung von Baldessarini Black, der Premium Linie von Baldessarini, werden wir im laufenden Jahr die Vertriebsaktivitäten sowohl in Deutschland als auch international forcieren, um weitere Kunden zu gewinnen. Zur Abrundung des Produktportfolios und Unterstützung des Markenimages von Baldessarini Black, wollen wir 2010 weitere Partnerschaften mit Lizenznehmern eingehen, nachdem wir im Jahr 2009 bereits Lizenzen für Brille und Schmuck vergeben haben. Darüber hinaus werden wir nun auch mit Baldessarini Black den Handel mit vier Kollektionen im Jahr beliefern. Bei Pierre Cardin wollen wir Knitwear und Shirt-Produkte weiter im Markt etablieren. Das neue Sportswear-Markenimage von Gin Tonic wird nun konsequent in den Kollektionen und einem neuen Store-Konzept umgesetzt. Ein neu aufgebautes Hosenprogramm bestehend aus 20 bis 25 Styles für Männer und Frauen wird erstmals zur Frühjahr/Sommer-Saison 2010 angeboten. Zudem startet im Juli 2010 ein Online-Shop für Gin Tonic, um an der wachsenden Bedeutung des E-Commerce zu partizipieren. Otto Kern werden wir mit dem neu aufgebauten Vertrieb stärker im Markt etablieren. Gleichzeitig werden weitere Lizenzverträge für Otto Kern vergeben und aktiv werden, wodurch wir steigende Lizenzerträge erwarten.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise ist es schwierig, zum jetzigen Zeitpunkt eine zuverlässige Umsatzprognose für den Ahlers Konzern abzugeben. Die Auftragsbestände für die Frühjahr/Sommer-Kollektion liegen leicht unter dem Vorjahresniveau. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Wholesale-Umsätze im zweiten Halbjahr 2009/10 weiter stabilisieren werden. Der konsequente Ausbau der eigenen Retailaktivitäten wird den Absatz zusätzlich unterstützen. Daher rechnet der Ahlers-Vorstand für das Gesamtjahr 2009/10 nur noch mit einem leichten Umsatzrückgang im Konzern. Positive Effekte erwarten wir insbesondere vom Premiumbereich, der von den Problemen der Luxus- und hochpreisigen Premiumhersteller profitieren dürfte. Im Jeans & Workwear und im Men's & Sportswear-Segment gehen wir zusammen von einem leichten Umsatzminus aus.
Die Fertigungskosten für die Frühjahr/Sommer-Saison 2010 konnten durch die Verlagerung der Beschaffungsaktivitäten weiter gesenkt werden, wodurch die Rohertragsmarge über dem Vorjahr liegen dürfte. Die weitere Verlagerung der Produktion nach Asien und damit in kostengünstigere Regionen wird konsequent weiter verfolgt. Die positiven Auswirkungen des Kostensenkungsprogramms werden im Geschäftsjahr 2009/10 voll zum Tragen kommen, so dass sich die Personalaufwandsquote weiter verbessern wird. Durch den Ausbau der Retailaktivitäten werden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen leicht ansteigen. Insgesamt geht der Ahlers-Vorstand für das Gesamtjahr 2009/10 von einem leicht verbesserten Netto-Ergebnis aus, welches aber maßgeblich von der Umsatzentwicklung im 2. Halbjahr abhängen wird. Durch Auftragsstornierungen, Zahlungsschwierigkeiten oder Insolvenzen von Kunden könnte die geplante Umsatz- und Ergebniszielerreichung beeinträchtigt werden.
Auch die Finanzlage dürfte aus heutiger Sicht unverändert solide bleiben. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird durch den prognostizierten Anstieg des Konzernergebnisses positiv beeinflusst. Angestrebt wird die weitere Reduzierung des Net Working Capitals. Bei den Abschreibungen und Rückstellungen erwarten wir keine wesentlichen Veränderungen. Die Investitionen werden ungefähr auf dem Vorjahresniveau liegen. Während 2008/09 die Fertigungskapazitäten des eigenen Werks in Sri Lanka ausgebaut wurden, wird im laufenden Jahr der weitere Ausbau des eigenen Retail-Geschäfts wieder einen größeren Anteil an den Investitionen haben.
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| Veränderungen zum Vorjahr | Trend 2009/10 | Ist 2008/09 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzentwicklung | Deutschland | +/- | - |
| Westeuropa | - | - | |
| Osteuropa/ Sonstige | +/- | -- | |
| Insgesamt | - | - | |
| Ergebnis | EBIT vor Sondereffekten | + | + |
| Konzernergebnis | + | ++ | |
| Investitionen | +/- | +/- |
Für die Jahre 2011 und 2012 erwarten wir eine weitere Erholung der Weltwirtschaft von der gegenwärtigen Krise und damit ein positiveres Konjunkturumfeld, in dem der Ahlers Konzern seine Verkäufe und Erträge steigern kann. Dabei werden vor allem die internationalen Märkte wachsen, während der deutsche Markt aufgrund der demographischen Entwicklung ein Verdrängungsmarkt mit stagnierenden Umsätzen bleiben wird.
Wir weisen darauf hin, dass bei zukunftsbezogenen Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
An den internationalen Kapitalmärkten herrschte auch im Geschäftsjahr 2008/09 vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise noch eine große Unsicherheit. Bis ins Frühjahr 2009 sanken die deutschen Indizes DAX und SDAX weiter und erreichten im März ihre Tiefststände seit Beginn der Finanzkrise. Die beschlossenen Konjunkturpakete und die Maßnahmen der Bundesregierung zur Stabilisierung des Bankensektors sorgten dann jedoch für eine Beruhigung und deutliche Erholung am Kapitalmarkt. So schloss der DAX am 30. November 2009, dem Ende des Ahlers-Geschäftsjahres, bei 5.626 Punkten und damit 20,9 Prozent über dem Stand zu Geschäftsjahresanfang am 1. Dezember 2008. Der deutsche Small-Cap Index SDAX legte mit einem Gesamtjahresplus von 34,4 Prozent sogar noch deutlicher zu. Dennoch befinden sich die Indizes nach wie vor auf einem niedrigen Niveau und sind weit von ihren Höchstständen vor der Finanzkrise entfernt.
Auch die Ahlers Stamm- und Vorzugsaktien folgten zu Beginn des Geschäftsjahres dem allgemeinen Trend und zeigten ihre Jahrestiefstkurse im März 2009 mit 6,10 EUR (Stammaktie) und 5,00 EUR (Vorzugsaktie). Anschließend erholten sich beide Aktien jedoch deutlich und notierten am 4. Mai 2009 bei ihren Höchstkursen von 8,49 EUR (Stammaktie) und 8,30 EUR (Vorzugsaktie). Im Anschluss an die Hauptversammlung am 6. Mai 2009 und der erfolgten Dividendenausschüttung von 0,65 EUR je Stammaktie und 0,70 EUR je Vorzugsaktie war dann ein deutlicher Abschlag zu verzeichnen. Der Kurs der Stammaktie verlief daraufhin bis zum Geschäftsjahresende in einer Seitwärtsbewegung und notierte am 30. November 2009 mit 7,25 EUR um 3,6 Prozent über dem Jahresanfangskurs. Unter Einrechnung der Dividende lag der Aktienkurs aber 12,9 Prozent über dem Vorjahr. Die Vorzugsaktie legte dagegen ab Oktober noch einmal deutlich zu und verzeichnete bei einem Jahresschlusskurs von 7,15 EUR ein Gesamtjahresplus von 19,4 Prozent, mit eingerechneter Dividende sogar von 31,1 Prozent.

Die Ahlers-Aktien stehen seit jeher für eine gute Dividendenrendite. Der Vorstand strebt auch in Zukunft eine kontinuierliche Dividendenpolitik an, bei der ein hoher Anteil des Konzernergebnisses ausgeschüttet wird. Daher schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,30 EUR je Stammaktie und 0,35 EUR je Vorzugsaktie für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008/09 auszuzahlen. Für die Ahlers-Aktionäre ist dies gleichbedeutend mit einer Rendite von 4,1 Prozent für die Stammaktie und 4,9 Prozent für die Vorzugsaktie bezogen auf den Schlusskurs des Geschäftsjahres.
Ziel unserer Investor Relations-Arbeit ist eine offene Finanzkommunikation mit allen Marktteilnehmern, um das Vertrauen in die Qualität und Seriosität der Ahlers-Unternehmensführung zu stärken und gleichzeitig umfassend und zeitnah über alle kapitalmarktrelevanten Ereignisse bei der Ahlers AG zu informieren. Dazu dienen neben Analystenkonferenzen in Frankfurt und der Teilnahme am Deutschen Eigenkapitalforum auch zahlreiche Einzelgespräche mit institutionellen Investoren und Analysten. Die Kommunikation mit den Privataktionären hat bei der Ahlers AG ebenfalls einen großen Stellenwert. Insbesondere auf der Hauptversammlung am 6. Mai 2009 in Düsseldorf bot sich den Aktionären wieder die Gelegenheit für einen intensiven Dialog mit dem Vorstand. Auf unserer Homepage unter www.ahlers-ag.com halten wir vielfältige Informationen rund um das Unternehmen und die Aktie für unsere Privatanleger und die interessierte Öffentlichkeit bereit. Von unseren Geschäfts- und Quartalsberichten über aktuelle Presse- und Ad-hoc-Meldungen bis hin zu den neuesten Unternehmenspräsentationen werden hier sämtliche wichtigen Informationen zeitnah veröffentlicht.
Das Grundkapital der Ahlers AG in Höhe von 43,2 Mio. EUR teilt sich auf in 14.400.000 nennwertlose Stückaktien. Diese bestehen aus 8.000.000 Stammaktien und 6.400.000 Vorzugsaktien. Unter den Stammaktien befinden sich 500 vinkulierte Namensaktien, die mit einem Entsenderecht eines Mitglieds in den Aufsichtsrat ausgestattet sind. Die übrigen 14.399.500 Aktien sind nennwertlose Inhaberaktien.
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| 2008/09 | 2007/08 | |
|---|---|---|
| Gesamtanzahl | 14.400.000 | 14.400.000 |
| davon Stammaktien | 8.000.000 | 8.000.000 |
| davon Vorzugsaktien | 6.400.000 | 6.400.000 |
| Aktienkurs (30.11.) in EUR | ||
| Stammaktie | 7,25 | 7,00 |
| Vorzugsaktie | 7,15 | 5,99 |
| Aktienkurs in EUR | ||
| Stammaktie | ||
| Höchstkurs | 8,49 | 12,41 |
| Tiefstkurs | 6,10 | 6,50 |
| Vorzugsaktie | ||
| Höchstkurs | 8,30 | 12,18 |
| Tiefstkurs | 5,00 | 5,13 |
| Marktkapitalisierung* in Mio. EUR (30.11.) | 98,6 | 94,3 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,33 | 0,00 |
| Kurs/Gewinn-Verhältnis (30.11.) | ||
| Stammaktie | 22 | - |
| Vorzugsaktie | 22 | - |
| Ausschüttung in Mio. EUR | ||
| nominal | 4,64 | 9,68 |
| Dividende je Aktie | ||
| Stammaktie | 0,30 | 0,65 |
| Vorzugsaktie | 0,35 | 0,70 |
| Dividendenrendite in % (30.11.) | ||
| Stammaktie | 4,1 | 9,3 |
| Vorzugsaktie | 4,9 | 11,7 |
* ohne eigene Aktien
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| Wertpapierkennnummer | International Securities Identification Number (ISIN) | |
|---|---|---|
| Stammaktien | 500970 | DE0005009708 |
| Vorzugsaktien | 500973 | DE0005009732 |
In der Aktionärsstruktur haben sich, vor allem aufgrund des Rückkaufs eigener Aktien, Änderungen ergeben. Dabei wurden im Zeitraum vom 4. November 2008 bis 31. März 2009 insgesamt 106.920 Aktien (16.900 Stammaktien und 90.020 Vorzugsaktien) über die Börse zurückgekauft. Vom 3. bis 23. April 2009 hat der Vorstand darüber hinaus ein öffentliches Rückkaufprogramm im Festpreisverfahren durchgeführt, wobei 382.786 Stammaktien und 228.774 Vorzugsaktien zurückerworben wurden. Damit hält die Ahlers AG von den Stammaktien nun aufgerundet 5,0 Prozent, während die WTW-Beteiligungsgesellschaft nach wie vor größter Aktionär mit 71,2 Prozent ist. Herr Jan A. Ahlers und die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG sind 0,3 Prozent der Stammaktien zuzurechnen. Somit beläuft sich der Streubesitz bei den Stammaktien auf 23,5 Prozent. Von den Vorzugsaktien hält die WTW-Beteiligungsgesellschaft 19,2 Prozent, während sich hier die eigenen Aktien der Ahlers AG auf rund 5,0 Prozent erhöht haben. Jan A. Ahlers sind 0,1 Prozent der Vorzugsaktien zuzurechnen. Der Free Float bei den Vorzugsaktien beträgt damit 75,7 Prozent.


Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung Vorschläge zur Vergütung des Vorstands, zum Vergütungssystem und zu dessen regelmäßiger Überprüfung sowie für den Abschluss, die Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Größe und Tätigkeit der Ahlers AG und der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens auch die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg von Ahlers. Daher setzt sich die Vergütung aus vier Bestandteilen zusammen:
| ― | Ein fixes Jahresgehalt, welches monatlich gezahlt wird und regelmäßig vom Aufsichtsrat auf seine Angemessenheit überprüft wird. |
| ― | Eine ergebnisabhängige Tantieme, die sich am Konzern-Jahresüberschuss orientiert, wobei ein fester Prozentsatz hiervon vertraglich bestimmt ist. |
| ― | Eine zielorientierte Tantieme, die abhängig ist vom Erreichen bestimmter, vom Aufsichtsrat festgelegter Ziele. Die Höhe orientiert sich dabei an dem Zielerreichungsgrad und ist auf einen Höchstbetrag begrenzt. |
| ― | Eine langfristig am Aktienkurs orientierte Tantieme, die sich nach dem Kurszuwachs der Ahlers-Aktien zweier Vierjahresperioden mit möglichen Auszahlungen in den Jahren 2012 und 2013 richtet. Ihre Überlassung ist zusätzlich an die Realisierung von Profitabilitätszielen gebunden und kann durch gesteigerte Working-Capital-Effizienz und Profitabilität weiter erhöht werden. Diese langfristig orientierten Tantiemerechte wurden am Geschäftsjahresende mit einem Betrag von 130 TEUR (Vorjahr 25 TEUR) bewertet. |
| ― | Sonstige Vergütungsbestandteile bestehen in der Bereitstellung eines Firmenwagens der oberen Mittelklasse, der auch privat genutzt werden kann, sowie einer Dienstwohnung am Firmensitz. Pensionszusagen für Vorstandsmitglieder existieren nicht. Vorstandsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Hauptversammlung 2006 hat festgelegt, dass die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge gemäß § 285 Satz 1 Nr. 9a Satz 5 bis 9 HGB sowie § 314 Absatz 1 Nr. 6a Satz 5 bis 9 HGB für die Dauer von fünf Jahren unterbleibt. Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine sogenannten "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. |
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| in TEUR | Gehalt | Jahresbonus | Sonstiges | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| 2007/08 | 600 | 225 | 63 | 888 |
| 2008/09 | 660 | 174 | 63 | 897 |
Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2008/09 Bezüge von insgesamt 76 TEUR (Vorjahr: 76 TEUR).
Die Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Der Aufsichtsratsvorsitz, die Stellvertretung sowie der Vorsitz in einem Ausschuss werden zusätzlich vergütet.
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| in TEUR | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 2007/08 | 105 | 0 | 105 |
| 2008/09 | 105 | 15 | 120 |
Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite.
Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Absatz 3 AktG, dass die Ahlers AG nach den Umständen, die zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in denen das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde oder die Maßnahme ergriffen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt war.
Herford, den 15. Februar 2010
Ahlers AG
Der Vorstand
AKTIVA
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| in TEUR | Anhang | 30.11.2009 | 30.11.2008 |
|---|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | |||
| I. Sachanlagen | (11) | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 19.872 | 20.565 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.642 | 1.936 | |
| 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13.063 | 12.018 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 96 | 97 | |
| 34.673 | 34.616 | ||
| II. Immaterielle Vermögenswerte | (12) | ||
| 1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 12.625 | 12.416 | |
| 2. Geleistete Anzahlungen | - | 307 | |
| 12.625 | 12.723 | ||
| III. Sonstige langfristige Vermögenswerte | (13) | ||
| 1. Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.094 | 917 | |
| 2. Sonstige Vermögenswerte | 18.177 | 18.172 | |
| 19.271 | 19.089 | ||
| IV. Latente Steueransprüche | (8) | 2.694 | 3.762 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 69.263 | 70.190 | |
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| I. Vorräte | (14) | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 18.913 | 22.220 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 229 | 340 | |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 36.655 | 40.089 | |
| 55.797 | 62.649 | ||
| II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (15) | 40.240 | 42.290 |
| III. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (16) | ||
| 1. Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 591 | 1.412 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 825 | 29 | |
| 3. Laufende Ertragsteueransprüche | 3.679 | 2.990 | |
| 4. Sonstige Vermögenswerte | 4.666 | 6.857 | |
| 9.761 | 11.288 | ||
| IV. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (17) | 14.013 | 55.690 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 119.811 | 171.917 | |
| Summe Aktiva | 189.074 | 242.107 | |
| PASSIVA | |||
| in TEUR | Anhang | 30.11.2009 | 30.11.2008 |
| A. Eigenkapital | (18) | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | (19) | 43.200 | 43.200 |
| II. Eigene Anteile | (21) | -5.040 | -274 |
| III. Kapitalrücklage | (22) | 15.024 | 15.024 |
| IV. Gewinnrücklagen | (23) | 56.121 | 60.756 |
| V. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | (24) | -2.270 | 782 |
| Summe Konzernanteile | 107.035 | 119.488 | |
| VI. Minderheitenanteile | 2.129 | 2.120 | |
| Summe Eigenkapital | 109.164 | 121.608 | |
| B. Langfristige Schulden | |||
| I. Rückstellungen für Pensionen | (25) | 5.108 | 5.332 |
| II. Sonstige Rückstellungen | (26) | 1.693 | 3.730 |
| III. Finanzielle Verbindlichkeiten | (27) | ||
| 1. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 23.064 | 15.134 | |
| 2. Minderheitenanteile an Personengesellschaften | 1.201 | 3.705 | |
| 24.265 | 18.839 | ||
| IV Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (28) | 1.659 | 1.522 |
| V. Sonstige Verbindlichkeiten | 35 | 42 | |
| VI. Latente Steuerverbindlichkeiten | (8) | 1.351 | 2.595 |
| Summe langfristige Schulden | 34.111 | 32.060 | |
| C. Kurzfristige Schulden | |||
| I. Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 3.119 | 1.760 | |
| II. Sonstige Rückstellungen | (29) | 4.147 | 6.770 |
| III. Finanzielle Verbindlichkeiten | (27) | 12.364 | 47.571 |
| IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 13.323 | 15.377 | |
| V. Sonstige Verbindlichkeiten | (30) | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 2.328 | 4.608 | |
| 2. Sonstige Verbindlichkeiten | 10.518 | 12.353 | |
| 12.846 | 16.961 | ||
| Summe kurzfristige Schulden | 45.799 | 88.439 | |
| Summe Schulden | 79.910 | 120.499 | |
| Summe Passiva | 189.074 | 242.107 |
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| Anhang | 2008/09 in TEUR |
2007/08 in TEUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (1) | 249.440 | 268.097 |
| 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -6.527 | 2.575 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 7.062 | 4.986 |
| 4. Materialaufwand | (3) | -124.108 | -142.835 |
| 5. Personalaufwand | (4) | -51.687 | -62.797 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (5) | -56.866 | -61.096 |
| 7. Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte | (6) | -6.717 | -5.460 |
| 8. Zinsen und ähnliche Erträge | (7) | 677 | 2.564 |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (7) | -2.264 | -4.307 |
| 10. Ergebnis vor Ertragsteuern | 9.010 | 1.727 | |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (8) | -4.224 | -1.448 |
| 12. Konzern-Jahresüberschuss | 4.786 | 279 | |
| 13. davon entfallen auf: | |||
| - Anteilseigner der Ahlers AG | 4.635 | 15 | |
| - Minderheitenanteile | (9) | 151 | 264 |
| Ergebnis je Aktie (EUR) | (10) | 0,33 | 0,00 |
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| 2008/09 in TEUR |
2007/08 in TEUR |
|
|---|---|---|
| Konzern-Jahresüberschuss | 4.786 | 279 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 4.224 | 1.448 |
| Zinserträge / Zinsaufwendungen | 1.587 | 1.743 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen (Saldo) | 5.617 | 5.460 |
| Gewinne / Verluste aus Anlageabgängen (Saldo) | -461 | 33 |
| Veränderung der Vorräte und sonstiger lang- und kurzfristiger Vermögenswerte | 11.520 | -928 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | -2.261 | -2.396 |
| Veränderung der Minderheitenanteile (Personengesellschaften) und sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten | 125 | 251 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -2.623 | 4.423 |
| Veränderung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten | -7.908 | -3.883 |
| gezahlte Zinsen | -1.487 | -3.401 |
| erhaltene Zinsen | 455 | 2.529 |
| gezahlte Ertragsteuern | -4.232 | -5.113 |
| erhaltene Ertragsteuern | 1.663 | 6.728 |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 11.005 | 7.173 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 1.831 | 821 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 4 | 2 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -6.360 | -5.781 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -684 | -755 |
| Auszahlungen für den Kauf von konsolidierten Unternehmen | -442 | - |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -5.651 | -5.713 |
| Dividendenauszahlung | -9.197 | -9.680 |
| Rückkauf eigener Aktien | -4.766 | -274 |
| Auszahlung an Minderheiten aus Kapitalherabsetzung | -2.499 | |
| Aufnahme / Tilgung von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten | 7.930 | -1.985 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -8.532 | -11.939 |
| Veränderung des Finanzmittelbestands | -3.178 | -10.479 |
| Auswirkungen durch Veränderung des Konsolidierungskreises | 533 | - |
| Auswirkungen durch Veränderung der Wechselkurse | -3.174 | 458 |
| Finanzmittelbestand am 1.12. | 8.921 | 18.942 |
| Finanzmittelbestand am 30.11. | 3.102 | 8.921 |
Zur Zusammensetzung des Finanzmittelbestands verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang, Tz. (17)
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| Auf Anteilseigner der Ahlers AG entfallendes Eigenkapital | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | Stammaktien | Vorzugsaktien | Eigene Anteile | Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 30.11.07/1.12.07 | 24.000 | 19.200 | - | 15.024 | 71.313 | -506 |
| Korrektur nach IAS 8 | -908 | |||||
| Stand am 30.11.07/1.12.07 nach Korrektur | 24.000 | 19.200 | - | 15.024 | 70.405 | -506 |
| Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges | 561 | |||||
| Währungsdifferenzen | 727 | |||||
| Übrige Veränderungen | 16 | |||||
| Summe des direkt im EK erfassten Ergebnisses | 16 | 1.288 | ||||
| Konzernergebnis | 15 | |||||
| gesamtes Periodenergebnis | 31 | 1.288 | ||||
| gezahlte Dividenden | -9.680 | |||||
| Erwerb von Minderheiten | ||||||
| Aktienrückkauf | -274 | |||||
| Stand am 30.11.08/1.12.08 | 24.000 | 19.200 | -274 | 15.024 | 60.757 | 782 |
| Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges | -970 | |||||
| Währungsdifferenzen | -2.082 | |||||
| Übrige Veränderungen | -74 | |||||
| Summe des direkt im EK erfassten Ergebnisses | -74 | -3.052 | ||||
| Konzernergebnis | 4.635 | |||||
| gesamtes Periodenergebnis | 4.561 | -3.052 | ||||
| gezahlte Dividenden | -9.197 | |||||
| Aktienrückkauf | -4.766 | |||||
| Stand am 30.11.09 | 24.000 | 19.200 | -5.040 | 15.024 | 56.121 | -2.270 |
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| in TEUR | Summe Konzernanteile | Minderheitenanteile | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| Stand am 30.11.07/1.12.07 | 129.031 | 2.192 | 131.223 |
| Korrektur nach IAS 8 | -908 | -908 | |
| Stand am 30.11.07/1.12.07 nach Korrektur | 128.123 | 2.192 | 130.315 |
| Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges | 561 | 561 | |
| Währungsdifferenzen | 727 | 727 | |
| Übrige Veränderungen | 16 | -289 | -273 |
| Summe des direkt im EK erfassten Ergebnisses | 1.304 | -289 | 1.015 |
| Konzernergebnis | 15 | 264 | 279 |
| gesamtes Periodenergebnis | 1.319 | -25 | 1.294 |
| gezahlte Dividenden | -9.680 | -9.680 | |
| Erwerb von Minderheiten | -47 | -47 | |
| Aktienrückkauf | -274 | -274 | |
| Stand am 30.11.08/1.12.08 | 119.488 | 2.120 | 121.608 |
| Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges | -970 | -970 | |
| Währungsdifferenzen | -2.082 | -2.082 | |
| Übrige Veränderungen | -74 | -142 | -216 |
| Summe des direkt im EK erfassten Ergebnisses | -3.126 | -142 | -3.268 |
| Konzernergebnis | 4.635 | 151 | 4.786 |
| gesamtes Periodenergebnis | 1.509 | 9 | 1.518 |
| gezahlte Dividenden | -9.197 | -9.197 | |
| Aktienrückkauf | -4.766 | -4.766 | |
| Stand am 30.11.09 | 107.035 | 2.129 | 109.164 |
Die Ahlers AG zählt zu den führenden europäischen Herstellern für Männermode. Sie geht zurück auf eine im Jahre 1919 von Adolf Ahlers im friesischen Jever gegründete Tuchgroßhandlung. Im Jahre 1932 wurde der Sitz der Gesellschaft von Oldenburg nach Herford verlegt, der Börsengang erfolgte im Jahre 1987.
Die Ahlers AG hat ihren Firmensitz in der Elverdisser Straße 313 in Herford, Deutschland, und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Bad Oeynhausen (HRB 6541) eingetragen.
Die Aktien der Ahlers AG werden im amtlichen Handel an der Börse Frankfurt am Main und Düsseldorf sowie im Freiverkehr an anderen deutschen Börsen gehandelt.
Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Dezember und endet am 30. November eines Jahres. Der Konzernabschluss wird nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, alle Angaben erfolgen in Tausend Euro (TEUR). Durch die Erstellung des Konzernabschlusses in TEUR kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basieren. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang detaillierter ausgewiesen und erläutert.
Der Konzernabschluss der Ahlers AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 30. November 2009 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Herausgegebene, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig angewandt.
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernbilanz, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel, der Konzern-Kapitalflussrechnung sowie in dem Konzernanhang und dem Konzernlagebericht werden Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben.
Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Grundlage historischer Anschaffungskosten aufgestellt. Eine Ausnahme hiervon ergibt sich lediglich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bewertet wurden, sofern die Marktwerte zuverlässig bestimmt werden konnten.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Verlautbarungen des IASB erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf die Höhe und den Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken.
Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bestimmung der Nettoveräußerungswerte im Rahmen der Vorratsbewertung, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen sowie die Festlegung von Cashflows, Wachstumsraten und Diskontierungsfaktoren im Zusammenhang mit Wertminderungsprüfungen und der Bewertung von Marken.
Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
Der Konzern hat beschlossen, seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Hinblick auf die Nutzungsdauern von Ladeneinrichtungen und Kraftfahrzeugen zu ändern und prospektiv anzuwenden. Der dadurch entstandene erhöhte Aufwand ist in den Abschreibungen enthalten und hatte keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen bzw. überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen angewandt, die im Geschäftsjahr 2008/09 erstmalig verbindlich anzuwenden waren:
| ― | IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme" (2007) |
| ― | IFRIC 14 "IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung" (2007) |
Die Anwendung dieser Verlautbarungen hatte mit Ausnahme von zusätzlichen Anhangangaben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Folgende für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen sind zum 30. November 2009 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden (jeweils unter Angabe des Geschäftsjahresbeginns ihrer erstmaligen verpflichtenden Anwendung):
| ― | IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (2007), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | Änderung des IAS 23 "Fremdkapitalkosten" (2007), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | Änderungen zu IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" (2008), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | Änderungen zu IAS 32 "Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung" (2008), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | Änderungen zu IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" (2008), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" (2008), am/nach 1. Juli 2009 |
| ― | IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" (2009), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | IFRS 8 "Geschäftssegmente" (2006), am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | "Verbesserungen von IFRS" (2008) umfassen nicht dringende, aber notwendige kleinere Änderungen von insgesamt 21 Standards, am/nach 1. Januar 2009 |
| ― | "Verbesserungen von IFRS" (2009) umfassen nicht dringende, aber notwendige kleinere Änderungen von insgesamt neun Standards, am/nach 1. Januar 2010 |
Die Umsetzung erfolgt im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Von den Möglichkeiten vorzeitiger Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. Mit der Ausnahme zusätzlicher bzw. modifizierter Anhangangaben werden bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.
In den Konzernabschluss 2008/09 sind neben der Ahlers AG als Mutterunternehmen alle 15 inländischen und 25 ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, die die Ahlers AG direkt oder indirekt beherrscht. Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften und Beteiligungen befindet sich auf den Seiten 94f.
Alle konsolidierten Abschlüsse im Ahlers Konzern werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Der Konzernabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG, Herford, die auch das oberste beherrschende Mutterunternehmen darstellt, einbezogen.
Im Geschäftsjahr wurden die Mehrheitsanteile an der UAB Stesa, LT-Vilnius, der UAB Stesa Clasic, LT-Vilnius und der SIA Clasic, LV-Riga durch Umqualifizierung von Forderungen erworben. Bei den Unternehmenszusammenschlüssen handelt es sich insgesamt um solche von untergeordneter Bedeutung für den Konzern. Die Gesellschaften der Stesa-Gruppe betreiben Einzelhandelsgeschäfte in Lettland und Litauen. Der Kaufpreis betrug in Summe 391 TEUR.
Des Weiteren ist mit Wirkung vom 1. Dezember 2008 die Ahlers P.C. GmbH & Co. KG, Herford, im Rahmen einer erweiterten Anwachsung auf die Ahlers P.C. GmbH, Herford, übergegangen. Anschließend wurde die jac Strickmoden GmbH, Herford, auf die neue Ahlers P.C. GmbH, Herford, verschmolzen.
Ferner ergab sich eine Änderung im bestehenden Konsolidierungskreis. Im Geschäftsjahr wurde der variable Kaufpreisbestandteil für die Baldessarini GmbH rückwirkend angepasst, wodurch im Ergebnis die im Rahmen der Purchase Price Allocation aktivierten Markenrechte angepasst wurden. Die umsatzabhängige Kaufpreisrückstellung aus dem Baldessarini-Erwerb wurde in 2009 auf einen realistischeren Wert herabgesetzt. Dies führte zu einem Ertrag in Höhe von 1.894 TEUR. Die gleichen Gründe, die zur Herabsetzung der Kaufpreisverbindlichkeit geführt haben, hatten auch eine Wertkorrektur der aktivierten Markenrechte in gleicher Höhe zur Folge.
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| (unmittelbar bzw. mittelbar gehalten) | Anteil am Kapital | davon mittelbar | Eigenkapital1) | Jahresüberschuss/ -fehlbetrag2) 2008/09 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Firma | (in %) | % | über | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Ahlers P.C. GmbH, Herford | 100,00 | 21.615 | 3) | ||
| 2. Ahlers Textilhandel GmbH & Co. KG, Herford | 80,00 | 5.691 | 690 | ||
| 3. Ahlers Vertrieb GmbH, Herford | 100,00 | 52 | 3) | ||
| 4. Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Herford | 100,00 | 2.954 | 3) | ||
| 5. a-fashion.com GmbH, Herford | 100,00 | 25 | 3) | ||
| 6. Baldessarini GmbH, München | 100,00 | 553 | 3) | ||
| 7. Concordia-Wohnungsbaugesellschaft mbH, Herford | 100,00 | 71 | 3) | ||
| 8. GIN TONIC SPECIAL Mode GmbH, Sindelfingen | 100,00 | 1.560 | 3) | ||
| 9. HEMINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Düsseldorf | 94,00 | 94,00 | 2. | 1.093 | 106 |
| 10. Jupiter Bekleidung GmbH, Herford | 100,00 | 62 | 3) | ||
| 11. Otto Kern GmbH, Herford | 80,00 | 2.946 | 3) | ||
| 12. PIONEER Jeans-Bekleidung GmbH, Herford | 100,00 | 75 | 3) | ||
| 13. Pionier Berufskleidung GmbH, Herford | 100,00 | 97 | 3) | ||
| 14. Pionier Sportive Freizeitkleidung GmbH, Herford | 100,00 | 30 | 3) | ||
| 15. Verwaltungs- und Handelsgesellschaft "Alconda" mbH, Herford | 81,30 | 74,80 | 2. | 4.018 | 87 |
| 16. A. Ahlers (U.K.) Ltd., GB-London | 100,00 | 238 | 14 | ||
| 17. Adolf Ahlers AG, CH-St.Gallen | 100,00 | 2.106 | -859 | ||
| 18. Ahlers Austria Vertriebs Ges.m.b.H., A-Mariasdorf | 100,00 | 99,00 | 31. | 2.102 | 85 |
| 1,00 | 1. | ||||
| 19. Ahlers Europe Ltd., USA-New York | 100,00 | -160 | -93 | ||
| 20. Ahlers Herford (España) S.L., E-Madrid | 100,00 | 1.240 | 124 | ||
| 21. Ahlers Herford (Italia) S.R.L., I-Volpiano (To) | 100,00 | 46 | -11 | ||
| 22. Ahlers Premium Commerce Spolka z o.o., PL-Opole | 100,00 | 899 | 72 | ||
| 23. Ahlers Premium France S.A.S., F-Horbourg-Wihr | 100,00 | 2.151 | 40 | ||
| 24. "Ahlers-Poland" Spolka z o.o., PL-Opole | 100,00 | 5.045 | -1.151 | ||
| 25. B-Beteiligungs- und Verwaltungsges.m.b.H., A-Mariasdorf | 100,00 | 100,00 | 17. | 2.418 | 59 |
| 26. "Bielkon" Spolka z o.o. i.L., PL-Bielsko-Biala | 100,00 | 100,00 | 24. | -140 | 0 |
| 27. SIA Clasic, LV-Riga | 67,50 | 67,50 | 33. | -201 | 4) |
| 28. Dial Textile Industries Ltd., CL-Katunayake | 100,00 | 3.220 | 1.527 | ||
| 29. Fabriksverkauf Mariasdorf Ges.m.b.H., A-Mariasdorf | 100,00 | 45,28 | 40. | 2.803 | 71 |
| 41,06 | 25. | ||||
| 13,66 | 17. |
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| Anteil am Kapital | davon mittelbar | Eigenkapital1) | Jahresüberschuss/ -fehlbetrag2) 2008/09 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| (in %) | % | über | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 30. "LUBINEX"-Spolka z o.o., PL-Lubin | 62,85 | 62,85 | 24. | 1.873 | -18 |
| 31. Pionier Freizeitkleidung Gesellschaft m.b.H., A-Mariasdorf | 100,00 | 5.519 | 359 | ||
| 32. "ROMEO" Spolka z o.o. i.L., PL-Zbaszyn | 99,60 | 99,60 | 24. | 570 | 188 |
| 33. UAB Stesa, LT-Vilnius | 67,50 | 67,50 | 1. | 439 | 4) |
| 34. UAB Stesa Clasic, LT-Vilnius | 67,50 | 67,50 | 33. | -290 | 4) |
| 35. TEXART Bratislava, s r.o., SK-Bratislava | 100,00 | 100,00 | 40. | 697 | 57 |
| 36. TEXART d.o.o., HR-Zagreb | 100,00 | 100,00 | 40. | -23 | -109 |
| 37. TEXART d.o.o., SLO-Ljubljana | 100,00 | 100,00 | 40. | 47 | 5 |
| 38. TEXART Magyarorszag Kft., H-Budapest | 100,00 | 90,61 | 40. | 97 | -121 |
| 9,39 | 31. | ||||
| 39. TEXART spol. s r.o., CZ-Prag | 100,00 | 100,00 | 40. | 1.435 | -140 |
| 40. Texart Verwaltungsgesellschaft m.b.H., A-Mariasdorf | 100,00 | 1,43 | 25. | 2.523 | 125 |
1) Fremdwährungsbeträge sind mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
2) Fremdwährungsbeträge Jahresüberschuss/-fehlbetrag sind mit dem Geschäftsjahresdurchschnittskurs umgerechnet.
3) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag
4) Erstkonsolidierung auf den 30. November 2009
Der Bilanzstichtag der einbezogenen Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft, außer bei der HEMINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Düsseldorf, der UAB Stesa, LT-Vilnius, der UAB Stesa Clasic, LT-Vilnius und der SIA Clasic, LV-Riga. Diese Gesellschaften haben als Bilanzstichtag den 31. Dezember und deshalb zum 30. November 2009 einen Zwischenabschluss erstellt.
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Alle übrigen Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Durchschnittskurs. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam.
Bei der Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens und der Rückstellungen werden der Stand zu Beginn des Geschäftsjahres und der Stand am Ende des Geschäftsjahres zu den jeweiligen Stichtagskursen, die Bewegungen innerhalb des Geschäftsjahres zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hierdurch entstehenden Umrechnungsdifferenzen sind als Währungsdifferenzen in einer gesonderten Spalte ausgewiesen.
Die Wechselkurse wichtiger Währungen entwickelten sich wie folgt:
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| Währung | Durchschnittskurs | Stichtagskurs | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Land | 1 EUR = | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Polen | PLN | 4,33 | 3,49 | 4,15 | 3,79 |
| Schweiz | CHF | 1,51 | 1,60 | 1,51 | 1,55 |
| Sri Lanka | LKR (in 100) | 160,25 | 160,29 | 172,05 | 142,23 |
| USA | USD | 1,38 | 1,48 | 1,50 | 1,28 |
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten - mit Ausnahme der Kosten der laufenden Instandhaltung - abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter fallweiser Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen für wesentliche Anlagegüter liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zu Grunde:
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| - Gebäude | 15 bis 50 Jahre |
| - Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 15 Jahre |
| - Betriebs- und Geschäftsausstattungen | 3 bis 30 Jahre |
Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens im Einklang stehen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer oder unbestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden planmäßig über drei bis acht Jahre linear abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sie werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf Ihre Werthaltigkeit untersucht und sofern notwendig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird in jeder Berichtsperiode überprüft, ob für diese Vermögenswerte weiterhin die Ereignisse und Umstände die Einschätzung einer unbestimmbaren Nutzungsdauer rechtfertigen. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, wird eine Wertaufholung auf diese Vermögenswerte vorgenommen. Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Geschäftsjahresende überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen als Änderungen von Schätzungen bilanziert.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die Bedingungen für die Aktivierung von Entwicklungskosten sind nicht erfüllt.
Nach IFRS existiert kein Standard, der ausdrücklich auf Kunstgegenstände zutrifft, da diese weder Vorräte, noch Sachanlagen, noch immaterielle Vermögenswerte, noch finanzielle Vermögenswerte darstellen. IAS 8 schreibt in diesen Fällen vor, dass Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzuwenden sind, die für die Bedürfnisse der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung der Adressaten von Bedeutung sind und zuverlässige Informationen ergeben. Dafür sind Anforderungen und Anwendungsleitlinien in Standards und Interpretationen anzuwenden, die ähnliche und verwandte Fragen behandeln. Für Kunstgegenstände wird deshalb auf IAS 16, Sachanlagen, zurückgegriffen. Die Bilanzierung erfolgt demnach zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bei der Mehrzahl der Kunstgegenstände sind wir von einem Restwert ausgegangen, der den Anschaffungskosten entspricht. Daher wird für diese Kunstgegenstände keine planmäßige Abschreibung vorgenommen.
Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 bilanziert. Dementsprechend werden finanzielle Vermögenswerte, soweit für den Ahlers Konzern zutreffend, in folgende Kategorien klassifiziert:
| ― | zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets Held for Trading) |
| ― | Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) |
| ― | Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind |
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag. Die erstmalige Erfassung des finanziellen Vermögenswertes erfolgt an dem Tag, an dem der Ahlers Konzern Vertragspartner geworden ist. Der finanzielle Vermögenswert wird zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet, Transaktionskosten werden bei Forderungen und Krediten mit einbezogen.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam ausgewiesen.
Bei Forderungen und Krediten erfolgt die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn deren Veräußerung vertraglich vereinbart wird, Kredite und Forderungen bei Bezahlung.
Der Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Zeitwert. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllen. Sind diese Voraussetzungen trotz Vorliegens eines wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst, anderenfalls erfolgt eine erfolgsneutrale Verbuchung direkt über das Eigenkapital.
Der Ahlers Konzern verwendet ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von gegenwärtigen und zukünftigen Währungsrisiken.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen, Kunstgegenstände und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden, die Nutzungsdauern und die Restwerte mit dem tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzenverlauf übereinstimmen.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft. Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte erfolgt dabei auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Im Ahlers Konzern handelt es sich bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten um einzelne Unternehmensbereiche oder Vermögenswerte, denen Cashflows direkt zugeordnet werden können.
Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor oder ist eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit eines Vermögenswertes erforderlich, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Der Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der Unternehmensplanung abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Sie werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der Werthaltigkeit abgezinst. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Ergibt die Überprüfung, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages vor. Soweit die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen sind, wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Werthaltigkeit geprüft. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes geringer als sein Buchwert, wird der Buchwert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Diese Abschreibung stellt einen Wertminderungsaufwand dar. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, soweit neu aufgetretene Sachverhalte dies erfordern, jedoch maximal bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:
| ― | First-in-First-out-Verfahren (Fifo); |
Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen
| ― | Material- und Lohneinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung, Materialgemeinkosten sowie angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten basierend auf der tatsächlichen Produktion des Geschäftsjahres ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten. |
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös, abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich gegebenenfalls notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind.
Für den überwiegenden Teil der Forderungen besteht eine Warenkreditversicherung. Der mit der Warenkreditversicherung vereinbarte Selbstbehalt beträgt zwischen 15 und 25 Prozent. Forderungen, die mittels einer Warenkreditversicherung abgesichert sind, werden, sofern notwendig, nur in Höhe des vertraglich vereinbarten Selbstbehalts wertberichtigt.
Zahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand und Bankguthaben. Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel sowie liquide Anlagen, wie sonstige Wertpapiere, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung werden Kontokorrentkredite in Abzug gebracht.
Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Eigene Anteile werden zu Anschaffungskosten erfasst und direkt vom Eigenkapital abgesetzt. Käufe und Verkäufe von eigenen Anteilen werden erfolgsneutral erfasst.
Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und des Versorgungsaufwandes bei leistungsorientierten Plänen erfolgt mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Die Bewertung richtet sich nach den landesspezifischen Bedingungen. Es handelt sich im Ahlers Konzern ausschließlich um geschlossene Pensionspläne, bei denen nur bereits bestehende Rentner und unverfallbare Anwartschaften bewertet werden müssen. Es werden jährlich versicherungsmathematische Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Rentensteigerungen berücksichtigt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Anpassungen und Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen werden sofort als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der als Schuld aus den Pensionsplänen erfasste Betrag entspricht somit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung.
Altersteilzeitvereinbarungen basieren auf dem so genannten Blockmodell. In diesem Zusammenhang entstehen zwei Arten von Verpflichtungen, nämlich Erfüllungsbetrag und Aufstockungsbetrag, die jeweils in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Grundsätzen mit ihrem Barwert bilanziert werden.
Den Mitgliedern des Vorstandes werden Wertsteigerungsrechte gewährt, die nur in bar ausgeglichen werden können.
Erhält das Unternehmen im Gegenzug Dienstleistungen, die einzeln oder insgesamt nicht identifiziert werden können, so werden diese nicht identifizierbaren Dienstleistungen mit dem Unterschiedsbetrag aus dem beizulegenden Zeitwert der aktienbasierten Vergütung und dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen identifizierbaren Dienstleistungen zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Dieser wird dann entsprechend aktiviert oder als Aufwand verbucht.
Die aufgrund von Transaktionen mit Barausgleich entstehenden Kosten werden zunächst unter Anwendung eines Binominalmodells mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird über den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit erfolgswirksam unter Erfassung einer korrespondierenden Schuld verteilt. Die Schuld wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber Dritten besteht, die wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen gebildet, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen mit dem Barwert bewertet. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaliger Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bilanziert. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Soweit der Ahlers Konzern im Rahmen von Leasingverträgen alle wesentlichen Chancen und Risiken trägt und somit als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), wird der Leasinggegenstand bei Vertragsabschluss mit dem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen aktiviert. Die aus dem Finanzierungsleasing resultierende Zahlungsverpflichtung wird in gleicher Höhe unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten wird über die Laufzeit der Leasingperiode in der Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung ausgewiesen. Ist der spätere Eigentumsübergang der geleasten Vermögensgegenstände hinreichend sicher, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Anderenfalls wird für die Abschreibungsdauer die Laufzeit des Leasingvertrages zu Grunde gelegt.
Neben den Finanzierungsleasing-Verträgen sind im Ahlers Konzern Mietverträge abgeschlossen worden, die als Operating-Lease-Verträge zu qualifizieren sind. Dies führt dazu, dass die Leasinggegenstände - wirtschaftlich gesehen - dem Vermieter zuzuordnen sind und die Leasingraten Aufwand der Periode darstellen. Die Summe der zukünftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Grundmietzeit ist unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen.
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließen wird und deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Der Ausweis erfolgt unter Abzug von Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer oder anderen Abgaben. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein:
Erlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind.
Zinserträge werden unter Verwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst.
Lizenzerträge und sonstige Erträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches der Gesellschaft und der zugrunde liegenden Verträge erfasst.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für das laufende Geschäftsjahr und für frühere Geschäftsjahre sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden oder eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird.
Aktive und passive latente Steuern werden auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen im Konzernabschluss nach IFRS sowie auf bestimmte Konsolidierungsvorgänge gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen, sofern ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen.
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| Umsatzerlöse nach Regionen | 2008/09 | 2007/08 | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland | 135.645 | 54,4% | 137.464 | 51,3% |
| Ausland | 113.795 | 45,6% | 130.633 | 48,7% |
| 249.440 | 100,0% | 268.097 | 100,0% |
Die Umsatzerlöse wurden fast ausschließlich durch den Verkauf von Bekleidung erzielt; darüber hinaus sind Lizenzerträge der Otto Kern GmbH, Herford, in Höhe von 680 TEUR (Vorjahr 559 TEUR), der Gin Tonic Special Mode GmbH, Sindelfingen, in Höhe von 209 TEUR (Vorjahr 222 TEUR) und der Baldessarini GmbH, München, in Höhe von 41 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) enthalten. Die Auslandsumsätze werden im Wesentlichen in Europa erzielt.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erträge Auflösung Rückstellungen / übrige Verbindlichkeiten | 2.668 | 2.094 |
| Erträge aus Wertaufholungen | 1.100 | - |
| Erträge Anlagenabgang | 722 | 214 |
| Erträge Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 552 | 465 |
| Mieterträge | 496 | 563 |
| Kursgewinne | 422 | 522 |
| Erträge Schadensfälle | 158 | 179 |
| Erträge Versicherungen | 155 | 82 |
| Erträge Weiterberechnungen und Umlagen | 154 | 209 |
| Übrige | 635 | 658 |
| 7.062 | 4.986 |
Im Geschäftsjahr 2008/09 erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 2.076 TEUR. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren vorrangig aus der Reduzierung der Kaufpreisrückstellung für die Markenrechte Baldessarini, die Erträge aus Wertaufholungen betreffen in voller Höhe die Markenrechte Otto Kern. Bei den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich um eine Vielzahl von Einzelsachverhalten, die den Betrag von 100 TEUR nicht überschreiten.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 100.737 | 114.697 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 23.371 | 28.138 |
| 124.108 | 142.835 |
Der Materialaufwand zuzüglich der Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 6.527 TEUR (Vorjahr -2.575 TEUR) entwickelte sich proportional zum Umsatz.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 43.646 | 53.539 |
| Soziale Abgaben | 7.787 | 9.119 |
| Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 254 | 139 |
| 51.687 | 62.797 |
Die im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im Inland und in Polen sowie Kurseffekte in Polen (1.232 TEUR) führten zu dem Rückgang der Personalaufwendungen.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Vertriebsaufwand | 29.310 | 30.225 |
| Verwaltungsaufwand | 10.847 | 10.647 |
| Werbeaufwand | 3.722 | 6.476 |
| Instandhaltung | 1.930 | 1.820 |
| Wertberichtigungen | 1.466 | 887 |
| Versicherungsaufwand | 1.449 | 1.413 |
| Kosten Geldverkehr | 549 | 547 |
| Sonstige Steuern | 476 | 535 |
| Gebühren | 316 | 367 |
| Kursdifferenzen | 209 | 2.024 |
| Übrige | 6.592 | 6.155 |
| 56.866 | 61.096 |
Der Vertriebsaufwand setzt sich im Wesentlichen aus umsatzvariablen Kosten (Provisionen, Reisekosten, Lizenzen, Frachten und Auslagerungen) zusammen. Der Verwaltungsaufwand enthält Rechts- und Beratungskosten, EDV-Kosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung. Kosten für Messen, Marketing inkl. Handelsmarketing bilden den Werbeaufwand. In den Kursdifferenzen wurden im Vorjahr vor allem die Verluste aus den höher bewerteten EUR-Verbindlichkeiten der "Ahlers-Poland" Spolka z o.o., PL-Opole gezeigt. Mit Wirkung vom 1. Dezember 2008 wurden Euro Forderungen gegenüber den polnischen Vertriebsgesellschaften in langfristige Darlehen mit unbestimmter Laufzeit umgewandelt. Sie stellen somit monetäre Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach IAS 21.15 dar. Dadurch werden die hieraus entstehenden Umrechnungsdifferenzen seit diesem Zeitpunkt nach IAS 21.32f erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 421 | 520 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 396 | 407 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.651 | 4.127 |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte | 2.247 | 405 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | ||
| Sonstige Vermögenswerte | 2 | 1 |
| 6.717 | 5.460 | |
| davon Wertminderungsaufwendungen | ||
| Grundstücke und Gebäude | - | - |
| Markenrechte | 1.894 | - |
| 1.894 | - |
Die Wertminderungen auf Markenrechte betreffen in voller Höhe die Marke Baldessarini.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 677 | 2.564 |
| Zinsaufwendungen | -1.827 | -3.765 |
| Aufzinsung | -437 | -542 |
| -1.587 | -1.743 |
Der hier unter Aufzinsung ausgewiesene Wert beinhaltet sowohl Aufzinsungen von Rückstellungen als auch von Verbindlichkeiten aus dem Baldessarini-Kauf.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Laufende Steuern | ||
| Deutschland | 3.064 | 1.294 |
| Ausland | 530 | 1.252 |
| 3.594 | 2.546 | |
| Latente Steuern | ||
| Deutschland | 1.142 | -489 |
| Ausland | -512 | -609 |
| 630 | -1.098 | |
| 4.224 | 1.448 |
Neben den tabellarisch dargestellten Steueraufwendungen wurden latente Steuern aus der erfolgsneutralen Bewertung der Devisentermingeschäfte sowie der Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f in Höhe von 569 TEUR (Vorjahr nur erfolgsneutrale Bewertung der Devisentermingeschäfte -250 TEUR) direkt im Eigenkapital erfasst.
Für die Ahlers AG ermittelt sich ein inländischer Ertragsteuersatz für latente Steuern wie im Vorjahr von 29,94 %. Dieser errechnet sich aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer von 14,11 % bei einem Durchschnittshebesatz von 403 %. Die Steuersätze im Ausland liegen zwischen 15 % und 33,33 %.
Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus steuerlichen Verlustvorträgen.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten Ertragsteueraufwand, der sich theoretisch bei Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 29,94 % (Vorjahr 29,94 %) auf Konzernebene ergeben würde, zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand im Konzern.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 9.010 | 1.727 |
| Erwarteter Steueraufwand bei einem Steuersatz von 29,94% (2007/08: 29,94%) | 2.698 | 517 |
| Steuersatzdifferenzen zum lokalen Steuersatz | 60 | 94 |
| Steuersatzänderungseffekte | -12 | -24 |
| Nicht abziehbare Betriebsausgaben | 680 | 831 |
| Steuern für Vorjahre, Vorjahr auch Quellensteuern | 120 | -242 |
| Steuern aus der Außenprüfung | 1.683 | - |
| Ansatzkorrekturen latenter Steuern und sonstige permanente Differenzen | -375 | -154 |
| Steuerfreie Erträge | -13 | -148 |
| Begrenzter Schuldzinsenabzug (Zinsschranke) | -596 | 596 |
| Sonstige Abweichungen | -21 | -22 |
| Summe der Anpassungen | 1.526 | 931 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 4.224 | 1.448 |
Zum 30. November 2009 werden für im Konzern bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 4.903 TEUR (Vorjahr 2.867 TEUR) keine latenten Steuern angesetzt, da der Konzern deren Nutzung als eher unwahrscheinlich einstuft. Für die Otto Kern GmbH existieren vororganschaftliche Verlustvorträge in Höhe von 1.342 TEUR, die sowohl zeitlich als auch der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig sind. Eine Nutzung ist aufgrund der bestehenden Organschaft jedoch aus heutiger Sicht nicht zu erwarten. Die restlichen Verlustvorträge in Höhe von 3.561 TEUR sind weder zeitlich noch der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig. Diese verfallen sukzessive innerhalb der nächsten 20 Jahre. Der latente Steueraufwand wurde infolge einer Abwertung von latenten Steueransprüchen aus Verlustvorträgen, die in Vorjahren für werthaltig erachtet wurden, um 133 TEUR erhöht. Die Effekte hieraus sind in der obigen Tabelle in der Position ,Ansatzkorrekturen latenter Steuern und sonstige permanente Differenzen' enthalten.
Die Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen:
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| 30.11.2009 | 30.11.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| aktive latente Steuern TEUR |
passive latente Steuern TEUR |
aktive latente Steuern TEUR |
passive latente Steuern TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Sachanlagen | 13 | 1.766 | 2 | 1.566 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 60 | 472 | 288 | 545 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 100 | - | 1 |
| Vorräte | 321 | - | 256 | 20 |
| Forderungen und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 137 | 30 | 77 | 387 |
| Pensionsrückstellungen | 273 | - | 255 | - |
| Übrige Rückstellungen | 221 | 174 | 224 | 46 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 480 | - | 76 | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 395 | 121 | 96 | 30 |
| 1.900 | 2.663 | 1.274 | 2.595 | |
| Verlustvorträge | 2.106 | - | 2.488 | - |
| 4.006 | 2.663 | 3.762 | 2.595 | |
| Saldierung | -1.312 | -1.312 | - | - |
| 2.694 | 1.351 | 3.762 | 2.595 |
Im Vorjahr wurden keine aktiven und passiven latenten Steuern saldiert, da die dafür notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllt waren.
In den Konzernabschluss wurden Gesellschaften einbezogen, an denen die Ahlers AG zu weniger als 100 % beteiligt ist. Die entsprechenden Minderheitenanteile werden in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom auf die Aktionäre der Ahlers AG entfallenden Eigenkapital ausgewiesen. Ebenso werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Minderheitenanteile am Konzernergebnis gesondert ausgewiesen.
Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Im Geschäftsjahr befanden sich aufgrund des Erwerbs eigener Aktien durchschnittlich 13.957.341 nennwertlose Stückaktien im Umlauf (Vorjahr 14.398.504). Weder zum 30. November 2009 noch zum 30. November 2008 gab es Aktien, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten.
Aufgrund der Einstellung der Produktion bei zwei Gesellschaften in Polen liegen keine Sachverhalte vor, die zu einer Behandlung nach IFRS 5 führen würden.
Die Veränderungen der einzelnen Posten der langfristigen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2007/08 und 2008/09 sind in der Entwicklung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte in den Anlagen zum Konzernanhang dargestellt
Das Investitionsvolumen lag im Geschäftsjahr 2008/09 über den planmäßigen Abschreibungen. Die Zugänge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 5.014 TEUR beinhalten im Wesentlichen Shopsysteme sowie Ersatzinvestitionen.
Die alleinige Nutzung der dem Unternehmen gehörenden Marken Baldessarini und Otto Kern ist durch langfristige und verlängerbare Schutzrechte gewährleistet, so dass jeweils eine unbestimmbare Nutzungsdauer vorliegt.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer setzt sich zusammen aus den Buchwerten der Markenrechte Otto Kern in Höhe von 3.600 TEUR (Vorjahr 2.500 TEUR) und Baldessarini in Höhe von 6.380 TEUR (Vorjahr 8.266 TEUR). Beide Bereiche bilden je eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, die zur Überprüfung der Werthaltigkeit dienen. Dabei wird jeweils der erzielbare Ertrag unter Hinzunahme von Cashflow-Prognosen ermittelt, denen wiederum Finanzpläne mit einem Planungshorizont von fünf Jahren zugrunde liegen. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt 13,0 Prozent.
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten wird ein langfristiges, verzinsliches Darlehen der Ahlers AG an Herrn Otto Kern, Monte Carlo (Monaco), ausgewiesen, das ihm zur Finanzierung einer Kapitalerhöhung bei der Tochtergesellschaft Otto Kern GmbH, Herford, gewährt wurde. Sicherheiten wurden nicht vereinbart.
Zudem sind in dieser Position sonstige langfristige verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen, Rückkaufswerte für Lebensversicherungen und hinterlegte Mietkautionen enthalten.
Unter den sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere Kunstgegenstände ausgewiesen. Es handelt sich überwiegend um Werke von bekannten Künstlern des Expressionismus sowie der zeitgenössischen Kunst. Bei den Zugängen in Höhe von 16 TEUR handelt es sich um Kunstgegenstände.
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 18.913 | 22.220 |
| Unfertige Erzeugnisse | 229 | 340 |
| Fertigerzeugnisse und Waren | 36.655 | 40.089 |
| 55.797 | 62.649 |
Der Betrag der in der Vorratsbewertung berücksichtigten Wertminderungen beläuft sich auf 13.052 TEUR (Vorjahr 14.653 TEUR). Der Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert angesetzt sind, beträgt 15.401 TEUR (Vorjahr 17.436 TEUR).
Die Reduzierung des Vorratsvermögens resultiert im Wesentlichen aus dem Mengengerüst. Die Bestände sind stärker gesunken als die Umsatzerlöse.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in der Regel nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Laufzeit von 62 Tagen (Vorjahr 58 Tagen).
Die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen erforderlichen Wertminderungen entwickelten sich wie folgt:
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand am 1.12. | 2.234 | 2.043 |
| Inanspruchnahme | -214 | -273 |
| Auflösung | -552 | -416 |
| Zuführungen | 1.519 | 880 |
| Umrechnungsdifferenzen | -46 | 0 |
| Stand am 30.11. | 2.941 | 2.234 |
Sämtliche Aufwendungen und Erträge aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen verbucht.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. November 2009:
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Buchwert am 30. November | 40.240 | 42.290 |
| davon weder überfällig noch wertgemindert | 31.122 | 36.894 |
| davon überfällig, aber nicht wertgemindert | 6.420 | 4.840 |
| < 90 Tage | 5.196 | 3.762 |
| > 90 Tage bis 180 Tage | 588 | 862 |
| > 180 Tage bis 270 Tage | 494 | 173 |
| > 270 Tage bis 360 Tage | 82 | 1 |
| > 360 Tage | 61 | 42 |
Bei den überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen keine Indikatoren vor, die darauf hinweisen, dass die Schuldner ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten zum einen zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte in Österreich und in der Schweiz. Die Buchwerte betragen insgesamt 574 TEUR (Vorjahr 578 TEUR). Zum anderen ist hier der positive Wert aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zum Zeitwert in Höhe von 17 TEUR (Vorjahr 834 TEUR) enthalten. Wertminderungen zu sonstigen finanziellen Vermögenswerten liegen wie im Vorjahr nicht vor.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von 825 TEUR (Vorjahr 29 TEUR) den Lieferungs- und Leistungsverkehr mit diesen Unternehmen.
Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 4.666 TEUR (Vorjahr 6.857 TEUR) beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Lizenzentgelte, Bonusansprüche sowie Forderungen an Versicherungsgesellschaften und Lieferanten.
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Kasse | 138 | 155 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 13.875 | 55.535 |
| 14.013 | 55.690 |
Guthaben bei Kreditinstituten umfassen kurzfristig disponierbare Zahlungsmittel sowie angelegte Tagesgelder. Sie werden marktüblich verzinst.
Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel beträgt 14.013 TEUR (Vorjahr 55.690 TEUR).
Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand zum 30. November 2009 wie folgt zusammen:
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Kasse | 138 | 155 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 13.875 | 55.535 |
| Sonstige Wertpapiere | 574 | 577 |
| Kontokorrentkredite | -11.485 | -47.346 |
| 3.102 | 8.921 |
Das Eigenkapital und seine einzelnen Komponenten werden im Konzern-Eigenkapitalspiegel gesondert dargestellt.
Das gezeichnete Kapital besteht wie im Vorjahr aus insgesamt 14.400.000 nennwertlosen Stückaktien. Es setzt sich zusammen aus 8.000.000 Stammaktien und 6.400.000 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Von den 8.000.000 Stammaktien entfallen 500 Stück auf vinkulierte Namensaktien. Diese sind mit einem Entsendungsrecht für ein Aufsichtsratsmandat ausgestattet. Die übrigen 14.399.500 Aktien sind Inhaberaktien.
Bedingt durch die Aktienrückkaufprogramme (siehe Tz. 10 und 21) befinden sich zum 30. November 2009 insgesamt 13.681.520 Aktien im Umlauf (Vorjahr 14.355.950).
Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Mai 2008 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30. April 2013 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien und/oder stimmrechtsloser Vorzugsaktien gegen Bar- und /oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, jedoch insgesamt höchstens um 21.600 TEUR zu erhöhen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.
Das Ahlers Management hat von der gemäß Hauptversammlungs-Beschluss vom 15. Mai 2008 erteilten Möglichkeit zum Aktienrückkauf Gebrauch gemacht. Im Zeitraum vom 4. November 2008 bis 31. März 2009 wurden insgesamt 106.920 Aktien (16.900 Stammaktien und 90.020 Vorzugsaktien) über die Börse zurückgekauft.
Mit Mitteilung vom 1. April 2009 hat der Vorstand zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Festpreisverfahren durchgeführt, bei dem zusammen mit den bis dahin gekauften Aktien jeweils fast 5 Prozent der Aktien beider Gattungen zurückerworben wurden.
Die Ahlers AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 393.486 Stammaktien zum gewogenen Durchschnittskurs von 7,42 EUR (Vorjahr 6.200 / 7,15 EUR) und 280.944 Vorzugsaktien zum gewogenen Durchschnittskurs von 6,58 EUR (Vorjahr 37.850 / 6,08 EUR) zurückgekauft. Zum 30. November 2009 hielt die Gesellschaft 718.480 eigene Aktien, davon 399.686 Stammaktien und 318.794 Vorzugsaktien (Vorjahr 6.200 Stammaktien / 37.850 Vorzugsaktien). Der Anteil am Grundkapital beträgt zum 30. November 2009 rund 5,0 Prozent (Vorjahr 0,3 Prozent).
Die Kapitalrücklage beträgt 15.024 TEUR, davon entfallen 12.782 TEUR auf das Agio aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage anlässlich des Börsengangs und 1.610 TEUR aus der Begebung von Vorzugsaktien. Die Kapitalrücklage im IFRS-Konzernabschluss wurde um Eigenkapitalbeschaffungskosten, die im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft angefallen sind, vermindert.
In Vorjahren wurden Wertaufholungen auf Wertberichtigungen an Tochterunternehmen nicht durchgeführt. Dies führte im Rahmen der Betriebsprüfung zu einem steuerlichen Mehraufwand in Höhe von 908 TEUR, der bei vollständiger Verwertung der zum damaligen Zeitpunkt vorliegenden Informationen zu einem ergebniswirksamen Steueraufwand in Vorjahren geführt hätte. Die Fehlerkorrektur erfolgte demzufolge in genannter Höhe ergebnisneutral direkt gegen die Gewinnrücklagen.
In den Jahren 2003 bis 2006 erfolgten Teilwertabschreibungen auf in- und ausländische vollkonsolidierte Beteiligungen. Dabei wurde im Rahmen der steuerlichen Veranlagung von der steuerlichen Anerkennung der Teilwertabschreibungen ausgegangen. Diese Teilwertabschreibungen hätten nicht steuerlich mindernd geltend gemacht werden dürfen. Die daraus resultierenden Steuerverbindlichkeiten sowie Zinsverbindlichkeiten wurden im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung in 2009 festgesetzt. Zur Berichtigung wurden die Vergleichsinformationen des Jahres 2009 rückwirkend angepasst, entsprechend erfolgt eine erfolgsneutrale Darstellung nach IAS 8.42 in Eigenkapital. Die Gewinnrücklagen wurden in Höhe von -908 TEUR angepasst. Dieser Wert umfasst die Erhöhung der Ertragsteuern in Höhe von 776 TEUR sowie der Zinsverbindlichkeiten in Höhe von 132 TEUR.
Der Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung beinhaltet alle Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro, Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach Steuern entsprechend IAS 21.32f sowie der erfolgsneutralen Bewertung der nach IAS 39 gesicherten Devisentermingeschäfte nach Steuern. Der Anteil der erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern beträgt 569 TEUR (Vorjahr -250 TEUR).
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| TEUR | 1.12.2008 | Inanspruchnahme | Auflösung | Zuführung | Aufzinsung | Umrechnungsdifferenz |
|---|---|---|---|---|---|---|
| langfristige Rückstellungen | ||||||
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.332 | 487 | 67 | 372 | - | -42 |
| Zwischensumme | 5.332 | 487 | 67 | 372 | - | -42 |
| sonstige Jubiläen | 181 | 40 | 4 | 51 | - | -16 |
| Altersteilzeit | 432 | 269 | 42 | 176 | - | - |
| Übrige | 3.117 | 416 | 1.806 | - | 255 | 74 |
| Zwischensumme | 3.730 | 725 | 1.852 | 227 | 255 | 58 |
| kurzfristige Rückstellungen | ||||||
| Retouren | 1.447 | 1.409 | 0 | 1.497 | - | -29 |
| Abfindungen | 4.475 | 3.704 | 374 | 1.247 | - | -163 |
| Sonstige | 848 | 485 | 42 | 882 | - | -43 |
| Zwischensumme | 6.770 | 5.598 | 416 | 3.626 | - | -235 |
| 15.832 | 6.810 | 2.335 | 4.225 | 255 | -219 |
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| TEUR | 30.11.2009 |
|---|---|
| langfristige Rückstellungen | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.108 |
| Zwischensumme | 5.108 |
| sonstige Jubiläen | 172 |
| Altersteilzeit | 297 |
| Übrige | 1.224 |
| Zwischensumme | 1.693 |
| kurzfristige Rückstellungen | |
| Retouren | 1.506 |
| Abfindungen | 1.481 |
| Sonstige | 1.160 |
| Zwischensumme | 4.147 |
| 10.948 |
Die Pensionsverpflichtungen innerhalb des Ahlers Konzerns werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Einrechnung dynamischer Entwicklungen nach versicherungsmathematischen Verfahren berechnet.
Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Annahmen zu Grunde gelegt:
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| Parameter | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 5,5% | 6,1% |
| Rententrend | 1,5% | 1,9% |
Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt dabei sofort im Jahresergebnis des jeweiligen Geschäftsjahres im Pensionsaufwand. Die Pensionsaufwendungen bestehen aus dem Personalaufwand und dem Zinsaufwand.
Auf die Berücksichtigung der Gehaltstrends wurde verzichtet, da sich die Pensionsrückstellungen fast ausschließlich auf bereits ausgeschiedene Mitarbeiter beziehen und zukünftig keine neuen Pensionsverpflichtungen abgeschlossen werden. In der Bilanz werden die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen angesetzt.
Die Entwicklung der Brutto-Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich folgendermaßen dar:
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am 1. Dezember | 4.641 | 4.934 |
| + Laufender Dienstzeitaufwand der Periode | 13 | 7 |
| + Zinsaufwand (Diskontierungseffekt) | 273 | 234 |
| - Gezahlte Leistungen | -487 | -473 |
| +/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 33 | -27 |
| Plankürzungen/Abgeltungen | -59 | -64 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am 30. November | 4.414 | 4.611 |
| Kurseffekt | -42 | 30 |
| 4.372 | 4.641 |
Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen betrugen zum 30. November 2007 4.934 TEUR, zum 30. November 2006 5.681 TEUR und zum 30. November 2005 6.522 TEUR.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand beträgt 277 TEUR (Vorjahr 244 TEUR).
Die Pensionsrückstellungen betreffen weitestgehend Ansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern in Deutschland.
Weiterhin umfasst die Rückstellung Ansprüche von im Ausland beschäftigten Mitarbeitern aus den gesetzlich vorgeschriebenen Abfertigungen in Höhe von 736 TEUR (Vorjahr 691 TEUR).
In den sonstigen langfristigen Rückstellungen ist im Wesentlichen der variable Anteil der zweiten Kaufpreisrate für das Baldessarini-Geschäft enthalten. Den ebenfalls hier ausgewiesenen Jubiläumsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zu Grunde, bei deren Berechnung die am Bilanzstichtag gültigen, aktuellen Annahmen und Trends herangezogen werden.
Darüber hinaus sind Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 594 TEUR (Vorjahr 729 TEUR) bilanziert. Diesen Altersteilzeitrückstellungen stehen zur Insolvenzsicherung verpfändete Wertpapiere mit einem Zeitwert in Höhe von 297 TEUR (Vorjahr 297 TEUR) gegenüber. Die Wertpapiere sind mit den Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert, da die Wertpapiere als Planvermögen zu qualifizieren sind. Die Erträge aus den Wertpapieren in Höhe von 6 TEUR (Vorjahr 12 TEUR) sind ergebniswirksam erfasst worden.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden verzinst und haben in der Regel eine Laufzeit zwischen zwei und elf Jahren.
Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1.002 TEUR (Vorjahr 254 TEUR) sowie negative Marktwerte aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte in Höhe von 601 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Aufgrund der variablen Verzinsung der finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert dem entsprechenden Buchwert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Restlaufzeiten und die durchschnittlichen Zinssätze der finanziellen Verbindlichkeiten:
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| Restlaufzeiten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Jahr | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Summe langfristig | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2009 | Buchwert | 11.485 | 16.713 | 5.627 | 22.340 |
| Zinssatz | 2,60% | 2,82% | 5,50% | |||
| 2008 | Buchwert | 47.346 | 9.174 | 5.931 | 15.105 | |
| Zinssatz | 5,37% | 5,49% | 5,08% | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2009 | Buchwert | 13.323 | 1.659 | - | 1.659 |
| Zinssatz | - | - | - | |||
| 2008 | Buchwert | 15.377 | 1.522 | - | 1.522 | |
| Zinssatz | - | - | - | |||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 2009 | Buchwert | 879 | 724 | - | 724 |
| Zinssatz | 4,01% | 4,01% | ||||
| 2008 | Buchwert | 225 | 29 | - | 29 | |
| Zinssatz | 4,45% | 4,90% | ||||
| Summe Buchwerte | 2009 | 25.687 | 19.096 | 5.627 | 23.064 | |
| 2008 | 62.948 | 10.725 | 5.931 | 15.134 |
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| TEUR | Gesamt |
|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 33.825 |
| 62.451 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 14.982 |
| 16.899 | |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 1.603 |
| 254 | |
| Summe Buchwerte | 50.410 |
| 79.604 |
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig.
Im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen wurden Betriebs- und Geschäftsausstattung geleast. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen können wie folgt auf den Barwert übergeleitet werden:
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| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen TEUR |
Barwert der Mindestleasingzahlungen TEUR |
Mindestleasingzahlungen TEUR |
Barwert der Mindestleasingzahlungen TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Fälligkeit innerhalb eines Jahres | 310 | 278 | 228 | 225 |
| über ein Jahr | 764 | 724 | 30 | 29 |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 1.074 | 1.002 | 258 | 254 |
| abzüglich des Zinsanteils | 72 | 4 | ||
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 1.002 | 254 |
Den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stehen unter den Sachanlagen ausgewiesene Vermögenswerte in Höhe von 997 TEUR (Vorjahr 251 TEUR) gegenüber.
Die Leasingzahlungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf 329 TEUR (Vorjahr 370 TEUR).
Bei den langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um den feststehenden Anteil der zweiten Rate für den Kauf des Baldessarini-Geschäfts.
In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Retouren und Preisnachlässe sowie für Abfindungen enthalten.
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 2.328 | 4.608 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 10.518 | 12.353 |
| davon | ||
| aus Lohn und Gehalt | 4.414 | 4.958 |
| aus Steuern | 1.555 | 1.870 |
| im Rahmen der sozialen Sicherheit | 880 | 1.275 |
| Übrige | 3.669 | 4.250 |
| 12.846 | 16.961 |
In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Boni und Zoll enthalten.
Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag folgende Buch- und Zeitwerte:
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| 2009 | 2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Bewertungs-Kategorie nach IAS 39 | Buchwert | beizulegender Zeitwert | Buchwert | beizulegender Zeitwert |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LaR | 14.013 | 14.013 | 55.690 | 55.690 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 40.240 | 40.240 | 42.290 | 42.290 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.685 | 1.685 | 1.545 | 1.545 | |
| davon: | |||||
| - Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 1.094 | 1.094 | 133 | 133 |
| - Derivate mit Hedge-Beziehungen | n.a. | 17 | 17 | 834 | 834 |
| - Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | FAHfT | 574 | 574 | 578 | 578 |
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 33.824 | 33.824 | 62.451 | 62.451 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 14.982 | 14.982 | 16.899 | 16.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.603 | 1.603 | 254 | 254 | |
| davon: | |||||
| -Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen | n.a. | 1.002 | 1.002 | 254 | 254 |
| - Derivate mit Hedge-Beziehungen | n.a. | 601 | 601 | - | - |
| Summe pro Bewertungskategorie nach IAS 39: | |||||
| Loans and Receivables | LaR | 55.347 | 55.347 | 98.113 | 98.113 |
| Financial Assets Held for Trading | FAHfT | 574 | 574 | 578 | 578 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost | FLAC | 48.806 | 48.806 | 79.350 | 79.350 |
Der beizulegende Zeitwert gibt den Betrag an, zu dem ein jeder der obigen Posten zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwischen Vertragspartnern ausgetauscht werden könnte. Folgende Annahmen liegen den angegebenen Werten zugrunde:
Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen aufgrund der kurzen Laufzeiten keine Abweichung zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value vor.
Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten liegt dem beizulegenden Zeitwert ein an einem aktiven Markt ermittelter Börsenkurs zugrunde.
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden variabel verzinst, so dass die abgezinsten künftigen Cashflows den Buchwerten entsprechen.
Bei den übrigen in der Tabelle aufgeführten langfristigen Finanzinstrumenten erfolgte eine Diskontierung zu marktüblichen Zinssätzen, so dass auch hier die Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31 betreffen auch Financial Covenants (als schriftlich fixierte Nebenbedingungen zu Finanzinstrumenten, insbesondere zu Kreditverträgen mit entsprechenden Rechtsfolgeklauseln bei Nichterfüllung von vorher festgesetzten Finanzkennzahlen). Die Ahlers Gruppe hat mit diversen Kreditinstituten die Einhaltung von Financial Covenants im Rahmen des Abschlusses von Kreditvereinbarungen festgelegt. Diese betreffen im Wesentlichen bestimmte Eigenkapitalrelationen bzw. Kennziffern hinsichtlich des Verschuldungsgrades des Ahlers Konzerns. Die Financial Covenants werden im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht. Die Berichterstattung an die Banken erfolgt regelmäßig. Es liegen keine Hinweise vor, dass die Einhaltung der vereinbarten Financial Covenants nicht möglich ist.
Derivaten mit Hedge-Beziehung liegen Devisentermingeschäfte zugrunde, deren Bewertung auf Devisenterminkursen basieren.
Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar:
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| Folgebewertung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | aus Zinsen | zum Fair Value | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | aus Abgang | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Loan and Receivables | LaR | 582 | - | -6 | -992 | -241 |
| Financial Assets Held for Trading | FAHfT | 25 | -11 | - | - | - |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost | FLAC | -1.440 | - | -12 | - | -168 |
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| Nettoergebnis | ||
|---|---|---|
| TEUR | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- |
| Loan and Receivables | -657 | 1.362 |
| Financial Assets Held for Trading | 14 | 38 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost | -1.620 | -3.690 |
Sämtliche Zinsen werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Devisenterminkontrakte ohne Hedge-Beziehungen werden im Materialaufwand verbucht. Die Effekte aus der Folgebewertung und aus dem Abgang der übrigen Posten werden im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag ausgewiesen.
Die Eventualschulden zum 30. November 2009 betragen:
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| aus Wechselobligo | 58 | 68 |
| davon für verbundene Unternehmen | - | - |
| aus Bürgschaften | 3.642 | 3.968 |
| davon für verbundene Unternehmen | - | - |
| 3.700 | 4.036 |
Es bestehen zum 30. November 2009 vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 140 TEUR (Vorjahr 664 TEUR). Dieser Betrag resultiert in erster Linie aus dem Bestellobligo für Baumaßnahmen und Renovierungsarbeiten. Der Mittelabfluss wird innerhalb der ersten Monate des folgenden Geschäftsjahres erfolgen. Eine Möglichkeit der Erstattung auch von Teilbeträgen besteht nicht.
Im Vorjahr bestand ein Operating-Leasingvertrag in Form eines Untermietverhältnisses. Die Restmietlaufzeit dieses unkündbaren Vertrages lag bei zehn Jahren.
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Mindestzahlungsansprüche mehr, da der Untermietvertrag aufgelöst wurde.
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| Fälligkeit | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | - | 97 |
| über ein Jahr | - | 866 |
| - | 963 |
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen für Betriebs- und Geschäftsausstattung:
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| Fälligkeit | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | 5.100 | 5.001 |
| 1 bis 5 Jahre | 10.604 | 7.811 |
| über 5 Jahre | 4.288 | 3.435 |
| 19.992 | 16.247 |
Die Gesellschaft hat Operating-Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen. Die Leasingverträge beinhalten keine Verlängerungsoptionen. Der Gesellschaft wurden keine Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Es wurden bedingte Mietzahlungen in Höhe von 19 TEUR (Vorjahr 45 TEUR) im Mietaufwand erfasst. Bei den bedingten Mietzahlungen handelt es sich um umsatzabhängige Mieten. Im Geschäftsjahr 2008/09 wurden insgesamt Zahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 5.245 TEUR (Vorjahr 4.523 TEUR) geleistet.
Der Ahlers Konzern bedient sich zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit im Wesentlichen finanzieller Verbindlichkeiten in Form von verzinslichen Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Dem gegenüber stehen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus schließt der Ahlers Konzern derivative Finanzgeschäfte ab.
Der Ahlers Konzern ist auf internationaler Ebene tätig, wodurch der Konzern grundsätzlich verschiedenen Risiken wie Währungs-, Ausfall- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist.
Der Ahlers Konzern schließt zur Absicherung des Risikos aus Währungskursänderungen Devisentermingeschäfte ab. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. Abgesichert werden hiermit zukünftige Währungskursschwankungen des US-Dollar, des Schweizer Franken, der Tschechischen Krone sowie des Ungarischen Forint jeweils gegenüber dem Euro. Währungskursschwankungen des US-Dollar betreffen den Ahlers Konzern bei der Beschaffung von Rohstoffen, Fertigprodukten und Fertigungsleistungen auf internationalen Märken, während die übrigen Währungskursschwankungen den Ahlers Konzern auf Seite des Verkaufs von Waren in den entsprechenden Ländern betreffen (Cashflow-Hedge).
Die folgende Tabelle zeigt die Volumina und Marktwerte der Devisentermingeschäfte zum 30. November 2009:
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| 2009 | 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Marktwert | Nominalwert | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Art | Währung | in Tausend Währungseinheiten | in TEUR | in TEUR | in Tausend Währungseinheiten | in TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Käufe | USD | 20.700 | 14.384 | -592 | 9.000 | 6.221 |
| Verkäufe | CHF | 3.750 | 2.475 | 4 | - | - |
| CZK | 13.000 | 503 | -9 | - | - | |
| HUF | 70.000 | 250 | 13 | - | - |
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| Art | 2008 Marktwert in TEUR |
|---|---|
| Käufe | 834 |
| Verkäufe | - |
| - | |
| - |
Zum 30. November 2009 bestanden somit Devisentermingeschäfte mit einem positiven Marktwert von 17 TEUR (Vorjahr 834 TEUR) und Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert von -601 TEUR (Vorjahr 0 TEUR). Erstere werden unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert werden unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Alle Devisentermingeschäfte im Ahlers Konzern haben eine Restlaufzeit von einem Tag bis neun Monaten und werden in Chargen zwischen 0,3 Mio. EUR und 2,7 Mio. EUR mit saisonalen Schwerpunkten über diesen Zeitraum verteilt realisiert. Sämtliche Vertragsparameter sind fix, es existieren somit keine Bandbreitenvereinbarungen und die Verträge sind nicht vorzeitig ablösbar. Die vertraglich fixierten USD-Kurse zum Euro liegen zwischen 1,3515 und 1,5058. Sicherheiten wurden nicht geleistet. Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows der erwarteten künftigen Käufe und Verkäufe wurden als hoch wirksam eingestuft. Daher sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllt, so dass zum Bilanzstichtag nach Abzug latenter Steuern -409 TEUR an negativen Effekten (Vorjahr 561 TEUR an positiven Effekten) aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zu Marktwerten ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt wurden.
Die folgende Tabelle stellt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung realisierter Kursdifferenzen) und des Eigenkapitals (aufgrund der Änderung des beizulegenden Zeitwertes der Devisentermingeschäfte sowie der Nachsteuer-Ergebnisse des oben genannten Vorsteuer-Effektes) gegenüber möglicher und realistischer Wechselkursänderungen des Polnischen Zloty bzw. des US-Dollar vor Schuldenkonsolidierung dar:
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| Kursentwicklung | Auswirkung auf das Vorsteuer-Ergebnis | Auswirkung auf das Eigenkapital | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USD | +6% | +6% | 227 | 379 | 159 | 266 |
| USD | -5% | -5% | -189 | -316 | -132 | -221 |
| PLN | +2% | +8% | -78 | -556 | -63 | -450 |
| PLN | -7% | -5% | 272 | 348 | 220 | 282 |
Um eine Risikokonzentration zu minimieren und finanzielle Verluste durch den Ausfall eines Geschäftspartners so gering wie möglich zu halten, werden Kreditrahmen festgelegt. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind diese Risiken zum Teil durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Daher wird im Konzern die Auffassung vertreten, dass sich das maximale Ausfallrisiko mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte, abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen sowie vorliegender Versicherungsdeckungen auf diese Vermögenswerte, deckt.
Zinsänderungsrisiken wird im Ahlers Konzern aufgrund der hohen Eigenkapitalquote als nicht wesentlich betrachtet. Daher werden derzeit keine Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Eine Überwachung des Zinsniveaus findet dennoch statt.
Die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer möglichen und realistischen Änderung der variablen Zinssätze bei variabel verzinsten langfristigen Verbindlichkeiten unter der Annahme einer gleich bleibenden Zinsspanne zeigt folgende Tabelle:
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| Erhöhung/Verringerung in Basispunkten | Auswirkungen auf das Vorsteuer-Ergebnis | Auswirkungen auf das Eigenkapital | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
2009 TEUR |
2008 TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| +50 | +30 | -115 | -24 | -81 | -17 |
| -10 | -30 | 23 | 24 | 16 | 17 |
Im Bereich der Liquiditätssicherung ist das Ziel des Ahlers Konzerns, seine Flexibilität durch Nutzung von Kontokorrentkrediten, Bankkrediten und Operate-Lease-Verträgen zu wahren. Das Risiko eines Liquiditätsengpasses wird im Konzern laufend mittels eines Liquiditätsplanungs-Tools überwacht.
Das Kapitalmanagement des Ahlers Konzerns ist vorrangig darauf ausgerichtet, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen und eine gute Eigenkapitalquote beizubehalten.
Bei der Steuerung der Kapitalstruktur findet insbesondere der Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Berücksichtigung. Die Steuerung kann über Anpassung der Dividendenzahlungen, Ausgabe neuer Aktien oder den Rückkauf eigener Anteile erfolgen. Zum 30. November 2009 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien oder Verfahren vorgenommen.
Die Geschäftstätigkeit des Ahlers Konzerns bewegt sich vorrangig im kurzfristigen Bereich, so dass die adäquate Größe zur Überwachung des Kapitals das Net Working Capital darstellt.
Das Net Working Capital setzt sich zusammen aus den Vorräten, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
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| Net Working Capital | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|---|---|---|
| Vorräte | 55.797 | 62.649 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 40.240 | 42.290 |
| kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -13.323 | -15.377 |
| 82.714 | 89.562 |
Die Segmentberichterstattung erfolgt nach IAS 14. Die Segmentierung basiert auf der internen Ausrichtung des Ahlers Konzerns. Als primäres Berichtsformat werden die Unternehmensbereiche des Ahlers Konzerns verwendet. Das sekundäre Berichtsformat ist geographisch gegliedert und orientiert sich an den Absatzmärkten, auf denen die Tätigkeitsschwerpunkte des Ahlers Konzerns liegen.
Die Bewertungsansätze für die Konzernsegmentberichterstattung entsprechen dem im IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Bei der Analyse der Segmentberichterstattung ist zu berücksichtigen, dass Einkauf, Produktion, Vertrieb sowie Verwaltungs- und Dienstleistungsarbeiten bei einer Vielzahl von Gesellschaften aufgrund von Geschäftsbesorgungsverträgen wahrgenommen werden. Soweit es nicht möglich war, Aufwendungen oder Erträge einem Segment direkt zuzuordnen, sind sachgerechte Schlüssel verwendet worden.
Dieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb der hochwertigen Markenbekleidung des Ahlers Konzerns. Hierzu gehören die Marken Pierre Cardin, Otto Kern und Baldessarini.
Dieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb vor allem von Jeans, Slacks und Freizeithosen aus Flachgewebe sowie Berufsbekleidung, soweit es sich nicht um Premium Brands handelt. In diesem Segment sind unter anderem die Marken Pionier Workwear, Pionier Sportive und Pioneer vertreten.
Dieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb von klassischer Herrenoberbekleidung, Freizeitbekleidung und Young Fashion, soweit es sich hier nicht um Premium Brands handelt. Dieses Segment umfasst die Marken Jupiter und Gin Tonic.
Da in Einzelfällen eine Verteilung auf die einzelnen Geschäftsfelder nicht angebracht war, erfolgte der Ausweis an dieser Stelle.
"Westeuropa" umfasst folgende Länder: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien. "Mittel-/Osteuropa/Sonstiges" umfasst alle übrigen Länder.
Die Beträge für die Segmentberichterstattung werden nach Konsolidierung ermittelt, da die Verknüpfungen zwischen den Segmenten von untergeordneter Bedeutung sind.
Als "Segmentergebnis" ist das Ergebnis vor Ertragsteuern definiert. Unter "Betriebsvermögen" wird die Summe der Aktiva abzüglich der aktiven latenten und der laufenden Steueransprüche verstanden. Unter "Schulden" wird die Summe der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten, der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie der Leasingverbindlichkeiten verstanden. Unter der Position "andere nicht zahlungswirksame Posten" sind die Aufwendungen für latente Steuern und die Zuführung zu Rückstellungen erfasst.
Die Vergütung des Aufsichtsrats für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2008/09 beträgt 120 TEUR (Vorjahr 105 TEUR). Die Gesamtbezüge des Vorstands der Ahlers AG für das Berichtsjahr betragen 897 TEUR, davon fix 723 TEUR und variabel 174 TEUR (Vorjahr 888 TEUR, davon fix 663 TEUR und variabel 225 TEUR).
Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist.
Von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, deren Partner Herr Prof. Dr. Schulte ist, wurden 325 TEUR im Geschäftsjahr 2008/09 bis zum 31. Juli 2009 für Dienstleistungen abgerechnet, die nicht im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit stehen.
Die Sozietät Feddersen Heuer & Partner, bei der Herr Prof. Dr. Heuer Partner ist, hat im Geschäftsjahr 2008/09 25 TEUR für einen Mandatsvertrag zur Prüfung eines Akquisitionsvorhabens berechnet.
Ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. der Geschäftsführung der Adolf Ahlers GmbH (jetzt: Ahlers AG) und deren Hinterbliebene erhielten 76 TEUR (Vorjahr 76 TEUR). Für diese Personengruppe bestanden am 30. November 2009 Rückstellungen für laufende Pensionen von 392 TEUR (Vorjahr 411 TEUR) sowohl im Konzern als auch in der Ahlers AG.
In Vorjahren wurde den Vorstandsmitgliedern eine zusätzliche aktienbasierte Vergütung als vom Aktienkurs abhängige Tantieme in Aussicht gestellt. Diese Tantieme orientiert sich am Kurszuwachs der Ahlers-Aktien zweier Vierjahreszeiträume mit möglichen Auszahlungen in den Jahren 2012 und 2013. Ihre Gewährung ist an die Erreichung von Profitabilitätszielen gebunden und kann durch erhöhte Working-Capital-Effizienz und Profitabilität weiter gesteigert werden. Diese langfristig orientierten Tantiemerechte haben am 30. November 2009 einen beizulegenden Wert von 130 TEUR. Dieser Betrag ist vollständig in den Tantieme-Verbindlichkeiten enthalten.
Herr Jan A. Ahlers ist zum 30. November 2009 als Mitglied des Aufsichtsrats einschließlich ihm zuzurechnender Aktien im Besitz von 48,3 Prozent der Aktien der Ahlers AG (50,9 Prozent ohne Berücksichtigung der Aktien der Ahlers AG.).
Die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG, Herford, besitzt eine mehrheitliche Beteiligung am stimmberechtigten Aktienkapital der Ahlers AG, die sie zum Großteil über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH, Herford, hält. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG, Herford, einbezogen.
Herr Jan A. Ahlers, Komplementär der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG, Herford, hat mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG am 25. März 2002 die Schwelle von 75 Prozent überschritten hat. Der Stimmrechtsanteil beträgt am 30. November 2009 76,5 Prozent, davon sind ihm 76,2 Prozent der Stimmrechte nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die zum Geschäftsjahresende offenen Posten sind - bis auf die Warenlieferungen, die branchenüblich unter Eigentumsvorbehalt geliefert werden - nicht besichert und werden durch Barzahlung oder Verrechnung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahe stehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Für das Berichtsjahr hat der Ahlers Konzern wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen auf Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen oder Personen gebildet. Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der Person überprüft werden. Im Nachfolgenden werden die wesentlichen Geschäftsbeziehungen erläutert:
Im Geschäftsjahr 2008/09 erfolgten
| ― | Lieferungen und Leistungen an die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG, Herford, in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr 2,0 Mio. EUR) und Leistungen von der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG, Herford, in Höhe von 8,7 Mio. EUR (Vorjahr 9,2 Mio. EUR); |
| ― | Zahlungen für getätigte Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 1,4 Mio. EUR); |
| ― | Zahlungen von nahe stehenden Unternehmen und Personen für getätigte Dienstleistungen sowie Mieten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR). |
Aus den Geschäftsbeziehungen zwischen der Ahlers AG und deren Tochtergesellschaften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen resultieren zum 30. November 2009 im Saldo Verbindlichkeiten in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr 4,6 Mio. EUR).
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| Gesamt | ||
|---|---|---|
| 2008/09 | 2007/08 | |
| --- | --- | --- |
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 1.362 | 2.000 |
| Angestellte | 810 | 864 |
| 2.172 | 2.864 |
Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Jahr 2009 nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf den Internet-Seiten der Ahlers AG (www.ahlers-ag.com) dauerhaft zugänglich gemacht.
Die nachstehend bezeichneten Tochterunternehmen werden von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Absatz 3 HGB/§ 264b HGB für den Jahresabschluss zum 30. November 2009 Gebrauch machen:
Baldessarini GmbH, München, Gin Tonic Special Mode GmbH, Sindelfingen, Otto Kern GmbH, Herford, Concordia-Wohnungsbaugesellschaft mbH, Herford, Pionier Sportive Freizeitbekleidung GmbH, Herford, Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Herford, a-fashion.com GmbH, Herford, Ahlers Vertrieb GmbH, Herford, Jupiter Bekleidung GmbH, Herford, Pionier Berufskleidung GmbH, Herford, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, und Ahlers P.C. GmbH, Herford, sowie Ahlers Textilhandel GmbH & Co. KG, Herford.
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine besonderen Sachverhalte, mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns zum 30. November 2009 ergeben.
Das im Geschäftsjahr 2008/09 und dem Vorjahr als Aufwand erfasste Honorar unseres Abschlussprüfers umfasste folgende Leistungen:
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| 2008/09 TEUR |
2007/08 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 190 | 266 |
| Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen | - | - |
| Steuerberatungsleistungen | 92 | - |
| Sonstige Leistungen | - | 1 |
| 282 | 267 |
Im Geschäftsjahr 2008/09 zahlte die Ahlers AG eine Dividende in Höhe von 0,65 EUR je Stammaktie und 0,70 EUR je Vorzugsaktie. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 9.197.048,21 EUR ausgeschüttet.
Rechtsanwalt, Königstein (Vorsitzender)
Kaufmann, Herford (stellvertretender Vorsitzender)
Industriekauffrau, Bielefeld (Arbeitnehmervertreterin)
technischer Angestellter, Herford (Arbeitnehmervertreter)
Ehemaliges Mitglied des Regionalvorstandes der Commerzbank AG, Düsseldorf
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Pinneberg
Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt, Steuerberater, Krefeld
Zürich (Vorsitzende)
Herford
Die Aufsichtsräte/Vorstände unserer Gesellschaft sind zum 30. November 2009 gleichzeitig Mitglieder eines Organs folgender Gesellschaften:
| ― | Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der M.M. Warburg & CO KGaA, Hamburg |
| ― | Vorsitzender des Aufsichtsrats der BIEN-ZENKER AG, Schlüchtern (bis 10. Juli 2009) |
| ― | Mitglied des Aufsichtsrats bei Imperial Mobility International B.V., Druten (Niederlande) |
| ― | Präsidentin des Verwaltungsrats der Adolf Ahlers AG, St. Gallen (Schweiz) |
Nicht genannte Aufsichtsrats-/Vorstandsmitglieder haben keine Mandate bei anderen Gesellschaften.
Herford, den 15. Februar 2010
Ahlers AG
Der Vorstand
Dr. Stella
A. Ahlers
Dr. Karsten Kölsch
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| Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten (in TEUR) |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.12.2007 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Währungsdifferenzen | 30.11.2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 49.106 | 59 | 2.264 | 3 | -139 | 46.765 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 13.630 | 415 | 94 | 105 | 170 | 14.226 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 35.050 | 5.220 | 1.142 | 89 | -36 | 39.181 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 209 | 87 | - | -199 | - | 97 |
| 97.995 | 5.781 | 3.500 | -2 | -5 | 100.269 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 25.401 | 457 | 10 | 12 | 583 | 26.443 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 118 | - | - | - | -5 | 113 |
| Geleistete Anzahlungen | 10 | 297 | - | -10 | 10 | 307 |
| 25.529 | 754 | 10 | 2 | 588 | 26.863 |
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| Kumulierte Abschreibungen (in TEUR) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.12.2007 | Zuführungen | Auflösungen | Währungsdifferenzen | 30.11.2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 27.552 | 520 | 1.832 | -40 | 26.200 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 11.811 | 407 | 62 | 134 | 12.290 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 23.795 | 4.127 | 752 | -7 | 27.163 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - |
| 63.158 | 5.054 | 2.646 | 87 | 65.653 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 13.639 | 405 | 8 | -9 | 14.027 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 118 | - | - | -5 | 113 |
| Geleistete Anzahlungen | - | - | - | - | - |
| 13.757 | 405 | 8 | -14 | 14.140 |
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| Buchwerte (in TEUR) |
||
|---|---|---|
| 30.11.2008 | 30.11.2007 | |
| --- | --- | --- |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 20.565 | 21.554 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 1.936 | 1.819 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 12.018 | 11.255 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 97 | 209 |
| 34.616 | 34.837 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 12.416 | 11.762 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen | 307 | 10 |
| 12.723 | 11.772 |
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| Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten (in TEUR) |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.12.2008 | Änderung Konsolidierungskreis | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Währungsdifferenzen | 30.11.2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 46.765 | - | 421 | 971 | 47 | -522 | 45.740 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 14.226 | - | 843 | 3.127 | 0 | -1.433 | 10.509 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 39.181 | 261 | 5.014 | 2.485 | 23 | -287 | 41.707 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 97 | - | 81 | - | -70 | -12 | 96 |
| 100.269 | 261 | 6.359 | 6.583 | 0 | -2.254 | 98.052 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 26.443 | 38 | 124 | 7 | - | -10 | 26.588 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 113 | 328 | 560 | - | 314 | -7 | 1.308 |
| Geleistete Anzahlungen | 307 | - | - | - | -314 | 7 | - |
| 26.863 | 366 | 684 | 7 | 0 | -10 | 27.896 |
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| Kumulierte Abschreibungen (in TEUR) |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.12.2008 | Änderung Konsolidierungskreis | Zuführungen | Auflösungen | Währungsdifferenzen | 30.11.2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 26.200 | - | 421 | 492 | -261 | 25.868 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 12.290 | - | 397 | 2.658 | -1.162 | 8.867 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 27.163 | 49 | 3.651 | 2.063 | -156 | 28.644 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | - |
| 65.653 | 49 | 4.469 | 5.213 | -1.579 | 63.379 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 14.027 | 15 | 2.248 | 1.104 | -18 | 15.168 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 113 | - | - | - | -10 | 103 |
| Geleistete Anzahlungen | - | - | - | - | - | - |
| 14.140 | 15 | 2.248 | 1.104 | -28 | 15.271 |
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| Buchwerte (in TEUR) |
||
|---|---|---|
| 30.11.2009 | 30.11.2008 | |
| --- | --- | --- |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 19.872 | 20.565 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 1.642 | 1.936 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13.063 | 12.018 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 96 | 97 |
| 34.673 | 34.616 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 11.420 | 12.416 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1.205 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen | - | 307 |
| 12.625 | 12.723 |
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| Premium Brands | Jeans & Workwear | Men's & Sportswear | Sonstiges | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||||||
| mit externen Dritten | 123.156 | 125.514 | 62.943 | 70.345 | 63.088 | 71.967 | 253 | 271 | 249.440 | 268.097 |
| davon Deutschland | 57.890 | 52.182 | 44.655 | 49.350 | 32.847 | 35.661 | 253 | 271 | 135.645 | 137.464 |
| davon Ausland | 65.266 | 73.332 | 18.288 | 20.995 | 30.241 | 36.306 | - | - | 113.795 | 130.633 |
| Intersegmenterlöse | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Segmentergebnis | 5.110 | -1.168 | 6.342 | 7.947 | -2.380 | -4.948 | -62 | -104 | 9.010 | 1.727 |
| darin enthalten | ||||||||||
| Abschreibungen | 4.036 | 2.511 | 1.128 | 1.165 | 1.533 | 1.753 | 20 | 31 | 6.717 | 5.460 |
| Wertminderungen nach IAS 36 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| andere nicht zahlungswirksame Posten | 365 | 2.011 | 256 | 581 | 184 | 2.213 | - | - | 805 | 4.805 |
| Zinsertrag | 327 | 1.052 | 171 | 755 | 153 | 733 | 26 | 24 | 677 | 2.564 |
| Zinsaufwand | 1.219 | 1.963 | 387 | 1.083 | 596 | 1.204 | 62 | 57 | 2.264 | 4.307 |
| Betriebsvermögen | 93.494 | 121.683 | 28.397 | 39.513 | 41.984 | 55.244 | 18.825 | 18.914 | 182.700 | 235.354 |
| Investitionen in langfristiges Vermögen | 3.067 | 3.004 | 1.427 | 1.067 | 2.544 | 2.461 | 20 | 565 | 7.058 | 7.097 |
| Schulden | 37.480 | 57.898 | 14.237 | 23.647 | 22.016 | 33.527 | 705 | 818 | 74.438 | 115.890 |
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| Premium Brands | Jeans & Workwear | Men's & Sportswear | Sonstiges | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | ||||||||||
| Umsatzerlöse | 57.890 | 52.182 | 44.655 | 49.350 | 32.847 | 35.661 | 253 | 271 | 135.645 | 137.464 |
| Betriebsvermögen | 61.836 | 84.992 | 14.403 | 24.460 | 28.248 | 39.922 | 18.812 | 18.842 | 123.299 | 168.216 |
| Investitionen in langfristiges Vermögen | 2.115 | 1.895 | 731 | 783 | 1.553 | 1.775 | 15 | 565 | 4.414 | 5.018 |
| Westeuropa | ||||||||||
| Umsatzerlöse | 34.535 | 34.976 | 12.931 | 14.710 | 21.660 | 22.374 | - | - | 69.126 | 72.060 |
| Betriebsvermögen | 7.511 | 7.858 | 8.646 | 9.174 | 8.141 | 6.397 | - | - | 24.298 | 23.429 |
| Investitionen in langfristiges Vermögen | 91 | 128 | 97 | 95 | 875 | 447 | - | - | 1.063 | 670 |
| Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges | ||||||||||
| Umsatzerlöse | 30.731 | 38.356 | 5.357 | 6.285 | 8.581 | 13.932 | - | - | 44.669 | 58.573 |
| Betriebsvermögen | 24.146 | 28.833 | 5.348 | 5.879 | 5.597 | 8.925 | 12 | 72 | 35.103 | 43.709 |
| Investitionen in langfristiges Vermögen | 861 | 981 | 600 | 189 | 115 | 239 | 5 | - | 1.581 | 1.409 |
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Ahlers AG, Herford, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2008 bis zum 30. November 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Hannover, den 22. Februar 2010
**BDO Deutsche Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Haferkorn, Wirtschaftsprüfer
ppa. Weisner, Wirtschaftsprüferin
Dr. Stella A. Ahlers
Dr. Karsten Kölsch
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2008/09 in Höhe von 10.173.625,42 EUR eine Dividende von 0,30 EUR je Stammaktie (ISIN DE0005009708 und DE0005009740) und von 0,35 EUR je Vorzugsaktie (ISIN DE0005009732), insgesamt 4.408.516,30 EUR unter Berücksichtigung der eigenen Aktien, an die Aktionäre auszuzahlen und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 5.765.109,12 EUR auf neue Rechnungen vorzutragen.
der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2008/09 die ihm nach Gesetz, Satzung, Corporate Governance und Geschäftsordnung auferlegten Pflichten sorgfältig wahrgenommen und sich angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen noch intensiver mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens sowie der strategischen Ausrichtung befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten und dessen Geschäftsführung überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Ahlers AG wurden wir frühzeitig und unmittelbar eingebunden.
Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns, vor allem über die Unternehmensplanung, die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Ertrags- und Finanzlage und die Personalsituation. Darüber hinaus informierte er uns über die Risikolage sowie das Risiko- und Chancenmanagement. Die strategische Ausrichtung der Ahlers AG hat der Vorstand mit uns diskutiert und abgestimmt. Der Aufsichtsrat machte sich seinerseits eigenständig ein Bild über die Lage des Unternehmens und stand dazu auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand. Die uns vorgelegten Unterlagen, Berichte und Beschlussvorlagen haben wir geprüft und ausführlich erörtert. Gleichzeitig gab es einen regen Informations- und Gedankenaustausch zwischen der Vorstandsvorsitzenden und mir als Aufsichtsratsvorsitzendem.
Im Geschäftsjahr 2008/09 befasste sich der Aufsichtsrat in fünf ordentlichen Sitzungen mit der operativen Entwicklung des Konzerns, der Ertrags- und Finanzlage sowie der Strategie und ihrer Umsetzung. Das Gremium kam zu vier Sitzungen vollständig zusammen. Lediglich an einem Termin entschuldigte sich ein Mitglied aus wichtigem Grund. In allen Zusammenkünften waren die Auswirkung der Wirtschaftskrise auf die Gesellschaft und die Umsetzung des bereits im vergangenen Jahr initiierten Kostensenkungsprogramms wesentliche Diskussionsschwerpunkte. In der Sitzung am 2. Dezember 2008 beschäftigten wir uns darüber hinaus mit der Planung für das Geschäftsjahr 2008/09, der generellen Strategie und der Markenausrichtung von Gin Tonic. Auch wurde die Abgabe der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex besprochen und entschieden. Die Sitzung am 14. März 2009 stand ganz im Zeichen der Beratung und Feststellung des Jahresabschlusses 2007/08. Gleichzeitig stand die Vorbereitung der Hauptversammlung auf der Agenda, wozu wir unsere Vorschläge zur Tagesordnung der Hauptversammlung abgaben. Darüber hinaus berichtete ich über die vorherige Evaluierung der eigenen Effizienz des Aufsichtsrats. In der Aufsichtsratssitzung am 6. Mai 2009 diskutierten wir insbesondere den Stand der Reorganisation von Ahlers Poland und weitere Vorschläge des Vorstands zur Kostensenkung. Auch beim nächsten Termin am 24. Juni 2009 lag der Schwerpunkt auf dem Cost Saving Programm. Während der Sitzung am 16. September 2009 besprachen wir neben der Margenverbesserung durch Produktionsverlagerungen für die Herbst/Winter-Saison 2010 auch die anstehende Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2008/09. Darüber hinaus beschlossen wir ohne Gegenstimmen und Enthaltungen nach § 114 AktG über den Abschluss eines Mandatsvertrages mit der Sozietät Feddersen Heuer & Partner zur Prüfung eines Akquisitionsvorhabens für die Ahlers AG. Im Umlaufverfahren hat der Aufsichtsrat unter anderem die Verlängerung des Aktienrückkaufprogramms, welches am 5. Februar 2009 begonnen wurde, sowie über die Abgabe des öffentlichen Aktienrückkaufangebots am 1. April 2009 entschieden. Darüber hinaus wurden einigen Personalentscheidungen, einer Ergänzung zur Entsprechenserklärung, dem Verkauf zweier ehemaliger Fabrikationsgebäude sowie dem Erwerb der Mehrheitsanteile der UAB Stesa mit Tochtergesellschaften in Litauen zum Ausbau des eigenen Retailgeschäfts im Umlaufverfahren zugestimmt. In allen Fällen hatte der Vorstand diese Sachverhalte im frühen Stadium mit dem Aufsichtsrat vorbesprochen und nur die Entscheidung wurde dann nach Konkretisierung im Umlaufverfahren vollzogen.
Zur Sicherung einer effizienten Arbeit des Gremiums hat der Aufsichtsrat vier Ausschüsse gebildet: das Audit Committee, den Personalausschuss, den Marketingausschuss und den Nominierungsausschuss. Dort werden alle wesentlichen Themen der jeweiligen Bereiche erörtert und für die Gesamtaufsichtsratssitzungen vorbereitet. Das Audit Committee kam im vergangenen Geschäftsjahr zu sechs Sitzungen zusammen, in denen schwerpunktmäßig die Vorbereitung des Jahresabschlusses, die Entwicklung der Ertrags- und Finanzsituation des Unternehmens, die Entwicklung der Strategie sowie das Kostensenkungsprogramm behandelt wurden. Nominierungs- und Personalausschuss haben je einmal getagt. Die Mitglieder waren zu den Ausschusssitzungen stets vollzählig anwesend. Der Marketingausschuss hat im abgelaufenen Jahr nur kurz getagt, da sowohl in den regulären Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb von Sitzungen bereits intensiv über Marketingthemen mit dem Vorstand beraten wurde. Der Ausschussvorsitzende hat zu dem im Berichtsjahr einen Außentermin mit der Vorstandsvorsitzenden wahrgenommen und hat in der nächsten Aufsichtsratssitzung hierüber referiert. In den Gesamtaufsichtsratssitzungen berichteten die Ausschussvorsitzenden ausführlich über die Arbeit in den Ausschüssen.
Auch im vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns wieder intensiv mit der Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance-Regelungen im Unternehmen befasst. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 22 bis 25. Die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodexes vom 18. Juni 2009 haben wir erörtert und in unserer Sitzung am 2. Dezember 2009 die gemeinsame Entsprechenserklärung verabschiedet. Sie finden diese auf der Unternehmenshomepage unter www.ahlers-ag.com sowie auf Seite 24 des Geschäftsberichts. Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder bestanden nicht.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg (Niederlassung Hannover) wurde von der Hauptversammlung 2009 zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008/09 bestellt. Der Abschlussprüfer hat schriftlich erklärt, inwieweit geschäftliche oder persönliche Verbindungen zur Gesellschaft bestehen. Die Erklärung gab keinen Anlass zu Beanstandungen. Der Abschlussprüfer versah den Jahres- und Konzernjahresabschluss einschließlich der beiden Lageberichte nach der Prüfung mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Der AG- und Konzernjahresabschluss sowie der Prüfungsbericht von BDO lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig im Vorfeld der Sitzung des Audit Committees am 23. Februar 2010 und der Aufsichtsrats-Bilanzsitzung am 4. März 2010 vor. Der Prüfungsbericht und die Prüfungsschwerpunkte wurden von den Wirtschaftsprüfern eingehend erläutert. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis von BDO nach ausführlicher Diskussion zustimmend zur Kenntnis und schloss sich diesem nach eigener detaillierter Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts sowie des Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichts an. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernjahresabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,30 EUR je Stammaktie und 0,35 EUR je Vorzugsaktie an.
Ebenso hat der Abschlussprüfer den vom Vorstand aufgestellten Abhängigkeitsbericht geprüft. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." |
Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht wurden uns unverzüglich vorgelegt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers nach eigener detaillierter Überprüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit an. Einwände gegen die Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sind somit nicht zu erheben.
Das Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Wilfried Schulte, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt und Steuerberater aus Krefeld, hat sein Mandat als Aufsichtsrat der Ahlers AG zum 31. Juli 2009 niedergelegt. Als Nachfolger wurde mit Wirkung vom 10. September 2009 Hans Peter Vorpahl, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Pinneberg, bestellt. In der Sitzung vom 16. September 2009 hat der Aufsichtsrat Herrn Vorpahl zum Vorsitzenden des Audit Committees und damit zum Nachfolger von Prof. Dr. Schulte in dieser Funktion gewählt. Herrn Prof. Dr. Schulte danken wir für seine engagierte, fachkundige und erfolgreiche Tätigkeit für den Ahlers Konzern.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit und das große persönliche Engagement im vergangenen Geschäftsjahr seinen Dank aus.
Herford, den 4. März 2010
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Corporate Governance steht für eine gute und verantwortungsbewusste Unternehmensführung und -kontrolle, die im Interesse aller Stakeholder auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtet sind. Diese Definition bildet das Fundament der engen und effizienten Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG, der transparenten Kommunikation mit den Aktionären sowie der ordnungsgemäßen Rechnungslegung und Abschlussprüfung.
Den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Version vom 18. Juni 2009 entspricht die Ahlers AG weitestgehend. Lediglich in sieben Punkten weicht Ahlers auch weiterhin aufgrund von unternehmensspezifischen Gegebenheiten von den Empfehlungen ab. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2009 gemeinsam die nach § 161 AktG erforderliche Entsprechenserklärung abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.ahlers-ag.com zugänglich gemacht. Zusätzlich ist sie auf Seite 24 abgedruckt und somit Bestandteil dieses Corporate Governance Berichts.
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Die Ahlers AG verfügt sowohl über Stammaktien als auch über Vorzugsaktien. Während jede Stammaktie eine Stimme auf der Hauptversammlung gewährt, sind die Vorzugsaktien stimmrechtslos. Alle zur Entscheidungsbildung benötigten Unterlagen stehen den Aktionären rechtzeitig auch auf der Unternehmenshomepage zur Verfügung. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen von der Ahlers AG zur Verfügung gestellten Stimmrechtsvertreter ausüben und ihnen Weisungen erteilen. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden den Aktionären sowohl die Rede der Vorstandsvorsitzenden als auch alle Abstimmungsergebnisse auf der Internetseite der Gesellschaft zur Verfügung gestellt.
Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG arbeiten eng zusammen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Unternehmensplanung, die Risikolage, das Chancen- und Risikomanagement sowie die Compliance. Dabei erläutert und begründet er mögliche Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen. Der Aufsichtsrat kontrolliert den Vorstand und steht ihm beratend zur Seite. Bedeutende Geschäftsvorgänge benötigen die Zustimmung des Aufsichtsrats. Vorstand und Aufsichtsrat pflegen ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen findet ein regelmäßiger Informationsaustausch zu den Belangen des Unternehmens statt. So kann der Aufsichtsrat die Unternehmensführung auf einer optimalen Informationsgrundlage mit Empfehlungen und Ratschlägen begleiten. Alle Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2008/09 fanden im Beisein des Vorstands statt, bei Bedarf kann der Aufsichtsrat auch alleine tagen.
Der Vorstand der Ahlers AG besteht unverändert aus den beiden Mitgliedern Dr. Stella A. Ahlers (Vorsitzende des Vorstands) und Dr. Karsten Kölsch (CFO). Während Dr. Stella A. Ahlers für die Bereiche Marken, Vertrieb und Marketing verantwortlich zeichnet, ist Dr. Karsten Kölsch für Finanzen, Produktion, Logistik und Personal zuständig. Die Vorstandsmitglieder sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Mögliche Interessenkonflikte sind unverzüglich dem Aufsichtsrat mitzuteilen, dieses war im vergangenen Berichtsjahr nicht nötig.
Dem Aufsichtsrat gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Im Berichtsjahr kam es zu einer personellen Veränderung in der Besetzung des Aufsichtsrats. Prof. Dr. Wilfried Schulte hat sein Mandat als Aufsichtsrat der Ahlers AG zum 31. Juli 2009 niedergelegt. Auf Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand bestellte das Amtsgericht Bad Oeynhausen mit Wirkung vom 10. September 2009 den Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Hans Peter Vorpahl zum Mitglied des Aufsichtsrats. Nach eigener Einschätzung gehört dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an unabhängigen Mitgliedern an. Über etwaige Interessenkonflikte berichtet der Aufsichtsrat der Hauptversammlung. Hierzu ist es im Geschäftsjahr 2008/09 nicht gekommen. Der Aufsichtsrat überprüft einmal im Jahr seine Effizienz mittels Selbstevaluierung.
Der Anspruch der Ahlers AG an eine transparente Kommunikation umfasst die Gleichbehandlung aller Zielgruppen. Alle relevanten Informationen werden zeitgleich in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht und auf der Internetseite des Unternehmens unter www.ahlers-ag.com bereitgestellt. Darunter fallen neben sämtlichen Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen auch die Finanzberichte und Unternehmenspräsentationen. Der Finanzkalender informiert über die regelmäßigen Veröffentlichungstermine sowie über anstehende Kapitalmarktevents. Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind unter anderem die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Ahlers AG verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Ahlers-Aktien offenzulegen. Ahlers veröffentlicht diese Directors' Dealings unverzüglich auf der Unternehmenshomepage unter der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance. Die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH, deren Geschäftsführer der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Jan A. Ahlers ist, meldete im Geschäftsjahr 2008/09 Directors' Dealings über den Kauf von 24.300 Stammakten und 17.600 Vorzugsaktien, sowie über den Verkauf von 375.259 Stammaktien und 173.908 Vorzugsaktien. Herr Jan A. Ahlers meldete im gleichen Zeitraum den Verkauf von 1.519 Stammaktien und 613 Vorzugsaktien. Insgesamt hält Herr Jan. A. Ahlers über die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH und die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG zum Bilanzstichtag 71,5 Prozent der Stammaktien und 19,3 Prozent der Vorzugsaktien. Darüber hinaus besitzt kein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied Ahlers-Aktien.
Für den Konzernabschluss und die Zwischenberichte der Ahlers AG werden die internationalen Rechnungslegungsgrundsätze IFRS angewendet, während der Jahresabschluss der Ahlers AG nach den Vorschriften des HGB aufgestellt wird. Die Hauptversammlung wählte die BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg (Niederlassung Hannover) zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008/09. Vor Unterbereitung des Wahlvorschlags hat BDO eine Unabhängigkeitserklärung abgegeben.
Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Die Ahlers AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 seit der letzten Entsprechenserklärung vom 2. Dezember 2008 mit Ergänzung vom 18. Februar 2009 mit den dort genannten Abweichungen entsprochen. In Zukunft wird die Ahlers AG den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen entsprechen:
| ― | 3.8 D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder |
| ― | 3.8 D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt für Vorstandsmitglieder bis zum 30. Juni 2010 |
| ― | 4.2.5 Individualisierung der Vorstandsvergütungen |
| ― | 5.1.2 Altersgrenze Vorstand |
| ― | 5.4.1 Altersgrenze Aufsichtsrat |
| ― | 5.4.6 Individualisierung der Aufsichtsratsvergütungen |
| ― | 7.1.2 Veröffentlichungsfristen (Konzernabschluss) |
Die Ahlers AG deckt das D&O-Risiko durch eine angemessene Versicherung für ihre Organe und Leistungsverantwortlichen ab. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG führen ihre Ämter verantwortungsbewusst und im Interesse des Unternehmens. Ein erheblicher Selbstbehalt, der wegen des zu beachtenden Gleichheitsgrundsatzes nur einheitlich sein kann, würde die Aufsichtsratsmitglieder je nach ihren privaten Einkommens- und Vermögensverhältnissen sehr unterschiedlich treffen. Ein weniger vermögendes Mitglied könnte im Ernstfall in existentielle Schwierigkeiten kommen, was in Anbetracht gleicher Pflichten nicht als gerecht zu betrachten ist. Hinsichtlich der Vereinbarung eines Selbstbehalts in der D&O-Versicherung für den Vorstand werden die neuen Vorgaben des § 93 Absatz 2 Satz 3 AktG nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) in Verbindung mit § 23 Abs. 1 EGAktG ab dem 1. Juli 2010 beachtet.
Von der Bekanntgabe der individualisierten Vergütung für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wird abgesehen. Die Hauptversammlung der Ahlers AG hat am 26. Juli 2006 beschlossen, dass die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Dauer von fünf Jahren, erstmals für das Geschäftsjahr 2006/07, unterbleibt. Die Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden und werden in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt und veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG sind der Ansicht, dass diese Informationen ausreichend sind, um zu beurteilen, ob die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat im Ganzen aber auch in ihren Bestandteilen, angemessen ist und ob die Vergütungsstruktur die gewünschte Anreizwirkung für den Vorstand aufweist. Zusätzlich werden die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrates gezahlten Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit stehen, gesondert individualisiert angegeben.
Eine Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates besteht bei der Ahlers AG nicht, da für die Mitgliedschaft in den beiden Organen Qualifikation und Leistungsfähigkeit entscheidend sind. Beide lassen sich nicht mit standardisierten Altersgrenzen beurteilen.
Die Ahlers AG verzichtet zurzeit aus organisatorischen Gründen darauf, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich zu machen. Der Konzernabschluss wird spätestens nach 120 Tagen veröffentlicht. Es wird daran gearbeitet, durch Prozessänderungen die Veröffentlichungsfrist weiter zu verkürzen.
Herford, den 9. Dezember 2009
Ahlers AG
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat
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