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Deutsche Effecten- und Wechsel- Beteiligungsges. AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 20, 2010

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG

Jena

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 und Lagebericht

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Aktiva

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T€ 31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Softwarelizenzen 5 4
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 156 131
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 25
2. Beteiligungen 41 284
3. sonstige Ausleihungen 64 169
105 478
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Investitionen des Beteiligungsgeschäfts
1. Beteiligungen 24.193 29.143
2. Forderungen gegen Beteiligungen 12.163 11.729
36.356 40.872
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.503 3.992
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.386 1.137
3. sonstige Vermögensgegenstände 101 700
3.990 5.829
III. Wertpapiere
1. sonstige Wertpapiere 2.556 2.550
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.379 4.306
C. Rechnungsabgrenzungsposten 882 1.209
45.429 55.379
Passiva
T€ 31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 15.230 15.230
II. Kapitalrücklage 21.524 21.524
III. Bilanzverlust -12.622 -3.736
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 445 421
2. Steuerrückstellungen 0 340
3. Sonstige Rückstellungen 170 251
615 1.012
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen 20.000 20.000
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27 18
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 7
4. sonstige Verbindlichkeiten 655 1.324
20.682 21.349
45.429 55.379

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

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2009

T€
2008

T€
1. Umsatzerlöse 48 95
2. Sonstige betriebliche Erträge 2.171 1.387
3. Aufwendungen für Anteilsverkäufe 45 140
4. Personalaufwand 635 696
a) Gehälter 536 639
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstüzung 99 57
5. Abschreibungen 8.265 3.417
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 35 21
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 8.230 3.396
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 785 877
7. Betriebsergebnis (EBIT) -7.511 -3.648
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0 11
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 496 931
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und sonstige Wertpapiere des Umlaufvermögens 391 226
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.486 1.600
12. Finanzergebnis -1.381 -884
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -8.892 -4.532
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -7 153
15. Sonstige Steuern 1 14
16. Jahresfehlbetrag 8.886 4.699
17. Verlustvortrag aus Vorjahren 3.736
18. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
a) aus anderern Gewinnrücklagen 963
19. Bilanzverlust 12.622 3.736

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

1 Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Deutsche Effecten- und Wechsel Beteiligungsgesellschaft AG (nachfolgend „DEWB“ oder „Gesellschaft“ genannt) zum 31. Dezember 2009 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Soweit für Jahresabschlüsse von Einzelgesellschaften anwendbar, wurden die Deutschen Rechnungslegungs Standards beachtet.

Die DEWB AG gilt entsprechend des § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Vorjahr wurde die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die Vorjahreswerte wurden für Vergleichszwecke angepasst.

2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bei Software von bis zu drei Jahren), bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen drei und zehn Jahren) angesetzt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 150,00 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Entsprechend den steuerlichen Vorschriften werden geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen 150,00 € und 1.000,00 € betragen, in einen Sammelposten eingestellt und über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.

Um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen, wurde abweichend von der Gliederung des § 266 Abs. 2 HGB der Posten „Investitionen des Beteiligungsgeschäfts“ in die Bilanz eingefügt. Soweit hierdurch gesetzliche Pflichtangaben unterlassen werden, erfolgen entsprechende Angaben im Anhang.

Als Investitionen des Beteiligungsgeschäfts werden Anteile an Mehr- und Minderheitsbeteiligungen, die zum Zwecke der Veräußerung gehalten werden und die nicht an einer Börse notiert sind (Portfoliounternehmen), sowie Finanzforderungen aus den Aktivitäten im Beteiligungsgeschäft ausgewiesen. Sie werden zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger angemessener Wertberichtigungen bewertet (Niederstwertprinzip).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zu Nennwerten ausgewiesen. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Finanzforderungen aus Aktivitäten des Beteiligungsgeschäfts sowie sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Gewinne und Verluste aus Kursänderungen, die bis zum Bilanzstichtag realisiert wurden, sind berücksichtigt. Die Einhaltung des strengen Niederstwertprinzips ist gewährleistet, indem Verluste aus Wechselkursänderungen, die zum Bilanzstichtag absehbar, jedoch noch nicht realisiert waren, durch die Bewertung der Vermögensgegenstände mit dem Wechselkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt wurden.

Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Börsenkurs am Abschlussstichtag.

Geldbestände in Fremdwährung werden mit dem Devisenkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Pensionsrückstellungen wurden aufgrund der vertraglichen Versorgungsansprüche gebildet. Als Grundlage für die Ermittlung dieser Rückstellung dienten die aktuellen Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinssatz von 6 %.

Die sonstigen Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Die Erlöse aus der Veräußerung von Anteilen an Portfoliounternehmen und von Wertpapieren des Beteiligungsgeschäfts werden in den Umsatzerlösen, die dazugehörigen Buchwerte unter den Aufwendungen für Anteilsverkäufe ausgewiesen.

Abschreibungen auf Beteiligungen und Forderungen im Beteiligungsgeschäft werden unter der Position Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens ausgewiesen.

Zinserträge aus Forderungen im Beteiligungsgeschäft werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

3 Angaben zu Posten der Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände im Jahre 2009 ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Im Posten Beteiligungen sind Anteile an Unternehmen enthalten, bei denen die DEWB ein längerfristiges bzw. dauerhaftes Beteiligungsinteresse hat.

Der Posten sonstige Ausleihungen beinhaltet im Wesentlichen Darlehen an Vorstände bzw. Geschäftsführer von Unternehmen im Beteiligungsgeschäft, die mit diesen Mitteln Anteile der von ihnen geführten Unternehmen erworben haben.

3.2 Investitionen des Beteiligungsgeschäftes

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Beteiligungen
verbundene Unternehmen 4.028 4.028
Minderheitsbeteiligungen 20.165 25.115
24.193 29.143
Forderungen
gegen verbundene Unternehmen 9.858 9.878
gegen Minderheitsbeteiligungen 644 1.100
gegen andere Unternehmen 1.661 750
12.163 11.728
36.356 40.871
von den Beteiligungen sind in Wertpapieren verbrieft 20.095 25.345
Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 10.878 9.473

3.3 Umlaufvermögen

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 1.357 (i.Vj.: T€ 2.243) aus dem Verkauf von Anteilen eines Portfoliounternehmens enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen Zinsabgrenzungen.

Darin enthalten sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 1.111 (i.Vj. T€ 840), die aus endfälligen Zinsen resultieren.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 27 (i.Vj.: T€ 29).

Der Posten sonstige Wertpapiere beinhaltet in Höhe von T€ 2.003 eine variabel verzinsliche Anleihe sowie eigene Anteile der Wandelschuldverschreibung in Höhe von T€ 554.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen das aus der Ausgabe der Wandelanleihe resultierende Disagio in Höhe von T€ 881 (i.Vj.: T€ 1.200), welches über die Laufzeit der Wandelanleihe abgeschrieben wird.

3.4 Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der DEWB beträgt am 31. Dezember 2009 15.230.000 (i.Vj.: T€ 15.230) und ist in 15.230.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Das Grundkapital wurde von den Aktionären vollständig eingezahlt und steht zur freien Verfügung des Vorstandes.

Das Grundkapital ist um bis zu € 6.600.000 durch Ausgabe von bis zu 6.600.000 neuen Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2004"). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 bis zum 25. Mai 2009 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von Options oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Zum 31. Dezember 2009 hat die Gesellschaft Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von € 20.000.000 ausgegeben, sodass bei einem Wandlungspreis von derzeit € 3,20 Umtauschrechte auf das bedingte Kapital in Höhe von bis zu 6.250.000 Stückaktien bestehen.

Weiterhin wurde in der Hauptversammlung der DEWB vom 16. Mai 2008 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 1.015.000 durch Ausgabe von bis zu 1.015.000 neuen Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2008"). Das bedingte Kapital dient der Ausgabe von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die auf Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Mai 2008 von der DEWB im Rahmen des Aktienoptionsplans 2008 in der Zeit ab Eintragung des bedingten Kapitals 2008 in das Handelsregister bis zum 15. Mai 2013 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien oder einen Barausgleich gewährt.

Die Hauptversammlung der DEWB am 16. Mai 2008 hat den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates weiterhin ermächtigt, Aktienoptionen mit Bezugsrecht auf Aktien der DEWB auszugeben. Danach können bis zu 1.523.000 Aktienoptionen an Bezugsberechtigte ausgegeben werden (Aktienoptionsplan 2008). Bezugsberechtigt sind mit 60% der Aktienoptionen Mitglieder des Vorstands der DEWB und mit 40% der Aktienoptionen Mitarbeiter der DEWB. Die jährliche Ausgabe der Optionen sowie die Ausgabezeiträume sind reglementiert. Die Laufzeit der Aktienoptionen beginnt mit der Ausgabe der Optionen und endet nach Ablauf von 5 Jahren. Die Wartezeit bis zum ersten Ausübungszeitpunkt beträgt zwei Jahre.

Die Gesellschaft hat Bezugsberechtigten im Berichtsjahr insgesamt 656.900 Aktienoptionen angeboten. Mitglieder des Vorstands haben für 456.900 Aktienoptionen (das entspricht 50% der für den Vorstand zur Verfügung stehenden Optionen), Mitarbeiter für 200.000 Aktienoptionen eine Bezugserklärung abgegeben.

3.5 Entwicklung des Eigenkapitals

Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

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Gezeichnetes Kapital

T€
Kapitalrücklage

T€
andere Gewinnrücklage

T€
Bilanzverlust

T€
Eigenkapital

T€
Stand 1. Januar 2008 15.230 21.524 963 0 37.717
Jahresergebnis 2008 -963 -3.736 -4.699
Stand 31. Dezember 2008 15.230 21.524 0 -3.736 33.018
Jahresergebnis 2009 -8.886 -8.886
Stand 31. Dezember 2009 15.230 21.524 0 -12.622 24.132

In der Kapitalrücklage sind T€ 17.455 (i.Vj.: T€ 17.455) enthalten, die aus der Ausgabe von Anteilen über den Nennbetrag bzw. über den rechnerischen Wert hinaus erzielt wurden.

3.6 Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Rückstellungen für Pensionen 445 421
Steuerrückstellungen 0 340
Sonstige Rückstellungen 170 251
615 1.012

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Jahresabschluss, Buchführung, Steuererklärung 0 125
Personalrückstellungen 32 36
Ausstehende Rechnungen 26 38
Übrige 112 52
170 251

3.7 Verbindlichkeiten

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:

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Restlaufzeit bis zu 1 Jahr

T€
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren

T€
Stand am 31.12.2009

T€
Stand am 31.12.2008

T€
Anleihen 0 20.000 20.000 20.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27 0 27 18
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 7
Sonstige Verbindlichkeiten 654 0 654 1.324
681 20.000 20.681 21.349

Zum 12. September 2007 hat der Vorstand der DEWB mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu T€ 20.000 beschlossen und damit von der bis zum 25. Mai 2009 gültigen Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 teilweise Gebrauch gemacht.

Die Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 4. Oktober 2012 und ist eingeteilt in Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1.000, die mit 6,0 Prozent auf den Nennbetrag verzinst werden. Der Wandlungspreis beträgt derzeit € 3,20 und kann innerhalb folgender Zeiträume ausgeübt werden:

- einen Monat lang nach jeder ordentlichen Hauptversammlung

- einen Monat lang nach der Veröffentlichung des Finanzberichts zum dritten Quartal.

Ein Wandlungsverlangen seitens der DEWB besteht, sofern der gewichtete rechnerische XETRA Durchschnittskurs der Aktien innerhalb von 20 aufeinander folgenden Handelstagen mindestens 130 Prozent des Wandlungspreises beträgt.

Das aus der Ausgabe resultierende verdeckte Aufgeld in Form der Differenz zwischen der mit 6,0 Prozent verzinsten Wandelanleihe der DEWB und einer marktüblich verzinsten Anleihe in Höhe von T€ 1.597 wurde in die Kapitalrücklage gem. §272 Abs. 2 Nr. 2 HGB eingestellt. Für die Berechnung wurde ein Zinssatz von 8,0 Prozent zu Grunde gelegt. Der hieraus resultierende Unterschied zwischen Ausgabeentgelt und Rückzahlungsbetrag wurde als Disagio gem. § 250 Abs. 3 HGB aktiviert und wird über die Laufzeit der Anleihe abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag weist das im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Disagio einen Betrag in Höhe von T€ 881 (i.Vj.: T€ 1.200) aus.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 279 Zinsabgrenzungen für Wandelschuldverschreibungen, die am 4. Oktober 2010 fällig werden.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 14 (i.Vj.: T€ 14) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 1 (i.Vj.: T€ 1) enthalten.

4 Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Die DEWB AG erzielt ihre Umsatzerlöse ausschließlich aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen und somit in einem einzigen Tätigkeitsbereich. Da sich auch aus der geographischen Zuordnung von Unternehmenskäufern keine Segmentierung zur Unternehmenssteuerung ergibt, wurde eine Aufgliederung der Umsatzerlöse gem. § 285 S. 1 Nr. 4 HGB unterlassen.

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Wertaufholung bei Investitionen des Beteiligungsgeschäftes, periodenfremd 1.560 49
Auflösung Rückstellungen, periodenfremd 20 645
Übrige periodenfremde Erträge 61 98
Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft 398 557
Übrige 80 38
Wertaufholungen Wertpapiere 52 0
2.171 1.387

Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen, da diese Erträge fester Bestandteil des operativen Geschäfts sind. Daher ist der Ausweis im Betriebsergebnis sachgerechter als der Ausweis im Finanzergebnis.

4.3 Personalaufwand

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind T€ 78 (i. Vj. T€ 23) für Altersversorgung enthalten.

4.4 Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert im Sinne des § 253 Abs. 2 HGB in Höhe von T€ 345 (i. Vj.: T€ 121).

4.5 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird durch Steuern vom Einkommen und Ertrag für frühere Jahre in Höhe von T€ 7 entlastet (i. Vj.: T€ 153) belastet.

5 Kapitalflussrechnung

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2009

T€
2008

T€
Periodenfehlbetrag -8.886 -4.699
Beteiligungsgeschäft
Gewinn (i. Vj. Verlust) aus der Veräußerung von VC-Beteiligungen -3 45
Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen und der Tilgung von Darlehen 3.427 2.079
Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen -4.046 -9.018
Wertberichtigungen im Beteiligungsgeschäft (netto) 6.374 3.391
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 380 143
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 287 382
Abnahme der Rückstellungen -397 -570
Abnahme (i.Vj. Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 43 -1.026
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -66 -93
Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -2.887 -9.366
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -58 -131
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -3 -4
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 28 3
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -7 0
Auszahlungen für den Rückkauf von Wandelanleihen sowie mittelfristige Finanzmittelanlagen 0 -2.655
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -40 -2.787
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten 0 -4.911
Mittelzufluss (i.Vj. Mittelabfluss) aus Finanzierungstätigkeit 0 -4.911
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -2.927 -17.064
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 4.306 21.370
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.379 4.306
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung:
Gezahlte Steuern 28 135
Gezahlte Zinsen 1.208 1.237
Einzahlungen aus Zinsen 144 583

Die Finanzmittel bestehen aus Barmitteln (T€ 1.379). Der Zahlungsstrom des Beteiligungsgeschäfts wird im Bereich der laufenden Geschäftstätigkeit dargestellt. Um die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung zu erhöhen, wird der Zahlungsstrom des Beteiligungsgeschäfts in eigenen Positionen für Einzahlungen, Auszahlungen und Abschreibungen aus dem Beteiligungsgeschäft dargestellt. Die DEWB verfügt neben Barmitteln über kurzfristig liquidierbare Wertpapiere in Höhe von T€ 2.003, die in der Bilanz unter den sonstigen Wertpapieren ausgewiesen sind.

6 Sonstige Angaben

6.1 Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt wurden 3 (i. Vj. 4) Angestellte beschäftigt.

6.2 Organe der Gesellschaft

6.2.1 Vorstand

Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte die Geschäftsführung der DEWB durch die Vorstandsmitglieder:

- Bertram Köhler, Kaufmann, Jena

- Falk Nuber, Jurist, Weimar

- Mirko Wäckerle, Kaufmann, Jena

Die Vorstandsmitglieder haben außerdem Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien in den folgenden Unternehmen:

Bertram Köhler

Integrated Genomics Inc. (Mitglied des Board of Directors)

Nanotron Technologies Ltd. (Mitglied des Board of Directors)

NOXXON Pharma AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

KSW Microtec AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

Falk Nuber

KSW Microtec AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

KSW Microtec Holding AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

Sensor Dynamics AG (Aufsichtsratsmitglied)

Zweite DEWB Vermögensverwaltungs AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

JENOPTIK siebente Vermögens AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

Mirko Wäckerle

Integrated Genomics Inc. (Mitglied des Board of Directors)

KSW Microtec Holding AG (Aufsichtsratsmitglied)

Zweite DEWB Vermögensverwaltungs AG (Aufsichtsratsmitglied)

JENOPTIK siebente Vermögens AG (Aufsichtsratsmitglied)

6.2.2 Aufsichtsrat

Aufsichtsratsmitglieder des Geschäftsjahres waren:

- Walter Blumenthal, Rechtsanwalt und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrates

(seit 9. Dezember 2009)

- Prof. Dr. Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates

- Christiane Bednarek , Beteiligungsmanager; Arbeitnehmervertreterin

- Dr. Eckart von Reden, ehemaliger Vorstandssprecher Deutsche Ausgleichsbank

(bis 9. Dezember 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Die Aufsichtsratmitglieder haben außerdem Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien in den folgenden Unternehmen:

Walter Blumenthal

Activa Resources AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

Prof. Dr. Gerhard Fettweis

ZMDI AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

Signalion GmbH (Beiratsmitglied)

Blue Wonder Communications GmbH (Beiratsmitglied)

Christiane Bednarek

KSW Microtec AG (Aufsichtsratsmitglied)

KSW Microtec Holding AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzende)

Zweite DEWB Vermögensverwaltungs AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzende)

JENOPTIK siebente Vermögens AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzende)

6.2.3 Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Vorstands i. S. d. § 285 Nr. 9 a) HGB T€ 408 (i.Vj.: T€ 552). Für frühere Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 445 (i.Vj.: T€ 421). Die personalisierte Aufgliederung der Bezüge der Vorstandsmitglieder gem. § 285 S. 1 Nr. 9a S. 5 bis 9 HGB erfolgt im Vergütungsbericht des Lageberichts.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 20.000 pro Mitglied zuzüglich gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, die sich in Jahren, in denen der Jahresabschluss der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Aufsichtsratsvergütung keinen Jahresüberschuss ausweist, um 50 % reduziert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats das Eineinhalbfache dieses Betrags. Für das Geschäftsjahr 2009 beträgt die Vergütung des Aufsichtsrats € 10.000 pro Mitglied, die Vorsitzenden erhalten insgesamt € 23.800 inkl. Umsatzsteuer, jeweils anteilig bezogen auf die Dauer der Tätigkeit, der stellvertretende Vorsitzende € 17.850 inkl. Umsatzsteuer. Für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2008 erhielt der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2009 eine Vergütung in Höhe von insgesamt T€ 52.

6.3 Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse der DEWB ergeben sich aus Bürgschaften in Höhe von T€ 2.639 (i.Vj.: T€ 2.178). Davon entfallen T€ 1.281 (i. Vj.: T€ 423) auf Bürgschaften für verbundene Unternehmen.

Für durch Bürgschaften besicherte fremde Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.281 wurden zusätzlich Sicherheiten durch Verpfändung von Anteilen an einem verbundenen Unternehmen gestellt.

Aus Unternehmensverkäufen bestehen branchenübliche Gewährleistungsverpflichtungen.

6.4 Finanzielle Verpflichtungen

Aus längerfristigen Miet , Leasing sowie Beratungsverträgen bestehen für die festen Vertragslaufzeiten finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 185 (i.Vj.: T€ 289). Nach Fälligkeiten setzen sich die finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen:

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T€
bis 1 Jahr 95
zwischen 1 und 5 Jahren 90
größer 5 Jahre 0
185

Für Finanzierungszusagen an Portfoliounternehmen bestehen Obligos in Höhe von T€ 72 (i.Vj.: T€ 1.732).

6.5 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der DEWB AG haben erklärt, dass sie den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuell gültigen Fassung mit Ausnahme der publizierten Punkte entsprechen. Diese Erklärung ist den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft zugänglich.

6.6 Honorar Jahresabschlussprüfung

Für die Prüfung des Jahresabschlusses nach dem Handelsgesetzbuch wurde eine Rückstellung in Höhe von T€ 58 gebildet.

Sonstige Beratungsleistungen des Abschlussprüfers beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 0.

6.7 Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB erfolgen gem. § 287 HGB in einer gesonderten Aufstellung zum Anhang.

6.8 Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten

Zum Bilanzstichtag besteht ein Zinssatzswap über einen Bezugsbetrag in Höhe von T€ 2.000, in dem die DEWB als Zahler der variablen Beträge Zinszahlungen in Höhe des 3-Monats-EURIBOR plus 0,40 % gegen Zinszahlungen in Höhe des Festzinssatzes von 5,55 % p.a. getauscht hat.

Der Zinssatzswap dient der Absicherung einer variabel verzinslichen Anleihe in Höhe des Nominalbetrags und hat eine Laufzeit bis zum 16. Juni 2010.

Zum Bilanzstichtag hat der Zinssatzswap einen positiven beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 44.

Der beizulegende Zeitwert des Zinssatzswaps ergibt sich aus der Bewertung der ausstehenden Position zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Er gibt an, wie sich eine Glattstellung am Bilanzstichtag auf das Ergebnis ausgewirkt hätte. Ein positiver Zeitwert steht für potenzielle Gewinne am Bilanzstichtag.

Der Marktwert des Zinssatzswaps bestimmt sich durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts auf Basis der aktuellen Zinsstrukturkurve.

6.9 Mitgeteilte Beteiligungen (Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG)

Die ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 30. Oktober 2009 die Schwelle von 25% überschritten hat und nunmehr 29,26% (dies entspricht 4.456.304 Stimmrechten) beträgt.

Der Erster Privater Investmentclub Börsebius Zentral (GbR), Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. Oktober 2009 die Schwelle von 25% überschritten hat und zu diesem Tag 28,28% (4.306.304 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 24,58 % (3.743.272 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 WpHG über die ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG, Köln, zuzurechnen.

Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 9. September 2009 die Schwelle von 3% überschritten hat und nunmehr 3,10% (dies entspricht 472.130 Stimmrechten) beträgt.

Die Bluehill ID AG, St. Gallen, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 6. Oktober 2008 die Schwelle von 5% überschritten hat und nunmehr 5,51% (dies entspricht 838.645 Stimmrechten) beträgt.

Die Baden Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 25. Januar 2007 durch Aktien die Schwelle in Höhe von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und 3,28 % beträgt. 3,28 % der Stimmrechte sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG von der Baden Württembergische Investmentgesellschaft mbH zuzurechnen.

Die Baden-Württembergische Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, hat uns gemäß § 21 WpHG Abs. 1 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 25. Januar 2007 durch Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3.283% (das entspricht 500.000 Stimmrechten) beträgt.

Die Jenoptik AG hat uns gemäß § 41 Abs. 4a Satz 1 WpHG n.F. mitgeteilt, dass ihr am 20. Januar 2007 11,13 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustanden. Dies entspricht 1.694.477 Stimmen. Seit der letzten Mitteilung wurden damit die mit dem Transparenzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (TUG) eingeführten Meldeschwellen von 20 % und 15 % jeweils erreicht und unterschritten. 4,2 % dieser Stimmrechte (639.660 Stimmen) sind der Jenoptik AG nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 WpHG zuzurechnen. Diese Aktien wurden sicherungshalber dem Mitarbeitertreuhand e.V. übertragen, dem die Aktien gehören und der sie für Rechnung der Jenoptik AG als Treuhandsondervermögen hält.

Der Mitarbeitertreuhand e.V., Jena, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er am 19. Dezember 2006 die Beteiligungsschwelle in Höhe von 5 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft erreicht und unterschritten hat. Am 19. Dezember 2006 standen dem Mitarbeitertreuhand e.V. 4,20 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zu. Dies entspricht 639.660 Stimmen.

Jena, den 24. Februar 2010

DEWB AG

Der Vorstand

Bertram Köhler

Falk Nuber

Mirko Wäckerle

Entwicklung des Anlagevermögens

(Anlage 1 zum Anhang)

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Vortrag 01.01.2009

T€
Zugänge

T€
Abgänge

T€
Stand 31.12.2009

T€
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Softwarelizenzen 4 3 7
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 332 58 390
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 31 31 0
Beteiligungen 405 405
Sonstige Ausleihungen 189 23 166
625 0 54 571
961 61 54 968

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Abschreibungen
Vortrag 01.01.2009

T€
Zugänge

T€
Abgänge

T€
Stand 31.12.2009

T€
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Softwarelizenzen 0 2 2
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 201 33 234
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 6 6 0
Beteiligungen 121 243 364
Sonstige Ausleihungen 20 102 20 102
147 345 26 466
348 380 26 702

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Buchwerte
31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
--- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Softwarelizenzen 5 4
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 156 131
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 25
Beteiligungen 41 284
Sonstige Ausleihungen 64 169
105 478
266 613

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2009

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Anteil der DEWB AG

in %
Eigenkapital 31.12.2008

in TEUR *)
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2008

in TEUR *)
Beteiligungsgeschäft
µ-sen GmbH, Rudolstadt 40,2 -1.912 90 JA 30.06.09
Biomedical Apherese Systeme GmbH, Jena 30,0 Insolvenzverfahren eröffnet
Data Disc Robots GmbH, Würselen 75,1 Insolvenzverfahren eröffnet
DEWB-IT Beteiligungsgesellschaft mbH, Jena 100,0 -803 -46
Integrated Genomics, Inc., Chicago 37,4 -2.697 -634 Angaben in TUSD
iTAC Software AG, Dernbach 3,7 -180 -3.017
KSW Microtec Holding AG, Jena 100,0 1.985 -1.010
KSW Microtec AG, Dresden 100,0 10.232 0 nach Ergebnisabführung
Nanda Technologies GmbH, Unterschleissheim 26,1 1.682 -2.221
Nanotron Technologies Ltd., London 18,1 -178 -3.644
Nanotron Technologies GmbH, Berlin 18,1 -1.317 -3.132
NOXXON Pharma AG, Berlin 18,5 11.759 -6.237
OLPE Jena GmbH, Jena 44,8 55 436
SensorDynamics AG, Lebring 9,7 -4.197 -10.364
Sloning BioTechnology GmbH, Puchheim 12,4 1.024 -2.378
Zenteris Beteiligungs GmbH, Jena 88,4 226 -1 JA 30.06.2009
Zenteris GmbH, Jena 38,8 1.482 -2.433 JA 30.06.2008
JENOPTIK siebente Vermögens AG, Jena 100,0 48 -1
Zweite DEWB Vermögensverwaltungs AG, Jena 100,0 48 0
Finanzanlagen
DEWB Verwaltungs-GmbH i. L., Jena 100,0 -31 -1 JA 30.09.2008
High Tech Beteiligungen GmbH & Co. KG, Düsseldorf 0,2 42.651 -58.006
KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald 10,0 1.311 1
*) Bei abweichendem Wirtschaftsjahr ist der Stichtag vermerkt.

Lagebericht

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Folgen der seit 2007 andauernden Finanzkrise sind im abgelaufenen Geschäftsjahr mit voller Wucht in der Realwirtschaft angekommen. Nachdem das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2008 noch leicht um 1,3 Prozent zulegen konnte, schrumpfte es im Berichtsjahr um 5 Prozent. Die deutsche Wirtschaft verzeichnete damit den stärksten Rückgang in der Nachkriegsgeschichte. Der konjunkturelle Einbruch fand dabei im Wesentlichen im Winterhalbjahr 2008/2009 statt. Im weiteren Jahresverlauf stabilisierte sich die Lage auf niedrigem Niveau.

Deutschland war als exportabhängige Nation im internationalen Vergleich besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen. Für die EU-Mitgliedstaaten prognostizierte die Europäische Kommission einen Rückgang des BIP um 4,1 Prozent; für die USA von 2,5 Prozent. Neben dem Außenhandel brachen auch die Ausrüstungsinvestitionen als zweiter wichtiger Wachstumstreiber der deutschen Wirtschaft deutlich ein. Während die Exporte gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent zurück gingen, sanken die Investitionen um ein Fünftel.

Die wenigen positiven Impulse für die Wirtschaft gingen 2009 vom Konsum aus. Sowohl die privaten Konsumausgaben (+0,4 Prozent) als auch die des Staates (+2,7 Prozent) stiegen im Vorjahresvergleich. Hier schlugen sich vor allem die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen nieder.

Der private Konsum blieb trotz Krise stabil, da die Folgen am Arbeitsmarkt verhältnismäßig gering waren. Statt mit Entlassungen reagierten die Unternehmen mit der Reduzierung der Arbeitszeit auf den Konjunktureinbruch. Dabei wurde insbesondere von der Kurzarbeit Gebrauch gemacht. Die Auswirkungen auf die Einkommen hielten sich in Grenzen. Die durchschnittlichen Nettolöhne sanken angesichts der Krise moderat um 0,9 Prozent. Positiv wirkte sich dabei ein nur geringer Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent aus.

Marktumfeld für Beteiligungsgesellschaften in Deutschland

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich sehr negativ auf die Investitionstätigkeit deutscher Beteiligungsgesellschaften ausgewirkt. Nach Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) brach das Investitionsvolumen der in Deutschland ansässigen Beteiligungsgesellschaften in den ersten drei Quartalen 2009 um 82 Prozent ein. Während im Gesamtjahr 2008 6,4 Milliarden Euro in Private Equity Finanzierungen flossen, wurden in den ersten neun Monaten des Berichtsjahrs nur noch 1,1 Milliarden Euro investiert (9M 2008: 6,1 Milliarden Euro). Nach zwei schwachen Quartalen konnte im dritten Quartal 2009 eine leichte Erholung beobachtet werden. Mit 0,7 Milliarden Euro entfiel in den ersten drei Quartalen 2009 der überwiegende Teil (59,5 Prozent) auf Venture Capital Investitionen. Nachdem Buy-outs im ersten Halbjahr 2009 fast vollständig zum Erliegen kamen, konnten im dritten Quartal wieder erste große Transaktionen abgeschlossen werden.

Bild

Quelle: BVK, Zahlen zum Gesamtjahr 2009 lagen bei Aufstellung des Berichts noch nicht vor.

Der Schwerpunkt der Venture Capital-Investitionen, in denen Seed-, Start-up-, Expansions-, Bridge-, Turnaround- und Replacement Capital-Finanzierungen zusammengefasst sind, lag in den ersten neun Monaten 2009 sowohl hinsichtlich des Volumens als auch mit Blick auf die Anzahl der finanzierten Unternehmen auf Start-up-Finanzierungen. In dieser Phase wurden mit 0,2 Milliarden Euro 36,4 Prozent der Venture Capital-Investitionen getätigt. Damit nahm bei einem rückläufigen Investitionsvolumen die Bedeutung der Frühphasenfinanzierungen zu. In den Vorjahren dominierte die Expansionsfinanzierung.

Bild

Quelle: BVK

Mit dem konjunkturellen Einbruch und einer angespannten Kapitalmarktsituation war das Umfeld für Unternehmensverkäufe wie schon im Vorjahr stark eingetrübt. Das Exitvolumen in den ersten drei Quartalen 2009 war mit 0,7 Milliarden Euro erneut stark rückläufig. Im Vorjahrjahreszeitraum erlösten deutsche Beteiligungsgesellschaften mit 1,4 Milliarden Euro noch fast das Doppelte beim Verkauf ihrer Portfoliounternehmen (Gesamtjahr 2008: 1,6 Milliarden Euro). Umfeldbedingt war die Totalabschreibung in den ersten neun Monaten 2009 mit 29,7 Prozent des Transaktionsvolumens erstmals wieder seit fünf Jahren der größte Exitkanal. Der Trade Sale an strategische Investoren stand für 24,4 Prozent und der Verkauf an Finanzinvestoren für 20,4 Prozent der Exits. Wegen der schlechten Verfassung der Kapitalmärkte fielen 2009 IPO und der Verkauf bereits notierter Beteiligungen über die Börse mit einem Anteil von 0 Prozent beziehungsweise 5,3 Prozent in ihrer Bedeutung weiter zurück.

Bild

* bezogen auf Transaktionsvolumina (ab 2007 geänderte Erfassungsmethode)

Quelle: BVK

Strategie und Positionierung der DEWB

DEWB – Beteiligungsgesellschaft. Die DEWB beteiligt sich an wachstumsstarken Unternehmen im Bereich Photonik und Sensorik, um deren Wert während einer Haltedauer von meist drei bis sieben Jahren zu steigern und anschließend bei einem Verkauf zu realisieren. Um ihre Einflussmöglichkeiten über den Beteiligungsvertrag hinaus auch gesellschaftsrechtlich sicherzustellen, strebt die DEWB einen Anteil von mindestens 25 Prozent am Zielunternehmen an. Die Investitionssumme liegt in der Regel zwischen einer und sieben Millionen Euro, kann diese aber in Einzelfällen auch übersteigen. Die aus Anteilsverkäufen zurückfließenden Mittel werden in neue Beteiligungen reinvestiert.

Ziel der DEWB ist es, durch die Wertsteigerung ihrer Beteiligungsunternehmen das verwaltete Vermögen mittelfristig von derzeit 45 Millionen Euro auf über 100 Millionen Euro zu erhöhen. Damit soll eine Portfoliogröße erreicht werden, die die Marktposition des Unternehmens weiter stärkt und die Rendite auf das investierte Kapital mit einer optimierten Kostenstruktur und der verbesserten Risikodiversifikation durch eine höhere Anzahl von Beteiligungen steigert. Weiterhin wird eine Verstetigung der Mittelzuflüsse aus Beteiligungsverkäufen und damit ein von Exits zeitlich entkoppelter Investitionsansatz möglich. Nicht zuletzt erreicht die DEWB mit einem Portfolio von über 100 Millionen Euro auch eine Größe für den Kapitalmarkt, mit der neue Investorenkreise für die Aktie erschlossen werden können.

Ursprünglich sollte das Ziel einer Portfoliogröße von über 100 Millionen Euro bis 2010 erreicht werden. Die Finanzkrise und ihre spürbaren realwirtschaftlichen Auswirkungen in den vergangenen zwei Jahren erschweren jedoch die Zielerreichung innerhalb dieses Zeitraums. Mit den veränderten Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Portofoliounternehmen ist ein wertoptimierter Verkauf bis Ende 2010 bei der Mehrzahl der Beteiligungen nicht möglich.

Track Record. Die DEWB ist seit Ende 1997 im Beteiligungsgeschäft aktiv und investierte seither 360 Millionen Euro in 55 Unternehmen. Bei 36 Anteilsverkäufen sowie aus Zins- und Tilgungszahlungen wurden Rückflüsse von 423 Millionen Euro realisiert. Damit erzielte die DEWB ein Multiple von 1,3 und eine Internal Rate of Return (IRR) von 14,2 Prozent.

Seit 2005 ist die DEWB als offene Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gemäß §16 Absatz 1 des Gesetzes für Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBBG) anerkannt.

Klare Fokussierung als Wettbewerbsvorteil. Die DEWB gehört zu einer kleinen aber wachsenden Zahl von Beteiligungsunternehmen, deren Anteile an einer Börse gehandelt werden. Diese Beteiligungsgesellschaften können im Grundsatz flexibler agieren als typische Private Equity-Fonds, die durch fixes Volumen und vorab festgelegte Fondslaufzeit in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkter sind.

Viele Beteiligungsgesellschaften sind nicht auf einzelne Branchen oder Technologien spezialisiert. Demgegenüber liegt der Technologiefokus der DEWB eindeutig auf Photonik und Sensorik. Hier besitzt das Unternehmen seine technologische Kompetenz. Die DEWB ist derzeit der einzige professionelle Venture Capital-Investor, der sich auf den Zukunftsmarkt der optischen Technologien im deutschsprachigen Raum spezialisiert hat und dabei nachweislich über hohe Investitionsexpertise und starke industrielle Netzwerke verfügt. Die Fokussierung ermöglicht eine professionelle Auswahl und Betreuung von Unternehmen und erhöht gleichzeitig die Erfolgsquote der Investitionen.

Bis 2004 war die DEWB mit ihrem Investitionsfokus breiter ausgerichtet. Daher enthält das Portfolio noch Beteiligungen in anderen Technologiebereichen, insbesondere der Biotechnologie. In konsequenter Umsetzung ihrer Strategie wird sich die Gesellschaft schrittweise daraus zurückziehen und einen wertoptimierten Verkauf der entsprechenden Unternehmen anstreben. Um eine qualifizierte Betreuung dieser Beteiligungen bis zum Exit sicherzustellen, arbeitet die DEWB mit spezialisierten Biotechnologie-Investoren zusammen.

Unternehmensphasen mit hohem Wertsteigerungspotenzial. Die Optimierung von Investitions- und Ausstiegszeitpunkt in einer frühen Phase des Lebenszyklus der Beteiligungsunternehmen erschließt der DEWB ein hohes Wertsteigerungspotenzial. Die DEWB unterstützt ihre Beteiligungen vor allem ab der ersten Wachstumsphase (Venture Capital-Phase). In Abhängigkeit vom realisierten und erwarteten Potenzial wird später über eine Veräußerung oder eine weitere Begleitung entschieden. Hierzu muss die Beteiligung über ein angemessenes zusätzliches Wertsteigerungspotenzial verfügen, beispielsweise durch eine Optimierung der Bilanzstruktur mittels Fremdkapital (Leveraged-Phase). Neben diesen beiden Investitionsansätzen engagiert sich die DEWB auch bei im Technologiefokus liegenden Unternehmen in Sondersituationen, beispielsweise bei Restrukturierungen oder in Phasen von Nachfolgeregelungen.

Erfolgsfaktoren im Investmentprozess Ein Beteiligungsengagement lässt sich in die Phasen Investition, Betreuung und den in der Branche als Exit bezeichneten Verkauf von Beteiligungen gliedern. In jeder dieser Phasen gibt es Schlüsselfaktoren, die über den Erfolg einer Investition entscheiden.

In der ersten Phase zählen neben einer vermarktungsfähigen und proprietären Technologie sowie dem Geschäftsmodell eines Zielunternehmens insbesondere die Qualität des Management-Teams und die Konditionen des Beteiligungsvertrags zu den wesentlichen Investitionskriterien. Um die Risiken eines Engagements zu reduzieren, strebt die DEWB eine Aufteilung der gesamten Investitionssumme in mehrere Tranchen an. Diese werden in Abhängigkeit der Erfüllung festgelegter Erfolgskriterien, sogenannter Meilensteine, gezahlt. Weitere Bestandteile des Beteiligungsvertrags sind in der Regel Erlöspräferenzen sowie Informations- und Mitbestimmungsrechte, die über die allgemeinen gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen hinausgehen. Dabei legt die DEWB stets Wert auf eine Interessenparallelität von Finanzinvestor, anderen Anteilseignern und Management.

Die Betreuung der Beteiligungsunternehmen durch die DEWB ist geprägt von einem aktiven Managementansatz (Hands on-Management) und stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Die individuelle Unterstützung mit Technologie-, Management- und betriebswirtschaftlichem Know-how erstreckt sich auf die Bereiche Unternehmensstrategie, Finanzen (beispielsweise Aufbau des Finanzbereichs, Einwerben von Fördermitteln), Recht (beispielsweise Konzeption und Umsetzung einer Patentstrategie, vertragliche Gestaltung strategischer Partnerschaften, Begleitung von Verhandlungen), Organisation und Personal (beispielsweise Aufbau zentraler Unternehmensbereiche, Beratung in Personalfragen, Akquisition von Schlüsselmitarbeitern, Vermittlung von qualifizierten Gremienmitgliedern) sowie auf den Vertrieb durch die Vermittlung von Kontakten. Neben einem erfahrenen Team steht der DEWB dabei ein weitgespanntes Netzwerk zur Verfügung, das international führende Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände umfasst. Um dem hohen Anspruch an die Qualität und Intensität der Betreuung gerecht zu werden, betreut jeder Investment Manager grundsätzlich nicht mehr als drei Beteiligungen gleichzeitig.

Für Beteiligungsverkäufe liegen die wesentlichen Erfolgsfaktoren neben der richtigen Vorbereitung und Ausrichtung des Unternehmens, der Strukturierung der Transaktion sowie der Verhandlungsführung in der Auswahl des optimalen Exitkanals und des potenziellen Erwerbers. Das Team der DEWB verfügt hier über langjährige Expertise mit Erfahrung auch in komplexen Transaktionen. Seit Aufnahme des Beteiligungsgeschäfts 1997 wurden 36 Unternehmen mit einem Transaktionsvolumen von rund 425 Millionen Euro verkauft. Dabei nutzte die DEWB mit Börsengängen, Trade Sales und Buy Backs alle wesentlichen Exitkanäle.

Fokus Photonik - Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts Optische Technologien nutzen das Licht (Photonen) als „Werkzeug“, Informations- oder Energieträger. Sie sind die Gesamtheit der Technologien, die Licht

▪ erzeugen, z.B. Laser, Glühlampe,

▪ formen, z.B. Linsen, Gitter,

▪ übertragen, z.B. Lichtleitfaser,

▪ umwandeln, z.B. Solarzelle, LED,

▪ speichern, z.B. CD, DVD, Hologramme,

▪ visualisieren, z.B. Displays, und

▪ nutzbar machen, z.B. Entkeimung von Wasser mit UV-Strahlen.

Optische Verfahren und Technologien verdrängen aufgrund besserer physikalischer Eigenschaften zunehmend bisher etablierte Verfahren und Anwendungen. Beispielhaft dafür sind der Einsatz von Lasern in der Materialbearbeitung, neue Displaytechnologien und optische Speichermedien. Als Querschnittstechnologien beliefern optische Technologien vielfältige Industrien mit unterschiedlichen Anwendungen. Dadurch besteht eine verringerte Abhängigkeit von Zyklen einzelner Branchen.

Das Potenzial der optischen Technologien ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft: Ein hohes Innovationstempo eröffnet eine weiter wachsende Zahl neuer Anwendungen, die ohne optische Technologien undenkbar wären.Ähnlich der Elektronik im letzten Jahrhundert wird die Photonik eine Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts sein. In der innovationspolitischen „Hightech Strategie für Deutschland“ der Bundesregierung gehören optische Technologien zu einer der grundlegenden Zukunftstechnologien.

Die Wellenlänge des Lichts ist technisch betrachtet nur ein Ausschnitt des elektromagnetischen Spektrums, das von Radiowellen über Infrarot- und UV-Strahlung bis zur hochenergetischen Röntgenstrahlung reicht. Das technische Know-how der DEWB endet jedoch nicht an den Grenzen des Lichts. Daher werden auch in verwandten Gebieten interessante Investitionsmöglichkeiten evaluiert. Durch den Einsatz optischer Technologien bei der Herstellung von Halbleitern und durch den zunehmenden Einsatz von Halbleitertechnologien bei der Herstellung optischer Komponenten hat die DEWB auch Kompetenzen für Entwicklungen in der Halbleiterbranche und daraus abgeleiteter Technologien wie den MEMS oder RFID aufgebaut.

Zielregion: Weltspitze. Die Region Deutschland | Österreich | Schweiz zählt in den von der DEWB fokussierten Branchen technologisch und wirtschaftlich zur Weltspitze. Die deutschen Unternehmen der optischen Technologien verzeichneten in den vergangenen Jahren zweistellige Wachstumsraten. Die Exportquote lag dabei über 65 Prozent. Nach einer Stagnation im Krisenjahr 2008 traf die Wirtschaftskrise 2009 die rund 1.000 deutschen exportstarken Photonik-Unternehmen besonders hart. Nach einem Einbruch der Umsätze im ersten Halbjahr 2009 entwickelte sich der Markt nach Angaben des Branchenverbands Spectaris auf dem Niveau von 2005 (16 Milliarden Euro).

Bild

Quelle: Spectaris e.V., Juni 2009

Jena – bedeutendes Photonik-Zentrum. Ihren Sitz hat die DEWB im thüringischen Jena, eines der wichtigsten Kompetenzzentren der optischen Technologien in Deutschland. Der Standort bietet hervorragende Bedingungen für die Tätigkeit der DEWB. Neben namhaften Industrieunternehmen findet man in Jena eine einzigartige Dichte von Forschungseinrichtungen. 2008 hatten 132 der rund 7.000 Jenaer Unternehmen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen mit insgesamt 1.800 Mitarbeitern. Zudem gibt es rund 30 Forschungsinstitute der Universität, Fachhochschule, Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft. In diesem Umfeld verfügt die DEWB über ein umfangreiches spezifisches Netzwerk. Dies ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, der die Gesellschaft zu einem bevorzugten Partner für ihre Beteiligungsunternehmen macht.

Portfolio

Zum Portfolio der DEWB zählen im abgelaufenen Geschäftsjahr 11 Beteiligungen in den Technologiefeldern Photonik und Sensorik sowie Andere. Der Wertansatz zum Berichtsstichtag betrug 36,4 Millionen Euro (31. Dezember 2008: 40,9 Millionen Euro).

Wesentliche Beteiligungen der DEWB zum 31. Dezember 2009

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Anteil

in Prozent
Photonik | Sensorik
KSW Microtec Holding AG 100
Zenteris Beteiligungs-GmbH (hält 43,9 Prozent an der Zenteris GmbH) 88,4
OLPE Jena GmbH 44,8
µ-sen GmbH 40,2
Nanda Technologies GmbH 26,1
Nanotron Technologies Ltd. 18,1
SensorDynamics AG 9,7
Andere
Integrated Genomics, Inc. 37,4
NOXXON Pharma AG 18,5
Sloning BioTechnology GmbH 12,4
iTAC Software AG 3,7

Der wertmäßige Anteil der von der DEWB fokussierten Technologiefelder Photonik und Sensorik beträgt zum 31. Dezember 2009 64 Prozent und soll mittelfristig weiter ausgebaut werden. Auf Andere entfallen zum Berichtsstichtag 36 Prozent. Hierzu zählen Biotechnologie- und IT-Unternehmen sowie Sonstige. Hier plant die DEWB keine neuen Beteiligungen einzugehen. Investitionen erfolgen allenfalls noch im Zusammenhang mit der Sicherung von Chancen aus bereits bestehenden Engagements.

Bild

Entwicklung der Kernbeteiligungen

KSW Microtec AG

Die DEWB ist seit dem Jahr 2001 an der KSW Microtec AG (KSW), Dresden, beteiligt. Im Dezember 2006 übernahm sie mit ihrer Erwerbsgesellschaft KSW Microtec Holding AG, Jena, 100 Prozent der KSW im Rahmen eines Leveraged Buy-out.

Profil. Die KSW zählt weltweit zu den führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von intelligenten elektronischen Transpondern, sogenannten Smart-Labels und -Inlays, auf Basis der Radio Frequency Identification (RFID)-Technik. Anders als mit Barcodes können mit RFID-Transpondern ausgestattete Objekte berührungslos und ohne Sichtkontakt automatisch per Lesegerät mit einer hohen Kapazität erfasst, ausgewertet und verwaltet werden.

Die Produkte der KSW können in vielfältigen Einsatzbereichen Anwendung finden, wie zum Beispiel:

- Produktidentifikation und -sicherung (Warenkennzeichnung, Bibliothekenmanagement),

- Zugangskontrolle (Tickets, ID-Karten),

- eGovernment (elektronische Identitätskarten, Personalausweise, Führerscheine),

- elektronische Zahlungssysteme (Kreditkarten),

- Logistik-Management-Systeme (Personenverkehr, Gepäcklogistik, Warenwirtschaft).

Die KSW kooperiert weltweit erfolgreich mit zahlreichen Partnern in Industrie und Handel sowie verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen und arbeitet mit großer Entwicklungskompetenz an ständigen Verbesserungen und Weiterentwicklungen der heutigen RFID-Komponenten. Zu den Kunden und Partnern zählen namhafte Unternehmen wie Giesecke & Devrient, Skidata, Infineon, Texas Instruments (American Express), LaserCard, L1 und NXP.

Die Kernkompetenz der KSW liegt in der komplexen Flip Chip-Montage ihrer Inlays. Mittels ihres proprietären Palladium Bumping-Prozesses wird dabei eine sehr stabile Chip-Antenne-Verbindung erreicht, die eine hohe Stressresistenz im fertigen RFID-Transponder gewährleistet. Damit kann die Verbindungstechnik der KSW mit den marktetablierten Verbindungstechniken für High Security-Anwendungen (Drahtwickel- und Drahtlegetechnik) in einem deutlich verbesserten Preis-Leistungsverhältnis konkurrieren. Die KSW verfügt zudem über ein breites Prozess-Know-how entlang der RFID-Wertschöpfungskette (Wafer-Prozessierung, Assemblierung, Konvertierung). Diese Wertschöpfungstiefe ermöglicht es der KSW, Produktserien in kürzester Zeit umzusetzen und bei sicherheitsrelevanten Produkten einen großen Fertigungsteil abzudecken. Damit konnte sich das Unternehmen im Markt als einer der effizientesten und gleichzeitig flexibelsten Hersteller von RFID-Inlays etablieren. Auszeichnungen wie der Supplier Excellence Award von Texas Instruments und Bestnoten durch ABI-Research im Vergleich internationaler RFID-Anbieter unterstreichen die hohe Innovationskraft und Produktqualität der KSW.

Für den Eintritt in den Markt für Karten und elektronische Ausweisdokumente (eID) hat die KSW Ende 2008 mit dem eGo Dual Frequency Tag und dem extradünnen Prelaminat Thinlam® erfolgreich zwei innovative Produkte in den Markt eingeführt. Das eGo Dual Frequency Tag, in dem zwei verschiedene Bandbreiten (HF/UHF) kombiniert werden, ermöglicht den gleichzeitigen Einsatz von Fernfeldanwendungen mit Nahfeldzutrittskontrolle oder Sicherheitsfunktionen, beispielsweise im ePayment. Das Thinlam® ist für den Einsatz in Karten- und eGovernment-Anwendungen konzipiert. Mit einer Dicke von nur 280µm ist es das derzeit dünnste Prelaminat im Markt und setzt damit einen neuen Standard in der Kartenherstellung. Mit den Kunststoffen PVC, Polycarbonat, PET und Teslin kann die KSW alle produktrelevanten Materialien verarbeiten. Die geringe Dicke bietet Kunden für Hochsicherheitsanwendungen die Möglichkeit, zusätzliche sicherheitsrelevante Lagen, beispielsweise Hologramme, in den Kartenaufbau zu integrieren.

Geschäftsverlauf. Im abgelaufenen Geschäftsjahr akquirierte die KSW erste Volumenaufträge für ihre neuen Produkte. Insbesondere das Thinlam® als derzeit technologisch und qualitativ führendes Vorprodukt für Access-, Payment & Security- und eGovernment-Anwendungen stieß im Markt auf großes Interesse. Mit der Belieferung namhafter Regierungsprojekte hat KSW ein neues margenstärkeres Segment im Kartengeschäft für sich erschlossen. Einer der ersten Referenzaufträge ist der Dienstausweis der italienischen Polizeibehörde, den die KSW in Kooperation mit dem US-amerikanischen ID-Karteanbieter Lasercard beliefert. Mit diesem Kunden wird derzeit bereits ein weiteres und noch größeres eGoverment-Projekt beliefert. Beide Unternehmen wollen ihre Zusammenarbeit in diesem Bereich deutlich ausbauen. Lasercard beliefert internationale Regierungsprojekte mit ID-Karten für Personalausweise (bspw. Saudi Arabien, Italien, Angola), Führerscheine und Kfz- Zulassungen (Indien) oder Aufenthaltsgenehmigungen (US-Green Card, Italien, Costa Rica).

Statt der geplanten Umsatzverdopplung im Segment ePayment hatte die KSW 2009 hier einen massiven Umsatzrückgang zu verzeichnen. In Folge der internationalen Finanzkrise ging vor allem in den USA die Ausgabe neuer Kreditkarten enorm zurück. Auch in den übrigen Geschäftsbereichen konnte sich das Unternehmen nicht vom allgemeinen Markttrend abkoppeln. Volle Lager der Kunden im Segment für Standard-Inlays führten im ersten Halbjahr zu einer rückläufigen Nachfrage und einem sich verstärkenden Preisdruck. Eine Belebung ab dem dritten Quartal 2009 konnte das schwache erste Halbjahr nicht kompensieren. Der Umsatzanteil der neuen Produkte lag nach Verzögerungen bei der Markteinführung und länger als geplanten Projektanlaufzeiten hinter den Erwartungen. Damit wurde 2009 das Wachstumsziel nicht erreicht. Der Umsatz lag mit 8,4 Millionen Euro rund 16 Prozent unter Vorjahresniveau.

Ausblick. Für das kommende Jahr lässt das hohe Interesse bestehender und potenzieller Kunden in der laufenden Bemusterungs- und Qualifizierungsphase bereits signifikante Umsätze mit den neuen Produkten erwarten. Im Bereich ePayment hat die KSW für ihr neuestes Produkt, den Mobilephone-Sticker, die Master Card-Zertifizierung erhalten. Die exklusive Vermarktung des Produkts im Bereich Kreditkarten hat ein international führender Anbieter von Zahlungssystemen übernommen. Die Zertifizierung durch Visa wird 2010 erfolgen. Für die Fertigung von Inlays für Hochsicherheitsanwendungen in den Bereichen eBanking und eGovernment hat die KSW mit dem Ausbau ihrer Produktionsumgebung nach neuesten Sicherheitsstandards begonnen. Das Unternehmen plant, die EAL5+Zertifizierung im ersten Halbjahr 2010 zu erhalten und damit künftig eine neue Generation Thinlams® mit Mikrocontrollern für elektronische ID-Karten und Inlays für Ausweisdokumente auf höchstem Sicherheitslevel anbieten zu können.

Mit ihren jüngsten Innovationen bietet die KSW technologisch und qualitativ führende Produkte an, die in den stark wachsenden Marktsegmenten Access, Payment & Security und eGovernment zum Einsatz kommen. Trotz der Verzögerungen beim Eintritt in diese Marktsegmente hat sich die KSW nunmehr sehr gut positioniert und stellt damit ein attraktives Übernahmeziel dar. Mit der Akquisition weiterer namhafter Regierungsprojekte und zunehmender Etablierung im eID-Markt erwartet die DEWB ein weiter wachsendes Interesse verschiedener Wettbewerber an der KSW.

NOXXON Pharma AG

Die NOXXON Pharma AG (NOXXON), Berlin, zählt mit ihrer Spiegelmer-Technologie zu den aussichtsreichsten deutschen Biotechnologie-Unternehmen. Die DEWB ist seit 2000 an NOXXON beteiligt. Nach zwischenzeitlicher Rolle als Lead-Investor ist die DEWB mit derzeit 18,5 Prozent größter Aktionär.

Profil. NOXXON verfügt mit der Spiegelmer-Technologie über eine einzigartige und exklusive sowie hochinnovative Plattform zur Entwicklung von Medikamenten in vergleichsweise kurzer Zeit. Die Dauer des Gesamtprozesses der Wirkstoffentwicklung einschließlich der vorklinischen Forschung beträgt zwischen zwölf und 18 Monate. Spiegelmere bieten als die derzeit modernste Wirkstoffklasse ein den Antikörpern ähnliches Anwendungsspektrum ohne deren übliches Nebenwirkungsprofil. Die proprietäre Technologie der NOXXON ist durch ein umfangreiches Patentportfolio gesichert und zählt zu den bestgeschützten der Branche. Neben der DEWB als größten Aktionär zählen mit Sofinnova Ventures, TVM Capital und Edmond de Rothschild Investment Partners führende europäische Venture Capital-Investoren für Biotechnologie zum Investorenkreis.

NOXXON verfolgt bei der Kommerzialisierung ihrer Spiegelmer-Technologie eine dreigliedrige Strategie:

- Zum einen entwickelt NOXXON als Nachweis der Wirksamkeit (Proof of Concept) seiner Plattform eigene Spiegelmere bis in die klinische Phase. Dabei hat das Unternehmen mit seinen fortgeschrittensten Wirkstoffkandidaten NOX-A12, NOX-E36 und NOX-H94 aussichtsreiche Produkte mit großem Marktpotenzial entwickelt.

- Zweiter Teil der Strategie ist die Auslizenzierung eigenentwickelter Produkte in der präklinischen Phase an Pharmaunternehmen. So hatte zum Beispiel die US-amerikanische Pfizer Inc. 2006 eine Exklusivlizenz für einen Wirkstoffkandidaten erworben, schloss darüber hinaus eine Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit NOXXON und beteiligte sich über eine Kapitalerhöhung an der Gesellschaft.

- Die dritte Säule der Strategie besteht in Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Partnern aus Biotechnologie- und Pharmaindustrie, wie beispielsweise Pfizer, Rosch und Eli Lilly. Ziel ist die Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen von den Partnern bestimmte Leitmoleküle. NOXXON profitiert neben Anzahlungen und fest vereinbarten Meilensteinzahlungen über umsatzabhängige Lizenzgebühren an der späteren Kommerzialisierung potenzieller Produkte durch den Kooperationspartner.

Geschäftsverlauf. Im Berichtsjahr entwickelte sich NOXXON sehr positiv. Das Unternehmen begann am 20. Mai 2009 mit der klinischen Phase I für NOX-E36. Damit wurde erstmalig ein Spiegelmer an einen Menschen verabreicht. Dieser Entwicklungssprung markiert einen signifikanten Meilenstein in NOXXON´s Unternehmensgeschichte und erhöht das Wertpotenzial der Beteiligung an NOXXON erheblich. Deutlich früher als geplant wurde die erste Phase-I-Studie im Oktober mit exzellenten Ergebnissen abgeschlossen. Die Daten zeigten nach intravenöser und subkutaner Verabreichung in allen Dosierungen eine gute und sichere Verträglichkeit von NOX-E36. Die erste Auswertung des Wirkverhaltens von NOX-E36 im menschlichen Organismus deutete bereits auf eine Wirksamkeit bei der Neutralisierung des Chemokins MCP-1 hin und führte zu Plasma-Konzentrationen, die deutlich über jenen lagen, bei denen sich in präklinischen Tiermodellen Wirksamkeit zeigte. Das Protein MCP-1 ist ein spezifisches Zielmolekül bei Entzündungsreaktionen und spielt auch bei Fettleibigkeit und Komplikationen bei Typ 2 Diabetes mellitus eine wichtige Rolle. Seine Hemmung wird vielfach als wichtigster neuartiger therapeutischer Ansatz auf diesem Gebiet bewertet. Die endgültigen Auswertungen dieser Phase I-Studie, die die Grundlage für die weitere klinische Prüfung schaffen, werden für Anfang 2010 erwartet.

Neben den Erfolgen mit NOX-E36 konnte NOXXON die kurzfristige Produktpipeline von zwei auf vier Wirkstoffkandidaten ausbauen. Für NOX-A12, das ursprünglich nur als Wirkstoff gegen eine diabetesbedingte Augenerkrankung geplant war, wurde zusätzlich eine Anwendung für die Stammzellenmobilisierung entwickelt. Das erweitert das Produktportfolio der NOXXON um einen aussichtsreichen Wirkstoff für die Krebsbehandlung. Der Start der klinischen Phase mit NOX-A12 erfolgte bereits Ende Oktober 2009. Erste Ergebnisse werden bereits im ersten Quartal 2010 erwartet. Ein vierter und völlig neuer Produktkandidat ist NOX-H94. Dieser wirkt auf den Eisenstoffwechsel des Menschen und besitzt ein sehr breites Anwendungsspektrum. NOX-H94 ist vergleichbar mit einem der zehn meist verkauften Wirkstoffe weltweit und besitzt damit Blockbuster-Potenzial. Aufgrund der Spezifik von NOX-H94 kann zudem der Proof of Concept sehr schnell erreicht werden.

Im Projektgeschäft erreichte NOXXON mit Eli Lilly im vierten Quartal 2009 einen wichtigen Meilenstein. Mit der erfolgreichen Identifizierung eines aussichtsreichen Spiegelmers für die Behandlung von Migräne erhielt NOXXON eine vereinbarte Meilensteinzahlung. Eli Lilly betrachtet die Entwicklung von Spiegelmeren auf dem Forschungsgebiet Migräne als vielversprechenden Ansatz und will diese so schnell wie möglich Patienten zugänglich zu machen.

Im Rahmen des 2007 vereinbarten Mitarbeiterbeteiligungsprogramms wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Aktien an Führungskräfte und Mitarbeiter der NOXXON ausgegeben. Der Anteil der DEWB sank damit von 19,2 auf 18,5 Prozent. Die DEWB bleibt jedoch weiterhin größter Aktionär.

Ausblick. Ein erster attraktiver Exitzeitpunkt für NOXXON liegt im Jahr 2010. Dann werden im Spätsommer erste Wirksamkeitsdaten aus der klinischen Phase von NOX-A12 erwartet, die den Proof of Concept der gesamten Spiegelmer-Technologieplattform erbringen können. Als grundsätzliche Exitkanäle kommen ein Börsengang sowie ein Trade Sale an ein Pharmaunternehmen in Frage. Mit Pfizer, Dow Chemical, Roche und Eli Lilly haben bereits vier der großen Unternehmen das Potenzial von NOXXON erkannt und sich entsprechend positioniert. Eine zusätzliche deutliche Steigerung des Exitwerts kann sich mit Vorlage der Wirksamkeitsdaten (Proof of Efficacy) aus der klinischen Phase II ergeben. Da NOX-A12 für die Stammzellenmobilisierung eine schnelle Absolvierung der klinischen Phase II erwarten lässt, könnten diese schon nach einem weiteren Jahr vorliegen. Um dieses Wertpotenzial zu erschließen, wird derzeit eine Finanzierungsrunde vorbereitet.

SensorDynamics AG

Mit der SensorDynamics AG, Graz-Lebring, Österreich, hat sich ein Teil des Automotive-Managements der austriamicrosystems AG ausgegründet. Die DEWB hat sich im Jahr 2004 an SensorDynamics beteiligt.

Profil. SensorDynamics ist ein semi-fabless Halbleiterunternehmen, das sich auf innovative Sensorlösungen für den Automobil- und Industriemarkt spezialisiert hat. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf Mikro-Elektronischen-Mechanischen Systemen (MEMS), bei denen mechanisch-bewegliche Komponenten durch besondere Bearbeitungstechnologien auf Chip-Ebene integriert werden. Anwendungsgebiete sind vor allem Beschleunigungs- und Drehratensensoren. Diese kommen unter anderem in Navigations- und ESP-Systemen in Fahrzeugen, zur Bildstabilisierung in Digitalkameras, in Mobiltelefonen und Spielkonsolen zum Einsatz. In der von SensorDynamics erreichten Qualität und dem Preis-Leistungsverhältnis kann weltweit nur Konkurrent Bosch gleichwertige Produkte anbieten. Dabei profitiert SensorDynamics von einem zunehmenden Interesse der Kunden, neben Bosch einen weiteren Zulieferer für hochqualitative MEMS-basierte Automobilelektronik zu etablieren. Schneller als bisher erwartet, kommen die Produkte auch mit signifikanten Volumen in Konsumelektronik-Anwendungen zum Einsatz.

Geschäftsverlauf. SensorDynamics hat im abgelaufenen Geschäftsjahr aus ihrer wichtigsten Produktgruppe erste ausfallsichere Beschleunigungs- und Drehratensensoren erfolgreich in den Markt eingeführt. Das Unternehmen schloss im ersten Halbjahr 2009 einen ersten großen Rahmen-Entwicklungs- und Liefervertrag mit einem der weltweit zehn größten Automobilzulieferer ab. Das Umsatzpotenzial hieraus beträgt in den nächsten sieben Jahren rund 500 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus konnte das Unternehmen mit weiteren internationalen Kunden auch außerhalb der Automobilbranche Rahmenverträge mit signifikantem Umsatzpotenzial abschließen. Auch die SensorDynamics war von der Automobilkrise durch verspätete Starts in Automobilplattformen sowie kleinere Losgrößen betroffen. Die DEWB geht aber davon aus, dass dieser Effekt durch den beschleunigten Einsatz in der Konsumelektronik bereits mehr als kompensiert wird.

Ausblick. Trotz des gedämpften konjunkturellen Umfelds erwartet SensorDynamics in den nächsten Jahren ein beschleunigtes Wachstum. Aus den hochvolumigen Produktionsstarts der letzten Monate, mit Produktzyklen von bis zu sieben Jahren, erwartet das Unternehmen signifikante Umsatzbeiträge. Für 2010 ist zudem die Markteinführung der ersten ausfallsicheren dreidimensionalen Beschleunigungs- und Drehratensensoren geplant. Zur Finanzierung der für die hochlaufende Produktion notwendigen Betriebsmittel erfolgte im Dezember 2009 eine Eigenkapitalrunde, die mit weiteren Finanzierungskomponenten erweitert wird.

Die sehr positive Entwicklung der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr macht SensorDynamics zum dritten wesentlichen Werttreiber im DEWB-Portfolio. Mit dem geplanten Ausbau des Produktportfolios und dem Erreichen des Wachstumsziels für 2010 ist SensorDynamics ein aussichtsreicher Kandidat für einen Verkauf an einen Strategen. Verschiedene Investmentbanken indizierten hierfür einen attraktiven Exitzeitpunkt bereits im zweiten Halbjahr 2010.

Entwicklung der weiteren Beteiligungen

Nanda Technologies GmbH

Nanda ist in der Entwicklung und Herstellung optischer Inspektionsgeräte für die Prozesskontrolle in der Halbleiterfertigung tätig. Mit den Inspektionsgeräten der Nanda können Wafer auf sogenannte Makrodefekte (Kratzer, Partikel, Verunreinigungen größer als 1µm) untersucht werden. Basierend auf einem neuen optischen Messverfahren und innovativer Bildverarbeitung bietet es gegenüber bisherigen Lösungen eine zehnfach höhere Inspektionsgeschwindigkeit und hat damit das Potenzial, die Qualitätskontrolle in der Halbleiterherstellung zu revolutionieren. Die Integration des Geräts in den Produktionsprozess ermöglicht erstmals die Echtzeitinspektion aller Wafer ohne die Reduzierung des Durchsatzes. Eine wesentlich schnellere Fehlerrückmeldung beschleunigt Prozessanpassungen und reduziert damit Verluste durch fehlerhafte Wafer und Ausschuss erheblich.

2009 wurde der erste produktionsnahe Prototyp für die Evaluierung im Produktionsprozess eines Halbleiterherstellers fertiggestellt. Die Auslieferung des Geräts ist für den Jahresanfang 2010 geplant. Mit den Ergebnissen des finalen Testlaufs beim Kunden unter Produktionsbedingungen will Nanda bis Herbst 2010 ein marktreifes Gerät fertig stellen und dem Markt präsentieren. Das Unternehmen selbst sieht sich auch in der aktuellen Krise der Halbleiterindustrie gut positioniert, da mit den Inspektionsgeräten signifikante Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen bei der Waferproduktion erreicht werden.

Im Rahmen der zweiten Finanzierungstranche bei der Nanda Technologies GmbH Mitte 2009 wurde die Situation der Kapitalmärkte genutzt, um die Einstiegsbewertung zu verbessern. Dabei erhöhte sich der Anteil der DEWB von 25,0 auf zunächst 32,8 Prozent. Ende 2009 konnten trotz des angespannten Umfelds für Venture Capital-Finanzierungen mit der belgischen Capital-E ein weiterer renommierter Technologieinvestor sowie die KfW für die Nanda gewonnen werden. Auch die Bestandsinvestoren beteiligten sich an dieser Finanzierungsrunde. Die DEWB nahm aufgrund einer deutlichen Überzeichnung der Runde unter pari teil, wodurch die Beteiligungsquote der DEWB auf 26,1 Prozent zurück ging.

Nanotron Technologies GmbH

Nanotron entwickelt und vertreibt drahtlose Sensornetzwerke sowie Lösungen zur funkbasierten Kommunikation und Objektlokalisierung in Echtzeit. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist der Halbleiter-Chip nanoLOC, der Funkübertragungen auf Grundlage des störsicheren Chirp-Spectrum-Übertragungsverfahrens ermöglicht. Mit einer gegenüber anderen Technologien überlegenen Zuverlässigkeit, Genauigkeit und dem deutlich geringeren Energiebedarf bietet Nanotrons System eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für Industrie- und Logistikanwendungen sowie im Gesundheitsbereich und der Konsumelektronik.

Aufgrund der Wirtschaftskrise kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Verschiebung der Produkteinführung zweier Schlüsselkunden der Nanotron. Das geplante Umsatzwachstum konnte damit nicht erreicht werden. Der Umsatz lag 2009 auf Vorjahresniveau. Um die Liquiditätsreichweite des Unternehmens zu erhöhen, wurden die Kostenstrukturen angepasst. Als erste Schlüsselapplikation konzentriert sich das Unternehmen auf Child Loss Protection-Systeme. Dies sind mobile Geräte für die funkunterstützte Entfernungs- und Positionsbestimmung von Kindern in unübersichtlichen Umgebungen, wie beispielsweise Kaufhäusern, Vergnügungsparks etc. Nanotron stieß international auf sehr große Resonanz und gewann namhafte Kunden, die mit ihrer Systemlösung auf Nanotrons Chirp-Technologie setzen. Für 2010 sind sowohl in den USA als auch in verschiedenen asiatischen Staaten Produkteinführungen geplant.

µ-Sen GmbH

Die µ-Sen entwickelt und vertreibt neuartige Sensorik sowie komplette Systemlösungen zur online Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen als Systemanbieter und Dienstleister für die Fehlerfrüherkennung bei Windenergieanlagen etabliert.

Die µ-Sen konnte im zum 30. Juni 2009 endenden Geschäftsjahr 2008/2009 ihren Umsatz erneut deutlich steigern und erzielte erstmals einen positiven Jahresüberschuss. Das Geschäftsjahr 2009/2010 startete aufgrund einer allgemeinen Windflaute im ersten Quartal 2009 verhalten. Mit den Ertragsausfällen kam es bei den im Wesentlichen fremdfinanzierten Anlagenbetreibern zu einer Investitionszurückhaltung in der Nachrüstung. Dies hatte einen starken Rückgang im Systemgeschäft zur Folge. Positiv entwickelte sich das Servicegeschäft. Dabei profitiert µ-Sen vor allem aus dem Hochlaufen der Online-Überwachung für den Großkunden Nordex, mit dem das Unternehmen Ende 2008 einen Rahmenvertrag für Windkraftanlagen in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland und der Türkei geschlossen hatte. Dennoch werden für das laufende Geschäftsjahr wegen des schwachen Systemgeschäfts ein Umsatzrückgang und ein negatives Ergebnis erwartet.

OLPE Jena GmbH

Das Mechatronik-Unternehmen OLPE hat sich als Präzisionsmontage-Anbieter auf die Komplettfertigung von hochkomplexen Baugruppen und Geräten spezialisiert. Zu den Produkten gehören unter anderem Handlingsysteme für Röntgengeräte, Spektralanalysesysteme, elektronische Schließzylinder und Inspektionsroboter. Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2008 und einem guten Start 2009 verzeichnete die OLPE ab Jahresmitte einen dramatischen Umsatzrückgang. Als Auftragsfertiger für die Industrie war das Unternehmen in besonderem Maße von der schlechten Konjunkturentwicklung betroffen. Kunden hatten aufgrund der Wirtschaftskrise keine Auftragsspitzen mehr an die OLPE weiterzureichen. Zudem kam es zu Abkündigungen bereits erteilter Aufträge durch Kunden, die damit versuchten ihre eigenen Kapazitäten auszulasten. Bei einem Umsatz von rund 5 Millionen Euro erzielte OLPE einen Verlust von 635 Tausend Euro. In Folge dessen leitete das Unternehmen erneut umfangreiche Sanierungsschritte ein. Im Rahmen eines weiteren Kostensenkungsprogramms wurden die Kapazitäten an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. In Verhandlungen mit den Gläubigern der OLPE konnten auslaufende Finanzierungen verlängert werden. In Folge der Entwicklung des Unternehmens nahm die DEWB eine Wertanpassung auf die Beteiligung vor.

Zenteris GmbH

Die Zenteris ist ein Entwickler und Hersteller von biophotonischen, multiplexfähigen Nachweissystemen für Biomoleküle. Das bisherige Hauptprodukt ist eine einfach zu handhabende Komplettlösung für die Identifikation biologischer Gefahrenstoffe, die die verschiedenen Glieder der Nachweisprozesskette in einem Gerät integriert. Mit der massiven zeitlichen Verschiebung des Vorhabens zur Beschaffung neuartiger Kampfstoffdetektionsgeräte durch die Europäische Verteidigungsagentur entwickelte sich der internationale Verteidigungsmarkt für die Produkte der Zenteris nicht wie erwartet. Das Unternehmen musste sich neu ausrichten und will nunmehr mit dem selbstentwickelten Produkt ZenPLEX ein neuartiges Diagnosegerät für krebsrelevante Biomarker auf den Markt bringen.

Für die Umstellung des Geschäftsmodells und die Weiterentwicklung von Produkten bis zur Serienreife werden neue Finanzierungsrunden notwendig sein, an denen sich die DEWB voraussichtlich nicht beteiligen wird. Daher wurde bereits 2008 eine Wertanpassung der Beteiligung vorgenommen. Die DEWB hatte im Sommer 2007 aufgrund des hohen Risikos für die Beteiligung nur einen geringen Betrag investiert.

Integrated Genomics, Inc.

Die Integrated Genomics bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen für die Erforschung der Genome von Mikroorganismen, Biochemie und Genexpression. Dazu nutzt das Unternehmen ERGO, seine einzigartige Plattform-Technologie für die funktionale Genomanalyse. Integrated Genomics hat in den letzten Jahren auf Basis ihrer Technologieplattform ERGO erste Projekte im Feld der industriellen Biotechnologie begonnen. Die industrielle Biotechnologie sollte mittelfristig zum wesentlichen Standbein des Unternehmens werden.

Am 8. Oktober 2009 unterlag Integrated Genomics in erster Instanz vor dem Northern District Court of Illinois, Chicago, im Rechtsstreit gegen Prof. Tillman Gerngross, dem Gründer der GlycoFi, Inc. Mit ihrer Klage versuchte die Integrated Genomics Schadenersatzansprüche durchzusetzen, die sich nach Auffassung des Unternehmens aus der unerlaubten Kommerzialisierung einer Forschungslizenz durch Gerngross in der GlycoFi ergeben hätten. Die Erwartungen aus diesem Rechtsstreit stellten eine wesentliche Komponente für den Beteiligungswertansatz der Integrated Genomics im Portfolio der DEWB dar. Integrated Genomics hat gegen das erstinstanzliche Urteil Berufung eingelegt.

Integrated Genomics konnte die Planung im operativen Geschäft 2009 nicht erreichen. Das hatte zur Folge, dass für die Projekte im Bereich industrielle Biotechnologie keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung standen. Im Ergebnis musste der Geschäftsbereich industrielle Biotechnologie, der mittelfristig zu einem wichtigen Standbein ausgebaut werden sollte, eingestellt werden. Dieser Schritt sowie der verlorene Rechtsstreit gegen Gerngross hatten eine erhebliche Wertanpassung auf die Beteiligung zur Folge.

Sloning BioTechnologie GmbH

Sloning ist im Bereich der Synthetischen Biologie tätig. Auf Basis eines neu entwickelten Mutagenese- und Gensyntheseverfahrens bietet die Sloning Genvariantenbibliotheken, synthetische Gene, Genvarianten und Proteinoptimierung für Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Pharma, Chemie und Biotechnologie an. Auf die starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Genvariantenbibliotheken hat das Unternehmen mit der Fokussierung auf dieses attraktive Geschäftsfeld reagiert. Mit ihrer Mutagenese-Plattform ist Sloning im Bereich des Protein-Engineerings für die Branchen Bio-Pharma und Industrielle Biotechnologie gut aufgestellt. Das Unternehmen verspricht sich mit der Herstellung und Vermarktung ihrer qualitativ überlegenen Genvariantenbibliotheken eine führende Marktposition einnehmen zu können, weil den Kunden dadurch neue Perspektiven in der Forschung eröffnet werden.

Im laufenden Geschäftsjahr konnte die Sloning ihre Kundenbasis deutlich ausbauen. Zur Stärkung des weiteren Wachstums in diesem Bereich führte die Sloning im September eine weitere Finanzierungrunde durch, an der sich die DEWB pro rata beteiligte. Mit den Mitteln der Runde will Sloning 2010 den Break Even erreichen.

iTAC Software AG

Die iTAC ist ein führender System- und Lösungsanbieter von Manufacturing Execution System (MES)-Standardsoftware für Produktionsunternehmen. Die plattformunabhängige Softwarelösung bietet den Kunden vollständige Transparenz der Fertigungsprozesse über eine beliebige Zahl von Fertigungsstätten hinweg und damit ein hohes Potenzial für Qualitätssteigerungen bei gleichzeitiger Kostensenkung und Risikominimierung. Dem Management der iTAC gelang es weiterhin nicht, eine wirtschaftlich tragfähige Unternehmensstruktur aufzubauen. Fortdauernde operative Verluste erforderten auch 2009 zusätzliche Finanzierungsrunden. Nach Einschätzungen der DEWB verfügt die iTAC im Portfoliovergleich über ein nur mäßiges Chancenpotenzial. Daher hatte sich die DEWB an den vergangen Finanzierungsrunden nicht mehr beteiligt. Da sich die Investoren dieser Runden umfangreiche Liquidationspräferenzen einräumen ließen, nahm die DEWB bereits 2008 eine vollständige Wertanpassung der Beteiligung vor. Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten weitere Finanzierungsrunden, die zu einer weiteren Verwässerung des Anteils der DEWB führten.

Exits

Der deutliche Anstieg der Aktienmärkte seit März 2009 strahlte nicht auf den Markt für Unternehmenstransaktionen ab. Wie die Zahlen des Branchenverbands BVK zeigen, halbierte sich das Exitvolumen der deutschen Beteiligungsgesellschaften gegenüber dem Vorjahr. Die wirtschaftliche Verfassung sowie eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten ließen potenzielle Käufer sehr zurückhaltend agieren. In diesem Umfeld konnte für die Beteiligungen der DEWB kein nennenswerter Exit realisiert werden. Im Berichtsjahr 2009 veräußerte die DEWB lediglich die restlichen Anteile an der Berliner IVISTAR Kommunikationssysteme AG. Bei dieser erfolgte bereits 2008 ein Teilexit. Der Erwerber übte seine Option zur Übernahme der restlichen Anteile im ersten Quartal 2009 aus.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Jahresabschluss nach HGB

Die DEWB hat im Oktober 2009 beschlossen, das Börsensegment vom regulierten Markt in den Entry Standard zu wechseln. Im Zuge dessen wurde auch die freiwillige Berichterstattung nach IFRS beendet. Die Jahres- und Zwischenabschlüsse werden jetzt wieder ausschließlich nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Ertragslage

Zur besseren Vergleichbarkeit des Abschlusses mit den Vorjahren sind im Folgenden die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in der bisherigen Gliederung nach IFRS dargestellt und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend den Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs findet sich in den Abschlusstabellen.

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2009

TEUR
2008

TEUR
Erlöse aus dem Beteiligungsgeschäft 446 652
Erlöse aus Anteilsverkäufen 48 95
Zins- und Dividendenerträge 398 557
Aufwendungen für Anteilsverkäufe 45 141
Wertminderungen im Beteiligungsgeschäft 8.262 3.391
Bruttoergebnis aus Beteiligungsgeschäft -7.861 -2.880
Laufende Kosten 1.296 1.575
sonstige betriebliche Erträge 1.669 831
sonstige betriebliche Aufwendungen 22 24
EBIT -7.511 -3.648

Die DEWB erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr Erlöse aus dem Verkauf der restlichen Unternehmensanteile an der IVISTAR Kommunikationssysteme AG in Höhe von 48 Tausend Euro. Im Vorjahr betrugen die Erlöse aus Anteilsverkäufen 0,1 Millionen Euro. Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft fielen in Höhe von 0,4 Millionen Euro an (2008: 0,6 Millionen Euro). Die Aufwendungen für Anteilsverkäufe von 45 Tausend Euro entsprechen dem Buchwert der veräußerten Beteiligung zum Zeitpunkt des Verkaufs. Wertminderungen im Beteiligungsgeschäft betrugen 2009 8,3 Millionen Euro und betrafen im Wesentlichen das Biotechnologieunternehmen Integrated Genomics sowie den Montagedienstleister OLPE Jena GmbH. Im Vorjahr fielen Wertanpassungen von 3,4 Millionen Euro auf IT- und Biotechnologiebeteiligungen an. Das Bruttoergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft 2009 betrug -7,9 Millionen Euro (2008: 2,9 Millionen Euro).

Verwaltungskosten fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 1,3 Millionen Euro an. Gegenüber 2008 wurden diese damit um 22 Prozent reduziert (2008: 1,6 Millionen Euro). Von den Verwaltungskosten entfallen 0,6 Millionen Euro auf Personalkosten (2008: 0,7 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte die DEWB 6 Mitarbeiter (2008: 7 Mitarbeiter).

Von den übrigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 1,7 Millionen Euro entfielen 1,0 Millionen Euro auf die Wertaufholung von in Vorjahren vollständig abgeschriebenen Darlehensforderungen gegen ein ehemaliges Beteiligungsunternehmen. Bei dem Unternehmen wurde eine Tilgungsvereinbarung über die gesamte Forderungssumme durchgesetzt. Bis zum Berichtsstichtag erfolgten Zahlungen von insgesamt rund 0,5 Millionen Euro. Zudem erfolgte eine Wertaufholung einer Forderung gegen die Insolvenzmasse eines anderen ehemaligen Beteiligungsunternehmens in Höhe von 0,5 Millionen Euro, nachdem die Quote durch den Insolvenzverwalter konkretisiert wurde. Im Vorjahr betrugen die übrigen betrieblichen Erträge 0,8 Millionen Euro, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen resultierten.

Die DEWB erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von -7,5 Millionen Euro (2008: -3,6 Millionen Euro). Das Finanzergebnis 2009 betrug -1,4 Millionen Euro (2008: -0,9 Millionen Euro). Dabei standen Zinserträgen von 0,5 Millionen Euro ein Zinsaufwand für die Wandelanleihe in Höhe von 1,5 Millionen Euro sowie Wertanpassungen auf Finanzanlagen von 0,4 Millionen Euro gegenüber. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel keinen nennenswerter Steueraufwand an. 2008 betrug der Steueraufwand 0,2 Millionen Euro und betraf Steuernachforderungen nach Abschluss der Betriebsprüfung für die Jahre 2001 bis 2004 durch das Finanzamt. Das Ergebnis nach Steuern belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf -8,9 Millionen Euro (2008: -4,7 Millionen Euro). Dies entspricht bezogen auf 15.230.000 ausgegebene Aktien einem Ergebnis je Aktie von -0,58 Euro (2008: -0,31 Euro).

Liquiditätslage

Der Cashflow im operativen Geschäft (Erlöse und Investitionen des Beteiligungsgeschäfts) belief sich 2009 auf -2,9 Millionen Euro, nach -9,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Aus Beteiligungsverkäufen und Darlehenstilgungen flossen liquide Mittel von 3,4 Millionen Euro zu (2008: 2,1 Millionen Euro). Für Investitionen ins Portfolio erfolgten Auszahlungen in Höhe von 4,0 Millionen Euro (2008: 9,0 Millionen Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug 2009 -40 Tausend Euro. Im Vorjahr investierte die DEWB im Saldo 2,8 Millionen Euro, die im Wesentlichen für den Erwerb von Wertpapieren im Rahmen der Liquiditätsdisposition (2 Millionen Euro) und den Rückkauf von Anteilen der eigenen Wandelanleihe (0,6 Millionen Euro) verwendet wurden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr flossen keine Mittel für die Finanzierungstätigkeit. 2008 betrug der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aufgrund der Resttilgung der Darlehensverbindlichkeiten -4,9 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2009 verfügte die DEWB über liquide Mittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro (2008: 4,3 Millionen Euro) sowie jederzeit veräußerbare Wertpapiere zur Liquiditätsdisposition von 2,0 Millionen Euro. Darüber hinaus hält die DEWB Anteile an der eigenen Wandelanleihe mit einem Marktwert von 0,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2009 45,4 Millionen Euro. Der Rückgang um 10,0 Millionen Euro gegenüber dem Geschäftsjahresende 2008 resultierte im Wesentlichen aus dem Periodenfehlbetrag. Der Wertansatz des unter Investitionen des Beteiligungsgeschäfts ausgewiesenen Beteiligungsportfolios hat sich im Berichtsjahr um 4,5 auf 36,4 Millionen Euro reduziert. Investitionen in Höhe von 3,5 Millionen Euro standen dabei Wertanpassungen von im Saldo 6,4 Millionen Euro sowie Darlehenstilgungen durch Beteiligungen von 1,6 Millionen Euro gegenüber. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von 2,5 Millionen Euro (31. Dezember 2008: 4,0 Millionen Euro) enthalten nach Zahlungseingang der ersten zwei Tranchen der Kaufpreiszahlung für die 4flow AG den abgezinsten Betrag des noch ausstehenden Kaufpreises. Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände von 1,5 Millionen Euro reduzierten sich in Folge einer Steuererstattung gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Millionen Euro und enthalten zum Stichtag im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen (31. Dezember 2008: 1,8 Millionen Euro). Die Wertpapiere blieben auf Vorjahresniveau und enthalten Wertpapiere zur Liquiditätsdisposition von 2,0 Millionen Euro sowie eigene Wandelanleihe in Höhe von 0,6 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten sanken zum 31. Dezember 2009 von 21,3 Millionen Euro auf 20,7 Millionen Euro. Grund hierfür war der Rückgang der Anderen Verbindlichkeiten, die Verbindlichkeiten aus Finanzierungzusagen bei Beteiligungen betrafen. Die Rückstellungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2009 auf 0,6 Millionen Euro. Der Differenzbetrag gegenüber dem Vorjahresstichtag von 0,4 Millionen Euro betraf im Wesentlichen den Verbrauch einer Steuerrückstellung im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Eigenkapital ging infolge des Jahresfehlbetrags zum Berichtsstichtag auf 24,1 Millionen Euro (31. Dezember 2008: 33,0 Millionen Euro) zurück. Bezogen auf 15,23 Millionen ausgegebene Aktien sank das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value) auf 1,58 Euro (31. Dezember 2008: 2,17 Euro). Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2009 53,1 Prozent (31. Dezember 2008: 59,6 Prozent).

Angaben gemäß § 289 Absatz 4 HGB

Gemäß § 289 Absatz 4 HGB ist die DEWB verpflichtet, umfassend offenzulegen, welche Regelungen und Hindernisse eine Übernahme der DEWB sowie die Ausübung von Kontrolle erschweren können: Das Gezeichnete Kapital von 15,23 Millionen Euro setzt sich aus 15.230.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien zusammen. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien im Rahmen des Genehmigten und Bedingten Kapitals gemäß Satzung auszugeben.

Soweit dem Vorstand bekannt ist, bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen.

Die ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG, Köln, und die Jenoptik AG, Jena, halten zum Bilanzstichtag direkt und indirekt jeweils mehr als 10 Prozent der Anteile der Gesellschaft. Am 30. Oktober 2009 belief sich der Anteil der ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG auf 29,26 Prozent. Der Anteil der Jenoptik AG belief sich am 20. Januar 2007 auf 11,13 Prozent. Weitere Mitteilungen über Beteiligungen von mehr als 10 Prozent lagen der DEWB zum Bilanzstichtag nicht vor.

Es existieren keine Aktien der DEWB mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Regelungen im Zusammenhang mit einer koordinierten Stimmrechtsausübung von Arbeitnehmern, die am Kapital beteiligt sind, bestehen nicht.

Die Bestellung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach §§ 84 f. AktG. Die Zuständigkeit und die Anforderung der Änderung der Satzung richtet sich nach §§ 179 – 181 AktG.

Zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Arbeitnehmern bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Des Weiteren wurden keine Vereinbarungen getroffen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.

Corporate Governance-Bericht (Angaben zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB)

Corporate Governance umfasst das gesamte Leitungs- und Überwachungssystem eines Unternehmens einschließlich seiner Organisation, geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie der internen und externen Steuerungs- und Überwachungsmechanismen.

Ziel der Corporate Governance ist eine verantwortungsbewusste und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Gute Corporate Governance fördert das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger, der Geschäftspartner, der Finanzmärkte, der Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Führung und Überwachung des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich intensiv mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und ihrer Umsetzung in der Gesellschaft auseinandergesetzt.

Im Folgenden sind die wesentlichen Eckpunkte der Corporate Governance bei der DEWB dargestellt.

Führungs- und Kontrollstruktur

Die DEWB unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt über eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Der Vorstand leitet das Unternehmen eigenverantwortlich. Dem Vorstand gehören drei Mitglieder an. Ein Sprecher oder Vorsitzender wurde nicht ernannt.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Führung des Unternehmens. Zwei der Mitglieder werden durch die Hauptversammlung und ein Mitglied nach dem Drittelbeteiligungsgesetz als Arbeitnehmervertreter durch die Arbeitnehmer gewählt. Das satzungsgeborene Recht der Arbeitnehmer auf Entsendung eines Vertreters in den Aufsichtsrat wurde mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 9. Dezember 2009 abgeschafft. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner geringen Mitgliederzahl keine Ausschüsse gebildet.

Vorstand und Aufsichtsrat der DEWB arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm regelmäßig den Stand der Strategieumsetzung. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Chancen- und Risikomanagements und der Compliance. Bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung ist der Vorstand an die Zustimmung des Aufsichtsrats gebunden. Hierzu gehören Maßnahmen, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich jeweils eine Geschäftsordnung gegeben.

Entsprechenserklärung

Vorstand und Aufsichtsrat der DEWB haben gemäß § 161 Aktiengesetzfolgende Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" abgegeben:

1. Die DEWB wird den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 entsprechen mit folgenden Ausnahmen:

a. Die Gesellschaft hat derzeit für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt bezüglich der D&O-Versicherung vereinbart (Kodex Ziff. 3.8 Abs. 3).

Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEWB ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt nicht verbessert werden könnte. Zudem führt dieser zwangsläufig zu einer Anhebung der Vergütung und damit zu einem Mehraufwand bei der Gesellschaft, der zu dem empfohlenen Selbstbehalt in keinem angemessenen Verhältnis steht. Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber in § 116 S. 1 AktG n.F. den Selbstbehalt für den Aufsichtsrat nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern den Aufsichtsrat vom zwingenden Selbstbehalt vielmehr ausdrücklich ausgenommen hat.

b. Der Aufsichtsrat benennt keinen Vorstandsvorsitzenden oder –sprecher (Kodex Ziff. 4.2.1)

Der in Ziffer 4.2.1 gegebenen Empfehlung zur Benennung eines Vorstandsvorsitzenden oder -sprechers wird nicht entsprochen. Damit wird das Kollegialprinzip des Aktiengesetztes bei der DEWB konsequent umgesetzt. Die Kommunikation des Vorstands gegenüber dem Aufsichtsrat und der Öffentlichkeit wurde in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelt.

c. Die Vorstandsverträge sehen keinen Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit vor (Kodex Ziff. 4.2.3 Abs. 4)

Abweichend von Ziff. 4.2.3 Abs. 4 ist für Zahlungen an Vorstandsmitglieder bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund keine Begrenzung auf zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) vorgesehen, da die Laufzeit der Vorstandsverträge mit drei Jahren ohnehin entsprechend kurz gewählt wurde. Die Vorstandsverträge enthalten im Übrigen keine Zusagen von Abfindungszahlungen bei einem Change of Control.

d. Der Aufsichtsrat bildet keine Ausschüsse (Kodex Ziff. 5.3.1, 5.3.2, 5.3.3).

Im Hinblick auf die Größe des Aufsichtsrats (drei Mitglieder) wird die Bildung von Ausschüssen nicht für zweckmäßig gehalten.

2. Die DEWB hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex seit der letzten Entsprechenserklärung grundsätzlich entsprochen. Nicht angewandt wurden die Empfehlungen aus dem Kodex Stand 18. Juni 2009 aus den Ziffern 3.8 Abs. 3, 4.2.1, 4.2.3 Abs. 4, 5.3.1, 5.3.2, 5.3.3 bzw. die Empfehlungen aus dem Kodex Stand 6. Juni 2008 aus den Ziffern 3.8 Abs. 2, 4.2.1, 4.2.3 Abs. 4, 5.3.1, 5.3.2, 5.3.3. Im Hinblick auf die Begründung kann auf die vorgenannten Erläuterungen unter Ziff.1 verwiesen werden.

Vergütungsbericht

Vergütung des Vorstands. Die Vergütungsstruktur für die Mitglieder des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Sie orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Unternehmens und ist grundsätzlich leistungsorientiert. Die Vergütung für Vorstandsmitglieder setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente zusammen. Der erfolgsunabhängige Teil besteht aus einem Fixum in Höhe von 125 Tausend Euro und Sachbezügen, wie der privaten Nutzung des Dienstwagens und Zuschüssen zu Versicherungsbeiträgen. Das Fixum wird als erfolgsunabhängige Grundvergütung in monatlichen Raten ausgezahlt. Die erfolgsbezogene Komponente ist unterteilt in eine Beteiligung am Jahresüberschuss sowie in einen Bestandteil, der für das Erreichen individueller Ziele gezahlt wird. Dieser ist ebenfalls an den Jahresüberschuss gekoppelt. Die Festlegung der individuellen Ziele für jedes Vorstandsmitglied erfolgt jährlich durch den Aufsichtsrat auf Basis der Unternehmensplanung und der Anforderungen an die Geschäftsentwicklung.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung betreffen die Teilnahmen am durch die Hauptversammlung vom 16. Mai 2008 beschlossenen Aktienoptionsprogramm als wesentlicher variabler Vergütungsbestandteil. Damit wird die durch den Corporate Governance Kodex geforderte Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter eingerichtet. Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms können bis zu 1.523.000 Aktienoptionen an Bezugsberechtigte ausgegeben werden. Bezugsberechtigt sind mit 60 Prozent der Aktienoptionen Mitglieder des Vorstands und mit 40 Prozent Mitarbeiter der DEWB. Die Optionen berechtigen nach einer Wartezeit von zwei Jahren und der Erreichung des Erfolgsziels während bestimmter Ausübungszeiträume DEWB-Aktien zum Preis von 3,03 Euro zu erwerben. Das Erfolgsziel ist erreicht, wenn der Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der DEWB AG im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der Wartezeit in einem Zeitraum von drei Wochen mindestens 4,24 Euro (+ 40 % im Vergleich zum Ausübungspreis) betragen hat. Im Berichtsjahr wurden an jedes Mitglied des Vorstands 152.300 (insgesamt 456.900) Aktienoptionen ausgegeben. Das entspricht 50 Prozent der für den Vorstand zur Verfügung stehenden Optionen.

Die Mitglieder des Vorstands wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2009 für drei weitere Jahre bis 31. Dezember 2011 wiederbestellt. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses sehen die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindung vor. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben. Die Vorstandsverträge enthalten keine Vereinbarungen, die unter den Bedingungen eines Kontrollwechsels infolge einer Übernahme des Unternehmens stehen (Change of Control).

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Vorstandsvergütung 2009

in TEUR
Bertram Köhler Falk Nuber Mirko Wäckerle
Fixe Vergütung 125 125 125
Variable Vergütung 0 0 0
Zuschüsse zu Versicherungsbeiträgen, private Nutzung eines Dienstwagens 11 13 9
Gesamt 136 138 134

Die Bezüge des Vorstands beliefen sich im Jahr 2009 auf insgesamt 0,4 Millionen Euro (2008: 0,5 Millionen Euro). Die Vorstandsmitglieder erhielten eine beitragsorientierte Versorgungszusage für die Altersvorsorge, aus der sich über die Beitragszahlung hinaus keine weiteren Verpflichtungen für die Gesellschaft ergeben.

Pensionsrückstellungen wurden für eine Einzelzusage an ein früheres Vorstandsmitglied gebildet und betrugen zum 31. Dezember 2009 0,4 Millionen Euro.

Vergütung des Aufsichtsrats. Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung der DEWB AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine jährliche Vergütung in Höhe von 20 Tausend Euro pro Mitglied. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats das Eineinhalbfache dieses Betrags. Als erfolgsbezogene Komponente des Vergütungssystems reduzieren sich die Bezüge um 50 Prozent in Jahren, in denen der Jahresabschluss der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Aufsichtsratvergütung keinen Jahresüberschuss ausweist. Neben einem Sitzungsgeld in Höhe der durchschnittlich anfallenden Aufwendungen für die Teilnahme an einer Aufsichtsratssitzung erhalten die Aufsichtsratsmitglieder die auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer.

Für das Geschäftsjahr 2009 beträgt die Vergütung des Aufsichtsrats inklusive Umsatzsteuer 52 Tausend Euro (2008: 52 Tausend Euro).

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Aufsichtsratsmitglied Vergütung netto

in TEUR
Dr. Eckart von Reden (bis 9. Dezember 2009) 18,8
Prof. Dr. Gerhard Fettweis 15
Christiane Bednarek 10
Walter Blumenthal (ab 9. Dezember 2009) 1,2
Gesamt 45

Aktienbesitz des Vorstands. Zum 31. Dezember 2009 hielten Mitglieder des Vorstands insgesamt 0,4 Prozent der DEWB Aktien.

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Name Aktienanzahl Anteil am Grundkapital
Bertram Köhler 25.000 0,16%
Falk Nuber 20.000 0,13%
Mirko Wäckerle 20.000 0,13%

Directors Dealings. Im Berichtszeitraum wurden von Mitgliedern des Vorstands der DEWB gemäß § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes keine Wertpapiertransaktionen gemeldet.

Chancen- und Risikobericht

Konjunkturelle und branchenspezifische Chancen und RisikenDie DEWB ist als Beteiligungsgesellschaft abhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte. Diese beeinflussen die Finanzierung sowie Unternehmenstransaktionen der Gesellschaft im erheblichen Maße. Der wirtschaftliche Erfolg der DEWB wird zudem stark durch ihre Beteiligungen beeinflusst. Deren Entwicklung wiederum ist abhängig von unterschiedlichen branchenspezifischen Marktfaktoren. Die Ertrags- und Finanzlage der Portfoliounternehmen bestimmt die Entwicklung ihrer Unternehmenswerte und wirkt sich mit deren zukünftiger Realisierung im Rahmen eines Exits auf die Vermögenslage der DEWB aus.

Die Kapitalmärkte waren auch 2009 gekennzeichnet von starken Schwankungen und Verwerfungen. Sofern sich der Zustand der Kapitalmärkte nicht nachhaltig stabilisiert, kann dies wesentliche negative Folgen auf die Möglichkeit der DEWB haben, Exittransaktionen durchzuführen. Unternehmensverkäufe sind die wichtigste Quelle für Cashflows der DEWB. Ebenso können anhaltende Belastungen der Kapitalmärkte das Zustandekommen von Finanzierungsrunden für Beteiligungsunternehmen erschweren. Es ist typisch für VC-finanzierte Unternehmen, bis zum Erreichen der Profitabilität mehrere Finanzierungsrunden einzuplanen. Das Ausfallen solch einer Finanzierungsrunde kann zur Insolvenz des betreffenden Unternehmens und damit zu einem Totalverlust bei der DEWB führen.

Spezielle Chancen und Risiken im Beteiligungsgeschäft

Diskontinuität bei Umsatz, Ergebnis und Zahlungsströmen. Mit der für das Beteiligungsgeschäft charakteristischen Diskontinuität von Kauf- und Verkaufstransaktionen können bei der DEWB starke Schwankungen bei Umsatz, Ergebnis und Zahlungsströmen auftreten. Die Haltedauer von Beteiligungen beträgt in der Regel mehrere Jahre. Umsätze und Ergebnisbeiträge werden erst bei einem Verkauf generiert. Die mit einem Exit zusammenhängenden Transaktionen sind oft komplex und zeitlich nicht präzise planbar. Zudem können aufgrund der überschaubaren Anzahl von derzeit elf Beteiligungen keine regelmäßigen Verkäufe realisiert werden. Daher können umsatz- und ertragsstarke Jahre mit umsatz- und ertragsschwachen Jahren wechseln. Der daraus resultierenden Unsicherheit bei der Prognose von Liquiditätszuflüssen wird mit einer ausreichenden Liquiditätsreserve begegnet.

Abhängigkeit vom Erfolg der Beteiligungsunternehmen. Risiken bestehen für die DEWB insbesondere im Misserfolg von Geschäftsmodellen der Beteiligungsunternehmen. Sofern die zum Zeitpunkt der Investition angestrebten Umsatz- und Ertragsziele der Unternehmen nicht erreicht werden, kann der Veräußerungserlös beim Exit unter den Anschaffungskosten liegen. Die Höhe des Veräußerungserlöses unterliegt zudem Marktschwankungen, die unter anderem aus Änderungen der Risikobereitschaft von Kapitalmarktteilnehmern und des Zinsniveaus resultieren.

Prognoserisiko bei der Bewertung. Risiken aus Technologie, Marktchancen und Liquiditätslage der Beteiligungen sowie Änderungen der aktuellen Marktbewertungen werden bei der kontinuierlichen Überprüfungen der Bewertungsansätze berücksichtigt. Dabei erkennbare Verlustrisiken werden durch Wertberichtigungen abgebildet. Chancen ergeben sich durch positive Entwicklungen, die zu einem Exiterlös der Beteiligungen über dem Buchwert führen können. Die dabei zugrundeliegenden Annahmen beruhen auf Schätzungen sowohl hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Beteiligungen als auch der erzielbaren Bewertungen beim Anteilsverkauf. Bei diesen Annahmen handelt es sich um die Hauptquellen für Schätzunsicherheiten, aus denen sich das Risiko einer Anpassung der Bewertung von Vermögenswerten in der Zukunft ergeben kann. Es ist nicht auszuschließen, dass die Entwicklung einzelner Beteiligungen hinter den getroffenen Annahmen zurückbleibt oder der Veräußerungserlös nicht die erwartete Höhe erreicht. Die zugrunde liegenden Annahmen können aber auch zu pessimistisch sein, womit die Chance eines über den Erwartungen liegenden Veräußerungserlöses besteht. In Einzelfällen kann somit der Buchwert zu hoch oder zu niedrig angesetzt sein. Eine methodische Quantifizierung dieses Risikos kann wegen des Fehlens eines aktiven liquiden Marktes für die nicht börsennotierten Beteiligungen nicht erfolgen. Die Forderungen des Beteiligungsgeschäfts enthalten ein Darlehen an ein insolventes Unternehmen. Die Forderung wurde auf Basis der durch den Insolvenzverwalter in Aussicht gestellten Quote bewertet. Die tatsächliche Quote kann niedriger oder höher sein als der aktuelle Wertansatz der Forderung.

Risikodiversifikation im Portfolio. Weitere Chancen und Risiken können sich aus der Konzentration des Portfolios auf wenige Beteiligungen ergeben. Die DEWB investiert in der Regel nicht mehr als sieben Millionen Euro in eine einzelne Beteiligung. Zum Stichtag 31. Dezember 2009 enthielt das Portfolio der DEWB mit der NOXXON Pharma AG und der KSW Microtec Holding AG zwei Beteiligungen mit einem höheren Wert. Das Geschäftsmodell der DEWB ist die Beteiligung an Wachstumsunternehmen. Der damit verbundenen Chance, mit der Wertentwicklung der Beteiligungen hohe Gewinne zu erzielen, steht das Risiko gegenüber, bei einem Exit weniger als den investierten Betrag zu erhalten. Die wesentlichen Chancen im Beteiligungsgeschäft liegen derzeit in der Entwicklung der Beteiligungen KSW Microtec AG und NOXXON Pharma AG. Diese werden im Abschnitt „Portfolio“ ausführlich erläutert.

Finanzierungsrisiken bei den Beteiligungsunternehmen. Einige Unternehmen im Portfolio der DEWB sind auf zukünftige Folgefinanzierungsrunden angewiesen. Da sich Venture Capital-Finanzierungen in der Regel am Bewertungsniveau der Kapitalmärkte orientieren, besteht das Risiko, entsprechende Finanzierungsrunden zum Zeitpunkt des Investitionsbedarfs nicht oder nur auf Basis deutlich schlechterer Bewertungen abschließen zu können. Dies könnte durch den daraus resultierenden Anpassungsbedarf des Buchwertes der Beteiligung direkten Einfluss auf das Vermögen der DEWB haben. Bei der KSW Microtec AG sind für ein Akquisitionsdarlehen Covenants vereinbart worden, deren Verfehlung eine Kündigung des Akquisitionsdarlehens durch die finanzierende Bank zur Folge haben kann. Es besteht damit das Risiko, eine Anschlussfinanzierung nur zu schlechteren Konditionen abschließen zu können. Für den Fall, dass keine Fremdkapitalfinanzierung zur Ablösung gefunden wird, müsste die DEWB die Finanzierung übernehmen. Dies würde die Liquiditätsreichweite der Gesellschaft deutlich verkürzen. Das Risiko hieraus beläuft sich zum 31. Dezember 2009 auf 1,3 Millionen Euro.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Außerhalb des Beteiligungsgeschäfts bestehen für Finanzinstrumente Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken aus der Änderung von Zinssätzen und Wechselkursen.

Ausfallrisiken. Um Ausfallrisiken vorzubeugen, wird die Bonität von Schuldnern regelmäßig vor und nach dem Abschluss von Verträgen durch den Vorstand überprüft. Gegebenenfalls werden in angemessenem Umfang Sicherheiten eingeholt, um die Risiken aus der Nichterfüllung von Forderungen zu mindern. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2009 Forderungen aus Anteilsverkäufen in Höhe von nominal 2,7 Millionen Euro, die mit ihrem Barwert von 2,5 Millionen Euro bilanziert sind. Hierfür bestehen Sicherheiten in Form von Geschäftsanteilen, deren Wert der Forderung entspricht. Darüber hinaus besteht ein Ausfallrisiko für Banken, bei denen liquide Mittel angelegt sind. Zwar hat sich die DEWB für deutsche Institute mit den vergleichsweise besten Ratings entschieden, jedoch hat die Finanzmarktkrise gezeigt, dass nicht mehr völlig auszuschließen ist, dass es auch zu einem Ausfall dieser Banken kommen könnte.

Liquiditätsrisiken. Zur Steuerung von Liquiditätsrisiken werden angemessene Rücklagen vorgehalten. Prognostizierte und tatsächliche Liquiditätsströme werden kontinuierlich überwacht. Aufgrund der unregelmäßigen und zeitlich schwer prognostizierbaren Rückflüsse aus Beteiligungsverkäufen achtet die Gesellschaft auf ausreichende Liquiditätsreserven. Die DEWB verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel von 1,4 Millionen Euro sowie jederzeit veräußerbare Wertpapiere Liquiditätsdisposition von 2,0 Millionen Euro und ist in der Lage, ihren kurz- und mittelfristigen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Seitens der DEWB bestehen zum 31. Dezember 2009 Zahlungsverpflichtungen aus Finanzierungszusagen gegenüber Beteiligungen von 0,3 Millionen Euro. Die DEWB hält jedoch in einem begrenzten Umfang Reserven für außerplanmäßigen Nachfinanzierungsbedarf im Portfolio vor.

Zinsrisiken. Zinsänderungsrisiken können sich aus der Anlage des Liquiditätsbestandes sowie gegebenenfalls aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten ergeben. Die Gesellschaft überprüft regelmäßig, ob der Abschluss von Zinssicherungsgeschäften zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos geboten ist. Die DEWB hat zur Sicherung des Anlagezinses für die mittelfristige Finanzdisposition einen Zinsswap auf einen Festzins abgeschlossen. Der positive Marktwert des Zinsswaps zum Berichtsstichtag betrug 44 Tausend Euro. Risiken für den Wert des Swaps ergeben sich aus steigenden Zinsen sowie dem Bonitätsrisiko des Emittenten. Entsprechend ergeben sich Chancen aus fallenden Zinsen. Zum 31. Dezember 2009 bestehen bei der DEWB keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Währungsrisiken. Die DEWB wickelt ihre Zahlungen überwiegend in Euro ab. Fremdwährungsrisiken können sich jedoch aus Forderungen von und Verpflichtungen zu Zahlungen außerhalb des Euroraums ergeben. Für diesen Fall prüft die DEWB regelmäßig die Sicherung über Devisentermingeschäfte.

Rechtliche Chancen und Risiken

Aus dem Geschäftsmodell resultierend, führt die DEWB regelmäßig Aktiv- und Passivprozesse, aus denen sich Chancen ergeben und Risiken für die Zukunft nicht vollständig ausgeschlossen werden können. Rechtliche Risiken aus Vertragsfehlern oder Schadenersatzforderungen gegen die DEWB sind über die nachfolgend genannten Fälle hinaus derzeit nicht bekannt.

Insolvenz der Data Disc Robots GmbH. Der Insolvenzverwalter der früheren Mehrheitsbeteiligung Data Disc Robots GmbH hatte beim Landgericht Gera Klage gegen die DEWB, die JENOPTIK AG sowie die Singulus e-mould GmbH eingereicht. Mit dieser Klage wollte er feststellen lassen, dass die DEWB und die anderen beklagten Unternehmen grundsätzlich Schadenersatz für einen Verkauf von Wirtschaftgütern durch die Data Disc Robots im Jahr 2000 zu leisten hätten. Die Klage wurde am 29. Mai 2009 in erster Instanz abgewiesen. Die durch den Insolvenzverwalter gegen das Urteil eingelegte Berufung wies das Oberlandesgericht Jena in seinem Urteil vom 17. Februar 2010 erwartungsgemäß zurück. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Das Urteil war zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Abschlusses noch nicht rechtskräftig. Da der Vorstand der DEWB davon ausging, dass die Ansprüche des Insolvenzverwalters vollständig unbegründet waren, wurde keine Risikovorsorge getroffen.

Der Insolvenzverwalter der Data Disc Robots GmbH hat in einem weiteren Verfahren Klage gegen die JENOPTIK AG eingereicht und fordert von dieser circa 1,2 Millionen Euro. Die DEWB als frühere Tochtergesellschaft der JENOPTIK AG und früheren Mehrheitseigentümerin der Data Disc Robots GmbH hat mit der JENOPTIK AG eine Interventionsvereinbarung abgeschlossen. Die DEWB unterstützt die JENOPTIK AG bei der Abwehr der ungerechtfertigten Ansprüche des Insolvenzverwalters, hat sich aber in der Interventionsvereinbarung vertraglich auch verpflichtet, prozessuale Feststellungen, welchen die DEWB nicht unverzüglich widerspricht, im Verhältnis DEWB und JENOPTIK AG gegen sich gelten zu lassen. Nach einer Streitverkündung durch den Insolvenzverwalter ist die DEWB dem Rechtsstreit auf Seite der JENOPTIK AG beigetreten. Der Vorstand geht nach einer Prüfung des zugrundliegenden Sachverhaltes durch die rechtlichen Vertreter der DEWB und der JENOPTIK AG davon aus, dass auch diese Ansprüche des Insolvenzverwalters vollumfänglich ungerechtfertigt, mindestens jedoch verjährt, sind. Der Vorstand hat daher keine Risikovorsorge getroffen.

Steuerliche Behandlung von Veräußerungsgewinnen. Nach Auffassung der Finanzverwaltung unterliegen Erträge aus Beteiligungen bei der DEWB der vollen Körperschaftsteuer, da die Beteiligungsengagements in der für die Besteuerung maßgeblichen Bilanz nach dem deutschen Handelsgesetzbuch nicht im Anlagevermögen bilanziert werden und somit § 8b Absatz 7 KStG zur Anwendung käme. Die Auffassung der Finanzverwaltung wird durch ein Urteil des BFH aus dem Jahr 2009 inzwischen gestützt (Aktenzeichen I R 36/08). In der Urteilsbegründung legte der BFH § 8b Absatz 7 KStG sehr weitreichend aus. Demnach komme es für den kurzfristigen Eigenhandelserfolg einer Beteiligungsgesellschaft nicht auf die Dauer der Beteiligung, sondern auf den Zweck zum Zeitpunkt des Anteilserwerbes an. Spätere Maßnahmen des Erwerbers, um den Wert der Anteile bis zum Weiterverkauf zu beeinflussen, würden der Absicht eines Eigenhandelserfolgs nicht entgegen stehen. In der Konsequenz der Entscheidung unterliegen Erträge aus Beteiligungen bei der DEWB der Körperschaftsteuer, da für diese § 8b Absatz 7 KStG einschlägig ist. Die bisher angestrebte Steuerfreiheit von 95 Prozent zukünftiger Beteiligungserträge nach § 8b Absatz 1 bis 6 KStG kann die DEWB infolge der aktuellen Rechtsprechung des BFH nur in Einzelfällen anwenden. Damit besteht bei der DEWB zum 31. Dezember 2009 ein Verlustvortrag in Höhe von 60,0 Millionen Euro. Aufgrund der Überschreitung der Stimmrechtsschwelle von 25 Prozent durch den Erster Privater Investmentclub Börsebius Zentral (GbR) am 12. Oktober 2009 besteht aus den Regelungen des § 8c KStG das Risiko, dass der steuerliche Verlustvortrag der DEWB entsprechend der gemeldeten Beteiligungsquote nicht nutzbar ist, da bei einem Anteilswechsel innerhalb von fünf Jahren von über einem Viertel der DEWB-Aktien der Verlustvortrag anteilig verloren geht.

Gesamtrisiko

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses 2009 war aus Sicht des Vorstands kein Risiko der Bestandsgefährdung des Unternehmens durch Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung erkennbar.

Chancen- und Risikomanagementsystem der DEWB

Um die bestehenden Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu nutzen oder zu begrenzen, hat die DEWB ein anspruchsvolles Risiko- und Chancenmanagementsystem auf den drei Ebenen: Beteiligung, Beteiligungsportfolio und Gesamtunternehmung implementiert.

Chancen- und Risikomanagement auf der Ebene der Beteiligung

Technologiefokus. Bereits die Akquisition einer Beteiligung ist mit risikomindernden Prozessen verbunden. So konzentriert sich die DEWB bei ihren Investitionen auf ihre technologische Kernkompetenz in den Feldern Photonik und Sensorik. Damit wird das Risiko von Fehlinvestments erheblich reduziert und die Chancen auf eine überdurchschnittliche Rendite gesteigert.

Gestaltung der Beteiligungsverträge. Grundsätzlich strebt die DEWB in den Beteiligungsverträgen einen Verwässerungsschutz für nachfolgende Finanzierungsrunden, einen Erlösvorzug des Kapitalgebers bei der Verteilung des Verkaufserlöses und performanceabhängige Anpassungen von Kaufpreisen an. Investitionssummen werden häufig in mehrere Tranchen unterteilt, deren Fälligkeit vom Erreichen bestimmter Ziele, sogenannten Meilensteinen, abhängt. Die Höhe einer Investition hängt von der Entwicklungsphase und dem Chance- Risikoprofil eines Beteiligungsunternehmens ab. In die mit höherem Risiko verbundenen früheren Phasen werden maximal drei Millionen Euro, bei Expansionsfinanzierungen in der Regel maximal sieben Millionen Euro je Engagement investiert.

Aktiver Managementansatz. Während der Betreuung soll der Wert der Beteiligungen durch aktive Unterstützung gesteigert und damit Fehlentwicklungen frühzeitig entgegengewirkt werden. Hierfür steht der DEWB ein hochqualifiziertes Team von Investment Managern zur Verfügung. Eine maximale Anzahl von drei Beteiligungen pro Investment Manager garantiert eine hohe Betreuungsintensität. Mit dem Investitionsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum besteht zudem eine enge Verbindung und räumliche Nähe zu den Beteiligungen. Damit ist ein reibungsloser, schneller und flexibler Informationsaustausch gewährleistet, was insbesondere bei Beteiligungen in frühen Entwicklungsphasen einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt.

Frühwarnsystem.Das Beteiligungscontrolling basiert auf zeitnahen monatlichen Berichten der Portfoliounternehmen. Durch die Einbeziehung qualitativer und nicht-finanzieller Kriterien in das Controlling verfügt die DEWB über ein Frühwarnsystem, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und ihnen entsprechend entgegenzuwirken. Auch entsprechende Chancen in der Unternehmensentwicklung können damit frühestmöglich identifiziert und genutzt werden.

Chancen -und Risikomanagement auf der Ebene des Beteiligungsportfolios

Technologische Chancen- und Risiken. Die Unternehmen im Investitionsfokus der DEWB weisen ein großes Entwicklungspotenzial auf, sind jedoch auch mit technologischen Risiken und Marktrisiken behaftet. Zusätzlich besteht bei in der Medikamentenentwicklung tätigen Biotechnologieunternehmen das branchenübliche Risiko, dass klinische Tests nicht erfolgreich verlaufen. Der Erfolg der klinischen Tests kann einerseits das Scheitern des Geschäftsmodells und damit für die DEWB einen Totalausfall der Investition bedeuten. Anderseits ist im Erfolgsfall mit einer wesentlichen Erhöhung des Wertes der Beteiligung und damit des Vermögens der DEWB zu rechnen. Bei Biotechnologieunternehmen besteht darüber hinaus ein hoher (Nach)Finanzierungsbedarf, der die finanziellen Möglichkeiten der DEWB übersteigen kann. Die bisherige Übergewichtung der DEWB in Biotechnologie wurde in den vorangegangenen Geschäftsjahren bereits zurückgeführt und soll in den nächsten Jahren durch Exits und neue Investitionen in Photonik und Sensorik weiter abgebaut werden. Mit ihrem Fokus auf Photonik und Sensorik investiert die DEWB zudem in sogenannte Querschnittstechnologien mit vielfältigen Anwendungsfeldern in unterschiedlichen Branchen. Dadurch ist eine systematische Risikoverringerung, zum Beispiel eine geringere Abhängigkeit von Konjunkturzyklen, durch Portfoliobildung mit diversifizierter Branchenstruktur möglich.

Investition in späteren Unternehmensphasen. Die DEWB strebt im Portfolio einen hohen Anteil von Beteiligungen in späteren Finanzierungsphasen an. Geschäftsmodelle und Technologien, die in dieser Wachstumsphase eine Finanzierung benötigen, sind erprobt und weisen bereits erste Markterfolge nach. Investitionen in solche Unternehmen sind mit einem deutlich geringeren Risiko verbunden als Frühphasenengagements.

Chancen- und Risikomanagement auf der Ebene der Gesamtunternehmung DEWB

Die DEWB verfolgt kontinuierlich die Branchenentwicklung und das Marktumfeld ihrer Beteiligungsunternehmen sowie technologische Entwicklungen innerhalb des Investitionsfokus. In regelmäßigen Strategierunden der Investment Manager werden sich daraus ergebende Chancen und Risiken erörtert und konkrete Maßnahmen für das Beteiligungsgeschäft abgeleitet. Strategisches und operatives Controlling werden eingesetzt, um die Erreichung lang- und kurzfristiger Ziele der DEWB zu verfolgen. In zeitnah erstellten monatlichen Berichten und Prognosen wird die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt und analysiert. Damit ist der Vorstand jederzeit in der Lage, auf aktuelle Entwicklungen und Risiken zu reagieren.

Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag gab es keine relevanten, berichtspflichtigen Vorkommnisse.

Prognosebericht

Das wirtschaftliche Umfeld

Nach einem starken Einbruch der Weltwirtschaft im Berichtsjahr gehen die meisten Wirtschaftsprognosen für 2010 von einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau aus. Die Volkswirte der großen Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für 2010 ein Wachstum der deutschen Wirtschaft zwischen 1,2 und 1,9 Prozent. Auch wenn die Krise ihr Ende gefunden haben sollte, wird eine Erholung nur sehr schleppend verlaufen. Die reale Wirtschaftsleistung Deutschlands dürfte damit einige Jahre unter der von 2008 liegen. Der Arbeitsmarkt, die Investitionen, der private Konsum sowie die Staatsfinanzen zeigen noch deutliche Krisensymptome. Positive Impulse für die Konjunktur gingen jedoch von einem sich erholenden Außenhandel aus, der als wichtigster Wachstumstreiber gilt.

Nachdem sich die ersten Anzeichen für eine langsame Erholung bereits im Jahresverlauf 2009 zeigten, lassen die Frühindikatoren für 2010 ein weiteres Anziehen der Konjunktur erwarten. Damit sind auch eine Aufhellung des Umfelds für Unternehmenstransaktionen und steigende Bewertungen möglich. Insbesondere bei den kleineren Beteiligungen der DEWB werden die Gelegenheiten für Exits, die dem tatsächlichen Wertpotenzial entsprechen, zunehmen.

Exits bei wesentlichen Beteiligungen ab zweiten Halbjahr 2010 wahrscheinlich

KSW, NOXXON und SensorDynamics sind die derzeit vielversprechendsten Exitkandidaten, mit denen aus heutiger Sicht der Großteil der Erlöse generiert werden soll. Wie erwartet war unter den Marktbedingungen der zurückliegenden Monate ein Verkauf dieser wesentlichen Werttreiber nicht attraktiv. Die operative Lage der Unternehmen sowie eine solide Finanzierungssituation hat jedoch eine Optimierung des Veräußerungszeitpunkts ohne den Druck eines Notverkaufs ermöglicht. Eine anhaltende Erholung der Wirtschaft 2010 vorausgesetzt, wird ein Verkauf der Beteiligungen zunehmend wahrscheinlicher.

Einen Exit der KSW zieht die DEWB mit der zunehmenden Etablierung im Kartengeschäft in Betracht. Mit dem in den letzten Jahren aufgebauten Portfolio technologisch führender Produkte und der Akquisition zusätzlicher Referenzprojekte 2010 soll der Wert des Unternehms weiter gesteigert werden. Der IPO stellt zwar noch immer einen realistischen Exitkanal für KSW dar, jedoch bietet das Unternehmen mit einer starken Positionierung im eID-Markt verschiedenen Wettbewerbern einen deutlichen strategischen Mehrwert, wodurch ein Trade Sale derzeit wahrscheinlicher ist. Ein Exit wird für 2011 erwartet.

SensorDynamics hat mit ihren Erfolgen in der Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr einen großen Schritt zur Exitreife gemacht. Mit Erreichen der gesteckten Wachstumsziele für 2010 ist – ein stabiles Marktumfeld vorausgesetzt – ein wertoptimierter Verkauf der SensorDynamics ab dem vierten Quartal und damit bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2010 möglich.

Für NOXXON ist die Veröffentlichung der Ergebnisse aus der klinischen Phase 2 mit Proof of Concept und Proof of Efficacy bis 2011 ihrer neuen und exklusiven Wirkstoffklasse ein optimaler Exitzeitpunkt. In einem verbesserten Börsenumfeld ist die NOXXON ein idealer IPO-Kandidat. Auch für große Pharma- oder Biotechnologieunternehmen stellt NOXXON ein attraktives Übernahmeziel dar. Da die Akquisitionsbewertungen im Pharma- und Biotechnologiebereich in der Regel weniger krisenanfällig als in anderen Branchen sind, erscheint ein Exit bei NOXXON unabhängiger von der Entwicklung der Kapitalmärkte als bei den anderen Beteiligungen der DEWB.

In Anbetracht der bis dahin erwarteten Exits sieht der Vorstand die Rückzahlung der Wandelanleihe zum Fälligkeitszeitpunkt in 2012 nicht gefährdet.

Umsatz- und Ergebnisprognosen für die nächsten Jahre schwierig

Eine genaue Umsatz- und Ergebnisprognose für einzelne Geschäftsjahre der DEWB ist aufgrund der Komplexität der Transaktionen sowie der Abhängigkeit von diversen Ereignissen und Entwicklungen im Venture Capital-Geschäft sehr schwierig. Insbesondere die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Marktgegebenheiten, die einen wesentlichen Einflussfaktor für erfolgreiche Exittransaktionen darstellen, erschwert konkrete verlässliche Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren. Für Jahre, in denen keine Exits realisiert werden können, ist ein negatives Ergebnis zu erwarten. Sofern sich Verkäufe der Kernbeteiligungen realisieren lassen, ist ein signifikanter Ergebnisbeitrag zu erwarten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Der Vorstand als gesetzlicher Vertreter der Gesellschaft hat die Erklärung entsprechend § 264 Absatz 2 Satz 3 HGB abgegeben.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutsche Effecten- und Wechselbeteiligungsgesellschaft AG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Durch § 8 Abs. 3 des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBGG) wurde der Prüfungsgegenstand erweitert. Die Prüfung erstreckt sich daher auch auf die Einhaltung der Vorschriften des UBGG.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Sicherstellung der Einhaltung der Vorschriften des UBGG liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Vorschriften des UBGG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie den Vorschriften des UBGG vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, oder Verstöße gegen die Vorschriften des UBGG, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse, entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Vorschriften des UBGG wurden nach unserer Beurteilung eingehalten.

Köln, den 1. März 2010

**MORISON Köln GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Gert Nacken, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG hat im abgelaufenen sehr schwierigen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und sich eingehend mit der Lage des Unternehmens sowie dessen finanzieller und strategischer Positionierung befasst.

Regelmäßig und umfassend informiert

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2009 am 27. Februar, 30. April, 27. Juli, 9. und 29. Oktober sowie 9. Dezember Sitzungen sowie am 21. August eine Telefonkonferenz abgehalten. Innerhalb dieser Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat umfassend und zeitnah über den Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Ergänzend wurde der Aufsichtsratsvorsitzende zwischen den Sitzungen regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung und über Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Geschäftsentscheidungen, die einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats unterliegen, wurden im Rahmen der Prüfung mit dem Vorstand detailliert erörtert. Alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstands im Aufsichtsrat ausführlich erörtert. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

Tätigkeitsschwerpunkt war neben der Überwachung der laufenden Geschäfte die Beratung des Vorstands bei strategischen Entscheidungen. Gegenstand regelmäßiger Beratungen war zudem die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen. Hierzu zählten insbesondere die Beteiligungen Integrated Genomics, Inc., und Olpe Jena GmbH, deren negative Entwicklung im Jahresverlauf 2009 deutliche Abschreibungen notwendig machte. Gegenstand der Sitzung vom 9. Oktober 2009 war neben der Entwicklung der vorgenannten Beteiligungen insbesondere auch der Segmentwechsel der Aktien der Gesellschaft in den Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Weitere Themen der Aufsichtsratssitzungen waren der Stand der Strategieumsetzung, die Budgetierung für das abgelaufene sowie das aktuelle Geschäftsjahr, die Erörterung der Zwischenabschlüsse der Gesellschaft, der Abschluss und die Kontrolle der jährlichen Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands sowie die Vorbereitung der ordentlichen und außerordentlichen Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat hat ferner regelmäßig die vom Vorstand erstellten Impairment Tests der Portfoliounternehmen geprüft und kritisch mit dem Vorstand diskutiert.

Änderung in der Besetzung des Aufsichtsrats

Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Eckart von Reden, legte sein Aufsichtsratsmandat mit Ablauf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 9. Dezember 2009 aus persönlichen Gründen nieder. Auf Antrag der Aktionärin ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 9. Dezember 2009 für die restliche Amtszeit Walter Blumenthal als neues Mitglied durch die Hauptversammlung gewählt. In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurde Walter Blumenthal zum Vorsitzenden und Prof. Gerhard Fettweis zu seinem Stellvertreter gewählt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Eckart von Reden für seine langjährige Begleitung und sein hohes persönliches Engagement als Aufsichtsrat und später als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG.

Empfehlungen des Corporate Governance Kodex weitgehend umgesetzt

Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und ihrer Umsetzung in der Gesellschaft auseinandergesetzt. Die Entsprechenserklärung für 2009 wurde in der Sitzung vom 27. Februar 2009 beschlossen und sodann der Öffentlichkeit im Internet auf der Website der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG dauerhaft zugänglich gemacht. Die Gesellschaft folgte im Geschäftsjahr 2009 den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 mit nur drei Abweichungen, welche in der Entsprechenser- klärung ausgewiesen wurden. Auch seit Inkrafttreten der aktuellen Kodexfassung vom 19. Juni 2009 haben sich keine zusätzlichen Abweichungen ergeben.

Über die Corporate Governance bei der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Corporate-Governance-Bericht im Lagebericht zum 31. Dezember 2009.

Interessenkonflikte

Interessenkonflikte sind bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009 nicht aufgetreten (vgl. Ziff. 5.5.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex).

Jahresabschluss uneingeschränkt bestätigt

Der vom Vorstand am 24. Februar 2010 aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht per 31. Dezember 2009 sind von der MORISON Köln GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatergesellschaft, Köln, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurde jedem Mitglied des Aufsichtsrats übersandt und in der Sitzung am 24. Februar 2010 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in dieser Sitzung dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und die Fragen des Aufsichtsrats eingehend beantwortet. Die eigenständige Prüfung des Jahresabschlusses mit dem Lagebericht durch den Aufsichtsrat anhand des Prüfungsberichts der Abschlussprüfer hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den Abschluss und die Prüfung durch den Abschlussprüfer. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG zum 31. Dezember 2009 wurde deshalb vom Aufsichtsrat gebilligt und ist somit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt.

Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat die vom Corporate Governance Kodex geforderte Unabhängigkeitserklärung abgegeben und das Prüfungshonorar dem Aufsichtsrat gegenüber offen gelegt. Im Geschäftsjahr wurden durch den Abschlussprüfer neben der Jahresabschlussprüfung keine weiteren Leistungen an die Gesellschaft erbracht.

Der Abschlussprüfer hat im Übrigen auch entsprechend § 317 Abs. 4 HGB geprüft und befunden, dass der Vorstand ein Überwachungssystem eingerichtet hat, das die gesetzlichen Forderungen zur Früherkennung existenzbedrohender Risiken für das Unternehmen erfüllt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der Gesellschaft sowie allen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit im vergangenen schwierigen Geschäftsjahr und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Jena, im Februar 2010

Walter Blumenthal, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gemeinsame Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG gem. § 161 AktG (Entsprechenserklärung)

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB) mit Sitz in Jena geben hiermit gemäß § 161 AktG die folgende Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ab:

1. Die DEWB wird den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 entsprechen mit folgenden Ausnahmen:

a. Die Gesellschaft hat derzeit für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt bezüglich der D&O-Versicherung vereinbart (Kodex Ziff. 3.8 Abs. 3).

Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEWB ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt nicht verbessert werden könnte. Zudem führt dieser zwangsläufig zu einer Anhebung der Vergütung und damit zu einem Mehraufwand bei der Gesellschaft, der zu dem empfohlenen Selbstbehalt in keinem angemessenen Verhältnis steht. Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber in § 116 S. 1 AktG n.F. den Selbstbehalt für den Aufsichtsrat nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern den Aufsichtsrat vom zwingenden Selbstbehalt vielmehr ausdrücklich ausgenommen hat.

b. Der Aufsichtsrat benennt keinen Vorstandsvorsitzenden oder –sprecher (Kodex Ziff. 4.2.1)

Der in Ziffer 4.2.1 gegebenen Empfehlung zur Benennung eines Vorstandsvorsitzenden oder -sprechers wird nicht entsprochen. Damit wird das Kollegialprinzip des Aktiengesetztes bei der DEWB konsequent umgesetzt. Die Kommunikation des Vorstands gegenüber dem Aufsichtsrat und der Öffentlichkeit wurde in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelt.

c. Die Vorstandsverträge sehen keinen Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit vor (Kodex Ziff. 4.2.3 Abs. 4)

Abweichend von Ziff. 4.2.3 Abs. 4 ist für Zahlungen an Vorstandsmitglieder bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund keine Begrenzung auf zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) vorgesehen, da die Laufzeit der Vorstandsverträge mit drei Jahren ohnehin entsprechend kurz gewählt wurde. Die Vorstandsverträge enthalten im Übrigen keine Zusagen von Abfindungszahlungen bei einem Change of Control.

d. Der Aufsichtsrat bildet keine Ausschüsse (Kodex Ziff. 5.3.1, 5.3.2, 5.3.3).

Im Hinblick auf die Größe des Aufsichtsrats (drei Mitglieder) wird die Bildung von Ausschüssen nicht für zweckmäßig gehalten.

2. Die DEWB hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex seit der letzten Entsprechenserklärung grundsätzlich entsprochen. Nicht angewandt wurden die Empfehlungen aus dem Kodex Stand 18. Juni 2009 aus den Ziffern 3.8 Abs. 3, 4.2.1, 4.2.3 Abs. 4, 5.3.1, 5.3.2, 5.3.3 bzw. die Empfehlungen aus dem Kodex Stand 6. Juni 2008 aus den Ziffern 3.8 Abs. 2, 4.2.1, 4.2.3 Abs. 4, 5.3.1, 5.3.2, 5.3.3. Im Hinblick auf die Begründung kann auf die vorgenannten Erläuterungen unter Ziff.1 verwiesen werden.

Jena, 24. Februar 2010

Für den Vorstand:

Bertram Köhler

Falk Nuber

Mirko Wäckerle

Für den Aufsichtsrat:

Walter Blumenthal, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Erklärung nach § 264 Abs. 2 S. 3 HGB

Der Vorstand als gesetzlicher Vertreter der Gesellschaft hat die Erklärung entsprechend § 264 Abs. 2 S. 3 HGB (Bilanzeid) wie folgt abgegeben:

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens beschrieben sind."

Jena, 24. Februar 2010

DEWB AG

Der Vorstand

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