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United Labels AG

Annual Report Apr 23, 2010

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Annual Report

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United Labels AG

Münster

Geschäftsbericht 2009

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

die schwierige weltwirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 hat mit ihren direkten Auswirkungen auf die Konsumgüternachfrage und damit die Einzelhandelsumsätze auch die Geschäftsentwicklung von UNITEDLABELS betroffen. Der Konzernumsatz lag mit € 40,3 Mio. 8,8 % unter dem Vorjahreswert. Der Konzernjahresfehlbetrag belief sich auf EUR 3,9 Mio. wobei EUR 3,0 Mio. auf einmalige Sondereffekte entfielen.

Um das Unternehmen auf die veränderten Marktbedingungen einzustellen, haben wir Maßnahmen getroffen, die nicht nur etwaige Konjunkturschwankungen ausgleichen sollen, sondern insbesondere die Basis für zukünftiges Wachstum sind.

Das Fachhandelsgeschäft hat in den letzten Jahren in einigen Ländern aufgrund der nachhaltigen Strukturverschiebungen hin zu Großhandelsketten immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung verloren. Mit der derzeitigen Konsumschwäche hat sich dieser Trend noch erheblich verstärkt. Als Folge dieser Entwicklung haben wir entschieden, das defizitäre Fachhandelsgeschäft in Deutschland, Frankreich und Benelux nicht fortzuführen.

In Südeuropa hingegen ist die Situation im Fachhandelsgeschäft anders zu beurteilen. Hier finden wir eine weitestgehend intakte Fachhandelsstruktur vor. UNITEDLABELS beliefert in Spanien und Italien rund 3.000 Fachgeschäfte. Die stark gestiegenen Auftragseingänge der ersten Wochen des laufenden Jahres bestätigen, dass dieser Bereich profitabel weitergeführt werden kann.

Der Geschäftsbereich Großkunden bleibt das Wachstumsfeld von UNITEDLABELS. Aufgrund konjunkturbedingter Rückgänge im vergangenen Jahr haben wir Maßnahmen getroffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Neue Vermarktungskonzepte aus unserem breiten Produkt- und Lizenzportfolio führen bei dieser Kundengruppe aufgrund der teilweise sehr hohen Filialanzahl (500-3.000) zu großen Verkaufsvolumina, die zudem häufig länderübergreifend realisiert werden. Der Eintritt in neue Märkte (Osteuropa) sowie der im vergangenen Jahr begonnene Ausbau der Textilkollektion entfaltet hier große Wirkung. Die Kollektionen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entworfen, produziert und vertrieben. Dieser erhält so seine eigene, auf seine Kundenstruktur zugeschnittene Kollektion für Erwachsene, Kinder und Babys. Aufgrund der Entwicklungs- und Produktionszeiten konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsätze erst im zweiten Halbjahr realisiert werden. Im laufenden Jahr macht dieser Produktbereich einen Großteil des Zuwachses aus, was unsere Strategie bestätigt.

Der osteuropäische Markt wurde 2009 erstmals mit einer eigenen Organisation betreut. Bisher hatte sich UNITEDLABELS auf Regionen in Nord-, West- und Südeuropa konzentriert und war in Osteuropa nur vereinzelt über Filialnetze deutscher Handelsketten präsent. In 2009 konnten wir in dem mittlerweile für Lizenzartikel sensibilisierten osteuropäischen Markt selbst neue namhafte Kunden gewinnen und Aufträge im dritten und vierten Quartal ausliefern. Die Auftragseingänge für 2010 bestätigen die Attraktivität und die Wachstumspotenziale dieses Marktes für unser Lizenzgeschäft.

Um die Marktposition in Frankreich auszubauen, hat UNITEDLABELS weitere 10 % an der französischen Groupe Montesquieu erworben. Mit der nun 45 %igen Beteiligung und der Option auf eine Mehrheitsübernahme werden Vertriebswege in Frankreich im Bereich textiler Großkunden gesichert und die Basis für eine Erweiterung des Kundenstammes geschaffen.

Im vergangenen Jahr eröffneten wir einen neuen Airportshop in Düsseldorf, am drittgrößten Flughafen Deutschlands, der 2009 rund 18 Millionen Passagiere verzeichnete. Außerdem wurde in Barcelona im hoch frequentierten Kreuzfahrtterminal "Maremagnum" ein weiterer Shop eröffnet. Das hohe Passagieraufkommen macht den Standort für das breite Comicware-Angebot attraktiv.

Für das kommende Jahr wollen wir die Anzahl der jährlichen Shoperöffnungen erhöhen.

So stehen bereits vier weitere Flughafen-Standorte fest: Neben Hamburg und Malaga werden zwei weitere Geschäfte im neuen Terminal 1 in Barcelona eröffnet. Weitere Flughafenprojekte in Berlin, London, Paris, Frankfurt, Zürich und München sind in Vorbereitung.

Das vergangene Geschäftsjahr war das Jahr vieler Lizenzjubiläen aus unserem Lizenzportfolio. "Bob der Baumeister" und "SpongeBob Schwammkopf" wurden 10 Jahre alt, "Die Simpsons" 20, "Barbie" feierte 50-jähriges und "Donald Duck" 75-jähriges Jubiläum. Diese Geburtstage wurden seitens der großen Medienunternehmen mit aufwendigen TV- und Marketingmaßnahmen begleitet und förderten so die Markenbekanntheit dieser Lizenzthemen.

Auch für das Jahr 2010 bleibt unser Lizenzportfolio, das insgesamt rund 250 Zeichentrick-Charaktere umfasst, höchst attraktiv. Neben unseren Klassikern wie "Snoopy", "Mickey" und den "Simpsons" erfreuen sich derzeit "Hannah Montana", "Cars", Toy Story 3", "Ben 10" und in Südeuropa "Patito Feo" großer Beliebtheit.

UNITEDLABELS wurde auch im vergangenen Jahr 2009 zum insgesamt vierten Mal vom weltgrößten Branchenverband LIMA - "International Licensing Industry Merchandisers` Association" - zum "Lizenznehmer des Jahres" ausgezeichnet. Der Preis weist auf die Bedeutung von UNITEDLABELS im Lizenzvermarktungsgeschäft hin.

Mit dem aktuellen Aktienkurs können Sie nicht zufrieden sein - wir sind es auch nicht. Aber wir wollen den Grund dafür nicht ausschließlich in der Wirtschaftskrise suchen, sondern uns auf unser Unternehmen konzentrieren. Wir werden private und institutionelle Investoren auf unsere auf rentables Wachstum ausgerichtete Strategie in den beiden Geschäftsbereichen, unsere Marktposition in Europa und unsere solide finanzielle Basis aufmerksam machen. Ich bin überzeugt, dass unser Wachstums - und Ertragspotenzial eine Investition in unsere Aktie attraktiv macht.

Auf das Jahr 2010 haben wir uns intensiv vorbereitet. Das zukünftige Wachstumskonzept basiert auf vier Säulen: dem Ausbau des Textilbereichs, der Ausweitung der Flughafenshops, der Erweiterung des Vertriebs in Osteuropa und der stetigen Aktualisierung des Lizenzportfolios mit nachfragestarken Lizenzen. Dabei bündeln wir unsere Kräfte auf den Vertrieb über Großkunden und Handelsketten in Gesamteuropa. Gleichzeitig stellen wir uns intern auf die optimale Nutzung unserer Ressourcen ein. Unser Effizienzsteigerungsprogramm zielt auf die Konzentration unseres Geschäfts auf die Schlüsselkunden in Europa sowie ertragsstarke Produktgruppen und wird intern begleitet von einem strikten Kostenmanagement.

Mein Dank gilt allen Geschäftspartnern und insbesondere unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihren Einsatz täglich an der Zukunft und am Erfolg von UNITEDLABELS mitarbeiten. Ich bedanke mich bei Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihr Vertrauen. Wir werden alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen, Sie durch unsere Arbeit zu überzeugen und UNITEDLABELS in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Münster, im März 2010

Ihr

Peter Boder, CEO

Bericht des Aufsichtsrats

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 hat sich der Aufsichtsrat mit der Geschäftsentwicklung und der Neuausrichtung der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften in Frankreich und den Benelux-Staaten befasst, die durch die Erweiterung des Textilgeschäfts und die Konzentration auf das Großhandelsgeschäft gekennzeichnet ist. Die Ausweitung des Vertriebsgebiets nach Polen als ein erster Schritt nach Osteuropa, sowie der Ausbau der Hafen- und Flughafenshops, waren weitere Themen, in die der Aufsichtsrat eingebunden war.

Der Aufsichtsrat hatund - aufwendungen sowie das der Ausübung der Kaufoption für den Erwerb weiterer 10 % der Aktien der Montesquieu Finances SAS in Roubaix, Frankreich, sowie dem Erwerb von Erweiterungsflächen der Grundstücke Gildenstraße 6 und 2j in Münster zugestimmt.

Die Amtszeit und den Dienstvertrag des Vorstandes Peter Boder hat der Aufsichtsrat um weitere fünf Jahre verlängert.

Erneut hat der Aufsichtsrat eine Effizienzprüfung durchgeführt und in der letzten Sitzung des vergangenen Jahres die Ergebnisse diskutiert und festgestellt. In dieser Sitzung hat sich der Aufsichtsrat auch mit der Beachtung der Grundsätze des Corporate Governance-Kodex in der aktualisierten Fassung vom 18. Juni 2009 durch die Unternehmensleitung befasst. Dessen Empfehlungen wurden mit geringfügigen Ausnahmen von der Gesellschaft beachtet. Der Aufsichtsrat hat daher die Entsprechenserklärung unter Berücksichtigung der dort genannten Abweichungen mitgetragen.

Der Vorstand hat mit dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr stets vertrauensvoll zusammengearbeitet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde vom Vorstand auch außerhalb der Sitzungen über die Geschäftsentwicklung und wesentliche Entscheidungen unterrichtet. Die Informationen und Beschlussvorlagen für ihre Sitzungen erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats stets rechtzeitig. Über wesentliche Geschäftsvorfälle wurden die Mitglieder des Aufsichtsrates mündlich oder schriftlich auch außerhalb von Sitzungen informiert.

Im Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat vier ordentliche Sitzungen abgehalten.

Der Prüfungsausschuss hat sich zu zwei Sitzungen zusammengefunden. Gegenstand der ersten Sitzung war die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2008. In seiner Novembersitzung hat sich der Prüfungsausschuss mit einer Zwischenprüfung und der Festlegung der Schwerpunkte für die Jahresabschlussprüfung 2009 durch die in der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2008 zum Abschlussprüfer gewählte PriceWaterhouse-Coopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, beschäftigt. Gegenstand der Zwischenprüfung waren u. a. die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte, der Beteiligungsbuchwerte und der Ausleihungen sowie der Vorräte und Forderungen.

Der Abschlussprüfer, die PriceWaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2009 aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts geprüft. Prüfungsschwerpunkte waren insbesondere die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände, der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Ausleihungen sowie die Bewertung der Vorräte und Forderungen. Auch das Risikomanagement der Gesellschaft und dessen Umsetzung, auch durch die Tochtergesellschaften, bildeten einen Schwerpunkt der Prüfung.

Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Er hat in den ersten Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats in diesem Jahr über den Verlauf der Prüfung berichtet.

Der Vorstand hat in diesen Sitzungen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss erläutert sowie den Lagebericht, den zusammengefassten Konzernlagebericht und den Abhängigkeitsbericht vorgestellt. Vorstand und Abschlussprüfer gingen auf die Fragen aus dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat ein und beantworteten diese für den Aufsichtsrat zufriedenstellend. Damit haben Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat in ihren Sitzungen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht sowie den Abhängigkeitsbericht auch selbständig geprüft. Sie haben sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 gebilligt.

Damit ist der Jahresabschluss der Gesellschaft für das abgelaufene Geschäftsjahr festgestellt. Weder gegen den Lagebericht noch gegen den Abhängigkeitsbericht erhebt der Aufsichtsrat Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat einer Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von € 5.190.396,08 zum Zwecke der Verrechnung mit dem Jahresfehlbetrag der Gesellschaft nach Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr zugestimmt.

Münster, im März 2010

Für den Aufsichtsrat

Dr. Jens Hausmann, Vorsitzender

Corporate Governance

Erklärung zur Unternehmensführung

Corporate Governance

Der Deutsche Corporate Governance Kodex soll mit seinen international und national etablierten Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung das Vertrauen in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern. Das Vertrauen in ihr Unternehmen möchte die UNITEDLABELS AG bei ihren Aktionären, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit durch Offenheit und Transparenz bewahren und weiter ausbauen. Die UNITEDLABELS AG entspricht aus diesen Gründen den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weitestgehend.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich intensiv in ihrer November-Sitzung mit der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex beschäftigt und aufgrund dieser Beratungen die Entsprechenserklärung vom Dezember 2009 verabschiedet. Sie ist am Ende dieses Kapitels abgedruckt sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com/dcgk veröffentlicht.

Duales Führungssystem

Das deutsche Aktiengesetz schreibt für die UNITEDLABELS AG ein duales Führungssystem ("Two-Tier Board Structure"), bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, vor. Im dualen Führungssystem sind Geschäftsleitung und -kontrolle streng getrennt. Die Führungs- und Kontrollstruktur der UNITEDLABELS AG besteht aus einem Vorstandsmitglied sowie aus drei Aufsichtsratsmitgliedern. Vorstand und Aufsichtsrat beachten die Regeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung.

Der Vorstand

Der Vorstand der Gesellschaft ist das Leitungsorgan des Konzerns und besteht aus einer Person. Der Vorstand ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet. Er entwickelt die Unternehmensstrategie, auch für die Tochtergesellschaften.

Der Vorstand sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin.

Der Vorstand arbeitet mit dem Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Er geht dabei auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein.

Vorstandsberichte sowie entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats möglichst rechtzeitig vor der Sitzung, in der Regel acht Tage vor der Sitzung, zugeleitet.

Der Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und vertritt die Gesellschaft diesen gegenüber. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und beschließt über alle wesentlichen Geschäfte der Gesellschaft, für die Zustimmungspflicht besteht. Regelmäßig erörtert er die Geschäftsentwicklung, die Planung und die Strategie. Der Aufsichtsrat behandelt in seinen regelmäßigen Sitzungen die monatlichen Informationen und die Quartalsberichte. Er prüft den Jahresabschluss der UNITEDLABELS AG, den Konzernabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns unter Hinzuziehung des Abschlussprüfers und der Ergebnisse der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und beschließt über deren Feststellung bzw. Billigung.

Der Aufsichtsrat hat entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex einen Prüfungsausschuss ("Audit Committee") gebildet. Dieser besteht aus zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hat darauf geachtet, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer.

Vergütungsbericht

Für die Angaben zum Vergütungsbericht wird auf die Ausführungen im Konzernlagebericht und Konzernanhang verwiesen.

Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren der UNITEDLABELS AG unverzüglich der Gesellschaft mitzuteilen. Mitteilungspflichtig sind dabei Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte über € 5.000 im Kalenderjahr. Der UNITEDLABELS AG wurden in 2009 keine Aktiengeschäfte gemeldet.

Beziehungen zu den Aktionären

Viermal pro Geschäftsjahr berichtet die UNITEDLABELS AG ihren Aktionären über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und die Ertragslage. Die ordentliche Hauptversammlung des Unternehmens findet in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres statt.

Corporate Governance im Internet

Die aktuellen Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die der vergangenen Jahre sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com/dcgk veröffentlicht.

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009.

Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft beabsichtigen auch in Zukunft, die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex zu beachten.

Die folgenden Empfehlungen werden derzeit nicht angewendet:

1. Ziff. 3.8:

Vorstand und Aufsichtsrat beachten die Regeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung. Verletzen sie die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters bzw. Aufsichtsratsmitglieds schuldhaft, so haften sie der Gesellschaft gegenüber auf Schadensersatz. Bei unternehmerischen Entscheidungen liegt keine Pflichtverletzung vor, wenn das Mitglied von Vorstand oder Aufsichtsrat vernünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle der Gesellschaft zu handeln (Business Judgement Rule).

Schließt die Gesellschaft für den Vorstand eine D&O-Versicherung ab, ist ein Selbstbehalt von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds zu vereinbaren.

In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

Für Vorstand und Aufsichtsrat besteht eine D&O-Versicherung, die einen Selbstbehalt für die Mitglieder beider Organe vorsieht. Der Selbstbehalt für den Vorstand entspricht nicht den Empfehlungen des Kodex. Er wird diesen angepasst.

2. Ziff. 4.2.1:

Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Die Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressort-Zuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln.

Diese Empfehlungen werden derzeit nicht erfüllt. Der Vorstand der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft besteht aus einer Person. Der Aufsichtsrat hält weiterhin die Bestellung eines zweiten Vorstandsmitgliedes grundsätzlich für sinnvoll. Ein solches soll spätestens dann bestellt werden, wenn der konsolidierte Jahresumsatz im Konzern nachhaltig € 60 Mio. übersteigt. Sofern zumindest ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt wird, erhält der Vorstand alsdann sowohl einen Vorsitzenden oder Sprecher als auch eine Geschäftsordnung, welche die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit im Vorstand regelt.

3. Ziff. 4.2.2:

Das Aufsichtsratsplenum setzt auf Vorschlag des Gremiums, das die Vorstandsverträge behandelt, die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest und soll das Vergütungssystem für den Vorstand beschließen und regelmäßig überprüfen.

Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsratsplenum unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Soweit vom Aufsichtsrat zur Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung ein externer Vergütungsexperte hinzugezogen wird, soll auf dessen Unabhängigkeit vom Vorstand bzw. vom Unternehmen geachtet werden.

Der Vorstand besteht aus einem Mitglied. Die Vergütung des Alleinvorstandes wird im Zusammenhang mit der Entscheidung über die Verlängerung des Vorstandsvertrags regelmäßig neu verhandelt und festgesetzt.

4. Ziff. 5.1.2:

Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands. Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten. Er soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen. Der Aufsichtsrat kann die Vorbereitung der Bestellung von Vorstandsmitgliedern einem Ausschuss übertragen, der auch die Bedingungen des Anstellungsvertrages einschließlich der Vergütung behandelt.

Bei Erstbestellungen sollte die maximal mögliche Bestelldauer von fünf Jahren nicht die Regel sein. Eine Wiederbestellung vor Ablauf eines Jahres vor dem Ende der Bestelldauer bei gleichzeitiger Aufhebung der laufenden Bestellung soll nur bei Vorliegen besonderer Umstände erfolgen. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.

Der Vorstand besteht derzeit aus einem Mitglied. Sofern, wie oben unter Ziff. 2. zur Abweichung von Ziff. 4.2.1 des Kodex ausgeführt, der Aufsichtsrat den Vorstand erweitert, wird er bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten.

5. Ziff. 5.3.3:

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und im Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.

Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Diese werden ausschließlich von den Anteilseignern gewählt. Der Aufsichtsrat sieht daher kein Bedürfnis für die Einrichtung eines solchen Nominierungsausschusses.

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung von Dezember 2008 hat die Gesellschaft dem Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 mit den in der Entsprechenserklärung genannten Abweichungen zu den Empfehlungen gemäß den Ziffern 4.2.1, 4.2.2 und 5.3.3 entsprochen.

Münster, im Dezember 2009

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Konzernlagebericht

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Münster

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2009

Gesamtwirtschaftliche Lage

Zum ersten Mal seit sechs Jahren ist die deutsche Wirtschaft im abgelaufenen Jahr 2009 geschrumpft. Der Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) war mit 5,0 % so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit. Der wirtschaftliche Einbruch fand hauptsächlich im ersten und letzten Quartal statt, während sich im Jahresverlauf eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf niedrigem Niveau abzeichnete. In dem für viele Branchen wichtigen 4. Quartal (Weihnachtsgeschäft) ging das Bruttoinlandsprodukt um 1,7 % zum Vorjahresquartal zurück.

Auch andere europäische Länder verzeichneten eine negative Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts. Gemäß Statistischem Bundesamt betrug der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts für Spanien 3,7 %, für Italien 4,7 %, für Frankreich 2,2 % und für Großbritannien 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der klassische Einzelhandel in Deutschland musste im Rezessionsjahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von € 6,5 Mrd. das größte Minus seit Beginn der gesamtdeutschen Statistik hinnehmen und verbuchte ohne Kfz-Handel, Brennstoffe und Apotheken, einen Umsatz von € 392,1 Milliarden.

Fachgeschäfte, Supermärkte und SB-Warenhäuser verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr ein reales Umsatzminus von 1,4 %. Im Nicht-Lebensmittelbereich inkl. Textilien vollzog sich ein Umsatzrückgang um real 2,1 %. Der sonstige Einzelhandel mit Waren aller Art (zum Beispiel in Waren- und Kaufhäusern) erlitt sogar ein reales Minus von 6,7 %. Auch im Textilbereich wurden im Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real 2,2 % weniger umgesetzt.

Die Branche und das Lizenzgeschäft

Der weltweite Markt für Lizenzprodukte aus dem Bereich Entertainment mit Charakteren wie "SpongeBob Schwammkopf", "Die Simpsons", "Die Peanuts", "Cars", "Hannah Montana" und vielen mehr, wird auf rund € 20 Mrd. Umsatz geschätzt. Jeweils ein Drittel des Umsatzes entfällt auf Europa, die USA und Asien. In Europa ist in England der größte Markt für Lizenzen, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Die umsatzstärkste Kategorie ist der Bereich Bekleidung / Textilien mit einem Anteil von rd. 22 % am Gesamtmarkt.

Dem generellen Konjunkturabschwung, verbunden mit der schwächeren Konsumgüternachfrage des vergangenen Jahres, konnte sich auch das Geschäft mit Lizenzprodukten insgesamt nicht entziehen. Lizenzprodukte sind Konsumgüter, die unter Verwendung von bekannten Markennamen oder Figuren aus dem Bereich Entertainment (ohne den Handel mit reinen Lizenzrechten) hergestellt werden. Sie sind daher eng mit der Konsumgüternachfrage verbunden, sodass konjunkturell bedingte Nachfrageschwankungen in den Bereichen Bekleidung, Spielwaren und Geschenkartikel in der Regel auch Auswirkungen auf den Absatz dieser Lizenzprodukte haben.

Eine Besonderheit besteht für Lizenzprodukte allerdings darin, dass große Medienunternehmen wie "Disney", "Warner", "20th Century Fox" oder "Dreamworks" teilweise zusätzlich große Marketing- und Promotionsbudget für TV-Serien, Kinofilme, Themenparks und DVD-Erscheinungen zur Verfügung stellen, um den Bekanntheitsgrad einer Lizenz zu erhöhen und die Nachfrage nach dem passenden Lizenzprodukt zu steigern. Dies wirkt sich dann positiv auf den Absatz von Lizenzprodukten aus. Hinzu kommt natürlich die besondere emotionale Bindung zu "seiner" Lieblings-Comicfigur. Dies schafft einen nicht zu unterschätzenden stabilisierenden Kaufanreiz, über den Nicht-Lizenzprodukte nicht verfügen.

UNITEDLABELS Group

Als Lizenznehmer kommt UNITEDLABELS unmittelbar in den Genuss dieser Promotions und kann diese Absatzförderung auch gegenüber seinen Kunden artikulieren. Lizenzprodukte werden auf diese Weise quasi zu "Markenware" und unterscheiden sich damit von allen Nicht-Markenprodukten.

Die Führung der bekanntesten und erfolgversprechendsten Lizenzen im eigenen Portfolio ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, dem hohe strategische Bedeutung zukommt. Bei UNITEDLABELS gehören neuere Lizenzen wie "Hannah Montana", "Cars" und "Angel Cat Sugar" ebenso in diese Gruppe wie international bekannte und beliebte Lizenzen wie "Die Peanuts", "Spongebob Schwammkopf" oder auch "Die Simpsons". Durch die Mischung aus neuen Trends und Klassikern ist UNITEDLABELS bestrebt, seinen großen und kleinen Kunden stets eine aktuelle und attraktive Produktpalette anbieten zu können, um so seine Position als führender Hersteller und Multi-Category-Vermarkter von Comic-Lizenzprodukten in Europa behaupten. Zu diesem Zweck pflegt UNITEDLABELS seit vielen Jahren strategische Partnerschaften zu den weltweit größten Media- und Entertainment-Unternehmen wie "Warner", "20th Century Fox", "Walt Disney", "Dreamworks", "Marvel" und vielen mehr. Zum Bilanzstichtag hielt UNITEDLABELS AG 64 Lizenzverträge (Vj. 61).

UNITEDLABELS sieht in diesem Marktumfeld seine Stärke vor allem darin, ganze Warenwelten und nicht nur einzelne Artikel rund um eine Lizenz für den Handel zu entwickeln. Die Produktkompetenz über viele Artikel erlaubt es, schnell und flexibel auf die unterschiedlichen Anfragen des Handels zu reagieren und vorhandene Umsatzpotenziale zu nutzen.

UNITEDLABELS ist für seine Kunden europaweit "in der Nähe". In Deutschland vermarktet die Muttergesellschaft, die UNITEDLABELS AG mit Sitz in Münster, ein breites Lizenzportfolio von derzeit 64 Lizenzen und koordiniert die Designentwicklung und Produktion. Tochtergesellschaften in Spanien, Italien, Frankreich, Belgien und Großbritannien halten enge Kundenverbindung zu Key Accounts und zum Fachhandel. Die Erschließung der Märkte in Osteuropa hat mit Polen begonnen und ist im Aufbau begriffen.

Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Die schwierige weltwirtschaftliche Situation hat auch die Geschäftsentwicklung von UNITEDLABELS getroffen. Wirtschaftliche Wachstums- und Ertragsziele wurden verfehlt. Vorstand und Geschäftsleitung aller Konzerngesellschaften haben daraufhin Maßnahmen eingeleitet, Verlustquellen zu beseitigen und die Organisation auf die veränderten Marktbedingungen hin auszurichten. Über wichtige Projekte, die auch den Jahresabschluss beeinflusst haben, wird nachstehend berichtet.

Das Fachhandelsgeschäft hat in den letzten Jahren aufgrund der nachhaltigen Strukturverschiebungen hin zu Großhandelsketten immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung verloren. Trotz der im Vergleich zum Großkundengeschäft höheren Margen im Fachhandelsgeschäft hat sich dieses Geschäftssegment in den letzten Jahren zunehmend als ertragsschwach, teilweise als verlustträchtig erwiesen. Geringe Auftragsgrößen und aufwendige Betreuung in der Fläche machten ein rentables Fachhandelsgeschäft immer schwieriger. Mit der aktuellen Konsumschwäche hat sich dieser Trend nun erheblich verstärkt. In diesem Umfang nicht erwartete Nachfrageeinbrüche haben UNITEDLABELS im Fachhandelsgeschäft insgesamt ein negatives Segmentergebnis beschert. Hierzu hat insbesondere das deutsche Fachhandelsgeschäft beigetragen. Aber auch Frankreich und die Beneluxländer zeigten sich sehr schwach.

Aufgrund der aktuellen Schwäche und vor dem Hintergrund der sich weiter verstärkenden Strukturschwäche des Facheinzelhandels in diesen Ländern hat UNITEDLABELS entschieden, das defizitäre Fachhandelsgeschäft in Deutschland, Frankreich und Benelux nicht fortzuführen und sich in diesen Ländern auf den wachsenden Geschäftsbereich "Großkunden" zu konzentrieren. Diese Entscheidung brachte eine Reihe von Restrukturierungsmaßnahmen mit sich, die sich im aktuellen Jahresabschluss ausgewirkt haben. An erster Stelle sind hier Wertabschläge bei den Warenbeständen im Fachhandelsbereich zu nennen, die das Jahresergebnis, insbesondere der Muttergesellschaft, deutlich belastet haben. Zugleich werden aber mit dieser Entscheidung auch heute erkennbare, zukünftige Verlustrisiken abgebaut.

In Südeuropa ist die Situation im Fachhandelsgeschäft anders zu beurteilen. Die Konzentration auf Handelsketten und die damit verbundene Schwächung des Fachhandels ist hier nicht so weit fortgeschritten. Deshalb wird das Geschäft mit Fachhändlern in Spanien und Italien weitergeführt. Der Fachhandelsmarkt ist intakt. Das Geschäftssegment ist hier profitabel.

Im vergangenen Geschäftsjahr wurde der Textilbereich weiter ausgebaut. Mit aktuellen Textil- und Bekleidungskollektionen hat UNITEDLABELS den Startschuss für einen Ausbau des Textilvertriebs gegeben. Die Kollektionen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entworfen, produziert und vertrieben. Dieser erhält somit seine eigene, auf seine Kundenstruktur zugeschnittene Kollektion sowohl für Frauen und Männer als auch für Babys, Kleinkinder und Teenager. Aufgrund der Entwicklungs- und Produktionszeiten konnten Umsätze erst im zweiten Halbjahr realisiert werden.

Der osteuropäische Markt wurde 2009 erstmals mit einer eigenen Organisation angegangen. Bisher hatte sich UNITEDLABELS auf Regionen in Nord-, West- und Südeuropa konzentriert und war in Osteuropa nur vereinzelt über Filialnetze deutscher Handelsketten präsent. In 2009 konnte UNITEDLABELS in dem mittlerweile für Lizenzartikel sensibilisierten osteuropäischen Markt selbst neue namhafte Kunden gewinnen und Aufträge im dritten und vierten Quartal ausliefern.

Um die Marktposition in Frankreich auszubauen, hat UNITEDLABELS weitere 10 % an der französischen Groupe Montesquieu erworben. Mit der nun 45 %igen Beteiligung und der Option auf eine Mehrheitsübernahme werden Vertriebswege in Frankreich im Bereich textiler Großkunden gesichert und die Basis für eine Erweiterung des Kundenstammes geschaffen.

Im vergangenen Jahr eröffnete UNITEDLABELS einen neuen Airportshop in Düsseldorf. Dort haben Reisende und Besucher die Möglichkeit, in die Welt der Comicstars einzutauchen. Düsseldorf ist der drittgrößte Flughafen Deutschlands und verzeichnete 2008 und 2009 rund 18 Millionen Passagiere. Außerdem wurde in Barcelona im hoch frequentieren Kreuzfahrtterminal "Maremagnum" ein weiterer Shop eröffnet. Das hohe Passagieraufkommen macht den Standort für das breite Comicware-Angebot attraktiv.

Das vergangene Geschäftsjahr war das Jahr vieler Lizenzjubiläen aus dem Lizenzportfolio der UNITEDLABELS AG. "Bob der Baumeister" und "SpongeBob Schwammkopf" wurden 10 Jahre alt, "Die Simpsons" 20, "Barbie" feierte 50-jähriges und "Donald Duck" 75-jähriges Jubiläum. Diese Geburtstage wurden seitens der großen Medienunternehmen mit aufwendigen TV- und Marketingmaßnahmen begleitet und förderten so die Markenbekanntheit dieser Lizenzthemen.

UNITEDLABELS wurde auch im vergangenen Jahr 2009 zum insgesamt vierten Mal vom weltgrößten Branchenverband LIMA - "International Licensing Industry Merchandisers` Association" - zum "Lizenznehmer des Jahres" ausgezeichnet. Der Preis weist auf die Bedeutung von UNITEDLABELS im Lizenzvermarktungsgeschäft hin.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Entsprechend der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation im abgelaufenen Geschäftsjahr wirkte sich die Order- und Kaufzurückhaltung auch auf die Umsatzentwicklung von UNITEDLABELS aus. Der Konzernumsatz erreichte € 40,3 Mio. und blieb damit um 8,8 % hinter dem Vorjahr (€ 44,2 Mio.) zurück.

Der Umsatzrückgang betraf sowohl das Segment Fachhandel mit -9,2 % (€ 1,1 Mio.) als auch das Segment Großkunden mit ebenfalls -8,9 % (€ 2,8 Mio.). Der Umsatzanteil des Großkunden-Segments liegt wie im Vorjahr bei 72 %. In beiden Segmenten orderten die Handelspartner verhaltener mit geringeren Mengen und in größeren Abständen als Reaktion auf die schwächere Konsumnachfrage.

In regionaler Betrachtung waren Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien von einem Umsatzrückgang betroffen. Demgegenüber gelang in Belgien ein Umsatzwachstum.

Zum Konzernumsatz trug die deutsche Muttergesellschaft, UNITEDLABELS AG, mit einem (um konzerninterne Umsätze bereinigten) Außenumsatz in Höhe von € 18,3 Mio. (Vj. € 19,8 Mio.) bei. Der Gesamtumsatz (vor Konsolidierung von Innenumsätzen) der UNITEDLABELS AG im Einzelabschluss betrug € 23,4 Mio. nach € 23,6 Mio. im Vorjahr.

In der spanischen Tochtergesellschaft fiel der Außenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 % (€ 1,1 Mio.). In Großbritannien sank der Außenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um € 0,8 Mio. Die britische Tochtergesellschaft verlor die Umsätze mit dem bis dato größten Kunden (Woolworth) durch Insolvenz Ende 2008. Die französische Tochtergesellschaft verzeichnete einen Rückgang des Außenumsatzes um 10 %, der ausschließlich den Großkundenbereich betraf. In Belgien konnte durch Ausbau des Großkundengeschäfts der Außenumsatz um € 0,5 Mio. erhöht werden. Die Tochtergesellschaft in Italien, die ausschließlich im Fachhandelsgeschäft tätig ist, musste einen Rückgang des Außenumsatzes in Höhe von 11 % hinnehmen. Die auf das europäische Sockengeschäft spezialisierte House of Trends berichtet einen Rückgang des Außenumsatzes von 18 %.

Der Wareneinsatz im Konzern setzt sich aus dem Materialaufwand sowie den Abschreibungen auf Nutzungsrechte für Lizenzen zusammen. Für das Geschäftsjahr werden 29,3 Mio. (Vj. € 29,6 Mio.) ausgewiesen. Bezogen auf den Konzernumsatz errechnet sich daraus eine um 5,8 Prozentpunkte auf 72,8 % erhöhte Wareneinsatzquote (Vj. 67,0 %). Der Anstieg der Wareneinsatzquote resultiert maßgeblich aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf Lagerbestände, die für das aufgegebene Fachhandelsgeschäft bestimmt waren. Bereinigt um außerordentliche Effekte ergibt sich eine leicht um 1,7 Prozentpunkte erhöhte Wareneinsatzquote von 68,7 %.

Die Wareneinsatzquote im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG betrug 86,5 %, ohne Sondereffekte 79,4 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von € 0,5 Mio. (Vj. € 0,4 Mio.) resultieren maßgeblich aus Erträgen aus Kurssicherungsgeschäften (€ 0,2 Mio.) sowie diversen kleineren Ertragspositionen.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG werden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 1,2 Mio. (Vj. € 2,6 Mio.) ausgewiesen. Sie enthalten insbesondere Lizenzweiterbelastungen an Tochtergesellschaften.

Der Personalaufwand ist von € 6,3 Mio. auf € 6,2 Mio. leicht gesunken. Zum Bilanzstichtag waren im Konzern 11 Mitarbeiter weniger beschäftigt. Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG lagen die Personalkosten mit € 3,7 Mio. (Vj. € 3,7 Mio.) auf Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben € 7,1 Mio. (Vj. € 7,4 Mio.) betragen und liegen damit leicht unter dem Vorjahr. Dies ist insbesondere auf die reduzierten umsatzabhängigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG werden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wie im Vorjahr in Höhe von € 3,2 Mio. (Vj. € 3,2 Mio.) ausgewiesen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und Sachanlagen betrugen € 2,4 Mio. (Vj. € 0,6 Mio.). Darin ist eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von € 1,9 Mio. enthalten. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte (Lizenzgebühren) in Höhe von € 3,2 Mio.(Vj. € 4,0 Mio.) werden separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG werden € 5,7 Mio. (Vj. € 3,8 Mio.) als Abschreibungen ausgewiesen. Davon entfallen € 2,3 Mio. auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte (Lizenzgebühren) und € 1,3 Mio. auf die außerplanmäßige Abschreibung eines aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerts. Weitere € 1,7 Mio. ergeben sich aus der außerplanmäßigen Teilabschreibung auf ein Darlehen an die englische UNITEDLABELS Ltd.

Im Finanzergebnis in Höhe von € -0,3 Mio. (Vj. € -0,2 Mio.) werden Finanzierungserträge und -aufwendungen sowie das Beteiligungsergebnis an der at equity bilanzierten französischen Groupe Montesquieu ausgewiesen.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG enthält das Finanzergebnis von € -1,4 Mio. außer Zinserträgen und Zinsaufwendungen sowie Beteiligungserträgen die oben genannte Abschreibung auf das Darlehen an die englische UNITEDLABELS Ltd. in Höhe von € 1,7 Mio. Im Vorjahr hatte das Finanzergebnis € - 0,7 Mio. betragen.

Im Posten Ertragsteuern wirken sich aktivierte latente Steuern aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 0,5 Mio. (Vj. € 0,4 Mio.) ergebnisverbessernd aus.

Daraus ergibt sich für das Geschäftsjahr ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von € 3,9 Mio. Im Vorjahr war ein Konzernjahresüberschuss von € 0,8 Mio. erwirtschaftet worden. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von € -0,93 (Vj. € 0,19).

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres ist von zwei außerordentlichen Vorgängen maßgeblich beeinflusst worden, die beide mit der im Geschäftsjahr eingetretenen weltwirtschaftlichen Entwicklung und sich daraus ergebenden Entscheidungen des Vorstands der UNITEDLABELS AG zusammenhängen.

Zum einen hat die Weltwirtschaftskrise die sich abzeichnenden Veränderungen in den europäischen Handelsvertriebsstrukturen verstärkt und wesentlich beschleunigt. Die latente Bedrohung des Fachhandelsgeschäfts durch die immer stärker werdenden Handelsketten führte in 2009 zu einem starken Rückgang in diesem Segment. Die schon kritische Größe dieses Segments wurde dadurch so weit abgesenkt, dass ein rentabler Vertrieb durch viele kleine Fachhändler in der Fläche bei dem von UNITEDLABELS angebotenen Produktprogramm nicht mehr darstellbar ist. Kleine Ordergrößen führen bei niedrigpreisigen Produkten zu Deckungsbeiträgen, die die Vertriebs- und Verwaltungskosten in diesem Segment nicht abdecken. Daher war die Entscheidung, das Fachhandelsgeschäft in Deutschland, Frankreich und Benelux aufzugeben, kurzfristig notwendig, um weitere Verluste für die Zukunft zu vermeiden. Infolge dieser Entscheidung waren Vertriebs- und Verwaltungsstrukturen anzupassen und die Lagerbestände auf ihre Werthaltigkeit hin zu überprüfen.

Insgesamt haben die Wertkorrekturen bei Lagerware zu außerplanmäßigen Abschreibungen im Geschäftsjahr in Höhe von € 1,6 Mio. geführt, die das Ergebnis belasten.

Die zweite Sonderbelastung hängt ebenfalls eng mit der derzeitigen konjunkturellen und strukturellen Situation im europäischen Handel zusammen. Der Vorstand hat bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von Bilanzposten, hier insbesondere von aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten, die zukünftige Entwicklung seines Unternehmens, ungeachtet aller Maßnahmen und Anstrengungen zur Verstärkung des Wachstums und Ertrags, vorsichtig einzuschätzen. Hinzu kommt die Tatsache, dass das aufgegebene Fachhandelsgeschäft nicht mehr für Wachstum und Ertragserzielung zur Verfügung steht und hierfür mittelfristig neue Ertragspotenziale aufzubauen sind.

Unter diesen gegenüber den Vorjahren veränderten Prämissen hat die für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 durchgeführte Überprüfung der Werthaltigkeit des von der Muttergesellschaft aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben, dass dieser nunmehr außerplanmäßig vollständig abzuschreiben ist. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert war im Rahmen der Gründung der UNITEDLABELS AG im Jahr 2000 als Verschmelzungsmehrwert entstanden und stand im Konzernabschluss mit € 1,9 Mio. zu Buche. Nach den IFRS-Rechnungslegungsvorschriften waren seit 2005 keine planmäßigen Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten mehr zulässig.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG nach HGB wurde dieser Geschäfts- oder Firmenwert in den Vorjahren weiterhin planmäßig abgeschrieben und stand aktuell mit noch € 1,3 Mio. zur außerplanmäßigen Abschreibung an.

Vor Verrechnung dieser beiden im Geschäftsjahr nicht liquiditätswirksamen Sondereffekte und unter Rückrechnung der sich daraus ergebenden steuerlichen Entlastungen ergibt sich das Konzernergebnis bereinigt in Höhe von € -0.9 Mio. Dieser Verlust erklärt sich aus dem konjunkturbedingten deutlichen Rückgang des Umsatzes um 8,8 % sowie aus Vorleistungen zum Aufbau neuer Geschäftsfelder (z. B. Airportshops, Osteuropa-Geschäft etc.).

In der Segmentbetrachtung schließt das Großkundengeschäft aufgrund von Verschiebungen des Kundenportfolios in den Discountbereich sowie Lagerwertkorrekturen in Höhe von € 0,5 Mio. mit einem positiven Segmentergebnis von € 1,2 Mio. gegenüber € 3,6 Mio. im Vorjahr ab.

Das Segment Fachhandel weist ein Ergebnis von € -0,5 Mio. (Vj. € 0,6 Mio.) aus, zu dem die UNITEDLABELS AG mit einem Verlust von € 1,1 Mio. beigetragen hat. Zu weiteren Einzelheiten der Segmentberichterstattung wird auf den Konzernanhang verwiesen.

Der Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG weist einen Jahresfehlbetrag von € 5,6 Mio. (Vj. € 0,4 Mio) aus. Drei außerordentliche Vorgänge haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Im Einzelabschluss hat die Gesellschaft das Darlehen an die britische Tochtergesellschaft UNITEDLABELS Ltd. in Höhe von € 1,7 Mio. wertberichtigt. Ferner haben die Lagerwertkorrekturen infolge der Aufgabe des Fachhandelsgeschäfts sowie die strukturbedingten Lagerwertkorrekturen bei der Großkundenware zu negativen Erfolgsbeiträgen in Höhe von € 1,6 Mio. geführt. Schließlich war noch der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des nach jährlicher Verrechnung planmäßiger Abschreibungen verbleibenden Buchwerts in Höhe von € 1,3 Mio. außerplanmäßig zu verrechnen.

Vor Berücksichtigung dieser außerordentlichen Vorgänge ergibt sich für den Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG ein bereinigtes Ergebnis von € -1,0 Mio.

Außer an den Tochterunternehmen ist die Muttergesellschaft aktuell mit 45 % an der französischen MontesquieuGruppe beteiligt. Die Montesquieu Gruppe erzielte im Geschäftsjahr bei einem Konzernumsatz von € 16,9 Mio. (Vj. € 17,1 Mio.) einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 126 (Vj. T€ 648). Die Beteiligung wird im Konzernabschluss "at equity" bilanziert.

Die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der Rohmarge (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand und Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und der EBIT-Marge (Ergebnis der operativen Tätigkeit) sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren im Konzern. Während im Geschäftsjahr 2009 der Umsatz um 9 % zurück ging, stieg er in 2008 um 2 %. Die Rohmarge betrug in 2009 27,2 % (Vj. 33,0 %) der Umsatzerlöse und die EBIT-Marge belief sich auf -10,1 % (Vj. 1,4 %) der Umsatzerlöse.

Finanzlage

Die Konzernkapitalflussrechnung weist für das Geschäftsjahr einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 4,2 Mio. aus. Dieser wurde mit einem Betrag von € 3,5 Mio. verwendet für Investitionen in neue Lizenzen sowie den Erwerb von weiteren Anteilen an der französischen Montesquieu Gruppe. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit des Konzerns wurden € 1,2 Mio. verwendet für den Kapitaldienst von Krediten und € 0,8 Mio. für Ausschüttungen an Aktionäre aus dem Ergebnis 2008. Insgesamt hat sich damit der Finanzmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres um € 1,3 Mio. auf € 3,7 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres vermindert.

Im Vorjahr konnte ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 7,3 Mio. erwirtschaftet werden, der mit einem Betrag von € 4,3 Mio. für den Erwerb von Lizenzen und mit € 0,5 Mio. zum Erwerb eines Anteils von 35 % an der Montesquieu Gruppe verwendet wurde. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit des Konzerns wurden im Vorjahr € 1,5 Mio. für die Rückführung und Verzinsung von Krediten und ebenfalls € 0,8 Mio. für Ausschüttungen an Aktionäre verwendet. Der Finanzmittelbestand von anfänglich € 4,8 Mio. erhöhte sich um € 0,2 Mio. auf den Endbestand von € 5,0 Mio.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG, Münster, betrug der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit € 2,2 Mio. (Vj. € 6,0 Mio.).

Vermögenslage

Die Wertkorrekturen beim Geschäfts- oder Firmenwert und bei den Vorräten sowie Verminderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Zahlungsmittel haben Erhöhungen bei den Beteiligungen und den sonstigen Vermögenswerten überkompensiert und die Bilanzsumme insgesamt um € 6,7 Mio. verkürzt.

Auf der Passivseite konnten die langfristigen Schulden um € 0,4 Mio. vermindert und die kurzfristigen Schulden um € 1,5 Mio. abgebaut werden.

Das Eigenkapital verminderte sich um € 4,8 Mio.

Die langfristig gebundenen Vermögenswerte in Höhe von € 19,6 Mio. haben damit einen Anteil von 42 % (Vj. 40 %) an der Bilanzsumme. Die kurzfristig gebundenen Vermögenswerte stehen mit € 26,7 Mio. zu Buche und kommen auf einen Anteil von 58 % (Vj. 60 %) an der Bilanzsumme.

Die langfristigen Schulden in Höhe von € 4,8 Mio. bleiben mit einem Anteil von 10 % an der Bilanzsumme relativ konstant, die kurzfristigen Schulden in Höhe von € 13,9 Mio. weisen eine leichte Erhöhung ihres Anteils an der Bilanzsumme auf 30 % (Vj. 29 %) auf.

Insgesamt betrug die Konzernverschuldung im Geschäftsjahr € 18,7 Mio. nach € 20,6 Mio. im Vorjahr. Der Anteil der Konzernschulden an der Bilanzsumme erhöhte sich leicht auf 40,3 % nach 38,8 % im Vorjahr.

Das mit € 27,7 Mio. ausgewiesene Eigenkapital von UNITEDLABELS ergibt eine Eigenkapitalquote von 59,7 %. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 61,2 % gelegen.

Das Eigenkapital deckt die langfristigen Vermögenswerte zu 141 %, das langfristige Kapital zu 165 %. Der Anteil der Geschäfts- und Firmenwerte zum Eigenkapital sank von 23,1 % auf 20,3 %.

Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG reduzierte sich die Bilanzsumme um € 7,3 Mio. auf € 33,7 Mio. Zu dieser Veränderung haben die bereits erläuterten Wertkorrekturen beim Geschäfts- oder Firmenwert, bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie bei den Vorräten maßgeblich beigetragen. Die übrigen Veränderungen spiegeln den Umsatzrückgang und die Ergebnisentwicklung wider.

Auf der Passivseite wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um € 1,0 Mio. abgebaut. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich geschäftsbedingt um € 0,6 Mio. die übrigen Passivposten erhöhten sich leicht um € 0,8 Mio. In der Verminderung des Eigenkapitals um € 6,5 Mio. kommen insbesondere die Wertkorrekturen beim Geschäfts- oder Firmenwert, bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und bei den Vorräten sowie die operativen Verluste des Geschäftsjahrs zum Ausdruck.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG betragen im Geschäftsjahr € 9,9 Mio. nach € 10,7 Mio. im Vorjahr. Der Anteil von Rückstellungen und Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme erhöhte sich auf 29,4 % nach 26,2 % im Vorjahr.

Das mit € 23,8 Mio. ausgewiesene Eigenkapital der Muttergesellschaft ergibt eine Eigenkapitalquote von 70,6 %. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 73,8 % gelegen.

Das Eigenkapital deckt das Anlagevermögen zu 131 %.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte UNITEDLABELS 125 Mitarbeiter (Vj. 136). Bei der Muttergesellschaft waren zum Bilanzstichtag 65 Mitarbeiter (Vj. 67) angestellt. Die UNITEDLABELS Ibérica beschäftigte 44 (Vj. 45) Mitarbeiter. Die übrigen Mitarbeiter sind in den Vertriebsgesellschaften in Belgien, Frankreich, England sowie bei House of Trends tätig.

Der durchschnittliche Personalbestand im Konzern lag mit 132 Mitarbeitern unter dem Vorjahr mit 139 Mitarbeitern. In der UNITEDLABELS AG waren durchschnittlich 65 (Vj. 68) Mitarbeiter beschäftigt.

Die Gesellschaft ist an keinen Tarif angeschlossen bzw. gebunden. Die Vergütung erfolgt leistungs- und positionsbezogen.

Es ist bei UNITEDLABELS ein besonderes Anliegen, ihre Mitarbeiter ständig weiterzuentwickeln und den Service für ihre Kunden zu verbessern. Dazu führte die Gesellschaft im abgeschlossenen Geschäftsjahr zahlreiche interne und externe Fortbildungen durch.

Zudem hat die Muttergesellschaft ein Personalentwicklungsprogramm etabliert, um Mitarbeiter individuell zu fördern und zu motivieren. Dazu gehören in Deutschland monatliche Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter und Gesprächsmöglichkeiten mit der Geschäftsleitung. Zweimal im Jahr trifft sich jeder Mitarbeiter mit seinem Vorgesetzten zu einem Feedback- und Fördergespräch.

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB / § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht

Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2009 T€ 4.200 und war in 4,2 Mio. nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauteten. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht.

Das Vorstandsmitglied, Herr Peter Boder, hat am 31. Oktober 2005 gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG mitgeteilt, dass er 2,63 Mio. Aktien der Gesellschaft (62,69 %) hält.

Der Aufsichtsrat ernennt und entlässt die Mitglieder des Vorstandes und bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Er ist zudem laut Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere entsprechend dem Umfang von Kapitalerhöhungen aus genehmigtem und bedingtem Kapital. Ansonsten beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen.

Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 23. Mai 2006 den Vorstand ermächtigt, bis zum 22. Mai 2011 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt € 2.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006).

Auf der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 wurde beschlossen, dass die durch die Hauptversammlung am 20. Mai 2008 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien für die Zeit ab Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben wird. Der Vorstand der Gesellschaft wurde gemäß § 71a ff. AktG bis zum 14. November 2010 ermächtigt, eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital bis zu zehn von Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben.

Ein entsprechender Beschluss des Vorstands wurde jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht getroffen.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 289a Abs. 1 Satz 2 auf der Internetseite von UNITEDLABELS unter http://www.unitedlabels.com/dcgk öffentlich zugänglich gemacht.

Vergütungssysteme der Gesellschaftsorgane

Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten eine variable Vergütung, die sich prozentual zu dem Konzernjahresüberschuss (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils) unter Beachtung einer Obergrenze (Deckelung) ermittelt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche, fixe Vergütung in Höhe von T€ 2, der Vorsitzende erhält T€ 4.

Die Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 368 (Vj. T€365). Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung zusammen, die sich nach der Erreichung des Planergebnisses und nach der Entwicklung des Börsenkurses richtet. Eine variable Vergütung wurde für 2009 und für 2008 nicht gezahlt. Der Vertrag mit dem Vorstand wurde im Geschäftsjahr 2009 zu weitgehend gleichen Konditionen um fünf Jahre verlängert. Dieser Vertrag ist entsprechend den Vorgaben des VorstAG angepasst worden und entspricht den neuen gesetzlichen Regelungen. Der geltende Vorstandsvertrag sieht neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil vor.

Im Konzernabschluss wurden im Berichtsjahr T€ 105 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstandsmitglied nach IAS 19 zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt T€ 937. (Vj. T€ 832). Im Einzelabschluss wurden im Berichtsjahr den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstandsmitglied nach HGB T€ 54 zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt im Einzelabschluss T€ 619 (VJ. T€ 565).

Für den Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 17.500,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe (diese steigt ab dem 1. Juli 2006 jährlich um 2 % bezogen auf die Vorjahresrente), eine Witwenrente in Höhe von 60 % der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente. Eine Anpassung der laufenden Rente in Höhe von 2 % bezogen auf die Vorjahresrente ist garantiert.

Angaben nach § 289 Abs. 5 HGB

UNITEDLABELS verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete und angemessene Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Dies ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften zur Rechnungslegung sicher, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich ist. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in den konzerninternen Richtlinien und Systemen angepasst. Grundlage des internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, z.B. systematische und manuelle Abstimmprozesse, die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Die Steuerung des Prozesses der Konzernrechnungslegung erfolgt bei der UNITEDLABELS AG durch den Bereich Treasury und Controlling. Treasury und Controlling prüfen und kontrollieren auch die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Gesellschaften. Dabei werden insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt:

Einhaltung der gesetzlichen Auflagen sowie von Vorstandsdirektiven, sonstigen Richtlinien und internen Anweisungen,
formelle und materielle Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der darauf aufbauenden Berichterstattung,
Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit interner Kontrollsysteme zur Vermeidung von Vermögensverlusten,
Ordnungsmäßigkeit der Aufgabenerfüllung und Einhaltung wirtschaftlicher Grundsätze.

Grundsätzlich ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.

Risikosituation

Ein Großteil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Obwohl geeignete Kurssicherungsmaßnahmen systematisch getroffen werden, ist nicht auszuschließen, dass langfristige Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen.

Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne Lizenzverträge nicht verlängert werden. Dies könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Die an europäische Handelsketten verkaufte Ware aus den Bereichen Textil, Haushaltswaren, Schreibwaren, Geschenkartikel, Plüsch, Taschen und Accessoires werden überwiegend in Asien (z.B. China, Indonesien, Indien) produziert. Trotz enger Qualitätskontrollen ist nicht auszuschließen, dass aufgrund von unzulässiger Verwendung von Schadstoffen (AZO, Kobalt, Phthalate etc.) es zu Nichtabnahmen, Rückrufaktionen und Konventionalstrafen seitens der Handelspartner kommen kann. Ebenso können Nicht- oder Zuspätlieferungen seitens der produzierenden Fabriken zu Regressansprüchen der Handelspartner führen. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

UNITEDLABELS arbeitet mit namhaften Großkunden im In- und Ausland zusammen. Für die Entwicklung der Gesellschaft kommt es wesentlich darauf an, diese Kunden auch in Zukunft an die Gesellschaft zu binden und neue Kunden hinzuzugewinnen. UNITEDLABELS schließt mit ihren Abnehmern keine langfristigen Lieferverträge und sonstige Rahmenverträge. Die Kunden ordern kurzfristig nach Bedarf und UNITEDLABELS liefert in Auftragsproduktion ihre Lizenzprodukte. Der Wegfall einzelner dieser Kunden könnte zu Umsatzrückgängen und Ergebniseinbußen bei der Gesellschaft führen und negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Der wirtschaftliche Erfolg der Gesellschaft hängt in hohem Maße von den Leistungen und der fortlaufenden Mitwirkung des Vorstands sowie anderer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ab. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, könnte dies die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Neben den bereits erwähnten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken wie Preisänderungs-, Ausfall-, Zins- und Liquiditätsrisiken durch ein eigenes Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend aktualisiert. Unsere hauptsächlichen Risikomanagementziele bestehen in der Sicherung und Überwachung der Margensituation mittels Kalkulationsvorgaben und Dollarsicherungen, in einer strikten Kostenüberwachung mittels Budgetkontrollen und einer Liquiditätssicherung mittels Planung und Steuerung. Im Wesentlichen beinhaltet das Risikomanagementsystem damit das frühzeitige Erkennen von Risiken, die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen.

In den immateriellen Vermögensgegenständen im Konzern sind weiterhin Firmenwerte für die UNITEDLABELS Ibérica (€ 2,6 Mio.) und für die belgische Colombine (€ 3,0 Mio.) enthalten. Die Werthaltigkeit dieser Firmenwerte hängt von den Unternehmenswerten dieser Gesellschaften ab, welche auch künftig laufend zu überprüfen sind. Nachhaltige Verschlechterungen bei diesen Gesellschaften können grundsätzlich zu Wertberichtigungen bei den Firmenwerten führen.

Über das Berichtsjahr hinausgehende Entwicklungen

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 eingetreten sind, lagen nicht vor.

Ausblick, Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung ist nur schwer vorauszusagen. Nach derzeit verbreiteter öffentlicher Meinung sollte die Talsohle der Konjunktur durchschritten sein. Viele Unternehmer schöpfen Hoffnung. Offen ist allerdings noch, wie sich die Massenkaufkraft kurz- und mittelfristig entwickeln wird und wie sich dies auf die Konsumneigung auswirkt. Arbeitslosigkeit und die Angst davor werden das Konsumverhalten der Verbraucher beeinflussen. Experten sehen daher die Lage im deutschen Einzelhandel weiterhin angespannt. Insbesondere wird erwartet, dass der Konsum des täglichen Bedarfs etwas zurückgehen wird. In Spanien, Frankreich und den Beneluxländern dürfte die Situation kaum anders als in Deutschland verlaufen.

UNITEDLABELS stellt sich auf diese mögliche Entwicklung ein, indem sie ihre Kräfte bündelt und auf den zukunftsträchtigeren Vertrieb über Großkunden Handelsketten ausrichtet. Das Fachhandelsgeschäft wird nur in Regionen betrieben, in denen die Handelsstrukturen heute noch ein auskömmliches Geschäft erlauben.

Das zukünftige Wachstumskonzept setzt auf vier Säulen: den Ausbau des Textilbereichs, die Ausweitung der Flughafenshops, die Erweiterung des Vertriebs in Osteuropa und die stetige Aktualisierung des Lizenzportfolios mit nachfragestarken Lizenzen.

Mit neuen Textil- und Bekleidungskollektionen ist UNITEDLABELS beginnend im letzten Jahr in die Offensive gegangen. Auch in 2010 sollen Kollektionen mit dem Design der nachfragestärksten und bekanntesten Comicstars entworfen, produziert und vertrieben werden. Marktanalysen bestätigen, dass der Bekleidungsbereich für Lizenzprodukte die volumenstärkste Kategorie ist.

Seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr akquiriert UNITEDLABELS direkt die führenden Handelsketten in den einzelnen osteuropäischen Ländern. Osteuropa bietet ein enormes Verkaufspotenzial: die größten osteuropäischen Länder Polen, Rumänien und Tschechien haben zusammen rund 70 Millionen Einwohner. Russland wird zunächst nicht als Zielgruppenland definiert. Mit der zunehmenden Verbreitung von Handelsketten in diesen Ländern erhält UNITEDLABELS die Möglichkeit, mit seinen Produkten vor Ort zu sein.

Neue Airportshops in Hamburg und Malaga erweitern im ersten Quartal 2010 das eigene Retail-Geschäft. Weitere Airportshops sollen folgen. In Berlin, Frankfurt, Paris, Amsterdam, Dublin, Prag, Rom und anderen Destinationen befindet sich UNITEDLABELS in Verhandlungen bzw. Ausschreibungsverfahren.

Ein Flughafenshop unterscheidet sich von einem "normalen" Einzelhandelsgeschäft in einer Fußgängerzone oder in einem Kaufhaus: Die UNITEDLABELS-Flughafenshops haben an 365 Tagen im Jahr von 6 bis 23 Uhr geöffnet. Auch an Sonn- und Feiertagen können Reisende und Nichtreisende shoppen gehen - das macht die Shops so attraktiv. Außerdem befinden sich viele Reisende in einer "Sondersituation" und haben (Warte-)Zeit.

Natürlich werden wir auch im neuen Geschäftsjahr 2010 das Lizenzportfolio stets auf dem aktuellsten Stand halten. So hat UNITEDLABELS mit "Toy Story 3", "Mr. Men Little Miss", "WinX Club" und "Ben 10" neue Lizenzen im Portfolio, die eine große Nachfrage versprechen. Klassiker, wie "Die Peanuts", "SpongeBob Schwammkopf", "Die Simpsons", "Cars" und "Hannah Montana" bleiben neben vielen weiteren im umfangreichen Portfolio.

Intern stellt sich UNITEDLABELS aber auch auf Situationen ein, die eine Anpassung der Ressourcen an eine weiterhin schwierige Auftragssituation erfordern.

Der Auftragsbestand des Konzerns zum 31. Dezember 2009 lag mit € 9,6 Mio. leicht über dem Vorjahr (€ 9,0 Mio.) und verteilt sich auf das erste Quartal 2010 mit € 7,5 Mio. (Vj. € 5,2 Mio.), das zweite Quartal mit € 1,9 Mio. (Vj. € 2,5 Mio.), das dritte Quartal mit € 0,1 Mio. (Vj. € 0,9 Mio.) und das vierte Quartal mit € 0,0 Mio. (Vj. € 0,5 Mio.). Der Anstieg ist auf höhere Auftragseingänge im Textilbereich und osteuropäische Kunden zurückzuführen. Der hohe Anteil des Auftragsbestandes für das erste Quartal zeigt die aktuelle Entwicklung bei Handelspartnern zu kürzeren Lieferzeiten.

Der Auftragsbestand der UNITEDLABELS AG belief sich auf € 5,0 Mio. (Vj. € 5,8 Mio.).

Das verbleibende Fachhandelsgeschäft in Südeuropa entwickelte sich zu Jahresanfang sehr erfreulich. Hier stieg der Auftragseingang um über 50 % im Vergleich zum Vorjahr.

Es wird erwartet, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in allen europäischen Ländern - zumindest für das Jahr 2010 - nicht zu einer deutlichen Erholung der Konsumnachfrage führen. Deswegen hat UNITEDLABELS bilanzielle Verlustsrisiken verringert, sich von operativ ertragsschwachen Geschäftsbereichen getrennt und das straffe Kostenmanagement fortgeführt.

Gleichzeitig will UNITEDLABELS in den identifizierten Wachstumsfeldern Textil, Osteuropa und Airportshops nicht nur Konsumrisiken auffangen, sondern insgesamt innerhalb der nächsten zwei Jahre im Umsatz deutlich wachsen und nachhaltig positive Ergebnisse erzielen. Dies kann unter den Annahmen gelingen, dass die Gesellschaft durch aggressive Preispolitik im textilen Bereich zusätzliche Marktanteile gewinnt, dass das bestehende Geschäft in Polen ausgeweitet und auch auf weitere osteuropäische Länder ausgedehnt wird, und dass es der Gesellschaft gelingt, die Ausschreibungen an weiteren, internationalen Großflughäfen zu gewinnen.

Erklärung nach § 312 Aktiengesetz

Das Vorstandsmitglied der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Herr Peter Boder, hält neben seiner Beteiligung in Höhe von 62,6 % an der UNITEDLABELS AG 100 % der Anteile an der Facility Management Münster GmbH.

Die Facility Management Münster GmbH (FMM GmbH) steht mit der UNITEDLABELS AG in Geschäftsbeziehung.

Ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag besteht nicht.

Gemäß § 312 AktG erstattet der Vorstand einen Bericht über die Beziehung der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, der mit folgender Erklärung schließt:

"Der Vorstand erklärt, dass die UNITEDLABELS AG nach den Umständen, die diesem zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen haben im Berichtsjahr nicht vorgelegen."

Münster, 19. März 2010

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

Jahresabschluss Konzern

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

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Vermögenswerte Anhang 31.12.2009

31.12.2008

Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen C.1. 5.761.735,64 5.843.203,03
Immaterielle Vermögenswerte C.1. 8.971.806,64 11.112.398,05
At equity bilanzierte Beteiligungen C.2. 833.565,60 676.664,90
Latente Steuern C.3. 4.080.016,65 3.492.542,80
19.647.124,53 21.124.808,78
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte C.4. 7.907.377,25 9.353.570,90
C.5./C.8. 13.205.372,99 16.083.826,43
Sonstige Vermögenswerte C.6. 1.931.051,28 1.503.531,95
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente C.7. 3.694.490,52 4.985.908,71
26.738.292,04 31.926.837,99
Summe Vermögenswerte 46.385.416,57 53.051.646,77
Passiva
Anhang 31.12.2009

31.12.2008

Eigenkapital
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital C.9. 4.200.000,00 4.200.000,00
Kapitalrücklage 19.194.174,55 24.384.570,63
Gewinnrücklagen 2.883.209,63 2.883.209,63
Währungsumrechnung -366.135,90 -285.067,46
Konzernbilanzgewinn 1.992.326,44 1.491.079,70
27.903.574,72 32.673.792,50
Eigene Anteile -223.413,73 -223.413,73
Summe Eigenkapital 27.680.160,99 32.450.378,77
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen C.10. 937.270,00 831.557,00
Finanzschulden C.12. 2.976.892,00 3.751.747,97
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen C.12. 901.776,64 575.300,00
Latente Steuerschulden C.3. 7.179,63 14.482,80
4.823.118,27 5.173.087,77
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen C.11. 883.358,06 1.413.554,15
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten C.12. 27.905,31 31.555,26
Finanzschulden C.12. 5.198.573,29 5.197.243,52
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten C.12. 7.772.300,65 8.785.827,30
13.882.137,31 15.428.180,23
Summe Schulden 18.705.255,58 20.601.268,00
Summe Eigenkapital und Schulden 46.385.416,57 53.051.646,77

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IRFS

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

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Anhang 2009

2008

Umsatzerlöse D.1. 40.260.295,99 44.238.053,72
Materialaufwand D.2. -26.074.760,12 -25.657.160,67
Abschreibungen auf Nutzungsrechte D.3. -3.219.384,20 -3.969.832,61
10.966.151,67 14.611.060,44
Sonstige betriebliche Erträge D.4. 500.359,39 380.524,38
Personalaufwand D.5./C.9. -6.202.934,62 -6.308.627,63
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) D.6. -2.355.787,47 -634.556,67
Sonstige betriebliche Aufwendungen D.7. -6.979.680,81 -7.417.355,11
Ergebnis der operativen Tätigkeit -4.071.891,84 631.045,41
Finanzierungserträge D.8. 85.946,44 130.727,62
Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen 56.900,70 226.664,90
Finanzierungsaufwendungen D.8. -473.751,94 -587.100,94
Finanzergebnis -330.904,80 -229.708,42
Ergebnis vor Ertragsteuern -4.402.796,64 401.336,99
Ertragsteuern D.9. 544.407,50 368.101,94
Konzernjahresfehlbetrag / -überschuss -3.858.389,14 769.438,93
Sonstige Ergebnisbestandteile ("OCI"):
Währungsumrechnung -81.068,44 -230.955,50
Summe Sonstiges Ergebnis -81.068,44 -230.955,50
Konzerngesamtergebnis -3.939.457,58 538.483,43
Konzernergebnis (Lt. GuV) je Aktie
unverwässert C.9. -0,93 € 0,19 €
verwässert C.9. -0,93 € 0,19 €
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
unverwässert C.9. 4.153.801 Stück 4.153.801 Stück
verwässert C.9. 4.153.801 Stück 4.153.801 Stück

Konzernkapitalflussrechnung

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Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung siehe Anhang C.16. Anhang 2009

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2008

T€
Konzernjahresfehlbetrag -3.858 769
Zinsergebnis aus der Finanzierungstätigkeit 403 432
Abschreibungen auf Nutzungsrechte C.1,D.3/6 3.219 4.041
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte C.1,D.3/6 1.941 36
Abschreibungen auf Sachanlagen C.1,D.3/6 415 527
Veränderung der Rückstellungen C.10,C.11 -424 466
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen -652 -294
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 1 -38
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind C.4-6 3.896 882
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind C.12 -772 491
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.169 7.312
Auszahlungen für Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen -3.354 -4.332
Auszahlungen für Investitionen in die Finanzanlagen -100 -450
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -3.454 -4.782
Zufluss aus Bankkrediten 216 0
Ausschüttung von Dividenden -831 -830
Tilgung von Finanzkrediten -989 -1.063
erhaltene Zinsen 71 130
gezahlte Zinsen -474 -562
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.007 -2.325
Zahlungswirksame Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.292 205
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 4.986 4.781
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.694 4.986
Bruttoverschuldung Bank 8.175 8.949
Nettoverschuldung Bank 4.481 3.963
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.694 4.986

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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Gezeichnet es Kapital

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Kapitalrücklage

T€
Gewinnrücklagen

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Ausgleichsposten für Währungsumrechnung

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Stand 01.01.2008 4.200 24.384 4.435 -54
Währungsumrechnung -231
Konzernergebnis 2008 769
Gesamtergebnis 0 0 769 -231
Erwerb eigener Anteile
Ausschüttung -830
Stand 31.12.2008 4.200 24.384 4.347 -285
Währungsumrechnung -81
Konzernergebnis 2009 -3.858
Gesamtergebnis 0 0 -3.858 -81
Erwerb eigener Anteile
Ausschüttung -831
Entnahme aus der Kapitalrücklage bei Mutterunternehmen zum Verlustausgleich -5.190 5.190
Stand 31.12.2009 4.200 19.194 4.875 -366

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Eigene Anteile

T€
Summe (Konzern-Eigenkapital)

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Stand 01.01.2008 -223 32.742
Währungsumrechnung -231
Konzernergebnis 2008 769
Gesamtergebnis 0 538
Erwerb eigener Anteile 0 0
Ausschüttung -830
Stand 31.12.2008 -223 32.450
Währungsumrechnung -81
Konzernergebnis 2009 -3.858
Gesamtergebnis 0 -3.858
Erwerb eigener Anteile 0 0
Ausschüttung -831
Entnahme aus der Kapitalrücklage bei Mutterunternehmen zum Verlustausgleich 0
Stand 31.12.2009 -223 27.680

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009

A. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 48157 Münster, Gildenstraße 6, Deutschland. Sie ist beim Amtsgericht Münster unter der Nummer HRB 2739 eingetragen. Die Gesellschaft betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Lizenzprodukten im In- und Ausland.

Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft ist gelistet im Prime Standard am geregelten Markt in Frankfurt und im Freiverkehr an den Börsen in Berlin, Bremen, Stuttgart, München, Hamburg und Düsseldorf.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 soll in der Sitzung des Aufsichtsrats am 23. März 2010 gebilligt und damit festgestellt, der Konzernanhang soll dann zur Veröffentlichung freigegeben werden.

2. Anwendung der IFRS-Vorschriften, Grundsätze der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft wurde zum 31. Dezember 2009 nach international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften auf der Grundlage der von der Europäischen Union verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der Anhang entspricht den bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Kosten.

Bestandteile des Abschlusses sind die Bilanz, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Anhang. Bei den Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgen keine planmäßigen Abschreibungen. Gegebenenfalls erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen, sofern dies nach jährlicher Werthaltigkeitsprüfung oder bei Vorliegen von Anhaltspunkten (Triggering Events) erforderlich ist. Gemietete Sachanlagen werden bei gleichzeitiger Passivierung der daraus bestehenden Verbindlichkeiten aktiviert, sofern das wirtschaftliche Eigentum an den Sachanlagen nach IAS 17 den Unternehmen des UNITEDLABELS Konzerns zuzuordnen ist.

Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern berücksichtigt, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Grundlage für die Werthaltigkeit der Verlustvorträge ist eine vom Vorstand verabschiedete Mittelfristplanung.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem sie gehandelt werden, und ausgebucht, wenn das Geschäft abgeschlossen ist.

Das Geschäftsjahr sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen entspricht dem Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009. Die Erstellung der einzelnen Jahresabschlüsse erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Berichtswährung ist Euro.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert zum Teil Schätzungen und Annahmen seitens des Vorstands, welche die Beträge in den Aktiva und Passiva, in der Gesamtergebnisrechnung und in den Anhangangaben beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität, oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter den Erläuterungen zu den Geschäfts- und Firmenwerten, den Rückstellungen und den latenten Steuern aufgeführt. Abweichungen zu den Planungen können sich durch verändertes Konsumentenverhalten, verändertes Verhalten der Lizenzgeber oder der Handelspartner (Abnehmer, Lieferanten) ergeben.

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben eine Reihe von Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen beschlossen, die erstmals im Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwenden waren und auch erstmals im UNITEDLABELS Konzern angewendet wurden.

Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, für die in 2009 Anwendungspflicht besteht (alle anzuwenden ab dem 1. Januar 2009)

Sämtliche im Berichtsjahr anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden durch die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft angewendet, insoweit sie die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft betrafen. Im Einzelnen betrifft dies folgende Verlautbarungen:

IFRIC 13, "Kundenbindungsprogramme", behandelt die Fragestellung, wie im Rahmen von Verkaufstransaktionen an Kunden gewährte Prämiengutschriften, die künftig zum Erhalt verbilligter oder kostenfreier Waren und Dienstleistungen ("Prämien") eingesetzt werden können, bilanziell abzubilden sind. Diese werden von der Gesellschaft nicht genutzt.

Nach dem geänderten IAS 23, "Fremdkapitalkosten", wurde das Wahlrecht abgeschafft, Fremdkapitalkosten, die in engem Zusammenhang mit der Finanzierung von Kauf oder Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes angefallen sind, entweder zu aktivieren oder sofort aufwandswirksam zu berücksichtigen. Es besteht eine Aktivierungspflicht. Im Konzern fielen keine Fremdkapitalzinsen zur Finanzierung von Kauf oder Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes an.

Die Änderung des IAS 1, "Darstellung des Abschlusses", beinhaltet geänderte Bezeichnungen für die Bestandteile des Abschlusses. Daneben erfolgt eine deutlichere Trennung von nichteigentümerbezogenen Eigenkapitalveränderungen ("non-owner changes in equity") und eigentümerbezogenen Eigenkapitalveränderungen ("owner changes in equity", z.B. Kapitalveränderungen oder Dividenden). Die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen ("other comprehensive income", "OCI"), sind daher zwingend in einer sogenannten Gesamterfolgsrechnung darzustellen. Die Gesamterfolgsrechnung differenziert nach den einzelnen Komponenten des "OCI", wobei neben dem Effekt von Ertragsteuern auch Anpassungsbuchungen bei Umgliederung von zuvor ergebnisneutral erfassten Erträgen und Aufwendungen in die Gesamtergebnisrechnung bei Realisierung separat darzustellen sind. Entsprechende Ertragsteuern sind für jede in der Gesamterfolgsrechnung enthaltene Komponente anzugeben.

Die verpflichtende Darstellung des Gesamterfolgs der Periode erfolgt in der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft in einer einheitlichen Rechnung als Aufstellung sämtlicher Erträge und Aufwendungen, wobei das Periodenergebnis laut Gesamtergebnisrechnung als Zwischensumme gezeigt wird. Die von der EU verabschiedete Änderung des IAS 1 hatte im Berichtsjahr Auswirkungen auf die Darstellung des Abschlusses, jedoch nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft.

Der neue Standard IFRS 8, "Geschäftssegmente", ersetzt den IAS 14 "Segmentberichterstattung", und passt die Anforderungen der Segmentberichterstattung an den amerikanischen SFAS 131 "Disclosures about segments of an enterprise and related information" an. IFRS 8 wendet den sogenannten "management approach" an, nach dem die Segmentberichterstattung strukturell und inhaltlich an die den internen Entscheidungsträgern regelmäßig vorgelegten Berichte angepasst wurde. Der von der EU verabschiedete IFRS 8 hatte im Berichtsjahr keine Auswirkungen auf die Darstellung des Abschlusses.

Die Änderung des IFRS 2, "Aktienbasierte Vergütung: Ausübungsbedingungen und Annullierungen", beinhaltet begriffliche Klarstellungen sowie eine präzisierende Definition von Ausübungsbedingungen im Rahmen aktienbasierter Vergütungsvereinbarungen. Ausübungsbedingungen umfassen hiernach Bedingungen, die die Frage beantworten, ob das Unternehmen diejenigen Dienstleistungen erhalten hat, die der Gegenpartei einen Rechtsanspruch auf den Erhalt von Zahlungsmitteln, anderen Vermögenswerten oder Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens einräumen.

Für die Bewertung von im Rahmen Aktienbasierter Vergütungsvereinbarungen gewährten Eigenkapitalinstrumenten sind gleichwohl auch solche Bedingungen zu berücksichtigen, die keine Ausübungsbedingungen darstellen.

Außerdem wird geregelt, wie das bilanzierende Unternehmen mit Annullierungen von aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen umzugehen hat.

Die von der EU verabschiedete Änderung des IFRS 2 hatte im Berichtsjahr keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Änderungen zu IAS 32 und IAS 1, "Finanzinstrumente mit Rückgaberecht und Verpflichtungen im Rahmen der Liquidation", enthalten Leitlinien zur Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital und erlauben unter bestimmten Bedingungen, aufgrund gesellschaftsvertraglicher Vereinbarung kündbare Instrumente als Eigenkapital zu klassifizieren. Die von der EU verabschiedeten Änderungen an IAS 32 und IAS 1 hatten im Berichtsjahr keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Änderungen zu IFRS 1 und zu IAS 27, "Anschaffungskosten einer Beteiligung an einem Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen im Einzelabschluss des Mutterunternehmens", betreffen erstmalige IFRS-Bilanzierer und ist daher für den Konzern ohne Relevanz.

Die Änderung des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Umgliederung finanzieller Vermögenswerte: Erstanwendung und Übergangsregelungen", verfolgen das Ziel, den aktuellen Entwicklungen der Finanzmärkte Rechnung zu tragen. Unter bestimmten Voraussetzungen wird vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Zuverlässigkeit von Marktdaten in der Finanzmarktkrise die Umgliederung innerhalb der Bewertungskategorien des IAS 39 ermöglicht, insbesondere aus der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" in andere Kategorien sowie aus der Kategorie "als zur Veräußerung verfügbar" in die Kategorie "Kredite und Forderungen". Die vom IASB verabschiedeten Änderungen des IAS 39 wurden seitens der EU anerkannt. Die Änderungen des IAS 39 waren im Konzern insoweit nicht relevant, da keine Umklassifizierungen vorgenommen wurden.

Die Änderungen des IFRIC 9, "Neubeurteilung eingebetteter Derivate", und IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", führen dazu, dass ein Unternehmen bei der Umgliederung eines zusammengesetzten Finanzinstruments aus der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zu prüfen hat, ob ein in einen Basisvertrag eingebettetes Derivat von diesem zu trennen ist, da in diesem Fall zuvor noch keine Beurteilung der Abspaltungspflicht vorgenommen wurde. Da keine Umklassifizierungen aus der vorgenannten Kategorie erfolgt sind, hatten die Änderungen keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Änderung des IFRS 7, "Financial Instruments: Disclosure", führte im Berichtsjahr zu weiteren Anhangangaben für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente unter Einführung einer Bewertungshierarchie

("Level I-III") sowie zu Ausweitungen qualitativer und quantitativer Angaben im Bereich der Liquiditätsrisiken.

Die erweiterten Angaben hatten keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die bereits im Mai 2008 verabschiedeten Änderungen an insgesamt 20 bestehenden Standards sind Teil des sogenannten Annual Improvements Project 2008 des IASB. Im Einzelnen betrifft dies folgende Standards:

Nach der Änderung des IFRS 5, "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte, Veräußerungsgruppen und aufgegebene Geschäftsbereiche" sowie resultierende Änderungen des IFRS 1"Erstmalige Anwendung der IFRS" wird klargestellt, dass sämtliche Vermögenswerte und Schulden als "zur Veräußerung gehalten" zu klassifizieren sind, falls eine lediglich teilweise Veräußerung zum Verlust der Beherrschungsmöglichkeit führt. Daneben ergeben sich für aufgegebene Geschäftsbereiche einige neue Angabepflichten.

Die Änderung des IAS 1, "Darstellung des Abschlusses", besagt, dass nicht sämtliche finanziellen Schulden, die nach IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden, zwingend als kurzfristige Schulden auszuweisen sind. Vielmehr dient diese Kategorie reinen Bewertungszwecken. Während finanzielle Schulden, die primär zu Handelszwecken gehalten werden, unabhängig von ihrem Fälligkeitsdatum stets als kurzfristig auszuweisen seien, wird präzisiert, dass sich der Ausweis finanzieller Schulden, die nicht primär zu Handelszwecken gehalten werden (z.B. Derivate, die keine Finanzgarantie oder designiertes Sicherungsinstrument darstellen), nach den allgemeinen Vorschriften zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig richtet.

Nach der Änderung des IAS 16, "Sachanlagevermögen" und des IAS 7, "Kapitalflussrechnungen", haben Unternehmen, die im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit routinemäßig zuvor an Dritte vermietete Sachanlagen verkaufen, bei Beendigung der Vermietung und beabsichtigtem Verkauf eine Umgliederung der fortgeführten Buchwerte in die Vorräte vorzunehmen. Entsprechende Erlöse aus der anschließenden Veräußerung sind als Umsatzerlöse auszuweisen. Sowohl Investitionen in als auch Desinvestitionen von solchen Vermögenswerten sind zwingend in den Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit auszuweisen.

Die Änderung des IAS 19, "Leistungen an Arbeitnehmer", präzisiert die Abgrenzung zwischen Plankürzungen und negativem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Ein sogenannter negativer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand liegt dann vor, wenn eine Maßnahme, die sich auf zurückliegende Dienstzeiten bezieht, zu einer Reduktion von Versorgungsleistungen und zu einem niedrigeren Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung führt. Bezieht sich hingegen der Effekt einer Planänderung, durch die Versorgungsleistungen reduziert werden, auf zukünftige Dienstleistungszeiten, liegt eine Plankürzung vor. Daneben wurden die Definition der Erträge aus Planvermögen und die hiermit korrespondierende Regelung zur Bestimmung der tatsächlichen und erwarteten Erträge aus Planvermögen dahingehend angepasst, dass Aufwendungen für die Verwaltung des Plans entweder als Reduktion der Erträge aus Planvermögen oder im Rahmen der Bestimmung des Verpflichtungsumfangs zu berücksichtigen sind. Zudem wurde die Abgrenzung von kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer und anderen langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer klargestellt. Nach der Klarstellung bestimmt sich die Unterscheidung dieser beiden Kategorien nach dem erwarteten Zeitablauf der Erfüllung fälliger Leistungen an Arbeitnehmer. Wird die Erfüllung fälliger Leistungen an Arbeitnehmer innerhalb von 12 Monaten nach dem Ende der Berichtsperiode erwartet, in der der Arbeitnehmer die zugehörige Arbeitsleistung erbracht hat, liegen kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer vor. Wird die Erfüllung fälliger Leistungen an Arbeitnehmer erst nach mehr als 12 Monaten nach dem Ende der Berichtsperiode, in der der Arbeitnehmer die zugehörige Arbeitsleistung erbracht hat, erwartet, liegen andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer vor.

Nach der Änderung des IAS 20, "Zuwendungen der öffentlichen Hand", sind Vorteile aus einem Darlehen der öffentlichen Hand, dessen Zinssatz unter dem Marktzinssatz liegt, durch Berechnung der Zinsen zu quantifizieren, da auch nach IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", finanzielle Schulden bei Erstansatz unter Einbezug von Zinsvorteilen aus unterverzinslichen Darlehen zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Ein sich durch Vergleich des erhaltenen Geldbetrags mit dem Erstansatz des Darlehens in der Bilanz ergebender Betrag ist als Vorteil gemäß IAS 20 zu bilanzieren.

Die erneute Änderung des IAS 23, "Fremdkapitalkosten", modifiziert die Definition von Fremdkapitalkosten dahingehend, dass der entsprechende Zinsaufwand mit Rückgriff auf die Effektivzinsmethode nach IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", zu ermitteln ist.

Die Änderung des IAS 27, "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" besagt, dass finanzielle Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", fallen, weiterhin nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, auch wenn sie als Fall des IFRS 5, "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte, Veräußerungsgruppen und aufgegebene Geschäftsbereiche", zu klassifizieren sind.

Nach der Änderung des IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen", sowie resultierenden Änderungen der IAS 32, "Finanzinstrumente: Darstellung" sowie IFRS 7, "Finanzinstrumente: Anhangangabe", wird zum einen die Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen für Zwecke des Impairmenttests als einheitlicher Vermögenswert behandelt, sodass etwaige Wertminderungsverluste nicht auf einzelne Vermögenswerte wie den Goodwill allokiert werden müssen. Zudem kann es zu Wertaufholungen des Beteiligungsbuchwerts kommen, sofern sich der erzielbare Betrag des assoziierten Unternehmens nach vorheriger außerplanmäßiger Abschreibung erhöht. Zum anderen wurde durch die Änderungen, die auch IAS 31, "Anteile an Joint Ventures", betreffen, klargestellt, dass in Fällen der Bewertung von assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen nach IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", anstelle der Equity-Bewertung lediglich bestimmte, nicht aber sämtliche Angaben nach IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen", bzw. IAS 31, "Anteile an Joint Ventures", zusätzliche zu den Angaben nach IAS 32, "Finanzinstrumente: Darstellung", und IFRS 7, "Finanzinstrumente: Anhangangaben", zu machen sind.

Die Änderung des IAS 36, "Wertminderung von Vermögenswerten", stellt klar, dass die in den Fällen, in denen der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten auf Basis von Discounted Cashflow-Verfahren ermittelt wird, die gleichen Angaben zu beachten sind wie bei der Ermittlung des Nutzungswerts.

Die Änderung des IAS 38, "Immaterielle Vermögenswerte", beinhaltet neben einer Präzisierung zur Methode der linearen Abschreibung die Klarstellung, dass eine Vorauszahlung lediglich dann berücksichtigt werden soll, wenn die Zahlung im Voraus geleistet wurde, um das Recht auf Zugang zu Gütern oder Dienstleistungen zu erlangen.

Die Änderung des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", präzisiert, in welchen Fällen das Verbot zur Umklassifizierung von Finanzinstrumenten in die bzw. aus der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" greifen soll. Es wurde klargestellt, dass es sich nicht um eine Umklassifizierung handelt, wenn ein bislang als Sicherungsinstrument eingesetztes Derivat im Rahmen eines zuvor effektiven Cashflow Hedge bzw. eines Net Investment Hedge die Anforderungen an ein Sicherungsinstrument nicht mehr erfüllt, wenn ein bestehendes Derivat erstmalig als Sicherungsinstrument im Rahmen eines effektiven Cashflow Hedge bzw. eines Net Investment Hedge eingesetzt wird und bestimmte Fälle des IFRS 4 für Versicherungsunternehmen vorliegen. Wird ein Finanzinstrument als Teil eines Portfolios gehalten und soll das Instrument der Unterkategorie "zu Handelszwecken gehalten" zugeordnet werden, müssen Hinweise auf ein Management dieses Portfolios mit dem Ziel kurzfristiger Gewinnmitnahmen bereits zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung dieses Finanzinstruments vorliegen. Ergeben sich diese Hinweise hingegen erst später, ist kein Raum für eine Umklassifizierung in diese Kategorie. Bei der Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts ist der Buchwert des Grundgeschäfts an dessen beizulegenden Zeitwert anzupassen, sodass dies nach Beendigung der Sicherungsbeziehung zu einer Neuberechnung des Effektivzinssatzes führt. IAS 39.AG8 regelt hingegen, dass Schätzungsänderungen von Cashflows aus Finanzinstrumenten zu einer Neuberechnung des Buchwerts auf Basis des ursprünglichen Effektivzinssatzes führen. Um einen möglichen Konflikt beider Regelungen zu beseitigen, wurde klargestellt, dass die Regelungen des IAS 39.AG8 nachrangig zu behandeln sind.

Nach den Vorschriften des IAS 39 können im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nur solche Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente designiert werden, bei denen eine nicht zum berichtenden Unternehmen gehörende externe Partei involviert ist. Die bisherigen Verweise auf Segmente bzw. die Segmentberichterstattung wurden vollständig gestrichen, um eine mögliche Inkonsistenz zum neuen IFRS 8, "Geschäftssegmente", zu beseitigen, welcher eine Berichterstattung nach internen Berichtsgrundsätzen erfordert.

Bedingt durch die Änderungen des IAS 40, "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilen", und resultierende Änderungen des IAS 16, "Sachanlagevermögen", fallen Immobilien, die für die zukünftige Nutzung als Finanzinvestition erstellt oder entwickelt werden, künftig nicht mehr in den Anwendungsbereich des IAS 16, sondern bereits von Beginn an in den Anwendungsbereich des IAS 40. Weitere Änderungen ergeben sich bei der Folgebewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.

Daneben wurden im Rahmen des Annual Improvement Project 2008 bestimmte redaktionelle Änderungen an den bestehenden Standards IFRS 7, "Finanzinstrumente: Angaben", IAS 8, "Bilanzierungsmethoden, Schätzungsänderungen und Fehler", IAS 10, "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" IAS 18, "Umsatzrealisierung", IAS 34, "Zwischenberichterstattung", IAS 20, "Zuwendungen der öffentlichen Hand", IAS 29, "Hyperinflation", IAS 40, "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilen" und IAS 41, "Landwirtschaft", vorgenommen.

Sämtliche vorgenannten Änderungen aus dem Annual Improvement Project 2008 wurden von der EU verabschiedet. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Interpretation IFRIC 15, "Verträge über die Errichtung von Immobilen", legt dar, bei welchen Transaktionen IAS 18, "Revenue", bzw. IAS 11,"Construction Contracts", angewendet werden muss.

IFRIC 16, "Zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb", präzisiert die bilanzielle Behandlung des sogenannten Net Investment Hedge Accounting. Dies beinhaltet die Tatsache, dass derartige Sicherungsbilanzierungen sich auf Unterschiede in der funktionalen Währung beziehen, die nicht die Berichtswährung darstellen, sowie den Umstand, dass Sicherungsinstrumente irgendwo innerhalb des Konzerns gehalten werden.

IFRIC 12, "Service Concession Arrangements", und IFRIC 14, "IAS 19 - The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interactions", waren aufgrund bislang ausstehenden EU Endorsements erstmals im Berichtsjahr anzuwenden.

Die Anwendung der vorgenannten Interpretationen hatte im Berichtsjahr keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)

Der neue IAS 27, "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS" schreibt für die Behandlung von Anteilserwerben bzw. -verkäufen nach Erlangung und unter Beibehaltung der Beherrschungsmöglichkeit die verpflichtende Anwendung des "economic entity approach" vor. Hiernach sind derartige Minderheitstransaktionen als Geschäftsvorfälle mit Anteilseignern anzusehen und erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Anteilsverkäufen, die den Verlust der Beherrschungsmöglichkeit zur Folge haben, wird ein Veräußerungsgewinn oder -verlust ergebniswirksam erfasst. Werden nach dem Verlust der Beherrschungsmöglichkeit weiterhin Anteile gehalten, werden die verbleibenden Anteile mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der Unterschied zwischen dem bisherigen Buchwert dieser verbleibenden Anteile und ihrem beizulegenden Zeitwert geht ergebniswirksam mit in das Veräußerungsergebnis ein und ist mit dem entsprechenden Neubewertungsbetrag des verbleibenden Anteils gesondert im Anhang anzugeben. Bei Aufstockung bereits gehaltener Anteile und erstmaliger Erlangung der Beherrschungsmöglichkeit ("Sukzessiverwerb") bzw. im Fall der anteilsmäßigen Veräußerung verlangt der Standard die erfolgswirksame Neubewertung der bereits gehaltenen bzw. der verbleibenden Anteile zum beizulegenden Zeitwert. Ferner sind künftig auf Minderheiten entfallende Verluste, die deren bilanziellen Wert übersteigen, als negative Buchwerte im Konzerneigenkapital darzustellen.

Der neue IFRS 3, "Unternehmenszusammenschlüsse", umfasst Regelungen zum Anwendungsbereich, zu Kaufpreisbestandteilen, zur Behandlung von Minderheitsanteilen und des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie zum Umfang der anzusetzenden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Zudem enthält der Standard Regeln zur Bilanzierung von Verlustvorträgen und zur Klassifizierung von Verträgen des erworbenen Unternehmens.

Der geänderte Standard behält die Anwendung der Erwerbsmethode bei Unternehmenszusammenschlüssen bei, führt jedoch wesentliche Änderungen bei Bestimmung der Anschaffungskosten ein. Beispielsweise ist die Anpassung der Anschaffungskosten für den Fall, dass die Kaufpreisvereinbarung von künftigen Ereignissen abhängig ist, unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in die Bestimmung des Kaufpreises einzubeziehen. Spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von als Schulden klassifizierten bedingten Kaufpreisbestandteilen sind grundsätzlich prospektiv erfolgswirksam zu erfassen.

Die Neufassungen von IAS 27 sowie IFRS 3, die von der EU verabschiedet wurden, werden im Konzern erstmals am 1. Januar 2010 angewendet. Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen werden sich aus den Änderungen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden können. Eine vorzeitige Erstanwendung auf die Unternehmenszusammenschlüsse des Berichtsjahres hätte zu keinen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen können.

Der Änderung des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen", stellt klar, welche Grundgeschäfte im Rahmen der Sicherungsbilanzierung "Hedge Accounting") gesichert werden können. Es wird klargestellt, dass eine effektive Absicherung einseitiger Risiken durch eine Option als Ganzes (d.h. innerer Wert und Zeitwert) im Regelfall nicht möglich ist, was Auswirkungen auf die Verwendung der Hypothetische-Derivate-Methode hat.

Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, wobei eine retrospektive Anwendung bezogen auf die Vergleichsperiode verpflichtend ist. Die Anwendung der Änderung hat im Berichtsjahr keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Änderung des IFRS 2, "Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Konzern", wurde verabschiedet aufgrund von Anfragen an das IASB zu Fällen, in denen das rechnungslegende Unternehmen Güter oder Dienstleistungen erhalten hat, bei denen aber nicht das Unternehmen selbst, sondern sein Mutterunternehmen oder ein anderes Konzernunternehmen die Verpflichtung zur Barzahlung hat. Im Zuge der Änderung des IFRS 2 wurden die Vorschriften des IFRIC 8, "Anwendungsbereich von IFRS 2", und IFRIC 11, "IFRS 2 - Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen", in den Standard integriert. Daher hat der IASB beide Interpretationen zurückgezogen. Die Änderungen des IFRS 2 treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Sie sind in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 2 retrospektiv anzuwenden. Die Änderungen haben im Konzern keine Relevanz.

Der Standard "IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen" (IFRS für KMU) verfolgt das Ziel, kleinen und mittelgroßen Unternehmen im Vergleich zu den bestehenden "Full IFRS" vereinfachte und verkürzte Bilanzierungsregeln an die Hand zu geben. Der neue Standard trat unmittelbar mit seiner Veröffentlichung im Juli 2009 in Kraft und bedarf nicht der Verabschiedung durch die EU. Da die Regelungen des Standards nicht für kapitalmarktorientierte Unternehmen gelten, besteht keine Relevanz im Konzern.

Im Rahmen des Annual Improvement Project 2009 wurden der zweite und dritte jährlich erscheinende Sammelstandard zur Vornahme kleinerer Änderungen an den IFRS veröffentlicht.

Die Änderungen des zweiten Sammelstandards von April 2009 betreffen zehn IFRS und zwei Interpretationen sowie dazugehörige Grundlagen für Schlussfolgerungen. Der Großteil der Änderungen ist erstmals rückwirkend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Hiervon betroffen sind die Standards IFRS 5, "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche", IFRS 8, "Geschäftssegmente", IAS 1, "Darstellung des Abschlusses", IAS 7, "Kapitalflussrechnungen", IAS 17, "Leasingverhältnisse", IAS 36, "Wertminderung von Vermögenswerten", und IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung". Einige Änderungen gelten jedoch bereits zwingend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Dies betrifft Änderungen an IFRS 2, "Anteilsbasierte Vergütung", IAS 38, "Immaterielle Vermögenswerte", IFRIC 9, "Neubeurteilung eingebetteter Derivate", sowie IFRIC 16, "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb".

Die Änderungen des dritten Sammelstandards von August 2009 liegen lediglich im Entwurf vor und betreffen zehn 10 IFRS 3, "Unternehmenszusammenschlüsse", IFRS 5, "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte, Veräußerungsgruppen und aufgegebene Geschäftsbereiche", IFRS 7, "Finanzinstrumente: Anhangangaben", IAS 1, "Darstellung des Abschlusses", IAS 8, "Bilanzierungsmethoden, Schätzungsänderungen und Fehler", IAS 27, "Konzern- und separate Einzelabschlüsse", IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen", IAS 34, "Zwischenberichterstattung", IAS 40, "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien", und IFRIC 13, "Kundenbindungsprogramme".

Die künftige Anwendung der Änderungen wird voraussichtlich keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Das IASB hat im November 2009 eine Neufassung von IAS 24, "Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen", verabschiedet. Unter anderem wird die Definition einer "related party" unter Präzisierung des Informationszwecks der Angabe vereinheitlicht. Zudem entfallen künftig bestimmte Angaben für Unternehmen, die mindestens maßgeblich durch die öffentliche Hand beeinflusst werden ("government-related entities"). Das Grundprinzip der Berichterstattung zu nahestehenden Unternehmen und Personen bleibt unverändert.

Der neue IAS 24 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine (teilweise) vorzeitige Anwendung ist unter Beachtung von Anhangangaben möglich. IAS 24 ist zum Berichtszeitpunkt in der neuen Fassung noch nicht von der EU verabschiedet worden. Da es sich um Anhangangaben handelt, wird der neue IAS 24 keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Potenzielle Auswirkungen auf die künftige Anhangberichterstattung werden gegenwärtig geprüft.

Das IASB hat im November 2009 die Änderungen des IFRIC 14, "Vorauszahlungen von Mindestdotierungsverpflichtungen", verabschiedet. Die Änderung ist von Relevanz, wenn im Zusammenhang mit bestehenden Pensionsplänen Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen und Vorauszahlungen auf diese geleistet werden. Die Änderung der Interpretation ermöglicht es, bei Vorliegen der Voraussetzungen den Nutzen aus diesen Vorauszahlungen als Vermögenswert anzusetzen. Die Änderung des IFRIC 14 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Änderung hätte im Moment keine Relevanz für den Konzern.

Das IASB hat im November 2009 den IFRS 9, "Finanzinstrumente", verabschiedet. Der neue Standard umschreibt Klassifizierungs- und Bewertungsanforderungen von finanziellen Vermögenswerten und beendet unter dem Stichwort "Classification and Measurement" die erste von insgesamt drei Phasen, an deren Ende der bestehende IAS 39, "Financial Instruments: Recognition and Measurement", abgeschafft werden soll. Die Verabschiedung der Phase II ("A-mortised Cost and Impairment") und der Phase III ("Hedge Accounting") ist gegenwärtig für das vierte Quartal des Jahres 2010 vorgesehen. Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig und fortlaufend geprüft.

Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2003 unterlag der IFRS 1, "Erstmalige Anwendung der IFRS", diversen Anpassungen an neu veröffentlichte und geänderte Standards, wodurch der Standard immer komplexer wurde. Mit der Änderung im November 2009 beschloss das IASB, dem IFRS 1 eine neue Gliederungsstruktur zu geben, um eine höhere Verständlichkeit zu erzielen und zukünftige Änderungen leichter einbinden zu können. IFRS 1 betrifft erstmalige IFRS-Bilanzierer und ist daher für den Konzern ohne Relevanz.

IFRIC 17, "Unbare Ausschüttungen an Anteilseigner", regelt die bilanzielle Behandlung von Sachausschüttungen an Parteien außerhalb des Konzerns im Hinblick auf den Wertansatz des als Sachdividende auszukehrenden Vermögenswerts, die Verbindlichkeit aus der gesellschaftsrechtlichen Ausschüttungsverpflichtung sowie eine etwaige verbleibende Differenz. Da IFRIC 17 für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden ist, wird der Konzern die Interpretation ab dem Geschäftsjahr 2010 anwenden. Die Relevanz der Interpretation wird gegenwärtig geprüft.

IFRIC 19, "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten", wurde im November 2009 verabschiedet und beinhaltet Anforderungen, wenn ein Unternehmen die Bedingungen einer finanziellen Verbindlichkeit mit dem Gläubiger neu verhandelt und der Gläubiger dabei Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens zur vollen oder teilweisen Tilgung der finanziellen Verbindlichkeit erhält. IFRIC 19 ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen. Ein EU Endorsement ist noch nicht erfolgt.

Der Konzern hat keine der genannten neuen oder geänderten Verlautbarungen wahlrechtlich vorzeitig im Berichtsjahr angewendet.

3. Angaben zur Konsolidierung

Einbezogene Unternehmen

Einbezogene Unternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik oder Übergang der Beherrschung auf den Konzern erfolgt ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Beteiligungen, bei welchen die Gesellschaft nicht die wirtschaftliche Beherrschung besitzt, werden nach der at Equity- Methode in den Konzernabschluss mit einbezogen. In der Regel sind dies Beteiligungen mit einem Anteilsbesitz zwischen 20 % und 50 %, bei denen die Gesellschaft zwar einen maßgeblichen, aber keinen beherrschenden Einfluss besitzt. Bei Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet sind, werden die Anschaffungskosten jährlich um die dem UNITEDLABELS Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen mit dem entsprechenden anteiligen Gewinn oder Verlust ergebniswirksam erhöht bzw. vermindert. Dabei wird die Beteiligung mit ihrem Kaufpreis in den Finanzanlagen dargestellt, das Ergebnis fließt quotal in das Konzernergebnis unter Erträge aus Beteiligungen im Finanzergebnis ein.

Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Aufrechnungsdifferenzen haben sich dabei nicht ergeben.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 wurden somit neben der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft als Mutterunternehmen gemäß den Vorschriften der Vollkonsolidierung folgende verbundene Unternehmen, die unter der Kontrolle der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft stehen, einbezogen:

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Anteil am Kapital In den Konzernabschluss einbezogener Zeitraum
UNITEDLABELS Ibérica S.A., Barcelona, Spanien 100,000% 01.01.-31.12.2009
als deren 100%ige Tochtergesellschaft
UNITEDLABELS Italia Srl., Florenz, Italien 100,000% 01.01.-31.12.2009
UNITEDLABELS Belgium N.V., Brügge, Belgien 99,999% 01.01.-31.12.2009
als deren 100%ige Tochtergesellschaft
Colombine b.v.b.a., Brügge, Belgien 100,000% 01.01.-31.12.2009
als deren 100%ige Tochtergesellschaft
UNITEDLABELS France S.A.S., Wambrechies, Frankreich 100,000% 01.01.-31.12.2009
UNITEDLABELS Ltd., Borehamwood Herts, Großbritannien 100,000% 01.01.-31.12.2009
UNITEDLABELS Comicware Ltd., Hongkong 100,000% 01.01.-31.12.2009
House of Trends europe GmbH, Quakenbrück 100,000% 01.01.-31.12.2009

Alle Tochtergesellschaften verfolgen das gleiche Geschäftsmodell, welches anfangs erläutert wurde.

Weiterhin hält UNITEDLABELS Ibérica S.A., Spanien, 0,001 % an UNITEDLABELS Belgium N.V., Belgien.

In 2009 wurde zudem die 35 %ige Beteiligung an der französischen Montesquieu Gruppe um 10 % auf 45 % aufgestockt. Die Beteiligung wurde über die Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Übersicht der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 einbezogenen Unternehmen

4. Geschäftssegmente

Bei UNITEDLABELS erfolgt die Segmentberichterstattung kundengruppenbezogen, wobei die Umsatzerlöse das primäre Steuerungsinstrument darstellen. Es wird unterschieden in die Bereiche Großkunden und Fachhandel.

Während der Bereich Großkunden insbesondere durch eine individuelle Auftragsfertigung charakterisiert ist, wird der Fachhandel mit immer wieder neuen Kollektionen aus dem eigenen Lager bedient. Segmenterlöse oder -aufwendungen zwischen den Segmenten haben nicht stattgefunden.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen. Bei allen weiteren Sachanlagen erfolgt die Abschreibung linear, wobei die Anschaffungskosten über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögens- und Sachwerte wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:

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Gebäude 10-33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3-13 Jahre
Geschäftsausstattung 3-14 Jahre

Gewinne und Verluste aus Abgängen von Sachanlagen werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen ermittelt und erfolgswirksam erfasst. Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert einer Sachanlage deren geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort auf Letzteren abgeschrieben.

2. Identifizierbare immaterielle Vermögenswerte

(a) Goodwill

Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet.

Mindestens einmal jährlich oder bei Vorliegen von besonderen Anlässen (Triggering Events) wird der Goodwill einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwill, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

Der Impairmenttest erfolgt auf der Ebene der CGU (Cash Generating Unit). Dabei werden die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Managements identifiziert. Demgemäß hat der UNITEDLABELS Konzern die Gesellschaft im jeweiligen Land als zahlungsmittelgenerierende Einheit identifiziert.

(b) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

Warenzeichen und Lizenzen werden zu ihren historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten erfasst. Warenzeichen und Lizenzen (nicht ComicLizenzen) haben bestimmte Nutzungsdauern und werden zu ihren Anschaffungs-/Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren.

Erworbene Computer-Softwarelizenzen werden zu ihren Anschaffungs-/Herstellungskosten zuzüglich der Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand aktiviert. Diese Kosten werden über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben (3 bis 5 Jahre).

Die Lizenzen für die gewerbliche Nutzung der Comic-Charaktere sind ebenfalls in dieser Position erfasst und werden mit den anfallenden Kaufpreiszahlungen aus den Lizenzverträgen aktiviert und entsprechend in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Ein diesbezügliches Lizenzrecht ist charakterisiert durch einen bestimmten Zeitraum (1 bis 3 Jahre), ein definiertes geografisches Vertriebsgebiet, das Produkt und die Lizenznutzungsgebühr. Die Lizenzen für Comic-Charaktere werden entsprechend ihrer wirtschaftlichen Inanspruchnahme abgeschrieben. Diese ermittelt sich durch einen vertraglich festgelegten Prozentsatz von dem mit den jeweiligen Lizenzprodukten erzielten Umsatz. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind. Bei Nichtvorliegen der Voraussetzungen werden die Kosten sofort als Aufwand behandelt.

3. Wertminderung und Wertaufholung von Vermögenswerten

Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Die Ebene der CGUs sind die Länder. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird zuerst der der CGU zugeordnete Goodwill abgeschrieben, ein verbleibender Restbetrag wird auf die übrigen Vermögenswerte der CGU im Verhältnis ihrer Buchwerte aufgeteilt. Eine Wertaufholung erfolgt - außer bei Goodwill - proportional zu den Buchwerten der Vermögenswerte. Der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts darf seinen erzielbaren Betrag nicht überschreiten.

4. Latente Steuern

Latente Steuern werden, unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode, für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.

Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

5. Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungskosten werden durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt, die der Durchschnittsmethode entspricht. Zu den direkten Anschaffungskosten werden auch die Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Eventuell erforderliche Wertberichtigungen werden konzerneinheitlich basierend auf dem Alter bzw. der voraussichtlichen Lagerdauer der einzelnen Artikel ermittelt. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen.

6. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst. Notwendige Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Forderungen wird die Effektivzinsmethode nicht angewendet.

Der Ansatz geleisteter Anzahlungen erfolgt zum Anzahlungsbetrag.

7. Bewertungskategorien des IAS 39

Nach IAS 39 werden die Finanzinstrumente in unterschiedliche Bewertungskategorien eingeteilt. Dabei handelt es sich zum einen um Loans and Receivables (LaR), also Darlehen und Forderungen, und zum anderen um Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC), also um finanzielle Verbindlichkeiten, welche mit fortgeführten Kosten bewertet werden. Die Gesellschaft bewertet die Loans and Receivables zu fortgeführten Anschaffungskosten und die finanziellen Verbindlichkeiten mit der Effektivzinsmethode. Hierzu wird auf die Kapitel C5 und C12 verwiesen.

8. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentkredite. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt.

9. Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem Gezeichneten Kapital, bewertet mit dem Nennwert der Aktien, der Kapitalrücklage, im Wesentlichen erzielt durch Überschüsse aus Kapitalerhöhungen, der Gewinnrücklage, den Währungsdifferenzen, den eigenen Anteilen und dem Konzernbilanzgewinn zusammen. Bei Erwerb eigener Aktien werden diese nach der Anschaffungskostenmethode vom Eigenkapital mit ihren Anschaffungskosten abgezogen.

10. Rückstellungen

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgte gem. IAS 19. Es wurde ein Rechnungszinsfuß von 5,3 % (Vj. 6,0 %) zugrunde gelegt, dieser entspricht dem fristadäquaten Zinssatz für hochwertige industrielle Anleihen. Künftige Gehaltssteigerungen wurden mit 2,5 % (Vj. 2,5 %) und künftige Rentensteigerungen mit 2,0 % (Vj. 2,0 %) berücksichtigt.

Im Konzern existiert eine Pensionsverpflichtung für den Vorstandsvorsitzenden Peter Boder. Die resultierende Verpflichtung wird mittels eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nach Überschreiten des 10 % Korridors über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Berechnung der Pensionsrückstellung erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method).

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren externen Risiken und Verpflichtungen des Konzerns und wurden in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Rückstellungen werden grundsätzlich dann gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vorangegangenen Ereignis resultiert, und es wahrscheinlich (more likely than not) ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Für die Ermittlung der Rückstellung hinsichtlich des Verkaufs mit Retourenrecht verweisen wir auf Punkt B13.

11. Finanzverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten

Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeiten auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die langfristigen Darlehen werden zudem mit der Effektivzinsmethode bewertet.

12. Leasing

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Beim Finanzierungsleasing werden die Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen, sodass dieser den geleasten Vermögenswert zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und eine Leasingverbindlichkeit in gleicher Höhe passiviert. Für die Folgebewertung des geleasten Vermögenswertes gelten die allgemeinen Grundsätze für die Bewertung des Sachanlagevermögens. Alle Finanzierungsleasingverträge der Gesellschaft sind in 2008 ausgelaufen.

13. Grundsätze der Ertragsrealisierung

Die Umsatzerlöse umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe. Umsatzerlöse werden wie folgt realisiert:

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des Konzerns Produkte an einen Kunden geliefert hat, der Kunde die Ware angenommen hat und die Einbringlichkeit der entstehenden Forderung als ausreichend sicher anzusehen ist. Die Produkte werden teilweise mit einem Rückgaberecht verkauft. Die in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungswerte dienen als Basis für die Schätzung der Rückgabequote und für die Darstellung im Konzernabschluss. In dieser Höhe erfolgt auch die Bildung der Rückstellung.

14. Zinsen

Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Ertrag bzw. Aufwand gebucht und nicht aktiviert.

15. Währungsumrechnung

Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften wurden in der jeweiligen Landeswährung oder in Euro aufgestellt. Aktiva und Passiva wurden zu dem jeweiligen Stichtagskurs, das Eigenkapital zum historischen Kurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen erfolgte zu den gewichteten Jahresdurchschnittskursen. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wurde als erfolgsneutrale Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

Die Bilanz der Tochtergesellschaft in Hongkong, als integrierte ausländische Einheit, wurde in Euro aufgestellt, die Bilanz der UNITEDLABELS Ltd. in Großbritannien in britischen Pfund. Hierbei ergab sich ein durchschnittlicher Umrechnungskurs für das Geschäftsjahr 2009 von £/€ 1,12213 (Vj. £/€ 1,25744) und ein Stichtagskurs zum 31.12.2009 von £/€ 1,10754 (Vj. £/€ 1,05744).

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden zum Stichtagskurs umgerechnet.

16. Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Zins-Swaps zur Absicherung seiner Wechselkurs- und Zinsrisiken ein. Gemäß seinen Treasury-Grundsätzen hält der Konzern keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken.

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden, beizulegenden Zeitwert (extern anhand beobachtbarer Marktparameter bewertet, "Level II"). Eine Marktwertänderung wird erfolgswirksam über die Gesamtergebnisrechnung erfasst.

17. Ermessensausübung des Managements

Die Ermessensausübung des Managements bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen können, sind bei folgenden Sachverhalten gegeben:

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen bestehen unterschiedliche Methoden zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste.
Bei der Bewertung von Vorräten werden Wertberichtigungen aufgrund von Reichweitenanalysen vorgenommen.

18. Schätzungsunsicherheiten

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben haben. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Managements basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei den tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.

Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich u.a. auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Bei Rückstellungen für Pensionen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Bei den Rückstellungen für zukünftige Retouren wurde von einer historischen durchschnittlichen Retourenquote von 35 % ausgegangen.

Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Änderungen dieser Annahmen werden aus heutiger Sicht nicht dazu führen, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erzielbaren Betrag überschreiten und deshalb im nächsten Geschäftsjahr angepasst werden müssen.

Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Ländern, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen, die von den Annahmen abweichen, können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden angepasst.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen. Aus gegenwärtiger Sicht ist daher keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2010 zu erwarten.

C. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernbilanz

1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt. Dabei werden seit dem Geschäftsjahr 2006 die Nutzungsrechte aus Lizenzverträgen im Bereich der Comic-Charaktere unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Auf Betriebsgrundstücke sind Grundschulden für Kredite von T€ 5.600 (Vj. T€ 5.600) eingetragen.

Bruttoanlagenspiegel

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2009

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Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2009

Währungsanpassung

Zugang

Abgang

Stand 31.12.2009

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.061.589,81 0,00 0,00 0,00 6.061.589,81
2. Technische Anlagen und Maschinen 432.965,93 0,00 53.162,30 -22.822,04 463.306,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.370.431,83 -711,54 281.447,67 -64.574,08 2.586.593,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 0,00 0,00 0,00 10.000,00
8.874.987,57 -711,54 334.609,97 -87.396,12 9.121.489,88
1I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.008.960,06 0,00 3.019.627,56 -2.667.400,43 13.361.187,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert 9.677.116,84 0,00 0,00 0,00 9.677.116,84
22.686.076,90 0,00 3.019.627,56 -2.667.400,43 23.038.304,03
111. Finanzanlagen
At equity bilanzierte Beteiligungen 676.664,90 0,00 156.900,70 0,00 833.565,60
32.237.729,37 -711,54 3.511.138,23 -2.754.796,55 32.993.359,51

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kumulierte Abschreibungen
Abgang

Stand 31.12.2009

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.102.161,47 0,00 180.641,60 0,00 1.282.803,07
2. Technische Anlagen und Maschinen 276.865,13 0,00 50.403,80 -22.822,04 304.446,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.652.757,94 -817,68 183.907,30 -63.343,28 1.772.504,28
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3.031.784,54 -817,68 414.952,70 -86.165,32 3.359.754,24
1I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.377.520,08 0,00 3.304.484,87* -2.667.400,43 10.014.604,52
2. Geschäfts- oder Firmenwert 2.196.158,77 0,00 1.855.734,10 0,00 4.051.892,87
11.573.678,85 0,00 5.160.218,97 -2.667.400,43 14.066.497,39
111. Finanzanlagen
At equity bilanzierte Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
14.605.463,39 -817,68 5.575.171,67 -2.753.565,75 17.426.251,63

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Nettowerte
Stand 31.12.2009

Stand 31.12.2008

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.778.786,74 4.959.428,34
2. Technische Anlagen und Maschinen 158.859,30 156.100,80
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 814.089,60 717.673,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 10.000,00
5.761.735,64 5.843.203,03
1I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.346.582,67 3.631.439,98
2. Geschäfts- oder Firmenwert 5.625.223,97 7.480.958,07
8.971.806,64 11.112.398,05
111. Finanzanlagen
At equity bilanzierte Beteiligungen 833.565,60 676.664,90
15.567.107,88 17.632.265,98

* davon entfallen € 3.219.384,20 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind und € 85.100,67 auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert (€ 1.855.734,10) und den Abschreibungen auf Sachanlagen (€ 414.952,70) ausgewiesen sind.

Bruttoanlagenspiegel

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2008

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Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2008

Währungsanpassung

Zugang

Abgang

Stand 31.12.2008

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.061.589,81 0,00 0,00 0,00 6.061.589,81
2. Technische Anlagen und Maschinen 480.077,23 0,00 1.781,86 -48.893,16 432.965,93
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.539.069,03 -14.603,85 81.979,91 -236.013,26 2.370.431,83
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 0,00 0,0 0,00 10.000,00
9.090.736,07 -14.603,85 83.761,77 -284.906,42 8.874.987,57
1I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 10.665.589,16 0,00 4.415.840,36 -2.072.469,46 13.008.960,06
2. Geschäfts- oder Firmenwert 9.677.116,84 0,00 0,00 0,00 9.677.116,84
20.342.706,00 0,00 4.415.840,36 -2.072.469,46 22.686.076,90
111. Finanzanlagen
At equity bilanzierte Beteiligungen 0,00 0,00 676.664,90 0,00 676.664,90
29.433.442,07 -14.603,85 5.176.267,03 2.357.375,88 32.237.729,37

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kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2008

Währungsanpassung

Zugang

Abgang

Stand 31.12.2008

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 919.377,07 0,00 182.784,40 0,00 1.102.161,47
2. Technische Anlagen und Maschinen 257.697,66 0,00 58.977,18 -39.809,71 276,865,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.588.977,53 -6.948,43 285.741,72 -215.012,88 1.652.757,94
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2.766.052,26 -6.948,43 527.503,30 -254.822,59 3.031.784,54
1I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.373.103,54 0,00 4.076.886,00* -2.072.469,46 9.377.520,08
2. Geschäfts- oder Firmenwert 2.196.158,77 0,00 0,00 0,00 2.196.158,77
9.569.262,31 0,00 4.076.886,00 -2.072.469,46 11.573.678,85
111. Finanzanlagen
At equity bilanzierte Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
12.335.314,57 -6.948,43 4.604.389,30 -2.327.292,05 14.605.463,39

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Nettowerte
Stand 31.12.2008

Stand 31.12.2007

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.959.428,34 5.142.212,74
2. Technische Anlagen und Maschinen 156.100,80 222.379,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 717.673,89 950.091,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 10.000,00
5.843.203,03 6.324.683,81
1I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.631.439,98 3.292.485,62
2. Geschäfts- oder Firmenwert 7.480.958,07 7.480.958,07
11.112.398,05 10.773.443,69
111. Finanzanlagen
At equity bilanzierte Beteiligungen 676.664,90 0,00
17.632.265,98 17.098.127,50

* davon entfallen € 3.969.832,61 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind und € 107.053,39 auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (€ 527.503,30) ausgewiesen sind.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich wie folgt entwickelt:

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2009

T€
2008

T€
Stand 01.01. 7.481 7.481
Abschreibungen -1.856 0
Stand 31.12. 5.256 7.481

Hierin enthalten ist der Firmenwert aus den Unternehmenskäufen der Colombine BVBA in Höhe von € 3,0 Mio. und der UNITEDLABELS Iberica S.A. in Höhe von € 2,6 Mio. In der UNITEDLABELS AG selber bestand ein Firmenwert in Höhe von € 1,9 Mio. aus einer Verschmelzung im Vorfeld des Börsengangs im Jahre 2000. Dieser wurde aufgrund eines Impairmenttests im Geschäftsjahr 2009 vollständig abgeschrieben. Die Bewertung erfolgte auf Basis des Nutzungswertes unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 8,99 % und einer Wachstumsrate von 2,0 %. Planmäßige Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 seit dem Geschäftsjahr 2005 nicht mehr vorgenommen. Zur generellen Vorgehensweise wird auf die Kapitel B.2 und B.3 verwiesen.

Die Werthaltigkeitstests werden für die definierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) auf Basis der Regelungen des IAS 36 durchgeführt. Als CGU sind die einzelnen Ländergesellschaften definiert. Dabei wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bzw. den Nutzungswert bestimmt. Dabei spiegelt der beizulegende Zeitwert die bestmögliche Schätzung des Betrags wider, für den ein unabhängiger Dritter die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten am Bilanzstichtag erwerben würde. Auf der Grundlage eines Verfahrens der Unternehmensbewertung, eines diskontierten Cashflow-Verfahrens, wird der beizulegende Zeitwert ermittelt. Der Ermittlung liegen Daten der Unternehmensplanungen mit einem Planungshorizont zwischen fünf und sechs Jahren zugrunde. Diese Planungen resultieren aus den Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Erwartungen über die künftige Marktentwicklung. Als inflationsbedingte Wachstumsrate nach Ende des Planungszeitraums wurde einheitlich 2 % (Vj. 2 %) angenommen. Der Abzinsungssatz liegt zwischen 6,58 % und 8,99 %, je nach Firmenwert, (Vj. 9,1 %) vor Steuern. Wertminderungen waren für den Firmenwert der AG erforderlich, für die Firmenwerte der Tochtergesellschaften nicht erforderlich, da keine "Triggering Events" vorlagen und auch der jährliche Impairmenttest nicht zu einer Abwertung führte.

Würde die EBITDA-Marge der Tochtergesellschaften, die in den Planungen für die Werthaltigkeitstests zugrunde gelegt wurde, 10 % niedriger liegen, hätte dies keinen Einfluss auf den verbleibenden Buchwert des Goodwills im Konzern.

2. At equity bilanzierte Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2008 wurde ein Anteil von 35 % an der SAS Montesquieu Finances, Roubaix, Frankreich, erworben. Die Anschaffungskosten betrugen T€ 450; davon entfallen T€ 100 auf Goodwill. Im Geschäftsjahr 2009 wurden weitere 10 % erworben zu Anschaffungskosten von T€ 100, womit kein weiterer Goodwill erzeugt wurde. Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Eckdaten zu dem nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen. Die Werte beziehen sich nicht auf die auf den UNITEDLABELS Konzern entfallenden Anteile, sondern stellen die Werte auf Basis eines fiktiven Anteilsbesitzes von 100 % dar.

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Gesamtvermögen 9.877 12.730
Gesamtschulden 8.559 11.508
Umsatzerlöse 16.913 17.083
Ergebnis 126 648

3. Latente Steueransprüche

Die aktiven latenten Steueransprüche von T€ 4.080 (Vj. T€ 3.492) wurden für zukünftig realisierbare Verlustvorträge in Höhe von T€ 3.235 (Vj. T€ 2.616) sowie in Höhe von T€ 877 (Vj. T€ 876) für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen nach IFRS gebildet. Die passiven latenten Steuerschulden aus temporären Bilanzunterschieden betragen T€ 7 (Vj. T€ 14). Die kurzfristigen latenten Steueransprüche betragen T€ 280 (Vj. T€ 763).

Die Entwicklung und Zusammensetzung der latenten Steueransprüche ergibt sich wie folgt:

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Aktivwert 31.12.2009

T€
Passivwert 31.12.2009

T€
Aktivwert 31.12.2008

T€
Passivwert 31.12.2008

T€
Aufwand (-) / Ertrag 2009

T€
Aufwand (-) / Ertrag 2008

T€
Verlustvorträge 3.235 0 2.616 0 619 359
Immaterielle Vermögenswerte 685 0 728 0 -43 77
Rechnungsabgrenzung 0 2 0 14 12 -14
Pensionsrückstellungen 119 0 83 0 36 18
Sonstige Rückstellungen 19 2 9 0 8 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14 0 11 0 3 11
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 3 45 0 -48 45
Sonstige Verbindlichkeiten 8 0 0 0 8 0
4.080 7 3.492 14 595 496

Die latenten Steuern werden für inländische Gesellschaften mit einem Steuersatz von 31,23 % (Vj. 31,23 %) bewertet. Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 440 % (Vj. 440 %), einer Körperschaftsteuer von 15 % (Vj. 15 %) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 % (Vj. 5,5 %). Die Verlustvorträge resultieren sowohl aus der Körperschaftsteuer als auch aus der Gewerbesteuer und sind zeitlich nicht befristet. Die Werthaltigkeit wurde mittels einer Mittelfristplanung ermittelt. Soweit Abweichungen zwischen körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen vorliegen, wurden diese bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften wurden die latenten Steuern mit dem jeweiligen Landessatz bewertet.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist. Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betreffen die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, die House of Trends europe GmbH, die UNITEDLABELS Belgium und die UNITEDLABELS Ibérica. Trotz des negativen Einzelergebnisses der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr geht die Gesellschaft für die kommenden Geschäftsjahre von positiven Ergebnissen aus, die die Werthaltigkeit der latenten Steuern begründen. In Höhe von T€ 177 (Vj. T€ 0) wurden bei der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft keine aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge gebildet. Insgesamt wurden für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 2.276 (Vj. T€ 2.218) keine latenten Steuern gebildet. Insgesamt wurden für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 3.395 ( Vj. T€ 2.218) keine latenten Steuern gebildet. Davon entfallen T€ 1.119 auf die Muttergesellschaft und T€ 2.276 auf Tochtergesellschaften; letztere entfallen auf das Ausland (Vj. T€ 2.218)

Die Summe positiver temporärer Unterschiede im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften, für die keine latenten Steuern bilanziert wurden, beträgt T€ 56 (Vj. T€ 68). Sie werden nicht angesetzt, weil von einer Umkehr nicht ausgegangen wird.

4. Vorräte

Die Vorräte in Höhe von insgesamt T€ 7.907 (Vj. T€ 9.354) entfallen zu 48 % (T€ 3.753; Vj. 35 %, T€ 3.303) auf den Lagerort in Spanien, zu 49 % (Vj. 64 %) auf den Lagerort Deutschland mit T€ 3.907; (Vj. T€ 5.968). Die restlichen 3 % verteilen sich auf die UNITEDLABELS Ltd. in Großbritannien (T€ 41; Vj. T€ 76), eine Position schwimmende Ware bei der UNITEDLABELS France (T€ 34), sowie die House of Trends europe GmbH (T€ 172; Vj. T€ 7). Hierbei handelt es sich um fertige Erzeugnisse aus den Bereichen Textil, Geschenkartikel und Plüsch. Der Nettowarenbestand (Vorräte gesamt minus bereits verkaufter Ware) wurde um T€ 1.608 reduziert und belief sich damit im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 4.791 (Vj. T€ 6.399). Die außerplanmäßigen Wertberichtigungen auf Lagerbestände betrugen T€ 1.956 (Vj. T€ 654), wobei T€ 1.639 einen einmaligen Sondereffekt darstellen. Die Vorräte sind frei von Rechten Dritter.

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.879 von T€ 16.084 auf T€ 13.205. In der Position sind Anzahlungen auf Vorräte in Höhe von T€ 20 (Vj. T€ 65) enthalten. Es ist die Politik von UNITEDLABELS, alle Forderungsbestände, die einen Saldo oberhalb eines bestimmten Limits aufweisen, zu versichern. Ausnahmen können lediglich in schriftlicher Form, zeitlich begrenzt, durch die Geschäftsleitung erfolgen. Dies führt zu folgender Altersstruktur der Forderungen, die nicht wertberichtigt sind:

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Fälligkeit nicht fällig Forderungen in T€ 2009 10.005 Forderungen in T€ 2008 14.740
fällige
Fälligkeit seit 0-30 Tagen 1.949 703
Fälligkeit seit 30-60 Tagen 481 285
Fälligkeit seit 60-90 Tagen 159 75
Fälligkeit seit über 90 Tagen 611 281

Es bestand zum Stichtag eine Wertberichtigung auf Forderungen in Höhe von T€ 544 (Vj. T€ 399). Grundsätzlich führt UNITEDLABELS eine individuelle Fallbetrachtung jeder einzelnen Forderung durch und korrigiert gegebenenfalls. Forderungen, die mehr als 60 Tage überfällig sind, werden im Rahmen eines externen oder internen Inkasso beigetrieben. Im Geschäftsjahr 2009 mussten Forderungen in Höhe von T€ 127 wertberichtigt werden. Insbesondere bei der Insolvenz des französischen Filialisten "Soho" mussten T€ 79 wertberichtigt werden.

Die Muttergesellschaft betrieb für ausgewählte Großkunden den Verkauf von Forderungen an eine Factoringgesellschaft bis zum Ende des Jahres. Im Durchschnitt handelte es sich um ca. 28 % der gesamten Forderungen der Muttergesellschaft. Die Forderungen gegenüber diesen Großkunden werden zwar komplett und unwiderruflich verkauft, allerdings behält sich der Factor einen Einbehalt zwischen 25 % und 30 % des jeweiligen Rechnungsbetrages zurück, welcher erst bei Zahlung des Kunden an die Muttergesellschaft überwiesen wird. Dabei handelt es sich um eine Art Sicherheit, die für etwaige Gutschriften von der Muttergesellschaft an den Factor gegeben wird. Mit Verkauf der Forderung an den Factor sind die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Factor übergegangen, sodass die Voraussetzung für die Ausbuchung der Forderungen vorliegen. Da der Factor bis zur Bezahlung der Forderung 25 % bis 30 % des Forderungsbetrags einbehält, wird unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten eine Forderung gegen den Factor aktiviert. Zum 31.12.2009 wurde die Zusammenarbeit mit der Factoringgesellschaft beendet, da die Entwicklung zeigte, dass das Factoring kaum in Anspruch genommen wurde, andererseits aber Factoringgebühren in voller Höhe an die Factoringgesellschaft abgeführt werden mussten.

6. Sonstige Vermögenswerte

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Forderungen gegen die Factoringgesellschaft in Deutschland sowie ein Darlehen an die Montesquieu Finances SAS, Frankreich. Zusätzlich wurden die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 191 (Vj. T€ 168) in diese Position eingestellt.

7. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die liquiden Mittel reduzierten sich in der Berichtsperiode von T€ 4.986 auf T€ 3.695. Die Zinsen aus Geldanlagen lagen zwischen 0,125 % und 2,000 %.

8. Abschreibungsaufwand aus Wertminderungen für die finanziellen Vermögenswerte

Insgesamt ergab sich folgender Abschreibungsaufwand:

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31.12.2009 31.12.2008
in T€ Bruttowert abzüglich Wertberichtigung Nettowert Bruttowert abzüglich Wertberichtigung Nettowert
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 13.749 544 13.205 16.483 399 16.084

Dies entspricht auch den Nettoverlusten je Bewertungskategorie, da andere Nettogewinne oder -verluste nicht angefallen sind und sich die Bewertungskategorie Loan and Receivables in diesen Positionen widerspiegelt. Zur Ermittlung wird auf die jeweiligen Ausführungen in diesem Anhang verwiesen.

9. Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2009 T€ 4.200 und ist in 4,2 Mio. nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauten.

Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 23. Mai 2006 u.a. den Vorstand ermächtigt, bis zum 22. Mai 2011 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt € 2.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006).

Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 15. Mai 2009 beschlossen, einen Teilbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von € 840.000,00 zur Ausschüttung einer Dividende von € 0,20 je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden. Der verbleibende Teilbetrag wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Weiterhin wurde auf der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 beschlossen, dass die durch die Hauptversammlung am 20. Mai 2008 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien für die Zeit ab Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben wird. Der Vorstand der Gesellschaft wurde gemäß § 71 ff. AktG bis zum 14. November 2010 ermächtigt, eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Ein entsprechender Beschluss des Vorstandes wurde jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht getroffen. Zum Stichtag 31. Dezember 2009 hielt die Gesellschaft unverändert 46.199 eigene Aktien. Der historische Anschaffungswert von T€ 223 wurde komplett vom Eigenkapital abgezogen.

Das Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. April 2000 ist ausgelaufen. Ein neues Programm wurde nicht beschlossen.

Die Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt:

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T€
Stand am 01.01.2009 4.374
Dividende für 2008 -831
Jahresfehlbetrag 2009 -3.858
Entnahme aus der Kapitalrücklage 5.190

Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Töchter werden im Eigenkapital erfasst. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich damit wie folgt:

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Konzernergebnis je Aktie 2009 2008
unverwässert -0,93 € 0,19 €
verwässert -0,93 € 0,19 €
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien
unverwässert 4.153.801 Stück 4.153.801 Stück
verwässert 4.153.801 Stück 4.153.801 Stück

Das Konzernergebnis je Aktie betrug € -0,93 (Vj. € 0,19) und wird ermittelt aus dem Quotienten des Jahresfehlbetrages von € 3.858.389,14 und der durchschnittlichen Anzahl der Aktien von 4.153.801 Stück. Die Gesellschaft hat über das gesamte Geschäftsjahr 46.199 eigene Anteile gehalten, damit waren 4.153.801 Stückaktien im Umlauf. Ein Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Bestand besteht nicht.

10. Pensionsrückstellungen

Es besteht eine Pensionsverpflichtung gegenüber einem Vorstandsmitglied aufgrund einer leistungsorientierten Pensionszusage; diese Zusage ist endgehaltabhängig.

Die Versorgungsverbindlichkeit in Höhe von T€ 1.198 (Vj. T€ 919) ist wie im Vorjahr komplett nicht fondsfinanziert.

Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtung und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt grundsätzlich nach dem gemäß IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) durch einen versicherungsmathematischen Gutachter. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen dieser Bemessungsgrößen bei der Bewertung berücksichtigt. Die Verpflichtungen und Aufwendungen werden somit im Allgemeinen höher bemessen als nach dem Teilwertverfahren gemäß § 6a EStG, das zu handelsrechtlichen Mindestansätzen führt.

Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtung und der Kosten zugrunde gelegten Annahmen sind in der folgenden Tabelle enthalten:

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Rechnungsannahmen 2009 2008
Rechnungszins 5,30% 6,00%
Gehaltssteigerungsrate 2,50% 2,50%
Rententrend 2,00% 2,00%
biometrische Rechnungsgrundlage RT 2005 G RT 2005 G

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden nur dann erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, noch nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 Prozent des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung übersteigt. Der diesen Korridor übersteigende Betrag wird erfolgswirksam über die erwartete Restdienstzeit des Vorstandes erfasst. In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung des gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerts für den Versorgungsanspruch unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen (defined benefit obligation) dargestellt:

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Veränderung der defined benefit obligation 2009

(in €)
2008

(in €)
DBO am 01.01. 919.468 927.334
Dienstzeitaufwand 50.545 54.455
Zinsaufwand 55.168 52.858
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne 172.704 -115.179
- davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen -37.181 -35.647
- davon aus Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen 209.885 -79.532
DBO am 31.12. 1.197.885 919.468

m Geschäftsjahr 2009 war, wie in den Vorjahren, kein Planvermögen vorhanden.

Im Folgenden wird die Überleitung vom Finanzierungsstatus, der sich aus der Differenz zwischen der defined benefit obligation und dem Planvermögen errechnet, auf den bilanzierten Rückstellungsbetrag dargestellt:

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2009

(in €)
2008

(in €)
Finanzierungsstatus 1.197.885 919.468
noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Verluste 260.615 87.911
Pensionsrückstellung 937.270 831.557

In der folgenden Tabelle wird die Veränderung der Pensionsrückstellung dargestellt:

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Veränderung der Pensionsrückstellung 2009

(in €)
2008

(in €)
Pensionsrückstellung am 01.01. 831.557 718.405
Nettopensionsaufwand 105.713 113.152
Pensionsrückstellung am 31.12. 937.270 831.557

Alle Pensionsaufwendungen außer dem Zinsaufwand werden unter dem Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird unter dem Finanzergebnis ausgewiesen.

Der Gesamtaufwand für die leistungsorientierte Versorgungszusage gegenüber dem Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

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Nettopensionsaufwand 2009

(in €)
2008

(in €)
Dienstzeitaufwand 50.545 54.455
Zinsaufwand 55.168 52.858
Amortisation von versicherungsmathematischen (Gewinnen)/Verlusten 0 5.839
Nettopensionsaufwand 105.713 113.152

In der nachfolgenden Tabelle sind die Barwerte für die letzten drei Wirtschaftsjahre sowie erfahrungsbedingte Anpassungen (experience gains/losses) zusammengefasst:

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31.12.2009

31.12.2008

31.12.2007

31.12.2006

31.12.2005

Barwert der Verpflichtungen 1.197.885 919.468 927.334 1.052.499 1.007.191
Planvermögen 0 0 0 0 0
Fehlbeträge 1.197.885 919.468 927.334 1.052.499 1.007.191
erfahrungsbedingte Anpassungen 37.181 35.647 -94.334 65.501 33.809

11. Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen zeigt nachfolgende Übersicht

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Stand 01.01.2009

T€
Auflösung

T€
Verbrauch

T€
Zuführung

T€
Stand 31.12.2009

T€
Sonstige Rückstellungen 30 0 0 30 60
Rückstellung für Drohverluste aus Retouren 971 0 -971 195 195
Rechtsstreitigkeiten 413 0 -98 313 628
Summe Rückstellungen 1.414 0 -1.069 538 883

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Entgelte für Lizenzen. Die Rückstellung für Drohverluste aus Retouren wird gebildet, da bestimmten Kunden ein Retourenrecht eingeräumt wurde. Die Höhe der Rückstellung beruht auf einer Einschätzung des Managements bzw. bereits angekündigten Abverkaufszahlen. Die Umsatzerlöse wurden entsprechend gekürzt. Bei den Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten handelt es sich um Rückstellungen für einen anhängigen Prozess vor dem Arbeitsgericht in Höhe von T€ 296 und um eine Rückstellung für eine mögliche Konventionalstrafe von T€ 310. Die Gesellschaft geht davon aus, dass T€ 296 in den Rückstellungen für Prozesskosten eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben könnten, alle anderen Rückstellungen sind kurzfristig.

12. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Finanzschulden

Art und Umfang der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

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2009 Gesamtbetrag

T€
bis zu 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
davon gesichert

T€
Art der Sicherheiten
1. Finanzschulden 8.175 5.199 1.099 1.877 3.252 Grundschulden
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 8.674 7.772 902 0 0
16.849 12.971 2.001 1.877 3.252

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2008 Gesamtbetrag

T€
bis zu 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
davon gesichert

T€
Art der Sicherheiten
1. Finanzschulden 8.949 5.198 1.599 2.152 3.574 Grundschulden
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 9.361 8.786 575 0 0
18.310 13.984 2.174 2.152 3.574

Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten zum 31.12.2009 und zum 31.12.2008 ersichtlich:

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Buchwert 31.12.2009 Cashflows 2010 Cashflows 2011
in T€ Zins fix Zins variab Tilgung Zins fix Zins variab
--- --- --- --- --- --- ---
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.752 147 12 775 136 0
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 565 17 0 565 0 0

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Cashflows 2011 Cashflows 2012-2014 Cashflows 2015 ff.
in T€ Tilgung Zins fix Zins variab Tilgung Zins fix Zins variab
--- --- --- --- --- --- ---
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 275 339 0 825 544 0
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 0 0 0 0 0 0

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in T€ Cashflows 2015 ff. Tilgung
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.877
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 0

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Buchwert 31.12.2008 Cashflows 2009 Cashflows 2010
in T€ Zins fix Zins variab Tilgung Zins fix Zins variab
--- --- --- --- --- --- ---
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.741 159 51 989 147 12

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Cashflows 2010 Cashflows 2011-2013 Cashflows 2014 ff.
in T€ Tilgung Zins fix Zins variab Tilgung Zins fix Zins variab
--- --- --- --- --- --- ---
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 775 373 0 825 646 0

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in T€ Cashflows 2014 ff. Tilgung
Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.152

Die Effektivzinssätze für diese langfristigen Schulden betragen zwischen 2,85 % und 5,55 % (Vorjahr 2,85 % bis 5,55 %).

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen T€ 75 (Vj. T€ 210) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und auf Steuerschulden T€ 476 (Vj. T€ 776).

13. Finanzinstrumente

Die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien für die Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt:

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in T€ Buchwert 31.12.2009 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Wertansatz Bilanz nach IAS 17
Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva LaR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.694 3.694
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.936 12.936
Forderungen gegenüber dem Factor 396 396
Passiva FLAC
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.168 7.168
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.175 8.175
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables (LaR) 17.026 17.026
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) 15.343 15.343

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in T€ Fair Value 31.12.2009 Buchwert 31.12.2008 Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva LaR LaR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.694 4.986 4.986
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.936 15.904 15.904
Forderungen gegenüber dem Factor 396 541 541
Passiva FLAC FLAC FLAC
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.168 6.705 6.705
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.175 8.949 8.949
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables (LaR) 17.026 21.431 21.431
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) 15.343 15.654 15.654

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in T€ Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Fair Value 31.12.2008
Aktiva LaR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.986
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.904
Forderungen gegenüber dem Factor 541
Passiva FLAC
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.705
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 10
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.949
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables (LaR) 21.431
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) 15.654

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die Muttergesellschaft in Münster betrieb bis zum 31. Dezember 2009 für ausgewählte Großkunden den Verkauf der Forderungen an eine Factoringgesellschaft. Im Durchschnitt handelte es sich ca. um 28 % der gesamten Forderungen der Muttergesellschaft. Die Forderungen gegenüber diesen Großkunden werden zwar komplett und unwiderruflich verkauft, allerdings behält der Factor einen Einbehalt zwischen 25 % und 30 % des jeweiligen Rechnungsbetrags zurück, welcher erst bei Zahlung des Kunden an die Muttergesellschaft überwiesen wird. Dabei handelt es sich um eine Art Sicherheit, die für etwaige Gutschriften von der Muttergesellschaft an den Factor gegeben wird.

Zur Absicherung von Währungsrisiken werden grundsätzlich Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zum Bilanzstichtag bestand ein Devisentermingeschäft über 500.000,00 US-Dollar, welches zu einem Dollar/D Euro-Kurs von 1,4798 abgesichert war mit einem Zeitwert von T€ 349.

Im Zusammenhang mit einem Darlehen bestand zum Stichtag ein Zins-Swap mit einem Wert von T€ -9. Dieser hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2010.

14. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Bedeutende finanzielle Verpflichtungen ergaben sich wie folgt:

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Gesamt 2009

T€
Gesamt 2008

T€
aus Bestellungen bei Lieferanten 2.032 1.805
aus Leasingverträgen 142 247
aus Mietverträgen 2.411 1.650
4.585 3.702

Davon sind T€ 2.751 (Vj. T€ 2.787) innerhalb eines Jahres fällig. Die Zunahme im Bereich der Mietverträge resultiert aus den zusätzlich angemieteten Geschäften in den Flughäfen Málaga, Hamburg und Düsseldorf und dem Kreuzfahrtterminal Maremagnum in Barcelona.

Das Unternehmen hat zum Bilanzstichtag keine Sicherheiten erhalten und im Rahmen des Logistikcenterbaus Grundschulden in Höhe von T€ 5.600 an die Volksbank Münster gegeben. Zusätzlich wurde der französischen Montesquieu SAS, an der die Gesellschaft zu 45 % beteiligt ist, eine Bankbürgschaft in Höhe von T€ 533 gestellt. Die Laufzeit der Bürgschaft geht bis Juli 2010.

15. Leasing/Miete

Die Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen für nicht aktivierte Leasinggüter betragen gesamt T€ 142 (Vj. T€ 247).

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Laufzeit bis 1 Jahr: T€ 87 (Vj. T€ 118)
Laufzeit 1-5 Jahre: T€ 55 (Vj. T€ 129)

Sie erfolgen auf Basis mehrjähriger Leasingverträge mit überwiegender Rückgabe der geleasten Güter bzw.in geringfügigem Umfang mit Vermögensübergang zum Ende der Leasingzeit. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind T€ 91 (Vj. T€ 105) Leasinggebühren enthalten. In der Position Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind zum Bilanzstichtag keine aktivierten Leasinggüter aufgrund von Finanzierungsleasing enthalten. Die entsprechenden Verträge sind in 2008 ausgelaufen, neue wurden nicht abgeschlossen.

Die Verpflichtungen aus unkündbaren Mietverhältnissen für nicht aktivierte Güter betragen insgesamt T€ 2.411 (Vj. T€ 1.650).

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Laufzeit bis 1 Jahr: T€ 658 (Vj. T€ 855)
Laufzeit 1-5 Jahre: T€ 1.753 (Vj. T€ 795)

16. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert (IAS 7). Die Auszahlungen für Investitionen sind im Detail im Anlagenspiegel wiedergegeben. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Investitionen in Nutzungsrechte für Lizenzen.

Die Mittelabflüsse für im Geschäftsjahr gezahlte und erstattete Ertragsteuern betrugen T€ 120 (Vj. T€ 96) und für Zinsausgaben T€ 474 (Vj. T€ 562). Die Zinseinnahmen beliefen sich auf T€ 71 (Vj. T€ 130).

17. Segmentberichterstattung

Berichtsformat: Die Segmentberichterstattung erfolgt für die Geschäftsbereiche "Fachhandel und Großkunden". Die Segmentdaten aus dem internen Berichtswesen ergaben sich wie folgt:

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2009

T€
Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Umsatz 11.287 28.973 40.260
Segmentaufwendungen -10.728 -25.143 -2.885 -38.756
Abschreibungen -1.108 -2.499 -1.969 -5.576
Segmentergebnis -549 1.331 -4.854 -4.072
Finanzergebnis -388
Ergebnis aus der at equity Beteiligung 57
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.403
Ertragsteuen (Ertrag) 544
Konzernjahresfehlbetrag -3.859

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Mio. € Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Segmentvermögen 13,0 18,9 14,5 46,4
Segmentschulden 3,6 6,4 8,7 18,7
Investitionen 0,8 2,6 0,1 3,5

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2008

T€
Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Umsatz 12.430 31.808 44.238
Segmentaufwendungen -10.480 -24.940 -3.583 -39.003
Abschreibungen -1.306 -3.181 -117 -4.604
Segmentergebnis 644 3.687 -3.700 631
Finanzergebnis -456
Ergebnis aus der at equity Beteiligung 226
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 401
Ertragsteuen (Ertrag) 368
Konzernüberschuss 769

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Mio. € Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Segmentvermögen 14,6 21,5 16,9 53,0
Segmentschulden 4,4 7,3 8,3 20,0
Investitionen 1,0 4,1 0,1 5,2

Segmenterlöse oder -aufwendungen zwischen den Segmenten gab es nicht.

Geografische Information

Die beiden Geschäftssegmente des Konzerns sind in vier geografischen Hauptgebieten tätig. Das Heimatland des Unternehmens, welches auch die Hauptgeschäftsaktivität betreibt, ist Deutschland. Der Tätigkeitsschwerpunkt ist das Geschäft mit Großkunden in den Bereichen Textil und Geschenkartikel.

Umsatzerlöse sind auf Basis des Landes zugeordnet, in dem der Kunde niedergelassen ist.

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Umsatzerlöse 2009

T€
2008

T€
Deutschland 16.111 18.402
Iberische Halbinsel 10.493 11.635
Frankreich 6.410 5.848
Andere Länder 7.246 8.353
Konzern 40.260 44.238

Die Vermögenswerte sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.

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Summe Vermögenswerte

(in T€)
2009

T€
2008

T€
Deutschland 29.364 36.234
Iberische Halbinsel 9.623 10.094
Frankreich 1.066 1.392
Andere Länder 6.332 5.331
Konzern 46.385 53.051

Die Investitionen sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.

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Investitionen

(in T€)
2009

T€
2008

T€
Deutschland 2.818 4.232
Iberische Halbinsel 689 669
Frankreich 0 12
Andere Länder 4 263
Konzern 3.511 5.176

18. Kapitalmanagement

Sinn und Zweck des Kapitalmanagements bei UNITEDLABELS ist es, die vorhandenen Mittel dem effektivsten Verwendungszweck zuzuführen. Diese Steuerung betreibt UNITEDLABELS gesellschaftsübergreifend und zentral von der Muttergesellschaft aus Münster. Das tägliche und monatliche Berichtswesen sowie permanente Soll - Ist Vergleiche ermöglichen es dem Unternehmen, das zur Verfügung gestellte Kapital, in dem Bereich zu investieren, in dem die größten Renditen zu erzielen sind oder erwartet werden. Gleichzeitig werden wöchentlich auch die Alternativen der Fremdfinanzierungen und deren Kosten erwogen und bei einer positiven Rendite wird diese Option verwirklicht. Des Weiteren wird auf die Ausführungen in Kapitel C. 19 verwiesen.

Unter Kapital versteht UNITEDLABELS den gesamten Liquiditätsbereich, also Guthaben und Schulden bei Banken, der im Durchschnitt ein Volumen von € 8 Mio. hat. Steuerungskennzahlen sind hier insbesondere die jeweils erzielbaren Soll- und Habenzinsen.

19. Risiken

Wechselkursschwankungen: Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch Zahlungsverpflichtungen in Fremdwährung ergeben können, werden marktübliche Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Ein Einsatz zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Wertänderungen noch laufender Termingeschäfte werden ergebniswirksam erfasst.

Ein Großteil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Obwohl geeignete Kurssicherungsmaßnahmen systematisch getroffen werden, ist nicht auszuschließen, dass langfristige Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen.

Der durchschnittliche Wechselkurs Euro zu US-Dollar betrug 1 € = 1,3950 US-Dollar (Vj.: 1 € = 1,4660 US-Dollar) im Geschäftsjahr 2009. Die UNITEDLABELS zahlt ca. 54 % ihres Wareneinsatzes in Dollar, da ein Großteil der bezogenen Waren aus Fernost stammt. Absolut betrifft dies einen Wareneinsatz von 14,1 Mio. €. Wenn der Wechselkurs im Durchschnitt bei 1 € = 1,30 US-Dollar gelegen hätte, wäre der Wareneinsatz um 1,0 Mio. € höher gewesen; bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von 1 € = 1,50 US-Dollar wäre der Wareneinsatz um 1,0 Mio. € niedriger gewesen.

Lizenzen: Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne Lizenzverträge nicht verlängert werden. Dies könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen. Bisher sind jedoch alle wesentlichen Lizenzverträge für die UNITEDLABELS verlängert worden.

UNITEDLABELS besitzt Comic-Lizenzrechte, die mit einem Gesamtwert von T€ 3.327 bilanziert sind. Dieser Wert unterliegt quartalsweise einer Werthaltigkeitsprüfung, die im Falle eines Shortfalls zu außerplanmäßigen Abschreibungen führen kann. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anzeichen dafür, dass die Buchwerte unter normalen Umständen durch die Verwertung nicht erzielt werden können. Es existiert aber das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von geänderten Markteinschätzungen und/oder Änderungen der Attraktivität einzelner Lizenzrechte die bilanzierten Werte nicht realisiert werden können.

Liquidität: Die Liquidität von UNITEDLABELS ist derzeit in ausreichender Weise sichergestellt. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass bei anhaltender Planverfehlung über alle Gesellschaften des Konzerns ein Engpass in der Liquidität eintreten kann. Durch tägliche, wöchentliche und jährliche Liquiditätsplanungen, eine hohe Transparenz gegenüber den Hausbanken sowie eine konzernweite Optimierung der Zahlungsströme versucht die UNITEDLABELS den Liquiditätsspielraum möglichst groß zu halten. Zum Stichtag 31.12.2009 verfügte UNITEDLABELS über folgende Kreditlinien im Konzern:

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in T€ 2009 2008
Kontokorrent 4.850 4.555
Langfristige Kredite 3.902 4.741
Wechsel 2.705 2.905
Akkreditive 6.767 6.860

Die Zusammenarbeit mit der deutschen Factoringgesellschaft wurde zum Ende des Jahres beendet. Die Linie für Wechsel wurde im kompletten Geschäftsjahr 2009 nicht genutzt.

Die UNITEDLABELS AG stellt eine Bürgschaft für ein Darlehen der französischen Montesquieu Finances SAS in Höhe von T€ 533. Das Darlehen wird in einer abschließenden Rate zum Juli 2010 getilgt. Mit dieser letzten Tilgung wird auch die Bürgschaft aufgehoben. Erfolgt die Tilgung durch die Montesquieu nicht, so würde UNITEDLABELS aus der Bankbürgschaft in Anspruch genommen.

Zinsen: Langfristige Darlehen sichert UNITEDLABELS zurzeit mit einem festen Zinssatz ab. Dieser bewegt sich für die unterschiedlichen Darlehen zwischen einem Effektivzins von 3,5 und 5,8 %. Kontokorrentüberziehungen werden nur punktuell genutzt, dann jeweils bei der Bank mit dem günstigsten Sollzins. Ebenso wurde das Factoring nur punktuell genutzt. Ein geändertes Zinsniveau hätte damit nur unwesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der UNITEDLABELS.

Neben den bereits erwähnten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken wie Preisänderungs- und Ausfallrisiken durch ein eigenes Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend aktualisiert. Preisänderungen sind sowohl auf der Verkaufs- als auch auf der Einkaufsseite möglich. Die UNITEDLABELS kalkuliert jeden Auftrag, bevor ein Angebot angenommen wird, unter der Maßgabe einer Mindestrendite. Wird diese Maßgabe nicht erfüllt, wird der Auftrag grundsätzlich nicht angenommen. Ausfälle von Kundenforderungen werden dadurch reduziert, dass grundsätzlich jeder Kunde bei Überschreiten eines bestimmten Limits versichert wird. Dafür informiert sich die Gesellschaft vorher über die Bonität des jeweiligen Kunden.

Im Wesentlichen zielt das Risikomanagementsystem damit auf das frühzeitige Erkennen von Risiken sowie auf die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit ab und beinhaltet die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen. Weitere wesentliche Risiken, entsprechend dem IFRS 7.34, sind der Gesellschaft zum Zeitpunkt des Abschlusses nicht bekannt.

D. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Einteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach Erlösen aus dem Güterverkauf und Dienstleistungen.

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2009 Umsatz 2008 Umsatz
T€ in % T€ in %
--- --- --- --- ---
Güterverkauf 40.092 100 44.047 100
Dienstleistungen 168 0 191 0
40.260 100 44.238 100

2. Materialaufwand

Die Materialaufwandsquote ist um 6,8 % Prozentpunkte von 58,0 % auf 64,8 % gestiegen. Absolut bedeutet dies eine Zunahme von T€ 25.657 auf T€ 26.075. Zurückzuführen ist dies auf eine deutliche Lagerwertreduzierung in Deutschland in Höhe von T€ 1.956 und unter anderem auf die Zunahme des Anteils des eher niedrigmargigen Großkundengeschäfts am Gesamtportfolio.

3. Abschreibungen auf Nutzungsrechte

Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte enthalten die Abschreibungen auf produktbezogene Lizenzen. Sie reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr von T€ 3.970 auf T€ 3.219.

4. Sonstige betriebliche Erträge

Diese Position enthält im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen von T€ 224 (Vj. T€ 68).

5. Personalaufwand

Der Personalaufwand reduzierte sich von T€ 6.309 auf T€ 6.203. Zu den Pensionen wird auf die Ausführungen unter Kapitel C.10 verwiesen.

6. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Seit dem Geschäftsjahr 2005 werden keine planmäßigen Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte mehr vorgenommen. Mindestens einmal jährlich oder bei Vorliegen von besonderen Anlässen (Triggering Events) wird der Goodwill einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Im Geschäftsjahr 2009 ergab der Werthaltigkeitstest für den Firmenwert der UNITEDLABELS AG einen Abschreibungsbedarf von T€ 1.856. Die verbleibenden Firmenwerte der Tochtergesellschaften UNITEDLABELS Ibérica und UNITEDLABELS Belgium sind zu ihrem angesetzten Wert werthaltig.

Die Anschaffungskosten für den Erwerb von Nutzungsrechten von Lizenzen werden in den immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Die entsprechende Abschreibung erfolgt nutzungsabhängig und wird in der Position Abschreibungen auf Nutzungsentgelte dargestellt.

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten unter anderem Vertriebskosten von T€ 3.422 (Vj. T€ 3.355) und Mietaufwendungen von T€ 1.188 (Vj. T€ 972). Die verbleibenden Aufwendungen betreffen allgemeine Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zudem Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von T€ 127 (Vj. T€ 191) enthalten.

8. Finanzierungserträge und Finanzierungsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen betrugen T€ 474 (Vj. T€ 587) und betrafen langfristige Darlehen, kurzfristige Nutzung der Kontokorrentlinien, Wechselverbindlichkeiten und Factoring. Die Zinserträge betrugen T€ 86 (Vj. T€ 131). Im Finanzergebnis ist zudem der Ertrag aus der 45 %igen Beteiligung an der französischen Montesquieu Gruppe in Höhe von T€ 57 (Vj. T€ 227) enthalten.

9. Ertragsteuern

Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

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2009

T€
2008

T€
Tatsächliche Steueraufwendungen 50 128
Latenter Steuerertrag -595 -496
Steueraufwand Ertragsteuern gesamt -545 -368

Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand dar:

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2009

T€
2008

T€
Konzernergebnis vor Ertragsteuern -4.403 401
Anzuwendender Steuersatz 31,23% 31,23%
Erwarteter Steueraufwand -1.381 127
Differenz zu ausländischen Ertragsteuern 0 47
Steuereffekt aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 645 72
Steuereffekt aus steuerfreien Erträgen -48 -143
Wertaufholung auf aktive latente Steuern 0 -566
Steuereffekt aus der Nutzung bislang nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge -9 -111
Steuereffekt aus Verlustvorträgen, für die in der gegenwärtigen Periode keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden 177 61
Periodenfremde Steuern 71 145
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand -545 -368
Tatsächlicher Ertragsteuersatz 0 55,3

er inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer von 15,4 % bei einem Hebesatz von 440 % (Vj. 440 %), einer Körperschaftsteuer von 15 % (Vj. 15 %) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 % (Vj. 5,5 %).

E. Sonstige Erläuterungen und Angaben

1. Gesellschaftsorgane

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus den folgenden Mitgliedern:

Dr. jur. Jens Hausmann, Rechtsanwalt, Münster (Vorsitzender)

Dipl. - Betriebswirt Michael Dehler, Geschäftsführer der Compass Yachtzubehör

Handels GmbH & Co. KG, Ascheberg (Stellvertretender Vorsitzender)

Prof. Dr. rer. pol. Helmut Roland,

Präsident des Verwaltungsrats der FR Finances Relations AG, St. Gallen (CH)

In 2004 wurde ein Prüfungsausschuss eingerichtet. Dieser besteht aus Herrn Prof. Dr. Helmut Roland (Vorsitzender) und Herrn Michael Dehler.

Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr insgesamt T€ 40 (Vj. T€ 40). Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine variable Vergütung, die sich mit 0,25 % des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Die variable Vergütung beträgt für das Jahr 2009 T€ 0 (Vj. T€ 2).Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung von T€ 2, der Vorsitzende erhält das Doppelte. Herr Prof. Dr. Helmut Roland hält 10.000 Stückaktien und Herr Michael Dehler 441 Stückaktien. Herr Dr. Jens Hausmann hält keine Aktien.

Neben ihrer Tätigkeit für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft üben die folgenden Aufsichtsratsmitglieder noch weitere Aufsichtsratsmandate oder Mitgliedschaften in vergleichbaren Gremien aus:

Dr. Jens Hausmann:

Parsch Schläuche Armaturen GmbH & Co. KG, Ibbenbüren; Alleinbeirat

H. Brinkhaus GmbH & Co., Warendorf; Mitglied des Beirats

Firma Sorbion AG, Ostbevern; Vorsitzender des Aufsichtsrats

Prof. Dr. Helmut Roland:

FR Finances Relations AG, St. Gallen (CH); Präsident des Verwaltungsrats

Zum Vorstand der Gesellschaft ist bestellt:

Herr Peter Boder, Diplom-Kaufmann, Münster (Alleinvorstand)

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 368 (Vj. T€ 365). Die Vorstandvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung, die sich nach der Erreichung des Planergebnisses und nach der Entwicklung des Börsenkurses richtet, zusammen. Die feste Vergütung für das Geschäftsjahr 2009 beträgt T€ 368, eine variable Vergütung fiel nicht an. Mit dem Vorstand wurde im Dezember 2009 ein neuer Vorstandsvertrag zu weitgehend gleichen Konditionen über weitere fünf Jahre abgeschlossen. Dieser Vertrag ist entsprechend den Vorgaben des VorstAG angepasst worden und entspricht den neuen gesetzlichen Regelungen. Der geltende Vorstandsvertrag enthält neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil.

Herr Peter Boder hat mit Erklärung vom 31. Oktober 2005 an die UNITEDLABELS AG, die veröffentlicht wurde, folgenden Aktienbesitz mitgeteilt: "Hiermit teile ich der Gesellschaft mit, dass ich zum heutigen Tage 2.630.000 Aktien der United Labels AG halte."Seit dem ist keine Veränderung gemeldet.

Im Berichtsjahr wurden nach IAS 19 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstandsmitglied T€ 105 zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt T€ 937.

Für den Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 17.500,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe (diese steigt ab dem 1. Juli 2006 jährlich um 2 % bezogen auf die Vorjahresrente), eine Witwenrente in Höhe von 60 % der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente. Eine Anpassung der laufenden Rente in Höhe von 2 % bezogen auf die Vorjahresrente ist garantiert.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Zum Ende des Geschäftsjahres waren beschäftigt:

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2009 2008
Angestellte 120 128
Auszubildende 5 8
125 136

3. Corporate Governance

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) wurde abgegeben und ist den Aktionären über die Homepage unter www.unitedlabels.com/dcgk dauerhaft zugänglich.

4. Mitarbeiteraktienoptionsprogramm

Zum 31. Dezember 2009 bestanden keine Optionsrechte und auch kein gültiges Optionsrechteprogramm. Auf der Hauptversammlung im Mai 2006 wurde zudem die Ermächtigung zur Schaffung von bedingtem Kapital für Mitarbeiterbeteiligungsmodelle in der Satzung aufgehoben.

5. Honorarangabe

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung des Einzelabschlusses der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und des Konzernabschlusses beträgt T€ 95 (im Vorjahr T€ 80).

6. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Als nahe stehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Herr Peter Boder hält 62,69 % der Anteile an der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft sowie 100 % der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management GmbH vermietet ein Bürogebäude in der Gildenstraße 2j an die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft. Die empfangenen Leistungen betrugen in 2009 T€ 80 (Vj. T€ 79).

Frau Alexa Boder ist in Rechtsanwaltsfällen für das Unternehmen tätig (Forderungsbeitreibung) und hat hierfür in 2009 T€ 1 (Vj. T€ 1) erhalten. Die Abrechnung erfolgt nach BRAGO. Gesonderte Honorarvereinbarungen liegen nicht vor.

Der französischen Embassy SAS, Roubaix, einem Tochterunternehmen der Montesquieu Finances SAS, an der die Gesellschaft einen 45 %igen Anteil hat, ist in 2008 ein Darlehen in Höhe von T€ 1.218 durch Umwandlung von Forderungen gewährt worden. Das Darlehen wird kontinuierlich, monatlich getilgt. Zum Bilanzstichtag betrug das Darlehen noch T€ 954. Zusätzlich wurde in 2008 für die Montesquieu Finances SAS eine Bankbürgschaft in Höhe von T€ 1.156 gestellt. Diese dient zur Absicherung eines der Montesquieu Finances SAS gewährten Bankdarlehens, welches mit zwei Tilgungszeitpunkten, Juli 2009 und Juli 2010, in gleichen Raten getilgt wird. Die Bankbürgschaft reduzierte sich damit mit der Zahlung im Juli 2009 auf T€ 533. Im Geschäftsjahr 2009 gewährte Embassy SAS an UNITEDLABELS ein Darlehen von T€ 567 bis zum 30.09.2010.

Die UNITEDLABELS AG und auch die UNITEDLABELS France SAS haben zudem normale Lieferbeziehungen zur Embassy SAS. Da die der Embassy SAS gelieferten Waren direkt weiterverkauft werden, entstehen keine Zwischengewinne, welche im Zuge der Konsolidierung eliminiert werden müssten.

Alle Geschäftsbeziehungen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Der UNITEDLABELS Konzern nutzt freie Liquidität, um Zinszahlungen konzernweit zu minimieren. Zudem bestehen innerbetriebliche Lieferbeziehungen zwischen den einzelnen Gesellschaften. Zum Stichtag bestanden insgesamt Ausleihungen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 4.124 (Vj. T€ 4.293) und kurzfristige Forderungen in Höhe von T€ 3.411 (Vj. T€ 2.042). Im Zuge der Schuldenkonsolidierung wurden diese Beträge eliminiert.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es haben keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag stattgefunden.

Münster, 19. März 2010

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Münster, 19. März 2010

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

F. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Münster, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 22. März 2010

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Peter Weiler, Wirtschaftsprüfer

ppa. Dietrich Schollmeyer, Wirtschaftsprüfer

Einzelabschluss der unitedlabels Ag

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009

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2009

2008

1. Umsatzerlöse 23.372.504,76 23.596.374,20
2. Aufwendungen für bezogene Waren 17.869.853,77 15.329.956,26
3. Abschreibungen auf Nutzungsrechte 2.337.399,85 3.093.746,64
3.165.251,14 5.172.671,30
4. Sonstige betriebliche Erträge 1.190.242,29 2.575.279,22
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 3.150.086,16 3.052.579,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 556.502,44 620.683,10
- davon für Altersversorgung: € 180.943,87 (Vj. €141.840,97)
6. D Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.692.683,09 561.132,46
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.168.937,63 3.185.329,86
-4.212.715,89 328.225,18
8. Erträge aus Beteiligungen 277.765,67 21.757,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 21.757,00 (Vj. € 0,00)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 237.216,24 344.217,58
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 247.747,81 (Vj. € 147.879,15)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.700.000,00 773.387,37
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 232.690,10 296.461,28
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.630.424,08 -375.648,89
13. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 54,00 1.655,60
14. Sonstige Steuern 13.482,97 14.259,94
15. Jahresfehlbetrag 5.643.853,05 388.253,23
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 483.486,32 1.662.575,48
17. Entnahme aus der Kapitalrücklage 5.190.396,08 0
18. Entnahmen aus Gewinnrücklagen (Vorjahr: Einstellungen in Gewinnrücklagen; Rücklage für eigene -30.029,35 79.924,27
19. Bilanzgewinn 0,00 1.314.246,52

Bilanz zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

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31.12.2009

31.12.2008

A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.333.035,58 2.644.961,97
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 1.360.871,82
2.333.035,58 4.005.833,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.778.786,74 4.959.428,34
2. Technische Anlagen und Maschinen 31.408,87 38.709,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 450.477,73 504.742,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 10.000,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.643.119,43 7.643.119,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.424.205,69 4.292.734,50
3. Beteiligungen 550.000,00 450.000,00
10.617.325,12 12.385.853,93
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Fertige Erzeugnisse und Waren 3.907.454,51 5.967.706,71
2. Geleistete Anzahlungen 8.213,26 64.922,85
3.915.667,77 6.032.629,56
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.848.701,11 4.472.565,04
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.154.319,00 1.867.541,08
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 566.540,00 0,00
1.216.178,33 2.285.424,83
8.785.738,44 8.625.530,95
eigene Anteile 113.649,54 83.620,19
C. Rechnungsabgrenzungsposten
(davon Disagio € 123.008,36; Vorjahr € 133.505,60)
Aktiva, gesamt 33.722.954,29 41.027.107,78
Passiva
31.12.2009

31.12.2008

A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.200.000,00 4.200.000,00
II. Kapitalrücklage 19.241.162,21 24.431.558,29
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Anteile 113.649,54 83.620,19
2. andere Gewinnrücklagen 250.000,00 250.000,00
IV. Bilanzgewinn 0,00 1.314.246,52
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 618.636,00 565.028,00
2. Steuerrückstellungen 0,00 23.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 1.677.718,43 1.601.868,56
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.751.747,97 4.741.076,38
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 774.855,97; Vorjahr € 989.328,41)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.759.058,06 3.316.034,38
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 2.471.013,58; Vorjahr € 2.876.034,38)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.110.982,08 500.675,46
(davon aus Steuern € 231.476,38; Vorjahr € 487.501,53)
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 1.110.982,08; Vorjahr €
7.621.788,11 8.557.786,22
Passiva, gesamt 33.722.954,29 41.027.107,78

Aufsichtsrat & Vorstand

Aufsichtsrat

Dr. Jens Hausmann, Vorsitzender (Rechtsanwalt, Münster)

Hausmann & Müller Rechtsanwälte

Dr. Jens Hausmann (geb. 1965) studierte Rechtswissenschaften und promovierte im Handelsrecht zur Firmenfortführung an der Universität in Münster. Nach seinem zweiten Staatsexamen absolvierte er ein Magisterstudium an der Law School der University of Georgia in den USA mit den Schwerpunkten im amerikanischen Handels- und Gesellschaftsrecht. Seine anwaltliche Tätigkeit begann er 1994 in der Anwaltssozietät Dr. Hallermann & Partner in Münster. Während seiner Laufbahn war er von 1999 bis 2000 als Geschäftsführer der Bauunternehmung Karl Schäfer & Co. GmbH in Ibbenbüren und von 2000 bis 2001 als Professor für Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule in Gelsenkirchen tätig. 2001 gründete Dr. Jens Hausmann als selbstständiger Rechtsanwalt seine Kanzlei in Münster, aus der die heutige Praxis Hausmann & Müller Rechtsanwälte hervorgegangen ist.

Michael Dehler (Diplom-Betriebswirt, Unna)

Michael Dehler (geb. 1964) absolvierte sein Betriebswirtschaftsstudium mit den Schwerpunkten Marketing und Handel an der Fachhochschule Münster. Sein beruflicher Werdegang startete 1986 mit dem Eintritt in eine Otto-Versandgruppe. Dort nahm er verschiedene Führungspositionen wahr, bevor er mit 29 Jahren in das elterliche Versandhaus Compass Yachtzubehör einstieg. Gemeinsam mit seiner Frau führt er heute das Unternehmen, das sich zu Europas größtem Versandhaus für Yachtzubehör entwickelt hat und in sieben europäischen Ländern vertreten ist.

Prof. Dr. Helmut Roland (Rating Analyst, St. Gallen)

FR Finances Relations AG, Präsident des Verwaltungsrats und CEO

Prof. Dr. Helmut Roland (geb. 1950) studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Göttingen und wurde 1979 zum Dr. rer. pol. promoviert. Nach ersten Stationen in der Industrie (Daimler-Benz AG) wechselte Prof. Dr. Roland 1981 in die Versicherungswirtschaft (Gothaer) und wurde 1986 mit Verantwortung für Controlling, Vermögensanlagen, Informationstechnologie, Organisation und Recht in den Vorstand der Concordia Versicherungsgruppe berufen. 1994 holte ihn die TUI als Finanzchef in den Konzernvorstand. Mit der Übernahme der TUI durch die damalige Preussag AG machte sich Prof. Dr. Roland selbstständig. 2004 gründete er in der Schweiz die FR Finances Relations AG, die als Rating Agentur auf das Geschäft mit dem Mittelstand spezialisiert ist und die Rating Akademie St. Gallen betreibt. Prof. Dr. Roland ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Unternehmens-Rating. Seit 1999 ist Prof. Dr. Roland außerdem als Honorarprofessor an der Privaten Fachhochschule Göttingen tätig.

Vorstand

Peter Boder, CEO (Diplom-Kaufmann, Münster)

Peter Boder (geb. 1965) begann 1986 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit den Schwerpunkten Distribution und Handel. Während seines Studiums übernahm er als Mitbegründer der DUKE GmbH in Münster die Aufgaben des geschäftsführenden Gesellschafters. Nach seinem Hochschulabschluss als Diplom-Kaufmann 1990 gründete er die UNITEDLABELS GmbH, deren geschäftsführender Gesellschafter er war. In den Jahren 1998 und 1999 baute er die Auslandstöchter UNITEDLABELS France S.A.R.L. und UNITEDLABELS Ibérica S.A. auf. Seit April 2000 ist Peter Boder Vorstandsvorsitzender der UNITEDLABELS AG.

Management

Pilar Arroyo

Leiterin Vertrieb

Südeuropa

Stephan Vitz

Leiter Vertrieb

Nordeuropa

Holger Sissingh

Kaufmännischer

Leiter

Holger Pentz

Leiter Finanzen

und Personal

Frank Zollner

Geschäftsführer

House of Trends

Jason Kam

General Manager

UL Hongkong

Impressum

Über das Berichtsjahr hinausgehende Entwicklungen

Haftungsausschluss

Dieser Geschäftsbericht enthält Einschätzungen und Wertungen sowie zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der UNITEDLABELS AG und ihrer Tochtergesellschaften hinsichtlich zukünftiger Ereignisse und Erwartungen widerspiegeln. Auch wenn diesen Aussagen, Einschätzungen und Erwartungen gültige Pläne zugrunde liegen, unterliegen solche Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zumeist nur schwierig einzuschätzen sind und die zudem in der Regel außerhalb der Kontrolle der UNITEDLABELS AG liegen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so könnten die tatsächlichen Ergebnisse von UNITEDLABELS wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen, Erwartungen und Einschätzungen sowie Plänen ausgedrückt werden oder sich hieraus ableiten lassen. Die UNITEDLABELS sowie Erwartungen und Einschätzungen zu aktualisieren. Jedwede Verantwortung und, soweit dies rechtlich zulässig ist, Haftung für derartige Aussagen, Erwartungen oder Einschätzungen und Planungen lehnt die UNITEDLABELS AG ab. Vorstehendes gilt entsprechend für Kennzahlen, die in diesem Geschäftsbericht genannt werden, die aber nicht Bestandteil handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften sind. Solche Kennzahlen können nur bedingt mit den entsprechenden Kennzahlen anderer Einige Veröffentlichungen finden Sie auf unserer Homepage

www.unitedlabels.com zum Download, u.a.:

Geschäftsbericht & Quartalsberichte finden Sie unter der Rubrik

"Investor Relations - Finanzberichte"
Pressemitteilungen finden Sie unter der Rubrik

"Presse - Pressemeldungen"

Herausgeber:

UNITEDLABELS AG, Münster

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Timo Koch

Telefon:

+49 (0) 2 51 - 32 21 - 406

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