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QSC AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 30, 2010

343_rns_2010-04-30_2d1ef795-dbf5-414d-8547-c304e027e14f.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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QSC AG

Köln

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Bilanz zum 31. Dezember 2009

QSC AG, Köln

AKTIVA

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31.12.2009 31.12.2008

EUR
EUR EUR
--- --- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen und sonstige Rechte 2.849.670,00 3.330.695,00
2. Software 4.368.229,00 4.285.170,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 191.846,00 392.208,00
4. Geleistete Anzahlungen 132.064,50 64.221,77
7.541.809,50 8.072.294,77
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 36.924.291,75 37.701.409,04
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.644.980,07 4.938.214,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 77.132,88 12.363,20
39.646.404,70 42.651.986,24
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.047.525,26 60.341.112,95
2. Beteiligungen 1.500,00 1.500,00
43.049.025,26 60.342.612,95
90.237.239,46 111.066.893,96
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren 2.372.207,24 3.512.638,51
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33.600.171,64 35.552.278,22
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 13.940.893,05 21.806.683,70
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.213.440,72 2.086.687,74
48.754.505,41 59.445.649,66
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 300.432,72 300.432,72
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 24.726.220,10 24.500.375,09
76.153.365,47 87.759.095,98
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 408.719,26 589.278,32
166.799.324,19 199.415.268,26
PASSIVA
31.12.2009 31.12.2008

EUR
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 136.998.137,00 136.998.137,00
Bedingtes Kapital TEUR 29.125 (Vorjahr: TEUR 29.125)
II. Kapitalrücklage 437.862.783,49 437.862.783,49
III. Bilanzverlust -495.678.411,43 -495.956.060,29
79.182.509,06 78.904.860,20
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen 506.848,00 450.581,00
2. Rückstellungen Gewerbesteuer 100.000,00 0,00
3. Sonstige Rückstellungen 14.498.788,93 11.364.217,15
15.105.636,93 11.814.798,15
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen 24.062,63 22.400,40
davon konvertibel: EUR 24.062,63 (Vj. EUR 22.400,40)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.000.000,00 15.000.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.608.635,30 22.712.851,09
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 14.481.898,42 24.056.108,84
5. Sonstige Verbindlichkeiten 27.396.581,85 46.596.240,64
davon aus Steuern: EUR 591.670,64 (Vj. EUR 663.382,15)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vj. EUR 1.205,59)
72.511.178,20 108.387.600,97
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 308.008,94
166.799.324,19 199.415.268,26

Gewinn- und Verlustrechnung für 2009

QSC AG, Köln

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2009 2008

EUR
EUR EUR
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 330.645.775,36 327.297.724,30
2. Sonstige betriebliche Erträge 17.027.932,11 13.716.534,44
347.673.707,47 341.014.258,74
3. Materialaufwand 196.069.344,73 186.154.065,93
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 36.989.064,77 41.665.853,32
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 5.394.846,45 5.846.741,84
davon für Altersversorgung EUR 297.585,05 (Vj. EUR 339.249,01)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 17.943.927,52 23.140.508,06
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 88.004.578,95 100.854.487,60
344.401.762,42 357.661.656,75
7. Erträge aus Ergebnisübernahme 110.715,91 425.662,40
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 618.504,74 1.402.421,90
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 57.694,00 (Vj. EUR 136.597,00)
9. Verluste aus der Ergebnisübernahme 414.091,77 358.204,62
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.115.907,21 3.723.566,80
-2.800.778,33 -2.253.687,12
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 471.166,72 -18.901.085,13
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 192.720,00 0,00
13. Sonstige Steuern 797,86 6.943,21
14. Jahresüberschuss (VJ. Jahresfehlbetrag) 277.648,86 -18.908.028,34
15. Verlustvortrag -495.956.060,29 -477.048.031,95
16. Bilanzverlust -495.678.411,43 -495.956.060,29

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009

QSC AG, KÖLN

Informationen zum Unternehmen

Die QSC AG (nachfolgend auch QSC, QSC AG oder die Gesellschaft), Köln, bundesweiter Telekommunikationsanbieter mit eigenem Breitbandnetz, bietet Unternehmen aller Größenordnungen sowie anspruchsvollen Privatkunden die gesamte Palette hochwertiger Breitbandkommunikation an. QSC realisiert komplette Standortvernetzungen (IP-VPN) inklusive Managed Services, betreibt Sprach-und Datendienste auf Basis des Next Generation Network (NGN) und stellt Standleitungen in verschiedensten Bandbreiten zur Verfügung – bis hin zu 400 Mbit/s per Richtfunk-Technologie. Darüber hinaus liefert der Netzbetreiber im Wiederverkäufer-Geschäft nationalen und internationalen Carriern, ISP sowie markenstarken Vertriebspartnern im Privatkundenmarkt entbündelte DSL-Vorprodukte. QSC bietet ihre Leistungen nahezu flächendeckend an und erreicht mit dem eigenen Breitbandnetz allein über 200 Städte mit mehr als 40.000 Einwohnern in Deutschland.

QSC ist eine in der Bundesrepublik Deutschland eingetragene Aktiengesellschaft, der Sitz befindet sich in 50829 Köln, Mathias-Brüggen-Straße 55. Im Handelsregister des Amtsgerichts Köln wird die Gesellschaft unter der Nummer HRB 28281 geführt. Seit dem 19. April 2000 ist QSC an der Deutschen Börse und seit Anfang 2003 nach der Neuordnung des Aktienmarktes im Prime Standard notiert. Am 22. März 2004 wurde QSC in den TecDAX aufgenommen, der die 30 größten und liquidesten Technologiewerte im Prime Standard umfasst.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 HGB.

Mit Datum vom 22. März 2004 wurde zwischen der QSC AG, Köln, und der Ventelo GmbH, Köln, ein Geschäftsbesorgungs- und Geschäftsfeldübertragungsvertrag geschlossen, der mit Wirkung zum 1. Januar 2004 in Kraft trat und im Jahr 2007 durch einen Kooperations- und Dienstleistungsvertrag neu gefasst wurde.

1) Grundlagen der Abschlusserstellung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Das Geschäftsjahr von QSC AG entspricht dem Kalenderjahr. Die Gesellschaft erstellt ihren Jahresabschluss in Euro. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden hierbei sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) auf- oder abgerundet. Innerhalb der Posten Materialaufwand und Abschreibungen wurden Umgliederungen in den Vorjahresangaben in der Gewinn-und Verlustrechnung vorgenommen, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer von Lizenzen wird mit zehn Jahren, die von Software mit vier Jahren angesetzt.

Die entgeltlich erworbenen Geschäfts-und Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten bilanziert und linear über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer in Anlehnung an die AfA-Tabellen der Finanzverwaltung ermittelt. Anlagegüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen gem. § 253 Abs. 3 S. 3 HGB werden bei dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Die Berechnung der Abschreibungen basiert auf folgenden Nutzungsdauern:

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Nutzungsdauer in Jahren
Geschäfts- und Firmenwert 10
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 8
Einbauten auf fremden Grundstücken 5 bis 10
Netzwerkanlagen 3 bis 8
Fuhrpark 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13

Das Management hat nach neun Jahren des operativen Betriebs des Kernnetzes die ursprünglich angenommenen Nutzungsdauern überprüft und festgestellt, dass die tatsächliche Nutzungsdauer deutlich über den bisher angenommenen acht Jahren für Raumausbauten und den fünf Jahren für installierte Technik liegt. Aus diesem Grund wurden die Nutzungsdauern für Raumausbauten von acht auf zehn Jahre und für installierte Technik von fünf auf acht Jahre angepasst.

Die folgende Tabelle gibt die erforderlichen Angaben bei der Änderung von Schätzungen wieder und zeigt die Auswirkungen auf das Ergebnis für die jeweilige Periode durch eine entsprechende Reduzierung der Abschreibungen auf Sachanlagen.

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Auswirkungen der Änderung in T€ 2009 2010 2011 2012
Technische Anlagen und Maschinen 4.434 2.545 1.739 1.092
Summe 4.434 2.545 1.739 1.092

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei dauernder Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Eine Pauschalwertberichtigung zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos im Zusammenhang mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde nicht gebildet.

Vorräte werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bewertet.

Der Ansatz der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß § 6a EStG unter Beachtung der R 6a EStR und der „Richttafeln 2005 G” von Dr. Klaus Heubeck. Der Abzinsungsfaktor beträgt 6%.

Die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen sämtliche erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Kurs am Buchungstag oder dem jeweils niedrigeren bzw. höheren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Gewinn-und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

3) Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen betreffen vor allem die Erweiterungsinvestitionen für EDV Software.

b) Sachanlagen

Die Zugänge bei den Sachanlagen resultieren im Wesentlichen aus den Zugängen für Kundenendgeräte.

c) Finanzanlagen

Der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen sank deutlich auf 43,0 Millionen Euro gegenüber 60,3 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Reduzierung betrifft Entnahmen (saldiert mit Einlagen) aus dem Kapitalkonto der Netzgesellschaft Plusnet GmbH & Co. KG. Zudem hatte Plusnet nach Beendigung des Netzerweiterungsprojekts und dessen Abrechnung die in der Gesellschaft noch für Zwecke des Netzausbaus verfügbare Liquidität in Höhe von 10,9 Millionen Euro nach Maßgabe der Gesellschafteranteile ausgezahlt; 7,4 Millionen Euro flossen hierbei einmalig an QSC.

Zum 31. Dezember 2009 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen:

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Tochterunternehmen (Angaben gemäß HGB Einzelabschluss) Anteil

31.12.2009
Eigenkapital

31.12.2009

in T€
Jahresergebnis

2009

in T€
Plusnet GmbH & Co. KG, Köln 67,5% 73.043 732
Ventelo GmbH, Köln 100% 7.464 638
Q-DSL home GmbH, Köln 100% 1.293 -339 *
010090 GmbH, Köln 100% 156 -40 *
EPAG Domainservices GmbH, Bonn 100% 25 194 *
Broadnet Services GmbH, Hamburg 100% 19 2
BroadNet Deutschland GmbH, Hamburg 100% 2.870 -35 *
01098 Telecom GmbH, Köln 100% 25 3 *
01012 Telecom GmbH, Köln 100% 27 5 *
010052 Telecom GmbH, (vormals Q-DSL privat GmbH), Köln 100% 23 -2

* Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme

Folgende Tochtergesellschaften machen von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

Q-DSL Home GmbH, 010090 GmbH, EPAG Domainservices GmbH, BroadNet Deutschland GmbH, Broadnet Services GmbH, 01098 Telecom GmbH, 01012 Telecom GmbH und 010052 Telecom GmbH.

d) Vorräte

Der Vorrat an technischem Equipment (Kundenendgeräte) betrug zum Stichtag T€ 2.372 (Vorjahr: T€ 3.513). Zum 31.12.2009 wurde eine Wertberichtigung in Höhe von T€ 615 (Vorjahr: T€ 1.294) vorgenommen.

e) Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

Es bestanden zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

f) Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Zum 31. Dezember 2009 bestanden gegenüber den verbundenen Unternehmen Forderungen in Höhe von T€ 13.941 (Vorjahr: T€ 21.807), davon entfielen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ 9.867 (Vorjahr: T€ 9.559) und auf sonstige Forderungen T€ 4.074 (Vorjahr: T€ 12.248).

Zum Bilanzstichtag 2009 bestanden keine Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Ausweis dieser Forderungen erfolgt unsaldiert.

g) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände T€ 1.214 (Vorjahr: T€ 2.087) beinhalten Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von T€ 642 (Vorjahr: T€ 748) aus anzurechnender Zinsabschlagsteuer. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einen Jahr in Höhe von T€ 105 (Vorjahr: T€ 94) enthalten.

h) Wertpapiere

Zum Stichtag werden Wertpapiere in Höhe von T€ 300 (Vorjahr: T€ 300) ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um einen Geldmarktfond.

i) Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 409 (Vorjahr: T€ 589) enthalten im Wesentlichen abgegrenzte Arrangierungsprovisionen für das Konsortialdarlehen, Wartungsgebühren für EDV Software und Versicherungsbeiträge.

j) Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital, genehmigtes und bedingtes Kapital, Bezugsrechte

Grundkapital

Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum 1. Januar 2009 EUR 136.998.137.

Es handelt sich um 136.998.137 nennwertlose Stammaktien. Im Laufe des Geschäftsjahres wurde das Wandlungsrecht auf Basis der Aktienoptionsprogramme nicht in Anspruch genommen. Damit verändert sich die Anzahl der Stammaktien und das Gezeichnete Kapital im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum nicht.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital I/2006 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006, bei dem der Vorstand ermächtigt ist, bis zum 22. Mai 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Sach- und/oder Bareinlagen einmalig oder mehrfach zu erhöhen und den Inhalt der Aktienrechte, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag festzulegen, beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 51.232.720.

Zum Stichtag beträgt das genehmigte Kapital unverändert EUR 51.232.720.

Bedingtes Kapital

Bedingtes Kapital III

Auf der Hauptversammlung am 17. Mai 2001 wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 5.000.000 (bedingtes Kapital III) beschlossen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2005 wurde die in der Hauptversammlung vom 17. Mai 2001 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung (bedingtes Kapital III), soweit wegen nicht ausgegebener Wandelschuldverschreibungen keine Umtauschrechte mehr entstehen können, aufgehoben. Nach Bereinigung um nicht zur Gewährung von Umtauschrechten aus Wandelschuldverschreibungen benötigte Beträge und der in 2007 gewandelten Aktien betrug das bedingte Kapital III zum 31. Dezember 2007 EUR 497.321. § 4 Abs. 5 der Satzung wurde neu gefasst. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 wurde die in der Hauptversammlung vom 17. Mai 2001 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung (bedingtes Kapital III) insofern angepasst, dass die Wandlungsfrist der damals ausgegebenen und bis heute noch nicht gewandelten Wandelschuldverschreibungen von 5 Jahren ab Zeichnung auf 10 Jahre ab Zeichnung der Wandelschuldverschreibung verlängert wird. Das bedingte Kapital III beträgt zum Stichtag EUR 482.237.

Bedingtes Kapital IV

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 25.000.000 bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu 25.000.000 auf den Namen lautenden Stückaktien (bedingtes Kapital IV). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Options- und/oder Wandelanleihen, die von der QSC AG oder einer Konzerngesellschaft im Sinne des § 18 AktG, an der die QSC AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, gemäß der bis zum 18. Mai 2010 geltenden Ermächtigung durch Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2005 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihrem Options- bzw. Wandlungsrecht aus dieser Anleihe Gebrauch machen oder ihre Pflicht zur Optionsausübung bzw. Wandlung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorgenannten Ermächtigungsbeschlusses zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis.

Bedingtes Kapital V

Auf der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 2.450.000 (bedingtes Kapital V) beschlossen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 wurde die in der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 beschlossene bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 2.450.000 (bedingtes Kapital V) insofern bereinigt, dass die Ausgabe weiterer Schuldverschreibungen aufgrund des Ablaufs der Ausgabefrist nicht mehr möglich ist und wegen der nicht ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen keine Umtauschrechte mehr entstehen können. Das bedingte Kapital V beträgt zum Stichtag EUR 652.116.

Bedingtes Kapital VI

Auf der Hauptversammlung vom 27. Mai 2004 wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 1.490.760 (bedingtes Kapital VI) beschlossen. Für aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses vom 27. Mai 2004 ausgegebene Wandelschuldverschreibungen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr keine auf den Namen lautenden neuen Stückaktien der Gesellschaft ausgegeben worden. Das bedingte Kapital VI beträgt zum Stichtag unverändert EUR 1.490.760.

Bedingtes Kapital VII

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 1.500.000, durch Ausgabe von bis zu 1.500.000 auf den Namen lautenden Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital VII). Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 22. Mai 2011 im Rahmen des „Aktienoptionsplans 2006“ durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 ermächtigt wurde, von dem Wandlungsrecht aus dieser Schuldverschreibung Gebrauch zu machen.

Das bedingte Kapital beträgt zum Stichtag insgesamt T€ 29.125 und teilt sich auf das bedingte Kapital III (T€ 482), bedingtes Kapital IV (T€ 25.000), bedingtes Kapital V (T€ 652), bedingtes Kapital VI (T€ 1.491) sowie das bedingte Kapital VII (T€ 1.500) auf.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2009 EUR 437.862.783.

Im Berichtsjahr ergaben sich keine Veränderungen.

Bilanzverlust

Der Bilanzverlust entwickelte sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt:

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Euro
Stand zum 01. Januar 2009 -495.956.060
Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2009 277.649
Stand zum 31. Dezember 2009 -495.678.411

k) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden insbesondere gebildet für ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von T€ 7.372 (Vorjahr: T€ 5.956). Die weiteren sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen gebildet für variable Vergütungen und Urlaubsansprüche in Höhe von T€ 4.907 (Vorjahr: T€ 3.535), Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten in Höhe von T€ 872 (Vorjahr: T€ 885), sowie Berufsgenossenschaft T€ 221 (Vorjahr: T€ 187).

In den Rechts- und Beratungskosten ist eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von T€ 243 (Vorjahr: T€ 253) enthalten. Diese betrifft die laufenden Klagen gegen die Verschmelzung der Broadnet AG in die QSC AG. Im Spruchverfahren vor dem Landgericht Hamburg beantragen derzeit noch 30 ehemalige Minderheitsaktionäre der Broadnet AG in Ergänzung zu den Aktien der QSC AG, die sie im Tausch für ihre Aktien der Broadnet AG erhalten haben, eine bare Zuzahlung. Alle Minderheitsaktionäre der Broadnet AG hatten im Zuge der Verschmelzung für 11 Broadnet Aktien 12 QSC Aktien erhalten. Dies entspricht einem Umtauschverhältnis von 1 Broadnet Aktie zu 1,0908 QSC Aktien. Sollte das Landgericht Hamburg rechtskräftig eine bare Zuzahlung anordnen, wäre diese allen ehemaligen Minderheitsaktionären der Broadnet AG zu gewähren, die im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Verschmelzung Broadnet Aktien hielten. Eine ggf. angeordnete Zuzahlung je Aktie wäre somit für 999.359 ehemalige Broadnet Aktien zu leisten. Ein erster Termin zur mündlichen Verhandlung hat am 26. November 2008 vor dem Landgericht Hamburg stattgefunden. Auf Basis des vom Gericht gemachten Vorschlags hat die QSC AG den Antragstellern einen Vergleichsvorschlag unterbreitet, nach dem sich QSC ohne Aufgabe ihrer Rechtsauffassung zu Rechts- und Bewertungsfragen zu einer baren Zuzahlung von 73 Cent je Broadnet Aktie verpflichtet und bestimmte Kosten der Antragsteller übernimmt. Die Vergleichsverhandlungen dauern noch an.

l) Anleihen

Zum 31. Dezember 2009 waren 2.406.263 Wandelschuldverschreibungen aus den Aktienoptionsprogrammen ausstehend. Die Wandelschuldverschreibungen haben jeweils einen Nennwert in Höhe von € 0,01. Die Wandelschuldverschreibungen haben eine Laufzeit von fünf oder acht Jahren und unterliegen einer gestaffelten Sperrfrist von bis zu drei Jahren.

m) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Gesellschaft verfügt über einen laufenden Kreditrahmen mit der Commerzbank AG. Darlehensnehmer sind die QSC AG und die Ventelo GmbH, sie haften gesamtschuldnerisch. Die Höhe dieses Darlehensvertrages auf revolvierender Basis beträgt T€ 50.000, davon wurden bereits T€ 32.953 in Anspruch genommen, T€ 15.000 davon in bar. Von den Inanspruchnahmen entfallen T€ 209 auf die Ventelo GmbH. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2011. Die Besicherung erfolgt über die Abtretung der Forderungen der QSC AG und der Ventelo GmbH.

n) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

o) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden in Höhe von T€ 14.482 (Vorjahr: T€ 24.056), davon entfielen T€ 8.081 (Vorjahr: T€ 11.725) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und auf sonstige Verbindlichkeiten T€ 6.401 (Vorjahr: T€ 12.331).

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist kleiner als ein Jahr.

Der Ausweis erfolgt unsaldiert.

p) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten betrugen T€ 27.397. Die Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt:

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in T€ < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
Mietkaufverträge 17.592 7.726 0 25.318
übrige sonstige Verbindlichkeiten 2.079 0 0 2.079
Gesamt 19.671 7.726 0 27.397

4) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

Aufgrund einer umfassenden Reorganisation und der Zusammenfassung der wesentlichen Geschäftsfelder der QSC in die drei Business Units Managed Services, Produkte und Wholesale/Reseller wurde die Darstellung der Umsatzerlöse zum Vorjahr geändert.

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Geschäftsjahr 2009 (in T€) Managed Services Produkte Wholesale/ Reseller Gesamtumsatz
2009 70.490 52.532 207.624 330.646
2008 66.175 48.319 212.804 327.298

In den Erlösen sind T€ 569 mit Kunden in der EU enthalten, alle anderen Umsätze betreffen das Inland.

b) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Erträge aus einem Kooperations- und Dienstleistungsvertrag in Höhe von T€ 11.083 (Vorjahr: T€ 7.987), aus erbrachten Dienstleistungen gegenüber Tochterunternehmen T€ 2.679 (Vorjahr: T€ 2.564) und aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 1.384 (Vorjahr: T€ 1.043).

c) Materialaufwand

Die Aufwendungen für bezogene Waren betrugen T€ 615 (Vorjahr: T€ 1.295). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betrugen T€ 195.454 (Vorjahr: T€ 184.859). Im Geschäftsjahr 2009 wurden Abschreibungen auf das Vorratsvermögen vorgenommen. Dies betraf die Kundenendgeräte, die länger als ein Jahr am Lager vorgehalten wurden in Höhe von T€ 615 (Vorjahr: T€ 1.295).

d) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Weiterberechnungen Plusnet T€ 21.194 (Vorjahr: T€ 24.469), Kosten der Warenabgabe T€ 28.500 (Vorjahr: T€ 34.464), Rechts- und Beratungskosten T€ 3.738 (Vorjahr: T€ 4.621), Raumkosten T€ 4.204 (Vorjahr: T€ 4.674), Werbe-und Reisekosten T€ 2.655 (Vorjahr: T€ 3.178), Reparatur und Instandhaltung T€ 3.100 (Vorjahr: T€ 3.164), Kfz-Kosten T€ 1.697 (Vorjahr: T€ 1.997), aus Zuführung Einzelwertberichtigung T€ 1.257 (Vorjahr: T€ 444) und aus erhaltenen Dienstleistungen von Tochterunternehmen T€ 14.923 (Vorjahr: T€ 12.652).

e) Zinsen

Die Zinserträge im Geschäftsjahr 2009 ergaben sich aus Festgeld, Geldmarktpapieren, Verzugszinsen und aus Kontokorrentguthaben.

Die Zinsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Zinsanteil aus Leasinggeschäften und Aufwendungen für Darlehen.

5) Sonstige Angaben

a) Haftungsverhältnisse

Bürgschaftsverpflichtungen bestehen in Höhe von T€ 20.535 (Vorjahr: T€ 17.272), davon durch sonstige Sicherheiten gesichert T€ 646.

In den Bürgschaftsverpflichtungen sind T€ 733 (Vorjahr: T€ 646) Verpflichtungen verbundener Unternehmen enthalten.

b) Angabe zur Corporate Governance-Erklärung § 285 Nr. 16 HGB

Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 bzw. ab deren Geltung in der Fassung vom 18. Juni 2009 wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich. Zukünftige Änderungen der Regeln im Hinblick auf die Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex wird die Gesellschaft auf ihrer Website unverzüglich veröffentlichen. Weitere Informationen sind im separaten Corporate-Governance- und Vergütungs-Bericht angegeben.

c) Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3 a HGB

Aus Miet- und Leasingverträgen erwachsen der Gesellschaft in den nächsten 5 Jahren finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 11.769. Dabei handelt es sich um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen mit einer Laufzeit kleiner 1 Jahr in Höhe von T€ 3.297, zwischen 1 und 5 Jahren in Höhe von T€ 7.633 und größer als 5 Jahren in Höhe von T€ 840.

d) Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während der Geschäftsjahre 2009 und 2008 beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

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2009 2008
Angestellte 623 666

e) Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtvergütung der Mitglieder des QSC-Vorstands berücksichtigt in hohem Maß deren Leistung und Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Die Gesamtvergütung belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 2.336 gegenüber T€ 2.463 im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 2008 eine Rückstellung für die Vergütung an ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied in Höhe von T€ 676 gebildet worden war. Ohne Berücksichtigung dieser Rückstellung erhöhte sich die Gesamtvergütung des QSC-Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr, da das Unternehmen trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sämtliche zu Jahresbeginn genannten Ziele erreichen oder sogar übertreffen konnte.

Von der Gesamtvergütung in Höhe von T€ 2.336 im Geschäftsjahr 2009 entfielen 39 Prozent auf fixe, 58 Prozent auf variable Gehaltsbestandteile und 3 Prozent auf Nebenleistungen. Das Fixum wird als Grundvergütung in Raten ausgezahlt. Nebenleistungen werden den Vorständen insbesondere in Form einer betrieblichen Alterversorgung sowie der Nutzung eines Firmenwagens bzw. der Inanspruchnahme einer Car Allowance gewährt.

Die variablen Bezüge hängen vom Grad der Erreichung unternehmensbezogener Ziele ab. Die unternehmensbezogenen Ziele bezogen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Entwicklung des EBITDA-Ergebnisses, des Free Cashflows sowie die Erzielung eines nachhaltigen Konzerngewinns. Der Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats legt diese Ziele jeweils zu Beginn eines Geschäftsjahres fest und überprüft diese nach dessen Ablauf.

Unverändert sieht QSC diese Ausführungen über die Vergütung des Vorstands als entscheidende Information für ein Urteil über deren Angemessenheit. Von der Rechtspflicht zu einer individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung ist QSC durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 befreit; diese Befreiung gilt für die Jahres- und Konzernabschlüsse der Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Weitere Informationen sind im separaten Corporate-Governance-/Vergütungs-Bericht angegeben.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 160 (Vorjahr: T€ 155).

f) Vorstand

Mitglieder des Vorstands sind:

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Dr. Bernd Schlobohm, Ingenieur Vorstandsvorsitzender
Jürgen Hermann, Kaufmann ab 01.04.2009
Markus Metyas, Kaufmann bis 15.04.2009
Bernd Puschendorf, Kaufmann bis 31.01.2009
Joachim Trickl, Diplom-Physiker ab 01.02.2009

Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so hat dieses Alleinvertretungsbefugnis. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.

g) Aufsichtsrat

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Herbert Brenke, Kaufmann Vorsitzender
John C. Baker, Private Equity Investor Stellv. Vorsitzender
David Ruberg, Private Equity Investor
Gerd Eickers, Kaufmann
Klaus-Theo Ernst, Projektmanager Arbeitnehmervertretung
Jörg Mügge, Dipl.-Ing. Maschinenbauer Arbeitnehmervertretung

Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit der Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2009 entscheidet.

Zum 31. Dezember 2009 waren die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gemäß § 285 Nr. 10 HGB Mitglieder in folgenden Gremien:

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Aufsichtsratmitglied Funktion Unternehmen
John C. Baker Aufsichtsratsvorsitzender InterXion Inc., Amsterdam, Niederlande
Mitglied im Board of Directors Digi TV Plus Oy, Helsinki, Finnland: ausgeschieden am 03.06.2009
Mitglied im Board of Directors Verified Identify Pass Inc., New York, USA
Herbert Brenke Aufsichtsratsvorsitzender ASKK Holding AG, Hamburg, Deutschland
Aufsichtsratsmitglied SHS VIVEON AG, München, Deutschland
Beiratsmitglied Küttner GmbH & Co. KG, Essen, Deutschland: ausgeschieden am 30.06.2009
Gerd Eickers Aufsichtsratsvorsitzender Contentteam AG, Köln, Deutschland
Aufsichtsratmitglied Amisco NV, Brüssel, Belgien
David Ruberg Mitglied im Board of Directors Adaptix Inc., Dallas, USA
Mitglied im Board of Directors Broadview Networks Inc., New York, USA

h) Beteiligungen an der Gesellschaft

Folgende wesentliche Beteiligungen über 5% werden an der Gesellschaft gehalten:

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%
Gerd Eickers 10,1
Dr. Bernd Schlobohm 10,1
Baker Communications Fund L. P. 24,5
Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A., Luxemburg 5,0

i) Meldungen nach WpHG

Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns am 3. Juli 2007 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der QSC AG, Mathias-Brüggen-Straße 55, 50829 Köln, am 2. Juli 2007 die Schwelle von 3% und 5% überschritten hat und zu diesem Tag 5,11 % (6.905.000 Stimmrechte) beträgt. Davon werden Sal. Oppenheim jr. Cie. S.C.A. nach eigenen Angaben 5,11% (6.905.000 Stimmrechte) nach § 22 abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Die Stimmrechte werden ihr über die von ihr kontrollierte Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA zugerechnet.

Die Deutsche Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, Deutschland, hat uns am 11. Mai 2009 gemäß §§ 21 abs. 1, 24 WpHG i. V. m. § 32 abs. 2 InvG mitgeteilt, dass der Prozentsatz der Stimmrechte ihrer Tochtergesellschaft DWS Investment GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, an der QSC AG, Mathias-Brüggen-Straße 55, 50829 Köln, Deutschland, am 8. Mai 2009 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und sich zu diesem Stichtag auf 2,99% (4.100.000 Stimmrechte beläuft.

j) Risiken

Die Risiken erläutert der Risikobericht im Lagebericht.

k) Honorare Wirtschaftsprüfer

Das als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung 2009 umfasste T€ 152, für sonstige Bestätigungsleistungen T€ 9 sowie für sonstige Leistungen T€ 123.

l) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Vorgänge bekannt geworden, über die zu berichten wäre.

Köln, den 15. März 2010

QSC AG

Der Vorstand

Dr. Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender

Jürgen Hermann

Joachim Trickl

Entwicklung des Anlagevermögens

QSC AG, Köln

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Anschaffungs- und Herstellkosten
1.1.2009 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2009
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen und sonstige Rechte 7.114.109,25 € 101.791,53 € - € - € 7.215.900,78 €
2. Software 14.960.843,64 € 2.525.688,33 € -311.557,89 € 63.242,40 € 17.238.216,48 €
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.275.303,70 € - € - € - € 2.275.303,70 €
4. Geleistete Anzahlungen 64.221,77 € 131.085,13 € - € - 63.242,40 € 132.064,50 €
24.414.478,36 € 2.758.564,99 € -311.557,89 € - € 26.861.485,46 €
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 115.981.035,78 € 13.323.826,26 € -2.570.990,39 € 12.363,20 € 126.746.234,85 €
2. Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.716.478,90 € 423.667,04 € -576.085,94 € - € 30.564.060,00 €
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 12.363,20 € 77.132,88 € - € -12.363,20 € 77.132,88 €
146.709.877,88 € 13.824.626,18 € -3.147.076,33 € - € 157.387.427,73 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 60.341.112,95 € 8.028.928,50 € -25.322.516,19 € - € 43.047.525,26 €
2. Beteiligungen 1.500,00 € - € - € - € 1.500,00 €
60.342.612,95 € 8.028.928,50 € -25.322.516,19 € - € 43.049.025,26 €
231.466.969,19 € 24.612.119,67 € -28.781.150,41 € - € 227.297.938,45 €

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2009 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2009
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen und sonstige Rechte 3.783.414,25 € 582.816,53 € - € - € 4.366.230,78 €
2. Software 10.675.673,64 € 2.505.871,73 € -311.557,89 € - € 12.869.987,48 €
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.883.095,70 € 200.362,00 € - € - € 2.083.457,70 €
4. Geleistete Anzahlungen - € - € - € - € - €
16.342.183,59 € 3.289.050,26 € -311.557,89 € - € 19.319.675,96 €
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 78.279.734,81 € 12.384.892,22 € -842.683,93 € - € 89.821.943,10 €
2. Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.778.156,83 € 2.269.985,04 € -129.061,94 € - € 27.919.079,93 €
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - € - € - € - € - €
104.057.891,64 € 14.654.877,26 € -971.745,87 € - € 117.741.023,03 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen - € - € - € - € - €
2. Beteiligungen - € - € - € - € - €
- € - € - € - € - €
120.400.075,23 € 17.943.927,52 € -1.283.303,76 € - € 137.060.698,99 €

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Buchwerte
31.12.2009 1.1.2009
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen und sonstige Rechte 2.849.670,00 € 3.330.695,00 €
2. Software 4.368.229,00 € 4.285.170,00 €
3. Geschäfts- oder Firmenwert 191.846,00 € 392.208,00 €
4. Geleistete Anzahlungen 132.064,50 € 64.221,77 €
7.541.809,50 € 8.072.294,77 €
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 36.924.291,75 € 37.701.300,97 €
2. Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.644.980,07 € 4.938.322,07 €
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 77.132,88 € 12.363,20 €
39.646.404,70 € 42.651.986,24 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.047.525,26 € 60.341.112,95 €
2. Beteiligungen 1.500,00 € 1.500,00 €
43.049.025,26 € 60.342.612,95 €
90.237.239,46 € 111.066.893,96 €

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

QSC AG, Köln

Das Unternehmen

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die QSC AG, Köln (QSC), ein Unternehmen der QSC-Gruppe, ist ein bundesweiter Telekommunikationsanbieter und bietet Unternehmen die gesamte Palette hochwertiger Breitbandkommunikation an: Das Geschäft fasst QSC in drei Business Units zusammen:

Managed Services. QSC entwickelt und betreibt maßgeschneiderte Telekommunikationslösungen für größere und mittelständische Unternehmen und vertreibt diese direkt über ein eigenes Key-Account-Management. Die Grundlage dieser Managed Services bilden in der Regel IP-basierte virtuelle private Netze. Auf der Basis solcher IP-VPNs bietet QSC zahlreiche Dienste wie den Betrieb softwarebasierter Telefonanlagen sowie die Wartung von lokalen Netzwerken und Endgeräten.

Produkte. Kleine und mittlere Betriebe können mit Produkten von QSC ihre gesamte Sprach- und Datenkommunikation auf einer breitbandigen Leitung betreiben. Das Leistungsspektrum umfasst Internetverbindungen, Direktanschlüsse an das QSC-Sprachnetz, Voice-over-IP-Produkte sowie standardisierte Lösungen, wie beispielsweise die virtuelle Telefonanlage (IPfonie centraflex). Im Vertrieb arbeitet QSC ausschließlich mit regionalen Vertriebspartnern, Distributoren und Systemhäusern zusammen.

Wholesale/Reseller. Nationale und internationale Carrier, Internet-Service-Provider sowie Telekommunikationsanbieter ohne eigene Infrastruktur vermarkten DSL-Leitungen von QSC und darauf aufbauende Mehrwertdienste unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung. QSC liefert entbündelte DSL-Vorprodukte und gewährleistet ein reibungsloses Auftragsmanagement über hochskalierbare Schnittstellen mit den einzelnen, direkt betreuten Kunden. Darüber hinaus betreibt diese BU das Voice-Wholesale-Geschäft, in dem QSC Sprachdienste an Wiederverkäufer ohne entsprechende eigene bundesweite Infrastruktur bereitstellt.

Alle Business Units nutzen die flächendeckende Infrastruktur von QSC. Das Unternehmen verfügt deutschlandweit über ein durchgängig IP-basiertes NGN. Auf der letzten Meile betreibt die Tochtergesellschaft Plusnet ein DSL-Netzwerk. Dieses basiert durchgängig auf der SHDSL.bis-Technologie und kann so eine symmetrische Geschwindigkeit beim Versand und Empfang von Daten bis zu 20 Mbit/s gewährleisten. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eines der größten Richtfunknetze (Wireless Local Loop) in Deutschland und kann so eine maximale Redundanz für Geschäftskunden gewährleisten.

WESENTLICHE ABSATZMÄRKTE UND WETTBEWERBSPOSITION

QSC ist ein Telekommunikationsanbieter für Unternehmen jeder Größenordnung. Der Schwerpunkt liegt auf der Betreuung mittelständischer Kunden, da QSC als Mittelständler hier ein besonders Maß an Glaubwürdigkeit genießt und auf Augenhöhe mit Kunden zusammenarbeitet. Die Business Units Produkte und Wholesale/Reseller sind ausschließlich auf dem deutschen Markt tätig; im Geschäft mit Managed Services werden bei Bedarf europäische Standorte in nationale IP-VPN-Lösungen integriert.

In allen drei Business Units hat sich QSC eine gute Marktposition erarbeitet. Bei Managed Services zählt QSC als einziger mittelständischer Anbieter neben den international agierenden Konzernen Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone zu den führenden Anbietern von Vernetzungslösungen. Auch im Segment Produkte ist der Ex-Monopolist Deutsche Telekom der wesentliche Wettbewerber; hinzu kommen Vodafone, Versatel sowie City-Carrier wie M-net und NetCologne. In diesem Umfeld punktet QSC insbesondere mit Produktvielfalt und der Servicequalität eines mittelständischen Anbieters. Im Segment Wholesale/Reseller konkurriert das Unternehmen mit den anderen alternativen Netzbetreibern in Deutschland, allen voran Telefónica und Vodafone. Das NGN verschafft QSC eine hervorragende Marktstellung im Sprachgeschäft, da das Unternehmen so Sprachdienste zu äußerst wettbewerbsfähigen Konditionen anbieten kann.

ORGANISATION

Die QSC AG ist das Mutterunternehmen der QSC-Gruppe und betreibt das operative Geschäft der drei Business Units. Traditionell konzentriert sich das Unternehmen hierbei auf seine Kernkompetenzen in den technischen und vertrieblichen Bereichen und arbeitet in vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfung mit Dienstleistern zusammen. Die Zentrale der QSC AG in Köln ist zugleich der größte Standort von QSC; insgesamt 70 Prozent der Angestellten sind hier beschäftigt. Der zweitgrößte Standort ist Hamburg; dort hatte der im Oktober 2007 auf QSC verschmolzene Breitbandanbieter Broadnet seinen Hauptsitz. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Vertriebsniederlassungen in Berlin, Frankfurt, Leipzig, Hannover, München und Stuttgart sowie Geschäftsstellen in Bremen und Vellmar. Eine wesentliche Beteiligung ist die Plusnet GmbH & Co. KG. An der im Juli 2006 gegründeten Netzgesellschaft hält QSC 67,5 Prozent der Anteile, die deutsche Tochtergesellschaft des schwedischen Telekommunikationskonzerns TELE2 die restlichen 32,5 Prozent. Die in der Kölner QSC-Zentrale ansässige Plusnet betreibt ein bundesweites DSL-Netz. Die Gesellschaft stellt beiden Anteilseignern DSL-Vorleistungen auf Vollkostenbasis zur Verfügung, die diese dann für ihre jeweiligen Zielgruppen veredeln und vermarkten. Eine weitere wesentliche Beteiligung ist die Ventelo GmbH. Die Ende 2002 übernommene Gesellschaft bietet mittleren und größeren Unternehmen unter anderem direkte Festnetzanschlüsse, Preselect und Call-by-Call sowie Mehrwertdienste.

BERICHT ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Im Folgenden berichtet der Vorstand gemäß § 289a Absatz 1 HGB über die Unternehmensführung.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat.

QSC unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine zweigeteilte Führungs-und Kontrollstruktur aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet.

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat zeitnah und umfassend über alle für QSC relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. In regelmäßigen Sitzungen und Telefonkonferenzen berät und überwacht der Aufsichtsrat die Tätigkeit des Vorstands und diskutiert hierbei offen und vertrauensvoll. Die hierfür notwendigen Unterlagen, insbesondere den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Prüfungsbericht, erhält er rechtzeitig vor den jeweiligen Sitzungen.

Vorstand.

Ein dreiköpfiger Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse und berücksichtigt hierbei die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und sonstiger in Beziehung zu QSC stehenden Gruppen (Stakeholder). Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für deren Umsetzung. Er sorgt zugleich für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen in allen Konzernunternehmen (Compliance) und gewährleistet ein angemessenes Risikomanagement und -controlling. Der Vorstand tagt mindestens einmal monatlich als Organ der Gesellschaft und darüber hinaus wöchentlich im Rahmen einer Sitzung der Geschäftsleitung. Er entscheidet hierbei über die vom Gesetz oder der Satzung vorgegebenen Themen hinaus insbesondere über Maßnahmen und Geschäfte, die für die Gesellschaft von großer Bedeutung sind oder mit denen ein größeres wirtschaftliches Risiko verbunden ist. Laut Geschäftsordnung des Vorstands bedürfen Entscheidungen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Darüber hinaus regelt ein Geschäftsverteilungsplan die Verantwortlichkeiten der einzelnen Vorstände für bestimmte Aufgabenbereiche. Das betreffende Vorstandsmitglied führt diese Bereiche im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Aufgabenverteilung zum Jahresende 2009:

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Vorstand Aufgabenbereiche
Dr. Bernd Schlobohm Informationstechnologie, Netze, Strategie, Unternehmenskommunikation, Personal, Qualitäts- und Beschwerdemanagement
Jürgen Hermann Finanzen, Investor Relations, Recht, Einkauf
Joachim Trickl Business Units Managed Services, Produkte und Wholesale/Reseller, Marketing

Der Vorstand von QSC arbeitet eng und vertrauensvoll zusammen. Angesichts der Größe des Unternehmens und des eigenen Gremiums sieht er davon ab, Ausschüsse für bestimmte Fragestellungen zu bilden. Vielmehr diskutiert und entscheidet er im Plenum auch über Themen wie die Aufstellung der Jahresabschlüsse sowie die Besetzung von Führungspositionen auf der zweiten Ebene.

Der Aufsichtsrat bestellt alle Vorstände von QSC jeweils für einen Zeitraum von drei bis maximal fünf Jahren. Eine vorzeitige Beendigung der Verträge ohne wichtigen Grund kann nur durch einvernehmliche Aufhebung erfolgen.

Zwei neue Vorstandsmitglieder.

Bereits im November 2008 hatte der Aufsichtsrat Joachim Trickl zum 1. Februar 2009 in den Vorstand von QSC berufen, wo er seitdem die operative und vertriebliche Entwicklung der drei Business Units vorantreibt. Der bisherige Vertriebsvorstand Bernd Puschendorf verließ das Unternehmen zum 31. Januar 2009.

Am 31. März 2009 berief der Aufsichtsrat den bisherigen Leiter Finanzen Jürgen Hermann mit Wirkung zum 1. April 2009 zum Vorstand von QSC. Seit Mitte April verantwortet er als Vorstand die Bereiche Finanzen, Investor Relations, Recht und Einkauf. Der bisherige Finanzvorstand Markus Metyas schied zum 15. April 2009 aus dem Gremium aus.

Sechsköpfiger Aufsichtsrat.

Dem Aufsichtsrat von QSC gehören laut Satzung sechs Mitglieder an, von denen zwei Drittel von den Anteilseignern und ein Drittel von den Arbeitnehmern gewählt wird. Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird darauf geachtet, dass dem Organ jederzeit Mitglieder angehören, die über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Nur ein Aufsichtsratmitglied, QSC-Mitgründer Gerd Eickers, war bis 31. Dezember 2003 Mitglied des Vorstands. Seit der ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2008 leitet Herbert Brenke das Gremium; zuvor hatte er als stellvertretender Vorsitzender gewirkt.

Der Aufsichtsrat von QSC berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und ist in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Vor Abschluss bedeutender Geschäftsvorgänge wie der Festlegung der Jahresplanung, großen Investitionen, Akquisitionen sowie Finanzmaßnahmen ist laut Geschäftsordnung des Vorstands eine vorherige Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich. Der Aufsichtsratsvorsitzende hält regelmäßig mit dem Vorstand und insbesondere mit dessen Vorsitzenden Kontakt und berät mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement von QSC.

Im Geschäftsjahr 2009 bestanden drei Ausschüsse des Aufsichtsrats: der Vergütungs-, der Prüfungs- und der Nominierungsausschuss. Gemäß Geschäftsordnung des Aufsichtsrats hat der Nominierungsausschuss als lediglich vorbereitender Ausschuss zwei Mitglieder, die anderen, beschließenden Ausschüsse haben drei Mitglieder. Entscheidendes Kriterium für die Auswahl der Ausschussmitglieder ist laut Geschäftsordnung deren Qualifikation für die entsprechende Aufgabe. Soweit Gesetz und Satzung nichts anderes vorschreiben, entscheiden die Ausschüsse mit einfacher Mehrheit. Alle drei Ausschüsse berichten regelmäßig dem Aufsichtsratsplenum über ihre Arbeit und bereiten dessen Beschlussfassungen vor. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die Mitglieder und den Vorsitz in den jeweiligen Ausschüssen.

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Ausschuss
Nominierungsausschuss John C. Baker (Vorsitz), Gerd Eickers
Prüfungsausschuss John C. Baker (Vorsitz), Herbert Brenke, Gerd Eickers
Vergütungsausschuss Herbert Brenke (Vorsitz), John C. Baker, Jörg Mügge

Am 19. November 2009 gaben Vorstand und Aufsichtsrat folgende Erklärung zur Corporate Governance bei QSC ab:

Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 bzw. ab deren Geltung vom 18. Juni 2009 bei der QSC AG.

Die QSC AG („QSC”) legt seit ihrer Gründung größten Wert auf gute Corporate Governance und erachtet Transparenz sowie eine wertorientierte Unternehmensführung als Selbstverständlichkeit. Folgerichtig setzt das Unternehmen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in nahezu allen Punkten um und lebt sie in der täglichen Arbeit. Die Gesellschaft hat den Empfehlungen der Regierungskommission „Deutscher Corporate Governance Kodex” in der Fassung vom 6. Juni 2008 bzw. ab deren Geltung in der Fassung vom 18. Juni 2009 seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung mit folgenden Ausnahmen entsprochen und entspricht ihnen mit folgenden Ausnahmen:

Keine Übermittlung der Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen auf elektronischem Wege an alle in- und ausländischen Finanzdienstleister, Aktionäre und Aktionärsvereinigungen

(Kodex Ziffer 2.3.2)

QSC übersendet die Einberufungsunterlagen aus zwei Gründen nur auf dem Postweg: Erstens zeigt die Erfahrung, dass eine postalische Einladung zu einer höheren Präsenz in der Hauptversammlung führt. Und zweitens verfügt QSC dank der Namensaktien bereits über eine vollständige Übersicht der Postanschriften und verzichtet daher auch aus Effizienzgründen auf eine aufwändige Erfassung von E-Mail-Adressen.
Keine Vereinbarung eines den Vorgaben des § 93 Abs. 2 AktG entsprechenden Selbstbehalts in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat

(Kodex Ziffer 3.8, Absatz 2 in der Fassung vom 18. Juni 2009)

QSC wird der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex insofern folgen, als dass die D&O-Versicherung ab dem 1. Juli 2010 für Mitglieder des Aufsichtsrats einen Selbstbehalt von 10 Prozent der Schadenssumme vorsehen wird. Abweichend von der Empfehlung wird die Haftung pro Jahr jedoch auf 100 Prozent der festen jährlichen Vergütung der Aufsichtsräte beschränkt, da QSC auch angesichts der vergleichsweise niedrigen Aufsichtsratsvergütung eine über die Jahresvergütung hinausgehende Selbstbeteiligung für nicht angemessen hält.
Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung („VorstAG”): Keine Beschlüsse des Aufsichtsratsplenums über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente

(Kodex Ziffer 4.2.2, Absatz 1 in der Fassung vom 6. Juni 2008)

Bis zum Inkrafttreten des VorstAG entschied der Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente. QSC war der Überzeugung, dass dieser Ausschuss mit seinen Kompetenzen am besten in der Lage ist, das Thema Vorstandsvergütung zu behandeln. Seit Inkrafttreten des VorstAG werden derartige Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum gefasst.
Keine regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente durch das Aufsichtsratsplenum

(Kodex Ziffer 4.2.2, Absatz 1 in der Fassung vom 18. Juni 2009)

Die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems erfolgt im Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats. QSC ist der Überzeugung, dass dieser Ausschuss mit seinen Kompetenzen am besten in der Lage ist, das Thema Vorstandsvergütung zu behandeln. Das Unternehmen hält daher an dem bewährten Verfahren fest.
Keine nachträgliche Berücksichtigung von Entwicklungen bei der Ausgestaltung variabler Vergütungsteile für Vorstandsmitglieder

(Kodex Ziffer 4.2.3, Absatz 2 in der Fassung vom 18. Juni 2009)

In den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder tragen die variablen Vergütungsteile positiven und negativen Entwicklungen innerhalb des vereinbarten Bemessungszeitraums insoweit Rechnung, als der Bonus entsprechend höher oder niedriger ausfällt oder ganz entfällt. Soweit das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage fordert, bestand bisher keine Möglichkeit, die bestehenden Anstellungsverträge zu ändern. Der Aufsichtsrat wird dies aber bei künftigen Änderungen der Vorstandsverträge berücksichtigen.
Keine Festlegung von anspruchsvollen relevanten Vergleichsparametern bei Aktienoptionen und vergleichbaren Gestaltungen für Vorstandsmitglieder

(Kodex Ziffer 4.2.3, Absatz 3, Satz 2 in der Fassung vom 6. Juni 2008)

Die Koppelung der Aktienoptionsprogramme an den Kurs der QSC-Aktie sowie die langfristige Ausgestaltung der Programme macht nach Überzeugung von QSC grundsätzlich die Festlegung anspruchsvoller relevanter Vergleichsparameter verzichtbar. Das aktuelle AOP 2006 enthält allerdings Ausübungshürden und verstärkt so noch einmal die Koppelung des Aktienoptionsprogramms an den Kursverlauf der QSC-Aktie bzw. an die relative Entwicklung im Vergleich zum TecDAX.
Keine Begrenzung (Cap) für nicht vorhergesehene Entwicklungen bei Aktienoptionen und vergleichbaren Gestaltungen für Vorstandsmitglieder

(Kodex Ziffer 4.2.3, Absatz 3, Satz 4 in der Fassung vom 6. Juni 2008)

Die Koppelung der Aktienoptionsprogramme an den Kurs der QSC-Aktie sowie die langfristige Ausgestaltung der Programme machte nach Überzeugung von QSC die Festlegung von Begrenzungsmöglichkeiten für nicht vorhergesehene Entwicklungen verzichtbar.
Keine Festlegung eines Abfindungs-Cap beim Abschluss von Vorstandsverträgen für den Fall vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit

(Kodex Ziffer 4.2.3, Absatz 4)

Eine im Voraus getroffene Vereinbarung über ein Abfindungs-Cap widerspräche der Natur des regelmäßig auf die Dauer der Bestellungsperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Zudem ließe sich die im Vorstandsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe in den entscheidenden Fällen - jedenfalls faktisch - nicht ohne weiteres von QSC durchsetzen. Darüber hinaus könnte eine solche vorab getroffene Vereinbarung den konkreten Umständen, die später zu einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit führen, und der übrigen Situation des Einzelfalls zum Zeitpunkt der Beendigung nicht hinreichend Rechnung tragen.
Keine Angaben im Vergütungsbericht zum Wert der Aktienoptionen oder vergleichbarer Gestaltungen für Vorstandsmitglieder

(Kodex Ziffer 4.2.5, Absatz 2 in der Fassung vom 6. Juni 2008)

Die Koppelung der Aktienoptionsprogramme an den Kurs der QSC-Aktie sowie die langfristige Ausgestaltung der Programme macht nach Überzeugung von QSC grundsätzlich eine aufwändige Ermittlung der Werte der Aktienoptionen verzichtbar. Das aktuelle AOP 2006 enthält allerdings Ausübungshürden und verstärkt so noch einmal die Koppelung des Aktienoptionsprogramms an den Kursverlauf der QSC-Aktie bzw. an die relative Entwicklung im Vergleich zum TecDAX.
Keine Berücksichtigung des Vorsitzes und der Mitgliedschaft in Ausschüssen sowie des Erfolgs des Unternehmens für die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

(Kodex Ziffer 5.4.6, Absätze 1 und 2)

QSC ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des QSC-Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch die Berücksichtigung des Vorsitzes und der Mitgliedschaft in Ausschüssen sowie des Erfolgs des Unternehmens für die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder verbessert werden könnten.

Köln, 19. November 2009

Für den Vorstand

Dr. Bernd Schlobohm

Für den Aufsichtsrat

Herbert Brenke

STEUERUNG VON QSC

Die Steuerung von QSC erfolgt über ein einheitliches System mit drei zentralen Größen: Cashflow pro Aktie, EBIT-Marge und Umsatzwachstum. Mit diesen Steuerungsgrößen stellt QSC sicher, dass unternehmensweit ausgewogene Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Liquidität, Profitabilität und Wachstum getroffen werden.

Die drei Business Units Managed Services, Produkte und Wholesale/Reseller arbeiten innerhalb der Organisation als eigenständige Profit Center und werden über die Zielgröße EBIT-Marge gesteuert. Das im Risikobericht erläuterte Chancen-und Risikomanagement stellt sicher, dass eventuelle Änderungen exogener Faktoren direkt in das Steuerungssystem eingebunden werden können.

STRATEGIE

Wie die gesamte Gruppe hat die QSC AG im Jahresverlauf 2009 die strategische Ausrichtung weiter fokussiert und in einem konzernweit gültigen Mission Statement verbalisiert: „QSC ist der führende Mittelständler der Telekommunikationsbranche, der durch höchste Qualität und Kundenorientierung nachhaltig Werte für Mittelständler, Partner und Mitarbeiter schafft.“ Um eine solche Position zu erreichen, strebt das Unternehmen eine Spitzenposition in der Telekommunikationsbranche in drei Bereichen an: Profitabilität, Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit.

Dabei ist die Strategie von QSC traditionell auf profitables Wachstum und damit auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. In den kommenden Jahren erwartet QSC profitables Wachstum vor allem aus der Weiterentwicklung von einer Netzgesellschaft zu einem Serviceanbieter, der einen wachsenden Teil des Umsatzes in zukunftsträchtigen Märkten wie Software-as-a-Service und Cloud Computing erwirtschaftet. QSC profitiert hierbei vom Zusammenwachsen der Informations- und Telekommunikationstechnologie, da angesichts dieser Konvergenz eine verstärkte Nachfrage nach netznahen Diensten zu erwarten ist. Das Unternehmen setzt bei seiner Weiterentwicklung in erster Linie auf interne Ressourcen, schließt aber auch gezielte Akquisitionen nicht aus.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Innovationsgedanke durchzieht das gesamte Unternehmen. QSC verfügt nicht über eine eigenständige Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit entsprechendem Personalbestand, sondern sieht Innovation als zentralen Bestandteil der täglichen Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Dialog mit dem Kunden erarbeiten sie eine Vielzahl von Qualitäts- und Prozessinnovationen. Diese Innovationen gewährleisten die reibungslose Migration der komplexen IT-und TK-Systeme der Kunden in das Dienste-Portfolio von QSC und bilden eine entscheidende Voraussetzung für eine langfristige Zusammenarbeit.

MITARBEITER

Zum Jahresende 2009 beschäftigte QSC 649 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber 606 Ende 2008. Die QSC misst die Beschäftigtenzahl in Vollzeitäquivalenten. Die Mehrzahl arbeitet in der Kölner QSC-Zentrale. Bei allen Angestellten achtet QSC auf eine leistungsorientierte und gerechte Vergütung. QSC unterliegt keinem Tarifvertrag und nutzt stattdessen ein auf die Unternehmensbedürfnisse abgestimmtes Vergütungssystem. Dieses spiegelt die unternehmerische Prägung der Organisation wider und beteiligt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über variable Vergütungen und Aktienoptionspläne am Unternehmenserfolg.

Für Führungskräfte und Fachexperten besteht ein variables Gehaltssystem auf Basis einer Gesamtbetriebsvereinbarung. Danach richtet sich die variable Vergütung mit zunehmender Führungsverantwortung immer stärker nach Unternehmenszielen; diese korrespondieren mit der traditionell zu Jahresbeginn veröffentlichten Prognose.

VERGÜTUNGSBERICHT

QSC informiert im folgenden transparent über die Gesamtvergütung von Vorstand und Aufsichtsrat. Gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 unterbleibt ein individualisierter Ausweis der Bezüge des Vorstands; diese Befreiung gilt für die Jahres- und Konzernabschlüsse der Geschäftsjahre 2006 bis 2010.

Vergütung des Vorstands

Die Gesamtvergütung der Mitglieder des QSC-Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 2,34 Millionen Euro gegenüber 2,46 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 2008 eine Rückstellung für die Vergütung an ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied für das abgelaufene Geschäftsjahr in Höhe von 0,67 Millionen Euro gebildet worden war. Ohne Berücksichtigung dieser Rückstellung erhöhte sich die Gesamtvergütung des QSC-Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr; da das Unternehmen trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sämtliche zu Jahresbeginn genannten Ziele erreichen oder sogar übertreffen konnte. Von der Gesamtvergütung in Höhe von 2,34 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009 entfielen 39 Prozent auf fixe, 58 Prozent auf variable Gehaltsbestandteile und 3 Prozent auf Nebenleistungen. Das Fixum wird als Grundvergütung in Raten ausgezahlt. Nebenleistungen werden den Vorständen insbesondere in Form einer betrieblichen Alterversorgung sowie der Nutzung eines Firmenwagens bzw. der Inanspruchnahme einer Car Allowance gewährt.

Die variablen Bezüge hängen vom Grad der Erreichung unternehmensbezogener Ziele ab. Die unternehmensbezogenen Ziele bezogen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Entwicklung des EBITDA-Ergebnisses, des Free Cashflows, sowie die Erzielung eines nachhaltigen Konzerngewinns. Der Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats legt diese Ziele jeweils zu Beginn eines Geschäftsjahres fest und überprüft diese nach dessen Ablauf. Der Vorstand erhält neben der monetären Vergütung auch eine variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter in Form von Aktienoptionen. Der Vorstand partizipiert hierbei an den Aktienoptionsprogrammen des Unternehmens: Dabei gibt QSC Wandelschuldverschreibungen aus, die nach Ablauf von zum Teil mehrjährigen Fristen zum Erwerb je einer Aktie gegen Zahlung des Ausübungspreises berechtigen. Dieser Ausübungspreis entspricht dem Kurs der Aktie am Tag der Zeichnung der Wandelschuldverschreibung. Die folgende Tabelle informiert individualisiert über die Anzahl der Aktien und Wandlungsrechte der Vorstandsmitglieder.

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Aktien Wandlungsrechte
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
--- --- --- --- ---
Dr. Bernd Schlobohm 13.818.372 13.818.372 350.000 350.000
Jürgen Hermann (ab 1.4.2009) 145.000 89.840** 47.000 47.000***
Markus Metyas (bis 15.4.2009) 233.652* 112.307 175.000* 675.000
Bernd Puschendorf (bis 31.1.2009) 348.397* 348.397 125.000* 125.000
Joachim Trickl (ab 1.2.2009) 5.000 5.000** 250.000 -

* Bestand zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Vorstand

** Bestand vor Eintritt in den Vorstand

*** In der Zeit als Arbeitnehmer gezeichnete Wandlungsrechte

Vergütung des Aufsichtsrats

Für seine Tätigkeit erhielt der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2009 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 160.000 Euro. Satzungsgemäß erhielten der Vorsitzende des Aufsichtsrats Herbert Brenke, sowie sein Stellvertreter John C. Baker jeweils 30.000 Euro und die übrigen Mitglieder je 25.000 Euro, da alle an mindestens 75 Prozent der Sitzungen teilnahmen.

Diese Vergütung ist weder an den Erfolg des Unternehmens gekoppelt, noch honoriert sie gesondert den Vorsitz oder die Mitgliedschaft in Ausschüssen, da der Aufsichtsrat dies als nicht zielführend erachtet. Die folgende Tabelle informiert individualisiert über die Vergütung, die Anzahl der Aktien und Wandlungsrechte der Mitglieder des Aufsichtsrats. Über die hier genannten Bezüge hinaus erhielt kein Mitglied weitere Vergütung oder andere Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen.

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Vergütung gemäß § 10 Abs. 5 der Satzung Aktien zum

31.12.2009
Aktien zum

31.12.2008
Wandlungsrechte

zum 31.12.2009
Wandlungsrechte

zum 31.12.2008
John C. Baker 30.000 10.000 10.000 - -
Herbert Brenke 30.000 187.820 187.820 - -
Gerd Eickers 25.000 13.877.484 13.877.484 - -
David Ruberg 25.000 14.563 14.563 - -
Klaus-Theo Ernst 25.000 500 500 3.258 3.258
Jörg Mügge 25.000 4.000 - 6.000 6.000

ERLÄUTERNDER BERICHT ZU DEN ANGABEN NACH § 289 ABSATZ 4 HGB

Die folgende Übersicht erläutert die Situation bei QSC hinsichtlich der verpflichtenden Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB: Es handelt sich dabei insgesamt um Regelungen, die bei börsennotierten Unternehmen üblich sind und die nicht dem Zweck der Erschwerung etwaiger Übernahmeversuche dienen.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals. Das gezeichnete Kapital von QSC per 31. Dezember 2009 beträgt 136.998.137 Euro und ist eingeteilt in 136.998.137 auf den Namen lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Es verteilte sich laut Aktienregister zum 31. Dezember 2009 auf 31.046 Aktionäre.

Beschränkungen der Stimmrechte oder Übertragung von Aktien. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Dem Vorstand sind weder Beschränkungen der Stimmrechte noch Beschränkungen bei der Übertragung von Aktien bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von mehr als 10 Prozent am Kapital. Die beiden Gründer, Dr. Bernd Schlobohm und Gerd Eickers, hielten zum 31. Dezember 2009 jeweils 10,1 Prozent, die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Baker Capital 24,5 Prozent der insgesamt 136.998.137 Aktien. Weder die Gründer noch Baker Capital haben seit dem Börsengang im Jahr 2000 auch nur eine einzige QSC-Aktie verkauft.

Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Es bestehen keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Stimmrechtskontrolle bei der Beteiligung von Arbeitnehmern am Kapital. Es existieren keine Stimmrechtskontrollen.

Ernennung und Abberufung von Vorständen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG sowie § 7 der Satzung in der Fassung vom 11. September 2009. Gemäß § 7 der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Auch wenn das Grundkapital mehr als drei Millionen Euro beträgt, kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass der Vorstand aus nur einer Person besteht. Die Bestellung stellvertretender Vorstandsmitglieder ist zulässig.

Änderungen der Satzung. Satzungsänderungen bedürfen nach § 179 AktG i.V.m. § 20 Abs. 1 der Satzung in der Fassung vom 11. September 2009 eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens 75 Prozent des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Gemäß § 15 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur formaler Art sind und selbst keine inhaltlichen Änderungen mit sich bringen.

Erwerb und Rückkauf eigener Aktien. Der Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2008 ermächtigte den Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG (alte Fassung), bis zum 31. Oktober 2009 QSC-Aktien im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Genehmigtes Kapital. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 22. Mai 2011 durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Sach- und Bareinlage einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 51.232.720 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann vom Vorstand bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals mit Zustimmung des Aufsichtsrats in vier Fällen ausgeschlossen werden: Erstens, um Spitzenbeträge auszugleichen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben; zweitens, um die neuen Aktien an einer ausländischen Börse zu platzieren; drittens, wenn die neuen Aktien, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmensakquisitionen, gegen Sacheinlage ausgegeben werden; und viertens nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG, wenn die neuen Aktien gegen Bareinlage ausgegeben werden und der Ausgabepreis den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

Das genehmigte Kapital soll es QSC ermöglichen, schnell und flexibel auf Möglichkeiten am Kapitalmarkt zu reagieren und sich bei Bedarf Eigenkapital zu günstigen Konditionen zu beschaffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde es nicht genutzt.

Bedingtes Kapital. Das bedingte Kapital beträgt zum Stichtag insgesamt 29.125.113 Euro und teilt sich auf in das bedingte Kapital III in Höhe von 482.237 Euro, das bedingte Kapital IV von 25.000.000 Euro, das bedingte Kapital V von 652.116 Euro, das bedingte Kapital VI von 1.490.760 Euro sowie das bedingte Kapital VII von 1.500.000 Euro.

Das bedingte Kapital dient – mit Ausnahme des bedingten Kapitals IV – der Absicherung von Wandlungsrechten der Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die QSC im Rahmen der bestehenden Aktienoptionspläne an Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer verbundener Unternehmen, Mitarbeiter und sonstige Träger des Unternehmenserfolgs ausgegeben hat bzw. ausgeben kann. Das bedingte Kapital IV kann der Vorstand zur Schaffung von handelbaren Options- und/oder Wandelanleihen nutzen, um für die Gesellschaft bei günstigen Kapitalmarktbedingungen eine zusätzliche, zinsgünstige Finanzierungsmöglichkeit zu schaffen. Der Vorstand ist nur in drei Fällen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf solche Options- und/oder Wandelanleihen auszuschließen, nämlich erstens, um Spitzenbeträge auszugleichen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben; zweitens, um den Inhabern/Gläubigern bereits zuvor ausgegebener Wandlungs- oder Optionsrechte ein Bezugsrecht zu gewähren und drittens nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG, wenn der Ausgabepreis den Marktwert der Anleihen nicht wesentlich unterschreitet. Von der Ermächtigung zur Ausgabe handelbarer Options- und/oder Wandelanleihen hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht. Der Ausschluss des Bezugs- und Erwerbsrechts von Aktionären, der gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG nur durch einen börsennahen Preis gerechtfertigt ist, darf für eigene Aktien, genehmigtes Kapital, Options- und Wandelanleihen während der Laufzeit der jeweiligen Ermächtigung zusammengenommen maximal 10 Prozent des Grundkapitals betreffen.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. QSC hat im Geschäftsjahr 2008 mit drei Finanzinstituten einen Vertrag über einen Kreditrahmen von 50 Millionen Euro abgeschlossen; dieser sieht für die Kreditinstitute die Möglichkeit vor, den Kreditrahmen außerordentlich zu kündigen, wenn eine natürliche oder juristische Person allein oder mit anderen Personen gemeinsam handelnd, die Kontrolle über QSC erlangt. Weitere Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.

Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Es bestehen weder mit dem Vorstand noch mit Arbeitnehmern Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden.

Rahmenbedingungen

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 traf in besonderem Maß exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2009 um fünf Prozent. Während die Konsumausgaben weitgehend stabil blieben, brachen die inländischen Ausrüstungsinvestitionen um 20 Prozent ein. Unterjährig folgte die deutsche Konjunktur dem globalen Trend einer zögerlichen Erholung; die schwerste Rezession der Nachkriegszeit endete in Deutschland im zweiten Quartal 2009. In den Folgemonaten verbesserten sich die Frühindikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex von einem außergewöhnlich niedrigen Niveau aus. Dennoch hielten Unternehmen branchenübergreifend an ihrer Investitionszurückhaltung und ihrem strikten Kostenmanagement fest.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

2009 gingen die Umsätze der deutschen Telekommunikationsbranche laut einer Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) auf 62,0 Milliarden Euro nach 64,3 Milliarden Euro im Jahr 2008 zurück. Dabei machte sich zum einen die Investitionszurückhaltung vieler Unternehmen infolge der Rezession bemerkbar. Zum anderen führte der anhaltende Preiskampf gerade in der konventionellen Sprachtelefonie aufgrund von Flatrate- und Voice-over-IP-Angeboten zu Umsatzrückgängen. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Preise für Telekommunikation 2009 im Jahresdurchschnitt 2,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Privat- wie Geschäftskunden setzen bei Sprachdiensten zunehmend auf Komplettanschlüsse eines Anbieters und verzichten auf die selektive Nutzung von Call-by-Call-und Preselect-Angeboten. Einer Untersuchung des VATM zufolge erhöhte sich 2009 die Zahl der Sprachminuten pro Tag bei Komplettanschlüssen um 19 Prozent auf 275 Millionen. Im Gegenzug sank sie bei Call-by-Call-und Preselect-Angeboten um jeweils mehr als 20 Prozent auf 83 Millionen bzw. 31 Millionen Minuten pro Tag.

Bei Datendiensten stieg 2009 die Zahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland dem VATM zufolge noch einmal um 2,1 Millionen; damit fiel der Zuwachs bereits geringer aus als in den Vorjahren. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass sich der deutsche Markt mit einer Breitbandpenetration von über 60 Prozent langsam der Sättigungsgrenze nähert. Anders als in den Vorjahren dominierten die Deutsche Telekom sowie Kabelnetzbetreiber das Neugeschäft.

Da DSL im Gegensatz zum TV-Kabel die Bereitstellung hoher symmetrischer Bandbreiten erlaubt, setzen insbesondere Unternehmenskunden nahezu ausschließlich auf diese Technologie: Im Jahr 2009 basierten laut IDC unverändert 97 Prozent aller Breitbandanschlüsse auf der DSL-Technologie; dies entspricht 3,0 Millionen Anschlüssen. Im Vergleich zu 2008 stieg die Zahl der Anschlüsse noch einmal um 0,2 Million. Die entsprechenden Ausgaben erhöhten sich auf 1,5 Milliarden Euro.

Insgesamt zielt die Strategie von QSC auf den Telekommunikationsmarkt für mittelständische Unternehmenskunden in Deutschland. Dieser war nach internen Schätzungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 9,8 Milliarden Euro groß. QSC geht davon aus, dass die Konvergenz von IT und TK in den kommenden Jahren zu einer Verdoppelung dieses adressierbaren Marktes führen wird – insbesondere netznahe Dienste als Software-as-a-Service-Lösungen eröffnen neue Umsatzpotenziale.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelte sich der Kernmarkt von QSC stabil. Dies unterstreichen Zahlen des Marktforschungsinstituts IDC. Dabei erhöhte sich das Volumen des IP-VPN-Marktes in Deutschland 2009 leicht auf 1,4 Milliarden Euro gegenüber 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Eine außerordentliche Wachstumsdynamik prägte den Voice-over-IP-Markt für Unternehmenskunden: Telekommunikationsanbieter setzten 2009 bereits 0,4 Milliarden Euro mit VoIP-Produkten und Diensten um, ein Drittel mehr als noch 2008. Dank des frühzeitigen Ausbaus des NGN profitiert QSC von diesem Trend besonders.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

ERTRAGSLAGE

Umsatz

QSC steigerte 2009 den Umsatz auf 330,6 Millionen Euro nach 327,3 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei standen einer stabilen bzw. leicht positiven Geschäftsentwicklung in den Business Units Managed Services und Wholesale/Reseller ein Umsatzrückgang im Produktgeschäft gegenüber.

In der BU Managed Services entwickelte sich das Neugeschäft 2009 positiv; das Unternehmen konnte mehrere namhafte Mittelständler sowie Organisationen wie den ADAC als Kunden gewinnen. Rezessionsbedingt spürte die BU aber eine höhere Preissensibilität bei Vertragsverlängerungen. Auch vor diesem Hintergrund schärfte die BU ihre Strategie weiter und konzentrierte sich noch stärker auf die Gewinnung und Bindung mittelständischer Kunden. Im Segment Wholesale/Reseller stand einer positiven Entwicklung im Voice-Wholesale-Geschäft eine Abschwächung im ADSL2+ Wholesale-Geschäft gegenüber. Die schwächere Entwicklung im ADSL2+ Geschäft lässt sich im Wesentlichen auf drei Gründe zurückführen: Erstens kam es insbesondere in Ballungsräumen, wo QSC mit eigener Infrastruktur präsent ist, langsam zu einer Sättigung bei DSL-Anschlüssen. Zweitens verschärfte sich der Preiswettbewerb in diesem Geschäftsfeld und QSC war nicht gewillt, für weiteres Wachstum auf die Erzielung einer hinreichenden Marge zu verzichten. Und drittens nutzte gerade in Ballungsräumen eine wachsende Zahl von potenziellen DSL-Kunden das TV-Kabel auch für den breitbandigen Internetanschluss.

Die wachsende Bedeutung des TV-Kabels stärkte auf der anderen Seite aber zugleich das Voice-Wholesale-Geschäft. Denn die Kabelnetzbetreiber greifen für Sprachdienste auf das bundesweite NGN von QSC zurück. Stabil entwickelte sich 2009 das klassische SHDSL-Wholesale-Geschäft mit internationalen Carriern und Internet-Service-Providern.

Der Umsatzrückgang im Segment Produkte resultiert insbesondere aus dem rezessionsbedingt noch einmal verschärften Preiswettbewerb in der konventionellen Sprachtelefonie sowie der wachsende Popularität von Flatrates. Der Umsatzanteil der Preselect und Call-by-Call-Angebote sank dadurch im Jahresverlauf weiter. QSC konzentrierte sich in diesem Umfeld 2009 auf die Vermarktung margenstärkerer Produkte wie das Voice-over-IP-Angebot IPfonie, die Q-DSLmax Datenprodukte und deren Kombination mit VoIP-Produkten, die QSC-Complete-Pakete. Die Vermarktung des margenschwachen Privatkundenprodukts Q-DSL home stellte das Unternehmen dagegen nach dem ersten Quartal 2009 ein.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen 2009 auf 17,0 Millionen Euro gegenüber 13,7 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dieser Position erfasst QSC insbesondere die Zahlungen der Tochtergesellschaft Ventelo an QSC, die sich aus dem Kooperations- und Dienstleistungsvertrag ergeben.

Aufwendungen

Der Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 195,5 Millionen Euro gegenüber 184,9 Millionen Euro im Jahr 2008, was sich unter anderem auf die positive Entwicklung des IP-basierten Sprachgeschäfts zurückführen lässt. Der Personalaufwand sank 2009 auf 42,4 Millionen Euro nach 47,5 Millionen Euro im Vorjahr. Hierbei wirkte sich insbesondere der bereits im Jahresverlauf 2008 begonnene Personalabbau positiv aus. Die Personalaufwandsquote bezogen auf den Umsatz reduzierte sich dadurch auf 13 Prozent gegenüber 15 Prozent im Jahr 2008. Die Abschreibungen sanken 2009 auf 18,6 gegenüber 24,4 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei passte QSC in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 aufgrund faktisch längerer Nutzungsdauern die Abschreibungszeiträume einzelner Sachanlagen den tatsächlichen Gegebenheiten an.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 88,0 Millionen Euro gegenüber 100,9 Millionen Euro im Vorjahr. Sie enthalten im Wesentlichen die Instandhaltungskosten, die Marketing- und Vertriebskosten und hier insbesondere Provisionen an Vertriebspartner, Verwaltungs- und Beratungskosten sowie Weiterberechnungen der anderen Konzerngesellschaften. Ihr Rückgang ist auch ein Erfolg des strikten Kostenmanagements von QSC.

Das Finanzergebnis – die Summe aus Erträgen und Verlusten aus Ergebnisübernahme sowie Zinserträgen und -aufwendungen – betrug -2,8 Millionen Euro im Jahr 2009 während im Vorjahr ein Ergebnis von -2,3 Millionen Euro angefallen ist.

Ergebnis

Geringere Personalkosten, Abschreibungen sowie rückläufige sonstige betriebliche Aufwendungen in Verbindung mit leicht höheren Umsätzen und sonstigen betrieblichen Erträgen führten 2009 zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: Es erreichte 0,5 Millionen Euro nach -18,9 Millionen Euro im Jahr 2008.

Nach Berücksichtigung von Steuern ergibt sich ein Jahresgewinn von 0,3 Millionen Euro; im Vorjahr war noch ein Verlust -18,9 Millionen Euro angefallen.

FINANZLAGE

Bei der Finanzierung nutzt QSC im Wesentlichen drei Quellen: liquide Mittel, Finanzierungsleasing sowie einen Kreditrahmen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro. Durch den Abbau zinstragender Verbindlichkeiten und insbesondere der Schulden aus Finanzierungsleasing stärkte das Unternehmen 2009 die Finanzkraft nachhaltig.

Die Liquidität von QSC, der Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Wertpapiere, blieb mit 25,0 Millionen Euro zum 31. Dezember des abgelaufenen Geschäftsjahres im Vergleich zu 24,8 Millionen Euro am Jahresende 2008 nahezu stabil.

Unter sonstige Verbindlichkeiten wies QSC 2009 noch Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 22,5 Millionen Euro aus; im Vorjahr hatte diese Größe noch 34,7 Millionen Euro betragen. Als dritte Finanzierungsquelle verwendet QSC eine 2008 abgeschlossene und bis Ende 2011 laufende Kreditlinienvereinbarung mit drei Kreditinstituten über insgesamt 50 Millionen Euro. Unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wies QSC zum 31. Dezember 2009 eine Inanspruchnahme dieser Kreditlinie in Höhe von 15,0 Millionen Euro aus.

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31. Dezember 2009 deutlich auf 166,8 Millionen Euro gegenüber 199,4 Millionen Euro im Vorjahr. 54 Prozent dieser Summe entfielen auf das Anlagevermögen, 46 Prozent auf das Umlaufvermögen sowie Rechnungsabgrenzungsposten; im Vorjahr hatte das Verhältnis noch 56:44 betragen. Auf der Passivseite sind diese Vermögenswerte zu 47 Prozent mit Eigenkapital und zu 53 Prozent mit Fremdkapital finanziert; im Vergleich zu 2008 erhöhte sich der Anteil des Eigenkapitals um sieben Prozentpunkte.

Abschreibungen und Abgänge führten auf der Aktivseite zu einer leichten Reduzierung des ausgewiesenen Wertes der immateriellen Vermögensgegenstände auf 7,5 Millionen Euro nach 8,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2008 sowie der Sachanlagen auf 39,6 Millionen Euro gegenüber 42,7 Millionen Euro zum Bilanzstichtag 2008. Der Wert des Anteils an verbundenen Unternehmen sank deutlich auf 43,0 Millionen Euro gegenüber 60,3 Millionen Euro im Vorjahr. Es handelt sich hierbei um den Ausweis des Kapitalkontos der Beteiligung an der Netzgesellschaft Plusnet. Die auf QSC entfallenden Abschreibungen dieser Gesellschaft mindern den Wert dieser Anteile. Zudem hatte Plusnet nach Beendigung des Netzerweiterungsprojekts und dessen Abrechnung die in der Gesellschaft noch für Zwecke der Netzausbaus verfügbare Liquidität in Höhe von 10,9 Millionen Euro nach Maßgabe der Gesellschafteranteile ausgezahlt; 7,4 Millionen Euro flossen hierbei einmalig an QSC.

Der Wert der Vorräte reduzierte sich zum 31. Dezember 2009 auf 2,4 Millionen Euro gegenüber 3,5 Millionen Euro zum Jahresende 2008. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken auf 33,6 Millionen Euro gegenüber 35,6 Millionen Euro am 31. Dezember 2008. Zugleich reduzierten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen deutlich auf 13,9 Millionen Euro gegenüber 21,8 Millionen Euro zum Jahresende 2008.

Auf der Passivseite blieb das Gezeichnete Eigenkapital im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 137,0 Millionen unverändert. Aufgrund des Jahresüberschusses von 0,3 Millionen Euro erhöhte sich das Eigenkapital insgesamt leicht auf 79,2 Millionen Euro gegenüber 78,9 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009. Die Eigenkapitalquote stieg infolge der geringeren Bilanzsumme auf 47 Prozent gegenüber 40 Prozent im Vorjahr.

Die Verbindlichkeiten sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich auf 72,5 Millionen Euro gegenüber 108,4 Millionen Euro zum 31. Dezember 2008. Dies ist im Wesentlichen eine Folge des Abbaus zinstragender Verbindlichkeiten sowie einer signifikanten Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

WESENTLICHE FÜR DEN GESCHÄFTSVERLAUF URSÄCHLICHE EREIGNISSE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es keine singulären Ereignisse im Unternehmen oder am Markt, die den Geschäftsverlauf von QSC wesentlich beeinflusst hätten.

Chancen- und Risikobericht

RISIKOPOLITIK

Die systematische Beschäftigung mit potenziellen Chancen und Risiken sowie die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns sind zentraler Bestandteil der Zukunftssicherung und -gestaltung von QSC wie der gesamten QSC-Gruppe. Das Chancen-und Risikomanagement bildet in allen Unternehmensbereichen eine Grundlage für Entscheidungen. Hierbei verfolgt QSC das Ziel, bestehende und potenzielle Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren und sich eröffnende Chancen zügig wahrzunehmen. Die Risikostrategie zielt darauf ab, mit Hilfe eines kontinuierlichen Risikomanagements ein optimales Gleichgewicht zwischen Risikoabwehr und Chancenwahrnehmung zu erreichen.

RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement von QSC umfasst aufeinander abgestimmte Regelungen, Maßnahmen und Verfahren zum Umgang mit Risiken. Es soll zukünftige risikobehaftete Entwicklungen frühestmöglich identifizieren, analysieren, bewerten, steuern und überwachen, um den Erfolg des Unternehmens langfristig sicherzustellen. Im Mittelpunkt stehen hierbei

die Risikovermeidung durch Prävention,
die Verringerung bestehender Risiken durch geeignete Maßnahmen,
die Kompensation und Absicherung bestehender Risiken durch Rückstellungen und Versicherungsschutz sowie
die Akzeptanz von Restrisiken in enger Abstimmung mit der Unternehmensführung.

Das Risikomanagementsystem (RMS) erstreckt sich auf alle Business Units, Zentralbereiche und Tochtergesellschaften von QSC. Das Unternehmen bezieht bei allen Entscheidungen Risikoabschätzungen in die Überlegungen mit ein und achtet gegebenenfalls von Beginn an auf eine Verringerung des Auftretens von Risiken durch entsprechende Maßnahmen. Regelmäßige Berichte unterstützen die Verantwortlichen bei der frühzeitigen Identifikation von Risiken und stellen sicher, dass solche Risiken angemessen bei Entscheidungen berücksichtigt werden.

ERGÄNZENDE ANGABEN NACH § 289, Absatz 5 HGB

Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil des RMS von QSC. Die Risiken der Rechnungserstellung und -legung stehen ständig unter Beobachtung und fließen in die konzernweite Berichterstattung ein. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung prüft der Wirtschaftsprüfer auch den Rechnungslegungsprozess und die hierfür verwendeten IT-Systeme.

Im folgenden führt QSC wesentliche Merkmale dieses RMS aus:

QSC gewährleistet die strikte Einhaltung gesetzlicher Vorgaben nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und unter anderem durch die:

• Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal

• gezielte und ständige Fort-und Weiterbildung dieser Fachkräfte

• strikte Beachtung des Vier-Augenprinzips

• klare Funktionstrennung bei der Erstellung und Buchung von Belegen sowie im Controlling
QSC setzt bei der Einzelgesellschaft und allen Tochtergesellschaften eine einheitliche Standardsoftware von SAP ein. Diese ist umfassend gegen den Zugriff Unbefugter geschützt.
Eine Bilanzrichtlinie bildet die Grundlage für die Rechnungslegung und Konsolidierung in allen Gesellschaften.
Das konzernweite Monatsreporting gewährleistet unterjährig eine frühzeitige Erkennung möglicher Risiken. Es beinhaltet sämtliche für den Konzern relevante Rechnungslegungsprozesse wie die Kapital-, Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung.

Darüber hinaus werden die Jahresabschlüsse der AG sowie der wesentlichen Tochtergesellschaften einmal jährlich durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft. Mit diesen Maßnahmen schafft QSC die notwendige Transparenz bei der Rechnungslegung und verhindert das Auftreten möglicher Risiken in diesem Prozess.

EINZELRISIKEN

Nachfolgend werden diejenigen branchenwirtschaftlichen, regulatorischen, strategischen, leistungswirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen, Informationstechnologischen und sonstigen Risiken näher erläutert, die QSC aus heutiger Sicht als wesentlich für die Geschäftstätigkeit einstuft.

Alternative Technologien – TV-Kabel. TV-Kabelnetzbetreiber vermarkten mit wachsendem Erfolg Breitbandanschlüsse. Deren Triple-Play-Angebote konkurrieren mit den Wholesale-Partnern von QSC. Die flächendeckende Verfügbarkeit von DSL sowie der mehrjährige Vermarktungsvorsprung im Breitbandgeschäft stellen indes sicher, dass DSL auch in den kommenden Jahren die dominante Breitbandtechnologie in Deutschland bleiben wird – das Marktforschungsinstitut IDC prognostiziert für das Jahr 2012 einen Marktanteil von 85 Prozent. Daher bewertet QSC den Wettbewerb mit dem TV-Kabel als moderates Risiko.

Alternative Technologien – FTTX. Mit der ADSL2+ Technologie lassen sich alle aktuellen Internetanwendungen inklusive Triple Play problemlos realisieren. Dennoch läuft seit längerem eine Diskussion über Nachfolge-Technologien unter dem Schlagwort Fibre to the Home (FTTH), Fibre to the Basement (FTTB) und Fibre to the Curb (FTTC). Darunter versteht man das Verlegen von Glasfaserkabeln bis zum einzelnen Haushalt bzw. zum Keller des jeweiligen Gebäudes. Der Aufbau eines Glasfasernetzes könnte auf lange Sicht die Investitionen von Netzbetreibern wie QSC in ihre Infrastruktur obsolet machen.

QSC sieht das Risiko zum heutigen Zeitpunkt als beherrschbar an. Erstens ist der Glasfaserausbau mit Investitionen zumindest im zweistelligen Milliardenbereich verbunden und es ist aus heutiger Sicht nicht erkennbar, wie eine solche Investition ohne massive staatliche Subventionen zu finanzieren wäre. Zweitens wäre es für den eventuellen Fall eines solchen mehrere Jahre dauernden Ausbaus für die Betreiber dieser Infrastruktur unverzichtbar, auch alternativen Anbietern den Zugriff auf die neue Infrastruktur zu erlauben, um ihre Investitionen zu amortisieren (Open Access). Netzbetreiber wie QSC könnten in diesem Fall ihre bestehende Infrastruktur intelligent mit dem neuen Netz verknüpfen und beispielsweise ein NGN weiter in vollem Umfang nutzen.

Der Wettbewerb. Marktbeobachter erwarten eine Konzentration auf wenige marktstarke Anbieter auf dem deutschen DSL-Markt. QSC sieht sich in diesem Umfeld mit ihrem Fokus auf mittelständische Unternehmenskunden und einer eigenen Infrastruktur unverändert gut aufgestellt. Die Ausgliederung des DSL-Netzes in die Netzgesellschaft Plusnet vergrößert den Spielraum des Unternehmens bei eventuell veränderten Marktbedingungen, da es eine Konsolidierung der Netze erleichtern würde. Insgesamt bewertet QSC daher die möglichen Auswirkungen einer Konsolidierung als moderat.

Auslaufen der Regulierung. In den vergangenen beiden Jahren beendete die Bundesnetzagentur basierend auf allgemeinen Empfehlungen der EU-Kommission die zwingende Regulierung verschiedener Märkte und beschränkt sich fortan auf eine Beobachtung dieser Märkte, um gegebenenfalls nachträglich einschreiten zu können. Es besteht das Risiko, dass die Zahl der zwingend von den nationalen Regulierungsbehörden zu betrachtenden Märkte in den kommenden Jahren noch weiter sinkt und die Preisgestaltungsspielräume der Deutschen Telekom auch aufgrund der bislang bereits der Regulierung entzogenen Märkte steigen könnten. Erste Erfahrungen mit dem Ende der zwingenden Regulierung zeigen, dass eine öffentliche Beobachtung des Wettbewerbsverhaltens der DTAG nicht ausreicht, um diese von einer Ausnutzung ihrer neu gewonnenen Spielräume abzuhalten. QSC geht aber davon aus, dass die anhaltende öffentliche Diskussion und die Aufbereitung entsprechender Fälle ein wettbewerbskonformes Verhalten fördern wird und die Bundesnetzagentur ansonsten von ihren Möglichkeiten Gebrauch macht. QSC beobachtet dieses Risiko sehr aufmerksam, da seine Auswirkungen im Falle eines eventuellen Regulierungsversagens erheblich sein könnten.

Im Jahr 2010 wird die politische Diskussion von der Umsetzung der im Jahr 2009 verabschiedeten Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft für die Telekommunikationsmärkte beherrscht werden. QSC beobachtet die sich hieraus ergebenden Risiken hinsichtlich der Verringerung der Regulierungsintensität in weiter regulierungsbedürftigen Märkten auf der einen Seite sowie kostentreibende Forderungen von Verbraucherschutzseite und anderer Stellen auf der anderen Seite genau und beteiligt sich an der öffentlichen politischen Diskussion sowohl direkt wie auch durch die Verbände.

Das Wettbewerbsverhalten der Deutschen Telekom. Als Infrastrukturanbieter ist QSC in einem deutlich geringeren Maß als das Gros der Wettbewerber von den Wiederverkaufspreisen des ehemaligen Monopolisten DTAG abhängig. Dennoch kann insbesondere eine aggressive Preispolitik der DTAG im Vorleistungs- und Endkundenmarkt jenseits der kartellrechtlichen und regulatorischen Grenzen oder in nicht länger regulierten Märkten die Margensituation auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt negativ beeinflussen.

QSC setzt in diesem Zusammenhang weiterhin auf eine funktionierende Aufsicht durch die Bundesnetzagentur sowie die Europäische Kommission. Das Unternehmen begrenzt die möglichen Risiken durch eine intensive Beobachtung der Regulierungslandschaft, der permanenten Teilnahme an der Diskussion sowie der Kommentierung unterschiedlicher Verfahren. Vor diesem Hintergrund sieht QSC diese Risiken im Vertrauen auf eine funktionierende, wettbewerbskonforme Regulierung als moderat an.

Der VDSL-Netzausbau. Ein Risiko bildet das verbesserte DSL-Netz der DTAG. Zwar hat die Bundesnetzagentur bereits 2009 klargestellt, dass andere Marktteilnehmer einen Zugang zu VDSL erhalten müssen, doch noch gibt es keine Entscheidung über die hierbei zugrunde zulegenden Preise. Ohne eine marktkonforme Regulierung würde die DTAG und eventuelle Partner praktisch ein Monopol auf breitbandige Anschlussleitungen mit mehr als 25 Megabit pro Sekunde erhalten, auch besteht bei einer beschränkten Zugangsregulierung zur passiven Infrastruktur das Risiko eines Angebotsduopols der DTAG und einem anderen finanzstarken Anbieter.

Über die Entscheidung der Bundesnetzagentur im Jahr 2009 hinaus hat aber auch die Europäische Kommission bereits grundsätzlich klargestellt, dass sie Monopole im europäischen Binnenmarkt weiterhin nicht dulden und daher einen Zugang für Wettbewerber zum gesamten DSL-Netz der DTAG auf allen Ebenen durchsetzen wird. QSC erachtet daher die möglichen Auswirkungen des Risikos als moderat.

Integration von Akquisitionen. QSC schließt nicht aus, auch künftig durch gezielte Zukäufe das eigene Leistungsspektrum zu erweitern. Es besteht hierbei das Risiko, dass eine erworbene Gesellschaft die damit verbundenen Erwartungen nicht erfüllt. Mit der zügigen und erfolgreichen Verschmelzung von Broadnet und celox auf QSC und der vollständigen Integration von Ventelo hat QSC aber in der Vergangenheit die Fähigkeit unter Beweis gestellt, solche Integrationsprozesse erfolgreich zu managen. Für den Fall einer eventuellen Akquisition sieht QSC daher dieses Risiko als beherrschbar an.

Umsätze als Teilnehmernetzbetreiber. QSC hat in den vergangenen Jahren eine bundesweite Infrastruktur aufgebaut und generiert hierüber einen erheblichen Teil ihrer Umsätze mit Sprach-und Datendiensten. Das Aufkommen neuer Technologien oder ein verstärkter Wettbewerbsdruck anderer Netzbetreiber könnte dieses Geschäft von QSC stark einschränken. Dank des NGN ist QSC aber in der Lage, bereits heute in diesem Markt marktgerechte, günstige Preise anbieten zu können, ohne damit die Margensituation zu gefährden. Aus heutiger Sicht sieht QSC dieses Risiko für 2010 und darüber hinaus daher als moderat an.

Mögliche Vertragsstrafen. QSC geht im Rahmen von Managed-Services-Projekten sowie Geschäften mit Wholesale-Partnern Verträge mit der Zusage von bestimmten Service Levels ein, die teilweise mit Vertragsstrafen belegt sind. Hierdurch besteht das Risiko hoher Regressansprüche und Aufwendungen infolge von Betriebsstörungen. Dieses Risiko wird durch ein intensives Service Level Management und ein durchgängiges Monitoring des gesamten Netzes im Dreischichtbetrieb minimiert. QSC konnte in der Vergangenheit fast alle vereinbarten Service Level Agreements einhalten und sieht die möglichen Auswirkungen dieses Risikos daher als moderat an.

Abhängigkeit von einzelnen Kunden. Im Wholesale-Geschäft generiert QSC hohe Umsätze mit wenigen Partnern. Daraus ergibt sich das Risiko einer Abhängigkeit von einem oder sehr wenigen großen Kunden. Das Unternehmen beobachtet dieses Risiko permanent, vor allem mit Blick auf eine anhaltende Konsolidierung des Marktes. Da aber eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen QSC als Netzbetreiber und den jeweiligen Wholesale-Partnern besteht, sieht das Unternehmen dieses Risiko als beherrschbar an. Die bisherigen Erfahrungen zeigen zudem, dass Wholesale-Partner selbst im Fall einer Übernahme ihre Bestandskunden, wenn überhaupt, nur sukzessive auf andere Netze migrieren, da hiermit zum Teil erhebliche Kosten verbunden sind.

Ausfall der eigenen Infrastruktur. Ein möglicher Netzausfall ist ein ständig unter Beobachtung stehendes Risiko. Neben einem möglichen Imageverlust könnten insbesondere Schadensersatzforderungen oder hohe Vertragsstrafen nach längeren, großflächigen Ausfällen entsprechende Aufwendungen nach sich ziehen. Aus diesem Grund genießen der Erhalt und die ständige Verbesserung der Sicherheit aller Teilbereiche des Netzes höchste Aufmerksamkeit im Rahmen des Geschäftsbetriebs von QSC. Das Unternehmen setzt dabei auf Redundanzen innerhalb des Netzes. Möglichen wärmeinduzierten Hardwaredefekten beugen Klimageräte vor, fest definierte Zugangsberechtigungen für alle Technikräume verhindern Missbrauch bzw. Sabotage. Das Unternehmen sieht sich mit diesen und einer Vielzahl weiterer Maßnahmen gut für einen reibungslosen Betrieb gewappnet.

Kundenkommunikation im Fall von Wartungsarbeiten und Störungen. In modernen Unternehmen sind Sprach-und Datendienste und darauf aufbauende Managed Services für einen reibungslosen betrieblichen Alltag unverzichtbar. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen stellt QSC einen fehlerfreien Netzbetrieb sicher. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass es zu temporären Störungen kommen kann. Es besteht das Risiko, Kundenbeziehungen durch solche Unterbrechungen oder auch unerlässliche Wartungsarbeiten zu belasten.

QSC achtet daher besonders auf eine transparente Kommunikation sowie die Nutzung von Redundanzen bei Wartungsarbeiten. Für eventuell doch auftretende Anfragen steht rund um die Uhr eine mit Fachkräften besetzte Hotline bereit, um im Dialog mit dem Kunden mögliche Fehlerquellen zu eruieren. QSC sieht dieses Risiko daher als gut beherrschbar an.

Die Finanzierung von QSC. Zum 31. Dezember 2009 verfügte QSC über liquide Mittel in Höhe von 25,0 Millionen Euro. Dennoch könnte eine schwache Konjunktur, ein aggressiver Preiswettbewerb oder mögliche Akquisitionen die Aufnahme zusätzlicher Finanzmittel erfordern. Die erfolgreiche Platzierung von QSC-Aktien im Rahmen der Übernahme der Mehrheit an der Broadnet AG dokumentierte die Aufnahmebereitschaft des Kapitalmarktes für Finanzierungsmaßnahmen von QSC. Zudem verfügte das Unternehmen zum 31. Dezember 2009 über einen ungenutzten Kreditrahmen in Höhe von 17,0 Millionen Euro. Darüber hinaus erwartet QSC für das laufende Geschäftsjahr einen steigenden positiven Free Cashflow und damit eine weitere Reduzierung dieses Risikos.

Kriminelle Eingriffe in QSC-Systeme. Unbefugte Eingriffe in das IT-Netz von QSC könnten zu erheblichen Schäden führen. Gleiches gilt für mangelnden Datenschutz und einen unkontrollierten Zugang zu den QSC-Rechenzentren. Bei einem Ausfall der operativen IT-Systeme wären weder die Bearbeitung von Aufträgen noch Entstörungen möglich; der daraus erwachsende monetäre Schaden sowie der Reputationsverlust könnten erheblich sein.

Zur Minderung solcher Risiken hat QSC im IT-Bereich spezielle Sicherheitsbeauftragte benannt, deren Leiter direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Dieser Leiter trägt die Hauptverantwortung für ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, das unter anderem laufend optimierte Firewalls und ein mehrstufiges Virenschutzkonzept umfasst und zu einem nahezu vollständigen Ausschluss der oben beschriebenen Risiken führt. Die unternehmensweit gültige IT-Security-Policy gibt allen QSC-Mitarbeitern zudem konkrete Verhaltensregeln zur Vermeidung von Sicherheitsrisiken. Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass die IT-Sicherheitsrisiken unter Anlegung vernünftiger Maßstäbe als beherrscht angesehen werden können.

Verlust von Daten. Bedienungsfehler, Hardwareschäden oder die Zerstörung des Rechenzentrums durch Anschlag oder Naturkatastrophen können zu einem Verlust von unternehmenskritischen Daten führen. Das steigende Datenvolumen aufgrund des hohen Wachstumstempos könnte zudem die Kapazitäten der Datenvorhaltung und Backup-Systeme an ihre Grenzen bringen. In jedem Fall würde ein Verlust von operativen Daten QSC handlungsunfähig machen.

QSC begegnet diesen Risiken mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen. Das Unternehmen archiviert das vollständige Backup über mehrere Jahre und lagert die monatlichen Sicherungen räumlich aus. Täglich erfolgt eine automatisierte Sicherung der zentralen Datenbestände auf Sicherungsbändern. In Düsseldorf hält QSC darüber hinaus ein Backup-Rechenzentrum vor. Durch diese umfassenden Maßnahmen sowie ein bestehendes Desaster-Recovery-Konzept ist das Risiko eines Datenverlusts als beherrscht anzusehen.

Verfügbarkeit von Personal. Der Erfolg von QSC basiert auf der Leistung der qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es besteht das Risiko, dass auf der einen Seite Leistungsträger das Unternehmen kurzfristig verlassen und auf der anderen Seite eine Rekrutierung neuer Angestellte am Markt zu den geplanten Konditionen nicht möglich ist. QSC begegnet diesem Risiko durch umfangreiche Maßnahmen der Personalbindung. Im laufenden Geschäftsjahr wird das Unternehmen seine Personalpolitik weiter verbessern und so die Mitarbeiterzufriedenheit noch einmal stärken. Die betriebliche Ausbildung, Hochschulkooperationen und eine Vielzahl von Netzwerkaktivitäten stellen zugleich sicher, dass QSC über eine ausreichende Zahl von Nachwuchskräften erfügt. Das Unternehmen sieht dieses Risiko daher als beherrscht an.

GESAMTAUSSAGE

Unter Berücksichtigung möglicher Schadensausmaße und Eintrittswahrscheinlichkeiten dieser und weiterer potenzieller Risiken sind derzeit vernünftigerweise keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften, wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage von QSC führen könnten. Organisatorisch wurden alle sinnvollen und vertretbaren Voraussetzungen geschaffen, um bei möglichen Risikosituationen frühzeitig informiert zu sein und entsprechend handeln zu können. Dennoch können die künftigen Ergebnisse von QSC aufgrund dieser oder anderer Risiken sowie fehlerhafter Annahmen erheblich von den Erwartungen des Unternehmens und seines Managements abweichen. Sämtliche Angaben in diesem Konzernabschluss sind, soweit sie keine historischen Tatsachen darstellen, so genannte zukunftsbezogene Angaben. Sie basieren auf aktuellen Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse und unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung im Rahmen des Risikomanagements.

Nachtragsbericht

Es sind uns keine nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt geworden, über die zu berichten wäre.

Chancen- und Prognosebericht

GESAMTAUSSAGE ZUR WEITEREN ENTWICKLUNG

In einem herausfordernden Umfeld plant QSC 2010 eine weitere Stärkung der Finanz-und Ertragskraft; damit verbunden ist eine Steigerung des Umsatzes und des Jahresüberschusses. Aus heutiger Sicht erwartet QSC für das Jahr 2011 eine Fortsetzung dieses profitablen Wachstums, wobei die Weiterentwicklung zu einem Lösungsanbieter dem Unternehmen neue Umsatzpotenziale eröffnen dürfte. Für das Geschäftsjahr 2011 strebt QSC an, erstmals eine Dividende auszuschütten.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Zu Beginn des Jahres 2010 zeichnet sich noch kein stabiler Aufschwung in Deutschland ab. Nach dem Einbruch des Jahres 2009 erwartet der Weltwährungsfonds IWF für Deutschland im laufenden Geschäftsjahr ein Wachstum von 1,5 Prozent und für 2011 ein Wachstum von 1,9 Prozent. Dabei ist aber zu beachten, dass insbesondere 2010 zeitlich begrenzte, staatliche Konjunkturprogramme maßgeblich zu dem prognostizierten Wirtschaftswachstum beitragen. In einem solchen Umfeld investieren Unternehmen nur vorsichtig in neue Anlagegüter und damit auch in neue Telekommunikationslösungen.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Für die kommenden beiden Jahre erwartet QSC eine zweigeteilte Entwicklung des Telekommunikationsmarktes. Während bei Standardprodukten und insbesondere in der konventionellen Sprachtelefonie ein Verdrängungswettbewerb über eine zum Teil aggressive Preispolitik zu beobachten sein wird, wird das Lösungsgeschäft mit Unternehmenskunden weiter wachsen.

Von besonderem Interesse ist hierbei die Verschmelzung der Märkte für Telekommunikation und Informationstechnologie. Mit netznahen Diensten als Software-as-a-Service zum Beispiel netzbasierten Telefonanlagen eröffnet sich QSC ein erheblich größerer Markt als bislang; interne Projektionen gehen mittelfristig von einer Verdoppelung des gesamten adressierbaren Marktes von heute 9,8 Milliarden Euro auf knapp 20 Milliarden Euro aus. Denn die Konvergenz der Märkte ermöglicht es QSC, mittelfristig statt bislang 10 Prozent der ITK-Budgets ihrer Kunden rund 20 Prozent dieser Budgets zu adressieren.

Doch auch in den heutigen Kernmärkten von QSC erwarten Marktforscher eine positive Entwicklung. So prognostiziert IDC, dass das Volumen des IP-VPN-Marktes von 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2012 ansteigt. Das VoIP-Geschäft mit Unternehmenskunden dürfte sich in diesem Zeitraum IDC zufolge sogar von 0,4 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 0,8 Milliarden Euro verdoppeln. Der Markt für konventionelle Sprachtelefonie dürfte dagegen auch in den kommenden Jahren rückläufig sein. Zugleich wird der deutsche DSL-Markt nach und nach seine Sättigungsgrenze erreichen und damit das ADSL2+ Wholesale-Geschäft limitieren. Hier nutzen zudem immer mehr Privatkunden das Auslaufen ihrer zumeist zweijährigen Verträge für einen Wechsel zu günstigeren Angeboten. QSC wird ungeachtet dessen weiter auf die Profitabilität jedes ADSL2+ Anschlusses achten und auf ein Volumenwachstum zu Lasten der Profitabilität verzichten.

CHANCEN VON QSC

Einzigartige Positionierung. Aus der einzigartigen Positionierung als Mittelständler für Mittelständler in der Telekommunikationsbranche ergeben sich für QSC in den kommenden beiden Jahren insbesondere die folgenden Chancen:

Gewinnung neuer mittelständischer Kunden. QSC kann als einziger bundesweiter Telekommunikationsanbieter im Mittelstand auf Augenhöhe agieren. Diesen Wettbewerbsvorteil wird QSC nutzen, um mit einer fokussierten Vertriebsstrategie ihren Marktanteil im Mittelstand zu erhöhen.
Fachdistributoren verbessern Zugang in den Mittelstand. 2009 schuf QSC einen neuen Vertriebskanal für Fachdistributoren. Diese werden 2010 gezielt Produkte wie die virtuelle Telefonanlage IPfonie centraflex regionalen Kunden vorstellen und so QSC neue Umsatzpotenziale erschließen.
Ausweitung des Budgets bei Bestandskunden. Bislang nutzen viele Kunden entweder die Sprach- oder die Datendienste beziehungsweise IP-VPN-Lösungen. Mit einer gezielten Kundenansprache wird QSC sich noch stärker als integrierter Sprach-/Datendienstleister positionieren und insbesondere im Mittelstand neue Kunden gewinnen.
Ausbau des Lösungsgeschäfts. Nach der erfolgreichen Markteinführung der Telefonanlage IPfonie centraflex plant QSC die Entwicklung und Vermarktung weiterer netznaher Software-as-a-Service-basierter Lösungen. Das Unternehmen erschließt sich so zusätzliche margenträchtige Potenziale bei Neu- und Bestandskunden.
Akquisition von Lösungsanbietern. Um das Leistungsspektrum schnell auszubauen, schließt QSC Akquisitionen kleinerer Anbieter insbesondere im zukunftsträchtigen ITK Software-as-a-Service-Geschäft aber auch darüber hinaus nicht aus. Die anhaltende Konjunkturschwäche verbessert hierbei die Verhandlungsposition des Unternehmens.
White-Label-Fähigkeit von Produkten. QSC wird ihre Produkte unabhängig von der jeweiligen Zugangstechnologie wie DSL und Glasfaser und zugleich offen für White-Label-Lösungen vorantreiben Damit schafft QSC die Voraussetzungen, um Lösungen und Produkte über verschiedene Vermarktungskanäle auch unter anderen Marken zu vertreiben.
Steigende Umsatzbeiträge von Voice over IP in allen Segmenten. Mit dem NGN kann QSC bundesweit allen Kundengruppen IP-basierte Sprachdienste in hoher Qualität zu äußerst wettbewerbsfähigen Kosten anbieten. Davon profitieren alle Segmente von QSC, wobei sich 2010 insbesondere die Wachstumsdynamik des Voice-Wholesale-Geschäfts fortsetzen dürfte.

Köln, den 15. März 2010

QSC AG

Der Vorstand

Dr. Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender

Jürgen Hermann

Joachim Trickl

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Köln, 15. März 2010

QSC AG

Der Vorstand

Dr. Bernd Schlobohm

Jürgen Hermann

Joachim Trickl

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der QSC AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 15. März 2010

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Kraus, Wirtschaftsprüfer

Gall, Wirtschaftsprüfer

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