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Leifheit AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 7, 2010

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau/Lahn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Bilanz zum 31. Dezember 2009

der Leifheit AG

AKTIVA

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T€ Anhang 31.12.2009 31.12.2008
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 5.469 5.419
II. Sachanlagen 2 17.077 18.786
III. Finanzanlagen 3 44.837 74.353
A. Anlagevermögen 67.383 98.558
I. Vorräte 4 27.095 33.383
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 71.831 55.582
III. Wertpapiere 6 3.487 1.613
IV. Flüssige Mittel 26.626 2.871
B. Umlaufvermögen 129.039 93.449
C. Abgrenzungen für latente Steuern 7 823 786
D. Rechnungsabgrenzungsposten 94 140
197.339 192.933
Passiva
I. Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
II. Kapitalrücklage 16.934 16.934
III. Gewinnrücklagen 60.513 58.639
IV. Bilanzgewinn 17.461 13.000
A. Eigenkapital 8 109.908 103.573
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 30.038 29.131
2. Steuerrückstellungen 114 140
3. Sonstige Rückstellungen 9 26.654 25.335
B. Rückstellungen 56.806 54.606
C. Verbindlichkeiten 10 30.161 34.077
D. Abgrenzungen für latente Steuern 464 677
197.339 192.933

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

der Leifheit AG

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T€ Anhang 2009 2008
Umsatzerlöse 11 164.491 167.310
Kosten der Umsatzerlöse -98.916 -106.581
Bruttoergebnis vom Umsatz 65.575 60.729
Vertriebskosten 14 -51.031 -53.001
Verwaltungskosten 15 -13.861 -10.963
Sonstige betriebliche Erträge 16 12.490 5.864
Sonstige betriebliche Aufwendungen 17 -15.674 -10.628
Betriebsergebnis -2.501 -7.999
Erträge aus Beteiligungen
 davon verbundene Unternehmen: 8.599 T € (Vorjahr: 2.817 T €) 18 8.599 2.817
Erträge aus Ergebnisübernahmen 18 256 159
Zinserträge
 davon verbundene Unternehmen: 908 T € (Vorjahr: 1.265 T €) 1.259 1.514
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 19 -84 -2.300
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 20 1.874
Zinsaufwendungen
 davon verbundene Unternehmen: -26 T € (Vorjahr: -237 T €) -182 -697
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.221 -6.506
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 155 37
Sonstige Steuern 21 -192 -201
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 9.184 -6.670
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 9.184 -6.670
Gewinnvortrag 10.150 10.000
Einstellung/Entnahme aus der Rücklage für eigene Anteile -1.873 1.809
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 7.861
Bilanzgewinn 17.461 13.000

Anhang: 
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung folgt den Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuchs.


Bei der Aufstellung des Abschlusses fanden Wertansätze, die gemäß § 254 HGB in Verbindung mit § 279 Abs. 2 HGB allein nach Steuerrecht zulässig sind, keine Anwendung.


Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten der aktivierten Eigenleistungen werden die steuerlichen Vorschriften (R 33 EStR) beachtet. Das abnutzbare Sachanlagevermögen wird entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. 


Nutzungsdauer der Sachanlagen:


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Jahre
Gebäude 25 – 50
Andere Baulichkeiten 10 – 20
Geschäfts- oder Firmenwerte 4
Markenrechte 15
Spritzgussmaschinen 4 – 6
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 – 10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 – 4
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3 – 5
Software 4 – 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert.


Im Jahresabschluss werden aktive und passive latente Steuern gebildet. Latente Steuern resultieren aus zeitlich befristeten Unterschieden zwischen handels- und steuerrechtlichen Ergebnissen. Durch den Ansatz latenter Steuern wird in der Gewinn- und Verlustrechnung tendenziell eine Steuerbelastung ausgewiesen, wie sie sich aus dem handelsrechtlichen Ergebnis ergeben würde. 


Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet. Für Nichtgängigkeiten und Überreichweiten wurden Wertberichtigungen vorgenommen. 


Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine zusätzlich gebildete Pauschalwertberichtigung zu Forderungen erfasst. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch eine Warenkreditversicherung für alle wesentlichen Kunden.


Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Stichtagswert angesetzt. 


Pensionsrückstellungen wurden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren auf der Basis eines Zinsfußes von 6,0 Prozent gebildet. Dabei wurden die Pensionsrückstellungen nach § 6a EStG unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G“ von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet.


Die Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der IDW-Stellungnahme (IDW RS HFA 3) zur Rechnungslegung „Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitleistungen“ vom 18. November 1998. Auch bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, und ein Abzinsungssatz von 5,9 Prozent angewendet. 


Die Sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung. 


Verbindlichkeiten sind unter Beachtung des Imparitätsprinzips zu ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert.


Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Bilanzstichtag werden erfolgswirksam berücksichtigt.


Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt worden. 


Im Geschäftsjahr 2009 ergaben sich keine Auswirkungen aufgrund von Änderungen von Bewertungsmethoden. 


Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammengefassten Posten sind im Anhang erläutert.

Erläuterungen zur Bilanz

1 Immaterielle Vermögensgegenstände

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T€ Markenrechte Geschäfts- oder 
Firmenwert 
(Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1.2009 4.324 1.209 10.517 16.050
Zugänge 641 914 1.555
Abgänge 392 392
Umbuchungen 340 340
Stand 31.12.2009 4.324 1.209 11.106 914 17.553
Kumulierte Abschreibungen, Stand 1.1.2009 1.456 9.175 10.631
Zuführungen 486 301 1.048 1.835
Abgänge 382 382
Zuschreibungen
Stand 31.12.2009 1.942 301 9.841 12.084
T€ Markenrechte Geschäfts- oder 
Firmenwert 
(Goodwill) Sonstige Immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Nettobuchwert 31.12.2008 2.868 1.209 1.342 5.419
Nettobuchwert 31.12.2009 2.382 908 1.265 914 5.469

Die Markenrechte betreffen die Marke Soehnle, die im Rahmen der Akquisition der Soehnle-Gruppe 2001 übernommen wurde.


Die Abschreibung erfolgt über 15 Jahre. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem zum 31. Dezember 2008 übernommenen Geschäftsfeld Druckdampfbügeln. Die Abschreibung erfolgt über vier Jahre.


Die Zugänge zu den geleisteten Anzahlungen betrifft Anzahlungen auf die ERP-Software, die am Standort Nassau im Geschäftsjahr 2010 eingeführt werden soll.


2 Sachanlagen

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T€ Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1.2009 31.281 24.760 36.938 692 93.671
Zugänge 280 106 1.644 134 2.164
Abgänge 161 1.270 2.440 67 3.938
Umbuchungen 281 -621 -340
Stand 31.12.2009 31.400 23.596 36.423 138 91.557
Kumulierte Abschreibungen, 
Stand 1.1.2009 17.387 24.385 33.113 74.885
Zuführungen 1.267 215 1.959 3.441
Abgänge 149 1.270 2.427 3.846
Zuschreibungen
Stand 31.12.2009 18.505 23.330 32.645 74.480
T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Nettobuchwert 31.12.2008 13.894 375 3.825 692 18.786
Nettobuchwert 31.12.2009 12.895 266 3.778 138 17.077

3 Finanzanlagen

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T€ Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Summe
Anschaffungskosten, Stand 1.1.2009 55.065 22.014 5 77.084
Zugänge 1 10.306 10.307
Abgänge 29.180 10.643 39.823
Stand 31.12.2009 25.886 21.677 5 47.568
Kumulierte Abschreibungen, Stand 1.1.2009 2.731 2.731
Zuführungen
Abgänge
Stand 31.12.2009 2.731 2.731
T € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Summe
Nettobuchwert 31.12.2008 52.334 22.014 5 74.353
Nettobuchwert 31.12.2009 23.155 21.677 5 44.837

Die Abgänge zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die französischen Tochtergesellschaften, die im Rahmen einer Umstrukturierung an die neu gegründete Tochtergesellschaft Leifheit France S.A.S. verkauft wurden.


Die Zu- und Abgänge der Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultieren hauptsächlich aus der Gewährung und Rückführung von ausgegebenen Darlehen an Tochtergesellschaften.


4 Vorräte

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T€ 31.12.2009 31.12.2008
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.956 3.104
Unfertige Erzeugnisse 975 1.095
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 23.155 29.062
Geleistete Anzahlungen 9 122
27.095 33.383

5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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T€ 31.12.2009 31.12.2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28.151 33.175
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 35.371 15.332
Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.309 7.075
71.831 55.582

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus dem Cashpooling sowie die Kaufpreisforderung an Leifheit France S.A.S. aus dem Verkauf der französischen Tochtergesellschaften.


Der Posten „Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände“ enthält unter anderem Steuererstattungsansprüche aus dem aktivierten Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 5.404 T € (Vorjahr: 5.940 T €) sowie debitorische Kreditoren in Höhe von 242 T € (Vorjahr: 479 T €) und Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen von 525 T € (Vorjahr: 457 T €). 


Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr – mit Ausnahme der Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen und Steuererstattungsansprüche in Höhe von 5.137 T € (Vorjahr: 5.605 T €), deren Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt. 


6 Wertpapiere

Bei den Wertpapieren handelt es sich um die im Rahmen des Aktien-Rückkaufprogramms erworbenen eigenen Anteile (Leifheit-Aktien) in Höhe von 3.487 T € (Vorjahr: 1.613 T €). 


Zum Stichtag hielt die Leifheit AG 250.124 eigene Stückaktien (Vorjahr: 250.154 Stück), die jeweils zum Stichtagskurs bewertet werden. 


7 Abgrenzungen für latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern beinhalten latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen Steuer- und Handelsbilanz. Die Abgrenzungen für latente Steuern betragen zum Bilanzstichtag 823 T € (Vorjahr: 786 T €).


8 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (Vorjahr: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.


Die Stückaktien sind in einer Dauer-Globalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.


Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2006 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 
1. Mai 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals das Grundkapital um bis zu insgesamt 7.500 T € zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:


• zum Ausgleich von Spitzenbeträgen


• sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt


• wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und der Bezugsrechtsausschluss nur neue Aktien erfasst, deren anteiliger Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet.



Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Eigenkapitals ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:


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T€ 31.12.2008 Dividendenzahlung Jahresergebnis Umgliederungen 31.12.2009
Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
Kapitalrücklage 16.934 16.934
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.023 1.023
Rücklage für eigene Anteile 1.613 1.874 3.487
Andere Gewinnrücklagen 56.003 56.003
Bilanzgewinn 13.000 -2.849 9.184 -1.874 17.461
Summe Eigenkapital 103.573 -2.849 9.184 109.908

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Der Bilanzgewinn der Leifheit AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 beträgt 17.461.004,13 €. Die Leifheit AG hält 250.124 eigene Aktien, die nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.


Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, folgenden Beschluss zu fassen: 


Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 17.461.004,13 € wird eine Dividende von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie – das sind 4.749.876 Stückaktien – und somit insgesamt 2.849.925,60 € an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 14.611.078,53 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.


9 Sonstige Rückstellungen

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T€ 31.12.2009 31.12.2008
Boni und Skonti 5.989 6.149
Personalbereich 4.016 4.572
Garantieleistungen 3.918 3.483
Werbekosten 3.802 2.954
Ausstehende Rechnungen 2.182 1.906
Schadenersatzansprüche 1.050 10
Jahresabschlusskosten 427 445
Provisionen 400 422
Andere Rückstellungen 4.870 5.394
26.654 25.335

10 Verbindlichkeiten

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T€ 31.12.2009 Restlaufzeit 
bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 
5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.772 15.772
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.701 8.701
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblichen Unterstützungseinrichtungen 1.001 99 397 505
Sonstige Verbindlichkeiten 4.687 3.611 1.076
(davon aus Steuern) 1.805 1.805
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) 1.055 1.055
30.161 28.183 1.473 505

Die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V. betrugen am 31. Dezember 2009, bewertet nach § 6a EStG, 846 T € (Vorjahr: 875 T €) und sind durch das tatsächliche Kassenvermögen von 1.001 T € (Vorjahr: 1.043 T €) gedeckt. Die gesamten Verbindlichkeiten der Leifheit AG sind weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.


Restlaufzeit der Verbindlichkeiten im Vorjahr:


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T€ 31.12.2008 Restlaufzeit
bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 
5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.000 7.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.454 11.454
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.114 10.114
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblichen Unterstützungseinrichtungen 1.043 98 392 553
Sonstige Verbindlichkeiten 4.466 4.466
(davon aus Steuern) 613 613
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) 3.076 3.076
34.077 33.132 392 553

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

11 Umsatzerlöse

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Umsatz nach Regionen

T€
2009 2008
Inland 83.765 78.032
Ausland 80.726 89.278
164.491 167.310

Die Umsätze wurden fast ausschließlich unter den Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte und Soehnle realisiert.


12 Materialaufwand

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T€ 2009 2008
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 83.518 83.446
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.508 8.148
88.026 91.594

13 Personalaufwand/Mitarbeiter

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T€ 2009 2008
Löhne und Gehälter 24.288 23.273
Sozialabgaben 3.908 4.015
Aufwendungen für Altersversorgung 3.021 2.242
31.217 29.530
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2009 2008
Deutschland 471 489
Österreich 21 22
Italien 6 8
Belgien 8 8
Japan 2 5
508 532

14 Vertriebskosten

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T€ 2009 2008
Personalkosten 12.843 11.829
Werbeaufwendungen 11.621 11.668
Ausgangsfrachten 7.929 9.917
Provisionen 5.424 6.200
Gebühren und gekaufte Dienste 2.592 3.556
Abschreibungen 2.261 1.733
Wertberichtigungen auf das Umlaufvermögen 1.819 1.051
Büro- und sonstige Gemeinkosten 1.804 1.822
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 1.098 1.169
Instandhaltung 865 589
Mieten 861 1.231
Versicherungen 253 259
Post- und Telefonkosten 169 162
Sonstige Vertriebskosten 1.492 1.815
51.031 53.001

15 Verwaltungskosten

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T€ 2009 2008
Personalkosten 8.481 6.151
Gebühren und gekaufte Dienste 2.927 2.244
Abschreibungen 1.159 1.206
Mieten 282 255
Instandhaltung 244 196
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 210 264
Post- und Telefonkosten 181 210
Aufsichtsratvergütung 142 140
Sonstige Verwaltungskosten 235 297
13.861 10.963

16 Sonstige betriebliche Erträge

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T€ 2009 2008
Kursgewinne 4.938 1.627
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.138 1.556
Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen 1.750
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 875 1
Erträge aus der Konzernumlage 718 741
Provisionserträge 511 489
Lizenzerträge 243 178
Anpassung Aktivwert Rückdeckungsversicherung 68
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 9 525
Andere betriebliche Erträge 240 747
12.490 5.864

17 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T€ 2009 2008
Forschungs- und Entwicklungskosten 6.502 7.005
Kursverluste 4.996 2.899
Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen 2.058
Schadenersatzansprüche 1.230
Verluste aus dem Verkauf von Beteiligungen 593
Kosten des Zahlungsverkehrs 75 71
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 25 73
Anpassung Aktivwert Rückdeckungsversicherung 247
Andere betriebliche Aufwendungen 195 333
15.674 10.628

Die Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen beinhalten die Wertberichtigung auf eine Kaufpreisrückforderung an einen Minderheitsgesellschafter in Höhe von 1.058 T € (Vorjahr: 0 T €) sowie die Wertberichtigung einer Forderung gegenüber einer Tochtergesellschaft in Höhe von 1.000 T € (Vorjahr: 0 T €).


18 Erträge aus Beteiligungen und Erträge aus Ergebnisübernahmen

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnausschüttungen von Tochtergesellschaften und beinhalten eine Sonderausschüttung einer französischen Tochtergesellschaft in Höhe von 4,1 Mio €.


Die Erträge aus Ergebnisübernahmen resultieren aus den Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen mit der Spirella GmbH und der BTF Textilwerke GmbH.


19 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

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T€ 2009 2008
Abschreibungen auf Finanzanlagen 84 423
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.877
84 2.300

Die Abschreibung auf Finanzanlagen beinhaltet wie im Vorjahr die Wertberichtigung eines Beteiligungsansatzes einer Tochtergesellschaft.


Die Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens des Vorjahres beinhalteten die stichtagsbedingte Wertberichtigung der eigenen Anteile.


20 Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betreffen die stichtagsbedingte Wertaufholung der eigenen Anteile in Höhe von 1.874 T € (Vorjahr: 0 T €).


21 Steueraufwendungen

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T€ 2009 2008
Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen 105 102
Körperschaftsteuer -10 3
Gewerbeertragsteuer -57
Latente Ertragsteuern -250 -85
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -155 -37

Die latenten Ertragsteuern betreffen temporäre Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanzen, soweit sie sich steuermindernd in Zukunft auswirken.


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T€ 2009 2008
Sonstige Kostensteuern 109 118
Grundsteuer 83 83
Sonstige Steuern 192 201

22 Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gem. § 285 Nr. 9a HGB

Die Bezüge des Vorstands betrugen 879 T € (Vorjahr: 1.233 T €), davon entfallen auf variable Bezüge 260 T € (Vorjahr: 251 T €). Die Bezüge des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen beliefen sich auf 381 T € (Vorjahr: 331 T €). Im Berichtsjahr gab es keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstände (Vorjahr: 0 T €).


Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 142 T € (Vorjahr: 140 T €).


23 Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand 
und/oder Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 17 T € (Vorjahr: 
100 T €). Die für laufende Pensionen für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen beliefen sich 
im Geschäftsjahr 2009 auf 4.825 T € (Vorjahr: 4.644 T €).


24 Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.


25 Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB

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Anteile

in %
Währung Eigenkapital zum 31.12.2009 in 1.000 Währungseinheiten davon 
Jahresergebnis 2009 in 1.000 
Währungseinheiten
Unmittelbare Beteiligungen
BTF Textilwerke GmbH, Bremen 100,0 EUR 2.217 194
Classic Haushaltsgeräte GmbH, Steinbach-Hallenberg 76,0 EUR 1.122 7 1
Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen 100,0 EUR 5.616 1.179
Leifheit CZ a.s., Prag – CR 51,0 CZK -19.089 -12.241
Leifheit Espana S.A., Madrid – E 100,0 EUR 332 34
Leifheit International (UK) Ltd, London – GB 100,0 GBP 0 0
Leifheit International USA Inc., Melville (NY) – USA 100,0 USD 1.567 140
Leifheit France S.A.S., Paris – F 100,0 EUR -81 -82
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest – RO 51,0 RON 586 -101
Leifheit s.r.o., Blatná – CR 100,0 CZK 162.623 10.500
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Bremen 100,0 EUR -10.773 412
Spirella GmbH, Nassau 100,0 EUR 2.820 62
Spirella S.A., Embrach – CH 100,0 CHF 13.972 3.679
Mittelbare Beteiligungen
Birambeau S.A.S., Paris – F 100,0 EUR 2.923 1.960 2
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris – F 100,0 EUR 1.427 120 2
Herby Industrie S.A.S., La Loupe – F 60,0 EUR 5.437 2.068 2
Herby Tunisie S.A.R.L., Sousse – TUN 60,0 TND 1.271 552 3
Kleine Wolke AG, Berikon – CH 100,0 CHF 980 135 4
Spirella France s.a.r.l., Toulouse – F 100,0 EUR 2.744 22 5

1Angaben für das Geschäftsjahr 2008


2über Leifheit France S.A.S.


3über Herby Industrie S.A.S.


4über Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG


5über Spirella S.A.

Die Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis wurden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.


26 Haftungsverhältnisse

Die Leifheit AG hat eine Patronatserklärung in Höhe von 12,3 Mio € zugunsten einer Konzerngesellschaft abgegeben zur Abdeckung eines negativen Eigenkapitals. Weiterhin bestehen bei der Leifheit AG Haftungsverhältnisse in Höhe von 0,5 Mio € aus Bürgschaften für Aval-Kreditlinien von Konzerngesellschaften.


27 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat Lizenzverträge und langfristige Mietverträge über Büroräume, Fahrzeuge, Telefonanlagen, Kopierer, Drucker sowie Wartungsverträge abgeschlossen. Die Verpflichtungen hieraus belaufen sich für 2010 auf 1,1 Mio € und innerhalb der unkündbaren Restlaufzeiten bis zum Jahr 2014 auf ca. 2,5 Mio €. Zum 31. Dezember 2009 bestanden Abnahmeverpflichtungen im Wert von 1,5 Mio €.


Es bestanden weiterhin Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens für laufende Investitionen im Wert von 1,2 Mio € sowie Verpflichtungen aus der Übernahme weiterer Anteile von Minderheitsgesellschaften in Höhe von 6,0 Mio €. Die Übernahme der ausstehenden Anteile wurde in dem Kaufvertrag bereits geregelt. Daneben bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 0,5 Mio €.


Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung in Höhe von 8,5 Mio USD (entsprechen 5,9 Mio €), deren beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag 
5,9 Mio € beträgt. Desweiteren bestehen Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung in Höhe von 135,0 Mio CZK (entsprechen 5,2 Mio €), deren beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag 5,1 Mio € beträgt. Mit verbundenen Unternehmen bestehen Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung in Höhe von 0,6 Mio € (entsprechen 0,8 Mio USD), deren beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag 0,8 Mio USD beträgt. Devisentermingeschäfte dienen der Reduzierung des Währungsrisikos in der Zukunft. Es besteht ein Opportunitätsrisiko bei negativer Entwicklung der abgesicherten Fremdwährungskurse.


28 Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 17. Juni 2009 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von 15.000 T € zu erwerben. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Die Gesellschaft wird dadurch in die Lage versetzt, eigene Aktien unmittelbar oder mittelbar als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen anbieten zu können. Der internationale Wettbewerb und die Globalisierung der Wirtschaft verlangen nicht selten in derartigen Transaktionen die Gegenleistung in Form von Aktien. Die Ermächtigung gibt der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, sich bietende Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen schnell und flexibel sowohl national als auch international ausnutzen zu können.


Im Berichtsjahr erwarb Leifheit keine eigenen Aktien, während im Vorjahr 10.000 eigene Anteile erworben wurden. Dies entsprach 0,2 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 30 T €. 


Im Berichtszeitraum wurden 30 Aktien an Mitarbeiter in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben. Dies entspricht 0,0006 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 0,1 T €. Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hat Leifheit damit am 31. Dezember 2009 einen Bestand von 250.124 eigenen Aktien. Dies entspricht 5,002 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 750 T €. Hierfür wurden 7.685 T € aufgewendet.


Im Vorjahr wurden 60 Aktien in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben. Dies entsprach 0,0012 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 0,2 T €. 


Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG. 


29 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Alle wesentlichen Geschäfte zu nahestehenden Personen oder nahestehenden Unternehmen – mit mittel- und unmittelbar nicht in 100-prozentigem Anteilsbesitz stehenden Unternehmen – sind zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.


30 Bestehen einer Beteiligung gem. § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ihre Stimmrechtsanteile mitgeteilt haben, waren am Bilanzstichtag die Home Beteiligungen GmbH, München, die MKV Verwaltungs GmbH, München, Herr Joachim Loh, Haiger, die Fackelmann GmbH & Co. KG, Hersbruck, sowie die Leifheit AG, Nassau.


Es wurden die folgenden Mitteilungen veröffentlicht:


Februar 2009

„Herr Manuel Knapp-Voith, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, 
dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechte) beträgt.
Diese 10,03 Prozent (501.432 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, zuzurechnen.
Die MKV Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechte) beträgt.“


Dezember 2008

„Die Leifheit AG, 56377 Nassau, Deutschland, ISIN DE0006464506 hat am 15. Dezember 2008 die Schwelle von 5 Prozent an ihren eigenen Aktien überschritten und hielt zu diesem Tage einen Anteil von 5,0009 Prozent (das entspricht 250.045 Aktien).“


April 2008

„Am 28. März 2008 wurde uns folgende Stimmrechtsmitteilung von der Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR, 80333 München, Deutschland, zugeleitet:
Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Hiermit teilen wir Ihnen gem. § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass unser Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße 1, D-56377 Nassau, am 14.2.2006 die Schwellen 3 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent, 20 Prozent, 25 Prozent und 30 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 46,85 Prozent (2.342.750 Stimmrechte) betrug.
Sämtliche der vorgenannten Stimmrechte, die unmittelbar von der Home Beteiligungen GmbH, D-80333 München, gehalten werden, werden uns nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.“


Oktober 2007

„Herr Joachim Loh, Haiger, hat uns am 2. Oktober 2007 nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihm am 1. April 2002 mehr als 5 Prozent der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustanden, nämlich 331.051 Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteil von 6,964 Prozent, die Herr Joachim Loh unmittelbar hielt.“


September 2005

„Die Fackelmann GmbH & Co. KG, Werner-von-Siemens-Straße 6, 91217 Hersbruck, teilt mit, dass 
ihr Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße, 56377 Nassau, am 3. August 2005 die 
Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und 4,79 Prozent betrug. Der Bestand an Leifheit-Aktien 
zum 9. August betrug 3,25 Prozent.“


31 Erklärung nach § 161 AktG (Deutscher Corporate Governance Kodex)

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2009 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter „www.leifheit.de/de/investor-relations/corporate-governance“ dauerhaft zugänglich gemacht.


32 Übernahmerechtliche Angaben gem. § 289 Abs. 4 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gem. § 289 Abs. 4 HGB wird auf den Lagebericht verwiesen.


33 Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 285 Nr. 17 HGB

Das 2009 als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, belief sich für Abschlussprüfung auf 284 T € (Vorjahr: 288 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 180 T € (Vorjahr: 92 T €), für sonstige Leistungen auf 27 T € (Vorjahr: 53 T €) sowie für andere Bestätigungsleistungen auf 6 T € (Vorjahr: 5 T €).


35 Schätzungen und Ermessensausübungen im Rahmen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Abschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG zu vermitteln.


Organe der Leifheit AG

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Mitglieder des Vorstands
Vorsitzender Georg Thaller (seit 2.11.2009)
Denis Schrey (Vorsitzender bis 30.9.2009)
Ernst Kraft
Dr. Claus-O. Zacharias

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Mitglieder des Aufsichtsrats
Vorsitzender Helmut Zahn Geschäftsführer 
der Schuler-Beteiligungen GmbH
Stellvertretender Vorsitzender Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender des Aufsichtsrats 
der Schuler AG
Joachim Barnert* (bis 17.6.2009) Werkzeugmacher
Dieter Metz* (ab 17.6.2009) Leiter Retoure
Karsten Schmidt Sprecher des Vorstands 
der Ravensburger AG
Thomas Standke* Werkzeugmacher
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée Geschäftsführender Gesellschafter 
der Thomée Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

* Vertreter der Arbeitnehmer


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Ausschüsse des Aufsichtsrats
Prüfungsausschuss (Audit Committee) Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée
Helmut Zahn
Personalausschuss Helmut Zahn Vorsitzender
Karsten Schmidt
Dr. jur. Robert Schuler-Voith

Nachstehende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.


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Karsten Schmidt Ravensburger Spieleland AG, 
Ravensburg Aufsichtsratsmitglied
Dr. jur. Robert Schuler-Voith Schuler AG, 
Göppingen Aufsichtsratsvorsitzender
Helmut Zahn Schuler AG, 
Göppingen Aufsichtsratsmitglied
Flossbach & von Storch 
Vermögensmanagement AG, Köln Aufsichtsratsmitglied (bis 17.11.2009)
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (seit 17.11.2009)
Müller Weingarten AG, 
Weingarten Aufsichtsratsvorsitzender

Nassau/Lahn, 19. März 2010

Leifheit Aktiengesellschaft

gez. der Vorstand

Georg Thaller

Ernst Kraft

Dr. Claus-O. Zacharias

Lagebericht:
 Organisationsstruktur und Erklärung zur Unternehmensführung

Organisationsstruktur

Leifheit ist ein europäischer Markenanbieter von Produkten für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. 


Die Leifheit AG ist seit 1984 eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sitz und Verwaltung befinden sich am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG befinden sich in Nassau (Produktion und Verwaltung) sowie in Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen, insbesondere Vertriebsniederlassungen im Ausland. Die Leifheit AG hält 19 direkte oder indirekte Tochterunternehmen und Beteiligungen.


Führungsverantwortung

Der Vorstand der Leifheit AG legt die Strategie für die Geschäftsentwicklung fest, verantwortet gruppenweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. 


Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Funktionen gewährleistet eine effiziente und professionelle Steuerung der Leifheit-Gruppe.


Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht, der die nach § 289 Abs. 2 Nr. 5 HGB geforderten Angaben enthält, ist im Corporate Governance Bericht des Jahresfinanzberichts (ab Seite 46) enthalten und Bestandteil des Lageberichts.


Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden sind die nach § 289 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2009 dargestellt:


Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2009 unverändert 15.000.000,– € und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.


Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.


Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die Home Beteiligungen GmbH in München hat die Leifheit AG informiert, dass sie zum 
31. Dezember 2009 47,34 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG hält. Weiterhin hat die MKV Verwaltungs GmbH in München informiert, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG hält.


Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine Stimmrechtskontrollen vor.


Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie Satzungsänderungen erfolgen in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Regelungen. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat ermächtigt. In der Satzung der Leifheit AG bestehen darüber hinaus keine weiteren Regelungen.


Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2006 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 1. Mai 2011 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500.000,– € durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2009 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 16. Dezember 2010 zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen zu erwerben. Die Konditionen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Internetseite zu entnehmen.


Vereinbarungen sowie Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand und Arbeitnehmern, die unter die Bedingungen eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots fallen und das Kriterium der Wesentlichkeit erfüllen, existieren nicht.


Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist im Jahresfinanzbericht (ab Seite 49) abgedruckt sowie auf unserer Internetseite unter „www.leifheit.de/de/unternehmen/unternehmensfuehrung“ veröffentlicht.

Wirtschaftliches Umfeld

Erholung von der Weltwirtschaftskrise eingeleitet

Im ersten Halbjahr 2009 erlebte die Weltwirtschaft die schwerste Rezessionsphase der Nachkriegsgeschichte: Sowohl die Finanz- als auch die Realwirtschaft brachen erheblich ein, die Aktienkurse an den Weltbörsen verzeichneten beträchtliche Wertverluste. Unternehmen, Investoren und Analysten waren stark verunsichert. Durch die konzertierten Rettungsprogramme der Regierungen und Notenbanken setzte im Frühsommer eine Trendumkehr ein, und überraschend schnell kehrten Vertrauen und verhaltener Optimismus an die Märkte zurück. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge ist das 


globale Bruttoinlandsprodukt 2009 um 0,8 Prozent geschrumpft, doch es gibt starke regionale Unterschiede. In Deutschland litt besonders die Industrie unter dem Einbruch der Konjunktur, während sich der Dienstleistungssektor und der Konsum als krisenresistenter erwiesen. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag das BIP für das Gesamtjahr 2009 um 5,0 Prozent unterhalb des Vorjahres (2008: +1,3 Prozent). Obgleich die privaten Konsumausgaben 2009 insgesamt um 0,4 Prozent gestiegen waren, musste der deutsche Einzelhandel mit -2,4 Prozent den stärksten Umsatzrückgang seit 1994 hinnehmen.

Geschäftsverlauf

Leifheit stabil trotz weltweiten Konsumrückgangs

Das Jahr 2009 war auch für Leifheit maßgeblich durch die Weltwirtschaftskrise geprägt. Doch wir haben uns erfolgreich dem weltweit schwierigen wirtschaftlichen Konsumklima entgegengestemmt und die Umsatzerlöse knapp 2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres bei 164 Mio € (Vorjahr: 167 Mio €) weitgehend stabilisiert. Besonders in Osteuropa, wo Leifheit seine Vertriebsaktivitäten deutlich verstärkt und 2008 beachtliche Umsätze erzielt hatte, sind die Auswirkungen der Krise in Form von Umsatzrückgängen deutlich zu spüren. Auch die Zahlungsschwierigkeiten einiger Kunden und Importeure haben das Geschäft von Leifheit in diesen Ländern beeinträchtigt. Im deutschsprachigen Markt profitierte Leifheit vor allem im Schlussquartal von der allgemein wieder anziehenden Konjunktur. 


Umsatzanstieg in Deutschland

Im Heimatmarkt Deutschland konnte der Umsatz mit den Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte und Soehnle um 7 Prozent auf 84 Mio € (Vorjahr: 78 Mio €) gesteigert werden. Vor allem das im Fernsehen beworbene Reinigungssystem „Twist“, der Bodenwischer-Testsieger der Stiftung Warentest „Profi“ sowie erneut die Wäschespinne „Linomatic“ waren die Umsatzträger unter den Leifheit-Produkten. Diese Produkte treffen auch deshalb den Nerv der Zeit, weil sie praktischen Mehrwert mit umweltfreundlicher Funktionalität sowie hoher Qualität und Langlebigkeit verbinden.


Im Ausland entwickelte sich die Geschäftslage unterschiedlich und spiegelt die konjunkturellen Rahmenbedingungen wider. Während in Österreich der Umsatz um 3 Prozent gesteigert werden konnte, gingen die Umsätze in Osteuropa nach starkem Wachstum in den letzten Jahren um ein Viertel zurück. Auch in den zentraleuropäischen Ländern ging der Umsatz zurück. In den USA wurden indessen trotz Rezession Umsätze leicht über dem Vorjahresniveau erzielt. Der asiatische Markt erholte sich am schnellsten von der Krise, sodass beispielsweise in China bereits im dritten Quartal wieder das Vorjahresniveau erreicht war. Der Umsatz fiel auf den ausländischen Märkten um 10 Prozent auf 81 Mio € (Vorjahr: 89 Mio €). Der Auslandsanteil betrug 49 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent). 


In der Produktgruppe Wäschepflege konnten Umsatzsteigerungen erzielt werden. Hierin enthalten ist der neue Bereich der Druckdampfbügelsysteme. Gerade die von Leifheit angebotenen Wäschetrockner und Wäschespinnen bieten für viele Verbraucher eine ökologisch sinnvolle Alternative zu elektrisch betriebenen Trocknern. Die Produktgruppen Küche, Reinigen und Waagen konnten jeweils an das Vorjahresniveau anschließen. Im Umsatz nur noch teilweise enthalten ist das veräußerte Leiterngeschäft.


Leifheit ist für die Zukunft gewappnet

Dass es Leifheit geschafft hat, gut durch die Krise zu kommen, liegt auch daran, dass das Unternehmen 2009 seine Schlagkraft weiter erhöht hat: Zum einen haben die zum Jahresbeginn 2009 eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des Working Capitals gegriffen und zum gewünschten Erfolg geführt. Insbesondere der Abbau von Beständen und ein optimiertes Forderungsmanagement führten zu einem starken Anstieg des Cashflows und zum vollständigen Abbau der Bankverbindlichkeiten.


Zum anderen hat das Unternehmen seit 2008 seine Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen kontinuierlich gestärkt, indem es den französischen Marktführer für Wäschetrockner Herby und 2009 das Geschäftsfeld Druckdampfbügeln von Hailo übernommen sowie das eigene Leiterngeschäft abgegeben hat. 


Im vergangenen Jahr haben wir diesen Prozess durch optimierte Strukturen und Prozessabläufe ergänzt, um noch effizienter zu arbeiten. Die ehemals zentral organisierten Funktionen Marketing, Entwicklung und Vertrieb wurden dabei unmittelbar den beiden Geschäftsbereichen Leifheit (Wäschepflege, Reinigen, Küche) und Soehnle (Waagen) zugeordnet. Diese beiden Bereiche können dadurch eigenverantwortlich unternehmerisch im Markt agieren. 


Unser fünfzigjähriges Unternehmensjubiläum 2009 haben wir außerdem für eine Innovations- und Kommunikationsoffensive im deutschsprachigen Raum genutzt. Ein neuer, moderner Internetauftritt, Fernseh- und Print-Kampagnen für die wichtigsten Leifheit-Produkte sowie Jubiläums-Verkaufsaktionen haben die Marke in den Köpfen der Verbraucher weiter gefestigt und die Umsätze in diesen Regionen ausgebaut. 


Unsere Anstrengungen zeigten nicht nur in gewachsenen Erträgen Erfolg, sondern einige unserer Produkte wurden 2009 ausgezeichnet für ihr hervorragendes Design (Akkukehrer „Power Delta Professional“) oder ihre exzellente Funktion (Bodenwischer „Profi“ und „Twist System“). Die Marke Leifheit wurde außerdem zur „Superbrand“ geadelt und gehört damit zu den 100 bedeutendsten Marken in Deutschland. Bei den nominierten Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsfachleuten Kriterien wie Markendominanz, Kundenbindung, Goodwill sowie Langlebigkeit und die gesamte Markenakzeptanz bewertet. Diese Attribute prägen den Wert der Marke Leifheit außerordentlich positiv und spiegeln unsere hohe Kundenbindung wider, die dazu beiträgt, unser geschäftliches Risiko weiter gering zu halten.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Im Jahr 2009 ist es uns gelungen, das Betriebsergebnis deutlich zu verbessern und damit den positiven Trend fortzusetzen. Dabei wurden die Erwartungen, die wir noch zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 hatten, sogar leicht übertroffen. Es verbleibt jedoch ein negatives Betriebsergebnis von minus 2,5 Mio € (Vorjahr: minus 8,0 Mio €).


Bruttoergebnis stieg weiter auf 39,9 Prozent

Trotz des weltweit schwierigen wirtschaftlichen Konsumklimas konnten wir den Umsatz auf 164 Mio € stabilisieren (Vorjahr: 167 Mio €). Die Bruttomarge stieg auf 39,9 Prozent (Vorjahr: 36,3 Prozent) und entsprach damit einem absoluten Plus von 4,8 Mio €. Nach dem starken Anstieg der Rohstoffpreise bis in die zweite Hälfte 2008 fielen diese im Verlauf des Jahres 2009 wieder deutlich. Neben gefallenen Eingangsfrachten wirkten sich vor allem auch Sortimentsbereinigungen im Zusammenhang mit der Konzentration auf unsere strategischen Kernkategorien sowie der Fokussierung auf margenstarke Geschäfte und höhere Deckungsbeiträge aus Umsatzsteigerungen im Markengeschäft vor allem im Inland positiv auf die Bruttomarge aus. Dem standen Währungseffekte aus dem Einkauf in Fernost in US-Dollar entgegen. 


Die Vertriebskosten gingen um 2,0 Mio € auf 51,0 Mio € zurück. Insbesondere aufgrund der 2009 abgeschlossenen Maßnahmen zur Konzentration aller Logistikfunktionen an unserem Logistikzentrum Zuzenhausen fielen im Geschäftsjahr 2009 höhere Abfindungen, Abschreibungen und Instandhaltungskosten an. Dieser Anstieg wurde jedoch überkompensiert durch den Rückgang der Frachtkosten, dem Mietaufwand für externe Läger sowie der Gebühren und gekauften Dienste. Die Verwaltungskosten stiegen um 2,9 Mio € auf 13,9 Mio €. Die Personalkosten stiegen aufgrund höherer Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, Abfindungen und Tantiemen. Weiterhin stiegen die Beratungskosten, insbesondere für die Projekte zur Effizienzsteigerung.


Die Sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 6,6 Mio € auf 12,5 Mio €. Die Kursgewinne stiegen um 3,3 Mio €. Weiterhin sind in dieser Position Sondereffekte aus dem Verkauf der französischen Beteiligungen an die neu gegründete Tochtergesellschaft Leifheit France S.A.S. in Höhe von 1,8 Mio € sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen in Höhe von 4,0 Mio €. Die Gewinne aus Anlagenabgängen gingen jedoch um 0,5 Mio € zurück.


Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 5,1 Mio € auf 15,7 Mio €. Die Kursverluste stiegen um 2,1 Mio €. In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ebenfalls erhebliche Sondereffekte enthalten, wie aus dem Verkauf weiterer französischer Beteiligungen an die Leifheit France S.A.S. in Höhe von 0,6 Mio €, die Wertberichtigung einer Kaufpreisrückforderung an einen Minderheitsgesellschafter und die Wertberichtigung einer Forderung gegenüber einer Tochtergesellschaft in Höhe von 2,1 Mio € sowie Schadenersatzansprüche aus einer Patentverletzung in Höhe von 1,2 Mio €.


Das Betriebsergebnis wurde auf minus 2,5 Mio € verbessert (Vorjahr: minus 8,0 Mio €).


Die Erträge aus Beteiligungen von 8,6 Mio € enthalten eine Sonderausschüttung einer französischen Tochtergesellschaft von 4,1 Mio €.


Die Zuschreibung auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betrifft die stichtagsbedingte Bewertung der eigenen Aktien.


Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Jahresüberschuss von 9,2 Mio € realisiert nach einem Jahresfehlbetrag im Vorjahr von 6,7 Mio €.


Solide finanziert

Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2009 auf 197,3 Mio € (Vorjahr: 192,9 Mio €).


Das Anlagevermögen ging um 31,2 Mio € zurück. Hauptgrund ist der Rückgang der Finanzanlagen aufgrund des erwähnten Verkaufs der französischen Beteiligungen an eine Tochtergesellschaft.


Aufgrund intensiver Maßnahmen zur Verbesserung des Working Capitals wurden die Vorräte um 6,3 Mio € und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 5,0 Mio € abgebaut. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen aufgrund des Verkaufs der Beteiligungen um 20,0 Mio €.


Das Eigenkapital stieg um 6,3 Mio € auf 109,9 Mio €. Hierin ist der Jahresüberschuss von 9,2 Mio € enthalten. Im Geschäftsjahr 2009 wurde eine Dividende von 2,9 Mio € ausgeschüttet. Die Eigenkapitalquote stieg auf solide 55,7 Prozent.


Die Verbindlichkeiten fielen um 3,9 Mio € auf 30,2 Mio € insbesondere aufgrund der Rückführung der kurzfristigen Kontokorrentkredite in Höhe von 7,0 Mio €. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Bankverbindlichkeiten.


Starker Cashflow dank Working Capital Projekt

Die flüssigen Mittel stiegen um 23,8 Mio € auf 26,6 Mio €. Das Net Working Capital wurde um 15,6 Mio € reduziert.


Nicht bilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt die Leifheit AG in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Diese betreffen im Wesentlichen geleaste oder gemietete Güter (Operating-Leasing). Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden nicht genutzt.

Mitarbeiter

Mitarbeiter sind der Motor unseres Erfolgs

Leifheit versteht sich als Teil der Gesellschaft, und so sehen wir unsere Mitarbeiter nicht nur als Beschäftigte, sondern auch als Beteiligte: Sie sind der Motor für unseren Erfolg, und nicht zuletzt deswegen ist es uns wichtig, dass sich jeder Mitarbeiter bei Leifheit gut behandelt fühlt. In unserer Personalpolitik wird soziale Verantwortung großgeschrieben, denn wir sehen in engagierten und motivierten Mitarbeitern, die eine hohe Identität mit unserem Unternehmen entwickelt haben, auch einen wesentlichen Beitrag dazu, unsere hohen Qualitätsansprüche zu erreichen.


So wissen wir, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr in allen Bereichen stark gefordert waren. Für ihren überaus motivierten, mit großer Loyalität und Kreativität verbundenen Einsatz bedanken wir uns bei ihnen an dieser Stelle ausdrücklich. Dieser Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch faire und konstruktive Zusammenarbeit an der positiven Entwicklung unseres Unternehmens mitgewirkt haben. 


Change Management Prozess im Fokus

Im besonderen Fokus unserer Personalarbeit stand im Jahr 2009 die Begleitung der Veränderungsprozesse (Change Management), die die Neuausrichtung entlang der Geschäftsbereiche Leifheit und Soehnle mit sich brachte. Mit dem Einsatz geeigneter Aktivitäten und Steuerungsmethoden förderten wir die Akzeptanz der Neuausrichtung und sicherten damit den Erfolg des Veränderungsprozesses.


Optimierung des variablen Vergütungssystems

Für unsere außertariflichen Fach- und Führungskräfte haben wir 2009 das variable Vergütungssystem neu strukturiert. Es fördert die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, indem mit dem einzelnen Mitarbeiter anspruchsvolle Ziele vereinbart werden, und unterstützt dadurch unternehmerisches Denken und Handeln der Mitarbeiter. Der besondere Anreiz des neuen Vergütungssystems liegt darin, dass unsere Mitarbeiter am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens angemessen beteiligt und gleichzeitig die individuellen Leistungen noch differenzierter beurteilt und folglich besser gewürdigt werden können.


Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung

Am Standort Nassau haben wir in Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich sowie die Absenkung des Jahresurlaubs von 30 auf 28 Tage realisiert. Auch wenn diese Entscheidung für unsere Mitarbeiter einen Einschnitt bedeutet, ist er ein wichtiger Beitrag sowohl zur langfristigen Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit als auch zur Sicherung der Arbeitsplätze in unserem Unternehmen.


Zahl der Mitarbeiter gesunken

Ende des Jahres 2009 waren 497 Mitarbeiter bei der Leifheit AG beschäftigt, 23 weniger als ein Jahr zuvor.


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Standorte 31.12.2009 31.12.2008
Deutschland 462 475
Österreich 21 24
Belgien 8 8
Italien 6 8
Japan 0 5
Leifheit AG 497 520

Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2009 betrugen 31,2 Mio € (Vorjahr: 29,5 Mio €).


Im Berichtsjahr ehrte Leifheit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anlässlich ihres 10-, 25-, 30- oder 40-jährigen Firmenjubiläums. Die hohe Anzahl von Jubilaren ist ein Beleg für die starke Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen, gerade auch in Zeiten wachsender Herausforderungen durch den verschärften internationalen Wettbewerb. Leifheit profitiert von einem ausgewogenen Verhältnis von langjährigen und neuen Beschäftigten, denn Erfahrung und frische Ideen treffen so nutzbringend aufeinander – ein Wissensaustausch, der sich bei der Bewältigung gemeinsamer Aufgaben und Projekte auszahlt.


Ausgezeichnete Aus- und Weiterbildung

Auch unser Ausbildungskonzept trug wieder Früchte: 2009 wurde Leifheit zum sechsten Mal in Folge von der IHK Koblenz für die hervorragende Qualität seiner Ausbildung ausgezeichnet. 15 unserer Auszubildenden beendeten im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Ausbildung mit überwiegend sehr guten Prüfungsergebnissen. Wir freuen uns, dass wir alle Auszubildenden mit bestandener Prüfung in zunächst befristete Arbeitsverhältnisse übernehmen konnten. 


Auch unser 2006 gestartetes Trainee-Programm bewährt sich: Wir haben damit nicht nur unsere Attraktivität als Arbeitgeber gestärkt, sondern talentierte Nachwuchskräfte für Leifheit gefunden und diese an das Unternehmen binden können. Wir sind überzeugt von dieser Ausbildungsform und haben im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Bereichen Marketing und Controlling zwei zusätzliche Trainees eingestellt. 


Das zentrale Fundament für den Geschäftserfolg von Leifheit sind unsere Mitarbeiter. Wir sind auf die Leistung, die Fähigkeit, das Engagement und die Begeisterung unserer Mitarbeiter angewiesen. Deswegen haben wir auch 2009 die gezielte Weiterbildung und Qualifikation unserer Mitarbeiter in allen Bereichen kontinuierlich weitergeführt.

Niederlassungen

Die Leifheit AG hat neben den Betriebsstätten im Inland Niederlassungen im Ausland. Diese sind rechtlich unselbstständig und firmieren ausnahmslos unter Leifheit AG.


Die nebenstehende Übersicht veranschaulicht den Stand der Niederlassungen im Ausland am 31. Dezember 2009: 


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Standort Jahr der Gründung
Naarden, Niederlande 1966
Brescia, Italien 1982
Aartselaar, Belgien 1987
Wiener Neudorf, Österreich 1995
Tokio, Japan 1999

Investitionen

Im Jahr 2009 betrugen die Zugänge zum Sachanlagevermögen 2,2 Mio € und in Immaterielle Vermögensgegenstände 1,5 Mio €. So belief sich die Investitionsquote auf 3,4 Prozent bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten des Sachanlagevermögens und der Immateriellen Vermögensgegenstände. 


Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 3,4 Mio € und auf Immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 1,8 Mio € gegenüber. 


Die Investitionen in das Sachanlagevermögen sind im Wesentlichen in Werkzeuge für Neuprodukte, in logistische Infrastruktur sowie in Software erfolgt.

Beschaffung und Logistik

Materialpreisvolatilität genutzt

Bis ins dritte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres hinein schwankten die Materialpreise stark, bevor sie sich im letzten Quartal zunächst auf niedrigem Niveau stabilisierten. Gegen Ende des Jahres stiegen die Preise für Kunststoffe, Stahl- und Zinkerzeugnisse dann wieder an: Zunehmender Materialbedarf, künstliche Verknappung der Produktionskapazitäten, der sich erholende Ölpreis und Spekulationen mit börsennotierten Metallen waren die wesentlichen Gründe dafür. Die Niedrigpreis-Phase konnten unsere Einkäufer für längerfristige Preisabschlüsse für strategisch wichtige Materialien nutzen. Auch wenn Preisentwicklungen und Preisabsicherungsmöglichkeiten ganz wesentlich für den Entscheidungsprozess im Einkauf sind, so haben wir uns immer wieder bewusst gegen Materialien entschieden, deren Eigenschaften und Herkunft unseren Nachhaltigkeitsstandards nicht entsprechen konnten.


Diversifizierung unseres Lieferantennetzwerks

Die Beschaffung von qualitativ hochwertigen Rohstoffen, Halbfertigprodukten und Fertigwaren zu attraktiven Konditionen bildet einen entscheidenden Faktor für den Erfolg unseres Unternehmens. Doch die äußeren Rahmenbedingungen der Leifheit-Beschaffungsmärkte verändern sich permanent. Der aktuell noch dominierende chinesische Zuliefermarkt ist mit vielen Unwägbarkeiten verbunden, von denen wir mittelfristig durch ein breiteres Lieferantennetzwerk unabhängiger werden wollen. Seit 2008 intensiviert Leifheit daher kontinuierlich den Einkauf in Osteuropa und in der Türkei. Auch im Beschaffungsmarkt Indien haben wir im Jahr 2009 mehrere Projekte gestartet. 


Lieferantenauswahl nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten

Neben Qualität, Geschwindigkeit, Flexibilität und Termintreue legen wir bei unseren Lieferanten auch Wert auf Nachhaltigkeit. Mit dem „Leifheit Social Code of Conduct“ verpflichten wir unsere Lieferanten seit 2009 auf sozial verantwortungsvolles Verhalten gegenüber ihren Mitarbeitern sowie auf ökologisch verträgliche Materialien und Produktionsverfahren. Die Einhaltung dieses Kodex überprüfen wir – ebenso wie die Qualität der Produkte – durch eigene Audits weitestgehend selbst vor Ort. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Produkte nicht nur qualitativ hochwertig sind, sondern dass entlang der gesamten Zuliefer- und Produktionskette ökologische und soziale Standards erfüllt werden. Nur so kann ein Produkt auch langfristig ökonomisch erfolgreich sein.


Neustrukturierung der Beschaffungslogistik

Alle Funktionen rund um die Beschaffungslogistik haben wir in einer neuen Abteilung Materialwirtschaft zentral gebündelt. Dadurch konnten wir die verschiedenen Abläufe effizienter gestalten und infolge dessen bei optimierter Materialflusssteuerung die Bestände senken und alle Außenlager auflösen. 


Unseren Standort Zuzenhausen haben wir im vergangenen Jahr zu einem reinen Distributionszentrum ausgebaut. Die Mitarbeiter, die bisher in die Leiternfertigung eingebunden waren, haben wir ebenso wie die entsprechenden Produktionsflächen in die Logistik integriert. Die Leistungsfähigkeit des Distributionszentrums konnten wir 2009 deutlich verbessern, indem wir konsequent Kostensenkungspotenziale identifiziert und umgesetzt haben und die Effizienz vieler Abläufe erneut deutlich gesteigert haben – unter anderem durch den Einsatz innovativer Technologien.

Entwicklung und Innovation

Ein zentraler Erfolgsfaktor für ein modernes Unternehmen der Konsumgüterindustrie ist seine Innovationsfähigkeit. Wir werden dem Leifheit-Motto „Immer eine Idee besser“ gerecht, indem wir diesem Thema eine hohe Priorität einräumen, um unseren Kunden relevanten Mehrwert in Verbindung mit überlegener Funktionalität, langlebiger Qualität und attraktivem Design zu bieten. Deswegen haben wir unseren Innovationsbereich gestärkt und unsere Organisationsstruktur dahingehend verändert, dass die Kreativität des einzelnen Mitarbeiters sich noch besser entfalten kann und gleichzeitig der Prozess von der Idee zum Produkt kräftig beschleunigt wird. Denn schließlich hat jede Innovation nur so viel Wert, wie sie der Konkurrenz voraus ist.


Innovationserfolge durch optimierte Organisationsstruktur

Dauerhaft erfolgreiche Innovationen entstehen vor allem in Teams, die die Bedürfnisse des Handels und der Kunden verstehen. Wir haben deswegen für die Marken Leifheit und Soehnle jeweils die Bereiche Entwicklung, Marketing und Vertrieb zusammengeführt, sodass bereichs- und hierarchieübergreifende Innovationsteams entstanden sind. Dadurch ist eine noch engere und schnellere Zusammenarbeit möglich, die nicht nur zu einer gesteigerten Innovationsgeschwindigkeit führt, sondern auch die Kundenorientierung erhöht: Clevere Ideen bieten perfekte Lösungen, deren Vorteile effektiv kommuniziert werden und die an allen relevanten Verkaufsstellen verfügbar sind.


Den Prozess bis zur Markteinführung haben wir weiter beschleunigt, indem wir mit dem neu geschaffenen Bereich Operations die Schnittstelle zwischen Entwicklung und Produktion optimiert haben. Ein neu erdachtes Produkt kann dadurch noch schneller zur Marktreife geführt werden. In Verbindung mit neuen Planungstools konnten wir die Einführungszeit neuer Produkte deutlich reduzieren.


Innovationsoffensive in allen Kategorien

Auch 2009 hat unsere Entwicklung eine Vielzahl an Innovationen hervorgebracht: Im Reinigungsbereich bietet Leifheit nun alle für die Innen- und Außenreinigung benötigten Produkte aus einer Hand an. Komplett neu entwickelt haben wir ein Vollsortiment ausgeklügelter Tücher, Schwämme und Handschuhe. Unser intelligentes Clicksystem – ein Stiel für viele Geräte – wurde mit neuen Aufsätzen ergänzt und schuf so die Basis für innovative Reinigungsgeräte. Für das neue Reinigungssystem „EcoPerfect“ haben wir unsere Reinigungs-Expertise ausschließlich mithilfe von recycelten und nachwachsenden Materialien umgesetzt und so ein rundum umweltfreundliches Sortiment zu attraktiven Preisen entwickelt. Alle unsere Reinigungsprodukte minimieren durch ihre ausgeklügelte Funktionsweise den Reinigungsmittelbedarf und schonen so die Umwelt und den Geldbeutel. 


Die Leifheit-Kategorie Küche hat zahlreiche Neuheiten hervorgebracht. Insbesondere wurde das im Reinigungsbereich bekannte Rotationsprinzip des „Twist-Systems“ auf ein mechanisches Multifunktionsgerät zum Zerkleinern und Rühren („Twist Cut“) umgesetzt. Mit „Perfect Roll“ wurde ein einzigartiger Küchenhelfer entwickelt, mit dessen Hilfe sich unterschiedlichste Zutaten einfach, schnell und sauber zu beliebig großen Rollen formen lassen (z. B. Sushi oder Hackfleischröllchen). 


In der Kategorie Wäschepflege haben wir Rationalisierungspotenziale genutzt, um unsere Preise auf einem attraktiven Niveau zu halten, und wir haben das Trocknersortiment um funktional und farblich neue Mitglieder der „Pegasus“-Familie ergänzt. Der neue Produktbereich Druckdampfbügeln wurde in unser Portfolio integriert und der Aktivbügeltisch „Airbase“ durch Technologietransfer optimiert. 


Die Soehnle Personenwaagen-Familie haben wir sowohl um Einsteigermodelle ergänzt als auch um hochwertige Analysewaagen wie die „Body Balance Comfort Select“, bei der die ermittelten Körperwerte wie Fett, Wasser, Muskeln und Kalorien via USB-Kabel übertragen und am PC bearbeitet werden können. Die neue Solarwaage („Solar Sense“) arbeitet zu 100 Prozent mit Solarenergie 
– sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie man moderne Technik energieschonend zum Einsatz bringen kann. Mit den Waagen der Soehnle „Style Collection“ wurden zudem Design-Highlights zur individuellen Badezimmergestaltung kreiert. 


Die meistverkaufte Küchenwaage Deutschlands – die extraflache „Page“ mit patentierter Sensortastentechnologie – haben wir um neue Dekore und Formen sowie um ein Premiummodell mit einer extrahohen Tragkraft von 15 kg („Page Profi“) erweitert. Mit den Wärme- und Massageprodukten der neuen Komfortserie „Relax“ bietet Soehnle nun auch hochwertige Wellness-Produkte an. Mit dieser Markenausweitung baut Soehnle auf vorhandene Kompetenzen auf, entwickelt diese konsequent weiter und sichert langfristiges Wachstum durch Diversifikation. 


Leifheit hat sein Schutzrechtsportfolio durch 76 in- und ausländische Anmeldungen im Jahr 2009 weiter ausgebaut. Im Berichtsjahr 2009 waren 41 Mitarbeiter in der Entwicklung, im Bereich Patente und im Produktmanagement beschäftigt. Es handelt sich hier überwiegend um Akademiker der Fachrichtungen Betriebswirtschaft und Marketing, Ingenieure, Techniker, Konstrukteure und Designer. Für Produktmanagement und Entwicklung haben wir insgesamt 6,5 Mio € aufgewendet.

Umweltschutz

Der Schutz der Umwelt und nachhaltiges Wirtschaften sind wichtige Ziele von Leifheit. Sie werden in den Prozessen aller Standorte umgesetzt. Integrierter Umweltschutz wird von uns als ganzheitliches Konzept verwirklicht: Von umweltschonenden Materialien und Produktion bis zur umweltgerechten Wiederverwertung und Entsorgung, von der Entwicklung bis zur Distribution sind alle Bereiche einbezogen. Mit dem „Leifheit Social Code of Conduct“ stellen wir sicher, dass auch unsere Lieferanten umweltverträglich arbeiten. Unsere Produkte erfüllen den Anspruch, umweltschonend produziert zu sein und ebenso zu funktionieren. 


Qualitativ verbesserte Geschäftsprozesse in allen Bereichen führen konsequent zu einer Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Umwelt. Nicht zuletzt durch die beständige Verbesserung der Qualität unserer Produkte erhöhen wir deren Lebensdauer und sorgen dadurch auch dafür, dass bei unseren Kunden weniger Abfall anfällt. 


Durch sortenreines Trennen der Kunststoffabfälle haben wir einen Großteil dieses Materials wiederverwenden können und haben auch hier Energie und CO2 gespart, da diese Abfälle nicht in einer Verbrennungsanlage beseitigt werden mussten.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2009

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.


Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres

In den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres 2010 erreichten wir mit 29 Mio € Umsatz das Vorjahresniveau. Von den Umsätzen der ersten beiden Monate entfielen 17 Mio € auf das Inlandsgeschäft (Vorjahr: 15 Mio €). Bei einem Umsatz von 12 Mio € (Vorjahr: 14 Mio €) auf den ausländischen Märkten betrug die Auslandsquote 41 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent).

Chancen und Risiken

Leifheit ist mit seinen Tätigkeitsfeldern verschiedensten Entwicklungen auf den unterschiedlichen nationalen und internationalen Märkten unterworfen. Auf der Basis der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung ergeben sich unter Abwägung der Chancen- und Risikopotenziale die folgenden Prognosen:


Chancen

In den verschiedenen Tätigkeitsfeldern wollen wir auch in Zukunft die sich uns eröffnenden Chancen optimal nutzen. Die Evaluierung weiterer Chancenpotenziale erfolgt kontinuierlich in allen Bereichen. Verschiedenen – insbesondere finanzwirtschaftlichen – Risiken stehen bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber.


Die aktuelle Wirtschaftskrise hat bei den Konsumenten ein Nach- und Umdenken über gängige Wertvorstellungen ausgelöst. Solide Wertbegriffe werden für die Deutschen derzeit immer wichtiger. Dies zeigt sich zum einen in der stärkeren Fokussierung der Aktivitäten und der Verlagerung der sozialen Kontakte auf das eigene Zuhause, dem sogenannten „Homing“. Zum anderen wird ein wachsender Trend zum bewussten Konsum spürbar: Qualität vor Quantität, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen spielen mehr und mehr eine Rolle. Diese Veränderung der Werteorientierung eröffnet neue Möglichkeiten für uns als verantwortungsvoll agierendes Unternehmen und für unsere Marken, denen der Verbraucher ein hohes Vertrauen entgegen bringt. 


Unser Chancenpotenzial wird getragen von einer außerordentlich hohen Bekanntheit, die in Deutschland für die Marke Leifheit 89 Prozent und für Soehnle 82 Prozent erreicht, sowie von außergewöhnlichen Zufriedenheitswerten von über 90 Prozent der Käufer unserer Produkte. Unser Kommunikationsbudget werden wir zur weiteren Stärkung unserer Marken im Jahr 2010 nochmals deutlich erhöhen, denn gerade in der Krise trägt ein effizienter Einsatz von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen wesentlich zum Erfolg bei.


Hinzu kommt, dass das Interesse der Verbraucher an Produkten, die ohne fremde Energiequellen und allein mit den physikalischen Kräften der Natur ihre Zwecke erfüllen können, stetig zunimmt. Hier verfügt Leifheit in vielen Bereichen seines Produktsortiments über besonders ausgeprägte Chancen.


Zwei zentrale Faktoren sind mitentscheidend dafür, in welchem Umfang sich die Chancenpotenziale auch realisieren lassen: Intern sind es die Effizienzelemente, die ihren Beitrag leisten. So sorgt die neue Kategorieorganisation für mehr Marktnähe und eine höhere Geschwindigkeit, mit der neue Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht werden können. Durch eine weitere Kostenoptimierung lässt sich die Profitabilität stärken. 


Extern tragen eine stärkere Marktdurchdringung sowie die Erschließung neuer Märkte zur Hebung der Potenziale bei. Leifheit hat beides im Visier. Die Intensivierung der Auslandsmärkte – im Fokus stehen neben den osteuropäischen Ländern vor allem Frankreich, Spanien und Italien – leistet ihren Beitrag dazu genauso wie die Akquisition neuer Zielkunden. 


Risikomanagement

Ein effizientes Risikomanagement ist in Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, von erheblicher Bedeutung. 


Unter einem effizienten Risikomanagement verstehen wir die gezielte Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Leifheit ist bei seinen globalen Aktivitäten unweigerlich Risiken ausgesetzt, die das unternehmerische Handeln mitbestimmen. Unser Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, diese Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls unverzüglich gegensteuern können.


Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung, dem Controlling sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Im Rahmen der Mittelfristplanung analysieren wir die Entwicklung der Märkte, das Konsumentenverhalten, unsere Handelspartner und Wettbewerber sowie die Beschaffungsmärkte. 


Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in Form von Risikotabellen regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Auswirkungen auf das Unternehmen. In Ressort-, Unternehmensbereichs-, Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling und die interne Revision sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.


Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat das Risikomanagementsystem von Leifheit im Rahmen der Jahresabschlussprüfung untersucht und keinerlei Anlass zu Einwänden gesehen.


Im Folgenden beschreiben wir die uns derzeit bekannten Risikofelder, die die Entwicklung von Leifheit beeinflussen können.


Gesamtwirtschaftliche und Branchenrisiken

Die bekannte Finanzmarktkrise, die schon längst in eine weltweite Wirtschaftskrise mündete, bildet den zentralen Risikofaktor unter den gesamtwirtschaftlichen Risiken. Auch wenn die Experten davon ausgehen, dass die Talsohle der Krise durchschritten ist, lässt sich heute noch nicht voraussagen, in welcher Geschwindigkeit und mit welchem Nachdruck ein konjunktureller Aufschwung das Jahr 2010 prägen wird. Dabei spielt vor allem die Entwicklung der Arbeitslosigkeit eine dominierende Rolle, weil sie ganz entscheidenden Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen hat. Zu den gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen auch die Zyklizität der Einzelmärkte im Inland wie im Ausland sowie die letztlich kaum prognostizierbare Entwicklung der Währungsrelationen, was für ein weltweit tätiges Unternehmen wie Leifheit nicht unwesentliche Bedeutung hat. Daneben dürfen auch die Branchenrisiken nicht übersehen werden, die vor allem in der weiteren Entwicklung des Handels sichtbar werden. 


Unternehmensstrategische Risiken

Die unternehmensstrategischen Risiken lassen sich in drei Kategorien einteilen: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten von Leifheit ist letztlich nicht prognostizierbar und wird von Faktoren geprägt, die sich außerhalb des Einflussbereichs eines einzelnen Unternehmens bewegen. In die zweite Kategorie fallen die unmittelbaren Auswirkungen von neuen unternehmensstrategischen Entscheidungen. Dazu zählen die Risiken aus Käufen, Verkäufen und Restrukturierungen genau so wie die Entscheidungen zur Ausweitung des internationalen Geschäfts. Schließlich birgt auch die mögliche Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Produkten ein Risikopotenzial. Während ein Unternehmen bei gesamtwirtschaftlichen Veränderungen nur die Möglichkeit hat, schnell und effizient zu reagieren, besteht bei anstehenden unternehmensstrategischen Entscheidungen bereits im Vorfeld die Möglichkeit, potenzielle Gefahren auszuschließen. Zur Minimierung der unternehmensstrategischen Risiken trifft der Vorstand der Leifheit AG in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat alle entsprechenden Entscheidungen nach profunder und umfangreicher Analyse der damit potenziell verbundenen Risiken. 


Finanzwirtschaftliche Risiken

• Liquiditätsrisiko 
Das Liquiditätsrisiko, d. h. das Risiko, aufgrund einer mangelhaften Verfügbarkeit von Zahlungsmittel bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, wird zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der jeweiligen Zahlungsfähigkeit werden liquide Mittel und Kreditlinien bereitgehalten, um sämtliche geplante Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. 
Die Liquidität wird hauptsächlich in Form von Tages- und Termingeldanlagen vorgehalten. Darüber hinaus stehen nicht in Anspruch genommene kurzfristige Kreditlinien in Höhe von 15,0 Mio € zur Verfügung.


• Währungsrisiko 
Da wir einen großen Anteil unseres Geschäfts außerhalb der Euroländer tätigen, können Währungsschwankungen das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Das Währungsrisiko ist insbesondere für den US-Dollar und die Tschechische Krone bedeutsam. Die Währungsrisiken werden zentral erfasst. Zur Absicherung werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte eingesetzt. Der Umfang der Absicherung wird regelmäßig evaluiert. Translationsrisiken – also Bewertungsrisiken für Bilanzbestände aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen – werden grundsätzlich nicht abgesichert.


• Zinsrisiko 
Ein Zinsrisiko liegt nur für die Anlage der liquiden Mittel vor und ist beim derzeitigen Zinsniveau nicht relevant. Finanzverbindlichkeiten bestehen zurzeit nicht.


• Kreditrisiko 
Die Werthaltigkeit von Forderungen und anderen finanziellen Vermögensgegenständen kann beeinträchtigt werden, wenn Transaktionspartner ihren Verpflichtungen zur Bezahlung oder sonstigen Erfüllung nicht nachkommen. Zur effektiven Steuerung haben wir einen Risikomanagementprozess etabliert. Es erfolgen Bonitätsanalysen der Exposures. Für alle wesentlichen Kunden werden Kreditlimite festgelegt. Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt. Zur weitern Minimierung der Kreditrisiken werden Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limits mit Banken, die eine erstklassige Bonität aufweisen, getätigt.


• Sonstige Preisrisiken (insbesondere Rohstoffpreisrisiken) 
Die Einkaufspreise für Rohstoffe, Resale-Produkte und Energie können je nach Marktsituation erheblich schwanken. Wie schon in der Vergangenheit kann es Zeiten geben, in denen wir gestiegene Einkaufspreise nicht oder nur verzögert an unsere Kunden weitergeben können. Wir reduzieren das Preisrisiko teilweise durch längerfristige Lieferverträge. Finanzderivate setzten wir nicht ein.


Weitere Risiken

• Produktions- und Beschaffungsmarktrisiken 
Die Produktions- und Logistikkapazitäten an einigen unserer Produktionsstandorte könnten z. B. durch technisches Versagen, Naturkatastrophen, Brand oder Lieferunterbrechungen bei Zulieferern beeinträchtigt werden. Das gleiche trifft für unsere Lieferanten von Resale-Produkten zu. Gelingt es uns in diesen Fällen nicht, mit der Produktion auf andere Standorte auszuweichen oder alternative Lieferanten zu finden, kann es zu Umsatzrückgängen kommen. Wir reduzieren die Ausfallwahrscheinlichkeit unserer Standorte durch kontinuierliche wie auch präventive Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind entsprechend Versicherungen abgeschlossen. Das Risiko des Ausfalls von Lieferanten reduzieren wir durch die Auswahl zertifizierter leistungsstarker Zulieferer, die für Zuverlässigkeit, Qualität und Innovation stehen.


• Produktqualitätsrisiken 
Wir sind dem Risiko möglicher Produktmängel ausgesetzt, die auch zu Verletzungen bei Konsumenten führen bzw. dem Ansehen unserer Produkte schaden können. Zur Verringerung solcher Risiken führen wir intensive Qualitätskontrollen an eigenen Produktionsstandorten und auch bei Zulieferern durch. Eine Produkthaftpflichtversicherung minimiert das finanzielle Risiko.


• Risiken der Informationstechnologien
 Die Geschäftsprozesse sowie die interne und externe Kommunikation unseres Unternehmens basieren zunehmend auf Informationstechnologien. Eine wesentliche Störung oder gar ein Ausfall der dezentralen Systeme kann zu Datenverlust und Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen. Am Standort Nassau wird im Geschäftsjahr 2010 eine neue ERP (Enterprise Resource Planning)-Software implementiert. Bei der Einführung kann es zu Störungen der Geschäftsprozesse kommen. In Zusammenarbeit mit unseren IT-Dienstleistern und Implementierungspartnern werden durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionellem Projektmanagement die Risiken begrenzt.


• Rechtliche Risiken
 Wir sind dem Risiko ausgesetzt, dass Dritte Forderungen wegen Verletzung ihrer Schutzrechte, Patentrechte oder anderer Rechte geltend machen. Um dieses Risiko zu minimieren, werden neue Produkte, Designs und Namen sorgfältig überprüft, um eventuelle Konflikte mit Dritten zu identifizieren und zu vermeiden. 



Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Leifheit bewegt sich unserer Einschätzung nach in einem Chancen- und Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden ist.


Hinsichtlich der erläuterten Risiken – und unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit – erwarten wir keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung wesentlich gefährden. 


Aufgrund der derzeitigen Volatilitäten von Finanzmärkten und Wechselkursen sowie der Ungewissheit hinsichtlich des Ausmaßes der Auswirkungen auf den privaten Konsum sind wir allerdings der Meinung, dass unser Risikoprofil insgesamt leicht gestiegen ist.

Internes Kontrollsystem

Da die Leifheit AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 289 Abs. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert. Wir verstehen das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnen uns an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem und zum Risikomanagementsystem an. Unter einem internen Kotrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements:


• zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen),


• zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie


• zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.


Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.


Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind folgende Strukturen und Prozesse implementiert:


Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Abschluss einbezogene Niederlassungen eingebunden.


Wir erachten solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Abschlusses einschließlich Lagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:


• Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess;


• Monitoringkontrollen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und dessen Ergebnisse;


• präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen und der in den Abschluss einbezogenen Niederlassungen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Abschlusses einschließlich Lagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen;


• Maßnahmen, die die ordnungsmäßige IT-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen;


• Maßnahmen zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, insbesondere durch die interne Revision.

Prognosebericht

Nur langsame Konjunkturerholung

Auch wenn die Weltwirtschaft im Jahr 2009 die Talsohle durchschritten hat, gehen Experten für 2010 eher von einer Stabilisierung der Konjunktur auf niedrigem Niveau als von einem kräftigen Aufschwung aus. Dabei wird der Erholungsprozess regional uneinheitlich verlaufen; die unterschiedlichen Wachstumsraten werden in hohem Maße von den unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und dem Handeln der Politik abhängen. Trotz der für temporäre Rückschläge weiter anfälligen Konjunktur erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) 2010 ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,9 Prozent. Die IWF-Ökonomen rechnen damit, dass Deutschland mit einem Plus von 1,5 Prozent schneller wachsen wird als der gesamte Euroraum (+1,0 Prozent). Die Exportnation Deutschland könnte besonders davon profitieren, dass die Nachfrage aus den Industrie- und Schwellenländern (z. B. Asien) wieder anzieht. Trotz der im Vergleich zum Herbst nach oben revidierten Prognosen sieht der IWF noch große Gefahren: Eine zentrale Herausforderung sei der Zeitpunkt des Ausstiegs aus der Politik des lockeren Geldes und der Konjunkturprogramme, die der Rezession Einhalt geboten haben. 


Die größte Bedrohung für die bislang stabilen Konsumausgaben der Deutschen stellt nach wie vor die im Jahresverlauf erwartete steigende Arbeitslosigkeit dar. Inwiefern staatliche Entlastungsprogramme hier gegenwirken können, muss sich erst zeigen. Die GfK erwartet daher 2010 eine Stagnation beim Konsum der Privathaushalte, Einschränkungen seien vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. 


Wachstum durch Konzentration und Internationalisierung

Die Wirtschaftskrise hat bei den Verbrauchern aber auch ein Umdenken über gängige Wertvorstellungen ausgelöst. Dies zeigt sich zum einen in der Verlagerung der sozialen Kontakte auf das eigene Zuhause, dem sogenannten „Homing“, und andererseits in dem wachsenden Trend zu bewussterem Konsum. 


Dieses Umdenken eröffnet neue Chancen für verantwortungsvoll agierende Unternehmen und für Marken, denen der Verbraucher ein hohes Vertrauen entgegenbringt. Denn gerade in unsicheren Zeiten geben dem Konsumenten starke Marken, innovative Qualitätsprodukte und Kommunikation zusätzliche Sicherheit. Leifheit verfügt über starken Marken und unsere Innovationskraft haben wir mit den auf der Frankfurter Frühjahrsmesse Ambiente vorgestellten Neuheiten 2010 eindrucksvoll bewiesen. Im Jahr 2010 werden wir zudem unser Kommunikationsbudget nochmals deutlich erhöhen. 


Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unseren Wachstumskurs in den kommenden Jahren nachhaltig auszubauen. Dabei steht die weitere Stärkung unserer Marken im Vordergrund, wobei wir unsere Aktivitäten auch künftig auf die Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen konzentrieren. Außerdem werden wir verstärkt in ausländische Märkte investieren, in denen noch ein attraktives Wachstumspotenzial schlummert. Vor allem in Süd- und Osteuropa streben wir mit allen unseren Marken die Top-Marktpositionen an. 


Erreichen wollen wir dieses Ziel, indem wir die guten Beziehungen zu unseren Kunden festigen und die Voraussetzungen für die Akquisition von Neukunden optimieren: Mit zahlreichen Produktinnovationen in Top-Qualität zu attraktiven Preisen, mit optimierter Zielgruppenkommunikation und mit einem eigenen Internet-Shop. 


Gleichzeitig gehen wir mit zusätzlichen Projekten zur Kostenoptimierung und Strukturkostensenkung weitere wichtige Schritte zur nachhaltigen Erhöhung der Ertragskraft unseres Unternehmens. Auf der Grundlage all dieser konzertierten Maßnahmen ist der Vorstand zuversichtlich, 2010 und 2011 ein weiter gesteigertes Ergebnis erzielen zu können.

Erklärung des Vorstands zum Jahresabschluss 
und Lagebericht

der Leifheit AG

Der Vorstand der Leifheit AG ist verantwortlich dafür, dass der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG und dass der Lagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs und der Lage der Leifheit AG vermittelt. Der Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuchs erstellt.


Um die Zuverlässigkeit der Daten sowohl für die Erstellung des Jahresabschlusses einschließlich des Lageberichts als auch für die interne Berichterstattung sicherzustellen, existiert ein wirksames internes Steuerungs- und Kontrollsystem. Dies beinhaltet einheitliche Richtlinien für Rechnungslegung und ein Risikomanagement entsprechend dem KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich). Der Vorstand wird damit in die Lage versetzt, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. 


Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, ist vom Aufsichtsrat gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Leifheit AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 bestellt worden. Sie hat den Jahresabschluss geprüft und den nachfolgend dargestellten Bestätigungsvermerk erteilt. 


Der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Prüfungsbericht, der Bericht des Vorstands zu den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und das Risikomanagement sind gemeinsam mit den Abschlussprüfern im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und in der Bilanzsitzung des gesamten Aufsichtsrats eingehend erörtert worden.


Der Vorstand versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit AG beschrieben sind.


Nassau/Lahn, 13. April 2010

Leifheit Aktiengesellschaft

gez. der Vorstand

Georg Thaller

Ernst Kraft

Dr. Claus-O. Zacharias

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:


„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus 
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Leifheit AG, Nassau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.


Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. 


Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.


Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.


Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“


Eschborn/Frankfurt am Main, 19. März 2010

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Knappe, Wirtschaftsprüfer

gez. Vöhl, Wirtschaftsprüfer

Corporate Governance

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Bei Leifheit orientieren wir uns am Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. 


Leifheit misst der Corporate Governance seit jeher einen hohen Stellenwert bei. Aufsichtsrat und Vorstand sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Wir wollen das Vertrauen der Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit dauerhaft bestätigen. 


Der Vorstand berichtet – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance bei Leifheit wie folgt:


Transparenz zugunsten von Aktionären und Öffentlichkeit

Über die wesentlichen wiederkehrenden Termine – wie den Termin der Hauptversammlung oder die Veröffentlichungstermine der Quartalsfinanzberichte – unterrichten wir die Aktionäre, Analysten, Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit in unserem Finanzkalender. Dieser ist im Geschäftsbericht, in den Zwischenberichten sowie auf unserer Internetseite veröffentlicht. 


Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Lage des Unternehmens, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsfinanzberichten und ausführlich im Jahresfinanzbericht.


Zur Hauptversammlung stellen wir unseren Aktionären alle relevanten Informationen frühzeitig zur Verfügung. Wir veröffentlichen den Jahresfinanzbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr zeitnah auf unserer Internetseite. Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und eine Erläuterung der Teilnahmebedingungen wird in der Regel eineinhalb Monate vor dem Hauptversammlungstermin bekannt gemacht. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung stehen auf unserer Internetseite zur Verfügung. Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet. Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter von Leifheit ausüben lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an den Stimmrechtsvertreter von Leifheit können vor sowie während der Hauptversammlung bis zum Ende der Generaldebatte erteilt werden. 


Wir stehen durch unsere Investor Relations-Tätigkeit in enger Verbindung mit unseren Aktionären. 


Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen 
für alle zu gewährleisten, folgt unsere Unternehmenskommunikation dem Anspruch, die Zielgruppen gleichberechtigt und zeitnah zu informieren. Wir veröffentlichen sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen der Leifheit AG, Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen und zur Hauptversammlung auf unserer Internetseite.


Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.


Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben besteht bei der Leifheit AG ein duales Führungssystem, das durch eine personelle Trennung zwischen dem Leitungs- und dem Überwachungsorgan gekennzeichnet ist. Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unterernehmensinteresse, entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für deren Umsetzung. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, unmittelbar eingebunden. Dem Aufsichtsrat gehören von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder und Arbeitnehmervertreter an. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung.


Nach der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex gehört kein ehemaliges Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat der Leifheit AG an. Ferner prüft der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit seiner Mitglieder.


Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftspolitik sowie alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen werden dabei erläutert und begründet. Für bedeutende Geschäftsvorgänge legt die Satzung der Leifheit AG Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats fest.


Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Eine Anpassung des Selbstbehalts an die Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung wird fristgerecht erfolgen. 


Angemessenes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement im Unternehmen sicher. Das systematische Risikomanagement sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt, beurteilt und kontrolliert werden können. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung wird der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig unterrichtet. Mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssystems sowie der Überwachung der Abschlussprüfung befasst sich regelmäßig der vom Aufsichtsrat eingesetzte Prüfungsausschuss.


Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird nach den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Leifheit AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs erstellt. Mit den Wirtschaftsprüfern von Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, haben wir vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sofort unterrichtet wird, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer soll unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. 


Vergütungsbericht

Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts. Er beschreibt unter anderem die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand:


• Leistungsbezogene Vergütung für den Vorstand

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. 


Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und in einem Fall einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.


Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist. Die jährliche variable Vergütung bemisst sich am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt. Die langfristige variable Vergütung bemisst sich am EBT der Jahre 2011 und 2012 des Leifheit-Konzerns. Eine Begrenzung ist in den aktuellen Vorstandsverträgen festgelegt. Ein Vorstandsvertrag enthält eine mehrjährige Bemessungsgrundlage.


Die Mitglieder des Vorstands erhalten in Einzelfällen neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG auch Vergütungen für die Geschäftsführungs- und Verwaltungsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.


Weiterhin hat ein Mitglied des Vorstands eine leistungsorientierte Pensionszusage erhalten.


Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.


Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Die Vorstandsverträge enthalten keine „Change of Control“-Klausel.


Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 24. Mai 2006 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für fünf Jahre, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2006, zu verzichten. Für das zurückliegende Geschäftsjahr betrug die Vergütung der aktiven Vorstandsmitglieder insgesamt 879 T €. Davon entfielen 260 T € auf variable Bezüge. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochtergesellschaften beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 381 T €. Die Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation nach IFRS) gegenüber aktiven Mitgliedern des Vorstands betrugen zum 31. Dezember 2009 -11 T €.


• Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt – entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und den Vorgaben des Kodex – der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer festen auch eine variable, erfolgsabhängige Vergütung, die abhängig von der Dividende ist.


Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 10 T €.


Variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € Dividende, die je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird.


Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der Vergütung. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich 25 Prozent der festen Vergütung eines Mitglieds im Aufsichtsrat. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die festen Vergütungen werden im Dezember des Geschäftsjahres ausgezahlt, die variablen Vergütungen am Tag der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.


Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich für das 
Geschäftsjahr 2009 auf 142 T € und unterteilen sich 
gemäß Ziffer 5.4.6 DCGK wie folgt:


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T€ Fix Variabel Ausschuss
Helmut Zahn 20,0 12,0 7,5
Dr. Robert Schuler-Voith 15,0 9,0 7,5
Joachim Barnert 5,0 3,0
Dieter Metz 6,0 3,5
Karsten Schmidt 10,0 6,0 2,5
Thomas Standke 10,0 6,0
Dr. Friedrich M. Thomée 10,0 6,0 2,5

Für persönlich erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.


Directors‘ Dealings

Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die der Leifheit AG zugegangenen Meldungen für das Geschäftsjahr 2009 sind auf der Internetseite veröffentlicht. 


Der Gesamtbesitz aller Vorstandsmitglieder an Aktien der Leifheit AG betrug am 31. Dezember 2009 insgesamt 18.515 Stück. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten direkt und indirekt am 31. Dezember 2009 insgesamt 2.384.411 Stückaktien der Leifheit AG, hiervon entfallen auf Aktien, die Herrn Dr. Robert Schuler-Voith zuzurechnen sind, 2.367.249 Stückaktien.


Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können der Seite 26 des Jahresfinanzberichts entnommen werden. Kein Vorstandsmitglied nimmt Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Berichtsjahr gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.


Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG

Auch im Geschäftsjahr 2009 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat mit der Erfüllung der Kodexvorgaben befasst, insbesondere mit der von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex am 18. Juni 2009 beschlossenen Änderungen. Auf Basis dieser Beratungen haben Vorstand und Aufsichtsrat im Dezember 2009 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG abgegeben, deren Wortlaut im Jahresfinanzbericht unter der Rubrik „Erklärung zur Unternehmensführung“ (ab Seite 49) abgedruckt ist.


Die Entsprechenserklärungen nach § 161 Abs. 1 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB sind auf unserer Internetseite dauerhaft zugänglich.

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontrolliert und überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.


Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns sowie über die Risikosituation und das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Zielen wurden detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Vom Aufsichtsrat angeforderte Zusatzinformationen und -berichte wurden vollständig vom Vorstand zur Verfügung gestellt. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde ebenso wie alle bedeutenden Geschäftsvorfälle ausführlich mit dem Vorstand erörtert und abgestimmt. Insbesondere zustimmungsbedürftige Geschäfte wurden eingehend überprüft. 


Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und ließ sich über die aktuelle Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informieren.


Im Geschäftsjahr 2009 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. In drei Aufsichtsratssitzungen waren alle Mitglieder anwesend, in zwei Sitzungen waren jeweils zwei Aufsichtsratsmitglieder entschuldigt. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und schriftlich um Genehmigung gebeten, sofern dies erforderlich war.


Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen und Desinvestments sowie die Risikosituation. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Aprilsitzung in Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers intensiv mit der Erörterung und Prüfung der Jahresabschlüsse sowie der Einführung eines neuen ERP-Systems am Standort Nassau. In der Junisitzung erörterte der Aufsichtsrat das Projekt „Fit für die Zukunft“, ein Projekt zur Steigerung der Profitabilität. In der Hauptversammlung am 17. Juni 2009 fand turnusmäßig die Wahl zum Aufsichtsrat statt. Im Anschluss an die Hauptversammlung traf sich der neue Aufsichtsrat zur konstituierenden Sitzung. In der Sitzung im September befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit der strategischen Ausrichtung des Leifheit-Konzerns sowie der Corporate Governance. In der Dezembersitzung standen die Planung 2010, das System der Vorstandsvergütung sowie die Aktionsfelder und Produktentwicklung im Rahmen der Kategorie-Strategien im Mittelpunkt.


Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um Fragen der Rechnungslegung, der Überprüfung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung zu behandeln. Der Personalausschuss trat zweimal zusammen. Im Personalausschuss wurden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie sonstige Vorstandsangelegenheiten behandelt. In den Ausschusssitzungen waren jeweils alle Ausschussmitglieder anwesend. Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten. 


Der vorliegende, vom Vorstand nach den Regelungen der IFRS aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des Leifheit-Konzerns sowie der nach den handels- und aktienrechtlichen Regelungen aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2009 wurden von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung. 


Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in einer Sitzung am 25. März 2010 im Audit Committee des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung der Ertragslage erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 13. April 2010 hat das Audit Committee allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Der Abschlussprüfer nahm an den Sitzungen von Ausschuss und Plenum teil, berichtete über seine Prüfung und stand für vertiefende Erörterungen zur Verfügung. Auch die Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung wurde mit den Abschlussprüfern erörtert. Unregelmäßigkeiten sind nicht vorgekommen.


In der Sitzung am 13. April 2010 hat sich der Aufsichtsrat auch mit den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB sowie mit dem diesbezüglichen Bericht befasst. Die entsprechende Erklärung ist im Lagebericht bzw. im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht auch vollständig sind, geprüft.


Der Aufsichtsrat hat die Abschlüsse und Lageberichte der Leifheit AG und des Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und erhebt keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Auch dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.


Mit Wirkung vom 30. September 2009 ist Herr Denis Schrey aus dem Vorstand der Leifheit AG ausgeschieden. Denis Schrey war im September 2007 als Vorstandsvorsitzender in die Leifheit AG eingetreten und verantwortete die Bereiche Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Einkauf und Patente. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Schrey für sein hohes Engagement und den unternehmerischen Erfolg.


Herr Georg Thaller folgte am 2. November 2009 Herrn Denis Schrey als Vorstandsvorsitzender der Leifheit AG. Herr Thaller verantwortet die Bereiche Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Einkauf und Patente.


Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Mitgliedern des Vorstands sowie den Belegschaftsvertretungen für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir auch unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. 


Nassau/München, 13. April 2010

Der Aufsichtsrat

gez. 
Helmut Zahn, Vorsitzender

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