Annual Report • May 11, 2010
Annual Report
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Der Leifheit-Konzern ist ein europäischer Markenanbieter von Produkten für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. Der Konzern gliedert sich in zwei Unternehmensbereiche, den Unternehmensbereich Haushalt und den Unternehmensbereich Bad.
Der Unternehmensbereich Haushalt umfasst die Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte, Soehnle, Birambeau und Herby. Im Unternehmensbereich Bad sind die Marken Spirella, Kleine Wolke und Meusch zusammengefasst.
Die Unternehmensbereiche sind dezentral organisiert, um Entscheidungen dicht am Markt und nahe an den Kunden zu ermöglichen. Für alle kommerziellen Aktivitäten sind die Unternehmensbereiche weitgehend selbst verantwortlich.
Die Leifheit AG als Muttergesellschaft ist seit 1984 eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sitz und Verwaltung befinden sich am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. In der Leifheit AG sind sowohl die Konzernfunktionen als auch Teile des operativen Geschäfts des Unternehmensbereichs Haushalt zusammengefasst. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG befinden sich in Nassau (Produktion und Verwaltung) sowie in Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen, insbesondere Vertriebsniederlassungen im Ausland. Die Leifheit AG besitzt 19 direkte oder indirekte Tochterunternehmen und Beteiligungen.
Der Vorstand der Leifheit AG legt die Strategie für die Geschäftsentwicklung fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder.
Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleistet eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns.
Der Vergütungsbericht, der die nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB geforderten Angaben enthält, ist im Corporate Governance Bericht des Jahresfinanzberichts (ab Seite 42) enthalten und Bestandteil des Konzernlageberichts.
Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2009 dargestellt:
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2009 unverändert 15.000.000,– € und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die Home Beteiligungen GmbH in München hat die Leifheit AG informiert, dass sie zum 31. Dezember 2009 47,34 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG hält. Weiterhin hat die MKV Verwaltungs GmbH in München informiert, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG hält.
Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine Stimmrechtskontrollen vor.
Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie Satzungsänderungen erfolgen in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Regelungen. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat ermächtigt. In der Satzung der Leifheit AG bestehen darüber hinaus keine weiteren Regelungen.
Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2006 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 1. Mai 2011 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500.000,– € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2009 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 16. Dezember 2010 zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen zu erwerben. Die Konditionen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Internetseite zu entnehmen.
Vereinbarungen sowie Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand und Arbeitnehmern, die unter die Bedingungen eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots fallen und das Kriterium der Wesentlichkeit erfüllen, existieren nicht.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist im Konzern-Jahresfinanzbericht ab Seite 46 abgedruckt sowie auf unserer Internetseite unter „www.leifheit.de/de/unternehmen/unternehmensfuehrung“ veröffentlicht.
Im ersten Halbjahr 2009 erlebte die Weltwirtschaft die schwerste Rezessionsphase der Nachkriegsgeschichte: Sowohl die Finanz- als auch die Realwirtschaft brachen erheblich ein, die Aktienkurse an den Weltbörsen verzeichneten beträchtliche Wertverluste. Unternehmen, Investoren und Analysten waren stark verunsichert. Durch die konzertierten Rettungsprogramme der Regierungen und Notenbanken setzte im Frühsommer eine Trendumkehr ein, und überraschend schnell kehrten Vertrauen und verhaltener Optimismus an die Märkte zurück. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge ist das globale Bruttoinlandsprodukt 2009 um 0,8 Prozent geschrumpft, doch es gibt starke regionale Unterschiede. In Deutschland litt besonders die Industrie unter dem Einbruch der Konjunktur, während sich der Dienstleistungssektor und der Konsum als krisenresistenter erwiesen. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag das BIP für das Gesamtjahr 2009 um 5,0 Prozent unterhalb des Vorjahres (2008: +1,3 Prozent). Obgleich die privaten Konsumausgaben 2009 insgesamt um 0,4 Prozent gestiegen waren, musste der deutsche Einzelhandel mit -2,4 Prozent den stärksten Umsatzrückgang seit 1994 hinnehmen.
Das Jahr 2009 war auch für Leifheit maßgeblich durch die Weltwirtschaftskrise geprägt. Doch wir haben uns erfolgreich dem weltweit schwierigen wirtschaftlichen Konsumklima entgegengestemmt und die Erlöse etwa 3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres bei 273 Mio € stabilisiert. Besonders in Osteuropa, wo Leifheit seine Vertriebsaktivitäten deutlich verstärkt und 2008 beachtliche Umsätze erzielt hatte, sind die Auswirkungen der Krise in Form von Umsatzrückgängen deutlich zu spüren. Auch die Zahlungsschwierigkeiten einiger Kunden und Importeure haben das Geschäft von Leifheit in diesen Ländern beeinträchtigt. Im deutschsprachigen Markt profitierte Leifheit vor allem im Schlussquartal von der allgemein wieder anziehenden Konjunktur. Im Heimatmarkt Deutschland konnte der Konzern auf Jahressicht seine Umsätze um 4 Prozent auf 116 Mio € steigern (Vorjahr: 111 Mio €).
Dass es Leifheit geschafft hat, gut durch die Krise zu kommen, liegt auch daran, dass das Unternehmen 2009 seine Schlagkraft weiter erhöht hat: Zum einen haben die zum Jahresbeginn 2009 eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des Working Capitals gegriffen und zum gewünschten Erfolg geführt. Insbesondere der Abbau von Beständen und ein optimiertes Forderungsmanagement führten zu einem starken Anstieg des Cashflows und zum vollständigen Abbau der Bankverbindlichkeiten.
Zum anderen hat das Unternehmen seit 2008 seine Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen kontinuierlich gestärkt, indem es den französischen Marktführer für Wäschetrockner Herby und 2009 das Geschäftsfeld Druckdampfbügeln von Hailo übernommen sowie das eigene Leiterngeschäft abgegeben hat.
Im vergangenen Jahr haben wir diesen Prozess durch optimierte Strukturen und Prozessabläufe im Unternehmensbereich Haushalt ergänzt, um noch effizienter zu arbeiten. Die ehemals zentral organisierten Funktionen Marketing, Entwicklung und Vertrieb wurden dabei unmittelbar den beiden Geschäftsbereichen Leifheit (Wäschepflege, Reinigen, Küche) und Soehnle (Waagen) zugeordnet. Diese beiden Bereiche können dadurch eigenverantwortlich unternehmerisch im Markt agieren.
Unser fünfzigjähriges Unternehmensjubiläum 2009 haben wir außerdem für eine Innovations- und Kommunikationsoffensive im deutschsprachigen Raum genutzt. Ein neuer, moderner Internetauftritt, TV- und Print-Kampagnen für die wichtigsten Leifheit-Produkte sowie Jubiläums-Verkaufsaktionen haben die Marke in den Köpfen der Verbraucher weiter gefestigt und die Umsätze in diesen Regionen ausgebaut.
Unsere Anstrengungen zeigten nicht nur in gewachsenen Erträgen Erfolg, sondern einige unserer Produkte wurden 2009 ausgezeichnet für ihr hervorragendes Design (Akkukehrer „Power Delta Professional“) oder ihre exzellente Funktion (Bodenwischer „Profi“ und „Twist System“). Die Marke Leifheit wurde außerdem zur „Superbrand“ geadelt und gehört damit zu den 100 bedeutendsten Marken in Deutschland. Bei den nominierten Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsfachleuten Kriterien wie Markendominanz, Kundenbindung, Goodwill sowie Langlebigkeit und die gesamte Markenakzeptanz bewertet. Diese Attribute prägen den Wert der Marke Leifheit außerordentlich positiv und spiegeln unsere hohe Kundenbindung wider, die dazu beiträgt, unser geschäftliches Risiko weiter gering zu halten.

Die tragende Säule für den wirtschaftlichen Erfolg des Leifheit-Konzerns im Jahr 2009 ist der Unternehmensbereich Haushalt. Mit den Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte, Soehnle, Birambeau und Herby trug er rund 75 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das Umsatzvolumen konnte trotz des ungünstigen Konsumklimas stabil auf dem Vorjahresniveau von 204 Mio € gehalten werden.
Besonders positiv beigetragen hat die Produktgruppe Wäschepflege, die eine deutliche Umsatzsteigerung von 11 Prozent erzielte. Hierin enthalten sind erstmals ganzjährig die Umsätze des französischen Wäschetrocknerherstellers Herby in Höhe von 11 Mio € (Vorjahr: 6 Mio €) sowie der neue Bereich der Druckdampf-Bügelsysteme, der planmäßig etwa 4 Mio € zum Umsatz beitrug. Gerade die von Leifheit angebotenen Wäschetrockner und Wäschespinnen bilden für viele Verbraucher eine ökologisch sinnvolle Alternative zu elektrisch betriebenen Trocknern. Die Produktgruppen Küche, Reinigen und Waagen konnten jeweils an das Vorjahresniveau anschließen. Im Umsatz nur noch teilweise mit 6 Mio € (Vorjahr: 13 Mio €) enthalten ist das veräußerte Leiterngeschäft.

Auch nach Regionen betrachtet entwickelte sich die Geschäftslage sehr unterschiedlich und spiegelt deren konjunkturelle Rahmenbedingungen wider. Die in Osteuropa in den letzten Jahren zweistellig gewachsenen Umsätze brachen krisenbedingt – vor allem in den letzten beiden Quartalen – um 25 Prozent ein. Neben der starken Verunsicherung der Konsumenten erschwerte die massive Abwertung des Rubels das Geschäft wesentlich. Auch in Spanien, wo die Arbeitslosenquote 18,9 Prozent erreicht hat, gingen die Umsätze infolgedessen deutlich zurück. In Frankreich hingegen, dem Heimatmarkt von Birambeau und Herby, entwickelte sich das Geschäft erfreulich. In den zentraleuropäischen Ländern konnte der Umsatz mit 95 Mio € damit insgesamt stabil auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. In den USA wurden indessen trotz Rezession Umsätze leicht über Vorjahresniveau erzielt. Der asiatische Markt erholte sich am schnellsten von der Krise, sodass beispielsweise in China bereits im dritten Quartal wieder das Vorjahresniveau erreicht war.

In Deutschland wuchsen die Umsätze um 8 Prozent auf 84 Mio € (Vorjahr: 78 Mio €), sodass sich der Inlandsanteil auf 41 Prozent erhöhte. Insbesondere das starke Geschäft im vierten Quartal konnte die im zweiten Halbjahr in Osteuropa und Spanien erlittenen Rückgänge zumindest teilweise auffangen. Vor allem das im TV beworbene Reinigungssystem „Twist“, der Bodenwischer-Testsieger der Stiftung Warentest „Profi“ sowie erneut die Wäschespinne „Linomatic“ entpuppten sich als umsatzträchtige Zugpferde unter den Leifheit-Produkten. Diese Produkte treffen auch deshalb den Nerv der Zeit, weil sie praktischen Mehrwert mit umweltfreundlicher Funktionalität sowie hoher Qualität und Langlebigkeit verbinden.
Die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr belegt eindrucksvoll, dass die strukturellen und organisatorischen Veränderungen, die wir unter dem Motto „Fokus – Innovation – Geschwindigkeit“ im abgelaufenen Geschäftsjahr initiiert haben, wesentlich zum Erfolg des Haushaltsbereichs auch in schwierigen Zeiten beigetragen haben. Der traditionell umsatzstärkere Unternehmensbereich hat sich nun auch zum ertragreicheren Bereich entwickelt: Der Haushaltsbereich steigerte seinen Beitrag zum Konzernergebnis/EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 6,4 Mio € (Vorjahr: 1,7 Mio €).

Der Unternehmensbereich Bad trug mit seinen drei Marken Spirella, Kleine Wolke und Meusch 25 Prozent zum Konzernumsatz bei. Unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen erwirtschafteten die Badmarken mit 69 Mio € 9 Prozent weniger als im Vorjahr (76 Mio €).
Im ersten Halbjahr waren deutliche Rückgänge vor allem in den maßgeblichen Exportmärkten in Osteuropa, Russland und Frankreich zu verzeichnen. Im zweiten Halbjahr haben die Marken Spirella und Kleine Wolke mit innovativen Vermarktungskonzepten europaweit wieder kontinuierlich aufgeholt. In wichtigen Absatzmärkten konnten Marktanteile hinzugewonnen werden, unter anderem durch die besonders erfolgreichen Schraub- und Stellaccessoires von Spirella sowie das aufeinander abgestimmte Bettwäsche- und Frottierprogramm „Bett & Bad“ von Kleine Wolke. Hervorzuheben sind die Erfolge in der Schweiz und in Österreich, wo ein Wachstum von 9 Prozent bzw. von 3 Prozent erreicht wurde.

In Deutschland konnte Spirella seinen Umsatz um 3 Prozent auf 10 Mio € steigern. Aufgrund fehlender bzw. verschobener Aktionsgeschäfte lag der Umsatz des gesamten Badbereichs in Deutschland mit 32 Mio € dennoch um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert (33 Mio €). Insgesamt reduzierte sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Bad-Umsatz auf 54 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent).

Der Badbereich hat auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr frühzeitig reagiert und seine Kostenstrukturen angepasst. Trotz des Umsatzrückgangs konnte der Unternehmensbereich somit seine Ergebnisziele erreichen und mit 5,0 Mio € wiederum einen bedeutenden Beitrag zum Konzernergebnis/EBIT (Vorjahr: 6,0 Mio €) leisten.
Im Jahr 2009 ist es uns gelungen, das Konzern-EBIT erneut deutlich zu steigern und damit den positiven Trend fortzusetzen. Unser Ergebnis übertraf sogar leicht die Erwartungen, die wir noch zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 hatten.
Trotz des weltweit schwierigen wirtschaftlichen Konsumklimas konnten wir den Konzernumsatz auf 273 Mio € stabilisieren. Die Bruttomarge – sie beschreibt die innere Ertragskraft des Konzerns – stieg erneut auf 44,1 Prozent (Vorjahr: 41,4 Prozent) und entsprach damit einem absoluten Plus von 4,5 Mio €.
Nach dem starken Anstieg der Rohstoffpreise bis in die zweite Hälfte 2008 fielen diese im Verlauf des Jahres 2009 wieder deutlich. Neben gefallenen Eingangsfrachten wirkten sich vor allem auch Sortimentsbereinigungen im Zusammenhang mit der Konzentration auf unsere strategischen Kernkategorien sowie die Fokussierung auf margenstarke Geschäfte und höhere Deckungsbeiträge aus Umsatzsteigerungen im Markengeschäft vor allem im Inland positiv auf die Bruttomarge aus. Dem standen Währungseffekte aus dem Einkauf in Fernost in US-Dollar entgegen.
Die Entwicklungskosten fielen um 0,4 Mio € auf 7,0 Mio €. Die Vertriebskosten gingen ebenfalls um 1,8 Mio € auf 85,3 Mio € zurück. Insbesondere aufgrund der 2009 abgeschlossenen Maßnahmen zur Konzentration aller Logistikfunktionen an unserem Logistikzentrum Zuzenhausen fielen im Berichtsjahr höhere Abfindungen, Abschreibungen und Instandhaltungskosten an. Dieser Anstieg wurde jedoch überkompensiert durch den Rückgang der Frachtkosten, der Provisionen sowie der Gebühren und gekauften Dienste.
Die Verwaltungskosten stiegen aufgrund höherer Beratungskosten um 0,4 Mio € auf 18,0 Mio €.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge fielen um 1,1 Mio € auf 1,3 Mio €. Im Vorjahr waren Einmaleffekte von 0,5 Mio € enthalten. Weiterhin gingen die Gewinne aus Anlagenabgängen um 0,5 Mio € zurück.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Schadenersatzansprüche in Höhe von 1,2 Mio € sowie die Wertberichtigung einer Kaufpreisrückforderung an einen Mitgesellschafter eines Gemeinschaftsunternehmens von 1,1 Mio €.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 8,1 Mio € um 2,9 Mio € wiederum deutlich über dem Vorjahreswert (5,2 Mio €).
Das Zinsergebnis (-2,6 Mio €) besteht im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand aus den Pensionsverpflichtungen. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten im Wesentlichen die Ertragsteuern der Tochtergesellschaften in Frankreich und der Schweiz.
Das Periodenergebnis erreichte 3,1 Mio € (Vorjahr: 0,4 Mio €).
Das interne Steuerungssystem bezieht sich auf die beiden Unternehmensbereiche Haushalt und Bad. Hierbei werden im Wesentlichen die Umsatzerlöse sowie das EBIT als übergeordnete Steuerungskennzahlen betrachtet.
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| Gesamtergebnisrechnung (Kurzfassung) in Mio € |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 273 | 280 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern/EBIT | 8,1 | 5,2 |
| Zinsergebnis | -2,6 | -2,6 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern/EBT | 5,5 | 2,6 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -2,4 | -2,2 |
| Periodenergebnis | 3,1 | 0,4 |
Die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Haushalt erreichten mit 204 Mio € das Vorjahresniveau. Das EBIT des Haushaltsbereichs stieg von 1,7 Mio € im Vorjahr auf 6,4 Mio € im Berichtsjahr.
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gingen die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Bad um 7 Mio € auf 69 Mio € zurück. Der Bereich hat jedoch sehr frühzeitig reagiert und seine Kostenstrukturen angepasst und konnte somit mit 5,0 Mio € (Vorjahr: 6,0 Mio €) wiederum einen bedeutenden Beitrag zum Konzernergebnis/EBIT leisten.
Die Bilanzsumme blieb im Geschäftsjahr 2009 mit 222,8 Mio € nahezu konstant (Vorjahr: 221,4 Mio €). Ebenso veränderten sich die Fristigkeiten der Finanzierungsstruktur im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich. Die Hauptveränderungen betreffen die Rückführung der Bankverbindlichkeiten um 7,7 Mio €, die Verbesserung des Net Working Capitals um 28,0 Mio € und die Zunahme der Zahlungsmittel um 26,5 Mio €.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 4,9 Mio € auf 146,6 Mio €. Aufgrund intensiver Maßnahmen zur Verbesserung des Working Capitals konnten durch einoptimiertes Forderungs- und Bestandsmanagement die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 13,1 Mio € und die Vorräte um 10,1 Mio € abgebaut werden. Trotz vollständiger Rückführung der Bankverbindlichkeiten um 7,7 Mio € nahmen die Zahlungsmittel um 26,5 Mio € zu. Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum Bilanzstichtag 32,7 Mio €.
Die langfristigen Vermögenswerte gingen um 3,4 Mio € auf 76,2 Mio € zurück. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang des Sachanlagevermögens.
Die kurzfristigen Schulden stiegen um 2,0 Mio € auf 68,0 Mio €. Während die Bankverbindlichkeiten um 7,7 Mio € abgebaut wurden, stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auch im Zusammenhang mit dem Working Capital Projekt um 6,7 Mio €. Die kurzfristigen Schulden beinhalten den kurzfristigen Teil der Kaufpreisverbindlichkeit aus der Übernahme weiterer Anteile an der Herby-Gruppe.
Die langfristigen Schulden fielen um 0,9 Mio € auf 54,0 Mio €.
Das Eigenkapital stieg um 0,4 Mio € auf 100,9 Mio €. Hierin ist das positive Periodenergebnis sowie erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen von insgesamt 3,3 Mio € enthalten. Im Geschäftsjahr 2009 wurde eine Dividende von 2,9 Mio € ausgeschüttet. Die Eigenkapitalquote blieb mit 45,3 Prozent stabil auf hohem Niveau.
Neben dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt der Konzern in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen im Wesentlichen geleaste oder gemietete Güter (Operating-Leasing). Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden nicht genutzt.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 43,8 Mio €. Hierzu trugen der Einmaleffekt aus der Optimierung des Working Capitals – insbesondere der Abbau von Beständen sowie ein verbessertes Forderungsmanagement – mit 28,0 Mio € sowie die Abschreibungen in Höhe von 11 Mio € und das Periodenergebnis bei.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug 6,8 Mio €. Dabei stiegen die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter um 0,9 Mio € auf 7,5 Mio €.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -10,5 Mio € und beinhaltet die 2009 gezahlte Dividende in Höhe von 2,9 Mio € sowie die Rückführung der Bankverbindlichkeiten von 7,7 Mio €.
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| Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) in Mio € |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 43,8 | 1,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -6,8 | -13,6 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -10,5 | 7,0 |
| Effekte aus Wechselkursdifferenzen | 0,1 | 1,0 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | 26,5 | -3,9 |
| Finanzmittelbestand am Jahresende | 32,7 | 6,2 |
Leifheit versteht sich als Teil der Gesellschaft, und so sehen wir unsere Mitarbeiter nicht nur als Beschäftigte, sondern auch als Beteiligte: Sie sind der Motor für unseren Erfolg, und nicht zuletzt deswegen ist es uns wichtig, dass sich jeder Mitarbeiter bei Leifheit gut behandelt fühlt. In unserer Personalpolitik wird soziale Verantwortung großgeschrieben, denn wir sehen in engagierten und motivierten Mitarbeitern, die eine hohe Identität mit unserem Unternehmen entwickelt haben, auch einen wesentlichen Beitrag dazu, unsere hohen Qualitätsansprüche zu erreichen.
So wissen wir, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr in allen Bereichen stark gefordert waren. Für ihren überaus motivierten, mit großer Loyalität und Kreativität verbundenen Einsatz bedanken wir uns bei ihnen an dieser Stelle ausdrücklich. Dieser Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch faire und konstruktive Zusammenarbeit an der positiven Entwicklung unseres Unternehmens mitgewirkt haben.
Im besonderen Fokus unserer Personalarbeit stand im Jahr 2009 die Begleitung der Veränderungsprozesse (Change Management), die die Neuausrichtung des Haushaltsbereichs entlang der Geschäftsbereiche Leifheit und Soehnle mit sich brachte. Mit dem Einsatz geeigneter Aktivitäten und Steuerungsmethoden förderten wir die Akzeptanz der Neuausrichtung und sicherten damit den Erfolg des Veränderungsprozesses.
Für unsere außertariflichen Fach- und Führungskräfte haben wir 2009 das variable Vergütungssystem neu strukturiert. Es fördert die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, indem mit dem einzelnen Mitarbeiter anspruchsvolle Ziele vereinbart werden, und unterstützt dadurch unternehmerisches Denken und Handeln der Mitarbeiter. Der besondere Anreiz des neuen Vergütungssystems liegt darin, dass unsere Mitarbeiter am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens angemessen beteiligt und gleichzeitig die individuellen Leistungen noch differenzierter beurteilt und folglich besser gewürdigt werden können.
Am Standort Nassau haben wir in Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich sowie die Absenkung des Jahresurlaubes von 30 auf 28 Tage realisiert. Auch wenn diese Entscheidung für unsere Mitarbeiter einen Einschnitt bedeutet, ist er ein wichtiger Beitrag sowohl zur langfristigen Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit als auch zur Sicherung der Arbeitsplätze in unserem Unternehmen.
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| Standorte | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Deutschland | 592 | 607 |
| Tschechien | 428 | 432 |
| Frankreich | 199 | 202 |
| Schweiz | 141 | 151 |
| Sonstige Länder | 111 | 138 |
| Konzern | 1.471 | 1.530 |
Ende des Jahres 2009 waren 1.471 Mitarbeiter im Leifheit-Konzern beschäftigt, 59 weniger als ein Jahr zuvor. Damit verringerte sich der Personalbestand insgesamt um 4 Prozent. Im Haushaltsbereich waren 1.159 und im Badbereich 312 Mitarbeiter beschäftigt.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl sank im Konzern von 1.521 auf 1.468. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2009 betrugen 58 Mio € (Vorjahr: 57 Mio €).
Im Berichtsjahr ehrte Leifheit 93 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anlässlich ihres 10-, 25-, 30- oder 40-jährigen Firmenjubiläums. Die hohe Anzahl von Jubilaren ist ein Beleg für die starke Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen, gerade auch in Zeiten wachsender Herausforderungen durch den verschärften internationalen Wettbewerb. Leifheit profitiert von einem ausgewogenen Verhältnis von langjährigen und neuen Beschäftigten, denn Erfahrung und frische Ideen treffen so nutzbringend aufeinander – ein Wissensaustausch, der sich bei der Bewältigung gemeinsamer Aufgaben und Projekte auszahlt.
Auch unser Ausbildungskonzept trug wieder Früchte: 2009 wurde Leifheit zum sechsten Mal in Folge von der IHK Koblenz für die hervorragende Qualität seiner Ausbildung ausgezeichnet. 20 unserer Auszubildenden beendeten im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Ausbildung mit überwiegend sehr guten Prüfungsergebnissen. Wir freuen uns, dass wir alle Auszubildenden mit bestandener Prüfung in zunächst befristete Arbeitsverhältnisse übernehmen konnten.
Auch unser 2006 gestartetes Trainee-Programm bewährt sich: Wir haben damit nicht nur unsere Attraktivität als Arbeitgeber gestärkt, sondern talentierte Nachwuchskräfte für Leifheit gefunden und diese an das Unternehmen binden können. Wir sind überzeugt von dieser Ausbildungsform und haben im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Bereichen Marketing und Controlling zwei zusätzliche Trainees eingestellt.
Das zentrale Fundament für den Geschäftserfolg des Leifheit-Konzerns sind unsere Mitarbeiter. Wir sind auf die Leistung, die Fähigkeit, das Engagement und die Begeisterung unserer Mitarbeiter angewiesen. Deswegen haben wir auch 2009 die gezielte Weiterbildung und Qualifikation unserer Mitarbeiter in allen Bereichen kontinuierlich weitergeführt.
Im Jahr 2009 betrugen die Zugänge zum Anlagevermögen im Leifheit-Konzern 9,8 Mio € (Vorjahr: 6,6 Mio €), davon gingen 5,9 Mio € in Sachanlagen und 3,9 Mio € in Immaterielle Vermögenswerte. So belief sich die Investitionsquote auf 3,5 Prozent bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellkosten des Sachanlagevermögens. Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 8,5 Mio € und auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 2,5 Mio € gegenüber.
Im Haushaltsbereich investierten wir in Sachanlagevermögen 5,1 Mio € (Vorjahr: 4,0 Mio €) im Wesentlichen in Werkzeuge für Neuprodukte, in eine Produktionsanlage, in logistische Infrastruktur sowie in Software.
Die Investitionen in Sachanlagevermögen im Badbereich erreichten 0,8 Mio € (Vorjahr: 1,1 Mio €).
Bis ins dritte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres hinein schwankten die Materialpreise stark, bevor sie sich im letzten Quartal zunächst auf niedrigem Niveau stabilisierten. Gegen Ende des Jahres stiegen die Preise für Kunststoffe, Stahl- und Zinkerzeugnisse dann wieder an: Zunehmender Materialbedarf, künstliche Verknappung der Produktionskapazitäten, der sich erholende Ölpreis und Spekulationen mit börsennotierten Metallen waren die wesentlichen Gründe dafür. Die Niedrigpreis-Phase konnten unsere Einkäufer für längerfristige Preisabschlüsse für strategisch wichtige Materialien nutzen. Auch wenn Preisentwicklungen und Preisabsicherungsmöglichkeiten ganz wesentlich für den Entscheidungsprozess im Einkauf sind, so haben wir uns immer wieder bewusst gegen Materialien entschieden, deren Eigenschaften und Herkunft unseren Nachhaltigkeitsstandards nicht entsprechen konnten.
Die Beschaffung von qualitativ hochwertigen Rohstoffen, Halbfertigprodukten und Fertigwaren zu attraktiven Konditionen bildet einen entscheidenden Faktor für den Erfolg unseres Unternehmens. Doch die äußeren Rahmenbedingungen der Leifheit-Beschaffungsmärkte verändern sich permanent. Der aktuell noch dominierende chinesische Zuliefermarkt ist mit vielen Unwägbarkeiten verbunden, von denen wir mittelfristig durch ein breiteres Lieferantennetzwerk unabhängiger werden wollen. Seit 2008 intensiviert Leifheit daher kontinuierlich den Einkauf in Osteuropa und in der Türkei. Auch im Beschaffungsmarkt Indien haben wir im Jahr 2009 mehrere Projekte gestartet.
Neben Qualität, Geschwindigkeit, Flexibilität und Termintreue legen wir bei unseren Lieferanten auch Wert auf Nachhaltigkeit. Mit dem „Leifheit Social Code of Conduct“ verpflichten wir unsere Lieferanten seit 2009 auf sozial verantwortungsvolles Verhalten gegenüber ihren Mitarbeitern sowie auf ökologisch verträgliche Materialien und Produktionsverfahren. Die Einhaltung dieses Kodex überprüfen wir – ebenso wie die Qualität der Produkte – durch eigene Audits weitestgehend selbst vor Ort. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Produkte nicht nur qualitativ hochwertig sind, sondern dass entlang der gesamten Zuliefer- und Produktionskette ökologische und soziale Standards erfüllt werden. Nur so kann ein Produkt auch langfristig ökonomisch erfolgreich sein.
Alle Funktionen rund um die Beschaffungslogistik haben wir in einer neuen Abteilung Materialwirtschaft zentral gebündelt. Dadurch konnten wir die verschiedenen Abläufe effizienter gestalten und infolge dessen bei optimierter Materialflusssteuerung die Bestände senken und alle Außenlager auflösen.
Unseren Standort Zuzenhausen haben wir im vergangenen Jahr zu einem reinen Distributionszentrum ausgebaut. Die Mitarbeiter, die bisher in die Leiternfertigung eingebunden waren, haben wir ebenso wie die entsprechenden Produktionsflächen in die Logistik integriert. Die Leistungsfähigkeit des Distributionszentrums konnten wir 2009 deutlich verbessern, indem wir konsequent Kostensenkungspotenziale identifiziert und umgesetzt haben und die Effizienz vieler Abläufe erneut deutlich gesteigert haben – unter anderem durch den Einsatz innovativer Technologien.
Unser Werk im tschechischen Blatná ist mit 428 Mitarbeitern inzwischen der bedeutendste Produktionsstandort im Leifheit-Konzern. Das Werk hat sein Ergebnis 2009 weiter deutlich verbessert. Unsere Mitarbeiter haben sich in einem breit angelegten Programm weiterqualifiziert und mit ihrem Einsatz großen Anteil daran, dass die Stückkosten erneut gesenkt werden konnten. Ebenfalls dazu beigetragen haben ein straffes Kostenmanagement und die konsequente Weiterführung der 2008 eingeleiteten Rationalisierungsmaßnahmen.
Ein zentraler Erfolgsfaktor für ein modernes Unternehmen der Konsumgüterindustrie ist seine Innovationsfähigkeit. Wir werden dem Leifheit-Motto „Immer eine Idee besser“ gerecht, indem wir diesem Thema eine hohe Priorität einräumen, um unseren Kunden relevanten Mehrwert in Verbindung mit überlegener Funktionalität, langlebiger Qualität und attraktivem Design zu bieten. Deswegen haben wir unseren Innovationsbereich gestärkt und unsere Organisationsstruktur dahingehend verändert, dass die Kreativität des einzelnen Mitarbeiters sich noch besser entfalten kann und gleichzeitig der Prozess von der Idee zum Produkt kräftig beschleunigt wird. Denn schließlich hat jede Innovation nur so viel Wert, wie sie der Konkurrenz voraus ist.
Dauerhaft erfolgreiche Innovationen entstehen vor allem in Teams, die die Bedürfnisse des Handels und der Kunden verstehen. Wir haben deswegen für die Marken Leifheit und Soehnle jeweils die Bereiche Entwicklung, Marketing und Vertrieb zusammengeführt, sodass bereichs- und hierarchieübergreifende Innovationsteams entstanden sind. Dadurch ist eine noch engere und schnellere Zusammenarbeit möglich, die nicht nur zu einer gesteigerten Innovationsgeschwindigkeit führt, sondern auch die Kundenorientierung erhöht: Clevere Ideen bieten perfekte Lösungen, deren Vorteile effektiv kommuniziert werden und die an allen relevanten Verkaufsstellen verfügbar sind.
Den Prozess bis zur Markteinführung haben wir weiter beschleunigt, indem wir mit dem neu geschaffenen Bereich Operations die Schnittstelle zwischen Entwicklung und Produktion optimiert haben. Ein neu erdachtes Produkt kann dadurch noch schneller zur Marktreife geführt werden. In Verbindung mit neuen Planungstools konnten wir die Einführungszeit neuer Produkte deutlich reduzieren.
Auch 2009 hat unsere Entwicklung eine Vielzahl an Innovationen hervorgebracht: Im Reinigungsbereich bietet Leifheit nun alle für die Innen- und Außenreinigung benötigten Produkte aus einer Hand an. Komplett neu entwickelt haben wir ein Vollsortiment ausgeklügelter Tücher, Schwämme und Handschuhe. Unser intelligentes Clicksystem – ein Stiel für viele Geräte – wurde mit neuen Aufsätzen ergänzt und schuf so die Basis für innovative Reinigungsgeräte. Für das neue Reinigungssystem „EcoPerfect“ haben wir unsere Reinigungs-Expertise ausschließlich mithilfe von recycelten und nachwachsenden Materialien umgesetzt und so ein rundum umweltfreundliches Sortiment zu attraktiven Preisen entwickelt. Alle unsere Reinigungsprodukte minimieren durch ihre ausgeklügelte Funktionsweise den Reinigungsmittelbedarf und schonen so die Umwelt und den Geldbeutel.
Die Leifheit-Kategorie Küche hat zahlreiche Neuheiten hervorgebracht. Insbesondere wurde das im Reinigungsbereich bekannte Rotationsprinzip des „Twist-Systems“ auf ein mechanisches Multifunktionsgerät zum Zerkleinern und Rühren („Twist Cut“) umgesetzt. Mit „Perfect Roll“ wurde ein einzigartiger Küchenhelfer entwickelt, mit dessen Hilfe sich unterschiedlichste Zutaten einfach, schnell und sauber zu beliebig großen Rollen formen lassen (z. B. Sushi oder Hackfleischröllchen).
In der Kategorie Wäschepflege haben wir Rationalisierungspotenziale genutzt, um unsere Preise auf einem attraktiven Niveau zu halten, und wir haben das Trocknersortiment um funktional und farblich neue Mitglieder der „Pegasus“-Familie ergänzt. Der neue Produktbereich Druckdampfbügeln wurde in unser Portfolio integriert und der Aktivbügeltisch „Airbase“ durch Technologietransfer optimiert.
Die Soehnle Personenwaagen-Familie haben wir sowohl um Einsteigermodelle ergänzt als auch um hochwertige Analysewaagen wie die „Body Balance Comfort Select“, bei der die ermittelten Körperwerte wie Fett, Wasser, Muskeln und Kalorien via USB-Kabel übertragen und am PC bearbeitet werden können. Die neue Solarwaage („Solar Sense“) arbeitet zu 100 Prozent mit Solarenergie – sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie man moderne Technik energieschonend zum Einsatz bringen kann. Mit den Waagen der Soehnle „Style Collection“ wurden zudem Design-Highlights zur individuellen Badezimmergestaltung kreiert.
Die meistverkaufte Küchenwaage Deutschlands – die extraflache „Page“ mit patentierter Sensortastentechnologie – haben wir um neue Dekore und Formen sowie um ein Premiummodell mit einer extrahohen Tragkraft von 15 kg („Page Profi“) erweitert. Mit den Wärme- und Massageprodukten der neuen Komfortserie „Relax“ bietet Soehnle nun auch hochwertige Wellness-Produkte an. Mit dieser Markenausweitung baut Soehnle auf vorhandene Kompetenzen auf, entwickelt diese konsequent weiter und sichert langfristiges Wachstum durch Diversifikation.
Im Unternehmensbereich Bad sind es vor allem Design und Farbe, die immer wieder den wechselnden Zeitgeist und den Geschmack der Verbraucher treffen müssen. Für die Kollektionen von Spirella, Kleine Wolke und Meusch werden daher immer wieder neue geschlossene Themen- und Farbwelten entwickelt, die sich sehr individuell, facettenreich und unterschiedlich präsentieren.
Unter der Marke Spirella haben wir erneut Kollektionen realisiert, die eine einzigartige Vielfalt an Stilen, trendigen Designs, innovativen Materialien und faszinierenden Farbwelten bieten. Neben aktuellen Farben haben wir den Fokus bei Kleine Wolke und Meusch vor allem auf die Entwicklung neuer Floroptiken und den weiteren Ausbau der Wellness-Range gelegt. Nachhaltigkeit und Ökologie sind Trends, denen Kleine Wolke mit schlichten Dessins, natürlichen Farben und hochwertigen, umweltverträglichen Materialen begegnet. Für das Kleine Wolke-Konzept „Bett & Bad“ wurden zudem neue raumübergreifende Kombinationsmöglichkeiten entwickelt.
Der Leifheit-Konzern hat sein Schutzrechtsportfolio durch 97 in- und ausländische Anmeldungen im Jahr 2009 weiter ausgebaut. Im Berichtsjahr 2009 waren im Konzern 49 Mitarbeiter in der Entwicklung, im Bereich Patente und im Produktmanagement beschäftigt. Es handelt sich hier überwiegend um Akademiker der Fachrichtungen Betriebswirtschaft und Marketing, Ingenieure, Techniker, Konstrukteure und Designer. Für Produktmanagement und Entwicklung haben wir insgesamt 7,0 Mio € aufgewendet.
Der Schutz der Umwelt und nachhaltiges Wirtschaften sind wichtige Ziele von Leifheit. Sie werden in den Prozessen aller Standorte des Konzerns umgesetzt. Integrierter Umweltschutz wird von uns als ganzheitliches Konzept verwirklicht: Von umweltschonenden Materialien und Produktion bis zur umweltgerechten Wiederverwertung und Entsorgung, von der Entwicklung bis zur Distribution sind alle Bereiche einbezogen. Mit dem „Leifheit Social Code of Conduct“ stellen wir sicher, dass auch unsere Lieferanten umweltverträglich arbeiten. Unsere Produkte erfüllen den Anspruch, umweltschonend produziert zu sein und ebenso zu funktionieren.
Qualitativ verbesserte Geschäftsprozesse in allen Bereichen führen konsequent zu einer Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Umwelt. Nicht zuletzt durch die beständige Verbesserung der Qualität unserer Produkte erhöhen wir deren Lebensdauer und sorgen dadurch auch dafür, dass bei unseren Kunden weniger Abfall anfällt.
Durch sortenreines Trennen der Kunststoffabfälle haben wir einen Großteil dieses Materials wiederverwenden können und haben auch hier Energie und CO2 gespart, da diese Abfälle nicht in einer Verbrennungsanlage beseitigt werden mussten.
Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
In den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres 2010 konnten wir mit 47 Mio € Umsatz den Vorjahreswert (46 Mio €) übertreffen. Davon entfielen 23 Mio € auf das Inlandsgeschäft (Vorjahr: 20 Mio €). Bei einem Umsatz von 24 Mio € (Vorjahr: 26 Mio €) auf den ausländischen Märkten betrug die Auslandsquote 51 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent).
Der Haushaltsbereich steuerte wie im Vorjahr 34 Mio € zum Konzernumsatz bei. Hiervon entfielen 17 Mio € auf das Inlandsgeschäft (Vorjahr: 15 Mio €).
Im Badbereich erzielten wir einen Umsatz von 13 Mio € (Vorjahr: 12 Mio €), davon 7 Mio € im Inland (Vorjahr: 5 Mio €).
Leifheit ist mit seinen Tätigkeitsfeldern verschiedensten Entwicklungen auf den unterschiedlichen nationalen und internationalen Märkten unterworfen. Auf der Basis der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung ergeben sich unter Abwägung der Chancen- und Risikopotenziale die folgenden Prognosen:
In den verschiedenen Tätigkeitsfeldern wollen wir auch in Zukunft die sich uns eröffnenden Chancen optimal nutzen. Die Evaluierung weiterer Chancenpotenziale erfolgt kontinuierlich in allen Bereichen. Verschiedenen – insbesondere finanzwirtschaftlichen – Risiken stehen bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber.
Die aktuelle Wirtschaftskrise hat bei den Konsumenten ein Nach- und Umdenken über gängige Wertvorstellungen ausgelöst. Solide Wertbegriffe werden für die Deutschen derzeit immer wichtiger. Dies zeigt sich zum einen in der stärkeren Fokussierung der Aktivitäten und der Verlagerung der sozialen Kontakte auf das eigene Zuhause, dem sogenannten „Homing“. Zum anderen wird ein wachsender Trend zum bewussten Konsum spürbar: Qualität vor Quantität, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen spielen mehr und mehr eine Rolle. Diese Veränderung der Werteorientierung eröffnet neue Möglichkeiten für uns als verantwortungsvoll agierendes Unternehmen und für unsere Marken, denen der Verbraucher ein hohes Vertrauen entgegen bringt.
Unser Chancenpotenzial wird getragen von einer außerordentlich hohen Bekanntheit, die in Deutschland für die Marke Leifheit 89 Prozent und für Soehnle 82 Prozent erreicht, sowie von außergewöhnlichen Zufriedenheitswerten von über 90 Prozent der Käufer unserer Produkte. Unser Kommunikationsbudget werden wir zur weiteren Stärkung unserer Marken im Jahr 2010 nochmals deutlich erhöhen, denn gerade in der Krise trägt ein effizienter Einsatz von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen wesentlich zum Erfolg bei.
Hinzu kommt, dass das Interesse der Verbraucher an Produkten, die ohne fremde Energiequellen und allein mit den physikalischen Kräften der Natur ihre Zwecke erfüllen können, stetig zunimmt. Hier verfügt Leifheit in vielen Bereichen seines Produktsortiments über besonders ausgeprägte Chancen.
Zwei zentrale Faktoren sind mitentscheidend dafür, in welchem Umfang sich die Chancenpotenziale auch realisieren lassen: Intern sind es die Effizienzelemente, die ihren Beitrag leisten. So sorgt die neue Kategorieorganisation für mehr Marktnähe und eine höhere Geschwindigkeit, mit der neue Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht werden können. Durch eine weitere Kostenoptimierung lässt sich die Profitabilität stärken.
Extern tragen eine stärkere Marktdurchdringung sowie die Erschließung neuer Märkte zur Hebung der Potenziale bei. Leifheit hat beides im Visier. Die Intensivierung der Auslandsmärkte – im Fokus stehen neben den osteuropäischen Ländern vor allem Frankreich, Spanien und Italien – leistet ihren Beitrag dazu genauso wie die Akquisition neuer Zielkunden.
Ein effizientes Risikomanagement ist in Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, von erheblicher Bedeutung.
Unter einem effizienten Risikomanagement verstehen wir die gezielte Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Leifheit ist bei seinen globalen Aktivitäten unweigerlich Risiken ausgesetzt, die das unternehmerische Handeln mitbestimmen. Unser Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, diese Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls unverzüglich gegensteuern können.
Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung, dem Controlling sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Im Rahmen der Mittelfristplanung analysieren wir die Entwicklung der Märkte, das Konsumentenverhalten, unsere Handelspartner und Wettbewerber sowie die Beschaffungsmärkte.
Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in Form von Risikotabellen regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Auswirkungen auf das Unternehmen. In Ressort-, Unternehmensbereichs-, Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling und die interne Revision sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat das Risikomanagementsystem des Leifheit-Konzerns im Rahmen der Jahresabschlussprüfung untersucht und keinerlei Anlass zu Einwänden gesehen.
Im Folgenden beschreiben wir die uns derzeit bekannten Risikofelder, die die Entwicklung des Leifheit-Konzerns beeinflussen können.
Die bekannte Finanzmarktkrise, die schon längst in eine weltweite Wirtschaftskrise mündete, bildet den zentralen Risikofaktor unter den gesamtwirtschaftlichen Risiken. Auch wenn die Experten davon ausgehen, dass die Talsohle der Krise durchschritten ist, lässt sich heute noch nicht voraussagen, in welcher Geschwindigkeit und mit welchem Nachdruck ein konjunktureller Aufschwung das Jahr 2010 prägen wird. Dabei spielt vor allem die Entwicklung der Arbeitslosigkeit eine dominierende Rolle, weil sie ganz entscheidenden Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen hat. Zu den gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen auch die Zyklizität der Einzelmärkte im Inland wie im Ausland sowie die letztlich kaum prognostizierbare Entwicklung der Währungsrelationen, was für ein weltweit tätiges Unternehmen wie Leifheit nicht unwesentliche Bedeutung hat. Daneben dürfen auch die Branchenrisiken nicht übersehen werden, die vor allem in der weiteren Entwicklung des Handels sichtbar werden.
Die unternehmensstrategischen Risiken lassen sich in drei Kategorien einteilen: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten von Leifheit ist letztlich nicht prognostizierbar und wird von Faktoren geprägt, die sich außerhalb des Einflussbereichs eines einzelnen Unternehmens bewegen. In die zweite Kategorie fallen die unmittelbaren Auswirkungen von neuen unternehmensstrategischen Entscheidungen. Dazu zählen die Risiken aus Käufen, Verkäufen und Restrukturierungen genau so wie die Entscheidungen zur Ausweitung des internationalen Geschäfts. Schließlich birgt auch die mögliche Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Produkten ein Risikopotenzial. Während ein Unternehmen bei gesamtwirtschaftlichen Veränderungen nur die Möglichkeit hat, schnell und effizient zu reagieren, besteht bei anstehenden unternehmensstrategischen Entscheidungen bereits im Vorfeld die Möglichkeit, potenzielle Gefahren auszuschließen. Zur Minimierung der unternehmensstrategischen Risiken trifft der Vorstand der Leifheit AG in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat alle entsprechenden Entscheidungen nach profunder und umfangreicher Analyse der damit potenziell verbundenen Risiken.
• Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko, d. h. das Risiko, aufgrund einer mangelhaften Verfügbarkeit von Zahlungsmittel bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, wird zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der jeweiligen Zahlungsfähigkeit werden liquide Mittel und Kreditlinien bereitgehalten, um konzernweit sämtliche geplante Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Die Liquidität wird hauptsächlich in Form von Tages- und Termingeldanlagen vorgehalten. Darüber hinaus stehen nicht in Anspruch genommene kurzfristige Kreditlinien in Höhe von 19,7 Mio € zur Verfügung.
• Währungsrisiko
Da wir einen großen Anteil unseres Geschäfts außerhalb der Euroländer tätigen, können Währungsschwankungen das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Das Währungsrisiko ist insbesondere für den US-Dollar und die Tschechische Krone bedeutsam. Die Währungsrisiken werden zentral erfasst. Zur Absicherung werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte eingesetzt. Der Umfang der Absicherung wird regelmäßig evaluiert. Translationsrisiken – also Bewertungsrisiken für Bilanzbestände aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen – werden grundsätzlich nicht abgesichert.
• Zinsrisiko
Ein Zinsrisiko liegt nur für die Anlage der liquiden Mittel vor und ist beim derzeitigen Zinsniveau nicht relevant. Finanzverbindlichkeiten bestehen zurzeit nicht.
• Kreditrisiko
Die Werthaltigkeit von Forderungen und anderen finanziellen Vermögenswerten kann beeinträchtigt werden, wenn Transaktionspartner ihren Verpflichtungen zur Bezahlung oder sonstigen Erfüllung nicht nachkommen. Zur effektiven Steuerung haben wir einen Risikomanagementprozess etabliert. Es erfolgen Bonitätsanalysen der Exposures. Für alle wesentlichen Kunden werden Kreditlimite festgelegt. Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt. Zur weiteren Minimierung der Kreditrisiken werden Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limits mit Banken, die eine erstklassige Bonität aufweisen, getätigt.
• Sonstige Preisrisiken (insbesondere Rohstoffpreisrisiken)
Die Einkaufspreise für Rohstoffe, Resale-Produkte und Energie können je nach Marktsituation erheblich schwanken. Wie schon in der Vergangenheit kann es Zeiten geben, in denen wir gestiegene Einkaufspreise nicht oder nur verzögert an unsere Kunden weitergeben können. Wir reduzieren das Preisrisiko teilweise durch längerfristige Lieferverträge. Finanzderivate setzten wir nicht ein.
• Produktions- und Beschaffungsmarktrisiken
Die Produktions- und Logistikkapazitäten an einigen unserer Produktionsstandorte könnten z. B. durch technisches Versagen, Naturkatastrophen, Brand oder Lieferunterbrechungen bei Zulieferern beeinträchtigt werden. Das gleiche trifft für unsere Lieferanten von Resale-Produkten zu. Gelingt es uns in diesen Fällen nicht, mit der Produktion auf andere Standorte auszuweichen oder alternative Lieferanten zu finden, kann es zu Umsatzrückgängen kommen. Wir reduzieren die Ausfallwahrscheinlichkeit unserer Standorte durch kontinuierliche wie auch präventive Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind konzernweit entsprechend Versicherungen abgeschlossen. Das Risiko des Ausfalls von Lieferanten reduzieren wir durch die Auswahl zertifizierter leistungsstarker Zulieferer, die für Zuverlässigkeit, Qualität und Innovation stehen.
• Produktqualitätsrisiken
Wir sind dem Risiko möglicher Produktmängel ausgesetzt, die auch zu Verletzungen bei Konsumenten führen bzw. dem Ansehen unserer Produkte schaden können. Zur Verringerung solcher Risiken führen wir intensive Qualitätskontrollen an eigenen Produktionsstandorten und auch bei Zulieferern durch. Eine Produkthaftpflichtversicherung minimiert das finanzielle Risiko.
• Risiken der Informationstechnologien
Die Geschäftsprozesse sowie die interne und externe Kommunikation unseres Unternehmens basieren zunehmend auf Informationstechnologien. Eine wesentliche Störung oder gar ein Ausfall der dezentralen Systeme kann zu Datenverlust und Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen. Am Standort Nassau wird im Geschäftsjahr 2010 eine neue ERP (Enterprise Resource Planning)-Software implementiert. Bei der Einführung kann es zu Störungen der Geschäftsprozesse kommen. In Zusammenarbeit mit unseren IT-Dienstleistern und Implementierungspartnern werden durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionellem Projektmanagement die Risiken begrenzt.
• Rechtliche Risiken
Wir sind dem Risiko ausgesetzt, dass Dritte Forderungen wegen Verletzung ihrer Schutzrechte, Patentrechte oder anderer Rechte geltend machen. Um dieses Risiko zu minimieren, werden neue Produkte, Designs und Namen sorgfältig überprüft, um eventuelle Konflikte mit Dritten zu identifizieren und zu vermeiden.
Leifheit bewegt sich unserer Einschätzung nach in einem Chancen- und Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden ist.
Hinsichtlich der erläuterten Risiken – und unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit – erwarten wir keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung wesentlich gefährden.
Aufgrund der derzeitigen Volatilitäten von Finanzmärkten und Wechselkursen sowie der Ungewissheit hinsichtlich des Ausmaßes der Auswirkungen auf den privaten Konsum sind wir allerdings der Meinung, dass unser Risikoprofil insgesamt leicht gestiegen ist.
Da die Leifheit AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess, der auch die Rechnungslegungsprozesse bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einbezieht, zu beschreiben.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert. Wir verstehen das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnen uns an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem und zum Risikomanagementsystem an. Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements:
• zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen),
• zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie
• zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.
Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.
Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Konzern folgende Strukturen und Prozesse implementiert:
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und Unternehmensbereiche eingebunden.
Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Handbüchern niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.
Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
• Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Konzernrechnungslegungsprozess;
• Monitoringkontrollen zur Überwachung des Konzernrechnungslegungsprozesses und dessen Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und auf Ebene der Unternehmensbereiche sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften;
• präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und Unternehmensbereiche sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen;
• Maßnahmen, die die ordnungsmäßige IT-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen;
• Maßnahmen zur Überwachung des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, insbesondere durch die interne Revision.
Auch wenn die Weltwirtschaft im Jahr 2009 die Talsohle durchschritten hat, gehen Experten für 2010 eher von einer Stabilisierung der Konjunktur auf niedrigem Niveau als von einem kräftigen Aufschwung aus. Dabei wird der Erholungsprozess regional uneinheitlich verlaufen; die unterschiedlichen Wachstumsraten werden in hohem Maße von den unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und dem Handeln der Politik abhängen. Trotz der für temporäre Rückschläge weiter anfälligen Konjunktur erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) 2010 ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,9 Prozent. Die IWF-Ökonomen rechnen damit, dass Deutschland mit einem Plus von 1,5 Prozent schneller wachsen wird als der gesamte Euroraum (+1,0 Prozent). Die Exportnation Deutschland könnte besonders davon profitieren, dass die Nachfrage aus den Industrie- und Schwellenländern (z. B. Asien) wieder anzieht. Trotz der im Vergleich zum Herbst nach oben revidierten Prognosen sieht der IWF noch große Gefahren: Eine zentrale Herausforderung sei der Zeitpunkt des Ausstiegs aus der Politik des lockeren Geldes und der Konjunkturprogramme, die der Rezession Einhalt geboten haben.
Die größte Bedrohung für die bislang stabilen Konsumausgaben der Deutschen stellt nach wie vor die im Jahresverlauf erwartete steigende Arbeitslosigkeit dar. Inwiefern staatliche Entlastungsprogramme hier gegenwirken können, muss sich erst zeigen. Die GfK erwartet daher 2010 eine Stagnation beim Konsum der Privathaushalte, Einschränkungen seien vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten.
Die Wirtschaftskrise hat bei den Verbrauchern aber auch ein Umdenken über gängige Wertvorstellungen ausgelöst. Dies zeigt sich zum einen in der Verlagerung der sozialen Kontakte auf das eigene Zuhause, dem sogenannten „Homing“, und andererseits in dem wachsenden Trend zu bewussterem Konsum.
Dieses Umdenken eröffnet neue Chancen für verantwortungsvoll agierende Unternehmen und für Marken, denen der Verbraucher ein hohes Vertrauen entgegenbringt. Denn gerade in unsicheren Zeiten geben dem Konsumenten starke Marken, innovative Qualitätsprodukte und Kommunikation zusätzliche Sicherheit. Der Leifheit-Konzern verfügt über starke Marken und unsere Innovationskraft haben wir mit den auf der Frankfurter Frühjahrsmesse Ambiente vorgestellten Neuheiten 2010 eindrucksvoll bewiesen. Im Jahr 2010 werden wir zudem unser Kommunikationsbudget nochmals deutlich erhöhen.
Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unseren Wachstumskurs in den kommenden Jahren nachhaltig auszubauen. Dabei steht die weitere Stärkung unserer Marken im Vordergrund, wobei wir unsere Aktivitäten im Haushaltsbereich auch künftig auf die Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen konzentrieren. Außerdem werden wir verstärkt in ausländische Märkte investieren, in denen noch ein attraktives Wachstumspotenzial schlummert. Vor allem in Süd- und Osteuropa streben wir mit allen unseren Marken die Top-Marktpositionen an.
Erreichen wollen wir dieses Ziel, indem wir die guten Beziehungen zu unseren Kunden festigen und die Voraussetzungen für die Akquisition von Neukunden optimieren: Mit zahlreichen Produktinnovationen in Top-Qualität zu attraktiven Preisen, mit optimierter Zielgruppenkommunikation und mit einem eigenen Internet-Shop.
Gleichzeitig gehen wir mit zusätzlichen Projekten zur Kostenoptimierung und Strukturkostensenkung weitere wichtige Schritte zur nachhaltigen Erhöhung der Ertragskraft unseres Unternehmens. Auf der Grundlage all dieser konzertierten Maßnahmen ist der Vorstand zuversichtlich, 2010 und 2011 ein weiter gesteigertes Ergebnis erzielen zu können.
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| T € | Anhang | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 272.516 | 279.781 |
| Kosten der Umsatzerlöse | 2 | -152.276 | -164.002 |
| Bruttoergebnis | 120.240 | 115.779 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 5 | -6.981 | -7.414 |
| Vertriebskosten | 6 | -85.323 | -87.145 |
| Verwaltungskosten | 7 | -18.004 | -17.628 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 1.328 | 2.394 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9 | -2.893 | -744 |
| Fremdwährungsverluste/-gewinne | 10 | -286 | 209 |
| Ergebnis vor Gemeinschaftsunternehmen und Beteiligungen | 8.081 | 5.451 | |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen | 20 | – | -234 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern / EBIT | 8.081 | 5.217 | |
| Zinsergebnis | 11 | -2.592 | -2.555 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern / EBT | 5.489 | 2.662 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 12 | -2.382 | -2.218 |
| Periodenergebnis | 3.107 | 444 | |
| Ergebnisneutrale Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Steuern | |||
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 13 | 83 | 1.053 |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 13 | 38 | 587 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 3.228 | 2.084 | |
| Vom Periodenergebnis entfallen auf | |||
| Minderheitsgesellschafter | 14 | -12 | 25 |
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 3.119 | 419 | |
| Periodenergebnis | 3.107 | 444 | |
| Vom Gesamtergebnis entfallen auf | |||
| Minderheitsgesellschafter | 14 | -12 | 25 |
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 3.240 | 2.059 | |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 3.228 | 2.084 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) | 15 | 0,66 € | 0,09 € |
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| T € | Anhang | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 16 | 32.730 | 6.208 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17 | 56.953 | 70.077 |
| Vorräte | 18 | 51.231 | 61.300 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 624 | 760 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 19 | 5.093 | 3.373 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 146.631 | 141.718 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Finanzielle Vermögenswerte | 20 | 601 | 599 |
| Anteile an at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen | 21 | – | 908 |
| Sachanlagevermögen | 22 | 44.265 | 47.767 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 23 | 21.717 | 20.026 |
| Latente Steueransprüche | 12 | 4.773 | 4.959 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 24 | 4.597 | 5.133 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 260 | 255 | |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 76.213 | 79.647 | |
| Summe VERMÖGENSWERTE | 222.844 | 221.365 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | |||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 25 | 58.777 | 52.093 |
| Derivative Finanzinstrumente | 95 | 532 | |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 385 | 777 | |
| Rückstellungen | 26 | 5.002 | 4.839 |
| Kurzfristige Darlehen | – | 7.672 | |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 27 | 3.694 | – |
| Summe kurzfristige Schulden | 67.953 | 65.913 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen | 26 | 3.805 | 3.482 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | 28 | 44.077 | 43.141 |
| Latente Steuerschulden | 12 | 2.476 | 3.113 |
| Sonstige langfristige Schulden | 29 | 3.604 | 5.166 |
| Summe langfristige Schulden | 53.962 | 54.902 | |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 30 | 15.000 | 15.000 |
| Kapitalrücklage | 31 | 16.934 | 16.934 |
| Eigene Anteile | 43 | -7.685 | -7.686 |
| Gewinnrücklagen | 32 | 73.193 | 72.996 |
| Umrechnungsrücklage | 32 | 3.404 | 3.211 |
| Minderheitenanteile | 33 | 83 | 95 |
| Summe Eigenkapital | 100.929 | 100.550 | |
| Summe EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 222.844 | 221.365 |
Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:
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| T € | Gezeichnetes Kapital |
Kapital- rücklage |
Eigene Anteile |
Gewinn- rücklagen |
Umrechnungs- rücklage |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2008 | 15.000 | 16.934 | -7.618 | 72.577 | 1.571 | 98.464 |
| Erwerb/Ausgabe von eigenen Anteilen | – | – | -68 | – | – | -68 |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 419 | 1.640 | 2.059 |
| davon Periodenergebnis | – | – | – | 419 | – | 419 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | 1.053 | 1.053 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | 587 | 587 |
| Stand zum 31.12.2008 | 15.000 | 16.934 | -7.686 | 72.996 | 3.211 | 100.455 |
| Dividenden | – | – | – | -2.850 | – | -2.850 |
| Erwerb/Ausgabe von eigenen Anteilen | – | – | 1 | – | – | 1 |
| Umgliederung | – | – | – | -72 | 72 | – |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 3.119 | 121 | 3.240 |
| davon Periodenergebnis | – | – | – | 3.119 | – | 3.119 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | 83 | 83 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | 38 | 38 |
| Stand zum 31.12.2009 | 15.000 | 16.934 | -7.685 | 73.193 | 3.404 | 100.846 |
Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
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| T € | Anteile Eigner Mutterunternehmen |
Minderheiten- anteile |
Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2008 | 98.464 | 70 | 98.534 |
| Erwerb/Ausgabe von eigenen Anteilen | -68 | – | -68 |
| Gesamtergebnis | 2.059 | 25 | 2.084 |
| davon Periodenergebnis | 419 | 25 | 444 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 1.053 | – | 1.053 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe | 587 | – | 587 |
| Stand zum 31.12.2008 | 100.455 | 95 | 100.550 |
| Dividenden | -2.850 | – | -2.850 |
| Erwerb/Ausgabe von eigenen Anteilen | 1 | – | 1 |
| Umgliederung | – | – | – |
| Gesamtergebnis | 3.240 | -12 | 3.228 |
| davon Periodenergebnis | 3.119 | -12 | 3.107 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 83 | – | 83 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe | 38 | – | 38 |
| Stand zum 31.12.2009 | 100.846 | 83 | 100.929 |
Die Kennzahlen nach Unternehmensbereichen stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
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| Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2009 | Haushalt | Bad | Nicht allokierbar | Eliminierungen | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio € | 204 | 69 | – | – | 273 |
| Ergebnis (EBIT) | Mio € | 6,4 | 5,0 | -3,3 | – | 8,1 |
| Vermögen | Mio € | 176 | 46 | 11 | -10 | 223 |
| Schulden | Mio € | 115 | 32 | 3 | -28 | 122 |
| Investitionen | Mio € | 8,8 | 1,0 | – | – | 9,8 |
| Abschreibungen | Mio € | 9,1 | 1,9 | – | – | 11,0 |
| Ergebnis Gemeinschaftsunternehmen | Mio € | – | – | – | – | – |
| Beteiligungsbuchwert Gemeinschaftsunternehmen | Mio € | – | – | – | – | – |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 1.147 | 321 | – | – | 1.468 |
Die Kennzahlen nach Regionen stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
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| Kennzahlen nach Regionen 2009 in Mio € |
Inland | Europa (o. Inland) |
Rest der Welt | Nicht allokierbar | Eliminierungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 116 | 143 | 14 | – | – | 273 |
| Vermögen | 138 | 81 | 3 | 11 | -10 | 223 |
| Investitionen | 6,4 | 3,4 | – | – | – | 9,8 |
| Abschreibungen | 7,0 | 4,0 | – | – | – | 11,0 |
| Ergebnis Gemeinschaftsunternehmen | – | – | – | – | – | – |
| Beteiligungsbuchwert Gemeinschaftsunternehmen | – | – | – | – | – | – |
Im Vorjahr zeigten sie sich wie folgt:
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| Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2008 | Haushalt | Bad | Nicht allokierbar | Eliminierungen | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio € | 204 | 76 | – | – | 280 |
| Ergebnis (EBIT) | Mio € | 1,7 | 6,0 | -2,5 | – | 5,2 |
| Vermögen | Mio € | 178 | 55 | 12 | -24 | 221 |
| Schulden | Mio € | 114 | 41 | 3 | -38 | 120 |
| Investitionen | Mio € | 17,3 | 1,1 | – | – | 18,4 |
| Abschreibungen | Mio € | 6,6 | 1,3 | – | – | 7,9 |
| Ergebnis Gemeinschaftsunternehmen | Mio € | -0,2 | – | – | – | -0,2 |
| Beteiligungsbuchwert Gemeinschaftsunternehmen | Mio € | 0,9 | – | – | – | 0,9 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 1.195 | 326 | – | – | 1.521 |
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| Kennzahlen nach Regionen 2008 in Mio € |
Inland | Europa (o. Inland) | Rest der Welt | Nicht allokierbar | Eliminierungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 111 | 154 | 15 | – | – | 280 |
| Vermögen | 138 | 91 | 4 | 12 | -24 | 221 |
| Investitionen | 4,4 | 13,5 | 0,5 | – | – | 18,4 |
| Abschreibungen | 5,0 | 2,4 | 0,5 | – | – | 7,9 |
| Ergebnis Gemeinschaftsunternehmen | – | -0,2 | – | – | – | -0,2 |
| Beteiligungsbuchwert Gemeinschaftsunternehmen | 0,9 | – | – | – | 0,9 |
Die Erläuterungen zur Segmentberichterstattung sind im Anhang unter Punkt 36, die Erläuterungen zu den Gemeinschaftsunternehmen unter Punkt 21 dargestellt.
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| T € | Anhang | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 3.107 | 444 | |
| Berichtigungen für | |||
| Aufwand für die Ausgabe von Belegschaftsaktien | 1 | 2 | |
| Abschreibungen | 22 | 10.992 | 7.928 |
| Nettoveränderung der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen | 21 | 908 | – |
| Zunahme der Rückstellungen | 26 / 28 | 1.422 | 1.115 |
| Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 2 | 17 | |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 17 / 18 | 22.326 | -2.452 |
| Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 25 | 5.062 | -5.397 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 43.820 | 1.657 | |
| Erwerb von konsolidierten Unternehmen und Geschäftsfeldern abzüglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – | -6.511 | |
| Erwerb von Gemeinschaftsunternehmen | – | -1.142 | |
| Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 22 / 23 | -7.488 | -6.646 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 20 | -2 | – |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens | 22 | 644 | 648 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -6.846 | -13.651 | |
| Gezahlte Dividenden an die Aktionäre der Muttergesellschaft | 32 | -2.850 | – |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Bankkrediten | -7.672 | – | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Bankkrediten | – | 7.099 | |
| Erwerb eigener Anteile | – | -70 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -10.522 | 7.029 | |
| Effekte aus Wechselkursdifferenzen | 13 / 22 | 70 | 1.035 |
| Nettoveränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 16 | 26.522 | -3.930 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode | 6.208 | 10.138 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode | 32.730 | 6.208 | |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und Ertrag | -2.707 | -1.798 | |
| Gezahlte Zinsen | -108 | -457 | |
| Erhaltene Zinsen | 99 | 187 |
Die Leifheit AG mit Sitz in Nassau konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche im Haus.
Der Konzernabschluss für das Jahr 2009 ist nach § 315 a Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.
Der in Euro aufgestellte Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €.
Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat im 13. April 2010 zur Billigung vorgelegt. Die Veröffentlichung erfolgt dann umgehend.
Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Diese Beherrschung ist nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart bestimmen kann, dass er von dessen Aktivitäten profitiert. Das Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Eigenkapital und ihr Anteil am Periodenergebnis werden in der Bilanz, innerhalb des Eigenkapitals, und in der Gesamtergebnisrechnung als Verwendung des Periodenergebnisses jeweils gesondert ausgewiesen.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.
Für Unternehmenserwerbe wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile werden folglich zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst.
Erworbene Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. Für die Abschlüsse der Jahre 2009 und 2008 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.
In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen worden. Bei diesen Unternehmen verfügt die Leifheit AG zum 31. Dezember 2009 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.
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| Name der Gesellschaft | Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
Kapital- und Stimmrechtsanteile 2009 in % |
|---|---|---|
| BTF Textilwerke GmbH, Bremen (D) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Kleine Wolke AG, Berikon (CH) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (D) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Leifheit Espana S.A., Madrid (E) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Spirella S.A., Embrach (CH) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Spirella France s.a.r.l., Toulouse (F) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Spirella GmbH, Nassau (D) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Leifheit s.r.o., Blatná (CR) | 1.1.1995 | 100,0 |
| Leifheit International U.S.A. Inc., Melville, NY (USA) | 1.1.1997 | 100,0 |
| Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Bremen (D) | 1.9.1999 | 100,0 |
| Birambeau S.A.S., Paris (F) | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (F) | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) | 18.12.2007 | 51,0 |
| Herby Industrie S.A.S., La Loupe (F) | 1.7.2008 | 60,0 |
| Herby Tunisie S.A.R.L., Sousse (TUN) | 1.7.2008 | 60,0 |
| Leifheit France S.A.S., Paris (F) | 23.11.2009 | 100,0 |
Im Geschäftsjahr 2009 wurde die Leifheit France S.A.S. gegründet und die Soehnle Italia S.r.l. liquidiert.
Aufgrund der Regelungen im Kaufvertrag der zum 1. Juli 2008 erworbenen Anteile an der Herby Industrie S.A.S. wurden in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 die restlichen Anteile gemäß IFRS 3 so bilanziert, als ob bereits 100 Prozent der Anteile zum Erwerbszeitpunkt auf die Leifheit AG übergegangen wären.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, welche wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind.
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.
Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in einer gesonderten Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden erfolgsneutral in diese Umrechnungsrücklage eingestellt.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
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| Währungsumrechnung für 1 € | Mittelkurs am Bilanzstichtag | Jahresdurchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | 2009 | 2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Britisches Pfund | 0,89 | 0,96 | 0,89 | 0,96 |
| Schweizer Franken | 1,49 | 1,49 | 1,51 | 1,58 |
| Tschechische Kronen | 26,41 | 26,59 | 26,51 | 25,01 |
| US-Dollar | 1,43 | 1,40 | 1,39 | 1,48 |
| Japanische Yen | 132,59 | 126,40 | 129,84 | 153,76 |
| Neuer rumänischer Lei | 4,24 | 4,00 | 4,21 | 3,66 |
| Tunesischer Dinar | 1,89 | 1,84 | 1,84 | 1,81 |
Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.
Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Wertansätze liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.
Die Herstellungskosten selbstgefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sondern in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie entstanden sind (IAS 23).
Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Hierbei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.
Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzölle und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende, nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen.
Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertig gestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.
Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:
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| Jahre | |
|---|---|
| Gebäude | 25 – 50 |
| Andere Baulichkeiten | 10 – 20 |
| Spritzgussmaschinen | 10 |
| Technische Anlagen und sonstige Maschinen | 5 – 10 |
| Spritzguss- und Stanzwerkzeuge | 3 – 6 |
| Fahrzeuge | 6 |
| EDV-Anlagen | 3 – 5 |
| Software | 4 – 8 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 13 |
| Warenträger und Verkaufsständer | 3 |
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
• Patente, Lizenzen und Software
Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.
Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von vier bis acht Jahren linear abgeschrieben.
• Marken
Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
• Geschäfts- oder Firmenwert
Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Tage des Kaufs erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als ein Vermögenswert angesetzt.
Der Geschäftswert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf welcher der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Entwicklungskosten für neu entwickelte Produkte sind gem. IAS 38 grundsätzlich zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Da diese Voraussetzungen im Leifheit-Konzern nicht alle erfüllt sind, werden Entwicklungskosten nicht aktiviert.
Forschungskosten sind gem. IAS 38 grundsätzlich nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben sind latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen zu erfassen.
Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.
Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz ausgewiesen.
Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.
Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche bildet Leifheit gemäß IAS 37 unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Garantieaufwands der verkauften Produkte.
Die übrigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.
Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10 Prozent der leistungsorientierten Verpflichtung oder 10 Prozent des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Diese Gewinne und Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restdienstzeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird kein Aufwand oder Ertrag in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.
Umrechnungsrücklagen werden gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.
Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem langfristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Derivate werden mangels formeller Designation als Sicherungsinstrument nach IAS 39 als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.
Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, klassifiziert.
Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Umwidmungen werden, sofern sie zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen.
Beim erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Konzern.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und keiner anderen Kategorie zugeordnet sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene Finanzinvestitionen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Abzug von Ertragsteuereffekten in einer separaten Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht oder an dem eine dauerhafte Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Ist kein aktiver Markt vorhanden und können die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig geschätzt werden, erfolgt der Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten. Hierunter fallen Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden, sowie im Rahmen von Amortisationen.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden sowohl zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, als auch in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Im Konzern werden als derivative Finanzinstrumente hauptsächlich Devisentermingeschäfte eingesetzt. Deren beizulegender Zeitwert wird zum jeweiligen Stichtagskurs ermittelt.
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, vorliegen. Für zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen liegen dann objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wenn der beizulegende Zeitwert nachhaltig und signifikant unter den Buchwert fällt. Sofern ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam gebucht.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn der Konzern die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d. h. der Gefahrenübergang auf den Kunden realisiert worden ist.
Erträge aus Vermögenswerten, für die eine Rückkaufverpflichtung (Buyback-Verträge) einer Konzerngesellschaft besteht, werden erst dann realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Bis zu diesem Zeitpunkt sind sie in den Vorräten bilanziert.
In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Ausgangsfracht-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Kostensteuern, wie z. B. Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.
Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge von Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können hiervon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von Geschäftswerten getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden unter Erläuterung 23, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Erläuterung 28 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Erläuterung 12 dargestellt.
Leifheit hat im Geschäftsjahr den nachfolgenden neuen und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten IFRS Standard angewandt. Aus der Anwendung dieses Standards ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Sie führten jedoch zu zusätzlichen Angaben und Ausweisänderungen.
IAS 1R Darstellung des Abschlusses
Gemäß diesem Standard ist ein Unternehmen verpflichtet, sämtliche Änderungen des Eigenkapitals aus Transaktionen mit den Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner separat von anderen Änderungen des Eigenkapitals auszuweisen. Die anderen Änderungen des Eigenkapitals werden in der Darstellung des Gesamtperiodenergebnisses ausgewiesen, die entweder in Form einer einzelnen Aufstellung oder in Form von zwei Aufstellungen, einer Gewinn- und Verlustrechnung und einer Darstellung des Gesamtperiodenergebnisses darzustellen ist. Nach dem bisherigen Standard wurden diese Änderungen des Eigenkapitals in der Eigenkapitalveränderungsrechnung ausgewiesen. Der überarbeitete Standard fordert auch die Angabe der ertragsteuerlichen Auswirkungen der einzelnen Bestandteile des Gesamtperiodenergebnisses. Zudem verlangt der Standard, dass ein Unternehmen eine Bilanz zu Beginn der frühesten Vergleichsperiode in seinen Abschluss aufnimmt, wenn es eine Rechnungslegungsmethode rückwirkend anwendet oder Posten im Abschluss rückwirkend anpasst oder umgliedert.
Wir haben entschieden, das Gesamtperiodenergebnis in einer Rechnung über das Gesamtperiodenergebnis darzustellen. Angaben zu den einzelnen Bestandteilen des Gesamtperiodenergebnisses wurden in den Anhang aufgenommen.
Der IASB und das IFRIC haben nachfolgend für Leifheit relevante Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits in das EU-Recht übernommen, aber im Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Wir wenden diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.
IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse
Der überarbeitete Standard IAS 27 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Der Standard schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führt, als Transaktion mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner bilanziert wird. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Bei Verlust der Beherrschung einer Tochtergesellschaft ist die verbliebene Beteiligung mit dem beizulegenden Zeitwert neu zu bewerten und im Rahmen der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses zu berücksichtigen. Von der Tochtergesellschaft erlittene Verluste sind auf die Eigentümer des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss (bisher als „Minderheitsanteile“ bezeichnet) selbst dann aufzuteilen, wenn dies dazu führt, dass die Anteile ohne beherrschenden Einfluss einen Negativsaldo aufweisen. Die Übergangsbestimmungen sehen hierfür eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen. Da in der Berichtsperiode der erstmaligen Anwendung im Konzern weder mit den genannten Transaktionen noch einem negativen Betrag bei den Minderheitsanteilen zu rechnen ist, ergeben sich aus der Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse
Der überarbeitete Standard IFRS 3 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Der Standard wurde im Rahmen des Konvergenzprojekts von IASB und FASB einer umfassenden Überarbeitung unterzogen. Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts bei der Bewertung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (bisher als „Minderheitsanteile“ bezeichnet), die entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens zu bewerten sind. Hervorzuheben sind weiterhin die erfolgswirksame Neubewertung zuvor gehaltener Anteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unternehmenserwerb), die zwingende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das Eintreten künftiger Ereignisse geknüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transaktionskosten. Diese Neuregelungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf das Ergebnis der Berichtsperiode, in der ein Unternehmenszusammenschluss erfolgt, und auf künftige Ergebnisse auswirken. Die Übergangsbestimmungen sehen eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus Unternehmenszusammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich keine Änderungen. Änderungen werden sich lediglich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken. Insbesondere kann die Anwendung der Full-Goodwill-Methode zu höheren Geschäfts- oder Firmenwerten führen.
Änderung des IFRS 5 im Rahmen von Verbesserungen zu IFRS 2008
Die Änderungen aus dem Improvementsprojekt 2008 wurden im Mai 2008 veröffentlicht und sind – mit Ausnahme von IFRS 5 (hier ab dem 1. Juli 2009) – erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnt. Mit der Änderung des IFRS 5 wurde klargestellt, dass auch dann sämtliche Vermögenswerte und Schulden eines Tochterunternehmens, dessen geplante Veräußerung den Verlust der Beherrschung zur Folge hat, als zur Veräußerung gehalten einzustufen sind, wenn dem Unternehmen nach der Veräußerung ein Anteil ohne beherrschenden Einfluss am ehemaligen Tochterunternehmen verbleibt.
Weiterhin haben der IASB und das IFRIC nachfolgend für uns relevante Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden von uns nicht angewandt.
Änderung von IFRS 2 – Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich
Die Änderung von IFRS 2 wurde im Juni 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnt. Mit der Änderung des IFRS 2 wurden die Definitionen von anteilsbasierten Vergütungen und der Anwendungsbereich von IFRS 2 geändert und zusätzliche Leitlinien für die Bilanzierung von konzerninternen anteilsbasierten Vergütungen eingefügt. Die Regelung sieht hierfür vor, dass ein Unternehmen erhaltene Güter oder Dienstleistungen dann nach den Bestimmungen für anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert, wenn eigene Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens als Gegenleistung gewährt werden oder wenn das Unternehmen keine Verpflichtung zur Begleichung der anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung hat. In allen anderen Fällen wird die Vereinbarung als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich erfasst. Diese Grundsätze gelten unabhängig von jedweden konzerninternen Rückzahlungsvereinbarungen. Im Rahmen der Änderung wurden die Bestimmungen in IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2 und IFRIC 11 Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen in den IFRS 2 übernommen und beide Interpretationen aufgehoben. Nach den derzeitig gültigen Vereinbarungen ergeben sich aus diesem Standard zurzeit keine Auswirkungen.
IFRS 9 – Finanzinstrumente: Klassifikation und Bewertung
Der Standard IFRS 9 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard wurde vom IASB als erster Teil des Projekts zur umfassenden Neuregelung der Bilanzierung von Finanzinstrumenten erarbeitet und beinhaltet Neuregelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Hiernach sind finanzielle Vermögenswerte abhängig von ihren jeweiligen Charakteristika und unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells oder der Geschäftsmodelle entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Eigenkapitalinstrumente sind immer zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, Wertschwankungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen aber als bei Zugang ausübbares instrumentenspezifisches Wahlrecht im sonstigen Gesamtergebnis erfasst werden. In diesem Fall würden für Eigenkapitalinstrumente nur bestimmte Dividendenerträge erfolgswirksam erfasst. Die Auswirkungen der Anwendung sind daher zum heutigen Zeitpunkt nicht verlässlich schätzbar.
IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Der überarbeitete Standard IAS 24 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Damit werden zum einen die Definition der nahestehenden Unternehmen und Personen geändert und zum anderen staatlich kontrollierte Unternehmen von der Angabepflicht über Geschäftsvorfälle mit dem Staat und anderen von diesem Staat kontrollierten Unternehmen befreit. Der Standard sieht retrospektive Anwendung vor. Die Auswirkungen der Anwendung sind zum heutigen Zeitpunkt nicht verlässlich schätzbar.
IFRIC 19 – Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten
Die IFRIC Interpretation 19 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnt. Diese Interpretation stellt klar, dass bei einer Begebung von Eigenkapitalinstrumenten an Gläubiger zwecks Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit das Eigenkapitalinstrument als Gegenleistung für die Tilgung der Verbindlichkeit zu behandeln ist. Die Eigenkapitalinstrumente werden entweder zu ihrem beizulegenden Zeitwert oder mit dem beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit bewertet, je nachdem, was verlässlicher ermittelt werden kann. Jegliche Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten finanziellen Verbindlichkeit und dem beizulegenden Zeitwert der begebenen Eigenkapitalinstrumente wird direkt im Periodenergebnis erfasst. Die Auswirkungen der Anwendung sind zum heutigen Zeitpunkt nicht verlässlich schätzbar.
Bei den Verbesserungen zu IFRS 2009 handelt es sich um einen Sammelstandard, der im April 2009 veröffentlicht wurde und Änderungen in verschiedenen IFRS zum Gegenstand hat. Die Anwendungszeitpunkte und Übergangsregelungen werden pro Standard vorgegeben. Sofern nachfolgend nichts anderes angegeben ist, finden einzelne Regelungen erstmals für das Geschäftsjahr Anwendung, das am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnt. Wir haben die folgenden relevanten Änderungen noch nicht angewandt:
• IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung: Es wurde klargestellt, dass die Einbringung eines Geschäftsbereichs bei Gründung eines Joint Ventures sowie Zusammenschlüsse von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 2 fallen. Erstmalige Anwendung ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen.
• IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Es wurde klargestellt, dass für langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, und aufgegebene Geschäftsbereiche grundsätzlich allein die Angabepflichten des IFRS 5 einschlägig sind. Die in anderen IFRS vorgesehenen Angabepflichten sind nur dann zu beachten, wenn die jeweiligen Standards oder Interpretationen diese Angaben ausdrücklich für Vermögenswerte nach IFRS 5 und aufgegebene Geschäftsbereiche fordern.
• IFRS 8 Geschäftssegmente: Es wurde klargestellt, dass Segmentvermögenswerte und Segmentschulden nur dann ausgewiesen werden müssen, wenn diese Vermögenswerte und Schulden der verantwortlichen Unternehmensinstanz regelmäßig gemeldet werden.
• IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Die in Übereinstimmung mit IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung als zu Handelszwecken gehalten klassifizierten Vermögenswerte und Schulden dürfen in der Bilanz nicht automatisch als kurzfristig klassifiziert werden.
• IAS 7 Kapitalflussrechnungen: Es wurde festgestellt, dass nur solche Ausgaben, die zur Erfassung eines Vermögenswerts führen, als Cashflows aus der Investitionstätigkeit eingestuft werden können.
• IAS 17 Leasingverhältnisse: Die speziellen Leitlinien zur Einstufung von Leasingverhältnissen bei Grundstücken wurden aufgehoben. Es gelten künftig die generellen Leitlinien.
• IAS 18 Umsatzerlöse: Der Board hat zur Beantwortung der Frage, ob ein Unternehmen als Auftraggeber oder Vermittler handelt, weitere Leitlinien verfasst. Für diese Änderung im Anhang zum IAS 18, der nicht Bestandteil des Standards ist, sind keine zeitlichen Anwendungsbestimmungen vorgesehen, sodass sie mit der Veröffentlichung in Kraft getreten ist.
• IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Es wird klargestellt, dass eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der ein im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wird, nicht größer sein darf als ein Geschäftssegment im Sinne von IFRS 8 vor der Aggregation nach den dort genannten Kriterien.
• IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Ist ein im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswert nur zusammen mit einem anderen immateriellen Vermögenswert identifizierbar, so kann der Erwerber die Gruppe dieser immateriellen Vermögenswerte als einen einzelnen Vermögenswert ansetzen, wenn einzelne Vermögenswerte dieser Gruppe gleiche Nutzungsdauer aufweisen. Weiterhin wird festgestellt, dass die im Standard genannten Methoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von immateriellen Vermögenswerten, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, lediglich Beispiele darstellen. Den Unternehmen steht es frei, andere Methoden zu verwenden. Diese Änderungen sind erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt.
• IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate: IFRIC 9 findet keine Anwendung auf eine mögliche Neubeurteilung zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs von eingebetteten Derivaten in Verträgen, die im Rahmen von Zusammenschlüssen von Unternehmen oder Geschäftseinheiten unter gemeinsamer Beherrschung oder bei der Gründung eines Joint Venture erworben wurden. Diese Änderung ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt.
Wir gehen davon aus, dass die Neuregelungen aus diesem Improvementsprojekt keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss haben werden.
Im Berichtsjahr sind keine Zusammenschlüsse mit Unternehmen erfolgt.
Im Vorjahr erwarb die Leifheit AG mit Wirkung zum 1. Juli 2008 60 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der nicht börsennotierten Herby Industrie S.A.S. mit Sitz in La Loupe, Frankreich, welche eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, die Herby Tunisie S.A. mit Sitz in Sousse, Tunesien, hat. Aufgrund der mit dem Verkäufer vereinbarten Regelungen zum Erwerb der restlichen Anteile an der Herby Industrie S.A.S. wurde der Erwerb gemäß IFRS 3 so bilanziert, als ob er zu 100 Prozent zum Erwerbszeitpunkt erfolgt sei. Die Herby-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 10.460 T € und ein EBIT von 415 T € erzielt. Davon entfielen auf den Zeitraum nach dem Erwerb ein Umsatz von 6.369 T € und ein EBIT von 453 T €.
Weiterhin übernahm die Leifheit AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2008 im Tausch gegen das Geschäftsfeld Steigen das Geschäftsfeld der Dampfbügel-Systeme von Hailo. Der Gesamtjahresumsatz 2008 des Dampfbügelgeschäfts betrug nach Angaben des Verkäufers ca. 7 Mio €. Ergebniszahlen nach IFRS 3 lagen für 2008 nicht vor.
Im Berichtsjahr wurden keine Anteile an Gemeinschaftsunternehmen erworben.
Im Vorjahr erwarb die Leifheit AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2008 51 Prozent der Anteile an der nicht börsennotierten Leifheit CZ a.s., mit Sitz in Prag, Tschechien. Aufgrund individuell mit dem Minderheitsgesellschafter vereinbarter Zustimmungsvoraussetzungen, die in der Satzung geregelt sind, kann die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens nicht vollständig bestimmt werden. Ein beherrschender Einfluss kann von keiner der Parteien ausgeübt werden. Das Gemeinschaftsunternehmen wird at equity bilanziert.
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| Umsatz nach Regionen in T€ |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Inland | 115.279 | 111.306 |
| Europa (ohne Inland) | 142.864 | 153.182 |
| Rest der Welt | 14.373 | 15.293 |
| 272.516 | 279.781 |
Im Rahmen der Segmentberichterstattung sind die Umsatzerlöse des Konzerns nach den Unternehmensbereichen Haushalt und Bad dargestellt.
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 115.225 | 120.889 |
| Personalkosten | 16.348 | 17.203 |
| Bezogene Leistungen | 5.916 | 10.147 |
| Abschreibungen | 4.759 | 4.098 |
| Energie | 1.776 | 2.191 |
| Instandhaltung | 1.552 | 1.756 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 962 | 1.102 |
| Mieten | 723 | 922 |
| Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) | -53 | 986 |
| Sonstige Kosten der Umsatzerlöse | 5.068 | 4.708 |
| 152.276 | 164.002 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 4.484 | 3.898 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 142 | 171 |
| Vertriebskosten | 2.711 | 1.938 |
| Verwaltungskosten | 1.149 | 476 |
| 8.486 | 6.483 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 275 | 200 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 245 | 72 |
| Vertriebskosten | 1.654 | 922 |
| Verwaltungskosten | 332 | 251 |
| 2.506 | 1.445 | |
| Abschreibungen gesamt | 10.992 | 7.928 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 46.895 | 45.918 |
| Sozialabgaben | 10.447 | 10.298 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 982 | 991 |
| 58.324 | 57.207 |
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| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Deutschland | 603 | 618 |
| Tschechien | 394 | 424 |
| Frankreich | 201 | 202 |
| Schweiz | 146 | 152 |
| Sonstige Länder | 124 | 125 |
| 1.468 | 1.521 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 3.963 | 4.279 |
| Materialaufwand | 262 | 248 |
| Abschreibungen | 387 | 243 |
| Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten | 2.369 | 2.644 |
| 6.981 | 7.414 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 27.990 | 25.391 |
| Werbeaufwendungen | 15.773 | 16.930 |
| Ausgangsfrachten | 14.034 | 16.143 |
| Provisionen | 6.618 | 7.589 |
| Abschreibungen | 4.365 | 2.860 |
| Gebühren und gekaufte Dienste | 3.182 | 4.199 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 2.592 | 2.764 |
| Mieten | 2.151 | 2.498 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 1.935 | 1.966 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 1.211 | 1.333 |
| Instandhaltung | 1.150 | 754 |
| Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten | 633 | 649 |
| Post- und Telefonkosten | 520 | 530 |
| Versicherungen | 450 | 434 |
| Lizenzgebühren | 339 | 340 |
| Vergütungen an Kunden | 197 | 662 |
| Sonstige Vertriebskosten | 2.183 | 2.103 |
| 85.323 | 87.145 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 10.023 | 10.334 |
| Gebühren und gekaufte Dienste | 3.238 | 2.670 |
| Abschreibungen | 1.481 | 727 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 462 | 570 |
| Mieten | 629 | 563 |
| Instandhaltung | 453 | 454 |
| Post- und Telefonkosten | 329 | 392 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 152 | 246 |
| Versicherungen | 150 | 158 |
| Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten | 108 | 133 |
| Sonstige Verwaltungskosten | 979 | 1.381 |
| 18.004 | 17.628 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Lizenzerträge | 267 | 213 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | 55 | 531 |
| Zollrückerstattung | 14 | 221 |
| Auflösung Wohlfahrtsfonds Spirella S.A. | – | 303 |
| Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) | 992 | 1.126 |
| 1.328 | 2.394 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Schadenersatzansprüche | 1.230 | – |
| Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen | 1.058 | – |
| Kosten des Zahlungsverkehrs | 172 | 171 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 57 | 115 |
| Jubiläumsfest Spirella S.A. | – | 203 |
| Aufwendungen aus Versandverlagerung | – | -270 |
| Andere betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) | 376 | 525 |
| 2.893 | 744 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften | 413 | 81 |
| Aufwertung aus Fremdwährungsbewertung | 1.007 | 801 |
| Abwertung aus Fremdwährungsbewertung | -1.560 | -677 |
| Realisierte Kursgewinne | 3.838 | 4.449 |
| Realisierte Kursverluste | -3.984 | -4.445 |
| -286 | 209 |
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| T € Zinserträge | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Aufzinsungen von Forderungen | 256 | 125 |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten | 92 | 83 |
| Zinserträge aus Planvermögen | 499 | 473 |
| 847 | 681 |
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| T € Zinsaufwendungen | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen | -3.079 | -2.727 |
| Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten und aus der Aufzinsung von Verbindlichkeiten | -360 | -509 |
| -3.439 | -3.236 |
Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten und bei den Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten um Zinsaufwendungen aus Kontokorrentkrediten.
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer (Deutschland) | 11 | 7 |
| Gewerbesteuer (Deutschland) | 1 | 55 |
| Ausländische Ertragsteuer | -2.887 | -2.429 |
| Latente Ertragsteuer | 493 | 149 |
| -2.382 | -2.218 |
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Periodenfremde tatsächliche Ertragsteuern | 12 | 99 |
| Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen | 493 | 149 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | -2.887 | -2.466 |
| Steuerliche Belastung | -2.382 | -2.218 |
Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer betrug wie im Vorjahr 28,0 Prozent.
Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:
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| T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 5.489 | 2.662 |
| Steuern bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes | -1.537 | -745 |
| Steuern Vorjahre | 12 | 99 |
| Unterschiedliche ausländische Steuersätze | -10 | -32 |
| Anpassung des Ansatzes aktiver latenter Steuern aus Vorjahren | -148 | -441 |
| Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften | -687 | -1.274 |
| Neubewertung latenter Steuern aufgrund Steuersatzänderung | – | 259 |
| Sonstiges | -12 | -84 |
| Steuerliche Belastung | -2.382 | -2.218 |
Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
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| T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Unterschiedliche Abschreibungsdauern im Anlagevermögen | 586 | 3.945 | 129 | 3.305 |
| Bewertung von Vorräten | 406 | 557 | 413 | 1.822 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 145 | 99 | 124 | 819 |
| Bewertung von Pensionen | 2.710 | – | 2.838 | – |
| Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit | 235 | – | 157 | – |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | 469 | 198 | 334 | – |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 509 | 13 | 434 | – |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 156 | – | 131 | 118 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.460 | – | 1.938 | – |
| Bruttowert | 6.676 | 4.812 | 6.498 | 6.064 |
| Saldierung | -2.380 | -2.380 | -2.312 | -2.312 |
| Konsolidierung | 477 | 44 | 773 | -639 |
| Bilanzansatz | 4.773 | 2.476 | 4.959 | 3.113 |
Aktive latente Steuern werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 30.177 T € (Vorjahr: 29.197 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 33.240 T € (Vorjahr: 32.096 T €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.
Der ergebnisneutrale Bestandteil des Gesamtergebnisses setzt sich zusammen aus der Währungsumrechnung nicht in der Konzernwährung aufgestellter Abschlüsse von Tochterunternehmen und Niederlassungen in Höhe von 83 T € (Vorjahr: 1.053 T €) und aus Währungsdifferenzen nach Steuern aus kapitalersetzenden Darlehen in Fremdwährung an Tochtergesellschaften in Höhe von 38 T € (Vorjahr: 587 T €).
Die Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter betreffen wie im Vorjahr ausschließlich die Anteile eines Minderheitsgesellschafters an der Leifheit Distribution S.R.L.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses pro Aktie führen.
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| 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | T Stück | 5.000 | 5.000 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien | T Stück | 250 | 240 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 4.750 | 4.760 |
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| 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis | T € | 3.119 | 419 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 4.750 | 4.760 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) | € | 0,66 | 0,09 |
Zum 31. Dezember 2009 bestanden ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände in Höhe von 32.730 T € (Vorjahr: 6.208 T €). Der Buchwert entspricht jeweils dem beizulegenden Zeitwert.
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| T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 52.834 | 65.717 |
| Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.119 | 4.360 |
| 56.953 | 70.077 |
Zum 31. Dezember 2009 waren 29.300 T € über die Warenkreditversicherung bzw. die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung des Bundes abgesichert (Vorjahr: 27.852 T €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 5.269 T € (Vorjahr: 4.514 T €) wertgemindert.
Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
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| T€ | |
|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 3.570 |
| Währungsdifferenzen | 12 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 3.108 |
| Verbrauch | 1.750 |
| Auflösung | 426 |
| Stand 31.12.2008 | 4.514 |
| Währungsdifferenzen | – |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 3.881 |
| Verbrauch | 1.509 |
| Auflösung | 1.617 |
| Stand 31.12.2009 | 5.269 |
Die aufwandswirksamen Zuführungen betreffen zum Teil ungeklärte Rechnungsabzüge, die die Umsatzerlöse schmälern.
Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2009:
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| T€ | |
|---|---|
| Weder überfällig noch wertgemindert | 59.972 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert | |
| 1 bis 30 Tage | 7.287 |
| 31 bis 60 Tage | 1.542 |
| 61 bis 90 Tage | 395 |
| 91 bis 120 Tage | 271 |
| über 120 Tage | 610 |
| Stand 31.12.2008 | 70.077 |
| Weder überfällig noch wertgemindert | 46.913 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert | |
| 1 bis 30 Tage | 7.333 |
| 31 bis 60 Tage | 1.278 |
| 61 bis 90 Tage | 533 |
| 91 bis 120 Tage | 181 |
| über 120 Tage | 715 |
| Stand 31.12.2009 | 56.953 |
Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch die Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen.
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| T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.607 | 8.322 |
| Unfertige Erzeugnisse | 1.937 | 2.381 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 41.229 | 48.766 |
| Geleistete Anzahlungen | 458 | 1.831 |
| 51.231 | 61.300 |
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| T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 443 | 543 |
| Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.165 | 7.779 |
| Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.607 | 8.322 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse | 47 | 345 |
| Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse | 1.890 | 2.036 |
| Summe unfertige Erzeugnisse | 1.937 | 2.381 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 9.124 | 9.855 |
| Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 32.104 | 38.911 |
| Summe fertige Erzeugnisse und Handelsware | 41.229 | 48.766 |
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| T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 2.777 | 1.557 |
| Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung | 1.403 | 667 |
| Debitorische Kreditoren | 347 | 546 |
| Forderungen aus sonstigen Weiterbelastungen | 74 | 188 |
| Forderungen aus Lizenzen | – | 15 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T€) | 492 | 400 |
| 5.093 | 3.373 |
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| T€ | Beteiligungen | Sonstige Finanzanlagen | Summe |
|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten, Stand 1.1.2008 | 1.249 | 431 | 1.680 |
| Zugänge | – | – | – |
| Abgänge | – | 7 | 7 |
| Stand 31.12.2008 | 1.249 | 424 | 1.673 |
| Zugänge | – | 2 | 2 |
| Abgänge | – | – | – |
| Stand 31.12.2009 | 1.249 | 426 | 1.675 |
| Aufgelaufene Abschreibungen, Stand 1.1.2008 | 1.074 | – | 1.074 |
| Zuführungen | – | – | – |
| Abgänge | – | – | – |
| Stand 31.12.2008 | 1.074 | – | 1.074 |
| Zuführungen | – | – | – |
| Abgänge | – | – | – |
| Stand 31.12.2009 | 1.074 | – | 1.074 |
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| T€ | Beteiligungen | Sonstige Finanzanlagen | Summe |
|---|---|---|---|
| Nettobuchwert 31.12.2008 | 175 | 424 | 599 |
| Nettobuchwert 31.12.2009 | 175 | 426 | 601 |
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| T€ | Summe |
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1.2008 | – |
| Zugänge | 1.142 |
| Abgänge | 234 |
| Stand 31.12.2008 | 908 |
| Zugänge | – |
| Abgänge | 908 |
| Stand 31.12.2009 | – |
Die Anschaffungskosten des Gemeinschaftsunternehmens Leifheit CZ a.s. wurden aufgrund nachträglicher Kaufpreisanpassungen auf null reduziert.
Die nicht erfassten anteiligen Verluste betrugen im Berichtsjahr 344 T € (Vorjahr: 0 T €).
Bei Gesamtaktiva von 5.278 T € (Vorjahr: 5.068 T €), davon 994 T € (Vorjahr: 1.258 T €) langfristig, und Gesamtverbindlichkeiten von 5.196 T € (Vorjahr: 4.307 T €), davon 5.007 T € (Vorjahr: 4.046 T €) kurzfristig, betrug das Reinvermögen der Leifheit CZ a.s. 82 T € (Vorjahr: 761 T €). Die Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 5.884 T € (Vorjahr: 2.985 T €) und ein Ergebnis in Höhe von -675 T € (Vorjahr: -408 T €).
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| T€ | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1.2008 | 62.854 | 46.079 | 53.627 | 1.226 | 163.786 |
| Währungsdifferenzen | 974 | 533 | 524 | – | 2.031 |
| Zugänge | 232 | 378 | 2.667 | 1.757 | 5.034 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierung | 2.958 | 2.814 | 166 | 4 | 5.942 |
| Abgänge | 17 | 4.979 | 4.072 | 52 | 9.120 |
| Umbuchungen | 321 | 491 | 616 | -1.744 | -316 |
| Stand 31.12.2008 | 67.322 | 45.316 | 53.528 | 1.191 | 167.357 |
| Währungsdifferenzen | 49 | 32 | -10 | 3 | 74 |
| Zugänge | 391 | 398 | 2.575 | 2.566 | 5.930 |
| Abgänge | 679 | 2.446 | 3.246 | 209 | 6.580 |
| Umbuchungen | 101 | 2.256 | 294 | -3.014 | -363 |
| Stand 31.12.2009 | 67.184 | 45.556 | 53.141 | 537 | 166.418 |
| Aufgelaufene Abschreibungen, Stand 1.1.2008 | 31.549 | 40.694 | 45.107 | 32 | 117.382 |
| Währungsdifferenzen | 514 | 471 | 389 | – | 1.374 |
| Zuführungen | 1.734 | 1.572 | 3.197 | -20 | 6.483 |
| Zuführungen aus Erstkonsolidierung | 855 | 2.066 | 127 | – | 3.048 |
| Abgänge | 17 | 4.879 | 3.789 | 12 | 8.697 |
| Umbuchungen | – | – | – | – | – |
| Stand 31.12.2008 | 34.635 | 39.924 | 45.031 | – | 119.590 |
| Währungsdifferenzen | 11 | 17 | -6 | – | 22 |
| Zuführungen | 3.001 | 2.233 | 3.252 | – | 8.486 |
| Abgänge | 330 | 2.420 | 3.195 | – | 5.945 |
| Umbuchungen | – | – | – | – | – |
| Stand 31.12.2009 | 37.317 | 39.754 | 45.082 | – | 122.153 |
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| T€ | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettobuchwert 31.12.2008 | 32.687 | 5.392 | 8.497 | 1.191 | 47.767 |
| Nettobuchwert 31.12.2009 | 29.867 | 5.802 | 8.059 | 537 | 44.265 |
Die Zuführungen zu den Abschreibungen beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen für nicht mehr genutzte Werkzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen im Unternehmensbereich Haushalt in Höhe von 1.390 T € (Vorjahr: 0 T €) sowie im Unternehmensbereich Bad für eine Immobilie in Höhe von 590 T € (Vorjahr: 0 T €).
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| T€ | Markenrechte | Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Geleistete Anzahlungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1.2008 | 7.210 | 3.299 | 14.370 | – | 24.879 |
| Währungsdifferenzen | – | – | 105 | – | 105 |
| Zugänge | – | 1.209 | 403 | – | 1.612 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierung | 41 | 4.953 | 2.839 | – | 7.833 |
| Abgänge | – | – | 792 | – | 792 |
| Umbuchungen | – | – | 316 | – | 316 |
| Stand 31.12.2008 | 7.251 | 9.461 | 17.241 | – | 33.953 |
| Währungsdifferenzen | – | – | -2 | – | -2 |
| Zugänge | – | 2.288 | 644 | 914 | 3.846 |
| Abgänge | – | – | 982 | – | 982 |
| Umbuchungen | – | – | 363 | – | 363 |
| Stand 31.12.2009 | 7.251 | 11.749 | 17.264 | 914 | 37.178 |
| Aufgelaufene Abschreibungen, Stand 1.1.2008 | 2.407 | – | 10.635 | – | 13.042 |
| Währungsdifferenzen | – | – | 89 | – | 89 |
| Zuführungen | 1 | – | 1.444 | – | 1.445 |
| Zuführungen aus Erstkonsolidierung | 34 | – | 108 | – | 142 |
| Abgänge | – | – | 791 | – | 791 |
| Umbuchungen | – | – | – | – | – |
| Stand 31.12.2008 | 2.442 | – | 11.485 | – | 13.927 |
| Währungsdifferenzen | – | – | -1 | – | -1 |
| Zuführungen | 3 | – | 2.503 | – | 2.506 |
| Abgänge | – | – | 971 | – | 971 |
| Umbuchungen | – | – | – | – | – |
| Stand 31.12.2009 | 2.445 | – | 13.016 | – | 15.461 |
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| T€ | Markenrechte | Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) | Sonstige Immaterielle Vermögenswerte | Geleistete Anzahlungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettobuchwert 31.12.2008 | 4.809 | 9.461 | 5.756 | – | 20.026 |
| Nettobuchwert 31.12.2009 | 4.806 | 11.749 | 4.248 | 914 | 21.717 |
Die Zugänge bei den Geschäfts- und Firmenwerten im Berichtsjahr 2009 resultieren aus der Anpassung der erwarteten Kaufpreisverbindlichkeit für die Übernahme der ausstehenden Anteile an der Herby-Gruppe. Die Zuführungen zu den Abschreibungen beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen für eine abzulösende Software im Unternehmensbereich Haushalt in Höhe von 717 T € (Vorjahr: 0 T €).
Gemäß IAS 36.12 (d) muss ein Werthaltigkeitstest der Vermögenswerte durchgeführt werden, wenn der Buchwert des Reinvermögens größer als die Marktkapitalisierung ist oder sonst Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Daher wurden die immateriellen Vermögenswerte einschließlich der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte und das Sachanlagevermögen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die entsprechenden Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:
• „Leifheit/Dr. Oetker/Soehnle“
• „Birambeau“
• „Herby“
• „Spirella“
• „Kleine Wolke/Meusch“
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet. Die Marke „Soehnle“ ist im Bereich „Leifheit/Dr. Oetker/Soehnle“ aktiviert und wurde im Rahmen der Akquisition der Soehnle-Gruppe im Jahr 2001 erworben. Das Geschäftsfeld „Druckdampfbügeln“ ist ebenfalls im Bereich „Leifheit/Dr. Oetker/Soehnle“ enthalten und wurde zum 31. Dezember 2008 erworben. Die Geschäfts- und Firmenwerte für Birambeau und Herby sind in den jeweiligen Bereichen enthalten.
Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der höhere Wert aus dem Nutzungswert (Value in Use) und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten (Fair Value less Cost to Sell) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Hierbei werden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis des Budgets 2010, das für die nächsten fünf Jahre fortgeschrieben wurde, getroffen und mit externen Informationen abgeglichen. Für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde dabei ein konstanter Umsatz- und Kostenverlauf unterstellt.
Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Abzinsungssätze für die Ermittlung des Nutzungswerts bzw. des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Verkaufskosten unterscheiden sich durch die anzuwendende Kapitalstruktur und die steuerlichen Verhältnisse. Sie basieren auf den durchschnittlichen Kapitalkosten zum Zeitpunkt der Durchführung der Werthaltigkeitstests in Höhe von jeweils 7,7 Prozent (Vorjahr: 6,8 Prozent), wobei ein risikofreier Zinssatz von 4,25 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent), eine Marktrisikoprämie von 5,0 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent) sowie ein Beta-Faktor von 1,0 (Vorjahr: 1,0), Fremdkapitalkosten von 5,5 Prozent (Vorjahr: 4,1 Prozent) sowie ein Zins für die Pensionsverpflichtungen von 6,0 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent) zugrunde gelegt wurde. Es wurde eine Wachstumsrate von 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) unterstellt.
Zum 30. September 2009 haben die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Abschreibungsbedarf. Auch bei Anwendung einer Wachstumsrate von null ergäbe sich kein Wertberichtigungsbedarf.
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:
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| Geschäfts- oder Firmenwert | Markenrecht | |||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert am Bilanzstichtag | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Birambeau | 3.299 | 3.299 | – | – |
| Herby | 7.241 | 4.953 | – | – |
| Druckdampfbügeln | 1.209 | 1.209 | – | – |
| Marke Soehnle | – | – | 4.803 | 4.803 |
| Sonstige Marken | – | – | 3 | 6 |
| 11.749 | 9.461 | 4.806 | 4.809 |
Die langfristigen Forderungen aus Ertragsteuern enthalten den langfristigen Teil eines Körperschaftsteuerguthabens der Leifheit AG in Höhe von 4.597 T € (Vorjahr: 5.133 T €).
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| Restlaufzeit bis 1 Jahr T € |
31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Lieferungen und Leistungen | 22.118 | 17.264 |
| Mitarbeiter | 9.680 | 10.023 |
| Kundenboni | 8.410 | 8.372 |
| Werbekostenzuschüsse | 4.771 | 4.215 |
| Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) | 2.667 | 1.851 |
| Ausstehende Rechnungen | 2.443 | 2.214 |
| Kreditorische Debitoren | 1.440 | 1.052 |
| Kundenskonti | 1.061 | 962 |
| Sozialversicherungen | 1.028 | 1.151 |
| Provisionsverpflichtungen | 405 | 458 |
| Vertreterabfindungen | 404 | 300 |
| Abnahmeverpflichtungen | 395 | 350 |
| Externe Jahresabschlusskosten | 336 | 366 |
| Steuerberatung | 199 | 179 |
| Versicherungsprämien | 106 | 175 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) | 3.314 | 3.161 |
| 58.777 | 52.093 |
Die Verbindlichkeiten an Mitarbeiter betreffen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt werden, sowie Tantiemen und Abfindungen.
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| T € | 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | davon kurzfristig | davon langfristig | Gesamt | davon kurzfristig | davon langfristig | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Garantieleistungen | 4.446 | 3.331 | 1.115 | 4.060 | 3.139 | 921 |
| Personalbereich | 2.690 | – | 2.690 | 2.417 | – | 2.417 |
| Belastende Verträge | 20 | 20 | – | 413 | 413 | – |
| Sonstige Rückstellungen | 1.651 | 1.651 | – | 1.431 | 1.287 | 144 |
| 8.807 | 5.002 | 3.805 | 8.321 | 4.839 | 3.482 |
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| T € | 1.1.2009 | Währungs- differenz |
Inanspruch- nahme |
Auflösung | Zuführung | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Rückstellungen | ||||||
| Garantieleistungen | 3.139 | – | 2.891 | 9 | 3.092 | 3.331 |
| Belastende Verträge | 413 | – | 398 | – | 5 | 20 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 1.287 | – | 952 | 217 | 1.533 | 1.651 |
| 4.839 | – | 4.241 | 226 | 4.630 | 5.002 | |
| Langfristige Rückstellungen | ||||||
| Garantieleistungen | 921 | – | 10 | – | 204 | 1.115 |
| Personalbereich | 2.417 | – | 500 | – | 773 | 2.690 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 144 | – | 145 | – | 1 | – |
| 3.482 | – | 655 | – | 978 | 3.805 |
Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen. Die Rückstellungen im Personalbereich werden gebildet für Jubiläumszuwendungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen sowie aus gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Österreich. Rückstellungen für belastende Verträge enthalten insbesondere Abnahmeverpflichtungen. Die Sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Prozess- und Anwaltskosten sowie weitere Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Abgang von Anlagevermögen.
Die Sonstigen kurzfristigen Schulden enthalten im Wesentlichen den kurzfristigen Teil der Kaufpreisverbindlichkeit für die Übernahme der Anteile der Herby-Gruppe in Höhe von 3.650 T € (Vorjahr: 0 T €).
Im Leifheit-Konzern gibt es verschiedene leistungsorientierte Pensionspläne. Für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten sind Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet worden. Die Pensionspläne der Leifheit AG und der Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG sind entsprechend der in Deutschland üblichen Praxis nicht durch Pensionsfonds abgesichert bzw. durch Planvermögen finanziert mit Ausnahme der Deferred-Compensation-Pläne. Die Pensionspläne der schweizerischen Spirella S.A. sind ausschließlich durch Planvermögen finanziert.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:
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| T € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) | 61.007 | 57.564 |
| Zeitwert des Planvermögens | -15.713 | -14.353 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste | -1.789 | -557 |
| Bilanzierte Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland und der Schweiz | 43.505 | 42.654 |
| Pensionsverpflichtungen Frankreich | 572 | 487 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | 44.077 | 43.141 |
Der Aufwand für Altersversorgungsleistungen in Deutschland und der Schweiz setzt sich wie folgt zusammen:
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| T € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1.440 | 1.539 |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 3.079 | 2.727 |
| Erfasste versicherungsmathematische Nettoverluste/-gewinne | 29 | -3 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | -499 | -473 |
| Beiträge der Arbeitnehmer | -482 | -495 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | – | – |
| Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen | 3.567 | 3.295 |
Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland und der Schweiz waren wie folgt:
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| T € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn | 42.654 | 41.806 |
| Währungseffekte | 10 | 152 |
| In der Gesamtergebnisrechnung erfasster Nettoaufwand | 3.567 | 3.295 |
| Beiträge | -776 | -788 |
| Auszahlungen an Berechtigte | -1.950 | -1.811 |
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende | 43.505 | 42.654 |
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:
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| T € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| DBO zum Jahresbeginn | 57.564 | 55.421 |
| Währungseffekte | -29 | 1.432 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1.440 | 1.539 |
| Zinsaufwand | 3.079 | 2.727 |
| Leistungszahlungen | -3.693 | -2.983 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 1.875 | -887 |
| Andere Einlagen | 771 | 315 |
| DBO zum Jahresende | 61.007 | 57.564 |
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich wie folgt:
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| T € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn | 14.353 | 12.164 |
| Währungseffekte | -24 | 1.280 |
| Erwarteter Ertrag des Planvermögens | 499 | 473 |
| Gewinne/Verluste aus dem Planvermögen | -1 | 213 |
| Zuwendungen zum Planvermögen | 110 | 63 |
| Beiträge der Arbeitnehmer | 482 | 495 |
| Beiträge der Arbeitgeber | 664 | 725 |
| Andere Einlagen | 770 | 315 |
| Ausbezahlte Leistungen | -1.743 | -1.172 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 833 | -203 |
| Sonstiges | -230 | – |
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende | 15.713 | 14.353 |
Gegenstand des Planvermögens sind Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen sowie BVG-Sammelstiftungen schweizerischer Lebensversicherungsgesellschaften.
Innerhalb der letzten fünf Jahre entwickelte sich der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) sowie der beizulegende Zeitwert des Planertrags wie folgt:
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| T € | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 |
|---|---|---|---|---|---|
| DBO zum Bilanzstichtag | 61.007 | 57.564 | 55.421 | 47.395 | 48.182 |
| Planvermögen zum Bilanzstichtag | 15.713 | 14.353 | 12.164 | 815 | 815 |
| Unterdeckung | 45.294 | 43.211 | 43.257 | 46.580 | 47.367 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der Planschulden | -754 | -1.026 | 482 | -406 | 5.182 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens | 835 | -418 | -14 | – | – |
Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen werden, waren zum 31. Dezember wie folgt:
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| % Deutsche Gesellschaften | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 5,9 | 6,0 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | 4,5 | 4,0 |
| Künftiger Einkommenstrend | 2,5 | 2,5 |
| Künftige Rententrends | 2,0 | 2,0 |
| Fluktuationsrate | 3,0 | 3,0 |
| Rechnungsgrundlage Richttafeln Prof. K. Heubeck | 2005 G | 2005 G |
| Rechnungsmäßiges Endalter | RVAGAnpG 2007 | RVAGAnpG 2007 |
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| % Schweizer Gesellschaften | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 3,5 | 4,0 |
| Langfristige Verzinsung der Altersguthaben (Planvermögen) | 3,5 | 3,5 |
| Künftiger Einkommenstrend | 2,0 | 2,0 |
| Künftige Rententrends | 0,5 | 0,5 |
| Fluktuationsrate | BVG 2005 | BVG 2005 |
Die Sonstigen langfristigen Schulden enthalten den langfristigen Teil der Kaufpreisverbindlichkeit für die Übernahme der Anteile an der Herby-Gruppe in Höhe von 3.139 T € (Vorjahr: 4.568 T €) – fällig innerhalb ein bis fünf Jahren. Die Verbindlichkeit wurde lediglich um den Zinsanteil angepasst. Weiterhin sind Verpflichtungen aus erhaltenen Zahlungen für eingegangene Abnahme- bzw. Lieferverpflichtungen in Höhe von 465 T € (Vorjahr: 598 T €) enthalten. Hiervon können voraussichtlich 169 T € (Vorjahr: 267 T €) innerhalb der nächsten ein bis fünf Jahre ergebniswirksam aufgelöst werden, die restlichen 191 T € (Vorjahr: 169 T €) innerhalb von fünf bis zehn Jahren.
Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (Vorjahr: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Die Stückaktien sind in einer Dauer-Globalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2006 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 1. Mai 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals das Grundkapital um bis zu insgesamt 7.500 T € zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
• zum Ausgleich von Spitzenbeträgen
• sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt
• wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und der Bezugsrechtsausschluss nur neue Aktien erfasst, deren anteiliger Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet.
Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 16.934 T € (Vorjahr: 16.934 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989.
Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (Vorjahr: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 69.051 T € (Vorjahr: 71.554 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 3.119 T € (Vorjahr: 419 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 2.850 T € (Vorjahr: 0 T €) ausgeschüttet.
Die Umrechnungsrücklage enthält die Währungsdifferenz aus der Kapitalkonsolidierung, Währungsdifferenzen aus der stichtagsbezogenen Umrechnung der in den Konzern einbezogenen Abschlüsse, die nicht in der Berichtswährung des Konzerns aufgestellt werden, sowie Währungsdifferenzen kapitalmarktersetzender Fremdwährungsdarlehen ausländischer Tochtergesellschaften.
Die ausstehenden Minderheitenanteile betreffen die Leifheit Distribution S.R.L., Rumänien, an der Minderheitenanteile von 49 Prozent gehalten werden.
Die Dividendenausschüttung der Leifheit AG (ISIN DE 0006464506) richtet sich nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Leifheit AG ausgewiesenen Bilanzgewinn.
Der Bilanzgewinn der Leifheit AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 beträgt 17.461.004,13 €. Die Leifheit AG hält 250.124 eigene Aktien, die nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, folgenden Beschluss zu fassen: Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 17.461.004,13 € wird eine Dividende von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie – das sind 4.749.876 Stückaktien – und somit insgesamt 2.849.925,60 €, an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 14.611.078,53 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Die wesentlichen finanziellen Schulden im Konzern – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige und langfristige Schulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.
• Währungsrisiko
Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der betreffenden operativen Einheit des Konzerns.
Rund 21 Prozent (Vorjahr: 24 Prozent) des Konzernumsatzes werden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 33 Prozent (Vorjahr: 36 Prozent) der Kosten fallen in Fremdwährungen an.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollar, des Schweizer Franken und der tschechischen Krone. Alle anderen Variablen bleiben konstant.
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| Kursentwicklung zum 31.12.2009 | Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital in T€ |
|
|---|---|---|
| USD | + 5 % | -327 |
| - 5 % | 361 | |
| + 10 % | -625 | |
| - 10 % | 763 | |
| CHF | + 5 % | 2 |
| - 5 % | -2 | |
| + 10 % | 3 | |
| - 10 % | -4 | |
| CZK | + 5 % | -270 |
| - 5 % | 299 | |
| + 10 % | -516 | |
| - 10 % | 631 |
• Absicherung von Cashflows
Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.
Entsprechend den konzerninternen Richtlinien wurde in den Geschäftsjahren 2009 und 2008 und wird auch künftig kein Handel mit Derivaten betrieben. Zum 31. Dezember 2009 bestanden Devisenterminkäufe im Nominalwert von 12,5 Mio USD (Vorjahr: 26,0 Mio USD) sowie von 135,0 Mio CZK (Vorjahr: 0,0 Mio CZK).
• Liquiditätsrisiko
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.
• Zinsrisiko
Das Zinsrisiko des Leifheit-Konzerns besteht im Wesentlichen aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen der Kontokorrentkredite.
Es existieren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnliche finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten.
• Ausfallrisiko
Der Konzern schließt Geschäfte grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle wesentlichen Kunden, die mit Leifheit Geschäfte abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Forderungsbestände werden laufend überwacht. Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt. In Höhe des nichtversicherten Teils der Forderung besteht dennoch das Risiko des Ausfalls.
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, wie Zahlungsmittel, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
• Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.
• Kapitalsteuerung
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von über 35 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor.
Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der wesentlichen im Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente:
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| Bewertungskategorie nach IAS 39 |
Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | a) | 32.730 | 6.208 | 32.730 | 6.208 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | a) | 56.953 | 70.077 | 56.593 | 70.077 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | a) | 913 | 1.149 | 913 | 1.149 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Kontokorrentkredite | b) | – | 7.672 | – | 7.672 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | b) | 22.118 | 17.264 | 22.118 | 17.264 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | c) | 95 | 532 | 95 | 532 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | b) | 23.284 | 22.270 | 23.284 | 22.270 |
a) Kredite und Forderungen
b) zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
c) zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 21,2 Mio € (Vorjahr: 15,0 Mio €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 1,5 Mio € (Vorjahr: 1,5 Mio €) durch Avale genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen 19,7 Mio € (Vorjahr: 6,0 Mio €).
Die Aufgliederung nach Segmenten entspricht der internen Berichtsstruktur und umfasst die Unternehmensbereiche Haushalt und Bad. Im Unternehmensbereich Haushalt werden Haushaltsgeräte unter den Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte, Birambeau, Herby sowie Waagen unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben. Im Unternehmensbereich Bad sind die Aktivitäten unter den Marken Spirella, Kleine Wolke und Meusch (Badteppiche, -textilien und -accessoires) zusammengefasst.
Die Segmentdaten werden auf folgende Weise berechnet:
• Die für Leifheit relevanten geografischen Regionen sind das Inland, das übrige Europa ohne Inland sowie der Rest der Welt.
• Der nicht allokierbare Bereich enthält das EBIT der Konzernfunktionen. Das Vermögen bzw. die Schulden dieses Bereichs enthalten die Ertragsteuerforderungen bzw. -verbindlichkeiten und die aktiven und passiven latenten Steuern der Segmente Haushalt und Bad.
• Aus dem Vermögen der Segmente (Summe der Aktiva) werden das gesamte Beteiligungsvermögen und die Ertragsteueransprüche herausgerechnet. Die Forderungen sowie die verzinslichen Ausleihungen innerhalb der Segmente werden eliminiert.
• Die Schulden umfassen die Rückstellungen, die Verbindlichkeiten und die passiven Rechnungsabgrenzungsposten, wobei die Verbindlichkeiten innerhalb der Segmente und die Ertragsteuerverpflichtungen herausgerechnet werden.
• Die Abschreibungen und Investitionen betreffen das immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen einschließlich der Unternehmenserwerbe.
• Die Mitarbeiterzahlen sind als Jahresdurchschnitt angegeben.
Von den Konzerngesellschaften wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.
Es bestehen Miet- und Leasingverträge für Geschäftsräume, EDV- und Telefonanlagen, Fahrzeuge und Ähnliches sowie Lizenzverträge mit einem Jahresaufwand von rund 2,5 Mio € (Vorjahr: 3,0 Mio €). Die Verpflichtungen hieraus belaufen sich innerhalb der unkündbaren Restlaufzeiten bis zum Jahr 2014 auf ca. 5,1 Mio € (Vorjahr: 4,7 Mio €). Zum 31. Dezember 2009 bestanden Abnahmeverpflichtungen im Wert von 1,9 Mio € (Vorjahr: 0,8 Mio €). Bei den Miet- und Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Leasingverhältnisse im Sinne von IAS 17.
Es bestehen Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 1,2 Mio € (Vorjahr: 1,1 Mio €), insbesondere für Werkzeuge. Daneben bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 0,5 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €).
Darüber hinaus bestehen Auszahlungsverpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung in Höhe von 8,7 Mio € (Vorjahr: 19,1 Mio €), denen vertragliche Einzahlungen in Höhe von 12,5 Mio USD (Vorjahr: 26,0 Mio USD) gegenüberstehen – der Nominalwert entspricht am Bilanzstichtag 8,7 Mio € (Vorjahr: 18,6 Mio €) sowie in Höhe von 5,2 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €), denen vertragliche Einzahlungen in Höhe von 135,0 Mio CZK (Vorjahr: 0,0 Mio CZK) gegenüberstehen – der Nominalwert entspricht am Bilanzstichtag 5,1 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €).
Die Bezüge des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen beliefen sich auf 381 T € (Vorjahr: 331 T €).
Die Bezüge des Vorstands betrugen 879 T € (Vorjahr: 1.233 T €), davon entfallen auf variable Bezüge 260 T € (Vorjahr: 251 T €). Die Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der Vorstände betrugen -11 T € (Vorjahr: 218 T €).
Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 142 T € (Vorjahr: 140 T €).
Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 17 T € (Vorjahr: 100 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 5.815 T € (Vorjahr: 5.498 T €).
Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.
Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Leifheit CZ a.s. wurden im Geschäftsjahr 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 3.516 T € (Vorjahr: 1.806 T €) erzielt, die Forderungen zum 31. Dezember 2009 beliefen sich auf 2.015 T € (Vorjahr: 1.851 T €).
Darüber hinaus gab es im Berichtsjahr keine Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.
Auf der Hauptversammlung am 17. Juni 2009 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von 15.000 T € zu erwerben. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Die Gesellschaft wird dadurch in die Lage versetzt, eigene Aktien Dritten unmittelbar oder mittelbar als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen anbieten zu können. Der internationale Wettbewerb und die Globalisierung der Wirtschaft verlangen nicht selten bei derartigen Transaktionen die Gegenleistung in Form von Aktien. Die Ermächtigung gibt der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, sich bietende Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowohl national als auch international schnell und flexibel ausnutzen zu können.
Im Berichtszeitraum wurden 30 Aktien an Mitarbeiter in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben. Dies entspricht 0,0006 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 0,1 T €.
Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hat Leifheit damit am 31. Dezember 2009 einen Bestand von 250.124 eigenen Aktien. Dies entspricht 5,002 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 750 T €. Hierfür wurden 7.685 T € aufgewendet.
Im Vorjahr erwarb Leifheit 10.000 eigene Anteile, um diese Aktien zusammen mit den in den Vorjahren erworbenen eigenen Aktien bei sich zukünftig eventuell bietenden Gelegenheiten Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie als Gegenleistung für die Einbringung von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, einschließlich der Erhöhung bestehenden Anteilsbesitzes, sowie im Rahmen von Zusammenschlüssen von Unternehmen anzubieten. Dies entsprach 0,2 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 30 T €.
Weiterhin wurden im Vorjahr 60 Aktien in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben. Dies entsprach 0,0012 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 0,2 T €.
Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.
Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ihre Stimmrechtsanteile mitgeteilt haben, waren am Bilanzstichtag die Home Beteiligungen GmbH, München, die MKV Verwaltungs GmbH, München, Herr Joachim Loh, Haiger, die Fackelmann GmbH & Co. KG, Hersbruck, sowie die Leifheit AG, Nassau.
Es wurden die folgenden Mitteilungen veröffentlicht:
Februar 2009
„Herr Manuel Knapp-Voith, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechte) beträgt.
Diese 10,03 Prozent (501.432 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, zuzurechnen.
Die MKV Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechte) beträgt.“
Dezember 2008
„Die Leifheit AG, 56377 Nassau, Deutschland, ISIN DE0006464506 hat am 15. Dezember 2008 die Schwelle von 5 Prozent an ihren eigenen Aktien überschritten und hielt zu diesem Tage einen Anteil von 5,0009 Prozent (das entspricht 250.045 Aktien).“
April 2008
„Am 28. März 2008 wurde uns folgende Stimmrechtsmitteilung von der Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR, 80333 München, Deutschland, zugeleitet:
Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Hiermit teilen wir Ihnen gem. § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass unser Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße 1, D-56377 Nassau, am 14.2.2006 die Schwellen 3 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent, 20 Prozent, 25 Prozent und 30 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 46,85 Prozent (2.342.750 Stimmrechte) betrug.
Sämtliche der vorgenannten Stimmrechte, die unmittelbar von der Home Beteiligungen GmbH, D-80333 München, gehalten werden, werden uns nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.“
Oktober 2007
„Herr Joachim Loh, Haiger, hat uns am 2. Oktober 2007 nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihm am 1. April 2002 mehr als 5 Prozent der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustanden, nämlich 331.051 Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteil von 6,964 Prozent, die Herr Joachim Loh unmittelbar hielt.“
September 2005
„Die Fackelmann GmbH & Co. KG, Werner-von-Siemens-Straße 6, 91217 Hersbruck, teilt mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße, 56377 Nassau, am 3. August 2005 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und 4,79 Prozent betrug. Der Bestand an Leifheit Aktien zum 9. August betrug 3,25 Prozent.“
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2009 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter „www.leifheit.de/de/investor-relations/corporate-governance“ dauerhaft zugänglich gemacht.
Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB wird auf den Lagebericht verwiesen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss sind folgende vollkonsolidierten verbundenen deutschen Unternehmen von der Aufstellungspflicht des Jahresabschlusses gemäß § 264 b HGB oder § 264 Abs. 3 HGB befreit:
• Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen
• BTF Textilwerke GmbH, Bremen
• Spirella GmbH, Nassau
Das 2009 als Aufwand erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, für die Abschlussprüfung belief sich auf 284 T € (Vorjahr: 288 T €), für andere Bestätigungsleistungen auf 13 T€ (Vorjahr: 13 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 213 T € (Vorjahr: 127 T €) und für sonstige Leistungen auf 27 T € (Vorjahr: 66 T €).
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| Mitglieder des Vorstands | |
|---|---|
| Vorsitzender | Georg Thaller (seit 2.11.2009) |
| Denis Schrey (Vorsitzender bis 30.9.2009) | |
| Ernst Kraft | |
| Dr. Claus-O. Zacharias |
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| Mitglieder des Aufsichtsrats | ||
|---|---|---|
| Vorsitzender | Helmut Zahn | Geschäftsführer der Schuler-Beteiligungen GmbH |
| Stellvertretender Vorsitzender | Dr. jur. Robert Schuler-Voith | Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schuler AG |
| Joachim Barnert* (bis 17.6.2009) | Werkzeugmacher | |
| Dieter Metz* (ab 17.6.2009) | Leiter Retoure | |
| Karsten Schmidt | Sprecher des Vorstands der Ravensburger AG | |
| Thomas Standke* | Werkzeugmacher | |
| Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée | Geschäftsführender Gesellschafter der Thomée Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG | |
| * Vertreter der Arbeitnehmer |
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| Ausschüsse des Aufsichtsrats | ||
|---|---|---|
| Prüfungsausschuss (Audit Committee) | Dr. jur. Robert Schuler-Voith | Vorsitzender |
| Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée | ||
| Helmut Zahn | ||
| Personalausschuss | Helmut Zahn | Vorsitzender |
| Karsten Schmidt | ||
| Dr. jur. Robert Schuler-Voith |
Nachstehende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
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| Karsten Schmidt | Ravensburger Spieleland AG, Ravensburg | Aufsichtsratsmitglied |
| Dr. jur. Robert Schuler-Voith | Schuler AG, Göppingen | Aufsichtsratsvorsitzender |
| Helmut Zahn | Schuler AG, Göppingen | Aufsichtsratsmitglied |
| Flossbach & von Storch Vermögensmanagement AG, Köln | Aufsichtsratsmitglied (bis 17.11.2009) stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (seit 17.11.2009) | |
| Müller Weingarten AG, Weingarten | Aufsichtsratsvorsitzender |
Nassau/Lahn, 19. März 2010
Leifheit Aktiengesellschaft
gez. der Vorstand
Georg Thaller
Ernst Kraft
Dr. Claus-O. Zacharias
Der Vorstand der Leifheit AG ist verantwortlich dafür, dass der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und dass der Konzernlagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns vermittelt. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die nach der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) beachtet und, soweit erforderlich, sachgerechte Schätzungen vorgenommen. Der Konzernlagebericht enthält eine Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie darüber hinaus weitere Angaben, die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs erforderlich sind.
Um die Zuverlässigkeit der Daten sowohl für die Erstellung des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts als auch für die interne Berichterstattung sicherzustellen, existiert ein wirksames internes Steuerungs- und Kontrollsystem. Dies beinhaltet konzernweit einheitliche Richtlinien für Rechnungslegung und ein Risikomanagement entsprechend dem KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich). Der Vorstand wird damit in die Lage versetzt, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, ist vom Aufsichtsrat gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Leifheit AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 bestellt worden. Sie hat den Konzernabschluss geprüft und den nachfolgend dargestellten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht, der Prüfungsbericht, der Bericht des Vorstands zu den Pflichtangaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB und das Risikomanagement sind gemeinsam mit den Abschlussprüfern im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und in der Bilanzsitzung des gesamten Aufsichtsrats eingehend erörtert worden.
Der Vorstand versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Nassau/Lahn, 13. April 2010
Leifheit Aktiengesellschaft
gez. der Vorstand
Georg Thaller
Ernst Kraft
Dr. Claus-O. Zacharias
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den von der Leifheit AG, Nassau, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Eschborn/Frankfurt am Main, 19. März 2010
**Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
gez. Knappe, Wirtschaftsprüfer
gez. Vöhl, Wirtschaftsprüfer
Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Bei Leifheit orientieren wir uns am Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Leifheit misst der Corporate Governance seit jeher einen hohen Stellenwert bei. Aufsichtsrat und Vorstand sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Wir wollen das Vertrauen der Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit dauerhaft bestätigen.
Der Vorstand berichtet – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance bei Leifheit wie folgt:
Über die wesentlichen wiederkehrenden Termine – wie den Termin der Hauptversammlung oder die Veröffentlichungstermine der Quartalsfinanzberichte – unterrichten wir die Aktionäre, Analysten, Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit in unserem Finanzkalender. Dieser ist im Geschäftsbericht, in den Zwischenberichten sowie auf unserer Internetseite veröffentlicht.
Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Lage des Unternehmens, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsfinanzberichten und ausführlich im Jahresfinanzbericht.
Zur Hauptversammlung stellen wir unseren Aktionären alle relevanten Informationen frühzeitig zur Verfügung. Wir veröffentlichen den Jahresfinanzbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr zeitnah auf unserer Internetseite. Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und eine Erläuterung der Teilnahmebedingungen wird in der Regel eineinhalb Monate vor dem Hauptversammlungstermin bekannt gemacht. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung stehen auf unserer Internetseite zur Verfügung. Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet. Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter von Leifheit ausüben lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an den Stimmrechtsvertreter von Leifheit können vor sowie während der Hauptversammlung bis zum Ende der Generaldebatte erteilt werden.
Wir stehen durch unsere Investor Relations-Tätigkeit in enger Verbindung mit unseren Aktionären.
Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen für alle zu gewährleisten, folgt unsere Unternehmenskommunikation dem Anspruch, die Zielgruppen gleichberechtigt und zeitnah zu informieren. Wir veröffentlichen sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen der Leifheit AG, Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen und zur Hauptversammlung auf unserer Internetseite.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.
Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben besteht bei der Leifheit AG ein duales Führungssystem, das durch eine personelle Trennung zwischen dem Leitungs- und dem Überwachungsorgan gekennzeichnet ist. Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse, entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für deren Umsetzung. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, unmittelbar eingebunden. Dem Aufsichtsrat gehören von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder und Arbeitnehmervertreter an. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung.
Nach der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex gehört kein ehemaliges Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat der Leifheit AG an. Ferner prüft der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit seiner Mitglieder.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftspolitik sowie alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen werden dabei erläutert und begründet. Für bedeutende Geschäftsvorgänge legt die Satzung der Leifheit AG Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats fest.
Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Eine Anpassung des Selbstbehalts an die Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung wird fristgerecht erfolgen.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement im Unternehmen sicher. Das systematische Risikomanagement sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt, beurteilt und kontrolliert werden können. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung wird der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig unterrichtet. Mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssystems sowie der Überwachung der Abschlussprüfung befasst sich regelmäßig der vom Aufsichtsrat eingesetzte Prüfungsausschuss.
Der Konzernabschluss wird nach den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Leifheit AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs erstellt. Mit den Wirtschaftsprüfern von Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, haben wir vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sofort unterrichtet wird, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer soll unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.
Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts. Er beschreibt unter anderem die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand:
• Leistungsbezogene Vergütung für den Vorstand
Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und in einem Fall einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.
Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist. Die jährliche variable Vergütung bemisst sich am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt. Die langfristige variable Vergütung bemisst sich am EBT der Jahre 2011 und 2012 des Leifheit-Konzerns. Eine Begrenzung ist in den aktuellen Vorstandsverträgen festgelegt. Ein Vorstandsvertrag enthält eine mehrjährige Bemessungsgrundlage.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten in Einzelfällen neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG auch Vergütungen für die Geschäftsführungs- und Verwaltungsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.
Weiterhin hat ein Mitglied des Vorstands eine leistungsorientierte Pensionszusage erhalten.
Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Die Vorstandsverträge enthalten keine „Change of Control“-Klausel.
Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 24. Mai 2006 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für fünf Jahre, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2006, zu verzichten. Für das zurückliegende Geschäftsjahr betrug die Vergütung der aktiven Vorstandsmitglieder insgesamt 879 T €. Davon entfielen 260 T € auf variable Bezüge. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochtergesellschaften beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 381 T €. Die Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation nach IFRS) gegenüber aktiven Mitgliedern des Vorstands betrugen zum 31. Dezember 2009 -11 T €.
• Vergütung des Aufsichtsrats
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt – entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und den Vorgaben des Kodex – der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer festen auch eine variable, erfolgsabhängige Vergütung, die abhängig von der Dividende ist.
Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 10 T €.
Variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € Dividende, die je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der Vergütung. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich 25 Prozent der festen Vergütung eines Mitglieds im Aufsichtsrat. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die festen Vergütungen werden im Dezember des Geschäftsjahres ausgezahlt, die variablen Vergütungen am Tag der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.
Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich für das Geschäftsjahr 2009 auf 142 T € und unterteilen sich gemäß Ziffer 5.4.6 DCGK wie folgt:
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| T € | Fix | Variabel | Ausschuss |
|---|---|---|---|
| Helmut Zahn | 20,0 | 12,0 | 7,5 |
| Dr. Robert Schuler-Voith | 15,0 | 9,0 | 7,5 |
| Joachim Barnert | 5,0 | 3,0 | – |
| Dieter Metz | 6,0 | 3,5 | – |
| Karsten Schmidt | 10,0 | 6,0 | 2,5 |
| Thomas Standke | 10,0 | 6,0 | – |
| Dr. Friedrich M. Thomée | 10,0 | 6,0 | 2,5 |
Für persönlich erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.
Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die der Leifheit AG zugegangenen Meldungen für das Geschäftsjahr 2009 sind auf der Internetseite veröffentlicht.
Der Gesamtbesitz aller Vorstandsmitglieder an Aktien der Leifheit AG betrug am 31. Dezember 2009 insgesamt 18.515 Stück. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten direkt und indirekt am 31. Dezember 2009 insgesamt 2.384.411 Stückaktien der Leifheit AG, hiervon entfallen auf Aktien, die Herrn Dr. Robert Schuler-Voith zuzurechnen sind, 2.367.249 Stückaktien.
Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können der Seite 131 des Konzern-Jahresfinanzberichts entnommen werden. Kein Vorstandsmitglied nimmt Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Berichtsjahr gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.
Auch im Geschäftsjahr 2009 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat mit der Erfüllung der Kodexvorgaben befasst, insbesondere mit der von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex am 18. Juni 2009 beschlossenen Änderungen. Auf Basis dieser Beratungen haben Vorstand und Aufsichtsrat im Dezember 2009 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG abgegeben, deren Wortlaut im Konzern-Jahresfinanzbericht unter der Rubrik „Erklärung zur Unternehmensführung“ (ab Seite 46) abgedruckt ist.
Die Entsprechenserklärungen nach § 161 Abs. 1 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB sind auf unserer Internetseite dauerhaft zugänglich.
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontrolliert und überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns sowie über die Risikosituation und das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Zielen wurden detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Vom Aufsichtsrat angeforderte Zusatzinformationen und -berichte wurden vollständig vom Vorstand zur Verfügung gestellt. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde ebenso wie alle bedeutenden Geschäftsvorfälle ausführlich mit dem Vorstand erörtert und abgestimmt. Insbesondere zustimmungsbedürftige Geschäfte wurden eingehend überprüft.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und ließ sich über die aktuelle Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informieren.
Im Geschäftsjahr 2009 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. In drei Aufsichtsratssitzungen waren alle Mitglieder anwesend, in zwei Sitzungen waren jeweils zwei Aufsichtsratsmitglieder entschuldigt. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und schriftlich um Genehmigung gebeten, sofern dies erforderlich war.
Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen und Desinvestments sowie die Risikosituation. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Aprilsitzung in Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers intensiv mit der Erörterung und Prüfung der Jahresabschlüsse sowie der Einführung eines neuen ERP-Systems am Standort Nassau. In der Junisitzung erörterte der Aufsichtsrat das Projekt „Fit für die Zukunft“, ein Projekt zur Steigerung der Profitabilität. In der Hauptversammlung am 17. Juni 2009 fand turnusmäßig die Wahl zum Aufsichtsrat statt. Im Anschluss an die Hauptversammlung traf sich der neue Aufsichtsrat zur konstituierenden Sitzung. In der Sitzung im September befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit der strategischen Ausrichtung des Leifheit-Konzerns sowie der Corporate Governance. In der Dezembersitzung standen die Planung 2010, das System der Vorstandsvergütung sowie die Aktionsfelder und Produktentwicklung im Rahmen der Kategorie-Strategien im Mittelpunkt.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um Fragen der Rechnungslegung, der Überprüfung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung zu behandeln. Der Personalausschuss trat zweimal zusammen. Im Personalausschuss wurden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie sonstige Vorstandsangelegenheiten behandelt. In den Ausschusssitzungen waren jeweils alle Ausschussmitglieder anwesend. Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten.
Der vorliegende, vom Vorstand nach den Regelungen der IFRS aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des Leifheit-Konzerns sowie der nach den handels- und aktienrechtlichen Regelungen aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2009 wurden von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.
Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in einer Sitzung am 25. März 2010 im Audit Committee des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung der Ertragslage erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 13. April 2010 hat das Audit Committee allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Der Abschlussprüfer nahm an den Sitzungen von Ausschuss und Plenum teil, berichtete über seine Prüfung und stand für vertiefende Erörterungen zur Verfügung. Auch die Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung wurde mit den Abschlussprüfern erörtert. Unregelmäßigkeiten sind nicht vorgekommen.
In der Sitzung am 13. April 2010 hat sich der Aufsichtsrat auch mit den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB sowie mit dem diesbezüglichen Bericht befasst. Die entsprechende Erklärung ist im Lagebericht bzw. im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht auch vollständig sind, geprüft.
Der Aufsichtsrat hat die Abschlüsse und Lageberichte der Leifheit AG und des Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und erhebt keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Auch dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.
Mit Wirkung vom 30. September 2009 ist Herr Denis Schrey aus dem Vorstand der Leifheit AG ausgeschieden. Denis Schrey war im September 2007 als Vorstandsvorsitzender in die Leifheit AG eingetreten und verantwortete die Bereiche Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Einkauf und Patente. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Schrey für sein hohes Engagement und den unternehmerischen Erfolg.
Herr Georg Thaller folgte am 2. November 2009 Herrn Denis Schrey als Vorstandsvorsitzender der Leifheit AG. Herr Thaller verantwortet die Bereiche Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Einkauf und Patente.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Mitgliedern des Vorstands sowie den Belegschaftsvertretungen für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir auch unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Nassau/München, 13. April 2010
gez. der Aufsichtsrat
Helmut Zahn, Vorsitzender
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