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Evonik Industries AG

Management Reports May 11, 2010

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Management Reports

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Evonik Industries AG

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Lagebericht Geschäftsjahr 2009

Zusammengefasster Lagebericht 2009

Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für den Evonik-Konzern und die Evonik Industries AG. Die für den Evonik-Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich der Entwicklung in den Geschäftsfeldern gelten aufgrund der Einflüsse aus den Geschäftsfeldern entsprechend für die Evonik Industries AG. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Einzelabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Krisenjahr gut gemeistert – Konzentration auf Spezialchemie

Geschäft und Rahmenbedingungen

Überblick

Entschlossen gegengesteuert

Das Jahr 2009 war für Evonik mit enormen Herausforderungen verbunden. Die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise nahmen vor allem in den ersten Monaten des Jahres 2009 dramatische Züge an und mündeten in einer globalen Rezession. Auch unser Unternehmen war davon hart betroffen. Wir haben jedoch Handlungsstärke bewiesen und mit deutlichen Kostensenkungen und Effizienzverbesserungen frühzeitig gegengesteuert. Gleichzeitig haben wir inmitten der Krise Weitsicht gezeigt und mit unserer neuen Unternehmensstrategie die wachstumsorientierte Weiterentwicklung von Evonik eingeleitet.

Anfang 2009 war eine Prognose zum wirtschaftlichen Verlauf des Geschäftsjahres noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Deshalb hatten sofort wirksame Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung absoluten Vorrang. Dazu galt es, zügig das Nettoumlaufvermögen zu verringern, Spielräume zur Flexibilisierung von Investitionsvorhaben zu nutzen sowie rasch und entschlossen ein konzernweites Programm zur Kostensenkung aufzusetzen: Kurzfristige Einsparungen von mindestens 300 Millionen € im Jahr 2009 hatten wir uns dabei als ehrgeiziges Ziel gesetzt. Darüber hinaus streben wir an, unsere Kosten ab dem Jahr 2012 dauerhaft um die Größenordnung von 500 Millionen € zu senken. Sämtliche Aktivitäten zur nachhaltigen Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit bündeln wir seitdem in dem Effizienzsteigerungsprogramm „On Track". In diesem Rahmen werden alle wesentlichen Kostenpositionen im Konzern auf den Prüfstand gestellt.

Cashflow sehr stark verbessert

Unsere Kostendisziplin zeigte im Laufe des Jahres 2009 deutliche Wirkung: Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 1,7 Milliarden € auf 2,1 Milliarden € und ermöglichte eine spürbare Rückführung der Nettofinanzschulden. Das kurzfristige Einsparziel von 300 Millionen € haben wir mit rund 500 Millionen € erheblich übertroffen, wozu unsere Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag leisteten. Damit konnten wir den konjunkturbedingten Rückgang des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) weitgehend auffangen und im mittleren einstelligen Prozentbereich begrenzen. Die Erfolge auf der Kostenseite ließen die EBITDA-Marge bei gleichzeitig rückläufigem Umsatz auf 15,5 Prozent gegenüber 13,6 Prozent im Vorjahr ansteigen.

Die Finanzierung von Evonik steht auf festem Fundament. Trotz der globalen Finanzmarktkrise konnten wir im Jahr 2009 unsere Refinanzierungsbasis verbreitern und die Laufzeitenstruktur der Finanzverbindlichkeiten verlängern. Dazu platzierten wir im Oktober eine fünfjährige Kapitalmarktanleihe mit einem Volumen von 750 Millionen €, die bei privaten und institutionellen Anlegern in Europa großes Interesse fand.

Marktpositionen gezielt ausgebaut

Trotz des wirtschaftlich anspruchsvollen Umfelds haben wir auch im Jahr 2009 unsere führenden Marktpositionen in der Chemie und in der Energie weiter gestärkt. Einen Meilenstein stellte die Inbetriebnahme des Verbundkomplexes zur Herstellung von Methacrylaten und Methacrylat-Spezialitäten in Schanghai (China) dar. Die Kesseldruckprobe im innovativen 790-MW-Steinkohlekraftwerk Walsum 10 – unser derzeit größtes Investitionsprojekt – war ein weiterer wichtiger Etappenschritt. Unsere Position innerhalb der führenden privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland haben wir durch eine umfassende Intensivierung der Kundenorientierung weiter verbessert.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die aussichtsreiche Stellung von Evonik in den Märkten ist unsere Innovationskraft. Deutlich sichtbar wird dies in der von uns entwickelten CERIO®-Technologie zur Serienherstellung von Zellen für großformatige Lithium-Ionen-Batterien. Auf dieser Basis bereiten wir zusammen mit unserem strategischen Partner Daimler AG in Kamenz (Dresden) die Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen für automobile Anwendungen vor, die im Jahr 2011 anlaufen soll.

Konzentration auf Spezialchemie

2009 war auch ein Jahr grundlegender Weichenstellungen für weiteres profitables Wachstum und dauerhafte Wertsteigerung von Evonik. Nach einer umfassenden Portfolio-Analyse haben wir entschieden, uns im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung und des angestrebten Börsengangs auf die Spezialchemie zu konzentrieren, wo wir bereits heute eines der weltweit führenden Unternehmen sind. Unser Energiegeschäft soll – unter dem Konzerndach verbleibend - die Möglichkeit erhalten, sein erhebliches Wachstumspotenzial gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern voll auszuschöpfen. Darüber hinaus wollen wir unsere Immobilien-Aktivitäten mit der THS zusammenführen und anschließend für dieses Geschäft eine eigene Perspektive am Kapitalmarkt entwickeln. Und in der Chemie konzentrieren wir uns konsequent auf margenstarke Geschäfte mit attraktivem Wachstums- und Ertragspotenzial. Profitieren wollen wir dabei insbesondere von den globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien.

Evonik hat das schwierige Jahr 2009 sehr gut gemeistert. Wir haben die Kraft, aus Herausforderungen neue Chancen und Geschäfte zu entwickeln. Das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.

Spürbarer Mengenrückgang

Die weltweite Wirtschaftskrise hat unser Geschäft insbesondere in der ersten Jahreshälfte erheblich beeinträchtigt. Die deutlich geringere Nachfrage nahezu aller Industrien sowie ein konsequenter Abbau von Lagerbeständen bei unseren Kunden führten zu einem drastischen Mengeneinbruch. Ab dem Sommer zog die Nachfrage gegenüber dem schwachen Jahresbeginn leicht an. Insgesamt ging der Umsatz des Evonik-Konzerns um 18 Prozent auf 13,1 Milliarden € zurück. Im Geschäftsfeld Chemie nahm der Umsatz vor allem mengenbedingt um 15 Prozent auf 10,0 Milliarden € ab. Der Umsatz des Geschäftsfelds Energie sank insbesondere aufgrund deutlich rückläufiger Kohlepreise sowie eines geringeren Energieabsatzes um 25 Prozent auf 2,6 Milliarden €. Der Umsatz des Geschäftsfelds Immobilien übertraf mit 378 Millionen € leicht die Vorjahreshöhe.

EBITDA dank Kosteneinsparungen nur leicht unter Vorjahr

Der signifikante Mengenrückgang, die damit verbundene spürbare Unterauslastung der Produktionsanlagen sowie die stark rückläufigen Kohlepreise haben das operative Ergebnis erheblich gemindert. Weitere Belastungen resultierten insbesondere aus Vorratsabwertungen, die in den Geschäftsfeldern Chemie und Energie infolge der deutlich fallenden Rohstoffpreise vorgenommen werden mussten. Auf den drastischen Ergebniseinbruch haben wir frühzeitig mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zur kurz- und langfristigen Liquiditäts- und Ergebnissicherung reagiert. Zu den konsequent umgesetzten kurzfristigen Maßnahmen gehörten vor allem die Senkung des Nettoumlaufvermögens, angepasste Investitionsausgaben sowie sofort wirksame Kosteneinsparungen. Die anhaltende Unterauslastung unserer Chemie-Produktionsanlagen zwang uns weltweit zu erheblichen betrieblichen Anpassungen. In Deutschland, der trotz starker Internationalisierung wichtigsten Region von Evonik, konnten wir diese mit dem Instrument der Kurzarbeit abfedern.

Dank der erfolgreichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie der ab Juni wieder anziehenden Nachfrage blieb das EBITDA mit 2.025 Millionen € nur um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert, nachdem es zum Halbjahr noch 34 Prozent unter Vorjahr gelegen hatte.

Das EBITDA des Geschäftsfelds Chemie erreichte mit 1.602 Millionen € nahezu die Vorjahreshöhe. Im Geschäftsfeld Energie ging das EBITDA insbesondere aufgrund geringerer Kohlepreise und niedrigeren Energieabsatzes um 19 Prozent auf 418 Millionen € zurück. Das EBITDA des Geschäftsfelds Immobilien blieb mit 183 Millionen € um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert, der einen Sonderertrag aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien enthalten hatte.

Umsatz und Überleitung vom EBITDA zum Konzernergebnis

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Umsatz 13.076 15.873 -18
EBITDA (vor Sondereinflüssen) 2.025 2.165 -6
Betriebliche Abschreibungen -831 -867
EBIT (vor Sondereinflüssen) 1.194 1.298 -8
Neutrales Ergebnis fortgeführter Aktivitäten -299 -406
Betriebsergebnis 895 892 0
Zinsergebnis -483 -530
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 412 362 14
Ergebnis vor Ertragsteuern nicht fortgeführter Aktivitäten 0 134
Ergebnis vor Ertragsteuern (gesamt) 412 496 -17
Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten -94 -128
Ertragsteuern nicht fortgeführter Aktivitäten -6 -17
Ergebnis nach Steuern 312 351 -11
Ergebnis anderer Gesellschafter -72 -70
Konzernergebnis 240 281 -15

Vorjahreswerte angepasst

Konzernergebnis unter dem von Verkaufsergebnissen begünstigten Vorjahreswert

Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) verringerte sich um 8 Prozent auf 1.194 Millionen €. Das neutrale Ergebnis von minus 299 Millionen € ist ein Saldo von nicht operativen Aufwendungen und Erträgen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter. Wesentliche neutrale Aufwendungen betrafen das Effizienzsteigerungsprogramm On Track, Wertminderungen auf Vermögenswerte, den Verkauf der NCN-Chemie, einen Sonderbeitrag zum Pensions-Sicherungs-Verein a.G. sowie Restrukturierungen. Die Erträge stammten vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen. Im Vorjahreswert waren hauptsächlich Wertminderungen auf Vermögenswerte des Geschäftsfelds Chemie sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Konzerns, der Stärkung der Marke Evonik und für die geplante Stilllegung kleinerer Chemie-Standorte enthalten.

Aufgrund geringerer neutraler Aufwendungen lag das Betriebsergebnis mit 895 Millionen € auf der Höhe des Vorjahres. Das Zinsergebnis verbesserte sich vor allem infolge geringerer Zinsen aus der Finanzierung auf minus 483 Millionen €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten konnten wir um 14 Prozent auf 412 Millionen € steigern. Das Ergebnis vor Ertragsteuern der nicht fortgeführten Aktivitäten enthielt im Vorjahr im Wesentlichen die Verkaufsergebnisse der Bereiche Teerraffination und Initiators. Daher blieb das gesamte Ergebnis vor Ertragsteuern mit 412 Millionen € um 17 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ertragsteuerquote lag mit 24 Prozent insbesondere aufgrund von Erträgen aus der Zuschreibung aktiver latenter Steuern unter der erwarteten Konzernsteuerquote von 30 Prozent. Das Konzernergebnis ging um 15 Prozent auf 240 Millionen € zurück.

Prognose deutlich übertroffen

Die Prognose für das Jahr 2009 war angesichts der nicht abzusehenden Folgen der Weltwirtschaftskrise schwierig. Wir hatten aufgrund des Konjunktureinbruchs einen deutlichen Umsatzrückgang erwartet, der sich gleichfalls negativ auf die operativen Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT auswirken würde. Tatsächlich ging der Umsatz um 18 Prozent zurück. Bei den operativen Ergebnissen konnten wir dagegen den erheblichen Ergebnisrückgang durch die erfolgreichen Kostensenkungen nahezu auffangen. Das EBITDA blieb daher nur um 6 Prozent und das EBIT um 8 Prozent unter Vorjahr.

Unsere Investitionspläne für das Jahr 2009 hatten wir vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen im Januar 2009 überarbeitet. Insgesamt betrugen die Sach- und Finanzinvestitionen im Jahr 2009 knapp 900 Millionen €, ohne dabei auf die wesentlichen Zukunftsinvestitionen verzichten zu müssen. Im Vergleich zum Vorjahreswert von rund 1,2 Milliarden € gingen die Investitionen um 27 Prozent zurück.

Wirtschaftliches Umfeld

Globale Finanzmarktkrise stürzt Weltwirtschaft in Rezession

Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise erlebte die Weltwirtschaft 2009 eine tiefe Rezession. Rund um den Globus schrumpfte die Wirtschaft insgesamt um 1,2 Prozent. Nach Angaben der OECD waren vor allem die großen, entwickelten Volkswirtschaften des Westens von dem Konjunktureinbruch betroffen. Relativ gut behauptet haben sich hingegen die aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, China und Indien; von den sogenannten BRIC-Staaten musste nur Russland schmerzhafte Einbrüche verkraften.

In Deutschland schrumpfte die Wirtschaft um 4,9 Prozent; dies ist einer der heftigsten Rückgänge seit der großen Depression von 1931/32. Die Exportstärke Deutschlands erwies sich in dieser Situation als Achillesferse:

Infolge der weltweiten Nachfrageausfälle gingen die Ausfuhren insgesamt um 14,4 Prozent zurück. Auch im Inland sank wegen nicht ausgelasteter Kapazitäten in der Industrie die Nachfrage nach Vorprodukten und Investitionsgütern. Die Bruttoinvestitionen verringerten sich um 17,5 Prozent. Nur der private Konsum blieb annähernd stabil und verzeichnete gegenüber dem Vorjahr sogar ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Dank der Kurzarbeiterregelung schlug die Rezession nicht unmittelbar auf den Arbeitsmarkt durch; die Arbeitslosenquote stieg dennoch um 1,1 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent. Erste positive Signale zeigten sich in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere der Export zog wieder an. In den übrigen Ländern der Euro-Zone sank die Wirtschaftsleistung gleichermaßen durchschnittlich um 4 Prozent. Betroffen waren auch hier hauptsächlich exportorientierte Nationen. In den Niederlanden und Italien schrumpfte die Wirtschaft um 4,3 bzw. 4,8 Prozent, Frankreich verzeichnete ein Minus von 2,3 Prozent. Spanien und Irland waren mit einem Rückgang von 3,6 bzw. 7,5 Prozent ebenfalls heftig von der Rezession betroffen. Die neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), die zusammen mit Spanien und Irland zuletzt die Weltwirtschaft stimuliert hatten, verzeichneten Einbrüche zwischen 14,4 Prozent in Estland und 4,4 Prozent in Tschechien. Innerhalb dieser Staatengruppe wies lediglich Polen mit einem Plus von 1,4 Prozent Wachstum aus. Erhebliche Rückgänge verzeichneten auch die Volkswirtschaften Großbritanniens und der skandinavischen Länder mit Werten zwischen minus 4,5 Prozent in Dänemark und minus 6,9 Prozent in Finnland. Demgemäß schrumpfte in der EU insgesamt die Wirtschaft um 3,9 Prozent.

Russland wurde von der weltweiten Krise hart getroffen. Nicht zuletzt wegen der deutlich rückläufigen Energie- und Rohstoffpreise sank die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent.

Auch in Japan schrumpfte die Wirtschaft mit einem Rückgang von 5,3 Prozent erheblich. Südkorea hingegen erreichte ein minimales Plus von 0,1 Prozent.

Die US-amerikanische Wirtschaft - Auslöser der weltweiten Krise - schrumpfte um 2,5 Prozent. Der private Konsum ging nochmals zurück und wies ein Minus von 0,6 Prozent aus.

Vor allem die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien trug dazu bei, dass die globale Rezession nicht noch stärker ausfiel: Nach anfänglichem Stottern kam dort der Wachstumsmotor wieder in Gang, hauptsächlich angetrieben durch staatliche Konjunkturprogramme und eine robuste Binnennachfrage. Mit Wachstumsraten von 8,3 Prozent in China und 6,1 Prozent in Indien wurden die Vorjahreswerte fast bzw. wieder erreicht. Behauptet hat sich auch Brasilien, dessen Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr stabil blieb. In der Krise ist mit Indonesien ein neuer Impulsgeber für die Weltwirtschaft aufgetreten; das bevölkerungs- und rohstoffreiche Land wies im Jahr 2009 ein Wachstum von 4,5 Prozent aus.

Branchenentwicklung: Chemie

Die Nachfrage nach Chemieprodukten hatte in den letzten Jahren von der anhaltenden Expansion der Weltwirtschaft profitiert. Der globale Konjunktureinbruch traf die Branche aber sehr schnell und besonders heftig. In Deutschland musste die chemische Industrie mit minus 15,8 Prozent den stärksten Geschäftseinbruch seit 30 Jahren verkraften. Vor allem die Auslandsnachfrage reduzierte sich drastisch; sie sank um 19 Prozent. Ursächlich dafür war ein Rückgang der Bestellungen aus der EU und aus Asien (ohne Japan). Vergleichsweise stabil blieben dagegen die Exporte nach Japan und in die USA - vor allem aufgrund des vergleichsweise konjunkturresistenten Pharmasektors, der insgesamt mit einem Rückgang von 2,3 Prozent deutlich geringere Einbußen als die übrigen Bereiche hinzunehmen hatte. Schlusslichter der Branchenentwicklung sind demgegenüber Chemiefasern und anorganische Grundchemikalien mit einem Rückgang von 28,7 Prozent und 21,8 Prozent. Fast ebenso schlecht wie das Auslands- lief das Inlandsgeschäft; hier sanken die Umsätze um 17,6 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war die teilweise fast zum Erliegen gekommene Nachfrage wichtiger

Abnehmerindustrien, etwa der Automobil- und der Bauindustrie sowie der Gummi- und der Kunststoffindustrie.

Auch weltweit litt die chemische Industrie unter der Wirtschaftskrise. In der EU und in den USA war jeweils ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von 5,0 Prozent, in Japan sogar ein Minus von 9,0 Prozent zu verzeichnen. In Brasilien fiel der Rückgang mit 0,5 Prozent moderat aus. Südkorea und Indien verzeichneten gegenüber dem Vorjahr sogar Zuwächse von 2,5 Prozent bzw. 6,5 Prozent. Auch China meldete Wachstum, das allerdings mit 7 Prozent um gut 6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2008 ausfiel. Weltweit betrug der Rückgang 3,0 Prozent.

Branchenentwicklung: Energie1

Aufgrund der Wirtschaftskrise ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2009 stark gesunken. Insbesondere die energieintensive Grundstoffindustrie litt unter der Konjunkturentwicklung und war der Hauptgrund für den Rückgang im Energieverbrauch. Insgesamt sank der Primärenergieverbrauch (PEV) gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent und lag bei rund 450 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten. Die Nachfrage nach Steinkohle war von der Wirtschaftsentwicklung am stärksten betroffen: In Kraftwerken wurden gegenüber dem Vorjahr rund 13 Prozent weniger Steinkohle eingesetzt. Der Einsatz von Braunkohle nahm um 3 Prozent ab, was dem Rückgang der Lieferungen an die Kraftwirtschaft entspricht. Der Anteil der erneuerbaren Energien am PEV stieg von 8,2 Prozent im Vorjahr auf rund 9 Prozent.

Aufgrund der schwächeren Nachfrage der Industrie verringerte sich der deutsche Stromverbrauch im Jahr 2009 um über 5,3 Prozent auf rund 580 Terawattstunden (TWh); die Bruttostromerzeugung lag bei rund 596 TWh. Die Stromerzeugung aus Kernenergie sank um 9,6 Prozent auf rund 135 TWh. Die Stromerzeugung aus Steinkohle ging um 12,5 Prozent auf rund 109 TWh zurück, die aus Braunkohle verzeichnete ein Minus von 2,7 Prozent auf rund 147 TWh. Die Stromerzeugung aus Erdgas verringerte sich um 11,2 Prozent auf rund 87 TWh. Die erneuerbaren Energien leisteten einen Beitrag an der Gesamterzeugung von 93 TWh.

Ab dem dritten Quartal 2008 setzte an den internationalen Öl- und Kohlemärkten ein massiver Preisverfall ein, der auch noch im ersten Quartal 2009 anhielt. Danach zogen die Rohölpreise langsam wieder an und lagen Ende 2009 fast doppelt so hoch wie zum Jahresanfang. Die Preisentwicklung für Steinkohle war insbesondere geprägt vom geringeren Bedarf in den USA und Europa - trotz stabilisierender Effekte aus Indien und China. Nach dem Preisverfall zum Jahresanfang festigten sich die Preise auf niedrigerem Niveau und zogen erst zum Ende des Jahres aufgrund höherer Nachfrage wieder an.

Auch die Großhandelspreise für CO2-Zertifikate und Strom standen ganz im Zeichen der Wirtschaftskrise. Aufgrund der Produktionsrückgänge in energieintensiven Branchen kamen viele CO2-Zertifikate zusätzlich in den Markt. Dadurch sanken die Zertifikatepreise spürbar; sie lagen durchschnittlich unter denen des Vorjahres. Die Preise für Grund- und Spitzenlaststrom bewegten sich im Jahresdurchschnitt 2009 ebenfalls deutlich unter den Notierungen von 2008.

Bis zum Herbst 2010 soll unter Führung der Bundesregierung ein neues Energiekonzept verabschiedet werden. Es ist damit zu rechnen, dass die Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke verlängert werden. Dies wird einen Einfluss auf den deutschen Kraftwerkspark und seine notwendige Erneuerung haben.

1 Alle Zahlen zu PEV und Stromverbrauch/-erzeugung sind vorläufige Angaben der AG Energiebilanzen e.V. und des BDEW

Branchenentwicklung: Wohnimmobilien

Der deutsche Wohnungsmarkt wird von Selbstnutzern und privaten Vermietern dominiert. Institutionelle Anbieter aus dem Ausland stärkten ihre Position in den letzten Jahren durch Paket- und Unternehmenskäufe von öffentlichen Wohnungsunternehmen und sonstigen Eigentümern. Im Zuge der Finanzmarktkrise hat sich das Engagement ausländischer Investoren auf dem deutschen Wohnungsmarkt wie schon im Vorjahr deutlich beruhigt. Deshalb wurden 2009 insgesamt lediglich 107 Wohnungsportfolios mit zusammen rund 56.000 Wohnungen gehandelt.

Die Nachfrage nach Wohnraum ist unmittelbar an die Zahl der Privathaushalte sowie deren verfügbares Einkommen gekoppelt. Die Anzahl der Haushalte steigt wegen der fortwährenden Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße insgesamt weiter an - auch wenn sich die Situation in einzelnen Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich darstellt. Die Nettokaltmieten für Wohnraum entwickelten sich regional ebenfalls unterschiedlich, insgesamt legten sie 2009 bei Neuverträgen im Durchschnitt um knapp 0,9 Prozent zu (2008: 1,1 Prozent).

Im Wohnungsbau war auch im Jahr 2009 noch keine nachhaltige Trendwende zu verzeichnen. Mit 176.000 Einheiten (2008: 174.600) lag die Zahl der Baugenehmigungen geringfügig über dem Vorjahr. Im Jahr 2009 wurden insgesamt etwa 143.000 Wohnungen fertiggestellt (2008: rund 200.000). Damit blieb die aktuelle Anzahl neu gebauter Wohnungen und Eigenheime wieder deutlich hinter dem bis zum Jahr 2030 prognostizierten Bedarf von jährlich annähernd 300.000 Einheiten zurück.

Geschäft

Unternehmensstrategie zielt auf profitables Wachstum

Evonik ist ein moderner Industriekonzern aus Deutschland mit Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Unsere operativen Aktivitäten fassen wir in acht Geschäftsbereichen zusammen. Das Corporate Center unterstützt den Konzernvorstand bei der strategischen Steuerung des Unternehmens, ein Shared Service Center bündelt effizient standortübergreifend interne Dienstleistungen. Abhängig von der künftigen Entwicklung an den weltweiten Finanzmärkten ist ein Gang von Evonik an die Börse mittelfristiges Ziel. Anteilseigner von Evonik sind die RAG-Stiftung (mittel- und unmittelbar 74,99 Prozent) und Fonds des Finanzinvestors CVC Capital Partners (25,01 Prozent).

Im Dezember 2009 haben wir beschlossen, uns künftig auf die Spezialchemie zu konzentrieren, wo wir bereits heute zu den weltweit führenden Unternehmen zählen. Unsere Energie-Aktivitäten sollen – unter dem Konzerndach verbleibend - die Möglichkeit erhalten, ihr erhebliches Wachstumspotenzial gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern voll auszuschöpfen. Darüber hinaus wollen wir unser Immobiliengeschäft mit der THS zusammenführen und anschließend für diese Aktivitäten eine eigene Perspektive am Kapitalmarkt entwickeln.

Profitables Wachstum und dauerhafte Wertsteigerung stehen im Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie. Besonders im Blick haben wir dabei die ökonomischen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie die Globalisierung von Technologien. Evonik wird nach klaren Methoden des modernen Wertmanagements geführt. Aktives Portfolio-Management verbunden mit effizienter Kapitalallokation hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert: Wir investieren nur in Geschäfte, die sich durch nachhaltiges, profitables Wachstum auszeichnen. Von Aktivitäten, die nicht mehr in unsere Strategie passen oder unter unseren Renditevorstellungen bleiben, trennen wir uns.

Neue Finanz- und Personalvorstände

Dem Vorstand der Evonik Industries AG gehörten zu Beginn des Jahres 2009 neben dem Vorsitzenden Dr. Klaus Engel der Finanzvorstand Heinz -Joachim Wagner sowie Ulrich Weber als Personalvorstand an.

Mit Wirkung zum 1. April 2009 erfolgte planmäßig ein Wechsel auf der Position des Finanzvorstandes: Nachfolger von Heinz-Joachim Wagner, der altersbedingt ausschied, wurde Dr. Wolfgang Colberg, vorher Mitglied der Geschäftsführung der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, München.

Ulrich Weber schied mit Ablauf des 30. Juni 2009 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand von Evonik aus, um als Personalvorstand zur Deutschen Bahn AG zu wechseln. Ihm folgte zum 1. Juli 2009 im Evonik-Vorstand Ralf Blauth nach, bis 31. Oktober 2009 Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Evonik Degussa GmbH.

Evonik übernimmt Verantwortung

Evonik will ein verantwortungsvoll handelnder, verlässlicher und fairer Partner sein, insbesondere auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wir übernehmen weltweit Verantwortung für unsere Geschäfte, unsere Mitarbeiter und die Gesellschaft. Das ist für uns Corporate Responsibility (CR). Im Sommer 2009 traten wir dem Global Compact der Vereinten Nationen mit seinen Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung bei. Als Bestandteil der Konzernstrategie greift unsere CR-Strategie ökonomische Megatrends sowie ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen auf und unterstützt die Entwicklung neuer Geschäfte. Auf dieser strategischen Grundlage bauen wir unsere CR-Aktivitäten konsequent aus und berichten der Öffentlichkeit darüber.

On Track macht Evonik erheblich effizienter

Auf die Wirtschaftskrise haben wir frühzeitig und entschlossen reagiert. Höchste Priorität hatten Anfang 2009 Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung. Dabei lag unser Augenmerk insbesondere auf der spürbaren Senkung des Nettoumlaufvermögens. Gleichzeitig wurden die Investitionspläne merklich nach unten revidiert und frühzeitig ehrgeizige Kostensenkungen festgezurrt. So hatten wir uns die Messlatte für im Jahr 2009 wirksame Einsparungen auf mindestens 300 Millionen € gelegt. Außerdem setzten wir uns das Ziel, unsere Kosten ab dem Jahr 2012 dauerhaft um die Größenordnung von 500 Millionen € zu senken. Sämtliche Aktivitäten zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Evonik bündeln wir in unserem Effizienzsteigerungsprogramm On Track. In diesem Rahmen stellen wir alle wesentlichen Kostenpositionen im Konzern auf den Prüfstand und durchleuchten dazu Strukturen und Prozesse. Das gilt beispielsweise für unser Corporate Center, das Shared Service Center, die Beschaffung oder die Standortservices des Geschäftsfelds Chemie sowie alle operativen Bereiche. Mit den bis Ende 2009 definierten Maßnahmen haben wir bereits ein gutes Viertel der angestrebten dauerhaften Einsparungen von On Track erreicht.

Kurzfristiges Einsparziel deutlich übertroffen

Unsere Kostenmaßnahmen haben wir mit großer Disziplin umgesetzt und beachtliche Erfolge erzielt: So beträgt das 2009 erreichte kurzfristige Einsparvolumen rund 500 Millionen € anstelle der ursprünglich anvisierten 300 Millionen €. Hiervon entfiel ein Großteil auf die Senkung von Fremdleistungen, Reisekosten und sonstigem betrieblichen Aufwand. Auch die Mitarbeiter leisteten einen wesentlichen Beitrag: Im Frühjahr wurden die Bonusleistungen und vergleichbare variable Entgeltbestandteile für das Geschäftsjahr 2009 pauschal um 50 Prozent gekürzt; die Erhöhung der Grundvergütung für Konzernführungskräfte im Jahr 2009 wurde gestrichen. Da sich im zweiten Halbjahr 2009 die Geschäftsentwicklung merklich verbessert hatte, konnten wir im Dezember die Bonuskürzung auf 25 Prozent verringern. Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 bleibt jedoch unsicher. Zudem beruhen viele der bisher erzielten Kostensenkungen auf Einmaleffekten. Daher haben wir auch für 2010 die Möglichkeit einer Bonusreduzierung um maximal 25 Prozent vereinbart, falls Evonik seine Ergebnisziele erheblich unterschreiten sollte.

Weltweite Aktivitäten

Evonik ist weltweit tätig und betreibt Produktionsanlagen in 28 Ländern. Die größten Standorte wie Marl, Wesseling, Rheinfelden, Antwerpen (Belgien), Mobile (Alabama, USA) und Schanghai (China) produzieren mit Verbundstrukturen für mehrere Geschäftsbereiche. Dies ermöglicht eine hervorragende Verwertung der Stoffströme, da Nebenprodukte aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere Produktion eingesetzt werden. Die Folge ist eine optimale Ausbeute der Ressourcen und damit eine hohe Wertschöpfung. Auch Energieversorgung und Infrastruktur des Standorts können kosteneffizient von allen ansässigen Geschäftsbereichen genutzt werden. Aus logistischen oder produktionstechnischen Gründen betreiben wir einige Produktionsanlagen in der Nähe oder auf dem Gelände unserer Kunden (Fence-to-Fence-Anlagen). Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Evonik-Standorte, die nur für jeweils einen Geschäftsbereich produzieren.

Beschaffung optimiert

Im Rahmen des Projekts On Track wurde auch die Organisation des Einkaufs untersucht und anschließend neu aufgestellt. Die neue Struktur, die zum 1. Oktober 2009 in Kraft trat, stärkt die Erfolgsorientierung und ermöglicht unseren Geschäftsfeldern, schneller auf veränderte Marktentwicklungen zu reagieren und Einkaufsvolumina zu bündeln. Steuerung und Koordination – also Beschaffungsstrategie, Compliance und Performance-Steuerung – sind dabei zentrale Aufgaben. Sie werden konzernweit in Personalunion vom Einkaufsleiter Chemie als Chief Procurement Officer von Evonik wahrgenommen. Durch die effizientere Beschaffung werden wir deutliche, nachhaltige Einsparungen erzielen.

Darüber hinaus haben wir mit kurzfristigen Sofortmaßnahmen die aus der Wirtschaftskrise erhöhten Risiken minimieren können. Durch die Erarbeitung von Handlungsoptionen für mögliche Lieferantenausfälle und Nachverhandlungen mit unseren Lieferanten waren wir in der Lage, kurzfristige Engpässe in der Lieferkette auszugleichen und wirtschaftliche Nachteile zu vermeiden.

Im Jahr 2009 hat Evonik Rohstoffe, technische Güter und Dienstleistungen im Wert von über 7 Milliarden € eingekauft. Etwa 60 Prozent des Gesamteinkaufswerts entfallen auf die Beschaffung von Rohstoffen. Für den Konzern stellen petrochemische Rohstoffe, insbesondere Steamcracker-Produkte und deren Derivate, mit rund 30 Prozent den größten Anteil der Rohstoffe dar. Weitere wichtige Rohstoffgruppen sind Silizium und Silikonverbindungen sowie nachwachsende Rohstoffe. Insbesondere bei den erdölbasierten Rohstoffen hat der Preisverfall von Rohöl zu deutlich niedrigeren Preisen geführt. Im Geschäftsfeld Chemie sank der interne Rohstoffkostenindex – dieser gibt die Preisentwicklung der wesentlichen eingesetzten Rohstoffe wieder - im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent.

Im Jahr 2009 wurden in unserer chemischen Produktion rund 650.000 Tonnen nachwachsender Rohstoffe eingesetzt – insbesondere Dextrose und Saccharose, Fette und Öle sowie Bio-Ethanol. Das sind mehr als 7 Prozent der insgesamt eingesetzten Menge an Rohstoffen. Der weitaus größte Teil geht in die fermentative Herstellung von Aminosäuren sowie in Produkte zur Schönheitspflege. Rund 80 Prozent der Evonik-Produkte für die Kosmetikindustrie basieren heute bereits auf natürlichen Rohstoffen.

Positive Wertbeiträge in allen Geschäftsfeldern erwirtschaftet

Die Unternehmenssteuerung von Evonik erfolgt auf der Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems. Diese Steuerungskennzahlen dienen der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der operativen Geschäftseinheiten und des Konzerns. Die konsequente Ausrichtung an diesen Kennzahlen zielt auf Cashflow-Optimierung zur Steigerung des Unternehmenswerts und zur Sicherstellung von profitablem Wachstum.

Die Konzernstruktur erfordert Kennzahlen, die einerseits den Besonderheiten der einzelnen Geschäfte Rechnung tragen und andererseits konzernweit vergleichbar sind. Das wertorientierte Kennzahlensystem gliedert sich in drei Ebenen. Ausgehend von dem Ziel der Wertorientierung und Cashflow-Generierung stehen Rendite- sowie Cashflow-Größen an oberster Stelle der Kennzahlenpyramide. Die Kennzahlen werden aus einheitlich definierten Erfolgskennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz und der Kapitalflussrechnung abgeleitet. Wesentliche Größen sind hier das EBITDA, das EBIT und das Betriebsergebnis.

Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital verzinst. Auf Konzernebene dienen dabei die Kapitalkosten als Bezugspunkt: Liegt der ROCE oberhalb der Kapitalkosten, ist der Wertbeitrag positiv. Der ROCE wird errechnet, indem man das EBIT in das Verhältnis zum durchschnittlich eingesetzten Kapital (Capital Employed) setzt. Der Wertbeitrag ergibt sich aus dem Capital Employed multipliziert mit der Differenz zwischen ROCE und Kapitalkosten.

Die Kapitalkosten der Geschäftsfelder stellen die risikoadjustierten Renditeanforderungen dar und werden nach dem Capital Asset Pricing Model und dem WACC-Ansatz (Weighted Average Cost of Capital) mittels geschäftsfeldspezifischer Vergleichsgruppen (Peergroups) ermittelt. Die Kapitalkosten spiegeln dabei die mittelfristige interne Steuerungsperspektive wider. Die jährliche Überprüfung ergab für 2009 keinen Änderungsbedarf gegenüber 2008. Damit liegen die Kapitalkosten für Evonik insgesamt unverändert bei 8,0 Prozent vor Steuern.

Kapitalkosten im Jahr 2009

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in % vor Steuern nach Steuern
Chemie 9,0 5,4
Energie 7,5 4,5
Immobilien 5,3 4,2
Evonik 8,0 5,1

Evonik erzielte einen ROCE von 8,4 Prozent und lag damit über den Kapitalkosten, aber unter dem Vorjahreswert von 9,0 Prozent. Damit ergibt sich ein Wertbeitrag von 52 Millionen € (Vorjahr: 145 Millionen €). Alle drei Geschäftsfelder erwirtschafteten Kapitalrenditen über den spezifischen Kapitalkosten und leisteten damit positive Wertbeiträge. Der ROCE des Geschäftsfelds Chemie verbesserte sich vor allem infolge des Abbaus des Nettoumlaufvermögens. In den Geschäftsfeldern Energie und Immobilien führten geringere operative Ergebnisse bei höherem Capital Employed zu einem Rückgang des ROCE.

Capital Employed und ROCE

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in Millionen € 2009 2008
EBIT 1.194 1.298
Immaterielle Vermögenswerte 4.022 4.109
+ Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7.200 7.111
+ Beteiligungen 712 686
+ Vorräte 1.865 2.004
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.119 2.563
+ Übrige unverzinsliche Vermögenswerte 2.359 2.391
- Unverzinsliche Rückstellungen -1.760 -2.078
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.073 -1.375
- Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten -1.161 -981
- Zur Veräußerung vorgesehene Verbindlichkeiten -6 -26
\= Capital Employed * 14.277 14.404
ROCE (EBIT / Capital Employed) in % 8,4 9,0

* Jeweils Jahresdurchschnittswerte.

ROCE nach Geschäftsfeldern

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in % 2009 2008 Kapitalkosten vor Steuern
Chemie 10,3 9,9 9,0
Energie 9,7 13,2 7,5
Immobilien 7,3 9,2 5,3
Evonik 8,4 9,0 8,0

2010 werden wir EVA® (Economic Value Added) als Spitzenkennzahl mit relevanten Werttreibern und flankierenden Kennzahlen zur Konzernsteuerung und Erhöhung des Unternehmenswerts einführen.

Margenverbesserung durch Kostensenkungsmaßnahmen

Als relative Kennzahl gibt die EBITDA-Marge wichtige Hinweise für den internen und externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich Kostenstruktur und Ertragskraft. Da beim EBITDA Abschreibungen und Wertminderungen unberücksichtigt bleiben, kann die EBITDA-Marge auch näherungsweise als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden.

Die EBITDA-Marge des Konzerns stieg aufgrund des stark rückläufigen Umsatzes bei nur leicht niedrigerem EBITDA von 13,6 auf 15,5 Prozent an. Hierzu haben vor allem die erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen beigetragen.

EBITDA-Marge nach Geschäftsfeldern

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in % 2009 2008
Chemie 16,1 13,8
Energie 16,3 15,2
Immobilien 48,4 57,9
Evonik 15,5 13,6

Ertragslage

Geringere Kosten dämpfen Auswirkungen des Umsatzrückgangs

Der Umsatz des Evonik-Konzerns verringerte sich vor allem mengen- und preisbedingt um 18 Prozent auf 13.076 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen gingen um 20 Prozent zurück. Hierzu trugen neben den niedrigeren Absatzmengen rückläufige Rohstoffkosten, Kurzarbeit, geringere Instandhaltungsaufwendungen sowie erfolgreiche Kosteneinsparungen bei. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag dementsprechend mit 3.214 Millionen € nur um 8 Prozent unter Vorjahr. Die Kostensenkungsmaßnahmen wirkten sich auch spürbar bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten aus, die sich jeweils um 14 Prozent verringerten. Bewusst auf hohem Niveau gehalten haben wir die Ausgaben für Forschung & Entwicklung. Diese lagen mit 300 Millionen € nur leicht unter dem Vorjahreswert von 311 Millionen €. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 869 Millionen € umfassen unter anderem Erträge aus der Bewertung von Derivaten (398 Millionen €), aus der Auflösung von Rückstellungen (135 Millionen €) sowie aus der Währungsumrechnung monetärer Posten (115 Millionen €). Im Vorjahreswert von 1.246 Millionen € waren neben höheren Erträgen aus der Währungsumrechnung insbesondere auch die Veräußerungsergebnisse aus der Abgabe von Randaktivitäten enthalten gewesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 1.286 Millionen € betrafen unter anderem die Bewertung von Derivaten (365 Millionen €), die Währungsumrechnung monetärer Posten (178 Millionen €), die Zuführung zu Rückstellungen (160 Millionen €) sowie Wertminderungen auf Vermögenswerte. Der Vorjahreswert von 1.659 Millionen € enthielt spürbar höhere Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und deutlich mehr Wertminderungen auf Vermögenswerte.

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern

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in Millionen € 2009 2008
Umsatzerlöse 13.076 15.873
Kosten der umgesetzten Leistungen -9.862 -12.384
Bruttoergebnis vom Umsatz 3.214 3.489
Vertriebskosten -1.044 -1.213
Forschungs- und Entwicklungskosten -300 -311
Allgemeine Verwaltungskosten -638 -740
Sonstige betriebliche Erträge 869 1.246
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.286 -1.659
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 815 812
Finanzergebnis -403 -450
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 412 362
Ertragsteuern -94 -128
Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 318 234
Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten -6 117
Ergebnis nach Steuern 312 351
davon entfallen auf
Andere Gesellschafter 72 70
Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) 240 281

Vorjahreszahlen angepasst

Ergebnis fortgeführter Aktivitäten über Vorjahr

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern lag mit 815 Millionen € leicht über dem Vorjahreswert. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 47 Millionen € auf minus 403 Millionen €. Hierzu trugen insbesondere geringere Zinsaufwendungen aus der Finanzierung bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten stieg daher um 14 Prozent auf 412 Millionen €. Der Ertragsteueraufwand beträgt 94 Millionen € und entspricht einer Steuerquote von 24 Prozent. Diese liegt damit unter der Konzernsteuerquote von 30 Prozent und ist wesentlich beeinflusst von Erträgen aus der Zuschreibung aktiver latenter Steuern. Im Vorjahr waren steuerliche Sondereffekte von 20 Millionen € insbesondere aufgrund von Wechselkurseinflüssen und periodenfremden Steuern enthalten. Insgesamt erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten um 36 Prozent auf 318 Millionen €.

Das Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten von minus 6 Millionen € enthielt vor allem nachlaufende Kosten früherer Verkäufe von Randgeschäften. Der Vorjahreswert betraf im Wesentlichen die Verkaufsergebnisse der Bereiche Teerraffination und Initiators. Das Konzernergebnis blieb mit 240 Millionen € um 15 Prozent unter dem Vorjahreswert, der die Veräußerungsergebnisse enthalten hatte.

Finanzlage

Effektives Finanzmanagement

Wesentliche Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit und die Begrenzung von Refinanzierungsrisiken für den Evonik-Konzern. Daher wird die Steuerung der Mittelaufnahmen sowie der Bürgschaften und Garantien der Konzerngesellschaften zentral durch die Evonik Industries AG wahrgenommen. Zur Reduzierung der externen Kreditaufnahmen werden Liquiditätsüberschüsse in einem Cashpool auf Konzernebene genutzt, um den Finanzbedarf in anderen Konzerngesellschaften zu decken. Evonik verfügt über ein flexibles Instrumentarium zur Absicherung der Kapitalerfordernisse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Tilgungen von Finanzschulden.

Gelungenes Debüt am Kapitalmarkt

Im Oktober 2009 hat die Evonik Industries AG erfolgreich ihre erste Anleihe am Kapitalmarkt platziert und die langfristige Konzernfinanzierung damit auf ein noch festeres Fundament gestellt. Die Anleihe fand bei deutschen und europäischen Anlegern sehr großen Anklang; sie war siebenfach überzeichnet. Die 750 Millionen € Schuldverschreibung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit einem Zinscoupon von 7,000 Prozent ausgestattet. Die Emission am 14. Oktober 2009 ergab bei einem Kurs von 99,489 Prozent eine Rendite von 7,125 Prozent p.a. Bereits im Juli 2009 hatten wir Schuldscheindarlehen über 183,5 Millionen € mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren begeben. Mit den Erlösen dieser beiden Emissionen konnten wir bestehende Kredite deutlich vor ihrer Fälligkeit ablösen und das Fälligkeitenprofil der Finanzschulden verlängern. Zur weiteren Verbesserung unseres Kapitalmarktzugangs streben wir im Jahr 2010 ein externes Rating an.

Fälligkeitenprofil der Finanzschulden (Evonik-Konzern)

Stand 31.12.2009 in Mio. €

Ein weiterer Bestandteil unserer langfristigen Unternehmensfinanzierung ist eine Kapitalmarktanleihe der Evonik Degussa GmbH aus dem Jahr 2003 über nominal 1,25 Milliarden € mit einer Endfälligkeit im Dezember 2013. Darüber hinaus bilden langfristig in Anspruch genommene bilaterale Immobilienfinanzierungen2 über insgesamt rund 0,5 Milliarden € sowie valutierende langfristige Projektfinanzierungen im Geschäftsfeld Energie über rund 1,2 Milliarden € weitere Pfeiler unserer langfristigen Finanzierung. Die hierbei für das Kraftwerksprojekt Walsum 10 im Jahr 2006 abgeschlossene Projektfinanzierung der Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH über 615 Millionen € war zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 555 Millionen € in Anspruch genommen. Die Ausnutzung dieser Projektfinanzierung erfolgt entsprechend des Baufortschritts.

Darüber hinaus existieren zugesagte bilaterale Rahmenvereinbarungen sowohl für das kurzfristige Kreditgeschäft (insbesondere sogenannte Geldmarktlinien) in Höhe von 224 Millionen € als auch für Bürgschaften und Garantien über 365 Millionen €. Die Inanspruchnahme zum Jahresende 2009 belief sich auf 67 Millionen € bzw. 265 Millionen €.

2 Vergleiche hierzu auch Textziffer (7.11) im Anhang.

Nettofinanzverschuldung deutlich gesenkt

Dank der erfolgreichen Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung verringerte sich die Finanzverschuldung gegenüber dem Jahresende 2008 um 907 Millionen € auf 4.495 Millionen €. Neben dem spürbaren Abbau des Nettoumlaufvermögens und den angepassten Investitionsausgaben trugen hierzu auch die deutlichen Kosteneinsparungen bei. Die Nettofinanzverschuldung ging aufgrund des höheren Finanzvermögens sogar um 1.152 Millionen € auf 3.431 Millionen € zurück.

Nettofinanzverschuldung

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31.12.2009

Mio. €
31.12.2008

Mio. €
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.040 4.394
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 455 1.008
Finanzverschuldung 4.495 5.402
- Flüssige Mittel -885 -536
- Kurzfristige Wertpapiere -23 -7
- Forderungen aus Derivaten -128 -218
- Sonstige finanzielle Vermögenswerte -28 -58
Nettofinanzverschuldung 3.431 4.583

Komfortable Liquiditätsvorsorge

Als zentrale Liquiditätsvorsorge des Konzerns bestand zum 31. Dezember 2009 eine sogenannte Revolving Credit Facility (RCF) in Höhe von 2.250 Millionen € mit einer Gruppe von rund 60 nationalen und internationalen Banken. Diese Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis März 2011 und verzinst sich im Falle von Inanspruchnahmen mit EURIBOR zuzüglich einer Marge. Zum Jahresende wurde dieser Kreditrahmen nicht genutzt.

Die RCF beinhaltet Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten. Die wesentliche Kennzahl ist der sogenannte „Leverage" (Verschuldungsgrad), der das Verhältnis der Nettofinanzverschuldung zum EBITDA misst. Darüber hinaus existieren zwei weitere einzuhaltende Finanzkennzahlen: Der „Interest Cover" (Zinsdeckungsgrad) stellt das EBITDA ins Verhältnis zum Zinsergebnis, die „Loan-to-Value-Ratio" als vermögensbasierte Kennzahl vergleicht die Nettofinanzverschuldung des Geschäftsfelds Immobilien mit dem Verkehrswert der Immobilien. Eine Überwachung und Prognose zur Entwicklung dieser Kennzahlen erfolgt zeitnah. Über die Einhaltung dieser Finanzkennzahlen berichten wir vierteljährlich an die kreditgebenden Banken. Im Geschäftsjahr 2009 konnte Evonik zu allen Berichtsterminen die Einhaltung der vertraglichen Mindestanforderungen mit erheblichem Spielraum nachweisen.

Investitionen auf wesentliche Wachstumsprojekte fokussiert

Mit zielgerichteten Investitionsprojekten verfolgt Evonik den Ausbau starker Wettbewerbspositionen und die Expansion in Geschäfte und Märkte, in denen wir Potenziale für nachhaltiges, profitables Wachstum und hohe Renditechancen sehen. Jedes Projekt wird detaillierten strategischen und wirtschaftlichen Analysen unter Berücksichtigung von Sensitivitäten und Szenarien zur Abbildung wesentlicher Risiken unterzogen und muss geschäftsspezifische und risikoadjustierte Mindestrenditeanforderungen erfüllen, die auch die Deckung konzernübergreifender Funktionskosten einbeziehen.

Die Sachinvestitionen führten wir um 27 Prozent auf 849 Millionen € zurück (Vorjahr: 1.160 Millionen €). Das reduzierte Investitionsniveau ist ein wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Gegensteuerung von Evonik zur Bewältigung der Belastungen aus der Weltwirtschaftskrise. Einsparungen wurden auch dadurch erzielt, dass di Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen weiter durch Prozessverbesserungen systematisch gesenkt und auf das notwendige Minimum beschränkt wurden. Die eingeleiteten strategischen Wachstums- und Großprojekte führten wir wie geplant fort.

Größtes Einzelprojekt war - wie auch im Vorjahr - die Errichtung eines 790-MW-Steinkohlekraftwerks in Duisburg-Walsum. Es soll im Jahr 2010 ans Netz gehen. In Schanghai (China) wurde die neu errichtete integrierte Verbund-Produktionsanlage mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 250 Millionen € erfolgreich in Betrieb genommen. Es war das bisher größte Investitionsprojekt von Evonik in China und die zweitgrößte jemals getätigte Einzelinvestition des Geschäftsfelds Chemie.

Mit 59 Prozent entfiel der größte Teil der Sachinvestitionen auf das Geschäftsfeld Chemie, weitere 33 Prozent wurden im Geschäftsfeld Energie investiert. Regional lag der Schwerpunkt der Sachinvestitionen mit einem Anteil von 67 Prozent in Deutschland, gefolgt von Asien mit 18 Prozent.

Bedeutende im Jahr 2009 fertiggestellte bzw. weitgehend fertiggestellte Einzelprojekte

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Geschäftsfeld Ort Projekt
Chemie Marl Kapazitätserweiterung 2-Propylheptanol-Anlage
Mobile (USA) Neubau Alkoholat-Anlage
Dossenheim Neubau Produktionsanlage für Pharmawirkstoffe
Schanghai (China) Neubau Produktionsanlage für Lackbindemittel
Neubau Produktionsanlage für MMA, Spezialmonomere und PMMA-Formmassen
Energie Duisburg-Walsum Neubau Steinkohlekraftwerk
Saarforst/Warndt Neubau Biomasseanlage
Immobilien Deutschland Insbesondere Neubaumaßnahmen u. energetische Modernisierungen

Weitere Informationen zu aktuellen Investitionsprojekten finden Sie bei den Geschäftsfeldern und Regionen.

Die Zugänge zu Finanzanlagen blieben mit 42 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 149 Millionen €.

Cashflow stark verbessert

Unsere frühzeitig zu Jahresbeginn eingeleiteten Maßnahmen zur Liquiditätssicherung trugen erkennbar Früchte: Den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnten wir um 1.704 Millionen € auf 2.092 Millionen € steigern. Maßgeblichen Einfluss hatte die Verringerung des Nettoumlaufvermögens um gut 900 Millionen €. Neben den deutlich rückläufigen Rohstoffpreisen trug hierzu der erfolgreiche Abbau von Vorräten und Forderungen bei. Im Vorjahr war das Nettoumlaufvermögen dagegen um etwa 450 Millionen € angestiegen. Weiterhin gingen 2009 die übrigen Vermögenswerte auch infolge der Verringerung der Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie aus Derivaten um knapp 200 Millionen € zurück.

Der Mittelabfluss für die Investitionstätigkeit erhöhte sich leicht auf 632 Millionen €. Hierbei standen den deutlich verringerten Investitionsauszahlungen niedrigere Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber. Der stark verbesserte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reichte aus, sowohl die Investitionen zu finanzieren als auch die Finanzschulden deutlich zurückzuführen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich daher auf minus 1.113 Millionen €.

Kapitalflussrechnung Evonik-Konzern (Kurzfassung)

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in Mio. € 2009 2008
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.092 388
Cashflow aus Investitionstätigkeit -632 -555
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.113 356
Flüssige Mittel zum 31.12. 885 536

Vermögenslage

Höheres Eigenkapital

Die Bilanzsumme nahm um 1,2 Milliarden € auf 18,9 Milliarden € ab. Das langfristige Vermögen ging vor allem aufgrund geringerer Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie aus Derivaten um 0,3 Milliarden € auf 13,5 Milliarden € zurück. Das kurzfristige Vermögen sank um 0,9 Milliarden € auf 5,4 Milliarden €. Hierzu trugen der deutliche Abbau der Vorräte 0,6 Milliarden €, der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,4 Milliarden € sowie der Abgang der verkauften Aktivitäten 0,2 Milliarden € bei, während die flüssigen Mittel um 0,3 Milliarden € anstiegen. Bei den Vorräten machten sich geringere Rohstoffpreise sowie die gezielte Verringerung der Lagerbestände bemerkbar. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen erhöhte sich auf 71 Prozent; es ist fristenkongruent finanziert.

Evonik-Konzern: Bilanzstruktur

Das Eigenkapital erhöhte sich leicht auf 5,2 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 25,6 Prozent auf 27,6 Prozent. Das langfristige Fremdkapital ging infolge des Abbaus der langfristigen Finanzschulden um 0,4 Milliarden € auf 10,2 Milliarden € zurück. Das kurzfristige Fremdkapital verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der Senkung der kurzfristigen Finanzschulden sowie des Rückgangs von Rückstellungen um 0,9 Milliarden € auf 3,5 Milliarden €.

Forschung & Entwicklung

Wachstumsmotor F&E

Unsere Innovationskraft ist unsere Stärke. Mit einer hohen Zahl von Erstanmeldungen für Patente liegt Evonik in der Spitzengruppe der Spezialchemie. Rund 20 Prozent unseres Chemie-Umsatzes basieren auf Produkten, Anwendungen und Verfahren, die jünger sind als fünf Jahre. Und unser Geschäftsfeld Energie ist führend auf dem Gebiet der Effizienzsteigerung von Steinkohlekraftwerken. Unsere beachtlichen Positionen in der Spezialchemie und Kraftwerkstechnik bauen wir mit marktorientierter Forschung & Entwicklung (F&E) gezielt aus. Die F&E-Aufwendung des Evonik-Konzerns betrugen im Jahr 2009 trotz der Wirtschaftskrise 300 Millionen € (Vorjahr: 311 Millionen €). Dieses nach wie vor hohe Niveau unterstreicht die besondere Bedeutung, die wir unserer F&E als Basis für künftiges profitables Wachstum beimessen.

Insbesondere in der Spezialchemie sind immer neue anspruchsvolle Produkte und Anwendungen unverzichtbar, um im weltweiten Wettbewerb dauerhaft zu bestehen. So konzentrieren wir 41 Prozent unserer F&E-Aufwendungen im Geschäftsfeld Chemie auf die Entwicklung neuer Produkte, 20 Prozent entfallen auf die Erschließung neuer Technologieplattformen. Das globale F&E-Netzwerk des Geschäftsfelds Chemie umfasst mehr als 35 Standorte mit rund 2.300 F&E-Mitarbeitern. Besonders dynamisch hat sich unser F&E-Zentrum in Schanghai entwickelt, das im Jahr 2009 – fünf Jahre nach der Eröffnung – bereits zum zweiten Mal erweitert wurde. Darin spiegelt sich die gestiegene Präsenz von Evonik im wachstumsstarken chinesischen Spezialchemiemarkt wider, für die eine enge Verbindung von Innovation und Kundennähe ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist. Über 20 Millionen € haben wir bisher in das F&E-Zentrum in Schanghai investiert.

F&E-Aufwand im Geschäftsfeld Chemie

Kraftwerke werden immer effizienter

Forschungsschwerpunkte unseres Geschäftsfelds Energie sind die Effizienzsteigerung von Steinkohlekraftwerken und die damit einhergehende Verringerung des CO2-Ausstoßes sowie eine verbesserte Wirtschaftlichkeit von Kraftwerksprozessen. Während unser jüngstes Kraftwerk Walsum 10 mit einem international hervorragenden Nettowirkungsgrad von mehr als 45 Prozent kurz vor der Inbetriebnahme steht, forschen wir bereits an der nächsten Dimension der Kraftwerkstechnik - dem „50-Prozent-Kohlekraftwerk". Die dazu erforderliche Werkstoffentwicklung treiben wir in Gemeinschaftsforschungsvorhaben voran. Neben der Beteiligung an Forschungsprojekten zur 700°-C-Technologie untersuchen wir in unserem Science-to-Business-Center (S2B-Center) Eco2 die Machbarkeit eines eigenen 700°-C-Kraftwerks. Außerdem stehen Prozessoptimierungselemente in unserem Fokus.

Der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien wie Wind zur Stromerzeugung, der nicht planbar zur Verfügung steht, erfordert eine schnelle Bereitstellung von Reserveleistung. Durch moderne Regelkonzepte, die Potenziale der Verfahrens- und Leittechnik berücksichtigen, können Erzeugungsanlagen deutlich flexibler eingesetzt werden. Lithium–Ionen-Batterien zur Stromspeicherung stellen hier eine vielversprechende Möglichkeit dar. Deshalb arbeiten unsere Geschäftsfelder Energie und Chemie zusammen mit unserem S2B-Center Eco2 sowie wissenschaftlichen und industriellen Partnern an dem Verbundprojekt Lithium-Elektrizitäts-Speicher-System (LESSY), das im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Innovationsallianz „Lithium-Ionen-Batterie (LIB) 2015" aufgesetzt wurde. Die thermische Verwertung von Biomassen hat im Geschäftsfeld Energie seit Längerem einen sehr hohen Stellenwert. Hier untersuchen wir alternative Stromerzeugungsverfahren auf Basis von Biomasse sowie Biogas und forcieren die Biogasaufbereitung zur Nutzung in Gruben- und Erdgasnetzen.

Forschungsschwerpunkt Elektromobilität

Eine besondere Erfolgsstory unserer Forschung im Geschäftsfeld Chemie ist die Entwicklung einer eigenen Technologie zur Serienherstellung von Zellen für großformatige Lithium-Ionen-Batterien. Hierfür haben wir in den vergangenen Jahren rund 100 Millionen € investiert. Diese Speichertechnologie mit dem keramischen Hochleistungsseparator SEPARION® ist umfassend mit Patenten abgesichert und wurde im Jahr 2009 unter dem Markennamen CERIO® gebündelt. Unser Ziel ist es, die europäische Nummer 1 unter den Herstellern großformatiger Lithium-Ionen-Batteriekomponenten und -zellen zu werden.

Auch zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie treibt Evonik die Lithium-Ionen-Technologie weiter voran. So unterstützen wir eine Stiftungsprofessur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, die auf dem Gebiet der Energiespeicherung großformatiger Lithium-Ionen-Batterien forscht. Und zusammen mit BASF, Bosch und Volkswagen sind wir Mitglied der Innovationsallianz „LIB 2015". Zur Entwicklung von Produktionstechnologien für die Massenfertigung großformatiger Lithium-Ionen-Batterien im Automobilbereich haben wir zusammen mit unserem strategischen Partner Daimler AG im Sommer 2009 das Projekt ProLiEMo gestartet, für das Mittel aus dem Konjunkturpaket II (Elektromobilität) zur Verfügung gestellt wurden. Wir beteiligen uns zudem an der industrieübergreifenden Initiative ELAN 2020 („Elektrofahrzeuge intelligent am Netz"), die sich für Elektromobilität einsetzt und unter anderem die Anforderungen an eine wirtschaftliche, sichere und großflächige Infrastruktur für Elektrofahrzeuge wissenschaftlich untersuchen lässt.

F&E im Geschäftsfeld Chemie

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F&E-Mitarbeiter rund 2.300
Standorte mehr als 35
F&E-Projekte insgesamt rund 500
F&E-Projekte mit Fokus auf Ressourceneffizienz rund 100
Kooperationen mit Hochschulen und wissensch. Einrichtungen rund 250
Anzahl neu eingereichter Patente rund 300
Bestand der Patente und Anmeldungen mehr als 24.000
Bestand Markenregistrierungen/-anmeldungen mehr als 7.500

Moderne Innovationsstrukturen und –prozesse als Markenzeichen von Evonik

Entscheidende Erfolgsfaktoren unseres Geschäftsfelds Chemie sind exzellente Marktkenntnisse, enge Kundenbeziehungen sowie eine effiziente F&E: Aus 1 € Forschungsaufwand entwickeln wir einen jährlichen Umsatz in Höhe von circa 1,50 €. Grundlage dafür sind unsere modernen Innovationsstrukturen und –prozesse, die darauf abzielen, Ideen schnell in verkaufsfähige Produkte und damit Erfolge im Markt umzusetzen („Idea to Profit").

In die strategische Forschung zum Aufbau neuer Hochtechnologie-Aktivitäten außerhalb des bestehenden Konzernportfolios, die wir in der Creavis Technologies & Innovation bündeln, fließen 15 Prozent der Chemie-Forschung. Mit den von der Creavis geführten Projekthäusern, S2B-Centern und internen Start-ups verfolgen wir sich optimal ergänzende Ansätze. Evonik betreibt zurzeit das S2B-Center Nanotronics (Entwicklung von auf Nanomaterialien basierenden Systemlösungen für die Elektronikindustrie), das S2B-Center Bio (Entwicklung neuer biotechnologischer Produkte und Prozesse auf Basis nachwachsender Rohstoffe) sowie das S2B-Center Eco2, in dem erstmals alle drei Evonik-Geschäftsfelder - Chemie, Energie und Immobilien - mit Projekten vertreten sind. Die Forscher des S2B-Centers Eco2 arbeiten an Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz beim Kunden und in Evonik-Prozessen, zur CO2-Abtrennung und –Nutzung sowie zur Energieerzeugung und –speicherung. Aus den Aktivitäten der Creavis erwarten wir ab dem Jahr 2015 insgesamt einen zusätzlichen jährlichen Umsatz von rund 600 Millionen €. Dabei ist das Lithium-Ionen-Batteriezellen-Geschäft, das in der Creavis entwickelt und anschließend in rechtlich selbstständige Einheiten ausgegliedert wurde, nicht berücksichtigt.

Um bei der Entwicklung von Innovationen weitere Wachstumspotenziale auszuschöpfen, haben wir im Geschäftsfeld Chemie sechs „Areas of Competence" definiert: Inorganic Particle Design, Coating & Bonding Technologies, Interfacial Technologies, Designing with Polymers, Biotechnology sowie Catalytic Processes. Diese bereichsübergreifenden Kompetenzfelder bilden über 80 Prozent der Märkte ab und führen das Know-how von Zukunftstechnologien zusammen.

Gemäß der Devise „Open Innovation" unterhält Evonik rund 250 Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Im Jahr 2009 haben wir 10 Millionen € in gemeinsame Forschungsaktivitäten mit Universitäten und wissenschaftlich-technischen Institutionen sowie mit anderen Unternehmen investiert. Ziel ist es, neue Erkenntnisse der Spitzenforschung zu nachhaltigen Themen in der Chemie, Biologie und Physik schnell ins Unternehmen zu übertragen. Attraktive Innovationsfelder liegen heute vor allem an den Schnittstellen klassischer Fachdisziplinen wie Chemie/Biologie oder Chemie/Ingenieurwissenschaften.

Die Innovationsstärke von Evonik ist nicht nur das Ergebnis der richtigen Strategien, Strukturen und Schwerpunktsetzungen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor sind vor allem unsere hoch qualifizierten, leistungsorientierten und kreativen F&E-Mitarbeiter. Um sie zu herausragenden Forschungsarbeiten anzuregen, loben wir jedes Jahr den Evonik Innovation Award aus. Diesen Preis haben wir auch im Dezember 2009 wieder in drei Kategorien verliehen.

Chemie-Geschäftsbereiche forschen nah am Markt

85 Prozent unserer Chemieforschung entfallen auf Projekte innerhalb der Geschäftsbereiche, die spezifisch auf deren Kerntechnologien und -märkte ausgerichtet sind. Auch im Jahr 2009 haben wir dadurch unsere führenden Technologie- und Marktpositionen weiter gestärkt.

Dies gilt beispielsweise für den C4-Verbund, dessen Effizienz Forscher eines interdisziplinären Teams aus dem Geschäftsbereich Industrial Chemicals sowie aus Verfahrenstechnik & Engineering deutlich gesteigert haben. Ihnen gelang die weltweit erste technische Nutzung der Nanofiltration zur Abtrennung eines homogenen Katalysators, was mit dem Evonik Innovation Award 2009 in der Kategorie „Neue Verfahren" gewürdigt wurde.

Industrial Chemicals hat sein junges Produkt SiYPro (Simplify Your Process) weiterentwickelt, das die spontane Polymerisation in Anlagen zur Gewinnung von Ethylen, Butadien, Styrol, Acrylnitril etc. vermeidet und so die Reinigungsintervalle verlängert: Der grüne Retarder SiYPro Super 100 verhindert unerwünschte Polymerisationen in Styrolanlagen. Bisher wurde hierzu Dinitrobutylphenol (DNBP) eingesetzt. Evonik bietet seinen Kunden mit dieser Innovation nun eine umweltfreundlichere Alternative.

Der Geschäftsbereich Inorganic Materials hat zwei neue Produkte entwickelt, die auf den stark wachsenden thermoplastischen Elastomer-Markt ausgerichtet sind. Mit AEROBATCH® PP und AEROBATCH® U lassen sich sowohl die mechanischen Eigenschaften thermoplastischer Elastomere - wie deren Alterungsbeständigkeit - signifikant verbessern als auch die Prozessfähigkeit ihres Herstellungsprozesses deutlich steigern.

Funktionelle Silane weisen Wasser ab und schützen vor Graffiti sowie Korrosion – zwei Eigenschaften, die in der Bauindustrie stark nachgefragt werden. Aufgrund der Alkoxygruppen der Silane waren diese Vorzüge allerdings bisher mit einem hohen Anteil flüchtiger organischer Substanzen (Volatile Organic Compounds – VOCs) verbunden. Ein neues oligomeres Alkylsiloxan aus der Produktfamilie PROTECTOSIL® des Geschäftsbereichs Inorganic Materials verringert die Emission von VOCs um bis zu 85 Prozent. Gleichzeitig schützt es Beton exzellent vor Korrosion und ermöglicht so dünnere Betonüberdeckungen über dem Bewehrungsstahl. Dadurch kann die Menge des eingesetzten Betons, eines in der Herstellung sehr energieintensiven Baumaterials, sinken. Die Innovation wurde mit dem Evonik Innovation Award 2009 in der Kategorie „Neue Produkte" ausgezeichnet.

Der Geschäftsbereich Consumer Specialties hat im Jahr 2009 wieder ein breites Spektrum innovativer Produkte auf den Markt gebracht. Besondere Aufmerksamkeit fand mit ABIL® T Quat 60 ein neuartiger Kosmetikrohstoff auf Siloxanbasis, der neue Maßstäbe in der Haarpflege setzt. ABIL® T Quat 60 schützt das Haar vor Schädigungen durch Überhitzen beim Fönen, Colorieren oder Waschen.

Vielversprechend ist auch ORTEGOL® 76, ein neues Polyurethanschaum-Additiv von Consumer Specialties für viskoelastische Schaumsysteme. Anwendungen sind moderne Hochleistungsmatratzen, die sich der Körperform optimal anpassen, und Teppichbodenrücken, die mit diesem Additiv erstmals lösemittelfrei und damit besonders umweltfreundlich hergestellt werden können.

Evonik ist mit dem Geschäftsbereich Health & Nutrition weltweit einer der größten Erzeuger von naturidentischen Aminosäuren für die Tierernährung. Health & Nutrition forscht an innovativen Verfahrensmodifikationen für DL-Methionin, die im Jahr 2010 einsatzbereit sein sollen. Für die Aufarbeitung von L-Tryptophan wurde ein neues Verfahren erarbeitet und für L-Threonin und L-Lysin stehen Produktionsstämme mit verbesserter Ausbeute und Produktivität zur Verfügung. Zusammen mit der AlzChem Trostberg entwickelte der Geschäftsbereich das Produkt CreAminoTM für die Geflügel- und Schweinemast bis zur Vermarktungsreife. Bei Pharma-Aminosäuren baute er die fermentativen Herstellungswege weiter aus.

Der Geschäftsbereich Coatings & Additives hat sein Produktportfolio und seine Prozesse, bei denen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit im Fokus stehen, gezielt erweitert. Die Inbetriebnahme einer Produktion in Schanghai (China) zur Herstellung von Lackbindemitteln nach einem neuen, umweltfreundlichen Verfahren krönte mehrjährige Entwicklungsarbeiten. Die innovative Polymerisationstechnik der Anlage – sie ist Teil des großen Methacrylat-Verbundkomplexes - erlaubt die Herstellung einer neuen Generation von Bindemitteln, die ohne Hilfsstoffe wie Emulgatoren auskommen und dadurch eine bessere Beschichtungsqualität ermöglichen.

Ein weiteres Highlight stellt eine vollkommen neue Klasse an Öladditiven dar, mit der eine bisher nicht erreichte Energieeffizienz realisiert werden konnte. Coatings & Additives kooperiert mit namhaften OEMs, um diese Technologie schnell im Markt zu etablieren.

Einen Meilenstein in der Kunststoffverarbeitung haben der Geschäftsbereich Performance Polymers und KraussMaffei gesetzt, wofür sie den Evonik Innovation Award 2009 in der Kategorie „Neue Systemlösungen" erhielten. Die gemeinsam entwickelte Innovation CoverForm® ermöglicht, spritzgegossene Kunststoffteile mit einer funktionalen Oberfläche in nur einem Arbeitsschritt herzustellen. Dadurch sinken die Fertigungskosten kratzfester und chemikalienbeständiger Kunststoffteile erheblich.

Im Medizinbereich hat Performance Polymers für Anwendungen, die länger als 30 Tage im Körper verbleiben, neue Polyetheretherketon-Polymere der Marke VESTAKEEP® entwickelt. Eine bei der Food and Drug Administration in den USA hinterlegte umfangreiche Dokumentation erleichtert den Kunden die Zulassung von Implantaten aus diesem Hochleistungsmaterial.

Entwicklung in den Geschäftsfeldern

Geschäftsfeld Chemie

Im Geschäftsfeld Chemie sind die globalen Aktivitäten von Evonik in der Spezialchemie gebündelt. Hier zählen wir zu den weltweit größten und bedeutendsten Unternehmen. Mehr als 80 Prozent des Umsatzes werden aus führenden Marktpositionen heraus erwirtschaftet. Diesen Anteil bauen wir systematisch weiter aus und verbessern kontinuierlich die Qualität des Portfolios. Das Spektrum der zukunftsträchtigen Arbeitsgebiete und regionalen Wachstumsmärkte ist sehr gut ausbalanciert: Keiner der belieferten Endmärkte macht mehr als 20 Prozent des Umsatzes aus. Eine weitere Stärke von Evonik ist das enge Zusammenspiel mit den Kunden, denen wir optimale, häufig maßgeschneiderte Produkte und Systemlösungen liefern.

Kennzahlen Geschäftsfeld Chemie 1)

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2009

Mio. €
2008 2) Mio. € Veränd.

in %
Außenumsatz 9.978 11.762 -15
EBITDA 1.602 1.626 -1
EBIT 932 941 -1
Investitionen3) 502 727 -31
Abschreibungen3) 639 674 -5
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 9.071 9.477 -4
ROCE in % 10,3 9,9
EBITDA-Marge in % 16,1 13,8
Mitarbeiter 29.723 31.728 -6

1) Enthält zusätzlich zu den operativen Geschäftsbereichen strategische Chemieforschung, geschäftsbereichsübergreifende Standortservices sowie Kosten für das Management.

2) Vorjahreszahlen an die Rückübertragung von 50 Prozent an Infracor angepasst. Vgl. Textziffer (9.1) im Anhang.

3) In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.

Deutlich geringere Mengennachfrage

Die weltweite Wirtschaftskrise führte insbesondere in den ersten Monaten des Jahres 2009 zu drastischen Mengeneinbußen in nahezu allen Geschäftsbereichen, wozu neben der deutlich geringeren Nachfrage auch der konsequente Lagerabbau bei den Kunden beitrug. Etwa ab Juni setzte in einzelnen Industrien und Regionen eine leichte Nachfragebelebung gegenüber dem schwachen Jahresbeginn ein, die sich im zweiten Halbjahr weiter fortsetzte. Impulse kamen vor allem aus Asien und Europa, während die Entwicklung in Nordamerika noch weitgehend auf niedrigem Niveau verlief. Den Mengenrückstand von 22 Prozent nach den ersten sechs Monaten konnten wir zum Ende des Gesamtjahres auf 10 Prozent zurückführen. Das Nachgeben der Verkaufspreise um 6 Prozent spiegelt insbesondere die Weitergabe der rückläufigen Rohstoffkosten wider. Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf der AlzChem-Gruppe. Insgesamt ging der Umsatz des Geschäftsfelds Chemie um 15 Prozent auf 9.978 Millionen € zurück.

Umsatzveränderung Geschäftsfeld Chemie

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Menge -10%
Preis -6%
Konsolidierungskreis -1%
Währung 2%
Gesamt -15%

Kosteneinsparungen federn Ergebniseinbruch ab

Der Mengeneinbruch und der dadurch ausgelöste spürbare Rückgang der Kapazitätsauslastung haben die Ergebnisentwicklung erheblich beeinträchtigt. Infolge der insbesondere zu Jahresbeginn signifikant geringeren Rohstoffpreise wurden zudem Vorratsabwertungen vorgenommen, die das EBITDA minderten. Deutliche Entlastung brachten dagegen die zügig und mit großer Disziplin umgesetzten Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung. Hierzu gehörten vor allem ein striktes Management des Nettoumlaufvermögens, das Verschieben von Investitionsvorhaben sowie deutliche Kosteneinsparungen. Diese betrafen insbesondere Kürzungen von Boni, Fremdleistungen und Reisekosten sowie Kurzarbeit als Reaktion auf die deutlich gedrosselte Produktionsleistung. Von der Kurzarbeit waren in der Spitze bis zu 3.500 Mitarbeiter betroffen, zum Jahresende konnte sie im Zuge der wieder steigenden Kapazitätsauslastung nahezu vollständig zurückgeführt werden. Infolge der ab Sommer leicht anziehenden Nachfrage und der zunehmend Wirkung zeigenden Kosteneinsparungen konnte der zur Jahresmitte bestehende Rückstand des EBITDA von 33 Prozent nahezu aufgeholt werden. Insgesamt blieb das EBITDA mit 1.602 Millionen € um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Profitabilität verbessert

Die EBITDA-Marge erhöhte sich deutlich auf 16,1 Prozent. Die durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen beinhalteten auch spürbare Kürzungen bzw. zeitliche Verschiebungen bei den Investitionen. Die Sachinvestitionen gingen daher um 31 Prozent auf 502 Millionen € zurück. Sie lagen damit deutlich unter den Abschreibungen von 639 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed verringerte sich vor allem aufgrund des Abbaus des Nettoumlaufvermögens um 406 Millionen € auf 9.071 Millionen €. Der ROCE verbesserte sich dementsprechend von 9,9 Prozent auf 10,3 Prozent.

Evonik prüft Ausgliederung des Carbon-Black-Geschäfts

Der Vorstand von Evonik hat im Januar 2010 der Prüfung und Vorbereitung einer Ausgründung der Carbon-Black-Aktivitäten zugestimmt. Auf dieser Grundlage werden ergebnisoffen verschiedene strategische Optionen geprüft, um das Geschäft weiterzuentwickeln. Die Möglichkeiten reichen von der Optimierung als eigenständige Einheit im Markt über eine Partnerlösung bis hin zu einer Abgabe des Geschäfts.

Industrial Chemicals

Im Geschäftsbereich Industrial Chemicals sind die Produkte zusammengefasst, die von den Kunden zu hochwertigen Endanwendungen in der Agro-, Chemie-, Kunststoff- und Papierindustrie weiterverarbeitet werden. Die in weltweit einzigartigen C4-Verbundanlagen hergestellten Olefine, Alkohole und Ether werden vorwiegend in der Kunststoffindustrie und als Kraftstoffzusätze eingesetzt. Evonik ist Technologieführer bei der Herstellung von Wasserstoffperoxid und verfügt über ein weltweites Netz an Produktionsanlagen, um seine Kunden optimal mit diesem umweltfreundlichen Bleichmittel zu versorgen. Darüber hinaus liegt der Geschäftsbereich mit seinen Katalysatoren für die Biodieselproduktion weltweit an der Spitze. Synthesebausteine, die in der Agro-, Farbstoff- und Kunststoffindustrie eingesetzt werden, runden die Produktpalette von Industrial Chemicals ab.

Geschäftsbereich Industrial Chemicals

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 1.956 2.737 -29
EBITDA 242 363 -33
EBIT 176 291 -40

Umsatz und Ergebnis deutlich unter Vorjahr

Nach einem infolge der weltweiten Wirtschaftskrise sehr schwachen ersten Halbjahr zog die Nachfrage insbesondere nach Weichmacheralkoholen, Wasserstoffperoxid, Natriummethylaten für die Biodieselproduktion sowie Agrochemikalien und Kunststoffadditiven im zweiten Halbjahr deutlich an. Insgesamt blieb der Umsatz mit 1.956 Millionen € um 29 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies resultiert etwa gleichermaßen aus geringeren Mengen und nachgebenden Verkaufspreisen. Das EBITDA verringerte sich um 33 Prozent auf 242 Millionen €. Die mengen- und preisbedingten Ergebniseinbußen wurden durch erfolgreiche Kosteneinsparungen teilweise aufgefangen. Aufgrund anhaltend rückläufiger Nachfrageentwicklung wurde die Produktion an den Standorten Münchsmünster und Bussi (Italien) eingestellt.

Investitionen in Wachstumsfelder

Seine Kompetenz auf dem Gebiet der Prozesstechnologie und Katalyse hat der Geschäftsbereich Industrial Chemicals weiter ausgebaut und mehrere wichtige Projekte in die kommerzielle Anwendung überführt. So konnte in Marl nach sehr kurzer Entwicklungs- und Bauzeit eine 2-Propylheptanol-Anlage erfolgreich in Betrieb genommen werden, wodurch Evonik zum größten Hersteller hochmolekularer Weichmacheralkohole in Europa aufstieg. Die Anlage war trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds von Beginn an voll ausgelastet. Ebenfalls auf neuer Technologie beruht die Natriummethylat-Anlage, die in Mobile (Alabama, USA) die Produktion aufnahm, um das Wachstum des amerikanischen Biokraftstoffmarktes zu begleiten.

Inorganic Materials

Kernkompetenzen im Design anorganischer Partikel und deren Oberflächeneigenschaften prägen den Geschäftsbereich Inorganic Materials ebenso wie das Betreiben von Silizium-Verbundstandorten zur Produktion eines einzigartigen Spektrums von Chlor- und Organosilanen. Zu den wesentlichen Kunden der Füllstoffsysteme auf Basis von Carbon Black, gefällten Kieselsäuren und Gummisilanen gehören die Reifen- und die Kautschukindustrie. Pigmente kommen in der Lack-, Druck- und Farbstoffindustrie zur Anwendung. Als Additiv verbessert feinteilige pyrogene Kieselsäure gezielt Oberflächen und Eigenschaften verschiedenster Werkstoffe. Schlüsselkomponenten zur Herstellung des von der Elektronik- und Fotovoltaikindustrie stark nachgefragten polykristallinen Siliziums sowie zur Herstellung von Lichtwellenleitern sind hochreine Chlorsilane von Evonik.

Geschäftsbereich Inorganic Materials

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 1.803 2.208 -18
EBITDA 222 315 -29
EBIT 98 190 -49

Deutlich geringere Nachfrage

Der Umsatz ging vor allem aufgrund des rückläufigen Mengenabsatzes um 18 Prozent auf 1.803 Millionen € zurück. Während insbesondere das Geschäft in der ersten Jahreshälfte erheblich unter dem krisenbedingten, deutlichen Nachfragerückgang aus der Automobil- und der Bauindustrie (Reifen, Silikone, Kleb- und Dichtstoffe, Polyester, Farben und Lacke) sowie für Elektronikanwendungen litt, zeigte sich im Laufe des zweiten Halbjahres eine erkennbare Erholung. Diese wurde durch die umfangreichen globalen Konjunkturprogramme gestützt. Erfreulich entwickelten sich dagegen Produkte für den wachsenden Fotovoltaikmarkt sowie den Umweltbereich. Die insgesamt deutlich geringere Mengennachfrage und die damit verbundene rückläufige Kapazitätsauslastung belasteten das Ergebnis erheblich. Dank der erfolgreichen Maßnahmen zur Kostensenkung ging das EBITDA nur um 29 Prozent auf 222 Millionen € zurück.

Zukunftsmärkte Solarenergie und Elektronik im Visier

Evonik legte im Herbst 2009 gemeinsam mit dem Partner Taiyo Nippon Sanso Corporation (TNSC) den Grundstein für ein zukunftsweisendes Projekt zur Nutzung umweltfreundlicher Sonnenenergie: Am japanischen Standort Yokkaichi startete die Errichtung einer kombinierten Produktion von Monosilan und der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL® mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 150 Millionen €, die im Jahr 2011 in Betrieb gehen soll. Der Geschäftsbereich Inorganic Materials vereinbarte mit TNSC – der globale Gasdistributor beliefert seit vielen Jahren Großkunden der asiatischen Elektronikindustrie - einen langfristigen Liefervertrag für Monosilan. Die neue Monosilan-Anlage wird es Inorganic Materials ermöglichen, an den insbesondere in Asien stark wachsenden Anwendungen in der Dünnschicht-Fotovoltaik, bei Flachbildschirmen und bei Halbleitern teilzuhaben.

In Meran (Italien) entsteht bis 2011 eine neue Chlorsilan-Anlage, die in einem Werkverbund MEMC Electronic Materials Inc. beliefern wird. MEMC, mit der wir einen langfristigen Liefervertrag geschlossen haben, gehört zu den führenden Anbietern von Elektronik- und Solarwafern.

Mit der in Taiwan ansässigen Cristal Material Corporation gründete Evonik ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung hochwertiger Glaslinsen für die nächste Generation von Leuchtdioden (LEDs). Die Produktion basiert auf der von Inorganic Materials entwickelten und patentierten SiVARATm Sol-Gel-Technologie. Aufgrund ihrer Vorteile erobern LEDs zunehmend verschiedene Beleuchtungsanwendungen; erwartet wird ein Marktwachstum von über 20 Prozent pro Jahr.

Consumer Specialties

Der Geschäftsbereich Consumer Specialties beliefert die Konsumgüterindustrie mit einer breiten Palette von innovativen Produkten für Anwendungen in der Körperpflege, Hygiene und Reinigung. Die Technologieplattformen und das umfangreiche Know-how des Geschäftsbereichs in der Grenzflächenchemie werden zudem auch für spezifische industrielle Anwendungen, zum Beispiel zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen oder zur Kratzfestausstattung von Polyolefinen genutzt. Die maßgeschneiderten Substanzen und Systemlösungen – überwiegend Tenside auf Basis nachwachsender Rohstoffe und organo-modifizierter Silikone sowie Superabsorber aus Polyacrylsäure - verleihen den Endprodukten der Kunden häufig schon in geringen Mengen den kaufentscheidenden Zusatznutzen. Strategische Erfolgsfaktoren sind eine hohe Innovationskraft sowie die intensive Zusammenarbeit mit führenden Konsumgüterherstellern und industriellen Kunden.

Geschäftsbereich Consumer Specialties

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 1.502 1.682 -11
EBITDA 192 144 34
EBIT 125 81 56

Ergebnis deutlich verbessert

Der Umsatz nahm um 11 Prozent auf 1.502 Millionen € ab. Hierzu trugen ein geringerer Mengenabsatz und ein an sinkende Rohstoffkosten gekoppelter Preisrückgang bei. Insbesondere die industrienahen Geschäftsgebiete Polyurethan-Additive und Industriespezialitäten hatten im Zuge der weltweiten Wirtschaftsflaute einen schwachen Start in das Jahr, konnten aber im Jahresverlauf den größten Teil wieder aufholen. Die Produkte für den Konsumgüterbereich - wie beispielsweise Kosmetika, Waschmittel und Hygieneartikel - waren von der Konjunkturkrise nur wenig betroffen; allerdings verursachte der Verbrauchertrend hin zu billigeren Produkten einen leichten Mengenrückgang bei hochwertigen Inhaltsstoffen. Die bereits im Vorjahr eingeleiteten Optimierungsprogramme wurden erfolgreich umgesetzt. Ergebnisverbessernd wirkten zudem der Ausstieg aus unprofitablen Produkten und zusätzliche Kosteneinsparungen. Unter anderem wurde die Produktion im italienischen Bussi eingestellt. Das EBITDA stieg um 34 Prozent auf 192 Millionen €, wozu alle Geschäftsgebiete beigetragen haben.

Kapazitäten in Asien erhöht

Consumer Specialties hat seine Kapazitäten für Polyurethan-Additive mit der Inbetriebnahme einer neuen Produktionsanlage am Standort Xinzhuang in Schanghai (China) deutlich ausgebaut. Damit können dort auch weitere Prozessschritte - basierend auf innovativen Verfahren - durchgeführt werden. Die neue Anlage verfügt über die modernste Technologie. Von Schanghai aus können nun neben China auch andere Länder Asiens mit qualitativ hochwertigen Additiven beliefert werden. Zudem kann noch flexibler und schneller auf Kundenbedürfnisse in der Region eingegangen werden. China ist der am schnellsten wachsende Markt für Polyurethan-Werkstoffe, die insbesondere als Isolationsmaterial in der Bau- und Kühlgeräteindustrie und als Polstermaterial bei der Herstellung von Möbeln und Matratzen sowie im Automobilbau zur Anwendung kommen.

Health & Nutrition

Der Geschäftsbereich Health & Nutrition produziert und vermarktet essenzielle Aminosäuren für die Tierernährung, Wirkstoffe für die Pharmaindustrie sowie Katalysatoren. Dabei müssen höchste Qualitäts- und Zulassungsstandards erfüllt werden. Erfolgsfaktoren von Evonik sind die langjährigen Erfahrungen in der technischen organischen Synthese, Katalyse und Biotechnologie. Evonik ist weltweit das einzige Unternehmen, das alle vier wichtigen Aminosäuren für eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Tierernährung herstellt. Darüber hinaus werden hochreine Aminosäuren für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie produziert.

Seine organischen Wirkstoffe und Katalysatoren entwickelt der Geschäftbereich oftmals exklusiv für große Kunden und deren Marktbedürfnisse.

Geschäftsbereich Health & Nutrition

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 1.602 1.505 6
EBITDA 602 450 34
EBIT 533 369 45

Ergebnis nochmals deutlich gesteigert

Mengenwachstum und höhere Preise ließen den Umsatz um 6 Prozent auf 1.602 Millionen € steigen. Das EBITDA verbesserte sich vor allem aufgrund eines vorteilhaften Produktmixes sowie erzielter Kosteneinsparungen um 34 Prozent auf 602 Millionen €. Das Geschäft mit Aminosäuren für die Tierernährung ist von der Konjunktur weitgehend unabhängig. Dennoch gingen die Absatzmengen zu Jahresbeginn vor allem aufgrund des Lagerabbaus bei den Kunden spürbar zurück, ab Juni zog die Nachfrage jedoch deutlich an und lag zuletzt auf einem höheren Niveau als vor der Krise. Der gestiegenen Nachfrage konnten wir problemlos durch eine erweiterte Produktionskapazität entsprechen: Die Methionin-Altanlage in Antwerpen (Belgien), die nach der Inbetriebnahme der neuen Methionin-Anlage im Sommer 2006 vorübergehend stillgelegt worden war, läuft seit Herbst 2009 wieder auf Volllast. Der Bereich der Exklusivsynthese profitierte vom stabilen Pharmamarkt, lediglich die Spezialprodukte für die Feinchemie verzeichneten einen konjunkturbedingten Nachfragerückgang. Am Standort Dalian (China) wurde nach einer Explosion im Abwasserbereich die Produktionsgenehmigung seitens der chinesischen Behörden bis auf Weiteres ausgesetzt. Das Geschäft mit Katalysatoren verlief relativ stabil.

Ausbau der Kapazitäten eingeleitet

Aufgrund der hohen Nachfrage erweitert Health & Nutrition in den nächsten Jahren seine globalen Produktionskapazitäten für Methionin. In einem Stufenkonzept mit einem aufeinander abgestimmten Ausbau der Methionin- und Rohstoffkapazitäten an den drei Standorten Antwerpen (Belgien), Wesseling und Mobile (Alabama, USA) werden die Kapazitäten schrittweise von 2011 bis 2013 auf insgesamt 430.000 Jahrestonnen erhöht. Damit entspricht Evonik dem erwarteten Wachstum der Weltbevölkerung, mit dem auch eine erhöhte Nachfrage insbesondere nach Geflügelfleisch einhergehen wird.

Darüber hinaus wurde das Exklusivsynthese-Geschäft, das bisher in Deutschland und China produzierte, breiter aufgestellt: Vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly and Company übernahm Health & Nutrition im Januar 2010 den Standort Tippecanoe in Lafayette (Indiana) mit knapp 650 Mitarbeitern. Gleichzeitig wurde mit Eli Lilly ein mehrjähriger Liefervertrag über Pharmawirkstoffe und Zwischenprodukte abgeschlossen. Die Exklusivsynthese maßgeschneiderter Wirkstoffe und Zwischenprodukte für die Pharmaindustrie ist ein relativ konjunkturresistentes Geschäft, das in einem überproportionalen Wachstumsmarkt tätig ist.

Coatings & Additives

Der Geschäftsbereich Coatings & Additives produziert funktionale Polymere und hochwertige Monomerspezialitäten für die Lack- und Beschichtungs- sowie die Klebstoff- und Dichtstoffindustrie. Die Produkte basieren auf integrierten Verbundstrukturen für Methylmethacrylat, Isophoron und Silikon, die als Vernetzer, Harze, Bindemittel oder Farbstoffsysteme eingesetzt werden. Daneben verleihen funktionale Polymere als hochwertige Öladditive Schmierstoffen bessere Fließeigenschaften über einen weiten Temperaturbereich, erhöhen die Motorleistung und helfen, Kraftstoff zu sparen. Pharmapolymere sorgen dafür, dass medizinische Wirkstoffe im menschlichen Körper zum gewünschten Zeitpunkt und an der vorgesehenen Stelle freigesetzt werden.

Geschäftsbereich Coatings & Additives

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 1.333 1.549 -14
EBITDA 255 250 2
EBIT 182 194 -6

Kosteneinsparungen dämpfen Mengenrückgang

Das Geschäft wurde insbesondere zu Jahresbeginn von der stark rückläufigen Nachfrage aus den Abnehmerindustrien Automobil, Bau und Coatings beeinträchtigt. Die Absatzmengen begannen sich ab dem zweiten Quartal langsam zu erholen und übertrafen im September erstmals wieder die Vorjahreshöhe. Während die Antriebskräfte – auch unterstützt durch die staatlichen Konjunkturprogramme - vorwiegend aus Europa und Asien kamen, blieb die Nachfragesituation in Nordamerika unbefriedigend. Insgesamt ging der Umsatz mengenbedingt um 14 Prozent auf 1.333 Millionen € zurück. Dank der zügig umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen, teilweise niedrigerer Rohstoffkosten und der steigenden Auslastung der neuen Öladditiv-Anlage in Singapur konnte der massive Ergebnisrückstand aus dem ersten Quartal im Jahresverlauf mehr als aufgeholt werden, sodass das EBITDA insgesamt mit 255 Millionen € den Vorjahreswert um 2 Prozent übertraf.

Wachstumsmarkt China

In Schanghai (China) hat Coatings & Additives eine neue Produktionsanlage für thermoplastische Methacrylatharze nach einem neuen, umweltfreundlichen Verfahren in Betrieb genommen. Mit dieser ersten Anlage für Methacrylatharze außerhalb Deutschlands kann Evonik seinen Kunden in Asien noch kürzere Beschaffungszeiten und eine höhere Lieferzuverlässigkeit bieten. China ist zudem eine der dynamischsten Wachstumsregionen der Lackindustrie. Größte Abnehmer von Lackbindemitteln sind Lackhersteller für den Marine- und Containerbereich. Als integraler Bestandteil des MATCH-Projekts (Methacrylates to China) im Shanghai Chemical Industry Park profitiert die neue Polymeranlage von einer zuverlässigen Belieferung mit Monomeren aus der vorgeschalteten Produktion.

Performance Polymers

Der Geschäftsbereich Performance Polymers stellt ein breites Spektrum von Hochleistungsmaterialien her und wird am Markt insbesondere für seine anwendungstechnische Kompetenz geschätzt. Im Mittelpunkt stehen die Methylmethacrylat-Chemie sowie ein Polyamid-12-Verbund. Darüber hinaus produziert der Geschäftsbereich spezialisierte Hochleistungsmaterialien, die auf transparenten Spezialpolyamiden, Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimiden (PI) basieren. Die Polymere und Halbzeuge werden zur Herstellung struktureller Komponenten vorwiegend bei langlebigen Investitions- und Konsumgütern eingesetzt. Schwerpunkte sind die Automobil- und die Bauwirtschaft sowie zahlreiche weitere High-End-Anwendungen für den Flugzeugbau, Displays oder Lifestyle-Produkte. Basis- und Spezialmonomere sowie Formmassen werden an die Kunststoff-, Klebstoff- und Farbstoffindustrie vermarktet.

Performance Polymers

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 1.116 1.397 -20
EBITDA 61 112 -46
EBIT -19 43 -

Geringeres Ergebnis

Die Wirtschaftskrise hinterließ in der Geschäftsentwicklung deutliche Spuren. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte brach vor allem die Nachfrage aus der Automobil- und der Bauindustrie massiv ein. Ab Juni begann eine leichte Erholung, die getrieben wurde durch die hohe Nachfrage nach Polymethylmethacrylat-Formmassen (PMMA) für Flachbildschirme sowie Spezialanwendungen für Hochleistungspolymere. Insgesamt ging der Umsatz insbesondere aufgrund der rückläufigen Mengenentwicklung sowie leicht nachgebender Verkaufspreise um 20 Prozent auf 1.116 Millionen € zurück. Das EBITDA blieb mit 61 Millionen € um 46 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die erheblichen Einbußen aus dem stark rückläufigen Mengenabsatz zu Jahresbeginn konnten dank der zügig umgesetzten Kosteneinsparungen teilweise aufgefangen werden.

Großinvestition erfolgreich abgeschlossen

Nach nur zwei Jahren Bauzeit hat Performance Polymers im Shanghai Chemical Industry Park (China) mit der Herstellungsanlage für Methylmethacrylat (MMA) das Herzstück des MATCH-Verbunds erfolgreich in Betrieb genommen. Evonik verfügt nun in Asien über eine World-Scale-MMA-Produktion mit einer Jahresleistung von 100.000 Tonnen und untermauert damit seine Position als führender globaler Anbieter von MMA-Spezialitäten. Das MMA wird erstmals nach dem C4-Verfahren hergestellt. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität hinsichtlich der verwendeten Rohstoffe und geringere Produktionskosten. Seit Mitte Oktober 2009 versorgt die neue MMA-Anlage die bereits seit einigen Monaten laufenden Downstream–Anlagen, sodass nun der gesamte MATCH-Verbund in Betrieb ist. Darin werden fast alle Produkte der Methacrylat-Wertschöpfungskette geschäftsbereichsübergreifend hergestellt: Basismonomere, Spezialmonomere und Vernetzer sowie PMMA-Formmassen und thermoplastische Methacrylatharze. Evonik nimmt mit der neuen Verbundanlage am Wachstum für MMA in Asien teil.

Geschäftsfeld Energie

Im Geschäftsfeld Energie sind die Aktivitäten der Strom- und Wärmeerzeugung sowie kraftwerksnaher Dienstleistungen gebündelt. Zu den Kernkompetenzen zählen Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb hoch effizienter Kraftwerke für fossile Brennstoffe. Als netzunabhängiger Stromerzeuger betreibt Evonik in Deutschland an acht Standorten Steinkohlekraftwerke, an zwei Standorten Raffineriekraftwerke sowie zahlreiche Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. International erfolgreich ist das Geschäftsfeld mit Steinkohle-Großkraftwerken in Kolumbien, in der Türkei und auf den Philippinen, wo jeweils eng mit lokalen Partnern zusammengearbeitet wird. Die installierte Leistung beträgt weltweit insgesamt etwa 9.400 Megawatt (MW), davon rund 7.700 MW in Deutschland. Langfristige Bereitstellungs- und Abnahmeverträge mit Großkunden sichern eine nachhaltige Kapitalverzinsung und weitgehend stabile Erträge. Evonik besitzt im wachstumsstarken Zukunftsmarkt für erneuerbare Energien eine gute Ausgangsposition und hat in Deutschland bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas, Biomasse und Geothermie eine führende Stellung. Mit global ausgerichteten Ingenieurdienstleistungen vertieft das Unternehmen auch länderspezifisches Markt-Know-how in der Energie und entwickelt daraus neue Ansätze für Kraftwerksprojekte.

Kennzahlen Geschäftsfeld Energie

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2009

Mio. €
2008 1)

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 2.558 3.399 -25
EBITDA 418 517 -19
EBIT 326 415 -21
Investitionen 2) 280 328 -15
Abschreibungen 2) 86 89 -3
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 3.355 3.152 6
ROCE in % 9,7 13,2
EBITDA-Marge in % 16,3 15,2
Mitarbeiter 4.820 4.702 3

1) Vorjahreszahlen an die Rückübertragung von 50 Prozent an Infracor angepasst. Vgl. Textziffer (9.1) im Anhang.

2) In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.

Ergebnis unter Vorjahr

Der Umsatz verringerte sich um 25 Prozent auf 2.558 Millionen €. Maßgeblich hierfür war der erheblich niedrigere Preis für Steinkohle. Dieser hatte im Vorjahr eine regelrechte Rallye bis auf einen Spitzenwert von durchschnittlich 210 US-$ pro Tonne im Juli 2008 verzeichnet, um dann bis zum Jahresende 2008 auf rund 80 US-$ pro Tonne zu fallen. Im Jahr 2009 bewegte sich der Kohlepreis zwischen 62 und 81 US-$ pro Tonne. Die am Weltmarkt erfolgten Kohlepreisschwankungen aus dem Jahr 2008 wirkten sich aufgrund der vertraglich vereinbarten Kohlepreisindizes erst mit zeitlicher Verzögerung auf den Umsatz des Geschäftsfelds Energie aus. Aber auch die geringeren Handelsmengen im Geschäftsgebiet Coal (vormals Trading) sowie eine niedrigere Beschäftigung der Kraftwerke aufgrund rückläufiger Nachfrage der Kunden führten zu einer Umsatzminderung. Das EBITDA ging um 19 Prozent auf 418 Millionen € zurück. Es wurde insbesondere belastet von Vorratsabwertungen im Geschäftsgebiet Coal. Entlastend wirkten dagegen die erfolgreich und konsequent umgesetzten Kosteneinsparungen, die zu einem Anstieg der EBITDA-Marge auf 16,3 Prozent führten.

Stärkung unserer Kraftwerksbasis

Die Investitionen betrugen 280 Millionen € und übertrafen damit die Abschreibungen von 86 Millionen € sehr deutlich. Schwerpunkt war das Neubauprojekt Walsum 10. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich daher auf 3.355 Millionen €. Der ROCE ging aufgrund des Ergebnisrückgangs bei gleichzeitig gestiegenem durchschnittlichen Capital Employed merklich auf 9,7 Prozent zurück.

Konsequentes Kostenmanagement mildert Ergebnisrückgang

Im Geschäftsgebiet Power blieb der Umsatz mit 1.312 Millionen € um 22 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Ursächlich hierfür waren sowohl die erheblich geringeren Kohlepreise als auch ein spürbar niedrigerer Energieabsatz. Diese Effekte belasteten auch die Deckungsbeiträge der Kraftwerke im In- und Ausland. Gegenläufig wirkten sich die Kosteneinsparungen aus. Insgesamt ging das EBITDA deutlich zurück.

Der Umsatz des Geschäftsgebiets Renewable Energies verringerte sich um 12 Prozent auf 215 Millionen €. Das EBITDA erreichte die Vorjahreshöhe. Der Ergebnisrückgang aus rückläufigem Grubengasaufkommen konnte durch konsequente Einsparmaßnahmen aufgefangen werden. Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen trägt zum Energiemix bei und schont das Klima. Aufgrund der sehr guten Entwicklungsperspektiven für das Geschäftsgebiet Renewable Energies werden sowohl national als auch international Optionen zur weiteren Stärkung geprüft.

Das Geschäftsgebiet Coal vermarktet vor allem Kraftwerkskohle und stellt damit die Brennstoffversorgung eigener sowie fremder Kraftwerke mit deutscher und importierter Steinkohle sicher. Der Umsatz nahm aufgrund der erheblich geringeren Kohlepreise und rückläufiger Handelsmengen um 38 Prozent auf 748 Millionen € ab. Infolge des drastischen Kohlepreisverfalls und gleichzeitiger signifikanter, kurzfristiger Nachfragerückgänge seitens wesentlicher Kunden wurden im ersten Halbjahr 2009 erhebliche Abwertungen der Kohlelagerbestände vorgenommen. Das EBITDA ging auf minus 38 Millionen € zurück, nachdem es im Vorjahr noch ausgeglichen gewesen war.

Außenumsatz nach Geschäftsgebieten

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Power 1.312 1.671 -22
Renewable Energies 215 246 -12
Coal 748 1.205 -38
Sonstige 283 277 2
Energie 2.558 3.399 -25
Absatzmengen
2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Power GWhä 35,720 39,492 -10
Renewable Energies (Wärme) GWhth 2,115 2,038 4
Renewable Energies (Strom) GWhel 1,592 1,883 -15
Coal Mio. t Rohkohle 27,2 35,7 -24

Energieabsatz in GWhä umfasst elektrische und thermische Energie, wobei die thermische in eine äquivalente elektrische Menge umgerechnet wurde.

Strom für die Zukunft

Die Errichtung des innovativen 790-MW-Steinkohlekraftwerks in Duisburg-Walsum mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 820 Millionen € steht kurz vor der Vollendung. Walsum 10 verfügt als CCEC-Anlage („Clean Competitive Electricity from Coal") über zahlreiche standortspezifische Besonderheiten und Neuerungen. Es braucht im Volllastbetrieb rund 20 Prozent weniger Steinkohle und emittiert circa 20 Prozent weniger CO2 als existierende Steinkohlekraftwerke mit gleicher Leistung. Grund dafür ist der höhere Wirkungsgrad. Der Nettowirkungsgrad des neuen Blocks beträgt mehr als 45 Prozent und ist damit um etwa fünf Prozentpunkte höher als in anderen neueren Steinkohlekraftwerken in Deutschland und um mehr als 15 Prozent höher als der Durchschnitt der Steinkohlekraftwerke in Deutschland. Erreicht wird der hohe Wirkungsgrad durch moderne Werkstoffe, mit denen sich höhere Temperaturen und Drücke im Kessel realisieren lassen. Außerdem verringern viele Einzelmaßnahmen den elektrischen Eigenbedarf des Kraftwerksblocks. Das aufwendigste Einzelbauteil des Kraftwerks ist der rund 106 Meter hohe Großdampferzeuger (Kessel). Bei der im Sommer 2009 durchgeführten Kesseldruckprobe hat der TÜV Nord offiziell bescheinigt, dass der Kessel den hohen Drücken standhält.

Für die erste Phase des neuen Kraftwerksprojekts AYAS im türkischen Iskenderun fiel 2009 der Startschuss: Nachdem die Lizenz zur Stromerzeugung und die Umweltgenehmigung erteilt worden waren, konnte Anfang 2010 mit dem Ausbau des Kraftwerksstandorts begonnen werden. Das geplante neue 625-MW-Steinkohlekraftwerk soll durch die Projektgesellschaft Ayas Enerji Üretim ve Ticaret A.S., an der die Evonik Steag GmbH zu 51 Prozent und der türkische Pensionsfond Ordu Yardimlasma Kurumu (OYAK) zu 49 Prozent beteiligt sind, errichtet werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zu AYAS betreibt Evonik über die Projektgesellschaft ISKEN, an der ebenfalls OYAK zu 49 Prozent beteiligt ist, bereits ein 1.320-MW-Steinkohlekraftwerk.

Geschäftsfeld Immobilien

Das Geschäftsfeld Immobilien bewirtschaftet – konzentriert auf Nordrhein-Westfalen (NRW) – einen eigenen Bestand von rund 60.000 Wohneinheiten. Hinzu kommt ein 50-Prozent-Anteil an der THS mit mehr als 70.000 eigenen Wohneinheiten, die sich größtenteils ebenfalls in NRW befinden. Damit zählt Evonik zu den führenden privaten Wohnungsgesellschaften Deutschlands. Unternehmerischer Schwerpunkt ist die Vermietung von Wohnraum an private Haushalte, wodurch weitgehend stabile und regelmäßige Cashflows erzielt werden.

Darüber hinaus wird im Wohnungsbestand ein aktives Portfolio-Management in Form gezielter Käufe und Verkäufe von Wohneinheiten betrieben. Bauträgeraktivitäten auf eigenen Grundstücken runden das Geschäftsmodell durch wohnwirtschaftliche Aufwertung der Quartiere ab.

Der regionale Fokus führt zu einem hervorragenden Marktverständnis und erheblichen Vorteilen in der Bewirtschaftung des Wohnungsbestands.

Kennzahlen Geschäftsfeld Immobilien

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2009

Mio. €
2008

Mio. €
Veränd.

in %
Außenumsatz 378 375 1
EBITDA 183 217 -16
EBIT 135 162 -17
Investitionen 1) 57 87 -34
Abschreibungen 1) 45 44 2
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 1.843 1.762 5
ROCE in % 7,3 9,2
EBITDA-Marge in % 48,4 57,9
Mitarbeiter 479 443 8

1) In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.

Erneut ansprechendes Ergebnis

Der Umsatz erreichte mit 378 Millionen € die Vorjahreshöhe. Das EBITDA blieb mit 183 Millionen € um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert, der einen Sonderertrag aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien enthalten hatte. Die EBITDA-Marge verringerte sich aufgrund des Ergebnisrückgangs auf 48,4 Prozent. Die Investitionen lagen mit 57 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 87 Millionen €. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren dabei die energetische Modernisierung des Wohnungsbestands sowie weitere Portfolio-Verbesserungen im Zuge von Neubaumaßnahmen. Das durchschnittliche Capital Employed nahm im Wesentlichen infolge der Investitionstätigkeit sowie erhöhter aktiver latenter Steuern auf 1.843 Millionen € zu. Der ROCE ging auf 7,3 Prozent zurück.

Nachhaltige Wertsteigerung im Fokus

Das Bestandsmanagement verfolgt das Konzept der nachhaltigen Bewirtschaftung, bei der die kontinuierliche Instandhaltung sowie wertsteigernde, energetische Optimierungen des Wohnungsbestands eine hohe Priorität haben. Bei entfallenen Mieten im Zuge der Abgabe von Gewerbeimmobilien und leicht erhöhter Instandhaltung (netto 11,79 € pro Quadratmeter gegenüber 11,54 € im Vorjahr) blieb das Ergebnis unter dem Vorjahreswert. Dagegen konnte die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete deutlich von 4,34 € pro Quadratmeter im Vorjahr auf 4,47 € pro Quadratmeter gesteigert werden. Mit einer nachfragebedingten Leerstandsquote von 2,4 Prozent wurde eine im Branchenvergleich gute Vermietungssituation erreicht.

Im Rahmen des Portfolio-Managements wird der gesamte Wohnungsbestand regelmäßig sorgfältigen Analysen unterzogen. Wesentliche Kriterien sind dabei Attraktivität der Standorte, Qualität der Wohneinheiten und Eignung der Standorte für effiziente Betriebsstrukturen. Ziel ist eine Ausweitung des Portfolios in Regionen mit positiven wirtschaftlichen Aussichten. Gleichzeitig sollen Wohnungsbestände in unattraktiven Lagen und Wohneinheiten mit umfangreichem Sanierungsbedarf identifiziert und veräußert werden. Die Verkaufsaktivitäten wurden dabei im Jahr 2009 schwerpunktmäßig von Paket- auf Einzelverkäufe umgestellt. Das Ergebnis des Portfolio-Managements blieb daher unter dem guten Vorjahreswert, der auch von einem Sonderertrag aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien begünstigt gewesen war.

Im Bauträgergeschäft, das als Ergänzung zur Bewirtschaftung betrieben wird und sich auf die Bebauung eigener Grundstücke konzentriert, wurde mit 123 Übergaben ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe erwirtschaftet.

Das At-Equity-Ergebnis von THS verbesserte sich auf 36 Millionen €.

Erfolgreiches Mehrgenerationenprojekt

Das von Evonik initiierte Referenzprojekt des Mehrgenerationenwohnens, das neue Formen des Zusammenlebens ermöglicht, gestaltet sich sehr erfolgreich. Der erste Bauabschnitt mit 37 barrierefreien Mietwohnungen insbesondere für Senioren wurde 2009 fertiggestellt und in kürzester Zeit vermietet. Jetzt folgen in zwei kommenden Bauabschnitten weitere Komfortwohnungen und auch Häuser mit differenzierten Wohnangeboten für Familien, jüngere Paare und Singles. Insgesamt sollen rund 90 Mietwohnungen und elf Eigenheime das Mehrgenerationenwohnquartier bilden. Das Projekt sichert den Mietern ein Zuhause für alle Lebensphasen und dem Unternehmen eine Vermietbarkeit auf lange Sicht.

Entwicklung in den Regionen

Umsatz* nach Regionen

* Nach Sitz des Kunden.

Weltweit tätig

Auch im Geschäftsjahr 2009 erzielten wir mehr als 60 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands. Der Umsatz in Deutschland ging im Wesentlichen aufgrund der konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage sowie der stark rückläufigen Kohlepreise um 24 Prozent auf 4.806 Millionen € zurück. Die Sachinvestitionen betrugen 568 Millionen €. In Duisburg-Walsum steht der Bau unseres 790-MW-Steinkohlekraftwerks kurz vor der Vollendung. Mit dem Start einer neuen 60.000-Tonnen-Anlage zur Herstellung des Weichmacheralkohols 2-Propylheptanol (2-PH) in Marl haben wir unsere Produktpalette an hochmolekularen Weichmacheralkoholen verbreitert und unsere führende Markt- und Technologieposition in der C4-Chemie weiter ausgebaut. Zusammen mit unserem strategischen Partner Daimler AG bereiten wir auf Basis unserer CERIO®-Technologie in Kamenz (Dresden) die Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen für automobile Anwendungen ab dem Jahr 2011 vor.

Im übrigen Europa verringerte sich der Umsatz um 16 Prozent auf 3.150 Millionen €. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich um 1 Prozentpunkt auf 24 Prozent. Die auf das übrige Europa entfallenden Sachinvestitionen erreichten 80 Millionen €. In Meran (Italien) entsteht bis 2011 eine neue Anlage, die „über den Zaun" Chlorsilane für die Produktion von Elektronik- und Solarwafern der US-amerikanischen MEMC Electronic Materials liefern wird. Die Integration des Öladditiv-Geschäfts, das Anfang 2009 vom Methacrylat-Hersteller DOS erworben wurde, haben wir abgeschlossen und damit unsere Position in Russland gestärkt. Mit der russischen Sibur prüfen wir den Bau einer Propylenoxid-Anlage im Verbund mit einer Wasserstoffperoxid-Produktion für die Russische Föderation.

Ausbau Nordamerika-Geschäft

Der Umsatz in Nordamerika ging vor allem konjunkturbedingt um 18 Prozent auf 1.897 Millionen € zurück; der Anteil am gesamten Konzernumsatz blieb unverändert bei 14 Prozent. Die Sachinvestitionen in dieser Region betrugen 41 Millionen €. Evonik hat die Präsenz im attraktiven nordamerikanischen Markt weiter ausgebaut. An unserem Standort Mobile im US-Bundesstaat Alabama ging eine 60.000-Tonnen-Anlage zur Herstellung von Natriummethylat für die Biodieselproduktion in Betrieb. Außerdem haben wir bei unserer Exklusivsynthese maßgeschneiderter Wirkstoffe und Zwischenprodukte für die Pharmaindustrie den nächsten Wachstumsschritt eingeleitet: Vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly and Company übernahmen wir im Januar 2010 den Standort Tippecanoe in Lafayette (Indiana) und schlossen gleichzeitig mit Eli Lilly einen mehrjährigen Liefervertrag über Pharmawirkstoffe und Zwischenprodukte ab.

In Mittel- und Südamerika erwirtschaftete Evonik einen Umsatz von 535 Millionen € und damit 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil am Konzernumsatz betrug wie im Vorjahr 4 Prozent. In Sachanlagen wurden 3 Millionen € investiert. Für den südamerikanischen Markt planen wir eine Produktionskapazität zur Herstellung von Natriummethylat für die Biodieselgewinnung.

Starkes Engagement in asiatischer Wachstumsregion

In Asien ging der Umsatz um 8 Prozent auf 2.452 Millionen € zurück. Der Anteil der Region am Konzernumsatz erhöhte sich um 2 Prozentpunkte auf 19 Prozent. Die Sachinvestitionen beliefen sich auf 151 Millionen €. In den letzten drei Jahren haben wir in Asien fast eine halbe Milliarde € investiert. Dies spiegelt die besondere strategische Bedeutung wider, die wir dieser wachstumsstarken Region beimessen. In Schanghai (China) ging 2009 unser großer Verbundkomplex MATCH zur Herstellung von Spezialkunststoffen, Kunststoff-Vorprodukten und Lacksystemen in Betrieb. Mit der in Taiwan ansässigen Cristal Material Corporation gründete Evonik ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung hochwertiger Glaslinsen für die nächste Generation von Leuchtdioden. Die Zukunftsmärkte Solarenergie und Elektronik haben wir mit unserer 150-Millionen-€- Investition am japanischen Standort Yokkaichi im Visier: Dort startete der Bau einer kombinierten Produktion von Monosilan und der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL®, die 2011 ihren Betrieb aufnehmen soll.

Unsere erfolgreichen Aktivitäten in der internationalen Kraftwirtschaft – neben dem Kraftwerk Iskenderun (Türkei) betreiben wir Auslandskraftwerke in Paipa (Kolumbien) und auf Mindanao (Philippinen) – wollen wir ausbauen und planen am Standort von Iskenderun ein weiteres Steinkohlekraftwerk mit einer Kapazität von 625 MW.

Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen. Die RAG-Stiftung hält 74,99 Prozent der Anteile an der Evonik Industries AG.

Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG

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in Millionen € 2009 2008
Umsatzerlöse 220 220
Sonstige betriebliche Erträge 774 1.267
Personalaufwand -47 -101
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -2 -2
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens -11 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -749 -1.163
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 185 221
Zinsergebnis -59 -205
Beteiligungsergebnis 620 308
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 746 324
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -42 -16
Jahresüberschuss 704 308
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 -28
Bilanzgewinn 704 280

Seit dem 1. Januar 2008 stellt die Evonik Industries AG ihren Tochterunternehmen Dienstleistungsentgelte in Rechnung. Diese betrugen im Jahr 2009 220 Millionen € und wurden unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen von 774 Millionen € sind Kostenweiterbelastungen an Konzernunternehmen von 259 Millionen € enthalten. Davon betrafen 222 Millionen € die allgemeine Konzernumlage und 36 Millionen € die Weitergabe von Projekt- und Mietkosten sowie IT-Lizenzen. Im Rahmen der Bruttodarstellung werden Erträge aus Währungskursdifferenzen (460 Millionen €) unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und die korrespondierenden Aufwendungen (484 Millionen €) unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Aufwand von 24 Millionen €. Der Personalaufwand blieb mit 47 Millionen € deutlich unter dem Vorjahreswert von 101 Millionen €, der Zahlungen an Mitglieder des Vorstandes im Rahmen von Ausscheidensvereinbarungen, Rückstellungen für Personalmaßnahmen im Zuge des Konzernumbaus und erfolgsabhängige Sonderzahlungen für strategische Konzernprojekte enthalten hatte. Zusätzlich wirkte sich die vereinbarte Kürzung von variablen Entgeltbestandteilen aus.

Das Zinsergebnis von minus 59 Millionen € resultiert im Wesentlichen aus der Finanzmittelaufnahme im Rahmen der konzernweiten Finanzierungstätigkeit. Zudem sind Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Beteiligungsergebnis stieg von 308 Millionen € im Vorjahr auf 620 Millionen €. Dies ist vor allem auf eine Sonderausschüttung der Evonik Immobilien GmbH sowie eine höhere Gewinnabführung der Evonik Degussa GmbH zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich daher um 130 Prozent auf 746 Millionen €. Nach Abzug von Ertragsteuern ergibt sich ein Jahresüberschuss von 704 Millionen €. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn 320 Millionen € Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

Bilanz Evonik Industries AG

Aktiva

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in Millionen € 31.12.2009 31.12.2008
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7 7
Finanzanlagen 9.274 9.140
Anlagevermögen 9.281 9.147
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.497 3.096
Wertpapiere 6 0
Flüssige Mittel 444 199
Umlaufvermögen 2.947 3.295
Rechnungsabgrenzungsposten 3 3
Summe Aktiva 12.231 12.445
Passiva
in Millionen € 31.12.2009 31.12.2008
Gezeichnetes Kapital 466 466
Kapitalrücklage 720 720
Gewinnrücklagen 3.371 3.371
Bilanzgewinn 704 280
Eigenkapital 5.261 4.837
Rückstellungen 240 209
Verbindlichkeiten 6.730 7.399
Summe Passiva 12.231 12.445

Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG ging leicht auf 12,2 Milliarden € zurück. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Obergesellschaften der drei Geschäftsfelder. Die Forderungen und Verbindlichkeiten spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. Das Eigenkapital stieg aufgrund des deutlich höheren Bilanzgewinns um 0,4 Milliarden € auf 5,3 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich dementsprechend von 38,9 Prozent auf 42,9 Prozent. In den Verbindlichkeiten sind 6,7 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten enthalten. Hiervon entfallen 5,7 Milliarden € auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 750 Millionen € betreffen die im Oktober 2009 begebene Kapitalmarktanleihe. Den Finanzverbindlichkeiten stehen Finanzforderungen von 2,4 Milliarden € gegen verbundene Unternehmen gegenüber.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung bzw. einen Ausgleich erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen."

Corporate Responsibility

Die Art und Weise, in der wir Geschäfte führen und unsere Werte leben, bezeichnen wir als Corporate Responsibility (CR). Das konkretisieren wir in der CR-Strategie mit ihren Schwerpunkten Geschäft, Mitarbeiter und Prozesse. Im Jahr 2009 haben wir der wachsenden Bedeutung von CR für den Konzern weiter Rechnung getragen: Die im Sommer verabschiedete Evonik Global Social Policy legt weltweit einzuhaltende Arbeits- und Sozialstandards fest und verpflichtet alle Mitarbeiter auf ein respektvolles Miteinander. Der zeitgleich erfolgte Beitritt zum UN Global Compact unterstreicht unseren Anspruch, verantwortlich zu handeln.

Die Gesamtverantwortung für CR trägt der Evonik-Vorstand. Die Strukturen und Abläufe unserer CR-Arbeit haben wir in einer CR-Management-Richtlinie konzernweit festgelegt. Der Fokus des CR-Programms 2010 liegt zunächst auf der Ausarbeitung einer zielorientierten Steuerung von CR unter Einbeziehung der Geschäftsbereiche. Anschließend soll der Dialog mit wesentlichen Stakeholdern intensiviert werden. Ein Schwerpunkt wird die Erarbeitung einer Klimastrategie von Evonik sein, die die Bewertung von klimarelevanten Aspekten und deren Integration in unsere unternehmerischen Entscheidungsprozesse umfassen wird. Bereits in der Entwicklungs- und Testphase befindet sich das Projekt „CR in der Ausbildung", das im Herbst 2010 abgeschlossen sein soll. Um unsere Mitarbeiter noch stärker für CR zu sensibilisieren und zu motivieren, werden wir im Laufe des Jahres 2010 im Konzernintranet eine entsprechende Plattform schaffen.

Mitarbeiter

Stark durch die Krise - gemeinsam Kurs halten

Das Jahr 2009 stellte die Personalarbeit aufgrund der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise vor besondere Herausforderungen. Gefordert waren schnelle Maßnahmen zur Senkung von Personalkosten bei gleichzeitig stabiler Fortführung der zukunftssichernden Personalarbeit. Wie es gelang, diese Balance herzustellen, zeigen die nachfolgenden Handlungsfelder der Personalarbeit im Konzern.

Reduzierung der Personalkosten in der Krise - Verantwortung gemeinsam tragen

Im Rahmen des Anfang 2009 kurzfristig aufgesetzten Ergebnissicherungsprogramms haben Vorstand, Konzernbetriebsrat, Konzernsprecherausschuss und Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie im März 2009 eine Vereinbarung zur Personalkostensenkung für alle inländischen konsolidierten Gesellschaften der Evonik Industries AG geschlossen. Verabredet wurde für 2009 unter anderem, eine Anhebung der Grundvergütung für die Konzernführungskräfte nicht vorzunehmen sowie Bonusleistungen bzw. vergleichbare variable Entgeltbestandteile um 50 Prozent für alle Mitarbeiter zu kürzen. Hiervon waren auch die Mitglieder des Vorstandes nicht ausgenommen. Im Gegenzug wurden grundsätzlich betriebsbedingte Kündigungen bis zum Ablauf des 30. Juni 2010 ausgeschlossen. Neben den zuvor bereits eingeleiteten Maßnahmen (unter anderem Reduzierung von Gutstunden, Abbau von Urlaubskonten, Kurzarbeit) waren diese Vereinbarungen ein wichtiger Baustein, um ein Einsparpotenzial von rund 100 Millionen € im Jahr 2009 bei den Personalkosten zu erzielen und damit Beschäftigung im Konzern nachhaltig zu sichern. Zugleich wurde sichergestellt, dass auch die ausländischen Gesellschaften einen entsprechenden Betrag einsparen. Dank der verbesserten Ergebnislage im zweiten Halbjahr 2009 konnten die beschlossenen Bonusreduzierungen Ende des Jahres von 50 auf 25 Prozent zurückgenommen werden. Gleichzeitig wurde eine mögliche erneute Bonuskürzung um 25 Prozent für 2010 vereinbart.

Wirtschaftskrise - stabilisierende Maßnahmen

Die Minderauslastung der Anlagen an den Produktionsstandorten des Geschäftsfelds Chemie machte eine Anpassung der Personalkapazitäten erforderlich. Seit Januar 2009 wurde in einer Vielzahl von Werken in Deutschland Kurzarbeit angemeldet. Nachdem davon in der Spitze bis zu 3.500 Mitarbeiter betroffen waren, lag die Zahl Ende Dezember 2009 dank leichter wirtschaftlicher Belebung nur noch bei rund 300 Beschäftigten. An einigen Standorten wurden die Ausfallzeiten aktiv im Rahmen der Evonik-Bildungsoffensive für Entwicklungsmaßnahmen der Mitarbeiter genutzt. Die Bildungsoffensive unterstützt das eigenverantwortliche Lernen unserer Beschäftigten - ein ganzes Berufsleben lang.

Demografieanalyse - in die Zukunft planen

Evonik setzt auf die Entwicklung und Umsetzung wirkungsvoller Konzepte zum Umgang mit dem demografischen Wandel. Ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie ist die Verankerung des Demografieaspekts in allen relevanten Human-Resources-Themen und -Prozessen. Seit nunmehr zwei Jahren arbeitet Evonik im Rahmen der strategischen Personalplanung mit szenariogestützten Modellsimulationen. Langfristige Trends werden so sichtbar. Zugleich können Handlungsoptionen zwecks Entscheidungsfindung hinsichtlich ihrer Wirkung bewertet werden. In den sich verändernden globalen Rahmenbedingungen leisten diese Analysen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und damit der Arbeitsplätze bei Evonik.

Im Jahr 2009 haben wir mit Hilfe dieses Instruments umfangreiche Altersstrukturanalysen für alle Konzerngesellschaften sowie verschiedene Standorte und Einheiten in Deutschland durchgeführt. Die Analysen umfassen die personalpolitische Ausgangssituation unter Berücksichtigung der vorhandenen Funktionsstruktur sowie die Entwicklung der Altersstruktur über die nächsten zehn Jahre. Sie differenzieren nach dem konzerneinheitlichen Jobfamilienkonzept sowie nach Mitarbeiterstatus bzw. Entwicklungsstufen und helfen somit Handlungsschwerpunkte für eine demografiefeste Personalarbeit zu identifizieren, wie zum Beispiel die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter. Die durchgeführten Altersstrukturanalysen erfüllen ein wesentliches Element des im Jahr 2008 vereinbarten Tarifvertrags „Lebensarbeitszeit und Demografie" der chemischen Industrie, der 2009 durch eine Konzernbetriebsvereinbarung bzw. entsprechende Tarifverträge für alle Konzerngesellschaften in Deutschland ergänzt wurde. Wir setzen die szenariogestützte Personalplanung inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und China ein. Die wesentliche Grundlage bildet hier ebenfalls das im Jahr 2009 eingeführte, konzernweit einheitliche Jobfamilienkonzept.

Beruf und Familie - Erfolgsfaktor mit Zertifikat

Familienbewusstsein wird bei Evonik großgeschrieben. Seit 2009 haben wir dies schwarz auf weiß: In einem anspruchsvollen Auditierungsverfahren ist Evonik als größtes gesamtzertifiziertes Unternehmen in Deutschland mit dem Konzernzertifikat „audit berufundfamilie" der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ausgezeichnet worden. Leitplanken setzte die abgeschlossene Konzernvereinbarung „Beruf und Familie", deren Regelungen allen heutigen Formen von Familie zugutekommen sollen. Sie stellt zum Beispiel sicher, dass über Patenkonzepte Kontakt zu Mitarbeitern in Elternzeit gehalten wird und garantiert einen Rückkehranspruch auf den bisherigen Arbeitsplatz binnen eines Jahres. So bedeuten Familie und eine damit verbundene Auszeit keinen Karrierebruch, sondern festigen sogar die Bindung zum Unternehmen. Gesundheitstage, flexible Arbeitszeitmodelle, internationales Schüleraustausch- und Stipendienprogramm, Kinderbetreuung sowie die Verlängerung der Auszeit zur Pflege von Angehörigen spiegeln das Verständnis einer familienbewussten Personalpolitik bei Evonik wider und stärken uns zugleich im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte.

Employer Branding - erfolgreichster Imagewandel als Arbeitgeber

Das führende europäische Institut für Personalmarketing trendence prämiert jährlich die erfolgreichsten Arbeitgeber mit dem „Employer Branding Award". Zielgerichtetes und konsequentes Personalmarketing hat Evonik in der Kategorie „Größter Imagewandel" 2009 den ersten Platz eingebracht. Ausschlaggebend waren dafür das geschlossene und authentische Auftreten als Arbeitgeber sowie unsere freche Querdenker-Kampagne.

Ausbildung - Nachwuchs für morgen

Wir stehen zu unserer sozialen Verantwortung, jungen Menschen den Start in den Beruf zu ermöglichen. Gleichzeitig machen wir mit einer nachhaltigen Ausbildungspolitik Evonik zukunftsfähig: Mit 620 Neuanfängern hält Evonik sein hohes Ausbildungsniveau bei. Insgesamt werden in den deutschen Konzerngesellschaften rund 2.330 junge Menschen in etwa 40 anerkannten Berufen ausgebildet. Damit liegt die Ausbildungsquote im Vergleich zum letzten Jahr unverändert mit rund 9 Prozent erheblich über dem bundesdeutschen Industriedurchschnitt. Gleiches gilt für den hohen Stellenwert der Ausbildung: Der liegt mit jährlich rund 57 Millionen € Investitionen in die Nachwuchsförderung ebenfalls über dem Durchschnitt. Ungeachtet der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hat Evonik seinen 510 leistungsfähigen und leistungswilligen Ausgebildeten Übernahmen angeboten – auf mindestens sechs Monate befristet oder bei besonders guten Leistungen teils auch unbefristet. Im Jahr 2010 werden wir den Kurs der nachhaltigen Personalplanung und Rekrutierung aus dem eigenen Nachwuchs weiter fortsetzen.

Die Zukunft im Blick - Talent- und Nachfolgemanagement

Talente dauerhaft ans Unternehmen zu binden und aus guten Mitarbeitern exzellente Führungskräfte zu entwickeln, ist Aufgabe des Talent- und Nachfolgemanagements bei Evonik. Durch einen konzernweiten Reviewprozess sind wir in der Lage, interne Talente früh zu identifizieren und sie - je nach Entwicklungs- und Erfahrungsgrad - unseren Konzerntalentgruppen der Emerging, Developing oder Advanced Leaders zuzuordnen. Im Jahr 2009 fanden erstmalig in allen Geschäftsfeldern Personalklausuren zum Review der Talente statt. Bei der Gruppe der Emerging Leaders stellt darüber hinaus das neu entwickelte Interviewverfahren sicher, dass die vorab getroffene Potenzialaussage objektiviert wird und Stärken und Entwicklungsfelder des Einzelnen noch treffsicherer erkannt werden. 2009 wurden die ersten Kandidaten interviewt. Vorbereitungen für den internationalen Start in China und den USA laufen.

Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, die Talente des Konzerns zu vernetzen und ihre Sicht zur Zukunft zu nutzen. Denn nach wie vor ist und bleibt die Kompetenz unserer Mitarbeiter Fundament der Innovationskraft von Evonik. Neben Aktivitäten wie Mentoring und Leadership-Programm kamen 2009 während der sogenannten TalentDays 70 Toptalente des Konzerns zusammen, um in ungewöhnlichem Rahmen Zukunftschancen und Trends zu diskutieren und somit „einen Blick über die Krise hinaus" zu werfen.

„Mitwachsen 2009" – Mitarbeiterbeteiligung bei Evonik

Auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld setzten unsere Beschäftigten auf den zukünftigen Erfolg von Evonik – die Anzahl der beim Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „Mitwachsen" ausgegebenen Genussrechte überstieg das Vorjahresniveau deutlich. Durch die Beteiligung profitieren unsere Mitarbeiter unmittelbar vom Konzernerfolg: Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals entwickelt sich in Abhängigkeit von der Kapitalrendite des Konzerns (ROCE) – 2008 waren dies 6,5 Prozent. 2009 haben rund 4.100 Mitarbeiter für insgesamt 4,3 Millionen € Genussrechte erworben. Der von Evonik gewährte Preisnachlass betrug insgesamt eine halbe Million €.

Attraktive Vergütungskomponente - Long Term Incentive

Unsere Vergütungssysteme unterstützen die Erreichung der strategischen Unternehmensziele und beinhalten darauf ausgerichtete Leistungsanreize. Der Long Term Incentive bildet eine attraktive Vergütungskomponente für unsere Konzernführungskräfte weltweit. Ziel ist es, neben dem auf die Erreichung jährlicher Ziele ausgerichteten Bonussystem die Steigerung des Eigenkapitalwerts als zentralen Erfolgsfaktor von Evonik herauszustellen. Die bislang aufgesetzten Long Term Incentives 2008 und 2009 gelangen zur Auszahlung, sofern innerhalb des jeweilig dreijährigen Betrachtungszeitraums eine definierte Steigerung des Eigenkapitalwerts erreicht wird.

Von Daten zu Taten - im Nachgang zur Mitarbeiterbefragung 2008

Die Ergebnisse der 2008 weltweit durchgeführten Befragung „Mitdenken. Mitteilen. Mitgestalten." haben ein aussagekräftiges Meinungs- und Stimmungsbild unserer Beschäftigten gezeichnet. Wesentliche Erkenntnisse: Die Mitarbeiter wünschen sich einen direkteren Dialog mit ihren Führungskräften, fordern verstärkte Einbindung in Entscheidungs- und Veränderungsprozesse und formulieren konkrete Erwartungen an die Umsetzung der eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen. Mit konzern- und bereichsspezifischen Initiativen tragen wir den vielfältigen Anregungen Rechnung. Eine konzernweite Maßnahme zielt auf die qualitative und quantitative Ausweitung des Mitarbeitergesprächs. Der jährliche Dialog zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter soll helfen, die Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern. Bislang ist dieses Instrument vornehmlich außertariflichen Angestellten geläufig. Ziel ist in einem ersten Schritt, dass jeder Mitarbeiter in Deutschland bis Ende 2010 ein Entwicklungsgespräch geführt hat.

Mitarbeiterzahl - Entwicklung 2009

Zum Jahresende 2009 waren im Evonik-Konzern 38.681 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind rund 21 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter lag bei 41,5 Jahren. 34 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter um 2.086 Personen. Dieser Rückgang ist überwiegend auf das Geschäftsfeld Chemie (minus 2.005 Personen) zurückzuführen und dort insbesondere auf den Verkauf der AlzChem-Gruppe (rund 1.200 Beschäftigte). Weiterer Mitarbeiterrückgang resultierte im Wesentlichen aus weltweiten Restrukturierungsaktivitäten aufgrund der wirtschaftlichen Situation sowie der üblichen Fluktuation.

Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern

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2009 2008
Chemie 29.723 31.728
Energie 4.820 4.702
Immobilien 479 443
Sonstige Aktivitäten 3.659 3.894
Evonik 38.681 40.767

Altersstruktur Evonik-Konzern

Mitarbeiter nach Regionen

Umwelt, Sicherheit, Gesundheit

Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG) sind ein Eckpfeiler der Corporate Responsibility von Evonik. Fundament unserer USG-Verantwortung ist ein konzernweit gültiges Regelwerk bestehend aus übergeordneten USGWerten, weiterführenden Richtlinien und Verfahrensanweisungen. Die daraus resultierende USG-Organisation ist im Jahr 2009 hinsichtlich ihrer Rechtskonformität durch ein externes Gutachten bestätigt worden.

Erfolgreiche USG-Audits

Auch im Jahr 2009 wurde die Umsetzung des USG-Regelwerks wieder mit zahlreichen internen Audits in den Geschäftsbereichen, in den Regionen sowie an den Standorten überprüft. Im Geschäftsfeld Chemie sind zudem über 95 Prozent der Produktion nach ISO 14001 zertifiziert. Externe Umweltgutachter bestätigen die Wirksamkeit unserer Umweltmanagementsysteme. Im Geschäftsfeld Energie wurde im Jahr 2009 die externe Zertifizierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes durch die zuständigen Berufsgenossenschaften fortgesetzt. Die Zertifizierungen haben eine Gültigkeit von drei Jahren und entsprechen der OHSAS 18001. Somit sind alle Kraftwerke an Rhein/Ruhr und an der Saar entsprechend zertifiziert. Die Ergebnisse der USG-Audits sind eine wichtige Grundlage für das jährliche Management Review. Dies ergab, dass trotz des erreichten guten Standards noch Verbesserungspotenziale vorhanden sind, die wir konsequent ausschöpfen wollen.

Arbeits- und Anlagensicherheit weiter verbessert

Deutliche Erfolge erzielten wir bei der Arbeitssicherheit: So lag die Unfallhäufigkeit (Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter pro eine Million Arbeitsstunden) im Konzern 2009 bei 2,8 und konnte damit gegenüber dem Vorjahreswert erneut gesenkt werden. Im Berichtsjahr war kein tödlicher Arbeitsunfall eines Evonik-Mitarbeiters zu verzeichnen. Im Geschäftsfeld Chemie haben wir mit einer Unfallhäufigkeit von 1,2 eine Verbesserung um knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt und liegen im Vergleich mit der internationalen chemischen Industrie auf einem sehr hohen Niveau. Obwohl auch externe Auftragnehmer entsprechend dem USG-Regelwerk angemessen in die standort- und betriebsspezifischen Gefährdungen und Schutzmaßnahmen eingewiesen werden, ereignete sich an unserem Standort Dalian in China ein tragischer Arbeitsunfall, bei dem zwei Fremdfirmenmitarbeiter ums Leben kamen.

Unfallhäufigkeit nach Geschäftsfeldern

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2009 2008
Chemie 1,2 1,7
Energie 6,6 7,7
Immobilien 2,4 2,3
Evonik 2,8 3,3

Klar strukturierte Ereignisanalysen helfen uns dabei, Ursachen solcher Unfälle zu verstehen, um ihnen zukünftig gezielt entgegenzuwirken. Der Anlagensicherheit lassen wir die gleiche Aufmerksamkeit zukommen und haben im Geschäftsfeld Chemie eine interne Kennzahl zur Anlagensicherheit eingeführt, auf deren Basis Schwächen frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen werden können. Mit diesem System gehören wir weltweit zu den ersten Chemiefirmen, die den aktuellen Stand der Anlagensicherheit über diese Kennzahl erfassen. In einem nächsten Schritt werden wir dann auf Basis dieser Kennzahl Verbesserungsprozesse zur Optimierung unserer Arbeitsabläufe einführen.

Geringere Emissionen

Evonik unterliegt mit zahlreichen Anlagen der Geschäftsfelder Energie und Chemie direkt den Regelungen des europäischen CO2-Emissionshandels (EU-ETS). Insgesamt wurden 2009 aus diesen Anlagen circa 20,6 Millionen Tonnen CO2 (Vorjahr: 26,0 Millionen Tonnen CO2) emittiert. Davon entfielen circa 16,7 Millionen Tonnen auf das Geschäftsfeld Energie und circa 3,9 Millionen Tonnen auf das Geschäftsfeld Chemie.

Die Ausgestaltung der europaweiten Zuteilungsregeln steht weiter im Fokus der öffentlichen Diskussion und damit auch die Frage, welche Industrien besonders von den wirtschaftlichen Belastungen des EU-ETS ab 2013 betroffen sein werden. Anfang Juli 2009 wurde von der Europäischen Kommission erstmals der Entwurf einer Liste dieser „besonders betroffenen Sektoren" vorgelegt, der im September 2009 vom Komitologieausschuss bestätigt wurde. Für die meisten Branchen im Chemiebereich bedeutet dies voraussichtlich die Anwendung von Sonderregelungen für die Zuteilung kostenloser Zertifikate. In den nächsten Schritten wird es darum gehen, die konkreten Zuteilungsregeln und die dabei anzuwendenden Benchmarks festzulegen. Dies ist von der Europäischen Kommission im Laufe des Jahres 2010 umzusetzen. Im Bereich Stromerzeugung müssen die Emissionszertifikate ab dem Jahr 2013 in vollem Umfang ersteigert werden.

Gezielte Umweltschutzinvestitionen

Um Verbesserungen beim Umweltschutz zu erzielen, sind Investitionen insbesondere in effiziente anlagen- und prozessintegrierte Umweltschutzmaßnahmen unabdingbar. Die Investitionen des Geschäftsfelds Chemie in den Umweltschutz betrugen 43 Millionen € (Vorjahr: 44 Millionen €). Ein großer Anteil dieser Investitionen floss in den neuen Verbundstandort MATCH in Schanghai (China). Die Betriebskosten für den Umweltschutz im Geschäftsfeld Chemie lagen mit 259 Millionen € auf Vorjahresniveau. Der Rückgang der Betriebskosten für den operativen Umweltschutz infolge der Sparmaßnahmen im Jahr 2009 wurde durch Sonderprojekte, wie etwa die Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), ausgeglichen.

Im Geschäftsfeld Energie werden Umweltschutzinvestitionen insbesondere beim Neubau von Kraftwerken sowie für effizienzverbessernde Maßnahmen des bestehenden Kraftwerksparks getätigt. So entfallen beispielsweise bei der Errichtung des modernsten Steinkohlekraftwerks Europas in Duisburg-Walsum circa 30 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens von rund 820 Millionen € auf umweltschutzrelevante Maßnahmen.

Fokus auf Energieeffizienz und Klimaschutz

Mit zunehmender Intensität wird die Debatte zum Klimawandel sowie zu möglichen Minderungsstrategien klimarelevanter Emissionen geführt. Die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen (COP 15) hat den Klimaschutz einmal mehr auf die politische Agenda gehoben. Mit einem Beitrag in der „Climate Action 2009/2010" haben wir unsere Position bereits im Vorfeld der Konferenz dargelegt. Darin haben wir uns für ein internationales Nachfolgeabkommen für die Zeit nach dem Kioto-Protokoll 2012 ausgesprochen und gezeigt, welche Bandbreite an Lösungen für effiziente Energienutzung Evonik heute bereits anbietet. Denn als energieintensives Unternehmen, das in seinen Kraftwerken Strom und Wärme erzeugt, bei seinen chemischen Prozessen Energie in bedeutenden Mengen einsetzt und einen eigenen Bestand von rund 60.000 Wohneinheiten bewirtschaftet, sehen wir uns in puncto Energieeffizienz in einer besonderen Verantwortung. Diese nehmen wir wahr durch:

kontinuierliche Effizienzverbesserungen unserer eigenen Produktionsprozesse
innovative Produkte, die in der Nutzungsphase beim Kunden Energie einsparen. Laut einer Studie des Weltchemieverbands ICCA spart jede in der chemischen Industrie bei der Produktion emittierte Tonne CO2 bereits heute beim Kunden in der Nutzungsphase mehr als zwei Tonnen ein. Auch Evonik war an der ICCA-Untersuchung mit Produkten beteiligt.
Beiträge zur effizienteren Nutzung von Primärenergien und damit geringere CO2-Emissionen durch Technologietransfer, Modernisierung bestehender Kraftwerke sowie Nutzung erneuerbarer Energieträger
energetische Optimierung vorhandener Wohnungen und Schaffung von Neubauten mit intelligenten Wohnkonzepten

Im Rahmen des CR-Programms 2010 von Evonik arbeiten unsere Experten auch an der Entwicklung einer eigenen Klimastrategie. Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei die Bilanzierung von CO2-Emissionen für die Produktion einerseits und des Produktnutzens beim Kunden (eingesparte Emissionen) andererseits dar.

REACH-Aktivitäten voll im Zeitplan

Unsere Arbeiten zur Registrierung von Stoffen gemäß der Chemikalienverordnung REACH gehen zügig voran. Dabei steht vor allem die Erstellung der Registrierungsdossiers und Stoffsicherheitsberichte im Mittelpunkt. Die Registrierung erfolgt mengenabhängig in drei Stufen bis zu den Jahren 2010, 2013 und 2018. Insgesamt haben wir inzwischen 20 Registrierungsdossiers bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA eingereicht, wovon 17 bereits akzeptiert wurden. Darunter bereits Anfang 2009 das Dossier für synthetisch amorphes Silica - das heißt die gefällten (unter anderem ULTRASIL® und SIPERNAT®) und pyrogenen Kieselsäuren (AEROSIL®) - das Evonik als eines der ersten Chemieunternehmen erfolgreich vorgelegt hat. Diese Registrierungen erfolgten im Auftrag der jeweiligen REACH-Konsortien in Form einer gemeinsamen Einreichung (Joint Submission).

Derzeit liegen auch unsere weiteren Aktivitäten voll im Zeitplan. Bis Ende des Jahres 2010 werden wir unter REACH etwa 200 Stoffe registriert haben, bis 2018 knapp 1.000 Stoffe.

Evonik unterstützt globale Produktstrategie

Als Beitrag zu einem weltweit sicheren und angemessenen Management von Chemikalien hat der Weltchemieverband ICCA die Initiative „Globale Produktstrategie" (GPS) ins Leben gerufen. Sie wird von Evonik ausdrücklich unterstützt und aktiv mit vorangetrieben, beispielsweise im Rahmen von Fachveranstaltungen in China und Osteuropa.

Ziel von GPS ist es, das Niveau der Produktverantwortung – damit bezeichnen wir die ganzheitliche Verantwortung für ein hergestelltes Produkt über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg – in der chemischen Industrie weltweit zu verbessern und anzugleichen. Dazu gehört auch, Informationen für eine sichere Handhabung und Verwendung chemischer Substanzen breit zu kommunizieren und so weltweit für mehr Chemikaliensicherheit zu sorgen. Dies bedeutet erhöhte Transparenz und verbesserte Kommunikation in der Produktkette sowie die Bereitschaft, der Öffentlichkeit allgemein verständliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Wir werden GPS flächendeckend im Konzern umsetzen und haben auf der Evonik-Website bereits entsprechende Produktinformationen (GPS Safety Summaries) zu circa 100 Chemikalien veröffentlicht. Künftig werden wir auch die unter REACH erhobenen Daten zur Erstellung von entsprechenden Produktinformationen nutzen und ebenfalls auf unserer Website zur Verfügung stellen.

Corporate Governance

Gute Corporate Governance – dies bedeutet für Evonik verantwortungsvolle, zielgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle – ist integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Vorstand und Aufsichtsrat von Evonik orientieren sich bei ihrem Handeln am Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Regeln für den verantwortungsbewussten und fairen Umgang mit unseren Stakeholdern haben wir in einem eigenen Verhaltenskodex (Global Code of Conduct) niedergelegt. Dieser Kodex ist weltweit für alle Mitarbeiter von Evonik verpflichtend, seine Einhaltung wird kontrolliert und Verstöße werden sanktioniert. Das Spektrum an Schulungsangeboten, die unsere Mitarbeiter mit dem Verhaltenskodex vertraut machen, wurde 2009 weiter ergänzt. Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten war außerdem die Korruptionsprävention. Eine Konzernrichtlinie legt die Rahmenbedingungen für den Umgang mit externen Vermittlern beim Absatz von Evonik-Produkten fest. Auch hierzu werden unsere Mitarbeiter umfassend geschult. Da wir Compliance eine herausragende Bedeutung beimessen, haben wir eine weltweite Compliance-Organisationsstruktur mit einem Chief Compliance Officer an der Spitze aufgebaut. Dieser ist direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt, jedoch fachlich weisungsunabhängig.

Nachtragsbericht

Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 haben wir den Produktionsstandort Tippecanoe, Lafayette (Indiana, USA) von Eli Lilly and Company, Indianapolis (Indiana, USA) erworben. Siehe hierzu auch Seiten 28 und 36.

Risikobericht

Risikostrategie

Evonik ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Das Risikomanagement ist deshalb ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung und dient im Sinne eines umfassenden Risikomanagements der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale sowie der Vermeidung, Vorbeugung bzw. Gegensteuerung und Minimierung von Risiken. Unternehmerische Risiken gehen wir nur ein, wenn wir überzeugt sind, dadurch den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und gleichzeitig mögliche Auswirkungen dauerhaft zu beherrschen.

Aufbau und Organisation des Risikomanagements

Evonik verfügt über ein konzernweites internes Überwachungssystem. Neben organisatorischen Sicherungsmaßnahmen und internen Kontrollsystemen gehört dazu die Konzernrevision als prozessunabhängige Kontroll- und Beratungsinstanz.

Das Risikomanagementsystem ist gemäß der Organisationsstruktur von Evonik dezentral aufgebaut. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Geschäfts-, Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Abschätzung der Auswirkungen, Einleitung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Innerhalb dieser Organisationseinheiten koordinieren Risikobeauftragte die jeweiligen Risikomanagementaktivitäten. Für den Konzern nimmt ein zentraler Risiko-Officer die Steuerungs- und Kontrollfunktionen für Abläufe und Systeme wahr. Er ist Ansprechpartner für alle Risikobeauftragten und für die Dokumentation, Information und Koordination auf Konzernebene. Gleichzeitig verantwortet er die methodische Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.

Risikomanagement ist auf allen Konzernebenen ein wesentliches Element der Controllingprozesse von Evonik. Dazu zählen strategische und operative Planung, Vorbereitung von Investitionsentscheidungen sowie Monatsberichterstattung und Sofortberichterstattung. Die Organisationseinheiten führen außerdem einmal jährlich eine umfassende Risikoinventur durch. Dazu verwenden sie einheitliche Softwareinstrumente. Alle Risiken lassen sich anhand ausführlicher Kataloge systematisch erfassen, dokumentieren und hinsichtlich ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten. Für bei der Risikoinventur erkannte Risiken müssen die Organisationseinheiten Sicherungsmaßnahmen benennen und eine Einschätzung ihrer Wirksamkeit und ihres Umsetzungsgrads abgeben. Die jährliche Risikoinventur, die Risiken über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren betrachtet, wird ergänzt durch vierteljährliche Risikoberichte, in denen Veränderungen bei den bereits identifizierten Risiken sowie neu aufgetretene Risiken gemeldet werden. Für das Risikomanagement gibt es eine konzernweit verbindliche Richtlinie.

Die Konzernrevision hat im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen ihrer Prüfungen in den Organisationseinheiten Aspekte des Risikomanagements von Evonik geprüft und festgestellt, dass die gesetzlichen und unternehmensinternen Anforderungen erfüllt werden. Zusätzlich ist das Risikofrüherkennungssystem in die Jahresabschlussprüfung nach den Modalitäten für börsennotierte Aktiengesellschaften einbezogen. Die Prüfung ergab, dass das Risikofrüherkennungssystem von Evonik geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, rechtzeitig zu erkennen.

Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Teil des konzernweiten internen Überwachungssystems ist das interne Kontrollsystem (IKS) bezogen auf den Rechnungslegungsprozess. Grundlage ist eine weltweit gültige Richtlinie, die einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für alle in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen vorgibt. Die Einreichung der Abschlüsse der Gesellschaften erfolgt über eine web-basierte Schnittstelle der Konsoldierungssoftware. Schon bei diesem Schritt werden zahlreiche technische Validierungen durchgeführt. Ein Großteil der Gesellschaften hat die Abschlusserstellung an das Shared Service Center (SSC) übertragen. So können durch konsequente Prozessorientierung und –standardisierung sowie Nutzung von Skaleneffekten nachhaltig Kostenvorteile realisiert werden und gleichzeitig kann die Qualität der Rechnungslegung verbessert werden. Das SSC wird jährlich nach dem IDW-Prüfungsstandard 951 zertifiziert. Eine Jahresabschlussprüfung durch externe Wirtschaftsprüfer lassen wir bei über 95 Prozent der Gesellschaften durchführen.

Die Konsolidierung aller Daten erfolgt mit Hilfe anerkannter Computerprogramme zentral im Corporate Center. Wichtige Überwachungsmaßnahmen sind hierbei sowohl maschinelle als auch manuelle Prozesskontrollen, wie zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip. Die monatliche Erstellung einer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Erstellung von drei kompletten Quartalsabschlüssen ermöglichen einerseits eine frühzeitige Beschäftigung mit neuen Sachverhalten und bilden andererseits eine gute Basis für eine Plausibilisierung am Jahresende. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt monatlich und an den Prüfungsausschuss quartalsweise. Der Rechnungslegungsprozess ist in das konzernweite Risikomanagementsystem einbezogen.

Finanzwirtschaftliches Risikomanagement

Evonik berücksichtigt hierbei den Grundsatz der Funktionstrennung von Handel, Risikocontrolling und Abwicklung und orientiert sich an den bankentypischen „Mindestanforderungen an das Risikomanagement" (MaRisk) sowie den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Entsprechend sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich nach anerkannten „Best Practices" festgelegt und es bestehen konzernweit gültige Richtlinien und Grundsätze. Alle finanziellen Risikopositionen sind konzernweit zu erfassen und zu bewerten. Auf dieser Grundlage führen wir gezielt risikobegrenzende Absicherungsmaßnahmen durch.

Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. Im Zuge von internen bzw. ratinggestützten Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Finanzkontrahenten festgelegt.

Detaillierte Angaben zu den verwendeten derivativen Finanzinstrumenten sowie deren Bewertung und Bilanzierung finden Sie im Konzernanhang unter Textziffer (10.3).

Gesamtrisikosituation

Die konzernweit identifizierten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen bzw. geplanten Maßnahmen haben einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes. Besonderes Augenmerk richten wir derzeit auf Markt- und Wettbewerbsrisiken sowie Vertriebs- und Absatzrisiken.

Der Evonik-Konzern ist aufgrund seiner Betätigungsfelder national wie international sich ständig ändernden politischen, gesellschaftlichen, demografischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Wir begegnen den Risiken, die sich daraus ableiten, indem wir unser Umfeld genauestens beobachten und Marktentwicklungen antizipieren sowie das Portfolio konsequent entsprechend der Konzernstrategie weiterentwickeln.

Markt- und Wettbewerbsrisiken

2009 hat die weltweite Wirtschaftskrise viele Märkte von Evonik mit deutlich spürbaren Auswirkungen getroffen. Insbesondere die fehlende Mengennachfrage im Geschäftsfeld Chemie erforderte Maßnahmen wie das Zurückfahren von Produktionskapazitäten und umfangreiche Kosteneinsparungen, um die Ergebnis- und Cashflow-Risiken für 2009 zu begrenzen. Im zweiten Halbjahr 2009 trat bei fast allen Unternehmensaktivitäten eine leichte Erholung bzw. Stabilisierung ein. Einen Risikoschwerpunkt stellt der intensive Wettbewerb in verschiedenen Marktsegmenten dar. Im Geschäftsfeld Chemie sorgt insbesondere Konkurrenz aus Niedriglohnländern mit aggressiver Preispolitik für verschärften Wettbewerbsdruck. Dem wirken wir durch den Ausbau unserer Produktionsbasis im Ausland sowie die Erschließung neuer Märkte in Regionen mit höheren Wachstumsraten, wie zum Beispiel China, entgegen. Die betroffenen operativen Einheiten reduzieren diese Wettbewerbsrisiken außerdem durch verschiedene Maßnahmen zur engeren Kundenbindung. Dazu zählen insbesondere strategische Forschungspartnerschaften mit Kunden sowie eine Verbesserung der angebotenen Serviceleistungen. Dem Risiko der Substitution von Chemieprodukten durch neue, verbesserte oder kostengünstigere Materialien bzw. Technologien wird fortlaufend durch die eigene Entwicklung neuer, attraktiver und wettbewerbsfähiger Produkte bzw. Technologien begegnet. Auch für bestimmte Rohstoffe, die der REACH-Verordnung unterliegen und ab einem zukünftigen Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen alternative Einsatzstoffe gesucht werden. Im Geschäftsfeld Energie können beeinträchtigende Wirkungen von den energiepolitischen Rahmenbedingungen ausgehen. Zu nennen sind hier insbesondere zukünftige regulatorische Maßnahmen zur weiteren CO2-Reduzierung. Daher sind unsere Anstrengungen stark auf die Verringerung der spezifischen CO2-Emissionen in den Kraftwerken durch Umsetzung weiterer Effizienzsteigerungen und innovative Technologien ausgerichtet. Hinzu kommt die ab dem Jahr 2013 geplante vollständige Versteigerung von CO2-Zertifikaten auch für Neuanlagen, die den Bau von Kraftwerken in Deutschland zu wirtschaftlichen und wettbewerbskonformen Bedingungen erschweren wird. Das Geschäftsfeld Immobilien wirkt mit einem Strategiemix aus Modernisierung, Abriss und Neubau sowie dem gezielten Ankauf attraktiver Wohnbestände möglichen Beeinträchtigungen der Werthaltigkeit und Ertragskraft seines Bestandsportfolios aufgrund regionaler oder demografischer Faktoren entgegen. Gleichzeitig werden so Chancen zum weiteren, profitablen Ausbau dieses Geschäftsfelds genutzt.

Produktions- und Umweltrisiken

Als Industriekonzern ist Evonik den Risiken von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten sowie Risiken in den Bereichen Produktsicherheit, Arbeitssicherheit und Umwelt ausgesetzt. Konzernweit gültige Richtlinien zu Projekt- und Qualitätsmanagement, zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz gewährleisten eine wirksame Reduzierung dieser Risiken. Der Ausfall von Produktionsanlagen ist über Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert. Zudem werden die nach internationalen Normen zertifizierten Produktionsverfahren und -abläufe ständig weiterentwickelt und verbessert, alle Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter entsprechend aus- und weitergebildet. Darüber hinaus ist - insbesondere beim Neubau von Produktionsanlagen in Ländern wie China - das Geschäftsfeld Chemie dem Risiko ausgesetzt, dass geistiges Eigentum auch durch Patente nicht in hinreichendem Umfang geschützt werden kann. Für die erforderliche Sanierung von Altlasten haben wir ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit bedeutenden Aktivitäten in der chemischen Industrie betreibt Evonik diese Prozesse nach den Grundsätzen der weltweiten Responsible-Care-Initiative.

Beschaffungsrisiken

Auch die Verfügbarkeit von Vor- und Zwischenprodukten sowie die Abhängigkeit von Rohstoff- und Energiepreisen stellen potenzielle Risiken dar. Besonders das Geschäftsfeld Chemie ist abhängig von der Entwicklung des Rohölpreises und von direkt oder indirekt aus Rohöl gewonnenen petrochemischen Rohstoffen sowie von Wechselkursen, die sowohl Rohstoffpreise als auch Energiekosten stark beeinflussen. Diesen Risiken begegnen wir dadurch, dass wir die Einkaufsaktivitäten weltweit optimieren und bestehende Lieferanten so weit wie möglich durch vertragliche Regelungen langfristig und über Formelverträge binden bzw. alternative Lieferanten erschließen. Außerdem prüfen wir bei verschiedenen Herstellungsverfahren die Verwendung von Ersatzrohstoffen und arbeiten an der Entwicklung alternativer Produktionstechnologien. Die im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Bezugskosten verringerten den Druck, deutliche Verkaufspreiserhöhungen durchsetzen zu müssen, was aufgrund von Wettbewerbssituationen nicht immer unmittelbar und nicht in vollem Umfang möglich ist. Im Hinblick auf den bestehenden Kraftwerkspark des Geschäftsfelds Energie stellt die abnehmende Förderung deutscher Steinkohle eine Herausforderung dar, der wir uns durch verfahrens- und anlagentechnische Maßnahmen sowie alternative Brennstoffbeschaffung stellen.

Vertriebs- und Absatzrisiken

In den Geschäftsfeldern Chemie und Immobilien besteht insgesamt eine geringe Kundenkonzentration. Einzelne operative Einheiten sind aber von wichtigen Hauptkunden in einem gewissen Maße abhängig. Nachfragerückgänge in den Abnehmerindustrien des Geschäftsfelds Chemie sowie die Verschlechterung der Wettbewerbssituation von bestehenden Kunden können das Chemie-Geschäft beeinträchtigen. Diesen Risiken begegnen wir durch permanente Marktbeobachtung, das Gewinnen von Neukunden, die Entwicklung von ergänzenden Kundenstrategien sowie Anstrengungen zur frühzeitigen Erschließung neuer Anwendungen und Märkte. Im Geschäftsfeld Energie ist das Vertriebs- und Absatzrisiko durch das auf langfristigen Verträgen basierende Geschäftsmodell begrenzt, mit dem auch Rohstoffpreisänderungen weitgehend an die Kunden weitergegeben werden.

Zins- und Währungsrisiken

Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist Evonik Währungs- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Eine detaillierte Darstellung des Zins- und Währungsmanagements sowie des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten finden Sie im Konzernanhang, Textziffer (10.3), sowie im Anhang des Einzelabschlusses, Textziffer (27).

Liquiditätsrisiken

Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert ein zentrales Liquiditätsrisikomanagement, in dessen Mittelpunkt ein konzernweiter Cashpool steht. Darüber hinaus sichert eine breit gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von Evonik. Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken sowie deren Management finden Sie im Konzernanhang, Textziffer (10.3).

Einzelheiten der Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung finden Sie auf Seite 13 (Finanzlage).

Insgesamt ist Evonik der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können.

Risiken aus Akquisitionen und Desinvestitionen

Aktives Portfolio-Management und wertorientiertes Controlling haben bei Evonik einen hohen Stellenwert: Unsere operativen Einheiten stehen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Profitabilität sowie ihrer Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie permanent auf dem Prüfstand. Eine strategische Weiterentwicklung des Konzerns kann durch den Ausbau einzelner Geschäfte, ihre Abgabe oder auch den Aufbau völlig neuer Aktivitäten erfolgen. Für alle Optionen hat Evonik strukturierte Prozesse festgelegt.

Sollte eine Verstärkung von Geschäften durch organisches Wachstum nicht möglich sein, führt der Weg über den Erwerb anderer Unternehmen bzw. Unternehmensteile. Für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Akquisitionen haben wir klare Vorgehensweisen etabliert, die insbesondere auch Zuständigkeitsregeln und Genehmigungsprozesse enthalten. So unterziehen wir im Vorfeld eines Kaufs in Betracht kommende Akquisitionsobjekte einer intensiven Überprüfung (Due Diligence), durch die wir systematisch alle wesentlichen Chancen und Risiken analysieren und eine angemessene Bewertung vornehmen. Zentrale Aspekte sind dabei strategische Ausrichtung, Managementqualität und Entwicklungspotenzial auf der einen Seite sowie bestehende Ertragsrisiken, rechtliche Risiken oder Altlasten auf der anderen Seite. Neue Beteiligungsgesellschaften werden zügig in den Konzern und damit in unsere Risikomanagement- und Controllingprozesse integriert.

Sollten sich im Rahmen der strategischen Steuerung von Evonik Umstrukturierungs- oder Desinvestitionserfordernisse ergeben, setzen wir diese konsequent um. Nachlaufende Haftungs- bzw. Gewährleistungsrisiken aus Desinvestitionen unterliegen einer strukturierten Folgeüberwachung (Post Transaction Management).

Rechtliche Risiken

Evonik ist grundsätzlich Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren ausgesetzt. Aus getätigten Desinvestitionen können sich Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Im operativen Geschäft unterliegt der Konzern Haftungsrisiken insbesondere in den Bereichen Produkthaftung sowie Patent-, Steuer-, Wettbewerbs-, Kartell- und Umweltrecht. Für den kontrollierten Umgang mit solchen Risiken haben wir ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von gleichwohl eingetretenen Schäden wurden Versicherungen bezüglich Sachschäden, Produkthaftung und anderer Risiken abgeschlossen. Soweit erforderlich, haben wir Rückstellungen gebildet.

Personalrisiken

Die Realisierung der strategischen und operativen Ziele in den Organisationseinheiten basiert auf den Fähigkeiten und Kenntnissen unserer hoch qualifizierten Fach- und Führungskräfte. Um auch für die künftigen Anforderungen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft zu binden, bietet Evonik attraktive Vergütungssysteme und über systematische Personalentwicklungsmaßnahmen vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich fort- bzw. weiterzubilden. Zudem werden intensive Kontakte zu Universitäten und Berufsverbänden gepflegt, um talentierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewinnen zu können.

Risiken der Informationstechnologie

Der sichere Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen werden durch konzernweite Richtlinien und Regelungen detailliert beschrieben. Zur Informationssicherheit und zum Datenschutz setzen wir unternehmensweit Instrumente mit modernsten Technologien ein. Um Risiken durch potenzielle unautorisierte Zugriffe und Datenverluste abzuwenden, wurden adäquate Prozesse und modernste technische Schutzmaßnahmen eingerichtet. Mit Hilfe der internen Kommunikation, wie IT-Sicherheitskampagnen, verbessern wir das Bewusstsein aller Mitarbeiter bezüglich der Sicherheit in der Informationstechnologie.

Prognosebericht

Allmähliche Erholung der Weltkonjunktur

Angesichts der regionen- und branchenspezifisch unterschiedlichen Auswirkungen der Rezession sind volkswirtschaftliche Prognosen derzeit mit erheblichen Unsicherheitsfaktoren belastet. Überwiegend wird jedoch angenommen, dass der Tiefpunkt der Krise erreicht ist. Bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2009 waren Belebungstendenzen zu erkennen. Allerdings stieg die Nachfrage im Schlussquartal nicht weiter an. Ohnehin ist die Industrie, namentlich in der Chemiebranche, noch weit von einer Vollauslastung entfernt. Abzuwarten bleibt ferner, welche Folgen das Auslaufen staatlicher Konjunkturprogramme haben wird und ob die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien weiter dynamisch verläuft. Auch ist die Preisentwicklung bei Energie und Rohstoffen offen; seit der Jahreswende 2009/10 sind hier wieder signifikante Steigerungen zu beobachten. Neben solchen die konjunkturelle Erholung eher dämpfenden Faktoren ist aber zu erwarten, dass geräumte Lager nunmehr wieder befüllt und insbesondere Vorprodukte für die Automobil-, Bau- und Elektroindustrie nachgeordert werden müssen. Ein Risikofaktor bleibt der Finanzsektor. Hier belastet zum einen der drastische Anstieg der öffentlichen Verschuldung die Märkte. Zum anderen ist nicht abzusehen, ob und in welchem Ausmaß im Jahr 2010 die Insolvenzen zunehmen werden und damit die Gefahr erheblicher Wertberichtigungen bei Krediten steigt. Dies könnte wiederum die Vergabe neuer Darlehen spürbar einschränken; eine mögliche „Kreditklemme" ist noch nicht abgewendet. Negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung dürfte sich die überwiegend erwartete Ausweitung der Arbeitslosigkeit mit ihren dämpfenden Effekten für Konsum und Binnennachfrage auswirken. Aber selbst im Falle eines Aufschwungs ist damit zu rechnen, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis die Weltwirtschaft und vor allem die klassischen Industrienationen wieder den Stand der ersten Jahreshälfte 2008 erreicht haben werden.

Unternehmensstrategie: Wertsteigerung im Fokus

Mit der Konzentration auf Spezialchemie eröffnen wir uns Chancen für weiteres profitables Wachstum. Unsere Energie-Aktivitäten sollen – unter dem Konzerndach verbleibend - die Möglichkeit erhalten, ihr erhebliches Wachstumspotenzial gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern voll auszuschöpfen. Darüber hinaus wollen wir unser Immobiliengeschäft mit der THS zusammenführen und anschließend für diese Aktivitäten eine eigene Perspektive am Kapitalmarkt entwickeln. In der Spezialchemie fokussieren wir uns konsequent auf margenstarke Geschäfte und haben dabei insbesondere die globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien im Blick. Mit dieser neuen Unternehmensstrategie wollen wir den Wert von Evonik dauerhaft steigern und gleichzeitig allen drei Geschäftsfeldern ermöglichen, sich entsprechend ihrer Potenziale zu entfalten.

Weitere Chancen durch gestärkte Wettbewerbsfähigkeit

Darüber hinaus verbessern die im Zuge des Programms On Track laufenden Projekte zur Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung und Optimierung von Strukturen und Prozessen unsere Ausgangslage für den wirtschaftlichen Aufschwung. Auch die weitere Stärkung unserer Marktpositionen im Jahr 2009 wird Früchte tragen: Mit den neu errichteten bzw. in Bau befindlichen Produktionsanlagen im Geschäftsfeld Chemie wollen wir an dem erwarteten lebhaften Wachstum in Asien sowie den Zukunftsmärkten Elektronik und Solarindustrie teilhaben. In dem attraktiven Markt für Lithium-Ionen-Batteriekomponenten und -zellen haben wir uns ebenfalls frühzeitig positioniert und sehen gute Chancen, von dem Trend zur Elektromobilität zu profitieren. Im Jahr 2010 soll im Geschäftsfeld Energie das Kraftwerk Walsum 10 ans Netz gehen und ressourceneffizient Energie bereitstellen. Unsere Innovationskraft, die sich in der Markteinführung neu entwickelter Produkte bzw. neuer Anwendungen für bewährte Produkte sowie neuer Technologien widerspiegelt, wird Evonik auch in den nächsten Jahren spürbare Impulse geben.

Ausblick: Umsatzanstieg und operatives Ergebnis etwa auf Vorjahreshöhe

Die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2010 ist weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet. Aufgrund einer wieder anziehenden Mengenentwicklung erwarten wir für 2010 einen höheren Umsatz. Die operative Ergebnisgröße EBITDA war im Jahr 2009 durch die erfolgreichen kurzfristigen Kosteneinsparungen in Höhe von rund 500 Millionen € begünstigt. Hiervon beruhte ein großer Teil auf Einmaleffekten. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das EBITDA im Jahr 2010 etwa auf dem Niveau des Jahres 2009 liegen wird.

Angesichts der erwarteten Geschäftsbelebung planen wir, die Sachinvestitionen gegenüber 2009 spürbar zu erhöhen.

Ausgehend vom Geschäftsjahr 2010 erwarten wir für 2011 eine spürbare Verbesserung unseres operativen Geschäfts. Hierbei werden sich insbesondere die nachhaltigen Kosteneinsparungen und die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit von Evonik positiv auswirken.

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen.

Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

Evonik Industries AG

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Anhang GJ 2009

Mio. €
GJ 2008

Mio. €
Umsatzerlöse (3) 220 220
Sonstige betriebliche Erträge (4) 774 1.267
Personalaufwand (5) -47 -101
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (6) -2 -2
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens (7) -11 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (8) -749 -1.163
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 185 221
Zinsergebnis (9) -59 -205
Erträge aus Gewinnabführung (10) 654 516
Aufwendungen aus Verlustübernahmen (10) -34 -208
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 746 324
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (11) -42 -16
Jahresüberschuss 704 308
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 -28
Bilanzgewinn 704 280

Bilanz

Evonik Industries AG, Essen

AKTIVA

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Anhang 31.12.2009

Mio. €
31.12.2008

Mio. €
Immaterielle Vermögensgegenstände (12) 1 1
Sachanlagen (13) 6 6
Finanzanlagen (14) 9.274 9.140
Anlagevermögen 9.281 9.147
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.459 2.974
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 38 122
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (15) 2.497 3.096
Sonstige Wertpapiere (16) 6 0
Flüssige Mittel (17) 444 199
Umlaufvermögen 2.947 3.295
Rechnungsabgrenzungsposten (18) 3 3
Summe Aktiva 12.231 12.445
PASSIVA
Anhang 31.12.2009

Mio. €
31.12.2008

Mio. €
Gezeichnetes Kapital (19) 466 466
Kapitalrücklage (20) 720 720
- gesetzliche Rücklage 47 47
- andere Gewinnrücklagen 3.324 3.324
Gewinnrücklagen (21) 3.371 3.371
Bilanzgewinn 704 280
Eigenkapital (22) 5.261 4.837
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 84 58
Steuerrückstellungen 36 2
Sonstige Rückstellungen 120 149
Rückstellungen (23) 240 209
Anleihen 750 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 192 1.490
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9 12
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.758 5.869
Sonstige Verbindlichkeiten 21 28
Verbindlichkeiten (24) 6.730 7.399
Summe Passiva 12.231 12.445

Anhang Geschäftsjahr 2009

Evonik Industries AG, Essen

Grundlagen des Jahresabschlusses

(1) Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG, Essen, wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Im Interesse der Klarheit haben wir in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Zum 31. Dezember 2009 ist die RAG-Stiftung mit 69,89% unmittelbar an der Evonik Industries AG sowie mittelbar über die Beteiligung an der RAG Aktiengesellschaft in Höhe von 5,1% beteiligt.

Mit Vertrag vom 2. Juli 2009 wurde die RAG Coal International GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2009 auf die Evonik Industries AG verschmolzen. Hierbei entstand ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von 11 Mio. Euro.

Mit Vertrag vom 18. Dezember 2009 wurde der zwischen der Evonik Industries AG, Essen, und der Infracor GmbH, Marl, bestehende Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2009 beendet.

Seit dem 1. Januar 2008 belegt die Evonik Industries AG ihre Tochterunternehmen mit einer Konzernumlage und stellt Dienstleistungsentgelte in Rechnung. Die Höhe der Konzernumlage und Dienstleistungsentgelte für das Geschäftsjahr 2009 betrug 442 Mio. Euro. Davon entfielen auf Dienstleistungsentgelte 220 Mio. Euro, die unter den Umsatzerlösen ausgewiesen werden. Auf Umlagen für darüber hinausgehende Holdingkosten entfielen 222 Mio. Euro, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden.

Die Evonik Industries AG hat im Oktober 2009 erstmals eine Anleihe über nominal 750 Mio. Euro emittiert. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 2014 und einen jährlichen Coupon von 7%.

(2) Bilanzierung und Bewertung

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Als Nutzungsdauer gelten ein bis fünf Jahre.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Wirtschaftsgüter des abnutzbaren Sachanlagevermögens werden, soweit steuerlich zulässig, degressiv mit Übergang auf die lineare Methode abgeschrieben.

Der Bemessung der Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

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Betriebsvorrichtungen 20 Jahre
Fahrzeuge 6 Jahre
EDV-Anlagen 3 bis 7 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 13 Jahre

Beim beweglichen Sachanlagevermögen wird auf Zugänge des Geschäftsjahres ab dem Monat des Zugangs linear pro rata temporis abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 150,- Euro aber weniger als 1.000,- Euro werden in einen Jahressammelposten eingestellt. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sammelpostens werden im Jahr der

Bildung sowie den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Außerplanmäßige Abschreibungen oder Wertberichtigungen werden vorgenommen, soweit der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert höher ist als der Wert, der den Anlagegegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist oder wenn steuerliche Möglichkeiten für einen niedrigeren Wertansatz gegeben sind.

Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigerem beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet. Im Fall von Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren Marktwert vorgenommen.

Die Flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem unveränderten kapitalmarktorientierten Zinssatz für langfristige Darlehen von 4,75% ermittelt und decken sämtliche Verpflichtungen. Verwendet wurden die Heubeck-Generationensterbetafeln RT 2005G.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in ausreichendem Umfang alle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme bilanziert.

Die Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. zum höheren Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.

Währungsposten aus Termingeldern werden bei Deckung durch Sicherungsgeschäfte zum historischen Entstehungskurs bilanziert. Am Stichtag werden Bewertungseinheiten gebildet, indem die Marktwerte der Währungsposten aus Termingeldern den zu Marktwerten bewerteten Sicherungsgeschäften gegenübergestellt werden. Soweit sich daraus ein negativer Überhang ergibt, wird eine Drohverlustrückstellung passiviert. Die Währungsposten aus den weiteren Finanztätigkeiten, wie Cash-Pooling und Tagesgelder, werden zum Stichtagskurs bewertet, ebenso die flüssigen Mittel sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Darüber hinaus erfolgt die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen imparitätisch zum Stichtagskurs.

Zur Bewertung der Währungsposten werden als Stichtagskurse die von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Euro-Referenzkurse verwendet.

Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

(in Mio. Euro, sofern nicht anders angegeben)

(3) Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden Entgelte aus Dienstleistungsverträgen mit Tochterunternehmen in Höhe von 220 Mio. Euro ausgewiesen. Die Verträge wurden im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossen.

(4) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 774 Mio. Euro (2008: 1.267 Mio. Euro) beinhalten mit 460 Mio. Euro (2008: 855 Mio. Euro) Kursgewinne aus realisierten Fremdwährungsbewertungen und Devisentermingeschäften.

Der Ausweis der Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 460 Mio. Euro erfolgt gemäß dem Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Erträgen stehen Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 484 Mio. Euro gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 24 Mio. Euro ergeben.

Außerdem sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 37 Mio. Euro (2008: 0 Mio. Euro) enthalten sowie der Verschmelzungsgewinn der RAG Coal International GmbH in Höhe von 11 Mio. Euro. Weiterhin sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Kostenweiterbelastungen an konsolidierte verbundene Unternehmen in Höhe von 259 Mio. Euro enthalten, darunter die Weiterbelastung der allgemeinen Konzernumlage in Höhe von 222 Mio. Euro, Fakturierungen von Beratungs- und M&A Projektkosten in Höhe von 8 Mio. Euro, Fakturierungen von Mietkosten an konsolidierte verbundene Unternehmen in Höhe von 16 Mio. Euro, die Fakturierung von IT-Lizenzen in Höhe von 12 Mio. Euro sowie diverse Kostenweiterbelastungen in Höhe von 1 Mio. Euro.

Periodenfremde Erträge wurden in Höhe von 1 Mio. Euro (2008: 2 Mio. Euro) im Wesentlichen aus einer Abtretungsvereinbarung wegen Umsatzsteuererstattungen aus Vorjahren zwischen der RAG AG und der Evonik Industries AG sowie der vorgenannten Auflösung von Rückstellungen erfasst.

(5) Personalaufwand

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2009 2008
Löhne und Gehälter 40 84
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7 17
Davon für Altersversorgung 3 13
47 101

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2009 2008
AT-Angestellte 213 234
Angestellte 68 92
281 326

(6) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die planmäßigen Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände sowie auf das Sachanlagevermögen belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 wie im Vorjahr auf 2 Mio. Euro.

(7) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 11 Mio. Euro (2008: 0 Mio. Euro).

(8) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 749 Mio. Euro (2008: 1.163 Mio. Euro) beinhalten mit 484 Mio. Euro (2008: 853 Mio. Euro) Kursverluste aus realisierten Fremdwährungsbewertungen und Devisentermingeschäften.

Der Ausweis der Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 484 Mio. Euro erfolgt gemäß dem Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Aufwendungen stehen Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 460 Mio. Euro gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In dieser Nettodarstellung hätten sich Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 24 Mio. Euro ergeben.

Weiterhin sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Konzerndienstleistungen in Höhe von 63 Mio. Euro, Aufwendungen aus Zuführungen zu Rückstellungen in Höhe von 74 Mio. Euro, Werbeaufwendungen in Höhe von 12 Mio. Euro, Aufwendungen für Rechts- und Beratungsleistungen in Höhe von 28 Mio. Euro, Aufwendungen für Sponsoring in Höhe von 11 Mio. Euro, Mietkosten in Höhe von 16 Mio. Euro und IT-Aufwendungen in Höhe von 13 Mio. Euro angefallen.

Die periodenfremden Aufwendungen betragen 1 Mio. Euro (2008: 3 Mio. Euro).

(9) Zinsergebnis

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in Mio.€ 2009 2008
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 3 6
Davon aus verbundenen Unternehmen 2 5
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 58 72
Davon aus verbundenen Unternehmen 57 68
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -120 -283
Davon an verbundene Unternehmen -68 -235
-59 -205

(10) Beteiligungsergebnis

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in Mio. € 2009 2008
Erträge aus Gewinnabführung 654 516
Erträge aus Beteiligungen 0 0
Davon aus verbundenen Unternehmen 0 0
Aufwendungen aus Verlustübernahmen -34 -208
620 308

Die Erhöhung der Erträge aus Gewinnabführung lässt sich maßgeblich auf die Erhöhung der Gewinnabführung der Evonik Immobilien GmbH von -50 Mio. Euro im Vorjahr auf 360 Mio. Euro (inkl. Steuerumlagen) zurückführen. Aufgrund eines Rumpfgeschäftsjahres zum 31. Mai 2009 führte die Evonik Immobilien GmbH ihren zu diesem Zeitpunkt festgestellten Gewinn in Höhe von 354 Mio. Euro bereits unterjährig an Evonik Industries AG ab. Die Gewinnabführung zum 31. Dezember 2009 betrug 6 Mio. Euro.

Des Weiteren erhöhte sich die Gewinnabführung der Evonik Degussa GmbH von -139 Mio. Euro auf 153 Mio. Euro (inkl. Steuerumlage).

Als gegenläufiger Effekt ist die von 137 Mio. Euro auf 75 Mio. Euro (inkl. Steuerumlage) gesunkene Ergebnisabführung der Evonik Steag GmbH zu verzeichnen. Aufgrund der Verschmelzung der RAG Coal International GmbH auf die Evonik Industries AG ist die Gewinnabführung der RAG Coal International GmbH an die Evonik Industries AG (2008: 333 Mio. Euro inkl. Steuerumlage) entfallen.

Weiterhin ist im Beteiligungsergebnis der Aufwand der Körperschaftsteuer-und Gewerbesteuerumlagen der verschiedenen Gesellschaften des steuerlichen Organkreises in Höhe von -17 Mio. Euro (2008: -52 Mio. Euro) enthalten.

(11) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der laufende Steueraufwand in Höhe von 42 Mio. Euro betrifft die Körperschaftsteuer 2009 in Höhe von 17 Mio. Euro und die Gewerbesteuer 2009 in Höhe von 30 Mio. Euro (2008: 16 Mio. Euro). Weiterhin besteht ein Gewerbesteuerertrag aus dem Vorjahr in Höhe von 5 Mio. Euro.

Erläuterung der Bilanz

(in Mio. Euro, sofern nicht anders angegeben)

(12) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Lizenzen sowie erworbene Software.

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in Mio. €
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2009 2
Zugänge Verschmelzung 0
Zugänge 0
Abgänge 0
Umbuchungen 1
Stand 31.12.2009 3
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2009 1
Zuführungen Verschmelzung 0
Zuführungen des Geschäftsjahres 1
Abgänge 0
Stand 31.12.2009 2
Buchwert
Stand 31.12.2009 1
Stand 31.12.2008 1

(13) Sachanlagen

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in Mio. € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand 01.01.2009 0 0 7 1 8
Zugänge Verschmelzung 4 0 0 0 4
Zugänge 0 0 0 1 1
Abgänge 0 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 -1 -1
Stand 31.12.2009 4 0 7 1 12
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2009 0 0 2 0 2
Zuführungen Verschmelzung 3 0 0 0 3
Zuführungen des Geschäftsjahres 0 0 1 0 1
Abgänge 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2009 3 0 3 0 6
Buchwert
Stand 31.12.2009 1 0 4 1 6
Stand 31.12.2008 0 0 5 1 6

Nach 4 Mio. Euro im Vorjahr beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 auf 1 Mio. Euro.

(14) Finanzanlagen

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in Mio. € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wertpapiere des Anlagevermögens Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellungskosten Stand 01.01.2009 9.179 121 6 14 9.320
Zugänge 186 30 0 6 222
Verschmelzungsbedingte Zugänge 357 0 0 0 357
Abgänge 0 0 0 0 0
Verschmelzungsbedingte Abgänge 322 0 0 0 322
Umbuchungen 0 -119 -4 0 -123
Stand 31.12.2009 9.400 32 2 20 9.454
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2009 180 0 0 0 180
Zuführungen des Geschäftsjahres 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2009 180 0 0 0 180
Buchwert
Stand 31.12.2009 9.220 32 2 20 9.274
Stand 31.12.2008 8.999 121 6 14 9.140

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Einzahlung in die Kapitalrücklage der Evonik Immobilien GmbH gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB sowie aus dem Zugang der ROTGERS GmbH, welche im Zuge der Verschmelzung der RAG Coal International GmbH auf die Evonik Industries AG übergegangen ist.

Die Verschmelzung der RAG Coal International GmbH stellt den einzigen Abgang bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen dar.

Die Zugänge bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultieren aus Darlehen, welche an Evonik Degussa (China) Co., Ltd. und Li-Tec Battery GmbH gewährt wurden.

Die Umbuchungen bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in das Umlaufvermögen betreffen die Darlehen mit Evonik Degussa Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. sowie Evonik New Energies GmbH.

Des Weiteren wurde wegen Wechsels des Grades der Verbundenheit eine Umgliederung des Darlehens an die Li-Tec Battery GmbH von Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, nach Ausleihungen an verbundene Unternehmen erforderlich.

Bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren Umbuchungen in Höhe von weiteren 2 Mio. Euro aus einem an die Kommanditgesellschaft Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. KG gewährten Darlehen, dessen Restlaufzeit nunmehr weniger als ein Jahr beträgt.

Der Zugang bei den Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 6 Mio. Euro resultiert aus Zukäufen des Geldmarktfonds CB Deutschland 1. Der Geldmarktfond unterliegt in voller Höhe einer Verfügungsbeschränkung in Form einer Verpfändungsvereinbarung und dient der Sicherung von Altersteilzeitguthaben von Mitarbeitern der Evonik Industries AG und Evonik Services GmbH.

Nach den Vorschriften des § 287 HGB wird eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Evonik Industries AG erstellt und im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

(15) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.459 2.974
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 3
Sonstige Vermögensgegenstände 37 119
2.497 3.096

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich wie folgt:

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in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008
Finanzforderungen 2.400 2.924
Sonstige Forderungen 59 50
2.459 2.974

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Ansprüche aus Gewinnabführungen gegen Evonik Degussa GmbH, Evonik Steag GmbH, Infracor GmbH, Evonik Immobilien GmbH, Evonik Risk and Insurance Services GmbH, Haus Vogelsang GmbH und RHZ Handwerks-Zentrum GmbH für das Berichtsjahr.

Ferner sind hier Ansprüche aus Finanzbeziehungen wie Cash-Pooling, Tages- und Termingeldern unter anderem mit der Evonik Degussa UK Holdings Ltd., RBV Verwaltungs-GmbH, Evonik Steag GmbH, Evonik Degussa (China) Co., Ltd. und Evonik Degussa Speciality Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. ausgewiesen. Die Verzinsung erfolgte auf Basis von Interbankzinssätzen für die jeweilige Währung.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen aus Finanzbeziehungen.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus anrechenbaren Steuerabzugsbeträgen sowie aus Umsatzsteuerguthaben.

(16) Wertpapiere

Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich um 235.738 Stück Bucyrus International, Inc. Aktien, welche im Rahmen der Verschmelzung der RAG Coal International GmbH auf die Evonik Industries AG übergegangen sind.

(17) Flüssige Mittel

Unter den Flüssigen Mitteln sind Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.

(18) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Mieten und IT-Leistungen in Höhe von 3 Mio. Euro (2008: 3 Mio. Euro) berücksichtigt.

(19) Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital beträgt 466.000.000,-- Euro. Es ist eingeteilt in 466.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.

(20) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 720 Mio. Euro resultiert aus Einstellungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

(21) Gewinnrücklagen

Der Bilanzposten beinhaltet die gesetzliche Rücklage in Höhe von 47 Mio. Euro. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2009 unverändert zum Vorjahr 3.324 Mio. Euro.

(22) Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 5.261 Mio. Euro.

Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beläuft sich auf 43%.

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, einen Teil des Bilanzgewinns der Evonik Industries AG aus dem Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 320 Mio. Euro an die Aktionäre auszuschütten.

(23) Rückstellungen

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in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 84 58
Steuerrückstellungen 36 2
Sonstige Rückstellungen 120 149
Davon entfallen auf
- Personal 21 34
- übrige sonstige Rückstellungen 99 115
240 209

In den sonstigen Rückstellungen sind u. a. Rückstellungen für Grunderwerbsteuerrisiken und erfolgsabhängige Vergütungen berücksichtigt. Weiterhin bestehen Rückstellungen für Beteiligungsrisiken und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Hinsichtlich der Rückstellung für den Long-Term-Incentive-Plan (LTI-Plan) verweisen wir auf Textziffer (28).

Vom Gesamtbetrag der Rückstellungen entfallen 109 Mio. Euro (2008: 97 Mio. Euro) auf Anteile mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Dies entspricht einem Anteil von 45% (2008: 46%).

(24) Verbindlichkeiten

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31.12.2009 31.12.2008
Restlaufzeit
--- --- --- --- --- ---
in Mio. € bis 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Gesamt
--- --- --- --- --- ---
Anleihen 0 750 0 750 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18 174 0 192 1.490
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9 0 0 9 12
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.722 4 32 5.758 5.869
Sonstige Verbindlichkeiten 3 18 0 21 28
Davon aus Steuern 1 0 0 1 0
Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0 0 0 0
5.752 946 32 6.730 7.399
Vorjahr 5.782 1.594 23 7.399

Die Gesellschaft hat eine Anleihe in Höhe von 750 Mio. Euro mit 7% Zinsen p.a. und einer Laufzeit von 5 Jahren herausgelegt. Der Ausgabekurs war 99,489%. Die im Vorjahr in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene syndizierte Kreditfazilität über 1.479 Mio. Euro wurde getilgt. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nunmehr Schuldscheindarlehen in Höhe von 174 Mio. Euro enthalten. Es handelt sich um zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 184 Mio. Euro, davon 10 Mio. Euro gegenüber Nichtbanken. Ein Schuldscheindarlehen wird zu einem festen Zins und das andere Schuldscheindarlehen basierend auf dem Referenzzinssatz EURIBOR zuzüglich Marge verzinst. Die Restlaufzeit beträgt 3 Jahre.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:

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in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008
Finanzverbindlichkeiten 5.699 5.800
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4 9
Sonstige Verbindlichkeiten 55 60
5.758 5.869

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten langfristige Darlehen gegenüber RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Cash-Pooling und kurzfristige Termingelder unter anderem mit der ROTGERS GmbH, RAG Saarberg GmbH, Laporte Nederland (Holding) B.V., Evonik Degussa Corporation, Evonik Röhm GmbH, Evonik Degussa GmbH und Evonik Amalgamation Ltd. Ferner sind hier Verbindlichkeiten aus organschaftlich abgerechneter Umsatzsteuer sowie Verbindlichkeiten zum Verlustausgleich aus Ergebnisabführungsverträgen ausgewiesen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Zinsabgrenzungen, Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen gegenüber Nichtbanken sowie Verbindlichkeiten aus abzuführender Lohnsteuer. Daneben sind Verbindlichkeiten aus Genussrechten in Höhe von 8 Mio. Euro enthalten, die die Evonik Industries AG im Rahmen der Genussrechts-Pläne 2008 und 2009 ausgegeben hat und die von den berechtigten Personen im Konzern gezeichnet werden konnten. Der Nennwert der Genussrechte beträgt 1 Euro. Es wurden in 2009 4.310.916 Genussrechte gezeichnet. Im Vorjahr waren es 3.665.283 Genussrechte. Für die ersten 270 Stück wurde ein Preisnachlass von 0,50 Euro gewährt. jedes weitere Genussrecht konnte zu 1 Euro unter der Berücksichtigung der Zeichnungsgrenze in Höhe eines Nennwertes von 4.135 Euro erworben werden.

(25) Haftungsverhältnisse

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in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 61 269
Davon zu Gunsten verbundener Unternehmen 52 269
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 531 502
Davon zu Gunsten verbundener Unternehmen 427 243
592 771

Die Evonik Industries AG übernimmt im Rahmen eines zentralen Finanzierungskonzeptes Bürgschaften und Gewährleistungen gegenüber Banken für von Unternehmen des Evonik-Konzerns in Anspruch genommene Kredite. Des Weiteren hat die Evonik Industries AG Bürgschaften und Gewährleistungen für eventuelle Verpflichtungen von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten übernommen.

In den Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen ist eine Patronatserklärung der Evonik Industries AG gegenüber der Bundesrepublik Deutschland enthalten. Die Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten im rheinisch-westfälischen Steinkohlenbezirk GmbH (THS) hat in 2007 einen Vergleich mit der Bundesrepublik Deutschland über die Ablösung des im Konzern gebundenen Bergmannssiedlungsvermögens abgeschlossen. Danach sind von der THS 450 Mio. EUR zuzüglich Zinsen in 4 Jahresraten beginnend Ende Dezember 2008 zu zahlen. Im Gegenzug entfallen alle Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Bergmannssiedlungsgesetz und der Treuhandschaft für das Bergmannssiedlungsvermögen. Zur Absicherung der Ansprüche der Bundesrepublik Deutschland haben die zu jeweils 50% beteiligten Gesellschafter der THS, die Vermögensverwaltungs- und Treuhandgesellschaft mbH der IGBE mbH (VTG) und damit die IGBCE, sowie die Evonik Industries AG eine Patronatserklärung abgegeben. Im Geschäftsjahr 2009 wurden 160 Mio. Euro getilgt, wodurch sich diese Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen auf 90 Mio. Euro reduzieren.

Außerdem sind in den Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen der Evonik Industries AG auch Garantien zur Absicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Insolvenzsicherung für den Bereich Evonik Degussa GmbH enthalten. Die Absicherung der Wertguthaben erfolgt über halbjährlich zu erneuernde Bankgarantien, die den im betreffenden Zeitraum jeweils maximal erreichten Wertguthabenstand absichern. Grundlage für die Höhe der Bankgarantien sind für die einzelnen in die Absicherung einbezogenen Gesellschaften bzw. die dort abzusichernden Mitarbeiter ermittelte Vorschaudaten. Treuhänder für dieses Altersteilzeitabsicherungsmodell ist die Deutsche Treuinvest-Stiftung. Zum Bilanzstichtag ergibt sich hieraus ein Gesamtvolumen in Höhe von 119 Mio. Euro.

(26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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zum 3 1. Dezember in Mio. € 2009
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 143
Verpflichtungen aus langfristigen Abnahmeverträgen 66
Davon gegenüber verbundenen Unternehmen 5

Der Evonik Industries InvestmentPlan ermöglicht den Mitarbeitern, spezielle Investmentfonds für ihre Vermögensbildung zu erwerben. Die Evonik Industries AG fördert diese Vermögensbildung durch Zuschüsse in Abhängigkeit von Anlagenhöhe und Anlagendauer. Die daraus entstehenden zukünftigen Verpflichtungen können noch nicht genau bestimmt werden.

(27) Derivative Finanzinstrumente

Im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ist die Evonik Industries AG Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Zur Reduzierung bzw. Eliminierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Abgesichert werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Finanzderivate werden nur mit Banken und Handelshäusern erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limite abgeschlossen. Dabei kommen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Wesentliche Kreditrisiken existieren daher nicht.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden zur Absicherung von Währungsrisiken Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Alle derivativen Finanzinstrumente werden im Rahmen des Jahresabschlusses zu Marktwerten bewertet, wobei der Marktwert angibt, wie sich eine Glattstellung des Derivats am Bilanzstichtag, losgelöst von den Grundgeschäften, auf das Ergebnis auswirken würde. Die zum Bilanzstichtag ermittelten Marktwerte derivativer Finanzinstrumente können aufgrund der Volatilität wertbestimmender Marktdaten erheblich von den aktuell realisierbaren Beträgen abweichen. Der Marktwert der Devisentermingeschäfte errechnet sich auf Basis der am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassakurse sowie der Terminauf- und -abschläge im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.

Die Bilanzierung der Marktwerte erfolgt imparitätisch: Negative Marktwerte werden als Drohverlustrückstellungen ausgewiesen, sofern sie nicht in ein Bewertungsportfolio oder in eine Bewertungseinheit mit entsprechenden Grundgeschäften einbezogen sind. Im Rahmen der Währungssicherung hat die Evonik Industries AG mit Tochtergesellschaften abgeschlossene Devisentermingeschäfte teilweise kongruent an Banken durchgehandelt und teilweise zu einem Währungsportfolio zusammengefasst und nach internem Ausgleich die Spitzenposition mit Banken glatt gestellt. Die mit Banken kongruent abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sowie die jeweiligen Gegengeschäfte mit den Tochtergesellschaften wurden zu Bewertungseinheiten zusammengefasst, so dass lediglich ein geringes Bewertungsergebnis entsteht. Darüber hinaus wurden für die nicht durchgehandelten Geschäfte der Evonik Industries AG Währungsportfolien gebildet. Für negative Salden aus diesen Währungsportfolien sowie für negative Marktwerte von Devisentermingeschäften, denen kein bilanziertes Gegengeschäft zugrunde lag, wurden zum 31. Dezember 2009 Drohverlustrückstellungen in Höhe von 4 Mio. Euro angesetzt. Die Ergebnisse für die Bildung der Rückstellungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt.

Zum Bilanzstichtag bestanden bei der Evonik Industries AG folgende derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken:

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Nominalvolumen < 1 Jahr Nominalvolumen> 1 Jahr Marktwerte
31.12.2009 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2009
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € extern konzernintern extern konzernintern positiv negativ
--- --- --- --- --- --- ---
Devisentermingeschäfte 3.305 1.200 171 152 77 50

(28) Erfolgsabhängige Vergütungen - Long-Term-Incentive-Plan

Das Vergütungssystem von Evonik beinhaltet neben Grundvergütung und Short Term Incentives auch langfristige Komponenten, den Long-Term-Incentive-Plan für Konzernführungskräfte (Evonik LTI-Plan) sowie den Long-Term-Incentive-Plan für obere Führungskräfte des früheren Evonik Degussa Konzerns (Evonik Degussa LTI-Plan). Es handelt sich dabei um LTI-Pläne, deren Werte nicht an der Wertentwicklung der Aktien gebunden sind, sondern auf der Grundlage definierter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen berechnet werden.

Evonik LTI-Plan

Der Evonik LTI-Plan wurde den vom Vorstand benannten Konzernführungskräften erstmals im Jahr 2008 durch die Evonik Industries AG gewährt. Die Laufzeit des LTI-Plans erstreckt sich über einen dreijährigen Performancezeitraum, Beginn ist der 1. Mai des Ausgabejahres. Die Werthaltigkeit des LTI-Plans hängt davon ab, wie sich der aus der Kennzahl EBITDA abgeleitete fiktive Equity Value von Evonik innerhalb des Performancezeitraums entwickelt.

Ausgangswert für die Ermittlung der Wertsteigerung ist der fiktive Equity Value zum 31. Dezember des dem Ausgabejahr vorhergehenden Jahres. Die tatsächliche Steigerung gegenüber dem Ausgangswert wird mit der vom Aufsichtsrat der Evonik Industries AG verabschiedeten Mittelfristplanung des Ausgabejahres verglichen. Falls nach drei Jahren der in der Mittelfristplanung festgelegte fiktive Equity Value überschritten wird, wird ein Geldbetrag aus dem LTI-Plan ausgezahlt. Die Auszahlungshöhe bemisst sich am individuell gewährten Zielwert und dem Verhältnis zwischen tatsächlicher und geplanter Zielerreichung.

Für die Evonik LTI-Pläne 2008 und 2009 besteht zum 31.12.2009 eine Rückstellung in Höhe von 1 Mio. Euro.

Evonik Degussa LTI-Plan

Im Rahmen des Evonik Degussa LTI-Plans wurden den Mitgliedern der Geschäftsführung der Evonik Degussa GmbH (für 2003 bis 2005) und den rund 190 oberen Führungskräften (Executives) des früheren Evonik Degussa-Konzerns (für 2003 bis 2006) sogenannte Performance-Optionen angeboten. Für den LTI-Plan wurden die Kennzahlen ROCE und EBITDA für Evonik Degussa als Bemessungsgrößen gewählt.

Die Anzahl der im Rahmen der Evonik Degussa LTI-Pläne 2003 bis 2006 zugeteilten Performance-Optionen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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in Euro LTI-Plan

2003
LTI-Plan

2004
LTI-Plan

2005
LTI-Plan

2006
Bestand zum 1. Januar 2009 0 724.467 783.251 105.657
Ausgegeben 0 0 0 0
Ausgeübt 0 0 0 -842
Verfallen 0 -724.467 -62.700 -3.668
Bestand zum 31. Dezember 2009 0 0 720.551 101.147

Für die einzelnen LTI-Pläne 2003 bis 2006 wurde jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren festgelegt. Die fünfjährige Laufzeit des LTI-Plans ist unterteilt in eine anfängliche Wartefrist von zwei Jahren, innerhalb derer die Performance-Optionen nicht ausgeübt werden dürfen, und einen Ausübungszeitraum von drei Jahren mit insgesamt vier Ausübungsfenstern. Durch Zeitablauf sind die LTI-Pläne 2003 und 2004 geschlossen.

Damit die Performance-Optionen ausgeübt werden können, muss zunächst ein bestimmter ROCE-Zielwert für Evonik Degussa überschritten werden. Übersteigt der ROCE diese Ausübungshürde, so entwickelt sich die Anzahl der ausübbaren Performance-Optionen in Relation zu dem erzielten ROCE-Wert. Die Festlegung der heranzuziehenden Berechnungsformel orientiert sich an den Kapitalkosten (WACC-Weighted Average Cost of Capital) für Evonik Degussa und wurde fürjeden LTI-Plan neu definiert.

Anhand des EBITDA wird berechnet, welchen Wert die ausübbaren Performance-Optionen haben. Die EBITDA-Entwicklung von Evonik Degussa muss mindestens der durchschnittlichen Entwicklung dieser Ergebnisgröße bei den festgelegten Peergroup-Unternehmen entsprechen, damit die Performance-Optionen werthaltig werden. Wird dieses Niveau überschritten, so entwickelt sich der Wert der Performance-Optionen in Abhängigkeit von der erzielten EBITDA-Outperformance von Evonik Degussa gegenüber der Peergroup.

Die Rückstellung für die LTI-Pläne beträgt zum Bilanzstichtag 15 Mio. Euro (Vorjahr: 18 Mio. Euro). Da die Ausübungsbedingungen der LTI-Pläne 2004 und 2005 nicht erfüllt waren, erfolgte im Berichtsjahr hierfür keine Auszahlung. Der LTI-Plan 2006 konnte nur in einem Einzelfall zu einer marginalen Ausübung gelangen, da hier im Vorjahr bereits eine erhebliche Ausübung durch die Planteilnehmer stattgefunden hat. Die im Vorjahr darüber hinaus gebildete Rückstellung war entsprechend aufzulösen. Im Vorjahr führte das Recht zur Ausübung für die LTI-Pläne 2003 und 2006 zu einer Auszahlung von 26 Mio. Euro.

(29) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

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Art des Geschäfts
Art der Beziehung Erträge aus Weiterbelastung von Kosten in

Mio. EUR
Kostenerstattungen und sonst. Aufwen- dungen in

Mio. EUR
Erhaltene Dienstleistungsentgelte in

Mio. EUR
Erhaltene Kostenumlage in

Mio. EUR
--- --- --- --- ---
Verbundene Unternehmen 12 27 165 144

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Art des Geschäfts
Art der Beziehung Mieterträge in

Mio. EUR
Zinserträge in

Mio. EUR
Zinsaufwendungen in

Mio. EUR
--- --- --- ---
Verbundene Unternehmen 1 36 32

Die Aufstellung enthält alle wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen. Daneben wurden Erträge aus Gewinnabführungen in Höhe von 215 Mio. Euro erzielt. Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden im Geschäftsjahr 2009 nicht getätigt.

(30) Wirtschaftsprüferhonorare

Auf die Angabe zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese in den Konzernabschluss der Evonik Industries AG einfließen.

(31) Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die laufenden Bezüge des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009 belaufen sich auf 3.285.807,52 Euro (2008: 19.479.026,84 Euro). Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstands belaufen sich für das Geschäftsjahr 2009 auf 1.279.976,38 Euro (2008: 7.699.000,00 Euro).

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Rückstellungen für Tantiemen des Vorjahres für Vorstände, die in 2008 ausgeschieden sind, in Höhe von 590.450,00 Euro aufgelöst. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen von 9.995.107,00 Euro (2008: 9.657.904,00 Euro).

Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009 betragen 2.075.000,00 Euro (2008: 1.990.343,03 Euro).

(32) Mitteilung nach § 20 AktG

Die RAG-Stiftung hat der Evonik Industries AG am 8. Januar 2008 gemäß § 20 Abs. 4 AktG folgendes mitgeteilt:

„Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 4 AktG mit, dass wir am Grundkapital Ihrer Gesellschaft unmittelbar mit Mehrheit beteiligt sind."

Die Gabriel Acquisitions GmbH hat der Evonik Industries AG am 15. September 2008 gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass sie unmittelbar mit mehr als dem vierten Teil der Aktien an der Evonik Industries AG beteiligt ist.

Des Weiteren haben nachfolgende Gesellschaften am 15. September 2008 mitgeteilt, dass sie gemäß § 20 Abs. 1 AktG mittelbar - über ihre Beteiligung an der Gabriel Acquisitions - mit mehr als dem vierten Teil der Aktien an der Evonik Industries AG beteiligt sind: Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, Clear Vision Capital Fund SI-CAV-FIS S.A., CVC Nominees Limited.

(33) Einbeziehung in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung

Evonik Industries AG wird in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung, Essen, zum 31. Dezember 2009 einbezogen, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Die Offenlegung des Konzernabschlusses der Evonik Industries AG erfolgt ebenfalls im elektronischen Bundesanzeiger.

(32) Organliste

Die Organliste der Gesellschaft finden Sie als Anlage zum Anhang.

Essen, 22. Februar 2010

Der Vorstand

Dr. Engel

Dr. Colberg

Blauth

Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dr. Klaus Engel, Mülheim a. d. Ruhr

Vorsitzender (ab 1. Januar 2009)

Chemie

Energie
Ralf Blauth, Marl

(ab 1. Juli 2009)

Immobilien
Dr. Wolfgang Colberg, Ratingen

(ab 1. April 2009)

Services

Im Laufe des Geschäftsjahres ausgeschieden:

Heinz-Joachim Wagner, Bad Nauheim

(bis 30. April 2009)
Ulrich Weber, Krefeld

(bis 30. Juni 2009)

Aufsichtsrat

Wilhelm Bonse-Geuking, Südlohn

Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung
Werner Bischoff, Monheim

Stellv. Vorsitzender

Ehem. Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Günter Adam, Freigericht

Stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Industries AG

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Degussa GmbH
Dr. Dr. Peter Bettermann, Weinheim

Sprecher der Unternehmensleitung Freudenberg & Co. KG
Dr. Hans Michael Gaul, Düsseldorf
Ursel Gelhorn, Essen

Stellv. Vorsitzende des Konzernbetriebsrates der Evonik Steag GmbH
Stephan Gemkow, Overath

Mitglied des Vorstandes der Deutschen Lufthansa AG
Ralf Giesen, Hannover

Vorstandssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Ralf Hermann, Herten

Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Industries AG

Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Degussa GmbH
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Freising

Präsident der TU München
Steve Koltes, Küsnacht

Geschäftsführer CVC Capital Partners (Luxembourg) S.à r.l.
Rainer Kumlehn, Hochheim

Landesbezirksleiter Hessen-Thüringen der Industriegewerkschaft

Bergbau, Chemie, Energie
Dr. Siegfried Luther, Gütersloh

Ehem. Finanzvorstand der Bertelsmann AG
Jürgen Nöding, Duisburg

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Services GmbH
Konrad Oelze, Essen

Stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Degussa GmbH
Dr. Wilfried Robers, Gescher

(ab 21. Juli 2009)

Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Evonik Industries AG

Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Evonik Degussa GmbH
Rainer Schankweiler, Essen

Stellv. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der

Betriebsräte der Evonik Immobilien GmbH
Christian Strenger, Frankfurt a. M.

Ehem. Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH
Dr. Volker Trautz, Rotterdam

Ehem. Vorsitzender des Vorstandes LyondellBasell Holdings B.V.
Dr. Christian Wildmoser, Savigny

Geschäftsführer der CVC Capital Partners Switzerland GmbH

Im Laufe des Geschäftsjahres ausgeschieden:

Gebhard Gaßner, Chieming

(bis 30. Juni 2009)

Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Evonik Industries AG

Vorsitzender des Gesamt- und Konzernsprecherausschusses der Evonik Degussa GmbH

Anteilsbesitzliste Evonik Industries AG

Stand: 31.12.2009

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inkl. Anteile gemäß § 16 AktG
Sitz der Gesellschaft direkt

%
indirekt

%
gesamt

%
Geschäftsjahr
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I. VERBUNDENE UNTERNEHMEN
A. Konsolidierte verbundene Unternehmen
1 AQura GmbH Hanau 100,00 100,00 2009
2 ASIKOS Strahlmittel GmbH Dinslaken 100,00 100,00 2009
3 ASTA Medica GmbH Essen 100,00 100,00 2009
4 Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbH Hückelhoven 100,00 100,00 2009
5 Advanced Polymer Technologies GmbH Wörth am Main 100,00 100,00 2009
6 BHKW Flohr GmbH Neuwied 51,00 51,00 2009
7 BHS Liegenschaften GmbH & Co. KG Peißenberg 100,00 100,00 2009
8 BHS Liegenschaften Verwaltungs GmbH Peißenberg 100,00 100,00 2009
9 BHS Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG Peißenberg 100,00 100,00 2009
10 BK-Wolfgang-Wärme GmbH Hanau 100,00 100,00 2009
11 BMK Biomassekraftwerk Lünen GmbH Lünen 50,90 50,90 2009
12 Bauverein Glückauf GmbH Ahlen 94,90 94,90 2009
13 BioKraft Karstädt GmbH Karstädt 51,00 51,00 2009
14 Biomasse-Heizkraftwerk Ilmenau GmbH Ilmenau 100,00 100,00 2009
15 Biomasseheizkraftwerk Odenwald GmbH Buchen 88,40 88,40 2009
16 CyPlus GmbH Hanau 100,00 100,00 2009
17 EBV GmbH Hückelhoven 100,00 100,00 2009
18 ELE-Scholven-Wind GmbH Gelsenkirchen 70,00 70,00 2009
19 ESI Energie-Service St. Ingbert GmbH Saarbrücken 51,00 51,00 2009
20 Evonik Cordes Bioenergie GmbH Kirchwalsede 90,00 90,00 2009
21 Evonik Degussa GmbH Essen 94,90 5,10 100,00 2009
22 Evonik Degussa Immobilien GmbH & Co. KG Marl 100,00 100,00 2009
23 Evonik Degussa Immobilien Verwaltungs- GmbH Marl 100,00 100,00 2009
24 Evonik Energy Services GmbH Essen 100,00 100,00 2009
25 Evonik Fernwärme GmbH Essen 100,00 100,00 2009
26 Evonik Goldschmidt GmbH Essen 100,00 100,00 2009
27 Evonik Goldschmidt Rewo GmbH Steinau an der Strasse 100,00 100,00 2009
28 Evonik Gorapur GmbH Wittenburg 100,00 100,00 2009
29 Evonik Grubengas-Holding NRW GmbH Essen 100,00 100,00 2009
30 Evonik Immobilien GmbH Essen 100,00 100,00 2009
31 Evonik Litarion GmbH Kamenz 100,00 100,00 2009
32 Evonik New Energies GmbH Saarbrücken 100,00 100,00 2009
33 Evonik Oxeno GmbH Marl 100,00 100,00 2009
34 Evonik Peroxygens GmbH Essen 100,00 100,00 2009
35 Evonik Peroxygens Holding GmbH Essen 100,00 100,00 2009
36 Evonik Power Minerals GmbH Dinslaken 100,00 100,00 2009
37 Evonik Power Saar GmbH Saarbrücken 100,00 100,00 2009
38 Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH Essen 100,00 100,00 2009
39 Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG Essen 99,00 99,00 2009
40 Evonik Risk and Insurance Services GmbH Essen 100,00 100,00 2009
41 Evonik Roh Max Additives GmbH Darmstadt 100,00 100,00 2009
42 Evonik Röhm GmbH Darmstadt 100,00 100,00 2009
43 Evonik Services GmbH Essen 100,00 100,00 2009
44 Evonik Steag GmbH Essen 5,10 94,90 100,00 2009
45 Evonik Steag International GmbH Essen 100,00 100,00 2009
46 Evonik Stockhausen GmbH Krefeld 100,00 100,00 2009
47 Evonik Technochemie GmbH Dossenheim 100,00 100,00 2009
48 Evonik Tego Chemie GmbH Essen 100,00 100,00 2009
49 Evonik Trading GmbH Essen 100,00 100,00 2009
50 Evonik Walsum 10 Kraftwerksbeteiligungsgesellschaft mbH Essen 100,00 100,00 2009
51 Evonik Wohnen GmbH Essen 100,00 100,00 2009
52 Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH Essen 51,00 51,00 2009
53 Fernwärme-Verbund Saar GmbH Völklingen 74,00 74,00 2009
54 Goldschmidt ETB GmbH Berlin 100,00 100,00 2009
55 Goldschmidt SKW Surfactants GmbH Essen 100,00 100,00 2009
56 HD Ceracat GmbH Frankfurt am Main 100,00 100,00 2009
57 Haus Vogelsang GmbH Essen 100,00 100,00 2009
58 Heinrich Schäfermeyer GmbH Hückelhoven 100,00 100,00 2009
59 Hüls Service GmbH Marl 100,00 100,00 2009
60 Industriepark Wolfgang GmbH Hanau 100,00 100,00 2009
61 Infracor GmbH Marl 100,00 100,00 2009
62 Infracor Lager- und Speditions- GmbH Marl 100,00 100,00 2009
63 KMV Vermögensverwaltungs-GmbH Marl 100,00 100,00 2009
64 KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerksgesellschaft mbh & Co. KG Essen 100,00 100,00 2009
65 Lünener Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH Lünen 100,00 100,00 2009
66 MINERALplus Gesellschaft für Mineralstoffaufbereitung und Verwertung mbH Gladbeck 100,00 100,00 2009
67 Minegas GmbH Essen 74,80 74,80 2009
68 Mingas-Power GmbH Essen 60,00 60,00 2009
69 Modellkraftwerk Völklingen GmbH Völklingen 70,00 70,00 2009
70 Mönch-Kunststofftechnik GmbH Bad König 100,00 100,00 2009
71 OPUS Personaldienstleistungen GmbH Essen 100,00 100,00 2009
72 R & B Industrieanlagenverwertung GmbH Essen 100,00 100,00 2009
73 RAG Saarberg GmbH Saarbrücken 94,90 94,90 2009
74 RBV Verwaltungs-GmbH Essen 100,00 100,00 2009
75 RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH Essen 100,00 100,00 2009
76 RHZ Handwerks-Zentrum GmbH Gladbeck 100,00 100,00 2009
77 RIAG Immobilienverwaltung GmbH Essen 100,00 100,00 2009
78 RKB Raffinerie-Kraftwerks-Betriebs GmbH Essen 100,00 100,00 2009
79 RVG GmbH Essen 51,00 51,00 2009
80 Rhein Lippe Wohnen GmbH Duisburg 100,00 100,00 2009
81 ROTGERS Dienstleistungs-GmbH Essen 100,00 100,00 2009
82 ROTGERS GmbH Essen 94,90 5,10 100,00 2009
83 ROTGERS Rail Verwaltungs GmbH Essen 100,00 100,00 2009
84 STEAG Energie-Contracting GmbH Saarbrücken 100,00 100,00 2009
85 STEAG Herne 5 KSK- Verwaltungsgesellschaft mbh Essen 100,00 100,00 2009
86 STbEAG Kraftwerks-Grundstücksgesellschaft Duisburg 100,00 100,00 2009
87 STEAG-Raffinerie-Kraftwerk-Sachsen-Anhalt GmbH Spergau 100,00 100,00 2009
88 Siedlung Niederrhein GmbH Dinslaken 100,00 100,00 2009
89 Stockhausen Unterstützung-Einrichtungs GmbH Krefeld 100,00 100,00 2009
90 Th. Goldschmidt-Fürsorge GmbH Essen 100,00 100,00 2009
91 Verwaltungsgesellschaft Hüls mbH Marl 100,00 100,00 2009
92 Verwaltungsgesellschaft für Degussa- Beteiligungsanteile mbH Frankfurt am Main 100,00 100,00 2009
93 WSA GmbH Essen 100,00 100,00 2009
94 Walsum Immobilien GmbH Duisburg 100,00 100,00 2009
95 Westgas GmbH Marl 100,00 100,00 2009
96 Wohnbau Auguste Victoria GmbH Marl 100,00 100,00 2009
97 Wohnbau Westfalen GmbH Dortmund 100,00 100,00 2009
98 Wohnungsbaugesellschaft mbH "Glückauf" Moers 100,00 100,00 2009
99 Aktivsauerstoff GmbH Treibach-Althofen 51,00 51,00 2009
100 Algorax (Pty.) Limited Port Elizabeth 80,00 80,00 2009
101 Asian Bleaching Earth Company Ltd. (i.L.) Kongmadue 100,00 100,00 in Liquidation
102 Compania Electrica de Sochagota S.A.E.S.P. Tunja 51,00 51,00 2009
103 Cosmoferm B.V. Delft 100,00 100,00 2009
104 Degussa Africa Holdings (Pty) Ltd. Johannesburg 84,37 84,37 2009
105 Degussa C-B, L.L.C. Parsippany 100,00 100,00 2009
106 Degussa Engineered Carbons L. P. Parsippany 100,00 100,00 2009
107 Degussa International Inc. Wilmington 100,00 100,00 2009
108 Degussa International Trade (Shanghai) Co. Ltd. Shanghai 100,00 100,00 2009
109 Degussa Knottingley Ltd i.L. Knottingley 100,00 100,00 2009
110 Degussa Limited Milton Keynes 100,00 100,00 2009
111 Degussa Novara Technology S.p.A. Mailand 100,00 100,00 2009
112 Degussa Re S.A. Luxemburg 100,00 100,00 2009
113 Degussa SKW Co. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
114 Destek OOO Podolsk 59,00 59,00 2009
115 EG Pension Trustees Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
116 EGL Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
117 Egesil Kimya Sanayi ve TicaretA.S. Istanbul 51,00 51,00 2009
118 Elektrocieplownia Zdunska Wola Sp.z.o.o. Zdunska Wola 100,00 100,00 2009
119 Evonik Aerosil France S.A.R.L. Salaise-Sur-Sanne 100,00 100,00 2009
120 Evonik Agroferm Zrt. Kaba 100,00 100,00 2009
121 EvonikAmalgamation Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
122 Evonik COFRABLACK (Compagnie Française du Carbon Black S.A.S.) Ambes 100,00 100,00 2009
123 Evonik Carbogal S.A. Lisboa 100,00 100,00 2009
124 Evonik Carbon Black Korea Co., Ltd. Incheon 100,00 100,00 2009
125 Evonik Carbon Black Nederland B.V. Botlek 100,00 100,00 2009
126 Evonik Carbon Black Polska Sp. z.o.o. Jaslo 100,00 100,00 2009
127 Evonik Colortrend B.V. Maastricht 100,00 100,00 2009
128 Evonik Cyro Canada Inc. Etobicoke 100,00 100,00 2009
129 Evonik Cyro LLC Parsippany 100,00 100,00 2009
130 Evonik Degussa (China) Co., Ltd. Peking 100,00 100,00 2009
131 Evonik Degussa (SEA) Pte. Ltd. Singapur 100,00 100,00 2009
132 Evonik Degussa (Shanghai) Co. Ltd. Shanghai 100,00 100,00 2009
133 Evonik Degussa (Thailand) Ltd. Bangkok 100,00 100,00 2009
134 Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. Johannesburg 100,00 100,00 2009
135 Evonik Degussa Antwerpen N.V. Antwerpen 99,99 99,99 2009
136 Evonik Degussa Argentina S.A. Buenos Aires 100,00 100,00 2009
137 Evonik Degussa Australia Pty. Ltd. Dandenong/Victoria 100,00 100,00 2009
138 Evonik Degussa Brasil Ltda. São Paulo 100,00 100,00 2009
139 Evonik Degussa Canada Inc. Burlington, Ontario 100,00 100,00 2009
140 Evonik Degussa Carbons, Inc. Parsippany 100,00 100,00 2009
141 Evonik Degussa Chile S.A. Santiago 100,00 100,00 2009
142 Evonik Degussa Corporation Parsippany 100,00 100,00 2009
143 Evonik Degussa Croatia d.o.o. Zagreb 100,00 100,00 2009
144 Evonik Degussa France Groupe S.A.S. HAM 100,00 100,00 2009
145 Evonik Degussa Gulf FZE Dubai 100,00 100,00 2009
146 Evonik Degussa Hong Kong Ltd. Hong Kong 100,00 100,00 2009
147 Evonik Degussa Hungaria Kft. i.L. Budapest 100,00 100,00 2009
148 Evonik Degussa Iberica S.A. Granollers 100,00 100,00 2009
149 Evonik Degussa India Pvt. Ltd. Mumbai 100,00 100,00 2009
150 Evonik Degussa International AG Zürich 100,00 100,00 2009
151 Evonik Degussa Iran AG Teheran 100,00 100,00 2009
152 Evonik Degussa Italia S.p.A. Milano 100,00 100,00 2009
153 Evonik Degussa Japan Co. Ltd. Tokyo 100,00 100,00 2009
154 Evonik Degussa Korea Ltd. Incheon 100,00 100,00 2009
155 Evonik Degussa Mexico S.A. de C.V. Mexiko City 100,00 100,00 2009
156 Evonik Degussa Mexico Servicios, S. A. de C. V. Mexico City 100,00 100,00 2009
157 Evonik Degussa Peroxid GmbH Wien 100,00 100,00 2009
158 Evonik Degussa Peroxide Ltd. Morrinsville 100,00 100,00 2009
159 Evonik Degussa Polska Sp.zo.o. Warschau 100,00 100,00 2009
160 Evonik Degussa Praha s.r.o. Prag 100,00 100,00 2009
161 Evonik Degussa Romania S.R.L. Bukarest 100,00 100,00 2009
162 Evonik Degussa Services LLC Wilmington 100,00 100,00 2009
163 Evonik Degussa Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,00 100,00 2009
164 Evonik Degussa Taiwan Ltd. Taipei 100,00 100,00 2009
165 Evonik Degussa Ticaret Ltd. Sirketi Tuzla - Istanbul 100,00 100,00 2009
166 Evonik Degussa UK Holdings Ltd. London 100,00 100,00 2009
167 Evonik Energy Services LLC Kings Mountain 100,00 100,00 2009
168 Evonik Fermas s.r.o. Slovenská L'upca 938 100,00 100,00 2009
169 Evonik Fibres GmbH Lenzing 100,00 100,00 2009
170 Evonik Foams Inc. Magnolia 100,00 100,00 2009
171 Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation Taichung 51,00 51,00 2009
172 Evonik Goldschmidt Chemical Corp. Delaware 100,00 100,00 2009
173 Evonik Goldschmidt UK Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
174 Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation Galena 100,00 100,00 2009
175 Evonik Lynchem Co. Ltd. Dalian 100,00 100,00 2009
176 Evonik MedAvox SpA Assago (MI) 100,00 100,00 2009
177 Evonik Mexico S.A. de C.V Mexico 100,00 100,00 2009
178 Evonik Monosilane Japan Co. Ltd Tokyo 100,00 100,00 2009
179 Evonik Norcarb AB Malmö 100,00 100,00 2009
180 Evonik Oxeno Antwerpen N.V. Antwerpen 100,00 100,00 2009
181 Evonik Para-Chemie GmbH Gramatneusiedl 99,00 99,00 2009
182 Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. Umbogintwini 100,00 100,00 2009
183 Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. Nanning,GuangXi 100,00 100,00 2009
184 Evonik Rexim S.A.S. HAM 100,00 100,00 2009
185 Evonik Roh Max Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur 100,00 100,00 2009
186 Evonik RohMax Canada Inc. Morrisburg 100,00 100,00 2009
187 Evonik RohMax France S.A.S Lauterbourg 100,00 100,00 2009
188 Evonik RohMax USA, Inc. Horsham 100,00 100,00 2009
189 Evonik Sanzheng (Yingkou) Fine Chemicals Co., Ltd. Yingkou 65,00 65,00 2009
190 Evonik Sanzheng Chongqing Fine Chemical Co., Ltd. Chongqing 100,00 100,00 2009
191 Evonik Silquimica S.A. Zubillaga-Lantaron 100,00 100,00 2009
192 Evonik Speciality Organics Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
193 Evonik Stockhausen LLC Greensboro 100,00 100,00 2009
194 Evonik Thai Aerosil Co. Ltd. Bangkok 100,00 100,00 2009
195 Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co. Ltd. Liaoyang 70,00 70,00 2009
196 Evonik United Silica (Siam) Ltd. Rayong 70,00 70,00 2009
197 Evonik United Silica Industrial Ltd. Taipei 100,00 100,00 2009
198 Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. Nanping 60,00 60,00 2009
199 Goldschmidt Sumi Asih, PT. Bekasi Timur 75,00 75,00 2009
200 Insilco Ltd. New Delhi 73,11 73,11 2009
201 Inspec Finance Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
202 Inspec Fine Chemicals Ltd. Knottingley 100,00 100,00 2009
203 Inspec Group BV Amsterdam 100,00 100,00 2009
204 Inspec Invesco Milton Keynes 100,00 100,00 2009
205 Iskenderun Energji Oretim Ve Ticaret A. S. Ankara 51,00 51,00 2009
206 JIDA Evonik High Perfomance Polymers (Changchun) Co., Ltd. Changchun 80,00 80,00 2009
207 Laporte Chemicals Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
208 Laporte Group Pension Trustees Ltd. London 100,00 100,00 2009
209 Laporte Industries Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
210 Laporte Invesco Milton Keynes 100,00 100,00 2009
211 Laporte Materials (Barrow) Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
212 Laporte Nederland (Holding) B.V. Amsterdam 100,00 100,00 2009
213 Laporte Organisation Ltd. (i.L.) London 100,00 100,00 in Liquidation
214 Laporte Properties Limited Milton Keynes 100,00 100,00 2009
215 Laporte do Brasil Ltda. Sao Paulo 100,00 100,00 2009
216 PE Megawat Sp.z.o.o. Gliwice 100,00 100,00 2009
217 Miejskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp.z o.o. Piekary Slaskie 94,45 94,45 2009
218 Nilok Chemicals Inc. (i.L.) Parsippany 100,00 100,00 2009
219 Nippon Aerosil Co. Ltd. Tokyo 80,00 80,00 2009
220 OOO Evonik Chimia Moskau 100,00 100,00 2009
221 PT. Evonik Degussa Peroxide Indonesia Cikarang Bekasi, West Java 100,00 100,00 2009
222 Peter Spence & Sons Limited Milton Keynes 100,00 100,00 2009
223 Qingdao Evonik Chemical Co. Ltd. JiaoZhou, ShanDong Province 52,00 52,00 2009
224 R + J Garroway Limited Glasgow 100,00 100,00 2009
225 Roha B.V. Tilburg 100,00 100,00 2009
226 RÜTGERS Organics Corporation State College 100,00 100,00 2009
227 SFW Energia Sp.z.o.o. Gliwice 100,00 100,00 2009
228 STEAG Statepower Inc. Makati City 51,00 51,00 2009
229 Sarclear Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
230 Synthetic Chemicals Pension Schema Trustees Ltd. Knottingley 100,00 100,00 2009
231 The St. Bemard Insurance company Ltd. Douglas 100,00 100,00 2009
B. Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
232 BF Technik GmbH Hückelhoven 100,00 100,00 2008
233 Biogasanlage Völklingen GmbH Völklingen 51,00 51,00 2008
234 Emtec GmbH Völklingen 100,00 100,00 2008
235 Evonik Degussa Anlagen-Betriebs GmbH & Co. KG Essen 100,00 100,00 2009
236 Evonik Degussa Anlagen-Betriebs Verwaltungs-GmbH Essen 100,00 100,00 2009
237 Evonik Risk Engineering GmbH Essen 100,00 100,00 2009
238 Felix Höltken GmbH Köln 100,00 100,00 2008
239 Fiberdur-Vanck GmbH Hückelhoven 100,00 100,00 2008
240 GAL Fernwärmeschiene Saar-West Besitzgesellschaft mbH & Co. KG Saarbrücken 49,00 49,00 2008
241 GSB Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH Essen 50,00 50,00 2008
242 GbR Gemeinschaftskraftwerk West Essen 78,57 78,57 2008
243 Geo-Fernwärme Südbayern GmbH i.L. Neufahm 74,00 74,00 in Liquidation
244 Günther Wiedenhagen, Isolierbaustoffe, GmbH Hückelhoven 100,00 100,00 2008
245 KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerkseinsatzgesellschaft mbh & Co. KG Essen 100,00 100,00 2008
246 Kraftwerksgesellschaft Völklingen Geschäftsführungs-GmbH Völklingen 73,68 73,68 2008
247 Kraft Völklingen mbH & Co KG Völklingen 73,68 73,68 2008
248 LI-Tec Battery GmbH Kamenz 50,10 50,10 2009
249 PKU Pulverkautschuk Union GmbH Marl 100,00 100,00 in Liquidation
250 PROMOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft KG i.L. Grünwald 94,34 94,34 in Liquidation
251 Projektgesellschaft Radbod mbH Hamm 33,33 33,33 2008
252 RWS Wohnpark Sanssouci GmbH Essen 67,10 67,10 2008
253 SJ Brikett- und Extrazitfabriken GmbH Hückelhoven 100,00 100,00 2008
254 STEAG Herne 5 KWE- Verwaltungsgesellschaft mbh Essen 100,00 100,00 2008
255 STEAG-Kraftwerksbetriebsgesellschaft mbH Essen 78,57 78,57 2008
256 Studiengesellschaft Kohle mbH Mülheim 69,99 69,99 2008
257 Trierer Tor, Aachen EBV Projekt GmbH & Co. Hückelhoven 100,00 100,00 2008
258 AYTET ELEKTRIK TOPTAN VE TICARET A.S. Ankara 100,00 100,00 2009
259 Ariens Steenfabriek I B.V. Almelo 100,00 100,00 2008
260 Auxiliaire Minière S.A. Lüttich 100,00 100,00 2008
261 Bekool B.V. Buchten 100,00 100,00 2008
262 Comptoir Luxembourgeois des Charbonnages d'Eschweiler S.a.r.l. Luxembourg 100,00 100,00 in Liquidation
263 Degussa Cathay Biotechnology Co., Ltd. Jining, ShanDong Province,P.R.C 51,00 51,00 2009
264 Degussa Engineered Carbons, LLC Parsippany 100,00 100,00 2009
265 Energoinvest a.s. Prag 100,00 100,00 2008
266 Evonik Degussa Stanlow Ltd. i.L. Hursley 100,00 100,00 in Liquidation
267 Evonik Degussa UK Services Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
268 Evonik ENERGO Mineral Sp.z.o.o. Kattowice 100,00 100,00 2008
269 Evonik Enax (Anqiu) Power Lion Technologies Co. Ltd. Anqiu 50,00 50,00 2009
270 Evonik Energy Services (India) Pvt. Ltd. Bombay 100,00 100,00 2008
271 Evonik Energy Services do Brasil Ltda. Sao Paulo 100,00 100,00 2008
272 Evonik New Energies UK Ltd Richmond 100,00 100,00 2008
273 GVT d.o.o. za mobilnu ernergiju Vukowar 100,00 100,00 2008
274 Renova Enerji Oretim ve Ticaret A.S. Ankara 100,00 100,00 2009
275 ROTGERS S.r.L. i.L. Mailand 99,99 99,99 in Liquidation
276 S.C.I. ECONOMAT Luxembourg 100,00 100,00 2009
277 S.C.I. WALLIS Sociéte Civile Immobilière et de Placement WALLIS Luxembourg 100,00 100,00 2009
278 SEC Energie-Contracting sp.z.o.o. Kattowitz 100,00 100,00 2008
279 SFW s.r.o. Prag 100,00 100,00 2008
280 SKW Chemicals UK Ltd. Milton Keynes 100,00 100,00 2009
281 STEAG DO BRASIL LTDA. i.L. Rio de Janeiro 100,00 100,00 in Liquidation
282 STEAG encotec (West Africa) Ltd. Port Harcourt 97,00 97,00 2007
II. BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN
A. Gemeinschaftsunternehmen (at-Equity-bilanziert)
283 EnD-I STEAG Bioenergie GmbH Saarbrücken 50,00 50,00 2008
284 Netzleitung Lünen GmbH Essen 50,00 50,00 2008
285 REG Raffinerie-Energie GmbH & Co. oHG Köln 80,00 80,00 2008
286 StoHaas Management GmbH Marl 50,00 50,00 2009
287 StoHaas Monomer GmbH & Co. KG Marl 50,00 50,00 2009
288 THS GmbH Essen 50,00 50,00 2008
289 Ayas Enerji Oretim ve Ticaret A.S. Ankara 51,00 51,00 2009
290 Daicel-Evonik Ltd. Tokyo 50,00 50,00 2009
291 Evonik Cristal Materials Corporation Taipei 52,00 52,00 2009
292 Evonik Headwaters Korea Co., Ltd. Ulsa 50,00 50,00 2009
293 Evonik Headwaters LLP Milton Keynes 50,00 50,00 2009
294 Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. Rizhao 50,00 50,00 2009
295 Perorsa - Peróxidos Orgánicos S.A. Barcelona 50,00 50,00 in Liquidation
B. Gemeinschaftsunternehmen (nicht at-Equity-bilanziert)
296 Fernwärmeversorgung Gelsenkirchen GmbH Gelsenkirchen 50,00 50,00 2008
297 Kraftwerk Voerde oHG der Evonik Steag GmbH und RWE Power AG Voerde 75,00 75,00 2008
298 Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG Zeil am Main 50,00 50,00 2008
299 Kremer Baustoffe und Transporte Verwaltung- GmbH Zeil am Main 50,00 50,00 2008
300 MID-Cert Gesellschaft für Zertifizierung mbH Essen 50,00 50,00 2008
301 MIROTEC Mineral Rohstoff Technik GmbH Bochum 50,00 50,00 2008
302 Minex GmbH Staßfurt 50,00 50,00 2008
303 Montanes Explorationsgesellschaft mbH Karlsruhe 50,00 50,00 2008
304 WSG Wärmezähler-Service GmbH Essen 50,00 50,00 2008
305 BTU STEAG O & M Services, Ltd. Cayman Islands 50,00 50,00 2008
306 Bhellas N.V. Alken 33,33 33,33 2008
307 Euroment Benelux B.V. Heemstede 50,00 50,00 2008
308 Evonik Hargraves Limited Durham 50,00 50,00 2009
C. Assoziierte Unternehmen (at-Equity-bilanziert)
309 ARG mbH & Co. KG Duisburg 20,28 20,28 2009
310 Deutsche Industrieholz GmbH Essen 45,00 45,00 2008
311 Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH Dinslaken 26,00 26,00 2008
312 Freiburger Wärmeversorgungs GmbH Freiburg 49,00 49,00 2008
313 Gichtgaskraftwerk Dillingen GmbH & Co. KG Dillingen 49,90 49,90 2008
314 JSSi GmbH Freiberg 51,00 51,00 2009
315 Kommanditgesellschaft Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. Dortmund 54,35 54,35 2009
316 Kraftwerk Bexbach Verwaltungsgesellschaft mbH Bexbach 33,33 33,33 2008
317 TÜV Nord InfraChem GmbH & Co. KG Marl 49,00 49,00 2008
318 TÜV Nord InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH Marl 49,00 49,00 2008
319 Verwaltungsgesellschaft GKW Dillingen mbH Dillingen 49,90 49,90 2008
320 ARKAD Deniz Tasimaciligi A.S. Istanbul 49,00 49,00 2009
321 DSL. Japan Co., Ltd. Tokyo 51,00 51,00 2009
D. Assoziierte Unternehmen (nicht at-Equity-bilanziert)
322 Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG Würselen 25,00 25,00 2008
323 Aachener Kreuz Merzbrück Verwaltungs GmbH Würselen 25,00 25,00 2008
324 BAV Aufbereitung Herne GmbH Herne 49,00 49,00 2008
325 Energieversorgung Rochlitz GmbH Rochlitz 49,00 49,00 2008
326 FWM Fernwärmeversorgung Mayen GmbH Mayen 45,00 45,00 2008
327 Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH Neunkirchen 49,00 49,00 2008
328 Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch Geschäftsführungsgesellschaft mbH Saarlouis 33,33 33,33 2008
329 Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co KG Saarlouis 33,33 33,33 2008
330 Fernwärmeversorgung Universitäts-Wohnstadt Bochum GmbH Bochum 25,00 25,00 2008
331 Gemeinschaftskraftwerk Bergkamen oHG der Evonik Steag GmbH und der RWE Power AG Bergkamen 49,00 49,00 2008
332 Grundstücksentwicklung Herzogenrath GmbH Herzogenrath 33,33 33,33 2008
333 HKH Heizkraftwerk Homburg GmbH Homburg 47,00 47,00 2008
334 Ilmenauer Wärmeversorgung GmbH Ilmenau 49,00 49,00 2008
335 Interkommunale Entwicklungsgesellschaft Hückelhoven-Wassenberg mbH Hückelhoven 25,00 25,00 2008
336 PRINAS Assekuranz Service GmbH Essen 25,00 25,00 2008
337 Projektgesellschaft Industriepark Dorsten / Marl mbH Dinslaken 49,04 49,04 2008
338 KGFA-Saarfilterasche-Vertriebs-GmbH & Co Baden-Baden 20,00 20,00 2008
339 Saarfilterasche-Vertriebs-Gesellschaft mbH Baden-Baden 20,00 20,00 2008
340 Sömmerdaer Energieversorgung GmbH Sömmerda 49,00 49,00 2008
341 Thermische Abfallbehandlung Lauta VEAG/STEAG Aktiengesellschaft oHG Berlin 25,10 25,10 2008
342 Umschlagsterminal Marl GmbH Co. KG Marl 33,30 33,30 2009
343 Umschlagsterminal Marl Verwaltungsgesellschaft mbH Marl 33,30 33,30 2009
344 Wohnbau Dinslaken GmbH Dinslaken 35,06 35,06 2008
345 Wärme-Service Zweibrücken GmbH Zweibrücken 24,50 24,50 2008
346 KE Dolna Odra Sp. Z.o.o. Nowe Czarnowo 31,43 31,43 2008
E. Sonstige Unternehmen
347 Brennelement-Zwischenlager Ahaus GmbH Ahaus 45,00 45,00 2008
348 Deutsche Gasrußwerke GmbH Dortmund 50,00 50,00 2009
349 Faserwerke Hüls GmbH Marl 50,00 50,00 2009
350 Industriepark Münchsmünster GmbH Co.KG Münchsmünster 30,00 30,00 2008
351 Industriepark Münchsmünster Verwaltungs- GmbH Königstein 38,00 38,00 2008
352 Li-Tec Verwaltungs-GmbH Kamenz 20,00 20,00 2009
353 SUNCOAT GmbH Zittau 25,00 25,00 2009
354 Synthesegasanlage Ruhr GmbH i.L. Oberhausen 50,00 50,00 in Liquidation
355 Aerosil Regional Representative Office Ltd. Bangkok 49,00 49,00 2009
356 Inxel-Evonik Advanced Pigment System S.a.g.l. Lugano 30,00 30,00 2009

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Sitz der Gesellschaft Eigenkapital in

Mio EURO 1)
Jahresüberschuss/-fehlbetrag in

Mio EURO 1)
--- --- --- --- ---
I. VERBUNDENE UNTERNEHMEN
A. Konsolidierte verbundene Unternehmen
1 AQura GmbH Hanau 2 EAV
2 ASIKOS Strahlmittel GmbH Dinslaken 1 EAV
3 ASTA Medica GmbH Essen 210 31
4 Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbH Hückelhoven 25 2
5 Advanced Polymer Technologies GmbH Wörth am Main 1 0
6 BHKW Flohr GmbH Neuwied 5 1
7 BHS Liegenschaften GmbH & Co. KG Peißenberg 5 3
8 BHS Liegenschaften Verwaltungs GmbH Peißenberg 0 0
9 BHS Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG Peißenberg 0 0
10 BK-Wolfgang-Wärme GmbH Hanau 1 0
11 BMK Biomassekraftwerk Lünen GmbH Lünen 4 -2
12 Bauverein Glückauf GmbH Ahlen 11 0
13 BioKraft Karstädt GmbH Karstädt 0 0
14 Biomasse-Heizkraftwerk Ilmenau GmbH Ilmenau 3 1
15 Biomasseheizkraftwerk Odenwald GmbH Buchen -4 -3
16 CyPlus GmbH Hanau 53 EAV
17 EBV GmbH Hückelhoven 78 48
18 ELE-Scholven-Wind GmbH Gelsenkirchen 0 0
19 ESI Energie-Service St. Ingbert GmbH Saarbrücken 1 0
20 Evonik Cordes Bioenergie GmbH Kirchwalsede 2 0
21 Evonik Degussa GmbH Essen 2.739 EAV
22 Evonik Degussa Immobilien GmbH & Co. KG Marl 73 15
23 Evonik Degussa Immobilien Verwaltungs- GmbH Marl 0 0
24 Evonik Energy Services GmbH Essen 8 EAV
25 Evonik Fernwärme GmbH Essen 21 EAV
26 Evonik Goldschmidt GmbH Essen 127 EAV
27 Evonik Goldschmidt Rewo GmbH Steinau an der Strasse 3 11
28 Evonik Gorapur GmbH Wittenburg 1 EAV
29 Evonik Grubengas-Holding NRW GmbH Essen 37 4
30 Evonik Immobilien GmbH Essen 334 EAV
31 Evonik Litarion GmbH Kamenz 8 EAV
32 Evonik New Energies GmbH Saarbrücken 66 4
33 Evonik Oxeno GmbH Marl 39 EAV
34 Evonik Peroxygens GmbH Essen 10 EAV
35 Evonik Peroxygens Holding GmbH Essen -22 -1
36 Evonik Power Minerals GmbH Dinslaken 34 EAV
37 Evonik Power Saar GmbH Saarbrücken 11 EAV
38 Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH Essen 0 0
39 Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG Essen 344 0
40 Evonik Risk and Insurance Services GmbH Essen 1 EAV
41 Evonik Roh Max Additives GmbH Darmstadt 31 EAV
42 Evonik Röhm GmbH Darmstadt 168 EAV
43 Evonik Services GmbH Essen 0 EAV
44 Evonik Steag GmbH Essen 674 EAV
45 Evonik Steag International GmbH Essen 0 0
46 Evonik Stockhausen GmbH Krefeld 127 EAV
47 Evonik Technochemie GmbH Dossenheim 10 8
48 Evonik Tego Chemie GmbH Essen 1 EAV
49 Evonik Trading GmbH Essen 35 EAV
50 Evonik Walsum 10 Kraftwerksbeteiligungsgesellschaft mbH Essen 69 0
51 Evonik Wohnen GmbH Essen 3 EAV
52 Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH Essen 123 -2
53 Fernwärme-Verbund Saar GmbH Völklingen 8 EAV
54 Goldschmidt ETB GmbH Berlin 1 EAV
55 Goldschmidt SKW Surfactants GmbH Essen 25 11
56 HD Ceracat GmbH Frankfurt am Main 0 0
57 Haus Vogelsang GmbH Essen 3 EAV
58 Heinrich Schäfermeyer GmbH Hückelhoven 10 1
59 Hüls Service GmbH Marl 0 EAV
60 Industriepark Wolfgang GmbH Hanau 4 EAV
61 Infracor GmbH Marl 66 EAV
62 Infracor Lager- und Speditions- GmbH Marl 1 EAV
63 KMV Vermögensverwaltungs-GmbH Marl 12 0
64 KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerksgesellschaft mbh & Co. KG Essen 0 0
65 Lünener Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH Lünen 28 1
66 MINERALplus Gesellschaft für Mineralstoffaufbereitung und Verwertung mbH Gladbeck 8 EAV
67 Minegas GmbH Essen 5 4
68 Mingas-Power GmbH Essen 4 3
69 Modellkraftwerk Völklingen GmbH Völklingen 0 0
70 Mönch-Kunststofftechnik GmbH Bad König 1 EAV
71 OPUS Personaldienstleistungen GmbH Essen 0 EAV
72 R & B Industrieanlagenverwertung GmbH Essen 3 0
73 RAG Saarberg GmbH Saarbrücken 468 EAV
74 RBV Verwaltungs-GmbH Essen 240 -12
75 RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH Essen 32 -2
76 RHZ Handwerks-Zentrum GmbH Gladbeck 2 EAV
77 RIAG Immobilienverwaltung GmbH Essen 12 EAV
78 RKB Raffinerie-Kraftwerks-Betriebs GmbH Essen 0 EAV
79 RVG GmbH Essen 1 EAV
80 Rhein Lippe Wohnen GmbH Duisburg 98 33
81 ROTGERS Dienstleistungs-GmbH Essen 2 0
82 ROTGERS GmbH Essen 430 -19
83 ROTGERS Rail Verwaltungs GmbH Essen 50 -1
84 STEAG Energie-Contracting GmbH Saarbrücken 0 EAV
85 STEAG Herne 5 KSK- Verwaltungsgesellschaft mbh Essen 0 0
86 STbEAG Kraftwerks-Grundstücksgesellschaft Duisburg 0 EAV
87 STEAG-Raffinerie-Kraftwerk-Sachsen-Anhalt GmbH Spergau 2 EAV
88 Siedlung Niederrhein GmbH Dinslaken 43 EAV
89 Stockhausen Unterstützung-Einrichtungs GmbH Krefeld 0 0
90 Th. Goldschmidt-Fürsorge GmbH Essen 0 0
91 Verwaltungsgesellschaft Hüls mbH Marl 18 EAV
92 Verwaltungsgesellschaft für Degussa- Beteiligungsanteile mbH Frankfurt am Main 1 EAV
93 WSA GmbH Essen 0 EAV
94 Walsum Immobilien GmbH Duisburg 25 EAV
95 Westgas GmbH Marl 8 8
96 Wohnbau Auguste Victoria GmbH Marl 35 EAV
97 Wohnbau Westfalen GmbH Dortmund 80 12
98 Wohnungsbaugesellschaft mbH "Glückauf" Moers 44 EAV
99 Aktivsauerstoff GmbH Treibach-Althofen 4 2
100 Algorax (Pty.) Limited Port Elizabeth 8 -11
101 Asian Bleaching Earth Company Ltd. (i.L.) Kongmadue in Liquidation
102 Compania Electrica de Sochagota S.A.E.S.P. Tunja 52 6
103 Cosmoferm B.V. Delft 5 -1
104 Degussa Africa Holdings (Pty) Ltd. Johannesburg 6 0
105 Degussa C-B, L.L.C. Parsippany 0 0
106 Degussa Engineered Carbons L. P. Parsippany -11 -41
107 Degussa International Inc. Wilmington 422 -18
108 Degussa International Trade (Shanghai) Co. Ltd. Shanghai 0 1
109 Degussa Knottingley Ltd i.L. Knottingley 1 2
110 Degussa Limited Milton Keynes 3 1
111 Degussa Novara Technology S.p.A. Mailand 3 -1
112 Degussa Re S.A. Luxemburg 5 0
113 Degussa SKW Co. Milton Keynes 663 -1
114 Destek OOO Podolsk 1 1
115 EG Pension Trustees Ltd. Milton Keynes 0 0
116 EGL Ltd. Milton Keynes 132 1
117 Egesil Kimya Sanayi ve TicaretA.S. Istanbul 7 3
118 Elektrocieplownia Zdunska Wola Sp.z.o.o. Zdunska Wola 7 1
119 Evonik Aerosil France S.A.R.L. Salaise-Sur-Sanne 9 0
120 Evonik Agroferm Zrt. Kaba 12 2
121 EvonikAmalgamation Ltd. Milton Keynes 467 1
122 Evonik COFRABLACK (Compagnie Française du Carbon Black S.A.S.) Ambes 11 1
123 Evonik Carbogal S.A. Lisboa 24 1
124 Evonik Carbon Black Korea Co., Ltd. Incheon 79 9
125 Evonik Carbon Black Nederland B.V. Botlek 23 0
126 Evonik Carbon Black Polska Sp. z.o.o. Jaslo 10 1
127 Evonik Colortrend B.V. Maastricht 11 0
128 Evonik Cyro Canada Inc. Etobicoke 3 1
129 Evonik Cyro LLC Parsippany 23 7
130 Evonik Degussa (China) Co., Ltd. Peking 48 -66
131 Evonik Degussa (SEA) Pte. Ltd. Singapur 1 1
132 Evonik Degussa (Shanghai) Co. Ltd. Shanghai 2 0
133 Evonik Degussa (Thailand) Ltd. Bangkok 2 1
134 Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. Johannesburg 12 2
135 Evonik Degussa Antwerpen N.V. Antwerpen 152 3
136 Evonik Degussa Argentina S.A. Buenos Aires 12 2
137 Evonik Degussa Australia Pty. Ltd. Dandenong/Victoria 21 3
138 Evonik Degussa Brasil Ltda. São Paulo 128 9
139 Evonik Degussa Canada Inc. Burlington, Ontario 45 7
140 Evonik Degussa Carbons, Inc. Parsippany 2 0
141 Evonik Degussa Chile S.A. Santiago 0 0
142 Evonik Degussa Corporation Parsippany 1.486 169
143 Evonik Degussa Croatia d.o.o. Zagreb 1 0
144 Evonik Degussa France Groupe S.A.S. HAM 44 -17
145 Evonik Degussa Gulf FZE Dubai 0 0
146 Evonik Degussa Hong Kong Ltd. Hong Kong 9 4
147 Evonik Degussa Hungaria Kft. i.L. Budapest 0 0
148 Evonik Degussa Iberica S.A. Granollers 56 4
149 Evonik Degussa India Pvt. Ltd. Mumbai 4 83
150 Evonik Degussa International AG Zürich 21 13
151 Evonik Degussa Iran AG Teheran 0 0
152 Evonik Degussa Italia S.p.A. Milano 90 -57
153 Evonik Degussa Japan Co. Ltd. Tokyo 80 3
154 Evonik Degussa Korea Ltd. Incheon 6 2
155 Evonik Degussa Mexico S.A. de C.V. Mexiko City 16 4
156 Evonik Degussa Mexico Servicios, S. A. de C. V. Mexico City 0 0
157 Evonik Degussa Peroxid GmbH Wien 23 2
158 Evonik Degussa Peroxide Ltd. Morrinsville 11 1
159 Evonik Degussa Polska Sp.zo.o. Warschau 2 1
160 Evonik Degussa Praha s.r.o. Prag 1 0
161 Evonik Degussa Romania S.R.L. Bukarest 1 0
162 Evonik Degussa Services LLC Wilmington 0 0
163 Evonik Degussa Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 82 -30
164 Evonik Degussa Taiwan Ltd. Taipei 16 3
165 Evonik Degussa Ticaret Ltd. Sirketi Tuzla - Istanbul 8 1
166 Evonik Degussa UK Holdings Ltd. London 474 -11
167 Evonik Energy Services LLC Kings Mountain 5 3
168 Evonik Fermas s.r.o. Slovenská L'upca 938 50 3
169 Evonik Fibres GmbH Lenzing 31 3
170 Evonik Foams Inc. Magnolia 12 0
171 Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation Taichung 14 0
172 Evonik Goldschmidt Chemical Corp. Delaware 11 4
173 Evonik Goldschmidt UK Ltd. Milton Keynes 14 2
174 Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation Galena 11 0
175 Evonik Lynchem Co. Ltd. Dalian -34 -57
176 Evonik MedAvox SpA Assago (MI) -16 -42
177 Evonik Mexico S.A. de C.V Mexico -3 0
178 Evonik Monosilane Japan Co. Ltd Tokyo 7 -1
179 Evonik Norcarb AB Malmö 9 0
180 Evonik Oxeno Antwerpen N.V. Antwerpen 164 53
181 Evonik Para-Chemie GmbH Gramatneusiedl 20 1
182 Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. Umbogintwini 9 1
183 Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. Nanning,GuangXi 6 0
184 Evonik Rexim S.A.S. HAM -1 -8
185 Evonik Roh Max Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur 6 7
186 Evonik RohMax Canada Inc. Morrisburg 5 2
187 Evonik RohMax France S.A.S Lauterbourg 13 2
188 Evonik RohMax USA, Inc. Horsham 19 8
189 Evonik Sanzheng (Yingkou) Fine Chemicals Co., Ltd. Yingkou 43 1
190 Evonik Sanzheng Chongqing Fine Chemical Co., Ltd. Chongqing 11 0
191 Evonik Silquimica S.A. Zubillaga-Lantaron 9 0
192 Evonik Speciality Organics Ltd. Milton Keynes 356 1
193 Evonik Stockhausen LLC Greensboro 0 -1
194 Evonik Thai Aerosil Co. Ltd. Bangkok 15 3
195 Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co. Ltd. Liaoyang 3 0
196 Evonik United Silica (Siam) Ltd. Rayong 5 1
197 Evonik United Silica Industrial Ltd. Taipei 18 1
198 Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. Nanping 14 2
199 Goldschmidt Sumi Asih, PT. Bekasi Timur 6 1
200 Insilco Ltd. New Delhi 9 1
201 Inspec Finance Ltd. Milton Keynes 174 1
202 Inspec Fine Chemicals Ltd. Knottingley 34 0
203 Inspec Group BV Amsterdam 248 1
204 Inspec Invesco Milton Keynes 113 1
205 Iskenderun Energji Oretim Ve Ticaret A. S. Ankara 1.012 121
206 JIDA Evonik High Perfomance Polymers (Changchun) Co., Ltd. Changchun 1 -2
207 Laporte Chemicals Ltd. Milton Keynes 339 0
208 Laporte Group Pension Trustees Ltd. London 0 0
209 Laporte Industries Ltd. Milton Keynes 24 -7
210 Laporte Invesco Milton Keynes 185 1
211 Laporte Materials (Barrow) Ltd. Milton Keynes 0 0
212 Laporte Nederland (Holding) B.V. Amsterdam 594 0
213 Laporte Organisation Ltd. (i.L.) London in Liquidation
214 Laporte Properties Limited Milton Keynes 0 0
215 Laporte do Brasil Ltda. Sao Paulo 0 0
216 PE Megawat Sp.z.o.o. Gliwice 3 0
217 Miejskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp.z o.o. Piekary Slaskie 2 0
218 Nilok Chemicals Inc. (i.L.) Parsippany -1 0
219 Nippon Aerosil Co. Ltd. Tokyo 49 6
220 OOO Evonik Chimia Moskau 1 0
221 PT. Evonik Degussa Peroxide Indonesia Cikarang Bekasi, West Java 5 1
222 Peter Spence & Sons Limited Milton Keynes 1 0
223 Qingdao Evonik Chemical Co. Ltd. JiaoZhou, ShanDong Province 16 0
224 R + J Garroway Limited Glasgow 0 0
225 Roha B.V. Tilburg 3 1
226 RÜTGERS Organics Corporation State College -6 -3
227 SFW Energia Sp.z.o.o. Gliwice 14 0
228 STEAG Statepower Inc. Makati City 160 38
229 Sarclear Ltd. Milton Keynes 86 0
230 Synthetic Chemicals Pension Schema Trustees Ltd. Knottingley 0 0
231 The St. Bemard Insurance company Ltd. Douglas 6 0
B. Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
232 BF Technik GmbH Hückelhoven 0 -1
233 Biogasanlage Völklingen GmbH Völklingen 0 0
234 Emtec GmbH Völklingen 1 0
235 Evonik Degussa Anlagen-Betriebs GmbH & Co. KG Essen 0 0
236 Evonik Degussa Anlagen-Betriebs Verwaltungs-GmbH Essen 0 0
237 Evonik Risk Engineering GmbH Essen 0 EAV
238 Felix Höltken GmbH Köln 0 EAV
239 Fiberdur-Vanck GmbH Hückelhoven 1 0
240 GAL Fernwärmeschiene Saar-West Besitzgesellschaft mbH & Co. KG Saarbrücken 0 0
241 GSB Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH Essen 0 0
242 GbR Gemeinschaftskraftwerk West Essen 4 0
243 Geo-Fernwärme Südbayern GmbH i.L. Neufahm in Liquidation
244 Günther Wiedenhagen, Isolierbaustoffe, GmbH Hückelhoven 3 0
245 KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerkseinsatzgesellschaft mbh & Co. KG Essen 0 0
246 Kraftwerksgesellschaft Völklingen Geschäftsführungs-GmbH Völklingen 0 2
247 Kraft Völklingen mbH & Co KG Völklingen 0 13
248 LI-Tec Battery GmbH Kamenz 0 -1
249 PKU Pulverkautschuk Union GmbH Marl in Liquidation
250 PROMOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft KG i.L. Grünwald in Liquidation
251 Projektgesellschaft Radbod mbH Hamm 0 0
252 RWS Wohnpark Sanssouci GmbH Essen 1 0
253 SJ Brikett- und Extrazitfabriken GmbH Hückelhoven 2 4
254 STEAG Herne 5 KWE- Verwaltungsgesellschaft mbh Essen 0 0
255 STEAG-Kraftwerksbetriebsgesellschaft mbH Essen 0 0
256 Studiengesellschaft Kohle mbH Mülheim 0 0
257 Trierer Tor, Aachen EBV Projekt GmbH & Co. Hückelhoven 0 0
258 AYTET ELEKTRIK TOPTAN VE TICARET A.S. Ankara 0 0
259 Ariens Steenfabriek I B.V. Almelo 0 0
260 Auxiliaire Minière S.A. Lüttich 1 0
261 Bekool B.V. Buchten 0 0
262 Comptoir Luxembourgeois des Charbonnages d'Eschweiler S.a.r.l. Luxembourg in Liquidation
263 Degussa Cathay Biotechnology Co., Ltd. Jining, ShanDong Province,P.R.C 10 0
264 Degussa Engineered Carbons, LLC Parsippany 0 0
265 Energoinvest a.s. Prag 0 0
266 Evonik Degussa Stanlow Ltd. i.L. Hursley in Liquidation
267 Evonik Degussa UK Services Ltd. Milton Keynes 0 0
268 Evonik ENERGO Mineral Sp.z.o.o. Kattowice 1 0
269 Evonik Enax (Anqiu) Power Lion Technologies Co. Ltd. Anqiu 0 0
270 Evonik Energy Services (India) Pvt. Ltd. Bombay 1 1
271 Evonik Energy Services do Brasil Ltda. Sao Paulo 1 0
272 Evonik New Energies UK Ltd Richmond 0 0
273 GVT d.o.o. za mobilnu ernergiju Vukowar 0 0
274 Renova Enerji Oretim ve Ticaret A.S. Ankara 0 0
275 ROTGERS S.r.L. i.L. Mailand in Liquidation
276 S.C.I. ECONOMAT Luxembourg 3 0
277 S.C.I. WALLIS Sociéte Civile Immobilière et de Placement WALLIS Luxembourg 2 0
278 SEC Energie-Contracting sp.z.o.o. Kattowitz 0 0
279 SFW s.r.o. Prag 1 0
280 SKW Chemicals UK Ltd. Milton Keynes 0 0
281 STEAG DO BRASIL LTDA. i.L. Rio de Janeiro in Liquidation
282 STEAG encotec (West Africa) Ltd. Port Harcourt 0 0
II. BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN
A. Gemeinschaftsunternehmen (at-Equity-bilanziert)
283 EnD-I STEAG Bioenergie GmbH Saarbrücken 0 0
284 Netzleitung Lünen GmbH Essen 1 0
285 REG Raffinerie-Energie GmbH & Co. oHG Köln 14 13
286 StoHaas Management GmbH Marl 0 0
287 StoHaas Monomer GmbH & Co. KG Marl 217 27
288 THS GmbH Essen 182 72
289 Ayas Enerji Oretim ve Ticaret A.S. Ankara 16 -2
290 Daicel-Evonik Ltd. Tokyo 14 1
291 Evonik Cristal Materials Corporation Taipei 2 0
292 Evonik Headwaters Korea Co., Ltd. Ulsa 9 5
293 Evonik Headwaters LLP Milton Keynes 8 -3
294 Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. Rizhao 3 0
295 Perorsa - Peróxidos Orgánicos S.A. Barcelona in Liquidation
B. Gemeinschaftsunternehmen (nicht at-Equity-bilanziert)
296 Fernwärmeversorgung Gelsenkirchen GmbH Gelsenkirchen 0 0
297 Kraftwerk Voerde oHG der Evonik Steag GmbH und RWE Power AG Voerde 6 0
298 Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG Zeil am Main 1 2
299 Kremer Baustoffe und Transporte Verwaltung- GmbH Zeil am Main 0 0
300 MID-Cert Gesellschaft für Zertifizierung mbH Essen 0 0
301 MIROTEC Mineral Rohstoff Technik GmbH Bochum k.A. k.A.
302 Minex GmbH Staßfurt k.A. k.A.
303 Montanes Explorationsgesellschaft mbH Karlsruhe 0 0
304 WSG Wärmezähler-Service GmbH Essen 2 0
305 BTU STEAG O & M Services, Ltd. Cayman Islands 0 0
306 Bhellas N.V. Alken 0 0
307 Euroment Benelux B.V. Heemstede 2 2
308 Evonik Hargraves Limited Durham 0 0
C. Assoziierte Unternehmen (at-Equity-bilanziert)
309 ARG mbH & Co. KG Duisburg 8 27
310 Deutsche Industrieholz GmbH Essen 2 1
311 Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH Dinslaken 44 9
312 Freiburger Wärmeversorgungs GmbH Freiburg 3 1
313 Gichtgaskraftwerk Dillingen GmbH & Co. KG Dillingen 12 0
314 JSSi GmbH Freiberg 25 -8
315 Kommanditgesellschaft Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. Dortmund 8 1
316 Kraftwerk Bexbach Verwaltungsgesellschaft mbH Bexbach 24 1
317 TÜV Nord InfraChem GmbH & Co. KG Marl 1 0
318 TÜV Nord InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH Marl 0 0
319 Verwaltungsgesellschaft GKW Dillingen mbH Dillingen 0 0
320 ARKAD Deniz Tasimaciligi A.S. Istanbul 23 4
321 DSL. Japan Co., Ltd. Tokyo 4 1
D. Assoziierte Unternehmen (nicht at-Equity-bilanziert)
322 Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG Würselen 0 0
323 Aachener Kreuz Merzbrück Verwaltungs GmbH Würselen 0 0
324 BAV Aufbereitung Herne GmbH Herne 2 0
325 Energieversorgung Rochlitz GmbH Rochlitz 1 0
326 FWM Fernwärmeversorgung Mayen GmbH Mayen 1 0
327 Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH Neunkirchen 1 1
328 Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch Geschäftsführungsgesellschaft mbH Saarlouis 0 0
329 Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co KG Saarlouis 1 0
330 Fernwärmeversorgung Universitäts-Wohnstadt Bochum GmbH Bochum 1 0
331 Gemeinschaftskraftwerk Bergkamen oHG der Evonik Steag GmbH und der RWE Power AG Bergkamen 15 1
332 Grundstücksentwicklung Herzogenrath GmbH Herzogenrath 0 0
333 HKH Heizkraftwerk Homburg GmbH Homburg 1 0
334 Ilmenauer Wärmeversorgung GmbH Ilmenau 5 1
335 Interkommunale Entwicklungsgesellschaft Hückelhoven-Wassenberg mbH Hückelhoven 0 0
336 PRINAS Assekuranz Service GmbH Essen 2 0
337 Projektgesellschaft Industriepark Dorsten / Marl mbH Dinslaken 0 0
338 KGFA-Saarfilterasche-Vertriebs-GmbH & Co Baden-Baden 1 3
339 Saarfilterasche-Vertriebs-Gesellschaft mbH Baden-Baden 0 0
340 Sömmerdaer Energieversorgung GmbH Sömmerda 1 1
341 Thermische Abfallbehandlung Lauta VEAG/STEAG Aktiengesellschaft oHG Berlin 5 5
342 Umschlagsterminal Marl GmbH Co. KG Marl 0 0
343 Umschlagsterminal Marl Verwaltungsgesellschaft mbH Marl 0 0
344 Wohnbau Dinslaken GmbH Dinslaken 42 5
345 Wärme-Service Zweibrücken GmbH Zweibrücken 0 0
346 KE Dolna Odra Sp. Z.o.o. Nowe Czarnowo 1 0
E. Sonstige Unternehmen
347 Brennelement-Zwischenlager Ahaus GmbH Ahaus 2 2
348 Deutsche Gasrußwerke GmbH Dortmund 0 0
349 Faserwerke Hüls GmbH Marl 1 0
350 Industriepark Münchsmünster GmbH Co.KG Münchsmünster 7 0
351 Industriepark Münchsmünster Verwaltungs- GmbH Königstein 0 0
352 Li-Tec Verwaltungs-GmbH Kamenz 0 0
353 SUNCOAT GmbH Zittau k.A. k.A.
354 Synthesegasanlage Ruhr GmbH i.L. Oberhausen in Liquidation
355 Aerosil Regional Representative Office Ltd. Bangkok 0 0
356 Inxel-Evonik Advanced Pigment System S.a.g.l. Lugano 3 0

1) Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für das Eigenkapital mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag, für das Jahresergebnis mit dem Jahresdurchschnittskurs.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Evonik Industries AG, Essen, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 24. Februar 2010

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Norbert Vogelpoth, Wirtschaftsprüfer

Eckhard Sprinkmeier, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat auch im zurückliegenden Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir standen im fortlaufenden Dialog mit dem Vorstand der Evonik Industries AG, haben ihn bei der Geschäftsführung kontinuierlich überwacht und bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Der Vorstand hat uns zeitnah und umfassend über die relevanten Aspekte der Geschäftspolitik, der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, die Rentabilität, den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns informiert.

In vier Sitzungen am 23. März, 17. Juni, 17. September und 16. Dezember 2009 und in zwei schriftlichen Umlaufverfahren im Juni und Oktober 2009 haben wir uns mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen befasst. Darüber hinaus berichtete uns der Vorstand außerhalb der Sitzungen schriftlich über die Geschäftsentwicklung und über Vorgänge, die für Evonik von besonderer Bedeutung waren. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde außerdem laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet.

Das Geschäftsjahr 2009 stand im Zeichen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die auch bei Evonik deutliche Spuren hinterlassen hat. Bedeutendes Thema unserer Beratungen war das umfangreiche Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm („On Track"), das der Vorstand zur Bewältigung dieser Krise beschlossen hat. Mit Unterstützung der Arbeitnehmerseite ist es gelungen, den finanziellen Handlungsspielraum unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.

Gestützt auf eine umfassende Unternehmensanalyse hat der Vorstand dem Aufsichtsrat seine Vorschläge für den künftigen strategischen Kurs des Konzerns vorgelegt, die der Aufsichtsrat am 16. Dezember 2009 eingehend erörtert und einhellig gebilligt hat.

Im Ergebnis wird der Konzern zu einem weltweit führenden Spezialchemie-Unternehmen weiterentwickelt und auf Wachstumsfelder ausgerichtet, die insbesondere von den globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien profitieren. Die Geschäftsfelder Energie und Immobilien werden künftig als unternehmerisch weitgehend selbstständige Beteiligungen geführt.

Zu den weiteren herausgehobenen Themen unserer Beratungen zählten:

Erwerb des Standorts Tippecanoe (USA) von Eli Lilly
Verkauf der AlzChem-Gruppe (Trostberg)
Errichtung einer Monosilan-/AEROSIL® Verbundanlage (Japan)
Aufbau der Lithium-Ionen-Zellfertigung (Kamenz)
Erweiterung der Produktionskapazitäten für Methionin (Belgien, USA)
Projekt STEAG 2013 zur strategischen Ausrichtung des Geschäftsfelds Energie
Projekt„AYAS": Entwicklung und Bau eines Steinkohlekraftwerks (Türkei)
Emission einer Anleihe von bis zu 750 Millionen € mit einer fünfjährigen Laufzeit

Die Arbeit des Aufsichtsrates wurde vorbereitet und unterstützt durch sieben Sitzungen des Präsidialausschusses, vier Sitzungen des Finanz- und Investitionsausschusses sowie vier Sitzungen des Prüfungsausschusses.

Ebenfalls umfassend beraten hat der Aufsichtsrat die personellen Veränderungen im Vorstand des Evonik-Konzerns und die Verkleinerung des Corporate Centers. Wichtigste Eckpunkte waren:

die Beendigung der Bestellung von Herrn Heinz-Joachim Wagner als Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG mit Ablauf des 30. April 2009 durch Niederlegung seines Mandats,
die Beendigung der Bestellung von Herrn Ulrich Weber als Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Evonik Industries AG mit Ablauf des 30. Juni 2009 durch Niederlegung seines Mandats und
die Bestellung von Herrn Ralf Blauth als Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Evonik Industries AG vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2012.

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2009, den gemäß § 315 a Abs. 3 HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht, der für die Evonik Industries AG und den Konzern zusammengefasst wurde, eingehend geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen. Auch das Risikomanagement wurde vom Abschlussprüfer auf der Grundlage eines vom Aufsichtsrat erteilten freiwilligen Prüfungsauftrags in die Jahresabschlussprüfung einbezogen.

In der Sitzung des Prüfungsausschusses am 18. März 2010 sowie in der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2010 berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Nach eingehender Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen diese Berichte. Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen des Abschlussprüfers zu. Damit billigt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss 2009 ist somit festgestellt.

Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen mit verbundenen Unternehmen aufgestellt, den der Abschlussprüfer geprüft und dem er folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 AktG erteilt hat:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind."

In der Sitzung des Prüfungsausschusses am 18. März 2010 sowie in der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2010 berichtete der Abschlussprüfer auch über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen mit verbundenen Unternehmen. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Nach dem Ergebnis seiner Prüfungen hat der Vorstand mit der gebotenen Sorgfalt

den Kreis der verbundenen Unternehmen festgestellt,

die notwendigen Vorkehrungen getroffen zur Erfassung

a) der Rechtsgeschäfte, welche die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr mit dem herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen vorgenommen hat, ferner
b) der anderen Maßnahmen, die er auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr ergriffen oder unterlassen hat, und

die Rechtsgeschäfte vollständig im Abhängigkeitsbericht erfasst und festgestellt, dass keine berichtspflichtigen Maßnahmen und auch keine unterlassenen Maßnahmen vorlagen.

Der Aufsichtsrat hat bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften geprüft, dass nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Dazu hat er sich anhand von Stichproben, insbesondere auch für die Rechtsgeschäfte von wesentlicher Bedeutung, erläutern lassen, nach welchen Grundsätzen die Leistungen der Gesellschaft und die dafür erhaltenen Gegenleistungen festgesetzt worden sind. Der Prüfungsausschuss hat den Abhängigkeitsbericht beraten und dem Aufsichtsrat eingehend über das Ergebnis seiner Beratung berichtet. Der Aufsichtsrat erhebt gegen die Schlusserklärung des Vorstandes im Bericht über die Beziehungen mit verbundenen Unternehmen keine Einwände und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an.

Herr Gebhard Gaßner hat zum 30. Juni 2009 sein Mandat im Aufsichtsrat niedergelegt. Wir danken Herrn Gaßner für seine engagierte Mitwirkung und die konstruktive Zusammenarbeit. Als Nachfolger wurde Herr Dr. Wilfried Robers zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeitern der Evonik Industries AG und der verbundenen Unternehmen für die erfolgreiche Arbeit in diesem sehr schwierigen Jahr.

Ausdrücklich dankt der Aufsichtsrat allen Beschäftigten für ihren engagierten Einsatz und für die Bereitschaft, den Kurs von Evonik auch durch persönliche Sparbeiträge mitzutragen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand insbesondere für seinen maßgeblichen Beitrag zur Bewältigung der Krise und zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns.

Essen, im März 2010

Der Aufsichtsrat

Wilhelm Bonse-Geuking, Vorsitzender

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