Management Reports • May 11, 2010
Management Reports
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Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für den Evonik-Konzern und die Evonik Industries AG. Die für den Evonik-Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich der Entwicklung in den Geschäftsfeldern gelten aufgrund der Einflüsse aus den Geschäftsfeldern entsprechend für die Evonik Industries AG. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Einzelabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Geschäft und Rahmenbedingungen
Überblick
Entschlossen gegengesteuert
Das Jahr 2009 war für Evonik mit enormen Herausforderungen verbunden. Die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise nahmen vor allem in den ersten Monaten des Jahres 2009 dramatische Züge an und mündeten in einer globalen Rezession. Auch unser Unternehmen war davon hart betroffen. Wir haben jedoch Handlungsstärke bewiesen und mit deutlichen Kostensenkungen und Effizienzverbesserungen frühzeitig gegengesteuert. Gleichzeitig haben wir inmitten der Krise Weitsicht gezeigt und mit unserer neuen Unternehmensstrategie die wachstumsorientierte Weiterentwicklung von Evonik eingeleitet.
Anfang 2009 war eine Prognose zum wirtschaftlichen Verlauf des Geschäftsjahres noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Deshalb hatten sofort wirksame Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung absoluten Vorrang. Dazu galt es, zügig das Nettoumlaufvermögen zu verringern, Spielräume zur Flexibilisierung von Investitionsvorhaben zu nutzen sowie rasch und entschlossen ein konzernweites Programm zur Kostensenkung aufzusetzen: Kurzfristige Einsparungen von mindestens 300 Millionen € im Jahr 2009 hatten wir uns dabei als ehrgeiziges Ziel gesetzt. Darüber hinaus streben wir an, unsere Kosten ab dem Jahr 2012 dauerhaft um die Größenordnung von 500 Millionen € zu senken. Sämtliche Aktivitäten zur nachhaltigen Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit bündeln wir seitdem in dem Effizienzsteigerungsprogramm „On Track". In diesem Rahmen werden alle wesentlichen Kostenpositionen im Konzern auf den Prüfstand gestellt.
Cashflow sehr stark verbessert
Unsere Kostendisziplin zeigte im Laufe des Jahres 2009 deutliche Wirkung: Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 1,7 Milliarden € auf 2,1 Milliarden € und ermöglichte eine spürbare Rückführung der Nettofinanzschulden. Das kurzfristige Einsparziel von 300 Millionen € haben wir mit rund 500 Millionen € erheblich übertroffen, wozu unsere Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag leisteten. Damit konnten wir den konjunkturbedingten Rückgang des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) weitgehend auffangen und im mittleren einstelligen Prozentbereich begrenzen. Die Erfolge auf der Kostenseite ließen die EBITDA-Marge bei gleichzeitig rückläufigem Umsatz auf 15,5 Prozent gegenüber 13,6 Prozent im Vorjahr ansteigen.
Die Finanzierung von Evonik steht auf festem Fundament. Trotz der globalen Finanzmarktkrise konnten wir im Jahr 2009 unsere Refinanzierungsbasis verbreitern und die Laufzeitenstruktur der Finanzverbindlichkeiten verlängern. Dazu platzierten wir im Oktober eine fünfjährige Kapitalmarktanleihe mit einem Volumen von 750 Millionen €, die bei privaten und institutionellen Anlegern in Europa großes Interesse fand.
Marktpositionen gezielt ausgebaut
Trotz des wirtschaftlich anspruchsvollen Umfelds haben wir auch im Jahr 2009 unsere führenden Marktpositionen in der Chemie und in der Energie weiter gestärkt. Einen Meilenstein stellte die Inbetriebnahme des Verbundkomplexes zur Herstellung von Methacrylaten und Methacrylat-Spezialitäten in Schanghai (China) dar. Die Kesseldruckprobe im innovativen 790-MW-Steinkohlekraftwerk Walsum 10 – unser derzeit größtes Investitionsprojekt – war ein weiterer wichtiger Etappenschritt. Unsere Position innerhalb der führenden privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland haben wir durch eine umfassende Intensivierung der Kundenorientierung weiter verbessert.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die aussichtsreiche Stellung von Evonik in den Märkten ist unsere Innovationskraft. Deutlich sichtbar wird dies in der von uns entwickelten CERIO®-Technologie zur Serienherstellung von Zellen für großformatige Lithium-Ionen-Batterien. Auf dieser Basis bereiten wir zusammen mit unserem strategischen Partner Daimler AG in Kamenz (Dresden) die Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen für automobile Anwendungen vor, die im Jahr 2011 anlaufen soll.
Konzentration auf Spezialchemie
2009 war auch ein Jahr grundlegender Weichenstellungen für weiteres profitables Wachstum und dauerhafte Wertsteigerung von Evonik. Nach einer umfassenden Portfolio-Analyse haben wir entschieden, uns im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung und des angestrebten Börsengangs auf die Spezialchemie zu konzentrieren, wo wir bereits heute eines der weltweit führenden Unternehmen sind. Unser Energiegeschäft soll – unter dem Konzerndach verbleibend - die Möglichkeit erhalten, sein erhebliches Wachstumspotenzial gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern voll auszuschöpfen. Darüber hinaus wollen wir unsere Immobilien-Aktivitäten mit der THS zusammenführen und anschließend für dieses Geschäft eine eigene Perspektive am Kapitalmarkt entwickeln. Und in der Chemie konzentrieren wir uns konsequent auf margenstarke Geschäfte mit attraktivem Wachstums- und Ertragspotenzial. Profitieren wollen wir dabei insbesondere von den globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien.
Evonik hat das schwierige Jahr 2009 sehr gut gemeistert. Wir haben die Kraft, aus Herausforderungen neue Chancen und Geschäfte zu entwickeln. Das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.
Spürbarer Mengenrückgang
Die weltweite Wirtschaftskrise hat unser Geschäft insbesondere in der ersten Jahreshälfte erheblich beeinträchtigt. Die deutlich geringere Nachfrage nahezu aller Industrien sowie ein konsequenter Abbau von Lagerbeständen bei unseren Kunden führten zu einem drastischen Mengeneinbruch. Ab dem Sommer zog die Nachfrage gegenüber dem schwachen Jahresbeginn leicht an. Insgesamt ging der Umsatz des Evonik-Konzerns um 18 Prozent auf 13,1 Milliarden € zurück. Im Geschäftsfeld Chemie nahm der Umsatz vor allem mengenbedingt um 15 Prozent auf 10,0 Milliarden € ab. Der Umsatz des Geschäftsfelds Energie sank insbesondere aufgrund deutlich rückläufiger Kohlepreise sowie eines geringeren Energieabsatzes um 25 Prozent auf 2,6 Milliarden €. Der Umsatz des Geschäftsfelds Immobilien übertraf mit 378 Millionen € leicht die Vorjahreshöhe.
EBITDA dank Kosteneinsparungen nur leicht unter Vorjahr
Der signifikante Mengenrückgang, die damit verbundene spürbare Unterauslastung der Produktionsanlagen sowie die stark rückläufigen Kohlepreise haben das operative Ergebnis erheblich gemindert. Weitere Belastungen resultierten insbesondere aus Vorratsabwertungen, die in den Geschäftsfeldern Chemie und Energie infolge der deutlich fallenden Rohstoffpreise vorgenommen werden mussten. Auf den drastischen Ergebniseinbruch haben wir frühzeitig mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zur kurz- und langfristigen Liquiditäts- und Ergebnissicherung reagiert. Zu den konsequent umgesetzten kurzfristigen Maßnahmen gehörten vor allem die Senkung des Nettoumlaufvermögens, angepasste Investitionsausgaben sowie sofort wirksame Kosteneinsparungen. Die anhaltende Unterauslastung unserer Chemie-Produktionsanlagen zwang uns weltweit zu erheblichen betrieblichen Anpassungen. In Deutschland, der trotz starker Internationalisierung wichtigsten Region von Evonik, konnten wir diese mit dem Instrument der Kurzarbeit abfedern.
Dank der erfolgreichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie der ab Juni wieder anziehenden Nachfrage blieb das EBITDA mit 2.025 Millionen € nur um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert, nachdem es zum Halbjahr noch 34 Prozent unter Vorjahr gelegen hatte.
Das EBITDA des Geschäftsfelds Chemie erreichte mit 1.602 Millionen € nahezu die Vorjahreshöhe. Im Geschäftsfeld Energie ging das EBITDA insbesondere aufgrund geringerer Kohlepreise und niedrigeren Energieabsatzes um 19 Prozent auf 418 Millionen € zurück. Das EBITDA des Geschäftsfelds Immobilien blieb mit 183 Millionen € um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert, der einen Sonderertrag aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien enthalten hatte.
Umsatz und Überleitung vom EBITDA zum Konzernergebnis
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 13.076 | 15.873 | -18 |
| EBITDA (vor Sondereinflüssen) | 2.025 | 2.165 | -6 |
| Betriebliche Abschreibungen | -831 | -867 | |
| EBIT (vor Sondereinflüssen) | 1.194 | 1.298 | -8 |
| Neutrales Ergebnis fortgeführter Aktivitäten | -299 | -406 | |
| Betriebsergebnis | 895 | 892 | 0 |
| Zinsergebnis | -483 | -530 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 412 | 362 | 14 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern nicht fortgeführter Aktivitäten | 0 | 134 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (gesamt) | 412 | 496 | -17 |
| Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | -94 | -128 | |
| Ertragsteuern nicht fortgeführter Aktivitäten | -6 | -17 | |
| Ergebnis nach Steuern | 312 | 351 | -11 |
| Ergebnis anderer Gesellschafter | -72 | -70 | |
| Konzernergebnis | 240 | 281 | -15 |
Vorjahreswerte angepasst
Konzernergebnis unter dem von Verkaufsergebnissen begünstigten Vorjahreswert
Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) verringerte sich um 8 Prozent auf 1.194 Millionen €. Das neutrale Ergebnis von minus 299 Millionen € ist ein Saldo von nicht operativen Aufwendungen und Erträgen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter. Wesentliche neutrale Aufwendungen betrafen das Effizienzsteigerungsprogramm On Track, Wertminderungen auf Vermögenswerte, den Verkauf der NCN-Chemie, einen Sonderbeitrag zum Pensions-Sicherungs-Verein a.G. sowie Restrukturierungen. Die Erträge stammten vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen. Im Vorjahreswert waren hauptsächlich Wertminderungen auf Vermögenswerte des Geschäftsfelds Chemie sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Konzerns, der Stärkung der Marke Evonik und für die geplante Stilllegung kleinerer Chemie-Standorte enthalten.
Aufgrund geringerer neutraler Aufwendungen lag das Betriebsergebnis mit 895 Millionen € auf der Höhe des Vorjahres. Das Zinsergebnis verbesserte sich vor allem infolge geringerer Zinsen aus der Finanzierung auf minus 483 Millionen €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten konnten wir um 14 Prozent auf 412 Millionen € steigern. Das Ergebnis vor Ertragsteuern der nicht fortgeführten Aktivitäten enthielt im Vorjahr im Wesentlichen die Verkaufsergebnisse der Bereiche Teerraffination und Initiators. Daher blieb das gesamte Ergebnis vor Ertragsteuern mit 412 Millionen € um 17 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ertragsteuerquote lag mit 24 Prozent insbesondere aufgrund von Erträgen aus der Zuschreibung aktiver latenter Steuern unter der erwarteten Konzernsteuerquote von 30 Prozent. Das Konzernergebnis ging um 15 Prozent auf 240 Millionen € zurück.
Prognose deutlich übertroffen
Die Prognose für das Jahr 2009 war angesichts der nicht abzusehenden Folgen der Weltwirtschaftskrise schwierig. Wir hatten aufgrund des Konjunktureinbruchs einen deutlichen Umsatzrückgang erwartet, der sich gleichfalls negativ auf die operativen Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT auswirken würde. Tatsächlich ging der Umsatz um 18 Prozent zurück. Bei den operativen Ergebnissen konnten wir dagegen den erheblichen Ergebnisrückgang durch die erfolgreichen Kostensenkungen nahezu auffangen. Das EBITDA blieb daher nur um 6 Prozent und das EBIT um 8 Prozent unter Vorjahr.
Unsere Investitionspläne für das Jahr 2009 hatten wir vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen im Januar 2009 überarbeitet. Insgesamt betrugen die Sach- und Finanzinvestitionen im Jahr 2009 knapp 900 Millionen €, ohne dabei auf die wesentlichen Zukunftsinvestitionen verzichten zu müssen. Im Vergleich zum Vorjahreswert von rund 1,2 Milliarden € gingen die Investitionen um 27 Prozent zurück.
Wirtschaftliches Umfeld
Globale Finanzmarktkrise stürzt Weltwirtschaft in Rezession
Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise erlebte die Weltwirtschaft 2009 eine tiefe Rezession. Rund um den Globus schrumpfte die Wirtschaft insgesamt um 1,2 Prozent. Nach Angaben der OECD waren vor allem die großen, entwickelten Volkswirtschaften des Westens von dem Konjunktureinbruch betroffen. Relativ gut behauptet haben sich hingegen die aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, China und Indien; von den sogenannten BRIC-Staaten musste nur Russland schmerzhafte Einbrüche verkraften.
In Deutschland schrumpfte die Wirtschaft um 4,9 Prozent; dies ist einer der heftigsten Rückgänge seit der großen Depression von 1931/32. Die Exportstärke Deutschlands erwies sich in dieser Situation als Achillesferse:
Infolge der weltweiten Nachfrageausfälle gingen die Ausfuhren insgesamt um 14,4 Prozent zurück. Auch im Inland sank wegen nicht ausgelasteter Kapazitäten in der Industrie die Nachfrage nach Vorprodukten und Investitionsgütern. Die Bruttoinvestitionen verringerten sich um 17,5 Prozent. Nur der private Konsum blieb annähernd stabil und verzeichnete gegenüber dem Vorjahr sogar ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Dank der Kurzarbeiterregelung schlug die Rezession nicht unmittelbar auf den Arbeitsmarkt durch; die Arbeitslosenquote stieg dennoch um 1,1 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent. Erste positive Signale zeigten sich in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere der Export zog wieder an. In den übrigen Ländern der Euro-Zone sank die Wirtschaftsleistung gleichermaßen durchschnittlich um 4 Prozent. Betroffen waren auch hier hauptsächlich exportorientierte Nationen. In den Niederlanden und Italien schrumpfte die Wirtschaft um 4,3 bzw. 4,8 Prozent, Frankreich verzeichnete ein Minus von 2,3 Prozent. Spanien und Irland waren mit einem Rückgang von 3,6 bzw. 7,5 Prozent ebenfalls heftig von der Rezession betroffen. Die neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), die zusammen mit Spanien und Irland zuletzt die Weltwirtschaft stimuliert hatten, verzeichneten Einbrüche zwischen 14,4 Prozent in Estland und 4,4 Prozent in Tschechien. Innerhalb dieser Staatengruppe wies lediglich Polen mit einem Plus von 1,4 Prozent Wachstum aus. Erhebliche Rückgänge verzeichneten auch die Volkswirtschaften Großbritanniens und der skandinavischen Länder mit Werten zwischen minus 4,5 Prozent in Dänemark und minus 6,9 Prozent in Finnland. Demgemäß schrumpfte in der EU insgesamt die Wirtschaft um 3,9 Prozent.
Russland wurde von der weltweiten Krise hart getroffen. Nicht zuletzt wegen der deutlich rückläufigen Energie- und Rohstoffpreise sank die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent.
Auch in Japan schrumpfte die Wirtschaft mit einem Rückgang von 5,3 Prozent erheblich. Südkorea hingegen erreichte ein minimales Plus von 0,1 Prozent.
Die US-amerikanische Wirtschaft - Auslöser der weltweiten Krise - schrumpfte um 2,5 Prozent. Der private Konsum ging nochmals zurück und wies ein Minus von 0,6 Prozent aus.
Vor allem die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien trug dazu bei, dass die globale Rezession nicht noch stärker ausfiel: Nach anfänglichem Stottern kam dort der Wachstumsmotor wieder in Gang, hauptsächlich angetrieben durch staatliche Konjunkturprogramme und eine robuste Binnennachfrage. Mit Wachstumsraten von 8,3 Prozent in China und 6,1 Prozent in Indien wurden die Vorjahreswerte fast bzw. wieder erreicht. Behauptet hat sich auch Brasilien, dessen Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr stabil blieb. In der Krise ist mit Indonesien ein neuer Impulsgeber für die Weltwirtschaft aufgetreten; das bevölkerungs- und rohstoffreiche Land wies im Jahr 2009 ein Wachstum von 4,5 Prozent aus.
Branchenentwicklung: Chemie
Die Nachfrage nach Chemieprodukten hatte in den letzten Jahren von der anhaltenden Expansion der Weltwirtschaft profitiert. Der globale Konjunktureinbruch traf die Branche aber sehr schnell und besonders heftig. In Deutschland musste die chemische Industrie mit minus 15,8 Prozent den stärksten Geschäftseinbruch seit 30 Jahren verkraften. Vor allem die Auslandsnachfrage reduzierte sich drastisch; sie sank um 19 Prozent. Ursächlich dafür war ein Rückgang der Bestellungen aus der EU und aus Asien (ohne Japan). Vergleichsweise stabil blieben dagegen die Exporte nach Japan und in die USA - vor allem aufgrund des vergleichsweise konjunkturresistenten Pharmasektors, der insgesamt mit einem Rückgang von 2,3 Prozent deutlich geringere Einbußen als die übrigen Bereiche hinzunehmen hatte. Schlusslichter der Branchenentwicklung sind demgegenüber Chemiefasern und anorganische Grundchemikalien mit einem Rückgang von 28,7 Prozent und 21,8 Prozent. Fast ebenso schlecht wie das Auslands- lief das Inlandsgeschäft; hier sanken die Umsätze um 17,6 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war die teilweise fast zum Erliegen gekommene Nachfrage wichtiger
Abnehmerindustrien, etwa der Automobil- und der Bauindustrie sowie der Gummi- und der Kunststoffindustrie.
Auch weltweit litt die chemische Industrie unter der Wirtschaftskrise. In der EU und in den USA war jeweils ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von 5,0 Prozent, in Japan sogar ein Minus von 9,0 Prozent zu verzeichnen. In Brasilien fiel der Rückgang mit 0,5 Prozent moderat aus. Südkorea und Indien verzeichneten gegenüber dem Vorjahr sogar Zuwächse von 2,5 Prozent bzw. 6,5 Prozent. Auch China meldete Wachstum, das allerdings mit 7 Prozent um gut 6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2008 ausfiel. Weltweit betrug der Rückgang 3,0 Prozent.
Branchenentwicklung: Energie1
Aufgrund der Wirtschaftskrise ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2009 stark gesunken. Insbesondere die energieintensive Grundstoffindustrie litt unter der Konjunkturentwicklung und war der Hauptgrund für den Rückgang im Energieverbrauch. Insgesamt sank der Primärenergieverbrauch (PEV) gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent und lag bei rund 450 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten. Die Nachfrage nach Steinkohle war von der Wirtschaftsentwicklung am stärksten betroffen: In Kraftwerken wurden gegenüber dem Vorjahr rund 13 Prozent weniger Steinkohle eingesetzt. Der Einsatz von Braunkohle nahm um 3 Prozent ab, was dem Rückgang der Lieferungen an die Kraftwirtschaft entspricht. Der Anteil der erneuerbaren Energien am PEV stieg von 8,2 Prozent im Vorjahr auf rund 9 Prozent.
Aufgrund der schwächeren Nachfrage der Industrie verringerte sich der deutsche Stromverbrauch im Jahr 2009 um über 5,3 Prozent auf rund 580 Terawattstunden (TWh); die Bruttostromerzeugung lag bei rund 596 TWh. Die Stromerzeugung aus Kernenergie sank um 9,6 Prozent auf rund 135 TWh. Die Stromerzeugung aus Steinkohle ging um 12,5 Prozent auf rund 109 TWh zurück, die aus Braunkohle verzeichnete ein Minus von 2,7 Prozent auf rund 147 TWh. Die Stromerzeugung aus Erdgas verringerte sich um 11,2 Prozent auf rund 87 TWh. Die erneuerbaren Energien leisteten einen Beitrag an der Gesamterzeugung von 93 TWh.
Ab dem dritten Quartal 2008 setzte an den internationalen Öl- und Kohlemärkten ein massiver Preisverfall ein, der auch noch im ersten Quartal 2009 anhielt. Danach zogen die Rohölpreise langsam wieder an und lagen Ende 2009 fast doppelt so hoch wie zum Jahresanfang. Die Preisentwicklung für Steinkohle war insbesondere geprägt vom geringeren Bedarf in den USA und Europa - trotz stabilisierender Effekte aus Indien und China. Nach dem Preisverfall zum Jahresanfang festigten sich die Preise auf niedrigerem Niveau und zogen erst zum Ende des Jahres aufgrund höherer Nachfrage wieder an.
Auch die Großhandelspreise für CO2-Zertifikate und Strom standen ganz im Zeichen der Wirtschaftskrise. Aufgrund der Produktionsrückgänge in energieintensiven Branchen kamen viele CO2-Zertifikate zusätzlich in den Markt. Dadurch sanken die Zertifikatepreise spürbar; sie lagen durchschnittlich unter denen des Vorjahres. Die Preise für Grund- und Spitzenlaststrom bewegten sich im Jahresdurchschnitt 2009 ebenfalls deutlich unter den Notierungen von 2008.
Bis zum Herbst 2010 soll unter Führung der Bundesregierung ein neues Energiekonzept verabschiedet werden. Es ist damit zu rechnen, dass die Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke verlängert werden. Dies wird einen Einfluss auf den deutschen Kraftwerkspark und seine notwendige Erneuerung haben.
1 Alle Zahlen zu PEV und Stromverbrauch/-erzeugung sind vorläufige Angaben der AG Energiebilanzen e.V. und des BDEW
Branchenentwicklung: Wohnimmobilien
Der deutsche Wohnungsmarkt wird von Selbstnutzern und privaten Vermietern dominiert. Institutionelle Anbieter aus dem Ausland stärkten ihre Position in den letzten Jahren durch Paket- und Unternehmenskäufe von öffentlichen Wohnungsunternehmen und sonstigen Eigentümern. Im Zuge der Finanzmarktkrise hat sich das Engagement ausländischer Investoren auf dem deutschen Wohnungsmarkt wie schon im Vorjahr deutlich beruhigt. Deshalb wurden 2009 insgesamt lediglich 107 Wohnungsportfolios mit zusammen rund 56.000 Wohnungen gehandelt.
Die Nachfrage nach Wohnraum ist unmittelbar an die Zahl der Privathaushalte sowie deren verfügbares Einkommen gekoppelt. Die Anzahl der Haushalte steigt wegen der fortwährenden Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße insgesamt weiter an - auch wenn sich die Situation in einzelnen Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich darstellt. Die Nettokaltmieten für Wohnraum entwickelten sich regional ebenfalls unterschiedlich, insgesamt legten sie 2009 bei Neuverträgen im Durchschnitt um knapp 0,9 Prozent zu (2008: 1,1 Prozent).
Im Wohnungsbau war auch im Jahr 2009 noch keine nachhaltige Trendwende zu verzeichnen. Mit 176.000 Einheiten (2008: 174.600) lag die Zahl der Baugenehmigungen geringfügig über dem Vorjahr. Im Jahr 2009 wurden insgesamt etwa 143.000 Wohnungen fertiggestellt (2008: rund 200.000). Damit blieb die aktuelle Anzahl neu gebauter Wohnungen und Eigenheime wieder deutlich hinter dem bis zum Jahr 2030 prognostizierten Bedarf von jährlich annähernd 300.000 Einheiten zurück.
Geschäft
Unternehmensstrategie zielt auf profitables Wachstum
Evonik ist ein moderner Industriekonzern aus Deutschland mit Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Unsere operativen Aktivitäten fassen wir in acht Geschäftsbereichen zusammen. Das Corporate Center unterstützt den Konzernvorstand bei der strategischen Steuerung des Unternehmens, ein Shared Service Center bündelt effizient standortübergreifend interne Dienstleistungen. Abhängig von der künftigen Entwicklung an den weltweiten Finanzmärkten ist ein Gang von Evonik an die Börse mittelfristiges Ziel. Anteilseigner von Evonik sind die RAG-Stiftung (mittel- und unmittelbar 74,99 Prozent) und Fonds des Finanzinvestors CVC Capital Partners (25,01 Prozent).
Im Dezember 2009 haben wir beschlossen, uns künftig auf die Spezialchemie zu konzentrieren, wo wir bereits heute zu den weltweit führenden Unternehmen zählen. Unsere Energie-Aktivitäten sollen – unter dem Konzerndach verbleibend - die Möglichkeit erhalten, ihr erhebliches Wachstumspotenzial gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern voll auszuschöpfen. Darüber hinaus wollen wir unser Immobiliengeschäft mit der THS zusammenführen und anschließend für diese Aktivitäten eine eigene Perspektive am Kapitalmarkt entwickeln.
Profitables Wachstum und dauerhafte Wertsteigerung stehen im Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie. Besonders im Blick haben wir dabei die ökonomischen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie die Globalisierung von Technologien. Evonik wird nach klaren Methoden des modernen Wertmanagements geführt. Aktives Portfolio-Management verbunden mit effizienter Kapitalallokation hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert: Wir investieren nur in Geschäfte, die sich durch nachhaltiges, profitables Wachstum auszeichnen. Von Aktivitäten, die nicht mehr in unsere Strategie passen oder unter unseren Renditevorstellungen bleiben, trennen wir uns.
Neue Finanz- und Personalvorstände
Dem Vorstand der Evonik Industries AG gehörten zu Beginn des Jahres 2009 neben dem Vorsitzenden Dr. Klaus Engel der Finanzvorstand Heinz -Joachim Wagner sowie Ulrich Weber als Personalvorstand an.
Mit Wirkung zum 1. April 2009 erfolgte planmäßig ein Wechsel auf der Position des Finanzvorstandes: Nachfolger von Heinz-Joachim Wagner, der altersbedingt ausschied, wurde Dr. Wolfgang Colberg, vorher Mitglied der Geschäftsführung der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, München.
Ulrich Weber schied mit Ablauf des 30. Juni 2009 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand von Evonik aus, um als Personalvorstand zur Deutschen Bahn AG zu wechseln. Ihm folgte zum 1. Juli 2009 im Evonik-Vorstand Ralf Blauth nach, bis 31. Oktober 2009 Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Evonik Degussa GmbH.
Evonik übernimmt Verantwortung
Evonik will ein verantwortungsvoll handelnder, verlässlicher und fairer Partner sein, insbesondere auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wir übernehmen weltweit Verantwortung für unsere Geschäfte, unsere Mitarbeiter und die Gesellschaft. Das ist für uns Corporate Responsibility (CR). Im Sommer 2009 traten wir dem Global Compact der Vereinten Nationen mit seinen Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung bei. Als Bestandteil der Konzernstrategie greift unsere CR-Strategie ökonomische Megatrends sowie ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen auf und unterstützt die Entwicklung neuer Geschäfte. Auf dieser strategischen Grundlage bauen wir unsere CR-Aktivitäten konsequent aus und berichten der Öffentlichkeit darüber.
On Track macht Evonik erheblich effizienter
Auf die Wirtschaftskrise haben wir frühzeitig und entschlossen reagiert. Höchste Priorität hatten Anfang 2009 Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung. Dabei lag unser Augenmerk insbesondere auf der spürbaren Senkung des Nettoumlaufvermögens. Gleichzeitig wurden die Investitionspläne merklich nach unten revidiert und frühzeitig ehrgeizige Kostensenkungen festgezurrt. So hatten wir uns die Messlatte für im Jahr 2009 wirksame Einsparungen auf mindestens 300 Millionen € gelegt. Außerdem setzten wir uns das Ziel, unsere Kosten ab dem Jahr 2012 dauerhaft um die Größenordnung von 500 Millionen € zu senken. Sämtliche Aktivitäten zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Evonik bündeln wir in unserem Effizienzsteigerungsprogramm On Track. In diesem Rahmen stellen wir alle wesentlichen Kostenpositionen im Konzern auf den Prüfstand und durchleuchten dazu Strukturen und Prozesse. Das gilt beispielsweise für unser Corporate Center, das Shared Service Center, die Beschaffung oder die Standortservices des Geschäftsfelds Chemie sowie alle operativen Bereiche. Mit den bis Ende 2009 definierten Maßnahmen haben wir bereits ein gutes Viertel der angestrebten dauerhaften Einsparungen von On Track erreicht.
Kurzfristiges Einsparziel deutlich übertroffen
Unsere Kostenmaßnahmen haben wir mit großer Disziplin umgesetzt und beachtliche Erfolge erzielt: So beträgt das 2009 erreichte kurzfristige Einsparvolumen rund 500 Millionen € anstelle der ursprünglich anvisierten 300 Millionen €. Hiervon entfiel ein Großteil auf die Senkung von Fremdleistungen, Reisekosten und sonstigem betrieblichen Aufwand. Auch die Mitarbeiter leisteten einen wesentlichen Beitrag: Im Frühjahr wurden die Bonusleistungen und vergleichbare variable Entgeltbestandteile für das Geschäftsjahr 2009 pauschal um 50 Prozent gekürzt; die Erhöhung der Grundvergütung für Konzernführungskräfte im Jahr 2009 wurde gestrichen. Da sich im zweiten Halbjahr 2009 die Geschäftsentwicklung merklich verbessert hatte, konnten wir im Dezember die Bonuskürzung auf 25 Prozent verringern. Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 bleibt jedoch unsicher. Zudem beruhen viele der bisher erzielten Kostensenkungen auf Einmaleffekten. Daher haben wir auch für 2010 die Möglichkeit einer Bonusreduzierung um maximal 25 Prozent vereinbart, falls Evonik seine Ergebnisziele erheblich unterschreiten sollte.
Weltweite Aktivitäten
Evonik ist weltweit tätig und betreibt Produktionsanlagen in 28 Ländern. Die größten Standorte wie Marl, Wesseling, Rheinfelden, Antwerpen (Belgien), Mobile (Alabama, USA) und Schanghai (China) produzieren mit Verbundstrukturen für mehrere Geschäftsbereiche. Dies ermöglicht eine hervorragende Verwertung der Stoffströme, da Nebenprodukte aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere Produktion eingesetzt werden. Die Folge ist eine optimale Ausbeute der Ressourcen und damit eine hohe Wertschöpfung. Auch Energieversorgung und Infrastruktur des Standorts können kosteneffizient von allen ansässigen Geschäftsbereichen genutzt werden. Aus logistischen oder produktionstechnischen Gründen betreiben wir einige Produktionsanlagen in der Nähe oder auf dem Gelände unserer Kunden (Fence-to-Fence-Anlagen). Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Evonik-Standorte, die nur für jeweils einen Geschäftsbereich produzieren.
Beschaffung optimiert
Im Rahmen des Projekts On Track wurde auch die Organisation des Einkaufs untersucht und anschließend neu aufgestellt. Die neue Struktur, die zum 1. Oktober 2009 in Kraft trat, stärkt die Erfolgsorientierung und ermöglicht unseren Geschäftsfeldern, schneller auf veränderte Marktentwicklungen zu reagieren und Einkaufsvolumina zu bündeln. Steuerung und Koordination – also Beschaffungsstrategie, Compliance und Performance-Steuerung – sind dabei zentrale Aufgaben. Sie werden konzernweit in Personalunion vom Einkaufsleiter Chemie als Chief Procurement Officer von Evonik wahrgenommen. Durch die effizientere Beschaffung werden wir deutliche, nachhaltige Einsparungen erzielen.
Darüber hinaus haben wir mit kurzfristigen Sofortmaßnahmen die aus der Wirtschaftskrise erhöhten Risiken minimieren können. Durch die Erarbeitung von Handlungsoptionen für mögliche Lieferantenausfälle und Nachverhandlungen mit unseren Lieferanten waren wir in der Lage, kurzfristige Engpässe in der Lieferkette auszugleichen und wirtschaftliche Nachteile zu vermeiden.
Im Jahr 2009 hat Evonik Rohstoffe, technische Güter und Dienstleistungen im Wert von über 7 Milliarden € eingekauft. Etwa 60 Prozent des Gesamteinkaufswerts entfallen auf die Beschaffung von Rohstoffen. Für den Konzern stellen petrochemische Rohstoffe, insbesondere Steamcracker-Produkte und deren Derivate, mit rund 30 Prozent den größten Anteil der Rohstoffe dar. Weitere wichtige Rohstoffgruppen sind Silizium und Silikonverbindungen sowie nachwachsende Rohstoffe. Insbesondere bei den erdölbasierten Rohstoffen hat der Preisverfall von Rohöl zu deutlich niedrigeren Preisen geführt. Im Geschäftsfeld Chemie sank der interne Rohstoffkostenindex – dieser gibt die Preisentwicklung der wesentlichen eingesetzten Rohstoffe wieder - im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent.
Im Jahr 2009 wurden in unserer chemischen Produktion rund 650.000 Tonnen nachwachsender Rohstoffe eingesetzt – insbesondere Dextrose und Saccharose, Fette und Öle sowie Bio-Ethanol. Das sind mehr als 7 Prozent der insgesamt eingesetzten Menge an Rohstoffen. Der weitaus größte Teil geht in die fermentative Herstellung von Aminosäuren sowie in Produkte zur Schönheitspflege. Rund 80 Prozent der Evonik-Produkte für die Kosmetikindustrie basieren heute bereits auf natürlichen Rohstoffen.
Positive Wertbeiträge in allen Geschäftsfeldern erwirtschaftet
Die Unternehmenssteuerung von Evonik erfolgt auf der Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems. Diese Steuerungskennzahlen dienen der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der operativen Geschäftseinheiten und des Konzerns. Die konsequente Ausrichtung an diesen Kennzahlen zielt auf Cashflow-Optimierung zur Steigerung des Unternehmenswerts und zur Sicherstellung von profitablem Wachstum.
Die Konzernstruktur erfordert Kennzahlen, die einerseits den Besonderheiten der einzelnen Geschäfte Rechnung tragen und andererseits konzernweit vergleichbar sind. Das wertorientierte Kennzahlensystem gliedert sich in drei Ebenen. Ausgehend von dem Ziel der Wertorientierung und Cashflow-Generierung stehen Rendite- sowie Cashflow-Größen an oberster Stelle der Kennzahlenpyramide. Die Kennzahlen werden aus einheitlich definierten Erfolgskennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz und der Kapitalflussrechnung abgeleitet. Wesentliche Größen sind hier das EBITDA, das EBIT und das Betriebsergebnis.
Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital verzinst. Auf Konzernebene dienen dabei die Kapitalkosten als Bezugspunkt: Liegt der ROCE oberhalb der Kapitalkosten, ist der Wertbeitrag positiv. Der ROCE wird errechnet, indem man das EBIT in das Verhältnis zum durchschnittlich eingesetzten Kapital (Capital Employed) setzt. Der Wertbeitrag ergibt sich aus dem Capital Employed multipliziert mit der Differenz zwischen ROCE und Kapitalkosten.
Die Kapitalkosten der Geschäftsfelder stellen die risikoadjustierten Renditeanforderungen dar und werden nach dem Capital Asset Pricing Model und dem WACC-Ansatz (Weighted Average Cost of Capital) mittels geschäftsfeldspezifischer Vergleichsgruppen (Peergroups) ermittelt. Die Kapitalkosten spiegeln dabei die mittelfristige interne Steuerungsperspektive wider. Die jährliche Überprüfung ergab für 2009 keinen Änderungsbedarf gegenüber 2008. Damit liegen die Kapitalkosten für Evonik insgesamt unverändert bei 8,0 Prozent vor Steuern.
Kapitalkosten im Jahr 2009
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| in % | vor Steuern | nach Steuern |
|---|---|---|
| Chemie | 9,0 | 5,4 |
| Energie | 7,5 | 4,5 |
| Immobilien | 5,3 | 4,2 |
| Evonik | 8,0 | 5,1 |
Evonik erzielte einen ROCE von 8,4 Prozent und lag damit über den Kapitalkosten, aber unter dem Vorjahreswert von 9,0 Prozent. Damit ergibt sich ein Wertbeitrag von 52 Millionen € (Vorjahr: 145 Millionen €). Alle drei Geschäftsfelder erwirtschafteten Kapitalrenditen über den spezifischen Kapitalkosten und leisteten damit positive Wertbeiträge. Der ROCE des Geschäftsfelds Chemie verbesserte sich vor allem infolge des Abbaus des Nettoumlaufvermögens. In den Geschäftsfeldern Energie und Immobilien führten geringere operative Ergebnisse bei höherem Capital Employed zu einem Rückgang des ROCE.
Capital Employed und ROCE
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| in Millionen € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| EBIT | 1.194 | 1.298 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.022 | 4.109 |
| + Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 7.200 | 7.111 |
| + Beteiligungen | 712 | 686 |
| + Vorräte | 1.865 | 2.004 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.119 | 2.563 |
| + Übrige unverzinsliche Vermögenswerte | 2.359 | 2.391 |
| - Unverzinsliche Rückstellungen | -1.760 | -2.078 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.073 | -1.375 |
| - Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten | -1.161 | -981 |
| - Zur Veräußerung vorgesehene Verbindlichkeiten | -6 | -26 |
| \= Capital Employed * | 14.277 | 14.404 |
| ROCE (EBIT / Capital Employed) in % | 8,4 | 9,0 |
* Jeweils Jahresdurchschnittswerte.
ROCE nach Geschäftsfeldern
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| in % | 2009 | 2008 | Kapitalkosten vor Steuern |
|---|---|---|---|
| Chemie | 10,3 | 9,9 | 9,0 |
| Energie | 9,7 | 13,2 | 7,5 |
| Immobilien | 7,3 | 9,2 | 5,3 |
| Evonik | 8,4 | 9,0 | 8,0 |
2010 werden wir EVA® (Economic Value Added) als Spitzenkennzahl mit relevanten Werttreibern und flankierenden Kennzahlen zur Konzernsteuerung und Erhöhung des Unternehmenswerts einführen.
Margenverbesserung durch Kostensenkungsmaßnahmen
Als relative Kennzahl gibt die EBITDA-Marge wichtige Hinweise für den internen und externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich Kostenstruktur und Ertragskraft. Da beim EBITDA Abschreibungen und Wertminderungen unberücksichtigt bleiben, kann die EBITDA-Marge auch näherungsweise als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden.
Die EBITDA-Marge des Konzerns stieg aufgrund des stark rückläufigen Umsatzes bei nur leicht niedrigerem EBITDA von 13,6 auf 15,5 Prozent an. Hierzu haben vor allem die erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen beigetragen.
EBITDA-Marge nach Geschäftsfeldern
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| in % | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Chemie | 16,1 | 13,8 |
| Energie | 16,3 | 15,2 |
| Immobilien | 48,4 | 57,9 |
| Evonik | 15,5 | 13,6 |
Ertragslage
Geringere Kosten dämpfen Auswirkungen des Umsatzrückgangs
Der Umsatz des Evonik-Konzerns verringerte sich vor allem mengen- und preisbedingt um 18 Prozent auf 13.076 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen gingen um 20 Prozent zurück. Hierzu trugen neben den niedrigeren Absatzmengen rückläufige Rohstoffkosten, Kurzarbeit, geringere Instandhaltungsaufwendungen sowie erfolgreiche Kosteneinsparungen bei. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag dementsprechend mit 3.214 Millionen € nur um 8 Prozent unter Vorjahr. Die Kostensenkungsmaßnahmen wirkten sich auch spürbar bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten aus, die sich jeweils um 14 Prozent verringerten. Bewusst auf hohem Niveau gehalten haben wir die Ausgaben für Forschung & Entwicklung. Diese lagen mit 300 Millionen € nur leicht unter dem Vorjahreswert von 311 Millionen €. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 869 Millionen € umfassen unter anderem Erträge aus der Bewertung von Derivaten (398 Millionen €), aus der Auflösung von Rückstellungen (135 Millionen €) sowie aus der Währungsumrechnung monetärer Posten (115 Millionen €). Im Vorjahreswert von 1.246 Millionen € waren neben höheren Erträgen aus der Währungsumrechnung insbesondere auch die Veräußerungsergebnisse aus der Abgabe von Randaktivitäten enthalten gewesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 1.286 Millionen € betrafen unter anderem die Bewertung von Derivaten (365 Millionen €), die Währungsumrechnung monetärer Posten (178 Millionen €), die Zuführung zu Rückstellungen (160 Millionen €) sowie Wertminderungen auf Vermögenswerte. Der Vorjahreswert von 1.659 Millionen € enthielt spürbar höhere Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und deutlich mehr Wertminderungen auf Vermögenswerte.
Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern
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| in Millionen € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 13.076 | 15.873 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen | -9.862 | -12.384 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 3.214 | 3.489 |
| Vertriebskosten | -1.044 | -1.213 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -300 | -311 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -638 | -740 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 869 | 1.246 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.286 | -1.659 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 815 | 812 |
| Finanzergebnis | -403 | -450 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 412 | 362 |
| Ertragsteuern | -94 | -128 |
| Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten | 318 | 234 |
| Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten | -6 | 117 |
| Ergebnis nach Steuern | 312 | 351 |
| davon entfallen auf | ||
| Andere Gesellschafter | 72 | 70 |
| Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) | 240 | 281 |
Vorjahreszahlen angepasst
Ergebnis fortgeführter Aktivitäten über Vorjahr
Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern lag mit 815 Millionen € leicht über dem Vorjahreswert. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 47 Millionen € auf minus 403 Millionen €. Hierzu trugen insbesondere geringere Zinsaufwendungen aus der Finanzierung bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten stieg daher um 14 Prozent auf 412 Millionen €. Der Ertragsteueraufwand beträgt 94 Millionen € und entspricht einer Steuerquote von 24 Prozent. Diese liegt damit unter der Konzernsteuerquote von 30 Prozent und ist wesentlich beeinflusst von Erträgen aus der Zuschreibung aktiver latenter Steuern. Im Vorjahr waren steuerliche Sondereffekte von 20 Millionen € insbesondere aufgrund von Wechselkurseinflüssen und periodenfremden Steuern enthalten. Insgesamt erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten um 36 Prozent auf 318 Millionen €.
Das Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten von minus 6 Millionen € enthielt vor allem nachlaufende Kosten früherer Verkäufe von Randgeschäften. Der Vorjahreswert betraf im Wesentlichen die Verkaufsergebnisse der Bereiche Teerraffination und Initiators. Das Konzernergebnis blieb mit 240 Millionen € um 15 Prozent unter dem Vorjahreswert, der die Veräußerungsergebnisse enthalten hatte.
Finanzlage
Effektives Finanzmanagement
Wesentliche Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit und die Begrenzung von Refinanzierungsrisiken für den Evonik-Konzern. Daher wird die Steuerung der Mittelaufnahmen sowie der Bürgschaften und Garantien der Konzerngesellschaften zentral durch die Evonik Industries AG wahrgenommen. Zur Reduzierung der externen Kreditaufnahmen werden Liquiditätsüberschüsse in einem Cashpool auf Konzernebene genutzt, um den Finanzbedarf in anderen Konzerngesellschaften zu decken. Evonik verfügt über ein flexibles Instrumentarium zur Absicherung der Kapitalerfordernisse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Tilgungen von Finanzschulden.
Gelungenes Debüt am Kapitalmarkt
Im Oktober 2009 hat die Evonik Industries AG erfolgreich ihre erste Anleihe am Kapitalmarkt platziert und die langfristige Konzernfinanzierung damit auf ein noch festeres Fundament gestellt. Die Anleihe fand bei deutschen und europäischen Anlegern sehr großen Anklang; sie war siebenfach überzeichnet. Die 750 Millionen € Schuldverschreibung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit einem Zinscoupon von 7,000 Prozent ausgestattet. Die Emission am 14. Oktober 2009 ergab bei einem Kurs von 99,489 Prozent eine Rendite von 7,125 Prozent p.a. Bereits im Juli 2009 hatten wir Schuldscheindarlehen über 183,5 Millionen € mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren begeben. Mit den Erlösen dieser beiden Emissionen konnten wir bestehende Kredite deutlich vor ihrer Fälligkeit ablösen und das Fälligkeitenprofil der Finanzschulden verlängern. Zur weiteren Verbesserung unseres Kapitalmarktzugangs streben wir im Jahr 2010 ein externes Rating an.
Stand 31.12.2009 in Mio. €
Ein weiterer Bestandteil unserer langfristigen Unternehmensfinanzierung ist eine Kapitalmarktanleihe der Evonik Degussa GmbH aus dem Jahr 2003 über nominal 1,25 Milliarden € mit einer Endfälligkeit im Dezember 2013. Darüber hinaus bilden langfristig in Anspruch genommene bilaterale Immobilienfinanzierungen2 über insgesamt rund 0,5 Milliarden € sowie valutierende langfristige Projektfinanzierungen im Geschäftsfeld Energie über rund 1,2 Milliarden € weitere Pfeiler unserer langfristigen Finanzierung. Die hierbei für das Kraftwerksprojekt Walsum 10 im Jahr 2006 abgeschlossene Projektfinanzierung der Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH über 615 Millionen € war zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 555 Millionen € in Anspruch genommen. Die Ausnutzung dieser Projektfinanzierung erfolgt entsprechend des Baufortschritts.
Darüber hinaus existieren zugesagte bilaterale Rahmenvereinbarungen sowohl für das kurzfristige Kreditgeschäft (insbesondere sogenannte Geldmarktlinien) in Höhe von 224 Millionen € als auch für Bürgschaften und Garantien über 365 Millionen €. Die Inanspruchnahme zum Jahresende 2009 belief sich auf 67 Millionen € bzw. 265 Millionen €.
2 Vergleiche hierzu auch Textziffer (7.11) im Anhang.
Nettofinanzverschuldung deutlich gesenkt
Dank der erfolgreichen Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung verringerte sich die Finanzverschuldung gegenüber dem Jahresende 2008 um 907 Millionen € auf 4.495 Millionen €. Neben dem spürbaren Abbau des Nettoumlaufvermögens und den angepassten Investitionsausgaben trugen hierzu auch die deutlichen Kosteneinsparungen bei. Die Nettofinanzverschuldung ging aufgrund des höheren Finanzvermögens sogar um 1.152 Millionen € auf 3.431 Millionen € zurück.
Nettofinanzverschuldung
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| 31.12.2009 Mio. € |
31.12.2008 Mio. € |
|
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.040 | 4.394 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 455 | 1.008 |
| Finanzverschuldung | 4.495 | 5.402 |
| - Flüssige Mittel | -885 | -536 |
| - Kurzfristige Wertpapiere | -23 | -7 |
| - Forderungen aus Derivaten | -128 | -218 |
| - Sonstige finanzielle Vermögenswerte | -28 | -58 |
| Nettofinanzverschuldung | 3.431 | 4.583 |
Komfortable Liquiditätsvorsorge
Als zentrale Liquiditätsvorsorge des Konzerns bestand zum 31. Dezember 2009 eine sogenannte Revolving Credit Facility (RCF) in Höhe von 2.250 Millionen € mit einer Gruppe von rund 60 nationalen und internationalen Banken. Diese Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis März 2011 und verzinst sich im Falle von Inanspruchnahmen mit EURIBOR zuzüglich einer Marge. Zum Jahresende wurde dieser Kreditrahmen nicht genutzt.
Die RCF beinhaltet Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten. Die wesentliche Kennzahl ist der sogenannte „Leverage" (Verschuldungsgrad), der das Verhältnis der Nettofinanzverschuldung zum EBITDA misst. Darüber hinaus existieren zwei weitere einzuhaltende Finanzkennzahlen: Der „Interest Cover" (Zinsdeckungsgrad) stellt das EBITDA ins Verhältnis zum Zinsergebnis, die „Loan-to-Value-Ratio" als vermögensbasierte Kennzahl vergleicht die Nettofinanzverschuldung des Geschäftsfelds Immobilien mit dem Verkehrswert der Immobilien. Eine Überwachung und Prognose zur Entwicklung dieser Kennzahlen erfolgt zeitnah. Über die Einhaltung dieser Finanzkennzahlen berichten wir vierteljährlich an die kreditgebenden Banken. Im Geschäftsjahr 2009 konnte Evonik zu allen Berichtsterminen die Einhaltung der vertraglichen Mindestanforderungen mit erheblichem Spielraum nachweisen.
Investitionen auf wesentliche Wachstumsprojekte fokussiert
Mit zielgerichteten Investitionsprojekten verfolgt Evonik den Ausbau starker Wettbewerbspositionen und die Expansion in Geschäfte und Märkte, in denen wir Potenziale für nachhaltiges, profitables Wachstum und hohe Renditechancen sehen. Jedes Projekt wird detaillierten strategischen und wirtschaftlichen Analysen unter Berücksichtigung von Sensitivitäten und Szenarien zur Abbildung wesentlicher Risiken unterzogen und muss geschäftsspezifische und risikoadjustierte Mindestrenditeanforderungen erfüllen, die auch die Deckung konzernübergreifender Funktionskosten einbeziehen.
Die Sachinvestitionen führten wir um 27 Prozent auf 849 Millionen € zurück (Vorjahr: 1.160 Millionen €). Das reduzierte Investitionsniveau ist ein wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Gegensteuerung von Evonik zur Bewältigung der Belastungen aus der Weltwirtschaftskrise. Einsparungen wurden auch dadurch erzielt, dass di Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen weiter durch Prozessverbesserungen systematisch gesenkt und auf das notwendige Minimum beschränkt wurden. Die eingeleiteten strategischen Wachstums- und Großprojekte führten wir wie geplant fort.
Größtes Einzelprojekt war - wie auch im Vorjahr - die Errichtung eines 790-MW-Steinkohlekraftwerks in Duisburg-Walsum. Es soll im Jahr 2010 ans Netz gehen. In Schanghai (China) wurde die neu errichtete integrierte Verbund-Produktionsanlage mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 250 Millionen € erfolgreich in Betrieb genommen. Es war das bisher größte Investitionsprojekt von Evonik in China und die zweitgrößte jemals getätigte Einzelinvestition des Geschäftsfelds Chemie.
Mit 59 Prozent entfiel der größte Teil der Sachinvestitionen auf das Geschäftsfeld Chemie, weitere 33 Prozent wurden im Geschäftsfeld Energie investiert. Regional lag der Schwerpunkt der Sachinvestitionen mit einem Anteil von 67 Prozent in Deutschland, gefolgt von Asien mit 18 Prozent.
Bedeutende im Jahr 2009 fertiggestellte bzw. weitgehend fertiggestellte Einzelprojekte
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| Geschäftsfeld | Ort | Projekt |
|---|---|---|
| Chemie | Marl | Kapazitätserweiterung 2-Propylheptanol-Anlage |
| Mobile (USA) | Neubau Alkoholat-Anlage | |
| Dossenheim | Neubau Produktionsanlage für Pharmawirkstoffe | |
| Schanghai (China) | Neubau Produktionsanlage für Lackbindemittel | |
| Neubau Produktionsanlage für MMA, Spezialmonomere und PMMA-Formmassen | ||
| Energie | Duisburg-Walsum | Neubau Steinkohlekraftwerk |
| Saarforst/Warndt | Neubau Biomasseanlage | |
| Immobilien | Deutschland | Insbesondere Neubaumaßnahmen u. energetische Modernisierungen |
Weitere Informationen zu aktuellen Investitionsprojekten finden Sie bei den Geschäftsfeldern und Regionen.
Die Zugänge zu Finanzanlagen blieben mit 42 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 149 Millionen €.
Cashflow stark verbessert
Unsere frühzeitig zu Jahresbeginn eingeleiteten Maßnahmen zur Liquiditätssicherung trugen erkennbar Früchte: Den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnten wir um 1.704 Millionen € auf 2.092 Millionen € steigern. Maßgeblichen Einfluss hatte die Verringerung des Nettoumlaufvermögens um gut 900 Millionen €. Neben den deutlich rückläufigen Rohstoffpreisen trug hierzu der erfolgreiche Abbau von Vorräten und Forderungen bei. Im Vorjahr war das Nettoumlaufvermögen dagegen um etwa 450 Millionen € angestiegen. Weiterhin gingen 2009 die übrigen Vermögenswerte auch infolge der Verringerung der Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie aus Derivaten um knapp 200 Millionen € zurück.
Der Mittelabfluss für die Investitionstätigkeit erhöhte sich leicht auf 632 Millionen €. Hierbei standen den deutlich verringerten Investitionsauszahlungen niedrigere Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber. Der stark verbesserte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reichte aus, sowohl die Investitionen zu finanzieren als auch die Finanzschulden deutlich zurückzuführen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich daher auf minus 1.113 Millionen €.
Kapitalflussrechnung Evonik-Konzern (Kurzfassung)
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| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.092 | 388 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -632 | -555 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -1.113 | 356 |
| Flüssige Mittel zum 31.12. | 885 | 536 |
Vermögenslage
Höheres Eigenkapital
Die Bilanzsumme nahm um 1,2 Milliarden € auf 18,9 Milliarden € ab. Das langfristige Vermögen ging vor allem aufgrund geringerer Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie aus Derivaten um 0,3 Milliarden € auf 13,5 Milliarden € zurück. Das kurzfristige Vermögen sank um 0,9 Milliarden € auf 5,4 Milliarden €. Hierzu trugen der deutliche Abbau der Vorräte 0,6 Milliarden €, der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,4 Milliarden € sowie der Abgang der verkauften Aktivitäten 0,2 Milliarden € bei, während die flüssigen Mittel um 0,3 Milliarden € anstiegen. Bei den Vorräten machten sich geringere Rohstoffpreise sowie die gezielte Verringerung der Lagerbestände bemerkbar. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen erhöhte sich auf 71 Prozent; es ist fristenkongruent finanziert.
Das Eigenkapital erhöhte sich leicht auf 5,2 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 25,6 Prozent auf 27,6 Prozent. Das langfristige Fremdkapital ging infolge des Abbaus der langfristigen Finanzschulden um 0,4 Milliarden € auf 10,2 Milliarden € zurück. Das kurzfristige Fremdkapital verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der Senkung der kurzfristigen Finanzschulden sowie des Rückgangs von Rückstellungen um 0,9 Milliarden € auf 3,5 Milliarden €.
Forschung & Entwicklung
Wachstumsmotor F&E
Unsere Innovationskraft ist unsere Stärke. Mit einer hohen Zahl von Erstanmeldungen für Patente liegt Evonik in der Spitzengruppe der Spezialchemie. Rund 20 Prozent unseres Chemie-Umsatzes basieren auf Produkten, Anwendungen und Verfahren, die jünger sind als fünf Jahre. Und unser Geschäftsfeld Energie ist führend auf dem Gebiet der Effizienzsteigerung von Steinkohlekraftwerken. Unsere beachtlichen Positionen in der Spezialchemie und Kraftwerkstechnik bauen wir mit marktorientierter Forschung & Entwicklung (F&E) gezielt aus. Die F&E-Aufwendung des Evonik-Konzerns betrugen im Jahr 2009 trotz der Wirtschaftskrise 300 Millionen € (Vorjahr: 311 Millionen €). Dieses nach wie vor hohe Niveau unterstreicht die besondere Bedeutung, die wir unserer F&E als Basis für künftiges profitables Wachstum beimessen.
Insbesondere in der Spezialchemie sind immer neue anspruchsvolle Produkte und Anwendungen unverzichtbar, um im weltweiten Wettbewerb dauerhaft zu bestehen. So konzentrieren wir 41 Prozent unserer F&E-Aufwendungen im Geschäftsfeld Chemie auf die Entwicklung neuer Produkte, 20 Prozent entfallen auf die Erschließung neuer Technologieplattformen. Das globale F&E-Netzwerk des Geschäftsfelds Chemie umfasst mehr als 35 Standorte mit rund 2.300 F&E-Mitarbeitern. Besonders dynamisch hat sich unser F&E-Zentrum in Schanghai entwickelt, das im Jahr 2009 – fünf Jahre nach der Eröffnung – bereits zum zweiten Mal erweitert wurde. Darin spiegelt sich die gestiegene Präsenz von Evonik im wachstumsstarken chinesischen Spezialchemiemarkt wider, für die eine enge Verbindung von Innovation und Kundennähe ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist. Über 20 Millionen € haben wir bisher in das F&E-Zentrum in Schanghai investiert.
Kraftwerke werden immer effizienter
Forschungsschwerpunkte unseres Geschäftsfelds Energie sind die Effizienzsteigerung von Steinkohlekraftwerken und die damit einhergehende Verringerung des CO2-Ausstoßes sowie eine verbesserte Wirtschaftlichkeit von Kraftwerksprozessen. Während unser jüngstes Kraftwerk Walsum 10 mit einem international hervorragenden Nettowirkungsgrad von mehr als 45 Prozent kurz vor der Inbetriebnahme steht, forschen wir bereits an der nächsten Dimension der Kraftwerkstechnik - dem „50-Prozent-Kohlekraftwerk". Die dazu erforderliche Werkstoffentwicklung treiben wir in Gemeinschaftsforschungsvorhaben voran. Neben der Beteiligung an Forschungsprojekten zur 700°-C-Technologie untersuchen wir in unserem Science-to-Business-Center (S2B-Center) Eco2 die Machbarkeit eines eigenen 700°-C-Kraftwerks. Außerdem stehen Prozessoptimierungselemente in unserem Fokus.
Der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien wie Wind zur Stromerzeugung, der nicht planbar zur Verfügung steht, erfordert eine schnelle Bereitstellung von Reserveleistung. Durch moderne Regelkonzepte, die Potenziale der Verfahrens- und Leittechnik berücksichtigen, können Erzeugungsanlagen deutlich flexibler eingesetzt werden. Lithium–Ionen-Batterien zur Stromspeicherung stellen hier eine vielversprechende Möglichkeit dar. Deshalb arbeiten unsere Geschäftsfelder Energie und Chemie zusammen mit unserem S2B-Center Eco2 sowie wissenschaftlichen und industriellen Partnern an dem Verbundprojekt Lithium-Elektrizitäts-Speicher-System (LESSY), das im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Innovationsallianz „Lithium-Ionen-Batterie (LIB) 2015" aufgesetzt wurde. Die thermische Verwertung von Biomassen hat im Geschäftsfeld Energie seit Längerem einen sehr hohen Stellenwert. Hier untersuchen wir alternative Stromerzeugungsverfahren auf Basis von Biomasse sowie Biogas und forcieren die Biogasaufbereitung zur Nutzung in Gruben- und Erdgasnetzen.
Forschungsschwerpunkt Elektromobilität
Eine besondere Erfolgsstory unserer Forschung im Geschäftsfeld Chemie ist die Entwicklung einer eigenen Technologie zur Serienherstellung von Zellen für großformatige Lithium-Ionen-Batterien. Hierfür haben wir in den vergangenen Jahren rund 100 Millionen € investiert. Diese Speichertechnologie mit dem keramischen Hochleistungsseparator SEPARION® ist umfassend mit Patenten abgesichert und wurde im Jahr 2009 unter dem Markennamen CERIO® gebündelt. Unser Ziel ist es, die europäische Nummer 1 unter den Herstellern großformatiger Lithium-Ionen-Batteriekomponenten und -zellen zu werden.
Auch zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie treibt Evonik die Lithium-Ionen-Technologie weiter voran. So unterstützen wir eine Stiftungsprofessur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, die auf dem Gebiet der Energiespeicherung großformatiger Lithium-Ionen-Batterien forscht. Und zusammen mit BASF, Bosch und Volkswagen sind wir Mitglied der Innovationsallianz „LIB 2015". Zur Entwicklung von Produktionstechnologien für die Massenfertigung großformatiger Lithium-Ionen-Batterien im Automobilbereich haben wir zusammen mit unserem strategischen Partner Daimler AG im Sommer 2009 das Projekt ProLiEMo gestartet, für das Mittel aus dem Konjunkturpaket II (Elektromobilität) zur Verfügung gestellt wurden. Wir beteiligen uns zudem an der industrieübergreifenden Initiative ELAN 2020 („Elektrofahrzeuge intelligent am Netz"), die sich für Elektromobilität einsetzt und unter anderem die Anforderungen an eine wirtschaftliche, sichere und großflächige Infrastruktur für Elektrofahrzeuge wissenschaftlich untersuchen lässt.
F&E im Geschäftsfeld Chemie
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| F&E-Mitarbeiter | rund 2.300 |
| Standorte | mehr als 35 |
| F&E-Projekte insgesamt | rund 500 |
| F&E-Projekte mit Fokus auf Ressourceneffizienz | rund 100 |
| Kooperationen mit Hochschulen und wissensch. Einrichtungen | rund 250 |
| Anzahl neu eingereichter Patente | rund 300 |
| Bestand der Patente und Anmeldungen | mehr als 24.000 |
| Bestand Markenregistrierungen/-anmeldungen | mehr als 7.500 |
Moderne Innovationsstrukturen und –prozesse als Markenzeichen von Evonik
Entscheidende Erfolgsfaktoren unseres Geschäftsfelds Chemie sind exzellente Marktkenntnisse, enge Kundenbeziehungen sowie eine effiziente F&E: Aus 1 € Forschungsaufwand entwickeln wir einen jährlichen Umsatz in Höhe von circa 1,50 €. Grundlage dafür sind unsere modernen Innovationsstrukturen und –prozesse, die darauf abzielen, Ideen schnell in verkaufsfähige Produkte und damit Erfolge im Markt umzusetzen („Idea to Profit").
In die strategische Forschung zum Aufbau neuer Hochtechnologie-Aktivitäten außerhalb des bestehenden Konzernportfolios, die wir in der Creavis Technologies & Innovation bündeln, fließen 15 Prozent der Chemie-Forschung. Mit den von der Creavis geführten Projekthäusern, S2B-Centern und internen Start-ups verfolgen wir sich optimal ergänzende Ansätze. Evonik betreibt zurzeit das S2B-Center Nanotronics (Entwicklung von auf Nanomaterialien basierenden Systemlösungen für die Elektronikindustrie), das S2B-Center Bio (Entwicklung neuer biotechnologischer Produkte und Prozesse auf Basis nachwachsender Rohstoffe) sowie das S2B-Center Eco2, in dem erstmals alle drei Evonik-Geschäftsfelder - Chemie, Energie und Immobilien - mit Projekten vertreten sind. Die Forscher des S2B-Centers Eco2 arbeiten an Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz beim Kunden und in Evonik-Prozessen, zur CO2-Abtrennung und –Nutzung sowie zur Energieerzeugung und –speicherung. Aus den Aktivitäten der Creavis erwarten wir ab dem Jahr 2015 insgesamt einen zusätzlichen jährlichen Umsatz von rund 600 Millionen €. Dabei ist das Lithium-Ionen-Batteriezellen-Geschäft, das in der Creavis entwickelt und anschließend in rechtlich selbstständige Einheiten ausgegliedert wurde, nicht berücksichtigt.
Um bei der Entwicklung von Innovationen weitere Wachstumspotenziale auszuschöpfen, haben wir im Geschäftsfeld Chemie sechs „Areas of Competence" definiert: Inorganic Particle Design, Coating & Bonding Technologies, Interfacial Technologies, Designing with Polymers, Biotechnology sowie Catalytic Processes. Diese bereichsübergreifenden Kompetenzfelder bilden über 80 Prozent der Märkte ab und führen das Know-how von Zukunftstechnologien zusammen.
Gemäß der Devise „Open Innovation" unterhält Evonik rund 250 Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Im Jahr 2009 haben wir 10 Millionen € in gemeinsame Forschungsaktivitäten mit Universitäten und wissenschaftlich-technischen Institutionen sowie mit anderen Unternehmen investiert. Ziel ist es, neue Erkenntnisse der Spitzenforschung zu nachhaltigen Themen in der Chemie, Biologie und Physik schnell ins Unternehmen zu übertragen. Attraktive Innovationsfelder liegen heute vor allem an den Schnittstellen klassischer Fachdisziplinen wie Chemie/Biologie oder Chemie/Ingenieurwissenschaften.
Die Innovationsstärke von Evonik ist nicht nur das Ergebnis der richtigen Strategien, Strukturen und Schwerpunktsetzungen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor sind vor allem unsere hoch qualifizierten, leistungsorientierten und kreativen F&E-Mitarbeiter. Um sie zu herausragenden Forschungsarbeiten anzuregen, loben wir jedes Jahr den Evonik Innovation Award aus. Diesen Preis haben wir auch im Dezember 2009 wieder in drei Kategorien verliehen.
Chemie-Geschäftsbereiche forschen nah am Markt
85 Prozent unserer Chemieforschung entfallen auf Projekte innerhalb der Geschäftsbereiche, die spezifisch auf deren Kerntechnologien und -märkte ausgerichtet sind. Auch im Jahr 2009 haben wir dadurch unsere führenden Technologie- und Marktpositionen weiter gestärkt.
Dies gilt beispielsweise für den C4-Verbund, dessen Effizienz Forscher eines interdisziplinären Teams aus dem Geschäftsbereich Industrial Chemicals sowie aus Verfahrenstechnik & Engineering deutlich gesteigert haben. Ihnen gelang die weltweit erste technische Nutzung der Nanofiltration zur Abtrennung eines homogenen Katalysators, was mit dem Evonik Innovation Award 2009 in der Kategorie „Neue Verfahren" gewürdigt wurde.
Industrial Chemicals hat sein junges Produkt SiYPro (Simplify Your Process) weiterentwickelt, das die spontane Polymerisation in Anlagen zur Gewinnung von Ethylen, Butadien, Styrol, Acrylnitril etc. vermeidet und so die Reinigungsintervalle verlängert: Der grüne Retarder SiYPro Super 100 verhindert unerwünschte Polymerisationen in Styrolanlagen. Bisher wurde hierzu Dinitrobutylphenol (DNBP) eingesetzt. Evonik bietet seinen Kunden mit dieser Innovation nun eine umweltfreundlichere Alternative.
Der Geschäftsbereich Inorganic Materials hat zwei neue Produkte entwickelt, die auf den stark wachsenden thermoplastischen Elastomer-Markt ausgerichtet sind. Mit AEROBATCH® PP und AEROBATCH® U lassen sich sowohl die mechanischen Eigenschaften thermoplastischer Elastomere - wie deren Alterungsbeständigkeit - signifikant verbessern als auch die Prozessfähigkeit ihres Herstellungsprozesses deutlich steigern.
Funktionelle Silane weisen Wasser ab und schützen vor Graffiti sowie Korrosion – zwei Eigenschaften, die in der Bauindustrie stark nachgefragt werden. Aufgrund der Alkoxygruppen der Silane waren diese Vorzüge allerdings bisher mit einem hohen Anteil flüchtiger organischer Substanzen (Volatile Organic Compounds – VOCs) verbunden. Ein neues oligomeres Alkylsiloxan aus der Produktfamilie PROTECTOSIL® des Geschäftsbereichs Inorganic Materials verringert die Emission von VOCs um bis zu 85 Prozent. Gleichzeitig schützt es Beton exzellent vor Korrosion und ermöglicht so dünnere Betonüberdeckungen über dem Bewehrungsstahl. Dadurch kann die Menge des eingesetzten Betons, eines in der Herstellung sehr energieintensiven Baumaterials, sinken. Die Innovation wurde mit dem Evonik Innovation Award 2009 in der Kategorie „Neue Produkte" ausgezeichnet.
Der Geschäftsbereich Consumer Specialties hat im Jahr 2009 wieder ein breites Spektrum innovativer Produkte auf den Markt gebracht. Besondere Aufmerksamkeit fand mit ABIL® T Quat 60 ein neuartiger Kosmetikrohstoff auf Siloxanbasis, der neue Maßstäbe in der Haarpflege setzt. ABIL® T Quat 60 schützt das Haar vor Schädigungen durch Überhitzen beim Fönen, Colorieren oder Waschen.
Vielversprechend ist auch ORTEGOL® 76, ein neues Polyurethanschaum-Additiv von Consumer Specialties für viskoelastische Schaumsysteme. Anwendungen sind moderne Hochleistungsmatratzen, die sich der Körperform optimal anpassen, und Teppichbodenrücken, die mit diesem Additiv erstmals lösemittelfrei und damit besonders umweltfreundlich hergestellt werden können.
Evonik ist mit dem Geschäftsbereich Health & Nutrition weltweit einer der größten Erzeuger von naturidentischen Aminosäuren für die Tierernährung. Health & Nutrition forscht an innovativen Verfahrensmodifikationen für DL-Methionin, die im Jahr 2010 einsatzbereit sein sollen. Für die Aufarbeitung von L-Tryptophan wurde ein neues Verfahren erarbeitet und für L-Threonin und L-Lysin stehen Produktionsstämme mit verbesserter Ausbeute und Produktivität zur Verfügung. Zusammen mit der AlzChem Trostberg entwickelte der Geschäftsbereich das Produkt CreAminoTM für die Geflügel- und Schweinemast bis zur Vermarktungsreife. Bei Pharma-Aminosäuren baute er die fermentativen Herstellungswege weiter aus.
Der Geschäftsbereich Coatings & Additives hat sein Produktportfolio und seine Prozesse, bei denen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit im Fokus stehen, gezielt erweitert. Die Inbetriebnahme einer Produktion in Schanghai (China) zur Herstellung von Lackbindemitteln nach einem neuen, umweltfreundlichen Verfahren krönte mehrjährige Entwicklungsarbeiten. Die innovative Polymerisationstechnik der Anlage – sie ist Teil des großen Methacrylat-Verbundkomplexes - erlaubt die Herstellung einer neuen Generation von Bindemitteln, die ohne Hilfsstoffe wie Emulgatoren auskommen und dadurch eine bessere Beschichtungsqualität ermöglichen.
Ein weiteres Highlight stellt eine vollkommen neue Klasse an Öladditiven dar, mit der eine bisher nicht erreichte Energieeffizienz realisiert werden konnte. Coatings & Additives kooperiert mit namhaften OEMs, um diese Technologie schnell im Markt zu etablieren.
Einen Meilenstein in der Kunststoffverarbeitung haben der Geschäftsbereich Performance Polymers und KraussMaffei gesetzt, wofür sie den Evonik Innovation Award 2009 in der Kategorie „Neue Systemlösungen" erhielten. Die gemeinsam entwickelte Innovation CoverForm® ermöglicht, spritzgegossene Kunststoffteile mit einer funktionalen Oberfläche in nur einem Arbeitsschritt herzustellen. Dadurch sinken die Fertigungskosten kratzfester und chemikalienbeständiger Kunststoffteile erheblich.
Im Medizinbereich hat Performance Polymers für Anwendungen, die länger als 30 Tage im Körper verbleiben, neue Polyetheretherketon-Polymere der Marke VESTAKEEP® entwickelt. Eine bei der Food and Drug Administration in den USA hinterlegte umfangreiche Dokumentation erleichtert den Kunden die Zulassung von Implantaten aus diesem Hochleistungsmaterial.
Geschäftsfeld Chemie
Im Geschäftsfeld Chemie sind die globalen Aktivitäten von Evonik in der Spezialchemie gebündelt. Hier zählen wir zu den weltweit größten und bedeutendsten Unternehmen. Mehr als 80 Prozent des Umsatzes werden aus führenden Marktpositionen heraus erwirtschaftet. Diesen Anteil bauen wir systematisch weiter aus und verbessern kontinuierlich die Qualität des Portfolios. Das Spektrum der zukunftsträchtigen Arbeitsgebiete und regionalen Wachstumsmärkte ist sehr gut ausbalanciert: Keiner der belieferten Endmärkte macht mehr als 20 Prozent des Umsatzes aus. Eine weitere Stärke von Evonik ist das enge Zusammenspiel mit den Kunden, denen wir optimale, häufig maßgeschneiderte Produkte und Systemlösungen liefern.
Kennzahlen Geschäftsfeld Chemie 1)
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| 2009 Mio. € |
2008 2) Mio. € | Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 9.978 | 11.762 | -15 |
| EBITDA | 1.602 | 1.626 | -1 |
| EBIT | 932 | 941 | -1 |
| Investitionen3) | 502 | 727 | -31 |
| Abschreibungen3) | 639 | 674 | -5 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 9.071 | 9.477 | -4 |
| ROCE in % | 10,3 | 9,9 | |
| EBITDA-Marge in % | 16,1 | 13,8 | |
| Mitarbeiter | 29.723 | 31.728 | -6 |
1) Enthält zusätzlich zu den operativen Geschäftsbereichen strategische Chemieforschung, geschäftsbereichsübergreifende Standortservices sowie Kosten für das Management.
2) Vorjahreszahlen an die Rückübertragung von 50 Prozent an Infracor angepasst. Vgl. Textziffer (9.1) im Anhang.
3) In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Deutlich geringere Mengennachfrage
Die weltweite Wirtschaftskrise führte insbesondere in den ersten Monaten des Jahres 2009 zu drastischen Mengeneinbußen in nahezu allen Geschäftsbereichen, wozu neben der deutlich geringeren Nachfrage auch der konsequente Lagerabbau bei den Kunden beitrug. Etwa ab Juni setzte in einzelnen Industrien und Regionen eine leichte Nachfragebelebung gegenüber dem schwachen Jahresbeginn ein, die sich im zweiten Halbjahr weiter fortsetzte. Impulse kamen vor allem aus Asien und Europa, während die Entwicklung in Nordamerika noch weitgehend auf niedrigem Niveau verlief. Den Mengenrückstand von 22 Prozent nach den ersten sechs Monaten konnten wir zum Ende des Gesamtjahres auf 10 Prozent zurückführen. Das Nachgeben der Verkaufspreise um 6 Prozent spiegelt insbesondere die Weitergabe der rückläufigen Rohstoffkosten wider. Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf der AlzChem-Gruppe. Insgesamt ging der Umsatz des Geschäftsfelds Chemie um 15 Prozent auf 9.978 Millionen € zurück.
Umsatzveränderung Geschäftsfeld Chemie
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| Menge | -10% |
| Preis | -6% |
| Konsolidierungskreis | -1% |
| Währung | 2% |
| Gesamt | -15% |
Kosteneinsparungen federn Ergebniseinbruch ab
Der Mengeneinbruch und der dadurch ausgelöste spürbare Rückgang der Kapazitätsauslastung haben die Ergebnisentwicklung erheblich beeinträchtigt. Infolge der insbesondere zu Jahresbeginn signifikant geringeren Rohstoffpreise wurden zudem Vorratsabwertungen vorgenommen, die das EBITDA minderten. Deutliche Entlastung brachten dagegen die zügig und mit großer Disziplin umgesetzten Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung. Hierzu gehörten vor allem ein striktes Management des Nettoumlaufvermögens, das Verschieben von Investitionsvorhaben sowie deutliche Kosteneinsparungen. Diese betrafen insbesondere Kürzungen von Boni, Fremdleistungen und Reisekosten sowie Kurzarbeit als Reaktion auf die deutlich gedrosselte Produktionsleistung. Von der Kurzarbeit waren in der Spitze bis zu 3.500 Mitarbeiter betroffen, zum Jahresende konnte sie im Zuge der wieder steigenden Kapazitätsauslastung nahezu vollständig zurückgeführt werden. Infolge der ab Sommer leicht anziehenden Nachfrage und der zunehmend Wirkung zeigenden Kosteneinsparungen konnte der zur Jahresmitte bestehende Rückstand des EBITDA von 33 Prozent nahezu aufgeholt werden. Insgesamt blieb das EBITDA mit 1.602 Millionen € um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Profitabilität verbessert
Die EBITDA-Marge erhöhte sich deutlich auf 16,1 Prozent. Die durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen beinhalteten auch spürbare Kürzungen bzw. zeitliche Verschiebungen bei den Investitionen. Die Sachinvestitionen gingen daher um 31 Prozent auf 502 Millionen € zurück. Sie lagen damit deutlich unter den Abschreibungen von 639 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed verringerte sich vor allem aufgrund des Abbaus des Nettoumlaufvermögens um 406 Millionen € auf 9.071 Millionen €. Der ROCE verbesserte sich dementsprechend von 9,9 Prozent auf 10,3 Prozent.
Evonik prüft Ausgliederung des Carbon-Black-Geschäfts
Der Vorstand von Evonik hat im Januar 2010 der Prüfung und Vorbereitung einer Ausgründung der Carbon-Black-Aktivitäten zugestimmt. Auf dieser Grundlage werden ergebnisoffen verschiedene strategische Optionen geprüft, um das Geschäft weiterzuentwickeln. Die Möglichkeiten reichen von der Optimierung als eigenständige Einheit im Markt über eine Partnerlösung bis hin zu einer Abgabe des Geschäfts.
Industrial Chemicals
Im Geschäftsbereich Industrial Chemicals sind die Produkte zusammengefasst, die von den Kunden zu hochwertigen Endanwendungen in der Agro-, Chemie-, Kunststoff- und Papierindustrie weiterverarbeitet werden. Die in weltweit einzigartigen C4-Verbundanlagen hergestellten Olefine, Alkohole und Ether werden vorwiegend in der Kunststoffindustrie und als Kraftstoffzusätze eingesetzt. Evonik ist Technologieführer bei der Herstellung von Wasserstoffperoxid und verfügt über ein weltweites Netz an Produktionsanlagen, um seine Kunden optimal mit diesem umweltfreundlichen Bleichmittel zu versorgen. Darüber hinaus liegt der Geschäftsbereich mit seinen Katalysatoren für die Biodieselproduktion weltweit an der Spitze. Synthesebausteine, die in der Agro-, Farbstoff- und Kunststoffindustrie eingesetzt werden, runden die Produktpalette von Industrial Chemicals ab.
Geschäftsbereich Industrial Chemicals
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.956 | 2.737 | -29 |
| EBITDA | 242 | 363 | -33 |
| EBIT | 176 | 291 | -40 |
Umsatz und Ergebnis deutlich unter Vorjahr
Nach einem infolge der weltweiten Wirtschaftskrise sehr schwachen ersten Halbjahr zog die Nachfrage insbesondere nach Weichmacheralkoholen, Wasserstoffperoxid, Natriummethylaten für die Biodieselproduktion sowie Agrochemikalien und Kunststoffadditiven im zweiten Halbjahr deutlich an. Insgesamt blieb der Umsatz mit 1.956 Millionen € um 29 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies resultiert etwa gleichermaßen aus geringeren Mengen und nachgebenden Verkaufspreisen. Das EBITDA verringerte sich um 33 Prozent auf 242 Millionen €. Die mengen- und preisbedingten Ergebniseinbußen wurden durch erfolgreiche Kosteneinsparungen teilweise aufgefangen. Aufgrund anhaltend rückläufiger Nachfrageentwicklung wurde die Produktion an den Standorten Münchsmünster und Bussi (Italien) eingestellt.
Investitionen in Wachstumsfelder
Seine Kompetenz auf dem Gebiet der Prozesstechnologie und Katalyse hat der Geschäftsbereich Industrial Chemicals weiter ausgebaut und mehrere wichtige Projekte in die kommerzielle Anwendung überführt. So konnte in Marl nach sehr kurzer Entwicklungs- und Bauzeit eine 2-Propylheptanol-Anlage erfolgreich in Betrieb genommen werden, wodurch Evonik zum größten Hersteller hochmolekularer Weichmacheralkohole in Europa aufstieg. Die Anlage war trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds von Beginn an voll ausgelastet. Ebenfalls auf neuer Technologie beruht die Natriummethylat-Anlage, die in Mobile (Alabama, USA) die Produktion aufnahm, um das Wachstum des amerikanischen Biokraftstoffmarktes zu begleiten.
Inorganic Materials
Kernkompetenzen im Design anorganischer Partikel und deren Oberflächeneigenschaften prägen den Geschäftsbereich Inorganic Materials ebenso wie das Betreiben von Silizium-Verbundstandorten zur Produktion eines einzigartigen Spektrums von Chlor- und Organosilanen. Zu den wesentlichen Kunden der Füllstoffsysteme auf Basis von Carbon Black, gefällten Kieselsäuren und Gummisilanen gehören die Reifen- und die Kautschukindustrie. Pigmente kommen in der Lack-, Druck- und Farbstoffindustrie zur Anwendung. Als Additiv verbessert feinteilige pyrogene Kieselsäure gezielt Oberflächen und Eigenschaften verschiedenster Werkstoffe. Schlüsselkomponenten zur Herstellung des von der Elektronik- und Fotovoltaikindustrie stark nachgefragten polykristallinen Siliziums sowie zur Herstellung von Lichtwellenleitern sind hochreine Chlorsilane von Evonik.
Geschäftsbereich Inorganic Materials
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.803 | 2.208 | -18 |
| EBITDA | 222 | 315 | -29 |
| EBIT | 98 | 190 | -49 |
Deutlich geringere Nachfrage
Der Umsatz ging vor allem aufgrund des rückläufigen Mengenabsatzes um 18 Prozent auf 1.803 Millionen € zurück. Während insbesondere das Geschäft in der ersten Jahreshälfte erheblich unter dem krisenbedingten, deutlichen Nachfragerückgang aus der Automobil- und der Bauindustrie (Reifen, Silikone, Kleb- und Dichtstoffe, Polyester, Farben und Lacke) sowie für Elektronikanwendungen litt, zeigte sich im Laufe des zweiten Halbjahres eine erkennbare Erholung. Diese wurde durch die umfangreichen globalen Konjunkturprogramme gestützt. Erfreulich entwickelten sich dagegen Produkte für den wachsenden Fotovoltaikmarkt sowie den Umweltbereich. Die insgesamt deutlich geringere Mengennachfrage und die damit verbundene rückläufige Kapazitätsauslastung belasteten das Ergebnis erheblich. Dank der erfolgreichen Maßnahmen zur Kostensenkung ging das EBITDA nur um 29 Prozent auf 222 Millionen € zurück.
Zukunftsmärkte Solarenergie und Elektronik im Visier
Evonik legte im Herbst 2009 gemeinsam mit dem Partner Taiyo Nippon Sanso Corporation (TNSC) den Grundstein für ein zukunftsweisendes Projekt zur Nutzung umweltfreundlicher Sonnenenergie: Am japanischen Standort Yokkaichi startete die Errichtung einer kombinierten Produktion von Monosilan und der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL® mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 150 Millionen €, die im Jahr 2011 in Betrieb gehen soll. Der Geschäftsbereich Inorganic Materials vereinbarte mit TNSC – der globale Gasdistributor beliefert seit vielen Jahren Großkunden der asiatischen Elektronikindustrie - einen langfristigen Liefervertrag für Monosilan. Die neue Monosilan-Anlage wird es Inorganic Materials ermöglichen, an den insbesondere in Asien stark wachsenden Anwendungen in der Dünnschicht-Fotovoltaik, bei Flachbildschirmen und bei Halbleitern teilzuhaben.
In Meran (Italien) entsteht bis 2011 eine neue Chlorsilan-Anlage, die in einem Werkverbund MEMC Electronic Materials Inc. beliefern wird. MEMC, mit der wir einen langfristigen Liefervertrag geschlossen haben, gehört zu den führenden Anbietern von Elektronik- und Solarwafern.
Mit der in Taiwan ansässigen Cristal Material Corporation gründete Evonik ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung hochwertiger Glaslinsen für die nächste Generation von Leuchtdioden (LEDs). Die Produktion basiert auf der von Inorganic Materials entwickelten und patentierten SiVARATm Sol-Gel-Technologie. Aufgrund ihrer Vorteile erobern LEDs zunehmend verschiedene Beleuchtungsanwendungen; erwartet wird ein Marktwachstum von über 20 Prozent pro Jahr.
Consumer Specialties
Der Geschäftsbereich Consumer Specialties beliefert die Konsumgüterindustrie mit einer breiten Palette von innovativen Produkten für Anwendungen in der Körperpflege, Hygiene und Reinigung. Die Technologieplattformen und das umfangreiche Know-how des Geschäftsbereichs in der Grenzflächenchemie werden zudem auch für spezifische industrielle Anwendungen, zum Beispiel zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen oder zur Kratzfestausstattung von Polyolefinen genutzt. Die maßgeschneiderten Substanzen und Systemlösungen – überwiegend Tenside auf Basis nachwachsender Rohstoffe und organo-modifizierter Silikone sowie Superabsorber aus Polyacrylsäure - verleihen den Endprodukten der Kunden häufig schon in geringen Mengen den kaufentscheidenden Zusatznutzen. Strategische Erfolgsfaktoren sind eine hohe Innovationskraft sowie die intensive Zusammenarbeit mit führenden Konsumgüterherstellern und industriellen Kunden.
Geschäftsbereich Consumer Specialties
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.502 | 1.682 | -11 |
| EBITDA | 192 | 144 | 34 |
| EBIT | 125 | 81 | 56 |
Ergebnis deutlich verbessert
Der Umsatz nahm um 11 Prozent auf 1.502 Millionen € ab. Hierzu trugen ein geringerer Mengenabsatz und ein an sinkende Rohstoffkosten gekoppelter Preisrückgang bei. Insbesondere die industrienahen Geschäftsgebiete Polyurethan-Additive und Industriespezialitäten hatten im Zuge der weltweiten Wirtschaftsflaute einen schwachen Start in das Jahr, konnten aber im Jahresverlauf den größten Teil wieder aufholen. Die Produkte für den Konsumgüterbereich - wie beispielsweise Kosmetika, Waschmittel und Hygieneartikel - waren von der Konjunkturkrise nur wenig betroffen; allerdings verursachte der Verbrauchertrend hin zu billigeren Produkten einen leichten Mengenrückgang bei hochwertigen Inhaltsstoffen. Die bereits im Vorjahr eingeleiteten Optimierungsprogramme wurden erfolgreich umgesetzt. Ergebnisverbessernd wirkten zudem der Ausstieg aus unprofitablen Produkten und zusätzliche Kosteneinsparungen. Unter anderem wurde die Produktion im italienischen Bussi eingestellt. Das EBITDA stieg um 34 Prozent auf 192 Millionen €, wozu alle Geschäftsgebiete beigetragen haben.
Kapazitäten in Asien erhöht
Consumer Specialties hat seine Kapazitäten für Polyurethan-Additive mit der Inbetriebnahme einer neuen Produktionsanlage am Standort Xinzhuang in Schanghai (China) deutlich ausgebaut. Damit können dort auch weitere Prozessschritte - basierend auf innovativen Verfahren - durchgeführt werden. Die neue Anlage verfügt über die modernste Technologie. Von Schanghai aus können nun neben China auch andere Länder Asiens mit qualitativ hochwertigen Additiven beliefert werden. Zudem kann noch flexibler und schneller auf Kundenbedürfnisse in der Region eingegangen werden. China ist der am schnellsten wachsende Markt für Polyurethan-Werkstoffe, die insbesondere als Isolationsmaterial in der Bau- und Kühlgeräteindustrie und als Polstermaterial bei der Herstellung von Möbeln und Matratzen sowie im Automobilbau zur Anwendung kommen.
Health & Nutrition
Der Geschäftsbereich Health & Nutrition produziert und vermarktet essenzielle Aminosäuren für die Tierernährung, Wirkstoffe für die Pharmaindustrie sowie Katalysatoren. Dabei müssen höchste Qualitäts- und Zulassungsstandards erfüllt werden. Erfolgsfaktoren von Evonik sind die langjährigen Erfahrungen in der technischen organischen Synthese, Katalyse und Biotechnologie. Evonik ist weltweit das einzige Unternehmen, das alle vier wichtigen Aminosäuren für eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Tierernährung herstellt. Darüber hinaus werden hochreine Aminosäuren für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie produziert.
Seine organischen Wirkstoffe und Katalysatoren entwickelt der Geschäftbereich oftmals exklusiv für große Kunden und deren Marktbedürfnisse.
Geschäftsbereich Health & Nutrition
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.602 | 1.505 | 6 |
| EBITDA | 602 | 450 | 34 |
| EBIT | 533 | 369 | 45 |
Ergebnis nochmals deutlich gesteigert
Mengenwachstum und höhere Preise ließen den Umsatz um 6 Prozent auf 1.602 Millionen € steigen. Das EBITDA verbesserte sich vor allem aufgrund eines vorteilhaften Produktmixes sowie erzielter Kosteneinsparungen um 34 Prozent auf 602 Millionen €. Das Geschäft mit Aminosäuren für die Tierernährung ist von der Konjunktur weitgehend unabhängig. Dennoch gingen die Absatzmengen zu Jahresbeginn vor allem aufgrund des Lagerabbaus bei den Kunden spürbar zurück, ab Juni zog die Nachfrage jedoch deutlich an und lag zuletzt auf einem höheren Niveau als vor der Krise. Der gestiegenen Nachfrage konnten wir problemlos durch eine erweiterte Produktionskapazität entsprechen: Die Methionin-Altanlage in Antwerpen (Belgien), die nach der Inbetriebnahme der neuen Methionin-Anlage im Sommer 2006 vorübergehend stillgelegt worden war, läuft seit Herbst 2009 wieder auf Volllast. Der Bereich der Exklusivsynthese profitierte vom stabilen Pharmamarkt, lediglich die Spezialprodukte für die Feinchemie verzeichneten einen konjunkturbedingten Nachfragerückgang. Am Standort Dalian (China) wurde nach einer Explosion im Abwasserbereich die Produktionsgenehmigung seitens der chinesischen Behörden bis auf Weiteres ausgesetzt. Das Geschäft mit Katalysatoren verlief relativ stabil.
Ausbau der Kapazitäten eingeleitet
Aufgrund der hohen Nachfrage erweitert Health & Nutrition in den nächsten Jahren seine globalen Produktionskapazitäten für Methionin. In einem Stufenkonzept mit einem aufeinander abgestimmten Ausbau der Methionin- und Rohstoffkapazitäten an den drei Standorten Antwerpen (Belgien), Wesseling und Mobile (Alabama, USA) werden die Kapazitäten schrittweise von 2011 bis 2013 auf insgesamt 430.000 Jahrestonnen erhöht. Damit entspricht Evonik dem erwarteten Wachstum der Weltbevölkerung, mit dem auch eine erhöhte Nachfrage insbesondere nach Geflügelfleisch einhergehen wird.
Darüber hinaus wurde das Exklusivsynthese-Geschäft, das bisher in Deutschland und China produzierte, breiter aufgestellt: Vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly and Company übernahm Health & Nutrition im Januar 2010 den Standort Tippecanoe in Lafayette (Indiana) mit knapp 650 Mitarbeitern. Gleichzeitig wurde mit Eli Lilly ein mehrjähriger Liefervertrag über Pharmawirkstoffe und Zwischenprodukte abgeschlossen. Die Exklusivsynthese maßgeschneiderter Wirkstoffe und Zwischenprodukte für die Pharmaindustrie ist ein relativ konjunkturresistentes Geschäft, das in einem überproportionalen Wachstumsmarkt tätig ist.
Coatings & Additives
Der Geschäftsbereich Coatings & Additives produziert funktionale Polymere und hochwertige Monomerspezialitäten für die Lack- und Beschichtungs- sowie die Klebstoff- und Dichtstoffindustrie. Die Produkte basieren auf integrierten Verbundstrukturen für Methylmethacrylat, Isophoron und Silikon, die als Vernetzer, Harze, Bindemittel oder Farbstoffsysteme eingesetzt werden. Daneben verleihen funktionale Polymere als hochwertige Öladditive Schmierstoffen bessere Fließeigenschaften über einen weiten Temperaturbereich, erhöhen die Motorleistung und helfen, Kraftstoff zu sparen. Pharmapolymere sorgen dafür, dass medizinische Wirkstoffe im menschlichen Körper zum gewünschten Zeitpunkt und an der vorgesehenen Stelle freigesetzt werden.
Geschäftsbereich Coatings & Additives
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.333 | 1.549 | -14 |
| EBITDA | 255 | 250 | 2 |
| EBIT | 182 | 194 | -6 |
Kosteneinsparungen dämpfen Mengenrückgang
Das Geschäft wurde insbesondere zu Jahresbeginn von der stark rückläufigen Nachfrage aus den Abnehmerindustrien Automobil, Bau und Coatings beeinträchtigt. Die Absatzmengen begannen sich ab dem zweiten Quartal langsam zu erholen und übertrafen im September erstmals wieder die Vorjahreshöhe. Während die Antriebskräfte – auch unterstützt durch die staatlichen Konjunkturprogramme - vorwiegend aus Europa und Asien kamen, blieb die Nachfragesituation in Nordamerika unbefriedigend. Insgesamt ging der Umsatz mengenbedingt um 14 Prozent auf 1.333 Millionen € zurück. Dank der zügig umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen, teilweise niedrigerer Rohstoffkosten und der steigenden Auslastung der neuen Öladditiv-Anlage in Singapur konnte der massive Ergebnisrückstand aus dem ersten Quartal im Jahresverlauf mehr als aufgeholt werden, sodass das EBITDA insgesamt mit 255 Millionen € den Vorjahreswert um 2 Prozent übertraf.
Wachstumsmarkt China
In Schanghai (China) hat Coatings & Additives eine neue Produktionsanlage für thermoplastische Methacrylatharze nach einem neuen, umweltfreundlichen Verfahren in Betrieb genommen. Mit dieser ersten Anlage für Methacrylatharze außerhalb Deutschlands kann Evonik seinen Kunden in Asien noch kürzere Beschaffungszeiten und eine höhere Lieferzuverlässigkeit bieten. China ist zudem eine der dynamischsten Wachstumsregionen der Lackindustrie. Größte Abnehmer von Lackbindemitteln sind Lackhersteller für den Marine- und Containerbereich. Als integraler Bestandteil des MATCH-Projekts (Methacrylates to China) im Shanghai Chemical Industry Park profitiert die neue Polymeranlage von einer zuverlässigen Belieferung mit Monomeren aus der vorgeschalteten Produktion.
Performance Polymers
Der Geschäftsbereich Performance Polymers stellt ein breites Spektrum von Hochleistungsmaterialien her und wird am Markt insbesondere für seine anwendungstechnische Kompetenz geschätzt. Im Mittelpunkt stehen die Methylmethacrylat-Chemie sowie ein Polyamid-12-Verbund. Darüber hinaus produziert der Geschäftsbereich spezialisierte Hochleistungsmaterialien, die auf transparenten Spezialpolyamiden, Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimiden (PI) basieren. Die Polymere und Halbzeuge werden zur Herstellung struktureller Komponenten vorwiegend bei langlebigen Investitions- und Konsumgütern eingesetzt. Schwerpunkte sind die Automobil- und die Bauwirtschaft sowie zahlreiche weitere High-End-Anwendungen für den Flugzeugbau, Displays oder Lifestyle-Produkte. Basis- und Spezialmonomere sowie Formmassen werden an die Kunststoff-, Klebstoff- und Farbstoffindustrie vermarktet.
Performance Polymers
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.116 | 1.397 | -20 |
| EBITDA | 61 | 112 | -46 |
| EBIT | -19 | 43 | - |
Geringeres Ergebnis
Die Wirtschaftskrise hinterließ in der Geschäftsentwicklung deutliche Spuren. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte brach vor allem die Nachfrage aus der Automobil- und der Bauindustrie massiv ein. Ab Juni begann eine leichte Erholung, die getrieben wurde durch die hohe Nachfrage nach Polymethylmethacrylat-Formmassen (PMMA) für Flachbildschirme sowie Spezialanwendungen für Hochleistungspolymere. Insgesamt ging der Umsatz insbesondere aufgrund der rückläufigen Mengenentwicklung sowie leicht nachgebender Verkaufspreise um 20 Prozent auf 1.116 Millionen € zurück. Das EBITDA blieb mit 61 Millionen € um 46 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die erheblichen Einbußen aus dem stark rückläufigen Mengenabsatz zu Jahresbeginn konnten dank der zügig umgesetzten Kosteneinsparungen teilweise aufgefangen werden.
Großinvestition erfolgreich abgeschlossen
Nach nur zwei Jahren Bauzeit hat Performance Polymers im Shanghai Chemical Industry Park (China) mit der Herstellungsanlage für Methylmethacrylat (MMA) das Herzstück des MATCH-Verbunds erfolgreich in Betrieb genommen. Evonik verfügt nun in Asien über eine World-Scale-MMA-Produktion mit einer Jahresleistung von 100.000 Tonnen und untermauert damit seine Position als führender globaler Anbieter von MMA-Spezialitäten. Das MMA wird erstmals nach dem C4-Verfahren hergestellt. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität hinsichtlich der verwendeten Rohstoffe und geringere Produktionskosten. Seit Mitte Oktober 2009 versorgt die neue MMA-Anlage die bereits seit einigen Monaten laufenden Downstream–Anlagen, sodass nun der gesamte MATCH-Verbund in Betrieb ist. Darin werden fast alle Produkte der Methacrylat-Wertschöpfungskette geschäftsbereichsübergreifend hergestellt: Basismonomere, Spezialmonomere und Vernetzer sowie PMMA-Formmassen und thermoplastische Methacrylatharze. Evonik nimmt mit der neuen Verbundanlage am Wachstum für MMA in Asien teil.
Geschäftsfeld Energie
Im Geschäftsfeld Energie sind die Aktivitäten der Strom- und Wärmeerzeugung sowie kraftwerksnaher Dienstleistungen gebündelt. Zu den Kernkompetenzen zählen Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb hoch effizienter Kraftwerke für fossile Brennstoffe. Als netzunabhängiger Stromerzeuger betreibt Evonik in Deutschland an acht Standorten Steinkohlekraftwerke, an zwei Standorten Raffineriekraftwerke sowie zahlreiche Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. International erfolgreich ist das Geschäftsfeld mit Steinkohle-Großkraftwerken in Kolumbien, in der Türkei und auf den Philippinen, wo jeweils eng mit lokalen Partnern zusammengearbeitet wird. Die installierte Leistung beträgt weltweit insgesamt etwa 9.400 Megawatt (MW), davon rund 7.700 MW in Deutschland. Langfristige Bereitstellungs- und Abnahmeverträge mit Großkunden sichern eine nachhaltige Kapitalverzinsung und weitgehend stabile Erträge. Evonik besitzt im wachstumsstarken Zukunftsmarkt für erneuerbare Energien eine gute Ausgangsposition und hat in Deutschland bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas, Biomasse und Geothermie eine führende Stellung. Mit global ausgerichteten Ingenieurdienstleistungen vertieft das Unternehmen auch länderspezifisches Markt-Know-how in der Energie und entwickelt daraus neue Ansätze für Kraftwerksprojekte.
Kennzahlen Geschäftsfeld Energie
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| 2009 Mio. € |
2008 1) Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 2.558 | 3.399 | -25 |
| EBITDA | 418 | 517 | -19 |
| EBIT | 326 | 415 | -21 |
| Investitionen 2) | 280 | 328 | -15 |
| Abschreibungen 2) | 86 | 89 | -3 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 3.355 | 3.152 | 6 |
| ROCE in % | 9,7 | 13,2 | |
| EBITDA-Marge in % | 16,3 | 15,2 | |
| Mitarbeiter | 4.820 | 4.702 | 3 |
1) Vorjahreszahlen an die Rückübertragung von 50 Prozent an Infracor angepasst. Vgl. Textziffer (9.1) im Anhang.
2) In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Ergebnis unter Vorjahr
Der Umsatz verringerte sich um 25 Prozent auf 2.558 Millionen €. Maßgeblich hierfür war der erheblich niedrigere Preis für Steinkohle. Dieser hatte im Vorjahr eine regelrechte Rallye bis auf einen Spitzenwert von durchschnittlich 210 US-$ pro Tonne im Juli 2008 verzeichnet, um dann bis zum Jahresende 2008 auf rund 80 US-$ pro Tonne zu fallen. Im Jahr 2009 bewegte sich der Kohlepreis zwischen 62 und 81 US-$ pro Tonne. Die am Weltmarkt erfolgten Kohlepreisschwankungen aus dem Jahr 2008 wirkten sich aufgrund der vertraglich vereinbarten Kohlepreisindizes erst mit zeitlicher Verzögerung auf den Umsatz des Geschäftsfelds Energie aus. Aber auch die geringeren Handelsmengen im Geschäftsgebiet Coal (vormals Trading) sowie eine niedrigere Beschäftigung der Kraftwerke aufgrund rückläufiger Nachfrage der Kunden führten zu einer Umsatzminderung. Das EBITDA ging um 19 Prozent auf 418 Millionen € zurück. Es wurde insbesondere belastet von Vorratsabwertungen im Geschäftsgebiet Coal. Entlastend wirkten dagegen die erfolgreich und konsequent umgesetzten Kosteneinsparungen, die zu einem Anstieg der EBITDA-Marge auf 16,3 Prozent führten.
Stärkung unserer Kraftwerksbasis
Die Investitionen betrugen 280 Millionen € und übertrafen damit die Abschreibungen von 86 Millionen € sehr deutlich. Schwerpunkt war das Neubauprojekt Walsum 10. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich daher auf 3.355 Millionen €. Der ROCE ging aufgrund des Ergebnisrückgangs bei gleichzeitig gestiegenem durchschnittlichen Capital Employed merklich auf 9,7 Prozent zurück.
Konsequentes Kostenmanagement mildert Ergebnisrückgang
Im Geschäftsgebiet Power blieb der Umsatz mit 1.312 Millionen € um 22 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Ursächlich hierfür waren sowohl die erheblich geringeren Kohlepreise als auch ein spürbar niedrigerer Energieabsatz. Diese Effekte belasteten auch die Deckungsbeiträge der Kraftwerke im In- und Ausland. Gegenläufig wirkten sich die Kosteneinsparungen aus. Insgesamt ging das EBITDA deutlich zurück.
Der Umsatz des Geschäftsgebiets Renewable Energies verringerte sich um 12 Prozent auf 215 Millionen €. Das EBITDA erreichte die Vorjahreshöhe. Der Ergebnisrückgang aus rückläufigem Grubengasaufkommen konnte durch konsequente Einsparmaßnahmen aufgefangen werden. Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen trägt zum Energiemix bei und schont das Klima. Aufgrund der sehr guten Entwicklungsperspektiven für das Geschäftsgebiet Renewable Energies werden sowohl national als auch international Optionen zur weiteren Stärkung geprüft.
Das Geschäftsgebiet Coal vermarktet vor allem Kraftwerkskohle und stellt damit die Brennstoffversorgung eigener sowie fremder Kraftwerke mit deutscher und importierter Steinkohle sicher. Der Umsatz nahm aufgrund der erheblich geringeren Kohlepreise und rückläufiger Handelsmengen um 38 Prozent auf 748 Millionen € ab. Infolge des drastischen Kohlepreisverfalls und gleichzeitiger signifikanter, kurzfristiger Nachfragerückgänge seitens wesentlicher Kunden wurden im ersten Halbjahr 2009 erhebliche Abwertungen der Kohlelagerbestände vorgenommen. Das EBITDA ging auf minus 38 Millionen € zurück, nachdem es im Vorjahr noch ausgeglichen gewesen war.
Außenumsatz nach Geschäftsgebieten
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
||
|---|---|---|---|---|
| Power | 1.312 | 1.671 | -22 | |
| Renewable Energies | 215 | 246 | -12 | |
| Coal | 748 | 1.205 | -38 | |
| Sonstige | 283 | 277 | 2 | |
| Energie | 2.558 | 3.399 | -25 | |
| Absatzmengen | ||||
| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
||
| Power | GWhä | 35,720 | 39,492 | -10 |
| Renewable Energies (Wärme) | GWhth | 2,115 | 2,038 | 4 |
| Renewable Energies (Strom) | GWhel | 1,592 | 1,883 | -15 |
| Coal | Mio. t Rohkohle | 27,2 | 35,7 | -24 |
Energieabsatz in GWhä umfasst elektrische und thermische Energie, wobei die thermische in eine äquivalente elektrische Menge umgerechnet wurde.
Strom für die Zukunft
Die Errichtung des innovativen 790-MW-Steinkohlekraftwerks in Duisburg-Walsum mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 820 Millionen € steht kurz vor der Vollendung. Walsum 10 verfügt als CCEC-Anlage („Clean Competitive Electricity from Coal") über zahlreiche standortspezifische Besonderheiten und Neuerungen. Es braucht im Volllastbetrieb rund 20 Prozent weniger Steinkohle und emittiert circa 20 Prozent weniger CO2 als existierende Steinkohlekraftwerke mit gleicher Leistung. Grund dafür ist der höhere Wirkungsgrad. Der Nettowirkungsgrad des neuen Blocks beträgt mehr als 45 Prozent und ist damit um etwa fünf Prozentpunkte höher als in anderen neueren Steinkohlekraftwerken in Deutschland und um mehr als 15 Prozent höher als der Durchschnitt der Steinkohlekraftwerke in Deutschland. Erreicht wird der hohe Wirkungsgrad durch moderne Werkstoffe, mit denen sich höhere Temperaturen und Drücke im Kessel realisieren lassen. Außerdem verringern viele Einzelmaßnahmen den elektrischen Eigenbedarf des Kraftwerksblocks. Das aufwendigste Einzelbauteil des Kraftwerks ist der rund 106 Meter hohe Großdampferzeuger (Kessel). Bei der im Sommer 2009 durchgeführten Kesseldruckprobe hat der TÜV Nord offiziell bescheinigt, dass der Kessel den hohen Drücken standhält.
Für die erste Phase des neuen Kraftwerksprojekts AYAS im türkischen Iskenderun fiel 2009 der Startschuss: Nachdem die Lizenz zur Stromerzeugung und die Umweltgenehmigung erteilt worden waren, konnte Anfang 2010 mit dem Ausbau des Kraftwerksstandorts begonnen werden. Das geplante neue 625-MW-Steinkohlekraftwerk soll durch die Projektgesellschaft Ayas Enerji Üretim ve Ticaret A.S., an der die Evonik Steag GmbH zu 51 Prozent und der türkische Pensionsfond Ordu Yardimlasma Kurumu (OYAK) zu 49 Prozent beteiligt sind, errichtet werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zu AYAS betreibt Evonik über die Projektgesellschaft ISKEN, an der ebenfalls OYAK zu 49 Prozent beteiligt ist, bereits ein 1.320-MW-Steinkohlekraftwerk.
Geschäftsfeld Immobilien
Das Geschäftsfeld Immobilien bewirtschaftet – konzentriert auf Nordrhein-Westfalen (NRW) – einen eigenen Bestand von rund 60.000 Wohneinheiten. Hinzu kommt ein 50-Prozent-Anteil an der THS mit mehr als 70.000 eigenen Wohneinheiten, die sich größtenteils ebenfalls in NRW befinden. Damit zählt Evonik zu den führenden privaten Wohnungsgesellschaften Deutschlands. Unternehmerischer Schwerpunkt ist die Vermietung von Wohnraum an private Haushalte, wodurch weitgehend stabile und regelmäßige Cashflows erzielt werden.
Darüber hinaus wird im Wohnungsbestand ein aktives Portfolio-Management in Form gezielter Käufe und Verkäufe von Wohneinheiten betrieben. Bauträgeraktivitäten auf eigenen Grundstücken runden das Geschäftsmodell durch wohnwirtschaftliche Aufwertung der Quartiere ab.
Der regionale Fokus führt zu einem hervorragenden Marktverständnis und erheblichen Vorteilen in der Bewirtschaftung des Wohnungsbestands.
Kennzahlen Geschäftsfeld Immobilien
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| 2009 Mio. € |
2008 Mio. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 378 | 375 | 1 |
| EBITDA | 183 | 217 | -16 |
| EBIT | 135 | 162 | -17 |
| Investitionen 1) | 57 | 87 | -34 |
| Abschreibungen 1) | 45 | 44 | 2 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 1.843 | 1.762 | 5 |
| ROCE in % | 7,3 | 9,2 | |
| EBITDA-Marge in % | 48,4 | 57,9 | |
| Mitarbeiter | 479 | 443 | 8 |
1) In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Erneut ansprechendes Ergebnis
Der Umsatz erreichte mit 378 Millionen € die Vorjahreshöhe. Das EBITDA blieb mit 183 Millionen € um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert, der einen Sonderertrag aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien enthalten hatte. Die EBITDA-Marge verringerte sich aufgrund des Ergebnisrückgangs auf 48,4 Prozent. Die Investitionen lagen mit 57 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 87 Millionen €. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren dabei die energetische Modernisierung des Wohnungsbestands sowie weitere Portfolio-Verbesserungen im Zuge von Neubaumaßnahmen. Das durchschnittliche Capital Employed nahm im Wesentlichen infolge der Investitionstätigkeit sowie erhöhter aktiver latenter Steuern auf 1.843 Millionen € zu. Der ROCE ging auf 7,3 Prozent zurück.
Nachhaltige Wertsteigerung im Fokus
Das Bestandsmanagement verfolgt das Konzept der nachhaltigen Bewirtschaftung, bei der die kontinuierliche Instandhaltung sowie wertsteigernde, energetische Optimierungen des Wohnungsbestands eine hohe Priorität haben. Bei entfallenen Mieten im Zuge der Abgabe von Gewerbeimmobilien und leicht erhöhter Instandhaltung (netto 11,79 € pro Quadratmeter gegenüber 11,54 € im Vorjahr) blieb das Ergebnis unter dem Vorjahreswert. Dagegen konnte die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete deutlich von 4,34 € pro Quadratmeter im Vorjahr auf 4,47 € pro Quadratmeter gesteigert werden. Mit einer nachfragebedingten Leerstandsquote von 2,4 Prozent wurde eine im Branchenvergleich gute Vermietungssituation erreicht.
Im Rahmen des Portfolio-Managements wird der gesamte Wohnungsbestand regelmäßig sorgfältigen Analysen unterzogen. Wesentliche Kriterien sind dabei Attraktivität der Standorte, Qualität der Wohneinheiten und Eignung der Standorte für effiziente Betriebsstrukturen. Ziel ist eine Ausweitung des Portfolios in Regionen mit positiven wirtschaftlichen Aussichten. Gleichzeitig sollen Wohnungsbestände in unattraktiven Lagen und Wohneinheiten mit umfangreichem Sanierungsbedarf identifiziert und veräußert werden. Die Verkaufsaktivitäten wurden dabei im Jahr 2009 schwerpunktmäßig von Paket- auf Einzelverkäufe umgestellt. Das Ergebnis des Portfolio-Managements blieb daher unter dem guten Vorjahreswert, der auch von einem Sonderertrag aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien begünstigt gewesen war.
Im Bauträgergeschäft, das als Ergänzung zur Bewirtschaftung betrieben wird und sich auf die Bebauung eigener Grundstücke konzentriert, wurde mit 123 Übergaben ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe erwirtschaftet.
Das At-Equity-Ergebnis von THS verbesserte sich auf 36 Millionen €.
Erfolgreiches Mehrgenerationenprojekt
Das von Evonik initiierte Referenzprojekt des Mehrgenerationenwohnens, das neue Formen des Zusammenlebens ermöglicht, gestaltet sich sehr erfolgreich. Der erste Bauabschnitt mit 37 barrierefreien Mietwohnungen insbesondere für Senioren wurde 2009 fertiggestellt und in kürzester Zeit vermietet. Jetzt folgen in zwei kommenden Bauabschnitten weitere Komfortwohnungen und auch Häuser mit differenzierten Wohnangeboten für Familien, jüngere Paare und Singles. Insgesamt sollen rund 90 Mietwohnungen und elf Eigenheime das Mehrgenerationenwohnquartier bilden. Das Projekt sichert den Mietern ein Zuhause für alle Lebensphasen und dem Unternehmen eine Vermietbarkeit auf lange Sicht.
Umsatz* nach Regionen
* Nach Sitz des Kunden.
Weltweit tätig
Auch im Geschäftsjahr 2009 erzielten wir mehr als 60 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands. Der Umsatz in Deutschland ging im Wesentlichen aufgrund der konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage sowie der stark rückläufigen Kohlepreise um 24 Prozent auf 4.806 Millionen € zurück. Die Sachinvestitionen betrugen 568 Millionen €. In Duisburg-Walsum steht der Bau unseres 790-MW-Steinkohlekraftwerks kurz vor der Vollendung. Mit dem Start einer neuen 60.000-Tonnen-Anlage zur Herstellung des Weichmacheralkohols 2-Propylheptanol (2-PH) in Marl haben wir unsere Produktpalette an hochmolekularen Weichmacheralkoholen verbreitert und unsere führende Markt- und Technologieposition in der C4-Chemie weiter ausgebaut. Zusammen mit unserem strategischen Partner Daimler AG bereiten wir auf Basis unserer CERIO®-Technologie in Kamenz (Dresden) die Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen für automobile Anwendungen ab dem Jahr 2011 vor.
Im übrigen Europa verringerte sich der Umsatz um 16 Prozent auf 3.150 Millionen €. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich um 1 Prozentpunkt auf 24 Prozent. Die auf das übrige Europa entfallenden Sachinvestitionen erreichten 80 Millionen €. In Meran (Italien) entsteht bis 2011 eine neue Anlage, die „über den Zaun" Chlorsilane für die Produktion von Elektronik- und Solarwafern der US-amerikanischen MEMC Electronic Materials liefern wird. Die Integration des Öladditiv-Geschäfts, das Anfang 2009 vom Methacrylat-Hersteller DOS erworben wurde, haben wir abgeschlossen und damit unsere Position in Russland gestärkt. Mit der russischen Sibur prüfen wir den Bau einer Propylenoxid-Anlage im Verbund mit einer Wasserstoffperoxid-Produktion für die Russische Föderation.
Ausbau Nordamerika-Geschäft
Der Umsatz in Nordamerika ging vor allem konjunkturbedingt um 18 Prozent auf 1.897 Millionen € zurück; der Anteil am gesamten Konzernumsatz blieb unverändert bei 14 Prozent. Die Sachinvestitionen in dieser Region betrugen 41 Millionen €. Evonik hat die Präsenz im attraktiven nordamerikanischen Markt weiter ausgebaut. An unserem Standort Mobile im US-Bundesstaat Alabama ging eine 60.000-Tonnen-Anlage zur Herstellung von Natriummethylat für die Biodieselproduktion in Betrieb. Außerdem haben wir bei unserer Exklusivsynthese maßgeschneiderter Wirkstoffe und Zwischenprodukte für die Pharmaindustrie den nächsten Wachstumsschritt eingeleitet: Vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly and Company übernahmen wir im Januar 2010 den Standort Tippecanoe in Lafayette (Indiana) und schlossen gleichzeitig mit Eli Lilly einen mehrjährigen Liefervertrag über Pharmawirkstoffe und Zwischenprodukte ab.
In Mittel- und Südamerika erwirtschaftete Evonik einen Umsatz von 535 Millionen € und damit 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil am Konzernumsatz betrug wie im Vorjahr 4 Prozent. In Sachanlagen wurden 3 Millionen € investiert. Für den südamerikanischen Markt planen wir eine Produktionskapazität zur Herstellung von Natriummethylat für die Biodieselgewinnung.
Starkes Engagement in asiatischer Wachstumsregion
In Asien ging der Umsatz um 8 Prozent auf 2.452 Millionen € zurück. Der Anteil der Region am Konzernumsatz erhöhte sich um 2 Prozentpunkte auf 19 Prozent. Die Sachinvestitionen beliefen sich auf 151 Millionen €. In den letzten drei Jahren haben wir in Asien fast eine halbe Milliarde € investiert. Dies spiegelt die besondere strategische Bedeutung wider, die wir dieser wachstumsstarken Region beimessen. In Schanghai (China) ging 2009 unser großer Verbundkomplex MATCH zur Herstellung von Spezialkunststoffen, Kunststoff-Vorprodukten und Lacksystemen in Betrieb. Mit der in Taiwan ansässigen Cristal Material Corporation gründete Evonik ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung hochwertiger Glaslinsen für die nächste Generation von Leuchtdioden. Die Zukunftsmärkte Solarenergie und Elektronik haben wir mit unserer 150-Millionen-€- Investition am japanischen Standort Yokkaichi im Visier: Dort startete der Bau einer kombinierten Produktion von Monosilan und der pyrogenen Kieselsäure AEROSIL®, die 2011 ihren Betrieb aufnehmen soll.
Unsere erfolgreichen Aktivitäten in der internationalen Kraftwirtschaft – neben dem Kraftwerk Iskenderun (Türkei) betreiben wir Auslandskraftwerke in Paipa (Kolumbien) und auf Mindanao (Philippinen) – wollen wir ausbauen und planen am Standort von Iskenderun ein weiteres Steinkohlekraftwerk mit einer Kapazität von 625 MW.
Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen. Die RAG-Stiftung hält 74,99 Prozent der Anteile an der Evonik Industries AG.
Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG
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| in Millionen € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 220 | 220 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 774 | 1.267 |
| Personalaufwand | -47 | -101 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -2 | -2 |
| Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens | -11 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -749 | -1.163 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 185 | 221 |
| Zinsergebnis | -59 | -205 |
| Beteiligungsergebnis | 620 | 308 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 746 | 324 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -42 | -16 |
| Jahresüberschuss | 704 | 308 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 0 | -28 |
| Bilanzgewinn | 704 | 280 |
Seit dem 1. Januar 2008 stellt die Evonik Industries AG ihren Tochterunternehmen Dienstleistungsentgelte in Rechnung. Diese betrugen im Jahr 2009 220 Millionen € und wurden unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen von 774 Millionen € sind Kostenweiterbelastungen an Konzernunternehmen von 259 Millionen € enthalten. Davon betrafen 222 Millionen € die allgemeine Konzernumlage und 36 Millionen € die Weitergabe von Projekt- und Mietkosten sowie IT-Lizenzen. Im Rahmen der Bruttodarstellung werden Erträge aus Währungskursdifferenzen (460 Millionen €) unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und die korrespondierenden Aufwendungen (484 Millionen €) unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Aufwand von 24 Millionen €. Der Personalaufwand blieb mit 47 Millionen € deutlich unter dem Vorjahreswert von 101 Millionen €, der Zahlungen an Mitglieder des Vorstandes im Rahmen von Ausscheidensvereinbarungen, Rückstellungen für Personalmaßnahmen im Zuge des Konzernumbaus und erfolgsabhängige Sonderzahlungen für strategische Konzernprojekte enthalten hatte. Zusätzlich wirkte sich die vereinbarte Kürzung von variablen Entgeltbestandteilen aus.
Das Zinsergebnis von minus 59 Millionen € resultiert im Wesentlichen aus der Finanzmittelaufnahme im Rahmen der konzernweiten Finanzierungstätigkeit. Zudem sind Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Beteiligungsergebnis stieg von 308 Millionen € im Vorjahr auf 620 Millionen €. Dies ist vor allem auf eine Sonderausschüttung der Evonik Immobilien GmbH sowie eine höhere Gewinnabführung der Evonik Degussa GmbH zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich daher um 130 Prozent auf 746 Millionen €. Nach Abzug von Ertragsteuern ergibt sich ein Jahresüberschuss von 704 Millionen €. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn 320 Millionen € Dividende an die Aktionäre auszuschütten.
Bilanz Evonik Industries AG
Aktiva
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| in Millionen € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 7 | 7 |
| Finanzanlagen | 9.274 | 9.140 |
| Anlagevermögen | 9.281 | 9.147 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 2.497 | 3.096 |
| Wertpapiere | 6 | 0 |
| Flüssige Mittel | 444 | 199 |
| Umlaufvermögen | 2.947 | 3.295 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3 | 3 |
| Summe Aktiva | 12.231 | 12.445 |
| Passiva | ||
| in Millionen € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
| Gezeichnetes Kapital | 466 | 466 |
| Kapitalrücklage | 720 | 720 |
| Gewinnrücklagen | 3.371 | 3.371 |
| Bilanzgewinn | 704 | 280 |
| Eigenkapital | 5.261 | 4.837 |
| Rückstellungen | 240 | 209 |
| Verbindlichkeiten | 6.730 | 7.399 |
| Summe Passiva | 12.231 | 12.445 |
Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG ging leicht auf 12,2 Milliarden € zurück. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Obergesellschaften der drei Geschäftsfelder. Die Forderungen und Verbindlichkeiten spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. Das Eigenkapital stieg aufgrund des deutlich höheren Bilanzgewinns um 0,4 Milliarden € auf 5,3 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich dementsprechend von 38,9 Prozent auf 42,9 Prozent. In den Verbindlichkeiten sind 6,7 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten enthalten. Hiervon entfallen 5,7 Milliarden € auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 750 Millionen € betreffen die im Oktober 2009 begebene Kapitalmarktanleihe. Den Finanzverbindlichkeiten stehen Finanzforderungen von 2,4 Milliarden € gegen verbundene Unternehmen gegenüber.
Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung bzw. einen Ausgleich erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen."
Die Art und Weise, in der wir Geschäfte führen und unsere Werte leben, bezeichnen wir als Corporate Responsibility (CR). Das konkretisieren wir in der CR-Strategie mit ihren Schwerpunkten Geschäft, Mitarbeiter und Prozesse. Im Jahr 2009 haben wir der wachsenden Bedeutung von CR für den Konzern weiter Rechnung getragen: Die im Sommer verabschiedete Evonik Global Social Policy legt weltweit einzuhaltende Arbeits- und Sozialstandards fest und verpflichtet alle Mitarbeiter auf ein respektvolles Miteinander. Der zeitgleich erfolgte Beitritt zum UN Global Compact unterstreicht unseren Anspruch, verantwortlich zu handeln.
Die Gesamtverantwortung für CR trägt der Evonik-Vorstand. Die Strukturen und Abläufe unserer CR-Arbeit haben wir in einer CR-Management-Richtlinie konzernweit festgelegt. Der Fokus des CR-Programms 2010 liegt zunächst auf der Ausarbeitung einer zielorientierten Steuerung von CR unter Einbeziehung der Geschäftsbereiche. Anschließend soll der Dialog mit wesentlichen Stakeholdern intensiviert werden. Ein Schwerpunkt wird die Erarbeitung einer Klimastrategie von Evonik sein, die die Bewertung von klimarelevanten Aspekten und deren Integration in unsere unternehmerischen Entscheidungsprozesse umfassen wird. Bereits in der Entwicklungs- und Testphase befindet sich das Projekt „CR in der Ausbildung", das im Herbst 2010 abgeschlossen sein soll. Um unsere Mitarbeiter noch stärker für CR zu sensibilisieren und zu motivieren, werden wir im Laufe des Jahres 2010 im Konzernintranet eine entsprechende Plattform schaffen.
Mitarbeiter
Stark durch die Krise - gemeinsam Kurs halten
Das Jahr 2009 stellte die Personalarbeit aufgrund der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise vor besondere Herausforderungen. Gefordert waren schnelle Maßnahmen zur Senkung von Personalkosten bei gleichzeitig stabiler Fortführung der zukunftssichernden Personalarbeit. Wie es gelang, diese Balance herzustellen, zeigen die nachfolgenden Handlungsfelder der Personalarbeit im Konzern.
Reduzierung der Personalkosten in der Krise - Verantwortung gemeinsam tragen
Im Rahmen des Anfang 2009 kurzfristig aufgesetzten Ergebnissicherungsprogramms haben Vorstand, Konzernbetriebsrat, Konzernsprecherausschuss und Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie im März 2009 eine Vereinbarung zur Personalkostensenkung für alle inländischen konsolidierten Gesellschaften der Evonik Industries AG geschlossen. Verabredet wurde für 2009 unter anderem, eine Anhebung der Grundvergütung für die Konzernführungskräfte nicht vorzunehmen sowie Bonusleistungen bzw. vergleichbare variable Entgeltbestandteile um 50 Prozent für alle Mitarbeiter zu kürzen. Hiervon waren auch die Mitglieder des Vorstandes nicht ausgenommen. Im Gegenzug wurden grundsätzlich betriebsbedingte Kündigungen bis zum Ablauf des 30. Juni 2010 ausgeschlossen. Neben den zuvor bereits eingeleiteten Maßnahmen (unter anderem Reduzierung von Gutstunden, Abbau von Urlaubskonten, Kurzarbeit) waren diese Vereinbarungen ein wichtiger Baustein, um ein Einsparpotenzial von rund 100 Millionen € im Jahr 2009 bei den Personalkosten zu erzielen und damit Beschäftigung im Konzern nachhaltig zu sichern. Zugleich wurde sichergestellt, dass auch die ausländischen Gesellschaften einen entsprechenden Betrag einsparen. Dank der verbesserten Ergebnislage im zweiten Halbjahr 2009 konnten die beschlossenen Bonusreduzierungen Ende des Jahres von 50 auf 25 Prozent zurückgenommen werden. Gleichzeitig wurde eine mögliche erneute Bonuskürzung um 25 Prozent für 2010 vereinbart.
Wirtschaftskrise - stabilisierende Maßnahmen
Die Minderauslastung der Anlagen an den Produktionsstandorten des Geschäftsfelds Chemie machte eine Anpassung der Personalkapazitäten erforderlich. Seit Januar 2009 wurde in einer Vielzahl von Werken in Deutschland Kurzarbeit angemeldet. Nachdem davon in der Spitze bis zu 3.500 Mitarbeiter betroffen waren, lag die Zahl Ende Dezember 2009 dank leichter wirtschaftlicher Belebung nur noch bei rund 300 Beschäftigten. An einigen Standorten wurden die Ausfallzeiten aktiv im Rahmen der Evonik-Bildungsoffensive für Entwicklungsmaßnahmen der Mitarbeiter genutzt. Die Bildungsoffensive unterstützt das eigenverantwortliche Lernen unserer Beschäftigten - ein ganzes Berufsleben lang.
Demografieanalyse - in die Zukunft planen
Evonik setzt auf die Entwicklung und Umsetzung wirkungsvoller Konzepte zum Umgang mit dem demografischen Wandel. Ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie ist die Verankerung des Demografieaspekts in allen relevanten Human-Resources-Themen und -Prozessen. Seit nunmehr zwei Jahren arbeitet Evonik im Rahmen der strategischen Personalplanung mit szenariogestützten Modellsimulationen. Langfristige Trends werden so sichtbar. Zugleich können Handlungsoptionen zwecks Entscheidungsfindung hinsichtlich ihrer Wirkung bewertet werden. In den sich verändernden globalen Rahmenbedingungen leisten diese Analysen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und damit der Arbeitsplätze bei Evonik.
Im Jahr 2009 haben wir mit Hilfe dieses Instruments umfangreiche Altersstrukturanalysen für alle Konzerngesellschaften sowie verschiedene Standorte und Einheiten in Deutschland durchgeführt. Die Analysen umfassen die personalpolitische Ausgangssituation unter Berücksichtigung der vorhandenen Funktionsstruktur sowie die Entwicklung der Altersstruktur über die nächsten zehn Jahre. Sie differenzieren nach dem konzerneinheitlichen Jobfamilienkonzept sowie nach Mitarbeiterstatus bzw. Entwicklungsstufen und helfen somit Handlungsschwerpunkte für eine demografiefeste Personalarbeit zu identifizieren, wie zum Beispiel die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter. Die durchgeführten Altersstrukturanalysen erfüllen ein wesentliches Element des im Jahr 2008 vereinbarten Tarifvertrags „Lebensarbeitszeit und Demografie" der chemischen Industrie, der 2009 durch eine Konzernbetriebsvereinbarung bzw. entsprechende Tarifverträge für alle Konzerngesellschaften in Deutschland ergänzt wurde. Wir setzen die szenariogestützte Personalplanung inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und China ein. Die wesentliche Grundlage bildet hier ebenfalls das im Jahr 2009 eingeführte, konzernweit einheitliche Jobfamilienkonzept.
Beruf und Familie - Erfolgsfaktor mit Zertifikat
Familienbewusstsein wird bei Evonik großgeschrieben. Seit 2009 haben wir dies schwarz auf weiß: In einem anspruchsvollen Auditierungsverfahren ist Evonik als größtes gesamtzertifiziertes Unternehmen in Deutschland mit dem Konzernzertifikat „audit berufundfamilie" der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ausgezeichnet worden. Leitplanken setzte die abgeschlossene Konzernvereinbarung „Beruf und Familie", deren Regelungen allen heutigen Formen von Familie zugutekommen sollen. Sie stellt zum Beispiel sicher, dass über Patenkonzepte Kontakt zu Mitarbeitern in Elternzeit gehalten wird und garantiert einen Rückkehranspruch auf den bisherigen Arbeitsplatz binnen eines Jahres. So bedeuten Familie und eine damit verbundene Auszeit keinen Karrierebruch, sondern festigen sogar die Bindung zum Unternehmen. Gesundheitstage, flexible Arbeitszeitmodelle, internationales Schüleraustausch- und Stipendienprogramm, Kinderbetreuung sowie die Verlängerung der Auszeit zur Pflege von Angehörigen spiegeln das Verständnis einer familienbewussten Personalpolitik bei Evonik wider und stärken uns zugleich im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte.
Employer Branding - erfolgreichster Imagewandel als Arbeitgeber
Das führende europäische Institut für Personalmarketing trendence prämiert jährlich die erfolgreichsten Arbeitgeber mit dem „Employer Branding Award". Zielgerichtetes und konsequentes Personalmarketing hat Evonik in der Kategorie „Größter Imagewandel" 2009 den ersten Platz eingebracht. Ausschlaggebend waren dafür das geschlossene und authentische Auftreten als Arbeitgeber sowie unsere freche Querdenker-Kampagne.
Ausbildung - Nachwuchs für morgen
Wir stehen zu unserer sozialen Verantwortung, jungen Menschen den Start in den Beruf zu ermöglichen. Gleichzeitig machen wir mit einer nachhaltigen Ausbildungspolitik Evonik zukunftsfähig: Mit 620 Neuanfängern hält Evonik sein hohes Ausbildungsniveau bei. Insgesamt werden in den deutschen Konzerngesellschaften rund 2.330 junge Menschen in etwa 40 anerkannten Berufen ausgebildet. Damit liegt die Ausbildungsquote im Vergleich zum letzten Jahr unverändert mit rund 9 Prozent erheblich über dem bundesdeutschen Industriedurchschnitt. Gleiches gilt für den hohen Stellenwert der Ausbildung: Der liegt mit jährlich rund 57 Millionen € Investitionen in die Nachwuchsförderung ebenfalls über dem Durchschnitt. Ungeachtet der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hat Evonik seinen 510 leistungsfähigen und leistungswilligen Ausgebildeten Übernahmen angeboten – auf mindestens sechs Monate befristet oder bei besonders guten Leistungen teils auch unbefristet. Im Jahr 2010 werden wir den Kurs der nachhaltigen Personalplanung und Rekrutierung aus dem eigenen Nachwuchs weiter fortsetzen.
Die Zukunft im Blick - Talent- und Nachfolgemanagement
Talente dauerhaft ans Unternehmen zu binden und aus guten Mitarbeitern exzellente Führungskräfte zu entwickeln, ist Aufgabe des Talent- und Nachfolgemanagements bei Evonik. Durch einen konzernweiten Reviewprozess sind wir in der Lage, interne Talente früh zu identifizieren und sie - je nach Entwicklungs- und Erfahrungsgrad - unseren Konzerntalentgruppen der Emerging, Developing oder Advanced Leaders zuzuordnen. Im Jahr 2009 fanden erstmalig in allen Geschäftsfeldern Personalklausuren zum Review der Talente statt. Bei der Gruppe der Emerging Leaders stellt darüber hinaus das neu entwickelte Interviewverfahren sicher, dass die vorab getroffene Potenzialaussage objektiviert wird und Stärken und Entwicklungsfelder des Einzelnen noch treffsicherer erkannt werden. 2009 wurden die ersten Kandidaten interviewt. Vorbereitungen für den internationalen Start in China und den USA laufen.
Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, die Talente des Konzerns zu vernetzen und ihre Sicht zur Zukunft zu nutzen. Denn nach wie vor ist und bleibt die Kompetenz unserer Mitarbeiter Fundament der Innovationskraft von Evonik. Neben Aktivitäten wie Mentoring und Leadership-Programm kamen 2009 während der sogenannten TalentDays 70 Toptalente des Konzerns zusammen, um in ungewöhnlichem Rahmen Zukunftschancen und Trends zu diskutieren und somit „einen Blick über die Krise hinaus" zu werfen.
„Mitwachsen 2009" – Mitarbeiterbeteiligung bei Evonik
Auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld setzten unsere Beschäftigten auf den zukünftigen Erfolg von Evonik – die Anzahl der beim Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „Mitwachsen" ausgegebenen Genussrechte überstieg das Vorjahresniveau deutlich. Durch die Beteiligung profitieren unsere Mitarbeiter unmittelbar vom Konzernerfolg: Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals entwickelt sich in Abhängigkeit von der Kapitalrendite des Konzerns (ROCE) – 2008 waren dies 6,5 Prozent. 2009 haben rund 4.100 Mitarbeiter für insgesamt 4,3 Millionen € Genussrechte erworben. Der von Evonik gewährte Preisnachlass betrug insgesamt eine halbe Million €.
Attraktive Vergütungskomponente - Long Term Incentive
Unsere Vergütungssysteme unterstützen die Erreichung der strategischen Unternehmensziele und beinhalten darauf ausgerichtete Leistungsanreize. Der Long Term Incentive bildet eine attraktive Vergütungskomponente für unsere Konzernführungskräfte weltweit. Ziel ist es, neben dem auf die Erreichung jährlicher Ziele ausgerichteten Bonussystem die Steigerung des Eigenkapitalwerts als zentralen Erfolgsfaktor von Evonik herauszustellen. Die bislang aufgesetzten Long Term Incentives 2008 und 2009 gelangen zur Auszahlung, sofern innerhalb des jeweilig dreijährigen Betrachtungszeitraums eine definierte Steigerung des Eigenkapitalwerts erreicht wird.
Von Daten zu Taten - im Nachgang zur Mitarbeiterbefragung 2008
Die Ergebnisse der 2008 weltweit durchgeführten Befragung „Mitdenken. Mitteilen. Mitgestalten." haben ein aussagekräftiges Meinungs- und Stimmungsbild unserer Beschäftigten gezeichnet. Wesentliche Erkenntnisse: Die Mitarbeiter wünschen sich einen direkteren Dialog mit ihren Führungskräften, fordern verstärkte Einbindung in Entscheidungs- und Veränderungsprozesse und formulieren konkrete Erwartungen an die Umsetzung der eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen. Mit konzern- und bereichsspezifischen Initiativen tragen wir den vielfältigen Anregungen Rechnung. Eine konzernweite Maßnahme zielt auf die qualitative und quantitative Ausweitung des Mitarbeitergesprächs. Der jährliche Dialog zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter soll helfen, die Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern. Bislang ist dieses Instrument vornehmlich außertariflichen Angestellten geläufig. Ziel ist in einem ersten Schritt, dass jeder Mitarbeiter in Deutschland bis Ende 2010 ein Entwicklungsgespräch geführt hat.
Mitarbeiterzahl - Entwicklung 2009
Zum Jahresende 2009 waren im Evonik-Konzern 38.681 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind rund 21 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter lag bei 41,5 Jahren. 34 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter um 2.086 Personen. Dieser Rückgang ist überwiegend auf das Geschäftsfeld Chemie (minus 2.005 Personen) zurückzuführen und dort insbesondere auf den Verkauf der AlzChem-Gruppe (rund 1.200 Beschäftigte). Weiterer Mitarbeiterrückgang resultierte im Wesentlichen aus weltweiten Restrukturierungsaktivitäten aufgrund der wirtschaftlichen Situation sowie der üblichen Fluktuation.
Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Chemie | 29.723 | 31.728 |
| Energie | 4.820 | 4.702 |
| Immobilien | 479 | 443 |
| Sonstige Aktivitäten | 3.659 | 3.894 |
| Evonik | 38.681 | 40.767 |
Umwelt, Sicherheit, Gesundheit
Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG) sind ein Eckpfeiler der Corporate Responsibility von Evonik. Fundament unserer USG-Verantwortung ist ein konzernweit gültiges Regelwerk bestehend aus übergeordneten USGWerten, weiterführenden Richtlinien und Verfahrensanweisungen. Die daraus resultierende USG-Organisation ist im Jahr 2009 hinsichtlich ihrer Rechtskonformität durch ein externes Gutachten bestätigt worden.
Erfolgreiche USG-Audits
Auch im Jahr 2009 wurde die Umsetzung des USG-Regelwerks wieder mit zahlreichen internen Audits in den Geschäftsbereichen, in den Regionen sowie an den Standorten überprüft. Im Geschäftsfeld Chemie sind zudem über 95 Prozent der Produktion nach ISO 14001 zertifiziert. Externe Umweltgutachter bestätigen die Wirksamkeit unserer Umweltmanagementsysteme. Im Geschäftsfeld Energie wurde im Jahr 2009 die externe Zertifizierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes durch die zuständigen Berufsgenossenschaften fortgesetzt. Die Zertifizierungen haben eine Gültigkeit von drei Jahren und entsprechen der OHSAS 18001. Somit sind alle Kraftwerke an Rhein/Ruhr und an der Saar entsprechend zertifiziert. Die Ergebnisse der USG-Audits sind eine wichtige Grundlage für das jährliche Management Review. Dies ergab, dass trotz des erreichten guten Standards noch Verbesserungspotenziale vorhanden sind, die wir konsequent ausschöpfen wollen.
Arbeits- und Anlagensicherheit weiter verbessert
Deutliche Erfolge erzielten wir bei der Arbeitssicherheit: So lag die Unfallhäufigkeit (Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter pro eine Million Arbeitsstunden) im Konzern 2009 bei 2,8 und konnte damit gegenüber dem Vorjahreswert erneut gesenkt werden. Im Berichtsjahr war kein tödlicher Arbeitsunfall eines Evonik-Mitarbeiters zu verzeichnen. Im Geschäftsfeld Chemie haben wir mit einer Unfallhäufigkeit von 1,2 eine Verbesserung um knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt und liegen im Vergleich mit der internationalen chemischen Industrie auf einem sehr hohen Niveau. Obwohl auch externe Auftragnehmer entsprechend dem USG-Regelwerk angemessen in die standort- und betriebsspezifischen Gefährdungen und Schutzmaßnahmen eingewiesen werden, ereignete sich an unserem Standort Dalian in China ein tragischer Arbeitsunfall, bei dem zwei Fremdfirmenmitarbeiter ums Leben kamen.
Unfallhäufigkeit nach Geschäftsfeldern
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Chemie | 1,2 | 1,7 |
| Energie | 6,6 | 7,7 |
| Immobilien | 2,4 | 2,3 |
| Evonik | 2,8 | 3,3 |
Klar strukturierte Ereignisanalysen helfen uns dabei, Ursachen solcher Unfälle zu verstehen, um ihnen zukünftig gezielt entgegenzuwirken. Der Anlagensicherheit lassen wir die gleiche Aufmerksamkeit zukommen und haben im Geschäftsfeld Chemie eine interne Kennzahl zur Anlagensicherheit eingeführt, auf deren Basis Schwächen frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen werden können. Mit diesem System gehören wir weltweit zu den ersten Chemiefirmen, die den aktuellen Stand der Anlagensicherheit über diese Kennzahl erfassen. In einem nächsten Schritt werden wir dann auf Basis dieser Kennzahl Verbesserungsprozesse zur Optimierung unserer Arbeitsabläufe einführen.
Geringere Emissionen
Evonik unterliegt mit zahlreichen Anlagen der Geschäftsfelder Energie und Chemie direkt den Regelungen des europäischen CO2-Emissionshandels (EU-ETS). Insgesamt wurden 2009 aus diesen Anlagen circa 20,6 Millionen Tonnen CO2 (Vorjahr: 26,0 Millionen Tonnen CO2) emittiert. Davon entfielen circa 16,7 Millionen Tonnen auf das Geschäftsfeld Energie und circa 3,9 Millionen Tonnen auf das Geschäftsfeld Chemie.
Die Ausgestaltung der europaweiten Zuteilungsregeln steht weiter im Fokus der öffentlichen Diskussion und damit auch die Frage, welche Industrien besonders von den wirtschaftlichen Belastungen des EU-ETS ab 2013 betroffen sein werden. Anfang Juli 2009 wurde von der Europäischen Kommission erstmals der Entwurf einer Liste dieser „besonders betroffenen Sektoren" vorgelegt, der im September 2009 vom Komitologieausschuss bestätigt wurde. Für die meisten Branchen im Chemiebereich bedeutet dies voraussichtlich die Anwendung von Sonderregelungen für die Zuteilung kostenloser Zertifikate. In den nächsten Schritten wird es darum gehen, die konkreten Zuteilungsregeln und die dabei anzuwendenden Benchmarks festzulegen. Dies ist von der Europäischen Kommission im Laufe des Jahres 2010 umzusetzen. Im Bereich Stromerzeugung müssen die Emissionszertifikate ab dem Jahr 2013 in vollem Umfang ersteigert werden.
Gezielte Umweltschutzinvestitionen
Um Verbesserungen beim Umweltschutz zu erzielen, sind Investitionen insbesondere in effiziente anlagen- und prozessintegrierte Umweltschutzmaßnahmen unabdingbar. Die Investitionen des Geschäftsfelds Chemie in den Umweltschutz betrugen 43 Millionen € (Vorjahr: 44 Millionen €). Ein großer Anteil dieser Investitionen floss in den neuen Verbundstandort MATCH in Schanghai (China). Die Betriebskosten für den Umweltschutz im Geschäftsfeld Chemie lagen mit 259 Millionen € auf Vorjahresniveau. Der Rückgang der Betriebskosten für den operativen Umweltschutz infolge der Sparmaßnahmen im Jahr 2009 wurde durch Sonderprojekte, wie etwa die Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), ausgeglichen.
Im Geschäftsfeld Energie werden Umweltschutzinvestitionen insbesondere beim Neubau von Kraftwerken sowie für effizienzverbessernde Maßnahmen des bestehenden Kraftwerksparks getätigt. So entfallen beispielsweise bei der Errichtung des modernsten Steinkohlekraftwerks Europas in Duisburg-Walsum circa 30 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens von rund 820 Millionen € auf umweltschutzrelevante Maßnahmen.
Fokus auf Energieeffizienz und Klimaschutz
Mit zunehmender Intensität wird die Debatte zum Klimawandel sowie zu möglichen Minderungsstrategien klimarelevanter Emissionen geführt. Die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen (COP 15) hat den Klimaschutz einmal mehr auf die politische Agenda gehoben. Mit einem Beitrag in der „Climate Action 2009/2010" haben wir unsere Position bereits im Vorfeld der Konferenz dargelegt. Darin haben wir uns für ein internationales Nachfolgeabkommen für die Zeit nach dem Kioto-Protokoll 2012 ausgesprochen und gezeigt, welche Bandbreite an Lösungen für effiziente Energienutzung Evonik heute bereits anbietet. Denn als energieintensives Unternehmen, das in seinen Kraftwerken Strom und Wärme erzeugt, bei seinen chemischen Prozessen Energie in bedeutenden Mengen einsetzt und einen eigenen Bestand von rund 60.000 Wohneinheiten bewirtschaftet, sehen wir uns in puncto Energieeffizienz in einer besonderen Verantwortung. Diese nehmen wir wahr durch:
| ― | kontinuierliche Effizienzverbesserungen unserer eigenen Produktionsprozesse |
| ― | innovative Produkte, die in der Nutzungsphase beim Kunden Energie einsparen. Laut einer Studie des Weltchemieverbands ICCA spart jede in der chemischen Industrie bei der Produktion emittierte Tonne CO2 bereits heute beim Kunden in der Nutzungsphase mehr als zwei Tonnen ein. Auch Evonik war an der ICCA-Untersuchung mit Produkten beteiligt. |
| ― | Beiträge zur effizienteren Nutzung von Primärenergien und damit geringere CO2-Emissionen durch Technologietransfer, Modernisierung bestehender Kraftwerke sowie Nutzung erneuerbarer Energieträger |
| ― | energetische Optimierung vorhandener Wohnungen und Schaffung von Neubauten mit intelligenten Wohnkonzepten |
Im Rahmen des CR-Programms 2010 von Evonik arbeiten unsere Experten auch an der Entwicklung einer eigenen Klimastrategie. Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei die Bilanzierung von CO2-Emissionen für die Produktion einerseits und des Produktnutzens beim Kunden (eingesparte Emissionen) andererseits dar.
REACH-Aktivitäten voll im Zeitplan
Unsere Arbeiten zur Registrierung von Stoffen gemäß der Chemikalienverordnung REACH gehen zügig voran. Dabei steht vor allem die Erstellung der Registrierungsdossiers und Stoffsicherheitsberichte im Mittelpunkt. Die Registrierung erfolgt mengenabhängig in drei Stufen bis zu den Jahren 2010, 2013 und 2018. Insgesamt haben wir inzwischen 20 Registrierungsdossiers bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA eingereicht, wovon 17 bereits akzeptiert wurden. Darunter bereits Anfang 2009 das Dossier für synthetisch amorphes Silica - das heißt die gefällten (unter anderem ULTRASIL® und SIPERNAT®) und pyrogenen Kieselsäuren (AEROSIL®) - das Evonik als eines der ersten Chemieunternehmen erfolgreich vorgelegt hat. Diese Registrierungen erfolgten im Auftrag der jeweiligen REACH-Konsortien in Form einer gemeinsamen Einreichung (Joint Submission).
Derzeit liegen auch unsere weiteren Aktivitäten voll im Zeitplan. Bis Ende des Jahres 2010 werden wir unter REACH etwa 200 Stoffe registriert haben, bis 2018 knapp 1.000 Stoffe.
Evonik unterstützt globale Produktstrategie
Als Beitrag zu einem weltweit sicheren und angemessenen Management von Chemikalien hat der Weltchemieverband ICCA die Initiative „Globale Produktstrategie" (GPS) ins Leben gerufen. Sie wird von Evonik ausdrücklich unterstützt und aktiv mit vorangetrieben, beispielsweise im Rahmen von Fachveranstaltungen in China und Osteuropa.
Ziel von GPS ist es, das Niveau der Produktverantwortung – damit bezeichnen wir die ganzheitliche Verantwortung für ein hergestelltes Produkt über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg – in der chemischen Industrie weltweit zu verbessern und anzugleichen. Dazu gehört auch, Informationen für eine sichere Handhabung und Verwendung chemischer Substanzen breit zu kommunizieren und so weltweit für mehr Chemikaliensicherheit zu sorgen. Dies bedeutet erhöhte Transparenz und verbesserte Kommunikation in der Produktkette sowie die Bereitschaft, der Öffentlichkeit allgemein verständliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Wir werden GPS flächendeckend im Konzern umsetzen und haben auf der Evonik-Website bereits entsprechende Produktinformationen (GPS Safety Summaries) zu circa 100 Chemikalien veröffentlicht. Künftig werden wir auch die unter REACH erhobenen Daten zur Erstellung von entsprechenden Produktinformationen nutzen und ebenfalls auf unserer Website zur Verfügung stellen.
Gute Corporate Governance – dies bedeutet für Evonik verantwortungsvolle, zielgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle – ist integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Vorstand und Aufsichtsrat von Evonik orientieren sich bei ihrem Handeln am Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Regeln für den verantwortungsbewussten und fairen Umgang mit unseren Stakeholdern haben wir in einem eigenen Verhaltenskodex (Global Code of Conduct) niedergelegt. Dieser Kodex ist weltweit für alle Mitarbeiter von Evonik verpflichtend, seine Einhaltung wird kontrolliert und Verstöße werden sanktioniert. Das Spektrum an Schulungsangeboten, die unsere Mitarbeiter mit dem Verhaltenskodex vertraut machen, wurde 2009 weiter ergänzt. Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten war außerdem die Korruptionsprävention. Eine Konzernrichtlinie legt die Rahmenbedingungen für den Umgang mit externen Vermittlern beim Absatz von Evonik-Produkten fest. Auch hierzu werden unsere Mitarbeiter umfassend geschult. Da wir Compliance eine herausragende Bedeutung beimessen, haben wir eine weltweite Compliance-Organisationsstruktur mit einem Chief Compliance Officer an der Spitze aufgebaut. Dieser ist direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt, jedoch fachlich weisungsunabhängig.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 haben wir den Produktionsstandort Tippecanoe, Lafayette (Indiana, USA) von Eli Lilly and Company, Indianapolis (Indiana, USA) erworben. Siehe hierzu auch Seiten 28 und 36.
Risikostrategie
Evonik ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Das Risikomanagement ist deshalb ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung und dient im Sinne eines umfassenden Risikomanagements der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale sowie der Vermeidung, Vorbeugung bzw. Gegensteuerung und Minimierung von Risiken. Unternehmerische Risiken gehen wir nur ein, wenn wir überzeugt sind, dadurch den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und gleichzeitig mögliche Auswirkungen dauerhaft zu beherrschen.
Aufbau und Organisation des Risikomanagements
Evonik verfügt über ein konzernweites internes Überwachungssystem. Neben organisatorischen Sicherungsmaßnahmen und internen Kontrollsystemen gehört dazu die Konzernrevision als prozessunabhängige Kontroll- und Beratungsinstanz.
Das Risikomanagementsystem ist gemäß der Organisationsstruktur von Evonik dezentral aufgebaut. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Geschäfts-, Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Abschätzung der Auswirkungen, Einleitung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Innerhalb dieser Organisationseinheiten koordinieren Risikobeauftragte die jeweiligen Risikomanagementaktivitäten. Für den Konzern nimmt ein zentraler Risiko-Officer die Steuerungs- und Kontrollfunktionen für Abläufe und Systeme wahr. Er ist Ansprechpartner für alle Risikobeauftragten und für die Dokumentation, Information und Koordination auf Konzernebene. Gleichzeitig verantwortet er die methodische Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.
Risikomanagement ist auf allen Konzernebenen ein wesentliches Element der Controllingprozesse von Evonik. Dazu zählen strategische und operative Planung, Vorbereitung von Investitionsentscheidungen sowie Monatsberichterstattung und Sofortberichterstattung. Die Organisationseinheiten führen außerdem einmal jährlich eine umfassende Risikoinventur durch. Dazu verwenden sie einheitliche Softwareinstrumente. Alle Risiken lassen sich anhand ausführlicher Kataloge systematisch erfassen, dokumentieren und hinsichtlich ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten. Für bei der Risikoinventur erkannte Risiken müssen die Organisationseinheiten Sicherungsmaßnahmen benennen und eine Einschätzung ihrer Wirksamkeit und ihres Umsetzungsgrads abgeben. Die jährliche Risikoinventur, die Risiken über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren betrachtet, wird ergänzt durch vierteljährliche Risikoberichte, in denen Veränderungen bei den bereits identifizierten Risiken sowie neu aufgetretene Risiken gemeldet werden. Für das Risikomanagement gibt es eine konzernweit verbindliche Richtlinie.
Die Konzernrevision hat im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen ihrer Prüfungen in den Organisationseinheiten Aspekte des Risikomanagements von Evonik geprüft und festgestellt, dass die gesetzlichen und unternehmensinternen Anforderungen erfüllt werden. Zusätzlich ist das Risikofrüherkennungssystem in die Jahresabschlussprüfung nach den Modalitäten für börsennotierte Aktiengesellschaften einbezogen. Die Prüfung ergab, dass das Risikofrüherkennungssystem von Evonik geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, rechtzeitig zu erkennen.
Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess
Teil des konzernweiten internen Überwachungssystems ist das interne Kontrollsystem (IKS) bezogen auf den Rechnungslegungsprozess. Grundlage ist eine weltweit gültige Richtlinie, die einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für alle in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen vorgibt. Die Einreichung der Abschlüsse der Gesellschaften erfolgt über eine web-basierte Schnittstelle der Konsoldierungssoftware. Schon bei diesem Schritt werden zahlreiche technische Validierungen durchgeführt. Ein Großteil der Gesellschaften hat die Abschlusserstellung an das Shared Service Center (SSC) übertragen. So können durch konsequente Prozessorientierung und –standardisierung sowie Nutzung von Skaleneffekten nachhaltig Kostenvorteile realisiert werden und gleichzeitig kann die Qualität der Rechnungslegung verbessert werden. Das SSC wird jährlich nach dem IDW-Prüfungsstandard 951 zertifiziert. Eine Jahresabschlussprüfung durch externe Wirtschaftsprüfer lassen wir bei über 95 Prozent der Gesellschaften durchführen.
Die Konsolidierung aller Daten erfolgt mit Hilfe anerkannter Computerprogramme zentral im Corporate Center. Wichtige Überwachungsmaßnahmen sind hierbei sowohl maschinelle als auch manuelle Prozesskontrollen, wie zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip. Die monatliche Erstellung einer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Erstellung von drei kompletten Quartalsabschlüssen ermöglichen einerseits eine frühzeitige Beschäftigung mit neuen Sachverhalten und bilden andererseits eine gute Basis für eine Plausibilisierung am Jahresende. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt monatlich und an den Prüfungsausschuss quartalsweise. Der Rechnungslegungsprozess ist in das konzernweite Risikomanagementsystem einbezogen.
Finanzwirtschaftliches Risikomanagement
Evonik berücksichtigt hierbei den Grundsatz der Funktionstrennung von Handel, Risikocontrolling und Abwicklung und orientiert sich an den bankentypischen „Mindestanforderungen an das Risikomanagement" (MaRisk) sowie den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Entsprechend sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich nach anerkannten „Best Practices" festgelegt und es bestehen konzernweit gültige Richtlinien und Grundsätze. Alle finanziellen Risikopositionen sind konzernweit zu erfassen und zu bewerten. Auf dieser Grundlage führen wir gezielt risikobegrenzende Absicherungsmaßnahmen durch.
Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. Im Zuge von internen bzw. ratinggestützten Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Finanzkontrahenten festgelegt.
Detaillierte Angaben zu den verwendeten derivativen Finanzinstrumenten sowie deren Bewertung und Bilanzierung finden Sie im Konzernanhang unter Textziffer (10.3).
Gesamtrisikosituation
Die konzernweit identifizierten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen bzw. geplanten Maßnahmen haben einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes. Besonderes Augenmerk richten wir derzeit auf Markt- und Wettbewerbsrisiken sowie Vertriebs- und Absatzrisiken.
Der Evonik-Konzern ist aufgrund seiner Betätigungsfelder national wie international sich ständig ändernden politischen, gesellschaftlichen, demografischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Wir begegnen den Risiken, die sich daraus ableiten, indem wir unser Umfeld genauestens beobachten und Marktentwicklungen antizipieren sowie das Portfolio konsequent entsprechend der Konzernstrategie weiterentwickeln.
Markt- und Wettbewerbsrisiken
2009 hat die weltweite Wirtschaftskrise viele Märkte von Evonik mit deutlich spürbaren Auswirkungen getroffen. Insbesondere die fehlende Mengennachfrage im Geschäftsfeld Chemie erforderte Maßnahmen wie das Zurückfahren von Produktionskapazitäten und umfangreiche Kosteneinsparungen, um die Ergebnis- und Cashflow-Risiken für 2009 zu begrenzen. Im zweiten Halbjahr 2009 trat bei fast allen Unternehmensaktivitäten eine leichte Erholung bzw. Stabilisierung ein. Einen Risikoschwerpunkt stellt der intensive Wettbewerb in verschiedenen Marktsegmenten dar. Im Geschäftsfeld Chemie sorgt insbesondere Konkurrenz aus Niedriglohnländern mit aggressiver Preispolitik für verschärften Wettbewerbsdruck. Dem wirken wir durch den Ausbau unserer Produktionsbasis im Ausland sowie die Erschließung neuer Märkte in Regionen mit höheren Wachstumsraten, wie zum Beispiel China, entgegen. Die betroffenen operativen Einheiten reduzieren diese Wettbewerbsrisiken außerdem durch verschiedene Maßnahmen zur engeren Kundenbindung. Dazu zählen insbesondere strategische Forschungspartnerschaften mit Kunden sowie eine Verbesserung der angebotenen Serviceleistungen. Dem Risiko der Substitution von Chemieprodukten durch neue, verbesserte oder kostengünstigere Materialien bzw. Technologien wird fortlaufend durch die eigene Entwicklung neuer, attraktiver und wettbewerbsfähiger Produkte bzw. Technologien begegnet. Auch für bestimmte Rohstoffe, die der REACH-Verordnung unterliegen und ab einem zukünftigen Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen alternative Einsatzstoffe gesucht werden. Im Geschäftsfeld Energie können beeinträchtigende Wirkungen von den energiepolitischen Rahmenbedingungen ausgehen. Zu nennen sind hier insbesondere zukünftige regulatorische Maßnahmen zur weiteren CO2-Reduzierung. Daher sind unsere Anstrengungen stark auf die Verringerung der spezifischen CO2-Emissionen in den Kraftwerken durch Umsetzung weiterer Effizienzsteigerungen und innovative Technologien ausgerichtet. Hinzu kommt die ab dem Jahr 2013 geplante vollständige Versteigerung von CO2-Zertifikaten auch für Neuanlagen, die den Bau von Kraftwerken in Deutschland zu wirtschaftlichen und wettbewerbskonformen Bedingungen erschweren wird. Das Geschäftsfeld Immobilien wirkt mit einem Strategiemix aus Modernisierung, Abriss und Neubau sowie dem gezielten Ankauf attraktiver Wohnbestände möglichen Beeinträchtigungen der Werthaltigkeit und Ertragskraft seines Bestandsportfolios aufgrund regionaler oder demografischer Faktoren entgegen. Gleichzeitig werden so Chancen zum weiteren, profitablen Ausbau dieses Geschäftsfelds genutzt.
Produktions- und Umweltrisiken
Als Industriekonzern ist Evonik den Risiken von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten sowie Risiken in den Bereichen Produktsicherheit, Arbeitssicherheit und Umwelt ausgesetzt. Konzernweit gültige Richtlinien zu Projekt- und Qualitätsmanagement, zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz gewährleisten eine wirksame Reduzierung dieser Risiken. Der Ausfall von Produktionsanlagen ist über Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert. Zudem werden die nach internationalen Normen zertifizierten Produktionsverfahren und -abläufe ständig weiterentwickelt und verbessert, alle Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter entsprechend aus- und weitergebildet. Darüber hinaus ist - insbesondere beim Neubau von Produktionsanlagen in Ländern wie China - das Geschäftsfeld Chemie dem Risiko ausgesetzt, dass geistiges Eigentum auch durch Patente nicht in hinreichendem Umfang geschützt werden kann. Für die erforderliche Sanierung von Altlasten haben wir ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit bedeutenden Aktivitäten in der chemischen Industrie betreibt Evonik diese Prozesse nach den Grundsätzen der weltweiten Responsible-Care-Initiative.
Beschaffungsrisiken
Auch die Verfügbarkeit von Vor- und Zwischenprodukten sowie die Abhängigkeit von Rohstoff- und Energiepreisen stellen potenzielle Risiken dar. Besonders das Geschäftsfeld Chemie ist abhängig von der Entwicklung des Rohölpreises und von direkt oder indirekt aus Rohöl gewonnenen petrochemischen Rohstoffen sowie von Wechselkursen, die sowohl Rohstoffpreise als auch Energiekosten stark beeinflussen. Diesen Risiken begegnen wir dadurch, dass wir die Einkaufsaktivitäten weltweit optimieren und bestehende Lieferanten so weit wie möglich durch vertragliche Regelungen langfristig und über Formelverträge binden bzw. alternative Lieferanten erschließen. Außerdem prüfen wir bei verschiedenen Herstellungsverfahren die Verwendung von Ersatzrohstoffen und arbeiten an der Entwicklung alternativer Produktionstechnologien. Die im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Bezugskosten verringerten den Druck, deutliche Verkaufspreiserhöhungen durchsetzen zu müssen, was aufgrund von Wettbewerbssituationen nicht immer unmittelbar und nicht in vollem Umfang möglich ist. Im Hinblick auf den bestehenden Kraftwerkspark des Geschäftsfelds Energie stellt die abnehmende Förderung deutscher Steinkohle eine Herausforderung dar, der wir uns durch verfahrens- und anlagentechnische Maßnahmen sowie alternative Brennstoffbeschaffung stellen.
Vertriebs- und Absatzrisiken
In den Geschäftsfeldern Chemie und Immobilien besteht insgesamt eine geringe Kundenkonzentration. Einzelne operative Einheiten sind aber von wichtigen Hauptkunden in einem gewissen Maße abhängig. Nachfragerückgänge in den Abnehmerindustrien des Geschäftsfelds Chemie sowie die Verschlechterung der Wettbewerbssituation von bestehenden Kunden können das Chemie-Geschäft beeinträchtigen. Diesen Risiken begegnen wir durch permanente Marktbeobachtung, das Gewinnen von Neukunden, die Entwicklung von ergänzenden Kundenstrategien sowie Anstrengungen zur frühzeitigen Erschließung neuer Anwendungen und Märkte. Im Geschäftsfeld Energie ist das Vertriebs- und Absatzrisiko durch das auf langfristigen Verträgen basierende Geschäftsmodell begrenzt, mit dem auch Rohstoffpreisänderungen weitgehend an die Kunden weitergegeben werden.
Zins- und Währungsrisiken
Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist Evonik Währungs- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Eine detaillierte Darstellung des Zins- und Währungsmanagements sowie des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten finden Sie im Konzernanhang, Textziffer (10.3), sowie im Anhang des Einzelabschlusses, Textziffer (27).
Liquiditätsrisiken
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert ein zentrales Liquiditätsrisikomanagement, in dessen Mittelpunkt ein konzernweiter Cashpool steht. Darüber hinaus sichert eine breit gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von Evonik. Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken sowie deren Management finden Sie im Konzernanhang, Textziffer (10.3).
Einzelheiten der Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung finden Sie auf Seite 13 (Finanzlage).
Insgesamt ist Evonik der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können.
Risiken aus Akquisitionen und Desinvestitionen
Aktives Portfolio-Management und wertorientiertes Controlling haben bei Evonik einen hohen Stellenwert: Unsere operativen Einheiten stehen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Profitabilität sowie ihrer Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie permanent auf dem Prüfstand. Eine strategische Weiterentwicklung des Konzerns kann durch den Ausbau einzelner Geschäfte, ihre Abgabe oder auch den Aufbau völlig neuer Aktivitäten erfolgen. Für alle Optionen hat Evonik strukturierte Prozesse festgelegt.
Sollte eine Verstärkung von Geschäften durch organisches Wachstum nicht möglich sein, führt der Weg über den Erwerb anderer Unternehmen bzw. Unternehmensteile. Für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Akquisitionen haben wir klare Vorgehensweisen etabliert, die insbesondere auch Zuständigkeitsregeln und Genehmigungsprozesse enthalten. So unterziehen wir im Vorfeld eines Kaufs in Betracht kommende Akquisitionsobjekte einer intensiven Überprüfung (Due Diligence), durch die wir systematisch alle wesentlichen Chancen und Risiken analysieren und eine angemessene Bewertung vornehmen. Zentrale Aspekte sind dabei strategische Ausrichtung, Managementqualität und Entwicklungspotenzial auf der einen Seite sowie bestehende Ertragsrisiken, rechtliche Risiken oder Altlasten auf der anderen Seite. Neue Beteiligungsgesellschaften werden zügig in den Konzern und damit in unsere Risikomanagement- und Controllingprozesse integriert.
Sollten sich im Rahmen der strategischen Steuerung von Evonik Umstrukturierungs- oder Desinvestitionserfordernisse ergeben, setzen wir diese konsequent um. Nachlaufende Haftungs- bzw. Gewährleistungsrisiken aus Desinvestitionen unterliegen einer strukturierten Folgeüberwachung (Post Transaction Management).
Rechtliche Risiken
Evonik ist grundsätzlich Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren ausgesetzt. Aus getätigten Desinvestitionen können sich Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Im operativen Geschäft unterliegt der Konzern Haftungsrisiken insbesondere in den Bereichen Produkthaftung sowie Patent-, Steuer-, Wettbewerbs-, Kartell- und Umweltrecht. Für den kontrollierten Umgang mit solchen Risiken haben wir ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von gleichwohl eingetretenen Schäden wurden Versicherungen bezüglich Sachschäden, Produkthaftung und anderer Risiken abgeschlossen. Soweit erforderlich, haben wir Rückstellungen gebildet.
Personalrisiken
Die Realisierung der strategischen und operativen Ziele in den Organisationseinheiten basiert auf den Fähigkeiten und Kenntnissen unserer hoch qualifizierten Fach- und Führungskräfte. Um auch für die künftigen Anforderungen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft zu binden, bietet Evonik attraktive Vergütungssysteme und über systematische Personalentwicklungsmaßnahmen vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich fort- bzw. weiterzubilden. Zudem werden intensive Kontakte zu Universitäten und Berufsverbänden gepflegt, um talentierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewinnen zu können.
Risiken der Informationstechnologie
Der sichere Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen werden durch konzernweite Richtlinien und Regelungen detailliert beschrieben. Zur Informationssicherheit und zum Datenschutz setzen wir unternehmensweit Instrumente mit modernsten Technologien ein. Um Risiken durch potenzielle unautorisierte Zugriffe und Datenverluste abzuwenden, wurden adäquate Prozesse und modernste technische Schutzmaßnahmen eingerichtet. Mit Hilfe der internen Kommunikation, wie IT-Sicherheitskampagnen, verbessern wir das Bewusstsein aller Mitarbeiter bezüglich der Sicherheit in der Informationstechnologie.
Allmähliche Erholung der Weltkonjunktur
Angesichts der regionen- und branchenspezifisch unterschiedlichen Auswirkungen der Rezession sind volkswirtschaftliche Prognosen derzeit mit erheblichen Unsicherheitsfaktoren belastet. Überwiegend wird jedoch angenommen, dass der Tiefpunkt der Krise erreicht ist. Bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2009 waren Belebungstendenzen zu erkennen. Allerdings stieg die Nachfrage im Schlussquartal nicht weiter an. Ohnehin ist die Industrie, namentlich in der Chemiebranche, noch weit von einer Vollauslastung entfernt. Abzuwarten bleibt ferner, welche Folgen das Auslaufen staatlicher Konjunkturprogramme haben wird und ob die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien weiter dynamisch verläuft. Auch ist die Preisentwicklung bei Energie und Rohstoffen offen; seit der Jahreswende 2009/10 sind hier wieder signifikante Steigerungen zu beobachten. Neben solchen die konjunkturelle Erholung eher dämpfenden Faktoren ist aber zu erwarten, dass geräumte Lager nunmehr wieder befüllt und insbesondere Vorprodukte für die Automobil-, Bau- und Elektroindustrie nachgeordert werden müssen. Ein Risikofaktor bleibt der Finanzsektor. Hier belastet zum einen der drastische Anstieg der öffentlichen Verschuldung die Märkte. Zum anderen ist nicht abzusehen, ob und in welchem Ausmaß im Jahr 2010 die Insolvenzen zunehmen werden und damit die Gefahr erheblicher Wertberichtigungen bei Krediten steigt. Dies könnte wiederum die Vergabe neuer Darlehen spürbar einschränken; eine mögliche „Kreditklemme" ist noch nicht abgewendet. Negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung dürfte sich die überwiegend erwartete Ausweitung der Arbeitslosigkeit mit ihren dämpfenden Effekten für Konsum und Binnennachfrage auswirken. Aber selbst im Falle eines Aufschwungs ist damit zu rechnen, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis die Weltwirtschaft und vor allem die klassischen Industrienationen wieder den Stand der ersten Jahreshälfte 2008 erreicht haben werden.
Unternehmensstrategie: Wertsteigerung im Fokus
Mit der Konzentration auf Spezialchemie eröffnen wir uns Chancen für weiteres profitables Wachstum. Unsere Energie-Aktivitäten sollen – unter dem Konzerndach verbleibend - die Möglichkeit erhalten, ihr erhebliches Wachstumspotenzial gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern voll auszuschöpfen. Darüber hinaus wollen wir unser Immobiliengeschäft mit der THS zusammenführen und anschließend für diese Aktivitäten eine eigene Perspektive am Kapitalmarkt entwickeln. In der Spezialchemie fokussieren wir uns konsequent auf margenstarke Geschäfte und haben dabei insbesondere die globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien im Blick. Mit dieser neuen Unternehmensstrategie wollen wir den Wert von Evonik dauerhaft steigern und gleichzeitig allen drei Geschäftsfeldern ermöglichen, sich entsprechend ihrer Potenziale zu entfalten.
Weitere Chancen durch gestärkte Wettbewerbsfähigkeit
Darüber hinaus verbessern die im Zuge des Programms On Track laufenden Projekte zur Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung und Optimierung von Strukturen und Prozessen unsere Ausgangslage für den wirtschaftlichen Aufschwung. Auch die weitere Stärkung unserer Marktpositionen im Jahr 2009 wird Früchte tragen: Mit den neu errichteten bzw. in Bau befindlichen Produktionsanlagen im Geschäftsfeld Chemie wollen wir an dem erwarteten lebhaften Wachstum in Asien sowie den Zukunftsmärkten Elektronik und Solarindustrie teilhaben. In dem attraktiven Markt für Lithium-Ionen-Batteriekomponenten und -zellen haben wir uns ebenfalls frühzeitig positioniert und sehen gute Chancen, von dem Trend zur Elektromobilität zu profitieren. Im Jahr 2010 soll im Geschäftsfeld Energie das Kraftwerk Walsum 10 ans Netz gehen und ressourceneffizient Energie bereitstellen. Unsere Innovationskraft, die sich in der Markteinführung neu entwickelter Produkte bzw. neuer Anwendungen für bewährte Produkte sowie neuer Technologien widerspiegelt, wird Evonik auch in den nächsten Jahren spürbare Impulse geben.
Ausblick: Umsatzanstieg und operatives Ergebnis etwa auf Vorjahreshöhe
Die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2010 ist weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet. Aufgrund einer wieder anziehenden Mengenentwicklung erwarten wir für 2010 einen höheren Umsatz. Die operative Ergebnisgröße EBITDA war im Jahr 2009 durch die erfolgreichen kurzfristigen Kosteneinsparungen in Höhe von rund 500 Millionen € begünstigt. Hiervon beruhte ein großer Teil auf Einmaleffekten. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das EBITDA im Jahr 2010 etwa auf dem Niveau des Jahres 2009 liegen wird.
Angesichts der erwarteten Geschäftsbelebung planen wir, die Sachinvestitionen gegenüber 2009 spürbar zu erhöhen.
Ausgehend vom Geschäftsjahr 2010 erwarten wir für 2011 eine spürbare Verbesserung unseres operativen Geschäfts. Hierbei werden sich insbesondere die nachhaltigen Kosteneinsparungen und die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit von Evonik positiv auswirken.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen.
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
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| Anhang | GJ 2009 Mio. € |
GJ 2008 Mio. € |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (3) | 220 | 220 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (4) | 774 | 1.267 |
| Personalaufwand | (5) | -47 | -101 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (6) | -2 | -2 |
| Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens | (7) | -11 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (8) | -749 | -1.163 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 185 | 221 | |
| Zinsergebnis | (9) | -59 | -205 |
| Erträge aus Gewinnabführung | (10) | 654 | 516 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | (10) | -34 | -208 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 746 | 324 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (11) | -42 | -16 |
| Jahresüberschuss | 704 | 308 | |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 0 | -28 | |
| Bilanzgewinn | 704 | 280 |
AKTIVA
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| Anhang | 31.12.2009 Mio. € |
31.12.2008 Mio. € |
|
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | (12) | 1 | 1 |
| Sachanlagen | (13) | 6 | 6 |
| Finanzanlagen | (14) | 9.274 | 9.140 |
| Anlagevermögen | 9.281 | 9.147 | |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.459 | 2.974 | |
| Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 38 | 122 | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (15) | 2.497 | 3.096 |
| Sonstige Wertpapiere | (16) | 6 | 0 |
| Flüssige Mittel | (17) | 444 | 199 |
| Umlaufvermögen | 2.947 | 3.295 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | (18) | 3 | 3 |
| Summe Aktiva | 12.231 | 12.445 | |
| PASSIVA | |||
| Anhang | 31.12.2009 Mio. € |
31.12.2008 Mio. € |
|
| Gezeichnetes Kapital | (19) | 466 | 466 |
| Kapitalrücklage | (20) | 720 | 720 |
| - gesetzliche Rücklage | 47 | 47 | |
| - andere Gewinnrücklagen | 3.324 | 3.324 | |
| Gewinnrücklagen | (21) | 3.371 | 3.371 |
| Bilanzgewinn | 704 | 280 | |
| Eigenkapital | (22) | 5.261 | 4.837 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 84 | 58 | |
| Steuerrückstellungen | 36 | 2 | |
| Sonstige Rückstellungen | 120 | 149 | |
| Rückstellungen | (23) | 240 | 209 |
| Anleihen | 750 | 0 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 192 | 1.490 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 12 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.758 | 5.869 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 21 | 28 | |
| Verbindlichkeiten | (24) | 6.730 | 7.399 |
| Summe Passiva | 12.231 | 12.445 |
(1) Allgemeine Erläuterungen
Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG, Essen, wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Im Interesse der Klarheit haben wir in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Zum 31. Dezember 2009 ist die RAG-Stiftung mit 69,89% unmittelbar an der Evonik Industries AG sowie mittelbar über die Beteiligung an der RAG Aktiengesellschaft in Höhe von 5,1% beteiligt.
Mit Vertrag vom 2. Juli 2009 wurde die RAG Coal International GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2009 auf die Evonik Industries AG verschmolzen. Hierbei entstand ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von 11 Mio. Euro.
Mit Vertrag vom 18. Dezember 2009 wurde der zwischen der Evonik Industries AG, Essen, und der Infracor GmbH, Marl, bestehende Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2009 beendet.
Seit dem 1. Januar 2008 belegt die Evonik Industries AG ihre Tochterunternehmen mit einer Konzernumlage und stellt Dienstleistungsentgelte in Rechnung. Die Höhe der Konzernumlage und Dienstleistungsentgelte für das Geschäftsjahr 2009 betrug 442 Mio. Euro. Davon entfielen auf Dienstleistungsentgelte 220 Mio. Euro, die unter den Umsatzerlösen ausgewiesen werden. Auf Umlagen für darüber hinausgehende Holdingkosten entfielen 222 Mio. Euro, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden.
Die Evonik Industries AG hat im Oktober 2009 erstmals eine Anleihe über nominal 750 Mio. Euro emittiert. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 2014 und einen jährlichen Coupon von 7%.
(2) Bilanzierung und Bewertung
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Als Nutzungsdauer gelten ein bis fünf Jahre.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.
Die Wirtschaftsgüter des abnutzbaren Sachanlagevermögens werden, soweit steuerlich zulässig, degressiv mit Übergang auf die lineare Methode abgeschrieben.
Der Bemessung der Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| Betriebsvorrichtungen | 20 Jahre |
| Fahrzeuge | 6 Jahre |
| EDV-Anlagen | 3 bis 7 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5 bis 13 Jahre |
Beim beweglichen Sachanlagevermögen wird auf Zugänge des Geschäftsjahres ab dem Monat des Zugangs linear pro rata temporis abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 150,- Euro aber weniger als 1.000,- Euro werden in einen Jahressammelposten eingestellt. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sammelpostens werden im Jahr der
Bildung sowie den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel abgeschrieben.
Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.
Außerplanmäßige Abschreibungen oder Wertberichtigungen werden vorgenommen, soweit der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert höher ist als der Wert, der den Anlagegegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist oder wenn steuerliche Möglichkeiten für einen niedrigeren Wertansatz gegeben sind.
Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigerem beizulegenden Wert bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet. Im Fall von Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren Marktwert vorgenommen.
Die Flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.
Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem unveränderten kapitalmarktorientierten Zinssatz für langfristige Darlehen von 4,75% ermittelt und decken sämtliche Verpflichtungen. Verwendet wurden die Heubeck-Generationensterbetafeln RT 2005G.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in ausreichendem Umfang alle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme bilanziert.
Die Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. zum höheren Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.
Währungsposten aus Termingeldern werden bei Deckung durch Sicherungsgeschäfte zum historischen Entstehungskurs bilanziert. Am Stichtag werden Bewertungseinheiten gebildet, indem die Marktwerte der Währungsposten aus Termingeldern den zu Marktwerten bewerteten Sicherungsgeschäften gegenübergestellt werden. Soweit sich daraus ein negativer Überhang ergibt, wird eine Drohverlustrückstellung passiviert. Die Währungsposten aus den weiteren Finanztätigkeiten, wie Cash-Pooling und Tagesgelder, werden zum Stichtagskurs bewertet, ebenso die flüssigen Mittel sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Darüber hinaus erfolgt die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen imparitätisch zum Stichtagskurs.
Zur Bewertung der Währungsposten werden als Stichtagskurse die von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Euro-Referenzkurse verwendet.
(in Mio. Euro, sofern nicht anders angegeben)
(3) Umsatzerlöse
In den Umsatzerlösen werden Entgelte aus Dienstleistungsverträgen mit Tochterunternehmen in Höhe von 220 Mio. Euro ausgewiesen. Die Verträge wurden im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossen.
(4) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 774 Mio. Euro (2008: 1.267 Mio. Euro) beinhalten mit 460 Mio. Euro (2008: 855 Mio. Euro) Kursgewinne aus realisierten Fremdwährungsbewertungen und Devisentermingeschäften.
Der Ausweis der Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 460 Mio. Euro erfolgt gemäß dem Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Erträgen stehen Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 484 Mio. Euro gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 24 Mio. Euro ergeben.
Außerdem sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 37 Mio. Euro (2008: 0 Mio. Euro) enthalten sowie der Verschmelzungsgewinn der RAG Coal International GmbH in Höhe von 11 Mio. Euro. Weiterhin sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Kostenweiterbelastungen an konsolidierte verbundene Unternehmen in Höhe von 259 Mio. Euro enthalten, darunter die Weiterbelastung der allgemeinen Konzernumlage in Höhe von 222 Mio. Euro, Fakturierungen von Beratungs- und M&A Projektkosten in Höhe von 8 Mio. Euro, Fakturierungen von Mietkosten an konsolidierte verbundene Unternehmen in Höhe von 16 Mio. Euro, die Fakturierung von IT-Lizenzen in Höhe von 12 Mio. Euro sowie diverse Kostenweiterbelastungen in Höhe von 1 Mio. Euro.
Periodenfremde Erträge wurden in Höhe von 1 Mio. Euro (2008: 2 Mio. Euro) im Wesentlichen aus einer Abtretungsvereinbarung wegen Umsatzsteuererstattungen aus Vorjahren zwischen der RAG AG und der Evonik Industries AG sowie der vorgenannten Auflösung von Rückstellungen erfasst.
(5) Personalaufwand
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 40 | 84 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 7 | 17 |
| Davon für Altersversorgung | 3 | 13 |
| 47 | 101 |
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| AT-Angestellte | 213 | 234 |
| Angestellte | 68 | 92 |
| 281 | 326 |
(6) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die planmäßigen Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände sowie auf das Sachanlagevermögen belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 wie im Vorjahr auf 2 Mio. Euro.
(7) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens belaufen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 11 Mio. Euro (2008: 0 Mio. Euro).
(8) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 749 Mio. Euro (2008: 1.163 Mio. Euro) beinhalten mit 484 Mio. Euro (2008: 853 Mio. Euro) Kursverluste aus realisierten Fremdwährungsbewertungen und Devisentermingeschäften.
Der Ausweis der Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 484 Mio. Euro erfolgt gemäß dem Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Aufwendungen stehen Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 460 Mio. Euro gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In dieser Nettodarstellung hätten sich Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 24 Mio. Euro ergeben.
Weiterhin sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Konzerndienstleistungen in Höhe von 63 Mio. Euro, Aufwendungen aus Zuführungen zu Rückstellungen in Höhe von 74 Mio. Euro, Werbeaufwendungen in Höhe von 12 Mio. Euro, Aufwendungen für Rechts- und Beratungsleistungen in Höhe von 28 Mio. Euro, Aufwendungen für Sponsoring in Höhe von 11 Mio. Euro, Mietkosten in Höhe von 16 Mio. Euro und IT-Aufwendungen in Höhe von 13 Mio. Euro angefallen.
Die periodenfremden Aufwendungen betragen 1 Mio. Euro (2008: 3 Mio. Euro).
(9) Zinsergebnis
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| in Mio.€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 3 | 6 |
| Davon aus verbundenen Unternehmen | 2 | 5 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 58 | 72 |
| Davon aus verbundenen Unternehmen | 57 | 68 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -120 | -283 |
| Davon an verbundene Unternehmen | -68 | -235 |
| -59 | -205 |
(10) Beteiligungsergebnis
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| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus Gewinnabführung | 654 | 516 |
| Erträge aus Beteiligungen | 0 | 0 |
| Davon aus verbundenen Unternehmen | 0 | 0 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -34 | -208 |
| 620 | 308 |
Die Erhöhung der Erträge aus Gewinnabführung lässt sich maßgeblich auf die Erhöhung der Gewinnabführung der Evonik Immobilien GmbH von -50 Mio. Euro im Vorjahr auf 360 Mio. Euro (inkl. Steuerumlagen) zurückführen. Aufgrund eines Rumpfgeschäftsjahres zum 31. Mai 2009 führte die Evonik Immobilien GmbH ihren zu diesem Zeitpunkt festgestellten Gewinn in Höhe von 354 Mio. Euro bereits unterjährig an Evonik Industries AG ab. Die Gewinnabführung zum 31. Dezember 2009 betrug 6 Mio. Euro.
Des Weiteren erhöhte sich die Gewinnabführung der Evonik Degussa GmbH von -139 Mio. Euro auf 153 Mio. Euro (inkl. Steuerumlage).
Als gegenläufiger Effekt ist die von 137 Mio. Euro auf 75 Mio. Euro (inkl. Steuerumlage) gesunkene Ergebnisabführung der Evonik Steag GmbH zu verzeichnen. Aufgrund der Verschmelzung der RAG Coal International GmbH auf die Evonik Industries AG ist die Gewinnabführung der RAG Coal International GmbH an die Evonik Industries AG (2008: 333 Mio. Euro inkl. Steuerumlage) entfallen.
Weiterhin ist im Beteiligungsergebnis der Aufwand der Körperschaftsteuer-und Gewerbesteuerumlagen der verschiedenen Gesellschaften des steuerlichen Organkreises in Höhe von -17 Mio. Euro (2008: -52 Mio. Euro) enthalten.
(11) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Der laufende Steueraufwand in Höhe von 42 Mio. Euro betrifft die Körperschaftsteuer 2009 in Höhe von 17 Mio. Euro und die Gewerbesteuer 2009 in Höhe von 30 Mio. Euro (2008: 16 Mio. Euro). Weiterhin besteht ein Gewerbesteuerertrag aus dem Vorjahr in Höhe von 5 Mio. Euro.
(in Mio. Euro, sofern nicht anders angegeben)
(12) Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Lizenzen sowie erworbene Software.
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| in Mio. € | |
|---|---|
| Anschaffungskosten | |
| Stand 01.01.2009 | 2 |
| Zugänge Verschmelzung | 0 |
| Zugänge | 0 |
| Abgänge | 0 |
| Umbuchungen | 1 |
| Stand 31.12.2009 | 3 |
| Kumulierte Abschreibungen | |
| Stand 01.01.2009 | 1 |
| Zuführungen Verschmelzung | 0 |
| Zuführungen des Geschäftsjahres | 1 |
| Abgänge | 0 |
| Stand 31.12.2009 | 2 |
| Buchwert | |
| Stand 31.12.2009 | 1 |
| Stand 31.12.2008 | 1 |
(13) Sachanlagen
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| in Mio. € | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||
| Stand 01.01.2009 | 0 | 0 | 7 | 1 | 8 |
| Zugänge Verschmelzung | 4 | 0 | 0 | 0 | 4 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | -1 | -1 |
| Stand 31.12.2009 | 4 | 0 | 7 | 1 | 12 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2009 | 0 | 0 | 2 | 0 | 2 |
| Zuführungen Verschmelzung | 3 | 0 | 0 | 0 | 3 |
| Zuführungen des Geschäftsjahres | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2009 | 3 | 0 | 3 | 0 | 6 |
| Buchwert | |||||
| Stand 31.12.2009 | 1 | 0 | 4 | 1 | 6 |
| Stand 31.12.2008 | 0 | 0 | 5 | 1 | 6 |
Nach 4 Mio. Euro im Vorjahr beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 auf 1 Mio. Euro.
(14) Finanzanlagen
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| in Mio. € | Anteile an verbundenen Unternehmen | Ausleihungen an verbundene Unternehmen | Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | Wertpapiere des Anlagevermögens | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten Stand 01.01.2009 | 9.179 | 121 | 6 | 14 | 9.320 |
| Zugänge | 186 | 30 | 0 | 6 | 222 |
| Verschmelzungsbedingte Zugänge | 357 | 0 | 0 | 0 | 357 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verschmelzungsbedingte Abgänge | 322 | 0 | 0 | 0 | 322 |
| Umbuchungen | 0 | -119 | -4 | 0 | -123 |
| Stand 31.12.2009 | 9.400 | 32 | 2 | 20 | 9.454 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2009 | 180 | 0 | 0 | 0 | 180 |
| Zuführungen des Geschäftsjahres | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2009 | 180 | 0 | 0 | 0 | 180 |
| Buchwert | |||||
| Stand 31.12.2009 | 9.220 | 32 | 2 | 20 | 9.274 |
| Stand 31.12.2008 | 8.999 | 121 | 6 | 14 | 9.140 |
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Einzahlung in die Kapitalrücklage der Evonik Immobilien GmbH gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB sowie aus dem Zugang der ROTGERS GmbH, welche im Zuge der Verschmelzung der RAG Coal International GmbH auf die Evonik Industries AG übergegangen ist.
Die Verschmelzung der RAG Coal International GmbH stellt den einzigen Abgang bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen dar.
Die Zugänge bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultieren aus Darlehen, welche an Evonik Degussa (China) Co., Ltd. und Li-Tec Battery GmbH gewährt wurden.
Die Umbuchungen bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in das Umlaufvermögen betreffen die Darlehen mit Evonik Degussa Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. sowie Evonik New Energies GmbH.
Des Weiteren wurde wegen Wechsels des Grades der Verbundenheit eine Umgliederung des Darlehens an die Li-Tec Battery GmbH von Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, nach Ausleihungen an verbundene Unternehmen erforderlich.
Bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren Umbuchungen in Höhe von weiteren 2 Mio. Euro aus einem an die Kommanditgesellschaft Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. KG gewährten Darlehen, dessen Restlaufzeit nunmehr weniger als ein Jahr beträgt.
Der Zugang bei den Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 6 Mio. Euro resultiert aus Zukäufen des Geldmarktfonds CB Deutschland 1. Der Geldmarktfond unterliegt in voller Höhe einer Verfügungsbeschränkung in Form einer Verpfändungsvereinbarung und dient der Sicherung von Altersteilzeitguthaben von Mitarbeitern der Evonik Industries AG und Evonik Services GmbH.
Nach den Vorschriften des § 287 HGB wird eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Evonik Industries AG erstellt und im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
(15) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
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| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.459 | 2.974 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1 | 3 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 37 | 119 |
| 2.497 | 3.096 |
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich wie folgt:
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| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Finanzforderungen | 2.400 | 2.924 |
| Sonstige Forderungen | 59 | 50 |
| 2.459 | 2.974 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Ansprüche aus Gewinnabführungen gegen Evonik Degussa GmbH, Evonik Steag GmbH, Infracor GmbH, Evonik Immobilien GmbH, Evonik Risk and Insurance Services GmbH, Haus Vogelsang GmbH und RHZ Handwerks-Zentrum GmbH für das Berichtsjahr.
Ferner sind hier Ansprüche aus Finanzbeziehungen wie Cash-Pooling, Tages- und Termingeldern unter anderem mit der Evonik Degussa UK Holdings Ltd., RBV Verwaltungs-GmbH, Evonik Steag GmbH, Evonik Degussa (China) Co., Ltd. und Evonik Degussa Speciality Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. ausgewiesen. Die Verzinsung erfolgte auf Basis von Interbankzinssätzen für die jeweilige Währung.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen aus Finanzbeziehungen.
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus anrechenbaren Steuerabzugsbeträgen sowie aus Umsatzsteuerguthaben.
(16) Wertpapiere
Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich um 235.738 Stück Bucyrus International, Inc. Aktien, welche im Rahmen der Verschmelzung der RAG Coal International GmbH auf die Evonik Industries AG übergegangen sind.
(17) Flüssige Mittel
Unter den Flüssigen Mitteln sind Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.
(18) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Mieten und IT-Leistungen in Höhe von 3 Mio. Euro (2008: 3 Mio. Euro) berücksichtigt.
(19) Gezeichnetes Kapital
Das Gezeichnete Kapital beträgt 466.000.000,-- Euro. Es ist eingeteilt in 466.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
(20) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage in Höhe von 720 Mio. Euro resultiert aus Einstellungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
(21) Gewinnrücklagen
Der Bilanzposten beinhaltet die gesetzliche Rücklage in Höhe von 47 Mio. Euro. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2009 unverändert zum Vorjahr 3.324 Mio. Euro.
(22) Eigenkapital
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 5.261 Mio. Euro.
Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beläuft sich auf 43%.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, einen Teil des Bilanzgewinns der Evonik Industries AG aus dem Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 320 Mio. Euro an die Aktionäre auszuschütten.
(23) Rückstellungen
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| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 84 | 58 |
| Steuerrückstellungen | 36 | 2 |
| Sonstige Rückstellungen | 120 | 149 |
| Davon entfallen auf | ||
| - Personal | 21 | 34 |
| - übrige sonstige Rückstellungen | 99 | 115 |
| 240 | 209 |
In den sonstigen Rückstellungen sind u. a. Rückstellungen für Grunderwerbsteuerrisiken und erfolgsabhängige Vergütungen berücksichtigt. Weiterhin bestehen Rückstellungen für Beteiligungsrisiken und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Hinsichtlich der Rückstellung für den Long-Term-Incentive-Plan (LTI-Plan) verweisen wir auf Textziffer (28).
Vom Gesamtbetrag der Rückstellungen entfallen 109 Mio. Euro (2008: 97 Mio. Euro) auf Anteile mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Dies entspricht einem Anteil von 45% (2008: 46%).
(24) Verbindlichkeiten
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Mio. € | bis 1 Jahr | über 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihen | 0 | 750 | 0 | 750 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 18 | 174 | 0 | 192 | 1.490 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 0 | 0 | 9 | 12 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.722 | 4 | 32 | 5.758 | 5.869 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3 | 18 | 0 | 21 | 28 |
| Davon aus Steuern | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 5.752 | 946 | 32 | 6.730 | 7.399 | |
| Vorjahr | 5.782 | 1.594 | 23 | 7.399 |
Die Gesellschaft hat eine Anleihe in Höhe von 750 Mio. Euro mit 7% Zinsen p.a. und einer Laufzeit von 5 Jahren herausgelegt. Der Ausgabekurs war 99,489%. Die im Vorjahr in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene syndizierte Kreditfazilität über 1.479 Mio. Euro wurde getilgt. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nunmehr Schuldscheindarlehen in Höhe von 174 Mio. Euro enthalten. Es handelt sich um zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 184 Mio. Euro, davon 10 Mio. Euro gegenüber Nichtbanken. Ein Schuldscheindarlehen wird zu einem festen Zins und das andere Schuldscheindarlehen basierend auf dem Referenzzinssatz EURIBOR zuzüglich Marge verzinst. Die Restlaufzeit beträgt 3 Jahre.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:
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| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 5.699 | 5.800 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4 | 9 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 55 | 60 |
| 5.758 | 5.869 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten langfristige Darlehen gegenüber RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Cash-Pooling und kurzfristige Termingelder unter anderem mit der ROTGERS GmbH, RAG Saarberg GmbH, Laporte Nederland (Holding) B.V., Evonik Degussa Corporation, Evonik Röhm GmbH, Evonik Degussa GmbH und Evonik Amalgamation Ltd. Ferner sind hier Verbindlichkeiten aus organschaftlich abgerechneter Umsatzsteuer sowie Verbindlichkeiten zum Verlustausgleich aus Ergebnisabführungsverträgen ausgewiesen.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Zinsabgrenzungen, Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen gegenüber Nichtbanken sowie Verbindlichkeiten aus abzuführender Lohnsteuer. Daneben sind Verbindlichkeiten aus Genussrechten in Höhe von 8 Mio. Euro enthalten, die die Evonik Industries AG im Rahmen der Genussrechts-Pläne 2008 und 2009 ausgegeben hat und die von den berechtigten Personen im Konzern gezeichnet werden konnten. Der Nennwert der Genussrechte beträgt 1 Euro. Es wurden in 2009 4.310.916 Genussrechte gezeichnet. Im Vorjahr waren es 3.665.283 Genussrechte. Für die ersten 270 Stück wurde ein Preisnachlass von 0,50 Euro gewährt. jedes weitere Genussrecht konnte zu 1 Euro unter der Berücksichtigung der Zeichnungsgrenze in Höhe eines Nennwertes von 4.135 Euro erworben werden.
(25) Haftungsverhältnisse
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| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 61 | 269 |
| Davon zu Gunsten verbundener Unternehmen | 52 | 269 |
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen | 531 | 502 |
| Davon zu Gunsten verbundener Unternehmen | 427 | 243 |
| 592 | 771 |
Die Evonik Industries AG übernimmt im Rahmen eines zentralen Finanzierungskonzeptes Bürgschaften und Gewährleistungen gegenüber Banken für von Unternehmen des Evonik-Konzerns in Anspruch genommene Kredite. Des Weiteren hat die Evonik Industries AG Bürgschaften und Gewährleistungen für eventuelle Verpflichtungen von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten übernommen.
In den Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen ist eine Patronatserklärung der Evonik Industries AG gegenüber der Bundesrepublik Deutschland enthalten. Die Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten im rheinisch-westfälischen Steinkohlenbezirk GmbH (THS) hat in 2007 einen Vergleich mit der Bundesrepublik Deutschland über die Ablösung des im Konzern gebundenen Bergmannssiedlungsvermögens abgeschlossen. Danach sind von der THS 450 Mio. EUR zuzüglich Zinsen in 4 Jahresraten beginnend Ende Dezember 2008 zu zahlen. Im Gegenzug entfallen alle Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Bergmannssiedlungsgesetz und der Treuhandschaft für das Bergmannssiedlungsvermögen. Zur Absicherung der Ansprüche der Bundesrepublik Deutschland haben die zu jeweils 50% beteiligten Gesellschafter der THS, die Vermögensverwaltungs- und Treuhandgesellschaft mbH der IGBE mbH (VTG) und damit die IGBCE, sowie die Evonik Industries AG eine Patronatserklärung abgegeben. Im Geschäftsjahr 2009 wurden 160 Mio. Euro getilgt, wodurch sich diese Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen auf 90 Mio. Euro reduzieren.
Außerdem sind in den Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen der Evonik Industries AG auch Garantien zur Absicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Insolvenzsicherung für den Bereich Evonik Degussa GmbH enthalten. Die Absicherung der Wertguthaben erfolgt über halbjährlich zu erneuernde Bankgarantien, die den im betreffenden Zeitraum jeweils maximal erreichten Wertguthabenstand absichern. Grundlage für die Höhe der Bankgarantien sind für die einzelnen in die Absicherung einbezogenen Gesellschaften bzw. die dort abzusichernden Mitarbeiter ermittelte Vorschaudaten. Treuhänder für dieses Altersteilzeitabsicherungsmodell ist die Deutsche Treuinvest-Stiftung. Zum Bilanzstichtag ergibt sich hieraus ein Gesamtvolumen in Höhe von 119 Mio. Euro.
(26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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| zum 3 1. Dezember in Mio. € | 2009 |
|---|---|
| Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen | 143 |
| Verpflichtungen aus langfristigen Abnahmeverträgen | 66 |
| Davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 5 |
Der Evonik Industries InvestmentPlan ermöglicht den Mitarbeitern, spezielle Investmentfonds für ihre Vermögensbildung zu erwerben. Die Evonik Industries AG fördert diese Vermögensbildung durch Zuschüsse in Abhängigkeit von Anlagenhöhe und Anlagendauer. Die daraus entstehenden zukünftigen Verpflichtungen können noch nicht genau bestimmt werden.
(27) Derivative Finanzinstrumente
Im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ist die Evonik Industries AG Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Zur Reduzierung bzw. Eliminierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Abgesichert werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Finanzderivate werden nur mit Banken und Handelshäusern erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limite abgeschlossen. Dabei kommen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Wesentliche Kreditrisiken existieren daher nicht.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden zur Absicherung von Währungsrisiken Devisentermingeschäfte abgeschlossen.
Alle derivativen Finanzinstrumente werden im Rahmen des Jahresabschlusses zu Marktwerten bewertet, wobei der Marktwert angibt, wie sich eine Glattstellung des Derivats am Bilanzstichtag, losgelöst von den Grundgeschäften, auf das Ergebnis auswirken würde. Die zum Bilanzstichtag ermittelten Marktwerte derivativer Finanzinstrumente können aufgrund der Volatilität wertbestimmender Marktdaten erheblich von den aktuell realisierbaren Beträgen abweichen. Der Marktwert der Devisentermingeschäfte errechnet sich auf Basis der am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassakurse sowie der Terminauf- und -abschläge im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.
Die Bilanzierung der Marktwerte erfolgt imparitätisch: Negative Marktwerte werden als Drohverlustrückstellungen ausgewiesen, sofern sie nicht in ein Bewertungsportfolio oder in eine Bewertungseinheit mit entsprechenden Grundgeschäften einbezogen sind. Im Rahmen der Währungssicherung hat die Evonik Industries AG mit Tochtergesellschaften abgeschlossene Devisentermingeschäfte teilweise kongruent an Banken durchgehandelt und teilweise zu einem Währungsportfolio zusammengefasst und nach internem Ausgleich die Spitzenposition mit Banken glatt gestellt. Die mit Banken kongruent abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sowie die jeweiligen Gegengeschäfte mit den Tochtergesellschaften wurden zu Bewertungseinheiten zusammengefasst, so dass lediglich ein geringes Bewertungsergebnis entsteht. Darüber hinaus wurden für die nicht durchgehandelten Geschäfte der Evonik Industries AG Währungsportfolien gebildet. Für negative Salden aus diesen Währungsportfolien sowie für negative Marktwerte von Devisentermingeschäften, denen kein bilanziertes Gegengeschäft zugrunde lag, wurden zum 31. Dezember 2009 Drohverlustrückstellungen in Höhe von 4 Mio. Euro angesetzt. Die Ergebnisse für die Bildung der Rückstellungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt.
Zum Bilanzstichtag bestanden bei der Evonik Industries AG folgende derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken:
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| Nominalvolumen < 1 Jahr | Nominalvolumen> 1 Jahr | Marktwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2009 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Mio. € | extern | konzernintern | extern | konzernintern | positiv | negativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Devisentermingeschäfte | 3.305 | 1.200 | 171 | 152 | 77 | 50 |
(28) Erfolgsabhängige Vergütungen - Long-Term-Incentive-Plan
Das Vergütungssystem von Evonik beinhaltet neben Grundvergütung und Short Term Incentives auch langfristige Komponenten, den Long-Term-Incentive-Plan für Konzernführungskräfte (Evonik LTI-Plan) sowie den Long-Term-Incentive-Plan für obere Führungskräfte des früheren Evonik Degussa Konzerns (Evonik Degussa LTI-Plan). Es handelt sich dabei um LTI-Pläne, deren Werte nicht an der Wertentwicklung der Aktien gebunden sind, sondern auf der Grundlage definierter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen berechnet werden.
Evonik LTI-Plan
Der Evonik LTI-Plan wurde den vom Vorstand benannten Konzernführungskräften erstmals im Jahr 2008 durch die Evonik Industries AG gewährt. Die Laufzeit des LTI-Plans erstreckt sich über einen dreijährigen Performancezeitraum, Beginn ist der 1. Mai des Ausgabejahres. Die Werthaltigkeit des LTI-Plans hängt davon ab, wie sich der aus der Kennzahl EBITDA abgeleitete fiktive Equity Value von Evonik innerhalb des Performancezeitraums entwickelt.
Ausgangswert für die Ermittlung der Wertsteigerung ist der fiktive Equity Value zum 31. Dezember des dem Ausgabejahr vorhergehenden Jahres. Die tatsächliche Steigerung gegenüber dem Ausgangswert wird mit der vom Aufsichtsrat der Evonik Industries AG verabschiedeten Mittelfristplanung des Ausgabejahres verglichen. Falls nach drei Jahren der in der Mittelfristplanung festgelegte fiktive Equity Value überschritten wird, wird ein Geldbetrag aus dem LTI-Plan ausgezahlt. Die Auszahlungshöhe bemisst sich am individuell gewährten Zielwert und dem Verhältnis zwischen tatsächlicher und geplanter Zielerreichung.
Für die Evonik LTI-Pläne 2008 und 2009 besteht zum 31.12.2009 eine Rückstellung in Höhe von 1 Mio. Euro.
Evonik Degussa LTI-Plan
Im Rahmen des Evonik Degussa LTI-Plans wurden den Mitgliedern der Geschäftsführung der Evonik Degussa GmbH (für 2003 bis 2005) und den rund 190 oberen Führungskräften (Executives) des früheren Evonik Degussa-Konzerns (für 2003 bis 2006) sogenannte Performance-Optionen angeboten. Für den LTI-Plan wurden die Kennzahlen ROCE und EBITDA für Evonik Degussa als Bemessungsgrößen gewählt.
Die Anzahl der im Rahmen der Evonik Degussa LTI-Pläne 2003 bis 2006 zugeteilten Performance-Optionen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
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| in Euro | LTI-Plan 2003 |
LTI-Plan 2004 |
LTI-Plan 2005 |
LTI-Plan 2006 |
|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 1. Januar 2009 | 0 | 724.467 | 783.251 | 105.657 |
| Ausgegeben | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausgeübt | 0 | 0 | 0 | -842 |
| Verfallen | 0 | -724.467 | -62.700 | -3.668 |
| Bestand zum 31. Dezember 2009 | 0 | 0 | 720.551 | 101.147 |
Für die einzelnen LTI-Pläne 2003 bis 2006 wurde jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren festgelegt. Die fünfjährige Laufzeit des LTI-Plans ist unterteilt in eine anfängliche Wartefrist von zwei Jahren, innerhalb derer die Performance-Optionen nicht ausgeübt werden dürfen, und einen Ausübungszeitraum von drei Jahren mit insgesamt vier Ausübungsfenstern. Durch Zeitablauf sind die LTI-Pläne 2003 und 2004 geschlossen.
Damit die Performance-Optionen ausgeübt werden können, muss zunächst ein bestimmter ROCE-Zielwert für Evonik Degussa überschritten werden. Übersteigt der ROCE diese Ausübungshürde, so entwickelt sich die Anzahl der ausübbaren Performance-Optionen in Relation zu dem erzielten ROCE-Wert. Die Festlegung der heranzuziehenden Berechnungsformel orientiert sich an den Kapitalkosten (WACC-Weighted Average Cost of Capital) für Evonik Degussa und wurde fürjeden LTI-Plan neu definiert.
Anhand des EBITDA wird berechnet, welchen Wert die ausübbaren Performance-Optionen haben. Die EBITDA-Entwicklung von Evonik Degussa muss mindestens der durchschnittlichen Entwicklung dieser Ergebnisgröße bei den festgelegten Peergroup-Unternehmen entsprechen, damit die Performance-Optionen werthaltig werden. Wird dieses Niveau überschritten, so entwickelt sich der Wert der Performance-Optionen in Abhängigkeit von der erzielten EBITDA-Outperformance von Evonik Degussa gegenüber der Peergroup.
Die Rückstellung für die LTI-Pläne beträgt zum Bilanzstichtag 15 Mio. Euro (Vorjahr: 18 Mio. Euro). Da die Ausübungsbedingungen der LTI-Pläne 2004 und 2005 nicht erfüllt waren, erfolgte im Berichtsjahr hierfür keine Auszahlung. Der LTI-Plan 2006 konnte nur in einem Einzelfall zu einer marginalen Ausübung gelangen, da hier im Vorjahr bereits eine erhebliche Ausübung durch die Planteilnehmer stattgefunden hat. Die im Vorjahr darüber hinaus gebildete Rückstellung war entsprechend aufzulösen. Im Vorjahr führte das Recht zur Ausübung für die LTI-Pläne 2003 und 2006 zu einer Auszahlung von 26 Mio. Euro.
(29) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
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| Art des Geschäfts | ||||
|---|---|---|---|---|
| Art der Beziehung | Erträge aus Weiterbelastung von Kosten in Mio. EUR |
Kostenerstattungen und sonst. Aufwen- dungen in Mio. EUR |
Erhaltene Dienstleistungsentgelte in Mio. EUR |
Erhaltene Kostenumlage in Mio. EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbundene Unternehmen | 12 | 27 | 165 | 144 |
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| Art des Geschäfts | |||
|---|---|---|---|
| Art der Beziehung | Mieterträge in Mio. EUR |
Zinserträge in Mio. EUR |
Zinsaufwendungen in Mio. EUR |
| --- | --- | --- | --- |
| Verbundene Unternehmen | 1 | 36 | 32 |
Die Aufstellung enthält alle wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen. Daneben wurden Erträge aus Gewinnabführungen in Höhe von 215 Mio. Euro erzielt. Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden im Geschäftsjahr 2009 nicht getätigt.
(30) Wirtschaftsprüferhonorare
Auf die Angabe zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese in den Konzernabschluss der Evonik Industries AG einfließen.
(31) Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats
Die laufenden Bezüge des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009 belaufen sich auf 3.285.807,52 Euro (2008: 19.479.026,84 Euro). Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstands belaufen sich für das Geschäftsjahr 2009 auf 1.279.976,38 Euro (2008: 7.699.000,00 Euro).
Im Geschäftsjahr 2009 wurden Rückstellungen für Tantiemen des Vorjahres für Vorstände, die in 2008 ausgeschieden sind, in Höhe von 590.450,00 Euro aufgelöst. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen von 9.995.107,00 Euro (2008: 9.657.904,00 Euro).
Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009 betragen 2.075.000,00 Euro (2008: 1.990.343,03 Euro).
(32) Mitteilung nach § 20 AktG
Die RAG-Stiftung hat der Evonik Industries AG am 8. Januar 2008 gemäß § 20 Abs. 4 AktG folgendes mitgeteilt:
„Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 4 AktG mit, dass wir am Grundkapital Ihrer Gesellschaft unmittelbar mit Mehrheit beteiligt sind."
Die Gabriel Acquisitions GmbH hat der Evonik Industries AG am 15. September 2008 gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass sie unmittelbar mit mehr als dem vierten Teil der Aktien an der Evonik Industries AG beteiligt ist.
Des Weiteren haben nachfolgende Gesellschaften am 15. September 2008 mitgeteilt, dass sie gemäß § 20 Abs. 1 AktG mittelbar - über ihre Beteiligung an der Gabriel Acquisitions - mit mehr als dem vierten Teil der Aktien an der Evonik Industries AG beteiligt sind: Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, Clear Vision Capital Fund SI-CAV-FIS S.A., CVC Nominees Limited.
(33) Einbeziehung in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung
Evonik Industries AG wird in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung, Essen, zum 31. Dezember 2009 einbezogen, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Die Offenlegung des Konzernabschlusses der Evonik Industries AG erfolgt ebenfalls im elektronischen Bundesanzeiger.
(32) Organliste
Die Organliste der Gesellschaft finden Sie als Anlage zum Anhang.
Essen, 22. Februar 2010
Der Vorstand
Dr. Engel
Dr. Colberg
Blauth
Vorstand
| Dr. Klaus Engel, Mülheim a. d. Ruhr Vorsitzender (ab 1. Januar 2009) Chemie Energie |
|
| Ralf Blauth, Marl (ab 1. Juli 2009) Immobilien |
|
| Dr. Wolfgang Colberg, Ratingen (ab 1. April 2009) Services |
|
Im Laufe des Geschäftsjahres ausgeschieden:
| Heinz-Joachim Wagner, Bad Nauheim (bis 30. April 2009) |
|
| Ulrich Weber, Krefeld (bis 30. Juni 2009) |
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Aufsichtsrat
| Wilhelm Bonse-Geuking, Südlohn Vorsitzender Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung |
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| Werner Bischoff, Monheim Stellv. Vorsitzender Ehem. Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie |
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| Günter Adam, Freigericht Stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Industries AG Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Degussa GmbH |
|
| Dr. Dr. Peter Bettermann, Weinheim Sprecher der Unternehmensleitung Freudenberg & Co. KG |
|
| Dr. Hans Michael Gaul, Düsseldorf | |
| Ursel Gelhorn, Essen Stellv. Vorsitzende des Konzernbetriebsrates der Evonik Steag GmbH |
|
| Stephan Gemkow, Overath Mitglied des Vorstandes der Deutschen Lufthansa AG |
|
| Ralf Giesen, Hannover Vorstandssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie |
|
| Ralf Hermann, Herten Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Industries AG Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Degussa GmbH |
|
| Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Freising Präsident der TU München |
|
| Steve Koltes, Küsnacht Geschäftsführer CVC Capital Partners (Luxembourg) S.à r.l. |
|
| Rainer Kumlehn, Hochheim Landesbezirksleiter Hessen-Thüringen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie |
|
| Dr. Siegfried Luther, Gütersloh Ehem. Finanzvorstand der Bertelsmann AG |
|
| Jürgen Nöding, Duisburg Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Services GmbH |
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| Konrad Oelze, Essen Stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Evonik Degussa GmbH |
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| Dr. Wilfried Robers, Gescher (ab 21. Juli 2009) Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Evonik Industries AG Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Evonik Degussa GmbH |
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| Rainer Schankweiler, Essen Stellv. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte der Evonik Immobilien GmbH |
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| Christian Strenger, Frankfurt a. M. Ehem. Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH |
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| Dr. Volker Trautz, Rotterdam Ehem. Vorsitzender des Vorstandes LyondellBasell Holdings B.V. |
|
| Dr. Christian Wildmoser, Savigny Geschäftsführer der CVC Capital Partners Switzerland GmbH |
Im Laufe des Geschäftsjahres ausgeschieden:
| Gebhard Gaßner, Chieming (bis 30. Juni 2009) Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Evonik Industries AG Vorsitzender des Gesamt- und Konzernsprecherausschusses der Evonik Degussa GmbH |
Stand: 31.12.2009
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| inkl. Anteile gemäß § 16 AktG | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sitz der Gesellschaft | direkt % |
indirekt % |
gesamt % |
Geschäftsjahr | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. VERBUNDENE UNTERNEHMEN | ||||||
| A. Konsolidierte verbundene Unternehmen | ||||||
| 1 | AQura GmbH | Hanau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 2 | ASIKOS Strahlmittel GmbH | Dinslaken | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 3 | ASTA Medica GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 4 | Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 5 | Advanced Polymer Technologies GmbH | Wörth am Main | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 6 | BHKW Flohr GmbH | Neuwied | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 7 | BHS Liegenschaften GmbH & Co. KG | Peißenberg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 8 | BHS Liegenschaften Verwaltungs GmbH | Peißenberg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 9 | BHS Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG | Peißenberg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 10 | BK-Wolfgang-Wärme GmbH | Hanau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 11 | BMK Biomassekraftwerk Lünen GmbH | Lünen | 50,90 | 50,90 | 2009 | |
| 12 | Bauverein Glückauf GmbH | Ahlen | 94,90 | 94,90 | 2009 | |
| 13 | BioKraft Karstädt GmbH | Karstädt | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 14 | Biomasse-Heizkraftwerk Ilmenau GmbH | Ilmenau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 15 | Biomasseheizkraftwerk Odenwald GmbH | Buchen | 88,40 | 88,40 | 2009 | |
| 16 | CyPlus GmbH | Hanau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 17 | EBV GmbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 18 | ELE-Scholven-Wind GmbH | Gelsenkirchen | 70,00 | 70,00 | 2009 | |
| 19 | ESI Energie-Service St. Ingbert GmbH | Saarbrücken | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 20 | Evonik Cordes Bioenergie GmbH | Kirchwalsede | 90,00 | 90,00 | 2009 | |
| 21 | Evonik Degussa GmbH | Essen | 94,90 | 5,10 | 100,00 | 2009 |
| 22 | Evonik Degussa Immobilien GmbH & Co. KG | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 23 | Evonik Degussa Immobilien Verwaltungs- GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 24 | Evonik Energy Services GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 25 | Evonik Fernwärme GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 26 | Evonik Goldschmidt GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 27 | Evonik Goldschmidt Rewo GmbH | Steinau an der Strasse | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 28 | Evonik Gorapur GmbH | Wittenburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 29 | Evonik Grubengas-Holding NRW GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 30 | Evonik Immobilien GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 31 | Evonik Litarion GmbH | Kamenz | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 32 | Evonik New Energies GmbH | Saarbrücken | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 33 | Evonik Oxeno GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 34 | Evonik Peroxygens GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 35 | Evonik Peroxygens Holding GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 36 | Evonik Power Minerals GmbH | Dinslaken | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 37 | Evonik Power Saar GmbH | Saarbrücken | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 38 | Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 39 | Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG | Essen | 99,00 | 99,00 | 2009 | |
| 40 | Evonik Risk and Insurance Services GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 41 | Evonik Roh Max Additives GmbH | Darmstadt | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 42 | Evonik Röhm GmbH | Darmstadt | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 43 | Evonik Services GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 44 | Evonik Steag GmbH | Essen | 5,10 | 94,90 | 100,00 | 2009 |
| 45 | Evonik Steag International GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 46 | Evonik Stockhausen GmbH | Krefeld | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 47 | Evonik Technochemie GmbH | Dossenheim | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 48 | Evonik Tego Chemie GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 49 | Evonik Trading GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 50 | Evonik Walsum 10 Kraftwerksbeteiligungsgesellschaft mbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 51 | Evonik Wohnen GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 52 | Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH | Essen | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 53 | Fernwärme-Verbund Saar GmbH | Völklingen | 74,00 | 74,00 | 2009 | |
| 54 | Goldschmidt ETB GmbH | Berlin | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 55 | Goldschmidt SKW Surfactants GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 56 | HD Ceracat GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 57 | Haus Vogelsang GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 58 | Heinrich Schäfermeyer GmbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 59 | Hüls Service GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 60 | Industriepark Wolfgang GmbH | Hanau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 61 | Infracor GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 62 | Infracor Lager- und Speditions- GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 63 | KMV Vermögensverwaltungs-GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 64 | KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerksgesellschaft mbh & Co. KG | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 65 | Lünener Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH | Lünen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 66 | MINERALplus Gesellschaft für Mineralstoffaufbereitung und Verwertung mbH | Gladbeck | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 67 | Minegas GmbH | Essen | 74,80 | 74,80 | 2009 | |
| 68 | Mingas-Power GmbH | Essen | 60,00 | 60,00 | 2009 | |
| 69 | Modellkraftwerk Völklingen GmbH | Völklingen | 70,00 | 70,00 | 2009 | |
| 70 | Mönch-Kunststofftechnik GmbH | Bad König | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 71 | OPUS Personaldienstleistungen GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 72 | R & B Industrieanlagenverwertung GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 73 | RAG Saarberg GmbH | Saarbrücken | 94,90 | 94,90 | 2009 | |
| 74 | RBV Verwaltungs-GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 75 | RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 76 | RHZ Handwerks-Zentrum GmbH | Gladbeck | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 77 | RIAG Immobilienverwaltung GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 78 | RKB Raffinerie-Kraftwerks-Betriebs GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 79 | RVG GmbH | Essen | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 80 | Rhein Lippe Wohnen GmbH | Duisburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 81 | ROTGERS Dienstleistungs-GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 82 | ROTGERS GmbH | Essen | 94,90 | 5,10 | 100,00 | 2009 |
| 83 | ROTGERS Rail Verwaltungs GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 84 | STEAG Energie-Contracting GmbH | Saarbrücken | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 85 | STEAG Herne 5 KSK- Verwaltungsgesellschaft mbh | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 86 | STbEAG Kraftwerks-Grundstücksgesellschaft | Duisburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 87 | STEAG-Raffinerie-Kraftwerk-Sachsen-Anhalt GmbH | Spergau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 88 | Siedlung Niederrhein GmbH | Dinslaken | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 89 | Stockhausen Unterstützung-Einrichtungs GmbH | Krefeld | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 90 | Th. Goldschmidt-Fürsorge GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 91 | Verwaltungsgesellschaft Hüls mbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 92 | Verwaltungsgesellschaft für Degussa- Beteiligungsanteile mbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 93 | WSA GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 94 | Walsum Immobilien GmbH | Duisburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 95 | Westgas GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 96 | Wohnbau Auguste Victoria GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 97 | Wohnbau Westfalen GmbH | Dortmund | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 98 | Wohnungsbaugesellschaft mbH "Glückauf" | Moers | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 99 | Aktivsauerstoff GmbH | Treibach-Althofen | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 100 | Algorax (Pty.) Limited | Port Elizabeth | 80,00 | 80,00 | 2009 | |
| 101 | Asian Bleaching Earth Company Ltd. (i.L.) | Kongmadue | 100,00 | 100,00 | in Liquidation | |
| 102 | Compania Electrica de Sochagota S.A.E.S.P. | Tunja | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 103 | Cosmoferm B.V. | Delft | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 104 | Degussa Africa Holdings (Pty) Ltd. | Johannesburg | 84,37 | 84,37 | 2009 | |
| 105 | Degussa C-B, L.L.C. | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 106 | Degussa Engineered Carbons L. P. | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 107 | Degussa International Inc. | Wilmington | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 108 | Degussa International Trade (Shanghai) Co. Ltd. | Shanghai | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 109 | Degussa Knottingley Ltd i.L. | Knottingley | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 110 | Degussa Limited | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 111 | Degussa Novara Technology S.p.A. | Mailand | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 112 | Degussa Re S.A. | Luxemburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 113 | Degussa SKW Co. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 114 | Destek OOO | Podolsk | 59,00 | 59,00 | 2009 | |
| 115 | EG Pension Trustees Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 116 | EGL Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 117 | Egesil Kimya Sanayi ve TicaretA.S. | Istanbul | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 118 | Elektrocieplownia Zdunska Wola Sp.z.o.o. | Zdunska Wola | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 119 | Evonik Aerosil France S.A.R.L. | Salaise-Sur-Sanne | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 120 | Evonik Agroferm Zrt. | Kaba | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 121 | EvonikAmalgamation Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 122 | Evonik COFRABLACK (Compagnie Française du Carbon Black S.A.S.) | Ambes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 123 | Evonik Carbogal S.A. | Lisboa | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 124 | Evonik Carbon Black Korea Co., Ltd. | Incheon | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 125 | Evonik Carbon Black Nederland B.V. | Botlek | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 126 | Evonik Carbon Black Polska Sp. z.o.o. | Jaslo | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 127 | Evonik Colortrend B.V. | Maastricht | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 128 | Evonik Cyro Canada Inc. | Etobicoke | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 129 | Evonik Cyro LLC | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 130 | Evonik Degussa (China) Co., Ltd. | Peking | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 131 | Evonik Degussa (SEA) Pte. Ltd. | Singapur | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 132 | Evonik Degussa (Shanghai) Co. Ltd. | Shanghai | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 133 | Evonik Degussa (Thailand) Ltd. | Bangkok | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 134 | Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. | Johannesburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 135 | Evonik Degussa Antwerpen N.V. | Antwerpen | 99,99 | 99,99 | 2009 | |
| 136 | Evonik Degussa Argentina S.A. | Buenos Aires | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 137 | Evonik Degussa Australia Pty. Ltd. | Dandenong/Victoria | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 138 | Evonik Degussa Brasil Ltda. | São Paulo | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 139 | Evonik Degussa Canada Inc. | Burlington, Ontario | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 140 | Evonik Degussa Carbons, Inc. | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 141 | Evonik Degussa Chile S.A. | Santiago | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 142 | Evonik Degussa Corporation | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 143 | Evonik Degussa Croatia d.o.o. | Zagreb | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 144 | Evonik Degussa France Groupe S.A.S. | HAM | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 145 | Evonik Degussa Gulf FZE | Dubai | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 146 | Evonik Degussa Hong Kong Ltd. | Hong Kong | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 147 | Evonik Degussa Hungaria Kft. i.L. | Budapest | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 148 | Evonik Degussa Iberica S.A. | Granollers | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 149 | Evonik Degussa India Pvt. Ltd. | Mumbai | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 150 | Evonik Degussa International AG | Zürich | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 151 | Evonik Degussa Iran AG | Teheran | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 152 | Evonik Degussa Italia S.p.A. | Milano | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 153 | Evonik Degussa Japan Co. Ltd. | Tokyo | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 154 | Evonik Degussa Korea Ltd. | Incheon | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 155 | Evonik Degussa Mexico S.A. de C.V. | Mexiko City | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 156 | Evonik Degussa Mexico Servicios, S. A. de C. V. | Mexico City | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 157 | Evonik Degussa Peroxid GmbH | Wien | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 158 | Evonik Degussa Peroxide Ltd. | Morrinsville | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 159 | Evonik Degussa Polska Sp.zo.o. | Warschau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 160 | Evonik Degussa Praha s.r.o. | Prag | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 161 | Evonik Degussa Romania S.R.L. | Bukarest | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 162 | Evonik Degussa Services LLC | Wilmington | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 163 | Evonik Degussa Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. | Shanghai | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 164 | Evonik Degussa Taiwan Ltd. | Taipei | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 165 | Evonik Degussa Ticaret Ltd. Sirketi | Tuzla - Istanbul | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 166 | Evonik Degussa UK Holdings Ltd. | London | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 167 | Evonik Energy Services LLC | Kings Mountain | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 168 | Evonik Fermas s.r.o. | Slovenská L'upca 938 | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 169 | Evonik Fibres GmbH | Lenzing | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 170 | Evonik Foams Inc. | Magnolia | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 171 | Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation | Taichung | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 172 | Evonik Goldschmidt Chemical Corp. | Delaware | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 173 | Evonik Goldschmidt UK Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 174 | Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation | Galena | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 175 | Evonik Lynchem Co. Ltd. | Dalian | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 176 | Evonik MedAvox SpA | Assago (MI) | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 177 | Evonik Mexico S.A. de C.V | Mexico | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 178 | Evonik Monosilane Japan Co. Ltd | Tokyo | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 179 | Evonik Norcarb AB | Malmö | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 180 | Evonik Oxeno Antwerpen N.V. | Antwerpen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 181 | Evonik Para-Chemie GmbH | Gramatneusiedl | 99,00 | 99,00 | 2009 | |
| 182 | Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. | Umbogintwini | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 183 | Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. | Nanning,GuangXi | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 184 | Evonik Rexim S.A.S. | HAM | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 185 | Evonik Roh Max Asia Pacific Pte. Ltd. | Singapur | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 186 | Evonik RohMax Canada Inc. | Morrisburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 187 | Evonik RohMax France S.A.S | Lauterbourg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 188 | Evonik RohMax USA, Inc. | Horsham | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 189 | Evonik Sanzheng (Yingkou) Fine Chemicals Co., Ltd. | Yingkou | 65,00 | 65,00 | 2009 | |
| 190 | Evonik Sanzheng Chongqing Fine Chemical Co., Ltd. | Chongqing | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 191 | Evonik Silquimica S.A. | Zubillaga-Lantaron | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 192 | Evonik Speciality Organics Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 193 | Evonik Stockhausen LLC | Greensboro | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 194 | Evonik Thai Aerosil Co. Ltd. | Bangkok | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 195 | Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co. Ltd. | Liaoyang | 70,00 | 70,00 | 2009 | |
| 196 | Evonik United Silica (Siam) Ltd. | Rayong | 70,00 | 70,00 | 2009 | |
| 197 | Evonik United Silica Industrial Ltd. | Taipei | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 198 | Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. | Nanping | 60,00 | 60,00 | 2009 | |
| 199 | Goldschmidt Sumi Asih, PT. | Bekasi Timur | 75,00 | 75,00 | 2009 | |
| 200 | Insilco Ltd. | New Delhi | 73,11 | 73,11 | 2009 | |
| 201 | Inspec Finance Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 202 | Inspec Fine Chemicals Ltd. | Knottingley | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 203 | Inspec Group BV | Amsterdam | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 204 | Inspec Invesco | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 205 | Iskenderun Energji Oretim Ve Ticaret A. S. | Ankara | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 206 | JIDA Evonik High Perfomance Polymers (Changchun) Co., Ltd. | Changchun | 80,00 | 80,00 | 2009 | |
| 207 | Laporte Chemicals Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 208 | Laporte Group Pension Trustees Ltd. | London | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 209 | Laporte Industries Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 210 | Laporte Invesco | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 211 | Laporte Materials (Barrow) Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 212 | Laporte Nederland (Holding) B.V. | Amsterdam | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 213 | Laporte Organisation Ltd. (i.L.) | London | 100,00 | 100,00 | in Liquidation | |
| 214 | Laporte Properties Limited | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 215 | Laporte do Brasil Ltda. | Sao Paulo | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 216 | PE Megawat Sp.z.o.o. | Gliwice | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 217 | Miejskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp.z o.o. | Piekary Slaskie | 94,45 | 94,45 | 2009 | |
| 218 | Nilok Chemicals Inc. (i.L.) | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 219 | Nippon Aerosil Co. Ltd. | Tokyo | 80,00 | 80,00 | 2009 | |
| 220 | OOO Evonik Chimia | Moskau | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 221 | PT. Evonik Degussa Peroxide Indonesia | Cikarang Bekasi, West Java | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 222 | Peter Spence & Sons Limited | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 223 | Qingdao Evonik Chemical Co. Ltd. | JiaoZhou, ShanDong Province | 52,00 | 52,00 | 2009 | |
| 224 | R + J Garroway Limited | Glasgow | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 225 | Roha B.V. | Tilburg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 226 | RÜTGERS Organics Corporation | State College | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 227 | SFW Energia Sp.z.o.o. | Gliwice | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 228 | STEAG Statepower Inc. | Makati City | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 229 | Sarclear Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 230 | Synthetic Chemicals Pension Schema Trustees Ltd. | Knottingley | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 231 | The St. Bemard Insurance company Ltd. | Douglas | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| B. Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | ||||||
| 232 | BF Technik GmbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 233 | Biogasanlage Völklingen GmbH | Völklingen | 51,00 | 51,00 | 2008 | |
| 234 | Emtec GmbH | Völklingen | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 235 | Evonik Degussa Anlagen-Betriebs GmbH & Co. KG | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 236 | Evonik Degussa Anlagen-Betriebs Verwaltungs-GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 237 | Evonik Risk Engineering GmbH | Essen | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 238 | Felix Höltken GmbH | Köln | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 239 | Fiberdur-Vanck GmbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 240 | GAL Fernwärmeschiene Saar-West Besitzgesellschaft mbH & Co. KG | Saarbrücken | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 241 | GSB Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH | Essen | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 242 | GbR Gemeinschaftskraftwerk West | Essen | 78,57 | 78,57 | 2008 | |
| 243 | Geo-Fernwärme Südbayern GmbH i.L. | Neufahm | 74,00 | 74,00 | in Liquidation | |
| 244 | Günther Wiedenhagen, Isolierbaustoffe, GmbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 245 | KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerkseinsatzgesellschaft mbh & Co. KG | Essen | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 246 | Kraftwerksgesellschaft Völklingen Geschäftsführungs-GmbH | Völklingen | 73,68 | 73,68 | 2008 | |
| 247 | Kraft Völklingen mbH & Co KG | Völklingen | 73,68 | 73,68 | 2008 | |
| 248 | LI-Tec Battery GmbH | Kamenz | 50,10 | 50,10 | 2009 | |
| 249 | PKU Pulverkautschuk Union GmbH | Marl | 100,00 | 100,00 | in Liquidation | |
| 250 | PROMOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft KG i.L. | Grünwald | 94,34 | 94,34 | in Liquidation | |
| 251 | Projektgesellschaft Radbod mbH | Hamm | 33,33 | 33,33 | 2008 | |
| 252 | RWS Wohnpark Sanssouci GmbH | Essen | 67,10 | 67,10 | 2008 | |
| 253 | SJ Brikett- und Extrazitfabriken GmbH | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 254 | STEAG Herne 5 KWE- Verwaltungsgesellschaft mbh | Essen | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 255 | STEAG-Kraftwerksbetriebsgesellschaft mbH | Essen | 78,57 | 78,57 | 2008 | |
| 256 | Studiengesellschaft Kohle mbH | Mülheim | 69,99 | 69,99 | 2008 | |
| 257 | Trierer Tor, Aachen EBV Projekt GmbH & Co. | Hückelhoven | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 258 | AYTET ELEKTRIK TOPTAN VE TICARET A.S. | Ankara | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 259 | Ariens Steenfabriek I B.V. | Almelo | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 260 | Auxiliaire Minière S.A. | Lüttich | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 261 | Bekool B.V. | Buchten | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 262 | Comptoir Luxembourgeois des Charbonnages d'Eschweiler S.a.r.l. | Luxembourg | 100,00 | 100,00 | in Liquidation | |
| 263 | Degussa Cathay Biotechnology Co., Ltd. | Jining, ShanDong Province,P.R.C | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 264 | Degussa Engineered Carbons, LLC | Parsippany | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 265 | Energoinvest a.s. | Prag | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 266 | Evonik Degussa Stanlow Ltd. i.L. | Hursley | 100,00 | 100,00 | in Liquidation | |
| 267 | Evonik Degussa UK Services Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 268 | Evonik ENERGO Mineral Sp.z.o.o. | Kattowice | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 269 | Evonik Enax (Anqiu) Power Lion Technologies Co. Ltd. | Anqiu | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 270 | Evonik Energy Services (India) Pvt. Ltd. | Bombay | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 271 | Evonik Energy Services do Brasil Ltda. | Sao Paulo | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 272 | Evonik New Energies UK Ltd | Richmond | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 273 | GVT d.o.o. za mobilnu ernergiju | Vukowar | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 274 | Renova Enerji Oretim ve Ticaret A.S. | Ankara | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 275 | ROTGERS S.r.L. i.L. | Mailand | 99,99 | 99,99 | in Liquidation | |
| 276 | S.C.I. ECONOMAT | Luxembourg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 277 | S.C.I. WALLIS Sociéte Civile Immobilière et de Placement WALLIS | Luxembourg | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 278 | SEC Energie-Contracting sp.z.o.o. | Kattowitz | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 279 | SFW s.r.o. | Prag | 100,00 | 100,00 | 2008 | |
| 280 | SKW Chemicals UK Ltd. | Milton Keynes | 100,00 | 100,00 | 2009 | |
| 281 | STEAG DO BRASIL LTDA. i.L. | Rio de Janeiro | 100,00 | 100,00 | in Liquidation | |
| 282 | STEAG encotec (West Africa) Ltd. | Port Harcourt | 97,00 | 97,00 | 2007 | |
| II. BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN | ||||||
| A. Gemeinschaftsunternehmen (at-Equity-bilanziert) | ||||||
| 283 | EnD-I STEAG Bioenergie GmbH | Saarbrücken | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 284 | Netzleitung Lünen GmbH | Essen | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 285 | REG Raffinerie-Energie GmbH & Co. oHG | Köln | 80,00 | 80,00 | 2008 | |
| 286 | StoHaas Management GmbH | Marl | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 287 | StoHaas Monomer GmbH & Co. KG | Marl | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 288 | THS GmbH | Essen | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 289 | Ayas Enerji Oretim ve Ticaret A.S. | Ankara | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 290 | Daicel-Evonik Ltd. | Tokyo | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 291 | Evonik Cristal Materials Corporation | Taipei | 52,00 | 52,00 | 2009 | |
| 292 | Evonik Headwaters Korea Co., Ltd. | Ulsa | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 293 | Evonik Headwaters LLP | Milton Keynes | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 294 | Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. | Rizhao | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 295 | Perorsa - Peróxidos Orgánicos S.A. | Barcelona | 50,00 | 50,00 | in Liquidation | |
| B. Gemeinschaftsunternehmen (nicht at-Equity-bilanziert) | ||||||
| 296 | Fernwärmeversorgung Gelsenkirchen GmbH | Gelsenkirchen | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 297 | Kraftwerk Voerde oHG der Evonik Steag GmbH und RWE Power AG | Voerde | 75,00 | 75,00 | 2008 | |
| 298 | Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG | Zeil am Main | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 299 | Kremer Baustoffe und Transporte Verwaltung- GmbH | Zeil am Main | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 300 | MID-Cert Gesellschaft für Zertifizierung mbH | Essen | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 301 | MIROTEC Mineral Rohstoff Technik GmbH | Bochum | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 302 | Minex GmbH | Staßfurt | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 303 | Montanes Explorationsgesellschaft mbH | Karlsruhe | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 304 | WSG Wärmezähler-Service GmbH | Essen | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 305 | BTU STEAG O & M Services, Ltd. | Cayman Islands | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 306 | Bhellas N.V. | Alken | 33,33 | 33,33 | 2008 | |
| 307 | Euroment Benelux B.V. | Heemstede | 50,00 | 50,00 | 2008 | |
| 308 | Evonik Hargraves Limited | Durham | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| C. Assoziierte Unternehmen (at-Equity-bilanziert) | ||||||
| 309 | ARG mbH & Co. KG | Duisburg | 20,28 | 20,28 | 2009 | |
| 310 | Deutsche Industrieholz GmbH | Essen | 45,00 | 45,00 | 2008 | |
| 311 | Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH | Dinslaken | 26,00 | 26,00 | 2008 | |
| 312 | Freiburger Wärmeversorgungs GmbH | Freiburg | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 313 | Gichtgaskraftwerk Dillingen GmbH & Co. KG | Dillingen | 49,90 | 49,90 | 2008 | |
| 314 | JSSi GmbH | Freiberg | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| 315 | Kommanditgesellschaft Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. | Dortmund | 54,35 | 54,35 | 2009 | |
| 316 | Kraftwerk Bexbach Verwaltungsgesellschaft mbH | Bexbach | 33,33 | 33,33 | 2008 | |
| 317 | TÜV Nord InfraChem GmbH & Co. KG | Marl | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 318 | TÜV Nord InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH | Marl | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 319 | Verwaltungsgesellschaft GKW Dillingen mbH | Dillingen | 49,90 | 49,90 | 2008 | |
| 320 | ARKAD Deniz Tasimaciligi A.S. | Istanbul | 49,00 | 49,00 | 2009 | |
| 321 | DSL. Japan Co., Ltd. | Tokyo | 51,00 | 51,00 | 2009 | |
| D. Assoziierte Unternehmen (nicht at-Equity-bilanziert) | ||||||
| 322 | Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG | Würselen | 25,00 | 25,00 | 2008 | |
| 323 | Aachener Kreuz Merzbrück Verwaltungs GmbH | Würselen | 25,00 | 25,00 | 2008 | |
| 324 | BAV Aufbereitung Herne GmbH | Herne | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 325 | Energieversorgung Rochlitz GmbH | Rochlitz | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 326 | FWM Fernwärmeversorgung Mayen GmbH | Mayen | 45,00 | 45,00 | 2008 | |
| 327 | Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH | Neunkirchen | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 328 | Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch Geschäftsführungsgesellschaft mbH | Saarlouis | 33,33 | 33,33 | 2008 | |
| 329 | Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co KG | Saarlouis | 33,33 | 33,33 | 2008 | |
| 330 | Fernwärmeversorgung Universitäts-Wohnstadt Bochum GmbH | Bochum | 25,00 | 25,00 | 2008 | |
| 331 | Gemeinschaftskraftwerk Bergkamen oHG der Evonik Steag GmbH und der RWE Power AG | Bergkamen | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 332 | Grundstücksentwicklung Herzogenrath GmbH | Herzogenrath | 33,33 | 33,33 | 2008 | |
| 333 | HKH Heizkraftwerk Homburg GmbH | Homburg | 47,00 | 47,00 | 2008 | |
| 334 | Ilmenauer Wärmeversorgung GmbH | Ilmenau | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 335 | Interkommunale Entwicklungsgesellschaft Hückelhoven-Wassenberg mbH | Hückelhoven | 25,00 | 25,00 | 2008 | |
| 336 | PRINAS Assekuranz Service GmbH | Essen | 25,00 | 25,00 | 2008 | |
| 337 | Projektgesellschaft Industriepark Dorsten / Marl mbH | Dinslaken | 49,04 | 49,04 | 2008 | |
| 338 | KGFA-Saarfilterasche-Vertriebs-GmbH & Co | Baden-Baden | 20,00 | 20,00 | 2008 | |
| 339 | Saarfilterasche-Vertriebs-Gesellschaft mbH | Baden-Baden | 20,00 | 20,00 | 2008 | |
| 340 | Sömmerdaer Energieversorgung GmbH | Sömmerda | 49,00 | 49,00 | 2008 | |
| 341 | Thermische Abfallbehandlung Lauta VEAG/STEAG Aktiengesellschaft oHG | Berlin | 25,10 | 25,10 | 2008 | |
| 342 | Umschlagsterminal Marl GmbH Co. KG | Marl | 33,30 | 33,30 | 2009 | |
| 343 | Umschlagsterminal Marl Verwaltungsgesellschaft mbH | Marl | 33,30 | 33,30 | 2009 | |
| 344 | Wohnbau Dinslaken GmbH | Dinslaken | 35,06 | 35,06 | 2008 | |
| 345 | Wärme-Service Zweibrücken GmbH | Zweibrücken | 24,50 | 24,50 | 2008 | |
| 346 | KE Dolna Odra Sp. Z.o.o. | Nowe Czarnowo | 31,43 | 31,43 | 2008 | |
| E. Sonstige Unternehmen | ||||||
| 347 | Brennelement-Zwischenlager Ahaus GmbH | Ahaus | 45,00 | 45,00 | 2008 | |
| 348 | Deutsche Gasrußwerke GmbH | Dortmund | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 349 | Faserwerke Hüls GmbH | Marl | 50,00 | 50,00 | 2009 | |
| 350 | Industriepark Münchsmünster GmbH Co.KG | Münchsmünster | 30,00 | 30,00 | 2008 | |
| 351 | Industriepark Münchsmünster Verwaltungs- GmbH | Königstein | 38,00 | 38,00 | 2008 | |
| 352 | Li-Tec Verwaltungs-GmbH | Kamenz | 20,00 | 20,00 | 2009 | |
| 353 | SUNCOAT GmbH | Zittau | 25,00 | 25,00 | 2009 | |
| 354 | Synthesegasanlage Ruhr GmbH i.L. | Oberhausen | 50,00 | 50,00 | in Liquidation | |
| 355 | Aerosil Regional Representative Office Ltd. | Bangkok | 49,00 | 49,00 | 2009 | |
| 356 | Inxel-Evonik Advanced Pigment System S.a.g.l. | Lugano | 30,00 | 30,00 | 2009 |
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| Sitz der Gesellschaft | Eigenkapital in Mio EURO 1) |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag in Mio EURO 1) |
||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. VERBUNDENE UNTERNEHMEN | ||||
| A. Konsolidierte verbundene Unternehmen | ||||
| 1 | AQura GmbH | Hanau | 2 | EAV |
| 2 | ASIKOS Strahlmittel GmbH | Dinslaken | 1 | EAV |
| 3 | ASTA Medica GmbH | Essen | 210 | 31 |
| 4 | Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbH | Hückelhoven | 25 | 2 |
| 5 | Advanced Polymer Technologies GmbH | Wörth am Main | 1 | 0 |
| 6 | BHKW Flohr GmbH | Neuwied | 5 | 1 |
| 7 | BHS Liegenschaften GmbH & Co. KG | Peißenberg | 5 | 3 |
| 8 | BHS Liegenschaften Verwaltungs GmbH | Peißenberg | 0 | 0 |
| 9 | BHS Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG | Peißenberg | 0 | 0 |
| 10 | BK-Wolfgang-Wärme GmbH | Hanau | 1 | 0 |
| 11 | BMK Biomassekraftwerk Lünen GmbH | Lünen | 4 | -2 |
| 12 | Bauverein Glückauf GmbH | Ahlen | 11 | 0 |
| 13 | BioKraft Karstädt GmbH | Karstädt | 0 | 0 |
| 14 | Biomasse-Heizkraftwerk Ilmenau GmbH | Ilmenau | 3 | 1 |
| 15 | Biomasseheizkraftwerk Odenwald GmbH | Buchen | -4 | -3 |
| 16 | CyPlus GmbH | Hanau | 53 | EAV |
| 17 | EBV GmbH | Hückelhoven | 78 | 48 |
| 18 | ELE-Scholven-Wind GmbH | Gelsenkirchen | 0 | 0 |
| 19 | ESI Energie-Service St. Ingbert GmbH | Saarbrücken | 1 | 0 |
| 20 | Evonik Cordes Bioenergie GmbH | Kirchwalsede | 2 | 0 |
| 21 | Evonik Degussa GmbH | Essen | 2.739 | EAV |
| 22 | Evonik Degussa Immobilien GmbH & Co. KG | Marl | 73 | 15 |
| 23 | Evonik Degussa Immobilien Verwaltungs- GmbH | Marl | 0 | 0 |
| 24 | Evonik Energy Services GmbH | Essen | 8 | EAV |
| 25 | Evonik Fernwärme GmbH | Essen | 21 | EAV |
| 26 | Evonik Goldschmidt GmbH | Essen | 127 | EAV |
| 27 | Evonik Goldschmidt Rewo GmbH | Steinau an der Strasse | 3 | 11 |
| 28 | Evonik Gorapur GmbH | Wittenburg | 1 | EAV |
| 29 | Evonik Grubengas-Holding NRW GmbH | Essen | 37 | 4 |
| 30 | Evonik Immobilien GmbH | Essen | 334 | EAV |
| 31 | Evonik Litarion GmbH | Kamenz | 8 | EAV |
| 32 | Evonik New Energies GmbH | Saarbrücken | 66 | 4 |
| 33 | Evonik Oxeno GmbH | Marl | 39 | EAV |
| 34 | Evonik Peroxygens GmbH | Essen | 10 | EAV |
| 35 | Evonik Peroxygens Holding GmbH | Essen | -22 | -1 |
| 36 | Evonik Power Minerals GmbH | Dinslaken | 34 | EAV |
| 37 | Evonik Power Saar GmbH | Saarbrücken | 11 | EAV |
| 38 | Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH | Essen | 0 | 0 |
| 39 | Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG | Essen | 344 | 0 |
| 40 | Evonik Risk and Insurance Services GmbH | Essen | 1 | EAV |
| 41 | Evonik Roh Max Additives GmbH | Darmstadt | 31 | EAV |
| 42 | Evonik Röhm GmbH | Darmstadt | 168 | EAV |
| 43 | Evonik Services GmbH | Essen | 0 | EAV |
| 44 | Evonik Steag GmbH | Essen | 674 | EAV |
| 45 | Evonik Steag International GmbH | Essen | 0 | 0 |
| 46 | Evonik Stockhausen GmbH | Krefeld | 127 | EAV |
| 47 | Evonik Technochemie GmbH | Dossenheim | 10 | 8 |
| 48 | Evonik Tego Chemie GmbH | Essen | 1 | EAV |
| 49 | Evonik Trading GmbH | Essen | 35 | EAV |
| 50 | Evonik Walsum 10 Kraftwerksbeteiligungsgesellschaft mbH | Essen | 69 | 0 |
| 51 | Evonik Wohnen GmbH | Essen | 3 | EAV |
| 52 | Evonik-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH | Essen | 123 | -2 |
| 53 | Fernwärme-Verbund Saar GmbH | Völklingen | 8 | EAV |
| 54 | Goldschmidt ETB GmbH | Berlin | 1 | EAV |
| 55 | Goldschmidt SKW Surfactants GmbH | Essen | 25 | 11 |
| 56 | HD Ceracat GmbH | Frankfurt am Main | 0 | 0 |
| 57 | Haus Vogelsang GmbH | Essen | 3 | EAV |
| 58 | Heinrich Schäfermeyer GmbH | Hückelhoven | 10 | 1 |
| 59 | Hüls Service GmbH | Marl | 0 | EAV |
| 60 | Industriepark Wolfgang GmbH | Hanau | 4 | EAV |
| 61 | Infracor GmbH | Marl | 66 | EAV |
| 62 | Infracor Lager- und Speditions- GmbH | Marl | 1 | EAV |
| 63 | KMV Vermögensverwaltungs-GmbH | Marl | 12 | 0 |
| 64 | KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerksgesellschaft mbh & Co. KG | Essen | 0 | 0 |
| 65 | Lünener Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH | Lünen | 28 | 1 |
| 66 | MINERALplus Gesellschaft für Mineralstoffaufbereitung und Verwertung mbH | Gladbeck | 8 | EAV |
| 67 | Minegas GmbH | Essen | 5 | 4 |
| 68 | Mingas-Power GmbH | Essen | 4 | 3 |
| 69 | Modellkraftwerk Völklingen GmbH | Völklingen | 0 | 0 |
| 70 | Mönch-Kunststofftechnik GmbH | Bad König | 1 | EAV |
| 71 | OPUS Personaldienstleistungen GmbH | Essen | 0 | EAV |
| 72 | R & B Industrieanlagenverwertung GmbH | Essen | 3 | 0 |
| 73 | RAG Saarberg GmbH | Saarbrücken | 468 | EAV |
| 74 | RBV Verwaltungs-GmbH | Essen | 240 | -12 |
| 75 | RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH | Essen | 32 | -2 |
| 76 | RHZ Handwerks-Zentrum GmbH | Gladbeck | 2 | EAV |
| 77 | RIAG Immobilienverwaltung GmbH | Essen | 12 | EAV |
| 78 | RKB Raffinerie-Kraftwerks-Betriebs GmbH | Essen | 0 | EAV |
| 79 | RVG GmbH | Essen | 1 | EAV |
| 80 | Rhein Lippe Wohnen GmbH | Duisburg | 98 | 33 |
| 81 | ROTGERS Dienstleistungs-GmbH | Essen | 2 | 0 |
| 82 | ROTGERS GmbH | Essen | 430 | -19 |
| 83 | ROTGERS Rail Verwaltungs GmbH | Essen | 50 | -1 |
| 84 | STEAG Energie-Contracting GmbH | Saarbrücken | 0 | EAV |
| 85 | STEAG Herne 5 KSK- Verwaltungsgesellschaft mbh | Essen | 0 | 0 |
| 86 | STbEAG Kraftwerks-Grundstücksgesellschaft | Duisburg | 0 | EAV |
| 87 | STEAG-Raffinerie-Kraftwerk-Sachsen-Anhalt GmbH | Spergau | 2 | EAV |
| 88 | Siedlung Niederrhein GmbH | Dinslaken | 43 | EAV |
| 89 | Stockhausen Unterstützung-Einrichtungs GmbH | Krefeld | 0 | 0 |
| 90 | Th. Goldschmidt-Fürsorge GmbH | Essen | 0 | 0 |
| 91 | Verwaltungsgesellschaft Hüls mbH | Marl | 18 | EAV |
| 92 | Verwaltungsgesellschaft für Degussa- Beteiligungsanteile mbH | Frankfurt am Main | 1 | EAV |
| 93 | WSA GmbH | Essen | 0 | EAV |
| 94 | Walsum Immobilien GmbH | Duisburg | 25 | EAV |
| 95 | Westgas GmbH | Marl | 8 | 8 |
| 96 | Wohnbau Auguste Victoria GmbH | Marl | 35 | EAV |
| 97 | Wohnbau Westfalen GmbH | Dortmund | 80 | 12 |
| 98 | Wohnungsbaugesellschaft mbH "Glückauf" | Moers | 44 | EAV |
| 99 | Aktivsauerstoff GmbH | Treibach-Althofen | 4 | 2 |
| 100 | Algorax (Pty.) Limited | Port Elizabeth | 8 | -11 |
| 101 | Asian Bleaching Earth Company Ltd. (i.L.) | Kongmadue | in Liquidation | |
| 102 | Compania Electrica de Sochagota S.A.E.S.P. | Tunja | 52 | 6 |
| 103 | Cosmoferm B.V. | Delft | 5 | -1 |
| 104 | Degussa Africa Holdings (Pty) Ltd. | Johannesburg | 6 | 0 |
| 105 | Degussa C-B, L.L.C. | Parsippany | 0 | 0 |
| 106 | Degussa Engineered Carbons L. P. | Parsippany | -11 | -41 |
| 107 | Degussa International Inc. | Wilmington | 422 | -18 |
| 108 | Degussa International Trade (Shanghai) Co. Ltd. | Shanghai | 0 | 1 |
| 109 | Degussa Knottingley Ltd i.L. | Knottingley | 1 | 2 |
| 110 | Degussa Limited | Milton Keynes | 3 | 1 |
| 111 | Degussa Novara Technology S.p.A. | Mailand | 3 | -1 |
| 112 | Degussa Re S.A. | Luxemburg | 5 | 0 |
| 113 | Degussa SKW Co. | Milton Keynes | 663 | -1 |
| 114 | Destek OOO | Podolsk | 1 | 1 |
| 115 | EG Pension Trustees Ltd. | Milton Keynes | 0 | 0 |
| 116 | EGL Ltd. | Milton Keynes | 132 | 1 |
| 117 | Egesil Kimya Sanayi ve TicaretA.S. | Istanbul | 7 | 3 |
| 118 | Elektrocieplownia Zdunska Wola Sp.z.o.o. | Zdunska Wola | 7 | 1 |
| 119 | Evonik Aerosil France S.A.R.L. | Salaise-Sur-Sanne | 9 | 0 |
| 120 | Evonik Agroferm Zrt. | Kaba | 12 | 2 |
| 121 | EvonikAmalgamation Ltd. | Milton Keynes | 467 | 1 |
| 122 | Evonik COFRABLACK (Compagnie Française du Carbon Black S.A.S.) | Ambes | 11 | 1 |
| 123 | Evonik Carbogal S.A. | Lisboa | 24 | 1 |
| 124 | Evonik Carbon Black Korea Co., Ltd. | Incheon | 79 | 9 |
| 125 | Evonik Carbon Black Nederland B.V. | Botlek | 23 | 0 |
| 126 | Evonik Carbon Black Polska Sp. z.o.o. | Jaslo | 10 | 1 |
| 127 | Evonik Colortrend B.V. | Maastricht | 11 | 0 |
| 128 | Evonik Cyro Canada Inc. | Etobicoke | 3 | 1 |
| 129 | Evonik Cyro LLC | Parsippany | 23 | 7 |
| 130 | Evonik Degussa (China) Co., Ltd. | Peking | 48 | -66 |
| 131 | Evonik Degussa (SEA) Pte. Ltd. | Singapur | 1 | 1 |
| 132 | Evonik Degussa (Shanghai) Co. Ltd. | Shanghai | 2 | 0 |
| 133 | Evonik Degussa (Thailand) Ltd. | Bangkok | 2 | 1 |
| 134 | Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. | Johannesburg | 12 | 2 |
| 135 | Evonik Degussa Antwerpen N.V. | Antwerpen | 152 | 3 |
| 136 | Evonik Degussa Argentina S.A. | Buenos Aires | 12 | 2 |
| 137 | Evonik Degussa Australia Pty. Ltd. | Dandenong/Victoria | 21 | 3 |
| 138 | Evonik Degussa Brasil Ltda. | São Paulo | 128 | 9 |
| 139 | Evonik Degussa Canada Inc. | Burlington, Ontario | 45 | 7 |
| 140 | Evonik Degussa Carbons, Inc. | Parsippany | 2 | 0 |
| 141 | Evonik Degussa Chile S.A. | Santiago | 0 | 0 |
| 142 | Evonik Degussa Corporation | Parsippany | 1.486 | 169 |
| 143 | Evonik Degussa Croatia d.o.o. | Zagreb | 1 | 0 |
| 144 | Evonik Degussa France Groupe S.A.S. | HAM | 44 | -17 |
| 145 | Evonik Degussa Gulf FZE | Dubai | 0 | 0 |
| 146 | Evonik Degussa Hong Kong Ltd. | Hong Kong | 9 | 4 |
| 147 | Evonik Degussa Hungaria Kft. i.L. | Budapest | 0 | 0 |
| 148 | Evonik Degussa Iberica S.A. | Granollers | 56 | 4 |
| 149 | Evonik Degussa India Pvt. Ltd. | Mumbai | 4 | 83 |
| 150 | Evonik Degussa International AG | Zürich | 21 | 13 |
| 151 | Evonik Degussa Iran AG | Teheran | 0 | 0 |
| 152 | Evonik Degussa Italia S.p.A. | Milano | 90 | -57 |
| 153 | Evonik Degussa Japan Co. Ltd. | Tokyo | 80 | 3 |
| 154 | Evonik Degussa Korea Ltd. | Incheon | 6 | 2 |
| 155 | Evonik Degussa Mexico S.A. de C.V. | Mexiko City | 16 | 4 |
| 156 | Evonik Degussa Mexico Servicios, S. A. de C. V. | Mexico City | 0 | 0 |
| 157 | Evonik Degussa Peroxid GmbH | Wien | 23 | 2 |
| 158 | Evonik Degussa Peroxide Ltd. | Morrinsville | 11 | 1 |
| 159 | Evonik Degussa Polska Sp.zo.o. | Warschau | 2 | 1 |
| 160 | Evonik Degussa Praha s.r.o. | Prag | 1 | 0 |
| 161 | Evonik Degussa Romania S.R.L. | Bukarest | 1 | 0 |
| 162 | Evonik Degussa Services LLC | Wilmington | 0 | 0 |
| 163 | Evonik Degussa Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. | Shanghai | 82 | -30 |
| 164 | Evonik Degussa Taiwan Ltd. | Taipei | 16 | 3 |
| 165 | Evonik Degussa Ticaret Ltd. Sirketi | Tuzla - Istanbul | 8 | 1 |
| 166 | Evonik Degussa UK Holdings Ltd. | London | 474 | -11 |
| 167 | Evonik Energy Services LLC | Kings Mountain | 5 | 3 |
| 168 | Evonik Fermas s.r.o. | Slovenská L'upca 938 | 50 | 3 |
| 169 | Evonik Fibres GmbH | Lenzing | 31 | 3 |
| 170 | Evonik Foams Inc. | Magnolia | 12 | 0 |
| 171 | Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation | Taichung | 14 | 0 |
| 172 | Evonik Goldschmidt Chemical Corp. | Delaware | 11 | 4 |
| 173 | Evonik Goldschmidt UK Ltd. | Milton Keynes | 14 | 2 |
| 174 | Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation | Galena | 11 | 0 |
| 175 | Evonik Lynchem Co. Ltd. | Dalian | -34 | -57 |
| 176 | Evonik MedAvox SpA | Assago (MI) | -16 | -42 |
| 177 | Evonik Mexico S.A. de C.V | Mexico | -3 | 0 |
| 178 | Evonik Monosilane Japan Co. Ltd | Tokyo | 7 | -1 |
| 179 | Evonik Norcarb AB | Malmö | 9 | 0 |
| 180 | Evonik Oxeno Antwerpen N.V. | Antwerpen | 164 | 53 |
| 181 | Evonik Para-Chemie GmbH | Gramatneusiedl | 20 | 1 |
| 182 | Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. | Umbogintwini | 9 | 1 |
| 183 | Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. | Nanning,GuangXi | 6 | 0 |
| 184 | Evonik Rexim S.A.S. | HAM | -1 | -8 |
| 185 | Evonik Roh Max Asia Pacific Pte. Ltd. | Singapur | 6 | 7 |
| 186 | Evonik RohMax Canada Inc. | Morrisburg | 5 | 2 |
| 187 | Evonik RohMax France S.A.S | Lauterbourg | 13 | 2 |
| 188 | Evonik RohMax USA, Inc. | Horsham | 19 | 8 |
| 189 | Evonik Sanzheng (Yingkou) Fine Chemicals Co., Ltd. | Yingkou | 43 | 1 |
| 190 | Evonik Sanzheng Chongqing Fine Chemical Co., Ltd. | Chongqing | 11 | 0 |
| 191 | Evonik Silquimica S.A. | Zubillaga-Lantaron | 9 | 0 |
| 192 | Evonik Speciality Organics Ltd. | Milton Keynes | 356 | 1 |
| 193 | Evonik Stockhausen LLC | Greensboro | 0 | -1 |
| 194 | Evonik Thai Aerosil Co. Ltd. | Bangkok | 15 | 3 |
| 195 | Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co. Ltd. | Liaoyang | 3 | 0 |
| 196 | Evonik United Silica (Siam) Ltd. | Rayong | 5 | 1 |
| 197 | Evonik United Silica Industrial Ltd. | Taipei | 18 | 1 |
| 198 | Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. | Nanping | 14 | 2 |
| 199 | Goldschmidt Sumi Asih, PT. | Bekasi Timur | 6 | 1 |
| 200 | Insilco Ltd. | New Delhi | 9 | 1 |
| 201 | Inspec Finance Ltd. | Milton Keynes | 174 | 1 |
| 202 | Inspec Fine Chemicals Ltd. | Knottingley | 34 | 0 |
| 203 | Inspec Group BV | Amsterdam | 248 | 1 |
| 204 | Inspec Invesco | Milton Keynes | 113 | 1 |
| 205 | Iskenderun Energji Oretim Ve Ticaret A. S. | Ankara | 1.012 | 121 |
| 206 | JIDA Evonik High Perfomance Polymers (Changchun) Co., Ltd. | Changchun | 1 | -2 |
| 207 | Laporte Chemicals Ltd. | Milton Keynes | 339 | 0 |
| 208 | Laporte Group Pension Trustees Ltd. | London | 0 | 0 |
| 209 | Laporte Industries Ltd. | Milton Keynes | 24 | -7 |
| 210 | Laporte Invesco | Milton Keynes | 185 | 1 |
| 211 | Laporte Materials (Barrow) Ltd. | Milton Keynes | 0 | 0 |
| 212 | Laporte Nederland (Holding) B.V. | Amsterdam | 594 | 0 |
| 213 | Laporte Organisation Ltd. (i.L.) | London | in Liquidation | |
| 214 | Laporte Properties Limited | Milton Keynes | 0 | 0 |
| 215 | Laporte do Brasil Ltda. | Sao Paulo | 0 | 0 |
| 216 | PE Megawat Sp.z.o.o. | Gliwice | 3 | 0 |
| 217 | Miejskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp.z o.o. | Piekary Slaskie | 2 | 0 |
| 218 | Nilok Chemicals Inc. (i.L.) | Parsippany | -1 | 0 |
| 219 | Nippon Aerosil Co. Ltd. | Tokyo | 49 | 6 |
| 220 | OOO Evonik Chimia | Moskau | 1 | 0 |
| 221 | PT. Evonik Degussa Peroxide Indonesia | Cikarang Bekasi, West Java | 5 | 1 |
| 222 | Peter Spence & Sons Limited | Milton Keynes | 1 | 0 |
| 223 | Qingdao Evonik Chemical Co. Ltd. | JiaoZhou, ShanDong Province | 16 | 0 |
| 224 | R + J Garroway Limited | Glasgow | 0 | 0 |
| 225 | Roha B.V. | Tilburg | 3 | 1 |
| 226 | RÜTGERS Organics Corporation | State College | -6 | -3 |
| 227 | SFW Energia Sp.z.o.o. | Gliwice | 14 | 0 |
| 228 | STEAG Statepower Inc. | Makati City | 160 | 38 |
| 229 | Sarclear Ltd. | Milton Keynes | 86 | 0 |
| 230 | Synthetic Chemicals Pension Schema Trustees Ltd. | Knottingley | 0 | 0 |
| 231 | The St. Bemard Insurance company Ltd. | Douglas | 6 | 0 |
| B. Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | ||||
| 232 | BF Technik GmbH | Hückelhoven | 0 | -1 |
| 233 | Biogasanlage Völklingen GmbH | Völklingen | 0 | 0 |
| 234 | Emtec GmbH | Völklingen | 1 | 0 |
| 235 | Evonik Degussa Anlagen-Betriebs GmbH & Co. KG | Essen | 0 | 0 |
| 236 | Evonik Degussa Anlagen-Betriebs Verwaltungs-GmbH | Essen | 0 | 0 |
| 237 | Evonik Risk Engineering GmbH | Essen | 0 | EAV |
| 238 | Felix Höltken GmbH | Köln | 0 | EAV |
| 239 | Fiberdur-Vanck GmbH | Hückelhoven | 1 | 0 |
| 240 | GAL Fernwärmeschiene Saar-West Besitzgesellschaft mbH & Co. KG | Saarbrücken | 0 | 0 |
| 241 | GSB Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH | Essen | 0 | 0 |
| 242 | GbR Gemeinschaftskraftwerk West | Essen | 4 | 0 |
| 243 | Geo-Fernwärme Südbayern GmbH i.L. | Neufahm | in Liquidation | |
| 244 | Günther Wiedenhagen, Isolierbaustoffe, GmbH | Hückelhoven | 3 | 0 |
| 245 | KOM-STEAG Herne 5 Kraftwerkseinsatzgesellschaft mbh & Co. KG | Essen | 0 | 0 |
| 246 | Kraftwerksgesellschaft Völklingen Geschäftsführungs-GmbH | Völklingen | 0 | 2 |
| 247 | Kraft Völklingen mbH & Co KG | Völklingen | 0 | 13 |
| 248 | LI-Tec Battery GmbH | Kamenz | 0 | -1 |
| 249 | PKU Pulverkautschuk Union GmbH | Marl | in Liquidation | |
| 250 | PROMOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft KG i.L. | Grünwald | in Liquidation | |
| 251 | Projektgesellschaft Radbod mbH | Hamm | 0 | 0 |
| 252 | RWS Wohnpark Sanssouci GmbH | Essen | 1 | 0 |
| 253 | SJ Brikett- und Extrazitfabriken GmbH | Hückelhoven | 2 | 4 |
| 254 | STEAG Herne 5 KWE- Verwaltungsgesellschaft mbh | Essen | 0 | 0 |
| 255 | STEAG-Kraftwerksbetriebsgesellschaft mbH | Essen | 0 | 0 |
| 256 | Studiengesellschaft Kohle mbH | Mülheim | 0 | 0 |
| 257 | Trierer Tor, Aachen EBV Projekt GmbH & Co. | Hückelhoven | 0 | 0 |
| 258 | AYTET ELEKTRIK TOPTAN VE TICARET A.S. | Ankara | 0 | 0 |
| 259 | Ariens Steenfabriek I B.V. | Almelo | 0 | 0 |
| 260 | Auxiliaire Minière S.A. | Lüttich | 1 | 0 |
| 261 | Bekool B.V. | Buchten | 0 | 0 |
| 262 | Comptoir Luxembourgeois des Charbonnages d'Eschweiler S.a.r.l. | Luxembourg | in Liquidation | |
| 263 | Degussa Cathay Biotechnology Co., Ltd. | Jining, ShanDong Province,P.R.C | 10 | 0 |
| 264 | Degussa Engineered Carbons, LLC | Parsippany | 0 | 0 |
| 265 | Energoinvest a.s. | Prag | 0 | 0 |
| 266 | Evonik Degussa Stanlow Ltd. i.L. | Hursley | in Liquidation | |
| 267 | Evonik Degussa UK Services Ltd. | Milton Keynes | 0 | 0 |
| 268 | Evonik ENERGO Mineral Sp.z.o.o. | Kattowice | 1 | 0 |
| 269 | Evonik Enax (Anqiu) Power Lion Technologies Co. Ltd. | Anqiu | 0 | 0 |
| 270 | Evonik Energy Services (India) Pvt. Ltd. | Bombay | 1 | 1 |
| 271 | Evonik Energy Services do Brasil Ltda. | Sao Paulo | 1 | 0 |
| 272 | Evonik New Energies UK Ltd | Richmond | 0 | 0 |
| 273 | GVT d.o.o. za mobilnu ernergiju | Vukowar | 0 | 0 |
| 274 | Renova Enerji Oretim ve Ticaret A.S. | Ankara | 0 | 0 |
| 275 | ROTGERS S.r.L. i.L. | Mailand | in Liquidation | |
| 276 | S.C.I. ECONOMAT | Luxembourg | 3 | 0 |
| 277 | S.C.I. WALLIS Sociéte Civile Immobilière et de Placement WALLIS | Luxembourg | 2 | 0 |
| 278 | SEC Energie-Contracting sp.z.o.o. | Kattowitz | 0 | 0 |
| 279 | SFW s.r.o. | Prag | 1 | 0 |
| 280 | SKW Chemicals UK Ltd. | Milton Keynes | 0 | 0 |
| 281 | STEAG DO BRASIL LTDA. i.L. | Rio de Janeiro | in Liquidation | |
| 282 | STEAG encotec (West Africa) Ltd. | Port Harcourt | 0 | 0 |
| II. BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN | ||||
| A. Gemeinschaftsunternehmen (at-Equity-bilanziert) | ||||
| 283 | EnD-I STEAG Bioenergie GmbH | Saarbrücken | 0 | 0 |
| 284 | Netzleitung Lünen GmbH | Essen | 1 | 0 |
| 285 | REG Raffinerie-Energie GmbH & Co. oHG | Köln | 14 | 13 |
| 286 | StoHaas Management GmbH | Marl | 0 | 0 |
| 287 | StoHaas Monomer GmbH & Co. KG | Marl | 217 | 27 |
| 288 | THS GmbH | Essen | 182 | 72 |
| 289 | Ayas Enerji Oretim ve Ticaret A.S. | Ankara | 16 | -2 |
| 290 | Daicel-Evonik Ltd. | Tokyo | 14 | 1 |
| 291 | Evonik Cristal Materials Corporation | Taipei | 2 | 0 |
| 292 | Evonik Headwaters Korea Co., Ltd. | Ulsa | 9 | 5 |
| 293 | Evonik Headwaters LLP | Milton Keynes | 8 | -3 |
| 294 | Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. | Rizhao | 3 | 0 |
| 295 | Perorsa - Peróxidos Orgánicos S.A. | Barcelona | in Liquidation | |
| B. Gemeinschaftsunternehmen (nicht at-Equity-bilanziert) | ||||
| 296 | Fernwärmeversorgung Gelsenkirchen GmbH | Gelsenkirchen | 0 | 0 |
| 297 | Kraftwerk Voerde oHG der Evonik Steag GmbH und RWE Power AG | Voerde | 6 | 0 |
| 298 | Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG | Zeil am Main | 1 | 2 |
| 299 | Kremer Baustoffe und Transporte Verwaltung- GmbH | Zeil am Main | 0 | 0 |
| 300 | MID-Cert Gesellschaft für Zertifizierung mbH | Essen | 0 | 0 |
| 301 | MIROTEC Mineral Rohstoff Technik GmbH | Bochum | k.A. | k.A. |
| 302 | Minex GmbH | Staßfurt | k.A. | k.A. |
| 303 | Montanes Explorationsgesellschaft mbH | Karlsruhe | 0 | 0 |
| 304 | WSG Wärmezähler-Service GmbH | Essen | 2 | 0 |
| 305 | BTU STEAG O & M Services, Ltd. | Cayman Islands | 0 | 0 |
| 306 | Bhellas N.V. | Alken | 0 | 0 |
| 307 | Euroment Benelux B.V. | Heemstede | 2 | 2 |
| 308 | Evonik Hargraves Limited | Durham | 0 | 0 |
| C. Assoziierte Unternehmen (at-Equity-bilanziert) | ||||
| 309 | ARG mbH & Co. KG | Duisburg | 8 | 27 |
| 310 | Deutsche Industrieholz GmbH | Essen | 2 | 1 |
| 311 | Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH | Dinslaken | 44 | 9 |
| 312 | Freiburger Wärmeversorgungs GmbH | Freiburg | 3 | 1 |
| 313 | Gichtgaskraftwerk Dillingen GmbH & Co. KG | Dillingen | 12 | 0 |
| 314 | JSSi GmbH | Freiberg | 25 | -8 |
| 315 | Kommanditgesellschaft Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. | Dortmund | 8 | 1 |
| 316 | Kraftwerk Bexbach Verwaltungsgesellschaft mbH | Bexbach | 24 | 1 |
| 317 | TÜV Nord InfraChem GmbH & Co. KG | Marl | 1 | 0 |
| 318 | TÜV Nord InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH | Marl | 0 | 0 |
| 319 | Verwaltungsgesellschaft GKW Dillingen mbH | Dillingen | 0 | 0 |
| 320 | ARKAD Deniz Tasimaciligi A.S. | Istanbul | 23 | 4 |
| 321 | DSL. Japan Co., Ltd. | Tokyo | 4 | 1 |
| D. Assoziierte Unternehmen (nicht at-Equity-bilanziert) | ||||
| 322 | Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG | Würselen | 0 | 0 |
| 323 | Aachener Kreuz Merzbrück Verwaltungs GmbH | Würselen | 0 | 0 |
| 324 | BAV Aufbereitung Herne GmbH | Herne | 2 | 0 |
| 325 | Energieversorgung Rochlitz GmbH | Rochlitz | 1 | 0 |
| 326 | FWM Fernwärmeversorgung Mayen GmbH | Mayen | 1 | 0 |
| 327 | Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH | Neunkirchen | 1 | 1 |
| 328 | Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch Geschäftsführungsgesellschaft mbH | Saarlouis | 0 | 0 |
| 329 | Fernwärmeversorgung Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co KG | Saarlouis | 1 | 0 |
| 330 | Fernwärmeversorgung Universitäts-Wohnstadt Bochum GmbH | Bochum | 1 | 0 |
| 331 | Gemeinschaftskraftwerk Bergkamen oHG der Evonik Steag GmbH und der RWE Power AG | Bergkamen | 15 | 1 |
| 332 | Grundstücksentwicklung Herzogenrath GmbH | Herzogenrath | 0 | 0 |
| 333 | HKH Heizkraftwerk Homburg GmbH | Homburg | 1 | 0 |
| 334 | Ilmenauer Wärmeversorgung GmbH | Ilmenau | 5 | 1 |
| 335 | Interkommunale Entwicklungsgesellschaft Hückelhoven-Wassenberg mbH | Hückelhoven | 0 | 0 |
| 336 | PRINAS Assekuranz Service GmbH | Essen | 2 | 0 |
| 337 | Projektgesellschaft Industriepark Dorsten / Marl mbH | Dinslaken | 0 | 0 |
| 338 | KGFA-Saarfilterasche-Vertriebs-GmbH & Co | Baden-Baden | 1 | 3 |
| 339 | Saarfilterasche-Vertriebs-Gesellschaft mbH | Baden-Baden | 0 | 0 |
| 340 | Sömmerdaer Energieversorgung GmbH | Sömmerda | 1 | 1 |
| 341 | Thermische Abfallbehandlung Lauta VEAG/STEAG Aktiengesellschaft oHG | Berlin | 5 | 5 |
| 342 | Umschlagsterminal Marl GmbH Co. KG | Marl | 0 | 0 |
| 343 | Umschlagsterminal Marl Verwaltungsgesellschaft mbH | Marl | 0 | 0 |
| 344 | Wohnbau Dinslaken GmbH | Dinslaken | 42 | 5 |
| 345 | Wärme-Service Zweibrücken GmbH | Zweibrücken | 0 | 0 |
| 346 | KE Dolna Odra Sp. Z.o.o. | Nowe Czarnowo | 1 | 0 |
| E. Sonstige Unternehmen | ||||
| 347 | Brennelement-Zwischenlager Ahaus GmbH | Ahaus | 2 | 2 |
| 348 | Deutsche Gasrußwerke GmbH | Dortmund | 0 | 0 |
| 349 | Faserwerke Hüls GmbH | Marl | 1 | 0 |
| 350 | Industriepark Münchsmünster GmbH Co.KG | Münchsmünster | 7 | 0 |
| 351 | Industriepark Münchsmünster Verwaltungs- GmbH | Königstein | 0 | 0 |
| 352 | Li-Tec Verwaltungs-GmbH | Kamenz | 0 | 0 |
| 353 | SUNCOAT GmbH | Zittau | k.A. | k.A. |
| 354 | Synthesegasanlage Ruhr GmbH i.L. | Oberhausen | in Liquidation | |
| 355 | Aerosil Regional Representative Office Ltd. | Bangkok | 0 | 0 |
| 356 | Inxel-Evonik Advanced Pigment System S.a.g.l. | Lugano | 3 | 0 |
1) Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für das Eigenkapital mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag, für das Jahresergebnis mit dem Jahresdurchschnittskurs.
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Evonik Industries AG, Essen, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 24. Februar 2010
**PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Norbert Vogelpoth, Wirtschaftsprüfer
Eckhard Sprinkmeier, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat auch im zurückliegenden Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir standen im fortlaufenden Dialog mit dem Vorstand der Evonik Industries AG, haben ihn bei der Geschäftsführung kontinuierlich überwacht und bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Der Vorstand hat uns zeitnah und umfassend über die relevanten Aspekte der Geschäftspolitik, der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, die Rentabilität, den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns informiert.
In vier Sitzungen am 23. März, 17. Juni, 17. September und 16. Dezember 2009 und in zwei schriftlichen Umlaufverfahren im Juni und Oktober 2009 haben wir uns mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen befasst. Darüber hinaus berichtete uns der Vorstand außerhalb der Sitzungen schriftlich über die Geschäftsentwicklung und über Vorgänge, die für Evonik von besonderer Bedeutung waren. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde außerdem laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet.
Das Geschäftsjahr 2009 stand im Zeichen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die auch bei Evonik deutliche Spuren hinterlassen hat. Bedeutendes Thema unserer Beratungen war das umfangreiche Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm („On Track"), das der Vorstand zur Bewältigung dieser Krise beschlossen hat. Mit Unterstützung der Arbeitnehmerseite ist es gelungen, den finanziellen Handlungsspielraum unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Gestützt auf eine umfassende Unternehmensanalyse hat der Vorstand dem Aufsichtsrat seine Vorschläge für den künftigen strategischen Kurs des Konzerns vorgelegt, die der Aufsichtsrat am 16. Dezember 2009 eingehend erörtert und einhellig gebilligt hat.
Im Ergebnis wird der Konzern zu einem weltweit führenden Spezialchemie-Unternehmen weiterentwickelt und auf Wachstumsfelder ausgerichtet, die insbesondere von den globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien profitieren. Die Geschäftsfelder Energie und Immobilien werden künftig als unternehmerisch weitgehend selbstständige Beteiligungen geführt.
Zu den weiteren herausgehobenen Themen unserer Beratungen zählten:
| • | Erwerb des Standorts Tippecanoe (USA) von Eli Lilly |
| • | Verkauf der AlzChem-Gruppe (Trostberg) |
| • | Errichtung einer Monosilan-/AEROSIL® Verbundanlage (Japan) |
| • | Aufbau der Lithium-Ionen-Zellfertigung (Kamenz) |
| • | Erweiterung der Produktionskapazitäten für Methionin (Belgien, USA) |
| • | Projekt STEAG 2013 zur strategischen Ausrichtung des Geschäftsfelds Energie |
| • | Projekt„AYAS": Entwicklung und Bau eines Steinkohlekraftwerks (Türkei) |
| • | Emission einer Anleihe von bis zu 750 Millionen € mit einer fünfjährigen Laufzeit |
Die Arbeit des Aufsichtsrates wurde vorbereitet und unterstützt durch sieben Sitzungen des Präsidialausschusses, vier Sitzungen des Finanz- und Investitionsausschusses sowie vier Sitzungen des Prüfungsausschusses.
Ebenfalls umfassend beraten hat der Aufsichtsrat die personellen Veränderungen im Vorstand des Evonik-Konzerns und die Verkleinerung des Corporate Centers. Wichtigste Eckpunkte waren:
| • | die Beendigung der Bestellung von Herrn Heinz-Joachim Wagner als Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG mit Ablauf des 30. April 2009 durch Niederlegung seines Mandats, |
| • | die Beendigung der Bestellung von Herrn Ulrich Weber als Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Evonik Industries AG mit Ablauf des 30. Juni 2009 durch Niederlegung seines Mandats und |
| • | die Bestellung von Herrn Ralf Blauth als Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Evonik Industries AG vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2012. |
Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2009, den gemäß § 315 a Abs. 3 HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht, der für die Evonik Industries AG und den Konzern zusammengefasst wurde, eingehend geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen. Auch das Risikomanagement wurde vom Abschlussprüfer auf der Grundlage eines vom Aufsichtsrat erteilten freiwilligen Prüfungsauftrags in die Jahresabschlussprüfung einbezogen.
In der Sitzung des Prüfungsausschusses am 18. März 2010 sowie in der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2010 berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Nach eingehender Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen diese Berichte. Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen des Abschlussprüfers zu. Damit billigt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss 2009 ist somit festgestellt.
Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen mit verbundenen Unternehmen aufgestellt, den der Abschlussprüfer geprüft und dem er folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 AktG erteilt hat:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind." |
In der Sitzung des Prüfungsausschusses am 18. März 2010 sowie in der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2010 berichtete der Abschlussprüfer auch über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen mit verbundenen Unternehmen. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Nach dem Ergebnis seiner Prüfungen hat der Vorstand mit der gebotenen Sorgfalt
•
den Kreis der verbundenen Unternehmen festgestellt,
•
die notwendigen Vorkehrungen getroffen zur Erfassung
| a) | der Rechtsgeschäfte, welche die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr mit dem herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen vorgenommen hat, ferner |
| b) | der anderen Maßnahmen, die er auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr ergriffen oder unterlassen hat, und |
•
die Rechtsgeschäfte vollständig im Abhängigkeitsbericht erfasst und festgestellt, dass keine berichtspflichtigen Maßnahmen und auch keine unterlassenen Maßnahmen vorlagen.
Der Aufsichtsrat hat bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften geprüft, dass nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Dazu hat er sich anhand von Stichproben, insbesondere auch für die Rechtsgeschäfte von wesentlicher Bedeutung, erläutern lassen, nach welchen Grundsätzen die Leistungen der Gesellschaft und die dafür erhaltenen Gegenleistungen festgesetzt worden sind. Der Prüfungsausschuss hat den Abhängigkeitsbericht beraten und dem Aufsichtsrat eingehend über das Ergebnis seiner Beratung berichtet. Der Aufsichtsrat erhebt gegen die Schlusserklärung des Vorstandes im Bericht über die Beziehungen mit verbundenen Unternehmen keine Einwände und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an.
Herr Gebhard Gaßner hat zum 30. Juni 2009 sein Mandat im Aufsichtsrat niedergelegt. Wir danken Herrn Gaßner für seine engagierte Mitwirkung und die konstruktive Zusammenarbeit. Als Nachfolger wurde Herr Dr. Wilfried Robers zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeitern der Evonik Industries AG und der verbundenen Unternehmen für die erfolgreiche Arbeit in diesem sehr schwierigen Jahr.
Ausdrücklich dankt der Aufsichtsrat allen Beschäftigten für ihren engagierten Einsatz und für die Bereitschaft, den Kurs von Evonik auch durch persönliche Sparbeiträge mitzutragen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand insbesondere für seinen maßgeblichen Beitrag zur Bewältigung der Krise und zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns.
Essen, im März 2010
Der Aufsichtsrat
Wilhelm Bonse-Geuking, Vorsitzender
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