Management Reports • May 11, 2010
Management Reports
Open in ViewerOpens in native device viewer

Der vorliegende Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009, der über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns berichtet, beschreibt den Geschäftsverlauf des Konzerns (nachfolgend auch ’Biofrontera’ oder ’Biofrontera Gruppe’ genannt), bestehend aus der Biofrontera AG, Leverkusen, als Muttergesellschaft und den beiden 100%igen Tochtergesellschaften Biofrontera Bioscience GmbH, Leverkusen, und Biofrontera Pharma GmbH, Leverkusen.
Die Biofrontera Bioscience GmbH ist mit Wirkung zum 1. Januar 2002 durch die Ausgründung wesentlicher Unternehmensteile der Biofrontera Pharmaceuticals AG entstanden. Die Muttergesellschaft firmierte zunächst unter Biofrontera Pharmaceuticals Holding AG, bevor mit Eintragung in das Handelsregister zum 27. November 2003 die Umfirmierung zu Biofrontera AG wirksam wurde. Die Bestimmungen über das Geschäftsjahr der Biofrontera Bioscience GmbH wurden mit Satzungsänderung vom 25. April 2006 neu festgelegt. Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni eines jeden Jahres.
Die Biofrontera Pharma GmbH (ehemals Biofrontera Discovery GmbH) ist die zweite 100%-ige Beteiligung der Biofrontera AG. Im Zuge des Verkaufs des operativen Geschäftsbetriebs der Biofrontera Discovery GmbH wurde die Firmierung mit Satzungsänderung vom 21. Dezember 2005 in Biofrontera Pharma GmbH geändert und der Sitz von Heidelberg nach Leverkusen verlegt.
Eine weitere Konzerngesellschaft, die Biofrontera Licencing AG & Co. KG, hat noch keine Geschäftsaktivitäten aufgenommen und wurde daher aus Wesentlichkeitsgründen im Konzernabschluss der Gesellschaft nicht berücksichtigt.
1. Darstellung des Geschäftsverlaufs
1.1 Strategie
Zur nachhaltigen Etablierung der Biofrontera als Spezialpharmaunternehmen im dermatologischen Sektor ist es erforderlich, eine Produktfamilie aufzubauen, die in überschaubarer Entwicklungszeit mit kontrollierbarem finanziellen Aufwand und geringen Entwicklungsrisiken an den Markt gebracht werden kann. Die gewünschte Nachhaltigkeit des Geschäftsbetriebes erfordert den Aufbau von Vertriebsstrukturen für die Produktfamilie in ausgewählten europäischen Ländern. Zudem müssen Partnerschaften bzw. Allianzen mit Unternehmen gebildet werden, welche die Markteinführung der Produkte, insbesondere außerhalb Europas, unterstützen. Mit diesem Profil ist das Unternehmen gegenüber dem Kapitalmarkt aufgetreten. Das Vorgehen bei der Umsetzung dieser Ziele ist ausschlaggebend für eine positive Entwicklung der Gesellschaft, die sich langfristig in einer akzeptierten und konkurrenzfähigen Bewertung am Kapitalmarkt widerspiegeln sollte.
Aus diesem Grund ist es das Ziel des Unternehmens, den eingeschlagenen Weg hin zum kompetenten Anbieter dermatologischer Präparate fortzusetzen. Im Jahr 2008 wurde mit dem Aufbau einer medizinischen Kosmetikserie begonnen, die auf pflanzlichen Inhaltsstoffen beruht. Das erste Produkt aus dieser Serie ist im Oktober 2009 unter dem Namen "Belixos" am Markt eingeführt worden. Die pharmazeutische Pipeline umfasst derzeit für die Dermatologie die Wirkstoffe BF-200 ALA, BF-derm1 und im neurologischen Bereich den Wirkstoff BF-1. Die Entwicklung des Produktkandidaten BF-37 ist 2009 bis auf Weiteres angehalten worden. Somit verfügt die Gesellschaft über eine breite, sehr marktnahe Entwicklungspipeline mit attraktivem Marktpotenzial und einem überschaubaren und im Branchenvergleich unterdurchschnittlichen Entwicklungsrisiko.
Der deutsche Außendienst des Unternehmens besteht derzeit aus 4 Außendienstmitarbeitern, einem branchenerfahrenen Vertriebsleiter und einer geschulten Innendienstkraft.
1.2 Umsatz
Die Biofrontera Gruppe erzielte 2009 einen Umsatz von 336 TEUR. Dieser Umsatz beruhte auf dem Verkauf von Rohstoffen an Apotheken, einer Ice-Mask zur Nachsorge von Gesichtsbehandlungen bei Dermatologen sowie den ersten Einnahmen aus dem Vertrieb von Belixos. Bei letzterem lag das Augenmerk bei der Vermarktung zunächst auf dem Aufbau einer nachhaltig positiven Reputation für das Produkt. Inzwischen durchgeführte Produktbewertungen bei den Nutzern zeigten, dass 71% der Nutzer mit Belixos sehr zufrieden oder zufrieden sind.
1.3 Forschung und Entwicklung
Biofrontera hatte 2009 mit BF-200 ALA, BF-derm1 und BF-37 drei dermatologische Produkte in der klinischen Entwicklung. Bei dem Medikamentenkandidaten BF-1 wurde die klinische Phase I in so weit vorbereitet, dass bei ausreichender Finanzierung diese unmittelbar durchgeführt werden kann.
Zusätzlich verfügt das Unternehmen über patentierbare entzündungshemmende Substanzen (BF-PC13, BF-PC18, BF-PC21), die derzeit präklinisch untersucht werden. Diese Substanzen wurden ursprünglich aus Mikroorganismen isoliert und dann teilweise chemisch verändert. Sie hemmen im Körper entzündungsfördernde Eiweiße, wie Sphingomyelinasen (BF-PC13), Cathepsin S (BF-PC18) und Cathepsin X (BF-PC21). Die Substanzen könnten zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu zählen die Schuppenflechte, Neurodermitis, allergische und Autoimmunreaktionen von Haut, Lunge, Magen-Darm-Trakt und Gelenken sowie chronischer Schmerz und neurodegenerative Krankheiten.
Im Folgenden werden der Entwicklungsstand und das Potenzial der klinischen Produkte im Einzelnen dargestellt.
1.3.1 BF-200 ALA
Mit Vertragsunterzeichnung in 2004hat Biofrontera von der ASAT Applied Science and Technology AG, Zug, Schweiz, die von dieser Gesellschaft gehaltenen Patente, sonstigen Rechte, Substanzen sowie das Know-how an der Kombination von Nanoemulsionen mit dem Wirkstoff ALA (5-Aminolävulinsäure) erworben. Diese Formulierung wird für die Behandlung aktinischer Keratosen und anderer Krebserkrankungen der Haut oder Warzen entwickelt. Sie stellt eine innovative Behandlung dar, die aus der Kombination eines Medikaments mit einer Lichtbehandlung besteht. Bei dieser neuen, „photodynamische Therapie“ genannten Behandlung dringt der Wirkstoff ALA unterstützt durch die Nanoemulsion in die betroffenen Zellen ein, wird durch eine etwa 10- bis 15-minütige Bestrahlung mit Rotlicht angeregt und bewirkt dabei die Bildung zytotoxischer Mengen von hochreaktivem Sauerstoff. Dieser verursacht über Oxidationsprozesse ein Absterben der Zellen. Bereits am Markt verfügbare Konkurrenzprodukte haben insbesondere Probleme mit der Stabilität des Wirkstoffes und der Anwenderfreundlichkeit. Biofrontera erwartet, dass mit dem durch die Nanoemulsion chemisch stabilisierten Produkt die Einwirkzeit der Creme verkürzt und die Effizienz der Therapie erhöht werden kann. Daneben ist der Wirkstoff ALA leichter zu verabreichen, da die Nanoemulsion alle Eigenschaften eines kosmetischen Gels hat, das schnell und problemlos in die Haut eindringt.
Der mit ASAT vereinbarte Kaufpreis betrug zunächst 1.960 TEuro und war in 10 Raten zahlbar. Diese Verpflichtung hat die Biofrontera AG in 2005 erfüllt. Darüber hinaus wurden zwei Meilenstein-Zahlungen über je 1,5 Mio. Euro vereinbart. Die erste Zahlung ist fällig mit der Einreichung des Zulassungsantrags, die zweite nach der Zulassung. Weitere Zahlungen oder umsatzbezogene Lizenzzahlungen muss Biofrontera für dieses Produkt nicht leisten.
Die Phase IIb-Studie wurde 2007 erfolgreich abgeschlossen. BF-200 ALA zeigte in dieser klinischen Studie eine deutliche, statistisch signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo bei der Behandlung von aktinischer Keratose. Die 10 %ige Dosierung des Wirkstoffs ALA war den anderen Dosierungen überlegen, so dass Biofrontera mit dieser Dosierung die beiden Phase III-Studien zur Bestätigung der Wirksamkeit und Sicherheit startete.
Die erste dieser beiden Studien wurde Ende 2008 erfolgreich abgeschlossen und die gute Wirkung von BF-200 ALA bei der Behandlung der aktinischen Keratose bestätigt. Dabei wurden 81 Patienten mit BF-200 ALA und 41 Patienten mit einem Scheinpräparat behandelt. Die vorläufige Auswertung der Ergebnisse wurde im Dezember 2008 veröffentlicht. Danach waren bei 69% der mit BF-200 ALA behandelten Patienten nach der Behandlung sämtliche aktinischen Keratosen im Untersuchungsareal vollständig geheilt. Im Vergleich dazu gab es nur bei 13,5% der Patienten aus der Placebo-Gruppe eine vollständige Heilung. Bereits nach einer Behandlung waren sämtliche Keratosen bei 47,5% der Patienten in der mit BF-200 ALA behandelten Gruppe, aber nur bei 10% der mit Placebo behandelten Patienten vollständig verschwunden. Statistisch sind diese Ergebnisse hochsignifikant. Auch bei den noch nicht vollständig geheilten Patienten trat eine erhebliche Verbesserung ein, was sich in der Verkleinerung der Gesamtfläche der Läsionen ausdrückt.
Die Detailauswertung der Studie zeigte einen deutlichen Einfluss der in der Studie verwendeten Lampentypen. Die in der Studie zugelassenen Lampen werden häufig von Dermatologen für die photodynamische Therapie benutzt. Die Studie sollte die Wirksamkeit und das Nebenwirkungsprofil der Behandlung mit BF-200 ALA bei Verwendung verschiedener Lampentypen untersuchen. Nach Einsatz einer der in dermatologischen Praxen häufig eingesetzten Lampen (Aktilite) waren bei 96,4% der per-protokoll behandelten Patienten sämtliche behandelten Läsionen geheilt. Insgesamt waren bei diesen Patienten sogar 98,8% aller Läsionen vollständig geheilt. Neben dem reinen Wirksamkeitsnachweis wurden in dieser Studie insbesondere die Verträglichkeit und die Sicherheit der Behandlung überprüft. Nur 5% der Patienten klagten über starke Schmerzen während der Behandlung, das kosmetische Ergebnis wurde bei 47% der Patienten als „zufriedenstellend“, bei 49 % als „gut“ oder „sehr gut“ eingestuft. Diese Ergebnisse belegen die herausragende klinische Wirksamkeit und Sicherheit des Produkts.
In der zweiten Phase III-Studie wurde die Wirksamkeit von BF-200 ALA mit der eines zugelassenen Konkurrenzproduktes an 570 Patienten verglichen. An dieser multinationalen Studie sind 27 Studienzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Die Studie wurde Ende 2009 abgeschlossen. Die Überlegenheit zu Metvix konnte statistisch signifikant gezeigt werden. Im Durchschnitt wurden mit BF-200 ALA und LED Lichtquellen 85% der Patienten komplett geheilt, mit Metvix lediglich 68%. Bei schwer behandelbaren Keratosen auf dem Schädel zeigte sich die Überlegenheit von BF-200 ALA besonders deutlich. Hier wurden mit BF-200 ALA 70% der Patienten von allen Keratosen befreit, mit Metvix nur 40%. Während der Beleuchtung traten mit den LED-Lichtquellen und BF-200 ALA bei 25% der Patienten starke Schmerzen auf, mit Metvix bei 29%. Breitband-Lichtquellen verursachten kaum Schmerzen, allerdings war der Behandlungserfolg ähnlich der ersten Phase III Studie deutlich geringer.
Parallel zum Abschluss der klinischen Studien wird die zentrale Zulassung bei der europäischen Behörde (EMEA) vorbereitet. Die EMEA hat im Sommer 2008 zugestimmt, dass BF-200 ALA wegen besonderer technischer Innovation für den zentralen Zulassungsprozess zugelassen wird. Beratungsgespräche mit drei nationalen Zulassungsbehörden, die möglicherweise für die Bewertung der Zulassungsdossiers in 2010 zuständig sein werden, verliefen positiv. Dabei wurde das Entwicklungsprogramm insgesamt als gut konzipiert und für die Zulassung als ausreichend empfunden.
Die weiteren Entwicklungskosten bis zur Zulassung werden aufgrund der aktuellen Planung auf ca. 750.000 Euro geschätzt. Biofrontera erwartet die Beantragung der Zulassung in 2010. Bei dem erwarteten Umsatzpotential, das nach der Zulassung auf 180 Mio. Euro geschätzt wird, und den sehr geringen Zulassungsrisiken erscheinen die vorgenannten Investitionen und Aufwendungen gerechtfertigt.
1.3.2 BF-derm1
Diese Tablette enthält einen Wirkstoff mit einem völlig neuen Wirkprofil, das chronisch erkrankten und bisher nicht ausreichend therapierbaren Patienten mit schwerer Urtikaria (Nesselsucht) Linderung verspricht. Die ursprünglich bei MSD entwickelte und von Herrn Dr. Kollonitsch erworbene Substanz hemmt die Synthese der entzündungs- und juckreizfördernden Substanz Histamin. Eine adaptive Multicenter-Studie, in deren erstem Teil in den Studienzentren Berlin, Hamburg, Frankfurt, Gießen und Bochum je sechs Patienten mit einer von drei Dosierungen oder Placebo behandelt wurden, führte im ersten Quartal 2004 zu einem positiven Zwischenbericht. Danach konnte die Urtikaria–Symptomatik bei den Patienten um durchschnittlich 30-40% verbessert werden, ohne nennenswerte Nebenwirkungen hervorzurufen. Als positiver Effekt der Behandlung ergab sich darüber hinaus der Trend zu einer Verringerung der Anzahl an Mastzellen in der Haut der Patienten, wodurch erweiterte Anwendungen des Wirkstoffs in Mastzell-bezogenen Erkrankungen, z. B. der Mastozytose, möglich erscheinen.
2004 wurden weitere Toxizitätstests bezüglich der Herzfunktion durchgeführt. Hierbei trat der unerwartete Befund auf, dass die Substanz bei Hunden gelegentlich akute Toxizität auslösen kann. In umfangreichen Studien an Hunden wurde dieser Befund zwar bestätigt, jedoch scheint er auf Hunde beschränkt zu sein. Selbst bei bis zu 10-mal höheren Dosierungen traten bei Affen keine ähnlichen Effekte auf. Auch bei Menschen wurden bisher keinerlei Effekte beobachtet, die denen im Hund ähnlich sind oder in eine ähnliche Richtung deuten. Die Gesellschaft ist gemeinsam mit der zuständigen Bundesbehörde zu dem Ergebnis gekommen, dass die Anwendung der Substanz am Menschen unbedenklich ist und weitere klinische Studien durchgeführt werden können.
Nach Freigabe durch die Bundesbehörde wurden sodann in einem zweiten Teil der Phase II-Studie mit 2 Konzentrationen der Substanz sowie Placebo insgesamt weitere 21 Patienten (je 7 Patienten pro Behandlungsgruppe) behandelt. Der zweite Zwischenbericht im Frühsommer 2006 bestätigte die positive Wirkung. Darüber hinaus wurde beobachtet, dass einige Patienten neben der Prüfmedikation weniger Standardmedikation einnahmen. Da die übliche Standardmedikation (hoch dosierte Antihistaminika der ersten Generation) stark ermüdend wirkt, könnte ein Ersatz dieser ermüdenden Antihistaminika durch BF-derm1 eine deutliche Ausweitung des bisher erwarteten Marktes ermöglichen.
Im dritten und letzten Teil dieser Studie wurde im September 2007 der erste Patient eingeschlossen. Der Studienteil wurde mit 51 Patienten in drei Studienzentren in Berlin und Moskau durchgeführt. Im November 2008 wurde die Rekrutierung erfolgreich beendet, im Juli 2009 hat Biofrontera die Ergebnisse erhalten. Sowohl die Symptome der Urtikaria als auch die Einnahme ermüdender Antihistaminika wurden von den mit BF-derm1 behandelten Patienten gegenüber Placebo deutlich gesenkt. Schwere Nebenwirkungen traten wiederum nicht auf. Biofrontera wird die bereits begonnenen Gespräche mit potentiellen Lizenznehmern weiterführen und dabei die Rahmenbedingungen für die weitere klinische Entwicklung festlegen.
Bei der Suche nach neuen Synthesewegen mit besserer Umweltverträglichkeit der Ausgangssubstanzen und geringeren Herstellungskosten hat Biofrontera mehrere externe Experten und Firmen mit großer Erfahrung bei ähnlichen Synthesen hinzu gezogen. Mögliche alternative Synthesewege sollen patentrechtlich geschützt werden. Bei zwei neuen Synthesewegen, die diese Vorgaben erfüllen, konnte in 2008 der Proof-of-Principle gezeigt werden. Damit soll neben dem First-to-market-Schutz der Substanz und dem potentiellen Schutz über einen Orphan-Drug-Status eine weitere Eintrittsbarriere für Wettbewerber errichtet werden.
Die Fortführung der klinischen Entwicklung bis zum Markteintritt würde voraussichtlich Kosten in Höhe von ca. 14 Mio. Euro verursachen. Da für dieses Projekt nach Abschluss der Phase II Studie ein Partner gesucht wird, plant die Biofrontera Gruppe nicht, diese Kosten allein zu tragen. Diese Kosten sind gering im Vergleich zu den sehr hohen Markterwartungen des Unternehmens für das Medikament, die auf dem enormen medizinischen Bedarf bei den betroffenen Patienten und den tatsächlichen Patientenzahlen beruhen. Allein in Deutschland gibt es nach Schätzungen des Unternehmens etwa 25.000 Patienten mit chronischer, derzeit nur unzureichend behandelbarer chronischer Urtikaria. Ähnlich sieht es in anderen Teilen der Welt aus, wobei eine Analyse der historischen IMS Zahlen darauf hinweist, dass Menschen mit anderen Hauttypen, z.B. Asiaten, eher häufiger betroffen sind. Die Gesellschaft rechnet mit einem Marktpotential oberhalb von 200 Mio. Euro pro Jahr. Der Einsatz dieses Medikaments für solche Patienten, die derzeit mit stark ermüdenden Antihistaminika behandelt werden müssen, könnte die potentielle Marktgröße ca. 5-fach erhöhen.
Vom Umsatz bzw. von Lizenzeinnahmen von Medikamenten, die Biofrontera mit dem Wirkstoff BF-derm1 erzielt, muss Biofrontera aus der Historie des Projekts heraus ihrerseits Lizenzzahlungen von 0,5% leisten. Ansonsten gibt es für die Entwicklung dieses Medikaments gegen schwere Urtikaria keine weiteren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Urhebern des Produkts.
Da es bei dieser Indikation, für die es derzeit in dieser schweren Ausprägung keine ausreichende Therapiemöglichkeit gibt, die Möglichkeit für einen „fast track“ Status gibt, kann erst nach Vorliegen der Studienresultate und Absprache mit der Behörde der weitere Verlauf des Entwicklungsprojekts und der Zulassungszeitpunkt abgeschätzt werden.
1.3.3 BF-37
Bei BF-37 handelt es sich um eine Creme, die als Wirksubstanz Riluzol enthält und zur Behandlung von atopischer Dermatitis (Neurodermitis) entwickelt wird. Riluzol wird als Tablette seit 1995 in den USA und seit 1996 in Europa von der Firma Aventis zur Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose (Lou-Gehring-Krankheit) vermarktet. Daher gibt es weitreichende Erfahrungen mit diesem Medikament, das an etwa 2000 Patienten klinisch getestet wurde und mit dem seither viele tausend Patienten behandelt wurden. Biofrontera besitzt das Anwendungspatent für Riluzol zur Behandlung von atopischer Dermatitis und Schuppenflechte. Riluzol hemmt das Wachstum von Immunzellen, sogenannten T-Zellen, und von Keratinozyten. Ein vermehrtes Wachstum solcher Zellen liegt den oben genannten Krankheiten zu Grunde.
Für eine Riluzol-haltige Creme war bei Schuppenflechte eine erste kleine Phase II-Studie an 24 Patienten durchgeführt worden, deren Ergebnis eine gute Wirksamkeit angedeutet hat. Verträglichkeitsstudien beim Auftragen der Substanz auf die Haut von Tieren und Menschen hatten im Vorfeld eine gute Verträglichkeit gezeigt. Abgeschlossen ist außerdem eine Phase II Studie, bei der die Wirksamkeit bei Neurodermitispatienten im Vergleich zu Placebo getestet wird. Die Studie umfasste die Behandlung von 30 Patienten mit BF-37 Creme an betroffenen Hautpartien. Als Kontrolle wurden andere erkrankte Hautstellen mit Placebo behandelt. Biofrontera hat Anfang 2008 mit einer weiteren Studie bei Schuppenflechte begonnen, die 2009 abgeschlossen wurde. Das Produkte zeigte sowohl bei Schuppenflechte als auch bei Neurodermitis zwar eine Tendenz zur Wirksamkeit, die jedoch eine weitere Entwicklung nicht gerechtfertigt hat. Daher wurde die weitere Entwicklung zurück gestellt.
1.3.4 BF-1
BF-1 ist ein neuer Wirkstoff aus dem Medikamentenportfolio der Biofrontera, der auf eigenen Forschungsergebnissen beruht. Er soll zur prophylaktischen Behandlung von Patienten eingesetzt werden, die häufig unter schmerzvollen Migräneattacken leiden. Eine Erstanwendung beim Menschen ist bereits erfolgt. Die von Biofrontera patentierte Substanz hemmt den 5-HT2B Rezeptor, der auf den Blutgefäßen in den Hirnhäuten liegt. Migräneschmerz beruht auf einer sterilen Entzündung der Hirnhäute, die durch dauerhafte Aktivierung des 5-HT2B Rezeptors hervorgerufen wird. Einige andere, bereits klinisch verwendete Medikamente blockieren ebenfalls diesen Rezeptor, ihr Einsatz in der Migräneprophylaxe ist aufgrund von Nebenwirkungen jedoch nur eingeschränkt möglich. BF-1 basiert chemisch auf einem Histaminhemmer, der bereits 1963 von Sandoz am Markt eingeführt wurde und seither bei vielen tausend Patienten Anwendung fand. Diese Substanz wurde chemisch so verändert, dass sie von den beinahe 100 menschlichen Rezeptoren für monoaminerge Neurotransmitter und Hormone (dazu gehören z.B. Serotonin, Histamin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin) nur noch an den 5-HT2B Rezeptor binden kann. Deshalb können keine Nebenwirkungen verursacht werden, die durch die Blockade anderer monoaminerger Rezeptoren entstehen. Diese Vorhersage ergibt sich aus dem pharmakologischen Profil der Substanz und wurde bisher im Tierversuch und beim Menschen eindrucksvoll bestätigt.
In 2008 konnten wesentliche Studien der präklinischen Entwicklung, insbesondere zur sicherheitspharmakologischen und toxikologischen Wirkung von BF-1 erfolgreich abgeschlossen werden. Die hieraus erhobenen Daten legen eine gute Grundlage für eine solide Sicherheitsabschätzung in der weiteren klinischen Entwicklung. Die präklinische Datenlage gibt zurzeit keinerlei Hinweise auf Sicherheitsprobleme bei einer klinischen Anwendung für die Migräneprophylaxe oder auf Einschränkungen der Anwendung.
In einer klinischen Studie an freiwilligen gesunden Probanden wurde gezeigt, dass der Wirkstoff ausgezeichnete pharmakokinetische Eigenschaften aufweist. Nach oraler Gabe von BF-1 wurde die Substanz innerhalb weniger Stunden vollständig im Magen- und Darmtrakt absorbiert und zeigte im Blut eine Halbwertszeit von etwa 48 Stunden. Dieses Ergebnis erlaubt es, BF-1 in einer gängigen Standardformulierung so zu entwickeln, dass Patienten das Medikament lediglich einmal täglich einnehmen müssen. Zurzeit geht Biofrontera von Kosten in der Größenordnung von ca. 2 Mio Euro für das klinische Programm bis zum Proof-of-Concept aus.
Eine neue, patentierbare und kostengünstigere Synthese von BF-1 wurde in 2008 entwickelt und befindet sich im Up-scaling-Prozess. Für 2010 wird die erste Synthese von Good Manufacturing Practice (GMP) Material erwartet, das für klinische Studien eingesetzt werden kann.
Eine prophylaktische Behandlung der Migräne bietet sich besonders für solche Patienten an, die unter häufigen schweren Anfällen leiden. Da die Tabletten über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden müssen, ist es sehr wichtig, dass die Einnahme nur einmal täglich erfolgen muss und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Die Ergebnisse der klinischen und pharmakologischen Untersuchungen zeigen, dass BF-1 hierfür die besten Voraussetzungen bietet. Wegen der Häufigkeit der schweren Migräne und des hohen medizinischen Bedarfs für bessere Prävention betrachten wir BF-1 als einen möglichen Blockbuster, also ein Medikament mit einem jährlichen Umsatzpotential von über 1.000 Mio. Euro.
BF-1 ist aus einer Kollaboration mit der Firma Johnson Matthey Pharma Services entstanden, deren ursprüngliche Miterfinderrechte von Biofrontera abgelöst wurden. Umsatzabhängige Zahlungsverpflichtungen gibt es daher nicht.
1.4 Business Development
Biofrontera kann ihre Produkte nur lokal begrenzt selber vertreiben. Daher sind in anderen Ländern bzw. für andere Ärztegruppen Vertriebsvereinbarungen mit anderen Unternehmen nötig.
Für die medizinische Kosmetiklinie, deren erstes Produkt im Oktober 2009 am Markt eingeführt wurde, sollen umgehend solche Zusammenarbeiten vereinbart werden. Die Genehmigung der europäischen Zulassung für BF-200 ALA wird für 2011 erwartet, daher muss auch für dieses Produkt innerhalb der kommenden 18 Monate der internationale Vertrieb geplant werden. Für BF-derm1 sollen Partner gefunden werden, die die Kosten der weiteren Entwicklungen tragen und die Vermarktung vornehmen sollen. Da das Produkt BF-1 nicht für eine dermatologische Indikation entwickelt wird, soll es baldmöglichst auslizenziert werden. Allerdings wird es kaum möglich sein, gute Partner für das Produkt ohne klinischen proof-of-concept zu finden. Die Präzisierung der Vertriebsplanung durch den Abschluss entsprechender Vereinbarungen ist eines der vordringlichen Ziele für 2010.
Neben dem Bemühen um Vertriebspartner wird aktiv nach geeigneten Produkten gesucht, deren Entwicklung und Vertrieb von Biofrontera übernommen werden können. Durch die erfolgreiche Aufbauarbeit des Außendienstes ist Biofrontera in Deutschland bereits hervorragend bei Dermatologen eingeführt und wird als potentieller Vertriebspartner wahrgenommen. Das hat zu Gesprächen geführt, deren Ziel der Vertrieb der Produkte anderer Unternehmen durch die Biofrontera in Deutschland ist.
1.5 Patententwicklung ab 2009
Biofrontera verfügt über ein breites Patentportfolio, durch das ihre Produkte vor der Konkurrenz geschützt werden. Im Jahr 2009 wurde die Erteilung wichtiger Kernpatente voran getrieben, während Patentanmeldungen fallen gelassen wurden, die für die dermatologische Ausrichtung des Unternehmens nicht mehr relevant sind.
Im Einzelnen ergaben sich folgende Änderungen des Portfolios:
1.5.1 BF-200 ALA
· Im April 2009 ist der für das internationale vorläufige Prüfungsverfahren abschließende internationale vorläufige Bericht zur Patentierbarkeit zur PCT-Anmeldung "Nanoemulsion" ergangen, in dem den meisten Ansprüchen Neuheit gegenüber dem Stand der Technik anerkannt wurde. Die erfinderische Tätigkeit wird nun in den entsprechenden nationalen/regionalen Phasen überprüft. Die nationalen/regionalen Phasen wurden in Europa, Vereinigte Arabische Emirate, Australien, Brasilien, China, Indien, Israel, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Russland, Singapur, Südafrika, Ukraine, USA und Weißrussland eingeleitet. Es wurde fristgerecht Prüfantrag in China und Singapur gestellt. Die chinesische Patentanmeldung wurde im November 2009 veröffentlicht. Die parallele argentinische Patentanmeldung wurde im April 2009 veröffentlicht.
· Das Patent „5-Aminolevulinic acid formulation dissolved/dispersed in non-aqueous solvents “ wurde in Europa erteilt und im Europäischen Patentblatt im Januar 2010 bekanntgemacht. Für die kanadische Anmeldung ist im September 2009 eine "Notice of Allowance" ergangen. Die Erteilungsgebühr wurde fristgerecht eingezahlt. Die US-Anmeldung wurde fallen gelassen.
1.5.2 Atopische Dermatitis
· Das Patent für BF-37 wurde nach Einstellung der Entwicklungsaktivitäten fallen gelassen.
· Die Lizenz für die Patentfamilie mit dem Titel „Mahonia Aquifolium Extract, Extraction Process and Pharmaceutical Composition Containing the Same“ wurde gekündigt, da die Neuentwicklungen in Belixos das Produkt außerhalb dieses Patentschutzes platziert haben.
1.5.3 Migräne
· Für das Patent „5-HT2B-Rezeptor Antagonisten“ wurde eine Teilanmeldung basierend auf dem US-Patent erteilt und im März 2009 veröffentlicht. Das Patent wurde im Februar 2009 in Indien erteilt. Das koreanische Patent wurde im Oktober 2009 erteilt. Der im März ergangene Prüfbescheid zur kanadischen Patentanmeldung sowie der Prüfbescheid der japanischen Anmeldung vom Juli 2009 wurden fristgerecht beantwortet.
1.5.4 Asthma
· Das Patent "Method of treating asthma using (S)-alpha- FMH and esters " wurde im September 2009 fallengelassen.
1.5.5 Parkinson
· Das europäische Patent „Transgenes Mausmodell für neurodegenerative Krankheiten“ wurde Anfang 2009 fallen gelassen.
1.5.6 Schlaganfall
· Das europäische und das japanische Patent „Scyphostatin Analoga als SMase-Inhibitoren“ wurden fallen gelassen.
· Das europäische Patent „Pharmaceutical preparation for inhibition of spingomyelinase” wurde fallen gelassen.
1.5.7 DEPD
· Die deutsche Anmeldung "Methoden zur Charakterisierung von mRNA Molekülen" wurde im Februar 2009 fallengelassen.
1.6 Personalien
1.6.1 Vergütung der Vorstandsmitglieder
Für die Vorstandsmitglieder wurde in den 2005 neu abgeschlossenen Dienstverträgen eine feste Vergütung vereinbart, die in zwölf Teilen monatlich ausgezahlt wird. Der Vertrag von Werner Pehlemann, der 2009 ausgelaufen wäre, wurde für zwei weitere Jahre verlängert. Den Vorständen stehen Dienstwagen auch zum privaten Gebrauch zur Verfügung. Daneben ist für die Vorstände eine jährliche leistungsbezogene Bonuszahlung vorgesehen. Wegen der angespannten Liquiditätssituation haben die Vorstände ihre Gehälter von November 2008 bis April 2009 gestundet.
1.6.2 Aufsichtsrat
In der im Mai 2006 stattgefundenen Hauptversammlung waren die Herren Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Richard Gabriel, Dr. Ulrich Granzer, Dr. Jason Loveridge und Prof. Dr. Bernd Wetzel und Dr. rer. pol. Andreas Kretschmer als Aufsichtsräte gewählt worden. Herr Prof. Dr. U. Abshagen übernahm in der folgenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung durch einstimmige Wahl den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden an und Herr Dr. A. Kretschmer wurde zum Vertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
Herr Prof. Dr. Abshagen teilte der im Mai 2007 stattgefunden Hauptversammlung seinen Rücktritt zum 3. September 2007 mit. In der Hauptversammlung wurde Herr Jürgen Baumann mit Wirkung zum 4. September 2007 als neues Aufsichtsratsmitglied berufen. Herr Baumann wurde von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Gleichfalls wurde Herr Dr. Kretschmer zum Vertreter gewählt und damit in seinem Amt bestätigt.
Das Mitglied des Aufsichtsrates, Dr. Jason Loveridge, hat sein Amt mit Wirkung zum 01.07.2009 schriftlich niedergelegt. Herr Dr. Heinrich Hornef, Kaufmann im Ruhestand, ehemaliger Finanzvorstand der Treuhandanstalt (Anstalt öffentlichen Rechts) und Präsident der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, Weinheim, wurde als Nachfolger für Herrn Dr. Jason Loveridge gewählt.
1.7 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
1.7.1 Entwicklung des Grundkapitals
Nachdem die Biofrontera AG im August 2005 eine Wandelschuldverschreibung über 20 Mio. Euro platzierte, die im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet ist, wurden 2006 die Aktien der Biofrontera AG am Geregelten Markt der Düsseldorfer Börse eingeführt. Inzwischen werden die Aktien an fast allen deutschen Börsenplätzen und dem Computerhandelssystem Xetra gehandelt.
Im Januar 2009 ist es gelungen, 331.000 neue, auf den Namen lautende Stückaktien an langfristig orientierte und bereits an der Biofrontera AG beteiligte Investoren zu platzieren, wobei ein Brutto-Emissionserlös von rund 500 T€ erzielt wurde. Das Grundkapital der Biofrontera AG erhöhte sich mit Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung auf 3.647.514 Euro.
Investoren der Biofrontera Wandelschuldverschreibung haben im Februar 2009 Teilschuldverschreibungen in Höhe von nominal 1.435.800 Euro in 89.014 Namensaktien der Gesellschaft gewandelt. Mit der Wandlung erhöhte sich die Anzahl der umlaufenden Aktien von 3.647.514 auf 3.736.528, zugleich verringerten sich die Verbindlichkeiten der Gesellschaft aus der Wandelschuldverschreibung. Der Nominalbetrag der noch ausstehenden Wandelschuldverschreibung betrug nach dieser Wandlung 18.561.200 Euro.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17.03.2009 wurde eine Erhöhung des Grundkapitals unter Ausgabe neuer Aktien bei einem Ausgabepreis von 1,50 Euro beschlossen. Zum 30. April waren 2.000.100 neue Aktien gezeichnet worden. Die neuen Aktien wurden unter Ausübung des gesetzlichen Bezugsrechts der Altaktionäre im Verhältnis von 1:1 und in der anschließenden Privatplatzierung gezeichnet. Hierdurch erhöhte sich das Grundkapital des Unternehmens auf 5.736.628 Euro. Bei dem Bezugspreis von 1,50 Euro je Aktie betrug der Bruttoemissionserlös insgesamt 3.000.150 Euro. Die eingeworbenen Mittel sollten im Wesentlichen der Fortführung der klinischen Prüfungen von Biofronteras Medikamentenkandidaten dienen.
Bei der gleichen Hauptversammlung wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 500.000,00 EUR eingerichtet, das zur Ausgestaltung von Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 10.000.000,00 EUR mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren vorgesehen wurde. Diese Optionsschuldverschreibungen wurden für die Ablösung der bestehenden Wandelschuldverschreibung 2005/2010 vorgesehen. Die Hauptversammlung hat darüber hinaus ein weiteres genehmigtes Kapital II im Betrag von 552.056,00 EUR geschaffen.
Auf der Grundlage des Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17.03.2009 hat die Biofrontera AG am 29.06.2009 ein freiwilliges Umtausch- und Bezugsangebot zur Restrukturierung der 8%-Wandelschuldverschreibung 2005/2010 beschlossen. Für je zwei zum Umtausch eingereichte Wandel-Teilschuldverschreibungen erhielten die Anleihegläubiger eine stufenverzinsliche Optionsanleihe 2009/2017 sowie 6,199 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Im Rahmen des freiwilligen Bezugsangebots erhielten die Gläubiger der 8%-Wandelschuldverschreibung von 2005/2010 zusätzlich die Möglichkeit, 3,554 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 zum Ausgabebetrag von EUR 1,00 je Aktie zu zeichnen und zu beziehen. Das Ende der Annahmefrist für das Umtausch- und Bezugsangebot wurde am 29.07.2009 von ursprünglich 30.07.2009 auf den 13.08.2009 verlängert.
Am 23.07.2009 stimmten die Anleihegläubiger der Wandelschuldverschreibung 2005/2010 auf der Gläubigerversammlung der Restrukturierung zu. Diese Zustimmung bewirkte das Inkrafttreten der gefassten Beschlüsse rückwirkend zum 02.07.2009, dem Tag der ersten Gläubigerversammlung, in der die erforderliche Mehrheit zunächst nicht zustande kam. Die Versammlung hat den Beschlussvorschlägen zur Verlängerung der Laufzeit der Wandelschuldverschreibungen bis zum 02.07.2012, zur Aufhebung der Verzinsung der Wandelschuldverschreibungen mit Wirkung ab dem 26.08.2008 bis zum 25.08.2011, zum Verzicht auf die in der Zeit vom 26. August 2008 bis zum 23. Juli 2009 entstandenen und noch nicht ausgezahlten Zinsen sowie zur entsprechenden Änderung der Anleihebedingungen zugestimmt. Die Beschlussfassung der Gläubigerversammlung über die Verlängerung der Laufzeit sowie die Aufhebung der Verzinsung der Wandelschuldverschreibungen führten zu einer Ergebnisverbesserung in Höhe von rd. 1,5 Mio. Euro im Jahr 2009.
Am 24.07.2009 hat die Biofrontera AG beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu EUR 1.493.757,00 durch Ausgabe von bis zu 1.493.757 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus genehmigtem Kapital zu erhöhen. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung können vollständig für die operative Weiterentwicklung der Biofrontera AG verwendet werden. Wesentliche Ziele sind dabei die Markteinführung des ersten dermatologischen Produktes Belixos®, dessen Vermarktung als medizinisches Kosmetikum seit Oktober 2009 erfolgt, sowie die Erweiterung der Belixos®-Linie und die Fertigstellung der klinischen Entwicklung des Medikaments BF-200 ALA gegen aktinische Keratose.
In Bezug auf das freiwillige Umtausch- und Bezugsangebot zur Restrukturierung der 8%-Wandelschuldverschreibung 2005/2010 vom 29.06.2009 wurden bis zum 18.08.2009 Stück 98.470 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von 9.847.000,00 Euro zum Umtausch eingereicht. Im Gegenzug wurden Stück 49.235 Optionsschuldverschreibungen und 305.107 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro ausgegeben. Die Verbindlichkeiten der Biofrontera AG aus der Wandelschuldverschreibung reduzierten sich mit dem Umtausch (einschließlich 20 % Rückzahlungsagio) um TEUR 11.816. Im Rahmen des Umtausches erhöhte sich das Grundkapital um TEUR 305. Ein weiterer Betrag in Höhe von 4.616.268,91 Euro wurde der Rücklage zugeführt, so dass sich das Eigenkapital insgesamt um rund 5 Millionen Euro erhöhte.
Die Verbindlichkeiten bzw. der Nominalbetrag der im Rahmen des Umtausches ausgegebenen Optionsschuldverschreibung einschließlich weiterer 68 Stück über den Kapitalmarkt frei erworbener Optionsanleihen beträgt 4.930.300,00 Euro (zuzüglich 6 % Rückzahlungsagio in Höhe von 295.818,00 EUR).
Im September 2009 ist das Grundkapital der Gesellschaft durch den Bezug von Stück 98.333 Aktien durch die VEM Aktienbank entsprechend des zusätzlichen Bezugsrechts zu 1,00 EUR infolge des Umtausches der Wandelschuldverschreibung in die Optionsanleihe um 98.333,00 EUR gestiegen. Des Weiteren wurde das Gezeichnete Kapital auf der Grundlage des Beschlusses der Biofrontera AG vom 24.07.2009 gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital in zwei Tranchen um insgesamt Stück 1.455.418 Aktien zu 1,50 EUR erhöht und die Durchführung der Kapitalerhöhung am 25.09.2009 im Handelsregister eingetragen. Diese Kapitalerhöhung von insgesamt 2.183.127,00 EUR inklusive Agio aus genehmigten Kapital I (941.701 Stück neue Aktien) und II (513.717 Stück neue Aktien) wurde damit abgeschlossen. Das Grundkapital betrug seit dem 25.09.2009 somit 7.595.486,00 EUR.
Eine weitere Kapitalerhöhung erfolgte im Dezember 2009 auf der Basis des auf der Hauptversammlung der Biofrontera AG am 28. August 2009 gefassten Beschlusses zur Sicherung des Geschäftsbetriebes als voraussichtlich vorletzter Kapitalerhöhungsschritt. Zu diesem Zweck hat die Hauptversammlung der Biofrontera AG am 28. August 2009 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.868.314,00 durch Ausgabe von bis zu 2.868.314 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20.11.2009 auf Grund der ihnen erteilten Ermächtigungen die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung bestimmt und als Bezugspreis einen Betrag von EUR 2,50 pro Aktie festgelegt. Den Aktionären wurde das gesetzliche Bezugsrecht im Verhältnis 2:1 in der Weise gewährt, dass die Conrad Hinrich Donner Bank Aktiengesellschaft, Hamburg, zur Zeichnung und Übernahme der Bezugsaktien zugelassen wurde mit der Verpflichtung, sie den Inhabern von Bezugsrechten zu übertragen, soweit diese im Rahmen der Bezugsfrist ausgeübt werden. Die Bezugsfrist begann am 24.11.2009 und wurde am 15.12.2009 geschlossen. Dabei wurden insgesamt 800.000 Aktien gezeichnet und 2 Mio. EUR liquide Mittel eingenommen.
1.7.2 Investitionen
Die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen im Geschäftsjahr 2009 resultierten im Wesentlichen aus dem Erwerb der Internetverkaufsplattform für den Vertrieb von Belixos (TEUR 11; 2008: TEUR 0) sowie aus der Anschaffung einer Softwareentwicklerlizenz (TEUR 3; 2008:TEUR 0).
1.7.3 Gewinn- und Verlustrechnung
Im Geschäftsjahr 2009 fielen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 3.401 TEUR an (im Vergleich zu TEUR 6.370 in 2008). Der Rückgang beruhte darauf, dass 2009 eine geringere Zahl an klinischen Studien durchgeführt wurde als 2008.
Die allgemeinen Verwaltungskosten in Höhe von TEUR 2.369 haben sich im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 2.444) verringert. Hierfür waren insbesondere die geringeren Personalkosten infolge der angespannten Liquiditätslage verantwortlich.
Im Geschäftsjahr 2009 waren die sonstigen betrieblichen Erträge bzw. Aufwendungen um TEUR 421 auf TEUR 653 im Saldo angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen aus periodenfremden Erträgen insbesondere aus der Aufhebung bzw. Verzicht der Verzinsung der Wandelschuldverschreibung 2005/2012 (zuvor 2005/2010) ab dem 26.08.2008 (TEUR 551), aus der Auflösung von Rückstellungen für Boni (TEUR 60) und aus Erträgen aufgrund der Überlassung von Firmenfahrzeugen (TEUR 59).
Der Ertrag des Finanzergebnisses hat sich im Konzern um TEUR 8.247 verändert und beruht insbesondere auf der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung 2005/2012 (TEUR 2.257 nach TEUR 0,00) und den Erträgen aus der hieraus resultierenden Aufhebung der Verzinsung der Wandelschuldverschreibung 2005/2012 (TEUR 0 nach TEUR -1.409 im Vorjahr) und dem Effektivzinsanteil aus der Aufzinsung der Finanzschuld aus der Wandelschuldverschreibung 2005/2012 und der Optionsanleihe (TEUR 377 nach TEUR 1.045 im Vorjahr). Die Verbesserung des Finanzergebnisses beruht auch auf den um TEUR 4.190 auf TEUR 357 gesunkenen Abschreibungen auf Wertpapiere.
1.7.4 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
Das erste Mitarbeiterbeteiligungsprogramm des Unternehmens war auf den 31. Dezember 2005 befristet und wurde im Juni 2006 durch ein neues Programm ersetzt. Dieses neue Programm sollte die Kriterien eines Incentive-Programms für die Belegschaft erfüllen, ohne bilanzielle Risiken für das Unternehmen zu schaffen. Als Vehikel für dieses Programm wurden Optionen auf die Wandelschuldverschreibung der Biofrontera AG gewählt. Diese Variante hatte den Vorteil, dass das Programm weder zu Verwässerungen bei den bestehenden Investoren noch zu einer erheblichen Steigerung der Gehaltsaufwendungen führt. Die Profitabilität für den Mitarbeiter wird über die Wertsteigerung des Unternehmens bestimmt. Der Aufwand für die Biofrontera ist hingegen auf das Disagio (Preisnachlass) begrenzt, da zur Absicherung des Programms bereits eigene Wandelschuldverschreibungen erworben wurden. Aus diesem Bestand wurden den Mitarbeitern auf Grundlage eines Beschlusses des Aufsichtsrats mit Zustimmung der Hauptversammlung Optionen auf Teilschuldverschreibungen in zwei Tranchen angeboten. Jede Teilschuldverschreibung wurde gegen Zahlung eines Optionspreises von Euro 1,00 dem Mitarbeiter zugesprochen. Bei Ausübung muss der Mitarbeiter einen Bezugspreis von 80% des Nominalwerts der Teilschuldverschreibungen von Euro 100,00 zahlen. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von maximal TEuro 1.200. Der früheste Bezug ist nach zwei Jahren gestattet (gerechnet auf den Zeitpunkt der Unterzeichnung des Optionsvertrages) und ist dann innerhalb eines Jahres durch Erklärung und Zahlung des Kaufpreises möglich. Die Optionen können nur von Mitarbeitern ausgeübt werden, die in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit der Biofrontera AG oder ihren Tochtergesellschaften stehen.
Unter Berücksichtigung der Dauer der Zugehörigkeit zur Gesellschaft, der Position im Unternehmen, der individuellen betrieblichen Ziele und einer marktgerechten Entlohnung bei entsprechender Qualifizierung wurden den Mitarbeitern Teilschuldverschreibungen der Biofrontera Wandelschuldverschreibung in Höhe von nominal TEuro 805 angeboten. Die Mitarbeiter haben durch Abschluss der Optionsverträge und Zahlung der Optionsprämie das Angebot in vollem Umfang angenommen. Die Optionen wurden bisher nicht ausgeübt. Die Optionsrechte sind nach Ablauf der Ausübungsfrist am 20.01.2010 ersatzlos verfallen
In der Hauptversammlung am 24. Mai 2007 hat die Verwaltung ein neues Optionsprogramm für die Mitarbeiter vorgestellt und zur Abstimmung gestellt. Dieses wurde nötig, da das alte Programm auslief und das neue Programm, analog zu den am Kapitalmarkt gängigen Betrachtungsweisen ergebnisorientierter formuliert werden sollte. Daher gibt es in dem neuen Programm Ausgabe- und Bezugsfenster. Der Bezugspreis richtet sich nach dem Preis des Basiswertes. Da bis zum spätestmöglichen Gewährungszeitpunkt 31.03.2008 keine Optionen ausgegeben wurden, ist dieses Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2007 nicht zum Tragen gekommen.
1.8 Wesentliche Entwicklungen
Biofrontera nähert sich dem Ende der reinen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und wandelt sich zu einem Spezialpharmaunternehmen im Bereich Dermatologie. Daher haben alle Fortschritte bei dieser Entwicklung besondere Relevanz für das Unternehmen.
Der Aufbau von Marketing- und Vertriebsstrukturen für die Produkte der Biofrontera hat daher größte Wichtigkeit. Dies betrifft sowohl den eigenen Vertrieb als auch Lizenzverträge mit möglichen Vertriebspartnern. Der eigene Vertrieb wurde in der Biofrontera Pharma GmbH aufgebaut und stellte einen wesentlichen Bestandteil der Biofrontera-Strategie dar. Der Umsatz illustriert den Erfolg dieser Bemühungen, die sich jedoch nicht nur zahlenmäßig niederschlagen sondern auch zu einem hohen Bekanntheitsgrad des Unternehmens bei den Dermatologen führen. Mit möglichen Lizenzpartnern wurde eine Vielzahl von Gesprächen aufgenommen, die jedoch bisher noch nicht zu Lizenzvereinbarungen geführt haben.
Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung des Unternehmens ist der Aufbau einer medizinischen Kosmetikserie, deren erstes Produkt im Oktober 2009 am Markt eingeführt wurde. Hierdurch wurde die Gesellschaft in die Lage versetzt, ein erstes Produkt der Belixos-Serie am Markt einzuführen, deutlich bevor die Zulassung für das führende in der Entwicklung befindliche Pharmazeutikum BF-200 ALA erteilt wird. Auch hier war die Strategie in den ersten Monaten nach der Markteinführung vorwiegend am Image des Produkts zu arbeiten. Der Erfolg spiegelt sich an sehr positiven Diskussionsbeiträgen in entsprechenden Internetforen wider.
Zur Verbesserung der Liquidität hat die Gesellschaft Ende 2008 alle selbst gehaltenen Teilschuldverschreibungen aus der Wandelschuldverschreibung 2005/2010 veräußert, sowie in vier Kapitalerhöhungsschritten in 2009 dem Unternehmen insgesamt 7,7 Mio. Euro zugeführt. Da die Zinszahlungen und die Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung 2005/2010 vor dem Hintergrund der problematischen Kapitalmärkte zu einer Gefährdung des Bestehens der Gesellschaft geführt haben, wurde die Anleihe durch Beschluss der Gesellschafterversammlung für drei Jahre ab dem 26. August 2008 zinsfrei gestellt und bis zum 2. Juli 2012 verlängert. Gleichzeitig wurde ein Umtausch angeboten, der von 9.847 TEuro der Wandelschuldverschreibung wahrgenommen wurde. Dieser Vorgang hat einen erheblichen positiven Einfluss auf die Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation der Gesellschaft.
Im Januar 2009 wurde der letzte Patient in die Phase III-Studie mit BF-200 ALA eingeschlossen. Diese Studie wurde an etwa 570 Patienten durchgeführt und die Wirkung von BF-200 ALA mit derjenigen eines Konkurrenzprodukts verglichen. Die abschließende Auswertung der Ergebnisse zur Behandlung der aktinischen Keratose (weißer Hautkrebs) erfolgte im Januar 2010. Derzeit bereitet die Biofrontera AG den Zulassungsantrag vor, der im Spätsommer 2010 eingereicht werden soll. Die europäische Zulassungsbehörde EMEA hat wegen des besonderen Innovationsgrades von BF-200 ALA bereits die Genehmigung zu einem zentralen Zulassungsverfahren gegeben. Daher erwartet die Biofrontera AG in einem einzigen Verfahren die Zulassung für die gesamte europäische Union. Bei zügiger Zulassung wird die Markteinführung dieses Produkts für 2011 erwartet.
Im April 2009 haben Biofrontera Pharma GmbH und die Grünenthal Pharma AG, Mitlödi, Schweiz, vereinbart, dass sie künftig bei der Herstellung von Produkten zusammenarbeiten werden. Die beiden Unternehmen haben ein Abkommen zur Produktion der Biofrontera-Produkte BF-200 ALA und dem ersten medizinischen Kosmetikprodukt „Belixos®“ unterzeichnet. Die Grünenthal Pharma AG erhält von Biofrontera für beide Produkte die europäischen Produktionsrechte für fünf Jahre nach Markteinführung. Grünenthal trägt im Gegenzug die Kosten für die Implementierung des Herstellungsprozesses, für die Produktion der Stabilitätsmuster und die analytischen Tests.
Ebenfalls im April 2009 hat die Europäische Zulassungsbehörde für Arzneimittel (EMEA) dem Unternehmen den SME Status für kleine und mittelständige Unternehmen gewährt hat. Durch den SME Status erhält Biofrontera administrative Unterstützung und deutlich reduzierte Gebühren während der Zulassungsprozesse ihrer Produkte.
Ende Juli 2009 gab die Biofrontera AG die Ergebnisse der adaptiven Phase II-Studie mit BF-derm1 zur Behandlung von bisher nicht ausreichend therapierbarer chronischer Urtikaria (Nesselsucht) bekannt. Biofrontera plant, auf der Basis dieser Ergebnisse einen Lizenzpartner für den Produktkandidaten BF-derm1 zu finden und die weitere klinische Entwicklung dieses Präparats gemeinsam durchzuführen.
Am 2. Dezember 2009 gab Biofrontera bekannt, dass sie über die vorläufigen Ergebnisse der letzten zulassungsrelevanten Phase III-Studie mit dem führenden Medikamentenkandidaten BF-200 ALA informiert worden war. Die Daten zeigten mit hoher statistischer Signifikanz, dass bei der Behandlung mit BF-200 ALA 78% der Patienten von sämtlichen aktinischen Keratosen vollständig befreit wurden, wohingegen das zugelassene Konkurrenzprodukt Metvix® lediglich eine Heilungsrate von 64% erreichte. Bei der Placebogruppe wurden 17% gemessen. Gleichzeitig zeigte BF-200 ALA bei besserer Wirkung keine Verstärkung der Nebenwirkungen. Die Detailauswertungen, etwa die Ergebnisse verschiedener Lampentypen, wurden für Q1 2010 angekündigt.
Die deutlichen Fortschritte bei der Entwicklung der klinischen Projekte zeigen, dass Biofrontera im Berichtsjahr ihre Entwicklungsgeschwindigkeit noch einmal erhöhen konnte. Der außerordentlich erfolgreiche Abschluss beider Phase III-Studien von BF-200 ALA, der Wirksamkeitsnachweis in der Phase II-Studie mit BF-derm1 und die Vorbereitung des vertieften klinischen PhaseI/II-Programms mit BF-1 verdeutlichen die großen personellen und finanziellen Anstrengungen in diesem Bereich. Die ungewöhnliche Breite von Biofronteras Produktpipeline lässt auch für die Zukunft einen regelmäßigen „News-flow“ erwarten, der den Aktienkurs günstig beeinflussen sollte..
1.9 Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen
Das voll eingezahlte Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 betrug 7.595.486,00 Euro. Es war eingeteilt in 7.595.486 Namensaktien im Nennwert von je Euro 1,00.
Das Grundkapital wurde wie folgt gehalten:
scroll
| 31. Dez. 2009 | ||
|---|---|---|
| EUR | % | |
| --- | --- | --- |
| Heidelberg Innovation BioScience Venture II GmbH & Co. KG, Heidelberg | 976.056 | 12,85 |
| Prof. Dr. Hermann Lübbert, Leverkusen | 511.510 | 6,73 |
| SKB Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH, Köln | 271.460 | 3,57 |
| Hauck und Aufhäuser Investment S.A., Luxemburg | 255.000 | 3,36 |
| Deka FundMaster Investment GmbH, Frankfurt | 225.285 | 2,97 |
| Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt | 221.800 | 2,92 |
| Streubesitz | 5.134.375 | 67,60 |
| 7.595.486 | 100,00 |
Die ordentliche Hauptversammlung vom 28. August 2009 hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter Gewährung des Bezugsrechts um bis zu 2.868.314,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 2.868.314 Neuen Aktien gegen Bareinlage zu erhöhen. Diese Erhöhung ist teilweise im Januar 2010 mit der Eintragung ins Handelsregister durch die Ausgabe von 800.000 Neuen Aktien zu einem Aktienpreis von 2,50 Euro und eine Erhöhung des Grundkapitals auf 8.395.486,00 Euro rechtswirksam erfolgt.
Der Vorstand ist aufgrund der Regelungen in der Satzung befugt, bei Zustimmung des Aufsichtsrats im Rahmen des von der Hauptversammlung beschlossenen bedingten und genehmigten Kapitals, Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen auszugeben. Bei der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. August 2009 wurde die Einrichtung eines genehmigten Kapitals in Höhe von 1.044.557,00 Euro beschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Dieses Kapital wurde bis zum heutigen Tag noch nicht genutzt.
Bezüglich des Rückkaufs von Aktien ist der Vorstand keinen über das Aktiengesetz hinausgehenden einschränkenden Regelungen unterworfen.
Die Mitglieder des Vorstands werden gemäß § 84 AktG durch den Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung gemäß § 179 Abs. 1 Satz 1 AktG. Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, hat die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen.
1.10 Sonstige Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 und 85 AktG. Die Zusammensetzung des Vorstands wird durch § 9 Abs. 3 der Satzung näher festgelegt. Demnach besteht der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern. Derzeit setzt er sich aus zwei Personen zusammen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstandes ernennen.
Die Änderung der Satzung erfolgt nach den §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 und 133 AktG grundsätzlich durch Beschluss der Hauptversammlung. Für eine solche Beschlussfassung genügt, soweit gesetzlich zulässig, gemäß § 179 Abs. 2 S. 2 AktG i. V. m. § 22 Abs. 2 der Satzung die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals anstelle der in § 179 Abs. 2 S. 1 AktG vorgesehenen Mehrheit von drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals. Zur Vornahme von Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, ist gem. § 179 Abs. 1 S. 2 AktG i. V. m. § 22 Abs. 2 der Satzung der Aufsichtsrat berechtigt.
2. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Am 6. Januar 2010 teilte Biofrontera mit, dass ihr die detaillierten Ergebnisse der Phase III-Vergleichsstudie von BF-200 ALA und Metvix® zur Behandlung der aktinischen Keratose vorliegen. An 27 Studienzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden 570 Patienten mit 4-8 unabhängigen Keratosen mit einer photodynamischen Therapie behandelt, die aus der Kombination eines der Testpräparate mit einer Rotlichtbeleuchtung bestand. Mit verschiedenen Lampen wurden mit BF-200 ALA bei durchschnittlich 78% der Patienten sämtliche aktinischen Keratosen vollständig geheilt, während das zugelassene Vergleichspräparat Metvix® lediglich eine Heilungsrate von 64% und die Placebogruppe von 17% erzielte. Die Analyse der Ergebnisse mit einzelnen Lampentypen zeigte, dass mit LED-Rotlichtlampen mit engem Spektrumsbereich, die sich bereits in der vorangegangenen Phase III-Studie als effizienteste Lichtquellen ausgezeichnet hatten, der Heilungserfolg von BF-200 ALA auf 85% anstieg, wohingegen Metvix® hierbei einen Therapieerfolg von 68% und die Placebogruppe von 13% aufwies. Am deutlichsten zeigte sich die Überlegenheit von BF-200 ALA bei den besonders schwierig zu behandelnden Keratosen auf der Glatze. Im Durchschnitt aller Lampentypen erreichte BF-200 ALA in diesem Areal eine vollständige Heilung von 70%, wohingegen nur 40% der Patienten mit Metvix® komplett geheilt werden konnten. Die Studie bestätigte somit eindrucksvoll, dass die Formulierung des Wirkstoffs Aminolävulinsäure mit Biofronteras patentgeschützter Nanoemulsion BF-200 nicht nur die Anwendung und Handhabung des Präparates erleichtert, sondern auch deutlich höhere Heilungsraten zeigt als das derzeit zugelassene Metvix®. Dieser Vorteil wird vermutlich bei tiefergehenden Läsionen besonders relevant. Die niedrigen Placeboraten verdeutlichen die Qualität der Daten, die die Überlegenheit von BF-200 ALA mit hoher statistischer Signifikanz dokumentieren. Der ebenfalls in der Studie durchgeführte Vergleich der Nebenwirkungen von BF-200 ALA und Metvix® zeigte, dass es keine deutlichen Unterschiede zwischen den beiden Präparaten gab. Bei den Schmerzen während der Beleuchtung konnte BF-200 ALA leichte Vorteile verbuchen. Bei BF-200 ALA verwiesen 25% der Patienten auf starke Schmerzen während der Beleuchtungsphase, wobei dies 29% der mit Metvix® behandelten Patienten angaben.
Die Handelsregister-Eintragung der am 28.08.2009 in der Hauptversammlung beschlossenen Kapitalerhöhung erfolgte in Höhe von nominal 800 TEUR am 12.01.2010.
Am 24.02.2010 wurde der testierte Konzernjahresabschluss für 2008 veröffentlicht. Die Warth & Klein AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der durch die Hauptversammlung bestellte Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft, hat für die bereits in 2009 veröffentlichten Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 am 07.01.2010 das Testat erteilt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Wirtschaftsprüfer dieses lediglich ankündigen können, da die von der Gesellschaft angestoßenen Finanzierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen noch nicht vollständig abgeschlossen waren.
In diesem Zusammenhang konnte die Gesellschaft inzwischen folgende Ziele erreichen:
- Kapitalzufuhr von 7,7 Mio. Euro durch Ausgabe neuer Aktien
- Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung
- Mit diesen Schritten verbundene deutliche Verbesserung der Eigenkapitalsituation
- Abschluss und Zahlung der beiden klinischen Phase III-Studien für den Medikamentenkandidaten BF-200 ALA
- Abschluss und Zahlung der klinischen Phase II-Studie für den Medikamentenkandidaten BF-derm1
- Markteinführung der Belixos® Creme zur therapiebegleitenden Hautpflege z.B. bei Neurodermitis und Schuppenflechte
- Kostensenkungsmaßnahmen
3. Risikomanagementsystem
Im Rahmen einer generellen Überarbeitung des bestehenden Risiko-managementsystems sind im Geschäftsjahr 2007 die Risikofelder und Berichtsintervalle konkretisiert worden. Neben den üblichen Sicherheitsrisiken wurden insbesondere in den Geschäftsfeldern Produktportfolio und -entwicklung, Vertrieb und Wettbewerb, strategische Unternehmensentwicklung sowie Finanzen und Liquidität die Risiken deutlicher beschrieben und die Reportingmaßnahmen und mögliche Reaktionen darauf festgelegt. Aus den vorgegebenen Bereichen werden monatliche Statements erstellt und die möglichen Risiken aktuell kommentiert. Hierdurch werden Veränderungen sofort erkennbar. Innerhalb der regelmäßig stattfindenden Managementsitzungen nimmt das Risikomanagement einen festen Bestandteil ein, um Adjustierungen an den Parametern bei Veränderungen der Risikoträger unmittelbar berücksichtigen zu können. Bei der Risikoanalyse der strategischen Unternehmensentwicklung werden insbesondere die Konsequenzen der Vergabe von Vertriebsrechten als auch der möglichen Übernahme von Rechten an Produkten anderer Unternehmen betrachtet.
In 2009 wurde das Risikomanagementsystem genutzt, um das Management bei der Umsetzung wichtiger Entscheidungen zu unterstützen. Im Zuge der Vorbereitung der Zulassung von BF-200 ALA ist es erforderlich, eine Genehmigung als pharmazeutischer Hersteller zu erlangen. Diese wird in 2010 beantragt werden. Hierzu muss ebenfalls ein Risikomanagementsystem aufgebaut werden, das mit dem bestehenden System verbunden werden soll. Daher wird das System in 2010 noch einmal erhebliche Anpassungen erfahren.
4. Chancen und Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung
Die Biofrontera Gruppe ist bestrebt, ihre strategischen Ziele, insbesondere die Zulassung der Entwicklungsprodukte sowie die Identifizierung von Vertriebspartnern und den Aufbau des eigenen Pharmavertriebs umzusetzen. Durch die Marktnähe der führenden Produkte bietet sich der Gruppe die Chance auf schnelles Wachstum und sehr gute Profitabilität.
Neben den allgemeinen Unternehmensrisiken wie z.B. der Marktentwicklung oder des Wettbewerbsverhaltens sieht sich die Biofrontera Gruppe im Speziellen den für Pharma- und Biotechnologieunternehmen branchenüblichen Risiken ausgesetzt.
Für forschende Unternehmen der Pharmabranche gibt es trotz eines sorgfältig geplanten und wissenschaftlich fundierten Vorgehens keine Garantie, dass am Ende einer durchschnittlich sechs- bis zehnjährigen Entwicklung ein marktzugelassenes Medikament steht. Durch ausbleibende Erfolge in den einzelnen Entwicklungsstadien kann es zu zusätzlichen Kosten, Verzögerungen im Projektablauf oder gar einem endgültigen Abbruch des Projektes kommen. Dadurch besteht das Risiko, die eingesetzten Mittel nur teilweise oder überhaupt nicht durch Umsätze wieder generieren zu können.
Biofrontera begegnet diesem in ihrem Tätigkeitsgebiet nicht vermeidbaren Risiko erstens durch die sorgfältige Auswahl von Projekten mit vergleichsweise guter Erfolgschance, zweitens durch zeitnahe Projektberichterstattung im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Management-Board-Sitzungen und drittens durch Beratung durch den Aufsichtsrat. Hierdurch können die Risiken einzelner Projekte zeitnah beurteilt und durch kurzfristige, gezielte Maßnahmen bis hin zum Abbruch eines Projekts minimiert werden. Das Risiko einzelner Projekte wird durch den Aufbau eines Projektportfolios aufgefangen.
Ein mögliches Risiko besteht darin, dass sich die meisten Projekte der Biofrontera noch in der Entwicklungsphase befinden. Es bedarf bis zum Abschluss der pharmazeutischen Entwicklung von Arzneimitteln erheblicher zusätzlicher Investitionen. Daher müssen von der Biofrontera AG bis zum Erreichen der Break-Even-Schwelle im Falle des zwischenzeitigen Ausbleibens der Marktzulassung eines Entwicklungsprojekts zusätzliche liquide Mittel von den Gesellschaftern oder anderen Kapitalgebern eingeworben werden, um die Fortführung der Unternehmensgruppe langfristig zu sichern. Durch die guten Ergebnisse der durchgeführten klinischen Studien bei BF-200 ALA und BF-derm1 hat das Entwicklungsrisiko jedoch bereits deutlich abgenommen.
Eine Gefährdung besteht darin, dass die Entwicklungen der einzelnen Pharmaprodukte nicht vollumfänglich aus eigener Kraft fortgeführt werden können. Es ist möglich, dass es einige Zeit dauert, bis nach erfolgreichem Abschluss der Phase II finanzstarke Entwicklungspartner gefunden werden. Dies würde die Entwicklung und damit die Markteinführung neuer Produkte und den Aufbau eines breiten Medikamentenportfolios verzögern. Im äußersten Fall kann die Gesellschaft bei ausbleibenden Entwicklungserfolgen möglicherweise keine weiteren finanziellen Mittel einwerben und ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Durch ein breites Portfolio von Entwicklungsprojekten versucht sich das Unternehmen vor diesen Risiken abzusichern. Auch beim Scheitern eines Projekts vor der endgültigen Zulassung des geplanten Medikaments kann so auf andere vorhandene Arzneimittelkandidaten zurückgegriffen werden, um diese nach erfolgreicher Zulassung vertreiben zu können. Die Ausrichtung des Produktportfolios auf den gewählten Nischenmarkt der Dermatologie versetzt die Biofrontera Gruppe in die Lage, einen eigenen Vertrieb aufzubauen, da die Anzahl niedergelassener Fachärzte und auf Hautkrankheiten spezialisierter Kliniken im Vergleich zu anderen medizinischen Fachrichtungen sehr begrenzt ist und somit auch eine vergleichsweise kleine Vertriebseinheit mit überschaubarem Kostenaufwand signifikante Erfolge erzielen kann.
Aufgrund des schwierigen Finanzumfeldes ist es für Technologieunternehmen zunehmend schwerer geworden, das für die Entwicklung ihrer Produkte benötigte Kapital zu erhalten. Auch Biofrontera wurde von diesem Trend erfasst, was in 2008 zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses geführt hat. Obwohl die Aufnahme von Kapital zunehmend schwieriger geworden ist, sind der Gesellschaft zwischen August 2008 und Dezember 2009 fünf Kapitalerhöhungen und der Verkauf eigener Wandelanleihen gelungen. Mit der Liquidität, die bei den Kapitalerhöhungen im September und im Dezember 2009 eingenommen wurde, sowie durch den vom Vorstand sicher erwarteten, weiteren Liquiditätszufluss aufgrund der geplanten Kapitalerhöhung in 2010 von 3-5 Mio. EUR, ist nach Abschluss dieser weiteren Kapitalerhöhung der Erhalt des Unternehmens nach Ansicht des Vorstands überwiegend wahrscheinlich.
5. Ausblick
5.1 Budget
Die Biofrontera befindet sich in einer entscheidenden Phase der Entwicklung des führenden Projektes zur Behandlung von aktinischer Keratose, BF-200 ALA. Alle für die Zulassung erforderlichen klinischen Studien wurden mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen. Die für die Zulassung erforderlichen Stabilitätschargen wurden Mitte 2009 bei Grünenthal produziert, um die von den Behörden verlangten einjährigen Stabilitätsdaten gewinnen zu können. Nach der für Spätsommer 2010 angestrebten Einreichung des Zulassungsdossiers bei der EMEA wird der Zulassungsprozess voraussichtlich das Jahr 2010 und die erste Jahreshälfte 2011 in Anspruch nehmen. Nach Abschluss der klinischen Prüfungen sind die wichtigsten und teuersten Schritte auf dem Weg zur Zulassung von BF-200 ALA vorüber. Auch die geplanten klinischen Prüfungen aller anderen Produktkandidaten werden bereits in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Daher sanken die Forschungs- und Entwicklungskosten schon in der zweiten Jahreshälfte 2009 und werden noch deutlicher in 2010 drastisch sinken. Trotzdem können regelmäßige Umsätze aus dem BF-200 ALA Projekt erst nach der Zulassung, also ab 2011 erwartet werden. Die noch erforderliche Liquiditätszufuhr soll durch den vom Vorstand sicher erwarteten, weiteren Liquiditätszufluss aufgrund der geplanten Kapitalerhöhung in 2010 erreicht werden.
Weitere Liquidität kann möglicherweise durch die Verpartnerung von BF-200 ALA im Vorfeld der Zulassung erzielt werden, jedoch ist die Höhe der daraus resultierenden Upfront-Zahlungen schlecht kalkulierbar. Durch die Markteinführung der medizinischen Kosmetiklinie seit Herbst 2009 wird mittel- und langfristig ein signifikanter Umsatz und Gewinn für das Unternehmen erwartet, jedoch sind auch hier bei der Produkteinführung zunächst kostenintensive Marketingmaßnahmen nötig.
Durch die umgesetzte Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung 2005/2010 (jetzt 2005/2012) wurde eine erhebliche Liquiditätsentlastung erreicht.
5.2 Finanzierung
Nachdem es 2009 bereits dreimal gelungen war, das Kapital der Gesellschaft zu erhöhen und liquide Mittel für das Unternehmen zu generieren, wurde ein weiterer voraussichtlich vorletzter Finanzierungsschritt im Dezember 2009 durchgeführt. Hieraus konnte ein Liquiditätszufluss von 2 Mio Euro inklusive Agio erzielt werden. Unter der Berücksichtigung des vom Vorstand sicher erwarteten, weiteren Liquiditätszuflusses aufgrund der geplanten Kapitalerhöhung in 2010 von 3-5 Mio. EUR gilt nach Ansicht des Vorstands die Fortführung der Biofrontera-Gruppe als überwiegend wahrscheinlich.
Daneben haben die Bemühungen im Bereich Business Development zu Möglichkeiten für separate Projektfinanzierungen geführt. Diese beruhen auf dem Konzept einiger spezialisierter Investoren, dass die Finanzierung einzelner Projekte weniger den Unwägbarkeiten des Kapitalmarktes ausgesetzt ist als die des gesamten Unternehmens. So werden derzeit insbesondere für die Migräneprophylaxe-Substanz BF-1 Optionen geprüft, die eine Finanzierung der klinischen Phase I/II Prüfung ermöglichen, um anschließend das eingesetzte Kapital durch einen raschen Verkauf zu realisieren.
5.3 Produktentwicklung:
Aufgrund der bereits aufgezeigten finanziellen Rahmenbedingungen wird sich die Gesellschaft darauf konzentrieren, die medizinische Kosmetiklinie am Markt zu etablieren und das am weitesten entwickelte Projekt BF-200 ALA zur Zulassung zu bringen. Aktivitäten bei den anderen Entwicklungskandidaten des Medikamentenportfolios werden so lange zurückgestellt, bis die langfristige Finanzierung des Unternehmens gesichert ist.
5.4 Vertrieb
Das Angebot hochwertiger medizinischer Kosmetika zur Basispflege von kranker oder strapazierter Haut bietet Biofrontera die Möglichkeit, kurzfristig Produkte am Markt einzuführen. Hierbei ist die von Biofrontera entwickelte und patentierte Trägersubstanz ein wesentlicher Baustein, der mit bekannten pflanzlichen Bestandteilen kombiniert werden kann. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Eigenschaften dieser Kombination einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung garantieren.
Die Unternehmensleitung ist überzeugt, durch die Positionierung als Spezialpharmaunternehmen und durch die bereits realisierten Kapitalbeschaffungsmaßnahmen und die in Vorbereitung befindliche Kapitalerhöhung von 3-5 Mio. EUR in 2010 die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt zu haben. Die klinischen Entwicklungsprogramme, voran das BF-200 ALA Projekt, sollen schnellstmöglich weiter entwickelt werden. Derzeit bereitet die Biofrontera AG den Zulassungsantrag vor, der im Spätsommer 2010 eingereicht werden soll.
Vorstand und Aufsichtsrat der Biofrontera AG haben die nach § 289a HGB erforderliche Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich der nach § 161 AktG vorgeschriebenen Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Biofrontera AG zugänglich gemacht.
Leverkusen, den 15. März 2010
Biofrontera AG
Prof. Dr. Hermann Lübbert, Vorstandsvorsitzender
Werner Pehlemann, Finanzvorstand
AKTIVA
scroll
| in EUR | Anhang | 31. Dez 09 | 31. Dez 08 | 01. Jan 08 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sachanlagen | (1) | 346.950,04 | 555.147,60 | 835.737,06 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (1) | 1.409.328,17 | 1.741.613,21 | 1.747.434,41 |
| Finanzanlagen | (1) | 500,00 | 500,00 | 0,00 |
| 1.756.778,21 | 2.297.260,81 | 2.583.171,47 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (3) | 13.998,06 | 62.740,30 | 60.603,48 |
| Wertpapiere | (6) | 40.538,77 | 499.604,00 | 3.589.389,04 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (4) | 70.251,68 | 485.301,54 | 57.886,34 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (7) | 1.408.427,12 | 153.443,81 | 4.821.064,65 |
| 1.533.215,63 | 1.201.089,65 | 8.528.943,51 | ||
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | ||||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | (2) | 45.498,48 | 20.848,58 | 15.495,37 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | (5) | 7.174,36 | 110.549,28 | 483.817,23 |
| Sonstige Vermögenswerte | (4) | 23.382,30 | 123.971,10 | 181.668,67 |
| 76.055,14 | 255.368,96 | 680.981,27 | ||
| 1.609.270,77 | 1.456.458,61 | 9.209.924,78 | ||
| Summe Aktiva | 3.366.048,98 | 3.753.719,42 | 11.793.096,25 | |
| PASSIVA | ||||
| in EUR | Anhang | 31. Dez 09 | 31. Dez 08 | 01. Jan 08 |
| Eigenkapital | (9) | |||
| Gezeichnetes Kapital | 7.595.486,00 | 3.316.514,00 | 3.205.403,00 | |
| Kapitalrücklage | 45.448.520,54 | 36.585.664,91 | 35.720.361,15 | |
| Sonstige Rücklagen | 0,00 | 0,00 | (213.655,36) | |
| Verlustvortrag | (59.988.445,99) | (44.901.912,08) | (36.896.273,73) | |
| Jahresfehlbetrag | (3.425.182,93) | (15.086.533,91) | (8.005.638,35) | |
| (10.369.622,38) | (20.086.267,08) | (6.189.803,29) | ||
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (10) | 11.311.184,53 | 20.652.414,00 | 16.013.285,45 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand | (11) | 0,00 | 6.118,66 | 13.509,86 |
| 11.311.184,53 | 20.658.532,66 | 16.026.795,31 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlage | (10) | 1.250.000,00 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (12) | 583.651,48 | 1.911.027,84 | 671.458,86 |
| Kurzfristige Finanzschulden | (10) | 65.737,32 | 546.583,76 | 444.974,96 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (14) | 6.728,22 | 175.735,67 | 12.986,81 |
| 1.906.117,02 | 2.633.347,27 | 1.129.420,63 | ||
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Ertragsteuerrückstellungen | (13) | 85.834,00 | 0,00 | 250.000,00 |
| Sonstige Rückstellungen | (13) | 390.657,82 | 523.892,30 | 443.315,82 |
| Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand | (11) | 6.118,65 | 24.214,27 | 66.975,66 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (14) | 35.759,34 | 0,00 | 66.392,12 |
| 518.369,81 | 548.106,57 | 826.683,60 | ||
| 2.424.486,83 | 3.181.453,84 | 1.956.104,23 | ||
| Summe Passiva | 3.366.048,98 | 3.753.719,42 | 11.793.096,25 |
scroll
| in EUR | Anhang | 1.1.-31.12.2009 | 1.1.-31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (16) | 336.318,00 | 351.260,79 |
| Umsatzkosten | (5.977,36) | (55.862,76) | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 330.340,64 | 295.398,03 | |
| Betriebliche Aufwendungen: | |||
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (3.400.916,76) | (6.370.194,92) | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | (2.368.772,66) | (2.444.206,79) | |
| (5.769.689,42) | (8.814.401,71) | ||
| Verlust aus der betrieblichen Tätigkeit | (5.439.348,78) | (8.519.003,68) | |
| Sonstige Erträge (Aufwendungen): | |||
| Finanzergebnis | (17) | 1.446.657,83 | (6.800.143,10) |
| Sonstige Erträge (Aufwendungen), netto | (18) | 653.342,02 | 232.612,87 |
| 2.099.999,85 | (6.567.530,23) | ||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | (3.339.348,93) | (15.086.533,91) | |
| Ertragsteuern | (13) | (85.834,00) | 0,00 |
| Jahresfehlbetrag | (3.425.182,93) | (15.086.533,91) | |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge | |||
| Folgebewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 0,00 | 213.655,36 | |
| Summe erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge | 0,00 | 213.655,36 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | (3.425.182,93) | (14.872.878,55) | |
| Unverwässertes (= verwässertes) Ergebnis je Aktie | (19) | (0,63) | (4,65) |
scroll
| vgl. Anhang (23) In EUR |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit: | ||
| Jahresfehlbetrag | (3.425.182,93) | (15.086.533,91) |
| Anpassungen zur Überleitung des Jahresfehlbetrags zum Cashflow in die betriebliche Tätigkeit: | ||
| Finanzergebnis | (1.446.657,83) | 6.800.143,10 |
| Abschreibungen | 554.797,14 | 525.414,26 |
| (Gewinne)/Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten | 0,00 | 1.311,31 |
| Zahlungsunwirksame Bestandteile des Finanzergebnisses | 1.514.810,18 | (5.568.807,41) |
| Veränderungen der betrieblichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 48.742,24 | (2.136,82) |
| Sonstige Vermögenswerte und Ertragsteueransprüche | 619.013,58 | 3.550,32 |
| Vorräte | (24.649,90) | (5.353,21) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (1.327.376,36) | 1.239.568,98 |
| Rückstellungen | (47.400,48) | (169.423,52) |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (133.248,11) | 96.356,74 |
| Netto-Cashflow in die betriebliche Tätigkeit | (3.667.152,47) | (12.165.910,16) |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit: | ||
| Kauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | (14.314,54) | (240.314,91) |
| Kauf der Komplementäranteile an der Biofrontera Licensing AG & Co. KG | 0,00 | (500,00) |
| Erhaltene Zinsen | 1.393,68 | 431.958,26 |
| (Wertpapierkäufe)/Wertpapierverkäufe | 459.065,23 | 3.303.440,40 |
| Netto-Cashflow aus der (in die) Investitionstätigkeit | 446.144,37 | 3.494.583,75 |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit: | ||
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien | 6.331.635,68 | 976.414,76 |
| Gezahlte Zinsen | (41.112,99) | (1.663.293,95) |
| Erhöhung/(Verminderung) der langfristigen Finanzschulden | (1.309.470,56) | 4.639.128,55 |
| Erhöhung/(Verminderung) der kurzfristigen Finanzschulden | (480.846,44) | 101.608,80 |
| Erhöhung/(Verminderung) der abgegrenzten Zuwendungen der öffentlichen Hand | (24.214,28) | (50.152,59) |
| Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 4.475.991,41 | 4.003.705,57 |
| Nettozunahme (-abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.254.983,31 | (4.667.620,84) |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode | 153.443,81 | 4.821.064,65 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 1.408.427,12 | 153.443,81 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode: | ||
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 1.408.427,12 | 153.443,81 |
scroll
| vgl. Anhang (9) | Stammaktien Anzahl |
Gezeichnetes Kapital EUR |
Kapitalrücklage EUR |
Sonstige Rücklagen 1) EUR |
|---|---|---|---|---|
| Saldo zum 31. Dezember 2007 | 3.205.403 | 3.205.403,00 | 35.720.361,15 | (213.655,36) |
| Platzierung durch Mehrzuteilungsaktien | 111.111 | 111.111,00 | 888.888,00 | 0,00 |
| Kosten der Kapitalbeschaffung | 0 | 0,00 | (23.584,24) | 0,00 |
| Summe neutrale Veränderungen | 0 | 0,00 | 0,00 | 213.655,36 |
| Jahresfehlbetrag | 0 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0,00 | 0,00 | 213.655,36 |
| Saldo zum 31. Dezember 2008 | 3.316.514 | 3.316.514,00 | 36.585.664,91 | 0,00 |
| Platzierung durch Mehrzuteilungsaktien | 429.333 | 429.333,00 | 165.500,00 | 0,00 |
| Wandlung von WSV (2005/2012, früher 05/10) | 394.121 | 394.121,00 | 5.963.054,91 | 0,00 |
| Kapitalerhöhung | 3.455.518 | 3.455.518,00 | 1.727.759,00 | 0,00 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage im Zusammenhang mit der Ausgabe von Optionsanleihen | 0 | 0,00 | 1.674.583,00 | 0,00 |
| Kosten der Kapitalbeschaffung | 0 | 0,00 | (195.907,11) | 0,00 |
| Verminderung der Kapitalrücklage im Zusammenhang mit dem Umtausch von WSV in Optionsanleihen | 0 | 0,00 | (472.134,17) | 0,00 |
| Summe neutrale Veränderungen | 0 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Jahresfehlbetrag | 0 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Saldo zum 31. Dezember 2009 | 7.595.486 | 7.595.486,00 | 45.448.520,54 | 0,00 |
scroll
| vgl. Anhang (9) | Bilanzverlust EUR |
Gesamt EUR |
|---|---|---|
| Saldo zum 31. Dezember 2007 | (44.901.912,08) | (6.189.803,29) |
| Platzierung durch Mehrzuteilungsaktien | 0,00 | 999.999,00 |
| Kosten der Kapitalbeschaffung | 0,00 | (23.584,24) |
| Summe neutrale Veränderungen | 0,00 | 213.655,36 |
| Jahresfehlbetrag | (15.086.533,91) | (15.086.533,91) |
| Gesamtes Periodenergebnis | (15.086.533,91) | (14.872.878,55) |
| Saldo zum 31. Dezember 2008 | (59.988.445,99) | (20.086.267,08) |
| Platzierung durch Mehrzuteilungsaktien | 0,00 | 594.833,00 |
| Wandlung von WSV (2005/2012, früher 05/10) | 0,00 | 6.357.175,91 |
| Kapitalerhöhung | 0,00 | 5.183.277,00 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage im Zusammenhang mit der Ausgabe von Optionsanleihen | 0,00 | 1.674.583,00 |
| Kosten der Kapitalbeschaffung | 0,00 | (195.907,11) |
| Verminderung der Kapitalrücklage im Zusammenhang mit dem Umtausch von WSV in Optionsanleihen | 0,00 | (472.134,17) |
| Summe neutrale Veränderungen | 0,00 | 0,00 |
| Jahresfehlbetrag | (3.425.182,93) | (3.425.182,93) |
| Gesamtes Periodenergebnis | (3.425.182,93) | (3.425.182,93) |
| Saldo zum 31. Dezember 2009 | (63.413.628,92) | (10.369.622,38) |
Informationen zum Unternehmen
Die Biofrontera AG (www.biofrontera.com) mit Firmensitz im Hemmelrather Weg 201, 51377 Leverkusen, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, Abteilung B unter der Nr. 49717, und ihre 100 %igen Tochtergesellschaften Biofrontera Bioscience GmbH, Biofrontera Pharma GmbH sowie Biofrontera Licensing AG & Co. KG erforschen, entwickeln und vertreiben dermatologische Produkte. Hierbei ist der Fokus gerichtet auf die Entdeckung, die Entwicklung und den Vertrieb von dermatologischen Arzneimitteln und dermatologisch geprüften Kosmetika zur Behandlung und Pflege erkrankter Haut. Dieses Ziel verfolgt die Biofrontera AG (nachfolgend die „Biofrontera Gruppe“ oder die „Gesellschaft“ genannt) mit Ihren Töchtern.
Das vorhandene dermatologische Portfolio ist im Hinblick auf das Risikoprofil und die mittelfristigen Ertragschancen optimal auf die Gesellschaft ausbalanciert worden. Die Biofrontera Gruppe entwickelt derzeit drei Arzneimittel, zwei in der Dermatologie und eines für Migräne-Prophylaxe. Darüber hinaus wird eine Kosmetiklinie ausgebaut, deren erstes Produkt 2009 am Markt eingeführt wurde.
Das Migräne-Prophylaxe-Produkt soll unter Schonung der vorhandenen liquiden Mittel dahingehend entwickelt werden, dass eine wirtschaftlich lukrative Auslizensierung oder ein Verkauf möglich wird.
Für das führende Projekt BF-200 ALA wurde in einer klinischen Phase II-Studie und zwei Phase III-Studien zur Behandlung der aktinischen Keratose getestet. BF-200 ALA hatte in vier Phase II Studien bereits vorher gute Ergebnisse bei der Behandlung von Genitalwarzen sowie Basalzellkarzinomen und Vulvaneoplasien gezeigt. Die klinischen Ergebnisse bei der Behandlung der aktinischen Keratose übertreffen die Erwartungen und zeigen eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem Konkurrenzprodukt Metix, das in einer der Phase III-Studien zum Vergleich eingesetzt wurde. Damit untermauern die Ergebnisse Biofronteras Vertriebs- und Lizenzplanungen. BF-200 ALA ist eine Kombination des Wirkstoffs Aminolävulinsäure (ALA) mit einer Nanoemulsion (BF-200), durch die ALA chemisch stabilisiert wird und gute Hautpenetrationseigenschaften erhält.
Das zweite Projekt (BF-derm1) wurde in einer dreiteiligen Phase II Studie zur Behandlung chronischer, Antihistaminresistenter Urtikaria (Nesselsucht) getestet. 2008 wurde die Rekrutierung der Patienten für den dritten und letzten Teil der Studie abgeschlossen, deren Ergebnisse Biofrontera 2009 erhalten hat. Die Studie belegte die gute Wirkung des Medikaments.
BF-37, das dritte Projekt, wurde 2007 im Rahmen von zwei klinischen Phase II Prüfungen gegen atopische Dermatitis und Schuppenflechte getestet. Wie vorgesehen wurden alle Patienten in diesen Studien 2007 und 2008 behandelt. Das Produkt zeigte zwar eine schwache Wirkung, die jedoch gegenüber den bereits verfügbaren Medikamenten keinen deutlichen Vorteil zeigen. Daher wurde die Entwicklung zumindest vorläufig eingestellt. BF-37 ist eine Creme mit der Wirksubstanz Riluzol, die als Tablette bereits für Amyotrophe Lateralsklerose zugelassen ist.
Das vierte Projekt (BF-1) ist eine neuartige Substanz, die für Migräneprophylaxe eingesetzt werden soll. Die Substanz wurde gegen Ende des Jahres 2006 erstmalig gesunden Menschen verabreicht, sowohl durch intravenöse Injektion als auch in Tablettenform. Die Ergebnisse dieser Studie wurden der Gesellschaft Anfang 2007 mitgeteilt. Sie zeigen, dass die Substanz fast vollständig im Darm aufgenommen und erst nach etwa zwei Tagen zu 50 % abgebaut oder ausgeschieden wird. Diese Ergebnisse stellen hervorragende Voraussetzungen für die Entwicklung der Substanz zur Verabreichung in Form einer Tablette dar. Da dieses Projekt zwar ein enormes Marktpotential besitzt, aber nicht in den Bereich Dermatologie fällt, soll es spätestens nach Abschluss der klinischen Phase II-Studien auslizenziert werden.
Eine Reihe von Arzneimittelkandidaten befindet sich im Forschungsstadium. Diese neuen, aus Mikroorganismen gewonnenen Substanzen wurden basierend auf ihrer Fähigkeit zur Hemmung von Entzündungsreaktionen ausgewählt. Hier bedarf es noch weiterer Untersuchungen in Zellkultur und am Tier und möglicherweise chemischer Veränderungen, bevor diese Substanzen am Menschen getestet werden können.
Der Vorstand der Biofrontera AG wird den Konzernabschluss 2009 voraussichtlich am 26. März 2010 zur Veröffentlichung freigeben.
Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Grundlagen der Erstellung des Konzernabschlusses
Der Konzernabschluss wurde gemäß § 315a Handelsgesetzbuch (HGB) in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie nach der EU-Verordnung 1606/2002 vom 19. Juli 2002 in der Europäischen Union (EU) ab 2005 anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB), London, Großbritannien, herausgegebenen und zum Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2009, bereits in Kraft getretenen und von Biofrontera angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Die Vermögenswerte und Schulden werden nach denjenigen IFRS angesetzt und bewertet, die zum 31. Dezember 2009 verpflichtend zu beachten sind.
Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine Reihe von Änderungen bei bestehenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie einige neue IFRS verabschiedet, die seit dem 1. Januar 2009 verpflichtend anzuwenden sind. Die folgenden IFRS werden im Berichtsjahr erstmals angewendet:
IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ enthält neue Vorschriften zur Darstellung des Abschlusses. Insbesondere sind nicht eigentümerbezogene Eigenkapitalveränderungen künftig strikt von den eigentümerbezogenen Eigenkapitalveränderungen zu trennen und erweiterte Angaben zum Other Comprehensive Income zu machen. Die Anwendung von IAS 1 hat im Biofrontera -Konzernabschluss zu Änderungen in der Darstellung im Anschluss an die Gewinn- und Verlustrechnung und zu erweiterten Anhangangaben geführt.
Die nachfolgenden erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendenden Standards und Interpretationen haben keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf den Biofrontera-Konzernabschluss:
· Änderung an IFRS 1 und IAS 27 – Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen
· Änderungen des IFRS 7 „Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten“
· Änderung an IAS 32 – Änderungen in Bezug auf Angaben zu kündbaren Instrumenten und bei Liquidation entstehenden Verpflichtungen
· Änderung der IFRIC 9 und des IAS 39 (2009) – Eingebettete Derivate
· Diverse Verbesserungen der IFRSs hinsichtlich
· IAS 16 „Sachanlagen“
· IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“
· IAS 20 „Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand“
· IAS 23 „Fremdkapitalkosten“
· IAS 29 „Rechnungslegung in Hochinflationsländern“
· IAS 40 „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“
· IFRIC 13 - Kundenbindungsprogramme
Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2009 wurden die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen verabschiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden im vorliegenden Konzernabschluss nicht vorzeitig angewendet. Ihre Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Biofrontera AG wurden noch nicht vollständig analysiert, so dass die zu erwartenden Effekte, wie sie am Fuße der folgenden Tabelle dargestellt sind, lediglich eine erste Einschätzung darstellen:
scroll
| Standard | Interpretation | FN | Anzuwenden für Geschäftsjahre ab |
Geplante erstmalige Anwendung ab |
|---|---|---|---|---|
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütung – Änderungen in Bezug auf in bar erfüllte anteilsbasierte Vergütungen im Konzern | 1,3 | 1. Januar 2010 | 1. Januar 2010 |
| IFRS 3 | Unternehmenszusammenschlüsse – Umfassende Überarbeitung zur Anwendung der Erwerbsmethode | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 01.07.2009) |
1. Januar 2010 |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente – Klassifizierung und Bewertung (überarbeitet) | 1,3 | 1. Januar 2013 | 1. Januar 2013 |
| IAS 24 | Angaben zu nahe stehehenden Unternehmen und Personen (überarbeitete Definition der nahe stehehenden Unternehmen und Personen) | 1,3 | 1. Januar 2011 | 1. Januar 2011 |
| IAS 27 | Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS – Folgeänderungen aus den Änderungen an IFRS 3 | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 01.07.2009) |
1. Januar 2010 |
| IAS 28 | Anteile an assozierten Unternehmen – Folgeänderungen aus den Änderungen an IFRS 3 | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 01.07.2009) |
1. Januar 2010 |
| IAS 31 | Anteile an Joint Ventures – Folgeänderungen aus den Änderungen an IFRS 3 | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 01.07.2009) |
1. Januar 2010 |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Ausweis (überarbeitet) | 1 | 1. Februar 2010 (EU: 01.02.2010) |
1. Januar 2011 |
| IAS 39 | Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren (Ergänzung) | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 01.07.2009) |
1. Januar 2010 |
| IFRIC 12 | Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen | 1 | 1. Januar 2008 (EU: 28.03.2009) |
1. Januar 2010 |
| IFRIC 14 | Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindest-dotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung | 1,3 | 1. Januar 2011 | 1. Januar 2011 |
| IFRIC 15 | Verträge über die Errichtung von Immobilien | 1 | 1. Januar 2009 (EU: 01.01.2010) |
1. Januar 2010 |
| IFRIC 16 | Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 1 | 1. Oktober 2008 (EU: 30.06.2009) |
1. Januar 2010 |
| IFRIC 17 | Sachausschüttungen an Eigentümer | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 31.10.2009) |
1. Januar 2010 |
| IFRIC 18 | Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden | 1 | 1. Juli 2009 (EU: 31.10.2009) |
1. Januar 2010 |
| IFRIC 19 | Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente | 1,3 | 1. Juli 2010 | 1. Januar 2011 |
| Diverse Improvements to IFRSs | 1,3 | diverse | 1. Januar 2010 |
FN
1 Es werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Biofrontera AG erwartet.
2 Es werden vor allem zusätzliche/modifizierte Anhangangaben zum Konzernabschluss der Biofrontera AG erwartet.
3 Verlautbarung des IASB/IFRIC wurde noch nicht von der EU übernommen.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden.
Der Konzernabschluss wird in EUR bzw. TEUR aufgestellt.
Die Biofrontera Gruppe stellt kurzfristige und langfristige Vermögenswerte sowie kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten gemäß IAS 1.60 in der Bilanz als getrennte Gliederungsgruppen dar, die im Anhang zum Konzernabschluss z. T. zusätzlich nach ihren jeweiligen Laufzeiten untergliedert sind. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Bei diesem Berichtsformat werden die Nettoumsatzerlöse den zur Erzielung dieser Umsatzerlöse entstandenen Aufwendungen, untergliedert in Umsatzkosten, allgemeine und administrative sowie Forschungs- und Entwicklungskosten, gegenübergestellt.
Der Konzernabschluss enthält keine Segmentinformationen, da keine berichtspflichtigen Geschäftssegmente im Sinne von IFRS 8 identifiziert wurden.
Auf Grund der besonderen Bedeutung der Forschungs- und Entwicklungskosten werden diese als gesonderte Gliederungsgruppe in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Konsolidierungsgrundsätze
In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse der Muttergesellschaft, Biofrontera AG, und der Gesellschaften mit Ausnahme der Biofrontera Licensing AG & Co. KG einbezogen, an denen die Muttergesellschaft eine direkte Mehrheit der Stimmrechte oder die Möglichkeit der Beherrschung hat. Die nachfolgend genannten Gesellschaften wurden in den Konzernabschluss einbezogen:
1. Biofrontera Bioscience GmbH, Leverkusen, mit einer direkten Beteiligungsquote von 100 %
2. Biofrontera Pharma GmbH, Leverkusen, mit einer direkten Beteiligungsquote von 100 %.
Die Grundlage für die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften waren die nach einheitlichen Grundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse (bzw. HBII nach IFRS) zum 31. Dezember 2009 dieser Unternehmen. Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (IFRS) aufgestellt.
Die Tochtergesellschaften werden vom Zeitpunkt des Erwerbs an voll konsolidiert. Der Zeitpunkt des Erwerbs ist dabei der Zeitpunkt, zu dem die Muttergesellschaft die Beherrschung dieser Konzerngesellschaften erlangt. Die Tochterunternehmen werden solange in den Konzernabschluss einbezogen, bis die Beherrschung dieser Unternehmen nicht mehr vorliegt.
Beim Tochterunternehmen Biofrontera Licensing AG & Co. KG, Leverkusen, hat die Biofrontera AG aufgrund der gesellschaftsvertraglichen Regelungen die Möglichkeit des herrschenden Einflusses. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde dieses Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2009 jedoch nicht konsolidiert.
Aufgrund ihres vom Geschäftsjahr der Biofrontera AG abweichenden Geschäftsjahres wurde von der Biofrontera Bioscience GmbH ein Zwischenabschluss (HB II) auf den 31. Dezember 2009 aufgestellt.
Alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert. Zwischenergebnisse wurden nicht realisiert.
Umrechnung von Fremdwährungen
Der Konzernabschluss wird in EUR (bzw. TEUR), der funktionalen Währung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, des Konzerns und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt.
Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als dem EUR abgewickelt werden, werden mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Vermögenswerte und Schulden werden an jedem Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs umbewertet. Gewinne und Verluste, die sich aus einer solchen Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.
Verwendung von Schätzungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, die sich auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie der Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und die Erträge und Aufwendungen während des Geschäftsjahres auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Starke Abweichungen aufgrund solcher Schätzungen sind im Konzernabschluss Biofrontera nicht zu erwarten.
Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
Im Hinblick auf Transaktionen mit Gesellschaftern, insbesondere im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen und der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Anhangsangabe „Eigenkapital“.
Im Hinblick auf die Ausgabe von Aktienoptionsrechten und Wandelschuldverschreibungen an Mitarbeiter der Biofrontera Gruppe verweisen wir auf unsere Erläuterungen zum „Aktienoptionsplan“ in Anhangangabe „Eigenkapital“ (Nr. 9).
Im Hinblick auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Anhangsangabe „Mitglieder des Vorstands“.
Im Hinblick auf die Vergütung des Aufsichtsrats verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Anhangsangabe „Mitglieder des Aufsichtsrats“.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Betriebs- und Geschäftsausstattung wird gemäß IAS 16 zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert.
Abschreibungen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden im Allgemeinen linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte (in der Regel zwischen drei und dreizehn Jahre) vorgenommen. Die wesentlichen Nutzungsdauern betragen unverändert:
scroll
| · EDV-Geräte | 3 Jahre, linear |
| · Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 Jahre, linear |
| · Büro- und Laboreinrichtung | 10 Jahre, linear |
| · Laborgeräte | 13 Jahre, linear |
Geringwertige Vermögenswerte mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150 und EUR 1.000 werden ab 01.01.2008 im Anschaffungsjahr auf einem Sammelposten für das jeweilige Jahr gebucht, der über 5 Jahre vollständig abgeschrieben wird.
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene Software wird zu Anschaffungskosten angesetzt und über eine Nutzungsdauer von 3 Jahren linear abgeschrieben.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte bestehen aus erworbenen Lizenzen und sonstigen Rechten. Sie werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Lediglich von Dritten erworbene immaterielle Vermögenswerte wurden aktiviert, da die Voraussetzungen für die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten nicht erfüllt wurden. Immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert und grundsätzlich linear über die geschätzte Nutzungsdauer zwischen 4 und 10 Jahren abgeschrieben.
Fremdkapitalkosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungskosten der erworbenen Vermögenswerte, sondern als Aufwand der Periode erfasst, in der sie anfallen, weil im Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne von IAS 23.5 vorhanden sind.
Wertminderung von Vermögenswerten
Die Gesellschaft überprüft Vermögenswerte auf Wertminderung, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Die Erzielbarkeit von zur Nutzung gehaltenen Vermögenswerten wird bewertet, indem ein Vergleich des Buchwertes eines Vermögenswertes mit den künftigen, erwartungsgemäß aus dem Vermögenswert generierten Cashflows vorgenommen wird. Wird ein solcher Vermögenswert als wertgemindert betrachtet, wird die erfasste Wertminderung mit dem Betrag bewertet, um den der Buchwert des Vermögenswertes dessen beizulegenden Zeitwert übersteigt. Vermögenswerte, die veräußert werden sollen, werden zum niedrigeren Wert aus dem Buchwert oder dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten ausgewiesen.
Finanzinstrumente
Die von der Biofrontera Gruppe am Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente setzen sich hauptsächlich aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, kurzfristigen Finanzinvestitionen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzschulden zusammen. Biofrontera setzt derzeit keine derivativen Finanzinstrumente ein. Auf Grund der kurzen Laufzeiten der kurzfristigen Finanzinvestitionen und der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen die Buchwerte den Marktwerten. Die kurzfristigen Finanzinvestitionen sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordnet, die übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten der Kategorie „Kredite und Forderungen“. Die Finanzschulden werden anhand der Effektivzinsmethode abzüglich eigener Anteile bewertet.
Die Biofrontera Gruppe war am Bilanzstichtag keinen wesentlichen Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Finanzinvestitionen wurden in Euro durchgeführt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die in Fremdwährung lauten, sind von untergeordneter Bedeutung. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden regelmäßig bezüglich eines potentiellen Ausfallrisikos überprüft.
Biofrontera hat das aufgrund der Finanzmarktkrise erhöhte Ausfallrisiko in der Bilanz berücksichtigt. Bei der Auswahl der kurzfristigen Kapitalanlagen werden verschiedene Sicherungskriterien zugrunde gelegt (z.B. Rating, Kapitalgarantie, Sicherung durch den Einlagensicherungsfond). Aufgrund der Auswahlkriterien sowie der laufenden Überwachung der Kapitalanlagen sieht Biofrontera kein unberücksichtigtes Ausfallrisiko in diesem Bereich. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge stellen grundsätzlich das maximale Ausfallrisiko dar.
Die Überwachung und Steuerung der Liquidität erfolgt auf Basis einer kurz- und langfristigen Unternehmensplanung. Liquiditätsrisiken werden frühzeitig anhand der Simulation von verschiedenen Szenarien erkannt. Die laufende Liquidität wird auf Tagesbasis erfasst und überwacht. Die Liquidität der Gesellschaft ist über den 31. Dezember 2011 hinaus gesichert, wenn die für das Jahr 2010 eingeleiteten Kapitalbeschaffungsmaßnahmen wie erwartet erfolgreich umgesetzt werden können.
Zum 31. Dezember 2009 hält Biofrontera mit Ausnahme der in 2005 ausgegebenen und in 2009 modifizierten Wandelschuldverschreibungen sowie der in 2009 ausgegebenen Optionsanleihe keine Finanzpositionen, die einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt sind. Das Zinsrisiko aus den begebenen Wandelschuldverschreibungen und Optionsanleihen resultiert aus der allgemeinen Marktentwicklung. Da die jährlichen Zinsraten über die Vertragsperiode festgeschrieben sind, wird Biofrontera mit dem Risiko fallender Marktzinssätze konfrontiert. Das Risiko wird jedoch vom Management so eingeschätzt, dass Zinssicherungsmaßnahmen nicht erforderlich sind.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Die Gesellschaft klassifiziert die als kurzfristige Finanzinvestition gehaltenen Wertpapiere als „zur Veräußerung verfügbar“. Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Wert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste in einer separaten Position im Eigenkapital erfasst werden bis der finanzielle Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird oder an dem eine Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Übersteigt der Buchwert der von der Gesellschaft gehaltenen einzelnen Wertpapiere deren Marktwert über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten, wird eine mehr als vorübergehende Wertminderung auf Grundlage des Marktwertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Marktpreisen angesetzt. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach dem First-in-First-out-Verfahren (FIFO) ermittelt. Auf den Warenbestand wird zum Bilanzstichtag eine Wertberichtigung vorgenommen, wenn der beizulegende Wert niedriger ist als der Buchwert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit Ihrem Nominalwert ausgewiesen. Forderungen, die auf fremde Währung lauten, wurden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Wechselkurs in Euro umgerechnet und etwaige Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Bankguthaben mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie kurzfristig verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kontokorrentkredite
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, aus Kontokorrenten sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Aufgrund des kurzfristigen Charakters gibt der ausgewiesene Buchwert den beizulegenden Zeitwert wieder. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Wechselkursverluste und –gewinne werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führen und sich die Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt.
Aktienoptionen
Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden mit dem Marktwert zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Der Marktwert der Verpflichtung wird als Personalaufwand über den Erdienungszeitraum angesetzt. Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden als Verbindlichkeit angesetzt und mit dem Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum erfasst. Der Marktwert aktienbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich und solcher mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente wird grundsätzlich unter Anwendung international anerkannter Bewertungsverfahren bestimmt, soweit der beizulegende Zeitwert dieser aktienbasierten Vergütungen verlässlich ermittelt werden kann.
Wandelschuldverschreibung und Optionsanleihe
In Übereinstimmung mit IAS 32 werden Wandelschuldverschreibungen und Optionsanleihen als zusammengesetzte Finanzinstrumente klassifiziert, die einen Schuldtitel mit einer eingebetteten Wandel- bzw. Bezugsoption darstellen. Der Emittent eines solchen Finanzinstruments, das sowohl eine Verbindlichkeiten- als auch eine Eigenkapitalkomponente enthält, ist verpflichtet, die Verbindlichkeitenkomponente und die Eigenkapitalkomponente in der Bilanz getrennt von dem ursprünglich erfassten Finanzinstrument darzustellen. Bei Beginn entspricht der Marktwert der Verbindlichkeitenkomponente dem Barwert der vertraglich festgelegten künftigen Cashflows, die zum marktgängigen Zinssatz abgezinst werden, der zu diesem Zeitpunkt für Finanzinstrumente gültig ist, die einen vergleichbaren Kreditstatus haben und die bei gleichen Bedingungen zu im Wesentlichen den gleichen Cashflows führen, bei denen aber keine Tausch- oder Bezugsoption vorliegt. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die Verbindlichkeit wird ausgebucht, sofern die der Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Das Eigenkapitalinstrument besteht aus der eingebetteten Option auf Wandlung der Verbindlichkeit in Eigenkapital des Emittenten. Der Marktwert der Option umfasst ihren Zeitwert und gegebenenfalls ihren inneren Wert. Der innere Wert einer Option oder eines anderen derivativen Finanzinstrumentes besteht, sofern gegeben, im Unterschiedsbetrag zwischen dem Marktwert des Basisobjektes und dem vertraglich festgelegten Preis, zu dem das Basisobjekt erworben, emittiert, verkauft oder getauscht werden soll. Der Zeitwert eines derivativen Finanzinstrumentes besteht in seinem Marktwert abzüglich seines inneren Wertes. Der Zeitwert wird durch die Länge des restlichen Zeitraumes bis zur Fälligkeit bzw. bis zum Verfall des derivativen Finanzinstrumentes bestimmt.
Wird die Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibung durch frühzeitige Rücknahme oder frühzeitigen Rückkauf, bei dem die ursprünglichen Wandlungsrechte unverändert bestehen bleiben, vor seiner Fälligkeit getilgt, werden das entrichtete Entgelt und alle Transaktionen für den Rückkauf oder die Rücknahme zum Zeitpunkt der Transaktion der Schuld- und Eigenkapitalkomponente des Instruments zugeordnet. Die Methode zur Verteilung der entrichteten Entgelte und Transaktionskosten auf die beiden Komponenten ist mit der identisch, die bei der ursprünglichen Verteilung der bei der Emission der Anleihe vereinnahmten Erlöse angewandt wurde.
Ertragsteuern
Biofrontera bilanziert latente Steuern nach IAS 12 für Bewertungsunterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichem Wertansatz. Latente Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst – Ansprüche aus latenten Steuern nur insoweit wie es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Nutzung der Ansprüche zur Verfügung stehen. Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht bilanzierte latente Ertragsteueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftige zu versteuernde Ergebnisse die Realisierung des latenten Steueranspruches gestatten.
Latente Steuerverbindlichkeiten und latente Steueransprüche werden miteinander verrechnet, wenn ein Recht auf Aufrechnung besteht und sie von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Laufende Steuern werden auf der Grundlage von steuerlichen Einkünften der Gesellschaft für die Periode berechnet. Es werden dabei die zum Bilanzstichtag gültigen Steuersätze der jeweiligen Gesellschaft zugrunde gelegt.
Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis pro Aktie errechnet sich nach IAS 33 („earnings per share“) mittels Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Jahres ausstehenden Aktien.
Leasing
Die abgeschlossenen Leasingverträge werden entweder als „finance lease“ oder als „operating lease“ qualifiziert. Soweit beim Leasinggeber alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Konzern als Leasingnehmer übergegangen sind, wird ihm das wirtschaftliche Eigentum zugerechnet. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften haben ausschließlich als „operating lease“ qualifizierte Verträge abgeschlossen. Die laufenden Leasingraten werden in diesem Fall bei Anfall aufwandswirksam erfasst.
Umsatzrealisierung
Die Gesellschaft erfasst Erträge in Übereinstimmung mit IAS 18, wenn der Ertragsprozess abgeschlossen ist und die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Kunden übertragen wurden. Bislang wurden keine wesentlichen Erträge erzielt.
Aufwendungen/Zuschüsse für Forschung und Entwicklung
Die Kosten für die Forschung und Entwicklung werden nach IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ bilanziert. Die Forschungskosten werden bei ihrer Entstehung als Aufwand gebucht. Die Entwicklungskosten werden unter bestimmten Voraus-setzungen in Abhängigkeit von dem möglichen Ergebnis der Entwicklungsaktivitäten aktiviert.
Die Einschätzung dieses möglichen Ergebnisses erfordert wesentliche Annahmen durch die Geschäftsleitung. Nach Auffassung der Geschäftsleitung sind die gemäß IAS 38.57 „Immaterielle Vermögenswerte“ vorgeschriebenen Kriterien für den Ansatz von Entwicklungskosten als Vermögenswerte auf Grund des Zulassungsverfahrens und anderer Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte durch die Biofrontera Gruppe erst dann erfüllt, wenn die Gesellschaft die Zulassung für das Produkt erhalten hat und es wahrscheinlich ist, dass der Gesellschaft ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird.
Bis heute wurde keines der Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Gesellschaft zugelassen. Daher werden die Forschungs- und Entwicklungskosten als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Erläuterungen zur Bilanz
1 Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen
Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009 ist unter Angabe der kumulierten Abschreibungen im Anlagenspiegel dargestellt. Das Sachanlagevermögen umfasst im Wesentlichen Büro- und Geschäftsausstattung sowie Laboreinrichtungen.
Die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen im Geschäftsjahr 2009 resultierten im Wesentlichen aus dem Erwerb von der Erstellung der Internetverkaufsplattform für den Vertrieb von Belixos (TEUR 11; 2008: TEUR 0) sowie aus der Anschaffung einer Softwareentwicklerlizenz (TEUR 3; 2008: TEUR 0).
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2009 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31. Dez. 2009 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Betriebs-u. Geschäftsstattung | 4.721.520,91 | 781,80 | 0,00 | 4.722.302,71 |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software und Lizenzen | 1.009.523,23 | 13.532,74 | 0,00 | 1.023.055,97 |
| 2. Nutzungsrechte | 2.443.573,45 | 0,00 | 0,00 | 2.443.573,45 |
| 3.453.096,68 | 13.532,74 | 0,00 | 3.466.629,42 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteil an verbundene Unternehmen | 500,00 | 0,00 | 0,00 | 500,00 |
| 8.175.117,59 | 14.314,54 | 0,00 | 8.189.432,13 |
scroll
| Kummulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2009 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31. Dez. 2009 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Betriebs-u. Geschäftsstattung | 4.166.373,31 | 208.979,36 | 0,00 | 4.375.352,67 |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software und Lizenzen | 855.566,53 | 28.707,0 | 0,00 | 884.273,53 |
| 2. Nutzungsrechte | 855.916,94 | 317.110,78 | 0,00 | 1.173.027,72 |
| 1.711.483,47 | 345.817,78 | 0,00 | 2.057.301,25 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteil an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 5.877.856,78 | 554.797,14 | 0,00 | 6.432.653.92 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31. Dez. 2009 EUR |
31. Dez. 2008 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Betriebs-u. Geschäftsstattung | 346.950,04 | 555.147,60 |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Software und Lizenzen | 138.782,44 | 153.956,70 |
| 2. Nutzungsrechte | 1.270.545,73 | 1.587.656,51 |
| 1.409.328,17 | 1.741.613,21 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteil an verbundene Unternehmen | 500,00 | 500,00 |
| 1.756.778,21 | 2.297.260,81 |
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2008 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31. Dez. 2008 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Betriebs-u. Geschäftsstattung | 4.697.926,30 | 32.843,11 | 9.248,50 | 4.721.520,91 |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software und Lizenzen | 1.009.523,23 | 0,00 | 0,00 | 1.009.523,23 |
| 2. Nutzungsrechte | 2.236.101,65 | 207.471,80 | 0,00 | 2.443.573,45 |
| 3.245.624,88 | 207.471,80 | 0,00 | 3.453.096,68 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteil an verbundene Unternehmen | 0,00 | 500,00 | 0,00 | 500,00 |
| 7.943.551,18 | 240.814,91 | 9.248,50 | 8.175.117,59 |
scroll
| Kummulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2008 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31. Dez. 2008 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Betriebs-u. Geschäftsstattung | 3.862.189,24 | 312.121,26 | 7.937,19 | 4.166.373,31 |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software und Lizenzen | 828.653,53 | 26.913,00 | 0,00 | 855.566,53 |
| 2. Nutzungsrechte | 669.536,94 | 186.380,00 | 0,00 | 855.916,94 |
| 1.498.190,47 | 213.293,00 | 0,00 | 1.711.483,47 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteil an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 5.360.379,71 | 525.414,26 | 7.937,19 | 5.877.856,78 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31. Dez. 2008 EUR |
31. Dez. 2007 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Betriebs-u. Geschäftsstattung | 555.147,60 | 835.737,06 |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Software und Lizenzen | 153.956,70 | 180.869,70 |
| 2. Nutzungsrechte | 1.587.656,51 | 1.566.564,71 |
| 1.741.613,21 | 1.747.434,41 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteil an verbundene Unternehmen | 500,00 | 0,00 |
| 2.297.260,81 | 2.583.171,47 |
2 Vorräte
Die Vorräte umfassen Handelswaren sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die in Zusammenhang mit den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Biofrontera Gruppe verwendet werden.
Das Vorratsvermögen beläuft sich auf TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 21) und ist nach der FIFO-Methode erfasst.
3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen im Wesentlichen auf den Verkauf von Rohstoffen an Apotheken, einer Ice-Mask zur Nachsorge von Gesichtsbehandlungen bei Dermatologen sowie den ersten Einnahmen aus dem Vertrieb von Belixos. Es wird erwartet, dass sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen innerhalb von zwölf Monaten ab dem Bilanzstichtag beglichen werden. Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen wurden nicht gebildet. Der Grund hierfür besteht darin, dass das Kreditausfallrisiko als sehr gering angesehen wird. Überfällige Forderungen lagen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 2 (2008: TEUR 0) vor, zum Zeitpunkt der Beendigung der Erstellung des Konzernabschlusses waren hiervon keine Forderungen offen.
4 Sonstige finanzielle und sonstige Vermögenswerte
Die sonstigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche (TEUR 23; 2008: TEUR 124).
5 Ertragsteuererstattungsansprüche
Es handelt sich hierbei um Steuererstattungsansprüche aufgrund der einbehaltenen Kapitalertragsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag (TEUR 7, 2008: TEUR 111).
6 Wertpapiere
Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt auf Basis der auf einem aktiven Markt notierten Preise. Die Abwertung zum 31. Dezember 2009 ist nicht temporärer Natur. Zum 31. Dezember 2009 werden ebenso wie zum Vorjahresstichtag keine Wertpapiere gehalten, die als Zahlungsmitteläquivalente zu klassifizieren waren.
7 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Bankguthaben mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs in Höhe von TEUR 1.408 (2008: TEUR 153). Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen auf Grund der kurzen Laufzeit dieser Anlagen dem beizulegenden Zeitwert.
8 Latente Ertragsteueransprüche
Die beiden Tochterunternehmen wiesen zum 31.12.2009 und zum 31.12.2008 jeweils einen Jahresfehlbetrag vor Steuern aus, die Biofrontera AG weist aufgrund eines deutlich positiven Finanzergebnisses infolge der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung in 2009 – anders als in den Vorjahren – einen Gewinn vor Steuern aus. Generell werden aktive latente Steuern auf der Grundlage der in Deutschland geltenden Ertragsteuersätze ermittelt. Aufgrund des Unternehmenssteuerreformgesetzes 2008 lag der Körperschaftsteuertarif bei 15%. Bei gleichbleibendem Solidaritätszuschlag i.H.v. 5,5% ergibt sich daraus ein kombinierter Steuersatz von 15,8% (Vorjahr: 15,8%). Wegen der Absenkung der Steuermesszahl für Gewerbebetriebe von 5% auf 3,5% und der entfallenden Abzugsfähigkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe, ergibt sich unter Berücksichtigung des örtlichen Gewerbesteuerhebesatzes ein Gewerbeertragsteuersatz von 16,1% (Vorjahr 15,8%).
Die nachfolgende Aufstellung erläutert die wesentlichen latenten Steuerforderungen aus steuerlichen Verlustvorträgen, wie sie sich im Konzern entwickelt haben:
scroll
| 31. Dezember 2009 Verlustvortrag TEUR |
Latente Steueransprüche TEUR |
31. Dezember 2008 Verlustvortrag TEUR |
Latente Steueransprüche TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Körperschaftsteuer, einschließlich Solidaritätszuschlag | 61.176 | 9.666 | 57.610 | 9.103 |
| Gewerbeertragsteuer | 52.913 | 8.519 | 51.140 | 8.080 |
| Gesamt | 114.089 | 18.185 | 108.750 | 17.183 |
Diese Verlustvorträge sind aufgrund der derzeit in Deutschland geltenden gesetzlichen Regelungen unbegrenzt vortragsfähig.
Aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger steuerlicher Gewinne wurden in Übereinstimmung mit IAS 12.34 die grundsätzlich bestehenden latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen vollständig wertberichtigt.
Aus der am 19. März 2002 vorgenommenen Übertragung des operativen Geschäfts der Biofrontera AG auf die Biofrontera Bioscience GmbH wurden damals in der Steuerbilanz der Biofrontera Bioscience GmbH stille Reserven mit einem Eigenkapitaleffekt von TEUR 12.800 aufgedeckt. Der in diesem Zuge auf Einzelabschlussebene entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird nach deutschem Steuerrecht pro rata temporis über 15 Jahre abgeschrieben (jährliche Abschreibung von TEUR 853). Da der Geschäfts- oder Firmenwert auf einer konzerninternen Transaktion basiert, wird er auf Konzernebene eliminiert. Die hieraus entstehenden aktiven latenten Steuern wurden seit Entstehung nicht angesetzt, da es die Geschäftsführung der Gesellschaft bislang noch als unwahrscheinlich ansieht, dass die latenten Steueransprüche in den nächsten Jahren realisiert werden können. Die in diesem Zusammenhang bestehende abzugsfähige temporäre Differenz betrug zum 31.12.2009 TEUR 5.974 (Vorjahr: TEUR 6.827).
Im Folgenden wird eine Überleitung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand wiedergegeben, wobei als Ausgangsgröße der ab 2008 geltende gerundete Ertragsteuersatz von 32,0% für die Biofrontera-Gruppe zu Grunde gelegt wird.
scroll
| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | -3.339 | -15.087 |
| Erwartete Ertragsteuer-Erstattung bei Steuersatz des Mutterunternehmens | 1.068 | 4.828 |
| Unterschiede aus abweichenden Steuersätzen | -14 | -63 |
| Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge aufgrund Veränderung permanenter Differenzen | 22 | 7 |
| Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen aufgrund | ||
| - Veränderung permanenter Differenzen | 0 | -77 |
| - sonstiger steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen | -35 | -115 |
| Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern | ||
| - aus aktiven temporären Differenzen | 269 | 269 |
| - aus Verlustvorträgen | -1.396 | -4.849 |
| Sonstige Effekte | 0 | 0 |
| Ertragsteuern laut Gewinn- und Verlustrechnung | -86 | 0 |
9 Eigenkapital
Zum 31. Dezember 2009 beläuft sich das Grundkapital der Biofrontera Gruppe auf insgesamt TEUR 7.595 (2008: TEUR 3.317) und ist in Stammaktien mit einem Gesamtnennbetrag in Höhe von TEUR 7.595 (2007: TEUR 3.317) unterteilt. Die von den Gesellschaftern gehaltenen Anteilswerte stellen sich wie folgt dar:
scroll
| 31. Dez. 2009 | ||
|---|---|---|
| EUR | % | |
| --- | --- | --- |
| Heidelberg Innovation BioScience Venture II GmbH & Co. KG, Heidelberg | 976.056 | 12,85 |
| Prof. Dr. Hermann Lübbert, Leverkusen | 511.510 | 6,73 |
| SKB Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH, Köln | 271.460 | 3,57 |
| Hauck und Aufhäuser Investment S.A., Luxemburg | 255.000 | 3,36 |
| Deka FundMaster Investment GmbH, Frankfurt | 225.285 | 2,97 |
| Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt | 221.800 | 2,92 |
| Streubesitz | 5.134.375 | 67,60 |
| 7.595.486 | 100,00 |
Das Kapitalmanagement der Gesellschaft überprüft regelmäßig die Ausstattung der Eigenkapitalquote des Konzerns und der Konzerntöchter. Ziel des Managements ist die angemessene Eigenkapitalausstattung im Rahmen der Erwartungen des Kapitalmarktes und der Kreditwürdigkeit gegenüber den nationalen und internationalen Geschäftspartnern. Der Vorstand der Gesellschaft stellt sicher, dass allen Konzernunternehmen ausreichendes Kapital in Form von Eigen- und Fremdkapital zur Verfügung steht. Weitere Finanzierungen im Geschäftsjahr 2010 sind hierzu notwendig.
Im Rahmen der begebenen Wandelschuldverschreibung als Fremdkapitalfinanzierer wurde die Steuerung des Kapitalmanagements, bis zur Fälligkeit der Anleihe, ein angemessenes Verhältnis von Rückzahlung und Eigenkapitalkonvertierung herbeifgeführt.
Die Biofrontera AG hat am 14.01.09 eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital gegen Bareinlagen platziert. Durch Handelsregistereintrag vom 19.01.09 wurde die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 331.000 durchgeführt, und zwar durch Ausgabe von 331.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Das Grundkapital der Biofrontera AG erhöhte sich mit Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung auf 3.647.514 Euro.
Die Biofrontera AG gab am 24.02.09 bekannt, dass von Investoren Wandelschuldverschreibungen in Höhe von Nominal EUR 1.435.800 zur Wandlung in 89.014 Namensaktien der Biofrontera AG eingereicht wurden. Mit der Wandlung erhöht sich die Anzahl der umlaufenden Aktien von 3.647.514 auf 3.736.528, zugleich verringern sich die Verbindlichkeiten der Biofrontera AG aus der Wandelschuldverschreibung. Der Nominalbetrag der noch ausstehenden Wandelschuldverschreibung betrug nach dieser Wandlung 18.561.200 Euro.
Am 17.03.09 fand außerdem eine außerordentliche Hauptversammlung der Biofrontera AG in Leverkusen statt. Allen vorgelegten Beschlussvorschlägen wurde zugestimmt. Im Einzelnen wurde beschlossen:
Eine Beschlussfassung zur Erhöhung des Grundkapitals. Der in der Einladung vorgeschlagene Beschluss wurde bei der HV modifiziert, um dem durch die o.g. Wandlung von Wandelschuldverschreibungen geänderten Grundkapital gerecht zu werden. Beschlossen wurde eine Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 3.736.528 Euro, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 1:1 eingeräumt wird. Die neuen Aktien sollen zum Preis von 1,50 Euro ausgegeben werden. Voraussetzung zur Durchführung der Kapitalerhöhung war eine Mindestzeichnung von 2 Mio. Aktien. Die Ermächtigung zur Kapitalerhöhung war bis zum 30. April 2009 gültig.
Beschlussfassung über die Schaffung eines weiteren genehmigten Kapitals (genehmigtes Kapital II) im Betrag von 552.056,00 EUR und Beschlussfassung über eine Änderung von § 7 der Satzung.
Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen, die Schaffung eines bedingten Kapitals und eine Änderung von § 7 der Satzung. Dabei wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 500.000,00 EUR eingerichtet, das zur Ausgestaltung von Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 10.000.000,00 EUR mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren vorgesehen wurde. Diese Optionsschuldverschreibungen wurden für die Ablösung der bestehenden Wandelschuldverschreibung 2005/2012 vorgesehen.
Auf der Basis dieser Beschlüsse hat die Biofrontera AG die Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:1 unter Einbeziehung des Bezugsrechtes durchgeführt. Am 30. April 2009 lagen Zeichnungsaufträge über 2.000.100 Aktien vor, womit die Mindestzeichnungssumme erfüllt wurde. Hierdurch erhöhte sich das Grundkapital des Unternehmens auf 5.736.628 Euro. Bei dem Bezugspreis von 1,50 Euro je Aktie betrug der Bruttoemissionserlös insgesamt 3.000.150 Euro.
Auf der Grundlage der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17.03.2009 hat die Biofrontera AG am 29.06.2009 ein freiwilliges Umtausch- und Bezugsangebot zur Restrukturierung der 8%-Wandelschuldverschreibung 2005/2012 beschlossen. Für je zwei zum Umtausch eingereichte Wandel-Teilschuldverschreibungen erhielten die Anleihegläubiger eine stufenverzinsliche Optionsanleihe 2009/2017 sowie 6,199 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Im Rahmen des freiwilligen Bezugsangebots erhielten die Gläubiger der 8%-Wandelschuldverschreibung 2005/2012 zusätzlich die Möglichkeit, 3,554 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 zum Ausgabebetrag von EUR 1,00 je Aktie zu zeichnen und zu beziehen. Das Ende der Annahmefrist für das Umtausch- und Bezugsangebot wurde am 29.07.2009 von ursprünglich 30.07.2009 auf den 13.08.2009 verlängert.
Am 23.07.2009 stimmten die Anleihegläubiger der Wandelschuldverschreibung 2005/2012 auf der Gläubigerversammlung der Restrukturierung zu. Diese Zustimmung bewirkte das Inkrafttreten der gefassten Beschlüsse rückwirkend zum 02.07.2009, dem Tag der ersten Gläubigerversammlung, in der die erforderliche Mehrheit zunächst nicht zustande kam. Die Versammlung hat den Beschlussvorschlägen zur Verlängerung der Laufzeit der Wandelschuldverschreibungen bis zum 02.07.2012, zur Aufhebung der Verzinsung der Wandelschuldverschreibungen mit Wirkung ab dem 26.08.2008 bis zum 25.08.2011, zum Verzicht auf die in der Zeit vom 26. August 2008 bis zum 23. Juli 2009 entstandenen und noch nicht ausgezahlten Zinsen sowie zur entsprechenden Änderung der Anleihebedingungen zugestimmt. Die Beschlussfassung der Gläubigerversammlung über die Verlängerung der Laufzeit sowie die Aufhebung der Verzinsung der Wandelschuldverschreibungen führten zu einer Ergebnisverbesserung in Höhe von rd. 1,5 Mio. Euro im Jahr 2009.
Am 24.07.2009 hat die Biofrontera AG beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu EUR 1.493.757,00 durch Ausgabe von bis zu 1.493.757 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus genehmigtem Kapital zu erhöhen. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung konnten vollständig für die operative Weiterentwicklung der Biofrontera AG verwendet werden. Wesentliche Ziele waren dabei die Markteinführung des ersten dermatologischen Produktes Belixos®, dessen Vermarktung als medizinisches Kosmetikum seit Oktober 2009 erfolgt, sowie die Erweiterung der Belixos®-Linie und die Fertigstellung der klinischen Entwicklung des Medikaments BF-200 ALA gegen aktinische Keratose.
Ende Juli 2009 gab die Biofrontera AG die Ergebnisse der adaptiven Phase II-Studie mit BF-derm1 zur Behandlung von bisher nicht ausreichend therapierbarer chronischer Urtikaria (Nesselsucht) bekannt. Biofrontera plant, auf der Basis dieser Ergebnisse, einen Lizenzpartner für den Produktkandidaten BF-derm1 zu finden und die weitere klinische Entwicklung dieses Präparats gemeinsam durchzuführen.
In Bezug auf das freiwillige Umtausch- und Bezugsangebot zur Restrukturierung der 8%-Wandelschuldverschreibung 2005/2012 vom 29.06.2009 wurden bis zum 18.08.2009 Stück 98.470 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von 9.847.000,00 Euro zum Umtausch eingereicht. Im Gegenzug wurden Stück 49.235 Optionsschuldverschreibungen und 305.107 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro ausgegeben. Die Verbindlichkeiten der Biofrontera AG aus der Wandelschuldverschreibung reduzierten sich mit dem Umtausch (einschließlich 20 % Rückzahlungsagio) um TEUR 11.816. Im Rahmen des Umtausches erhöhte sich das Grundkapital um TEUR 305. Ein weiterer Betrag in Höhe von 4.616.268,91 Euro wurde der Rücklage zugeführt, so dass sich das Eigenkapital insgesamt um rund 5 Millionen Euro erhöhte.
Die Verbindlichkeiten bzw. der Nominalbetrag der im Rahmen des Umtausches ausgegebenen Optionsschuldverschreibung einschließlich weiterer 68 Stück über den Kapitalmarkt frei erworbener Optionsanleihen beträgt 4.930.300,00 Euro (zuzüglich 6 % Rückzahlungsagio in Höhe von 295.818,00 EUR).
Im September 2009 ist das Grundkapital der Gesellschaft durch den Bezug von Stück 98.333 Aktien durch die VEM Aktienbank entsprechend des zusätzlichen Bezugsrechts zu 1,00 EUR infolge des Umtausches der Wandelschuldverschreibung in die Optionsanleihe um 98.333,00 EUR gestiegen. Des Weiteren wurde das Gezeichnete Kapital auf der Grundlage des Beschlusses der Biofrontera AG vom 24.07.2009 gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital in zwei Tranchen um insgesamt Stück 1.455.418 Aktien zu 1,50 EUR erhöht und die Durchführung der Kapitalerhöhung am 25.09.2009 im Handelsregister eingetragen. Diese Kapitalerhöhung von insgesamt 2.183.127,00 EUR inklusive Agio aus genehmigten Kapital I (941.701 Stück neue Aktien) und II (513.717 Stück neue Aktien) wurde damit abgeschlossen. Das Grundkapital betrug seit dem 25.09.2009 somit 7.595.486,00 EUR.
Eine weitere Kapitalerhöhung erfolgte im Dezember 2009 auf der Basis des auf der Hauptversammlung der Biofrontera AG am 28. August 2009 gefassten Beschlusses zur Sicherung des Geschäftsbetriebes als voraussichtlich vorletzter Kapitalerhöhungsschritt. Zu diesem Zweck hat die Hauptversammlung der Biofrontera AG am 28. August 2009 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.868.314,00 durch Ausgabe von bis zu 2.868.314 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20.11.2009 auf Grund der ihnen erteilten Ermächtigungen die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung bestimmt und als Bezugspreis einen Betrag von EUR 2,50 pro Aktie festgelegt. Den Aktionären wurde das gesetzliche Bezugsrecht im Verhältnis 2:1 in der Weise gewährt, dass die Conrad Hinrich Donner Bank Aktiengesellschaft, Hamburg, zur Zeichnung und Übernahme der Bezugsaktien zugelassen wurde mit der Verpflichtung, sie den Inhabern von Bezugsrechten zu übertragen, soweit diese im Rahmen der Bezugsfrist ausgeübt werden. Die Bezugsfrist begann am 24.11.2009 und wurde am 15.12.2009 geschlossen. Dabei wurden insgesamt 800.000 Aktien gezeichnet verbunden mit einer Liquiditätszufuhr von 2 Mio EUR.
Zur weiteren Sicherstellung des Geschäftsbetriebes ist für die Biofrontera AG zeitnah eine weitere Finanzierungsmaßnahme erforderlich und für 2010 beabsichtigt.
Zur Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalüberleitungsrechnung.
Im Zusammenhang mit der im Juli 2009 modifizierten Wandelschuldverschreibung und der ausgegebenen Optionsanleihe wurden zum 31. Dezember 2009 die folgenden Positionen ausgewiesen:
scroll
| 31.12.2009 EUR |
31.12.2008 EUR |
|
|---|---|---|
| Langfristige Finanzschulden (zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet) | 11.311.184,53 | 20.652.414,00 |
| Kurzfristige Finanzschulden (aufgelaufene Zinsen aus Nominalverzinsung) | 65.737,32 | 546.583,76 |
| Kapitalrücklage (EK-Komponente-WSV) | 754.090,50 | 1.278.374,50 |
| Kapitalrücklage (EK-Komponente-OPtionsanleihe) | 1.663.124,96 | -- |
Die Zinseffekte bei Wandel- und Optionsschuldverschreibung auf das langfristige Fremdkapital wurden unter Anwendung eines Effektivzinssatzes von 13,82% p.a. für die Wandelschuldverschreibung und von 14,35% p.a. für die Optionsanleihe berechnet.
Nach IAS 32.37 sind die Eigenkapitalbeschaffungskosten gemindert um alle damit verbundenen Ertragsteuervorteile als Abzug vom Eigenkapital zu bilanzieren. Da die Realisierung der Verlustvorträge nach Ansicht der Geschäftsführung mit einer hohen Unsicherheit behaftet ist, wurden die Eigenkapitalbeschaffungskosten in voller Höhe vom Eigenkapital abgezogen.
Mitarbeiterbeteiligung 2006
Im Juni 2006 wurde ein neues Mitarbeiterbeteiligungsprogramm aufgelegt und durch die Hauptversammlung und den Aufsichtsrat genehmigt. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von TEUR 1.200 und wurde zwecks Motivierung und Bindung der Mitarbeiter aufgelegt. Unter Berücksichtigung der Dauer der Zugehörigkeit zur Gesellschaft, der Position im Unternehmen, der individuellen betrieblichen Ziele und der marktgerechten Entlohnung bei entsprechender Qualifizierung wurden den Mitarbeitern bisher Teilschuldverschreibungen der Biofrontera Wandelschuldverschreibung in Höhe von nominal TEUR 805 angeboten. Die Mitarbeiter haben durch Abschluss der Optionsverträge und Zahlung der Optionsprämie das Angebot in vollem Umfang angenommen.
Die Optionen hatten eine Laufzeit von zwei Jahren. Die Wandlungsmöglichkeit besteht im letzten Laufzeitjahr für solche Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt noch bei der Gesellschaft angestellt sind. Das Underlying der Option ist die Biofrontera Wandelschuldverschreibung 2005, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Programms noch eine Restlaufzeit von 4 Jahren und 2 Monaten aufwies. Damit ist das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm während seiner gesamten Laufzeit umfänglich abgedeckt. Mit jeder Option, für die jeder Mitarbeiter EUR 1,00 an die Gesellschaft gezahlt hat, ist das Recht zum Erwerb von nominal EUR 100 der Wandelschuldverschreibung zu 80 % verbunden. Mit dem Tag der Optionsausübung geht das Eigentum an den Schuldverschreibungen gegen Zahlung des Bezugspreises auf die Mitarbeiter über. Der Zinsanspruch geht dann ebenfalls auf den Mitarbeiter über. Alternativ kann auf Wunsch der Gesellschaft oder des Mitarbeiters ganz oder teilweise ein Barausgleich erfolgen. Da die Gesellschaft davon ausgeht, dass ein Barausgleich erfolgt, werden die jährlichen Beträge als Personalaufwand gebucht und in die sonstigen Rückstellungen eingestellt (wir verweisen auf Anhangangabe 13).
Zum 31. Dezember 2009 ergab sich wie schon im Vorjahr aufgrund des gesunkenen Marktwertes der Wandelschuldverschreibung ein Marktwert der Optionen von Null.
Grundsätzlich ist nach IFRS 2.16ff. die Anwendung eines Optionspreismodells zur Ermittlung des Zeitwerts der gewährten Optionen anzuwenden. Da von der Gesellschaft nicht alle zur Anwendung von Optionspreismodellen benötigten Faktoren ermittelt werden konnten, wurde die Berechnung des Gesamtaufwandes auf Basis des inneren Wertes der Option vorgenommen (vgl. IFRS 2.24).
scroll
| Aufgelegt bis 31.12.2009 | Anzahl der nochwandelbaren Optionsrechte STK |
Ausübungspreis der Wandelschuld- verschreibung EUR |
Aufwand im Geschäftsjahr 2009 TEUR |
|---|---|---|---|
| bis zum 31. Dezember 2009 ausgegebene Optionen | 8.048 | 80 | 0 |
| Bestand am 31. Dezember 2009 | 8.048 | 80 | |
| Aufgelegt bis 31.12.2008 | Anzahl der nochwandelbaren Optionsrechte STK |
Ausübungspreis der Wandelschuld- verschreibung EUR |
Aufwand im Geschäftsjahr 2008 TEUR |
| bis zum 31. Dezember 2008 ausgegebene Optionen | 8.048 | 80 | -90 |
| Bestand am 31. Dezember 2008 | 8.048 | 80 |
Bis zum 31. Dezember 2009 wurden keine Optionen zurückgekauft. Die Optionen wurden nicht ausgeübt. Die Optionsrechte sind nach Ablauf der Ausübungsfrist am 20.01.2010 ersatzlos verfallen.
Aktienoptionsplan 2007
Um im Wettbewerb um Mitarbeiter auch zukünftig nicht benachteiligt zu sein, muss die Gesellschaft auch weiterhin in der Lage sein, eine aktien- bzw. wertpapierbasierte Vergütung anzubieten. In der Hauptversammlung der Gesellschaft am 24. Mai 2007 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. März 2008 bis zu 7.500 von der Gesellschaft für diesen Zweck zurückerworbene Teilschuldverschreibung der Wandelanleihe 2005/2012 der Gesellschaft in einem gesamten Nennbetrag von bis zu TEUR 750 an Mitarbeiter auszugeben.
Ein Bezugsrecht der Aktionäre auf zurückerworbene Wandelschuldverschreibungen 2005/2012 besteht nicht und wurde auf der Hauptversammlung am 24. Mai 2007 ausgeschlossen. Da bis zum spätestmöglichen Gewährungszeitpunkt 31.03.2008 keine Optionen ausgegeben wurden, ist dieses Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2007 nicht zum Tragen gekommen.
10 Finanzschulden
Die ordentliche Hauptversammlung vom 28. August 2009 hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter Gewährung des Bezugsrechts um bis zu EUR 2.868.314 durch Ausgabe von 2.868.314 Neuen Aktien gegen Bareinlage zu erhöhen. Diese Erhöhung ist im Januar 2010 teilweise durch die Ausgabe von 800.000 Neuen Aktien zu einem Aktienpreis von 2,50 Euro und durch eine Erhöhung des Grundkapitals auf EUR 8.395.486 erfolgt.
Im Dezember 2009 erfolgte hierauf bereits eine Einlage von TEUR 1.250. Da die Kapitalerhöhung aber erst mit Eintragung in das Handelsregister am 12.01.2010 rechtswirksam wurde, stellte die Einlage von TEUR 1.250 am Bilanzstichtag noch eine kurzfristige Finanzschuld der Biofrontera dar, welche erst danach durch die Handelsregistereintragung zu Eigenkapital im Sinne der IFRS wurde. Aus diesem Grund erfolgt zum 31.12.2009 der Ausweis des gesonderten Postens „Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlage“ innerhalb der kurzfristigen Finanzschulden.
Die Biofrontera hat im Jahr 2005 eine Wandelschuldverschreibung 2005/2012 (zuvor 2005/2010) mit einem rechnerischen Gesamtnennbetrag von Euro 20.000.000 emittiert. Nach Beschluss der Gläubigerversammlung vom 23. Juli 2009 wurden die Anleihebedingungen mit Wirkung vom 02. Juli 2009 geändert. Die geänderten Bedingungen sehen vor, den ursprünglichen Endfälligkeitstermin der Wandelschuldverschreibung (26. August 2010) auf den 02. Juli 2012 zu verschieben. Ferner wird der Zinssatz mit Wirkung ab dem 26. August 2008 bis zum 25. August 2011 von 8% auf 0% herabgesetzt. Für den Zeitraum vom 26. August 2011 bis zum Ende der verlängerten Laufzeit werden Zinsen in Höhe von 8% gezahlt. Zum Zeitpunkt der Vertragsmodifikation waren noch insgesamt 185.612 Wandelschuldverschreibungen im Umlauf. Die Verbindlichkeiten aus der modifizierten Wandelschuldverschreibung belaufen sich zum 31.12.2009 in Summe auf Euro 7.989.216,85. Im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung wurden dabei im Berichtsjahr Transaktionskosten in Höhe von Euro 25.707 proportional der Eigen- und Fremdkapitalkomponente der Wandelschuldverschreibung zugeordnet.
Ferner wurde am 26. Juni 2009 die Platzierung einer Optionsanleihe mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2017 angekündigt. Im Zuge dieser Finanzierungsmaßnahme der Gesellschaft wurde in 2009 eine Optionsanleihe über Euro 4.930.300. platziert. Die Rückzahlung am Ende der Laufzeit erfolgt zu 106% des Nennwertes der Anleihe. Die Verbindlichkeit aus dieser Optionsanleihe wurde zum Emissionszeitpunkt mit ihrem Barwert von 3.238.744,00 EUR bewertet und beläuft sich unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode zum 31.12.2009 auf einen Buchwert der Finanzschuld von insgesamt Euro 3.387.705,00. Der kurzfristig innerhalb eines Jahres fällige Anteil dieser Finanzschuld ist mit Euro 65.737,32 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten passiviert. Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit der Optionsanleihe im Berichtsjahr Transaktionskosten in Höhe von ebenfalls Euro 25.707 proportional der Eigen- und Fremdkapitalkomponente der Optionsanleihe zugeordnet.
Im Einzelnen wurde ein freiwilliges Umtausch- und Bezugsangebot am 01. Juli 2009 zur Restrukturierung der 8%-Wandelschuldverschreibung von 2005/2012 herausgegeben. Den Anleihegläubigern wurden für je zwei zum Umtausch eingereichte Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 100,00 Euro eine Optionsschuldverschreibung im Nennbetrag von 100,00 Euro der von der Biofrontera AG aufgelegten stufenverzinslichen Optionsanleihe von 2009/2017 (ISIN: DE000A0Z1690) sowie 6,199 Aktien der Biofrontera AG angeboten. Zusätzlich erhielten die Anleihegläubiger die Möglichkeit, 3,554 Aktien der Biofrontera AG gegen eine Zahlung von je 1,00 Euro zu zeichnen und zu beziehen. Zum Umtausch eingereicht wurden 98.470 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von rund 9.847.000,00 Euro. Im Gegenzug wurden Stück 49.235 Optionsschuldverschreibung und 305.107 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro ausgegeben. Der Nominalbetrag der Optionsanleihe beträgt Euro 4.930.300. Davon resultieren Euro 4.923.500 aus dem Umtausch der Wandelanleihe. Euro 6.800 des Nominalbetrages sind außerhalb des Umtausches durch Emission von 68 Optionsanleihen zu einem Betrag von jeweils Euro 100 entstanden. Zuzüglich eines Rückzahlungsagios von 6% beträgt der Erfüllungsbetrag der Optionsanleihe Euro 5.226.118.
Nicht zum Umtausch eingereicht wurden insgesamt 87.142 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von Euro 8.714.200, für die die Vertragsbedingungen nach Verlängerungsmodifikation gelten. Der Erfüllungsbetrag der Wandelschuldverschreibung beträgt somit unter Berücksichtigung des 20 % Rückzahlungsagios Euro 10.457.040.
Im Rahmen des Umtauschs erhöht sich das Grundkapital um 305.107,00 Euro, also 305.107 auf den Namen lautende Aktien der Biofrontera AG mit einem Nennwert von 1 Euro. Entsprechend den Umtauschbedingungen wurde ein weiterer Betrag in Höhe von rund 4.616.268,91 Euro der Kapitalrücklage zugeführt.
Die kurzfristigen Finanzschulden beinhalten die Verbindlichkeit aus der 4 %igen Verzinsung der Optionsanleihe von Beginn der Zinsverpflichtung bis zum Bilanzstichtag. Der ausgewiesene Buchwert gibt den beilzulegenden Zeitwert dieser Finanzschuld wieder.
scroll
| in TEUR | 2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Wandelschuldverschreibung: | |||||
| Rückzahlung | 10.457 | ||||
| Zinszahlung | 939 | ||||
| Optionsanleihe: | |||||
| Rückzahlung | |||||
| Zinszahlung | 262 | 296 | 394 | 394 | |
| in TEUR | 2009 | ||||
| 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | Gesamt | |
| Wandelschuldverschreibung: | |||||
| Rückzahlung | 10.457 | ||||
| Zinszahlung | 939 | ||||
| Optionsanleihe: | |||||
| Rückzahlung | 5.226 | 5.226 | |||
| Zinszahlung | 394 | 394 | 394 | 394 | 2.663 |
| in TEUR | 2008 | ||||
| 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | Gesamt | |
| Wandelschuldverschreibung: | |||||
| Rückzahlung | 23.997 | 0 | 0 | 23.997 | |
| Zinszahlung | 1.587 | 1.040 | 0 | 0 | 2.627 |
Da die Optionsanleihe erst in 2009 begeben wurde, sind für diese keine Vorjahreszahlen auszuweisen.
11 Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand
Die Biofrontera AG und die Biofrontera Bioscience GmbH haben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und einer Landesregierung Zuwendungen erhalten. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die sich direkt auf im Zusammenhang mit Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten angefallene Aufwendungen beziehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Minderung der Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. Zuwendungen, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Vermögenswerten gewährt werden, werden hingegen gemäß IAS 20.24 als passivischer Abgrenzungsposten unter den übrigen Verbindlichkeiten dargestellt. Die abgegrenzten Zuwendungen der öffentlichen Hand werden entsprechend der Abschreibungsdauer der zu Grunde liegenden Vermögenswerte aufgelöst. Der innerhalb von 12 Monaten aufzulösende Anteil wird unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 583; 2008: TEUR 1.911) haben sich deutlich vermindert, da wesentliche Kreditorensalden im Zusammenhang mit der Phase III Studie für BF-200 ALA beglichen wurden.
13 Sonstige Rückstellungen
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Biofrontera Gruppe | Euro 01.01.2009 |
Inanspruchnahme | Auflösung | Zuführung | Euro 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Boni für Mitarbeiter | 120.000,00 | 60.000,00 | 60.000,00 | 85.650,91 | 85.650,91 |
| Ausstehende Rechnungen | 268.263,55 | 229.242,97 | 2.821,90 | 86.872,00 | 123.070,68 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 43.590,00 | 40.562,50 | 2.727,50 | 45.340,00 | 45.640,00 |
| Ausstehender Urlaub | 21.255,73 | 21.255,73 | 0,00 | 15.474,11 | 15.474,11 |
| Sonstiges | 70.783,02 | 5.461,65 | 238,35 | 55.739,10 | 120.822,12 |
| Summe Rückstellungen | 523.892,30 | 356.522,85 | 65.787,75 | 289.076,12 | 390.657,82 |
14 Sonstige finanzielle und sonstige Verbindlichkeiten
scroll
| 31. Dezember 2009 TEUR |
31. Dezember 2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Lohn- und Gehaltsverrechnung | 0 | 166 |
| Lohnsteuer | 36 | 0 |
| Sonstiges | 7 | 10 |
| 43 | 176 |
15 Berichterstattung zu Finanzinstrumenten
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird der Konzern mit Zinsänderungs- und Kreditrisiken sowie mit Liquiditätsrisiken konfrontiert, die einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten.
Zinsrisiko: Das Zinsänderungsrisiko wird als geringfügig angesehen, da in der Regel die bestehenden Zinsmodalitäten für die relevanten Finanzierungen der Biofrontera-Gruppe kurz- bis mittelfristig an die Marktverhältnisse angepasst werden können.
Kreditrisiko: Ein Kreditrisiko besteht für den Konzern, wenn Transaktionspartner ihren Verpflichtungen in den üblichen Zahlungsfristen nicht nachkommen können. Das maximale Ausfallsrisiko wird bilanziell durch den Buchwert des jeweiligen finanziellen Vermögenswertes dargestellt. Die Entwicklung des Forderungsbestandes wird überwacht, um mögliche Ausfallrisiken frühzeitig identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Aufgrund der unwesentlichen Ausfallrisiken wurden keine Einzelwertberichtigungen auf Forderungsbestände gebildet.
In der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente lassen sich in die folgende Bewertungshierarchie einstufen, die widerspiegelt, inwieweit der beizulegende Zeitwert beobachtbar ist:
Stufe 1: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert mittels auf aktiven Märkten notierten (nicht angepassten) Preisen für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Stufe 2: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert mittels für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete) beobachtbarer Inputdaten, die keine notierten Preise nach Stufe 1 darstellen.
Stufe 3: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert mittels für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit herangezogener Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).
Biofrontera verfügt ausschließlich über Finanzinstrumente der Stufen 1 und 2. Während des Geschäftsjahres 2009 wurden keine Umgliederungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 vorgenommen. Alle in der folgenden Darstellung zum 31.12.2009 aufgeführte zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte sind der Stufe 1 zugeordnet. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten gehören die langfristigen Finanzschulden in voller Höhe (TEUR 11.311) sowie von den kurzfristigen Finanzschulden TEUR 66 zur Stufe 2. Beide betreffen die Finanzschulden aus der Wandel- und Optionsanleihe.
Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten lassen sich in Bewertungskategorien mit den folgenden Buchwerten untergliedern:
scroll
| Finanzielle Vermögenswerte | Fair Value | Buchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum 31.12.2009 (EUR) | Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente |
Kredite und Forderungen |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanz- instrumente (ausschließlich „Zu Handelszwecken gehalten“) |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | GESAMT- BUCHWERTE |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzanlagen | 500 | 500 | 500 | |||
| Flüssige Mittel | 1.408.427 | 1.408.427 | 1.408.427 | |||
| Wertpapiere | 40.539 | 40.539 | 40.539 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.998 | 13.998 | 13.998 | |||
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 70.252 | 70.252 | 70.252 | |||
| GESAMT | 1.533.715 | 1.408.427 | 84.249 | 0 | 41.039 | 1.533.715 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | Fair Value | Buchwerte | ||||
| zum 31.12.2009 (EUR) | Sonstige Schulden | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanz- instrumente (ausschließlich „Zu Handelszwecken gehalten“) |
GESAMT- BUCHWERTE |
|||
| Finanzschulden kurzfristig | 1.315.737 | 1.315.737 | 1.315.737 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 583.651 | 583.651 | 583.651 | |||
| Sonstige finanzialle Verbindlichkeiten kurzfristig | 6.728 | 6.728 | 6.728 | |||
| Sonstige Finanzschulden langfristig | 11.311.185 | 11.311.185 | 11.311.185 | |||
| GESAMT | 13.217.302 | 13.217.302 | 0 | 0 | 0 | 13.217.302 |
| Finanzielle Vermögenswerte | Fair Value | Buchwerte | ||||
| zum 31.12.2008 (EUR) | Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente |
Kredite und Forderungen | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanz- instrumente (ausschließlich „Zu Handelszwecken gehalten“) |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | GESAMT- BUCHWERTE |
|
| Finanzanlagen | 500 | 500 | 500 | |||
| Flüssige Mittel | 153.444 | 153.444 | 153.444 | |||
| Wertpapiere | 499.604 | 499.604 | 499.604 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 62.740 | 62.740 | 62.740 | |||
| Übrige kurzfristige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte | 485.302 | 485.302 | 485.302 | |||
| GESAMT | 1.201.590 | 153.444 | 548.042 | 0 | 500.104 | 1.201.590 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | Fair Value | Buchwerte | ||||
| zum 31.12.2008 (EUR) | Sonstige Schulden | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanz- instrumente (ausschließlich „Zu Handelszwecken gehalten“) |
GESAMT- BUCHWERTE |
|||
| Finanzschulden kurzfristig | 546.584 | 546.584 | 546.584 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.911.028 | 1.911.028 | 1.911.028 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig | 175.736 | 175.736 | 175.736 | |||
| Sonstige Finanzschulden langfristig | 20.652.414 | 20.652.414 | 20.652.414 | |||
| GESAMT | 23.285.761 | 23.285.761 | 0 | 0 | 0 | 23.285.761 |
Liquiditätsrisiko: Die Refinanzierung der Biofrontera-Konzerngesellschaften erfolgt i.d.R. zentral durch die Biofrontera AG. Hier besteht das Risiko, dass die Liquiditätsreserven nicht ausreichen, um die finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Im Jahr 2010 werden aus der Bedienung der Optionsanleihe TEUR 263 fällig. Weitere Zahlungsverpflichtungen resultieren aus den laufenden Forschungsaufwendungen. Für die Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen zum 31.12.2009 flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 1.449 (2008: TEUR 653) zur Verfügung. Darüber hinaus möglicherweise erforderlich werdende Kapitalerfordernisse werden durch bereits eingeleitete Kapitalmaßnahmen durch Erhöhung der Eigenkapitalbasis über den Kapitalmarkt sichergestellt.
Zu den in den nächsten Jahren fällig werdenden (nicht diskontierten) Zahlungen aus Finanzschulden wird auf die entsprechenden Erläuterungen zu diesem Bilanzposten verwiesen.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
16 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 336 (2008: TEUR 351) resultieren aus dem Verkauf der Rohstoffe BF-200 und ALA sowie aus dem Verkauf vom medizinischen Kosmetikprodukt Belixos und Ice-Masken.
17 Finanzergebnis
Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen zusammen aus den mittels Effektivzinsmethode berechneten Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der im Jahre 2005 ausgegebenen und im Jahre 2009 restrukturierten Wandelschuldverschreibung (TEUR 228, 2008: TEUR 2.449) und der in 2009 platzierten Optionsanleihe (TEUR 149, 2008 TEUR 0). Darüber hinaus fiel im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung im Berichtsjahr ein Ertrag aus der Ausbuchung der nicht mehr zu bedienenden zurückgegebenen Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 2.257 an.
Der Bestand der sonstigen Wertpapiere (TEUR 41; Vorjahr: TEUR 500) war aufgrund der allgemeinen Finanzmarktkrise starken Abwertungen unterlegen und durch Verkäufe wurden Verluste realisiert. Die Abschreibungen von Wertpapieren des Umlaufvermögens betrugen insgesamt TEUR 357, im Vorjahr TEUR 4.547. Der gesamte Wertminderungsbetrag entfällt auf finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ (börsennotierte Schuldtitel). Der Wertminderungsbetrag und der Einmaleffekt aus der Modifizierung der Wandelschuldverschreibung ist in der Konzerngewinn- und verlustrechnung im Posten „Finanzergebnis“ enthalten.
18 Sonstige Erträge (Aufwendungen), netto
Im Geschäftsjahr 2009 waren die sonstigen betrieblichen Erträge bzw. Aufwendungen um TEUR 421 auf TEUR 653 sonstige betriebliche Erträge im Saldo angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen in 2009 aus periodenfremden Erträgen (TEUR 561), die vor allem im Rahmen der Modifizierung der Anleihebedingungen der Wandelschuldverschreibung 2005/2012 und dem hieraus resultierenden Zinsverzicht für den Zeitraum ab dem 26.08.2008 bis zum 25.08.2011 entstanden sind (TEUR 551), der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 66), insbesondere Rückstellungen für Boni (TEUR 60) sowie aus Erträgen aufgrund der Überlassung von Firmenfahrzeugen (TEUR 59). Gegenläufig verminderte sich der Saldo um periodenfremde Aufwendungen (TEUR 24).
19 Ergebnis je Aktie (EPS)
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 auf der Basis des Jahresfehlbetrags der Biofrontera Gruppe sowie der während des Geschäftsjahres durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet.
scroll
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Anzahl der gewichteten durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien | 5.476.345,22 | 3.242.791,85 |
| Jahresfehlbetrag in TEUR | (3.425) | (15.087) |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | (0,63) | (4,65) |
Die Anzahl der in den Berichtsperioden durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien ergibt sich aus den Ausführungen im Abschnitt „Eigenkapital“.
Bei der Berechnung eines verwässerten Ergebnisses je Aktie für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 würden grundsätzlich zum einen die derzeitigen modifizierten Wandelschuldverschreibungen mit einem Gesamtnennbetrag von TEUR 8.714 Berücksichtigung finden, die ihren Inhabern das Recht verleihen, die entsprechenden Wandelschuldverschreibungen in 540.235 Aktien umzuwandeln und zum anderen die in 2009 ausgegebene Optionsanleihe mit einem Gesamtnennbetrag von TEUR 4.930, die ihren Inhabern des Recht verleihen, in 246.500 Aktien zu wandeln. Da die Gesellschaft in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 jeweils negative Jahresergebnisse erwirtschaftete, wurde ein verwässertes Ergebnisses je Aktie nicht ausgewiesen, weil die Wandlungsrechte für die dargestellten Perioden einer Verwässerung entgegenwirkten.
Infolge weiterer Kapitalerhöhungen nach dem Bilanzstichtag und vor der Veröffentlichung des Konzernabschlusses hat sich die Aktienanzahl weiter erhöht. Es wird hierzu auf den Abschnitt „Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“ verwiesen.
20 Zusätzliche Informationen zu der Gewinn- und Verlustrechnung
Aufgrund der erstmaligen Pflichtanwendung von IAS 1 rev.2008 wurde ein entsprechender Sachverhalt unterhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in einem separaten Teil als "erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge" dargestellt. Dieser Sachverhalt betraf ausschließlich im Vorjahr die Umbuchung der kumulierten Verluste von TEUR 214 aus der Zeitwertbewertung der Wertpapiere der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" vom Eigenkapital in das laufende Periodenergebnis 2008 infolge wesentlich und anhaltend gesunkener Werthaltigkeit.
Abschreibungen
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von TEUR 555 in 2009 und in Höhe von EUR 525 in 2008 sind in die folgenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen:
scroll
| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzkosten | 0 | 0 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 524 | 466 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 31 | 59 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 555 | 525 |
Personalaufwand
scroll
| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 1.671 | 1.885 |
| Soziale Abgaben | 166 | 185 |
| 1.837 | 2.070 |
21 Mitarbeiter
Die Biofrontera Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2009 durchschnittlich 23 Mitarbeiter (ohne Trainees und Studenten; 2008: 28 Mitarbeiter).
22 Sonstige Angaben
Operating-Leasingverhältnisse
Die Konzerngesellschaften mieten Verwaltungs- und Forschungsräume sowie Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände im Rahmen von Operating-Leasingverträgen. Die künftigen Mindestverpflichtungen aus Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
scroll
| 2009 ≤ 1 Jahr |
2008 ≤ 1 Jahr |
2009 1 Jahr bis 5 Jahre |
2008 1 Jahr bis 5 Jahre |
2009 > 5 Jahre |
2008 > 5 Jahre |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Operating-Leasingverhältnisse | ||||||
| Miete Geschäftsräume | 132.935,58 | 130.521,12 | 691.786,68 | 424.193,64 | 655.463,82 | 0,00 |
| KFZ-Leasing | 80.337,24 | 80.337,24 | 45.656,28 | 108.412,92 | 0,00 | 0,00 |
| Leasing Betriebs-u. Geschäftsausstattung | 11.851,00 | 5.580,00 | 54.528,25 | 10.695,00 | 0,00 | 0,00 |
| Beratungsverträge | 6.666,67 | 69.875 | 0,00 | 6.666,67 | 0,00 | 0,00 |
Im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 86 als Aufwand erfasst (2008: TEUR 56).
23 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung wird in Übereinstimmung mit IAS 7 dargestellt. Der Jahresfehlbetrag wird um Auswirkungen von nicht zahlungswirksamen Geschäftsvorfällen, Abgrenzungen oder Rückstellungen von vergangenen oder künftigen betrieblichen Ein- oder Auszahlungen sowie um Ertrags- und Aufwandsposten, die dem Investitions- oder Finanzierungsbereich zuzurechnen sind, berichtigt.
In der Konzern-Kapitalflussrechnung beinhalten die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kassenbestand, Bankguthaben und Geldeinlagen mit Fälligkeit bis zu drei Monaten. Kontokorrentverbindlichkeiten werden gegebenenfalls in den Zahlungsmittelfonds einbezogen.
Die geleisteten Zinszahlungen betrugen TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 1.663). Der Rückgang resultiert aus den Änderungen der Bedingungen der Wandelschuldverschreibung, wodurch für das Jahr 2009 keine Zinszahlungen mehr fällig wurden. Die erhaltenen Zinszahlungen betrugen TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 432) Der Rückgang resultiert aus dem höheren Vorjahresbestand der gehaltenen Wertpapiere.
24 Mitglieder des Vorstands
Mitglieder des Vorstands sind:
·Prof. Dr. Hermann Lübbert Vorstandsvorsitzender (Chief Executive Officer)
·Werner Pehlemann Finanzvorstand (Chief Finance Officer)
Im Geschäftsjahr 2009 belief sich die Vergütung der Vorstandsmitglieder auf TEUR 663 (2008: TEUR 598). Zudem haben die Vorstandsmitglieder Anspruch auf den Erwerb von 1.053 Stück Teilschuldverschreibungen zum Kurswert von TEUR 32.
25 Mitglieder des Aufsichtsrats
scroll
| Jürgen Baumann | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| Dr. Andreas Kretschmer | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats; Geschäftsführer der Ärzteversorgung Westfalen Lippe, Münster |
| Prof. Dr. Bernd Wetzel | Berater, Biberach |
| Dr. Ulrich Granzer | Geschäftsführer und Berater, Krailling |
| Richard Gabriel | Consultant for Pharmaceutical, Biotech and Banking Industries in Healthcare, Pharmaceuticals and Biotech |
| Dr. Jason Loveridge | Geschäftsführender Gesellschafter der Warambi S.a.r.l., St. Germainen-Laye, Frankreich(Aufsichtsratssitz niedergelegt mit Wirkung zum 01.07.2009, seither ausgeschieden) |
| Dr. Heinrich Hornef | seit 28.08.2009, Kaufmann im Ruhestand, Präsident der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, Weinheim |
| Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten im Geschäftsjahr 2009 nachfolgende weitere Aufsichtsratsmandate und Mandate in vergleichbaren in- und ausländischen Gremien inne: | |
| Jürgen Baumann | Mitglied des Aufsichtsrats der Riemser Arzneimittel AG, Greifswald |
| Dr. Andreas Kretschmer | Aufsichtsratsvorsitzender der Private Life AG, Hamburg; der Bioceuticals AG, Bad Vilbel; Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Wohnen AG, Frankfurt a.M., der Triton Managers Limited, St. Helier/Jersey, der IVG Institutional Funds GmbH, Wiesbaden sowie der Gehag AG, Berlin |
| Prof. Dr. Bernd Wetzel | Mitglied des Aufsichtsrats der DeveloGen AG, Göttingen, sowie Member of the Supervisory Board der SR Pharma plc., London/Großbritannien |
| Richard Gabriel | Head of the Life Science Practice, Semaphore Inc., Boston, Massachusetts, USA, Consultant, cGMP/GLP Processes and FDA Inspections, Boston, Massachusetts, USA |
| Dr. Jason Loveridge | Member of Supervisory Board der Arthro Kinetics plc., Manchester/Großbritannien und der JDS Biopharma Ltd., Perth/Australien (Vorsitzender), Mitglied des Beirats der HI Medicap GmbH & Co. KG KGaA, Frankfurt am Main |
| Dr. Heinrich Hornef | Heidelberg Innovation Bioscience Venture II GmbH & Co. KG, Heidelberg, stellv. Vorsitzender des Investorenbeirats, GBR Wohnpark Stralau V, Berlin, Mitglied des Beirats. |
Die Amtszeit für den gesamten Aufsichtsrat beträgt 5 Jahre.
Im Geschäftsjahr 2009 belief sich die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder auf TEUR 110 (2008: TEUR 113).
Herr Dr. Granzer erhielt im Geschäftsjahr 2009 Vergütungen in Höhe von TEUR 2 (2008: TEUR 3) aufgrund von Beratungsleistungen, die nicht in Verbindung mit seiner Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats standen.
26 Angaben zu Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
Im Geschäftsjahr 2009 ergaben sich über die in den Tz. 25 und 26 genannten Sachverhalte hinaus keine berichtspflichtigen Transaktionen.
27 Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB einschließlich der Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat der Biofrontera AG haben die nach § 289a HGB erforderliche Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich der nach § 161 AktG vorgeschriebenen Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Biofrontera AG zugänglich gemacht.
28 Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers
Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar gliedert sich wie folgt:
· Honorar für Abschlussprüfung [TEUR 45 (2008: TEUR 61)]
· Honorar für sonstige Leistungen prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen [TEUR 10 (2008: TEUR 12)]
29 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Biofrontera AG hat am 16.12.09 eine ordentliche Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht durch Ausgabe von 800.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien abgeschlossen, die am 12.01.2010 in das Handelsregister eingetragen wurde. Hierdurch erhöhte sich mit Eintrag der Durchführung der Kapitalerhöhung das Grundkapital auf 8.395.486,00 Euro.
Am 6. Januar 2010 teilte Biofrontera mit, dass ihr die detaillierten Ergebnisse der Phase III-Vergleichsstudie von BF-200 ALA und Metvix® zur Behandlung der aktinischen Keratose vorliegen. An 27 Studienzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden 570 Patienten mit 4-8 unabhängigen Keratosen mit einer photodynamischen Therapie behandelt, die aus der Kombination eines der Testpräparate mit einer Rotlichtbeleuchtung bestand. Mit verschiedenen Lampen wurden mit BF-200 ALA bei durchschnittlich 78% der Patienten sämtliche aktinischen Keratosen vollständig geheilt, während das zugelassene Vergleichspräparat Metvix® lediglich eine Heilungsrate von 64% und die Placebogruppe von 17% erzielte. Die Analyse der Ergebnisse mit einzelnen Lampentypen zeigte, dass mit LED-Rotlichtlampen mit engem Spektrumsbereich, die sich bereits in der vorangegangenen Phase III-Studie als effizienteste Lichtquellen ausgezeichnet hatten, der Heilungserfolg von BF-200 ALA auf 85% anstieg, wohingegen Metvix® hierbei einen Therapieerfolg von 68% und die Placebogruppe von 13% aufwies. Am deutlichsten zeigte sich die Überlegenheit von BF-200 ALA bei den besonders schwierig zu behandelnden Keratosen auf der Glatze. Im Durchschnitt aller Lampentypen erreichte BF-200 ALA in diesem Areal eine vollständige Heilung von 70%, wohingegen nur 40% der Patienten mit Metvix® komplett geheilt werden konnten. Die Studie bestätigte somit eindrucksvoll, dass die Formulierung des Wirkstoffs Aminolävulinsäure mit Biofronteras patentgeschützter Nanoemulsion BF-200 nicht nur die Anwendung und Handhabung des Präparates erleichtert, sondern auch deutlich höhere Heilungsraten zeigt als das derzeit zugelassene Metvix®. Dieser Vorteil wird vermutlich bei tiefergehenden Läsionen besonders relevant. Die niedrigen Placeboraten verdeutlichen die Qualität der Daten, die die Überlegenheit von BF-200 ALA mit hoher statistischer Signifikanz dokumentieren. Der ebenfalls in der Studie durchgeführte Vergleich der Nebenwirkungen von BF-200 ALA und Metvix® zeigte, dass es keine deutlichen Unterschiede zwischen den beiden Präparaten gab. Bei den Schmerzen während der Beleuchtung konnte BF-200 ALA leichte Vorteile verbuchen. Bei BF-200 ALA verwiesen 25% der Patienten auf starke Schmerzen während der Beleuchtungsphase, wobei dies 29% der mit Metvix® behandelten Patienten angaben.
Leverkusen, den 15. März 2010
gez. Prof. Dr. Hermann Lübbert, Vorsitzender des Vorstandes
gez. Werner Pehlemann, Vorstand
Wir haben den von der Biofrontera AG, Leverkusen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lage- und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht hin. Dort ist insbesondere in dem Abschnitt „Chancenund Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung“ ausgeführt, dass es bis zum Abschluss der pharmazeutischen Entwicklung von Arzneimitteln zusätzlicher Investitionen bedarf und daher bis zum Erreichen der Break-Even-Schwelle im Falle des zwischenzeitigen Ausbleibens der Marktzulassung eines Entwicklungsprojekts zusätzliche liquide Mittel von den Gesellschaftern oder anderen Kapitalgebern eingeworben werden müssen, um die Fortführung der Unternehmensgruppe langfristig zu sichern. Dementsprechend hat der Vorstand der Biofrontera AG mit Stand vom 12. März 2010 eine Liquiditätsplanung für die Biofrontera-Gruppe aufgestellt, die zwecks Beschaffung zusätzlich benötigter liquider Mittel die Durchführung einer weiteren Kapitalerhöhung der Biofrontera AG in 2010 vorsieht, durch die weitere Mittel von 3 bis 5 Mio EUR zufließen sollen. Nachdem im Geschäftsjahr 2009 liquide Mittel aus vier erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhungen in Höhe von insgesamt 7,7 Mio EUR aufgebracht wurden, befindet sich die für 2010 vorgesehene Durchführung einer weiteren Kapitalerhöhung der Biofrontera AG derzeitig in Vorbereitung. Nach Ansicht des Vorstands der Biofrontera AG ist mit der aus dieser weiteren Kapitalerhöhung zusätzlich zu schaffenden Liquidität die Unternehmensfortführung überwiegend wahrscheinlich. Dabei wird in der Liquiditätsplanung des Vorstands der Biofrontera AG unterstellt, dass die bei der geplanten Kapitalerhöhung in 2010 zum Bezug vorgesehenen angebotenen Aktien in ausreichendem Umfang gezeichnet werden und dass hieraus im Geschäftsjahr 2010 liquide Mittel von mindestens 3,0 Mio. EUR erzielt werden.“
Düsseldorf, den 15. März 2010
**Warth & Klein Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Thomas Senger, Wirtschaftsprüfer
Ulrich Diersch, Wirtschaftsprüfer
Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Biofrontera AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gem. Paragraph 161 AktG
Paragraph 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der Biofrontera AG jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Die Erklärung nach Paragraph 161 AktG ist den Aktionären dauerhaft zugänglich zu machen.
Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass die Biofrontera AG seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der dort genannten Fassung unter Berücksichtigung der dortigen Ausnahmen entsprochen hat und in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit folgenden Ausnahmen entsprechen wird:
Übermittlung von Informationen (Ziffer 2.3.2)
Die Gesellschaft soll allen in- und ausländischen Finanzdienstleistern, Aktionären und Aktionärsvereinigungen die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen auf elektronischem Wege übermitteln, wenn die Zustimmungserfordernisse erfüllt sind. Die Satzung der Gesellschaft gestattet es, dass Informationen an die Inhaber zugelassener Wertpapiere der Gesellschaft auch mittels elektronischer Medien übermittelt werden können. Die Gesellschaft hält dies für eine notwendige Gestaltungsmöglichkeit, nicht aber für eine zwingende Handlungsoption, dies nicht zuletzt deshalb, weil die elektronischen Kontaktdaten der Aktionäre der Gesellschaft häufig nicht bekannt sind.
Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung (Ziffer 3.8 Abs. 2)
Schließt die Gesellschaft für den Vorstand eine D&O-Versicherung ab, ist gem. Ziffer 3.8 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 ein Selbstbehalt von mindestens 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds zu vereinbaren. Dies entspricht der gesetzlichen Neuregelung in Paragraph 93 Abs. 2 Satz 3 AktG, die mit dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) eingeführt wurde. Paragraph 93 Absatz 2 Satz 3 AktG in der Fassung des VorstAG ist ab dem 01. Juli 2010 auch auf Versicherungsverträge anzuwenden, die vor dem Inkrafttreten des VorstAG geschlossen wurden. Ist die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand aus einer vor Inkrafttreten des VorstAG geschlossenen Vereinbarung zur Gewährung einer Versicherung ohne Selbstbehalt im Sinne des Paragraph 93 Absatz 2 Satz 3 AktG verpflichtet, so darf sie diese Verpflichtung erfüllen.
Die Directors & Officers-Versicherung (D&O-Versicherung) der Biofrontera AG für Vorstand und Aufsichtsrat sah bisher keinen Versicherungsschutz für vorsätzliche Handlungen und Unterlassungen sowie wissentliche Pflichtverletzungen vor. Versicherungsschutz wurde nur für fahrlässig begangene Pflichtverletzungen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern gewährt. Ein Selbstbehalt war nicht vorgesehen.
Die Gesellschaft wird die zwingenden gesetzlichen Neuregelungen beachten.
Der Aufsichtsrat wurde von der gesetzlichen Neureglung ausdrücklich ausgenommen (Paragraph 116 AktG). In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll aber über das Gesetz hinausgehend gem. Ziffer 3.8 Abs. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden. Ein Selbstbehalt für fahrlässiges Verhalten auch von Mitgliedern des Aufsichtsrats würde aber voraussichtlich dem Bestreben der Biofrontera AG zuwiderlaufen, für ihren Aufsichtsrat herausragende Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland zu gewinnen. Aus diesem Grunde behält sich die Biofrontera AG daher zunächst vor, auch künftig von der diesbezüglichen Empfehlung abzuweichen.
Grundzüge und Ausgestaltung variabler Vergütungskomponenten (Ziffer 4.2.3 Absatz 2, 3)
Die Vergütungsstruktur entspricht noch nicht vollständig den Vorgaben des VorstAG sowie den diese ergänzenden Bestimmungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, was darin bedingt ist, dass die gesetzlichen Vorgaben noch nicht zur Anwendung kommen konnten. Die bestehenden Dienstverträge sehen keine ausdrückliche Vorgabe für Halteverpflichtungen aktienbasierter Vergütungen und auch keine Begrenzungsmöglichkeiten vor. Die Gesellschaft wird diese Gesichtspunkte aber bei künftigen Festsetzungen der Vergütung des Vorstands pflichtgemäß beachten, wobei bereits heute die Vergütungsstruktur faktisch so gestaltet ist, dass die Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist.
Offenlegung aller Bezüge der einzelnen, namentlich genannten Vorstandsmitglieder (Ziff. 4.2.4 und 4.2.5)
Die Hauptversammlung der Biofrontera AG hat im Jahr 2006 mit Dreiviertelmehrheit beschlossen, dass die Bezüge einzelner, namentlich genannter Vorstandsmitglieder nicht veröffentlich werden.
Altersgrenze für Mitglieder des Vorstands (Ziffer 5.1.2 Absatz 2)
Eine Altersgrenze für Mitglieder des Vorstands ist nicht festgelegt. Das Alter stellt unseres Erachtens kein zwingendes Kriterium für die Qualifikation und Eignung von Vorstandsmitgliedern dar. Der Aufsichtsrat wäre bei einer Altersbegrenzung in der Suche nach qualifizierten und erfahrenen Vorstandsmitgliedern unnötig eingeschränkt.
Ausgestaltung der Vergütung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.7)
Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird die Mitgliedschaft in Ausschüssen nicht berücksichtigt. Angesichts der engen Abstimmung im sechsköpfigen Aufsichtsratsplenum erscheint eine Differenzierung der Aufsichtsratsvergütung nach der Mitgliedschaft in Ausschüssen nicht angemessen.
Berichterstattung (Ziffer 7.1.2)
Finanzberichte, Halbjahresberichte und Zwischenmitteilungen werden binnen der gesetzlichen Fristen veröffentlicht.
Leverkusen, im November 2009
Prof. Dr. Hermann Lübbert
Werner Pehlemann, Vorstände
Jürgen Baumann, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Versicherung der gesetzlichen Vertreter gem. § 37y WpHG
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Biofrontera-Konzerns sowie der Biofrontera AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Biofrontera-Konzerns bzw. der Biofrontera AG beschrieben sind.
Leverkusen, 15. März 2010
Biofrontera AG
Prof. Dr. Hermann Lübbert, Vorsitzender des Vorstands
Werner Pehlemann, Finanzvorstand
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.