AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Villeroy & Boch AG

Annual Report May 12, 2010

467_rns_2010-05-12_689ccade-0b42-4468-833e-de1e25fb8821.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Mettlach

Konzern- und Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Konzernlagebericht und Lagebericht 2009

Villeroy & Boch Konzern und Villeroy & Boch AG

Umsatz mit 715,3 Mio. Euro 14,9 % unter Vorjahr
EBIT vor Sonderaufwendungen - 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 24,1 Mio. Euro)
Jahresergebnis durch außerordentliche Aufwendungen von 84,0 Mio. Euro belastet
Konzernergebnis dadurch insgesamt - 96,5 Mio. Euro

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Das Jahr 2009 war weltweit durch die stärkste Rezession der letzten Jahrzehnte geprägt. Industrielle Produktion und Bruttosozialprodukt waren in den wichtigsten Industrieländern deutlich rückläufig. In Deutschland brach die Wirtschaftsleistung verglichen mit dem Vorjahr um 5 % ein, wobei die Exporte um rund 15 % unter das Niveau 2008 fielen. Der private Konsum blieb in Deutschland zwar erfreulich widerstandsfähig, fiel aber dennoch leicht unter die Vorjahresmarke. Diese gesamtwirtschaftliche Entwicklung drückte auch die Nachfrage nach Bau- und Tischkulturprodukten, wobei sich die vorsichtigen Lagerdispositionen des Handels verschärfend auswirkten. Regional waren der nordamerikanische Markt, Nahost, Osteuropa sowie Großbritannien und Spanien besonders stark betroffen. Insbesondere im Projektgeschäft war eine deutliche Zurückhaltung bei Investoren und Entscheidern zu spüren.

Gewinn- und Verlustrechnung

Villeroy & Boch-Konzern

Struktur der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)

scroll

Millionen Euro 2009 % vom Umsatz 2008 % vom Umsatz
Umsatz 715,3 100,0 840,9 100,0
Kosten der verkauften Ware -439,6 -61,5 -513,0 -61,0
Bruttoergebnis vom Umsatz 275,7 38,5 327,9 39,0
Vertriebs-, Marketing-, Entwicklungskosten -226,0 -31,6 -252,8 -30,0
Allgemeine Verwaltungskosten -44,2 -6,2 -49,5 -5,9
Übrige Aufwendungen/Erträge -7,2 -1,0 -1,5 -0,2
EBIT (vor Sonderaufwand) -1,7 -0,3 24,1 2,9
Sonderaufwand aus:
- Restrukturierungsprogramm -74,0 -10,3 - -
- Impairment Geschäfts- oder Firmenwert -10,0 -1,4 - -
EBIT (inkl. Sonderaufwand) -85,7 -12,0 24,1 2,9
Finanzergebnis -10,8 -1,5 -8,1 -1,0
Ergebnis vor Steuern (EBT) -96,5 -13,5 16,0 1,9
Ertragsteuern 0,0 -5,0 -0,6
Konzernergebnis -96,5 -13,5 11,0 1,3

Die Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem im März 2009 kommunizierten Restrukturierungsprogramm stehen sowie weitere Sonderaufwendungen aus Impairment der Geschäfts- oder Firmenwerte werden aufgrund ihres Sondercharakters in separaten Zeilen dargestellt. Die Aussagen zu den Ergebnissen der Unternehmensbereiche beziehen sich auf das EBIT vor Sonderaufwendungen.

Umsatz und Ergebnis

Konzernumsatz rezessionsbedingt unter Vorjahresniveau

Der Villeroy & Boch Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 715,3 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 840,9 Mio. Euro bedeutet dies einen Rückgang um 125,6 Mio. Euro bzw. 14,9 %. Bereinigt um Kurseffekte beträgt die Veränderung -13,6 %.

Chart

Im deutschen Markt konnte der Umsatz um mehr als 6 % auf 197,6 Mio. Euro gesteigert werden. Hierzu hat ein Projektgeschäft im Bereich Tischkultur beigetragen. Dagegen sank der Auslandsumsatz um rund 21 % auf 517,7 Mio. Euro. Die Rückgänge stammen insbesondere aus dem nordamerikanischen Markt, Osteuropa, Spanien sowie Großbritannien.

Chart

Während die Umsätze im ersten (-17,5 %) und zweiten Quartal (-22,2 %) noch deutlich zurückgingen, verlangsamte sich der Abwärtstrend im zweiten Halbjahr erheblich, sodass der Umsatz im dritten und vierten Quartal noch jeweils rund 10 % unter dem des Vorjahresquartals lag.

Konzernergebnis durch Rezession sowie Restrukturierungskosten betroffen

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungskosten ist im Geschäftsjahr 2009 um 25,8 Mio. Euro auf - 1,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Grund hierfür ist hauptsächlich das rückläufige Umsatzvolumen. Die im Verlauf des Geschäftsjahres begonnenen Kostensenkungsmaßnahmen und Strukturanpassungen konnten den operativen Verlust deutlich dämpfen. So fiel das EBIT im ersten Quartal noch deutlich negativ aus, erreichte aber aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen bereits im vierten Quartal mit + 8,7 Mio. Euro wieder ein positives Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Die Personalkosten sind ohne Berücksichtigung von Einmalzahlungen im Zusammenhang mit Anpassungsmaßnahmen um 31,5 Mio. Euro bzw. 10,6 % gesunken. Hier hat sich beispielsweise die Kurzarbeit an den deutschen Standorten mit Einsparungen von 7,4 Mio. Euro ausgewirkt. Darüber hinaus wurden durch striktes Kostenmanagement unter anderem bei Reisekosten, Beratungskosten und Marketingaufwendungen erhebliche Kostenreduzierungen erreicht.

Chart

Das Gesamtergebnis ist in Höhe von insgesamt 84,0 Mio. Euro durch Sonderaufwendungen für Restrukturierungen sowie für Impairmentabschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerordentlich belastet.

Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit leitete der Konzern bereits im ersten Quartal ein umfangreiches industrielles Maßnahmenpaket ein. Im Fokus stehen dabei die verstärkte Spezialisierung von Standorten und Bildung von Kompetenzzentren sowie die weitere Automatisierung von Arbeitsabläufen. Der Restrukturierungsaufwand liegt mit 60,4 Mio. Euro nach wie vor im Rahmen der Planungen. Zusätzliche Anpassungen wurden auch in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung umgesetzt bzw. eingeleitet, sodass insgesamt Restrukturierungskosten in Höhe von 74,0 Mio. Euro als Sonderaufwand das Ergebnis belasten. In diesem Paket sind alle geplanten Anpassungsmaßnahmen berücksichtigt.

Darüber hinaus ergaben die durch die internationalen Rechnunslegungsstandards vorgeschriebenen Impairment-Tests eine Sonderabschreibung in Höhe von 10,0 Mio. Euro im Bereich Bad und Wellness.

Das Finanzergebnis der Gruppe verschlechterte sich um – 2,7 Mio. Euro auf -10,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert (- 8,1 Mio. Euro).

Gründe hierfür waren das deutlich gesunkene Zinsniveau für Geldanlagen mit kurzfristigen Laufzeiten, denen die längerfristigen Kapitalaufnahmen mit Festzinssatz gegenüberstanden.

Das Ergebnis nach Steuern beträgt -96,5 Mio. Euro gegenüber 11,0 Mio. Euro im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2009 wird kein Steueraufwand ausgewiesen.

Den Erträgen aus latenten Steuern aufgrund der angefallenen Verlustvorträge stehen in etwa gleich hohe Zuführungen zu den Wertberichtigungen gegenüber.

Umsatz und Ergebnis in den Unternehmensbereichen (Konzern)

Chart

scroll

Unternehmensbereich 2008 2009 Veränderung
Bad und Wellness 521,1 426,7 -94,4 -18,1%
Tischkultur 319,8 288,6 -31,2 -9,8%
840,9 715,3 -125,6 -14,9%

Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 426,7 Mio. Euro und liegt damit um 18,1 % unter Vorjahr.

Bei einem relativ stabilen Inlandsgeschäft gingen die Umsätze in den Auslandsmärkten mit -22,2 % deutlich zurück.

Veränderte Währungskurse vor allem in Nordeuropa, USA und Mexiko. wirkten sich dabei mit rund 11 Mio. Euro negativ aus.

Mit einem operativen Ergebnis (EBIT vor Restrukturierung) von -3,7 Mio. Euro liegt Bad und Wellness um 19,1 Mio. Euro unter dem des Vorjahres.

Die Auswirkungen des Umsatzrückganges konnten nur teilweise durch die umfangreichen Einsparprogramme in der Produktion und Verwaltung kompensiert werden.

Im Unternehmensbereich Tischkultur lag der Umsatz in 2009 bei 288,6 Mio. Euro, also 9,8 % weniger als in 2008.

Bedingt durch ein Projektgeschäft konnte der deutsche Markt im Vergleich zu 2008 eine Umsatzsteigerung von 18 % erzielen. Im Auslandsgeschäft betrafen die rückläufigen Umsätze besonders die Märkte USA, Spanien und UK. Im Vergleich zum Vorjahr war das Hotelgeschäft stark rückläufig, während sich die eigenen Einzelhandelsgeschäfte unter den gegebenen Rahmenbedingungen zufriedenstellend entwickelten.

Das operative Ergebnis (EBIT) reduzierte sich im Geschäftsjahr vor allem umsatzbedingt auf 2,0 Mio. Euro gegenüber 8,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Durch ein striktes Kostenmanagement konnten die Auswirkungen der rückläufigen Umsätze zu einem Großteil kompensiert werden.

Chart

Investitionen

Chart

Investitionsvolumen im Villeroy & Boch Konzern

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Geschäftsjahres 2009 betragen 20,7 Mio. Euro. Im Vorjahr wurden 26,7 Mio. Euro investiert. Von den Gesamtinvestitionsausgaben entfielen 34,6 % auf das Inland. Die Abschreibungen im Jahr 2009 betrugen 57,2 Mio. Euro (inkl. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 14,7 Mio. Euro) gegenüber 38,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Schwerpunkt der Investitionen lag mit rund 75 % (Vorjahr: 71 %) im Unternehmensbereich Bad und Wellness. Hier wurde insbesondere in die Produktionstechnik der Standorte Thailand, Rumänien und Schweden investiert. In Deutschland stand die weitere Optimierung der Produktionsabläufe im Fokus.

Die Investitionen des Unternehmensbereichs Tischkultur in Höhe von 5,3 Mio. Euro entfielen mit 75,7 % auf das Inland. Hier wurde an den Standorten Torgau und Merzig im Zusammenhang mit der Schaffung von Kompetenzzentren und der damit verbundenen Optimierung der Produktionsprozesse investiert; im Ausland wurde vorwiegend das Vertriebsnetz weiter ausgebaut.

Finanzierung

Villeroy & Boch Konzern – Kurzfassung Kapitalflussrechnung

(in Mio. Euro)

scroll

2009 2008
Konzernergebnis -96,5 11,0
Abschreibungen auf das Anlagevermögen inkl. Zuschreibung 57,2 38,7
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -9,5 -13,8
Ergebnis aus Anlagenabgängen -0,5 -0,3
Veränderungen Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten und kurzfristige Rückstellungen sowie sonstige Aktiva und Passiva 92,0 -30,1
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 7,8 12,0
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 50,5 17,5
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 4,4 -22,3
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -34,7 -12,2
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes 20,2 -17,0
Wechselkursbedingte Änderung des Zahlungsmittelbestandes -0,4 0,8
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 19,8 -16,2
Zahlungsmittelbestand am 1.1. 59,0 75,1
Änderung Konsolidierungskreis 0,0 0,1
Zahlungsmittelbestand am 31.12. 78,8 59,0

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 50,5 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 33,0 Mio. Euro erhöht.

Der hohe Jahresverlust hat sich im laufenden Geschäftsjahr nur gering im operativen Cash Flow ausgewirkt, da wesentliche Komponenten dieses Verlustes entweder ohnehin nicht zahlungswirksam sind, wie die in den Restrukturierungskosten enthaltenen Sonderabschreibungen sowie die Impairmentwertberichtigungen oder zumindest nur zu Rückstellungen geführt haben, die erst nach dem 31. Dezember 2009 zahlungswirksam werden. Positiv haben sich beim Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit vor allem der forcierte Abbau der Lagervorräte um 36,4 Mio. Euro sowie der vorwiegend umsatzbedingte Rückgang der Warenforderungen um 20,3 Mio. Euro ausgewirkt.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist mit 4,4 Mio. Euro positiv. Zu dieser Entwicklung trägt hauptsächlich der Rückfluss einer Termingeldanlage in Höhe von 20,8 Mio. Euro bei. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen liegen mit 20,7 Mio. Euro rund 6,0 Mio. Euro unter Vorjahr.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich um 22,5 Mio. Euro von -12,2 Mio. Euro auf -34,7 Mio. Euro verändert. Hauptsächliche Ursache hierfür ist der Rückgang der Finanzverbindlichkeiten um 25,6 Mio. Euro.

Nettoliquidität

Die Nettoliquidität liegt zum Bilanzstichtag bei 47,4 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr (22,9 Mio. Euro) um 24,5 Mio. Euro gestiegen. Hinsichtlich der Begründung wird auf die Erläuterungen zum Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verwiesen.

Bei der Betrachtung der Nettoliquidität sind der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte, das Schuldscheindarlehen (fällig zum 28. Juni 2010) sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

Bilanzstruktur in 2009

Die Bilanzsumme verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 98,7 Mio. Euro von 772,3 Mio. Euro auf 673,6 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild:

Chart

Der Jahresverlust 2009 hat zu einer Verringerung des Eigenkapitals auf 232,0 Mio. Euro geführt. Dem entsprechend ist die Eigenkapitalquote von 42,8 % im Vorjahr auf 34,4 % zurückgegangen.

Das langfristige Vermögen ist insgesamt um 55,0 Mio. Euro zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang des Sachanlagevermögens durch die erhöhten Abschreibungen aus dem Restrukturierungsprogramm. Ebenso wurden in den immateriellen Vermögenswerten Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 14,7 Mio. Euro (davon 4,7 Mio. Euro restrukturierungsbedingt) abgeschrieben. Des Weiteren wirkt eine Laufzeit bedingte Umgliederung einer Anlage in ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 20,0 Mio. Euro aus dem langfristigen Vermögen in die kurzfristigen Vermögenswerte.

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme lag bei 37,5 % (Vorjahr: 40,2 %).

Das kurzfristige Vermögen (inkl. der Zahlungsmittel) verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 43,7 Mio. Euro auf 372,9 Mio. Euro. Dies resultiert vorwiegend aus dem Abbau der Vorräte um 36,4 Mio. Euro sowie dem umsatzbedingten Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 20,3 Mio. Euro. Gegenläufig entwickelten sich die Zahlungsmittel, die sich von 59,0 Mio. Euro auf 78,8 Mio. Euro erhöhten.

Mitarbeiter

Villeroy und Boch beschäftigt zum 31.12.2009 insgesamt 9.196 MitarbeiterInnen. Gegenüber 2008 bedeutet dies einen Rückgang von 780. In Deutschland waren damit rund 30 % und im Ausland 70 % der Arbeitnehmer tätig. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfallen 6.094, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 2.693 und auf die Zentralbereiche 409.

Betrachtet man den Jahresdurchschnitt so verringerte sich der Personalstand im Villeroy & Boch Konzern gegenüber dem Vorjahr von 10.193 auf 9.440 MitarbeiterInnen.

Beschaffung

Im Verlauf des Geschäftsjahres konnten durch Verhandlungen bei den wichtigsten Positionen überwiegend Preisreduzierungen erreicht werden. Die allgemeine Marktentwicklung unterstützte diese Ergebnisse. So fiel der Ölpreis durchschnittlich um über 30 % und auch die Marktpreise wichtiger Industriemetalle wie Kupfer und Aluminium reduzierten sich deutlich gegenüber Vorjahr. Gegenläufig hatten sich allerdings die Börsenpreise für Strom entwickelt, sodass auch einige unserer Standorte erhöhte Stromkosten verzeichnen mussten. Im Verlauf von 2009 waren die Strompreise an den Börsen wieder drastisch gefallen. Hierdurch ergaben sich günstige Zeitpunkte, um sich mit benötigten Strommengen für die Folgejahre einzudecken.

Forschung und Entwicklung

Für Forschung und Entwicklung wurden 2009 im Villeroy & Boch Konzern 9,4 Mio. Euro aufgewendet. Auf Bad und Wellness entfallen hiervon 7,0 Mio. Euro, auf Tischkultur 2,4 Mio. Euro.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden mit Konzentration auf die bessere Ausnutzung der Ressourcen – geringerer Energie- und Wasserverbrauch - fortgesetzt. Neu im Fokus steht die angewandte Forschung für völlig neue Prozesse, die nach erfolgreichem Projektabschluss eine direkte Umsetzung in die Fertigung ermöglicht.

Beispielsweise ist in einem anspruchsvollen Projekt die Rückgewinnung aus Abwärmeenergie vorgesehen. Die Nutzung der überschüssigen heißen Abluft aus dem Kühlluftaustritt kann an einem Sanitärtunnelofen eine Stromerzeugung von bis zu 1.000 MWh/Jahr ermöglichen. Auch die ökologische Seite mit mehreren hundert Tonnen CO2-Ersparnis zeigt, dass die in der Vergangenheit getrennten Umwelt- und Produktionsprozesse immer mehr miteinander verschmelzen und sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte miteinander verbinden.

Die bedeutendste Initiative im Forschungsbereich war das „Komplett“-Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. In einem Gemeinschaftsprojekt wurde ein neuartiger Ansatz zur Schließung von Wasser- und Stoffkreisläufen mit unterschiedlichen Branchen und universitären Einrichtungen entwickelt.

Im Rahmen von „Komplett“ kann eine Trennung des Grauwassers (z. B. Dusche) und Schwarzwassers (WC) vor Ort erfolgen. Beide Wasserströme werden in einem neu entwickelten Verfahren gereinigt.

Der hohe Innovationsgrad dieses Projektes basiert auf zwei Faktoren: Erstens werden sämtliche „Wertstoffe“ unter dem Aspekt einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung wiederverwertet. Zweitens weist das „Komplett“-System eine weitgehende Unabhängigkeit von Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur auf, sodass hiermit für schwer zugängliche, trockene Gebiete der Erde eine Alternative zur zentralen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung entstanden ist.

Teil dieses Systems sind Wassersparsysteme und spezielle Sanitärkeramiken, wie z. B. das „Green Gain“ WC, die in einem Forschungskreis bei Villeroy & Boch entwickelt wurden.

Chancen

Villeroy & Boch ist unverändert zuversichtlich, gestärkt aus der aktuellen Weltwirtschaftskrise hervorzugehen.

Die Akquisitionen der letzten Jahre in Mexiko und Thailand haben die Expansionsmöglichkeiten in den entsprechenden Regionen gestärkt. Die Basis wurde gelegt, um an der erwarteten Aufwärtsentwicklung der künftigen Wachstumsregionen in Asien, Pazifik und Südamerika zu partizipieren. Durch unverändert hohe Aktivitäten im Marketing und in der Produktentwicklung wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass den Verbrauchern auch künftig innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Sortimente angeboten werden. Auf der Kostenseite erlaubt die in 2009 eingeleitete Restrukturierung eine auch deutlich verbesserte Preisgestaltung.

Risiken

Risikomanagement im Villeroy & Boch Konzern

Der Villeroy & Boch Konzern unterliegt neben finanzwirtschaftlichen Risiken einem allgemeinen und einem besonderen Marktrisiko.

Gemäß des Risikoverständnisses des Villeroy & Boch Konzerns werden diese Geschäftsrisiken minimiert bzw. nach Möglichkeit vermieden. Risiken werden bewusst nur eingegangen, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Villeroy & Boch ist als weltweit agierender Konzern einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Dies sind im Besonderen:

Bonitäts-/Ausfallrisiken
Liquiditätsrisiken
Zinsänderungs- und Währungskursrisiken

Das Ausfallrisiko bei Vermögenswerten und Forderungen wird durch eine Limitverwaltung und eine risikoorientierte Bewertung anhand geeigneter Kriterien minimiert. Um sicherzustellen, dass der Villeroy & Boch Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Zinsswaps nivelliert. Das Währungsrisiko wird durch den Abschluss von Kurssicherungsgeschäften für das jeweils nächste Geschäftsjahr begrenzt.

Globales Finanzmanagement

Das globale Finanzmanagement wird zentral durch das Konzern-Treasury gesteuert. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevanten Themen, wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Die Beschreibung der implementierten Managementverfahren für die oben beschriebenen finanziellen Risiken erfolgt im Konzernanhang in Textziffer 55 sowie im Anhang der Villeroy & Boch AG in Textziffer 17.

Allgemeines Marktrisiko

Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld bzw. der Branche ergeben können, sind im Ausblick zur Konjunktur dargelegt.

Rechtliche Risiken

Zum laufenden Kartellverfahren (COMP/E-1/39.092 - PO/Bathroom Fittings and Fixtures) wurden die Beschwerdepunkte von Villeroy & Boch zurückgewiesen. Zwischenzeitlich gab es ergänzende Auskunftsersuche. Die Bearbeitung durch die Kartellbehörde ist noch nicht abgeschlossen. Mit einer Entscheidung wird in den nächsten Monaten gerechnet.

Steuerrisiken

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegt Villeroy & Boch der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Villeroy & Boch AG. Derzeit läuft die steuerliche Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2002 bis 2004. Schwerpunkt ist der Angemessenheitsnachweis der Geschäftsbeziehungen zu den verbundenen Unternehmen. Die Prüfungsarbeiten der Finanzbehörden sind weiter fortgeschritten aber noch nicht abgeschlossen. Villeroy & Boch geht davon aus, dass sich die Ergebnisse dieser Steuerprüfung insgesamt im Rahmen der bereits in der Konzernbilanz vorhandenen Wertberichtigungen und Passiva bewegen werden und somit keinen wesentlichen Effekt auf die Ertragssituation des Konzerns haben werden.

Risiken des Beschaffungs- und Absatzmarkts

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft prägt auch die Einschätzung der zu erwartenden Preisentwicklung bei Basisrohstoffen, insbesondere Rohöl. Zurzeit gehen wir eher von durchschnittlich stagnierenden Preisen aus.

Die schon im Vorjahr eingeleiteten Einsparprojekte wurden fortgeführt und intensiviert. Im Geschäftsjahr 2009 konnten Erfolge erzielt werden, die zu den insgesamt erzielten Kostensenkungen beigetragen haben.

Neben den aktuellen weltweiten Auswirkungen der Finanzkrise haben die kontinuierlich steigenden Importe, insbesondere aus Fernost, einen weiterhin negativen Einfluss auf die europäische Keramikindustrie. Villeroy & Boch verfolgt hier die Strategie, durch eine sukzessive Spezialisierung der Sortimente, eine weitere Automatisierung der Fertigung in Westeuropa und eine ausgewogene Verteilung auf die Produktionsstätten in Niedriglohnländern, diesen Einflussfaktoren entgegenzuwirken.

Internes Kontrollsystem

Da die Villeroy & Boch AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess, der auch die Rechnungslegungsprozesse bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einbezieht, zu beschreiben.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind:

zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit. Hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen,
zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Auf Basis dieser Grunddefinition erfolgen die weiteren Erläuterungen zu den bei Villeroy & Boch eingeführten Strukturen sowie der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die insbesondere die Konzernbilanzierung maßgeblich beeinflussen können.

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Unternehmensbereiche darin eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in diversen Richtlinien niedergelegt, die kontinuierlich an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. Die in den Richtlinien enthaltenen Vorgaben basieren einerseits auf gesetzlichen Normen und andererseits auf freiwillig definierten Unternehmensstandards. Organisatorisch spiegelt sich dies auch in einem je nach Bereich unterschiedlichen Zentralisierungsgrad wider. Die Entscheidung hierüber orientiert sich an Wesentlichkeitsgrundsätzen sowie einer sinnvollen Kosten-/Nutzenrelation. Konzernweit werden Dienstleistungen im Bereich der Buchhaltung, der EDV-Dienstleistung, der Finanzierung, dem Einkauf von im Wesentlichen der Produktion dienenden Rohstoffen und Energiekapazitäten sowie der rechtlichen und steuerlichen Beratung zur Verfügung gestellt.

Die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die die Konzernbilanzierung maßgeblich beeinflussen können, sind insbesondere:

Der Villeroy & Boch Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus.

Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und –prozesse.

Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z.B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet.

Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist eine risiko-, prozess- sowie inhaltlich orientierte Kontrollebene installiert.

Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.

Bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Es werden folgende Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen, durchgeführt:

a) Die Organisation der Datenverarbeitung als Shared Service Center, welches sowohl die IT Systeme für die Konzerngesellschaften als zentraler Dienstleister direkt bereitstellt, als auch über die Vorgabe und Überwachung von konzernweit gültigen Richtlinien die Qualität der Datenverarbeitung sicherstellt.
b) Das im Wesentlichen realisierte Ziel des Einsatzes eines einheitlichen Standardsoftwaresystems zur Verarbeitung aller rechnungslegungsrelevanten Daten in allen Konzerngesellschaften.
c) Die Umsetzung geeigneter Verfahren und Prozessprüfungen, mit deren Hilfe die Anpassung von rechnungslegungsrelevanten IT Systemen gesteuert und kontrolliert werden (Manage Changes)
d) Die Implementierung geeigneter Abläufe und Maßnahmen, die den logischen Zugriff auf die IT Systeme konsequent und streng reglementiert (Logical Access)
e) Die Einhaltung von anerkannten Standards zur Sicherheit in der Datenverarbeitung (IT General Controls) in Anlehnungen an die Empfehlungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI IT Grundschutz Katalog).

Die interne Revision ist Bestandteil des internen Überwachungs- und Chancen-/Risikomanagementsystems und besitzt ein hierfür vom Vorstand delegiertes konzernweites Mandat. Mittels eines systematischen, ziel- und risikoorientierten Ansatzes werden in diesem Zusammenhang im Rahmen von Prüfungen u.a. die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Für erkannte Schwachstellen werden gemeinsam mit den geprüften Einheiten Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und vereinbart, deren Umsetzung im Rahmen eines etablierten Follow-up Prozesses kontinuierlich überwacht wird.

Im Rahmen des gesetzlich festgelegten Aufgabenspektrums überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats gem. § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG u.a. die Wirksamkeit des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems.

Daneben wird die Eignung des Risikomanagementsystems regelmäßig von den externen Abschlussprüfern der Villeroy & Boch AG im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des (Konzern-)Lageberichts auf Ordnungsmäßigkeit geprüft. Die Prüfung für das Geschäftsjahr 2008 ergab keine Beanstandungen und es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

Durch die zuvor beschriebenen Punkte wird im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess sichergestellt, dass die unternehmerischen Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und so in die externe Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben bilden die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungs-bewusste Rechnungslegung sicher.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahrs 2009 (Villeroy & Boch Konzern)

Aktuell liegen keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 eingetreten sind.

Grundzüge des Vergütungssystems

Das für Mitglieder des Vorstands festgelegte Vergütungssystem setzt sich aus einer festen Vergütung und einer erfolgsabhängigen variablen Zielerfüllungsprämie, die rd. 50 % beträgt, zusammen.

Bisher hat der Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den einzelnen Vorstandsmitgliedern die Zielparameter der variablen Komponente – diese enthält neben den finanziellen Unternehmenszielen auch individuelle Ziele - vereinbart. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Auf Basis des VorstAG werden die Vergütungsentscheidungen künftig vom Aufsichtsratsplenum getroffen.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der Aktionärsdividende.

Erklärung der Unternehmensführung

In Beziehung zu der nach § 289a HGB n.F. geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Internet unter dem Link www.villeroy-boch.com/corporate-governance zugängliche Version verwiesen.

Ausblick Konzern

Allgemein wird für das Geschäftsjahr 2010 weltweit mit einer konjunkturellen Stabilisierung gerechnet. In den asiatischen Wachstumsregionen sind positive Entwicklungen zu beobachten, die hoffentlich nachhaltig tragen und sich damit auch stützend auf die übrigen Volkswirtschaften auswirken sollten. Auch für Deutschland sowie das übrige Westeuropa wird eine verhaltene Erholung auf niedrigem Niveau erwartet. Diese Einschätzung ist allerdings weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Das immer noch hohe Volumen hochriskanter Forderungen in den Bankbilanzen sowie die extrem angespannte Finanzierungslage vieler Industrieunternehmen stellt ein hohes Störpotential für die Finanz- und Kapitalmärkte dar, dessen Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Die Folgewirkungen der weltweit extrem gestiegenen öffentlichen Verschuldung sind ebenfalls noch nicht einschätzbar. Es ist daher eher damit zu rechnen, dass der Trend der konjunkturellen Erholung immer wieder durch Rückschläge unterbrochen wird.

Umsatz, Ergebnis und Investitionen im Konzern

Vor dem Hintergrund des beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Umfelds ist davon auszugehen, dass es auch bei der Nachfrage nach keramischen Erzeugnissen zu einer Bodenbildung in 2010 kommen wird. Villeroy & Boch geht davon aus, dass sich die Umsatzrückgänge in den nächsten Monaten zunächst weiter abflachen werden, und dass nach Erreichen der Talsohle im weiteren Jahresverlauf die Monatsumsätze gegen Jahresende wieder allmählich anwachsen werden. Insgesamt wird für das Jahr 2010 ein Konzern-Umsatz auf Niveau des Vorjahres erwartet.

Die in 2009 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen werden plangemäß fortgesetzt. Sie werden in 2010 erste nennenswerte Kostenentlastungen bewirken. Auch die übrigen zur Sicherung von Ergebnis und Liquidität konzernweit eingeleiteten Einsparungen werden fortgeführt und sollten, nach den Erwartungen des Vorstands, wieder zu einem positiven operativen Ergebnis (EBIT) für das laufende Geschäftsjahr führen.

Die Investitionen in Sachanlagen werden im kommenden Jahr bei 30 Mio. Euro liegen, und damit leicht unter Abschreibungsniveau. Ein wesentlicher Schwerpunkt sind die Projekte im Zusammenhang mit der industriellen Restrukturierung. Etwa 60 % der Investitionen entfallen auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 40 % auf den Bereich Tischkultur.

Angaben zur Villeroy & Boch AG

Umsatz der Villeroy & Boch AG 14,4 % unter Vorjahr

Die Umsatzerlöse der Villeroy & Boch AG sind in Folge der gesamtwirtschaftlichen Krise in 2009 um 14,4 % von 480,9 Mio. Euro auf 411,4 Mio. Euro zurückgegangen.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stark negativ

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Villeroy & Boch AG ist im Geschäftsjahr 2009 auf - 50,1 Mio. Euro gegenüber 12,1 Mio. Euro im Vorjahr gesunken. Dies resultiert vorwiegend aus den rückläufigen Umsatzerlösen, den Auswirkungen des Restrukturierungsprogramms in Höhe von -28,1 Mio. Euro sowie den umfangreichen Wertberichtigungen auf Finanzanlagen in Höhe von 24,7 Mio. Euro, von denen 9,4 Mio. Euro im Beteiligungsergebnis aufgrund der von Tochtergesellschaften übernommenen Verlusten enthalten sind.

Im Jahresergebnis der Villeroy & Boch AG ist ein Steueraufwand in Höhe von 0,2 Mio. Euro enthalten. Nach Verrechnung mit dem Gewinnvortrag in Höhe von 14,6 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzverlust in Höhe von - 35,7 Mio. Euro.

Vorschlag für die Dividende

Der Jahresfehlbetrag 2009 der Villeroy & Boch AG beträgt 50,3 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 14,6 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzverlust in Höhe von 35,7 Mio. Euro. Der Bilanzverlust der Villeroy & Boch AG wird durch eine Entnahme aus den Gewinnrücklagen ausgeglichen und es wird auf die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2009 verzichtet.

Investitionsvolumen gegenüber Vorjahr gesunken

In der Villeroy & Boch AG wurden Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen in Höhe von 6,4 Mio. Euro getätigt (Vorjahr 7,9 Mio. Euro). Diese verteilten sich auf die Bereiche Bad und Wellness mit 75 % (Vorjahr: 52 %) und Tischkultur mit 25 % (Vorjahr: 48 %).

Cash Flow der Villeroy & Boch AG

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist von 9,9 Mio. Euro auf 48,1 Mio. Euro gestiegen. Der Anstieg ist hauptsächlich durch den Abbau der Vorräte sowie den umsatzbedingten Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begründet.

Im Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -16,1 Mio. Euro sind neben Investitionen in Finanzanlagen, die vorwiegend mit Kapitalmaßnahmen von Tochtergesellschaften in Zusammenhang stehen, auch Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte enthalten.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt - 27,9 Mio. Euro (Vorjahr: -8,3 Mio. Euro). Im Wesentlichen tragen hierzu der Rückgang der Bankverbindlichkeiten um 20,1 Mio. Euro sowie der Abfluss der Dividende bei.

Nettoliquidität

Die für den Villeroy & Boch Konzern beschriebenen Auswirkungen auf die Nettoliquidität gelten grundsätzlich ebenso für die Villeroy & Boch AG. Die Nettoliquidität ist von 26,5 Mio. Euro auf 52,0 Mio. Euro gestiegen.

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 58,5 Mio. Euro auf 648,5 Mio. Euro verringert.

Das Anlagevermögen vermindert sich um 13,8 Mio. Euro im Wesentlichen aufgrund von Wertberichtigungen auf Beteiligungsbuchwerte von Tochtergesellschaften sowie durch den Rückgang von langfristigen Ausleihungen. Das Sachanlagevermögen verringerte sich um 6,4 Mio. Euro, da die Abschreibungen höher als die Investitionen des Geschäftsjahrs sind.

Das Umlaufvermögen sinkt im Vergleich zum Vorjahr um 44,8 Mio. Euro von 324,4 Mio. Euro auf 279,6 Mio. Euro. Dies liegt vor allem am Abbau der Vorräte um 17,8 Mio. Euro, dem umsatzbedingten Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 10,3 Mio. Euro sowie am Abbau von Konzernforderungen um 19,3 Mio. Euro.

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital um 59,3 Mio. Euro vermindert. Innerhalb der Rückstellungen wird ein Abbau der Pensionsverpflichtungen durch den vorwiegend restrukturierungsbedingten Aufbau der übrigen Rückstellungen um insgesamt 11,7 Mio. Euro überkompensiert. Verbindlichkeiten fielen um 9,7 Mio. Euro. Hier steht einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Lieferantenverbindlichkeiten und übrigen Verbindlichkeiten eine Erhöhung der Konzernverbindlichkeiten gegenüber.

Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund des negativen Ergebnisses von 51,2 % auf 46,6 % verringert.

Mitarbeiter

In der Villeroy & Boch AG hat sich der Personalstand gegenüber dem Vorjahr um 166 MitarbeiterInnen vermindert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden 2.513 MitarbeiterInnen gegenüber 2.679 im Vorjahr beschäftigt.

Angaben zu § 289 Absatz 4 HGB und § 315 Absatz 4 HGB

Es wird auf die im Anhang der Villeroy & Boch AG – Ziffer 5. und 7. gemachten Angaben verwiesen.

Die entsprechenden Angaben nach § 315 Abs. 4 befinden sich im Konzernanhang in Tz. 17 ff.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 (Villeroy & Boch AG)

Aktuell liegen keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 eingetreten sind.

Ausblick Villeroy & Boch AG

Es wird auf die Aussagen zum Konzern verwiesen, die sinngemäß auch für die Villeroy & Boch AG gelten.

Bilanzeid

Versicherung der gesetzlichen Vertreter des Villeroy & Boch Konzerns

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Mettlach, den 5. März 2010

Frank Göring

Manfred Finger

Volker Pruschke

Bericht des Aufsichtsrats

Die im Berichtsjahr 2009 fortdauernde weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Absatz- und Umsatz-Situation in der Keramikbranche deutlich verschlechtert. Im März des vergangenen Geschäftsjahres hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand ein umfassendes Maßnahmenpaket für den Villeroy & Boch Konzern beschlossen, um frühzeitig diesem Negativ-Trend entgegenzuwirken und nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die beratende Begleitung und Überwachung des Vorstands bei der Umsetzung dieses Maßnahmenpakets war ein Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Berichtsjahr.

Im Verlauf des Jahres informierte der Vorstand den Aufsichtsrat kontinuierlich, umfassend und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie über die Umsetzung und die Wirkungen des Maßnahmenpakets, sodass im Aufsichtsrat regelmäßig und intensiv vor allem über die Bewältigung der Auswirkungen der Krise diskutiert und beraten werden konnte.

Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung hat der Vorstand schriftlich und mündlich dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert und begründet, sodass Schritte zur Intervention erörtert werden konnten. In alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen war der Aufsichtsrat eingebunden.

Weitere Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen

Im Berichtsjahr tagte der Aufsichtsrat in vier ordentlichen Sitzungen, in denen jeweils, als wesentlicher Bestandteil, die detaillierte Beratung über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch Konzerns Thema war. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat im Berichtsjahr an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen.

Weitere Schwerpunkte waren:

In der Frühjahrssitzung standen die Billigung des Jahresabschlusses und im Besonderen die ausführliche Diskussion über ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, als Reaktion auf die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Villeroy & Boch Konzern, im Vordergrund. Aufgrund der Tragweite der Entscheidung über ein entsprechendes Maßnahmenpaket hatte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand diese Sitzung auf zwei Tage ausgedehnt.

In der Sitzung am Tag der Hauptversammlung wurden die unten separat genannten Personalentscheidungen getroffen.

In der Herbstsitzung informierte der Vorstand über den Fortgang der Follow-up-Projekte, die im Anschluss an die Mitarbeiterbefragung 2008 initiiert wurden. Außerdem war ein Überblick über die bisherigen Qualifizierungsmaßnahmen, die im Rahmen der Kurzarbeit an den deutschen Standorten für gewerbliche und angestellte Mitarbeiter durchgeführt wurden, Teil der Beratungen.

In der Dezembersitzung berieten Aufsichtsrat und Vorstand über die Planung 2010 als auch über Themen der Corporate Governance sowie Risikomanagement und Compliance und verabschiedeten die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Der Aufsichtsrat überprüfte insbesondere das Vergütungssystem für den Vorstand vor dem Hintergrund des im August 2009 in Kraft getretenen Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung und der neuen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beschloss, ein angepasstes Vergütungssystem erarbeiten zu lassen.

In dieser Sitzung wurden darüber hinaus die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung 2009 in Ungarn und Rumänien vorgestellt, die Jahresplanung 2010 verabschiedet sowie Immobilienverkäufe und ein Immobilienankauf genehmigt.

Bei den Beschlüssen zu zwei Immobilientransaktionen, bei denen der Aufsichtsratsvorsitzende betroffen bzw. beteiligt ist, hat sich dieser der Stimme enthalten. Der Aufsichtsrat hat die Angemessenheit der vereinbarten Konditionen geprüft und einstimmig gebilligt.

Zudem traf sich der Vorstand im Verlauf des Geschäftsjahres sowohl mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden als auch mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu individuellen Beratungen über aktuelle Themen.

Personelle Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat

Mit Ablauf der Hauptversammlung Mitte Mai legte Peter Prinz Wittgenstein sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender nach 15-jähriger Tätigkeit nieder. Als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats wurde Wendelin von Boch-Galhau in der vorangehenden Aufsichtsratssitzung einstimmig gewählt. An dieser Stelle gilt ein besonderes Wort des Dankes Peter Prinz Wittgenstein, der das Mandat des Vorsitzenden des Aufsichtsrats seit dem 11.07.1994 innehatte und in den Jahren seiner Tätigkeit viele zukunftsweisende Entscheidungen für die Villeroy & Boch AG mitgetroffen und das Gremium hervorragend geführt hat.

Peter Prinz Wittgenstein wird künftig als Zweiter Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats weiterhin seine umfangreichen Erfahrungen in den Sitzungen des Aufsichtsrats einbringen.

Infolge der Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden fanden Wechsel in den Ausschüssen statt, die Herrn Wendelin von Boch-Galhau und Peter Prinz Wittgenstein betrafen.

Als besonderes Zeichen des Vertrauens befürwortete der Aufsichtsrat einstimmig den Vorschlag des Personalausschusses zur Ernennung Frank Görings vom Vorstandssprecher zum Vorstandsvorsitzenden.

Ende Mai trat Herr Hannsgeorg Edinger (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie– IGBCE) auf eigenen Wunsch als Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG zurück. Im Juni übernahm Dietmar Geuskens (IGBCE) dieses Mandat.

Mit Ablauf des 31.01.2010 legte Herr Eugen von Boch sein Aufsichtsratsmandat nieder. Ab dem 01.02.2010 wurde Herr Francois Villeroy de Galhau gerichtlich zum Nachfolger bis zur nächsten Hauptversammlung bestellt. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung die Wahl des Herrn Villeroy de Galhau zum Mitglied des Aufsichtsrats vorschlagen.

Arbeit der Ausschüsse

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zweimal zusammen. Schwerpunkt der Märzsitzung war die Berichterstattung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Jahresabschluss 2008. Zusätzlich wurde in dieser Sitzung der Vorschlag für den Wechsel zu Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Prüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 erörtert. Im Dezember wurde über die Auswirkungen des BilMoG sowie über das Risikomanagement, die Arbeit der Internen Revision und den Status der unternehmensinternen Compliance beraten.

Der Personalausschuss traf sich einmalig im Mai und befasste sich neben Personalthemen auch mit den Zielvereinbarungen und der Vergütung des Vorstands.

Im Dezember tagte der Investitionsausschuss zur Unternehmens- und Investitionsplanung 2010.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG hat im Berichtsjahr nicht getagt.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht zum Geschäftsjahr 2009 der Villeroy & Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Sie wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im März 2010 intensiv erörtert.

Der Abschlussprüfer hat in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt sowie über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend beantwortet. Insbesondere hat der Abschlussprüfer auch dazu Stellung genommen, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist, und hatte insoweit keine Beanstandungen. Er hat dargelegt, dass keine Umstände vorliegen, die Anlass zur Befangenheit gäben und den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen informiert. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2009, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, geprüft.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss im Rahmen der Bilanzsitzung im März 2010. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht.

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats, Herrn Hannsgeorg Edinger und Herrn Eugen von Boch, sowie den aktiven Mitgliedern als auch dem Vorstand für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Berichtsjahr 2009.

Darüber hinaus gilt der Dank des Aufsichtsrats den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Villeroy & Boch Konzerns, die mit großem Engagement und hoher Motivation den Herausforderungen des Geschäftsjahres 2009 gegenübertraten und für die notwendigen Maßnahmen überwiegend großes Verständnis aufbrachten.

Mettlach, im März 2010

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2009

Villeroy & Boch

scroll

TEuro Anhang Nr. 2009

01.01.-31.12.
2008

01.01.-31.12.
Umsatzerlöse 34 715.310 840.884
Einstandskosten der verkauften Waren 35 -495.232 -513.005
Bruttoergebnis vom Umsatz 220.078 327.879
Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten 36 -236.466 -252.806
Allgemeine Verwaltungskosten 37 -46.674 -49.504
Sonstige betriebliche Erträge 38 26.606 30.120
Sonstige betriebliche Aufwendungen 39 -49.653 -31.698
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 40 374 120
Betriebliches Ergebnis (EBIT) -85.735 24.111
(Betriebliches Ergebnis vor Sonderaufwand) ( - 1.764) ( 24.111)
Finanzielle Erträge 41 3.558 7.608
Finanzielle Aufwendungen 42 -14.366 -15.678
Finanzergebnis -10.808 -8.070
Ergebnis vor Steuern -96.543 16.041
Ertragsteuern 43 0 -4.999
Konzernergebnis -96.543 11.042
davon entfallen auf:
Minderheitsgesellschafter 44 -104 -10
Anteilseigner der Villeroy & Boch AG -96.439 11.052
-96.543 11.042
Ergebnis je Stammaktie in € 45 -3,68 0,40
Ergebnis je Vorzugsaktie in € 45 -3,63 0,45

Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht.

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Villeroy & Boch Konzern

Aktiva

scroll

TEuro Anhang

Nr.
Stand

31.12.2009
Stand

31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 5 39.128 54.634
Sachanlagen 6 170.378 195.302
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 19.809 15.995
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 8 1.087 1.212
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9 22.316 43.653
252.718 310.796
Sonstige langfristige Vermögenswerte 14 758 43
Latente Steueransprüche 10 47.194 44.870
300.670 355.709
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 11 143.102 179.537
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 106.299 126.580
Finanzielle Vermögenswerte 13 20.600 21.392
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 14 21.538 26.412
Ertragsteuerforderungen 15 2.620 3.702
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 16 78.783 58.978
372.942 416.601
Summe Vermögenswerte 673.612 772.310
Passiva
TEuro Anhang

Nr.
Stand

31.12.2009
Stand

31.12.2008
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 17 71.909 71.909
Kapitalrücklage 18 193.587 193.587
Rücklage für eigene Anteile 19 -14.985 -14.985
Gewinnrücklagen 20 -17.137 87.805
Bewertungsrücklagen 21 -2.024 -7.866
231.350 330.450
Minderheitsanteile am Eigenkapital 22 665 487
Summe Eigenkapital 232.015 330.937
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen 26 148.912 151.249
Langfristige Personalrückstellungen 27 18.379 18.417
Sonstige langfristige Rückstellungen 28 5.877 4.052
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29 50.000 70.000
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 30 4.236 3.293
Latente Steuerschulden 10 14.867 14.640
242.271 261.651
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Personalrückstellungen 27 10.695 8.415
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 28 62.146 19.588
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29 1.967 7.490
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30 73.368 84.098
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 45.092 56.636
Ertragsteuerschulden 32 3.874 3.495
197.142 179.722
Schulden, die der Veräußerungsgruppe zugeordnet sind 33 2.184 -
Summe Schulden 441.597 441.373
Summe Eigenkapital und Schulden 673.612 772.310

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2009

Villeroy & Boch Konzern

Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital

scroll

in TEuro Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen
Textziffer 17 18 19 20
--- --- --- --- ---
Stand 01.01.2008 71.909 193.587 -14.985 96.776
Konzernergebnis 11.052
Sonstiges Ergebnis -9.634
Gesamtergebnis nach Steuern 1.418
Dividendenausschüttung -10.389
Erwerb von Gesellschaften mit Minderheitsanteilen
Stand 31.12.2008 71.909 193.587 -14.985 87.805
Stand 01.01.2009 71.909 193.587 -14.985 87.805
Konzernergebnis -96.439
Sonstiges Ergebnis 565
Gesamtergebnis nach Steuern -95.874
Dividendenausschüttung -9.068
Stand 31.12.2009 71.909 193.587 -14.985 -17.137

scroll

in TEuro Bewertungs-

rücklagen
Summe Minderheits-

anteile am

Eigenkapital
Summe

Eigenkapital
Textziffer 21 22
--- --- --- --- ---
Stand 01.01.2008 -2.897 344.390 184 344.574
Konzernergebnis 11.052 -10 11.042
Sonstiges Ergebnis -4.969 -14.603 3 -14.600
Gesamtergebnis nach Steuern -4.969 -3.551 -7 -3.558
Dividendenausschüttung -10.389 -6 -10.395
Erwerb von Gesellschaften mit Minderheitsanteilen 0 316 316
Stand 31.12.2008 -7.866 330.450 487 330.937
Stand 01.01.2009 -7.866 330.450 487 330.937
Konzernergebnis -96.439 -104 -96.543
Sonstiges Ergebnis 5.842 6.407 282 6.689
Gesamtergebnis nach Steuern 5.842 -90.032 178 -89.854
Dividendenausschüttung -9.068 -9.068
Stand 31.12.2009 -2.024 231.350 665 232.015

Gesamtergebnisrechnung zum 31. Dezember 2009

Villeroy & Boch Konzern

scroll

2009 2008
Konzernergebnis -96.543 11.042
In den Gewinnrücklagen erfasstes realisiertes sonstiges Ergebnis
Währungsumrechnung der in den Gewinnrücklagen erfassten Rücklagen ausländischer Geschäftsbetriebe -617 -7.898
Zu-/Abgänge aus der Rücklage für Cash Flow Hedge 1.435 -1.921
Sonstige Änderungen 29 185
847 -9.634
Direkt im Eigenkapital erfasstes unrealisiertes sonstiges Ergebnis
Gewinne(+)/Verluste(-) aus Cash Flow Hedge 5.283 -7.083
Wertänderungen aus der Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 304 -1.505
Differenzen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Geschäftsbetriebe 301 3.244
Veränderungen der latenten Steuer -46 378
5.842 -4.966
Sonstiges Ergebnis 6.689 -14.600
Gesamtergebnis nach Steuern -89.854 -3.558
davon entfallend auf
die Aktionäre der Villeroy & Boch AG -90.032 -3.551
Minderheitsgesellschafter 178 -7
-89.854 -3.558

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2009

Villeroy & Boch

scroll

in TEuro Tz. 2009 2008
Konzernergebnis -96.543 11.042
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 46 57.198 38.749
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -9.543 -13.820
Ergebnis aus Anlageabgängen -481 -261
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva 63.463 52
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Passiva 33.489 -22.549
Gezahlte/erhaltene Steuern im Geschäftsjahr -1.360 -6.803
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr -5.869 -7.822
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 2.274 6.925
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 50 7.834 11.966
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 50 50.462 17.479
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -19.551 -26.664
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte und Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen -5 -9.493
Einzahlungen für Erwerb von Schuldinstrumenten 20.787 45.231
Investitionen in Schuldinstrumente 0 -40.643
Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochter- unternehmen und sonstigen Geschäftsbereichen 0 7.857
Einzahlungen aus Anlageabgängen 3.190 1.418
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 51 4.421 -22.294
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten/Sonstiges -25.630 -1.780
Dividendenzahlungen -9.068 -10.389
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 52 -34.698 -12.169
Summe der Cash Flows 20.185 -16.984
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes -380 797
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 19.805 -16.187
Zahlungsmittelbestand zum 1.1. 58.978 75.091
Veränderung Zahlungsmittelbestand aus Änderungen Konsolidierungskreis 0 74
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 19.805 -16.187
Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 16+53 78.783 58.978

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009

der Villeroy & Boch AG, Mettlach

Allgemeine Informationen

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße 1-3, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy & Boch Konzerns aus. Der Villeroy & Boch Konzern ist ein international aufgestellter Unternehmensverbund, der seine Aktivitäten als führender Life-Style-Anbieter in den Bereichen „Bad und Wellness“ sowie „Tischkultur“ konzentriert. Die Börsennotierung der Villeroy & Boch AG erfolgt im Prime Standard und seit dem 20. November 2009 im SDAX der Deutschen Börse AG.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den geltenden Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) und den gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Dabei wurden sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die durch die Europäische Kommission übernommen wurden und für das am 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEuro) angegeben.

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG sowie der Konzerabschluss der Villeroy & Boch AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG hat den Konzernabschluss am 4. März 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese von Villeroy & Boch regelkonform angewendet werden.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten aktiviert, die notwendig waren, um diese in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten. Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzung, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des gleichen Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre. Basis für die Bestimmung des Nutzungswertes ist die vom Management erstellte aktuelle Drei-Jahres-Erwartung zuzüglich der Prämisse, dass die Jahre 4 und folgende dem dritten Jahr entsprechen. Die Planungsprämissen basieren auf den gegenwärtigen Erkenntnissen. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt. Der Nutzungswert wird durch Diskontierung der extrapolierten Zahlungsströme nach der Discounted-Cash-Flow-Methode unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den erstellten Planungen berücksichtigt. Der jährliche Werthaltigkeitstest für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Ebene der Unternehmensbereiche.

Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen sämtliche Nettokosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst.

Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihrem individuellen Leistungspotenzial planmäßig abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde:

scroll

Anlagenklasse Nutzungsdauer

(in Jahren)
Gebäude (überwiegend 20 Jahre) 20 – 50
Betriebsvorrichtungen 10 – 20
Öfen 5 – 10
Technische Anlagen und Maschinen 6 – 12
Fahrzeuge 4 – 8
EDV-Anlagen 3 – 6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10

Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft. Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der Nutzungswert bzw. Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung.

In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Finanzierungskosten, die direkt während der Erstellung eines sog. qualifizierten Vermögenswertes entstehen, werden aktiviert. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden.

Leasing

Sind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten bzw. Mietaufwendungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease).

Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch Konzern (Finanzierungsleasing), erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes bzw. dem niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes bzw. sofern kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern sicher die Voraussetzungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb bzw. die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Zur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvestition klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzelveräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Grundlage für die Bestimmung der Verkehrswerte bilden in der Regel die offiziellen Bodenrichtwertkarten unter Berücksichtigung von auf das jeweilige Objekt bezogenen angemessenen Zu- oder Abschlägen.

Nach der Equity – Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Unter Finanzinstrumenten versteht man auf einen Vertrag basierende wirtschaftliche Vorgänge, die einen Anspruch auf Zahlungsmittel einschließen. Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald der Villeroy & Boch Konzern Vertragspartei der Regelungen eines Finanzinstruments wird. Jedes Finanzinstrument ist nach IAS 39 in eine von vier Kategorien einzuordnen, wobei die Bewertung des Instruments in Abhängigkeit der gewählten Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) erfolgt. Die Klassifizierung wird in Tz. 55 beschrieben. Im Villeroy & Boch Konzern werden alle Kassa – Geschäfte zum Erfüllungstag und alle Derivate zum Handelstag bilanziert.

Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist. Bei Übertragung eines finanziellen Vermögenswertes wird nach den Abgangsregeln des IAS 39 überprüft, ob eine Ausbuchung erfolgt.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (z. B. Fertigungsmaterial und –löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden die Anschaffungskosten nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren berücksichtigt.

Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Erwerb – ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - zu Anschaffungskosten bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Die Wertminderungen tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte. Im Rahmen der Einzelwertberichtigung werden diese Werte anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert, gemeinsam auf Wertminderungen untersucht und ggf. wertberichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden generell unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Bei den sonstigen Forderungen entscheidet der Portfolioverantwortliche anhand der jeweiligen Situation, ob das Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird.

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Als Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Zahlungsmitteläquivalente) werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Pensionsverpflichtungen

Die Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne werden mit dem Anwartschaftsbarwert auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten ausgewiesen. Bei diesem Verfahren werden auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfanges liegen, werden zu Beginn eines Geschäftsjahres berechnet und anschließend über die durchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksam verteilt (Korridormethode). Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. Im sonstigen Finanzergebnis wird der Zinsanteil ausgewiesen. Sind Pensionsverpflichtungen ganz oder teilweise durch Sondervermögen gedeckt, so reduziert sich der Rückstellungsbetrag um den beizulegenden Zeitwert des Planvermögens, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Zum Jahresanfang werden die erwarteten monatlichen Erträge aus dem Planvermögen erfolgswirksam erfasst. Die Differenz zwischen erwartetem und tatsächlichem Ertrag stellt einen Bestandteil des versicherungsmathematischen Erfolges dar.

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden als Personalaufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden sind, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen.

Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Die Eventualverbindlichkeiten sind außerhalb der Bilanz zu berücksichtigen. Die angegebenen Verpflichtungen entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsvolumen.

Erfolgsrealisierung

Die Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist. Zinserträge werden nach Maßgabe des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. In diesem Zeitraum anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Aufgrund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen regelmäßig nicht vollständig erfüllt.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar. Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wird die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in früheren/späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy & Boch Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert.

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz und zusätzlich für Steuerminderungsansprüche gebildet, die sich aus der erwarteten zukünftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge ergeben. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die im Ausgleichszeitpunkt der unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuer- und Handelsbilanz gelten. Die Bilanzposten latente Steueransprüche und latente Steuerschulden gelten gemäß IAS 1 generell als langfristig.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und/oder Schätzungen vorzunehmen. Diese wirken beispielsweise auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen. Die wesentlichen Ursachen von Schätzungsunsicherheiten betreffen in die Zukunft gerichtete Bewertungsfaktoren wie den Rechnungszins, die Annahmen zur weiteren Ertragsentwicklung, die Annahmen zur Risikosituation und zur Zinsentwicklung. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen. Änderungen hiervon werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis unmittelbar berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten werden einzeln in den jeweiligen Textziffern dargestellt.

Modifikationen durch übernommene Rechnungslegungsvorschriften

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwendenden IASC - Veröffentlichungen den im Vorjahr angewandten Regeln.

So sind beispielsweise durch die Modifizierung des IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ bei sog. qualifizierten Vermögenswerten direkt zurechenbare Finanzierungskosten zu aktivieren. Im aktuellen Geschäftsjahr lag dieser Sachverhalt im Villeroy & Boch - Konzern nicht vor. Der erstmalig anzuwendende IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“ führte aufgrund der Einführung der „Privilege“ Kundenkarte zur Passivierung einer Rückstellung für die aus dem erworbenen Punkteguthaben resultierende Verpflichtung. Des Weiteren wurde beispielsweise im vorliegenden Konzernanhang aufgrund einer Ergänzung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ erstmalig eine Gesamtergebnisrechnung aufgestellt und die Eigenkapitalveränderungsrechnung einschließlich der Beschreibung des Eigenkapitals angepasst.

Die im Geschäftsjahr 2009 erstmals verpflichtend anzuwendenden Regeln hatten keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy & Boch Konzern.

Über neue Entwicklungen des IASB - Regelwerkes informiert Tz. 64.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Villeroy & Boch AG sämtliche 15 (Vorjahr: 16) inländischen und 46 (Vorjahr: 44) ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen - direkt oder indirekt - die Mehrheit der Stimmrechte besteht. Für die Villeroy & Boch Creation GmbH und die Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung in Anspruch genommen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in Anwendung des § 313 Abs. 4 HGB gesondert und wird gemäß § 325 HGB im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gegeben.

Die Änderungen des Villeroy & Boch Konzerns resultieren aus:

scroll

Villeroy & Boch AG und vollkonsolidierte Unternehmen: Inland Ausland Gesamt
Stand zum 1. Januar 2009 17 44 61
Zugänge durch Neugründungen (a) 2 2
Abgänge durch Liquidationen (b) -1 -1
Stand zum 31. Dezember 2009 16 46 62

(a) Zugänge durch Neugründungen:

Am 20. August 2009 wurde die Villeroy & Boch Czech s.r.o. mit Sitz in Velké Přítočno gegründet. Die Gesellschaft übernimmt den Vertrieb des Unternehmensbereichs „Bad & Wellness“ in Tschechien.

In Luxemburg wurde am 15. Dezember 2009 die Delfi Asset S.A. zur Immobilienverwaltung gegründet.

(b) Abgänge durch Liquidationen

Am 1. Januar 2009 wurde die inaktive Gesellschaft Fliesen Bollmann GmbH & Co. KG, Lübeck, Deutschland, liquidiert.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse - der in den Konzernabschluss der Villeroy & Boch Gruppe einbezogenen Gesellschaften - werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und gemäß IAS 27 konsolidiert. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft.

Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, bei denen der Villeroy & Boch Konzern unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Tochtergesellschaften verfügt oder aufgrund der wirtschaftlichen Verfügungsmacht auch aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaft mehrheitlich den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann bzw. die Risiken tragen muss. Dies ist in der Regel bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 Prozent gegeben. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.

Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in der Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlage- sowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst.

Soweit sich ein abweichender Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend.

Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind beibehalten worden.

4. Währungsumrechnung

Auf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs. Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt (Vgl. Tz. 21). Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden ebenfalls in den Bewertungsrücklagen (siehe Tz. 21) ausgewiesen. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt:

scroll

Währung Stichtagskurs Durchschnittskurs
1 Euro = 2009 2008 2009 2008
--- --- --- --- --- ---
Mexikanischer Peso MXN 18,9223 19,3500 18,9723 16,1682
Schwedische Krone SEK 10,2520 10,9150 10,6606 9,5454
US – Dollar USD 1,4406 1,3977 1,3966 1,4853
Ungarischer Forint HUF 270,4200 264,5050 279,7642 250,0683

Erläuterungen zur Konzernbilanz

5. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

In TEuro Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte Geschäfts- oder Firmenwerte Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2008 20.575 40.918 61.493
Währungsanpassungen 84 -605 -521
Änderungen Konsolidierungskreis 451 4.727 5.178
Zugänge 3.380 0 3.380
Abgänge -444 0 -444
Umbuchungen 87 0 87
Stand zum 01.01.2009 24.133 45.040 69.173
Währungsanpassungen -24 249 225
Zugänge 1.515 0 1.515
Abgänge -836 0 -836
Umbuchungen -1.438 0 -1.438
Stand zum 31.12.2009 23.350 45.289 68.639
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 01.01.2008 13.330 0 13.330
Währungsanpassungen -29 0 -29
Änderungen Konsolidierungskreis 178 0 178
Planmäßige Abschreibungen 1.503 0 1.503
Abgänge -443 0 -443
Stand zum 01.01.2009 14.539 0 14.539
Währungsanpassungen 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 1.668 0 1.668
Wertminderungen 147 14.735 14.882
Abgänge -26 0 -26
Umbuchungen -1.552 0 -1.552
Stand zum 31.12.2009 14.776 14.735 29.511
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2009 8.574 30.554 39.128
Stand zum 31.12.2008 9.594 45.040 54.634

In der Anlagengruppe „Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte“ wurden C02-Emissionsrechte in Höhe von 961 TEuro (Vorjahr: 578 TEuro) aktiviert. Ihre Bewertung erfolgte zum Börsenkurs der Zertifikate am Bilanzstichtag. Aufgrund der kostenlosen Zuteilung dieser Emissionsrechte wurde ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten gebildet, der nach Verbrauch aufgelöst wird. Im Gegenzug erfolgt eine Rückstellungsbildung. Im Geschäftsjahr 2009 beträgt diese 617 TEuro (Vorjahr: 497 TEuro).

In die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte wurden bereits vollständig abgeschriebene Vermögenswerte mit historischen Anschaffungskosten in Höhe von 1.552 TEuro umgegliedert.

Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wurden bestimmte immaterielle Vermögenswerte des Segmentes „Bad und Wellness“ um 147 TEuro auf ihren Nettoveräußerungswert wertgemindert. Der Aufwand ist im sonstigen Ergebnis enthalten.

Der Villeroy & Boch Konzern aktiviert in Deutschland Softwarelizenzen mit einem Buchwert von 3.442 TEuro (Vorjahr: 4.394 TEuro). Im aktuellen Geschäftsjahr wurden neue Lizenzen in Höhe von 294 TEuro (Vorjahr: 2.348 TEuro) angeschafft. Die Abschreibungen betragen 1.256 TEuro (Vorjahr: 922 TEuro). In Frankreich bilanziert der Konzern Schlüsselgelder mit einem Buchwert von 3.009 TEuro (Vorjahr: 3.009 TEuro). Der Impairmenttest ergab, wie im Vorjahr, keine Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 30.554 TEuro (Vorjahr: 45.040 TEuro) wurde dem Unternehmensbereich „Bad und Wellness“ als zahlungsmittelgenerierende Einheit zugeordnet. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereichs „Bad und Wellness“ werden im Segmentbericht (vgl. Tz. 54) dargestellt.

Da im Rahmen des Restrukturierungsprogramms die Produktion an zwei ausländischen Standorten eingestellt werden soll, wurden im vierten Quartal die diesen Standorten direkt zurechenbaren Geschäfts- oder Firmenwerte auf Werthaltigkeit geprüft. Aus dieser Analyse wurde ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 4.735 TEuro ermittelt, der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird.

Zum Bilanzstichtag wurde die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte überprüft. Hierzu wurde der Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse aus diesem Unternehmensbereich gemäß der Planung festgestellt. Dabei werden die prognostizierten Zahlungsströme bis 2013 mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 10,8 % p. a. und spätere Cash Flows mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 10,0 % diskontiert. Im Vorjahr erfolgte die Abzinsung jeweils mit 6,0 % p. a. nach Ertragsteuer. Der so ermittelte Barwert lag mit rd. 220 Mio. Euro um 10 Mio. Euro unter dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs in Höhe von 230 Mio. Euro, sodass eine Wertminderung auf die Bilanzposition vorgenommen wurde, die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen ist. Im Vorjahr war keine Wertminderung erforderlich.

6. Sachanlagen

Im Berichtsjahr entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt:

scroll

in TEuro Grundstücke

und Gebäude
Technische

Anlagen und

Maschinen
Andere Anlagen,

Betriebs- und

Geschäfts-

ausstattung
In Herstellung

befindliche

Sachanlagen
Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2008 254.334 348.939 121.869 8.015 733.157
Währungsanpassungen -3.994 -7.036 -2.283 -86 -13.399
Änderungen Konsolidierungskreis 11.002 10.669 1.393 101 23.165
Zugänge 3.678 6.907 6.730 5.969 23.284
Abgänge -1.981 -4.767 -7.387 -100 -14.235
Umbuchungen -5.546 6.786 543 -8.319 -6.536
Stand zum 01.01.2009 257.493 361.498 120.865 5.580 745.436
Währungsanpassungen 870 2.212 812 9 3.903
Zugänge 373 6.243 3.655 8.792 19.063
Abgänge -2.857 -9.827 -11.074 -13 -23.771
Umbuchungen -14.894 467 436 -6.473 -20.464
Stand zum 31.12.2009 240.985 360.593 114.694 7.895 724.167
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2008 153.749 272.330 101.572 0 527.651
Währungsanpassungen -895 -5.471 -1.274 0 -7.640
Änderungen Konsolidierungskreis 2.519 10.229 560 0 13.308
Planmäßige Abschreibungen 6.192 21.178 8.079 0 35.449
Wertminderungen 210 755 22 0 987
Abgänge -1.644 -4.604 -7.160 0 -13.408
Umbuchungen -5.945 -309 41 0 -6.213
Stand zum 01.01.2009 154.186 294.108 101.840 0 550.134
Währungsanpassungen 264 1.779 572 0 2.615
Planmäßige Abschreibungen 6.343 19.180 6.896 0 32.419
Wertminderungen 3.978 2.597 839 0 7.414
Wertaufholungen -210 -23 0 0 -233
Abgänge -2.099 -9.750 -10.817 0 -22.666
Umbuchungen -11.120 -4.665 -109 0 -15.894
Stand zum 31.12.2009 151.342 303.226 99.221 0 553.789
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2009 89.643 57.367 15.473 7.895 170.378
Stand zum 31.12.2008 103.307 67.390 19.025 5.580 195.302

Im Zusammenhang mit dem industriellen Restrukturierungsprogramm werden diverse Anlagen außer Betrieb genommen und hierfür die betreffenden Buchwerte auf die erzielbaren Nettoveräußerungswerte reduziert. Diese Wertminderungen in Höhe von insgesamt 7.414 TEuro (Vorjahr: 987 TEuro) betreffen das Segment „Bad und Wellness“ mit 6.181 TEuro (Vorjahr: 987 TEuro) sowie das Segment „Tischkultur“ mit 1.233 TEuro (Vorjahr: - TEuro). Die Wertminderungen sind im sonstigen Ergebnis enthalten.

In Vorjahren wertberichtigte Sachanlagen wurden im Geschäftsjahr 2009 um 233 TEuro zugeschrieben, da die Grundlage für diese Wertberichtigung weggefallen ist. Der Wertaufholungserfolg wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen des Segments „Bad und Wellness“ ausgewiesen.

Im Berichtsjahr wurden Grundstücke und Gebäude mit einem Restbuchwert in Höhe von 4.454 TEuro (Vorjahr: 234 TEuro) in die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (vgl. Tz. 7) umgegliedert.

Als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte wurden bereits vollständig abgeschriebene technische Anlagen und Betriebsausstattungen klassifiziert.

Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr keine öffentlichen Zuwendungen mit den Anschaffungskosten verrechnet (Vorjahr: 218 TEuro). In den Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30.) sind zum Bilanzstichtag Zuwendungen in Höhe von 1.127 TEuro passiviert (Vorjahr: 1.205 TEuro). Aus dieser Abgrenzung wurden 78 TEuro (Vorjahr: 78 TEuro) erfolgswirksam aufgelöst.

Operating Leasing

Im Geschäftsjahr 2009 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Kontrakten auf 34.243 TEuro (Vorjahr: 34.545 TEuro). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend.

Durch die Untervermietung zurzeit nicht betrieblich genutzter, ungekündigter Mietobjekte erzielte der Villeroy & Boch Konzern zusätzliche Einnahmen in Höhe von 319 TEuro (Vorjahr: 214 TEuro). Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von den Untermietern getragen. Die Untervermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrages.

Die Verpflichtungen aus den Mietverträgen werden wie folgt fällig:

scroll

In TEuro Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen
per 31. Dezember 2009 19.106 31.638 1.799
per 31. Dezember 2008 14.910 30.855 9.205
Zukünftige Einnahmen aus Untervermietung
per 31. Dezember 2009 348 534 112
per 31. Dezember 2008 320 461 154

7. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro Nicht betrieblich genutztes Vermögen
Grundstücke Gebäude 2009 2008
--- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01. Januar 1.610 71.574 73.184 67.852
Zugänge 0 168 168 0
Transfer aus Sachanlagen 1.844 13.528 15.372 6.447
Abgänge 0 -811 -811 -1.115
Stand zum 31. Dezember 3.454 84.459 87.913 73.184
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01. Januar 0 57.189 57.189 51.281
Planmäßige Abschreibungen 0 803 803 810
Transfer aus Sachanlagen 0 10.918 10.918 6.213
Abgänge 0 -806 -806 -1.115
Stand zum 31. Dezember 0 68.104 68.104 57.189
Restbuchwerte
Stand zum 31. Dezember 3.454 16.355 19.809 15.995

Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wurden Objekte im Wert von 4.454 TEuro (Vorjahr: 234 TEuro) aus den Sachanlagen umgegliedert, da sie künftig nicht mehr betrieblich genutzt werden.

Im Berichtszeitraum wurden hauptsächlich Modernisierungen in Höhe von 168 TEuro (Vorjahr: - TEuro) bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien aktiviert. Beispielsweise wurde ein modernes Sicherheitssystem installiert und ein zusätzliches Lager errichtet.

Die Verkehrswerte der zum 31. Dezember 2009 aktivierten Objekte stiegen im Vorjahresvergleich von 41,2 Mio. Euro auf 55,6 Mio. Euro durch die erstmalige Berücksichtigung der im Geschäftsjahr umgegliederten Liegenschaften. Bei der Marktwertbestimmung wurden aktuelle Wertgutachten bzw. aktuelle Bodenrichtwerttafeln verwendet.

Im Geschäftsjahr erwirtschaftete der Konzern:

scroll

TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Mieteinnahmen 296 296
Aufwendungen für Bewirtschaftung und Ähnliches -76 -190

Die Villeroy & Boch AG vermietet im Rahmen eines Operate Lease die zur Fliesenproduktion notwendigen Immobilien. Während der 30-jährigen Vertragslaufzeit beträgt die Monatsmiete rund 25 TEuro. Die zukünftige Miete orientiert sich an den Änderungen des Verbraucherpreisindexes. Der Mieter trägt sämtliche Instandsetzungsaufwendungen. Konkurrenzserien zur Linie „Villeroy & Boch“ dürfen in diesen Objekten nicht hergestellt werden.

Aus den Mietverträgen mit Dritten werden folgende Zahlungen erwartet:

scroll

In TEuro Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
per 31. Dezember 2009 296 1.186 6.670
per 31. Dezember 2008 296 1.186 6.966

8. Nach der Equity - Methode bilanzierte Finanzanlagen

Ein nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland wird unverändert nach der Equity-Methode bilanziert. Die Anteile an den Stimmrechten betragen 50 %. Der Buchwert der Beteiligung, die keinem operativen Segment zuzuordnen ist, hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01. Januar 1.212 1.092
Zugänge 375 120
Ausschüttungen -500 0
Stand zum 31. Dezember 1.087 1.212
Kumulierte Wertminderungen
Stand zum 31. Dezember – unverändert 0 0
Restbuchwerte
Stand zum 31. Dezember 1.087 1.212

9. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen:

scroll

Bewertungskategorie *

In TEuro
31.12.2009 31.12.2008
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte
Beteiligungen (a) 12.280 12.280
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte
Unkündbare Schuldverschreibungen (b) 0 20.000
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Kredite
Ausleihungen an nahe stehende Unternehmen (c) 8.337 9.528
Ausleihungen an Fremde (d) 1.699 1.845
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 22.316 43.653

* Die Bewertungskategorien werden in Tz. 55 beschrieben.

a) Davon betreffen 12.250 TEuro die gehaltenen Anteile an der V & B Fliesen GmbH, Merzig. Die Werthaltigkeit der Beteilungen wurde, wie im Vorjahr, überprüft. Es ergab sich kein Wertminderungsbedarf.
b) Der am 27. Juni 2010 fällige Schuldschein wurde in die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte umgegliedert (vgl. Tz. 13).
c) Im Geschäftsjahr wurde von der V&B Fliesen GmbH, Merzig, die planmäßige Tilgungsrate in Höhe von 1.191 TEuro vertragsgemäß geleistet. Die Restlaufzeit dieses Darlehens beträgt sieben Jahre. Als Kreditsicherheit wurde von der Eczacibasi Holding A.S., Istanbul, Türkei, eine Bürgschaft hinterlegt.
d) Als Ausleihungen an Fremde werden im Wesentlichen staatliche Pflichtausleihungen und Anschubfinanzierungen von Franchisenehmern bilanziert. Sie werden wie folgt fällig:

scroll

in TEuro 2009 2008
Bruttobuchwert der Ausleihungen zum 31. Dezember 1.719 1.991
Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 1.699 1.845
Ausleihung wird innerhalb eines Jahres fällig 104 129
Ausleihung wird in zwei bis fünf Jahren fällig 103 184
Ausleihung mit unbestimmbarer Fälligkeit 1.492 1.532
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 7 26
Ausleihung wird in zwei bis fünf Jahren fällig 7 26
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 13 120
Seit maximal einem Jahr überfällig 13 -
Zwischen zwei und maximal fünf Jahren überfällig - 120

Die Änderung der Wertberichtigungen enthält:

scroll

in TEuro 2009 2008
Stand zum 01. Januar 146 200
Inanspruchnahmen -120 -43
Erfolgswirksame Auflösungen -18 -11
Erfolgswirksame Zuführungen 12 -
Stand zum 31. Dezember 20 146

10. Latente Steuern

In der Bilanz werden die latenten Steuern in folgenden Positionen ausgewiesen:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 25.245 24.174
Aktive latente Steuer auf Verlustvorträge 21.949 20.696
Latente Steueransprüche 47.194 44.870
Latente Steuerschulden 14.867 14.640

Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten:

scroll

in TEuro Tz. Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 5 3.215 4.112 921 647
Sachanlagen 6 3.558 4.151 4.627 3.098
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 - - 255 251
Finanzielle Vermögenswerte 9 210 292 92 99
Vorräte 11 5.012 4.436 12 34
Sonstige Vermögenswerte 14 325 124 872 2.374
Steuerlicher Sonderposten - - 7.192 7.491
Pensionsrückstellungen 26 7.845 7.281 117 35
Sonstige Rückstellungen 28 3.751 2.112 14 243
Verbindlichkeiten 30 1.329 1.666 765 368
Latente Steuer aus temporären Differenzen 25.245 24.174 14.867 14.640

Die aktive latente Steuer auf Verlustvorträge umfasst:

scroll

31.12.2009 31.12.2008
Latente Steuer auf inländische Verlustvorträge
aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 8.092 3.579
aus Gewerbesteuer 7.914 4.247
Summe latente Steuer auf inländische Verlustvorträge 16.006 7.826
Latente Steuer auf ausländische Verlustvorträge 41.557 27.854
Summe in- und ausländische latente Steuern
auf Verlustvorträge 57.563 35.680
Wertberichtigungen auf latente Steuer auf Verlustvorträge -35.614 -14.984
Latente Steuer auf Verlustvorträge 21.949 20.696

Während die inländischen Verlustvorträge, unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung, unbeschränkt vortragsfähig sind, bestehen für ausländische Verlustvorträge länderspezifische zeitliche Begrenzungen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden in Höhe von 35.614 TEuro (Vorjahr: 14.984 TEuro) wertberichtigt, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge im Rahmen der steuerlichen Mittelfristplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Eine Nutzung der bestehenden aktiven latenten Steuer auf Verlustvorträge ist überwiegend in den Jahren 2011 bis 2014 geplant. Bei dem Ansatz von aktiven latenten Steuern wurden für Gesellschaften mit einer negativen Ergebnistendenz entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.

11. Vorräte

Zum Bilanzstichtag bestehen die Vorräte aus:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.954 28.887
Unfertige Erzeugnisse 19.386 23.736
Fertige Erzeugnisse und Waren 101.679 126.511
Geleistete Anzahlungen 83 403
143.102 179.537

Aus Sicht der einzelnen Unternehmensbereiche gliedern sich die Vorräte wie folgt:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Bad und Wellness 88.642 106.147
Tischkultur 54.460 73.390
143.102 179.537

Im Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr 2009 erfolgten Vorräteabbau haben sich auch die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen im Geschäftsjahr um 2.213 TEuro von 27.845 TEuro auf 25.633 TEuro erfolgswirksam vermindert.

12. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Bei Verkäufen von Gütern und Handelswaren werden länder- und branchenspezifische Zahlungsziele gewährt. Regional verteilen sich diese Forderungen wie folgt:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Deutschland 64.735 77.195
Übriges Euroland 7.522 12.283
Sonstiges Ausland 34.042 37.102
Buchwert 106.299 126.580

Zum Bilanzstichtag hält der Unternehmensbereich „Tischkultur“ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 35.759 TEuro (Vorjahr: 45.288 TEuro). Auf das Segment „Bad und Wellness“ entfielen 70.540 TEuro (Vorjahr: 80.426 TEuro).

Der Bestand umfasst:

scroll

In TEuro 2009 2008
(Netto-)Buchwert zum 31. Dezember 106.299 126.580
Wertberichtigungen 6.454 5.244
Bruttobuchwert zum 31. Dezember 112.753 131.824
Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 72.392 85.661
Forderung wird innerhalb von 90 Tagen fällig 64.020 78.481
Forderung wird in 91 bis 180 Tagen fällig 8.287 8.012
Forderung wird in 181 bis 360 Tagen fällig 53 132
Forderung wird nach 361 Tagen fällig 32 36
Davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 14.504 16.360
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 13.332 15.612
Kunde zwischen 91 und 180 Tagen säumig 451 573
Kunde zwischen 181 und 360 Tagen säumig 721 175
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 1) 15.340 24.917
Forderung wird innerhalb von 90 Tagen fällig 15.137 24.788
Forderung wird in 91 bis 180 Tagen fällig 173 122
Forderung wird in 180 bis 360 Tagen fällig 30 7
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 4.063 4.886
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 840 912
Kunde zwischen 90 und 180 Tagen säumig 1.014 336
Kunde zwischen 180 und 360 Tagen säumig 1.443 806
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 766 2.832

1) nicht durch Kreditversicherung abgedeckte Forderungen

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestandes liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldners vor. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tagen säumig sind, werden in der Regel wertberichtigt. Die entsprechenden Wertberichtigungssätze basieren auf historisch belegten Erfahrungen. Jede Bonitätsänderung seit Gewährung des Zahlungszieles wird berücksichtigt. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Kunden verteilt sind.

Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Einzelfall Portfolio Summe Einzelfall Portfolio Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01. Januar 4.245 999 5.244 4.429 961 5.390
Zuführungen 3.506 421 3.927 1.450 440 1.890
Kursdifferenzen -19 5 -14 -665 64 -601
Inanspruchnahmen -1.792 -301 -2.093 -449 -231 -680
Auflösungen -481 -129 -610 -520 -235 -755
Stand zum 31. Dezember 5.459 995 6.454 4.245 999 5.244

Der Bestand der Einzelwertberichtigungen von 5.459 TEuro (Vorjahr: 4.245 TEuro) enthält Wertberichtigungen in Höhe von 817 TEuro (Vorjahr: 1.457 TEuro), da sich der Schuldner in einem Insolvenzverfahren befindet.

Während des Geschäftsjahres wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 295 TEuro (Vorjahr: 280 TEuro) an eine Versicherungsgesellschaft übertragen. Aus der Verwertung sonstiger Sicherheiten erhielt der Konzern 2 TEuro (Vorjahr: 21 TEuro). Zur Deckung bestehender Risiken erhielt der Konzern folgende Sicherheiten:

scroll

In TEuro Beizulegende Zeitwerte
31.12.2009 31.12.2008
--- --- ---
Eigentumsvorbehalt 22.341 15.046
Bürgschaften 9.527 8.911
Erhaltene Wechsel 4.863 1.680
Grundschulden 1.745 1.615
38.476 27.252

Beim Eigentumsvorbehalt erfolgt die Übereignung der Waren unter einem aufschiebenden Übergang des juristischen Eigentums auf den Erwerber. Er erlischt automatisch, sobald die Schuld getilgt wurde. Die erhaltenen Bürgschaften und sonstigen Sicherungen werden durch das Kundenkreditmanagement verwaltet und erst bei einer vollständigen Schuldentilgung zurückgegeben.

13. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

In dieser Bilanzposition werden Finanzanlagen bei Kreditinstituten der Klasse „Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte“ in Höhe von 20.600 TEuro (Vorjahr: 21.392 TEuro) aktiviert. Die Banken, denen internationale Rating-Agenturen hohe Kreditwürdigkeit bescheinigt haben (vgl. Tz. 55), stammen aus folgenden Regionen:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Deutschland 20.600 605
Übriges Euroland - 20.787
Buchwert 20.600 21.392

Alle Finanzanlagen sind vollständig gegen Ausfall des Schuldners gesichert.

14. Lang- und kurzfristige sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten:

scroll

in TEuro Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
31.12.2009 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr 31.12.2008 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 232 232 0 232 232 0
Übrige sonstige Vermögenswerte 14.428 14.400 28 12.847 12.804 43
Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 2.288 1.558 730 4.776 4.776 0
Steuerforderungen 5.348 5.348 0 8.600 8.600 0
22.296 21.538 758 26.455 26.412 43

Die Position „übrige sonstige Vermögenswerte“ umfasst Erstattungsansprüche im Zusammenhang mit der in Deutschland durchgeführten Kurzarbeit, Mietkautionen, Forderungen aus Erstausstattung von Franchisern, debitorischen Kreditoren, Forderungen an die Belegschaft sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. Insgesamt enthält diese Position anzahlungsähnliche Geschäftsvorfälle in Höhe von 1.373 TEuro (Vorjahr: 986 TEuro). Der Konzern aktiviert Kautionen in Höhe von 1.035 TEuro (Vorjahr: 1.081 TEuro), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der beizulegende Zeitwert dieser Sicherheiten entspricht den aktivierten Buchwerten.

Zum Bilanzstichtag wurden aus der Marktbewertung von Devisentermingeschäften 754 TEuro (Vorjahr: 4.776 TEuro) und von Warentermingeschäften 1.534 TEuro (Vorjahr: - TEuro) in den kurzfristigen sonstigen Vermögenswerten aktiviert. Die Aktivierung wurde erfolgsneutral vorgenommen. In gleicher Höhe besteht eine Bewertungsrücklage im Eigenkapital (vgl. Tz. 21).

Die Steuerforderungen umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 4.440 TEuro (Vorjahr: 7.281 TEuro); auf die inländischen Konzerngesellschaften entfallen 2.035 TEuro (Vorjahr: 4.815 TEuro).

Zur Risikovorsorge wurden Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die die Portfolioverantwortlichen direkt mit den Buchwerten verrechneten. Zum 31. Dezember 2009 bestehen, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind.

15. Ertragsteuerforderungen

Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2.620 TEuro (Vorjahr: 3.702 TEuro) setzen sich im Wesentlichen aus ausstehenden Körperschaftsteuererstattungsansprüchen zusammen, die mit einem Betrag von 1.948 TEuro (Vorjahr: 3.152 TEuro) überwiegend den ausländischen Konzerngesellschaften zuzurechnen sind.

16. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Der Zahlungsmittelbestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Kassenbestand inkl. Schecks 770 343
Guthaben auf laufenden Konten bei Kreditinstituten 30 3.430
Kurzfristige Einlagen 77.983 55.205
78.783 58.978

Das Ausfallrisiko bei den flüssigen Mitteln ist beschränkt, da diese bei Banken gehalten werden, denen internationale Rating-Agenturen hohe Kreditwürdigkeit bescheinigt haben (vgl. Tz. 55).

17. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Berichtszeitpunkt unverändert 71.909.376,00 Euro und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang beteiligt.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird. Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

scroll

Stück (Anzahl) 2009 2008
Stamm-Stückaktien
Im Umlauf befindliche Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
Vorzugs-Stückaktien
Ausgegebene Stückaktien 14.044.800 14.044.800
vom Villeroy & Boch Konzern gehaltene Aktien Stand am 31. Dezember - unverändert - 1.683.029 1.683.029
Im Umlauf befindliche Stückaktien 12.361.771 12.361.771

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 15. Mai 2009 ermächtigte den Vorstand der Villeroy & Boch AG bis zum 14. November 2010, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf die Villeroy & Boch AG 10 % des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen.

Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft geleistete Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerbstag um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten.

Erfolgt der Erwerb aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung, dürfen:

im Falle eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) bzw.
im Falle einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten die Grenzwerte der von der Gesellschaft festgelegten Kaufpreisspanne (ohne Erwerbsnebenkosten)

den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten.

Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt. Sofern ein an alle Vorzugsaktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot überzeichnet ist, kann es nur nach Quoten angenommen werden. Sofern im Fall einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht alle angenommen werden, kann die Annahme der Angebote nur nach Quoten erfolgen. Eine bevorrechtigte Behandlung geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück Aktien je Vorzugsaktionär kann vorgesehen werden.

Die an alle Vorzugsaktionäre gerichtete öffentliche Ausschreibung kann weitere Bedingungen vorsehen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen.

Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die erworbenen eigenen Vorzugsaktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden.

18. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 193.587 TEuro (Vorjahr: 193.587 TEuro) enthält das restliche Aufgeld aus dem Börsengang des Jahres 1990.

19. Rücklage für eigene Anteile

Die Einstandskosten der gehaltenen 1.683.029 Vorzugs-Stückaktien betragen, wie im Vorjahr, 14.985 TEuro. Nach IAS 32.33 vermindern die gesamten Anschaffungskosten das Eigenkapital. Alle Transaktionen erfolgten auf Basis gültiger Hauptversammlungsbeschlüsse und nach Zustimmung des Aufsichtsrates über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt.

20. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch Konzerns in Höhe von -17.137 TEuro (Vorjahr: 87.805 TEuro) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG und die anteiligen - seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten – Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften. Aufgrund der Modifizierung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ wurden Bewertungseffekte des „Sonstigen Ergebnisses“ und die Rücklage für eigene Anteile ausgegliedert. Das Konzernergebnis wird zukünftig als integraler Bestandteil der Gewinnrücklagen berichtet. Die Vorjahreswerte wurden wie folgt angepasst:

scroll

TEuro
Gewinnrücklagen des Geschäftsjahres 2008 – wie berichtet - 53.902
Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2008 – wie berichtet - 11.052
Bildung von eigenständigen Bilanzpositionen für:
Rücklage für eigene Anteile (vgl. Tz. 19) 14.985
Bewertungsrücklagen (vgl. Tz. 21) 7.866
Stand 31.12.2008/01.01.2009 87.805
Jahresfehlbetrag 2009 -96.439
Dividendenausschüttung -9.068
Sonstige Veränderung (siehe Eigenkapitalveränderungsrechnung) 565
Gewinnrücklagen zum 31.12.2009 -17.137

21. Bewertungsrücklagen

Die Position „Bewertungsrücklagen“ bündelt Sachverhalte, die nach IFRS nicht im Periodenergebnis erfasst werden dürfen. Im Vorjahr wurden diese in der Gewinnrücklage ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Die Bewertungsrücklagen umfassen die Bestandteile des „sonstigen Ergebnisses“ nach IAS 1.7:

scroll

in TEuro 2009 2008
Umrechnungserfolge von Abschlüssen ausländischer Geschäftsbetriebe (a) 3.631 3.330
Wertänderungen aus der Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe (b) -5.542 -5.846
Marktwertänderungen aus Cash Flow Hedges (c) -47 -5.330
Rücklage für latente Steuern (d) -66 -20
-2.024 -7.866

(a) Umrechnungserfolge von Abschlüssen ausländischer Geschäftsbetriebe

Konzerngesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet (vgl. Tz. 4). Hieraus entstand im Geschäftsjahr ein Nettoeigenkapitaleffekt in Höhe von 301 TEuro (Vorjahr: 3.244 TEuro). Auf die Minderheitsanteile entfallen 2 TEuro (Vorjahr: 2 TEuro).

(b) Wertänderungen aus der Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns bestehen langfristige eigenkapitalähnliche Darlehen, die als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe klassifiziert sind. Wechselkursbedingte Änderungen dieser Darlehen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Stand zum 01. Januar -5.846 -4.341
Änderungen aus Kursaufwertungen -248 -1.694
Änderungen aus Kursabwertungen 552 189
Stand zum 31. Dezember -5.542 -5.846

(c) Marktwertänderungen aus Cash Flow Hedges

Die Rücklage aus Cash Flow Hedges entsteht durch die erfolgsneutrale Erfassung von Marktpreisschwankungen (vgl. Tz. 55). Im Berichtszeitraum hat sich diese Position wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro Devisentermingeschäfte Warentermingeschäfte Zinsswaps Cash Flow Hedge insgesamt
2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01. Januar 888 2.001 -6.042 - -176 -248 -5.330 1.753
Währungsanpassungen -2 -11 -93 - - - -95 -11
Zugänge -135 891 4.092 -6.042 - - 3.957 -5.151
Auflösungen -886 -1.990 2.197 - 117 72 1.428 -1.918
Minderheitsanteile -7 -3 - - - - -7 -3
Stand zum 31. Dezember -142 888 154 -6.042 -59 -176 -47 -5.330

Der Gesamtbetrag der Cash-Flow-Hedge-Rücklage setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Positive Marktwertänderungen (vgl. Tz. 14) 2.288 4.776
Negative Marktwertänderungen (vgl. Tz. 30) -1.639 -10.365
Auszahlung für fällige Termingeschäfte (a) -978 -164
Aufwanderfassung (b) 279 426
Minderheiten -7 -3
Bilanzstand -47 -5.330
a) Der Villeroy & Boch Konzern zahlte im Geschäftsjahr für fällige Termingeschäfte -978 TEuro (Vorjahr: -164 TEuro), bei denen die Gaslieferung erst nach dem 31. Dezember erfolgt. Dieser Betrag wird bis zur Gaslieferung in den Bewertungsrücklagen bilanziert und erst bei Lieferung erfolgswirksam erfasst.
b) In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde ein Aufwand in Höhe von 279 TEuro (Vorjahr: 426 TEuro) erfasst, der aus der Zinsabgrenzung in Höhe von 203 TEuro (Vorjahr: 351 TEuro) sowie aus einer Unter- oder Überdeckung der Grundgeschäfte in Höhe von 76 TEuro (Vorjahr: 75 TEuro) besteht (vgl. Tz. 55).

Die während der Berichtsperiode erfolgswirksam erfassten Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Zinsswaps sind im Finanzergebnis verrechnet. Die Auflösung der Rücklage aus der Devisentermingeschäftsbewertung ist im Sonstigen Betrieblichen Ergebnis enthalten.

(d) Rücklage für latente Steuer

Die Rücklage für die latente Steuer hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Stand zum 01. Januar -20 -398
Währungsanpassungen 8 -5
Zugänge 397 520
Abgänge -450 -137
Minderheiten -1 0
Stand zum 31. Dezember -66 -20

Im Berichtsjahr wurde die Rücklage für latente Steuer im Wesentlichen durch die Veränderung der Effekte auf die Rücklage für Marktwertschwankungen aus Cash Flows Hedges für Devisen und Zinsen in Höhe von -47 TEuro (Vorjahr: 275 TEuro) beeinflusst.

22. Minderheitsanteile am Eigenkapital

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betragen 665 TEuro nach 487 TEuro im Vorjahr. Minderheitsgesellschafter sind an drei Konzerngesellschaften in Thailand, Rumänien und Ungarn beteiligt.

23. Ausschüttungsfähige Beträge und Dividenden

Die hier dargestellten Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung des Bilanzergebnisses der Villeroy & Boch AG, das gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.

Der Jahresfehlbetrag 2009 der Villeroy & Boch AG beträgt 50.274 TEuro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 14.575 TEuro ergibt sich ein Bilanzverlust in Höhe von 35.699 TEuro. Der Bilanzverlust der Villeroy & Boch AG wird durch eine Entnahme aus den Gewinnrücklagen ausgeglichen und es wird auf die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2009 verzichtet.

An die Inhaber der Villeroy & Boch-Aktien wurde im Vorjahr folgende Dividende ausgezahlt:

scroll

In 18. Mai 2009 02. Juli 2008
Dividendenberechtigte Aktiengattung Stückdividende Gesamtdividende Stückdividende Gesamtdividende
--- --- --- --- ---
Stammstückaktien 0,32 4.494.336,00 0,37 5.196.576,00
Vorzugsstückaktien 0,37 4.573.855,27 0,42 5.191.943,82
9.068.191,27 10.388.519,82

24. Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement im Villeroy & Boch Konzern dient hauptsächlich der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes, der Sicherstellung der Liquidität sowie der Gewährleistung der Kreditwürdigkeit der Gruppe. In diesem Zusammenhang wird eine solide Eigenkapitalquote angestrebt.

Die langfristigen Finanzierungsquellen des Konzerns bestehen aus:

scroll

In TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Eigenkapital 232.015 330.937
Pensionsrückstellungen 148.912 151.249
Finanzverbindlichkeiten 51.967 77.490
432.894 559.676

Im Geschäftsjahr 2009 sank das Eigenkapital vorwiegend in Verbindung mit dem hohen Jahresfehlbetrag um 98.922 TEuro auf 232.015 TEuro. Die Eigenkapitalquote beträgt 34,4 % (Vorjahr: 42,9 %).

25. Stimmrechtsmitteilungen

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben. Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 und § 41 Abs. 2 und Abs. 4a WpHG aufgeführt.

Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach §41 Abs. 2 bzw. Abs. 4a WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte:

1) Herrn Luitwin Michel von Boch-Galhau, Mettlach,

stehen per 01.04.2002 18,42 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 1,55 % nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG der Stammaktien zuzurechnen.
2) Herrn Luitwin Gisbert von Boch-Galhau, Mettlach,

stehen per 01.04.2002 13,96 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 0,02 % nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG und 13,94 % nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG der Stammaktien zuzurechnen.
3) Herrn Wendelin von Boch-Galhau, Losheim-Britten,

stehen per 01.04.2002 7,41 % Stimmrechtsanteile der Gesellschaft zu, davon sind ihm 6,80 % nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG der Stammaktien zuzurechnen.
4) Herrn Franziskus von Boch-Galhau, Losheim-Britten,

stehen per 01.04.2002 7,14 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 0,34 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG der Stimmrechtsanteile zuzurechnen sind.
5) Herrn Baron Antoine de Schorlemer, Luxemburg,

stehen per 01.04.2002 5,51 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 5,14 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG der Stimmrechtsanteile zuzurechnen sind.
6) Der Schor-Invest S.A. mit Sitz in Luxemburg stehen per 01.04.2002 7,33 % Stimmrechtsanteile zu. (Soweit der Gesellschaft bekannt, besteht die Beteiligung nicht mehr.)
7) Herrn Dr. Alexander von Boch-Galhau, Mettlach,

stehen per 20.01.2007 5,87% Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 1,74% gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen sind.

26. Pensionsrückstellungen

Im Villeroy & Boch Konzern bestehen diverse leistungsorientierte Pensionspläne. Die hierfür zu bildende Pensionsrückstellung weist folgende regionale Verteilung auf:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Deutschland 139.045 141.392
Übriges Euroland 8.875 8.618
Sonstiges Ausland 992 1.239
Pensionsrückstellung 148.912 151.249

Nachfolgend werden diese Pensionspläne zusammengefasst dargestellt, da wie im Vorjahr der wesentliche Anteil dieser Rückstellung auf deutsche Gesellschaften entfällt.

Die Bewertung erfolgte anhand folgender gesellschaftsspezifischer Parameter:

scroll

in % 2009 2008
Ø Spanne Ø Spanne
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz 5,3 4,5 bis 8,8 - 6,30
Erwarteter langfristiger Lohn- und Gehaltstrend 2,6 2,0 bis 6,0 2,6 2,0 bis 5,0
Erwarteter langfristiger Rententrend 1,5 1,4 bis 6,7 1,5 1,5 bis 5,0
Erwartete langfristige länderspezifische Inflation 1,7 1,5 bis 2,9 2,0 1,1 bis 5,0
Erwartete länderspezifische Fluktuation 4,8 3,0 bis 5,0 5,0 1,2 bis 5,0
Erwartete Rendite des Planvermögens 5,0 5,0 bis 5,6 2,1 1,0 bis 6,3

Die Durchschnittswerte (Ø) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Die landesspezifischen Abzinsungssätze bewegen sich in einer Spanne zwischen 4,5 % in Norwegen bis 8,8 % in Mexiko. In Deutschland wird ein Abzinsungssatz in Höhe von 5,4 % (Vorjahr: 6,3 %) verwendet. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Die Bewertung basiert auf landesspezifischen Sterbetafeln und betriebsspezifischen Fluktuationsraten. Die erwartete Rendite basiert auf der Portfoliostruktur des Planvermögens. Für jeden Plan ergibt sich die erwartete Rendite aus dem gewichteten Durchschnitt der erwarteten Erträge je gehaltener Anlageklasse.

Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Stand 01. Januar 168.561 175.501
Laufender Dienstzeitaufwand 1.798 1.595
Zinsaufwand 9.374 9.498
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -192 -3.382
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 228 -738
Gezahlte Rentenleistungen -12.883 -13.913
Umgliederung in die sonstigen Verbindlichkeiten (vgl. Tz. 30) -4.365 -
Planabgeltungen 461 -
Stand 31. Dezember 162.982 168.561

Im laufenden Geschäftsjahr veränderte sich das Planvermögen wie folgt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Stand 01. Januar 17.312 21.175
Erwartete Erträge aus Planvermögen 622 33
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -89 -3.309
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 138 -332
Beiträge des Arbeitgebers 1.091 323
Gezahlte Rentenleistungen -639 -578
Umgliederung in die sonstigen Verbindlichkeiten (vgl. Tz. 30) -4.365 -
Stand 31. Dezember 14.070 17.312

Für das Geschäftsjahr 2009 wird ein Ertrag in Höhe von 701 TEuro erwartet.

Das Planvermögen weist folgende Portfoliostruktur auf:

scroll

31.12.2009 31.12.2008
in TEuro % in TEuro %
--- --- --- --- ---
Renten/Rentenfonds 9.049 64 12.901 74
Aktien/Aktienfonds 3.580 25 3.101 18
Immobilien 1.003 8 - -
Zahlungsmittel 151 1 979 6
Sonstige Werte 287 2 331 2
Planvermögen 14.070 100 17.312 100

Die Pensionsrückstellung lässt sich wie folgt aus den Anwartschaften, dem Planvermögen und den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten überleiten:

scroll

In TEuro 2009 2008
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 173.488 170.180
Nicht realisierte versicherungsmathematische Erfolge -10.506 -1.619
Passivierte Anwartschaftsbarwerte 162.982 168.561
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -14.070 -17.312
Pensionsrückstellung am 31. Dezember 148.912 151.249

Unter Berücksichtigung der nicht realisierten versicherungsmathematischen Erfolge (Korridor) ergibt sich eine Verpflichtung in Höhe von 159.418 TEuro (Vorjahr: 152.868 TEuro).

Die Entwicklung der Nettopensionsrückstellung ist in der nachfolgenden 5-Jahres-Übersicht dargestellt:

scroll

In TEuro 2005 2006 2007 2008 2009
Anwartschaftsbarwerte, für die kein Planvermögen besteht 169.509 168.423 153.499 150.718 147.988
Anwartschaftsbarwerte, für die ein Planvermögen besteht 21.074 22.626 22.002 17.843 14.994
Passivierte Barwerte der Pensionsanwartschaften 190.583 191.049 175.501 168.561 162.982
Planvermögen -17.117 -19.406 -21.175 -17.312 -14.070
Passivierter Betrag 173.466 171.643 154.326 151.249 148.912
Überschüsse aus dem Planvermögen 533 401 1 0 584

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden folgende Beträge aus den leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgswirksam erfasst:

scroll

in TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Laufender Dienstzeitaufwand 1.798 1.595
Zinsaufwand 9.374 9.498
Erwartete Erträge aus Planvermögen 622 33
Amortisierte versicherungsmathematische Erfolge -103 -73
11.691 11.053

Die dargestellten Pensionsaufwendungen sind in den Umsatz-, Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Der Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen sind im Finanzergebnis ausgewiesen.

27. Lang- und kurzfristige Personalrückstellungen

Bei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy & Boch Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt:

scroll

Langfristige Rückstellungen für:
in TEuro Altersteilzeit Jubiläums-

gratifikationen
Abfertigungen Summe Kurzfristige

Rückstellungen
Gesamtbetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2008 10.470 5.115 3.787 19.372 8.234 27.606
Währungsanpassungen 0 -56 -180 -236 -179 -415
Inanspruchnahmen -3.212 -356 -162 -3.730 -7.728 -11.458
Auflösungen 0 -72 -364 -436 -39 -475
Zuführungen 2.123 557 521 3.201 7.979 11.180
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 246 246 148 394
Stand 01.01.2009 9.381 5.188 3.848 18.417 8.415 26.832
Währungsanpassungen 0 5 74 79 41 120
Inanspruchnahmen -3.566 -492 -829 -4.887 -6.855 -11.742
Auflösungen 0 0 -2 -2 -863 -865
Zuführungen 3.204 615 1.208 5.027 9.998 15.025
Umbuchungen 0 0 -255 -255 -41 -296
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2009 9.019 5.316 4.044 18.379 10.695 29.074

Mitarbeiter in Deutschland und Österreich können unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraumes vor dem Rentenbeginn ihre Arbeitszeit reduzieren. Innerhalb dieses Zeitraumes werden Entgelteinbußen aus der reduzierten Arbeitszeit von staatlichen Stellen ausgeglichen.

In den kurzfristigen Personalrückstellungen werden hauptsächlich Rückstellungen für Prämien und Tantiemen in Höhe von 9.858 TEuro (Vorjahr: 7.991 TEuro) bilanziert.

Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen basiert auf extern erstellten Gutachten, auf Erfahrungswerten sowie auf staatlichen Vorschriften.

28. Sonstige lang- und kurzfristige Rückstellungen

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

scroll

Kurzfristige Rückstellungen für
In TEuro Langfristige

Rückstellungen
Garantien Restrukturierung Sonstige

Steuern
Übrige Summe Gesamt-

Betrag
--- --- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2008 5.166 11.266 4.513 1.008 7.503 24.290 29.456
Währungsanpassungen -147 -158 0 -15 -307 -480 -627
Inanspruchnahmen -470 -3.376 -2.632 -198 -4.076 -10.282 -10.752
Auflösungen -995 -983 0 0 -429 -1.412 -2.407
Zuführungen 497 1.714 424 60 4.432 6.630 7.127
Umbuchungen 0 -80 0 0 80 0 0
Änderungen Konsolidierungskreis 1 612 0 2 228 842 843
Stand 01.01.2009 4.052 8.995 2.305 857 7.431 19.588 23.640
Währungsanpassungen 109 58 93 7 5 163 272
Inanspruchnahmen -237 -2.336 -1.786 -101 -5.375 -9.598 -9.835
Auflösungen 0 -353 -1 0 -550 -904 -904
Zuführungen 1.953 1.230 46.487 102 6.495 54.314 56.267
Umbuchungen 0 -269 -293 -654 -201 -1.417 -1.417
Stand 31.12.2009 5.877 7.325 46.805 211 7.805 62.146 68.023

Die langfristigen Rückstellungen umfassen Vorsorgemaßnahmen in Bezug auf den Umweltschutz und Rekultivierungsvorhaben. Die Rückstellung für Umweltschutzmaßnahmen in Höhe von 5.877 TEuro (Vorjahr: 4.052 TEuro) deckt erwartete Belastungen aus der Rekultivierung von Deponien, zur Beseitigung von Umweltbeeinträchtigungen an bestehenden Produktionseinrichtungen, dem zertifizierten Kohlendioxidausstoß und ähnliche Maßnahmen ab. Zum Berichtszeitpunkt sind für zukünftige Rekultivierungsvorhaben 2.333 TEuro (Vorjahr: 2.373 TEuro) zurückgestellt.

Bei der Bemessung der Rückstellung für Garantieleistungen werden unternehmensbereichsspezifisch die Erfahrungswerte der Vergangenheit zugrunde gelegt. Zusätzlich fließen aktuelle Erkenntnisse aus eventuellen neuen Risiken in Zusammenhang mit neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Qualität beeinflussenden Faktoren in die Bewertung ein.

Die Rückstellung für Restrukturierung wurde auf Basis der noch erwarteten Aufwendungen aus dem definierten Restrukturierungsprogramm für den Villeroy & Boch – Konzern abgeleitet. Diese Aufwendungen sind nicht der laufenden Geschäftstätigkeit zuzuordnen. Eine Beschreibung des Restrukturierungsprogramms erfolgt im Lagebericht. Es wird erwartet, dass die Restrukturierungen im Wesentlichen bis zum 31.12.2010 abgeschlossen sind.

Die sonstigen Steuerrückstellungen beinhalten Verpflichtungen aus der Vermögensteuer in Höhe von 156 TEuro (Vorjahr: 423 TEuro).

In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen, Prüfungskosten, Lizenzgebühren sowie Prozesskosten enthalten. Für das im Lagebericht erläuterte Risiko aus dem schwebenden EU-Kartellverfahren wurde angesichts der Sachlage eine Rückstellungsbildung nicht als erforderlich erachtet.

29. Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzierungen wurden bei Banken folgender Regionen abgeschlossen:

scroll

In TEuro 31.12.2009 davon langfristig 31.12.2008 davon langfristig
Deutschland 26.265 25.000 46.265 45.000
Übriges Euroland 25.702 25.000 25.699 25.000
Sonstiges Ausland - - 5.526 -
Buchwert 51.967 50.000 77.490 70.000

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 4.941 TEuro (Vorjahr: 1.448 TEuro) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben.

30. Sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen:

scroll

Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
in TEuro 31.12.2009 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2008 bis 1 Jahr über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.999 1.999 0 1.281 1.281 0
Personalverbindlichkeiten 24.180 22.327 1.853 23.420 22.775 645
Bonusverbindlichkeiten 31.162 31.162 0 36.276 36.276 0
Sonstige Steuerverbindlichkeiten 10.484 10.484 0 8.312 8.312 0
Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten 1.629 1.629 0 10.365 10.195 170
Übrige Verbindlichkeiten 6.745 5.291 1.454 6.202 4.760 1.442
Rechnungsabgrenzung 1.405 476 929 1.535 499 1.036
77.604 73.368 4.236 87.391 84.098 3.293

In der Veränderung der kurzfristigen Personalverbindlichkeiten kompensierte der Abbau der Gleitzeitguthaben und Resturlaubsbestände nahezu den Anstieg der Lohnverpflichtungen, die im Januar 2010 ausgezahlt werden. Die langfristigen Personalverbindlichkeiten erhöhen sich hauptsächlich durch die Umgliederung aus den Pensionsrückstellungen (vgl. Tz. 26).

Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten umfassen hauptsächlich Schulden aus Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 4.290 TEuro (Vorjahr: 3.551 TEuro) und Umsatzsteuer in Höhe von 4.469 TEuro (Vorjahr: 2.930 TEuro).

Aus der Bewertung von Sicherungsinstrumenten (vgl. Tz. 55) sanken die negativen Marktwerte erfolgsneutral auf 1.629 TEuro (Vorjahr: 10.365 TEuro). Darin sind Sicherungen auf Zinsen in Höhe von 262 TEuro (Vorjahr: 530 TEuro), Devisen in Höhe von 934 TEuro (Vorjahr: 3.949 TEuro) und Rohstoffe in Höhe von 433 TEuro (Vorjahr: 5.886 TEuro) enthalten.

Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem kreditorische Debitoren, Mietverbindlichkeiten sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Zulagen und Zuschüsse. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden in Rumänien, Italien, Deutschland und Ungarn gewährt. Die Subventionen unterstützten den Erwerb von langfristig nutzbarem Anlagevermögen. In Rumänien werden die bezuschussten Vermögenswerte bereits genutzt. Aus den in Ungarn, Rumänien und Deutschland kostenlos zugeteilten Emissionsrechten wird ein Betrag in Höhe von 344 TEuro (Vorjahr: 81 TEuro) bilanziert (vgl. Tz. 5).

31. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen:

scroll

in TEuro 2009 2008
Deutschland 23.848 33.013
Übriges Euroland 8.415 10.200
Sonstiges Ausland 12.829 13.423
Buchwert zum 31.12. 45.092 56.636

Durch das Liquiditätsmanagement wird die fristgerechte Tilgung der Verbindlichkeiten sichergestellt (vgl. Tz. 55).

32. Lang- und kurzfristige Ertragsteuerschulden

Die Ertragsteuerschulden umfassen:

scroll

in TEuro 2009 davon langfristig 2008 davon langfristig
Ertragsteuerverbindlichkeiten 239 - 423 -
Ertragsteuerrückstellungen 3.635 - 3.072 -
Buchwert zum 31.12. 3.874 - 3.495 -

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 239 TEuro (Vorjahr: 423 TEuro) entfallen überwiegend auf ausländische Gesellschaften. Sie enthalten noch zu zahlende Ertragsteuern aus der Gewinnbesteuerung. Aus den Ertragsteuerrückstellungen betreffen zum Bilanzstichtag 2.741 TEuro (Vorjahr: 2.428 TEuro) inländische Gesellschaften.

33. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und zugeordnete Schulden

Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms soll ein ausländischer Standort des Unternehmensbereiches „Bad & Wellness“ veräußert werden. Der potenzielle Erwerber will die Produktion in den vom Villeroy & Boch Konzern angemieteten Immobilien fortführen. Hierzu übernimmt er Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft. Die Passivposition in Höhe von 2,2 Mio. Euro umfasst im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen und Lieferantenverbindlichkeiten.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

34. Umsatzerlöse

Der Villeroy & Boch Konzern erzielt Umsätze ausschließlich aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.

35. Einstandskosten der verkauften Ware

Die Einstandskosten der verkauften Ware umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie z. B. Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt.

Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen haben sich die Einstandskosten unterproportional vermindert. Das liegt an den Einzelkosten für das Restrukturierungsprogramm, die in Höhe von 55.683 TEuro in diese Zeile eingeflossen sind.

36. Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten

In diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten.

Die einzelnen Unternehmensbereiche investierten wie folgt in Forschung und Entwicklung:

scroll

In TEuro 2009 2008
Bad und Wellness 7.008 7.518
Tischkultur 2.386 2.739
9.394 10.257

37. Allgemeine Verwaltungskosten

Die allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen.

38. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in TEuro 2009 2008
Kursgewinne 14.931 14.668
Lizenzerträge 2.102 4.680
Erstattungen für Schadenersatz 2.009 867
Auflösung von Rückstellungen 1.069 2.616
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 970 515
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 515 737
Übrige Sachverhalte 5.009 6.037
Summe 26.605 30.120

Die Kursgewinne ergeben sich im Wesentlichen aus Kurssicherungsgeschäften, bei denen die Transaktionen zunächst zum Tageskurs eingebucht werden und bei denen die Kursdifferenz zum Sicherungskurs separat als Kursergebnis ausgewiesen wird. Das im Saldo negative Kursergebnis (siehe auch Tz. 39) resultiert aus der relativen Euro-Stärke im Berichtszeitraum im Vergleich zu den bereits in Vorjahren vorgenommenen Kurssicherungen.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten.

39. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten:

scroll

in TEuro 2009 2008
Kursverluste 17.776 15.791
Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert 14.735 -
Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen 4.031 2.102
Beratungsleistungen 1.915 2.856
Übrige Sachverhalte 11.196 10.949
Summe 49.653 31.698

Der Aufwand aus der Zuführung in die Wertberichtigungen auf Forderungen enthält hauptsächlich den Zuführungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12).

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten beispielsweise Aufwendungen aus Anlagenabgängen, für Instandhaltung und Versicherungsbeiträge.

40. Ergebnis aus nach der Equity – Methode bilanzierten Finanzanlagen

Das Ergebnis aus „at Equity“ bewerteten Unternehmen umfasst Erträge aus Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 374 TEuro (Vorjahr: 120 TEuro).

41. Finanzielle Erträge

Die finanziellen Erträge umfassen:

scroll

in TEuro 2009 2008
Zinserträge aus
Zahlungsmitteln 1.404 5.060
Krediten und Forderungen 460 790
Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 1.615 1.260
Sonstigen Anlagen 74 474
Summe Zinserträge 3.553 7.584
Sonstige finanzielle Erträge 5 24
Summe Finanzerträge 3.558 7.608

Im Berichtsjahr verminderten sich die Finanzerträge um 4.050 TEuro auf 3.558 TEuro. Dies basiert im Wesentlichen auf einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Zinsniveau bei den kurzfristigen Anlagen. Der Villeroy & Boch Konzern realisierte Zinserträge in Höhe von 1.615 TEuro (Vorjahr: 1.260 TEuro) aus mittelfristigen Kapitalanlagen, die überwiegend in 2008 abgeschlossen wurden.

42. Finanzielle Aufwendungen

Im Geschäftsjahr entwickelten sich die finanziellen Aufwendungen wie folgt:

scroll

in TEuro 2009 2008
Finanzierungsaufwendungen aus
Kurzfristigen Kontokorrentkrediten -1.497 -2.932
Langfristigen Kreditzinsen -3.763 -3.998
Sonstigen Aufnahmen -6 -8
Summe Zinsaufwand -5.266 -6.938
Sonstige Finanzaufwendungen -88 -1
Summe externer Finanzaufwand -5.354 -6.939
Zinsaufwand aus Rückstellungen -9.012 -8.739
Summe Finanzaufwendungen -14.366 -15.678

Der Zinsaufwand verminderte sich im Berichtsjahr um 1.672 TEuro auf 5.266 TEuro hauptsächlich durch niedrigere Zinssätze auf kurzfristige Kreditaufnahmen.

43. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy & Boch Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 13,67% des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 %, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %.

Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland beträgt der angewendete Steuersatz für die latente Steuer 29,5%. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern beruht auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die Sätze variieren von 19,0 % bis 34,0 %.

scroll

in TEuro 2009 2008
In Deutschland gezahlte bzw. geschuldete Steuern -1.940 -2.323
Im Ausland gezahlte bzw. geschuldete Steuern -202 -1.486
-2.142 -3.809
Latente Steuern +2.142 -1.190
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 -4.999

Der effektive Steuersatz ist 0 % (Vorjahr: 31,16%).

Der Unterschied zum deutschen Ertragsteuersatz, der wie im Vorjahr bei 29,5% lag, lässt sich wie folgt überleiten:

scroll

in TEuro 2009 2008
Ergebnis vor Ertragsteuer -96.543 16.041
Erwartete Ertragsteuer (EBT x Steuersatz 29,5 %) +28.480 -4.732
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen 398 338
Steuereffekte aus:
Steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen -1.448 -1.426
Wertberichtigungen auf latente Steuern -20.335 530
Effekt aus steuerfreier Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte -4.347 -
Sonstige steuerliche Abgrenzungen -2.748 291
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 0 -4.999
Tatsächlicher Steuersatz in % 0 31,16%

Die im Berichtsjahr deutlich angestiegenen Verluste führten zu einem hohen Ertrag aus der Einbuchung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge. Diesem steht nur ein vergleichsweise geringer tatsächlicher Steueraufwand des laufenden Jahres gegenüber. Die hohen Verluste des Geschäftsjahres 2009 führten zu einem sprunghaften Anstieg der Reichweite der steuerlichen Verlustvorträge. Deswegen wurden die Wertberichtigungen auf latente Steuern erheblich aufgestockt. Dies führte zu einem ausgeglichenen Steuerergebnis.

Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

scroll

in TEuro 2009 2008
Veränderung aktiver latenter Steueransprüche 2.323 -1.603
Veränderung passiver latenter Steuerschulden -227 791
Veränderung erfolgsneutral gebildeter aktiver/passiver latenter Steuern +46 -378
Latente Steuer gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 2.142 -1.190

44. Auf Minderheitsgesellschafter entfallendes Ergebnis nach Steuern

Die Minderheitsanteile am Ergebnis nach Steuern betragen -104 TEuro (Vorjahr: -10 TEuro).

45. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien:

scroll

Stammaktien 31.12.2009 31.12.2008
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 14.044.800 14.044.800
Anteiliges Konzernergebnis (in TEuro) -51.622 5.549
Ergebnis je Aktie (in Euro) -3,68 0,40

scroll

Vorzugsaktien 31.12.2009 31.12.2008
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 12.361.771 12.361.771
Anteiliges Konzernergebnis (in TEuro) -44.817 5.503
Ergebnis je Aktie (in Euro) -3,63 0,45

Die Aufteilung des Konzernergebnisses erfolgt unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung (vgl. Tz. 17). Bei der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien werden die konzerneigenen Zu- und Verkäufe pro rata temporis berücksichtigt. Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 17 beschrieben.

46. Abschreibungen

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in TEuro 2009 2008
Planmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte 1.668 1.503
Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten 147 -
Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwertes 14.735 -
Planmäßige Abschreibung von Sachanlagen 32.419 35.449
Wertminderungen von Sachanlagen 7.414 987
Planmäßige Abschreibung von als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 803 810
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 12 -
Summe Abschreibungen 57.198 38.749

Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen von Sachanlagen aus früheren Geschäftsjahren in Höhe von 233 TEuro zugeschrieben (vgl. Tz. 6), da der Grund für die ursprüngliche Minderung entfiel. Aus dem Restrukturierungsprogramm wurden Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte mit 147 TEuro, auf den Geschäfts- oder Firmenwert mit 4.735 TEuro (vgl. jeweils Tz. 5) und auf Sachanlagen mit 7.414 TEuro (vgl. Tz. 6) erfasst.

47. Materialaufwand

Der Materialaufwand umfasst:

scroll

in TEuro 2009 2008
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 103.502 144.736
(einschließlich Vorprodukte)
Aufwendungen für bezogene Waren 87.363 96.125
190.865 240.861
Aufwendungen für bezogene Leistungen 43.930 46.793
Summe Materialaufwand 234.795 287.654

Außerhalb der Produktion entstand der Materialaufwand im Wesentlichen im Bereich von Forschung und Entwicklung.

In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind 1.832 TEuro Wertminderungen für aus dem Restrukturierungsprozess nicht mehr nutzbare Betriebsstoffe enthalten.

48. Personalaufwand

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in TEuro 2009 2008
Löhne und Gehälter 210.183 232.934
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses:
Leistungsorientierte Pläne (vgl. Tz. 26) 11.691 11.053
Beitragsorientierte Pläne 17.083 17.531
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 46.382 3.190
Sonstige Leistungen 26.544 31.790
Summe Personalaufwand 311.883 296.498

Der Aufwand für beitragsorientierte Pensionspläne betrifft im Wesentlichen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Die „Sonstigen Leistungen“ enthalten Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung, Beiträge zu Berufgenossenschaften und ähnliche Aufwendungen.

Im Personalaufwand sind 44.845 TEuro für Personalabfindungen enthalten, die aus der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms stammen.

Durchschnittlicher Personalbestand :

scroll

Anzahl der Mitarbeiter 2009 2008
Lohnempfänger 5.690 6.255
Gehaltsempfänger 3.750 3.938
9.440 10.193

Von dem gesamten Personalbestand sind 2.834 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.001) in Deutschland und 6.606 Mitarbeiter (Vorjahr: 7.192) im Ausland beschäftigt.

scroll

Anzahl der Mitarbeiter 2009 2008
Bad und Wellness 6.274 6.879
Tischkultur 2.755 2.894
Übergreifend 411 420
9.440 10.193

Der Rückgang im Personalbestand steht hauptsächlich mit dem Personalabbau aus dem Restrukturierungsprogramm in Zusammenhang.

49. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betragen 4.361 TEuro (Vorjahr: 3.741 TEuro) und beinhalten:

scroll

In TEuro 2009 2008
Inland Ausland Inland Ausland
--- --- --- --- ---
Vermögensteuer 0 223 0 223
Kraftfahrzeugsteuer 173 99 16 95
Grundsteuer 633 942 445 1.036
Übrige sonstige Steuern 113 2.178 25 1.901
Summe sonstige Steuern 919 3.442 486 3.255

Die Position „Übrige sonstige Steuern“ enthält im Wesentlichen, wie im Vorjahr, Aufwendungen aus der französischen „Taxe professionelle“.

50. Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird indirekt ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert, und die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens werden berücksichtigt.

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 32.983 TEuro auf 50.462 TEuro gestiegen. Diese Veränderung ist vor allem auf den Abbau der Vorratsbestände in Höhe von 36.116 TEuro zurückzuführen. Dem Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und dem Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände steht ein Abbau der Lieferantenverbindlichkeiten und der sonstigen Verbindlichkeiten in etwa gleicher Größenordnung gegenüber.

Das hohe negative Jahresergebnis hat sich nur bedingt im operativen Cash Flow ausgewirkt. Die wesentlichen Bestandteile des Verlustes sind entweder ohnehin nicht zahlungswirksam – beispielsweise die Wertberichtigungen aus Impairment oder die restrukturierungsbedingten Abschreibungen auf das Anlagevermögen – oder haben im Geschäftsjahr nur zu Rückstellungen geführt. Eine zahlungswirksame Inanspruchnahme erfolgt also erst nach dem 31.12.2009.

Die Zeile „Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen“ enthält:

scroll

In TEuro 2009 2008
Zinsen aus der Veränderung der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.993 8.673
Erträge/Aufwendungen Steuerrückstellung 1.306 2.619
Erträge/Aufwendungen latente Steuer -2.096 809
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -369 -135
7.834 11.966

51. Cash Flow aus Investitionstätigkeit

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist vorwiegend aus dem Mittelabfluss für Investitionen in langfristige Vermögenswerte, dem Mittelzufluss aus Abgängen langfristiger Vermögenswerte sowie dem Rückfluss einer Termingeldanlage beeinflusst. Insgesamt betrug der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit im Berichtsjahr 4.421 TEuro (Vorjahr: 22.294 TEuro).

Im Geschäftsjahr 2009 investierte der Villeroy & Boch Konzern in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 19.551 TEuro (Vorjahr: 26.664 TEuro). Im Vorjahr wurden daneben weitere 9.493 TEuro hauptsächlich für Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen verwendet. Die Veränderung des Cash Flows aus Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 26.715 TEuro ist vor allem auf den Rückfluss eines angelegten Festgeldes in Höhe von 20.787 TEuro zurückzuführen. Zusätzlich war der Vorjahreswert in Höhe von 7.857 TEuro durch Restzahlungen im Zusammenhang mit der Veräußerung des Fliesenbereichs beeinflusst.

52. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ist in 2009 im Wesentlichen durch die Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (vgl. Tz. 29) und die Auszahlung der Dividende beeinflusst. Insgesamt beträgt der Mittelabfluss (Vorjahr: Zufluss) aus der Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr 34.698 TEuro (Vorjahr: 12.169 TEuro).

53. Zahlungsmittelbestand

Der Zahlungsmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 78.783 TEuro (Vorjahr: 58.978 TEuro). Der Einfluss aus Wechselkurseffekten betrug im Berichtsjahr -380 TEuro (Vorjahr: 797 TEuro).

54. Konzern-Segmentbericht

Der Villeroy & Boch Konzern organisiert die interne Steuerung nach Produktgruppen und berichtet intern in zwei Geschäftssegmente:

Das Geschäftsegment „Bad und Wellness“ stellt Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlpools, Duschabtrennungen, Dusch- und Dampfkabinen, Armaturen und Zubehör her. Gleichzeitig runden unter anderem bezogene Sauna- und Spa–Einrichtungen, Küchenarmaturen und Accessoires die Produktpalette ab.

Das Segment „Tischkultur“ umfasst ein komplettes Sortiment aus Geschirr, Kristall und Besteck „rund um den gedeckten Tisch", ergänzt durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie ausgewählte Geschenkartikel.

Das Betriebsergebnis der Geschäftseinheiten stellt die zentrale Kenngröße da, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung zu treffen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Konzernfinanzierung und die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand marktüblicher Konditionen ermittelt.

Die Segmente des Villeroy & Boch Konzerns erzielten folgende Umsatzerlöse:

scroll

In TEuro Umsatzerlöse an externe Kunden Erlöse zwischen den Segmenten Summe
2009 2008 2009 2008 2009 2008
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 426.715 521.081 608 743 427.323 521.824
Tischkultur 288.595 319.803 15 14 288.610 319.817
Summe der Segmenterlöse 715.310 840.884 623 757 715.933 841.641
Eliminierungen 0 0 -623 -757 -623 -757
Konsolidierte Umsatzerlöse 715.310 840.884 0 0 715.310 840.884

Das Betriebsergebnis der beiden Geschäftseinheiten wird als operatives Segmentergebnis (EBIT) ermittelt:

scroll

In TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Bad und Wellness -65.098 15.431
Davon aus Sonderaufwand (-61.298) -
Tischkultur -20.637 8.680
Davon aus Sonderaufwand (-22.674) -
Summe der operativen Ergebnisse -85.735 24.111
Finanzergebnis (vgl. Tz. 41 und 42) -10.808 -8.070
Ergebnis vor Steuern -96.543 16.041
Ertragsteueraufwand (vgl. Tz. 43) 0 -4.999
Konzernergebnis -96.543 11.042

Den Segmenten sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugeordnet:

scroll

In TEuro Vermögenswerte Schulden
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 327.993 378.848 108.090 116.472
Tischkultur 135.028 173.891 43.699 50.242
Überleitung 210.591 219.571 289.808 274.659
Summe 673.612 772.310 441.597 441.373

Das Segmentvermögen umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. In den Segmentschulden werden Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die Überleitung enthält im Wesentlichen Finanzanlagen, Zahlungsmittel, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, latente Steueransprüche, Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden.

Sonstige Segmentinformationen:

scroll

In TEuro Zugänge von immateriellen Werten und Sachanlagen Planmäßige Abschreibung
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 15.466 19.750 22.536 23.476
Tischkultur 5.279 6.914 12.354 14.286
Summe 20.745 26.664 34.890 37.762

Im Vorjahr hatte der Villeroy & Boch Konzern im Segment „Bad und Wellness“ zusätzlich zu den oben angegebenen Investitionen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 10.130 TEuro durch Akquisitionen von Unternehmen erworben.

Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Im Produktsegment „Bad und Wellness“ wurden zusätzlich Wertminderungen in Höhe von 6.328 TEuro (Vorjahr: 987) erfolgswirksam erfasst. Das Segment „Tischkultur“ berücksichtigte Wertminderungen in Höhe von 1.233 TEuro (Vorjahr: - TEuro). Eine Beschreibung dieser Wertminderungen erfolgt für immaterielle Vermögenswerte in Tz. 5 und für Sachanlagen in Tz. 6.

Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und die langfristigen Vermögenswerte werden nach folgender geografischer Zuordnung, die nach dem Sitz der jeweiligen Landesgesellschaften erfolgt, gegliedert:

scroll

In TEuro Externe Umsatzerlöse Langfristige Vermögenswerte *
Sitz der Gesellschaft 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
--- --- --- --- ---
Deutsche Konzerngesellschaften 355.733 405.721 80.659 89.064
Übriges Euroland 155.883 185.166 36.891 53.007
Sonstiges Ausland 203.694 249.997 112.523 123.903
Summe 715.310 840.884 230.073 265.974

* gem. IFRS 8.33 (b)

Der Villeroy & Boch Konzern erzielt seine Umsatzerlöse mit einer großen Anzahl von Kunden.

55. Finanzinstrumente

Der Villeroy & Boch Konzern bilanziert neben originären Finanzinstrumenten, wie bspw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, auch derivative Finanzinstrumente. Dies sind standardisierte Finanzprodukte, deren eigener Wert sich vom Preis des zugrunde liegenden Basiswertes ableitet, ohne dass dieser selbst gehandelt werden muss; wichtigstes Beispiel im Villeroy & Boch Konzern ist das Devisentermingeschäft. Alle Finanzinstrumente sind bei Zugang in eine der Bewertungskategorien des IAS 39 einzuordnen. Folgende Kategorien stehen zur Auswahl:

Gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden: Diese Kategorie umfasst finanzielle Werte, die zu Handelszwecken gehalten werden oder unwiderruflich in diese Kategorie bestimmt werden. Diese Fair-Value-Option wird zurzeit, wie im Vorjahr, nicht genutzt. Der Villeroy & Boch Konzern besitzt keinen Handelsbestand.
Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen“ enthält Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die der Villeroy & Boch Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. In diese Kategorie fallen bspw. Festgelder und Schuldscheine. Diese werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst.
„Kredite und Forderungen“ bzw. „Verbindlichkeiten“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dies sind ausschließlich originäre Finanzinstrumente, wie bspw. Warenforderungen.
„Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ bilden eine Residualkategorie, in die alle nach IAS 39 zu bewertenden Finanzinstrumente fallen, die keiner der drei ersten Kategorien zugeordnet werden können. Aktuell enthält diese Kategorie lediglich Beteiligungen an dritten Unternehmen.

Finanzderivate werden im Villeroy & Boch Konzern ausschließlich als Sicherungsgeschäft zur Risikominderung einer geplanten Transaktion (Cash-Flow-Hedge) eingesetzt. In der Bilanz werden diese mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes, die sich nach Maßgabe von IAS 39 als effektiv erweisen, werden im Eigenkapital ausgewiesen. Effektivität bedeutet, dass die Marktwertänderung des abgesicherten Grundgeschäftes durch gegenläufige Zeitwertänderungen des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen wird. Die zunächst im Eigenkapital kumulierten Wertänderungen werden später in dem Zeitraum ergebniswirksam ausgewiesen, in dem sich das abgesicherte Grundgeschäft auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt. Ineffektive Anteile der Änderung des beizulegenden Zeitwertes werden sofort ergebniswirksam erfasst. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung wird die Verbindung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft dokumentiert.

Inventar der Finanzinstrumente

scroll

Bewertung:

in TEuro
Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
Bewertungskategorie: Bilanzposten / Klasse Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Bis zur Endfälligkeit zu halten Cash- Flow- Hedge
--- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 78.783 - - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 106.299 - - -
Sonstige Forderungen - 12.213 - - -
Kredite an nahe stehende Unternehmen und Fremde - 8.337 - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.698 12.280 20.600 2.289
78.783 128.547 12.280 20.600 2.289
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a)
Sonstige Vermögenswerte (b)
Summe Aktiva

scroll

Bewertung: in TEuro Bewertungskategorie: Bilanzposten / Klasse Buchwert zum

31.12. 2009
Fair Value zum

31.12. 2009
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 78.783 78.783
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 106.299 106.299
Sonstige Forderungen 12.213 12.213
Kredite an nahe stehende Unternehmen und Fremde 8.337 8.337
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 36.867 36.867
242.499 242.499
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a) 11.502 -
Sonstige Vermögenswerte (b) 419.611 -
Summe Aktiva 673.612 -

scroll

Bewertung: in TEuro : Bewertungskategorie: Bilanzposten / Klasse Fortgeführte

Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten
Fair Value Cash-Flow- Hedge Buchwert zum

31.12.2009
Fair Value zum

31.12.2009
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.092 - 45.092 45.092
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 51.967 - 51.967 51.967
Sonstige Verbindlichkeiten 39.907 1.629 41.536 41.536
136.966 1.629 138.595 138.595
Finanzielle Schulden, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a) 285.951 -
Schulden, die Veräußerungsgruppen zugeordnet sind (IFRS 5) (d) 2.184
Sonstige Passiva (c) 246.882 -
Summe Passiva 673.612 -
a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten Bilanzpositionen handelt es sich bspw. um nach der Equity - Methode bilanzierte Finanzanlagen oder Personalverbindlichkeiten.
b) Zu den sonstigen Vermögenswerten zählen die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen und die latenten Steueransprüche.
c) Das Eigenkapital und die passiven latenten Steuern werden als sonstige Passiva ausgewiesen.
d) Schulden, die Veräußerungsgruppen zugeordnet werden, sind in Tz. 33 beschrieben.

Im Vorjahr waren folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:

scroll

Bewertung: in TEuro : Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten
Bewertungskategorie: Bilanzposten / Klasse Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Bis zur Endfälligkeit zu halten
--- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 58.978 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 126.580 - -
Sonstige Forderungen - 11.064 0 0
Kredite an nahe stehende Unternehmen und Fremde - 11.373 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 0 12.280 41.392
58.978 149.017 12.280 41.392

scroll

Bewertung: in TEuro : Bewertungskategorie: Bilanzposten / Klasse Fair Value Cash- Flow- Hedge Buchwert zum

31.12.2008
Fair Value zum

31.12.2008
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 58.978 58.978
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 126.580 126.580
Sonstige Forderungen - 11.064 11.064
Kredite an nahe stehende Unternehmen und Fremde - 11.373 11.373
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.776 58.448 58.448
4.776 266.443 266.443

scroll

Bewertung: in TEuro : Bewertungskategorie: Bilanzposten / Klasse Fortgeführte

Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten
Fair Value Cash-Flow- Hedge Buchwert zum

31.12.2008
Fair Value zum

31.12. 2008
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.636 - 56.636 56.636
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 77.490 - 77.490 77.490
Sonstige Verbindlichkeiten 43.759 10.366 54.125 54.125
177.885 10.366 188.251 188.251

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen Forderungen sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen werden als Barwerte der erwarteten zukünftigen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden auf die entsprechenden Fristigkeiten bezogene, marktübliche Zinssätze verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Fremdwährungspositionen werden anhand der Marktpreise zum Bilanzstichtag bestimmt.

Fair-Value-Hierarchie

Die beizulegenden Zeitwerte der vom Villeroy & Boch Konzern bilanzierten Finanzinstrumente wurden vollständig auf Basis von Börsenkursen ähnlicher Bankgeschäfte ermittelt (=2. Stufe). Im Geschäftjahr 2009 gab es, wie im Vorjahr, keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen.

Management von Finanzinstrumenten

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt der Villeroy & Boch Konzern insbesondere Risiken aus der Volatilität der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktpreise. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation.

Risikomanagementsystem

Den einzelnen am Risikosteuerungsprozess beteiligten Organisationseinheiten sind eindeutige Aufgaben zugeordnet:

Der Risikosteuerungsprozess beginnt im Vorstand, indem dieser - neben den allgemeinen Grundzügen der Unternehmensstrategie – die risikopolitischen Grundsätze sowie damit einhergehende Meldepflichten definiert.

Das Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken. Das eigentliche Risikomanagement im Sinne von „risk response“ liegt grundsätzlich in der Verantwortung des Prozess-Managements, d. h. dezentral in den Unternehmensbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozess-Verantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichs-Controllings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zur Gewährleistung eines reibungslosen Prozessablaufs werden die Funktionen des Risikomanagements zentral koordiniert.

Die Konzernrevision nimmt unter anderem die Aufgabe war, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) und in Folge Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion).

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates übt eine Kontrollfunktion in Bezug auf sämtliche Maßnahmen zur Risikobegrenzung und Risikosteuerung im Villeroy & Boch Konzern aus.

Das Treasury des Villeroy & Boch Konzerns ist für das effektive Management der Finanzrisiken verantwortlich.

Management der Zinsänderungsrisiken

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Konzerngesellschaften Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen anlegen oder aufnehmen. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, in dem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dabei werden je nach Marktlage Zinsswaps eingesetzt. Konzerninterne Finanzierungen sind in der Regel fristenkongruent zur Refinanzierung strukturiert. Zum Bilanzstichtag bilanziert der Konzern folgenden Zinsswap:

scroll

Endfälligkeit Währung Transaktionsvolumen Marktwertänderung

in TEuro
Festzins Referenzzins
30.03.2010 EUR 5.000.000 262 5,76 % 6 monats Euribor

Der Festzins und die variablen Zinsen werden letztmalig zum 30. März 2010 abgerechnet. Die zukünftige Zinszahlung wird im Finanzergebnis abgegrenzt. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Zinsrisikoexpositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy & Boch Konzern marktbedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2009 um +/- 50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis um 333 TEuro (Vorjahr: +/- 287 TEuro) gestiegen bzw. gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären. Analog hätte sich der Jahresüberschuss entwickelt. Diese Sensitivitätsanalyse wurde anhand des durchschnittlichen Zinsrisiko-Exposures von derivaten und originären Finanzinstrumenten zum 31. Dezember eines Jahres ermittelt. Hierbei wurden die wichtigsten Zinswährungen mit den entsprechenden lokalen Zinsniveaus berücksichtigt.

Management der Währungskursrisiken

Im Rahmen seiner globalen Geschäftsaktivitäten entstehen für den Konzern Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte werden Devisentermingeschäfte eingesetzt, die mit erstklassigen Kreditinstituten verbrieft werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt im Villeroy & Boch Konzern für den Zeitraum von 12 Monaten. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährung aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt zu 70% (im Vorjahr: 95 %) abgesichert. Darüber hinaus gab es keine weitere Modifizierung im Management der Währungskursrisiken. Beim Vertragsabschluss wird nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft nahezu ausgeglichen werden. Hierzu werden die Abschlusskurse in einer Vergleichsrechnung jeweils um +/- 10% verändert, um anschließend die jeweilige Abweichung zu ermitteln. Anschließend wird zu jedem Abschlussstichtag die gleiche Rechnung auf Basis der tatsächlichen Marktkurse wiederholt. Eine Deckungslücke der schwebenden Kontrakte wird innerhalb eines Korridors von 80 bis 125% in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr betragen diese 44 TEuro (Vorjahr: 64 TEuro). Wird der Korridor verlassen, endet die Sicherungsbeziehung, und sämtliche Marktwertänderungen werden vollständig in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze nachgewiesen.

Die Devisentermingeschäfte werden wie folgt ausgeführt:

scroll

in TEuro Vermögenswerte Verbindlichkeiten
Transaktionsvolumen Marktwertänderungen Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
--- --- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 4.900 90 11.085 317
In drei bis sechs Monaten 12.122 273 11.062 311
In sechs bis zwölf Monaten 15.014 391 10.234 306
32.036 754 32.381 934

Zum Bilanzstichtag sind 30% der geplanten Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen noch ungesichert. Im Wesentlichen sind hier folgende Fremdwährungen betroffen: 3.616 TGBP, 5.820 TCHF, 2.239 THUF und 12.156 TRON. Bei einer Änderung der jeweiligen Kursnotierungen um +/- zehn Prozent und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2009 die bilanzierten Buchwerte um 227 TEuro steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung würde der Anteil der Deckungslücke in Höhe von +/-0 TEuro wirken. Im Vorjahr bestanden keine wesentlichen ungesicherten Währungspositionen.

Management der Marktpreisrisiken

Das Risiko entsteht aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie bspw. Roh- oder Betriebsstoffen, die in die Wertschöpfungskette des Villeroy & Boch Konzerns eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifiziert der Konzern das Volumen des Risikos mit dem Ziel, es durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu reduzieren. Entsprechend werden die Beschaffungspreise für Erdgas und Messing abgesichert. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Der Beschaffungspreis von Erdgas, mit dem Brennöfen in der Produktion befeuert werden, ist in Luxemburg und Deutschland an die Ölnotierung gekoppelt. Die Preisschwankungen wurden durch Swap-Verträge auf den Ölpreis eliminiert. Als Grundgeschäft wurde der zukünftige geplante Gasverbrauch der Standorte designiert. Die als Sicherungsinstrument eingesetzten Tauschverträge wurden nur mit erstklassigen Banken abgeschlossen. Bei Vertragsabschluss bestätigt ein Vergleich, dass mögliche Preisschwankungen der geplanten Grundgeschäfte durch gegenläufige Effekte aus dem Warentermingeschäft nahezu ausgeglichen werden. Hierbei wurde eine Preisschwankung von +/- 10% untersucht. Zu jedem Bilanzstichtag wird die kumulierte absolute Änderung des Fair Value des Rohstoffswaps mit der kumulierten absoluten Änderung des beizulegenden Zeitwertes der Rohstoffbeschaffung verglichen, um die entsprechende Deckung zu ermitteln. Am Bilanzstichtag wird der Effekt eines Swap-Vertrages mit einem Marktwert von 35 TEuro aus den Bewertungsrücklagen (vgl. Tz. 21) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, da die Deckung von 125% überschritten wurde. Darüber hinaus bestand am 31. Dezember 2009 eine Deckungslücke in Höhe von 32 TEuro (Vorjahr: 11 TEuro), die direkt im Ergebnis erfasst wird.

Die Gaspreissicherungen sind wie folgt kontrahiert:

scroll

Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
in Tonnen in TEuro in TEuro
--- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 6.018 2.401 315
In drei bis sechs Monaten 1.340 528 73
In sechs bis zwölf Monaten 950 374 45
8.308 3.303 433

Aufgrund der aktuellen Marktsituation werden zurzeit sämtliche Kontrakte als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen (vgl. Tz. 30).

Zum Bilanzstichtag besteht eine ungesicherte Gasposition von rund 425 metrischen Tonnen (Vorjahr: 6.724 Tonnen). Bei einer Änderung der Rohölnotierung um +/- zehn Prozent und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2009 die bilanzierten Buchwerte um 13 TEuro (Vorjahr: 109 TEuro) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung würde der Ineffektivitätsanteil in Höhe von +/- 0 TEuro (Vorjahr: +/- 3 TEuro) wirken.

Das Preisrisiko einer Messinglegierung für hochwertige Sanitärarmaturen sichert der Konzern mittels Rohstoff-Swaps mit einer erstklassigen Bank ab. Auf Basis der Produktionsplanung wird der monatliche Bedarf ermittelt. Aufgrund der günstigen Preisnotierung im Februar 2009 entschied sich Villeroy & Boch dafür, den Sicherungszeitraum von einem auf zwei Jahre bis zum 31.12.2011 auszudehnen. Darüber hinaus gab es keine weitere Modifizierung im Management der Marktpreisrisiken von Messing. Bei Vertragsabschluss wird die Volumendeckung zwischen Sicherungsgeschäft und tatsächlichem Bedarf für die Sicherungslaufzeit überprüft. Zu jedem Bilanzstichtag werden die Änderungen der Marktpreise auf den Terminkontrakt und die zugrunde liegende Preisänderung des gesicherten Rohstoffes verglichen. Eine vollständige Deckung war monatlich gegeben.

Die folgende Tabelle stellt die Zahlungsströme dar:

scroll

Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
in Tonnen in TEuro in TEuro
--- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 180 478 196
In drei bis sechs Monaten 180 478 201
In sechs bis zwölf Monaten 360 956 407
Nach zwölf Monaten 600 1.554 730
1.320 3.466 1.534

Aufgrund der aktuellen Marktsituation werden zurzeit sämtliche Kontrakte als finanzieller Vermögenswert ausgewiesen (vgl. Tz. 14).

Zum Bilanzstichtag besteht auf Basis der Produktionsplanungen für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 eine ungesicherte Messingposition von 1.380 Tonnen (Vorjahr: 150 Tonnen für das Geschäftsjahr 2009). Bei einer Änderung der Messingnotierung um +/- zehn Prozent und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2009 die bilanzierten Buchwerte um 472 TEuro (Vorjahr: 23 TEuro) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

Weitere Informationen zum allgemeinen Beschaffungsmarktrisiko enthält der Lagebericht.

Management der Bonitäts-/Ausfallrisiken

Bonitäts- bzw. Ausfallrisiken bestehen bei Zweifeln darüber, ob eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt, zum Beispiel Kreditinstitute im Rahmen von Geldanlagen oder Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen. Zur Minderung dieser Risiken sehen die Richtlinien des Villeroy & Boch Konzerns vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden dürfen.

Für die Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite), basierend auf vordefinierten Kategorien, festgelegt, welche auf die Ratings internationaler Ratingagenturen oder auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Ausfallrisiken werden regelmäßig überwacht, indem die Einhaltung der für die Kreditinstitute festgelegten Limite fortwährend sichergestellt ist und die Limite gegebenenfalls veränderten Marktbedingungen angepasst werden. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da die Vertragsparteien mindestens mit einem Rating von A-/A3 von internationalen Rating-Agenturen eingestuft sind. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie bspw. durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken, den Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe oder die Sicherungseinrichtung des genossenschaftlichen Finanzverbundes.

Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für nicht versicherte Kunden wird durch ein Berichtswesen und ein Limitsystem gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnet Villeroy & Boch durch den Erhalt von Kunden gestellten Sicherheiten (Hypotheken, Bürgschaften etc.), zeitnahe Inkassomaßnahmen sowie frühzeitige Bildung von Einzelwertberichtigungen. Einzelwertberichtigungen werden insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen gebildet. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz 12) stellt das maximale theoretische Ausfallrisiko dar.

Management der Liquiditätsrisiken

Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität von Villeroy & Boch sicherzustellen, steuert der Konzern den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine auf den Planungshorizont von 12 Monaten ausgerichtete Liquiditätsvorschau, ergänzt um eine kurzfristige Liquiditätsplanung.

Als Finanzinstrumente dienen dabei Geldmarktprodukte (siehe Tz. 16), mittelfristige Kapitalanlagen (siehe Tz. 12) und Kreditaufnahmen (siehe Tz. 29). Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Sofern dies rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Villeroy & Boch setzt länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, welche zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen.

Das zentrale Treasury erhält von allen Konzerngesellschaften Informationen, um ein Liquiditätsprofil erstellen zu können. Mit der auf einen Planungshorizont von zwölf Monaten ausgerichteten Liquiditätsvorschau überwacht das zentrale Treasury fortlaufend die prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme. Gleichzeitig werden die Fälligkeitsprofile der finanziellen Vermögenswerte mit denen der Verbindlichkeiten abgestimmt. Zur Steuerung seines Liquiditätsrisikos nutzt der Villeroy & Boch Konzern neben einer Kapitalflussrechnung und den drei allgemeinen Liquiditätsgraden unter anderem folgende Kennzahlen: dynamischer Verschuldungsgrad, Verschuldungskoeffizient und Working Capital.

Die vertraglichen Restlaufzeiten der nach IAS 39 bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind in der Liquiditätsplanung wie folgt berücksichtigt:

scroll

In TEuro Abfluss in folgenden Zeitbändern erwartet
Buchwert

zum 31.12.
Brutto Innerhalb von drei Monaten Vom vierten Monat bis ein Jahr Zwischen einem und fünf Jahren Nach fünf Jahren
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.636 56.636 56.636 - - -
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 77.490 88.440 1.448 9.373 77.619 -
Sonstige Verbindlichkeiten 43.759 43.841 31.344 10.983 1.514 -
Verbindlichkeiten aus Cash - Flow – Hedges (b) 10.365 48.620 11.062 33.053 4.505 -
Summe zum 31. Dezember 2008 188.250 237.537 100.490 53.409 83.638 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.092 45.092 45.092 - - -
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 51.967 62.560 4.941 3.695 53.924 -
Sonstige Verbindlichkeiten 39.907 39.953 36.343 2.125 1.485 -
Verbindlichkeiten aus Cash - Flow - Hedges (b) 1.629 35.946 13.748 22.198 - -
Summe zum 31. Dezember 2009 138.595 183.551 100.124 28.018 55.409 -

In der Liquiditätsplanung werden die bilanzierten Verpflichtungen mit ihrem Zahlbetrag zum Fälligkeitstag angegeben. Hierbei werden die künftigen Zinsen berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag nicht in der Bilanz enthalten sind, da diese erst in späteren Geschäftsjahren anfallen werden. (a) Im Zahlungsstrom der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind zukünftige Zinszahlungen in Höhe von 5.652 TEuro (Vorjahr: 13.051 TEuro) berücksichtigt, die wirtschaftlich erst nach dem 31 Dezember 2009 anfallen werden. Darüber hinaus ist der Mittelabfluss aus der Bankverrechnung (vgl. Tz 29) enthalten. (b) Dem Transaktionsvolumen in Höhe von 35.956 TEuro (Vorjahr: 48.620 TEuro) der Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges stehen Gegeneffekte aus den jeweiligen Grundgeschäften gegenüber. Zum Bilanzstichtag wird ein Nettoeffekt in Höhe von 1.629 TEuro (Vorjahr: 10.365 TEuro) erwartet, der dem Bilanzposten entspricht. In den nächsten drei Monaten sind hiervon 894 TEuro (Vorjahr: 2.607 TEuro) auszugleichen.

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration des Liquiditätsrisikos vor. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr erzielte der Villeroy & Boch Konzern folgende Nettoergebnisse aus dem Einsatz von originären und derivaten Finanzinstrumenten:

scroll

In TEuro Bewertungserfolg
Zinsergebnis Fair Value Währung Wert-

berichtigungen
Auflösung1) Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.128 - - - - 2.128
Kredite und Forderungen/sonstige Verbindlichkeiten -3.208 - 601 -3.253 723 -5.137
Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 1.260 - - - - 1.260
Cash-Flow–Hedge - -5.153 -11 0 -1.918 -7.082
Fair-Value-Hedge - 0 0 0 684 684
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2008 180 -5.153 590 -3.253 -511 -8.147
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -93 - - - - -93
Kredite und Forderungen/sonstige Verbindlichkeiten -3.304 - 14 -4.887 2.841 -5.336
Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 1.615 - - - - 1.615
Cash-Flow-Hedge - -1.577 95 - -3.801 -5.283
Derivate aus ineffektiven Cash-Flow-Hedges - - - - -66 -66
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2009 -1.782 -1.577 109 -4.887 -1.026 -9.163

1) erfolgswirksame Auflösung

Das Zinsergebnis beträgt -1.782 TEuro nach 180 TEuro im Vorjahr. Diese Veränderung basiert im Wesentlichen auf einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Verzinsung von Kapitalanlagen.

Die Entwicklung der Cash-Flow-Hedges wird in Tz. 21 beschrieben.

Im Wesentlichen basiert das Nettoergebnis aus Wertberichtigungen auf Änderungen der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12).

56. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

scroll

TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Bürgschaften 92 84
Treuhandverpflichtungen 259 259
Sonstige Haftungsverhältnisse 16 15

Als Treuhandverpflichtungen werden Ausfallverpflichtungen zugunsten des Förderfonds ausgewiesen. Bankbürgschaften wurden im Wesentlichen beim thailändischen Zoll hinterlegt.

57. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

scroll

TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen
für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 30 66
für Investitionen in Sachanlagen 6.218 1.884

58. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen die Villeroy & Boch Gruppe beteiligt ist, sowie Unternehmen, die mit Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Die entsprechenden Umsätze sind aus Sicht des Villeroy & Boch Konzerns nicht von materieller Bedeutung.

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy & Boch Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen wurden diese eliminiert und an dieser Stelle nicht erläutert.

Mit der nach der Equity - Methode bilanzierten Gesellschaft (vgl. Tz. 8) bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Der Umfang von finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten war aus Sicht des Villeroy & Boch Konzerns unwesentlich.

Im Laufe des Geschäftsjahres führte der Villeroy & Boch Konzern folgende Transaktionen mit der V & B Fliesen GmbH durch:

scroll

In TEuro 31.12.2009 31.12.2008
Umsatzerlöse 163 131
Sonstige Erträge/Aufwendungen 7.485 7.919
Forderungen 2.620 2.760
Verbindlichkeiten 60 8

Die sonstigen Erträge und Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Anteile aus der Weiterberechnung von Dienstleistungen, Werbemaßnahmen und Vermietungen.

Ein an die V & B Fliesen GmbH gewährtes langfristiges Darlehen wird in Tz. 9(c) beschrieben.

Mit Kaufvertrag vom 18. Dezember 2009 wurde ein bereits langjährig angemietetes betrieblich genutztes Deponiegelände von einer gesellschafternahen Verkäufergruppe erworben. Damit soll die langfristige Nutzung der Deponie sichergestellt werden. Der Kaufpreis in Höhe von 748 TEuro wurde unter Berücksichtigung der alternativen Mietaufwendungen ermittelt.

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns beschäftigte nahe stehende Personen bzw. deren Familienangehörige erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird.

59. Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Mitglieder des Aufsichtrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil.

Durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 30. Mai 2008 beträgt die feste jährliche Basisvergütung 20.000 Euro, zusätzlich erhält der Vorsitzende 45.000 Euro, sein Stellvertreter 13.500 Euro. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Hohe von 1.250 Euro.

Die Vorsitzenden des Investitions-, Prüfungs- bzw. Personalausschusses erhalten jeweils 4.000 Euro, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten jeweils 2.500 Euro pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung.

Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent pro Aktie Aktionärsdividende (Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie bzw. eine Stammaktie gezahlt wird) 195,00 Euro.

Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung.

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrates der Villeroy & Boch AG folgende Bezüge ausgezahlt:

scroll

Sitzungsgelder
in TEuro Fixum 2008 2009 Variable Vergütung

für 2008
Gesamt Vorjahr
--- --- --- --- --- --- ---
Wendelin von Boch-Galhau 2*)3*) 55 1 5 5 66 32
Ralf Runge 34 1 5 5 45 35
Peter Prinz Wittgenstein 1),2) 57 1 5 5 68 73
Dr. Alexander von Boch-Galhau 20 1 5 3 29 15
Eugen von Boch 20 1 5 3 29 15
Jürgen Beining 20 1 5 3 29 15
Werner Jäger 1) 23 1 5 5 34 24
Dr. Jürgen Friedrich Kammer 3) 23 1 4 5 33 27
Charles Krombach 1*) 24 1 5 5 35 30
Dietmar Langenfeld 2) 23 1 5 5 34 28
Ralf Sikorski 3) 23 1 5 3 32 16
Dietmar Geuskens 10 - 3 - 13 -
In 2009 ausgeschiedene Personen 13 1 3 5 22 26
In 2008 ausgeschiedene Personen - - - 8 8 47
In 2007 ausgeschiedene Personen - - - - - 8
Rundung -7 - -1 -4 -12 -9
338 12 59 56 465 382

1) Prüfungsauschuss,

2) Investitionsausschuss,

3) Personalausschuss,

*) = Vorsitzender des jeweiligen Ausschusses

Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2009 wurden insgesamt 400 TEuro als Aufwand erfasst (Vorjahr: 518 TEuro). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgelder 2009 enthält der Aufwand die Auflösung der im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für die variable Vergütung und für noch nicht ausgezahlte Entgelte und weiterhin die Auslagenerstattung sowie die den Mandaten in ausländischen Kontrollgremien zustehende Vergütung.

Vergütung des Vorstands

Im Geschäftsjahr 2009 ist ein Aufwand in Höhe von 1.756 TEuro (Vorjahr: 1.740 TEuro) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten, in dem eine Rückstellungsauflösung in Höhe von 258 TEuro verrechnet ist. Der Aufwand setzt sich aus 954 TEuro (Vorjahr: 898 TEuro) fixen und 802 TEuro (Vorjahr: 842 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Geschäftsjahr übernahm der Villeroy & Boch Konzern Versicherungsbeiträge in Höhe von 4 TEuro (Vorjahr: 2 TEuro). Die Mitglieder des Vorstandes erhielten einen Sachbezug von 50 TEuro (Vorjahr: 51 TEuro).

Die Pensionsanwartschaften der Vorstandsmitglieder in Höhe von 2.451 TEuro (Vorjahr: 1.707 TEuro) sind in den Pensionsrückstellungen enthalten. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 13.220 TEuro (Vorjahr: 13.363 TEuro). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.363 TEuro (Vorjahr: 1.742 TEuro).

Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2010 wurde § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Absatz 5 HGB in Anspruch genommen.

60. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Die Honorare für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (im Vorjahr: KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) gliedern sich wie folgt auf:

scroll

In TEuro 2009 2008
Abschlussprüfung 289 348
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen - 5
Steuerberatungsleistungen - 55
Sonstige Leistungen 27 17

Im Vorjahr umfassten die Honorare Vergütungen an andere KPMG-Gesellschaften, die im Sinne des §271 Abs. 2 HGB als verbundene Unternehmen der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gelten.

61. Außerbilanzielle Geschäfte

Im Villeroy & Boch Konzern bestehen Leasinggeschäfte und Bürgschaften zugunsten von Konzerngesellschaften. Die Villeroy & Boch AG gewährt Bürgschaften in Höhe von 8.315 TEuro (Vorjahr: 10.842 TEuro) an Konzerngesellschaften. Nach den Konsolidierungsgrundsätzen (vgl. Tz. 3) wurden sämtliche konzerninternen Vorgänge eliminiert.

62. Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2009 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 14. Dezember 2009 abgegeben. Im Internet ist die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich.

63. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine wesentlichen Punkte von Bedeutung vor.

64. Entwicklungen innerhalb des IASB-Regelwerkes

Folgende IASB-Veröffentlichungen wurden von der EU übernommen und sind für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden:

scroll

Norm Bezeichnung
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
IAS 23 Fremdkapitalkosten
IFRIC 13 Kundenbindungsprogramm
IFRIC 14 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkungen
Änderungen von IAS 32 und IAS 1 – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen
Änderungen von IFRS 2 – Ausübungsbedingungen und Annullierungen
Änderungen von IFRS 1 und IAS 27 - Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen
Änderungen von IAS 39 und IFRS 7- Umgliederung finanzieller Vermögenswerte
Änderungen von IAS 39 und IFRIC 9 – Neubewertung eingebetteter Derivate
Änderungen von IFRS 7 und IFRS 4 – Verbesserung der Angaben
diverse. Verbesserungen der International Financial Reporting Standards 2008 (mit Ausnahme der Änderung von IFRS 5)

Folgende IASB-Regelungen wurden von der EU übernommen und sind aber für das aktuelle Geschäftsjahr nicht verpflichtend anzuwenden:

scroll

Norm Bezeichnung
IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 30. Juni 2009
IAS 32 Finanzinstrumente Darstellung; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 31. Januar 2010
IAS 39 Geeignete Grundgeschäfte - Änderung des IAS 39; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 30. Juni 2009
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 30. Juni 2009
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 26. März 2009
IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 01. Januar 2010
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 7. Juni 2009
IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 31. Oktober 2009
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Dezember 2009
Ergänzung Änderungen am IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 31. Januar 2010
diverse Verbesserungen der International Financial Reporting Standards 2008 – Änderungen von IFRS 5; Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Juli 2009

Der Villeroy & Boch Konzern wird diese Regelungen erst ab dem Geschäftsjahr anwenden, in dem diese innerhalb der EU verpflichtend sind.

Die EU hat folgende IASB-Veröffentlichungen noch nicht übernommen:

scroll

Norm Bezeichnung
IAS 24 Related party disclosures (rev. 2009)
IFRS 1 First Time Adoption of IFRS
IFRS 9 Financial Instruments: Amortised Cost and Impairment
IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments
Amendments to IFRS 1 - Additional Exemptions for First-time Adopters
Amendments to IFRS 2 - Group Cash-settled Share-based Payment Transactions
Diverse Improvements to IFRSs (Issued 16 April 2009)

Die oben angeführten Standards und Interpretationen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union angewendet. Durch die Anerkennung der EU werden die IASB - Veröffentlichungen in europäisches Recht umgewandelt. Die von der EU zurzeit noch nicht übernommenen Standards und Änderungen sind in Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung mit ihren englischen Titeln angegeben. Aufgrund der fehlenden Anerkennung ist eine vorzeitige Anwendung nicht möglich. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird der Villeroy & Boch Konzern nur peripher von oben beschriebenen Neuerungen betroffen sein.

Mettlach, den 4. März 2010

Frank Göring

Manfred Finger

Volker Pruschke

65. Zusammensetzung Aufsichtsrat und Vorstand

Aufsichtsrat der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Luitwin Gisbert von Boch-Galhau

Ehrenmitglied

b) Banque CIC Est S.A., Strasbourg / Frankreich

(Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft.,

Hódmezővásárhely / Ungarn

(Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Wendelin von Boch-Galhau

Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 16.05.2009)

davor 2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Nici GmbH, Altenkunstadt (bis 08.04.2009)

Ralf Runge *

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Betriebsratsvorsitzender Faiencerie und Cristallerie Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrates (seit März 2009)

b) Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft mbH, Merzig (bis Juni 2009)

Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft mbH & Co. KG, Merzig (bis Juni 2009)

Peter Prinz Wittgenstein

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

(seit 16.05.2009)

davor Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmensberater

Jürgen Beining *

Vertriebsleiter Bad und Wellness

Eugen von Boch (bis 31.01.2010)

Unternehmer

b) Volksbank Untere Saar eG, Losheim

Dr. Alexander von Boch-Galhau

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

Hannsgeorg Edinger * (bis 31.05.2009)

Gewerkschaftssekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover

a) Schott AG, Mainz

Dietmar Geuskens *(seit 22.06.2009)

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

a) RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne

b) Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

Werner Jäger *

IT-Administrator

Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

Dr. Jürgen Friedrich Kammer

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands und danach des Aufsichtsrats der Süd-Chemie AG, München

a) Lanxess AG, Leverkusen

b) Wittelsbacher Ausgleichsfonds, München Hörmann GmbH & Co. KG, Kirchseeon

Charles Krombach

Geschäftsführer Landewyck Group S.à.r.l., Luxemburg

Geschäftsführer Heintz van Landewyck S.à r.l., Luxemburg

Dietmar Langenfeld *

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

Ralf Sikorski *

Gewerkschaftssekretär

Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

(stellvertretender Vorsitzender)

Evonik New Energies GmbH, Saarbrücken

(stellvertretender Vorsitzender)

Francois Villeroy de Galhau (seit 01.02.2010)

Mitglied des Executive Committees der französichen Großbank BNP Paribas S.A. (Leiter des French Retail Banking)

b) Fortis Banque France S.A.

(Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Bayard Presse S.A. (Mitglied des Aufsichtsrats)

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Vorstand der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Frank Göring

Vorsitzender des Vorstands (CEO) (seit 15.05.2009)

davor Sprecher des Vorstands (CEO)

b) konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft.,

Hódmezővásárhely/Ungarn

Manfred Finger

Finanzen und Personal (CFO)

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Volker Pruschke

Unternehmensentwicklung (CSO)

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Wir haben den von der Villeroy & Boch AG, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, 5. März 2010

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Ketterle, Wirtschaftsprüfer

Waldner, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2009

VILLEROY & BOCH AKTIENGESELLSCHAFT, METTLACH

Aktiva

scroll

Anhang 31.12.2009 31.12.2008
TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- ---
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2.984 4.092
Sachanlagen 1 63.000 69.445
Finanzanlagen 2 302.827 309.021
368.811 382.558
Umlaufvermögen
Vorräte 3 64.515 82.287
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44.491 54.799
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 54.471 73.729
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 32.167 131.129 35.018 163.546
Wertpapiere 5 8.516 7.203
Flüssige Mittel 6 75.423 71.353
279.583 324.389
Rechnungsabgrenzungsposten 102 60
648.496 707.007
Passiva
Anhang 31.12.2009 31.12.2008
TEuro TEuro TEuro TEuro
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 7 71.909 71.909
Kapitalrücklage 193.587 193.587
Gewinnrücklagen 8 72.594 72.594
Bilanzverlust / -gewinn 9 -35.699 23.643
302.391 361.733
Sonderposten mit Rücklageanteil 10 18.083 19.303
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 11 104 52
Rückstellungen 12
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 124.827 128.829
Übrige Rückstellungen 64.874 49.212
189.701 178.041
Verbindlichkeiten 13
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 51.967 72.025
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.944 23.004
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 45.284 25.287
Übrige Verbindlichkeiten 24.009 27.548
138.204 147.864
Rechnungsabgrenzungsposten 14 13 14
648.496 707.007

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar - 31. Dezember 2009

Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach

scroll

Anhang 2009

TEuro
2008

TEuro
Umsatzerlöse 18 411.368 480.919
Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen 19 -8.534 903
Gesamtleistung 402.834 481.822
Sonstige betriebliche Erträge 20 58.954 50.574
Materialaufwand 21 -189.922 -227.791
Personalaufwand 22 -123.409 -124.288
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 23 -13.889 -14.220
Sonstige betriebliche Aufwendungen 24 -153.987 -144.139
Beteiligungsergebnis 25 -10.049 107
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 26 -15.311 -7.782
Zinsergebnis 27 -5.293 -2.159
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -50.072 12.124
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 28 -202 -2.322
Jahresfehlbetrag / -überschuss -50.274 9.802
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14.575 13.841
Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile 0 7.782
Einstellungen in die Rücklage für eigene Anteile -1.313 0
Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 1.313 0
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0 -7.782
Bilanzverlust / -gewinn -35.699 23.643

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

der Villeroy & Boch AG, Mettlach

Allgemeines

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Sofern im Berichtsjahr eine Änderung der Bilanzierungs- oder Bewertungsmethoden erfolgte, wird hierüber unter dem jeweiligen Bilanzposten berichtet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Der Zinsanteil der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert. Die sonstigen Steuern werden in den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und überwiegend in fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wird, soweit steuerlich möglich, mit den zulässigen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode wird angewandt, sobald dies zu höheren Abschreibungen führt. Für Anlagezugänge ab dem Geschäftsjahr 2008 wird die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Die Abschreibungssätze richten sich grundsätzlich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die für Gebäude längstens fünfzig Jahre, für technische Anlagen und Maschinen überwiegend acht Jahre und für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend fünf Jahre beträgt. Für geringwertige Anlagegüter deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 Euro aber nicht 1.000,00 Euro übersteigen wurde ein Sammelposten gebildet. Dieser Sammelposten wird über die Dauer von 5 Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 150,00 Euro werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst.

Steuerrechtliche Abschreibungen sind im Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 281 Abs. 2 HGB ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ertragswertberechnungen erfolgen unter Anwendung eines Diskontierungszinsfusses (nach Steuern) von 9,75 %. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Wertpapiere und Ausleihungen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle Kostenbestandteile, die nach steuerlichen Vorschriften aktivierbar sind. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Abwertungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten bilanziert. Risiken ist durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden.

Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken, ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste gebildet. Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwert bzw. Barwert angesetzt. Die Pensionsrückstellung ist - in vollem Umfang - nach den "Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von 6 % gebildet.

Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen passiviert.

Der Ansatz von Forderungen und Verbindlichkeiten in anderen Währungen erfolgt bei einer Deckung durch ein Kurssicherungsgeschäft mit dem gesicherten Kurs. Darüber hinaus werden Fremdwährungsforderungen, denen deckungsgleiche Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns gegenüberstehen und umgekehrt, mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.

Einzelne Posten des Jahresabschlusses der Villeroy & Boch AG werden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese Posten sind im Folgenden gesondert ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagevermögen Stand

01.01.2009

TEuro
Zugänge

TEuro
Umbuchungen

TEuro
Abgänge

TEuro
Stand

31.12.2009

TEuro
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 13.812 305 0 0 14.117
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0 0 489
14.301 305 0 0 14.606
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund- stücken 164.079 317 76 877 163.595
Technische Anlagen und Maschinen 154.878 2.025 794 2.973 154.724
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 61.475 1.609 118 5.086 58.117
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.101 2.165 -988 0 2.278
381.533 6.116 0 8.936 378.714
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 255.058 13.239 0 264 268.032
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 17.914 21 0 2.594 15.340
Beteiligungen 20.472 0 0 0 20.472
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.527 0 0 1.192 8.337
Wertpapiere des Anlagevermögens 20.000 0 0 0 20.000
Sonstige Ausleihungen 459 0 0 232 227
323.430 13.260 0 4.282 332.408
Gesamt 719.264 19.681 0 13.218 725.728

scroll

Anlagevermögen Kumulierte

Abschreibungen

TEuro
Buchwert

31.12.2009

TEuro
Buchwert

31.12.2008

TEuro
Abschreibungen

im Geschäftsjahr

TEuro
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 11.132 2.984 4.092 1.413
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0 0
11.621 2.984 4.092 1.413
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund- stücken 122.824 40.771 43.371 2.990
Technische Anlagen und Maschinen 139.985 14.739 18.547 6.601
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 52.905 5.212 6.426 2.885
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 2.278 1.101 0
315.714 63.000 69.445 12.476
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 21.058 246.974 249.300 15.299
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 698 14.644 17.216 0
Beteiligungen 7.806 12.666 12.666 0
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 8.337 9.527 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 20.000 20.000 0
Sonstige Ausleihungen 20 206 312 12
29.582 302.827 309.021 15.311
Gesamt 356.917 368.811 382.558 29.200

2. Anteilsbesitz

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes erfolgt gesondert und wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

3. Vorräte

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.479 6.785
Unfertige Erzeugnisse 12.314 15.508
Fertige Erzeugnisse und Waren 46.510 59.781
Emissionsrechte 212 213
64.515 82.287

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44.449 54.760
- über 1 Jahr 42 39
44.491 54.799
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 52.971 72.229
- über 1 Jahr 1.500 1.500
54.471 73.729
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.157 3.228
- über 1 Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 28.958 31.768
- über 1 Jahr 52 22
32.167 35.018
131.129 163.546

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten vor allem Forderungen aus der Debitorenabwicklung für verbundene Unternehmen, Besitzwechsel, laufende Steuerforderungen, Forderungen gegenüber der Arbeitsagentur aus Kurzarbeit, geleistete Anzahlungen, Forderungen aus kurzfristigen Ausleihungen sowie Zinsforderungen. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind 12,1 Mio. Euro (Vorjahr 40,8 Mio. Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

5. Wertpapiere

Die Wertpapiere betreffen eigene Anteile.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 1999 wurden im Geschäftsjahr 2000 insgesamt 1.058.023 (3,77 % des Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. Diese entsprechen einem anteiligen Grundkapital von 2.708.539 Euro. In 2003 wurden 282.591 (1,00 % des bzw. 723.433 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien auf Beschluss der Hauptversammlung vom 23.5.2003 erworben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aus diesem Beschluss weitere 425.380 (1,51 % des bzw. 1.088.973 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden insgesamt 82.965 Aktien für das im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufene Aktienoptionsprogramm an Vorstände und Führungskräfte veräußert. In den Jahren 2005 bis 2009 wurden keine weiteren Aktien erworben bzw. veräußert.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 betrug der Bestand 1.683.029 Aktien entsprechend 4.308.555 Euro anteiliges Grundkapital.

Die eigenen Aktien dienen der möglichen Verwendung als Gegenleistung an Dritte im Rahmen des Erwerbs oder Zusammenschlusses mit Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen.

Aufgrund der Entwicklung des Kurswertes der Villeroy & Boch Aktie konnte zum Bilanzstichtag eine Zuschreibung in Höhe von 1.312.762,62 Euro durchgeführt werden. Danach beträgt der Buchwert zum Bilanzstichtag 8.516.126,74 Euro.

6. Flüssige Mittel

Hierin sind die Guthaben bei Kreditinstituten, der Kassenbestand und die Schecks enthalten.

7. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 14.044.800 Stamm-Stückaktien und 14.044.800 stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien lauten auf den Inhaber und sind am Grundkapital in jeweils gleichem Umfang beteiligt.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 71.909.376,00 Euro.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nach-zahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 15. Mai 2009 ermächtigte den Vorstand der Villeroy & Boch AG bis zum 14. November 2010, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf die Villeroy & Boch AG 10 % des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen.

Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft geleistete Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerbstag um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten.

Erfolgt der Erwerb aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung dürfen:

im Falle eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) bzw. im Falle einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten die Grenzwerte der von der Gesellschaft festgelegten Kaufpreisspanne (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten.

Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt. Sofern ein an alle Vorzugsaktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot überzeichnet ist, kann es nur nach Quoten angenommen werden. Sofern im Fall einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht alle angenommen werden, kann die Annahme der Angebote nur nach Quoten erfolgen. Eine bevorrechtigte Behandlung geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück Aktien je Vorzugsaktionär kann vorgesehen werden.

Die an alle Vorzugsaktionäre gerichtete öffentliche Ausschreibung kann weitere Bedingungen vorsehen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen.

Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die erworbenen eigenen Vorzugsaktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden.

8. Gewinnrücklagen

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Rücklage für eigene Anteile 8.516 7.203
Andere Gewinnrücklagen 64.078 65.391
72.594 72.594

Die Rücklage für eigene Anteile wurde infolge einer Zuschreibung um 1.313 TEuro in 2009 erhöht. Entsprechend erfolgte eine Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen.

9. Bilanzverlust / -gewinn

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Jahresfehlbetrag / -überschuß -50.274 9.802
Gewinnvortrag 14.575 13.841
-35.699 23.643

10. Sonderposten mit Rücklageanteil

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Wertberichtigungen zum Anlagever- mögen nach § 281 HGB
(§§ 6b, 7d EStG, § 82d EStDV, § 3 ZonenRFG, § 4 FördergebietsG) 18.083 19.303
18.083 19.303

Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine steuerrechtlichen Abschreibungen auf das Anlagevermögen in die Wertberichtigungen nach § 281 HGB erfolgsneutral - Übertragung aus unversteuerten Rücklagen nach § 6b EStG - eingestellt.

Im Geschäftsjahr 2009 gab es keine Gewinne aus der Veräußerung von Anlagegütern für die gemäß § 6b EStG eine unversteuerte Rücklage nach § 273 HGB gebildet werden kann.

Aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil ergeben sich Erträge in Höhe von 1.220 TEuro.

11. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 104 52
104 52

12. Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind voll dotiert.

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Steuerrückstellungen 2.777 3.082
Sonstige Rückstellungen 62.097 46.130
64.874 49.212

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich wie Rückstellungen für Abfindungen an ausscheidendes Personal, Altersteilzeit, Tantiemezahlungen, Jubiläumsvergütungen, Gleitzeitguthaben, Urlaubsansprüche sowie Restrukturierungsaufwendungen, Kundenboni, noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, ungewisse Verpflichtungen für Gewährleistungen, Prozessrisiken, Anlagenabbruch und Vertriebsprovisionen ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm 2009 für Personal-, Verlagerungs- und Schließungskosten um rund 19,3 Mio Euro angestiegen.

Für das im Lagebericht erläuterte Risiko aus dem schwebenden EU-Kartellverfahren wurde angesichts der Sachlage eine Rückstellungsbildung nicht als erforderlich erachtet.

13. Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten und Sicherungen:

scroll

davon mit einer Restlaufzeit
Gesamt

31.12.2009

TEuro
bis 1 Jahr

TEuro
1 bis 5 Jahre

TEuro
mehr als 5 Jahre

TEuro
Gesamt

31.12.2008

TEuro
davon Restlaufzeit

bis 1 Jahr

TEuro
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 51.967 1.967 50.000 - 72.025 2.025
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.944 16.395 549 - 23.004 23.004
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 45.284 45.284 - - 25.287 25.287
Übrige Verbindlichkeiten:
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.158 1.158 - - 454 454
Sonstige Verbindlichkeiten 22.851 20.824 379 1.648 27.094 25.008
(davon aus Steuern) (3.155) (3.155) - - (2.436) (2.436)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (757) (185) (291) (281) (824) (179)
24.009 21.982 379 1.648 27.548 25.462
138.204 85.628 50.928 1.648 147.864 75.778

Für die Verbindlichkeiten bestehen keine grundpfandrechtlichen oder sonstigen Sicherungen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Verpflichtungen aus Kundenboni, für Löhne und Gehälter und Steuern sowie die Übernahme von Kreditoren für Tochtergesellschaften. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 3,7 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten (Vorjahr 9,7 Mio. Euro).

14. Rechnungsabgrenzungsposten

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind transitorische Erträge in Höhe von 13 TEuro enthalten.

15. Haftungsverhältnisse

scroll

31.12.2009

TEuro
31.12.2008

TEuro
Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten verbundener Unternehmen 8.315 10.842
Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber Fremden aus Mietverpflichtungen verbundener Unternehmen 1.343 1.196
Treuhandverpflichtung 266 259

16. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

scroll

TEuro
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
fällig 2010 1.544
fällig 2011-2014 1.856
fällig nach 2014 387
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für Investitionen 5.954
9.741

17. Derivative Finanzinstrumente

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt die Villeroy & Boch AG insbesondere Risiken aus der Volatilität der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktpreise. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb der Villeroy & Boch AG ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Das Treasury des Villeroy & Boch Konzerns ist für das effektive Management der Finanzrisiken verantwortlich.

Management der Zinsänderungsrisiken

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und gesteuert, in dem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dabei werden je nach Marktlage Zinsswaps eingesetzt.

Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Zinsrisikoexpositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Währungskursrisiken

Im Rahmen der globalen Geschäftsaktivitäten entstehen für die Gesellschaft Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte werden Devisentermingeschäfte eingesetzt, die mit erstklassigen Kreditinstituten verbrieft werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt für den Zeitraum von 12 Monaten. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährung aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt zu 70% (im Vorjahr: 95 %) abgesichert. Darüber hinaus gab es keine weitere Modifizierung im Management der Währungskursrisiken.

Beim Vertragsabschluss wird nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft nahezu ausgeglichen werden. Hierzu werden die Abschlusskurse in einer Vergleichsrechnung jeweils um +/- 10% verändert, um anschließend die jeweilige Abweichung zu ermitteln. Anschließend wird zu jedem Abschlussstichtag die gleiche Rechnung auf Basis der tatsächlichen Marktkurse wiederholt. Anhand eines Plan-Ist-Vergleiches werden die geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze nachgewiesen.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzpositionen:

scroll

Transaktionsvolumina 31.12.2009

TEuro
Marktwertveränderung 31.12.2009

TEuro
Bilanzwert

31.12.2009

TEuro
Zinsswaps 5.000 -262 -203
Devisentermingeschäfte
mit positivem Marktwert 277 4 -
mit negativem Marktwert 18.062 -420 -
18.339 -416 -

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Bei einer Bilanzierung zu Marktwerten ergäbe sich eine Auswirkung auf das Jahresergebnis in Höhe der Differenz aus Marktwert und Bilanzwert. Die Zinsswaps sind in den sonstigen Verbindlichkeiten mit 203 TEuro ausgewiesen.

Management der Marktpreisrisiken

Das Risiko entsteht aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie bspw. Roh- oder Betriebsstoffe, die in die Wertschöpfungskette eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements wird das Volumen des Risikos mit dem Ziel identifiziert, es durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu reduzieren. Entsprechend werden die Beschaffungspreise für Erdgas und Messing abgesichert. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Der Beschaffungspreis von Erdgas, mit dem Brennöfen in der Produktion befeuert werden, ist an die Ölnotierung gekoppelt. Die Preisschwankungen wurden durch Swap-Verträge auf den Ölpreis eliminiert. Als Grundgeschäft wurde der zukünftige, geplante Gasverbrauch der Standorte designiert. Die als Sicherungsinstrument eingesetzten Tauschverträge wurden nur mit erstklassigen Banken abgeschlossen. Bei Vertragsabschluss bestätigt ein Vergleich, dass mögliche Preisschwankungen der geplanten Grundgeschäfte durch gegenläufige Effekte aus dem Warentermingeschäft nahezu ausgeglichen werden. Hierbei wurde eine Preisschwankung von +/- 10% untersucht. Zu jedem Bilanzstichtag wird die kumulierte absolute Änderung des Fair Value des Rohstoffswaps mit der kumulierten absoluten Änderung des beizulegenden Zeitwertes der Rohstoffbeschaffung verglichen, um die entsprechende Deckung zu ermitteln.

Zur Sicherung eines fixen Einkaufspreises für Gaslieferungen wurden Finanztermingeschäfte abgeschlossen. Für die negativen Marktveränderungen wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 367 TEuro eingestellt.

Management der Bonitäts-/Ausfallrisiken

Bonitäts- bzw. Ausfallrisiken bestehen darin, ob eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt, zum Beispiel Kreditinstitute im Rahmen von Geldanlagen, oder Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Zur Minderung dieser Risiken sehen die internen Richtlinien vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden dürfen.

Für die Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite), basierend auf vordefinierten Kategorien, festgelegt, welche auf die Ratings internationaler Ratingagenturen oder auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Ausfallrisiken werden regelmäßig überwacht, indem die Einhaltung der für die Kreditinstitute festgelegten Limite fortwährend sichergestellt ist, und die Limite gegebenenfalls veränderten Marktbedingungen angepasst werden. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da die Vertragsparteien mindestens mit einem Rating von A-/A3 von internationalen Rating-Agenturen eingestuft sind. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie bspw. durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken, dem Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe oder der Sicherungseinrichtung des genossenschaftlichen Finanzverbundes.

Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für nicht versicherte Kunden wird durch ein Berichtswesen und ein Limitsystem gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnet Villeroy & Boch durch den Erhalt von Kunden gestellten Sicherheiten (Hypotheken, Bürgschaften, etc.), zeitnahe Inkassomaßnahmen sowie frühzeitige Bildung von Einzelwertberichtigungen. Einzelwertberichtigungen werden insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen gebildet.

Management der Liquiditätsrisiken

Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität von Villeroy & Boch sicherzustellen, wird der kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine auf den Planungshorizont von 12 Monaten ausgerichtete Liquiditätsvorschau, ergänzt um eine kurzfristige Liquiditätsplanung, gedeckt. Als Finanzinstrumente dienen dabei Geldmarktprodukte, mittelfristige Kapitalanlagen und Kreditaufnahmen. Villeroy & Boch setzt länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, welche zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen.

Mit der auf einem Planungshorizont von zwölf Monaten ausgerichteten Liquiditätsvorschau überwacht das zentrale Treasury fortlaufend die prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme. Gleichzeitig werden die Fälligkeitsprofile der finanziellen Vermögenswerte mit denen der Verbindlichkeiten abgestimmt. Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos werden neben einer Kapitalflussrechnung und den drei allgemeinen Liquiditätsgraden u.a. folgende Kennzahlen genutzt: Dynamischer Verschuldungsgrad, Verschuldungskoeffizient und Working Capital.

Es liegt keine wesentliche Konzentration des Liquiditätsrisikos vor. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

18. Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich wie folgt:

scroll

2009

TEuro
2008

TEuro
Bad und Wellness 210.381 247.742
Tischkultur 200.987 233.177
411.368 480.919
Inland 182.830 173.040
Ausland 228.539 307.879
411.368 480.919

19. Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen

scroll

2009

TEuro
2008

TEuro
Bestandsveränderungen -8.534 902
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 1
-8.534 903

20. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Kursgewinnen, Erträge aus Dienstleistungen, Beratung und Lizenzen, Erträge aus Werbeleistungen, Miet- und Pachterträge, Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen, sowie Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 1.220 TEuro (Vorjahr 1.225 TEuro). Insgesamt sind periodenfremde Erträge in Höhe von 4.652 TEuro (Vorjahr 7.259 TEuro) enthalten, vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen, Zuschreibungen im Umlaufvermögen, der Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie sonstige aperiodische Einnahmen des Umlaufvermögen.

21. Materialaufwand

scroll

2009

TEuro
2008

TEuro
Aufwendungen für Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) 43.885 61.182
Aufwendungen für bezogene Waren 130.657 144.459
174.542 205.641
Aufwendungen für bezogene Leistungen 15.380 22.150
189.922 227.791

Die bezogenen Leistungen betreffen im Wesentlichen Energie.

Im Materialaufwand sind für Restrukturierungsaufwendungen 1.668 TEuro enthalten. Im Wesentlichen wurden für Betriebs- und Unterhaltungsstoffe am Standort Dänischburg 359 T€ wertberichtigt. Die Stoffe konnten keiner weiteren internen Verwendung zugeführt werden, Interessenten am Markt gab es keine. Eine weitere Verwendung am Standort Dänischburg ist durch die Endabwicklung und Schließung der dortigen Produktion nicht gegeben. Darüber hinaus wurden für Energie 1.068 TEuro und sonstigem Materialaufwand 241 TEuro aufgewendet.

22. Personalaufwand

scroll

2009

TEuro
2008

TEuro
Löhne und Gehälter 105.269 99.229
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 16.504 18.628
Aufwendungen für Altersversorgung 1.636 6.431
123.409 124.288

Im Personalaufwand sind Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 17.956 TEuro enthalten. Der in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 7.362 TEuro (Vorjahr 7.259 TEuro) ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert.

scroll

2009 2008
Durchschnittlicher Personalstand:
Lohnempfänger 1.373 1.541
Gehaltsempfänger 1.039 1.064
2.412 2.605
Auszubildende 83 74
2.495 2.679

23. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr

scroll

2009

TEuro
immaterielle Vermögensgegenstände planmäßige Abschreibung 1.413
Sachanlagen planmäßige Abschreibung 11.864
Sachanlagen außerplanmäßige Abschreibung 612 12.476
13.889

Für nicht mehr verwendbares und verkaufsfähiges Sachanlagevermögen aus der Restrukturierung am Standort Dänischburg wurden außerplanmäßig 403 TEuro abgeschrieben. Darüber hinaus wurde für ein im Erbbau befindliches Wohngebäude lt. vorliegendem Verkehrswertgutachten eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 185 TEuro vorgenommen.

24. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Aufwendungen in Höhe von 8.036 TEuro (im Wesentlichen für Instandhaltung, Beratungskosten sowie sonstige allgemeine Aufwendungen) für die Abwicklung des Restrukturierungsprogramms 2009, Vertriebsaufwendungen - wie Provisionen, Werbekosten, Ausgangsfrachten, Dienstleistungen für Vertriebszwecke, Zuweisung Einzelwertberichtigungen und Abschreibungen auf Warenforderungen, Lizenzgebühren, Verwaltungsaufwendungen - wie Rechts- und Beratungskosten, Mieten und Leasinggebühren für Maschinen und Kraftfahrzeuge, Entwicklungs- und Versuchskosten, Reisekosten, Mieten und Pachten für Immobilien, Aufwendungen für Weiterbildung, Postkosten, Versicherungsprämien, Bürobedarf, Aufwendungen für Repräsentation und Bewirtung, Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen - sowie Sonstige Steuern in Höhe von 784 TEuro (Vorjahr 474 TEuro). Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 100 TEuro (Vorjahr 64 TEuro) enthalten und betreffen insbesondere Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen.

25. Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält:

scroll

2009

TEuro
2008

TEuro
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 314 134
Erträge aus Beteiligungen von verbundenen Unternehmen 71 12.951
Erträge aus Beteiligungen von Sonstigen 374 120
Aufwendungen aus Verlustübernahmen -10.808 -13.098
-10.049 107

26. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Dieser Posten enthält außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 15.299 TEuro (Vorjahr 0 TEuro) sowie auf sonstige Ausleihungen in Höhe von 12 TEuro (Vorjahr 0 TEuro). Für eigene Anteile wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 0 TEuro (Vorjahr 7.782 TEuro) vorgenommen.

27. Zinsergebnis

scroll

2009

TEuro
2008

TEuro
Erträge
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
von Sonstigen 1.591 1.169
von verbundenen Unternehmen 768 1.073
2.359 2.242
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
von Sonstigen 1.759 5.486
von verbundenen Unternehmen 3.610 6.245
5.369 11.731
7.728 13.973
Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
von Sonstigen -5.004 -6.626
von verbundenen Unternehmen -418 -2.053
-5.422 -8.679
Zinsanteil in der Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und Jubiläen -7.599 -7.453
-13.021 -16.132
Zinsergebnis -5.293 -2.159

28. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Hierin sind ausgewiesen Erstattung von Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer für Vorjahre sowie gezahlte Quellensteuern für das laufende Jahr, die nach § 34 c Abs. 2 EStG bei der Ermittlung der Einkünfte abgesetzt werden.

29. Einfluss steuerlicher Maßnahmen

Das Jahresergebnis hat sich durch steuerliche Maßnahmen, die ihren Niederschlag in der Veränderung des Sonderpostens mit Rücklageanteil gefunden haben, unter Berücksichtigung steuerlicher Wirkungen um 860 TEuro erhöht. Die bei der Auflösung des Sonderpostens entstehenden künftigen Belastungen sind tendenziell niedriger als die bisher ersparten Steuern.

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Luitwin Gisbert von Boch-Galhau

Ehrenmitglied

b) Banque CIC Est S.A., Strasbourg / Frankreich

(Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely/Ungarn

(Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Wendelin von Boch-Galhau

Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 16.05.2009)

davor 2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Nici GmbH, Altenkunstadt (bis 08.04.2009)

Ralf Runge *

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Betriebsratsvorsitzender Faiencerie und Cristallerie

Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrates (seit März 2009)

b) Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft mbH, Merzig (bis Juni 2009)

Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft mbH & Co. KG, Merzig (bis Juni 2009)

Peter Prinz Wittgenstein

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 16.05.2009)

davor Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmensberater

Jürgen Beining *

Vertriebsleiter Bad und Wellness

Eugen von Boch (bis 31.01.2010)

Unternehmer

b) Volksbank Untere Saar eG, Losheim

Dr. Alexander von Boch-Galhau

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

Hannsgeorg Edinger * (bis 31.05.2009)

Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover

a) Schott AG, Mainz

Dietmar Geuskens * (seit 22.06.2009)

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

a) RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne

b) Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

Werner Jäger *

IT-Administrator

Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

Dr. Jürgen Friedrich Kammer

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands und danach des Aufsichtsrats der Süd-Chemie AG, München

a) Lanxess AG, Leverkusen

b) Wittelsbacher Ausgleichsfonds, München

Hörmann GmbH & Co. KG, Kirchseeon

Charles Krombach

Geschäftsführer Landewyck Group S.à r.l., Luxemburg

Geschäftsführer Heintz van Landewyck S.à r.l., Luxemburg

Dietmar Langenfeld *

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG

Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

Ralf Sikorski *

Gewerkschaftssekretär

Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft

Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

(stellvertretender Vorsitzender)

Evonik New Energies GmbH, Saarbrücken

(stellvertretender Vorsitzender)

Francois Villeroy de Galhau (seit 01.02.2010)

Mitglied des Executive Committees der französichen Großbank BNP

Paribas S.A. (Leiter des French Retail Banking)

b) Fortis Banque France S.A. (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Bayard Presse S.A. (Mitglied des Aufsichtsrats)

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Vorstand der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Frank Göring

Vorsitzender des Vorstands (CEO) (seit 15.05.2009)

davor Sprecher des Vorstands (CEO)

b) konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely / Ungarn

Manfred Finger

Finanzen und Personal (CFO)

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Volker Pruschke

Unternehmensentwicklung (CSO)

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Corporate Governance Kodex

In Anwendung des Corporate Governance Kodex wurden in 2004 die Unternehmensgrundsätze aktualisiert. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2009 abgegeben. Im Geschäftsbericht sowie im Internet findet sich eine zusammenfassende Darstellung zur Corporate Governance. Im Internet ist auch die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich http://www.villeroy-boch.com/fileadmin/user/ir/Entsprechenserklaerung-161209.pdf

Honorare und Dienstleistungen der Abschlussprüfer

Das von den Abschlußprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar i.S.d. § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.

Nahestehende Personen und Unternehmen

Weltweit werden Handelswaren, Materialien und Dienstleistungen von einer Vielzahl an Geschäftspartnern eingekauft. Hierunter befinden sich sowohl verbundene Unternehmen als auch Unternehmen zu denen die Villeroy & Boch AG in einem Beteiligungsverhältnis steht. Ebenso bestehen Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die mit Mitgliedern des Aufsichtsrates sowie des Vorstands der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen, die allerdings nicht von materieller Bedeutung sind. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

In der Villeroy & Boch AG beschäftigte nahe stehende Personen bzw. deren Familienangehörige erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die ebenfalls zu marktüblichen Konditionen geleistet werden.

Im Laufe des Geschäftsjahres wurden mit der V&B Fliesen GmbH als nahestehendes Unternehmen Transaktionen in Höhe von 6.475 TEuro durchgeführt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Verrechnung von Energie, Werbung, Personalkosten, Provisionen, Zinsen, Warenaustausch sowie sonstige allgemeine Verwaltungsaufwendungen.

Die Villeroy & Boch AG gewährte der V&B Fliesen GmbH ein langfristiges Darlehen. Zum Stichtag wird hieraus ein Betrag in Höhe von 8.337 TEuro (Vorjahr 9.528 TEuro) bilanziert. Die Tilgung erfolgt linear über einen Zeitraum von sieben Jahren. Als Kreditsicherheit wurde von der Eczazibasi Holding A.S. eine Bürgschaft hinterlegt.

Mit Kaufvertrag vom 18. Dezember 2009 wurde ein bereits langjährig angemietetes betrieblich genutztes Deponiegelände von einer gesellschafternahen Verkäufergruppe erworben. Damit soll die langfristige Nutzung der Deponie sichergestellt werden. Der Kaufpreis in Höhe von 748 TEuro wurde unter Berücksichtigung der alternativen Mietaufwendungen ermittelt.

Außerbilanzielle Geschäfte

Operating-Leasing-Verträge

Es werden Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter angemietet. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Preisanpassungsklauseln wurden nicht vereinbart, ebenso wie sonstige Beschränkungen.

Im Geschäftsjahr 2009 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Leasing-Verträgen auf 4.938 TEuro (Vorjahr: 5.690 TEuro).

Die zukünftigen Verpflichtungen aus den bestehenden Miet-, Leasingverträgen sind aus Tz. 16 ersichtlich.

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 477 TEuro gezahlt. Dem steht ein Aufwand in Höhe von 406 TEuro gegenüber. Hinsichtlich der Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist in 2009 ein Nettoaufwand in Höhe von 1.756 TEuro enthalten. Dieser setzt sich aus 954 TEuro fixen und 802 TEuro variablen Gehaltskomponenten zusammen. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 10.052 TEuro, die Bezüge im Geschäftsjahr betragen 1.203 TEuro.

Eine individuelle Angabe der Vorstandsbezüge unterbleibt auf Grund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 09. Juni 2006 gemäß § 286 Abs. 5 HGB.

Ausschüttungsfähiger Betrag und Dividende

Der Fehlbetrag des Geschäftsjahres 2009 beläuft sich auf 50.273.998,58 Euro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 14.574.596,35 Euro ergibt sich ein Bilanzverlust von 35.699.402,23 Euro.

Der Bilanzverlust der Villeroy & Boch AG wird durch eine Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von 35.699.402,23 Euro ausgeglichen und es wird auf die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2009 verzichtet.

Mettlach, den 05. März 2010

Frank Göring

Manfred Finger

Volker Pruschke

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, 5. März 2010

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Ketterle, Wirtschaftsprüfer

Waldner, Wirtschaftsprüfer

Anlage 6

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Mettlach, den 05. März 2010

Frank Göring

Manfred Finger

Volker Pruschke

Chart

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 16.12.2008)

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG:

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 16.12.2008 die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex überprüft:

1. Die Villeroy & Boch AG hat im Jahr 2008 den im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in den Fassungen vom 14. Juni 2007 und 06. Juni 2008 nach Maßgabe der Entsprechenserklärung vom 14.12.2007 entsprochen mit Ausnahme der Empfehlung in Ziffer 3.8. des Kodex (Erläuterung siehe unten).

2. Für das Jahr 2009 wird den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in folgenden wenigen Ausnahmen nicht entsprochen werden:

Internet-Übertragung

Ziffer 2.3.4 des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Auch im Jahr 2009 wird aus Kostengründen keine Internet-Übertragung stattfinden.

D&O-Versicherung

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Die D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurances) sieht keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, das Verantwortungsbewusstsein, mit der die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Abfindungs-Caps

Ziffer 4.2.3 Absatz 4 und 5 des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Die von der Regierungskommission angeregten Abfindungs-Caps setzen wir aufgrund rechtlicher Bedenken gegen die Wirksamkeit einer entsprechenden Klausel in den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder derzeit nicht um. Wir werden hierzu zunächst die weitere Diskussion und Entwicklung abwarten. Sollte der Fall eintreten, dass die Gesellschaft anlässlich eines vorzeitigen Ausscheidens von Vorstandsmitgliedern eine Aufhebungsvereinbarung schließt, werden wir uns bemühen, dem in Ziffer 4.2.3 des Kodex angeregten Abfindungs-Cap Rechnung zu tragen, soweit dies arbeitsrechtlich möglich und wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

Vergütung Vorstand

Ziffer 4.2.4 und Ziffer 4.2.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Von der durch das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (VorstOG) vom 03.08.2005 eingeführten Rechtspflicht zu einem individualisierten Ausweis der Vorstandsvergütung ist die Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 09.06.2006 für die Geschäftsjahre 2006 bis einschließlich 2010 befreit (Kodex-Ziffer 4.2.4).

Demgemäß werden auch die weiteren Angaben im Vergütungsbericht für die Vorstandsmitglieder nicht individualisiert erfolgen (Kodex-Ziffer 4.2.5).

Nominierungsausschuss

Ziffer 5.3.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet. Wahlvorschläge werden wie bisher in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet werden.

D-66693 Mettlach, im Dezember 2008

Der Vorstand

Frank Göring, Sprecher des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Peter Prinz Wittgenstein, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 16.12.2009)

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 16.12.2009 die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex überprüft.

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 16.12.2008 den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ (Kodex) in der Fassung vom 06. Juni 2008 bis zur Bekanntmachung der Neufassung des Kodex im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 5. August 2009 und seither in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen wurde und wird:

D&O-Versicherung

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:

Die bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sieht für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen. Der durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung eingeführten Pflicht zur Vereinbarung eines Selbstbehalts für die Mitglieder des Vorstands gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG wird die Villeroy & Boch AG innerhalb der gesetzlichen Umsetzungsfristen nachkommen. In der D&O Versicherung für die Mitglieder des Aufsichtsrats wird aus den vorgenannten Gründen allerdings auch künftig kein Selbstbehalt vereinbart.

Vorstandsvergütung

Ziffer 4.2.3 Absatz 2 des Kodex:

In den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder tragen die variablen Vergütungsteile positiven und negativen Entwicklungen innerhalb des vereinbarten Bemessungszeitraums insoweit Rechnung, als die variable Vergütung entsprechend höher oder niedriger ausfällt oder ganz entfällt. Der Aufsichtsrat wird bei künftigen Festsetzungen der Vorstandsvergütung die Kriterien des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für variable Vergütungsbestandteile berücksichtigen.

Ziffer 4.2.3 Absatz 4 und 5 des Kodex:

Die derzeit bestehenden Anstellungsverträge, die vor den entsprechenden Änderungen des DCGK abgeschlossen wurden, enthalten Abfindungsbegrenzungsregelungen sowohl dem Grund als auch der Höhe nach. Soweit diese in einigen wenigen Regelungspunkten nicht vollumfänglich den Empfehlungen des DCGK entsprechen, wird sich der Aufsichtsrat bemühen, eine den Kodex-Regelungen entsprechende Vereinbarung herbeizuführen, soweit dies arbeitsrechtlich möglich ist und wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

Nominierungsausschuss

Ziffer 5.3.3 des Kodex:

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet werden. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

D-66693 Mettlach, im Dezember 2009

Der Vorstand

Frank Göring, Vorsitzender des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach

Aufstellung des Anteilsbesitzes der Villeroy & Boch AG und des Villeroy & Boch Konzerns

Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB und § 313 Abs. 2 HGB*

(Stand 31. Dezember 2009)

scroll

Gez. Kapital Beteiligung Villeroy & Boch AG
in Tausend

Landeswährung
unmittelbar

%
mittelbar

%
insgesamt

%
Eigenkapital

T€
Jahres-

ergebnis

T€
--- --- --- --- --- --- --- ---
Verbundene konsolidierte Unternehmen
Inland
1. Dritte V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 4 0,00 100,00 100,00 4.269 76 2)
2. Erste V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 4 0,00 100,00 100,00 1.013 4 2)
3. Fliesen-Bollmann Beteiligungsgesellschaft mbH, Lübeck EUR 26 100,00 0,00 100,00 118 0 1)
4. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 25 -8
5. Heinrich Porzellan GmbH, Selb EUR 2.050 100,00 0,00 100,00 2.087 0 1)
6. INTERMAT - Beteiligungs- und Vermittlungsgesellschaft mbH, Mettlach EUR 256 100,00 0,00 100,00 418 0 1)
7. Keraco GmbH, Wadgassen EUR 25 100,00 0,00 100,00 25 0
8. V & B International GmbH, Mettlach EUR 100 100,00 0,00 100,00 930 0 1)
9. Villeroy & Boch asset management Geschäftsführungsges. mbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 51 4
10. Villeroy & Boch asset management Holding GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 5 100,00 0,00 100,00 8.094 72 2)
11. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach EUR 52 100,00 0,00 100,00 52 0 1)
12. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 25 0 1)
13. VilboCeram GmbH, Mettlach EUR 26 100,00 0,00 100,00 26 0 1)
14. Zweite V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 4 0,00 100,00 100,00 2.786 26 2)
15. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen EUR 4.400 100,00 0,00 100,00 4.432 0 1)
Ausland
16. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) (vormals: AB Gustavsberg, Gustavsberg) SEK 20.000 100,00 0,00 100,00 15.016 -4.523
17. Bowic B.V., Roden (Niederlande) EUR 908 0,00 100,00 100,00 -1.689 75
18. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) (vormals: Villeroy & Boch (Denmark) A/S) DKK 510 0,00 100,00 100,00 726 -334
19. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) SEK 100 0,00 100,00 100,00 23 10
20. International Materials LLC, Delaware (USA) USD - 0,00 100,00 100,00 0 0
21. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) EUR 434 0,00 100,00 100,00 434 0
22. Oy Gustavsberg Ab, Helsinki (Finnland) EUR 1.060 0,00 100,00 100,00 760 -1.206
23. Proiberian S.l., Barcelona (Spanien) EUR 50 70,00 30,00 100,00 147 0
24. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) RON 25.117 99,24 0,00 99,24 18.754 -2.673
25. St. Thomas Creation Inc., San Diego (USA) USD 1 0,00 100,00 100,00 4.287 -2.014
26. St. Thomas Creation S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) MXN 1 0,00 100,00 100,00 241 -85
27. Vagnerplast Slovensko s.r.o., Partizánske (Slowakei) EUR 7 0,00 100,00 100,00 1.073 -298
28. Vagnerplast spol. s.r.o., Unhost (Tschechien) CZK 92.931 0,00 100,00 100,00 3.041 -1.163
29. Vilbomex S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) MXN 471.460 88,32 11,68 100,00 13.409 -1.440
30. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) GBP 1.105 0,00 100,00 100,00 4.149 139
31. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) EUR 25 0,20 99,80 100,00 1.387 517
32. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 5.000 0,00 100,00 100,00 185 -1.552
33. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) AUD 6.500 0,00 100,00 100,00 3.036 780
34. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) EUR 1.235 100,00 0,00 100,00 9.218 945
35. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) EUR 2.000 99,99 0,01 100,00 94 -240
36. Villeroy & Boch CreaTable AG, Lenzburg (Schweiz) CHF 500 0,00 100,00 100,00 2.370 362
37. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) EUR 3.300 44,00 56,00 100,00 2.654 289
38. Villeroy & Boch Immobilier S.a.r.L, Paris (Frankreich) EUR 8 0,00 100,00 100,00 -384 -402
39. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) NOK 1.800 0,00 100,00 100,00 2.767 -535
40. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warszawa (Polen) PLN 500 0,00 100,00 100,00 254 92
41. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxenbourg (Luxemburg) EUR 15.000 100,00 0,00 100,00 23.649 -11.017
42. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 9.269 100,00 0,00 100,00 28.972 -954
43. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 152 0,00 100,00 100,00 5.792 135
44. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (Hong Kong) HKD 7.000 0,00 100,00 100,00 412 30
45. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) EUR 100 100,00 0,00 100,00 712 166
46. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) JPY 98.000 0,00 100,00 100,00 477 -582
47. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) CAD 2.200 0,00 100,00 100,00 2.579 205
48. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) CNY 1.421 100,00 0,00 100,00 524 133
49. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) (vormals: Villeroy & Boch Ungarn Holding Kft., Budapest) HUF 2.292.300 99,99 0,01 100,00 49.714 1.023
50. Villeroy & Boch USA Inc., New York (USA) USD 8.500 0,00 100,00 100,00 11.924 322
51. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) (vormals: Villeroy & Boch Wellness B.V., Roden) EUR 1.532 0,00 100,00 100,00 3.525 -1.908
52. Ucosan Holding B.V., Roden (Niederlande) (vormals: Villeroy & Boch Wellness Holding B.V., Roden) EUR 1.650 100,00 0,00 100,00 6.652 -1.833
53. Vitaviva Italia S.r.l., Castelraimondo (Italien) (vormals: Villeroy & Boch Wellness Italia S.r.l., Castelraimondo (Italien)) EUR 8.000 0,00 100,00 100,00 7.081 -2.726
54. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) EUR 1.562 100,00 0,00 100,00 1.309 111
55. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) HUF 3 0,00 100,00 100,00 12 -2
56. Nahm Sanitaryware Co. Ltd., Bangkok (Thailand) THB 522.000 92,34 0,00 92,34 7.029 0
57. Rollingergrund Premium Properties SA, (Luxembourg) EUR 16.300 0,00 100,00 100,00 16.296 -12
58. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) INR 100 100,00 0,00 100,00 36 46
59. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LIMITED, Hong Kong HKD 78.846 100,00 0,00 100,00 11.823 -33
60. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Velké Přitočno (Tschechien) CZK 200 100,00 0,00 100,00 -70 -77
61. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) EUR 31 0,00 100,00 100,00 31 0
Beteiligungen
62. V & B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) EUR 8.000 49,00 0,00 49,00 31.448 -7.306

* Bei zwei inländischen Beteiligungen wird §286 III Nr. 1 bzw. §313 II angewendet.

1) Ergebnisabführungsvertrag mit der Villeroy & Boch AG, Mettlach.

2) vor Ergebnisverwendung

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.