Management Reports • May 17, 2010
Management Reports
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FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009
Aufbau und Umfang des Lageberichtes wurden im Wesentlichen beibehalten und setzen sich inhaltlich wie im Vorjahr zusammen. Detaillierter dargestellt ist nun gemäß des BilMoG* und der Änderungen des Deutschen Rechnungslegungsstandards das RisikoManagementsystem. Erstmals im Lagebericht enthalten sind Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit.
* Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechtes
Als integrierter Optoelektronik-Konzern ist Jenoptik in fünf Sparten aktiv:
| ― | Laser & Materialbearbeitung, |
| ― | Optische Systeme, |
| ― | Industrielle Messtechnik, |
| ― | Verkehrssicherheit und |
| ― | Verteidigung & Zivile Systeme. |
Konzernübergreifende Prozesse werden im Shared Service Center zusammengefasst. Dazu zählen die Informationstechnologie, das operative Personalmanagement, der Einkauf spartenübergreifender Materialien und Dienstleistungen, das Immobilienmanagement, die Bereiche Sicherheit, technische Dienstleistungen sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Das Corporate Center umfasst die Zentralbereiche und ist in der Holding, der JENOPTIK AG, zusammengefasst.
Die Berichterstattung im Lagebericht sowie im Anhang erfolgt anhand der Segmente Laser & Optische Systeme (Sparten Laser & Materialbearbeitung sowie Optische Systeme), Messtechnik (Sparten Industrielle Messtechnik & Verkehrssicherheit) sowie Verteidigung & Zivile Systeme, das der gleichnamigen Sparte entspricht. Alle Zahlenangaben sind mit den Segmentzahlen des Jahres 2008 vergleichbar. In den Angaben "Sonstige" sind die Jenoptik-Holding sowie die Immobilien (Andere), Sonderthemen und Konsolidierungseffekte (Überleitung) zusammengefasst. (5)

Jenoptik ist überwiegend Lieferant von Investitionsgütern und damit Partner von Industrieunternehmen. In den Sparten Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme liefern wir zu einem großen Teil auch indirekt über Systemintegratoren oder direkt an öffentliche Auftraggeber. Konsumentenmärkte stehen nicht in unserem Fokus.
Viele unserer Systeme und Anlagen liefern wir an Kunden, die selbst aus der Technologiebranche kommen. Forschung und Entwicklung nehmen eine Schlüsselstellung innerhalb unserer Geschäftsprozesse ein. Für viele unserer Kunden und Partner entwickeln und fertigen wir im Auftrag.
Unser Produktportfolio erstreckt sich von komplexen Systemen, Industrieanlagen und Produktionslinien über Module und Subsysteme bis hin zu Komponenten. Auch umfassende Gesamtlösungen bzw. Betreibermodelle, bestehend aus der Integration von Systemen und Anlagen und deren entsprechender Vernetzung sowie aus Projektmanagement, Datenverarbeitung und Service, werden vom Jenoptik-Konzern erfolgreich am Markt platziert.
In der Sparte Laser & Materialbearbeitung beherrschen wir die komplette Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung und zählen zu den führenden Anbietern - von der Komponente bis zur komplexen Anlage. Im Bereich der Lasertechnik hat sich Jenoptik auf qualitativ hochwertiges Halbleitermaterial, zuverlässige Diodenlaser sowie innovative Festkörperlaser wie zum Beispiel Scheiben- und Faserlaser spezialisiert und ist bei Hochleistungsdiodenlasern weltweit anerkannter Qualitätsführer. Im Bereich Laseranlagen entwickeln wir Systeme, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung bei unseren Kunden in Fertigungsanlagen integriert werden. Diese dienen zur Bearbeitung von Kunststoffen, Metallen, Glas, Keramik und Halbleitermaterial mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit.
Mit der Sparte Optische Systeme sind wir einer der wenigen Hersteller weltweit, die Präzisionsoptiken und Systeme für höchste Qualitätsansprüche fertigen. Neben dem Angebot von optomechanischen & optoelektronischen Systemen, Modulen und Baugruppen ist die Sparte Entwicklungs- und Produktionspartner für optische, mikrooptische und schichtoptische Komponenten - aus optischem Glas, Infrarotmaterialien und aus Kunststoffen. Herausragende Kompetenz besteht in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Zum Portfolio gehören weiterhin Komponenten und Systeme für Life Science, Lighting-&-Energy-Anwendungen, Systemlösungen und Module für die digitale Bilderfassung, -optimierung und -auswertung in kommerziellen, industriellen und wissenschaftlichen Anwendungen sowie in der digitalen Mikroskopie.
In der Industriellen Messtechnik zählt Jenoptik zu den führenden Herstellern und Systemanbietern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Das Leistungsspektrum umfasst komplette Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben, so die Prüfung von Rauheit, Konturen, Form und die Bestimmung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses sowie im Messraum. Abgerundet wird das Angebot durch umfassende Dienstleistungen wie Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge.
In der Sparte Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt Jenoptik Komponenten und Systeme, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio auf Basis der bewährten Robot-Technologie gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr, wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und Anlagen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße. Im Bereich der Dienstleistungen deckt die Jenoptik-Sparte die gesamte begleitende Prozesskette ab - von der Systementwicklung, dem Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und deren Einzug als Betreiber der Anlagen.
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| Märkte (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz) | 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|---|
| Sicherheits- und Wehrtechnik | 134,5 | 28,4 % | 144,3 | 26,3 % |
| Luft- und Raumfahrt /Verkehr | 116,0 | 24,5 % | 104,5 | 19,1 % |
| Automotive / Maschinenbau | 96,8 | 20,4 % | 130,3 | 23,8 % |
| Medizintechnik | 45,4 | 9,6 % | 52,2 | 9,5 % |
| Halbleiterindustrie / Photovoltaik | 34,8 | 7,3 % | 41,7 | 7,6 % |
| Sonstige / Konsolidierung / Immobilien | 46,2 | 9,8 % | 75,3 | 13,7 % |
| Summe | 473,6 | 100,0 % | 548,3 | 100,0 % |
Die Schwerpunkte der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen militärische Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik und Energiesysteme. Zudem gehören optoelektronische Instrumente und Systeme für die Sicherheits- und Raumfahrtindustrie sowie Software, Mess- und Regeltechnik zum Leistungsspektrum. Im Bereich der Laser- und Infrarotsensorik liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von LaserDistanzmessgeräten und Infrarot-Kamerasystemen für unterschiedlichste Anwendungen.
Der Jenoptik-Konzern ist weltweit in 70 Ländern vertreten, in 19 davon mit eigenen Gesellschaften, Beteiligungen bzw. direkter Präsenz. Sitz der Jenoptik und Produktionsschwerpunkt ist Deutschland. Neben dem Hauptsitz in Jena sind Wedel bei Hamburg, Monheim bei Düsseldorf, Villingen-Schwenningen, Triptis und Eisenach in Thüringen, Berlin, Altenstadt (Bayern), Essen und Göttingen weitere große Standorte. Außerhalb Deutschlands ist Jenoptik unter anderem mit Standorten in den USA, Frankreich, der Schweiz, Spanien, Russland sowie in den Wachstumsregionen Indien, China und Südkorea vertreten.
Über die Produktion hinausgehend hat der Jenoptik-Konzern Standorte in jenen Ländern, die für das operative Geschäft eine Schlüsselposition einnehmen, und verfügt zudem über ein weltweites Händler- und Partnernetz. (7)(8)


Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Sicherheits- und Wehrtechnik, der Maschinenbau- und Automotive-Markt, die Luft- und Raumfahrtindustrie, der Markt für Verkehrssicherheitstechnik, die Medizintechnik sowie die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie.
Wichtige Absatzregionen sind Europa, Nordamerika und Asien. Eine allgemein gültige Aussage für den Gesamtkonzern zur Wettbewerbsposition - sowohl in den Schlüsselmärkten als auch in den wesentlichen Absatzregionen - lässt sich nicht treffen, da Jenoptik mit den jeweiligen Produkten und Technologien in verschiedenen Märkten und Regionen agiert.
Aufgrund unserer breiten Präsenz können wir zyklische Schwankungen, denen Einzelmärkte unterliegen, besser ausgleichen als Unternehmen, die nur in einem oder wenigen Märkten tätig sind. Wirtschaftlich sind wir im weiteren Sinne vom Investitionsklima abhängig. Der stabilste Markt der Jenoptik ist traditionell der für Wehr- und Sicherheitstechnik. Der Markt mit den ausgeprägtesten Zyklen ist der Halbleiter-Equipmentmarkt. In Märkten für Konsumgüter, die teilweise starken saisonalen Schwankungen unterliegen, sind wir nicht aktiv. Der Lizenzvertrag zu digitalen Konsumentenkameras unter der Marke Jenoptik wurde 2008 durch Jenoptik beendet und ist zum Jahresende 2009 ausgelaufen.
Unsere Produkte und Dienstleistungen richten sich vor allem an die Industrie und in einzelnen Branchen an öffentliche Auftraggeber. Ausfuhrbestimmungen bestehen für den Export von bestimmten Hightech-Produkten sowie von Komponenten im Bereich Wehrtechnik. Diese führt Jenoptik jedoch nur in geringem Umfang selbst aus. Der größte Teil hiervon wird an NATO-Partner in Europa sowie die Schweiz geliefert. Einzelne Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Wehrtechnik und für die öffentliche Hand unterliegen zudem rechtlichen Einflussfaktoren, beispielsweise den International Traffic in Arms Regularien (ITAR), Local-Content-Vorschriften oder Preisklauseln.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG setzt sich aus 12 Mitgliedern zusammen, davon sechs Arbeitnehmervertreter. Aufsichtsratsvorsitzender ist seit Juni 2008 Rudolf Humer, Unternehmer, Hinterbrühl (Österreich). Veränderungen im Aufsichtsrat der JENOPTIK AG gab es 2009 nicht.
Der Jenoptik-Vorstand besteht aus zwei Mitgliedern: Dr. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG, und Frank Einhellinger, Finanzvorstand der JENOPTIK AG. Der Vorstandsvorsitzende ist verantwortlich für das operative Geschäft und zuständig für die Bereiche Strategie und Innovationen, Interne Revision, Datenschutz, Kommunikation und Marketing, Recht, IT, Prozesse & Qualität, sowie als Arbeitsdirektor für den Bereich Personal. Der Finanzvorstand verantwortet die Bereiche Rechnungswesen / Controlling, Finanzen, Steuern, Risikomanagement, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Immobilien, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie Sicherheit.
Die Führungsstruktur des Konzerns entspricht der Konzernstruktur. Den fünf Sparten, in denen das gesamte operative Geschäft zusammengefasst ist, steht jeweils ein Spartenleiter vor. Diesem obliegt die Führung des operativen Geschäftes innerhalb der Sparte, der Organisationsaufbau inklusive der Querschnittsfunktionen, die Ergebnisverantwortung sowie mit der strategischen Ausrichtung der Sparte die Verantwortung für die adressierten Märkte, Produktstrategien, F + E-Roadmaps, Wachstumsinitiativen und die Wettbewerbs-Beobachtung. Die strategischen Entscheidungen des Gesamtkonzerns werden vom Executive Management Board getroffen, dem der Vorstand der JENOPTIK AG, die Leiter der fünf Sparten, der stellvertretende Leiter der Sparte Optische Systeme sowie die Leiterin Personal angehören. (9)
| DR. MICHAEL MERTIN Vorstandsvorsitzender |
|
| FRANK EINHELLINGER Mitglied des Vorstandes |
|
| BERNHARD DOHMANN Leiter der Sparte Verkehrssicherheit |
|
| DR. THOMAS FEHN Leiter der Sparte Laser & Materialbearbeitung |
|
| WILHELM HARDICH Leiter der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme |
|
| MELANIE JAKLIN Leiterin Personal |
|
| DR. DIRK MICHAEL ROTHWEILER Leiter der Sparte Optische Systeme |
|
| VOLKMAR HAUSER Leiter der Sparte Industrielle Messtechnik |
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| DR. STEFAN STENZEL Stv. Leiter der Sparte Optische Systeme |
Ein Haustarifvertrag greift für rund 800 Mitarbeiter und Auszubildende am Standort Jena. Er wurde im November 2009 teilweise neu verhandelt. Die Änderungen gelten seit dem 1. Januar 2010 mit einer Wirkungsdauer von 15 Monaten. Alle Entgeltbestandteile werden in zwei Stufen erhöht - im ersten Schritt ab 1. Oktober 2010 um 1 Prozent und zum 1. Januar 2011 noch einmal um 0,5 Prozent. Bis Ende September 2010 gelten die bisherigen Entgelte unverändert fort. Der neue Tarifvertrag schließt betriebsbedingte Kündigungen mit Wirkung für das Jahr 2010 aus und beinhaltet zudem eine Übernahme der Auszubildenden nach Abschluss ihrer Berufsausbildung. Eine tarifliche Ergebnisbeteiligung existiert in Form gewinnabhängiger Einmalzahlungen. Diese Regelung wurde ebenfalls neu verhandelt. Sie bemisst sich ab 1. Januar 2010 am Ergebnis des Konzerns und der Sparte und nimmt damit Bezug auf das weltweite Geschäft der Jenoptik. Neben finanziellen Anreizsystemen setzt Jenoptik auf ein angenehmes Arbeitsumfeld wie zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Für Mitarbeiter des Konzerns, für die der Flächentarif der Metall-und Elektroindustrie angewendet wird, werden aktuell (Februar 2010) Neuabschlüsse verhandelt.
Ein mitarbeiterfinanziertes Altersvorsorgemodell bietet Jenoptik seit 2001 an. Es beruht auf den drei Säulen Unterstützungskasse, Metallrenten-Pensionskasse sowie private Rentenverträge mit der Allianz Lebensversicherung AG. Pensionszusagen werden nicht erteilt. Rückstellungen für bestehende Pensionsverpflichtungen, die mit der ESW GmbH übernommen wurden, belaufen sich auf rund 26 Mio Euro und sind in einem Contractual Trust Arrangement (CTA) zusammengefasst, das im Wesentlichen über Immobilien- und Wertpapiervermögen und damit unabhängig vom operativen Geschäft der Jenoptik abgesichert ist.
Beim Vergütungssystem für das Jenoptik-Management bemessen sich variable Gehaltsbestandteile der Spartenleiter und des Top-Managements am Ergebnis und Cashflow der Sparte und / bzw. des Gesamtkonzerns sowie an individuell vereinbarten strategischen und persönlichen Zielen.
Vergütung des Vorstandes. Im Juli 2009 trat das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) in Kraft. Dieses Gesetz greift nicht in bestehende Altverträge ein, sondern wird erstmals bei einem Neuabschluss oder bei Verlängerung von Vorstandsverträgen angewendet. Nach Inkrafttreten dieses Gesetzes wurden keine Neuverträge abgeschlossen bzw. die bestehenden Vorstandsverträge nicht verlängert.
Die Vergütung des Vorstandes setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. In Vorabstimmung mit den Gremien befindet sich die Einführung einer so genannten Long-Term-Incentive-Komponente als Teil der variablen Bezahlung. Darüber hinaus gibt es Nebenleistungen und jährliche Aufwendungen für eine betriebliche Altersversorgung. Der variable Vergütungsbestandteil richtet sich nach der persönlichen Leistung des Vorstandsmitglieds auf Basis einer mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden abgeschlossenen Zielvereinbarung sowie nach dem Unternehmenserfolg. Bemessungsgrundlagen sind das Konzern-EBIT (i. Vj. Ergebnis vor Steuern) verbunden mit Caps, außerdem kapitalmarkt- und aktienkursrelevante Ziele (i. Vj. Aktienkurs) sowie strategische Ziele. Neben der jeweiligen Bereitstellung eines Dienstwagens, der auch privat genutzt werden kann, und einer Berufsunfähigkeits-Versicherung gibt es keine weiteren wesentlichen Nebenleistungen. Für beide Vorstände bestehen Verträge zur betrieblichen Altersversorgung. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zu Grunde.
Weitere Angaben zur Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates einschließlich der individualisierten Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder werden im Anhang des Geschäftsberichtes unter dem Unterpunkt Vorstand gemacht. Wir betrachten diese und die obigen Angaben zum Vergütungssystem als Bestandteil des Vergütungsberichtes und damit des Corporate-Governance-Berichtes als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung dieses Geschäftsberichtes (ab Seite 13).
Zur nach § 289 Abs. 4 HGB bzw. § 315 Abs. 4 HGB geforderten Berichterstattung geben wir die folgende Übersicht:
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| Vorschrift | Thema | Angabe bzw. Verweis |
|---|---|---|
| § 289 (4) 1 | Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Das gezeichnete Kapital beträgt 135.290.092,60 Eur und ist eingeteilt in 52.034.651 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Weitere Angaben befinden sich im Konzernanhang. |
| § 289 (4) 2 | Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen | Es bestehen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. |
| § 289 (4) 3 | Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital | Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, meldete am 25. Februar 2008, 25,02 Prozent der Aktien der JENOPTIK AG zu halten. Weitere Angaben zur Aktionärsstruktur der JENOPTIK AG befinden sich im Konzernanhang. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, und die Humer Privatstiftung, Wien, indirekt beteiligt. |
| § 289 (4) 4 | Inhaber von Aktien mit Sonderrechten | Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der JENOPTIK AG vor. |
| § 289 (4) 5 | Art der Stimmrechtskontrolle im Falle von Arbeitnehmerbeteiligungen | Es liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine Stimmrechtskontrolle vor |
| § 289 (4) 6 | Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über Satzungsänderungen | Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie Satzungsänderungen erfolgen ausschließlich in Übereinstimmung mit den aktiengesetzlichen Regelungen. In der Satzung der JENOPTIK AG bestehen darüber hinaus keine weiteren Regelungen. |
| § 289 (4) 7 | Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien | Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2009 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 30.11.2010 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von höchstens 10 Prozent des Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die Konditionen sind in den öffentlich zugänglichen Beschlüssen der Hauptversammlung 2009 beschrieben. |
| § 289 (4) 8 | Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen | So genannte Change-of-Control-Klauseln bestehen bei einem Schuldscheindarlehen, verschiedenen Kreditvereinbarungen mit einer Gesamthöhe von 98 Mio Euro sowie einer Vereinbarung mit einem Joint-Venture-Partner. Ausführliche Angaben hierzu befinden sich im Lagebericht. |
| § 289 (4) 9 | Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand und Arbeitnehmern im Fall eines Übernahmeangebotes | Vereinbarungen, die unter die Bedingungen eines Kontrollwechsels fallen und das Kriterium der Wesentlichkeit erfüllen, existieren mit beiden Mitgliedern des Vorstandes für den Fall, dass diese infolge des Kontrollwechsels ihren Dienstvertrag kündigen. Die Entschädigungsvereinbarungen beinhalten sowohl Regelungen zur Altersversorgung als auch die in diesem Fall zu zahlende Abfindung. Ausführliche Erläuterungen hierzu finden Sie im Konzernanhang unter dem Unterpunkt Vorstand. |
Eine umfassende strategische Neuausrichtung mit einer schlankeren Organisations- und Führungsstruktur schafft die Basis für notwendige Leistungsverbesserungen. Mit der seit 2008 bestehenden Spartenorganisation sowie dem Shared Service Center werden Synergien zielgerichtet erschlossen. Der Jenoptik-Konzern wurde entlang seiner Wertschöpfungsketten und damit stärker an Märkten und Kunden ausgerichtet. Das zentrale Statement, vom Executive Management Board Anfang 2008 erarbeitet, formuliert die Vision des Gesamtkonzerns:
"Wir wollen in Zukunft als attraktiver, globaler Hightech-Partner, der durch schnelles und konsequentes Handeln für unsere Kunden Mehrwert schafft, nachhaltig finanziell erfolgreich sein."
Dies ist Grundlage der strategischen Leitlinien des Jenoptik-Konzerns, die im Folgenden näher erläutert werden.
Die Jenoptik richtet sich konsequent an Märkten und Kunden aus. Als Technologieunternehmen stellen wir den Kundennutzen in den Mittelpunkt unserer Produkte und Lösungen. Technologie ist für uns kein Selbstzweck.
Über ein aktives Portfoliomanagement fokussieren wir den Konzern auf attraktive Märkte und verbessern dadurch die Chancen für profitables Wachstum. Nachdem wir uns vor allem im Geschäftsjahr 2008 von Aktivitäten, die nicht zu den strategischen Kernthemen gehören, getrennt haben, stand 2009 der Ausbau des internationalen Geschäftes im Mittelpunkt.
Alle Maßnahmen und Projekte im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung orientieren sich an fünf Werthebeln, die seit 2007 die Schwerpunkte der Weiterentwicklung des Konzerns für die kommenden Jahre bestimmen. (10)
| ― | ORGANISCHES WACHSTUM durch Markterschließung, Marktdurchdringung und Produktinnovationen. |
| ― | MARKT- UND KUNDENORIENTIERUNG, indem die Vertriebs- und Marketingaktivitäten ausgebaut werden und interne Prozesse an Kunden und Märkten ausgerichtet werden. |
| ― | INTERNATIONALISIERUNG, indem Auslandsmärkte systematisch erschlossen werden, vor allem in Nordamerika und Asien. |
| ― | MITARBEITER & FÜHRUNG, indem die Mitarbeiter und Führungskräfte über ein ganzheitliches Performance-Management gefordert und gefördert werden. |
| ― | OPERATIVE EXZELLENZ, indem alle Prozesse im Unternehmen auf den Prüfstand gestellt werden, um sie zu verbessern und Kosten zu sparen. |
Organisches Wachstum: Ausgehend von einem klaren Marktfokus bilden Neu- und Weiterentwicklungen von Produkten und Technologien den Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit im Jenoptik-Konzern. Zu Innovationen zählen wir auch neue Geschäftsmodelle, wie wir sie beispielsweise mit dem Service Providing in der Verkehrssicherheit anbieten.
Zur Steigerung der Innovationskraft arbeiten wir seit 2008 mit einem konzernweit einheitlich strukturierten Innovationsmanagement, das in einem mehrstufigen Prozess die besten Konzepte systematisch bis zum wirtschaftlichen Erfolg führt. Neue Entwicklungsprojekte werden entsprechend einem für den gesamten Konzern geltenden Kriterienkatalog bewertet. Wesentliche Kriterien sind Ertrags- und Marktpotenziale, technologische Machbarkeit und eine Risikoabschätzung. Etabliert wurden 2008 die Jenoptik-Innovationstage, die jährlich stattfinden.
Markt- und Kundenorientierung: Seit der Einführung 2008 bewährt sich die Spartenorganisation. Wir treten seither den Kunden als ein integrierter und großer Spezialist für ihr entsprechendes Thema gegenüber. Untermauert wurde dies durch die Einführung der weltweit einheitlichen Dachmarke Anfang Januar 2009. Seit 2009 arbeiten wir intensiv an einer Markenpositionierung, die den verschiedenen Geschäftsaktivitäten der Sparten gerecht wird und gleichzeitig ein klares Bild der Jenoptik-Marke vermittelt. Ein neues, konzernweites Internetportal soll ab dem 2. Quartal 2010 das komplette Leistungsangebot des Konzerns in einem Web-Auftritt vereinen, der informiert und gleichzeitig Geschäftsprozesse direkt unterstützt.
Internationalisierung: Für neue Internationalisierungsvorhaben greifen die Sparten auf vorhandene Strukturen in dem jeweiligen Land zurück. Ist Jenoptik im Zielmarkt noch nicht aktiv, werden die neuen Strukturen so etabliert, dass sie perspektivisch auch für andere Sparten offen sind. Gleichzeitig werden die Auftritte in wichtigen Kernmärkten spartenübergreifend koordiniert. So geht die Gründung eines neuen Laser-Applikationszentrums in Südkorea beispielsweise auf die langjährigen Geschäftsbeziehungen der Sparte Industrielle Messtechnik zurück. In den USA wurde 2009 das gesamte Optik-Geschäft in der Jenoptik Optical Systems Inc. gebündelt. Zugleich sind nahezu alle Geschäftsaktivitäten im US-Markt seit Ende 2009 in einer US-Holding, der Jenoptik North America Inc., zusammengefasst.
Mitarbeiter & Führung: In der strategischen Personalarbeit sind die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber sowie die Bindung unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an das Unternehmen wesentliche Aspekte. 2009 stand der zentrale Personalbereich vor der Herausforderung, die Personalanpassungen zu managen, die infolge der Wirtschaftskrise und der strategischen Neuausrichtung des Konzerns notwendig geworden waren. 2010 und in den kommenden Jahren liegen die strategischen Schwerpunkte des Personalbereichs in der Personalentwicklung und Personalbetreuung. Bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter sind der demografische Wandel sowie die nachlassende Begeisterung junger Menschen für naturwissenschaftliche Berufsfelder Herausforderungen, die es langfristig zu meistern gilt.
Operative Exzellenz: Im Februar 2009 startete das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP), das bereits Ende 2009 zu ersten Ergebnissen führte und dazu beitrug, die Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgreich zu managen. Das Ziel des JEP, die umfassende und permanente Optimierung von Prozessen zur Kostensenkung und Qualitätssicherung, wurde 2009 in insgesamt 49 Projekten verfolgt. Zudem sind die weitere Umsetzung der Spartenstruktur durch Strukturbereinigungen sowie Überführung von konzernübergreifenden Themen in das Shared Service Center Ziele des Programms, das 2010 konsequent fortgeführt wird. Im laufenden Geschäftsjahr steht die Umsetzung von Lean-Konzepten im Mittelpunkt.
Aufgaben und Prozesse, die in allen Sparten gleich sind und sich durch Zusammenlegung effizienter gestalten lassen, werden seit 2008 im Shared Service Center (siehe Seite 64) zusammengefasst. Die Sparten können sich damit auf ihre Kernaufgaben konzentrieren; konzernweit können Synergieeffekte sowohl hinsichtlich der Kostenoptimierung als auch der Qualitätssteigerung realisiert werden.
Das Steuerungssystem des Konzerns entspricht der neuen Organisationsstruktur. Im Verlauf eines Geschäftsjahres werden vier Prognosen erstellt. Die Segmente mit den Sparten werden monatlich anhand Umsatz, EBIT, Auftragslage, Working Capital, Cashflow-Entwicklung, Investitionsvolumen und weiterer Liquiditäts- und Rentabilitätsangaben im Vergleich zur Planung und zu den unterjährigen Prognosen bewertet. Auch qualitative Faktoren wie Kundenbeziehungen, Projekte, die Wettbewerbssituation und andere Frühwarnindikatoren werden monatlich auf Geschäftsbereichsebene berichtet.
Zusätzlich finden zwei Mal jährlich persönliche Ergebnismeetings zwischen Vorstand und Spartenleitern statt, in denen besonders auch strategische Ziele und die Geschäftsentwicklung der Segmente, der Sparten sowie der einzelnen Geschäftsbereiche - und damit bis in die dritte Organisationsebene - bewertet werden. Strategische Entscheidungen für den Gesamtkonzern trifft das Executive Management Board (EMB), das 2009 fünf Mal tagte und bei besonderen und wichtigen Anlässen auch außerordentlich zusammenkommt. Sämtliche Projekte des Konzerns werden in einem Projekt-Management-Tool monatlich verfolgt und ausgewertet.
Die Wirtschaft der OECD-Staaten durchlief 2009 die schwerste Rezession seit Jahrzehnten. Im vierten Quartal 2009 konnte diese Talfahrt gebremst werden. Dies ist unter anderem massiven politischen Interventionen zu verdanken. Die staatlichen Maßnahmen stützten vor allem die Finanzbranche und die Automobilindustrie. Laut Prognosen des OECD-Wirtschaftsausblicks schrumpfte die Wirtschaftsleistung der OECD-Staaten 2009 im Durchschnitt um 3,5 Prozent. Deutlich nachgegeben haben 2009 die Rohstoff- und Energiepreise.
Für die US-Wirtschaft wird 2009 von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent ausgegangen. Die staatlichen Eingriffe, sowohl direkt als auch indirekt über steuerpolitische Maßnahmen, zeigten Ende 2009 Wirkung. Nach OECD-Einschätzungen ist die Talsohle der Krise erreicht.
Die Wirtschaft der Euro-Zone lag 2008 mit 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum noch nahe am OECD-Durchschnitt. Dieser Trend konnte 2009 nicht fortgesetzt werden. Die Euro-Zone hatte schwer unter der Krise zu leiden und weist 2009 laut Prognose der OECD einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 4,0 Prozent aus. Die Euro-Zone fällt damit hinter die USA zurück. (11)
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| 2007 | 2008 | 2009 1) | 2010 1) | 2011 1) | |
|---|---|---|---|---|---|
| OECD-Länder | 2,7 | 0,6 | -3,5 | 1,9 | 2,5 |
| USA | 2,1 | 0,4 | -2,5 | 2,5 | 2,8 |
| Europäische Union | 2,7 | 0,5 | -4,0 | 0,9 | 1,7 |
Quelle: OECD-Wirtschaftsausblick Nr. 86 / 2009
1) Prognosen
Die Entwicklung in Deutschland war 2009 ebenfalls stark durch den Abschwung geprägt. Den Prognosen der OECD zufolge wird Deutschland ein Minus von 4,9 Prozent für 2009 ausweisen. Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage sei jedoch im 2. Halbjahr erkennbar gewesen, da die finanzpolitischen Maßnahmen zum Tragen kamen. Die Ausrüstungsinvestitionen sanken 2009 im Vergleich zum Vorjahr drastisch um durchschnittlich 20 Prozent. Auch im Bereich der Anlageinvestitionen kam es zu einem Rückgang um rund 17 Prozent. Aufgrund der arbeitsmarktpolitischen Hilfen der Bundesregierung blieb 2009 ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland aus.
Die Wirtschaft Japans, deren längster Aufschwung der Nachkriegsgeschichte 2007 endete, hat ebenfalls schwer unter der Wirtschafts- und Finanzkrise gelitten. Bereits 2008 war ein Rückgang um 0,7 Prozent zu verzeichnen. Für 2009 prognostiziert die OECD einen Rückgang um 5,3 Prozent.
Der Wachstumskurs Chinas hat sich durch die Wirtschaftskrise nur leicht abgeschwächt und wird 2009 voraussichtlich bei 8,3 Prozent liegen. Durch starkes finanzielles und fiskales Einwirken des Staates konnte eine größere Eintrübung abgewendet werden. Indien hat die Wirtschaftskrise ebenfalls relativ gut verkraftet. So errechnete die OECD ein gleich bleibend stabiles Wachstum von 6,1 Prozent für 2009. Dies entspräche dem Vorjahr. Brasilien musste 2009 einen Rückgang des Wirtschaftswachstums von 5,1 Prozent auf Null verkraften, wobei das Wachstum im zweiten Quartal noch im Plus lag, in den folgenden Quartalen aber stark einbrach.
Der Weltmarktindex der Laser und Optischen Technologien hat sich laut Industrieverband Spectaris nach dem extremen Einbruch im 1. Quartal 2009 über das Jahr hinweg auf niedrigem Niveau stabilisiert. Im 3. Quartal 2009 stieg der Index um 10,5 Prozent gegenüber dem 2. Quartal. Insgesamt lag der Marktindex im 3. Quartal 2009 aber immer noch 16,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. (12)

Nach Einschätzungen der einschlägigen Marktübersichten, u. a. von Laser Focus World (LFW) ist der Weltmarkt für Lasertechnologien 2009 mit einem Volumen von voraussichtlich nur noch 5,3 Mrd US-Dollar nach 7,0 Mrd US-Dollar 2008 um rund 25 Prozent zurückgegangen und war damit ebenfalls deutlich von der globalen Krise gekennzeichnet. Während die Nachfrage nach Lasertechnik in den Health Care & Life Science-Anwendungen sowie für die Bereiche "Sensing" und "Defense" weitgehend stabil blieben, traf der wirtschaftliche Abschwung den Teilbereich der Laser und Laseranlagen zur Materialbearbeitung deutlich härter. Von dieser Entwicklung konnten sich jedoch Laser und Laseranlagen für die Photovoltaik zumindest teilweise abkoppeln. (13)

Der Bereich der Messtechnik und Sensorik konnte im 3. Quartal 2009 mit 5,5 Prozent erstmals wieder gegenüber dem Vorquartal im Umsatz wachsen, jedoch ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. Im Jahresvergleich musste die Branche einen Umsatzrückgang von 25 Prozent verkraften.
Der internationale Halbleitermarkt kämpfte 2009 weiter mit starken Einbrüchen. Einer Studie der Semiconductor Industry Association (SIA) zufolge brach der Markt um 9 Prozent ein und erreichte damit nur noch ein Gesamtvolumen von 226,3 Mrd US-Dollar. Trotzdem war die Entwicklung 2009 besser als von Analysten zunächst angenommen. Es ist eine Stabilisierung zu erkennen, sodass die SIA für die kommenden Jahre von einer Rückkehr auf den Wachstumspfad ausgeht. Im letzten Quartal 2009 half die rege Nachfrage nach Chips für Computer, Mobiltelefone und elektronische Geräte, den Abschwung im Gesamtjahr zu dämpfen.(14)

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau hat seinen Tiefpunkt im April 2009 mit einem Auftragsrückgang von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat hinter sich gelassen. Der VDMA-Präsident rechnet mit einer zaghaften Verbesserung der Lage, geht aber von einer langen Phase der Stagnation aus. Branchenkenner erwarten für mehrere Jahre keine Rückkehr auf das Niveau von 2007 / 2008.
Die Lage der Automobilindustrie und damit auch die der Automobilzulieferer hat sich 2009 deutlich verschlechtert. So sank der Umsatz der Zulieferer global um 25 Prozent. Weltweit meldeten 340 Zulieferer Insolvenz an, 75 davon in Deutschland. Für das laufende Jahr wird ein ähnlicher Trend befürchtet, nachdem staatliche Hilfsmaßnahmen für die Automobilindustrie ausgelaufen sind bzw. auslaufen. Infolge der Abwrackprämie wurden in Deutschland 3,8 Mio Neuwagen zugelassen, die den Markt zumindest kurzzeitig stabilisiert haben. Die Meinungen der Branche, dass diese Unterstützung den Markt im laufenden Jahr durch Mitnahme-Effekte von 2009 schwächen wird, gehen weit auseinander.
Die Verkehrsüberwachung entwickelt sich auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten stabil. Während in gesättigten Märkten eher Investitionen in Umrüstungen auf neue Technologien im Vordergrund stehen, eröffnen sich der Branche zunehmend neue Wachstumsmärkte in den so genannten "Emerging Markets".
Auch im internationalen Luftverkehr ist die Krise spürbar. Die großen Hersteller von Verkehrsflugzeugen zehren momentan noch von ihren vollen Auftragsbüchern, Neuaufträge kommen jedoch nur langsam herein. Die Auslieferungs- und Produktionsrücknahmen bei EADS und Airbus übertragen sich auf die Zulieferer und führen dort zu Umsatzverschiebungen, die kleinere Unternehmen häufig schwerer als Konzerne verkraften. Fluggesellschaften leiden unter dem Rückgang der Passagierzahlen, auch infolge von Sparmaßnahmen der Unternehmen. Offensichtlich ist, dass diese Entwicklung bereits jetzt Auswirkungen auf Neubestellungen der Fluggesellschaften hat.
Die Medizintechnik erweist sich laut Branchenmonitor der Initiative "Vorsprung Medizintechnik" als besonders krisenresistent. So erwartet die Branche infolge sinkender Exporte nur einen leichten Rückgang des Gesamtumsatzes von 3 Prozent auf 17,2 Mrd Euro. Die Nachfrage im Inland blieb voraussichtlich stabil.
Die Photovoltaikindustrie zeigte sich entgegen den Prognosen von der Wirtschafts- und Finanzkrise weitgehend unbeeindruckt. Laut des Bundesverbandes für Solarwirtschaft (BSW) wurden 2009 mehr Solaranlagen verbaut als je zuvor. Bei den Ausrüstungsunternehmen bestimmten jedoch Preiskampf und damit erhöhter Wettbewerbsdruck das wirtschaftliche Umfeld. Weiterhin gelten der Export und eine positive Prognose für die kommenden Jahre als Zugpferde der deutschen Solarindustrie. In naher Zukunft werde auch der Service von wachsender Bedeutung sein. Die Herstellung von Solarmodulen verschiebt sich jedoch mehr und mehr in den asiatischen Raum.
In der Raumfahrt hat sich der internationale Wettbewerb in den vergangenen Jahren intensiviert. Neben bekannten Akteuren wie den USA, Russland und Europa etablieren sich vor allem China und Indien als neue Raumfahrtnationen. Im Jahr 2009 wendete die Bundesregierung 1,4 Mrd Euro für Raumfahrt auf. Größte Einzelposition hierin ist mit 648 Mio Euro der deutsche ESA-Beitrag. Nach den Regularien der ESA fließen die eingezahlten Beträge fast vollständig als Aufträge nach Deutschland zurück. Die zweite tragende Säule ist das nationale Weltraumprogramm, für welches das Bundeswirtschaftsministerium 229 Mio Euro im Jahr 2009 zur Verfügung stellte.
Der internationale Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik befürchtet starke Einbrüche, da sich die krisenbedingten Haushaltseinsparungen auch auf die Verteidigungsausgaben auswirken werden. In Europa verlief das Jahr 2009 relativ stabil. In Deutschland ist die Rüstungsindustrie auf Erfolgskurs, was nicht zuletzt an dem Großauftrag der Bundeswehr über den Bau von 405 PUMA-Schützenpanzern liegt. Etwa 40 Prozent aller Militärausgaben entfielen 2008 auf die USA. Deutschland lag hinter den USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich auf Platz sechs. Ein starker Zuwachs von Ausgaben ist aus Asien zu verzeichnen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren 2009 so schwierig wie noch nie in der Geschichte des Jenoptik-Konzerns. Besonders die Halbleiter- und die Automobilindustrie und damit zwei wichtige Zielbranchen der Jenoptik verzeichneten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen massiven Rückgang. Einem starken Geschäftseinbruch konnte sich der Jenoptik-Konzern dank der 2007 und 2008 gesetzten strategischen Ausrichtung entziehen. Jenoptik profitierte vor allem von
| ― | der breiten Aufstellung des Geschäftes, das mit der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie neuen Geschäftsmodellen und einem weitgehend stabilen Markt der Verkehrssicherheit wesentliche langfristige Geschäftsmodelle enthält, |
| ― | der 2007 eingeleiteten strategischen Neuausrichtung, die mit einer Abgabe nicht strategischer Verlustgeschäfte und einer Neuaufstellung des Kerngeschäftes in markt- und kundennahen Sparten einherging, |
| ― | dem 2008 intensiv vorbereiteten und damit 2009 frühzeitig und noch vor Ausbruch der Krise eingeleiteten Jenoptik Exzellenz Programm, das bereits 2009 zu deutlichen Kosteneinsparungen führte. |
Die strategische Neuausrichtung hat sich - vor allem auch unter Betrachtung der Konjunkturentwicklung - als richtig erwiesen. Der Schritt zum integrierten Konzern geht mit einem Wandel der Unternehmenskultur, intensivierten Reporting-Strukturen und einem umfassenden Projektmanagement einher, was uns in der Krise ermöglichte, schnell und konsequent gegenzusteuern.
Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise war es Anfang 2009 nicht mit hinreichender Sicherheit möglich, konkrete Prognosen zum Geschäftsverlauf für das Gesamtjahr zu geben. Es war absehbar, dass Umsatz und Konzern-EBIT das Niveau von 2008 nicht erreichen. Unser Ziel war es jedoch, 2009 ein positives Konzern-EBIT zu erwirtschaften und positive Cashflows zu erzielen.
Außer für Verteidigung & Zivile Systeme gaben wir für die Segmente Anfang 2009 keine Umsatzprognosen ab. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres haben wir unsere Prognosen dann wie angekündigt präzisiert. Im Halbjahresfinanzbericht veröffentlichten wir den erwarteten Konzernumsatz zwischen 460 und 500 Mio Euro und bestätigten das Ziel eines positiven operativen Konzern-EBIT, allerdings vor Sondereinflüssen.
Diese Ziele für das Geschäftsjahr 2009 haben wir erreicht und konnten gleichzeitig weitere wichtige Vorhaben umsetzen, die die Weiterentwicklung trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen absicherten. Dazu zählten:
| ― | Den Umsatzrückgang konnten wir auf knapp 14 Prozent begrenzen. |
| ― | Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen hielten wir mit 7,8 Mio Euro deutlich im positiven Bereich. |
| ― | Wir erwirtschafteten mit 53,3 Mio Euro einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der den des Jahres 2008 übertraf. |
| ― | Durch ein erfolgreiches Working-Capital- und Investitionsmanagement erhöhten wir unseren Free-Cashflow um 47,0 Prozent auf 41,0 Mio Euro. |
| ― | Die Nettoverschuldung führten wir deutlich auf 159,5 Mio Euro zurück, indem wir Finanzverbindlichkeiten mit erwirtschafteten Cashflows zurückzahlten. |
| ― | Der Konzern hat zudem eine neue mittel- bis langfristige Finanzierungsstruktur und sicherte damit die Anschlussfinanzierung an die Ende Juli 2009 ausgelaufene Wandelanleihe. |
| ― | Mit dem bereits 2008 vorbereiteten Jenoptik Exzellenz Programm starteten wir 2009 frühzeitig und konnten so und mit weiteren Kostensenkungsmaßnahmen unsere Kostenstrukturen schnell anpassen. |
| ― | Mit der Umsetzung des Maßnahmenpaketes wurden 2009 Kosteneinsparungen in Höhe von rund 10 Mio Euro realisiert, die zur Reduzierung der Fixkosten beigetragen und teilweise den Umsatz- und Margenrückgang ausgeglichen haben. |
Die daraus folgende positive Cashflow-Situation erlaubte es uns, das Unternehmen entsprechend unserer strategischen Agenda weiterzuentwickeln und unsere Kernkompetenzen in wichtigen Märkten auszubauen. Insgesamt profitierten wir 2009
| ― | vom Ausbau unseres Engagements mit Laseranlagen im internationalen Photovoltaik-Markt, insbesondere in Asien sowie von einem stabilen Umfeld im Markt für Medizinlaser, |
| ― | von einer, wie prognostiziert, anhaltenden Nachfrage nach Wehr- und Sicherheitstechnik, die auch mit dem langfristigen Charakter dieses Geschäftes verbunden ist, |
| ― | vom weitgehend stabilen Umfeld im Markt für Verkehrssicherheit mit ersten Erfolgen beim neuen Geschäftsmodell, dem Traffic Service Providing, in Deutschland, |
| ― | von unserer konsequent fortgesetzten Internationalisierung, vor allem in der wachstumsstarken Region Asien. |
Wie prognostiziert hat sich das Beteiligungsergebnis leicht verbessert, die F + E-Kosten lagen aufgrund unterjähriger Optimierungen der Forschung und Entwicklung unterhalb unserer ursprünglichen Annahmen. Bei der Nettoverschuldung waren wir von einer Reduktion infolge von Immobilienverkäufen ausgegangen. Wir haben die Nettoverschuldung Ende 2009 deutlich mit laufenden Cashflows zurückgeführt. Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl hatten wir im Geschäftsbericht 2008 keine konkreten Angaben gemacht, haben aber wie angekündigt den Abgleich zwischen Auftragslage, Kosten und Personalkapazitäten kontinuierlich vorgenommen und im 2. Halbjahr 2009 entsprechende Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung ergriffen. Dies sowie der Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras führte zu Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung, im Folgenden kurz Sondereinflüsse genannt, die das Konzern-EBIT 2009 belasteten und die Anfang 2009 so nicht vorhersehbar waren. (15)
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| Zielgröße | Stand Jahresende 2008 |
Ausblick auf das Geschäftsjahr | Stand Jahresende 2009 |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 548,3 | Anfang 2009: < 2008, Mitte 2009: 460 - 500 |
473,6 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 208,5 | >200 | 205,3 |
| Konzern-EBIT | 37,1 | positiv | 7,8 1) |
| Beteiligungsergebnis 2) | -5,5 | besser | -4,3 |
| Zinsergebnis | -11,3 | schlechter | -10,4 |
| Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit | 46,5 | positiv | 53,3 |
| Nettoverschuldung | 191,6 | Rückgang | 159,5 |
| Eigenkapitalquote | 42,5 % | k. A. | 39,5 % |
| Mitarbeiter | 3.400 | leicht sinkend | 3.268 |
| F+E-Kosten | 34,1 | 36-39 | 32,6 |
| Investitionen 3) | 24,1 | k. A. | 14,4 |
1) vor Sondereinflüssen
2) inkl. Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen
3) ohne Finanzanlageinvestition
Erwartungsgemäß erreichte Jenoptik mit 473,6 Mio Euro nicht den Vorjahresumsatz (i. Vj. 548,3 Mio Euro). Aufgrund der Präsenz in verschiedenen Märkten fiel der Rückgang um knapp 75 Mio Euro bzw. 13,6 Prozent geringer aus als im Vergleich zu Unternehmen, die nur in einer Branche tätig sind. Der Auslandsumsatz lag bei 271,6 Mio Euro (i. Vj. 299,3 Mio Euro) und machte damit rund 57 Prozent aus (i. Vj. 54,6 Prozent). Wichtigste Exportregion blieb Europa mit rund 159 Mio Euro, gefolgt von Nordamerika und Asien. (16)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 473,6 | 548,3 | -13,6 |
| Inland | 202,0 | 249,0 | -18,9 |
| Ausland | 271,6 | 299,3 | -9,3 |
Der Umsatzrückgang des Konzerns resultierte erwartungsgemäß aus den Segmenten Laser & Optische Systeme infolge der Halbleiterkrise sowie Messtechnik aufgrund der Krise der globalen Automobilindustrie. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme hingegen erzielte - wie prognostiziert - einen Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau. Die 5,6 Mio Euro Umsatz der nichtoperativen sonstigen Bereiche (Jenoptik-Holding, Immobilien und Konsolidierung) resultieren im Wesentlichen aus Mietumsätzen mit fremden Dritten (i. Vj. 6,5 Mio Euro). (17)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 473,6 | 548,3 | -13,6 |
| Laser & Optische Systeme | 166,7 | 207,0 | -19,5 |
| Messtechnik | 96,0 | 126,3 | -24,0 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 205,3 | 208,5 | -1,5 |
| Sonstige | 5,6 | 6,5 | -13,8 |
Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen betrug 7,8 Mio Euro (i. Vj. 37,1 Mio Euro). Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes fiel es positiv aus. Deutliche Einbußen verzeichneten die Segmente Laser & Optische Systeme, vor allem infolge der Krise der Halbleiterindustrie, sowie Messtechnik, aufgrund der globalen Krise der Automobilindustrie. Einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag lieferte das Segment Verteidigung & Zivile Systeme. (18)
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| 2009 1) 2) | 2008 2) | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 7,8 | 37,1 | -79,0 |
| Laser & Optische Systeme | 1,4 | 15,0 | -90,7 |
| Messtechnik | -4,9 | 6,9 | -171,0 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 13,9 | 15,8 | -12,0 |
| Sonstige | -2,6 | -0,6 | -333,3 |
1) vor Sondereinflüssen
2) vor Konzernumlage
Während der Konzern das erste und das traditionell schwache dritte Quartal mit einem negativen Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen abschloss, zeigten sich im vierten, traditionell umsatz- und ergebnisstarken Quartal mit einem Konzern-EBIT auf Quartalsbasis von 5,7 Mio Euro erste Anzeichen einer konjunkturellen Erholung. Dies lag auch an wieder leicht anziehenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus der Halbleiterindustrie.
Das Konzern-EBIT der Jenoptik war 2009 von Sondereinflüssen bestimmt und betrug inklusive dieser minus 19,6 Mio Euro. Diese Sondereinflüsse in Höhe von 27,4 Mio Euro sind durch die Aufgabe von Geschäftsfeldern und Projekten geprägt, die aufgrund der Wirtschaftslage nicht weiter fortgeführt wurden. Durch die Einstellung von Aktivitäten und der damit verbundenen Aufgabe des Fortführungsprinzips wurden unterschiedliche Vermögenswerte wertberichtigt und zum Teil zu Liquidationswerten angesetzt, insbesondere im Rahmen des Rückzugs aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras und der vorbereiteten Schließung des Standortes Gießen.
Die Sondereinflüsse setzten sich wie folgt zusammen:
| ― | 9,6 Mio Euro resultierten aus dem Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras infolge der Insolvenz eines wichtigen Lieferanten sowie des signifikant beeinträchtigten Geschäftspotenzials. |
| ― | Weitere 10,4 Mio Euro folgten aus den Personalmaßnahmen und sind im Wesentlichen Abfindungen und Leistungen an die Transfergesellschaften. |
| ― | Aus den indirekten Aufwendungen im Zusammenhang mit den Personalmaßnahmen sowie Wertminderungen bzw. der Aufgabe verlustträchtiger Geschäfte ergaben sich 7,4 Mio Euro. Dazu zählten unter anderem die Vorbereitung der Schließung des Optik-Standortes Gießen sowie die Kosten zur Strukturierung und Vorbereitung der Maßnahmen. |
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen des Konzerns (Konzern-EBITDA) lag bei 23,4 Mio Euro und damit um 65,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (i. Vj. 67,5 Mio Euro). Es war von den beschriebenen Sondereinflüssen geprägt. (19)
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| 2009 1) 2) | 2008 2) | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 43,1 | 67,5 | -36,1 |
| Laser & Optische Systeme | 15,5 | 28,7 | -46,0 |
| Messtechnik | -0,3 | 10,7 | -102,8 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 21,3 | 23,4 | -9,0 |
| Sonstige | 6,6 | 4,7 | 40,4 |
1) vor Sondereinflüssen
2) vor Konzernumlage
Das Finanzergebnis stieg infolge einer leichten Verbesserung des Beteiligungsergebnisses und des Zinsergebnisses geringfügig auf minus 14,7 Mio Euro (i. Vj. minus 16,8 Mio Euro).
Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich inklusive des Ergebnisses aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen auf minus 4,3 Mio Euro (i. Vj. minus 5,5 Mio Euro), da bis Ende des 2.Quartals 2008 die XTREME technologies GmbH noch enthalten war. Den 50-prozentigen Anteil hatte Jenoptik im Mai 2008 an den Joint-Venture-Partner Ushio veräußert, sodass das Beteiligungsergebnis nun im Wesentlichen von der JT Optical Engine GmbH + Co. KG geprägt wird. In dem 2007 von Jenoptik und Trumpf gegründeten Unternehmen verfolgen beide Partner die Entwicklung der Optical Engine für Faserlaser.
Nachdem sich das Zinsergebnis 2008 signifikant verbessert hatte, war dieses 2009 entgegen unseren Erwartungen mit minus 10,4 Mio Euro nochmals leicht besser als im Vorjahr. Bis Sommer 2009 profitierte Jenoptik vom niedrigen Zinsniveau im kurzfristigen Bereich sowie von der niedrigen Verzinsung der Wandelanleihe. Aus der Rückzahlung der Wandelanleihe im 3.Quartal 2009 resultierte ein einmaliger positiver Zinseffekt in Höhe von rund 1 Mio Euro. Mit Umstellung der Finanzierungsstruktur auf mittel- bis langfristig erhöhten sich jedoch die Zinsaufwendungen für den Konzern seit dem 4. Quartal 2009.
Das von Sondereinflüssen geprägte Ergebnis vor Steuern des Jenoptik-Konzerns betrug minus 34,3 Mio Euro (i. Vj. plus 20,2 Mio Euro).
Steuern vom Einkommen und Ertrag fielen mit 0,2 Mio Euro nur in geringem Umfang an (i. Vj. 2,6 Mio Euro). Steueraufwand in geringem Ausmaß entstand im Ausland. Die nicht liquiditätswirksamen Steueranpassungen in Form von latenten Steuererträgen betrugen 0,7 Mio Euro nach einem latenten Steueraufwand von 1,1 Mio Euro im Vorjahr.
Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf minus 33,9 Mio Euro nach 16,6 Mio Euro im Vorjahr.
Beim Auftragseingang erreichte der Jenoptik-Konzern 432,8 Mio Euro. Er lag damit 14,8 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus (i. Vj. 508,2 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate, das Verhältnis des Auftragseingangs zum Umsatz des Konzerns, lag bei 0,91 (i. Vj. 0,93). Erwartungsgemäß ging der Auftragseingang in den Segmenten Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik deutlich zurück. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme hingegen verzeichnete einen leichten Zuwachs. Hier ist das Geschäft von langfristigen und zum Teil großvolumigen Auftragsvergaben geprägt, die unterjährig stark schwanken können.
Der deutliche Rückgang der Nachfrage aus der Halbleiter- und der Automobilindustrie Ende 2008 hielt in den ersten Geschäftsmonaten 2009 an. Seit Herbst 2009 belebte sich die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie leicht. Dieser Trend setzte sich Anfang 2010 fort. Die Automobilindustrie hingegen zeigte bisher noch keine Belebung der Nachfrage, blieb jedoch auf einem sehr niedrigen Niveau in den vergangenen Monaten stabil. Eine gute Nachfrage verzeichnete der Jenoptik-Konzern 2009 insgesamt in den Bereichen Laseranlagen für die Photovoltaikindustrie und Lasersysteme für den Einsatz in der Medizintechnik. In der Verkehrssicherheit verstärkte sich 2009 der Trend zu Großprojekten und längeren Vergabezyklen weiter. Noch nicht enthalten ist der Auftragseingang für den neuen Schützenpanzer PUMA der Bundeswehr über insgesamt rund 70 Mio Euro, der derzeit verhandelt wird. (20)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
2009 Book-to-Bill Rate |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 432,8 | 508,2 | -14,8 | 0,91 |
| Laser & Optische Systeme | 168,4 | 194,8 | -13,6 | 1,01 |
| Messtechnik | 83,2 | 133,3 | -37,6 | 0,87 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 178,0 | 173,4 | 2,7 | 0,87 |
| Sonstige | 3,2 | 6,7 | -52,2 | n. a. |
Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2009 belief sich auf 339,4 Mio Euro (31.12.2008: 395,1 Mio Euro). Der Rückgang um 55,7 Mio Euro bzw. 14,1 Prozent resultierte aus einem geringeren Auftragsbestand aller drei Segmente. In den Segmenten Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik sank der Auftragsbestand infolge eines geringeren Auftragseingangs. Der Auftragsbestand des langfristigen und großvolumigen Geschäftes des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme machte knapp 77 Prozent des gesamten Konzern-Auftragsbestandes aus. Er ist von größeren Aufträgen geprägt, die über längere Zeiträume abgearbeitet werden, und unterliegt somit Schwankungen. (21)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 339,4 | 395,1 | -14,1 |
| Laser & Optische Systeme | 59,9 | 63,6 | -5,8 |
| Messtechnik | 21,9 | 37,0 | -40,8 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 260,2 | 294,6 | -11,7 |
| Sonstige | -2,6 | -0,1 | n. a. |
Zu Umsatz des laufenden Geschäftsjahres 2010 werden rund 64,6 Prozent des zum 31. Dezember 2009 ausgewiesenen Auftragsbestandes führen. Die im Auftragsbestand des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme enthaltenen Umsatzbeiträge reichen zum Teil bis ins Jahr 2016.
Die wesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung reduzierten sich 2009 infolge des geringeren Geschäftsvolumens. (22)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 344,9 | 386,3 | -10,7 |
| F+E-Kosten | 32,6 | 34,1 | -4,4 |
| Vertriebskosten | 51,3 | 58,7 | -12,6 |
| Verwaltungskosten | 36,5 | 38,8 | -5,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 23,1 | 22,1 | 4,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 51,0 | 15,3 | 233,7 |
| davon Sondereinflüsse | 27,4 | - | 100 |
Die Umsatzkosten sanken im Zuge des Umsatzrückgangs um 10,7 Prozent auf 344,9 Mio Euro (i. Vj. 386,3 Mio Euro). Der Rückgang erfolgte unterproportional zum Umsatz, wobei Kostensenkungsmaßnahmen verzögert wirkten und unabhängig vom Umsatz Fixkosten auch innerhalb der Umsatzkosten anfielen, wie zum Beispiel Mietaufwendungen bzw. Abschreibungen auf Maschinen. Enthalten in den Umsatzkosten waren Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag in Höhe von insgesamt 21,9 Mio Euro zu Gunsten geringerer F+E-Kosten.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz reduzierte sich um 20,5 Prozent auf 128,7 Mio Euro (i. Vj. 161,9 Mio Euro). Durch den veränderten Umsatzmix sank die Bruttomarge, definiert als Bruttoergebnis zu Umsatz, um rund zwei Prozentpunkte auf 27,2 Prozent (i. Vj. 29,5 Prozent).
Nach einem deutlichen Rückgang im Geschäftsjahr 2008 sanken im Jahr 2009 die Forschungs- und Entwicklungskosten nochmals leicht auf 32,6 Mio Euro (i. Vj. 34,1 Mio Euro). Dies resultierte aus dem Ausstieg aus Randaktivitäten.
Die Vertriebskosten sanken um 12,6 Prozent und damit nahezu proportional zum Umsatzrückgang. Sie betrugen 51,3 Mio Euro (i. Vj. 58,7 Mio Euro). Rund 9 Prozent der Vertriebskosten waren Marketingkosten (i. Vj. 9 Prozent).
Die Verwaltungskosten reduzierten sich 2009 erneut und betrugen 36,5 Mio Euro (i. Vj. 38,8 Mio Euro). Bereits im Vorjahr waren sie zurückgegangen. Der erneute Rückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Wesentlichen auf Kosteneinsparungen zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 23,1 Mio Euro und lagen damit leicht über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 22,1 Mio Euro). Enthalten sind hierin neben Währungsgewinnen in Höhe von 7,7 Mio Euro sonstige betriebliche Erträge aus Weiterberechnungen von Aufwendungen und Dienstleistungen sowie aus Fördermitteln.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 51,0 Mio Euro (i. Vj. 15,3 Mio Euro) sind von den Sondereinflüssen in Höhe von 27,4 Mio Euro geprägt, die bei der Ergebnisentwicklung bereits ausführlich beschrieben wurden. Im Vorjahr hatten sich negative und positive Sondereinflüsse weitgehend aufgehoben.
Für Jenoptik als Technologiekonzern ist Forschung und Entwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensaktivitäten. Dabei stehen die Kunden im Mittelpunkt. Technologie wird als Hebel für Kundennutzen und damit Ertragsstärke unserer Kunden gesehen.
Im Konzern etabliert wurde 2008 das Innovationsmanagement, das darauf zielt, Forschung und Entwicklung nah am Markt auszurichten und transparent zu gestalten. Konzernweit einheitliche Strukturen ermöglichen eine spartenübergreifende Analyse. Darauf baut ein mehrstufiger Prozess auf, der nur die besten Konzepte weiter verfolgt.
Mit den zweiten Innovationstagen wurde der Austausch aller am Entwicklungsprozess Beteiligten fortgeführt. Rund 70 Jenoptik-Mitarbeiter, sowohl aus F + E-Bereichen als auch aus Produktmanagement, Vertrieb und Marketing, trafen sich Ende November 2009 erneut zum intensiven Erfahrungsaustausch. Der Jenoptik-Innovationspreis ging diesmal an das Segment Verteidigung & Zivile Systeme für das Hilfsstromaggregat "17 kW Auxiliary Power Unit ADSF 282", das eine extrem hohe Leistungsdichte bei einem geringen Gewicht und einer extrem kompakten Bauweise besitzt.
Aus jeder Sparte war jeweils ein F + E-Projekt nominiert. Einen Sonderpreis erhielt das 5-Euro-Modell der Sparte Verkehrssicherheit. Das neue Geschäftsmodell erzeugte 2009 vor allem im deutschen Markt eine rege Nachfrage (siehe Seite 81).
Zu den bedeutenden und damit für den Jenoptik-Innovationspreis nominierten Entwicklungen zählten in der Sparte Laser & Materialbearbeitung die High-Brightness-Diodenlasermodule speziell für den Einsatz in Diode-Direkt-Anwendungen und Faserlasern, in der Sparte Optische Systeme die optischen Module zur DNS-Sequenzierung, deren Umsetzung von der Idee zum Prototyp weniger als zehn Wochen brauchte. Die Sparte Industrielle Messtechnik stellte das HOMMEL-ETAMIC roundscan vor, das sehr hohe Messgenauigkeiten bei voll automatisierten Messabläufen und hoher Messgeschwindigkeit bietet. Das neue 3D Tracking Radar der Sparte Verkehrssicherheit erfasst mehrere Fahrzeuge gleichzeitig und bietet durch eine hochgenaue Fahrspurzuordnung höhere Auswerteraten und bessere Beweisführungen durch und für die Betreiber.
Die F+E-Kosten im Geschäftsjahr 2009 beliefen sich auf 32,6 Mio Euro und lagen damit um 4,4 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes (i. Vj. 34,1 Mio Euro). Mit erneut knapp 50 Prozent der Aufwendungen blieb wie in den Vorjahren das Segment Laser & Optische Systeme das entwicklungsintensivste. Auf die anderen beiden Segmente entfielen jeweils etwa 25 Prozent der F + E-Kosten des Konzerns.
Die F + E-Kosten setzen sich hauptsächlich aus Personalkosten, Fremd- und Materialleistungen sowie Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsthemen zusammen. Sachinvestitionen waren vergleichsweise gering, da sich diese im Wesentlichen auf Labore und die Ausstattung der Arbeitsplätze beschränken. Nicht enthalten war das assoziierte Unternehmen JT Optical Engine, das at-Equity ins Beteiligungsergebnis einfloss. Ebenso waren Aufwendungen aus direkt zugeordneten Kundenprojekten nicht enthalten, da diese Teil der Umsatzkosten sind. (23)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 491 | 508 | -3,3 |
| Laser & Optische Systeme | 186 | 212 | -12,3 |
| Messtechnik | 118 | 126 | -6,3 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 187 | 170 | 10 |
| Sonstige | 0 | 0 | - |
Die F + E-Quote des Jenoptik-Konzerns, das Verhältnis der F + E-Kosten (ohne direkt zugeordnete Kundenprojekte und Aktivierungen) zum Umsatz, lag bei 6,9 Prozent (i. Vj. 6,2 Prozent). Entwicklungen aus direkt zugeordneten Kundenprojekten werden in den Umsatzkosten ausgewiesen. 2009 betrugen diese Entwicklungsleistungen 21,9 Mio Euro (i. Vj. 27,0 Mio Euro).
Die aktivierten Entwicklungsleistungen beliefen sich 2009 auf 5,5 Mio Euro (i. Vj. 13,8 Mio Euro). Die Abschreibungen auf die Aktivierung marktnaher Entwicklungen (inklusive Wertminderungen) erhöhten sich vor allem infolge des Ausstiegs aus dem Mittelformatkamera-Geschäft auf 9,4 Mio Euro (i. Vj. 3,4 Mio Euro).
Die F + E-Quote lag inklusive der Entwicklung im Kundenauftrag und der um die Abschreibungen auf Entwicklungsleistungen bereinigten Aktivierungen in Höhe von zusammen 51,5 Mio Euro (i. Vj. 62,1 Mio Euro) bei 11,0 Prozent (i. Vj. 11,0 Prozent).
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 51,5 | 62,1 | -17,0 |
| Laser & Optische Systeme | 22,0 | 27,7 | -20,6 |
| Messtechnik | 11,9 | 13,2 | -9,8 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 18,0 | 22,1 | -18,6 |
| Sonstige | -0,4 | -0,9 | 55,6 |
1) Summe aus F + E-Kosten, aktivierten Entwicklungsleistungen abzgl. AfA und Auftragsentwicklungen
Forschungsleistungen und Know-how bezieht Jenoptik sowohl aus eigener Kraft als auch aus der Zusammenarbeit mit Partnern, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie über Zukauf. Mit 53 Patenten wurden 2009 weniger Patente für technologische Neuerungen (ohne Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Marken) angemeldet als 2008 (i. Vj. 72). Der Rückgang resultierte sowohl aus der Aufgabe von Geschäftsfeldern als auch aus der neuen strategischen Fokussierung des Bereiches Intellectual Property im Rahmen des konzerneinheitlich strukturierten Innovationsmanagements.
Die wissenschaftlichen Einrichtungen, mit denen Jenoptik am stärksten kooperiert, sind das Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena, die Friedrich-SchillerUniversität Jena, das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik in Berlin, die Technische Universität Ilmenau und die Fachhochschule Jena. Hinzu kommen das Institut für Photonische Technologien (IPHT) in Jena, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) in Aachen und das Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden.
Der Anteil öffentlicher Fördermittel (Länder, Bund, EU) für Forschungsprojekte betrug 2,1 Mio Euro (i. Vj. 2,1 Mio Euro). Ein wesentlicher Teil dieser Mittel entfällt zudem auf Verbundprojekte, bei denen Jenoptik Teilaufträge - entsprechend den Förderrichtlinien - an staatliche oder halbstaatliche Forschungseinrichtungen weiter vergibt.
Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik ein Gremium hochkarätiger Wissenschaftler aus für uns wichtigen Themengebieten für die Einschätzung langfristiger technologischer Trends zur Seite. Das Gremium wurde 2008 zum Teil neu besetzt, im Jahr 2009 wurde der langjährige stellvertretende Vorsitzende des Beirates, Prof. Dr. Wilhelmi, verabschiedet. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates sind auf Seite 173 aufgeführt.
Durch die Mitgliedschaft in zahlreichen technologieorientierten Verbänden unterstützt Jenoptik die Wahrnehmung und das Image optischer Technologien und weiterer für den Konzern relevanter Themen. Die Jenoptik ist in Gremien, in denen technologische und politische Trends identifiziert werden, umfassend präsent. (25)
| ― | Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) |
| ― | CDU Wirtschaftsrat e.V. |
| ― | Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS) |
| ― | Deutsches Institut für Normung e.V. |
| ― | European Optical Society |
| ― | Europäische Technologieplattform Photonics21 |
| ― | International Society for Optical Engineering (SPIE) |
| ― | IVAM Fachverband für Mikrotechnik |
| ― | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. |
| ― | Optonet e.V. / CoOptics |
| ― | Semiconductor Equipment Materials International |
| ― | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) |
| ― | Stifterverband für Deutsche Wissenschaft |
| ― | Verein Deutscher Ingenieure (VDI) |
| ― | Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) |
Die Zahl der Jenoptik-Beschäftigten sank zum Jahresende auf 3.268 (per 31.12.2008: 3.400 Mitarbeiter). Der Rückgang geht im Wesentlichen auf den Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras, auf die Schließung kleinerer Standorte sowie die Nicht-Besetzung frei gewordener Stellen zurück. Nur zum Teil umfasst der Rückgang der Beschäftigtenzahl zum 31. Dezember 2009 bereits die Ende Dezember eingeleiteten Personalmaßnahmen. Infolgedessen wird sich die Mitarbeiterzahl im 1. Quartal 2010 nochmals deutlich auf dann rund 3.000 reduzieren. (26)
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| Gesamt | Inland | Ausland | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
2009 | 2008 | 2009 | 2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzern | 3.268 | 3.400 | -3,9 | 2.852 | 2.894 | 416 | 506 |
| Laser & Optische Systeme | 1.284 | 1.412 | -9,1 | 1.171 | 1.240 | 113 | 172 |
| Messtechnik | 769 | 820 | -6,2 | 481 | 504 | 288 | 316 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 1.077 | 1.100 | -2,1 | 1.062 | 1.082 | 15 | 18 |
| Sonstige | 138 | 68 | 102,9 | 138 | 68 | 0 | 0 |
Im Ausland beschäftigte Jenoptik zum Stichtag 31. Dezember 2009 insgesamt 416 Mitarbeiter (31.12.2008: 506 Mitarbeiter). Der Rückgang erfolgte hier sowohl infolge des Rückzugs aus dem Mittelformatkamera-Geschäft mit rund 45 Mitarbeitern in der Schweiz als auch infolge der unterjährigen Integration ausländischer Standorte in den Sparten Optische Systeme und Industrielle Messtechnik. Enthalten sind auch Auswirkungen der Ende 2009 eingeleiteten Personalmaßnahmen, in deren Rahmen insgesamt knapp 100 Stellen an den ausländischen Standorten der Sparte Industrielle Messtechnik insbesondere in Frankreich und der Schweiz abgebaut werden.
Personalanpassungen waren infolge der Prozess-, Geschäfts- und Standortoptimierungen notwendig geworden, auch aufgrund der Erwartung, dass sich die genannten Branchen zwar erholen, jedoch in absehbarer Zeit nicht an das alte Marktniveau heranreichen werden. Um den Stellenabbau sozial verträglich abzufedern, wurden Ende Dezember 2009 an den Standorten Jena und Villingen-Schwenningen Transfergesellschaften gegründet. In Deutschland waren vom Personalabbau die Standorte Jena und Triptis in Thüringen mit 56 sowie Villingen-Schwenningen mit rund 50 Stellen betroffen. Bestandteile der Sozialpläne waren unter anderem Entgeltzuschüsse für die Mitarbeiter in den Transfergesellschaften, Zuschüsse für Qualifizierungsmaßnahmen sowie Zahlungen, die sich nach der familiären Lebenssituation richten und unterhaltspflichtige Kinder berücksichtigen.
Sondereinflüsse aus den Personalmaßnahmen, die sich im Wesentlichen aus Abfindungen und den genannten Maßnahmen zusammensetzten, beliefen sich auf insgesamt 10,4 Mio Euro. Die Auszahlungen erfolgen im 1. Halbjahr 2010.
Zum Jahresbeginn hatte Jenoptik sämtliche Maßnahmen ergriffen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Dazu gehörten bereits 2008 der Abbau von Überstunden und der Abbau von Leiharbeitern, was sich 2009 fortsetzte. Ende 2009 waren insgesamt 19 Leiharbeiter im Konzern beschäftigt (31.12.2008: 140 Leiharbeiter). (29)

Gespräche mit Arbeitnehmervertretern zu Kurzarbeit wurden in der Sparte Optische Systeme Ende Dezember 2008 aufgenommen. Die Sparte startete im Januar 2009 mit Kurzarbeit, im April folgten die Sparte Industrielle Messtechnik sowie Teilbereiche der Sparte Laser & Materialbearbeitung. Die Kurzarbeit im Gesamtjahr 2009 führte bei den Personalkosten zu Einsparungen in Höhe von insgesamt 4,7 Mio Euro (i. Vj. 0 Euro). (30)
Die Personalkosten ohne Sondereinflüsse aus den Personalmaßnahmen betrugen 182,7 Mio Euro (i. Vj. 194,7 Mio Euro) und reduzierten sich unterproportional zum Umsatzrückgang, da die Effekte aus einer verringerten Mitarbeiterzahl die Personalkosten erst im laufenden Geschäftsjahr signifikant reduzieren werden.
Der Umsatz je Mitarbeiter betrug zum 31. Dezember 2009 (im gleitenden Jahresdurchschnitt) 147,7 TEUR (i. Vj. 166,5 TEUR). Die Personalintensität, das Verhältnis von Personalkosten zu Umsatz, stieg daher auf 38,6 Prozent (i. Vj. 35,5 Prozent). (28)

Die Struktur der Beschäftigten im Jenoptik-Konzern ist von der Altersverteilung her ausgewogen. Von Altersteilzeitmodellen machten in Deutschland 105 Mitarbeiter Gebrauch (i. Vj. 65 Mitarbeiter), davon befinden sich rund 70 Prozent in der aktiven Phase (i. Vj. rund 57 Prozent). (27)

In Ausbildung befanden sich zum 31. Dezember 2009 im gesamten Konzern 137 junge Menschen (i. Vj. 132). Zum Beginn des Ausbildungsjahres im August 2009 starteten 32 Azubis neu an den deutschen Standorten des Konzerns. Ausgebildet werden vorwiegend die gewerblich-technischen Berufe wie Elektroniker, Mechatroniker und Feinoptiker. Hinzu kommt die Ausbildung von Industriekaufleuten. 2009 haben 29 Auszubildende und fünf Berufsakademie-Studenten ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Die Berufsausbildung an den Thüringer Standorten wurde 2009 neu strukturiert. Seit April 2009 ist die JENOPTIK AG neben der SCHOTT JENAer GLAS GmbH und der Carl Zeiss Jena GmbH dritter Gesellschafter des Jenaer Bildungszentrums, das für die Ausbildung des Nachwuchses in optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen sowie im Bereich der Erwachsenenqualifizierung für Berufs- und Studienwahlorientierung, Umschulung, Fortbildung, Anpassungsqualifikationen und Weiterbildung zuständig ist. Sieben neue Auszubildende und vier Studenten der Berufsakademie starteten im September 2009 erstmals ihre praktischen Module in der Jenaer Bildungseinrichtung, die dank der gebündelten Kompetenz der drei Gesellschafter einen hervorragenden Ruf genießt.
Praktikumsplätze und Abschlussarbeiten bei Jenoptik wurden im Jahr 2009 konzernweit in technischen und kaufmännischen Bereichen vergeben. Für Praktikanten und Diplomanden besteht seit Ende 2008 innerhalb des Konzerns die Möglichkeit, sich kennen zu lernen und untereinander in Erfahrungsaustausch zu treten.
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik im Jahr 2009 1,2 Mio Euro (i. Vj. 1,3 Mio Euro). Davon haben 1.369 Mitarbeiter profitiert (i. Vj. 1.466 Mitarbeiter). Schwerpunkt der Weiterbildung ist Englisch. Zukünftig stehen zudem das Projektmanagement sowie flexible Einsatzmöglichkeiten der Mitarbeiter im Zentrum der Weiterbildungsmaßnahmen.
Die strategische Personalarbeit begleitete auch 2009 intensiv den Wandel zum integrierten Konzern und betreute das gesamte Change Management. Der Personalbereich organisierte und moderierte die Führungstage des Konzerns, die jährliche Roadshow des Vorstandes an allen großen Standorten des Konzerns sowie die Führungstage der fünf Sparten, die zumeist jährlich stattfinden.
Zum 1. Januar 2009 wurden auch Teile der operativen Personalarbeit in das Shared Service Center (SSC) aufgenommen. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung für fast alle Standorte in Deutschland wurde gleichzeitig an ein externes Unternehmen ausgelagert. Ebenfalls nicht im SSC zusammengefasst ist die personelle Betreuung der Führungskräfte, die direkt von der Personalleitung der JENOPTIK AG verantwortet wird. Vereinheitlicht wurde darüber hinaus das Bonussystem für die erste und zweite Führungsebene. Informationen zum Vergütungssystem innerhalb des Jenoptik-Konzerns sind im Lagebericht auf Seite 40 ff. zu finden.
Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J2LP) fördert den Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Die dritte Gruppe des Programms wurde 2009 fortgeführt. 2010 werden die 16 Teilnehmer aus dem gesamten Konzern ihre Abschlussarbeit beenden. An der vierten Generation des Programms, die im Juli 2009 startete, nehmen insgesamt neun Teilnehmer teil. Ziel des Programms ist neben der Vernetzung vor allem die Förderung von Nachwuchskräften und eine einheitliche Vorbereitung von Potenzialträgern auf den weiteren Karriereweg im Konzern.
Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter, vor allem von Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Betriebswirtschaftlern, ist für Jenoptik ein Schlüsselthema. Deshalb ist das Personalmarketing seit 2007 integraler Bestandteil der strategischen Personalarbeit. Im Jahr 2009 gelangen Jenoptik erneut Platzierungen als Top-Arbeitgeber, so im trendence Absolventenbarometer (Platz 72 im Bereich Ingenieurwissenschaften) sowie im Ranking des Universum Student Survey und der WirtschaftsWoche (Platz 49 im Bereich für Naturwissenschaftler und Platz 95 im Bereich Ingenieurwissenschaften). Der strategische Personalbereich präsentierte den Konzern 2009 insgesamt auf sieben Firmen-kontaktmessen. Ein Portfolio an Partneruniversitäten, mit denen Jenoptik bei der Rekrutierung von Nachwuchs zusammenarbeitet, wurde 2009 erstellt. Parallel besuchten zahlreiche Studentengruppen den Konzern, um sich direkt vor Ort zu informieren.
Naturwissenschaftlichen Nachwuchs unterstützt Jenoptik ganz konkret: Gemeinsam mit anderen Partnern aus der Industrie fördert Jenoptik die Graduiertenschule Photonics, die seit 2008 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena neu besteht und Spitzenkräfte auf dem Gebiet der Optik und Photonik ausbildet. An der Fachhochschule Jena vergab Jenoptik ein Promotionsstipendium zum Themengebiet Laser & Materialbearbeitung.
Als attraktiver Arbeitgeber positionierte sich Jenoptik in Jena mit einer Kindertagesstätte, die zum überwiegenden Teil dem Nachwuchs von Jenoptik-Mitarbeitern zur Verfügung steht. Mit Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr und einem attraktiven Konzept der frühkindlichen Förderung einschließlich bilingualer Spracherziehung will Jenoptik ihren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Über dieses Angebot hinaus kombiniert Jenoptik Sponsoringaktivitäten mit Personalarbeit. Interessierte Mitarbeiter haben die Möglichkeit, Kultur-und Sportveranstaltungen zu vergünstigten Konditionen zu erleben.
Der Organisations- und Produktionsablauf liegt in der Verantwortung der Sparten. Prozesse und Organisation entsprechen damit den Anforderungen der jeweiligen Sparte und sind heterogen. Auf konzernweit gültige Aussagen mit hinreichender Relevanz für den Konzern-Lagebericht wird daher verzichtet, da nur beispielhafte Projekte und Themen genannt werden können.
Im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programms wurden 2009 mehrere Produktionsprozesse im Konzern optimiert, unter anderem ein spezieller Prozess in der Wertschöpfungskette von Hochleistungsdiodenlasern am Standort Jena und für den Aggregatebau am Standort Altenstadt. Erzielt wurden dabei unter anderem erhebliche Einsparungen bei den Vorgabezeiten. In der Sparte Industrielle Messtechnik erfolgte im Rahmen des JEP eine Analyse der Fertigung für eine Optimierung von Produktionskennzahlen (Key Performance Indikatoren - KPIs). Projekte in den Sparten - vom Einkaufs- über das Bestandsmanagement hin zur Optimierung von Produktionsprozessen und Produkten - greifen ineinander und werden 2010 fortgesetzt.
Umgesetzt wurden 2009 zudem zahlreiche konzernweite Projekte, die Prozesse im Konzern standardisierten. Seit Ende 2009 gilt ein konzernweites Reisemanagement, das auf festen Rahmenverträgen basiert. Das konzernweite Intranet ging 2009 für die deutschen Standorte online. Die ausländischen Standorte sollen ab 2010 schrittweise angebunden werden. Im November 2009 startete zudem die Einführung des neuen Systems Lotus Notes an den Standorten Jena und Wedel.
Im Qualitätsmanagement wird die Zertifizierung nach ISO 9001 in den Unternehmen der Jenoptik-Segmente jährlich im Überprüfungsaudit erneuert bzw. aufrechterhalten. Nahezu alle Konzerngesellschaften sind nach ISO 9001 zertifiziert. Das Überprüfungsaudit nach ISO 14001 (Umweltmanagement) erfolgte bei der JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH sowie der JENOPTIK Polymer Systems GmbH. Letztere hat zudem das Überwachungsaudit nach ISO 13485 (Medizintechnikindustrie) erfolgreich bestanden und wurde 2009 erstmals nach der Qualitätsmanagementnorm des Automobilbaus ISO / TS 16949 zertifiziert. Damit entspricht der Geschäftsbereich den hohen Anforderungen sowohl im Bereich Health Care als auch im Bereich Automotive. Die Jena-Optronik GmbH und die ESW GmbH (Segment Verteidigung & Zivile Systeme) sind nach ISO 9100 zertifiziert, einem besonderen Qualitätsmanagementsystem für die Luft-und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie. Das Dienstleistungsgeschäft in Deutschland der Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit, speziell bei der JENOPTIK Robot GmbH (vormals ROBOT Visual Systems GmbH) wurde im November 2009 für die Anwendung und Umsetzung der datenschutzrechtlichen Anforderungen gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz erfolgreich auditiert und zertifiziert. (31)
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| ISO 9001 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementprozessen |
| ISO 9100 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementprozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt |
| ISO 13485 | Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten |
| ISO 14001 | Zertifizierung für das Umweltmanagementsystem |
| ISO/TS 16949 | Zertifizierung für die Automobilindustrie |
| Six-Sigma-Methode | ein statistisch unterlegtes Qualitätsmanagement-Verfahren |
Für die betroffenen Bereiche war 2009 die planmäßige Umsetzung der neuen EG-Maschinenrichtlinie, die seit 29. Dezember 2009 anzuwenden ist, eine der Hauptaufgaben. Geändert haben sich neben dem generellen, ausgeweiteten Anwendungsumfang auch Sicherheits- und Gesundheitsstandards sowie Anforderungen an Ergonomie, Steuerungen und Schutzeinrichtungen als auch die Lärm- und Vibrationsemissionen.
Im Bereich Umweltmanagement erfolgte 2009 die erfolgreiche Überprüfung der Zertifizierung nach ISO 14001 bei der JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH, der JENOPTIK Polymer Systems GmbH sowie der ESW GmbH, wo zudem 2009 die Re-Zertifizierung des Arbeitsschutz-Managementsystems erfolgreich bestanden wurde. Gute Ergebnisse erzielte Jenoptik bei der repräsentativen Erstellung von Energieausweisen für Gebäude am Standort Jena. Hier wurden Werte für sanierte Gebäude erreicht, die denen von Neubauten entsprechen. Investiert hat der Konzern am Standort Jena in die komplette Überarbeitung der Abwasserbehandlungsanlage für die Optik-Fertigung. Im März 2010 soll die Anlage, in die rund 250.000 Euro geflossen sind, übergeben werden. Im Jahr 2010 ist vorgesehen, für das Jahr 2009 erstmals eine CO2-Bilanz für die deutschen Standorte des Konzerns zu erstellen.
Der Jenoptik-Konzern hat bisher noch keinen Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Für den Konzern geeignete Handlungsfelder mit Potenzial für Verbesserungen sollen in den kommenden Jahren schrittweise definiert werden. Mit verschiedenen Produkten unterstützt Jenoptik ein nachhaltiges Wirtschaften jedoch direkt und indirekt. Dazu gehören:
- Laser & Laseranlagen, die herkömmliche Verfahren ersetzen und energieeffizienter, langlebiger und Material schonender sind, bei gleichzeitig erhöhtem Wirkungsgrad,
- Laseranlagen, die sich direkt an Hersteller aus dem Bereich erneuerbare Energien richten, wie beispielsweise Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen,
- industrielle Messtechnik für die Herstellung von Schlüsselkomponenten und Teilen in Kraftstoff sparenden und emissionsarmen Motoren,
- LED-Beleuchtungskonzepte zur nachhaltigen Senkung von Energie- und Wartungskosten sowie von Streulicht,
- Verkehrsmesstechnik zur Vermeidung von Unfällen und damit ökologischen und ökonomischen Folgekosten,
- Satelliten-, Kamera- und Bildauswertetechnik für globale Wetteraufzeichnungen, Klimabeobachtungen, Energie- und Wärmeprotokolle sowie für Gesundheitsschutzprogramme der World Health Organisation.
Darüber hinaus nimmt der Konzern zahlreiche Aktivitäten für eine nachhaltige Gestaltung des Arbeits- und Standortumfeldes wahr, unter anderem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Aus- und Weiterbildung, Nachwuchsförderung sowie soziales, wissenschaftliches und kulturelles Engagement im Rahmen unserer Sponsoringaktivitäten. Ausführlichere Informationen hierzu sind im Lagebericht auf Seite 58 (Mitarbeiter & Management) sowie auf Seite 73 (nicht bilanzierte immaterielle Werte) zu finden.
Der Einkauf war das zentrale konzernweite Projekt des Jenoptik Exzellenz Programms 2009. Nachdem bereits 2008 im Jenoptik Shared Service Center ein strategischer zentraler Einkauf für spartenübergreifende Materialien und Dienstleistungen (zum Beispiel standardisierte Hard- und Software, Betriebs- und Geschäftsausstattungen und Dienstwagen) eingerichtet wurde, startete 2009 die Optimierung des Einkaufs in den Sparten. Alle Bereiche des Konzerns gingen im Sommer 2009 in intensive Verhandlungen mit den Lieferanten bezüglich Preis, Lieferkonditionen und Zahlungsbedingungen. Bestehende Rahmenverträge, die zum Teil beim operativen Materialeinkauf Preissteigerungen bei Rohstoffen abfederten, wurden ebenfalls neu verhandelt. Parallel erfolgte eine Analyse und Klassifizierung aller knapp 4.000 Lieferanten. Das Projekt wird 2010 unter anderem mit den Themen Optimierung der Prozesseinbindung des Einkaufs, etwa bei F + E-Projekten, Materialgruppenmanagement und Logistik fortgesetzt. Fortgeführt wird ebenfalls das aktive Bestandsmanagement, das 2009 bereits wesentlich zur Steigerung der Cashflows beitrug.
Der Aufwand für Material & bezogene Leistungen sank leicht überproportional zum Umsatzrückgang um 18,2 Prozent auf 206,6 Mio Euro (i. Vj. 252,5 Mio Euro) und machte damit 41,9 Prozent der Unternehmensleistung aus (i. Vj. 44,7 Prozent). Der Rückgang resultierte neben dem geringeren Umsatzvolumen aus den beschriebenen Maßnahmen zur Optimierung des Einkaufs, dem Abbau der Bestände sowie aus dem veränderten Produktmix.
Rund 157,2 Mio Euro entfielen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (i. Vj. 206,4 Mio Euro). Der Rest entspricht dem Wert der bezogenen Leistungen und Vorleistungen, der sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhte.
Die Netto-Wertschöpfung sank infolge des Umsatzrückgangs und der Sondereinflüsse auf 163,8 Mio Euro (i. Vj. 226,7 Mio Euro). Bei gesunkener Unternehmensleistung führte die Reduktion der Netto-Wertschöpfung insbesondere durch das negative Konzernergebnis zu einer mit 33,2 Prozent niedrigeren Wertschöpfungsquote (i. Vj. 40,1 Prozent). (32)(33)
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| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | in % | in Mio EUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Unternehmensleistung (Umsatz, Erträge, Beteiligungsergebnis) | 492,8 | 100,0 | 565,3 | 100,0 |
| ./ . Vorleistungen (Material) | 206,6 | 41,9 | 252,5 | 44,7 |
| ./ . Vorleistungen (Sonstige) | 79,4 | 16,1 | 55,7 | 9,9 |
| . / . Abschreibungen | 43,0 | 8,8 | 30,4 | 5,4 |
| Nettowertschöpfung | 163,8 | 33,2 | 226,7 | 40,1 |
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| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | in % | in Mio EUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mitarbeiter (Personalaufwand) | 187,3 | 114,4 | 194,7 | 85,9 |
| Öffentliche Hand (Steuern) | -0,4 | -0,3 | 3,7 | 1,6 |
| Darlehensgeber (Zinsen) | 10,8 | 6,6 | 11,8 | 5,2 |
| Unternehmen, Aktionäre | -33,9 | -20,7 | 16,5 | 7,3 |
| Nettowertschöpfung | 163,8 | 100,0 | 226,7 | 100,0 |
Auf der Verteilungsseite der Wertschöpfung entfielen 114,4 Prozent (i. Vj. 85,9 Prozent) auf die Personalkosten. Durch das negative Konzernergebnis stieg der Personalkostenanteil an der Wertschöpfung, obwohl der absolute Personalaufwand durch Kurzarbeit und unterjährigen Personalabbau niedriger war.
Zentrale Aufgabe des Jenoptik-Finanzmanagements ist die komplette Planung, Steuerung und Kontrolle des Einsatzes finanzieller Mittel. Durch Finanzmittelbeschaffung und optimierte Zahlungsbedingungen konnten die Fristigkeit des Fremdkapitals deutlich verlängert und die Nettoverschuldung reduziert werden.
Die Finanzierungsstruktur war im Jahr 2009 vor allem durch eine Verschiebung von Fristigkeiten geprägt und ist nun wieder mittel- bis langfristig ausgerichtet. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich stark. Sie hatten unter anderem zur Refinanzierung der im Juli 2009 fällig gewordenen 5-jährigen Wandelanleihe gedient. Die Restschuld der Wandelanleihe über 47,9 Mio Euro konnte trotz schwierigem Finanzmarktumfeld zunächst über kurzfristige Kreditlinien vollständig getilgt werden. Mit dem im September 2009 abgeschlossenen Finanzierungspaket über knapp 90 Mio Euro hat der Konzern bis 2012 / 2014 einen neu strukturierten, langfristig ausgerichteten Finanzierungsrahmen und führte einen Großteil der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurück. Für einen Teil des Finanzierungspaketes erhielt Jenoptik eine Bund-Länder-Bürgschaft über 44 Mio Euro. Die im Dezember 2007 platzierten Schuldscheindarlehen über insgesamt 30 Mio Euro wurden zum Jahresende 2009 in Höhe von 26 Mio Euro zurückgezahlt, da aufgrund der außerplanmäßigen Aufwendungen aus dem Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras zum 30. September 2009 eine von drei an Schuldscheindarlehen gekoppelte Vorgaben finanzieller Kennzahlen nicht mehr erfüllt wurde. Hierfür waren in dem zuvor abgeschlossenen Finanzierungspaket bereits Kredite in entsprechender Höhe vorgesehen. Zum 31. Dezember 2009 lag der Anteil langfristiger Finanzverbindlichkeiten mit 158,2 Mio Euro bei 92,1 Prozent der gesamten Finanzverbindlichkeiten. Zudem sicherten ein positiver Cashflow sowie ein freier Liquiditätsrahmen in Form von Kreditlinien und noch nicht in Anspruch genommenen Krediten über rund 69 Mio Euro die Liquiditätsversorgung des Konzerns. Besonders im 4. Quartal 2009 wurden laufende Cashflows genutzt, um die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten weiter zurückzuführen und die Nettoverschuldung zu reduzieren.
Als Konsequenz dieser Maßnahmen und Effekte stiegen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten (Anleihen, Kredite und Finanzierungsleasing) zum 31. Dezember 2009 von 92,4 Mio Euro Ende 2008 auf 158,2 Mio Euro. Sie setzten sich im Wesentlichen aus langfristigen Bankdarlehen von insgesamt 154,4 Mio Euro sowie einem geringen Anteil Finanzierungsleasing über 3,8 Mio Euro zusammen. Enthalten in den langfristigen Bankdarlehen sind Hypothekendarlehen der Immobilienfonds der Jenoptik in Höhe von 43,0 Mio Euro.
Der Anteil kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten verringerte sich durch die Rückzahlung der Wandelanleihe gegenüber dem Vorjahr stark und betrug zum Jahresende 2009 mit 13,6 Mio Euro weniger als 10 Prozent der gesamten Finanzverbindlichkeiten (i. Vj. 113,7 Mio Euro). Die Finanzschulden waren unterjährig zu einem hohen Anteil kurzfristig, da im Juli 2009 die 5-jährige Wandelschuldverschreibung auslief und bis zur Refinanzierung mit langfristigen Krediten im September 2009 über bestehende kurzfristige Kreditlinien getilgt wurde. Im 4. Quartal nutzte Jenoptik erwirtschaftete Cashflows, um kurzfristige Finanzverbindlichkeiten weiter abzubauen. (34)
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| 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristig | 13,6 | 113,7 | Langfristig | 158,2 | 92,4 |
| Anleihen | 0 | 48,3 | Anleihen | 0 | 0 |
| Kreditverbindlichkeiten | 12,5 | 64,7 | Kreditverbindlichkeiten | 154,4 | 88,2 |
| Finance-Lease-Verbindlichkeiten | 1,1 | 0,7 | Finance-Lease-Verbindlichkeiten | 3,8 | 4,2 |
Als Verhältnis von Fremdkapital (367,1 Mio Euro) zu Eigenkapital (240,0 Mio Euro) erhöhte sich der Verschuldungsgrad 2009 auf 1,53 (31.12.2008: 1,35), da das Eigenkapital des Konzerns aufgrund des ausgewiesenen Verlustes 2009 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist (31.12.2008: 292,8 Mio Euro) und sich das Fremdkapital nur um 7,4 Prozent reduzierte (31.12.2008: 396,3 Mio Euro).
Infolge deutlich geringerer kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten hat sich die Net-Cash-Position des Jenoptik-Konzerns gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und betrug zum 31. Dezember 2009 minus 1,3 Mio Euro (31.12.2008: minus 99,2 Mio Euro). Diese Kennzahl wird aus der Summe der Zahlungsmittel inklusive kurzfristiger Wertpapiere mit einem Wert von 12,3 Mio Euro (31.12.2008: 14,5 Mio Euro) vermindert um die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 13,6 Mio Euro (31.12.2008: 1 13,7 Mio Euro) ermittelt.
Die Nettoverschuldung des Konzerns konnte 2009 deutlich verringert werden. Als Summe der Finanzverbindlichkeiten inklusive Anleihen, Kredite, Wechsel und Finanzierungsleasing abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere lag die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2009 bei 159,5 Mio Euro (31.12.2008: 191,6 Mio Euro). Positive Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit haben dazu beigetragen, dass Investitionen und Kapitalkosten erneut vollständig beglichen und vor allem im 4. Quartal 2009 kurzfristige Finanzverbindlichkeiten aus laufenden Cashflows getilgt werden konnten. Die Bruttoverschuldung als Summe aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich ebenfalls auf 171,8 Mio Euro (31.12.2008: 206,1 Mio Euro). (35)
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 158,2 | 92,4 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 13,6 | 113,7 |
| Bruttoverschuldung | 171,8 | 206,1 |
| minus Wertpapiere | 1,1 | 2,0 |
| minus Zahlungsmittel | 11,2 | 12,5 |
| Nettoverschuldung | 159,5 | 191,6 |
Der Jenoptik-Konzern investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 mit insgesamt 14,4 Mio Euro rund 40 Prozent weniger in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen als im Vorjahr (31.12.2008: 24,1 Mio Euro). Der Rückgang ist vor allem auf geringere Investitionen in Immobilien sowie die konjunkturelle Krisensituation 2009 zurückzuführen. Zudem wurden das konsequente Investitionsmanagement weitergeführt und Entwicklungsleistungen nur in geringerem Umfang aktiviert. (36)
(Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, in Mio EUR)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Investitionen | 14,4 | 24,1 | -40,2 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 3,8 | 5,9 | -35,6 |
| Sachanlagen | 10,6 | 18,2 | -41,8 |
| Desinvestitionen | 3,0 | 4,2 | -28,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0,2 | 0,4 | -50,0 |
| Sachanlagen | 2,8 | 3,8 | -26,3 |
| Nettoinvestitionen (Investitionen abzgl. Desinvestitionen) | 11,4 | 19,9 | -42,7 |
| Abschreibungen / Wertminderungen | 43,0 | 30,4 | 41,4 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15,5 | 7,3 | 112,3 |
| Sachanlagen | 27,5 | 23,1 | 19,0 |
Den Investitionen standen regelmäßige Abschreibungen in Höhe von 28,6 Mio Euro gegenüber (31.12.2008: 29,6 Mio EUR). Die Wertberichtigungen lagen mit 14,4 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert (i. Vj. 0,9 Mio Euro). Ursache hierfür sind auch die auf Seite 53 beschriebenen Sondereinflüsse. Die Wertberichtigung von fortgeführten Themen wurde grundsätzlich nicht in den Sondereinflüssen ausgewiesen, sondern minderte das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen.
Mit 3,8 Mio Euro lagen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 35,6 Prozent unter Vorjahresniveau (31.12.2008: 5,9 Mio Euro). 1,1 Mio Euro davon resultierten aus aktivierten Entwicklungsleistungen (i. Vj. 4,3 Mio Euro), die neben aktivierten Patenten, Warenzeichen und Software für den signifikanten Rückgang der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
verantwortlich waren.
Mit 6,2 Mio Euro lagen die regelmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte leicht unter Vorjahresniveau (31.12.2008: 6,6 Mio Euro), wobei sich die Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte mit 9,3 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr wesentlich erhöht haben (31.12.2008: 0,7 Mio Euro). Ursache hierfür waren die Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem der Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras sowie die Bereinigung weiterer kleiner Entwicklungsthemen.
Die Sachanlageninvestitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 10,6 Mio Euro und damit auf rund drei Viertel der Gesamtinvestitionen. Der Rückgang um 41,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (31.12.2008: 18,2 Mio Euro) ist auf ein konsequentes Investitionsmanagement sowie geringere Investitionen in Immobilien und Investment Properties zurückzuführen. Der Hauptanteil der Sachanlageninvestitionen entfiel mit 8,0 Mio Euro auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie auf technische Anlagen und Maschinen (i. Vj. 12,9 Mio Euro). (Ausführliche Aufgliederung im Anhang unter Punkt 14.)
Die regelmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen betrugen 22,4 Mio Euro und überstiegen damit die Sachanlageninvestitionen. Die Wertberichtigungen, die der Jenoptik-Konzern im Ergebnis jährlicher Werthaltigkeitstests vornimmt, erhöhten sich 2009 gegenüber dem Vorjahr auf 5,0 Mio Euro (i. Vj. 0,8 Mio Euro). Ursachen waren auch hier die durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen und Standortbereinigungen.
Auf Vorjahresniveau bewegte sich mit 19,2 Mio Euro das Finanzanlagevermögen des Jenoptik-Konzerns (31.12.2008: 20,1 Mio Euro).
Bei der Liquiditätsanalyse sind die Zahlungsmittelströme im Jahr 2009 vollständig mit denen des Vorjahres vergleichbar. Das Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr infolge des negativen Ergebnisses vor Steuern um 64,1 Prozent auf 24,2 Mio Euro (31.12.2008: 67,4 Mio Euro). Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage ist es dem Jenoptik-Konzern 2009 erneut gelungen, alle Investitionen und Kapitalkosten vollständig aus laufenden Cashflows zu begleichen. (37)
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Working-Capital-Veränderung | 24,2 | 67,4 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 53,3 | 46,5 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -12,5 | -18,9 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -42,0 | -29,1 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 53,3 Mio Euro nach Steuern trotz des negativen Ergebnisses rund 13,5 Prozent über dem Vorjahreswert (31.12.2008: 46,5 Mio Euro). Verantwortlich hierfür war neben erhöhten Rückstellungen infolge noch nicht zahlungswirksam gewordener Aufwendungen aus den Personalmaßnahmen vor allem ein um 44 Mio Euro verbessertes Working Capital, welches durch aktives Forderungs- und Bestandsmanagement gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert werden konnte. Das Working Capital ergibt sich dabei aus der Summe der Vorräte und Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit abzüglich Lieferverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus PoC (Percentage of Completion) sowie erhaltener Anzahlungen. Mit dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie Sach- und Finanzanlagen ohne die Aufnahme zusätzlicher Kredite getätigt werden.
Mit minus 12,5 Mio Euro hat sich auch der Cashflow aus Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahr verbessert (31.12.2008: minus 18,9 Mio Euro). Er war geprägt von geringeren Auszahlungen für Sachanlageninvestitionen in Höhe von 10,3 Mio Euro (31.12.2008: 17,9 Mio Euro) sowie für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 3,8 Mio Euro (31.12.2008: 5,9 Mio Euro) und Finanzanlageninvestitionen über 4,3 Mio Euro (31.12.2008: 5,3 Mio Euro). Auch an dieser Stelle zeigt sich das Ergebnis eines konsequenten Investitionsmanagements.
Der Free-Cashflow als Differenz aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 53,8 Mio Euro abzüglich des Cashflows aus operativer Investitionstätigkeit (Capex) über 12,8 Mio Euro erhöhte sich dementsprechend auf 41,0 Mio Euro (31.12.2008: 27,9 Mio Euro) und wurde im Wesentlichen im 2. Halbjahr 2009 erwirtschaftet.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr minus 42,0 Mio Euro und führte zu einer geringeren Nettoverschuldung. Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (31.12.2008: minus 29,1 Mio Euro) resultierten im Wesentlichen aus erhöhten Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 112,0 Mio Euro aufgrund der Refinanzierung der Wandelanleihe im Juli 2009 (31.12.2008: 24,9 Mio Euro) und der Teilrückzahlung der Schuldscheindarlehen, denen gestiegene Einzahlungen in Höhe von 84,7 Mio Euro aus der Begebung von neuen Krediten, unter anderem mit dem neu abgeschlossenen Finanzierungspaket gegenüberstanden (31.12.2008: 31,5 Mio Euro).
Die Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2008 und 31. Dezember 2009 sind miteinander vergleichbar. Aufgrund des im Herbst 2009 neu abgeschlossenen Finanzierungspaketes gab es im letzten Geschäftsjahr eine deutliche Verschiebung zwischen den lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns. Die Bilanz hat sich zudem um rund 82 Mio Euro weiter verkürzt.
Wie im Anhang zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt, wurden bei Unternehmenserwerben entsprechend IFRS 3 die Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Immaterielle und materielle Vermögenswerte einschließlich Investment Properties (Immobilien, die überwiegend an Dritte vermietet sind) wurden entsprechend IAS 38 bzw. IAS 40 zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten ausgewiesen. Zu ihren Zeitwerten angesetzt wurden Finanzinstrumente gemäß IAS 32 und 39, besonders die zur Veräußerung gehaltenen Wertpapiere.
Weiter verringert hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die Bilanzsumme des Konzerns auf 607,1 Mio Euro (31.12.2008: 689,1 Mio Euro). Dies war ein Rückgang um absolut 82,0 Mio Euro bzw. 11,9 Prozent und resultierte aus dem Rückgang sowohl der langfristigen als auch der kurzfristigen Vermögenswerte.
Die langfristigen Vermögenswerte sanken um 39,5 Mio Euro oder 10,5 Prozent auf 336,9 Mio Euro (31.12.2008: 376,3 Mio Euro). Dazu beigetragen haben sowohl die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen als auch die als Finanzinvestition gehaltenenen Immobilien, da Desinvestitionen, Abschreibungen und Wertberichtigungen die Investitionen deutlich übertrafen.(39)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielles Vermögen | 78,0 | 23,1 % | 88,9 | 23,6 % | -12,3 |
| Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 176,6 | 52,4 % | 205,3 | 54,5 % | -14,0 |
| Finanzanlagen | 19,2 | 5,7 % | 20,1 | 5,4 % | -4,5 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 11,0 | 3,3 % | 10,6 | 2,8 % | 3,8 |
| Latente Steuern | 52,1 | 15,5 % | 51,4 | 13,7 % | 1,4 |
| Gesamt | 336,9 | 100,0 % | 376,3 | 100,0 % | -10,5 |
Wertberichtigungen, im Wesentlichen auf Entwicklungsleistungen, minderten die immateriellen Vermögenswerte auf 78,0 Mio Euro (31.12.2008: 88,9 Mio Euro). Mit 59,1 Mio Euro (31.12.2008: 60,1 Mio Euro) waren die Geschäfts- und Firmenwerte die größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Position.
Ursache für den Rückgang der Sachanlagen war das unterhalb der Abschreibungen liegende Investitionsvolumen, besonders im Immobilienbereich. Das Sachanlagevermögen verringerte sich um 18,4 Mio Euro auf 152,1 Mio Euro (31.12.2008: 170,5 Mio Euro).
Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien reduzierten sich durch Abschreibungen und infolge der Einlage einer Immobilie in den JENOPTIK Pension Trust e.V. um rund 10,3 Mio Euro auf 24,5 Mio Euro (31.12.2008: 34,8 Mio Euro), da diese Vermögenswerte nunmehr als Planvermögen verrechenbar sind.
Die Finanzanlagen inklusive der Anteile an assoziierten Unternehmen veränderten sich mit 19,2 Mio Euro kaum (31.12.2008: 20,2 Mio Euro).
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken um 42,6 Mio Euro oder 13,6 Prozent auf 270,2 Mio Euro (31.12.2008: 312,8 Mio Euro). Zurückzuführen ist der Rückgang im Wesentlichen auf geringere Forderungen und sonstige Vermögenswerte, auf Vorräte aufgrund des niedrigeren Umsatzes sowie auf ein verbessertes Forderungs- und Bestandsmanagement im Geschäftsjahr 2009. Die Forderungs- und Bestandsreduzierung war 2009 auch eines der Ziele des konzernweit durchgeführten Jenoptik Exzellenz Programmes. Die Vorräte sanken auf 154,7 Mio Euro (31.12.2008: 179,5 Mio Euro), die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte auf 103,2 Mio Euro (31.12.2008: 118,8 Mio Euro). Nur leicht unter dem Vorjahresniveau lagen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit 11,2 Mio Euro (31.12.2008: 12,5 Mio Euro).
Das Working Capital, definiert als Summe der Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit und Vorräte minus Lieferverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus PoC und erhaltene Anzahlungen, sank auf 166,4 Mio Euro (31.12.2008: 201,6 Mio Euro). Der Rückgang um 35,2 Mio Euro war vor allem auf gesunkene Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, blieb infolge des Umsatzrückgangs mit 35,1 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 36,8 Prozent).
Das Eigenkapital inklusive Minderheiten reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund des ausgewiesenen Verlustes um 52,8 Mio Euro auf 240,0 Mio Euro (31.12.2008: 292,8 Mio Euro). Bezüglich der Umgliederung möglicher andienbarer Minderheitsanteile (Put-Optionen) verweisen wir auf Seite 149.
Da sich auch die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2009 reduzierte, sank die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, nur leicht von 42,5 Prozent Ende 2008 auf nunmehr 39,5 Prozent. (40)

Eine deutliche Verschiebung gab es zum 31. Dezember 2009 zwischen den lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns. Im Juli 2009 lief die 5-jährige Wandelschuldverschreibung aus und wurde zunächst über die bestehenden kurzfristigen Kreditlinien komplett getilgt. Im September 2009 schloss Jenoptik dann ein mittel- bis langfristig angelegtes Finanzierungspaket über knapp 90 Mio Euro ab, mit dem die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückgeführt und auslaufende Finanzierungen abgesichert wurden. Außerdem wurden, wie auf Seite 65 beschrieben, im 4. Quartal 2009 Schuldscheine in Höhe von 26 Mio Euro zurückgezahlt.
Dies führte zu einem signifikanten Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 154,4 Mio Euro (31.12.2008: 88,2 Mio Euro). Infolge dessen erhöhten sich die langfristigen Schulden auf 205,8 Mio Euro (31.12.2008: 133,1 Mio Euro) bei gleichzeitigem Rückgang der kurzfristigen Schulden. Mit 158,2 Mio Euro lag der Anteil langfristiger Finanzverbindlichkeiten Ende 2009 bei 92,1 Prozent aller Finanzverbindlichkeiten. Die Pensionsverpflichtungen, sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten haben sich nur unwesentlich verändert.
Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebotes (Change of Control) greifen, bestehen bei einer Vereinbarung, die bestimmte Nutzungsrechte betrifft, sowie für verschiedene Finanzierungsverträge einschließlich eines Schuldscheindarlehens mit einem ausgenutzten Volumen von rund 98 Mio Euro.
Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Verträge mit einem ausgenutzten Volumen von 67 Mio Euro sehen im Falle des Erreichens der für die Abgabe eines Übernahmeangebotes nach §§ 29 Abs. 2, 35 Abs. 1, Abs. 2 WpÜG vorgesehenen Anteilsschwelle von 30 Prozent, teilweise jedoch bereits ab einer Beteiligung von mehr als 25 Prozent, ein außerordentliches Kündigungsrecht des Kreditgebers vor.
Vier weitere Finanzierungsverträge mit einem Gesamtvolumen von 27 Mio Euro beinhalten für die JENOPTIK AG im Falle eines Kontrollwechsels lediglich eine Informationspflicht gegenüber der Bank. Wenn sich infolge dieser Meldung die Risikobewertung der Bank erhöht, hat diese bei zwei dieser Finanzierungsverträge das Recht, die Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten zu fordern.
Bei dem Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 4 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen. Ein Kontrollwechsel liegt hier aber nur vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, mit Ausnahme der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 50 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder der Stimmrechte erwerben.
Mit einem Joint-Venture-Partner besteht eine Rahmenvereinbarung, die Jenoptik direkten Zugang zu einer umfangreichen Basis an Patenten, technologischem Know-how und Komponenten gewährt, die der Partner auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung von Faserlasern hat, und die insbesondere nachfolgend beschriebene Vereinbarungen beinhaltet: Sofern ein Kontrollwechsel an einen Wettbewerber des Joint-Venture-Partners innerhalb eines bestimmten Zeitraumes stattfindet, beschränkt sich das Nutzungsrecht seitens der Jenoptik auf die Herstellung und den Vertrieb des mit Hilfe der eingeräumten Nutzungsrechte hergestellten Produktportfolios zum Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels. Das Jenoptik für einen bestimmten Zeitraum eingeräumte Recht auf Bezug von Komponenten erlischt nach Ablauf einer Übergangsfrist. Weitere Informationen nach § 289 Abs. 4 zu Change-of-Control-Klauseln finden Sie auf Seite 42 sowie im Anhang unter Punkt Vorstand.
Die kurzfristigen Schulden sanken infolge der oben beschriebenen Refinanzierung um 101,8 Mio auf 161,3 Mio Euro zum 31. Dezember 2009 (31.12.2008: 263,1 Mio Euro). Die darin enthaltenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich signifikant auf 13,5 Mio Euro (31.12.2008: 1 13,7 Mio Euro). Dazu trugen die Reduzierung sowohl der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 52,2 Mio Euro auf 12,5 Mio Euro (31.12.2008: 64,7 Mio Euro) als auch der kurzfristigen Anleihen bei. Diese sanken durch die vollständige Tilgung der Wandelschuldverschreibung auf null. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing blieben Ende 2009 mit 1,1 Mio Euro nahezu konstant (31.12.2008: 0,7 Mio Euro).
Zum Jahresende 2009 verringerten sich die Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit auf 69,0 Mio Euro (31.12.2008: 75,6 Mio Euro). Zwar stiegen die PoC-Verbind-lichkeiten auf 6,6 Mio Euro (31.12.2008: 0,5 Mio Euro), dies wurde aber durch den Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 38,5 Mio Euro (31.12.2008: 41,3 Mio Euro) und der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf 23,8 Mio Euro (31.12.2008: 33,8 Mio Euro) überkompensiert. (41) (42)

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| bis 1 Jahr | 1- 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihen | 0,0 | 48,3 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 48,3 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 12,5 | 64,7 | 113,9 | 38,3 | 40,5 | 50,0 | 166,9 | 153,0 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 1,1 | 0,7 | 2,5 | 2,5 | 1,3 | 1,6 | 4,9 | 4,8 |
| Gesamt | 13,6 | 113,7 | 116,4 | 40,8 | 41,8 | 51,6 | 171,8 | 206,1 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen stiegen leicht von 2,6 Mio Euro Ende 2008 auf 3,3 Mio Euro zum Jahresende 2009.
Der Jenoptik-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 die Internationalisierung und strategische Fokussierung wie geplant weiter fortgesetzt.
Im 1. Quartal 2009 übernahm Jenoptik Teile des chinesischen Unternehmens Shanghai AES Auto Equipment Co. Ltd (AES). Im März 2009 gründete der Konzern zusammen mit dem israelischen Unternehmen Dagesh das Gemeinschaftsunternehmen JENOPTIK OptiSys Ltd. in Israel. JENOPTIK OptiSys Ltd. wird israelischen Kunden der Halbleiter- und Sicherheitsindustrie optomechanische Module anbieten.
Zusammen mit dem koreanischen Unternehmen Telstar-Hommel Corp. gründete Jenoptik im Juli 2009 das Unternehmen JENOPTIK Korea Corp., das vor allem die asiatische Elektronik-, Flat-Panel-und Photovoltaikindustrie adressiert. Die JENOPTIK AG ist hier mit 66,6 Prozent Mehrheitsgesellschafter. Beide Partner haben in Korea gemeinsam in ein Applikationszentrum für Laseranlagen investiert, das seinen Geschäftsbetrieb Ende 2009 aufgenommen hat. Rund 4 Mio Euro Investitionsmittel flossen seitens der Jenoptik in das Applikationszentrum. Die offizielle Einweihung erfolgte Anfang März 2010.
Die Akquisition sowie die Joint Ventures hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und Vermögenslage des Jenoptik-Konzerns.
Außerdem stellte der Konzern sein Geschäft mit Mittelformatkameras ein. Dieses Geschäft war im Wesentlichen in der SINAR AG, Feuerthalen (Schweiz), zusammengefasst. Hieraus enstanden einmalige Aufwendungen von 9,6 Mio Euro, die das Ergebnis des Jenoptik-Konzerns belasteten.
Zum 31. Dezember 2009 erfolgte der Erwerb der 25,1 Prozent der Anteile an der JENOPTIK Laserdiode GmbH vom bisherigen Minderheitsgesellschafter.
Nähere Informationen befinden sich in der Segmentberichterstattung ab Seite 75.
Zu den wesentlichen nicht bilanzierten Vermögenswerten zählte der Wert der Marke Jenoptik. Die semion brand broker gmbh berechnete für den Markenwert im Oktober 2009 insgesamt 87 Mio Euro (i. Vj. 89 Mio Euro). Die Marke Jenoptik zählte damit der Agentur zufolge zu den 50 wichtigsten deutschen Marken und nahm im Ranking wie bereits im Vorjahr den Platz 40 ein.
Mit der seit Januar 2009 konzernweit erstmals einheitlichen Dachmarke tritt der Konzern geschlossener und als Einheit bei Kunden, Geschäftspartnern und in der Öffentlichkeit auf. Sowohl intern als auch extern zeigen sich die zukünftige Entwicklung des Konzerns sowie das globale Zusammenwachsen in einem neuen, weltweit einheitlichen Logo. Anfang Februar 2010 stellte auch die bisherige ROBOT Visual Systems GmbH (Sparte Verkehrssicherheit) auf die Jenoptik-Dachmarke um und wird dem Konzern damit eine deutlich breitere internationale Bekanntheit gewährleisten, da die Sparte in mehr als 80 Länder Geschäftsbeziehungen unterhält.
Eine Wertermittlung nicht bilanzierter immaterieller Vermögenswerte insgesamt sowie der Werte im Einzelnen erfolgte nicht.
Unser Erfolg beruht auf dem Erfolg unserer Kunden. Technologie intensive Produkte und Systeme, die oftmals erst in Zusammenarbeit mit dem Kunden entstehen können, setzen gegenseitiges Vertrauen voraus. Die langjährige Zusammenarbeit mit vielen unserer Schlüsselkunden ist daher für uns der wesentliche immaterielle Wert. Dies belegen auch Aufträge, die mit einem Volumen von rund 120 Mio Euro über das Jahr 2010 hinaus gehen (i. Vj. 154 Mio Euro).
Das Know-how und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie ihre Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen zählen wir gleichfalls zu den immateriellen Werten. Dies zeigt sich zum Beispiel in einer geringen Fluktuationsrate von 4,3 Prozent (i. Vj. 2,6 Prozent). Der Anstieg geht auf die hierin enthaltenen Aufhebungsverträge im Rahmen des Personalabbaus zurück.
Unser Technologie intensives Geschäft basiert wesentlich auf dem Erfolg unserer Produkt- und Technologieentwicklung. Unser langjähriges Wissen um Forschung und Entwicklung sowie um Prozesse und Projekte sehen wir als einen wesentlichen immateriellen Wert, der nicht quantifizierbar ist. Dazu zählen auch unsere zahlreichen formellen und informellen Kontakte zu Lieferanten und Geschäftspartnern weltweit, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Dabei hilft uns unser Hauptstandort Jena, der bei Wissenschaftlern aber auch Kunden als "Optical Valley" einen exzellenten Ruf genießt. Wir sind uns dessen bewusst und fördern den Standort in wissenschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht. Unsere Sponsoringaktivitäten am Standort Jena mit den Kernzielen der Förderung und Ausbildung junger Menschen und dem Ausbau der Standortattraktivität beliefen sich 2009 auf rund 0,1 Mio Euro (i. Vj. 0,2 Mio Euro).
2009 war vor allem wegen der schlechten konjunkturellen Rahmenbedingungen ein schwieriges Jahr. Durch unsere breite Aufstellung konnten wir einen massiven Umsatzeinbruch verhindern und vor Sondereinflüssen ein positives Konzern-EBIT erzielen. Damit erreichten wir unsere Mitte 2009 präzisierten Prognosen. In einem schwierigen Finanzierungsumfeld sind uns sowohl die Anschlussfinanzierung an die Wandelanleihe als auch die Umstellung der Finanzierung auf einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont gelungen. Dafür haben wir Unterstützung des Freistaates Thüringen und des Bundes in Form von Bürgschaften in Anspruch genommen.
Positive Cashflows, die das Vorjahresniveau überstiegen, ermöglichten uns im 2. Halbjahr 2009 die weitere Reduzierung der Nettoverschuldung. Ein aktives Bestandsmanagement war Bestandteil des Jenoptik Exzellenz Programms, über das wir bereits Anfang 2009 begannen, unsere Kostenstrukturen zu optimieren. Infolge der Restrukturierungsmaßnahmen und der wirtschaftlichen Lage mussten wir vorrangig im 2. Halbjahr 2009 Personalmaßnahmen vornehmen und konnten betriebsbedingte Kündigungen nicht vermeiden.
In den Segmenten verlief das Geschäftsjahr höchst unterschiedlich. Einbußen verzeichneten die Segmente Laser & Optische Systeme infolge der Halbleiterkrise und Messtechnik infolge der globalen Automobilkrise. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entwickelte sich stabil.
In den Segmenten berichten wir gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente". Die externe Berichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur. Der Vorstand wertet die Finanzinformationen aus, die als Entscheidungsgrundlage dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben werden.
Die Darstellung erfolgt anhand der Segmente Laser & Optische Systeme, Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme. Sämtliche hier gegebenen Angaben sind mit den Kennzahlen des Jahres 2008 vergleichbar. Die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Reorganisation und Restrukturierung im Segment-EBIT wurden bereinigt und auf Ebene des Konzerns dargestellt. Das Segment-EBIT wird vor Konzernumlage ausgewiesen.
Das Segment Laser & Optische Systeme setzt sich aus den Sparten Laser & Materialbearbeitung sowie Optische Systeme zusammen. Wie bereits 2008 war auch das Geschäftsjahr 2009 des Segmentes von der Halbleiterkrise und der Automobilkrise geprägt, vor allem in der Sparte Optische Systeme.
Der Umsatz des Segmentes lag mit 166,7 Mio Euro 19,5 Prozent bzw. absolut 40,3 Mio Euro unter dem Vorjahr (i. Vj. 207,0 Mio Euro). Ursache für den Umsatzrückgang war vor allem die Halbleiterkrise, die bereits Mitte 2008 eingesetzt hatte. Besonders betroffen hiervon waren die Geschäftsbereiche Optik und Mikrooptik der Sparte Optische Systeme. Im Geschäftsbereich Digital Imaging zog sich der Jenoptik-Konzern Mitte des Jahres 2009 aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras zurück, das 2008 ein Umsatzvolumen von rund 10 Mio Euro hatte.
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 166,7 | 207,0 | -19,5 |
| EBIT 1) | 1,4 | 15,0 | -90,7 |
| Auftragseingang | 168,4 | 194,8 | -13,6 |
| Auftragsbestand | 59,9 | 63,6 | -5,8 |
| Mitarbeiter | 1.284 | 1.412 | -9,1 |
1) vor Sondereinflüssen, vor Konzernumlage
In der Sparte Laser & Materialbearbeitung konnten ein stabiles Geschäft mit Lasern für die Medizintechnik und der weitere Marktausbau im Bereich Laseranlagen für die Photovoltaikindustrie Umsatzeinbußen im Automotive-Bereich teilweise kompensieren. Knapp 69 Prozent des Gesamtumsatzes erzielte das Segment im Ausland (i. Vj. 63 Prozent). Der Zuwachs resultierte aus einem deutlichen Umsatzanstieg des Geschäftsbereiches Laseranlagen im Ausland.
Das Segment-EBIT ging stärker als der Umsatz zurück. Es lag -bereinigt um Sondereinflüsse - bei 1,4 Mio Euro (i. Vj. 15,0 Mio Euro). Da vor allem hochtechnologische Produkte mit einem hohen Fixkostenanteil (Maschinen und Anlagen, Reinraum-Produktionsumgebungen, hochqualifiziertes Personal) produziert werden, zeigten sich Umsatzrückgang sowie Preisdruck verstärkt im Ergebnis. Negativ wirkte bis zum Rückzug daraus auch das Geschäft mit Mittelformatkameras im 1. Halbjahr 2009.
Die Auftragseingänge des Segmentes gingen um 13,6 Prozent auf 168,4 Mio Euro (i. Vj. 194,8 Mio Euro) und damit weniger als der Umsatz zurück. Der Rückgang des Auftragseingangs der Sparte Optische Systeme resultierte vor allem aus einer schwachen Nachfrage der Halbleiterindustrie, die sich jedoch ab Herbst 2009 wieder leicht belebte. Ebenfalls rückläufig waren die Auftragseingänge aus der Automobil- und Maschinenbauindustrie, was besonders die Sparte Laser & Materialbearbeitung betraf. Stabil bis leicht positiv hingegen entwickelte sich der Auftragseingang im Bereich der Laseranlagen für die Photovoltaikindustrie, wobei besonders in Asien neue Kunden gewonnen werden konnten. Die Book-to-Bill-Rate des Segmentes lag bei 1,01 (i. Vj. 0,94). Der Auftragsbestand ging jedoch leicht auf 59,9 Mio Euro zurück (31.12.2008: 63,6 Mio Euro), da der Auftragsbestand des Geschäftes mit Mittelformatkameras entfiel.
Die Sparte Laser & Materialbearbeitung setzte 2009 ihre Profilierung als Anbieter von Laseranlagen für die Photovoltaikindustrie fort. Dies entspricht dem Trend der Branche, die 2009 verstärkt in Asien neue Produktionskapazitäten aufbaute. Jenoptik ist sowohl Anbieter von Produktionsanlagen für Dünnschicht-als auch waferbasierter, kristalliner Solarzellen. So platzierte der Geschäftsbereich Laseranlagen im März 2009 einen Auftrag im einstelligen Millionen-Euro-Bereich in Asien und stattete eine Produktionslinie mit der kompletten Schichtstrukturierungs- und Abtragstechnik für Dünnschicht-Solarzellen aus. Von einem in Taiwan ansässigen Kunden kam im Juni ein Auftrag zur Ausstattung einer neuen Produktionslinie mit den kompletten Anlagen für die Strukturierungsprozesse sowie für die Laser-Randentschichtung.
Die F + E-Kosten gingen leicht auf 15,7 Mio Euro zurück (i. Vj. 17,1 Mio Euro). Nicht darin enthalten sind Entwicklungen im direkten Auftrag von Kunden.
Die Sparte Optische Systeme hat während der Halbleiterkrise gemeinsam mit Kunden neue Systeme für kommende Chipgenerationen entwickelt. In der Sparte Laser & Materialbearbeitung ist die Entwicklung der Optical Engine für Faserlaser eines der Kernthemen, das in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Trumpf verfolgt und damit im Beteiligungsergebnis ausgewiesen wird. Im Bereich der Laseranlagen standen die Weiterentwicklung von Anlagenkonzepten sowie der Laser- & Materialbearbeitung für neue Materialien, die bisher nicht von Jenoptik adressiert werden, im Vordergrund. Bei den Diodenlasern bzw. den Lasersystemen konzentrierte sich die Entwicklung neben Einzel-Emittern und Faserkopplungen auf eine höhere Flexibilität, kompakte bzw. miniaturisierte Bauformen und kostengünstige Angebote bei bewährter Qualität.
Neuentwicklungen werden jährlich im Januar auf der für das Segment wichtigen Leitmesse Photonics West vorgestellt. Zudem präsentierte sich Jenoptik 2009 auf der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Lasermesse in München. Jenoptik gehört zu den wenigen Anbietern weltweit, die Laser und Optiken höchster Qualitätsansprüche entwickeln und in Serie fertigen. Der Konzern profitiert dabei von der gesamten Wertschöpfungskette und dem breiten Technologieportfolio im eigenen Haus.
Zu den Hauptanwendungen in der Sparte Laser & Materialbearbeitung zählen das Markieren, Gravieren, Abtragen, Perforieren, Strukturieren, Schweißen, Schneiden und Bohren, aber auch das Fügen für den Einsatz in der Elektronik-, Halbleiter-, Automotive-, Photovoltaik- und in der Verpackungsindustrie. Weiterhin gehören Medizinlaser für die Ophthalmologie und Dermatologie sowie Laser für Show & Entertainment zum Produktportfolio, das 2009 weiter ausgebaut wurde. Im Geschäftsbereich Diodenlaser kamen beispielsweise neue, hochbrillante Diodenlasermodule hinzu. Erweitert wurde das Angebot zudem um eine kostengünstige Lösung im Bereich Diodenlaser-Barren für medizinische Anwendungen. Im Geschäftsbereich Lasersysteme war 2009 die neue OEM-Faserlaser-Serie JenLas ® fiber ein wichtiger Schritt hin zum Komplettanbieter von Laserequipment für die Industrie. Das Produktportfolio des Geschäftsbereiches Laseranlagen für die Photovoltaikindustrie wurde 2009 für weitere Prozessschritte und um effiziente Bauformen erweitert. Das Maschinenkonzept, welches die Prozesse der Laserrandentschichtung und des Laserglasschneidens in einem vereint, wurde gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Bystronic Glass entwickelt.
In der 2009 auf den Markt gebrachten Laseranlage JENOPTIK-VOTAN â"¢ Solas 1800 wurde der speziell für den Einsatz in der Solarindustrie konzipierte Jenoptik-Scheibenlaser JenLas ® disk IR50 mit komplexer Anlagentechnik kombiniert. Eingesetzt wird die Anlage zum Bohren kleinster Löcher in kristalline Solar-Wafer. Die mit dieser Metal-Wrap-Through-Technik (MWT) ermöglichte Rückseitenkontaktierung stellt einen wichtigen weiteren Schritt in der Effizienzsteigerung der Solarzellen dar. Die Anlage wird in zwei Ausführungen angeboten: Als Stand-Alone-System für die Entwicklung neuer Produkte und Prozesse sowie als Modul zur Integration in bestehende Produktionslinien.
Die Sparte Optische Systeme entwickelt und fertigt kundenspezifische optische und mikrooptische Systeme, Module und Komponenten für Wellenlängen vom XUV (Extreme-Ultra-Violett) über VIS (sichtbar / visible) bis zu IR (Infrarot). Im Vordergrund der Präsentation auf der Photonics West im Januar 2010 standen unter anderem Präzisionsoptiken für kundenspezifische Anwendungen und für die Lasermaterialbearbeitung, mikrooptische Pulskompressionsgitter mit hervorragender thermischer Stabilität speziell für Ultra-Kurzpulslaser sowie polymeroptische und optoelektronische Komponenten und Systeme für verschiedene Sensortechnologien. Diese sind für Anwendungen in der Automobilindustrie, der Beleuchtungs- und Energietechnik sowie für Life Science geeignet.
Erfolgreich am Markt eingeführt ist seit September 2009 die neue Messsucherkamera M9 der Leica Camera AG. Gemeinsam mit Leica entwickelte der Geschäftsbereich Digital Imaging die elektronischen Module zur Kamera-Steuerung und für die digitale Bildverarbeitung. Die Bildverarbeitungsmodule inklusive des Kameracontrollers gingen Mitte 2009 in Jena in Serienproduktion. Leica und Jenoptik haben dabei auf die Erfahrungen aus ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit bei der M8-Kamera aufgebaut. Im Geschäftsbereich Digital Imaging hat sich Jenoptik auf die Entwicklung und Fertigung von Hochleistungs-Bildverarbeitungssystemen spezialisiert. Einsatz finden die Komponenten, Module und Systeme in der digitalen Fotografie, in der Mikroskopie, hier unter anderem für Life-Sciences-Anwendungen und in der Biotechnologie sowie in der industriellen Messtechnik und Verkehrssicherheit.
Das Segment Laser & Optische Systeme beschäftigte zum 31. Dezember 2009 1.284 Mitarbeiter und damit 128 Mitarbeiter bzw. 9,1 Prozent weniger als Ende 2008 (31.12.2008: 1.412 Mitarbeiter). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras. Die Mitarbeiterzahl wird sich in den ersten Monaten des laufenden Jahres weiter verringern, da die Auswirkungen der Personalmaßnahmen vom Dezember 2009 zum Jahresende nicht vollständig enthalten sind. Entlassungen waren aufgrund umfassender Restrukturierungen und infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise notwendig geworden. Im Januar startete die Sparte Optische Systeme mit rund 250 Mitarbeitern in Kurzarbeit, die bis Jahresmitte auf rund 530 Mitarbeiter ausgeweitet wurde, zum Jahresende dann jedoch wieder deutlich sank. Auch in der Sparte Laser & Materialbearbeitung griffen einzelne Bereiche im Jahresverlauf 2009 auf Kurzarbeit zurück. Für insgesamt 138 Mitarbeiter des Segmentes fanden während der Kurzarbeit Weiterbildungsmaßnahmen statt.
Insgesamt 113 Mitarbeiter des Segmentes arbeiteten im Ausland (i. Vj. 172 Mitarbeiter). Schwerpunkt hier sind die USA mit umfassenden Optik-Aktivitäten inklusive vollstufiger Produktion, vor allem für die US-amerikanische Militär-, Raumfahrt- und Forschungsindustrie. In Israel beliefert Jenoptik heute Kunden aus der Halbleiterausrüstungsindustrie, der optischen Inspektion sowie der Druckmaschinenindustrie. Die Zahl der Auslandsmitarbeiter reduzierte sich vor allem infolge des Rückzugs aus dem Mittelformatkamera-Geschäft, das im Wesentlichen in der schweizerischen SINAR AG zusammengefasst war.
Im Segment Laser & Optische Systeme gab es 2009 keine Akquisitionen. Gegründet wurden zwei Gemeinschaftsunternehmen an wichtigen Auslandsstandorten.
Mit Gründung der JENOPTIK Korea Corp. im Juli 2009 erfolgte der Start zum Aufbau eines Laserapplikationszentrums in Asien. Jenoptik ist mit 66,6 Prozent Mehrheitsgesellschafter und arbeitet hier eng mit der Telstar-Hommel Corp. zusammen, bisher alleiniger Partner der Sparte Industrielle Messtechnik. Für insgesamt rund 4 Mio Euro wurde ein neues Laserapplikationszentrum errichtet, das im März 2010 eröffnete. Jenoptik wird dort verschiedene Anlagen für die Lasermaterialbearbeitung präsentieren, die sich speziell an die Elektronik-, Flat-Panel- sowie die Photovoltaik-Industrie richten. Seit Ende 2009 betreut die Sparte Laser & Materialbearbeitung auch den After-Sales-Service der asiatischen Kunden von Korea aus. Erste Aufträge, die auf die erweiterte Präsenz im asiatischen Wachstumsmarkt zurückgehen, konnten bereits Anfang 2010 verkündet werden.
In der Sparte Laser & Materialbearbeitung übernahm Jenoptik zum 31. Dezember 2009 den 25,1-prozentigen Anteil an der JENOPTIK Laserdiode GmbH vom bisherigen Minderheitsgesellschafter TRUMPF International Beteiligungs GmbH. Trumpf hatte sich in der frühen Aufbauphase der Laserdiode beteiligt und in den letzten Jahren maßgeblich zum Geschäftsaufbau beigetragen. Durch die nun erfolgte Übernahme der Anteile ist Jenoptik 100-prozentiger Eigentümer der JENOPTIK Laserdiode GmbH und kann zukünftig noch schneller und flexibler die weltweite Nachfrage nach Laserdioden bedienen.
In der Sparte Optische Systeme erfolgte im August 2009 aufgrund der Insolvenz des Lieferanten Franke & Heidecke sowie des signifikant beeinträchtigten Geschäftspotenzials der Rückzug aus dem Mittelformatkamera-Geschäft. Daraus entstanden Sondereinflüsse in Höhe von 9,6 Mio Euro, die im Segment-EBIT 2009 vollständig verarbeitet wurden. Im Geschäftsbereich Digital Imaging wurden damit die Aktivitäten für den ProfiFotomarkt aufgegeben. Schwerpunkt sind nun ausschließlich industrielle und wissenschaftliche Anwendungen.
Das Gemeinschaftsunternehmen JENOPTIK OptiSys Ltd. wurde im März 2009 gegründet und führt die Erfahrungen der israelischen Firma Dagesh im Bereich der Mechanikfertigung sowie der Entwicklung und Konstruktion von Modulen mit den umfassenden Kompetenzen der Jenoptik-Sparte Optische Systeme in Optik- und Mechanik-Konstruktion, Optischer Mess- und Prüftechnik und Systemintegration zusammen. Dagesh und Jenoptik halten je 50 Prozent an dem Unternehmen, das den Kunden, vor allem aus der Halbleiterausrüstungsindustrie und dem Bereich Verteidigung und Sicherheit, als Systemhaus die Konstruktion, Montage, Justage und Prüfung von kompletten Modulen anbietet. Eine abschließende Funktionsprüfung der optomechanischen Module wird fester Bestandteil der Montage. Die JENOPTIK OptiSys Ltd. konnte bereits 2009 schneller als erwartet und trotz der Wirtschaftskrise erstes Geschäft akquirieren und montiert seit dem 4. Quartal 2009 optoelektronische Systeme im Auftrag eines Anbieters medizintechnischer Geräte.
Der Geschäftsbereich Mikrooptik baute das Leistungsangebot durch die Kooperation mit dem Jenaer Unternehmen LightTrans aus, einem Spezialisten für die Modellierung mikrooptischer Systeme. Über die bisherigen Kernmärkte Halbleiterindustrie, Healthcare & Life Sciences sowie Materialbearbeitung hinaus können neue Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel in der modernen Beleuchtungs- und Displaytechnologie, erschlossen werden.
Mit der zur PSI-Gruppe gehörenden Lumenova GmbH, Esslingen, hat der Geschäftsbereich Optoelektronische Systeme 2009 eine strategische Partnerschaft abgeschlossen. Ziel ist ein schnellerer Eintritt in den wachsenden Markt der LED-Beleuchtung im öffentlichen Raum. Zudem ist Jenoptik Partner im Thüringer Verbundprojekt CoLight. Ziel sind das Design und die Herstellung von Prototypen LED-basierter und energieeffizienter Beleuchtungssysteme für Straßen und technische Beleuchtungen.
Optimiert wurden 2009 die Standorte und die Struktur der Sparte Optische Systeme. In Deutschland wurde die Schließung des Standortes Gießen vorbereitet, um Teile der Fertigung nach Jena zu verlagern. Um Synergien künftig noch besser zu nutzen, wurden die US-amerikanischen Optik-Gesellschaften der Sparte in zwei Schritten Mitte 2009 und Anfang 2010 in der JENOPTIK Optical Systems Inc. mit Hauptsitz in Jupiter (Florida) zusammengefasst.
Im Geschäftsbereich Optik wurde das Programm zur Neuausrichtung der Optik vorangetrieben. Wesentlicher Bestandteil ist die Optimierung der Auftragsabwicklung und damit des gesamten Prozesses - von der Kundenabfrage bis zur Auslieferung, inklusive der Restrukturierung der Produktion. Ziel ist die Reduzierung und Flexibilisierung der Fix- und Herstellkosten sowie der Durchlaufzeiten. Das Programm startete 2009 und wird 2010 fortgesetzt. In diesem Zusammenhang war im Geschäftsbereich Optoelektronische Systeme die Einrichtung eines vollstufigen und zum Teil automatisierten Werkzeugbaus eine wichtige Investition. (38)
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 14,4 | 24,1 | -40,2 |
| Laser & Optische Systeme | 4,2 | 10,8 | -61,1 |
| Messtechnik | 2,6 | 4,4 | -40,9 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 5,4 | 8,3 | -34,9 |
| Sonstige | 2,2 | 0,6 | 266,7 |
Das Segment Messtechnik setzt sich aus den Jenoptik-Sparten Industrielle Messtechnik und Verkehrssicherheit zusammen. Während der internationale Markt für Verkehrssicherheit weitgehend stabil blieb, führte die globale Krise der Automobilindustrie zu einem deutlichen Geschäftsrückgang der Sparte Industrielle Messtechnik.
Der Umsatz des Segmentes Messtechnik ging um 24 Prozent auf 96,0 Mio Euro zurück (i. Vj. 126,3 Mio Euro). Dabei lag der Anteil des Auslandsumsatzes mit 61,2 Prozent auf Vorjahresniveau (i. Vj. 62,5 Prozent). Die Geschäftsentwicklung der Sparte Industrielle Messtechnik war von der Automobilkrise geprägt. Dies führte zu einem deutlichen Umsatzrückgang der Sparte, der mit der stabilen Entwicklung der kleineren Sparte Verkehrssicherheit nicht kompensiert werden konnte. Die Umsatzeinbußen verstärkten sich im Jahresverlauf, da die Sparte Industrielle Messtechnik in den ersten Monaten 2009 noch von einem guten Auftragsbestand aus der Zeit vor der Krise profitierte. Zum Ende des Geschäftsjahres wurde die Talsohle auf einem sehr niedrigen Niveau erreicht. Zu Jahresbeginn 2010 erfolgte noch keine nachhaltige Belebung.
Das Segment-EBIT lag bei minus 4,9 Mio Euro (i. Vj. 6,9 Mio Euro). Ursache war auch hier der starke Rückgang des Geschäftes mit der Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Forderungsausfälle infolge der Automobilkrise waren 2009 in der Sparte Industrielle Messtechnik in geringem Umfang zu verzeichnen. In der Sparte Verkehrssicherheit minderten Kosten für den Ausbau des Traffic Service Providing das Ergebnis. Notwendige Restrukturierungsmaßnahmen der US-Gesellschaft der Sparte wurden 2009 fortgeführt. Positiv trug das neue Dienstleistungs-Geschäftsmodell zur Entwicklung des deutschen Marktes bei. In so genannten Public-Private-Partnership-Modellen bleiben die Anlagen im Eigentum der Jenoptik, die auch Wartung und Datenaufbereitung übernimmt.
Der Auftragseingang des Segmentes sank deutlich um 37,6 Prozent auf 83,2 Mio Euro (i. Vj. 133,3 Mio Euro). Ursache des Rückgangs war auch hier die Krise der Automobilindustrie, die in der Sparte Industrielle Messtechnik bereits in den letzten Monaten des Jahres 2008 zu einem deutlichen Nachfragerückgang führte. In der Sparte Verkehrssicherheit war der Auftragseingang nur leicht rückläufig. Die Book-to-Bill Rate des Segmentes betrug 0,87 (i. Vj. 1,06). Der Auftragsbestand des Segmentes verringerte sich dementsprechend auf 21,9 Mio Euro (31.12.2008: 37,0 Mio Euro).
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 96,0 | 126,3 | -24,0 |
| EBIT 1) | -4,9 | 6,9 | -171,0 |
| Auftragseingang | 83,2 | 133,3 | -37,6 |
| Auftragsbestand | 21,9 | 37,0 | -40,8 |
| Mitarbeiter | 769 | 820 | -6,2 |
1) vor Sondereinflüssen, vor Konzernumlage
In der Sparte Industrielle Messtechnik stabilisierte sich die Nachfrage zum Jahresende auf einem sehr niedrigen Niveau. Wichtige Auftragseingänge kamen 2009 unter anderem aus Osteuropa sowie aus den asiatischen Märkten, wobei die Sparte von ihrer internationalen Präsenz direkt vor Ort profitierte. Es konnten neue Kunden gewonnen werden, wie zum Beispiel Scania, schwedischer Hersteller von Bussen, LKW und Schiffsmotoren, an den Maschinen für die kombinierte optische und taktile Messung von Kurbelwellen während des Fertigungsprozesses geliefert wurden.
In der Sparte Verkehrssicherheit prägen zunehmend große internationale Ausschreibungen und verlängerte Vergabezeiten das Geschäft. Das betrifft sowohl das klassische Anlagengeschäft als auch große internationale Traffic-Service-Providing-Projekte. In Deutschland hingegen wurden mit dem neuen Dienstleistungs-Geschäftsmodell auf Basis des Public-Private-Partnership-Prinzips bereits im Jahr 2009 zahlreiche neue Kunden gewonnen, wobei jedoch der Auftragsumfang erheblich geringer als im Ausland ist.
Ende 2009 und Anfang 2010 erhielt die Sparte für die neue Geschwindigkeitsmesstechnik zur Ermittlung von gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeiten über festgelegte Streckenabschnitte (Point-to-Point) Aufträge im Wert von insgesamt rund 4 Mio Euro aus Österreich, der Schweiz und einem arabischen Land. Erfolgreich abgeschlossen wurde im Dezember 2009 zudem das Großprojekt in Litauen, das über die Lieferung der Geräte hinausgehend einen umfassenden Servicevertrag für die kommenden zehn Jahre beinhaltet.
Die F + E-Kosten des Segmentes beliefen sich auf 8,3 Mio Euro und lagen damit leicht niedriger als 2008 (i. Vj. 9,8 Mio Euro).
In der Sparte Industrielle Messtechnik konzentrierten sich die Entwicklungsarbeiten weiterhin auf flexible und hochpräzise Messsysteme sowie solche, die Kombinationen verschiedener Messtechnologien ermöglichen. Mit diesen neuen Systemen sparen die Kunden Zeit und Investitionskosten.
In der Sparte Verkehrssicherheit erfolgte 2009 die Zulassung für die mobile Digitaltechnik in Deutschland, sodass im 2. Halbjahr bereits rund 300 mobile Radaranlagen auf die digitale Technik umgerüstet wurden. Im Mittelpunkt der Entwicklungsthemen standen zudem die non-invasive 3D-Radartechnik sowie die Erweiterung der Informationstechnologie für das Betreiben der Systeme.
Die Sparte Industrielle Messtechnik verfügt aufgrund ihrer globalen Präsenz sowie ihres Know-hows in den drei Messtechnologien (optisch, taktil, pneumatisch) über Wettbewerbsvorteile. Trotz des starken Geschäftsrückgangs und notwendiger Restruk-turierungen wurden 2009 wichtige Entwicklungsvorhaben konsequent weitergeführt und neue Produkte am Markt eingeführt. Dazu gehörte beispielsweise ein Innenprüfsensor, der mit einem 360-Grad-Rundumblick die automatische Inspektion von Bohrungsinnenflächen ermöglicht. Auf der Messe Control 2009 wurde das weiterentwickelte HOMMEL-ETAMIC shaftscan erstmals vorgestellt, das jetzt erhöhte Genauigkeitsanforderungen erfüllt.
In der Sparte Verkehrssicherheit ist Jenoptik mit einem umfassenden Gerätesortiment gut im internationalen Wettbewerbsumfeld positioniert. Das Produktportfolio wurde 2009 verjüngt, gestrafft und neu strukturiert. Es enthält zahlreiche neue Geräte, die alte Varianten abgelöst haben. Erstmalig erfolgreich am Markt platziert wurde die non-invasive 3D-Radartechnik.
Die Mitarbeiterzahl des Segmentes Messtechnik reduzierte sich 2009 deutlich - von 820 Mitarbeitern Ende 2008 auf 769 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2009. Dies ist vor allem auf die Sparte Industrielle Messtechnik zurückzuführen, wobei die Ende 2009 eingeleiteten Personalmaßnahmen noch nicht vollständig enthalten sind. In der Sparte Verkehrssicherheit blieb die Mitarbeiterzahl weitgehend stabil. Mit 288 arbeiteten rund 37 Prozent der Mitarbeiter des Segmentes im Ausland (i. Vj. 316 bzw. knapp 40 Prozent).
In Kurzarbeit befanden sich unterjährig bis zu 180 Mitarbeiter der Sparte Industrielle Messtechnik. Die schwache Nachfrage konnte durch Maßnahmen wie Kurzarbeit und Abbau von Leiharbeitern nicht kompensiert werden. Im 2. Halbjahr 2009 wurden daher Standortoptimierungen notwendig, die mit Personalmaßnahmen einhergingen. Infolge der Zusammenführung der Produktion von Standardprodukten am Standort Villingen-Schwenningen entfielen Stellen im Ausland, insbesondere in Frankreich und der Schweiz. Mit den Arbeitnehmervertretern der Standorte wurden Sozialpläne vereinbart. Insgesamt trennte sich die Sparte von 150 Mitarbeitern, davon rund 60 in Deutschland. Um den Stellenabbau sozial verträglich abzufedern, wurde in Villingen-Schwenningen eine Transfergesellschaft gebildet.
Im Segment Messtechnik wurde Anfang 2009 die Präsenz in China erweitert. Die Sparte Industrielle Messtechnik übernahm Teile des chinesischen Unternehmens Shanghai AES Auto Equipment Co. Ltd. (AES). Damit wurden vor allem die Montagekapazitäten und das Beschaffungs-Know-how erweitert, das dem gesamten Konzern zur Verfügung steht. AES ist spezialisiert auf die Entwicklung, die Montage und den Vertrieb von industrieller Mess- und Montagetechnik für die chinesische Automobilindustrie. Die Aktivitäten der AES wurden im Jahresverlauf mit der Hommel Telstar Co. Ltd., Shanghai, zusammengeführt. Weiter ausgebaut wurde die Kombination von Messtechnik, die an deutschen Standorten produziert wird, mit Bauteilen aus Korea bzw. China, was die Herstellkosten reduziert.
Die Sparte Verkehrssicherheit hat im Jahr 2009 die Umfirmierung und den Umstieg auf die konzernweit einheitliche Dachmarke Jenoptik vorbereitet. Die ROBOT Visual Systems GmbH, zentrales Unternehmen der Sparte Verkehrssicherheit des Jenoptik-Konzerns, firmiert seit dem 1. Februar 2010 als JENOPTIK Robot GmbH. Damit einher geht ein veränderter Außenauftritt unter der Dachmarke Jenoptik. Die Sparte Verkehrssicherheit stellt ihr gesamtes Leistungsangebot unter die Marke Jenoptik - auch in der direkten Kommunikation zu den weltweiten Kunden. Jenoptik ist somit der Anbieter für Verkehrssicherheitslösungen - von der einzelnen Anlage bis zum kompletten Betreiberkonzept. Um den Wert der seit Jahren im Markt bekannten ROBOT-Marke und langjährig an das Unternehmen gebundene Kunden nicht zu verlieren, wird die Marke ROBOT als so genanntes Ingredient-Brand weitergeführt. Das Branding-Konzept sowie die Umfirmierung werden von einer Kommunikationskampagne begleitet und gehen mit einem neuen Internetauftritt der Sparte Verkehrssicherheit unter dem Dach der Jenoptik und auf Basis des neuen Jenoptik-Gesamtportals einher. (38)
Das Geschäftsjahr im Segment Verteidigung & Zivile Systeme verlief stabil, da das Geschäftsmodell zu weiten Teilen von großen und langfristigen Aufträgen geprägt ist. Dieses Segment besteht - im Gegensatz zu den beiden anderen Segmenten des Jenoptik-Konzerns - nur aus einer Sparte: Verteidigung & Zivile Systeme.
Der Umsatz des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme blieb mit 205,3 Mio Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 208,5 Mio Euro). Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz lag mit rund 48 Prozent leicht höher als 2008 (i. Vj. 43,6 Prozent). Ursache für diesen Anstieg waren Generatorenlieferungen für ein englisches Militärfahrzeug. Insgesamt ist im Segment Verteidigung & Zivile Systeme der Auslandsumsatz niedriger als in den beiden anderen Segmenten, da vor allem Wehrtechnik-und Flugzeugausrüstungen häufig an deutsche Systemhäuser geliefert werden.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Segmentes sank umsatzbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Prozent auf 13,9 Mio Euro (i. Vj. 15,8 Mio Euro).
Der Auftragseingang des Segmentes lag mit 178,0 Mio Euro leicht über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 173,4 Mio Euro). In dem von großen und langfristigen Aufträgen geprägten Geschäft können unterjährige Schwankungen Stichtagsbetrachtungen verzerren. Wichtige Aufträge kamen 2009 unter anderem für die Stromversorgung von militärischen Radarsystemen, für Zugstrom-Versorgungssysteme, für Airbus-Komponenten sowie für Hilfsstromaggregate in Trolleybussen. Noch nicht enthalten ist der Auftrag für die Komponenten und Subsysteme für den neuen PUMA-Schützenpanzer der Bundeswehr.
Infolge des hohen Umsatzvolumens sank der Auftragsbestand des Segmentes zum 31. Dezember 2009 um 11,7 Prozent auf 260,2 Mio Euro (31.12.2008: 294,6 Mio Euro).
Die F + E-Kosten des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme lagen mit 9,0 Mio Euro leicht über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 8,1 Mio Euro). Das Segment verfügt mit 9,4 Mio Euro aufgrund des langfristigen Plattformgeschäftes über einen gegenüber den beiden anderen Segmenten höheren Anteil an Entwicklungsleistungen im direkten Kundenauftrag, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden.
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| 2009 | 2008 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 205,3 | 208,5 | -1,5 |
| EBIT 1) | 13,9 | 15,8 | -12,0 |
| Auftragseingang | 178,0 | 173,4 | 2,7 |
| Auftragsbestand | 260,2 | 294,6 | -11,7 |
| Mitarbeiter | 1.077 | 1.100 | -2,1 |
1) vor Sondereinflüssen, vor Konzernumlage
Der Geschäftsbereich Mechatronik war mit der neu entwickelten "17 kW Auxiliary Power Unit ADSF 282", kurz APU, der Gewinner des Jenoptik-Innovationspreises 2009. Das Hilfsstromaggregat zeichnet sich durch eine extrem große Leistungsdichte bei geringem Gewicht und kompakter Bauweise aus. Das leistungsstarke Hilfsstromaggregat für den Einsatz in militärischen Fahrzeugen eignet sich besonders zur Nachrüstung.
Abgeschlossen wurden im Geschäftsbereich Mechatronik die Entwicklungen der Komponenten und Subsysteme für den Schützenpanzer PUMA. Die Produktion der Vorserien-Komponenten ist erfolgreich angelaufen. Mit der Beauftragung wird Anfang 2010 gerechnet. Sie wird in den kommenden Jahren zu einem Umsatzvolumen von rund 70 Mio Euro führen. Jenoptik liefert Systeme und Komponenten von der Energieversorgung bis zur Waffen- und Turm-Stabilisierung, die in enger Kooperation mit den Projekt-Partnern Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG, Rheinmetall Landsysteme GmbH, MTU Friedrichshafen GmbH sowie der mit dem Gesamtprojekt beauftragten PSM GmbH, Kassel, entwickelt wurden.
Im Geschäftsbereich Optronik prägen ebenfalls vor allem langfristige Projekte die F + E-Landkarte. Rendezvous-Lasertechnologien für Weltraummissionen werden permanent weiterentwickelt. Im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur ESA läuft ein Entwicklungsprojekt zu neuen Imaging-Lidar-Technologien. Bereits 2008 gelang die Positionierung im globalen Satellitensystem im Rahmen des Europäischen Erdbeobachtungsprogramms GMES (Global Monitoring for Environment and Security). Hier übernahm Jenoptik die Entwicklung der elektronischen, mechanischen und optischen Komponenten. Intensiv arbeitete der Geschäftsbereich an der Entwicklung für die neue Kamerageneration METimage für Wettersatelliten.
Im Geschäftsbereich Sensorik war die Weiterentwicklung der Thermografie-Kamerasysteme für neue Anwendungsgebiete eines der Hauptthemen, die zudem gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Optronik erfolgte. Hier wurden beispielsweise mit Luft- und Satellitenbildanwendungen auf Basis der Wärmebildtechnologie neue Anwendungsbereiche erschlossen. Weiterentwickelt wurden 2009 die bewährten Laser-Distanzmessgeräte, die sich nun auch für einen Einsatz in extremen Temperaturbereichen von minus 40 bis plus 50 Grad Celsius und damit für neue Anwendungen eignen, beispielsweise dem Einsatz in Kühlhäusern. Ende 2009 wurden ebenfalls neue Laserdistanzmessgeräte am Markt eingeführt, die für Messungen im Nahbereich sowie auf schwach reflektierenden Oberflächen optimiert wurden.
Die Mitarbeiterzahl des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme sank leicht um 23 Mitarbeiter auf 1.077 (31.12.2008: 1.100 Beschäftigte). 15 der Mitarbeiter arbeiteten im Ausland. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme gab es aufgrund der stabilen Geschäftsentwicklung keine nennenswerte Kurzarbeit.
Akquisitionen fanden im Geschäftsjahr 2009 nicht statt. Intensiv wurde 2009 die Spartenbildung weiter vorangetrieben und mit ersten Schritten auch organisatorisch untersetzt. Der Geschäftsbereich Sensorik der JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH wurde zum 1. September 2009 in die ESW GmbH integriert. Das Produktportfolio des Segmentes wurde 2009 zudem übersichtlich in sieben Kompetenzfelder gegliedert: Energiesysteme, Optische Informationssysteme & Sensoren, Stabilisierungssysteme, Raumfahrtsubsysteme, Luftfahrtsubsysteme, Radome & Composite sowie Kundendienst. Diese Neuordnung gibt den Kunden einen strukturierten Überblick über das Leistungsspektrum des Segmentes.(38)
Der Vorstand der JENOPTIK AG hat am 9. März 2010 mit Zustimmung des Kapitalmarktausschusses beschlossen, dass Grundkapital über eine Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung ihres genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre um 10,0 Prozent zu erhöhen. Aus der geplanten Kapitalerhöhung wird der Gesellschaft ein Bruttoemissionserlös von über 22 Mio Euro zufließen.
Die 5.203.464 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien wurden bei institutionellen Anlegern im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens (Accelerated Bookbuilding) erfolgreich platziert. Die Transaktion ist zweifach überzeichnet gewesen. Der Platzierungspreis betrug 4,25 Euro je Aktie.
Der Erlös wird neben der Finanzierung von Großaufträgen im Bereich Verkehrssicherheit auch für den Ausbau der globalen Präsenz, insbesondere des Lasergeschäftes in Asien und Nordamerika durch den Aufbau weiterer Laserapplikationszentren verwendet. Außerdem sollen durch gezielte kleinere Akquisitionen die Profitabilität des Konzerns erhöht sowie das Produktportfolio und die Wertschöpfungskette abgerundet werden.
Die neuen Aktien werden prospektfrei zum Handel im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie in einem Teilbereich des Regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassen. Sie werden außerdem an den deutschen Regionalbörsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart gehandelt und sind ab dem 1. Januar 2009 dividendenberechtigt.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung gab es nach dem Bilanzstichtag nicht.
Unternehmerisches Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden. Als weltweit agierendes Unternehmen in verschiedenen Geschäftsfeldern gehört für Jenoptik das Nutzen unternehmerischer Chancen bei gleichzeitiger Steuerung der damit verbundenen Risiken zu den Grundsätzen einer wertorientierten und verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Nur so kann ein langfristiger Unternehmenserfolg sichergestellt werden.
Zielsetzung des Risikomanagements ist ein bewusster und damit kontrollierter Umgang mit Risiken und Chancen im Unternehmen. Jenoptik verfügt über ein konzernweites Risikomanagementsystem, dem alle voll konsolidierten Gesellschaften unterliegen. Risikomanagement im Sinne der Jenoptik umfasst die Gesamtheit aller risikobezogenen Aktivitäten und Maßnahmen, mit deren Hilfe die Realisierung der Unternehmensziele sichergestellt wird. Der Prozess zur Bestimmung von Risikofeldern, der Identifikation von Risiken sowie der anschließenden Risikoanalyse wird dabei laufend überprüft und aktualisiert.
Ein dezentrales Netz von Risikobeauftragten in den einzelnen Sparten und Geschäftsbereichen ist für die Identifikation und Überwachung der einzelnen Risiken zuständig. Durch Risikoscreening werden alle relevanten Risiken identifiziert und in einer Risikoinventur erfasst. Konzernrichtlinien und ein Risikohandbuch geben hierfür geeignete Vorgaben. Bei Überschreitung bestimmter Wertschwellen erfolgt die Berichterstattung der Risiken bis hin zum Vorstand. Die zeitnahe Bewertung der Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns wird durch eine enge Verzahnung mit dem Konzerncontrolling gewährleistet und liefert somit die Grundlage für geeignete Steuerungsmaßnahmen. Eine Überwachung des Risikomanagementsystems erfolgt durch den Risikoausschuss, die Interne Revision sowie ein internes Kontrollsystem im engeren Sinne, unterstützt durch verschiedene Meetingformate und eine regelmäßige Berichterstattung.
Da innerhalb des Jenoptik-Konzerns verschiedene operative Geschäftsfelder existieren, dient ein allgemeines Risikoraster als Hilfestellung zur geordneten Darstellung möglicher Risiken. Unter Berücksichtigung des Risikorasters sind in einer jährlich vorzunehmenden Risikoinventur die Risikofelder zu bestimmen (Risikoscreening), aus denen sich wesentliche Risiken für das Unternehmen ergeben. Als Hilfestellung für die jährlich durchzuführende Risikoinventur je Risikoeinheit dienen ab 2010 Checklisten, die abschließend von den Risikobeauftragten der Sparten geprüft werden.
Im Rahmen einer Risikoanalyse werden von den Risikobeauftragten der Risikoeinheiten alle identifizierten Risiken anschließend hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Ergebnisauswirkung bemessen. Bei der Bewertung sind dabei jedes Risiko und jede Chance einzeln und voneinander getrennt zu betrachten. Die Ergebnisse der Risikoidentifizierung und Risikoanalyse gehen - sofern sie eine Wertschwelle von 0,5 Mio Euro je Geschäftsbereich bzw. 1,0 Mio Euro je Sparte übersteigen -in den Risikobericht ein, der an den Risikobeauftragten des Konzerns gesendet wird. Im Risikobericht werden die Einzelberichte unter Beachtung der möglichen Aggregation von Risiken zu einem Konzernrisikobericht für den Vorstand zusammengefasst. Es erfolgt eine Aufgliederung in operative und strategische Risiken und Chancen unter Angabe der Eintrittswahrscheinlichkeit und der vermuteten Ergebnisauswirkung.
Aufgezeigte Maßnahmen sind von namentlich genannten Verantwortlichen unter Terminvorgabe umzusetzen. Tritt zwischen den Berichtsterminen ein Risiko mit einer Ergebnisauswirkung von über 1,0 Mio Euro auf Spartenebene und einer Eintrittswahrscheinlichkeit von mehr als 25 Prozent erstmals auf bzw. ändert sich ein bereits bekanntes Risiko in gleicher Höhe, so sind der Risikobeauftragte des Konzerns sowie der Vorstand unverzüglich zu informieren und ein Ad-hoc-Risikobericht zu erstellen.
Als konzernweite Gremien zur Identifikation, Analyse und Handhabung von Chancen und Risiken dienen neben monatlichen Vorstandssitzungen auch Strategie- und Ergebnismeetings, Telefonkonferenzen und so genannte Holding-Runden mit einem nochmals erweiterten Teilnehmerkreis. Vorstand und Spartenleiter reflektieren hier zusammen mit den Leitern Finanzen sowie Strategie- und Innovationsmanagement relevante Chancen und Risiken sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen. Das Executive Management Board, welches im Januar 2008 als erweitertes Führungsgremium des Konzerns startete, tagte 2009 fünf Mal. Der Jenoptik-Vorstand berät und entscheidet hier zusammen mit den Leitern der fünf Sparten sowie dem stellvertretenden Leiter der Sparte Optische Systeme und der Leiterin Personal alle strategischen Konzern-Entscheidungen gemeinsam. Ein konzernweit einheitlich strukturiertes Innovations- und Investitionscontrolling gewährleistet zudem, dass durch eine kritische Bewertung neuer Entwicklungsprojekte inkl. einer Risikoeinschätzung nur die besten Ideen systematisch bis zum wirtschaftlichen Erfolg weiterverfolgt werden.
Neben der Verpflichtung des Vorstandes, geeignete Maßnahmen zu treffen, um bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, ist die Einrichtung und regelmäßige Überprüfung der Effizienz und Wirksamkeit eines Überwachungssystems erforderlich. Die Umsetzung dieser Aufgabe wurde durch Verabschiedung eines Risikohandbuches auf den Risikoausschuss übertragen.
Der Konzern-Risikoausschuss setzt sich aus mindestens einem Vorstandsmitglied, dem Konzernrisikobeauftragten und den Leitern Recht, Interne Revision sowie Finanzen zusammen und tagt mindestens ein Mal jährlich. Hauptaufgabe des Risikoausschusses ist die Überwachung der Funktionsweise und Effizienz des Risikomanagementsystems. Der Risikoausschuss bestimmt einen Risikobeauftragten für den gesamten Konzern, der in ständigem Austausch mit den Risikobeauftragten der Sparten steht. Das Risikofrüherkennungssystem wird zudem im Rahmen der Abschlussprüfung vom Wirtschaftsprüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell bestandsgefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren.
Die Jenoptik verfügt über ein System von Kontrollen, das sowohl von außen (prozessextern) als auch von innen (prozessintern) ansetzt. Durch gezielte Kontrollen auf unterschiedlichen Prozessebenen ist das Kontrollsystem der Jenoptik darauf ausgerichtet, mögliche Defizite des Überwachungssystems aufzudecken, entsprechende Gegenmaßnahmen auszulösen und durch regelmäßige Überprüfung der Methoden die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sicherzustellen und zu verbessern. Die Aufgaben des Kontrollsystems der Jenoptik werden prozessintern durch das interne Kontrollsystem (IKS) und prozessextern durch die Interne Revision übernommen.
Das interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzern-Risikoüberwachung. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen in Form von Konzern- und Spartenrichtlinien wird ein Großteil der Risiken bereits vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert. Zum 1. Januar 2009 trat die konzernweit gültige BasisRichtlinie als Grundlage für die Überarbeitung sämtlicher Richtlinien in Kraft. Neben Regeln zu Datenschutz, Bilanzierung nach IFRS sowie Corporate-Governance-Grundsätzen für börsennotierte Unternehmen werden auch Themen wie Risikomanagement und Vertragsgestaltung bei Geschäften mit besonderen Merkmalen berücksichtigt. Vor dem Abschluss von Geschäften mit besonderen Merkmalen, z. B. einem Auftragswert über 5 Mio Euro, außergewöhnlichen technischen Risiken, Verträgen mit finanzwirtschaftlichen oder rechtlichen Besonderheiten sowie potenziellen Verlustaufträgen ist aus strategischen Gründen eine sorgfältige Prüfung der Kalkulation, der Auftragsbedingungen und möglicher Risiken durchzuführen. Die Anträge auf Zustimmung zu solchen Geschäften werden durch den zuständigen Spartenleiter beim Zentralbereich Recht eingereicht. Dieser koordiniert den Beurteilungs- und Entscheidungsprozess und erstellt im Bedarfsfall die jeweilige Vorstandsvorlage als Entscheidungsgrundlage für die finale Zustimmung des Vorstandes.
Durch den bewussten Umgang mit Risiken und die beschriebenen Kontrollen kann so mit hinreichender Sicherheit die Erstellung eines regelungskonformen Konzernabschlusses gewährleistet werden.
Die Einhaltung der Richtlinien wird unter anderem durch die unabhängige Interne Revision überprüft, die Anfang des abgelaufenen Jahres personell verstärkt wurde. Die Interne Revision wird vom Revisionsbeauftragten des Vorstandes geleitet und in Form so genannter Jenaudits durchgeführt. Interdisziplinäre Teams, unterstützt durch Mitarbeiter aus allen Bereichen des Konzerns, prüfen dabei unter anderem die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die ordnungsgemäße Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien. Nach Wichtigkeit kategorisierte Empfehlungen sowie eventueller Anpassungsbedarf in den Richtlinien werden direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie den Vorstand berichtet. Im Bedarfsfall wird die Interne Revision durch einen externen Revisor unterstützt. In so genannten Ad-hoc-Jenaudits können zudem zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen werden. In einem Umsetzungsbericht informiert die jeweils geprüfte Einheit im Nachhinein, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt berücksichtigt und umgesetzt wurden. Im Anschluss daran erfolgen Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse der jeweiligen Leitungsebene und dem Jenoptik-Vorstand berichtet wird. Die Interne Revision berichtet mindestens ein Mal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über ihre wesentlichen Feststellungen in dem seit der letzten Berichterstattung verstrichenen Zeitraum. Im Jahr 2009 wurden fünf Jenaudits und drei Follow-up-Prüfungen durchgeführt.
Hinsichtlich Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Transaktionen unterliegt Jenoptik Chancen und Risiken aus der Veränderung von Wechselkursen und Zinssätzen. Das finanzielle Risikomanagement hat zum Ziel, diese Marktrisiken durch operative und finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich für Sicherungszwecke der Grundgeschäfte genutzt.
Alle Zahlungsströme in Fremdwährung werden dabei als Chancen-Risiko-Position erfasst. Sowohl die Positionen des Seriengeschäftes (Preise in Fremdwährungen stehen in Form von Preislisten für einen bestimmten Zeitraum fest) als auch die Chancen und Risiken des Projektgeschäftes (Fremdwährungspreise werden erst in der Angebotsphase auf aktueller Kursbasis fixiert) erfasst die zentrale Abteilung Treasury als Netto-Währungsexposure - d. h. als Wertänderungsrisiko infolge von Wechselkursänderungen. Eine Fremdwährungsrichtlinie regelt mögliche Abweichungen hiervon. Zur Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte und Festlegung der jährlichen Währungssicherungs-Strategie werden dabei die Netto-Risikopositionen pro Währung auf Basis bekannter Szenarien wie most likely (erwartete Währungsentwicklung), Risikopotenzial (doppelte Volatilität pro Währung) und Schock (größte Schwankung der letzten fünf Jahre) von der Treasury-Leitung analysiert. Mittels Value-at-Risk-Abschätzung leiten sich hieraus Sicherungsinstrumente, das maximal zulässige Verlustlimit sowie das Positionslimit für die Währungssicherung des kommenden Jahres ab. Nach IFRS 7 erforderliche Sensitivitätsanalysen zeigen die Auswirkungen in der Gewinn- und Verlustrechung bei einer hypothetischen Änderung des US-Dollar-Kurses.
Aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen Zinsänderungsrisiken im Bereich mittel- und langfristig verzinslicher finanzieller Vermögenswerte und Schulden ausgesetzt. Im Zinsrisiko-Managementsystem werden alle zinstragenden und zinsreagiblen Aktiv-und Passivposten des Konzerns erfasst. Der Finanzierungs- und Anlagebedarf für das laufende Geschäftsjahr bildet die Grundlage, um den Neufinanzierungs- und Neuanlagebedarf im Liquiditätsplan zu ermitteln. Um potenzielle Ergebnisschwankungen und Marktwerte des kommenden Jahres zu prognostizieren und dem Vorstand konkrete Strategievorschläge zur Gestaltung des Finanzportfolios zu unterbreiten, erfolgt quartalsweise eine Analyse des Marktrisikos auf Basis historischer Schwankungen. Sollte die erwartete Veränderung des Zinsergebnisses das Jahresergebnis wesentlich beeinflussen, würde für variable Zinspositionen der Abschluss entsprechender Zinssicherungsgeschäfte wie beispielsweise Zinsswaps vorgeschlagen werden. Im Wesentlichen schließt die JENOPTIK AG Zinssicherungsgeschäfte für Aktiv- und Passivposten ab - Ausnahmen bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Vorstandes.
Sowohl die allgemeine Wirtschaftslage als auch die unternehmensinterne Situation beeinflussen die Entwicklung des Jenoptik-Risikoprofils. Im Folgenden werden die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken aufgeführt. Sonstige, derzeit noch nicht bekannte oder aktuell als unwesentlich eingeschätzte Risiken, könnten die Geschäftsentwicklung des Unternehmens ebenfalls beeinträchtigen.
Jenoptik unterhält Geschäftsbeziehungen in mehr als achtzig Ländern und erwirtschaftet über 50 Prozent des Umsatzes im Ausland. Die Entwicklung der Weltwirtschaft, insbesondere der Europäischen Wirtschaft, hat somit einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum des Jenoptik-Konzerns. Da sich Produkte und Dienstleistungen hauptsächlich an die Industrie und öffentliche Auftraggeber richten, wirken konjunkturelle Schwankungen üblicherweise zeitlich versetzt. Zyklische Schwankungen, denen Einzelmärkte unterliegen, können aufgrund der breiten Präsenz von Jenoptik in verschiedenen Märkten besser ausgeglichen werden. Einer weltweiten Konjunkturkrise, die innerhalb kurzer Zeit nahezu alle Märkte und Regionen erfasst, kann sich aber auch Jenoptik nicht entziehen.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich 2009 weiter verschärft und die deutsche Wirtschaft musste den stärksten Tiefschlag der letzten Jahrzehnte hinnehmen. Als Folge der Finanzkrise verteuerten sich allgemeine Kreditkonditionen und die Refinanzierungsmöglichkeiten von Unternehmen wurden stark eingeschränkt und erschwert. Jenoptik sieht auch künftig ein Risiko von Kreditengpässen und erschwerten Finanzierungen für Investitionsvorhaben aufgrund der anhaltenden Finanzkrise (siehe Finanzwirtschaftliche Risiken).
Die Finanzkrise hat sich 2009 auf die so genannte "Realwirtschaft" ausgedehnt, die so stark geschrumpft ist wie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr. Erst im dritten Quartal 2009 konnte der Euroraum aus der schweren Rezession herauswachsen. Motor für die Konjunkturbelebung war bis zum Jahresende die Industrienachfrage, die der deutschen Exportwirtschaft zum Jahreswechsel Rückenwind gab. Für 2010 zeichnet sich bisher eine weitere Erholung der deutschen Wirtschaft ab, allerdings bestehen nach wie vor Zweifel an deren Nachhaltigkeit. Als Folge der Krise war im Geschäftsjahr 2009 auch das Ergebnis der Jenoptik von geringeren Umsatz- und Ergebnisbeiträgen sowie einem wettbewerbsintensiveren Marktumfeld geprägt. Bei einer anhaltend schwachen bzw. sich weiter verschlechternden Konjunkturlage besteht das Risiko weiterer Umsatz- und Ergebnisrückgänge auch im Jahr 2010.
Marktrisiken: Aufgrund der breiten Präsenz von Jenoptik in verschiedenen Märkten können Branchenrisiken und zyklische Schwankungen der Einzelmärkte besser ausgeglichen werden. Das Konzerngeschäft geht zwar mit einer Vielzahl von Branchenrisiken einher, ist jedoch im Gegenzug auch nicht wesentlich von einer Branche abhängig. Rund 73 Prozent des Jenoptik-Gesamtumsatzes entfallen auf die drei größten, weitgehend voneinander unabhängigen Zielmärkte Sicherheits- und Wehrtechnik, Maschinenbau /Automotive sowie Luft- und Raumfahrt /Verkehr. Das Risiko, dass die vom Konzern adressierten Märkte ohne ursächliche, von uns nicht beeinflussbare Ereignisse wie z. B. einem dramatischen Einbruch der Weltwirtschaft, Kriege, Naturkatastrophen oder Pandemien gleichzeitig stark einbrechen, hatten wir bisher als eher gering eingeschätzt. 2009 hat gezeigt, dass eine weltweite, nahezu alle Branchen umfassende Rezession auch kaum miteinander korrelierende Marktrisiken deutlich verstärken kann. Im Jahr 2009 ist der Umsatzrückgang von rund 14 Prozent bei Jenoptik im Vergleich zu Unternehmen, die nur in einer Branche tätig sind, allerdings immer noch geringer ausgefallen. Bei den Branchenrisiken setzte sich 2009 der Rückgang der Nachfrage in der Automobilindustrie fort. Sie stagnierte im abgelaufenen 3. und 4. Quartal dann auf sehr niedrigem Niveau. Diese Entwicklung führte seit Mai zu starken Umsatz- und Ergebnisrückgängen in der Sparte Industrielle Messtechnik. Das stabile Segment Verteidigung & Zivile Systeme konnte den Umsatz- und Margenrückgang nur zum Teil kompensieren. Die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie hat sich auf sehr niedrigem Niveau weiter stabilisiert und verzeichnet seit dem 3. Quartal eine leichte Erholung.
Jenoptik agiert in einem technologisch schnelllebigen Umfeld, das hinsichtlich Preis- und Margendruck, Konsolidierung sowie Produkt- und Servicequalität von einem starken Wettbewerb geprägt ist. In unseren Kernmärkten konkurrieren wir jeweils mit einer Hand voll Unternehmen weltweit. Das Risiko, dass alle Wettbewerber gleichzeitig mit neuen Produkten und Technologien auf den Markt kommen und es infolge dessen zu Umsatz-und Ertragseinbußen kommt, ist vorhanden - wird allerdings derzeit als gering eingeschätzt. Seit 2008 verstärkt sich der Trend von Hauptkunden zu "second sourcing". Durch verstärkte Kundenbindungsprogramme wirkt Jenoptik diesem Trend entgegen und sieht im Gegenzug auch Chancen für neue Kundenbeziehungen als "second source". Zudem kann aus einer verschlechterten Marktposition ein Abwertungsbedarf einzelner Beteiligungen und Firmenwerte resultieren. Aufgrund der soliden Marktstellung des Jenoptik-Konzerns stehen im aktuellen Umfeld sich konsolidierender Märkte dem Risiko von Marktanteilsverlusten gleichermaßen Chancen gegenüber, die eigene Marktstellung zu verbessern. Durch die nachhaltige Reduktion von Fixkosten, eine fortlaufende Internationalisierung und Erschließung neuer Ländermärkte sowie eine Verstärkung von Geschäftsbereichen mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial begegnet Jenoptik diesen Marktrisiken.
Unternehmensstrategische Risiken stehen vor allem im Zusammenhang mit dem künftig geplanten Wachstum des Konzerns. Die Gewinnung von Marktanteilen kann sowohl durch organisches Wachstum, die Einführung neuer Produkte und Geschäftsmodelle als auch aufgrund von Akquisitionen und Kooperationen im Zusammenhang mit der weiteren Internationalisierung des Konzerns - also anorganischem Wachstum -erfolgen. Die damit verbundenen Risiken inklusive der Produktrisiken können sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage der Jenoptik auswirken und werden im Folgenden erläutert.
Ein wesentliches unternehmensstrategisches Risiko kann aus der Fehleinschätzung künftiger Entwicklungen resultieren. Alternative Technologien von Wettbewerbern könnten zudem eine Substitutionsgefahr für Produkte der Jenoptik darstellen.
Neben einer veränderten Marktstellung können Umsatzausfälle und Abschreibungen aktivierter Entwicklungsleistungen die Folge sein. Ein ausbleibender Markterfolg einzelner Produktentwicklungen lässt sich bei Technologieunternehmen nie ganz ausschalten, und Verluste im einstelligen Millionen-Euro-Bereich sind durch den Abbruch einzelner großer F + E-Themen möglich. Um dieses Risiko zu begrenzen, prüft Jenoptik das Vorliegen der Kriterien für eine Aktivierungspflicht sehr genau, was zu einem Gesamtvolumen an aktivierten F + E-Leistungen von nur 5,5 Mio Euro zum 31. Dezember 2009 führte.
Die in Kapitel 5.1 aufgezeigten Maßnahmen unseres Risikomanagementsystems verringern zwar das Risiko von Fehleinschätzungen künftiger Entwicklungen, können es aber weder vollständig eliminieren noch exakt beziffern. Langfristige Kundenbeziehungen ermöglichen es Jenoptik, Entwicklungen in enger Abstimmung mit den Kunden durchzuführen. Ein konzernweites, gezieltes Innovationsmanagement und laufende Marktanalysen im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen Forschung und Entwicklung begrenzen zusätzlich das Risiko von Investitions- und Technologie-Fehlentscheidungen. Neue Entwicklungsprojekte werden entsprechend einem konzernweit geltenden Kriterienkatalog bewertet, sodass nur die besten Ideen bis zum wirtschaftlichen Erfolg weiterverfolgt werden. Ausschlaggebend sind neben den Ertrags- und Marktpotenzialen die technologische Machbarkeit sowie eine Risikoabschätzung.
Aus eigenen und fremden Patentanmeldungen resultieren für Jenoptik Risiken durch mögliche Rechtsstreitigkeiten infolge von Patentverletzungen oder ungeplanten Aufwendungen für Lizenzerwerbe, denen allerdings Chancen auf Einnahmen aus möglichen Lizenzierungen an Dritte gegenüberstehen. Derzeit besteht hier nur ein geringes Risiko.
Die weitere Internationalisierung des Konzerns geht einher mit Kooperationen, Akquisitionen und der Fokussierung auf das Kerngeschäft. Akquisitionsrisiken begegnet Jenoptik mit einer ausführlichen Due Diligence, die in der Vergangenheit häufiger zum Nichtkauf als zum Kauf führte. In einem stufenweisen Prüfverfahren erfolgt durch die M & A-Abteilung auf Basis der Wachstums- und der jeweiligen Bereichsstrategie ein Markt-screening. Mögliche Akquisitionsvorhaben werden anschließend mit dem Vorstand und der Spartenleitung bewertet.
Mit dem Einstieg in neue Ländermärkte sind Risiken internationaler Geschäfte, z. B. Rechtsrisiken, verbunden. Jenoptik arbeitet deshalb bevorzugt mit lokalen Partnern oder einem lokalen Management zusammen und nutzt bereits vorhandene Strukturen und Ressourcen des Konzerns. Als langjähriger Partner, der Jenoptik seit 2004 erfolgreich im koreanischen Markt vertritt, hält beispielsweise Telstar-Hommel 33,3 Prozent an der neu gegründeten JENOPTIK Korea Corp. Erhöhte Risiken im Zusammenhang mit der politischen Lage der gegenwärtig wichtigen Absatzländer sind uns aktuell nicht bekannt.
Als Lieferant wehrtechnischer Güter bestehen für Jenoptik Exportrisiken. Der Konzern schätzt diese Risiken als gering ein und begegnet ihnen regelmäßig mit umfassenden Prüfungen und der Einholung von Ausfuhrgenehmigungen für genehmigungspflichtige Produkte. Durch Scannen und permanentes Überwachen aller bestehenden einkaufs-, vertriebs- und finanzseitigen Aktivitäten im SAP-Modul SAP Global Trade Services können Exportrisiken frühzeitig erkannt und ausgeschaltet werden.
Die Risiken aus dem Verkauf von Unternehmensteilen, namentlich aus dem Verkauf von M + W Zander, haben sich 2009 weiter reduziert. Bürgschaften bestehen nur noch in Höhe von 0,3 Mio Euro zum Jahresende 2009. Darüber hinaus hat Jenoptik die bei Verkäufen großer Unternehmensteile üblichen Garantien gegeben, beispielsweise für die Richtigkeit der aufgestellten Bilanzen, der abgegebenen Steuererklärungen oder das Vorliegen erforderlicher Genehmigungen für den Betrieb des Geschäftes. Aus solchen Garantiezusagen könnten künftig grundsätzlich Ansprüche des Käufers entstehen. Die allgemeine Gewährleistungsfrist ist abgelaufen, die steuerliche Betriebsprüfung für den relevanten Zeitraum von vier Jahren ist weitgehend, aber noch nicht vollständig abgeschlossen (siehe Rechtliche Risiken).
Im Januar 2009 wurde erstmals eine konzernweit einheitliche Dachmarke Jenoptik eingeführt. Das globale Zusammenwachsen mit einem weltweit einheitlichen Logo birgt allerdings auch das Risiko möglicher Umsatzverluste, da bisherige im Markt bekannte Markennamen wie z. B. ROBOT scheinbar vom Markt verschwinden. Jenoptik begegnet diesem Risiko durch eine gezielte Informationskampagne und gewährleistet beispielsweise mit dem Weiterführen der Marke ROBOT als so genanntes Ingredient-Brand, dass Kunden den etablierten Namen nach wie vor auf Geräten zur Verkehrsüberwachung finden.
Informationsrisiken: Im Zusammenhang mit vertraulichen Informationen zu künftigen Strategien, Technologien oder Produktentwicklungen besteht das Risiko, dass diese fälschlicherweise in die Öffentlichkeit gelangen und als Folge künftige Umsätze schmälern und unsere Marktposition ernsthaft gefährden. Im Konzern bestehen deshalb Schutzmechanismen, z. B. die Ausgabe besonders kryptographischer Hardware, eine Verschlüsselung von E-Mails und Dateien, Netztrennungen sowie militärische Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen Behandlung von sensiblen Daten (siehe IT-Risiken).
Aufgrund der breiten Präsenz von Jenoptik in verschiedenen Märkten besteht nur für einzelne operative Bereiche eine starke Abhängigkeit von einzelnen Kunden oder Lieferanten. Jenoptik verfügt insgesamt über eine sehr breite Kundenbasis und ist von keinem Kunden existenziell abhängig. Auf Ebene des Gesamtkonzerns fielen 11,1 Prozent des Umsatzes und 13,3 Prozent des Auftragseingangs auf die drei größten Kunden. Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Großkunden besteht auf Konzernbasis somit nicht. Durch Key-Account-Management und konsequentes Forderungsmanagement begegnet Jenoptik dem potenziellen Bonitätsrisiko von Kunden. Da viele Kundenaufträge zudem auf langfristigen Liefervereinbarungen basieren, denen zum Teil Spezialentwicklungen zu Grunde liegen, wird das Risiko des Abbruchs einer Geschäftsbeziehung weiter reduziert. Andererseits besteht aufgrund eines Abhängigkeitsverhältnisses auch eine große Verhandlungsmacht der Kunden.
Eine Abhängigkeit von Lieferanten besteht vor allem bei der Beschaffung von Spezialkomponenten und durch Jenoptik vergebene Entwicklungsaufträge, die nicht zu den geforderten Ergebnissen führen. Durch den Produktmix der Jenoptik ist das Risiko von Umsatz- und Ergebniseinbußen aufgrund von Lieferengpässen eines Schlüssellieferanten in der Regel gering, hat sich infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise allerdings erhöht. Lieferantenprobleme können im Einzelfall zu Produktionsstillstand, Umsatzausfall, deutlich höheren Beschaffungspreisen, Reputationsverlust, Vertragsstrafen, Schadensersatz und einem Verlust von Folgeaufträgen führen. Gegenmaßnahmen, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu reduzieren, sind neben einem aktiven Schnittstellen-Management bei Fremdentwicklungen das Insourcing strategischer Schlüsselkomponenten sowie der Aufbau von "second sources". Das Risiko aus den Lieferbeziehungen zur seit März 2009 insolventen Franke & Heidecke GmbH, Braunschweig, hat sich mit der Konzernentscheidung zur Aufgabe dieses Geschäftes im Juli 2009 realisiert und wurde im Jahresabschluss 2009 verarbeitet.
Langfristige Aufträge mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren bestehen vor allem im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sowie in vermindertem Umfang im Geschäftsfeld Service Providing der Sparte Verkehrssicherheit. Stabile Kalkulationsgrundlagen und die zukünftige Auslastung bieten dem Konzern in diesen Fällen zwar eine gute Prognosesicherheit, dem stehen allerdings Risiken aus dem üblicherweise hohen Auftragsvolumen, den damit verbundenen langfristigen Kalkulationen, Vorleistungsinvestitionen und ggf. Inflationsrisiken gegenüber. Durch Preisgleitklauseln, Anzahlungen und rollierende Prognosen reduziert Jenoptik diese Risiken. Durch eine kontinuierliche Verbesserung der Beschaffungs-, Durchlauf- und Absatzprozesse werden zusätzlich Lagerrisiken minimiert und die Kapitalbindung reduziert. Durch zunehmend konzernweite, zentrale Einkaufsprozesse wird Jenoptik künftig zudem von Skaleneffekten profitieren.
Um Produkthaftungsfälle zu vermeiden, arbeitet der Konzern mit hohen Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie entsprechend den einschlägigen nationalen und internationalen Regelungen und Gesetze. Eine Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung deckt das als niedrig eingeschätzte Restrisiko weitgehend ab und erfasst mit einem weltweiten Deckungskonzept alle Konzerngesellschaften. Somit wird auch speziellen Anforderungen einzelner Länder Rechnung getragen.
Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Als integraler Bestandteil ist die Abteilung Treasury auf Basis konzernweit geltender Richtlinien für die Steuerung und Überwachung der Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken zuständig. Wichtigstes Ziel ist die jederzeitige Sicherstellung der jeweils benötigten liquiden Mittel. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Grundgeschäftes sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt.
Liquiditätsrisiken: Durch die Finanzkrise haben sich 2009 die Refinanzierungsbedingungen von Unternehmen zunehmend verschlechtert. Das Risiko erhöhter Finanzierungskosten mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage kann deshalb auch künftig nicht ausgeschlossen werden. In diesem schwierigen Umfeld konnte Jenoptik die Restschuld der fälligen Wandelanleihe in Höhe von 47,9 Mio Euro im Juli 2009 vollständig zurückzahlen. Im September 2009 ist es dem Konzern zudem gelungen, ein Finanzierungspaket mit mittel- bis langfristiger Finanzierungsstruktur abzuschließen. Für einen Teil des Finanzierungspaketes erhielt Jenoptik eine Bund-LänderBürgschaft über 44 Mio Euro. Die im Dezember 2007 platzierten Schuldscheindarlehen über insgesamt 30,0 Mio Euro wurden zum Jahresende 2009 in Höhe von 26,0 Mio Euro zurückgezahlt. In dem zuvor abgeschlossenen Finanzierungspaket waren hierfür bereits Kredite in entsprechender Höhe vorgesehen. Knapp 47 Prozent der zum 31. Dezember 2009 bestehenden Brutto-Finanzschulden sind an finanzielle Kennzahlen, so genannte Financial Covenants, gekoppelt. Grundsätzlich besteht bei Unterschreitung dieser Kennzahlen die Gefahr, dass Banken die zu Grunde liegenden Kredite vorfristig fällig stellen können. Die Refinanzierung des Konzerns kann in einem solchen Szenario gefährdet sein, würde mindestens aber zu deutlich höheren Refinanzierungskosten führen. Angesichts unserer zum 31. Dezember 2009 deutlich reduzierten Nettoverschuldung und unserer Erwartung einer Verbesserung der Geschäftslage gegenüber 2009 gehen wir davon aus, dass diese finanziellen Kennzahlen nicht unterschritten werden. Aus heutiger Sicht ist die Liquiditätsversorgung des Konzerns durch einen positiven Cashflow und einen freien Liquiditätsrahmen in Form von Kreditlinien und noch nicht in Anspruch genommener Kredite gesichert. Zudem wird durch Cashpooling die Liquiditätsversorgung der einzelnen Gesellschaften sichergestellt und so das Liquiditätsrisiko für diese Gesellschaften begrenzt. Die Verteilung der Kreditlinien auf mehrere Banken ohne die Dominanz einer Bank reduziert das Risiko nochmals. Die quantitativen Auswirkungen des Liquiditätsrisikos sind im Anhang unter Punkt 34 zu finden.
Währungsrisiken: Die Bilanz- und Konzernwährung der Jenoptik ist Euro, ein Teil der Geschäfte wird jedoch in Fremdwährung abgewickelt. Mit Wechselkursabsicherungsinstrumenten, vornehmlich Devisentermingeschäften und Devisenoptionen, werden fast alle Aufträge in Fremdwährung abgesichert und somit die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow reduziert. Zum 31. Dezember 2009 lag der abgesicherte Betrag ausstehender Devisentermingeschäfte bei 36,3 Mio Euro (i. Vj. 46,9 Mio Euro). Nur bedingt in Form von Cashflow-Hedges absicherbar sind künftige, noch nicht feststehende US-Dollar-Cashflows für noch nicht abgeschlossene Verträge, die jedoch bei späterem Nichtabschluss des Grundgeschäftes ein zusätzliches Währungsrisiko enthalten.
Da Jenoptik tendenziell höhere Einnahmen als Ausgaben in US-Dollar hat, profitiert der Konzern von einem starken US-Dollar. Im Laufe des Jahres 2009 hat der US-Dollar an Wert verloren und lag zum Jahresende mit 1,4406 EUR / USD unter dem Vorjahreswert (31.12.2008: 1,3917 EUR / USD). Bis Februar 2010 verzeichnete der US-Dollar einen Aufwärtstrend (22.02.2010: 1,3626 EUR / USD) und profitiert Experten zufolge von der Konjunkturerholung in den Vereinigten Staaten, möglichen Zinserhöhungen der Federal Reserve sowie Maßnahmen Chinas, mit einer tendenziellen Aufwertung des chinesischen Yuan, der an den US-Dollar gekoppelt ist, eine Überhitzung der chinesischen Konjunktur zu dämpfen. Zudem belastet die Sorge um das griechische Haushaltsdefizit den Wechselkurs des Euro. Künftige Auftragseingänge könnten bei einem künftig stärkeren US-Dollar zu anziehenden Euro-Margen führen, sofern die positiven Wechselkurseffekte nicht vollständig in Form von Preisreduzierungen weitergegeben werden. Umgekehrt würde ein sich abschwächender US-Dollar negativ auf die Margen der Jenoptik wirken. Die quantitativen Auswirkungen des Währungsrisikos werden im Anhang unter Punkt 34 dargestellt.
Zinsänderungsrisiken bestehen grundsätzlich bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden mit Laufzeiten über einem Jahr. Mit der Umstellung auf eine langfristige Finanzierungsstruktur im September 2009 hat sich die Fristigkeit der Jenoptik-Finanzierung wieder erhöht und der Anteil kurzfristiger Finanzschulden ist auf rund 7,9 Prozent gesunken. 52 Prozent der insgesamt 158,2 Mio Euro langfristigen Finanzverbindlichkeiten basieren auf festen Zinssätzen. Durch die zusätzliche Refinanzierung der Wandelanleihe im Juli 2009 sind die Zinsaufwendungen für den Konzern trotz eines gegenwärtig niedrigen Zinsniveaus im 2. Halbjahr 2009 gestiegen. Variabel verzinste Fremdfinanzierung wurde zum Teil durch Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Zur Absicherung des Risikos aus Zinsschwankungen auf Gewinn- und Verlustrechnung sowie Cash-flows werden Zinssicherungsinstrumente wie Zinscaps und Zinsswaps eingesetzt. Bei einem Zinsswap werden dabei für bestimmte Kapitalbeträge feste gegen definierte variable Zinssätze getauscht. Trotz teilweiser Zinsabsicherung und Festzinsen würde bei steigenden Zinssätzen der Zinsaufwand für Jenoptik weiter zunehmen. Die quantitativen Auswirkungen des Zinsrisikos werden im Anhang unter Punkt 34 dargestellt.
Ausfallrisiken: Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Darlehen begegnet Jenoptik mit umfassenden Bonitätsprüfungen, einem konsequenten Forderungsmanagement und vorab verabredeten Anzahlungsvereinbarungen bei größeren Projekten. Kreditrisiken bestehen dann in der Regel nur über eine Restforderung und reduzieren somit bilanzielle Auswirkungen. Die Verschärfung der Wirtschaftskrise führte im Laufe des Jahres allgemein zu erhöhten Insolvenzrisiken von Kunden. Hieraus resultiert ein gegenüber den Vorjahren höheres Ausfallrisiko von Forderungen und Darlehen der Jenoptik. Risikomindernd wirkt ein absolut gesunkener Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2009 infolge geringerer Umsätze und eines aktiven Forderungsmanagements. Die quantitativen Auswirkungen des Kreditrisikos werden im Anhang unter Punkt 34 erläutert.
Risiken aus Put-Optionen bestehen neben der Refinanzierung des Kaufpreises vor allem dann, wenn der festgeschriebene Kaufpreis den Marktwert des zu erwerbenden Vermögenswertes übersteigt. Derzeit bestehen keine gegen Jenoptik gerichteten Put-Optionen für den Erwerb von operativen Unternehmensanteilen von Minderheitsgesellschaftern, die bei Ausübung Barmittel oder Finanzierungsquellen schmälern könnten. Im Immobilienbereich bestehen Put-Optionen stiller Gesellschafter, die frühestens 2011, teilweise aber auch später gezogen werden können. Diese werden wirtschaftlich für Jenoptik maximal in Höhe des Engagements des jeweiligen stillen Investors liquiditätswirksam und belaufen sich in Summe auf einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag im Zeitraum 2011 bis 2014. Bei einem möglichen Ausstieg stiller Investoren besteht für Jenoptik das Risiko, diesen Betrag zu refinanzieren. Das Risiko verschlechterter Bilanzrelationen kann durch bereits geplante Teilverkäufe von Immobilien, Verbleib der bisherigen Investoren oder die Gewinnung neuer Anleger begrenzt werden.
Risiken aus Avalen: Jenoptik hält 15,1 Prozent der Anteile an der caverion GmbH (ehemals M + W Zander Gebäudetechnik GmbH). Zum Jahresende 2009 bestand ein zugesagter, sich sukzessive reduzierender Avalrahmen in Höhe von 130 Mio Euro, der allerdings nur mit 95 Mio Euro in Anspruch genommen wurde. Bedarfsliquidität in Form zugesicherter Bank- und Cashlinien in Höhe von insgesamt 15,9 Mio Euro wurde auch 2009 nicht in Anspruch genommen, da die caverion GmbH eine sich seit 2007 deutlich verbessernde und auch in schwierigem konjunkturellen Umfeld solide Finanz- und Geschäftslage aufweist. Die Risiken aus der Avalstellung haben sich somit für Jenoptik reduziert. Auch für weitere Gesellschaften, vor allem für Beteiligungen, bereitgestellte Avale konnten von 7,5 Mio Euro (inkl. M + W Zander) Ende 2008 auf 6,8 Mio Euro zum Jahresende 2009 weiter reduziert werden. Unter Beachtung historischer Erfahrungswerte ist das Risiko aus Avalen grundsätzlich als gering einzustufen. Die Inanspruchnahme in den letzten fünf Jahren lag durchschnittlich bei unter 0,1 Prozent pro Jahr. Zudem besteht die Verpflichtung der Hauptschuldner zur Rückzahlung "gezogener" Avale an Jenoptik. Ein Rückschluss von der Vergangenheit auf die Zukunft ist jedoch insbesondere bei Avalen nur eingeschränkt möglich.
Wertpapierkursrisiken und Risiken aus Finanzanlagen ist der Konzern aufgrund geringer eigener Wertpapierbestände und einer insgesamt gemischten Portfoliostruktur nur in geringem Maße ausgesetzt.
Die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften überprüft Jenoptik regelmäßig. Im Ergebnis werden konzerninterne Richtlinien und Geschäftspraktiken an neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards angepasst. Aufgrund intern eingerichteter Kontrollinstanzen schätzen wir das Risiko einer Beeinträchtigung unserer Geschäftslage als gering ein. Ein Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage kann jedoch nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Mögliche Risiken aus Gesetzesänderungen können ebenfalls nicht vollkommen ausgeschlossen werden und bestehen für Jenoptik dahingehend, dass beispielsweise eine Änderung der Nutzung von Verlustvorträgen die Ergebnislage des Konzerns beeinflussen würde.
Für Jenoptik als Technologieunternehmen sind qualifizierte Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Zu den größten Personalrisiken zählen daher ein allgemeiner Engpass an qualifiziertem Personal, mangelnde Leistungsorientierung der Mitarbeiter, eine überdurchschnittlich hohe Fluktuation und Schwierigkeiten bei der Besetzung von Schlüsselpositionen. Dem steht das Risiko aus Personalabbau infolge der strategischen Neuausrichtung und der Wirtschaftskrise gegenüber, welches zu einer Reduktion der Stammbelegschaft von 3.400 Mitarbeitern zu Beginn des Jahres 2009 auf rund 3.000 Mitarbeiter in den ersten Monaten 2010 führen wird. Das Risiko aus Entlassungen mit dem damit einhergehenden Verlust von Fachkräften wurde dabei permanent gegen die Chancen einer Marktbelebung abgewogen. Im Zusammenhang mit den Personalmaßnahmen entstanden unmittelbare Einmalaufwendungen in Höhe von 10,4 Mio Euro, die das Konzernergebnis 2009 belasten. Zum heutigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es 2010 keinen weiteren Personalabbau geben wird. Die Refinanzierung der Liquiditätsbelastung im Zusammenhang mit den 2009 erfolgten Personalabbaumaßnahmen erfolgt 2010 aus den laufenden Cashflows. Der Konzern ist zudem einem geringen Risiko aus eventuellen Kündigungsschutzklagen ausgesetzt.
Vor allem in den neuen Bundesländern ergibt sich aus dem Rückgang der Schulabgänger und dem damit einhergehenden Mangel an qualifiziertem Nachwuchs ein langfristiges Risiko. Dem begegnet Jenoptik mit einem konzernweiten Bewerbermanagementsystem sowie einem zentralen Personalmanagement einschließlich Personalmarketing, um die Attraktivität von Jenoptik als potenzieller Arbeitgeber nachhaltig zu verbessern. Umfassende Qualifizierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, leistungsbezogene Vergütungssysteme und attraktive Sozialsysteme binden Fach- und Führungskräfte langfristig und stellen somit den künftigen wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns sicher. Das Risiko von Fehlbesetzungen einzelner Schlüsselpositionen wird reduziert, indem durch Potenzialerkennung und Führungskräfteentwicklung soweit wie möglich auf eigene Nachwuchskräfte zurückgegriffen werden kann.
Sowohl aus dem Betrieb computergestützter Geschäftsprozesse als auch aus dem Einsatz von Systemen für den allgemeinen Informationsaustausch, Controlling und Finanzbuchhaltung sowie andere IT-Anwendungen im Konzern ergeben sich grundsätzliche informationstechnische Risiken, wenn die Funktionsfähigkeit dieser Systeme nicht mehr gewährleistet ist. Seit 2009 erfolgte bei Jenoptik die Umstellung auf eine zentrale IT-Infrastruktur, die dem neuesten Stand der Technik im Bereich Sicherheit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit entspricht. Datensicherheit hat dabei oberste Priorität. Ein gesetzlich konformes Archivsystem für E-Mails, Warenwirtschaftssysteme und technische Zeichnungen, ein zentralisiertes und dupliziertes Rechenzentrum sowie hierarchische Daten-Backup-Strategien und Datenhaltung sorgen dafür, das Datenverlustrisiko fast auf null zu reduzieren. Immer mehr Applikationen und Daten werden schrittweise auf diese zentrale und sichere Architektur migriert, um die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten. Redundante Datenleitungen werden 2010 zwischen allen Hauptstandorten etabliert. Mit der neuen Netzinfrastruktur können mindestens 99,95 Prozent Netzverfügbarkeit erreicht werden. Vor Schäden durch Viren und Hacker schützt sich Jenoptik systematisch und kontinuierlich durch den Einsatz der modernsten und sichersten Technologien. Strenge Sicherheitsvorschriften wie beispielsweise Verschlüsselung und Token-Authentifizierung sowie Netztrennung sorgen beispielsweise für die Sicherheit von militärisch klassifizierten Daten. Ein konzernverantwortlicher Sicherheitsmanager sorgt zudem dafür, dass Datengeheimnisse jederzeit gewährleistet sind.
Risiken aus Rechtsstreitigkeiten bestehen hinsichtlich einer Schadensersatzklage vor einem Schiedsgericht, da ein Kunde von M + W Zander seit Dezember 2008 einen 2006 mit M + W Zander abgeschlossenen Vergleich für nicht wirksam hält. M + W Zander weist dies zurück und macht Gegenansprüche geltend. Im Falle des Unterliegens besteht das Risiko, dass M + W Zander oder dessen Käufer Ansprüche gegenüber Jenoptik geltend machen. Wir schätzen das Risiko des Unterliegens jedoch als gering ein. Bei Durchsetzung der Gegenansprüche von M + W Zander besteht die Chance eines entsprechenden Zahlungsanspruches von Jenoptik. Weitere Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, sind neben den in diesem Risikobericht behandelten nicht bekannt bzw. unwahrscheinlich.
Jenoptik verfügt neben betriebsnotwendigen Immobilien auch über Immobilienvermögen, das als Finanzinvestition gehalten wird. Da Immobilienvermögen den Schwankungen des Mietmarktes unterliegt, besteht ein schwer prognostizierbares Risiko von Wertminderungen, vor allem wenn Anschlussvermietungen fehlen oder nicht zu gleich hohen Konditionen erfolgen können. Diese Gebäude werden mittels Discounted-Cashflow-Verfahren einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen, der bei Änderung der Mietverhältnisse zu einem Wertberichtigungsbedarf für einzelne Gebäude führen kann. Nicht ausgeschlossen werden kann, dass beim Verkauf einzelner Immobilien der Buchwert bzw. der mittels obigem Verfahren ermittelte Wert nicht realisiert werden kann. Dies würde zu einem negativen Ergebniseffekt bei gleichzeitigem Liquiditätszufluss (Verringerung der Nettoverschuldung) führen. Das Risiko, den eigentlichen Wert bzw. Buchwert der Immobilie nicht realisieren zu können, hat durch die Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich zugenommen. Nennenswerte Teile des Jenoptik-Immobilienvermögens sind an konzernfremde Gesellschaften zum Teil langfristig vermietet. Die Ertragslage der Jenoptik kann durch Mietpreise und Vermietungsstand vor allem mittelfristig beeinflusst werden. Ein Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien ist weiterhin vorgesehen, jedoch von der Marktsituation abhängig. Bei Erfolg könnte der Konzern die Nettoverschuldung weiter reduzieren und die durch den Wegfall des positiven EBIT- bzw. EBITDA-Beitrags der Immobilie negativen Auswirkungen auf die Ertragslage durch zukünftige Zinsersparnisse und niedrigere Abschreibungen in ähnlicher Höhe ausgleichen.
Risiken aus der Organisationsentwicklung resultieren aus notwendigen Anpassungen der Unternehmens- und Führungsstruktur. Änderungen werden nur dann vorgenommen, wenn hierdurch mittelfristig Wachstum noch besser gesteuert und ein größerer Unternehmenserfolg erzielt werden kann. Derzeit bestehen an dieser Stelle keine nennenswerten Risiken, denen Jenoptik ansonsten in einem aktiven Change-Management-Prozess begegnen würde.
Ein Übernahmerisiko für den Gesamtkonzern ist vom Aktienkurs abhängig. Da sich rund 70 Prozent der Jenoptik-Anteile im Streubesitz befinden und die ECE Industriebeteiligungen GmbH mit einem Anteil von 25,02 Prozent seit Februar 2008 nach eigenen Aussagen mittel- bis langfristig investiert ist, schätzen wir dieses Risiko als gering ein. Durch ein aktives Investor-Relations-Management kann es zudem weiter reduziert werden.
Für die Überwachung und Koordination von Umweltrisiken sowie für deren Bewertung ist seit Januar 2009 der Konzern-Umweltschutzbeauftragte zuständig. In Bezug auf umweltrelevante Anlagen und Prozesse gab es 2009 keine wesentlichen Veränderungen, sodass sich auch die Umweltrisiken des Jenoptik-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert haben. Umweltrisiken ergeben sich für Jenoptik teilweise aus dem Umgang mit gesundheits- und umweltschädlichen Materialien und Stoffen, die z. B. für bestehende Produktionsprozesse der Optikfertigung im Einsatz sind. Generell wird auf Konformität mit der so genannten RoHS-Richtlinie und die Einhaltung der Europäischen Chemikalienverordnung REACH geachtet. Zusätzliche Sicherheit liefern die eingeführten Umwelt-Managementsysteme nach der internationalen Norm an den Standorten Jena, Triptis und Wedel. Die für den Konzern 2008 abgeschlossene Umwelt-Haftpflichtversicherung schließt Umweltrisiken ein und deckt von der Lagerhaltung über die Produktion bis hin zur Entsorgung alle bekannten Risiken ab. Das finanzielle Risiko durch Umweltschäden wird somit als gering eingeschätzt.
Ein im 2. Quartal 2009 eingerichteter Krisenstab analysiert das Risiko, das sich aus einer weltweiten Ausweitung der Mexikogrippe und einem damit einhergehenden überdurchschnittlich hohen Krankenstand der Belegschaft über einen längeren Zeitraum ergibt. Bisher ist dieses Risiko nicht eingetreten.
Jenoptik ist sich des eigenen Chancen- und Risikoprofils bewusst und bewertet es dem Unternehmen und den derzeitigen Randbedingungen entsprechend als angemessen. Die wesentlichen Risiken des Konzerns stehen derzeit im Zusammenhang mit der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftslage und könnten das Unternehmensergebnis maßgeblich beeinflussen. Sie sind allerdings schwer prognostizierbar. Aufgrund unserer breiten Marktpräsenz sehen wir im Vergleich zu stark fokussierten Unternehmen ein geringeres Risiko aus der konjunkturellen Lage bezogen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns. Mit dem 2009 abgeschlossenen, langfristigen Finanzierungspaket konnten die finanzwirtschaftlichen Risiken entscheidend reduziert werden. Da Restrukturierungskosten im Berichtsjahr 2009 berücksichtigt wurden, sind bei der geplanten verbesserten Umsatz- und Ertragslage derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Mit Ausnahme der konjunkturellen Risiken in Verbindung mit der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie den Risiken aus Bürgschaften und einem überproportional hohen Immobilienbestand bewegt sich Jenoptik insgesamt in einem Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden ist. Die im Bericht aufgezeigten Maßnahmen tragen neben unserem Risikomanagementsystem entscheidend dazu bei, dass Jenoptik künftige Chancen nutzen und den Herausforderungen aus möglichen Risiken 2010 erfolgreich begegnen kann. Negative Abweichungen zu der im Prognosebericht dargestellten Entwicklung erwartet der Konzern derzeit nicht.
Alle nachfolgenden Angaben zu den künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beziehen sich auf Daten und Informationen bis zum 23. Februar 2010. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der konjunkturellen Lage sind Änderungen dieser Prognosen im Jahresverlauf 2010 wahrscheinlich. Daher sind auch Aussagen für das Jahr 2011, die einer hinreichenden Prognosesicherheit unterliegen, gegenwärtig nicht möglich. Bei wesentlichen Änderungen der hier gegebenen Prognosen verweisen wir auf die Quartalsberichterstattung der Jahre 2010 und 2011.
Die Weltkonjunktur befindet sich nach einer der schwersten Rezessionen der letzten Jahrzehnte wieder langsam im Aufschwung. Die Prognosen bleiben jedoch weiterhin unsicher. Unter der Annahme, dass die Rahmenbedingungen unverändert und die Rohstoffpreise auf niedrigem Niveau stabil bleiben, erwartet die OECD ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von 1,9 Prozent für 2010. Dieser Trend soll sich 2011 mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent fortsetzen.
Für die USA prognostiziert die OECD für 2010 ein Wachstum von 2,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde dabei nur leicht sinken. Die Wirtschaft der Euro-Zone wird laut OECD in 2010 um 0,9 Prozent wachsen. Die OECD korrigierte damit ihre ursprüngliche Prognose von 1,2 Prozent aufgrund des anhaltend schwachen privaten Konsums nach unten. Verbesserungen der Finanzierungsbedingungen sowie geldpolitische Maßnahmen werden jedoch erst im Jahresverlauf 2011 zum Tragen kommen und für eine erhöhte Wachstumsdynamik der privaten Nachfrage sorgen.
Die deutsche Wirtschaft wächst wieder. Die Deutsche Bank erwartet ein robustes Wirtschaftswachstum von 2 Prozent für 2010. Ursache seien laut Analysten schnelle und richtige politische Maßnahmen im Jahr 2009. Die OECD rechnet jedoch mit einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, der auf die Nachlaufeffekte der Krise zurückzuführen sei. Trotzdem geht auch die OECD in den Prognosen von 1,4 Prozent Wirtschaftswachstum 2010 aus.
Die schwere Rezession, die durch die globale Wirtschaftskrise ausgelöst wurde, hat 2009 in Japan ihre Talsohle erreicht. Dies wird durch den wieder leicht anspringenden Export gestützt, obgleich die Produktion noch deutlich hinter der Kapazitätsgrenze zurückbleibt. Die Prognosen sehen das Wirtschaftswachstum 2010 bei etwa 1,8 Prozent und 2011 bei 2,0 Prozent.
Auch die Nicht-OECD-Staaten gewinnen wieder stärker an Fahrt. Der OECD zufolge soll Chinas Wirtschaft 2010 um 10,2 Prozent wachsen. Dies sei jedoch auf massive finanzielle Maßnahmen des Staates zurückzuführen. In Indien werde das Wirtschaftswachstum 2010 bei 7,3 Prozent liegen und sich 2011 nochmals leicht auf 7,6 Prozent erhöhen. Die russische Wirtschaft kann nach massiven Einbrüchen der Wirtschaftsleistung von 8,7 Prozent in 2009 für 2010 mit einem positiven Wachstum von 4,9 Prozent rechnen. Die Wirtschaft Brasiliens werde 2010 mit einem Plus von 4,8 Prozent wieder in etwa das "Vor-Krisen"-Wachstum erreichen.
Beim Markt für optische Technologien prognostiziert der Industrieverband Spectaris eine Erholung der Branche nach dem Ende der Krise und rechnet ersten Umfragen zufolge 2010 mit einem Zuwachs im Vergleich zu 2009 um 10 Prozent. Sich füllende Auftragsbücher und eine erfolgreiche Branchenmesse im Januar in San Francisco stimmen die Branche für 2010 optimistisch. Konkretere Prognosen legt der Verband erst nach Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichtes vor.
Für den weltweiten Lasermarkt mussten die Analysten der Laser Focus World die Prognose nach unten korrigieren und gehen für 2010 von 11,1 Prozent Wachstum aus. Damit läge das Umsatzvolumen bei 5,9 Mrd US-Dollar und ist weit entfernt von den 7 Mrd US-Dollar des Jahres 2008. Die Analysten sehen den Lasermarkt nach wie vor in der Talsohle. Es wird davon ausgegangen, dass sich einige Teilbereiche, beispielsweise Laser für militärische und medizintechnische Anwendungen, jedoch schneller erholen.
Die Analysten von Spectaris sagen der Medizintechnik einen leichten Zuwachs voraus. So sei 2010 mit einem Umsatzplus von ca. 3 Prozent zu rechnen. Einer aktuellen Studie zufolge wird der Markt weiter zulegen, wobei deutsche Exporte ihre Schlüsselstellung behaupten.
Der globale Halbleitermarkt scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Die Steigerungsrate der Chip-Verkäufe auf Monatsbasis am Jahresende 2009 kann als Indikator für eine positive Entwicklung 2010 gelten. Die Chipindustrie selbst rechnet mit einem mittleren zweistelligen Zuwachs im Bereich der Computer- und Mobiltelefonchips. Diese machen ca. 60 Prozent des Gesamtmarktes aus. Chips für elektronische Endgeräte werden der SIA zufolge im mittleren einstelligen Bereich wachsen. Bei den Ausrüstungsinvestitionen der Branche wird ein deutlicher Zuwachs gegenüber 2009 vorhergesagt.
Die Erwartungen im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus bleiben gedämpft. Nach dem starken Einbruch in 2009 wird für 2010 mit einer Stagnation gerechnet.
Die deutsche Automobilindustrie rechnet laut VDA mit einem guten Jahr 2010 und geht davon aus, dass der internationale Absatzmarkt in Asien deutlich zulegt und damit Platz für Exporte schafft. Entgegen erster Prognosen soll VDA-Schätzungen zufolge der Export die PKW-Produktion auf dem Vorjahresniveau halten. Der Jenoptik-Konzern ist mit seinem Produktportfolio jedoch nicht unmittelbar an Stückzahlen der Produktion gekoppelt, sondern vielmehr an die Investitionsausgaben der Industrie.
Die Luftfahrtbranche rechnet laut International Civil Aviation Organization (ICAO) nach dem starken Rückgang der Passagierzahlen 2009 im laufenden Jahr mit einem leichten Anstieg, allerdings von einem niedrigen Niveau ausgehend. Die International Air Transport Organisation (IATA) hat die Verlustprognose für die internationale Luftfahrt insgesamt von 3,8 auf 5,6 Mrd US-Dollar für 2010 korrigiert. Die höchsten Verluste werden der Prognose zufolge die Europäischen Unternehmen einfahren. Bei den beiden großen Herstellern will Airbus seine Produktion, die 2009 mit 498 Flugzeugen Rekordniveau erreichte, in 2010 auf diesem Niveau halten. Boeing konnte sich bei Neuaufträgen zahlenmäßig nicht gegen Airbus durchsetzen, blickt aber dennoch optimistisch in die Zukunft.
Im Photovoltaik-Markt rechnet der Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW) 2010 mit zweistelligen Wachstumszahlen im Solaranlagenbau. Zwar verzögerten sich weiterhin einige Großprojekte durch die Finanzkrise, 80 Prozent des inländischen Marktes seien davon aber nicht betroffen. Insgesamt wird der Branche infolge des Preisdrucks ein zunehmender Wettbewerbsdruck vorausgesagt, der mit Investitionen in effiziente Produktionsverfahren einhergeht. Es wird prognostiziert, dass die USA bald der größte Photovoltaik-Markt sei. 2010 werde sich die neu installierte Leistung dort voraussichtlich verdoppeln. Treiber sind staatliche Anreize, in den Bau von Solarparks zu investieren. Im Zusammenhang mit der in Deutschland geplanten Kürzung der Subventionen für Solarstrom sehen Marktexperten eine Gefahr der Abwanderung von Technologie-Know-how aus Deutschland.
Im Bereich der Verkehrsüberwachung wird für die kommenden zehn Jahre eine deutliche Zunahme der Unfallopfer im Straßenverkehr prognostiziert. Verschiedene Studien hierzu kommen zwar bezüglich des ansteigenden Trends zu ähnlichen Aussagen, gehen aber bei den konkreten Zahlen weit auseinander, sodass an dieser Stelle auf genauere Angaben verzichtet wird. Ursache des Anstiegs sei vor allem die stark expandierende Zahl der Verkehrsteilnehmer in asiatischen Staaten und Indien. Jenoptik geht davon aus, dass diesem Trend mit einem steigenden Bedarf an Verkehrssicherheitssystemen entgegengewirkt wird.
Dem internationalen Wehr- und Sicherheitsgeschäft erschließen sich vor allem für den Export neue Märkte in Indien und im Nahen Osten. Für die deutsche Rüstungsindustrie wird dieser Markt in den kommenden Jahren zunehmend attraktiver, da die restriktiven Exportregularien dem liberaleren, Europäischen Verhaltenskodex für Rüstungsexporte angeglichen werden sollen.
Die Aussagen über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branchen der Jenoptik in den Jahren 2010 und 2011 sind mit Unsicherheiten behaftet. Aus diesem Grund können Angaben über das Jahr 2010 hinausgehend in vielen Fällen nicht mit hinreichender Sicherheit gegeben werden. Bezüglich der künftigen Entwicklung der Branchen legen Verbände ihre BranchenBerichterstattung für das Jahr 2009 verbunden mit einem Ausblick auf das laufende Jahr in der Regel nach Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichtes vor.
Wir sehen - unabhängig von den konjunkturellen Entwicklungen der kommenden zwei Jahre - langfristig gute Absatzbedingungen für unsere Produkte und Dienstleistungen und halten an unseren langfristigen Wachstumszielen fest. Jenoptik ist mit einem umfassenden Technologie- und Produktportfolio in attraktiven Branchen aktiv. Unsere Kernkompetenz Optoelektronik ist eine Querschnittstechnologie, die neue Anwendungen in zahlreichen Branchen ermöglicht. Zugleich unterstützen wir mit unseren Produkten Megatrends der kommenden Jahre. Dazu zählen
| ― | effiziente und langlebige Produktionsverfahren mit geringen Betriebskosten (Energie, Wartung, Lebensdauer), |
| ― | das steigende Bedürfnis nach Sicherheit, sei es im politischen oder privaten Umfeld, |
| ― | die sichere, individuelle Mobilität im Straßenverkehr weltweit, vor allem in den Schwellenländern, |
| ― | Energie- bzw. Kraftstoff sparende Antriebe und emissionsarme Motoren, |
| ― | immer neue Anforderungen im Gesundheits- und Life-Sciences-Bereich infolge der sich verändernden Altersstruktur der Bevölkerung. |
Mit der strategischen Neuausrichtung des Konzerns und unserem Maßnahmenpaket, das wir für 2009 und 2010 definiert haben und umsetzen, sehen wir uns gut positioniert. Die Weiterentwicklung des Konzerns erfolgt auf Basis der im Jahr 2007 festgelegten fünf Werthebel:
| ― | Organisches Wachstum, |
| ― | Markt- und Kundenorientierung, |
| ― | Internationalisierung, |
| ― | Mitarbeiter & Führung, |
| ― | Operative Exzellenz. |
Organisches Wachstum: Der Strategieprozess und das Innovationsmanagement wurden in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 erfolgreich eingeführt und laufen nun kontinuierlich auf Ebene der Sparten. Die erarbeiteten Wachstumsoptionen werden umgesetzt. Aus strategischen und Wettbewerbsgründen erfolgt keine ausführliche Berichterstattung über Einzelthemen. Darüber hinaus beobachtet Jenoptik intensiv den Markt hinsichtlich möglicher Akquisitionen.
Markt- und Kundenorientierung: Unsere intensiven Kundenkontakte werden wir 2010 und darüber hinaus fortsetzen. Die Wirtschaftskrise haben wir teilweise genutzt, um mit verschiedenen Kunden und Partnern gemeinsam an kommenden Produktgenerationen zu arbeiten. Unser Ziel sind kunden- und marktnahe Prozesse, von der Entwicklung bis zum Vertrieb. Dies unterstützen wir seit 2009 mit Projekten und Schulungen unserer Mitarbeiter. Ein neuer Internetauftritt, der das gesamte Produkt- und Leistungsspektrum des Konzerns in einem Portal vereint und um Vertriebsapplikationen erweitert wird, geht im Frühjahr 2010 online. Intensiv arbeiten wir an der Positionierung der gemeinsamen Jenoptik-Marke, die seit Januar 2009 konzernweit einheitlich gilt.
Internationalisierung: Hohes Absatzpotenzial sehen wir besonders im Ausland. Unsere Aktivitäten in wichtigen Kernmärkten erweitern wir - wenn möglich - mit direkter und mehrheitlicher Präsenz und gemeinsam mit lokalen Partnern. So wurde im Juli 2009 gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Telstar-Hommel die JENOPTIK Korea Corp. gegründet. Jenoptik investiert in ein Laserapplikationszentrum in Korea, das den gesamten asiatischen Markt adressiert und im Frühjahr 2010 eingeweiht wurde. In den USA wurde das Geschäft der Sparte Optische Systeme 2009 und Anfang 2010 in der JENOPTIK Optical Systems Inc. zusammengefasst. Gleichzeitig erweitert die Sparte ihre Aktivitäten in Asien. In der Verkehrssicherheit können mit dem Geschäftsmodell Service Providing weltweit neue Absatzmärkte erschlossen werden, die bisher über das klassische Ausrüstungsgeschäft allein nicht adressierbar waren. Ausgeweitet wurde die Internationalisierung 2009 auch auf die Beschaffung. Dieser Prozess wird in den kommenden Jahren fortgeführt.
Mitarbeiter & Führung: Nachdem 2007 die Rekrutierung mit einem konzernübergreifenden Bewerbermanagementsystem etabliert wurde, standen 2008 und 2009 die Themen Personalentwicklung und Personalbetreuung im Mittelpunkt. 2009 galt es vor allem, Personalmaßnahmen, die infolge der aktuellen konjunkturellen Lage notwendig wurden, intensiv zu begleiten. Im Mittelpunkt der strategischen Personalarbeit steht künftig unter anderem die weitere Qualifizierung unserer Mitarbeiter, vor allem im Vertriebs- und Projektmanagement sowie für einen flexiblen Einsatz.
Operative Exzellenz: Der Werthebel operative Exzellenz war 2009 Schwerpunkt der Weiterentwicklung des Konzerns und wird auch im laufenden Geschäftsjahr im Mittelpunkt stehen. Bereits im Januar 2009 startete das Jenoptik Exzellenz Programm, das im Wesentlichen drei Hauptrichtungen verfolgt:
- die umfassende und permanente Optimierung von Prozessen zur Kostensenkung und Qualitätssicherung,
- die weitere Vertiefung der Spartenstruktur, indem Prozesse zusammengeführt und Strukturen bereinigt werden,
- das Setzen konzernweiter Prozess-Standards zur Erhöhung bzw. Verbesserung von Effizienz und Qualität.
2010 und in den Folgejahren werden spartenindividuelle Projekte definiert, die vor allem dem Lean-Ansatz folgen. Ziel ist es, mit Optimierungen aller Funktionen im Unternehmen, so dem Einkauf, dem Bestandsmanagement, der Produktion sowie der administrativen Bereiche, 2010 erneut mehr als 10 Mio Euro einzusparen.
Das Shared Service Center mit den aktuellen Themenfeldern Informationstechnologie (IT), Personal, Konzerneinkauf, Immobilienmanagement, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz (AGU), Sicherheit und technische Dienste wird in den kommenden Jahren schrittweise um weitere Themen, die eine konzernweit einheitliche Bearbeitung zulassen, erweitert.
Die nachfolgenden Angaben zur künftigen Entwicklung der Segmente des Jenoptik-Konzerns erfolgen unter der Annahme, dass sich die Weltwirtschaft und die einzelnen, von der Krise unterschiedlich stark betroffenen Märkte generell wieder erholen. Inwieweit die Wirtschaftskrise allgemeine, hier geschilderte Markttrends nachhaltig beeinflussen wird, kann derzeit nicht prognostiziert werden.
Im Segment Laser & Optische Systeme werden die Dauer und das Ausmaß der aktuellen Erholung der Halbleiterindustrie und die Entwicklung mit ihr verwandter Industrien eine wesentliche Determinante für unser Geschäft in den kommenden beiden Jahren sein.
In der Sparte Laser & Materialbearbeitung wird im Geschäftsbereich Laseranlagen der Ausbau der Photovoltaik-Aktivitäten weiterhin im Mittelpunkt stehen. Im Geschäftsbereich Lasersysteme wurden 2009 Neuentwicklungen für die Medizintechnik und die Materialbearbeitung erfolgreich am Markt eingeführt. Im Geschäftsbereich Diodenlaser verfügt Jenoptik über die komplette Wertschöpfungskette im eigenen Haus und kann damit wichtige Schnittstellen im Herstellungsprozess optimieren und einen Wettbewerbsvorteil in Sachen Qualität zu Preis erzielen. Die Sparte konzentriert sich unter anderem auf Diode-Direktanwendungen sowie die Verwendung von Diodenlasern als Pumpquellen für Faserlaser. Erweitert wird zudem das Angebot preisgünstiger Laser für Massenanwendungen, wie beispielsweise in der Medizintechnik und Ästhetik. Schwerpunkt der Internationalisierung der Sparte wird Asien sein. Das neue Laserapplikationszentrum wurde im März in Korea eröffnet, des Weiteren werden Vertrieb, Service und Applikationen in Japan ausgebaut. Ähnliche Projekte sind in weiteren asiatischen Ländern in der Planung und sollen 2011 konkretisiert werden. Zudem startet 2010 die Evaluierung des indischen Marktes.
Die Sparte Optische Systeme setzt weiterhin gezielt auf die Erschließung neuer Märkte. Hierzu gehören unter anderem die Beleuchtungs-, Sicherheits- und Medizintechnik. Für bestehende Kernmärkte, vor allem die Halbleiterindustrie, werden neue optische und mikrooptische Komponenten und Systeme gemeinsam mit Partnern entwickelt. Ziel der Sparte ist es, über Komponenten und Module hinausgehend verstärkt optische Systeme anzubieten, sich als Systempartner zu etablieren und den Anteil der eigenen Wertschöpfung zu erhöhen.
Im Segment Messtechnik sieht sich der Konzern trotz der Krise der Automobilindustrie mit seiner Produktpalette gut positioniert. Mit der Sparte Industrielle Messtechnik gehört Jenoptik zu den führenden Systemanbietern für berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Die Kapazitäten wurden 2009 der veränderten Marktlage angepasst, da sich eine schnelle und signifikante Erholung der globalen Automobilindustrie und damit der Nachfrage für Jenoptik-Produkte nicht abzeichnet. Seit dem 3. Quartal 2009 ist jedoch eine Bodenbildung zu erkennen. Durch die international breite Aufstellung der Sparte und das komplette Portfolio an Messtechnologien im Haus bestehen jedoch Vorteile gegenüber zum Teil lokalen Wettbewerbern. Nachgefragt werden vor allem flexible Messtechnologien und Systeme, die verschiedene Technologien bzw. unterschiedliche Messaufgaben vereinen. Die Sparte kann ebenfalls von der globalen Nachfrage nach Kraftstoff sparenden und emissionsarmen Motoren profitieren, die sich deutlich und nicht nur für den US-Markt abzeichnet.
Die Sparte Verkehrssicherheit behauptet sich in einem weitgehend stabilen Markt. Das internationale Equipment-Geschäft belebte sich, ist jedoch zunehmend von Großprojekten geprägt, sodass das Auftragsvolumen starken Schwankungen unterliegt. Die Sparte profitiert von einem umfassenden Produktportfolio, das alle Technologien umfasst. Der Trend öffentlicher Auftraggeber hin zu Modellen des Public Private Partnership gewann 2009 vor allem im deutschen Markt an Bedeutung. Die Vergabe zum Aufbau von Verkehrsüberwachungsprogrammen inklusive der kompletten Infrastruktur und dahinter liegender Prozesse an private Auftraggeber wird jedoch in großem Umfang vor allem in Ländern Osteuropas, in Südamerika sowie Asien erwartet. Ziel ist es in den kommenden Jahren, hier größere Projekte zu gewinnen.
Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme bewegt sich in einem weitgehend stabilen Marktumfeld. Ursache hierfür sind auch die üblichen Vergabemodalitäten für Großaufträge, die - beginnend bei Entwicklungen im Kundenauftrag für Plattformen (Militärausrüstungen, Flugzeuge oder Satelliten) -langfristig zehn Jahre oder mehr laufen können. Dies betrifft vor allem die Geschäftsbereiche Mechatronik und Optronik. Jenoptik liefert hier an Systemhäuser und verfügt über langjährige und intensive Kundenbeziehungen. In der gesamten Sparte und besonders im Geschäftsbereich Sensorik erwarten wir, dass der Trend zu Systemen für die Sicherheit - sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich - bestehen bleibt.
Jenoptik will die Position als einer der weltweit führenden Optoelektronik-Anbieter weiter ausbauen und hat langfristige Ziele definiert.
Werthaltiges Wachstum. Der Konzern-Umsatz soll über den Ausbau unserer globalen Präsenz und eine höhere Systemintegration langfristig auf eine Milliarde Euro steigen. Dies soll über organisches Wachstum erfolgen sowie über kleinere Akquisitionen, die das Technologie- und Produktportfolio sowie die internationale Marktpräsenz erweitern. Die EBIT-Marge des Konzerns soll sich schrittweise auf dann 9 bis 10 Prozent verbessern. Wie viel Zeitverzögerung die globale Wirtschaftskrise bzw. eine sich nur langsam erholende Weltwirtschaft beim Erreichen der langfristigen Ziele - besonders des Umsatz- und Ergebniszieles -bedeutet, kann aktuell nicht prognostiziert werden.
Weiterer Fokus auf Cashflows. Auch im Krisenjahr 2009 haben wir sowohl einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit als auch einen deutlich positiven Free-Cashflow erreicht. Diese Fokussierung ist zielführend und notwendig, um unsere Nettoverschuldung weiter zu reduzieren sowie unser zukünftiges Wachstum und unsere Investitionen zu finanzieren und abzusichern. Die notwendigen Maßnahmen mit einem klaren Fokus auf Cash, im Wesentlichen durch ein aktives Bestands- und Investitionsmanagement, werden in den kommenden Jahren fortgesetzt.
Mit einem aktiven Personalmanagement fordern und fördern wir unsere Mitarbeiter und das Management. Wir setzen dabei auf Weiterbildung, Flexibilisierung, klare Karrierepfade sowie Kompetenzen in Veränderungsprozessen.
Den Ausbau des internationalen Geschäftes fokussieren wir besonders auf wachstumsstarke Regionen. Eine Schlüsselrolle kommt auch den Märkten zu, in denen wir - aufbauend auf bestehende Kundenbeziehungen - unsere Marktstellung als Jenoptik-Konzern deutlich ausbauen können. Unsere Internationalisierung soll vordergründig über eine direkte Präsenz erfolgen. Der Auftritt in den Kernmärkten Europas, Asiens und Nordamerikas wird weiter gestrafft.
Alle nachfolgenden Angaben erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Lage im Rahmen der unter Punkt 6.1 gegebenen Konjunkturprognosen entwickelt und sich nicht signifikant verschlechtert. Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des aktuellen Informationsstandes getroffen.
Die Planungsprämissen für unsere drei Segmente sehen Anfang März 2010 wie folgt aus:
Segment Laser & Optische Systeme:
| ― | In der Sparte Laser & Materialbearbeitung soll sich die erfolgreiche Entwicklung im Bereich Medizintechnik und Photovoltaik fortsetzen. Wachstumsimpulse sollen im Bereich der Laseranlagen vor allem aus Asien kommen. |
| ― | Wir erwarten, dass sich in der Sparte Optische Systeme die leichte Belebung der Halbleiterindustrie der vergangenen Monate im Laufe des Jahres 2010 weiter fortsetzt. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass die Branche und vor allem die Ausrüstungsinvestitionen in den kommenden beiden Jahren das Niveau von Ende 2007 bzw. Anfang 2008 erreichen. Mit unserem Fokus auf neue Märkte wollen wir neuen Umsatz generieren, der das Segment zudem weniger abhängig von der zyklischen Halbleiterindustrie macht. Im Bereich öffentliche Infrastruktur erwarten wir ein schwierigeres Investitionsklima aufgrund 2010 und 2011 gekürzter Haushaltbudgets. |
Segment Messtechnik:
| ― | Die Sparte Industrielle Messtechnik wird sich auch 2010 auf einem niedrigen Niveau bewegen. Aufgrund des noch umsatzstarken 1. Quartals 2009 und des hohen Auftragsbestandes aus 2008 werden die Umsätze 2010 gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht rückläufig sein. Dies kann auch durch eine leichte Belebung der Nachfrage aus dem asiatischen Markt nicht kompensiert werden. Mit Anpassung der Kapazitäten und Zusammenlegung von Produktionsaktivitäten Ende 2009 ist die Kostenstruktur der Sparte 2010 und 2011 jedoch deutlich besser als 2009. |
| ― | In der Sparte Verkehrssicherheit rechnen wir mit einer stabilen Marktentwicklung und Chancen aus der kompletten Produktpalette sowie aus unserer führenden Position im Gerätegeschäft. Der Geschäftsverlauf kann von Großaufträgen geprägt sein, was nur schwer konkrete Prognosen zulässt. |
Segment Verteidigung & Zivile Systeme
| ― | Aufgrund des hohen und langfristigen Auftragsbestandes besteht eine relativ große Planungssicherheit bei Umsatz- und Ergebnisentwicklung, sodass wir auch 2010 von einem stabilen Geschäftsverlauf ausgehen. |
Fortgeführt bzw. aufrechterhalten werden 2010 und 2011 die Maßnahmen zur Kostensenkung, die 2009 im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programmes und infolge der Wirtschaftskrise ergriffen wurden. Ziel ist es, 2010 einen zusätzlichen Betrag von mehr als 10 Mio Euro einzusparen. Projekte im gesamten Konzern und auf Ebene der Sparten werden aktuell definiert und folgen 2010 im Wesentlichen den Lean-Prinzipien.
Erwartete Geschäftslage. Auf Grundlage der genannten Prämissen für die Segmente des Jenoptik-Konzerns und der erwarteten erzielbaren weiteren Kosteneinsparungen gehen wir davon aus, dass der Umsatz 2010 leicht und das Konzern-EBIT deutlich höher als 2009 liegen werden. Profitieren wird der Jenoptik-Konzern weiterhin vom stabilen Geschäft des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme, von einem im laufenden Jahr weltweit verbesserten Investitionsklima sowie von den 2009 ergriffenen Maßnahmen zur dauerhaften Kostensenkung in allen Bereichen. Treiber einer besseren Geschäftsentwicklung sind aus unserer Sicht die anziehende Halbleiterindustrie, die Photovoltaik, Medizintechnik sowie die Bereiche Verkehr und Sicherheit. 2011 erwarten wir auf Basis unserer heutigen Einschätzungen eine weitere Verbesserung im Umsatz und Ergebnis.
2010 soll der Umsatz des Jenoptik-Konzerns zwischen 475 und 500 Mio Euro liegen, wobei über den Auftragsbestand des Konzerns und vor allem des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme rund 45 Prozent dieses Umsatzes bereits abgesichert sind. Im Segment Laser & Optische Systeme erwarten wir aufgrund der aktuellen leichten Belebung der Halbleiterindustrie und des Nachfragezuwachses aus der Photovoltaikindustrie und der Medizintechnik ein leichtes Umsatzplus. Der Umsatz des Segmentes Messtechnik soll stabil bleiben, wobei wir für die Sparte Industrielle Messtechnik von einem weiteren leichten Umsatzrückgang gegenüber 2009 ausgehen. Ziel ist es hier, aufgrund besserer Kostenstrukturen als 2009, zum Jahresende auf Monatsbasis den Break-even zu erreichen. Die Sparte Verkehrssicherheit kann bei Erhalt von Großprojekten den Umsatz und das Ergebnis steigern. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme erwarten wir weiterhin eine stabile Entwicklung auf dem Niveau der Vorjahre.
Der Konzern plant ein EBIT zwischen 15 und 25 Mio Euro sowie einen positiven Jahresüberschuss, vorausgesetzt, dass sich die Erholung der Halbleiterindustrie weiter fortsetzt. Dem anhaltenden Preisdruck infolge der Wirtschaftskrise begegneten wir 2009 mit Kostensenkungsmaßnahmen, die 2010 umfassend und ganzjährig greifen und damit einen höheren Einspareffekt als 2009 erzielen werden. Negative Sondereinflüsse erwarten wir 2010 nicht.
Der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien ist weiterhin vorgesehen. Bei Erfolg wird dies zu einer weiteren Verringerung der Nettoverschuldung führen. Gleichzeitig wird sich dadurch der positive EBIT-Beitrag der Sonstigen aus den Immobilien reduzieren, was auf Ebene des Finanzergebnisses jedoch durch Zinsersparnisse in ähnlicher Höhe größtenteils ausgeglichen würde.
Das Zinsergebnis wird 2010 infolge höherer Zinsen für langfristige Finanzverbindlichkeiten schlechter ausfallen. 2009 hatte der Konzern bis zur Umstellung der Konzernfinanzierung von geringen Zinsen im kurzfristigen Bereich profitiert.
Bei der Auftragslage zeigen sich Vorteile in der Präsenz in verschiedenen Märkten. Zunehmend bestimmen über das Segment Verteidigung & Zivile Systeme hinausgehend Großprojekte den Auftragseingang, sodass eine Prognose nur schwer zu treffen ist. Noch nicht erteilt wurde der Auftrag für den neuen Schützenpanzer PUMA der Bundeswehr über rund 70 Mio Euro, der den Auftragseingang des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme und des Gesamtkonzerns 2010 prägen, jedoch aufgrund seiner langen Laufzeit 2010 erst einen geringen Umsatzbeitrag ausmachen wird.
Die F+E-Leistung (inklusive kundenfinanzierter F+E und Aktivierungen) soll 2010 bei rund 50 Mio Euro und damit auf Vorjahresniveau liegen. Die Forschung und Entwicklung im Jenoptik-Konzern bewegt sich damit parallel zum Umsatzniveau und wurde den veränderten Marktschwerpunkten angepasst. Ein leichter Rückgang im Zusammenhang mit Prozessoptimierungen ist zukünftig weiter möglich.
Die Mitarbeiterzahl soll nach den Personalmaßnahmen Ende 2009 im laufenden Geschäftsjahr mit rund 3.000 Mitarbeitern konstant bleiben. Ein Rückgang der Mitarbeiterzahl in den ersten Monaten 2010 ist auf die Ende 2009 eingeleiteten Personalmaßnahmen zurückzuführen. Für 2010 sind momentan keine weiteren Maßnahmen vorgesehen. Zukünftig sollen sich die Personalkosten unterproportional zur Geschäftsausweitung entwickeln.
Für die Finanzierung stehen neben den Kassen- und Bankguthaben und Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 12,3 Mio Euro zum 31. Dezember 2009 auch freie Kreditlinien bzw. noch nicht abgerufene Kredite in Höhe von rund 69 Mio Euro zur Verfügung. Diese sind sowohl kurz- als auch mittelfristiger Natur.
Der Jenoptik-Konzern will 2010 und 2011 weiterhin auf Grundlage eines aktiven Bestands- und Working-Capital-Managements positive Cashflows im deutlich zweistelligen Millionen-Bereich erzielen. 2010 sollen diese den Mittelabfluss aus den Personalmaßnahmen vollständig kompensieren.
Die Finanzierungsstruktur wurde 2009 neu ausgerichtet und mittel- bis langfristig aufgestellt. Damit einhergehend ist der kurzfristige Anteil der Finanzierung 2010 relativ gering. Auch durch Tilgung und auslaufende längerfristige Kredite erwarten wir in 2010 keine größeren Fälligkeiten, sondern erst 2011. Aus diesem Grund werden jedoch bereits im Verlauf des Geschäftsjahres 2010 schrittweise erste Tranchen von Bankkrediten in der Bilanz von lang- in kurzfristige Verbindlichkeiten umgegliedert.
Die Nettoverschuldung kann bei Verkauf einzelner, nicht betriebsnotwendiger Immobilien, der je nach Marktgegebenheiten 2010 oder 2011 erfolgen soll, durch die Tilgung langfristiger Hypothekenkredite weiter sinken bzw. zu einer Reduzierung der Minderheitsanteile in den Immobiliengesellschaften führen. Ob und in welcher Höhe, wird weiterhin von der Entwicklung des deutschen Immobilienmarktes abhängen, da der Verkauf der nicht betriebsnotwendigen Immobilien nur dann erfolgen soll, wenn im Rahmen der Marktgegebenheiten ausreichende Verkaufspreise erzielt werden können.
Für das Geschäftsjahr 2009 plant die JENOPTIK AG, in 2010 keine Dividende auszuschütten.
Die Höhe der Investitionen hängt in den kommenden Jahren maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Märkte und damit von der Entwicklung der Geschäftslage des Konzerns ab. Die Investitionen werden gemäß dem Investitionsmanagement-Prozess durch das Top-Management geprüft. Einzelne Investitionen sind zum Teil infolge bestimmter Auftragseingänge notwendig und werden erst bei der konkreten Beauftragung freigegeben.
Positiv für den Jenoptik-Konzern ist die breite Aufstellung unseres operativen Geschäftes. Dies hat sich im schwierigen konjunkturellen Umfeld des vergangenen Jahres gezeigt. Wir profitieren vor allem von stabilen Umsatz- und Ergebnisbeiträgen des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme. Konjunkturelle Schwankungen kann Jenoptik so besser ausgleichen als Unternehmen, die sich in nur einem Markt bewegen.
Chancen unserer zukünftigen Geschäftsentwicklung sehen wir in
| ― | der weiteren Internationalisierung, die aufgrund ihrer noch geringen Ausprägung ein überproportionales Wachstum erlauben könnte, |
| ― | der hohen Qualifikation unserer Mitarbeiter an allen Standorten, |
| ― | einer engen Kooperation mit Schlüsselkunden inklusive der gemeinsamen Optimierung von Produkt- und Prozessstrategien, |
| ― | unserer weltweit einheitlichen Marke, die unsere Größe und damit unsere Stabilität als langfristiger Partner sichtbar macht, |
| ― | unserem Maßnahmenpaket, um unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen, |
| ― | unserer intensiven Forschung und Entwicklung und unseren Aktivitäten in technologieintensiven Märkten mit hohen Eintrittsbarrieren, |
| ― | einer höheren Profitabilität dank Skaleneffekten, |
| ― | dem geplanten Ausbau unseres Wertschöpfungsanteils. |
Die strategische Neuausrichtung des Konzerns erhöht unsere Chancen, da sie Synergien ermöglicht, die bisher nicht oder mit einem nur geringen Ausmaß genutzt wurden.
Die Prognosen zur Konjunktur für das laufende Geschäftsjahr sind besser als 2009, bleiben jedoch hinsichtlich einer nachhaltig positiven Entwicklung weiterhin unsicher. Wie wir im vergangenen Jahr die Dauer und Intensität der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht prognostizieren konnten, so ist es aktuell kaum möglich, die Dauer und Intensität der Marktbelebung generell und einzelner Branchen hinreichend vorauszusagen. Beim Erreichen unserer langfristigen Ziele entstand bzw. entsteht durch diese Entwicklung eine zeitliche Verzögerung. Insgesamt sehen wir uns gut aufgestellt, da wir konjunkturelle Schwankungen besser ausgleichen können als Unternehmen, die in nur einem Markt aktiv sind. Die Entwicklung des operativen Geschäftes 2009 bestätigte dies. Zudem haben wir 2009 unsere Nettoverschuldung deutlich abgebaut und positive Cashflows erzielt.
2009 minderten hohe Sondereffekte das Ergebnis. Die getroffenen Maßnahmen werden sich jedoch 2010 verstärkt positiv auf die Kostenstrukturen des Konzerns auswirken. Zusammen mit einer Verbesserung der konjunkturellen Lage gehen wir daher für das Jahr 2010 von einem leichten Anstieg des Umsatzes und einem deutlichen Ergebniszuwachs im Vergleich zu 2009 aus. Die Umsatzgröße und die Profitabilität des guten Geschäftsjahres 2008 werden wir jedoch noch nicht wieder erreichen können. Für das Jahr 2011 erwarten wir auf der Basis unserer heutigen Einschätzungen weitere Verbesserungen. Aufgrund der nicht mit hinreichender Sicherheit prognostizierbaren konjunkturellen Entwicklung sind konkretere Prognosen zum Geschäftsverlauf 2011 noch nicht möglich.
Jena, den 10. März 2010
Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes
Frank Einhellinger, Mitglied des Vorstandes
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009
Aufbau und Umfang des Anhangs entsprechen im Wesentlichen dem Vorjahr. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird gemäß IAS 1 als Gesamtergebnisrechnung nach dem Two-Statement-Approach veröffentlicht. Erweitert worden sind zudem die Angaben zu den Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.
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| in TEUR | Anhang Nr. | 01.01. - 31.12.2009 | 01.01. - 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 473.609 | 548.269 |
| Umsatzkosten | 2 | 344.922 | 386.344 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 128.687 | 161.925 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3 | 32.602 | 34.137 |
| Vertriebskosten | 4 | 51.321 | 58.653 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 5 | 36.461 | 38.849 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 6 | 23.057 | 22.066 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | 51.012 | 15.289 |
| (davon Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung | 27.427) | 0 | |
| EBIT | -19.652 | 37.063 | |
| (davon EBIT vor Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung | 7.775) | ||
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | 8 | -1.799 | -896 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 8 | -2.494 | -4.593 |
| Zinserträge | 9 | 2.732 | 3.759 |
| Zinsaufwendungen | 9 | 13.102 | 15.090 |
| Finanzergebnis | -14.663 | -16.820 | |
| Ergebnis vor Steuern | -34.315 | 20.243 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 10 | 216 | 2.595 |
| Latente Steuern | 10 | -676 | 1.082 |
| Ergebnis nach Steuern | -33.855 | 16.566 | |
| Ergebnis der Minderheiten | 11 | 4.072 | 4.810 |
| Ergebnis der Aktionäre | - 37.927 | 11.756 | |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 12 | -0,73 | 0,23 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro | - | 0,23 | |
| Konzernaufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen | |||
| Ergebnis nach Steuern | -33.855 | 16.566 | |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | -508 | 2.047 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 94 | -1.863 | |
| Cashflow Hedge | -2.990 | 429 | |
| Latente Steuern | 847 | -106 | |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | -2.557 | 507 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Minderheiten | -4 | 19 | |
| Aktionäre | -2.553 | 488 |
Aktiva
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| in TEUR | Anhang Nr. | 31.12.2009 | 31.12.2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 336.874 | 376.335 | -39.461 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13 | 77.949 | 88.929 | -10.980 |
| Sachanlagen | 14 | 152.143 | 170.489 | -18.346 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 15 | 24.450 | 34.794 | -10.344 |
| Anteile an assoziierten u. gemeinschaftl. geführten Unternehmen | 17 | 261 | 1.358 | -1.097 |
| Finanzanlagen | 18 | 18.938 | 18.802 | 136 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 19 | 11.037 | 10.589 | 448 |
| Latente Steuern | 20 | 52.096 | 51.374 | 722 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 270.216 | 312.764 | -42.548 | |
| Vorräte | 21 | 154.665 | 179.450 | -24.785 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 22 | 103.240 | 118.832 | -15.592 |
| Wertpapiere | 23 | 1.110 | 1.959 | -849 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24 | 11.201 | 12.523 | -1.322 |
| Summe Aktiva | 607.090 | 689.099 | -82.009 | |
| Passiva | ||||
| in TEUR | Anhang Nr. | 31.12.2009 | 31.12.2008 | Veränderung |
| Eigenkapital | 25 | 239.989 | 292.837 | -52.848 |
| Gezeichnetes Kapital | 135.290 | 135.290 | 0 | |
| Kapitalrücklage | 186.137 | 186.137 | 0 | |
| Andere Rücklagen | -81.895 | -50.507 | -31.388 | |
| Minderheitsanteile | 26 | 457 | 21.917 | -21.460 |
| Langfristige Schulden | 205.760 | 133.114 | 72.646 | |
| Pensionsverpflichtungen | 27 | 6.417 | 6.437 | -20 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 29 | 18.544 | 18.370 | 174 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 30 | 158.218 | 92.418 | 65.800 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 31 | 20.116 | 12.967 | 7.149 |
| Latente Steuern | 20 | 2.465 | 2.922 | -457 |
| Kurzfristige Schulden | 161.341 | 263.148 | -101.807 | |
| Steuerrückstellungen | 28 | 2.587 | 2.934 | -347 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 29 | 40.592 | 35.751 | 4.841 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 30 | 13.532 | 113.684 | -100.152 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 32 | 104.630 | 110.779 | -6.149 |
| Summe Passiva | 607.090 | 689.099 | -82.009 |
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | kumulierte Gewinne |
zur Veräußerung verfügbare finanz. Vermögenswert |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2008 | 135.290 | 186.726 | -65.550 | -6 |
| Bewertung Finanzinstrumente | -1.882 | |||
| Währungsveränderungen | 43 | |||
| Periodenergebnis | 11.756 | |||
| Dividendenzahlungen | ||||
| Übrige Veränderungen | -589 | -25 | ||
| Stand 31.12.2008 | 135.290 | 186.137 | -53.776 | -1.888 |
| Stand 01.01.2009 | 135.290 | 186.137 | -53.776 | -1.888 |
| Bewertung Finanzinstrumente | 98 | |||
| Währungsveränderungen | 84 | |||
| Periodenergebnis | -37.927 | |||
| Dividendenzahlungen | ||||
| Übrige Veränderungen | 9.092 | |||
| Stand 31.12.2009 | 135.290 | 186.137 | -82.527 | -1.790 |
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| in TEUR | Cashflow Hedge | kumulierte Währungs- differenzen |
Minderheiten | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2008 | 6.229 | -3.399 | 21.634 | 280.924 |
| Bewertung Finanzinstrumente | 323 | 19 | -1.540 | |
| Währungsveränderungen | 2.004 | 2.047 | ||
| Periodenergebnis | 4.810 | 16.566 | ||
| Dividendenzahlungen | -4.571 | -4.571 | ||
| Übrige Veränderungen | 25 | -589 | ||
| Stand 31.12.2008 | 6.552 | -1.395 | 21.917 | 292.837 |
| Stand 01.01.2009 | 6.552 | -1.395 | 21.917 | 292.837 |
| Bewertung Finanzinstrumente | -2.143 | -4 | -2.049 | |
| Währungsveränderungen | -592 | -508 | ||
| Periodenergebnis | 4.072 | -33.855 | ||
| Dividendenzahlungen | -4.131 | -4.131 | ||
| Übrige Veränderungen | -21.397 | -12.305 | ||
| Stand 31.12.2009 | 4.409 | -1.987 | 457 | 239.989 |
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| in TEUR | 01.01.- 31.12. 2009 | 01.01. - 31.12. 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -34.314 | 20.243 |
| Zinsen | 10.370 | 11.331 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen | 29.402 | 31.076 |
| Wertminderungen | 16.631 | 5.720 |
| Verluste / Gewinne aus dem Abgang Anlagevermögen | 132 | -54 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 1.947 | -916 |
| Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen | 24.168 | 67.400 |
| Veränderung der Rückstellungen | 3.399 | -10.834 |
| Veränderung Working Capital | 34.018 | -10.207 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | -7.744 | 1.013 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 53.841 | 47.372 |
| Ertragsteuerzahlungen | -554 | - 917 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 53.287 | 46.455 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 135 | 561 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -3.760 | -5.891 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 1.139 | 3.747 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -10.307 | -17.901 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 3.022 | 3.022 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | -4.347 | -5.335 |
| Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen | -795 | 0 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen | -336 | -662 |
| Erhaltene Zinsen | 2.734 | 3.565 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -12.515 | -18.894 |
| Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter | -4.131 | -4.572 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten | 84.720 | 31.470 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten | -112.026 | -24.869 |
| Auszahlungen aus Finanzierungsleasing | -770 | -12.342 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | 798 | -6.421 |
| Gezahlte Zinsen | -10.557 | -12.331 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -41.966 | -29.065 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -1.194 | -1.504 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | -128 | 235 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 12.523 | 13.792 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 11.201 | 12.523 |
Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im TecDax geführt.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2009 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:
IAS 1 "Darstellung des Abschlusses: Überarbeitete Darstellung". Im September 2007 hat das IASB eine überarbeitete Version des Standards IAS 1 herausgegeben, die den Anwendern die Analyse und den Vergleich von Abschlüssen erleichtern soll. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die erstmalige Anwendung des Standards wird keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben.
IAS 23 "Fremdkapitalkosten". Im März 2007 hat das IASB den geänderten Standard IAS 23 herausgegeben. Danach sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, zu aktivieren. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Auswirkungen der Anwendung dieser Änderung auf die Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG lassen sich noch nicht abschließend ermitteln.
IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" und IAS 1 "Darstellung des Abschlusses". Die vom IASB im Januar 2008 veröffentlichten Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 betreffen Regelungen zur Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital sowie die diesbezüglichen Angabevorschriften. Zukünftig werden bestimmte durch den Inhaber kündbare Instrumente dann als Eigenkapital und nicht als Fremdkapital klassifiziert, wenn diese Instrumente spezifizierte Bedingungen erfüllen. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IAS 32 und IAS 1 eine Auswirkung auf die Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IAS 39 und IFRS 7 "Umklassifizierung von Finanzinstrumenten". Im Oktober 2008 wurde durch das IASB die Änderung des IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" und des IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" beschlossen. Die Änderung ermöglicht, bestimmte Finanzinstrumente unter außergewöhnlichen Umständen aus der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" in eine andere Kategorie umzugliedern. Die geänderten Standards sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IAS 39 und IFRS 7 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" und IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse". Im Mai 2008 hat das IASB eine überarbeitete Version des IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" und IAS 27 herausgegeben, die die Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten oder assoziierten Unternehmen betreffen. Die geänderten Standards sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden und werden voraussichtlich keine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung des Konzerns haben.
IFRS 2 "Aktienbasierte Vermögenswerte". Im Januar 2008 hat das IASB eine Änderung von IFRS 2 veröffentlicht. Durch die Änderung wird klargestellt, dass Ausübungsbedingungen nur Dienstzeit- und Leistungsbedingungen sind. Weiterhin wird präzisiert, dass die Bilanzierungsregeln zur vorzeitigen Planbeendigung unabhängig davon gelten, ob der Plan vom Unternehmen selbst oder einer anderen Partei beendet wird. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IFRS 2 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IFRS 4 "Versicherungsverträge" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben". Im März 2009 hat das IASB eine überarbeitete Version des Standards IFRS 4 und IFRS 7 herausgegeben. Durch die Änderungen an IFRS 4 und IFRS 7 werden genauere Angaben zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und zum Liquiditätsrisiko bei Finanzinstrumenten vorgeschrieben. Die geänderten Standards sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden.
IFRIC 9 "Neubeurteilung eingebetteter Derivate" und IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung". Im März 2009 hat das IASB eine überarbeitete Version des IFRIC 9 und des Standards IAS 39 herausgegeben. Mit den Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39 wird klargestellt, wie eingebettete Derivate zu behandeln sind, wenn ein hybrider Vertrag aus der Kategorie "ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" umgegliedert wird. Die Interpretation und der geänderte Standard sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IFRIC 9 und IAS 39 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IFRIC 13 "Kundentreueprogramme". Im Juni 2007 wurde die Interpretation IFRIC 13 "Kundentreueprogramme" veröffentlicht. IFRIC 13 widmet sich der Rechnungslegung von Unternehmen, die Prämiengutschriften ("Treuepunkte" oder Flugmeilen) an Kunden vergeben oder in anderer Weise an solchen Programmen partizipieren. Insbesondere wird erläutert, wie diese Unternehmen ihre Verpflichtungen, kostenfreie oder reduzierte Güter oder Dienstleistungen ("Prämien") für Kunden, die ihre Gutschriften einlösen, zur Verfügung stellen, zu bilanzieren haben. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. Januar 2009 und wird voraussichtlich keine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung des Konzerns haben.
Von einer vorzeitigen Anwendung der nachfolgenden durch die Europäische Union übernommenen Standards wurde kein Gebrauch gemacht:
IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" und IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse". Im Januar 2008 wurde durch das IASB die Änderung von IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" sowie IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" beschlossen. Wesentliche Änderungen des IAS 27 beinhalten die Bilanzierung von Transaktionen, bei denen ein Unternehmen weiterhin die Beherrschung behält, sowie Transaktionen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führen. Diese sind erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion zu erfassen. Verbleibende Anteile sind zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlustes zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Somit ist bei Minderheitsanteilen der Ausweis von Negativsalden zulässig. Das heißt, Verluste werden zukünftig unbegrenzt beteiligungsproportional zugerechnet. Wesentliche Änderungen des IFRS 3 sind die Bewertung von Minderheitsanteilen, die Erfassung von sukzessiven Unternehmenserwerben und die Behandlung von bedingten Kaufpreisbestandteilen und Anschaffungsnebenkosten. Die Bewertung von Minderheitsanteilen kann entweder zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder zum anteiligen beizulegenden Zeitwert des identifizierbaren Nettovermögens erfolgen. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben ist eine erfolgswirksame Neubewertung zum Zeitwert von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs gehaltenen Anteilen vorgesehen. Eine Anpassung bedingter Kaufpreisbestandteile, die zum Zeitpunkt des Erwerbs als Verbindlichkeit ausgewiesen werden, ist zukünftig erfolgswirksam zu erfassen. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst. Die geänderten Standards sind für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. Juli 2009, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IAS 27 und IFRS 3 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung". Im Juli 2008 wurde durch das IASB die Änderung des IAS 39 beschlossen. Durch die Änderungen wird klargestellt, wie bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften mit dem Inflationsanteil von Finanzinstrumenten und mit Optionskontrakten, die als Sicherungsinstrument genutzt werden, zu verfahren ist. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. Juli 2009, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IAS 39 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IFRS 1 (2008) "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards". Im November 2008 wurde durch das IASB die Änderung von IFRS 1 beschlossen. Die neue Struktur soll die Nutzung und künftige Änderungen des Standards erleichtern. Zudem werden einige veraltete Übergangsleitlinien gestrichen und geringfügige Textänderungen vorgenommen. Die materiellen Anforderungen bleiben unverändert. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. Januar 2010, verpflichtend anzuwenden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung dieser Änderung des IFRS 1 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der JENOPTIK AG haben wird.
IFRIC 15 "Verträge über die Errichtung von Immobilien". Im Juli 2008 wurde die Interpretation IFRIC 15 "Verträge über die Errichtung von Immobilien" veröffentlicht. IFRIC 15 stellt klar, wann Verträge über die Errichtung von Immobilien unter die Regelungen des IAS 11 "Fertigungsaufträge" oder des IAS 18 "Umsatzerlöse" fallen. Zum Anderen enthält IFRIC 15 Leitlinien, wann bei Verträgen über die Errichtung von Immobilien, die unter den Regelungsbereich von IAS 18 fallen, die Umsatzrealisation vorzunehmen ist. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. Januar 2010, und wird voraussichtlich keine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung des Konzerns haben.
IFRIC 16 "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb". Im Juli 2008 wurde die Interpretation IFRIC 16 "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" veröffentlicht. IFRIC 16 stellt klar, was als Risiko bei der Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb anzusehen ist und wo innerhalb der Unternehmensgruppe das Sicherungsinstrument zur Minderung dieses Risikos gehalten werden darf. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. Juli 2009, und wird voraussichtlich keine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung des Konzerns haben.
IFRIC 17 "Sachdividenden an Eigentümer". Im November 2008 wurde die Interpretation IFRIC 17 "Sachdividenden an Eigentümer" veröffentlicht. IFRIC 17 stellt klar und erläutert, wie Sachdividenden an Eigentümer eines Unternehmens zu bilanzieren sind. Mit der gleichen Verordnung wurden auch sich durch IFRIC 17 ergebende Änderungen an IFRS 5 "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" und IAS 10 "Ereignisse nach der Berichtsperiode" übernommen. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. November 2009, und wird voraussichtlich keine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung des Konzerns haben.
IFRIC 18 "Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden". Im Januar 2009 wurde die Interpretation IFRIC 18 "Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden" veröffentlicht. IFRIC 18 stellt klar und erläutert, wie die Übertragung von Sachanlagen oder von Zahlungsmitteln für den Bau oder Erwerb einer Sachanlage durch einen Kunden zu bilanzieren ist. Mit der gleichen Verordnung wurden auch sich durch IFRIC 18 ergebende Änderungen an IFRS 1 übernommen. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, beginnend am oder nach dem 1. November 2009, und wird voraussichtlich keine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung des Konzerns haben.
Die Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2009 vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Jenoptik-Konzerns.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr mit Ausnahme von zwei assoziierten bzw. gemeinschaftlich geführten Unternehmen. Diese Gesellschaften erstellen jeweils zum 31. Dezember für Konsolidierungszwecke einen zwölf Monate beinhaltenden Zwischenabschluss - abweichend zu ihrem zum 30. Juni endenden Geschäftsjahr.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken.
Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Festlegung von wirtschaftlichen Nutzungsdauern, die Schätzung der Nettoveräußerungswerte von Vorräten, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Alle wesentlichen Unternehmen, an denen die JENOPTIK AG mittelbar bzw. unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ("Control-Konzept") ausübt, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Beherrschung im Sinne des IAS 27 "Konsolidierte Abschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen" ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Kontrolle der Gesellschaft gemäß dem "Control-Konzept" möglich ist. Sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht.
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 28 (i. Vj. 31) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon sind 18 (i. Vj. 21) im Inland und unverändert zum Vorjahr 10 im Ausland. Darüber hinaus ist 1 Gesellschaft (i. Vj. 2) als assoziiertes Unternehmen at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen worden. Im Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns werden 2 (i. Vj. 1) Gemeinschaftsunternehmen at-Equity bzw. quotal einbezogen.
Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich der Konsolidierungskreis wie folgt:
Am 16. März 2009 wurde die Three-Five Epitaxial Services Aktiengesellschaft, Berlin, (TESAG) auf die JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin verschmolzen.
Die Gesellschaften Liebmann Optical Company Inc., Easthampton, und Coastal Optical Systems Inc., West Palm Beach, wurden zum 1. Juli 2009 auf die Gesellschaft JENOPTIK Optical Systems Inc., West Palm Beach verschmolzen.
Zum 30. September 2009 wurden 89,68 Prozent der Kommanditanteile an der FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH + Co. Vermietungs KG, Jena, an den JENOPTIK Pension Trust e.V. übertragen und werden nunmehr als Vermögenswerte dem Planvermögen zugerechnet. Die Gesamtergebnisrechnung wurde bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt 30. September 2009 einbezogen.
Wegen der Stilllegung der Geschäftstätigkeit wurden zwei Gesellschaften entkonsolidiert. Die Gesamtergebnisrechnung der beiden stillgelegten Gesellschaften wurde für das komplette Geschäftsjahr einbezogen.
Weiterhin wurde am 31. Dezember 2009 die Gesellschaft JENOPTIK North America Inc., Delaware, gegründet. In Übereinstimmung mit IAS 27 in Verbindung mit dem Framework erfolgte die indirekte Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss. Weiterhin wurden Anteile am chinesischen Unternehmen Shanghai AES Auto Equipment Co. Ltd. (AES) erworben. Im Geschäftsjahr 2009 wurde die JENOPTIK Korea Corp., Korea, gegründet. Der Jenoptik-Konzern hält an dieser Gesellschaft direkt und indirekt 77,8 Prozent und übt somit Beherrschung nach IAS 27 aus. In Übereinstimmung mit dem Framework erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen keine Konsolidierung.
Weiterhin wurde das Gemeinschaftsunternehmen JENOPTIK OptiSys Ltd., Israel, gegründet. In Übereinstimmung mit IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen" stellt dies aufgrund der gemeinschaftlichen Führung ein Gemeinschaftsunternehmen dar. Vor dem Hintergrund der Wesentlichkeit der Gesellschaft im Verhältnis zum Konzernabschluss erfolgte keine Konsolidierung nach IAS 31 in Verbindung mit dem Framework.
Das Gemeinschaftsunternehmen HILLOS GmbH, Jena, wird gemäß IAS 31 quotal mit einem Anteil von 50 Prozent in den Konzernabschluss einbezogen, das Gemeinschaftsunternehmen JT Optical Engine GmbH + Co. KG wird at-Equity bewertet.
Gemäß IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" wird ein inländisches assoziiertes Unternehmen at-Equity bilanziert. Jenoptik hat an diesem Unternehmen keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Unternehmenspolitik. Bei Beteiligungen, die at-Equity bewertet sind, werden die Anschaffungskosten jährlich um die dem Jenoptik-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Alle übrigen Beteiligungen werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten.
Der Jenoptik-Konzern hat bestimmte Teile seines Immobilienbesitzes auf Kommanditgesellschaften im Rahmen so genannter Sale-and-lease-back-Transaktionen übertragen, die nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des HGB nicht konsolidiert werden. Die Immobilienfonds SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Jena, (SAALEAUE) und die LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald, (LEUTRA SAALE) werden im IFRS-Konzernabschluss nach IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 "Konsolidierung-Zweckgesellschaften" konsolidiert.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der JENOPTIK AG ist beim Handelsregister des Amtsgerichtes Jena (HRB 200146) hinterlegt. Die wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind dem Anhang als Anlage beigefügt.
Folgende Änderungen ergeben sich durch die Entkonsolidierungen auf den Konsolidierungskreis:
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| in TEUR | Abgänge |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 9.048 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.174 |
| Langfristige Schulden | 9.241 |
| Kurzfristige Schulden | 3.673 |
Aufgrund der Anteilsquote an Gemeinschaftsunternehmen sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen:
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 2.225 | 1.860 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 5.436 | 5.676 |
| Langfristige Schulden | 21 | 14 |
| Kurzfristige Schulden | 2.853 | 2.747 |
| Erträge | 9.438 | 14.671 |
| Aufwendungen | 9.418 | 14.111 |
Die im Konzernabschluss at-Equity bewerteten Gesellschaften weisen folgende anteilige Werte zum Stichtag 31. Dezember 2009 aus:
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 532 | 1.368 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 269 | 682 |
| Langfristige Schulden | 0 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 454 | 614 |
| Erträge | 724 | 1.149 |
| Aufwendungen | 2.377 | 2.358 |
Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch nehmen, werden unter den Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB erläutert.
Zum 31. Dezember 2009 erfolgte der Erwerb der restlichen Anteile in Höhe von 25,12 Prozent an der JENOPTIK Laserdiode GmbH, Jena.
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. quotal einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei den at-Equity bewerteten Unternehmen werden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zu Grunde gelegt.
Zum Erwerbszeitpunkt erfolgt die Kapitalkonsolidierung durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt, des Weiteren werden Eventualverbindlichkeiten passiviert. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag entspricht nicht unmittelbar dem zu bilanzierenden Geschäfts- oder Firmenwert. Der Unterschiedsbetrag wird zuerst auf identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aufgeteilt. Der verbleibende Restbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert.
Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern es wird jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Passive Unterschiedsbeträge werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die in den Einzelabschlüssen vorgenommenen Zu- bzw. Abschreibungen auf Anteile an Konzerngesellschaften werden im Konzernabschluss wieder storniert.
Die Ermittlung der Unterschiedsbeträge im Rahmen der erstmaligen at-Equity-Bewertung erfolgt in gleicher Weise wie bei der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "dealing-at-arm's-length-Grundsatzes" ermittelt wurden. In den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn Zahlungsfrist und Steuergläubiger übereinstimmen.
Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzeptes der funktionalen Währung nach IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da unsere Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft.
Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge aus praktischen Erwägungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen.
Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung im Jenoptik-Konzern ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital dargestellt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden minus 516 TEUR (i. Vj. 2.047 TEUR) im Eigenkapital ausgewiesen.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus der Kapitalkonsolidierung von ausländischen Gesellschaften entstehen, werden mit den Kursen zum Erwerbszeitpunkt umgerechnet.
Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Im Geschäftsjahr 2009 ergaben sich in Höhe von 7.716 TEUR Erträge (i. Vj. 8.259 TEUR) und 7.994 TEUR Aufwendungen (i. Vj. 8.125 TEUR) aus Währungsumrechnungsdifferenzen.
Eine Rechnungslegung gemäß den Regelungen des IAS 29 "Rechnungslegung in Hochinflationsländern" ist nicht notwendig, da es im Jenoptik-Konzern keine wesentlichen Tochtergesellschaften mit Sitz in Hochinflationsländern gibt.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| Jahresdurchschnittskurs | Stichtagskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR = | 2009 | 2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA | USD | 1,3826 | 1,4573 | 1,4406 | 1,3917 |
| Schweiz | CHF | 1,4997 | 1,5776 | 1,4836 | 1,4850 |
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Jenoptik-Konzern einheitlich angewendet und wurden grundsätzlich beibehalten.
Hierzu werden die nach landesspezifischen Vorschriften erstellten Abschlüsse an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst, soweit sie nicht den IFRS entsprechen und die Bewertungsabweichungen wesentlich sind.
Für alle Unternehmenszusammenschlüsse vor dem Übergangszeitpunkt auf die IFRS wurden die Befreiungsvorschriften des IFRS 1 angewendet.
Für alle Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Übergangszeitpunkt werden die Regelungen des IFRS 3 angewendet.
Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.
Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Kapitel "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten").
Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens ein Mal jährlich durchgeführt und gegebenenfalls der Wert entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt zurechenbaren Kosten.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess
direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam verrechnet.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Kapitel "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material-und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen.
Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend dem nach IAS 16 "Sachanlagen" bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten erfolgt für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden und die Ansatzkriterien nach IAS 16 erfüllen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zu Grunde:
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| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 40 Jahre |
| Maschinen und technische Anlagen | 4 - 20 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 10 Jahre |
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.
Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer des Jenoptik-Konzerns wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen.
Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt, um die Höhe des entsprechenden Wertminderungsaufwandes zu bestimmen.
Ein Wertminderungstest wird für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit durchgeführt.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte.
Die Bestimmung des Nutzungswertes erfolgt anhand der erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswertes widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen, zu Grunde gelegt.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes niedriger als sein Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst.
Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswertes entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die jeweiligen Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindest-Leasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages, wenn der Erwerb des Leasinggegenstandes am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind abgezinst als Verbindlichkeit entsprechend passiviert.
Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, so dass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt.
Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit genutzt werden.
Gemäß IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien wird gesondert im Anhang angegeben. Er wird nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. In Ausnahmefällen wurde der beizulegende Zeitwert durch Wertgutachten externer Gutachter untersetzt.
Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 25 bis 40 Jahren zu Grunde.
Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag ("settlement date").
Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde:
- abzüglich eventueller Tilgungen und
- abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie
- abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio). Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Schuld verteilt.
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, z. B. durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.
Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zu den Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten.
Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht voll konsolidiert, nicht quotal konsolidiert oder nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen von "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" werden direkt im Eigenkapital erfasst.
Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen gelten auch als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt.
Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die Wertpapiere gehören zu der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern neutral im Eigenkapital. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne und Verluste in der Gesamtergebnisrechnung der laufenden Periode erfasst. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennbetrag bilanziert werden.
Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Derartige finanzielle Verbindlichkeiten bestehen derzeit nicht.
Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt.
Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instrumentes insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden.
Verbindlichkeiten, die nicht das Grundgeschäft in einem bilanziell zulässigen Sicherungszusammenhang darstellen und nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind mit fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz enthalten. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
Wandelschuldverschreibungen werden als zusammengesetzte Finanzinstrumente angesehen, die aus einer Fremdkapital- und einer Eigenkapitalkomponente bestehen. Die Bewertung der Fremdkapitalkomponenten am Ausgabetag erfolgt durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen mit einem adäquaten marktüblichen Zinssatz. Der Zinssatz orientiert sich an Zinssätzen vergleichbarer, nicht konvertibler Schuldtitel. Der Zinsaufwand der Fremdkapitalkomponente wird unter Anwendung dieses Zinssatzes ermittelt. Die Ausgabekosten wurden bei der Ermittlung der Fremdkapitalkomponente sowie bei der Eigenkapitalkomponente im Rahmen der Barwertermittlung berücksichtigt. Der Unterschied zwischen dem so ermittelten Betrag und den tatsächlich gezahlten Zinsen wird dem Buchwert der Wandelanleihe zugeschrieben.
Die Differenz zwischen den Einnahmen aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung und dem beizulegenden Zeitwert der Fremdkapitalkomponente repräsentiert den Wert der eingebetteten Option, die Verbindlichkeit in Eigenkapital des Konzerns umzuwandelt. Der Wert dieser Option entspricht der Eigenkapitalkomponente.
Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse, Warenpreise - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, wendet der Konzern überwiegend Cashflow-Hedges an.
Als Cashflow-Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des Cash-flow-Hedges sichert der Jenoptik-Konzern die Währungsrisiken ab. Devisenderivate, die eindeutig der Absicherung zukünftiger Cashflows aus Fremdwährungstransaktionen zugeordnet werden können und die Anforderungen des IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität erfüllen, werden direkt bei Banken abgesichert.
Ziel des Fair-Value-Hedges ist der Ausgleich der Marktwertänderungen von bilanziellen Vermögenswerten und Schulden durch gegenläufige Marktwertänderungen des Sicherungsgeschäftes. Ein aus der Marktwertänderung des Sicherungsgeschäftes resultierender Gewinn oder Verlust ist sofort in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen. Das Grundgeschäft ist hinsichtlich des gesicherten Risikos mit Wirkung ab Sicherungsbeginn ebenfalls erfolgswirksam zu bewerten.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes direkt im Eigenkapital erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in die Konzerngesamtergebnisrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Aufgabe des zentralen Konzern-Treasury ist auch, das Zinsänderungsrisiko zu steuern und zu optimieren. In diesem Zusammenhang werden Zinscaps, Zins-swaps individuell eingesetzt.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.
Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode als Verminderung des Materialaufwandes erfasst, in der die Wertaufholung eintritt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten.
Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt.
Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten und den zum Ende des Geschäftsjahres aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Abschlagszahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode) berechnet. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.
Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.
Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.
Die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" nach der so genannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Der Berechnung liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,75 Prozent (i. Vj. 2,75 Prozent), für die Rentenentwicklung von 1,75 bis 2,0 Prozent (i. Vj. 1,75 bis 2,0 Prozent) sowie ein Abzinsungssatz von 5,15 Prozent (i. Vj. 6,0 Prozent) zu Grunde.
Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck-"Richttafeln 2005 G" ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10,0 Prozent des höheren Betrages aus Verpflichtungsumfang und Zeitwert des Planvermögens liegen, sind über die durchschnittliche Restdienstzeit zu verteilen. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.
Von dem Wahlrecht, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste gemäß IAS 19.93A vollständig zu erfassen und mit den Gewinnrücklagen zu verrechnen, wurde kein Gebrauch gemacht.
Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (z. B. Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden dafür nicht gebildet, da der Jenoptik-Konzern in diesen Fällen neben der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.
Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern.
Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Steuerrückstellungen für Gewerbesteuer und Körperschaftssteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und Ertrag werden auf der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt.
Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Dies bedeutet, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit für das Bestehen einer gegenwärtigen Verpflichtung mehr dafür als dagegen spricht. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet.
Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zu Grunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle. Diese liegen in einer Bandbreite von 5,0 bis 6,0 Prozent.
Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen.
Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Die Rückstellungen wurden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet.
IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen.
Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung für Zuwendungen vor.
Für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern die Zuwendungen von den Anschaffungskosten abgesetzt. Bei Absetzung der Zuwendungen von den Anschaffungskosten wird das Abschreibungsvolumen auf Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und / oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang erläutert.
Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti - ausgewiesen.
Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Auftrages am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrages wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung in den Herstellungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten ausgewiesen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf Entwicklungskosten werden unter den Entwicklungskosten ausgewiesen.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern" grundsätzlich mit denjenigen Aufwandsposten verrechnet, zu deren Lasten die Rückstellungen ursprünglich gebildet worden sind. Somit werden die Rückstellungsauflösungen grundsätzlich jeweils in den jeweiligen Funktionskosten vorgenommen, über die auch die Zuführung zur Rückstellung erfasst wurde.
Die Verrechnung von Ertrags- und Aufwandsposten wird dadurch ersichtlich, dass wesentliche Beträge gesondert angegeben werden.
Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet. Dividendenerträge werden grundsätzlich zum Zeitpunkt ihres rechtlichen Entstehens erfasst.
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| in Mio EUR | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 1) | 2007 | 2008 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 775,6 | 636,2 | 454,9 | 417,0 | 387,7 | 376,3 | 336,9 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 92,9 | 99,1 | 76,7 | 89,5 | 88,3 | 88,9 | 78,0 |
| Sachanlagen | 252,2 | 231,0 | 164,7 | 170,2 | 175,9 | 170,5 | 152,1 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 145,1 | 63,2 | 58,0 | 34,6 | 36,0 | 34,8 | 24,5 |
| Finanzanlagen | 167,2 | 120,7 | 73,0 | 55,0 | 24,0 | 18,8 | 18,9 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 18,2 | 33,5 | 16,7 | 1,4 | 0,8 | 1,3 | 0,3 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 10,9 | 16,9 | 8,8 | 11,2 | 10,8 | 10,6 | 11,0 |
| Latente Steuern | 89,1 | 71,8 | 57,0 | 55,1 | 51,9 | 51,4 | 52,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 982,0 | 918,8 | 279,6 | 456,7 | 309,6 | 312,8 | 270,2 |
| Vorräte | 270,8 | 184,2 | 143,3 | 161,5 | 174,1 | 179,5 | 154,7 |
| Forderungen und sonst. Vermögenswerte | 564,4 | 558,2 | 125,5 | 137,8 | 119,5 | 118,8 | 103,2 |
| Wertpapiere | 4,2 | 1,4 | 2,0 | 3,6 | 2,2 | 2,0 | 1,1 |
| Zahlungsmittel | 142,6 | 175,0 | 8,8 | 153,8 | 13,8 | 12,5 | 11,2 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte | 0,0 | 0,0 | 773,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Eigenkapital | 359,8 | 369,0 | 314,3 | 299,4 | 280,9 | 292,8 | 240,0 |
| davon gezeichnetes Kapital | 127,0 | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 135,3 |
| Langfristige Schulden | 603,0 | 452,6 | 369,2 | 333,2 | 208,8 | 133,1 | 205,8 |
| Pensionsverpflichtungen | 59,7 | 56,3 | 6,9 | 6,4 | 6,4 | 6,4 | 6,4 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 5,8 | 20,7 | 15,3 | 22,3 | 22,1 | 18,4 | 18,6 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 462,0 | 339,8 | 324,7 | 281,6 | 161,7 | 92,4 | 158,2 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 58,2 | 34,0 | 19,2 | 20,0 | 15,2 | 13,0 | 20,1 |
| Latente Steuern | 17,3 | 1,8 | 3,1 | 2,9 | 3,4 | 2,9 | 2,5 |
| Kurzfristige Schulden | 794,8 | 733,4 | 193,0 | 241,1 | 207,6 | 263,2 | 161,3 |
| Steuerrückstellungen | 11,8 | 15,2 | 1,7 | 1,2 | 1,1 | 2,9 | 2,6 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 87,2 | 67,8 | 26,0 | 41,1 | 39,9 | 35,8 | 40,6 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 57,4 | 75,5 | 61,6 | 78,8 | 45,9 | 113,7 | 13,6 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 638,4 | 574,9 | 103,7 | 120,0 | 120,7 | 110,8 | 104,5 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Schulden | 0,0 | 0,0 | 631,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Bilanzsumme | 1.757,6 | 1.555,0 | 1.508,3 | 873,7 | 697,3 | 689,1 | 607,1 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | |||||||
| Langfristige Vermögenswerte | 24,1 % | -18,0 % | -28,5 % | -8,3 % | -7,0 % | -2,9 % | -10,5 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | -2,4 % | -6,4 % | -69,6 % | 63,4 % | -32,2 % | 1,0 % | -13,6 % |
| Eigenkapital | 2,3 % | 2,6 % | -14,8 % | -4,7 % | -6,2 % | 4,2 % | -18,0 % |
| Langfristige Schulden | 40,8 % | -24,9 % | -18,4 % | -9,8 % | -37,5 % | -36,3 % | 54,6 % |
| Kurzfristige Schulden | - 6,6 % | - 7,7 % | -73,7 % | 24,9 % | -13,6 % | 26,8 % | -38,7 % |
| Anteil an der Bilanzsumme | |||||||
| Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität) | 44,1 % | 40,9 % | 30,2 % | 47,7 % | 55,6 % | 54,6 % | 55,5 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 55,9 % | 59,1 % | 18,5 % | 52,3 % | 44,4 % | 45,4 % | 44,5 % |
| Eigenkapital (Eigenkapitalquote) | 20,5 % | 23,7 % | 20,8 % | 34,3 % | 40,3 % | 42,5 % | 39,5 % |
| Fremdkapital (Fremdkapitalquote) | 79,5 % | 76,3 % | 37,3 % | 65,7 % | 59,7 % | 57,5 % | 60,5 % |
| Dividende | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| je Aktie | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| in % des gezeichneten Kapitals | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
| Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
| Nettofinanzverbindlichkeiten 2) | 372,6 | 238,9 | 375,5 | 203,0 | 191,6 | 191,6 | 159,5 |
| in % der bereinigten Bilanzsumme 3) | 24,5 % | 18,7 % | 26,4 % | 32,4 % | 32,3 % | 32,7 % | 30,9 % |
1) Fortgeführte GB
2) Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere
3) Bilanzsumme abzgl. immaterielle Vermögenswerte und flüssige Mittel inkl. Wertpapiere des UV
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| in Mio EUR | 2003 | 2004 | 2005 | 2005 1) angepasst | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.922,0 | 2.523,0 | 1.914,4 | 410,1 | 485,1 | 521,7 | 548,3 | 473,6 |
| Bruttoergebnis | 204,2 | 293,0 | 191,7 | 124,8 | 151,3 | 159,9 | 161,9 | 128,7 |
| in % vom Umsatz | 10,6 % | 11,6 % | 10,0 % | 30,4 % | 31,2 % | 30,6 % | 29,5 % | 27,2 % |
| EBITDA 2) | 50,9 | 128,8 | 43,7 | 57,7 | 69,9 | 79,1 | 67,5 | 23,3 |
| in % vom Umsatz | 2,6 % | 5,1 % | 2,3 % | 14,1 % | 14,4 % | 15,2 % | 12,3 % | 4,9 % |
| EBIT 3) | 9,0 | 81,1 | -9,8 | 25,1 | 38,2 | 35,3 | 37,1 | -19,7 |
| in % vom Umsatz | 0,5 % | 3,2 % | -0,5 % | 6,1 % | 7,9 % | 6,8 % | 6,8 % | -4,2 % |
| Ergebnis vor Steuern | -43,3 | 37,4 | -52,5 | 8,1 | 19,1 | 0,7 | 20,2 | -34,3 |
| in % vom Umsatz | -2,3 % | 1,5 % | -2,7 % | 2,0 % | 3,9 % | 0,1 % | 3,7 % | -7,2 % |
| Ergebnis nach Steuern | -45,9 | 19,0 | -69,4 | 4,0 | 16,1 | -4,6 | 16,6 | -33,9 |
| in % vom Umsatz | -2,4 % | 0,8 % | -3,6 % | 1,0 % | 3,3 % | -0,9 % | 3,0 % | -7,2 % |
| Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 4) | 64,4 | 100,8 | 31,7 | 65,7 | 28,8 | 73,8 | 46,5 | 53,3 |
| Free-Cashflow (vor Ertragsteuern) | 16,8 | 71,2 | 1,2 | 17,5 | 42,4 | 27,9 | 41,0 | |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | ||||||||
| Umsatz | 31,3 % | -24,1 % | 18,3 % | 7,5 % | 5,1 % | -13,6 % | ||
| Bruttoergebnis | 43,5 % | -34,6 % | 21,2 % | 5,7 % | 1,3 % | -20,5 % | ||
| EBITDA | 153,0 % | -66,1 % | 21,1 % | 13,2 % | -14,7 % | -65,5 % | ||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 801,1 % | -112,1 % | 52,5 % | -7,6 % | 5,1 % | -153,1 % | ||
| Ergebnis nach Steuern | -141,5 % | -464,3 % | 307,6 % | -128,5 % | 460,9 % | -304,2 % | ||
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 10.049 | 10.052 | 9.486 | 2.621 | 2.849 | 3.215 | 3.292 | 3.206 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 500,0 | 536,7 | 472,6 | 148,4 | 180,1 | 192,3 | 194,7 | 187,3 |
| Personalintensität (in % des Umsatzes) | 26,0 % | 21,3 % | 24,7 % | 36,2 % | 37,1 % | 36,9 % | 35,5 % | 39,5 % |
| Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) | 191,3 | 251,0 | 201,8 | 156,5 | 170,3 | 162,3 | 166,6 | 147,7 |
| Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) | 1.217,3 | 1.468,7 | 1.076,0 | 184,8 | 227,1 | 252,2 | 252,5 | 206,6 |
| Materialintensität (in % der Unternehmensleistung) | 62,3 % | 56,6 % | 55,4 % | 43,8 % | 44,5 % | 45,1 % | 44,7 % | 41,9 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 28,4 | 31,8 | 34,4 | 27,4 | 33,8 | 39,0 | 34,1 | 32,6 |
| in % des Umsatzes | 1,5 % | 1,3 % | 1,8 % | 6,7 % | 7,0 % | 7,5 % | 6,2 % | 6,9 % |
| Netto-Wertschöpfung | 494,4 | 618,4 | 456,6 | 168,1 | 213,3 | 221,2 | 226,7 | 163,8 |
| in % der Unternehmensleistung 5) | 25,3 % | 23,8 % | 23,5 % | 39,8 % | 41,8 % | 39,5 % | 40,1 % | 33,2 % |
| davon Anteil Aktionäre, Unternehmen | -9,3 % | 3,1 % | -15,2 % | 2,4 % | 7,6 % | -2,1 % | 7,3 % | -20,7 % |
| Umsatzrendite bezogen auf EBIT | 0,5 % | 3,2 % | -0,5 % | 6,1 % | 7,9 % | 6,8 % | 6,8 % | -4,2 % |
| Gesamtkapitalumschlag | 1,09 | 1,62 | 1,27 | 0,56 | 0,75 | 0,80 | 0,78 | |
| Gesamtkapitalrentabilität bezogen auf EBIT | 0,5 % | 5,2 % | - 0,6 % | 4,4 % | 5,1 % | 5,4 % | -3,2 % | |
| Eigenkapitalrendite vor Steuern (stichtagsbezogen) | -12,0 % | 10,1 % | - 16,7 % | 6,4 % | 0,2 % | 6,9 % | -14,3 % | |
| Bereinigte Eigenkapitalquote 6) | 17,6 % | 21,1 % | 16,7 % | 33,5 % | 32,5 % | 34,8 % | 31,3 % | |
| Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital | 46,4 % | 58,0 % | 69,1 % | 71,8 % | 72,5 % | 77,8 % | 71,2 % | |
| Anlagendeckung 7) | 142,7 % | 159,7 % | 190,8 % | 175,9 % | 159,7 % | 171,7 % | 157,8 % |
1) Fortgeführte GE
2) EEIT vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
3) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis
4) Ergebnis nach Steuern + Veränderung der Rückstellungen + Abschreibungen / Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und Entkonsolidierungseffekte
5) Unternehmensleistung = Umsatz zuzüglich sonstige betriebliche Erträge, Beteiligungsergebnis und Erträge aus Wertpapieren
6) Eigenkapital abzüglich immat. Vermögenswerte / Bilanzsumme abzüglich immat. Vermögenswerte, Zahlungsmittel und Wertpapiere
7) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital finanzierten Anlagen, Maschinen, Betriebsausstattungen
Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente".
IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Wichtige Steuerungskennziffer im Unternehmen ist der Free-Cashflow.
Für das Geschäftsjahr 2009 erfolgt die Segmentberichterstattung nach den Segmenten Laser & Optische Systeme, Messtechnik, Verteidigung & Zivile Systeme sowie Sonstige.
Die Geschäftsaktivitäten untergliedern sich in fünf Sparten und drei Segmente. Die Segmentierung der Unternehmensbereiche orientiert sich an der internen Spartenstruktur, wobei die Sparten Optische Systeme und Laser & Materialbearbeitung zu dem Segment Laser & Optische Systeme sowie die Sparten Industrielle Messtechnik und Verkehrssicherheit zu dem Segment Messtechnik zusammengefasst werden. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entspricht der gleichnamigen Sparte.
Im Segment Laser & Optische Systeme bietet die Sparte Optische Systeme optomechanische & optoelektronische Systeme, Module und Baugruppen an und ist Entwicklungs- und Produktionspartner für optische, mikrooptische und schichtoptische Komponenten - aus optischem Glas, Infrarotmaterialien und aus Kunststoffen. Die Sparte Laser & Materialbearbeitung bietet die komplette Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - von der Komponente bis zur komplexen Anlage.
Das Segment Messtechnik umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Komponenten und Systemen zur Verkehrssicherheit. Ferner zählt die Sparte Industrielle Messtechnik zu den Herstellern und Systemanbietern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik.
Die Schwerpunkte des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, Energiesysteme sowie optoelektronische Systeme.
Im Segment Sonstige sind die JENOPTIK AG, die JENOPTIK SSC GmbH, die Immobiliengesellschaften und sonstige nicht strategische Gesellschaften enthalten.
Die Position Überleitung umfasst die Konsolidierung von Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie bestimmte Überleitungs- und Umgliederungsthemen.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Sparten des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zu Grunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
Auftragseingänge entsprechen grundsätzlich dem geschätzten Umsatzvolumen der angenommenen Aufträge nach Erlösschmälerungen unter Berücksichtigung von Änderungen des Auftragswertes. Absichtserklärungen sind nicht Inhalt des Auftragseingangs.
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| in TEUR | Laser & Optische Systeme | Messtechnik | Verteidigung & Zivile Systeme |
Sonstige | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 166.749 | 95.973 | 205.272 | 23.820 | -18.205 | 473.609 |
| (207.014) | (126.289) | (208.539) | (16.982) | (-10.555) | (548.269) | |
| davon Deutschland | 52.014 | 37.222 | 106.787 | 23.817 | -17.831 | 202.009 |
| (77.095) | (47.401) | (117.667) | (16.982) | (-10.120) | (249.025) | |
| Europäische Union | 47.604 | 21.036 | 62.242 | 0 | 0 | 130.882 |
| (61.561) | (30.390) | (48.203) | (0) | (0) | (140.154) | |
| Übriges Europa | ||||||
| 4.881 | 6.108 | 17.079 | 0 | 0 | 28.068 | |
| (5.877) | (7.428) | (19.042) | (0) | (0) | (32.347) | |
| NAFTA | 39.343 | 14.587 | 9.304 | 3 | -374 | 62.863 |
| (35.312) | (21.538) | (7.952) | (0) | (-435) | (64.367) | |
| Südostasien / Pazifik | 16.579 | 11.171 | 8.486 | 0 | 0 | 36.236 |
| (14.077) | (13.966) | (13.669) | (0) | (0) | (41.712) | |
| Übrige | 6.328 | 5.849 | 1.374 | 0 | 0 | 13.551 |
| (13.092) | (5.566) | (2.006) | (0) | (0) | (20.664) | |
| Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen | 1.102 | 12 | 1.760 | 15.332 | -18.206 | 0 |
| (829) | (50) | (508) | (9.168) | (-10.555) | (0) | |
| EBITDA vor Reorganisation und Restrukturierung1) | ||||||
| 15.540 | - 333 | 21.268 | 6.607 | - 44 | 43.038 | |
| EBITDA Vorjahr 1) | (28.738) | (10.716) | (23.378) | (4.579) | (68) | (67.479) |
| EBIT vor Reorganisation und Restrukturierung 1) | 1.365 | -4.910 | 13.918 | - 2.554 | - 44 | 7.775 |
| EBIT Vorjahr 1) | (14.945) | (6.901) | (15.817) | (-668) | (68) | (37.063) |
| EBIT nach Reorganisation und Restrukturierung 2) | - 16.509 | -14.615 | 12.142 | 626 | - 44 | - 19.652 |
| EBIT Vorjahr 2) | (14.435) | (6.601) | (15.432) | (527) | (68) | (37.063) |
| Ergebnis aus assoziierten und gemeinschaftlich | -1.799 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.799 |
| geführten Unternehmen | (-896) | (0) | (0) | (0) | (0) | (-896) |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | -1.587 | -529 | 247 | - 625 | 0 | -2.494 |
| (-1.646) | (40) | (272) | (- 3.259) | (0) | (-4.593) | |
| Ergebnis nach Steuern vor Ergebnisübernahme | -21.622 | - 16.444 | 9.171 | - 4.930 | - 30 | -33.855 |
| (8.808) | (4.232) | (11.341) | ( - 7.862) | (47) | (16.566) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 15.660 | 8.297 | 9.013 | 0 | - 368 | 32.602 |
| (17.070) | (9.832) | (8.123) | ( - 772) | ( - 116) | (34.137) | |
| Free-Cashflow (vor Ertragsteuern) | 17.644 | 6.659 | 17.755 | - 1.010 | 0 | 41.048 |
| (7.965) | (3.852) | (9.165) | (6.906) | (0) | (27.888) | |
| Working Capital | 44.394 | 31.612 | 96.301 | - 5.804 | - 63 | 166.440 |
| (59.024) | (48.125) | (100.285) | ( - 5.803) | ( - 13) | (201.618) | |
| Auftragseingang | 168.358 | 83.234 | 178.039 | 16.411 | - 13.206 | 432.836 |
| (194.753) | (133.326) | (173.430) | (16.982) | (-10.325) | (508.166) | |
| Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte | 92.590 | 17.040 | 38.066 | 106.846 | 0 | 254.542 |
| (109.949) | (20.986) | (40.241) | (123.036) | (0) | (294.212) | |
| Investitionen ohne Unternehmenserwerbe | 4.169 | 2.548 | 5.419 | 2.216 | 0 | 14.352 |
| (10.836) | (4.341) | (8.311) | (612) | (0) | (24.100) | |
| Abschreibungen | 12.262 | 3.945 | 7.132 | 5.248 | 0 | 28.587 |
| (13.512) | (3.815) | (6.982) | (5.247) | (0) | (29.556) | |
| Wertminderungen | 8.164 | 2.124 | 218 | 3.913 | 0 | 14.419 |
| (281) | (0) | (579) | (0) | (0) | (860) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 1.281 | 762 | 1.029 | 134 | 0 | 3.206 |
| (ohne Auszubildende) | (1.370) | (810) | (1.048) | (64) | (0) | (3.292) |
1) vor Konzernumlage
2) nach Konzernumlage (Vorjahreswerte in Klammern)
Der Free-Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern) abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zuzüglich der Desinvestitionen.
Das Working Capital ermittelt sich aus den Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie erhaltener Anzahlungen.
Langfristige Vermögenswerte bestehen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Es gab keine Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist.
Der Anteil an gemeinschaftlich geführten Unternehmen in Höhe von 261 TEUR (i. Vj. 1.358 TEUR) ist ausschließlich dem Segment Laser & Optische Systeme zugeordnet. Das quotal konsolidierte Joint-Venture-Unternehmen ist im Segment Verteidigung & Zivile Systeme enthalten.
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 53.841 | 47.372 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -14.067 | -23.792 |
| Erlöse aus dem operativen Abgang von immaterielle | 1.274 | 4.308 |
| Vermögenswerten und Sachanlagen Free-Cashflow (vor Ertragsteuern) | 41.048 | 27.888 |
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| in TEUR | 31.12.2009 1) | 31.12.2008 1) |
|---|---|---|
| Konzern | 254.855 | 294.336 |
| davon Deutschland 2) | 241.663 | 279.181 |
| Europäsiche Union 2) | 4.999 | 3.401 |
| Übriges Europa 2) | 82 | 323 |
| NAFTA 2) | 8.111 | 11.431 |
1) langfristige Vermögenswerte
2) nach Sitz der Gesellschaften
Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2008 um insgesamt 74.660 TEUR bzw. 13,6 Prozent auf 473.609 TEUR verringert.
Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung dargestellt.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst.
Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2008 um insgesamt 41.422 TEUR bzw. 10,7 Prozent auf 344.922 TEUR verringert. Die Umsatzkosten sanken leicht unterproportional zum Umsatz. In den Umsatzkosten sind Aufwendungen für Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 192 TEUR (i. Vj. 579 TEUR) sowie Wertminderungen für Vorräte in Höhe von 130 TEUR enthalten. Gegenläufig haben sich Zuschreibungen auf Vorräte in Höhe von 400 TEUR ausgewirkt.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen sind die von Kunden bezahlten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber 2008 um insgesamt 1.535 TEUR bzw. 4,5 Prozent auf 32.602 TEUR reduziert. In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind Wertminderungen in Höhe von 1.514 TEUR (i. Vj. 198 TEUR) enthalten.
Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskosten sind gegenüber 2008 um insgesamt 7.332 TEUR bzw. 12,5 Prozent auf 51.321 TEUR gesunken.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind gegenüber 2008 um 2.388 TEUR bzw. 6,1 Prozent auf 36.461 TEUR gesunken.
Des Weiteren sind in den allgemeinen Verwaltungskosten Honorare für den Abschlussprüfer, für die Abschlussprüfung in Höhe von 630 TEUR (i. Vj. 634 TEUR), Honorare für sonstige Leistungen für den Abschlussprüfer in Höhe von 39 TEUR (i. Vj. 12 TEUR, sonstige Bestätigungsleistungen in Höhe von 32 TEUR (i. Vj. 10 TEUR) sowie steuerliche Leistungen in Höhe von 1 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) angefallen.
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsgewinnen | 7.716 | 8.259 |
| Erträge aus Dienstleistung, Verrechnung und Vermietung | 5.793 | 3.491 |
| Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand | 2.079 | 2.149 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen / Rückstellungen | 2.070 | 868 |
| Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung von Zwischengewinnen | 1.239 | 1.239 |
| Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens | 320 | 559 |
| Erträge aus der Überlassung von Lizenzen | 296 | 507 |
| Erträge aus Schadensersatz- / Versicherungsleistungen | 278 | 697 |
| Übrige | 3.266 | 2.444 |
| Erträge aus der Ablösung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 0 | 1.853 |
| 23.057 | 22.066 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind auf Vorjahresniveau. 2008 wurde eine Finanzierungs-Leasing-Verbindlichkeit aufgelöst, aus der ein Ertrag in Höhe von 1.853 TEUR realisiert wurde.
Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung | 27.427 | 0 |
| davon Zuführung zu Personalrückstellungen / Restrukturierung | 10.433 | 0 |
| Abwertung immat. Vermögenswerte | 5.765 | 0 |
| Abwertung Sachanlagen | 2.199 | 0 |
| Abwertung Vorräte | 2.047 | 0 |
| Zuführung zu sonstigen Rückstellungen / Verbindlichkeiten | 1.398 | 0 |
| Abwertung Forderungen | 651 | 0 |
| Sonstige direkte aufwandswirksame Positionen | 4.934 | 0 |
| Währungsverluste | 7.994 | 8.125 |
| Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung | 6.956 | 2.064 |
| Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwert | 2.031 | 83 |
| Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung | 1.647 | 1.619 |
| Zuführung /Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen | 1.504 | 2.078 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf Anlagevermögen | 682 | 0 |
| Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens | 453 | 696 |
| Sonstige Steuern | 325 | 596 |
| Übrige | 1.993 | 28 |
| 51.012 | 15.289 |
Die Zuordnung der Zuführung zu Wertberichtigungen wird nur dann in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen vorgenommen, wenn diese außerhalb der normalen Geschäftstätigkeit der jeweiligen Gesellschaft erfolgen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 35.723 TEUR gestiegen. Dies resultiert aus den Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung in Höhe von 27.427 TEUR. Größte Einzelposition ist hierbei der Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras in Höhe von 9.555 TEUR.
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus Beteiligungen | 540 | 468 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | -1.799 | -896 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens | -3.034 | -5.061 |
| -4.293 | -5.489 |
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten im Wesentlichen Abschreibungen auf Ausleihungen an Beteiligungen.
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 465 | 474 |
| Zinserträge aus der Ablösung / Rückkauf der Wandelanleihe | 956 | 1.150 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.311 | 2.135 |
| Summe Zinserträge | 2.732 | 3.759 |
| Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen (zahlungswirksam) | 1.859 | 1.930 |
| Aufzinsung der Anleihen (nicht zahlungswirksam) | 662 | 1.627 |
| Zinsanteil aus Anleihen (zahlungswirksam) | 583 | 1.531 |
| Zinsanteil der Leasingraten aus Finanzierungs-Leasing | 441 | 848 |
| Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen abzüglich Verzinsung Planvermögen | 727 | 330 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 8.830 | 8.824 |
| Summe Zinsaufwendungen | 13.102 | 15.090 |
| Zinsergebnis | -10.370 | -11.331 |
Das Zinsergebnis verbesserte sich um 961 TEUR auf minus 10.370 TEUR. Die Wandelschuldverschreibung wurde im Juli 2009 planmäßig zurückgezahlt. Daraus resultiert ein Zinsertrag in Höhe von 956 TEUR, dem der Zinsertrag aus dem teilweisen vorzeitigen Rückkauf der Wandelschuldverschreibung in 2008 in Höhe von 1.150 TEUR gegenübersteht. Aufgrund der Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung im Juli 2009 liegen sowohl der nicht zahlungswirksame Zinsaufwand der Anleihen mit 662 TEUR (i. Vj. 1.627 TEUR) als auch der zahlungswirksame Zinsanteil mit 583 TEUR (i. Vj. 1.531 TEUR) unter Vorjahresniveau.
Der Zinsanteil der Leasingraten aus Finanzierungs-Leasing beträgt 441 TEUR (i. Vj. 848 TEUR). Der Rückgang resultiert auch aus ausgelaufenen Leasingverträgen.
Nähere Informationen zum Rückkauf der Wandelanleihe sind unter Punkt 30 zu finden.
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.
Latente Steuern werden mit den jeweiligen nationalen Ertragsteuersätzen berechnet. Für inländische Gesellschaften betrug der Körperschaftsteuersatz im Geschäftsjahr 2009 15 Prozent (i. Vj. 15 Prozent) zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 Prozent (i. Vj. 5,5 Prozent) der Körperschaftsteuerbelastung. Unter Berücksichtigung des effektiven Gewerbesteuersatzes von 12,78 Prozent (i. Vj. 12,78 Prozent) ergab sich in 2009 ein für die Berechnung der latenten Steuern anzuwendender Gesamtsteuersatz in Höhe von 28,6 Prozent (i. Vj. 28,6 Prozent).
Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen.
Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital dargestellt.
Der Steueraufwand, der auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entfällt, gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt:
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag | ||
| Inland | -181 | 1.906 |
| Ausland | 397 | 690 |
| Gesamt | 216 | 2.596 |
| Latenter Steueraufwand und -ertrag | ||
| Inland | -706 | 805 |
| Ausland | 30 | 277 |
| Gesamt | -676 | 1.082 |
| Ertragsteuern gesamt | -460 | 3.678 |
In den laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag ist ein Ertrag in Höhe von 285 TEUR (i. Vj. Aufwand 130 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steueraufwand und -ertrag beinhaltet einen periodenfremden Ertrag in Höhe von 573 TEUR (i. Vj. Ertrag 547 TEUR).
Im latenten Steueraufwand und -ertrag enthalten ist ein Ertrag in Höhe von 3.533 TEUR (i. Vj. Aufwand 2.834 TEUR) aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden.
Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von ca. 492 Mio EUR (i. Vj. 471 Mio EUR) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Der Zugang der steuerlichen Verlustvorträge resultiert aus laufenden Verlusten des Jahres 2009. Die Verluste können in Höhe von 478 Mio EUR (i. Vj. 451 Mio EUR) für unbegrenzte Zeit vorgetragen werden. Unter Berücksichtigung aller zur Zeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns wird mit einer Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von ca. 122 Mio EUR (i. Vj. 124 Mio EUR) gerechnet. Bezüglich dieser nutzungsfähigen Verlustvorträge wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 43 Mio EUR (i. Vj. 43 Mio EUR) erfasst. Hiervon entfallen 23 Mio EUR (i. Vj. 23 Mio EUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge in Höhe von 370 Mio EUR (i. Vj. 347 Mio EUR) wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 48 Mio EUR (i. Vj. 41 Mio EUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
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| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 679 | 1.133 | 4.425 | 6.423 |
| Sachanlagen | 3.968 | 3.720 | 1.130 | 1.624 |
| Finanzanlagen | 11.709 | 10.563 | 783 | 378 |
| Vorräte | 1.769 | 1.706 | 153 | 279 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 4.648 | 1.712 | 3.621 | 4.260 |
| Rückstellungen | 6.742 | 5.957 | 62 | 22 |
| Verbindlichkeiten | 3.630 | 5.499 | 2.229 | 499 |
| Steuerliche Verlustvorträge, Zinsvortrag und Steuergutschriften | 43.473 | 43.529 | 0 | 0 |
| Bruttowert | 76.618 | 73.819 | 12.403 | 13.485 |
| (davon langfristig) | (66.518) | (64.393) | (6.990) | (9.425) |
| Wertberichtigungen | - 14.584 | -11.882 | 0 | 0 |
| Saldierungen | - 9.938 | -10.563 | - 9.938 | - 10.563 |
| Bilanzansatz | 52.096 | 51.374 | 2.465 | 2.922 |
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -34.315 | 20.243 |
| Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns | 28,60 % | 28,60 % |
| Erwarteter Steueraufwand | -9.814 | 5.790 |
| Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen vom erwarteten Steueraufwand: | ||
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen und steuerfreie Erträge | 1.111 | 1.831 |
| Veränderung der Wertberichtigungen auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern | 7.852 | -3.127 |
| Permanente Abweichungen | 1.288 | -38 |
| Effekte aus Steuersatzdifferenzen in 2009 | 135 | -99 |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | 39 | -127 |
| Steuern früherer Jahre | -858 | -417 |
| Sonstige Steuereffekte | -213 | -135 |
| Summe der Anpassungen | 9.354 | -2.112 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | -460 | 3.678 |
Oben stehende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2009 gültige Konzernsteuersatz von 28,6 Prozent (i. Vj. 28,6 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.
Der Ergebnisanteil fremder Gesellschafter am Konzernergebnis beträgt 4.072 TEUR (i. Vj. 4.810 TEUR) und betrifft im Wesentlichen die Immobiliengesellschaften sowie Minderheitsanteile an konsolidierten Gesellschaften.
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien in Höhe von 52.034.651 Stück (i. Vj. 52.034.651 Stück). Aufgrund der Rückzahlung der Wandelanleihe im Geschäftsjahr 2009 besteht keine Möglichkeit der Verwässerung des Ergebnisses je Aktie.
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre in TEUR | -37.927 | 11.756 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien | 52.034.651 | 52.034.651 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | -0,73 | 0,23 |
| Verwässerungseffekt | - | 2.255 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (verwässert) | - | 55.737.714 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro | - | 0,23 |
Der Vorstand der JENOPTIK AG hat am 9. März 2010 mit Zustimmung des Kapitalmarktausschusses beschlossen, dass Grundkapital über eine Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung ihres genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre um 10,0 Prozent zu erhöhen. Die sich im Umlauf befindlichen Aktien werden dadurch um 5.203.464 Stück in 2010 erhöht werden.
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| in TEUR | Entwicklungs- kosten |
Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen |
Geschäfts- oder Firmenwert |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2009 | 25.634 | 42.702 | 64.917 | 1.709 | 134.962 |
| (20.516) | (43.428) | (65.939) | (2.899) | (132.782) | |
| Währungen | - 2 | - 65 | - 91 | 0 | -158 |
| (110) | (196) | (150) | (1) | (457) | |
| Konsolidierungskreis | -1.491 | - 74 | 1.031 | 0 | -534 |
| (0) | (- 2.286) | (-868) | (419) | (-2.735) | |
| Zugänge | 1.056 | 848 | 0 | 1.856 | 3.760 |
| (4.338) | (1.201) | (0) | (352) | (5.891) | |
| Abgänge | 6.241 | 1.450 | 0 | 65 | 7.756 |
| (542) | (782) | (304) | (61) | (1.689) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | 334 | 0 | - 289 | 45 |
| (1.212) | (945) | (0) | (- 1.901) | (256) | |
| Stand am 31.12.2009 | 18.956 | 42.295 | 65.857 | 3.211 | 130.319 |
| (25.634) | (42.702) | (64.917) | (1.709) | (134.962) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2009 | 11.829 | 29.331 | 4.771 | 102 | 46.033 |
| (9.356) | (28.352) | (6.760) | (0) | (44.468) | |
| Währungen | - 2 | - 19 | 0 | 0 | - 21 |
| (44) | (58) | (5) | (0) | (107) | |
| Konsolidierungskreis | - 1.491 | - 74 | 0 | 0 | - 1.565 |
| (0) | (- 2.279) | (- 1.775) | (0) | (- 4.054) | |
| Zugänge | 2.579 | 3.598 | 0 | 0 | 6.177 |
| (2.745) | (3.715) | (2) | (102) | (6.564) | |
| Wertminderungen | 6.816 | 463 | 2.031 | 0 | 9.310 |
| (648) | (0) | (83) | (0) | (731) | |
| Abgänge | 6.230 | 1.358 | 0 | 0 | 7.588 |
| (218) | (729) | (304) | (0) | (1.251) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | 126 | 0 | - 102 | 24 |
| (- 746) | (214) | (0) | (0) | (- 532) | |
| Stand am 31.12.2009 | 13.501 | 32.067 | 6.802 | 0 | 52.370 |
| (11.829) | (29.331) | (4.771) | (102) | (46.033) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2009 | 5.455 | 10.228 | 59.055 | 3.211 | 77.949 |
| (13.805) | (13.371) | (60.146) | (1.607) | (88.929) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr)
Die Veränderung im Konsolidierungskreis des Geschäfts- oder Firmenwertes resultiert aus dem restlichen Anteilserwerb an einer Gesellschaft. Die Zugänge in den sonstigen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 1.856 TEUR betreffen im Wesentlichen IT-Projekte des Segmentes Sonstige. Der Rückgang bei den Investitionen ist auf eine geringere Aktivierung von Entwicklungsleistungen sowie auf ein aktives Investitionsmanagement zurückzuführen.
Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.
Es bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten.
Die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren nahezu ausschließlich aus nach dem 1. Januar 2003 durchgeführten Unternehmenserwerben.
Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt auf der Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit (Cash Generating Unit - CGU), die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitiert und der somit der Goodwill zuzuordnen ist. Übersteigt der Buchwert der CGU deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Goodwill aufgrund der Wertminderung entsprechend abgeschrieben. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert.
Die Jenoptik ermittelt den Nutzungswert auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode (DCF). Grundlage hierfür ist die 5-jährige, vom Management genehmigte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizontes individuell für jede CGU abgeleitet wird.
Die verwendeten Abzinsungsfaktoren in der Bandbreite zwischen 8,26 Prozent und 10,21 Prozent sind einer aktuellen Kapitalkostenstudie für Unternehmen des HDax entnommen. Sie beziehen sich auf die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der JENOPTIK AG bzw. der Jenoptik-Peer-Group (Vergleichsunternehmen). Die Höhe der in der Studie ermittelten Kapitalkosten konnte durch eine interne Parallelrechnung bestätigt werden.
Auf Basis der Werthaltigkeitsprüfung wurden im Geschäftsjahr 2009 Wertminderungen in Höhe von 2.031 TEUR gebucht (i. Vj. 83 TEUR). Diese Wertminderung wurde vorgenommen, da die Planung des Unternehmens nicht erwarten lässt, dass die Werthaltigkeit weiterhin gegeben ist. Die Wertminderungen wurden in der Gesamtergebnisrechnung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten handelt es sich im Wesentlichen um einen Geschäfts- oder Firmenwert der JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, in Höhe von 31.706 TEUR, der Lechmotoren GmbH, Altenstadt, in Höhe von 7.920 TEUR, der EPIGAP Optoelektronik GmbH, Berlin, in Höhe von 5.819 TEUR sowie der PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, in Höhe von 2.884 TEUR.
Für den Cashflow wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Eine Reduzierung um 5 Prozent würde lediglich für die Photonic Sense dazu führen, dass der erzielbare Betrag um 624 TEUR unter dem Buchwert liegen würde. Bei einer Reduzierung des Cashflows um 15 Prozent würde sich der Unterschiedsbetrag zwischen erzielbarem Betrag und Buchwert auf minus 1.872 TEUR erhöhen. Für alle anderen Cash Generating Units würde sich weiterhin kein Bedarf für Wertminderungen ergeben.
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| in TEUR | Grundstücke, Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
Anlagen im Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2009 | 134.142 | 133.035 | 82.753 | 6.554 | 356.484 |
| (131.709) | (128.090) | (79.475) | (5.910) | (345.184) | |
| Währungen | - 169 | - 448 | - 108 | 0 | - 725 |
| (361) | (813) | (210) | (0) | (1.384) | |
| Konsolidierungskreis | 0 | - 355 | - 79 | 0 | - 434 |
| (0) | (304) | (- 2.066) | (- 8) | (-1.770) | |
| Zugänge | 851 | 3.553 | 4.459 | 1.729 | 10.592 |
| (2.057) | (5.435) | (7.470) | (3.159) | (18.121) | |
| Abgänge | 2.217 | 2.405 | 2.771 | 1.583 | 8.976 |
| (160) | (2.990) | (2.927) | (102) | (6.179) | |
| Umbuchungen (+/-) | 30 | 2.950 | 707 | - 3.732 | - 45 |
| (175) | (1.383) | (591) | (- 2.405) | (- 256) | |
| Stand am 31.12.2009 | 132.637 | 136.330 | 84.961 | 2.968 | 356.896 |
| (134.142) | (133.035) | (82.753) | (6.554) | (356.484) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2009 | 38.507 | 88.487 | 59.001 | 0 | 185.995 |
| (34.445) | (79.969) | (54.897) | (0) | (169.311) | |
| Währungen | - 67 | - 351 | - 90 | 0 | - 508 |
| (92) | (603) | (166) | (0) | (861) | |
| Konsolidierungskreis | 0 | - 355 | - 79 | 0 | - 434 |
| (0) | (- 239) | (- 1.597) | (0) | (- 1.836) | |
| Zugänge | 4.400 | 9.729 | 7.504 | 0 | 21.633 |
| (4.086) | (10.515) | (7.431) | (0) | (22.032) | |
| Wertminderungen | 1.860 | 2.334 | 47 | 0 | 4.241 |
| (0) | (0) | (129) | (0) | (129) | |
| Abgänge | 1.816 | 1.817 | 2.517 | 0 | 6.150 |
| (9) | (2.490) | (2.535) | (0) | (5.034) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | 0 | - 24 | 0 | - 24 |
| (- 107) | (129) | (510) | (0) | (532) | |
| Stand am 31.12.2009 | 42.884 | 98.027 | 63.842 | 0 | 204.753 |
| (38.507) | (88.487) | (59.001) | (0) | (185.995) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2009 | 89.753 | 38.303 | 21.119 | 2.968 | 152.143 |
| (95.635) | (44.548) | (23.752) | (6.554) | (170.489) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr)
Die Wertminderungen in Höhe von 4.241 TEUR (i. Vj. 129 TEUR) wurden mit 192 TEUR (i. Vj. 129 TEUR) in den Umsatzkosten und 4.801 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sie resultieren aus außerplanmäßigen Abschreibungen aufgrund der nicht mehr gegebenen wirtschaftlichen Nutzbarkeit.
Auch bei den Investitionen in Sachanlagen wird die Auswirkung des aktiven Investitionsmanagements deutlich, was im Vergleich zum Vorjahr zu geringeren Investitionen führte. Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen liegen in Höhe von 445 TEUR (i. Vj. 237 TEUR) vor. Die Bestellobligos für Sachanlagen betragen 709 TEUR (i. Vj. 718 TEUR).
Die Investitionszulage wurde in Höhe von 4.328 TEUR (i. Vj. 4.207 TEUR) von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt.
Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 89.753 TEUR (i. Vj. 95.635 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Triptis, Villingen-Schwenningen und Altenstadt.
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| in TEUR | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 52.657 |
| Stand am 1.1.2009 | (53.318) |
| Konsolidierungskreis | - 17.445 |
| (2.307) | |
| Zugänge | 0 |
| (88) | |
| Abgänge | 0 |
| (3.056) | |
| Stand am 31.12.2009 | 35.212 |
| (52.657) | |
| Abschreibungen | 17.863 |
| Stand am 1.1.2009 | (17.326) |
| Konsolidierungskreis | -8.746 |
| (0) | |
| Zugänge | 777 |
| (960) | |
| Wertminderungen | 868 |
| (0) | |
| Abgänge | 0 |
| (423) | |
| Stand am 31.12.2009 | 10.762 |
| (17.863) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2009 | 24.450 |
| (34.794) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr)
Die zum 31. Dezember 2009 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen einen Immobilienfonds, dem überwiegend Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz zugeordnet sind. Dieser Immobilienfonds wird im Konzernabschluss gemäß IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 konsolidiert.
In der Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Übertragung eines Immobilienfonds an den JENOPTIK Pension Trust e.V. enthalten.
Nähere Erläuterungen hierzu befinden sich unter Punkt 27.
Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 24.450 TEUR (i. Vj. 34.794 TEUR). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 868 TEUR vorgenommen (i. Vj. 0 TEUR), die im Wesentlichen auf ein Bürogebäude in Jena entfielen.
Der beizulegende Zeitwert wurde in Ermangelung aktueller Marktdaten für die Immobilien überwiegend auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wurden die NettoKaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien ermittelt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Der verwendete Zinssatz entspricht einer marktüblichen Verzinsung unter Berücksichtigung eines Inflationsabschlages und eines Risikozuschlages. In Einzelfällen liegen Bewertungsgutachten vor. Der somit ermittelte beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt 29.878 TEUR (i. Vj. 41.952 TEUR).
Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen im Berichtsjahr 2.302 TEUR (i. Vj. 3.199 TEUR).
Die direkten betrieblichen Aufwendungen für vermietete Flächen der zum jeweiligen Jahresende bilanzierten Immobilien beliefen sich im Geschäftsjahr auf 1.644 TEUR (i. Vj. 1.655 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 105 TEUR (i. Vj. 129 TEUR).
Das Finanzierungsleasing umfasst vor allem technische Anlagen und Maschinen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Mietkaufverträge oder um Verträge mit Kaufoptionen, die auch ausgeübt werden sollen. Die Grenzfremdkapitalzinssätze, die den Verträgen zu Grunde liegen, variieren je nach Marktlage und Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen 6,8 Prozent und 9,8 Prozent.
Die Vermögenswerte, die mittels Finanzierungs-Leasingverträgen genutzt werden, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 5.760 TEUR (i. Vj. 6.106 TEUR) enthalten; ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten betragen zum Bilanzstichtag 10.293 TEUR (i. Vj. 14.378 TEUR).
Im Geschäftsjahr sind Leasingzahlungen in Höhe von 1.506 TEUR (i. Vj. 1.668 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 1.405 | 3.360 | 1.564 | 6.329 |
| In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile | 358 | 872 | 223 | 1.453 |
| Barwert | 1.047 | 2.488 | 1.341 | 4.876 |
Der Barwert der Mindestleasingzahlungen beträgt 4.876 TEUR (i. Vj. 4.906 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2009 wurden im Konzern erstmals Verträge zum Finanzierungs-Leasing abgeschlossen, bei denen Konzerngesellschaften Leasinggeber sind.
Der Konzern hat im Rahmen eines Finanzierungs-Leasings eine Laser-Annealing-Maschine an eine amerikanische Gesellschaft verleast. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 45 Monaten, beginnend im April 2009. Der Vertragspartner hat eine Kaufoption. Bis zum Ziehen der Option steht das rechtliche Eigentum jedoch der JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, zu. Die Leasingraten sind nicht gleichmäßig über die Laufzeit verteilt.
Weiterhin wurden digitale Geschwindigkeitsmessanlagen nach Litauen geliefert. Die zu Grunde liegenden Leasingverträge haben eine Laufzeit von 76 und 83 Monaten, beginnend im August und Dezember 2009. Zum Laufzeitende hat der Kunde eine Kaufoption. Bis zu diesem Zeitpunkt verbleibt das rechtliche Eigentum bei der JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein.
Für die beschriebenen Finanzierungs-Leasinggeschäfte werden im laufenden Geschäftsjahr Forderungen aus FinanzierungsLeasing in Höhe von 3.433 TEUR bilanziert. Die ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Barwert stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 909 | 2.660 | 890 | 4.459 |
| In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile | 81 | 581 | 364 | 1.026 |
| Barwert | 828 | 2.079 | 526 | 3.433 |
Der noch nicht realisierte Finanzertrag beträgt 999 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).
Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte.
Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 7.443 TEUR (i. Vj. 8.580 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen, die wie folgt fällig sind:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 7.579 | 20.742 | 5.313 | 33.634 |
Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien.
Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen während des Geschäftsjahres belaufen sich auf 4.470 TEUR (i. Vj. 5.613 TEUR).
Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasing-zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 4.055 | 15.215 | 3.501 | 22.771 |
Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung wurden nur in Höhe der Mieterträge bis zum kürzest möglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge wurden nicht eingerechnet.
Der Bestand in Höhe von 261 TEUR (i. Vj. 1.358 TEUR) beinhaltet die Anteile an der JT Optical Engine GmbH + Co. KG. Der Anteil der nicht erfassten Verluste der assoziierten Unternehmen beträgt 624 TEUR (i. Vj. 313 TEUR).
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 4.168 | 3.286 |
| Beteiligungen | 5.204 | 6.846 |
| Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen | 5.994 | 4.445 |
| Langfristige Wertpapiere | 1.612 | 1.284 |
| Sonstige Ausleihungen | 1.960 | 2.941 |
| 18.938 | 18.802 |
Im Geschäftsjahr wurden Wertminderungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3.034 TEUR (i. Vj. 5.061 TEUR) vorgenommen.
In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Übersteigender Betrag aus fondsgedeckter Pensionsverpflichtung | 5.452 | 4.748 |
| Rückdeckungsversicherungen | 1.399 | 1.371 |
| Derivate | 869 | 3.499 |
| Forderungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 0 | 350 |
| Übrige | 3.317 | 621 |
| 11.037 | 10.589 |
In den Übrigen sind Forderungen aus Leasingverträgen in Höhe von 2.579 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) enthalten.
Die Derivate betreffen Devisentermingeschäfte, die einer langfristigen Absicherung von Risiken dienen. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter Punkt 34 näher erläutert.
Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter Punkt 10 dargestellt.
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 56.809 | 67.314 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 81.822 | 90.376 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 16.034 | 21.760 |
| 154.665 | 179.450 |
Die Vorräte verringerten sich aufgrund des gesunkenen Umsatzes und insbesondere durch das im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programmes durchgeführten Bestandsmanagements im Vergleich zum Vorjahr um 24.785 TEUR. Der beizulegende Zeitwert der Vorräte entspricht dem Buchwert. Zum Geschäftsjahresende waren kumuliert Wertminderungen in Höhe von 28.890 TEUR (i. Vj. 29.160 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Die Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 400 TEUR (i. Vj. 281 TEUR).
Für die Kreditlinien einer Tochtergesellschaft in Höhe von insgesamt 30.000 TEUR, die zum 31. Dezember 2009 mit 17.710 TEUR (i. Vj. 20.748 TEUR) in Anspruch genommen waren, sind als Sicherheit im Wege einer Globalzession Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte der Gesellschaft pauschal bis zur ausreichenden Deckung der Bankschulden abgetreten bzw. sicherungsübereignet worden. Zum 31. Dezember 2009 betrugen diese Forderungen 21.902 TEUR (i. Vj. 24.350 TEUR). Darüber hinaus sind zur Besicherung der Kreditlinien Vorräte in Höhe von 79.279 TEUR (i. Vj. 85.643 TEUR) sicherungsübereignet worden.
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 70.873 | 93.389 |
| Forderungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 4.195 | 3.390 |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | 1.869 | 2.792 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 9.925 | 4.400 |
| Sonstige Vermögenswerte | 16.378 | 14.861 |
| 103.240 | 118.832 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich aufgrund des gesunkenen Umsatzes und des Forderungsmanagements im Vergleich zum Vorjahr um 22.516 TEUR. Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten. In den Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen sind Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen in Höhe von 21 TEUR (i. Vj. 9 TEUR) und 334 TEUR (i. Vj. 68 TEUR) gegenüber Gemeinschaftsunternehmen enthalten.
Bei den Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen in Höhe von 9.925 TEUR (i. Vj. 4.400 TEUR) werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Abschlagszahlungen übersteigen. Die Summe der aktivisch und passivisch unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen für Fertigungsaufträge in Höhe von 5.462 TEUR (i. Vj. 3.839 TEUR) beläuft sich auf 33.835 TEUR (i. Vj. 25.463 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 30.544 TEUR (i. Vj. 21.570 TEUR) bei den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen verrechnet.
Für die sonstigen Vermögenswerte bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen als unter Punkt 21 erläutert.
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres | 13.904 | 12.150 |
| Zuführung | 5.126 | 2.990 |
| Inanspruchnahme | 2.771 | 269 |
| Auflösung/ Ausbuchung | 8.801 | 1.045 |
| Währungen | 8 | 78 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende | 7.466 | 13.904 |
Im Geschäftsjahr 2009 wurden bereits in Vorjahren wertberichtigte Altforderungen in Höhe von 7.372 TEUR aufgrund von Uneinbringlichkeit ausgebucht.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Buchwerte | 70.873 | 93.389 |
| davon weder überfällig noch wertgemindert | 51.309 | 65.361 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert | 19.564 | 28.028 |
| davon weniger als 30 Tage | 13.169 | 15.915 |
| davon zwischen 30 und 60 Tagen | 3.047 | 4.376 |
| davon mehr als 60 Tage | 3.348 | 7.737 |
Bei den überfälligen nicht wertgeminderten Forderungen ist ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr zu verzeichnen. So betrugen diese zum Stichtag 19.564 TEUR (i. Vj. 28.028 TEUR). Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegenüber öffentlichen Auftraggebern, der Automobilindustrie sowie deren Zulieferern. Der Bedarf zur Wertberichtigung zum Abschlussstichtag bestand nicht, da der Zahlungseingang in obiger Höhe erwartet wird.
Die sonstigen Vermögenswerte enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Derivate | 4.797 | 4.871 |
| Sonstige Forderungen an das Finanzamt | 4.734 | 3.784 |
| Abgrenzungen | 2.507 | 1.783 |
| Forderungen aus Fördermitteln | 754 | 837 |
| Darlehen an Fremde | 1.070 | 818 |
| Debitorische Kreditoren | 147 | 228 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 2.369 | 2.540 |
| 16.378 | 14.861 |
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter Punkt 34 näher erläutert.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert | 1.110 | 1.959 |
Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich im Wesentlichen um Geldmarktfonds.
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand, Guthabenbestand bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel | 11.201 | 12.523 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals der JENOPTIK AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das gezeichnete Kapital beträgt 135.290 TEUR und ist eingeteilt in 52.034.651 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die VARIS Vermögensverwaltungs GmbH, München, (gehalten über Frau Wahl-Multerer) meldete im August 2007 einen Anteil von 5,33 Prozent. Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, hat im Februar 2008 gemeldet, dass sie 25,02 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Damit beträgt der Streubesitz der JENOPTIK AG zum 31. Dezember 2009 69,65 Prozent. Im Februar 2009 zeigte die Oppenheimer Funds, Centennial, USA, eine Reduzierung ihrer Stimmrechte auf 2,92 Prozent an. Im März 2009 meldete die Templeton Investment Counsel LLC., Fort Lauderdale, USA, eine Reduzierung ihrer Stimmrechte auf 2,99 Prozent und die Franklin Templeton Investments Corp., Toronto, Canada, einen Stimmrechtsanteil in Höhe von 2,84 Prozent.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 wurde der Beschluss "Genehmigtes Kapital 2005", welcher bis zum 30. Mai 2010 befristet war, aufgehoben und wie folgt neu gefasst. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Mai 2014 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2009"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss ist möglich für Spitzenbeträge, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert (= 10,0 Prozent) des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert (= 10,0 Prozent) des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie für die Ausgabe an Mitarbeiter der JENOPTIK AG und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen.
Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2004 ist das Grundkapital im Zusammenhang mit der Wandelanleihe um bis zu 31.200 TEUR durch die Ausgabe von bis zu 12.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2004). Der Beschluss galt für den Zeitraum vom 9. Juni 2004 bis 30. Mai 2009. Von dem Wandlungsrecht wurde bis zur Rückgabe der Wandelanleihe am 22. Juli 2009 kein Gebrauch gemacht.
Weiterhin ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 23.400 TEUR, durch Ausgabe von bis zu 9.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2005). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2005 bis zum 30. Mai 2010 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw.- Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 30. Mai 2010 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2005 ausgegebenen Wandelanleihen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- und / oder Optionsanleihen und der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 23.400 TEUR durch Ausgabe von bis zu 9.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 bis zum 30. Mai 2014 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 30. Mai 2014 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt.
Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- und / oder Optionsanleihen und der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.
Bestandteil der Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Außerdem beinhalten die Rücklagen die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Des Weiteren wurden in den Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichtigende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere in Höhe von 98 TEUR (i. Vj. minus 1.882 TEUR) ausgewiesen. Ebenfalls erfasst wurde der im Rahmen des Hedge-Accounting erfolgsneutral zu berücksichtigende effektive Anteil der Wertveränderung der Derivate in Höhe von minus 2.143 TEUR (i. Vj. 323 TEUR), die zur Absicherung von Zahlungsströmen dienen. Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2009 um 847 TEUR (i. Vj. minus 106 TEUR) erhöht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 30. November 2010 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von höchstens 10 Prozent des Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die Konditionen sind in den öffentlich zugänglichen Beschlüssen der Hauptversammlung 2009 beschrieben.
Für die nach IAS 27 i. V. mit SIC 12 konsolidierten Immobiliengesellschaften bestehen "Put-Optionen" der atypisch stillen Gesellschafter, die in den Folgejahren (für die LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co KG erstmals 2011 und SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG erstmals in 2014) ausgeübt werden können. In Übereinstimmung mit IAS 32 wird der mögliche andienbare Minderheitenanteil in Höhe des diskontierten Barwerts von 9.007 TEUR als langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. In diesem Zusammenhang wurden Minderheiten in Höhe von 9.007 TEUR in die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert. Der nicht andienbare Anteil der Minderheiten verbleibt weiterhin im Eigenkapital. Durch den restlichen Anteilserwerb in Höhe von 25,12 Prozent an der JENOPTIK Laserdiode GmbH veränderten sich die Minderheitsanteile gegenüber dem Vorjahr um 3.290 TEUR. Der Kaufpreis beträgt 4.000 TEUR.
Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betreffen eine ausländische Gesellschaft.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Beitrags- als auch von Leistungszusagen. Bei den Beitragszusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rück-stellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird.
Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19 nach dem international üblichen Anwartschafts-barwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich. Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 886 Anspruchsberechtigte, einschließlich 517 aktiver Mitarbeiter, 58 ehemaliger Mitarbeiter sowie 311 Pensionäre und Hinterbliebene. In den Jahren 2001 bis 2002 wurden Teile der Pensionen mittels Schuldbeitritt an den JENOPTIK Pension Trust e.V. übertragen. Die im JENOPTIK Pension Trust e.V. enthaltenen Plan Assets (Planvermögen) werden in Übereinstimmung mit IAS 19 mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet.
Rückstellungen für Pensionen:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung | 29.795 | 26.168 |
| Barwert der nicht fondsgedeckten Verpflichtung | 6.726 | 6.156 |
| Beizulegender Wert des Planvermögens | -25.711 | -27.990 |
| Barwert der Nettoverpflichtung | 10.810 | 4.334 |
| Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste | -9.844 | -2.645 |
| In der Bilanz erfasste Nettoschuld | 966 | 1.689 |
| davon als Sonstiger Vermögenswert ausgewiesen | 5.451 | 4.748 |
| als Pensionsverpflichtung ausgewiesen | 6.417 | 6.437 |
Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO):
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| DBO am 1.1. | 32.324 | 33.457 |
| Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres | 426 | 465 |
| Zinsaufwand | 1.927 | 1.830 |
| Beendigungen und Kürzungen von Plänen | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Verluste (i. Vj. Gewinne) | 3.392 | -2.026 |
| Übertragungen | 0 | 0 |
| Desinvestitionen | 0 | 0 |
| Pensionszahlungen | -1.549 | -1.402 |
| DBO am 31.12. | 36.520 | 32.324 |
In der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasster Aufwand:
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 426 | 465 |
| Zinsaufwand | 1.927 | 1.830 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | -1.200 | -1.500 |
| Verrechnung versicherungsmathematischer Verluste | 0 | 0 |
| Auswirkung von Plankürzungen / Abgeltungen | 0 | 0 |
| Kosten für im Geschäftsjahr erworbene Ansprüche | 0 | 0 |
| Gesamtaufwand | 1.153 | 795 |
Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten; der Zinsaufwand auf die Verpflichtung wird im übrigen Finanzergebnis unter Punkt 9 ausgewiesen.
Veränderungen des Planvermögens:
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Planvermögen am 1.1. | 27.990 | 30.046 |
| Erwartete Rendite des Planvermögens | 1.200 | 1.500 |
| Versicherungsmathematische Verluste | -3.730 | -2.524 |
| Arbeitgeberbeiträge (Dotierungen) | 1.365 | 0 |
| Eigenbeträge der Arbeitnehmer | 0 | 0 |
| Akquisitionen | 0 | 0 |
| Übertragungen | 0 | 0 |
| Pensionszahlungen | -1.114 | -1.032 |
| Planvermögen am 31.12. | 25.711 | 27.990 |
Zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen hat Jenoptik mit Wirkung zum 30. September 2009 90 Prozent ihres Kommanditanteils an der FIRMICUS als Planvermögen an den JENOPTIK Pension Trust e.V. übertragen. Die Anteile an der FIRMICUS wurden bis zum 30. September 2009 im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die Übertragung an den JENOPTIK Pension Trust e.V. führt im Sinne von IAS 27 nicht zu einem Kontrollverlust, da das übertragene Planvermögen wirtschaftlich weiterhin der Jenoptik als Treugeber zuzurechnen ist. Das Planvermögen ist nach IAS 19.54 zum Fair Value zu bewerten. Zum Übertragungszeitpunkt hat das eingebrachte Vermögen einen Buchwert von 235 TEUR und einen Fair Value von 1.517 TEUR.
Für das Geschäftsjahr 2009 ist keine Dotierung in das Planvermögen vorgesehen.
Portfoliostruktur des Planvermögens:
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| in Prozent | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Aktien und Beteiligungen (Available for Sale) | 30 | 28 |
| Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) | 57 | 55 |
| Zahlungsmittel | 13 | 17 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Versicherungsmathematische Annahmen:
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| in Prozent | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 5,15 | 6,00 |
| Rendite des Planvermögens | 4,29 | 4,99 |
| Künftige Gehaltssteigerungen | 2,75 | 2,75 |
| Künftige Rentensteigerungen | 1,75 bis 2,0 | 1,75 bis 2,0 |
Die geplante Rendite des Planvermögens wird auf Basis einer einheitlichen Methode festgelegt und spiegelt die Renditeerwartung des gesamten Portfolios wider. Die Annahmen der erwarteten Rendite orientieren sich an der Portfoliostruktur, den langfristigen tatsächlichen Vermögenserträgen der Vergangenheit sowie den zukünftig zu erwartenden langfristigen Renditen. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen im Geschäftsjahr 2009 betrug 1.420 TEUR, die durch eine Wertminderung in Höhe von 3.950 TEUR reduziert wurde (i. Vj. minus 1.024 TEUR).
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (z. B. Einkommens- und Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft bilanziell erfasst und ergebnismäßig verrechnet, soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 Prozent des höheren Betrages aus der Pensionsverpflichtung oder dem Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen.
Historische Informationen:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2007 | 31.12.2006 | 31.12.2005 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 36.520 | 32.324 | 33.456 | 37.060 | 140.646 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | -25.711 | -27.990 | -30.046 | -29.322 | -24.679 |
| Plandefizit (Überschuss) | 10.810 | 4.334 | 3.410 | 7.738 | 115.967 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen der Verpflichtung | -132 | -38 | -134 | -101 | -117 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens | 3.524 | -1.988 | -4.490 | - 3.098 | 4.474 |
Die erfahrungsbedingten Anpassungen resultierten aus den Unterschieden zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen und den tatsächlich eingetretenen Verhältnissen.
Die Steuern werden unter Punkt 10 detailliert dargestellt.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | Personal | Restrukturierung | Drohende Verluste | Garantie | Rechts- und Prozesskosten |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2009 | 15.133 | 1.563 | 16.457 | 7.952 | 1.378 |
| Währungen | -15 | 5 | -53 | -2 | 0 |
| Konsolidierungskreis | 0 | -502 | 0 | -201 | 0 |
| Zuführung | 7.961 | 10.633 | 3.244 | 4.885 | 150 |
| Aufzinsung | 124 | 0 | 330 | 0 | 0 |
| Verbrauch | 9.295 | 800 | 136 | 3.351 | 399 |
| Auflösung | 1.321 | 81 | 2.842 | 716 | 713 |
| Stand am 31.12.2009 | 12.587 | 10.818 | 17.000 | 8.567 | 416 |
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| in TEUR | Verpflichtung aus Immobilienverkäufen |
Schutz-und Lizenzkosten |
Übrige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2009 | 2.844 | 1.769 | 7.025 | 54.121 |
| Währungen | 0 | 0 | -16 | -81 |
| Konsolidierungskreis | 0 | 0 | -6 | -709 |
| Zuführung | 59 | 47 | 3.169 | 30.148 |
| Aufzinsung | 0 | 0 | 5 | 459 |
| Verbrauch | 126 | 154 | 3.462 | 17.723 |
| Auflösung | 34 | 0 | 1.372 | 7.079 |
| Stand am 31.12.2009 | 2.743 | 1.662 | 5.343 | 59.136 |
Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen mit 6.228 TEUR Altersteilzeit (i. Vj. 5.925 TEUR) und mit 1.450 TEUR Jubiläumszuwendungen (i. Vj. 1.232 TEUR). Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen u. a. Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen. Die Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen betragen 10.818 TEUR (i. Vj. 1.563 TEUR). Darin sind Kosten für Standortverlegungen, Abfindungen für Mitarbeiter sowie Kosten für die Beendigung von Vertragsverhältnissen enthalten.
In den übrigen Rückstellungen sind Preisprüfrisiken in Höhe von 433 TEUR (i. Vj. 469 TEUR) enthalten. Des Weiteren sind Rückstellungen für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche enthalten. Ausführliche Informationen hierzu sind im Lagebericht unter Punkt 5 Risikobericht zu finden. Weiterhin betreffen die übrigen Rückstellungen eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden.
Im Folgenden wird der erwartete Zahlungsabfluss der sonstigen Rückstellungen dargestellt:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 6.275 | 5.917 | 394 | 12.586 |
| Restrukturierung | 10.522 | 297 | 0 | 10.819 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 11.663 | 5.337 | 0 | 17.000 |
| Garantierückstellungen | 6.846 | 1.721 | 0 | 8.567 |
| Rechts- und Prozesskosten | 416 | 0 | 0 | 416 |
| Verpflichtung aus Immobilienverkäufen | 0 | 0 | 2.743 | 2.743 |
| Schutz- und Lizenzkosten | 0 | 1.662 | 0 | 1.662 |
| Übrige Rückstellungen | 4.870 | 464 | 9 | 5.343 |
| 40.592 | 15.398 | 3.146 | 59.136 |
Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|
| Anleihe | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (48.258) | (0) | (0) | (48.258) | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 12.478 | 113.893 | 40.503 | 166.874 |
| (64.697) | (38.272) | (49.969) | (152.938) | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs- Leasing | 1.054 | 2.478 | 1.344 | 4.876 |
| (729) | (2.510) | (1.667) | (4.906) | |
| Gesamt | 13.532 | 116.371 | 41.847 | 171.750 |
| (113.684) | (40.782) | (51.636) | (206.102) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr)
Das laufende Geschäftsjahr war vor allem durch eine Verschiebung zwischen kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten geprägt. Im ersten Halbjahr 2009 wurden drei langfristige Kredite mit einem Nominalvolumen von 23.000 TEUR abgeschlossen. Am 23. Juli 2009 wurde die im Folgenden erläuterte Wandelanleihe getilgt. Im September 2009 wurden vier langfristige Kreditverträge über ein Volumen von insgesamt 87.000 TEUR abgeschlossen. Ein Teil dieser Darlehen wurde durch eine Bund-Länder-Bürgschaft in Höhe von 44.000 TEUR besichert. Durch die Erfüllung aller Auszahlungsvoraussetzungen zum Stichtag wurden diese als langfristig klassifiziert.
Im April des Geschäftsjahres wurden Anteile in Höhe eines Nominalbetrages von 1.000 TEUR aus der im Geschäftsjahr 2004 begebenen Wandelanleihe zu einem Durchschnittskurs von 98,5 Prozent zurückgekauft. Die zum 23. Juli 2004 begebene Wandelanleihe wurde in Höhe des anteilig nach vorzeitigen Rückkäufen in den Vorjahren verbliebenen Nominalvolumens in Höhe von 46.090 TEUR am 23. Juli 2009 fristgerecht getilgt. Die Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe in Höhe von 4.318 TEUR wurde entsprechend der Nichtausübung des Wandlungsrechts unverändert im Eigenkapital bilanziert.
Für die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten aus Kontokorrentlinien und dem kurzfristigen Anteil langfristiger Darlehen in Höhe von 12.478 TEUR sind Zinssätze in einer Bandbreite von 2,54 Prozent bis 7,72 Prozent vereinbart.
In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind neben den bereits erwähnten neu aufgenommenen Darlehen Immobilien-Darlehen in Höhe von 43.551 TEUR enthalten. Für 79.000 TEUR der langfristigen Kreditverbindlichkeiten wurden Financial Covenants festgelegt.
Im Geschäftsjahr 2007 emittierte die JENOPTIK AG drei Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtnominalvolumen von 30.000 TEUR. Aufgrund der außerplanmäßigen Aufwendungen aus dem Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras wurde eines von drei festgelegten Covenants-Kriterien nicht mehr erfüllt. Der Schuldendeckungsgrad betrug zum Stichtag 4,0 (entgegen den vertraglichen Vorschriften von 3,9), während die Zielgröße für die Eigenkapitalquote und die Zinsdeckung eingehalten wurde. Durch die Gläubiger wurde das Kündigungsrecht für 26.000 TEUR in Anspruch genommen.
Das verbleibende Schuldscheindarlehen in Höhe von 4.000 TEUR wird variabel zum 3-Monats-EurIBOR zuzüglich einer Kreditmarge verzinst und hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2012. Die Refinanzierung der Rückzahlung der Schuldscheindarlehen war in der Neustrukturierung der Finanzierung berücksichtigt.
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 43.821 TEUR (i. Vj. 44.186 TEUR) durch Grundpfandrechte gesichert.
Zum 31. Dezember 2009 verfügte der Konzern über Kreditlinien in Höhe von 90.579 TEUR, wovon 32.902 TEUR ungenutzt blieben, sowie über 36.000 TEUR noch nicht in Anspruch genommene Kredite.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing stellen die diskontierten Zahlungen für Betriebseinrichtungen dar. Am 30. September 2009 wurden die Anteile an der FIRMICUS als Planvermögen in den JENOPTIK Pension Trust e.V. dotiert. Dies führte zu einer Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 9.236 TEUR.
Detaillierte Angaben bezüglich der Absicherung von bestehenden Zinsrisiken sind unter Punkt 34 dargestellt.
Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Langfristige Abgrenzungen | 9.932 | 11.602 |
| Derivate | 12 | 36 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 10.172 | 1.329 |
| 20.116 | 12.967 |
Die langfristigen Abgrenzungen beinhalten Zwischengewinne von Immobilien in Höhe von 9.911 TEUR (i. Vj. 11.150 TEUR), die sich linear über die Restlaufzeit des ursprünglichen Leasingvertrages verteilen. Der mögliche andienbare Minderheitenanteil in Höhe des diskontierten Barwertes von 9.007 TEUR stellt die wesentliche langfristige Verbindlichkeit dar. Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter Punkt 34 Finanzinstrumente enthalten.
In diesem Posten sind enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 38.541 | 41.289 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | 23.848 | 33.825 |
| Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen | 6.634 | 507 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen | 3.271 | 2.623 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 2.136 | 2.009 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 30.200 | 30.526 |
| 104.630 | 110.779 |
Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen sanken im Geschäftsjahr um 9.977 TEUR, dafür stiegen die Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen um 6.127 TEUR.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart. In den Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 3.132 TEUR (i. Vj. 2.521 TEUR) enthalten.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegen Betriebsangehörige | 6.402 | 8.002 |
| Kaufpreisverbindlichkeiten | 6.175 | 2.646 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern | 5.551 | 5.963 |
| Abgrenzungen | 2.137 | 2.026 |
| Sonstige Verbindlichkeiten sozialer Sicherheit | 1.184 | 1.086 |
| Derivate | 907 | 1.791 |
| Verbindlichkeiten Berufsgenossenschaft | 874 | 1.082 |
| Zinsfinanzverbindlichkeiten aus Finanzschulden | 455 | 1.035 |
| Finanzverbindlichkeiten an Fremde | 200 | 1.507 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6.315 | 5.388 |
| 30.200 | 30.526 |
Die Verbindlichkeiten gegen Betriebsangehörige beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben. Der Anstieg der Kaufpreisverbindlichkeiten um 3.529 TEUR beinhaltet die Kaufpreiszahlung für den Erwerb der restlichen Anteile an der JENOPTIK Laserdiode GmbH.
Die Gesamtposition der Finanzinstrumente wird unter Punkt 34 näher erläutert.
Der Fonds der Kapitalflussrechnung umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel in Höhe von 11.201 TEUR (i. Vj. 12.523 TEUR).
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 6.832 TEUR auf 53.287 TEUR (i. Vj. 46.455 TEUR). Dies resultierte im Wesentlichen aus einem zahlungswirksamen Abbau des Working Capitals um 44.225 TEUR.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug minus 12.515 TEUR (i. Vj. minus 18.894 TEUR).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 41.966 TEUR (i. Vj. minus 29.065 TEUR) und resultierte im Wesentlichen aus der Tilgung von Bankkrediten.
Nähere Informationen zur Kapitalflussrechnung sind im Lagebericht unter Punkt 2.3 Finanzlage aufgeführt.
Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungskursrisiken.
Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht unter Punkt 5 Risikobericht dargestellt. Die folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf quantitative Auswirkungen der Risiken im Geschäftsjahr.
Die oben beschriebenen Risiken wirken sich in den nachfolgenden finanziellen Vermögenswerten und Schulden aus. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen den Marktwerten. Nach den Fair-Value-Hierarchien gemäß IFRS 7 werden der Stufe 1 notierte Preise, die aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten entsprechen, zugeordnet:
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| in TEUR | Marktwerte 31.12.2009 |
Marktwerte 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 139.959 | 172.818 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 11.201 | 12.523 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 12.094 | 13.375 |
| Darlehen und Forderungen | 111.113 | 138.550 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 5.551 | 8.370 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 276.392 | 316.916 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 38.541 | 41.289 |
| Anleihen und Schuldverschreibungen | 0 | 48.258 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden | 166.874 | 152.937 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 4.876 | 4.906 |
| Sonstige nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 65.182 | 67.699 |
| Fair Value Option | 0 | 922 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 919 | 905 |
Die nach den Fair-Value-Hierarchien der Stufe 3 zugeordneten Positionen sind aus nicht beobachtbaren Marktdaten abgeleitete beizulegende Zeitwerte und stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Stufe 3 ermittelter aktivischer Fair Value nach DCF-Verfahren | 414.635 | 480.820 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 259.970 | 301.370 |
| Vorräte | 154.665 | 179.450 |
| Stufe 3 ermittelter passivischer Fair Value nach DCF-Verfahren | 88.244 | 76.423 |
| Pensionsverpflichtungen | 6.417 | 6.437 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 18.544 | 18.370 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 20.104 | 12.931 |
| Steuerrückstellungen | 2.587 | 2.934 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 40.592 | 35.751 |
Die Erläuterung zur Veränderung der Fair Values sind in den entsprechenden Ausführungen der Bilanzpositionen enthalten.
Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Kreditrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welchen durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen wird. In geringem Maße ist der Jenoptik-Konzern Ausfallrisiken aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgesetzt, die insbesondere aus Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Ausleihungen und Derivaten bestehen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 139.959 TEUR (i. Vj. 172.818 TEUR). Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen beläuft sich auf 78.339 TEUR (i. Vj. 107.292 TEUR). Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen sowie die Altersstruktur der Forderungen sind unter Punkt 22 erläutert.
Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass der Konzern möglicherweise seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dies kann zum Beispiel aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Tilgung von Finanzschulden, Bezahlung von Zulieferern und Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing sein. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer 5-jährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden 5-Monats-Liquiditätsvor-schau die Kreditlinien und Zahlungsmittel geplant. Das Liquiditätsrisiko steht aufgrund des schwierigen Marktumfeldes als Folge der Finanzkrise verstärkt im Vordergrund und wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch nicht ausgenutzte Kreditlinien begrenzt. Im Geschäftsjahr 2009 konnte das Liquiditätsrisiko mit der Umstellung der Finanzierungsstruktur reduziert werden.
Die unten stehende Übersicht stellt die Zahlungsmittelabflüsse aus Verzinsung und Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten dar. Den Zahlungsabflüssen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegt ein durchschnittlicher Zinssatz von 4,0 Prozent (i. Vj. 4,3 Prozent) zu Grunde. Die festverzinslichen Verbindlichkeiten werden mit einem Zinssatz zwischen 4,0 Prozent und 7,7 Prozent verzinst.
Weitere Angaben sind unter Punkt 30 dargestellt.
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| Buchwerte | Zahlungsmittelabfluss | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2009 | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festverzinsliche Anleihen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (48.258) | (49.157) | (49.157) | (0) | (0) | |
| Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten | 79.374 | 88.286 | 10.759 | 77.527 | 0 |
| gegenüber Kreditinstituten | (90.252) | (100.544) | (66.463) | (20.405) | (13.676) |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten | 87.500 | 124.580 | 11.441 | 60.318 | 52.821 |
| gegenüber Kreditinstituten | (62.686) | (78.803) | (1.031) | (25.732) | (52.040) |
| Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten | 4.876 | 4.876 | 1.054 | 2.478 | 1.344 |
| aus Finanzierungsleasing | (4.906) | (4.906) | (729) | (2.510) | (1.667) |
| Gesamt | 171.750 | 217.742 | 23.254 | 140.323 | 54.165 |
| (206.102) | (233.410) | (117.380) | (48.647) | (67.383) |
(Die Werte in Klammern betreffen Vorjahreswerte)
Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen im Bereich der mittel- und langfristig verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt. Diesem Risiko wird in Abhängigkeit von der Marktlage durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften begegnet.
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
| --- | --- | --- |
| Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 19.155 | 19.909 |
| davon variabel verzinslich | 11.201 | 12.523 |
| fest verzinslich | 7.954 | 7.386 |
| Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 171.750 | 206.102 |
| davon variabel verzinslich | 84.250 | 95.158 |
| fest verzinslich | 87.500 | 110.944 |
Bei einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2009 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten würde sich für die festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn in Höhe von 80 TEUR (i. Vj. 74 TEUR) ergeben. Für die finanziellen Schulden würde daraus bei gleicher Bandbreite ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn von 875 TEUR (i. Vj. 1.109 TEUR) resultieren. Eine Veränderung von 100 Basispunkten der variabel verzinslichen finanziellen Vermögenswerte würde sich in Höhe von 112 TEUR (i. Vj. 125 TEUR) und für die variabel verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 843 TEUR (i. Vj. 952 TEUR) auswirken.
Die JENOPTIK AG begegnet den Risiken durch Zinssicherungen.
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| Nominalvolumen | Marktwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinscap | 20.000 | 0 | 115 | 0 |
| Zinsswap | 0 | 38.010 | 0 | -922 |
Der für 5 Jahre abgeschlossene Zinsswap, der das Zinsrisiko eines variabel verzinsten Immobilienkredites abgesichert hat, lief zum 31. Dezember 2009 aus.
Die JENOPTIK AG hat 2009 ein Finanzierungspaket mittel- und langfristiger Darlehen abgeschlossen, von denen Kredite in Höhe von 65.000 TEUR variabel verzinst sind. Für einen Teil dieser Darlehen hat die JENOPTIK AG im 2. Quartal 2009 ein Zinssicherungsinstrument in Form eines Zinscap mit folgenden Parametern abgeschlossen:
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| Zinscap | 20.000 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) |
| Laufzeit | 31. März 2009 bis 30. März 2012 |
| Zinsobergrenze | 2,45 % |
| Referenzzins | 3-Monats-Euribor |
Mit dem Zinscap sind 20.000 TEUR Verbindlichkeiten gegen einen steigenden 3-Monats-Euribor über 2,45 Prozent für drei Jahre abgesichert. Da keine hoch effektive Hedge-Beziehung zu unseren Darlehensfinanzierungen besteht, wird das Derivat separat abgebildet und bewertet.
Der Marktwert des Derivats beträgt zum 31. Dezember 2009 115 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Die Marktwertveränderung wird erfolgswirksam erfasst.
Währungskursrisiken bestehen in der Schwankung der in Fremdwährung lautenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden.
Zur Absicherung des Währungsrisikos werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 36.347 TEUR zur Absicherung von Grundgeschäften als Cashflow-Hedge eingesetzt und dokumentiert. Auch im Vorjahr wurden nur Devisentermingeschäfte abgeschlossen und als Cashflow-Hedge bilanziert. Das Gesamtvolumen betrug im Vorjahr 46.929 TEUR. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe).
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Geschäfte zur Absicherung gegen | ||
| Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, langfristig | 754 | 3.499 |
| Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, kurzfristig | 4.797 | 4.871 |
| Zinscap | 115 | 0 |
| Gesamt | 5.666 | 8.370 |
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Geschäfte zur Absicherung gegen | ||
| Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, langfristig | 12 | 36 |
| Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, kurzfristig | 907 | 869 |
| Swaps, kurzfristig | 0 | 922 |
| Gesamt | 919 | 1.827 |
Die angegebenen Marktwerte werden seitens der Kreditinstitute ermittelt und bestätigt.
Nettogewinne entstanden aus dem Rückkauf einer Finanzverbindlichkeit in Höhe von 956 TEUR (i. Vj. 1.150 TEUR) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 1.127 TEUR (i. Vj. 868 TEUR). In den Nettoverlusten für finanzielle Verbindlichkeiten sind Aufwendungen aus der Bewertung eines Swaps in Höhe von minus 24 TEUR (i. Vj. 199 TEUR) enthalten.
Die Devisentermingeschäfte sichern in Höhe von 31.095 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2010 ab. In Höhe von 5.252 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis Juni 2013 abgesichert.
Die Devisentermingeschäfte gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen wie folgt auf:
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | ||
| USD / Eur-Verkauf | 28.515 | 30.097 |
| USD / Eur-Ankauf | 403 | 1.168 |
| GBP / Eur-Verkauf | 6.309 | 14.192 |
| GBP / Eur-Ankauf | 801 | 240 |
| CAD / Eur-Verkauf | 319 | 1.232 |
Die Grundgeschäfte betreffen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist jeweils das Währungsrisiko.
Da sie zur Absicherung des Cashflows bestimmt sind und als effektiv eingestuft wurden, ist die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte im Eigenkapital erfasst.
Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen den US-Dollar.
Ein konsequentes Währungsmanagement führte dazu, dass unsere Grundgeschäfte weitestgehend abgesichert sind und die Risikoposition weiter zurückgegangen ist.
Die Tabelle zeigt die Nettofremdwährungs-Risikoposition in US-Dollar:
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| in TUSD | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 16.975 | 16.935 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 2.288 | 2.863 |
| Fremdwährungsrisiko aus Bilanzpositionen | 14.687 | 14.072 |
| Fremdwährungsrisiko aus schwebenden Geschäften | 21.111 | 22.079 |
| Transaktionsbezogene Fremdwährungsposition | 35.798 | 36.151 |
| Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen | 35.320 | 34.363 |
| Nettoposition | 478 | 1.788 |
Eine Sensitivitätsanalyse bezogen auf den US-Dollar führte zu folgendem Ergebnis:
Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses zum Stichtag von 5 Prozent würde sich in Höhe von 17 TEUR positiv bzw. negativ und bei 10 Prozent in Höhe von 34 TEUR positiv bzw. negativ in der Gesamtergebnisrechnung auswirken.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Bürgschaftsvolumen erwartungsgemäß rückläufig und betrug zum 31. Dezember 2009 noch 103.664 TEUR (i. Vj. 132.136 TEUR).
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| in TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 103.664 | 132.136 |
| davon M + W Zander-Gruppe | 250 | 520 |
| Bürgschaften und Linie für caverion GmbH | 94.990 | 109.608 |
| Patronatserklärung Hermes für caverion GmbH | 0 | 15.000 |
| Sonstige Gesellschaften | 8.424 | 7.008 |
| 103.664 | 132.136 |
Die für die verkaufte M + W Zander-Gruppe zum 31. Dezember 2009 noch bestehenden Bürgschaften in Höhe von 250 TEUR (i. Vj. 520 TEUR) werden voraussichtlich noch in 2010 zurückgegeben.
Des Weiteren besteht für die caverion GmbH (ehemals: M + W Zander Gebäudetechnik GmbH) im Rahmen einer Finanzierungszusage ein Avalrahmen in Höhe von 130.000 TEUR (i. Vj. 130.000 TEUR), der zum 31. Dezember 2009 durch Avallinien und operative Bürgschaften mit einem Höchstbetrag von insgesamt 94.990 TEUR (i. Vj. 109.608 TEUR) untersetzt war. Tatsächlich valutierten diese Avallinien zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 83.664 TEUR (i. Vj. 103.131 TEUR). Insgesamt ist der Avalbedarf auf die sehr gute Auftragslage der caverion GmbH zurückzuführen. Die planmäßige Reduzierung der Finanzierungszusage wird aufgrund der steigenden Bonität der caverion GmbH und der soliden Finanz- und Geschäftslage trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes weiter umgesetzt werden. Die Gesellschaft hat eigene, nicht durch Jenoptik besicherte Avallinien bei Banken und Kreditversicherern erhalten. Die im Rahmen der Finanzierungszusage verfügbare Bedarfsliquiditätslinie blieb in Höhe von 15.900 TEUR (i. Vj. 15.900 TEUR) bestehen und war zum 31. Dezember 2009 nicht in Anspruch genommen.
Die Bürgschaften für sonstige Gesellschaften, die zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 8.424 TEUR (i. Vj. 7.008 TEUR) bestehen, sind teilweise durch Rückbürgschaften von Mitgesellschaftern besichert. Die gegenüber der OLPE Jena GmbH, Jena, gestellte Kreditsicherheit, wurde in Höhe von 1.000 TEUR (i. Vj. 1.000 TEUR) prolongiert und wird stufenweise reduziert. Bei der größten Position handelt es sich um Gewährleistungsbürgschaften im Zusammenhang mit dem Klinikum 2000 Jena in Höhe von 5.500 TEUR (i. Vj. 5.500 TEUR), deren Teilenthaftung durch den Freistaat Thüringen noch immer aussteht. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistung bestehen aus Jenoptik-Sicht tatsächlich nur noch in Höhe von 527 TEUR (i. Vj. 527 TEUR).
Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind unter Punkt 16 dargestellt.
Neben den Bestellobligos für Sachanlagen bestehen weitere Bestellobligos in Höhe von 24.120 TEUR (i. Vj. 48.752 TEUR).
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt.
Für Ausführungen zu anhängigen Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, verweisen wir im Übrigen auf den Abschnitt "Rechtliche Risiken" im Konzernlagebericht.
Für eventuelle finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt und von den gesetzlichen Vertretern eine Wahrscheinlichkeit eines Abflusses von wirtschaftlichen Ressourcen von über 50 Prozent eingeschätzt wird. Es besteht in angemessenem Umfang Versicherungsdeckung.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 10. März 2010 zur Feststellung an den Aufsichtsrat freigegeben.
Als nahe stehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements des Jenoptik-Konzerns zu steuern.
Alle Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Aus operativer Geschäftstätigkeit haben die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften Leistungen von den nicht konsolidierten sowie assoziierten und gemeinschaftlich geführten Gesellschaften des Jenoptik-Konzerns in Höhe von 1.389 TEUR bezogen. Gegenläufig haben die konsolidierten Konzerngesellschaften Umsatzerlöse in Höhe von 7.728 TEUR mit nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften realisiert. Zum Bilanzstichtag betragen die Forderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit 2.189 TEUR und die Verbindlichkeiten 139 TEUR. Neben Leistungen aus operativer Geschäftstätigkeit bestehen Darlehen bzw. Ausleihungen in Höhe von 5.494 TEUR gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften des Jenoptik-Konzerns sowie Bürgschaften in Höhe von 145 TEUR.
Mitglieder des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates der JENOPTIK AG sind Mitglieder in Aufsichtsräten bzw. Vorständen von anderen Unternehmen, mit denen die JENOPTIK AG im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Beziehungen unterhält. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.
Die Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes betragen insgesamt 1.537 TEUR (ohne LTI).
Die Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes betreffen ausschließlich kurzfristig fällige Leistungen. Ausführliche Angaben hierzu werden in den Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat aufgeführt.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83 / 349 / EWG), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (DRS 1) "Befreiender Konzernabschluss nach § 315a HGB" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende voll konsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht:
| ― | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Jena |
| ― | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Jena |
| ― | JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein (ehemals: ROBOT Visual Systems GmbH, Monheim am Rhein) |
| ― | HOMMEL-ETAMIC GmbH, Villingen-Schwenningen |
| ― | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena |
| ― | ESW GmbH, Wedel |
| ― | JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena |
| ― | JENOPTIK Laserdiode GmbH, Jena |
| ― | Lechmotoren GmbH, Altenstadt |
| ― | JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis |
| ― | EPIGAP Optoelektronik GmbH, Berlin |
| ― | JENOPTIK SSC GmbH, Jena |
| ― | JORENT Techno GmbH, Jena |
| ― | Jena-Optronik GmbH, Jena |
| ― | JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin |
| ― | Innovavent GmbH, Göttingen |
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter | 3.206 | 3.292 |
| Auszubildende | 127 | 123 |
| 3.333 | 3.415 |
In anteilmäßig konsolidierten Unternehmen waren 2009 durchschnittlich 35 (i. Vj. 37) Mitarbeiter beschäftigt.
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| in TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | ||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 157.164 | 206.370 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 49.446 | 46.127 |
| 206.610 | 252.497 | |
| Personalaufwand | ||
| Löhne und Gehälter | 158.274 | 164.227 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 29.035 | 30.470 |
| 187.309 | 194.697 |
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 am 11. Dezember 2009 abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären über die Internet-Seiten der JENOPTIK AG dauerhaft zugänglich gemacht worden. Des Weiteren ist die Erklärung bei der JENOPTIK AG einsehbar.
Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2009 folgende Herren bestellt:
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| weitere Mandate bei: | |
|---|---|
| Dr. Michael Mertin | |
| Vorsitzender des Vorstandes der JENOPTIK AG | CoOptics GmbH (AR Mitglied) |
| Frank Einhellinger | |
| Mitglied des Vorstandes der JENOPTIK AG | Keine |
Die Vergütung der in 2009 im Vorstand der JENOPTIK AG aktiven Mitglieder beträgt voraussichtlich 1.160 TEUR (i. Vj. 1.190,5 TEUR) ohne sonstige Leistungen.
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| Vergütung für 2009 | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | fix | variabel (ohne LTI) 1) | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- |
| Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstandes) | 490 | 225 | 715 |
| Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstandes) | 310 | 135 | 445 |
| Gesamt | 800 | 360 | 1.160 |
1) LTI = Long-Term-Incentive-Komponente
Der variable Teil des Vergütungsbestandteils richtet sich seit 2008 nach der persönlichen Leistung des Vorstandsmitglieds auf Basis einer mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden abgeschlossenen Zielvereinbarung sowie dem Unternehmenserfolg. Bemessungsgrundlagen hierfür sind das Konzern-EBIT verbunden mit Caps, kapitalmarkt- und aktienkursrelevante Ziele sowie strategische Ziele wie die Neustrukturierung der Finanzierung und die erfolgreiche Durchführung des Jenoptik Exzellenz Programms. Die Zielabrechnung der variablen Vergütung für 2009 erfolgt nachschüssig. Sie ist vorabgestimmt, bedarf aber noch der Verabschiedung im Gremium und ist somit noch nicht endgültig.
Die Festvergütung der Mitglieder des Vorstandes wurde für Herrn Dr. Mertin mit Wirkung ab dem 1. Januar 2009 von 460 TEUR auf 490 TEUR und für Herrn Einhellinger mit Wirkung vom 1. Juli 2009 von 300 TEUR auf 320 TEUR erhöht. In 2007 wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung für beide Vorstände abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zu Grunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der Aufwand für die Unterstützungskasse betrug im Jahr 2009 für Herrn Dr. Mertin 240 TEUR und für Herrn Einhellinger 66 TEUR.
In der Endabstimmung befindet sich zusätzlich eine so genannte Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) in Form von virtuellen Aktien mit vierjähriger Laufzeit. Die Zuordnung erfolgt auf der zu Grunde liegenden Zielvereinbarung von 2009 und wird nach einer ersten Vorabstimmung voraussichtlich 30.000 virtuelle Aktien für Herrn Dr. Mertin und 21.000 virtuelle Aktien für Herrn Einhellinger betragen. Die Details befinden sich derzeit in der Erarbeitung. Für die nachschüssig auszuzahlenden variablen Bezüge gemäß obiger Tabelle in Höhe von insgesamt 360 TEUR und die LTI wurde eine Rückstellung, bezogen auf den Barwert, von insgesamt 500 TEUR gebildet.
Die Nebenleistungen für Herrn Dr. Mertin betragen 42,5 TEUR (i. Vj. 42,5 TEUR), für Herrn Einhellinger 22,8 TEUR (i. Vj. 22,8 TEUR). In den Nebenleistungen ist neben dem Dienstwagen die Übernahme des Arbeitgeberanteils zur Berufsunfähigkeitsversicherung enthalten. Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für beide Vorstände ab einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG eine Change-of-Control-Klausel, die ihnen eine Kündigung innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle unter Auszahlung ihrer Verträge für die restliche Amtszeit sowie die Abgeltung ihrer Tantieme nach einem Durchschnittswert der letzten Jahre gewährt. Im Falle einer Eigenkündigung infolge eines Kontrollwechsels erhalten beide Mitglieder des Vorstandes zudem bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende ihres jeweiligen Dienstvertrages eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen.
Der privat erworbene Aktienbesitz der Vorstandsmitglieder betrug zum Geschäftsjahresende 1.036 Aktien, die Herr Frank Einhellinger hält. Herr Dr. Michael Mertin hält keine Aktien der JENOPTIK AG.
Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 293 TEUR geleistet. Die Pensionsrückstellungen (Defined Benefit Obligation) für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember 2009 auf insgesamt 4.155 TEUR. Der für diese bestehenden Rückstellungen in 2009 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 221 TEUR.
Als Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2009 folgende Damen und Herren bestellt:
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| weitere Mandate bei: | |
|---|---|
| RUDOLF HUMER Unternehmer, Hinterbrühl / Österreich Mitglied im: Personalausschuss (Vorsitzender) Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) Nominierungsausschuss (Vorsitzender) | - Baumax AG, Österreich (vgl. Kgr. Mitglied) - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Vorsitz) |
| WOLFGANG KEHR 1) Bezirksleitung Arbeitsbereich Tarifpolitik IG Metall-Bezirk Frankfurt/ Main, Frankfurt am Main Mitglied im: Personalausschuss Vermittlungsausschuss | Keine |
| MICHAEL EBENAU 1) Zweiter Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle der IG Metall Jena-Saalfeld, Jena, und zweiter Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle der IG Metall Gera, Gera Mitglied im: Prüfungsausschuss | Keine |
| MARKUS EMBERT 1) Dipl.-Ing. für Elektrotechnik der ESW GmbH, Hamburg Mitglied im: Kapitalmarktausschuss | Keine |
| CHRISTIAN HUMER Vorsitzender des Geschäftsführung der ECE European Estates GmbH, Hinterbrühl / Österreich Mitglied im: Personalausschuss Nominierungsausschuss | - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) |
| THOMAS KLIPPSTEIN 1) Projektleiter Entwicklung der JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena Mitglied im: Personalausschuss Prüfungsausschuss | Keine |
| ANITA KNOP 1) Dipl.-Ing., Softwareentwicklerin der Jena-Optronik GmbH, Jena Mitglied im: Kapitalmarktausschuss | Keine |
| DR. LOTHAR MEYER Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der ERGO Versicherungsgruppe AG, Bergisch-Gladbach Mitglied im: Prüfungsausschuss Kapitalmarktausschuss (Vorsitzender) | - UniCredit Bank AG (AR Mitglied) - ERGO Versicherungsgruppe AG (AR Mitglied) - DKV Deutsche Krankenversicherung AG (AR Mitglied) - Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG (AR Mitglied) - Victoria Lebensversicherung AG (AR Mitglied) |
| GÜNTHER REISSMANN 1) Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der JENOPTIK AG, Jena Mitglied im: Personalausschuss Vermittlungsausschuss Kapitalmarktausschuss | Keine |
| HEINRICH REIMITZ Mitglied der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Wien / Österreich Mitglied im: Prüfungsausschuss (Vorsitzender) Kapitalmarktausschuss | - Ühinenud Farmid AS, Estland (AR Mitglied) |
| PROF. DR. RER. NAT. HABIL., DIPL.-PHYSIKER ANDREAS TÜNNERMANN Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Professor für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität und Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik, Weimar Mitglied im: Personalausschuss Vermittlungsausschuss Nominierungsausschuss | - BioCentive GmbH (AR Vorsitz) |
| GABRIELE WAHL-MULTERER Dipl.-Kauffrau, Unternehmerin, München Mitglied im: Kapitalmarktausschuss | Keine |
1) Vertreter der Arbeitnehmer
Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium ki - konzerninternes Mandat stv. - Stellvertretenderes
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2007 neu gefassten Satzung der JENOPTIK AG in § 19 geregelt. Diese Vergütungsregelung sieht als einen Teil der Gesamtbezüge eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 15 TEUR vor. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrages. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine Vergütung in Höhe von 5.000,- Euro. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte. Die Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden für Vergütungen des Aufsichtsrates 298 TEUR zurückgestellt.
Die Festvergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde nachschüssig (in 2009 für das Geschäftsjahr 2008) und für die im Geschäftsjahr 2009 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder für die Zeit bis zum jeweiligen Ausscheiden 2009 ausgezahlt. Die gezahlten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates setzen sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt zusammen:
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| davon | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamtbezüge | Festgütung | Sitzungsgelder | Umsatzsteuer 1) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Rudolf Humer (Vorsitzender seit dem 05.06.2008) | 26,5 | 22,9 | 3,6 | 0,0 |
| Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms (Vorsitzender bis zum 05.06.2008) | 21,8 | 21,8 | 0,0 | 3,5 |
| Wolfgang Kehr (stv. Vorsitzender) | 36,3 | 32,7 | 3,6 | 5,8 |
| Michael Ebenau | 25,4 | 20,0 | 5,4 | 0,0 |
| Markus Embert | 22,4 | 20,0 | 2,4 | 0,0 |
| Christian Humer (seit dem 05.06.2008) | 15,0 | 11,4 | 3,6 | 0,0 |
| Thomas Klippstein | 37,6 | 29,7 | 7,9 | 6,0 |
| Anita Knop | 26,7 | 23,8 | 2,9 | 4,3 |
| Prof. Dr. Johann Löhn (bis zum 24.04.2008) | 7,5 | 7,5 | 0,0 | 1,2 |
| Dr. Lothar Meyer (seit dem 22.01.2008) | 34,6 | 28,2 | 6,4 | 5,5 |
| Günther Reißmann | 31,5 | 27,2 | 4,3 | 5,0 |
| Heinrich Reimitz (seit dem 25.04.2008) | 24,3 | 18,9 | 5,4 | 0,0 |
| Dr. Norbert Schraad (bis zum 05.06.2008) | 17,8 | 17,8 | 0,0 | 2,8 |
| Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Physiker Andreas Tünnermann | 22,4 | 20,0 | 2,4 | 0,0 |
| Gabriele Wahl-Multerer | 26,7 | 23,8 | 2,9 | 4,3 |
1) in Festvergütung und Sitzungsgelder enthalten
Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 betrug der Gesamtbesitz aller Aufsichtsratsmitglieder 3.354.253 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente der JENOPTIK AG. Darin enthalten sind 2.773.066 Aktien, die von Frau Wahl-Multerer als Alleingesellschafterin der VARIS Vermögensverwaltung GmbH gehalten werden.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf, einschließlich des Geschäftsergebnisses, und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Jena, den 10. März 2010
Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes
Frank Einhellinger, Mitglied des Vorstandes
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:
"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers.
Wir haben den von der JENOPTIK Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellungen von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Berlin, den 11. März 2010
**KPMG DEUTSCHE TREUHANDGESELLSCHAFT
AKTIENGESELLSCHAFT
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT**
DR. KRONNER, Wirtschaftsprüfer
NEUMANN, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionäre,
die Jenoptik hat im Geschäftsjahr 2009 ihre Strategie in einem schwierigen, von der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise geprägten Umfeld weiter verfolgt und dabei konsequent auf ihre neue Konzernstruktur mit fünf Sparten gesetzt. Trotz erschwerter Rahmenbedingungen konnte sich Jenoptik aufgrund ihres breiten Spektrums an Geschäftsfeldern und des vom Vorstand konsequent betriebenen Kosten- und Krisenmanagements operativ behaupten. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen dabei stets unterstützt. Aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten planmäßigen Rückzahlung der im Jahr 2004 begebenen Wandelanleihe und der erschwerten Bedingungen in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise galt unser besonderes Augenmerk 2009 der erfolgreich umgesetzten Neuordnung der langfristigen Finanzierung des Konzerns und der weiteren Reduzierung der Nettoverschuldung.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr seine ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und regelmäßig beraten. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Hierbei wurde er vom Vorstand regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die aktuelle Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns und deren Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation, über Investitionsvorhaben, die Unternehmensplanung, Haftungsverhältnisse, relevante Compliance-Themen sowie über die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung des Konzerns unterrichtet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen informiert und diese im Einzelnen erläutert. Die für den Konzern bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstandes in den Sitzungen ausführlich erörtert. Vor dem Hintergrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise galt ein besonderes Augenmerk des Aufsichtsrates im Berichtsjahr der aktuellen Geschäftssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie den eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung.
Zustimmungspflichtige Geschäfte hat der Vorstand dem Aufsichtsrat anhand ausführlicher Unterlagen jeweils ordnungsgemäß zur Beschlussfassung vorgelegt. Nach gründlicher Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den Berichten und den Beschlussvorschlägen des Vorstandes, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war, seine Zustimmung erteilt. Neue zustimmungspflichtige Geschäfte wurden im Berichtsjahr nicht festgelegt.
Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und wurde über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle stets zeitnah schriftlich und mündlich informiert. Entsprechendes galt in Bezug auf die in den Ausschüssen des Aufsichtsrates behandelten Themenbereiche für die Vorsitzenden der Ausschüsse, insbesondere den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses. In den zu den Sitzungsterminen vorgelegten aktuellen Monats- bzw. Quartalsberichten erläuterte der Vorstand jeweils ausführlich die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Unternehmens, wesentliche Geschäftsvorfälle und die Risikosituation. Die Berichte des Vorstandes an den Aufsichtsrat und den Aufsichtsratsvorsitzenden erstreckten sich stets auch auf die Situation der wesentlichen verbundenen Unternehmen des Jenoptik-Konzerns.
An einem gesonderten Strategietag im Dezember 2009 hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand und den Leitern der fünf Sparten die künftige Ausrichtung und die Grundlagen der Planungen der einzelnen Sparten ausführlich erörtert.
Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in vertrauensvoller und offener Atmosphäre.
Insgesamt fanden im Geschäftsjahr 2009 vier turnusgemäße und eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates statt. Kein Mitglied des Aufsichtsrates hat im Berichtsjahr an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die Präsenz lag im Durchschnitt bei über 90 Prozent.
In der Sitzung vom 26. März 2009 befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der aktuellen Geschäftslage des Konzerns und in Gegenwart zweier Vertreter des Abschlussprüfers mit der Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses und des mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2008. Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG und der Konzernabschluss wurden gebilligt und der Jahresabschluss damit festgestellt. Weitere Schwerpunkte dieser Sitzung waren die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 3. Juni 2009, die Finanzierungssituation sowie Informationen zum aktuellen Stand des unternehmensweiten Jenoptik Exzellenz Programms, zum aktuellen Status des Geschäftes mit Mittelformatkameras nach der kurz zuvor erfolgten Insolvenzanmeldung des Zulieferers Franke & Heidecke und zur Gründung des Joint Ventures JENOPTIK OptiSys Ltd. in Israel.
In der Sitzung am 2. Juni 2009 wurde die aktuelle Geschäftslage des Konzerns intensiv erörtert. Der Vorstand informierte über eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen - insbesondere den Stand der Einführung von Kurzarbeit - und über die Finanzierungssituation. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit den Änderungen, die durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechtes (BilMoG) für die Jenoptik verbunden sind, sowie mit geplanten rechtlichen Umstrukturierungen innerhalb des Konzerns.
Schwerpunktthema einer außerordentlichen Sitzung am 6. August 2009 war die langfristige Finanzierungsstruktur des Konzerns.
In der Sitzung vom 9. September 2009 berichtete der Vorstand erneut über die Geschäftslage des Konzerns nach dem Halbjahresabschluss. Erörtert wurden insbesondere die Ausweitung von Kostensenkungsmaßnahmen einschließlich geplanter Personalanpassungen, der aktuelle Stand des Jenoptik Exzellenz Programms und geplante konzerninterne Umstrukturierungen entlang der Spartenstruktur. Gegenstand der Beratung und Beschlussfassung war außerdem die neue langfristige Finanzierung des Konzerns unter Berücksichtigung
der beantragten Bund- / Länderbürgschaft. Der Aufsichtsrat befasste sich ferner mit den von der Regierungskommission beschlossenen Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie aktuellen Gesetzesänderungen durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung und des Gesetzes zur Umsetzung der Aktionärsrechte-Richtlinie.
In der letzten Sitzung des Berichtsjahres am 11. Dezember 2009 beschäftigte sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der aktuellen Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns nach Abschluss des dritten Quartals, mit Finanzierungsfragen sowie der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2010. Daneben waren die Struktur der Immobilien der Jenoptik sowie die rechtlichen Beziehungen zum Beteiligungsunternehmen caverion GmbH Gegenstand der Beratung. Der Aufsichtsrat verabschiedete die an die im Laufe des Berichtsjahres geänderten Gesetzesvorschriften angepasste Geschäftsordnung des Aufsichtsrates und stimmte nach eingehender Prüfung der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zu. Zudem beauftragte er auf Empfehlung des Prüfungsausschusses die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG hat insgesamt fünf Ausschüsse gebildet. Sie bereiten Beschlüsse des Aufsichtsrates sowie Themen vor, die im Plenum zu behandeln sind, und tragen so zu einer effizienten Arbeit des Aufsichtsrates bei. Soweit dies gesetzlich gestattet ist, wurden in Einzelfällen Entscheidungsbefugnisse auf Ausschüsse übertragen. Die Ausschussvorsitzenden berichteten jeweils in der nächsten Sitzung des Gesamtaufsichtsrates ausführlich über die Inhalte und Ergebnisse der Ausschuss-Sitzungen.
Der Prüfungsausschuss, geleitet von Herrn Mag. Heinrich Reimitz, kam im Geschäftsjahr 2009 zu sechs Sitzungen zusammen, wobei eine Sitzung in Form einer Telefonkonferenz abgehalten wurde. Dabei standen zunächst die eingehende Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des Lageberichtes in Gegenwart des Abschlussprüfers und später die Behandlung der detaillierten Quartalsberichte im Vordergrund. In seiner März-Sitzung empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2009 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer zur Wahl vorzuschlagen. Der Prüfungsausschuss befasste sich des Weiteren mit den Auswirkungen des in Kraft getretenen Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechtes (BilMoG) auf den Konzern, insbesondere auf das interne Kontrollsystem, das Risikomanagement und die interne Revision. Ein Hauptaugenmerk legte der Prüfungsausschuss dabei auf die interne Revision im Konzern. Der Prüfungsausschuss diskutierte mit dem Leiter der Konzernrevision ausführlich Wirksamkeit, Ausstattung und die Feststellungen der internen Revision. Er befasste sich zudem mit dem Risikomanagementsystem, dem Konzernrisikobericht, dem Management Letter des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2008, Aspekten des internen Kontrollsystems und der Compliance und Fragen im Zusammenhang mit der Sicherstellung der mittel- und langfristigen Finanzierung des Unternehmens. Gegenstand der Beratungen waren auch die Auswirkungen der Insolvenz des Zulieferers Franke & Heidecke auf das Geschäft mit Mittelformatkameras. In der Sitzung vom 6. November 2009 wurden die Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 vorbereitet sowie Prüfungsschwerpunkte festgelegt. Dies schloss die Überwachung der Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers sowie der von ihm im vorangegangenen Geschäftsjahr erbrachten zusätzlichen Leistungen und die Festlegung seines Honorars ein.
Der Personalausschuss wird durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Rudolf Humer geleitet. Er tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr drei Mal, davon ein Mal in Form einer Telefonkonferenz. Bis zum Inkrafttreten der Änderungen des Aktiengesetzes durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung am 5. August 2009 oblag ihm anstelle des Plenums auch die Beschlussfassung über Abschluss und Änderung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstandes, insbesondere hinsichtlich der Zielvereinbarungen. Wesentliches Thema der Sitzungen waren mögliche Auswirkungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung auf die Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstandes.
Die Anteilseignervertreter im Personalausschuss sind zugleich Mitglieder des Nominierungsausschusses, der sich mit der Vorbereitung von Kandidatenvorschlägen für die Wahl der von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder befasst. In Ermangelung eines Anlasses fand im Berichtsjahr keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt.
Der von Herrn Dr. Lothar Meyer geleitete Kapitalmarktausschuss tagte im Geschäftsjahr 2009 ein Mal. Er befasste sich mit der Konzernfinanzierung und Möglichkeiten der Kapitalaufnahme im aktuellen Kapitalmarktumfeld.
Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Alle Ausschüsse haben den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über ihre Arbeit informiert.
Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr 2009 erneut mit den Corporate-Governance-Standards befasst. Hierbei hat er insbesondere die Weiterentwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex fortlaufend beobachtet und sich über die von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Sitzung vom 18. Juni 2009 beschlossenen Änderungen umfassend informiert. Der Aufsichtsrat hat festgestellt, dass ihm eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehört.
In der Sitzung vom 11. Dezember 2009 beschloss der Aufsichtsrat, die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG mit nur zwei Abweichungen abzugeben. Diese Erklärung einschließlich der Begründung der Abweichungen wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Weitere Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen finden Sie im Corporate-Governance-Bericht, welcher Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung ist, auf den Seiten 13 bis 18 des Geschäftsberichtes. Hinsichtlich der Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderungen wird verwiesen auf die Erläuterungen im Lagebericht (S. 40 f.) und die individualisierte Darstellung der Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder im Anhang .
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der JENOPTIK AG sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht, welche nach IFRS-Rechnungslegungsstandards aufgestellt wurden, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Den Prüfungsauftrag erteilte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 sowie aufgrund der Empfehlung des Prüfungsausschusses.
Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Die Prüfberichte wurden unverzüglich nach ihrer Fertigstellung versandt und sowohl vom Prüfungsausschuss in seiner Sitzung vom 9. März 2010 als auch vom gesamten Aufsichtsrat in der Sitzung vom 29. März 2010 eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete zudem jeweils mündlich über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und stand den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und dem gesamten Aufsichtsrat für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss sowie der eigenen Prüfung und Diskussion im Aufsichtsrat wurden keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben, weshalb der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss der JENOPTIK AG in seiner Sitzung am 29. März 2010 gebilligt hat. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Satz 1 Aktiengesetz festgestellt.
Während des Geschäftsjahres 2009 gab es keine personellen Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretern für ihr großes persönliches Engagement und ihre Leistung in einem schwierigen Umfeld. Unser Dank gilt ebenfalls unseren Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Jena, im März 2010
Für den Aufsichtsrat
Rudolf Humer, Vorsitzender
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| Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbare Gesellschafters in % |
Währung | Eigenkapital 31.12.2009 TEUR/ Landes w. |
Ergebnis 2009 TEUR/ Landes w. |
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1. Verbundene konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 1. | JENOPTIK Robot GmbH, Deutschland, Monheim am Rhein (vormals: ROBOT Visual Systems GmbH) | 100 | TEUR | ||
| 2. | HOMMEL-ETAMIC GmbH, Deutschland, Villingen-Schwenningen | 100 | TEUR | ||
| 3. | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 4. | ESW GmbH, Deutschland, Wedel | 100 | TEUR | ||
| 5. | JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 6. | JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Deutschland, Triptis | 100 | TEUR | ||
| 7. | JORENT Techno GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 8. | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 9. | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Deutschland, Grünwald | 100 | TEUR | ||
| 10. | Jena-Optronik GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 11. | JENOPTIK SSC GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 12. | Traffipax Inc., USA, Linthicum (MD) | 100 | TUSD | ||
| 13. | Multanova AG, Schweiz, Uster | 100 | TCHF | ||
| 14. | Hommel-Movomatic Suisse SA, Schweiz, Peseux | 100 | TCHF | ||
| 15. | Hommel-Etamic France SA, Frankreich, Bayeux Cedex | 100 | TEUR | ||
| 16. | HOMMEL-ETAMIC America Corp., USA, Rochester Hills (MI) | 100 | TUSD | ||
| 17. | LECHMOTOREN GmbH, Deutschland, Altenstadt | 100 | TEUR | ||
| 18. | Electroop S.A., Spanien, Madrid | 75 | TEUR | ||
| 19. | JENOPTIK Laserdiode GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 20. | MEMS Optical, Inc., USA, Delaware | 100 | TUSD | ||
| 21. | PHOTONIC SENSE GmbH, Deutschland, Eisenach | 100 | TEUR | ||
| 22. | JENOPTIK Surface Inspection GmbH i. L. , Deutschland, München | 87,44 | TEUR | ||
| 23. | Sinar AG, Schweiz, Feuerthalen | 100 | TCHF | ||
| 24. | Innovavent GmbH, Deutschland, Göttingen | 100 | TEUR | ||
| 25. | JENOPTIK Diode Lab GmbH, Deutschland, Berlin | 100 | TEUR | ||
| 26. | EPIGAP Optoelektronik GmbH, Deutschland, Berlin | 100 | TEUR | ||
| 27. | JENOPTIK North America Inc., USA, Delaware | 100 | TUSD | ||
| 28. | JENOPTIK Optical Systems Inc., USA, West Palm Beach (FL) | 100 | TUSD | ||
| 1.2. Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 29. | JENOPTIK (UK) Ltd., Großbritannien, Borehamwood, Herts | 100 | TGBP | 3) | |
| 30. | J-1 Bauprojekte GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 19 | -9 |
| 31. | JENOPTIK Achtundsechzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 22 | -1 |
| 32. | JENOPTIK Neunundsechzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | -1 |
| 33. | JENOPTIK Siebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | 0 4) |
| 34. | JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | 0 4) |
| 35. | JENOPTIK Siebenundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 24 | -1 |
| 36. | JENOPTIK Achtundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 24 | -1 |
| 37. | JENOPTIK Neunundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 24 | -1 |
| 38. | JENOPTIK achte Vermögens Aktiengesellschaft, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 46 | -1 |
| 39. | JENOPTIK neunte Vermögens Aktiengesellschaft, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 48 | -1 |
| 40. | JENOPTIK zehnte Vermögens Aktiengesellschaft, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 48 | -1 |
| 41. | Limmat GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | -14.931 | -2 |
| 42. | JENOPTIK MedProjekt GmbH, Deutschland, Jena | 66,66 | TEUR | 3) | |
| 43. | FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 3) | |
| 44. | JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Korea, Pyeongtaek | 77,8 | TKRW | 1.671.622 | -58.934 |
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 45. | RADARLUX Radar Systems GmbH, Deutschland, Leverkusen | 100 | TEUR | 0 | 19 |
| 46. | RADARLUX RADAR Systems (UK) Ltd., Großbritannien, Warwickshire | 75 9) | TGBP | 84 | 86 |
| 47. | Traffipax do Brasil Ltda., Brasilien, Jundiai - Sao Paulo | 100 | TBRL | 3) | |
| 48. | AD-Leasing GmbH, Deutschland, Monheim am Rhein | 100 | TEUR | 17 | 7 |
| 49. | LECHMOTOREN US Inc., USA, El Paso | 100 | TUSD | 417 | 259 |
| 50. | Hommel Telstar Shanghai Co. Ltd., China, Shanghai | 85 | TRMB | 1711 12) | -1383 12) |
| 51. | HOMMEL-ETAMIC America SRL de CV, Mexiko, Satillo | 100 | TMXN | 6) | |
| 52. | JENOPTIK Laser Technologies Corporation, USA, Brighton (MI) | 100 | TUSD | 1.471 | 95 |
| 53. | JENOPTIK KATASORB GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 300 | 0 4) |
| 54. | PHOTONIC SENSE, Inc., USA, New Hampshire, Nashua | 100 | TUSD | 1 | 1 |
| 55. | JENOPTIK Components LLC, Russland, St. Petersburg | 100 | RUB | -1.171 | -3.161 |
| 56. | JENOPTIK Laser Solution GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 25 | 0 4) |
| 57. | JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Deutschland, Jena | 50 10) | TEUR | 22 | 0 |
| 58. | JENOPTIK Polymer Systems Inc.,USA, New York | 100 | TUSD | 3 | 168 |
| 59. | JENOPTIK Zweiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | -1 |
| 60. | JENOPTIK Dreiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | -1 |
| 61. | JENOPTIK Vierundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | -1 |
| 62. | JENOPTIK Fünfundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | -1 |
| 63. | JENOPTIK Sechsundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | -1 |
| 64. | JENOPTIK LDT GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 3.028 | 895 |
| 65. | HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd., Indien, Bangalore | 51 11) | TINR | 11.086 | 1.192 |
| 66. | JENOPTIK OptiSys Ltd., Israel, Ramat Gan | 50 14) | ILS | 3) | |
| 67. | HILLOS GmbH, Deutschland, Jena | 50 1) 13) | TEUR | ||
| 68. | JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Deutschland, Jena | 50 2) 10) 13) | TEUR | ||
| 3. Assoziierte Unternehmen | |||||
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 69. | Zenteris GmbH, Deutschland, Jena | 24,9 2) 10) | TEUR | ||
| 4. Beteiligungen | |||||
| - unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 70. | Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina GmbH, Deutschland, Schöngleina | 26 | TEUR | 3) | |
| 71. | JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Deutschland, Jena | 33,33 | TEUR | 3) | |
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 72. | JENOPTIK LASERDIODE JAPAN CO. LDT, Japan, Tokyo | 33,5 | TJPY | 3) | |
| 73. | TELSTAR-HOMMEL CORPORATION Ltd., Korea, Seoul | 33,4 | MWON | 3) | |
| 74. | HOMMEL CS s.r.o., Tschechien, Teplice | 40 | TCZK | 4495 | 126 |
| 75. | ROBOT Nederland B.V., Niederlande, Goirle | 30 | TEUR | 3) | |
| 76. | Robot (Ningbo) Traffic Safety Systems Co., Ltd., China, Ningbo City, Zhejiang Province | 30 | TCNY | 4.084 | -302 |
| 77. | Martec S.p.A., Italien, Monza (MI) | 25 | TEUR | 3) | |
| 78. | Dr. Teschauer AG, Deutschland, Chemnitz | 24,99 3) | TEUR | 26 | 22 |
| 79. | MAZeT Mikroelektronik Anwendungszentrum GmbH Thüringen, Deutschland, Erfurt | 22,55 | TEUR | 873 | -1.039 |
| 80. | LDT Laser Display Technology GmbH, Deutschland, Jena | 49 | TEUR | 1.960 | 21 |
1) Quotenkonsolidiert
2) at Equity bewertet
3) Daten nicht verfügbar
4) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft
5) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.10.
6) in ETAMIC Inc. enthalten
7) Ergebnisübernahme durch Photonic Sense GmbH
8) Ergebnisübernahme durch Sinar AG
9) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.5.
10) abweichendes Geschäftsjahr zum 30.6.
11) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.3., Werte von Apr. 09 bis Dez 09
12) vorläufige Zahlen
13) Gemeinschaftsunternehmen quotenkonsolidiert bzw. at Equity in Konzernabschluss einbezogen
14) Gemeinschaftsunternehmen nicht in Konzernabschluss einbezogen
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