Annual Report • May 20, 2010
Annual Report
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Das herausfordernde Umfeld mit den sich ständig ändernden externen Rahmenbedingungen hat 2009 einen besonders engen Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erfordert. Der Aufsichtsrat ließ sich durch den Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung im Textil- wie auch im Immobiliengeschäft berichten. Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Bankenkrise standen Investitions- und Finanzierungsthemen im Fokus - insbesondere auch unter dem Blickwinkel der Optimierung der Finanzstruktur für die Dierig Holding AG. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2009 zu vier ordentlichen, je zwei im Halbjahr stattfindenden Sitzungen zusammengetreten. Der Personalausschuss des Aufsichtsrates tagte 2009 nicht. Auf die Bildung eines Prüfungsausschusses verzichtet die Dierig Holding AG bislang. Gleichwohl wird der gesetzlichen Anforderung nach einem unabhängigen Finanzexperten schon jetzt entsprochen. An der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrates hat sich 2009 gegenüber dem Vorjahr nichts geändert.
Der Aufsichtsrat wurde monatlich durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
| ― | die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien unter Berücksichtigung des konstant sinkenden Inlandsmarkts und der volatilen Auslandsmärkte; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt über die laufenden und geplanten Investitionsvorhaben; |
| ― | die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse und des Zwischenberichts; |
| ― | die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens; |
| ― | die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2010; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Rahmen der Umsetzung neuer Rechnungslegungsvorschriften und der Compliance. |
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März 2010 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmenshomepage veröffentlicht, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 18. Juni 2009 nicht angewendet wurden oder werden.
Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb des Aufsichtsrates nicht aufgetreten. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine ausreichende Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat hat während des vergangenen Geschäftsjahres die Effizienz seiner Tätigkeit, insbesondere die Verfahrensabläufe sowie die rechtzeitige und ausreichende Informationsversorgung, geprüft.
Der Aufsichtsrat beabsichtigt im Hinblick auf das am 05. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) das System der Vorstandsbezüge demnächst einer Überprüfung zu unterziehen. Die Regelungen des VorstAG finden zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder rechtlich noch keine Anwendung, da seit 05. August 2009 weder neue Vorstandsverträge abgeschlossen worden sind, noch die geltenden Vorstandsverträge geändert wurden.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 mit dem Lagebericht und Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 20. November 2009 gefassten Beschlusses erteilt.
Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2009 eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und dem Unternehmen bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.
Als erstes Schwerpunktthema für die Abschlussprüfung 2009 hat der Aufsichtsrat die Überprüfung der Segmentberichterstattung des Dierig Konzerns festgelegt. Zweiter Schwerpunkt war im Rahmen des § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG die stichpunktartige Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems und des internen Revisionssystems des Dierig Konzerns. Über beide Schwerpunkte berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. An der Bilanzsitzung am 25. März 2010 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potenzielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungs-System erfasst und erkannt werden. Die Risiken sind in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagementsystem, seine Organisation und Wirkungsweise erörtert. Ein Schwerpunkt der Erläuterungen des Wirtschaftsprüfers war die Beurteilung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems. Schwachpunkte wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben uns alle Fragen umfassend und zu unserer Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Vorschlags zur Gewinnverwendung sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider.
Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009. Der Jahresabschluss der AG ist damit festgestellt.
Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage sowie der Pensionslasten schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.
Die RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, |
| 3. | bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." |
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr erfolgreiches Engagement.
Augsburg, den 25. März 2010
Der Aufsichtsrat
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG begrüßen die Intention der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, das Vertrauen - auch internationaler Anleger - in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken sowie die Unternehmensinteressen auch an den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Daneben sind Vorstand und Aufsichtsrat der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist. Gerade die Befolgung dieses Grundgedankens trägt letztlich zu einer langfristigen, auf nachhaltige Wertschöpfung gerichteten Unternehmensentwicklung bei. Aus diesem Grund weicht die Dierig Holding AG in einzelnen Empfehlungen vom Kodex ab.
Die Vergütung des Vorstandes setzt sich aus einer festen Vergütung, einer variablen Komponente und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Vergütung ist abhängig vom Unternehmensergebnis, speziell von der Dividende. Sie wird im Folgemonat nach der Hauptversammlung ausbezahlt. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis des zuletzt bezogenen festen Vergütungsbestandteils.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 30. Mai 2006 verzichtet Dierig auch weiterhin auf den individuellen Ausweis der Vorstandsvergütung unter Namensnennung.
Weitere Ausführungen zum Vergütungssystem von Aufsichtsrat und Vorstand finden sich im Vergütungsbericht auf Seite 53 f.
Ein Abgleich der Entsprechenserklärung vom 27. März 2009 mit der tatsächlich im Geschäftsjahr 2009 umgesetzten Corporate Governance ergab keine Abweichungen. Die Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat blieben 2009 unverändert. An der Hauptversammlung 2009 haben rechnerisch rund 86% des stimmberechtigten Grundkapitals teilgenommen. Alle zur Beschlussfassung anstehenden Punkte wurden angenommen.
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend abgedruckt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso im Internet veröffentlicht sind alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender.
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 bis auf die nachfolgend genannten Ausnahmen entsprochen wird:
Ziffer 4.2.2 des Kodex
"Das Aufsichtsratsplenum setzt auf Vorschlag des Gremiums, das die Vorstandsverträge behandelt, die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest und soll das Vergütungssystem für den Vorstand beschließen und regelmäßig überprüfen."
Der Aufsichtsrat beabsichtigt im Hinblick auf das am 05. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) das System der Vorstandsbezüge demnächst einer Überprüfung zu unterziehen. Die Regelungen des VorstAG finden zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder rechtlich noch keine Anwendung, da seit 05. August 2009 weder neue Vorstandsverträge abgeschlossen worden sind, noch die geltenden Vorstandsverträge geändert wurden.
Ziffer 4.2.3 des Kodex
"Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich der Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.
Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) soll 150 % des Abfindungs-Caps nicht übersteigen."
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses beziehungsweise infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) enthalten die Vorstandsverträge keine Regelung der Abfindung und damit auch keine Begrenzung.
Ziffer 5.3.2 des Kodex
"Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen."
Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.
Ziffer 5.3.3 des Kodex
"Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt."
Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.
Augsburg, im März 2010
Dierig Holding AG
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
Die Weltwirtschaft steckte 2009 in der schwersten Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach vorläufigen Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Vereinten Nationen (UNO) schrumpfte die Weltwirtschaft im Jahr 2009 um 2,2 %. Dies zog gravierende Folgen für den Welthandel nach sich, der 2009 nach Angaben der Weltbank um 14,4% einbrach.
Nach dem dramatischen Absturz Ende 2008, der sich Anfang 2009 noch vertiefte, konnte sich die Wirtschaft im Jahresverlauf stabilisieren, wenngleich auf niedrigstem Niveau. Am schwersten betroffen von der Weltwirtschaftskrise waren die westlichen Industrienationen und dort insbesondere die Industrieproduktion. Sie fiel in manchen Industriestaaten auf ein Niveau der 1970er Jahre zurück. Einziger Gewinner in der Weltwirtschaftskrise war China, staatliche Stellen geben dort ein Wachstum von 8,7% für das Jahr 2009 an.
Deutschland erlebte 2009 die stärkste Rezession der Nachkriegszeit. Die wirtschaftliche Entwicklung verlief im Inland parallel mit der Weltwirtschaft: Der Einbruch erfolgte hauptsächlich im Winterhalbjahr 2008/2009, im weiteren Jahresverlauf zeichnete sich eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf dem neuen, niedrigen Niveau ab. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in preisbereinigter Rechnung um 5,0% gegenüber dem Vorjahr. 2008 war das deutsche BIP trotz der beginnenden Krise noch um real 1,3 % gewachsen.
Sowohl die Exporte als auch die Investitionen der Unternehmen in Maschinen und Anlagen brachen beispiellos stark ein. Der Außenhandel, der in früheren Jahren der wichtigste Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war, bremste 2009 die wirtschaftliche Entwicklung. Die Exporte sanken preisbereinigt um 14,7%, mit der Folge, dass das exportabhängige produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) 16,9% verlor. Die preisbereinigten Importe gingen hingegen nur um 8,9% zurück. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, verzeichnete dadurch 2009 mit -3,4 Prozentpunkten erneut einen negativen Wachstumsbeitrag (2008: -0,3 Prozentpunkte) und bremste die wirtschaftliche Entwicklung. In Maschinen und Anlagen wurden 20,0% weniger investiert als 2008.
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr liegt mit 5,1 % gegenüber 2008 auf dem Niveau der deutschen Gesamtwirtschaft. Weniger stark fiel der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister aus, dieses Segment schrumpfte um 1,6%. Die Investitionen in Bauten und der Branchenumsatz des Baugewerbes gingen vergleichsweise gering zurück, hier lag die Schrumpfung bei 0,7%.
Überraschenderweise kamen die einzigen positiven Impulse 2009 von den Konsumausgaben: Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 0,4%, die staatlichen sogar um 2,7% gegenüber dem Vorjahr. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die Privathaushalte lediglich für Verkehr und Telekommunikation deutlich mehr ausgaben als im Vorjahr (+5,2 %). Beflügelt wurde dies durch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, angefacht durch die Abwrackprämie. Die Ausgaben für fast alle anderen Verwendungszwecke waren dagegen geringer als im Jahr 2008. Einen starken Einbruch verzeichnete der Bereich Textil.
Der Anstieg der staatlichen Konsumausgaben ist eine Folge der Konjunkturprogramme, die zur kurzfristigen Stabilisierung der Wirtschaft beitrugen. Erkauft wurde dies mit einem starken Anstieg der Staatsverschuldung. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen wiesen im Jahr 2009 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein Finanzierungsdefizit in Höhe von € 77,2 Mrd. aus - eine schwere Hypothek für die Zukunft.
Die Beschäftigung blieb indes in Deutschland noch weitgehend stabil. Im Jahresdurchschnitt 2009 waren 40,2 Millionen Erwerbstätige an einem Arbeitsort in Deutschland beschäftigt, das waren nur 37.000 Personen oder 0,1 % weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen stieg nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung (internationale Abgrenzung) nur um 169.000 Personen (+5,4 %) auf 3,3 Millionen. Dies ist dem Abbau von Arbeitszeitkonten, der tarifvertraglich geregelten vorübergehenden Kürzung der Wochenarbeitszeit und insbesondere dem Instrument der Kurzarbeit zu verdanken. Gesamtwirtschaftlich gingen die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr zurück. In anderen Industrienationen, in denen das Instrument Kurzarbeit fehlt, stieg die Arbeitslosigkeit rasant. Das Extrembeispiel innerhalb der Europäischen Union ist Spanien, wo die Arbeitslosigkeit rapide furchterregende Höhen erreichte: Hier schwoll im Gesamtjahr 2009 das Heer der Nichtbeschäftigten um 66 % auf 3,2 Millionen Menschen an. In Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und ein wichtiges Textil- und Modeland, stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls sprunghaft.
Selbst wenn die Beschäftigung in Deutschland im Krisenjahr 2009 stabil blieb, kam es dennoch auch hier zu negativen Entwicklungen. So bauten einige stark von der Wirtschaftskrise betroffene Wirtschaftszweige Personal ab. Die Beschäftigtenzahl im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank um 2,7%. Der Wirtschaftsbereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister reduzierte die Beschäftigung um 1,5%. Über alle Branchen gesehen sank 2009 aufgrund von Auftragsmangel und Kurzarbeit das preisbereinigte BIP je Erwerbstätigem im Vorjahresvergleich um 4,9%. Der Rückgang je Erwerbstätigenstunde bezifferte sich auf 2,2%. Das ist mit Abstand der stärkste Einbruch der Arbeitsproduktivität in der Nachkriegszeit.
Als Folge der Krise sank die Inflation 2009 auf ein Rekordtief. Die Teuerungsrate betrug lediglich 0,4% und fiel auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Insbesondere Benzin, Diesel, Heizöl und Gas sowie Nahrungsmittel wurden billiger, andere Waren und Dienstleistungen verteuerten sich 2009 nur moderat.
Die Kauflaune konnte dies nur eingeschränkt beflügeln. Trotz der Steigerung der privaten Konsumausgaben lag nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Umsatz im Einzelhandel in Deutschland 2009 nominal zwischen 2,5% und 2,7% unter dem Wert von 2008. Diese Diskrepanz erklärt sich aus der unterschiedlichen Zusammensetzung der Warenkörbe. So werden die bereits angesprochenen Konsumausgaben im Telekommunikationsbereich oder Neuwagenkäufe nicht von der Einzelhandelsstatistik erfasst. Die Besorgnis um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und verdüsterte Konjunkturaussichten ließen allerdings die Sparquote der privaten Haushalte mit 11,2 % auf dem hohen Niveau des Vorjahres (11,4%) verharren.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie befand sich im Jahr 2009 in einer katastrophalen Lage. Die Textilkonjunktur stürzte ab Oktober 2008 steil ab und erreichte erst im März 2009 den Boden. Seither stagnieren die Umsätze - allerdings auf einem desaströsen Niveau. Die Textilindustrie verlor bis November 2009 (neuere Daten des Gesamtverbands Textil + Mode lagen zum Redaktionsschluss des Geschäftsberichts nicht vor) 19,2 % ihrer Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Glimpflicher kam die Bekleidungsindustrie davon, die im selben Zeitraum 11,2% ihrer Umsätze verlor.
Noch drastischer wird das Bild im langjährigen Vergleich. Zwischen März und November 2009 erreichte die Textilindustrie in keinem Monat auch nur 80% des Umsatzniveaus von 2005. Die Bekleidungsindustrie verlor noch stärker und lag im September 2009 bei einem Umsatzvolumen von 50 % im Vergleich zu 2005, konnte in den darauffolgenden beiden Monaten jedoch wieder etwas zulegen. Gleichwohl spricht der Gesamtverband Textil + Mode in seinem aus dem Dezember 2009 datierenden Konjunkturbericht von "gefestigten Basisdaten" und "Optimismus", mit dem die Branche in das Jahr 2010 starten wolle, sowie einem "eindeutigen positiven Trend der Geschäftserwartungen". Der Vorstand der Dierig Holding AG kann angesichts der Rahmendaten dieser Einschätzung nicht folgen.
Denn auch die inländische Produktion steckt tief im Minus. Von Januar bis November 2009 ging diese in der Textilindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,6 % zurück, das Minus der Bekleidungsindustrie - hier sind nur Zahlen bis Oktober 2009 verfügbar - beträgt 16,8%. Der Auftragseingang als Frühindikator zeigte in den ersten elf Monaten des Jahres 2009 bei der Textilindustrie einen Rückgang von 19,3 % und bei der Bekleidungsindustrie sogar einen Rückgang von 27,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zwar wiesen verschiedene Branchenzahlen gegen Ende des Jahres 2009 wieder leicht nach oben. Dennoch erscheint es dem Vorstand der Dierig Holding AG verfrüht, eine Trendwende auszurufen. Nach seiner Einschätzung wird selbst ein etwas besser verlaufenes letztes Quartal 2009 kaum positive Auswirkungen auf das Gesamtjahr haben.
Im für die Dierig-Gruppe besonders wichtigen Teilmarkt der Bettwäsche wird wegen der geringen Größe des Marktsegmentes keine aktuelle amtliche Statistik aufgestellt. Für das Jahr 2007 berichtet das Statistische Bundesamt eine wertmäßige Produktion der deutschen Textilindustrie in diesem Sektor in Höhe von € 151 Mio., während die Unternehmensberatung BBE Retail Experts den innerdeutschen Handelsumsatz mit Bettwäsche auf etwa € 1 Mrd. beziffert. Dies entspricht jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben von etwas über € 12. Auch der Gesamtverband Textil + Mode verzichtet darauf, eine eigene aktuelle Bettwäschestatistik aufzustellen, sondern ordnet diese in den Warenkorb der "Sonstigen konfektionierten Textilwaren" ein. Diese zeigten während der ersten elf Monate des Jahres 2009 einen Umsatzrückgang von 18,7 % und einen Rückgang in der Produktion in Höhe von 16,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang sank sogar um 22,6%.
Auch wenn belastbare Statistikdaten für das Marktsegment Bettwäsche fehlen, so war doch klar, dass sich der Bettwäschemarkt nicht von der allgemeinen Schwäche der Textilbranche loslösen konnte, sondern hohe Umsatzeinbußen hinnehmen musste.
Als besonders schwerwiegend erwies sich die Kaufhauskrise, die in der Insolvenz der Karstadt-Mutter Arcandor AG am 09. Juni 2009 gipfelte. Obwohl sich diese größte Insolvenz der deutschen Nachkriegsgeschichte für Branchenkenner schon seit geraumer Zeit ankündigte, verunsicherte dieses Ereignis doch schockwellenartig den gesamten Markt einschließlich der Konsumenten. Selbst wenn die Reaktionszeiten innerhalb der textilen Kette zu lang sind, als dass sich die Arcandor-Insolvenz schon in diesem Jahr maßgeblich auf den Bettwäschemarkt ausgewirkt hätte, so wird diese Insolvenz doch mittelfristig zu einer Verlagerung des Absatzes führen. Als Gewinner treten daraus Lebensmitteldiscounter, Möbelketten und andere branchenfremde Handelsgeschäfte hervor, die billige Aktionsangebote absetzen. Die Ware entstammt hierbei zumeist den Eigenimporten des Einzelhandels, der diese Ware als Eigenmarke absetzt. Dies trifft zunehmend auch für die klassischen Vertriebswege zu.
Der Absatz von Markenbettwäsche über Großabnehmer wie Warenhausketten, Versandhändler und Einkaufsverbände erfolgte auch im Jahr 2009 unter gestiegenem Preisdruck für die Zulieferer. Ihnen wird seit geraumer Zeit zusätzlich über Depotgeschäfte das Verkaufsrisiko aufgebürdet.
Gestiegen sind im Jahr 2009 als Auswirkung der Krise auch die Zahl und die Bedeutung von Ein-Euro-Läden und Aktionsverkäufen, bei denen in schmucklosen Hallen Rest- und Sonderposten aus Insolvenzen, transportbeschädigte Ware sowie zweite und dritte Wahl verramscht wird. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Markenware den Weg in diese Art der Verramschung findet.
Positiv auf den Bettwäschemarkt wirkte sich der lange Winter 2008/2009 aus, der -nach zwei außergewöhnlich milden Wintern - erstmals wieder die Vermarktung von Winterware möglich machte. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise ebenfalls erfreulich ist die Situation der kleinen, auf Markenware spezialisierten Wäschefachgeschäfte. Hier waren 2009 zwar ebenfalls Einbrüche zu beobachten, die im Gesamtvergleich jedoch geringer ausfallen.
Anders als die meisten Wirtschaftszweige blieb die deutsche Bauwirtschaft im Jahr 2009 von den Auswirkungen der Krise weitgehend verschont. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gingen die inländischen Bauinvestitionen nur um 0,7% zurück. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie beziffert den Umsatzrückgang der Bauwirtschaft indes auf 4,0 %. Hieraus ergibt sich ein Umsatzrückgang von € 86,7 Mrd. (2008) auf € 83,2 Mrd. Die Zahl der Mitarbeiter der Bauindustrie blieb stabil bei über 700.000 Personen.
Motor des Bausektors war 2009 der öffentliche Bau, der sein Umsatzplus von rund 5,0% den beiden staatlichen Konjunkturpaketen zu verdanken hat. Der Wohnungsbau ging um 5,5% zurück, obwohl auch dieser Bereich durch das CO-Gebäudesanierungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Krediten gestützt wird. Schlusslicht war der Wirtschaftsbau, der - getroffen von Sparmaßnahmen im Angesicht der Wirtschaftskrise und ohne öffentliche Förderung -10,0 % unter dem Vorjahr zurückblieb. In diesem Segment rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie auch für 2010 nicht mit einer Trendwende und gibt als Ursache rückläufige Erweiterungsinvestitionen und die Sorgen um eine Kreditklemme an.
Für das Jahr 2009 zeichnet die Immobilienwirtschaft ein zweigeteiltes Bild ihrer Branchenkonjunktur. So sind nach Angaben des Immobilienverbands IVD die Leerstandsraten bei Gewerbeimmobilien nicht signifikant gestiegen. Ursächlich hierfür ist die noch stabile Beschäftigungssituation. Allerdings stellten viele Unternehmen aufgrund der Verunsicherung ihre Umzugs- oder Expansionspläne zurück, was das Neuvermietungsgeschäft bei Büroflächen im Jahr um etwa 20% gegenüber dem Vorjahr einbrechen ließ. In den 20 großen Bürostandorten in Deutschland gingen Neuvermietungen sogar um rund 25% zurück, während der Rückgang in kleineren Städten etwas moderater ausfiel. Auf die Höhe der Mieten hatte dieser Einbruch jedoch nur marginale Auswirkungen. Büromieten sanken 2009 bei Neuvermietungen im Durchschnitt nur um 0,3 bis 0,5%. In den guten Lagen der Großstädte stiegen die Büromieten sogar um bis zu 2,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Bei den Einzelhandelsflächen bestätigte sich 2009 der bundesweite Trend der vergangenen Jahre: Weiterhin gefragt waren die Ladenflächen in den 1a-Lagen großer Städte. Für solche Flächen konnten selbst im Krisenjahr Mietpreissteigerungen durchgesetzt werden. In Randlagen sowie in Klein- und Mittelstädten gingen jedoch Nachfrage und Mietpreise zurück.
Massive Einbrüche zeigte die Mietnachfrage aus dem produzierenden Gewerbe. Neuvermietungen gingen stark zurück. Lediglich die Tatsache, dass die im Boomjahr 1999 abgeschlossenen Zehn-Jahres-Mietverträge im Jahr 2009 ausliefen, sorgte für etwas Bewegung auf dem Immobilienmarkt. Mieter, die bislang an höhere Mieten gebunden waren, trachteten danach, Mietpreissenkungen durchzusetzen oder suchten einen günstigeren Standort.
Ebenfalls als schwierig erwies sich das Geschäft mit Logistikimmobilien. Der Güterverkehr in Deutschland musste im Jahr 2009 deutliche Einbußen hinnehmen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes sank das Transportaufkommen im Jahr 2009 aufgrund des Rückgangs bei Produktion und Warenhandel auf knapp 4 Milliarden Tonnen und damit um 11,2 % gegenüber dem Jahr 2008. Der Straßengüterverkehr, mit 78 % der Beförderungsmenge der wichtigste Verkehrsträger, verlor 9,9 % des Transportvolumens. Aus den sich verringernden Transportmengen resultierte zugleich eine rückläufige Nachfrage nach Lagerplätzen. Gleichzeitig drängten 2009 auch im Großraum Augsburg neue, direkt an Hauptverkehrsadern gelegene Lagerstätten mit effizienter Lagertechnik und automatisierter Ausstattung auf den Markt. Diese Logistikparks und Güterverkehrszentren waren während des Logistikbooms im Jahr 2008 geplant worden, ihre Fertigstellung fiel indes mit der Wirtschaftskrise zusammen. Durch das Überangebot verschärfte sich im Segment der Logistikimmobilien der Verdrängungswettbewerb unter den Flächenanbietern. Partiell waren jedoch gegenläufige Entwicklungen zu beobachten. So suchten Industrie, Handel und Logistikdienstleister zumeist im kleineren Rahmen und kurzfristig Lagermöglichkeiten, etwa für in der Krise unverkäufliche Halbzeuge und Waren.
Die Dierig-Gruppe ist auch als Eigentümerin von Pflegeheimen im Immobiliengeschäft aktiv. Das Statistische Bundesamt hat seit 2008 keine neue amtliche Pflegestatistik vorgelegt. Nach den letzten verfügbaren Zahlen waren im Dezember 2007 etwa 2,25 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Gegenüber 2005 hat die Zahl der Pflegebedürftigen um 5,6 % oder 118.000 Personen zugenommen. 709.000 Menschen lebten 2007 in Pflegeheimen, im Jahr 2005 waren es noch 677.000 Menschen gewesen. Dies bedeutet einen Anstieg um 4,7 % innerhalb von zwei Jahren. Deutschlandweit gab es im Dezember 2007 rund 1 1.000 Pflegeheime. Die Zahl der Heime stieg binnen Zweijahresfrist um 5,8% (2005: 10.400 Heime).
Aufgrund des demographischen Wandels wird der Bedarf an Pflegeplätzen langfristig weiter wachsen. Allerdings erweitern auch die Anbieter von Pflegeplätzen ihre Kapazitäten, sodass der Qualitäts- und Kostenwettbewerb unter den Pflegeheimen steigt. Bereits heute ist in Heimen mit alter Bausubstanz ein steigender Leerstand zu beobachten.
Die lokale Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Dierig-Gruppe, zeigte sich im Jahr 2009 etwas eingetrübt. Die Lage war dennoch besser als in vergleichbar großen Städten Deutschlands. Als positiv erwies sich, dass Wettbewerber im innerstädtischen Bereich keine neuen größeren Flächenangebote auf den Markt brachten. Gleichwohl bestand in Augsburg aufgrund des Strukturwandels noch immer ein Überangebot an Gewerbe- und Büroimmobilien. Daher war ein entsprechender Leerstand vorzufinden, insbesondere bei ehemaligen Industrieimmobilien, was sich negativ auf den Mietspiegel in der Stadt auswirkt. Weiterhin wurden diese Immobilien häufig lediglich minderwertig genutzt und zu entsprechend billigen Mieten angeboten. Bei den Logistikimmobilien vergrößerte sich mit dem neuen Güterverkehrszentrum Augsburg an der Peripherie der Stadt das Überangebot. Dadurch sanken in der Neuvermietung die erzielbaren Mietpreise. Die Stadt Kempten profitiert von ihrer Rolle als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum im sonst ländlich geprägten Allgäu und konnte sich 2009 ein weiteres Mal positiv von der schwachen Immobilienkonjunktur der deutschen Mittelstädte absetzen.
Auch die Dierig-Gruppe wurde im Krisenjahr 2009 von den Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise erfasst. Allerdings wurden nicht alle Sparten und Geschäftsfelder gleich stark getroffen. Vor dem Hintergrund der tiefen Verwerfungen und eines schwierigen Marktumfelds schlugen sich die Konzerngesellschaften achtbar und erreichten weitgehend ihre Planziele bei Umsatz und Ertrag.
Der konsolidierte textile Umsatz ging um 7,6 % respektive € 4,6 Mio. von € 61,7 Mio. im Jahr 2008 auf € 57,1 Mio. im Jahr 2009 zurück. 2009 wurden im Textilbereich € 28,8 Mio. im Ausland erlöst, die textile Exportquote belief sich auf 50,5 % (Vorjahr: 49,8%). Der um Konsolidierungen bereinigte Immobilienumsatz belief sich wie im Vorjahr auf € 5,9 Mio. Im Ausland wurden davon T€ 81 erlöst. Damit ging der konsolidierte Konzernumsatz im Jahr 2009 um € 4,6 Mio. oder 6,8 % von € 67,6 Mio. auf € 63,0 Mio. zurück.
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| Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Textil | 57,1 | 61,7 | -7,6% |
| Immobilien | 5,9 | 5,9 | 0 |
| Gesamt | 63,0 | 67,6 | -6,8% |
Angaben in € Mio.
Trotz der Umsatzeinbußen im Textilbereich bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2009 - gemessen an der dramatischen weltwirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Entwicklung und der extrem schwierigen Branchenkonjunktur - als noch zufriedenstellend. Das im Konzern installierte Risikomanagement-System hat sich bewährt. So bewältigten die textilen Gesellschaften den Ausfall wichtiger Kunden und Lieferanten und blieben in jeder Phase des Geschäftsjahres handlungsfähig. Der in mehrere Spezialsegmente gegliederte Textilbereich der Dierig-Gruppe entwickelte sich wie im Vorjahr größtenteils besser als der Markt. Selbst wenn die Textilgesellschaften an Umsatz verloren, konnten sie doch neue Kunden und Marktanteile hinzugewinnen. Der Rückgang des Textilumsatzes ging zu einem Großteil auf das Geschäftsgebaren der Kreditversicherer zurück, die zum Ersten Deckungsschutz zunehmend restriktiv gewährten, zum Zweiten dazu übergingen, die Bonität von Branchen und Ländern pauschal abzuwerten und zum Dritten ihre Prämien stark erhöhten. Allein durch den pauschalen Entzug von Warenkreditzusagen für Geschäfte mit Abnehmern im wichtigen Textilland Italien entging den Textilunternehmen der Dierig-Gruppe ein Umsatz in Millionenhöhe. Die Immobiliensparte stabilisierte in einem schwierigen Marktumfeld ihren Vermietungsgrad und die Mietumsätze auf hohem Niveau und fand für gekündigte Mietflächen und auslaufende Mietverträge rasch Anschlussvermietungen. Neben dem Bemühen, Kundenbeziehungen zu halten und neue aufzubauen, war das Jahr 2009 geprägt von verschiedenen Maßnahmen zur Kostenanpassung. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, nutzte die Dierig-Gruppe unter anderem konzernweit das Instrument der Kurzarbeit, wie im Punkt 5 des Konzernlageberichts "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" näher beschrieben.
Die Lage der Bereiche im Einzelnen:
Im deutschen Bettwäschemarkt ist die Dierig-Gruppe mit zwei Gesellschaften vertreten. Die fleuresse GmbH verkauft mittel- bis hochpreisige Bettwäsche an Fachgeschäfte, die Adam Kaeppel GmbH setzt mittelpreisige Bettwäsche an Großabnehmer des Einzelhandels ab. Bis 2007 entwickelten sich die mittleren Preislagen meist besser als höherpreisige Qualitätsbettwäsche. Im Jahr 2008 jedoch geriet dieses Preissegment unter Druck, der sich im Jahr 2009 nochmals verstärkte. Durch das Ausscheiden der Kaufhauskette Hertie aus dem Markt, die Insolvenz der Arcandor AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften Karstadt und Quelle und durch den Lieferstopp, den weitere Großabnehmer aufgrund voller Läger verhängt hatten, geriet im Verlauf des Jahres 2009 rund ein Drittel des Umsatzes der Adam Kaeppel GmbH in Gefahr. Der Bettwäschegesellschaft gelang es dennoch, ihre Anfang des Jahres 2009 und damit vor der Arcandor-Insolvenz gefassten Zielvorgaben bei Umsatz und Ertrag zu erreichen und ein wiederum positives operatives Geschäftsergebnis zu erwirtschaften.
Die fleuresse GmbH litt 2009 ebenfalls unter Verwerfungen im Markt, wenngleich diese aufgrund der breiteren Kundenstruktur im Facheinzelhandel nicht ganz so schwerwiegend waren wie bei ihrer Schwestergesellschaft Adam Kaeppel GmbH. Das betreuungsintensive Kleinkundengeschäft erforderte eine ständige Begleitung durch Kosten-Nutzen-Abwägungen. Der Verkauf der hochwertigen Markenbettwäsche blieb nur knapp unter dem Vorjahresumsatz.
Die Christian Dierig Ges.m.b.H. mit Sitz im österreichischen Leonding übernimmt von der fleuresse GmbH Muster und Meterware, konfektioniert sie auf landestypische Maße und setzt die Ware anschließend in Österreich als Heimatmarkt und darüber hinaus in Slowenien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, in Südtirol und neuerdings in Rumänien ab. Die Landesgesellschaft berichtet für 2009 von einer robusten Konsumkonjunktur und gesteigerter Nachfrage im Inland. In den neuen EU-Ländern jedoch, wo die Wirtschaft vielfach als verlängerte Werkbank der mitteleuropäischen Metallindustrie agiert und insbesondere vom Automobilbau abhängt, stürzte zusammen mit der weltweiten Automobilkonjunktur die Konsumneigung ab. Hinzu kommt, dass Ungarn und Rumänien ihre Landeswährungen gegenüber dem Euro stark abwerteten, sodass Bettwäsche der Marke fleuresse dort für die Kernzielgruppe - Angehörige der neuen Mittelschicht - deutlich teurer geworden ist. Saldiert blieb der Umsatz der Christian Dierig Ges.m.b.H. dennoch stabil.
Die schweizerische Dierig AG in Wil/St. Gallen konnte dank eines Zuwachses im Versandhandel und im Fachhandel deutliche Umsatzeinbrüche im Export und bei Möbelhäusern kompensieren und ein Umsatzplus erzielen. Neben dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten optimierte die Schweizer Landesgesellschaft im Jahr 2009 ihre Kostenstruktur, sodass sich ihr Ergebnis verbesserte.
Trotz dieser partiell positiven Entwicklung bewegte sich der saldierte Umsatz aller Bettwäschegesellschaften unter dem Vorjahresniveau. Dennoch entwickelten sich die Verkaufserlöse der Marken Kaeppel und fleuresse besser als der Gesamtmarkt, sodass die Gesellschaften der Dierig-Gruppe im Segment Markenbettwäsche abermals Marktanteile gewinnen konnten. Dabei setzen die Bettwäschegesellschaften ausschließlich auf etablierte Vertriebswege und hochwertige Handelspartner. Gesellschaften der Dierig-Gruppe beliefern weder Ein-Euro-Läden noch Aktionsverkäufer von Rest- und Sonderposten. Vielmehr wird diese Ware marktschonend abgesetzt.
Schlechter als das Bettwäschegeschäft verlief im Jahr 2009 der internationale Handel mit Geweben. Auf dieses Geschäftsfeld gehen die größten Umsatzverluste zurück. Im Gewebehandel waren im Jahr 2009 mit der Christian Dierig GmbH, der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH (beide Augsburg) und der T. Scholten & Co. B.V. (Hengelo, Niederlande) drei operative Unternehmen der Dierig-Gruppe aktiv. Wie bereits im Vorjahr gelang es trotz der Spezialisierung auf Nischenprodukte und der Präsenz auf vielen Regionalmärkten Europas und der Welt nicht, das schlechte Marktumfeld zu kompensieren. Dennoch hatten auch im internationalen Textilhandel einige Gesellschaften und Sparten der Dierig-Gruppe beachtlichen Erfolg.
Bei der Christian Dierig GmbH verlief das Exportgeschäft mit Damasten erfreulich, hier wurden Wachstumsraten erzielt. Die von der Konjunktur der internationalen Bekleidungsindustrie abhängige Futterstoffsparte musste jedoch Umsatzeinbußen hinnehmen. Ein kleinerer Teil des Umsatzrückgangs war darauf zurückzuführen, dass Bekleidungskonfektionäre ihre Fertigung aus Osteuropa nach Asien und Nordafrika verlagerten und Futterstoffe oder komplett konfektionierte Futter auf den dortigen Regionalmärkten beschafften. Der überwiegende Teil des Umsatzverlustes der Futterstoffsparte war indes konjunkturbedingt, wobei eine Schlüsselrolle abermals den Kreditversicherern zukommt: Sie verteuerten ihre Prämien exorbitant und nahmen pauschal viele Abnehmer aus dem Versicherungsschutz. Selbst bei Futterstoffgeschäften innerhalb Deutschlands entzogen Kreditversicherer der Hälfte der Kunden den Versicherungsschutz.
Um die Fixkostenbelastung zu verringern, schloss die Gesellschaft im Juli 2009 ihr Futterstoff-Auslieferungslager in Mönchengladbach. Auf der Beschaffungsseite belastete die insolvenzbedingte Betriebseinstellung eines Ausrüsters die Geschäfte. Der Christian Dierig GmbH gelang es jedoch, für schnellen Ersatz zu sorgen und somit lieferfähig zu bleiben. Zum geschäftlichen Erfolg trug der Abbau von Lagerbeständen bei.
Das Geschäft der dritten Sparte der Christian Dierig GmbH, der Handel mit Fertiggeweben aus Leinen und Baumwolle, gestaltete sich noch schwieriger. Daher wurden 2009 Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Die Sparte wurde zum Jahresende in die Meterwarenabteilung der Schwestergesellschaft BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH überführt, die Anfang 2010 das Lager und den Vertrieb übernahm. Mit dieser Bündelung wird eine Stärkung der Verkaufsaktivitäten und eine Senkung der Vertriebsaufwendungen angestrebt. Saldiert übertraf die Christian Dierig GmbH bei Umsatz und Ergebnis dennoch das Vorjahr. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage in der Bekleidungsindustrie war die Geschäftsentwicklung in Summe zufriedenstellend.
Die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH verzeichnete im Kerngeschäft, dem internationalen Rohgewebehandel, zum Anfang des Jahres 2009 schwere Umsatzverluste. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Marktführer unter den Warenkreditversicherern plötzlich seine Deckungszusagen für Geschäfte im angrenzenden europäischen Ausland von bislang rund € 4 Mio. pauschal auf rund € 2 Mio. reduzierte. Unter dem Gebot der Risikominimierung musste die BIMATEX folglich auf wichtige Umsätze verzichten. Nach einem Wechsel der Kreditversicherung konnte die BIMATEX ihren Absatz im Jahresverlauf wieder verbessern, gleichwohl war es unmöglich, die entgangenen Geschäfte zu kompensieren. Daher blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen und den Vorjahreszahlen zurück. Im Rohgewebemarkt herrschte 2009 aufgrund der Nachfrageschwäche ein immens harter Preiskampf. Ware gelangte zu absoluten Tiefstpreisen auf den Markt - ein Indiz dafür, dass einige Marktteilnehmer ihre Bestände in höchster Not verschleuderten, um an liquide Mittel zu kommen. Zugleich stiegen die Einstandspreise, da sich der Rohstoff Baumwolle wegen der großen Nachfrage aus China verteuerte. Stabil und damit sehr erfreulich entwickelten sich hingegen die Geschäfte mit Objekttextilien. Der Absatz von Bett- und Tischwäsche, Bademänteln, Hand- und Badetüchern für Hotels und der Verkauf von Textilien an Einrichtungen im Gesundheitswesen, wie OP-Kittel, Flügelhemden oder Klinikbettwäsche, zeigten sich krisenresistent. Saldiert blieb der Umsatz der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs GmbH dennoch unter dem des Vorjahres.
Die Handelsgeschäfte der im niederländischen Hengelo ansässigen T. Scholten & Co. B.V. mit Rohgeweben für Dekostoffe in den Benelux-Staaten sowie Frankreich und Italien zeigten schon in den Vorjahren eine rückläufige Tendenz. Ursächlich hierfür ist der Strukturwandel der Heimtextilindustrie in den Abnehmerländern. Viele Hersteller gaben ihre Geschäfte auf oder wanderten mit ihren Konfektionsbetrieben in Billiglohnländer ab und beschafften ihre Dekostoffe vor Ort. Daher musste die T. Scholten & Co. B.V., die kleinste Einheit innerhalb der Dierig-Gruppe, Mitte 2009 aus Kostenzwängen aufgelöst werden. Ihre Geschäfte werden von der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH fortgeführt. Die Auflösung der T. Scholten & Co. B.V., die Anfang 2003 von der Dierig-Gruppe übernommen wurde, ist bedauerlich und wir bedanken uns an dieser Stelle bei den holländischen Mitarbeitern für ihr Verständnis. In einer Gesamtsicht war das Engagement dennoch ein Erfolg. Die Gesellschaft trug über längere Zeit zum Ertrag der Dierig-Gruppe bei. Außerdem konnten Synergieeffekte gehoben werden. Beispielsweise erschlossen sich den Bettwäschegesellschaften und der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH im Kundenkreis der T. Scholten & Co. B.V. neue Absatzwege. Diese Geschäftsbeziehungen werden in Zukunft bestehen bleiben.
Die in der Dierig Textilwerke GmbH gebündelten Immobiliengeschäfte der Dierig-Gruppe konnten 2009 trotz der Wirtschaftskrise auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden. Der konsolidierte Immobilienumsatz aus Vermietung und Verpachtung belief sich wie im Vorjahr auf € 5,9 Mio. Der Anteil des Immobiliengeschäftes am konsolidierten Konzernumsatz stieg im Jahr 2009 auf 9,4%. Im Vorjahr entfielen 8,7 % des Konzernumsatzes auf Erlöse aus Vermietung und Verpachtung.
Durch Verkäufe von Grundstücken am Standort Augsburg-Mühlbach, welche nach der erfolgreichen Entwicklung zu Wohnbaugrundstücken durch einen Bebauungsplan eine deutliche Wertsteigerung erfuhren, erzielte die Dierig Textilwerke GmbH 2009 Erlöse im größeren Umfang. Verkauft wurde ein Grundstück, auf dem ein Bauträger drei neue Häuser einer Betreuten Wohnanlage errichten wird. Die Betreuung und eine neue Pflegeeinrichtung in Form von Pflegeappartements übernimmt der Kreisverband der AWO Augsburg, der auch das in Besitz der Dierig Textilwerke GmbH stehende benachbarte Altenpflegeheim "Christian Dierig Haus" betreibt. Weiterhin konnte durch unsere Projektentwicklung an einem anderen Augsburger Standort eine Grünfläche der Bebauung zugeführt und im Anschluss ein größerer Teil verkauft werden. Der Restteil wird in Eigenregie bebaut. Die Erlöse der Grundstücksverkäufe flossen in bestandssichernde Maßnahmen.
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage verfolgte die Immobiliensparte im Geschäftsjahr 2009 eine vorsichtige Investitionsstrategie. Dem Gebot der Risikominimierung folgend, wurden weder neue Immobilien angekauft noch größere Bauarbeiten an Bestandsimmobilien realisiert. Vielmehr lag das Hauptaugenmerk darauf, die 2008 begonnenen Bauarbeiten voranzutreiben und die Mietverhältnisse zu festigen. Allerdings wurden diverse Immobilienprojekte im Bestand konzipiert und entsprechende Verhandlungen mit Interessenten geführt, was zeitnah zu neuen Abschlüssen führen sollte. Zudem wurden potenzielle Zukäufe in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Konzernimmobilien, konzeptionell vorangetrieben, um den Grundstein für ein Wachstum der Immobiliengeschäfte in den kommenden Jahren zu legen.
Im Jahr 2008, einem ausgesprochen guten Immobilienjahr, fiel der Leerstand im Konzernimmobilienbestand auf das niedrigste Niveau seit dem Beginn der aktiven Immobilienvermarktung in den 1990er Jahren. Dank der aktiven Flächenvermarktung, der fortwährenden Aufwertung der Mietflächen und der noch nicht voll von der Krise erfassten Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten konnte der Vermietungsgrad 2009 gehalten werden. Allerdings gestaltete sich die Anschlussvermietung bei auslaufenden Mietverhältnissen bedeutend aufwendiger als in den Vorjahren.
Im Einzelnen entwickelten sich die Immobilienstandorte wie folgt:
Der Standort Augsburg-Mühlbach ist Sitz der Dierig Holding AG und der meisten ihrer inländischen Tochtergesellschaften. Nicht betriebsnotwendige Flächen, darunter historische Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert und diverse Hallengebäude aus der Nachkriegszeit, waren 2009 nahezu komplett vermietet. Zwar schieden im Verlauf des Jahres einige Mieter aus, die frei gewordenen Flächen konnten jedoch mit Ausnahme einer kleinen Büroeinheit sofort anschlussvermietet werden. Die 2008 eingeleitete Neuordnung der eigenen Textilläger führte zu neuen vermietbaren Flächen. Außerdem wurde, wie bereits erwähnt, ein 5.400 Quadratmeter großes unbebautes Grundstück an einen Bauträger verkauft, der darauf Erweiterungsbauten zum Betreuten Wohnen errichtete.
Teile des Augsburger Martini Parks sind Eigentum der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg, einer 50-prozentigen Beteiligungsgesellschaft der Dierig Textilwerke GmbH. Diese unterstützt ihre Beteiligungsgesellschaft beim Management der Immobilien. Das Vermietungsgeschäft war im Berichtsjahr durch die teilweise Rückgabe von Mietflächen unter anderem des Hauptmieters Freudenberg KG und dem damit verbundenen Umsatzrückgang am Standort Provinostraße beeinflusst.
Der im Osten der Stadt Augsburg gelegene Prinz Gewerbepark wird als Lagerlogistik- und Gewerbestandort vermietet und war wie bereits im Vorjahr ganzjährig komplett belegt.
Der ehemalige Standort der Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel GmbH am Nordrand der Augsburger Innenstadt ist seit Anfang des Jahres 2009 teilvermietet. Die neuen Mieterlöse trugen dazu bei, durch Mieterfluktuation und zeitweisen Leerstand auftretende Mindereinnahmen an anderen Standorten zu kompensieren.
Beim KU-Werk, den Gebäuden am ehemaligen Augsburger Schlacht- und Viehhof, waren die 2008 an Neumieter übergebenen Flächen im Jahr 2009 weiterhin belegt. Im Berichtsjahr wurden sanierungsbedürftige Teile der Abwasseranlage erneuert. Der Umbau des Restaurantgebäudes mit zwei Bürogeschossen und der ehemaligen Schlachthofgaststätte schritt weiter voran, die Eröffnung ist für März 2010 geplant. Das architektonische Glanzstück des Ensembles, die ehemalige Kälberhalle, die sich aufgrund ihrer Größe, Architektur und Lage ideal als Veranstaltungsort für Kunst, Kultur und Theater eignen würde, blieb, wie 2008, als Lagerhalle vermietet. Hintergrund dieser provisorischen Nutzung waren Gespräche mit der Stadt Augsburg, die frühere Kälberhalle als Ersatzspielstätte für die Komödie zu nutzen. Die Stadt entschied sich jedoch nicht für die Kälberhalle, sondern bevorzugte eine Containerlösung. Somit sind die Voraussetzungen gegeben, ein neues, diesmal privatwirtschaftlich organisiertes Veranstaltungskonzept zu entwickeln. Dieses wird im Jahr 2010 getestet. Die daraus gezogenen Schlüsse und Erfahrungen werden in ein neues, langfristiges Nutzungskonzept einfließen.
Konkretisiert haben sich hingegen zum Jahresende 2009 die Planungen der Tucher Bräu GmbH & Co. KG, der Muttergesellschaft der Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft GmbH, mit der Braustätte der traditionsreichen Augsburger Hasen-Bräu auf das Dierig-Gelände am ehemaligen Schlacht- und Viehhof zu ziehen. Dabei verhandeln die Brauerei und die Dierig Textilwerke GmbH über den Umbau und die Nachnutzung der ehemaligen Nachtstallungen zur Brauerei mit angegliedertem Bräustüberl.
Der in Kempten direkt an der Iller gelegene Gewerbepark Kottern hat sich zu einem Kristallisationspunkt für moderne Dienstleistungsunternehmen aus der Medienwirtschaft und Informationstechnologie entwickelt, was zur Bezeichnung Medienfabrik führte (www.medienfabrik-kempten.de). Im ehemaligen Spinnereigebäude entstanden in den vergangenen Jahren knapp 10.000 Quadratmeter neue, komplett vermietete Büro- und Dienstleistungsflächen. Zum Ende des Jahres 2009 liefen Mietverträge über knapp 1.000 Quadratmeter aus, wobei der Großteil direkt anschlussvermietet werden konnte. Dagegen litt der unausgebaute Gebäudeteil, welcher als einfacher Lagerstandort genutzt wird, unter dem Nachfragerückgang infolge der Wirtschaftskrise, was wiederum die Strategie der Dierig Textilwerke GmbH untermauert, durch mieterspezifische Investitionen die ehemaligen Produktionsräume zu hochwertigen Flächen zu entwickeln.
In Rennertshofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ist die Dierig Textilwerke GmbH Eigentümerin einer Immobilie, in welcher eine Diskothek untergebracht ist. Diese wurde 2009 nach einem Pächterwechsel vom neuen Nutzer komplett umgebaut. Dieser berichtet von einer guten Geschäftslage, sodass in Rennertshofen wieder langfristig gute Mieteinnahmen erzielt werden können.
Aus der Vermietung nicht betriebsnotwendiger Flächen am Standort der schweizerischen Bettwäschegesellschaft Dierig AG in Wil/St. Gallen entstanden 2009 neue Mietumsätze.
Über die im Jahr 2009 in der Konzeptionsphase befindlichen Immobilienprojekte wurde mit den beteiligten Partnern Stillschweigen vereinbart. Außerdem ist eine Offenlegung von Plänen und Vorhaben aus Wettbewerbsgründen nicht angebracht. Die Projekte sind vielfältig, chancenreich und ambitioniert. Selbst wenn nur einige der Pläne in späteren Jahren die Umsetzungsphase erreichen, ist damit die Basis für ein weiteres Wachstum der Immobiliensparte gelegt.
Der Dierig-Gruppe ist es gelungen, 2009 trotz der schwierigen Marktlage und dem daraus resultierenden Umsatzminus ein positives Ergebnis auszuweisen. Die Planziele bei Umsatz und Ertrag wurden weitgehend erreicht. Der Umsatz ging auf Konzernebene um 6,8% zurück. Gleichzeitig konnte Dierig aber die Kostenstrukturen zügig an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen. So hat man es geschafft, sowohl auf operativer Ebene als auch nach Zinsen und Steuern ein positives Ergebnis auszuweisen. In beiden Unternehmensbereichen, Textil und Immobilien, konnte Dierig 2009 ein positives operatives Ergebnis erzielen. Die Ertragsentwicklung im Immobiliengeschäft wurde auf Konzernebene zusätzlich durch Grundstücksverkäufe positiv beeinflusst. Diese Veräußerungsgewinne wurden in der jeweiligen Einzelgesellschaft ergebnisneutral in Rücklagen nach § 6b EStG eingestellt.
Angesichts von Kurzarbeit, Entgeltverzicht und signifikanten Umsatzrückgängen ist die Ertragsentwicklung kein Grund zum Jubel, sondern allenfalls eine klare Bestätigung, dass man im Dierig-Konzern wirkungsvolle und richtige Maßnahmen ergriffen hat, um das Unternehmen durch diese schwierige konjunkturelle Phase zu bringen und die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Entsprechend zielt die Investitions-, Bilanz- und Dividendenpolitik des Unternehmens darauf ab, die Liquidität im Unternehmen zu halten und Spielraum für künftige Investitionsentscheidungen zu schaffen.
Analog zu der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung stabilisierte sich auch die Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern im Jahresverlauf. Auf Konzernebene lagen die Umsätze des zweiten Halbjahres um 15,8 % über dem Vergleichswert der ersten sechs Monate 2009. Während sich die Umsätze im Immobiliengeschäft stabil über die zwölf Monate des Jahres verteilten, konnten sich die Textil-Umsatzerlöse im zweiten Halbjahr um immerhin 17,6 % verbessern. Das zweite Halbjahr 2009 lag bei Umsätzen von € 33,8 Mio. auch erstmals wieder leicht über dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres von € 33,1 Mio.
Ganz ähnlich verlief die unterjährige Ertragsentwicklung. Zur besseren Vergleichbarkeit bereinigt um die Anlagenverkaufsgewinne lag das operative Ergebnis (EBIT) im zweiten Halbjahr um 26,7 % über dem Wert des ersten Halbjahres. Damit zeigt sich auch ergebnisseitig eine deutliche Stabilisierung im Geschäftsverlauf.
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| 2009 | 2008 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Materialkosten (Textil) | 42,4 | 44,8 | -5,4% |
| Personalaufwand (nur Lohn und Gehalt) | 6,5 | 6,9 | -5,8% |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | 8,9 | 10,7 | -16,8% |
Angaben in € Mio.
Von zentraler Bedeutung für die Ertragslage im Dierig-Konzern war es, den Materialeinsatz im schwierigen Textilgeschäft umgehend an die Umsatzentwicklung anzupassen. Dierig konnte die Materialkosten um 5,4% senken und damit proportional zum Umsatz nach unten fahren. Positiv wirkte sich auch die Entspannung bei den Energiepreisen im Jahresverlauf aus.
Auch der Personalaufwand inklusive der Zuführungen für die Altersvorsorge konnte im Jahresvergleich gesenkt werden und zwar von € 8,5 Mio. auf € 7,4 Mio. Die reinen Lohn- und Gehaltsaufwendungen gingen um 5,8% zurück. In Relation zum Umsatz ist die Personalkostenquote damit annähernd gleich geblieben. Verantwortlich für die Verbesserung waren Einsparungen aus der durchgeführten Kurzarbeit vom 01. April 2009 bis 31. Dezember 2009 sowie dem freiwilligen Gehaltsverzicht der leitenden Angestellten und des Vorstandes. Die Zahl der Mitarbeiter wurde mit 196 zu 202 annähernd stabil gehalten. Gleichzeitig verminderten sich die Zuführungen für die Altersvorsorge deutlich. Das war einerseits auf eine veränderte Berechnungsgrundlage aufgrund von Zinsänderungen sowie andererseits auf Bestandsveränderungen zurückzuführen.
Der Erfolg der verschiedenen Kostensenkungsmaßnahmen ist insbesondere auch bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erkennbar. Sie sind 2009 um rund € 1,8 Mio. oder 16,8 % auf € 8,9 Mio. gesunken. Nahezu alle Kostenpositionen konnten im Jahresvergleich verbessert werden, beispielsweise auch die für Vertrieb und Verwaltung.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im Geschäftsjahr 2009 bei € 4,3 Mio. nach € 4,5 Mio. im Jahr zuvor. Sie setzen sich zum überwiegenden Teil aus den Erlösen aus Grundstücksverkäufen zusammen. Aus den Verkäufen wurde ein Anlagenverkaufsgewinn von € 2,6 Mio. (vor Steuern) erlöst. In den Steuerbilanzen der betroffenen Einzelgesellschaften des Dierig-Konzerns wurde dieser Betrag ergebnisneutral nach § 6 b EStG eingestellt. Auf Konzernebene kann diese Vorgehensweise nach IFRS nicht nachgebildet werden. Die unterschiedliche Handhabung des Anlagenverkaufsgewinns wirkt sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund der latenten Steuern in einer rechnerisch erhöhten Ertragsteuerlast um rund € 0,8 Mio. aus.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Dierig-Konzern betrug € 8,6 Mio. nach € 8,1 Mio. im Jahr zuvor. Auch bereinigt um die Anlagenverkaufsgewinne der Jahre 2008 und 2009 zeigt sich, dass sich der Dierig-Konzern erfolgreich auf das sich extrem schnell und tiefgreifend schlechter gewordene Marktumfeld eingestellt hatte. Das entsprechend bereinigte EBITDA wuchs von € 5,4 Mio. auf rund € 6,0 Mio.
Die Abschreibungen stiegen 2009 um rund € 0,9 Mio. auf € 2,5 Mio. Sie setzen sich aus planmäßigen Abschreibungen auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von rund € 1,5 Mio. zusammen sowie aus einer 2009 vorgenommenen Wertanpassung auf ein Einzelgrundstück aufgrund einer veränderten Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie in Höhe von € 1,0 Mio. (vor Steuern).
Das Finanzergebnis konnte ebenfalls verbessert werden. Dafür waren niedrigere Zinsen verantwortlich, vor allem aber die um € 3,9 Mio. zurückgeführten langfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Das Vorsteuerergebnis des Dierig-Konzerns errechnet sich mit € 3,2 Mio. und liegt damit geringfügig unter dem Wert des Vorjahres von € 3,5 Mio. Nach Steuern weist der Dierig-Konzern für 2009 einen Jahresüberschuss von € 2,1 Mio. aus. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2009 bei € 0,51 nach € 0,58 im Jahr 2008.
Im Netto-Ergebnis 2009 sind die Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg in Höhe von € 1,7 Mio. enthalten. Diese Gewinne werden reinvestiert und konnten daneben auch zur Wertanpassung an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der Verwertung einer Immobilie in Höhe von € 0,7 Mio. (nach Steuern) verwendet werden. In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften wurden diese Veräußerungsgewinne wie erläutert ergebnisneutral in eine Rücklage nach § 6b EStG eingestellt.
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 23,2% | 20,2% |
| Langfristige Schulden | 53,8% | 56,2% |
| Kurzfristige Schulden | 23,0% | 23,6% |
Die im Zuge des Geschäftsbetriebes erforderlichen Fremdmittel wurden bei den Hausbanken beschafft. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf (siehe auch Seite 52).
Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt. Die ausländischen Tochtergesellschaften sind nicht Teil des Finanz-Pools.
Der Dierig-Konzern konnte 2009 die Eigenkapitalquote erfreulich um drei Prozentpunkte steigern. Neben der insgesamt befriedigenden Ertragsentwicklung 2009 wirkte sich hier vor allem aus, dass Gesellschaft und Aktionäre für 2008 auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet hatten, um die Finanzkraft und Eigenkapitalausstattung der Gruppe zu stärken. Deutlich zurückgegangen sind die langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Der Abbau um € 3,9 Mio. oder 11,3 % beruht zu rund einem Drittel auf Tilgungen und zu rund zwei Dritteln auf Umbuchen aufgrund der Fristigkeit.
Zur Entwicklung der Finanzlage während des Geschäftsjahres 2009 im Einzelnen:
Nach der deutlichen Steigerung 2008 konnte 2009 der Cash Flow nach DVFA auf diesem guten Niveau bestätigt werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag er ebenso wie im Vorjahr bei € 4,1 Mio. Wichtigste Cash-Flow-Quellen waren die operative Ertragsentwicklung sowie die Erlöse aus dem Verkauf der Grundstücke.
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| Cash Flow des Dierig-Konzerns | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cash Flow nach DVFA | 4,1 | 4,1 | 0% |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2,1 | 2,6 | -19,2% |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | 1,1 | 0 | - |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -1,3 | -1,7 | -23,5% |
Angaben in € Mio.
Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2009 mit € 2,1 Mio. etwas unter dem Vorjahresniveau, als der Cash Flow € 2,6 Mio. betrug. Er wurde durch die gezielte Rückführung der Vorräte und Forderungen in Höhe von € 4,6 Mio. positiv beeinflusst. Den gegenläufigen Effekt hatte die deutliche Rückführung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Die Grundstücksverkäufe prägten auch den Cash Flow aus Investitionstätigkeit. Den Erlösen von € 2,7 Mio. aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens standen reduzierte Investitionen in Höhe von € 1,6 Mio. gegenüber. Im Vorjahr lagen die Investitionen noch bei € 2,7 Mio. Rund 20% der Investitionen entfielen auf den Unternehmensbereich Textil. 80 % der Investitionen flossen in die Immobilienaktivitäten, vor allem waren dies Instandhaltungen und Großreparaturen. Kernelement der Investitionsstrategie im Immobilienbereich ist, die Objekte Schritt für Schritt einer höherwertigen Vermarktung zuzuführen.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich nahezu ausschließlich aus der laufenden Tilgung von Krediten zusammen. Die Höhe der getätigten Tilgungen auf Kredite lag mit € 1,3 Mio. im Korridor der mehrjährigen Tilgungsplanung.
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Sachanlagen | 2,9% | 2,9% |
| Investment Properties | 55,7% | 54,5% |
| Summe der langfristigen Vermögenswerte | 60,3% | 59,0% |
| Vorräte | 20,6% | 24,8% |
| Forderungen | 13,7% | 12,9% |
| Summe der kurzfristigen Vermögenswerte | 39,7% | 41,0% |
Die Bilanzsumme des Konzerns zum Stichtag 31. Dezember 2009 sank im Vergleich zum Vorjahreswert um 4,0 % von € 96,9 Mio. auf € 93,0 Mio. Hauptausschlaggebend für die Bilanzverkürzung war die gezielte Optimierung des Working Capital in Form einer deutlichen Reduzierung der Vorräte, speziell der fertigen Erzeugnisse und Waren. Diese Position, für die vor allem die textilen Konzerngesellschaften verantwortlich zeichnen, ging im Jahresvergleich um 20,0% zurück. Hier wirkten sich mehrere parallel durchgeführte Maßnahmen aus. Die Tochtergesellschaften mit Aktivitäten im Bettwäsche-Markt reduzierten ihre Lagerbestände über gezielte Abverkaufsmaßnahmen, die aber immer marktschonend und damit weitgehend preisstabil umgesetzt wurden. Im Bereich der Futterstoffe wurde ein Fertigwarenlager geschlossen und die Bestände entsprechend optimiert. Auch in den anderen Bereichen wurden Optimierungen durchgeführt, nicht ohne jederzeit die volle Lieferfähigkeit im Blick zu haben.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken insgesamt um 7,0% von € 39,7 Mio. auf € 36,9 Mio.
Nachdem die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in den vergangenen Jahren dank eines konsequenten Forderungsmanagements durchwegs reduziert werden konnten, war damit 2009 ein Niveau erreicht, das angesichts der Charakteristika im Textil- und Immobiliengeschäft nicht noch weiter verbessert werden konnte. Vor diesem Hintergrund ist die Bestätigung des Niveaus aus dem Vorjahr als Erfolg zu werten. Vor allem ist es gelungen, trotz des Wegfalls einzelner Kunden die Werthaltigkeit aller Forderungen zu erhalten.
Auch die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von € 56,1 Mio. lagen leicht unter dem Vorjahreswert. Verantwortlich für den Rückgang war der Abgang bei den Investment Properties aufgrund der Grundstücksverkäufe. Nach Saldierung dieser Abgänge mit den getätigten Investitionen lag der Wert der Investment Properties zum 31. Dezember 2009 bei € 51,8 Mio. und damit nur geringfügig unter dem Vorjahreswert von € 52,8 Mio.
Zur Bedeutung der "Investment Properties" sei zusätzlich auf Punkt (8) "Investment Properties" im Anhang des Konzernabschlusses verwiesen.
Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig-Gruppe:
Am Ende des Berichtsjahres 2009 beschäftigte die Dierig-Gruppe 196 Mitarbeiter (145 angestellte und 51 gewerbliche Mitarbeiter). Im Vorjahr waren 208 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich auf € 6,5 Mio. (Vorjahr € 6,9 Mio.). Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand auf € 7,4 Mio. (Vorjahr € 8,5 Mio.).
Die maßvolle Verringerung der Beschäftigtenzahl erfolgte sozialverträglich durch Vorruhestandsregelungen und durch natürliche Fluktuation, bei der freiwerdende Stellen nicht mehr besetzt wurden. Im Berichtsjahr gab es keine betriebsbedingten Kündigungen. Aufgrund der hohen Qualifikation der Mitarbeiter können neue Aufgaben oder vakante Positionen nahezu immer aus den eigenen Reihen besetzt und so das vorhandene Know-how im Unternehmen gesichert und weiter ausgebaut werden.
Der Rückgang des Personalaufwands resultiert des Weiteren aus den Effekten der Kurzarbeit. Vom 01. April bis zum 31. Dezember 2009 arbeiteten alle tariflichen Mitarbeiter im Dierig-Konzern wegen des Auftragsmangels nur 80 % ihrer Tarifarbeitszeit. Obwohl die Agentur für Arbeit Teile der Gehaltszahlungen übernahm, erlitten unsere Mitarbeiter hieraus Einkommenseinbußen. Vorstand und leitendende Angestellte sind per Gesetz von der Kurzarbeitsregelung ausgeschlossen. Aus Solidarität mit den tariflich entlohnten Mitarbeitern und um einen sichtbaren Beitrag zur Sicherung des Unternehmens zu leisten, entschlossen sich alle außertariflichen Angestellten und die Mitglieder des Vorstandes zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht in prozentual derselben Höhe, wie er den Tarifbeschäftigten aus der Kurzarbeit entstanden war.
Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gruppe, die mit ihrem Engagement dazu beigetragen haben, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu begrenzen. Besonderer Dank gilt den fünf Jubilaren, die im Jahr 2009 ihre 25-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.
Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 196 Mitarbeiter starke Konzern 2009 die Lasten aus rund 1.420 Betriebsrenten und wird sie weiterhin tragen. Dies wirkt sich jährlich aufs Neue auf das operative Geschäft aus und belastet das Ergebnis wie auch die Liquidität.
Von den textilen Handelsunternehmen der Dierig-Gruppe gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren.
Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Damit trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.
Die Dierig-Gruppe folgt in ihrem Wirtschaften auch aufgrund der über 200-jährigen Geschichte und Verantwortung hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden sowie sozialen Trägern und kulturellen Einrichtungen. Gleichzeitig konzentrieren die Tochterunternehmen der Gruppe ihre Aktivitäten, insbesondere im Immobilienbereich, auf die beiden Regionalzentren Augsburg und Kempten und profitieren so vom Kontaktnetzwerk und der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere an den Standorten bewusst. Ein Sinnbild dafür ist die enge Kooperation mit Sozialträgern bei den verschiedenen Pflegeheimen in Dierig-Immobilien.
Ein Beleg für das kulturelle Engagement der Dierig Holding AG ist die Zusammenarbeit mit dem Augsburger Stadttheater. Das 2009 entwickelte und uraufgeführte Stück "Die Weber von Augsburg" stand unter dem Patronat der Dierig Holding AG, die dem Theater Recherchemöglichkeiten und Kontakte zur Verfügung stellte und mit dem ehemaligen Stückzimmer am Standort Augsburg-Mühlbach kostenlos eine die Authentizität des Dramas unterstreichende Aufführungsstätte bot. Ferner förderte die Dierig-Gruppe den Buchdruck und die Verfilmung des Theaterstücks finanziell.
Weiterhin unterstützte die Dierig Holding AG das am 20. Januar 2010 eröffnete Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg durch den freien Zugang zu den historischen Firmenarchiven sowie durch kostenlose Dauerleihgaben und Sachleistungen.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Einige dieser Risiken haben sich durch die teilweise abrupt einsetzenden und drastischen Auswirkungen der Wirtschaftskrise stark vergrößert.
Im Krisenjahr 2009 zeigte sich, dass das Risikomanagement-System der Dierig Holding AG auch dieser Herausforderung gerecht wurde. Im Rahmen dieses Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage ist der Vorstand frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.
Die Revisionsabteilung überprüft das Risikomanagement-System regelmäßig und optimiert es bei Bedarf. Dank dieser Strukturen konnte die Dierig-Gruppe frühzeitig und adäquat auf die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise reagieren. Ferner wurde im Zuge der sich verschärfenden Krise das Risikomanagement-System inhaltlich und strukturell angepasst.
So wurden bereits im Jahr 2008 die Intervalle der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie des Berichtswesens verkürzt, neue Daten erhoben und der Detaillierungsgrad des Berichtswesens verbessert. Weitere Anpassungen erfolgten im Geschäftsjahr 2009. Trotz der weltweiten Krise sieht der Vorstand keine bestandsgefährdenden Risiken und Risiken der künftigen Entwicklung des Konzerns (KonTraG) im gesamten Umfeld der Aktivitäten.
im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess:
Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:
| ― | Die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung. |
| ― | Klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse. |
| ― | Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt. |
| ― | Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt. |
| ― | Den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen. |
| ― | Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting. |
| ― | Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das VierAugen-Prinzip angewendet. |
Um eine einheitliche und gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.
Nachfolgend werden wesentliche Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert:
Die Überwachung von Vorräten und Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen
schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um Wertberichtigungen bei Forderungen und Lagerware sowie Problemen in der Vorratsstruktur, etwa bei der Lieferfähigkeit, vorzubeugen.
Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe durch Warenkreditversicherungen vor. Diese wurden im Jahr 2009 zu einem geschäftskritischen Faktor, auf den ein Großteil der Umsatzverluste zurückzuführen war (vgl. den folgenden Unterpunkt "Versicherung").
Ein großer Teil des Rückgangs des Textilumsatzes ist auf den pauschalen Entzug von Warenkreditzusagen für Geschäfte mit Abnehmern im wichtigen Textilland Italien zurückzuführen. Dadurch entging den Textilunternehmen der Dierig-Gruppe ein Umsatz in Millionenhöhe.
Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen insbesondere bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden.
Insbesondere das Geschäftsgebaren der Kreditversicherer belastete im Jahr 2009 die Geschäfte der Gesellschaften der Dierig-Gruppe: Zum Ersten gewährten Kreditversicherer Deckungsschutz zunehmend restriktiv, zum Zweiten gingen sie dazu über, die Bonität von Branchen und Ländern pauschal abzuwerten und ganze Marktsegmente aus dem Versicherungsschutz zu nehmen. Zum Dritten erhöhten sie ihre Prämien für noch versicherte Geschäfte stark.
Dieses Verhalten der Kreditversicherer lässt sich nur partiell durch Marktentwicklungen begründen. Nach den Beobachtungen des Vorstandes und der Finanzorganisation innerhalb der Dierig-Gruppe war das Ausfallrisiko im Krisenjahr 2009 nur unwesentlich höher als in den Vorjahren.
Die Gesellschaften der Dierig-Gruppe reagierten entsprechend, indem sie den Kreditversicherer wechselten. Alle Warengeschäfte über Kreditversicherungen abzusichern, hätte angesichts der hohen Kreditversicherungsprämien zu einer nicht hinnehmbaren Belastung des Ergebnisses geführt. Daher wurde - wie bereits im Vorjahr - auch im Jahr 2009 für diverse Geschäfte auf den teuren Schutz einer Kreditversicherung verzichtet, was zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Ausfallrisikos führte. Um dieses zu begrenzen, wurden Erhebungen der Kundenbonität angestellt und das Forderungsmanagement sensibilisiert. Zusätzlich verzichteten die Gesellschaften auf nicht abgesicherte Geschäfte, was zu Umsatzeinbußen in Millionenhöhe führte (vgl. dazu Punkt 1 des Konzernlageberichtes des Vorstandes "Geschäftliche Entwicklung der Dierig-Gruppe", Seite 35)
Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zur langfristigen Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten sowie Marktrisiken. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem. Die Controllingabteilung analysiert auch die Aktivitäten des Immobilienbereichs. Als Reaktion auf die Finanz- und Wirtschaftskrise und zur Minderung des Investitionsrisikos konzentrierte sich die Immobiliensparte 2009 wie bereits im Vorjahr auf Unterhaltsinvestitionen in den Gebäudebestand sowie Aufwertungsmaßnahmen in Abstimmung mit solventen Mietern. Ihre vorsichtige Investitionsstrategie wird die Immobiliensparte fortsetzen, solange die Finanz- und Wirtschaftskrise anhält.
Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadenfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die strategischen Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden.
Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Beschaffungsmärkten. Im Vertriebsbereich wird ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur geachtet. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.
Zur Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe IT-gestützte Kommunikationssysteme in erheblichem Umfang. Hierdurch entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten.
Der Dierig-Konzern finanziert sich überwiegend über Eigenkapital und Bankkredite. Langfristige Darlehen werden mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen oder durch Zinsderivate abgesichert. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres deutlich übersteigen, wobei neue Projekte außerhalb dieses Rahmens finanziert werden.
Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die Hausbanken haben schriftlich bestätigt, dass sie im Jahr 2009 weder von der Dierig Holding AG oder ihren Tochterunternehmen in Anspruch genommene Betriebsmittelkredite noch Immobilienkredite an Dritte weiterverkauft haben und auch nicht beabsichtigen, dies in Zukunft zu tun. Diese Bestätigungen geben damit die Gewähr, dass die Finanzierung des Unternehmens und der Gruppe nicht von den Finanzmarktturbulenzen gefährdet ist.
Angesichts der Bonität der Dierig-Gruppe besteht trotz der Finanzmarktkrise kein erkennbares Risiko einer Kreditklemme. Vielmehr eröffnet das niedrige Zinsniveau neue Geschäftschancen. Derzeit nutzt die Dierig-Gruppe in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken.
Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Dieses Restrisiko steuert der Konzern durch den Einsatz derivater Finanzinstrumente, wobei diese nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden. Im Jahr 2009 verlor der US-Dollar zwischen März und Dezember mehr als 15 % seines Wertes gegenüber dem Euro. Dank der derivativen Absicherung wurde das Ergebnis der Dierig-Gruppe davon kaum tangiert.
Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung war bis 04. August 2009 der Personalausschuss des Aufsichtsrates zuständig, seit dem Inkrafttreten des VorstAG am 05. August 2009 ist dies der gesamte Aufsichtsrat. Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Vergütung und einer Altersvorsorge zusammen. Die variable Vergütung ist abhängig von der Dividendenausschüttung.
Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich aus dem zuletzt bezogenen festen Vergütungsbestandteil.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge weder eine ausdrückliche Abfindungszusage noch eine Begrenzung.
Mitglieder des Vorstandes erhalten zur Zeit vom Unternehmen keine Kredite.
Vom 01. April bis zum 31. Dezember 2009 arbeiteten alle tariflichen Mitarbeiter im Dierig-Konzern wegen des Auftragsmangels nur 80 % ihrer Tarifarbeitszeit. Obwohl die Agentur für Arbeit Teile der Gehaltszahlungen übernahm, erlitten die Mitarbeiter hieraus Einkommenseinbußen. Vorstand und leitendende Angestellte sind per Gesetz von der Kurzarbeitsregelung ausgeschlossen. Aus Solidarität mit den tariflich entlohnten Mitarbeitern und um einen sichtbaren Beitrag zur Sicherung des Unternehmens zu leisten, entschlossen sich alle außertariflichen Angestellten und die Mitglieder des Vorstandes zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht in prozentual derselben Höhe, wie er den Tarifbeschäftigten aus der Kurzarbeit entstanden war.
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 22. Juni 2001 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:
| 1. | Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied € 5.000,00 pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt. |
| 2. | Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von € 12.000,00, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird. |
| 3. | Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann. |
Die Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2009 beträgt:
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| € | |
|---|---|
| Dr. Hans-Peter Binder (Vorsitzender) | 10.000 |
| Christian Gottfried Dierig (stellvertr. Vorsitzender) | 7.500 |
| Gerhard Götz | 5.000 |
| Dr. Rüdiger Liebs | 5.000 |
| Michael Totsiaris | 5.000 |
| Dr. Ralph Wollburg | 5.000 |
| 37.500 |
Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten zur Zeit vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden im Konzernanhang unter Punkt (48) erläutert (vgl. Seite 96 f.).
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2009 € 11.000.000 und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von € 2,61 am Grundkapital.
Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.
Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 % der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 % der Stimmrechte ausübt.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.
Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
des Vorstandes und über die Änderung der Satzung
Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.
In der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zurückzukaufen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs um nicht mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei der durchschnittliche Schlusspreis für die Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor dem Erwerb der Aktien. Die Ermächtigung ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 26. November 2010 befristet.
Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre an Dritte gegen Zahlung eines Barkaufpreises zu veräußern, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts (gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG) veräußerten Aktien insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung beschlossenen bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusspreis für Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien.
Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen an Dritte zu veräußern. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen.
Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.
Die zwischen dem 05. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von € 6,47 erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien wurden im Geschäftsjahr 2009 gehalten und befinden sich unverändert im Bestand.
Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.
mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind
Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch getroffene Maßnahmen nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."
In ihrer im Januar 2010 veröffentlichten Analyse "Global Economic Prospects 2010" steht die Weltbank auf dem Standpunkt, dass die akute Phase der Finanzkrise vorüber sei. Es gebe aber weiterhin chronische Schwächen. Nach dem Rückgang der Weltwirtschaft im Jahr 2009 um 2,2 % rechnet die Weltbank für 2010 wieder mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,7%. Für 2011 prognostiziert die Weltbank einen Zuwachs von 3,2 %. Dies sei jedoch in hohem Maße davon abhängig, ob es den Regierungen gelingt, ihre massiven Programme zur Stimulierung der Wirtschaft rechtzeitig und im richtigen Umfang anzupassen. Würden dabei Fehler gemacht, drohe 2011 eine neue Rezession. Die Autoren der Analyse schränken weiterhin ein, dass es bei der Prognose große Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2010 und darüber hinaus gebe. Für Europa sagen die Ökonomen der Weltbank ein Plus von nur etwa 1 % im Jahr 2010 voraus. Dieses Wachstum liegt weit unter dem jährlichen Produktivitätszuwachs der europäischen Wirtschaft. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer rechnet die Weltbank mit einer rascheren Erholung. Die Weltbank resümiert, dass die Folgen der Wirtschaftskrise noch in den nächsten zehn Jahren spürbar sein werden.
Etwas optimistischere Prognosen gaben ebenfalls im Januar 2010 der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Vereinten Nationen ab. Nach dem IWF-Bericht "Lage und Aussichten der Weltwirtschaft 2010" wird die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2010 wahrscheinlich um mehr als 3 % zunehmen. Für 2011 prognostiziert der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft von 4,2 %. Auch nach der IWF-Prognose werden die Entwicklungs- und Schwellenländer die Auswirkungen der Krise schneller bewältigen als die Industrienationen. Außerdem wird nach der IWF-Prognose die Wirtschaft in den USA ein höheres Wachstum zeigen als in den europäischen Ländern.
Selbst wenn diese optimistischen Prognosen für die Weltwirtschaft eintreffen, wird die europäische Wirtschaft nach dem Absturz der Krisenjahre 2008 und 2009 auf niedrigstem Niveau stagnieren. Während in vielen anderen europäischen Ländern die Arbeitslosigkeit bereits stark angestiegen ist, konnte dies in Deutschland durch das Instrument der Kurzarbeit und massive Konjunkturprogramme bisher noch vermieden werden. Dennoch ist für die Jahre 2010 und 2011 im Inland mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen und damit einhergehend mit einer weiteren Zunahme des Angstsparens und einem Rückgang der Konsumkonjunktur zu rechnen.
Schon im Jahr 2009 wurde ein Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen beobachtet. In den ersten zehn Monaten gingen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 27.565 Unternehmen in die Insolvenz, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 11,7 % bedeutet. Je länger die Auswirkungen der Krise spürbar sind, desto dünner wird die Kapitaldecke vieler Unternehmen. Oftmals ist sogar der einsetzende leichte Aufschwung nach einer Krise der letzte Auslöser für die Insolvenz: Den in der Krise ausgezehrten Firmen gelingt es nicht mehr, ihre wieder anziehenden Geschäfte ausreichend vorzufinanzieren. Hinzu kommt eine sich abzeichnende Kreditklemme. Vor diesem Hintergrund ist für die Jahre 2010 und 2011 mit einer Zunahme der Unternehmensausfälle zu rechnen.
Für die Gesellschaften der Dierig-Gruppe verheißt dies wenig Gutes: Die textilen Gesellschaften sind in weiten Teilen abhängig von der Konsumkonjunktur im Kernmarkt Europa und können sich davon nur teilweise durch das Besetzen einzelner Nischenmärkte oder durch Überseeaktivitäten lösen. Zudem gestaltet sich das Absichern des Insolvenzrisikos über Kreditversicherungen zunehmend schwierig.
Dem Immobilienbereich, der einen stabilen Flächenmix für Industrie, Handel, Kleingewerbe und vor allem Dienstleistungen zur Verfügung stellt und viele Mieter zumindest mittelfristig gebunden hat, drohen ebenfalls Rückschläge durch das vergrößerte Insolvenzrisiko unter den Mietern. Selbst wenn das akute Ausfallrisiko über Mietbürgschaften abgefedert werden kann, wird sich eine Anschlussvermietung angesichts der wirtschaftlichen Gesamtlage zunehmend schwierig darstellen. Neue Mieter werden zudem sehr preissensibel agieren und daher Druck auf die erzielbaren Mieten ausüben.
Gleichwohl bieten sich im Immobilienbereich krisenbedingte Chancen: Bei der wachsenden Angst vor einer Inflation und vor einer neuen Spekulationsblase an den Aktienmärkten setzen private und institutionelle Anleger verstärkt wieder auf Immobilienwerte. Wohnwirtschaftliche Immobilien und Baugrundstücke für den Wohnungsbau sind Anfang 2010 deutlich besser am Markt absetzbar als noch vor Jahresfrist, ferner suchen institutionelle Immobilieninvestoren trotz der schwierigen Mietsituation Gewerbeimmobilien. Beides erleichtert die Vermarktung der im Konzernvermögen befindlichen Restgrundstücke und bietet Chancen auf gute Verkaufserlöse.
Darüber hinaus bietet die Wirtschaftskrise die Möglichkeit, an den süddeutschen Konzernstandorten ehemalige Industrieareale kostengünstig zu erwerben, um sie anschließend behutsam auszubauen, umzuwidmen und dem regionalen Immobilienmarkt wieder zur Verfügung zu stellen. Viele klassische Immobilieninvestoren und Projektentwickler scheuen den damit verbundenen Aufwand und die aus ökologischen Altlasten und denkmalpflegerischen Auflagen erwachsenden Risiken. Die in der Dierig Textilwerke GmbH angesiedelte Immobiliensparte besitzt hingegen umfangreiche Kompetenzen in der Entwicklung ehemaliger, auch denkmalgeschützter Industrieimmobilien und in der Sanierung von schadstoffbelasteten Böden oder Bauwerken. Weiterhin ist die Immobiliensparte in der regionalen Wirtschaft bestens vernetzt. Der in der Krise einsetzende Gründer-Boom kann ebenfalls dazu beitragen, neue Vermietungsgeschäfte zu initiieren, allerdings ist diese naturgemäß kleinteilige Vermietung mit einem größeren Aufwand und einem höheren Ausfallrisiko behaftet. Begünstigt wird das Geschäftsmodell der Dierig Textilwerke GmbH durch das niedrige Zinsniveau. Einige neue Immobilienprojekte sind in der Sondierungs- und frühen Vorbereitungsphase.
Auch das Textilgeschäft bietet, dem schwierigen Marktumfeld zum Trotz, neue Chancen. Im deutschen Markt für Markenbettwäsche verzeichnen die Gesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH trotz krisenbedingt rückläufiger Unternehmensumsätze steigende Marktanteile. Viele Wettbewerber leiden wesentlich stärker unter den Auswirkungen der Krise und den Eigenimporten der Handelskonzerne. Die Marken Adam Kaeppel und fleuresse sind im Handel und bei Verbrauchern gut positioniert. Beide Gesellschaften sind traditionell für ihre design- und verkaufsstarke Ware bekannt. Die neuen auf der Leitmesse Heimtextil im Januar 2010 in Frankfurt präsentierten Kollektionen beider Gesellschaften wurden vom Handel gut angenommen. Die Bettwäschegesellschaften in Österreich und der Schweiz können beide auf ein befriedigendes bis gutes Geschäftsjahr 2009 zurückblicken und sehen gute Chancen, in den Jahren 2010 und 2011 an diesen Erfolg anknüpfen zu können.
Die im internationalen Roh- und Fertiggewebehandel tätigen Gesellschaften verfügen über besondere Kompetenzen in regionalen und produktspezifischen Nischenmärkten und damit über die Voraussetzungen, unternehmerische Risiken zu streuen. Im Jahr 2009 begonnene interne Umstrukturierungen zwischen der Christian Dierig GmbH und der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, in der auch die Geschäfte der niederländischen T. Scholten & Co. B.V. aufgegangen sind, werden außerdem den Vertrieb zukünftig stärken.
Generell haben sich alle Gesellschaften der Dierig-Gruppe durch Verlässlichkeit und Seriosität eine hohe Kundenloyalität erarbeitet. Diese Tugenden erfahren in Krisenzeiten eine neue Wertschätzung. Ein weiterer Pluspunkt ist das umfassende Risikomanagement innerhalb der Dierig-Gruppe, das sich während der akuten Rezessionsphase bewährt hat und frühzeitig Risiken, aber auch Chancen einzelner Geschäfte erkennen lässt. Zuletzt verfügt die Dierig-Gruppe über ausreichendes Eigenkapital und ist solide finanziert. Die eingeräumten Kreditlinien der Hausbanken sind ausreichend zur Finanzierung laufender und neuer Geschäfte und weisen gegenüber dem tatsächlichen Finanzierungsbedarf Reserven auf.
Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2009 auf € 17,4 Mio. (Vorjahr: € 19,5 Mio.). Zu berücksichtigen ist dabei der anhaltende Trend zu kurzfristigen Orders, der sich negativ auf den Auftragsbestand auswirkt. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe können sich diese Entwicklung jedoch besser als viele Wettbewerber zunutze machen. Dank ihrer Lagerbestände und der eingespielten Logistik gelten die Christian Dierig GmbH und die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH im Kundenkreis als besonders zuverlässige und lieferfähige Marktteilnehmer.
Trotz dieser Stärken und Chancen muss eine Gesamtprognose für die Dierig-Gruppe verhalten ausfallen. Im Textilgeschäft sind aufgrund der gegebenen Volatilität und des schwierigen Umfeldes im Jahr 2010 weitere Umsatzeinbußen möglich. Für die Immobiliensparte wird für 2010 eine Absicherung der Umsätze auf dem erreichten hohen Niveau erwartet, was angesichts der vorhersehbaren Schwierigkeiten auf dem Immobilienmarkt ein ehrgeiziges Ziel ist. Für 2011 rechnet der Vorstand mit saldiert auf niedrigem Niveau stagnierenden Geschäften. Den positiven Entwicklungen in einzelnen regionalen und produktbezogenen Teilmärkten werden Rückschläge insbesondere aus Insolvenzen von Geschäftspartnern gegenüberstehen. Die prognostizierte Umsatzentwicklung wird von der Maxime bestimmt, auf risikoreiche Projekte ebenso wie auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen zu verzichten.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist es nicht sinnvoll, die absehbaren negativen Entwicklungen zu quantifizieren. Abweichungen vom Plan, der sich auf Niveau 2009 bewegt, werden aufgrund des installierten Risikomanagement-Systems umgehend sichtbar, sodass bei Bedarf unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe auch nach der akuten Phase der Wirtschaftskrise nicht erkennbar.
AKTIVA
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| Notes | Stand 31.12.2009 € |
€ | Stand 31.12.2008 T€ |
T€ | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| I. Immaterielle Vermögenswerte | (6) | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 102.066 | 126 | ||||
| II. Sachanlagen | (7) | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | 2.067.320 | 2.183 | ||||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 240.676 | 259 | ||||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung | 416.181 | 341 | ||||
| 2.724.177 | 2.783 | |||||
| III. Investment Properties | (8) | 51.834.790 | 52.755 | |||
| IV. Finanzanlagen | (9) | |||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 81.240 | 81 | ||||
| V. Sonstige langfristige Vermögenswerte | (10) | 1.403.624 | 1.475 | |||
| VI. Latente Steuern | (11) | 0 | 0 | |||
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 56.145.897 | 57.220 | ||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| I. Vorräte | (12) | |||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 276.657 | 302 | ||||
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 1.149.411 | 1.537 | ||||
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 17.725.685 | 22.207 | ||||
| 19.151.753 | 24.046 | |||||
| II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte | ||||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (13) | 10.487.546 | 10.369 | |||
| 2. Sonstige Vermögenswerte | (14) | 2.258.179 | 2.150 | |||
| 12.745.725 | 12.519 | |||||
| III. Steuerforderungen | (15) | 90.462 | 40 | |||
| IV. Flüssige Mittel | (16) | 4.902.068 | 3.051 | |||
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 36.890.008 | 39.656 | ||||
| 93.035.905 | 96.876 | |||||
| PASSIVA | ||||||
| Notes | Stand 31.12.2009 € |
€ | € | Stand 31.12.2008 T€ |
T€ | |
| EIGENKAPITAL | (17) | |||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 11.000.000 | 11.000 | ||||
| eigene Anteile | -627.150 | -627 | ||||
| 10.372.850 | ||||||
| II. Gewinnrücklagen | 6.339.109 | 4.427 | ||||
| III. Andere Rücklagen | 2.821.558 | 2.842 | ||||
| IV. Konzerngewinn | 2.083.198 | 1.911 | ||||
| 21.616.715 | 19.553 | |||||
| Langfristige Schulden | ||||||
| 1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (18) | 30.494.271 | 34.364 | |||
| 2. Pensionsrückstellungen | (19) | 14.494.262 | 15.409 | |||
| 3. Sonstige langfristige Schulden | (20) | 1.983.512 | 2.417 | |||
| 4. Latente Steuern | (21) | 3.034.135 | 2.212 | |||
| 50.006.180 | 54.402 | |||||
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| 1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (22) | 5.829.757 | 9.352 | |||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (23) | 4.392.962 | 4.134 | |||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | (24) | 6.511.435 | 4.137 | |||
| 4. Kurzfristige Rückstellungen | (25) | 2.807.642 | 3.694 | |||
| 5. Sonstige kurzfristige Schulden | (26) | 1.498.968 | 1.175 | |||
| 6. Steuerverbindlichkeiten | (27) | 372.246 | 429 | |||
| 21.413.010 | 22.921 | |||||
| 93.035.905 | 96.876 |
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| 01.01.2009- 31.12.2009 |
01.01.2008- 31.12.2008 |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| Notes | € | € | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (28) | 62.978.106 | 67.574 | ||
| Verminderung (i.Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -3.327.537 | 2.236 | |||
| Sonstige betriebliche Erträge | (29) | 4.289.990 | 4.494 | ||
| Materialaufwand | (30) | ||||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 33.612.024 | 40.955 | |||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 5.471.814 | 6.037 | |||
| 39.083.838 | 46.992 | ||||
| Personalaufwand | (31) | ||||
| a) Löhne und Gehälter | 6.547.612 | 6.932 | |||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 811.743 | 1.549 | |||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties | (32) | 2.529.799 | 1.567 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (33) | 8.928.414 | 10.704 | ||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 6.039.153 | 6.560 | |||
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 2 | ||||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 146.443 | 200 | |||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 8 | ||||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (34) | 2.992.591 | 3.228 | ||
| Finanzergebnis | (35) | -2.846.148 | -3.034 | ||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 3.193.005 | 3.526 | |||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | |||||
| Ertragsteuern | (36) | 1.109.807 | 1.167 | ||
| Jahresergebnis | 2.083.198 | 2.359 | |||
| Gewinnvortrag | 1.911.690 | 182 | |||
| Zuführungen zu den Gewinnrücklagen | -1.911.690 | ||||
| Dividende | -630 | ||||
| Konzerngewinn | 2.083.198 | 1.911 |
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| Notes | 01.01.2009- 31.12.2009 € |
01.01.2008- 31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Jahresergebnis1)2) | 2.083.198 | 2.359 | |
| Andere nicht im Jahresergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen | |||
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen | -19.887 | 163 | |
| Andere nicht im Jahresergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen der Periode nach Steuern | -19.887 | 163 | |
| Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode | 2.063.311 | 2.522 | |
| Vom Jahresergebnis entfällt auf die Aktionäre | 2.083.198 | 2.359 | |
| Von der Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode entfällt auf die Aktionäre | 2.063.311 | 2.522 | |
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) in Euro | (37) | 0,51 | 0,58 |
1) Im Jahresergebnis 2009 sind auch Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg von T€ 1.701 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 29) enthalten. Diese Gewinne werden reinvestiert und konnten daneben auch zur Wertanpassung, an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ -651 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 32), verwendet werden. In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften wurden die Veräußerungsgewinne ergebnisneutral in einen Sonderposten nach § 6b EStG eingestellt.
2) Das Jahresergebnis 2008 ist im Wesentlichen durch Gewinne aus dem Grundstücksverkauf Rheine von insgesamt T€ 1.787 (nach Steuern), die an anderen Standorten wieder in das Grundvermögen reinvestiert wurden beeinflusst (siehe Anhang Nr. 29). In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften wurde dieser Gewinn ergebnisneutral in einen Sonderposten nach § 6b EStG eingestellt.
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| Siehe Anhang Note Nr. 41 | 2009 T€ |
2008 T€ |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 2.083 | 2.359 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties | 2.530 | 1.567 |
| Veränderung der latenten Steuern | 822 | 913 |
| Zahlungsunwirksame Vorgänge | -373 | -563 |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -915 | -151 |
| Cash Flow nach DVFA/SG | 4.147 | 4.125 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -886 | 415 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -2.627 | -2.720 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 4.648 | 169 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -3.231 | 582 |
| 1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.051 | 2.571 |
| Erlöse aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 2.692 | 3.899 |
| Finanzierung Restkaufpreis (Rheine) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (siehe Anhang Nr. 10, 14) | -1.250 | |
| Investitionen in das Anlagevermögen | -1.592 | -2.663 |
| 2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit | 1.100 | -14 |
| Aufnahme von Bankkrediten | 0 | 750 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Krediten | -1.320 | -1.176 |
| Einzahlungen für die Tilgung Restkaufpreis (Rheine) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 40 | 29 |
| Rückkauf eigene Anteile | -627 | |
| Dividendenzahlung | -630 | |
| 3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -1.280 | -1.654 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | 1.871 | 903 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands | -20 | 294 |
| Finanzmittel am Anfang der Periode | 3.051 | 1.854 |
| 5. Finanzmittel am Ende der Periode | 4.902 | 3.051 |
| Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit: | ||
| Geleistete Zahlungen | ||
| für Zinsen | 2.169 | 2.327 |
| für Ertragsteuern | 452 | 275 |
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| Siehe Anhang Note Nr. 17 | Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinn- rücklagen T€ |
Kumuliertes sonstiges Konzern- ergebnis T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Konzern- gewinn T€ |
Konzern- eigenkapital T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2008 | 11.000 | 4.427 | -256 | 2.804 | 182 | 18.157 |
| Fremdwährungsumrechnung | 163 | 163 | ||||
| Zuführung zu den Gewinnrücklagen | 0 | |||||
| Eigene Anteile | -627 | -627 | ||||
| Übrige Veränderungen | 131 | -630 | -499 | |||
| Konzernjahresüberschuss | 2.359 | 2.359 | ||||
| Stand am 31.12.2008 | 10.373 | 4.427 | -93 | 2.935 | 1.911 | 19.553 |
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| Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinn- rücklagen T€ |
Kumuliertes sonstiges Konzern- ergebnis T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Konzern- gewinn T€ |
Konzern- eigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2009 | 10.373 | 4.427 | -93 | 2.935 | 1.911 | 19.553 |
| Fremdwährungsumrechnung | -20 | -20 | ||||
| Zuführung zu den Gewinnrücklagen | 1.911 | -1.911 | 0 | |||
| Übrige Veränderungen | 1 | 1 | ||||
| Konzernjahresüberschuss | 2.083 | 2.083 | ||||
| Stand am 31.12.2009 | 10.373 | 6.339 | -113 | 2.935 | 2.083 | 21.617 |
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| Immaterielle Vermögenswerte |
Sachanlagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Erträge |
Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten, einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Gesamt- Sachanlagen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||
| Anfangsstand 01.01.2008 | 1.195.560 | 5.164.408 | 1.636.724 | 3.208.722 | 78.564 | 10.088.418 |
| Währungsanpassung | 3.443 | 171.120 | 66.197 | 32.142 | 7.773 | 277.232 |
| Zugänge | 45.367 | 36.471 | 32.675 | 143.699 | 212.845 | |
| Umbuchungen | 75.834 | 10.156 | -9.541 | -75.835 | 614 | |
| Abgänge | 22.369 | 614.719 | 425.786 | 10.502 | 1.051.007 | |
| Endstand 31.12.2008/ Anfangsstand 01.01.2009 | 1.222.001 | 5.447.833 | 1.131.033 | 2.949.236 | 0 | 9.528.102 |
| Währungsanpassung | 48 | 2.522 | 50 | 283 | 2.855 | |
| Zugänge | 26.242 | 1.445 | 22.894 | 256.161 | 280.500 | |
| Umbuchungen | 883 | 883 | ||||
| Abgänge | 34.876 | 35.740 | 5.341 | 357.676 | 398.757 | |
| Endstand 31.12.2009 | 1.213.415 | 5.416.060 | 1.148.636 | 2.848.887 | 0 | 9.413.583 |
| Abschreibungen | ||||||
| Anfangsstand 01.01.2008 | 1.067.372 | 3.188.339 | 1.370.610 | 2.853.533 | 0 | 7.412.482 |
| Währungsanpassung | 3.352 | 102.486 | 65.988 | 29.119 | 197.593 | |
| Zugänge | 50.589 | 97.805 | 50.214 | 141.166 | 289.185 | |
| Zuschreibungen | 3.250 | 123.540 | 123.540 | |||
| Umbuchungen | 0 | |||||
| Abgänge | 22.369 | 614.719 | 415.325 | 1.030.044 | ||
| Endstand 31.12.2008/ Anfangsstand 01.01.2009 | 1.095.694 | 3.265.090 | 872.093 | 2.608.493 | 0 | 6.745.676 |
| Währungsanpassung | 47 | 1.425 | 44 | 257 | 1.726 | |
| Zugänge | 50.484 | 117.965 | 40.947 | 139.489 | 298.401 | |
| Zuschreibungen | 0 | |||||
| Umbuchungen | 0 | |||||
| Abgänge | 34.876 | 35.740 | 5.124 | 315.533 | 356.397 | |
| Endstand 31.12.2009 | 1.111.349 | 3.348.740 | 907.960 | 2.432.706 | 0 | 6.689.406 |
| Bilanzwert 31.12.2009 | 102.066 | 2.067.320 | 240.676 | 416.181 | 0 | 2.724.177 |
| Bilanzwert 31.12.2008 | 126.307 | 2.182.743 | 258.940 | 340.743 | 0 | 2.782.426 |
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| in € | Investment Properties Investment Properties |
Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen |
Wertpapiere des Anlage- vermögens |
Sonstige Ausleihungen |
Gesamt Finanzanlagen |
Anlage- vermögen Gesamt Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||
| Anfangsstand 01.01.2008 | 68.921.736 | 81.240 | 52.175 | 0 | 133.415 | 80.339.129 |
| Währungsanpassung | 5.958 | 5.958 | 286.633 | |||
| Zugänge | 2.404.684 | 0 | 2.662.896 | |||
| Umbuchungen | -614 | 0 | 0 | |||
| Abgänge | 3.196.280 | 58.133 | 58.133 | 4.327.789 | ||
| Endstand 31.12.2008/ Anfangsstand 01.01.2009 | 68.129.526 | 81.240 | 0 | 0 | 81.240 | 78.960.869 |
| Währungsanpassung | 2.903 | |||||
| Zugänge | 1.285.486 | 1.592.228 | ||||
| Umbuchungen | -883 | 0 | ||||
| Abgänge | 74.490 | 508.123 | ||||
| Endstand 31.12.2009 | 69.339.639 | 81.240 | 0 | 0 | 81.240 | 80.047.877 |
| Abschreibungen | ||||||
| Anfangsstand 01.01.2008 | 16.220.973 | 0 | 6.415 | 0 | 6.415 | 24.707.242 |
| Währungsanpassung | 732 | 732 | 201.677 | |||
| Zugänge | 1.226.854 | 8.290 | 8.290 | 1.574.918 | ||
| Zuschreibungen | 76.630 | 0 | 203.420 | |||
| Umbuchungen | 0 | 0 | ||||
| Abgänge | 1.996.592 | 15.437 | 15.437 | 3.064.442 | ||
| Endstand 31.12.2008/ Anfangsstand 01.01.2009 | 15.374.605 | 0 | 0 | 0 | 0 | 23.215.975 |
| Währungsanpassung | 1.773 | |||||
| Zugänge | 2.180.915 | 2.529.800 | ||||
| Zuschreibungen | 0 | |||||
| Umbuchungen | 0 | |||||
| Abgänge | 50.671 | 441.944 | ||||
| Endstand 31.12.2009 | 17.504.849 | 0 | 0 | 0 | 0 | 25.305.604 |
| Bilanzwert 31.12.2009 | 51.834.790 | 81.240 | 0 | 0 | 81.240 | 54.742.273 |
| Bilanzwert 31.12.2008 | 52.754.921 | 81.240 | 0 | 0 | 81.240 | 55.744.894 |
Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Hauptgeschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS).
Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009 steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/ England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2009 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315a Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet.
Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind oder veräußert werden sollen. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die KonzernGewinn- und -Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können in einem eng begrenzten Umfang von den Schätzungen abweichen.
Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 01. Januar 2009 erstmalig angewendet wurden, keine Auswirkung:
| ― | IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (veröffentlicht 05/2008) |
| ― | IAS 1 "Darstellung des Jahresabschlusses" (veröffentlicht 09/2007) |
| ― | Änderung diverser Standards durch das "Annual Improvement Project" (veröffentlicht 05/2008) |
| ― | IAS 23 "Aktivierungsvorgabe von Bauzeitzinsen" (veröffentlicht 03/2007) |
| ― | IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütung" (veröffentlicht 01/2008) |
| ― | IAS 32 "Finanzinstrumente - Darstellung" (veröffentlicht 02/2008) |
| ― | IAS 39 "Finanzinstrumente" (veröffentlicht 10/2008) |
| ― | IFRS 7 "Finanzinstrumente - Angaben" (veröffentlicht 10/2008) |
Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 betreffen die Reklassifizierung von Finanzinstrumenten, die ergebniswirksam zu Zeitwerten bewertet werden.
Darüber hinaus wurden vom IFRIC herausgegebene Interpretationen ab dem 01. Januar 2009 erstmalig angewendet:
| ― | IFRIC 12 "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen" |
| ― | IFRIC 13 "Kundentreueprogramme" |
| ― | IFRIC 14 "IAS 19 - Limitierungen betreffend den Vermögensüberschuss aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, Mindestbeitragsanforderungen und deren Wechselwirkungen" |
| ― | IFRIC 15 "Vereinbarungen über den Bau von Immobilien" |
| ― | IFRIC 16 "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" |
| ― | IFRIC 17 "Sachausschüttungen an Eigentümer" (veröffentlicht 1 1/2008) |
| ― | IFRIC 18 "Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden" (veröffentlicht 01/2009) |
Die erstmalige Anwendung der Interpretationen hatte keinen Einfluss auf den Konzernabschluss von Dierig.
Das IASB und das IFRIC haben eine Reihe von weiteren Verlautbarungen veröffentlicht. Die kürzlich umgesetzten Rechnungslegungsverlautbarungen sowie die Verlautbarungen, die noch nicht umgesetzt wurden, haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss von Dierig. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Verlautbarungen:
| ― | IFRS 9 "Finanzinstrumente" (veröffentlicht 1 1/2009) |
| ― | Änderung des IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS: "Zusätzliche Ausnahmen" (veröffentlicht 1 1/2008) |
| ― | Änderung des IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütungen" (veröffentlicht 06/2009) |
| ― | Änderung des IFRS 7 "Finanzinstrumente - Angaben" (veröffentlicht 03/2009) |
| ― | "Annual Improvements Project 2009" (veröffentlicht 04/2009) |
In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Daneben werden Gemeinschaftsunternehmen (IAS 31) quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Ein Unternehmen (Leasinggeber) wird gemäß SIC 12 als Zweckgesellschaft (Special purpose entity), unter Inanspruchnahme der Erleichterungsvorschriften gem. IFRS 1.15 (First-Time Adoption of IFRS), in den Konzernabschluss einbezogen.
Der Konsolidierungskreis umfasst einschließlich der Muttergesellschaft zehn inländische (i.Vj. zehn) und vier ausländische (i.Vj. vier) Unternehmen, die im Einzelnen in der Aufstellung des Konzernanteilsbesitzes aufgeführt sind. Soweit Anteile an Tochtergesellschaften aus Konzernsicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden diese nicht konsolidiert und gemäß IAS 39 bewertet.
Veränderungen im Konsolidierungskreis haben sich im Geschäftsjahr 2009 nicht ergeben.
Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 vollkonsolidiert. Bei Gemeinschaftsunternehmen, an denen die Beteiligung insgesamt 50% beträgt, wird entsprechend der Beteiligungsquote die Quotenkonsolidierung angewendet.
Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Erleichterungen gemäß IFRS 1.15 angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.
Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Seit dem Zeitpunkt der erstmaligen Erstellung eines IFRS-Konzernabschlusses (01. Januar 2005) erfolgten bis auf geringfügige Anteilsaufstockungen keine Unternehmenszugänge.
Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt, während bei der Quotenkonsolidierung die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge nur in Höhe der entsprechenden Beteiligungsquote in den Konzernabschluss übernommen werden. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2009 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2009 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "andere Rücklagen, Fremdwährungsumrechnung" im Eigenkapital ausgewiesen.
Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Soweit sich Umrechnungsdifferenzen im Rahmen der Kapitalkonsolidierung ergeben, werden diese erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "andere Rücklagen, Fremdwährungsumrechnung" im Eigenkapital ausgewiesen.
Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:
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| Land | Währung | Mittelkurs | Durchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 Euro = | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 2009 | 2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA1) | USD | 1,4400 | 1,3977 | 1,3934 | 1,4709 |
| Schweiz | CHF | 1,4839 | 1,4860 | 1,5099 | 1,5869 |
1) Nur hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach den im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.
Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (drei Jahre) planmäßig linear abgeschrieben. Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung sind im Konzernabschluss nicht enthalten.
Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.
Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens zwölf Jahren und andere Anlagen in fünf bis sieben Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern.
Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.
Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird eine Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte gemäß IAS 36 regelmäßig auf Basis von "Cash Generating Units" vorgenommen, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Wir verweisen auf unsere Erläuterungen bei den Abschreibungen (siehe Anhang Nr. 32 sowie Fußnote 1, Statement of comprehensive income).
Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoveräußerungspreis oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert). Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.
Finanzanlagen (Beteiligungen und Wertpapiere) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.
Die Beteiligungen werden gemäß IAS 39.46 (c) auch nach ihrer erstmaligen Erfassung unverändert zu Anschaffungskosten bewertet. Der Ansatz der Wertpapiere erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden teilweise als "bis zur Endfälligkeit gehalten" und teilweise als "zur Veräußerung verfügbar" eingestuft. Im letzteren Fall werden wesentliche Veränderungen im Verkehrswert ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst und erst bei Verkauf oder anderweitigem Abgang in das Periodenergebnis einbezogen. Unwesentliche Veränderungen werden direkt ergebniswirksam erfasst.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die unfertigen Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Bewertungsvereinfachungsverfahren wurden nicht angewendet. Posten mit verminderter Marktgängigkeit werden auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert abgeschrieben. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte werden zum Nennwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und ist zum Nennwert angesetzt.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei wird zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck durchgeführt. Dem Anwartschaftsbarwert am Jahresende wurde das in Fonds ausgegliederte Planvermögen zum Zeitwert gegenübergestellt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - sowohl innerhalb als auch außerhalb des 10 %-Korridors - werden grundsätzlich sofort erfolgswirksam erfasst.
Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:
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| Parameter | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 4,75% | 4,50% |
| Gehaltstrend | 1,75% | 1,75% |
| Rententrend | 2,20% | 2,20% |
| Erwartete Erträge des Fondsvermögens | 2,50% | 2,50% |
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags.
Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Verbindlichkeiten und langfristige Finanzschulden werden unverändert zum Nennwert oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Buchwert der langfristigen Schulden entspricht im Wesentlichen dem Fair Value, wobei der Buchwert ausschlaggebend ist. Am Bilanzstichtag besteht unter gewissenhafter Abwägung des sehr schwierigen derzeitigen Marktumfeldes lediglich ein Spread von 0,3 bis 0,5%-Punkten zwischen Buchwert und Fair Value. Die Auswirkungen daraus sind also insgesamt von untergeordneter Bedeutung.
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Für die Prognoserechnung der Nutzbarkeit der Verlustvorträge wurde dabei ein Prognosezeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0% (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 15,2 %. Der Gesamtsteuersatz für die inländischen Unternehmen beläuft sich damit auf 34,7% (i.Vj. 33,2%).
Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.
Derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) werden im Dierig-Konzern ausschließlich zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend IAS 39.AG108 durchgeführt. Retrospektiv wird die Wirksamkeit zu jedem Bilanzstichtag mit einem Effektivitätstest überprüft.
Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IAS 39 wurden sowohl bei Abschluss der Sicherungsgeschäfte als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Soweit die eingesetzten Finanzinstrumente zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge) abgeschlossen sind, richtet sich die Bewertung des Grundgeschäfts nach der Bewertung des Sicherungsinstruments. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments richtet sich dabei nach dem Zeitwert. Zeitwertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Dabei gleichen sich die Ergebnisse im Wesentlichen aus dem Grund- und Sicherungsgeschäft aus, sodass sich per Saldo keine Gewinn- und Verlustauswirkungen ergeben. Dabei wird das Sicherungsgeschäft in dem gleichen Posten wie das Grundgeschäft ausgewiesen.
Im Rahmen von Darlehensaufnahmen werden teilweise Zinsswaps eingesetzt, die allein der Absicherung eines festen Kreditzinses dienen und Teil der durch die Bank vorgegebenen Kreditbedingungen sind. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv durch eine einfache Gegenüberstellung von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft nach IAS 39.AG108 durchgeführt. Bei diesen, zur Absicherung von Zahlungsströmen eingesetzten Finanzinstrumenten (Cash Flow Hedge), fallen aufgrund der vollständigen Betrags- und Fristenkongruenz zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft keine unrealisierten Gewinne und Verluste des Sicherungsgeschäfts an, die zunächst unmittelbar im Eigenkapital erfasst werden müssten. Vielmehr werden die Zinsverpflichtungen aus dem Grundgeschäft ebenso wie der Nettoeffekt aus dem Sicherungsgeschäft monatsweise ergebniswirksam erfasst und in saldierter Form im Zinsaufwand ausgewiesen.
Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Leasingverhältnisse, in denen ein wesentlicher Anteil des Nutzens und der Risiken aus dem Eigentum am Leasingobjekt beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Unter einem Operating Leasing erhaltene oder geleistete Zahlungen werden über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Bei der erstmaligen Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses hat die Dierig Holding AG das Wahlrecht nach IFRS 1.15 dahingehend ausgeübt, dass keine rückwirkende Anwendung von IFRS 3 erfolgte. Infolgedessen konnte auf die rückwirkende Konsolidierung einer Sale-and-lease-back-Transaktion aus dem Jahr 1994 zwischen der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und der MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG verzichtet werden. Das heißt, es werden die aus dieser Transaktion resultierenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und Aufwendungen bzw. Erträge eines jeden Geschäftsjahres laufend eliminiert. In den Konzernabschluss wurde jedoch der Wertansatz des genannten Grundstücks mit Gebäuden mit den im Einzelabschluss der Erwerberin (MARA GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG) anzusetzenden Anschaffungskosten übernommen. Der aus der Veräußerung bei der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG entstandene Verkaufsgewinn wurde gemäß IAS 17.59 abgegrenzt und über die Vertragslaufzeit aufgelöst (vgl. auch 7, 20, 26 und 46).
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse) werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind, haben im Jahr 2009 jedoch nicht vorgelegen.
Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließt und die Höhe des Umsatzes verlässlich bestimmt werden kann. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Übertragung der Risiken und Chancen auf den Käufer stattgefunden hat.
Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines Vermögenswertes des Anlagevermögens werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Die Segmentberichterstattung erfolgt wie bisher entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.
Für Vermögenswerte und Schulden, die von mehr als einem Segment genutzt oder zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.
Das Segmentvermögen umfasst die Gegenstände, die zur Erwirtschaftung des Jahresergebnisses des jeweiligen Segments eingesetzt werden. Die Schulden umfassen die dem Working Capital zuzurechnenden Schulden und die Finanzschulden. Das Vermögen schließt Beteiligungen mit ein.
Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.
In diesem Posten wird im Wesentlichen Software ausgewiesen.
Beim Sachanlagevermögen handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude.
Bei den Investment Properties handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke an verschiedenen Standorten in Deutschland, die größtenteils gewerblich vermietet sind. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Mieterlöse in Höhe von T€ 5.932 (i.Vj. T€ 5.912) erwirtschaftet, denen Aufwendungen von T€ 5.181 (i.Vj. T€ 5.597) gegenüberstehen. Im Geschäftsjahr wurden darüber hinaus Anlagenverkaufsgewinne/Wertanpassungen in Höhe von T€ 1.049 nach Steuern (i.Vj. T€ 1.787 nach Steuern) erzielt. Entsprechend dem überarbeiteten IAS 23 werden Bauzeitzinsen als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2009 sind solche Bauzinsen nicht angefallen. In dieser Position ist ein Grundstück mit aufstehendem Betriebsgebäude bilanziert, dessen Buchwertansatz auf eine Sale-and-lease-back-Transaktion aus dem Jahr 1994 zwischen den quotal (50%) in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG zurückzuführen ist (vgl. 5 q). Der fortgeführte Buchwert (50 %) stellt sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt dar:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Gebäude-Anschaffungskosten | 1.029 | 1.029 |
| ./. kumulierte Abschreibungen | -574 | -361 |
| Fortgeführter Buchwert des Gebäudes | 455 | 668 |
| Grundstück-Anschaffungskosten | 4.458 | 4.458 |
| ./. kumulierte Abschreibungen | -813 | |
| Buchwert gesamt | 4.100 | 5.126 |
Zur Entwicklung der kumulierten Abschreibungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen im Anhang Nr. 32 sowie auf die Fußnote 1, Statement of comprehensive income.
Bezüglich der Abgrenzung der Erlöse und der Aufwendungen verweisen wir auf den Segmentbericht unter Punkt (39). Gemäß IAS 40.53 kann auf eine Angabe des Zeitwertes der Investment Properties verzichtet werden, "... wenn vergleichbare Markttransaktionen selten und anderweitige zuverlässige Schätzungen für den beizulegenden Zeitwert (beispielsweise basierend auf diskontierten Cash Flow-Prognosen) nicht verfügbar sind." (vgl. unter Punkt 5 d, "Investment Properties"). Dies ist bei der Nach- und Umnutzung alter Industriestandorte der Fall. Es wurden keine externen Gutachter herangezogen.
Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.
Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere der ausländischen Tochtergesellschaft in der Schweiz wurden im Berichtsjahr eingelöst.
In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 272 (i.Vj. T€ 262) ausgewiesen. Ebenfalls ausgewiesen wird der Restkaufpreis aus dem Grundstücksverkauf Rheine aus dem Geschäftsjahr 2008. Die Finanzierung des Restkaufpreises in Form eines Darlehens wird mit 4,8 % verzinst und voraussichtlich über eine Laufzeit von 20 Jahren in gleichmäßigen Raten getilgt. Zum 31. Dezember 2009 wird ein langfristiger Darlehensanteil von T€ 1.132 (i.Vj. T€ 1.173) bilanziert. Als Sicherheit für das Darlehen dient das verkaufte Grundstück selbst (siehe Fußnote 2, Statement of comprehensive income).
Siehe (21) zu passiven latenten Steuern.
Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.
Auf die Vorräte in Höhe von T€ 19.152 (i.Vj. T€ 24.046) wurden aufgrund der Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und Verwertbarkeit sowie für Wertberichtigungen aus der Währungsanpassung Abwertungen von T€ 2.617 (i.Vj. T€ 1.668) vorgenommen, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen.
Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 1.259 (i.Vj. T€ 1.104) berücksichtigt. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 2.258 (i.Vj. T€ 2.150) beinhalten unter anderem Forderungen aus Anlagenverkäufen, Mietforderungen und Forderungen an Lieferanten sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung. Auf die noch offenen Mietforderungen wurden in ausreichender Höhe Wertberichtigungen gebildet.
Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 19 (i.Vj. T€ 39) und Umsatzsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 71 (i.Vj. T€ 1).
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| Flüssige Mittel | 2009 T€ |
2008 T€ |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 8 | 9 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 4.894 | 3.042 |
| 4.902 | 3.051 |
Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einem Eigenkapitalspiegel dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt.
Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,61 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 1 1.000.000. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates im Vorjahr 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.1 50 als Akquisitionswährung erworben.
Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital Stand 01. Januar | 11.000 | 11.000 |
| ./. Rückkauf eigener Anteile | -627 | -627 |
| Gezeichnetes Kapital Stand 31. Dezember | 10.373 | 10.373 |
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden oder im Konzerngewinn enthalten sind. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden T€ 1.911 aus dem Konzerngewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung sowie Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen ausgewiesen. Die auf die Währungsumrechnung entfallenden Beträge sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Dabei wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden, Zahlungsmitteln sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen.
Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. In den letzten Geschäftsjahren war es Ziel, für die vorgenannte Relation ein Verhältnis von 5:1 zu erhalten und tendenziell diese Verhältniszahl in der Zukunft auf 4:1 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen laufend überwacht.
Unter den Finanzverbindlichkeiten werden alle verzinslichen Verpflichtungen ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 36.324 (i.Vj. T€ 43.716) haben T€ 29.487 (i.Vj. T€ 28.996) eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren und T€ 6.837 (i.Vj. T€ 14.720) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten.
Der Berechnung der Pensionsaufwendungen (vgl. unter Punkt (5 k) "Pensionsrückstellungen") werden der geplante Dienstzeitaufwand (Anspruchserhöhung wegen längerer Dienstzeit) sowie erwartete Erträge des Fondsvermögens zugrunde gelegt. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt. Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 resultiert folgende Darstellung der Pensionszusagen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Rückstellungsfinanzierte Pensionen: | ||
| Veränderung des Anwartschaftsbarwerts | ||
| Anwartschaftsbarwert 01.01. | 11.154 | 11.006 |
| Dienstzeitaufwand | 123 | 133 |
| Zinsaufwand | 483 | 492 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -367 | 300 |
| Pensionszahlungen | -788 | -777 |
| Anwartschaftsbarwert 31.12. | 10.605 | 11.154 |
| Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. | 10.605 | 11.154 |
| Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen: (Unterstützungsvereine Dierig e.V., Prima e.V.) | ||
| Veränderung des Anwartschaftsbarwerts | ||
| Anwartschaftsbarwert 01.01. | 4.476 | 4.820 |
| Dienstzeitaufwand | 3 | 3 |
| Zinsaufwand | 193 | 209 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -277 | -213 |
| Pensionszahlungen | -330 | -343 |
| Anwartschaftsbarwert 31.12. | 4.065 | 4.476 |
| Veränderung des Fondsvermögens (Unterstützungsverein Prima e.V.) | ||
| Fondsvermögen zum Zeitwert 01.01. | 221 | 266 |
| Erträge des Fondsvermögens | 5 | 6 |
| Pensionszahlungen | -50 | -51 |
| Fondsvermögen zum Zeitwert 31.12. | 176 | 221 |
| Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. | 3.889 | 4.255 |
| Pensionsrückstellungen | 14.494 | 15.409 |
Die Pensionsaufwendungen bestehen aus dem Dienstzeitaufwand, Zinsaufwand sowie den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten und wurden dem Personalaufwand bzw. dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen zugerechnet.
Die Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste in Höhe von insgesamt T€ 644 resultieren zu T€ 393 aus der Zinsanpassung und zu T€ 250 aus der Bestandsveränderung (IAS 19.120A).
Die sonstigen langfristigen Schulden betreffen im Wesentlichen folgende Positionen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungsposten | ||
| - aus Sale-and-lease-back-Vertrag (vgl. 5 q, 46) | 1.097 | 1.371 |
| - aus Forfaitierung | 268 | 333 |
| - Restwerte aus Forderungsverkäufen | 366 | 457 |
| Verbindlichkeiten gegenüber einer Unterstützungskasse | 131 | 176 |
| Übrige | 122 | 80 |
| 1.984 | 2.417 |
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| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktivisch T€ |
Passivisch T€ |
Aktivisch T€ |
Passivisch T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Pensionsrückstellungen | 1.988 | 1.995 | ||
| Sonstige Rückstellungen | ||||
| Verlustvorträge | 1.745 | 1.576 | ||
| Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens | 310 | 7.503 | 6.249 | |
| Sale-and-lease-back | 426 | 466 | ||
| 4.469 | 7.503 | 4.037 | 6.249 | |
| Saldierung innerhalb der Steuerarten (KöSt/GewSt) | -4.469 | -4.469 | -4.037 | -4.037 |
| Latente Steuern laut Bilanz | 0 | 3.034 | 0 | 2.212 |
Steuerliche Verlustvorträge, auf die keine aktiven Steuern angesetzt wurden, die aber steuerlich unbegrenzt nutzbar sind, belaufen sich auf T€ 5.116 (i.Vj. T€ 5.832).
Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
Die kurzfristigen Finanzschulden betreffen ausschließlich Kreditinstitute und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 6.179 (i.Vj. T€ 3.800) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.
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| 01.01.2009 T€ |
Verbrauch T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
31.12.2009 T€ |
davon kurzfristig T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Steuerrückstellungen | 479 | 274 | 49 | 158 | 314 | 314 |
| Personalrückstellungen | 1.257 | 640 | 47 | 481 | 1.051 | 1.051 |
| Fremde Dienstleistungen | 197 | 184 | 11 | 179 | 181 | 181 |
| Übrige Rückstellungen | 1.761 | 1.107 | 209 | 817 | 1.262 | 1.262 |
| 3.694 | 2.205 | 316 | 1.635 | 2.808 | 2.808 |
Die Personalrückstellungen betreffen hauptsächlich ergebnisabhängige Abschlussvergütungen und gegenüber dem Vorjahr geringere Urlaubsansprüche der Mitarbeiter. Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten im Wesentlichen die Jahresabschlusskosten sowie Beratungsleistungen für Steuer- und Rechtsangelegenheiten. Unter den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Umsatzboni und ausstehende Rechnungen bilanziert.
Dieser Posten betrifft mit T€ 274 (i.Vj. T€ 274) den kurzfristigen Anteil der Rechnungsabgrenzung aus einem Sale-and-lease-back-Vertrag sowie Provisionen und Gutschriften an Kunden.
Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohnabzugsteuern in Höhe von T€ 90 (i.Vj. T€ 123), Umsatzsteuer in Höhe von T€ 276 (i.Vj. T€ 297) und sonstige Steuern in Höhe von T€ 6 (i.Vj. T€ 9).
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| 2009 | Textil T€ |
Immobilien T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 28.252 | 5.851 | 34.103 |
| Übriges Europa | 18.329 | 81 | 18.410 |
| Übrige Welt | 10.465 | 10.465 | |
| 57.046 | 5.932 | 62.978 | |
| 2008 | Textil T€ |
Immobilien T€ |
Gesamt T€ |
| Deutschland | 30.960 | 5.833 | 36.793 |
| Übriges Europa | 22.605 | 79 | 22.684 |
| Übrige Welt | 8.097 | 8.097 | |
| 61.662 | 5.912 | 67.574 |
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| Sonstige betriebliche Erträge | 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Erträge aus Dienstleistungen | 196 | 217 | |
| Erträge aus einem Sale-and-lease-back-Geschäft | 274 | 274 | |
| Anlagenverkaufsgewinne | 2.649 | 2.689 | |
| Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen | vgl. (25) | 316 | 411 |
| Übrige Erträge | 855 | 903 | |
| 4.290 | 4.494 |
Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen verrechnete Beratungsleistungen. Unter den Anlagenverkaufsgewinnen sind Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg in Höhe von T€ 2.609 (vor Steuern) ausgewiesen (siehe Fußnote 1, Statement of comprehensive income). In den übrigen Erträgen sind unter anderem Auflösungen von Wertberichtigungen und Schadenerstattungen aus Sach- und Warenkreditversicherungen enthalten.
Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten. Aufgrund besserer Einstandspreise hat sich die Marge (textile Umsatzerlöse abzüglich Materialeinsatz) verbessert.
Aufgrund von Einsparungen aus der durchgeführten Kurzarbeit vom 01.04.2009 bis 31.12.2009 sowie dem freiwilligen Gehaltsverzicht der leitenden Angestellten und des Vorstandes reduzierte sich der Lohn- und Gehaltsaufwand gegenüber dem Vorjahr von T€ 6.932 auf T€ 6.548. Im Geschäftsjahr hat sich die Zahl der im Jahresdurchschnitt im Konzern beschäftigten Mitarbeiter von 202 auf 196 verringert.
Der Rückgang der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung von T€ 1.549 auf T€ 812 entfällt im Wesentlichen mit T€ 393 auf die Änderungen des Zinssatzes und zu T€ 250 auf Bestandsveränderungen.
In dieser Position ist eine Wertanpassung an eine veränderte Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ 1.000 (vor Steuern) enthalten (siehe Fußnote 1, Statement of comprehensive income).
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| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2009 T€ |
2008 T€ |
|---|---|---|
| Betriebsaufwand | 2.858 | 3.399 |
| Verwaltungsaufwand | 1.556 | 1.759 |
| Vertriebsaufwand | 3.116 | 3.372 |
| Übrige Aufwendungen | 1.146 | 1.197 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 521 | |
| Sonstige Steuern | 252 | 456 |
| 8.928 | 10.704 |
Aufgrund der unsicheren Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 führte eine strenge Kostenüberwachung zu Einsparungen in allen Bereichen. Im Vorjahr wurden zusätzliche Risiken aus den durch die Finanzkrise verschärften Marktverhältnissen unter der Position "Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften" erfasst, den im Geschäftsjahr 2009 kein vergleichbarer Aufwand gegenübersteht.
Im Zinsaufwand sind aus den Pensionsrückstellungen Zinsen in Höhe von T€ 677 (i.Vj. T€ 700) enthalten.
Eine deutliche Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten sowie ein geringeres Zinsniveau führte zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses von T€ 3.034 auf T€ 2.846.
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| Ertragsteuern | 2009 T€ |
2008 T€ |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 287,6 | 253,7 |
| Latente Steuern laufendes Jahr | 822,2 | 913,4 |
| 1.109,8 | 1.167,1 |
Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15% zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5% vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt ebenfalls unverändert 15,2 %.
In den laufenden Steuern sind überwiegend ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 229 (i.Vj. T€ 243) sowie eine Rückstellung für die Gewerbeertragsteuer 2009 von T€ 50 (i.Vj. T€ 8) enthalten. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (21) dargestellt.
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:
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| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3.193,0 | 100,0 | 3.526,4 | 100,0 |
| Rechnerischer Steueraufwand | ||||
| Körperschaftsteuer (15 %; i.Vj. 15,0 %) | 479,0 | 15,0 | 529,0 | 15,0 |
| Solidaritätszuschlag (5,5%) | 26,3 | 0,8 | 29,1 | 0,8 |
| Gewerbesteuer (15,2 %; i.Vj. 15,2%) | 485,3 | 15,2 | 536,0 | 15,2 |
| Rechnerischer Gesamtsteueraufwand | 990,6 | 31,0 | 1.094,1 | 31,0 |
| Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 111,7 | 3,5 | 48,4 | 1,4 |
| Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen | 80,3 | 2,5 | 83,1 | 2,4 |
| Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) | -62,9 | -2,0 | -64,8 | -1,8 |
| Sonstige Abweichungen | -9,9 | -0,3 | 6,3 | 0,2 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 1.109,8 | 34,7 | 1.167,1 | 33,2 |
Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.
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| Ergebnis je Aktie | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Jahresergebnis in T€ | 2.083 | 2.359 |
| Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| Unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € | 0,51 | 0,58 |
Im Konzernüberschuss des Jahres 2009 ist das Ergebnis nach Steuern aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg sowie eine Wertanpassung in Höhe von insgesamt T€ 1.050 (i,.Vj. T€ 1.787) enthalten (siehe Fußnote 1, Statement of comprehensive income).
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2008 noch zum 31. Dezember 2009 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern konnten. Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. 17, Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien seit 2008 von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.
Die als Gemeinschaftsunternehmen quotenkonsolidierten Unternehmen (MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Masil Grundbesitzverwaltung GmbH und die MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG) können der Aufstellung über den Anteilsbesitz entnommen werden. Es ergeben sich folgende aggregierte Gesamtsummen für alle Gemeinschaftsunternehmen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 8.747 | 9.609 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 163 | 203 |
| Langfristige Schulden | 6.490 | 7.065 |
| Kurzfristige Schulden | 2.458 | 2.204 |
| Buchgewinn (Sale-and-lease-back-Geschäft) | 1.371 | 1.644 |
| Erträge | 1.736 | 1.857 |
| Aufwendungen | 2.642 | 1.801 |
Bei dem Buchgewinn aus dem Sale-and-lease-back-Geschäft handelt es sich um einen abgegrenzten Ertrag, der gemäß IFRS den lang- und kurzfristigen Schulden zuzurechnen ist.
Die Steuerung der Geschäftstätigkeit der nachfolgend dargestellten Segmente erfolgt auf Basis der nach deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) ermittelten Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge. Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den langfristigen Vermögenswerten, den langfristigen Schulden sowie ausgewählten hiermit in Zusammenhang stehenden Aufwandsposten (im Wesentlichen Abschreibungen, Zinsaufwendungen und latente Steueraufwendungen bzw. -erträge). Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen sowie, soweit erforderlich, eine Überleitung auf die im Konzernabschluss der Dierig-Gruppe ausgewiesenen Posten.
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| Textil | Immobilien | Konsolidierungen | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 T€ |
2008 T€ |
2009 T€ |
2008 T€ |
2009 T€ |
2008 T€ |
2009 T€ |
2008 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 57.046 | 61.662 | 6.745 | 6.680 | -813 | -768 | 62.978 | 67.574 |
| davon: Inland | 28.252 | 30.960 | 6.664 | 6.601 | -813 | -768 | 34.103 | 36.793 |
| davon: verbleibende EU | 14.975 | 18.617 | 14.975 | 18.617 | ||||
| davon: übriges Europa | 3.354 | 3.988 | 81 | 79 | 3.435 | 4.067 | ||
| davon: restliche Welt | 10.465 | 8.097 | 10.465 | 8.097 | ||||
| Vermögen | 34.753 | 40.661 | 58.283 | 56.215 | 93.036 | 96.876 | ||
| davon: Inland | 29.464 | 34.279 | 58.283 | 56.215 | 87.747 | 90.494 | ||
| davon: verbleibende EU | 3.649 | 4.705 | 3.649 | 4.705 | ||||
| davon: übriges Europa | 1.640 | 1.677 | 1.640 | 1.677 | ||||
| Schulden | 24.651 | 28.314 | 46.768 | 49.027 | 71.419 | 77.341 | ||
| davon: Inland | 23.394 | 27.081 | 46.768 | 49.027 | 70.162 | 76.108 | ||
| davon: verbleibende EU | 1.021 | 1.133 | 1.021 | 1.133 | ||||
| davon: übriges Europa | 236 | 100 | 236 | 100 | ||||
| Investitionen1) | 307 | 258 | 1.285 | 2.405 | 1.592 | 2.663 | ||
| davon: Inland | 181 | 169 | 1.285 | 2.405 | 1.466 | 2.574 | ||
| davon: verbleibende EU | 69 | 48 | 69 | 48 | ||||
| davon: übriges Europa | 57 | 41 | 57 | 41 | ||||
| Segmentergebnis2)3) | 282 | 257 | 1.801 | 2.102 | 2.083 | 2.359 | ||
| darin enthalten: | ||||||||
| Abschreibungen | 350 | 267 | 2.180 | 1.299 | 2.530 | 1.566 | ||
| Zinsaufwand | 621 | 808 | 2.372 | 2.420 | 2.993 | 3.228 | ||
| Zinserträge | 46 | 131 | 100 | 69 | 146 | 200 | ||
| Ertragsteuern | 150 | 127 | 960 | 1.040 | 1.110 | 1.167 | ||
| Cash Flow DVFA/SG | 117 | 330 | 4.030 | 3.795 | 4.147 | 4.125 |
1) Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten (immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (inkl. Immobilien)).
2) Im Jahresergebnis 2009 sind auch Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg von T€ 1.701 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 29) enthalten. Diese Gewinne werden reinvestiert und konnten daneben auch zur Wertanpassung, an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ -651 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 32), verwendet werden. Das operative Spartenergebnis Immobilien beträgt T€ 751.
3) Das Spartenergebnis Immobilien 2008 ist im Wesentlichen durch Gewinne aus dem Grundstücksverkauf Rheine von T€ 1.787 (nach Steuern), die an anderen Standorten wieder in das Grundvermögen reinvestiert werden, beeinflusst (siehe Anhang Nr. 29). Das operative Spartenergebnis Immobilien beträgt T€ 315.
Die Umsatzerlöse werden im Segment "Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche sowie von Rohgewebe erzielt. Im Segment "Immobilien" fallen ausschließlich Mieterlöse an.
Die Spalte "Konsolidierungen" enthält Transaktionen zwischen den Segmenten in Form von Vermietungsleistungen des Segments "Immobilien" an das Segment "Textil". Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm's-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10 % der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel.
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten
Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung von Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit und dem geplanten Finanzbedarf in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beinhalten Wechselkursrisiken, Liquiditätsrisiken und zinsinduzierte Zahlungsstromrisiken. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften (wie Devisentermingeschäfte oder Zinsswaps) auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen.
Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies erfolgt unter Verwendung von Zinsswaps.
Zum Bilanzstichtag bestehen Swapgeschäfte mit einem Nominalwert in Höhe von T€ 13.512 (i.Vj. T€ 13.928) und einem Marktwert von T€ -739 (i.Vj. T€ -512).
Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Der Buchwert der auf fremde Währung lautenden monetären Vermögenswerte und Schulden des Konzerns am Stichtag lautet wie folgt: Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 4.131 bzw. TUSD 6.088 (i.Vj. T€ 3.029 bzw. TUSD 4.123).
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Da sämtliche variabel verzinslichen Darlehen durch Cash Flow Hedges abgesichert sind, besteht demzufolge kein Zinsänderungsrisiko. Durch die Verwendung von Fair Value Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis- oder Eigenkapitalwirkung verbunden. In beiden Fällen kann deshalb auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet werden.
Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:
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| 2010 T€ |
2011 T€ |
2012-2014 T€ |
2015 und danach T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.393 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.830 | 4.447 | 19.210 | 6.837 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 6.511 | |||
| Sonstige Finanzschulden | 1.871 | 477 | 1.384 | 123 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 566 | 522 | 1.446 |
Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben die Dierig Holding AG und die Dierig Textilwerke GmbH Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 30,4 Mio. (i.Vj. € 36,7 Mio.).
Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über den Umfang, Ansatz und Ausweis von Finanzinstrumenten.
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| 31.12.2009 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Vermögens- werte T€ |
Steuer- forderungen T€ |
Wertpapiere des Anlage- vermögens T€ |
Nicht konsolidierte Tochter- unternehmen T€ |
Summe T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | 272 | 272 | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 1.132 | 1.132 | ||||
| Forderungen | 10.488 | 2.258 | 90 | 12.836 | ||
| Eigenkapital Instrumente | 81 | 81 | ||||
| 31.12.2008 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Vermögens- werte T€ |
Steuer- forderungen T€ |
Wertpapiere des Anlage- vermögens T€ |
Nicht konsolidierte Tochter- unternehmen T€ |
Summe T€ |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | 262 | 262 | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 1.213 | 1.213 | ||||
| Forderungen | 10.369 | 2.150 | 40 | 12.559 | ||
| Eigenkapital Instrumente | 81 | 81 |
Sämtliche Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 44.572 (i.Vj. T€ 51.872) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Für eine Sale-and-lease-back-Transaktion und Bankkredite der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG hat die Dierig Holding AG eine selbstschuldnerische Höchstbürgschaft in Höhe von T€ 1.344 übernommen. Die Bürgschaft valutiert zum 31.12.2009 mit T€ 1.154 (i.Vj. T€ 1.252) und reduziert sich jährlich um die geleisteten Tilgungen. Für die latente Übernahmeverpflichtung der Geschäftsanteile der Komplementärgesellschaft des Leasinggebers haben wir uns gesamtschuldnerisch mit der Martini KG, Augsburg, gegenüber dem derzeitigen Gesellschafter verbürgt; der Risikobetrag beläuft sich 2009 auf T€ 164 (i.Vj. T€ 185) und vermindert sich degressiv bis zum Jahr 2014.
Die nachfolgenden Miet- und Leasingzahlungen betreffen im Wesentlichen Kraftfahrzeuge und Büroausstattung sowie den Fremdanteil eines Immobilienleasingvertrages. Die zugrunde liegenden Verträge haben Laufzeiten von zwischen drei und fünf Jahren.
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| 2009 | Fällig 2010 T€ |
Fällig 2011-2014 T€ |
Fällig ab 2015 T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|---|
| Summe der künftigen Miet- und Leasingzahlungen | 434 | 1.442 | 1.876 | |
| Sonstige Verpflichtungen | 132 | 526 | 658 | |
| 566 | 1.968 | 0 | 2.534 | |
| 2008 | Fällig 2009 T€ |
Fällig 2010-2013 T€ |
Fällig ab 2014 T€ |
Gesamt T€ |
| Summe der künftigen Miet- und Leasingzahlungen | 452 | 1.102 | 319 | 1.873 |
| Sonstige Verpflichtungen | 132 | 526 | 132 | 790 |
| 584 | 1.628 | 451 | 2.663 |
Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen bzw. Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können:
Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 % an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein Darlehen in Höhe von T€ 6.179 (i.Vj. T€ 3.800) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.
In Zusammenhang mit der oben in (5 q) beschriebenen Sale-and-lease-back-Transaktion zwischen der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und der MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG wurde der Veräußerungsgewinn in den Büchern der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG abgegrenzt. Zum 31. Dezember 2009 wird noch ein Abgrenzungsposten von insgesamt T€ 1.371 (i.Vj. T€ 1.644) ausgewiesen, der in Höhe des im Folgejahr zur Auflösung anstehenden Betrages von T€ 274 (i.Vj. T€ 274) in den sonstigen kurzfristigen Schulden und mit dem Restbetrag in den sonstigen langfristigen Schulden enthalten ist.
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfungen | 80 | 73 |
| Steuererklärungen | 27 | 30 |
| Sonstige Beratungsleistungen | 2 | 10 |
| 109 | 113 |
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2006 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,7% des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.
In der Zeit vom 01.04. bis 31.12.2009 musste in der Dierig-Gruppe aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise 20 % Kurzarbeit für die Mitarbeiter angemeldet und durchgeführt werden. Dabei haben sich auch die leitenden Angestellten und der Vorstand in gleichem Maße dazu bereit erklärt, auf Gehaltsanteile zu verzichten. Zur weiteren Stärkung dieser Maßnahme hat der Vorstand darüber hinaus auf wesentliche Anteile seiner variablen Vergütung verzichtet. Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2009 insgesamt T€ 483 (i.Vj. T€ 603), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 453 (i.Vj. T€ 468) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 30 (i.Vj. T€ 135) zusammensetzen. Der Rückgang der Gesamtbezüge steht im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verzicht zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 1.281 (i.Vj. T€ 1.199) zurückgestellt, deren Veränderung auf einer Anpassung verschiedener Parameter (Gehaltshöhe, Dienstzeit, Zinssatz, Rententrend) beruht.
An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 270 (i.Vj. T€ 253) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 3.137 (i.Vj. T€ 3.266) zurückgestellt. Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 38 (i.Vj. T€ 38). Im Geschäftsjahr wurde keine variable Vergütung bezahlt (i.Vj. T€ 24).
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 55 (i.Vj. 62) gewerbliche Mitarbeiter und 141 (i.Vj. 140) Angestellte beschäftigt.
Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2009 liegen nicht vor.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.
Christian Dierig, Sprecher
Mandate:
E. M. Group Holding AG, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Bernhard Schad
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender
Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.
weitere anzugebende Aufsichts- und Beiratsmandate:
BAUER COMP Holding AG, München
Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt/Main
Deutsche Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH, Frankfurt/Main
Faber-Castell AG, Stein, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH & Co., Stein
Knorr-Bremse AG, München
Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München
Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach
Christian Gottfried Dierig, stellvertr. Vorsitzender
ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg
Gerhard Götz
technischer Angestellter Vorsitzender des Betriebsrates
Dr. Rüdiger Liebs
Rechtsanwalt
weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
A.S. Creation Tapeten AG, Gummersbach, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Michael Totsiaris
kaufmännischer Angestellter
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 03. März 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Augsburg, den 03. März 2010
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Wir haben den von der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 05. März 2010
**RP RICHTER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Müller, Wirtschaftsprüfer
Stahl, Wirtschaftsprüfer
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."
Augsburg, den 03. März 2010
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig
Bernhard Schad
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital | Ergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|
| I. Vollkonsolidierte Unternehmen | |||||
| Inland | |||||
| Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* | € | 100 | u | 17.000 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG |
| Christian Dierig GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 4.550 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 242 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| fleuresse GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 2.050 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 1.790 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Kempten* | € | 100 | m | 33 | 0 |
| Ausland | |||||
| CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil | CHF | 100 | u | 5.525 | 977 |
| Dierig AG, Wil | CHF | 100 | m | 2.028 | 72 |
| Christian Dierig Ges.m.b.H., Leonding | € | 100 | m | 2.553 | 672 |
| T. Scholten & Co. B.V., Hengelo | € | 100 | m | 0 | 0 |
| II. Quotenkonsolidierte Unternehmen | |||||
| MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg | € | 50 | m | 553 | 190 |
| Masil Grundbesitzverwaltung GmbH, Augsburg | € | 50 | m | 30 | Ergebnisabführungsvertrag mit der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG |
| MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald | € | 50 | m | 22 | -7 |
| III. Nicht einbezogene Unternehmen | |||||
| S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 0 | 0 |
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 28 | 0 |
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Kempten | € | 94 | m | 21 | 0 |
| Martini Textil GmbH, Augsburg | € | 50 | m | 80 | 7 |
Anmerkung: 1 € = CHF 1,4839
Beträge in Tausend Landeswährung
Stand 31.12.2009
m = mittelbar
u = unmittelbar
* Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach § 264 Abs. 3, § 264b HGB Gebrauch gemacht
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