Annual Report • May 31, 2010
Annual Report
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1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaft
Das Jahr 2009 wird als Jahr der weltweiten Wirtschaftskrise in die Geschichte eingehen. Ausgelöst durch das globale Finanzbeben im Herbst 2008, herrschte in den westlichen Industrienationen eine Rezession. In deren Folge wurde die Kreditversorgung der Realwirtschaft durch die Banken erheblich beeinträchtigt. Die globale Wirtschaftsleistung sank um 2,2 %, wobei die Auswirkungen je nach Land stark variierten. Während manche Schwellenländer weiter wuchsen - so stieg Chinas Wirtschaftsleistung 2009 um 8,7 % - brach das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) vieler westlicher Industrienationen ein. Die Regierungen nahezu aller wichtigen Industrie- und Schwellenländer reagierten mit massiven staatlichen Stützungsmaßnahmen. Einerseits wurden weltweit umfangreiche staatliche Konjunkturprogramme im Gesamtvolumen von 3 Billionen Euro auf den Weg gebracht, andererseits stimulierten die Zentralbanken die Liquiditätsversorgung der Banken durch einen niedrigen Leitzins. Nach einem weltwirtschaftlich sehr schwachen ersten Quartal zeigten die Stützungsmaßnahmen ab Mitte März 2009 erste Wirkungen auf den Kapitalmärkten. Diese Erholung griff aber nur sehr zögerlich auf die Realwirtschaft über.
Europa
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wurden im hohen Maße von der Wirtschaftskrise getroffen. Das BIP der EU-Staaten verringerte sich um 4,1 %. Als Reaktion senkte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins auf 1,0 %. Die Arbeitslosenquote stieg im EU-Raum bis Dezember auf 10 % an. Im besonderen Maße litten Staaten wie Spanien, Island oder Irland, deren wirtschaftlicher Aufschwung sich insbesondere durch den langjährigen Boom auf den in 2009 krisengeschüttelten Finanz- oder Immobilienmärkten begründete.
Deutschland
Die Bundesrepublik erlitt mit einem Rückgang des BIP um rund 5 % den stärksten Wirtschaftseinbruch in ihrer Geschichte. Im großen Maße ergibt sich dieser Einbruch aus dem Außenhandel. Die Exporte brachen um 14,7 % ein, die Importe um 8,9 %. Darüber hinaus ließ die hohe Unsicherheit über den weiteren Krisenverlauf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen erlahmen. Die Bruttoinvestitionen schrumpften preisbereinigt um über 12,5 %.
Zur Linderung des Wirtschaftseinbruchs legte die Bundesregierung Konjunkturprogramme auf, mit denen sie staatlich geförderte Kaufanreize schuf. Daraufhin erhöhten sich die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 0,4 %; der Staat investierte sogar 2,7 % mehr als im Vorjahr. Der Arbeitsmarkt zeigte sich angesichts der schwierigen Konjunkturlage erfreulich stabil. Viele Unternehmen nahmen die Möglichkeiten des Kurzarbeitergeldes in Anspruch. Im Dezember 2009 waren 3,3 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet. Die Inflationsrate stieg leicht um 0,4 %, was bei vielen regulär Beschäftigten aufgrund höherer Tarifabschlüsse zu realen Lohnzuwächsen führte.
1.2. Direktes Marktumfeld des Konzerns
Im ersten Halbjahr 2009 verschlechterte sich die Auftragslage im Bauhauptgewerbe deutlich. Auch wenn bis zum Ende des Jahres eine durch positive Effekte der staatlichen Konjunkturprogramme getragene Stabilisierung stattgefunden hat, waren die Umsätze im Wohnungsbau und besonders im Wirtschaftsbau deutlich rückläufig.
Nach einer Prognose der Landesbausparkassen (LBS) wird davon ausgegangen, dass insgesamt 176.000 Wohnungsbaugenehmigungen nach 175.000 im Vorjahr erteilt wurden. Erwähnenswert ist, dass in der zweiten Jahreshälfte 2009 die Baugenehmigungen für Wohnungsneubauten deutlich zugenommen haben. Immobilien scheinen somit die Menschen in Zeiten von Vermögensverlusten und einer drohenden Inflation wieder etwas mehr anzusprechen und ihnen eine Anlagealternative zu bieten. Trotzdem sind die Neubautätigkeiten gemessen am tatsächlichen Bedarf seit mehr als einem Jahrzehnt sehr niedrig. Im Jahr 2009 wurden rund 150.000 neue Wohnungen errichtet, darunter 28.000 Mietwohnungen. Der Neubaubedarf bei einer Bevölkerungszahl von rund 80 Millionen betrug hingegen unverändert circa 400.000 Wohnungen. Zurückzuführen ist dieser wohl noch weiter wachsende Bedarf auf sich ändernde Lebensgewohnheiten, insbesondere die Zunahme an Singlehaushalten und demographische Effekte. Diese Entwicklung führt zu Wohnraumknappheit in Ballungsgebieten sowie einem steigenden Anteil überalterter und nicht energieeffizienter Wohnungen.
Die durch die Immobilienkrise ausgelöste Wirtschafts- und Finanzkrise trifft die Fliesenindustrie besonders hart. Die Märkte in Amerika, Asien und Osteuropa zeigten Rückgänge von über 25 %. Aber auch in Ländern wie Italien oder Spanien – immer noch führende Herstellernationen – ist der Inlandsverbrauch mit über 25 % bzw. 40 % massiv eingebrochen.
Der deutsche Fliesenmarkt konnte sich weder der schwachen Entwicklung der Baubranche noch der allgemein vorherrschenden Rezession entziehen. Für den Inlandsmarkt geht der Industrieverband keramische Fliesen und Platten e.V. von einem weiteren Rückgang des Verbrauchs keramischer Fliesen auf rund 105 Mio. qm nach 113,6 Mio. qm im Geschäftsjahr 2009 aus. Damit war der deutsche Markt mit einem Minus von fast 8 % rückläufig. Hinzu kommt ein nicht unerheblicher Bestandsabbau des Handels auf allen Distributionsstufen. Das Thema „working capital“ und damit die Absenkung der Mittelbindung nehmen in Zeiten knapper werdender Liquidität und geringerer Bereitstellung von Fremdkapital einen höheren Stellenwert ein. Für die Hersteller bedeutet dies, neben dem Nachfragerückgang bei den Endverbrauchern, eine zusätzliche Lieferbeschränkung.
Die vielen Veränderungen im heimischen Fliesenmarkt betrafen auch die Lieferantenbeziehungen der Kunden. Häufig nur noch eingeschränkte Lieferfähigkeit, verkleinerte Sortimente und viele negative Nachrichten, welche die Solvenz der Unternehmen in Frage stellen, lassen den Handel nach sicheren Quellen suchen. Ging es bisher im deutschen Markt um das Thema Preis-Leistungsverhältnis des Angebots, so kommt nun zusehends die Stabilität und Verlässlichkeit der Geschäftspartner hinzu.
Für die ausländischen Fliesenhersteller erscheint der deutsche Markt mit einem Verbrauchsrückgang von rund 8 % noch relativ stabil. In der Folge waren hier ein zunehmender Wettbewerbsdruck und ein damit einhergehender Preisverfall festzustellen.
1.3. Unternehmensstrategie
Die Norddeutsche Steingut AG hat am 12. September 2009 ihr 140-jähriges Bestehen am Standort Bremen-Grohn gefeiert. Die Mitarbeiter hatten das Motto gestaltet: „Mit Tradition in die Zukunft“. Dieses Jubiläum fand zu einem Zeitpunkt statt, in welchem sich das Branchenumfeld in einem ausgeprägten Strukturwandel befindet. Dass die Norddeutsche Steingut AG in Krisenzeiten mit einem beschleunigten Strukturwandel steigende Umsätze und Marktanteile sowie ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis vorweisen kann, ist Resultat der erfolgreichen Zusammenarbeit von Vorstand, Aufsichtsrat und den Mitarbeitern auf der Basis einer gelebten Unternehmensstrategie.
Immer schon hat sich unser Konzern durch den Mut zu Entscheidungen gegen den Trend ausgezeichnet. Deren Richtigkeit wurde durch die positiven Entwicklungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bestätigt. Somit sind die Konzerngesellschaften ein berechenbarer und zuverlässiger Partner des Handels, ein verlässlicher Arbeitgeber und zählen als wichtiger Bestandteil der STEULER-Gruppe zum deutschen Marktführer.
Unser Erfolg basiert in hohem Maße darauf, Trends in den Märkten rechtzeitig zu erkennen. So hat sich die optische Anmutung der keramischen Fliese in den letzten Jahren schneller gewandelt als jemals zuvor. Die Fliese hat ihr früher eher kühles Image verloren und stellt heute ein äußerst modisches Designobjekt mit einer enormen Vielfalt an Formaten, Oberflächen und Dekoren dar. Überall erobert die Fliese, insbesondere in neuen, großen Formaten weiteres Terrain.
Der Konzern hat sich auf diese erheblichen Veränderungen frühzeitig eingestellt und eindeutig vom Trend zu immer größeren Formaten mit den unterschiedlichsten Anmutungen, speziell im Bodenbereich, profitiert. Hierbei ging es nicht nur darum der Mode zu folgen, sondern den Anteil höherwertiger Produkte mit stärkeren Margen am Sortiment voranzutreiben.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Berichtsjahr entschieden, erhebliche Struktur- und Kapazitätsanpassungen am Standort Bremen-Grohn durchzuführen. Im Jahr 2010 soll die Produktionskapazität dort auf rund 2,3 Mio. qm Wandfliesen reduziert werden. Die Anpassungen erfolgen auf Altanlagen, die aufgrund ihrer spezifischen Kostenstruktur nicht mehr wettbewerbsfähig sind.
Diese Redimensionierung dient der Risikominimierung und der weiteren Stärkung der Marke Grohn sowie damit auch der Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig wird hiermit für die Zukunft die Vollauslastung der Produktionsanlagen sichergestellt. Der finanzielle Aufwand wurde im Abschluss 2009 berücksichtigt. Die Maßnahmen werden bereits im Jahr 2010 ihre volle positive Wirkung entfalten.
In den letzten 12 Jahren wurden mit den Werksneubauten in Leisnig (Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, kurz: Kerateam ) sowie Bremerhaven (Nord Ceram Fliesenproduktions und –vertriebs GmbH & Co. KG, Kurz: Nord Ceram) insgesamt über 70 Mio. € in die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Erreichung der Kostenführerschaft und die Schaffung neuer, wettbewerbsfähiger Produkte investiert. Weitere Investitionen wurden für Kerateam und Nord Ceram im Jahr 2009 verabschiedet. Hierzu wurde entschieden, in Leisnig einen weiteren Ofen für ein neues Wandfliesenformat (30x60 cm) zu bauen. Demgegenüber erfolgten eine Reduzierung kleinerer Produkte und die gezielte Umstellung der Masse mit dem Ziel, die Rentabilität noch weiter voranzubringen.
Bei allen Maßnahmen ging es stets um den Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit.
2. Unternehmensentwicklung
2.1. Umsatzentwicklung
Der Konzern hat sich auch im Geschäftsjahr 2009 sehr erfolgreich gegen den negativen Markttrend entwickelt. Der Konzernumsatz stieg von 78,4 Mio. € um 3,1% auf 80,8 Mio. €. Gruppenweit ist es uns gelungen, die Marktanteile auszuweiten.
Durch das starke Wachstum im Inland konnte ein in Folge der Rezession in vielen Ländern deutlich rückläufiger Export mehr als kompensiert werden. Der Umsatz ging hier im Vergleich zum Vorjahr um rd. 3 % zurück; der Konzern konnte sich demnach den schwierigen Marktbedingungen auf den Auslandsmärkten und hier vor allem Osteuropa nicht entziehen. Im Berichtsjahr zeigte sich eine vergleichsweise stabile Absatzsituation in Ländern wie den Niederlanden, Österreich oder der Schweiz, während insbesondere in Osteuropa eine spürbar verringerte Nachfrage bestand. Die Hauptabsatzgebiete im Berichtsjahr waren die Niederlande, Österreich, Polen, Tschechien und die Schweiz.
2.2. Forschung & Entwicklung
Im Bereich der Forschung & Entwicklung wurde im Berichtsjahr der Aufwand gegenüber dem Vorjahr um 20% auf 1,0 Mio. € erhöht. Neben verschiedenen Produktentwicklungen wurde erfolgreich eine veränderte Massezusammensetzung für die Fliesenproduktion entwickelt, welche bereits 2009 zu spürbaren Einsparungen führte. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2010 wird zudem die Produktentwicklung für die Marken der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften in Bremerhaven konzentriert, um so die Effizienz der Forschung & Entwicklung deutlich zu erhöhen.
2.3. Organe, Mitarbeiter und Personalentwicklung
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2009 beschäftigte die Norddeutsche Steingut AG im Konzern 325 (Vorjahr 324) Mitarbeiter. Der Personalaufwand ist insgesamt auf 17,0 Mio. € (Vorjahr 15,4 Mio. €) gestiegen, im wesentlichen aufgrund einer deutliche Erhöhung der Pensionsrückstellungen und Effekten im Zusammenhang mit eingeleiteten Redimensionierungsmaßnahmen.
Die durchschnittliche Anzahl an Ausbildungsplätzen in den kaufmännischen und technischen Berufen beläuft sich bei der Muttergesellschaft auf 11 (Vorjahr 12). Die seit langem eigenständige Außenstelle des Martinshofs in Bremen-Grohn, eine Werkstätte für Behinderte, war im Berichtszeitraum ebenfalls unverändert für uns aktiv.
In der durch die Quotenkonsolidierung in den Konzern einbezogenen Gesellschaft belief sich die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeiter von 138 auf 135 verringert. Davon sind dem Konzern 50% zuzurechnen.
Im Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG hat es im Berichtsjahr eine Veränderung gegeben. Als Nachfolger von Dr. Ulrich Nußbaum wählten die Aktionäre auf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. August 2009 Peter Jung zum Mitglied des Aufsichtsrats. Zudem wurde auf dieser Hauptversammlung Michael Steuler, dessen reguläre Amtszeit mit Beendigung der Hauptversammlung endete, erneut als Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. In der konstituierenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat anschließend am 27. August 2009 Michael Steuler zu seinem Vorsitzenden und Jürgen Grimm zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden. Seitens der Vertreter der Belegschaft wurden im Berichtsjahr die Arbeitnehmervertreter Rita Wilder und Heinz-Werner Rake als Mitglieder des Aufsichtsrats durch Wiederwahl bestätigt.
Dem Vorstand der Norddeutsche Steingut AG gehören unverändert als gleichberechtigte Mitglieder Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler an.
2.4. Tochterunternehmen
Deutsche Fliese AG
Die Deutsche Fliese AG, gegründet 2004, vertritt als Vertriebsgesellschaft der Norddeutsche Steingut AG und der Tochtergesellschaften die gebündelten Interessen der Marken BW (Bremer Wandplatten), Pro (Nord Ceram) und Profi (Kerateam) im Baumarktsektor. Gesellschafter des Unternehmens sind mit Anteilen von jeweils 50 % die Kerateam Fliesenproduktions- und vertriebs GmbH & Co. KG und die Norddeutsche Steingut AG.
Im Geschäftsjahr 2009 hat sich die Deutsche Fliese AG wiederum sehr erfreulich entwickelt und eine Umsatzausweitung von 23,7 % erzielt. Dieser beachtliche Erfolg spiegelt insbesondere die starke Positionierung bei den Baumärkten wider.
Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Die Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH (Nord Ceram KG) wurde in den letzten Jahren im Markt erfolgreich als Bodenfliesen-Spezialist positioniert. Mit ihrem aktuellen Design entsprechen die modernen Bodenfliesen den höchsten Ansprüchen an das Material für jeden Wohn- und Objektbereich. Im Geschäftsjahr 2009 konnte diese 100%ige Tochtergesellschaft den Umsatz von 33,4 Mio. € um 2,2 % auf 34,1 Mio. € und das Ergebnis überproportional steigern. Der Jahresüberschuss belief sich auf 1,7 Mio. € nach 0,6 Mio. € im Vorjahr.
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Die Kerateam Fliesenproduktions und –vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, (Kerateam KG) an der zu jeweils 50 % die Steuler-Fliesen GmbH und die Norddeutsche Steingut AG beteiligt sind, ist seit ihrer Gründung vor mittlerweile 14 Jahren konstant als Wandfliesenspezialist erfolgreich. Es gelang seitdem eine konsequente Positionierung als Hersteller von Fliesen in Standardformaten mit ansprechendem Design und gutem Preis-Leistungsverhältnis. Im Berichtsjahr hat die Kerateam KG den Umsatz um 1,9 % gesteigert bei einem Jahresüberschuss von 4,5 Mio. € nach 3,8 Mio. € im Vorjahr.
3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
3.1. Vermögenslage
Im Berichtsjahr konnte die Norddeutsche Steingut AG eine im Geschäftsjahr 2007 in Höhe von 1,5 Mio. € gebildete Rückstellung für eine rechtliche Auseinandersetzung nach einem erfolgreich abgeschlossenen Vergleich teilweise auflösen. Diese Rückstellung betraf Rückzahlungsforderungen für erhaltene Ausschüttungen aus Immobilienfonds in den Jahren 1994 bis 1998. Im Rahmen des Vergleichs erfolgte eine einmalige Zahlung von knapp 1,0 Mio. € an den Insolvenzverwalter, so dass die verbleibende Rückstellung in Höhe von rund 0,5 Mio. € ertragswirksam aufgelöst werden konnte.
Die Investitionen in das Anlagevermögen im Stammwerk in Bremen-Grohn beliefen sich im Berichtsjahr auf 0,8 Mio. € nach 0,6 Mio. € im Vorjahr und betrafen sowohl Neu- als auch Ersatzinvestitionen. Für den Produktionsstandort Bremerhaven stiegen die Neu- und Erweiterungsinvestitionen im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Mio. € und beliefen sich auf insgesamt 2,0 Mio. €. Am Standort Leisnig hat die Kerateam KG im Geschäftsjahr 2009 rd. 1,0 Mio. € ganz überwiegend in technische Anlagen und Maschinen investiert. Hiervon sind quotal 50 % in den Konzerabschluss einbezogen.
Das Vorratsvermögen hat sich im Konzern um insgesamt 0,2 Mio. € vermindert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beliefen sich zum 31. Dezember 2009 auf 7,9 Mio. € nach 11,2 Mio. € im Vorjahr. Hierbei wurden in erster Linie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich von 8,9 Mio. € auf 4,9 Mio. € reduziert. Hintergrund ist insbesondere das gegen Ende des Geschäftsjahres bei der Deutsche Fliese AG eingeführte echte Factoring von Forderungen.
Im Berichtsjahr hat die Norddeutsche Steingut AG besonderes Augenmerk auf die Reduzierung der Verschuldung gelegt. Entsprechend sind auch die Verbindlichkeiten im Konzernabschluss deutlich von 51,3 Mio. € auf 44,4 Mio. € zurückgegangen. Hierbei sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduziert worden; sie sanken von 24,1 Mio. € im Vorjahr auf 18,1 Mio. €. Ursächlich hierfür waren insbesondere die operative Ergebnisverbesserung und das innerhalb des Konzerns eingeführte Factoring.
Das Eigenkapital des Konzerns beläuft sich zum 31. Dezember 2009 trotz der Belastungen aus der Redimensionierung bei einem Konzernjahresergebnis von 1,3 Mio. € auf 30,4 Mio. €. Da sich zugleich die Bilanzsumme deutlich von 84,6 Mio. € auf 78,3 Mio. € reduzierte, ist die Eigenkapitalquote gestiegen. Diese betrug zum Bilanzstichtag 38,8 % nach 34,6% im Vorjahr.
3.2. Finanzlage
Der Konzern ist seinen Zahlungsverpflichtungen im Berichtsjahr jederzeit nachgekommen. Das Bankguthaben betrug zum 31. Dezember 2009 1,2 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €). Die konservative Anlagepolitik wurde im Berichtsjahr beibehalten.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beläuft sich auf 7,8 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €); der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -3,2 Mio. € (Vorjahr -2,5 Mio. €), während sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf -4,9 Mio. € (Vorjahr 2,3 Mio. €) beläuft.
3.3. Ertragslage
Infolge der Umsatzausweitung im Berichtsjahr um 3,1 % auf 80,8 Mio. € konnten alle Ergebniskennziffern verbessert werden.
Bei einer Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen von 0,7 Mio. € (Vorjahr Erhöhung um 0,9 Mio. €) belief sich die Gesamtleistung auf 81,9 Mio. € nach 79,3 Mio. € im Vorjahr.
Auf der Aufwandsseite zeigen sich die erreichten Effizienzverbesserungen. Entsprechend erhöhte sich der Materialaufwand unterproportional zu den Umsätzen auf 39,6 Mio. € (Vorjahr 39,9 Mio. €), was zu einer Steigerung des Rohertrags von 39,4 Mio. € auf 42,3 Mio. € führte. Zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hat eine gegenüber den Vorjahren vergleichsweise ruhige Situation an den Beschaffungsmärkten. Die Kosten für Energie und Rohstoffe sind erstmals nicht mehr deutlich gestiegen, sondern lagen auf dem Vorjahresniveau. Der Personalaufwand stieg um 10,4 % auf 17,0 Mio. € und die Abschreibungen einschließlich der außerplanmäßigen Abschreibungen aus der Redimensionierung stiegen um 7,1 % auf 6,0 Mio. € (Vorjahr 5,6 Mio. €) zu. Nach Sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 17,9 Mio. € (Vorjahr 18,0 Mio. €) und einem Finanzergebnis von -1,3 Mio. € (Vorjahr -1,2 Mio €) ergibt sich im Konzern ein Ergebnis vor Steuern von 1,5 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €).
Belastet wird das Konzernjahresergebnis durch die Aufwendungen für die Redimensionierung des Standortes Bremen-Grohn in Höhe von rund 1,6 Mio. €. Im laufenden Jahr fällt voraussichtlich kein weiterer Redimensionierungsaufwand an. Damit werden die positiven Effekte der Maßnahmen im Geschäftsjahr 2010 bereits wirksam. Diesen Aufwendungen stehen neutrale Erträge in Höhe von ebenfalls 1,6 Mio. € gegenüber, die im Wesentlichen aus der Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen und der planmäßigen Auflösung des Sonderpostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand resultieren.
Unter Berücksichtigung der Sondereffekte ergibt sich nach Steuern in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €).
3.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Strategie des Konzerns mit den Zielen der Risikominimierung und der Positionierung als Vollsortimenter sowie solventer und zuverlässiger Partner des Handels wurde im Geschäftsjahr 2009 konsequent weiter verfolgt. Auf dieser Grundlage gelang es der Norddeutsche Steingut AG und ihren operativ tätigen Tochtergesellschaften in einem signifikant negativen konjunkturellen Umfeld, Umsatz und operatives Ergebnis deutlich zu steigern und den Marktanteil weiter auszubauen. Das Unternehmen hat damit wie geplant seine eigene Ertragskraft und die der Tochtergesellschaften gestärkt.
4. Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB
Gezeichnetes Kapital, Stimmrechtsbeschränkungen und Aktien mit Sonderechten
Das Grundkapital der Gesellschaft beläuft sich zum 31. Dezember 2009 gegenüber dem Vorjahr unverändert auf 6.135.502,57 €, eingeteilt in 2.400.000 Inhaberstückaktien, welche vollständig stimm- und dividendenberechtigt sind. Beschränkungen, welche die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sich diese aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sowie Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Soweit Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind, sind ihre Kontrollrechte nicht beschränkt.
Befugnisse des Vorstands
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2005 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital bis zum 15. Juli 2010 einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu nominell 1.500.000,00 € durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen und über die Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden (genehmigtes Kapital gemäß § 202 ff. AktG). Ein bedingtes Kapital besteht nicht.
Kapitalbeteiligungen und Stimmrechtskontrolle
Die Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen, ist mit einem Anteil von 54,7 % indirekt am Grundkapital der Norddeutsche Steingut AG beteiligt. Zudem hält Herr Friedrich Dieckell 15,4 % der Anteile. Weitere Aktionäre mit einem Anteil von mehr als 10 % am Grundkapital der Norddeutsche Steingut AG sind nicht bekannt.
Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands
Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt nach § 84 und § 85 AktG sowie nach § 6 der Satzung. Demnach besteht der Vorstand der Norddeutsche Steingut AG aus mindestens zwei Mitgliedern. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Über die Zahl sowie Bestellung der Vorstandsmitglieder, den Widerruf der Bestellung sowie den Abschluss der Anstellungsverträge und sonstiger Verträge mit den Vorstandsmitgliedern entscheidet der Aufsichtsrat.
Satzungsänderungen
Satzungsänderungen folgen den Regelungen des § 133 und der §§ 179 ff. AktG.
Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots
Für den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen. Auch bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.
5. Vergütungssystem
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder basiert auf den Ergebnissen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften und beinhaltet neben erfolgsunabhängigen Komponenten auch variable Vergütungsbestandteile. Auch die Vergütung des Aufsichtsrats enthält neben einer festen Vergütung eine erfolgsabhängige Komponente auf Grundlage der Höhe der Dividende.
Einzelheiten der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat können dem Anhang entnommen werden.
6. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag ist es nicht zu Vorgängen von besonderer Bedeutung oder berichtspflichtigen Ereignissen gekommen.
7. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Norddeutsche Steingut AG und ihre Tochterunternehmen sind als produzierende bzw. handelnde Unternehmen mit ihren Absatzgebieten im In- und Ausland den unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Diese können die Unternehmen in seinen geschäftlichen Aktivitäten und sogar in seinem Bestand gefährden, aber zugleich bieten sie auch Möglichkeiten zur Optimierung von Betriebsprozessen und Chancen für das operative Geschäft.
Im Berichtsjahr wurde das Risikomanagementsystem überarbeitet, erweitert und wesentlich stärker in die Unternehmensabläufe integriert. Das Ziel der verschiedenen Maßnahmen ist, noch frühzeitiger und umfassender alle möglichen Risiken zu erfassen und entsprechende, definierte Gegenmaßnahmen einzuleiten, um so eine hohe Risikoreduzierung zu gewährleisten. Dabei ließ man sich von dem Gedanken leiten, keine unangemessenen, beziehungsweise lediglich solche Risiken einzugehen, welche im Rahmen der Wertschöpfung unverzichtbar sind und deren Eintrittswahrscheinlichkeit kalkulierbar ist. Das modernisierte System beruht weiterhin auf fünf Säulen, die auf der Grundlage des überarbeiteten, aktualisierten und erweiterten Risikomanagementhandbuches ineinander greifen:
Risikoidentifikation: ein Risikoatlas, in dem alle möglichen Risiken detailliert abgebildet sind, dient dazu, alle relevanten Risiken zu erkennen und zu erfassen.
Risikobewertung: Risiken werden hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer Auswirkung qualitativ und quantitativ nach festgelegten Kriterien bewertet um eine Konzentration auf wesentliche Risiken sicher zu stellen.
Risikosteuerung: im Unternehmen existieren klare Verantwortlichkeiten. Dafür sind Frühwarnindikatoren, eine Risikoüberwachung und Überwachungsintervalle sowie eine klare Risikostrategie installiert.
Risikomatrix: eine Risikomatrix dient der Visualisierung sowie der Abstufung verschiedener Gefahrenstufen für das Unternehmen. Die unterschiedlichen Risiken werden je nach Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Schadenhöhe in verschiedene Risikogruppen eingeteilt; diese Einteilung wird regelmäßig überprüft.
Risikomonitoring für wesentliche Risiken: die Beschreibung der eingesetzten Überwachungsinstrumente, Reaktionen auf Veränderungen im Kontrollumfeld, Protokollführung und Dokumentationspflichten sind klar definiert.
Dieses System wurde konzernweit in allen Abteilungen und Geschäftsbereichen implementiert, die als risikosensitiv und unternehmensrelevant einzustufen sind. Detaillierte Datenbankanwendungen, die täglich aktualisiert werden, ermöglichen die Analyse und individualisierte Auswertung von Auffälligkeiten bis auf die Einzelartikelebene.
So stellt ein aktives Forderungsmanagement in Zusammenarbeit von Vorstand, den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften, Vertrieb und Rechnungswesen auf die Beobachtung und Bewertung des Zahlungsverhaltens und die Wahrscheinlichkeit von Forderungsausfällen ab. Mit Hilfe eines permanenten Vertragscontrollings werden dabei die Risiken laufender und neuer Verträge kontrolliert, sowohl auf Kunden als auch Lieferantenseite. Ebenso findet in Zusammenarbeit von Vertrieb und den Geschäftsführungen eine beständige Bewertung der Bestandshöhe und Bestandsentwicklung statt sowie eine Einschätzung des Bewertungsrisikos hinsichtlich der verschiedenen Artikel. Im Berichtsjahr wurden hier durch einen deutlichen Bestandsabbau Risiken minimiert und so die Mittelbindung auch spürbar gesenkt.
Ein weiterer wesentlicher Risikobereich für das Risikomonitoring und die Dokumentation der Risikosteuerung betrifft die Beobachtung, Steuerung und Sicherstellung der Liquidität einschließlich der laufenden Bewertung von Kreditlinien, deren Inanspruchnahme und der Verschuldung. Auch in diesem Bereich ist der Konzern im Berichtszeitraum bei der Risikominimierung erheblich vorangekommen. So wurden zur Vermeidung einer Abhängigkeit von wenigen Banken im Bereich der Stellung von Fremdkapital Geschäftsbeziehungen zu weiteren Finanzpartnern aufgenommen und neue Finanzierungsprodukte eingeführt.
Darüber hinaus wird unverändert darauf geachtet, dass die vorhandenen Kreditlinien verschiedene Fristigkeiten aufweisen. Zur Berechen- und damit Planbarkeit des Zinsaufwands und des Forderungsausfallrisikos werden Zinsswaps beziehungsweise Kreditversicherungen und seit 2009 auch das Factoring eingesetzt. Mit dem Einsatz dieser Absicherungen sind die Kundenforderungen zu einem großen Teil versichert.
Im Bereich der Anlage freier Mittel wird unverändert eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Währungsschwankungen sind für das Unternehmen unerheblich, da der gesamte Zahlungsverkehr in Euro fakturiert wird.
Um gegen Absatzrisiken gewappnet zu sein, beurteilt der Vertrieb kontinuierlich die Absatz- und Umsatzentwicklung mit den Kunden sowie die Verkaufsperformance und die Entwicklung der Durchschnittserlöse. Ein konzernweites Reporting zur Entwicklung der Kostenarten erleichtert die Messung der Produktionsperformance und deren Kosten. Detailliert wird festgehalten, wie hoch die Kapazität des Werks ist, wie sich die Kosten für Rohstoffe und Energie auf den Beschaffungsmärkten entwickeln, und welches Qualitätsniveau die Produktion aufweist. Durch diese Vorgehensweise wird das dem Vorstand zugeordnete Risikomanagement im Bereich der Beschaffung von Energie oder Rohstoffen abgedeckt. Darüber hinaus liegt das Investitionscontrolling hinsichtlich der Entwicklung von Investitionsobjekten und Kostenabweichungen bei Großprojekten unmittelbar in der Verantwortung des Vorstands.
Das Reporting zur Entwicklung der Kostenarten gewann insofern weiter an Bedeutung, als dass im Rahmen der Unternehmensstrategie der Anteil höherwertiger Produkte im Sortiment und damit auch der Anteil teurerer Rohstoffe in den Massen deutlich zugenommen hat. Zur Risikominimierung und zur Kostensenkung wurde durch Anstrengungen im Bereich der Forschung & Entwicklung eine verbesserte Zusammensetzung der Masse entwickelt, welche bereits im Jahr 2009 zu Einsparungen führte. Darüber hinaus beschäftigte sich ein Mitarbeiterteam mit dem effizienteren Einsatz von Energie und speziell mit Themen wie der Wärmerückgewinnung. Auch die Struktur- und Kapazitätsanpassungen am Standort Bremen-Grohn, welche erheblich zur Risikominimierung und einer spürbaren Ergebnisverbesserung ab 2010 beitragen werden, wurden im Geschäftsjahr 2009 auf Basis des Reportings aus dem Risikomanagement entwickelt und beschlossen.
Sollten sich neue Trends ergeben, so erlauben kontinuierliche Analysen der Produktionsabläufe, dass die Produktion flexibel auf neue Gegebenheiten eingestellt werden kann. Dasselbe gilt für regulatorische oder rechtliche Änderungen, weshalb das Unternehmen höchsten Wert auf die stetige Anpassung strikter formeller Abläufe legt. Dies umschließt auch die kapitalmarktrechtlichen Anforderungen, die sich aus der Notierung der Norddeutsche Steingut AG im General Standard ergeben.
In alleiniger Verantwortung des Vorstandes bzw. der Geschäftsführungen liegen die Risiken des Personalmanagements. Sie überwachen die Ausfallzeiten und Ausfallquoten und trägt dafür Sorge, dass sich die Mitarbeiterfluktuation im üblichen Rahmen bewegt.
Mit den erheblichen Weiterentwicklungen des Risikomanagements ist es dem Konzern im Geschäftsjahr 2009 gelungen, ihr wesentliches Ziel in diesem Bereich, die Risikominimierung, deutlich voranzutreiben. Nach der Überzeugung des Vorstands der Norddeutsche Steingut AG verfügt der Konzern über ein nachvollziehbares, alle wesentlichen Unternehmensaktivitäten und -risiken umfassendes System, welches ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht.
Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, dass nicht erkannte und berichtete Risiken eintreten, welche negative Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit nehmen könnten. Aus der Konzentration von grundsätzlich voneinander unabhängigen Risiken können sich zusätzliche, sich gegenseitig verstärkende Gefahren für die Gesellschaft entwickeln. Deshalb wird der Konzern sein Umfeld weiterhin kontinuierlich analysieren und die Wirksamkeit der beschlossenen Maßnahmen wie auch das gesamte Risikomanagementsystem überprüfen. Trotz laufender Anpassung des Risikomanagementsystems lassen sich die dargestellten Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer betragsmäßigen Auswirkungen nicht vollständig quantifizieren.
8. Prognosebericht
Künftige Wirtschafts- und Branchensituation, künftige Unternehmenssituation
Nach dem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um rund 5 % im Jahr 2009 gehen die Bundesregierung sowie die Wirtschaftsinstitute in Deutschland von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung auf niedrigem Niveau zwischen 1 % und 2 % für das Jahr 2010 aus. Insbesondere wird Deutschland vom weiteren Aufschwung auf den Weltmärkten profitieren und so Vorteile aus seinen Stärken als exportorientierte Industrienation ziehen. Als Ursache hierfür wertet der Bundeswirtschaftsminister die dynamische Entwicklung in Asien, allen voran in China, das im letzten Quartal 2009 schon wieder zweistellige Wachstumsraten aufwies. Allerdings wird es noch Jahre dauern, bis die deutsche Exportleistung wieder das hohe Niveau vor der Krise erreichen kann. So gehörten Mittel- und Osteuropa vor der Krise zu den am schnellsten wachsenden Exportmärkten Deutschlands. Im Geschäftsjahr 2009 ist bezüglich dieser Märkte mit rund 40 Mrd. € fast ein Drittel des dortigen Marktvolumens weggebrochen. Darüber hinaus erwächst den deutschen Exporteuren speziell seitens der Volksrepublik China eine zunehmende Konkurrenz.
Der Wirtschaftsverlauf 2010 wird in den Industrienationen von verschiedenen Entwicklungen abhängen. Eine Frage ist die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten. Immer noch zeigen sich die Banken sehr restriktiv bei der Vergabe von Krediten, obwohl sie sich durch den immer noch niedrigen Leitzins innerhalb der EU von 1,0 % sehr günstig refinanzieren können.
Der private Konsum hat im Jahr 2009 von einem vergleichsweise geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge des hohen Anteils an Kurzarbeit und einer mit 0,4 % sehr geringen Inflation profitiert. Trotz der allgemeinen konjunkturellen Erholung gehen die Marktforscher der GfK jedoch für das Jahr 2010 davon aus, dass es zu einer spürbaren Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt kommen wird. So drohen steigende Belastungen durch eine höhere Inflation, Krankenkassenzusatzbeiträge und höhere kommunale Gebühren. Hinzu kommt die nachvollziehbare Angst vor einer massiven Rücknahme der staatlich gestützten Kurzarbeit und das wachsende Bewusstsein, dass sich der Staat vor dem Hintergrund der immensen Verschuldung konsolidieren muss und damit zukünftig weitere Belastungen für die Bürger entstehen könnten. Da der Privatkonsum für insgesamt 60 % der Wirtschaftsleistung sorgt, wäre eine bloße Stagnation schon eine positive Botschaft.
Für die Baubranche wird entgegen dem allgemeinen Konjunkturtrend trotz massiver staatlicher Investitionen von einer anhaltend negativen Entwicklung ausgegangen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwartet für das Jahr 2010 Investitionen im Wirtschaftsbau von 26,9 Mrd. € für Neubau und Sanierung. Damit hat sich die konjunkturelle Entwicklung der letzten zwei Jahre massiv negativ ausgewirkt, die prognostizierten Wirtschaftsinvestitionen liegen um 25 % unter denen aus 2008. Vor dem Hintergrund eines 19 Mrd. € schweren Konjunkturpaketes der Bundesregierung für den Bausektor wird die Dramatik deutlich. Gegenüber dem Jahr 2009 wird so beim Wirtschaftsbau ein Minus von 12 % bei einem stabilen Wohnungsbau und einem Zuwachs von 8 % im öffentlichen Bau erwartet. In Summe soll sich daraus ein Rückgang der gesamten Bauumsätze um nur 1,5 % ergeben.
Für das Jahr 2011 sind die Aussichten noch verhaltener, insbesondere vor dem Hintergrund des steigenden Konsolidierungsdrucks der öffentlichen Haushalte. Der Zwang zu erheblichen Einsparungen des Staates lässt bei gleichzeitig hohen Steuerausfällen nur den Schluss zu, dass die Bauausgaben von Bund und Ländern zurück gehen werden. Hinzu kommen wohl weiter steigende Leerstände bei Bürobauten und teilweise enorme freie Kapazitäten in der Industrie, was nicht für höhere Investitionen des Wirtschaftsbaus spricht. Eine wachsende Arbeitslosigkeit dürfte dem Wohnungsbau auch keine Impulse geben.
Trotz der enormen volkswirtschaftlichen Bedeutung des Wohnungsbaus und der Tatsache, dass seit vielen Jahren der Neubau den Bedarf erheblich unterschreitet, ist ohne staatliche Stützungsmaßnahmen demnach nicht mit einer Belebung zu rechnen. Steigende Mieten und Immobilienpreise sowie Engpässe in Ballungsgebieten sind die absehbare Folge. Absehbar ist so aber auch, dass am Erwerb von Wohnungen interessierte Bürger zwangsweise verstärkt auf Gebrauchtimmobilien ausweichen und damit die Modernisierung erheblich an Gewicht gewinnen wird.
Für den deutschen Fliesenmarkt ist für das Jahr 2010 von einem weiteren Rückgang des Verbrauchs an keramischen Belagsmaterialien auszugehen. Eine Chance für die Hersteller ergibt sich jedoch daraus, dass der Handel im letzten Jahr seine Bestände deutlich abgebaut hat und mit verkleinerten Lagern eher wieder Artikel nachordern muss. Daraus folgt die Erwartung auf der Basis unserer Erfahrungen, dass deutsche Hersteller mit Blick auf kürzere Lieferwege und damit schnellere Reaktionszeiten gegenüber den ausländischen Herstellern bevorzugt werden.
Insofern kann für den heimischen Fliesenmarkt maximal von einer Seitwärtsbewegung des Verbrauchers ausgegangen werden, welche auch für das deutschsprachige Ausland sowie die Niederlande erwartet wird. Dem entgegen sollte die schwierige Marktsituation in Osteuropa noch anhalten, hier erwarten wir frühestens ab dem Jahr 2011 wieder eine steigende Nachfrage.
Der Konzern wird im laufenden Jahr die Redimensionierung am Standort Bremen-Grohn abschließen und sich auf die Realisierung ihrer Investitionen in Leisnig und Bremerhaven konzentrieren. Eine weitere Risikominimierung, Stärkung der Marken und der Wettbewerbsfähigkeit ist damit verbunden. Darüber hinaus ist geplant, die Verschuldung weiter zurückzuführen und einen deutlichen Bestandsabbau bei den eigenen Erzeugnissen durchzuführen, ohne die Lieferbereitschaft einzuschränken.
Insgesamt hat das Marktumfeld den Unternehmen auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im letzten Jahr Chancen eröffnet. Der vorgenommene Lagerabbau des Handels bedingt schnellere Lieferungen seitens der Hersteller als in der Vergangenheit. Lange Lieferwege bei den Importen und hohe Bestellmengen machen ausländische Lieferanten für den deutschen Handel vor dem Hintergrund knapper eigener finanzieller Ressourcen darüber hinaus immer unattraktiver. Hinzu kommt das Produzentenrisiko bei Lieferungen aus Ländern, wo sich die Marktsituation in 2009 erheblich zugespitzt hat. Die Norddeutsche Steingut AG und ihre Tochterunternehmen hingegen bieten Verlässlichkeit und Stabilität; Eigenschaften, die spürbar an Bedeutung gewinnen.
Aufgrund der aufgezeigten Marktsituation und bestehenden Unwägbarkeiten hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung ist es weiterhin schwierig, Ergebnisprognosen abzugeben. Für das Geschäftsjahr 2010 gehen wir jedoch davon aus, einen stabilen Umsatz und eine moderate Ergebnisverbesserung zu erreichen. Diese Erwartung steht unter der Maßgabe, dass die Wirtschaft zumindest ein geringes Wachstum zeigt und es nicht erneut zu dramatischen Einbrüchen in der Eurozone kommt. Auch für das Jahr 2011 gehen wir unter den aufgezeigten Voraussetzungen von einer weiterhin positiven Unternehmensentwicklung aus.
9. Erklärung der Unternehmensführung
Durch den Vorstand wurde die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.norddeutsche-steingut.de/investor_relations/index.html veröffentlicht.
10. Versicherung gemäß § 315 Abs. 1 HGB
Wir versichern, dass nach bestem Wissen im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und das die wesentlichen Chancen und Risiken im Sinne des § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB beschrieben sind.
11. Schlusserklärung gem. § 312 Abs. 3 AktG
Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.
Bremen, den 26. März 2010
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
gez. Stefan Zeidler
gez. Karl-Heinz Fabel
AKTIVA
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| Anhang Nr. | 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögensgegenswerte | |||
| Sachanlagen | (10) | 38.338 | 41.084 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (11) | 322 | 428 |
| Finanzielle Vermögenswerte | (12) | 60 | 58 |
| Aktive latente Steuern | (7) | 2.570 | 2.384 |
| 41.290 | 43.954 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (13) | 27.876 | 28.035 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | (14) | 7.936 | 11.183 |
| Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen | (15) | 1.201 | 1.467 |
| 37.013 | 40.685 | ||
| Bilanzsumme | 78.303 | 84.639 | |
| Passiva | |||
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | (16) | 6.136 | 6.136 |
| Kapitalrücklage | 8.181 | 8.181 | |
| Sonstige Rücklagen | -321 | -190 | |
| Gewinnrücklagen | 16.390 | 15.135 | |
| 30.386 | 29.262 | ||
| Minderheitsanteile | 13 | 13 | |
| Gesamtsumme Eigenkapital | 30.399 | 29.275 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | 2.858 | 3.406 |
| Verzinsliche Darlehen | (17) | 10.964 | 12.470 |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | (19) | 6.153 | 5.741 |
| Passive latente Steuern | (7) | 3.663 | 3.676 |
| 23.638 | 25.293 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden | (21) | 14.384 | 15.315 |
| Verzinsliche Darlehen | (17) | 7.363 | 11.628 |
| Derivative Finanzinstrumente die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden | (29) | 459 | 271 |
| Rückstellungen | (20) | 506 | 1.508 |
| Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | 609 | 640 |
| Abgegrenzte Schulden | 945 | 709 | |
| 24.266 | 30.071 | ||
| Gesamtsumme Schulden | 47.904 | 55.364 | |
| Bilanzsumme | 78.303 | 84.639 |
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| Anhang Nr. | 2009 T€ |
2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (5) | 80.800 | 78.364 | |
| 2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 679 | 929 | ||
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | (6.1) | 1.756 | 1.448 | |
| 4. Materialaufwand: | (6.5) | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 27.672 | 28.624 | ||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 11.921 | 11.272 | ||
| 39.593 | 39.896 | |||
| 5. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | (6.4) | |||
| a) Löhne und Gehälter | 13.197 | 12.477 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 3.756 | 2.925 | ||
| 16.953 | 15.402 | |||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | (10, 11) | 6.049 | 5.589 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6.2) | 17.918 | 18.018 | |
| 8. Betriebsergebnis | 2.722 | 1.836 | ||
| 9. Finanzerträge | (6.3) | 15 | 24 | |
| 10. Finanzaufwendungen | (6.3) | 1.274 | 1.259 | |
| 11. Finanzergebnis | -1.259 | -1.235 | ||
| 12. Ergebnis vor Steuern | 1.463 | 601 | ||
| 13. Ertragsteueraufwand | (7) | 209 | 264 | |
| 14. Konzernjahresüberschuss | 1.254 | 337 | ||
| Davon entfallen auf | ||||
| * Anteilseigner des Mutterunternehmens | 1.254 | 337 | ||
| * Minderheitsanteile | 0 | 0 | ||
| Ergebnis je Aktie | ||||
| - unverwässert/verwässert | (8) | 0,52 | 0,14 |
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| Anhang Nr. | 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|---|
| 1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | |||
| Konzernjahresüberschuss | 1.255 | 337 | |
| Abschreibungen (+) | 6.049 | 5.589 | |
| Zuschreibungen (-) | 0 | 0 | |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen | 412 | -87 | |
| Cashflow i.e.S. | 7.716 | 5.839 | |
| Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen | -1.002 | -182 | |
| Verlust (+) / Gewinn (-) aus Anlagenabgängen | 14 | -47 | |
| Abnahme (-) des Ausgleichspostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | -579 | -659 |
| Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||
| sowie anderer Aktiva | 454 | -1.948 | |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
| sowie anderer Passiva | 1.166 | -1.964 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 7.769 | 1.039 | |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 9 | 47 | |
| Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | 48 | 0 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | -3.199 | -2.518 | |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -21 | -22 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -3.163 | -2.493 | |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Veränderung der kurzfristigen Kredite | -4.267 | -2.191 | |
| Einführung des Factoring | 2.717 | 0 | |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten | -3.505 | -2.691 | |
| Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen | 2.000 | 3.000 | |
| Auszahlungen (-) / Einzahlungen (+) aus sonstigen Finanzierungstätigkeiten | -1.817 | 4.231 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -4.872 | 2.349 | |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | |||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | -266 | 895 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 1.467 | 572 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1.201 | 1.467 | |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | |||
| Kasse | (15) | 9 | 5 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | (15) | 1.192 | 1.462 |
| 1.201 | 1.467 |
Im Geschäftsjahr 2009 hat der Konzern Ertragsteuervorauszahlungen in Höhe von T€ 279 (Vj.: T€ 295) geleistet. Ferner hat der Konzern Zinsen in Höhe von T€ 1.274 (Vj.: T€ 1.259) gezahlt sowie Zinsen in Höhe von T€ 15 (Vj.: T€ 24) vereinnahmt.
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| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anhang Nr. | Gezeichnetes Kapital T€ |
Kapitalrücklage T€ |
Sonstige Rücklagen T€ |
Eigene Anteile T€ |
Gewinnrücklagen T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Januar 2008 | 17 | 6.136 | 8.181 | 81 | 0 | 14.798 |
| Netto-Gewinne aus | ||||||
| Cash Flow Hedges | 2.4 | 0 | 0 | -271 | 0 | 0 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 17 | 0 | 0 | -271 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 337 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | -271 | 0 | 337 | |
| übrige Veränderungen | 9 | 0 | 0 | 0 | 0 | -509 |
| Saldo zum | ||||||
| 31. Dezember 2008 | 17 | 6.136 | 8.181 | -190 | 0 | 15.135 |
| Cash Flow Hedges | 2.4 | 0 | 0 | -131 | 0 | 0 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 17 | 0 | 0 | -131 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.255 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | -131 | 0 | 1.255 | |
| Saldo zum | ||||||
| 31. Dezember 2009 | 17 | 6.136 | 8.181 | -321 | 0 | 16.390 |
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| Anhang Nr. | Summe T€ |
Minderheitsanteile T€ |
Summe Eigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2008 | 17 | 29.196 | 13 | 29.209 |
| Netto-Gewinne aus | ||||
| Cash Flow Hedges | 2.4 | -271 | 0 | -271 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 17 | -271 | 0 | -271 |
| Konzernjahresüberschuss | 337 | 0 | 337 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 66 | 0 | 66 | |
| übrige Veränderungen | 9 | -509 | 0 | -509 |
| Saldo zum | ||||
| 31. Dezember 2008 | 17 | 29.262 | 13 | 29.275 |
| Cash Flow Hedges | 2.4 | -131 | 0 | -131 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 17 | -131 | 0 | -131 |
| Konzernjahresüberschuss | 1.255 | 0 | 1.255 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 1.124 | 0 | 1.124 | |
| Saldo zum | ||||
| 31. Dezember 2009 | 17 | 30.386 | 13 | 30.399 |
1 Informationen zum Unternehmen
Die Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft (im Folgenden: Norddeutsche Steingut AG) ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in Bremen, (Schönebecker Straße 101) deren Aktien öffentlich gehandelt werden. Die Norddeutsche Steingut AG ist im Handelsregister von Bremen unter HRB Nr. 3180 eingetragen.
1. 1 Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens sind die Herstellung und der Vertrieb von Wand- und Bodenfliesen, Bau- und Gebrauchskeramik und anderen keramischen Erzeugnissen, der Handel mit Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten seines Geschäftszweiges sowie der Abschluss und die Durchführung aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft darf auch alle Geschäfte abschließen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern, Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen errichten und erwerben sowie sich an anderen Unternehmen beteiligen.
1. 2 Veröffentlichung
Der vorjährige Konzernabschluss ist beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht worden und wurde am 14. Mai 2009 veröffentlicht.
Der Vorstand der Norddeutsche Steingut AG hat den Konzernabschluss am 8. April 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
1. 3 Konsolidierungskreis
Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
- Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, 100% Beteiligung
- Deutsche Fliese AG, Bremen, 75% Beteiligung (mittelbar und unmittelbar)
- Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100% Beteiligung
Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die folgende Gesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen:
- Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig
An der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, ist die Norddeutsche Steingut AG mit einem Anteil von 50 % am Kommanditkapital beteiligt.
Die Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen haben von der Befreiung des § 264 b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht.
1. 4 Angaben zum Anteilsbesitz
Die Aufstellung zum Anteilsbesitz ist dem Anhang in einer gesonderten Beteiligungsliste beigefügt.
1. 5 Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer in Gesellschaften, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 328 (Vj. 324), davon: gewerbliche Mitarbeiter 239 (Vj. 230), Angestellte 89 (Vj. 94).
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer in Gesellschaften, die im Rahmen der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 126 (Vj. 129), davon: gewerbliche Mitarbeiter: 97 (Vj. 100), Angestellte 29 (Vj. 29). Hinzu kommen 9 (Vj. 9) Auszubildende.
2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
2. 1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) gerundet.
2. 2 Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS
Die Norddeutsche Steingut AG als Mutternehmen hat ihren Konzernabschluss für das Jahr 2009 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations-Committee (IFRIC) erstellt.
2. 3 Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
2. 4 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Anteile an einem Joint Venture
Der Konzern ist an der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, beteiligt, die ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen ist. Ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen ist ein Joint Venture, das die Gründung eines eigenständigen Unternehmens beinhaltet, an der jedes Partnerunternehmen beteiligt ist. Der Konzern bilanziert seinen Anteil an der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, unter Anwendung der Quotenkonsolidierung. Der Konzern fasst seinen Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen des Joint Ventures mit den entsprechenden Posten im Konzernabschluss zusammen. Die Abschlüsse des Joint Ventures werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für das gleiche Berichtsjahr aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Eventuell auftretende Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden durch entsprechende Anpassungen eliminiert.
Werden an das Joint Venture Einlagen geleistet oder Vermögenswerte verkauft, so wird bei der Erfassung des Anteils von aus diesem Geschäftsvorfall stammenden Gewinnen oder Verlusten der wirtschaftliche Gehalt des Geschäftsvorfalls berücksichtigt. Erwirbt der Konzern von einem Joint Venture Vermögenswerte, so erfasst der Konzern seinen Anteil am Gewinn des Joint Ventures aus diesem Geschäftsvorfall erst dann, wenn er die Vermögenswerte an einen unabhängigen Dritten weiterveräußert.
Das Joint Venture wird bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die gemeinschaftliche Führung des Joint Ventures durch den Konzern endet, unter Anwendungen der Quotenkonsolidierung in den Abschluss des Konzerns einbezogen.
Fremdwährungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt.
Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst.
Zum 31. Dezember 2009 bestanden keine Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten - mit Ausnahme der Kosten der laufenden Instandhaltung - abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde.
Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung überprüft, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt.
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und in der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Bei Durchführung jeder größeren Wartung werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind.
Zur Veräußerung gehaltene Sachanlagen
Als zur Veräußerung zu klassifizierende Sachanlagen werden aus dem langfristigen Anlagevermögen in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert, sofern der Verkauf innerhalb der nächsten 12 Monate als wahrscheinlich gilt.
Zum 31. Dezember 2009 wurden keine Sachanlagen als zur Veräußerung gehaltene Sachanlagen klassifiziert.
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Immaterielle Vermögenswerte
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich der kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.
Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Ein immaterieller Vermögenswert, der aus der Entwicklung eines einzelnen Projekts entsteht, wird nur dann aktiviert, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner muss der Konzern die Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können, belegen.
Nach dem erstmaligen Ansatz der Entwicklungskosten wird das Anschaffungskostenmodell angewandt, nach dem der Vermögenswert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen anzusetzen ist. Die Abschreibung beginnt nach Abschluss der Entwicklung, wenn der Vermögenswert zur Nutzung zur Verfügung steht. Die Abschreibung erfolgt über den Zeitraum, über den Umsätze zu erwarten sind. Während des Zeitraums, in dem der Vermögenswert noch nicht genutzt wird, wird der Vermögenswert jährlich auf Werthaltigkeit überprüft.
Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.
Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.
Der Konzern besitzt keine immateriellen Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Wertminderung von Vermögenswerten
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind.
Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche werden in den Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswerts entsprechen.
Aufgrund der bestehenden unterschiedlichen Führungen, unterschiedlichen Standorten und Produktionsstrukturen ist aus Sicht der Unternehmensführung der Konzern in drei zahlungsmittelgenerierende Einheiten einzuteilen: Kerateam Fliesenproduktions und ‑vertriebs GmbH & Co. KG, Nord Ceram Fliesenproduktions und ‑vertriebs GmbH & Co. KG und Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft. Die Deutsche Fliese AG wird nicht als zahlungsmittelgenerierende Einheit verstanden, da die bei der Gesellschaft entstandenen Ein- und Auszahlungen direkt an die anderen Konzerngesellschaften weitergereicht werden.
An jedem Berichtsstichtag wird mit Ausnahme des Geschäftswerts geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden.
Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.
Eine solche Wertaufholung ist sofort im Periodenergebnis zu erfassen, es sei denn, dass der Vermögenswert zum Neubewertungsbetrag erfasst wird. In diesem Fall ist die Wertaufholung als eine Wertsteigerung durch Neubewertung zu behandeln. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist der Abschreibungsaufwand in künftigen Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswerts, abzüglich eines etwaigen Restbuchwertes, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalls entweder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Beurteilung, ob ein Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält, wird zum Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen erstmals Vertragspartei wird. Die eingebetteten Derivate werden vom Basisvertrag getrennt, wenn dieser nicht zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst wird, und eine Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt nach ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig sind und erforderlich erscheinen, zum Ende jedes Geschäftsjahres vorgenommen.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Der Konzernjahresabschluss enthält keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und keine bis zum Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen, weder zum 31. Dezember 2008 noch zum 31. Dezember 2009.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes und der Transaktionskosten sind. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Mit Ausnahme der Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden erfolgt ein Ausweis sämtlicher finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten in der Kategorie Kredite und Forderungen.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine der drei vorstehend genannten Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste direkt im Eigenkapital, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Bei Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen. Es wird die Effektivzinsmethode angewandt. Dividenden aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf die Zahlung erfolgswirksam als „erhaltene Dividenden“ erfasst.
Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden
Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, sind derivative Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In dem Maße, wie die Absicherung als effektiv gilt, sind darauf entfallende Wertveränderungen erfolgsneutral im Eigenkapital in einem eigenständigen Posten zu verbuchen. Zum 31. Dezember 2009 waren kurzfristige Schulden in Höhe von T€ 459 als Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecke eingesetzt werden, klassifiziert. Diese werden in der Bilanz unter einem eigenständigen Posten als Derivative Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecke eingesetzt werden, ausgewiesen.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.
Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (wie z. B. die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden, wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Wertminderungsbeträge werden ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
Eigene Anteile
Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, Verkauf, die Ausgabe oder Einziehung von eigenen Anteilen wird direkt als nicht erfolgswirksam erfasst.
Zum 31. Dezember 2009 werden keine eigenen Anteile gehalten.
Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, wurden wie folgt bilanziert:
Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen
Material- und Lohneinzelkosten sowie angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten. Einsatzstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch material- und produktionsbezogene Gemeinkosten. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit von 30 bis 90 Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind.
Gegen Ende des Geschäftsjahres 2009 hat der Konzern auf der Grundlage eines mit einem Factoringinstituts abgeschlossenen Vertrages mit dem Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begonnen. Da es sich um ein sogenanntes „echtes Factoring“ handelt werden die Forderungen ausgebucht, sobald der Konzern sämtliche in der Forderung spezifizierten Rechte und Pflichten vollständig und unwiderruflich auf den Factor übertragen hat und dieser auch das Delkrederrisiko trägt.
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten.
Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen.
Verzinsliche Darlehen
Darlehen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet.
Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden
Finanzielle Vermögenswerte
Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind ausgelaufen.
Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt („pass-through arrangement“).
Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.
Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird im Periodenergebnis erfasst.
Vermögenswerte, die mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden
Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d.h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Zinssatz). Der Buchwert des Vermögenswerts ist entweder direkt oder unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos zu reduzieren. Der Verlustbetrag ist ergebniswirksam zu erfassen.
Der Konzern stellt zunächst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt es den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen.
Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist.
Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Der Konzern verfügt über einen Pensionsplan. Die Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft beruhen auf einer Betriebsvereinbarung vom 1. Dezember 1997 mit den dazugehörigen Richttafeln, die am 1. Januar 1998 in Kraft getreten sind und für alle Betriebsangehörigen gültig sind, sofern sie vor dem 1. Juli 1986 in die Gesellschaft eingetreten sind.
Es werden nach einer Wartezeit von 10 Dienstjahren Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten gewährt. Die monatliche Rente errechnet sich aus dem am Stichtag bekannten Verhältnis des rentenfähigen Arbeitsverdienstes zum untersten Tariflohn von zur Zeit EUR 1.526,37 mal EUR 0,5624 (Steigerungsbetrag), der multipliziert wird mit der Anzahl der rentenfähigen Dienstjahre nach Vollendung des 20. Lebensjahres. Die Witwen- bzw. Witwerrente beträgt 60 % der Altersrente.
Außerdem bestehen Einzelzusagen an leitende Angestellte und ehemalige Vorstandsmitglieder. Sie umfassen Alters- und Invalidenrenten in Höhe von EUR 204,52 (Prokuristen) bzw. EUR 127,82 (Handlungsbevollmächtigte). Die Zusagen an ehemalige Vorstände beinhalten Alters- und Invalidenrente in Höhe von 40 % des letzten Monatsgehaltes, die um 1 % je Dienstjahr bis auf maximal 60 % steigen. Bei den Einzelzusagen ist ebenfalls eine Witwenrenten-Anwartschaft von 60 % der Altersrente zugesagt worden.
Diese Leistungen werden nicht über einen Fonds finanziert. Die Aufwendungen für die im Rahmen des leistungsorientierten Plans gewährten Leistungen werden unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag ist die Summe des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und der nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste.
Als Rechnungszins wurde in 2009 5,25 % und in 2008 5,8 % sowie ein zukünftiger jährlicher Rentensteigerungssatz von 2,00 % (Vj. 1,0 %) zugrunde gelegt. Der Zinssatz orientiert sich an der Entwicklung der Zinssätze für risikoarme langfristige Anleihen. Der Rentensteigerungssatz basiert auf den amtlichen Statistiken.
Die Renten gemäß Betriebsvereinbarung sind vom Verhältnis des Gehalts zum untersten Tariflohn abhängig, so dass die Rentenanwartschaften sich nicht erhöhen. Die Zusagen an die leitenden Angestellten sind gehaltsunabhängig. Die ehemaligen Vorstandsmitglieder haben bereits das Pensionsalter erreicht. Deshalb wurde bei der Bewertung keine zukünftige Einkommenserhöhung berücksichtigt, wohl aber die Kopplung der Leistungen an die Entwicklung der Beamtenpensionen.
Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Die Ausscheideursachen wurden getrennt mit ihren Wahrscheinlichkeiten bewertet. Da keine Erkenntnisse über firmenspezifische Fluktuations-Wahrscheinlichkeiten vorliegen und fast alle Mitarbeiter bereits mehr als 10 Jahre bei der Firma beschäftigt sind, wurde eine Entlastung durch Fluktuation nicht berücksichtigt.
Die voraussichtlichen Leistungen ergeben sich unter der Annahme, dass die nach den Wahrscheinlichkeiten der Richttafeln eintretenden Ereignisse jeweils zur Mitte des Jahres eintreten. Es wird angenommen, dass die voraussichtlichen Leistungen kontinuierlich über das ganze Jahr verteilt erbracht werden.
Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das vollendete 65. Lebensjahr zugrunde gelegt. Abweichend gilt jedoch für die Sonderzusagen das vertragliche Pensionsalter von 63 Lebensjahren. Die Witwenrentenanwartschaften wurden nach der kollektiven Methode ermittelt.
Leasingverhältnisse
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.
Konzern als Leasingnehmer
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus der Laufzeit des Leasingverhältnisses oder der Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ertragserfassung
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein:
Verkauf von Waren und Erzeugnissen
Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Versand der Waren und Erzeugnisse ein.
Finanzerträge
Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind.
Dividenden
Erträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches des Konzerns auf Zahlung erfasst.
Mieterträge
Mieterträge werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Bezieht sich die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese in einem passivischen Abgrenzungsposten erfasst und über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam aufgelöst.
Die Gesellschaft weist unter den Ausgleichsposten Investitionszuschüsse aus, die der Errichtung und Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig dienten. Darüber hinaus beinhaltet dieser Posten erhaltene Investitionszulagen gemäß Investitionszulagengesetz.
Steuern
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Latente Steuern
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, darf nicht angesetzt werden.
Die latente Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, darf nicht angesetzt werden, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erst-maligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, dürfen nicht angesetzt werden.
Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures im Zusammenhang stehen, dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Umsatzsteuer
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahme:
Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps/Zinscaps), um sich gegen Zinsrisiken abzusichern. Die derivativen Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt und nachfolgend mit ihrem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte (Zinsstrukturkurve) ermittelt.
Zum Zwecke der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden Sicherungsinstrumente wie folgt klassifiziert:
als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Schuld oder einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung (außer Währungsrisiko) handelt;
als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das dem mit einem bilanzierten Vermögenswert, einer bilanzierten Schuld oder mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion verbundenen Risiko oder dem Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung zugeordnet werden kann, oder
als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb.
Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder des Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt wird. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlaufend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Berichtsperiode, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde, hoch wirksam waren.
Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden wie folgt bilanziert:
Absicherung von Cashflows
Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil sofort erfolgswirksam erfasst wird.
Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z. B. dann, wenn abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder wenn ein erwarteter Verkauf durchgeführt wird. Resultiert eine Absicherung im Ansatz eines nicht-finanziellen Vermögenswerts oder einer nicht-finanziellen Schuld, so werden die im Eigenkapital erfassten Beträge Teil der Anschaffungskosten im Zugangszeitpunkt des nicht-finanziellen Vermögenswerts bzw. der nicht-finanziellen Schuld.
2. 5 Änderungen wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:
Der Konzern hat im Geschäftsjahr die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS Standards und Interpretationen angewandt, soweit diese für den Konzern einschlägig sind. Aus der Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Sie führten jedoch in einigen Fällen zu zusätzlichen Angaben.
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet), einschließlich der Folgeänderungen in IFRS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, trat am 1. Juli 2009 in Kraft
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben trat am 1. Januar 2009 in Kraft
IAS 1 Darstellung des Abschlusses trat am 1. Januar 2009 in Kraft
IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet) trat am 1. Januar 2009 in Kraft
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen trat am 1. Januar 2009 in Kraft
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Geeignete Grundgeschäfte trat am 1. Juli 2009 in Kraft
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden trat am 1. Juli 2009 in Kraft
Verbesserungen zu IFRS 2008
Sofern aus der Anwendung eines Standards oder einer Interpretation Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns resultieren, werden diese Auswirkungen nachfolgend näher erläutert.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
Der überarbeitete Standard verlangt separate Darstellungen für Eigenkapitalveränderungen, die aus Transaktionen mit den Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner entstehen, und anderen Eigenkapitalveränderungen. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung umfasst folglich lediglich Details zu Geschäftsvorfällen mit Anteilseignern, während andere Eigenkapitalveränderungen in Summe in Form einer Überleitung für einzelne Eigenkapitalbestandteile gezeigt werden. Zudem führt der Standard eine Gesamtergebnisrechnung ein, in der sämtliche in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Ertrags- und Aufwandsposten sowie alle erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Ergebnisbestandteile entweder in einer einzigen Aufstellung oder in zwei miteinander verbundenen Aufstellungen dargestellt werden. Der Konzern hat entschieden, zwei getrennte Aufstellungen vorzulegen.
IAS 23 Fremdkapitalkosten
Der überarbeitete IAS 23 verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugerechnet werden können. Bisher erfasste der Konzern sämtliche Fremdkapitalkosten erfolgswirksam in der Berichtsperiode, in der sie angefallen sind. Demnach werden alle Fremdkapitalkosten aktiviert, die sich auf qualifizierte Vermögenswerte beziehen, deren Anfangszeitpunkt am oder nach dem Zeitpunkt des Inkrafttretens, dem 1. Januar 2009, liegt. Während der 12 Monate bis zum 31. Dezember 2009 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte
Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments als Grundgeschäft zu designieren. Dies umfasst auch die Designation von Inflationsrisiken als gesichertes Risiko bzw. Teile davon in bestimmten Fällen. Der Konzern hat festgestellt, dass die Änderung sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirkt.
Verbesserungen zu IFRS 2008
Im Mai 2008 veröffentlichte der Board erstmals einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS Standards mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Für jeden Standard gibt es eigene Übergangsregelungen.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses: In Übereinstimmung mit IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sollen als zu Handelszwecken gehalten klassifizierte Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz nicht mehr automatisch als kurzfristig klassifiziert werden. Für den Konzern ergeben sich aus der Änderung derzeit keine Auswirkungen.
IAS 10 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag: Es wird klargestellt, dass nach Ende der Berichtsperiode beschlossene Dividenden keine Verpflichtungen darstellen. Die Anwendung des Standards hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
IAS 16 Sachanlagen: Der Begriff „Nettoveräußerungspreis“ wurde durch den Ausdruck „beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ ersetzt. Der Konzern hat seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethode entsprechend angepasst, woraus sich jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Überarbeitung der Definitionen von „nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand“, „Erträge aus Planvermögen“ und „kurzfristig fällige“ bzw. „andere langfristig fällige“ Leistungen für Arbeitnehmer. Planänderungen, die in einer Reduzierung der Leistungen für in künftigen Perioden zu erbringende Arbeitsleistungen resultieren, werden als Plankürzung bilanziert. Der Hinweis auf die Erfassung von Eventualschulden wurde gestrichen, um Übereinstimmung mit IAS 37 zu gewährleisten.
IAS 23 Fremdkapitalkosten: Die Definition von Fremdkapitalkosten wurde dahingehend überarbeitet, als die Leitlinien in IAS 39 zum Effektivzinssatz übernommen werden. Der Konzern hat seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethode entsprechend angepasst. Die Anwendung führte zu keiner wesentlichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen: Wird ein assoziiertes Unternehmen in Übereinstimmung mit IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, finden nur die Anforderungen des IAS 28 Anwendung, wonach Art und Umfang erheblicher Beschränkungen der Fähigkeit des assoziierten Unternehmens, Finanzmittel in Form von Barmitteln oder Darlehenstilgungen an das Unternehmen zu transferieren, anzugeben sind. Diese Änderung wirkt sich nicht auf den Konzern aus.
IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Sofern der „beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ auf Basis eines Discounted-Cashflow-Modells ermittelt wird, sind zusätzliche Angaben zum Diskontierungssatz erforderlich, entsprechend den Pflichtangaben, wenn ein Discounted-Cashflow-Modell zur Ermittlung des „Nutzungswerts“ herangezogen wird. Diese Änderung wirkt sich nicht unmittelbar auf den Konzernabschluss aus, da der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns derzeit auf Basis des „Nutzungswerts“ ermittelt wird.
Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen in Verbesserungen zu IFRS ergaben keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
· IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse
· IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
· IAS 34 Zwischenberichterstattung
· IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte
· IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung:
· IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften
Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröffentlichung waren folgende Standards und Interpretationen bereits veröffentlicht, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden. Der Konzern hat die Standards und Interpretationen nicht vorzeitig angewandt:
IFRS 9 Finanzinstrumente
Dieser Standard wurde zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. Die Veröffentlichung stellt den ersten Teil eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung durch einen neuen Standard dar. Bis Ende 2010 soll IFRS 9 vollständig für eine Ersetzung von IAS 39 zur Verfügung stehen. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Die Vorschriften müssen ab dem 1. Januar 2013 angewendet werden; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationenergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
· IFRS 2 Konzerninterne anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich
· IAS 32 Klassifizierung von Bezugsrechten
· IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
· IFRIC 14 Vorauszahlungen aus Mindestdotierungsverpflichtungen
· IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien
· IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer
· IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten
Verbesserungen zu IFRS 2009
Der IASB veröffentlichte im April 2009 einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS-Standards mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eine eigene Übergangsregelung vor:
IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Es wird klargestellt, dass für langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, und aufgegebene Geschäftsbereiche allein die Angabepflichten des IFRS 5 einschlägig sind. Die in anderen IFRS vorgesehenen Angabepflichten sind nur dann zu beachten, wenn die jeweiligen Standards oder Interpretationen diese Angaben ausdrücklich für Vermögenswerte nach IFRS 5 und aufgegebene Geschäftsbereiche fordern.
IAS 7 Kapitalflussrechnung: Es wird ausdrücklich festgestellt, dass lediglich solche Ausgaben, die zum Ansatz eines Vermögenswerts führen, als Cashflows aus der Investitionstätigkeit eingestuft werden können.
IAS 18 Erträge: Der Board hat Leitlinien zur Beurteilung, ob ein Unternehmen als Auftraggeber oder Vermittler handelt, in den Appendix zum IAS 18 angefügt. Die zu berücksichtigenden Kriterien sind:
1. Trägt das Unternehmen die wesentliche Verantwortung für die Erfüllung des Geschäfts?
2. Trägt das Unternehmen das Bestandsrisiko?
3. Verfügt das Unternehmen über einen Ermessensspielraum bei der Preisgestaltung?
4. Trägt das Unternehmen das Ausfallrisiko?
IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Gewährte zinslose oder niedrig verzinsliche Darlehen werden nicht von der Anforderung zur Berechnung des Zinsvorteils nach Bestimmungen in IAS 39 befreit. Für unter dem Marktzinssatz gewährte Kredite muss der Zinsvorteil quantifiziert werden, indem der erhaltene und abgezinste Betrag gegenüber gestellt werden. Diese Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzern, der keine Zuwendungen der öffentlichen Hand in Form von Darlehen erhält.
Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen in Verbesserungen zu IFRS ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
· IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung
· IAS 1 Darstellung des Abschlusses
· IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler
· IAS 17 Leasingverhältnisse
· IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen
· IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen
· IAS 36 Wertminderungen von Vermögenswerten
· IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte
· IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
· IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate
· IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
2. 6 Schätzungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IAS erfordert, dass der Vorstand des Mutterunternehmens Annahmen trifft und Schätzungen vornimmt, die die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden, die Angaben von Eventualverbindlichkeiten am Abschlussstichtag sowie die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Geschäftsjahr beeinflussen können. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, die Sterblichkeit und die künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.
3 Unternehmenszusammenschlüsse
Im Berichtsjahr fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt, über die gemäß IFRS 3.66 zu berichten wäre.
4 Anteile an einem quotenkonsolidierten Unternehmen
Die Norddeutsche Steingut AG besitzt einen Anteil von 50,0 % an der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig. Damit ist Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen in Deutschland, das in der Produktion von Fliesen tätig ist.
Der dem Konzern zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens zum 31. Dezember 2009 und zum 31. Dezember 2008 stellt sich wie folgt dar:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 5.612 | 5.725 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 5.547 | 5.741 |
| 11.159 | 11.466 | |
| Langfristige Schulden | 375 | 700 |
| Kurzfristige Schulden | 2.075 | 1.811 |
| 2.450 | 2.511 | |
| Umsatzerlöse | 15.870 | 15.568 |
| Bestandsveränderungen | -129 | -116 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 239 | 264 |
| Materialaufwand | -7.429 | -7.518 |
| Personalaufwand | -2.161 | -2.155 |
| Abschreibungen | -609 | -564 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -3.165 | -3.231 |
| Finanzergebnis | -49 | -89 |
| Ertragsteuern | -320 | -291 |
| Latente Steuern | 23 | 17 |
| Ergebnis nach Steuern | 2.270 | 1.885 |
5 Segmentberichterstattung
Der Konzern ist nur im Segment Fliesen tätig. Die Zahlen des Konzernabschlusses entsprechen denen des Segments Fliesen.
Die Produktion und der Handel mit Fliesen respektive Bordüren stellt das primäre Format für die Segmentberichterstattung des Konzerns dar. Die geographischen Segmente stellen das sekundäre Segmentberichtsformat dar.
Aus Sicht der Norddeutsche Steingut AG sind die geographischen Segmente zu unterscheiden in Inland und Ausland. Bei den Kunden im Ausland handelt es sich im Wesentlichen um Tochtergesellschaften inländischer Großkunden, d.h. die Risiken bei Verkäufen ins Ausland unterscheiden sich nicht signifikant von den Risiken bei Inlandsverkäufen. Dies führt letztendlich auch dazu, dass das interne Berichtswesen keine Unterscheidung zwischen Inland und Ausland vornimmt.
Der Konzern hat außer Lieferungs- und Leistungsbeziehungen kein ausländisches Vermögen. Als Segmentvermögen und Segmentschulden werden im Folgenden daher nur die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgeführt.
Die folgende Tabelle enthält Informationen zu Erträgen und Ergebnissen sowie bestimmte Informationen zu Vermögenswerten und Schulden betreffend die geografischen Gebiete für die Geschäftsjahre 2009 und 2008:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | ||
| Inland | 63.996 | 61.050 |
| Ausland | 16.804 | 17.314 |
| Gesamtsumme | 80.800 | 78.364 |
| Vermögenswerte und Schulden | ||
| Inland | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.689 | 6.949 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.455 | 5.856 |
| Ausland | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.185 | 1.729 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 572 | 677 |
6 Zusammensetzung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
6.1 Sonstige betriebliche Erträge
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Auflösung des Sonderpostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand | 627 | 647 |
| Erlöse aus weiterberechneten Leistungen | 253 | 151 |
| Mieterträge | 64 | 66 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 664 | 144 |
| Periodenfremde Erträge | 44 | 202 |
| Übrige Erträge | 104 | 238 |
| 1.756 | 1.448 |
Der Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand wird anhand der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst.
6.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Vertriebsaufwand | 12.255 | 12.189 |
| Betriebsaufwand | 3.857 | 3.902 |
| Verwaltungsaufwand | 1.272 | 1.399 |
| Übrige Aufwendungen | 534 | 528 |
| 17.918 | 18.018 | |
| Vertriebsaufwand | ||
| Ausgangsfrachten | 6.586 | 6.538 |
| Lagergebühren | 2.113 | 2.013 |
| Vertreterprovisionen | 1.039 | 1.226 |
| Mustertafeln | 878 | 792 |
| Delkredereprovisionen | 435 | 399 |
| Reisekosten | 310 | 374 |
| Werbekosten | 280 | 258 |
| PKW-Leasing | 203 | 189 |
| Verkaufsfördermaßnahmen | 117 | 158 |
| Repräsentationsaufwendungen | 90 | 76 |
| Bewirtungs- und Beherbergungsaufwendungen | 34 | 87 |
| Sonstige Werbekosten | 170 | 79 |
| 12.255 | 12.189 | |
| Betriebsaufwand | ||
| Fremdpersonal und Fremdleistung | 2.410 | 2.288 |
| Fremdreparaturen und Instandhaltungen | 1.178 | 1.374 |
| Mieten, Pachten und Leasingraten | 107 | 95 |
| Übriger Betriebsaufwand | 162 | 145 |
| 3.857 | 3.902 | |
| Verwaltungsaufwand | ||
| Versicherungsprämien | 242 | 239 |
| Beiträge, Gebühren und Abgaben | 161 | 129 |
| Abschluß- und Prüfungskosten | 156 | 177 |
| Verwaltungsentschädigung | 92 | 101 |
| Rechts- und Beratungskosten | 53 | 280 |
| Übrige Verwaltungskosten | 568 | 473 |
| 1.272 | 1.399 | |
| Übrige Aufwendungen | ||
| sonstige Steuern | 199 | 201 |
| Erbbauzinsen Grundstück Bremerhaven | 164 | 163 |
| Wertberichtigung auf Forderungen | 98 | 57 |
| Spenden | 0 | 0 |
| Übrige | 73 | 107 |
| 534 | 528 |
6.3 Finanzergebnis
Finanzerträge
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Kontokorrentzinsen | 15 | 24 |
Finanzaufwendungen
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Quotenkonsolidierte Unternehmen | ||
| Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 33 | 33 |
| übrige verbundene Unternehmen | 0 | 1 |
| Darlehenszinsen | 646 | 825 |
| Kontokorrentzinsen | 267 | 379 |
| Zinsen aus Zinssicherungsgeschäften | 265 | 0 |
| Sonstige | 63 | 21 |
| Summe | 1.274 | 1.259 |
| Finanzergebnis | -1.259 | -1.235 |
Der Rückgang der Darlehenszinsen steht in direktem Zusammenhang mit dem in Geschäftsjahr 2009 getilgten Darlehen.
6.4 Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 13.188 | 12.478 |
| Sozialversicherungsbeiträge | 2.219 | 2.116 |
| Aufwendungen für Pensionen | 997 | 350 |
| Berufsgenossenschaft | 448 | 448 |
| Übrige | 101 | 10 |
| 16.953 | 15.402 |
Die Sozialversicherungsbeiträge beinhalten Beträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von T€ 1.169 (Vj. T€ 1.115).
6.5 Materialaufwand
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| a) Aufwendung für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | ||
| Rohstoffe | 17.700 | 19.152 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 3.142 | 3.287 |
| Magazin- und sonstiges Material | 855 | 1.191 |
| 21.697 | 23.630 | |
| Fremdwaren | 6.563 | 5.624 |
| 28.260 | 29.254 | |
| ./. Lieferantenskonti | -588 | -630 |
| 27.672 | 28.624 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 11.921 | 11.272 |
| 39.593 | 39.896 |
7 Ertragsteuern
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 366 | 236 |
| Latente Ertragsteuern | ||
| Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen | -157 | 28 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 209 | 264 |
Der Ertragsteueraufwand des laufenden Geschäftsjahres beinhaltet keine Ertragsteuernerstattungen aus Vorjahren (Vj. Erstattung T€ 16).
Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 1.463 | 601 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 30 % | 439 | 180 |
| Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern | 0 | 16 |
| Steuerfreie Zuwendungen der öffentlichen Hand | -40 | 3 |
| Behandlung steuerlicher Verluste | -214 | -62 |
| Zinsen auf Dauerschulden | 20 | 123 |
| Sonstige steuerliche Anpassungen | 4 | 4 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 209 | 264 |
Latente Steuern
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden bilanzierten latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten.
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
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| Konzernbilanz 31.12.2009 T€ |
Konzernbilanz 31.12.2008 T€ |
Konzern-GuV 2009 T€ |
Konzern-GuV 2008 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 3.343 | 3.433 | -90 | -84 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 93 | 111 | -18 | -16 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 227 | 132 | 95 | 58 |
| Passive latente Steuern | 3.663 | 3.676 | -13 | -42 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 998 | 1.128 | 130 | 185 |
| Pensionen | 277 | 138 | -139 | 31 |
| Neubewertung eines Zinsswaps (cash flow hedge) auf den beizulegenden Zeitwert | 193 | 151 | 0 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 97 | 75 | -22 | 1 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 814 | 750 | -64 | -162 |
| Zwischengewinneliminierungen | 191 | 142 | -49 | 15 |
| Aktive latente Steuern | 2.570 | 2.384 | -144 | 70 |
| Latente Ertragsteuern | 0 | 0 | -157 | 28 |
Der Konzern verfügt über inländische gewerbesteuerliche Verlustvorträge von € 14,1 Mio (Vj. € 11,4 Mio.) und über inländische körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von € 1,8 Mio (Vj. € 3,6 Mio). Insgesamt wurden latente Steueransprüche in Höhe von T€ 1.870 (Vj. T€ 1.870) aktiviert, da sie dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen zur Verfügung stehen. Die Aktivierung umfasst die mittelfristig zu realisierenden Verlustvorträge.
8 Ergebnis je Aktie
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an während des Jahres sich im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt.
Die folgende Tabelle enthält die bei der Berechnung der unverwässerten Ergebnisse je Aktie zugrunde gelegten Beträge:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Den Inhabern vom Stammaktien des Mutterunternehmens zurechnendes Ergebnis | 1.254 | 337 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie (in Tausend) | 2.400 | 2.400 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,52 | 0,14 |
9 Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Während des Geschäftsjahres beschlossen und ausgeschüttet | ||
| Dividenden auf Stammaktien | 0 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2009 wurde keine Dividende gewährt.
10 Sachanlagen
Die Zusammensetzung und Entwicklung der Sachanlagen ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Die wesentlichen Abschreibungssätze sind nachfolgend aufgeführt:
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| Abschreibungsgegestand | Abschreibungssatz | Abschreibungsmethode | Gewöhnliche Nutzungsdauer |
|---|---|---|---|
| Bauten | 3-6 % | linear | 16 bis 33 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 6,6-20 % | linear | 5 bis 15 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | |||
| Büroinventar | 10-20 % | linear | 5 bis 10 Jahre |
| Betriebsinventar | 10-20 % | linear | 5 bis 10 Jahre |
| Fuhrpark | 25 % | linear | 4 Jahre |
11 Immaterielle Vermögenswerte
Die Zusammensetzung und Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel am Ende des Anhangs zu entnehmen.
11.1 Software
Erworbene immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.
11.2 Entwicklungskosten
Von der Konzerngesellschaft Nord Ceram wurden im Geschäftsjahr 2006 Fliesen in den Formaten 30 x 60 cm und 45 x 45 cm neu entwickelt. Herstellerkompetenz gab es im Konzern Norddeutsche Steingut AG nicht und in der Bundesrepublik kaum, so dass die Großformate zuvor ausschließlich importiert wurden. In Bremerhaven sind Serien für die beiden Formate entwickelt und zu Serienreife gebracht worden.
Die durch die Entwicklung der großformatigen Fliesen entstandenen Aufwendungen sind als Entwicklungsaktivitäten zu klassifizieren. In diesem Zusammenhang sind die aktivierungsfähigen Aufwendungen in Höhe von T€ 88 für das Material und T€ 179 für das Personal als immaterieller Vermögenswert im Geschäftsjahr 2006 aktiviert worden.
Die Abschreibungen setzen mit dem Zeitpunkt der Einsatzfähigkeit des immateriellen Vermögenswertes ein und erstrecken sich über die gesamte wirtschaftliche Nutzungsdauer von 5 Jahren. Die Einsatzfähigkeit war ab dem 1. Oktober 2006 gegeben.
Eine weitere Produktionseinheit wurde im Geschäftsjahr 2007 mit der „Industriefliese“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine neuartige, äußerst robuste Fliese, die besonders für den Einsatz bei stark beanspruchten Bodenflächen geeignet ist. Herstellerkompetenz gab es weder bei der Gesellschaft noch in der Bundesrepublik. Als Entwicklungsaufwendungen sind T€ 155 für das Personal und T€ 76 für das Material als immaterieller Vermögensgegenstand zum 1. Oktober 2007 aktiviert worden. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre. Die Abschreibungen erfolgen ebenfalls nach der linearen Methode über die Nutzungsdauer.
Die Projekte werden regelmäßig einer Beurteilung hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit unterzogen. Zurzeit liegen keine Anhaltspunkte vor, die eine außerplanmäßige Abschreibung erforderlich machen.
12 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig)
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 38 | 38 |
| Genossenschaftsanteile | 22 | 20 |
| Gesamtsumme der finanziellen Vermögenswerte | 60 | 58 |
13 Vorräte
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (bewertet zu Anschaffungskosten) | 6.181 | 6.660 |
| Unfertige Erzeugnisse (bewertet zu Herstellungskosten) | 920 | 870 |
| Fertige Erzeugnisse und Leistungen (bewertet zum niedrigeren Wert aus Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert) | 20.775 | 20.505 |
| Gesamtsumme der Vorräte | 27.876 | 28.035 |
14 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig)
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.874 | 8.925 |
| Forderungen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen | 36 | 566 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.026 | 1.692 |
| 7.936 | 11.183 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 – 90 Tagen.
Zum 31. Dezember 2009 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von T€ 71 (Vj. T€ 105) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 66 | 79 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 66 | 40 |
| Verbrauch | 40 | 32 |
| Auflösung | 21 | 21 |
| Zuführung | 0 | 0 |
| Stand 31. Dezember | 71 | 66 |
Die sonstigen Forderungen betreffen ausschließlich Forderungen bzw. finanzielle Vermögenswerte und setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Debitorische Kreditoren | 620 | 737 |
| Forderungen gegen Factoringinstitut | 1.036 | 0 |
| Forderungen gegen die öffentliche Hand | 1.164 | 537 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 150 | 174 |
| Sonstige | 56 | 244 |
| Stand 31. Dezember | 3.026 | 1.692 |
Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:
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| Weder | Überfällig aber nicht wertgemindert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Summe T€ |
überfällig noch wertgemindert T€ |
bis 29 Tage T€ |
30-59 Tage T€ |
60-89 Tage T€ |
90-119 Tage T€ |
>120 Tage T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2009 | 4.803 | 3.199 | 1.385 | 34 | 15 | 11 | 159 |
| 2008 | 8.820 | 6.729 | 1.757 | 146 | 82 | 51 | 55 |
Zu Konditionen der Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf den Abschnitt über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen.
15 Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand | 9 | 5 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.192 | 1.462 |
| 1.201 | 1.467 |
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.
Zum 31. Dezember 2009 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von T€ 9.954 (2008: T€ 4.310).
16 Gezeichnetes Kapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital beträgt € 6.135.502,57 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Gesellschaft ist börsenorientiert, ihre Anteile werden im amtlichen Handel notiert.
Genehmigtes Kapital
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2005 besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 1.500. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 15. Juli 2010 bis zur Höhe des genannten Betrages einmalig oder mehrfach durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen und über die Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und thesaurierten Gewinne sowie die erfolgsneutralen Umstellungseffekte aus der IFRS/IAS Anwendung.
Sonstige Rücklagen
In dieser Rücklage wird der Teil des Gewinns oder Verlusts (nicht realisierte Ergebnisse) aus Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.
Der im Eigenkapital erfasste Verlust aus der Absicherung von Cashflows für das Geschäftsjahr betrug T€ 321 (2008: T€ 271).
Eigene Anteile
Zum 31. Dezember 2009 sind keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.
17 Verzinsliche Darlehen
17. 1 Kurzfristige Darlehen
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
||
|---|---|---|---|
| Laufzeit/Fälligkeit | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Geldmarktkredite | |||
| Kredit A | max. 3 Monate Laufzeit | 2.500 | 3.500 |
| Kredit B | max. 3 Monate Laufzeit | 500 | 2.700 |
| Kredit C | max. 3 Monate Laufzeit | 400 | 1.500 |
| Betriebsmittelkredit (Kredit D) | bis auf weiteres | 0 | 550 |
| Kontokorrentkredite | täglich | 519 | 0 |
| 3.919 | 8.250 | ||
| Kurzfristiger Anteil aller Verbindlichkeiten, die unter 18.2. weiter aufgeführt werden | 3.444 | 3.378 | |
| Gesamtsumme | 7.363 | 11.628 |
Die Zinsspanne für die Geldmarktkredite betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3,0 % bis 5,8 %.
Kredit D
Die KBC Bank Deutschland AG, Bremen, hat der Norddeutsche Steingut AG im Geschäftsjahr 2008 einen Betriebsmittelkreditrahmen in Höhe von insgesamt T€ 1.000 bereitgestellt, der zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen wurde.
17.2 Langfristige Darlehen
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| Ursprungsbetrag T€ |
Zinssatz % |
Endfälligkeit T€ |
Tilgung T€ |
Restschuld T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Bankenkonsortium I | 15.063 | ) 1 % über jeweiligem 3 Monats Euribor | 31.03.2013 | 10.269 | 4.794 |
| ) sowie eine Zinsswapvereinbarung | |||||
| ) nach der zum Quartalsende ein Festsatz | |||||
| ) von 3,89 % zu zahlen ist | |||||
| Bankenkonsortium II | 5.000 | 3 % p.a. nominal (3,78 % p.a. effektiv) | 31.03.2016 | 955 | 4.045 |
| Bankenkonsortium II | 1.000 | 3,4 % p.a. nominal (4,20 % p.a. effektiv) | 31.03.2016 | 171 | 829 |
| Kredit E | 1.661 | 3,8% p.a. | 31.03.2009 | 1.661 | 0 |
| Kredit F | 1.500 | ) 0,9 % über jeweiligem 3 Monats Euribor | 31.03.2010 | 1.425 | 75 |
| ) sowie eine Zinscapvereinbarung | |||||
| ) nach der zum Quartalsende ein Festsatz | |||||
| ) von 3,5 % zu zahlen ist | |||||
| Kredit G | 1.000 | ) 0,9 % über jeweiligem 3 Monats Euribor | 31.03.2012 | 375 | 625 |
| ) sowie eine Zinsswapvereinbarung | |||||
| ) nach der zum Quartalsende ein Festsatz | |||||
| ) von 4,28 % zu zahlen ist | 0 | ||||
| Kredit H | 3.000 | 6,15% p.a. | 27.03.2013 | 900 | 2.100 |
| Kredit I | 2.000 | 3,93% p.a. | 30.09.2014 | 60 | 1.940 |
| 30.224 | 15.816 | 14.408 |
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| Ursprungsbetrag T€ |
Zinssatz % |
davon kurzfristig T€ |
davon langfristig T€ |
31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bankenkonsortium I | 15.063 | ) 1 % über jeweiligem 3 Monats Euribor | 1.369 | 3.425 | 3.425 | 4.795 |
| ) sowie eine Zinsswapvereinbarung | ||||||
| ) nach der zum Quartalsende ein Festsatz | ||||||
| ) von 3,89 % zu zahlen ist | ||||||
| Bankenkonsortium II | 5.000 | 3 % p.a. nominal (3,78 % p.a. effektiv) | 623 | 3.423 | 3.423 | 4.069 |
| Bankenkonsortium II | 1.000 | 3,4 % p.a. nominal (4,20 % p.a. effektiv) | 128 | 701 | 701 | 805 |
| Kredit E | 1.661 | 3,8% p.a. | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kredit F | 1.500 | ) 0,9 % über jeweiligem 3 Monats Euribor | 75 | 0 | 0 | 75 |
| ) sowie eine Zinscapvereinbarung | ||||||
| ) nach der zum Quartalsende ein Festsatz | ||||||
| ) von 3,5 % zu zahlen ist | ||||||
| Kredit G | 1.000 | ) 0,9 % über jeweiligem 3 Monats Euribor | 250 | 375 | 375 | 625 |
| ) sowie eine Zinsswapvereinbarung | ||||||
| ) nach der zum Quartalsende ein Festsatz | ||||||
| ) von 4,28 % zu zahlen ist | ||||||
| Kredit H | 3.000 | 6,15% p.a. | 600 | 1.500 | 1.500 | 2.100 |
| Kredit I | 2.000 | 3,93% p.a. | 400 | 1.540 | 1.540 | 0 |
| 30.224 | 3.444 | 10.964 | 10.964 | 12.469 |
Darlehen Bankenkonsortium I T€ 15.063
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen die Finanzierung des Neubaus des Werkes in Bremerhaven. Die Finanzierung wird von einem Bankenkonsortium, bestehend aus Bremer Bank AG, Bremer Landesbank Girozentrale Kreditanstalt Oldenburg und der Die Sparkasse Bremen AG, zu je einem Drittel übernommen.
Darlehen Bankenkonsortium II T€ 6.000
Darüber hinaus sind zur Finanzierung eines dritten Ofens in Bremerhaven im Berichtsjahr im Rahmen des Bremer Unternehmerkredites zwei weitere Darlehen von insgesamt T€ 6.000 aufgenommen worden. Diese Finanzierung wird von einem Bankenkonsortium, bestehend aus der Bremer Bank AG und der Die Sparkasse Bremen AG, zu jeweils der Hälfte übernommen.
Für die Darlehen sind Grundpfandrechte von insgesamt T€ 13.805 zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts bestellt. Darüber hinaus sind die maschinellen Produktionsanlagen des Werkes in Bremerhaven sicherungsübereignet sowie eine gesamtschuldnerische Haftung der Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, gegenüber den Gläubigerbanken vereinbart. Der Buchwert der sicherungsübereigneten Maschinen und maschinellen Anlagen beträgt T€ 9.447.
Kredit E
Das Darlehen betrifft einen Investitionskredit in Höhe von T€ 1.661 bei der Dresdner Bank AG, Chemnitz. Das Darlehen wurde zur anteiligen Finanzierung von Baukosten, Maschinen, Geräten und Einrichtungen der Betriebsstätte in Leisnig gewährt.
Für das Darlehen sind Grundpfandrechte in Höhe von insgesamt T€ 2.556 zu Lasten des Betriebsgrundstücks in Leisnig bestellt.
Kredit F
Das Darlehen betrifft ein Darlehen zur Refinanzierung des Verwaltungsanbaus sowie der Erweiterung der Produktionsstätte in Leisnig. Die Finanzierung wird von einem Bankenkonsortium, bestehend aus Dresdner Bank AG und IKB Deutsche Industriebank jeweils zur Hälfte übernommen. Der ursprünglichen Darlehensbetrag in Höhe von T€ 3.000, der in 2005 an die Kerateam Fliesenproduktions- und vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, ausgezahlt worden ist, ist nach Abzug von Tilgungen (T€ 1.425) und dem kurzfristigen Anteil (T€ 75) vollständig zurückgeführt.
Für die Darlehen sind Grundpfandrechte in Höhe von insgesamt T€ 12.092 zu Lasten des Betriebsgrundstückes in Leisnig bestellt.
Kredit G
Die Kerateam Fliesenproduktions- und vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, hat zur Nachrüstung von technischen Anlagen und für Instandhaltungsinvestitionen im Geschäftsjahr 2008 ein Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 1.000 aufgenommen. Darlehensgeber ist die Dresdner Bank AG, Leipzig.
Für das Darlehen sind Grundpfandrechte von insgesamt T€ 3.300 zu Lasten der für die IKB Deutsche Industriebank AG für das Betriebsgrundstück in Leisnig eingetragenen Grundpfandrechte an die Dresdner Bank AG abgetreten worden.
Kredit H
Die Norddeutsche Steingut AG hat zur Finanzierung von Erweiterungsinvestitionen im Werk Bremerhaven im Geschäftsjahr 2008 ein Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 3.000 aufgenommen. Darlehensgeber ist die KBC Bank Deutschland AG, Bremen. Die erste Tilgung erfolgte im September 2008, im Geschäftsjahr 2009 wurden weitere Tilgungen in Höhe von T€ 600 vorgenommen, sodass das Darlehen zum 31. Dezember 2009 mit T€ 2.100 valutiert.
Für das Darlehen sind Grundpfandrechte in Höhe von insgesamt T€ 3.068 (DM 6.000.000) am Grundbesitz Schönebecker Straße 101 und 103 in Bremen und für dem Kredit D aufgeführten Betriebsmittelkredit sind Grundschulden in Höhe von T€ 3.000 bestellt.
Kredit I
Im Berichtsjahr hat die Norddeutsche Steingut AG zur Finanzierung ihrer Investitionen ein Annuitätendarlehen in Höhe von T€ 2.000 aufgenommen. Das Darlehen valutiert zum 31.12.2009 mit T€ 1.940. Zur Besicherung dienen technische Anlagen in Höhe von T€ 2.308.
18 Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand
Der Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 4.046 | 4.705 |
| Während des Geschäftsjahres gewährt | 48 | 0 |
| Während des Geschäftsjahres zurückgewährt | 0 | -12 |
| Erfolgswirksam aufgelöst | -627 | -647 |
| Stand 31. Dezember | 3.467 | 4.046 |
Der kurzfristige Bestandteil des Ausgleichspostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand beträgt T€ 609. (Vorjahr: T€ 640).
19 Pensionsrückstellungen
Die Pensionsrückstellungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten der Uhlmann & Ludewig GmbH, Bremen, gebildet.
Im Folgenden wird eine Überleitungsrechnung der Eröffnungs- und Schlusssalden des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen, die die Auswirkungen auf jeden der nachstehenden Posten getrennt aufzeigt:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Verpflichtungen (DBO) zum 1. Januar | 5.418 | 5.451 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Netto-Gewinne (+) / Netto-Verluste (-) zum 1. Januar | -10 | 220 |
| Bilanzierte Rückstellungen zum 1. Januar | 5.408 | 5.671 |
| Pensionsaufwand | 305 | 292 |
| Auszahlungen | -549 | -555 |
| realisierte versicherungsmathematische Verluste | 692 | 0 |
| Bilanzierte Rückstellungen zum 31. Dezember | 5.856 | 5.408 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Netto-Gewinne (-) / Netto-Verluste (+) zum 31. Dezember | 516 | 10 |
| Brutto-Verpflichtung zum 31. Dezember | 6.372 | 5.418 |
Die Aufwendungen für die Versorgungspläne sind wie folgt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Zinsaufwand | 299 | 284 |
| Personalaufwand | 6 | 8 |
| 305 | 292 |
Die Beträge der laufenden und der vier vorangegangenen Berichtsperioden stellen sich wie folgt dar:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
2007 T€ |
2006 T€ |
2005 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Leistungsorientierte Verpflichtung | 6.372 | 5.418 | 5.451 | 6.010 | 6.407 |
| Planvermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Unterdeckung | 6.372 | 5.418 | 5.451 | 6.010 | 6.407 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen der Planschulden | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Eine Überleitung zu den in der Bilanz ausgewiesenen langfristigen Schulden ergibt sich wie folgt:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 5.856 | 5.408 |
| Langfristiger Teil Jubiläumsrückstellungen | 297 | 333 |
| 6.153 | 5.741 |
Jubiläumsverpflichtungen
Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens der Uhlmann & Ludewig GmbH, Bremen, gebildet.
20 Rückstellungen
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| 1.1.2009 T€ |
Verbrauch T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
31.12.2009 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Personalbereich | |||||
| Altersteilzeit | 15 | 15 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige | |||||
| Sonstige Rückstellungen | 1.493 | 990 | 481 | 587 | 609 |
| 1.508 | 1.005 | 481 | 587 | 609 |
Altersteilzeit
Die Verträge über die Altersteilzeit wurden mit diversen Mitarbeitern der Norddeutsche Steingut AG auf Grundlage des Altersteilzeitgesetzes und des Altersteilzeitvertrages abgeschlossen. Erstattungen von der Bundesanstalt für Arbeit, auf die bereits ein rechtlicher Anspruch besteht, werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen
Dieser Posten beinhaltet im Vorjahr im Wesentlichen eine Position in Höhe von T€ 1.447 im Zusammenhang mit einem Rechtstreit sowie Rechts- und Beratungskosten.
Die Norddeutsche Steingut AG hatte nach dem Bilanzstichtag 31.12.2007 eine Rückzahlungsaufforderung für Ausschüttungen aus Immobilienfonds in den Jahren 1994 bis 1998 erhalten. Aufgrund anhängiger Klagen wurde zum 31. Dezember 2007 auf der Basis dieser Wertaufstellung entsprechend den einschlägigen Bilanzierungsvorschriften eine Rückstellung in Höhe von 1,5 Mio. € gebildet. Zum Bilanzstichtag 31.12.2008 bestand diese Rückstellung – unter Berücksichtigung einer Inanspruchnahme für Rechtsberatung in nachrangiger Höhe - weiterhin. Im Geschäftsjahr 2009 konnte das Verfahren im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung abgeschlossen werden, die zu einer Zahlung von T€ 950 führte. Unter Berücksichtigung der angefallenen Rechts- und Beratungsaufwendungen konnte der verbleibende Betrag von T€ 481 ergebniswirksam aufgelöst werden.
21 Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden (kurzfristig)
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 7.027 | 6.533 |
| Schulden gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | 1.134 | 1.213 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.223 | 7.569 |
| 14.384 | 15.315 |
Konditionen der oben aufgeführten finanziellen Schulden:
Schulden aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.
Sonstige Schulden sind nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.
Zinsschulden werden in der Regel quartalsweise beglichen.
Zu Konditionen von Schulden gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf den Abschnitt über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen.
Verbindlichkeiten gegenüber der MHB Working Capital Services GmbH & Co. KG, Eschborn
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von T€ 2.413 (Vorjahr: T€ 4.231) die MHB Working Capital Services GmbH & Co. KG, Eschborn.
Die genannte Gesellschaft hat mit der Norddeutsche Steingut AG und der Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG Verträge zur Optimierung und Sicherstellung des Bezugs von Vormaterial abgeschlossen auf der Basis eines Konsignationslagervertrages und eines Lagervertrages.
Im Rahmen dieser Verträge hat die Norddeutsche Steingut AG und die Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG einen Großteil des benötigte Vormaterials von der MHB Working Capital Services GmbH & Co. KG vorfinanziert und bezieht die betreffenden Materialien seit diesem Zeitpunkt von der genannten Gesellschaft. Für die Vor- und Lagerhaltung wird eine vertraglich vereinbarte Gebühr im Rahmen der monatlichen Abrechnungen vorgenommen.
Aus der Abrechnung mit der MHB Working Capital Services GmbH & Co. KG resultieren im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 2.413 (Vorjahr: T€ 4.231). Hiervon entfallen T€ 991 (Vorjahr: T€ 2.298) auf die Norddeutsche Steingut AG und T€ 1.423 (Vorjahr: T€ 1.933) auf die Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG.
22 Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen
22.1 Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen: Konzern als Leasingnehmer
Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge und technische Anlagen Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit zwischen 1 und 3,5 Jahren und enthalten keine Verlängerungsoptionen. Dem Leasingnehmer werden keinerlei Verpflichtungen bei Abschluss dieser Leasingverhältnisse auferlegt.
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund unkündbarer Operating-Leasingverhältnissen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 282 | 182 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 705 | 207 |
| 987 | 389 |
22.2 Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen
Die Norddeutsche Steingut AG hat einen Vertrag über die Nutzungsüberlassung von IBM Programmpaketen, IBM Maschinen, IBM Lizenzprogrammen abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis hat eine Laufzeit bis zum 30. November 2011.
Des weiteren wurde mit Wirkung zum 1. April 2009 ein Leasingvertrag über eine Rektifizierungsanlage nebst Zubehör abgeschlossen. Die Laufzeit des Vertrages endet am 31. Mai 2015.
Außerdem hat die Gesellschaft verschiedene Verträge über die Nutzungsüberlassung von Geschäftsfahrzeugen abgeschlossen, deren Eigentum dem Leasingnehmer zuzurechnen ist und wofür somit neben einem Aktivposten auch ein Passivposten in Höhe des Barwertes der Leasingverpflichtung auszuweisen ist. Mit einer Ausnahme sind diese Verträge im Geschäftsjahr 2009 ausgelaufen.
In 2009 betrugen die Zinsaufwendungen T€ 27 (2008: T€ 5).
Die Aufteilung des Barwerts der Mindestleasingzahlungen auf die Zeiträume innerhalb eines Jahres und für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren ergibt sich wie folgt:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 195 | 71 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 540 | 113 |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 735 | 184 |
| abzgl. des Zinsanteils | 27 | 5 |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 708 | 179 |
Der Ausweis der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnisse erfolgt in Höhe des Barwertes der künftigen Leasingraten bzw. des niedrigeren Zeitwertes innerhalb der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Buchwert der jeweiligen Vermögenswerte beträgt zum Bilanzstichtag T€ 708 (31.12.2008: T€ 179).
23 Eventualschulden
Zum Bilanzstichtag bestanden aus Sicht des Konzerns wie im Vorjahr keine Eventualschulden.
24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
In den Konzernabschluss sind die Abschlüsse der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und der folgenden Tochterunternehmen einbezogen:
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| Anteil am EK in % |
|
|---|---|
| Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 100 |
| Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen | 100 |
| Deutsche Fliese AG, Bremen, unmittelbar | 50 |
| mittelbar über Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig (50 %) | 25 |
Darüber hinaus ist das quotenkonsolidierte Unternehmen Kerateam Fliesenproduktions und ‑vertriebs GmbH & Co. KG; Leisnig; (Höhe der Beteiligung: 50%) Bestandteil des Konzernabschlusses.
Der Anteilsbesitz der Gesellschaft ist zum Schluss des Anhangs aufgeführt. Die entsprechenden Abschlüsse sind am Sitz der Norddeutsche Steingut AG in Bremen-Grohn hinterlegt.
Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr:
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| Nahe stehende Unternehmen und Personen | Erlöse aus Verkäufen an nahe stehende Unternehmen und Personen T€ |
Erlöse aus Leistungen an nahe stehenden Unternehmen und Personen T€ |
Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen T€ |
Leistungen von nahe stehenden Unternehmen und Personen T€ |
|---|---|---|---|---|
| Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig 2009: | 530 | 160 | 2.038 | 33 |
| Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen 2009: | 1.372 | 0 | 22 | 170 |
| Gesamt 2009 | 1.902 | 160 | 2.060 | 204 |
Gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen bestehen Forderungen in Höhe von T€ 36 (Vj. T€ 566) und Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.134 (Vj. T€ 1.213). Von den Forderungen beziehen sich T€ 35 von den Verbindlichkeiten T€ 974 auf die Kerateam Fliesenproduktions und ‑vertriebs GmbH & Co. KG. Weitere Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 87 die Steuler-Fliesen GmbH sowie mit T€ 74 die Kerateam Fliesenproduktions und ‑vertriebs Verwaltungs GmbH.
25 Konditionen der Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
Verkäufe an und Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahe stehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Zum 31. Dezember 2009 hat der Konzern wie im Vorjahr keine Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen gebildet. Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der Person und der Markt, in dem diese tätig sind, überprüft werden.
26 Konzernzugehörigkeit
Der Jahresabschluss der AG wird in den Teilkonzernabschluss der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, sowie in den Konzernabschluss der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen, einbezogen.
Gemäß Mitteilung nach § 22 Abs. 1 WpHG hält die Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen, seit dem 31. Dezember 2001 indirekt die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG. Zum 31. Dezember beläuft sich die Beteiligungsquote auf 54,7 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler-Industriewerke GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler-Industriewerke GmbH Konzern.
27 Aufsichtsrat und Vorstand
Dem Aufsichtsrat gehören an:
- Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -
- Geschäftsführer der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen
- Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
weitere Mitgliedschaften:
- Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez
- Beirat der Dresdner Bank AG, Frankfurt
- Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -
- Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger
weitere Mitgliedschaften:
- stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen
- Georg Steuler, Knittlingen
- ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen
- ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
- Dr. Ulrich Nußbaum, Bremerhaven (bis 27.08.2009)
- Geschäftsführender Gesellschafter der SLH Sea Life Harvesting GmbH & Co. KG, Bremerhaven
- Peter Jung, Bremen (ab 27.08.2009)
- selbständiger Unternehmer
weitere Mitgliedschaften:
- Mitglied des Aufsichtrates der Vivantes GmbH, Berlin
Von der Belegschaft gewählt:
- Rita Wilder, Bremen
- Kaufmännische Angestellte -
- Heinz-Werner Rake, Osterholz-Scharmbeck
- Laborant -
Dem Vorstand gehören an:
- Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt
- Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG -
- Stefan Zeidler, Bremen
- Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG -
Für das Geschäftsjahr 2009 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats T€ 23, des Vorstandes T€ 535 (Herr Zeidler T€ 264 und Herr Fabel T€ 271) sowie die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und der Hinterbliebenen von Vorstandsmitgliedern T€ 483. Die Vergütung der aktuellen Vorstandsmitglieder besteht überwiegend aus erfolgsunabhängigen Komponenten. Des Weiteren erfolgt eine variable Vergütung anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften. In den Gesamtbezügen ist jeweils eine variable Vergütung von T€ 48. Für die ehemaligen Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen bestanden zum 31. Dezember 2009 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.587.
Es werden jährlich T€ 8 je Vorstandsmitglied an die Swiss Life Versicherung zur Deckung zukünftiger Pensionsansprüche gezahlt.
28 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite, Finanzierungsleasingverhältnisse, Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die unmittelbar im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen.
Des Weiteren geht der Konzern auch derivative Geschäfte ein. Diese betreffen derzeit ausschließlich Zinsswaps. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist, das Management von Zinsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen ergeben.
Es war und ist Politik des Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben wird.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wirtschaftlichen Risiken des Konzerns bestehen aus zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken. Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft Richtlinien zum Risikomanagement dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden.
Zinsbedingte Cashflowrisiken
Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz.
Die Steuerung des Zinsaufwands des Konzerns erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Um die zugrunde liegenden Verpflichtungen abzusichern, schließt der Konzern Zinsswaps ab, bei denen er in festgelegten Zeitabständen die unter Bezugnahme auf einen vorab vereinbarten Nennbetrag ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner tauscht. Zum 31. Dezember 2009 war unter Berücksichtigung bestehender Zinsswaps wie in 2008 das gesamte langfristige Fremdkapital des Konzerns festverzinslich. Bezüglich des Zinsänderungsrisikos bei den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten verweisen wir auf 17.1.
Liquiditätsrisiko
Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen, Schuldverschreibungen und Finanzierungsleasingverhältnissen zu bewahren.
Die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2009 ergeben sich aus der Aufteilung in der Bilanz und werden in den zugehörigen Anhangangaben detailliert beschrieben.
Zum 31. Dezember 2009 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
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| 2009 TEUR |
Täglich fällig | Bis 6 Monate | 7 bis 12 Monate | Über 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verzinsliche Darlehen | 0 | 5.642 | 1.722 | 9.838 | 1.125 | 18.327 |
| Schulden gegenüber nahestehden Unternehmen und Personen | 0 | 1.134 | 0 | 0 | 0 | 1.134 |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 1.063 | 5.964 | 0 | 0 | 0 | 7.027 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 817 | 6.351 | 0 | 0 | 0 | 7.168 |
| 1.880 | 19.091 | 1.722 | 9.838 | 1.125 | 33.656 |
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| 2008 TEUR |
Täglich fällig | Bis 6 Monate | 7 bis 12 Monate | Über 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verzinsliche Darlehen | 0 | 9.939 | 1.689 | 10.220 | 2.250 | 24.098 |
| Schulden gegenüber nahestehden Unternehmen und Personen | 0 | 1.213 | 0 | 0 | 0 | 1.213 |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 1.960 | 4.573 | 0 | 0 | 0 | 6.533 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 810 | 7.468 | 0 | 0 | 0 | 8.278 |
| 2.770 | 23.193 | 1.689 | 10.220 | 2.250 | 40.122 |
Kapitalsteuerung
Primäres Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass es zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhält.
Unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen steuert der Konzern seine Kapitalstruktur und nimmt notwendige Anpassungen vor. Zur Aufrechterhaltung bzw. Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner anpassen, eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe eines Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Der definierte Verschuldungsgrad soll zwischen 50 % und 75 % liegen.
Der Nettoverschuldungsgrad zum Jahresende stellt sich wie folgt dar:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Schulden (i) | 37.123 | 40.762 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -1.201 | -1.467 |
| Nettoschulden | 35.922 | 39.295 |
| Eigenkapital (ii) | 30.399 | 29.275 |
| Eigenkapital und Finanzschulden | 66.321 | 107.865 |
| Verschuldungsgrad | 54% | 57% |
(i) Die Schulden sind definiert als lang- und kurzfristige Positionen aus Darlehen, Lieferungen und Leistungen, Sonstige Schulden und abgegrenzte Verbindlichkeiten.
(ii) Das Eigenkapital umfasst das gesamte Kapital und die Rücklagen des Konzerns.
Ausfallrisiko
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist.
Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und bestimmte derivative Finanzinstrumente umfassen, besteht bei Ausfall der Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts der entsprechenden Instrumente.
Da der Konzern nur mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten Geschäfte abschließt, sind Sicherungsleistungen nicht erforderlich.
29 Finanzinstrumente
29.1 Beizulegender Zeitwert
In der nachfolgenden Tabelle werden die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Abschluss bilanzierter Finanzinstrumente des Konzerns gegenübergestellt.
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| Buchwert 2009 T€ |
2008 T€ |
Beizulegender Zeitwert 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel | 1.201 | 1.467 | 1.201 | 1.467 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.627 | 8.925 | 4.627 | 8.925 |
| Forderungen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen | 36 | 566 | 36 | 566 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.123 | 1.517 | 3.123 | 1.517 |
| Derivative Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzanlagen | 60 | 58 | 60 | 58 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 7.027 | 6.533 | 7.027 | 6.533 |
| Schulden gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | 1.134 | 1.213 | 1.134 | 1.213 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 7.168 | 8.277 | 0 | 8.277 |
| Verzinsliche Darlehen | 20.106 | 24.098 | 20.106 | 24.098 |
| Zinsswap | 459 | 271 | 459 | 271 |
Der beizulegende Zeitwert der Zinsswaps wurde durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen ermittelt.
29.2 Kreditrisiko
Im Konzern bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.
29.3 Sicherungsbeziehungen
Die Gesellschaft hat ein Sicherungsgeschäft bezüglich der Absicherung der Zinszahlungsströme aus dem Konsortialdarlehen in Höhe von ursprünglich insgesamt T€ 13.693 abgeschlossen. Das Ziel ist die Gewinnung von Planungssicherheit bezüglich der Zahlungsströme aus der oben genannten Finanzierung. Besichert werden soll das Zinsänderungsrisiko aus den variablen Zinszahlungen der oben genannten Finanzierungen. Daher wurde ein Zinsswap zur Vermeidung des Zinsänderungsrisikos der künftigen Zinsperioden und der daraus resultierenden Zinsaufwendungen geschlossen.
Aufgrund des Zinsswaps zahlt die Gesellschaft einen Festzinssatz von 3,89% p. a., während sie Zinsen in Höhe des 3-Monats-Euribor erhält. Die Zinsfixierungen erfolgen jeweils zum Quartalsende. Beginn dieses Zinsswaps ist der 30. Juni 2003. Ablaufdatum ist der 31. März 2013.
Da die wesentlichen Bedingungen von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft übereinstimmen, wird die prospektive Effektivität zu jedem Quartal angenommen. Trotz marginaler Abweichungen in den Grundbeträgen wird von einer Effektivität von 100% ausgegangen. Durch die aufeinander abgestimmten Zinstermine aus dem Zinsswap und aus der Finanzierung neutralisieren sich die Zahlungen, die auf Basis des 3-Monats-Euribor zu leisten sind. Durch den Abschluss der Geschäfte mit Partnern einwandfreier Bonität besteht darüber hinaus kein Risiko, dass Zahlungen bei Fälligkeit ausbleiben. Wir gehen daher von einem wirksamen Cashflow-Hedge aus.
Aufgrund der Bewertung der Zinsswaps ist zum 31. Dezember 2009 ein Betrag in Höhe von T€ 321 direkt im Eigenkapital erfasst worden, während zum 31. Dezember 2008 ein Betrag in Höhe von T€ -190 direkt im Eigenkapital erfasst worden ist. Damit ergab sich hieraus eine Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von T€ 131 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Da es sich um ein effektives Sicherungsgeschäft handelt, sind keine Beiträge unterjährig in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden.
30 Entsprechungsempfehlung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Norddeutsche Steingut AG hat die Erklärung fristgerecht abgegeben.
Die letzte aktualisierte Erklärung wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft am 26. März 2010 zugänglich gemacht.
31 Honorare des Abschlussprüfers
Im Geschäftsjahr 2009 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfung T€ 103, Steuerberatung T€ 26 und sonstige Beratung T€ 11.
32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Diesbezüglich verweisen wir auf den Nachtragsbericht im Lagebericht.
Bremen, 30. März 2010
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
gez. Stefan Zeidler
gez. Karl-Heinz Fabel
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2009 T€ |
Zugänge T€ |
Umbuchung T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2009 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 36.337 | 116 | 0 | 0 | 36.453 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 80.725 | 1.650 | 623 | 48 | 82.950 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.213 | 1.029 | 7 | 0 | 6.249 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 718 | 404 | -630 | 0 | 492 |
| 122.993 | 3.199 | 0 | 48 | 126.144 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Software | 841 | 21 | 0 | 0 | 862 |
| 2. Entwicklungskosten | 498 | 0 | 0 | 0 | 498 |
| 1.339 | 21 | 0 | 0 | 1.360 | |
| 124.332 | 3.220 | 0 | 48 | 127.504 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1.1.2009 T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2009 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 15.585 | 883 | 0 | 16.468 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 61.759 | 4.687 | 25 | 66.421 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.565 | 352 | 0 | 4.917 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 81.909 | 5.922 | 25 | 87.806 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software | 779 | 28 | 0 | 807 |
| 2. Entwicklungskosten | 132 | 99 | 0 | 231 |
| 911 | 127 | 0 | 1.038 | |
| 82.820 | 6.049 | 25 | 88.844 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 19.985 | 20.752 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 16.529 | 18.966 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.332 | 648 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 492 | 718 |
| 38.338 | 41.084 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Software | 55 | 62 |
| 2. Entwicklungskosten | 267 | 366 |
| 322 | 428 | |
| 38.660 | 41.512 |
Beteiligungsliste
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| EK T€ |
Anteil % |
Ergebnis 2009 T€ |
Ergebnis 2008 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| 1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 26 | 100,00 | 0 | 0 |
| 2. Grohn Keramische Fliesen GmbH, Bremen | 27 | 100,00 | 0 | 0 |
| 3. Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen | 399 | 100,00 | 1.638 | 616 |
| 4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig | 43 | 50,00 | 1 | 2 |
| 5. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 10.441 | 50,00 | 4.539 | 3.770 |
| 6. Deutsche Fliese AG, Bremen | 53 | 50,00 | 0 | 1 |
| 7. Grohn-Bohemia s.r.o., Rakovnik/Tschechien ¹ | 0 | 80,00 | 0 | 0 |
¹ Die letztgenannte Gesellschaft wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 15. Juli 2009 aufgelöst.
Wir haben den von der Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss ‑ bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang ‑ und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 9. April 2010
Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer
gez. Heilemann, Wirtschaftsprüfer
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