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Vereinigte Filzfabriken AG

Annual Report Jun 1, 2010

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Annual Report

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Vereinigte Filzfabriken AG

Giengen

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

Strategie und Organisation

Die Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft mit Sitz in Giengen an der Brenz (VFG) ist einer der traditionsreichen Filzhersteller in Europa mit über 150-jähriger Erfahrung.

VFG Woll- und Nadelfilze kommen weltweit zum Einsatz. Zu den Kunden zählen Unternehmen der Elektro-, Bau-, Stahlindustrie und Automobilindustrie ebenso wie Klavier- und Maschinenbauer. Designer, Innenarchitekten und Raumausstatter schätzen die umfangreiche Palette der VFG Design-und Farbfilze als ökologisch hochwertigen Werkstoff für dekorative Elemente und den Innenausbau.

VFG ist ein kompetenter, zuverlässiger Partner und bietet Systemlösungen für professionelle Kunden an. Geographisch sind wir in Europa in strategisch bedeutenden Absatzmärkten kundennah präsent und verfolgen das Ziel, dauerhafte Kundenbeziehungen aufzubauen und eine führende Position einzunehmen.

VFG verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, das geeignete Strukturen und Prozesse enthält, um eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen zu gewährleisten. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist über das System sichergestellt; entsprechend werden Gesetzesänderungen bzw. neue Anforderungen berücksichtigt.

Grundlagen des internen Kontrollsystems sind zum einen definierte Kontrollmechanismen wie z. B. systemtechnische und manuelle Abstimmprozesse. Zum anderen sind wesentliche organisatorische Aktivitäten in konzernnahe Dienstleistungsgesellschaften ausgelagert und so die Trennung der Funktionen sichergestellt. Im gesamten Rechnungslegungsprozess müssen bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen werden. Es gilt zumindest ein Vier-Augen-Prinzip.

Ein durch den Vorstand geleitetes Management-Team stellt die Umsetzung der gültigen Unternehmensstrategie, die auch das interne Kontroll- und Managementsystem umfasst, sicher. Dem Gremium gehören neben dem Vorstand die Verantwortlichen der einzelnen Zentralfunktionen an.

Bei der Beurteilung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems durch den Vorstand für das Geschäftsjahr 2009 ergaben sich keine Beanstandungen.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB*

* nicht Teil des geprüften Lageberichts

Die Erklärung zur Unternehmensführung in Form einer Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.vfg.de/newsir/investor-relations/entsprechenserklaerung.html veröffentlicht.

Die Vereinigte Filzfabriken AG wird den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 gemäß § 161 AktG mit einigen Ausnahmen entsprechen. Die Ausnahmen sind unter dem oben genannten Link veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat der VFG sind der Auffassung, dass diejenigen Empfehlungen, denen die Gesellschaft nicht folgen möchte, den unternehmensspezifischen Bedürfnissen nicht gerecht werden und der Aktionärsstruktur mit zwei Hauptaktionären der Wirth Gruppe, die zusammen einem Aktienanteil von ca. 97,5 Prozent halten, nicht entsprechen.

Die Vereinigte Filzfabriken AG mit Sitz in Giengen unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktienrechts und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Vorstand und Aufsichtsrat haben auf sie aufgeteilte Leitungs- und Überwachungsfunktionen. Sie arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen, mit dem Ziel, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Sie sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des Unternehmens verpflichtet.

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt deren Geschäfte. Er ist der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet.

Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand, berät ihn bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Gremiums und leitet die Sitzungen. Er steht in engem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.

Es besteht ein zweiköpfiger Personalausschuss des Aufsichtsrats. Er beschließt über die Anstellungsverträge und Vergütung der Mitglieder des Vorstands.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise und der starke Einbruch des Welthandels haben die deutsche Industrie schwer getroffen. Es kam im Herbst 2008 zu einem Absturz der Auftragseingänge und in der Folge zu einem in Geschwindigkeit und Tiefe nie da gewesenen Produktionseinbruch.

Eine Bodenbildung fand zur Jahresmitte 2009 statt. Verstärkte Investitionsneigung auch dank der Konjunkturprogramme sowie wieder anziehende Exportaktivitäten unterstützen die Entwicklung. Der Auftragseingang der Industrie nimmt stetig zu. Die Produktion im produzierenden Gewerbe gewinnt wieder an Fahrt.

Ertragslage

Umsatzerlöse und EBIT sind wirtschaftliche Kenngrößen für die Entwicklung der Gesellschaft.

Die äußerst schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben den Geschäftsverlauf der VFG stark beeinflusst. Die Einbrüche beim Auftragseingang zum Jahresende 2008 und zu Jahresbeginn 2009 erforderten kurzfristige Maßnahmen. Kostensenkungsprogramme wurden eingeleitet und ausreichende Liquiditätsvorsorge getroffen. Infolge des Großbrandes in 2008 ist die Vergleichbarkeit des Jahres 2009 mit dem Geschäftsjahr 2008 eingeschränkt.

Insgesamt lag der Umsatz im Geschäftsjahr mit 16,4 Mio. Euro um 8,6% unter dem Vorjahreswert (17,9 Mio. Euro). Die Gesamtleistung fiel um 8,3 % von 18,0 auf 16,5 Mio. Euro.

Durch die Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 6,0 Mio. Euro stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge auf 6,8 Mio. Euro (im Vorjahr 0,8 Mio. Euro). Sie enthalten außerdem Erträge aus Miet- und Pachteinnahmen sowie aus der Auflösung von Rückstellungen und Versicherungsrückerstattungen.

Der Materialaufwand lag gegenüber dem Vorjahr bei unverändert 6,8 Mio. Euro. Aufgrund der Inanspruchnahme von fremden Fertigungskapazitäten als Folge des Brandes stieg die Fremdbeschaffung, während der übrige Materialaufwand entsprechend der gesunkenen Gesamtleistung zurückging.

Der Personalaufwand fiel von 6,7 Mio. auf 6,3 Mio. Euro. Die Einsparungen wurden durch Personalabbau und durch die verstärkte Nutzung von Kurzarbeit erzielt. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 170 Mitarbeiter einschließlich 12 Auszubildender (i. V. 181).

Aufgrund der erhöhten Investitionstätigkeit in den Jahren 2008 und 2009 und insbesondere durch die Übertragung der Rücklage für Ersatzbeschaffung, die sich mit 6,0 Mio. Euro als außerplanmäßige Abschreibung darstellt, stiegen die Abschreibungen von 0,5 auf 6,9 Mio. Euro. Dieser Erhöhung steht eine Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil in Höhe von 6,0 Mio. Euro gegenüber.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnte eine Reduzierung von 3,6 auf 3,2 Mio. Euro erzielt werden. Einsparungen erfolgten unter anderem bei Instandhaltungen. Dagegen stiegen die Ausgaben für Mieten an.

Die Zinserträge betrugen 0,1 Mio. Euro (i. V. 0,2 Mio. Euro), davon von verbundenen Unternehmen 0,1 Mio. Euro (i. V. 0,1 Mio. Euro). Die Zinsaufwendungen nahmen auf 0,5 Mio. Euro zu (i .V. 0,2 Mio. Euro).

Die Gesellschaft erzielte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von -0,4 Mio. Euro nach 1,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2008. Das EBIT betrug 0,04 Mio. Euro nach 1,1 Mio. Euro im Vorjahr. Das außerordentliche Ergebnis beträgt 0,9 Mio. Euro (i. V. 0,5 Mio. €).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zum 31.12.2009 betrug 15,9 Mio. Euro (i. V. 20,5 Mio. Euro). Die Minderung der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus der Übertragung der im Vorjahr auf Grund des Brandschadens gebildeten Rücklage für Ersatzbeschaffung auf im Geschäftsjahr 2009 abgeschlossene Ersatzinvestitionen.

Das Anlagevermögen beträgt 7,4 Mio. Euro. Zugängen von 6,0 Mio. Euro stehen Abschreibungen von 6,9 Mio. Euro gegenüber. Die Großinvestitionen sind im Berichtszeitraum abgeschlossen worden. Die Abschreibungen betreffen mit 6,0 Mio. Euro außerplanmäßige Abschreibungen aus der Übertragung der zuvor dargestellten Rücklage für Ersatzbeschaffung.

Die Vorräte wurden von 4,1 auf 3,5 Mio. Euro reduziert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen leicht von 1,1 auf 1,2 Mio. Euro, im Wesentlichen durch den höheren Dezemberumsatz in 2009 gegenüber 2008.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen fielen von 5,4 auf 3,3 Mio. Euro.

2009 beträgt die Eigenkapitalquote ohne Berücksichtigung des anteiligen Sonderpostens mit Rücklageanteil 13,3%. Ein Vergleich zum Vorjahrjahreswert ist aufgrund der Sondereffekte in 2008 nicht möglich.

Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um 0,2 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro. Dagegen gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 2,1 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro zurück. Der Vorjahreswert enthielt u.a. 1,2 Mio. Euro Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb von Anlagevermögen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen 4,3 Mio. Euro (i. V. 1,2 Mio. Euro) und die sonstigen Verbindlichkeiten 5,8 Mio. Euro (i. V. 4,3 Mio. Euro). Der jeweilige Anstieg beruht überwiegend auf dem Erwerb von Anlagevermögen.

Die Investitionen im Jahre 2009 wurden überwiegend durch Aufnahme neuer Bankkredite, durch weitere Verbindlichkeiten aus Mietkäufen und aus Mitteln des Konzerns finanziert. Durch den rückläufigen Umsatz in 2009 und das gesunkene Jahresergebnis belief sich der Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf -0,2 Mio. Euro. Als Folge des Brandschadens und durch den Zufluss der Versicherungsentschädigungen betrug er im Vorjahr 10,9 Mio. Euro.

Der Gesellschaft stehen ausreichend Kreditlinien zur Verfügung.

Auftragseingang, Auftragsbestand, Produktion und Umwelt

Der Auftragseingang verharrte im ersten Halbjahr 2009 auf niedrigem Niveau und lag durchschnittlich 20% unter dem Vorjahreswert. Nach der Sommerpause stieg der Auftragseingang wieder an. In Summe lag er mit 16,6 Mio. Euro 4,5% unter dem Vorjahreswert (i. V. 17,4 Mio. Euro). Der Auftragsbestand erreichte am 31.12.2009 mit 1,9 Mio. Euro das Vorjahresniveau.

Infolge des rückläufigen Auftragseinganges Ende 2008/Anfang 2009 reduzierte sich die Auslastung der Produktionskapazitäten in 2009 merklich. Das Unternehmen machte daher von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch.

Die optimale Energienutzung und der schonende Umgang mit Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffen haben einen hohen Stellenwert. Für die zukünftige Ausrichtung sehen wir gute Voraussetzungen die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement) zu erlangen.

Investitionen

Im ersten Halbjahr 2009 wurde der Wiederaufbau der Nadelfilzproduktion auch in der Betriebsstätte in Fulda nahezu abgeschlossen und zu Beginn des 2. Halbjahres 2009 in Betrieb genommen.

Zusätzlich wurden geplante Produktionskapazitäten für die Fertigung von High-Tech-Nadelfilzprodukten aufgebaut. Die Anwendungsgebiete für diese Artikel sind vielfältig. Sie reichen vom Hochtemperatursektor in der Aluminium-, Stahl- und Glasindustrie bis hin zu Spezialprodukten für den Arbeits- und Personenschutz.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden insgesamt 6,0 Mio. Euro investiert nach 6,7 Mio. Euro im Jahr 2008. Unter Eliminierung der Ersatzinvestitionen aus dem Brandschaden lagen die Investitionen über den Abschreibungen und den durchschnittlichen Investitionen der vergangenen Jahre.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Durch Umstrukturierungen und Optimierungen nach dem Brandschaden ging die Anzahl der Mitarbeiter im Vorjahresvergleich zurück. In Folge der wirtschaftlichen Krise haben wir befristete Verträge nicht mehr verlängert. Im Jahresdurchschnitt waren in 2009 inklusive Auszubildende 171 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der VFG beschäftigt (i. V. 181).

Die Nutzung von Kurzarbeit ermöglichte es, das eingearbeitete und qualifizierte Stammpersonal trotz Auftragsrückgang weiter zu beschäftigen.

Entsprechend den Markterfordernissen haben wir die Qualifizierung und Weiterbildung unserer Mitarbeiter auf hohem Niveau gehalten.

Zum Stichtag 31.12.2009 waren 13 Ausbildungsplätze in kaufmännischen und technischen Berufen sowie betriebswirtschaftlichen Studiengängen besetzt. Mit einer Ausbildungsquote von derzeit rund 8,2 % liegt die VFG weiterhin deutlich über dem Branchendurchschnitt.

Forschung und Entwicklung

Investitionen in Forschung und Entwicklung bilden die Grundlage für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und für die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes. Wir erschließen neue Anwendungsgebiete für Filze, indem wir eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten und bestrebt sind, ihnen bestmögliche Lösungen für ihre Anforderungen anzubieten. Wie im Vorjahr hat die VFG 2009 zwei F&E-Mitarbeiter beschäftigt.

Die VFG-Aktie

Die VFG-Aktie schloss am 31.12.2009 an der Stuttgarter Wertpapierbörse mit einem Kurs von 475,00 Euro je Stück. Sie lag damit um 9,5 % unter dem Kurs von 525,00 Euro je Stück von Ende 2008. Die Kursentwicklung entstand erneut bei geringen Umsätzen. Am 30. März 2010 liegt der Kurs bei 450,00 Euro je Stück.

Vergütungssystem

Die Vergütung des Vorstands wird im Aufsichtsrat durch den Personalausschuss festgelegt. Die Bezüge des Vorstands sind in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Davon entfallen rund 70 % auf fixe Bestandteile und 30 % auf variable Bestandteile. Die variablen Bezüge sind üblicherweise an die Erreichung vorgegebener Ziele gekoppelt. Aufgrund nicht abzusehender Sondereffekte aus dem Brandfall 2008 heraus hat der Personalausschuss in seiner Sitzung vom 14.05.2008 entschieden die Koppelung der variablen Bezüge an die Zielerreichung für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 auszusetzen.

Berichterstattung zu § 289 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 1.638.000,00 € und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 31.500 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Davon befinden sich rd. 2,5% im Streubesitz. Für die weitere Zusammensetzung der Beteiligung am Kapital der Gesellschaft wird auf die Ausführungen zum Eigenkapital im Anhang verwiesen.

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer jeweiligen Anteile ist ausgeschlossen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Aktienurkunden über mehrere Aktien auszustellen (Sammelurkunden). Form und Inhalt von Aktienurkunden und etwaigen Gewinnanteils- und Erneuerungsscheinen werden vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt.

Jede Stückaktie gewährt eine Stimme.

Mit Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 1. Oktober 2003 wird den außen stehenden Aktionären zum Ausgleich des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der Wirth Fulda GmbH, Fulda, eine jährliche Ausgleichzahlung gemäß § 304 AktG. von EUR 18,61 (DM 36,40) brutto je Aktie im Nennbetrag von DM 100,00 abzüglich der Körperschaftsteuerbelastung in Höhe des jeweils geltenden gesetzlichen Tarifs gewährt. Mit gleichem Beschluss wurde ein Abfindungsbetrag gemäß § 305 Abs. 1 AktG. aus dem geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag in Höhe von EUR 254,06 (DM 496,90) festgesetzt.

Der Vorstand besteht gemäß § 3 der Satzung aus einer oder zwei Personen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Er kann auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Des Weiteren gelten die aktienrechtlichen Bestimmungen über die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Zurzeit ist Herr Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Ledl einziges Vorstandsmitglied. Er ist alleinvertretungsberechtigt.

Andere Beschränkungen, Sonderrechte von Aktionären, Befugnisse des Vorstands und Vereinbarungen im Sinne des § 289 Abs. 4 HGB bestehen nicht. An Arbeitnehmer wurden seitens der Gesellschaft keine Aktien ausgegeben.

Risikobericht

Die Gesellschaft unterliegt in Ihrem Geschäft einer Vielzahl von Risiken, deren Eintreten die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen können. Infolgedessen ist es möglich, dass die VFG ihre für die Zukunft definierten Unternehmensziele verfehlt.

Risikomanagement

Die VFG ist als Komponenten- und Systemlieferant technischer Textilien auf unterschiedlichsten Märkten und in vielen Branchen aktiv und wird dabei einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Risiken sind untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden. Gleichzeitig bieten die multifunktionalen Eigenschaften der Erzeugnisse und die vielfältigen Einsatzgebiete umfangreiche Chancen.

Ziel des Risikomanagements der Gesellschaft ist unter Nutzung der sich bietenden Chancen der verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken. Das in der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements bestehende Erfassungs- und Bewertungssystem, dass in regelmäßig stattfindenden Sitzungen des Risikomanagementkreises aktualisiert wird, erlaubt eine systematische Nutzen-Risiko-Bewertung. Der Schwerpunkt wird dabei auf das frühzeitige Erkennen von Risiken gelegt.

Das Risikomanagement umfasst alle Unternehmensbereiche und ist Teil des Planungsprozesses. In einem kontinuierlichen Planungsprozess, der sich an den Unternehmenszielen orientiert, werden Risiken aus den Veränderungen des geschäftlichen Umfeldes behandelt. Grundlage für diesen Prozess sind regelmäßige Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die kontinuierliche Überprüfung und Bewertung der Unternehmenskennzahlen soll das Management in die Lage versetzen, bei Abweichungen zu geplanten Zielen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Durch ein strenges Forderungsmanagement wird versucht, dem Risiko von Zahlungsausfällen vorzubeugen. Ausreichende Kreditlinien sollen das Liquiditätsrisiko begrenzen. Hierzu wurden zusätzliche Maßnahmen zur Liquiditätsvorsorge getroffen. Das Risiko von Zahlungsstromschwankungen kann aufgrund der relativ gleichmäßigen Umsatzentwicklung im Jahresverlauf als gering angesehen werden.

Sicherungsgeschäfte wurden auch im Geschäftsjahr 2009 nicht getätigt.

Aus heutiger Sicht sind keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Dieses Kapitel sowie das nachfolgende Kapitel "Ausblick auf die künftige Entwicklung" beinhalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Diese sind an der Verwendung von Formulierungen mit Wörtern wie "erwarten", "prognostizieren", "beabsichtigen", "planen", "anstreben", "einschätzen", "sollen" und "werden" zu erkennen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf derzeitigen Erkenntnissen, Einschätzungen und Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken, die bereits im Risikobericht behandelt wurden. Mehrere Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches des Unternehmens liegen, beeinflussen den Geschäftsverlauf und dessen Ergebnisse. Sie können dazu führen, dass der tatsächliche von dem für die Zukunft prognostizierten Geschäftsverlauf der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft abweicht.

Die VFG hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich positioniert. Basis für diesen Erfolg war und ist die konsequente Ausrichtung der Aktivitäten auf lukrative Märkte und der sich dort bietenden Chancen. Auch in Zukunft soll diese Unternehmensstrategie verfolgt werden und die Grundlage für die Zielerreichung bilden.

Eine intensive und von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit mit Kunden und Bedarfsträgern sehen wir als Erfolgsgarant für die künftige Unternehmensentwicklung. Dazu nutzen wir die Innovationsfähigkeit und das Entwicklungs- und Produktions Know how unserer Mitarbeiter.

Durch Ausbau der Kompetenzen in komplexen Lösungen auf der Basis Filz und der Kombination des Werkstoffes Filz mit anderen Werkstoffen soll das Risiko der Substitution reduziert werden.

In ausgewählten Marktsegmenten überprüfen wir die Vertriebsstrategie mit dem Ziel Synergien, auch im Verbund mit anderen Unternehmen der Wirth-Gruppe zu erzeugen.

Als weiteres Risiko sehen wir eine gewisse Unausgewogenheit in der Kundenstruktur, die sich in der Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden widerspiegelt.

Deutlich im Fokus befinden sich derzeit Risiken, die sich aus der aktuellen Weltwirtschaftslage ergeben und in hohem Ausmaß die Geschäftsentwicklung und die Unternehmensplanung beeinflussen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zum 30. März 2010 haben sich nicht ereignet (§ 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB).

Ausblick auf die künftige Entwicklung

Die Weltwirtschaft hat 2009 in weiten Bereichen ein Tal durchschritten. Zwischenzeitlich gibt es einige Hoffnungszeichen für eine konjunkturelle Stabilisierung. Von einer Erholung auf das Niveau des Rekordjahres 2007 sind die meisten Märkte jedoch noch entfernt. Viele Sachverständige gehen davon aus, dass sich die Wachstumsraten über Jahre in Grenzen halten werden. Unvorhersehbare Sonderfaktoren könnten dazu führen, dass der Wachstumspfad vorübergehend verlassen wird.

Auf Basis dieser Prognosen wird das Management Maßnahmen zur Anpassung von Produktion und Beschäftigung weiter forcieren. Darüber hinaus steht die Optimierung von Working Capital und Prozessen im Vordergrund.

Die Basis für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ist durch die getätigten Investitionen geschaffen.

Auf der Grundlage der aktuellen Konjunkturprognosen erwarten wir aus heutiger Sicht im Geschäftsjahr 2010 Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 zu verbessern. Auch im Jahre 2011 ist es unser Ziel, unter der Voraussetzung einer Verfestigung der konjunkturellen Erholung Umsatz und Ergebnis weiter zu verbessern.

Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Leistungsbereitschaft und Flexibilität zum Unternehmenserfolg entscheidend beigetragen. Für das Erreichte gilt mein besonderer Dank.

Giengen (Brenz), 30. März 2010

Der Vorstand

Bernd Ledl

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft, Giengen (Brenz)

1. Allgemeine Angaben

Größenklasse

Die Vereinigte Filzfabriken AG gilt nach § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Wirth Fulda GmbH, Fulda, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr unverändert beibehalten.

Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den handelsrechtlichen Vorschriften. Gemäß § 265 Abs. 5 HGB wird die Gliederung der Gewinn-und Verlustrechnung nach dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um die aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Wirth Fulda GmbH zu leistenden Ausgleichszahlungen erweitert.

Durch den Großbrand in 2008 sind die Geschäftszahlen des Jahres 2009 nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar.

AKTIVA

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen angesetzt.

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen - soweit es sich nicht um Grundstücke handelt - angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten alle steuerlich aktivierungspflichtigen Kostenbestandteile. Die planmäßigen Abschreibungen bei Sachanlagen werden mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit den Vermögensgegenständen ein niedrigerer Wert am Bilanzstichtag beizulegen ist. Sofern die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen fortfallen, werden sie durch entsprechende Zuschreibungen rückgängig gemacht. Außerplanmäßige Abschreibungen werden darüber hinaus im Zusammenhang mit der Übertragung der Rücklage für Ersatzbeschaffung vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten weniger als EUR 150 betragen, werden im Jahr der Anschaffung als Betriebsausgabe erfasst. Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als EUR 150 aber maximal EUR 1.000 betragen, werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Beteiligung ist zu Anschaffungskosten bilanziert.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der bezogenen Waren erfolgt zu Anschaffungs- bzw. durchschnittlichen Anschaffungskosten, soweit nicht niedrigere Tagespreise am Bilanzstichtag anzusetzen sind. Die den Vorräten zuzurechnenden Frachtkosten werden berücksichtigt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu steuerlichen Herstellungskosten entsprechend R 6.3 EStR auf Basis der Normalbeschäftigung bewertet. Die Fertigungsgemeinkosten werden in angemessenem Umfang berücksichtigt. Die Ermittlung der Herstellungskosten für konfektionierte Waren und einen geringen Teil der Erzeugnisse erfolgt durch Bezug auf die Verkaufspreise abzüglich der Verwaltungs- und Vertriebskosten, der Sondereinzelkosten des Vertriebs sowie der Gewinnmarge. Handelswaren werden zu Einstandspreisen bewertet.

Auf fertige Erzeugnisse und Waren mit langer Lagerdauer oder schwerer Verwertbarkeit werden gruppenweise unterschiedliche Abschläge vorgenommen. Dem Niederstwertprinzip wird durch Vergleich der Inventurpreise mit den erzielbaren Verkaufspreisen - abzüglich noch anfallender Kosten - Rechnung getragen.

Für Verpackungsmaterial wurde ein Festwert entsprechend § 240 Abs. 3 HGB gebildet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nominalwert, zweifelhafte Forderungen mit dem wahrscheinlichen Wert angesetzt. Sonstige unverzinsliche Forderungen werden mit dem Barwert angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Berücksichtigung einer pauschal ermittelten Wertberichtigung Rechnung getragen.

PASSIVA

Für Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen unter Beachtung von § 6a EStG nach den Richttafeln 2005 G auf der Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Der Rechnungszinsfuß beträgt 6 % p.a.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen umfasst den Erfüllungsrückstand für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter in der Freistellungsphase sowie die Aufstockungsleistungen. Diese Rückstellungen werden für die bestehenden Altersteilzeitarbeitsverhältnisse gebildet und mit dem Barwert bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe der Beträge angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Die aufgrund der Ergebnisabführung anfallenden Ertragsteuern bei der Obergesellschaft werden von dieser intern belastet und werden je nach Saldo der übrigen Sachverhalte zur Obergesellschaft unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten sind zum Nominalwert oder zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

2. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang beigefügt.

In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 6.004 aus der Übertragung der Rücklage für Ersatzbeschaffung enthalten.

(2) Vorräte

Die Vorräte setzen sich im Wesentlichen aus Faservorräten, Halb- und Fertigfabrikaten zusammen.

(3) Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 1.245 T€ (i.V. 1.134 T€). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 3.271 T€ (i.V. 5.449 T€) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ansprüche aus Darlehensgewährung, Umsatzsteuerrückerstattung und sonstigem Verrechnungsverkehr saldiert mit Verpflichtungen aus Gewinnabführung und von der Obergesellschaft belastete Körperschaft- sowie Gewerbesteuer. Bei den Forderungen beträgt die Restlaufzeit in jedem Fall weniger als ein Jahr.

(4) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Körperschaftsteuererstattungsansprüche in Höhe von 109 T€ (i.V. 95 T€), debitorische Kreditoren in Höhe von 54 T€ (i.V. 144 T€), und den Anspruch auf Rückerstattung von Kurzarbeitergeld in Höhe von 50 T€ (i.V. 0 T€). Mit Ausnahme von 47 T€ (i.V. 53 T€) ist die Restlaufzeit bei den sonstigen Vermögensgegenständen weniger als ein Jahr.

(5) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von 87 T€ (i. V. 0 T€) aus der Aufnahme eines Darlehens.

(6) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 1.638.000,00 €. Es ist in 31.500 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und andere Gewinnrücklagen.

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Die Filzfabrik Fulda GmbH & Co. KG, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 33 % der Stimmrechte (10.381 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen.

Frau Edith Schäfer, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 96,9 % der Stimmrechte (30.524 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen. Diese Stimmrechte werden ihr nach § 22 Abs. 1 Ziffer 1 WpHG i.V.m. Abs. 3 WpHG zugerechnet.

Die Wirth Fulda GmbH, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 96,9 % der Stimmrechte (30.524 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen. Davon sind ihr rund 33 % (10.381 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Ziffer 1 i.V.m. Abs. 3 WpHG zuzurechnen.

(7) Sonderposten mit Rücklageanteil

Durch den Großbrand im März 2008 wurden in Höhe der Differenz zwischen Versicherungsentschädigung und Restbuchwert der untergegangenen Anlagen stille Reserven aufgedeckt. Unter Nutzung des Wahlrechts gemäß R 6.6 der Einkommensteuerrichtlinien wurde der Teil der stillen Reserven, für den eine Ersatzbeschaffung gemäß den Voraussetzungen der R 6.6 geplant ist, per 31. Dezember 2008 in eine Rücklage für Ersatzbeschaffung eingestellt. Die Rücklage für Ersatzbeschaffung betrug zum 31. Dezember 2008 6.454 T€. Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Betrag von 6.004 T€ auf Ersatzinvestitionen übertragen. Für die Übertragung auf Ersatzinvestitionen steht im Geschäftsjahr 2010 noch ein Betrag von 450 T€ zur Verfügung.

(8) Pensionsrückstellungen

Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am 31. Dezember 2003 über 35 Jahre und mindestens zehn Jahre im Betrieb tätig waren, bestehen anstelle ihrer Anwartschaften auf Leistungen der Unterstützungskasse unmittelbare Versorgungszusagen der Vereinigte Filzfabriken AG. Weiter bestehen Einzelzusagen an leitende Angestellte. Die Verpflichtungen sind durch entsprechend § 6a EStG gebildete Pensionsrückstellungen gedeckt. Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf Grundlage der Richttafeln 2005 G. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine neuen Direktzusagen erteilt. Die übrigen Mitarbeiter verbleiben in der Unterstützungskasse, die freiwillige Leistungen erbringt.

(9) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Rückstellungen für unterlassene Instandsetzungen, Nacharbeiten, Reklamationen, Urlaubsgehälter und Urlaubslöhne, Altersteilzeitverpflichtungen, Kosten für die Erstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses.

Die Rückstellungen für den Personalbereich belaufen sich auf 580 T€ (i.V. 572 T€). Für Garantieleistungen und Kompensationszahlungen sind 336 T€ (i.V. 297 T€) zurückgestellt. Die Rückstellung für im Berichtsjahr unterlassene Instandhaltungen hat eine Höhe von 762 T€ (i.V. 687 T€).

(10) Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle:

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31.12.2009
Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten
--- --- --- --- ---
bis 1 Jahr

T€
bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
gesamt

T€
--- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.235 1.478 619 4.332
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 426 0 0 426
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 196 0 0 196
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.767 3.860 124 5.751
4.624 5.338 743 10.705

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31.12.2008
Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten
--- --- --- --- ---
bis 1 Jahr

T€
bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
gesamt

T€
--- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 732 511 0 1.243
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.138 0 0 2.138
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 345 0 0 345
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.204 2.614 530 4.348
4.419 3.125 530 8.074

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 2.168 T€ durch Grundschulden gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beziehen sich auf Verbindlichkeiten aufgrund von Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG sowie Lieferungs- und Leistungsbeziehungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Verbindlichkeiten aus Mietkaufgeschäften in Höhe von 4.862 T€ (i.V. 3.703 T€) und Verbindlichkeiten aus einem Darlehen des Unterstützungsvereins der Vereinigte Filzfabriken AG in Giengen (Brenz) e.V. in Höhe von 452 T€. Sicherheiten wurden nicht gegeben.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind weiterhin enthalten: Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 65 T€ (i.V. 53 T€) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 34 T€ (i.V. 0 T€).

(11) Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltete im Vorjahr die zeitanteilige Abgrenzung der Entschädigungszahlung aus der Betriebsunterbrechungsversicherung im Zusammenhang mit dem Brandschaden.

(12) Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 die Mithaftung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eines verbundenen Unternehmens übernommen, die zum Bilanzstichtag 5.252 T€ betragen. Für einen Teilbetrag dieser Verbindlichkeiten von 3.252 T€ hat die Gesellschaft gemeinsam mit dem verbundenen Unternehmen darüber hinaus Gesamtgrundschulden bestellt.

Bürgschaften

Bürgschaften bestanden im Geschäftsjahr nicht (i. V. Bürgschaften zu Gunsten von Unternehmen des Wirth Fulda Konzerns in Höhe von 4 T€).

(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen aus Zusagen des Unterstützungsvereins sind durch das Vermögen des Unterstützungsvereins gedeckt.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen beträgt 1.592 T€. Davon sind innerhalb des nächsten Jahres 418 T€ fällig.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Wolle in Höhe von 493 T€.

(14) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse lassen sich nach geographischen Märkten wie folgt gliedern:

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2009

T€
2008

T€
Inland 8.919 11.047
Europa (ohne Inland) 6.996 6.303
Übriges Ausland 641 834
Gesamt 16.556 18.184
Erlösschmälerungen -184 -270
16.372 17.914

Die Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen betragen:

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2009

T€
2008

T€
Wollfilze 6.331 8.489
Nadelfilze 10.225 9.695
16.556 18.184
Erlösschmälerungen -184 -270
16.372 17.914

(15) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge werden mit insgesamt 6.765 T€ (i. V. 816 T€) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 6.004 T€ (i. V. 0 T€) und um Erträge aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 309 T€ (i. V. 14 T€), Erträge aus Versicherungsentschädigungen und -rückerstattungen in Höhe von 147 T€ (i. V. 7T€), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 96 T€ (i. V. 197 T€) sowie Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von 57 T€ (i.V. 101 T€).

(16) Aufwendungen für Altersversorgung

Die Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich auf 55 T€ (i. V. 78 T€).

(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 786 T€ (i. V. 927 T€), Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 580 T€ (i. V. 564 T€) sowie Vertriebsaufwendungen in Höhe von 685 T€ (i. V. 884 T€).

(18) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Hier sind Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 76 T€ (i. V. 139 T€) enthalten.

(19) Außerordentliches Ergebnis

Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet die Auswirkungen aus dem Brandschaden in 2008. Die darin enthaltenen außerordentlichen Erträge von 1.354 T€ betreffen Leistungen für Versicherungsentschädigung, während die außerordentlichen Aufwendungen die durch den Brand entstandenen Aufwendungen betreffen.

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In diesem Posten werden die Steuern auf die Garantiedividende und die von der Obergesellschaft belasteten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen.

Die auf das außerordentliche Ergebnis entfallende Steuerbelastung entspricht in etwa dem Verhältnis des außerordentlichen Ergebnisses zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

3. Sonstige Angaben

Aufsichtsrat und Vorstand der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft:

Aufsichtsrat

Martin Schäfer, Fulda, Vorsitzender Geschäftsführer der Wirth Fulda GmbH

Dr. Klaus Gröhn, Rüdesheim/Rhein, stellvertretender Vorsitzender ehemaliger Ressortleiter Bilanzen, Steuern Linde AG Wiesbaden

Oliver Knöpfle, Giengen (Brenz), Arbeitnehmervertreter Schlossereimeister

Vorstand

Bernd Ledl, Hermaringen

Bernd Dietrich, Hermaringen bis 19.11.2009

Bezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder:

Die Vorstandsbezüge für das Geschäftsjahr 2009 belaufen sich auf 294.388 €. Gemäß der mit dem Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz eingeführten Ermächtigung in § 286 Abs. 5 HGB wurde von der Hauptversammlung beschlossen, dass die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 7 HGB verlangten Angaben im Anhang des Jahresabschlusses unterbleiben sollen. Die Bezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder betragen 185.901 €. Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009 sowie für das Vorjahr betragen 30.385 €.

Für die Pensionsverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Vorstandsmitglied ist eine Pensionsrückstellung von 80.495 € gebildet.

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 35.000 € und entfällt in voller Höhe auf Abschlussprüfungsleistungen. Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2009 6.546 € für die Abschlussprüfung des Vorjahres angefallen.

Angaben zu Mitarbeitern

Im Jahresdurchschnitt waren (einschließlich Teilzeitkräften) beschäftigt:

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2009 2008
Arbeiter 105 112
Angestellte 53 57
158 169
davon Teilzeitkräfte 6 7

Weiterhin bestanden im Jahresdurchschnitt 12 (i.V. 10) Ausbildungsverhältnisse.

4. Gewinnabführung an die Obergesellschaft und Ausgleich gemäß § 304 Abs.1 AktG

Entsprechend dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 25.10.1990 zwischen der Wirth Fulda GmbH und der Gesellschaft sowie dem rechtskräftigem Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 01.10.2003 gilt für die Gewinnverwendung:

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Ausgleichszahlungen an außenstehende
Aktionäre gem. § 304 AktG: 218.442,56 €
Gewinnabführung an die Wirth Fulda GmbH: 93.366,30 €

5. Angabe gem. § 285 Satz 1 Nr. 16 HGB

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.vfg.de/newsir/investor-relations/entsprechenserklaerung.html dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Giengen (Brenz), 30. März 2010

Der Vorstand

Bernd Ledl

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009 der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft Giengen (Brenz)

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2009

EUR
Zugänge

EUR
Umbuchungen

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2009

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 99.287,21 1.650,00 0,00 0,00 100.937,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 2.806.329,19 3.220.444,29 0,00 6.026.773,48
2. technische Anlagen und Maschinen 15.167.024,77 2.612.053,14 2.375.128,22 321.660,67 19.832.545,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.213.677,23 175.969,28 41.994,37 4.276,08 3.427.364,80
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.729.917,11 16.547,81 -2.417.122,59 10.160,75 319.181,58
23.916.948,30 6.025.014,52 0,00 336.097,50 29.605.865,32
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 7.669,38 0,00 0,00 0,00 7.669,38
24.023.904,89 6.026.664,52 0,00 336.097,50 29.714.471,91

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2009

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2009

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 99.287,21 321,00 0,00 99.608,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 2.658.222,19 1.701.640,84 0,00 4.359.863,03
2. technische Anlagen und Maschinen 10.665.128,77 4.807.530,90 285.200,21 15.187.459,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.330.300,23 358.210,65 4.276,08 2.684.234,80
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
15.653.651,19 6.867.382,39 289.476,29 22.231.557,29
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
15.752.938,40 6.867.703,39 289.476,29 22.331.165,50

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Buchwerte
31.12.2009

EUR
31.12.2008

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.329,00 0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 1.666.910,45 148.107,00
2. technische Anlagen und Maschinen 4.645.086,00 4.501.896,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 743.130,00 883.377,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 319.181,58 2.729.917,11
7.374.308,03 8.263.297,11
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 7.669,38 7.669,38
7.383.306,41 8.270.966,49

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009

Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft Giengen (Brenz)

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EUR 2009

EUR
2008

EUR
1. Umsatzerlöse 16.371.583,15 17.914.142,95
2. Verminderung/ Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 82.524,52 -15.294,14
3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.411,13 51.697,97
4. sonstige betriebliche Erträge 6.765.252,54 816.574,51
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5.660.683,46 5.977.649,20
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.138.064,18 861.779,95
6.798.747,64 6.839.429,15
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 5.221.702,62 5.527.127,12
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.130.029,71 1.164.793,67
6.351.732,33 6.691.920,79
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 6.867.703,39 543.150,37
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 3.161.761,87 3.556.733,30
9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 1.104,80
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 81.324,50 213.452,69
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 535.064,13 157.055,71
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -412.913,52 1.193.389,46
13. außerordentliche Erträge 1.354.000,00 11.708.999,85
14. außerordentliche Aufwendungen 452.336,43 11.243.270,58
15. außerordentliches Ergebnis 901.663,57 465.729,27
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 158.871,04 483.585,75
17. sonstige Steuern 18.070,15 16.369,25
18. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn 93.366,30 940.721,17
19. Aufwendungen für Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG 218.442,56 218.442,56
20. Jahresüberschuss 0,00 0,00

BILANZ zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

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31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.329,00 0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.666.910,45 148.107,00
2. technische Anlagen und Maschinen 4.645.086,00 4.501.896,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 743.130,00 883.377,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 319.181,58 2.729.917,11
7.374.308,03 8.263.297,11
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 7.669,38 7.669,38
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 890.714,45 1.360.438,84
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 814.909,70 621.008,01
3. fertige Erzeugnisse und Waren 1.815.763,69 2.083.113,69
3.521.387,84 4.064.560,54
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.244.693,66 1.134.399,49
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.271.288,44 5.448.646,82
3. sonstige Vermögensgegenstände 398.132,85 317.033,05
4.914.114,95 6.900.079,36
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 7.300,41 1.288.752,87
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 87.000,00 0,00
15.913.109,61 20.524.359,26
Passiva
31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 1.638.000,00 1.638.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 178.952,16 178.952,16
2. andere Gewinnrücklagen 292.126,86 292.126,86
2.109.079,02 2.109.079,02
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 449.719,00 6.453.862,00
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Pensionsrückstellungen 792.949,00 838.303,00
2. sonstige Rückstellungen 1.856.645,01 1.695.304,00
2.649.594,01 2.533.607,00
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.332.514,12 1.243.411,08
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 425.679,87 2.138.190,05
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 195.967,81 344.518,56
4. sonstige Verbindlichkeiten 5.750.555,78 4.347.691,55
10.704.717,58 8.073.811,24
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 1.354.000,00
15.913.109,61 20.524.359,26

Lagebericht zum 31. Dezember 2009

Versicherung des Vorstandes der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft, Giengen

nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für den Jahresabschluss und Lagebericht der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Giengen, den 30. März 2010

Bernd Ledl

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Würzburg, den 31. März 2010

**PKF Deutschland GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Helmut Beck, Wirtschaftsprüfer

Marion Temme, Wirtschaftsprüferin

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2009 in einer gegenüber der von uns bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

als Aufsichtsrat haben wir uns im Geschäftsjahr 2009 eingehend mit der Lage und den Zukunftsaussichten der Gesellschaft befasst. Den Vorstand haben wir bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den uns nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben überwacht. In Sitzungen und durch schriftliche Berichte hat uns der Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter fortlaufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und Entscheidungen des Vorstandes in Kenntnis setzen lassen.

Schwerpunkte der Beratungen und Entscheidungen in unseren fünf Aufsichtsratssitzungen im Jahre 2009 waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Risikolage und wesentliche zustimmungspflichtige Einzelvorhaben. Breiten Raum nahmen bei den Erörterungen der Wiederaufbau nach dem Brandschaden und das mittelfristige Investitionsprogramm ein.

In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 25. Februar 2009 informierte der Vorstand das Gremium über Erhalt einer Weisung der beherrschenden Gesellschaft nach § 308 AktG, im Rahmen eines Grundstückskaufs Darlehensverträge zu unterschreiben, die eine Mithaftung für ein Unternehmen des Wirth Konzerns enthalten.

In unserer Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 22. April 2009 haben wir uns eingehend mit dem Jahresabschluss 2008 einschließlich Lagebericht, dem Bericht des Aufsichtsrats, dem Corporate Governance Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat befasst. Der Jahresabschluss wurde einstimmig gebilligt und ist damit festgestellt. Ferner verabschiedeten wir die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung.

Die Entwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex beobachten wir fortlaufend. In der Aufsichtsratsitzung am 19. November 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese im Anschluss den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Bei der Entscheidung, welchen der Empfehlungen bei der Gesellschaft entsprochen werden soll, wurde die Größe des Unternehmens, die überwiegende Konzentration des Aktienbesitzes bei dem Wirth-Fulda-Konzern sowie die Tatsache, dass die Vereinigte Filzfabriken AG aufgrund des mit der Wirth Fulda GmbH abgeschlossenen Beherrschungsvertrags besonderen Bedingungen unterliegt, berücksichtigt.

Die Aufsichtsratsvergütung wird nicht individualisiert veröffentlicht. Die Vergütung des Vorstandes wird gemäß Beschluss der 122. ordentlichen Hauptversammlung ebenfalls nicht individualisiert veröffentlicht.

Die Bildung von Ausschüssen, mit Ausnahme eines Personalausschusses, wurde nicht als sinnvoll erachtet. Der seit Jahrzehnten bestehende Ausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Vorstandsangelegenheiten, wie Vorschlägen für die Bestellung von Vorständen. Die Zusammensetzung und Festlegung der Vorstandsvergütungen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben.

Der Vorstand der Vereinigte Filzfabriken AG hat den Jahresabschluss und den Lagebericht nach ihrer Aufstellung dem Aufsichtsrat vorgelegt. In unserer Sitzung am 30. März 2010 waren diese Unterlagen Gegenstand intensiver Beratungen mit den Wirtschaftsprüfern und dem Vorstand der Gesellschaft. Der Abschlussprüfer berichtete über wesentliche Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass das Risikomanagement den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das Überwachungssystem ist geeignet, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.

Aufgrund der dem Aufsichtsrat durch den Vorstand laufend erteilten Berichterstattung zum Risikomanagement, zu den erfassten Risken und deren Einschätzung sehen wir das System zur Risikofrüherkennung als geeignet an.

Die PKF Deutschland GmbH, Hamburg, Zweigniederlassung Würzburg, hat den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 sowie den Lagebericht nach HGB-Grundsätzen geprüft und unter dem 31. März 2010 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsbericht einschließlich des Bestätigungsvermerks wurde dem Aufsichtsrat zugesandt.

Der Prüfungsbericht mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk war Gegenstand unserer telefonischen Erörterungen mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer am 16. April 2010.

Aufgrund unserer eigenen Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erheben wir keine Einwendungen und schließen uns dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PKF an. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009. Er ist damit festgestellt.

Herr Dipl.-Ing. (FH) Bernd Dietrich hat den Aufsichtsrat gebeten, seinen Anstellungsvertrag als technisches Vorstandsmitglied vorzeitig zu beenden, da er sich neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen möchte. Der Aufsichtsrat hat dieser Bitte am 19. November 2009 entsprochen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dietrich für seine geleistete Arbeit zum Wohle der Gesellschaft.

In seiner Sitzung am 19. November 2009 hat der Aufsichtsrat Herrn Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Ledl zum Alleinvorstand ernannt. Herr Ledl gehört dem VFG-Vorstand seit 2001 an.

Wir danken an dieser Stelle auch dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Giengen, 16. April 2010

Für den Aufsichtsrat

Martin Schäfer, Vorsitzender

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