Annual Report • Jun 2, 2010
Annual Report
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Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2009 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Es wurden eingehende Gespräche mit dem Vorstand geführt. Dieser unterrichtete den Aufsichtsrat während der Aufsichtsratssitzungen und zudem unterjährig umfassend und detailliert schriftlich und mündlich über die Entwicklung und die aktuelle Lage des Unternehmens.
Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr sechs Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen, an denen stets alle Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands teilnahmen, fanden am 24. Februar, 30. April, 16. Juli, 26. August, 17. September und 12. November 2009 statt. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde verzichtet.
Der Jahresabschluss der AG, der Konzernjahresabschluss, die Buchführung und die Lageberichte sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und in Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung befunden worden. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 21. April 2010 zugestellt. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, die Unterlagen umfassend erörtert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet.
Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits sowohl den Jahresabschluss und den Lagebericht der AG als auch den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Einwendungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der AG und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der AG gemäß § 172 AktG festgestellt.
Dem Aufsichtsrat haben der Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers darüber vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Abschlussprüfer hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und auf der Bilanzaufsichtsratsitzung am 27. April 2010 erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands.
Gnarrenburg, im April 2010
Der Aufsichtsrat
Dr. Matthias Boehme, Aufsichtsratsvorsitzender
Im Jahr 2009 setzte eine zögerliche Erholung der globalen Konjunktur ein, die Ende 2008 - ausgehend von Finanzmarktturbulenzen - eingebrochen war. Die mäßige Stabilisierung wurde maßgeblich von zahlreichen staatlichen Maßnahmen zur Konjunkturbelebung getragen. Dabei muss unterschieden werden zwischen der Entwicklung der Industriestaaten und der Schwellenländer. Letztere sind hierbei deutlich begünstigt und zeigen bereits positive Tendenzen in Richtung Aufschwung, während die Industriestaaten sich weiterhin auf niedrigem Niveau bewegen. Insgesamt wird mittelfristig eine moderate Dynamik der weltwirtschaftlichen Entwicklung mit nur geringen Wachstumsraten erwartet.
Gemäß erster Schätzungen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften vom 4. März 2010 wird für die Eurozone ein Rückgang des BIP in Höhe von 4,1 % (Vorjahr: +0,6 %) für das Jahr 2009 erwartet. Dabei war die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb des Euroraumes im vergangenen Jahr unterschiedlich. Während Frankreich im letzten Quartal ein deutliches Wachstum verzeichnen konnte, ging das Wachstum in Italien überraschend um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal zurück.
Auch in Deutschland schrumpfte die Wirtschaft zum Ende des Jahres und das erwartete Wachstum blieb aus. Zwar stiegen die Exportleistungen im vierten Quartal wieder, insgesamt lag der Wert für das Jahr 2009 dagegen um 3,8 % unter dem des Vorjahres. Durch eine stärkere Abnahme der Importe hatte der resultierende Außenbeitrag jedoch noch einen positiven Effekt. Dafür waren Investitionen und Konsumausgaben im Vergleich zu den Vorquartalen rückläufig und hemmten das Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ging nach Informationen des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2010 real um 4,9 % (Vorjahr: +1,3 %) zurück.
Die Aktivitäten des Brilliant-Konzerns waren in 2009 weiterhin auf Expansion ausgerichtet, ohne dabei die ergebnisorientierten Ziele aus den Augen zu verlieren. Nach wie vor ist die rückläufige Entwicklung des Leuchtengeschäftes in den Kernmärkten sehr stark (nach unseren internen Informationen: -20 % bis -25 % europaweit), jedoch konnten die erzielten Flächengewinne diese Verluste ausgleichen. Somit konnte der Brilliant-Konzern dem allgemeinen Abwärtstrend zum gewissen Grade trotzen und ein positives Ergebnis im Jahr 2009 erwirtschaften. Die Stabilisierung der Container-Direktgeschäfte zum Jahresende ist ein weiteres positives Indiz, zeigt es eine zunehmende Risikobereitschaft der Handelspartner, die an neues Wirtschaftswachstum - wenn auch auf niedrigem Niveau - in naher Zukunft glauben.
Wirtschaftliche Eckdaten
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| 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | TEUR | 55.624 | 55.124 |
| Exportquote | % | 61,0 | 62,9 |
| EBT (Earnings before Tax) | TEUR | 168 | 422 |
| EBIT (Earnings before Interest and Tax) | TEUR | 592 | 1.081 |
| Jahresüberschuss | TEUR | 139 | 118 |
| Investitionen | TEUR | 489 | 654 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 261 | 260 |
Umsatz und Ertragslage
Der Brilliant-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz in Höhe von EUR 55,6 Mio. (Vorjahr: EUR 55,1 Mio.), der damit 0,9 % über dem Vorjahr lag.
Im Ausland fiel der Umsatz um EUR 0,7 Mio. auf EUR 34,0 Mio. (Vorjahr: EUR 34,7 Mio.). In Deutschland stiegen die Umsätze um 5,9 % auf EUR 21,7 Mio. (Vorjahr: EUR 20,5 Mio.). Die positive Entwicklung beruht auf der Akquisition einiger Neukunden. Damit verringerte sich der Exportanteil in 2009 um 1,9 Prozentpunkte auf 61,0 %.
Bereits im zweiten Jahr in Folge erhöhten sich die Umsätze im Leuchtmittelsegment auf EUR 6,2 Mio. (Vorjahr: EUR 5,4 Mio.). Grund hierfür sind die neuen gesetzlichen Richtlinien mit dem Verbot energieintensiver Leuchtmittel. Der Brilliant-Konzern hat diese Änderung genutzt und die Entwicklung energiesparender Produkte vorangetrieben. Sowohl in Deutschland, dem Hauptmarkt dieses Segmentes, als auch im Bereich Export sind die Absatzzahlen erfreulicherweise gestiegen. Zudem hatten „Hamsterkäufe“ kurz vor Wirksamwerden der Richtlinie einen Anteil am Umsatzwachstum in diesem Bereich. Im Leuchtensegment blieb der Umsatz mit EUR 49,5 Mio. (Vorjahr: EUR 49,7 Mio.) nahezu auf Vorjahresniveau.
Das Bruttoergebnis ging trotz Umsatzanstieg um EUR 0,6 Mio. auf EUR 22,2 Mio. (Vorjahr: EUR 22,8 Mio.) zurück. Die Rohertragsmarge sank analog dazu um 1,4 Prozentpunkte auf 40,0 % (Vorjahr: 41,4 %). Der erhöhte Absatz preisreduzierter Ware zum Abbau von Überbeständen verursachte im Wesentlichen diesen Rückgang. Neben der Kernaufgabe - der Verringerung der Kapitalbindung - war hierbei ein weiteres Ziel, freie Kapazitäten für neue Sortimenter zu schaffen. Die Entwicklungskosten für diese Sortimenter hatten ebenfalls einen negativen Effekt auf das Ergebnis.
Nach den hohen Investitionen in die Vertriebsstrukturen im Vorjahr konnten die Kosten in diesem Bereich im Jahr 2009 sowohl absolut als auch in Relation zum Umsatz gesenkt werden. Die Kosten lagen mit EUR 21,0 Mio. um EUR 0,6 Mio. unter Vorjahr; der Anteil der Vertriebskosten an den Umsatzerlösen sank um 1,4 Prozentpunkte auf 37,8 % (Vorjahr: 39,2 %). Der Rückgang wurde unter anderem durch Einsparungen im Marketingbereich erreicht.
Die Verwaltungskosten erhöhten sich um EUR 0,1 Mio. auf EUR 2,3 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.). Dieser Anstieg wurde durch eine Vielzahl kleinerer Effekte verursacht. Der Anteil der Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen war mit 4,1 % konstant zum Vorjahr.
Die Zinsaufwendungen reduzierten sich aufgrund des niedrigen Zinsniveaus um 47,5 % auf EUR 0,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.).
Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen in Höhe von EUR 1,7 Mio. weist einen Rückgang in Höhe von EUR 0,4 Mio. aus.
Der Jahresüberschuss des Brilliant-Konzerns lag im Geschäftsjahr mit EUR 0,1 Mio. auf Vorjahresniveau (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.). Die Steuern von Einkommen und Ertrag sanken im Berichtsjahr um TEUR 275 auf TEUR 29.
Erläuterung der Bilanzstruktur
Die Bilanzsumme des Brilliant-Konzerns verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 28,3 % auf EUR 30,6 Mio. Während das Anlagevermögen geringfügig zurückging, reduzierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte beeinflusst durch vertragliche Änderungen im Bereich des Factorings um EUR 11,5 Mio. auf EUR 21,4 Mio.
Die Vorräte konnten dank eines guten Bestandscontrollings um EUR 1,7 Mio. auf EUR 9,5 Mio. gesenkt werden.
Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte wiesen zum Stichtag einen Wert in Höhe von EUR 11,9 Mio. (Vorjahr: EUR 21,7 Mio.) aus. Eine im Berichtsjahr vorgenommene Anpassung eines Vertrages zum Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führte dazu, dass die Forderungen nicht mehr innerhalb der Bilanz ausgewiesen werden, da alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Factor übertragen werden und eine Rückübertragung der Forderungen ausgeschlossen ist. Die liquiden Mittel blieben mit EUR 1,8 Mio. auf Vorjahresniveau (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.).
Das Eigenkapital des Brilliant-Konzerns erhöhte sich im Jahr 2009 um EUR 0,2 Mio. auf EUR 10,7 Mio. Bei einer reduzierten Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote um 10,5 Prozentpunkte auf 34,9 %.
Das Fremdkapital ist um EUR 12,3 Mio. auf EUR 19,9 Mio. gesunken (Vorjahr: EUR 32,2 Mio.). Dies entspricht einem Anteil von 65,1 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 75,6 %). Analog zur Aktivseite ist der entfallene Ausweis der Verbindlichkeiten aus Factoring Grund für diese Entwicklung. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen im Berichtsjahr geringfügig zurück. Hier wurde zum 31. Dezember 2009 ein Wert in Höhe von EUR 4,4 Mio. (Vorjahr: EUR 5,1 Mio.) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen blieben mit EUR 6,2 Mio. nahezu auf Vorjahresniveau, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sich mit einem Rückgang um EUR 1,6 Mio. auf EUR 3,3 Mio. deutlich reduzierten.
Erläuterung der Liquiditätsentwicklung
Die Kapitalflussrechnung erfolgt zur Ermittlung des Zahlungsmittelflusses, den der Brilliant-Konzern aus laufender Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet bzw. verwendet hat. Zusätzlich wird der Zahlungsmittelbestand zu Beginn und zum Ende des Geschäftsjahres dargestellt.
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.160 | 215 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -410 | -629 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -765 | 44 |
| Liquide Mittel am Bilanzstichtag | 1.815 | 1.854 |
Die liquiden Mittel des Brilliant-Konzerns befanden sich zum Bilanzstichtag EUR 1,8 Mio. nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.).
Der Brilliant-Konzern hat in einem rückläufigen Markt erfolgreich an der Festigung seiner Wettbewerbsposition gearbeitet. Die widrigen Bedingungen haben neue Herausforderungen gebracht, die bewältigt werden mussten. Der Konzern war jedoch in der Lage, schnell auf Änderungen der Marktverhältnisse zu reagieren. Dank einer flexiblen Organisation konnten Anteilsverluste in Teilmärkten vollständig durch die Akquisition neuer Vertriebskanäle kompensiert werden.
Das erwirtschaftete Ergebnis je Aktie von EUR 0,39 (Vorjahr: EUR 0,33) liegt über dem Vorjahresniveau.
Der Bilanzverlust des Brilliant-Konzerns in Höhe von TEUR 15.237 ist auf neue Rechnung vorzutragen.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl lag im Geschäftsjahr 2009 mit 261 Mitarbeiter/innen auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 260).
Die Brilliant AG als Muttergesellschaft beschäftigt aktuell 11 Auszubildende im kaufmännischen Bereich und liegt damit weit über dem tatsächlichen Bedarf. Die Gesellschaft will damit ihrem sozialen Anspruch als bedeutender Arbeitgeber in der Region gerecht werden.
Die zukünftige Entwicklung des Konzerns hängt maßgeblich von der Qualifikation, dem Engagement und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Für die Personalentwicklung ist es daher von zentraler Bedeutung, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu binden bzw. neu zu gewinnen sowie die individuelle Entwicklung zu fördern. In einem zunehmend internationalen Marktumfeld mit technologischen Veränderungen und sich wandelnden Kundenanforderungen werden Flexibilität und Wissen zu strategischen Faktoren für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Der Vorstand ist zuversichtlich, in naher Zukunft einen Ausbau der eigenen Marktposition erreichen zu können und dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse der Gesellschaft.
Der Kunde steht beim Brilliant-Konzern im Mittelpunkt. Deshalb wurde im Jahr 2009 eine Neuorganisation der Marketing- und Designkapazitäten vorgenommen. Mit dieser Änderung kann noch schneller auf Kundenwünsche und unterschiedliche Marktanforderungen reagiert werden. Die optimierten Organisationsstrukturen fördern die Kreativität der Mitarbeiter. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine schnelle Markteinführung von Innovationen. Innovationskraft und Umsetzungsgeschwindigkeit bleiben auch weiterhin von oberster Priorität für den Brilliant-Konzern zwecks Realisierung ertragreicher Geschäfte – für Kunde und Unternehmen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen.
In Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, ist ein effizientes Chancen- und Risikomanagement von erheblicher Bedeutung. Dabei sind die Geschäftsbereiche des Brilliant-Konzerns im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten und des fortschreitenden Wettbewerbs einer Vielzahl von unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Das implementierte Risikomanagement soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung stetig verbessern und eine kontinuierliche Optimierung des Chancen-Risiko-Profils erzielen. Dementsprechend spielt unser Risikomanagement-System, das systematisch in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist, eine zentrale Rolle.
Von zentraler Bedeutung ist es daher, Entscheidungen vor dem Hintergrund dieses Bewusstseins und zudem auf Grundlage einer guten Informationsversorgung zu treffen. Regelmäßig führen wir in allen Unternehmensbereichen eine Risikoinventur durch. Diese zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Es werden Einzelrisiken nach deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Wichtig für unser Risikomanagement-System im Konzern sind unverändert auch die Planungs-, Reporting- und Controllingsysteme. Hieraus ergeben sich die relevanten Informationen, die uns eine risikoorientierte Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen. Durch eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an Vorstand, Führungskräfte und Aufsichtsrat wird sichergestellt, dass die jeweiligen Entscheidungsträger umfassend über die Unternehmensentwicklung informiert sind.
Die Wettbewerbsfähigkeit in der fragmentierten Leuchtenbranche wird bei ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell ein Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage reagieren kann. Wettbewerbsentscheidend ist auch die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Der Flexibilisierung der Fixkosten kommt daher eine entscheidende Bedeutung zu. Die derzeitigen Marktprognosen zeigen Wachstumspotenziale in vielen Märkten, in denen der Brilliant-Konzern vertreten ist. Diese sind aber aufgrund der schwer zu prognostizierenden Konjunktureffekte und des erheblichen Wettbewerbs risikobehaftet.
Die fortschreitende Globalisierung und Konzentration im Handel ist eine sehr ernst zu nehmende Herausforderung. Durch den hierdurch verursachten Druck auf Verkaufspreise und Margen entstehen zum einen Risiken für den Brilliant-Konzern, zum anderen bieten sich Chancen international zu wachsen und Synergien des Handels zu nutzen. Nur mit innovativen und attraktiven Produkten und Konzepten wird ein Wachstum im Lichtmarkt zu erzielen sein.
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken können sich insbesondere in Perioden mit geringem wirtschaftlichem Wachstum durch allgemeine Kaufzurückhaltung ergeben. Eine kontinuierliche Risikodiversifikation soll durch weitere Expansion in existierende und neue Exportmärkte erfolgen. Dementsprechend ergeben sich gesamtwirtschaftliche Chancen aufgrund der internationalen Präsenz. Bei einer wieder anziehenden globalen Konjunktur ist der Brilliant-Konzern gut aufgestellt.
Zu den wichtigsten Chancen und Risiken gehören die Einflüsse, die sich aus der Steuerung und Weiterentwicklung der Sortimente ergeben. Der Brilliant-Konzern bewegt sich mit einem design- und trendorientierten Produktprogramm in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Von zentraler Bedeutung ist daher die Entwicklung marktgerechter Produktideen, welche dem Zeitgeist entsprechen.
Investitionen in nicht geeignete Vertriebs- und Marketingkonzepte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Unternehmens haben. Wir begegnen diesen Risiken mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie Investitionsentscheidungen auf Grundlage dynamischer Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen. Gleichwohl kann das Risiko einer nicht adäquaten Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlicher interner und externer Einflussfaktoren nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere in Märkten mit nur geringem Wachstum und ausgeprägtem Wettbewerb müssen zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit kontinuierliche Investitionen erfolgen.
Der Vorstand begrenzt Produkt-, Umwelt- und Haftungsrisiken mit Hilfe der Qualitätssicherung direkt im Beschaffungsmarkt China sowie am Standort in Deutschland. Die Prozesse sind im Qualitätsmanagementhandbuch definiert. Darüber hinaus beschränken Versicherungen die finanziellen Auswirkungen eventueller Schäden. Hinsichtlich der EU-Richtlinie über die Einführung, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (WEEE) und der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bezieht das Unternehmen nur von Lieferanten Ware, die sich zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen verpflichten.
Aufgrund der erheblichen Importabhängigkeit aus Asien ergeben sich insbesondere Lieferanten- und Währungsrisiken. Unsere Beschaffungsaktivitäten werden von schwankenden Rohstoffpreisen, einem steigenden Lohnniveau, einer im Verhältnis zum US-Dollar zunehmend festeren chinesischen Währung und einer ausgeprägten EUR/USD-Volatilität beeinflusst. Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir unsere Lieferanten genau. Dazu haben wir spezielle Risikomanagementprozesse implementiert, die eine kontinuierliche Bewertung der Lieferanten ermöglichen. Die Brilliant AG als Muttergesellschaft bedient sich derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, um Wechselkursrisiken auf die Zahlungsströme zu reduzieren. Diese werden laufend auf deren Wirksamkeit überprüft. Da auf der Absatzseite der Großteil der Umsätze mit Kunden im Euroraum getätigt wird, bestehen hier nur geringe Fremdwährungsrisiken.
Zur Vermeidung von Ausfallrisiken betreibt der Brilliant-Konzern ein konsequentes Forderungsmanagement. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. Darauf aufbauend ist der Großteil der Forderungen angemessen versichert, was zudem die Voraussetzung zur Nutzung des Factoring als Finanzierungsinstrument ist.
Der Brilliant-Konzern unterliegt innerhalb seines Geschäftsbetriebes in verschiedenen Ländern national geltenden Gesetzen und Bestimmungen. Rechtliche Risiken ergeben sich vorrangig aus Reklamations- und Garantieansprüchen sowie Rechtsstreitigkeiten. In diesem Zusammenhang muss sich das Unternehmen mit gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüchen auseinandersetzen. Es werden jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bzw. finanzielle Lage erwartet. Aus den rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen erwarten wir keine signifikanten Auswirkungen in risikotechnischer Hinsicht.
Negative Veränderungen der Liquidität können für Unternehmen wesentliche Risiken zur Folge haben. Das Finanzmanagement des Unternehmens erfolgt zentral vom Standort der Brilliant AG. Der Finanzbedarf wird durch eine Finanzplanung mit einem Planungshorizont von 12 Monaten ermittelt und zusätzlich durch eine rollierende kurzfristige Liquiditätsvorschau ergänzt. Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über eine gute Liquidität.
Die erläuterten Risiken können in unterschiedlicher Ausprägung die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Brilliant-Konzerns negativ beeinflussen. Daher beobachtet der Vorstand diese Risiken genau und nutzt ein detailliertes Controlling verbunden mit einem Risikoreporting als Steuerungssystem. Als wesentliche Kenngrößen werden neben anderen die Umsatzentwicklung, die produktbezogenen Deckungsbeiträge und die Overheadkosten angesehen. Unser Berichtswesen umfasst auf monatlicher Basis sowohl qualitative als auch quantitative Größen und dient dem Vorstand als entscheidungsorientiertes Informationssystem. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken identifiziert, die den Bestand des Brilliant-Konzerns insgesamt gefährden.
Gezeichnetes Kapital und Stimmrechte
Das Grundkapital der Brilliant AG beträgt EUR 9.205.200,00. Es ist eingeteilt in 360.000 Stückaktien. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen. Sämtliche Aktien waren am Bilanzstichtag an den Wertpapierbörsen Berlin und Frankfurt/Main zum Börsenhandel mit amtlicher Notierung zugelassen. Zusätzlich erfolgt ein Computerhandel (Xetra).
Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre nehmen nach der Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand nicht bekannt. Die Aktien gewähren keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Befugnisse des Vorstandes / Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 31. August 2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe von bis zu 180.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Geld und/oder Sacheinlagen einmalig oder durch Teilbeträge um insgesamt bis zu EUR 4.602.600,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital).
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
a.) soweit dies zum Ausgleich von Spitzenbeträgen erforderlich ist;
b.) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen sowie sonstigen einlagefähigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft;
c.) soweit der auf die neuen Aktien, für die das gesetzliche Bezugsrecht ausgeschlossen wird, entfallende Anteil am Grundkapital und bei mehrmaliger Erhöhung insgesamt zehn vom Hundert des Grundkapitals im Zeitpunkt der Ausgabe nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.
Auf die Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals ist derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die von der Gesellschaft aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden Ermächtigung der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien bzw. einer an deren Stelle tretenden Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gehalten und gemäß §§ 71 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts außerbörslich veräußert werden. Auf die Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals ist ferner derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf diejenigen Aktien entfällt, zu deren Bezug die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, welche unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gem. §§ 221 Abs. 4 Satz 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, berechtigt sind.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte, die Bedingungen der Aktienausgabe und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhungen festzulegen.
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals zu ändern.
Bei Neuausgabe von Aktien können diese an der Dividende des laufenden Geschäftsjahres abweichend von § 60 AktG beteiligt werden.
Form und Inhalt der Aktienurkunden sowie der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine bestimmt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Das gleiche gilt für Schuldverschreibungen und Zinsscheine.
Befugnisse des Vorstandes / Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 26. August 2009 hat den Vorstand zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt.
a) Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 28. Februar 2011 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals (EUR 9.205.200,00), d.h. im anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu EUR 920.520,00 zu erwerben. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien genutzt werden.
b) Die Ermächtigung unter lit. a) kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft ausgeübt werden.
c) Der Erwerb von eigenen Aktien darf (1) über die Börse oder (2) mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der Gesellschaft erfolgen.
(1) Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der Erwerbspreis je Aktie der Brilliant AG (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Schlusskurse der Aktie der Brilliant AG im Präsenzhandel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien um nicht mehr als 10 % über- und 20 % unterschreiten.
(2) Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot der Brilliant AG an alle Aktionäre, darf der Erwerbspreis je Aktie der Brilliant AG (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Schlusskurse der Aktie der Brilliant AG im Präsenzhandel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots um nicht mehr als 10 % über- und 20 % unterschreiten. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb eigener Aktien der Brilliant AG je Aktionär kann vorgesehen werden. Die Vorschriften des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes sind zu beachten, soweit diese Anwendung finden.
d) Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, wie folgt zu verwenden:
Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Ermächtigung zur Einziehung kann einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Durch die Einziehung ohne Kapitalherabsetzung erhöht sich der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital, das unverändert bleibt. Der Vorstand ist in diesem Fall auch ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung anzupassen.
Ernennung / Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Er kann auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenden Grundkapitals. Ferner ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.
Kapitalbeteiligungen und Stimmrechtskontrolle
Neben dem Hauptaktionär der The National Lighting Company Ltd., Poole/Dorset, Großbritannien, mit einer Beteiligung von 85,04 % gibt es keine weiteren Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital von über 10,0 %.
Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebotes
Die Brilliant AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots abgeschlossen. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands sowie Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen derzeit nicht.
Die nach § 289 a HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung steht im Internet unter www.brilliant-ag.com/unternehmen/investor-relations.html zur Verfügung.
Die Festlegung und Überprüfung der Vorstandsvergütung erfolgt durch den Aufsichtsrat.
Die Vergütung des Aufsichtsrates erfolgt gemäß Satzung der Brilliant AG zuzüglich Spesen und Reisekosten.
Die Hauptversammlung hat am 30. August 2007 gem. § 286 Abs. 5 HGB folgenden Beschluss gefasst:
„Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Brilliant AG und des Konzernabschlusses unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 und § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 Handelsgesetzbuch in der Fassung des Vorstandsvergütungs-Offenlegungs-Gesetzes (VorstOG) verlangten Angaben im Anhang und an anderen gesetzlich etwa vorgesehenen Stellen. Dieser Beschluss gilt für das am 1. Januar 2007 begonnene Geschäftsjahr und die weiteren vier folgenden Geschäftsjahre, also bis zum 31. Dezember 2011.“
Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG aufgestellt; dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung:
“Die Brilliant AG hat bei jedem der in dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Geschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten.
Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.”
Die Weltkonjunktur wird sich bei Bestätigung aktueller Prognoseberichte im Jahr 2010 weiter auf Erholungskurs befinden. Für die nächsten beiden Jahre werden Wachstumsraten in Höhe von 3,6 % bis 3,9 % für die Weltwirtschaft erwartet. Die Entwicklung wird auch weiterhin in den Industrie- und Schwellenländer unterschiedlich bleiben. Vor allem die europäischen Länder müssen von einem verhaltenen Aufschwung ausgehen.
Die Rahmenbedingungen bleiben für die Brilliant AG herausfordernd. Zum einen werden auf der Beschaffungsseite in den nächsten Monaten Preissteigerungen erwartet. Des Weiteren ist die aktuelle Währungskurssituation nach wie vor ein unberechenbarer Faktor, der sich belastend auf die Ertragslage auswirken könnte und auch nicht durch Kurssicherungsgeschäfte vollständig ausgeschlossen werden kann.
Optimistisch stimmt unter anderem der solide technologische Entwicklungsstand im LED-Bereich, der mittlerweile Investitionen in diesen Bereich des Produktportfolios erlaubt. Nachdem diese Technologie beim Brilliant-Konzern anfangs nur im dekorativen Leuchtmittelbereich eingesetzt wurde, findet in naher Zukunft eine breitere Etablierung darüber hinaus im Leuchtensegment statt.
Auch die fortgesetzte Entwicklungsarbeit im Bereich energiesparender Produkte wird zum angestrebten Wachstum beitragen. Zudem versucht der Brilliant-Konzern stets, seine Unternehmensziele mit klimafreundlichem und nachhaltigem Handeln zu verbinden.
Weitere positive Perspektiven versprechen die bereits angesprochenen neuen Sortimenter. Zur Erweiterung der Listungsgeschäfte - über den bisherigen DIY-Absatzkanal hinaus - wurde eine weitere Handelsmarke entwickelt. Diese neue Marke wird zukünftig in internationalen Super- und Hypermärkten zu finden sein. Zusätzlich wurde ein umfangreiches Dauerniedrigpreissortiment verabschiedet, dessen Implementierung in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 erfolgen wird.
Das größte Potenzial bieten die ausgebauten Vertriebsnetze. Nachdem in den beiden Vorjahren kräftig an deren Etablierung gearbeitet und hohe Investitionen hierfür getätigt wurden, soll die eingeleitete Strategie in den nächsten Monaten für eine steigende Nachfrage und Umsatzwachstum sorgen.
Trotz dieser positiven Aspekte bleibt eine konkrete Aussage zur Gewinnprognose schwierig. Vor dem Hintergrund der unsicheren Wirtschaftslage und der oben genannten Risikofaktoren, die die Ertragslage gegebenenfalls erheblich negativ beeinflussen können, muss der Brilliant-Konzern weiterhin sein Handeln fortlaufend kritisch überprüfen. Um nachhaltige Ergebnisbeiträge, insbesondere im hart umkämpften Baumarkt- und Hypermarktbereich, generieren zu können, wird auch zukünftig progressives Agieren verbunden mit kontinuierlichen Prozessoptimierungen notwendig sein.
Unter der Annahme, dass die negativen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise im Geschäftsjahr 2010 zurückgehen und sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bessern, erwartet der Vorstand unter Berücksichtigung der bestehenden Unwägbarkeit für das kommende Geschäftsjahr und auch für das darauf folgende Geschäftsjahr einen moderaten Anstieg der Umsatzerlöse im Konzern. Hinsichtlich der Ertragslage wird von einem Konzernjahresergebnis in etwa auf Niveau des abgelaufenen Jahres ausgegangen.
Gnarrenburg, 24. März 2010
gez. Thorsten A. Spengler
gez. Trevor Hodder
Aktiva
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| Anhang | 31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
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|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | 8 | 4.688 | 5.051 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8 | 184 | 361 |
| Finanzanlagen | 8 | 0 | 11 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 37 | 27 | |
| Latente Steuern | 9 | 2.444 | 2.463 |
| 7.353 | 7.913 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | |||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 10 | 254 | 306 |
| Handelswaren | 10 | 9.214 | 10.904 |
| 9.468 | 11.210 | ||
| Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11 | 3.733 | 19.796 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 41 | 1.510 | 313 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 12 | 6.698 | 1.551 |
| 11.941 | 21.660 | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13 | 1.815 | 1.854 |
| Bilanzsumme | 30.577 | 42.637 | |
| Passiva | |||
| Anhang | 31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 14 | 9.205 | 9.205 |
| Kapitalrücklage | 15 | 13.394 | 13.394 |
| Gewinnrücklagen | 16 | 3.245 | 3.245 |
| Sonstige Rücklagen | 17 | 52 | -59 |
| Konzernbilanzverlust | 18 | -15.237 | -15.376 |
| 10.659 | 10.409 | ||
| Fremdkapital | |||
| Langfristiges Fremdkapital | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken | 20 | 100 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 19,41 | 3.800 | 3.800 |
| Latente Steuern | 9 | 22 | 33 |
| 3.922 | 3.833 | ||
| Kurzfristiges Fremdkapital | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken | 20 | 4.274 | 5.104 |
| Verbindlichkeiten aus Factoring | 7,21 | 0 | 9.167 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 19,41 | 2.395 | 2.474 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 22 | 3.342 | 4.902 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 40 | 649 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 23 | 1.767 | 1.883 |
| Rückstellungen | 24 | 4.178 | 4.216 |
| 15.996 | 28.395 | ||
| Bilanzsumme | 30.577 | 42.637 |
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| Anhang | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 25 | 55.624 | 55.124 |
| Umsatzkosten | 26 | -33.388 | -32.316 |
| Bruttoergebnis | 22.236 | 22.808 | |
| Vertriebskosten | 27 | -21.027 | -21.622 |
| Verwaltungskosten | 28 | -2.282 | -2.193 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 29 | 1.945 | 2.450 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 30 | -280 | -362 |
| Betriebsergebnis | 592 | 1.081 | |
| Finanzerträge | 31 | 149 | 434 |
| Finanzaufwendungen | 32 | -573 | -1.093 |
| Finanzergebnis | -424 | -659 | |
| Ergebnis vor Steuern | 168 | 422 | |
| Ertragsteuern | 33 | -29 | -304 |
| Konzernjahresüberschuss | 139 | 118 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 39 | 0,39 | 0,33 |
| (unverwässert/verwässert) |
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| Anhang | Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapitalrücklage TEUR |
Gewinnrücklagen TEUR |
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|---|---|---|---|---|
| Saldo zum 1. Januar 2008 | 9.205 | 13.394 | 3.245 | |
| Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges | ||||
| Währungsdifferenzen | ||||
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | ||||
| Konzernjahresüberschuss | ||||
| Gesamtes Periodenergebnis | ||||
| Saldo zum 31. Dezember 2008/1. Januar 2009 | 14,15,16, 17,18 | 9.205 | 13.394 | 3.245 |
| Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges | ||||
| Währungsdifferenzen | ||||
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | ||||
| Konzernjahresüberschuss | ||||
| Gesamtes Periodenergebnis | ||||
| Saldo zum 31. Dezember 2009 | 14,15,16, 17,18 | 9.205 | 13.394 | 3.245 |
Sonstige Rücklagen
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| Anhang | Unrealisierte Gewinne/ Verluste TEUR |
Fremdwährungs- differenzen TEUR |
Summe TEUR |
Konzern- bilanzverlust TEUR |
Summe Eigenkapital TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Saldo zum 1. Januar 2008 | -124 | 11 | -113 | -15.494 | 10.237 | |
| Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges | 13 | 13 | 13 | |||
| Währungsdifferenzen | 41 | 41 | 41 | |||
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 13 | 41 | 54 | 54 | ||
| Konzernjahresüberschuss | 118 | 118 | ||||
| Gesamtes Periodenergebnis | 13 | 41 | 54 | 118 | 172 | |
| Saldo zum 31. Dezember 2008/1. Januar 2009 | 14,15,16, 17,18 | -111 | 52 | -59 | -15.376 | 10.409 |
| Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges | 135 | 135 | 135 | |||
| Währungsdifferenzen | -24 | -24 | -24 | |||
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 135 | -24 | 111 | 111 | ||
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 139 | 139 | |||
| Gesamtes Periodenergebnis | 135 | -24 | 111 | 139 | 250 | |
| Saldo zum 31. Dezember 2009 | 14,15,16, 17,18 | 24 | 28 | 52 | -15.237 | 10.659 |
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| Anhang | 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | |||
| Konzernergebnis | 139 | 118 | |
| Abschreibungen | 37,8 | 970 | 1.051 |
| Abnahme (-) / Zunahme (+) der kurzfristigen Rückstellungen | -38 | 802 | |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus Anlagenabgängen | -9 | -1 | |
| Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 11.475 | -3.077 | |
| Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -1.609 | 755 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Factoring | -9.167 | 342 | |
| Abnahme (-) / Zunahme (+) der Ertragsteuerverbindlichkeiten | -609 | 72 | |
| Abnahme (+) / Zunahme (-) der latenten Steuern | 8 | 153 | |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 1.160 | 215 | |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 79 | 25 | |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | 8 | -477 | -583 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | 8 | -12 | -16 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Finanzanlagen | 8 | 0 | -55 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -410 | -629 | |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Veränderung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Banken | -730 | 5.104 | |
| Auszahlung (-) aus der Tilgung von Darlehen | -35 | -5.060 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -765 | 44 | |
| 4. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | |||
| Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |||
| (Zwischensummen 1 - 3) | -15 | -370 | |
| Wechselkursbedingte Änderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -24 | 41 | |
| Anfang der Periode | 1.854 | 2.183 | |
| Ende der Periode | 13 | 1.815 | 1.854 |
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konzern Ertragsteuerzahlungen in Höhe von TEUR 630 (Vorjahr: TEUR 107) geleistet. Ferner hat der Konzern Zinsen in Höhe von TEUR 589 (Vorjahr: TEUR 1.058) gezahlt sowie Zinsen in Höhe von TEUR 290 (Vorjahr: TEUR 310) erhalten. Die Zinszahlungen wurden dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zugeordnet.
Erläuterungen zur Konsolidierung und Bewertung
1. Informationen zum Unternehmen
Die Brilliant Aktiengesellschaft (im Folgenden: AG) gehört seit dem 24. September 2004 zum Konzernkreis der The National Lighting Company Limited (NLC), 9 Cabot Lane, Creekmoor, Poole, Dorset, BH17 7BY, Großbritannien. Die Brilliant AG hat ihren Sitz in Gnarrenburg, Brilliantstraße 1, Deutschland, und ist unter der Nummer HRB 100776 im Handelsregister des Amtsgerichts Tostedt eingetragen.
Die Brilliant AG ist ein international operierendes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, den Vertrieb sowie die Logistik von Wohnraumleuchten für den Innen- und Außenbereich und dazu gehörender Leuchtmittel konzentriert. Die Konzerngesellschaften sind im selben Geschäft tätig oder üben unterstützende Funktionen aus.
2. Grundlagen der Erstellung des Konzernabschlusses
Der Konzernabschluss der Brilliant AG zum 31. Dezember 2009 ist in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2009 verbindlichen International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) sowie Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden - soweit für die Brilliant AG von Bedeutung - angewendet.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet.
Die folgenden Darstellungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach den IFRS neben der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Eigenkapitalentwicklung sowie der Kapitalflussrechnung als Anhang zum Konzernabschluss zu berücksichtigen sind.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich in den Bilanzpositionen Forderungen und sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sowie im kurzfristigen Fremdkapital Veränderungen im Ausweis ergeben. Eine Anpassung im Rahmen eines bestehenden Factoringvertrages führt dazu, dass die abgetretenen Forderungen nicht mehr in der Bilanz auszuweisen sind, da sämtliche Rechte aus den Forderungen unwiderruflich auf den Factor übertragen werden. Demzufolge werden innerhalb der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte Forderungen aus Factoring in Höhe von EUR 5,3 Mio. ausgewiesen. Auf der Passivseite der Bilanz entfallen entsprechend die Verbindlichkeiten aus Factoring (Vorjahr: EUR 9,2 Mio.). Zusätzlich besteht mit dem Factoring-Partner eine separate Vereinbarung zur Finanzierung von Forderungen, die mit einem Abtretungsverbot versehen sind. Dieses Darlehen in Höhe von EUR 2,3 Mio. wird erstmals im Berichtsjahr unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen, da die Voraussetzungen für eine Aufrechnung mit Ansprüchen gegen den Factor aufgrund der vertraglichen Regelungen nicht gegeben sind.
Der Vorstand der Brilliant AG hat den Konzernabschluss am 26. März 2010 zur Veröffentlichung freigegeben.
Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen.
Auswirkungen von neuen und geänderten Rechnungslegungsstandards und Interpretationen
Der Konzern hat zum 1. Januar 2009 die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS angewandt, soweit für den Konzern relevant:
· IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet), einschließlich der Folgeänderungen in IFRS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, trat am 1. Juli 2009 in Kraft
· IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben trat am 1. Januar 2009 in Kraft
· IAS 1 Darstellung des Abschlusses trat am 1. Januar 2009 in Kraft
· IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet) trat am 1. Januar 2009 in Kraft
· IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen trat am 1. Januar 2009 in Kraft
· IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Geeignete Grundgeschäfte trat am 1. Juli 2009 in Kraft
· IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen
· IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb trat am 1. Oktober 2008 in Kraft
· IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden trat am 01. Juli 2009 in Kraft
· Verbesserungen zu IFRS 2008
Sofern aus der Anwendung eines Standards oder einer Interpretation Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns resultieren, werden diese Auswirkungen nachfolgend näher erläutert.
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet)
IFRS 3 (überarbeitet) führt wesentliche Änderungen bezüglich der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen ein. Es ergeben sich Auswirkungen auf die Bewertung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, die Bilanzierung von Transaktionskosten, die erstmalige Erfassung und die Folgebewertung einer bedingten Gegenleistung sowie sukzessive Unternehmenserwerbe. Diese Neuregelungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf das Ergebnis der Berichtsperiode, in der ein Unternehmenszusammenschluss erfolgt, und auf künftige Ergebnisse auswirken.
IAS 27 (überarbeitet) schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führt, als Transaktionen mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner bilanziert wird. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem wurden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf Anteilseigner des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregelungen für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Die Neuregelungen aus IFRS 3 (überarbeitet) und IAS 27 (überarbeitet) werden sich auf künftige Erwerbe oder Verluste der Beherrschung an Tochterunternehmen und Transaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auswirken.
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben
Der geänderte Standard sieht zusätzliche Angaben über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und das Liquiditätsrisiko vor. Die Änderung verlangt eine quantitative Analyse der Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten auf Grundlage einer dreistufigen Hierarchie für jede Klasse von Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden. Zusätzlich ist nun bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3 eine Überleitung zwischen Anfangs- auf Endsaldo vorgeschrieben sowie Angabe wesentlicher Umgliederungen zwischen den Stufen 1 und 2 der Ermittlungshierarchie. Mit der Änderung werden ferner die Anforderungen für Angaben von Liquiditätsrisiken in Bezug auf Geschäftsvorfälle, die sich auf Derivate beziehen, und von für Zwecke des Liquiditätsmanagements eingesetzten Vermögenswerten klargestellt. Derzeit ergeben sich aus dieser Vorschrift für den Konzern keine Auswirkungen.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
Der überarbeitete Standard verlangt separate Darstellungen für Eigenkapitalveränderungen, die aus Transaktionen mit den Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner entstehen, und anderen Eigenkapitalveränderungen. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung umfasst folglich lediglich Details zu Geschäftsvorfällen mit Anteilseignern, während andere Eigenkapitalveränderungen in Summe in Form einer Überleitung für einzelne Eigenkapitalbestandteile gezeigt werden. Zudem führt der Standard eine Gesamtergebnisrechnung ein, in der sämtliche in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Ertrags- und Aufwandsposten sowie alle erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Ergebnisbestandteile entweder in einer einzigen Aufstellung oder in zwei miteinander verbundenen Aufstellungen dargestellt werden. Der Konzern hat entschieden, zwei getrennte Aufstellungen vorzulegen.
IAS 23 Fremdkapitalkosten
Der überarbeitete IAS 23 verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugerechnet werden können. Bisher erfasste der Konzern sämtliche Fremdkapitalkosten erfolgswirksam in der Berichtsperiode, in der sie angefallen sind. Entsprechend den Übergangsvorschriften des überarbeiteten IAS 23 hat der Konzern den Standard prospektiv angewandt. Demnach werden alle Fremdkapitalkosten aktiviert, die sich auf qualifizierte Vermögenswerte beziehen, deren Anfangszeitpunkt am oder nach dem Zeitpunkt des Inkrafttretens, dem 1. Januar 2009, liegt. Während der 12 Monate bis zum 31. Dezember 2009 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.
IAS 32 und IAS 1 – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen
Die Änderungen der Standards erlauben in begrenztem Umfang Ausnahmen, die eine Klassifizierung kündbarer Finanzinstrumente als Eigenkapital gestatten, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen. Die Anwendung dieser Änderungen ergaben keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte
Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments als Grundgeschäft zu designieren. Dies umfasst auch die Designation von Inflationsrisiken als gesichertes Risiko bzw. Teile davon in bestimmten Fällen. Der Konzern hat festgestellt, dass die Änderung sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirkt.
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
Die Änderung von IFRIC 9 verlangt von einem Unternehmen eine Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist, wenn ein Unternehmen einen hybriden finanziellen Vermögenswert aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente umgliedert. Diese Beurteilung hat auf Grundlage der Umstände zu erfolgen, die an dem späteren der beiden nachfolgend genannten Termine galten: dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen Vertragspartei wurde, oder dem Zeitpunkt der Änderungen der Vertragsbedingungen, in deren Folge es zu einer erheblichen Änderung der Zahlungsströme kam.
IAS 39 besagt nun, dass immer dann, wenn der beizulegende Zeitwert eines eingebetteten Derivats nicht verlässlich ermittelt werden kann, das gesamte strukturierte Instrument als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert bleiben muss. Die Änderung hatte keinen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
Die Interpretation ist prospektiv anzuwenden. IFRIC 16 beinhaltet Bestimmungen zur Bilanzierung einer Absicherung einer Nettoinvestition. Die Interpretation vermittelt Leitlinien für die Identifizierung der Fremdwährungsrisiken, die im Rahmen der Absicherung einer Nettoinvestition abgesichert werden können, für die Bestimmung, welche Konzernunternehmen die Sicherungsinstrumente zur Absicherung der Nettoinvestition halten können, und für die Ermittlung des Fremdwährungsgewinns oder -verlusts, der bei Veräußerung des gesicherten ausländischen Geschäftsbetriebs aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern ist. Diese Änderung war für den Konzern nicht relevant, da keine entsprechenden Absicherungen vorliegen.
Verbesserungen zu IFRS 2008
Im Mai 2008 veröffentlichte der Board erstmals einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS Standards mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Für jeden Standard gibt es eigene Übergangsregelungen.
· IAS 1 Darstellung des Abschlusses: In Übereinstimmung mit IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sollen als zu Handelszwecken gehalten klassifizierte Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz nicht mehr automatisch als kurzfristig klassifiziert werden. Für den Konzern ergeben sich hieraus derzeit keine Auswirkungen.
· IAS 10 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag: Es wird klargestellt, dass nach Ende der Berichtsperiode beschlossene Dividenden keine Verpflichtungen darstellen. Die Anwendung des Standards hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
· IAS 16 Sachanlagen: Der Begriff „Nettoveräußerungspreis“ wurde durch den Ausdruck „beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ ersetzt. Der Konzern hat seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethode entsprechend angepasst, woraus sich jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.
· IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Überarbeitung der Definitionen von „nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand“, „Erträge aus Planvermögen“ und „kurzfristig fällige“ bzw. „andere langfristig fällige“ Leistungen für Arbeitnehmer. Planänderungen, die in einer Reduzierung der Leistungen für in künftigen Perioden zu erbringende Arbeitsleistungen resultieren, werden als Plankürzung bilanziert. Der Hinweis auf die Erfassung von Eventualschulden wurde gestrichen, um Übereinstimmung mit IAS 37 zu gewährleisten.
· IAS 23 Fremdkapitalkosten: Die Definition von Fremdkapitalkosten wurde dahingehend überarbeitet, als dass die Leitlinien in IAS 39 zum Effektivzinssatz übernommen werden. Der Konzern hat seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethode entsprechend angepasst. Die Anwendung führte zu keiner wesentlichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
· IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen: Wird ein assoziiertes Unternehmen in Übereinstimmung mit IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, finden nur die Anforderungen des IAS 28 Anwendung, wonach Art und Umfang erheblicher Beschränkungen der Fähigkeit des assoziierten Unternehmens, Finanzmittel in Form von Barmitteln oder Darlehenstilgungen an das Unternehmen zu transferieren, anzugeben sind. Diese Änderung wirkt sich nicht auf den Konzern aus, da er über keine Anteile an assoziierten Unternehmen verfügt.
· IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Sofern der „beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ auf Basis eines Discounted-Cashflow-Modells ermittelt wird, sind zusätzliche Angaben zum Diskontierungssatz erforderlich, entsprechend den Pflichtangaben, wenn ein Discounted-Cashflow-Modell zur Ermittlung des „Nutzungswerts“ herangezogen wird. Diese Änderung wirkt sich nicht unmittelbar auf den Konzernabschluss aus, da der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns derzeit auf Basis des „Nutzungswerts“ ermittelt wird.
· IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Derivate können nach der erstmaligen Erfassung aufgrund von veränderten Umständen als „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ designiert oder aus dieser Kategorie entfernt werden, weil es sich hierbei nicht um eine Umwidmung im Sinne des IAS 39 handelt. In IAS 39 wurde der Hinweis auf ein „Segment“ in Bezug auf die Feststellung gestrichen, ob ein Instrument die Kriterien eines Sicherungsinstruments erfüllt. Die Verwendung des neu berechneten Effektivzinssatzes wird vorgeschrieben, wenn ein Schuldinstrument nach Ende der Bilanzierung der Sicherungsbeziehung zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts neu bewertet wird. Der Konzern hat seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepasst. Auswirkungen aus der Änderung ergeben sich derzeit nicht, weil derartige Finanzinstrumente derzeit nicht eingesetzt werden.
Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen in Verbesserungen zu IFRS ergaben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
· IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse
· IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
· IAS 34 Zwischenberichterstattung
· IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte
· IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften
Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröffentlichung waren folgende Standards und Interpretationen bereits veröffentlicht, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden. Der Brilliant-Konzern hat die Standards und Interpretationen nicht vorzeitig angewandt:
IFRS 9 Finanzinstrumente
Dieser Standard wurde zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. Die Veröffentlichung stellt den ersten Teil eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung durch einen neuen Standard dar. Bis Ende 2010 soll IFRS 9 vollständig für eine Ersetzung von IAS 39 zur Verfügung stehen. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Die Vorschriften müssen ab dem 1. Januar 2013 angewendet werden; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationenergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
· IFRS 2 Konzerninterne anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich
· IAS 32 Klassifizierung von Bezugsrechten
· IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
· IFRIC 14 Vorauszahlungen aus Mindestdotierungsverpflichtungen
· IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien
· IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer
· IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten
Verbesserungen zu IFRS 2009
Der IASB veröffentlichte im April 2009 einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS-Standards mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eine eigene Übergangsregelung vor:
· IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Es wird klargestellt, dass für langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, und aufgegebene Geschäftsbereiche allein die Angabepflichten des IFRS 5 einschlägig sind. Die in anderen IFRS vorgesehenen Angabepflichten sind nur dann zu beachten, wenn die jeweiligen Standards oder Interpretationen diese Angaben ausdrücklich für Vermögenswerte nach IFRS 5 und aufgegebene Geschäftsbereiche fordern.
· IAS 7 Kapitalflussrechnung: Es wird ausdrücklich festgestellt, dass lediglich solche Ausgaben, die zum Ansatz eines Vermögenswerts führen, als Cashflows aus der Investitionstätigkeit eingestuft werden können.
· IAS 18 Erträge: Der Board hat Leitlinien zur Beurteilung, ob ein Unternehmen als Auftraggeber oder Vermittler handelt, in den Appendix zum IAS 18 angefügt. Die zu berücksichtigenden Kriterien sind:
o Trägt das Unternehmen die wesentliche Verantwortung für die Erfüllung des Geschäfts?
o Trägt das Unternehmen das Bestandsrisiko?
o Verfügt das Unternehmen über einen Ermessensspielraum bei der Preisgestaltung?
o Trägt das Unternehmen das Ausfallrisiko?
· IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Gewährte zinslose oder niedrig verzinsliche Darlehen werden nicht von der Anforderung zur Berechnung des Zinsvorteils nach Bestimmungen in IAS 39 befreit. Für unter dem Marktzinssatz gewährte Kredite muss der Zinsvorteil quantifiziert werden, indem der erhaltene und abgezinste Betrag gegenüber gestellt werden. Diese Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzern, der keine Zuwendungen der öffentlichen Hand in Form von Darlehen erhält.
Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen in Verbesserungen zu IFRS ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
· IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung
· IAS 1 Darstellung des Abschlusses
· IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler
· IAS 17 Leasingverhältnisse
· IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen
· IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen
· IAS 36 Wertminderungen von Vermögenswerten
· IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte
· IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
· IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate
· IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
3. Annahmen und Schätzungen des Managements
Bei der Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen worden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen haben. Es werden Prämissen zugrunde gelegt, die auf dem jeweils aktuellen Kenntnisstand beruhen. Dabei beziehen sich die Annahmen und Schätzungen insbesondere auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bewertung von Rückstellungen, die Ermittlung von Zeitwerten sowie die zukünftige Realisierbarkeit von aktiven latenten Steueransprüchen. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Aktive latente Steuern
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zukünftig zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Weitere Einzelheiten sind in der Anhangangabe 9 dargestellt.
Rückstellungen
Bei der Bewertung der wesentlichen Rückstellungen für Rücknahmeverpflichtungen und Gewährleistungen werden Bewertungsmodelle angewendet, die die geltende Rechts- bzw. Vertragslage sowie die Erfahrungswerte aus der jüngeren Vergangenheit berücksichtigen.
Rückstellung für Rücknahmeverpflichtungen
Für die möglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden, bestimmte nicht verkaufte Artikel zurückzunehmen, wird eine Rückstellung für Rücknahmeverpflichtungen gebildet. In diesen Fällen vergütet die Brilliant AG die zuvor in Rechnung gestellte Ware unter Abzug eines Abschlags für Handlingkosten. Das Risiko, dass verkaufte Ware, die bereits zur Erfassung von Umsatzerlösen geführt hat, gegen Gutschrift zurückgegeben wird, antizipiert die Gesellschaft durch die Bildung einer Rückstellung, die zu Lasten der Umsatzerlöse dotiert wird. Der Bewertung der Rückstellung liegt ein Rechenmodell zugrunde, das die Wahrscheinlichkeit von Rücklieferungen unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Verweildauer der Ware in den Handelshäusern berücksichtigt. Gleichzeitig werden Annahmen hinsichtlich der Verwertbarkeit der Rücklieferungen getroffen.
Rückstellung für Gewährleistungen
Die Rückstellung für Gewährleistungen wird auf der Grundlage der gesetzlichen Gewährleistungsfristen in Höhe von 3,0 % der noch garantiebehafteten Umsätze gebildet. Der Prozentsatz berücksichtigt die tatsächlich in der jüngeren Vergangenheit abgewickelten Gewährleistungsfälle. Bei der Ermittlung der Rückstellung wird davon ausgegangen, dass bezüglich auftretender Garantiefälle 80 % der Waren im ersten halben Jahr nach dem Verkauf reklamiert werden. In der Folgezeit verringert sich der Prozentsatz zunächst auf 10 %, dann auf 7 % und für das letzte halbe Jahr der Gewährleistungsfrist wird mit 3 % gerechnet.
4. Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der Brilliant AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen worden, da die Brilliant AG zum 31. Dezember 2009 unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügte.
Folgende Gesellschaften wurden neben der Brilliant AG in den Konzernabschluss einbezogen:
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| Zeitpunkt der | Kapitalanteil | |
|---|---|---|
| Tochterunternehmen | Erstkonsolidierung | 2009 in % |
| Brilliant Nederland B.V., Laren (NL) | 14.06.1991 | 100,00 |
| Brilliant Iberica S.L., Madrid (E) | 01.01.1994 | 100,00 |
| BRE-Light GmbH, Gnarrenburg (D) | 31.12.1998 | 100,00 |
| Brilliant Lighting (Asia) Ltd., Hong Kong (China) | 03.01.2003 | 100,00 |
| OOO Brilliant RUS, Moskau (RUS) | 01.01.2008 | 100,00 |
| Brilliant Norge AS, Nøtterøy (N) | 10.04.2008 | 100,00 |
| Brilliant Aydinlatma, Istanbul (TR) | 06.03.2009 | 100,00 |
| Lights to go Leuchten-Discount GmbH, Gnarrenburg (D) | 31.12.2009 | 100,00 |
5. Konsolidierungsgrundsätze
Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2009 aufgestellten Abschlüsse der Brilliant AG und der von ihr beherrschten Gesellschaften. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den für den Brilliant-Konzern einheitlich anwendbaren Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.
Alle konzerninternen Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.
6. Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung und Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt.
Die in ausländischer Währung laufenden Geschäftsvorfälle werden mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet.
Die funktionalen Währungen der Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:
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| Tochterunternehmen | Funktionale Währung |
|---|---|
| Brilliant Nederland B.V. | Euro |
| Brilliant Iberica S.L. | Euro |
| BRE-Light GmbH | Euro |
| Lights to go Leuchten-Discount GmbH | Euro |
| Brilliant Lighting (Asia) Ltd. | Hong Kong-Dollar |
| OOO Brilliant RUS | Russischer Rubel |
| Brilliant Norge AS | Norwegische Krone |
| Brilliant Aydinlatma İth. İhr.& Tic. Ltd. Sti. | Türkische Lira |
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung. Sämtliche Vermögens- und Schuldposten werden mit dem Jahresendkurs umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den Durchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral als Bestandteil des Eigenkapitals erfasst und in der Eigenkapitalentwicklung gesondert dargestellt und fortgeschrieben.
Die Wechselkurse der für uns wichtigsten Währungen veränderten sich wie folgt:
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| Währungsumrechnung für | ISO-Code | Stichtagskurs | Ø-Kurs | ||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR 1,00 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 2009 | 2008 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| US-Dollar | USD | 1,44 | 1,40 | 1,39 | 1,47 |
| Britisches Pfund | GBP | 0,89 | 0,96 | 0,89 | 0,80 |
| Hong Kong-Dollar | HKD | 11,17 | 10,84 | 10,81 | 11,45 |
| Dänische Krone | DKK | 7,44 | 7,45 | 7,45 | 7,46 |
| Russischer Rubel | RUB | 43,65 | 42,59 | 44,14 | 36,42 |
| Norwegische Krone | NOK | 8,30 | 9,80 | 8,73 | 8,22 |
| Chinesischer Renminbi Yuan | CNY | 9,83 | 9,54 | 9,53 | 10,22 |
| Türkische Lira | TRY | 2,15 | 2,15 | 2,16 | 1,91 |
7. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Sachanlagen
Im Geschäftsbetrieb genutzte Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten – vermindert um kumulierte planmäßige im Wesentlichen lineare Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen – angesetzt und sind den zu nutzenden Funktionsbereichen zugeordnet. Vollständig abgeschriebene Vermögensgegenstände verbleiben so lange im Anlagevermögen, bis sie außer Betrieb genommen werden. Bei Veräußerung oder Verschrottung von Gegenständen des Sachanlagevermögens erfolgt die Ausbuchung der entsprechenden Anschaffungskosten sowie der kumulierten Abschreibungen. Realisierte Gewinne oder Verluste aus dem Anlagenabgang werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei Vermögenszugängen wird nur der Teil der jährlichen Abschreibung angesetzt, der dem Zeitraum der wirtschaftlichen Nutzung des Jahres entspricht (Pro Rata Temporis).
Die Restwerte, Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethoden werden für einen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende jeden Geschäftsjahres überprüft.
Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes verlässlich bewertet werden können. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.
Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswertes geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.
Bei den immateriellen Vermögenswerten des Brilliant-Konzerns handelt es sich im Wesentlichen um entgeltlich erworbene Belieferungsrechte für Großkunden sowie in geringerem Umfang um EDV-Software, sofern diese kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware ist. Die dafür gezahlten Beträge werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungsmethoden und die verbleibende Nutzungsdauer werden mindestens zum Ende eines Geschäftsjahres überprüft; zudem wird eine Analyse auf mögliche Wertminderungen durchgeführt.
Die derzeit bestehenden Belieferungsrechte haben vertragliche Laufzeiten von drei Jahren. Die planmäßige Abschreibung erfolgt analog zur Vertragslaufzeit.
Die Gesellschaft verfügt über keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen erfolgt entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
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| Abschreibungsdauer | Jahre | |
|---|---|---|
| Gebäude | 15 - | 30 |
| Sonstige Gebäude- und Grundstückseinrichtungen | 5 - | 19 |
| Software | 3 - | 8 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 - | 15 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - | 20 |
| Warenträger | 3 - | 5 |
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind, sofern die Voraussetzungen für die Aktivierung nach IAS 23 nicht gegeben sind.
Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswertes auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind.
Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche werden in den Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswertes entsprechen.
An jedem Berichtsstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurden. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.
Eine solche Wertaufholung ist sofort im Periodenergebnis zu erfassen. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist der Abschreibungsaufwand in künftigen Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswertes, abzüglich eines etwaigen Restbuchwertes, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.
Erträge aus Wertaufholungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2009 haben sich ebenso wie im Vorjahr keine Erträge aus Wertaufholungen ergeben.
Leasing
Innerhalb des Anlagevermögens werden gegebenenfalls auch geleaste Vermögensgegenstände ausgewiesen. Bei Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 das wirtschaftliche Eigentum dem Leasingnehmer zuzuordnen (Finance-Leasing), wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Ein Leasingvertrag wird als Operating-Leasing klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben.
Finance-Leasingverhältnisse werden zu Beginn des Leasingverhältnisses als Vermögenswerte und Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz angesetzt, und zwar in Höhe des zu Beginn des Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Bei der Ermittlung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz als Abzinsungssatz verwendet, sofern er verlässlich zu ermitteln ist. Finance-Leasing führt bei abschreibungsfähigen Vermögenswerten in jeder Periode zu einem Abschreibungsaufwand sowie zu einem Finanzierungsaufwand.
Finanzanlagen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalles entweder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinstrumenten als solchen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswertes zuzurechnen sind. Die Beurteilung, ob ein Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält, wird zum Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen erstmals Vertragspartei wird. Die eingebetteten Derivate werden vom Basisvertrag getrennt, wenn dieser nicht zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst wird und eine Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt nach ihrem erstmaligen Ansatz. Umgliederungen werden, sofern diese zulässig sind und erforderlich erscheinen, zum Ende jeden Geschäftsjahres vorgenommen.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten schreiben die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraumes vor.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft werden.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, bei denen es sich um eine Finanzgarantie handelt oder die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.
Enthält ein Vertrag ein oder mehrere eingebettete Derivate, darf der gesamte strukturierte Vertrag als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter finanzieller Vermögenswert eingestuft werden, es sei denn, dass die eingebetteten Derivate die ansonsten anfallenden Zahlungsströme aus dem Vertrag nur unerheblich verändern.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Zum 31. Dezember 2009 waren keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen vorhanden (2008: TEUR 0).
Kredite und langfristige Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes und der Transaktionskosten sind. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Vorräte
Unter den Vorräten werden im Wesentlichen Handelswaren ausgewiesen, die gemäß IAS 2 zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden. Die Ermittlung der Anschaffungskosten basiert auf dem Durchschnittskostenverfahren.
Zum Bilanzstichtag werden die Handelswaren zum jeweils niedrigeren Betrag aus durchschnittlichen Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswerten berücksichtigt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Bei Wegfall der Ursachen, die zu Abwertungen geführt haben, erfolgt eine entsprechende Wertaufholung.
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag bewertet. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie uneinbringlich sind.
Factoring
Im Rahmen des Forderungsverkaufs wird der größte Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns im Rahmen eines „echten Factoring“ an ein Factoringunternehmen verkauft. Der Ausweis des nicht unmittelbar finanzierten und bei der Brilliant AG verbleibenden Anteils erfolgt innerhalb der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit Laufzeiten von weniger als drei Monaten, die jeweils zum Nennwert ausgewiesen sind.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Ausweis der Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverhältnissen erfolgt in Höhe des Barwertes der künftigen Leasingraten innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten.
Verzinsliche Darlehen
Darlehen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der mit der Kreditaufnahme direkt verbundenen Transaktionskosten bewertet. Sie werden nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert.
Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Bei der Ausbuchung der Schulden sowie im Rahmen von Amortisationen werden Gewinne und Verluste erfolgswirksam erfasst.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, sofern eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit resultiert, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe der erforderlichen Rückstellung zuverlässig schätzbar ist.
Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.
Rückstellungen für Gewährleistungs- und Rücknahmeverpflichtungen werden unter Zugrundelegung des bisherigen und des geschätzten zukünftigen Aufwandes gebildet.
Derivative Finanzinstrumente
Der Konzern nutzt Devisentermingeschäfte, um das aus Wareneinkäufen resultierende Fremdwährungskursrisiko abzusichern. Dabei werden Devisentermingeschäfte hauptsächlich zur Absicherung höchstwahrscheinlicher künftiger Cashflows für laufende Geschäfte verwendet.
Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, bzw. als Schuld, sofern ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Zum Bilanzstichtag ermittelte Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte dieser zur Absicherung wirksamen Sicherungsinstrumente werden unmittelbar im Eigenkapital dargestellt (Cashflow-Hedge). Gewinne oder Verluste aus Absicherungen von Cashflows, die ursprünglich im Eigenkapital ausgewiesen wurden, werden in die Gewinn- und Verlustrechnung jeweils zu dem Zeitpunkt transferiert, zu dem die abgesicherte Transaktion die Ergebnisrechnung beeinflusst.
Wird eine durch Cashflow-Hedge gesicherte Transaktion als nicht mehr wahrscheinlich eingeschätzt, erfolgt der Transfer der zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge zeitgleich in die Gewinn- und Verlustrechnung der aktuellen Periode.
Weitere derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden
Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle). Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswertes darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden
Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
- Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind ausgelaufen.
- Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei.
- Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird im Periodenergebnis erfasst.
Eine Ausbuchung von Verbindlichkeiten aufgrund eines bedingten Forderungsverzichtes (T€ 3.800) erfolgt nicht, da in diesem Fall die Kriterien für eine Ausbuchung nicht erfüllt sind.
Die im Rahmen des „echten Factoring“ an den Factor veräußerten Forderungen werden ausgebucht, da mit der Veräußerung alle vertraglichen Rechte und Risiken übertragen werden und eine Rückübertragung der Forderungen ausgeschlossen ist.
Ertrags- und Aufwandserfassung
Die Realisierung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt gemäß IAS 18 grundsätzlich erst mit Übertragung der maßgeblichen Chancen und Risiken, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und der Erhalt der Zahlung nach realistischer Einschätzung als sicher betrachtet werden kann.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäftes ausgewiesen. Innerhalb der Vertriebskosten werden neben Personal- und Sachkosten auch Abschreibungen des Vertriebsbereiches sowie die Versand-, Fracht-, Werbe- und Verkaufsförderungskosten ausgewiesen. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören im Wesentlichen Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Zinsaufwendungen bzw. Zinserträge werden periodengerecht erfasst.
Leistungen an Arbeitnehmer
In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt. Mit Zahlung der Beiträge an die staatlichen Rentenversicherungsträger bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen werden als Aufwand der Periode erfasst.
Ertragsteuern
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrages werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Latente Steuern
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten bzw. beschlossen sind. Ertragsteuern, die sich auf Posten direkt im Eigenkapital beziehen, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Sonstige Steuern
Umsatzsteuer
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahme:
· Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.
Eventualverbindlichkeiten
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bereits bestehende Verpflichtungen, bei denen jedoch die Inanspruchnahme nicht als wahrscheinlich eingeschätzt werden kann. Gemäß IAS 37 erfolgt kein Bilanzansatz.
In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 bestanden im Konzern keine Eventualverbindlichkeiten.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft bzw. des Konzerns zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), liegen nicht vor.
Erläuterungen zur Bilanz
8. Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen
Die Aufgliederung der in der Bilanz ausgewiesenen Posten und ihre Entwicklung im Jahre 2009 sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | 1.1.2009 TEUR |
Währungs- differenzen TEUR |
Zugänge TEUR |
Umbuchungen TEUR |
Abgänge TEUR |
31.12.2009 TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 15.115 | 0 | 0 | 0 | 0 | 15.115 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 983 | 0 | 0 | 0 | 0 | 983 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.076 | -1 | 477 | 0 | 365 | 5.187 |
| 21.174 | -1 | 477 | 0 | 365 | 21.285 | |
| II. Immaterielle Vermögens- werte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten | 2.526 | 0 | 12 | 5 | 5 | 2.538 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 5 | 0 | 0 | -5 | 0 | 0 |
| 2.531 | 0 | 12 | 0 | 5 | 2.538 | |
| III. Finanzanlagen | 55 | 0 | 0 | 0 | 0 | 55 |
| 23.760 | -1 | 489 | 0 | 370 | 23.878 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen | 1.1.2009 TEUR |
Währungs- differenzen TEUR |
Zugänge TEUR |
Umbuchungen TEUR |
Abgänge TEUR |
31.12.2009 TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 10.937 | 0 | 355 | 0 | 0 | 11.292 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 929 | 0 | 14 | 0 | 0 | 943 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.257 | -1 | 406 | 0 | 300 | 4.362 |
| 16.123 | -1 | 775 | 0 | 300 | 16.597 | |
| II. Immaterielle Vermögens- werte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten | 2.170 | 0 | 184 | 0 | 0 | 2.354 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2.170 | 0 | 184 | 0 | 0 | 2.354 | |
| III. Finanzanlagen | 44 | 0 | 11 | 0 | 0 | 55 |
| 18.337 | -1 | 970 | 0 | 300 | 19.006 |
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| Buchwerte | 31.12.2009 TEUR |
1.1.2009 TEUR |
|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 3.823 | 4.178 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 40 | 54 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 825 | 819 |
| 4.688 | 5.051 | |
| II. Immaterielle Vermögens- Werte | ||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten | 184 | 356 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 5 |
| 184 | 361 | |
| III. Finanzanlagen | 0 | 11 |
| 4.872 | 5.423 |
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um ein entgeltlich erworbenes Belieferungsrecht für einen Großkunden mit einem Buchwert von TEUR 167 (Abschreibungszeitraum: 2008 bis 2010) sowie in geringem Umfang um EDV-Software (TEUR 17). Wesentliche Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen Investitionen in bei Kunden installierten Verkaufskonzepten (Shop-in-Shop) und Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Wie in den Vorjahren wurden im Berichtsjahr verstärkte Fuhrparkinvestitionen in Höhe von TEUR 299 (Vorjahr: TEUR 272) getätigt, während dementsprechend die Leasingfahrzeugflotte weiter reduziert wurde.
Im Bereich der Sachanlagen sind keine geleasten Vermögenswerte (Vorjahr: TEUR 5) ausgewiesen, die hinsichtlich der zugrunde liegenden Leasingverträge der Brilliant AG als wirtschaftlicher Eigentümerin (Finance Lease) zuzuordnen wären.
Für das Geschäftsjahr 2008 ergibt sich folgendes Bild:
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | 1.1.2008 TEUR |
Währungs- differenzen TEUR |
Zugänge TEUR |
Umbuchungen TEUR |
Abgänge TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 15.106 | 0 | 9 | 0 | 0 | 15.115 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 976 | 0 | 7 | 0 | 0 | 983 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.236 | 1 | 567 | 0 | 728 | 5.076 |
| 21.318 | 1 | 583 | 0 | 728 | 21.174 | |
| II. Immaterielle Vermögens- werte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten | 2.088 | 0 | 11 | 500 | 73 | 2.526 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 500 | 0 | 5 | -500 | 0 | 5 |
| 2.588 | 0 | 16 | 0 | 73 | 2.531 | |
| III. Finanzanlagen | 0 | 0 | 55 | 0 | 0 | 55 |
| 23.906 | 1 | 654 | 0 | 801 | 23.760 |
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| Kumulierte Abschreibungen | 1.1.2008 TEUR |
Währungs- differenzen TEUR |
Zugänge TEUR |
Umbuchungen TEUR |
Abgänge TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 10.562 | 0 | 375 | 0 | 0 | 10.937 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 913 | 0 | 16 | 0 | 0 | 929 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.541 | 1 | 419 | 0 | 704 | 4.257 |
| 16.016 | 1 | 810 | 0 | 704 | 16.123 | |
| II. Immaterielle Vermögens- werte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten | 2.046 | 0 | 197 | 0 | 73 | 2.170 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2.046 | 0 | 197 | 0 | 73 | 2.170 | |
| III. Finanzanlagen | 0 | 0 | 44 | 0 | 0 | 44 |
| 18.062 | 1 | 1.051 | 0 | 777 | 18.337 |
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| Buchwerte | 31.12.2008 TEUR |
1.1.2008 TEUR |
|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | ||
| einschließlich der Bauten | ||
| auf fremden Grundstücken | 4.178 | 4.544 |
| 2. Technische Anlagen und | ||
| Maschinen | 54 | 63 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- | ||
| und Geschäftsausstattung | 819 | 695 |
| 5.051 | 5.302 | |
| II. Immaterielle Vermögens- | ||
| werte | ||
| 1. Konzessionen, gewerbliche | ||
| Schutzrechte und ähnliche | ||
| Rechte und Werte sowie | ||
| Lizenzen an solchen Werten | 356 | 42 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 5 | 500 |
| 361 | 542 | |
| III. Finanzanlagen | 11 | 0 |
| 5.423 | 5.844 |
9. Latente Steuern
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden bilanzierten latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten.
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
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| TEUR | 31.12.2009 Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
31.12.2008 Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
2009 Konzern- GuV |
2008 Konzern- GuV |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | 0 | 0 | 0 | 1 | +1 | +2 |
| Vorräte | 0 | 3 | 0 | 7 | +4 | +5 |
| Forderungen | 0 | 16 | 0 | 10 | -6 | -2 |
| Verbindlichkeiten | 748 | 0 | 766 | 0 | +38 | -47 |
| Rückstellungen | 0 | 3 | 0 | 15 | +12 | -12 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.696 | 0 | 1.697 | 0 | -1 | -94 |
| 2.444 | 22 | 2.463 | 33 | +48 | -148 |
Der Ausweis in der Konzern-GuV beträgt TEUR 48 (Vorjahr: TEUR -148), da TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 5) ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet wurden.
Die im Konzern ausgewiesenen latenten Steuerforderungen betreffen insbesondere Ertragsteuern auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge mit einem latenten Steueranspruch von TEUR 1.696 bzw. TEUR 1.697 im Vorjahr. Des Weiteren beziehen sie sich auf temporäre Abweichungen zwischen den Ansätzen in der Steuerbilanz und der Konzernbilanz in Höhe von TEUR 748 (TEUR 766 im Vorjahr). Der konzerneinheitliche Steuersatz beträgt 29,0 %.
Der Konzern verfügt über inländische gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 10,8 Mio. (Vorjahr: EUR 10,9 Mio.) sowie körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 14,7 Mio. (Vorjahr: EUR 14,8 Mio.), die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen zur Verfügung stehen.
Zum 31. Dezember 2009 belief sich der Buchwert der berücksichtigten steuerlichen Verluste auf EUR 5,6 Mio. (2008 EUR 5,6 Mio.) und der nicht berücksichtigten steuerlichen Verluste auf EUR 5,3 Mio. (2008 EUR 5,3 Mio.).
Für die aktiven latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträge wird eine Verrechnung mit künftigen steuerlichen Einkünften in absehbarer Zeit aufgrund von positiven Ertragsaussichten als realisierbar angesehen. Hierbei wurde eine steuerliche Planung über einen Zeitraum von vier Jahren zugrunde gelegt.
10. Vorräte
Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Handelswaren sind grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungspreise (beizulegender Zeitwert) bewertet. Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 254 | 306 |
| Handelswaren | 9.214 | 10.904 |
| 9.468 | 11.210 |
Die kumulierte Wertminderung bezogen auf den Bruttowert der Vorräte betrug TEUR 1.683 (Vorjahr: TEUR 1.739). Der Ertrag des laufenden Jahres aus der Verminderung von Wertminderungen beläuft sich auf TEUR 56. Im Vorjahr ergab sich ein Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 55. Das Vorratsvermögen weist zum Bilanzstichtag eine Verminderung um TEUR 1.742 (-15,5 %) auf TEUR 9.468 aus. Im Rahmen einer Betriebsmittelfinanzierung ist der Großteil der Vorräte verpfändet.
11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus Warenlieferungen und sind innerhalb eines Jahres fällig. Zahlungsausfallrisiken wird durch Bildung von Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 751 (Vorjahr: TEUR 608) Rechnung getragen.
Die Entwicklung der einzeln wertberichtigten Forderungen stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 384 | 204 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 264 | 265 |
| Inanspruchnahme | -180 | -74 |
| Auflösung | -9 | -11 |
| Stand 31. Dezember | 459 | 384 |
Bei den pauschalisierten Wertberichtigungen ergab sich im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um TEUR 68 auf TEUR 292. Erwartete Erlösschmälerungen werden auf Einzelkundenebene errechnet.
Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:
Überfällig
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| TEUR | Summe | Nicht fällig | < 30 Tage | 30 - 120 Tage | > 120 Tage |
|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 3.733 | 2.335 | 682 | 400 | 316 |
| 2008 | 19.796 | 17.431 | 2.083 | -89 | 371 |
Die bereits erläuterte Anpassung des Factoringvertrages führt dazu, dass die abgetretenen Forderungen im Berichtsjahr erstmalig nicht mehr innerhalb der Bilanz ausgewiesen werden.
· 12. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
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| ·TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Factoring | 5.320 | 0 |
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 706 | 1.044 |
| Forderungen gegen Mitarbeiter | 11 | 15 |
| Verrechnungskonten ausländischer Geschäftsstellen | 202 | 271 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 19 | 33 |
| Übrige | 440 | 188 |
| 6.698 | 1.551 |
13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 11 | 7 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.804 | 1.847 |
| 1.815 | 1.854 |
Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen bei verschiedenen Banken in unterschiedlicher Währung. Im Brilliant-Konzern werden Bankguthaben ausschließlich bei Kreditinstituten mit einwandfreier Bonität gehalten. Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beträgt TEUR 1.815 (Vorjahr: TEUR 1.854). Von den Zahlungsmitteln sind TEUR 396 (Vorjahr: TEUR 302) verpfändet.
14. Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der Brilliant AG beträgt TEUR 9.205. Es ist eingeteilt in 360.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gezeichnete Kapital der Gesellschaft bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Geld und/oder Sacheinlagen um einen Betrag bis zu TEUR 4.603 einmalig oder durch Teilbeträge zu erhöhen.
· 15. Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage resultiert aus Agios, die anlässlich der Kapitalerhöhungen in den Jahren 1985, 1989, 1996 und 1997 zu leisten waren.
16. Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und thesaurierte Gewinne sowie die erfolgsneutralen Umstellungseffekte aus der erstmaligen IFRS/IAS-Anwendung.
17. Sonstige Rücklagen
Der Posten enthält Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung und die erfolgsneutralen Bewertungseffekte aus Finanzderivaten.
18. Konzernbilanzverlust
Trotz des positiven Geschäftsergebnisses im Berichtsjahr wird vor dem Hintergrund der noch vorhandenen Verlustvorträge keine Dividende ausgeschüttet. Der Bilanzverlust des Brilliant- Konzerns in Höhe von TEUR 15.237 ist auf neue Rechnung vorzutragen.
19. Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
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| TEUR | 31.12.2009 kurzfristig |
langfristig | 31.12.2008 kurzfristig |
langfristig |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 2.395 | 3.800 | 2.474 | 3.800 |
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ein Darlehen der NLC in Höhe von TEUR 3.800, das mit 4,8 % p.a. verzinst wird. Für 2009 wurden die Zinsen für dieses Darlehen erlassen.
Im Berichtsjahr wurden kurzfristige Forderungen in Höhe von TEUR 79 zurückgeführt.
Des Weiteren beinhalten die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ein Darlehen der NLC in Höhe von TEUR 2.395, das mit 4,8 % p.a. verzinst wird. Für 2009 wurden die Zinsen für dieses Darlehen erlassen.
20. Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken
Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Banken stellen sich wie folgt dar:
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| TEUR | Zins-Kondition | End-Fälligkeit | Buchwert 31.12.2009 |
Buchwert 31.12.2008 |
|---|---|---|---|---|
| Kontokorrentkredite | variabel | 4.240 | 5.104 | |
| Darlehen | 3,9 % | 2009 – 2012 | 134 | 0 |
| 4.374 | 5.104 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken sind durch Sicherungsübereignungen des Warenlagers sowie durch Abtretung von Ansprüchen aus Importgeschäften besichert.
21. Verbindlichkeiten aus Factoring
Die bereits erläuterte Anpassung des Factoringvertrages führt dazu, dass im Berichtsjahr kein Ausweis mehr von Verbindlichkeiten aus Factoring (Vorjahr: TEUR 9.167) erfolgt.
22. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.
23. Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen – innerhalb eines Jahres fälligen – Verbindlichkeiten werden in folgender Übersicht dargestellt:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Kreditorische Debitoren | 616 | 732 |
| Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) | 169 | 146 |
| Sozialversicherungsbeiträge | 110 | 38 |
| Belegschaft | 668 | 508 |
| Ausstehende Kundenvergütungen | 25 | 22 |
| Übrige | 179 | 437 |
| 1.767 | 1.883 |
24. Kurzfristige Rückstellungen
Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | 01.01.2009 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Personal- und Sozialbereich | 194 | 127 | 24 | 183 | 226 |
| Ausstehende Kundenvergütungen | 2.178 | 1.276 | 268 | 1.092 | 1.726 |
| Garantie- und Rücknahmeverpflichtungen | 1.525 | 1.525 | 0 | 1.782 | 1.782 |
| Sonstige Rückstellungen | 319 | 69 | 70 | 264 | 444 |
| 4.216 | 2.997 | 362 | 3.321 | 4.178 |
Eine Rückstellung besteht für Garantieverpflichtungen aus in den vergangenen zwei Jahren verkauften Produkten. Die Bewertung wird auf Basis von Erfahrungswerten für Reparaturen und Reklamationen in der Vergangenheit vorgenommen. Der Konzern geht bei der Ermittlung der Garantierückstellung davon aus, dass bezüglich der Garantiefälle 90 % der Waren im ersten Jahr nach dem Verkauf reklamiert werden. Die Bewertung erfolgt aufgrund von Erfahrungswerten. Es ist zu erwarten, dass der Großteil dieser Kosten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres anfallen wird. Die den Berechnungen der Gewährleistungsrückstellung zugrunde liegenden Annahmen basieren auf dem aktuellen Absatzniveau und den aktuell verfügbaren Informationen über Reklamationen für die verkauften Produkte innerhalb des zweijährigen Gewährleistungszeitraumes.
Der Konzern hat mit wesentlichen Kunden Belieferungsverträge abgeschlossen. Insbesondere im Rahmen von Sortimentsaktualisierungen werden nach Absprache nicht verkaufte Artikel zurückgenommen. Die Bewertung der Rückstellung basiert auf einem Rechenmodell, das die Wahrscheinlichkeit von Rücknahmen berücksichtigt.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
25. Umsatzerlöse
In den Umsatzerlösen werden Lieferungen und Leistungen an Kunden – vermindert um Erlösschmälerungen – dargestellt. Unterteilt nach Regionen und Unternehmensbereichen ergibt sich folgendes Bild:
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| Umsatz nach Region in TEUR |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Inland | 21.668 | 20.454 |
| Ausland | 33.956 | 34.670 |
| 55.624 | 55.124 |
scroll
| Umsatz nach Unternehmensbereichen in TEUR |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Leuchten | 49.455 | 49.736 |
| Leuchtmittel | 6.169 | 5.388 |
| 55.624 | 55.124 |
26. Umsatzkosten
Die Umsatzkosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen setzen sich folgendermaßen zusammen:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Material | 30.651 | 28.641 |
| Personal- und Sozialkosten | 1.641 | 1.618 |
| Sonstige | 1.096 | 2.057 |
| 33.388 | 32.316 |
Der Anteil der Umsatzkosten an den Umsatzerlösen hat sich im Berichtsjahr auf 60,0 % (Vorjahr: 58,6 %) erhöht.
27. Vertriebskosten
In der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres sind folgende Aufwendungen für Vertriebskosten enthalten:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 7.734 | 8.017 |
| Werbung / Verkaufsförderung | 5.830 | 6.212 |
| Frachten | 3.435 | 3.317 |
| Abschreibungen | 579 | 532 |
| Sonstige | 3.449 | 3.544 |
| 21.027 | 21.622 |
28. Verwaltungskosten
Die Verwaltungskosten zeigen die folgende Struktur:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 1.305 | 1.344 |
| Sonstige | 977 | 849 |
| 2.282 | 2.193 |
29. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 362 | 378 |
| Provisionserträge | 841 | 1.034 |
| Andere betriebliche Erträge | 742 | 1.038 |
| 1.945 | 2.450 |
Innerhalb der Provisionserträge werden insbesondere an NLC-Konzernunternehmen in Rechnung gestellte Dienstleistungen für Qualitätssicherungs- und Einkaufsaktivitäten ausgewiesen.
30. Sonstige betriebliche Aufwendungen
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalaufwendungen | 29 | 30 |
| Sonstige Steuern | 116 | 109 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | 135 | 223 |
| 280 | 362 |
In den übrigen betrieblichen Aufwendungen ist ein periodenfremder Aufwand in Höhe von TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 63) enthalten.
31. Finanzerträge
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Factoringzinsen | 108 | 251 |
| Übrige Zinserträge | 41 | 183 |
| 149 | 434 |
Im Rahmen des wöchentlichen Clearings werden die Kundenzahlungen bis zur Auszahlung als Guthaben beim Factoringpartner ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2009 resultierten daraus Zinserträge in Höhe von TEUR 108 (Vorjahr: TEUR 251).
Gesamt betrachtet ergab sich damit ein Finanzergebnis aus Factoring in Höhe von TEUR -347 (Vorjahr: TEUR -569).
32. Finanzaufwendungen
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Factoringzinsen und -gebühren | 455 | 820 |
| Zinsaufwand verbundene Unternehmen | 9 | 70 |
| Übrige Finanzaufwendungen | 109 | 203 |
| 573 | 1.093 |
In den übrigen Finanzaufwendungen sind im Geschäftsjahr TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 44) für Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.
33. Ertragsteuern
Die Bestandteile der Ertragsteuern für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | -77 | -156 |
| Latente Ertragsteuern | ||
| Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen sowie Abwertung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge | +48 | -148 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ertragsteuern | -29 | -304 |
Die Überleitungsrechnung zwischen der Ertragsteuer und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzt sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 168 | 422 |
| Erwarteter Steueraufwand zum Steuersatz von 29 % | -49 | -122 |
| Nutzung steuerlicher Verlustvorträge | 75 | 97 |
| Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern | 0 | -47 |
| Steuermehraufwand aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen | -15 | -16 |
| Aufwertung (+) / Abwertung (-) aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge | 0 | -114 |
| Gewerbesteuerliche Anpassungen | -20 | -24 |
| Anpassungen des Steuerbetrages an den abweichenden | ||
| nationalen Steuersatz | -33 | -55 |
| Sonstige steuerliche Anpassungen | 13 | -23 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ertragsteuern | -29 | -304 |
Sonstige Angaben
34. Personal
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entwickelte sich wie folgt:
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 62 | 66 |
| Angestellte | 188 | 183 |
| Auszubildende | 11 | 11 |
| 261 | 260 |
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter im Inland | 193 | 196 |
| Mitarbeiter im Ausland | 68 | 64 |
| 261 | 260 |
Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 9.029 | 9.184 |
| Soziale Abgaben | 1.720 | 1.794 |
| 10.749 | 10.978 |
Im Berichtsjahr wurden Personalmaßnahmen innerhalb des Konzerns vorgenommen, die im Rahmen von Freistellungs- bzw. Abfindungsvereinbarungen zu einem Aufwand von TEUR 178 (Vorjahr: TEUR 231) geführt haben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in den Vertriebskosten.
35. Segmentberichterstattung
Die berichtspflichtigen Segmente des Konzerns umfassen Leuchten und Leuchtmittel.
Die interne Steuerung und Berichterstattung im Brilliant-Konzern basiert grundsätzlich auf den unter den Anmerkungen 2 und 3 in diesem Anhang beschriebenen Grundsätzen der Rechnungslegung nach IFRS.
Der Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand einer Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als Segmentergebnis bezeichnet wird und grundsätzlich analog zum Konzernjahresergebnis ermittelt wird.
Geografische Regionen bilden das primäre Format für die Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger im Konzern. Die Gliederung erfolgt entsprechend dem geografischen Standort des Kunden nach In- und Ausland.
Das Segmentvermögen ist das gesamte betrieblich gebundene Vermögen, das von einem Segment genutzt wird, also die langfristigen Vermögenswerte, Vorräte, Forderungen und liquiden Mittel. Unter den Segmentverbindlichkeiten werden alle betrieblichen Schulden verstanden, insbesondere Verbindlichkeiten und Rückstellungen.
Segmentinvestitionen sind alle Investitionen in betrieblich genutztes Anlagevermögen. Die Segmentabschreibungen beziehen sich auf das Segmentanlagevermögen.
Das Segmentergebnis bezieht sich auf das Konzernjahresergebnis gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Die Aufteilung des Segmentergebnisses, des Segmentvermögens, der Segmentschulden, der Segmentinvestitionen und der Segmentabschreibungen erfolgt im Wesentlichen nach den dem jeweiligen Segment zuzurechnenden Umsatzanteilen.
Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen zu Erträgen und Ergebnissen sowie zu Vermögenswerten und Schulden der geografischen Segmente des Konzerns.
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| Kennzahlen nach Unternehmensbereichen TEUR |
Inland 2009 |
2008 | Ausland 2009 |
2008 | Summe 2009 |
2008 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 21.668 | 20.454 | 33.956 | 34.670 | 55.624 | 55.124 |
| Segmentergebnis | 54 | 44 | 85 | 74 | 139 | 118 |
| Segmentvermögen | 11.911 | 15.821 | 18.666 | 26.816 | 30.577 | 42.637 |
| Segmentschulden | 7.759 | 11.958 | 12.159 | 20.270 | 19.918 | 32.228 |
| Segmentinvestitionen | 190 | 243 | 299 | 411 | 489 | 654 |
| Segmentabschreibungen | 378 | 390 | 592 | 661 | 970 | 1.051 |
Die Geschäftssegmente Leuchten und Leuchtmittel stellen das sekundäre Segmentberichtsformat dar.
Das Geschäftssegment Leuchten handelt mit Wohnraumleuchten, insbesondere mit Strahlern, Pendelleuchten, Standleuchten und Tischleuchten. Zusätzlich gehört der Handel mit Außenleuchten zum Geschäftsumfang.
Das Geschäftssegment Leuchtmittel vertreibt Leuchtmittel im Rahmen von Handelsgeschäften, wobei sich die Aktivitäten im Wesentlichen auf Deutschland und Österreich erstrecken.
Kennzahlen Leuchten Leuchtmittel Summe
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| nach Unternehmensbereichen TEUR |
2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 49.455 | 49.736 | 6.169 | 5.388 | 55.624 | 55.124 |
| Segmentergebnis | 124 | 106 | 15 | 12 | 139 | 118 |
| Segmentvermögen | 27.186 | 38.470 | 3.391 | 4.167 | 30.577 | 42.637 |
| Segmentschulden | 17.709 | 29.078 | 2.209 | 3.150 | 19.918 | 32.228 |
| Segmentinvestitionen | 435 | 590 | 54 | 64 | 489 | 654 |
| Segmentabschreibungen | 862 | 948 | 108 | 103 | 970 | 1.051 |
36. Entwicklungskosten
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 284 | 455 |
| Materialaufwand | 8 | 16 |
| Abschreibungen | 5 | 15 |
| Sonstige | 74 | 42 |
| 370 | 528 |
Die Entwicklungskosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Die Kriterien für die Aktivierung nach IAS 38 werden nicht erfüllt.
37. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene Abschreibungen
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Umsatzkosten | 2 | 5 |
| Vertriebskosten | 176 | 176 |
| Verwaltungskosten | 6 | 16 |
| 184 | 197 | |
| Sachanlagen | ||
| Umsatzkosten | 386 | 414 |
| Vertriebskosten | 358 | 357 |
| Verwaltungskosten | 31 | 39 |
| 775 | 810 | |
| Finanzanlagen | ||
| Finanzaufwendungen | 11 | 44 |
| 970 | 1.051 |
38. Finanzinstrumente
Die Buchwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.
Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Wareneinkäufen, die in US-Dollar zu bezahlen sind, hat die Brilliant AG im Geschäftsjahr 2009 Devisentermingeschäfte auf US-Dollar-Basis abgeschlossen.
Zum Bilanzstichtag wurde folgendes Fremdwährungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften gehalten:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte in TUSD | 3.500 | 9.750 |
| Nominalwert in TEUR | 2.407 | 7.171 |
| Marktwert in TEUR | 34 | -157 |
Die zur Absicherung zukünftiger Wareneinkäufe vereinbarten Devisentermingeschäfte weisen alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aus und werden jeweils als Cashflow-Hedge ausgewiesen.
Im Berichtsjahr wurde ein Aufwand von TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 175) aus der Veränderung der Rücklage für Sicherungsgeschäfte erfasst. Ein Betrag von TEUR -34 (Vorjahr: TEUR 157) vermindert um latente Steueransprüche in Höhe von TEUR -10 (Vorjahr: TEUR 46) wurde ergebnisneutral in der Gewinnrücklage für Sicherungsgeschäfte ausgewiesen.
39. Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie ergibt sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien. Es ergibt sich weder 2009 noch im Vorjahr ein verwässertes Ergebnis.
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| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien in Stück | 360.000 | 360.000 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien nach IAS 33 | 360.000 | 360.000 |
| Konzernergebnis in TEUR | 139 | 118 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,39 | 0,33 |
40. Erklärung nach § 161 AktG (Deutscher Corporate Governance Kodex)
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.
Die Erklärung wurde im elektronischen Bundesanzeiger am 17. Dezember 2009 veröffentlicht und ist auf der Firmen-Internetseite (www.brilliant-ag.com) dauerhaft zugänglich gemacht.
41. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Innerhalb des NLC-Konzerns bestanden im Berichtszeitraum im Wesentlichen Beziehungen zur Muttergesellschaft NLC und zur Schwestergesellschaft Poole Lighting Ltd. (Poole), die entsprechend separat ausgewiesen werden. Die Beziehungen zu anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen wurden zusammengefasst.
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| Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und Personen | NLC TEUR |
Poole TEUR |
Sonstige EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Erlöse aus Verkäufen an nahe stehende Unternehmen | 2009 | 0 | 113 | 802 |
| und Personen Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen | 2008 2009 | 0 0 | 45 0 | 207 41 |
| 2008 | 0 | 0 | 9 | |
| Zinsen von nahe stehenden Unternehmen und Personen | 2009 | 0 | 0 | 29 |
| 2008 | 0 | 9 | 121 | |
| Zinsen an nahe stehende Unternehmen und Personen | 2009 | -6 | -2 | 0 |
| 2008 | -48 | -22 | 0 | |
| Konzernumlage für Dienstleistungen | 2009 | 274 | 550 | 291 |
| von nahe stehenden Unternehmen und Personen | 2008 | 235 | 691 | 342 |
| Konzernumlage für Dienstleistungen | 2009 | -150 | 0 | -71 |
| an nahe stehende Unternehmen und Personen | 2008 | -48 | -17 | -163 |
Die Verrechnung der Leistungsbezüge erfolgt auf Vollkostenbasis zuzüglich Gewinnzuschlägen, die sich im Rahmen der gegenüber fremden Dritten verrechneten Sätze bewegen. Ferner wurden Dienstleistungen für Qualitätssicherungs- und Einkaufsaktivitäten für nahe stehende Unternehmen zu marktüblichen Konditionen erbracht.
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| Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | NLC TEUR |
Poole TEUR |
Sonstige TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 2009 | 594 | 446 | 559 |
| und Personen | 2008 | 87 | 9 | 5.772 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden | 2009 | 6.195 | 0 | 8 |
| Unternehmen und Personen | 2008 | 6.195 | 41 | 50 |
Die genannten Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen beinhalten TEUR 1.509 Forderungen gegen verbundene Unternehmen.
Für die im Rahmen der Übernahme des Aktienpaketes am 24. September 2004 erworbene Forderung aus dem an die Brilliant AG gewährten Darlehen in Höhe von ursprünglich TEUR 5.317 nebst Zinsen hat die The National Lighting Company Ltd. in den Jahren 2005 und 2006 zwei bedingte Forderungsverzichte in Höhe von insgesamt TEUR 3.800 erklärt.
Es erfolgte im Konzernabschluss keine Ausbuchung der Verbindlichkeit in der entsprechenden Höhe, da die Kriterien für die Ausbuchung nicht erfüllt sind. Vereinbarungsgemäß sind die Zinszahlungen für 2004 derzeit gestundet. Für die Jahre 2005 bis 2009 wurden die Zinsen erlassen.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen resultieren aus Handels- und Dienstleistungsgeschäften mit nahe stehenden Unternehmen, die zunehmend an Bedeutung gewonnen haben.
Die Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen sind innerhalb eines Jahres fällig.
42. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements
Die wesentlichen durch die Gesellschaft verwendeten Finanzinstrumente mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite, Finanzierungsleasingverhältnisse, Factoring sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Die Gesellschaft verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden, wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen.
Des Weiteren geht die Gesellschaft auch derivative Geschäfte in Form von Devisentermingeschäften ein. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Management von Währungsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit und seinen Finanzierungsquellen ergeben.
Es wird kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wirtschaftlichen Risiken bestehen aus zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditäts-, Währungs- sowie Ausfallrisiken. Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft Richtlinien zum Management dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden:
Zinsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz. Diesem Risiko wird durch den Abschluss von Darlehensverträgen, insbesondere mit Gesellschaften der NLC-Gruppe, entgegengewirkt, so dass sich deren in der Regel günstigere Finanzierungskonditionen positiv auf die Gesellschaft auswirken.
Übersicht über das Zinsrisiko
Die unten dargestellten Sensitivitätsanalysen wurden zum Bilanzstichtag bestimmt. Für variable verzinsliche Verbindlichkeiten wird die Analyse unter der Annahme erstellt, dass der Betrag der ausstehenden Verbindlichkeit zum Bilanzstichtag für das gesamte Jahr ausstehend war. Im Rahmen der internen Berichterstattung über das Zinsrisiko an die Leitungsgremien wird dabei ein Anstieg bzw. ein Absinken des Zinses von 50 Basispunkten unterstellt. Dies stellt die Einschätzung des Vorstands hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung der Zinsen dar.
Falls die Zinsen 50 Basispunkte höher/niedriger gewesen und alle anderen Variablen konstant geblieben wären, würde der Jahresüberschuss für das zum 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr um TEUR 66 absinken/ansteigen (Vorjahr: Rückgang/Anstieg TEUR 71). Es bestehen entsprechende Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital.
Währungsrisiko
Die Brilliant AG unterliegt Währungsrisiken aus einzelnen Transaktionen. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung.
Das Währungsrisiko wird anhand fortlaufend überprüfter Devisenkurserwartungen mit geeigneten Finanzinstrumenten, im Berichtsjahr ausschließlich über Devisentermingeschäfte, abgesichert. Die Sicherung von Wechselkursrisiken erfolgt zentral. Währungsrisiken bestehen für die Brilliant AG im Wesentlichen aufgrund von Schwankungen des US-Dollar-Kurses.
Der Buchwert der auf US-Dollar lautenden Schulden des Konzerns am 31. Dezember 2009 betrug TEUR 385 (Vorjahr: TEUR 1.592). Vermögensgegenstände auf US-Dollar lautend existierten nicht zu den jeweiligen Bilanzstichtagen.
Die Fremdwährungs-Sensitivitätsanalyse wurde unter der Annahme durchgeführt, dass alle anderen Parameter, wie zum Beispiel Zinsen, unverändert bleiben. Nachfolgend werden die hypothetischen Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital dargestellt. Es wurden Finanzinstrumente einbezogen, deren Wechselkursrisiko das Eigenkapital bzw. das Jahresergebnis verändern könnte. Im Wesentlichen sind das Cashflow-Hedges sowie Forderungen und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung ausgewiesen werden.
Eine Aufwertung (Abwertung) des Euro um 5 % gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2009 würde das Jahresergebnis um TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 80) verbessern (verschlechtern).
Das Eigenkapital würde sich bei einer Aufwertung (Abwertung) um 5 % am Stichtag 31. Dezember 2009 um TEUR 103 (Vorjahr: TEUR 269) verringern (erhöhen).
Nach Ansicht des Vorstands spiegelt die Sensitivitätsanalyse nicht das eigentliche Wechselkursrisiko wider, da das Risiko zum Jahresende nicht das Risiko während des Geschäftsjahres darstellt. Die auf US-Dollar lautenden Verbindlichkeiten sowie das Sicherungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften sind saisonal erheblichen Schwankungen ausgesetzt.
Ausfallrisiko
Die Gesellschaft schließt Geschäfte ausschließlich mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit der Gesellschaft Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände weitestgehend versichert und laufend überwacht. Dies hat zur Folge, dass die Gesellschaft keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist.
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen, besteht bei Ausfall der Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwertes der entsprechenden Instrumente.
Sicherungsleistungen sind nicht erforderlich, da die Gesellschaft nur mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten Geschäfte abschließt.
Liquiditätsrisiko
Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen aus dem Konzernkreis der Muttergesellschaft und Finanzierungsleasingverhältnissen zu bewahren. Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer rollierenden Liquiditätsplanung und berücksichtigt dabei die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögensgegenstände (z.B. Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte) sowie die erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Zum 31. Dezember 2009 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
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| TEUR | Täglich fällig | Bis 6 Monate | 7 bis 12 Monate | Über 1 Jahr | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| Banken | 4.240 | 17 | 17 | 100 | 4.374 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| verbundenen Unternehmen | 2.395 | 0 | 0 | 3.800 | 6.195 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |||||
| und Leistungen | 501 | 2.841 | 0 | 0 | 3.342 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 672 | 1.095 | 0 | 0 | 1.767 |
| 7.808 | 3.953 | 17 | 3.900 | 15.678 |
Der Kontokorrentkredit wurde unbefristet zur Verfügung gestellt.
Die bereits erläuterte Anpassung des Factoringvertrages führt dazu, dass im Berichtsjahr kein Ausweis mehr von Verbindlichkeiten aus Factoring (Vorjahr: TEUR 9.167) erfolgt.
Für das Geschäftsjahr 2008 ergab sich folgendes Bild:
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| TEUR | Täglich fällig | Bis 6 Monate | 7 bis 12 Monate | Über 1 Jahr | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| Banken | 5.104 | 0 | 0 | 0 | 5.104 |
| Verbindlichkeiten aus Factoring | 0 | 9.167 | 0 | 0 | 9.167 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| verbundenen Unternehmen | 40 | 39 | 2.395 | 3.800 | 6.274 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |||||
| und Leistungen | 416 | 4.486 | 0 | 0 | 4.902 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 792 | 1.104 | 77 | 0 | 1.883 |
| 6.352 | 14.706 | 2.472 | 3.800 | 27.330 |
Kapitalsteuerung
Primäres Ziel der Kapitalsteuerung der Brilliant AG ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten wird.
Unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen steuert der Konzern seine Kapitalstruktur und nimmt notwendige Anpassungen vor. Zur Aufrechterhaltung bzw. Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner anpassen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe eines Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Der definierte Verschuldungsgrad soll zwischen 50 % und 70 % liegen.
Der Nettoverschuldungsgrad zum Jahresende stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Schulden (i) | 15.718 | 27.979 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -1.815 | -1.854 |
| Nettoschulden | 13.903 | 26.125 |
| Eigenkapital (ii) | 10.659 | 10.409 |
| Eigenkapital und Finanzschulden | 24.562 | 36.534 |
| Verschuldungsgrad | 57 % | 72 % |
(i) Die Schulden sind definiert als lang- und kurzfristige Positionen aus Darlehen, Lieferungen und Leistungen, Ertragsteuern und Sonstige Verbindlichkeiten.
(ii) Das Eigenkapital umfasst das gesamte Kapital und die Rücklagen des Konzerns.
43. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
In der Konzernbilanz ergeben sich zum Bilanzstichtag zwischen den Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten keine Abweichungen.
44. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Brilliant-Konzerns von besonderer Bedeutung waren, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
45. Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB
Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar belief sich für die Abschlussprüfung (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 65 (Vorjahr: TEUR 64), für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen auf TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 5) und für Steuerberatungsleistungen auf TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 5) sowie für sonstige Leistungen auf TEUR 34, wovon TEUR 30 auf den Abschlussprüfer des Vorjahres entfielen (Vorjahr: 0).
46. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrates gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen TEUR 243 (Vorjahr: TEUR 243). Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 44).
47. Vorschüsse und Kredite an Vorstand und Aufsichtsrat gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kredite oder Vorschüsse zugunsten des o. g. Personenkreises.
48. Anteilsbesitz von Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen gem. Ziffer 6.6 „Deutscher Corporate Governance Kodex“
Die Mitglieder des Vorstands und die Mitglieder des Aufsichtsrates der Brilliant AG hielten zum 31. Dezember 2009 keine Aktien der Brilliant AG.
49. Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme gem. Ziffer 7.1.3 „Deutscher Corporate Governance Kodex“
Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme existierten im Jahr 2009 im Brilliant-Konzern nicht.
50. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 313 Abs. 1 Nr. 4 HGB
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| Gesellschaft | Sitz | Konzernanteil % |
Eigenkapital 31.12.2009 TEUR |
Ergebnis 2009 TEUR |
|---|---|---|---|---|
| 1. Brilliant Iberica S.L | Madrid/Spanien | 100,0 | 264 | 67 |
| 2. Brilliant Nederland B.V. | Laren/Niederlande | 100,0 | -347 | -21 |
| 3. BRE-Light GmbH | Gnarrenburg/Deutschland | 100,0 | 37 | -2 |
| 4. Brilliant Lighting (Asia) Ltd. | Hong Kong/China | 100,0 | 404 | 135 |
| 5. OOO Brilliant RUS | Moskau/Russland | 100,0 | -284 | -170 |
| 6. Brilliant Norge AS | Nøtterøy/Norwegen | 100,0 | -171 | -87 |
| 7. Brilliant Aydınlatma | Istanbul/Türkei | 100,0 | -192 | -193 |
| İth.İhr.&Tic.Ltd.Sti | ||||
| 8. Lights to go | ||||
| Leuchten-Discount GmbH | Gnarrenburg/Deutschland | 100,0 | -34 | 57 |
51. Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG
Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden von der Brilliant AG keine eigenen Aktien gehalten oder erworben.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
52. Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen
Der Konzern hat für Kraftfahrzeuge Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit von 3 Jahren und enthalten zum Teil Verlängerungsoptionen bzw. Preisanpassungsklauseln.
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 116 | 138 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 136 | 92 |
| 252 | 230 |
Im Periodenergebnis sind geleistete Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 193 (Vorjahr: TEUR 301) enthalten.
53. Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen
Der Konzern hatte in der Vergangenheit für Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzierungs-Leasingverhältnisse abgeschlossen. Die Verträge beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen bzw. Preisanpassungsklauseln. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden:
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| TEUR | 31.12.2009 Mindestleasingzahlungen |
Barwert der Mindestleasingzahlungen |
31.12.2008 Mindestleasingzahlungen |
Barwert der Mindestleasingzahlungen |
|---|---|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 0 | 0 | 4 | 4 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 0 | 4 | ||
| Abzüglich des Zinsaufwands aufgrund Abzinsung | 0 | 0 | ||
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 0 | 0 | 4 | 4 |
Organe der Brilliant AG
Mitglieder des Aufsichtsrates
Dr. Matthias Boehme, Vorsitzender
Partner der Sozietät Büsing, Müffelmann & Theye
Rechtsanwälte in Partnerschaft
Bremen
Meyer Maslo, stellvertretender Vorsitzender
Director The National Lighting Company Ltd.
London/Großbritannien
David Marriott
Director Marriott Securities
London/Großbritannien
Guy Mullally
selbstständiger Unternehmensberater
Paris/Frankreich
Als Arbeitnehmervertreter
Renate Thobaben
Angestellte
Gnarrenburg
Thomas Stift
Angestellter
Bevern
Mitglieder des Vorstandes
Thorsten A. Spengler, Vorsitzender
Mit Zuständigkeit für Vertrieb, Finanzen,
Produktmanagement und Design
Pfäffikon/Schweiz
Trevor Hodder
Managing Director Poole Lighting Limited
Mit Zuständigkeit für den Einkauf und Logistik
Dorset/Großbritannien
Gnarrenburg, 24. März 2010
Der Vorstand
gez. Thorsten A. Spengler
gez. Trevor Hodder
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und innerhalb des Konzernlageberichtes der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“
Gnarrenburg, den 24. März 2010
Der Vorstand
gez. Thorsten A. Spengler
gez. Trevor Hodder
Wir haben den von der Brilliant AG, Gnarrenburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 31. März 2010
**Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Heilemann, Wirtschaftsprüfer
Dr. Meyer, Wirtschaftsprüfer
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