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Sartorius AG

Annual Report Jun 7, 2010

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Annual Report

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Sartorius AG

Göttingen

Konzernabschluss und Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Sartorius Konzern zusammengefasster Geschäftsbericht 2009

Bericht des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

wir blicken zurück auf ein intensives Jahr, das, wie erwartet, für unsere beiden Konzernsparten kaum unterschiedlicher hätte verlaufen können. Die Biotechnologie-Sparte, die überwiegend Verbrauchsmaterial für die biopharmazeutische Industrie herstellt, ist dynamisch gewachsen und hat ein neues Ertragsniveau erreicht; der zweieinhalb Jahre zurückliegende Zusammenschluss mit Stedim zahlt sich voll aus. Die Sparte Mechatronik hingegen, die mit Wäge- und Kontrolltechnologie vor allem Investitionsgüter für verschiedene Abnehmerbranchen produziert, musste infolge des Konjunktureinbruchs einen Nachfragerückgang um annähernd ein Fünftel verkraften und umfassend restrukturiert werden. Das Konzernergebnis insgesamt ist differenziert zu betrachten; einem aufgrund der erheblichen einmaligen Restrukturierungsaufwendungen in der Mechatronik negativ ausgefallenen Konzernjahresüberschuss stehen eine Steigerung des operativen Ergebnisses, ein starker Cashflow und robuste Bilanz- und Finanzkennzahlen gegenüber. Die wichtigsten Themen und Ergebnisse der Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 im Einzelnen:

: Die Sparte Biotechnologie hat ihren Auftragseingang und Umsatz währungsbereinigt um rund 10 % bzw. 8 % gesteigert. Dazu haben stark überproportional die deutlich zweistelligen Wachstumsraten in unserem strategischen Wachstumsfeld der innovativen Einwegtechnologien beigetragen; insbesondere der durch Stedim hinzugekommene Produktbereich der Einwegbeutel hat sich hervorragend entwickelt. Zusätzlich zu der ohnehin sehr guten Geschäftsentwicklung in diesem Bereich haben wir von der im Jahr 2009 außerordentlich hohen Nachfrage seitens der Produzenten von Grippeimpfstoffen profitiert. Im Zusammenspiel von Wachstum und konsequentem Kostenmanagement hat die operative Ertragskraft der Sparte einen Sprung von 10,9 % auf 15,0 % EBITA-Marge gemacht.

: In der Mechatronik war bereits Ende 2008 absehbar, dass sich das Geschäft durch die sich anbahnende weltweite Rezession deutlich rückläufig entwickeln würde. Auf den Rückgang von Auftragseingang und Umsatz um währungsbereinigt rund 17 % bzw. 19 % haben wir mit umfangreichen Maßnahmen zur Kostensenkung reagiert. Durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen von rund 25 Mio. € konnten wir so die Kostenbasis um rund 30 Mio. € pro Jahr reduzieren. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen haben wir bei dem in diesem Rahmen leider unvermeidlichen Abbau der Personalkosten sehr weitgehend sozialverträgliche Regelungen vereinbart. Nachdem die Sparte in den ersten beiden Quartalen des Jahres Verluste gemacht hatte, konnte für das Gesamtjahr noch ein leichter operativer Gewinn von 0,4 % EBITA-Marge erzielt werden, allerdings nach 7,0 % im Vorjahr.

: Im Konzern insgesamt konnte hinsichtlich des Geschäftsvolumens die starke Entwicklung der Biotechnologie die rezessionsbedingten Einbußen in der Mechatronik weitgehend kompensieren. Konzernauftragseingang und -umsatz lagen um währungsbereinigt - 0,4 % bzw. - 2,7 % nur leicht unter dem Vorjahr. Bemerkenswert ist, dass wir in dem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld aufgrund des Ertragsanstiegs der Biotechnologie das operative Konzernergebnis sogar um rund 7 % steigern konnten, die entsprechende EBITA-Marge stieg von 9,3 % auf 10,1 %. Der maßgebliche, d.h. zur besseren Vergleichbarkeit insbesondere um Sondereffekte bereinigte, Konzernjahresüberschuss lag ebenfalls etwas über dem Vorjahresniveau, das entsprechende Ergebnis je Aktie bei 1,22 € nach 1,07 € im Vorjahr. Unter Einberechnung der einmaligen Sonderaufwendungen im Konzern von knapp 30 Mio. €, insbesondere für die Restrukturierung der Mechatronik, beläuft sich das Konzernnettoergebnis nach Minderheitsanteilen auf - 7,3 Mio. € nach 12,4 Mio. € im Vorjahr.

: Wie vor Jahresfrist angekündigt, haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Schwerpunkt auf die Stärkung des Cashflows gesetzt. Als Ergebnis dieser sehr erfolgreichen Maßnahmen haben wir einen sehr deutlichen Anstieg des operativen Cash-flows von rund 53 Mio. € auf rund 143 Mio. € erzielt. Dementsprechend sind die wichtigsten Bilanz- und Finanzkennzahlen des Konzerns, Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad und Gearing, auf einem insgesamt verbesserten, robusten Niveau.

: Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 21. April 2010 vorschlagen, eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividendenausschüttung in Höhe von 0,42 € je Vorzugsaktie und 0,40 € je Stammaktie zu beschließen. Dieser Vorschlag reflektiert unseres Erachtens in angemessener Weise die Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres 2009 sowie die sehr positiven Zukunftsaussichten des Konzerns.

Die weiteren Schwerpunkte des abgelaufenen Geschäftsjahres lagen in der Sparte Biotechnologie besonders auf der Einführung neuer Einwegprodukte und -systeme. So haben wir beispielsweise eine in einem weiten Volumenbereich skalierbare Reihe Einwegfermenter in den Markt eingeführt sowie eine völlig neu konzipierte Plattform und Steuerungseinheit, mit der unsere Kunden verschiedene biopharmazeutische Produktionsschritte flexibel in innovativen Einwegtechnologien darstellen können. Aufgrund unseres breiten Produktportfolios sowie unserer hohen Innovationskraft und Anwendungskompetenz konnten wir unsere starke Marktposition als Lösungsanbieter für sichere, flexible und effiziente biopharmazeutische Produktionsschritte im zurückliegenden Jahr in allen Regionen weiter verbessern.

In der Mechatronik haben wir im Jahr 2009 nicht nur unsere Kostenstrukturen angepasst, sondern insbesondere ab Mitte des Jahres auch eine umfassende strategische Neuausrichtung begonnen. Die Ausrichtung der Sparte ist durchgängig, d.h. von der Entwicklung bis in den Vertrieb, stärker anwendungsorientiert und weniger produkt- bzw. technologieorientiert. Ausgehend von unserer sehr guten Marktposition im Bereich der Wägetechnik konzentrieren wir uns darauf, unseren Kunden bei der Qualitätssicherung und der Produktivitätssteigerung ihrer Herstellprozesse zu helfen. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Nahrungsmittel- und der Pharmaindustrie, beides sind langfristige Wachstumsbranchen mit relativ gering ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit. Wir sehen zudem hervorragende Möglichkeiten, bei der Umsetzung dieser Strategie in einigen Feldern gezielt zusätzliche Synergien zwischen den beiden Sparten zu nutzen.

Mit Blick auf das Jahr 2010 erwarten wir für die Sparte Biotechnologie ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich und einen leichten Anstieg der operativen EBITA-Marge. Für die Mechatronik-Sparte gehen wir trotz der weiterhin bestehenden konjunkturellen Unsicherheit von einer leichten Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes aus und erwarten ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich sowie eine operative EBITA-Marge von rund 5 %. Für den Konzern insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2010 dementsprechend ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von etwas oberhalb von 5 % und eine weitere Verbesserung der operativen EBITA-Marge um ein bis zwei Prozentpunkte. Zudem rechnen wir mit einem deutlich positiven operativen Cashflow. Gleichwohl sei an dieser Stelle trotz der positiven Aussichten nochmals auf die nach wie vor relativ hohen konjunkturellen Unwägbarkeiten hingewiesen.

Meinen herzlichen Dank möchte ich zuerst allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sartorius Konzerns aussprechen für ihre ausgezeichnete, engagierte Arbeit in einem wirklich herausfordernden und intensiven Jahr 2009. Mein Dank gilt zudem unseren Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären für die oftmals langjährige, sehr vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir werden auch im neuen Geschäftsjahr konzentriert und partnerschaftlich an der Realisierung der hervorragenden Perspektiven des Sartorius Konzerns arbeiten.

Wenige Unternehmen haben aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise das Jahr 2009 mit einer insgesamt so robusten operativen Ertragsentwicklung abgeschlossen. Dies ist eine sehr solide Basis für die Weiterentwicklung des Konzerns in Hinblick auf Innovationen, Marktpräsenz und Anwendungskompetenz, die wir auch in Zukunft konsequent und dynamisch vorantreiben wollen. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns weiterhin auf unserem Weg als innovativer und ertragsstarker Technologiekonzern begleiten.

Ihr

Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Sartorius AG hat sich im Geschäftsjahr 2009 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst, den Vorstand beraten und die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise lag im Berichtsjahr ein besonderes Augenmerk des Aufsichtsrats auf der schwierigen Lage in der Mechatronik-Sparte und den Maßnahmen, die der Vorstand zur Kostensenkung sowie strategischen und personellen Neuaufstellung dieses Bereichs eingeleitet hat. Darüber hinaus waren die Neuordnung des Vorstands und damit zusammenhängende Organisationsänderungen im Konzern zentrale Themen im Jahr 2009.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in beiden Sparten, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement sowie die Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden im Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert; vorgelegte Unterlagen hat der Aufsichtsrat geprüft.

Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im Präsidialausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit dies erforderlich war, hat der Aufsichtsrat sein positives Votum zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands nach gründlicher Prüfung abgegeben. Zusätzlich zu den regelmäßigen schriftlichen Berichten an alle Aufsichtsratsmitglieder sowie den Ausschuss- und Plenarsitzungen wurde der Aufsichtsratsvorsitzende laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.

Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm. Gegenstand regelmäßiger Beratung waren die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklungen des Konzerns und seiner Sparten sowie die finanzielle Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften. Zudem fand eine außerordentliche Sitzung statt, bei der sich der Aufsichtsrat mit Vorstandspersonalien befasste.

In der Bilanzsitzung am 10. März 2009 billigte der Aufsichtsrat nach eingehenden Beratungen und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der Abschlussprüfer den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008. Weiterhin wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2009 sowie der Gewinnverwendungsvorschlag besprochen und verabschiedet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat ausführlich über die im Rahmen des weltweiten Konjunktureinbruchs Ende 2008 eingetretene schwierige wirtschaftliche Lage in der Mechatronik-Sparte und die bereits eingeleiteten sowie die darüber hinaus geplanten Maßnahmen zur Kostenreduktion. Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat anhand von Vergleichswerten eingehend mit der Marktüblichkeit und Angemessenheit der Vorstandsbezüge.

In der Sitzung am 23. April 2009, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurde der Geschäftsverlauf beider Sparten im ersten Quartal erörtert. Ein weiterer Schwerpunkt war die Präsentation aktueller F&E- sowie Kooperationsprojekte der Sparte Biotechnologie.

Im Mittelpunkt der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 24. Juli 2009 stand eine Neuordnung des Vorstands, die auch mit einer veränderten Geschäftsverteilung des Vorstands einherging. Diese Personal- und Organisationsänderungen waren zuvor intensiv im Präsidialausschuss beraten und vorbereitet worden. Der Aufsichtsrat berief die Herren Reinhard Vogt und Jörg Pfirrmann mit sofortiger Wirkung zu neuen Vorstandsmitgliedern. Weiterhin wurde der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg als Arbeitsdirektor bestellt. Gleichzeitig hob der Aufsichtsrat die Bestellung von Dr. Günther Maaz in gegenseitigem freundschaftlichen Einvernehmen auf. Zudem verabschiedete der Aufsichtsrat eine Veränderung der Geschäftsverteilung dahingehend, dass die Ressortzuständigkeiten nunmehr spartenübergreifend ausgerichtet wurden.

Ein Thema der Aufsichtsratssitzung am 27. August 2009 waren verschiedene Aspekte der Konzernfinanzierung. So berichtete der Vorstand über das Factoring, das zum Juni 2009 eingeführt worden war, sowie über den Status der Konsortialkredite, welche die Einhaltung bestimmter Finanzkennziffern vorsehen. Gegenstand gründlicher Beratungen war zudem erneut der Umsetzungsstand des Restrukturierungspakets in der Mechatronik-Sparte. Dabei stellte der Vorstand eine neue Geschäftsstrategie für diese Sparte vor, die einen stärkeren Fokus auf die beiden Kundenbranchen Food und Pharma sowie eine Ausweitung des Portfolios um verschiedene Prozesstechnologien vorsieht. Ein weiteres ausführliches Thema war ein Untreuefall bei Tochterunternehmen, der zuvor von der Internen Konzernrevision aufgedeckt worden war. Ein besonderes Augenmerk von Aufsichtsrat und Vorstand lag dabei auf der weiteren Verbesserung entsprechender Präventions- und Kontrollsysteme.

In der Sitzung am 10. Dezember 2009 beschloss der Aufsichtsrat einstimmig die Verlängerung der Bestellung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Kreuzburg um weitere fünf Jahre bis zum 10. November 2015. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Vergütungsstruktur des Vorstands. Vor dem Hintergrund neuer aktienrechtlicher Regelungen beschloss der Aufsichtsrat ein überarbeitetes variables Vergütungssystem, das für variable Vergütungsbestandteile grundsätzlich Begrenzungen vorsieht und noch stärker als bisher mit mehrjährigen Bemessungsgrundlagen arbeitet. Der Aufsichtsrat genehmigte ferner das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2010 und beschloss nach gründlicher Beratung die Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex für das Jahr 2009. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit der Effizienzprüfung seiner Arbeit.

Die Arbeit der Ausschüsse

Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr mit zwölf Sitzungen überdurchschnittlich häufig zusammen, insbesondere um sich mit den Themenbereichen Vorstandsangelegenheiten sowie Restrukturierung und Neuausrichtung der Mechatronik-Sparte zu befassen. Bezüglich des Vorstands wurden die personellen Veränderungen, der neue Zuschnitt der Ressorts, die überarbeitete Vergütungsstruktur und Ruhegehaltsregelungen ausführlich erörtert. Im Hinblick auf die Absatzkrise in der Mechatronik-Sparte wurden die Maßnahmen zur Kostensenkung und Restrukturierung sowie zur strategischen Neuausrichtung intensiv diskutiert.

Der Auditausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. In der ersten Sitzung des Jahres bereitete der Auditausschuss unter Anwesenheit der Abschlussprüfer die Jahresabschlusssitzung des Aufsichtsrats vor. Er erörterte dabei den Jahresabschluss der Sartorius AG, den Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte und den Gewinnverwendungsvorschlag. Darüber hinaus ließ sich der Ausschuss ausführlich in den weiteren Sitzungen über die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsquartale, die Abläufe und konkrete Feststellungen der Internen Konzernrevision, insbesondere hinsichtlich eines bei Tochtergesellschaften aufgedeckten Untreuefalls, sowie die Sicherheitssysteme der IT und das Risikomanagement unterrichten. Weitere Themen waren neue einschlägige Gesetzesvorhaben, die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und Fragen der Compliance. Der Auditausschuss legte zudem die Prüfungsschwerpunkte für die Jahresabschlussprüfung des Geschäftsjahres 2009 fest und erteilte den Auftrag zur Abschlussprüfung. Auch im Auditausschuss wurden die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Mechatronik-Sparte eingehend erörtert, insbesondere im Hinblick auf Fragen der Konzernfinanzierung.

Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist im Aufsichtsratsplenum regelmäßig berichtet worden. Der Nominierungsausschuss trat im Berichtsjahr nicht zusammen, und der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 23. April 2009 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 5. März 2010 sowie des Aufsichtsrats am 8. März 2010 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen intensiv diskutiert.

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 8. März 2010 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden in der Hauptversammlung am 21. April 2010 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,42 € je Vorzugsaktie und von 0,40 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Neben der bereits erläuterten Neuordnung des Vorstands gab es auch eine temporäre Veränderung in der Besetzung des Aufsichtsrats: Das Mandat des Aufsichtsratsmitglieds Manfred Werner, der die leitenden Angestellten in diesem Gremium vertritt, ruhte im Zeitraum vom 27. August 2009 bis zum 7. März 2010. Der Grund dafür war, dass Manfred Werner mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorübergehend die Geschäftsführung der Konzerngesellschaft Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG übernommen hatte.

Wie bereits dargestellt, wurden mit Wirkung zum 24. Juli 2009 Reinhard Vogt und Jörg Pfirrmann neu in den Vorstand der Sartorius AG berufen. Beide Herren sind bereits langjährig und sehr erfolgreich in führenden Positionen für das Unternehmen tätig. Dr. Joachim Kreuzburg ist zusätzlich zu seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender auch zum Arbeitsdirektor bestellt worden. Zudem wurde sein Mandat als Vorstandsvorsitzender am 10. Dezember 2009 um weitere 5 Jahre bis zum 10. November 2015 verlängert. Ausgeschieden aus dem Vorstand ist mit Ablauf des 24. Juli 2009 Dr. Günther Maaz. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Maaz für seine über mehr als drei Jahrzehnte für Sartorius in verschiedenen Funktionen geleistete erfolgreiche Arbeit.

Das Jahr 2009 war für die Sartorius AG und den Konzern ein Jahr voller Herausforderungen. Für die Mechatronik war es ein Krisenjahr mit umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen, aber auch einer strategischen und personellen Neuausrichtung. Für die Biotechnologie war 2009 ein sehr erfolgreiches Jahr mit äußerst profitablem Wachstum, das die strategischen und operativen Schritte der vergangenen Jahre bestätigt. Sartorius hat alle Anforderungen mit großer Energie unter Führung des Vorstands bewältigt und sich für 2010 gut aufgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.

Der Aufsichtsrat

München, im März 2010

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender

Konzernstruktur

Der Sartorius Konzern gliedert sich in die beiden Sparten Biotechnologie und Mechatronik, die im Markt unter den Namen Sartorius Stedim Biotech und Sartorius Mechatronics auftreten. Die Sparte Mechatronik ist rechtlich zu 100 Prozent Bestandteil der Sartorius AG. Die Biotechnologie-Sparte wurde 2007 in die französische Stedim S.A. eingebracht, wodurch ein rechtlich selbstständiger Biotechnologie-Teilkonzern entstanden ist. Die Muttergesellschaft dieses Teilkonzerns, die Sartorius Stedim Biotech S.A., hat ihren Hauptsitz im südfranzösischen Aubagne und ist an der Pariser Börse notiert. Die Sartorius AG hält an der Sartorius Stedim Biotech S.A. zum Stichtag 31. Dezember 2009 rund 72 % der Anteile bzw. 74 % der Stimmrechte und ist damit kontrollierende Mehrheitsgesellschafterin.

Die Sartorius Stedim Biotech und die Sartorius Mechatronics werden strategisch und operativ weitgehend unabhängig voneinander geführt. In ausgewählten Funktionen, u.a. im Key Account-Management, im Laborvertrieb und in einigen F&E- und Produktionsbereichen nutzen die Sparten Synergien. Hinsichtlich administrativer Funktionen greifen beide Konzernsparten so weit möglich auf eine weltweite gemeinsame Infrastruktur zu, um die Einhaltung einheitlicher Standards im Konzern sicherzustellen und die Nutzung von Skaleneffekten zu ermöglichen.

Der Sartorius Konzern ist weltweit durchgängig funktional organisiert. Dementsprechend wird das Unternehmen entlang der betrieblichen Kernfunktionen wie Marketing, Vertrieb und Service, Forschung & Entwicklung, Operations, Finanzen etc. gesteuert. Auf den oberen Führungsebenen wird die jeweilige Funktionsverantwortung global, das heißt standorte- und regionenübergreifend wahrgenommen.

Diese global-funktionale Organisation ermöglicht eine zentrale strategische Steuerung sowie eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit im Konzern. Zudem unterstützt sie die Strategie beider Sparten, sich als Lösungsanbieter zu präsentieren, und erleichtert die Positionierung insbesondere bei globalen Kunden.

Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Das Geschäftsjahr 2009 war geprägt durch die schwerste wirtschaftliche Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Ein Jahr zuvor hatte die Finanzmarktkrise ihren Höhepunkt erreicht und in zahlreichen Ländern eine Rezession ausgelöst, deren Auswirkungen insbesondere in der ersten Jahreshälfte deutlich spürbar waren. Im Herbst 2009 zeichnete sich ein Wendepunkt im Verlauf dieser Entwicklung ab. Maßgeblich für die Trendwende waren massive Interventionsprogramme seitens der Notenbanken weltweit, die durch drastische Zinssenkungen die Liquidität an den Interbankenmärkten aufrecht zu erhalten versuchten. Zusätzlich führten staatliche Stützungsprogramme und Garantien zu einer allmählichen Stabilisierung der Finanzmärkte. Im dritten Quartal hat die weltwirtschaftliche Erholung - nicht zuletzt aufgrund starker wirtschaftspolitischer Impulse - an Dynamik gewonnen. Insgesamt verzeichnete die Weltwirtschaft nach Schätzungen des IWF in 2009 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 %, nach einem Wachstum von 3,0 % bzw. 5,2 % in den Jahren 2008 und 2007.

In den westlichen Industrieländern zeigten sich im Verlauf des Frühjahrs 2009 nach den massiven Rückgängen der wirtschaftlichen Aktivität im Winterhalbjahr erste Anzeichen einer Belebung der Konjunktur. Jedoch blieb die wirtschaftliche Aktivität weit hinter ihrem Niveau zurück, welches sie vor der Krise erreicht hatte. Das BIP ging nach Angaben des IWF um 3,4 % zurück (Vorjahr: + 0,6 %).

In den USA verlangsamte sich der Rückgang des BIP im zweiten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorquartal. In der zweiten Jahreshälfte 2009 sollte die Konjunktur vornehmlich durch das Ende des ausgeprägten Lagerabbaus und das Konjunkturprogramm der US-Regierung an Fahrt gewonnen haben. Allerdings dürfte der aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und unsicherer Einkommensperspektiven verhaltene private Konsum das Tempo der Erholung gebremst haben. Insgesamt ergibt sich nach Schätzungen des IWF für das Jahr 2009 ein Rückgang des BIP von 2,7 %.

Im Euroraum nahm das BIP in den beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich im zweiten Quartal 2009 bereits wieder zu. Die deutsche Wirtschaft war aufgrund ihrer hohen Exportabhängigkeit im Winterhalbjahr zuvor vom Einbruch der Auslandsaufträge besonders stark getroffen worden. Die unmittelbar eingeleiteten wirtschaftspolitischen Interventionen trugen maßgeblich zu einer Stabilisierung bei. Im dritten Quartal 2009 zeichnete sich eine deutliche Belebung der gesamtwirtschaftlichen Produktion in Deutschland ab, die jedoch nicht nachhaltig in das vierte Quartal ausgestrahlt haben sollte. Das deutsche BIP dürfte in 2009 insgesamt um 5,3 % gesunken sein. In Frankreich verringerte sich das BIP im Vorjahresvergleich weniger stark. Dabei profitierte Frankreich unter anderem von seiner konsumgüterorientierten Export- und Produktionsstruktur. Das französische BIP dürfte nach Schätzungen des IWF in 2009 um 2,4 % niedriger gewesen sein als in 2008. Im gesamten Euroraum ist von einem Rückgang um 4,2 % auszugehen, nachdem das Wirtschaftswachstum im Jahr zuvor mit 0,7 % noch positiv ausgefallen war.

Auch die Schwellenländer Asiens waren von den Auswirkungen der weltweiten Rezession betroffen. Insbesondere der starke Nachfragerückgang aus den Industrieländern führte zu einer deutlichen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Einige von ihnen wurden zudem in ihrer Rolle als Rohstoffexporteure durch den starken Verfall der Rohstoffpreise im vergangenen Winterhalbjahr stark belastet. Nicht zuletzt durch die Liquiditätszufuhr der Notenbanken in den Industrieländern sowie schnell aufgelegte Konjunkturprogramme erholte sich die gesamtwirtschaftliche Produktion der Schwellenländer bereits im zweiten Quartal 2009 relativ kräftig. Dabei erwies sich China als Triebkraft der Konjunktur. So rechnet der IWF für China mit einem Wachstum von 8,5 % in 2009, wobei die Investitionen sowie der private Konsum Hauptreiber des Wachstums waren. Auch in Indien hat sich das Wirtschaftswachstum in der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise als relativ robust erwiesen und wird für das vergangene Jahr auf 5,4 % geschätzt.

Der Dollar büßte gegenüber dem Euro bis zum Herbst erheblich an Wert ein. Ein Euro kostete zwischenzeitlich mehr als 1,50 US-Dollar. Im Jahresdurchschnitt konnte die US-Währung jedoch mit 1,39 US-Dollar je Euro gegenüber 2008 (1,48) an Stärke gewinnen. Da Sartorius etwa ein Drittel seines Umsatzes in US-Dollar oder an den US-Dollar gekoppelten Währungen erzielt, war dieser Trend für die Geschäftsentwicklung des Konzerns insgesamt positiv.

Das weltweite Zinsniveau ist im Laufe des Berichtsjahres weiter gesunken. So hat sich beispielsweise der 3 -Monats-Euribor von 2,9 % zum 31. Dezember 2008 auf 0,7 % zum 31. Dezember 2009 verringert. Da die Kredite des Sartorius Konzerns überwiegend variabel verzinst wurden, wirkte sich das niedrige Zinsniveau positiv auf die Finanzierungskosten aus.

(Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook October 2009; Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose, Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2009 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie)

Branchenspezifisches Umfeld der Sparte Biotechnologie

Als ein führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Entwicklungs-, Qualitätssicherungs- und Produktionsprozesse beliefert Sartorius Kunden aus der biopharmazeutischen Industrie. Von den Entwicklungen dieser Branche gehen daher wichtige Impulse auf die Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie aus.

Pharma- und Biotechmärkte mit stabilem Wachstum

Im Vergleich zu den meisten anderen Industriezweigen zeigte sich die Pharmabranche im Jahr 2009 nur in wenigen Teilsegmenten konjunkturell beeinflusst und behielt ihren stabilen Wachstumskurs insgesamt bei. Während das internationale Marktforschungsinstituts IMS Health im April 2009 zunächst noch von einem vergleichsweise geringen globalen Branchenwachstum in Höhe von 2,5 % - 3,5 % ausging, prognostizierten die Analysten des Instituts zum Jahresende 2009, dass sich das Umsatzwachstum mit circa 5,5 % - 6,5 % auf dem Niveau der Vorjahre einpendeln wird. Dies entspräche einem Marktvolumen von 775 - 785 Mrd. US-Dollar. Für die USA, den weltweit größten Pharmamarkt, erwartet IMS Health für 2009 eine deutliche Erholung auf 4,5 % – 5,5 % Wachstum nach nur 1,5 % im Jahr 2008. Das Gesamtvolumen des US-Marktes würde damit rund 300 Mrd. US-Dollar entsprechen. Während die Pharmamärkte der westlichen Industrieländer mit Raten im unteren einstelligen Prozentbereich wachsen, entwickeln sich die Märkte in den aufstrebenden Ländern Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas überproportional stark.

Innerhalb des Pharmamarktes stellt die Biotechnologie ein Segment dar, das seit Jahren besonders dynamisch expandiert und etwa doppelt so hohe Wachstumsraten aufweist wie der Gesamtmarkt. Getrieben wird dieses Segment besonders durch die Entwicklung von innovativen Therapeutika zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen sowie durch Impfstoffe. Laut dem PhRMA-Branchenreport "Medicines in Development" des Jahres 2008 befinden sich derzeit über 630 biotechnologisch hergestellter Medikamente in klinischen Testphasen. Bei den neu zugelassenen Medikamenten entstammt bereits heute jedes zweite Präparat einem Biotech-Labor.

Nach Angaben der Experten von IMS Health betrug der weltweite Umsatz der biopharmazeutischen Industrie vom Beginn des vierten Quartals 2008 bis zum Ende des dritten Quartals 2009 knapp 90 Mrd. US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich ihr Umsatz damit um rund 9 %. Gemessen am Umsatz des gesamten Pharmamarktes besitzt sie einen Anteil von etwa 11 % - 12 %.

Starker Trend zu Einwegsystemen in der Produktion

Biotechnologische Produktionsverfahren sind im Vergleich zu klassischen Verfahren weitaus komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten deshalb intensiv daran, die Effizienz und Effektivität von Herstellungsprozessen durch neue Technologien zu verbessern. Ein höheres Maß an Flexibilität und Sicherheit sowie ein deutlich geringerer Aufwand für Validierungs- und Reinigungsprozesse stellen klar definierte Ziele der Pharmaunternehmen dar.

Angesichts dieser ökonomischen und technologischen Herausforderungen setzte sich auch im Berichtsjahr der deutliche Trend zum Einsatz von innovativen Einwegprodukten in der Produktion, beim Transport oder in der Lagerung biopharmazeutischer Medien weiter fort. Zunehmend ersetzen Einwegsysteme solche aus Edelstahl, die oftmals mit hohen Investitionen und relativ langer Planungs- und Bauzeit einhergehen.

Besonders deutlich wurden die produktionstechnischen Vorteile von Einwegkomponenten im Verlauf des Jahres 2009, als infolge der Schweinegrippe-Pandemie sehr schnell große Impfstoffmengen bereitgestellt werden mussten. In diesem Zusammenhang profitierten insbesondere jene Zulieferer, die in der Lage waren, die Impfstoffindustrie schnell und in großem Umfang mit Einwegkomponenten wie Beutel oder Filter zu beliefern.

Darüber hinaus besteht für ältere Produktionsanlagen, die oftmals noch einen sehr hohen Anteil an Edelstahlkomponenten aufweisen, marktseitig eine Nachfrage nach sogenannten Hybridlösungen, bei denen alte und neue Technologien kombiniert werden.

Branche von M&A-Aktivitäten gekennzeichnet

In der Pharmabranche setzten sich die Konzentrationsprozesse der letzten Jahre weiter fort. Als Ursache hierfür ist ein auslaufender Patentschutz für Blockbuster-Medikamente sowie die ungleichmäßige Verteilung von potenziellen, sich in verschiedenen klinischen Testphasen befindlichen Wirkstoffen zu sehen. Zu den besonders begehrten Übernahmekandidaten zählten deshalb weiterhin die innovativen Biotech-Unternehmen. Die M&A-Aktivitäten der Pharmaindustrie wirkten sich teilweise auch auf ihre Zulieferer aus. Häufig wurden während der Integrationsphasen die Zulieferstrukturen der zusammengeführten Unternehmen überprüft und die Anzahl der Lieferanten reduziert. Ausgewählt wurden insbesondere die Zulieferer mit einem strategisch wichtigen Produktportfolio, hohem Applikations-Know-how, globaler Aufstellung und überdurchschnittlicher Performance. In diesem Zusammenhang nimmt das Key Account Management der Zulieferunternehmen eine immer bedeutendere Stellung ein, insbesondere wenn es um den Einsatz neuer Technologien oder spezieller Anwendungskompetenz geht.

Branchenspezifisches Umfeld der Sparte Mechatronik

Sartorius Mechatronics beliefert Kunden aus den Branchen Pharma, Nahrungsmittel, Chemie sowie aus der öffentlichen Forschung. Von den jeweiligen Branchenkonjunkturen gehen wichtige Impulse auf die Geschäftsentwicklung der Mechatronik-Sparte aus. Während die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie im Berichtsjahr ein stabiles Wachstum erzielten, entwickelte sich die Chemiebranche stark rückläufig. Sartorius Mechatronics hat darum im Berichtsjahr damit begonnen, sich auf die Zielbranchen Nahrungsmittel und Pharma zu fokussieren. Hierdurch wollen wir unabhängiger von der stark zyklischen Nachfrage in der Chemieindustrie werden.

Pharmaunternehmen stärken F&E-Budgets

Im vorangegangenen Kapitel wurde bereits umfassend dargestellt, welche Entwicklungen in den pharmazeutischen Produktionsprozessen zu verzeichnen waren (vergl. S. 22). Da das Produktportfolio von Sartorius Mechatronics auch Analyse- und Wäge-Equipment für die Forschungs- und Entwicklungsphase sowie das Prozess- und Qualitätsmanagement in der Pharmaindustrie umfasst, ist ein zusätzlicher Blick auf die Forschungsausgaben der Pharmaunternehmen von Interesse. Auf der Suche nach neuen Wirkstoffen und innovativen Medikamenten haben die Pharmakonzerne ihre Investitionen in die Forschung und Entwicklung weiter angehoben. Laut EU Industrial R&D Investment Scoreboard hat sich die Pharma- und Biotechnologieindustrie weltweit zu derjenigen Branche entwickelt, die die größten privaten Aufwendungen in die F&E tätigt.

Darüber hinaus war das Berichtsjahr erneut von Akquisitionen und Kooperationen geprägt. Die Unternehmen verfolgen damit das Ziel, die Entwicklung neuer Präparate zu beschleunigen oder zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen.

Um die Forschungsergebnisse vom kleinen Labormaßstab Schritt für Schritt in den Produktionsprozess zu übertragen, setzen die Unternehmen auf Technologien, die skalierbar sind. Diese Systeme ermöglichen den Kunden, die von Testphase zu Testphase steigenden Substanzmengen in kurzer Zeit und mit optimalem Ertrag zu generieren.

Nahrungsmittelbranche weitgehend stabil

Die Nahrungsmittelindustrie war im Jahr 2009 weniger stark von der Wirtschaftskrise betroffen als andere Industriebranchen. Während das Wachstum in den westlichen Industrieländern stagnierte, legte die Nahrungsmittelindustrie in den asiatischen Ländern China und Indien erneut dynamisch zu. Die Gründe liegen vor allem in dem starken Bevölkerungswachstum dieser Länder und einer zunehmend kaufkräftigen Mittel- und Oberschicht, die ihr Konsumverhalten zunehmend an westlichen Standards orientiert. Im Zuge dessen haben die Produzenten ihre Herstellprozesse weiter industrialisiert und an internationale Sicherheits- und Qualitätsstandards angepasst. Zudem haben global agierende Lebensmittelkonzerne ihre Präsenz in China und Indien weiter verstärkt. Sie verfolgen das Ziel, die wachstumsstarken Märkte weiter zu erschließen und tätigen große Investitionen, um ihre Kapazitäten auszubauen.

In den westlichen Ländern setzte sich der Wellness- und Gesundheitstrend weiterhin fort, wodurch die Nachfrage nach Lebensmitteln mit gesundheitsfördernden Zusatzwirkstoffen, dem sogenannten „Functional Food“, erneut sehr hoch blieb. Ebenso gefragt blieben industriell vorgefertigte Convenience-Produkte, d.h. Gerichte, die sich schnell und einfach zubereiten lassen oder bereits verzehrfertig sind. Beide Bereiche konnten weiterhin überdurchschnittliche Wachstumsraten verzeichnen. Andererseits stieg auch die Nachfrage nach preisgünstigen Nahrungsmitteln deutlich an. Um die Preise der Produkte möglichst gering zu halten, haben die Unternehmen große Anstrengungen unternommen, die Produktivität ihrer Prozesse bei gleich bleibender Produktqualität weiterhin zu verbessern.

Die Anforderungen an Sicherheit und Qualität seitens Verbraucher und Gesetzgeber sind in den letzten Jahren weiter gestiegen. Für viele Hersteller in der Nahrungsmittelindustrie ist es zu einer entscheidenden Frage geworden, sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel zu gewährleisten. Um einwandfreie Produkte herzustellen, setzen die Unternehmen auf Mess- und Kontrollsysteme, mit denen sie kosten-, qualitäts- und sicherheitsrelevante Parameter unmittelbar erfassen und steuern können.

Chemiebranche stark rückläufig

Die Chemiebranche war im Berichtsjahr von der Wirtschaftskrise besonders hart getroffen. Nach Jahren des dynamischen Wachstums mussten zahlreiche Industrienationen Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich verkraften. Als Ursache für die sinkenden Umsätze und Erträge werden die Konjunktureinbrüche in den wesentlichen Abnehmerindustrien wie der Automobil-, Bau- oder Textilbranche gesehen. Neben der Verringerung der Produktion bauten diese Industrien ihre Vorräte ab. Dies hatte für die Chemieunternehmen einen weiteren Rückgang der Aufträge zur Folge. Zahlreiche Chemiekonzerne haben kurzfristig Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken. Sie haben ihre Produktionskapazitäten zurückgefahren, Anlagen und Produktionsstätten vorübergehend geschlossen und Investitionsvorhaben verschoben.

Öffentlicher Forschungssektor von nationalen Konjunkturhilfen gestützt

Nach Einschätzung der OECD gehört die Forschung und Entwicklung in Rezessionszeiten grundsätzlich zu den ersten Bereichen, die von Ausgabenkürzungen betroffen sind. Um den Auswirkungen der Wirtschaftskrise jedoch entgegen zu wirken, haben zahlreiche Regierungen hohe Summen als staatliche Konjunkturhilfen bereitgestellt, von denen auch die Wissenschaft und Bildung profitierten. So haben die USA eine Innovationsstrategie vorgestellt, die u.a. die Grundlagenforschung stärken und die Rahmenbedingungen für Unternehmen innovationsfreundlicher gestalten soll. Auch andere Länder, wie Deutschland und Frankreich, haben zusätzliche staatliche Gelder in die Bereiche Wissenschaft und Bildung fließen lassen.

Im internationalen Ländervergleich kommt den Schwellenländern eine immer bedeutendere Rolle zu. Obgleich China beim Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt mit rund 1,5 % noch hinter den führenden Forschungsregionen Japan, USA und Europa liegt, will das Land in 2010 einen Anteil von 2,0 % und in 2020 einen Anteil von 2,5 % erreichen. Auch Indien und weitere Länder Asiens haben zahlreiche Reformen in der Wissenschafts- und Technologieförderung eingeleitet, mit denen sie ihre Innovationsleistung steigern wollen.

Geschäftsentwicklung Konzern

Auftragseingang und Umsatz

Die Geschäftsentwicklung verlief im vergangenen Jahr in beiden Konzernsparten sehr unterschiedlich. Während die Sparte Biotechnologie im Auftragseingang und Umsatz deutlich gewachsen ist, ging das Geschäft in der Mechatronik-Sparte vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession signifikant zurück. Dieser Rückgang konnte jedoch von der positiven Geschäftsentwicklung in der Biotechnologie-Sparte weitestgehend kompensiert werden. So erhielt der Sartorius Konzern insgesamt Aufträge im Wert von 615,1 Mio. € und damit 0,9 % mehr als im Jahr 2008 (609,8 Mio. €). Auf Basis unveränderter Wechselkurse erreichte der Auftragseingang knapp das Vorjahresniveau (- 0,4 %). Der Konzernumsatz liegt für den gleichen Zeitraum mit 602,1 Mio. € um - 1,6 % leicht unter dem Wert des Vorjahres von 611,6 Mio. €. Wechselkursbereinigt ging der Umsatz um - 2,7 % zurück.

Der Auftragseingang in der Sparte Biotechnologie stieg zweistellig um 11,5 % auf 409,2 Mio. € (Vorjahr 367,1 Mio. €.). Auf konstanter Wechselkursbasis erhöhte sich das Auftragsvolumen mit 10,3 % ebenfalls zweistellig. Dementsprechend steigerte die Biotechnologie ihren Umsatz um 9,4 % auf 400,4 Mio. € (Vorjahr: 366,0 Mio. €).

Wechselkursbereinigt beläuft sich der Umsatzanstieg auf 8,3 %. Zum Wachstum im Auftragseingang und Umsatz trug vornehmlich das Geschäft mit Einwegprodukten mit deutlich zweistelligen Steigerungsraten bei.

Die Mechatronik-Sparte erhielt im Verlauf des Jahres Aufträge im Wert von insgesamt 205,9 Mio. €. Der Auftragseingang liegt damit um - 15,2 % unter dem Vorjahreswert von 242,7 Mio. €. Auf Basis unveränderter Wechselkurse verringerte sich das Auftragsvolumen um - 16,6 %. Nachdem der rezessionsbedingte Nachfrageeinbruch, der im November 2008 begonnen hatte, im ersten Halbjahr besonders stark war, zeigte das Mechatronik-Geschäft zum Jahresende erste Erholungstendenzen. Infolge des gesunkenen Auftragsvolumens beläuft sich der Spartenumsatz nach zwölf Monaten auf 201,7 Mio. € und liegt damit um - 17,9 % (wechselkursbereinigt: - 19,3 %) unter dem Wert des Geschäftsjahres 2008 (245,6 Mio. €).

Weitere Informationen zur Auftrageingangs- und Umsatzentwicklung der beiden Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 46 und 54.

Bei regionaler Betrachtung konnte die Sparte Biotechnologie in Nordamerika währungsbereinigt mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz den zweistelligen Rückgang des Mechatronik-Geschäfts überkompensieren. So stieg der Auftragseingang im Konzern in Nordamerika wechselkursbereinigt deutlich um + 10,5 %. Beim Konzernumsatz verzeichneten wir in Nordamerika ebenfalls einen Zuwachs von währungsbereinigten + 2,7 %.

Die Geschäftsentwicklung in Europa verlief in der Sparte Biotechnologie mit Wachstumsraten im oberen einstelligen Bereich ebenfalls deutlich positiv. Das Mechatronik-Geschäft hingegen war regional betrachtet hier am stärksten rückläufig. Auf Konzernebene ging somit der Wert der Aufträge in Europa währungsbereinigt um - 3,3 % zurück; die Umsatzerlöse verringerten sich im Vorjahresvergleich um - 4,6 %.

Der Wert der Aufträge erreichte in der Region Asien | Pazifik für den Konzern auf Basis konstanter Wechselkurse näherungsweise das Vorjahresniveau (- 0,6 %). Während der Auftragseingang der Sparte Biotechnologie in dieser Region zweistellig zulegte, ging er in der Mechatronik-Sparte einstellig und damit weniger stark zurück als in den übrigen Regionen. Der Konzernumsatz liegt in der Region Asien | Pazifik wechselkursbereinigt mit - 4,6 % unter dem Vorjahresniveau.

Ergebnis

Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Die Amortisation bezieht sich dabei ausschließlich auf die gemäß IFRS 3 durchgeführte Kaufpreisallokation auf akquirierte immaterielle Vermögenswerte. Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft des Konzerns zu vermitteln, geben wir für das Geschäftsjahr 2009 das Ergebnis zusätzlich um Sonderaufwendungen bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis).

Wie beim Auftragseingang und Umsatz, verlief die Ergebnisentwicklung in den beiden Sparten sehr unterschiedlich. Während das Konzernergebnis fast ausschließlich von der Biotechnologie-Sparte erzielt wurde, leistete die Sparte Mechatronik lediglich einen sehr geringen Ergebnisbeitrag. So steigerte die Sparte Biotechnologie, getragen vom Geschäft mit Einwegprodukten, ihr operatives Ergebnis deutlich um 51,5 % auf 60,2 Mio. € (Vorjahr: 39,7 Mio. €). Die entsprechende Marge erhöhte sich von 10,9 % auf 15,0 %. Dagegen ging das underlying EBITA der Mechatronik-Sparte rezessionsbedingt von 17,1 Mio. € im Vorjahr auf 0,7 Mio. € signifikant zurück. Die Marge sank von 7,0 % auf 0,4 %. Obgleich die Sparte Mechatronik unterjährig Verluste ausgewiesen hatte, erzielte sie infolge der Restrukturierungsmaßnahmen auf Gesamtjahressicht damit ein leicht positives operatives Ergebnis.

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Ergebnisse
in Mio. € 2009 * 2008
--- --- ---
EBITDA 85,1 80,1
in % vom Umsatz 14,1 13,1
EBITA 60,9 56,8
in % vom Umsatz 10,1 9,3
Ergebnis je Aktie (in €)** 1,22 1,07

* underlying

** exklusive Amortisation und Zinsen auf Kursgarantien

Insgesamt konnte die sehr gute Ergebnisentwicklung in der Sparte Biotechnologie den Rückgang in der Mechatronik-Sparte überkompensieren. Somit erhöhte sich das underlying EBITA auf Konzernebene während des Berichtsjahres um 7,2 % auf 60,9 Mio. € (Vorjahr: 56,8 Mio. €) Die entsprechende Marge stieg von 9,3 % auf 10,1 %.

Während die Biotechnologie-Sparte in allen Regionen, insbesondere aber in Nordamerika, mit überproportionalen Ertragssteigerungen signifikant zur Profitabilität des Konzerns beitrug, steuerte die Sparte Mechatronik lediglich in der Region Asien | Pazifik positiv zum Ergebnis des Konzerns bei.

Auf Konzernebene erreichten wir mit 40,9 Mio. € in Europa das höchste underlying EBITA (Vorjahr: 44,8 Mio. €). Die underlying EBITA-Marge verringerte sich hier leicht von 10,6 % im Vorjahr auf 10,3 %. Der Ergebnisrückgang in Europa resultiert dabei aus dem negativen Ergebnisbeitrag der Mechatronik-Sparte in dieser Region. Die höchste Profitabilität erzielten wir erneut in der Region Asien | Pazifik mit einer underlying EBITA-Marge von 13,5 % (Vorjahr: 10,9 %). Das underlying EBITA beläuft sich hier auf 10,4 Mio. € nach 7,9 Mio. € im Vorjahr. In Nordamerika steigerten wir das operative Ergebnis von 3,5 Mio. € auf 9,0 Mio. €. Die Marge stieg entsprechend von 3,0 % auf 7,1 %.

Inklusive aller Sondereffekte in Höhe von insgesamt - 30,0 Mio. € beläuft sich das EBITA des Konzerns auf 30,9 Mio. € (Vorjahr: 56,8 Mio. €). Die entsprechende EBITA-Marge liegt bei 5,1 % (Vorjahr: 9,3 %). Sonderaufwendungen sind im Wesentlichen für Personalmaßnahmen im Rahmen der Restrukturierung innerhalb der Sparte Mechatronik in Höhe von 20,5 Mio. € angefallen. Zudem beinhalten die Sonderaufwendungen u.a. nicht-operative Abschreibungen und Abwertungen in Höhe von 4,4 Mio. € sowie weitere nicht-operative Effekte. Insbesondere aufgrund der signifikanten Restrukturierungsaufwendungen in der Mechatronik-Sparte beträgt das unbereinigte Konzernjahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter - 7,3 Mio. € (Vorjahr: 12,4 Mio. €).

Der maßgebliche underlying Konzernjahresüberschuss beträgt 20,8 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €). Er ergibt sich durch Bereinigung der Sonderaufwendungen und Herausrechnung der beiden nichtzahlungswirksamen Positionen Amortisation (7,0 Mio. €; Vorjahr: 6,3 Mio. €) und Zinsaufwand aus der Bilanzierung der Kursgarantien für die Sartorius Stedim Biotech Aktionäre während der ersten sieben Monate (0,7 Mio. €; Vorjahr: 2,7 Mio. €) sowie durch Berücksichtigung von Steuereffekten. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 1,22 € (Vorjahr: 1,07 €).

Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung der beiden Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 47 und 55.

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Kapitalflussrechnung Kurzform
in Mio. € 2009 2008
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Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 143,4 53,0
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 128,2 - 44,7
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 21,5 - 3,1
Zahlungsmittel Endbestand 58,6 21,9
Bruttoverschuldung Bank 283,3 239,5
Nettoverschuldung Bank 224,7 217,6

Cashflow

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ist mit 143,4 Mio. € deutlich positiv. Der signifikante Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 53,0 Mio. € resultiert u.a. aus dem im Rahmen eines internationalen Factoring-Programms erfolgten Forderungsverkauf in Höhe von 44,5 Mio. € sowie einer zusätzlichen signifikanten Verbesserung der Working Capital Positionen (Forderungen und sonstige Vermögenswerte, Vorräte und Verbindlichkeiten) in ähnlicher Höhe. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf - 128,2 Mio. € (Vorjahr: - 44,7 Mio. €). Darin enthalten ist die Auszahlung der im Rahmen der Stedim-Transaktion im Jahr 2007 gewährten Kursgarantien in Höhe von 103,7 Mio. €. Die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten zusammen mit Zins- und Dividendenzahlungen resultieren in einem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von 21,5 Mio. € (Vorjahr: - 3,1 Mio. €).

Gewinnverwendung

Aufsichtsrat und Vorstand werden der am 21. April 2010 stattfindenden Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2009 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,42 € je Vorzugsaktie und 0,40 € je Stammaktie auszuschütten. Damit würde sich die Ausschüttungssumme wie im Vorjahr auf 7,0 Mio. € belaufen. Der verbleibende Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 16,9 Mio. € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

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Forschung und Entwicklung
2009 2008
--- --- ---
F&E Aufwendungen, in Mio. € 40,2 43,9
in % vom Umsatz 6,7 7,2
Angemeldete Schutzrechte 187 192
Erteilte Schutzrechte 122 129

Forschung und Entwicklung

In der Sparte Biotechnologie sind die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) mit 24,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben (- 0,2 %). Gleichzeitig haben wir in der Mechatronik-Sparte die F&E-Aufwendungen u. a. durch Reduzierung der Personalkapazität an die veränderten Marktbedingungen angepasst. So belaufen sich diese für 2009 auf 15,7 Mio. € und sind damit um - 19,1 % niedriger als im Vorjahr (19,4 Mio. €). Wie in der Biotechnologie-Sparte wollen wir im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Mechatronik auch in dieser Sparte unser Produktportfolio zukünftig stärker über Technologieintegration im Rahmen von Kooperationen erweitern. Im Gesamtkonzern sind im Berichtsjahr 40,2 Mio. € für Forschung und Entwicklung aufgewendet worden. Im Vergleich zum Vorjahr (43,9 Mio. €) verringerte sich der Wert um - 8,6 %. Die umsatzbezogene F&E-Quote liegt im Konzern bei 6,7 % und damit unterhalb des Vorjahreswerts von 7,2 %.

Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreiben wir in beiden Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Wir überwachen systematisch die Einhaltung unserer Schutzrechte und prüfen nach Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrecht zu erhalten.

Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2009 mit 187 leicht unter der Vorjahreszahl (192). Im Ergebnis der Anmeldungen aus vorangegangenen Jahren wurden uns 122 (Vorjahr: 129) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 2.178 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 1.938).

Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie" auf den Seiten 50 - 51 bzw. „Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik" auf den Seiten 57 - 58.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
2009 2008
--- --- ---
Biotechnologie 2.381 2.362
Mechatronik 1.942 2.298
Summe 4.323 4.660

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Am Geschäftsjahresende waren im Sartorius Konzern 4.323 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 4.660). Gegenüber dem 31. Dezember 2008 verringerte sich die Zahl damit um 337 Beschäftigte bzw. - 7,2 %.

Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung der Personalkapazität in der Mechatronik-Sparte an deren aktuelle Geschäftssituation. In diesem Zusammenhang wurde ein globales Maßnahmenpaket zur Kostensenkung und Restrukturierung umgesetzt, das mit einer Reduktion von weltweit 356 Stellen einherging. Die Zahl der Beschäftigten in der Sparte Mechatronik verringerte sich dadurch zum 31. Dezember 2009 um - 15,5 % auf 1.942 (31. Dezember 2008: 2.298).

An den deutschen Standorten wurden insgesamt 247 Stellen abgebaut. Dabei wurde vielfach das Instrument Kurzarbeit genutzt. Die betroffenen Mitarbeiter arbeiteten zum Stichtag zu 100 % kurz und befanden sich in Fortbildungsmaßnahmen, um sich für mögliche neue Aufgaben zu qualifizieren.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Biotechnologie-Sparte erhöhte sich stichtagsbezogen leicht von 2.362 am 31. Dezember 2008 um 19 (0,8 %) auf 2.381 am Jahresende 2009.

Während in Europa die Mitarbeiterzahl der Biotechnologie-Sparte zum Vorjahr konstant blieb, lag in dieser Region der Schwerpunkt der Restrukturierungsmaßnahmen der Sparte Mechatronik. Insgesamt verringerte sich daher die Zahl der Konzernmitarbeiter in Europa zum 31. Dezember 2009 um 267 (- 8,5 %) auf 2.884 (31. Dezember 2008: 3.151). In den übrigen Regionen hat sich die Zahl der Beschäftigten vor dem Hintergrund der Restrukturierungsmaßnahmen in der Mechatronik-Sparte stichtagsbezogen ebenfalls verringert. In Nordamerika waren zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres 495 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 540). Im Vergleich zum 31. Dezember 2008 reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten damit um 45 (- 8,3 %.) In der Region Asien | Pazifik betrug die Anzahl der Mitarbeiter am Ende des Berichtsjahres 854 und lag damit um 44 (- 4,9 %) niedriger als am 31. Dezember 2008 (898).

Weitere Informationen befinden sich in den Kapiteln "Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie" auf Seite 52 und "Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik" auf der Seite 59.

Trotz Wirtschaftskrise und Kurzarbeit in der Mechatroniksparte hielten wir die Zahl der Ausbildungsplätze im Berichtsjahr konstant. Wir bilden schwerpunktmäßig an unseren deutschen Standorten derzeit rund 130 Auszubildende und Praktikanten aus und legen dabei neben der fundierten beruflichen Qualifizierung insbesondere Wert auf eine Ausbildung mit internationalem Bezug.

Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen sowohl im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte gezielt und praxisnah auf ihre späteren Tätigkeiten vor.

Auf internationaler Ebene bieten wir im Rahmen unseres Stipendiatenprogramms "International Biosciences Scholarship" insbesondere ausländischen Studierenden und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen die Möglichkeit, im Rahmen eines mehrmonatigen Praktikums erste Berufserfahrungen bei Sartorius zu sammeln. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs vor allem aus den weltweiten Wachstumsmärkten Asien, Osteuropa und Lateinamerika für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiter entwickeln.

Ein Ziel der Führungskräfteentwicklung bei Sartorius ist es, Führungspositionen vor allem aus den eigenen Reihen besetzen zu können. Damit bieten wir kompetenten Mitarbeitern attraktive Aufstiegschancen und binden sie an das Unternehmen. Im Berichtsjahr haben wir aufgrund der strategischen Neuausrichtung der Mechatroniksparte verschiedene Bereiche reorganisiert und eine Reihe von Führungspositionen neu besetzt. Dabei konnten wir weitestgehend auf eigene Nachwuchskräfte zurückgreifen.

Im Rahmen des Arbeitsschutzes passen wir die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten fortlaufend an die jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen sowie die Vorschriften und Empfehlungen der Berufsgenossenschaft an. 2009 etwa hat Sartorius Mechatronics am Standort Hamburg die Rezertifizierung nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem OHSAS 18001 erfolgreich bestanden. Die Zahl der Arbeitsunfälle bei Sartorius lag 2009 bereits zum achten Mal in Folge unterhalb des von der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse erhobenen statistischen Mittelwerts.

Durch unser betriebliches Gesundheitsmanagement steigern wir die Leistungsfähigkeit und Motivation unserer Mitarbeiter und senken krankheitsbedingte Kosten. Im Berichtsjahr haben wir die technischen und organisatorischen Arbeitsbedingungen weiter verbessert, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie Gründe für Arbeitsunfälle zu reduzieren. Da auf die Gesundheit neben körperlichen Belastungen auch psychosoziale Faktoren eine Auswirkung haben können, werden wir diese künftig stärker in unser Gesundheitsmanagement einbeziehen.

Umweltmanagement

Der verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist eine wichtige Rahmenbedingung unseres Wirtschaftens. Das Umweltschutzmanagementsystem von Sartorius ist nach der international gültigen Norm ISO 14001 zertifiziert. Ursprünglich am Konzernstammsitz in Göttingen eingeführt, ist es heute auch Maßgabe für unsere internationalen Standorte. Ziel unserer spartenübergreifenden Umweltschutzprogramme und Aktivitäten ist es, Ressourcen zu schonen sowie Emissionen und Abfälle zu vermeiden.

Einer unserer Hauptansatzpunkte ist die effiziente Nutzung von Energie. Mit unserem 2008 in Göttingen in Betrieb genommenen Blockheizkraftwerk erreichen wir einen Wirkungsgrad von über 80 % im Vergleich zu 35 % eines normalen Kraftwerkes. Auf diese Weise reduzieren wir unseren Kohlendioxidausstoß jährlich um rund 3400 Tonnen. 15 % unseres Strombedarfs am konzernweit größten Produktionsstandort erzeugen wir heute selbst, mit der dabei entstehenden Abwärme decken wir 20 % des eigenen Wärmebedarfs. Die Investition ist ein lohnender Beitrag zum Umweltschutz und hat darüber hinaus die Energiekosten des Unternehmens signifikant reduziert. In der Produktion erhöhen wir die Energieeffizienz kontinuierlich durch den Einsatz optimierter Steuerungsprogramme. Ein weiterer Ansatzpunkt ist der Energiebedarf unserer Fahrzeugflotte. Indem wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beruflich viel unterwegs sind, im Hinblick auf ein ökonomisches und ökologisches Fahrverhalten geschult haben, konnten wir den Treibstoffverbrauch am Stammsitz Göttingen im Jahr 2009 spürbar senken.

Fortschritte haben wir zudem auf Ebene der Wiederverwertung gemacht. In Göttingen, wo wir Membrane für unsere Filterkerzen herstellen, nutzen wir auf dem Werksgelände eine moderne Recyclinganlage für Lösemittel. Die gebrauchten Alkohole, die bei der Membranproduktion anfallen, werden direkt vor Ort aufbereitet und anschließend wieder der Produktion zugeführt. Damit schließen wir Stoffkreisläufe vor Ort, verringern Abfallmengen und vermeiden Transportwege. Durch ein fortschrittliches Schadstoff- und Abfallmanagement an unseren Produktionsstandorten in Aubagne und Lourdes, Frankreich, sowie M'Hamdia, Tunesien, haben wir erreicht, dass im Berichtsjahr 80 % des gesamten Abfalls recycelt und z.B. in Wärmeenergie umgewandelt wurde.

Auch beim Ausbau unserer weltweiten Infrastruktur durch Werkserweiterungen oder -neubauten spielt die Integration fortschrittlicher Umwelttechnik immer eine Rolle. In den letzten zwei Jahren haben wir das an unseren Standorten in Peking, Bangalore, Arvada und Göttingen durch verschiedene Maßnahmen unter Beweis gestellt. Im indischen Bangalore etwa wurde das 2009 eröffnete neue Werk konsequent darauf ausgelegt, den Energiebedarf äußerst gering zu halten. Auch mit den Regenwasser- und Abwassernutzungssystemen in Bangalore sowie im US-amerikanischen Arvada, Colorado, leistet Sartorius einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz.

2009 haben wir die internen Vorgehensweisen der unterschiedlichen Regelwerke für Umweltschutz, ISO 14001, und Qualität, ISO 9001, am Standort Göttingen aufeinander abgestimmt und integriert. So werden viele Abläufe vereinfacht und gleichzeitig effektiver gestaltet. Beide Managementsysteme gewährleisten höchstmögliche Sorgfalt bei der Produktherstellung und einen umsichtigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die kontinuierliche Verbesserung der bestehenden Systeme und deren schrittweise Ausweitung auf die anderen Standorte im Konzern wird vorangetrieben. Im Berichtsjahr wurde z.B. der Standort Hamburg nach beiden Normen erfolgreich zertifiziert.

Sartorius ist jedoch nicht nur bestrebt, seine eigenen Prozesse und Produkte umweltschonend zu gestalten, wir unterstützen auch unsere Kunden dabei, Umweltbelastungen zu reduzieren. Das trifft u.a. auf die Einwegprodukte der Sparte Biotechnologie zu, die in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt werden. Studien haben ergeben, dass Einweglösungen über ihren Lebenszyklus hinweg im Vergleich zum Mehrweg-Equipment eine deutlich positive Bilanz hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien aufweisen. Zudem ist der Platzbedarf von Einwegprodukten in aller Regel deutlich geringer. Die Experten verglichen u.a. einen typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern bei Einsatz von überwiegend Mehrweg- bzw. Einwegmaterial. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einweglösungen rund 87 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie verbraucht sowie mit rund 38 % weniger Platzbedarf zu rechnen hat. Damit sind Produktionsprozesse mit Einwegtechnologie nicht nur unter Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten vorteilhaft, sondern es fallen im Vergleich zu konventionellen Herstellverfahren auch deutlich geringere negative Umwelteffekte an.

Auch die Präzisionsinstrumente und Kontrolltechnologie der Mechatronik-Sparte, die zur Prozesssteuerung und optimierung eingesetzt werden, helfen dabei, Kundenprozesse nicht nur produktiver, sondern auch umweltfreundlicher zu gestalten. Als Faktoren wären hier die Reduzierung von Materialverbrauch, geringere Abfallmengen oder auch die Einhaltung von Emissionsstandards zu nennen. Zudem dienen unsere Systeme zur Produktkontrolle, die insbesondere in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden, dem Schutz der Verbraucher vor schädlichen Substanzen und Verunreinigungen.

Gesellschaftliches Engagement

Bei unseren gesellschaftlichen Aktivitäten setzen wir auf einen konkreten Bezug zu unseren wissenschaftsnahen und regionalen Wurzeln. Auf internationaler Ebene engagieren wir uns insbesondere bei wissenschaftlichen Fachveranstaltungen und der akademischen Ausbildung. Lokal und standortbezogen unterstützen wir darüber hinaus ausgewählte Projekte im Bereich Sport und Kultur.

Die Förderung von wissenschaftlichen Symposien und Kongressen sowie von Bildungseinrichtungen war auch im Jahr 2009 der Schwerpunkt unseres Sponsorings. Im Berichtsjahr hat Sartorius Stedim Biotech beispielsweise die Universität North Carolina (USA) bei der Ausstattung ihres neuen biotechnologischen Forschungs- und Ausbildungszentrums unterstützt. Mit hochwertigen Laborgeräten tragen wir zu einer praxisnahen und zeitgemäßen Lehre bei. Stiftungsprofessuren sind für uns eine weitere Möglichkeit, die universitäre Ausbildung zu fördern. Für insgesamt fünf Jahre finanziert Sartorius Mechatronics eine Professur für Präzisionsmesstechnik an der Universität Ilmenau (D). Noch bis 2012 ergänzt die Konzernsparte damit die langjährige Entwicklungskooperation ihrer Forschungs- & Entwicklungsabteilung mit dieser Hochschule. Darüber hinaus unterstützt Sartorius die International Graduate School of Metrology in Braunschweig (D). Das Graduiertenprogramm für Metrologen ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der dortigen Technischen Universität und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Als Partner aus der Industrie leistet Sartorius Mechatronics hier durch Exkursionen und Fachvorträge seinen Beitrag, junge Wissenschaftler und auf dem Gebiet der Metrologie aktive Unternehmen zusammenzubringen. Auch innerhalb unseres eigenen Stipendiatenprogramms „Sartorius International Biosciences Scholarship“ fördern wir den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Sartorius möchte junge Menschen für naturwissenschaftliche und technische Themen begeistern und ihr Interesse an Berufen in diesen Feldern wecken. Speziell Kinder aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien unterstützte Sartorius Stedim Biotech 2009 durch seine Kooperation mit der US-amerikanischen gemeinnützigen Organisation Biotech Partners. Biotech Partners organisiert u.a. Praktikantenstellen für benachteiligte Jugendliche, um ihnen den Zugang zu aussichtsreichen Berufen in der Biotechnologie zu ermöglichen, der ihnen ohne Unterstützung in der Regel verschlossen bliebe. Auch das Technik-Event IdeenExpo 2009 in Hannover war für Sartorius eine gute Gelegenheit, um mit potenziellem Nachwuchs ins Gespräch zu kommen. Mit interaktiven Exponaten luden Göttinger Auszubildende der Mechatronik-Sparte ihre Altersgruppe zum Mitmachen ein. Über 280.000 zumeist jugendliche Besucher zählte die Veranstaltung, die 2009 zum zweiten Mal stattfand.

Insbesondere an seinen größeren Produktionsstandorten engagiert sich Sartorius darüber hinaus auch bei regionalen Projekten im schulischen sowie im gesellschaftlich-kulturellen Bereich. So arbeitet Sartorius in Puerto Rico am Standort Yauco intensiv mit mehreren Schulen zusammen, indem das Unternehmen Schulpatenschaften übernommen hat, an der Verbesserung der Schulinfrastruktur mitwirkt und Stipendien an herausragende Schüler vergibt. Am Standort Göttingen ist Sartorius langjähriger Partner verschiedener kultureller Veranstaltungen. Das Unternehmen fördert u.a. die international renommierten Händelfestspielen sowie das Literaturfestival „Göttinger Literaturherbst“. Auch in Göttingen spielt die Kooperation mit Schulen eine Rolle. Das Unternehmen ist Industriepartner mehrerer Göttinger Gymnasien, u.a. des Felix-Klein Gymnasiums, das neben den deutschen Regelabschlüssen auch einen international anerkannten englischsprachigen Schulabschluss anbietet.

Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie

Strategie

In seiner Sparte Biotechnologie positioniert sich der Sartorius Konzern als Total Solution Provider, d.h. als Anbieter integrierter Lösungen für alle zentralen Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion. Mit einem umfangreichen Technologie-, Produkt- und Serviceportfolio helfen wir unseren Kunden, Medikamente und Impfstoffe auf biologischer Basis sicher und effizient zu entwickeln und herzustellen. Wir verfügen über weltweit führende Positionen in der Bioprozessfiltration, Fermentation, Fluid-Management-Technologie und Membranchromatographie sowie bei verschiedenen weiteren Aufarbeitungstechnologien. Mit unserem einzigartigen Produktangebot decken wir nahezu alle Upstream- und Downstream-Schritte in der Wirkstoffproduktion ab.

Einen besonderen Schwerpunkt legen wir darauf, unseren Biopharmakunden zunehmend Einwegprodukte (Single-Use-Produkte) für ihre Produktionsprozesse anbieten zu können. Die Einwegprodukte, die für rund drei Viertel unseres Spartenumsatzes stehen, bilden für unsere Kunden eine innovative Alternative zu den herkömmlichen, wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl, da sie mit erheblichen Kosten- und Zeitvorteilen einhergehen. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir heute bereits über das umfassendste Portfolio der Branche. Zusätzlich differenzieren wir uns vom Wettbewerb durch unsere umfassende technologische Beratung und den auf die jeweilige Applikation zugeschnittenen Service.

Mit einem kleineren Teil unserer Aktivitäten sind wir auf die biopharmazeutischen Labore fokussiert. Neben klassischen Laborgeräten wie Reinstwassersystemen, Schüttlern, Zentrifugen oder Fermentern bieten wir auch für das Labor vor allem Verbrauchsartikel, u.a. Filter, Bags und Zellkulturgefäße. Mit Hilfe dieser Produkte entwickeln und testen unsere Kunden ihre Verfahren zur Wirkstoffgewinnung zunächst im kleinen Maßstab, bevor diese später bei größeren Volumina eingesetzt werden. Da unsere Technologien grundsätzlich skalierbar sind, kann der Kunde die von ihm benötigten Substanzmengen problemlos entsprechend der jeweiligen Prozessphase ausweiten.

Das in den vergangenen Jahren in der Biotechnologie-Sparte erzielte überdurchschnittliche organische Wachstum beruhte ganz wesentlich auf unserem 'Total Solution Provider'-Ansatz, also dem kontinuierlichen Ausbau unseres Produktportfolios entlang der Prozesskette unserer Kunden. Für die Umsetzung dieser Wachstumsstrategie spielen neben eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auch gezielte strategische Kooperationen sowie Akquisitionen eine zentrale Rolle. Unsere F&E-Abteilung hat in diesem Zusammenhang verstärkt Kompetenzen in der Technologie-Integration aufgebaut und führt die von unseren Partnern eingebrachten Technologien schnell mit den eigenen Komponenten zu neuen, innovativen Produkten zusammen. Weitere Wachstumsimpulse versprechen wir uns von einer stärkeren Zusammenarbeit der Biotechnologie-Sparte mit ausgewählten Bereichen der Mechatronik-Sparte, die sich aufgrund der ähnlichen Kundenstruktur u.a. im Bereich Labor anbietet, aber auch bei der Entwicklung neuer Technologien, zum Beispiel im Bereich der Prozessanalytik.

Unsere Biotechnologiesparte ist weltweit, vor allem aber in den großen Pharmamärkten, mit starken eigenen Vertriebs- und Serviceorganisationen sowie mit Produktionsgesellschaften vertreten. Unseren überwiegend global agierenden Kunden bieten wir an allen Produktionsstätten Produkte und Service nach weltweit einheitlichen Qualitätsstandards.

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Kennzahlen Biotechnologie
in Mio. € 2009 2008
--- --- ---
Auftragseingang 409,2 367,1
Umsatz 400,4 366,0
EBITDA 75,1 * 54,4
in % vom Umsatz 18,7 14,8
Abschreibungen 22,7 21,0
EBITA 60,2 * 39,7
in % vom Umsatz 15,0 10,9
Mitarbeiter per 31.12. 2.381 2.362

* underlying

Auftragseingang und Umsatz

Das dynamische Wachstum der Sparte Biotechnologie setzte sich im Berichtsjahr weiter fort. So stieg der Auftragseingang insgesamt zweistellig um 11,5 % auf 409,2 Mio. € (Vorjahr 367,1 Mio. €). Auf konstanter Wechselkursbasis erhöhte sich das Auftragsvolumen ebenfalls deutlich um 10,3 %.

Zu der sehr positiven Geschäftsentwicklung trugen maßgeblich überdurchschnittliche Wachstumsraten im Geschäft mit Einwegprodukten bei. Diese werden aufgrund ihrer Vorteile gegenüber herkömmlichen Mehrwegtechnologien in zunehmendem Maße in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika, wie monoklonalen Antikörpern und Impfstoffen, eingesetzt. Die ohnehin gute Geschäftsentwicklung gewann durch die gesteigerte Nachfrage seitens der Hersteller von Impfstoffen gegen das H1N1-Virus (Schweinegrippe) zusätzlich an Dynamik. Das Equipment-Geschäft war verglichen mit dem Vorjahr erwartungsgemäß leicht rückläufig; jedoch waren Wachstumsimpulse während des zweiten Halbjahres spürbar.

Die Sparte steigerte ihren Umsatz um 9,4 % auf 400,4 Mio. € (Vorjahr: 366,0 Mio. €). Wechselkursbereinigt beläuft sich der Umsatzanstieg auf 8,3 %. Die erhöhte Nachfrage der Impfstoffproduzenten wirkte sich dabei mit zwei Prozentpunkten positiv auf das Wachstum aus.

In Nordamerika erzielten wir im Auftragseingang einen wechselkursbereinigten Zuwachs von 20,4 %; der Umsatz stieg auf Basis unveränderter Wechselkurse mit 11,6 % ebenfalls zweistellig. Nach der temporär unbefriedigenden Entwicklung in Nordamerika im Jahr 2008, als einzelne große Biopharmakunden ihr Produktionsvolumen infolge verspäteter oder eingeschränkter Medikamentenzulassungen reduzierten, wurden hier Umsatz und Auftragseingang somit wieder deutlich gesteigert.

Auch in Europa und in der Region Asien | Pazifik entwickelten sich Auftragseingang und Umsatz deutlich positiv. Mit einem währungsbereinigten Zuwachs von 7,1 % erhöhte sich das Auftragsvolumen in Europa; das Umsatzwachstum beläuft sich wechselkursbereinigt auf 6,5 %. Der Auftragseingang in der Region Asien | Pazifik stieg zweistellig mit 11,6 %; der Umsatz erhöhte sich um 4,7 %.

Ergebnis

Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft der Biotechnologie-Sparte zu vermitteln, geben wir für das Geschäftsjahr 2009 das Ergebnis zusätzlich um Sonderaufwendungen bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis).

Die Sparte Biotechnologie trug maßgeblich zum Ertrag des Sartorius Konzerns bei. Sie steigerte ihr operatives Ergebnis von 39,7 Mio. € um 51,5 % auf 60,2 Mio. €. Die underlying EBITA-Marge verbesserte sich ebenfalls deutlich von 10,9 % auf 15,0 %. Neben dem starken Volumenanstieg waren der höhere Umsatzanteil von margenstarken Produkten aus dem Bereich der Einwegtechnologie sowie ein stringentes Kostenmanagement maßgeblich für die deutliche Profitabilitätssteigerung. Dabei hatte die signifikante Bestandsreduzierung im Rahmen der globalen Working Capital Optimierungsmaßnahmen im Berichtsjahr einen verwässernden Ergebniseffekt.

Die Sondereffekte belaufen sich auf 4,6 Mio. € und beinhalten unter anderem Einmalaufwendungen für die Konsolidierung von Produktionsstandorten in Höhe von 1,8 Mio. € sowie nicht-operative Abschreibungen und Abwertungen in Höhe von 1,7 Mio. €.

Alle Regionen trugen mit positiven Ergebnissen und deutlichen Margenverbesserungen zur Ertragssteigerung der Biotechnologie-Sparte bei. In der Region Europa erzielte die Sparte das höchste underlying EBITA von 44,7 Mio. € (Vorjahr: 32,7 Mio. €). Gleichzeitig erwies sich Europa als die Region mit der höchsten Profitabilität. Die underlying EBITA-Marge stieg hier von 12,7 % im Vorjahr auf 16,4 %. Die höchste Margensteigerung erreichte die Sparte in Nordamerika, wo sich infolge des starken Umsatzwachstums die underlying EBITA-Marge von 4,2 % auf 10,7 % signifikant erhöhte. Das operative Ergebnis stieg von 3,5 Mio. € im Vorjahr auf 10,3 Mio. € ebenfalls deutlich. In der Region Asien | Pazifik erzielte die Biotechnologie-Sparte ein underlying EBITA von 4,5 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €); die entsprechende Marge stieg von 11,4 % auf 14,3 %.

Marketing | Vertrieb | Service

Mit einem umfassenden und innovativen Produktportfolio deckt die Konzernsparte Biotechnologie weite Teile der biopharmazeutischen Prozesskette ab. Eine besondere Rolle spielen dabei Einwegprodukte, die aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit den Markt in fast allen Produktionsprozessen durchdringen. Diesem Trend konsequent folgend, waren unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Berichtszeitraum auf die Einführung weiterer Einwegprodukte sowie kompletter Einweglösungen gerichtet.

Integrierte Lösungen sind gefragt

Als Total Solution Provider haben wir uns im Marktumfeld eine führende Position erarbeitet. Da sich aufgrund der mittlerweile hohen Marktakzeptanz von Einweglösungen insbesondere bei neuen Produktionsanlagen innovative Konzeptionsmöglichkeiten ergeben, haben wir mit "Integrated Solutions" eine neue Geschäftseinheit initiiert. Wir beabsichtigen mit ihr gezielt Projekte zu identifizieren, bei denen größtenteils Einwegtechnologien zum Einsatz kommen. Sie arbeitet technologienübergreifend und focussiert Kundenprojekte, für die es derzeit insbesondere in asiatischen Ländern wie Indien, Singapur oder Korea eine starke Nachfrage gibt. Im Rahmen der Konzeptionierung solcher Projekte nehmen auch Beratungstätigkeiten eine immer wichtigere Funktion in unserem Marketing ein.

Auch bei der technologischen Abbildung ganzer Prozessschritte steigt die Nachfrage nach innovativen und direkt einsetzbaren Einweglösungen. Deshalb erweiterten wir im Berichtsjahr unser Portfolio durch die neue Produktserie FlexAct. Sie wird diesen Bedürfnissen in bislang einzigartiger Weise gerecht und besteht aus verschiedenen Modulen, die auf bereits konfigurierten und schnell einsetzbaren Einweg-Systemlösungen basieren. Konzipiert für die verschiedenen biopharmazeutischen Up- und Downstream-Prozesse bietet sie unseren Kunden damit ganz neue und einfache Rahmenbedingungen für den Einsatz von Einwegprodukten. Das erste Modul der Serie, FlexAct PB, haben wir im Berichtsjahr in den Markt eingeführt.

Key Account Management gestärkt, Service ausgebaut

Um auf die Konzentrations- und Globalisierungsprozesse der Branche noch besser reagieren und Großkunden noch gezielter betreuen zu können, haben wir im Berichtsjahr unser globales Key Account Management personell verstärkt. Darüber hinaus haben wir Vertriebsstrukturen für den neuen Bereich „Integrated Solutions“ geschaffen und zur qualifizierten Weiterbildung unserer Außendienstmitarbeiter weltweit Verkaufstrainings durchgeführt. Unsere globalen Strukturen haben wir darüber hinaus auch im Servicebereich weiter ausgebaut. Mit der Eröffnung neuer Validierungslabore in Korea und Indien bieten wir nun verstärkt entsprechende Serviceleistungen für Kunden aus dem asiatischen Raum.

Erfolgreiche Marketingkommunikation

Der Wissensaustausch unserer Experten mit Forschern und Anwendern aus der Industrie ist bei uns fest verankert. Um den Wissenstransfer und damit auch die Innovationsgeschwindigkeit in bestimmten Technologiebereichen, wie z.B. dem Aufreinigungsprozess, gezielt voran zu treiben, organisierten wir in Europa und den USA wieder mehrere unserer Downstream Technology-Foren. Auch die Teilnahme an Kongressen und internationalen Ausstellungen war ein fester Bestandteil unserer Marketingaktivitäten im Berichtszeitraum. Wir präsentierten uns u.a. auf der Messe Achema 2009 in Frankfurt mit einer viel beachteten Ausstellung eines komplett auf Einwegtechnologien basierten Produktionsprozesses. Unter dem Titel „Biomanufacturing – The Age of Disposables“ veröffentlichten wir im Geschäftsjahr erneut eine Sonderpublikation mit der renommierten Fachzeitschrift „BioProcess International“. Mit Beiträgen von führenden Wissenschaftlern, Applikationsspezialisten und Sartorius-Experten thematisiert die Broschüre aktuelle Trends und Herausforderungen innerhalb der biopharmazeutischen Industrie und unterstützt damit unsere Marketingkommunikation nachhaltig.

Produkte

Als Total Solution Provider bietet Sartorius Stedim Biotech seinen Kunden aus der biopharmazeutischen Industrie ein umfangreiches Portfolio von Produkten und Technologien für Produktionsprozesse des großen und mittleren Maßstabs. Für den Einsatz im Labor stellen wir darüber hinaus einige dieser Produkte auch als kleiner skalierte Einheiten bereit.

Für Filtrationsanwendungen im Upstream- und Downstream-Bereich bietet unser Produktangebot eine Vielzahl von Filtermembranen zur Steril-, Ultra- und Tiefenfiltration. Diese werden als Filterelemente in unterschiedlichen Größen für den einmaligen Gebrauch (Single-use) angeboten. Mit einem umfassenden Portfolio an Einwegbeuteln, Konnektoren und Containern, die der Lagerung und dem Transport biopharmazeutischer Medien dienen, decken wir ebenfalls den gesamten Upstream- und Downstream-Prozess ab. Ergänzt wird unser Angebot zudem durch Filtrationssysteme und -anlagen sowie Filterintegritätstestgeräte. Darüber hinaus verfügen wir für die Zellkulturanwendungen über ein sehr umfangreiches Produktportfolio an Bioreaktoren | Fermentern. Diese bieten wir vom kleinen Labormaßstab, über den Pilot- bis hin zum Prozessmaßstab zunehmend als innovative Einwegsysteme an. Ergänzt wird dieses Portfolio durch Bioreaktoren klassischer Konstruktion, bei denen je nach Größe, Glas- oder Edelstahlbehälter für die Aufnahme des Kulturmediums eingesetzt werden.

Auch im Labor kommen unsere Produkte zum Einsatz. Auf kleine Volumina ausgelegte Filtereinheiten und Einwegbeutel dienen dort primär Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und bilden damit oftmals die Grundlage für einen erfolgreichen Prozesstransfer vom Labor- in den Pilot- bzw. Produktionsmaßstab. Darüber hinaus erweitern Laborgeräte wie z.B. Inkubatoren, Homogenisatoren, Schüttler oder Laborwassersysteme unser Angebot.

Mit Serviceangeboten und anwendungsbezogenen Schulungen und Trainings, die wir unseren Kunden anbieten, runden wir darüber hinaus unser Produktspektrum ab. Neben klassischen Anwendungfeldern wie beispielsweise der Filtration, Zellkultivierung oder Aufreinigung stellen dabei insbesondere die Themen Validierung, Prozessoptimierung und Qualitätssicherung Schwerpunkte unserer Schulungsaktivitäten dar.

Im Berichtszeitraum haben wir zahlreiche Produkte in den Markt eingeführt. Beispielsweise stellt das Modul FlexAct BP einen neuen Ansatz zur Herstellung von Pufferlösungen dar. Indem wir sämtliches zur Herstellung benötigtes Equipment als Einweglösung und konfiguriertes Paket zur Verfügung stellen, wird für den Kunden dieser Prozessschritt so einfach wie nie zuvor, da er Komponenten nicht mehr einzeln aufeinander abstimmen und aufwändig validieren muss. Zur Arbeitserleichterung trägt auch das neue Schütteltablar Sensolux bei. Durch die Einbindung einer innovativen, optischen Sensorik und in Kombination mit den Einweg-Erlenmeyerkolben Sensolux EF stellt es ein sehr hilfreiches System dar, um bereits im frühen Kultivierungsstadium tierischer Zellen aussagekräftige Daten generieren zu können.

Darüber hinaus haben wir mit Sartobind Phenyl einen Membranadsorber ganz neuen Typs in den Markt eingeführt. Er stellt den weltweit ersten Membranadsorber für hydrophobe Interaktionschromatographie (HIC) dar, beschleunigt Prozessabläufe durch erhöhte Flussraten und eröffnet neue Möglichkeiten bei der Aufreinigung therapeutischer Proteine.

Für die Zellkultivierung stellten wir ein neues und kompakt konstruiertes Bioreaktor-System vor. Der BIOSTAT B-DCU II ist speziell für komplexe Anforderungen in der Prozessentwicklung von mikrobiellen und Zellkultur-Applikationen konzipiert und zeichnet sich besonders durch sehr flexible Begasungsstrategien und den individuellen Betrieb von bis zu sechs Kulturgefäßen aus.

Mit dem Sartocheck mini erweiterten wir unser Angebot an Filterintegritätstestgeräten. Das Gerät, das die Unversehrtheit von Membranfiltern überprüft, zeichnet sich durch eine kleine und leichte Bauweise aus und lässt sich deshalb sehr flexibel in der Produktion einsetzen. Der elektronische Datentransfer über einen Computer ermöglicht dem Anwender eine bequeme Programmierung des Gerätes sowie eine sichere Archivierung von Testergebnissen.

Umfangreich haben wir im Berichtsjahr wiederum unser Portfolio an Einwegbeuteln, Konnektoren und Transportbehältern ausgebaut. Um auch während des Mischvorgangs den pH-Wert biopharmazeutischer Medien kontrollieren zu können, haben wir beispielsweise den Flexel LevMixer mit einem pH-Sensor ausgestattet. Darüber hinaus erweiterten wir die Produktserie Flexel 3D, die bislang nur Beutel für größere Volumina umfasste, um weitere Einheiten in den Größen von 5, 10 und 50 Litern. Mit dem Produkt OPTA SFT führten wir des Weiteren einen neuen Konnektor ein, der auf sehr einfache und bedienerfreundliche Weise die sterile Verbindung von Einwegbeuteln und -schläuchen ermöglicht.

Forschung und Entwicklung

Sartorius Stedim Biotech verfügt über ein umfangreiches Technologieportfolio, das wir fortlaufend durch eigene Entwicklungstätigkeit, Kooperationen mit externen Partnern und Akquisitionen erweitern. Unsere technologischen Kernkompetenzen liegen in den Bereichen der Filtration, Zellkulturtechnik, Fluid-Management-Technologie, Chromatographie, Membran- und Kunststofftechnik, Sensorik und Automation. Insbesondere durch die Kombination der verschiedenen Technologien entstehen innovative und integrierte Produkte.

Ein Beispiel dafür ist unsere neue FlexAct-Serie. Sie besteht aus verschiedenen Modulen, die auf Einwegkomponenten basieren und als vorkonfigurierte Systemlösungen für die Up- und Downstream-Prozesse in der biopharmazeutischen Industrie konzipiert sind. Das erste Modul dieser Serie wurde auf internationaler Ebene entwickelt und in den Markt eingeführt.

Darüber hinaus erweiterten wir im Berichtsjahr unser Angebot im Bereich der Einwegbioreaktoren. Dabei komplettierten wir die Produktlinie des sehr erfolgreich in den Markt eingeführten Bioreaktors BIOSTAT Cultibag STR. Um drei Varianten erweitert, ist er nun für Zellkulturanwendungen von 50 bis 1000 Litern verfügbar. Zudem entwickelten wir diesen Reaktortyp weiter und werden ihn im Jahr 2010 auch für hochzelldichte mikrobielle und damit technisch noch anspruchsvollere Anwendungen anbieten können.

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Forschung und Entwicklung
2009 2008
--- --- ---
F&E Aufwendungen, in Mio. € 24,5 24,5
in % vom Umsatz 6,1 6,7
Angemeldete Schutzrechte 120 147
Erteilte Schutzrechte 79 79

Wir richten unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nicht nur nach innen, sondern setzen bewusst auch auf Kooperationen mit Industriepartnern, um schnell, ressourcensparend und risikoarm zugleich die Entwicklung neuer Produkte und Technologien voranzutreiben. Deshalb haben wir sowohl mit dem Unternehmen Bayer Technology Services als auch mit dem Schweizer Unternehmen ExcellGene die Entwicklung und Vermarktung von Einweg-Bioreaktortypen vereinbart, bei denen jeweils ein neues Mischverfahren für die Zellkultur zum Einsatz kommt.

Im Bereich der Filtration lag ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt im Ausbau unserer Vorfilterlinie. Mit der neuen Filterkerze Sartoguard PS entwickelten wir als erstes Unternehmen eine Vorfiltermembran, die ausschließlich auf Polyethersulfon (PESU) basiert. Des Weiteren ist die Komplettierung der Capsule-Linien für die Sterilfilter Sartopore 2 XLI und XLG abgeschlossen sowie ein neues Design für gammasterilisierbare Filtereinheiten entwickelt worden. Um im Bereich der Membranchromatographie unsere führende Marktstellung weiter auszubauen, widmeten wir uns im Berichtsjahr ebenso der Entwicklung weiterer chemischer Liganden für die hydrophobe und Hochsalz-Chromatographie.

Für viele Pharmakunden ist Sartorius Stedim Biotech nicht nur Lieferant, sondern auch ein enger Entwicklungspartner ihrer Produkte. Dies zeigt sich beispielsweise bei der erfolgreichen Entwicklung mehrerer kundenspezifischer OEM-Membranen, die wir im Berichtsjahr für deren diagnostische Anforderungen entwickelten.

Ein Highlight im Bereich der Laborgeräte war die Einführung des Inkubationsschüttlers CERTOMAT CTplus mit dem innovativen Sensolux-System. Als erstes System bietet diese Kombination die Möglichkeit, verschiedene Prozessparameter an mehreren Reaktoren im Inkubator parallel zu kontrollieren. Über eine integrierte optische Sensorik in Einwegreaktoren lassen sich Sauerstoffgehalt und pH-Wert von Kulturen auf sehr einfache, nicht produktinvasive Weise online überwachen.

In unserem neuen Werk in Indien haben wir alle geplanten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aufgenommen. Mit den dort aufgebauten Kapazitäten können wir die Entwicklung neuer Produkte schneller und flexibler vorantreiben sowie unsere asiatischen Kunden vor Ort intensiver betreuen. Darüber hinaus sind bereits erste Entwicklungskooperationen mit Kunden eingeleitet worden, die wir im Jahr 2010 deutlich ausbauen möchten.

Produktion und Supply Chain Management

Da es unser erklärtes Ziel ist, Kunden weltweit termingerecht und zuverlässig zu beliefern, haben wir im Berichtszeitraum weiterhin an der konsequenten Verbesserung von Geschäftsprozessen gearbeitet. Um Durchlauf- und Auftragsabwicklungszeiten zu minimieren, folgen wir dabei unserer Strategie, die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von unseren Produktionsstätten zu beliefern.

Wir verfügen über ein international gut ausgebautes Produktionsnetzwerk. Gemessen an Kriterien wie Personalstärke und Produktionsvolumen stellen die Werke in Göttingen und Aubagne die größten Standorte dar, gefolgt von den Produktionsstätten in Concord, Bangalore, Melsungen und Puerto Rico.

Im Berichtsjahr war die Inbetriebnahme eines neuen Werks am indischen Standort Bangalore von großer strategischer Bedeutung. Mit einer modernen Produktionsstätte haben wir dort unsere bisherigen, dezentral gelegenen Standorte auf einem neuen Werksgelände zusammengefasst und neue Voraussetzungen für unser schnell wachsendes Indiengeschäft geschaffen. Das 10.000 Quadratmeter große Werk besitzt ein GMP-gerechtes Produktionsumfeld und erfüllt international alle regulatorischen Anforderungen. Damit qualifiziert es sich als geeigneter Standort für den Ausbau unseres Systemgeschäfts in Indien und in weiteren asiatischen Ländern. Ferner gewinnt die neue Produktionsstätte als interner Lieferant zunehmend an Bedeutung. Neben der Fertigung von Komponenten wie z.B. Edelstahlbehältern und größeren Anlagen ist hier künftig auch die Produktion von Laborgeräten für den asiatischen Markt beabsichtigt. Das indische Werk verschafft Kostenvorteile und bietet uns eine höhere Flexibilität sowohl gegenüber Kundenwünschen als auch hinsichtlich der Möglichkeiten der internen Auftragsabwicklung.

Unsere Produktionskapazitäten an den Standorten Aubagne, Lourdes, M`Hamdia und Concord haben wir im Berichtsjahr ausgeweitet. Grund dafür waren zusätzliche Aufträge von Impfstoffherstellern infolge des Ausbruchs und der schnellen Verbreitung des H1N1–Grippevirus (Schweinegrippe). Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO im Juni die höchste Warnstufe ausgerufen hatte, stieg seitens der Impfstoffproduzenten die Nachfrage nach Einwegbeuteln innerhalb kürzester Zeit deutlich an. Um den sehr hohen Auftragseingang erfolgreich bewältigen zu können, haben wir an den betroffenen Produktionsstandorten Zusatzschichten eingerichtet und dadurch unser Produktionsniveau temporär um annähernd 30 % gesteigert.

Des Weiteren richteten wir im Berichtszeitraum ein besonderes Augenmerk auf die Reduzierung von gebundenem Kapital. Deshalb senkten wir unsere weltweiten Lagerbestände an Fertig- und Halbfertigwaren in erheblichem Umfang und arbeiteten an der weiteren Verbesserung von Prozessabläufen. In diesem Zusammenhang stellte auch die Optimierung unserer globalen Einkaufsprozesse einen wichtigen Bestandteil unserer Aktivitäten dar.

Mit dem Ziel im Fluid-Management-Bereich künftig verstärkt auf standardisierte Produkte zurückgreifen zu können, haben wir darüber hinaus ein Projekt zur Einführung eines Produktkonfigurators gestartet.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2009 waren in der Sparte Biotechnologie 2.381 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag (2.362) erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten damit um 19 bzw. 0,8 %.

In Europa blieb die Zahl der Beschäftigten mit 1.621 im Vergleich zum Vorjahr konstant. In Nordamerika waren am Ende des vergangenen Geschäftsjahres 349 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 364). Im Rahmen von allgemeinen Effizienzsteigerungsmaßnahmen an den Produktionsstandorten ging die Mitarbeiteranzahl um 15 (- 4,1 %) in dieser Region zurück. Durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises um unsere chinesische Vertriebsgesellschaft Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co., Ltd. wiesen wir in der Region Asien | Pazifik am Ende des Jahres 2009 mehr Mitarbeiter aus als zum Vorjahresstichtag. Die Zahl der Beschäftigten belief sich am 31. Dezember 2009 auf 321 (Vorjahr: 306). An unserem Standort in Tunesien, den wir den übrigen Märkten zuordnen, haben wir infolge erhöhter Nachfrage nach Einwegbeuteln unser Personal durch 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt (Vorjahr: 71).

Die in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen wie z.B. Qualitätsmanagement und Supply Chain Management tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit rund 58 % den größten Anteil an der Gesamtbelegschaft der Sparte. Im Bereich Marketing | Vertrieb | Service arbeiten knapp 28 % aller Beschäftigten der Sparte Biotechnologie. Der Mitarbeiteranteil im Bereich Forschung und Entwicklung belief sich zum Jahresende auf beinahe 9 %. Die Verwaltungsaufgaben verteilen sich auf einen Belegschaftsanteil von rund 6 %. Damit sind die Anteile der einzelnen Funktionsbereiche an der Gesamtmitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.

Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik

Strategie

Sartorius Mechatronics ist als Anbieter von Wäge-, Mess- und Kontrolltechnik im Premium- und Standardsegment für vielfältige Anwendungen in Laboren und industriellen Prozessen positioniert. Mit hochwertigen Präzisionsinstrumenten, IT-Lösungen und Serviceleistungen helfen wir unseren Kunden, ihre Laborarbeit effizienter zu gestalten sowie Fertigungsprozesse zu rationalisieren, Produktqualitäten zu verbessern und Produktionsausbeuten zu erhöhen.

Im Berichtsjahr hat Sartorius Mechatronics damit begonnen, sich neu auszurichten. Als Lösungsanbieter wollen wir uns zukünftig insbesondere auf die Entwicklung von Technologien zur Überwachung und zur Steuerung von kritischen Prozessparametern in der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie konzentrieren und unser Produktangebot dahingehend ausbauen. Ausgehend von einer starken Position in der Wägetechnik, Feuchtemesstechnik und Fremdkörperdetektion wird die Mechatronik-Sparte künftig noch intensiver an applikationsnahen Lösungen für ihre Kunden arbeiten und dazu ihr Technologieportfolio verbreitern. Dabei nehmen wir insbesondere die qualitäts- und produktivitätskritischen Faktoren auf Kundenseite in den Blick.

So arbeiten wir beispielsweise an Mess- und Steuerungslösungen, mit deren Hilfe die Qualitätskontrolle vom Labor direkt in die Produktion verlagert wird. Wir entwickeln neue Lösungen für eine begleitende Datenerfassung, -auswertung und -dokumentation, die vollautomatisch erfolgt und damit weniger fehleranfällig und personalintensiv ist.

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Kennzahlen Mechatronik
in Mio. € 2009 2008
--- --- ---
Auftragseingang 205,9 242,7
Umsatz 201,7 245,6
EBITDA 10,0 * 25,7
in % vom Umsatz 5,0 10,5
Abschreibungen 10,8 8,6
EBITA 0,7 * 17,1
in % vom Umsatz 0,4 7,0
Mitarbeiter per 31.12. 1.942 2.298

* underlying

Neben der intensivierten Applikationsorientierung wird sich Sartorius Mechatronics noch stärker auf die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie konzentrieren. Beide Hauptkundenbranchen sind nach allgemeinen Brancheneinschätzungen langfristig und nachhaltig wachsende Industrien mit höchsten technologischen und qualitativen Ansprüchen an ihre Zulieferer. Durch diese Fokussierung werden wir unabhängiger von stärker zyklischen Abnehmerbranchen, wie es zum Beispiel die Chemie- oder die Grundstoffindustrie sind. Zudem können wir mit dem klareren Kundenfokus unser Applikations-Know-how konzernweit besser bündeln, vertiefen und in innovative Produkte und Serviceleistungen überführen.

Durch eigene Forschung und Entwicklung, die Nutzung von Synergien in einigen Teilbereichen mit der Biotechnologie-Sparte, vor allem aber auch durch strategische Kooperationen mit externen Partnern entwickeln wir im Rahmen dieser Neuausrichtung innovative Lösungen, die echten Mehrwert für unsere Kunden schaffen.

Sartorius Mechatronics ist mit eigenen Produktionsgesellschaften und einem umfassenden Vertriebs- und Servicenetz weltweit präsent. In den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens, insbesondere in China und Indien, haben wir unsere Infrastruktur in den letzten Jahren systematisch erweitert und gemäß internationaler Standards ausgebaut. Dies ermöglicht es uns, unseren globalen Kunden an ihren unterschiedlichen Standorten eine umfassende Unterstützung zu bieten. Zudem können wir vor Ort enge Kundenkontakte aufbauen und schnell auf lokale Bedürfnisse reagieren.

Auftragseingang und Umsatz

Vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession war das Geschäft in der Sparte Mechatronik insgesamt stark rückläufig. Die Sparte erhielt Aufträge im Wert von 205,9 Mio. € nach 242,7 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang um - 15,2 % in Berichtswährung bzw. um - 16,6 % auf Basis konstanter Wechselkurse. Vor allem Kunden aus der Chemiebranche hielten sich mit ihren Bestellungen im vergangenen Geschäftsjahr zurück. Der konjunkturbedingte Nachfragerückgang in der Sparte Mechatronik betraf sowohl das Laborinstrumentegeschäft als auch das Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik. Dabei ging auf Gesamtjahressicht das Industriegeschäft etwas stärker zurück als das Laborgeschäft. Hingegen entwickelte sich der Geschäftsbereich Service robust. Der Nachfragerückgang spiegelt sich in der Umsatzentwicklung entsprechend wider. Nach zwölf Monaten beläuft sich der Spartenumsatz auf 201,7 Mio. € und liegt damit um - 17,9 % (wechselkursbereinigt: - 19,3 %) unter dem Wert des Geschäftsjahres 2008 (245,6 Mio. €).

Das Geschäft der Sparte Mechatronik war in allen Regionen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Dabei war Europa am stärksten von dem Nachfragerückgang betroffen. Hier ging der Auftragseingang wechselkursbereinigt um - 19,9 % zurück; der Umsatz sank um - 21,7 %. Ein ähnliches Bild zeigte sich in Nordamerika, wo das Auftragsvolumen währungsbereinigt um - 13,4 % und der Umsatz um - 19,1 % abnahmen. In der Region Asien | Pazifik fiel der Rückgang beim Auftragseingang wechselkursbereinigt mit - 7,3 % geringer aus. Der Umsatz sank jedoch ebenfalls zweistellig um - 12,7 %.

Kostensenkungsprogramm

Infolge des signifikanten Rückgangs der Aufträge Ende des Jahres 2008 wurde im Berichtsjahr ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm innerhalb der Sparte Mechatronik umgesetzt. So haben wir die Spartenstrukturen den veränderten Marktbedingungen angepasst und die jährlichen Fixkosten insgesamt um rund 30 Mio. € gesenkt, wobei den wesentlichen Anteil Personalkosten in Höhe von circa 25 Mio. € ausmachen. Durch die dauerhafte Kostenreduktion soll auch ohne eine kräftige konjunkturelle Erholung die Profitabilität der Mechatronik-Sparte zukünftig sichergestellt werden. Mit den Maßnahmen, die im Berichtsjahr u.a. zum Abbau von weltweit circa 350 Arbeitsplätzen führten, waren Sonderaufwendungen in Höhe von 20,5 Mio. € verbunden.

Ergebnis

Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft der Sparte zu vermitteln, geben wir für das Geschäftsjahr 2009 das Ergebnis zusätzlich um Sonderaufwendungen bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis).

Durch die nachhaltige Fixkostenreduzierung im Rahmen des Restrukturierungsprogramms konnte die Sparte Mechatronik, die unterjährig noch Verluste ausgewiesen hatte, auf Gesamtjahressicht mit 0,7 Mio. € ein leicht positives operatives Ergebnis erzielen (Vorjahr von 17,1 Mio. €). Die underlying EBITA-Marge der Sparte verringerte sich infolge des signifikanten Ergebnisrückgangs auf 0,4 % (Vorjahr: 7,0 %). Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms sind Sonderaufwendungen für Personalmaßnahmen in Höhe von 20,5 Mio. € angefallen. Insgesamt belaufen sich die Sondereffekte der Sparte Mechatronik, die u.a. auch nicht-operative Abschreibungen und Abwertungen in Höhe von 2,8 Mio. € enthalten, auf - 25,3 Mio. €.

Bei regionaler Betrachtung erzielte die Sparte Mechatronik in der Region Asien | Pazifik ein underlying EBITA in Höhe von 5,9 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €). Die entsprechende Marge stieg von 10,6 % auf 12,9 %. Dagegen wies die Sparte in ihrem Hauptabsatzmarkt Europa einen operativen Verlust in Höhe von - 3,8 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €) aus. Die underlying EBITA-Marge beläuft sich auf - 3,0 % (Vorjahr: 7,4 %). Auch in Nordamerika waren das operative Ergebnis mit - 1,4 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) und dementsprechend auch die Marge mit - 4,7 % (Vorjahr: 0,0 %) negativ.

Marketing | Vertrieb | Service

Im Berichtsjahr haben wir damit begonnen, die Marketing-, Vertriebs- und Servicestrategie den neuen Anforderungen in der Mechatronik-Sparte anzupassen. Um unsere Kunden gezielter dabei zu unterstützen, ihre Qualitätssicherung und Produktivität zu optimieren, Einsparpotentiale auszuschöpfen und relevante Regularien einzuhalten, werden wir unser Produkt- und Technologieportfolio insbesondere im Bereich der Sensorik und Software deutlich erweitern. Dabei spielen Kooperationen mit anderen Technologieanbietern eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang haben wir im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft vertieft und mit neuen gemeinsamen Projekten begonnen.

Darüber hinaus haben wir den Marketingbereich reorganisiert. Wir haben Strukturen eingeführt, die nach den Anwendungsgebieten Lab Instruments, Process Weighing, Process Analytics und Inspection Techologies gegliedert sind und die Kompetenzen dieser Applikationsfelder bündeln.

Für die Vermarktung unseres Mechatronik-Portfolios haben wir unsere Vertriebsstrategie stärker auf die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie fokussiert. Für die Pharmabranche ergeben sich hierbei in ausgewählten Bereichen Synergien zu dem Produktportfolio unserer Biotechnologie-Sparte.

Die beratungsintensiven Produkte und prozessintegrierten Lösungen vertreiben wir weltweit über eigene Vertriebsmitarbeiter. Für diesen immer wichtiger werdenden Vertriebsweg haben wir im Berichtsjahr Strukturen geschaffen, die uns als Lösungsanbieter eine intensivere Kundenansprache ermöglichen. Das globale Key Account Management, das unsere international agierenden Schlüsselkunden betreut, haben wir zusammen mit der Konzernsparte Biotechnologie entsprechend unserer Zielbranchen aufgestellt. So wird das kunden- und branchenspezifische Applikations-Know-how effizient genutzt.

Unsere standardisierten Produkte vertreiben wir zu einem großen Teil über international und regional agierende Fachhändler. Mit unserem Handelsmanagement, der Veranstaltung von Händlertrainings und unserem E-Shop, den wir im Berichtsjahr um weitere Funktionen erweitert und Vorbereitungen für die Implementierung in den USA, China und Polen getroffen haben, stellen wir eine umfassende Betreuung unserer Handelspartner sicher. Der virtuelle Sartorius Shop bietet unseren Partnern automatisierte und komfortable Such-, Bestell- und Abwicklungsprozesse und liefert auf Knopfdruck alle relevanten Daten wie Produktinformationen, Produktpreise und Liefertermine.

Besonderer Schwerpunkt im Servicebereich war die Einführung einer Software, die speziell für das Servicemanagement von Sartorius entwickelt wurde. Durch die elektronische Übertragung von Unterschriften, Serviceberichten und Terminkoordinationen optimieren wir interne und externe Abläufe, verbessern die Planbarkeit der Kapazitäten und liefern schnellere Ergebnisse für unsere Kunden. Darüber hinaus haben wir damit begonnen, unsere Serviceaktivitäten auf GMP-Konformität abzustimmen. GMP (Good Manufacturing Practice) ist eine für die Pharmabranche relevante Richtlinie zur Qualitätssicherung.

Produkte

Als Anbieter von Wäge- und Kontrolltechnik bieten wir innovative Produkte für Laboranwendungen und industrielle Prozesse. Dabei sind wir insbesondere im Premium- und Standardsegment positioniert. Im Berichtsjahr haben wir unser Produktportfolio in beiden Bereichen erweitert.

Produkte für das Labor

Die Laborgeräte von Sartorius Mechatronics sind weltweit in nahezu jedem Forschungs- und Qualitätssicherungs-Labor zu finden. Unsere Waagen und Messgeräte ermöglichen einfache Probenhandhabung, präzise Messergebnisse, regelkonforme Dokumentation und lassen sich problemlos in verschiedene IT-Umgebungen integrieren.

Für die nach strengen Regularien arbeitenden Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie haben wir Anfang 2009 unsere neue Premium-Laborwaage Cubis auf den Markt gebracht. Die Waagenreihe ermöglicht eine nahtlose Einbindung in bestehende IT-Systeme und unterstützt die Umsetzung gesetzlicher und individueller Sicherheitskonzepte vollautomatisch und nachvollziehbar. Als erste modular aufgebaute und frei konfigurierbare Laborwaage wird sie auf die speziellen Anforderungen unserer Kunden exakt zugeschnitten. Ausgestattet mit dem neu entwickelten Bedienkonzept „Q-Guide“ und einer innovativen Kompensationstechnologie ermöglicht die Cubis einfache Wägungen und komplexe Anwendungen auf höchstem Niveau.

Im Bereich der Feuchtemesstechnik haben wir die neue Gerätegeneration LMA320 auf den Markt gebracht. Auf Basis der Mikrowellenresonanz-Technologie sind die Feuchtebestimmer in der Lage, Feuchtegehalt und Dichte von schütt- und rieselfähigen Stoffen sekundenschnell, zerstörungsfrei und dichteunabhänig zu ermitteln. Als Bestandteil der Qualitätssicherung kommen die Geräte im Labor oder in der Atline-Kontrolle, d.h. direkt neben der Produktionslinie oder in Bereichen des Wareneingangs zum Einsatz. Durch den modularen Aufbau der Systeme können wir auf kundenspezifische Anforderungen schnell und problemlos reagieren.

Produkte für industrielle Prozesse

Unsere Industrielösungen begleiten den gesamten Herstellungsprozess eines Produktes, vom Wareneingang über die Produktion bis zur Endkontrolle und Logistik. Das Schwerpunktthema in der Prozesstechnologie war im Berichtsjahr die Prozessanalyse, insbesondere die Messung von relevanten Parametern innerhalb von laufenden Prozessen.

Die Hersteller in der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie verfolgen das Ziel, ihre Produktionen effizienter und Qualitätssicherungsprozesse vollautomatisch zu gestalten. Alle Prozessschritte müssen regelkonform gesteuert und rückverfolgbar dokumentiert werden. Diesen Anforderungen begegnen wir mit Online-Messsystemen, d.h. Systemen, die direkt in den Produktionsprozess integriert werden. Die neue PMD500-Serie arbeitet online auf Basis der Nahinfrarot-Technologie und bestimmt die Konzentration von Inhaltsstoffen wie Wassergehalt, Fett oder Lösemittel in Sekundenschnelle. Gesetzlich vorgeschriebene Höchstwerte und produktabhängige Spezifikationen lassen sich mit diesen Systemen besonders genau einhalten. Sie garantieren, dass der Rohstoff- und Energieeinsatz optimiert und die Prozesse vollautomatisch, unmittelbar und lückenlos in Echtzeit gesteuert werden.

Ein weiteres Online-Messgerät haben wir mit der PMD320-Serie, unserer zweiten Generation zur Feuchte- und Dichtebestimmung, eingeführt. Mit Hilfe der Mikrowellenresonanztechnik misst die Geräteserie die Feuchte und Dichte von Rohstoffen, Zwischen- oder Endprodukten im laufenden Prozess. Beide Parameter haben einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität, die Verarbeitungsfähigkeit und den Preis der Materialien.

Im Bereich der Prozesswägetechnik haben wir in 2009 unsere Industriewaagenreihe Signum um die Signum Edelstahl erweitert. Die neuen Modelle sind extrem robust, bieten einen hohen Überlastschutz und passen sich aufgrund ihrer Variantenvielfalt an verschiedene Umgebungsbedingungen an. Durch das hygienische Edelstahl-Design lassen sich alle Modelle schnell und gründlich reinigen, was ein wichtiger Aspekt für die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie ist. Das Risiko von Produktkontaminationen wird auf diese Weise nachhaltig minimiert.

Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr haben wir die Forschung und Entwicklung der Mechatronik-Sparte den veränderten Marktbedingungen angepasst. Im Rahmen der Neuausrichtung haben wir zum einen neue Forschungsthemen aufgegriffen, zum anderen haben wir unsere Aktivitäten in einigen Feldern gestrafft. Dabei hat sich der Bereich insbesondere auf die erfolgskritischen Faktoren der Kundenprozesse konzentriert und damit begonnen, die Entwicklungsarbeit applikationsnaher auszurichten. Mit Hilfe von Bedarfsanalysen, Prozess-Simulationen und Analysen bei Kunden vor Ort gehen wir verstärkt dazu über, unsere Produkte und Technologien direkt an die Produktionsprozesse der Produzenten anzupassen. Diese enge Zusammenarbeit mit bestehenden und potenziellen Kunden erfordert Know-how und Offenheit auf beiden Seiten. Sie dient als Basis für Geräte und Systeme, die exakt auf das Produktionsumfeld unserer Kunden abgestimmt sind.

Ein wichtiger Baustein der Strategie in der Forschung und Entwicklung sind Allianzen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Indem wir das eigene Portfolio mit innovativen Technologien von externen Partnern ergänzen, können wir neue Produkte sehr schnell und vergleichsweise risikoarm entwickeln. Im Berichtsjahr haben wir die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen deutlich vertieft und neue Kooperationen vorbereitet.

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Forschung und Entwicklung
2009 2008
--- --- ---
F&E Aufwendungen, in Mio. € 15,7 19,4
in % vom Umsatz 7,8 7,9
Angemeldete Schutzrechte 67 45
Erteilte Schutzrechte 43 50

Ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit lag im Berichtszeitraum auf der Prozessanalytik, insbesondere auf der Feuchtemesstechnik. Unsere Teams in der Entwicklung haben daran gearbeitet, Verfahren der Feuchtebestimmung wie die Mikrowellenresonanz-Technologie oder die Nahinfrarotspektroskopie so weiterzuentwickeln, dass neben dem Feuchtegehalt zusätzliche relevante Parameter wie Proteingehalt, Temperatur oder Dichte ermittelt werden können. Die Verfahren bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Online-Analysegeräte, die direkt in den Produktionsprozess integriert werden. Durch die unmittelbar vorliegenden Messergebnisse können die Kunden ihre Prozesse kontinuierlich und ohne Zeitverzögerung steuern und optimieren.

Im Bereich der Laborinstrumente lag der Fokus auf der im Berichtsjahr eingeführten Premium-Waagenreihe Cubis. Erste Kundenfeedbacks und kundenspezifische Applikationsanforderungen wurden in die sequentielle Weiterentwicklung dieser Plattform mit einbezogen.

Produktion und Supply Chain Management

Um die Kunden der Wäge- und Kontrolltechnik zuverlässig, termingerecht und wirtschaftlich beliefern zu können, fertigen wir unser Sortiment marktnah in den jeweiligen Regionen. Dementsprechend verfügen wir neben unseren Werken in Deutschland über weitere Produktionsstätten in den USA (Denver), China (Peking) und Indien (Bangalore).

Durch die Kombinatorik unserer Produktkomponenten sind wir in der Lage, Kundenanforderungen schnell und individuell bedienen und dabei kostengünstig produzieren zu können. Wir fertigen standardisierte Baugruppen und Plattformen auftragsneutral vor und schließen eine kundenspezifische Montage an. Das Endprodukt entspricht exakt den jeweiligen Applikationswünschen und Preisvorstellungen unserer Kunden. Das aktuellste Beispiel im Berichtsjahr ist die Premium-Laborwaage Cubis mit ihrem modularen Aufbau.

Die Standorte Peking (China) und Bangalore (Indien) nutzen wir verstärkt als interne Zulieferer. Neben der Belieferung der lokalen Märkte werden hier Komponenten für andere Konzernstandorte hergestellt. Zudem kommt diesen Standorten eine starke Position im Beschaffungsprozess zu. So nutzen wir Kostenvorteile und erhöhen das Beschaffungsvolumen in Währungen, die an den Dollar geknüpft sind.

In den USA haben wir im Berichtszeitraum das neue Werk in Arvada, Colorado, in Betrieb genommen. Neben einem breiteren Produktportfolio werden die Kunden des US-amerikanischen Marktes von einem applikationsnäheren Service und kürzeren Lieferzeiten profitieren. Der Produktionsausbau im Dollar-Raum macht uns zudem von Kursschwankungen unabhängiger.

Im Bereich Supply Chain Management lag ein besonderer Schwerpunkt auf der konzernweiten Optimierung des Bestandsmanagements. In einem globalen Projekt der Bereiche Supply Chain Management, F&E, Produktion, Einkauf, Logistik und Qualitätsmanagement haben wir Bestände und Verkaufsverhalten analysiert, interne und externe Abläufe überarbeitet sowie gezielte Abverkaufsaktionen durchgeführt, wodurch wir unsere globalen Lagerbestände um rund ein Drittel reduzieren konnten.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Verlauf des Berichtsjahres haben wir die Personalkapazität in der Sparte Mechatronik im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsprogramms an die aktuelle Geschäftssituation angepasst. Insgesamt verringerte sich die Anzahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2009 von 2.298 im Vorjahr um 356 bzw. - 15,5 % auf 1.942 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Regional betrachtet lag der Schwerpunkt der Restrukturierungsmaßnahmen auf Europa. Dort verringerte sich die Zahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2009 um 267 (- 17,5 %) auf 1.263 (31. Dezember 2008: 1.530). Aber auch in den übrigen Regionen reduzierten wir unser Personal im Geschäftsjahr 2009. In Nordamerika arbeiteten zum Jahresende 146 Beschäftigte (Vorjahr: 176) und damit - 17,0 % weniger als am 31. Dezember 2008. In der Region Asien | Pazifik verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 592 um 59 (- 10,0 %) auf 533.

In Deutschland konnten im Rahmen des Restrukturierungsprogramms betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Die Beschäftigten, die im Zuge der Maßnahmen vorerst nicht mehr im Konzern eingesetzt werden konnten, arbeiteten zu 100 % kurz. Gleichzeitig erhielten diese Mitarbeiter die Möglichkeit, Fortbildungen wahrzunehmen, um sich für mögliche neue Aufgaben zu qualifizieren.

Hinsichtlich der Funktionen ist mit circa 46 % (Vorjahr: circa 44 %) der größte Teil der Spartenbelegschaft im Bereich Marketing | Vertrieb | Service tätig. Die in Produktion und produktionsnahen Bereichen wie Qualitätsmanagement und Supply Chain Management eingesetzten Mitarbeiter machen einen Anteil von rund 31 % (Vorjahr: circa 33 %) aus. Der Belegschaftsanteil im Bereich Forschung und Entwicklung hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 8 % ebenfalls etwas verringert (Vorjahr: knapp 9 %). Wie im Vorjahr erbringen rund 14 % der Mitarbeiter Verwaltungsarbeit wie Finanzen und IT als Dienstleistung sowohl für die Mechatronik-Sparte als auch für die Sparte Biotechnologie.

Vermögens - und Finanzlage

Konzernbilanz

Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns hat sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 gegenüber dem 31. Dezember 2008 um 44,6 Mio. € auf 820,4 Mio. € verringert.

Auf der Aktiv-Seite verminderten sich im Wesentlichen die kurzfristigen Vermögenswerte von 271,7 Mio. € auf 233,0 Mio. €, während sich die langfristigen Vermögenswerte von 593,3 Mio. € auf 587,5 Mio. € weniger stark reduzierten.

Der trotz eines signifikanten Aufbaus des Zahlungsmittelbestandes erzielte Abbau der kurzfristigen Vermögenswerte ist das Ergebnis unserer erfolgreichen Working Capital-Optimierung sowie der Implementierung eines Factoring Programms während der Berichtsperiode.

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Bilanzkennzahlen
2009 2008
--- --- ---
Eigenkapitalquote
Eigenkapital Gesamtkapital 38,9 % 38,5 %
Anlagendeckung
langfristiges Kapital Anlagevermögen 117,9 % 106,0 %

Auf der Passiv-Seite hat sich das Eigenkapital von 333,4 Mio. € auf 319,2 Mio. € reduziert. Dennoch verbesserte sich die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns aufgrund der verringerten Bilanzsumme von 38,5 % auf 38,9 % und liegt somit auf einem komfortablen Niveau.

Durch die Auszahlung der im Zusammenhang mit der Stedim-Transaktion im Jahr 2007 gewährten Kursgarantien und der damit verbundenen Aufnahme zusätzlicher Bankverbindlichkeiten erhöhte sich das langfristige Fremdkapital von 276,6 Mio. € auf 344,3 Mio. €. Gleichzeitig wurden die dafür bereits gebildeten Rückstellungen verbraucht, so dass sich das kurzfristige Fremdkapital von 255,0 Mio. € auf 156,9 Mio. € verringerte.

Der Anlagendeckungsgrad, das Verhältnis von langfristigem Kapital zu Anlagevermögen, hat sich von 106,0 % auf 117,9 % weiter erhöht. Das als Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital berechnete Gearing ist mit 0,7 gegenüber dem Vorjahr unverändert.

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Working Capital-Kennzahlen in Tagen
2009 2008
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Vorratsbindung
Vorräte Umsatzerlöse x 360 42 56
Forderungslaufzeit
Forderungen LuL Umsatzerlöse x 360 50 74
Netto-Working Capital-Bindung
Netto-Working Capital* Umsatzerlöse x 360 66 104

* Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten LuL

Finanzierung | Treasury

Die Basis der langfristigen Finanzierung des Sartorius Konzerns bilden zwei getrennte syndizierte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 387,0 Mio. €. Das Volumen der Linie für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern beläuft sich aktuell auf 207,0 Mio. €, das der Linie für die Sartorius AG (Sparte Mechatronik) auf 180,0 Mio. €. Beide bis September 2013 laufenden Kreditlinien werden durch ein Konsortium von zwölf Banken unter Führung der Commerzbank und der WestLB bereitgestellt.

Im dritten Quartal 2009 haben wir einhergehend mit der Auszahlung der Kursgarantien in Höhe von 103,7 Mio. € die Ausnutzung der syndizierten Kreditlinie für die Sartorius AG in entsprechendem Umfang erhöht.

Zur Diversifizierung unserer Finanzierungsstruktur haben wir im Berichtsjahr ein Factoring-Programm mit einem Maximalvolumen von 50,0 Mio. € implementiert. Des Weiteren verfügen wir über diverse bilaterale Kreditlinien in Höhe von rund 70 Mio. €.

Die Mehrzahl der Kreditlinien wird derzeit nicht vollständig genutzt. Damit steht die Finanzierung des Sartorius Konzerns auf einer langfristigen und breiten Basis.

Die Bruttoverschuldung gegenüber Banken hat sich zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahreswert (239,5 Mio. €) vorwiegend aufgrund der Ausbezahlung der Kursgarantien auf 283,3 Mio. € erhöht. Bei einem Kassenbestand von 58,6 Mio. € (31. Dezember 2008: 21,9 Mio. €) ergibt sich mit 224,7 Mio. € eine Nettoverschuldung auf dem Niveau des Vorjahres (217,6 Mio. €).

Der dynamische Verschuldungsgrad (Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA) beläuft sich zum 31. Dezember 2009 auf 2,6 (31. Dezember 2008: 2,7). Der Zinsdeckungsgrad (Quotient aus underlying EBITDA und zahlungswirksamen Zinsaufwand) beträgt 8,6 (31. Dezember 2008: 5,5).

Infolge unserer weltweiten Vertriebsstruktur generieren wir Zahlungen in verschiedenen Fremdwährungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Zahlungen in US-Dollar, Japanischen Yen und Britischen Pfund. Durch unser globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten u.a. in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien können wir einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren (sogenanntes Natural Hedging).

Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel durch Währungsgeschäfte ab, wobei wir uns aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung und der stark differierenden Wechselkursprognosen im Geschäftsjahr 2009 mit dem Abschluss von Währungssicherungsgeschäften sehr zurückgehalten haben.

Jahresabschluss der Sartorius AG

Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wurde, fanden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) Anwendung. Im HGB-Einzelabschluss der Sartorius AG sind Dividendeneinnahmen von Tochtergesellschaften enthalten, die in der Holdingfunktion der Sartorius AG innerhalb des Sartorius Konzerns begründet sind. Das Konzernergebnis nach IFRS wird durch diese Dividendenzahlungen in Form von Steuereffekten lediglich in geringem Ausmaß beeinflusst.

Neben der Holdingfunktion wird auch ein großer Teil des Mechatronik-Geschäfts durch die Sartorius AG wahrgenommen. Aufgrund der rückläufigen Entwicklung in diesem Bereich verringerte sich der Umsatz der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009 um 22,1 % von 129,7 Mio. € auf 101,0 Mio. €.

Der Umsatzanteil, den die Sartorius AG mit anderen Konzerngesellschaften erzielte, liegt mit 52,2 % etwas über dem Vorjahresniveau (49,4 %). Knapp zwei Drittel (60,7 %; Vorjahr: 60,8 %) des Umsatzes wurden im Ausland generiert.

Einhergehend mit dem Umsatzrückgang verringerte sich das EBIT von 18,2 Mio. € auf 7,2 Mio. €. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 12,9 Mio. €, die insbesondere für Personalmaßnahmen im Rahmen der Restrukturierung angefallen sind. Infolge des gegenüber dem Vorjahr deutlich verringerten Zinsniveaus verbesserte sich das Finanzergebnis von - 10,2 Mio. € auf - 4,8 Mio. €. Somit beläuft sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 2,3 Mio. €, nach 8,0 Mio. € im Vorjahr. Der Jahresüberschuss liegt mit ebenfalls 2,3 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) auf dem gleichen Niveau. Inklusive des Gewinnvortrags von 20,8 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €) beträgt der Bilanzgewinn 23,1 Mio. € (Vorjahr: 27,8 Mio. €).

Das Eigenkapital der Sartorius AG liegt zum Stichtag 31. Dezember 2009 mit 168,5 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert von 173,2 Mio. €. Durch die gleichzeitige Abnahme der Bilanzsumme von 463,6 Mio. € auf 445,6 Mio. € erhöhte sich die Eigenkapitalquote dennoch leicht von 37,4 % auf 37,8 % und blieb damit auf einem komfortablen Niveau.

Durch die in der Berichtsperiode erfolgte Ausbezahlung der im Zusammenhang mit der Stedim-Transaktion im Jahr 2007 gewährten Kursgarantien erhöhten sich die Verbindlichkeiten von 162,0 Mio. € auf 244,9 Mio. €. Gleichzeitig reduzierten sich die dafür bereits gebildeten Rückstellungen entsprechend, so dass die Rückstellungen insgesamt von 128,3 Mio. € auf 32,2 Mio. € abnahmen. Das gesamte Fremdkapital reduzierte sich von 290,4 Mio. € auf 277,1 Mio. €, wozu u.a. auch die Implementierung eines Factoring-Programms beigetragen hat.

Auf der Aktivseite der Bilanz nahm das Umlaufvermögen durch die Implementierung des Factoring-Programms und eine darüber hinausgehende Verbesserung des Working Capitals von 75,0 Mio. € auf 56,0 Mio. € ab. Das Anlagevermögen ist mit 388,5 Mio. € nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreswert von 387,1 Mio. €. Dadurch stieg der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme von 83,5 % auf 87,2 %.

Die Cash Earnings nach DVFA | SG liegen mit - 6,1 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (0,9 Mio. €). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich dennoch aufgrund der Maßnahmen zur Working Capital-Optimierung und höherer Rückstellungen auf 26,0 Mio. €, nach - 10,6 Mio. € im Vorjahr. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält die Ausbezahlung der Kursgarantien in Höhe von 103,7 Mio. € und beläuft sich auf - 109,3 Mio. € (Vorjahr: - 11,1 Mio. €).

Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehene Jahresabschluss der Sartorius AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Bilanz Sartorius AG

nach HGB*, in Mio. €

Aktiva

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31.12.2009 31.12.2008
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,7 1,0
II. Sachanlagen 16,7 18,0
III. Finanzanlagen 371,2 368,2
388,5 387,1
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 12,5 17,2
II. Forderungen | sonstige Vermögensgegenstände 27,2 40,7
III. Wertpapiere 16,1 15,1
IV. Kasse, Bank 0,3 2,0
56,0 75,0
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1,0 1,4
445,6 463,6
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 18,7 18,7
II. Kapitalrücklage 101,4 101,4
III. Gewinnrücklagen 25,3 25,3
IV. Bilanzgewinn 23,1 27,8
168,5 173,2
B. Rückstellungen 32,2 128,3
C. Verbindlichkeiten 244,9 162,0
445,6 463,6

Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG

nach HGB*, Kurzform

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in Mio. € 2009 2008
Umsatzerlöse 101,0 129,7
EBITDA 10,4 21,7
Abschreibungen 3,3 3,5
EBIT 7,2 18,2
Finanzergebnis - 4,8 - 10,2
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2,3 8,0
Jahresüberschuss 2,3 7,6
Bilanzgewinn 23,1 27,8

* HGB = Handelsgesetzbuch

Prognosebericht

Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nach Expertenmeinung wird die konjunkturelle Dynamik im Jahr 2010 mäßig bleiben. Trotz der gegenwärtigen Erholung stünden wesentliche Bremskräfte einem raschen Aufschwung entgegen. So belasten grundsätzlich Sorgen bezüglich des potenziellen Risikos einer erneuten Erschütterung des internationalen Finanz- und Bankensystems weiterhin die Märkte. Zudem sollten die wirtschaftspolitischen Eingriffe und finanzpolitischen Anregungen, die maßgeblich zur aktuellen Erholung beigetragen haben, an Wirkung verlieren, während die finanziellen Belastungen hoch bleiben werden. In vielen Ländern hat sich die Beschäftigung noch nicht an die deutlich verringerte Produktion angepasst. Somit werde sich die Arbeitslosigkeit trotz steigender Produktion in einigen Ländern noch erhöhen und die Binnennachfrage dämpfen. Das globale Wirtschaftswachstum für 2010 schätzt der IWF auf 3,1 %.

In den USA dürfte nach einer starken Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2009 die Dynamik in 2010 spürbar abnehmen. So ist ab Mitte des Jahres mit keinen weiteren stimulierenden Effekten zu rechnen. Der private Konsum, der aufgrund steigender Arbeitslosigkeit auf längere Sicht voraussichtlich schwächer als in den Jahren vor der Finanzmarktkrise zulegen wird, dürfte die wirtschaftliche Erholung bremsen. Zudem seien vom Konjunkturprogramm der Regierung keine weiteren Impulse mehr zu erwarten. Nach Schätzungen des IWF wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA in 2010 um 1,5 % steigen.

Auch in Europa dürfte sich die konjunkturelle Belebung nur in mäßigem Tempo fortsetzen. Trotz der vermehrten Anzeichen, dass sich die besonders hart getroffene deutsche Exportwirtschaft erholt, bleiben die Aussichten auf ein starkes exportgetriebenes Wachstum gedämpft. Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt, die sich in 2009 infolge der Kurzarbeiterregelung als relativ stabil erwiesen hatte, dürfte sich in 2010 verschlechtern und den privaten Konsum belasten.

Somit wird sich die deutsche Wirtschaft voraussichtlich nur langsam aus der Krise herausbewegen. Der IWF rechnet mit einem geringen BIP Zuwachs für das Gesamtjahr 2010 von 0,3 %. In Frankreich werde die Nachfrage der Privathaushalte die wirtschaftliche Expansion tragen. Die Exporte werden infolge der weltwirtschaftlichen Erholung leicht zulegen. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet der IWF in Frankreich mit einem leichten Anstieg des BIP von 0,9 %. In Europa insgesamt sollte das Wachstum bei 0,3 % liegen.

Als Triebkraft der weltwirtschaftlichen Entwicklung werden sich erneut die Schwellenländer, allen voran China und Indien, erweisen. Hier hatte die Erholung der Industrieproduktion nicht nur deutlich früher eingesetzt sondern ist auch wesentlich stärker ausgefallen, wobei der künftige Produktionszuwachs vornehmlich von der Binnennachfrage getragen werde anstatt von den Ausfuhren wie in den Jahren zuvor. Für die chinesische Wirtschaft erwartet der IWF, dass sie mit 9,0 % in 2010 expandieren werde. Das BIP in Indien werde um 6,4 % zulegen. In den Schwellenländern insgesamt dürfte das Wachstum laut IWF 7,3 % betragen.

Künftiges branchenspezifisches Umfeld der Sparte Biotechnologie

Nach Angaben des internationalen Marktforschungsinstituts IMS Health wird sich der globale Pharmamarkt auch im Jahr 2010 stabil entwickeln und mit 4 % - 6 % in etwa ein Wachstum auf dem Niveau des Vorjahres erreichen. Der Umsatz der Branche würde damit auf ein Volumen von 820 - 830 Mrd. US-Dollar steigen. Regional betrachtet ergeben sich laut IMS-Angaben jedoch unterschiedliche Wachstumsraten für das Jahr 2010.

Insbesondere den sich entwickelnden Ländern China, Indien, Süd Korea sowie Brasilien, Mexiko und Russland wird als sogenannte „Pharmerging Markets“ ein überdurchschnittliches Wachstum in Höhe von 12 % - 14 % prognostiziert. Während man für den US-amerikanischen Pharmamarkt mit einem Wachstum von 4 % - 6 % auf ein Volumen von 310 - 320 Mrd. US-Dollar rechnet, wird den fünf größten europäischen Länder nur ein moderates Wachstum von 1 % - 3 % auf ein Volumen von rund 150 Mrd. US-Dollar voraus gesagt. Für Japan hingegen wird mit - 2 % - 0 % eine stagnierende bis leicht rückläufige Entwicklung des Pharmamarktes prognostiziert.

Auch mittel- bis langfristig wird von einem stabilen Wachstum des globalen Pharmamarktes ausgegangen, da die Weltbevölkerung weiter zunimmt, die Menschen der westlichen Industrienationen ein immer höheres Alter erreichen und die Entwicklungsländer nach einer besseren medizinischen Versorgung streben. Die Experten von IMS Health rechnen bis zum Jahr 2013 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4 % - 7 % und prognostizieren für das Jahr 2013 ein Marktvolumen von rund 975 Mrd. US-Dollar. Mit einem jährlichen Wachstum von über 20 % bis 2013 wird insbesondere China eine sehr starke Entwicklung des Pharmamarktes voraus gesagt.

Deutlich dynamischer als der gesamte Pharmamarkt wird sich nach Einschätzungen von Branchenkennern weiterhin das Segment der Biopharmazie entwickeln, das für Sartorius Stedim Biotech von besonderem Interesse ist. Nach Angaben der Analysten von Frost & Sullivan wird in diesem Bereich für den Zeitraum 2008 - 2014 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11,6 % gerechnet.

Zu den vergleichsweise überdurchschnittlichen Steigerungsraten dürften sowohl neue Medikamente beitragen als auch die Erweiterung von Indikationen für bereits vorhandene Arzneien. Da viele Krankheiten bis heute noch nicht therapierbar sind, wird die Suche nach neuen Wirkstoffen unvermindert weiter gehen. Wichtigste Wachstumstreiber neuer Medikamente werden neben Spezialtherapeutika, z.B. zur Krebsbehandlung, auch Nachahmerprodukte, sogenannte Biosimilars sein. Während Medikamente zur Krebsbehandlung im Jahr 2004 Umsätze von 24 Mrd. US-Dollar generierten, waren es 2008 bereits 48 Mrd. US-Dollar. Bis zum Jahr 2014 erwarten Experten einen weiteren Anstieg auf 70 Mrd. US-Dollar. Als sehr erfolgreich haben sich insbesondere die Präparate auf Basis monoklonaler Antikörper erwiesen.

Unbestritten ist allerdings, dass die derzeit noch hohen Preise für biotechnologisch hergestellte Medikamente deren weitere Marktdurchdringung beeinträchtigen. Da die Ursachen hierfür primär in vergleichsweise komplexeren und damit kostenintensiveren Herstellprozessen begründet sind, wird für Hersteller und Zulieferer die zentrale Aufgabe darin liegen, diese weiter zu optimieren und effizienter zu gestalten. In diesem Zusammenhang stellt der verstärkte Einsatz von Einwegtechnologien einen maßgeblichen Faktor bei der weiteren Prozessoptimierung dar. Sogenannte Single-Use-Produkte haben sich in den modernen Herstellprozessen der biopharmazeutischen Industrie mittlerweile etablieren können und erweisen sich im Hinblick auf Investitionsvolumina, Produktionskosten, Flexibilität und Sicherheit oftmals als überlegene Alternative zu klassischen Lösungen. Eindrucksvoll nachvollziehbar ist diese Entwicklung beispielsweise anhand des Einsatzes von Einweg-Bioreaktoren. Waren erste Modelle zunächst als kleinvolumige Laborsysteme konzipiert, setzt sich ihr Einsatz mittlerweile auch im kleinen und mittleren Produktionsmaßstab durch.

Mit der Marktdurchdringung von Einweg-Equipment geht das zunehmende Interesse der Hersteller an kompletten Systemlösungen einher, die komplette Prozessschritte abbilden und zugleich die Komplexität bisheriger Herstellverfahren reduzieren.

Im Hinblick auf das Jahr 2010 dürften der anhaltende Druck auf Arzneimittelpreise, die Gesundheitsreform in den USA sowie insbesondere die Patentabläufe bei Blockbuster-Medikamenten zu den bestimmenden Themen der Branche zählen. Das Umsatzvolumen von Medikamenten, die bis 2013 ihren Patentschutz verlieren werden, beziffert IMS Health mit 135 Mrd. US-Dollar. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wird es zu weiteren Kooperationen und Übernahmen kommen.

Im Jahr 2009 ist die Zahl der seitens der Arzneimittelbehörde FDA erstmals genehmigten Wirkstoffe wieder gestiegen. Mit 26 neuen Substanzen und einem Plus von mehr als einem Drittel gegenüber dem Tiefpunkt 2007 wird diese Entwicklung für die Branche als positiv gewertet.

Künftiges branchenspezifisches Umfeld der Sparte Mechatronik

Pharmabranche mit stabilem Wachstum

Für den weltweiten Pharmamarkt rechnen Marktforscher weiterhin mit stabilem Wachstum (vergl. S. 65). Es ist davon auszugehen, dass die großen Pharmakonzerne ihre Investitionen in die Forschung und Entwicklung insgesamt weiterhin erhöhen, um die Entwicklung neuer Wirkstoffe zu beschleunigen. Gleichzeitig werden sie ihre Kooperationen mit der akademischen Forschung und innovativen Biotech-Unternehmen intensivieren.

Hinsichtlich der Herstellungsprozesse werden die Pharmaunternehmen einen deutlichen Schwerpunkt auf Geräte und Methoden der Prozessanalytik legen. Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang ist der sogenannte PAT (Process Analytical Technology)-Ansatz. Dieser Ansatz zielt darauf, kritische Parameter durch eine intelligente Steuerung innerhalb einer bestimmten Bandbreite zu halten. Mit Geräten der Prozessanalytik können die Hersteller die für sie relevanten Parameter analysieren und die Prozesse so optimieren, dass sie gewünschte Ergebnisse bei möglichst niedrigen Kosten produzieren. Der PAT-Ansatz wird auch von Seiten der Regulierungsbehörden, wie der FDA (Food and Drug Administration) vorangetrieben. Übergeordnetes Ziel ist die Optimierung der Produktionsprozesse in der Pharmaindustrie.

Weiter steigender Qualitäts- und Preisdruck in der Nahrungsmittelbranche

Auch wenn die Nahrungsmittelindustrie keine wesentlichen Auswirkungen der Wirtschafskrise zu verkraften hatte, werden die Hersteller mit einem erhöhten Kostendruck konfrontiert bleiben. Dieser Druck resultiert u.a. aus dem starken Wettbewerbsumfeld, der Preispolitik des Einzelhandels und der Nachfrage der Konsumenten nach preisgünstigen Produkten. Dementsprechend werden die Produzenten ihre Prozessschritte vom Rohstoffeinkauf bis zur Fertigstellung des Endprodukts effizienter gestalten und sich gleichzeitig mit verschärften Zulassungs- und Nachweisverfahren auseinandersetzen.

Für die Nahrungsmittelindustrie in den westlichen Nationen sagen Experten ein mäßiges Wachstum voraus. Einzelnen Nischensegmenten, wie dem Functional Food und Convenience-Produkten prognostizieren sie jedoch einen überdurchschnittlichen Zuwachs. Als Ursache hierfür gelten der anhaltende Wellness- und Gesundheitstrend sowie der Wunsch nach praktischem Nutzen und höherem Komfort. Da in diesen Segmenten die meisten Innovationen zu erwarten sind, dürften die großen Unternehmen ihre Investitionen in der Produktentwicklung weiter erhöhen.

Für die sich entwickelnden Länder Asiens wird eine stetig steigende Lebensmittelnachfrage vorhergesagt, die sich auf den starken Bevölkerungszuwachs und die zunehmende Kaufkraft stützt. Damit dürften die regionalen sowie die internationalen Unternehmen, die verstärkt vor Ort investieren, ihre Produktionsanlagen langfristig weiter ausbauen.

Chemieindustrie mit leichtem Wachstum

Nach dem starken Nachfrageeinbruch im Jahr 2009 sagen Experten für 2010 ein leichtes Wachstum für die weltweite Chemieindustrie voraus. Die Erholung sei jedoch moderat und gehe noch stark auf die weltweiten Konjunkturprogramme der Regierungen zurück. Bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist, dürften noch mehrere Jahre vergehen.

Regional betrachtet wird für die Länder China und Indien mit 10,5 % und 6,9 % das größte Wachstum erwartet. Die USA und Europa sollen 1,7 % bzw. 4,7 % zulegen, nachdem sie im Jahr 2009 einen Produktionsrückgang von 7,2 % bzw. 12,4 % verkraften mussten. Wie nachhaltig die gesteigerte Nachfrage sein wird, sei laut Experten noch nicht absehbar. Zahlreiche Unternehmen haben dementsprechend weitere Maßnahmen zur Kostensenkung und Restrukturierung angekündigt.

Darüber hinaus rechnen Branchenkenner mit einem Anstieg der Zusammenschlüsse und Übernahmen. Mit Hilfe staatlicher Unterstützung werden vor allem Unternehmen aus China und dem Nahen Osten große Investitionen, insbesondere in Europa tätigen und neue Geschäftsfelder erschließen.

Öffentliche Forschung profitiert weiterhin von nationalen Konjunkturhilfen

Für den öffentlichen Forschungsbereich dürfte in vielen Ländern ein positiver Effekt aus den nationalen Konjunkturprogrammen zu erwarten sein. Sowohl die Industriestaaten als auch viele Schwellen- und Entwicklungsländer haben hohe Summen für die Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung bereitgestellt, um den Auftragseinbrüchen entgegenzuwirken. Eine sichere Prognose ist zu diesem Zeitpunkt jedoch schwierig, da unklar ist, wie sich die gestiegenen Staatsverschuldungen mittelfristig auf die Ausgaben im öffentlichen Forschungssektor auswirken werden.

Da der Innovationsleistung ein wesentlicher Einfluss auf die wirtschaftliche Leistung eines Landes beigemessen wird, rechnen Wirtschaftsforscher damit, dass die öffentlichen Aufwendungen für die Forschung und Entwicklung langfristig steigen werden. Insbesondere die aufstrebenden Länder Asiens werden in ihre Forschungsinstitutionen weiter investieren. Sie verfolgen das Ziel, bei den Spitzentechnologien wie der Biotechnologie, der Nanotechnologie oder der Luft- und Raumfahrt an die westlichen Nationen aufzuschließen und ihre Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren.

Künftige Geschäftsentwicklung

Künftige Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie

Als Zulieferer der biopharmazeutischen Industrie sind wir den typischen Risiken dieses Marktes ausgesetzt. Insbesondere die Zulassung bzw. Nicht-Zulassung neuer Medikamente sowie andere Entscheidungen der Regulierungsbehörden haben Einfluss auf Investitions- und Einkaufsentscheidungen sowie deren Timing auf Seiten unserer Kunden. Hingegen hat sich die biopharmazeutische Industrie in der Vergangenheit als vergleichsweise resistent gegenüber allgemeinen konjunkturellen Einflüssen erwiesen. Vor dem Hintergrund des starken Trends hin zu Einwegtechnologien wird nach unserer Einschätzung das Geschäft mit Einwegprodukten weiterhin unser wichtigster Wachstumstreiber der nächsten Jahre sein.

Für das Jahr 2010 erwarten wir für die Sparte Biotechnologie ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich. Dabei sollten das Geschäft mit Einwegprodukten stark und das Equipment-Geschäft moderat wachsen. Da 2010 kein Zusatzgeschäft mit der Impfstoffindustrie und ein im Vergleich zum Vorjahr relativ hoher Anteil des Equipment-Geschäfts am Umsatzwachstum zu erwarten ist, dürfte die operative EBITA-Marge der Sparte nach dem starken Anstieg im Jahr 2009 eher leicht zulegen.

Künftige Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik

Die Wachstumspotentiale der Sparte Mechatronik sind in relevantem Umfang von der konjunkturellen Entwicklung in den jeweiligen Märkten abhängig. In diesem Zusammenhang geht das Management trotz der bestehenden Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung von einer leichten konjunkturellen Erholung im Jahr 2010 aus. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr in der Sparte Mechatronik ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Mit der durch die umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen deutlich reduzierten Kostenbasis sollte dabei eine operative EBITA-Marge von rund 5 % erzielt werden.

Künftige Geschäftsentwicklung Konzern

Im Konzern insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2010 im Hinblick auf die zukünftige Geschäftsentwicklung in den beiden Sparten ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von etwas oberhalb von 5 % und eine weitere Verbesserung der operativen EBITA-Marge um ein bis zwei Prozentpunkte erwartet. Zudem rechnet die Unternehmensleitung mit einem deutlich positiven operativen Cashflow.

Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagementsystem

Als international agierender Konzern ist Sartorius naturgemäß verschiedenen Risiken ausgesetzt. Um bestehende und potenzielle Risiken effizient berücksichtigen zu können, haben wir ein Risikomanagementsystem (RMS) implementiert. Dieses dient der frühzeitigen Identifikation, Bewertung und Überwachung von Risiken. Auf diese Weise verfügt der Vorstand jederzeit über Informationen zur Gesamtrisikolage und kann gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Zudem wird der Auditausschuss des Aufsichtsrats jährlich über die Entwicklung der Risikosituation informiert.

Der vorgeschriebene Berichtsprozess verpflichtet die Leiter der Geschäftsbereiche, die Geschäftsführer der einzelnen Konzerngesellschaften sowie die Leiter der Zentralbereiche, die Risikosituation innerhalb ihres Verantwortungsbereichs in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen und in Abhängigkeit von der Erreichung festgelegter Größenkriterien zu melden.

Für alle erkennbaren Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Das Risikofrüherkennungssystem wird jährlich von den Wirtschaftsprüfern im Rahmen des Jahresabschlusses überprüft.

Erläuterung der Risikosituation

Supply Chain Risiken

Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufes können u.a. Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein globales Supply Chain Management aufgesetzt, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, sodass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt:

Beschaffungsrisiken

Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Unser globales Supply Chain Management ermöglicht eine Überwachung und Steuerung der Beschaffungsaktivitäten und trägt so zur Reduzierung dieser Risiken bei. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir bei strategisch wichtigen Rohstoffen stets Sicherheitslagerbestände vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen.

Produktionsrisiken

In Abhängigkeit von unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir unsere Produkte mit in der Regel hoher Fertigungstiefe selbst oder arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken wie z.B. Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, den Einsatz eines neuen Prognosetools, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung des Produktionsprozesses werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unserer globalen Produktionsstandorte in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir erfolgreich ein Projekt zur Optimierung unseres Working Capital-Managements umgesetzt, sodass auch hier unsere Risiken herabgesetzt werden konnten.

Absatzrisiken

Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie beispielsweise Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert.

Qualitätsrisiken

Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Produktion von Medikamenten, Lebensmitteln und Getränken oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Produktionstechniken und -verfahren, wie z.B. Reinraumtechnik, stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert.

F&E-Risiken

Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für die Forschung und Entwicklung. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus Fehlentwicklungen, dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten oder aus dem ungewollten Know-how-Transfer zu Wettbewerbern. Modernes Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen die F&E-Risiken deutlich. Patente und die ständige Beobachtung der relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologieposition ab.

Kundenrisiken

Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen, chemischen sowie der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering, wenn auch einzelne Produktsegmente seit der Stedim-Transaktion im Jahr 2007 eine gewisse Kundenkonzentration aufweisen. Das im Geschäftsjahr 2009 umgesetzte Factoring-Programm verbessert darüber hinaus unsere Risikoposition im Kundenbereich. Ferner arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung unseres Forderungsmanagements und bedienen uns externer Rating-Agenturen zur besseren Steuerung unserer Kreditrisiken.

Wettbewerbsrisiken

Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu teilweise größeren, meist ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind u.a. Millipore und Pall in der Sparte Biotechnologie sowie Mettler-Toledo in der Sparte Mechatronik. Die Gefahr des Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl konservativer Kunden aus stark regulierten Branchen wie z.B. der Pharma- oder der Lebensmittel- und Getränkeindustrie bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz einen signifikanten Wettbewerbsvorteil dar.

Mitarbeiterrisiken

Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern – vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen – und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren sehr geringen Fluktuationsrate und einer hohen durchschnittlichen Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt.

Finanzielle Risiken

Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und im Anhang zum Konzernabschluss detailliert dargestellt werden.

Wechselkursrisiken

Da wir gut ein Drittel des Konzernumsatzes in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie einen geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen betroffen. Gleichzeitig sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. So fertigen wir beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben somit keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, sichern wir zentral mit derivativen Finanzinstrumenten ab, die wir mit inländischen Banken abschließen. Unsere Sicherungsstrategie sieht grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind dabei personell getrennt.

Zinsänderungsrisiken

Für einen kleinen Teil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, sodass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der Großteil der zum Stichtag ausstehenden Kredite wird jedoch in Abhängigkeit vom Marktzinssatz verzinst. Davon ist ein kleiner Teil mit sogenannten Zinscaps abgesichert, der überwiegende Teil unterliegt dem Zinsänderungsrisiko. Wir beobachten die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten.

Liquiditätsrisiken

Durch den im September 2008 erfolgten Abschluss von zwei syndizierten Kreditvereinbarungen in Höhe von ursprünglich insgesamt 400 Mio. € steht die Konzernfinanzierung auf einer breiten und langfristigen Basis. Unser Anlagevermögen ist zum weit überwiegenden Teil durch langfristiges Kapital gedeckt. Durch kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsplanung und den Einsatz moderner Treasurysoftware stellen wir jederzeit die konzernweite Zahlungsfähigkeit sicher.

Pharmazeutische, medizinische und regulatorische Risiken

Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMEA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern.

Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgbarkeitssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktcharge ermöglicht.

Umweltrisiken

Der Sartorius Konzern steht in ständiger Interaktion mit seiner Umwelt und ist somit stets dem Risiko ausgesetzt, diese zu belasten. Negative Umweltauswirkungen zu vermeiden und zu vermindern ist Aufgabe aller Verantwortlichen an den Standorten weltweit. Die Zentrale Abteilung Umweltschutz und Arbeitssicherheit unterstützt dabei durch Beobachtung und Überwachung der entsprechenden Vorgänge. Sartorius hat ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem etabliert, welches integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Risiken in diesem Bereich zu minimieren. Im Verlauf des Jahres 2009 sind insbesondere weitere Anstrengung unternommen worden, um die Energieeffizienz zu steigern.

Risiken im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise

Die derzeit noch anhaltende Rezession hat im Geschäftsjahr 2009 erhebliche Auswirkungen auf unsere relativ konjunktursensitive Sparte Mechatronik gehabt. Auf den in diesem Umfang nicht vorhersehbaren Nachfragerückgang haben wir durch die schnelle und umfassende Anpassung der Personalkapazitäten sowie weitere Kostensenkungen reagiert. Trotz dieser umfangreichen Maßnahmen bestehen aufgrund der schwer einzuschätzenden weiteren weltwirtschaftlichen Entwicklung Risiken hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Ertragslage der Sparte Mechatronik. Für die relativ konjunkturunabhängige Sparte Biotechnologie können wir demgegenüber zurzeit keine Auswirkungen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Geschäftsentwicklung erkennen.

Im Rahmen der syndizierten Kreditfazilitäten haben wir uns zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen (sogenannte Covenants) verpflichtet. Die Einhaltung dieser Kennzahlen ist im abgelaufenen Jahr trotz der schwierigen Ertragslage in der Sparte Mechatronik gelungen. Aufgrund der weiter unsicheren Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft kann für die Zukunft nicht vollkommen ausgeschlossen werden, dass es zu einer temporären Nicht-Einhaltung der Covenants und in der Folge zu einer Erhöhung der Finanzierungskosten kommen kann. Insgesamt gehen wir jedoch davon aus, dass unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht langfristig durch die Finanz- und Wirtschaftskrise beeinträchtigt wird.

IT-Risiken

Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen potenzielle Risiken im IT-Bereich. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes.

Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft.

Prozessrisiken

Bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben könnten, sind derzeit nicht anhängig.

Versicherungen

Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen u.a. Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung regelmäßig geprüft und angepasst.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation

Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Risiken der künftigen Entwicklung

Für die Zukunft sind aus heutiger Sicht ebenfalls keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Sartorius Konzern.

Das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess steht dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund.

Im Sartorius Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der Sartorius AG hat hierfür insbesondere die in der Sartorius Corporate Administration geführten Bereiche Finanzen, Recht sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im Sartorius Konzern beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im Sartorius Konzern. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen – wie z.B. das „Vier-Augen-Prinzip“ oder Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen (manuelle Soll-| Ist-Vergleiche oder programmierte Plausibilitätsprüfungen in der eingesetzten Software). Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Audit-Ausschuss der Sartorius AG, und die Konzernrevision der Sartorius AG sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im Sartorius Konzern eingebunden.

Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z. B. der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Sartorius Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.

Der Bereich Finanzen stellt durch die Analyse der monatlichen Berichte der Tochtergesellschaften einen weiteren wichtigen Bestandteil des internen Überwachungssystems dar.

Das Risikomanagementsystem als Bestandteil des internen Kontrollsystems ist mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Das Risikomanagementsystem im Sartorius Konzern umfasst einerseits das operative Risikomanagement, das z.B. den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken beinhaltet. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet, um über den ursprünglich gesetzlich formulierten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den Sartorius Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin stellt die Konzernrevision durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sicher.

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Sartorius AG im Wesentlichen durch lokale Buchhaltungssysteme des Herstellers SAP. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Berichtssystem SAP BO FINANCE eingestellt werden. Die von der Sartorius AG weitgehend selbst entwickelten Konsolidierungsroutinen in SAP BO FINANCE, ergänzt durch manuelle Anpassungen, werden schließlich zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG eingesetzt. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits werden die Übereinstimmung der im Berichtssystem SAP BO FINANCE erfassten Berichtspakete mit den jeweils der Prüfung unterliegenden Einzelabschlüssen der Gesellschaften geprüft. In SAP BO FINANCE werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG, wie z.B. die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung, vollzogen und dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der Sartorius AG einschließlich der Anhangangaben werden aus dem Konsolidierungssystem SAP BO FINANCE entwickelt. Das System erlaubt zudem vielfältige Auswertungsmöglichkeiten.

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z.B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, auftreten. Weitere konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können aus den am Konzernabschluss beteiligten Mitarbeitern eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf externe Dienstleister, z.B. Versicherungsmathematiker oder Unternehmensberater können sich spezifische Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Eine Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind ebenfalls darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Schließlich gewährleistet das interne Kontrollsystem auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Sartorius Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im Sartorius Konzern regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Sartorius Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen der IFRS und des deutschen Handelsrechts zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen.

Die Sartorius Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Hierzu gehört u.a. die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspaktes. Die Abteilung Konzernrechnungslegung unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie z.B. Fair Value-Bewertungen und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der Prüfungsberichte. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits systemtechnisch im SAP BO FINANCE Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen werden fehlerbehaftete Berichtspakete identifiziert und auf Konzernebene ggf. korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeits-Tests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGU's) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt.

Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4 und 5, 315 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen

Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 18.720.000 €. Es ist eingeteilt in 18.720.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 9.360.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie.

Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d.h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d.h. vier Eurocent pro Aktie). Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte.

831.944 Stamm- und 840.983 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10,0 % der Stimmrechte überschreiten

Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1 % (4.688.540 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 23. April 2008). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt.

Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 19. September 2006 25,02 % (2.341.479 Stimmen) der Stimmrechte an der Sartorius AG.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung

Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems gemäß § 289 Abs. 5 HGB

Die Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems erfolgt im Risikobericht, auf den vollumfänglich verwiesen wird.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in dieser Erklärung gemäß § 289a HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über Unternehmensführung. Die Erklärung beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2009 sowie Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex” gemäß § 161 Aktiengesetz

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 18. Juni 2009 in Zukunft vollumfänglich entsprochen wird.

Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der jeweils gültigen Fassung bislang lediglich mit den beiden Einschränkungen entsprochen, dass die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder nicht individualisiert, sondern in ihrer Gesamtheit im Anhang zum Konzernabschluss und im Corporate Governance Bericht aufgeteilt nach fixen und variablen Bestandteilen und Zahlungen für persönlich erbrachte Leistungen ausgewiesen wurde (Kodex-Ziffer 5.4.6 Absatz 3) und dass für die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats eine D&O Versicherung ohne Selbstbehalt bestand (Kodex-Ziffer 3.8).

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde nicht individualisiert, allerdings differenziert nach ihren festen und erfolgsbezogenen Bestandteilen ausgewiesen. Anhand der Angabe dieser Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung kann nach unserer Auffassung nachvollzogen werden, ob die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat der Verantwortung und den Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und Erfolg des Unternehmens Rechnung trägt. Dennoch wird darüber hinaus kongruent zum individualisierten Ausweis der Vorstandsvergütung zukünftig ein individueller Ausweis der Aufsichtsratsvergütung erfolgen.

Die D&O-Versicherung sah bisher keinen Selbstbehalt der Organmitglieder vor. Dies geschah aus Gründen der Rechtssicherheit, da bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung nicht geklärt war, in welcher Höhe ein Selbstbehalt angemessen ist. Mit Inkrafttreten dieses Gesetzes ist nunmehr gesetzlich vorgeschrieben, in welcher Höhe ein Selbstbehalt für Vorstandsmitglieder zu vereinbaren ist. Demnach wird zum 1. Juli 2010 automatisch ein Selbstbehalt in Höhe der gesetzlichen Regelung für die Vorstandsmitglieder vereinbart. Dieser gesetzlichen Regelung schließt sich der Aufsichtsrat der Sartorius AG an.

Göttingen, den 10. Dezember 2009

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Für den Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss tagen nach Bedarf.

Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrates behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs, die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlagen.

Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats wird einheitlich in einem Vergütungsbericht im Rahmen des Lageberichts dargestellt und veröffentlicht. Zur Vermeidung einer doppelten Darstellung macht sich diese Erklärung zur Unternehmensführung die Darstellung im Lagebericht (vergl. S. 79ff.) ausdrücklich zu eigen und verweist auf sie.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten weisungsgebunden Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen.

Risikomanagement

Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen, die durch die Abschlussprüfer geprüft werden. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Risikobericht dargestellt.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert.

Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahe stehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss und die Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz.

Verhaltenskodex

Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, wurde für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct) entwickelt, der sich derzeit in der Einführung befindet. Dieser soll für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen gelten. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstöße gegen den Verhaltenskodex sollen im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden. Hierzu wird die Compliance-Organisation weiter entwickelt und in einer eigenen Abteilung zentralisiert.

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

Vergütungsbericht

1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens als auch nach der Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt. Sie setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Neben dem fixen Basisgehalt stellen die variablen Vergütungsbestandteile bei 100 %iger Zielerreichung rund die Hälfte der Gesamtvergütung dar.

Der variable Teil der Vergütung enthält jährlich abgerechnete Komponenten sowie Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung, die ab dem Geschäftsjahr 2010 in Umsetzung des Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung jeweils die Hälfte der variablen Vergütung ausmachen. Alle variablen Komponenten sehen eine Begrenzung (Cap) vor.

Der jährlich abgerechnete Teil der variablen Vergütung orientiert sich am wirtschaftlichen Erfolg des Sartorius Konzerns, insbesondere am Geschäftsvolumen und Gewinn.

Als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter dienen zum einen ein sogenannte Phantom Stock-Plan und zum anderen ab dem Geschäftsjahr 2010 eine Komponente mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage, die sich am Konzernjahresüberschuss orientiert.

Der Phantom Stock-Plan ist abhängig von der Wertentwicklung der Sartorius Aktie über mindestens vier Jahre (früher drei Jahre), die oberhalb einer festgelegten Mindestwertsteigerung oder der Entwicklung eines Vergleichsindex liegen muss. Die konkrete Ausgestaltung dieser Komponente wird nachfolgend unter Ziff. 2 erläutert.

Bei der Komponente, die sich am Konzernjahresüberschuss orientiert, basiert die einem jeweiligen Geschäftsjahr zugerechnete Zielerreichung auf dem Durchschnitt einer Periode von drei Geschäftsjahren, die mit dem jeweiligen Geschäftsjahr beginnt. Etwaige negative Ergebnisse werden somit vollumfänglich berücksichtigt und beeinflussen die Vergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds auch noch nach seinem Ausscheiden.

Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus werden den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O Versicherung abgeschlossen. Die D&O Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Die Höhe des Anspruchs auf Versorgungsleistungen entwickelt sich in Abhängigkeit von der Amtsdauer eines Vorstandsmitglieds.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge, die bei einer Neu- oder einer Wiederbestellung abgeschlossen werden, ein Abfindungs-Cap in Höhe der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex vor.

2. Variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung (Phantom Stock-Plan)

Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren (früher drei Jahren) verlangt werden.

Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 10,0 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDax als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5 -fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.

Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.

Es besteht eine Auszahlungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insider-Wissen ausgeschlossen werden.

Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen sowohl im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte gezielt und praxisnah auf ihre späteren Tätigkeiten vor.

Auf internationaler Ebene bieten wir im Rahmen unseres Stipendiatenprogramms "International Biosciences Scholarship" insbesondere ausländischen Studierenden und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen die Möglichkeit, im Rahmen eines mehrmonatigen Praktikums erste Berufserfahrungen bei Sartorius zu sammeln. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs vor allem aus den weltweiten Wachstumsmärkten Asien, Osteuropa und Lateinamerika für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiter entwickeln.

Ein Ziel der Führungskräfteentwicklung bei Sartorius ist es, Führungspositionen vor allem aus den eigenen Reihen besetzen zu können. Damit bieten wir kompetenten Mitarbeitern attraktive Aufstiegschancen und binden sie an das Unternehmen. Im Berichtsjahr haben wir aufgrund der strategischen Neuausrichtung der Mechatroniksparte verschiedene Bereiche reorganisiert und eine Reihe von Führungspositionen neu besetzt. Dabei konnten wir weitestgehend auf eigene Nachwuchskräfte zurückgreifen.

Im Rahmen des Arbeitsschutzes passen wir die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten fortlaufend an die jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen sowie die Vorschriften und Empfehlungen der Berufsgenossenschaft an. 2009 etwa hat Sartorius Mechatronics am Standort Hamburg die Rezertifizierung nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem OHSAS 18001 erfolgreich bestanden. Die Zahl der Arbeitsunfälle bei Sartorius lag 2009 bereits zum achten Mal in Folge unterhalb des von der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse erhobenen statistischen Mittelwerts.

Durch unser betriebliches Gesundheitsmanagement steigern wir die Leistungsfähigkeit und Motivation unserer Mitarbeiter und senken krankheitsbedingte Kosten. Im Berichtsjahr haben wir die technischen und organisatorischen Arbeitsbedingungen weiter verbessert, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie Gründe für Arbeitsunfälle zu reduzieren. Da auf die Gesundheit neben körperlichen Belastungen auch psychosoziale Faktoren eine Auswirkung haben können, werden wir diese künftig stärker in unser Gesundheitsmanagement einbeziehen.

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Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl

Phantom

Stocks
Zuteilungskurs

Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres

T€
Zeitwert zum

Jahresabschluss

31.12.2009

T€
Ausgezahlt

T€
Ausübbar
Dr. Joachim Kreuzburg
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 4.053 15,42 63 64 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 3.871 21,31 83 61 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 3.593 34,79 125 55 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 4.754 28,92 138 71 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 16.851 8,16 138 242 0 nein
33.122 547 493 0
Jörg Pfirrmann
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 2.703 8,16 22 39 0 nein
2.703 22 39 0
Reinhard Vogt
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 4.054 8,16 33 58 0 nein
4.054 33 58 0
Dr. Günther Maaz
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 2.594 15,42 40 41 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 2.580 21,31 55 41 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 1.796 34,79 63 27 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 2.507 28,92 73 37 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 5.162 8,16 42 74 0 nein
14.639 273 220

* Durchschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres

4. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet feste und erfolgsorientierte Bestandteile.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine fixe jährliche Grundvergütung sowie Auslagenerstattung und Sitzungsgeld. Darüber hinaus wird eine erfolgsorientierte Vergütung gezahlt, die sich nach einem feststehenden Schlüssel in Abhängigkeit von der an die Stammaktionäre verteilten Dividende errechnet. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Grundvergütung und eine entsprechend höhere dividendenabhängige Vergütungskomponente besonders berücksichtigt.

Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.

5. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

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in T€ 2009 2008
Bezüge des Aufsichtsrats
Gesamtbezüge 628 577
– Festvergütung 293 300
– Erfolgsbezogene Vergütung 73 75
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 60 60
– Sitzungsgeld 148 88
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 54 54
– Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
– Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 16 16
Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)
Gesamtbezüge 173 162
– Festvergütung 60 60
– Erfolgsbezogene Vergütung 15 15
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18
– Sitzungsgeld 26 15
- Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 54 54
– Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
– Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 16 16
Gerd-Uwe Boguslawski * (Stellvertretender Vorsitzender)
Gesamtbezüge 88 77
– Festvergütung 40 40
– Erfolgsbezogene Vergütung 10 10
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12
– Sitzungsgeld 26 15
Dr. Dirk Basting
Gesamtbezüge 30 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 5 4
Annette Becker *
Gesamtbezüge 31 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 4
Christiane Benner *
Gesamtbezüge 30 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 5 4
Uwe Bretthauer *
Gesamtbezüge 63 52
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12
– Sitzungsgeld 26 15
Michael Dohrmann *
Gesamtbezüge 31 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 4
Dr. Lothar Kappich
Gesamtbezüge 31 28
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 3
Prof. Dr. Gerd Krieger
Gesamtbezüge 31 28
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 3
Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. Heribert Offermanns
Gesamtbezüge 31 28
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 3
Dr. Michael Schulenburg
Gesamtbezüge 68 57
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18
– Sitzungsgeld 25 14
Manfred Werner **
Gesamtbezüge 21 29
– Festvergütung 13 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 3 5
– Sitzungsgeld 5 4

* Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans Böckler Stiftung abzuführen.

** Das Mandat ruhte im Zeitraum vom 27. August 2009 bis zum 7. März 2010.

6. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

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in T€ 2009 2008
Bezüge ehemaliger Geschäftsführer
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 1.084 256
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 4.991 4.683

Konzernabschluss und Anhang

Bilanz

AKTIVA

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Anhang 31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwerte [9] 291.856 292.466
II. Immaterielle Vermögenswerte [9] 114.586 122.442
III. Sachanlagen [10] 150.863 155.710
IV. Finanzanlagen [11] 5.689 5.133
562.994 575.751
V. Forderungen und sonstige Vermögenswerte [12] 2.997 3.454
VI. Aktive latente Steuern [13] 21.478 14.139
587.469 593.345
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte [14] 69.603 95.618
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [15] 82.992 125.073
III. Ertragsteueransprüche 6.150 13.514
IV. Sonstige Vermögenswerte [15] 15.634 15.506
V. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [16] 58.576 21.948
232.955 271.658
820.424 865.004
PASSIVA
Anhang 31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital [17] 17.047 17.047
II. Kapitalrücklage [18] 86.988 86.988
III. Gewinnrücklagen und Bilanzergebnis [19/20/21] 168.541 185.691
IV. Anteile anderer Gesellschafter 46.669 43.656
319.245 333.382
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Rückstellungen für Pensionen [22] 36.969 35.084
II. Passive latente Steuern [22] 37.861 40.018
III. Sonstige Rückstellungen [22] 7.886 8.537
IV. Finanzverbindlichkeiten [23] 261.414 192.736
V. Sonstige Verbindlichkeiten [23] 192 267
344.322 276.642
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Rückstellungen [24] 23.100 8.919
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [25] 42.220 44.391
III. Finanzverbindlichkeiten [25] 21.867 46.775
IV. Ertragsteuerverbindlichkeiten [25] 14.024 9.818
V. Sonstige Verbindlichkeiten [25] 55.647 145.077
156.857 254.980
820.424 865.004

Gewinn- und Verlustrechnung

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Anhang 2009

T€
2008

T€
1. Umsatzerlöse [29] 602.084 611.621
2. Kosten der umgesetzten Leistungen [30] - 329.799 - 325.271
3. Bruttoergebnis 272.285 286.351
4. Vertriebskosten [31] - 137.457 - 150.230
5. Forschungs- und Entwicklungskosten [32] - 40.156 - 43.918
6. Allgemeine Verwaltungskosten [33] - 37.587 - 38.408
7. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [34] - 26.166 3.038
- 241.366 - 229.517
8. Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Amortisation (EBITA) 30.919 56.834
9. Amortisation - 7.033 - 6.323
10. Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 23.886 50.511
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge [35] 456 942
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen [35] - 14.070 - 24.604
13. Finanzergebnis - 13.614 - 23.662
14. Ergebnis vor Steuern 10.273 26.849
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [36] - 15.535 - 11.748
16. Latente Steuern [36] 9.297 4.135
17. Sonstige Steuern - 3.060 - 2.954
- 9.298 - 10.567
18. Jahresüberschuss 975 16.282
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens - 7.305 12.360
Minderheitsgesellschafter - 8.280 - 3.922
Ergebnis je Stammaktie (€) [37] - 0,43 0,73
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) [37] - 0,43 0,73

Gesamtergebnisrechnung

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Anhang 2009

T€
2008

T€
Jahresüberschuss 975 16.282
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge) [28] 1.360 - 4.804
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen [22] - 956 736
Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung - 1.412 2.035
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 64 - 249
Latente Steuern - 171 1.284
Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen - 1.115 - 998
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen - 140 15.284
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens - 8.239 11.713
Minderheitsgesellschafter 8.099 3.571

Der Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Kapitalflussrechnung

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Anhang 2009

T€
2008

T€
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss - 7.305 12.360
Minderheitsgesellschafter 8.280 3.922
Steueraufwand [36] 9.298 10.568
Finanzieller Aufwand [35] 13.614 23.662
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 33.448 29.590
Veränderung der Rückstellungen [22/24] 12.383 - 4.184
Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte [12/15] 43.117 4.368
Veränderung der Vorräte [14] 25.305 - 7.570
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) [23/25] 9.190 - 7.018
Ausgaben für Ertragsteuern [36] - 3.966 - 12.708
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 143.364 52.990
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Ausgaben Finanzanlagevermögen [11] - 744 - 2.183
Ausgaben Sachanlagen [10] - 15.787 - 24.625
Einnahmen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 2.724 2.367
Ausgaben Immaterielle Vermögenswerte [9] - 8.084 - 9.204
Erwerb von Tochterunternehmen [5] - 106.324 - 11.027
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 128.215 - 44.672
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einnahmen für Zinsen [35] 456 585
Ausgaben für Zinsen [35] - 11.241 - 14.112
Sonstige Finanzierungsausgaben [35] - 323 - 6.585
Dividendenzahlungen an:
Gesellschafter des Mutterunternehmens - 6.989 - 11.421
Minderheitsgesellschafter - 1.539 - 1.536
Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter - 2.683 - 1.995
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten [23/25] 43.836 31.918
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 21.517 - 3.146
Veränderung der Zahlungsmittel 36.666 5.172
Zahlungsmittel am Anfang der Periode 21.948 17.747
Veränderung aus der Währungsumrechnung - 38 - 971
Zahlungsmittel Endbestand 58.576 21.948
Bruttoverschuldung Bank 283.281 239.510
Nettoverschuldung Bank 224.705 217.562

Eigenkapitalentwicklung

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in T€ Anhang Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Hedgingrücklage Pensionsrücklage Gewinn-

rücklagen

und

Bilanzgewinn
Saldo zum 01.01.2008 17.047 86.988 2.256 - 1.695 201.199
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 0 0 - 2.883 376 - 124
Jahresüberschuss 0 0 0 0 12.360
Summe erfasste Erträge und Aufwendungen 0 0 - 2.883 376 12.236
Dividenden 0 0 0 0 - 11.421
Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [5] 0 0 0 0 - 3.124
Veränderung Fremdanteile 0 0 0 0 1.225
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 81
Saldo zum 31.12.2008 / 01.01.2009 17.047 86.988 - 627 - 1.319 200.196
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 0 0 830 - 585 32
Jahresüberschuss 0 0 0 0 - 7.305
Summe erfasste Erträge und Aufwendungen 0 0 830 - 585 - 7.273
Dividenden 0 0 0 0 - 6.989
Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [5] 0 0 0 0 - 2.735
Veränderung Fremdanteile 0 0 0 0 376
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 437
Saldo zum 31.12.2009 17.047 86.988 203 - 1.904 184.012

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in T€ Unterschied

aus der

Währungsumrechnung
Gesamt Fremdanteile Eigenkapital

Gesamt
Saldo zum 01.01.2008 - 14.543 291.252 42.846 334.098
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 1.984 - 647 - 351 - 998
Jahresüberschuss 0 12.360 3.922 16.282
Summe erfasste Erträge und Aufwendungen 1.984 11.713 3.571 15.284
Dividenden 0 - 11.421 - 1.536 - 12.957
Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen 0 - 3.124 0 - 3.124
Veränderung Fremdanteile 0 1.225 - 1.225 0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 81 0 81
Saldo zum 31.12.2008 / 01.01.2009 - 12.559 289.726 43.656 333.382
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag - 1.211 - 934 - 181 - 1.115
Jahresüberschuss 0 - 7.305 8.280 975
Summe erfasste Erträge und Aufwendungen - 1.211 - 8.239 8.099 - 140
Dividenden 0 - 6.989 - 1.539 - 8.528
Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen 0 - 2.735 - 3.171 - 5.906
Veränderung Fremdanteile 0 376 - 376 0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 437 0 437
Saldo zum 31.12.2009 - 13.770 272.576 46.669 319.245

Bei dem Posten "Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen" handelt es sich um den Erwerb der noch ausstehenden 20 % an der Wave Biotech AG (in 2009) sowie dem Erwerb zusätzlicher Anteile an der Sartorius Stedim Biotech S.A. (vgl. auch Abschnitt 5).

Segmentberichterstattung

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Operative Segmente
Biotechnologie Mechatronik
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € 2009 2008 Veränderung 2009 2008 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Auftragseingang 409,2 367,1 11,5 % 205,9 242,7 - 15,2 %
Umsatz 400,4 366,0 9,4 % 201,7 245,6 - 17,9 %
in % gesamt 66,5 % 59,8 % 33,5 % 40,2 %
EBITDA 71,2 54,4 31,0 % - 13,9 25,7 - 153,8 %
in % vom Umsatz 17,8 % 14,8 % - 6,9 % 10,5 %
EBITA 55,5 39,7 39,8 % - 24,6 17,1 - 243,8 %
in % vom Umsatz 13,9 % 10,9 % - 12,2 % 7,0 %
Amortisation
Finanzergebnis
Konzernergebnis vor Steuern
Abschreibungen 22,7 21,0 8,2 % 10,8 8,6 24,7 %
Investitionen 15,7 20,2 - 22,2 % 8,1 13,5 - 39,9 %
in % vom Umsatz 3,9 % 5,5 % 4,0 % 5,5 %
Gesamtvermögens werte des Konzerns 678,6 688,9 - 1,5 % 141,8 176,1 - 19,5 %
davon: Working Capital 93,9 131,4 - 28,5 % 58,7 89,3 - 34,3 %
Mitarbeiter zum 31.12. 2.381 2.362 0,8 % 1.942 2.298 - 15,5 %

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Operative Segmente
nicht zugeordnete Posten Konzern
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € 2009 2008 Veränderung 2009 2008 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Auftragseingang 615,1 609,8 0,9 %
Umsatz 602,1 611,6 - 1,6 %
in % gesamt 100,0 % 100,0 %
EBITDA 57,3 80,1 - 28,4 %
in % vom Umsatz 9,5 % 13,1 %
EBITA 30,9 56,8 - 45,6 %
in % vom Umsatz 5,1 % 9,3 %
Amortisation - 7,0 - 6,3 11,2 % - 7,0 - 6,3 11,2 %
Finanzergebnis - 13,6 - 23,7 - 42,5 % - 13,6 - 23,7 - 42,5 %
Konzernergebnis vor Steuern 10,3 26,8 - 61,7 %
Abschreibungen 33,4 29,6 13,0 %
Investitionen 23,9 33,7 - 29,3 %
in % vom Umsatz 4,0 % 5,5 %
Gesamtvermögens werte des Konzerns 820,4 865,0 - 5,2 %
davon: Working Capital 152,6 220,7 - 30,9 %
Mitarbeiter zum 31.12. 4.323 4.660 - 7,2 %

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Geographische Informationen
Europa
--- --- --- ---
in Mio. € 2009 2008 Veränderung
--- --- --- ---
Umsatz
- nach Sitz des Kunden 343,8 364,6 - 5,7 %
in % gesamt 57,1 % 59,6 %
- nach Sitz der Gesellschaft 398,3 422,1 - 5,6 %
in % gesamt 66,2 % 69,0 %
EBITDA 38,1 65,4 - 41,8 %
in % vom Umsatz 9,6 % 15,5 %
EBITA 15,2 44,8 - 66,0 %
in % vom Umsatz 3,8 % 10,6 %
Abschreibungen 29,7 26,7 11,1 %
Investitionen 17,4 26,0 - 32,9 %
in % vom Umsatz 4,4 % 6,1 %
Langfristige Vermögenswerte 521,7 536,3 - 2,7 %
Mitarbeiter zum 31.12. 2.884 3.151 - 8,5 %

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Geographische Informationen
Nordamerika Asien | Pazifik
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € 2009 2008 Veränderung 2009 2008 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz
- nach Sitz des Kunden 125,9 115,9 8,7 % 109,4 110,2 - 0,7 %
in % gesamt 20,9 % 18,9 % 18,2 % 18,0 %
- nach Sitz der Gesellschaft 126,4 116,8 8,2 % 77,4 72,7 6,4 %
in % gesamt 21,0 % 19,1 % 12,9 % 11,9 %
EBITDA 6,9 5,0 39,6 % 11,5 8,9 29,3 %
in % vom Umsatz 5,5 % 4,2 % 14,8 % 12,2 %
EBITA 5,2 3,5 51,2 % 9,8 7,9 23,7 %
in % vom Umsatz 4,1 % 3,0 % 12,6 % 10,9 %
Abschreibungen 1,9 1,7 10,8 % 1,7 1,0 75,0 %
Investitionen 3,4 3,7 - 7,8 % 3,0 4,1 - 25,5 %
in % vom Umsatz 2,7 % 3,1 % 3,9 % 5,6 %
Langfristige Vermögenswerte 15,0 14,5 3,5 % 18,8 17,8 5,7 %
Mitarbeiter zum 31.12. 495 540 - 8,3 % 854 898 - 4,9 %

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Geographische Informationen
Übrige Märkte Konzern
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € 2009 2008 Veränderung 2009 2008 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz
- nach Sitz des Kunden 22,9 20,9 9,6 % 602,1 611,6 - 1,6 %
in % gesamt 3,8 % 3,4 % 100,0 % 100,0 %
- nach Sitz der Gesellschaft 602,1 611,6 - 1,6 %
in % gesamt 100,0 % 100,0 %
EBITDA 0,9 0,9 0,1 % 57,3 80,1 - 28,4 %
in % vom Umsatz 9,5 % 13,1 %
EBITA 0,7 0,7 1,4 % 30,9 56,8 - 45,6 %
in % vom Umsatz 5,1 % 9,3 %
Abschreibungen 0,2 0,2 - 3,2 % 33,4 29,6 13,0 %
Investitionen 0,0 0,0 - 7,9 % 23,9 33,7 - 29,3 %
in % vom Umsatz 4,0 % 5,5 %
Langfristige Vermögenswerte 1,8 2,1 - 13,9 % 557,3 570,6 - 2,3 %
Mitarbeiter zum 31.12. 90 71 26,8 % 4.323 4.660 - 7,2 %

Anhang

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94 – 108.

Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den Segmenten Biotechnologie und Mechatronik. Das Segment Biotechnologie umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid-Management, Fermentation, Purification und Labor. Im Segment Mechatronik werden insbesondere Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automationstechnik für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt. Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen sowie der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors.

1. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2009 wurde gem. § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS) – aufgestellt. Dabei wurden sämtliche zum 31. Dezember 2009 anzuwendenden IFRS | IAS sowie die entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beachtet. Die Anforderungen der vorstehenden Vorschriften wurden ausnahmslos erfüllt, sodass der Konzernabschluss der Sartorius AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vermittelt. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 08. März 2010 dem Aufsichtsrat vorlegen.

2. Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit tabellarisch dargestellt.

Die Ermittlung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich hauptsächlich aus der Aufnahme von Fremdkapital und der Zahlung der Dividende zusammen. Der Finanzmittelfonds beinhaltet alle flüssigen Mittel, d.h. alle Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit umfasst neben operativen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen insbesondere die Zahlung der Kursgarantien an ehemalige Stedim Aktionäre. Im Vorjahr war diese Erhöhung der Anschaffungskosten für Stedim nicht in die Kapitalflussrechnung eingegangen, da es sich um einen nicht zahlungswirksamen Vorgang handelte.

3. Segmentberichterstattung

Nach dem im Geschäftsjahr erstmals anzuwendenden IFRS 8, Geschäftssegmente, ergibt sich die Segmentabgrenzung aus dem sogenannten Management-Approach, d.h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den oberen Entscheidungsträgern überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Die interne Steuerung und Berichterstattung im Sartorius Konzern erfolgt primär auf Basis der Sparten Biotechnologie und Mechatronik. Die Abgrenzung der operativen Segmente muss demnach - wie bereits unter IAS 14 - auf dieser Basis erfolgen.

Das für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Periodenergebnis stellt das EBITA dar, also das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Amortisation. Amortisation bezeichnet in diesem Zusammenhang etwaige Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen der gem. IFRS 3 durchzuführenden Kaufpreisallokation angesetzt wurden. Daher werden die Amortisation sowie Ertragsteuern und Zinsaufwendungen bzw. -erträge nicht in die Periodenergebnisse der Segmente einbezogen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.

In den Segmentergebnissen des Geschäftsjahres 2009 sind Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 2,8 Mio. € (Mechatronik) bzw. 1,7 Mio. € (Biotechnologie) enthalten.

Das für Entscheidungen des Managements relevante Segmentvermögen umfasst Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (=Working Capital); dieses wird daher separat berichtet. Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden wie im Vorjahr sämtliche der mit konzernübergreifenden Verwaltungsaufgaben betrauten Mitarbeiter der Sartorius Corporate Administration GmbH (SCA) rechnerisch der Sparte Mechatronik zugeordnet.

In Bezug auf geografische Informationen gilt Folgendes: In die Region Europa wurden die Märkte von Westeuropa und Osteuropa einbezogen. Die Region Nordamerika bildet den US-Markt und den kanadischen Markt ab. Der Region Asien I Pazifik wurden unter anderem die Länder Japan, China, Australien und Indien zugeordnet. Die übrigen Märkte setzen sich hauptsächlich aus Südamerika und Afrika zusammen. Die regionalen Segmentkennzahlen beziehen sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, nur der Umsatz ist zusätzlich auch nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. In der Region Europa entfallen die wesentlichen langfristigen Vermögenswerte auf die Länder Deutschland (139,0 Mio. €; 144,4 Mio. € in 2008) sowie Frankreich (364,2 Mio. €; 372,1 Mio. € in 2008). Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden Immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet.

4. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse, liegt vor, wenn die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen in der Lage sind, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um daraus einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem auf sie entfallenen Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit er anderen Vermögenswerten des Tochterunternehmens nicht zugeordnet werden kann, als Geschäfts- oder Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind nicht planmäßig abzuschreiben, sondern gem. IFRS 3 mindestens jährlich auf eine Wertminderung hin zu überprüfen. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst, eine Wertaufholung findet nicht statt.

Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden, falls sie den identifizierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens auch nach erneuter Beurteilung nicht zuzuordnen sind, sofort erfolgswirksam erfasst.

Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen wird als Transaktion zwischen Anteilseignern behandelt. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten des Erwerbs und dem Mindheitenanteil wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet.

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmaßnahmen angepassten Jahresabschlüsse.

Forderungen und Schulden zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden aufgerechnet, konzerninterne Wertberichtigungen und Rückstellungen aufgelöst. Zwischenergebnisse sowie Erträge und Aufwendungen unter den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die angewandten Konsolidierungsmethoden sind im Hinblick auf die den Zahlen des Geschäftsjahres 2009 zu Vergleichszwecken gegenübergestellten Vorjahreszahlen unverändert geblieben. Eine Darstellung des Einflusses von Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entfällt daher.

5. Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes

In den Konzernabschluss sind die Abschlüsse der Sartorius AG sowie der folgenden Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung und die folgenden Beteiligungsunternehmen zu Anschaffungskosten einbezogen worden:

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Anteil der Sartorius AG am Kapital

%
Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres

T€
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres

T€
Konsolidiert
Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter 168.476 2.261 X
Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 71,8 84.320 14.159 X
Europa (Biotechnologie)
Sartorius Stedim Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 1.002 965 X
Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland *) 26,0 828 146
Sartorius Stedim Nordic A/S, Taastrup, Dänemark 100,0 208 - 15 X
Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 71.353 16.266 X
Sartorius Stedim Systems GmbH, Melsungen, Deutschland 100,0 14.140 1.538 X
Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 2.348 1.060 X
Munktell & Filtrak GmbH, Bärenstein, Deutschland *) 49,0 3.997 743
Sartorius Technologies & Services GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 112 11 X
Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England 100,0 930 1.007 X
Sartorius Stedim Lab Ltd., Louth, England 100,0 1.391 736 X
Sartorius Stedim France S.A.S, Aubagne, Frankreich 100,0 3.017 1.996 X
Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 3.611 1.787 X
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 3.625 646 X
Sartorius Stedim Netherlands B.V., Nieuwegein, Niederlande 100,0 454 441 X
Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 846 492 X
Sartorius Stedim Poland Sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 205 10
Sartorius Stedim Switzerland GmbH, Dietikon, Schweiz 100,0 40 - 24 X
Integrated Biosystems Sàrl, Freiburg, Schweiz 100,0 1.604 - 152 X
Wave Biotech AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 1.567 98 X
Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 - 645 117 X
Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn*) 100,0 94 93
Nordamerika (Biotechnologie)
Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 5.282 3.503 X
Sartorius Stedim North America Inc., Bohemia, New York, USA 100,0 30.439 - 5.587 X
Sartorius Stedim SUS Inc., Concord, USA 100,0 6.316 705 X
Asien | Pazifik (Biotechnologie)
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 1.343 992 X
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 790 619 X
Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 3.770 12 X
Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 1.749 812 X
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 844 350 X
Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 725 275 X
Übrige Märkte (Biotechnologie)
Sartorius Stedim SUS S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 787 596 X
Europa (Mechatronik)
Sartorius Mechatronics Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 - 71 - 501 X
Denver Instrument GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 1.394 - 59 X
Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, Deutschland einschließlich Sartorius-Verwaltungs-GmbH 100,0 - 3.312 - 2.743 X
Sartorius Mechatronics T&H Hamburg GmbH, Hamburg, Deutschland 100,0 17.902 - 2.309 X
Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 129 - 1.264 X
Sartorius Mechatronics UK Ltd., Epsom, England 100,0 1.856 - 90 X
Sartorius Mechatronics France S.A.S, Palaiseau, Frankreich 100,0 668 - 861 X
VL Finance S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 37.567 832 X
Sartorius Mechatronis Italy S.r.L., Florenz, Italien 100,0 936 - 208 X
Sartorius Mechatronics Netherlands B.V., Nieuwegein, Niederlande mit deren Tochterunternehmen 100,0 - 520 - 1.094 X
GWT Global Weighing Technologies B.V. Netherlands, Nieuwegein, Niederlande 100,0 5 0 X
Sartorius Mechatronics Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 2.913 238 X
Sartorius Mechatronics Poland Sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 590 237
ZAO Sartogosm, St. Petersburg, Russland *) 51,0 - 7 - 114
OOO Sartorius ICR, St. Petersburg, Russland 100,0
Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Dietikon, Schweiz 100,0 - 195 - 198 X
Sartorius Mechatronics Spain, S.A., Madrid, Spanien 100,0 - 912 - 979 X
Sartorius Mechatronics Hungaria Kft., Budapest, Ungarn*) 100,0 599 177
Nordamerika (Mechatronik)
Sartorius North America Inc., Bohemia, New York, USA 100,0 22.448 0 X
Sartorius Mechatronics Corporation, Bohemia, New York, USA 100,0 7.550 - 618 X
Sartorius TCC Company, Arvada, USA 100,0 5.961 - 1.085 X
Sartorius Mechatronics Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 233 23 X
Asien | Pazifik (Mechatronik)
Sartorius Mechatronics Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 275 189 X
Beijing Sartorius Instrument & System Engineering Co. Ltd., Beijing, China 100,0 4.378 19 X
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 10.647 1.160 X
Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 2.983 589 X
Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 4.617 477 X
PT. Sartorius Mechatronics Indonesia, Jakarta, Indonesien*) 95,0 19 5
Sartorius Mechatronics Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 7.454 1.044 X
Sartorius Mechatronics Philippines Inc., Makati City, Philippinen 100,0 268 69
Sartorius Mechatronics Singapore Pte. Ltd., Singapur 100 1.109 139 X
Sartorius Mechatronics Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 1.967 329 X
Sartorius Mechatronics (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand 49,0 118 37 X
Übrige Märkte (Mechatronik)
Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien*) 99,0 319 - 20
Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien*) 100,0 - 266 - 92
Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko*) 99,0 109 - 203

Da die Abschlüsse der mit *) gekennzeichneten Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses nicht vorlagen, wurden die Angaben aus den Jahresabschlüssen 2008 berücksichtigt.

Die nicht konsolidierten Gesellschaften sind wegen untergeordneter Bedeutung zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht einbezogen worden.

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Die Gesellschaft Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., China wurde im Geschäftsjahr erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Bisher war eine Einbeziehung wegen der untergeordneten Bedeutung der Gesellschaft für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht erfolgt.

Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2009 verschiedene konzerninterne Umstrukturierungsmaßnahmen, insbesondere Verschmelzungen, durchgeführt.

Die Anteile der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, da für diese kein aktiver Markt existiert und Bewertungsgutachten aus Wesentlichkeitsgründen nicht eingeholt wurden.

Akquisition Stedim

Die bereits zum 31. Dezember 2008 auf Grundlage von Optionspreismodellen bilanzierten Kursgarantien zu Gunsten der ehemaligen Stedim-Aktionäre wurden im Geschäftsjahr in Höhe von 103,7 Mio. € gezahlt. In Höhe der Abweichung zwischen der tatsächlichen Zahlung und der zum 31.12.2008 berücksichtigten Anschaffungskosten hat sich der Goodwill vermindert (0,6 Mio. €).

Des Weiteren hat die Sartorius AG im Geschäftsjahr weitere Anteile an Sartorius Stedim Biotech erworben. Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern damit über 71,8 % der Anteile und 74,7 % der Stimmrechte.

Akquisition Wave Biotech AG

Am 01. Dezember 2008 hatte die Sartorius Stedim Biotech GmbH 80 % der Anteile der Wave Biotech AG, Tagelswangen, Schweiz übernommen. Wie im Rahmen des Kaufvertrages verbindlich vereinbart, hat Sartorius die verbleibenden 20 % an der Gesellschaft zum 1. November 2009 zu einem Kaufpreis von 2,3 Mio. € erworben. Dieser Erwerb wurde als Unternehmenszusammenschluss unter gemeinsamer Beherrschung behandelt. Dementsprechend wurde die Differenz zwischen dem Kaufpreis der Anteile und dem zuvor ausgewiesenen Minderheitenanteil mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.

Aufgrund von neueren Erkenntnissen im Hinblick auf die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der erworbenen Gesellschaft wurden die ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von 8,1 Mio. € abweichend zur vorläufigen Allokation in 2008 wie folgt auf die erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Unternehmens verteilt:

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Buchwerte unmittelbar vor dem Unternehmenszusammenschluss

T€
Zeitwerte am Erwerbsstichtag

T€
Immaterielle Vermögenswerte 0 9.711
Sachanlagen 649 773
Vorräte 1.484 1.530
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.104 1.104
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 364 364
Latente Steuern netto - 124 - 2.240
Pensionsrückstellungen 0 - 134
Finanzielle Verbindlichkeiten - 333 - 333
Sonstige Verbindlichkeiten - 1.482 - 1.767
Erworbenes Nettovermögen 1.662 9.008
davon 80 % 7.206
Anschaffungspreis 8.015
Anschaffungsnebenkosten 162
Geschäfts- oder Firmenwert 971

Die Höhe des Goodwills hat sich damit im Vergleich zur ursprünglichen Kaufpreisallokation um lediglich T€ 8 verändert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert enthält nichtseparierbare Werte, wie insbesondere die Kompetenz, den Einsatz von Mehrwegprodukten in biopharmazeutischen Produktionsprozessen durch innovative Einweglösungen zu ersetzen.

6. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Sartorius AG ist nach den Vorschriften des IASB aufgestellt. Im Zuge der Anwendung der International Financial Reporting Standards werden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die von den handelsrechtlichen Vorschriften abweichen.

Im Vergleich zum vorangegangenen Konzernabschluss waren folgende Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von Standards erstmalig verpflichtend anzuwenden:

Amendments to IAS 1: Presentation of Financial Statements: A Revised Presentation
Amendments to IAS 23: Borrowing Costs
Amendments to IAS 32 and IAS 1: Puttable Financial Instruments and Obligations Arising on Liquidation
Amendments to IAS 39: Reclassification of Financial Assets: Effective Date and Transition
Amendments to IAS 39 and IFRS 7: Reclassification of Financial Instruments
Amendments to IFRS 1 and IAS 27: Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly-Controlled Entity or Associate
Amendments to IFRS 2: Share-Based Payment: Vesting Conditions and Cancelations
Amendments to IFRS 7: Improving Disclosures about Financial Instruments
IFRS 8: Operating Segments
Various: Annual Improvements to IFRSs (Issued May 2008)
IFRIC 13: Customer Loyality Programmes
IFRIC 14: IAS 19 - The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction

Die erstmalige Anwendung der genannten Standards und Interpretationen hat zu leichten Anpassungen der Darstellung der Abschlussbestandteile (IAS 1), der Segmentberichterstattung (IFRS 8) sowie der Angaben zu Finanzinstrumenten (IFRS 7) geführt.

Die nachfolgenden Standards, Interpretationen oder Überarbeitungen von Standards oder Interpretationen wurden im Geschäftsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2009 nicht verpflichtend war:

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Standard | Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme

durch

EU-Kommission
Revised IFRS 1: First-time Adoption of IFRS (Revised 2008) 1. Juli 2009 Ja
Amendments to IFRS 1: Additional Exemptions for First-time Adopters 1. Januar 2010 Nein
Amendments to IFRS 2: Group Cash-settled Share-based Payment Transactions 1. Januar 2010 Nein
Revised IFRS 3: Business Combinations 1. Juli 2009 Ja
IFRS 9: Financial Instruments 1. Januar 2013 Nein
Revised IAS 24: Related Party Disclosures 1. Januar 2011 Nein
Amendments to IAS 27: Consolidated and Separate Financial Statements 1. Juli 2009 Ja
Amendments to IAS 32: Financial Instruments: Presentation: Classification of Rights Issues 1. Februar 2010 Ja
Amendments to IAS 39: Financial Instruments: Recognition and Measurement: Eligible Hedged Items 1. Juli 2009 Ja
Amendments to IFRIC 9 and IAS 39: Embedded Derivatives 1. Juli 2009 Ja
Various: Annual Improvements to IFRSs (Issued April 2009) überwiegend 1. Januar 2010 Nein
IFRIC 12: Service Concession Arrangements 1. April 2009 Ja
Amendments to IFRIC 14: Prepayments of a Minimum Funding Requirement 1. Januar 2011 Nein
IFRIC 15: Agreements for the Construction of Real Estate 1. Januar 2010 Ja
IFRIC 16: Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation 1. Juli 2009 Ja
IFRIC 17: Distributions of Non-Cash Assets to Owners 1. Juli 2009 Ja
IFRIC 18: Transfers of Assets from Customers 1. Juli 2009 Ja
IFRIC 19: Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments 1. Juli 2010 Nein

Die Auswirkungen der Standards und Interpretationen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sartorius Konzerns werden zurzeit noch ermittelt und können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig angegeben werden. Derzeit ist die erstmalige Anwendung jeweils für die Periode geplant, in der die Standards, Interpretationen oder Ergänzungen erstmalig verpflichtend anzuwenden sind.

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen werden, die die erfassten Summen der Aktiva, Passiva und der Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

7. Darstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Um die Klarheit der Darstellung zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Um den Besonderheiten der Konsolidierung besser Rechnung zu tragen, wurden im Konzernabschluss andere Gewinnrücklagen und das Bilanzergebnis in einem Posten zusammengefasst.

Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Die Amortisation bezieht sich dabei auf Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie auf die gemäß IFRS 3 durchgeführte Kaufpreisallokation auf immaterielle Vermögenswerte.

8. Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss der Sartorius AG ist in Tausend Euro aufgestellt. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetär Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam im Posten "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" verrechnet.

Zur Absicherung von Währungsrisiken schließt der Konzern Options- und Termingeschäfte ab. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns bezüglich dieser derivativen Finanzinstrumente werden im Abschnitt 28 dargestellt.

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbstständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet.

Für bestimmte, langfristig gewährte Darlehen wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gem. IAS 21.32 im Eigenkapital erfasst.

Nachstehende Umrechnungskurse wurden angewendet:

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Stichtagskurs Durchschnittskurs
2009 2008 2009 2008
--- --- --- --- ---
USD 1,44050 1,39760 1,39405 1,47564
GBP 0,89000 0,95890 0,89136 0,79468
CAD 1,51000 1,71700 1,58649 1,55915
AUD 1,60040 2,02800 1,77501 1,73430
HKD 11,16520 10,83070 10,80610 11,48901
JPY 133,06000 126,40000 130,23913 153,26959
INR 67,00340 67,71000 67,35752 63,60717
CNY 9,82990 9,53580 9,22590 10,25928
KRW 1.678,97 1.753,15 1.768,90 1.594,42
CHF 1,48400 1,48800 1,51021 1,58951
SGD 2,01850 2,01450 2,02338 2,07855
MYR 4,93000 4,83570 4,90456 4,89096
THB 47,96900 48,45000 47,79750 48,49479
TND 1,89920 1,82160 1,87617 1,80203
DKK 7,44200 7,45200 7,44643 7,45619

Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen

Langfristige Vermögenswerte

9. Geschäfts- oder Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte

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Geschäfts- oder Firmenwerte

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2008 241.197
Änderungen Konsolidierungskreis 0
Investitionen 51.269
Abgänge 0
Bruttobuchwerte 31.12.2008 292.466
Abschreibungen 01.01.2008 0
Änderungen Konsolidierungskreis 0
Abschreibungen 2008 0
Abgänge 0
Abschreibungen 31.12.2008 0
Nettobuchwerte 31.12.2008 292.466
Bruttobuchwerte 01.01.2009 292.466
Änderungen Konsolidierungskreis 0
Investitionen 8
Abgänge - 618
Bruttobuchwerte 31.12.2009 291.856
Abschreibungen 01.01.2009 0
Abschreibungen 2009 0
Abgänge 0
Abschreibungen 31.12.2009 0
Nettobuchwerte 31.12.2009 291.856

Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von T€ 291.856 handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Gemäß IFRS 3 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sogenannten Impairment Tests jährlich auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen.

Im Zusammenhang mit der Zusammenführung der Biotechnologie-Sparte mit Stedim hat sich die Struktur unseres Biotechnologie-Geschäfts nachhaltig geändert. Daher waren im Geschäftsjahr 2007 die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Sparte neu zuzuordnen. Aufgrund der zunehmenden Integration des gesamten Biotechnologie-Geschäfts gehen wir seitdem davon aus, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit sich auf das gesamte Biotechnologie Segment bezieht. Aufgrund des deutlichen Nachfragerückgangs in der Mechatronik wurden im Geschäftsjahr 2009 umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen in der Sparte umgesetzt. Diese Maßnahmen umfassen neben Kostensenkungsmaßnahmen auch ein geänderte strategische Ausrichtung des Geschäfts und reformierte Führungsstrukturen. Vor diesem Hintergrund sind auch die Geschäfts- oder Firmenwerte der Mechatronik einer Neuzuordnung zu unterziehen. Dies führt letztlich dazu, dass diese ebenfalls auf Spartenebene zu beurteilen und die Mechatronik insgesamt als zahlungsmittelgenrierende Einheit anzusehen ist. Damit verteilt sich der Goodwill auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Biotechnologie (285,4 Mio. €; Vorjahr: 286,0) und Mechatronik (6,5 Mio. €; Vorjahr: 6,5).

Die für das Geschäftsjahr 2009 durchzuführenden Impairment Tests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Cashflow Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen im Allgemeinen auf den vom Vorstand genehmigten Budgets für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Für die Biotechnologie wurde ein Diskontierungszinssatz von 8,0 % (Vorjahr: 8,0 %) und eine Wachstumsrate von durchschnittlich 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) für Geschäftsjahre nach 2014 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von Sartorius Stedim Biotech adressierten Biopharma-Markt langfristig zweistellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber für Sartorius Stedim Biotech wird dabei u.a. der derzeit stattfindende Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten, wie Filter und Bags, anstelle von Mehrwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein.

In der Mechatronik wurde ein Diskontierungszinssatz von 9,0 % (Vorjahr 8,0 %) und eine Wachstumsrate von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) für Geschäftsjahre nach 2014 verwendet.

Im Geschäftsjahr 2009 haben diese Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt.

Immaterielle Vermögenswerte

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Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

T€
Markennamen

T€
Kunden-

beziehungen

T€
Aktivierte

Entwicklungs-

kosten

T€
Geleistete

Anzahlungen

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2008 30.389 10.779 81.351 19.180 196 141.895
Währungsumrechnung - 88 0 0 13 7 - 68
Änderungen Konsolidierungskreis 8.295 0 0 2.053 0 10.348
Investitionen 2.755 0 0 6.231 133 9.119
Abgänge - 61 0 0 - 48 - 8 - 117
Umbuchungen - 27 0 0 0 - 145 - 172
Bruttobuchwerte 31.12.2008 41.263 10.779 81.351 27.429 184 161.005
Abschreibungen 01.01.2008 - 16.176 0 - 2.787 - 8.039 0 - 27.002
Währungsumrechnung 72 0 0 - 1 0 71
Abschreibungen 2008 - 3.740 0 - 5.488 - 2.591 0 - 11.819
Außerplanmäßige Abschreibungen 2008 0 0 0 0 0 0
Abgänge 185 0 0 3 0 188
Umbuchungen 156 0 0 - 160 4 0
Abschreibungen 31.12.2008 - 19.503 0 - 8.275 - 10.788 4 - 38.563
Nettobuchwerte 31.12.2008 21.759 10.779 73.076 16.641 188 122.442
Bruttobuchwerte 01.01.2009 41.263 10.779 81.351 27.429 184 161.005
Währungsumrechnung - 7 0 0 4 0 - 3
Änderungen Konsolidierungskreis - 99 0 0 - 81 0 - 180
Investitionen 1.572 0 0 6.503 9 8.084
Abgänge - 820 0 0 - 247 0 - 1.067
Umbuchungen 379 0 - 84 0 - 188 107
Bruttobuchwerte 31.12.2009 42.288 10.779 81.267 33.608 5 167.946
Abschreibungen 01.01.2009 - 19.503 0 - 8.275 - 10.788 4 - 38.563
Währungsumrechnung - 22 0 0 - 2 0 - 24
Abschreibungen 2009 - 4.303 0 - 5.437 - 3.738 0 - 13.478
Außerplanmäßige Abschreibungen 2009 - 142 0 0 - 1.490 0 -1.632
Abgänge 523 0 0 12 0 535
Umbuchungen - 190 0 - 9 0 0 - 199
Abschreibungen 31.12.2009 - 23.637 0 - 13.721 - 16.006 4 - 53.361
Nettobuchwerte 31.12.2009 18.650 10.779 67.546 17.602 9 114.586

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto Cash-flows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Ein gesonderter Wertminderungstest wird daher seit 2008 nicht mehr durchgeführt, die Werthaltigkeit der Marke wurde auf Ebene der nächst höheren zahlungsmittelgenerierenden Einheit, also der Biotechnologie-Sparte, überprüft.

Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren in den Bereichen Biotechnologie und Mechatronik anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert:

Der geschaffene Vermögenswert ist identifizierbar (z.B. Software und neue Verfahren).
Es ist wahrscheinlich, dass der geschaffene Vermögenswert zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen wird; und
die Entwicklungskosten des Vermögenswertes können verlässlich gemessen werden.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Entwicklungskosten in Höhe von T€ 6.503 (Vorjahr: T€ 6.231) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, die üblicherweise vier Jahre nicht übersteigt.

Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht erfasst werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls sofort als Aufwand erfasst.

Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Software 2 bis 5 Jahre
Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre
Auftragsbestand 6 Monate
Markenname n.a.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gezeigt. Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte werden in der Position Amortisation ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Wertminderungsaufwendungen aufgrund von Neueinschätzungen hinsichtlich der Nutzbarkeit bestimmter Immaterieller Vermögenswerte in Höhe von T€ 1.632 (Vorjahr: T€ 0) erfasst. Der erzielbare Betrag der entsprechenden Vermögenswerte wurde dabei auf Basis des Nutzungswertes mit einem Diskontierungssatz von 9,0 % ermittelt.

10. Sachanlagevermögen

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Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken

T€
Technische

Anlagen

und

Maschinen

T€
Leasing-

Anlagen

T€
Andere

Anlagen,

Betriebs- und

Geschäfts-

ausstattung

T€
Geleistete

Anzahlungen

und Anlagen

im Bau

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2008 125.666 75.844 6.354 83.522 2.510 293.896
Währungsumrechnung 763 79 - 1 - 177 112 776
Investitionen 2.413 6.884 284 8.978 6.067 24.626
Abgänge - 22 - 2.487 - 742 - 4.797 - 1 - 8.049
Umbuchungen 266 - 170 133 869 - 950 148
Änderungen Konsolidierungskreis 294 219 0 234 0 747
Bruttobuchwerte 31.12.2008 129.380 80.369 6.028 88.629 7.738 312.144
Abschreibungen 01.01.2008 - 30.451 - 49.566 - 4.668 - 59.875 0 - 144.560
Währungsumrechnung - 57 - 175 1 22 0 - 209
Abschreibungen 2008 - 4.266 - 5.360 - 714 - 7.431 - 1 - 17.772
Außerplanmäßige Abschreibungen 2008 0 0 0 0 0 0
Abgänge 4 1.661 606 3.811 0 6.082
Umbuchungen - 2 96 - 131 62 0 25
Abschreibungen 31.12.2008 - 34.772 - 53.344 - 4.906 - 63.411 - 1 - 156.434
Nettobuchwerte 31.12.2008 94.608 27.025 1.122 25.218 7.737 155.710
Bruttobuchwerte 01.01.2009 129.380 80.369 6.028 88.629 7.738 312.144
Währungsumrechnung - 512 - 270 0 - 39 23 - 798
Investitionen 1.984 5.254 0 6.988 1.561 15.787
Abgänge - 1.516 - 3.767 - 518 - 10.343 - 340 - 16.484
Umbuchungen 1.672 1.429 4 3.741 - 5.314 1.532
Änderungen Konsolidierungskreis 25 70 0 0 0 95
Bruttobuchwerte 31.12.2009 131.033 83.085 5.514 88.976 3.668 312.276
Abschreibungen 01.01.2009 - 34.772 - 53.344 - 4.906 - 63.411 - 1 - 156.434
Währungsumrechnung 93 188 0 17 0 298
Abschreibungen 2009 - 4.447 - 5.960 - 106 - 7.218 0 - 17.731
Außerplanmäßige Abschreibungen 2009 0 - 608 0 0 0 -608
Abgänge 1.288 3.319 470 9.198 1 14.276
Umbuchungen - 87 465 - 1 - 1.591 0 - 1.214
Abschreibungen 31.12.2009 - 37.925 - 55.940 - 4.543 - 63.005 0 - 161.413
Nettobuchwerte 31.12.2009 93.108 27.145 971 25.971 3.668 150.863

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss einheitlich nach der linearen Methode vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten.

Die im Geschäftsjahr aktivierten Beträge enthalten keine Fremdkapitalkosten, da eine direkte Zurechenbarkeit zur Anschaffung bzw. Herstellung qualifizierter Vermögenswerte nicht vorlag.

Der Sartorius Konzern vermietet Filtrationsanlagen im Rahmen von Operating Leasing-Verhältnissen im Sinne von IAS 17, Leasing. Die Leasing-Verträge basieren auf zwei Grundtypen, die an die individuellen Bedürfnisse des Leasing-Nehmers angepasst werden. Zu unterscheiden ist der reguläre Leasing-Vertrag, bei dem lediglich eine feststehende Anzahl an Filtrationsmodulen als Erstausstattung enthalten ist; Folgemodule werden über das Ersatzteilgeschäft abgewickelt.

Des Weiteren wird das "Globale Filtrationskonzept" angeboten, bei dem auch die Folgemodule Bestandteil des Leasing-Verhältnisses sind. Das Leasing-Geschäft erstreckt sich im Wesentlichen auf die Länder Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Leasing-Zahlungen in Höhe von T€ 1.265 vereinnahmt (Vorjahr: T€ 1.087). Die erwarteten Leasing-Zahlungen für bestehende Leasing-Verträge für das Jahr 2010 belaufen sich auf T€ 627 und für die Jahre 2011 bis 2014 auf insgesamt T€ 773.

Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Gebäude 15 bis 50 Jahre
Maschinen 5 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre

Im Geschäftsjahr 2009 waren Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 608 zu erfassen, die sich im Wesentlichen auf die Restrukturierung der Sparte Mechatronik beziehen. Der erzielbare Betrag der entsprechenden Vermögenswerte wurde dabei auf Basis des Nutzungswertes ermittelt.

Wertminderung

Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt gemäß IAS 36, Wertminderungen, eine Überprüfung der Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte, ob Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf gegeben sind. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang des eventuellen Abwertungsaufwands festzustellen.

Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört.

Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert unterschreitet, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren Betrag erfolgswirksam zugeschrieben. Die Erhöhung des Buchwerts ist dabei auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

11. Finanzanlagevermögen

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Anteile an verbundenen Unternehmen

T€
Beteiligungen

T€
Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2008 1.504 3.488 359 5.351
Währungsumrechnung 0 0 - 12 - 12
Änderungen Konsolidierungskreis - 72 0 0 - 72
Investitionen 2.055 123 5 2.183
Abgänge 0 - 253 - 123 - 376
Umbuchungen 0 0 0 0
Bruttobuchwerte 31.12.2008 3.487 3.358 229 7.074
Abschreibungen 01.01.2008 - 388 - 1.522 - 18 - 1.928
Abschreibungen 2008 0 - 14 - 1 - 15
Abgänge 0 0 2 2
Abschreibungen 31.12.2008 - 388 - 1.536 - 17 - 1.941
Nettobuchwerte 31.12.2008 3.099 1.822 212 5.133
Bruttobuchwerte 01.01.2009 3.487 3.358 229 7.074
Währungsumrechnung 0 0 1 1
Änderungen Konsolidierungskreis - 169 0 0 - 169
Investitionen 451 259 34 744
Abgänge 0 0 - 6 - 6
Bruttobuchwerte 31.12.2009 3.769 3.617 258 7.644
Abschreibungen 01.01.2009 - 388 - 1.536 - 17 - 1.941
Abschreibungen 2009 0 - 14 0 - 14
Abgänge 0 0 0 0
Abschreibungen 31.12.2009 - 388 - 1.550 - 17 - 1.955
Nettobuchwerte 31.12.2009 3.381 2.067 241 5.689

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert. Eine Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dieser Anteile ließe sich nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand durchführen.

Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungs– kosten bzw. zum Nennwert bewertet, soweit ihnen am Bilanzstichtag kein niedrigerer Wert beizulegen ist.

Auf die Aufstellung des Konsolidierungskreises und Anteilsbesitzes wird verwiesen.

12. Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 286 581
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.711 2.873
Aktive Latente Steuern 21.478 14.139
24.475 17.594

13. Aktive Latente Steuern

Latente Steuern werden nach IAS 12, Ertragsteuern, unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode hinsichtlich der temporären Differenzen bilanziert, die sich aus den Unterschiedsbeträgen zwischen dem Buchwert der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und dem bei der Berechnung des zu versteuernden Ergebnisses verwendeten entsprechenden Steuerwert ergeben. Dabei werden sowohl latente Steuern auf Ebene der Einzelgesellschaften als auch aus Konsolidierungsvorgängen berücksichtigt.

Grundsätzlich werden latente Steuerschulden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst und gesondert als passive latente Steuern ausgewiesen. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang erfasst, in dem wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz beziehungsweise der Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste bzw. Zinsvorträge verwendet werden kann.

Latente Steuern werden grundsätzlich nicht gebildet, wenn die temporäre Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert beziehungsweise einem negativen Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert.

Bei der Berechnung der latenten Steuern werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die voraussichtlich bei Realisierung der temporären Differenzen gelten oder erwartet werden. In Deutschland ist von einem Körperschaftsteuersatz von 15 % auszugehen. Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags von 5,5 % auf den Körperschaftsteuerbetrag sowie des konzerndurchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes beträgt der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogene Steuersatz damit rund 30 %.

Der Aktivposten für latente Steueransprüche hat sich in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 wie folgt entwickelt:

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Latente Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge

T€
Altersversorgung

T€
Konsolidierungs-

maßnahmen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2008 2.741 3.168 2.877 3.580 12.366
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 83 83
Erfolgsneutrale Erfassung versicherungsmathematischer Verluste 0 0 0 - 230 -230
Erfolgswirksam im Geschäftsjahr 2.285 - 143 146 - 613 1.675
Wechselkursdifferenzen 116 0 0 129 245
Stand zum 31.12.2008 5.142 3.025 3.023 2.949 14.139

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Latente Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge

T€
Altersversorgung

T€
Konsolidierungs-

maßnahmen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2009 5.142 3.025 3.023 2.949 14.139
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Erfolgsneutrale Erfassung versicherungsmathematischer Verluste 0 0 0 227 227
Erfolgswirksam im Geschäftsjahr 4.190 428 - 791 3.464 7.291
Wechselkursdifferenzen - 88 - 21 0 - 70 - 179
Stand zum 31.12.2009 9.244 3.432 2.232 6.570 21.478

Im Geschäftsjahr 2009 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gem. den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Verluste mit den Pensionsrücklagen sowie die Wechselkursdifferenzen im Konzerneigenkapital berücksichtigt.

Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von ca. 71 Mio. € (Vorjahr: rund 46 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein latenter Steueranspruch wurde für ca. 31 Mio. € (Vorjahr: ca. 12 Mio. €) dieser Verluste erfasst.

Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt.

In Höhe von ca. 8 Mio. € (Vorjahr: ca. 2 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, da davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft steuerliche Gewinne verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können.

Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Für diese Vorträge wurden keine latenten Steueransprüche berücksichtigt (Vorjahr: 4,6 Mio. €), da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht hinreichend wahrscheinlich ist. Der Verbrauch bzw. die Auflösung der im Vorjahr gebildeten latenten Steueransprüche hat im Geschäftsjahr zu einem latenten Steueraufwand in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. € Ertrag) geführt.

Kurzfristige Vermögenswerte

14. Vorräte

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.355 26.646
Unfertige Erzeugnisse 18.733 26.951
Fertige Erzeugnisse und Waren 28.309 40.619
Geleistete Anzahlungen 1.205 1.401
69.603 95.618

Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen kommt in Teilbereichen das Festwertverfahren zur Anwendung. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Vorräte in Höhe von ca. 169 Mio. € (Vorjahr: rund 178 Mio. €) als Aufwand verrechnet.

Niedrigere Nettoveräußerungswerte werden durch Abwertungen berücksichtigt. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der Kosten für Marketing, Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden außerordentliche Wertminderungen in Höhe von 2,2 Mio. € erfasst, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Restrukturierung in der Mechatronik-Sparte stehen.

15. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82.992 125.073
- davon gegenüber Dritten 77.924 118.996
- davon gegen verbundene Unternehmen 5.009 5.989
- davon gegen Beteiligungsunternehmen 60 88
Übrige Vermögenswerte 12.974 12.819
Rechnungsabgrenzungsposten 2.660 2.687
98.626 140.579

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 34 verwiesen. Der Vorstand ist der Ansicht, dass der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen hier ausgewiesenen Finanzinstrumenten aufgrund der kurzen Laufzeiten ihrem beizulegenden Zeitwert annähernd entspricht.

Die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen auf die Umsetzung eines Factoring-Programms zum 30. Juni 2009 zurückzuführen. Im Rahmen dieses Programms sind zum 31. Dezember 2009 Forderungen in Höhe von 30,4 Mio. € an den Faktor verkauft worden.

Im Rahmen des Forderungsverkaufs wurde ein Teil der mit den Vermögenswerten verbundenen Risiken (im Wesentlichen Ausfallrisiken) zurück behalten. Der Buchwert dieses anhaltenden Engagements (continuing involvement) beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres 2009 auf 2,5 Mio. €, die damit verbundenen Verbindlichkeiten betragen 2,9 Mio. €.

Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres - 7.935 - 6.589
Zuführungen im Geschäftsjahr - 3.542 - 4.675
Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 1.156 1.511
Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 2.264 1.690
Währungsumrechnungseffekte - 19 128
Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende - 8.075 - 7.935

Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird jeder Änderung der Bonität seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Es besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos, da der Kundenbestand breit ist und keine Korrelationen bestehen. Entsprechend ist der Vorstand der Überzeugung, dass keine über die bereits erfassten Wertminderungen hinausgehende Risikovorsorge notwendig ist.

Fälligkeitsstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen:

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
1 - 30 Tage 10.305 20.999
31 - 90 Tage 6.310 12.814
91 - 180 Tage 3.256 4.661
181 - 360 Tage 1.275 2.579
mehr als 360 Tage 860 2.464

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 22.006 (Vorjahr: T€ 43.517), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen.

Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt. Der aktivierungspflichtige Betrag wird unter den Forderungen ausgewiesen. Ein Betrag in gleicher Höhe wird als Umsatzerlös erfasst. Der Fertigstellungsgrad entspricht der vom Konzern bis zum Bilanzstichtag erbrachten Teilleistung und wird entsprechend der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Aufwendungen im Verhältnis zum voraussichtlichen Gesamtaufwand (Cost-to-Cost-Methode) ermittelt. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Als Auftragserlöse werden die vertraglich fixierten Erlöse angesetzt. Die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt T€ 15.793 (Vorjahr: T€ 11.139). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von T€ 14.803 (Vorjahr: T€ 12.840) vereinnahmt.

16. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen ausschließlich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Buchwerte dieser Vermögenswerte entsprechen annähernd ihren Zeitwerten.

17. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind mit einer um 2 % höheren Dividende als die Stammaktien ausgestattet. Alle Aktien sind voll eingezahlt.

Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in Höhe von T€ 16.082 erworben. Eigene Aktien sind nach IAS 32 vom Eigenkapital abzusetzen.

Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine eigenen Aktien erworben.

Die Aktien wurden vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt.

18. Kapitalrücklage

Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

19. Hedgingrücklage

In die Hedgingrücklage werden Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten erfasst, die die Anforderungen des IAS 39 an eine effektive Absicherung der entsprechenden Grundgeschäfte erfüllen. Die Entwicklung der Hedgingrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

20. Pensionsrücklage

In die Pensionsrücklage fließen im Wesentlichen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen nach IAS 19. Die Entwicklung der Pensionsrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

21. Andere Gewinnrücklagen und Bilanzergebnis

Die Entwicklung der Gewinnrücklagen und des Bilanzergebnisses ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Langfristiges Fremdkapital

22. Langfristige Rückstellungen

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 36.969 35.084
Passive Latente Steuern 37.861 40.018
Sonstige Rückstellungen 7.886 8.537
82.715 83.639

Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte in Form von leistungsorientierten Versorgungsplänen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Konzernabschluss der Sartorius AG nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gebildet. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschaftsbarwertverfahren sind neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einzubeziehen.

Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß dem Wahlrecht in IAS 19.93A in voller Höhe erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt T€ 2.751 (Vorjahr: T€ 1.824).

Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:

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2009 2008
Abzinsungssatz 4,80 – 5,50 % 5,10 – 5,75 %
Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,75 – 3,00 % 2,75 – 3,00 %
Zukünftige Rentenerhöhungen 1,75 – 2,00 % 1,75 – 2,00 %
Erträge aus Planvermögen 2,25 % 2,25 %

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2009

T€
2008

T€
Laufender Leistungsaufwand 875 659
Zinsaufwand 1.897 1.702
Erträge aus Planvermögen - 15 - 14
2.757 2.347

Der Aufwand für das nächste Geschäftsjahr wird ca. 2,5 Mio. € betragen, wovon ca. 1,9 Mio. € auf Zinsen entfallen.

Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt:

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2009

T€
2008

T€
Barwert dotierter Verpflichtungen zum 31.12. des Vj. 35.754 34.668
Änderung Konsolidierungskreis 0 0
Umgliederungen 0 742
Laufender Leistungsaufwand 875 659
Zinsaufwand 1.897 1.702
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 956 - 739
Währungsdifferenzen - 53 262
Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 1.747 - 1.540
Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 37.682 35.754

Der Betrag der Umgliederungen bezieht sich auf Verpflichtungen, die im Vorjahr unter den "Sonstigen langfristigen Rückstellungen" ausgewiesen wurden.

Die Entwicklung des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:

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2009

T€
2008

T€
Planvermögen zum 01.01. 670 628
Erwartete Erträge 15 14
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 3 - 3
Beiträge des Konzerns 31 31
Planvermögen zum 31.12. 713 670

Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Lebensversicherungen.

Der Nettowert der am Bilanzstichtag nicht über einen Fonds finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen beträgt 34,5 Mio. € (Vorjahr: 32,4 Mio. €).

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die erfahrungsbedingten Anpassungen haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

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2009

T€
2008

T€
2007

T€
Barwert dotierter Verpflichtungen 37.682 35.754 34.668
Zeitwert des Planvermögens 713 670 620
Nettowert der Pensionsverpflichtungen 36.969 35.084 34.048
Erfahrungsbedingte Anpassungen
Barwert dotierter Verpflichtungen - 251 779 649
Zeitwert des Planvermögens 4 4 - 1

Sonstige langfristige Rückstellungen:

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Altersteilzeit

T€
Jubiläumsrückstellungen

T€
Sonstige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2009 5.798 1.104 1.635 8.537
Währungsumrechnung 0 0 - 66 - 66
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Verbrauch - 1.024 - 14 - 115 - 1.153
Auflösung - 236 - 237 0 - 473
Zuführung 808 36 197 1.041
Umbuchung 0 0 0 0
Stand zum 31.12.2009 5.346 889 1.651 7.886

Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen beträgt 5,5 % (Vorjahr: 5,75 %).

Die Rückstellung für Altersteilzeit hat eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren.

Entwicklung der Passiven Latenten Steuern:

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Abweichende Nutzungsdauer im Anlagevermögen

T€
Immaterielle

Vermögenswerte

T€
Aktivierte

Entwicklungs-

kosten

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2008 6.010 28.206 3.382 3.531 41.129
Änderungen Konsolidierungskreis 0 2.199 683 0 2.882
Erfolgsneutrale Erfassung Hedge Accounting 0 0 0 - 1.440 - 1.440
Erfolgswirksam im Geschäftsjahr - 92 - 2.487 618 - 498 - 2.459
Wechselkursdifferenz - 56 0 0 - 38 - 94
Stand zum 31.12.2008 5.862 27.918 4.683 1.555 40.018

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Abweichende Nutzungsdauer im Anlagevermögen

T€
Immaterielle

Vermögenswerte

T€
Aktivierte

Entwicklungs-

kosten

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2009 5.862 27.918 4.683 1.555 40.018
Änderungen Konsolidierungskreis 28 - 435 - 262 102 - 567
Erfolgsneutrale Erfassung Hedge Accounting 0 0 0 408 408
Erfolgswirksam im Geschäftsjahr 52 - 1.889 403 - 572 - 2.006
Wechselkursdifferenz 12 0 0 - 4 8
Stand zum 31.12.2009 5.954 25.594 4.824 1.489 37.861

Im Geschäftsjahr 2009 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gem. den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, im Konzerneigenkapital berücksichtigt.

23. Langfristige Verbindlichkeiten

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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Bilanzausweis

31.12.2009

T€
Restlaufzeit

von mehr als fünf Jahren

T€
Bilanzausweis

31.12.2008

T€
Restlaufzeit

von mehr als fünf Jahren

T€
Finanzverbindlichkeiten 261.414 0 192.736 0
Sonstige Verbindlichkeiten 192 0 267 0
261.606 0 193.003 0

Im September 2008 wurde die Refinanzierung der im Zusammenhang mit der Stedim-Transaktion im März 2007 abgeschlossenen Brückenfinanzierung vorgenommen. Dabei haben wir für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern und die Mechatronik-Sparte jeweils eine eigene syndizierte Kreditlinie vereinbart. Beide Kreditlinien wurden durch ein Konsortium von 13 Banken unter Führung der Commerzbank, der WestLB und Dresdner Kleinwort bereitgestellt.

Das Volumen der Sartorius Stedim Biotech Tranche beläuft sich auf 207 Mio. €, das der Mechatronik Tranche auf 180 Mio. €. Mit einer Laufzeit von jeweils fünf Jahren steht die Finanzierung beider Konzernteilbereiche damit auf einer langfristigen und breiten sowie aus heutiger Sicht sehr günstigen Basis.

Die wesentlichen Merkmale der vom Konzern genutzten Kreditlinien sind im Abschnitt 28 dargestellt.

Kurzfristiges Fremdkapital

24. Kurzfristige Rückstellungen

Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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`` Gewährleistungen

T€
Restrukturierungen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2009 3.457 0 5.462 8.919
Währungsumrechnung - 30 0 - 77 - 107
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Verbrauch - 1.125 0 - 2.638 - 3.763
Auflösung - 636 0 - 1.668 - 2.304
Zuführung 1.505 15.722 3.181 20.408
Umbuchung 0 0 - 53 - 53
Stand zum 31.12.2009 3.171 15.722 4.207 23.100

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen sind sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt.

Rückstellungen werden nur berücksichtigt, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren.

Die Erhöhung der Rückstellungen ist in erster Linie auf die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in der Mechatronik in Höhe von insgesamt ca. 16 Mio. € zurück zu führen (Vorjahr: T€ 2.159 Personalkosten).

25. Kurzfristige Verbindlichkeiten

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.870 3.791
Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 36.733 40.059
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 412 392
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 205 149
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42.220 44.391
Finanzverbindlichkeiten 21.867 46.775
Ertragsteuerverbindlichkeiten 14.024 9.818
Sonstige Verbindlichkeiten 55.647 145.077
133.758 246.061

Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf die Zahlung der „Warrants“ im Zusammenhang mit dem Erwerb von Stedim im August 2009 zurückzuführen.

Sartorius hatte den ehemaligen Stedim-Aktionären einen Kurs von 47,50 € je Aktie nach Ablauf von zwei Jahren nach der Akquisition garantiert. Für den Fall eines niedrigeren Kurses sah diese Garantie eine Ausgleichszahlung in Höhe der Differenz zwischen 47,50 € und dem Durchschnittskurs der letzten 30 Handelstage der Sartorius Stedim Biotech Aktie vor. Diese Garantie ist mit dem Maximalbetrag von 20,00 € je Aktie (insgesamt 103,7 Mio. €) zur Auszahlung gekommen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich hauptsächlich aus Inanspruchnahmen der syndizierten Kreditlinie sowie aus Kontokorrentkrediten innerhalb bilateraler Kreditlinien zusammen. Im Geschäftsjahr konnten aufgrund des deutlich positiven operativen Cashflows signifikante Beträge innerhalb der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückgeführt werden.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 3.993 (Vorjahr: T€ 5.666) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 3.414 (Vorjahr: T€ 3.382) enthalten.

26. Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse des Konzerns:

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Bürgschaften und bürgschafts- ähnliche Verpflichtungen 5.352 8.588

27. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Rückstellungen, Schulden und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus:

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Miet- und Leasing-Verträgen
- fällig im Geschäftsjahr 2010 10.678
(Vorjahr: fällig im Geschäftsjahr 2009) 10.245
- fällig 2011 bis 2014 17.389
(Vorjahr: fällig 2010 bis 2013) 19.965
- fällig nach 2014 1.999
(Vorjahr: fällig nach 2013) 3.061

Im Rahmen der rechtlichen Verselbstständigung der Biotechnologie Sparte sind im Geschäftsjahr 2007 weltweit zahlreiche gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen vorgenommen worden. Trotz sorgfältiger Prüfung seitens der beteiligten Unternehmen und der Mitwirkung von steuerlichen Beratern kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus diesen Vorgängen künftige steuerliche Belastungen drohen. Wir sehen den Eintritt dieser Eventualverbindlichkeit nicht als wahrscheinlich an und haben daher keine Verbindlichkeit bilanziert. Das Gesamtrisiko beläuft sich auf etwa 3 Mio. €.

28. Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

A. Allgemeines

Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten.

Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die mit Hilfe der Marking-to-market-Methode unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten und geben die Einschätzung der Banken bezüglich der Marktgegebenheiten zum Berechnungszeitpunkt wieder.

B. Klassen von Finanzinstrumenten | Nettoergebnisse | Fälligkeiten

Die folgenden Tabellen stellen die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leiten diese zum Bilanzansatz über. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Laufzeit annähernd den Buchwerten. In Bezug auf die langfristigen Verbindlichkeiten ist eine annähernde Übereinstimmung aufgrund der weitgehend variablen Verzinsung ebenfalls gegeben.

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Bis zur Endfälligkeit gehalten

T€
Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten

T€
Buchwert

31.12.2008

T€
Nicht im

Anwendungsbereich

von IFRS 7

T€
Bilanzausweis

31.12.2008

T€
Langfristige Vermögenswerte
Finanzanlagen 211 0 211 4.922 5.133
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 1.441 1.441 2.013 3.454
- davon Forderungen 0 581 581 0 581
- davon sonstige Vermögenswerte 0 860 860 2.013 2.873
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 123.786 123.786 1.287 125.073
Sonstige Vermögenswerte 0 6.910 6.910 8.596 15.506
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 21.948 21.948 0 21.948

scroll

Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bilanziert

T€
Im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehalten zum beizulegenden Zeitwert

T€
Buchwert

31.12.2008

T€
Nicht im

Anwendungsbereich

von IFRS 7

T€
Bilanzausweis

31.12.2008

T€
Langfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten 192.736 0 192.736 0 192.736
Sonstige Verbindlichkeiten 267 0 267 0 267
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 5.462 0 5.462 3.457 8.919
Finanzverbindlichkeiten 46.775 0 46.775 0 46.775
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40.600 0 40.600 3.791 44.391
Sonstige Verbindlichkeiten 130.432 640 131.072 14.005 145.077
- davon Derivate 0 640 640 0 640
- davon sonstige Verbindlichkeiten 130.432 0 130.432 14.005 144.437

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Bis zur

Endfälligkeit

gehalten

T€
Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten

T€
Buchwert

31.12.2009

T€
Nicht im

Anwendungsbereich

von IFRS 7

T€
Bilanzausweis

31.12.2009

T€
Langfristige Vermögenswerte
Finanzanlagen 242 0 242 5.447 5.689
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 1.527 1.527 1.470 2.997
- davon Forderungen 0 286 286 0 286
- davon sonstige Vermögenswerte 0 1.241 1.241 1.470 2.711
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 81.435 81.435 1.557 82.992
Sonstige Vermögenswerte 0 7.882 7.882 7.752 15.634
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 58.576 58.576 0 58.576

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Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bilanziert

T€
Im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehalten zum beizulegenden Zeitwert

T€
Buchwert

31.12.2009

T€
Nicht im

Anwendungsbereich

von IFRS 7

T€
Bilanzausweis

31.12.2009

T€
Langfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten 261.414 0 261.414 0 261.414
Sonstige Verbindlichkeiten 192 0 192 0 192
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 19.929 0 19.929 3.171 23.100
Finanzverbindlichkeiten 21.867 0 21.867 0 21.867
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.350 0 37.350 4.870 42.220
Sonstige Verbindlichkeiten 45.319 183 45.502 10.145 55.647
- davon Derivate 0 183 183 0 183
- davon sonstige Verbindlichkeiten 45.319 0 45.319 10.145 55.464

Das maximale Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten entspricht deren Buchwerten.

Die in der obigen Tabelle angegebenen Derivate werden im Rahmen einer sogenannten Stufe 2 -Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, d.h. die Bewertung beruht auf Parametern, die aus notierten Preisen abgeleitet werden.

Die Nettogewinne und Verluste je Kategorie stellen sich wie folgt dar:

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Ergebnis aus im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehaltenen Finanzinstrumenten 2009

T€
2008

T€
Zinserträge 10 306
Ergebnisse aus der Stichtagsbewertung 57 - 5.892
Realisierungsgewinne | -verluste - 1.229 3.961
- 1.162 - 1.625

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Ergebnis aus Krediten und Forderungen 2009

T€
2008

T€
Wertminderungen - 3.542 - 4.675
Wertaufholungen 2.264 1.690
Ergebnisse aus der Währungsumrechnung - 352 - 2.327
- 1.630 - 5.312

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Ergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bilanziert 2009

T€
2008

T€
Zinsaufwand - 9.451 - 14.469
- 9.451 - 14.469

Die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten zeigen zum Bilanzstichtag folgendes Bild:

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< 1 Jahr

T€
1–5 Jahre

T€
> 5 Jahre

T€
Buchwert

31.12.2008

T€
Langfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten 0 192.736 0 192.736
Sonstige Verbindlichkeiten 0 267 0 267
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 5.462 0 0 5.462
Finanzverbindlichkeiten 46.775 0 0 46.775
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40.600 0 0 40.600
Sonstige Verbindlichkeiten 131.072 0 0 131.072

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< 1 Jahr

T€
1–5 Jahre

T€
> 5 Jahre

T€
Buchwert

31.12.2009

T€
Langfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten 0 261.414 0 261.414
Sonstige Verbindlichkeiten 0 192 0 192
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 19.929 0 0 19.929
Finanzverbindlichkeiten 21.867 0 0 21.867
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.350 0 0 37.350
Sonstige Verbindlichkeiten 45.502 0 0 45.502

Auf Basis der zum Bilanzstichtag gültigen sehr niedrigen Zinssätze wird für die zum Bilanzstichtag bestehenden kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2010 ein Zinsaufwand in Höhe von 0,4 Mio. € erwartet. Für die langfristigen Finanzverbindlichkeiten ist auf derselben Basis und unter Berücksichtigung festgelegter Tilgungszahlungen bis zum Auslaufen der syndizierten Kreditlinie im Jahr 2013 von einem Zinsaufwand in Höhe von insgesamt 16,2 Mio. € auszugehen.

C. Kapitalrisikomanagement

Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können.

Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. der Abschnitte 23 und 25 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital gem. der Abschnitte 17 - 21.

D. Ziele des Finanzrisikomanagements

Das in der Sartorius Corporate Administration GmbH gebündelte Treasury des Konzerns erbringt Dienstleistungen für sämtliche Konzerngesellschaften und koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko beinhalten.

Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken, ein Handel zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Dem Liquiditätsrisiko begegnen wir durch das Vorhalten ausreichender Kreditlinien sowie durch kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsplanung und den Einsatz moderner Treasury-Software.

E. Wechselkursrisikomanagement

Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da gut ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Den über diese Kosten hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, sichern wir mit derivativen Finanzinstrumenten im Rahmen eines sogenannten Cashflow-Hedgings ab. Unsere Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen.

Zur Währungssicherung nutzen wir Devisenoptions- und Devisentermingeschäfte, wobei alle von uns abgeschlossenen Geschäfte ausschließlich diesem Ziel dienen - ein Handel zu Spekulationszwecken erfolgt nicht.

Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Derivative Finanzinstrumente werden im Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten, die bei Devisentermingeschäften gleich Null sind, bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Ergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils direkt im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2009 betrug der Ertrag aus ineffektiven Sicherungsbeziehungen T€ 57 (Vorjahr: Aufwand T€ 2.058), ein Betrag von T€ - 221 wurde direkt im Eigenkapital erfasst. Der im Vorjahr im Eigenkapital erfasste Betrag von T€ - 1.582 wurde im Geschäftsjahr erfolgswirksam in der Gewinn und Verlustrechnung berücksichtigt.

Die nachfolgende Tabelle enthält eine Übersicht der zum 31.12.2008 gehaltenen Devisenoptionen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 bestanden keine Devisenoptionen.

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Währung Volumen Laufzeit Abgesicherter

Wechselkurs
Beizulegender

Zeitwert

T€
Stichtag 31.12.2008
USD 55.000.000 bis zu 6 Monate 1,4547 - 83
USD 10.000.000 bis zu 12 Monate 1,5625 - 501
USD 0 mehr als 12 Monate 0
JPY 800.000.000 bis zu 6 Monate 129,4688 - 101
JPY 0 bis zu 12 Monate 0
JPY 0 mehr als 12 Monate 0
CHF 3.500.000 bis zu 6 Monate 1,4600 41
CHF 0 bis zu 12 Monate 0
CHF 0 mehr als 12 Monate 0
-644

Bei einem um 5 % mehr abgewerteten USD-Wechselkurs wäre der Effekt aus Devisensicherungsgeschäften auf das Jahresergebnis sowie auf das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2009 ca. 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) höher ausgefallen. Bei einem um 5 % mehr aufgewerteten USD-Wechselkurs wäre der Effekt aus Devisensicherungsgeschäften auf das Jahresergebnis sowie das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2009 ca. 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) niedriger ausgefallen. Die Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf sonstige Finanzinstrumente im Hinblick auf Jahresergebnis und Eigenkapital sind insgesamt unwesentlich.

Am Bilanzstichtag hat der Konzern folgende Termingeschäfte für Zwecke der Absicherung von Wechselkursrisiken abgeschlossen:

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Währung Volumen Fälligkeit Terminkurs Beizulegender

Zeitwert

T€
USD 800.000 19.01.2010 1,4405 - 2
USD 2.000.000 19.01.2010 1,4405 - 5
USD 3.000.000 19.01.2010 1,4587 - 26
USD 3.000.000 18.02.2010 1,4585 - 26
USD 3.000.000 18.03.2010 1,4584 - 27
USD 3.000.000 19.04.2010 1,4583 - 28
USD 3.000.000 18.05.2010 1,4581 - 28
USD 3.000.000 18.06.2010 1,4580 - 29
20.800.000 - 172

F. Zinsrisikomanagement

Die Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt in der Regel über die Sartorius AG und die Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie einige wenige weitere Gesellschaften, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellen. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel weitgehend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Dadurch profitierte das Unternehmen von den zuletzt sehr niedrigen Zinsen am Geldmarkt. Das Risiko wird gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird.

Dies erfolgt unter Verwendung von Zinsbegrenzungsgeschäften, sogenannte Zinscaps. Zinscaps begrenzen das Risiko eines über ein festgelegtes Niveau hinaus steigenden Marktzinssatzes.

Mit dem Erwerb eines Zinscaps sichern wir uns für feste Termine während der Laufzeit eine Ausgleichszahlung in Höhe der positiven Differenz zwischen dem dann jeweils aktuellen Marktzinssatz und einem zuvor festgelegten maximalen Zinsniveau (Cap).

Die Zinssicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf Zinserwartung und Risikobereitschaft anzupassen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der zum Bilanzstichtag gehaltenen Zinscaps:

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Nr. Anfänglicher Bezugsbetrag

T€
Sicherungsvolumen (Bezugsbetrag) zum 31.12.2009

T€
Sicherungsvolumen (Bezugsbetrag) zum 31.12.2008

T€
1 7.670 1.443 2.401
2 7.669 1.440 2.400
3 3.159 351 1.053
4 12.636 1.404 4.212
5 15.795 1.755 5.265
46.929 6.393 15.331

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Nr. Laufzeit Abgesicherter Maximalzins

(Strike)
Beizulegende Zeitwerte

31.12.2009

T€
Beizulegende Zeitwerte

31.12.2008

T€
1 März 10 4,5 % 0 10
2 März 11 4,5 % 0 1
3 Juni 10 2,5 % - 1 - 2
4 Juni 10 2,5 % - 4 - 7
5 Juni 10 2,5 % - 6 - 3
- 11 - 2

Bei einem um 0,5 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre das Jahresergebnis sowie das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2009 um ca. 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) geringer ausgefallen. Bei einem um 0,5 Prozentpunkte niedrigeren Marktzinssatz wäre das Jahresergebnis sowie das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2009 um 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) höher ausgefallen. Diese Effekte stellen sich im Wesentlichen aufgrund des sehr hohen Anteils variabel verzinster Bankverbindlichkeiten ein.

G. Liquiditätsrisikomanagement

Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken, den Verkauf von Forderungen im Rahmen eines Factoring-Programms sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Die Differenz zwischen den zum 31. Dezember 2009 zugesagten Kreditlinien in Höhe von 458,2 Mio. € (Vorjahr: 489,2 Mio. €) und deren Inanspruchnahme, die sich aus der Bruttoverschuldung und Avalen in Höhe von insgesamt 290,4 Mio. € (Vorjahr: 247,7 Mio. €) zusammensetzt, zeigt den Umfang nicht genutzter Kreditlinien von 167,8 Mio. € (Vorjahr: 241,5 Mio. €).

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die zum Bilanzstichtag vorhandenen Kreditlinien.

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31.12.2009

T€
Kreditrahmen

31.12.2008

T€
Zinssatz Laufzeitende
Syndizierte Kredite 387.000 400.000 variabel 2013
Bilaterale Kreditlinien 71.182 89.245 variabel b.a.w.
458.182 489.245

Im Rahmen der syndizierten Kreditfazilitäten haben wir uns zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen (sogenannte Covenants) verpflichtet. Aufgrund der weiter unsicheren Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft kann für die Zukunft nicht vollkommen ausgeschlossen werden, dass es zu einer temporären Nicht-Einhaltung der Covenants und in der Folge zu einer Erhöhung der Finanzierungskosten kommen kann.

H. Anteilsbasierte Vergütung

Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sogenannten Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A. Der Zeitwert der Phantom Stocks stellt sich wie folgt dar:

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Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl

Phantom

Stocks
Beizulegende Zeitwerte

31.12.2009

T€
Beizulegende Zeitwerte

31.12.2008

T€
Ausgezahlt

T€
Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 6.647 105 54 0
Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 6.451 102 53 0
Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 5.389 82 42 0
Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 7.261 108 56 0
Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 28.770 413 0 0
54.518 810 205 0

Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung im Zusammenhang mit Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2009 T€ 605 (Vorjahr: Ertrag T€ 308). Bezüglich der Details in Bezug auf Phantom Stocks verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist.

Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2009 31.12.2008
Ausstehend am Beginn der Berichtsperiode 143.460 179.027
Gewährt in der Berichtsperiode 0 0
Verwirkt in der Berichtsperiode 0 - 11.067
Ausgeübt in der Berichtsperiode - 50.233 - 24.500
Verfallen in der Berichtsperiode 0 0
Ausstehend am Ende der Berichtsperiode 93.227 143.460
Ausübbar am Ende der Berichtsperiode 93.227 143.460

Folgende unterschiedliche Aktienoptionspläne sind zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 ausstehend:

31.12.2009

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis

in €
23.06.2000 02.08.2000 139.105 0 0 5 8,59
23.06.2000 28.09.2001 142.855 0 0 7 11,94
23.06.2000 14.11.2002 12.100 0 0 1 6,78
23.06.2000 10.09.2003 22.000 0 0 1 7,90
23.06.2000 11.02.2004 66.000 0 0 1 6,42
23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23
10.06.2005 15.09.2005 127.500 10.000 1 15 18,87
10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51
Summe 684.560 10.000 1 51

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2009 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2009 Anzahl der Optionen mit

Leistungs-

bedingungen

am 31.12.2009
Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen
23.06.2000 02.08.2000 0 0 0 0
23.06.2000 28.09.2001 0 4.060 0 1
23.06.2000 14.11.2002 0 0 0 0
23.06.2000 10.09.2003 4.400 0 0 0
23.06.2000 11.02.2004 0 0 0 0
23.06.2000 23.07.2004 42.500 25.000 0 3
10.06.2005 15.09.2005 3.333 46.667 0 4
10.06.2005 10.11.2006 0 17.500 0 2
Summe 50.233 93.227 0 10

31.12.2008

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangs- bestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungs- preis

in €
23.06.2000 02.08.2000 139.105 0 0 5 8,59
23.06.2000 28.09.2001 142.855 0 0 7 11,94
23.06.2000 14.11.2002 12.100 0 0 1 6,78
23.06.2000 10.09.2003 22.000 0 0 1 7,90
23.06.2000 11.02.2004 66.000 0 0 1 6,42
23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23
10.06.2005 15.09.2005 127.500 10.000 1 15 18,87
10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51
Summe 684.560 10.000 1 51

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Datum an dem die Hauptver- sammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2008 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2008 Anzahl der Optionen mit

Leistungs-

bedingungen

am 31.12.2008
Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen
23.06.2000 02.08.2000 0 0 0 0
23.06.2000 28.09.2001 0 4.060 0 1
23.06.2000 14.11.2002 0 0 0 0
23.06.2000 10.09.2003 0 4.400 0 1
23.06.2000 11.02.2004 22.000 0 0 0
23.06.2000 23.07.2004 2.500 67.500 0 10
10.06.2005 15.09.2005 0 50.000 0 5
10.06.2005 10.11.2006 0 17.500 0 2
Summe 24.500 143.460 0 19

Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Dienstleistungen erfolgt unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt im Rahmen eines Binomial-Modells. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert wird als Personalaufwand über den Erdienungsaufwand des Plans verteilt, sofern der Anspruch tatsächlich erworben wurde.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen beträgt im Geschäftsjahr 2009 T€ 605 (Vorjahr: Ertrag T€ 308) und entfällt vollständig auf die Phantom Stocks der Sartorius AG. Erhaltene Zahlungsmittel aus der Ausübung von Optionen werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einem Gegenposten in den Minderheitenanteilen im Eigenkapital ausgewiesen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

29. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Davon ausgenommen sind Auftragserlöse aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden.

Die Umsatzerlöse setzen sich – gegliedert nach Tätigkeitsbereichen und geographischen Märkten – wie folgt zusammen:

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2009 Biotechnologie

T€
Mechatronik

T€
Gesamt

T€
Inland 66.907 43.676 110.583
Ausland 333.524 157.977 491.501
400.431 201.654 602.084

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2008 Biotechnologie

T€
Mechatronik

T€
Gesamt

T€
Inland 69.062 57.516 126.578
Ausland 296.960 188.083 485.043
366.022 245.599 611.621

Der Umsatz des Sartorius Konzerns sank im Jahr 2009 um 1,6 % auf T€ 602.084 (Vorjahr: T€ 611.621). Bereinigt um Effekte aus Wechselkursveränderungen lag der Rückgang für den Konzern bei 2,7 %. Ein Betrag von T€ 9.718 (Vorjahr: T€ 8.868) wurde mit verbundenen Unternehmen erzielt.

30. Kosten der umgesetzten Leistungen

In diesem Posten werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen.

Die Kosten der umgesetzten Leistungen beinhalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen.

31. Vertriebskosten

Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung.

32. Forschungs- und Entwicklungskosten

Unter diesem Posten werden die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung ausgewiesen. Entwicklungskosten werden aktiviert, soweit die Aktivierungsvoraussetzungen gemäß IAS 38 vollständig erfüllt sind. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden ebenfalls in diesem Posten erfasst.

33. Verwaltungskosten

Dieser Posten beinhaltet vor allem die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs.

34. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

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2009

T€
2008

T€
Erträge aus der Währungsumrechnung 8.675 15.693
Erträge aus der Auflösung und Verwendung von Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten 2.759 3.865
Erträge aus Zuschüssen 2.607 2.160
Erträge aus der Herab- setzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 2.264 1.690
Andere Erträge 2.837 2.832
Sonstige betriebliche Erträge 19.142 26.240
Reorganisationsaufwendungen - 29.985 - 1.800
Aufwand aus der Währungsumrechnung - 9.015 - 14.059
Wertberichtigungen zu Forderungen - 3.542 - 4.675
Sonstige Aufwendungen - 2.767 - 2.668
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 45.309 - 23.202
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 26.166 3.038

Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse, die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden.

Die Reorganisationsaufwendungen umfassen im Wesentlichen Personalmaßnahmen innerhalb der Sparte Mechatronik in Höhe von 20,7 Mio. € sowie Wertminderungen und andere nicht-operative Effekte.

35. Finanzergebnis

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2009

T€
2008

T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 456 942
- davon aus verbundenen Unternehmen [104] [51]
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 9.451 - 14.469
- davon aus verbundenen Unternehmen [- 4] [0]
Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 1.285 - 5.337
Zinsaufwand aus Kursgarantien - 690 - 2.693
Zinsaufwand für Pensionen - 1.897 - 1.710
Zinsaufwendungen für Factoring - 456 0
Sonstige finanzielle Aufwendungen - 291 - 395
- 13.614 - 23.662

36. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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2009

T€
2008

T€
Laufende Ertragsteuern - 15.535 - 11.748
Latente Steuern 9.297 4.135
- 6.238 - 7.613

Die inländischen Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2009 wurden grundsätzlich mit 30,0 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet.

Da für latente Steuern der bei Umkehrung der temporären Differenz anzuwendende Steuersatz zu verwenden ist, wurde dieser für deutsche Unternehmen auf Basis der ab dem Jahr 2008 geltenden Steuersätze von rund 30 % berechnet. Unter Berücksichtigung der bei Tochtergesellschaften anzuwendenden lokalen Steuersätze wird insgesamt von einem durchschnittlichen Steuersatz von 32,0 % ausgegangen. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert:

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2009

T€
2008

T€
Erwarteter Steueraufwand (32,0 %) 2.308 7.647
Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz - 916 - 1.491
Nicht abziehbare Aufwendungen 1.709 1.897
Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden 1.572 - 262
Effekte aus temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden 1.716 8
Sonstige - 151 - 186
6.238 7.613
Effektiver Steuersatz 86,5 % 31,9 %

37. Ergebnis je Aktie

Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf der Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Die Aufteilung des Jahresüberschusses nach Ergebnisanteilen der Minderheitsgesellschafter wurde nach dem Verhältnis der gewichteten Anzahl der Stammaktien zu Vorzugsaktien vorgenommen. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie (diluted EPS) wurde nicht ermittelt, da keine Options- oder Wandlungsrechte auf Sartorius Aktien bestehen.

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2009 2008
Stammaktien
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) - 3.654.505 6.183.094
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.528.056 8.528.056
Ergebnis pro Stammaktie in € - 0,43 0,73
Vorzugsaktien
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) - 3.650.632 6.176.540
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.519.017 8.519.017
Ergebnis pro Vorzugsaktie in € - 0,43 0,73

Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen.

38. Sonstige Angaben

Der Konzernabschluss ist auf Basis der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt worden.

Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 der Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, wurde von der Befreiung des § 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 10. Dezember 2009 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft „www.sartorius.com“ zugänglich gemacht.

Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen T€ 628 (Vorjahr: T€ 577), die des Vorstands T€ 1.390 (Vorjahr: T€ 1.362). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 1.084 (Vorjahr: T€ 256).

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 4.991 (Vorjahr: T€ 4.683). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten.

Die anderen Perioden zuzuordnenden Erträge betrugen im Geschäftsjahr T€ 5.519 (Vorjahr: T€ 5.864). Die anderen Perioden zuzuordnenden Aufwendungen betrugen unter Berücksichtigung der Personalmaßnahmen in der Mechatronik T€ 23.829 (Vorjahr: T€ 2.893). Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 3.133 (Vorjahr: T€ 4.120)und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 2.264 (Vorjahr: T€ 1.690.).

Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2009

T€
2008

T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 168.589 178.007
Aufwendungen für bezogene Leistungen 15.455 11.395
184.044 189.402

Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

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2009

T€
2008

T€
Löhne und Gehälter 186.994 189.697
Soziale Abgaben 37.215 37.031
Aufwendungen für Altersversorgung 3.246 4.955
227.455 231.683

Personalstand

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt:

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2009 2008
Biotechnologie 2.391 2.337
Mechatronik 2.130 2.286
4.522 4.623

Honorar des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2009 sind folgende Honorare für den Konzern Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, angefallen:

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2009

T€
2008

T€
Abschlussprüfungen 560 559
Andere Bestätigungsleistungen 250 120
Steuerberatungsleistungen 75 82
885 761

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2009 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 23.081.595,25 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von € 0,40 je Stammaktie 3.411.222,40
Zahlung einer Dividende von € 0,42 je Vorzugsaktie 3.577.987,14
Vortrag auf neue Rechnung 16.092.385,71
23.081.595,25

Göttingen, 19. Februar 2010

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2009 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Göttingen, im Februar 2010

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Jörg Pfirrmann

Reinhard Vogt

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 19. Februar 2010

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Reker, Wirtschaftsprüfer

Tenambergen, Wirtschaftsprüfer

Vorstand und Aufsichtsrat

während des Geschäftsjahres 2009 1)

Vorstand

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Dipl.-Ingenieur

Vorsitzender

Arbeitsdirektor

Operations, Personal, Recht, Revision und Kommunikation

geb. 22. April 1965

Hannover

Mitglied seit 11. November 2002

Sprecher vom 01. Mai 2003 bis 10. November 2005

Vorsitzender seit 11. November 2005

Arbeitsdirektor seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 10. November 2015

Jörg Pfirrmann

Dipl.-Ökonom

Finanzen, IT und Allgemeine Verwaltung

geb. 30. November 1972

Nörten-Hardenberg

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2012

Reinhard Vogt

Industriekaufmann

Marketing, Vertrieb und Service

geb. 04. August 1955 Dransfeld

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2014

Dr. rer. nat. Günther Maaz

Dipl.-Physiker

Mitglied und Arbeitsdirektor bis 24. Juli 2009

Sparte Mechatronik sowie Personal und

Allgemeine Verwaltung

geb. 13. September 1949

Uslar

Mitglied seit 11. November 2002

Arbeitsdirektor seit 08. September 2007

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor Vorsitzender

Vorstand des Instituts für Information,

Organisation und Management,

Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München,

Gauting

Gerd-Uwe Boguslawski

Dipl.-Sozialwirt

Stellvertretender Vorsitzender

1. Bevollmächtigter der IG Metall

Süd-Niedersachsen-Harz, Northeim

Dr. Dirk Basting

Dipl.-Chemiker

Fort Lauderdale,

USA

Annette Becker

Kauffrau

Betriebsratsvorsitzende

der Sartorius Corporate Administration GmbH,

Göttingen

Christiane Benner

Dipl.-Soziologin

Gewerkschaftssekretärin

IG Metall Vorstand,

Frankfurt am Main

Uwe Bretthauer

Dipl.-Ingenieur

Betriebsratsvorsitzender der Sartorius AG,

Göttingen

Michael Dohrmann

Feinmechaniker

Betriebsratsvorsitzender

der Sartorius Stedim Biotech GmbH,

Göttingen

Dr. Lothar Kappich

Dipl.-Ökonom

Geschäftsführer der ECE Projektmanagement

GmbH & Co. KG,

Hamburg

Prof. Dr. Gerd Krieger

Rechtsanwalt

Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität

in Düsseldorf,

Düsseldorf

Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Heribert Offermanns

Dipl.-Chemiker

Honorarprofessor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main,

Hanau

Dr. Michael Schulenburg

Dipl.-Ingenieur

Unternehmensberater,

Mettmann

Manfred Werner

Dipl.-Ökonom

Leiter Administration, Organisation und Revision,

Sartorius Corporate Administration GmbH,

Göttingen

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Präsidialausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Gerd-Uwe Boguslawski

Uwe Bretthauer

Dr. Michael Schulenburg

Auditausschuss

Dr. Michael Schulenburg (Vorsitzender)

Gerd-Uwe Boguslawski

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Vermittlungsausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Gerd-Uwe Boguslawski

Uwe Bretthauer

Dr. Michael Schulenburg

Nominierungsausschuss

Prof. Dr. Gerd Krieger

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dr. Michael Schulenburg

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

Mandate des Vorstands1) Stand 31. Dezember 2009

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Président Directeur Général von:
Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland,

Stellvertretender Vorsitzender2)

Im Board of Directors von:

Sartorius Stedim North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim SUS, Inc., USA2)
Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico2)
Sartorius Mechatronics Japan K.K., Japan2)
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan2)
Beijing Sartorius Instrument & System Engineering Co. Ltd., China2)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., China2)
Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien2)

Im Regionalbeirat von:

Commerzbank AG, Hamburg, Deutschland3)

Im Beirat von:

Hameln Group GmbH, Deutschland3)

Im Wirtschaftsbeirat von:

Norddeutsche Landesbank, Deutschland3)

Jörg Pfirrmann

Im Verwaltungsrat von:

Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Schweiz2)

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA2)
Sartorius Mechatronics Corporation, USA2)
Sartorius TCC Company, USA2)
Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien2)

Im Comité Exécutif von:

Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich2)

Im Consiglio di Amministrazione von:

Sartorius Stedim Italy S.p.A., Italien2)

Im Consejo de Administracion von:

Sartorius Stedim Spain S.A. 2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Nordic A/S2)

Reinhard Vogt

Im Conseil d'Adminstration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Board of Directors von:

Sartorius Stedim North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim SUS, Inc., USA2)
Beijing Sartorius Instrument & System Engineering Co. Ltd., China2)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Stedim India Pvt. Ltd, Indien2)
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia2)
Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., China2)
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien2)

Im Verwaltungsrat von:

Wave Biotech AG, Schweiz, Vorsitzender2)

Dr. rer. nat. Günther Maaz

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA, bis 24.07.20092)
Sartorius Mechatronics Corporation, USA, bis 24.07.20092)
Sartorius TCC Company, USA, bis 24.07.20092)
Denver Instrument, Inc., USA, bis 24.07.20092)
Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico, bis 24.07.20092)
Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., China, bis 24.07.20092)
Beijing Sartorius Instrument & System Engineering Co. Ltd., China, Vice Chairman bis 24.07.20092)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China, Vice Chairman bis 24.07.20092)
Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Indien, bis 24.07.20092)

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

2) konzerninterne Mandate

3) externe Mandate des Vostands Stand 31. Dezember 2009

Mandate des Aufsichtsrats1) Stand 31. Dezember 2009

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Im Conseil d'Administration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender2)
Takkt AG, Deutschland3)
Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH und WIK-Consult GmbH, Deutschland3)

Gerd-Uwe Boguslawski

Im Aufsichtsrat von:

Demag Cranes & Components GmbH, Deutschland3)
Demag Cranes AG, Deutschland3)

Dr. Dirk Basting

keine

Annette Becker

keine

Christiane Benner

Im Aufsichtsrat von:

T-Systems International GmbH, Deutschland3)

Uwe Bretthauer

keine

Michael Dohrmann

Keine

Dr. Lothar Kappich

keine

Prof. Dr. Gerd Krieger

Im Aufsichtsrat von:

ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland3)
ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland3)

Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h.

Heribert Offermanns

Im Aufsichtsrat von:

Innovectis (Gesellschaft für Innovative Technologien und FuE-Dienstleistungen) GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender3)

Dr. Michael Schulenburg

Im Verwaltungsrat von :

TÜV Rheinland, Berlin, Brandenburg, Pfalz e.V., Köln3)

Im Beirat von:

Lohmann GmbH & Co. KG, Deutschland3)

Im Board of Directors von:

Cognis Holding Luxembourg S.à.r.l., Luxemburg3)

Im Aufsichtsrat von:

Cognis GmbH, Deutschland, Vorsitzender3)

Manfred Werner

Im Consejo de Administración von:

Sartorius Mechatronics Spain S.A., Spanien, Presidente2)
Sartorius Stedim Spain S.A., Spanien, Presidente2)

Im Raad van Bestuur von:

Sartorius Mechatronics Belgium N.V., Belgien2)
Sartorius Stedim Belgium N.V., Belgien2)

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

2) konzerninterne Mandate

3) externe Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2009

Sartorius AG

Jahresabschluss 2009

Bilanz

Aktiva

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Anhang 31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (4) 685 989
II. Sachanlagen (5) 16.663 17.956
III. Finanzanlagen (6) 371.167 368.158
388.515 387.103
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte (7) 12.493 17.249
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (8) 27.152 40.677
III. Wertpapiere (9) 16.082 15.069
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 321 2.044
56.048 75.039
C. Rechnungsabgrenzungsposten (10) 1.002 1.429
445.565 463.571
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (11) 18.720 18.720
II. Kapitalrücklage 101.397 101.397
III. Gewinnrücklagen (12) 25.276 25.276
IV. Bilanzgewinn (12) 23.082 27.810
168.475 173.203
B. Rückstellungen (13) 32.179 128.328
C. Verbindlichkeiten (14) 244.911 162.040
445.565 463.571

Gewinn- und Verlustrechnung

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Anhang 2009

T€
T€ 2008

T€
1. Umsatzerlöse (18) 101.029 129.687
2. Verminderung (–) | Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (19) -2.607 447
98.422 130.134
3. Andere aktivierte Eigenleistungen (20) 290 113
4. Sonstige betriebliche Erträge (21) 10.950 14.535
11.240 14.648
109.662 144.782
5. Materialaufwand (22) 37.075 48.404
6. Personalaufwand (23) 42.136 50.176
7. Abschreibungen (24) 3.259 3.459
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) 44.089 41.689
9. Erträge aus Beteiligungen (26) 24.064 18.699
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (27) 14 1.527
102.509 126.556
11. Überschuss vor Zinsen und Steuern 7.153 18.226
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (28) 292 914
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (28) 5.123 11.142
-4.831 -10.228
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.322 7.998
15. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (–) | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (29) -87 233
16. Sonstige Steuern 148 143
61 376
17. Jahresüberschuss 2.261 7.622
18. Gewinnvortrag 20.821 20.188
19. Bilanzgewinn 23.082 27.810

Anhang

scroll

Kapitalflussrechnung 2009

T€
2008

T€
Periodenergebnis 2.261 7.621
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagen) 3.259 3.459
Abnahme (–) | Zunahme der langfristigen Rückstellungen -755 554
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (–) | Aufwendungen (+) -10.869 -10.779
Cash Earnings nach DVFA | SG - 6.104 855
Abnahme (–) der kurzfristigen Rückstellungen - 1.195 -2.281
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 271 -1
Abnahme | Zunahme (–) der Vorräte 4.756 -631
Abnahme | Zunahme (–) der kurz- und langfristigen Forderungen sowie anderer Aktiva 13.952 -4.692
Zunahme | Abnahme (–) der Verbindlichkeiten (ohne Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) 14.305 -3.871
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 25.985 -10.621
Einnahmen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 35 116
Ausgaben (–) für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -325 -388
Ausgaben (–) für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.643 -3.597
Ausgaben (–) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -107.352 -7.239
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -109.285 -11.108
Dividendenzahlung (–) -6.989 -11.421
Einnahmen aus der Aufnahme | Auszahlungen (–) aus der Tilgung von Finanzkrediten 88.566 30.306
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 81.577 18.885
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -1.723 -2.843
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.044 4.887
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 321 2.044

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Zusammensetzung des Finanzmittelfonds 31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 321 2.044

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit tabellarisch dargestellt.

Die Ermittlung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden.

Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der Sartorius AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

2. Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Um die Klarheit der Darstellung zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

3. Währungsumrechnung

Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden mit dem Stichtagskurs zum 31. Dezember 2009 umgerechnet.

4. Immaterielle Vermögensgegenstände

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Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten

T€
Geleistete Anzahlungen

T€
Summe

T€
Die immateriellen Vermögensgegenstände entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
Bruttobuchwerte Stand 01.01.2009 3.489 30 3.519
Investitionen 326 0 326
Abgänge 0 0 0
Umbuchungen 34 -30 4
Bruttobuchwerte Stand 31.12.2009 3.849 0 3.849
Abschreibungen Stand 01.01.2009 2.530 0 2.530
Abschreibungen 2009 633 0 633
Abgänge 0 0 0
Abschreibungen Stand 31.12.2009 3.163 0 3.163
Nettobuchwerte Stand 31.12.2009 686 0 686
Nettobuchwerte Stand 31.12.2008 959 30 989

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von zwei bis fünf Jahren planmäßig linear abgeschrieben.

5. Sachanlagevermögen

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Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

T€
Technische Anlagen und Maschinen

T€
Andere Anlagen und Maschinen

T€
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

T€
Summe

T€
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
Bruttobuchwerte Stand 01.01.2009 26.100 12.240 25.593 484 64.417
Investitionen 0 75 1.434 133 1.642
Abgänge 814 115 874 0 1.803
Umbuchungen -8 21 465 -482 -4
Bruttobuchwerte Stand 31.12.2009 25.278 12.221 26.618 135 64.252
Abschreibungen Stand 01.01.2009 14.984 10.554 20.923 0 46.461
Abschreibungen 2009 628 456 1.542 0 2.626
Abgänge 738 115 645 0 1.498
Umbuchungen -8 0 8
Abschreibungen Stand 31.12.2009 14.866 10.895 21.828 0 47.589
Nettobuchwerte Stand 31.12.2009 10.412 1.326 4.790 135 16.663
Nettobuchwerte Stand 31.12.2008 11.116 1.686 4.670 484 17.956

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger degressiver Abschreibungen.

Steuerliche Vereinfachungsverfahren werden angewendet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Für die Abschreibungen im Anlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Gebäude 15 bis 50 Jahre
Maschinen 5 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre

6. Finanzanlagevermögen

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Anteile an verbundenen Unternehmen

T€
Beteiligungen

T€
Summe

T€
Die Finanzanlagen haben sich folgendermaßen verändert:
Bruttobuchwerte Stand 01.01.2009 369.006 383 369.389
Investitionen 3.009 14 3.023
Abgänge 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0
Bruttobuchwerte Stand 31.12.2009 372.015 397 372.412
Abschreibungen Stand 01.01.2009 848 383 1.231
Abschreibungen 2009 0 14 14
Abgänge 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0
Abschreibungen Stand 31.12.2009 848 397 1.245
Nettobuchwerte Stand 31.12.2009 371.167 0 371.167
Nettobuchwerte Stand 31.12.2008 368.158 0 368.158

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert, soweit ihnen am Bilanzstichtag kein dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen ist.

Im Geschäftsjahr 2007 hatte die Sartorius AG die Mehrheit der Anteile an der börsennotierten Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne/Frankreich, erworben. Diese Akquisition erfolgte zum einen durch Erwerb sämtlicher Anteile an der VL Finance S.A.S, Aubagne/Frankreich, die mit 49,8 % die bisherige Hauptaktionärin der Sartorius Stedim Biotech S.A. war. Durch die ebenfalls am 29. Juni 2007 erfolgte Einbringung der Anteile an der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, in die Sartorius Stedim Biotech S.A. durch Kapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien erwarb die Sartorius AG die Mehrheit der Anteile von insgesamt 69,8 %. In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 wurden weitere Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. erworben. Darüber hinaus haben sich nachträglich Anschaffungskosten im Zusammenhang mit der den außenstehenden Aktionären gewährten Kursgarantie ergeben. Die Gesamttransaktion führte zum 31. Dezember 2009 zu Anschaffungskosten für die Anteile an den beiden Gesellschaften in Höhe von T€ 309.523. Hiervon entfallen T€ 151.520 auf die Anteile an der VL Finance S.A. und T€ 158.003 auf die Aktien an der

Sartorius Stedim Biotech S.A. Aufgrund gesunkener Kurswerte der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. beträgt der aus dem Börsenkurs der Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. abgeleitete Wert der Anteile an der VL Finance S.A.S. zum 31. Dezember 2009 rund € 89 Mio. Eine Abschreibung war nicht vorzunehmen, weil der nach Ertragswertberechnungen beizulegende Zeitwert des gesamten Stedim-Engagements unter Einschluss der unmittelbar an der Sartorius Stedim Biotech S.A. gehaltenen Aktien den Buchwert insgesamt nicht unterschreitet.

Die Investitionen der Sartorius AG in das Finanzanlagevermögen resultieren im Wesentlichen aus Aktienzukäufen der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich. Im Geschäftsjahr erwarb die Gesellschaft 141.590 Aktien, das sind 0,7 % der Geschäftsanteile.

Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird verwiesen.

7. Vorräte

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.314 7.177
Unfertige Erzeugnisse 3.676 5.638
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.200 4.186
Geleistete Anzahlungen 303 248
12.493 17.249

Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten und die unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten angesetzt. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist. Zinsen für Fremdkapital werden nicht verrechnet.

Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen kommt in Teilbereichen das Festwertverfahren zur Anwendung.

Niedrigere Börsen- oder Marktpreise bzw. niedrigere beizulegende Werte werden durch Abschreibungen berücksichtigt. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

8. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.763 7.797
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 20.733 23.664
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 1
Sonstige Vermögensgegenstände 2.656 9.216
27.152 40.678
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 1.332 1.198
1.332 1.198

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung ausreichend Rechnung getragen. Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet.

Die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen auf die Umsetzung eines Factoring-Programms zum 30. Juni 2009 zurückzuführen. Im Rahmen dieses Programms sind zum 31. Dezember 2009 Forderungen in Höhe von T€ 3.115 an den Faktor verkauft worden.

9. Wertpapiere

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Eigene Anteile 16.082 15.069

Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworben. In korrespondierender Höhe wurde gemäß § 272 Abs. 4 Satz 1 HGB eine Rücklage für eigene Anteile gebildet. Die Bildung erfolgte entsprechend § 272 Abs. 4 Satz 3 HGB aus den anderen Gewinnrücklagen.

Es wurden insgesamt vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von € 11,27 und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von € 7,98 erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine eigenen Aktien erworben.

Aufgrund gestiegener Kurswerte der Sartorius Aktie wurden im Geschäftsjahr 2009 Zuschreibungen auf eigene Aktien in Höhe von T€ 1.013 vorgenommen.

10. Rechnungsabgrenzungsposten

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Disagio 960 1.168
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 42 261
1.002 1.429

Das Disagio wird über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzkredits aufgelöst.

11. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00.

12. Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

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T€
Die Rücklage für eigene Anteile der Sartorius AG hat sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt:
Stand 01.01.2009 15.069
Zuführung gemäß § 272 Abs. 4 HGB 1.013
Stand 31.12.2009 16.082

Die Dotierung der Rücklage entspricht dem Betrag auf der Aktivseite für eigene Anteile. Der korrespondierende Betrag wird unter der Position Wertpapiere des Umlaufvermögens ausgewiesen.

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T€
Die anderen Gewinnrücklagen haben sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt:
Stand 01.01.2009 10.207
Umgliederung in die Rücklage für eigene Aktien 1.013
Stand 31.12.2009 9.194

Der Bilanzgewinn von T€ 23.082 setzt sich aus dem Gewinnvortrag in Höhe von T€ 20.821 und dem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 2.261 zusammen.

13. Rückstellungen

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14.614 14.721
Steuerrückstellungen 341 494
Rückstellungen für latente Steuern 0 250
Sonstige Rückstellungen 17.224 112.863
32.179 128.328

Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren des § 6 a EStG gebildet.

Die Pensionsrückstellung betrifft neben der allgemeinen Versorgungsordnung Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund der Schließung des allgemeinen Versorgungswerkes in 1983 bezieht sich dieser Teil der Pensionsrückstellung ausschließlich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Die zum 31. Dezember 2009 gebildete Rückstellung entfällt in Höhe von 8,7 Mio. € auf die Allgemeine Versorgungsordnung und in Höhe von 6,0 Mio. € auf Einzelzusagen. Der Rückstellungsbewertung lagen grundsätzlich die „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszins von 6 % zugrunde.

Bei der Bemessung der anderen Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt.

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem folgende Beträge:
Kursgarantie 0 103.691
Restrukturierungsrückstellung 10.130 0
Personalkosten 2.773 3.966
Altersteilzeit 1.819 2.432
Provisionen, Gutschriften, Boni 359 402
Gewährleistungen 285 220
Übrige 1.858 2.152
17.224 112.863

14. Verbindlichkeiten

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Bilanzausweis

31.12.2009

T€
Restlaufzeit

von mehr als fünf Jahren

T€
Restlaufzeit

bis zu einem Jahr

T€
Bilanzausweis

31.12.2008

T€
Restlaufzeit

von mehr als fünf Jahren

T€
Restlaufzeit

bis zu einem Jahr

T€
Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 162.123 0 4.784 73.557 0 11.640
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 197 0 197 398 0 398
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.582 0 5.582 5.348 0 5.348
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 72.984 0 72.984 81.148 0 81.148
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 39 0 39 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 3.986 0 3.986 1.589 0 1.589
244.911 0 87.572 162.040 0 100.123

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf:
Steuern 646 801
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

15. Haftungsverhältnisse

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Bürgschaften und bürgschaftsähnliche Verpflichtungen 18.735 35.841

Die Bürgschaften und bürgschaftsähnlichen Verpflichtungen bestehen in Höhe von T€ 18.607 gegenüber verbundenen Unternehmen, die im Konzernabschluss einbezogen sind.

16. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus:
Miet- und Leasingverträgen
– fällig im Geschäftsjahr 2010 1.271
(Vorjahr: fällig im Geschäftsjahr 2009) 1.241
– fällig 2011 bis 2014 1.051
(Vorjahr: fällig 2010 bis 2013) 1.302
2.322 2.543

Es bestehen keine sonstigen finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

17. Derivative Finanzinstrumente

Der Sartorius Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im operativen Geschäft. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Kontrahenten dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken mit erstklassiger Bonität. Die Durchführung erfolgt zentral durch die Sartorius AG unter strikter Trennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle im Rahmen definierter Limits.

Zur Absicherung zukünftiger Währungsrisiken hat die Sartorius AG zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Für bestehende Devisentermingeschäfte war zum Bilanzstichtag eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von T€ 55 zu bilden.

Zur Reduzierung von Zinsänderungsrisiken nutzt die Sartorius AG Zinsderivate in Form von ZinsCaps. Zum Stichtag 31. Dezember 2009 bestanden zwei Zins-Caps mit einer Zinsobergrenze von 4,5 % gegen 3-Monats-EURIBOR bzw. 6-Monats-EURIBOR und drei Zins-Caps mit einer Zinsobergrenze von 2,5 % jeweils gegen den 6-Monats-EURIBOR. Nach der Marking-to-Market-Methode wurde zum 31. Dezember 2009 ein Zeitwert von T€ 0 ermittelt. Der beizulegende Zeitwert beruht auf Parametern, die aus notierten Preisen abgeleitet werden.

Zum Stichtag hatte die Sartorius AG Devisentermingeschäfte in folgender Höhe abgeschlossen:

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Nominalwerte

31.12.2009

T€
Nominalwerte

31.12.2008

T€
Devisentermingeschäfte 9.308 0
Devisenoptionsgeschäfte 0 55.190
9.308 55.190

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Zeitwerte

31.12.2009

T€
Zeitwerte

31.12.2008

T€
Devisentermingeschäfte 9.253 0
Devisenoptionsgeschäfte 0 -3.640
9.253 -3.640

Die Zeitwerte wurden nach der „Marking-to-Market-Methode“ ermittelt. Der beizulegende Zeitwert beruht auf Parametern, die aus notierten Preisen abgeleitet werden.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

18. Umsatzerlöse

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2009

T€
2008

T€
Die Umsatzerlöse setzen sich – gegliedert nach geographischen Märkten – wie folgt zusammen:
Inland 39.714 50.843
Ausland 61.315 78.844
Gesamt 101.029 129.687

19. Verminderung | Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

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2009

T€
2008

T€
Fertige Erzeugnisse -645 -330
Unfertige Erzeugnisse -1.962 777
-2.607 447

20. Andere aktivierte Eigenleistungen

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2009

T€
2008

T€
Dieser Posten verteilt sich wie folgt auf die Posten des Sachanlagevermögens:
Maschinen 0 25
Im Bau befindliche Anlagen 59 55
Betriebs- und Geschäftsausstattung 199 0
Werkzeuge und Vorrichtungen 32 33
290 113

21. Sonstige betriebliche Erträge

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2009

T€
2008

T€
Erträge aus der Währungsumrechnung 2.505 5.336
Erträge mit verbundenen Unternehmen 4.070 4.585
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.012 1.644
Staatliche Zulagen, Förderungen und sonstige Subventionen 713 993
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 508 423
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.013 0
Andere Erträge 1.129 1.554
10.950 14.535

22. Materialaufwand

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2009

T€
2008

T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren 36.048 46.902
Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.027 1.502
37.075 48.404

23. Personalaufwand

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2009

T€
2008

T€
Löhne und Gehälter 34.014 41.041
Soziale Abgaben 7.034 7.274
Aufwendungen für Altersversorgung 1.088 1.861
42.136 50.176

Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr in der Sartorius AG 765 Mitarbeiter (Vorjahr: 796) beschäftigt.

24. Abschreibungen

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2009

T€
2008

T€
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Planmäßig 3.259 3.459

25. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2009

T€
2008

T€
Kosten für Fremdleistungen 12.281 15.890
Kosten für die Restrukturierung 11.448 0
Provisionen und Lizenzen 4.672 5.215
Aufwand aus der Währungsumrechnung 3.103 6.614
Kfz- und Leasing-Kosten 1.896 2.120
Rechts- und Beratungskosten inklusive Patentkosten 1.776 1.270
Ausgangsfrachten und Verpackungskosten 1.255 2.058
Werbekosten 1.135 1.608
Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen 1.073 1.553
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten 1.024 1.315
Instandhaltungskosten 1.007 1.402
Mieten und Pachten 612 560
Büro, Post und sonstige Verwaltungskosten 318 458
Versicherungskosten 160 166
Sonstiger Finanzierungsaufwand 106 152
Sonstige Aufwendungen 2.223 1.308
44.089 41.689

26. Beteiligungserträge

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2009

T€
2008

T€
Erträge aus Beteiligungen 24.064 18.699

Bei den Erträgen aus Beteiligungen der Sartorius AG handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften.

27. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

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2009

T€
2008

T€
Abschreibungen auf Finanzanlagen 14 514
Abschreibungen auf Eigene Aktien 0 1.013
14 1.527

28. Zinsergebnis

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2009

T€
2008

T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 292 914
– davon aus verbundenen Unternehmen (241) (593)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.123 11.142
– davon an verbundene Unternehmen (537) (3.758)
-4.831 -10.228

Die Verbesserung des Zinsergebnisses resultiert insbesondere aus den gesunkenen Zinssätzen für Bankkredite sowie der Reduzierung verzinslicher Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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2009

T€
2008

T€
Laufende Ertragsteuern 106 228
Latente Steuern -250 0
Ertragsteuern Vorjahre 57 5
-87 233

Unter den sonstigen Steuern werden im Wesentlichen die Grund- und Kraftfahrzeugsteuer ausgewiesen.

30. Sonstige Angaben

Erklärung gem. § 285 Nr. 16 HGB

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 10. Dezember 2009 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Internetseite der Gesellschaft „www.sartorius.com“ zugänglich gemacht.

Angabe gem. § 285 Nr. 17 HGB

Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Beratungsaufwendungen beinhalten die Kosten der Leistungen des Abschlussprüfers für:

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2009

T€
2008

T€
Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 122 122
Sonstige Bestätigungsleistungen 93 68
Steuerberatung inkl. Erstellen der Steuererklärungen 12 52
Sonstige Leistungen 118 93
345 335

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

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2009

T€
2008

T€
Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder
Gesamtbezüge 573 523
– Festvergütung 293 300
– Erfolgsbezogene Vergütung 73 75
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 60 60
– Sitzungsgeld 147 88
Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)
Gesamtbezüge 119 108
– Festvergütung 60 60
– Erfolgsbezogene Vergütung 15 15
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18
– Sitzungsgeld 26 15
Gerd-Uwe Boguslawski* (Stellvertretender Vorsitzender)
Gesamtbezüge 88 77
– Festvergütung 40 40
– Erfolgsbezogene Vergütung 10 10
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12
– Sitzungsgeld 26 15
Dr. Dirk Basting
Gesamtbezüge 30 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 5 4
Annette Becker*
Gesamtbezüge 30 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 5 4
Christiane Benner*
Gesamtbezüge 30 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 5 4
Uwe Bretthauer*
Gesamtbezüge 63 52
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12
– Sitzungsgeld 26 15
Michael Dohrmann*
Gesamtbezüge 31 29
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 4
Dr. Lothar Kappich
Gesamtbezüge 31 28
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 3
Prof. Dr. Gerd Krieger
Gesamtbezüge 31 28
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 3
Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. Heribert Offermanns
Gesamtbezüge 31 28
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Sitzungsgeld 6 3
Dr. Michael Schulenburg
Gesamtbezüge 68 57
– Festvergütung 20 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 5 5
– Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18
– Sitzungsgeld 25 14
Manfred Werner**
Gesamtbezüge 21 29
– Festvergütung 13 20
– Erfolgsbezogene Vergütung 3 5
– Sitzungsgeld 5 4

* Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans Böckler Stiftung abzuführen.

** Das Mandat ruhte im Zeitraum vom 27. August 2009 bis 7. März 2010.

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2009

T€
2008

T€
Bezüge der Vorstandsmitglieder
Gesamtbezüge 1.390 1.362
– Erfolgsunabhängige Vergütung* 820 806
– Erfolgsbezogene Vergütung 570 556
– Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0
– Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 413 55
– Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 192 –399
– Zeitwert mittelfristiger Vergütungskomponenten 0 63
– Zuführung zur Pensionsrückstellung 66 82
Dr. Joachim Kreuzburg
Gesamtbezüge 726 789
– Erfolgsunabhängige Vergütung* 418 480
– Erfolgsbezogene Vergütung 308 309
– Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0
– Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 242 36
– Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 121 –262
– Zeitwert mittelfristiger Vergütungskomponenten 0 63
– Zuführung zur Pensionsrückstellung 31 42
Jörg Pfirrmann (seit 24.07.2009)
Gesamtbezüge 144
– Erfolgsunabhängige Vergütung* 84
– Erfolgsbezogene Vergütung 60
– Ausgezahlte Phantom Stocks 0
– Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 39
– Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks
Reinhard Vogt (seit 24.07.2009)
Gesamtbezüge 225
– Erfolgsunabhängige Vergütung* 136
– Erfolgsbezogene Vergütung 89
– Ausgezahlte Phantom Stocks 0
– Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 58
– Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks
Dr. Günther Maaz (bis 24.07.2009)
Gesamtbezüge** 295 573
– Erfolgsunabhängige Vergütung* 182 326
– Erfolgsbezogene Vergütung 113 247
– Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0
– Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 74 19
– Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 71 -137
– Zuführung zur Pensionsrückstellung 35 40

* der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2009 auf Teile der erfolgsunabhängigen Vergütung verzichtet.

** bis zum Ausscheiden

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Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl

Phantomstocks
Zuteilungskurs*

Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres

T€
Zeitwert zum

Jahresabschluss

31.12.2009

T€
Ausgezahlt

T€
ausübbar
Dr. Joachim Kreuzburg
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 4.053 15,42 63 64 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 3.871 21,31 83 61 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 3.593 34,79 125 55 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 4.754 28,92 138 71 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 16.851 8,16 138 242 0 nein
33.122 547 493
Jörg Pfirrmann
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 2.703 8,16 22 39 0 nein
Reinhard Vogt
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 4.054 8,16 33 58 0 nein
Dr. Günther Maaz bis 24.07.2009
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 2.594 15,42 40 41 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 2.580 21,31 55 41 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 1.796 34,79 63 27 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 2.507 28,92 73 37 0 nein
– Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 5.162 8,16 42 74 0 nein
14.639 273 220

* Durchschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres

Als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter ist im Geschäftsjahr 2005 ein sogenannter Phantomstock-Plan eingerichtet worden, der die bisherige jährlich abgerechnete aktienkursabhängige Vergütungskomponente ersetzt. Dieser Vergütungsbestandteil ist abhängig von einer Wertentwicklung der Sartorius Aktie von mindestens drei Jahren, die oberhalb einer festgelegten Mindestwertsteigerung oder der Entwicklung eines Vergleichsindex liegen muss. Mit der Einführung dieser Komponente folgt die Sartorius AG einer Anregung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die konkrete Ausgestaltung dieser Komponente ist im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts des Sartorius Konzerns ist, erläutert.

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2009

T€
2008

T€
Bezüge und Pensionsansprüche ehemaliger Geschäftsführer
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 1.084 256
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 4.991 4.683

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen und im Personalaufwand enthalten.

Die anderen Geschäftsjahren zuzuordnenden Erträge betragen für die Sartorius AG T€ 1.673 (Vorjahr: T€ 2.229). Darin enthalten sind unter anderem Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und der Auflösung von Rückstellungen. Die aperiodischen Aufwendungen der Sartorius AG belaufen sich auf T€ 12.674 (Vorjahr: T€ 458) und betreffen insbesondere Restrukturierungsmaßnahmen.

Personalstand

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Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: 2009 2008
Mitarbeiter 765 796
765 796

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2009 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 23.081.595,25 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von € 0,40 je Stammaktie 3.411.222,40
Zahlung einer Dividende von € 0,42 je Vorzugsaktie 3.577.987,14
Vortrag auf neue Rechnung 16.092.385,71
23.081.595,25

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 4 AktG

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Folgende Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG liegen zum 31. Dezember 2009 vor:

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Name | Firma Wohnort | Sitz Schwellenwert (SW)
welcher SW wurde erreicht, über- oder unterschritten Tag des Erreichens, Über- oder Unterschreitens Höhe des gehaltenen eigenen Stimm- rechtsanteils (55,59 % werden zusätzlich

in Erben

gemeinschaft nach Horst Sartorius gehalten)
Höhe des gehaltenen gesamten

Stimmrechts-

anteils
Angaben zur Zurechnung nach § 22 WpHG
--- --- --- --- --- --- ---
Frau C. Franken Bovenden 50 % 01.04.2002 3,66 % 59,25 % keine
Frau U. Baro München 50 % 01.04.2002 4,99 % 60,58 % keine
Frau K. Sartorius-Herbst Northeim 50 % 01.04.2002 7,54 % 63,13 % keine
Herr Prof. Dr. A. Picot (Testamentsvoll- strecker, Nachlass Horst Sartorius) Gauting 50 % 01.04.2002 55,59 % alle über Abs. 1 Satz 1 Nr. 6
Bio-Rad Laboratories Inc. Hercules, Kalifornien, USA 25 % 19.09.2006 25,02 % alle über Abs. 1 Nr. 1

Göttingen, den 19. Februar 2010

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2009 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben werden.

Göttingen, den 19. Februar 2010

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Jörg Pfirrmann

Reinhard Vogt

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in der Buchführung, im Jahresabschluss und in dem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 19. Februar 2010

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Reker, Wirtschaftsprüfer

Tenambergen, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisverwendungsnachweis

Auszug aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 21. April 2010

Zu Punkt 2 der Tagesordnung

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung, den für das Geschäftsjahr 2009 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 23.081.595,25 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende
von je € 0,40 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie € 3.411.222,40;
von je € 0,42 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie € 3.577.987,14
Vortrag auf neue Rechnung von € 16.092.385,71
insgesamt: € 23.081.595,25

Der Beschluss wurde bei einer stimmberechtigten Präsenz

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von 7.794.182 Aktien
mit 7.792.772 Ja-Stimmen
gegen 310 Nein-Stimmen
bei 1.100 Stimmenthaltungen

gefasst. Dies entspricht einem Anteil der Ja-Stimmen von 99,996 %.

Göttingen, im April 2010

**Sartorius AG

Göttingen**

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