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Schweizer Electronic AG

Annual Report Jun 8, 2010

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Annual Report

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Schweizer Electronic AG

Schramberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Berichtigung

In der Veröffentlichung vom 12.05.2010 sind auf Grund eines technischen Versehens Fehler enthalten, die nachfolgend berichtigt werden:

Bericht des Aufsichtsrats

Die ersten 5 Monate des Geschäftsjahres 2009 verliefen äußerst schwierig und entwickelten sich für die Schweizer Electronic AG zu einer außerordentlichen Herausforderung. Ursächlich für diese Entwicklung war die Finanz- und die daraus folgende Weltwirtschaftkrise, die ab dem 4. Quartal 2008 voll auf unsere Gesellschaft durchschlug. Sowohl die Auftrageingänge, wie auch die Umsätze erreichten einen nie dagewesenen Tiefstand.

Unverzüglich nach den ersten Anzeichen im Herbst des Jahres 2008 hatte der Vorstand, unter Einbindung des Finanzausschusses und des Aufsichtsrates, einen harten Restrukturierungskurs eingeleitet um die Kostenstrukturen des Unternehmens möglichst rasch an die sehr niedrige Kapazitätsauslastung anzupassen. Die schnelle Umsetzung des Restrukturierungsplans noch in 2008 und in Folge auch im 1. Quartal 2009 wurde vom Aufsichtsrat nachhaltig unterstützt und eng begleitet. Auch von Seiten der Kreditgeber wurde dieser Prozess positiv mitgetragen.

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen zeigte erstmals ab Juni 2009 positive Wirkung. Das EBIT war im Juni und auch in den Folgemonaten des Jahres positiv. Der Umsatzrückgang von 20 % und die hohen Verluste der ersten 5 Monate waren jedoch in den restlichen Monaten des Jahres nicht mehr auszugleichen.

Auf Basis des erfolgreichen Turnarounds stieg in der zweiten Jahreshälfte auch die Zuversicht im Hinblick auf eine positivere Geschäftsentwicklung. Lageraufbaueffekte in der Industrie und die sich verbessernden konjunkturellen Rahmenbedingungen führten zu einem stetigen Anstieg der Auftragseingänge und damit auch der Auslastung. Zudem wurde die Position von Schweizer durch Konsolidierungen im europäischen Leiterplattenmarkt gestärkt.

Durch die Kooperation mit dem japanischen Unternehmen Meiko erreichte der Vorstand ein wichtiges Ziel im Rahmen der Strategieumsetzung im Hinblick auf die Positionierung der Schweizer Electronic AG als Partner im globalen Elektronikmarkt.

Der Dank des Aufsichtsrates gilt allen, die an dieser Entwicklung beteiligt waren, insbesondere aber dem Vorstand, der durch unverzügliches und couragiertes Handeln das Unternehmen aus der Krise geführt hat.

Eine weitere wichtige im Geschäftsjahr 2009 getroffene Entscheidung zur Zukunftssicherung des Unternehmens ist die Bestellung von Herrn Marc Bunz zum Vorstand ab dem 01. April 2010. Mit Herrn Rudolf Schmider, der dreieinhalb Jahrzehnte dem Unternehmen angehört, und seit 1993 als Vorstand bestellt war, wurde wunschgemäß und einvernehmlich sein Ausscheiden aus dem Vorstand zum 31. März 2010 vereinbart. Er wird dem Unternehmen aber noch ein weiteres Jahr für Sonderaufgaben zur Verfügung stehen.

Die Gremien wurden in Wahrnehmung ihrer Aufgaben den Vorstand zu überwachen und zu beraten, umfassend und rechtzeitig sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form mit allen notwendigen Informationen versorgt. Entscheidungen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften, wurden fristgerecht vorgelegt und, gegebenenfalls, die notwendigen Beschlüsse gefasst. Die monatlichen schriftlichen Berichte, Analysen, Erfolgsrechnungen erhielt der Aufsichtsrat vom Vorstand in umfassender Form. Eine umfangreiche Zahl von individuellen Informations- und Arbeitsgesprächen zwischen dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, den Mitgliedern des Finanzausschusses , sowie dem Aufsichtsrat und den Vorständen fanden statt.

Die im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz, dem deutschen Corporate Governance Kodex, Anlegerschutzverbesserungsgesetz und dem Bilanzmodernisierungsgesetz vorgesehenen Pflichten hat der Aufsichtsrat stets beachtet. In verschiedenen Sitzungen wurden die Auswirkungen diskutiert und umgesetzt. Effizienzprüfungen der Sitzungen wurden durchgeführt und dokumentiert. Bei den teilweise mehrtägigen 5 Aufsichtsrats- und 3 Finanzausschussitzungen waren die Mitglieder jeweils vollzählig anwesend.

Zusätzlich setzte sich der Finanzausschuß zusammen mit dem Vorstand in zahlreichen zusätzlichen Besprechungen mit der Lage der Gesellschaft und den Vorgehensweisen des Vorstandes zur Wiedererlangung der Wettbewerbs-fähigkeit auseinander.

Der Aufsichtsrat hat die von der Hauptversammlung 2009 gewählte

Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stuttgart, den Auftrag zur Prüfung der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichtes erteilt. Als Ergebnis dieser Prüfung wurde am 19. Februar 2010 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

An der Aufsichtsratssitzung vom 9. April 2010 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat neben dem schriftlichen Abschlussbericht erschöpfend Auskunft auf alle Fragen erteilt.

Der Aufsichtsrat erhob keinerlei Einwendungen und stimmte dem Prüfungsergebnis zu. Die Tagesordnung der Hauptversammlung wurde festgelegt und verabschiedet.

Mit der Genehmigung des Jahresabschlusses am 9. April 2010 ist dieser gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihren außerordentlichen Einsatz im Geschäftsjahr 2009.

Schramberg, den 9. April 2010

Der Aufsichtsrat

Christoph Schweizer, Vorsitzender

Lagebericht

Geschäftstätigkeit

Schweizer Electronic wurde 1849 gegründet und blickt auf eine 160-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Die Gesellschaft produziert und vertreibt elektronische Komponenten und Systeme. Zum Jahresende waren 591 Mitarbeiter für die Schweizer Electronic AG tätig. Seit dem 5. Juli 1989 ist die Schweizer Electronic an der Börse notiert. Die Aktien (WKN 515623) sind an den Börsenplätzen in Stuttgart und Frankfurt a. M. gelistet.

Den betriebswirtschaftlichen Erfolg misst Schweizer Electronic mit den Kennzahlen Umsatz, EBITDA, Working Capital sowie weiteren Cash-Flow/Working Capital und rentabilitätsrelevanten Kennzahlen. Bei den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren beobachtet das Unternehmen vor allem die Entwicklung folgender Faktoren: Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, Schulungsbereitschaft und Gesundheitsquote.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 9.203.254 ist in 3.600.000 nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Die Erbengemeinschaft Gerhard Schweizer mit Frau Hannelore Schweizer, Frau Kristina Schweizer und Herrn Bernd Schweizer sowie Herr Christoph Schweizer sind zum Bilanzstichtag direkt oder indirekt mit einer Beteiligung von jeweils größer 10 % am Kapital und den Stimmrechten beteiligt.

Aktien mit Sonderrechten und Stimmrechtskontrollen infolge der Beteiligung von Arbeitnehmern am Kapital existieren nicht.

Die Regelungen über die Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes und im § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft wie folgt festgelegt:

§ 5 Abs. 2 der Satzung:

Die Bestimmung der Anzahl und die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Die Regelungen über die Änderung der Satzung sind im § 179 Aktiengesetz und im § 17 Abs. 2 der Satzung wie folgt festgelegt:

§ 17 Abs. 2 der Satzung:

Beschlüsse der Hauptversammlung über die Änderung der Satzung und die Auflösung der Gesellschaft werden mit einer Mehrheit von 75 % des gesamten stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft gefasst.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung 2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 29. Juni 2011 um bis zu insgesamt EUR 3.067.751,29 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2009 kein Gebrauch gemacht.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung 2009 ermächtigt, bis zum 23. Dezember 2010 eigene Aktien bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals von EUR 9.203.253,86 zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien einzuziehen, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, ohne dass ihre Einziehung oder die Durchführung ihrer Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Ermächtigung zur Einziehung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Sämtliche vorbezeichneten Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Die Ermächtigungen – mit Ausnahme der Ermächtigung zur Einziehung der eigenen Aktien – können auch durch Dritte für Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden.

Die derzeit bestehende, durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2008 erteilte und bis zum 23. Dezember 2009 befristete Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wird für die Zeit ab Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben.

Von der in der Hauptversammlung 2009 erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch gemacht.

Die Regelungen zur Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind im Vergütungsbericht zusammengestellt.

Die Hauptversammlung hat am 30. Juni 2006 folgenden Beschluss gefasst:

Die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchst. a Satz 5 bis 9 sowie in § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches verlangten Angaben unterbleiben für fünf Jahre. Dies betrifft die Jahresabschlüsse und die ggf. zu erstellenden Konzernabschlüsse der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft expandiert seit dem Frühjahr 2009 wieder. Die Erholung von der schweren Rezession dürfte sich in den kommenden beiden Jahren fortsetzen. Allerdings bleibt die Weltkonjunktur vorerst gespalten. Während die Produktion in den Schwellenländern recht kräftig zulegen dürfte, fasst die Konjunktur in den Industrieländern aufgrund der Anpassungsprozesse in Folge der Finanzkrise nur zögerlich Tritt. Vor allem wegen einer höheren Dynamik in den Schwellenländern kann von einem Anstieg des globalen Bruttoinlandproduktes um 0,2 Prozentpunkte für 2009 und 0,8 Prozentpunkte für 2010 ausgegangen werden. In diesem Zusammenhang wird damit gerechnet, dass die Weltproduktion in 2010 um 3,6 % zulegt, nach einem Rückgang um ein Prozent im Berichtsjahr. 2011 könnte sich der Anstieg nochmals leicht auf 3,9 % beschleunigen.

Nach dem Rückgang der weltwirtschaftlichen Aktivität, welcher die letzten Monate des Jahres 2008 und den Beginn des Jahres 2009 geprägt hatte, befindet sich die Weltkonjunktur seit dem Frühjahr 2009 auf Erholungskurs. Durch rasche und umfangreiche Maßnahmen zur Stützung des Bankensektors sowie eine stark expansive Geld- und Finanzpolitik wurde ein Kollaps des Weltfinanzsystems verhindert und die Basis für eine Erholung von Produktion und Handel gelegt. Die Weltproduktion lag zwar im dritten Quartal immer noch unter ihrem Niveau ein Jahr zuvor, und für das Gesamtjahr 2009 wird sich zum ersten Mal seit 1946 ein Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts um ein Prozent ergeben. Im Vergleich zum Vorquartal hat die Weltproduktion aber wohl bereits im zweiten Quartal wieder zugenommen, und zuletzt ist sie sogar mit einer laufenden Jahresrate von rund vier Prozent gestiegen. Der auf Stimmungsindikatoren aus 41 Ländern basierende IfW-Indikator für die weltwirtschaftliche Aktivität erreichte seinen Tiefpunkt im ersten Quartal 2009 und signalisiert eine weitere Erholung; er befand sich zuletzt bereits wieder auf einem Niveau, das ähnlich hoch lag wie während des Aufschwungs 1999/2000.

Mit zahlreichen Maßnahmen hat die Wirtschaftspolitik weltweit die Finanzkrise eingedämmt und ihre Folgen bekämpft. Die Geldpolitik ist weltweit stark gelockert worden, die Finanzpolitik hat in vielen Ländern hohe konjunkturbedingte Defizite hingenommen und ist mit umfangreichen schuldenfinanzierten Konjunkturprogrammen aktiv geworden. Außerdem sind in einer Reihe von Ländern mit zum Teil beträchtlichem Aufwand Banken gestützt worden. Als Folge all dieser Maßnahmen hat sich die Situation an den Finanzmärkten im Verlauf des Jahres deutlich entspannt.

Elektrotechnik und Elektronikindustrie

Erholung in der Elektroindustrie setzt sich schrittweise fort

Die Minusraten in der deutschen Elektroindustrie werden weiterhin kleiner: Im Dezember 2009 sind die Auftragseingänge nur noch um 8 % hinter ihrem Vorjahreswert zurückgeblieben. Im gesamten abgelaufenen Jahr 2009 sind die Auftragseingänge um 28 % gegenüber Vorjahr gesunken. Umsatz und Produktion erholen sich ebenfalls schrittweise. Beide Größen haben ihre Vorjahreswerte im Dezember 2009 um 15 % bzw. 8 % unterschritten. Im Verlauf des Gesamtjahres 2009 ist der Branchenumsatz um 24 % auf 145 Mrd. EUR gefallen. Die Produktion blieb 2009 21 % unter ihrem Vorjahresniveau.

(Quelle: ZVEI)

Automobilindustrie

2009 sind die Pkw-Märkte weltweit um vier Prozent zurückgegangen und damit weniger stark als erwartet. Vor allem die Incentiveprogramme in Westeuropa haben zu einer Stabilisierung geführt. In den Märkten Brasiliens, Indiens und in China sind die Verkäufe stärker gestiegen als zu Beginn des Jahres angenommen. Dem standen erhebliche Rückgänge in den neuen EU-Ländern und in Russland gegenüber. Auch auf dem US-Markt wurden ein Fünftel weniger Fahrzeuge als im Vorjahr verkauft. Der deutsche Pkw-Markt hat durch die Umweltprämie eine starke Belebung erfahren. Insgesamt wurden mit mehr als 3,8 Millionen Pkw 23 % mehr Fahrzeuge verkauft als noch 2008. Die Exporte der deutschen Hersteller im Jahr 2009 sind um 17 % gesunken. Die Produktion lag jedoch aufgrund der Marktbelebung in Deutschland bei einem Minus von zehn Prozent und damit über den Erwartungen. Deutlich dramatischer entwickelte sich das Nutzfahrzeuggeschäft: In der Klasse über 6 Tonnen sanken die weltweiten Absatzzahlen um mehr als ein Fünftel. Auch in Deutschland gaben die Verkäufe stark nach, in der Transporterklasse um knapp ein Viertel, bei schweren Fahrzeugen sogar um mehr als ein Drittel.

Für das Jahr 2010 ist davon auszugehen, dass die Pkw-Märkte außerhalb Westeuropas wieder leicht zulegen können. Die größte Dynamik geht weiterhin von den Schwellenländern aus. Global dürften die Verkäufe um zwei Prozent bis vier Prozent zulegen. In Deutschland werden sich die Neuzulassungen normalisieren (Absatzvolumen 2010 ca. 2,75 bis 3 Millionen Pkw). Die mit der Prämie verbundenen Asymmetrien werden im Jahresverlauf korrigiert werden. Insgesamt sollte die Belebung der Exportmärkte den Inlandsmarkt nahezu ausgleichen, so dass die Produktion in Deutschland in etwa auf Vorjahresniveau verbleiben sollte.

(Quelle: VDA)

Leiterplattenmärkte

Der Weltmarkt für Leiterplatten war nach einem Marktrückgang, der bereits gegen Ende 2008 einsetzte, in 2009 durch einen weiteren Einbruch geprägt.

Weltweit schrumpfte der Markt von 48,9 Mrd. USD in 2008 um 16,7 % auf 40,7 Mrd. USD und liegt damit unter dem Wert von 2005 (42,6 Mrd. USD).

Den stärksten Einbruch verzeichnete der europäische Leiterplattenmarkt mit -20,0 % auf 4,9 Mrd. USD. (Vj. 6,2 Mrd. USD), gefolgt von Amerika mit -17,8 % auf 4,9 Mrd. (Vj. 5,9 Mrd. USD). Ein Einbruch in vergleichbarer Größenordnung stellte sich im größten Leiterplattenmarkt Südostasien mit -17,4 % auf 22,5 Mrd. USD (Vj. 27,3 Mrd. USD) ein. Japan konnte sich in diesem Abwärtstrend mit -12,2 % auf 7,9 Mrd. USD (Vj. 9,0 Mrd. USD) leicht besser behaupten.

Der deutsche Leiterplattenmarkt schrumpfte in 2009 auf Euro-Basis um 18,9 % auf 1.095 Mio. EUR (Vj. 1.350 Mio. EUR).

Leiterplattenproduktion in Europa und Deutschland

Nach ersten Prognosen der Branchenverbände ist das europäische Produktionsvolumen an Leiterplatten in 2009 um ca. 34 % auf 1,5 Mrd. EUR gesunken (Vj. 2,3 Mrd. EUR). Damit waren die europäischen Produktionsvolumen deutlich stärker von dem 20-prozentigen Markteinbruch in Europa betroffen.

Ebenfalls rückläufig waren die Produktionsvolumen der Länder Deutschland, Österreich, Schweiz: Mit 910 Mio. EUR wurden 32 % weniger Leiterplatten produziert als noch in 2008 (2008: 1.348 Mio. EUR).

Markt in Deutschland nach Anwendungen

Am stärksten betroffen war in 2009 der Markt für Automobilelektronik mit einem Umsatzminus von 24,1 % auf 349 Mio. EUR (Vj. 460 Mio. EUR). Weniger stark ausgeprägt war mit minus 13,8 % der Rückgang des Industrieelektronikmarkts auf 375 Mio. EUR (Vj. 435 Mio. EUR). Weiterhin sind Automobil und Industrie die größten Marktsegmente in Deutschland, wobei in 2009 der Industrieelektronikmarkt über dem Automobilelektronikmarkt zu liegen kam. Der Markt für Telekommunikation schrumpfte um 20 % auf 200 Mio. EUR (Vj. 250 Mio. EUR). Die beiden kleineren Märkte Datentechnik und Konsumelektronik verkleinerten sich um 15,8 % auf 101 Mio. EUR (Vj. 120 Mio. EUR) bzw. um 17,6 % auf 70 Mio. EUR (Vj. 85 Mio. EUR).

Geschäftsverlauf

Die Schweizer Electronic konnte sich diesem Marktumfeld nicht entziehen. Der Umsatzrückgang lag mit -20 % in der Größenordnung des europäischen Markteinbruchs. Damit ist es der Schweizer Electronic gelungen sich vom europäischen Produktionsumfeld (-34 %) abzusetzen.

Die Höhepunkte in 2009

- Krise hinterlässt tiefe Spuren bei den operativen Ergebnissen – aber Jahresfehlbetrag im Krisenjahr um 39 % reduziert

- Heterogene Halbjahre – Umsätze um 20 % eingebrochen – signifikante positive Trendwende seit Mitte 2009

- Absetzen von der Branche – Produktionsvolumen der Schweizer Electronic mit -20 % geringer zurückgegangen als europäische Gesamtproduktion mit -34 %

- Auftragsbestände sichern Auslastung bis Mitte 2010 - Photovoltaikumsätze nochmals gewachsen

- Stabilität durch solide Finanzierungsstruktur gewährleistet

- Strategische Allianz mit Meiko Electronics, Japan

Umsatzentwicklung

Umsätze um 20 % eingebrochen – signifikante positive Trendwende seit Mitte 2009

Im Jahr 2009 lag der Umsatz vor Erlösschmälerungen bei 66,9 Mio. EUR. Damit blieb er um 16,4 Mio. EUR oder 19,7 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Die Umsätze der ersten Hälfte des Geschäftsjahres (Januar bis Juni) sanken dabei um 36 %, wogegen die Umsätze des zweiten Halbjahres lediglich um 1 % hinter den Vorjahreswerten zurück blieben. Die signifikante positive Trendwende in der Umsatztätigkeit wurde ab Juni 2009 sichtbar – in den Monaten Juni bis Dezember wurden durchschnittlich um 46 % höhere Umsätze erzielt als in den Monaten Januar bis Mai. Die Trendwende wurde von allen wesentlichen Kundensegmenten getragen. Die Umsätze im Automobilsegment stiegen vom ersten zum zweiten Halbjahr um 30 %. Die Zuwächse im Industriesegment betrugen sogar 42 %, insbesondere getragen durch Kunden in der Photovoltaik.

Auftragsbestände sichern Auslastung bis Mitte 2010

Noch dynamischer entwickelten sich in 2009 die Auftragseingänge.

Sie blieben insgesamt im Jahr 2009 mit 83,0 Mio. EUR um 2,4 Mio. EUR (2,8 %) hinter den Werten aus 2008 zurück (Vj. 85,4 Mio. EUR).

Im ersten Halbjahr konnten lediglich 12,3 Mio. EUR an neuen Aufträgen eingebucht werden. Extreme Unsicherheit in allen Kundensegmenten, insbesondere im Industriesegment, und durchweg hohe Priorität auf Lagerabbau waren Hauptursache dieser negativen Entwicklung. Im zweiten Halbjahr veränderte sich für Schweizer die Situation drastisch. Es konnten Auftragseingänge von 70,7 Mio. EUR (plus 475% gegenüber erstem Halbjahr) in den Monaten Juli bis Dezember verbucht werden. Der Monat Juli ragte mit einem historisch hohen Auftragseingang von 20,3 Mio. EUR hervor.

Eine besonders starke Erholung bei den Auftragseingängen zeigte sich im Industriesegment, angeführt durch die Photovoltaik. Die Auftragstätigkeit im Automobilsektor zeigte sich über das ganze Jahr 2009 hinweg etwas stabiler, jedoch insbesondere im ersten Halbjahr auf niedrigem Niveau.

Trotz der hohen Umsatztätigkeit im zweiten Halbjahr erhöhte sich der Auftragsbestand im zweiten Halbjahr um 106 % von 31,0 Mio. EUR im Juni auf 63,9 Mio. EUR im Dezember 2009. Das sehr gut gefüllte Auftragsbuch sichert die Auslastung bis weit in das neue Geschäftsjahr.

Photovoltaikumsätze nochmals gewachsen – Einbruch im sonstigen Industriesegment

Das Jahr 2009 brachte im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Verschiebungen bei den Kundensegmenten.

Der Anteil im Automobilsegment beträgt wie im Vorjahr 56 %. Die Umsätze in diesem Segment in Höhe von 37,8 Mio. EUR bedeuten einen Umsatzrückgang von 9,3 Mio. EUR oder 19,7 % gegenüber Vorjahr (Vj. 47,1 Mio. EUR).

Das Industriesegment repräsentierte in 2009 einen Umsatzanteil von 39 % und liegt damit zwei Prozentpunkte über dem Vorjahr (Vj. 37 %). Der Umsatz lag bei 26,0 Mio. EUR und damit 15,3 % unter dem Vorjahr (Vj. 30,7 Mio. EUR). Der Umsatz innerhalb dieses Kundensegments entwickelte sich äußerst differenziert. Die Umsätze der Photovoltaikkunden erhöhten sich um 16 % zum Vorjahr, während die sonstigen Industriekunden 42 % weniger kauften als in 2008.

Umsatzschwerpunkt in Deutschland – Exportquote stabil bei 26 %

Das Berichtsjahr führte in der regionalen Umsatzverteilung zu keinen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt zeigte sich im Inland eine etwas stabilere Nachfrage als im Ausland.

In Deutschland wurde ein Umsatz von 49,3 Mio. EUR erzielt, was einem Rückgang von 19 % entspricht (Vj. 60,5 Mio. EUR). Damit wurden 73% der Umsätze in Deutschland erzielt (Vj. 73 %).

Der Rückgang im restlichen Europa fiel mit minus 23,5 % auf 15,2 Mio. EUR etwas kräftiger aus. Schwache Zahlen wurden mit Frankreich (-44,9 % z. Vj. auf 3,7 Mio. EUR), der Tschechischen Republik (-57,7% z. Vj. auf 0,5 Mio. EUR) und Spanien (-65,8 % z. Vj. auf 0,1 Mio. EUR) erzielt. Gegen den Trend konnten sich Belgien (+164,5 % auf 0,7 Mio. EUR) und Rumänien (+43,7 % z. Vj. auf 2,1 Mio. EUR) positiv entwickeln. Insgesamt repräsentiert das restliche Europa 23 % der Umsatzerlöse (Vj. 24 %).

Auf den Überseemärken ergaben sich deutliche Steigerungen insbesondere in China (+67,5 % auf 1,0 Mio. EUR), während die USA um -25,3 % auf 1,1 Mio. EUR zurückfielen.

HDI-Anteil steigt auch in 2009 – weitere Produktmix-Verbesserung

Auch im schwierigen Jahr 2009 setzte sich bei Schweizer der Trend zu hochwertigen Leiterplattentechnologien fort.

So hat sich der Anteil der HDI Technologie am Gesamtumsatz auf 29 % erhöht (Vj. 25 %). Dieses Produktsegment zeigt in 2009 die höchste Stabilität mit einem Rückgang von minus 1,6 Mio. EUR oder 8 % auf 19,4 Mio. EUR (Vj. 21,0 Mio. EUR). Der Anteil der Mehrlagenschaltungen (Multilayer) reduzierte sich dagegen leicht auf 41 % (Vj. 42 %). Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Mio. EUR oder 23 % auf 27,1 Mio. EUR (Vj. 35,2 Mio. EUR).

Die Absatzvolumina bei einfacheren Technologien gingen um 5,8 Mio. EUR auf 19,9 Mio. EUR zurück (minus 23 % zum Vj.). Insbesondere die einseitigen Leiterplatten (NDK) mussten Einbußen hinnehmen. Sie repräsentierten in 2009 mit einem Umsatz von 2,7 Mio. EUR nur noch 4 % des Umsatzes der Schweizer Electronic. Das bedeutet einen Rückgang um 36 % zum Vorjahr (Vj. 4,2 Mio. EUR).

Wie in den Vorjahren wirkte sich dieser Technologiefortschritt positiv auf die Erlöse pro verkauftem Quadratmeter Leiterplatte aus. Die Erlöse pro Quadratmeter stiegen um 3 % gegenüber 2008.

Wir verfolgen weiterhin das Ziel der Margenstabilisierung durch Beibehaltung unserer Preis-vor-Menge Strategie für das Stammwerk in Schramberg in Kombination mit Best-Price-Kapazitäten aus den asiatischen Partnerwerken für unsere Kunden.

Ertragslage

Jahresfehlbetrag im Krisenjahr um 37 % reduziert

Die Schweizer Electronic konnte im schwierigen Jahr 2009 den Jahresfehlbetrag um 39 % auf minus 4,5 Mio. EUR reduzieren (Vj. -7,3 Mio. EUR). Die Aufwendungen für die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen wurden bereits im Geschäftsjahr 2008 zurückgestellt, so dass das Ergebnis des Berichtsjahres keine wesentlichen außerordentlichen Belastungen mehr enthält.

Krise hinterlässt tiefe Spuren bei den operativen Ergebnissen

Das operative Ergebnis der Schweizer Electronic hat sich bedingt durch die Wirtschaftskrise im Berichtsjahr deutlich verschlechtert. Im Jahr 2009 wurde ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von minus 3,4 Mio. EUR erreicht. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 entspricht das einem Rückgang von 3,1 Mio. EUR (EBIT 2008 bei -0,3 Mio. EUR). Durch die frühzeitig eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen konnten die Verluste begrenzt werden. Dabei war die positive Kostenwirkung der Maßnahmen erst im zweiten Halbjahr voll wirksam.

Turn-Around ab dem dritten Quartal

Ab dem dritten Quartal 2009 stellte sich eine wesentlich positive Trendwende bei den Umsätzen und daraus folgend auch bei den Ergebnissen ein. Der hohe negative EBIT des ersten Halbjahres in Höhe von 5,7 Mio. EUR konnte erwartungsgemäß nicht durch die Gewinne im zweiten Halbjahr ausgeglichen werden, so dass insgesamt ein negativer EBIT von 3,4 Mio. EUR verbleibt.

Erläuterung der wichtigsten Positionen

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR reduziert. Der Vorjahreswert war beeinflusst durch Sondereffekte von 2,0 Mio. EUR. Eine Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil aus der Brandabwicklung von 0,4 Mio. EUR, verschiedene Auflösungen nicht mehr bestehender Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 0,8 Mio. EUR sowie die Reduzierung von personalbezogenen Rückstellungen von 0,7 Mio. EUR waren die wichtigsten Einmaleffekte in 2008.

Der Materialaufwand betrug im Berichtsjahr 28,3 Mio. EUR (Vj. 38,1 Mio. EUR). Damit hat sich die Materialaufwandsquote um drei Prozentpunkte auf 43 % verbessert (Vj. 46 %).

Die abermalige Verbesserung der Materialaufwandsquote ist auf zwei Hauptaspekte zurückzuführen. Zum einen wirkt sich die weitere Erhöhung des Umsatzanteiles höherwertiger Leiterplattentechnologien, insbesondere HDI, positiv auf die Wertschöpfung der Schweizer Electronic aus.

Zum anderen konnten wir von niedrigeren Rohstoffpreisen profitieren, denn insbesondere im zweiten Halbjahr haben sich unsere langfristigen Lieferverträge positiv ausgewirkt.

Der Personalaufwand in Höhe von 29,1 Mio. EUR konnte gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Mio. EUR oder 13 % reduziert werden. Die Mehrzahl der Mitarbeiter, die im Rahmen des Restrukturierungsprogramms die Schweizer Electronic verlassen haben, schied im zweiten Halbjahr aus dem Unternehmen aus. Somit trat der volle Kosteneffekt erst im vierten Quartal ein. Die Personalkostenquote des zweiten Halbjahrs war mit 37 % wesentlich niedriger als die Quote in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres (56 %).

Im Berichtsjahr betrugen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 5,6 Mio. EUR. Der Rückgang gegenüber 2008 dokumentiert die restriktive Investitionstätigkeit während des Berichtsjahres.

Wesentliche Einsparungen konnten auch bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erzielt werden. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf 7,0 Mio. EUR (Vj. 8,8 Mio. EUR). Durch eine strenge Ausgabenpolitik ebenso wie durch volumenbedingte Effekte wurden insbesondere wesentliche Reduktionen bei Beratungskosten und Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen erzielt. Im Rahmen der Kostenflexibilisierung haben sich gegenläufig die Aufwendungen für Zeitarbeit mit 0,7 Mio. EUR gegenüber 2008 mehr als verdreifacht.

Das Finanzergebnis im Berichtsjahr betrug minus 0,6 Mio. EUR und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert (Vj. -1,6 Mio. EUR). Durch den erfreulichen Kursverlauf der Schweizer Electronic Aktie stieg der Wert unserer eigenen Anteile, was zu einer Zuschreibung um 0,5 Mio. EUR führte. Im Vorjahr belastete eine Abschreibung auf eigene Wertpapiere in Höhe von 0,6 Mio. EUR. Die Zinsaufwendungen betrugen 1,1 Mio. EUR und blieben damit um 0,2 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Die Zinserträge reduzierten sich gegenüber Vorjahr um 0,25 Mio. EUR.

Im Jahr 2009 betrug das außerordentliche Ergebnis minus 0,05 Mio. EUR. Alle Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen wurden bereits in 2008 aufwandswirksam zurück gestellt, so dass das Berichtsjahr dadurch nicht mehr belastet war.

Finanzlage

Das Krisenjahr 2009 wurde mit einem kurzfristigen Finanzmittelbestand von 0,9 Mio. EUR beendet. Die Kontokorrentlinien waren zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr -3,9 Mio. EUR (Vj. +3,5 Mio. EUR). Neben der Liquiditätswirkung der operativen Verlustsituation in 2009 wirkten sich die Auszahlungen für das Restrukturierungsprogramm negativ aus. Die Auszahlungen für die Restrukturierung wurden in 2009 zum weit überwiegenden Teil getätigt.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von +1,2 Mio. EUR (Vj. -1,6 Mio. EUR) war insbesondere positiv beeinflusst durch den Verkaufserlös des Betriebsgebäudes in Dunningen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf -1,9 Mio. EUR (Vj. -4,1 Mio. EUR). Neben den Tilgungsleistungen i.H.v. 2,5 Mio. EUR wurde ein Aktionärsdarlehen von 0,6 Mio. EUR hereingenommen.

In Summe ergab sich somit – unter Berücksichtigung der Umgliederung einer im Vorjahr dem Finanzmittelfonds zugeordneten kurzfristigen Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten – eine Verringerung des Finanzmittelfonds in Höhe von 0,6 Mio. EUR.

In der ersten Hälfte des Berichtsjahres wurde zur Absicherung der ausreichenden Versorgung des Unternehmens mit Liquidität – im Falle einer lang andauernden Wirtschaftskrise – mit allen Kredit gebenden Banken eine Poolvereinbarung geschlossen. Die erstmals im Dezember 2010 kündbare Sicherheitenvereinbarung stellt die Liquidität sowohl durch ausreichende Kreditlinien als auch flexible Kapitaldienstvereinbarungen ohne Financial Covenants sicher.

Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Schweizer Electronic betrug zum Ende des Berichtsjahres 50,8 Mio. EUR. (Vj. 60,7 Mio. EUR).

Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Mio. EUR auf 30,0 Mio. EUR reduziert (Vj. 36,8 Mio. EUR). Der Rückgang ist einerseits auf die restriktive Investitionspolitik des vergangenen Geschäftsjahres, andererseits auf den Verkauf des Betriebsgebäudes in Dunningen zurückzuführen.

Zudem reduzierte sich das Umlaufvermögen im Berichtsjahr um 3,2 Mio. EUR auf 20,6 Mio. EUR (Vj. 23,8 Mio. EUR). Das Guthaben bei Kreditinstituten betrug 0,9 Mio. EUR (Vj. 5,5 Mio. EUR). Ferner konnte Schweizer Electronic eine deutliche Reduktion der Vorräte auf 10,0 Mio. EUR erzielen; dies entspricht einem Rückgang von 12 % gegenüber dem Vorjahr. Im Rahmen eines konsequenten Working Capital Management konnte insbesondere der Bestand an Fertigerzeugnissen und Waren gegenüber dem Vorjahr um 40 % auf 3,3 Mio. EUR reduziert werden.

Diesen Effekten stand insbesondere der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 54 % auf 8,0 Mio. EUR gegenüber. Der Forderungsbestand spiegelt den positiven Geschäftsverlauf in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahr wider – der Nettoumsatz im Dezember 2009 lag um 85 % über dem Niveau des Dezember 2008. Aufgrund der erfreulichen Entwicklung des Aktienkurses der Schweizer Electronic stieg der Wert der eigenen Anteile um 87 % auf 1,0 Mio. EUR an. Im Berichtszeitraum blieb der Bestand an eigenen Aktien konstant.

Das Eigenkapital betrug am Ende des Berichtsjahres 15,7 Mio. EUR (Vj. 20,1 Mio. EUR). Durch die bilanzverkürzenden Maßnahmen hat sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2,3 Prozentpunkte auf 30,9 % verringert (Vj. 33,2 %).

Im Berichtsjahr verringerten sich die Rückstellungen auf 10,7 Mio. EUR (Vj. 13,2 Mio. EUR). Hier zeigt sich insbesondere der Verbrauch der in 2008 gebildeten Rückstellungen für die Restrukturierungsmaßnahmen.

Ebenfalls reduziert haben sich die Verbindlichkeiten. Mit 24,3 Mio. EUR liegen sie um 2,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (Vj. 27,2 Mio. EUR). Insbesondere die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten durch Tilgungsleistungen zurückgeführt werden.

Mitarbeiter, Partner und Aktionäre

Dank an Mitarbeiter, Partner und Aktionäre

Das Jahr 2009 war zeitgleich von Krisenmanagement und erfolgreicher Umsetzung unseres Strategiefahrplans geprägt.

Hervorzuheben sind ganz besonders – trotz der Vielzahl von schwierigen Themen – die anhaltende Einsatzbereitschaft und höchste Flexibilität unserer Mitarbeiter, die damit die Trendwende Mitte des Jahres 2009 ermöglicht haben. Für den großen Einsatz unter schwierigen Bedingungen bedankt sich der Vorstand bei allen Beteiligten.

Der Dank gilt gleichermaßen den Aktionären und Banken, die ihr Vertrauen in die Turnaroundfähigkeit und die Zukunftsperspektiven des Unternehmens bewiesen haben, den Arbeitnehmervertretern, die wiederum weitreichende Entscheidungen gemeinsam mit der Geschäftsleitung getragen haben sowie den Zulieferern und den Partnern. Ohne deren tatkräftige Unterstützung hätte Schweizer Electronic ihre Ziele nicht erreichen können.

Die Schweizer Electronic beschäftigte zum 31. Dezember 2009 insgesamt 591 feste Mitarbeiter – 50 Personen weniger als zum 30. Juni 2009 und 156 Personen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Darin enthalten sind zum Jahresende 35 Auszubildende. (Vj. 42). Zusätzlich beschäftigte die Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 69 Mitarbeiter mit Zeitarbeitsverträgen.

Veränderung in den Organen

Durch Beschluss des Aufsichtsrates vom 9. Oktober 2009 ist die am 31. Juli 2010 auslaufende Bestellung von Herrn Dr. Marc Schweizer zum Vorstand der Gesellschaft um weitere fünf Jahre verlängert worden

Beschaffung und Produktion

Beschaffung

Die Beschaffung besitzt bei Schweizer Electronic einen überragenden Stellenwert. Das Ziel des Einkaufs ist es, die global leistungsfähigsten Lieferanten langfristig an das Unternehmen zu binden. Zuverlässigkeit, Qualität, Innovation, Service und Preis kommen dabei besondere Bedeutung zu.

Ein hohes Gewicht im Beschaffungsportfolio der Schweizer Electronic hatten im Jahr 2009 wiederum die Warengruppen Basismaterialien, Chemikalien und Verschleißwerkzeuge.

Durch die konsequente Weiterentwicklung des globalen Beschaffungsnetzwerks, ständige Optimierungen beim Einsatz von Materialien und erfolgreiche Preisverhandlungen konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum Einsparpotenziale realisiert werden. Durch Abschluss von Rahmenkontrakten wurde das niedrige Preisniveau, trotz massiv steigender Notierungen bei Kupfer und Aluminium, langfristig gesichert.

Die Lieferzeiten für alle Warengruppen liegen unverändert im kurzfristigen Bereich. Die Lagerbestände konnten durch verschiedene Maßnahmen im Verlauf des Jahres 2009 bedeutend gesenkt werden.

Produktion

Die Produktion im Werk Schramberg stand im Laufe des Jahres vor außerordentlichen Herausforderungen. Durch die Schwäche des Marktes mussten bereits am Anfang des Geschäftsjahres 2009 nicht ausgelastete Produktionsanlagen stillgelegt werden. Dies ging einher mit der Anpassung des Fertigungspersonals auf das entsprechende Auslastungsszenario.

Durch die ab Mai wieder anziehende Kundennachfrage wurden die Kapazitäten im Werk Schramberg schrittweise wieder erhöht. Den dafür notwendigen Personalaufbau hat die Schweizer Electronic aufgrund der weiterhin bestehenden Marktrisiken durch Einstellung von Zeitpersonal umgesetzt.

Dadurch ist es gelungen, innerhalb eines Jahres die Schwankungen des Marktes flexibel auszugleichen und die Fertigungskapazitäten den jeweiligen Marktanforderungen anzupassen.

Schweizer Electronic ist durch ihre modernen Produktionsanlagen in der Lage, sowohl einfachere Einlagenschaltungen wie auch komplexe Mehrlagen und HDI Leiterplatten herzustellen. Im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen wurde der Standort Dunningen geschlossen und dabei die Produktionsprozesse an den Standort Schramberg verlagert. Dies trägt bei steigender Auslastung zunehmend zur Reduzierung der Fertigungszeit und zur Produktivitätsverbesserung bei.

Forschung und Entwicklung

Im Rahmen der Geschäftsstrategie der Schweizer Electronic wurde der Bereich Forschung und Entwicklung im Jahr 2009 weiter auf kundenorientierte technische Innovationen und Produktentwicklungen fokussiert. Dabei hat der Anteil an Kundenprojekten an den Entwicklungsaktivitäten insgesamt sehr stark zugenommen. Bemerkenswert ist, dass Schweizer Electronic immer häufiger in frühen Entwicklungsphasen, d. h. bei so genannten Vorentwicklungsprojekten, zur Mitarbeit durch Kunden angefragt wird.

Bei diesen Entwicklungsaktivitäten konzentrierten wir uns wie im Vorjahr auf die Kategorien „Leistungselektronik“ und „Embedding“. Durch den sich zusätzlich verstärkenden Bedarf nach Lösungen zu Wärmemanagement haben wir im Laufe des Jahres 2009 Strom- und Wärmemanagement unter dem Gesamtthema „Leistungselektronik“ zusammengefasst. Unter diesem Thema bereiten wir Lösungen zum simultanen und wärmeoptimierten Einsatz von Hochstrom- und Steuerungselektronik auf Leiterplatten für den Markteinsatz vor.

In der Kategorie „Embedding“ konnten weitere kundenseitige technologische Fragestellungen durch Integration von Elektronik in die Leiterplatte gelöst werden. Der Kreis der Kunden, die sich mit dieser Technik befassen, hat weiter zugenommen.

Daneben wurden bestehende Produkte und Verfahren kunden- und qualitätsorientiert weiterentwickelt und an kostenoptimalen Lösungen für Kunden gearbeitet.

Die Vielzahl dieser Aktivitäten konnte trotz des schwierigen Marktumfeldes bewältigt werden, da durch die Qualifizierungsmaßnahmen aus früheren Jahren zertifizierte Innovationsbetreuer zur Verfügung standen, die projektbezogen und zeitlich befristet auch aus anderen Unternehmensbereichen eingesetzt wurden.

In den neuen Anwendungsbereichen wurde die Serienentwicklung für den SEAGsens abgeschlossen und mit dem ersten Serienauftrag Anfang 2010 in die Business Unit „Schweizer Tracking and Tracing Solution“ überführt.

Unsere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betrugen 2009 insgesamt 1,9 Mio. EUR. Dies entspricht einer Umsatzquote von 2,9 %. (Vj. 2,9 % oder 2,4 Mio. EUR)

Die weitere Reduzierung steht im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen Situation am Markt.

Der größte Teil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der Schweizer Electronic entfällt wie auch im Vorjahr auf Produkt- und Prozessentwicklung.

Im Jahr 2009 haben wir 19 Forschungs- und Entwicklungsprojekte abgeschlossen, davon 14 zur Entwicklung neuer Kundenlösungen sowie eines zur Entwicklung von neuen innovativen Produkten. Neu gestartet wurden im gleichen Zeitraum 32 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, wovon 27 neuen Kundenlösungen und drei zur Entwicklung neuer Produktlösungen dienen sollen.

Die verbleibenden zwei gestarteten F+E-Projekte befassten sich unter den Zielsetzungen neue Materialien und Effizienzsteigerung mit verfahrenstechnischen Themen.

Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse werden – soweit es möglich und sinnvoll ist – durch Patente geschützt.

Grundlagenforschung wird bei Schweizer Electronic grundsätzlich nicht betrieben. Stattdessen werden gezielt und inhaltlich noch intensiver wie im Vorjahr Kooperationen mit externen Partnern angegangen bzw. angestrebt, um für innovative Entwicklungen Synergieeffekte zu erschließen. Im Jahr 2009 bestanden insgesamt acht größere F&E Kooperationen, davon zwei mit Hochschulen, fünf mit Zulieferer- oder Kundenfirmen und eines mit Forschungsinstituten.

Qualität und Umwelt

Nachhaltige Qualitätsabsicherung auf höchstem Niveau

Die Schweizer Electronic versteht sich als europäischer Qualitätsführer für Leiterplatten. Wesentlicher Aspekt hierbei ist auch die wahrgenommene Qualität durch unsere Kunden.

Dies gilt nicht nur für unsere im Stammwerk produzierten Produkte, sondern auch für die Produkte unserer Kooperationspartner. Die Anpassung der Fertigungsstandorte unserer asiatischen Partner auf die europäischen Qualitätsansprüche ohne Abstriche zum Schweizer Standard ist elementarer Bestandteil der Qualitätsstrategie. Mittels „Safe Launch“, unserem Hochlaufkonzept, sichern wir die Serienanläufe bei unserem asiatischen Kooperationspartner Meiko Electronics ab.

Die Wirksamkeit der Qualitäts- und Umweltstrategie ist unserem Unternehmen in einer Vielzahl von Kundenaudits bestätigt worden. Durch eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft wurde die Wirksamkeit unserer integralen Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme erneut bestätigt. Auch weiterhin gilt die Schonung und Reduzierung von natürlichen Ressourcen als ein wesentlicher Baustein unserer Umweltpolitik. Besondere Schwerpunkte sehen wir neben der Ressourcenschonung in der Abfalltrennung und der Reduzierung von Emissionen.

Umweltschutz: eine Selbstverständlichkeit

Die Umweltschutzaufwendungen für Abwasseraufbereitung, Abfallbeseitigung, Luftreinhaltung, Lärmbekämpfung und sonstige Umweltschutzmaßnahmen beliefen sich auf 2,6 Mio. EUR und somit etwa 4% der Betriebsleistung (Vj. 4% und 3,4 Mio. EUR).

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2009 sind keine Ereignisse eingetreten, die für Schweizer Electronic von wesentlicher Bedeutung sind.

Risikobericht

Das unternehmerische Handeln der Schweizer Electronic ist auf profitables Wachstum und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Dabei bewegen wir uns in einem Spannungsfeld zwischen Chancen, die wir erkennen und wahrnehmen wollen, und damit verbundenen Risiken. Es gilt bei Entscheidungsprozessen systematisch und verantwortungsbewusst zwischen Chancen und Risiken abzuwägen und stets eine wohlbedachte Kombination aus bewährten und zukunftsträchtigen Engagements zu verfolgen. Dabei leitet uns ein Risikomanagementsystem.

Risikomanagement bei der Schweizer Electronic

Das Risikomanagementsystem zielt darauf ab, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen, sodass Maßnahmen zur Gegensteuerung rechtzeitig eingeleitet werden können. Es ist in unserer für alle Mitarbeiter zugänglichen Managementdokumentation hinterlegt und umfasst Planungs-, Informations- und Steuerungsprozesse. Die Verantwortung dafür, Chancen und Risiken kontinuierlich zu überprüfen und zu bewerten, tragen alle Führungskräfte: der Vorstand, die leitenden Angestellten sowie die Prozess- und Projektverantwortlichen. Ein hierarchie-übergreifendes Berichtswesen stellt die sachgerechte Information des Managements sicher. Periodisch werden Analysen und Berichte erstellt, die die wirtschaftliche Situation der Schweizer Electronic beleuchten.

Regelmäßige Besprechungen der Schweizer Electronic Gremien sorgen für einen effizienten Informationsaustausch zwischen operativen und zentralen Bereichen über alle Ebenen hinweg.

Die Führungskräfte sensibilisieren ihre Mitarbeiter, sodass jeder Einzelne dazu beitragen kann, Chancen und Risiken zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Ändert sich die Einschätzung zu einer bestimmten Risikosituation, regeln festgelegte Prozesse, wie schnellstmöglich geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Beim Director Quality, dem Risikobeauftragten der Schweizer Electronic, laufen die Fäden zusammen. Diese Person, bestens mit dem Handbuch und den Prozessen vertraut, dient allen Mitarbeitern als Ansprechpartner, ist stets erreichbar und agiert unverzüglich, sollten Risiken unvorhergesehen auftreten.

Die bedeutendsten Risiken unterteilen wir in externe, betriebliche, finanzwirtschaftliche und organisatorische Risiken. Das wirtschaftliche Umfeld, die Branchenentwicklung, die Wettbewerbssituation, der technologische Fortschritt, der Kapitalmarkt sowie rechtliche Rahmenbedingungen können externe Risiken bergen. Die Entwicklung in diesen Bereichen wird vom Vorstand und dem Führungskreis überwacht.

Betriebliche Risiken sind solche, die bei der Realisierung von Kundenaufträgen auftreten können. Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung sind die finanzwirtschaftlichen Steuerungsparameter. Die Risiken im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess werden im Kapitel ‚Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess’ beschrieben. Organisatorische Risiken fallen in erster Linie in den Bereichen Personal, Informationstechnologie und allgemeine Organisation an. Sie werden von den zuständigen Hauptabteilungsleitern überwacht und gesteuert.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Früherkennung und Steuerung von Chancen und Risiken zu verbessern. In diesen Prozess fließen wertvolle Erkenntnisse von zwei Instanzen ein. Zum einem überwacht unser Qualitätsmanagement im Rahmen ihrer internen Audits und Sonderprüfungen. Zum anderen sind Aufbau und Funktion des Risikofrüherkennungssystems Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer.

Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Als kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB sind wir gemäß § 289 Abs. 5 HGB verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert. Wir verstehen das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnen uns an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261 Tz. 19 f.) und zum Risikomanagementsystem (IDW PS 340, Tz. 4) an. Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements

- zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen),

- zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie

- zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind bei der Gesellschaft folgende Strukturen und Prozesse implementiert:

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess in der Gesellschaft. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle Bereiche und Abteilungen eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in für alle Mitarbeiter zugänglichen Managementdokumentationen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Jahresabschlusses einschließlich Lagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

- Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess;

- Monitoring zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Vorstands;

- präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Jahresabschlusses einschließlich Lagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen;

- Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen;

- Etablierung eines internen Revisionssystems zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems;

- bei komplexen Bilanzierungsfragestellungen im Rechnungslegungsprozess wie die Berechnung von Pensionsrückstellungen werden externe Sachverständige eingebunden;

- die Gesellschaft hat darüber hinaus in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess ein Risikomanagementsystem implementiert, das Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Risiken sowie entsprechende risikobegrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen.

Geschäftsrisiken

Die Elektronikindustrie entwickelt sich in einem rasanten Tempo und die Leiterplattenmärkte werden auch weiterhin durch einen harten Wettbewerb und fortschreitende Konsolidierung geprägt sein. Diese Branchenentwicklungen sind derzeit maßgeblich von der schweren Krise in allen Wirtschaftsbereichen überlagert und hatten in 2009 die Konsolidierung weiter beschleunigt.

Wir arbeiten weiterhin intensiv daran, durch innovative Produkte und Lösungen die Bedürfnisse unserer Kunden vorausschauend zu berücksichtigen, unser Portfolio zu erweitern und den darin bestehenden Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Daher beobachten wir den Markt intensiv und nutzen die Chancen, unsere Präsenz in verschiedenen Segmenten und Regionen weiter auszubauen. Dadurch machen wir uns weniger abhängig von regionalen Teilmärkten und erweitern unsere Kundenbasis.

Die Experten rechnen in ihren neuesten Schätzungen (Stand Januar 2010) für das Jahr 2010 mit einem weltweiten Wachstum des Leiterplattenbedarfs (USD) in der Bandbreite von 3 – 5 %.

Schweizer Electronic erzielt derzeit rund 56 % aller Umsätze mit Kunden aus der Automobilindustrie sowie 39 % in der Industrieelektronik.

Der Erfolg von großen und komplexen Projekten, wie beispielweise ein Serienanlauf, hängt maßgeblich davon ab, ob man in der Lage ist, sie mit hoher Qualität zu den vereinbarten Preis- und Terminkonditionen umzusetzen.

In der Regel gehen einem Auftrag wettbewerbsintensive Angebotsphasen voraus, bei denen es darauf ankommt, Aufwand und Hochlaufrisiken möglichst präzise abzuschätzen.

Tatsächlich können unerwartete technische Herausforderungen oder unvorhersehbare Entwicklungen von den ursprünglichen Annahmen abweichen. Dies mag die Ergebnismarge eines Projekts beeinträchtigen oder weitere finanzielle Folgen nach sich ziehen, wenn Lieferzeitpunkt, Leistungsumfang, Produktqualität oder andere vertragliche Zusagen nicht eingehalten werden können.

Um dem vorzubeugen, hat Schweizer Electronic detaillierte und verbindliche Vorgaben (Prozesse) etabliert, sowohl für die Angebotserstellung als auch für das Projekt- und Qualitätsmanagement.

Personelle Risiken

Aus Gründen der Fixkostenflexibilisierung haben wir der ab Juli 2009 verbesserten Auslastungs- und Beschäftigungslage durch die sukzessive Einstellung von Zeitpersonal Rechnung getragen. Am Jahresende 2009 waren 69 Leiharbeitnehmer beschäftigt. Bei Zeitpersonal ist grundsätzlich von einer größeren Veränderungsbereitschaft auszugehen, so dass das Risiko einer erhöhten Fluktuation besteht, die zu Know-how-Verlust und erhöhtem Einarbeitungsaufwand führen kann. Wir haben daher geeignete Maßnahmen ergriffen, um sowohl unsere eigenen Mitarbeiter als auch das bei uns eingesetzte Zeitpersonal trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu motivieren, in unserem Unternehmen zu bleiben und weiter zum gemeinsamen Unternehmenserfolg und zur Sicherung aller Arbeitsplätze beizutragen.

Technologische Risiken

Unsere Geschäftstätigkeit ist weiterhin von einer hohen Entwicklungsdynamik geprägt. Der zukünftige Markterfolg von Schweizer als Technologie- und Innovationsführer hängt zum einen davon ab, inwieweit es uns gelingt, Technologietrends frühzeitig zu erkennen. Zum anderen hängt er davon ab, wie nachhaltig wir die erkannten Trends auf das hohe Niveau der Serienreife überführen können. Da sich dies in vielen Fällen nur gemeinsam mit Kunden realisieren lässt, sind wir davon abhängig, dass unsere Kunden ihre eigenen Entwicklungen fortsetzen.

IT-Risiken

In unserem Geschäft sind wir darauf angewiesen, dass unsere IT-Systeme die Geschäftsprozesse zuverlässig und effizient unterstützen sowie kontinuierlich verfügbar sind. Um die Überwachung, Wartung und Optimierung unserer IT-Infrastruktur kümmern sich vorwiegend interne Spezialisten mit langjähriger IT-Erfahrung auf Basis ITIL -konformer Service-Level-Agreements und eines auditierten Changemanagements. Sie haben unter Einbeziehung anerkannter Experten organisatorische und technische Maßnahmen etabliert, die den unberechtigten Zugriff auf wesentliche Unternehmensdaten oder deren Verlust nahezu ausschließen. Hierzu zählen ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, ein praxiserprobter Notfallplan, hohe personelle und technische Redundanzen in den IT-Schlüsselsystemen inklusive einer 7 x 24-Stunden-Bereitschaft sowie technische Schutzmaßnahmen wie Mehrfach-Datensicherungen mit externer Auslagerung, Zugangsschutz für IT-Räume und IT-Medien, automatische Netzwerküberwachung rund um die Uhr oder der Einsatz mehrerer sich ergänzender Virenscann-Mechanismen und Firewallsysteme.

Produktionsrisiken

Unsere Anlagen sind geprägt von hoher technischer und organisatorischer Komplexität. Diese beinhalten Risiken wie Betriebsunterbrechungen, Störungen und Qualitätsprobleme. Wir haben Maßnahmen etabliert sowie Vorgaben zum Qualitätsmanagement, zu Prozesstechniken, Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Unsere Produktions- und Prozessverfahren werden ständig weiter entwickelt und gewartet.

Finanz- und Währungsrisiken

Unsere Kundenbasis ist sehr solide und umfasst zahlreiche Großunternehmen, darunter viele langjährige Bestandskunden. Die Forderungen konzentrieren sich auf Kunden mit guter Bonität und werden regelmäßig an den Vorstand berichtet. Dies zeigt sich an der weiterhin niedrigen Forderungsausfallrate, die im Berichtsjahr 0,066 % (Drei-Jahresdurchschnitt 0,022 %) betrug. Angesichts der Wirtschaftskrise und damit einhergehenden Auswirkungen in Form von erhöhten Ausfallrisiken aus offenen oder überfälligen Forderungen legen wir verstärkt unser Augenmerk auf die Überwachung unserer Außenstände.

Schweizer Electronic erzielte im Jahr 2009 nahezu ausschließlich in Euro fakturierte Erlöse, so dass Wechselkursschwankungen kaum direkt relevant waren (< 1 %). Ob eine Absicherung von Währungen notwendig ist, prüfen wir individuell. Im Berichtsjahr 2009 haben wir solche Maßnahmen nicht angewandt. Nicht zahlungswirksame Fremdwährungseffekte, die sich aus der Umrechnung von Bilanzpositionen ergeben, sichern wir grundsätzlich nicht ab.

Rechtliche Risiken

Unsere Engagements für Kunden sind durch Verträge (und Auftragsbestätigungen) geregelt. Dazu verwenden wir Vertragsmuster, die unsere Rechtsabteilung entworfen und freigegeben hat. Wünschen Kunden Abweichungen davon, sind diese der Rechtsabteilung zur Prüfung vorzulegen. Soweit erforderlich, werden die Wünsche mit dem Kunden besprochen und verhandelt. Dadurch stellen wir sicher, dass die mit unserer Tätigkeit verbundenen Haftungsrisiken (insbesondere auf Gewährleistungen) korrekt erfasst sind und auf ein vertretbares Maß beschränkt bleiben. Gehen vertragliche Regelungen über unsere Vorgaben hinaus, sollen etwa Garantien übernommen oder Vertragsstrafen vereinbart werden, bedarf dies einer zusätzlichen Abstimmung und Entscheidung durch den Vorstand.

Lieferantenrisiken

Bei der Beschaffung von Materialien, Teilen und Dienstleistungen sind wir auf Dritte angewiesen. Dies reduziert unsere Einflussnahme auf Qualität, Termine und Kosten. Wir sind den Risiken in Bezug auf Qualitätsmängel, Verknappung und steigenden Bezugspreisen ausgesetzt, denen wir, soweit möglich, durch längerfristige Liefervereinbarungen und durch den Bezug von mehreren Lieferanten begegnen. Zudem ist unsere Lieferantenbasis von fortschreitender Konsolidierung und einem Abwandern nach Asien geprägt. Gerade in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise kommt der Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität besondere Bedeutung zu. Schweizer Electronic tritt dem auf der einen Seite mit einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Schlüssellieferanten und auf der anderen Seite mit der Qualifizierung weiterer Lieferanten und Materialien entgegen.

Sonstige Risiken

Für alle relevanten vorkommenden Schäden im Versicherungsbereich wie beispielsweise Elementar-, Umwelt- oder Haftpflichtrisiken sowie Betriebsunterbrechung besteht zur Risikominimierung ein ausreichender Versicherungsschutz, der zentral verwaltet wird. (Versicherung für Feuer- und Feuerbetriebsunterbrechung, Haftpflicht, Transport, Produktgewährleistung und weitere Versicherungen).

Gesamtrisikoeinschätzung

Die wirtschaftlichen Risiken der Schweizer Electronic für das Jahr 2010 erachten wir als geringer im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009. Diese Beurteilung basiert einerseits auf der seit Mitte des Berichtsjahres spürbar eingetretenen Erholung der Ordertätigkeit unserer Kunden. Aufgrund der gültigen Vereinbarungen mit den Banken ergibt sich andererseits für die Schweizer Electronic kein wesentliches Finanzierungsrisiko für das Jahr 2010.

Dennoch verbleibt auf Kundenseite die Unsicherheit bezüglich der Stabilität der eingetretenen Erholung, insbesondere im Automobil- und Photovoltaiksegment.

Durch verstärkten Bezug von Waren aus dem US-Dollarraum im Rahmen der strategischen Allianz mit Meiko Electronics werden sich das Wechselkursrisiko und das Beschaffungspreisrisiko erhöhen. Ebenso birgt der diesbezügliche Anlauf des Massengeschäfts temporäre Prozess- und Qualitätsrisiken, denen wir frühzeitig durch konkrete Gegensteuerungsmaßnahmen entgegenwirken.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und Corporate Governance

Die Schweizer Electronic AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sie unterliegt den gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und Überwachung von Aktiengesellschaften. Die Verwaltung der Gesellschaft erfolgt danach durch Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Vorstand leitet das Unternehmen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Geschäftsordnung.

Der Aufsichtsrat überwacht, berät und begleitet den Vorstand in seiner Tätigkeit. Die Geschäftsordnungen beider Organe regeln unter anderem diese Zusammenarbeit. Hierbei sind seit der Einführung des Deutschen Corporate Governance Kodex in Deutschland im Jahre 2002 die Einhaltung national und international anerkannter Standards zur verantwortungsvollen Unternehmensführung zu beachten.

Die Entsprechenserklärungen von Vorstand und Aufsichtsrat, die erstmals im Dezember 2002 und danach in jedem Geschäftsjahr abgegeben worden sind, sind jeweils auf der Internetseite der Gesellschaft www.schweizerelectronic.ag allen Interessenten zugänglich gemacht worden.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich auch im Geschäftsjahr 2009 mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. In der Aufsichtsratssitzung vom 27. November 2009 wurden deren Auswirkungen auf das Unternehmen ausführlich behandelt. Die Kodex-Änderungen vom 5. August 2009 wurden geprüft und werden in der nächsten Entsprechenserklärung im Mai 2010 Berücksichtigung finden.

Die Schweizer Electronic AG folgt seit jeher den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Führung und Kontrolle und entspricht daher den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit einigen wenigen Ausnahmen.

Mit der Entsprechenserklärung, die Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz im Mai 2009 abgegeben haben, wird in folgenden Punkten von den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 8. August 2008 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Fassung abgewichen, wobei klar stellend darauf hingewiesen wird, dass die Schweizer Electronic AG keinen Konzernabschluss erstellt, weshalb Aussagen zu den insoweit nicht anzuwendenden Vorschriften entfallen.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG: (Stand Mai 2009)

Vorstand und Aufsichtsrat der SCHWEIZER ELECTRONIC AG erklären hiermit gemäß § 161 Aktiengesetz:

Vorstand und Aufsichtsrat der SCHWEIZER ELECTRONIC AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 8. August 2008 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Fassung mit folgenden - in der Größe und Aktionärsstruktur des Unternehmens begründeten - Ausnahmen entsprochen wurde und wird.

Kodex Nr. 3.8: Wir haben zum 1. Mai 2005 eine D&O Versicherung abgeschlossen, die keinen Selbstbehalt beinhaltet, da bei dieser Gruppenversicherung für eine Vielzahl von Führungskräften eine Differenzierung nach Organmitgliedern und sonstigen Führungskräften nicht sachgerecht erscheint.

Kodex Nr. 4.2.2: Das Vergütungssystem des Vorstands einschließlich der wesentlichen Vertragselemente wird vom Finanzausschuss beschlossen.

Kodex Nr. 4.2.4 und Nr. 4.2.5: In der Hauptversammlung vom 30. Juni 2006 wurde beschlossen, dass die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches verlangten Angaben für fünf Jahre unterbleiben. Dies betrifft die Jahresabschlüsse und die ggf. zu erstellenden Konzernabschlüsse der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010.

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder werden im Anhang zum Jahresabschluss genannt. Weitergehende Angaben erfolgen nicht.

Kodex Nr. 5.1.2: Die generelle Festlegung einer Altersgrenze für Mitglieder des Vorstands halten wir nicht für sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz, Fachkenntnis und Erfahrung, die unabhängig vom Alter zu bewerten sind.

Kodex Nr. 5.3.2: Wir halten die Einrichtung eines Prüfungsausschusses für ein Unternehmen unserer Größe und Ausrichtung nicht für sinnvoll bzw. erforderlich. Die für den Prüfungsausschuss vorgesehenen Aufgaben werden im Gesamtgremium behandelt.

Kodex Nr. 5.4.1: Die generelle Festlegung einer Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats halten wir nicht für sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz, Fachkenntnis und Erfahrung, die unabhängig vom Alter zu bewerten sind.

Kodex Nr. 5.4.7: Ein individualisierter Ausweis der in unserer Satzung geregelten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht erfolgt nicht, da kapitalmarktrelevante Zusatzinformationen damit nicht verbunden sind.

Schramberg, im Mai 2009

Schweizer Electronic AG

Der Vorstand

Dr. Marc Schweizer, Vorsitzender der Vorstandes

Der Aufsichtsrat

Christoph Schweizer, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung der Schweizer Electronic AG stellt sich wie folgt dar:

Aktionäre und Hauptversammlung

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet in den ersten sieben Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Unser Bestreben ist es, den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung so einfach wie möglich zu machen. So werden alle zur Teilnahme notwendigen Unterlagen im Internet vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird für die Hauptversammlung ein Stimmrechtsvertreter benannt, den diese mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts beauftragen können.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Schweizer Electronic AG besteht aus sechs Mitgliedern, von denen zwei von den Arbeitnehmern des Unternehmens gemäß den Bestimmungen des Gesetzes über die Drittelbeteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat (Drittelbeteiligungsgesetz) gewählt werden. Die übrigen vier Mitglieder des Aufsichtsrates werden als Aufsichtsratsmitglieder Aktionäre von der Hauptversammlung gewählt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums gewählt. Der Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung 2009 für fünf Jahre gewählt. Im Zuge der mittelfristigen Nachfolgeplanung wurde in dieser Hauptversammlung auch ein Ersatzmitglied gewählt.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Wesentliche Entscheidungen des Vorstandes bedürfen der Genehmigung des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat tritt mindestens viermal jährlich zusammen und tagt bei Bedarf auf ohne den Vorstand. Zudem besteht ein Finanzausschuss, der aus drei Mitgliedern des Aufsichtsrates besteht. Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss fest und beauftragt den Abschlussprüfer. Für den Aufsichtsrat ist eine D&O-Versicherung mit angemessenem Selbstbehalt abgeschlossen worden.

Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Planung, der Finanz- und Geschäftslage. Für den Vorstand ist eine D&O-Versicherung mit Selbstbeteiligung abgeschlossen worden.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss erfolgt nach HGB-Richtlinien. Er wird vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Der Jahresabschluss wird innerhalb von vier Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres öffentlich bekannt gemacht.

Mit dem Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Villingen-Schwenningen, wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrates über wesentliche Sachverhalte, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrates wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden. Des Weiteren wird der Vorsitzende informiert, wenn der Abschlussprüfer Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Der Abschlussprüfer nimmt an der Aufsichtsratssitzung, in der der Jahresabschluss festgestellt wird, persönlich teil.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Schweizer Electronic AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse erfolgt im Geschäftsbericht, auf der Bilanzpressekonferenz, in den Zwischenmitteilungen und im Halbjahresfinanzbericht.

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet unter „Investor Relations“ einsehbar.

Die Schweizer Electronic AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis angelegt. Die betroffenen Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

Vergütungsbericht

Vergütung des Vorstandes

Die Gesamtvergütung der Vorstände umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile enthalten eine an den langfristigen Unternehmenserfolg und eine an den individuellen Erfolg des Vorstandes gebundene Komponente. Die Höhe der variablen Anteile ist nach oben begrenzt (Cap). In Abhängigkeit von der Höhe der ausgeschütteten Dividende erhalten die Vorstände Aktien der Gesellschaft mit mehrjähriger Veräußerungssperre.

Mit Wirkung vom 1. Juli 2009 haben die Mitglieder des Vorstands auf 15 % ihrer fixen Vergütung verzichtet. Herr Bernd Schweizer war im Geschäftsjahr 2008 ab 1. April zum Vorstand bestellt und seine Vorstandsbezüge entsprechend nur für neun Monate enthalten.

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2009 TEUR 605 (fix) sowie TEUR 170 (variabel).

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in § 13 der Satzung geregelt. Danach erhält jedes Mitglied neben dem Ersatz seiner Auslagen pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 8.000,00 EUR sowie eine veränderliche Vergütung von je 400,00 EUR für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von 0,01 EUR je Aktie, der über einen Gewinnanteil von 0,10 EUR je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrates erhalten zusätzliche eine feste jährliche Vergütung von 2.000,00 EUR.

Mit Wirkung vom 1. Juli 2009 haben die Mitglieder des Aufsichtsrates auf 15 % ihrer fixen Vergütung verzichtet.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im Jahr 2009 belief sich auf TEUR 61 (fix) sowie EUR 0 (variabel).

Finanzpublizität

Keine Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte über EUR 5.000,00 im Jahr 2009.

Aktienbesitz per 31. Dezember 2009

Vorstand: 599.500 Aktien

Ein Mitglied des Vorstandes ist zusätzlich an einer Erbengemeinschaft beteiligt, die 576.520 Aktien hält.

Aufsichtsrat 866.550 Aktien

Ein Mitglied des Aufsichtsrates ist zusätzlich an einer Erbengemeinschaft beteiligt, die 576.520 Aktien hält.

Prognosebericht

Weiterhin sind Prognosen aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Märkte mit Unwägbarkeiten verbunden.

Gesamtwirtschaft

Die Erholung der Weltwirtschaft von der „Großen Rezession“ dürfte sich in 2010 und 2011 fortsetzen. Allerdings wird die konjunkturelle Dynamik im Prognosezeitraum insgesamt moderat bleiben; Wachstumsraten für das globale Bruttoinlandsprodukt von annähernd 5 Prozent, wie sie in den Jahren von 2004 bis 2007 verzeichnet wurden, sind bis auf weiteres nicht in Sicht. Dabei bleibt die Weltkonjunktur vorerst gespalten. Während die Produktion in den Schwellenländern 2010 und 2011 recht kräftig zulegen dürfte, fasst die Konjunktur in den Industrieländern nur zögerlich Tritt.

In den Industrieländern wirkt die Anpassung an geschrumpfte Vermögensbestände dämpfend, vor allem in Ländern, in denen Immobilienpreisblasen geplatzt sind, wie beispielsweise in den Vereinigten Staaten, in Großbritannien oder in Spanien. In den Ländern, deren Konjunktur in den vergangenen Jahren vor allem exportgetrieben war (vor allem in Japan und Deutschland) wird die wirtschaftliche Dynamik wohl noch geraume Zeit durch die Umstellung der Wirtschaft auf ein niedrigeres Niveau der Auslandsnachfrage gebremst. Zudem ist der Finanzsektor in den großen Industrieländern weiterhin in einer Phase der Konsolidierung, was dazu beiträgt dass die Kreditentwicklung voraussichtlich über den gesamten Prognosezeitraum schwach bleiben wird. Schließlich dürfte bald damit begonnen werden, die expansiven Maßnahmen der Wirtschaftspolitik zurückzufahren, was die Expansion der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage dämpfen wird.

Für die Industrieländer insgesamt ist von einem nur mäßigen Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts in den kommenden beiden Jahren auszugehen. Bei dieser Entwicklung werden voraussichtlich der Inflationsdruck trotz wieder höherer Energiepreise gering und die Arbeitslosigkeit hoch bleiben.

Die gedämpfte Entwicklung in den Industrieländern bremst zwar auch die Dynamik in den Schwellenländern. Da hier jedoch einer vollen Entfaltung der ebenfalls beträchtlichen wirtschaftspolitischen Impulse von binnenwirtschaftlicher Seite wenig entgegensteht, dürfte der Produktionsanstieg im kommenden Jahr kräftig ausfallen. In einer Reihe von Ländern, vor allem im asiatischen Raum, wird die Politik im Verlauf des kommenden Jahres bereits bemüht sein, einer Überhitzung der Wirtschaft frühzeitig entgegenzutreten. So dürfte sich das Expansionstempo der Wirtschaft in China 2011 wieder etwas verringern. Gleichwohl bleiben die Schwellenländer über den gesamten Prognosezeitraum eine wichtige Triebkraft der Weltkonjunktur.

Leiterplattenindustrie

Erholung der globalen Nachfrage nach Leiterplatten früher als erwartet

Im Rahmen der Wirtschaftskrise ist der Leiterplattenmarkt 2009 weltweit um -16,7 % auf jetzt 40,7 Mrd. USD geschrumpft. Mit einem Minus von 20 % war Europa überproportional stark von der Krise betroffen. Der Leiterplattenmarkt ist in Europa damit auf 4,9 Mrd. USD zurückgegangen.

Die Marktkommission des Zentralverbands der Elektronikindustrie rechnet in der Januarprognose für 2010 mit einem globalen Marktwachstum von 4,3 % nach 2,3 % in ihrer Oktoberprognose 2009. Die Wachstumsraten für Europa wurden auf 2,0 % angehoben. (Oktoberprognose: 0,3 %). Für Deutschland rechnet der Verband mit einer noch deutlicheren Marktbelebung auf +3,5 %. (Oktoberprognose 0,3 %).

Die in den letzten Jahren wachstumsstarke Region Asien wird auch in 2010 von den Umverteilungen der Branche profitieren. So gehen wir davon aus, dass weiterhin Volumenaufträge, gerade für Standardprodukte, nach Asien abwandern. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklung ist unter anderem abhängig von der weiteren Wechselkursentwicklung USD - EUR.

Weltweit setzt sich der Trend in den kommenden Jahren hin zu komplexen Leiterplatten fort.

(Quelle: VDL)

Absatzbranchen

Automobil: 2010 leichtes Wachstumsplus

Für 2010 zeichnet sich eine Belebung auf dem Welt-Pkw-Markt ab, zu der weiterhin die asiatischen Wachstumsmärkte, aber auch die USA beitragen werden. Die bereits im letzten Jahr einsetzende Erholung der Auslandsnachfrage hat sich auch Anfang 2010 fortgesetzt. Die Bestellungen aus dem Ausland übertrafen das Ordervolumen vom Januar 2009 um 38 Prozent. Die Exporte von Personenkraftwagen entwickelten sich dementsprechend auf den meisten Auslandmärkten, wie bereits in den letzten Monaten, überwiegend positiv. Mit 264.500 Pkw setzten die deutschen Hersteller 18 Prozent mehr Fahrzeuge im Ausland ab als vor einem Jahr. Die Inlandsorder blieben aufgrund des Wegfalls der Umweltprämie im Januar 2010 zwar um 16 Prozent hinter dem Vorjahresvolumen zurück, saisonbereinigt erreichten sie jedoch das Vormonatsniveau. In Westeuropa dürfte in 2010 das Neuzulassungsvolumen aufgrund des Auslaufens der Incentives in einigen Ländern weiter niedriger ausfallen.

(Quelle: VDA)

Industrie – Maschinenbau: Branche rechnet mit Konsolidierung auf niedrigem Niveau

Die deutsche Maschinenproduktion soll nach Einschätzung des VDMA in den ersten Monaten des Jahres 2010 ihr Vorjahresniveau teils noch deutlich verfehlen. Später im Jahr könne es jedoch gelingen, wieder Plusraten zu schreiben. Der VDMA geht für 2010 davon aus, dass der deutsche Maschinenbau in Summe das Produktionsvolumen des Jahres 2009 in etwa halten kann mit einer leicht positiven Tendenz im Jahresverlauf. Mit Ende der Konsolidierung auf niedrigem Niveau prognostiziert der Verband gute Chancen, wieder an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen zu können, insbesondere in Zukunftsfeldern wie zum Beispiel Energieeffizienz und Ressourceneffizienz.

(Quelle: VDMA)

Photovoltaik: Wachstum trotz Unsicherheit

Der globale Photovoltaik-Markt soll nach Einschätzungen von Branchenverbänden und Prognoseinstituten in 2010 um 45 Prozent wachsen. Die neu installierte Leistung werde 2010 voraussichtlich bei 8,5 Gigawatt liegen. Die Wachstumsraten bis 2012 könnten dann zwischen 45 bis 50 Prozent betragen. In Deutschland gebe es hinsichtlich der Einspeisevergütung für die kommenden Jahre noch einige Unsicherheit. Allerdings sei trotzdem mit einem weiteren Wachstum um 15 bis 20 Prozent zu rechnen, sagen die Analysten voraus. In der Photovoltaik-Industrie trage insbesondere Kostenreduktion, tiefere Modulpreise, Effizienzsteigerung und der Ausbau der Vertriebskanäle dazu bei, dass es wieder aufwärts gehe. Global seien vor allem China, Indien und USA künftige Wachstumstreiber. Die Analysten erwarten Steigerungsraten von bis zu 130 Prozent jährlich auf diesen Märkten. In Europa werde das Wachstum pro Jahr bis 2012 hingegen wohl bei 14 Prozent liegen.

Positive Langzeitprognose

Für 2020 prognostiziert die Bank Sarasin, gestützt auf ökonomischen Argumenten und den damit zusammenhängenden positiven Aussichten für die Photovoltaik-Industrie, einen Anstieg des globalen Marktvolumens auf 155 Gigawatt. Damit liegt sie über dem politisch getriebenen Szenario des Europäischen Photovoltaik-Industrieverbands EPIA. Die Bank ziehe ihren Optimismus nicht aus der Hoffnung auf mehr politische Unterstützung, sondern aus den wachsenden ökonomischen Argumenten, welche für die Solarenergie sprächen.

(Quelle: Nachhaltigkeitsstudie Bank Sarasin)

Ausblick

Hausaufgaben erledigt

Die Schweizer Electronic hat in 2009 ihre Hausaufgaben erledigt und gute Fortschritte hinsichtlich höherer Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität erzielt. Aufbauend hierauf können wir zukünftig sowohl Wachstumschancen nutzen und Marktanteile gewinnen, aber auch mögliche Markteinbrüche durch flexible Kostenstrukturen besser abfangen.

Wir haben – trotz Krisenmanagement in 2009 – unseren Strategiefahrplan wie angekündigt umgesetzt. Hervorzuheben ist die hohe strategische Relevanz der Partnerschaft zwischen Schweizer Electronic und Meiko Electronics, Japan - mit über 750 Mio. USD Umsatz unter den Top 10 der Leiterplattenindustrie weltweit. In der Kooperation hat die Schweizer Electronic Zugang zu zwei kostenoptimierten chinesischen Werken für Großserien. Die dritte Großserienproduktion in Vietnam befindet sich bereits im Bau. Zudem bringt Meiko Electronics mit ihren vier japanischen Werken weitere Technologiekompetenz sowie ihr weltweites Kundenservicenetzwerk mit ein.

Schweizer Electronic bietet damit global agierenden Kunden den gesamten Produktlebenszyklus kombiniert mit weltweiter Kundenbetreuung. Dabei spielt unser kundennahes Stammwerk Schramberg mit seiner Technologie- und Entwicklungskompetenz und einer für Mittelserien spezialisierten Produktion eine zentrale Rolle.

Unser Geschäftsmodell wird von unseren Kunden positiv aufgenommen, die schwerpunktmäßig aus dem Segment Automotive stammen. Schweizer Electronic trifft bereits jetzt die zukünftigen Anforderungen der Photovoltaikindustrie. Diese wird zukünftig verstärkt geprägt von fortschreitender Internationalisierung und der Notwendigkeit kontinuierlicher Kostenreduktion bei höchster Kapazitätsflexibilität.

Die Schweizer Electronic hat ihr Restrukturierungsprogramm erfolgreich parallel zum Wiederhochfahren der Produktionsvolumina abgeschlossen. Die Kostenstrukturen wurden flexibilisiert – vorwiegend im Personalbereich, aber auch bei den Sachkosten; so haben wir die Gewinnschwelle gegenüber den Vorjahren um 30 % reduziert. Dadurch können wir künftig die Kosten auch bei Konjunkturrückschlägen rasch anpassen.

Wir treffen mit unserer Produktfokussierung auf Leistungselektronik, Embedding und Systemkostenreduktion die Anforderungen unserer Kunden - kombiniert mit Beratung und Zuverlässigkeit seit 160 Jahren.

Ebenfalls erfreulich stellt sich die Entwicklung bei unserem Temperaturdatenlogger „SEAGSens“ dar. Mit dem Abschluss einer umfassenden Kooperationsvereinbarung mit der SIEMENS AG Österreich zur Herstellung und Vermarktung des SEAGSens im Januar 2010 wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Wir werden den Markteintritt schwerpunktmäßig im Rahmen einzelner Pilotkundenprojekte mit zunächst überschaubaren Stückzahlen entwickeln. Die bereits vorliegenden Kundenaufträge aus den Bereichen „Blutbanken“ und „Pharmalogistik“ bestätigen aber sowohl die technische Lösung des SEAGsens als auch das Vertriebsmodell der SIEMENS AG Österreich. Wir sind sehr zuversichtlich, dass es uns mit dem SEAGSens gelingen wird, sowohl die Potenziale des Wachstumsmarktes „Tracking and Tracing“ zu adressieren als auch Schweizer Electronic mit einem eigenen elektronischen Produkt in der Medizinbranche zu etablieren.

Damit haben wir wichtige Weichenstellungen für die Jahre nach der Krise umgesetzt.

Das Bild unserer Kundenindustrien für 2010 bleibt heterogen

In unseren Zielmärkten scheint der Boden erreicht. Obgleich unsere beiden größten Märkte Automobil und Photovoltaik sich stabilisiert haben und derzeit eine Marktbelebung zu verzeichnen ist, sind Aussagen in Bezug auf die weitere Entwicklung der Märkte weiterhin mit Unsicherheiten verbunden. Sollte es zu erneuten Markteinbrüchen kommen, wird auch die Schweizer Electronic sich diesen nicht entziehen können, wobei wir zukünftig mit unseren flexiblen Kostenstrukturen eventuelle Absatzeinbrüche rasch abfangen können.

Im Absatzsegment Automotive ist ein erneuter Einbruch im zweiten Halbjahr 2010 oder in 2011 derzeit noch nicht auszuschließen. Ausschlaggebend hierfür ist insbesondere die weitere Entwicklung der Wachstumsmärkte in Asien, aber auch der Markt in den USA. Wachstumstreiber sind hierbei vornehmlich Klein- und Kleinst-PKW, deren Elektronikanteil in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.

In unserem zweiten großen Absatzsegment Photovoltaik zeigt sich folgendes Bild: Im Kurzfristhorizont beschleunigt sich derzeit der Vorzieheffekt ins erste Halbjahr 2010 aufgrund angekündigter Subventionskürzungen in Deutschland nochmals. In der zweiten Jahreshälfte 2010 ist im deutschen Absatzmarkt für Photovoltaikanlagen von einem deutlichen Nachfragerückgang auszugehen. Dahingegen entwickeln sich die internationalen Absatzmärkte für Photovoltaik sehr erfreulich.

Mit Blick auf unser Kundenportfolio rechnen wir daher unter Berücksichtigung der normalen Saisonalität mit weiter anhaltender Nachfragebelebung.

Konsolidierung noch nicht am Ende

Bei großen international aufgestellten Kunden sind unsere Wettbewerber global positionierte Unternehmen, die den gesamten Produktlebenszyklus anbieten. Bei lokalen Kunden stehen wir im Wettbewerb insbesondere mit europäischen Leiterplattenherstellern. Die europäische Leiterplattenindustrie ist weiter mit circa 270 Unternehmen (Vj. ca. 300) stark fragmentiert. Die Konsolidierung hatte sich im Jahresverlauf 2009 zunächst beschleunigt, jedoch durch die Marktbelebung wieder verlangsamt. Weiterhin ist einer anhaltenden Marktbereinigung in Europa zu rechnen. Nicht auszuschließen sind weitere Übernahmen und Beteiligungen an europäischen Unternehmen durch große global aufgestellte asiatische Player.

2010 für Schweizer Electronic vielversprechend

Bei weiterer Ausgabendisziplin wird Schweizer Electronic an wesentlichen Produktentwicklungen und gezielten Investitionen in Wachstumsfelder festhalten.

Wir konzentrieren uns weiterhin auf Leistungselektronik, Embedding und Systemkostenreduktion. Bereits heute verfügt die Schweizer Electronic über einen Baukasten an innovativen Lösungen, den wir zukünftig noch weiter ausbauen werden. Unsere Lösungen adressieren die heutigen und zukünftigen Herausforderungen in den Wachstumssegmenten „Energieeffizienz“ und „Elektromobilität“, in denen wir bereits gut vertreten sind und unsere Marktanteile weiter ausbauen werden. Wir sehen für die Schweizer Electronic zudem Wachstumschancen im internationalen Geschäft.

Im Stammwerk Schramberg verfolgen wir das Ziel, Prozesse und Strukturen weiter zu flexibilisieren, um auf kurzfristige und weiterhin zunehmende Nachfrageschwankungen unserer Kunden reagieren zu können. Für 2010 sieht unser Budget mehrere Millionen Investitionen in Schramberg vor - zur Flexibilitätserhöhung und für spezifische Kundenbedürfnisse in Wachstumsfeldern. Darüber hinaus investiert unser Partner Meiko Electronics in einen signifikanten Kapazitätsaufbau der asiatischen Werke.

Als maßgebliche Risikofaktoren bezüglich Umsatz und Ergebnis sehen wir steigende Preise einiger bedeutender Rohstoffe, die allgemeinen Marktrisiken sowie die Wechselkursentwicklung USD-EUR. Der Vorstand hat hierzu unterschiedliche Szenarien entwickelt und mit entsprechenden Maßnahmen hinterlegt.

Vor diesem Hintergrund erwartet die Schweizer Electronic für das Gesamtjahr 2010 derzeit eine Steigerung der Umsatzerlöse in der Größenordnung von 15 % bei einem deutlich positiven EBIT. Hierbei sind die normalen Saisonalitäten und eine weitere Nachfragebelebung in der Photovoltaik berücksichtigt. Damit entspricht unser prognostiziertes Umsatzwachstum ca. dem 7,5-fachen des europäischen Marktwachstums.

Schramberg, 18. Februar 2010

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

R. Schmider

B. Schweizer

Bilanz

Aktiva

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EUR 31.12.2009

EUR
31.12.2008 TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 218.366 336
Sachanlagen 29.795.458 36.499
30.013.824 36.835
Umlaufvermögen
Vorräte 10.008.304 11.430
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.742.404 6.354
Wertpapiere 1.025.404 548
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 861.918 5.479
20.638.030 23.811
Rechnungsabgrenzungsposten 120.960 64
50.772.814 60.710
Passiva
EUR 31.12.2009

EUR
31.12.2008

TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 9.203.254 9.203
Kapitalrücklage 14.111.656 14.112
Gewinnrücklagen
Rücklage für eigene Anteile 1.025.404 548
Andere Gewinnrücklagen 4.603.708 5.081
Bilanzverlust -13.274.313 -8.808
15.669.709 20.136
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.888.747 6.079
Übrige Rückstellungen 4.776.156 7.146
10.664.903 13.225
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.967.317 18.471
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.367.984 3.377
Sonstige Verbindlichkeiten 5.007.905 5.353
24.343.206 27.201
Rechnungsabgrenzungsposten 94.996 148
50.772.814 60.710

Gewinn- und Verlustrechnung für 2009

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2009

EUR
2008

EUR
Umsatzerlöse 65.834.582 81.793.606
Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -637.569 626.618
Andere aktivierte Eigenleistungen 63.134 108.318
65.260.147 82.528.542
Sonstige betriebliche Erträge davon Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil EUR 0,00 (Vj. EUR 373.000) 1.354.959 4.436.419
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -22.953.437 -31.696.510
Aufwendungen für bezogene Leistungen -5.348.158 -6.444.995
Personalaufwand
Löhne und Gehälter -24.439.037 -27.692.103
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -4.668.622 -5.924.926
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.579.856 -6.764.338
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.045.107 -8.786.946
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 477.432 250
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 27.439 280.692
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 -620.747
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.115.678 -1.257.938
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.029.918 -1.942.600
Außerordentliche Erträge 339.125 0
Außerordentliche Aufwendungen -387.774 -5.320.022
Außerordentliches Ergebnis -48.649 -5.320.022
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -274.000 4
Sonstige Steuern -113.689 -81.975
Jahresfehlbetrag -4.466.256 -7.344.593
Verlustvortrag -8.808.057 -1.463.464
Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen 477.207 410.653
Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile -477.207 -410.653
Bilanzverlust -13.274.313 -8.808.057

Anhang

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze vermindert. Soweit steuerlich zulässig, wurde bis einschließlich 2007 für bewegliche Anlagegüter grundsätzlich die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die Anlagenzugänge ab 2008 sowie die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert bis EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, werden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Für galvanische Bäder wurde ein Festwert gebildet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der Betriebsabrechnung für den Zeitraum 1. Juni 2009 bis 31. Oktober 2009 beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen entsprechend dem steuerlichen Mindestumfang berücksichtigt werden.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden erforderlichenfalls von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Für Verluste aus Lieferverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Die eigenen Anteile sind nach § 253 Abs. 3 HGB mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen werden in steuerlich zulässiger Höhe ausgewiesen. Den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwerten gemäß § 6a EStG liegt unter Verwendung der „Richttafeln 2005 G“ ein Rechnungszinsfuß von 6 % zugrunde.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Soweit die Rückstellung einen Zinsanteil enthält, wird der Barwert angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Währungsforderungen und -verbindlichkeiten sind zum Anschaffungskurs oder zum ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Erläuterungen zur Bilanz

Nachfolgend werden die in der Bilanz zusammengefassten Posten gesondert erläutert.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2009

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Umbuchungen

EUR
31.12.2009

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Rechte und Werte 2.810.291 3.915 130.241 0 2.683.965
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 45.594.823 0 8.085.955 0 37.508.868
Technische Anlagen und Maschinen 81.466.585 573.814 2.733.014 20.280 79.327.665
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 49.182.805 156.355 5.827.006 12.379 43.524.533
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 32.659 15.465 0 -32.659 15.465
176.276.872 745.634 16.645.975 0 160.376.531
179.087.163 749.549 16.776.216 0 163.060.496

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2009

EUR
Zugänge

EUR
Umbuchungen

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2009

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Rechte und Werte 2.474.918 110.239 0 119.558 2.465.599
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 24.247.732 1.069.830 0 6.344.818 18.972.744
Technische Anlagen und Maschinen 74.682.332 2.826.598 0 2.730.923 74.778.007
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.847.563 1.573.189 0 5.590.430 36.830.322
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
139.777.627 5.469.617 0 14.666.171 130.581.073
142.252.545 5.579.856 0 14.785.729 133.046.672

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Buchwerte
31.12.2009

EUR
31.12.2008

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Rechte und Werte 218.366 335.373
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 18.536.124 21.347.091
Technische Anlagen und Maschinen 4.549.658 6.784.253
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.694.211 8.335.242
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.465 32.659
29.795.458 36.499.245
30.013.824 36.834.618

Vorräte

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.280 4.080
Unfertige Erzeugnisse 3.440 1.867
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.288 5.483
10.008 11.430

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.957 5.208
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 785 1.146
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 269 282
8.742 6.354

Wertpapiere

Die Schweizer Electronic hält zum Bilanzstichtag insgesamt 197.193 Stück eigene Aktien. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals in Höhe von EUR 504.116 bzw. 5,48 % des Grundkapitals. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgte gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG im September 2000 (10.460 Stück), im März/April 2001 (15.483 Stück) und im Juli 2008 (180.000 Stück). Im Juni 2005 wurden 8.750 Stück aus dem damaligen Bestand von 25.943 Stück entnommen.

Eigenkapital

Zum 31. Dezember 2009 ist das Grundkapital in Höhe von EUR 9.203.254 in 3.600.000 Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 29. Juni 2011 um bis zu insgesamt EUR 3.067.751 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen

a) für Spitzenbeträge;

b) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Ein-tragung dieser Ermächtigung im Handelsregister vorhandenen Grundkapitals (EUR 9.203.254) nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG);

c) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital und die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 4 der Satzung entsprechend der Ausnutzung des genehmigten Kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.

Stimmrechtsmitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Herr Christoph Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1. April 2002 15,33 % beträgt.

Herr Marc Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1. April 2002 8,28 % beträgt.

Herr Nicolas Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1. April 2002 8,28 % beträgt.

Die Erbengemeinschaft auf Ableben von Herrn Gerhard Schweizer hat uns am 12. Januar 2006 mitgeteilt, dass sich ihre Stimmrechtsanteile an der Schweizer Electronic AG wie folgt darstellen:

Stimmrechtsanteil der Erbengemeinschaft auf Ableben von Herrn Gerhard Schweizer, bestehend aus den Mitgliedern Hannelore Schweizer, Bernd Schweizer und Kristina Schweizer: 16,01 %.

Stimmrechtsanteil von Frau Hannelore Schweizer, selbst gehalten: 1,475 % und als Mitglied der Erbengemeinschaft von Herrn Gerhard Schweizer: 16,01 %.

Stimmrechtsanteil von Herrn Bernd Schweizer, selbst gehalten: 8,167 % und als Mitglied der Erbengemeinschaft von Herrn Gerhard Schweizer: 16,01 %.

Stimmrechtsanteil von Frau Kristina Schweizer, selbst gehalten: 8,167 % und als Mitglied der Erbengemeinschaft von Herrn Gerhard Schweizer: 16,01 %.

Die KST Beteiligungs AG, Stuttgart, hat uns am 21. Juli 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 21. Juli 2008 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nun 5,97 % beträgt.

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir keine Mitteilung erhalten.

Bilanzverlust

Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag von TEUR 8.808 enthalten.

Rückstellungen

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Rückstellungen 31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.889 6.079
Übrige Rückstellungen
Steuerrückstellungen 274 0
Sonstige Rückstellungen 4.502 7.146
4.776 7.146
10.665 13.225

Die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen bestehen für Verpflichtungen aus Pensionszusagen an aktive und ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene, an leitende Angestellte bzw. deren Hinterbliebene sowie an die Witwe eines ehemaligen Gesellschafters und eine ehemalige Gesellschafterin.

Die Altersversorgung der übrigen Betriebsangehörigen wird von der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e. V. getragen.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere solche für noch nicht genommenen Resturlaub, Mehrstunden, Altersteilzeit, Personalkosten, Umweltschutzmaßnahmen, ausstehende Rechnungen, Garantien, Jahresabschlusskosten sowie Restrukturierung. Den versicherungsmathematischen Berechnungen für Altersteilzeit liegen die „Richtlinien 2005 G“ zugrunde.

Verbindlichkeitenspiegel (in TEUR)

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31.12.2009 31.12.2008
Restlaufzeit grundpfandrechtlich Restlaufzeit
--- --- --- --- --- --- ---
Art der Verbindlichkeit bis 1 Jahr über 5 Jahre gesichert mit gesamt bis 1 Jahr gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.854 55 15.967 15.967 7.219 18.471
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.368 0 0 3.368 3.377 3.377
3. Sonstige Verbindlichkeiten 2.381 1.272 0 5.008 3.276 5.353
davon aus Steuern 925 0 0 925 1.559 1.559
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 180 1.272 0 2.207 216 2.293

Sonstige Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit ist das Darlehen der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e. V. in Höhe von TEUR 2.129 enthalten. Der versicherungsmathematisch ermittelte Teilwert (§ 6a EStG) der mittelbaren Pensionszusagen übersteigt unter Zugrundelegung der „Richttafeln 2005 G“ das tatsächliche Kassenvermögen um TEUR 2.704. In dieser Höhe besteht eine Subsidiärhaftung.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 600 und resultieren aus Darlehensgewährungen.

Haftungsverhältnisse

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Haftsumme aus Genossenschaftsanteilen 5 5

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

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TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
Miet- und Leasingverträge 723
Wartungsverträgen 253
Betriebsobligo aus erteilten Investitionsaufträgen 13

Die Miet- und Leasingverträge sowie die Wartungsverträge enden zwischen 2010 und 2015.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Netto-Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

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2009

TEUR
2008

TEUR
Nach Tätigkeitsbereichen
Durchmetallisierte Schaltungen 16.955 21.104
Nicht durchmetallisierte Schaltungen 2.614 4.121
Multilayer/HDI 45.704 55.243
Sonstige 562 1.326
65.835 81.794
Nach Regionen
Inland 48.285 59.178
EU-Länder 14.066 18.351
Restliches Europa 1.038 1.354
Amerika 1.193 1.755
Asien 1.242 1.156
Übrige Länder 11 0
65.835 81.794

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus der Abfallverwertung, Lieferantengutschriften sowie Versicherungsentschädigungen. Weiterhin sind hier periodenfremde Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 143 (Vj. TEUR 1.617) sowie aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2 (Vj. TEUR 261) enthalten.

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 558 (Vj. TEUR 779).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Ausgewiesen sind hierunter insbesondere Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie Instandhaltungsaufwendungen.

Finanzergebnis

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2009

TEUR
2008

TEUR
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 477 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 28 281
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 -621
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.116 -1.258
-611 -1.598

Außerordentliches Ergebnis

Die außerordentlichen Erträge resultieren aus der Auflösung von nicht in Anspruch genommenen Beträgen der im Vorjahr gebildeten Rückstellung für Restrukturierung sowie einem Buchgewinn aus der Veräußerung des bebauten Grundstücks in Dunningen.

Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen weitere Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Unternehmens.

Angabe über die Beeinflussung des Jahresergebnisses gemäß § 285 Satz 1 Nr. 5 HGB (alte Fassung)

Die in früheren Jahren vorgenommenen steuerrechtlichen Abschreibungen zur Übertragung des Sonderpostens mit Rücklageanteil wirken sich auch im vorliegenden Abschluss in erheblich niedrigeren laufenden Abschreibungen aus. Die steuerrechtlichen Abschreibungen betrugen für Grundstücke und Bauten insgesamt TEUR 7.578 und für technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung insgesamt TEUR 42.065. Die Bauten haben eine Nutzungsdauer von 33 Jahren, das weitere Sachanlagevermögen von durchschnittlich zehn Jahren. Die laufenden Abschreibungen von TEUR 5.580 sind dadurch weiterhin um ca. ein Drittel niedriger ausgefallen.

Der Zeitpunkt erheblicher künftiger Steuerbelastungen aufgrund der niedrigeren laufenden Abschreibungen ist derzeit in Anbetracht von vorhandenen steuerlichen Verlustvorträgen nicht absehbar.

Ergänzende Angaben

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

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Gewerbliche Arbeitnehmer 376
Angestellte 223
599
Auszubildende 36
635

Vorstand

Als Vorstände waren im Geschäftsjahr die folgenden Herren bestellt:

Dr. Marc Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsvorsitzender

Geschäftsführer:

ProAir Management GmbH, Filderstadt

Schweizer Aviation GmbH, Schramberg

Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg

Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg

Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Leiterplattenindustrie e. V. im ZVEI

Rudolf Schmider

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsmitglied

Bernd Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsmitglied

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Christoph Schweizer (Vorsitzender)

Ausgeübte Tätigkeiten:

Geschäftsführer der Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg

Geschäftsführer der Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg

Michael Kowalski (stellvertretender Vorsitzender)

Ausgeübte Tätigkeiten:

Geschäftsführer der Essmann GmbH, Bad Salzuflen

Geschäftsführer der Essmann Gebäudetechnik GmbH, Bad Salzuflen

Geschäftsführer der Essmann Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH, Bad Salzuflen

Geschäftsführer der Quadriga Capital Investco 3. GmbH, Bad Salzuflen

Generaldirektor OOO Essmann, Moskau, Russland

Martin Fischer

Ausgeübte Tätigkeiten:

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Jena

Geschäftsführer der S-Immobilien- und Service-GmbH, Jena

Geschäftsführer der S-Grundstücksverwaltungs-GmbH, Jena

Mandate:

Aufsichtsratsmitglied der Cybio AG, Jena

Verwaltungsratsmitglied der Landesbank Hessen-Thüringen, (Helaba), Frankfurt am Main

Kristina Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit:

Assessorin, Content Managerin, Wolters Kluwer GmbH, München

Siegbert Maier*

Betriebsrat

Carsten Brudlo*

Leiter Chemische Technik Werk Schramberg (bis 26. Juni 2009)

Markus Kretschmann* Mechaniker (ab 26. Juni 2009)

* Arbeitnehmervertreter

Gesamtbezüge des Vorstands

Die Gesamtvergütung der Vorstände umfasst fixe und variable Bestandteile.

Die variablen Bestandteile enthalten eine an den Erfolg gebundene Komponente und eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die Vorstände erhalten eine Beteiligung am Jahresgewinn. In Abhängigkeit von der Höhe der ausgeschütteten Dividende erhalten die Vorstände Aktien der Gesellschaft mit mehrjähriger Veräußerungssperre.

Mit Wirkung vom 1. Juli 2009 haben die Mitglieder des Vorstands auf 15 % ihrer fixen Vergütung verzichtet. Herr Bernd Schweizer war im Geschäftsjahr 2008 ab 1. April zum Vorstand bestellt und seine Vorstandsbezüge entsprechend nur für neun Monate enthalten.

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr TEUR 605 (fix) und TEUR 170 (variabel).

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Mit Wirkung vom 1. Juli 2009 haben die Mitglieder des Aufsichtsrats auf 15 % ihrer fixen Vergütung verzichtet.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 61 (fix).

Frühere Geschäftsführer bzw. Vorstandsmitglieder

Im Geschäftsjahr 2009 wurden den früheren Geschäftsführern/Vorständen bzw. deren Hinterbliebenen Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 465 gewährt. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen betragen TEUR 4.711.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers beträgt für die Abschlussprüfung TEUR 46 und für sonstige Bestätigungsleistungen TEUR 9.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hat für 2009 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären im Internet unter www.schweizerelectronic.ag zugänglich gemacht.

Schramberg, 18. Februar 2010

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

R. Schmider

B. Schweizer

Bestätigungsvermerk

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Villingen-Schwenningen, 19. Februar 2010

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Nietzer, Wirtschaftsprüfer

Busser, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schweizer Electronic AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Schramberg, 18. Februar 2010

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

R. Schmider

B. Schweizer

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