Annual / Quarterly Financial Statement • Jun 8, 2010
Annual / Quarterly Financial Statement
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Bericht des Aufsichtsrates
Das herausfordernde Umfeld mit den sich ständig ändernden externen Rahmenbedingungen hat 2009 einen besonders engen Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erfordert. Der Aufsichtsrat ließ sich durch den Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung im Textil- wie auch im Immobiliengeschäft berichten. Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Bankenkrise standen Investitions- und Finanzierungsthemen im Fokus - insbesondere auch unter dem Blickwinkel der Optimierung der Finanzstruktur für die Dierig Holding AG. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2009 zu vier ordentlichen, je zwei im Halbjahr stattfindenden Sitzungen zusammengetreten. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats tagte 2009 nicht. Auf die Bildung eines Prüfungsausschusses verzichtet die Dierig Holding AG bislang. Gleichwohl wird der gesetzlichen Anforderung nach einem unabhängigen Finanzexperten schon jetzt entsprochen. An der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich 2009 gegenüber dem Vorjahr nichts geändert.
Der Aufsichtsrat wurde monatlich durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
| ― | die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien unter Berücksichtigung des konstant sinkenden Inlandsmarkts und der volatilen Auslandsmärkte; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt über die laufenden und geplanten Investitionsvorhaben; |
| ― | die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse und des Zwischenberichts; |
| ― | die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens; |
| ― | die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2010; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Rahmen der Umsetzung neuer Rechnungslegungsvorschriften und der Compliance. |
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März 2010 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmenshomepage veröffentlicht, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 18. Juni 2009 nicht angewendet wurden oder werden.
Interessenskonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb des Aufsichtsrates nicht aufgetreten. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats ist eine ausreichende Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat hat während des vergangenen Geschäftsjahres die Effizienz seiner Tätigkeit, insbesondere die Verfahrensabläufe sowie die rechtzeitige und ausreichende Informationsversorgung, geprüft.
Der Aufsichtsrat beabsichtigt im Hinblick auf das am 05. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) das System der Vorstandsbezüge demnächst einer Überprüfung zu unterziehen. Die Regelungen des VorstAG finden zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder rechtlich noch keine Anwendung, da seit 05. August 2009 weder neue Vorstandsverträge abgeschlossen worden sind, noch die geltenden Vorstandsverträge geändert wurden.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 mit dem Lagebericht und Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 20. November 2009 gefassten Beschlusses erteilt.
Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2009 eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und dem Unternehmen bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.
Als erstes Schwerpunktthema für die Abschlussprüfung 2009 hat der Aufsichtsrat die Überprüfung der Segmentberichterstattung des Dierig Konzerns festgelegt. Zweiter Schwerpunkt war im Rahmen des § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG die stichpunktartige Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems des Dierig Konzerns. Über beide Schwerpunkte berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. An der Bilanzsitzung am 25. März 2010 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potenzielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden. Die Risiken sind in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagementsystem, seine Organisation und Wirkungsweise erörtert. Ein Schwerpunkt der Erläuterungen des Wirtschaftsprüfers war die Beurteilung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems. Schwachpunkte wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben uns alle Fragen umfassend und zu unserer Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Vorschlags zur Gewinnverwendung sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider.
Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009. Der Jahresabschluss der AG ist damit festgestellt.
Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage sowie der Pensionslasten schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.
Die RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr erfolgreiches Engagement.
Augsburg, den 25. März 2010
Der Aufsichtsrat
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG begrüßen die Intention der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, das Vertrauen - auch internationaler Anleger - in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken sowie die Unternehmensinteressen auch an den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Daneben sind Vorstand und Aufsichtsrat der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-NutzenRelation zu berücksichtigen ist. Gerade die Befolgung dieses Grundgedankens trägt letztlich zu einer langfristigen, auf nachhaltige Wertschöpfung gerichteten Unternehmensentwicklung bei. Aus diesem Grund weicht die Dierig Holding AG in einzelnen Empfehlungen vom Kodex ab.
Die Vergütung des Vorstandes setzt sich aus einer festen Vergütung, einer variablen Komponente und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Vergütung ist abhängig vom Unternehmensergebnis, speziell von der Dividende. Sie wird im Folgemonat nach der Hauptversammlung ausbezahlt. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis des zuletzt bezogenen festen Vergütungsbestandteils.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 30. Mai 2006 verzichtet Dierig auch weiterhin auf den individuellen Ausweis der Vorstandsvergütung unter Namensnennung.
Weitere Ausführungen zum Vergütungssystem von Aufsichtsrat und Vorstand finden sich im Vergütungsbericht (siehe Lagebericht des Vorstandes und Anhang Punkt 14).
Ein Abgleich der Entsprechenserklärung vom 27. März 2009 mit der tatsächlich im Geschäftsjahr 2009 umgesetzten Corporate Governance ergab keine Abweichungen. Die Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat blieben 2009 unverändert. An der Hauptversammlung 2009 haben rechnerisch rund 86% des stimmberechtigten Grundkapitals teilgenommen. Alle zur Beschlussfassung anstehenden Punkte wurden angenommen.
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend abgedruckt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso im Internet veröffentlicht sind alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender.
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 bis auf die nachfolgend genannten Ausnahmen entsprochen wird:
Ziffer 4.2.2 des Kodex
Das Aufsichtsratsplenum setzt auf Vorschlag des Gremiums, das die Vorstandsverträge behandelt, die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest und soll das Vergütungssystem für den Vorstand beschließen und regelmäßig überprüfen.
Der Aufsichtsrat beabsichtigt im Hinblick auf das am 05. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) das System der Vorstandsbezüge demnächst einer Überprüfung zu unterziehen. Die Regelungen des VorstAG finden zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder rechtlich noch keine Anwendung, da seit 05. August 2009 weder neue Vorstandsverträge abgeschlossen worden sind, noch die geltenden Vorstandsverträge geändert wurden.
Ziffer 4.2.3 des Kodex
Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich der Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.
Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) soll 150% des Abfindungs-Caps nicht übersteigen."
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses beziehungsweise infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) enthalten die Vorstandsverträge keine Regelung der Abfindung und damit auch keine Begrenzung.
Ziffer 5.3.2 des Kodex
Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen.
Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.
Ziffer 5.3.3 des Kodex
"Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt."
Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.
Augsburg, im März 2010
Dierig Holding AG
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
Die Weltwirtschaft steckte 2009 in der schwersten Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach vorläufigen Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Vereinten Nationen (UNO) schrumpfte die Weltwirtschaft im Jahr 2009 um 2,2 %. Dies zog gravierende Folgen für den Welthandel nach sich, der 2009 nach Angaben der Weltbank um 14,4 % einbrach.
Nach dem dramatischen Absturz Ende 2008, der sich Anfang 2009 noch vertiefte, konnte sich die Wirtschaft im Jahresverlauf stabilisieren, wenngleich auf niedrigstem Niveau. Am schwersten betroffen von der Weltwirtschaftskrise waren die westlichen Industrienationen und dort insbesondere die Industrieproduktion. Sie fiel in manchen Industriestaaten auf ein Niveau der 1970er Jahre zurück. Einziger Gewinner in der Weltwirtschaftskrise war China, staatliche Stellen geben dort ein Wachstum von 8,7 % für das Jahr 2009 an.
Deutschland erlebte 2009 die stärkste Rezession der Nachkriegszeit. Die wirtschaftliche Entwicklung verlief im Inland parallel mit der Weltwirtschaft: Der Einbruch erfolgte hauptsächlich im Winterhalbjahr 2008/2009, im weiteren Jahresverlauf zeichnete sich eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf dem neuen, niedrigen Niveau ab. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in preisbereinigter Rechnung um 5,0 % gegenüber dem Vorjahr. 2008 war das deutsche BIP trotz der beginnenden Krise noch um real 1,3 % gewachsen.
Sowohl die Exporte als auch die Investitionen der Unternehmen in Maschinen und Anlagen brachen beispiellos stark ein. Der Außenhandel, der in früheren Jahren der wichtigste Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war, bremste 2009 die wirtschaftliche Entwicklung. Die Exporte sanken preisbereinigt um 14,7 %, mit der Folge, dass das exportabhängige produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) 16,9 % verlor. Die preisbereinigten Importe gingen hingegen nur um 8,9 % zurück. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, verzeichnete dadurch 2009 mit -3,4 Prozentpunkten erneut einen negativen Wachstumsbeitrag (2008: -0,3 Prozentpunkte) und bremste die wirtschaftliche Entwicklung. In Maschinen und Anlagen wurden 20,0 % weniger investiert als 2008.
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr liegt mit 5,1 % gegenüber 2008 auf dem Niveau der deutschen Gesamtwirtschaft. Weniger stark fiel der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister aus, dieses Segment schrumpfte um 1,6 %. Die Investitionen in Bauten und der Branchenumsatz des Baugewerbes gingen vergleichsweise gering zurück, hier lag die Schrumpfung bei 0,7 %.
Überraschenderweise kamen die einzigen positiven Impulse 2009 von den Konsumausgaben: Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 0,4 %, die staatlichen sogar um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die Privathaushalte lediglich für Verkehr und Telekommunikation deutlich mehr ausgaben als im Vorjahr (+ 5,2 %). Beflügelt wurde dies durch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, angefacht durch die Abwrackprämie. Die Ausgaben für fast alle anderen Verwendungszwecke waren dagegen geringer als in 2008. Einen starken Einbruch verzeichnete der Bereich Textil.
Der Anstieg der staatlichen Konsumausgaben ist eine Folge der Konjunkturprogramme, die zur kurzfristigen Stabilisierung der Wirtschaft beitrugen. Erkauft wurde dies mit einem starken Anstieg der Staatsverschuldung. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen wiesen im Jahr 2009 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 77,2 Milliarden Euro aus - eine schwere Hypothek für die Zukunft.
Die Beschäftigung blieb indes in Deutschland noch weitgehend stabil. Im Jahresdurchschnitt 2009 waren 40,2 Millionen Erwerbstätige an einem Arbeitsort in Deutschland beschäftigt, das waren nur 37.000 Personen oder 0,1 % weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen stieg nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung (internationale Abgrenzung) nur um 169.000 Personen (+ 5,4%) auf 3,3 Millionen. Dies ist dem Abbau von Arbeitszeitkonten, der tarifvertraglich geregelten vorübergehenden Kürzung der Wochenarbeitszeit und insbesondere dem Instrument der Kurzarbeit zu verdanken. Gesamtwirtschaftlich gingen die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr zurück. In anderen Industrienationen, in denen das Instrument Kurzarbeit fehlt, stieg die Arbeitslosigkeit rasant. Das Extrembeispiel innerhalb der Europäischen Union ist Spanien, wo die Arbeitslosigkeit rapide furchterregende Höhen erreichte: Hier schwoll im Gesamtjahr 2009 das Heer der Nichtbeschäftigten um 66 % auf 3,2 Millionen Menschen an. In Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und ein wichtiges Textil- und Modeland, stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls sprunghaft.
Selbst wenn die Beschäftigung in Deutschland im Krisenjahr 2009 stabil blieb, kam es dennoch auch hier zu negativen Entwicklungen. So bauten einige stark von der Wirtschaftskrise betroffene Wirtschaftszweige Personal ab. Die Beschäftigtenzahl im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank um 2,7 %. Der Wirtschaftsbereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister reduzierte die Beschäftigung um 1,5 %. Über alle Branchen gesehen sank 2009 aufgrund von Auftragsmangel und Kurzarbeit das preisbereinigte BIP je Erwerbstätigem im Vorjahresvergleich um 4,9 %. Der Rückgang je Erwerbstätigenstunde bezifferte sich auf 2,2 %. Das ist mit Abstand der stärkste Einbruch der Arbeitsproduktivität in der Nachkriegszeit.
Als Folge der Krise sank die Inflation 2009 auf ein Rekordtief. Die Teuerungsrate betrug lediglich 0,4 Prozent und fiel auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Insbesondere Benzin, Diesel, Heizöl und Gas sowie Nahrungsmittel wurden billiger, andere Waren und Dienstleistungen verteuerten sich 2009 nur moderat.
Die Kauflaune konnte dies nur eingeschränkt beflügeln. Trotz der Steigerung der privaten Konsumausgaben lag nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Umsatz im Einzelhandel in Deutschland 2009 nominal zwischen 2,5 % und 2,7 % unter dem Wert von 2008. Diese Diskrepanz erklärt sich aus der unterschiedlichen Zusammensetzung der Warenkörbe. So werden die bereits angesprochenen Konsumausgaben im Telekommunikationsbereich oder Neuwagenkäufe nicht von der Einzelhandelsstatistik erfasst. Die Besorgnis um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und verdüsterte Konjunkturaussichten ließen allerdings die Sparquote der privaten Haushalte mit 11,2 % auf dem hohen Niveau des Vorjahres (11,4 %) verharren.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie befand sich im Jahr 2009 in einer katastrophalen Lage. Die Textilkonjunktur stürzte ab Oktober 2008 steil ab und erreichte erst im März 2009 den Boden. Seither stagnieren die Umsätze - allerdings auf einem desaströsen Niveau. Die Textilindustrie verlor bis November 2009 (neuere Daten des Gesamtverbands Textil + Mode lagen zum Redaktionsschluss des Geschäftsberichts nicht vor) 19,2 % ihrer Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Glimpflicher kam die Bekleidungsindustrie davon, die im selben Zeitraum 11,2 % ihrer Umsätze verlor.
Noch drastischer wird das Bild im langjährigen Vergleich. Zwischen März und November 2009 erreichte die Textilindustrie in keinem Monat auch nur 80 % des Umsatzniveaus von 2005. Die Bekleidungsindustrie verlor noch stärker und lag im September 2009 bei einem Umsatzvolumen von 50 % im Vergleich zu 2005, konnte in den darauffolgenden beiden Monaten jedoch wieder etwas zulegen. Gleichwohl spricht der Gesamtverband Textil + Mode in seinem aus dem Dezember 2009 datierenden Konjunkturbericht von "gefestigten Basisdaten" und "Optimismus", mit dem die Branche in das Jahr 2010 starten wolle, sowie einem "eindeutigen positiven Trend der Geschäftserwartungen". Der Vorstand der Dierig Holding AG kann angesichts der Rahmendaten dieser Einschätzung nicht folgen.
Denn auch die inländische Produktion steckt tief im Minus. Von Januar bis November 2009 ging diese in der Textilindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,6 Prozent zurück, das Minus der Bekleidungsindustrie - hier sind nur Zahlen bis Oktober 2009 verfügbar - beträgt 16,8 %. Der Auftragseingang als Frühindikator zeigte in den ersten elf Monaten des Jahres 2009 bei der Textilindustrie einen Rückgang von 19,3 % und bei der Bekleidungsindustrie sogar einen Rückgang von 27,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zwar wiesen verschiedene Branchenzahlen gegen Ende des Jahres 2009 wieder leicht nach oben. Dennoch erscheint es dem Vorstand der Dierig Holding AG verfrüht, eine Trendwende auszurufen. Nach seiner Einschätzung wird selbst ein etwas besser verlaufenes letztes Quartal 2009 kaum positive Auswirkungen auf das Gesamtjahr haben.
Im für die Dierig-Gruppe besonders wichtigen Teilmarkt der Bettwäsche wird wegen der geringen Größe des Marktsegmentes keine aktuelle amtliche Statistik aufgestellt. Für das Jahr 2007 berichtet das Statistische Bundesamt eine wertmäßige Produktion der deutschen Textilindustrie in diesem Sektor in Höhe von € 151 Mio., während die Unternehmensberatung BBE Retail Experts den innerdeutschen Handelsumsatz mit Bettwäsche auf etwa € 1 Mrd. beziffert. Dies entspricht jährlichen Pro-KopfAusgaben von etwas über € 12. Auch der Gesamtverband Textil + Mode verzichtet darauf, eine eigene aktuelle Bettwäschestatistik aufzustellen, sondern ordnet diese in den Warenkorb der "Sonstigen konfektionierten Textilwaren" ein. Diese zeigten während der ersten elf Monate des Jahres 2009 einen Umsatzrückgang von 18,7 % und einen Rückgang in der Produktion in Höhe von 16,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang sank sogar um 22,6 %.
Auch wenn belastbare Statistikdaten für das Marktsegment Bettwäsche fehlen, so war doch klar, dass sich der Bettwäschemarkt nicht von der allgemeinen Schwäche der Textilbranche loslösen konnte, sondern hohe Umsatzeinbußen hinnehmen musste.
Als besonders schwerwiegend erwies sich die Kaufhauskrise, die in der Insolvenz der Karstadt-Mutter Arcandor AG am 9. Juni 2009 gipfelte. Obwohl sich diese größte Insolvenz der deutschen Nachkriegsgeschichte für Branchenkenner schon seit geraumer Zeit ankündigte, verunsicherte dieses Ereignis doch schockwellenartig den gesamten Markt einschließlich der Konsumenten. Selbst wenn die Reaktionszeiten innerhalb der textilen Kette zu lang sind, als dass sich die Arcandor-Insolvenz schon in diesem Jahr maßgeblich auf den Bettwäschemarkt ausgewirkt hätte, so wird diese Insolvenz doch mittelfristig zu einer Verlagerung des Absatzes führen. Als Gewinner treten daraus Lebensmitteldiscounter, Möbelketten und andere branchenfremde Handelsgeschäfte hervor, die billige Aktionsangebote absetzen. Die Ware entstammt hierbei zumeist den Eigenimporten des Einzelhandels, der diese Ware als Eigenmarke absetzt. Dies trifft zunehmend auch für die klassischen Vertriebswege zu.
Der Absatz von Markenbettwäsche über Großabnehmer wie Warenhausketten, Versandhändler und Einkaufsverbände erfolgte auch im Jahr 2009 unter gestiegenem Preisdruck für die Zulieferer. Ihnen wird seit geraumer Zeit zusätzlich über Depotgeschäfte das Verkaufsrisiko aufgebürdet.
Gestiegen sind im Jahr 2009 als Auswirkung der Krise auch die Zahl und die Bedeutung von Ein-Euro-Läden und Aktionsverkäufen, bei denen in schmucklosen Hallen Rest- und Sonderposten aus Insolvenzen, transportbeschädigte Ware sowie zweite und dritte Wahl verramscht wird. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Markenware den Weg in diese Art der Verramschung findet.
Positiv auf den Bettwäschemarkt wirkte sich der lange Winter 2008/2009 aus, der - nach zwei außergewöhnlich milden Wintern - erstmals wieder die Vermarktung von Winterware möglich machte. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise ebenfalls erfreulich ist die Situation der kleinen, auf Markenware spezialisierten Wäschefachgeschäfte. Hier waren 2009 zwar ebenfalls Einbrüche zu beobachten, die im Gesamtvergleich jedoch geringer ausfallen.
Anders als die meisten Wirtschaftszweige blieb die deutsche Bauwirtschaft im Jahr 2009 von den Auswirkungen der Krise weitgehend verschont. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gingen die inländischen Bauinvestitionen nur um 0,7 % zurück. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie beziffert den Umsatzrückgang der Bauwirtschaft indes auf 4,0 %. Hieraus ergibt sich ein Umsatzrückgang von € 86,7 Mrd. (2008) auf € 83,2 Mrd. Die Zahl der Mitarbeiter der Bauindustrie blieb stabil bei über 700.000 Personen.
Motor des Bausektors war 2009 der öffentliche Bau, der sein Umsatzplus von rund 5,0 % den beiden staatlichen Konjunkturpaketen zu verdanken hat. Der Wohnungsbau ging um 5,5 % zurück, obwohl auch dieser Bereich durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Krediten gestützt wird. Schlusslicht war der Wirtschaftsbau, der - getroffen von Sparmaßnahmen im Angesicht der Wirtschaftskrise und ohne öffentliche Förderung - 10,0 % unter dem Vorjahr zurückblieb. In diesem Segment rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie auch für 2010 nicht mit einer Trendwende und gibt als Ursache rückläufige Erweiterungsinvestitionen und die Sorgen um eine Kreditklemme an.
Für das Jahr 2009 zeichnet die Immobilienwirtschaft ein zweigeteiltes Bild ihrer Branchenkonjunktur. So sind nach Angaben des Immobilienverbands IVD die Leerstandsraten bei Gewerbeimmobilien nicht signifikant gestiegen. Ursächlich hierfür ist die noch stabile Beschäftigungssituation. Allerdings stellten viele Unternehmen aufgrund der Verunsicherung ihre Umzugs- oder Expansionspläne zurück, was das Neuvermietungsgeschäft bei Büroflächen im Jahr um etwa 20 % gegenüber dem Vorjahr einbrechen ließ. In den 20 großen Bürostandorten in Deutschland gingen Neuvermietungen sogar um rund 25 % zurück, während der Rückgang in kleineren Städten etwas moderater ausfiel. Auf die Höhe der Mieten hatte dieser Einbruch jedoch nur marginale Auswirkungen. Büromieten sanken 2009 bei Neuvermietungen im Durchschnitt nur um 0,3 bis 0,5 %. In den guten Lagen der Großstädte stiegen die Büromieten sogar um bis zu 2,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Bei den Einzelhandelsflächen bestätigte 2009 sich der bundesweite Trend der vergangenen Jahre: Weiterhin gefragt waren die Ladenflächen in den 1a-Lagen großer Städte. Für solche Flächen konnten selbst im Krisenjahr Mietpreissteigerungen durchgesetzt werden. In Randlagen sowie in Klein- und Mittelstädten gingen jedoch Nachfrage und Mietpreise zurück.
Massive Einbrüche zeigte die Mietnachfrage aus dem produzierenden Gewerbe. Neuvermietungen gingen stark zurück. Lediglich die Tatsache, dass die im Boomjahr 1999 abgeschlossenen Zehn-Jahres-Mietverträge im Jahr 2009 ausliefen, sorgte für etwas Bewegung auf dem Immobilienmarkt. Mieter, die bislang an höhere Mieten gebunden waren, trachteten danach, Mietpreissenkungen durchzusetzen oder suchten einen günstigeren Standort.
Ebenfalls als schwierig erwies sich das Geschäft mit Logistikimmobilien. Der Güterverkehr in Deutschland musste im Jahr 2009 deutliche Einbußen hinnehmen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes sank das Transportaufkommen im Jahr 2009 aufgrund des Rückgangs bei Produktion und Warenhandel auf knapp 4 Milliarden Tonnen und damit um 11,2 % gegenüber dem Jahr 2008. Der Straßengüterverkehr, mit 78 % der Beförderungsmenge der wichtigste Verkehrsträger, verlor 9,9 % des Transportvolumens. Aus den sich verringernden Transportmengen resultierte zugleich eine rückläufige Nachfrage nach Lagerplätzen. Gleichzeitig drängten 2009 auch im Großraum Augsburg neue, direkt an Hauptverkehrsadern gelegene Lagerstätten mit effizienter Lagertechnik und automatisierter Ausstattung auf den Markt. Diese Logistikparks und Güterverkehrszentren waren während des Logistikbooms im Jahr 2008 geplant worden, ihre Fertigstellung fiel indes mit der Wirtschaftskrise zusammen. Durch das Überangebot verschärfte sich im Segment der Logistikimmobilien der Verdrängungswettbewerb unter den Flächenanbietern. Partiell waren jedoch gegenläufige Entwicklungen zu beobachten. So suchten Industrie, Handel und Logistikdienstleister zumeist im kleineren Rahmen und kurzfristig Lagermöglichkeiten, etwa für in der Krise unverkäufliche Halbzeuge und Waren.
Die Dierig-Gruppe ist auch als Eigentümerin von Pflegeheimen im Immobiliengeschäft aktiv. Das Statistische Bundesamt hat seit 2008 keine neue amtliche Pflegestatistik vorgelegt. Nach den letzten verfügbaren Zahlen waren im Dezember 2007 etwa 2,25 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Gegenüber 2005 hat die Zahl der Pflegebedürftigen um 5,6 % oder 118.000 Personen zugenommen. 709.000 Menschen lebten 2007 in Pflegeheimen, im Jahr 2005 waren es noch 677.000 Menschen gewesen. Dies bedeutet einen Anstieg um 4,7 % innerhalb von zwei Jahren. Deutschlandweit gab es im Dezember 2007 rund 11.000 Pflegeheime. Die Zahl der Heime stieg binnen Zweijahresfrist um 5,8 % (2005: 10.400 Heime).
Aufgrund des demographischen Wandels wird der Bedarf an Pflegeplätzen langfristig weiter wachsen. Allerdings erweitern auch die Anbieter von Pflegeplätzen ihre Kapazitäten, sodass der Qualitäts- und Kostenwettbewerb unter den Pflegeheimen steigt. Bereits heute ist in Heimen mit alter Bausubstanz ein steigender Leerstand zu beobachten.
Die lokale Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Dierig-Gruppe, zeigte sich im Jahr 2009 etwas eingetrübt. Die Lage war dennoch besser als in vergleichbar großen Städten Deutschlands. Als positiv erwies sich, dass Wettbewerber im innerstädtischen Bereich keine neuen größeren Flächenangebote auf den Markt brachten. Gleichwohl bestand in Augsburg aufgrund des Strukturwandels noch immer ein Überangebot an Gewerbe- und Büroimmobilien. Daher war ein entsprechender Leerstand vorzufinden, insbesondere bei ehemaligen Industrieimmobilien, was sich negativ auf den Mietspiegel in der Stadt auswirkt. Weiterhin wurden diese Immobilien häufig lediglich minderwertig genutzt und zu entsprechend billigen Mieten angeboten. Bei den Logistikimmobilien vergrößerte sich mit dem neuen Güterverkehrszentrum Augsburg an der Peripherie der Stadt das Überangebot. Dadurch sanken in der Neuvermietung die erzielbaren Mietpreise. Die Stadt Kempten profitiert von ihrer Rolle als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum im sonst ländlich geprägten Allgäu und konnte sich 2009 ein weiteres Mal positiv von der schwachen Immobilienkonjunktur der deutschen Mittelstädte absetzen.
Die Dierig Holding AG fungiert als Holding für die Tochtergesellschaften der Dierig Gruppe. In der Holding wird keine operative Leistung erbracht. Die Tätigkeiten der Tochtergesellschaften verteilen sich auf Aktivitäten in den Bereichen Textilen, mit den Schwerpunkten Bettwäsche und Rohgewebehandel, sowie Immobilien, insbesondere in der Vermietung und Vermarktung des eigenen Immobilienbestandes. Die geschäftliche Entwicklung der Dierig Holding AG wird deshalb durch die operative Entwicklung der Tochterunternehmen maßgeblich beeinflusst und diese spiegelt sich in der Holding in den erzielten Beteiligungserträge und Gewinnabführungen wider.
Die Dierig-Gruppe wurde im Krisenjahr 2009 von den Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise erfasst. Allerdings wurden nicht alle Sparten und Geschäftsfelder gleich stark getroffen. Vor dem Hintergrund der tiefen Verwerfungen und eines schwierigen Marktumfelds schlugen sich die Konzerngesellschaften achtbar und erreichten weitgehend ihre Planziele bei Umsatz und Ertrag.
Der konsolidierte textile Umsatz ging um 7,6 % respektive € 4,6 Mio. von € 61,7 Mio. im Jahr 2008 auf € 57,1 Mio. im Jahr 2009 zurück. 2009 wurden im Textilbereich € 28,8 Mio. im Ausland erlöst, die textile Exportquote belief sich auf 50,5 % (Vorjahr: 49,8 %). Der um Konsolidierungen bereinigte Immobilienumsatz belief sich wie im Vorjahr auf € 5,9 Mio. Im Ausland wurden davon T€ 81 erlöst. Damit ging der konsolidierte Konzernumsatz im Jahr 2009 um € 4,6 Mio. oder 6,8 % von € 67,6 Mio. auf € 63,0 Mio. zurück.
Trotz der Umsatzeinbußen im Textilbereich bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2009 - gemessen an der dramatischen weltwirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Entwicklung und der extrem schwierigen Branchenkonjunktur - als noch zufriedenstellend. Das im Konzern installierte Risikomanagement-System hat sich bewährt. So bewältigten die textilen Gesellschaften den Ausfall wichtiger Kunden und Lieferanten und blieben in jeder Phase des Geschäftsjahres handlungsfähig. Der in mehrere Spezialsegmente gegliederte Textilbereich der Dierig-Gruppe entwickelte sich wie im Vorjahr größtenteils besser als der Markt. Selbst wenn die Textilgesellschaften an Umsatz verloren, konnten sie doch neue Kunden und Marktanteile hinzugewinnen. Der Rückgang des Textilumsatzes ging zu einem Großteil auf das Geschäftsgebaren der Kreditversicherer zurück, die zum Ersten Deckungsschutz zunehmend restriktiv gewährten, zum Zweiten dazu übergingen, die Bonität von Branchen und Ländern pauschal abzuwerten und zum Dritten ihre Prämien stark erhöhten. Allein durch den pauschalen Entzug von Warenkreditzusagen für Geschäfte mit Abnehmern im wichtigen Textilland Italien entging den Textilunternehmen der Dierig-Gruppe ein Umsatz in Millionenhöhe. Die Immobiliensparte stabilisierte in einem schwierigen Marktumfeld ihren Vermietungsgrad und die Mietumsätze auf hohem Niveau und fand für gekündigte Mietflächen und auslaufende Mietverträge rasch Anschlussvermietungen. Neben dem Bemühen, Kundenbeziehungen zu halten und neue aufzubauen, war das Jahr 2009 geprägt von verschiedenen Maßnahmen zur Kostenanpassung. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, nutzte die Dierig-Gruppe unter anderem konzernweit das Instrument der Kurzarbeit, wie im Punkt 5 des Lageberichts "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" näher beschrieben.
Die Lage der Bereiche im Einzelnen:
Im deutschen Bettwäschemarkt ist die Dierig-Gruppe mit zwei Gesellschaften vertreten. Die fleuresse GmbH verkauft mittel- bis hochpreisige Bettwäsche an Fachgeschäfte, die Adam Kaeppel GmbH setzt mittelpreisige Bettwäsche an Großabnehmer des Einzelhandels ab. Bis 2007 entwickelten sich die mittleren Preislagen meist besser als höherpreisige Qualitätsbettwäsche. Im Jahr 2008 jedoch geriet dieses Preissegment unter Druck, der sich im Jahr 2009 nochmals verstärkte. Durch das Ausscheiden der Kaufhauskette Hertie aus dem Markt, die Insolvenz der Arcandor AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften Karstadt und Quelle und durch den Lieferstopp, den weitere Großabnehmer aufgrund voller Läger verhängt hatten, geriet im Verlauf des Jahres 2009 rund ein Drittel des Umsatzes der Adam Kaeppel GmbH in Gefahr. Der Bettwäschegesellschaft gelang es dennoch, ihre Anfang des Jahres 2009 und damit vor der Arcandor-Insolvenz gefassten Zielvorgaben bei Umsatz und Ertrag zu erreichen und ein wiederum positives operatives Geschäftsergebnis zu erwirtschaften.
Die fleuresse GmbH litt 2009 ebenfalls unter Verwerfungen im Markt, wenngleich diese aufgrund der breiteren Kundenstruktur im Facheinzelhandel nicht ganz so schwerwiegend waren wie bei ihrer Schwestergesellschaft Adam Kaeppel GmbH. Das betreuungsintensive Kleinkundengeschäft erforderte eine ständige Begleitung durch Kosten-Nutzen-Abwägungen. Der Verkauf der hochwertigen Markenbettwäsche blieb nur knapp unter dem Vorjahresumsatz.
Die Christian Dierig Ges.m.b.H. mit Sitz im österreichischen Leonding übernimmt von der fleuresse GmbH Muster und Meterware, konfektioniert sie auf landestypische Maße und setzt die Ware anschließend in Österreich als Heimatmarkt und darüber hinaus in Slowenien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, in Südtirol und neuerdings in Rumänien ab. Die Landesgesellschaft berichtet für 2009 von einer robusten Konsumkonjunktur und gesteigerter Nachfrage im Inland. In den neuen EU-Ländern jedoch, wo die Wirtschaft vielfach als verlängerte Werkbank der mitteleuropäischen Metallindustrie agiert und insbesondere vom Automobilbau abhängt, stürzte zusammen mit der weltweiten Automobilkonjunktur die Konsumneigung ab. Hinzu kommt, dass Ungarn und Rumänien ihre Landeswährungen gegenüber dem Euro stark abwerteten, sodass Bettwäsche der Marke fleuresse dort für die Kernzielgruppe -Angehörige der neuen Mittelschicht - deutlich teurer geworden ist. Saldiert blieb der Umsatz der Christian Dierig Ges.m.b.H. dennoch stabil.
Die schweizerische Dierig AG in Wil/St. Gallen konnte dank eines Zuwachses im Versandhandel und im Fachhandel deutliche Umsatzeinbrüche im Export und bei Möbelhäusern kompensieren und ein Umsatzplus erzielen. Neben dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten optimierte die Schweizer Landesgesellschaft im Jahr 2009 ihre Kostenstruktur, sodass sich ihr Ergebnis verbesserte.
Trotz dieser partiell positiven Entwicklung bewegte sich der saldierte Umsatz aller Bettwäschegesellschaften unter dem Vorjahresniveau. Dennoch entwickelten sich die Verkaufserlöse der Marken Kaeppel und fleuresse besser als der Gesamtmarkt, sodass die Gesellschaften der Dierig-Gruppe im Segment Markenbettwäsche abermals Marktanteile gewinnen konnten. Dabei setzen die Bettwäschegesellschaften ausschließlich auf etablierte Vertriebswege und hochwertige Handelspartner. Gesellschaften der Dierig-Gruppe beliefern weder ein-Euro-Läden noch Aktionsverkäufer von Rest- und Sonderposten. Vielmehr wird diese Ware marktschonend abgesetzt.
Schlechter als das Bettwäschegeschäft verlief im Jahr 2009 der internationale Handel mit Geweben. Auf dieses Geschäftsfeld gehen die größten Umsatzverluste zurück. Im Gewebehandel waren im Jahr 2009 mit der Christian Dierig GmbH, der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH (beide Augsburg) und der T. Scholten & Co. B.V. (Hengelo, Niederlande) drei operative Unternehmen der Dierig-Gruppe aktiv. Wie bereits im Vorjahr gelang es trotz der Spezialisierung auf Nischenprodukte und der Präsenz auf vielen Regionalmärkten Europas und der Welt nicht, das schlechte Marktumfeld zu kompensieren. Dennoch hatten auch im internationalen Textilhandel einige Gesellschaften und Sparten der Dierig-Gruppe beachtlichen Erfolg.
Bei der Christian Dierig GmbH verlief das Exportgeschäft mit Damasten erfreulich, hier wurden Wachstumsraten erzielt. Die von der Konjunktur der internationalen Bekleidungsindustrie abhängige Futterstoffsparte musste jedoch Umsatzeinbußen hinnehmen. Ein kleinerer Teil des Umsatzrückgangs war darauf zurückzuführen, dass Bekleidungskonfektionäre ihre Fertigung aus Osteuropa nach Asien und Nordafrika verlagerten und Futterstoffe oder komplett konfektionierte Futter auf den dortigen Regionalmärkten beschafften. Der überwiegende Teil des Umsatzverlustes der Futterstoffsparte war indes konjunkturbedingt, wobei eine Schlüsselrolle abermals den Kreditversicherern zukommt: Sie verteuerten ihre Prämien exorbitant und nahmen pauschal viele Abnehmer aus dem Versicherungsschutz. Selbst bei Futterstoffgeschäften innerhalb Deutschlands entzogen Kreditversicherer der Hälfte der Kunden den Versicherungsschutz.
Um die Fixkostenbelastung zu verringern, schloss die Gesellschaft im Juli 2009 ihr Futterstoff-Auslieferungslager in Mönchengladbach. Auf der Beschaffungsseite belastete die insolvenzbedingte Betriebseinstellung eines Ausrüsters die Geschäfte. Der Christian Dierig GmbH gelang es jedoch, für schnellen Ersatz zu sorgen und somit lieferfähig zu bleiben. Zum geschäftlichen Erfolg trug der Abbau von Lagerbeständen bei.
Die dritte Sparte der Christian Dierig GmbH, der Handel mit Fertiggeweben aus Leinen und Baumwolle, gestaltete sich noch schwieriger. Daher wurden 2009 Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Die Sparte wurde zum Jahresende in die Meterwarenabteilung der Schwestergesellschaft BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH überführt, die Anfang 2010 das Lager und den Vertrieb übernahm. Mit dieser Bündelung wird eine Stärkung der Verkaufsaktivitäten und eine Senkung der Vertriebsaufwendungen angestrebt. Saldiert liegt die Christian Dierig GmbH bei Umsatz und Ergebnis über dem Vorjahresniveau. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage in der Bekleidungsindustrie war die Geschäftsentwicklung jedoch in Summe zufriedenstellend.
Die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH verzeichnete im Kerngeschäft, dem internationalen Rohgewebehandel, zum Anfang des Jahres 2009 schwere Umsatzverluste. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Marktführer unter den Warenkreditversicherern plötzlich seine Deckungszusagen für Geschäfte im angrenzenden europäischen Ausland von bislang rund € 4 Mio. pauschal auf rund € 2 Mio. reduzierte. Unter dem Gebot der Risikominimierung musste die BIMATEX folglich auf wichtige Umsätze verzichten. Nach einem Wechsel der Kreditversicherung konnte die BIMATEX ihren Absatz im Jahresverlauf wieder verbessern, gleichwohl war es unmöglich, die entgangenen Geschäfte zu kompensieren. Daher blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen und den Vorjahreszahlen zurück. Im Rohgewebemarkt herrschte 2009 aufgrund der Nachfrageschwäche ein immens harter Preiskampf. Ware gelangte zu absoluten Tiefstpreisen auf den Markt - ein Indiz dafür, dass einige Marktteilnehmer ihre Bestände in höchster Not verschleuderten, um an liquide Mittel zu kommen. Zugleich stiegen die Einstandspreise, da sich der Rohstoff Baumwolle wegen der großen Nachfrage aus China verteuerte. Stabil und damit sehr erfreulich entwickelten sich hingegen die Geschäfte mit Objekttextilien. Der Absatz von Bett- und Tischwäsche, Bademänteln, Hand- und Badetüchern für Hotels und der Verkauf von Textilien an Einrichtungen im Gesundheitswesen, wie OP-Kittel, Flügelhemden oder Klinikbettwäsche, zeigten sich krisenresistent. Saldiert blieb der Umsatz der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH dennoch unter dem des Vorjahres.
Die Handelsgeschäfte der im niederländischen Hengelo ansässigen T. Scholten & Co. B.V. mit Rohgeweben für Dekostoffe in den Benelux-Staaten sowie Frankreich und Italien zeigten schon in den Vorjahren eine rückläufige Tendenz. Ursächlich hierfür ist der Strukturwandel der Heimtextilindustrie in den Abnehmerländern. Viele Hersteller gaben ihre Geschäfte auf oder wanderten mit ihren Konfektionsbetrieben in Billiglohnländer ab und beschafften ihre Dekostoffe vor Ort. Daher musste die T. Scholten & Co. B.V., die kleinste Einheit innerhalb der Dierig-Gruppe, Mitte 2009 aus Kostenzwängen aufgelöst werden. Ihre Geschäfte werden von der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH fortgeführt. Die Auflösung der T. Scholten & Co. B.V. die Anfang 2003 von der Dierig-Gruppe übernommen wurde, ist bedauerlich und wir bedanken uns an dieser Stelle bei den holländischen Mitarbeitern für ihr Verständnis. In einer Gesamtsicht war das Engagement dennoch ein Erfolg. Die Gesellschaft trug über längere Zeit zum Ertrag der Dierig-Gruppe bei. Außerdem konnten Synergieeffekte gehoben werden. Beispielsweise erschlossen sich den Bettwäschegesellschaften und der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH im Kundenkreis der T. Scholten & Co. B.V. neue Absatzwege. Diese Geschäftsbeziehungen werden in Zukunft bestehen bleiben.
Die in der Dierig Textilwerke GmbH gebündelten Immobiliengeschäfte der Dierig-Gruppe konnten 2009 trotz der Wirtschaftskrise auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden. Der konsolidierte Immobilienumsatz aus Vermietung und Verpachtung belief sich wie im Vorjahr auf € 5,9 Mio. Der Anteil des Immobiliengeschäftes am konsolidierten Konzernumsatz stieg im Jahr 2009 auf 9,4 %. Im Vorjahr entfielen 8,7 % des Konzernumsatzes auf Erlöse aus Vermietung und Verpachtung.
Durch Verkäufe von Grundstücken am Standort Augsburg-Mühlbach, welche nach der erfolgreichen Entwicklung zu Wohnbaugrundstücken durch einen Bebauungsplan eine deutliche Wertsteigerung erfuhren, erzielte die Dierig Textilwerke GmbH 2009 Erlöse im größeren Umfang . Verkauft wurde ein Grundstück, auf dem ein Bauträger drei neue Häuser einer Betreuten Wohnanlage errichten wird. Die Betreuung und eine neue Pflegeeinrichtung in Form von Pflegeappartements übernimmt der Kreisverband der AWO Augsburg, der auch das in Besitz der Dierig Textilwerke GmbH stehende benachbarte Altenpflegeheim "Christian Dierig Haus" betreibt. Weiterhin konnte durch unsere Projektentwicklung an einem anderen Augsburger Standort eine Grünfläche der Bebauung zugeführt und im Anschluss ein größerer Teil verkauft werden. Der Restteil wird in Eigenregie bebaut. Die Erlöse der Grundstücksverkäufe flossen in bestandssichernde Maßnahmen.
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage verfolgte die Immobiliensparte im Geschäftsjahr 2009 eine vorsichtige Investitionsstrategie. Dem Gebot der Risikominimierung folgend, wurden weder neue Immobilien angekauft noch größere Bauarbeiten an Bestandsimmobilien realisiert. Vielmehr lag das Hauptaugenmerk darauf, die 2008 begonnenen Bauarbeiten voranzutreiben und die Mietverhältnisse zu festigen. Allerdings wurden diverse Immobilienprojekte im Bestand konzipiert und entsprechende Verhandlungen mit Interessenten geführt, was zeitnah zu neuen Abschlüssen führen sollte. Zudem wurden potenzielle Zukäufe in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Konzernimmobilien, konzeptionell vorangetrieben, um den Grundstein für ein Wachstum der Immobiliengeschäfte in den kommenden Jahre zu legen.
Im Jahr 2008, einem ausgesprochen guten Immobilienjahr, fiel der Leerstand im Konzernimmobilienbestand auf das niedrigste Niveau seit dem Beginn der aktiven Immobilienvermarktung in den 1990er Jahren. Dank der aktiven Flächenvermarktung, der fortwährenden Aufwertung der Mietflächen und der noch nicht voll von der Krise erfassten Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten konnte der Vermietungsgrad 2009 gehalten werden. Allerdings gestaltete sich die Anschlussvermietung bei auslaufenden Mietverhältnissen bedeutend aufwendiger als in den Vorjahren.
Im Einzelnen entwickelten sich die Immobilienstandorte wie folgt:
Der Standort Augsburg-Mühlbach ist Sitz der Dierig Holding AG und der meisten ihrer inländischen Tochtergesellschaften. Nicht betriebsnotwendige Flächen, darunter historische Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert und diverse Hallengebäude aus der Nachkriegszeit, waren 2009 nahezu komplett vermietet. Zwar schieden im Verlauf des Jahres einige Mieter aus, die frei gewordenen Flächen konnten jedoch mit Ausnahme einer kleinen Büroeinheit sofort anschlussvermietet werden. Die 2008 eingeleitete Neuordnung der eigenen Textilläger führte zu neuen vermietbaren Flächen. Außerdem wurde, wie bereits erwähnt, ein 5.400 Quadratmeter großes unbebautes Grundstück an einen Bauträger verkauft, der darauf Erweiterungsbauten zum Betreuten Wohnen errichtete.
Teile des Augsburger Martini Parks sind Eigentum der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg, einer 50-prozentigen Beteiligungsgesellschaft der Dierig Textilwerke GmbH. Diese unterstützt ihre Beteiligungsgesellschaft beim Management der Immobilien. Das Vermietungsgeschäft war im Berichtsjahr durch die teilweise Rückgabe von Mietflächen unter anderem des Hauptmieters Freudenberg KG und dem damit verbundenen Umsatzrückgang am Standort Provinostraße beeinflusst.
Der im Osten der Stadt Augsburg gelegene Prinz Gewerbepark wird als Lagerlogistik- und Gewerbestandort vermietet und war wie bereits im Vorjahr ganzjährig komplett belegt.
Der ehemalige Standort der Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel GmbH am Nordrand der Augsburger Innenstadt ist seit Anfang des Jahres 2009 teilvermietet. Die neuen Mieterlöse trugen dazu bei, durch Mieterfluktuation und zeitweisen Leerstand auftretende Mindereinnahmen an anderen Standorten zu kompensieren.
Beim KU-Werk, den Gebäuden am ehemaligen Augsburger Schlacht- und Viehhof, waren die 2008 an Neumieter übergebenen Flächen im Jahr 2009 weiterhin belegt. Im Berichtsjahr wurden sanierungsbedürftige Teile der Abwasseranlage erneuert. Der Umbau des Restaurantgebäudes mit zwei Bürogeschossen und der ehemaligen Schlachthofgaststätte schritt weiter voran, die Eröffnung ist für März 2010 geplant. Das architektonische Glanzstück des Ensembles, die ehemalige Kälberhalle, die sich aufgrund ihrer Größe, Architektur und Lage ideal als Veranstaltungsort für Kunst, Kultur und Theater eignen würde, blieb, wie 2008, als Lagerhalle vermietet. Hintergrund dieser provisorischen Nutzung waren Gespräche mit der Stadt Augsburg, die frühere Kälberhalle als Ersatzspielstätte für die Komödie zu nutzen. Die Stadt entschied sich jedoch nicht für die Kälberhalle, sondern bevorzugte eine Containerlösung. Somit sind die Voraussetzungen gegeben, ein neues, diesmal privatwirtschaftlich organisiertes Veranstaltungskonzept zu entwickeln. Dieses wird im Jahr 2010 getestet. Die daraus gezogenen Schlüsse und Erfahrungen werden in ein neues, langfristiges Nutzungskonzept einfließen.
Konkretisiert haben sich hingegen zum Jahresende 2009 die Planungen der Tucher Bräu GmbH & Co. KG, der Muttergesellschaft der Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft GmbH, mit der Braustätte der traditionsreichen Augsburger Hasen-Bräu auf das Dierig-Gelände am ehemaligen Schlacht- und Viehhof zu ziehen. Dabei verhandeln die Brauerei und die Dierig Textilwerke GmbH über den Umbau und die Nachnutzung der ehemaligen Nachtstallungen zur Brauerei mit angegliedertem Bräustüberl.
Der in Kempten direkt an der Iller gelegene Gewerbepark Kottern hat sich zu einem Kristallisationspunkt für moderne Dienstleistungsunternehmen aus der Medienwirtschaft und Informationstechnologie entwickelt, was zur Bezeichnung Medienfabrik führte (www.medienfabrik-kempten.de). Im ehemaligen Spinnereigebäude entstanden in den vergangenen Jahren knapp 10.000 Quadratmeter neue, komplett vermietete Büro- und Dienstleistungsflächen. Zum Ende des Jahres 2009 liefen Mietverträge über knapp 1.000 Quadratmeter aus, wobei der Großteil direkt anschlussvermietet werden konnte. Dagegen litt der unausgebaute Gebäudeteil, welcher als einfacher Lagerstandort genutzt wird, unter dem Nachfragerückgang infolge der Wirtschaftskrise, was wiederum die Strategie der Dierig Textilwerke GmbH untermauert, durch mieterspezifische Investitionen die ehemaligen Produktionsräume zu hochwertigen Flächen zu entwickeln.
In Rennertshofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ist die Dierig Textilwerke GmbH Eigentümerin einer Immobilie, in welcher eine Diskothek untergebracht ist. Diese wurde 2009 nach einem Pächterwechsel vom neuen Nutzer komplett umgebaut. Dieser berichtet von einer guten Geschäftslage, sodass in Rennertshofen wieder langfristig gute Mieteinnahmen erzielt werden können.
Aus der Vermietung nicht betriebsnotwendiger Flächen am Standort der schweizerischen Bettwäschegesellschaft Dierig AG in Wil/St. Gallen entstanden 2009 neue Mietumsätze.
Über die im Jahr 2009 in der Konzeptionsphase befindlichen Immobilienprojekte wurde mit den beteiligten Partnern Stillschweigen vereinbart. Außerdem ist eine Offenlegung von Plänen und Vorhaben aus Wettbewerbsgründen nicht angebracht. Die Projekte sind vielfältig, chancenreich und ambitioniert. Selbst wenn nur einige der Pläne in späteren Jahren die Umsetzungsphase erreichen, ist damit die Basis für ein weiteres Wachstum der Immobiliensparte gelegt.
Die verbesserte Ertragslage der Dierig Holding AG resultierte im Geschäftsjahr 2009 im Wesentlichen aus den gestiegenen Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen sowie den Erträgen aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen. Die hier enthaltenen Gewinnabführungsbeträge der Dierig Textilwerke GmbH sind die traditionell wichtigste Erlösquelle der Holding AG. Die Dierig Textilwerke GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Dierig Holding AG, fungiert als konzernleitende Zwischenholding und bündelt die Beteiligungen an allen in- und ausländischen Textil- und Immobilienunternehmen der Dierig-Gruppe. Die aufgrund verschiedener Kostensenkungsmaßnahmen wieder angestiegenen Ergebnisabführungen einzelner Tochtergesellschaften führten zum einem insgesamt wieder positiven Ergebnis der Konzernzwischenholding Dierig Textilwerke GmbH und damit wiederum zu einer Erhöhung der Gewinnabführung. Dadurch zeigte sich, dass die eingeleiteten Maßnahmen, die getroffen wurden um auf das schwierige Marktumfeld zu reagieren, bereits innerhalb kurzer Zeit erfolgreich gegriffen haben.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der Dierig Holding AG erhöhten sich 2009 deutlich um 164,6 %. Der Zuwachs erklärt sich durch einen Grundstücksverkauf in Höhe von € 1,9 Mio., der aber erfolgsneutral in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde, weil ihm eine entsprechende Position an sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenübersteht, da eine Rücklage gemäß § 6 b EStG gebildet wurde. Annähernd gleich geblieben sind die durch die Tochtergesellschaften des Konzerns geleisteten Umlagen und Beiträge an die Holding für deren zentral erbrachten Leistungen wie Controlling und Rechnungswesen, Beratung bei Rechts- und Personalfragen sowie Leistungen des Vorstandsbüros und Kommunikation. Die Erträge aus Beteiligungen sind im Vergleich zum Vorjahr mit +2,1 % annähernd gleich geblieben und resultieren vollständig aus der der Schweizer Beteiligung CEDE Finanz- und Verwaltungs AG.
Ursächlich für den Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 196,3 % war die Bildung der beschriebenen Rücklage gemäß § 6 b EStG im Zuge eines Grundstückverkaufs. Die in dieser Position zusätzlich erfassten allgemeinen Verwaltungskosten sowie die Konzernumlage konnten aufgrund verschiedener Kostensenkungsmaßnahmen spürbar verringert werden.
Die Dierig Holding AG hatte im Geschäftsjahr 2008 einen Aktienrückkauf durchgeführt. Auf die insgesamt 96.900 Stück Aktien, die zu einem Durchschnittskurs von € 6,47 erworben wurden, mussten zum Stichtag 31.12.2008 Abschreibungen in Höhe von T€ 32,2 vorgenommen werden, weil der Kurs der Aktien sich auf € 6,14 reduzierte. Diese Abschreibung musste im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder rückgängig gemacht werden.
Aufgrund des positiven operativen Ergebnisses erhöhte sich der Steueraufwand von T€ 8 auf T€ 75,3.
Die Dierig Holding AG schloss das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von T€ 278,6 und einem Jahresüberschuss von T€ 203,3 ab. Saldiert mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von T€ 226,3 errechnet sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 429,7 Mio. Euro. Der Vorstand wird vorschlagen, den Bilanzgewinn in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Dierig Holding AG war, wie in den vergangenen Jahren, auch 2009 solide finanziert. Die im Zuge des Geschäftsbetriebes erforderlichen Finanzmittel werden im Allgemeinen aus den Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, insbesondere durch entsprechende Umlagen anderer Konzerngesellschaften, gedeckt. Der Vorstand verfolgt eine Finanzierungsstrategie, die vorwiegend auf Eigenkapital ausgerichtet ist. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Dierig Holding AG muss sichergestellt sein. Allerdings macht die Besonderheit der Konzernstruktur mit Zwischenholding sowie die Vermögensstruktur und die übliche Geschäftstätigkeit der AG die Vorhaltung eines Liquiditätsbestands möglich. Die Dierig Holding AG hat keine zentrale Finanzierungsfunktion innerhalb der Unternehmensgruppe. Finanzmittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen wurden vollständig aus dem laufenden Cashflow bereitgestellt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, mittels derer in 2008 der Rückkauf eigener Aktien teilweise finanziert wurde, konnten im Geschäftsjahr 2009 von der Dierig Holding AG vollständig zurückgeführt werden. Die Zusammenarbeit mit den Hausbanken der Dierig Holding AG verläuft vertrauensvoll und professionell. Die Bankinstitute haben uns auch schriftlich bestätigt, dass sie im Jahr 2009 weder von den Tochterunternehmen der Dierig Holding AG in Anspruch genommene Betriebsmittelkredite noch Immobilienkredite an Dritte weiterverkauft haben und auch nicht beabsichtigen, dies in Zukunft zu tun. Diese Bestätigungen geben damit die Gewähr, dass die Finanzierung des Unternehmens und der Gruppe nicht von eventuellen Finanzmarktturbulenzen gefährdet ist.
Für den Anstieg des Sonderpostens mit Rücklageanteil war die 2009 gebildete Rücklage nach § 6 b EStG verantwortlich. Die Eigenkapitalquote der Dierig Holding AG lag zum 31.12.2009 mit 75,7 % aufgrund des Anstiegs des Sonderpostens mit Rücklagenanteil unter dem Vorjahreswert von 79,4 %.
Die Bilanzsumme der Dierig Holding AG zum Stichtag 31.Dezember 2009 stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 6 % auf T€ 24.353,1 (Vorjahr T€ 22.964). Das Anlagevermögen blieb nahezu unverändert. Insbesondere die gehaltenen Beteiligungen an der Cede Finanz- und Verwaltungs AG sowie der Konzernzwischenholding Dierig Textilwerke GmbH blieben konstant. Die durch die Dierig Holding AG vereinnahmten Mittel aus den Grundstücksverkäufen flossen im Rahmen des konzernweiten Cash-Pooling an die Dierig Textilwerke GmbH. Entsprechend erhöhten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.076.
Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig Holding AG:
In der Dierig Holding AG war zum Bilanzstichtag genauso wie im Vorjahr eine Mitarbeiterin beschäftigt. Die geringe Mitarbeiterzahl ist auf die besondere Struktur der Gesamtunternehmensgruppe mit Holding und Zwischenholding zurückzuführen. Insgesamt beschäftigte die Dierig-Gruppe am Ende des Berichtsjahres 2009 196 Mitarbeiter (145 angestellte und 51 gewerbliche Mitarbeiter). Im Vorjahr waren 208 Mitarbeiter beschäftigt.
Die maßvolle Verringerung der Beschäftigtenzahl in der Dierig-Gruppe erfolgte sozialverträglich durch Vorruhestandsregelungen und durch natürliche Fluktuation, bei der freiwerdende Stellen nicht mehr besetzt wurden. Im Berichtsjahr gab es keine betriebsbedingten Kündigungen. Aufgrund der hohen Qualifikation der Mitarbeiter können neue Aufgaben oder vakante Positionen nahezu immer aus den eigenen Reihen besetzt und so das vorhandene Know-how im Unternehmen gesichert und weiter ausgebaut werden.
Der Rückgang des Personalaufwands in der Dierig-Gruppe resultiert des Weiteren aus den Effekten der Kurzarbeit. Vom 1. April bis zum 31. Dezember 2009 arbeiteten alle tariflichen Mitarbeiter im Dierig-Konzern wegen des Auftragsmangels nur 80 % ihrer Tarifarbeitszeit. Obwohl die Agentur für Arbeit Teile der Gehaltszahlungen übernahm, erlitten unsere Mitarbeiter hieraus Einkommenseinbußen. Vorstand und leitendende Angestellte sind per Gesetz von der Kurzarbeitsregelung ausgeschlossen. Aus Solidarität mit den tariflich entlohnten Mitarbeitern und um einen sichtbaren Beitrag zur Sicherung des Unternehmens zu leisten, entschlossen sich alle außertariflichen Angestellten und die Mitglieder des Vorstandes zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht in prozentual derselben Höhe, wie er den Tarifbeschäftigten aus der Kurzarbeit entstanden war.
Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gruppe, die mit ihrem Engagement dazu beigetragen haben, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu begrenzen. Besonderer Dank gilt den fünf Jubilaren, die im Jahr 2009 ihre 25-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.
Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 196 Mitarbeiter starke Konzern 2009 die Lasten aus rund 1.420 Betriebsrenten und wird sie weiterhin tragen. Dies wirkt sich jährlich aufs Neue auf das operative Geschäft aus und belastet das Ergebnis wie auch die Liquidität.
Von den textilen Handelsunternehmen der Dierig-Gruppe gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren.
Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Damit trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.
Die Dierig Holding AG folgt in ihrem Wirtschaften auch aufgrund der über 200-jährigen Geschichte und Verantwortung hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden sowie sozialen Trägern und kulturellen Einrichtungen. Gleichzeitig konzentrieren die Tochterunternehmen der Gruppe ihre Aktivitäten, insbesondere im Immobilienbereich, auf die beiden Regionalzentren Augsburg und Kempten und profitieren so vom Kontaktnetzwerk und der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere an den Standorten bewusst. Ein Sinnbild dafür ist die enge Kooperation mit Sozialträgern bei den verschiedenen Pflegeheimen in Dierig-Immobilien.
Ein Beleg für das kulturelle Engagement der Dierig Holding AG ist die Zusammenarbeit mit dem Augsburger Stadttheater. Das 2009 entwickelte und uraufgeführte Stück "Die Weber von Augsburg" stand unter dem Patronat der Dierig Holding AG, die dem Theater Recherchemöglichkeiten und Kontakte zur Verfügung stellte und mit dem ehemaligen Stückzimmer am Standort Augsburg-Mühlbach kostenlos eine die Authentizität des Dramas unterstreichende Aufführungsstätte bot. Ferner förderte die Dierig-Gruppe den Buchdruck und die Verfilmung des Theaterstücks finanziell.
Weiterhin unterstützte die Dierig Holding AG das am 20. Januar 2010 eröffnete Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg durch den freien Zugang zu den historischen Firmenarchiven sowie durch kostenlose Dauerleihgaben und Sachleistungen.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig Holding AG und die zum Teil durch Gewinnabführungsverträge verbundenen Tochterunternehmen auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt.
Einige dieser Risiken haben sich durch die teilweise abrupt einsetzenden und drastischen Auswirkungen der Wirtschaftskrise stark vergrößert.
Im Krisenjahr 2009 zeigte sich, dass das Risikomanagement-System der Dierig Holding AG auch dieser Herausforderung gerecht wurde. Im Rahmen dieses Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Unternehmens umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage ist der Vorstand frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.
Die Revisionsabteilung überprüft das Risikomanagement-System regelmäßig und optimiert es bei Bedarf. Dank dieser Strukturen konnte die Dierig-Gruppe frühzeitig und adäquat auf die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise reagieren. Ferner wurde im Zuge der sich verschärfenden Krise das Risikomanagement-System inhaltlich und strukturell angepasst.
So wurden bereits im Jahr 2008 die Intervalle der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie des Berichtswesens verkürzt, neue Daten erhoben und der Detaillierungsgrad des Berichtswesens verbessert. Weitere Anpassungen erfolgten im Geschäftsjahr 2009. Trotz der weltweiten Krise sieht der Vorstand keine bestandsgefährdenden Risiken und Risiken der künftigen Entwicklung der AG und des Konzerns (KonTraG) im gesamten Umfeld der Aktivitäten.
Gemäß § 289 Abs. 5 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess in der Dierig Holding AG und der Dierig-Gruppe:
Durch gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird in der Dierig-Gruppe eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:
| ― | Die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung. |
| ― | Eindeutige Zuordnung der Verantwortungsbereiche. |
| ― | Klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse. |
| ― | Die Buchführung für die Tochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt. |
| ― | Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt. |
| ― | Den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen. |
| ― | Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting. |
| ― | Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das VierAugen-Prinzip angewendet. |
Um eine einheitliche und gesetzeskonforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben internen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.
Die Überwachung von Vorräten und Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um Wertberichtigungen bei Forderungen und Lagerware sowie Problemen in der Vorratsstruktur, etwa bei der Lieferfähigkeit, vorzubeugen.
Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe durch Warenkreditversicherungen vor. Diese wurden im Jahr 2009 zu einem geschäftskritischen Faktor, auf den ein Großteil der Umsatzverluste zurückzuführen war (vgl. den folgenden Unterpunkt "Versicherung").
Ein großer Teil des Rückgangs des Textilumsatzes ist auf den pauschalen Entzug von Warenkreditzusagen für Geschäfte mit Abnehmern im wichtigen Textilland Italien zurückzuführen. Dadurch entging den Textilunternehmen der Dierig-Gruppe ein Umsatz in Millionenhöhe.
Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen insbesondere bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden.
Insbesondere das Geschäftsgebaren der Kreditversicherer belastete im Jahr 2009 die Geschäfte der Gesellschaften der Dierig-Gruppe: Zum Ersten gewährten Kreditversicherer Deckungsschutz zunehmend restriktiv, zum Zweiten gingen sie dazu über, die Bonität von Branchen und Ländern pauschal abzuwerten und ganze Marktsegmente aus dem Versicherungsschutz zu nehmen. Zum Dritten erhöhten sie ihre Prämien für noch versicherte Geschäfte stark.
Dieses Verhalten der Kreditversicherer lässt sich nur partiell durch Marktentwicklungen begründen. Nach den Beobachtungen des Vorstandes und der Finanzorganisation innerhalb der Dierig-Gruppe war das Ausfallrisiko im Krisenjahr 2009 nur unwesentlich höher als in den Vorjahren.
Die Gesellschaften der Dierig-Gruppe reagierten entsprechend, indem sie den Kreditversicherer wechselten. Alle Warengeschäfte über Kreditversicherungen abzusichern, hätte angesichts der hohen Kreditversicherungsprämien zu einer nicht hinnehmbaren Belastung des Ergebnisses geführt. Daher wurde - wie bereits im Vorjahr - auch im Jahr 2009 für diverse Geschäfte auf den teuren Schutz einer Kreditversicherung verzichtet, was zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Ausfallrisikos führte. Um dieses zu begrenzen, wurden Erhebungen der Kundenbonität angestellt und das Forderungsmanagement sensibilisiert. Zusätzlich verzichteten die Gesellschaften auf nicht abgesicherte Geschäfte, was zu Umsatzeinbußen in Millionenhöhe führte (vgl. dazu Punkt 1. des Lageberichtes des Vorstandes "Geschäftliche Entwicklung der Dierig-Gruppe").
Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zur langfristigen Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten sowie Marktrisiken. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem. Die Controllingabteilung analysiert auch die Aktivitäten des Immobilienbereichs. Als Reaktion auf die Finanz- und Wirtschaftskrise und zur Minderung des Investitionsrisikos konzentrierte sich die Immobiliensparte 2009 wie bereits im Vorjahr auf Unterhaltsinvestitionen in den Gebäudebestand sowie Aufwertungsmaßnahmen in Abstimmung mit solventen Mietern. Ihre vorsichtige Investitionsstrategie wird die Immobiliensparte fortsetzen, solange die Finanz- und Wirtschaftskrise anhält.
Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadenfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die strategischen Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden.
Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Beschaffungsmärkten. Im Vertriebsbereich wird ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur geachtet. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.
Zur Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe IT-gestützte Kommunikationssysteme in erheblichem Umfang. Hierdurch entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten.
Der Dierig-Gruppe finanziert sich überwiegend über Eigenkapital und Bankkredite. Langfristige Darlehen werden mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen oder durch Zinsderivate abgesichert. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres deutlich übersteigen, wobei neue Projekte außerhalb dieses Rahmens finanziert werden.
Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die Hausbanken haben schriftlich bestätigt, dass sie im Jahr 2009 weder von der Dierig Holding AG oder ihren Tochterunternehmen in Anspruch genommene Betriebsmittelkredite noch Immobilienkredite an Dritte weiterverkauft haben und auch nicht beabsichtigen, dies in Zukunft zu tun. Diese Bestätigungen geben damit die Gewähr, dass die Finanzierung des Unternehmens und der Gruppe nicht von den Finanzmarktturbulenzen gefährdet ist.
Angesichts der Bonität der Dierig-Gruppe besteht trotz der Finanzmarktkrise kein erkennbares Risiko einer Kreditklemme. Vielmehr eröffnet das niedrige Zinsniveau neue Geschäftschancen. Derzeit nutzt die Dierig-Gruppe in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken.
Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage der Dierig-Gruppe haben. Dieses Restrisiko steuert die Dierig-Gruppe durch den Einsatz derivater Finanzinstrumente, wobei diese nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden. Im Jahr 2009 verlor der US-Dollar zwischen März und Dezember mehr als 15 % seines Wertes gegenüber dem Euro. Dank der derivativen Absicherung wurde das Ergebnis der Dierig-Gruppe davon kaum tangiert.
Planungsrisiken für die Dierig Holding AG bestehen naturgemäß in der Vorhersage der Beteiligungserträge und Gewinnabführungen der operativ tätigen Tochtergesellschaften sowie deren Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung war bis 04. August 2009 der Personalausschuss des Aufsichtsrates zuständig, seit dem Inkrafttreten der VorstAG am 05. August 2009 ist dies der gesamte Aufsichtsrat. Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Vergütung und einer Altersvorsorge zusammen. Die variable Vergütung ist abhängig von der Dividendenausschüttung.
Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich aus dem zuletzt bezogenen festen Vergütungsbestandteil.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge weder eine ausdrückliche Abfindungszusage noch eine Begrenzung.
Mitglieder des Vorstandes erhalten zur Zeit vom Unternehmen keine Kredite.
Vom 1. April bis zum 31. Dezember 2009 arbeiteten alle tariflichen Mitarbeiter in der Dierig-Gruppe wegen des Auftragsmangels nur 80 % ihrer Tarifarbeitszeit. Obwohl die Agentur für Arbeit Teile der Gehaltszahlungen übernahm, erlitten die Mitarbeiter hieraus Einkommenseinbußen. Vorstand und leitendende Angestellte sind per Gesetz von der Kurzarbeitsregelung ausgeschlossen. Aus Solidarität mit den tariflich entlohnten Mitarbeitern und um einen sichtbaren Beitrag zur Sicherung des Unternehmens zu leisten, entschlossen sich alle außertariflichen Angestellten und die Mitglieder des Vorstandes zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht in prozentual derselben Höhe, wie er den Tarifbeschäftigten aus der Kurzarbeit entstanden war.
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 22. Juni 2001 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:
1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied Euro 5.000,00 pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1 1/2-fache beträgt.
2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von Euro 12.000,00, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.
3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.
Die Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2009 beträgt:
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| Namen | € |
|---|---|
| Dr. Hans-Peter Binder (Vorsitzender) | 10.000,00 |
| Christian Gottfried Dierig (stellvertr. Vorsitzender) | 7.500,00 |
| Gerhard Götz | 5.000,00 |
| Dr. Rüdiger Liebs | 5.000,00 |
| Michael Totsiaris | 5.000,00 |
| Dr. Ralph Wollburg | 5.000,00 |
| 37.500,00 |
Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten zur Zeit vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden im Anhang unter Punkt (14) erläutert.
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2009 € 11.000.000 und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von € 2,61 am Grundkapital.
Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.
Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13% der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13% der Stimmrechte ausübt.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.
Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.
In der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zurückzukaufen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs um nicht mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei der durchschnittliche Schlusspreis für die Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor dem Erwerb der Aktien. Die Ermächtigung ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 26. November 2010 befristet.
Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre an Dritte gegen Zahlung eines Barkaufpreises zu veräußern, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts (gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG) veräußerten Aktien insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung beschlossenen bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusspreis für Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien.
Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen an Dritte zu veräußern. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen.
Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.
Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von € 6,47 erworben 96.900 eigenen Stückaktien wurden im Geschäftsjahr 2009 gehalten und befinden sich unverändert im Bestand.
Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.
Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch getroffene Maßnahmen nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."
In ihrer im Januar 2010 veröffentlichten Analyse "Global Economic Prospects 2010" steht die Weltbank auf dem Standpunkt, dass die akute Phase der Finanzkrise vorüber sei. Es gebe aber weiterhin chronische Schwächen. Nach dem Rückgang der Weltwirtschaft im Jahr 2009 um 2,2 % rechnet die Weltbank für 2010 wieder mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,7 %. Für 2011 prognostiziert die Weltbank einen Zuwachs von 3,2 %. Dies sei jedoch in hohem Maße davon abhängig, ob es den Regierungen gelingt, ihre massiven Programme zur Stimulierung der Wirtschaft rechtzeitig und im richtigen Umfang anzupassen. Würden dabei Fehler gemacht, drohe 2011 eine neue Rezession. Die Autoren der Analyse schränken weiterhin ein, dass es bei der Prognose große Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2010 und darüber hinaus gebe. Für Europa sagen die Ökonomen der Weltbank ein Plus von nur etwa 1 % im Jahr 2010 voraus. Dieses Wachstum liegt weit unter dem jährlichen Produktivitätszuwachs der europäischen Wirtschaft. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer rechnet die Weltbank mit einer rascheren Erholung. Die Weltbank resümiert, dass die Folgen der Wirtschaftskrise noch in den nächsten zehn Jahren spürbar sein werden.
Etwas optimistischere Prognosen gaben ebenfalls im Januar 2010 der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Vereinten Nationen ab. Nach dem IWF-Bericht "Lage und Aussichten der Weltwirtschaft 2010" wird die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2010 wahrscheinlich um mehr als 3 % zunehmen. Für 2011 prognostiziert der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft von 4,2 %. Auch nach der IWF-Prognose werden die Entwicklungs- und Schwellenländer die Auswirkungen der Krise schneller bewältigen als die Industrienationen. Außerdem wird nach der IWF-Prognose die Wirtschaft in den USA ein höheres Wachstum zeigen als in den europäischen Ländern.
Selbst wenn diese optimistischen Prognosen für die Weltwirtschaft eintreffen, wird die europäische Wirtschaft nach dem Absturz der Krisenjahre 2008 und 2009 auf niedrigstem Niveau stagnieren. Während in vielen anderen europäischen Ländern die Arbeitslosigkeit bereits stark angestiegen ist, konnte dies in Deutschland durch das Instrument der Kurzarbeit und massive Konjunkturprogramme bisher noch vermieden werden. Dennoch ist für die Jahre 2010 und 2011 im Inland mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen und damit einhergehend mit einer weiteren Zunahme des Angstsparens und einem Rückgang der Konsumkonjunktur zu rechnen.
Schon im Jahr 2009 wurde ein Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen beobachtet. In den ersten zehn Monaten gingen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 27.565 Unternehmen in die Insolvenz, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 11,7 % bedeutet. Je länger die Auswirkungen der Krise spürbar sind, desto dünner wird die Kapitaldecke vieler Unternehmen. Oftmals ist sogar der einsetzende leichte Aufschwung nach einer Krise der letzte Auslöser für die Insolvenz: Den in der Krise ausgezehrten Firmen gelingt es nicht mehr, ihre wieder anziehenden Geschäfte ausreichend vorzufinanzieren. Hinzu kommt eine sich abzeichnende Kreditklemme. Vor diesem Hintergrund ist für die Jahre 2010 und 2011 mit einer Zunahme der Unternehmensausfälle zu rechnen.
Für die Gesellschaften der Dierig-Gruppe verheißt dies wenig Gutes: Die textilen Gesellschaften sind in weiten Teilen abhängig von der Konsumkonjunktur im Kernmarkt Europa und können sich davon nur teilweise durch das Besetzen einzelner Nischenmärkte oder durch Überseeaktivitäten lösen. Zudem gestaltet sich das Absichern des Insolvenzrisikos über Kreditversicherungen zunehmend schwierig.
Dem Immobilienbereich, der einen stabilen Flächenmix für Industrie, Handel, Kleingewerbe und vor allem Dienstleistungen zur Verfügung stellt und viele Mieter zumindest mittelfristig gebunden hat, drohen ebenfalls Rückschläge durch das vergrößerte Insolvenzrisiko unter den Mietern. Selbst wenn das akute Ausfallrisiko über Mietbürgschaften abgefedert werden kann, wird sich eine Anschlussvermietung angesichts der wirtschaftlichen Gesamtlage zunehmend schwierig darstellen. Neue Mieter werden zudem sehr preissensibel agieren und daher Druck auf die erzielbaren Mieten ausüben.
Gleichwohl bieten sich im Immobilienbereich krisenbedingte Chancen: Bei der wachsenden Angst vor einer Inflation und vor einer neuen Spekulationsblase an den Aktienmärkten setzen private und institutionelle Anleger verstärkt wieder auf Immobilienwerte. Wohnwirtschaftliche Immobilien und Baugrundstücke für den Wohnungsbau sind Anfang 2010 deutlich besser am Markt absetzbar als noch vor Jahresfrist, ferner suchen institutionelle Immobilieninvestoren trotz der schwierigen Mietsituation Gewerbeimmobilien. Beides erleichtert die Vermarktung der im Konzernvermögen befindlichen Restgrundstücke und bietet Chancen auf gute Verkaufserlöse.
Darüber hinaus bietet die Wirtschaftskrise die Möglichkeit, an den süddeutschen Konzernstandorten ehemalige Industrieareale kostengünstig zu erwerben, um sie anschließend behutsam auszubauen, umzuwidmen und dem regionalen Immobilienmarkt wieder zur Verfügung zu stellen. Viele klassische Immobilieninvestoren und Projektentwickler scheuen den damit verbundenen Aufwand und die aus ökologischen Altlasten und denkmalpflegerischen Auflagen erwachsenden Risiken. Die in der Dierig Textilwerke GmbH angesiedelte Immobiliensparte besitzt hingegen umfangreiche Kompetenzen in der Entwicklung ehemaliger, auch denkmalgeschützter Industrieimmobilien und in der Sanierung von schadstoffbelasteten Böden oder Bauwerken. Weiterhin ist die Immobiliensparte in der regionalen Wirtschaft bestens vernetzt. Der in der Krise einsetzende Gründer-Boom kann ebenfalls dazu beitragen, neue Vermietungsgeschäfte zu initiieren, allerdings ist diese naturgemäß kleinteilige Vermietung mit einem größeren Aufwand und einem höheren Ausfallrisiko behaftet. Begünstigt wird das Geschäftsmodell der Dierig Textilwerke GmbH durch das niedrige Zinsniveau. Einige neue Immobilienprojekte sind in der Sondierungs- und frühen Vorbereitungsphase.
Auch das Textilgeschäft bietet, dem schwierigen Marktumfeld zum Trotz, neue Chancen. Im deutschen Markt für Markenbettwäsche verzeichnen die Gesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH trotz krisenbedingt rückläufiger Unternehmensumsätze steigende Marktanteile. Viele Wettbewerber leiden wesentlich stärker unter den Auswirkungen der Krise und den Eigenimporten der Handelskonzerne. Die Marken Adam Kaeppel und fleuresse sind im Handel und bei Verbrauchern gut positioniert. Beide Gesellschaften sind traditionell für ihre design- und verkaufsstarke Ware bekannt. Die neuen auf der Leitmesse Heimtextil im Januar 2010 in Frankfurt präsentierten Kollektionen beider Gesellschaften wurden vom Handel gut angenommen. Die Bettwäschegesellschaften in Österreich und der Schweiz können beide auf ein befriedigendes bis gutes Geschäftsjahr 2009 zurückblicken und sehen gute Chancen, in den Jahren 2010 und 2011 an diesen Erfolg anknüpfen zu können.
Die im internationalen Roh- und Fertiggewebehandel tätigen Gesellschaften verfügen über besondere Kompetenzen in regionalen und produktspezifischen Nischenmärkten und damit über die Voraussetzungen, unternehmerische Risiken zu streuen. Im Jahr 2009 begonnene interne Umstrukturierungen zwischen der Christian Dierig GmbH und der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, in der auch die Geschäfte der niederländischen T. Scholten & Co. B.V. aufgegangen sind, werden außerdem den Vertrieb zukünftig stärken.
Generell haben sich alle Gesellschaften der Dierig-Gruppe durch Verlässlichkeit und Seriosität eine hohe Kundenloyalität erarbeitet. Diese Tugenden erfahren in Krisenzeiten eine neue Wertschätzung. Ein weiterer Pluspunkt ist das umfassende Risikomanagement innerhalb der Dierig-Gruppe, das sich während der akuten Rezessionsphase bewährt hat und frühzeitig Risiken, aber auch Chancen einzelner Geschäfte erkennen lässt. Zuletzt verfügt die Dierig-Gruppe über ausreichendes Eigenkapital und ist solide finanziert. Die eingeräumten Kreditlinien der Hausbanken sind ausreichend zur Finanzierung laufender und neuer Geschäfte und weisen gegenüber dem tatsächlichen Finanzierungsbedarf Reserven auf.
Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2009 auf € 17,4 Mio. (Vorjahr: € 19,5 Mio.). Zu berücksichtigen ist dabei der anhaltende Trend zu kurzfristigen Orders, der sich negativ auf den Auftragsbestand auswirkt. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe können sich diese Entwicklung jedoch besser als viele Wettbewerber zunutze machen. Dank ihrer Lagerbestände und der eingespielten Logistik gelten die Christian Dierig GmbH und die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH im Kundenkreis als besonders zuverlässige und lieferfähige Marktteilnehmer.
Trotz dieser Stärken und Chancen muss eine Gesamtprognose für die Dierig-Gruppe verhalten ausfallen. Im Textilgeschäft sind aufgrund der gegebenen Volatilität und des schwierigen Umfeldes im Jahr 2010 weitere Umsatzeinbußen möglich. Für die Immobiliensparte wird für 2010 eine Absicherung der Umsätze auf dem erreichten hohen Niveau erwartet, was angesichts der vorhersehbaren Schwierigkeiten auf dem Immobilienmarkt ein ehrgeiziges Ziel ist. Für 2011 rechnet der Vorstand mit saldiert auf niedrigem Niveau stagnierenden Geschäften. Den positiven Entwicklungen in einzelnen regionalen und produktbezogenen Teilmärkten werden Rückschläge insbesondere aus Insolvenzen von Geschäftspartnern gegenüberstehen. Die prognostizierte Umsatzentwicklung wird von der Maxime bestimmt, auf risikoreiche Projekte ebenso wie auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen zu verzichten.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist es nicht sinnvoll, die absehbaren negativen Entwicklungen zu quantifizieren. Abweichungen vom Plan, der sich auf Niveau 2009 bewegt, werden aufgrund des installierten Risikomanagement-Systems umgehend sichtbar, sodass bei Bedarf unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe auch nach der akuten Phase der Wirtschaftskrise nicht erkennbar.
AKTIVA
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| Anhang | € | Stand 31.12.2009 € |
Stand 31.12.2008 T€ |
||
|---|---|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | (2) | ||||
| I. Sachanlagen Grundstücke | 105.920 | 126 | |||
| II. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen | (3) | 19.679.149 | 19.679 | ||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | |||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (4) | ||||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.049.004 | 1.973 | |||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 888.642 | 3.937.646 | 591 2.564 | ||
| II. Wertpapiere Eigene Anteile | (5) | 627.1 50 | 595 | ||
| III. Flüssige Mittel | 3.282 | 0 | |||
| 24.353.147 | 22.964 | ||||
| PASSIVA | |||||
| Stand 31.12.2009 |
Stand 31.12.2008 | ||||
| Anhang | € | € | T€ | T€ | |
| A. EIGENKAPITAL | (6) | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | |||||
| Grundkapital | 11.000.000 | 11.000 | |||
| II. Gewinnrücklagen | |||||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 1.100.000 | 1.100 | |||
| 2. Rücklagen für eigene Anteile | 627.150 | 595 | |||
| 3. Andere Gewinnrücklagen | 5.272.850 | 5.305 | |||
| III. Bilanzgewinn | 429.682 | 226 | |||
| 18.429.682 | 18.226 | ||||
| B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL | (7) | 2.300.000 | 383 | ||
| C. RÜCKSTELLUNGEN | (8) | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 3.300.772 | 3.261 | |||
| 2. Steuerrückstellungen | 51.962 | 252 | |||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 212.400 | 211 | |||
| 3.565.134 | 3.724 | ||||
| D. VERBINDLICHKEITEN | (9) | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 541 | |||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.453 | 8 | |||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 21.697 | 0 | |||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 33.181 | 82 | |||
| davon aus Steuern: € 19.473 (i.Vj. T€ 79) | |||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 12.487 (i.Vj. T€ 0) | 58.331 | 631 | |||
| 24.353.147 | 22.964 |
scroll
| 01.01.-31.12.2009 | 01.01.-31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | € | € | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sonstige betriebliche Erträge | (10) | 2.514.005 | 950 | ||
| Personalaufwand | |||||
| a) Löhne und Gehälter | 577.356 | 605 | |||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: € 339.91 5 (i.Vj. T€ 402) | 357.676 | 422 | |||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (11) | 2.169.377 | 732 | ||
| Betriebsergebnis | -590.404 | -809 | |||
| Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: € 687.378 (i.Vj. T€ 673) | (12) | 687.378 | 673 | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: € 44.725 (i.Vj. T€ 42) | 48.032 | 42 | |||
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (13) | 140.237 | 89 | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | 32 | ||||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 6.614 | 7 | |||
| Finanzergebnis | 869.033 | 765 | |||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 278.629 | -44 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 59.613 | 8 | |||
| Sonstige Steuern | 15.683 | 0 | |||
| Jahresüberschuss (i.Vj. Jahresfehlbetrag) | 203.333 | -52 | |||
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 226.349 | 278 | |||
| Bilanzgewinn | 429.682 | 226 |
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.
Der Grundsatz der Stetigkeit in der Darstellung wurde beachtet. Die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen ist gegebeln.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren unter freiwilliger Aufgliederung in ein Betriebs- und Finanzergebnis.
Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert, sofern eine voraussichtliche dauernde Wertminderung besteht, angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet.
Eigene Anteile werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Börsenkurs angesetzt.
Bei der Bemessung der Rückstellungen ist allen erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Der Teilwert der Pensionsverpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden auf Basis eines Zinsfußes von 6 % gemäß § 6a EStG nach den gültigen Heubeckschen Richttafeln 2005 G ermittelt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung bewertet, Kursdifferenzen werden berücksichtigt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem nach § 268 Abs. 2 HGB aufgestellten Anlagespiegel.
Die von der Dierig Holding AG gehaltenen Beteiligungen sind die Cede Finanz- und Verwaltungs AG, Wil/St. Gallen (Schweiz), sowie die Inlandsgesellschaft Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg. Mit der Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg, besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag.
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| 31.12.2009 € |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.049.004 | 1.973 |
| sonstige Vermögensgegenstände | 888.642 | 591 |
| 3.937.646 | 2.564 |
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten überwiegend Steuerforderungen und Forderungen aus Grundstücksverkäufen und sind innerhalb eines Jahres fällig.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 21.05.2008 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Von der Ermächtigung hat der Vorstand im Vorjahr Gebrauch gemacht und 96.900 Stückaktien zu einem Durchschnittskurs von je € 6,47 erworben. Dies entspricht 2,3 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Die im Vorjahr durchgeführte Abschreibung (€ 32.184) auf den niedrigeren Börsenkurs musste im Geschäftsjahr 2009 wieder zurückgenommen werden.
Die Aktien haben am 31.12.2009 einen Börsenwert von € 949.620 (i.Vj. TE 595).
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2009 € 11,0 Mio. und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt.
Die gesetzliche Rücklage in Höhe von € 1,1 Mio ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Geschäftsjahr wurden den anderen Gewinnrücklagen ein Betrag in Höhe von € 32.184 entnommen und in die Rücklage für eigene Anteile eingestellt (siehe Nr. 5 Eigene Anteile). Unter Berücksichtigung des Bilanzgewinnes beträgt das Eigenkapital € 18.429.682.
Der Sonderposten mit Rücklageanteil enthält steuerfreie Rücklagen gemäß § 6 b EStG. Im Berichtsjahr wurden € 1.917.000 ( i. Vj. T€ 383) zugeführt und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die Pensionsrückstellungen umfassen vertragliche Versorgungsansprüche sowie die Verpflichtungen aus laufenden Pensionen. Die Steuerrückstellungen betreffen die Gewerbeertragsteuer. In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Beträge für fremde Dienstleistungen, für die Hauptversammlung sowie den Jahresabschluss enthalten.
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| 31.12.2009 € |
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € |
31.12.2008 T€ |
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 | 541 | 541 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.453 | 3.453 | 8 | 8 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 21.697 | 21.697 | ||
| sonstige Verbindlichkeiten | 33.181 | 33.181 | 82 | 82 |
| davon aus Steuern | (19) | (79) | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | (12) | |||
| 58.331 | 58.331 | 631 | 631 |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus Konzernbeiträgen von den Tochtergesellschaften für die Tätigkeit als konzernleitende Holding sowie ein Anlagenverkaufsgewinn in Höhe von € 1.917.378 (i. Vj. T€ 383), der in einen Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6 b EStG eingestellt wird, enthalten.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vorwiegend Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, Konzernumlage und allgemeine Verwaltungskosten erfasst. Zusätzlich ist in dieser Position die Einstellung des Sonderpostens mit Rücklageanteil in Höhe von € 1.917.000 (i. Vj. T€ 383) enthalten.
Diese Position enthält die Ausschüttungsansprüche für 2009 der CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil.
Aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg, ergab sich eine Gewinnabführung in Höhe von € 140.237 (i. Vj. T€ 89).
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2006 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten 5 Jahre, also für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,7% des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.
In der Zeit vom 01.04. - 31.12.2009 mussten in der Dierig-Gruppe auf Grund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise 20% Kurzarbeit für die Mitarbeiter angemeldet und durchgeführt werden. Dabei haben sich auch die leitenden Angestellten und der Vorstand im gleichen Maße bereit erklärt auf Gehaltsanteile zu verzichten. Zur weiteren Stärkung dieser Maßnahme hat der Vorstand darüber hinaus auf wesentliche Anteile seiner variablen Vergütung verzichtet.
Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2009 insgesamt T€ 475 (i. Vj. T€ 597), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 445 (i. Vj. T€ 462) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 30 (i. Vj. T€ 135) zusammensetzen. Der Rückgang der Gesamtbezüge steht im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verzicht zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 801 (i. Vj. T€ 728) zurückgestellt.
An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 270 (i. Vj. T€ 253) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 2.500 (i. Vj. T€ 2.533) zurückgestellt. Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 38 (i. Vj. T€ 38). Im Geschäftsjahr wurde keine variable Vergütung bezahlt (i. Vj. T€ 24).
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| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 25 | 24 |
| Sonstige Beratungsleistungen | 2 | 5 |
| Steuererklärungen | 18 | 21 |
| 45 | 50 |
Bei der Dierig Holding AG war im Berichtszeitraum eine Mitarbeiterin beschäftigt.
Für Bankkredite an die Dierig Textilwerke GmbH sowie deren Organ- und Beteiligungsgesellschaften hat die Gesellschaft gemeinsam mit der Dierig Textilwerke GmbH Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 30,4 Mio (i. Vj. € 36,7 Mio.).
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und veröffentlicht.
Die Dierig Holding AG erstellt einen eigenen Konzernabschluss und wird in den Konzernabschluss der Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, die ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt hat, einbezogen. Die Gesellschaft stellt gemäß § 315a Abs.1 HGB den Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB) auf. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Vorstand:
Christian Dierig, Sprecher
Mandate:
E. M. Group Holding AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Bernhard Schad
Aufsichtsrat:
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender
Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.
weitere anzugebende Aufsichtsrats- und Beiratsmandate:
BAUER COMP Holding AG, München
Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt/Main
Deutsche Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH, Frankfurt/Main
Faber-Castell AG, Stein, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH & Co.,Stein
Knorr-Bremse AG, München
Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München
Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach
Christian Gottfried Dierig, stellvertr. Vorsitzender ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg
Gerhard Götz Technischer Angestellter Vorsitzender des Betriebsrates
Dr. Rüdiger Liebs Rechtsanwalt
weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
A.S. Creation Tapeten AG, Gummersbach,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Michael Totsiaris kaufmännischer Angestellter
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Augsburg, den 03. März 2010
DIERIG HOLDING AKTIENGESELLSCHAFT
Der Vorstand
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| Anschaffungs- kosten 01.01.2009 € |
Zugänge 2009 € |
Abgänge 2009 € |
Abschreibungen kumuliert 2009 € |
Restbuchwert 31.12.2009 € |
Restbuchwert 31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke | 126.192 | 20.270 | 2 | 105.920 | 126 | |
| II. Finanzanlagen | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 19.679.149 | 0 | 0 | 0 | 19.679.149 | 19.679 |
| Anlagevermögen | 19.805.341 | 0 | 20.270 | 2 | 19.785.069 | 19.805 |
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital | Ergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|
| I. Vollkonsolidierte Unternehmen | |||||
| Inland | |||||
| Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg | € | 100 | u | 17.000 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG |
| Christian Dierig GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 4.550 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH Augsburg | € | 100 | m | 242 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| fleuresse GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 2.050 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Adam Kaeppel GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 1.790 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Kempten | € | 100 | m | 33 | 0 |
| Ausland | |||||
| CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil | CHF | 100 | u | 5.525 | 977 |
| Dierig AG, Wil | CHF | 100 | m | 2.028 | 72 |
| Christian Dierig Ges.m.b.H., Leonding | € | 100 | m | 2.553 | 672 |
| T. Schölten & Co. B.V., Hengelo | € | 100 | m | 0 | 0 |
| II. Quotenkonsolidierte Unternehmen | |||||
| MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg | € | 50 | m | 553 | 190 |
| Masil Grundbesitzverwaltung GmbH, Augsburg | € | 50 | m | 30 | Ergebnisabführungsvertrag mit der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG |
| MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald | € | 50 | m | 22 | -7 |
| III. Nicht einbezogene Unternehmen | |||||
| S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 0 | 0 |
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 28 | 0 |
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Kempten | € | 94 | m | 21 | 0 |
| Martini Textil GmbH, Augsburg | € | 50 | m | 80 | 7 |
Anmerkung: 1 € = CHF 1,4839
Beträge in Landeswährung
Stand 31.12.2009
m = mittelbar
u = unmittelbar
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 5. März 2010
**RP RICHTER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Müller, Wirtschaftsprüfer
Stahl, Wirtschaftsprüfer
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG, Augsburg, schlagen vor, den gesamten im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftjahres 2009 von € 426.682,00 auf neue Rechnung vorzutragen.
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."
Augsburg, den 03. März 2010
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig
Bernhard Schad
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