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Singulus Technologies AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jun 14, 2010

394_rns_2010-06-14_a59f7790-74ba-4d1e-96fc-09dabbb66105.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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SINGULUS TECHNOLOGIES AG

Kahl am Main

Einzelabschluss 2009

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Singulus Technologies AG, Kahl am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, 19. März 2010

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Müller, Wirtschaftsprüfer

Winterling, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Aktiva

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31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.976.178,35 304.618,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.681.627,71 20.275.679,84
2. Technische Anlagen und Maschinen 618.308,78 679.737,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.500.865,56 1.743.312,66
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 421.223,61 158.392,85
5. Vermietmaschinen 1.699.068,13 0,00
22.921.093,79 22.857.122,68
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 101.432.761,20 91.068.666,77
130.330.033,34 114.230.408,23
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.241.571,74 21.755.858,64
2. Unfertige Erzeugnisse 23.764.272,86 36.113.864,87
3. Geleistete Anzahlungen 1.732.601,23 461.425,43
4. Erhaltene Anzahlungen -2.857.985,36 -10.703.215,32
38.880.460,47 47.627.933,62
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.918.042,90 50.562.853,50
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 13.991.102,00 31.184.798,58
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.224.007,75 2.933.573,71
35.133.152,65 84.681.225,79
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.885.822,74 20.067.705,23
76.899.435,86 152.376.864,64
C. Rechnungsabgrenzungsposten 634.102,80 1.374.975,43
207.863.572,00 267.982.248,30
Passiva
EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 37.355.471,00 36.946.407,00
Bedingtes Kapital EUR 18.188.362
II. Kapitalrücklage 45.607.024,98 45.202.051,62
III. Andere Gewinnrücklagen 70.555.211,66 94.884.485,59
IV. Bilanzverlust -54.015.078,94 -24.329.273,93
99.502.628,70 152.703.670,28
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.972.648,00 6.618.119,00
2. Steuerrückstellungen 1.217.738,05 681.804,89
3. Sonstige Rückstellungen 10.773.809,37 12.158.499,88
18.964.195,42 19.458.423,77
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 84.500,00 162.500,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.315.678,78 36.597.805,13
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.535.788,04 9.218.201,31
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 29.484.157,91 29.452.565,14
5. Sonstige Verbindlichkeiten 27.585.531,83 19.820.334,97
davon aus Steuern EUR 465.888,67 (Vj. EUR 297.154,10)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.762,87 (Vj. EUR 5.784,87 )
89.005.656,56 95.251.406,55
D. Rechnungsabgrenzungsposten 391.091,32 568.747,70
207.863.572,00 267.982.248,30

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009

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2009 2008
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 54.010.456,28 132.536.830,61
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -16.091.718,77 9.449.829,33
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 497.759,50
4. Sonstige betriebliche Erträge 11.553.253,50 3.387.887,35
49.471.991,01 145.872.306,79
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe und für bezogene Waren -30.892.590,40 -91.125.373,97
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -6.681.886,67 -10.262.396,87
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -16.914.623,61 -14.528.406,27
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -2.890.069,55 -3.132.750,51
davon für Altersversorgung EUR 631.609,00 (Vj. EUR 529.519,68)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -4.122.158,61 -5.425.668,83
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -37.697.074,93 -30.498.885,69
-99.198.403,77 -154.973.482,14
9. Erträge aus Beteiligungen 606.253,00 714.367,71
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 606.253,00 (Vj. EUR 714.367,71)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.631.328,80 2.508.476,57
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 251.540,25 (Vj. EUR 1.000.086,61)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -34.091,61
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.060.208,77 -6.558.316,24
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 147.526,04 (Vj. EUR 690.154,95)
-1.822.626,97 -3.369.563,57
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -51.549.039,73 -12.470.738,92
14. Außerordentliche Erträge 8.531.763,20 18.724.132,40
15. Außerordentliche Aufwendungen -10.934.176,93 -30.481.190,96
16. Außerordentliches Ergebnis -2.402.413,73 -11.757.058,56
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.185,51 -5.229,43
18. Sonstige Steuern -67.810,99 -96.247,02
-63.625,48 -101.476,45
19. Jahresfehlbetrag -54.015.078,94 -24.329.273,93
20. Verlustvortrag des Vorjahres -24.329.273,93 -25.175.768,39
21. Entnahmen aus "Anderen Gewinnrücklagen" 24.329.273,93 25.175.768,39
22. Bilanzverlust -54.015.078,94 -24.329.273,93

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Nachfolgend wird für die SINGULUS TECHNOLOGIES AG vereinfachend von der Gesellschaft oder SINGULUS AG berichtet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Nutzungsdauern sind den steuerlichen AfA-Tabellen entnommen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine dauernde Wertminderung gegeben ist.

In der Regel wird das Anlagevermögen über die folgenden Zeiträume abgeschrieben:

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Betriebsgebäude 25 Jahre
Einbauten 10 - 15 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 5 - 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 - 20 Jahre
EDV-Software, Patente 3 Jahre

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von maximal 150,00 EUR netto werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter die Anschaffungs- und Herstellungskosten von 150,00 EUR netto, aber nicht 1.000,00 EUR netto übersteigen, werden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst. Dieser Sammelposten wird einheitlich über fünf Jahre mit jeweils 20 Prozent abgeschrieben (Poolbewertung).

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen zu historischen Anschaffungskosten bzw. um die Abschreibungen verminderten Wertansätze bilanziert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zum gleitenden Durchschnittspreis. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse erfolgt auf Basis aktueller Stücklisten und Fertigungspläne im Rahmen der Zuschlagskalkulation. Neben den Einzelkosten werden auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten und der Werteverzehr des Anlagevermögens berücksichtigt.

Bestandsrisiken aufgrund überdurchschnittlicher Lagerdauer werden auf Basis von Lagerhüterlisten ermittelt. Ihnen wird durch entsprechende Gängigkeits- und Reichweitenabschläge ausreichend Rechnung getragen.

Die SINGULUS AG verwendet für die Abwertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe nachfolgend beschriebene, zum Vorjahr unveränderte Abwertungssätze.

Abwertung nach Gängigkeit in zeitlicher Relation zur Lagerbewegung:

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nach 0,5 Jahren keine Lagerbewegung nach 1 Jahr keine Lagerbewegung nach 1,5 Jahren keine Lagerbewegung nach 2 Jahren keine Lagerbewegung
Abwertungssätze 2009 0% 30% 40% 80%

Abwertung nach Reichweite in zeitlicher Relation zur Lagerbewegung:

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Reichweite 0-12 Monate Reichweite 13-24 Monate Reichweite 25-36 Monate Reichweite> 36 Monate
Abwertungssätze 2009 0% 30% 40% 80%

Zusätzlich werden Wertberichtigungen aufgrund der Umsetzung des Niederstwertprinzipes gemäß § 253 Abs. 3 HGB auf einzelne Zulieferteile, sowie Abwertungen aufgrund nicht kostendeckender Nettoverkaufserlöse in erforderlichem Umfang vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Pensionen und Vorruhestandsverpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gebildet. Dabei erfolgt die Bewertung für die Verpflichtungen der SINGULUS AG nach der "Projected Unit Credit Method" in Übereinstimmung mit IAS 19. Der Berechnung liegt ein Rechnungszins für Anwärter von 5,85% (Vorjahr 5,70%), ein Rechnungszins für Rentner in Höhe von 5,30% (Vorjahr 5,70%), ein Rententrend in Höhe von 1,75% (Vorjahr 1,80%) sowie ein Gehaltstrend in Höhe von 2,0% (Vorjahr 2,50%) zugrunde. Des Weiteren liegen der Ermittlung die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck von 2005 zugrunde. Der Teilwert der Rückstellung gemäß § 6a EStG beträgt TEUR 5.548 (Vorjahr TEUR 4.563), handelsrechtlich werden TEUR 6.973 (Vorjahr TEUR 6.618) bilanziert. Die Mindestbewertung nach § 6a EStG wurde insofern nicht unterschritten. Das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 2 HGB zur Bildung eines aktiven Steuerabgrenzungspostens wurde nicht in Anspruch genommen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Forderungen, Verbindlichkeiten und flüssige Mittel in fremder Währung werden mit dem Kurs im Entstehungszeitpunkt oder dem jeweils ungünstigeren Brief- oder Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Erläuterungen zur Bilanz

Zum 1.1.2009 wurde die im Geschäftsjahr 2007 ausgegründete Gesellschaft SINGULUS NANO DEPOSITION TECHNOLOGIES GmbH wieder auf die SINGULUS AG verschmolzen. Ebenso wurde zum 30.6.2009 die SINGULUS EMOULD GmbH auf die SINGULUS AG verschmolzen.

Aufgrund der beiden vorgenannten Verschmelzungen lassen sich die Vorjahreswerte in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nur eingeschränkt mit den Werten des Berichtsjahres vergleichen.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Software, Lizenzen und Patente.

Durch die Verlagerung des operativen Geschäftsbetriebes "Fertigung von Spritzgussmaschinen" vom Standort MOLDING, Schaffhausen, Schweiz, nach Kahl am Main und der damit verbundenen Aufgabe der MOLDING im Jahre 2008, wurden die im Besitz von MOLDING befindlichen Patente und Entwicklungen von der SINGULUS AG in 2009 erworben und stellen den größten Zugang bei den immateriellen Vermögensgegenständen im Geschäftsjahr dar (TEUR 6.462). Dieser wurde beginnend in 2009, um planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 728 vermindert.

Im Geschäftsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung (TEUR 561) auf das Betriebsgebäude der HamaTech APE GmbH & Co. KG in Sternenfels durchgeführt. Dieses ist im Rahmen der Verschmelzung der HamaTech AG zum 31.12.2008 bei der SINGULUS AG zugegangen. Die Gesellschaft plant das Gebäude im Geschäftsjahr 2010 zu verkaufen. Dementsprechend erfolgte eine Anpassung des Buchwertes an den erwarteten niedrigeren Verkaufspreis.

Finanzanlagen

Angaben zum Anteilsbesitz

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Währung Beteiligung

%
Eigenkapital

in Tsd. LW
Ergebnis

in Tsd. LW
Inland
STANGL Semiconductor Equipment AG, Fürstenfeldbruck, Deutschland EUR 100 15.384 3.518
HamaTech APE GmbH & Co. KG, Sternenfels, Deutschland EUR 100 -48 -1.716
HamaTech APE Beteiligungs-GmbH, Sternenfels, Deutschland EUR 100 20 0
Ausland
Singulus Technologies Inc., Windsor, USA USD 100 32.501 1.236
Singulus Technologies UK Ltd., Swindon, Großbritannien GBP 100 186 -843
Singulus Technologies Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur SGD 100 9.328 635
Singulus Technologies Latin America Ltda., Sao Paolo, Brasilien EUR 91,5 819 -891
Singulus Technologies Ibérica S.L., Sant Cugat del Vallés, Spanien EUR 100 1.705 -23
Singulus Technologies France S.A.R.L., Illzach, Frankreich EUR 100 -132 -203
Singulus Technologies Italia s.r.l., Ancona, Italien EUR 99,99 554 -100
Singulus Mastering B.V., Eindhoven, Niederlande EUR 100 1.608 -10.339
Singulus Technologies Taiwan Ltd. Taipeh, Taiwan TWD 100 -17.866 -1.061
Singulus Molding AG, Schaffhausen, Schweiz EUR 100 675 593
Singulus Manufacturing Guangzhou Ltd., Guangzhou, China CNY 51 51.376 -4.306
HamaTech Slowakei s.r.o., Nove Mesto, Slowakische Republik EUR 100 11.652 479
STEAG HamaTech Asia Ltd., Hongkong, China CNY 100 0 0
HamaTech USA Inc., Austin/Texas, USA USD 100 -1.060 246

* Eigenkapital und Ergebnis wurden aus den Jahresabschlüssen nach IFRS entnommen

Bei den Finanzanlagen sind die SINGULUS NANO DEPOSITION TECHNOLOGIES GmbH und die SINGULUS EMOULD GmbH durch Verschmelzung abgegangen.

Es besteht eine Beteiligung von 100% der Singulus Mastering B.V., Eindhoven, Niederlande, an der Singulus Mastering International GmbH, Schaffhausen, Schweiz. Darüber hinaus ist die Singulus Technologies Inc., Windsor, USA, zu 100% an der Singulus Technologies Service Group Inc., Windsor, USA, beteiligt.

Die restlichen 8,5% der Beteiligung an der Singulus Technologies Latin America Ltda., Sao Paolo, Brasilien, werden von der Singulus Technologies Iberica S.L., Sant Cugat del Vallés, Spanien, gehalten.

SINGULUS AG hat im Geschäftsjahr 2009 weitere 28.410 HamaTech-Aktien erworben, die sich als nachträgliche außerordentliche Verschmelzungskosten in 2009 widerspiegeln. Diese Erwerbe erfolgten ausschließlich über das Abfindungsangebot der SINGULUS AG gemäß § 4 Abs. 1 des Beherrschungsvertrags. Die Verschmelzung der HamaTech AG zum 31.12.2008 wurde am 24.2.2009 durch Eintragung in das Handelsregister der SINGULUS AG vollzogen.

Die Gesellschaft erwarb im Geschäftsjahr 2009 die noch ausstehenden 49% der Anteile an der STANGL AG zu einem Kaufpreis von 20 Mio. EUR. Die SINGULUS AG ist damit zum 31.12.2009 zu 100% an der STANGL AG, Fürstenfeldbruck, beteiligt.

Die STEAG HamaTech Asia Ltd. hat ihren operativen Geschäftsbetrieb im April 2003 eingestellt. Bis zum Bilanzstichtag war diese Tochtergesellschaft jedoch noch nicht liquidiert.

Angaben zu den Beteiligungsbuchwerten

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Beteiligungsbuchwert in 2009 Beteiligungsbuchwert in 2008
STANGL Semiconductor Equipment AG, Fürstenfeldbruck, Deutschland 63.900 43.900
Singulus Mastering B.V., Eindhoven, Niederlande 35.329 35.329
Singulus Nano Deposition Technologies GmbH, Kahl am Main, Deutschland 0 6.611
HamaTech APE GmbH & Co. KG, Sternenfels, Deutschland 0 3.000
HamaTech Slowakei s.r.o., Nove Mesto, Slowakische Republik 681 681
Singulus Manufacturing Guangzhou Ltd., Guangzhou, China 592 592
Singulus Technologies UK Ltd., Swindon, Großbritannien 283 283
Singulus Technologies, Inc., Windsor, USA 269 269
Singulus Molding AG, Schaffhausen, Schweiz 0 0
Singulus Emould GmbH, Würselen 0 0
Übrige 379 404
Finanzanlagen 101.433 91.069

Im Rahmen des für das Geschäftsjahr 2010 vorgesehenen Verkaufs der Anteile an der HamaTech APE Beteiligungs- GmbH und der Anteile an der HamaTech APE GmbH & Co. KG wurden diese Beteiligungen komplett abgeschrieben (TEUR 3.025). Der mit dem Erwerber vereinbarte Verkaufpreis entfällt komplett auf das Gesellschafterdarlehen, welches von der SINGULUS AG an die HamaTech APE GmbH & Co. KG für Finanzierungszwecke gewährt wurde.

Der Beteiligungsbuchwert an der MOLDING wurde bereits 2008 aufgrund der größtenteils vollzogenen Verlegung des Business nach Kahl am Main und der damit einhergehenden fehlenden künftigen Beteiligungserträge bzw. fehlender die Beteiligung deckender Aktiva in voller Höhe abgeschrieben.

Die SINGULUS EMOULD GmbH wurde zum 30.6.2009 auf die SINGULUS AG verschmolzen. Im Rahmen der Verschmelzung gingen überwiegend Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Rückstellungen auf die SINGULUS AG über. Aufgrund der Abschreibung der Beteiligung in 2008 entstand ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von TEUR 8.532, welcher sich im Geschäftsjahr ergebniswirksam auswirkte.

Zum 1.1.2009 wurde die SINGULUS NANO DEPOSITION TECHNOLOGIES GmbH auf die SINGULUS AG verschmolzen. Das Halbleitergeschäft wird in der SINGULUS AG weitergeführt. Der Großteil der Mitarbeiter wurde auf andere Abteilungen verteilt und unterstützt in erster Linie das im Aufbau befindliche Solargeschäft. Mit der Verschmelzung sind sowohl Anlagevermögen, Bestände, Forderungen gegen Dritte, als auch Rückstellungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf die SINGULUS AG übergegangen. Durch die Verschmelzung entstand ein Verschmelzungsverlust in Höhe von TEUR 1.027, welcher sich ebenfalls ergebniswirksam im Geschäftsjahr auswirkte.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr trotz der Zugänge aus den Verschmelzungen der NDT und der SINGULUS EMOULD GmbH um TEUR 8.747 verringert. Diese Verringerung spiegelt die Anstrengungen der Gesellschaft wider den Lagerbestand an das im Vergleich zum Vorjahr geringere Auftragsvolumen anzupassen. Aus den Verschmelzungen der SINGULUS EMOULD GmbH und der NDT auf die SINGULUS AG wurde Vorratsvermögen im Gesamtwert von TEUR 7.044 übernommen. Der Bruttobestand des Vorratsvermögens in Höhe von TEUR 61.473 (Vorjahr TEUR 58.752) wurde um Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 22.592 (Vorjahr TEUR 11.153) reduziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen TEUR 7.154 auf inländische und TEUR 16.288 auf ausländische Abnehmer.

Der Bruttobestand der Forderungen in Höhe von TEUR 23.442 wird durch Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 4.306 sowie eine Pauschalwertberichtigung zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos in Höhe von TEUR 218 gemindert. Die Pauschalwertberichtigung wurde im Geschäftsjahr in Höhe von 1% auf den um Einzelwertberichtigungen verminderten Forderungsbestand gebildet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 31.645 verringert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Einbruch des Geschäftsvolumens im Geschäftsjahr. Ferner wurden im Geschäftsjahr nicht mehr einbringliche Forderungen in Höhe von TEUR 17.357 ausgebucht, wobei ein Großteil der bisher gebildeten Einzelwertberichtigungen in Anspruch genommen wurde.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten in Höhe von TEUR 2.007 Forderungen mit einer Fälligkeit über einem Jahr gegen Kunden, mit denen Ratenzahlungspläne vereinbart wurden. Die übrigen Forderungen aus dem Lieferungs-und Leistungsbereich sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 13.991) stammen aus Warenlieferungen und Leistungen sowie aus dem üblichen Verrechnungsverkehr der Gesellschaften untereinander. Die Verminderung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 17.194) ergibt sich im Wesentlichen aus der Abschreibung der Forderungen gegen SINGULUS MASTERING B.V. (TEUR 12.007) und SINGULUS TECHNOLOGIES TAIWAN Ltd. (TEUR 406).

Im Wesentlichen wurden Transferzahlungen an SINGULUS MASTERING B.V., Niederlande, zur Finanzierung dieser Gesellschaft (TEUR 4.610) und Transferzahlungen zur Unterstützung der Liquidität an die HamaTech APE GmbH & Co. KG (TEUR 4.970) seitens der Muttergesellschaft geleistet. Diese Ausleihungen wurden weitgehend durch den vermehrten Abruf von Liquidität bei anderen verbundenen Unternehmen (USA: TEUR 3.539; Singapur: TEUR 4.213; HamaTech Slowakei: TEUR 930; UK: TEUR 640) kompensiert, was sich in den im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich gebliebenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen niederschlägt. Trotz des Abzuges von Liquidität sind diese nahezu auf gleichem Niveau geblieben. Im Rahmen der Konzernverrechnung werden die aufgelaufenen Forderungen und Verbindlichkeiten monatlich abgestimmt und immer gegen Ende des Geschäftsjahres verrechnet, um somit einen Gesamtsaldo zur verbundenen Gesellschaft zu ermitteln. Aus rechtlichen Gründen sind lediglich die Gesellschaften SINGULUS TECHNOLOGIES LATIN AMERICA und SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU Ltd. von der Verrechnung ausgenommen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen sonstige Steuerforderungen in Höhe von TEUR 2.085. Darin sind insbesondere Körperschaftsteuerforderungen (TEUR 478) aus dem Geschäftsjahr 2008, für welche noch keine Steuererklärung abgegeben wurde sowie Umsatzsteuerforderungen (TEUR 1.065) aus der Umsatzsteuervoranmeldung für die Monate November und Dezember 2009 enthalten.

Bankguthaben, Kassenbestand

Die Liquidität hat im Geschäftsjahr entschieden abgenommen (TEUR -17.182) und beläuft sich auf TEUR 2.886. Grund hierfür sind in erster Linie der Kauf der restlichen Anteile an der STANGL AG zum Ende des Jahres und die Tilgung von Bankdarlehen.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 634) enthält im Wesentlichen Diskontaufwendungen für forfaitierte Wechsel (TEUR 144) und abgegrenzte Finanzierungskosten des im Dezember 2007 abgeschlossenen Kreditvertrages (TEUR 310).

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beläuft sich auf insgesamt EUR 37.355.471,00 und ist eingeteilt in 37.355.471 Inhaberstückaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00. Durch den Aktientausch der Aktien der HamaTech AG in Aktien der Singulus Technologies AG im Rahmen der Verschmelzung erhöhte sich das Grundkapital um 409.064 Stück Stammaktien zu je 1,00 EUR.

Die SINGULUS AG ist am 21. November 1997 zum Geregelten Markt mit Aufnahme des Handels im Neuen Markt, mittlerweile TecDax, an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen worden. Nach dem Ausscheiden aus dem TecDax im Berichtsjahr wird die Aktie ab März 2010 wieder in den TecDax aufgenommen.

Der Vorstand ist ermächtigt, folgende Veränderungen des Grundkapitals vorzunehmen:

Genehmigtes Kapital I:

In der Hauptversammlung vom 6. Juni 2008 wurde beschlossen, nach Auslauf des genehmigten Kapital I zum 21. Juni 2007 ein neues Genehmigtes Kapital I gem. § 5 Ziffer 2 der Satzung zu schaffen.

Der Vorstand ist ermächtigt, innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Eintragung dieser Ermächtigung im Handelsregister das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 7.000.000,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe 7.000.000 neuer auf den Inhaber lautender Aktien im Nennbetrag von EUR 1,00 gegen Bareinlage oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Hierbei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht auszuschließen, wie dies erforderlich ist, um Inhabern der von der SINGULUS AG oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften ausgegebenen Wandlungs- und/oder Optionsrechten ein Bezugsrecht auf neue Nennbetragsaktien im Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- und Optionsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustehen würde.

Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn die neuen Aktien bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Nennbetragsaktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Nennbetragsaktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet und das rechnerisch auf die ausgegebenen Aktien entfallende Grundkapital insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung überschreitet. Auf diese Kapitalgrenze ist das auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandelanleihen auszugeben sind. Eine solche Anrechnung erfolgt jedoch nur insoweit, als die Options- bzw. Wandelanleihen in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre während der Laufzeit dieser Ermächtigung ausgegeben werden. Ebenfalls anzurechnen ist das Grundkapital, das auf diejenigen Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG auf der Grundlage eines genehmigten Kapitals ausgegeben oder nach Rückerwerb als eigene Aktien veräußert werden.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen auszuschließen, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Wirtschaftsgüter sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, insbesondere im Wege der Verschmelzung.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital I festzulegen. Die neuen Aktien können auch von durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Genehmigtes Kapital II:

Das Genehmigte Kapital II ist zum 21. Juni 2007 ausgelaufen.

Genehmigtes Kapital III:

Der Vorstand ist durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2007 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31. Dezember 2012 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 6.988.385,00 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann. Ein Teil dieses Kapitals in Höhe von EUR 2.004.478,00 wurde im Geschäftsjahr 2007 für die Akquisition der STANGL Semiconductor Equipment AG, Fürstenfeldbruck, Deutschland, verwendet. Somit beträgt das genehmigte Kapital nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 4.983.907,00.

Der Vorstand der SINGULUS AG hat am 13. Februar 2009 im Wege der teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals III gemäß § 5 Ziffer 5.3 beschlossen, dass zur Durchführung der Verschmelzung der HamaTech AG auf die Gesellschaft das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 36.946.407,00 um EUR 409.064,00 auf EUR 37.355.471,00 durch Ausgabe von 409.064 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 erhöht wird. Diese Ermächtigung des Vorstandes beruht auf dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2007 und wurde am 31. Juli 2007 in das Handelsregister eingetragen. Die Ausübung und Wandlung der HamaTech AG Aktien in Aktien der SINGULUS AG fand in 2009 statt.

Am 5. März 2010 wurde aus dem genehmigten Kapital III eine weitere Tranche in Form einer Kapitalerhöhung verbraucht. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch die Ausgabe von 3.694.640 Aktien zum Nennwert 1,00 EUR erhöht. Somit verbleibt nach dieser Kapitalerhöhung ein Rest von 880.203 Aktien. Ein kompletter Verbrauch konnte hier aufgrund des Ausschlusses des Bezugsrechtes der Aktionäre nicht realisiert werden. Die Ausgabe war somit auf 10% des ursprünglichen Grundkapitals begrenzt.

Bedingtes Kapital I:

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 988.362,00 durch Ausgabe von bis zu 988.362 Stück auf den Inhaber lautender Stammaktien im Nennbetrag von je Euro 1,00 mit Gewinnberechtigung jeweils ab dem 1. Januar des Jahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten, die den Berechtigten aus der Wandelschuldverschreibung gewährt werden, die die Hauptversammlung vom 6. November 1997 beschlossen hat. Der Ausgabebetrag der Aktien aus bedingtem Kapital entspricht dem gemäß den Anleihebedingungen festgelegten Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie die Wandelschuldverschreibungen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Wandelschuldverschreibungen von ihren Wandlungsrechten auf Umtausch in Aktien Gebrauch machen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.

Bedingtes Kapital II:

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis Euro 1.800.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.800.000 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennbetrag von je Euro 1,00 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird insoweit durchgeführt, wie die Berechtigten aus Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 7. Mai 2001 ausgegeben werden, von ihrem Umtauschrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt der Ausübung des Wandlungsrechts noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil.

Bedingtes Kapital III:

Per Aufhebungsbeschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 wurde das bedingte Kapital III aufgehoben.

Bedingtes Kapital IV:

Mit dem Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 wurde ein bedingtes Kapital IV geschaffen. Das Grundkapital ist demnach um weitere bis zu EUR 13.000.000 durch Ausgabe von bis zu 13.000.000 auf den Inhaber lautende Aktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 bis zum 30. Mai 2010 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten entstehen, am Gewinn teil.

Bedingtes Kapital V:

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 1.200.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft, an Geschäftsleitungsorgane verbundener Unternehmen sowie an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft nach Maßgabe der Bestimmungen des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch gemacht wird. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil.

Bedingtes Kapital VI:

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2007 kann das Grundkapital der Gesellschaft um 600.000,00 EUR bedingt erhöht werden. Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch gemacht wird und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Aktienoptionen eigene Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil.

Bedingtes Kapital VII:

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 600.000,00 eingeteilt in bis zu 600.000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien im Nennbetrag von je EUR 1,00, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, an sonstige Führungskräfte der Gesellschaft und ihrer nachgeordneten verbundenen Unternehmen im In- und Ausland (einschließlich der Mitglieder von Geschäftsleitungsorganen der nachgeordneten verbundenen Unternehmen) sowie an weitere Mitarbeiter der Gesellschaft und ihrer nachgeordneten verbundenen Unternehmen im In- und Ausland nach näherer Maßgabe der Bestimmungen des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 6. Juni 2008. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch gemacht wird und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Aktienoptionen eigene Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil.

In der Hauptversammlung vom 29. Mai 2009 wurden alle Beschlüsse betreffend Änderungen des genehmigten und des bedingten Kapitals abgelehnt, da die notwendige 75% Mehrheit nicht erreicht wurde. Somit verbleiben die am 6. Juni 2008 von der Hauptversammlung beschlossenen Regelungen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt zum Geschäftsjahresende TEUR 45.607. Der Zugang um TEUR 405 erklärt sich aus dem Tausch von Aktien der HamaTech AG in Aktien der SINGULUS AG durch die verbliebenen Aktionäre der HamaTech AG im Rahmen der Verschmelzung. Hier wurde ein Stückpreis von 1,99 EUR festgelegt, woraus sich aus den getauschten 409.064 Aktien ein den Nennwert übersteigender Betrag von 0,99 EUR je Aktie ergibt. Die Summe der hieraus resultierenden Kapitalrücklage beträgt 404.973,36 EUR.

Da die Kapitalrücklage 10% des Grundkapitals übersteigt, ist die Bildung einer gesetzlichen Gewinnrücklage gemäß § 150 Abs. 2 AktG nicht erforderlich.

Andere Gewinnrücklagen

Gewinnrücklagen zum 1. Januar Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen

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2009

TEUR
2008

TEUR
94.884 120.060
-24.329 -25.176
70.555 94.884

Bilanzgewinn

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2009

TEUR
2008

TEUR
Verlustvortrag des Vorjahres -24.329 -25.176
Jahresfehlbetrag -54.015 -24.329
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 24.329 25.176
Bilanzverlust -54.015 -24.329

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen der SINGULUS AG beruhen auf den Pensionsordnungen vom 1. Januar 1969 unter Berücksichtigung der Ergänzungen vom 10. Dezember 1977 sowie vom 1. Januar 1986 der (ehemaligen) LEYBOLD-HERAEUS GMBH & CO KG. Demnach unterhält die Gesellschaft einen Pensionsplan für diejenigen Mitarbeiter, die die Gesellschaft in 1995 von der LEYBOLD AG übernommen hat. Des Weiteren besteht der Pensionsplan für Mitarbeiter, die von der LEYBOLD AG im Auftrag der Gesellschaft eingestellt wurden, sowie für die Vorstandsmitglieder. Aus dem Versorgungswerk werden Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrenten gewährt. Die Unverfallbarkeit der Ansprüche ist in Übereinstimmung mit dem Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung geregelt.

Im Rahmen der Verschmelzung mit HamaTech AG sind in 2008 Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 313 zugegangen.

Die Steuerrückstellungen zum 31. Dezember 2009 beinhalten Rückstellungen für Gewerbesteuer (TEUR 430), Körperschaftsteuer (TEUR 446), Grunderwerbsteuer für das Gebäude in Sternenfels (TEUR 110), sowie Umsatzsteuer (TEUR 211) und Lohnsteuer (TEUR 20). Der vorläufige Bescheid über die in 2006 erfolgte Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2001 bis 2004 erging in 2010 und wird zurzeit von der Gesellschaft geprüft. Bereits im Berichtsjahr 2006 wurde diesem Sachverhalt durch die Bildung von Steuerrückstellungen Rechnung getragen. Aus der Verschmelzung der EMOULD GmbH bestehen zum Bilanzstichtag Steuerrückstellungen für Gewerbesteuer (TEUR 293) und Körperschaftsteuer (TEUR 130), welche im Rahmen der steuerlichen Restabwicklung und einer Betriebsprüfung der EMOULD GmbH gebildet wurden.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.385 vermindert und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 10.774. Im Wesentlichen werden hier Rückstellungen für Personalkosten (TEUR 2.409), nachlaufende Rechnungen (TEUR 1.582), für Provisionen an Dritte (TEUR 1.439) und verbundene Unternehmen (TEUR 463), sowie Rückstellungen für nachlaufende Herstellungskosten (TEUR 740) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2009 wurden zudem Rückstellungen für Gewährleistungen MoldPro in Höhe von TEUR 1.364 sowie Drohverlustrückstellungen (TEUR 626) für negative Fair Values aus einem bestehenden Zinsswap zur Sicherung des variablen Darlehenszinssatzes gebildet.

Verbindlichkeiten

Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

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davon mit einer Restlaufzeit
31.12.09 Gesamt

TEUR
bis zu einem Jahr

TEUR
zwischen einem und fünf Jahren

TEUR
von mehr als fünf Jahren

TEUR
31.12.08 Gesamt

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Anleihen
davon konvertibel TEUR 85 85 85 0 0 163
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsituten 26.315 26.315 0 0 36.598
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.536 5.536 0 0 9.218
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 29.484 29.484 0 0 29.453
Sonstige Verbindlichkeiten 27.586 13.670 4.676 9.240 19.820
89.006 75.090 4.676 9.240 95.252

Die Anleihen beinhalten Wandelschuldverschreibungen, die an Angestellte der Gesellschaft ausgegeben wurden. Die Fälligkeit wurde nach den nächstmöglichen Wandlungsterminen ermittelt. Ein Großteil der begebenen Anleihen ist im Jahr 2009 turnusmäßig ausgelaufen (TEUR 60). Anleihen in Höhe von TEUR 18 wurden im Berichtszeitraum zurückgegeben.

Der überwiegende Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Berichtsjahr resultiert aus der kompletten Tilgung des IKB-Darlehens (TEUR 4.610) und der planmäßigen Tilgung des Darlehens aus dem Konsortialkreditvertrages (TEUR 5.400). Revolvierende Darlehen wurden im Geschäftsjahr getilgt und zur Mitte des Jahres wieder aufgenommen (TEUR 10.000). Die Darlehen von der Commerzbank (als Konsortialführer) wurden im Rahmen des Kreditvertrages vom 14. Dezember 2007 aufgenommen. Dieser Kreditvertrag stellte der Gesellschaft ein Volumen von TEUR 60.000 mit einer Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung. Das verhandelte Volumen kann in dieser Zeit je nach Bedarf ausgeschöpft werden. Die Verzinsung ist variabel und richtet sich nach dem EURIBOR zum Zeitpunkt der Ziehung zuzüglich einer Gewinnmarge. Der Darlehensrahmen wurde für den festen Anteil über TEUR 25.000 komplett ausgeschöpft und wurde fristgemäß im Rahmen des Tilgungsplans 2009 getilgt. Der Stand zum 31.12.2009 beträgt somit noch TEUR 16.200. Der variable Darlehensrahmen von ursprünglichen TEUR 35.000 wurde während des Geschäftsjahres auf TEUR 10.000 reduziert und wurde komplett von der Gesellschaft ausgeschöpft. Grund für die Reduzierung war, dass SINGULUS AG die Rahmenbedingungen des Kreditvertrages im dritten Quartal 2009 aufgrund der schlechten Ertragslage nicht mehr erfüllen konnte. Dies führte zu Neuverhandlungen über eine Anpassung des Kreditvertrags, die mit der schriftlich fixierten Vertragsänderung vom 4. März 2010 abgeschlossen wurden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die alle kurzfristigen Charakter haben, haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.682 reduziert, was auf die rückläufige Geschäftstätigkeit zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt TEUR 29.484. Diese resultieren aus Lieferungen und Leistungen sowie aus dem Verrechnungsverkehr zwischen den Gesellschaften und sind im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant geblieben (siehe hierzu auch die Analyse in Forderungen gegen verbundene Unternehmen).

Die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 27.586) betreffen im Wesentlichen Leasingverbindlichkeiten für das Gebäude in Kahl am Main (TEUR 13.401), Verbindlichkeiten aus dem Erwerb der Blu-ray Technologie gegenüber OERLIKON (TEUR 2.500) sowie Verbindlichkeiten für den Erwerb von Patenten (TEUR 505). Die Leasingverbindlichkeiten sind durch Grundschulden besichert. Durch die zweite Kaufpreisrate im Zusammenhang des vollständigen Anteilserwerbs an der Stangl AG wurde ein Teil des Kaufpreises von den Anteilseignern der Stangl AG in Form eines Darlehens gestundet. Dies führt zu einer Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 10.062. Als Sicherheit dienen die Anteile an der Stangl AG.

Darüberhinaus bestehen Verbindlichkeiten aus Edelmetallrücklieferungen von Kunden in Höhe von TEUR 192 sowie Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 466, die überwiegend aus der noch zu zahlenden Lohnsteuer Dezember 2009 resultieren.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten dienen ausschließlich der Abgrenzung von bereits forfaitierten Zinserträgen aus Zahlungsplänen. Diese bereits vereinnahmten Zinsen werden ratierlich über die Laufzeit als Zinserträge ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Umsätze sind im Wesentlichen mit Produktionslinien erzielt worden. Nach geographisch bestimmten Märkten gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

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2009

TEUR
2008

TEUR
Inland 12.382 25.151
EU 12.834 31.026
Übriges Ausland 28.831 76.401
54.047 132.578
Abzüglich Erlösschmälerungen -37 -41
54.010 132.537

Nach Tätigkeitsgebieten teilen sich die Umsätze wie folgt auf:

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2009

TEUR
2008

TEUR
Optical Disk
1) Metallizer 1.586 42
2) Linien:
• Prerecorded 26.223 90.368
• Recordable 3.229 12.136
3) Ersatzteile und Service 19.916 27.798
4) Mastering 0 1.818
NDT 176 0
Solar 1.410 0
Sonstige Dienstleistungen 1.507 416
54.047 132.578
Abzüglich Erlösschmälerungen -37 -41
54.010 132.537

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 10.498 enthalten. Diese bestehen im Wesentlichen aus der Zuschreibung einer im Vorjahr wertberichtigten Forderung gegen MOLDING (TEUR 5.262), die im Geschäftsjahr mit der Verbindlichkeit aus dem Erwerb der MoldPro Patente verrechnet werden konnte. Es bestehen weiterhin Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 3.531) und der Auflösung von Einzelwertberichtigungen sowie aus der Anpassung der pauschalen Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 683).

Personalaufwand

Der Anstieg des Personalaufwandes um TEUR 2.144 ist in erster Linie auf die im Geschäftsjahr durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen.

Abschreibungen

In den Abschreibungen ist eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 561 auf das Gebäude in Sternenfels enthalten. Dieses wurde als Folge des Verkaufs im Geschäftsjahr 2010 auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zum überwiegenden Teil Provisionen an Dritte und an verbundene Unternehmen (TEUR 2.300), Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 21.757, davon TEUR 12.413 gegen verbundene Unternehmen), Kosten für Transport, Verpackung und Zölle (TEUR 1.965), Jahresabschluss-, Rechts- und Beratungskosten (TEUR 4.901), Reise- und Bewirtungskosten (TEUR 1.083), Raum- und Gebäudeaufwendungen (TEUR 1.872) sowie Gebühren, Beiträge und Versicherungen (TEUR 767) enthalten. Nebenkosten des Geldverkehrs (TEUR 360) und Aufwendungen für Marketingaktivitäten (TEUR 469), Leasingaufwendungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 356), Kosten für Kfz-Leasing (TEUR 321) und Kosten für Instandhaltung (TEUR 150) sind weitere nennenswerte Positionen.

Des Weiteren sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 426 enthalten.

Außerordentliche Erträge

Die außerordentlichen Erträge betreffen ausschließlich den Ertrag aus der Verschmelzung der SINGULUS EMOULD GmbH auf die SINGULUS AG zum 30. Juni 2009 in Höhe von TEUR 8.532.

Außerordentliche Aufwendungen

An außerordentlichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr Sonderabschreibungen in Höhe von TEUR 9.827 im Zusammenhang mit der Veräußerung der HamaTech APE GmbH & Co. KG in 2010 angefallen sowie ein Verlust aus der Verschmelzung der SINGULUS NANO DEPOSITION TECHNOLOGIES GmbH auf die SINGULUS AG zum 1. Januar 2009 (TEUR 1.027).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Erträge in Höhe von TEUR 4 aus der Erstattung eines Körperschaftsteuerguthabens der verschmolzenen HamaTech AG.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 242 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Im Vorjahr belief sich die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt auf 241. Die Mitarbeiter der verschmolzenen SINGULUS NANO DEPOSITION TECHNOLOGIES GmbH wurden weitgehend von SINGULUS AG übernommen. Durch die Verschmelzung der SINGULUS EMOULD GmbH wurden 2009 keine Mitarbeiter übernommen.

Organe der SINGULUS AG

Der Aufsichtsrat besteht aus im Folgenden aufgeführten Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtszeitraum an:

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Roland Lacher, Gelnhausen-Meerholz Vorsitzender (bis 17. August 2009)
Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz, Essen Stv. Vorsitzender (ab 29. Mai bis 17. August 2009)
Vorsitzender (ab 17. August 2009)
Günter Bachmann, Bad Homburg Stv. Vorsitzender (ab 17. August 2009)
Thomas Geitner, Düsseldorf Stv. Vorsitzender (bis 29. Mai 2009)
Jürgen Lauer, Weißenhorn Aufsichtsratmitglied (ab 17. August 2009)

Die vorstehenden Aufsichtsratsmitglieder sind bis zum Ablauf der Hauptversammlung bestellt, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2009 entscheidet. Herr Dr. Wolfhard Leichnitz wurde von der Hauptversammlung am 29. Mai 2009 zum Aufsichtsratmitglied ernannt. Er übernimmt das Mandat von Herrn Thomas Geitner, der 2009 von seinem Amt zurückgetreten ist.

In der außerordentlichen Aufsichtsratsitzung vom 17. August 2009 ist Herr Roland Lacher von seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender zurückgetreten und temporär bis zum 31. März 2010 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt worden. Nach seiner Berufung zum Vorstandsvorsitzenden wird Herr Lacher wieder in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden zurückkehren. Der vorübergehend aufgenommene Aufsichtsrat Herr Jürgen Lauer wird dann aus dem Aufsichtsrat wieder ausscheiden.

Der Aufsichtsrat erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen für jedes volle Geschäftsjahr der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von TEUR 30. Zusätzlich erhält jedes Aufsichtsratsmitglied für seine Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat während des vorangegangenen Geschäftsjahres jeweils nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses eine erfolgsabhängige Vergütung. Diese beträgt ab dem 7. Juni 2008 EUR 800 für jeden Cent des nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Konzerngewinns pro Aktie. Die Bemessungsgrundlage ist höchstens gleich dem Bilanzgewinn der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von vier vom Hundert der auf den geringsten Ausgabebetrag der Aktien geleisteten Einlagen. Die feste Vergütung ist auf die erfolgsabhängige Vergütung anzurechnen. Die Satzungsänderung betreffend die Vergütung des Aufsichtsrates wurde von der Hauptversammlung am 6. Juni 2008 beschlossen.

Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages der festen und der erfolgsabhängigen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehören, erhalten eine im Verhältnis geringere Vergütung.

Für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr erhielten die Aufsichtsräte ihre feste Vergütung gemäß der Satzung in Höhe von TEUR 135. Aufgrund des negativen Ergebnisses 2009 fallen keine variablen Anteile an. Darüber hinaus erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrates Auslagen in Höhe von TEUR 11 erstattet. Durch die Verschmelzung der HamaTech AG zum 24. Februar 2009 wurde dem Aufsichtsrat der HamaTech AG anteilig für 2009 eine Vergütung von TEUR 4 bezahlt.

Die Aufsichtsratsmitglieder üben derzeit folgende Berufe aus und halten folgende weitere Aufsichtsratsmandate bzw. Mandate von vergleichbaren Kontrollgremien:

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Ausgeübter Beruf Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten bzw. anderen Kontrollgremien
Roland Lacher Aufsichtsrat (Temporär Vorstandsvorsitzender der Singulus Technologies AG bis zum 31. März 2010) WashTec AG, Mitglied des Aufsichtsrates; OPTIXX AG, Mitglied des Verwaltungsrates (Vizepräsident) bis 30.04.2009;
Günter Bachmann Vorsitzender der Geschäftsführung der Coperion Capital GmbH und Coperion GmbH -
Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz Aufsichtsrat Tempton AG, Mitglied des Aufsichtsrates
Jürgen Lauer Geschäftsführer der JüLa Beteiligungs GmbH Weißenhorn Pulsion Medical Systems AG, Stv. Aufsichtsratsvorsitzender; Medica Medizintechnik GmbH, Mitglied des Beirates; WashTec AG, Stv. Aufsichtsratsvorsitzender;
Thomas Geitner bis 29.05.2009 Vorstand der Henkel AG und Co KG aA BBC (British Broadcasting Cooperation) Worldwide Ltd. Board Pages Jaunes Group SA

Herr Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz hält am Bilanzstichtag 10.000 Aktien und Herr Günter Bachmann 10.000 Aktien der Gesellschaft. Am 13. Januar 2010 erwarb Herr Günter Bachmann weitere 5.000 Aktien der SINGULUS AG.

Der Vorstand bestand im Geschäftsjahr 2009 aus folgenden Mitgliedern:

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Roland Lacher, Dipl. Ingenieur Vorsitzender des Vorstands
(ab 17. August 2009)
Stefan A. Baustert, Dipl. Kaufmann Vorsitzender des Vorstands
(bis 17. August 2009)
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch, Dipl. Ingenieur Vorstand für Technik, Forschung und Entwicklung
Dr.-Ing. Stefan Rinck, Dipl. Ingenieur Vorstand Geschäftsbereich Solar
(ab 1. September 2009)
Hans-Jürgen Stangl Vorstand Geschäftsbereich Solar
(bis 31. Juli 2009)

Der Vorstand hat im Berichtszeitraum reguläre Gesamtbezüge im Rahmen der laufenden Tätigkeit in Höhe von TEUR 1.481 erhalten. Darüber hinaus erhielt Herr Baustert im Rahmen seines Ausscheidens aus dem Unternehmen eine Abfindungszahlung in Höhe von TEUR 1.000. Weiterhin stehen Herrn Baustert sonstige Bezüge in Höhe von TEUR 36 zu.

Die regulären Gesamtbezüge des Vorstands für laufende Tätigkeit gliedern sich wie folgt auf:

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Fix

TEUR
Sonstige

TEUR
Variabel

TEUR
Gesamt

TEUR
Roland Lacher 149 6 0 155
Stefan A. Baustert 270 23 117 410
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch 262 29 90 381
Dr.-Ing. Stefan Rinck 133 9 67 209
Hans-Jürgen Stangl 252 65 9 326
Gesamt 1.066 132 283 1.481

Die Vorstandsmitglieder Roland Lacher, Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch und Herr Dr.-Ing. Stefan Rinck sowie die ehemaligen Vorstandsmitglieder Dr. Reinhard Wollermann-Windgasse und Stefan A. Baustert halten jeweils die folgende Anzahl an Wandelschuldverschreibungen und Aktienoptionen:

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Wandelschuldverschreibungen Aktienoptionen
2009 in Stück 2008 in Stück 2009 in Stück 2008 in Stück
--- --- --- --- ---
Roland Lacher - - - -
Stefan A. Baustert - - - 200.000
Dr.-Ing. Stefan Rinck - - - -
Hans-Jürgen Stangl - - - -
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch - - 80.000 80.000
Dr. Reinhard Wollermann-Windgasse - - 60.000 - -
- 60.000 80.000 280.000

Herr Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch hält 6.000 Aktien; die VVG Familie Roland Lacher AG hält 595.472 Aktien zum Stichtag.

Ehemalige Mitglieder des Vorstandes der SINGULUS AG erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 229 ausbezahlt. Die Rückstellungen für Pensionsansprüche früherer Organmitglieder betragen zum 31. Dezember 2009 TEUR 1.354.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2000 einen Immobilienleasingvertrag über das Büro- und Produktionsgebäude in Kahl abgeschlossen. Die Laufzeit des Leasingvertrags begann am 1. Juli 2000 und endet am 30. Juni 2018. Im Dezember 2004 wurde ein Anbau in die Leasingvereinbarung aufgenommen. Die Leasingbelastung hat sich im Berichtsjahr 2009 aufgrund von Zinsanpassungen geringfügig verändert und betrug 2009 TEUR 1.476. Zur Sicherung der Finanzierung des Objektes wurde das Betriebsgrundstück mit einer Gesamtgrundschuld in Höhe von TEUR 16.744 zu Gunsten der Commerzbank AG, Hanau, belastet.

Im Zusammenhang mit dem Gebäudeleasing der Räumlichkeiten in Sternenfels bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.023.

Weiterhin bestehen schwebende Rücknahmeverpflichtungen aus dem Verkauf von Replikationslinien gegenüber Leasingunternehmen in Höhe von TEUR 366. Diesen stehen im Falle eines Anspruchs die Erlöse aus der Verwertung der zurückgenommenen Linien gegenüber.

Des Weiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen, die PKWs (TEUR 238) und Nutzfahrzeuge (TEUR 127) betreffen, und eine Laufzeit von 3 Jahren nicht überschreiten. Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus dem Leasing von Kopierern, Druckern und anderer Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von TEUR 62.

Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten auf TEUR 70.

Im Rahmen des Erwerbs des Geschäftsbereichs Blu-ray von der Oerlikon Trading AG, Schweiz, werden jährliche Lizenzzahlungen fällig. Die noch ausstehenden vertraglich vereinbarten Mindestlizenzzahlungen betragen für 2009 und 2010 jeweils TEUR 1.250. Darüber hinaus werden Lizenzzahlungen in Abhängigkeit der Blu-ray Umsätze der Gesellschaft fällig.

Mit der am 4. März 2010 zwischen der SINGULUS AG und dem Bankenkonsortium abgeschlossenen Vertragsänderung zum Konsortialkreditvertrag vom 14. Dezember 2007 wurden die Sicherheiten für den Kreditvertrag neu vereinbart. Als Garantiegeber fungieren die Gesellschaften SINGULUS TECHNOLOGIES Inc. sowie die SINGULUS MASTERING B.V. Daneben wurden folgende Sicherheiten an den Kreditgeber übertragen:

SINGULUS TECHNOLOGIES AG

Anteile an der STANGL AG, SINGULUS TECHNOLOGIES Inc., SINGULUS MASTERING B.V., SINGULUS TECHNOLOGIES Frankreich S.a.r.l., SINGULUS TECHNOLOGIES Italien, SINGULUS TECHNOLOGIES Asia Pacific, HamaTech Slowakei
Bankguthaben bei deutschen Kreditinstituten
Sicherheitsübertragung wesentlicher Vermögenswerte

SINGULUS MASTERING B.V.

Bankguthaben bei niederländischen Kreditinstituten
Sicherheitsübertragung wesentlicher Vermögenswerte

SINGULUS TECHNOLOGIES Inc.

Sicherheitsübertragung aller Vermögenswerte

HamaTech Slowakei

Bürgschaft über Grundstück und Gebäude in Slowakei

Ausserbilanzielle Geschäfte

Im Rahmen der Liquiditätssicherung wurden im Geschäftsjahr Akkreditive und kreditversicherte Wechsel an Banken in Höhe von TEUR 3.777 forfaitiert. Die anfallenden Zinsen wurden über die Laufzeit abgegrenzt. Der Gesamtbestand an Forfaitierungen beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 11.002.

Geschäfte mit nahe stehenden Personen

An Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen sind die Lieferungen von Grundanlagen an die SINGULUS Manufacturing Guangzhou Ltd. China zu nennen, an welcher Singulus Technologies AG zu 51% beteiligt ist. Hier wurden im Geschäftsjahr TEUR 139 an Umsätzen fakturiert, wohingegen Einkäufe über TEUR 1.078 getätigt wurden. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen müssen zu den Leistungsflüssen auch immer die entsprechenden Zahlungsflüsse getätigt werden. Verrechnungen sind nicht möglich. Geschäfte zu nahe stehenden Personen werden auch unter den Rubriken "Aufsichtsräte" und "Vorstände" aufgeführt. Andere Verbindungen sind nicht bekannt.

Art und Umfang derivativer Finanzinstrumente

Die Gesellschaft sichert ihre Forderungen in USD und in YEN durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente gegen mögliche Währungsverluste ab. Für die Absicherung der Forderungen werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Die buchhalterische Abbildung erfolgt nicht als Bewertungseinheit. Insgesamt waren am Bilanzstichtag Forderungen im Gesamtwert von TUSD 4.791 und TYEN 149.492 durch entsprechende Derivate gesichert. Der Fair Value aller derivativer Finanzinstrumente betrug zum Bilanzstichtag TEUR 111. Als Bewertungskurs für die abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden für Kassevaluta die EZB-Referenzkurse und für Terminvaluta die gültigen Terminbewertungskurse der jeweiligen Geschäftsbank verwendet.

Zur Absicherung des im Darlehen vom 14. Dezember 2007 vereinbarten variablen Zinssatzes (Drei Monats-EURIBOR) wurde im Jahr 2008 ein Zinsswap mit fixem Zinssatz (3,87%) abgeschlossen. Dieser Zinsswap dient der Absicherung des Term Loans in Höhe von TEUR 25.000. Aus diesem SWAP resultiert aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung ein Verlustrisiko in Höhe von TEUR 626. Um diesem Risiko Rechnung zu tragen wurde eine Drohverlustrückstellung in gleicher Höhe gebildet. Der Zinsswap wurde auf Basis von aktuellen Marktzinsstrukturkurven berechnet.

Mitteilungen gemäß § 25 Abs. 1/§ 26 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)

Gemäß §§ 25/26 WpHG wurden an den folgenden Terminen die unten genannten Meldungen veröffentlicht:

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Datum der Veröffentlichung Meldepflichtiger Stimmrechtsanteil
17. März 2010 Deutsche Bank AG, London, England 3,532% zum 17. März 2010
17. März 2010 Stangl Beteiligungs GmbH Eichenau, Deutschland 2,9828% zum 17. März 2010
27. Februar 2009 SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Veröffentlichung gemäß § 26a WpHG -
18. April 2006 J.P. Morgan Securities Ltd. London, England 4,71% zum 12. April 2006
18. April 2006 J.P. Morgan Asset Management Holding Inc., New York, USA 4,71% zum 12. April 2006
18. April 2006 J.P. Morgan Asset Management Ltd. London, England 4,55% zum 12. April 2006
17. Februar 2006 Deutsche Bank AG, Frankfurt, Deutschland 4,86% zum 6. Februar 2006

17. März 2010

Die Stangl Beteiligungs GmbH, Eichenau, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17.03.2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Kahl am Main, Deutschland, ISIN: DE0007238909, WKN: 723890 am 17.03.2010 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,9828% (das entspricht 1.224.472 Stimmrechten) betragen hat.

Die Deutsche Bank AG London, London, England hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17.03.2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Kahl am Main, Deutschland, ISIN: DE0007238909, WKN: 723890 am 17.03.2010 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,532% (das entspricht 1.450.000 Stimmrechten) betragen hat.

27. Februar 2009

Im Rahmen dieser Mitteilung teilte die SINGULUS AG mit, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des Monats Februar 2009 insgesamt 37.355.471 Stimmrechte beträgt. Die Veränderung der Gesamtzahl der Stimmrechte ist seit dem 24. Februar 2009 wirksam.

18. April 2006

Die J.P. Morgan Securities Ltd. ("J.P. Morgan"), 125 London Wall, London EC2Y 5AJ, England, hat uns mit Schreiben vom 18. April 2006 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG für die J.P. Morgan Chase & Co., New York, USA, mitgeteilt, dass deren Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. April 2006 die Schwelle von 5% unterschritten hat und nun 4,71% beträgt. Davon sind der J.P. Morgan Chase & Co. 4,71% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Desweiteren hat uns die J.P. Morgan mit Schreiben vom 18. April 2006 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG für die JPMorgan Asset Management Holdings Inc., New York, USA, mitgeteilt, dass deren Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. April 2006 die Schwelle von 5% unterschritten hat und nun 4,71% beträgt. Davon sind der JPMorgan Asset Management Holdings Inc. 4,71% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Weiterhin hat uns die J.P. Morgan mit Schreiben vom 18. April 2006 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG für die JPMorgan Asset Management (UK) Ltd., London, U.K., mitgeteilt, dass deren Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. April 2006 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und nun 4,55% beträgt. Davon sind der JPMorgan Asset Management (UK) Ltd. 4,55% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

10. Februar 2006

Die Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 9. Februar 2006 gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG i.V.m. § 32 Abs. 2 InvG mitgeteilt, dass ihre Tochtergesellschaft DWS Investment GmbH, Mainzer Landstraße 178-190, 60327 Frankfurt, Deutschland, am 6. Februar 2005 die Schwelle von 5% der Stimmrechte an unserer Gesellschaft unterschritten hat und sie nun einen Stimmrechtsanteil von 4,86% hält.

Honorare des Abschlussprüfers

Es wird auf die Angabe im Konzernabschluss verwiesen.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde im Januar 2009 sowie in unveränderter Form im März 2010 abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Kahl am Main, 19. März 2010

Der Vorstand

R. Lacher

Dr.-Ing. A. Pawlakowitsch

Dr.-Ing. St. Rinck

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2009

EUR
Zugänge

EUR
Zugänge NDT

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2009

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.082.655 6.494.758 869 0 15.578.282
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 36.691.578 118.333 0 0 36.809.911
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.336.539 48.236 313.420 0 6.698.195
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.443.143 170.047 841.751 237.735 11.217.206
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 158.393 262.831 0 0 421.224
5. Vermietvermögen* 0 2.162.450 0 0 2.162.450
53.629.653 2.761.897 1.155.171 237.735 57.308.986
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 116.321.690 20.000.000 0 9.077.061 127.244.629
179.033.998 29.256.655 1.156.040 9.314.796 200.131.897

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2009

EUR
Zugänge

EUR
außerplanmäßige Zugänge

EUR
Zugänge NDT

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2009

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.778.036 823.646 0 422 0 9.602.104
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.415.899 1.151.717 560.667 0 0 18.128.283
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.656.802 362.348 0 60.736 0 6.079.886
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.699.830 760.398 0 297.495 41.382 9.716.341
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
5. Vermietvermögen* 0 463.382 0 0 0 463.382
30.772.531 2.737.845 560.667 358.231 41.382 34.387.892
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 25.253.023 0 3.024.998 0 2.466.153 25.811.868
64.803.590 3.561.491 3.585.665 358.653 2.507.535 69.801.864

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Buchwerte
31.12.2009

EUR
31.12.2008

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.976.178 304.619
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.681.628 20.275.679
2. Technische Anlagen und Maschinen 618.309 679.737
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.500.865 1.743.313
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 421.224 158.393
5. Vermietvermögen* 1.699.068
22.921.094 22.857.122
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 101.432.761 91.068.667
130.330.033 114.230.408

* Es handelt sich hier um eine Umgliederung von Maschinen aus dem Vorratsvermögen. Die Maschinen wurden im Vorjahr mit Verkaufsabsicht produziert. Im Berichtsjahr hat sich die Gesellschaft jedoch für die Vermietung der Maschinen entschieden.

** Im Rahmen der Verschmelzung der NDT ergebnisneutral übernommene kumulierte Abschreibungen. Die außerordentlichen Abschreibungen auf Finanzanlagen sind im außerordentlichen Aufwand ausgewiesen.

Lagebericht des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns und der SINGULUS TECHNOLOGIES AG

Die Gesellschaft hat von der Möglichkeit gemäß § 315 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und einen zusammengefassten Lagebericht für den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern und die SINGULUS TECHNOLOGIES AG erstellt. Da der Geschäftsverlauf, die Lage der Gesellschaft sowie die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns weitgehend übereinstimmen, beziehen sich die folgenden Ausführungen, insbesondere die Zahlenangaben, soweit nicht anders vermerkt auf den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern.

Allgemeine Geschäftslage

Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Die Arbeitsgebiete

Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat sich 2009 auf die beiden Kernarbeitsgebiete Optical Disc und Solar konzentriert.

Im Segment Optical Disc bietet SINGULUS TECHNOLOGIES Produktionsanlagen für die Herstellung von CD, DVD und Blu-ray Disc an. Bei den Produkten der ersten und zweiten Generation, CD und DVD, besitzt SINGULUS weltweit einen Marktanteil von ca. 70%. Bei dem neuen dritten Optical Disc Format Blu-ray ist unser Unternehmen weltweit mit der Produktionsanlage BLULINE II sowie dem Mastering System CRYSTALLINE für Single und Dual-Layer Blu-ray die Nummer 1 und neben Sony das einzige Unternehmen, das über solche Technologien verfügt. SINGULUS TECHNOLOGIES wird sich in Zukunft aktiv an der Entwicklung neuer Maschinen für Blu-ray Disc mit Speichervolumina von 100 Gbyte und mehr beteiligen.

Die SINGULUS TECHNOLOGIES Tochtergesellschaft STANGL stellt in Fürstenfeldbruck bei München Reinigungs-, Ätz- und Texturierungs-Anlagen mit nasschemischen Prozessen zur Produktion von Silizium-Solarzellen und Dünnschicht-Solarzellen her. SINGULUS in Kahl am Main entwickelt und baut neue Maschinenkonzepte für die Vakuum-Beschichtung und andere "trockene Prozesse".

So hat SINGULUS im November 2009 die erste SINGULAR Beschichtungsanlage für Silizium-Solarzellen an einen Schlüsselkunden geliefert. Weiterhin wurden 2009 automatische Solar-Wafer Handlingsysteme entwickelt und bereits beim Kunden installiert. Für die Dünnschicht-Solartechnik entwickelt SINGULUS Anlagen für verschiedene Fertigungsschritte und wird im Geschäftsjahr 2010 erste Anlagen ausliefern.

Standorte Weltweit

SINGULUS TECHNOLOGIES verfügt über ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk in allen wichtigen Regionen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden weltweit Beratungs- und Serviceleistungen an.

Fertigungsstandorte:

SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Kahl am Main, Deutschland
SINGULUS MASTERING B.V., Eindhoven, Niederlande
SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU Ltd. (SMG), Guangzhou, China
HamaTech APE GmbH & Co. KG, Sternenfels, Deutschland (bis Februar 2010)
STANGL Semiconductor Equipment AG, Fürstenfeldbruck, Deutschland

Vertriebs-Tochtergesellschaften:

SINGULUS MASTERING INTERNATIONAL GmbH, Schaffhausen, Schweiz
SINGULUS TECHNOLOGIES UK Ltd., Swindon, UK
SINGULUS TECHNOLOGIES IBERICA S.L., Sant Cugat del Vallés, Spanien
SINGULUS TECHNOLOGIES FRANCE S.a.r.l., Illzach, Frankreich
SINGULUS TECHNOLOGIES ITALIA s.r.l., Senigallia (Ancona), Italien
SINGULUS TECHNOLOGIES Inc., Windsor, USA
SINGULUS TECHNOLOGIES LATIN AMERICA Ltda., Sao Paolo, Brasilien
SINGULUS TECHNOLOGIES ASIA PACIFIC Pte. Ltd., Singapore
SINGULUS TECHNOLOGIES TAIWAN Ltd., Taipei, Taiwan

Mit Ausnahme der SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU hält SINGULUS TECHNOLOGIES direkt oder indirekt sämtliche Anteile an den oben aufgeführten Firmen.

Im Dezember 2009 hat SINGULUS TECHNOLOGIES die restlichen 49% an der STANGL Semiconductor Equipment AG, Fürstenfeldbruck, übernommen. Das Closing fand zum Ende des Jahres 2009 statt, und SINGULUS besitzt nach der Übernahme jetzt 100% der Anteile von STANGL.

HamaTech AG, Kahl am Main

Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat am 24.02.2009 gemeldet, dass die Verschmelzung mit der HamaTech AG durch Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichtes Aschaffenburg rechtswirksam geworden ist. Die HamaTech AG, Kahl am Main, ist mit der Verschmelzung erloschen.

Einige Aktionäre der HamaTech AG hatten gegen den von der außerordentlichen Hauptversammlung der HamaTech AG am 17.12.2007 gefassten Verschmelzungsbeschluss Anfechtungsklage erhoben. Auf Antrag der HamaTech AG hat das Landgericht Nürnberg-Fürth durch Beschluss vom 14.08.2008 festgestellt, dass die Erhebung der Klagen der Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister nicht entgegensteht. Die von einigen Aktionären gegen diesen Beschluss erhobenen sofortigen Beschwerden wurden durch Beschluss des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 17.02.2009 rechtskräftig zurückgewiesen. Damit war der Weg für die Anmeldung der Verschmelzung zum Handelsregister frei.

Beim Landgericht Mannheim ist das Spruchverfahren zur Überprüfung der Angemessenheit der den freien Aktionären im Rahmen des Beherrschungsvertrages vom 21. April 2006 gewährten Garantiedividende immer noch nicht abgeschlossen. Beim Landgericht Nürnberg-Fürth ist noch das Spruchverfahren zur Überprüfung des anlässlich der Verschmelzung festgelegten Umtauschverhältnisses von 9 HamaTech Aktien in 2 SINGULUS Aktien anhängig.

HamaTech APE, Sternenfels

Bei HamaTech APE, Sternenfels, hat sich in 2009 das Geschäft mit Anlagen für die Reinigung von Photomasken stabilisiert und positiv entwickelt. Die HamaTech APE erzielte 2009 einen Umsatz von 11,4 Mio. €.

SINGULUS TECHNOLOGIES hat die HamaTech APE GmbH & Co. KG (APE) am 12. Januar 2010 an die SÜSS MicroTec AG veräußert. Es wurde ein Verkaufspreis in Höhe von 3,6 Mio. € für das Unternehmen APE sowie weitere 3,4 Mio. € für die Veräußerung des Grundstücks und der Firmengebäude am Standort Sternenfels erzielt. Zuzüglich zum Kaufpreis für HamaTech APE wurde ein variabler Vergütungsbestandteil ("Earn-out-Komponente") in Höhe von 1,0 Mio. € vereinbart, welcher an die Umsatzentwicklung der HamaTech APE im Jahr 2010 geknüpft ist. Die SÜSS MicroTec AG hat alle Mitarbeiter von HamaTech APE übernommen. Das Closing der Transaktion fand am 15. Februar 2010 statt.

SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU (SMG), China

Im Joint Venture SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU in Guangzhou, Süd China, werden DVD und DVD-R Produktionsmaschinen produziert.

Der Anteil von SINGULUS TECHNOLOGIES an dieser Gesellschaft beträgt 51%. SMG beschäftigte in Guangzhou zum 31.12.2009 insgesamt 29 Mitarbeiter.

SINGULUS MASTERING B.V., Eindhoven, Niederlande

SINGULUS MASTERING hat im Oktober 2009 die erste technische Abnahme für das Dual Layer Blu-ray Mastering System CRYSTALLINE erhalten und damit den technischen Durchbruch erreicht. SINGULUS MASTERING hat mit diesem System sehr gute Marktchancen im wachsenden Blu-ray Disc Markt, da weltweit nur noch die Firma SONY diese höchst anspruchsvolle Technologie im Markt anbietet.

Bei SINGULUS MASTERING waren zum 31.12.2009 insgesamt 35 Mitarbeiter beschäftigt.

STANGL Semiconductor Equipment AG, Fürstenfeldbruck

Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Kahl am Main, konsolidiert die STANGL Semiconductor Equipment AG seit September 2007. STANGL hat im Geschäftsjahr 2009 einen Bruttoumsatz gemäß IFRS von 34,7 Mio. € erzielt und profitierte dabei im Wesentlichen vom Auftragsbestand aus dem Jahr 2008. STANGL bietet Maschinen im Bereich der nasschemischen Prozesse sowohl für Silizium- als auch Dünnschicht-Solarzellen an.

Mitte 2009 wurden die Verwaltung und die Fertigung von Eichenau an den neuen Firmensitz in Fürstenfeldbruck verlegt. Bei STANGL waren zum Jahresende 2009 insgesamt 148 fest angestellte Mitarbeiter und 18 temporäre Mitarbeiter beschäftigt.

Strategie

Weitere Konsolidierungsmaßnahmen in 2009 notwendig

Die schwierige Situation der Optical Disc Branche hat sich durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise und die zurückhaltende Investitionstätigkeit in den letzten 12 Monaten zunehmend verschärft. Insbesondere die Bonität einzelner Kunden hat weiter abgenommen. Diese Entwicklung hatte zwangsläufig negative Auswirkungen auf die Werthaltigkeit unserer Forderungen und Vorräte.

So hat der Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG Ende 2009 erneut alle Bilanzpositionen im Unternehmen intensiv auf notwendige Wertberichtigungen und Abschreibungen überprüft. In seiner Sitzung am 04.11.2009 hat der Vorstand beschlossen, weitere bilanzielle, nicht liquiditätswirksame Wertberichtigungen von insgesamt 37,4 Mio. € vorzunehmen. Damit wurden bis zum 31.12.2009 im Konzern insgesamt Impairment- und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 32,9 Mio. € sowie sonstige außerplanmäßige Wertberichtigungen in Höhe von 10,1 Mio. € vorgenommen.

Von der Kosten- zur Produktinitiative im Markt

SINGULUS TECHNOLOGIES hat in den Geschäftsjahren bis 2009 die operativen Kosten deutlich gesenkt und die Kapazitäten in mehreren Schritten den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst.

Optical Disc - Markt- und Innovationsführer

SINGULUS ist mit Abstand Marktführer bei Produktionsequipment für Optical Disc. Mit dem Masteringsystem CRISTALLINE und der Replikationslinie BLULINE II ist SINGULUS bestens für das künftige Wachstum im Blu-ray Bereich positioniert und wird davon in den kommenden Jahren deutlich profitieren.

Es ist die erklärte Strategie des Unternehmens in diesem Markt als Marktführer weltweit an der Spitze zu bleiben. Einerseits bedeutet dies die Ausweitung und Intensivierung der Vermarktung der Fertigungsmaschinen für die Blu-ray Disc weltweit. Andererseits beteiligt sich SINGULUS an der Entwicklung neuer Maschinenkonzepte für so genannte Hybrid Blu-ray Disc, d.h. einer kombinierten Blu-ray und DVD. Auch für den kommenden Markt der 3-D Filme wird das Unternehmen an Ideen für Fertigungskonzepte für Blu-ray Disc mit Speichervolumina von 75 bzw. 100 Gbyte und mehr arbeiten. Für das jüngst vorgestellte dreidimensionale Fernsehen reicht die Speicherkapazität der Dual-Layer Blu-ray Disc von 50 Gbyte nicht aus. Es werden 75 oder 100 Gbyte benötigt. Durch andere Kodierungsalgorithmen und weitere Informationslagen (Layer) kann das Blu-ray Format größere Speichervolumina erreichen. Der Lebenszyklus der Blu-ray Disc wird dadurch erheblich verlängert. SINGULUS wird die notwendigen Produktionsmaschinen dafür zeitnah entwickeln.

Solar - Wandel vom Lieferanten von einzelnen Maschinen zum Systemanbieter

Im Segment Solar kooperiert SINGULUS mit führenden Zellherstellern bei der Entwicklung neuer Fertigungstechnologien und neuer Anlagenkonzepte für verbesserte Zellkonzepte mit höheren Wirkungsgraden und gleichzeitig sinkenden Herstellkosten. Es ist das Ziel des Unternehmens, sich sowohl in der Silizium- als auch in der Dünnschicht-Solartechnik bei der Einführung neuer Technologien ganz vorne zu positionieren. In den kommenden Jahren wird SINGULUS eine breite Produktpalette von neuen Anlagen für die Photovoltaikindustrie in den Markt einführen, die den Herstellern sowohl bei Silizium- als auch bei Dünnschichtzellen besondere Kostenvorteile bieten werden. Gerade in Zeiten des Kostendrucks im Photovoltaik-Markt steigt das Interesse an neuen Anlagenkonzepten mit geringeren Produktkosten als bisher.

SINGULUS und STANGL werden sich zu einem gemeinsamen Anbieter von kompletten Produktionssystemen mit Prozess Know-how weiterentwickeln und schon in 2010 solche Systeme aktiv im Solarmarkt anbieten.

Diese Erweiterung des Geschäftsmodells war vor Jahren auch der erfolgreiche Weg im Markt der Optical Disc Anlagen. Dieselbe Strategie soll auch der Weg zum Erfolg im Geschäftsfeld Photovoltaik werden.

Forschung und Entwicklung

SINGULUS TECHNOLOGIES hat 2009 seine neue Blu-ray Produktionslinie BLULINE II zu einem stabilen Fertigungssystem optimiert und ist damit neben SONY führend auf der ganzen Welt. Zahlreiche Detailverbesserungen sind seither in das System eingeflossen.

Das Mastering System CRYSTALLINE für Dual-Layer Blu-ray Disc wurde in 2009 erfolgreich im Markt etabliert und von Disc Herstellern technisch abgenommen und qualifiziert. Nur SINGULUS beliefert den freien Markt der unabhängigen Disc-Hersteller.

Im Rahmen der Entwicklungsprojekte wurde im Segment Optical Disc an neuen Maschinenkonzepten für Hybrid Blu-ray Disc und für drei- bzw. vierlagige Blu-ray Disc mit mehr als 100 Gbyte Speichervolumen gearbeitet.

In der Silizium-Solartechnik hat SINGULUS TECHNOLOGIES im November 2009 die erste Inline-Beschichtungsanlage für die Anti-Reflex-Beschichtung von Silizium-Solarzellen mit dem Produktnamen SINGULAR an einen europäischen Hersteller von Silizium-Solarzellen ausgeliefert. Die SINGULAR Anlage arbeitet inzwischen in der täglichen Produktion und liefert Solarzellen mit exzellenter Qualität. Zusätzlich bekam der Kunde das neuentwickelte Inline Reinigungssystem LINEA von STANGL mit dazugehörigen vollautomatischen Wafer-Handlingsystemen. SINGULUS wird damit bei diesem Schlüsselkunden im Frühjahr 2010 eine Front-End Referenzlinie in Betrieb nehmen.

Das spezielle Know-how und die langjährige Erfahrung von SINGULUS im Bereich der Vakuumbeschichtungstechnik, der Handhabungs- und Automatisierungstechnik verbunden mit der intelligenten Integration verschiedener Prozessschritte in einem System war und ist der Garant für die herausragende Marktposition bei Optical Disc. Diese Fähigkeiten wurden bei der Entwicklung der SINGULAR angewandt und bilden auch die Grundlage für zukünftige Neuentwicklungen, wie zum Beispiel von integrierten Front-End Linien zur Herstellung von Siliziumzellen. Die Anti-Reflektionsbeschichtung ist ein wichtiger Baustein im Produktionsprozess von Solarzellen und knüpft im Materialfluss direkt an die Phosphor-Ätzanlage LINEA von STANGL an. Für die direkte Verknüpfung der beiden Maschinen hat SINGULUS ein modular aufgebautes, vollautomatisches Handlingsystem entwickelt.

Im Bereich Dünnschicht-Solartechnik arbeitet SINGULUS TECHNOLOGIES u.a. an der Entwicklung der neuen Anlagentechnik für das Spray Ion Layer Gas Reaction Verfahren (ILGAR). Die SINGULUS TECHNOLOGIES Tochtergesellschaft STANGL und das Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) hatten im September 2008 auf der Solarmesse in Valencia, Spanien, das neue Verfahren zur Produktion von Dünnschicht-Solarzellen vorgestellt. Das Verfahren ist am HZB entwickelt, patentiert und von STANGL lizenziert worden. Das neue ILGAR Verfahren wird zum Aufbringen von Pufferschichten aus Indiumsulfid verwendet, die in der Lage sind, das giftige Cadmiumsulfid in bestimmten Dünnschicht-Solarzellen zu ersetzen. Die Spraytechnologie ist schnell reproduzierbar und sehr kostengünstig.

SINGULUS hat 2009 in enger Zusammenarbeit mit einem Schlüsselkunden eine neue Diffusions-Prozessanlage für die Dünnschicht-Solartechnik entwickelt und konnte Anfang 2010 den Produktionsauftrag für diese Anlagen verbuchen. SINGULUS erweitert damit sein Produktportfolio im Bereich der Photovoltaik-Anlagen und wird diese Technologie ab sofort im Markt anbieten. Dieser Auftrag ist ein wesentlicher und weiterer Schritt zur Erweiterung unseres Portfolios für wichtige Prozess-Schritte im Geschäftsbereich Solar.

Mitarbeiter

SINGULUS TECHNOLOGIES hat im Geschäftsjahr 2009 die Kapazitäten der Marktentwicklung weiter angepasst und damit zusätzliche Einsparungen erzielt. Dies schloss Personalmaßnahmen und Sachkostenreduzierungen mit ein. Bei STANGL wurde im Geschäftsjahr 2009 die Mitarbeiterzahl um 24 Personen reduziert. Der Personalstand bei STANGL betrug zum Berichtsjahresende 148 Mitarbeiter. Die Mitarbeiterzahl der HamaTech APE verminderte sich 2009 um 13 Angestellte. Ende 2009 beschäftige der SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern inkl. APE insgesamt 572 Mitarbeiter (Vorjahr: 722 Mitarbeiter). Durch den Verkauf der HamaTech APE Anfang 2010 sind dann 85 Mitarbeiter aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, so dass sich der Personalstand damit auf 487 Personen reduziert hat.

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben wir in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter investiert. So wurden während des Jahres gezielte Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Mitarbeiterführung, Entwicklungsmethodik, diverse Softwareanwendungen und Fremdsprachen angeboten und von Mitarbeitern besucht.

Mitarbeiter zum 31.12.

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2007 2008 2009
HamaTech 111 98 85
STANGL 122 172 148
SINGULUS TECHNOLOGIES 531 452 339
SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe 764 722 572
davon Inland 498 515 418
davon Ausland 266 207 154

Wirtschaftliche Lage

Gesamtwirtschaft

In 2009 gab es - mit Ausnahme von China - kaum eine Volkswirtschaft, die nicht von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war. Die Negativentwicklung war extrem und in den Auswirkungen nur mit der Weltwirtschaftskrise nach dem ersten Weltkrieg vergleichbar.

Seit Ende des letzten Jahres haben sich die Aussichten wieder etwas aufgehellt, und erste positive Signale werden sichtbar. Die Prognosen für das Jahr 2010 werden vorsichtig nach oben angehoben. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat kürzlich sogar ihre 2010er-Schätzung für das globale Wachstum von 2,3% auf 3,4% erhöht. Jim O'Neill, Chefvolkswirt von Goldman Sachs, ist noch optimistischer: In einer neuen Studie sieht er die Weltwirtschaft sogar um 4,4% expandieren. Eine besondere Wachstumsdynamik - auch da sind sich die Experten einig - werden die Schwellenländer entfalten. So geht die OECD in ihrem "Economic Outlook" davon aus, dass zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt in China im kommenden Jahr um 10,3% zulegen wird. Goldman Sachs hält sogar ein Plus von 11,4% für möglich.

Wir sehen jedoch diese Vorhersagen aus dem Blickwinkel unseres Unternehmens als sehr optimistisch an und glauben, dass das Wirtschaftsjahr 2010 ein Jahr des Übergangs werden wird. Die Rezession der wichtigen Volkswirtschaften in 2009 war extrem, und die Auswirkungen werden auch 2010 noch sichtbar und spürbar sein. Insgesamt sehen wir jedoch ebenfalls wieder einen "positiven Trend".

Deutschland

Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im vergangen Jahr sehr stark geschrumpft, da der Export und die Investitionen dramatisch eingebrochen sind. Das Bruttoinlandsprodukt verminderte sich um 5%. Vor allem im Winterhalbjahr 2008/2009 war die Schwäche sehr ausgeprägt. Seit Sommer 2009 stabilisiert sich die Lage auf einem neuen, niedrigen Niveau. Für 2010 rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Deutschland wieder mit einem Wachstum von 2,3%. Allerdings sehen vielen Firmen lt. DIHK die Finanzkrise noch nicht als beendet an. Mehr als ein Viertel der Firmen befürchten zunehmende Finanzierungsprobleme.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet für den deutschen Maschinenbau für das abgelaufene Jahr 2009 ein Umsatzminus von nominal 23,1 %. Die Produktionskapazitäten des Maschinenbaus lagen im Schnitt in 2009 bei einem Auslastungsgrad von 70,7 %. Laut dem VDMA gab es im Dezember 2009 ein Orderplus von 8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie lange die Phase der Talsohle allerdings andauern wird, ist nach Aussage des VDMA-Experten Dr. Ralph Wiechers noch offen. Mit der gegenwärtigen Bodenbildung sei die Maschinenproduktion in Deutschland zurück auf den Stand von 2005 gefallen. Bei einem maßvollen Wachstum werde es daher noch Jahre dauern, bis die Branche wieder auf dem Stand des Rekordjahres 2008 angekommen ist.

Zitat: Niels Leibbrandt, Vorsitzender der Blu-ray Disc Association Europa (BDA)

Blu-ray Disc auf Erfolgsspur: Das Nachfolgeformat der DVD hat den Massenmarkt erreicht - und damit beste Wachstums-Perspektiven

"Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung", hat der amerikanische Industrie-Pionier Walter Chrysler gesagt. Ich sage: Begeisterung ist auch der Schlüssel für den bemerkenswerten Erfolg der Blu-ray Disc, denn immer mehr Heimkinofans, Musikliebhaber und IT-Profis wissen die Qualitäten des hochauflösenden Standards zu schätzen. Die Blu-ray Disc befindet sich weltweit auf einem dynamischen und kontinuierlichen Wachstumskurs - und das trotz der globalen Wirtschaftskrise.

Dass heute schon in jedem zehnten europäischen Haushalt ein BD Player steht und die Blu-ray Disc der DVD zunehmend Marktanteile streitig macht, liegt aber nicht nur an brillanten Bildern und sattem Sound für Heimkino-Enthusiasten. Blu-ray kann viel mehr: Die direkte Verbindung zum Internet - Stichwort "BD Live" -macht BD Player auch zum Herz moderner Multimedia-Zentralen. Dazu überzeugen die Discs als robustes und mobiles Speichermedium mit viel Platz für hochauflösende Bilder und Videos. Wichtige Faktoren für den Erfolg sind natürlich auch die konsumentenfreundliche Preisentwicklung bei Hard- und Software, die Blu-ray Produkte für breite Käuferschichten erschwinglich macht, und die stetig wachsende BD Auswahl. Man sieht, was möglich ist, wenn Hersteller und Filmstudios an einem Strang ziehen und eine zukunftssichere Technologie zu attraktiven Bedingungen anbieten.

Ich bin mir sicher: Die Blu-ray Disc kann ihrer Rolle als Wachstumsmotor auch in Zukunft gerecht werden. Denn das Potenzial der Technologie ist noch lange nicht ausgereizt, wie die neue 3D-Technologie beweist. Die nächste BD Generation wirft bereits ihre Schatten voraus und bietet noch bessere Voraussetzungen für Heimkino-Erlebnisse der Extraklasse - so sieht Entertainment von morgen aus. Für mich besteht deshalb kein Zweifel: Blu-ray ist die Zukunft."

Blu-ray: Wachstumstreiber im Optical Disc Segment: 60% plus erwartet

Die Entwicklung des Blu-ray Disc Marktes und damit unseres Anlagengeschäftes ist immer noch stark durch die Produktionskapazitäten des Formatentwicklers SONY geprägt, der in den Jahren 2006 bis 2008 innerhalb kurzer Zeit große Produktionskapazitäten für Blu-ray Disc aufgebaut hatte. 2008 besaß SONY noch einen Weltmarktanteil von ca. 70%. Im Jahr 2009 ist dieser Anteil dann auf 58% gefallen, da die anderen großen Disc-Hersteller ihren Anteil am Blu-ray Markt ausweiten konnten.

Die neueste Studie des Marktforschungsinstitutes Futuresource Consulting vom Dezember 2009 bezüglich der Blu-ray Disc Produktionszahlen für das abgelaufene Jahr 2009 zeigt beeindruckende Zuwächse und macht das Wachstumspotential der Blu-ray Disc deutlich.

Laut Futuresource ist die Blu-ray Produktion in 2009 gegenüber 2008 um 30% gestiegen. Noch ausgeprägter war das Wachstum allein bei den Filmen auf Blu-ray Disc mit einer Steigerung von 46% in 2009 gegenüber 2008. Die Branche hatte jedoch mit einem noch größeren Wachstum gerechnet. Neben der aktuellen Krise hat ebenfalls das Produktionsverhalten der sogenannten "Independents" zu der etwas geringeren Steigerung geführt. Kleinere, oft auch nationale Filmproduktionen, wurden 2009 aus Kostengründen häufig nur über das DVD Format vermarktet.

Diese Vermarktungsstrategie hat sich Mitte 2009 geändert. Die Produktions- und Lizenzkosten sind 2009 gefallen. Neben den großen Hollywood Studios veröffentlichen auch die "Independents" nun deutlich mehr Filmtitel im Blu-ray Format. Bereits im 4. Quartal 2009 hat sich dieser Trend bemerkbar gemacht. Alle großen Disc-Hersteller haben über volle Orderbücher berichtet. Die Digital Entertainment Group, USA, berichtete, dass im 4. Quartal 2009 die Verkäufe der Blu-ray Disc in den USA um 35% auf insgesamt 38,6 Mio. Disc angestiegen sind. Die Gesamtumsätze für Blu-ray stiegen auf 1,5 Mrd. US $. Die Verkäufe stiegen dabei um 70% auf 500 Mio. US $, der Verleih um 48% auf ca. 1 Mrd. US $. In USA wurden mehr als 7 Mio. Blu-ray Player verkauft. Der Bestand in den Haushalten hat bis Ende 2009 ca. 17 Mio. Blu-ray Player erreicht. Das entspricht einem Wachstum gegenüber 2008 um 76%. Auch in Europa ist der Verkauf von Blu-ray Titeln im Jahr 2009 sogar um 167% angestiegen.

Grafik: Blu-ray Disc Produktion 2007 bis 2013, 60% + in 2010

Quelle: Futuresource Consulting, 12-2009

Futuresource erwartet in 2010 ein Anwachsen der Blu-ray Produktion um 60% gegenüber dem Vorjahr. Die Treiber für dieses Wachstum sind hauptsächlich die hochauflösenden Filme mit einer Wachstumsrate von fast 80%. Bis 2013 sollen Produktionskapazitäten für die Herstellung von rund 3 Mrd. Blu-ray Disc installiert werden.

Grafik: Entwicklung BD Produktion bis 2013

Quelle: Futuresource Consulting,

Bis Ende September 2009 in Deutschland 6,2 Mio. Blu-ray Discs

Nach Angaben des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien (BVV) ist der DVD Absatz in Deutschland in 2009 mit 106,5 Mio. Einheiten noch um +5% angestiegen (nach 101,3 Mio. Stück in 2008). Aber vor allem der Blu-ray-Markt entwickelte sich zum neuen Spitzenwert. So konnten bis Ende 2009 bereits 6,2 Mio. High Definition-Bildtonträger verkauft werden, was nach den 1,7 Mio. verkauften Blu-ray-Discs des Jahres 2008 fast eine Vervierfachung bedeutet (+264%).

Die Verbandsprognosen zum Erfolg der High Definition Formate in 2009 haben sich durch den tatsächlichen High Definition-Jahresumsatz in Höhe von 119 Mio. € deutlich erfüllt. Der Anteil aus dem Verkauf der Blu-ray-Discs am Gesamtumsatz des Bildtonträger-Kaufmarktes betrug in 2009 bereits etwa 9%.

Für das laufende Jahr rechnet BVV-Verbandssprecher Oliver Trettin mit einem Durchmarsch der High-End-Bildtonträger: "Dank der gerade im 4. Quartal 2009 stark erweiterten Blu-ray-Abspielbasis und der gesunkenen Durchschnittspreise für die Discs erwarten wir für 2010 bereits einen Blu-ray-Marktanteil von 20% -25% am Gesamtumsatz."

Ein Grund für den rasanten Absatzanstieg ist auch die mittlerweile "sehr günstige Hardware". Große Elektronikmärkte bieten Blu-ray-Player zeitweise bereits unter 100 € an. Sogar die Discounter verkaufen schon preiswerte Blu-ray-Player. Vor wenigen Jahren lagen die niedrigsten Preise noch bei 500 €. Die Marktforscher von Futuresource schätzen, dass der Verkauf von Abspielgeräten insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 150% steigen wird.

Die dritte Dimension 3 - D ist eine Revolution

Die Messebesucher auf der Consumer Electonic Show (CES) in Las Vegas Anfang 2010 konnten bereits das dreidimensionale Fernsehen genießen. Der Medienbranche steht mit 3-D fähigen TV-Geräten eine weitere technische Revolution bevor. 3-D TV-Geräte standen auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas im Zentrum des Geschehens. In 2010 sollen lt. der Consumer Electronics Association in den USA bereits 4,3 Mio. HDTV-Geräte mit 3-D Funktion verkauft werden können. Nahezu alle Unternehmen der Unterhaltungselektronik haben neue, 3-D fähige Geräte angekündigt. Die Euphorie für den Markterfolg der neuen TV Geräte ist groß. Kommentar des Samsung-Fernsehchefs Boo Keun Yong: "3-D ist eine größere Revolution als der Übergang vom Schwarzweißfernsehen zur Farbe" (FAZ 15.03.2010).

Der jüngste Publikumserfolg des Kinofilms Avatar aus dem Hause Twentieth Century Fox lässt die gesamte Branche auf einen neuen Wachstumsschub hoffen. Die Studios von Disney und Dreamworks arbeiten an einer Reihe von 3-D Filmen und kündigten an, künftig alle Trickfilme in der dritten Dimension zu erstellen. Auch Japanische Filmstudios ziehen hier mit ihren TV-Animationsfilm-Projekten mit.

Hochauflösende Filme in 3-D beanspruchen deutlich mehr Speicherplatz als Standard HD-Filme. Die Kapazität einer Blu-ray mit 50 Gbyte wird dadurch überschritten. Anfangs planen Studios, solche Filme auf 2 Blu-ray Discs zu veröffentlichen. Parallel denkt man über an die Entwicklung von Blu-ray Discs mit Speichervolumina größer 100 Gbyte nach.

Die Blu-ray Disc ist für hochauflösende 3-D Filme das bevorzugte Speichermedium der Zukunft. Durch 3-D Filme wird sich der Lebenszyklus der Blu-ray Disc erheblich verlängern.

CD und DVD weiter rückläufig

Bei CD gibt es zurzeit keine nennenswerten Veränderungen. Der Markt ist weiter rückläufig. Die CD als Speichermedium für Musik und Daten wird jedoch noch für lange Zeit aktuell bleiben. Im Anlagengeschäft sehen wir hier nur vereinzelt Ersatzbedarf.

Laut Futuresource liegt der Rückgang bei DVD bei einer Gesamtproduktion von 7,6 Mrd. Disc für das Jahr 2009 bei 9%. In USA fielen die Einnahmen aus DVD-Verkauf bzw. DVD-Verleihung um 11% auf 16.4 Mrd. US $. Mengenmäßig lag die Zahl der DVD im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 zwar höher, der Umsatz pro Disc ging allerdings aufgrund des Preisverfalls jedoch zurück.

SINGULUS sieht hier trotzdem die Möglichkeit, neue DVD-Linien im Austausch gegen ältere Maschinen an die großen Disc-Hersteller zu verkaufen, da die neuen Maschinen höhere Produktionsleistungen und damit deutliche Kostenvorteile bieten.

Grafik: Entwicklung der weltweiten DVD Produktion

Quelle: Futuresource Consulting,

Solar-Branche - In 2010 wieder ein Wachstumssegment: 40% plus erwartet

Die Solarenergie emanzipiert sich immer mehr von den staatlichen Absatzförderungen sowie Anschubfinanzierungen und bewegt sich zügig in Richtung Netzparität. Dazu gehören neben der Photovoltaik (PV) auch CSP Kraftwerke (Concentrating Solar Power) wie z.B. das DESERTEC Projekt in der Sahara. Auch die Solarthermie spielt weiterhin eine wichtige Rolle.

Die globale Photovoltaik Industrie ist Ende 2008 in eine Absatz-Krise geraten, die sich nur langsam wieder auflöst. Der Solarmarkt wurde nach Jahren des Booms auf ein Nullwachstum in 2009 gebremst. Seit Ende 2008 sind die Preise für Solarmodule um 30 bis 40% gesunken. Die deutschen und europäischen Zellenhersteller sind dadurch massiv unter Druck geraten und stehen im internationalen Konkurrenzkampf unter dem Zwang, ihre Fertigungskosten deutlich zu reduzieren. Die Verbraucher dagegen profitieren von dieser für sie positiven Preisentwicklung. Die Investitionen der Konsumenten in die Solartechnik sind u.a. deshalb in der 2. Jahreshälfte 2009 wieder deutlich angestiegen.

Die Bank SARASIN prognostiziert in ihrer Studie "Solarenergie 2009", die im November des letzten Jahres veröffentlicht wurde, für 2010 wieder eine "grüne" Erholung. Dank Kostenreduktion, Effizienzsteigerung und Ausbau der Vertriebskanäle erwartet SARASIN trotz sinkender Förderprogramme bereits 2010 wieder ein Wachstum des globalen PV-Marktes von 46%. Bis 2012 werden Wachstumsraten zwischen 45% und 50% als möglich angesehen. Schwerpunkte bilden in dieser Erwartung die Märkte China mit 132% sowie Indien und USA mit jeweils ca. 100% Wachstum. Europa soll mit moderaten 14% pro Jahr wachsen.

Bank Sarasin: Vergleich zwischen jährlicher Zellproduktion und PV-Installation

Quelle: Bank SARASIN, November 2009

Der Preisdruck bewirkt, dass sich die Produktion in Zukunft an die Nachfrage angleicht. Die Anzahl der produzierten Solarzellen, welche die Menge bereits installierter Module übertrifft, steigt im Jahr 2009 zwar noch an, doch schon ab dem zweiten Halbjahr 2010 erwartet SARASIN eine Verringerung dieses Überschusses und damit eine Annäherung des Angebots an die fortlaufend steigende Nachfrage.

Bank Sarasin, Nationale PV Förderprogramme, wichtigste Neuerungen für 2010 gegenüber 2009

SARASIN erwartet in der Studie, dass bis 2011 mindestens zehn neue PV-Märkte mit einem jährlichen Volumen von über 500 MW entstehen und so ein breites Fundament für ein stabiles zukünftiges Wachstum entsteht. Bis 2020 wird mit einem Anstieg des globalen Marktvolumens von 155 GW gerechnet.

SARASIN sieht die Möglichkeit einer Netzparität bei PV-Kleinanlagen für den privaten Endkunden bis in spätestens fünf Jahren.

Entwicklung in Deutschland

Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. lässt sich Solarstrom schon in vier Jahren auf deutschen Dächern zu Kosten erzeugen, die dem Niveau herkömmlicher Verbraucher-Stromtarife entsprechen. "Solarstrom vom eigenen Dach ist dann bereits zum Ende dieser Legislaturperiode so günstig wie Strom aus der Steckdose", stellt BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig fest. "Damit trägt Solarenergie langfristig entscheidend zum Schutz der Verbraucher, zur Versorgungssicherheit und zum Erreichen der Klimaziele bei."

Die nationale Solar-Industrie und die Hausbesitzer müssen sich aber nach den Ankündigungen deutscher Politiker auf deutliche Einschnitte bei der Förderung von Sonnenstrom in Deutschland einstellen. Ziel der deutschen Regierung ist es zwar, eine Überförderung abzubauen, den weiteren Ausbau der Solarbranche jedoch weiterhin pro-aktiv zu begleiten.

Entsprechend einem jüngsten Gesetzes-Entwurf soll ab 1. Juli 2010 für Dachflächen eine Reduzierung der Einspeisevergütung um 16 Prozent und für Freiflächen um 15 Prozent gelten. Für Solaranlagen auf Ackerflächen soll es aber keine Förderung mehr geben. Gefördert würden aber auch Anlagen an Randstreifen von Bahnschienen und Autobahnen. Die alte Förderung soll es aus Vertrauensschutzgründen noch für Anlagen auf Freiflächen geben, für welche zum 01.01.2010 schon eine Baugenehmigung vorlag und die bis Ende des Jahres 2010 Solarstrom ins Netz einspeisen. Darüber hinaus wird der Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaikanlagen künftig stärker gefördert. Privathaushalte, die ihren Solarstrom selbst verbrauchen, gewinnen künftig acht statt drei Cent pro Kilowattstunde. Von der stärkeren Förderung des Eigenverbrauchs, profitiert zudem auch das Gewerbe, denn die Regelung wird auf Anlagen bis zu einer Größe von 800 Kilowatt ausgedehnt.

Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz ohnehin vorgesehene jährliche Degression wird weiter verschärft werden: Ab Januar 2011 soll die Degression von durchschnittlich 9% um weitere 2,5 Prozentpunkte erhöht werden, wenn der Zubau von Solaranlagen in einem Jahr über 3500 Megawatt liegt. Ab 2012 soll die Degression um weitere drei Prozentpunkte wachsen.

Eine entsprechende Gesetzesvorlage wurde am 03.03.2010 von der Deutschen Regierung beschlossen.

Finanzwirtschaftliche Situation des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns

Umsatz und Ertrag

Die Umsatzerlöse gingen im Vorjahresvergleich von 212,1 Mio. € um 95,5 Mio. € auf 116,6 Mio. € zurück. Im Segment Optical Disc waren die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 84,7 Mio. € rückläufig und betragen zum Berichtsjahresende 68,8 Mio. €. Ursächlich für die rückläufige Entwicklung in diesem Segment waren überwiegend Mengeneffekte. Im Berichtsjahr wurde der Umsatz im Segment Optical Disc maßgeblich durch das Prerecorded-Geschäft mit unserer Anlage BLULINE und dem Ersatzteil- und Servicegeschäft bestimmt.

Das Segment Solar verzeichnete im Berichtsjahr im Wesentlichen Umsatzerlöse aus der konsolidierten STANGL Semiconductor Equipment AG. Insgesamt wurden Umsatzerlöse in Höhe von 36,0 Mio. € realisiert. Damit lagen die Umsatzerlöse des Berichtsjahres nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr 37,9 Mio. €). Im Segment Halbleiter waren die Erlöse im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig. In diesem Geschäftsbereich verminderten sich die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 8,9 Mio. € und betragen zum Ende des Berichtsjahres 11,9 Mio. €.

Umsatz (in Mio. €)

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2007 2008 2009
Umsatzerlöse (brutto) 229,5 212,1 116,6
Vertriebseinzelkosten 6,5 4,3 1,6
Umsatzerlöse (netto) 223,0 207,8 115,0

Regionale Umsatzverteilung (in %)

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2007 2008 2009
Asien 25,9 27,0 32,7
Amerika 32,1 33,1 23,3
Deutschland 11,3 12,3 18,4
Europa
(ohne Deutschland) 28,6 27,1 24,3
Afrika & Australien 2,1 0,5 1,3

Im Geschäftsjahr 2009 war Europa (einschließlich Deutschland) erneut unser wichtigstes Absatzgebiet mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 42,7% (Vorjahr 39,4%). Amerika war mit einem Anteil von 23,3% (Vorjahr 33,1%) im Vorjahresvergleich rückläufig. Auf die Region Asien entfielen 32,7% des Umsatzes (Vorjahr 27,0%). Das Geschäft in Afrika und Australien war mit 1,3% des Umsatzes auf niedrigem Niveau leicht steigend (Vorjahr 0,5%).

Die Bruttomarge war im Geschäftsjahr 2009 leicht rückläufig. Der Rückgang auf 28,9% (Vorjahr 31,6%) ist im Wesentlichen beeinflusst durch einen im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Anteil des margenstarken Geschäftes mit unseren Blu-ray Replikationsanlagen im Verhältnis zum Gesamtumsatz.

Die betrieblichen Aufwendungen lagen im Geschäftsjahr 2009 bei 106,4 Mio. € (Vorjahr 111,9 Mio. €). Hierin sind Restrukturierungs- und Impairmentaufwendungen in Höhe von 32,9 Mio. € enthalten. Die Restrukturierungsaufwendungen betreffen im Einzelnen 10,3 Mio. € aus der Neubewertung der Vermögenswerte der HamaTech APE sowie einen Betrag in Höhe von 5,9 Mio. € für Sozialplanaufwendungen im Zusammenhang mit der Reduzierung der Mitarbeiter bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und verschiedener Tochtergesellschaften. Weiterhin wurden Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 10,3 Mio. € infolge der Einzelwertberichtigung verschiedener Positionen im Vorratsbereich verbucht. Aufgrund der Neubewertung des Kundenstamms aus der Übernahme der Blu-ray Aktivitäten von Oerlikon Balzers ergibt sich außerdem ein Impairment in Höhe von 9,5 Mio. €. Gegenläufig resultiert aus der Neubewertung der zugehörigen Kaufpreisverbindlichkeiten ein Ertrag in Höhe von 4,0 Mio. €. Darüber hinaus wurden weitere außerplanmäßige Wertberichtungen für sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,9 Mio. € verbucht. Bereinigt um die Einmalaufwendung ergeben sich für den Berichtszeitraum betriebliche Aufwendungen in Höhe von insgesamt 73,5 Mio. €.

Im Vorjahresvergleichszeitraum ergaben sich, bereinigt um Restrukturierungs-und Impairmentaufwendungen sowie bereinigt um den außerordentlichen Ertrag aus der Erstkonsolidierung des Blu-ray Geschäftes der Oerlikon Balzers AG (16,8 Mio. €), betriebliche Aufwendungen in Höhe von 80,6 Mio. €.

Dieser Rückgang basiert auf gegenläufigen Effekten. Im Einzelnen waren die Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung um 4,4 Mio. € rückläufig. Gleichzeitig verminderten sich die Aufwendungen für Vertrieb und Kundenservice um 2.0 Mio. € sowie die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 1.1 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 4,6 Mio. €. Gegenläufig erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vorjahresvergleichszeitraum um 5,1 Mio. €.

Im Berichtsjahr enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €), Fremdwährungsgewinne in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr 0 Mio. €) sowie Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr 0 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Berichtsjahr hauptsächlich Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 11,2 Mio. € (Vorjahr 7,6 Mio. €), Fremdwährungsverluste in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr 3,0 Mio. €), sowie Aufwendungen aus zurückgenommenen Anlagen in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr 1,9 Mio. €).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist im Berichtsjahr mit -73,2 Mio. € negativ (Vorjahr -46,2 Mio. €). Bereinigt um Restrukturierungskosten und Impairmentaufwendungen ergibt sich ein EBIT in Höhe von -40,3 Mio. € (Vorjahr 2,0 Mio. €). Im Einzelnen war das operative Ergebnis des Segments Optical Disc einschließlich Restrukturierungsaufwendungen mit 59,2 Mio. € negativ. Unter Bereinigung der Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 21,5 Mio. € ergibt sich für dieses Segment ein negatives EBIT in Höhe von 37,7 Mio. €. Das Segment Solar erzielte ein positives EBIT in Höhe von 0,3 Mio. €. Hierin waren Einmalaufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. € enthalten. Bereinigt ergibt sich für dieses Segment ein operatives Ergebnis in Höhe von 1,4 Mio. €. Im Segment Halbleiter ergab sich nach Einmalaufwendungen in Höhe von 10,3 Mio. € ein EBIT in Höhe von -14,4 Mio. €.

Das Finanzergebnis war mit -6,1 Mio. € negativ und damit deutlich besser als im Vorjahr (Vorjahr -8,0 Mio. €). Dieser Anstieg basiert im Wesentlichen auf verminderten Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Aufzinsung der Kaufpreisverbindlichkeiten aus der Akquisition der STANGL Semiconductor Equipment AG sowie der Übernahme der Blu-ray Aktivitäten von der Oerlikon Balzers AG. Auf Basis dieser Sachverhalte wurden Zinsaufwendungen in Höhe von insgesamt 3,1 Mio. € erfasst. Die weiteren Aufwendungen resultieren größtenteils aus der Verzinsung der in Anspruch genommenen Darlehen und Kreditlinien. Hieraus fielen im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von 1,5 Mio. € an (Vorjahr 3,0 Mio. €). Gegenläufig wurden Finanzierungserträge in Höhe von 1,4 Mio. € realisiert. Diese resultieren im Wesentlichen aus der kurzfristigen Anlage liquider Mittel sowie aus der Einnahme von Zinserträgen aus der Finanzierung von Kundenforderungen.

Das Periodenergebnis war mit -78,8 Mio. € negativ und damit im Wesentlichen durch die Einmalaufwendungen des Berichtsjahres sowie die deutlich rückläufigen Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich geprägt (Vorjahr -49,3 Mio. €). Vor Restrukturierungsaufwendungen ergibt sich ein negatives Periodenergebnis in Höhe von -45,9 Mio. € (Vorjahr -1,1 Mio. €)

Ergebniskennzahlen (in Mio. €)

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2007 2008 2009
EBIT 1,1 -46,2 -73,2
Ergebnis vor Steuern 1,6 -54,1 -79,4
Periodenergebnis 3,0 -49,3 -78,8
Ergebnis pro Aktie 0,05 -1,32 -2,11

Auftragsbestand und Auftragseingang

Der Auftragseingang im Berichtsjahr lag mit 81,1 Mio. € (Vorjahr 226,4 Mio. €) um 64,2% unter Vorjahr. Auch beim Auftragsbestand zum Jahresende 2009 war mit 34,7 Mio. € ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (70,2 Mio. €) zu verzeichnen.

Auftragseingang und Auftragsbestand (in Mio. €)

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2007 2008 2009
Auftragseingang 203,8 226,4 81,1
Auftragsbestand (31.12.) 55,8 70,2 34,7

Bilanz und Liquidität

Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit 139,6 Mio. € deutlich unter Vorjahresniveau (Vorjahr 200,9 Mio. €). Im Einzelnen verminderte sich der Geschäfts- oder Firmenwert um 23,9 Mio. € im Zusammenhang mit der vorzeitigen Übernahme der verbleibenden 49% der Anteile von STANGL. Der Kaufpreis für die verbleibenden 49% des Grundkapitals von STANGL beträgt insgesamt 20,0 Mio. €. Der Kaufpreis lag damit um 23,9 Mio. € unter dem bei der Erstkonsolidierung, auf Basis der vereinbarten Put/Call Option, ermittelten Wert.

Weiterhin waren die aktivierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte um 22,9 Mio. € rückläufig. Dieser Rückgang basiert im Wesentlichen auf der Wertberichtigung des Kundenstamms aus der Übernahme der Blu-ray Aktivitäten von der Oerlikon Balzers AG (9,5 Mio. €) sowie der Umgliederung der Vermögenswerte der HamaTech APE in die Position "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" (5,6 Mio. €). Darüber hinaus verminderten sich die aktivisch erfassten latenten Steuern um 13,1 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf die Verlusthistorie und einer damit verbundenen vorsichtigeren Einschätzung der Werthaltigkeit bzw. Nutzbarkeit von latenten Steueransprüchen zurückzuführen.

Die aktivierten Entwicklungskosten verminderten sich um 3,7 Mio. €. Die Sachanlagen liegen mit 12,3 Mio. € über Vorjahresniveau (Vorjahr 10,3 Mio. €). Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 3,5 Mio. € (Vorjahr 2,5 Mio. €). Der Hauptanteil der Ausgaben wurde für Ersatzinvestitionen eingesetzt.

Das kurzfristige Vermögen hat sich im Berichtsjahr um 104,9 Mio. € vermindert. Im Einzelnen ist das Vorratsvermögen im Vorjahresvergleich um 35,6 Mio. € rückläufig, die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte verminderten sich um 44,3 Mio. €. Der Rückgang dieser Positionen resultiert hauptsächlich aus der verminderten Geschäftstätigkeit sowie den im Berichtsjahr verbuchten Einzelwertberichtigungen. Die liquiden Mittel betragen zum Ende des Berichtszeitraumes 15,2 Mio. €. Die Nettoliquidität war zum 31.12.2009 mit 11,7 Mio. € negativ.

Der Anstieg der Position "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" (9,7 Mio. €) resultiert aus der Umgliederung der Vermögenswerte der HamaTech APE im Zusammenhang mit dem Verkauf dieses Geschäfts. Hiermit zusammenhängend wurden Vermögenswerte in Höhe von 6,5 Mio. € in diese Position umgegliedert.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich im Vorjahresvergleich um 6,6 Mio. €. Dieser Rückgang basiert auf gegenläufigen Effekten. Im Einzelnen verminderten sich die erhaltenen Anzahlungen (-10,7 Mio. €), die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-6,8 Mio. €) sowie die Steuerrückstellungen (-1,7 Mio. €) aufgrund des deutlich rückläufigen Geschäftsvolumens im Vorjahresvergleich. Gegenläufig erhöhten sich die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten um 6,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Nichterreichung der mit dem Bankenkonsortium im Rahmen des Konsortialkreditvertrages vereinbarten Finanzkennzahlen aufgrund der stark rückläufigen Ertragslage. Hieraus resultierend waren die Kredite im Zeitraum der Neuverhandlung der Finanzierung, der sich über den Bilanzstichtag erstreckte, vertragsgemäß sofort fällig. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 4,9 Mio. € an. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die vorzeitige Übernahme der verbleibenden 49% der Anteile von STANGL zurückzuführen. Insgesamt beläuft sich der Kaufpreis auf 20,0 Mio. €. Am Bilanzstichtag bestand eine Restkaufverbindlichkeit in Höhe von 10,1 Mio. €, die bis spätestens 31. Dezember 2010 zur Zahlung fällig ist.

Die langfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich im Vorjahresvergleich um 76,0 Mio. €. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf gesunkene sonstige langfristige Verbindlichkeiten zurückzuführen (45,3 Mio. €). Der Rückgang dieser Position resultiert im Wesentlichen aus der oben beschriebenen vorzeitigen Übernahme der verbleibenden 49% der Anteile von STANGL. Zum 31.12.2008 wurde in dieser Position eine Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 40,4 Mio. € bilanziert. Weiterhin war der langfristige Anteil der Kaufpreisverbindlichkeit aus der Übernahme der Blu-ray Aktivitäten von der Oerlikon Balzers AG um 3,7 Mio. € rückläufig. Die latenten Steuerschulden waren zum einen aufgrund der Wertberichtigung immaterieller Vermögenswerte im Berichtsjahr sowie aufgrund höherer Saldierung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerschulden um 14,2 Mio. € rückläufig.

Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gruppe liegt mit 165,7 Mio. € per 31.12.2009 unterhalb dem Vorjahresvergleichswert vom 31.12.2008 (245,5 Mio. €). Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt ein Eigenkapital in Höhe von 163,2 Mio. €, auf die Minderheitsanteile entfällt ein Betrag in Höhe von 2,6 Mio. €. Die Eigenkapitalquote liegt per 31.12.2009 bei 62,9% (Vorjahr 57,8%).

Cashflow

Im Berichtsjahr war der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 0,2 Mio. € positiv. In der Vorjahresvergleichsperiode war der operative Cashflow mit 11,2 Mio. € negativ.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit belaufen sich auf 14,7 Mio. € gegenüber 9,1 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum. Diese resultieren im Wesentlichen aus Auszahlungen im Zusammenhang mit der Entwicklungstätigkeit im Segment Solar. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2009 die verbleibenden 49% der Anteile von STANGL erworben. In diesem Zusammenhang wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von 10,0 Mio. € gezahlt.

In der Berichtsperiode betrug der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit 10,5 Mio. €. In der Vorjahresvergleichsperiode erfolgte ein Mittelzufluss innerhalb des Finanzierungsbereichs in Höhe von 23,5 Mio. €. Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Rückführung von Darlehen in Höhe von 10,3 Mio. €.

Im Ergebnis verminderten sich die liquiden Mittel im Berichtsjahr um 25,0 Mio. €.

Cashflow (in Mio. €)

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2007 2008 2009
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -3,6 -11,2 0,2
Cashflow aus dem Investitionsbereich -16,7 -9,1 -14,7
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich 1,2 23,5 -10,5
Währungsbedingte Veränderungen -0,2 -0,1 0,0
Cashflow gesamt -19,3 3,1 -25,0
Zahlungsmittel zu Beginn des Geschäftsjahres 56,2 37,0 40,1
Zahlungsmittel am Ende des Geschäftsjahres 37,0 40,1 15,2

Aktiva (in Mio. €)

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2007 2008 2009
Liquide Mittel 37,0 40,1 15,2
Forderungen und sonstige Vermögenswerte (kurzfristig) 84,3 85,7 41,4
Vorräte 90,8 93,4 57,7
Langfristiges Vermögen 226,2 200,9 139,6
Sonstiges 5,7 4,5 9,7
Bilanzsumme 443,9 424,6 263,6

Passiva (in Mio. €)

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2007 2008 2009
Kurzfristige Verbindlichkeiten 75,4 79,1 72,5
Langfristige Verbindlichkeiten 74,1 99,0 23,0
Eigenkapital 293,3 245,5 165,7
Sonstiges 1,1 1,0 2,4
Bilanzsumme 443,9 424,6 263,6

Finanzwirtschaftliche Situation der SINGULUS TECHNOLOGIES AG

(Einzelabschluss nach HGB)

Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick und im Vergleich zum Vorjahr (in Mio. €):

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2008 2009
Umsatz 132,5 54,0
Materialaufwand -101,4 -37,6
Personalaufwand -17,7 -19,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge -27,1 -26,1
Außerordentliches Ergebnis -11,8 -2,4
Jahresfehlbetrag -24,3 -54,0

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2008 2009
Anlagevermögen 114,2 130,3
Umlaufvermögen 132,3 74,0
Liquidität 20,1 2,9
Eigenkapital 152,7 99,5

Der Auftragseingang lag für die SINGULUS TECHNOLOGIES Aktiengesellschaft bei 34,6 Mio. €, während der Auftragsbestand bei 13,7 Mio. € lag.

Im Folgenden wird auf die wesentlichen Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des abgelaufenen Geschäftsjahres eingegangen:

Der signifikante Umsatzrückgang um 78,5 Mio. € oder 59,2% auf 54,0 Mio. € war im Wesentlichen auf die auch im Geschäftsjahr 2009 anhaltende Weltwirtschaftskrise zurückzuführen.

Der Materialaufwand reduzierte sich von 101,4 Mio. € auf 37,6 Mio. €. Dabei hängt die Erhöhung der Materialaufwandsquote im Wesentlichen mit umfangreichen Bereinigungen im Lagerbestand zusammen.

Der Personalaufwand in Höhe von 19,8 Mio. € (im Vorjahr: 17,7 Mio. €) war im Geschäftsjahr durch Aufwendungen für Abfindungen und Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 3,9 Mio. € geprägt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 37,7 Mio. € sind Wertberichtigungen auf Forderungen gegen Dritte in Höhe von 9,3 Mio. € sowie erforderliche Wertberichtigungen im Intercompany Bereich in Höhe von 12,4 Mio. € enthalten. Die Wertberichtigungen im Intercompany Bereich betreffen dabei im Wesentlichen eine außerplanmäßige Abschreibung der Forderungen gegenüber SINGULUS MASTERING (12,0 Mio. €).

Im Berichtsjahr wurden die Verschmelzung der SINGULUS Nano Deposition Technologies GmbH (NDT) und der SINGULUS Emould GmbH (Emould) auf SINGULUS zum Stichtag 1. Januar 2009 bzw. 30. Juni 2009 vollzogen. Aus der Verschmelzung der NDT resultierte im Einzelabschluss von SINGULUS ein Verschmelzungsverlust in Höhe von 1,0 Mio. €; bei der Verschmelzung der Emould auf SINGULUS entstand ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von 8,5 Mio. €. Beide Effekte wurden im außerordentlichen Ergebnis erfasst. Im Zusammenhang mit dem Abverkauf der HamaTech APE waren weiterhin außerordentliche Wertberichtigungen in Höhe von 9,8 Mio. € notwendig.

Insgesamt reduzierten sich die liquiden Mittel im Geschäftsjahr 2009 um 17,2 Mio. €.

Das Eigenkapital verminderte sich im Berichtsjahr um 53,2 Mio. € auf 99,5 Mio. €.

Wichtige Ereignisse nach dem 31.12.2009/Nachtragsbericht

Veräußerung der HamaTech APE

SINGULUS hatte im Dezember 2009 eine Absichtserklärung unterschrieben, dass 100% der Anteile an der HamaTech APE GmbH & Co. KG, Sternenfels, an die SÜSS MicroTec AG (SÜSS), Garching, veräußert werden. Der endgültige Kaufvertrag wurde am 12. Januar 2010 von beiden Parteien unterzeichnet. Es ist ein Kaufpreis in Höhe von 3,6 Mio. € für das Unternehmen APE sowie weitere 3,4 Mio. € für den Erwerb des Grundstücks und des Firmengebäudes am Standort Sternenfels vereinbart worden. Zuzüglich zum Kaufpreis für HamaTech APE wurde ein variabler Vergütungsbestandteil ("Earn-out-Komponente") in Höhe von 1,0 Mio. € vereinbart, welcher an die Umsatzentwicklung der HamaTech APE im Jahr 2010 geknüpft ist. SÜSS hat alle Mitarbeiter der APE am Standort Sternenfels und in den Auslandsgesellschaften übernommen.

Großauftrag für Solar-Anlagen wurde erteilt

SINGULUS erhielt im Februar 2010 von einem führenden europäischen Solarzellenhersteller einen Auftrag in Höhe von ca. 19 Mio. € für Fertigungsanlagen zur Herstellung einer neuen Generation von Dünnschicht-Solarzellen. Die neue Prozessanlage für die Dünnschicht-Solartechnik war im Jahr 2009 in enger Zusammenarbeit mit diesem Kunden entwickelt worden. SINGULUS erweitert damit sein Produktportfolio im Bereich der Photovoltaik-Anlagen und wird diese Technologie ab sofort auch im Markt anbieten.

Mittelfristige Fremdfinanzierung vereinbart

SINGULUS hat sich mit einem Konsortium von Kreditinstituten auf eine mittelfristige Finanzierung geeinigt. Ein entsprechender Vertrag wurde im März 2010 mit den beteiligten Banken für eine syndizierte Kreditlinie mit neuen Konditionen bis Ende 2012 vereinbart. Die Finanzierung bildet die Grundlage für die Realisierung der erweiterten Solarstrategie. Um jederzeit eine ausreichende Liquidität sowie die finanzielle Flexibilität der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe sicherzustellen, werden im Unternehmen auch weiterhin ausreichende Kreditlinien und Barmittel vorgehalten.

SINGULUS TECHNOLOGIES beschließt am 04.03.2010 eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht aus genehmigtem Kapital

Der Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat am 04.03.2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 04.03.2010 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von zurzeit 37.355.471 €, das eingeteilt ist in 37.355.471 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem Nennwert von je 1,00 €, um einen Betrag von bis zu 3.694.640 € auf bis zu 41.050.111 € gegen Bareinlagen zu erhöhen.

Die Aktienplatzierung im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens bei deutschen und internationalen Investoren wurde am 05.03.2010 erfolgreich durchgeführt. Platziert wurden Stück 3.694.640 Aktien mit Gewinnanteilberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 zum Preis von 4,10 € je Aktie. Der Bruttomittelzufluss für die Gesellschaft beträgt 15.148.024,00 €.

Das Grundkapital der Gesellschaft von zurzeit 37.355.471 €, eingeteilt in 37.355.471 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem Nennwert von je 1,00 €, wird damit um einen Betrag von 3.694.640 € auf 41.050.111 € erhöht.

Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen überwiegend zur Finanzierung des weiteren Wachstums und zu einem Teil zur Rückführung der Fremdfinanzierung verwendet werden. SINGULUS wird seine Aktivitäten im Segment Solar deutlich ausweiten und die Marktaktivitäten intensivieren. Es ist das Ziel des Unternehmens sich in der Silizium- und in der Dünnschicht-Solartechnik bei der Einführung neuer Technologien an führender Stelle zu positionieren.

SINGULUS TECHNOLOGIES kehrt am 22.03.2010 zurück in den TecDAX

Bei der regelmäßigen Index-Überprüfung der Deutschen Börse am 03.03.2010 wurde entschieden, SINGULUS zum 22.03.2010 wieder in den TecDAX aufzunehmen. SINGULUS war am 03.09.2009 aus dem TecDAX genommen worden und kann nun bereits nach 6 Monaten wieder in das Wachstumssegment der Deutschen Börse zurückkehren. Die SINGULUS Aktie wird damit zunehmend wieder interessanter für nationale und internationale Investoren und rückt außerdem in den Fokus der Fonds, die nur in entsprechende Indizes investieren dürfen.

Ausblick

Ausrichtung des Konzerns: Intensive Markterschließung im Segment Solar und Ausbau der Marktführerschaft bei Blu-ray

SINGULUS hat die Phase der Konsolidierung in den Jahren 2008/2009 genutzt, um seine Solaraktivitäten zu entwickeln und mit wichtigen Kunden im Solarmarkt zusammenzuarbeiten. Ziel des Unternehmens ist es, bei Produktionsanlagen für Solarzellen in den nächsten Jahren eine starke Marken-Position aufzubauen um am kommenden Wachstum im Solarmarkt zu partizipieren. Das gilt sowohl für die Silizium- als auch für die Dünnschicht-Solartechnik mit der Einführung neuer Technologien.

SINGULUS hat im Bereich Silizium-Solartechnik strategische Partnerschaften geschlossen und bietet seit Anfang 2010 aus einer Hand sowohl sogenannte Front-End-Systeme als auch komplette Fertigungssysteme an. Ein solches Komplettsystem umfasst alle einzelnen Produktionsschritte von dem ersten Reinigungsschritt der Silizium-Wafer bis hin zur fertigen Silizium-Solarzelle. SINGULUS wird sich in Zukunft deutlich auf das Systemgeschäft mit Produktionsanlagen für Solarzellen konzentrieren und dabei das Know-how in der Beschichtungs- und Automatisierungstechnik, der Nasschemie sowie im Systemgeschäft einbringen.

Grafik: Fertigungsschritte Si-Solartechnik - Front-End und Back-End

Die Erweiterung des Geschäftsmodells zum System-Geschäft war vor Jahren auch der erfolgreiche Weg im Markt der Optical Disc Anlagen. Dieselbe Strategie soll auch der Weg zum Erfolg im Geschäftsfeld Photovoltaik werden.

Auch in der Dünnschicht-Solartechnik wird SINGULUS neue Produkte in den Markt einführen und damit den Zellenherstellern besondere Kostenvorteile bieten. Gerade der zunehmende Kostendruck in der Photovoltaik zwingt die Hersteller zu Innovationen. So arbeitet SINGULUS TECHNOLOGIES u.a. an der Entwicklung und Markteinführung einer neuen Anlagentechnik für das Spray Ion Layer Gas Reaction Verfahren (ILGAR). Weitere neue Konzeptideen sind in Vorbereitung und werden mit potentiellen Partnern diskutiert. Der erste Auftrag für neuartige Prozessanlagen in der Dünnschicht-Solartechnik bestätigt diese Strategie.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Risiken und Chancen der Bereiche Optical Disc und Solar

Die Krise der Weltwirtschaft hatte 2009 einen starken Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten der SINGULUS TECHNOLOGIES AG. Die Fachleute rechnen im Jahr 2010 mit einer schrittweisen Erholung der Wirtschaft. Wie schnell das geschieht, lässt sich nicht zuverlässig abschätzen. Erfreulicherweise ist bei SINGULUS TECHNOLGIES jedoch die Projekttätigkeit in beiden Segmenten angestiegen und lässt damit eine Besserung des Auftragseingangs erwarten.

Im Optical Disc Bereich stimmt uns die prognostizierte Steigerung von 60% bei Blu-ray Disc positiv. Bei solchen Steigerungsraten stoßen die Disc-Hersteller schnell an ihre Kapazitätsgrenzen und müssen in neue Fertigungsanlagen investieren.

Auch im Solarsegment erwarten wir eine wirtschaftliche Erholung. Die Läger der Zellenhersteller haben sich wieder geleert, und die Nachfrage ist wieder deutlich angestiegen. In zahlreichen Regionen der Welt wird die Stromerzeugung durch Photovoltaik weiter ausgebaut. SINGULUS bietet dafür moderne Anlagensysteme an, die für die Zellenhersteller ein Potential zur Kostenreduzierung in der Fertigung bieten.

Der Strategiewechsel vom reinen OEM-Anbieter zum Systemlieferanten wird dem Unternehmen neue Möglichkeiten erschließen.

Erwartete Ertragslage und Chancen für die Zukunft

Es ist zu erwarten, dass sich die gesamtwirtschaftliche Situation in 2010 wieder verbessert. Zusätzlich werden die in 2009 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren zu einer deutlichen Reduzierung der Kosten führen.

Das Blu-ray Format hat sich international durchgesetzt und entwickelt sich zunehmend zum Massenmarkt. SINGULUS ist als Marktführer im Optical Disc Bereich mit Mastering und seiner Produktionsanlage BLULINE II bestens dafür positioniert.

Im Geschäftsbereich Solar ist es das Ziel, in den kommenden Jahren eine breite Produktpalette von neuen Anlagen für die Photovoltaik-Industrie anzubieten. Diese bieten den Herstellern sowohl bei Silizium- als auch bei Dünnschichtzellen neue Fertigungstechnologien und damit besondere Kostenvorteile. Wir sehen gerade jetzt in der Zeit eines weltweiten Umbruchs im Markt der Photovoltaik ein steigendes Interesse bezüglich neuer Anlagenkonzepte.

Der Vorstand und alle Mitarbeiter arbeiten intensiv daran, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Wir sind daher der festen Überzeugung, dass SINGULUS TECHNOLOGIES als Marktführer im Optical Disc Segment und mit neuen Produkten im Segment Solar das operative Geschäft wieder profitabel gestalten wird. Es ist das erklärte Ziel des Vorstands und des gesamten Managements, 2010 auf EBIT Basis wieder positive Zahlen zu erzielen und ab 2011 wieder ein nachhaltig positives Ergebnis zu erwirtschaften.

Risikobericht (einschließlich Erklärung nach § 289 Abs. 5 HGB)

Die nachfolgenden Darstellungen gelten sowohl für das Mutterunternehmen SINGULUS TECHNOLOGIES AG als auch für den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern. Im Rahmen unseres Chancen- und Risikomanagements kommt dabei dem Mutterunternehmen eine führende Bedeutung zu.

Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses in allen relevanten rechtlichen Einheiten und Geschäftsbereichen und zielt auf die systematische Identifikation, Beurteilung, Kontrolle und Dokumentation von Risiken ab. Dabei werden, unter Berücksichtigung definierter Risikokategorien, Risiken der Geschäftsfelder und der operativen Einheiten identifiziert und bezüglich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Dies umfasst Risiken, welche für die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung sind.

Die Bewertung der Schadenshöhe erfolgt in der Regel mit Blick auf die Auswirkungen der Risiken auf das operative Ergebnis (EBIT). Aufgabe der Verantwortlichen ist es auch, Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung und -absicherung zu entwickeln und gegebenenfalls zu initiieren. Im Rahmen unterjähriger Controllingprozesse werden wesentliche Risiken sowie eingeleitete Gegenmaßnahmen überwacht. Zusätzlich zur Regelberichterstattung gibt es für unerwartet auftretende Risiken eine konzerninterne Berichterstattungspflicht. Das zentrale Risikomanagement berichtet einmal im Quartal über die identifizierten Risiken an den Vorstand sowie einmal im Geschäftsjahr an den Aufsichtsrat. Das Risikomanagementsystem ermöglicht es dem Vorstand, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten.

Die identifizierten Risiken finden eine entsprechende Berücksichtigung innerhalb der Bilanzierung und Berichterstattung der Gesellschaften.

Unternehmerische Chancen werden nicht innerhalb des Risikomanagementsystems behandelt, sondern im Rahmen regelmäßiger Strategiemeetings diskutiert, in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen analysiert und gegebenenfalls innerhalb der jährlich erstellten operativen Planung erfasst. Im Rahmen des Strategieprozesses werden die Chancen für weiteres profitables Wachstum ermittelt und in den Entscheidungsprozess eingebracht. Die direkte Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren von Chancen und deren Realisierung liegt beim Vorstand. Die Effizienz der Risikomanagement-Prozesse sowie die Einhaltung der im Risikomanagement-Handbuch der SINGULUS TECHNOLOGIES definierten Regelungen und Richtlinien unterliegen einer regelmäßigen Prüfung durch die Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für die Jahresabschlussprüfung. In diesem Zusammenhang wird geprüft, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Sollte dabei Verbesserungsbedarf erkannt werden, so werden die erforderlichen Abhilfemaßnahmen zur Anpassung des Risikomanagements durchgeführt.

Das Risikomanagement-System der SINGULUS TECHNOLOGIES AG gewährleistet, dass sich unternehmerische Chancen und Risiken frühzeitig erkennen lassen und der Konzern in der Lage ist, ihnen aktiv und wirksam zu begegnen. Dieses System entspricht damit den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem und steht im Einklang mit den Deutschen Corporate Governance Grundsätzen.

Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken erläutern die nachfolgenden Textabschnitte die Risikofelder bzw. Einzelrisiken, die aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SINGULUS TECHNOLOGIES AG wesentlich beeinflussen können.

Risikofelder

Als weltweit agierendes Unternehmen sind wir von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Weiterhin besteht aufgrund des Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen.

Die SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe ist neben dem Segment Optical Disc in den Industriebereichen Solar und Halbleiter tätig. Diese Diversifikation dient der Reduzierung der Abhängigkeit von nur einem Geschäftsfeld. Wir analysieren kontinuierlich unser Marktumfeld und unsere Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Bedürfnisse unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbssituation weiter auszubauen. Auf diesem Wege versuchen wir negative gesamtwirtschaftliche Entwicklungen weitgehend zu neutralisieren. Im Folgenden wird näher auf die bestehenden Einzelrisiken eingegangen.

Beschaffungsmarktrisiken

Verfügbarkeit, Preissteigerungen und Qualität von Einkaufteilen stellen für SINGULUS TECHNOLOGIES ein Risiko dar. Für den Bereich Beschaffung und Einkauf werden daher regelmäßig Bonitätsprüfungen unserer Zulieferanten durchgeführt. Weiterhin werden die Lieferfähigkeit sowie die Erfüllung unserer Qualitätsanforderung für Zulieferteile ständig überwacht. Ein weiterer Teil des Risikomanagements wird durch das Bestandsmanagement gebildet. In diesen Bereich fallen die Überwachung der Gängigkeit und Reichweite des Roh-, Hilfs-und Betriebsstofflagers sowie eine Analyse der Altersstruktur von Waren und Einkaufsteilen. Aufgrund einer deutlich rückläufigen Nachfrage unserer Produkte waren im Geschäftsjahr 2009 im Bereich Optical Disc erhöhte Wertberichtigungen auf unsere Lagerbestände notwendig. Darüber hinaus ergab sich in diesem Zusammenhang Wertberichtigungsbedarf aus der Abwertung verschiedener Halb- und Fertigfabrikate im Segment Optical Disc. Ingesamt wurden im Berichtsjahr Abwertungen auf Vorratsbestände in Höhe von 15,1 Mio. € verbucht. Sollte sich die Nachfrage im Geschäftsjahr 2010 nicht erhöhen wären insbesondere aufgrund hoher Reichweiten- und Gängigkeitskennziffern in Zukunft erhöhte Wertberichtigungen der Lagerbestände notwendig.

IT-Risiken

Um einen reibungslosen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten, sind Unternehmen auf Informationstechnologien angewiesen. Zur Minimierung des Risikos einer Unterbrechung von Geschäftsprozessen infolge eines Systemausfalls wurden zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. Dazu gehören unter anderem Zutrittskontrollsysteme, Notfallpläne und unterbrechungsfreie Stromversorgung kritischer Systeme, Backup-Systeme sowie eine regelmäßige Datenspiegelung. Gegen Datensicherheitsrisiken durch unberechtigten Zugriff setzen wir Firewall-Systeme und Virenscanner ein. Zudem stellen wir die Vertraulichkeit der Daten, beziehungsweise deren Verfügbarkeit durch entsprechende Zugriffsberechtigungssysteme sicher.

Projektmanagementrisiken

Das Projektmanagement muss dafür Sorge tragen, dass die internen und externen logistischen Abläufe reibungslos umgesetzt werden können. Dies ist wichtig, um die Abnahmezeiten für unsere Produkte beim Kunden zu minimieren. SINGULUS TECHNOLOGIES verbucht innerhalb der Segmente Optical Disc und Halbleiter Umsatzerlöse erst nach Endabnahme durch den Kunden. Mögliche Abnahmeverzögerungen werden durch Baustellenmanagement und laufende Betreuung der Inbetriebnahme vor Ort vermieden.

Eine Ausnahme von der Regelung der Umsatzrealisierung nach Abnahme besteht innerhalb des Segments Solar. Hier werden Fertigungsaufträge nach dem Fertigstellungsgrad (percentage-of-completion-Methode) bilanziert. Potenzielle Risiken entstehen dabei bereits in der mit Unsicherheit behafteten Kalkulation der Projekte. Zum Management der Risiken innerhalb dieses Segments wenden wir bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um den Einfluss möglicher Kostenabweichungen gegenüber den Planwerten abzuschätzen. Durch eine fortlaufende Kontrolle von Veränderungen der Parameter parallel zum Projektfortschritt lassen sich bereits im frühen Stadium mögliche Projektrisiken erkennen und erforderliche Maßnahmen einleiten.

Technologierisiko

Die SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe ist in wettbewerbsintensiven Märkten tätig. Für den Markterfolg sind Produkte mit verlässlicher Spitzentechnologie erforderlich. Dies erfordert ständige Verbesserungen der bereits auf dem Markt befindlichen Produkte. Ein wesentlicher Aspekt bei der Überprüfung des Entwicklungsrisikos ist die Analyse der Marktbedürfnisse. Das Risiko einer Fehlentwicklung beziehungsweise einer Spätentwicklung ist durchaus als hoch einzustufen. Dieses Risiko mindern wir durch die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden sowie durch unseren Evaluierungsprozess, bei dem Effizienz, Erfolgschancen und Rahmenbedingungen der Entwicklungsprojekte fortlaufend überprüft werden. Ein wesentlicher Bestandteil ist hierbei die Überwachung der Planung der verschiedenen Entwicklungsprojekte. Die Analyse der Erfolgschancen und somit die Erschließung und Nutzung von Chancen, die der Sicherung und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens dienen, ist somit ein wesentlicher Aspekt der Strategieplanung.

Absatzmarktrisiko

Ein hohes Risiko besteht im Marketing- und Vertriebsbereich. Hier gilt es, Einbrüche bei der Nachfrage oder Risiken von möglichen Fehleinschätzungen bei einzelnen Märkten oder Produkten zu erfassen und zu bewerten. Externe Daten wie Marktforschungsergebnisse, aber auch intensive Kontakte zu unseren Kunden helfen hier, künftige Entwicklungen besser einschätzen zu können. Diese Risiken sind als materiell einzustufen und können zu substanziellen Beeinträchtigungen des Unternehmensergebnisses führen. Bedingt durch den weltweiten Einbruch der Konjunktur war die Nachfrage nach Investitionsgütern dramatisch rückläufig. Dies führte zu einem Umsatzrückgang in 2009 gegenüber dem Vorjahr um 45,0%. Der Auftragsbestand zum 31.12.2009 liegt um 50,6% unter dem Vorjahresvergleichswert. Von diesem Rückgang waren sowohl das Segment Optical Disc als auch das Segment Solar betroffen. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen im Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 9,5 Mio. € gebildet, die die Reduzierung des Fair Values der Kundenbeziehungen aus der Übernahme der Blu-ray Aktivitäten von der Oerlikon Balzers AG betreffen. Dies war im Wesentlichen auf den oben genannten Einbruch der Konjunktur sowie die Unsicherheit im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Produktionskapazitäten des Formatentwicklers SONY zurückzuführen. Die hieraus resultierende Ergebnisbelastung war im Berichtsjahr zwar signifikant, jedoch nicht liquiditätswirksam und damit für das Unternehmen nicht Substanz gefährdend.

Währungs- und Ausfallrisiken

Im Hinblick auf die Währungsrisiken, die sich aus der Fakturierung in Fremdwährung ergeben können, gilt das Prinzip der Kurssicherung. Als Hauptinstrumente zur Absicherung gegen spezifische Länderrisiken setzen wir Ausfuhrkreditversicherungen ein. Die Bonität und das Zahlungsverhalten der Kunden werden ständig überwacht und entsprechende Kreditlimits festgelegt. Zudem werden Risiken durch Kreditversicherungen und Bankgarantien begrenzt. Das Zahlungsverhalten einiger Kunden hat sich im Geschäftsjahr 2009 weiter verschlechtert. In diesem Zusammenhang wurden Forderungen aus Maschinenlieferungen aus Vorjahren, die weder durch Kreditversicherungen oder Bankgarantien abgedeckt waren, wertberichtigt. Im Einzelnen wurden im Berichtsjahr insgesamt Einzelwertberichtungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11,2 Mio. € verbucht. Insgesamt bestehen zum Ende des Berichtsjahres Wertberichtungen von 7,3 Mio. €. Aus heutiger Sicht gehen wir damit von einer ausreichenden Deckung des Forderungsausfallrisikos aus.

Finanzielle Risiken

Die SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe sieht sich finanzwirtschaftlichen Risiken vor allem im Hinblick auf Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken, Währungsrisiken und Zinsrisiken ausgesetzt. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten.

In diesem Zusammenhang wurde mit Wirkung zum 14.12.2007 eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 60,0 Millionen € gezeichnet.

Infolge des Umsatzeinbruchs im Jahr 2009 zeichnete sich im Sommer 2009 ab, dass die vereinbarten Covenants-Regelungen bis Ende Q IV/2009 nicht eingehalten werden könnten. Der Vorstand trat deshalb pro aktiv in Gespräche mit den kreditgebenden Banken ein und vereinbarte im März 2010 ein neues Kreditvolumen bis maximal 41,5 Mio. € mit einer Laufzeit bis Ende 2012.

Zum 31. Dezember 2009 betrug die Nettoverschuldung 11,7 Mio. € und die Eigenkapitalquote 62,9%.

Im Rahmen dieser mittelfristigen Kreditlinie wurden durch die finanzierenden Banken umfangreiche Sicherheiten gefordert. Weiterhin wurden in diesem Kreditvertrag neue Financial Covenants geschlossen, deren Nichteinhaltung die Bankinstitute zur Fälligstellung berechtigt. Vorausschauend wird die Einhaltung der Covenants durch die Gesellschaft und die Banken überwacht. Der Vorstand geht derzeit davon aus, die Covenants bis zum Ende der Vertragslaufzeit einhalten zu können.

Wenn sich das operative Ergebnis in 2010 verbessert, wird es zu keinen Liquiditätsengpässen kommen. Insbesondere muss bis Ende 2010 die zweite Kaufpreisrate für den Erwerb der Restbeteiligung an STANGL bezahlt werden. Für die Zahlung der ausstehenden Kaufpreisrate (10 Mio. €) darf die Kreditlinie nicht gezogen werden. Zur Sicherung dieser zweiten Kaufpreisrate hat SINGULUS die von ihr gehaltenen 100% STANGL-Aktien auf einen Sicherheitentreuhänder übertragen, der diese Aktien als Sicherheit für die Ansprüche der ehemaligen STANGL-Aktionäre und der Konsortialkreditgeber hält.

Neben der bereits erwähnten Kapitalerhöhung von 15,1 Mio. € erfolgte bereits im Februar 2010 zur Verbesserung der Liquiditätssituation der Verkauf der Tochtergesellschaft APE und des Grundstücks in Sternenfels. In diesem Zusammenhang erfolgte im März 2010 ein Liquiditätszufluss in Höhe von 6,5 Mio. €.

Um Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen, werden regelmäßig Liquiditätsplanungen erstellt. Zur Analyse des Ausfallrisikos werden in engen Zeitabständen die Forderungsportfolios der einzelnen Gesellschaften der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe untersucht.

Strategierisiko

Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat eine langfristige Wachstumsstrategie entwickelt. In regelmäßigen Sitzungen bewerten der Vorstand und der Aufsichtsrat sowie Führungskräfte die Wachstumsstrategie des Konzerns und leiten, sofern notwendig, korrigierende Maßnahmen ein.

Beurteilung der Gesamtrisikosituation

Der Rahmen der reduzierten Kreditlinie ist auskömmlich, sofern in 2010 eine Belebung der Nachfrage nach Blu-ray Anlagen eintritt. Weitere Risiken, die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe führen könnten, bestehen aus der derzeitigen Sicht nicht. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen erfüllt, um frühzeitig über sich abzeichnende Risikosituationen Kenntnis zu erlangen.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems des SINGULUS TECHNOLOGIES AG Konzerns hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses

Im SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern wird das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, in Anlehnung an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, als ganzheitliches System verstanden. Unter einem internen Kontrollsystem werden hiernach die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Geschäftsführung gerichtet sind. Im Einzelnen ist dies:

die Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit
die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung
die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen Vorschriften

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung sowie zum Umgang mit den identifizierten Risken unternehmerischer Betätigung. Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess sind innerhalb der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe folgende Strukturen und Prozesse implementiert:

Die Gesamtverantwortung für das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess trägt der Vorstand. Mittels einer fest definierten Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften eingebunden.

Im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses und des Konzernrechnungslegungsprozesses werden Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich eingestuft, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts maßgeblich beeinflussen. Hierzu zählen im Wesentlichen die folgenden Elemente:

Identifikation wesentlicher Risikofelder und Kontrollen mit Einfluss auf den konzernweiten Rechnungslegungsprozess
Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und der entsprechenden Ergebnisse auf Ebene des Vorstands
Präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen

Darüber hinaus fließen Erkenntnisse aus dem laufenden Berichterstellungsprozess in die Fortentwicklung des internen Kontrollsystems ein.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Für einen nachhaltigen Umgang mit unserem Heimatplaneten benötigen wir das Wissen über die Auswirkungen der Industriegesellschaften und den Einfluss des weltweit steigenden Konsums auf das System Erde. Hierzu liefern die Belastungen in der Atmosphäre, der Treibhauseffekt, die klimarelevanten Meeresströmungen und die Eismassen an den Polen ebenso wichtige Hinweise wie die in der Fläche schrumpfenden Regenwälder und die sich daraus ergebenden Veränderungen.

Erkenntnisse über die Ursachen des Klimawandels sind entscheidend mitverantwortlich dafür, dass sich Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zu einem bedeutenden Unternehmensziel und gleichzeitig Wettbewerbsfaktor entwickelt hat. Ob im Gesundheitsbereich, in der Landwirtschaft, in der Forstwirtschaft, in der Produktion, im Verkehrsbereich oder bei der Bereitstellung und Verwendung von Energie - überall wird versucht, mit weitaus geringeren Belastungen für die Umwelt einen größeren Nutzen für alle Menschen zu erwirtschaften. Umweltschutz und technische Innovationen fördern eine bessere Nutzung der natürlichen Ressourcen (Quelle: "Das Bundesministerium für Bildung und Forschung").

Umwelt und Nachhaltigkeit bei SINGULUS TECHNOLOGIES

Nachhaltigkeit bedeutet bei SINGULUS TECHNOLOGIES mehr als nur Umweltschutz. Sie umfasst neben ökologischen auch ökonomische und soziale Ziele.

SINGULUS TECHNOLOGIES ist ein Technologie-Konzern mit einem hohen Anspruch an sich und an seine Produkte. Maschinen und Anlagen von SINGULUS arbeiten umweltverträglich und ressourceneffizient. Die Anlagen der Segmente Optical Disc und Solar entsprechen dabei den modernsten Anforderungen für Umwelt, Energieverbrauch und Sicherheit.

In unserer Fertigung werden moderne Methoden der Rückgewinnung von Energie und Rohstoffen eingesetzt. Hohe Sicherheitsstandards für die Mitarbeiter sind selbstverständlich.

Vergütungsbericht

Dieser Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichtes für den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern und die SINGULUS TECHNOLOGIES AG und enthält die Angaben, die nach den Bestimmungen des deutschen Handelsrechts, erweitert durch das Gesetz über die Offenlegung von Vorstandsvergütungen (VorstOG), Bestandteil des Anhangs nach § 314 HGB bzw. des Lageberichtes nach § 315 HGB sind.

Der Vergütungsbericht berücksichtigt mit Ausnahme der in der Erklärung nach § 161 AktG genannten Einschränkungen die Empfehlungen des Deutschen Corporate-Governance-Kodex und wird im Geschäftsbericht als Bestandteil des Lageberichtes abgedruckt.

A. Vergütung des Vorstandes

I. Zusammensetzung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2009

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Roland Lacher Vorsitzender des Vorstands nach Entsendung durch den Aufsichtsrat in den Vorstand (ab 17. August 2009 und befristet bis 31. März 2010)
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch Vorstand für Technik, Forschung und Entwicklung
Dr.-Ing. Stefan Rinck Mitglied des Vorstands (seit 1. September 2009)
Vorstand für Marketing und Vertrieb
Stefan A. Baustert Vorsitzender des Vorstands (bis 17. August 2009)
Hans-Jürgen Stangl Vorstand für den Geschäftsbereich Solar (bis 31. Juli 2009)

II. Individuelle Vergütung

Die regulären Gesamtbezüge des Vorstands für laufende Tätigkeit gliedern sich wie folgt auf:

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Fixe Vergütung

(in TEUR)
Sonstige Vergütung

(in TEUR)
Variable Vergütung

(in TEUR)
Gesamt

(in TEUR)
Roland Lacher 149,2 5,8 0,0 155,0
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch 261,6 28,9 90,0 380,5
Dr.-Ing. Stefan Rinck 133,3 8,8 66,7 208,8
Stefan A. Baustert 270,3 23,4 117,0 410,7
Hans-Jürgen Stangl 251,3 65,2 9,3 325,8
Gesamt 1.065,7 132,1 283,0 1.480,8

III. Erläuterung Vergütungsstruktur

1. Überblick

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung ist dabei, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrer Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens zu berücksichtigen.

Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die Vergütung besteht aus einer fixen und einer variablen monetären Vergütung, aus Aktienbezugsrechten, Versorgungszusagen und Sachleistungen. Der Aufsichtsrat geht dabei von einem Zieleinkommen aus, das sich zu 60% aus fixen und zu 40% aus variablen Bezügen zusammensetzen soll. Der Aufsichtsrat orientiert sich bei der Höhe des Zieleinkommens an der Vergütung, die vergleichbare Unternehmen an die Mitglieder ihrer Geschäftsleitung zahlen sowie an der vertikalen Angemessenheit im Vergleich zum übrigen Gehaltsniveau im Unternehmen. Die Absicht des Aufsichtsrates ist es auch, die Vorstandsmitglieder durch die Vergütung langfristig an das Unternehmen zu binden und für eine Steigerung des Unternehmenswerts zu incentivieren.

Der Aufsichtsrat bezieht in die Überprüfung der Vergütung die individuelle Performance und den Umfang der übernommenen Verantwortlichkeiten im Vergleich zu anderen Vorstandsmitgliedern sowie die wirtschaftliche Situation des Unternehmens mit ein. Die Überprüfung erfolgt jeweils bei der ersten Aufsichtsratssitzung des Jahres.

Die Vergütung setzt sich generell aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus einem festen Jahresgehalt und Sachbezügen. Die erfolgsbezogenen Komponenten sind aufgeteilt in einen variablen Bonus und ein Sonderbonusprogramm mit langfristiger Anreizwirkung, welches nicht bei allen Mitgliedern des Vorstandes gewährt ist. Der variable Bonus knüpft an individuelle Zielvereinbarungen an, die zu Beginn eines Jahres vom Aufsichtsrat mit jedem Vorstandsmitglied vereinbart werden. Die Vorstandsverträge sehen auch die Möglichkeit vor, zusätzlich zu den variablen Vergütungen einmalige Sonderzahlungen zu leisten, um besonderen Umständen Rechnung zu tragen und eine angemessene und wettbewerbsfähige Vergütung gewähren zu können. Die Vorstandsverträge enthalten Sonderregelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control-Klauseln). Des Weiteren haben die Vorstandsmitglieder Pensionszusagen erhalten. Herr Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch hält Aktienoptionen, welche in früheren Geschäftsjahren zugeteilt waren.

Das gem. § 105 Abs. 2 AktG in den Vorstand entsandte Aufsichtsratmitglied Roland Lacher erhält für seine Tätigkeit ausschließlich eine Vergütung aus fixen Bezügen.

Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstandes für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009 TEUR 1.480,8. Hiervon nahm der jährliche fixe Gehaltsbestandteil ca. 81% und der erfolgsbezogene variable Gehaltsbestandteil ca. 19% der Gesamtvergütung ein. Wegen der Veränderung der Zusammensetzung des Vorstands gegenüber dem Vorjahr (Beendigung des Vorstands-Mandates von Hans-Jürgen Stangl zum 31.07.2009; Austritt von Herrn Stefan A. Baustert mit Wirkung zum 17.08.2009; Eintritt von Herrn Dr.-Ing. Stefan Rinck zum 01.09.2009 sowie Entsendung von Roland Lacher durch den Aufsichtsrat nach § 105 Abs. 2 AktG) und der unterschiedlichen Zusammensetzung der Vergütung (nur fixe Vergütung bei Herrn Roland Lacher) kann das Gesamteinkommen des Vorstands im Jahr 2009 mit dem des Vorjahres nicht sinnvoll verglichen werden.

2. Feste Vergütung

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Sie wird jährlich auf ihre Angemessenheit überprüft. Eine Anpassung kann auch durch Gewährung einmaliger Sonderzahlungen erfolgen. Bei der Überprüfung orientiert sich der Aufsichtsrat an einem Zieleinkommen, das er auf der Grundlage einer Analyse der Vergütung von Geschäftsleitern vergleichbarer Unternehmen und im Vergleich zum generellen Gehaltsniveau im Unternehmen festlegt. Die Vorstandsmitglieder Herr Baustert und Herr Dr.-Ing. Pawlakowitsch hatten bis zum 30.09.2009 freiwillig auf 20% ihres Bruttojahresfestgehalts verzichtet.

Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens beschloss der Aufsichtsrat, eine Anpassung der Vorstandsbezüge nach § 87 Abs. 2 AktG vorzunehmen und für den Zeitraum ab dem 01.10.2009 das Bruttojahresfestgehalt von Herrn Dr.-Ing. Pawlakowitsch um 20% zu reduzieren.

3. Variable Vergütung

3.1 Die variable Vergütung ist an das Erreichen von individuellen Zielvorgaben gekoppelt, die finanzielle, unternehmerische, operative und technische Ziele betreffen. Diese Zielvorgaben werden jährlich vom Aufsichtsrat im Anschluss an die Verabschiedung des Budgets für das folgende Jahr neu festgelegt. Werden die Ziele nicht oder nur teilweise erreicht, entscheidet der Aufsichtsrat, ob und in welcher Höhe eine variable Vergütung gezahlt wird.

Der Aufsichtsrat beschloss, die Anpassung der Vorstandsbezüge nach § 87 Abs. 2 AktG auch auf die variablen Vergütungsbestandteile auszudehnen, so dass die Obergrenze der jährlichen erfolgsbezogenen Vergütung von Herrn Dr.-Ing. Pawlakowitsch für den Zeitraum ab dem 01.10.2009 um 20% herabgesetzt wurde.

Der Aufsichtsrat hat am 08.03.2010 entschieden, dass Herr Dr.-Ing. Pawlakowitsch für 2009 eine variable Vergütung in Höhe von EUR 90.000,00 erhalten soll. Herr Dr.-Ing. Rinck erhält eine variable Vergütung in Höhe von EUR 66.750,00.

3.2 Erstmals für das Geschäftsjahr 2006 wurde mit allen Vorständen eine weitere variable Vergütung (Sonderbonus) vereinbart, die eine langfristige Anreizwirkung haben soll. Danach gewährt die Gesellschaft jedem Vorstand einen Sonderbonus in Höhe von EUR 500.000 pro Jahr, sofern bestimmte Erfolgsziele, die sich u.a. an dem nach IFRS ermittelten Konzernjahresüberschuss orientieren, erreicht werden. Die Zielmarke für das Erfolgsziel steigt jedes Jahr um 10% an. Wird das Erfolgsziel nicht erreicht, wird der Sonderbonus für das betreffende Geschäftsjahr gesperrt, bis das Erfolgsziel eines der nächsten Jahre erreicht wird. In diesem Fall kommen sämtliche gesperrten Sonderboni kumuliert zur Auszahlung.

Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, beim Unternehmen zu verbleiben und den Unternehmenswert durch Verbesserung des Ergebnisses pro Aktie nachhaltig zu steigern. Die Vorstandsmitglieder haben z. T. das Recht, statt der Gewährung eines Sonderbonus in bar auch virtuelle Aktien der Gesellschaft zu erwerben, die nach Ablauf der Wartezeit und Erreichen des Erfolgsziels virtuell an die Gesellschaft verkauft werden können. Bei negativer Entwicklung wird der Bonus gesperrt und kann erst ausgezahlt werden, wenn die negative Entwicklung nicht nur gestoppt, sondern die sich jährlich erhöhende Zielmarke wieder erreicht wird. Mit Herrn Hans-Jürgen Stangl und Herrn Roland Lacher war kein Sonderbonus vereinbart.

Gesperrte und für das laufende Geschäftsjahr gewährte Sonderboni verfallen, wenn der Dienstvertrag während eines Geschäftsjahres beendet wird. Gleiches gilt für virtuelle Aktien, für welche die Sperrfrist noch nicht abgelaufen ist.

4. Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung

Die dritte Komponente der Vergütung besteht aus Aktienoptionen. Die Zahl der an die einzelnen Vorstandmitglieder ausgegebenen Aktienoptionen legt der Aufsichtsrat fest. Zum 31.12.2009 hält Herr Dr.-Ing. Pawlakowitsch 80.000 Aktienoptionen. Die Aktienoptionen hatten zum Zeitpunkt der Gewährung einen nach IFRS 2 ermittelten Marktwert (Fair Value) von insgesamt TEUR 67. Die Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von zwei Jahren halbjährlich in Tranchen von jeweils 25% der insgesamt gewährten Optionen ausgeübt werden. Die Ausübung ist für die erste Tranche nur möglich, wenn der Kurs der SINGULUS Aktie zum Zeitpunkt der Ausübung der Option mindestens 15% den Kurs am Ausgabetag überschreitet (Erfolgsziel). Für die weiteren Tranchen erhöht sich das Erfolgsziel um jeweils 2,5%-Punkte.

Im Berichtszeitraum wurden neue Aktienoptionen nicht gewährt.

5. Sonstige Vergütung

Weiterhin erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen (z. B. Dienstwagen bzw. pauschale Entschädigung für die Nutzung eines Privatfahrzeugs für dienstliche Zwecke) sowie Unfall- und Haftpflichtversicherung. Diese Nebenleistungen sind als Vergütungsbestandteil von dem einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Sie stehen den Vorstandsmitgliedern grundsätzlich in gleicher Höhe zu.

Herr Stangl erhielt für seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstands der STANGL Semiconductor Equipment AG von dieser eine gesonderte Vergütung. Herr Dr.-Ing. Pawlakowitsch erhielt für seine Tätigkeit als Vorstand der HamaTech AG keine gesonderte Vergütung. Die HamaTech AG ist im Februar 2009 auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG verschmolzen worden.

Bezüge aus Aufsichtsratsvergütungen in Konzernunternehmen werden auf die Vorstandsbezüge angerechnet. Die Vergütung für die Tätigkeit im Aufsichtsrat der HamaTech AG wird nur zu 50% angerechnet. Sie besteht in einem festen Vergütungsanteil und einer variablen Vergütung, deren Erfolgsziele sich am Ergebnis vor Steuern (EBIT) der HamaTech AG für das jeweilige Geschäftsjahr orientierten. Herr A. Baustert hat für seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied der HamaTech AG eine gesonderte Vergütung erhalten.

6. Pensionszusagen

Pensionen werden an Vorstandsmitglieder gezahlt, welche die Altersgrenze von 63 Jahren erreicht haben. Die Pensionsverträge für Vorstandsmitglieder bestehen aus der Zusage eines prozentualen Anteils des letzten, vor dem Ausscheiden bezogenen Festgehalts.

Der Anwartschaftsbarwert sämtlicher Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands der SINGULUS TECHNOLOGIES AG betrug zum 31.12.2009 TEUR 4.293.

Die bisherige Altersversorgungszusage an Herrn Dr. Pawlakowitsch in Form einer Prämienzahlung in eine Lebensversicherung wurde im Geschäftsjahr 2009 in eine Pensionszusage umgewandelt. Betriebsrenten aus früheren Tätigkeiten werden angerechnet.

IV. Leistungszusagen im Fall der Beendigung der Tätigkeit und von Dritten, Change of Control-Klauseln

1. Abfindungsregelungen

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben.

Für Herrn Stefan A. Baustert wurde nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand am 17.08.2009 für die Restlaufzeit des Dienstvertrages bis 30.11.2011 eine Abfindung (einschließlich sonstiger Bezüge) in Höhe von EUR 1.036.400,-vereinbart.

2. Leistungszusagen Dritter

Keinem Vorstandsmitglied wurden im Berichtszeitraum im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied Leistungen von Dritten gewährt oder zugesagt.

3. Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control-Klauseln)

3.1 Die Vorstandsverträge enthalten, mit Ausnahme des Dienstvertrags von Herrn Lacher für die Zeit seiner Entsendung in den Vorstand, eine Change of Control-Klausel. Danach erhält das Vorstandsmitglied für den Fall, dass sein Dienstvertrag nach einem Kontrollwechsel bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nicht verlängert, gekündigt oder das Vorstandsmitglied beurlaubt wird, eine Sonderzahlung in Höhe des zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zuletzt bezogenen Festgehaltes für ein Jahr.

Ein Kontrollwechsel in diesem Sinne liegt vor, wenn ein Aktionär die Kontrolle über die Gesellschaft im Sinne des § 29 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetztes (WpÜG), d.h. mindestens 30% der Stimmrechte an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG erlangt. In diesem Fall werden mit Beendigung des Dienstvertrags auch alle gesperrten Sonderboni oder gesperrten virtuellen Aktien - unabhängig vom Ablauf von Sperrfristen und dem Erreichen von Erfolgszielen - fällig oder zum Verkauf frei (vgl. zu Sonderboni und virtuellen Aktien die Erläuterungen unter III. 3.2 oben).

Zusätzlich haben die Vorstandsmitglieder (mit Ausnahme von Herrn Lacher für die Zeit seiner Entsendung in den Vorstand) im Fall eines Kontrollwechsels ein Sonderkündigungsrecht.

3.2 Die an Vorstandmitglieder ausgegebenen Aktienoptionen können im Falle eines Kontrollwechsels vorzeitig ausgeübt werden, sofern die Wartezeit abgelaufen ist.

B. Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in der Satzung geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns. Die gegenwärtig für den Aufsichtsrat der SINGULUS TECHNOLOGIES AG geltenden Vergütungsregeln wurden von der Hauptversammlung am 6. Juni 2008 beschlossen und sind in § 11 der Satzung enthalten.

Neben der Erstattung ihrer Auslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine Vergütung, die sich aus fixen und variablen Elementen zusammensetzt. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält als feste Vergütung einen Betrag in Höhe von EUR 30.000,-, der nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt wird. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Vergütung von EUR 800,- für jeden Cent des nach den Internationalen Accounting Standards/International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS) ermittelten Konzerngewinns pro Aktie. Die Bemessungsgrundlage ist höchstens gleich dem Bilanzgewinn der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4% der auf den geringsten Ausgabebetrag der Aktie geleisteten Einlagen. Die variable Vergütung wird nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr fällig. Die Gesellschaft erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer.

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der festen und der erfolgsabhängigen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehören, erhalten eine im Verhältnis geringere Vergütung.

Die Aufsichtsratsmitglieder haben Anspruch auf folgende Vergütungen für das Berichtsjahr 2009, wobei die variable Vergütung erst nach der Beschlussfassung der Hauptversammlung 2010 über die Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2009 ausgezahlt wird:

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Roland Lacher (vom 17. August 2009 bis zum 31. März 2010 in den Vorstand entsandt)
Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz (seit dem 29. Mai 2009)
Thomas Geitner (bis zum 29. Mai 2009)
Jürgen Lauer (seit dem 17. August 2009)
Günter Bachmann

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In

TEUR
Fixer Anteil Variabler Anteil Gesamt
Roland Lacher 37,6 Keiner 37,6
Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz 32,2 Keiner 32,2
Thomas Geitner 18,4 Keiner 18,4
Jürgen Lauer 11,2 Keiner 11,2
Günter Bachmann 35,6 Keiner 35,6
Gesamt 135,0 Keiner 135,0

C. Kreditgewährungen an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Kredite und Vorschüsse wurden den Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsratsmitgliedern im Berichtsjahr nicht gewährt.

D. Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorsitzende des Vorstands, Herr Lacher, hielt zum 31. Dezember 2009 direkt und indirekt über die VVG Roland Lacher KG (einer Gesellschaft, die Herrn Lacher gemäß § 15a Abs. 3 Satz 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zugerechnet wird), insgesamt 594.472 Aktien und somit einen Anteil von 1,6% am Grundkapital der SINGULUS TECHNOLOGIES AG. Kein weiteres Mitglied des Vorstandes oder des Aufsichtsrates hält einen direkten oder indirekten Anteil am Grundkapital der Gesellschaft, welcher größer ist als 1%.

Folgende Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder hielten zum 31.12.2009 direkt Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG:

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Vorstand Inhaberaktien im Nennbetrag von EUR 1,00
Roland Lacher 594.472
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch 6.000
Dr.-Ing. Stefan Rinck 0
Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz 10.000
Günter Bachmann 10.000
Jürgen Lauer 0

Folgende Vorstandsmitglieder hielten zum 31.12.2009 Bezugsrechte aus Aktienoptionen oder Wandelschuldverschreibungen:

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Aktienoptionen Wandelschuldverschreibungen
Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch 80.000 Keine

E. Directors's Dealings

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und ihnen nahe stehende Personen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente melden, soweit der Wert der im Geschäftsjahr getätigten Geschäfte die Summe von EUR 5.000 erreicht oder übersteigt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden folgende Geschäfte gemeldet:

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Name/Funktion Datum Geschäftsart und Ort WKN/ISIN Stückzahl Preis

Volumen

Günter Bachmann, Mitglied des Aufsichtsrates 11.12.2009 Kauf von Aktien, Düsseldorf 723890/DE0007238909 8.000 2,84 22.720,00
Günter Bachmann, Mitglied des Aufsichtsrates 13.01.2010 Kauf von Aktien, Düsseldorf 723890/DE0007238909 5.000 4,13 20.650,00

Lagebericht zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Angaben nach Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz

1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 37.355.471 und ist eingeteilt in 37.355.471 Inhaberaktien mit einem Nennbetrag von je EUR 1,00. Sämtliche Aktien sind Stammaktien. Sie vermitteln die sich aus dem Aktiengesetz (AktG) ergebenden Rechte und Pflichten.

2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen: keine

3. Direkte oder indirekte Kapitalbeteiligung über 10%: keine

4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten: keine

5. Art der Stimmrechtskontrolle im Falle von Arbeitnehmerbeteiligungen: keine

6. Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über Satzungsänderungen: Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern richten sich nach §§ 84, 85 AktG. Satzungsänderungsbeschlüsse der Hauptversammlung bedürfen abweichend von § 179 Abs. 2 AktG neben der einfachen Stimmenmehrheit nach § 133 Abs. 1 AktG nur der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, soweit sie nicht die Änderung des Unternehmensgegenstands betreffen. Im Übrigen gelten §§ 133, 179 - 181 AktG.

7. Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

7.1 Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 4.574.843,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien im Nennbetrag von EUR 1,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Mit Zustimmung des Aufsichtsrates kann das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Wirtschaftsgüter sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, insbesondere im Wege der Verschmelzung ausgeschlossen werden.

7.2 Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 7.000.000 durch Ausgabe neuer, auf den

Inhaber lautender Aktien im Nennbetrag von EUR 1,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Mit Zustimmung des Aufsichtsrates kann das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Wirtschaftsgüter sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, insbesondere im Wege der Verschmelzung ausgeschlossen werden.

7.3 Der Vorstand ist ermächtigt, einmalig oder mehrmals verzinsliche, auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 250.000.000 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelanleihen Wandlungsrechte für auf den Inhaber lautende Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES Aktiengesellschaft im Nennbetrag von je EUR 1,00 mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 13.000.000 zu gewähren. Die Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen kann auch gegen Erbringung einer Sachleistung erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden, wenn der Ausgabepreis den Marktwert der Options- oder Wandelanleihe nicht unterschreitet oder die Anleihe gegen Sachleistung ausgegeben wird.

8. Change of Control-Klauseln und Entschädigungsvereinbarungen

8.1 Die Vorstandsdienstverträge enthalten - mit Ausnahme des Dienstvertrags des Vorstands Lacher für die Zeit seiner Entsendung durch den Aufsichtsrat - Change of Control-Klauseln. Danach erhält das Vorstandsmitglied für den Fall, dass sein Dienstvertrag nach einem Kontrollwechsel bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nicht verlängert, gekündigt oder das Vorstandsmitglied beurlaubt wird, eine Sonderzahlung in Höhe des zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zuletzt bezogenen Festgehaltes für ein Jahr. Ein Kontrollwechsel in diesem Sinne liegt vor, wenn ein Aktionär die Kontrolle über die Gesellschaft im Sinne des § 29 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetztes (WpÜG), d.h. mindestens 30% der Stimmrechte an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG erlangt hat.

Zusätzlich haben die Vorstandsmitglieder - mit Ausnahme von Herrn Lacher - im Fall eines Kontrollwechsels ein Sonderkündigungsrecht, um sich aus dem Dienstverhältnis lösen zu können, falls Differenzen über die zukünftige strategische Ausrichtung mit dem neuen Mehrheitsaktionär bestehen oder aus sonstigen Gründen das Verhältnis zum Mehrheitsaktionär gestört ist. Jeder Vorstand ist berechtigt, bis zum Ablauf von einem Jahr nach einem Kontrollwechsel seinen Dienstvertrag mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen oder sein Vorstandsmandat niederzulegen. Das Vorstandsmitglied erhält für den Fall einer solchen Sonderkündigung keine Abfindung oder Abgeltung für die restliche Vertragslaufzeit seit Kündigungszeitpunkt.

Die Gesellschaft gewährt den Herren Dr.-Ing. Rinck und Dr.-Ing. Pawlakowitsch einen Sonderbonus in Höhe von EUR 500.000 pro Jahr, wenn ein bestimmter Schwellenwert für das Ergebnis pro Aktie erreicht wird (Erfolgsziel). Andernfalls wird der Sonderbonus gesperrt, bis das Erfolgsziel eines der nächsten Jahre erreicht wird. Gleiches gilt für virtuelle Aktien, welche die Vorstandsmitglieder anstelle der Gewährung eines Sonderbonus in Bar erwerben können. Die Angaben finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts.

Der Vergütungsbericht stellt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder umfassend dar und geht dabei auch auf Anreizsysteme ein. Wird der Dienstvertrag nach einem Kontrollwechsel bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nicht verlängert oder gekündigt, wird das Vorstandsmitglied beurlaubt oder macht es von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch, werden mit Beendigung des Dienstvertrags alle gesperrten Sonderboni und gesperrten virtuellen Aktien unabhängig vom Ablauf von Sperrfristen und dem Erreichen von Erfolgszielen fällig oder zum Verkauf frei.

8.2 Die auf der Grundlage des Aktienoptionsprogramms 2005, 2007 und 2008 an Vorstandsmitglieder der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, an Mitglieder der Geschäftsleitungsorgane nachgeordneter verbundener Unternehmen sowie an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und nachgeordneter, verbundener Unternehmen insgesamt ausgegebenen Aktienoptionen können nach Ablauf der Wartezeit vorzeitig ausgeübt werden, wenn für die Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG ein Übernahmeangebot im Sinne des § 29 Abs. 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) gemacht wird oder eine Person Kontrolle im Sinne des § 29 Abs. 2 WpÜG erlangt, d.h. mindestens 30% der Stimmrechte der SINGULUS TECHNOLOGIES AG hält.

Eine Kontrolle in diesem Sinne liegt bereits vor, wenn ein entsprechender Vertrag über die Veräußerung von Aktien nicht mehr unter einer Bedingung steht, auch wenn dieser noch nicht vollzogen ist. Die Ausübung aller Aktienoptionen ist jedoch nur möglich, wenn die Erfolgsziele gemäß dem jeweiligen Aktienoptionsplan in dem Zeitraum, in den das Übernahmeangebot oder die Kontrollerlangung fällt, oder in einem späteren Ausübungszeitraum erreicht sind.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Eine Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB ist auf der Website www.singulus.de veröffentlicht.

Kahl am Main, 19. März 2010

SINGULUS TECHNOLOGIES AG

Der Vorstand

Roland Lacher

Dr.-Ing. Stefan Rinck

Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch

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