Annual / Quarterly Financial Statement • Jul 6, 2010
Annual / Quarterly Financial Statement
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SHS VIVEON AG
Clarita-Bernhard-Str. 27
81249 München
Germany
www.SHS-VIVEON.com
Im Jahr 2009 hat es bei der SHS VIVEON personelle Veränderungen im Aufsichtsrat gegeben. Die Amtszeit von Kurt Sibold und Dr. Tonio Kröger endete mit der Hauptversammlung vom 23.06.2009. Beide haben sich nicht zur Wiederwahl gestellt. An ihrer Stelle wurden durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 Sven Fritsche, Rechtsanwalt und Steuerberater sowie Dirk Roesing neu in den Aufsichtsrat gewählt, Herr Roesing mit Wirkung zum 01.10.2009. Bis zu diesem Zeitpunkt war Dirk Roesing Vorsitzender des Vorstandes der Gesellschaft. Der Wahl in den Aufsichtsrat lag ein Antrag des Aktionärs Klaus Christian Plönzke zugrunde, der mehr als 25% der Aktien auf sich vereint. Herr Klaus Christian Plönzke, dessen Amtszeit als Aufsichtsrat ebenfalls zum 23.06.2009 endete, wurde durch die Hauptversammlung vom 23.06.2009 erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahlen erfolgen für alle drei Personen für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Vorstands für das zweite Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, für das die Wahl erfolgt, nicht mitgerechnet. In der Aufsichtsratssitzung vom 24.11.2009 hat Dirk Roesing den Aufsichtsratsvorsitz von Herrn Karl-Peter Schmid übernommen.
Der bisherige Finanzvorstand Wolfgang Brand ist zum 30.06.2009 und Dirk Roesing, der bisherige Vorsitzende des Vorstandes, ist zum 30.09.2009 ausgeschieden. Stefan Gilmozzi ist seitdem Alleinvorstand der Gesellschaft.
Weitere wegweisende Entscheidungen waren das Ausscheiden der Gesellschaft aus dem Prime Standard der Frankfurter Börse zum 20.10.2009, das Überwechseln in den regulierten Markt der Börse München zum 01.10.2009 und schließlich der Wechsel in das Marktsegment M:access der Münchener Börse zum 21.12.2009.
Sowohl die personellen Veränderungen wie auch die Veränderungen in der Positionierung am Kapitalmarkt haben den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen und in Telefonkonferenzen sowie Gesprächen mit dem Vorstand, insbesondere dem Vorsitzenden beschäftigt.
Zudem hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2009 die Tätigkeit des Vorstandes entsprechend den Regelungen des AktG überwacht und ihn in Sachfragen beraten. Dabei hat sich der Aufsichtsrat in insgesamt vier Sitzungen und einer Telefonkonferenz sowie in zahlreichen weiteren Telefongesprächen über die Geschäfte des SHS VIVEON Konzerns und der SHS VIVEON AG sowie über wichtige Einzelvorgänge unterrichten lassen und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.
Der Vorstand war in allen Aufsichtratssitzungen anwesend und hat dem Aufsichtsrat Bericht erstattet und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen gab es regelmäßig Gespräche zwischen den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates, insbesondere zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstandsvorsitzenden bzw. ab Oktober 2009 mit dem Alleinvorstand. Neben den Beschlussfassungen innerhalb der Aufsichtsratssitzungen erfolgten sechs schriftliche Beschlussfassungen außerhalb der Aufsichtsratssitzungen. Lag ein Interessenskonflikt vor, hat sich das betroffene Aufsichtsratsmitglied bei der Beschlussfassung der Stimme enthalten.
Ein Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit in 2009 war - wie schon 2008 - die Lösung der Probleme im Zusammenhang mit der spanischen Tochtergesellschaft SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. Madrid. Wie schon im Bericht des Aufsichtsrates zum Jahresabschluss 2008 berichtet, führte die Geschäftsentwicklung der SHS Polar Ende 2008 zu einer Komplettabschreibung des Beteiligungsbuchwerts in der Einzelbilanz der SHS VIVEON AG mit der Konsequenz, dass die Gesellschaft die Hälfte des Grundkapitals verloren hatte. Auf eine entsprechende Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG hat die a.o. Hauptversammlung vom 10.02.2009 das Grundkapital im Verhältnis 40:1 auf 374.782 EUR herabgesetzt. Die Gesellschaft hat nachfolgend am 24.02.2009 die Ausgabe einer Wandelanleihe mit Zwangsumwandlungsrecht der Gesellschaft beschlossen. Vom Zwangsumwandlungsrecht wurde am 17.03.2009 Gebrauch gemacht und durch Ausgabe von 418.660 Bezugsaktien das Grundkapital der Gesellschaft auf 793.442 EUR erhöht. Diese ganzen Transaktionen hat der Aufsichtsrat auch außerhalb seiner ordentlichen Sitzungen begleitet.
Am 15.05.2009 konnte schließlich die inzwischen komplett abgeschriebene SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. Madrid (die in einer 100%igen Zwischenholding der SHS VIVEON, der SHS Deutschland GmbH, lag) verkauft und das verlustreiche spanische Engagement beendet werden. Damit ist nach Auffassung des Aufsichtsrats die Grundlage für eine von der spanischen Problematik unbelastete Tätigkeit der Gesellschaft im deutschsprachigen Kerngeschäft gegeben. In diese Entscheidungen war der Aufsichtsrat sowohl in seinen ordentlichen Sitzungen wie in zahlreichen Telefongesprächen eingebunden.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, bestehend aus dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden (Ausschussvorsitzender) und Karl-Peter Schmid, hat sich in zwei Sitzungen und mehreren Telefonkonferenzen mit dem Jahresabschluss 2009 befasst. Er hat mit den bestellten Wirtschaftsprüfern, der Kleeberg Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die Prüfungsschwerpunkte erörtert und sich in den Sitzungen und Telefonkonferenzen über den Stand der Jahresabschlussprüfung informiert. Ein besonderer Schwerpunkt der Besprechungen war die Überleitung des Konzernabschlusses von den internationalen Rechnungslegungsstandards zum Konzernabschluss nach HGB und die damit verbundene bereinigte Darstellung der Eigenkapitalstruktur der Gesellschaft.
Der Prüfungsbericht wurde nach Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss im Vorfeld der Aufsichtsratsitzung an alle Aufsichtsratsmitglieder versandt und von diesen geprüft. In der Aufsichtsratssitzung vom 23.03.2010 erörterte der gesamte Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Abschlussprüfer den Prüfungsbericht, den Jahresabschluss der SHS VIVEON AG zum 31.12.2009 nach HGB sowie den Konzernabschluss ebenfalls nach HGB zum selben Stichtag. Die Prüfungen der Wirtschaftsprüfer haben zu keinen Einschränkungen geführt. Nach eigener Prüfung hat der Aufsichtsrat vom Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer und von dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzverlustes zustimmend Kenntnis genommen, keine Einwände erhoben und den mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Kleeberg Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehenen Jahresabschluss 2009 der SHS VIVEON AG nach HGB mit Umlaufbeschluss vom 25.03.2010 festgestellt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 23.03.2010 ebenfalls den nach HGB aufgestellten und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Kleeberg Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehenden Konzernabschluss zur Kenntnis genommen und mit Umlaufbeschluss vom 25.03.2010 gebilligt.
Der Aufsichtsrat dankt den zum 23.06.2009 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern Kurt Sibold und Dr. Tonio Kröger für ihre stets wertvolle Mitarbeit. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Wolfgang Brand für seine Tätigkeit als Finanzvorstand in einer für die Gesellschaft schwierigen Zeit. Herr Dirk Roesing, der bis zum 30.09.2009 dem Vorstand als Vorsitzender angehörte, bleibt im Aufsichtsrat der Gesellschaft verbunden. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den in 2009 gezeigten Einsatz und das Engagement, auf das die Gesellschaft in der Zukunft bauen kann.
München, im März 2010
Dirk Roesing, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Das Börsenjahr 2009 nahm insgesamt eine überraschende Entwicklung. Bis Anfang März herrschte an den Aktienmärkten eine überaus negative Stimmung. Auslöser für das schlechte Vorjahr war die sich bereits ab Sommer 2007 abzeichnende Finanzkrise. Sie führte im zweiten Börsenhalbjahr 2008 zu einer rasanten Talfahrt der Aktienkurse, die sich in 2009 zunächst fortsetzte. Bis Anfang März führte sie zu Jahrestiefstwerten sowohl beim DAX mit rund 3.700 Punkten als auch beim TecDAX mit rund 410 Punkten, der die 30 wichtigsten deutschen Technologiewerte abbildet. Zu diesem Zeitpunkt drohte das internationale Finanzsystem in eine konjunkturelle Depressionsphase abzurutschen, was lediglich durch das Eingreifen der Regierungen führender Wirtschaftsnationen sowie der Notenbanken abgebremst werden konnte. Die Weltwirtschaft befand sich Anfang 2009 in einer der größten Krisen seit den 1930er Jahren.
Im Verlauf des März 2009 sorgten jedoch gute Nachrichten aus dem Bankensektor sowie verbesserte Frühindikatoren für eine Kehrtwende am Aktienmarkt. Staatsanleihen hoher Bonität boten geringe Renditen, womit zunehmend Liquidität in risikoreichere Anlageformen floss. Dies führte dazu, dass der DAX, der im Vorjahr noch einen Verlust von rund 40 Prozent und damit das zweitschlechteste Börsenjahr seit seinem Bestehen erfuhr, im Jahr 2009 um rund 20 Prozent zulegen konnte und Ende des Jahres knapp unter 5.900 Punkten schloss. Deutlich übertroffen wurde er mit einem Zuwachs von rund 50 Prozent durch den TecDAX, der am Jahresende 2009 bei knapp über 800 Punkten notierte. Ausgehend von den Tiefstwerten im März beträgt der Zuwachs des DAX bis zum Jahresende sogar ca. 60 Prozent, der des TecDAX rund 95 Prozent.
Die Gesellschaft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Beschluss vom 01.10.2009 zum Börsenhandel am Regulierten Markt der Börse München zugelassen. Die Zulassung am Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse wurde auf Antrag zum 20.10.2009 widerrufen. Am 13.11.2009 hat der Vorstand mit entsprechender Ermächtigung durch den Aufsichtsrat beantragt, den Wechsel der Notierung aus dem Regulierten Markt der Börse München in das Handelssegment M:access innerhalb des Freiverkehrs der Börse München einzuleiten. Die Börse München hat entsprechend dem Antrag am 24.11.2009 die Zulassung zum Regulierten Markt widerrufen. Der Widerruf wurde mit Ablauf des 18. Dezember 2009 wirksam. Ab 21. Dezember 2009 erfolgte die Preisfeststellung für die Aktien im Freiverkehr (M:access) der Börse München.
M:access ist ein Marktsegment der Börse München, das über die gesetzlichen Vorschriften hinaus Publizitätsverpflichtungen und andere Folgepflichten für die dort notierten mittelständischen Unternehmen vorschreibt und somit eine hohe Transparenz gewährleistet. Für die SHS VIVEON AG stellt M:access ein ideales Marktsegment dar, um Kosten und Nutzen der Börsennotierung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der Struktur und der Marktkapitalisierung der Gesellschaft sowie unter Wahrung der berechtigten Interessen der Aktionäre. Aufgrund der Publizitäts- und Transparenzanforderungen des Regelwerks M:access stellt dieses Handelssegment einen voll funktionsfähigen Markt dar, so dass die Verkehrsfähigkeit der Aktien gewährleistet bleibt.
Die Aktie der SHS VIVEON AG eröffnete das Börsenjahr 2009 mit einem Kurs von 0,23 EUR. Bis zur Kapitalherabsetzung (Eintragung ins Handelsregister am 10.03.2009) verlor sie zwischenzeitlich bis auf ein Niveau von 0,07 EUR (05.03.2009). Bereinigt um den Effekt der Kapitalherabsetzung entspricht dies einer Eröffnung in Höhe von 9,20 EUR und einem zwischenzeitlichen Tief von 2,84 EUR. Beide Kurse bilden gleichzeitig den Jahreshöchst- sowie den Jahrestiefstwert.
Unmittelbar nach Umsetzung der Rekapitalisierung stellte sich am 19.03.2009 ein neues Kursniveau von rund 6,50 EUR ein, welches in den Folgewochen zunächst bis auf 4,50 EUR (Mitte Mai) zurück ging. Im weiteren Jahresverlauf von Juni bis Dezember 2009 bewegte sich die Aktie grundsätzlich in einem Bereich zwischen 5,00 EUR bis 6,50 EUR. Deutlich unterbrochen wurde diese Phase lediglich Mitte Juli, als der Kurs binnen weniger Tage kurzzeitig auf ca. 4,00 EUR fiel, um am Folgetag (21.07.2009) auf über 8,00 EUR zu notieren. Die Ursache hierfür war nicht in der Veröffentlichung spezifischer Unternehmensinformationen, sondern im Agieren der technischen Börsenbetreuung (Designated Sponsor) zu sehen. Das Börsenjahr 2009 wurde schließlich mit einem Kurs von 5,88 EUR geschlossen. Dies entspricht einem Wertverlust seit Jahresbeginn von 36 Prozent.
Seit Anfang Dezember 2009 ist ausgehend von einem Niveau von rund 5,20 EUR Anfang März 2010 ein stabiles Wachstum auf über 7,00 EUR festzustellen. Am 23.03.2010 lag der Aktienkurs bei 7,48 Euro.
Die SHS VIVEON AG will das Vertrauen der Investoren und der Öffentlichkeit durch einen zeitnahen und transparenten Informationsaustausch rechtfertigen. In Ergänzung zu den turnusmäßigen Veröffentlichungen in Form von Finanzberichten gehört hierzu auch eine kontinuierliche und gewissenhafte Informationsversorgung über Pressemitteilungen, die Teilnahme an Konferenzen sowie die direkte und intensive Kontaktpflege mit Investoren, Analysten und Fondsmanagern. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand die SHS VIVEON AG auf der 3. Kitzbühler Kapitalmarkt-Konferenz präsentiert. Darüber hinaus wurde im Dezember 2009 mit der VEM Bank AG ein Vertrag über Research-Coverage geschlossen, der die transparente Darstellung der Gesellschaft sowie deren Entwicklungsperspektiven zum Ziel hat. Zudem sollen dem Kapitalmarkt fortlaufend aktuelle Prognosen und Bewertungen zur Verfügung gestellt werden.
Der vorliegende Lagebericht für den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der SHS VIVEON AG wird in Anwendung von § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Sofern kein ausdrücklicher Hinweis erfolgt, gelten die Ausführungen sowohl für die Konzernlage als auch für die Lage der SHS VIVEON AG. Auf Besonderheiten des Einzelabschlusses wird eingegangen, sofern dies notwendig ist.
Der SHS VIVEON Konzern besteht neben der Muttergesellschaft aus zwei operativen und einer nicht operativ tätigen Tochtergesellschaft sowie einer Niederlassung. Der SHS VIVEON Konzern ist an insgesamt acht Standorten in drei europäischen Ländern präsent. Die SHS VIVEON AG mit Sitz in Planegg-Martinsried und der Geschäftsanschrift in München betreibt als Konzernmutter im Wesentlichen das Beratungsgeschäft für den deutschen Heimatmarkt. An den im Folgenden dargestellten Tochtergesellschaften hält die SHS VIVEON AG jeweils 100 Prozent der Anteile.
Die GUARDEAN GmbH mit Sitz in München konzentriert sich innerhalb des SHS VIVEON Konzerns auf die Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen im Bereich Kundenrisikomanagement. Mit der SHS VIVEON Schweiz AG mit Sitz in Zürich (Schweiz), bis 28.02.2010 in Baden-Dättwil (Schweiz), bedient der SHS VIVEON Konzern den Schweizer Markt mit dem vollständigen Beratungsspektrum. Mit der Niederlassung in Wien (Österreich) verfolgt der SHS VIVEON Konzern das Ziel der Erschließung des österreichischen Marktes. In die im Geschäftsjahr 2007 gegründete SHS VIVEON Iberia S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) sollte ursprünglich ein Geschäftsbereich ausgegliedert werden, der sich mit der Vermarktung von Beratungsleistungen und Softwarelösungen im Bereich Kundenrisiko- und Kundenwertmanagement in Spanien beschäftigt. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage in Spanien seit 2008 wurde diese Maßnahme bisher noch nicht umgesetzt. Somit betreibt die SHS VIVEON Iberia S.L. derzeit kein operatives Geschäft.
Die SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) (nachfolgend: SHS Polar) erbrachte IT-nahe Beratungsleistungen insbesondere für Unternehmen der Telekommunikationsbranche auf dem spanischen Markt. Am 15.05.2009 wurde der erfolgreich abgeschlossene Verkauf dieser Tochtergesellschaft bekannt gegeben. Die SHS Deutschland GmbH, eine weitere 100%ige nicht operativ tätige Tochtergesellschaft, wurde im Rahmen des Verkaufes der SHS Polar am 15.05.2009 ebenfalls mitveräußert.
Die SHS VIVEON AG ist ein europaweit agierendes Business- und IT-Beratungsunternehmen für Customer Management Lösungen. Das Unternehmen bietet Beratungsleistungen sowohl im Customer Value als auch im Customer Risk Management an. Bei der Konvergenz dieser beiden Themen, die eine verbesserte Wertentwicklung von Kunden und Unternehmen zum Ziel hat, nimmt SHS VIVEON eine Vorreiterrolle ein. Weitere Kernkompetenzen im Beratungsumfeld umfassen alle Themen, die für die Umsetzung eines erfolgreichen Customer Managements entscheidend sind: Customer Analytics, Customer Interaction und Application Management sowie Business Intelligence und Data Warehouse.
Im Bereich Kundenrisikomanagementlösungen verfügt der SHS VIVEON Konzern mit den Produkten GUARDEAN RiskSuite, GUARDEAN Gateway, GUARDEAN DebiTEX und GUARDEAN AP.NET über eigene Softwarelösungen. Deren Vermarktung erfolgt sowohl auf Basis von Lizenzgebühren als auch auf der Grundlage von transaktionsabhängigen Abrechnungsmodellen. Zudem übernimmt die SHS VIVEON auf Wunsch auch den Betrieb sowie die Wartung der Softwarelösungen.
Die Kunden der SHS VIVEON befinden sich überwiegend in den Branchen Telekommunikation, Medien, Finanzdienstleistungen, Industrie und Handel. Im Bereich der Beratungsdienstleistungen stellt die SHS VIVEON ihren Kunden eigene Berater auf der Grundlage von abrechenbaren Tagessätzen oder im Rahmen von Festpreisprojekten zur Verfügung.
Nach Untersuchungen des ifo Instituts München hat die Weltwirtschaft in 2009 scheinbar die schwerste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg überwunden. Beginnend mit der ersten Jahreshälfte 2009 konnten Zuwächse in Produktion und Handel ebenso wie weltweite Konjunkturprogramme und expansive Geldpolitik bei gleichzeitig niedrigem Ölpreisniveau beobachtet werden. Der ifo Weltwirtschaftsklimaindex ist im ersten Quartal 2010 zum vierten Mal in Folge gestiegen. Während die aktuelle Wirtschaftslage zwar in allen großen Wirtschaftsregionen noch als ausgesprochen ungünstig bezeichnet wird, fallen die in die Zukunft gerichteten Erwartungen jedoch nahezu überall optimistisch aus. Dies wird letztendlich als Indiz dafür gesehen, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft weiter fortsetzen wird. Nachdem in 2009 mit einem Rückgang der Weltwirtschaft um 1,1 Prozent gerechnet werden muss, wird für das Jahr 2010 eine Wachstumsrate von 3,1 Prozent prognostiziert. Für die Europäische Wirtschaftsunion gehen die Experten von einem Rückgang um 4,1 Prozent für 2009 sowie einem Wirtschaftswachstum von lediglich 1,0 Prozent für 2010 aus.
Der deutschen Wirtschaft wird für das erste Halbjahr 2009 eine gesamtwirtschaftliche Stabilisierung statuiert, mit einer saison- und kalenderbereinigten moderaten Expansion des realen BIP um 0,4 Prozent im zweiten und 0,7 Prozent im dritten Quartal. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Verbesserung des weltwirtschaftlichen Umfelds und insbesondere der Exportmärkte der deutschen Wirtschaft. Stützende Wirkung hatte zudem der Anstieg der binnenwirtschaftlichen Bruttoinvestitionen, welche in großen Teilen durch Konjunkturpakete der Bundesregierung angetrieben waren. Im Ergebnis geht das ifo Institut im Jahresdurchschnitt für 2009 von einem Rückgang des realen BIP um 4,9 Prozent aus, während für 2010 ein Wachstum von 1,7 Prozent prognostiziert wird.
Vor dem Hintergrund des weltweiten wirtschaftlichen Abschwungs geht der Branchenverband BITKOM davon aus, dass der deutsche ITK-Markt in 2009 ebenfalls einen Rückgang auszuweisen hat. So wird ein Rückgang des Marktvolumens in 2009 um 4,5 Prozent auf 127,2 Milliarden EUR erwartet. Erhebungen im Rahmen des BITKOM-Branchenindex melden jedoch eine deutliche Verbesserung der Aussichten zu Beginn des Jahres 2010, wonach 59 Prozent der IT- und Telekommunikations-Unternehmen in Deutschland bereits im ersten Quartal 2010 mit einem Umsatzplus rechnen. Konkret berichtet der BITKOM einen Sprung des Branchenindex gegenüber dem Vorquartal um 41 Punkte auf plus 35 Zähler. Die Experten wissen zudem von einer allmählichen Auflösung des Investitionsstaus bei IT-Lösungen für Unternehmen zu berichten. Während die Prognosen für 2010 lediglich von einem Wachstum des ITK-Gesamtmarktes von 0,2 Prozent ausgehen, sehen sie für 2011 ein Wachstum von 1,7 Prozent auf 129,7 Milliarden EUR. Von dieser Erholung profitieren Anbieter von Software und IT-Services am stärksten. Für den Bereich Software wird in 2010 ein Umsatzwachstum um 0,9 Prozent auf 14,4 Milliarden EUR und in 2011 ein Wachstum um 4,1 Prozent auf dann 15,0 Milliarden EUR erwartet. Bei IT-Services wird in 2010 mit dem stärksten Zuwachs aller Teilbereiche gerechnet, wonach mit einem Plus von 2,2 Prozent ein Gesamtumsatz von 32,9 Milliarden EUR und in 2011 ein Wachstum um 5,0 Prozent auf schließlich 34,6 Milliarden EUR zu erwarten ist.
Vor dem Hintergrund der innerhalb des gesamten ITK-Marktes besten Prognosen für die Bereiche Software und IT-Services ist davon auszugehen, dass sich der Nischenmarkt für Kundenrisiko- und Kundenwertmanagement durch zusätzliche Wachstumstendenzen auszeichnet. Die zurückliegenden Krisenmonate haben erkennen lassen, dass Unternehmen weiterhin in IT-Lösungen und IT-Technologien investieren, um Geschäftsabläufe effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Hinzu kommt, dass Unternehmen verstärkt angehalten sind, Risikopotenziale frühzeitig zu erkennen und aktiv zu steuern. Softwareprodukte und Beratungsleistungen, die zu diesen Themenansätzen Lösungen bieten, sollten von dem anhaltenden Entwicklungstrend profitieren. Ebenso wird die Bewertung von Kundenpotenzialen unverändert an Bedeutung gewinnen, wenn Unternehmen in schwierigen Marktphasen besonders ihre Effizienz in der Marktpenetration zu verbessern haben.
Die SHS VIVEON Gruppe hat sich in den vergangenen Jahren mit ihrem Kerngeschäft Kundenrisiko- und Kundenwertmanagement erfolgreich in dem Nischenmarkt etabliert und ist gut positioniert, um sowohl von den Marktgegebenheiten als auch den Prognosen für die Marktbereiche Software und IT-Services zu profitieren.
Innerhalb des SHS VIVEON Konzerns zählt Forschung und Entwicklung insbesondere im Geschäftsbereich und Softwarehaus GUARDEAN zu einer der wichtigsten Kernaufgaben. Die GUARDEAN GmbH fokussiert sich auf die Weiterentwicklung der auf den Bereich Kundenrisiko spezialisierten Produktfamilie. Durch die in 2009 eingeleitete engere Verknüpfung der beiden Teilbereiche Consulting und Produktentwicklung zielt die Gesellschaft auf einen Zugewinn an Synergien und kundennahen Informationen ab, wodurch die Software besser auf die Erfordernisse des Marktes ausgerichtet werden kann. Im Geschäftsbereich Consulting erstreckt sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowohl auf die permanente Weiterentwicklung des Know-hows der Berater als auch auf die interne Entwicklung einzelner Beratungsansätze und innovativer Technologien, die in der Folge am Markt platziert werden sollen.
Oberstes Managementgremium des SHS VIVEON Konzerns ist das Executive Board, in dem neben dem Vorstand Stefan Gilmozzi die Leiter der Geschäftsbereiche RISK und VALUE sowie ein Vertreter des zentralen Bereiches Finanzen vertreten sind. Das Executive Board erörtert in quartalsweise stattfindenden Sitzungen aktuelle sowie strategische Fragestellungen in den Bereichen Human Resources, Marketing, Kunden, Organisation und Finanzen. Daneben behandelt das sogenannte Company Board, bestehend aus dem Vorstand Stefan Gilmozzi sowie den Leitern der Bereiche Human Resources und Finanzen, im Rahmen monatlicher Sitzungen Themen aus den Feldern Finanzen, Controlling, Investor Relations, Legal, Human Resources und Administration.
Zentrale Steuerungsgrößen innerhalb des SHS VIVEON Konzerns bilden sowohl Auslastungskennzahlen als auch Leistungs-, Ertrags- und Cashflow-Größen. In monatlichen Abschlüssen werden diese Informationen für alle Unternehmensbereiche ermittelt, analysiert und in Managementreports zusammengefasst. Insbesondere die Abweichungsanalyse zur jeweils gültigen Jahresplanung dient als Grundlage für Managemententscheidungen und damit zur Steuerung der Gesellschaft. Die operative Steuerung des SHS VIVEON Konzerns wird durch ein zentrales Informationssystem unterstützt.
Die Entwicklung des SHS VIVEON Konzerns war im Jahr 2009 in nahezu allen Geschäftsbereichen von den Themen Neuausrichtung und Umstrukturierung geprägt. Dabei gelang es der Gesellschaft am Ende des Jahres dennoch, neben dem Verkauf der spanischen Tochtergesellschaft SHS Polar, den umfangreichen organisatorischen Veränderungen und einem Rückgang der Leistung um 5 Prozent, das Betriebsergebnis gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 deutlich zu verbessern.
Eine Rolle spielte dabei die deutliche Erholung des operativen Geschäftes im zweiten Halbjahr. Zuvor konnte die Gesellschaft Ende März 2009 die in 2008 begonnene Rekapitalisierung abschließen. Durch die Platzierung der Wandelanleihe 2009 wurde ein Zahlungsmittelzufluss in Höhe von rund 3,3 Millionen EUR generiert. Daran schloss sich im Mai der Verkauf der spanischen Tochtergesellschaft SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. an die TRIA IT-Solutions AG an, der noch einmal den Großteil der Managementkapazitäten im Vorstand auf sich zog. Dieses Ereignis ging mit den Sommermonaten in die ersten organisatorischen Veränderungen über, die als Weichenstellung für die Folgejahre ab 2010 zu sehen sind. Mit dem Ausscheiden des Finanzvorstandes Wolfgang Brand zum 30.06.2009 und des Vorstandsvorsitzenden Dirk Roesing, der zum 01.10.2009 in den Vorsitz des Aufsichtsrats wechselte, übernahm der Vorstand Stefan Gilmozzi ab dem 01.10.2009 die alleinige Führung des Unternehmens. Mit diesen Veränderungen begann die Restrukturierung des Holdingbereichs des Konzerns mit dem Ziel einer Verschlankung und Kosteneinsparung. Als weitere Einsparmaßnahme wurde der Wechsel der SHS VIVEON Aktie aus dem Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse in den Freiverkehr (M:access) der Börse München gegen Ende des Geschäftsjahres vollzogen.
Im Geschäftsbereich Consulting ist die Entwicklung während des Jahres 2009 differenziert zu betrachten. Dies gilt zunächst regional, wonach die Leistung (gegenüber Dritten) in der Schweiz um 1,3 Millionen EUR gegenüber dem Vorjahr zurückging, bei einem Zuwachs in Deutschland und Österreich um 0,6 Millionen EUR. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen war die Umsatzentwicklung insgesamt zu Beginn 2009 noch zufriedenstellend. Sie wurde jedoch von einer gesunkenen Auslastung der Mitarbeiter begleitet, womit letztendlich ein Ergebnisrückgang einher ging. Die Unternehmensführung leitete zeitnah Maßnahmen zur Verbesserung der Auslastung und zur Optimierung der Kostenstruktur ein. Der Verkauf der SHS Polar eröffnete schließlich die Fokussierung auf das strategische Kerngeschäft in den Märkten Deutschland, Schweiz und Österreich mit dem Ziel, die Organisation kundenorientierter aufzustellen und dabei alle operativen Prozesse zu optimieren. Wesentliche Synergieeffekte wurden sowohl aus dem operativen als auch dem administrativen Bereich im Rahmen des sogenannten "One Company" Konzeptes erwartet. Im Kern stand dabei ebenso eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Consulting- und Produktgeschäft. Im administrativen Bereich wurden die Organisations- und Kostenstrukturen hinsichtlich Synergie- und Kostensenkungspotenzialen analysiert und sich überschneidende Bereiche nach Möglichkeit zusammengefasst. Mit diesen Maßnahmen sollte dem allgemeinen Preisdruck begegnet und letztendlich eine Verbesserung der Ertragslage erwirkt werden. Die Aktivitäten zeigten Wirkung und führten im gesamten zweiten Halbjahr zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Der Bereich Consulting geht mit einer effizienteren Organisation und Kostenstruktur in das Geschäftsjahr 2010. Hinzu kommt, dass trotz eines leichten Umsatzrückganges die Anzahl der Bestandskunden in 2009 um beispielsweise DAB Bank, Papier Union, Vodafone, BP, FinanceScout24 oder MAN Diesel erweitert werden konnten.
Beim Blick auf die Geschäftsentwicklung des Produktbereiches bzw. der GUARDEAN GmbH im Jahr 2009 ist zunächst ein Rückgang der Leistung (gegenüber Dritten) gegenüber dem Vorjahr um rund 11 Prozent zu erkennen. Die zur Jahresmitte in die Wege geleiteten Restrukturierungsmaßnahmen, die bereits im Zusammenhang mit den Bereichen Holding und Consulting genannt wurden, fanden im Bereich GUARDEAN ihre Fortsetzung mit einer spürbaren Auswirkung auf die Profitabilität des Geschäftsfeldes. Zusammen mit publizierten geschäftlichen Erfolgen bei Kunden wie z.B. ClickandBuy oder der DIS AG konnte im zweiten Halbjahr 2009 ein Nachfrageanstieg beobachtet und gewichtige Auftragsabschlüsse verbucht werden. In der Zusammenarbeit mit großen Partnern wie der BayWa AG konnte die Gesellschaft unter Beweis stellen, dass sie als europaweit agierender Customer Risk Management Experte zu den wenigen Anbietern am Markt gehört, die die erforderliche Expertise mitbringen, um Projekte hoher Komplexitätsgrade erfolgreich und in time umzusetzen. Zum Jahresende 2009 hat sich zudem das Öl- und Energie-Unternehmen BP entschieden, für seine drei Geschäftsbereiche ARAL, BP und Castrol in den Ländern Deutschland, Polen, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Schweiz und Österreich die Credit Management Lösung GUADREAN DebiTEX einzusetzen. Für die Implementierung des Systems wurde das Business- und IT-Beratungshaus SHS VIVEON AG beauftragt. BP reagiert auf die Erfordernisse eines dynamischen Marktumfeldes und verstärkt in dem immer bedeutender werdenden Bereich des Credit Managements die systembasierte Unterstützung. Im Ergebnis konnte die GUARDEAN GmbH trotz des erwähnten Umsatzrückganges in 2009 ebenfalls das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessern. Durch die Maßnahmen im Zuge des "One Company" Konzeptes, die gemeinsam mit dem Bereich Consulting initiiert wurden und durch den weiteren Ausbau der Umsatzbasis aus wiederkehrenden Geschäften wie ASP und Wartung, konnte die Gesellschaft den Produktbereich des SHS VIVEON Konzerns Ende 2009 deutlich profitabler positionieren, als dies noch ein Jahr zuvor der Fall war.
Die SHS VIVEON AG wies zum 31.12.2008 verursacht durch die schlechte Geschäftsentwicklung der SHS Polar und der damit in Zusammenhang stehenden Komplettabschreibung des Beteiligungsbuchwertes in 2008 eine deutliche Abschmelzung des Eigenkapitals aus. Dies hatte zu einem erhöhten Risiko der bilanziellen Überschuldung geführt. Darüber hinaus befand sich die SHS VIVEON AG Ende 2008 in einer finanziell angespannten Situation. Angesichts dieses Sachverhaltes haben Vorstand und Aufsichtsrat am 19.12.2008 beschlossen und bekannt gegeben, unverzüglich Maßnahmen zur Rekapitalisierung der SHS VIVEON AG einzuleiten. Zielsetzung der Maßnahmen war die zeitnahe Zuführung von frischem Eigenkapital, um das Risiko der bilanziellen Überschuldung zu reduzieren und die angespannte Finanzlage zu stabilisieren.
Die eingeleitete Rekapitalisierung bestand im Wesentlichen aus zwei Teilmaßnahmen. In einem ersten Teilschritt hat die Verwaltung am 31.12.2008 die Aktionäre der Gesellschaft für den 10.02.2009 zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen, in der eine Kapitalherabsetzung beschlossen werden sollte. Durch diese Maßnahme sollten einerseits die aufgelaufenen Bilanzverluste abgedeckt und gleichzeitig die technische Kapitalmarktfähigkeit wieder hergestellt werden. So lag der Aktienkurs seit geraumer Zeit unter dem rechnerischen Nominalbetrag einer Aktie von 1 EUR. Kapitalmaßnahmen zu einem Bezugspreis für eine Aktie unter dem rechnerischen Nominalbetrag von 1 EUR sind jedoch nicht möglich. Durch die Kapitalherabsetzung würde sich die Anzahl der Aktien deutlich reduzieren und aller Voraussicht nach ein Aktienkurs von über 1 Euro einstellen. Die außerordentliche Hauptversammlung hat der Kapitalherabsetzung im Verhältnis 40 zu 1 auf 374.782 EUR zugestimmt und damit die Grundvoraussetzung für die Rekapitalisierung geschaffen. Am 24.02.2009 hat die Verwaltung in einem zweiten Schritt im Rahmen der Rekapitalisierung die Begebung einer Wandelschuldverschreibung mit einem Volumen von bis zu 4 Millionen EUR beschlossen. Die Wandelschuldverschreibung war unter anderem mit einer Wandlungspflicht ausgestattet, d.h. die SHS VIVEON AG konnte jederzeit von den Anleihegläubigern die Wandlung der Anleihe in Aktien und damit in Eigenkapital verlangen. Bereits bei Begebung der Wandelschuldverschreibung hat der Vorstand die zeitnahe Wandlung in Eigenkapital angezeigt. Durch die Wandlung sollte der Gesellschaft das benötigte Eigenkapital zugeführt werden. Zielsetzung war hier insbesondere, die Gesellschaft mit ausreichend Eigenkapital zu versorgen, so dass sämtliche noch im Zusammenhang mit der SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. bestehenden eventuellen bilanziellen Risiken abgedeckt würden. Am 17.03.2009 wurde die Platzierung der Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 3.349 TEUR abgeschlossen. Mit Wirkung zum 27.03.2009 erfolgte die Wandlung der gesamten Wandelschuldverschreibung in Eigenkapital. Durch die Wandlung wurde das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 418.660 Aktien und damit einhergehend um 3.349 TEUR erhöht und somit deutlich gestärkt. Zudem hat sich die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wesentlich verbessert. Trotz der nach Veräußerung der SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. im Mai 2009 notwendig gewordenen weiteren Abschreibung der Ausleihung an die Gesellschaft konnte der SHS VIVEON Konzern mit der Rekapitalisierung seine Eigenkapitalquote von 2 Prozent in 2008 auf 10 Prozent in 2009 deutlich verbessern.
Aufgrund des Wechsels vom geregelten Markt in den Freiverkehr der Börse München (M:access) stellt die SHS VIVEON AG sowohl ihren Einzelabschluss als auch den Konzernabschluss zum 31.12.2009 nach HGB auf. Da der Vorjahreskonzernabschluss nach den IFRS aufgestellt wurde, erfolgt auch für die unten angebenden Vorjahreszahlen eine Ermittlung gemäß den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB).
Die Umsatzerlöse der SHS VIVEON AG lagen im Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2009 rund 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. So erzielte die SHS VIVEON AG in 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 18.270 TEUR im Vergleich zu 19.089 TEUR in 2008. Mit 18.161 TEUR weist die Gesellschaft im Vergleich zu 19.397 TEUR einen Leistungsrückgang von rund 6 Prozent aus.
Der SHS VIVEON Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 eine Leistung in Höhe von 25.002 TEUR. Dies repräsentiert gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem eine Leistung in Höhe von 26.307 TEUR zu Buche stand, einen Rückgang von rund 5 Prozent. Im Verhältnis zum Rückgang der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen um 14 Prozent von 244 in 2008 auf 209 in 2009 ist der Leistungsrückgang unterproportional ausgefallen, was in einer verbesserten Auslastung der Mitarbeiter begründet liegt. Im
Konzernverbund war bei der SHS VIVEON Schweiz AG ein Rückgang von 4.501 TEUR in 2008 um 30 Prozent auf 3.162 TEUR zu verzeichnen. Ebenso lag in der GUARDEAN GmbH die Leistung in 2009 mit 4.285 TEUR rund 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 4.829 TEUR. Dies konnte teilweise durch den moderaten Leistungszuwachs bei der SHS VIVEON AG von 16.960 TEUR in 2008 um rund 3 Prozent auf 17.555 TEUR in 2009 kompensiert werden.
Trotz des Leistungsrückganges lag das Betriebsergebnis der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss im Geschäftsjahr 2009 deutlich über dem Vorjahreswert. So wies die Gesellschaft in 2008 ein Betriebsergebnis in Höhe von 312 TEUR aus. In 2009 konnte eine deutliche Steigerung des Betriebsergebnisses um 534 TEUR auf 846 TEUR verzeichnet werden.
Der SHS VIVEON Konzern weist für das Geschäftsjahr 2009 ein Betriebsergebnis in Höhe von 416 TEUR aus, was einer Steigerung von 3.403 TEUR im Vergleich zum Vorjahresergebnis in Höhe von minus 2.987 TEUR entspricht. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die durchgeführten Umstrukturierungs- und Kosteneinsparungsmaßnahmen sowie die in 2008 letztmalige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte der VIVEON AG sowie der VIVEON Schweiz AG.
Bei der SHS VIVEON AG sanken in 2009 im Einzelabschluss die sonstigen betrieblichen Erträge von 1.875 TEUR auf 1.494 TEUR. Darin sind Erträge aus der Wertaufholung der Beteiligung GUARDEAN GmbH in Höhe von 552 TEUR, periodenfremde Erträge durch Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 255 TEUR sowie aus an Kunden weiterverrechnete Reisekosten in Höhe von 212 TEUR enthalten. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der in 2008 letztmaligen Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil von 632 TEUR sowie aus verminderten Erlösen mit Tochtergesellschaften.
Der SHS VIVEON Konzern weist in 2009 ebenfalls einen Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge insbesondere aus der letztmaligen Auflösung des Sonderpostens in 2008 von 1.476 TEUR auf 645 TEUR aus.
In 2009 beliefen sich die Materialaufwendungen der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss auf 2.038 TEUR. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 2.229 TEUR einem Rückgang um 9 Prozent. Aufgrund des Umsatzrückganges wurde der Einsatz externer Mitarbeiter reduziert.
Die Materialaufwendungen im SHS VIVEON Konzern betrugen in 2009 2.475 TEUR und lagen damit geringfügig unter dem Vorjahreswert in Höhe von 2.541 TEUR.
Im Geschäftsjahr 2009 belief sich der Personalaufwand bei der SHS VIVEON AG auf 12.364 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 12.842 TEUR entspricht dies einem Rückgang um 4 Prozent. Die Personalaufwendungen sind in der Berichtperiode durch Sondereffekte aus der Restrukturierung und dem damit verbundenen Abbau der durchschnittlich Beschäftigten um 11 Prozent von 168 in 2008 auf 149 in 2009 belastet. Die Personalaufwandsquote in Relation zur erbrachten Leistung legte in 2009 von 66,2 Prozent auf 68,1 Prozent zu.
Im Durchschnitt beschäftigte der SHS VIVEON Konzern 209 Mitarbeiter. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr, als die Anzahl der Beschäftigten noch bei 244 Mitarbeitern lag, einem Rückgang von 35 Mitarbeitern oder rund 14 Prozent. Der Personalaufwand reduzierte sich in 2009 von 17.406 TEUR um 3 Prozent auf 16.830 TEUR. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich bezogen auf die Leistung leicht auf 67,3 Prozent im Vergleich zu 66,2 Prozent im Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der SHS VIVEON AG sanken im Einzelabschluss deutlich von 5.591 TEUR in 2008 auf 4.262 TEUR in 2009. Hauptgründe hierfür waren im Wesentlichen die aufgrund des Mitarbeiterabbaus verminderten Reiseaufwendungen, Einsparungsmaßnahmen im Bereich Werbung und Mitarbeiterveranstaltungen sowie deutlich reduzierten Kosten für Personalberatung.
Der SHS VIVEON Konzern weist für das Geschäftsjahr 2009 sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 5.455 TEUR im Vergleich zu 6.593 TEUR in 2008 aus. Auch im Konzern lag der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen an den oben für den Einzelabschluss aufgeführten Kosteneinsparungen. Insgesamt konnte die Aufwandsquote bezogen auf die Leistung für die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 25,1 Prozent auf 21,8 Prozent reduziert werden.
Die planmäßigen Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss betrugen in 2009 145 TEUR im Vergleich zu 180 TEUR im Vorjahr. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens beliefen sich in 2009 auf 0 TEUR (Vorjahr: 118 TEUR).
Im SHS VIVEON Konzern lagen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in 2009 bei 470 TEUR und damit signifikant unter dem Vorjahresniveau in Höhe von 4.230 TEUR. Ursächlich für den deutlichen Rückgang der Abschreibungen waren die letztmaligen planmäßigen Abschreibungen in 2008 auf die Geschäfts- oder Firmenwerte der VIVEON AG sowie der VIVEON Schweiz AG mit zusammen 2.542 TEUR. Die im Geschäftsjahr verbleibende Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes der GUARDEAN GmbH betrug in 2009 172 TEUR (Vorjahr: 172 TEUR). Zudem wurde der im Rahmen der Kaufpreisallokation der VIVEON AG identifizierte Vermögenswert "Kundenliste" entsprechend seiner wirtschaftlichen Nutzungsdauer über einen Zeitraum von drei Jahren, ebenfalls letztmalig im Januar 2009, linear abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen lag in 2009 bei 185 TEUR (Vorjahr: 231 TEUR).
In 2009 weist die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss ein Finanzergebnis in Höhe von minus 148 TEUR aus. Im Vorjahr ergab sich ein Finanzergebnis in Höhe von 68 TEUR. Wesentlich dazu beigetragen haben die verminderten Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens die sich in 2009 auf 114 TEUR im Gegensatz zu 487 TEUR im Vorjahr belaufen. Ursächlich war hier die Anpassung der Zinskonditionen des Darlehns an die Polar Sistemas Informaticos S.L. (vormals: SHS Polar) im Rahmen der Veräußerung der Gesellschaft zum 15.05.2009. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen lagen in 2009 mit 676 TEUR unter dem Vorjahreswert in Höhe von 734 TEUR. Neben der im Rahmen der bestehenden Wandelanleihe zu zahlenden Zinsen sind hier auch die Aufwendungen für Factoring enthalten. Aufgrund des mit der GUARDEAN GmbH mit Wirkung zum 31.12.2008 aufgehoben Ergebnisabführungsvertrags ergab sich im Geschäftsjahr keine Ergebnisübernahme (Vorjahr: Verlustausgleich in Höhe von 254 TEUR). Im Finanzergebnis sind zudem Erträge aus der Beteiligung an der SHS VIVEON Schweiz AG in Höhe von 396 TEUR enthalten (Vorjahr: 549 TEUR).
Der SHS VIVEON Konzern weist in 2009 ein Finanzergebnis in Höhe von minus 523 TEUR aus (Vorjahr: minus 212 TEUR). Hauptgrund waren hierfür ebenfalls die verminderten Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, die auf die angepassten Zinskonditionen des Darlehens Polar zurückzuführen sind.
Das außerordentliche Ergebnis lag im Einzelabschluss der SHS VIVEON AG in 2009 bei einer Höhe von minus 2.460 TEUR (Vorjahr: minus 11.623 TEUR). Hauptgrund für die Verminderung des außerordentlichen Ergebnisses waren die bereits in 2008 durchgeführten vollständigen Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert der SHS Polar in Höhe von 11.223 TEUR sowie die anteilig durchgeführte Wertberichtigung des gegenüber der SHS Polar bestehenden Darlehens um 400 TEUR. In der aktuellen Berichtsperiode mussten nach der Veräußerung der SHS Polar weitere Wertberichtigungen in Höhe von 2.568 TEUR auf das Darlehen gegenüber der Polar Sistemas Informaticos S.L. vorgenommen werden. Unter den außerordentlichen Erträgen weist die Gesellschaft in 2009 den Ertrag in Höhe von 108 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aus dem anteiligen vorzeitigen Rückkauf der 10 Prozent Wandelschuldverschreibung 2006/2010 aus.
Der Ausweis des außerordentlichen Ergebnisses erfolgt im Konzern in gleicher Höhe.
In 2009 weist die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.760 TEUR aus (Vorjahr: minus 11.503 TEUR). In 2009 war ein Steuerertrag von insgesamt 3 TEUR (Vorjahr: Aufwand 260 TEUR) zu verzeichnen. Der Steuerertrag des Berichtsjahres resultiert im Wesentlichen aus erstatteter Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag aus geänderten Bescheiden für den Veranlagungszeitraum 2007.
Der SHS VIVEON Konzern weist in 2009 einen Periodenfehlbetrag in Höhe von 2.611 TEUR im Vergleich zu einem Periodenfehlbetrag in Höhe von 15.018 TEUR im Vorjahr aus.
Der Auftragsbestand umfasst das Auftragsvolumen aller bereits beauftragten Projekt- und Produktumsätze des SHS VIVEON Konzerns der kommenden zwölf Monate. Darin enthalten sind Projektumsätze aus bereits vertraglich fixierten Projekten, deren Leistung jedoch noch nicht komplett erbracht und abgerechnet wurde. Wesentlicher Bestandteil des Auftragsbestands sind jedoch Umsätze aus langlaufenden Verträgen im Produktbereich, wie z.B. Wartungs- oder ASP-Verträge. Der Auftragsbestand des SHS VIVEON Konzerns zum 31.12.2009 beträgt 5.859 TEUR (Vorjahr: 8.614 TEUR). Der Auftragsbestand der SHS VIVEON AG belief sich zum 31.12.2009 auf 3.047 TEUR (Vorjahr: 5.078 TEUR)
Die Bilanzsumme des Einzelabschlusses der SHS VIVEON AG lag zum 31.12.2009 bei 10.088 TEUR im Vergleich zu 10.233 TEUR zum 31.12.2008. Im Anlagevermögen repräsentieren die Anteile an verbundenen Unternehmen die größte Einzelposition. Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich dabei zum 31.12.2009 auf 3.489 TEUR erhöht (Vorjahr: 2.937 TEUR). Der Grund hierfür liegt in der vorgenommen Zuschreibung der Beteiligung an der GUARDEAN GmbH in Höhe von 552 TEUR. Aufgrund der in der Gesellschaft durchgeführten Restrukturierungen und der sich weiter positiv entwickelnden Geschäftstätigkeit sind die Gründe für die in 2007 vorgenommen Abschreibung nach § 280 a.F. HGB entfallen. Zum 31.12.2009 setzten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen aus dem Beteiligungsbuchwert für die GUARDEAN GmbH (3.350 TEUR), der SHS VIVEON Schweiz AG (135 TEUR) und der SHS VIVEON Iberia zusammen.
Die sonstigen Ausleihungen belaufen sich im Geschäftsjahr, nach der Ausweisänderung des Darlehens an die Polar Sistemas Informaticos S.L. (vormals: SHS Polar), auf 193 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Das Darlehen in Höhe von nominal rund 3 Millionen EUR blieb nach der Veräußerung der SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. gemäß dem Kaufvertrag vom 15.05.2009 bestehen. Die SHS VIVEON AG hat die bilanzielle Bewertung des Darlehens an die Polar Sistemas Informaticos S.L. unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft auf 175 TEUR angepasst.
Im Ergebnis reduzierte sich das Anlagevermögen zum 31.12.2009 von 5.907 TEUR im Vorjahr auf 4.044 TEUR. Das Umlaufvermögen lag mit 6.004 TEUR deutlich über dem Vorjahreswert in Höhe von 4.282 TEUR. Hauptgründe hierfür waren ein deutlicher Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1.569 TEUR auf 2.821 TEUR anteilig resultierend aus der Beendigung des Factoring sowie erhöhten Guthaben bei Kreditinstituten bedingt durch die im März 2009 durchgeführte Kapitalerhöhung.
Die Verbindlichkeiten zum 31.12.2009 lagen mit 6.632 TEUR zum 31.12.2009 unter dem Vorjahreswert in Höhe von 7.471 TEUR. Darin enthalten ist die Wandelanleihe 2006 in Höhe von 3.751 TEUR (Vorjahr: 4.000 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag mit 1.521 TEUR unter dem Vorjahreswert in Höhe von 2.027 TEUR. Die Rückstellungen addierten sich zum 31.12.2009 auf 1.469 TEUR auf (Vorjahr: 2.355 TEUR). Die Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von 1.059 TEUR (Vorjahr: 1.283 TEUR), Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 98 TEUR (Vorjahr: 39 TEUR), Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 48 TEUR (Vorjahr: 105 TEUR) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 80 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR).
Das Eigenkapital der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss liegt zum Bilanzstichtag mit 1.964 TEUR deutlich über dem Wert von 375 TEUR im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Hauptgrund hierfür ist die am 18.12.2008 eingeleitete Rekapitalisierung der Gesellschaft. Zu diesem Zweck fand am 10.02.2009 eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung wurde die Umsetzung einer Kapitalherabsetzung im Verhältnis 40 zu 1 im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung gem. §§ 229 ff. AktG, beschlossen. Die Kapitalherabsetzung wurde am 10.03.2009 ins Handelsregister eingetragen. Am 24.02.2009 hatte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates zur Neukapitalisierung der Gesellschaft die Begebung einer Wandelschuldverschreibung beschlossen. Am 17.03.2009 wurde die Platzierung der Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 3.349 TEUR abgeschlossen. Mit Wirkung zum 27.03.2009 erfolgte die Wandlung der gesamten Wandelschuldverschreibung in Eigenkapital.
Durch die Wandlung wurde das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 418.660 Aktien und damit einhergehend das Eigenkapital um 3.349 TEUR erhöht und somit deutlich gestärkt. Die durch die Wandlung der Wandelanleihe durchgeführte Erhöhung des Grundkapitals der SHS VIVEON AG wurde am 08.06.2009 ins Handelsregister eingetragen. Die Eigenkapitalquote hat sich damit zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 4 Prozent auf rund 20 Prozent gesteigert. Somit verfügt die SHS VIVEON AG zum 31.12.2009 über eine ausreichende Eigenkapitalausstattung.
Die Bilanzsumme des SHS VIVEON Konzerns beträgt per 31.12.2009 10.012 TEUR und lag damit unter dem Vorjahreswert in Höhe von 11.985 TEUR. Dabei addierte sich das Anlagevermögen zum 31.12.2009 auf 2.376 TEUR (Vorjahr: 5.083 TEUR). Größter Einzelposten ist der Geschäfts- oder Firmenwert der GUARDEAN GmbH in Höhe von 1.716 TEUR (Vorjahr: 1.887 TEUR).
Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 7.568 TEUR im Vergleich zu 6.789 TEUR im Vorjahr. Hier bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die größte Einzelposition mit 4.283 TEUR (Vorjahr: 3.989 TEUR). Die Vorräte liegen mit 542 TEUR unter dem Vorjahresniveau von 882 TEUR. Der Anstieg bei den sonstigen Vermögensgegenständen von 293 TEUR auf 797 TEUR in 2009 resultiert hauptsächlich aus der Hinterlegung einer Mietkaution in Höhe von 549 TEUR für das Firmengebäude in München / Freiham. Die liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2009 1.947 TEUR im Vergleich zu 1.621 TEUR im Vorjahr.
Die Rückstellungen verminderten sich deutlich von 3.055 TEUR auf 1.901 TEUR in 2009. Ursächlich waren die im Vorjahr passivierte Steuerzahlung sowie die Abschlagszahlung für die Mietflächenreduktion am Standort München / Freiham. Reduziert haben sich im Geschäftsjahr auch die Rückstellungen für Tantiemen sowie die Urlaubsrückstellungen.
Die Verbindlichkeiten des SHS VIVEON Konzerns belaufen sich zum 31.12.2009 auf 6.967 TEUR und lagen damit unter dem Vorjahreswert von 8.552 TEUR. Die Verbindlichkeiten aus der Wandelanleihe 2006 lagen mit 3.751 TEUR unter dem Vorjahresniveau von 4.000 TEUR. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2.494 Teilschuldverschreibungen zu je 100 EUR nominal zurückerworben und revalutiert. Die erhaltenen Anzahlungen haben sich von 1.320 TEUR auf 512 TEUR in 2009 vermindert. Einen leichten Rückgang verzeichneten die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen von 780 TEUR auf 605 TEUR. Die Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten von 2.433 TEUR auf 1.839 TEUR beinhaltet unter anderem die vollständige Begleichung einer Kaufpreisverpflichtung gegenüber den Altaktionären der VIVEON AG sowie die teilweise Rückführung der Verbindlichkeiten aus dem Mitarbeiter-Aktienoptionsprogramm.
Das Eigenkapital des SHS VIVEON Konzerns lag zum 31.12.2009 mit 1.019 TEUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 272 TEUR. Damit stieg die Eigenkapitalquote von 2 Prozent zum 31.12.2008 auf 10 Prozent zum 31.12.2009.
Im Geschäftsjahr 2009 lag der generierte Cashflow des SHS VIVEON Konzerns aus laufender Geschäftstätigkeit mit minus 2.771 TEUR deutlich unter dem Vorjahreswert in Höhe von 517 TEUR. Maßgeblich zum negativen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit haben im Geschäftsjahr mehrere Sondereffekte beigetragen. So wurde die Gesellschaft mit hohen Steuernachzahlungen für 2007 aus dem steuerlich gescheiterten Ergebnisabführungsvertrag, der Bezahlung der finalen Earn-out Komponente an die Alteigentümer der VIVEON AG, der Barhinterlegung der Mietkaution für das neue Geschäftsgebäude München / Freiham und einer Abstandszahlung für die Mietflächenreduzierung sowie durch die Beendigung des Factoring-Vertrages belastet. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Geschäftsjahr 2009 auf insgesamt minus 347 TEUR im Vergleich zu minus 215 TEUR im Vorjahr. Aufgrund der durchgeführten Rekapitalisierung lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtszeitraum bei 3.434 TEUR und damit über dem Vorjahreswert von 0 TEUR. Damit lag der im Geschäftsjahr 2009 insgesamt generierte Cashflow nach Währungsdifferenzen bei 321 TEUR im Vergleich zu 367 TEUR in 2008. Der Bestand an liquiden Mitteln addierte sich somit zum 31.12.2009 auf insgesamt 1.947 TEUR im Vergleich zu 1.621 TEUR im Vorjahr.
Insgesamt befand sich der SHS VIVEON Konzern Ende 2009 durch die Rekapitalisierung in einer wesentlich entspannteren Liquiditätssituation als Ende 2008. Die weitere Entwicklung der Liquiditätslage hängt aber im Wesentlichen von der Entwicklung der operativen Ertragssituation im deutschsprachigen Raum ab. Betriebsmittellinien stehen dem Konzern nur eingeschränkt zur Verfügung. Aufgrund der sich positiv entwickelnden Liquiditätslage hat sich die Gesellschaft entschlossen, das im Dezember auslaufende Factoring aufgrund der Kosten nicht umgehend zu verlängern, jedoch Factoring mittelfristig als Instrument der Working-Capital Finanzierung wieder einzusetzen.
Korrespondierend zum Konzern ergab sich im Einzelabschluss im Geschäftsjahr 2009 ein generierter Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit minus 2.286 TEUR (Vorjahr: 54 TEUR). Maßgeblich zum negativen Cashflow haben im Geschäftsjahr die oben dargestellten Sondereffekte beigetragen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Einzelabschluss 2009 auf insgesamt minus 310 TEUR (Vorjahr: minus 146 TEUR). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 3.174 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aufgrund der durchgeführten Rekapitalisierung. Insgesamt lag damit der in der SHS VIVEON AG generierte Cashflow bei 578 TEUR im Vergleich zu minus 92 TEUR in 2008.
Betreffend der Rückführung der 10 % Wandelanleihe 2006/2010 verweisen wir auf die Ausführungen unter dem Abschnitt Kapitaldienstrisiken.
Die Gesellschaft hat den Inhabern der 10 Prozent-Wandelschuldverschreibung 2006/2010, ISIN DE000A0LRK32, am 05.03.2010 in einem öffentlichen Angebot den Rückkauf der Teilschuldverschreibungen zu einem Kurs von 95 Prozent, damit zu einem Kaufpreis von 95,00 EUR je Teilschuldverschreibung, angeboten. Das Angebot ist begrenzt auf Teilschuldverschreibungen bis zu einem Nominalwert von 1.500.000,00 EUR. Das Angebot endete am 19.03.2010, 17:00 Uhr (Ortszeit München). Das Rückkaufangebot wurde über die VEM Aktienbank AG, Prannerstraße 8, D-80333 München, als Abwicklungsstelle abgewickelt. Mit Beendigung des Rückkaufangebotes am 19.03.2010 wurden der Gesellschaft nominal ca. 300 TEUR Teilschuldverschreibungen zum Rückkauf angeboten.
Die SHS VIVEON AG und damit auch der SHS VIVEON Konzern ist im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Zur Identifikation und Steuerung dieser Risiken hat der SHS VIVEON Konzern interne Kontroll- und Überwachungssysteme implementiert. Risiken aus allen Geschäftsbereichen sowie auf allen Geschäftsebenen werden hierdurch frühzeitig erkannt. Geeignete Maßnahmen, diesen Risiken entgegenzuwirken, können somit schnell umgesetzt werden.
Wesentliches Instrument innerhalb der Geschäftsprozesse des SHS VIVEON Konzerns und Grundlage für die Entscheidungsfindung im Unternehmen ist das integrierte Risikomanagementsystem. Dieses System umfasst organisatorische Maßnahmen und Prozesse im Unternehmen, die einen gesamthaften Umgang mit Risiken und Chancen gewährleisten. Die im Risikomanagement definierten Risikofelder wurden dabei so gewählt, dass sowohl operative und kurzfristig wirkende Risiken als auch strategische und langfristig wirkende Risiken in die Betrachtung aufgenommen werden.
Im Folgenden werden die wesentlichen Risiken im SHS VIVEON Konzern erläutert. Soweit nur die SHS VIVEON AG betroffen ist erfolgt eine gesonderte Erläuterung.
Bei einer Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den geografischen Regionen, in denen der SHS VIVEON Konzern aktiv ist, kann es zu negativen Auswirkungen auf die Geschäftslage der Gesellschaft kommen. Bei einer Eintrübung der konjunkturellen Lage reagieren Unternehmen in der Regel mit Sparmaßnahmen, die insbesondere die Budgets für Ausgaben im Bereich Informationstechnologie und Beratungsleistungen deutlich reduzieren können. Entsprechende Effekte auf die Umsatz- und Ertragslage des SHS VIVEON Konzerns würden nicht ausbleiben.
In den Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz, in denen der SHS VIVEON Konzern vornehmlich tätig ist, blieben die konjunkturellen Rahmenbedingungen weiterhin eingetrübt. Dies hat sich auf das Geschäft des SHS VIVEON Konzerns ausgewirkt. Auch für 2010 ist bei den Kunden mit einer zurückhaltenden Investitionsstrategie zu rechnen. Ein strikter Sparkurs wie er in 2009 gefahren wurde, ist allerdings nicht mehr zu erwarten.
Der SHS VIVEON Konzern ist ein europaweit agierendes Business- und IT-Beratungsunternehmen für Kundenmanagementlösungen mit einem auf Kundenrisikomanagement spezialisierten Produkthaus. Der SHS VIVEON Konzern unterstützt Unternehmen vor allem aus den Branchen Telekommunikation, Medien, Finanzdienstleistungen, Industrie und Handel insbesondere beim aktiven Management von Kundenpotenzialen und Kundenrisiken. Diese klare Fokussierung ermöglicht es dem SHS VIVEON Konzern, als Spezialist und Nischenanbieter am Markt aufzutreten. Dies birgt jedoch auch das Risiko, dass das Leistungsangebot nach Veränderungen der Marktgegebenheiten nicht mehr der aktuellen Nachfragesituation entspricht und die Gesellschaft Umsatzeinbußen hinzunehmen hat. Daher ist es wichtig, das Leistungsportfolio permanent an den Kundenbedürfnissen auszurichten. Durch eine ständige Beobachtung des Marktes versucht der SHS VIVEON Konzern, diesem Risiko entgegenzuwirken und frühzeitig notwendige Anpassungen zu erkennen.
Der SHS VIVEON Konzern ist als IT-Beratungsunternehmen in einem sehr dynamischen Markt aktiv. Hoher Wettbewerbsdruck und sich aufgrund kurzer Innovationszyklen ständig verändernde Rahmenbedingungen zeichnen diesen Markt aus. Risiken, denen der SHS VIVEON Konzern hier ausgesetzt ist, stellen insbesondere ein hoher Preisdruck sowie eine hohe Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl von Kunden und Branchen dar. Im vergangenen Geschäftsjahr ist dieser Druck erneut gestiegen und hat sich negativ auf die Preisgestaltung ausgewirkt. Durch die Spezifizierung auf einen Nischenbereich konnten Preisreduktionen zum Teil vermieden oder durch Kostensenkungsmaßnahmen kompensiert werden.
Operative Hauptrisiken bei der Abwicklung von Projektaufträgen entstehen vor dem Hintergrund fehlerhafter Planung, Organisation und Durchführung sowie den sich hieraus entwickelnden Zusatzaufwendungen, die nicht durch abrechenbare Umsätze abgedeckt sind. Um diesem Risiko entgegen zu wirken, hat der SHS VIVEON Konzern Frühwarnsysteme eingeführt, die negative Entwicklungen innerhalb von Projekten aufzeigen sollen. Zudem versucht die Gesellschaft in Teilbereichen Projekte zu platzieren, die auf der Grundlage von Tagessätzen abgerechnet werden.
Für den SHS VIVEON Konzern sind Mitarbeiter das wichtigste Kapital. Nur wenn es dem Unternehmen gelingt, den vorhandenen Mitarbeiterstamm langfristig zu binden, das Know-how der Mitarbeiter permanent weiterzuentwickeln und fortlaufend neue Mitarbeiter zu gewinnen, kann das Geschäftsmodell des SHS VIVEON Konzerns erfolgreich sein. Insbesondere im IT-Markt herrscht ein starker Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Dies macht das Personalrisiko zu einem der größten Risiken im Geschäftsmodell des SHS VIVEON Konzerns. Hinzu kommt, dass aufgrund des personengetriebenen Geschäftes der SHS VIVEON der Verlust von Führungspositionen sowie Personen in Schlüsselpositionen die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinflussen könnte. Vor diesem Hintergrund legt der SHS VIVEON Konzern großen Wert auf die stete Förderung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter. So werden unter anderem durch Mitarbeiterbindungsprogramme und speziell abgestimmte Vergütungspläne Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen gebunden. Da sich in 2009 im SHS VIVEON Konzern die Mitarbeiteranzahl um ca. 14 Prozent reduziert hat, nimmt seit Beginn 2010 die Mitarbeitergewinnung wieder einen hohen Stellenwert ein. Zum einen konnte aufgrund des Rückgangs der Mitarbeiterzahlen im Konzern von 244 in 2008 auf 209 in 2009 die Auslastung deutlich verbessert werden jedoch besteht auch die Gefahr, dass bei einer weiteren Reduzierung ein Verlust von Geschäftsvolumen sowie Know-how droht. Der Focus der Mitarbeitergewinnung wird im besonderen auf SHS VIVEON Schweiz liegen, da sich bei der Gesellschaft ein massiver Mitarbeiterrückgang am Ende des Geschäftsjahres 2009 einstellte.
Das Kapitaldienstrisiko ergibt sich im Wesentlichen durch die 10 Prozent Wandelschuldverschreibung 2006/2010 in Höhe von nominal ursprünglich 4 Mio. EUR. Bis zum Laufzeitende am 19.12.2010 ist diese in Höhe ihres Nominalbetrages zuzüglich des aufgelaufenen Agios zurückzuführen. Die Gesellschaft konnte im Zeitraum von September 2009 bis Januar 2010 Rückkäufe von insgesamt 3.110 Stück realisieren, so dass die Wandelschuldverschreibung Ende Februar 2010 mit nominal 3.689 TEUR notiert. Aufgrund der aktuellen finanziellen Situation hatte sich die Gesellschaft dazu entschieden, den Gläubigern 2010 ein freiwilliges, öffentliches Rückkaufangebot mit Annahmefrist bis zum 19. März 2010 zum Kurs von 95 Prozent bis zu einem maximalen Volumen von 1.500 TEUR zu unterbreiten. Mit Beendigung des Rückkaufangebotes am 19.03.2010 wurden der Gesellschaft nominal ca. 300 TEUR Teilschuldverschreibungen zum Rückkauf angeboten. Jedoch ist es der Gesellschaft aus heutiger Sicht nicht möglich, die Anleihe zum 19.12.2010 vollständig zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Liquidität sowie des geplanten Cashflows in 2010, welcher die Realisierung der Unternehmensziele 2010 voraussetzt, ergibt sich eine finanzielle Unterdeckung zum Jahresende in Höhe von ca. 1,6 Mio. EUR. Dies berücksichtigt neben der Tilgung auch die zu leistenden Zinsen (10 Prozent laufende Zinsen, zuzüglich 5 Prozent Agio p.a.).
Um diese Finanzierungslücke zu schließen, beabsichtigt die Gesellschaft, eine Kapitalerhöhung von mindestens 2,0 Mio. EUR im April bzw. Mai 2010 durchzuführen. Voraussetzung ist, dass die Gesellschaft genügend Zeichnungszusagen erhält. In ersten Gesprächen mit den Hauptaktionären wurde der Gesellschaft gegenüber die Bereitschaft bestätigt, ca. 1,5 Mio. EUR im Rahmen einer Barkapitalerhöhung zu investieren. Die Gesellschaft würde nach erfolgter Kapitalerhöhung vom vorzeitigen Kündigungs- bzw. Tilgungsrecht der Wandelschuldverschreibung Gebrauch machen, um die komplette Wandelschuldverschreibung vorzeitig zurückzuführen.
Grundsätzlich könnten in Zukunft sowohl in der Bilanz der SHS VIVEON AG sowie in der Konzernbilanz Abschreibungen auf Finanzanlagen bzw. Geschäfts- und Firmenwerte aufgrund von Wertminderungen erforderlich sein. Die Werthaltigkeitsprüfungen sowohl der Finanzanlagen als auch der Geschäfts- und Firmenwerte basieren auf den jeweiligen Geschäftsprognosen. Somit ist die Bewertung gewissen Ermessensspielräumen und Unsicherheiten bei erwarteten Geschäftsentwicklungen unterlegen.
In der SHS VIVEON AG sowie im Konzern ergibt sich ein Liquiditätsrisiko, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, täglich fällige Auszahlungsverpflichtungen mit den bestehenden Finanzmitteln zu bestreiten. Es bestand ein zusätzlicher Liquiditätsbedarf im Bereich der Working Capital Finanzierung, unter anderem begründet durch die Beendigung des Factorings sowie der nur eingeschränkte Zugang zu Betriebsmittellinien. Auswirkungen auf die Liquiditätslage können sich durch eine Verschlechterung der Ertragslage, die vorzeitige Rückführung der Wandelschuldverschreibung sowie durch verlängerte Zahlungsziele von Großkunden ergeben. Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über ausreichend Liquiditätsreserven.
Das Ausfallrisiko besteht darin, dass Schuldner der Gesellschaft ihre Zahlungsverbindlichkeiten nicht oder nicht fristgerecht erfüllen. Durch Beendigung des echten stillen Factoring Ende des Geschäftsjahres hat sich das Risiko des Forderungsausfalls vom Faktor auf die Gesellschaft verlagert. Da die Gesellschaft im Wesentlichen mit Kunden hoher Bonität zusammenarbeitet und zudem ein effizientes Forderungsmanagement etabliert hat, kommt das Forderungsausfallrisiko nur sehr eingeschränkt zum Tragen.
Aufgrund der Unsicherheiten, der bei der Bewertung des Darlehens an die Polar Sistemas Informaticos S.L. unterstellten Parameter, verbleibt ein Restrisiko, dass es zu einem Komplettausfall der Forderungen kommen kann. Siehe nähere Erläuterungen unter "Sonstige Ausleihungen".
Währungs- und Wechselkursrisiken bestehen dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer anderen als der dem Jahresabschluss zugrundeliegenden Währung bestehen. Die wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten des SHS VIVEON Konzern beschränken sich auf den EURO-Raum. Lediglich ein Teil des Geschäftes wird in der Schweiz und damit in Schweizer Franken abgewickelt. Die Gesellschaft ist daher relativ unabhängig von Währungs- und Wechselkursschwankungen. Spezielle Währungs- oder Wechselkursabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.
Derzeit verfügt der SHS VIVEON Konzern lediglich bei der Schweizer Tochtergesellschaft über eine Betriebsmittellinie. Diese Kreditlinie wurde zum 31.12.2009 in Höhe von 0,3 Mio. EUR genutzt. Die Verzinsung erfolgt mit einem variablen Zinssatz der sich am Geld- und Kapitalmarkt orientiert. Spezielle Zinsabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.
Die SHS VIVEON hat in den vergangenen Jahren im Rahmen der Sanierung und Neuausrichtung verschiedene strukturelle und organisatorische Maßnahmen umgesetzt, zum Teil von Kapitalmaßnahmen begleitet. Sämtliche Maßnahmen erfolgten unter Berücksichtigung der steuerlichen Rahmenbedingungen. Es besteht jedoch grundsätzlich das Risiko, dass sich Steuerbehörden bei der Veranlagung einzelner Sachverhalte nicht der Auffassung der Gesellschaft anschließen und dies zu negativen steuerlichen Folgewirkungen führen könnte.
Die SHS VIVEON AG hat mit der Tochtergesellschaft GUARDEAN GmbH in 2006 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. In 2008 hat das zuständige Finanzamt diesen aufgrund eines Formfehlers steuerlich nicht anerkannt. Die SHS VIVEON AG geht davon aus, dass bei der fehlerhaften Vereinbarung ein Beratungsfehler eines externen Dienstleisters vorliegt und im Zusammenhang mit der steuerlichen Nichtanerkennung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages entstehende Schäden von diesem zu tragen sind. Eine juristische Klärung des Sachverhaltes steht noch aus. Daher kann derzeit nicht abschließend bewertet werden, ob der entstandene Schaden durch den Dritten getragen wird.
Der Themenkomplex Kundenmanagement hat nach wie vor sehr hohe Marktrelevanz. Insbesondere in Krisenzeiten rückt das analytische Kundenmanagement in den Mittelpunkt der Aktivitäten, da Unternehmen im Umgang mit Kunden deutlich effizienter werden müssen. Das Management von Kundenrisiken und Kundenpotenzialen entwickelt sich zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen. Um Kunden hinsichtlich ihres Risikoprofils und ihres Geschäftspotenzials analysieren und bewerten zu können, benötigen Unternehmen leistungsfähige IT-Systeme, hochwertige Datenbestände und spezielles analytisches Know-how. Dem SHS VIVEON Konzern ist es in den vergangenen Jahren gelungen, sich als wichtiger Anbieter für Customer Management im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus zu positionieren. Als "The Customer Management Company" ist die Gesellschaft ein zentraler Ansprechpartner im Markt für alle Fragen zum Thema Kundenmanagement. Diese Wettbewerbsposition bietet eine sehr gute Ausgangsbasis für die Gesellschaft.
Das aktive Management von Kundenrisiken spielt nicht erst seit der Finanzkrise eine zunehmend wichtige Rolle im Risikomanagement von Unternehmen. Die aktuellen Entwicklungen zwingen Unternehmen dazu, sich intensiv mit bestehenden oder latenten Risiken in ihrem Kundenstamm oder bei Neukunden zu beschäftigen. Milliardenverluste internationaler Großbanken haben gezeigt, wie wichtig das aktive Management von Ausfallrisiken ist. Im Bereich Kundenrisikomanagement ist der SHS VIVEON Konzern mit der Tochtergesellschaft GUARDEAN GmbH und ihren Softwarelösungen GUARDEAN Risk Suite, GUARDEAN DebiTEX und GUARDEAN Gateway am Markt vertreten. Diese hat sich als einer der führenden Anbieter in Europa etabliert. Vor diesem Hintergrund sollte die Gesellschaft von der zu erwartenden positiven Entwicklung dieses Marktsegmentes deutlich profitieren können.
Der SHS VIVEON Konzern ist gut in das neue Geschäftsjahr 2010 gestartet. Es machen sich etliche der in 2009 eingeleiteten und bereits umgesetzten Maßnahmen in nicht wertschöpfenden Bereichen signifikant in der Kostenstruktur des Unternehmens bemerkbar wie z.B. die Integration der Shared Services, die Vereinheitlichung der Steuerungs- und Zielsysteme, die Erleichterung der Kapitalmarktanforderungen durch Wechsel des Börsensegments, die Umstellung auf HGB (vereinfachte Quartalsabschlüsse, keine Mehrsprachigkeit), eine Verschlankung des Vorstands und der Holding, die Veräußerung der spanischen Tochtergesellschaft sowie damit letztlich die Fokussierung auf die Kernaktivitäten im deutschsprachigen Raum. In Summe beträgt das Einsparungspotential dieser Maßnahmen allein für 2010 bis zu 1,0 Mio. EUR. Der Konzern sowie auch die SHS VIVEON AG erwartet sich dadurch Spielraum für Investitionen in operative Geschäftsbereiche, die im Fokus der neuen Unternehmensstrategie "Customer Managemant 2.0" stehen. Daneben profitiert der Konzern von der Vielzahl getätigter Geschäftsabschlüsse in den letzten Monaten, wie beispielsweise BP (Automatisierung des kompletten Forderungsmanagement-Prozesses mit GUARDEAN DebiTEX), ONO (Konzeption und Rollout eines Bonitätsscorings sowie Automatisierung des Antragsmanagements mit der GUARDEAN RiskSuite), Vodafone (Integration der bestehenden GUARDEAN RiskSuite von Arcor in den Vodafone-Bereich), E-Plus (Konzeption und Rollout einer Real-Time-Decisioning Lösung für Cross- und Up-Selling Kampagnen) oder Brands4friends (Optimierung der Kundensegmentierung, Markenclustering). Ziel wird sein, die führende Position der Kernbereiche Kundenrisiko- und Kundenwertmanagement weiter auszubauen.
Im Geschäftsbereich Consulting konnte die Mitarbeiterauslastung im zweiten Halbjahr 2009 wieder auf einem guten bis sehr guten Niveau eingependelt werden. Im Fokus des Geschäftsjahres 2010 wird es liegen, diesen Stand beizubehalten und gleichzeitig den Rückgang der Mitarbeiterzahl, der sich bis Ende 2009 einstellte, wieder auszugleichen. Angestrebt wird ein moderater Mitarbeiterzuwachs, um sich schrittweise wieder dem hohen Niveau von Ende 2008 anzunähern. Dies gilt sowohl im deutschen Geschäftsfeld als auch im Besonderen für die Schweizer Tochtergesellschaft. Während im Bereich Consulting die Mitarbeiterzahl in einem engen Zusammenhang mit dem Umsatz steht, gilt dies für den Produktbereich GUARDEAN in der Form, dass sich die Restrukturierungsmaßnahmen des Vorjahres und der Rückgang der Belegschaft zunächst direkt auf die Kostenstruktur auswirken wird. Die vollen Effekte hieraus werden ab Beginn des Geschäftsjahres 2010 zu erwarten sein. Die Gesellschaft verfolgt an dieser Stelle das Ziel, bei gleichzeitiger Beibehaltung des Umsatzniveaus diese Kostenstruktur mindestens bis Ende 2010 konstant zu halten.
Vor diesem Hintergrund und trotz verschiedener positiver Ereignisse hat sich der Vorstand bereits zu Beginn des Geschäftsjahres dazu entschieden, die Wachstumserwartungen für den Konzern in 2010 moderat anzusetzen. Für die GUARDEAN GmbH wird ein moderater Rückgang des Umsatzniveaus in 2010 sowie ein Wiederanstieg in 2011 auf das Niveau von 2009 prognostiziert. Aufgrund der umgesetzten Sparmaßnahmen wird ab 2010 mit deutlich verbesserten Ergebnisbeiträgen gerechnet. Die SHS VIVEON Schweiz AG erwartet, bedingt durch den Mitarbeiterrückgang Ende 2009, eine entsprechende Anpassung der Umsätze in 2010. Im Folgejahr sollte sich der Umsatz etwas unter dem Niveau von 2009 stabilisieren. Trotz des Umsatzrückgangs geht die Gesellschaft von positiven Ergebnissen in den Folgeperioden aus. Bei der SHS VIVEON AG wird trotz des sehr moderat geplanten Umsatzwachstums in 2010 mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses aufgrund der umgesetzten Umstrukturierungen gerechnet. Im Folgejahr wird ein stärkerer Umsatzanstieg und eine weitere Ergebnisverbesserung erwartet. Insgesamt geht die Planung auf Konzernebene für 2010 von einem Umsatzniveau wie im Vorjahr aus, moderate Zuwächse werden angestrebt. Im Fokus der Bemühungen steht wie vorher ausgeführt die Ausrichtung auf die Profitabilität des Unternehmens. Unter der Voraussetzung, dass sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht weiter verschlechtern und sich keine negativen Sondereffekte einstellen, strebt der SHS VIVEON Konzern im Geschäftsjahr 2010 nicht nur im operativen Bereich, sondern im Gesamten ein positives Ergebnis an. Der Vorstand prognostiziert für 2010 für den Konzern ein Betriebsergebnis von deutlich über 1,0 Mio. EUR.
Des Weiteren konzentriert sich der SHS VIVEON AG in 2010 - trotz Wechsel in den M:access der Münchner Börse - wieder mehr auf den Kapitalmarkt, um Aktionäre, potentielle Investoren und Analysten für die positive Entwicklung der Gesellschaft zu interessieren und ein positives Echo am Kapitalmarkt zu generieren. In 2010 hat bereits eine Vielzahl von Gesprächen mit Analysten stattgefunden, die den positiven Ausblick des Vorstands teilen und die Aktie zum Kauf empfohlen haben.
Die aktuelle finanzielle Situation der SHS VIVEON AG sowie des Konzerns erlaubt es, bis zu einem Teilbetrag von nominal 1,5 Mio. EUR der bestehenden 10% Wandelschuldverschreibung 2006/2010 zu günstigeren Kursen vorzeitig zurückzukaufen. Zum einem würden dadurch Kursgewinne realisiert, zum anderen könnte die signifikante Zinsbelastung in 2010 vorzeitig reduziert werden. Um alle WSV-Gläubiger anzusprechen, hatte sich die Gesellschaft dazu entschieden, den Gläubigern am 05.03.2010 ein freiwilliges, öffentliches Rückkaufangebot mit Annahmefrist bis zum 19.03.2010 zum Kurs von 95% zu unterbreiten. Mit Beendigung des Rückkaufangebotes am 19.03.2010 wurden der Gesellschaft nominal ca. 300 TEUR Teilschuldverschreibungen zum Rückkauf angeboten.
Aus heutiger Sicht ist sowohl der Konzern wie auch die SHS VIVEON AG nicht in der Lage, die Anleihe zum 19.12.2010 aus eigenen Mitteln vollständig zurückzuzahlen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Liquidität sowie des geplanten Cash Flows in 2010 ergibt sich eine finanzielle Unterdeckung zum Jahresende in Höhe von ca. 1,6 Mio. EUR. Dies berücksichtigt, neben der Tilgung, auch die zu leistenden Zinsen (inkl. 5% Agio p.a.). Um diese Finanzierungslücke zu schließen, beabsichtigt die SHS VIVEON AG eine Kapitalerhöhung von mindestens 2,0 Mio. EUR im April bzw. Mai 2010 durchzuführen. Zu diesem Zweck steht der Gesellschaft das in der Hauptversammlung vom 26.08.2008 genehmigte Kapital 2008/I zur Verfügung. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 25.08.2013 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.495.655 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2008/I). In ersten Gesprächen mit den Hauptaktionären wurde der Gesellschaft gegenüber die Bereitschaft bestätigt, ca. 1,5 Mio. EUR. im Rahmen einer Barkapitalerhöhung zu investieren. Dies vorausgesetzt würde die Gesellschaft vom vorzeitigen Kündigungsrecht der Wandelschuldverschreibung Gebrauch machen, um die komplette Wandelschuldverschreibung vorzeitig zurückzuführen. Damit wäre die Gesellschaft frei von Finanzierungsschulden.
München, 23.03.2010
Stefan Gilmozzi, Vorstand
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.
Die SHS VIVEON AG gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht für die SHS VIVEON AG wurde gem. § 315 Abs. 3 i. V. m. § 298 Abs. 3 HGB mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst.
Die Gesellschaft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Beschluss vom 01.10.2009 zum Börsenhandel am Regulierten Markt der Börse München zugelassen. Die Zulassung am Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse wurde auf Antrag zum 20.10.2009 widerrufen. Am 13.11.2009 hat der Vorstand mit entsprechender Ermächtigung durch den Aufsichtsrat beantragt, den Wechsel der Notierung aus dem Regulierten Markt der Börse München in das Handelssegment M:access innerhalb des Freiverkehrs der Börse München einzuleiten. Die Börse München hat entsprechend dem Antrag am 24.11.2009 die Zulassung zum Regulierten Markt widerrufen. Der Widerruf wurde mit Ablauf des 18. Dezember 2009 wirksam. Ab 21. Dezember 2009 erfolgte die Preisfeststellung für die Aktien im Freiverkehr (M:access) der Börse München. Mit dem Wechsel aus dem organisierten Markt in den Freiverkehr ist die Gesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 S. 2 HGB keine große Kapitalgesellschaft mehr, wird aber als mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB weiterhin im Anhang im Wesentlichen die Angaben wie eine große Kapitalgesellschaft machen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um lineare Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer vermindert.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die steuerliche Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von 150 EUR werden direkt auf einem Aufwandskonto erfasst. Für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten, die (nach Vorsteuerabzug) über 150 EUR aber nicht über 1.000 EUR liegen, wird ein Sammelposten (Sammelkonto) gebildet. Der Sammelposten wird aktiviert und, beginnend im Jahr der Beschaffung, jährlich linear mit 20% abgeschrieben. Unerheblich ist, wann innerhalb eines Jahres das Wirtschaftsgut beschafft wurde.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Ausleihungen zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet, was zu einem Wertansatz entsprechend den steuerlichen Bestimmungen führt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. für die Werthaltigkeitsprüfung wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% vorgenommen.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme.
Die Verbindlichkeiten sind zu Rückzahlungsbeträgen angesetzt.
Fremdwährungsgeschäfte werden mit den Kassakursen am Tag der Transaktion umgerechnet. Auf Fremdwährung lautende Forderungen bzw. Verbindlichkeiten werden gegebenenfalls mit dem niedrigeren bzw. höheren Stichtagskurs bewertet.
Im Jahresabschluss zum 31.12.2009 erfolgt der Ausweis der Abschreibungen auf das an die Polar Sistemas Informaticos S.L. (vormals: SHS Polar Sistemas Informaticos S.L.) gewährte Darlehen erstmals unter der Position außerordentliche Aufwendungen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis der Abschreibung auf das Darlehen und auf die Beteiligung an der SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. unter der Position Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der Ausweisänderung angepasst.
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009 geht aus dem Anlagenspiegel hervor (siehe Anlage III). Unter den immateriellen Vermögensgegenständen wird EDV-Software ausgewiesen. Das Sachanlagevermögen umfasst Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die SHS VIVEON AG hält als Muttergesellschaft Anteile an verbundenen Unternehmen, die sich zum 31.12.2009 wie folgt darstellen:
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| Tochtergesellschaft | Anteil am Kapital (%) |
Buchwert der Anteile TEUR |
Eigenkapital der Tochtergesellschaft TEUR |
Ergebnis 2009 TEUR |
|---|---|---|---|---|
| SHS VIVEON Iberia S.L. (Sociedad Unipersonal), Madrid (Spanien) | 100 | 3 | 3 | 0 |
| GUARDEAN GmbH, München (Deutschland) | 100 | 3.350 | 307 | 108 |
| SHS VIVEON Schweiz AG, Baden-Dättwil (Schweiz) | 100 | 136 | 503** | 94*** |
* Angaben gemäß HGB bzw. lokalen Rechnungslegungsvorschriften.
** Bewertet mit dem Stichtagskurs vom 31.12.2009.
*** Bewertet mit dem Durchschnittskurs vom 01.01.2009 bis 31.12.2009.
Die SHS VIVEON AG hat ihre spanische Tochtergesellschaft SHS Polar Sistemas Informaticos S. L. (im Weiteren bezeichnet als "Polar"), Madrid, mit Wirkung zum 31.05.2009 an die TRIA IT-Solutions AG, München, zu einem symbolischen Kaufpreis von EUR 5.000 verkauft. Die Beteiligung war bereits zum 31.12.2008 auf 0 EUR abgeschrieben. Die Umsetzung der Transaktion erfolgte, indem zunächst sämtliche Anteile an der Polar mit Wirkung zum 14.05.2009 an die SHS Deutschland GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der SHS VIVEON AG (Beteiligungsansatz zum 31.12.2008: 0 EUR), übertragen wurden. Am 15.05.2009 erfolgte dann die notarielle Abtretung sämtlicher Anteile an der SHS Deutschland GmbH an die TRIA IT-Solutions AG.
Auf die Anteile an der GUARDEAN GmbH wurde in der Berichtsperiode eine Zuschreibung in Höhe von 552 TEUR vorgenommen. Aufgrund der in der Gesellschaft durchgeführten Restrukturierungen und der sich weiter positiv entwickelnden Geschäftstätigkeit sind die Gründe für die in 2007 vorgenommene Abschreibung im Sinne des § 280 HGB a.F. in dieser Höhe entfallen.
Unter der Position Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurde im Vorjahr das Darlehen an die Polar in Höhe von 2.630 TEUR ausgewiesen. Aufgrund der Veräußerung der Gesellschaft zum 31.05.2009 erfolgte ab diesem Zeitpunkt der Ausweis unter den sonstigen Ausleihungen (Bewertung siehe unter sonstige Ausleihungen).
Die sonstigen Ausleihungen belaufen sich im Geschäftsjahr, nach der Ausweisänderung des Darlehens an die Polar Sistemas Informaticos S.L. (vormals: Polar) (Vorjahresausweis unter Ausleihungen an verbundene Unternehmen), auf 193 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Das Darlehen in Höhe von nominal rund 3 Millionen Euro blieb nach der Veräußerung der Polar gemäß dem Kaufvertrag von 15.05.2009 bestehen. Die SHS VIVEON AG hat die bilanzielle Bewertung des Darlehens an die Polar Sistemas Informaticos S.L. unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft auf 175 TEUR angepasst. Des Weitern bestehen Darlehen gegenüber Mitarbeitern i.H.v. 18 TEUR.
Unter den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 377 TEUR (Vorjahr: 895 TEUR) ausgewiesen.
Zum 31.12.2009 lagen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 627 TEUR (Vorjahr: 67 TEUR) vor. Der wesentliche Bestandteil i.H.v. 571 TEUR betrifft Kautionen für angemietete Immobilien. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist das Körperschaftsteuerguthaben der SHS VIVEON AG in einer Höhe von 67 TEUR (Vorjahr: 77 TEUR) aktiviert. Ab 2008 erfolgt die Auszahlung in zehn Jahresraten.
Zum 01.01.2009 umfasste das Grundkapital der Gesellschaft 14.991.311 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je 1 EUR. Am 10.02.2009 fand im Rahmen der am 18.12.2008 eingeleiteten Rekapitalisierung eine außerordentliche Hauptversammlung der SHS VIVEON AG statt. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung wurde die Umsetzung einer Kapitalherabsetzung im Verhältnis 40 zu 1 im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung gem. §§ 229 ff. AktG beschlossen. Nach vereinfachter Einziehung (gem. § 237 Abs. 3 Nr. 1 AktG) von 31 Stückaktien und Kapitalherabsetzung belief sich das Grundkapital auf 374.782 EUR. Die Kapitalherabsetzung wurde am 10.03.2009 ins Handelsregister eingetragen. Am 24.02.2009 hatte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates zur Neukapitalisierung der Gesellschaft die Begebung der 7,5% Wandelschuldverschreibung 2009/2013 beschlossen. Am 16.03.2009 wurde die Platzierung der Wandelschuldverschreibungen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 3.349 TEUR abgeschlossen. Mit Wirkung zum 27.03.2009 erfolgte die Wandlung der gesamten Wandelschuldverschreibung in Eigenkapital. Durch die Wandlung wurde das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 418.660 Aktien erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde aus dem am 05.07.2006 beschlossenen und durch Beschluss vom 20.06.2007 geänderten Bedingten Kapital 2006/I durchgeführt. Die durch die Wandlung der Wandelanleihe durchgeführte Erhöhung des Grundkapitals der SHS VIVEON AG wurde am 08.06.2009 ins Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital umfasst somit zum 31.12.2009 793.442 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je 1 EUR.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 23.06.2009 hat die Aufhebung sämtlicher Bedingten Kapitalia (1999/I, 2005/II, 2006/I) sowie die Schaffung zweier neuer bedingten Kapitalia beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 um 79.344,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009/I). Zudem wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 um 317.377,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009/II). Auf Grund des am 05.07.2006 beschlossenen und durch Beschluss vom 20.06.2007 geänderten Bedingten Kapitals (2006/I) wurden 418.660 Bezugsaktien ausgegeben. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 19.05.2009 die Änderung des § 5 (Höhe und Einteilung des Grundkapitals, Bedingtes Kapital) der Satzung beschlossen.
Die Hauptversammlung vom 26.08.2008 hat die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2007/I sowie die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2008/I beschlossen. Das Genehmigte Kapital vom 20.06.2007 (Genehmigtes Kapital 2007/I) wurde insoweit aufgehoben, wie es noch nicht ausgenutzt worden ist. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26.08.2008 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 25.08.2013 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.495.655 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2008/I).
Die Kapitalrücklage resultiert fast ausschließlich aus dem Agio der Wandelung der Wandelanleihe zum 27.03.2009. Bei einer Platzierung von einem Gesamtvolumen in Höhe von 3.349 TEUR und dem unter § 7 Abs. 1 formulierten Wandlungsverhältnis der 7,5% Wandelschuldverschreibung 2009/13 von 8,00 EUR je Stückaktie ergibt sich eine Kapitalerhöhung von 418.660 EUR und ein verbleibendes Agio von 2.931 TEUR in der Kapitalrücklage.
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| 2009 EUR |
|
|---|---|
| Kapitalrücklage 01.01.2009 | 0 |
| vereinfachte Einziehung gem. § 237 Abs. 3 Nr. 1 AktG | 31 |
| Agio aus Wandelschuldverschreibung | 2.930.620 |
| Kapitalrücklage 31.12.2009 | 2.930.651 |
Am 10.02.2009 hat die außerordentliche Hauptversammlung der SHS VIVEON AG eine Kapitalherabsetzung beschlossen. Beschlossen wurde, das Grundkapital zunächst im Wege einer vereinfachten Einziehung nach § 237 Abs. 3 Nr. 1 AktG von 14.991.311 EUR um 31 EUR auf 14.991.280 EUR herabzusetzen. Anschließend erfolgt die Herabsetzung des Kapitals von 14.991.280 EUR, eingeteilt in 14.991.280 auf den Inhaber lautende Stückaktien, um 14.616.498 EUR auf 374.782 EUR, eingeteilt in 374.782 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Herabsetzung erfolgt nach den Vorschriften über die vereinfachte Kapitalherabsetzung (§§ 229 ff. AktG) im Verhältnis 40:1, um sonstige Verluste in Gesamthöhe von 14.616.498,00 EUR zu decken. Die Kapitalherabsetzung erfolgt in der Weise, dass jeweils 40 auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einer auf den Inhaber lautenden Stückaktie zusammengelegt werden. Die Kapitalherabsetzung wurde am 10.03.2009 ins Handelsregister eingetragen.
Im Zusammenhang mit der Erfüllung der Voraussetzungen des § 229 Abs. 2 AktG für die vereinfachte Kapitalherabsetzung erfolgte zum 31.12.2008 die komplette Auflösung der Kapitalrücklage des Vorjahres in Höhe von 1.507.238,86 EUR sowie des in 2008 eingestellten Betrages in Höhe von 37.583,20 EUR, der gesetzlichen Rücklage in Höhe 10.225,84 Euro und der anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 188.088,84 EUR. Die Vorgaben des § 150 Abs. 3 und 4 AktG über die Auflösung der anderen Gewinnrücklagen, der gesetzlichen Rücklage und der Kapitalrücklage wurden beachtet.
Im Bilanzverlust sind 31 EUR Verlustvortrag aus dem Vorjahr enthalten.
Mit Laufzeitbeginn am 20.12.2006 wurde von der SHS VIVEON AG eine Wandelanleihe begeben, welche in 40.000 auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 100 EUR aufgeteilt ist. Die Laufzeit der Wandelanleihe endet mit Ablauf des 19.12.2010 und wird jährlich mit 10% auf ihren Nennbetrag verzinst. Zudem erhalten die Anleihegläubiger am Endfälligkeitstermin ein Agio in Höhe von 5% p.a. auf den Nennbetrag. Die Anleihegläubiger haben das Recht, die 40.000 Teilschuldverschreibungen während des Ausübungszeitraumes ganz oder teilweise in auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien der SHS VIVEON AG mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1,00 EUR pro Aktie zu wandeln. Das Wandlungsrecht konnte erstmals am 01.09.2009 ausgeübt werden. Aus der Wandlung hervorgehende Aktien sind für das gesamte Geschäftsjahr, in dem die Wandlung wirksam wird, dividendenberechtigt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2.494 Teilschuldverschreibungen zurückerworben und revalutiert. Der Bestand belief sich zum 31.12.2009 auf 37.506 Teilschuldverschreibungen.
Zur Sicherung des Wandlungsrechts dient das durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 um 317.377,00 EUR bedingt erhöhte Kapital (Bedingtes Kapital 2009/II). Die SHS VIVEON AG ist mit einer Frist von 30 Tagen zum Ende eines jeden Kalendermonats - erstmals zum 19.12.2007 - zur ordentlichen Kündigung der Teilschuldverschreibungen ganz oder teilweise berechtigt.
Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 zur Aufhebung aller bestehender bedingter Kapitalia und den vorangegangenen Verzicht der Mitarbeiter sind im Geschäftsjahr sämtliche bis zum 23.06.2009 bestehenden Aktienoptionen erloschen. Die Gesellschaft hat per 31.12.2009 im Rahmen des neuen Aktienoptionsplans 2009 insgesamt 35.000 Bezugsrechte (Optionen) auf das Bedingte Kapital 2009/I gewährt (Vorjahr: 437.963). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 wurde der Vorstand und Aufsichtsrat zur Begebung von Bezugsrechten (Schaffung eines Aktienoptionsplans 2009) ermächtigt. Aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern wurden dabei 35.000 Optionen gewährt (Vorjahr: 305.000). Führungskräfte und andere Mitarbeiter in Deutschland sowie verbundener Unternehmen hielten zum Bilanzstichtag 0 (Vorjahr: 90.549) bzw. 0 (Vorjahr: 42.414) Bezugsrechte. Nach den Optionsbedingungen können Optionen jeweils in einem Zeitraum von zwei Wochen nach Bekanntgabe der Quartals-, Halbjahres- und Jahresgeschäftszahlen gewährt werden. Grundsätzlich können die Optionsrechte frühestens zwei Jahre nach Gewährung erstmals ausgeübt werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Optionsrechte können insbesondere nur dann ausgeübt werden, wenn die Aktie der SHS VIVEON AG nach der Gewährung der Optionsrechte mindestens einmal den maßgeblichen Optionspreis erreicht hat.
Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von 1.059 TEUR (Vorjahr: 1.283 TEUR), Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 98 TEUR (Vorjahr: 39 TEUR), Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 48 TEUR (Vorjahr: 105 TEUR) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 80 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR).
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus folgender Übersicht:
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| Bis 1 Jahr TEUR |
1 bis 5 Jahre TEUR |
Über 5 Jahre TEUR |
Gesamt TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihen | 3.751 | 0 | 0 | 3.751 |
| (Vj:0) | (Vj:4.000) | (Vj:0) | (Vj:4.000) | |
| Erhaltene Anzahlungen | 459 | 0 | 0 | 459 |
| (Vj:759) | (Vj:0) | (Vj:0) | (Vj:759) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 336 | 0 | 0 | 336 |
| (Vj:451) | (Vj:0) | (Vj:0) | (Vj:451) | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 566 | 0 | 0 | 566 |
| (Vj:234) | (Vj:0) | (Vj:0) | (Vj:234) | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.521 | 0 | 0 | 1.521 |
| (Vj:1.483) | (Vj:544) | (Vj:0) | (Vj:2.027) | |
| 6.633 | 0 | 0 | 6.633 | |
| (Vj:2.927) | (Vj:4.544) | (Vj:0) | (Vj:7.471) |
Die Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten beinhaltet die vollständige Begleichung einer Kaufpreisverpflichtung gegenüber den Altaktionären der VIVEON AG sowie die teilweise Rückführung der Verbindlichkeiten aus dem Mitarbeiter-Aktienoptionsprogramm. Die Restkaufpreisverpflichtung betrug zum 31.12.2008 313 TEUR, die Verbindlichkeit aus dem Mitarbeiter-Aktienoptionsprogramm 149 TEUR (laufendes Jahr: 39 TEUR). Aus aufgelaufenen Zinsen für die Wandelschuldverschreibung werden 563 TEUR (Vorjahr: 400 TEUR) und laufende Zinsen für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 376 TEUR (Vorjahr: 400 TEUR) ausgewiesen.
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 496 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR) ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres lassen sich folgenden Tätigkeitsbereichen zuordnen:
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| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| Consulting | 18.130 | 18.753 |
| Produkte | 140 | 336 |
| Summe | 18.270 | 19.089 |
Eine Aufteilung der Tätigkeitsbereiche nach geographisch bestimmten Märkten bezieht sich auf den Ort des Auftraggebers. Danach werden ca. 88% der Umsätze in Deutschland, 4% in der Schweiz sowie die restlichen 8% in sonstigen Ländern erbracht.
Umsätze mit verbundenen Unternehmen sind vollständig in der Position "Consulting" enthalten. Der weitere Rückgang der Produktumsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Anfang 2007 erfolgten Ausgliederung des Teilbetriebes "Products" aus der SHS VIVEON AG und dessen Einbringung in die GUARDEAN GmbH und die damit verbundene Umstellung der Abrechnung von Lizenzerlösen.
Im Berichtsjahr ergaben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 1.494 TEUR gegenüber 1.875 TEUR im Vorjahr. Diese setzen sich im Wesentlichen zusammen aus der Wertaufholung der GUARDEAN GmbH in Höhe von 552 TEUR, periodenfremden Erträgen durch Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 255 TEUR (Vorjahr: 393 TEUR) sowie aus an Kunden weiterverrechneten Reisekosten in Höhe von 212 TEUR (Vorjahr: 194 TEUR). Ferner beinhalten sie Verrechnungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 343 TEUR (Vorjahr: 547 TEUR).
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen umfassen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 145 TEUR (Vorjahr: 180 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich in 2009 auf 4.262 TEUR (Vorjahr: 5.591 TEUR). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 609 TEUR (Vorjahr: 1.202 TEUR), Reisekosten in Höhe von 903 TEUR (Vorjahr: 1.199 TEUR), Mietaufwendungen für Geschäftsräume in Höhe von 781 TEUR (Vorjahr: 972 TEUR), Aufwendungen für Firmenfahrzeuge in Höhe von 697 TEUR (Vorjahr: 728 TEUR), Werbeaufwendungen in Höhe von 175 TEUR (Vorjahr: 310 TEUR), Kommunikationsaufwendungen in Höhe von 192 TEUR (Vorjahr: 209 TEUR), Aufwendungen für Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen in Höhe von 121 TEUR (Vorjahr: 199 TEUR) sowie Versicherungsaufwendungen in Höhe von 81 TEUR (Vorjahr: 134 TEUR).
Der Posten Erträge aus Beteiligungen beinhaltet in der Berichtsperiode die Dividende aus der SHS VIVEON Schweiz AG in Höhe von 395 TEUR (Vorjahr: 549 TEUR), den Veräußerungserlös der Polar an die SHS Deutschland GmbH in Höhe von 5 TEUR sowie den Veräußerungserlös der SHS Deutschland GmbH an die TRIA IT-solutions AG, München, in Höhe von 5 TEUR.
Unter der Position Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind im Wesentlichen die Zinsen des an die Polar Sistemas Informaticos S.L. gewährten Darlehens i.H.v. 113 TEUR sowie Zinsen aus Mitarbeiterdarlehen ausgewiesen (Vorjahr: 487 TEUR).
Die Aufwendungen aus Verlustübernahme wiesen im Vorjahr einen Wert von 254 TEUR aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der GUARDEAN GmbH aus, der mit Vertrag vom 30.09.2008 und Wirkung zum 31.12.2008 aufgehoben wurde (vgl. V. Ergebnisabführungsvertrag).
Die außerordentlichen Erträge betrugen im Berichtsjahr 108 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Die Erträge resultieren aus der vorzeitigen Rückführung von 2.494 Teilschuldverschreibungen der 10% Wandelschuldverschreibung 2006/2010 unter dem Nominalwert.
Unter den außerordentlichen Aufwendungen in einer Höhe von 2.568 TEUR (Vorjahr (Ausweis unter Abschreibungen auf Finanzanlagen): 11.623 TEUR) werden Wertberichtigungen aus dem Darlehen gegenüber der Polar Sistemas Informaticos S.L. (vormals: Polar) und im Vorjahr Wertberichtigungen auf das Darlehen und die Beteiligung an der SHS Polar Sistemas Informaticos S.L. ausgewiesen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer. Der Steuerertrag des Berichtsjahres in Höhe von 20 TEUR (Vorjahr (Steueraufwand): 248 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus erstatteter Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag aus geänderten Bescheiden für den Veranlagungszeitraum 2007.
Die SHS VIVEON AG hat am 26.04.2006 mit Wirkung ab dem 01.01.2006 mit der GUARDEAN GmbH (vormals: SHS VIVEON GmbH) einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Die Eintragung im Handelsregister ist am 10.10.2006 erfolgt. Nach § 302 AktG hat die SHS VIVEON AG damit auch die Verpflichtung zum Ausgleich eines bei der GUARDEAN GmbH entstehenden Jahresfehlbetrages übernommen.
Mit der Vereinbarung über die Aufhebung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages vom 30.09.2008 und der Eintragung ins Handelsregister am 16.01.2009 erfolgte die Aufhebung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit Wirkung zum 31.12.2008.
Die Gesellschaft betrieb zum Zweck der Working Capital Finanzierung echtes stilles Factoring. Der FactoringVertrag wurde mit Wirkung zum 15.12.2009 beendet. Zum 31.12.2009 belief sich die Summe der ins Factoring gegebenen aber noch nicht beglichenen Forderungen auf 484 TEUR. Des Weitern nutzt die Gesellschaft zur Einsparung von Liquiditätsabflüssen Operating-Leasing. Die Verpflichtungen daraus belaufen sich im Geschäftsjahr 2010 auf 446 TEUR, in 2011 auf 275 TEUR und in 2012 auf 95 TEUR. Die Verpflichtungen sind in der unten dargestellten Übersicht der finanziellen Verpflichtungen mit enthalten.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich für die Jahre 2010 bis 2014 auf insgesamt 3.758 TEUR (Vorjahr: 3.857 TEUR für 2009 bis 2013); davon entfallen 1.198 TEUR auf das Jahr 2010 (Vorjahr: 889 TEUR für 2009).
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| Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2009 TEUR |
Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2008 TEUR |
|
|---|---|---|
| 2009 | - | 889 |
| 2010 | 1.198 | 923 |
| 2011 | 832 | 744 |
| 2012 | 651 | 654 |
| 2013 | 538 | 647 |
| 2014 | 539 | - |
| Summe | 3.758 | 3.857 |
Für die Jahre ab 2015 fallen monatliche Mietzahlungen von 45 TEUR an, wobei ein wesentlicher Mietvertrag (monatlicher Nettomietpreis 39 TEUR) mindestens bis zum Jahr 2016 läuft.
Die SHS VIVEON AG hat im Geschäftsjahr 2009 im Durchschnitt 149 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr: 168), die sich wie folgt verteilen:
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| Arbeitnehmer | |
|---|---|
| Operative Bereiche | 107 |
| Verwaltung | 42 |
| Gesamt | 149 |
Die SHS VIVEON AG hat im November 2008 eine Patronatserklärung gegenüber der abcfinance GmbH abgegeben, in der sich die SHS VIVEON AG verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass die Tochtergesellschaft GUARDEAN GmbH ihren sämtlichen Verpflichtungen gegenüber der abcfinance GmbH aus bereits bestehenden Leasingverträgen in Höhe von 155 TEUR und darüber hinaus aus zukünftigen Neuverträgen bis zu einem Maximalbetrag von 50 TEUR nachkommen wird.
Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Vorstand der SHS VIVEON AG bestand im Geschäftsjahr 2009 aus folgenden Mitgliedern:
Stefan Gilmozzi, Diplom-Betriebswirt (FH), München (Deutschland)
Alleinvorstand / CEO (ab 01.10.2009)
Vorstand Consulting (bis 30.09.2009)
| ― | Präsident des Verwaltungsrats der SHS VIVEON Schweiz AG, Baden-Dättwil (Schweiz) |
(ab 29.09.2009)
Dirk Roesing, Diplom-Betriebswirt (BA), Krailling (Deutschland)
Vorstandsvorsitzender (bis 30.09.2009)
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der Aurelius AG, München (Deutschland) |
Wolfgang Brand, Diplom-Kaufmann, München (Deutschland)
Vorstand Finanzen (bis 30.06.2009)
| ― | Präsident des Verwaltungsrats der SHS VIVEON Schweiz AG, Baden-Dättwil (Schweiz) |
(bis 29.09.2009)
Die an den Vorstand im Berichtsjahr geleisteten Vergütungen in Höhe von 653 TEUR setzen sich aus fixen Bezügen (inklusive Sachbezügen) in Höhe von 520 TEUR sowie aus variablen Gehaltsbestandteilen in Höhe von 133 TEUR zusammen.
An ausgeschiedene Vorstände wurden Abfindungen (inklusive Aktienoptionen) in Höhe von 290 TEUR geleistet.
Des Weiteren wurden dem Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr 25.000 Aktienoptionen (Vorjahr: 200.000) gewährt. Der Wert dieser Bezugsrechte zum Gewährungszeitpunkt in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr: 32 TEUR) ist in den vorgenannten Bezügen nicht enthalten. Bei der Bewertung der Aktienoptionen findet zur angemessenen Berücksichtigung der Bezugsrechte das Black-Scholes-Verfahren Anwendung.
Der Aufsichtsrat setzte sich in 2009 aus folgenden Personen zusammen:
Dirk Roesing, Diplom-Betriebswirt (BA), Krailling (Deutschland)
Aufsichtsratsvorsitzender (ab 01.10.2009)
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der Aurelius AG, München (Deutschland) |
Dr. Welf Müller, Rechtsanwalt, Kelkheim/Ts. (Deutschland)
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
| ― | Aufsichtsratsmitglied der GML Aktiengesellschaft für Medizintechnik und Logistikmanagement, NeuIsenburg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Framesoft AG, Langen (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der knowledgepark AG, Neu-Isenburg (Deutschland) |
| ― | Mitglied des Präsidiums des KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Neu-Isenburg (Deutschland) |
Klaus C. Plönzke, Unternehmer, Heidenroth (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied
| ― | Aufsichtsratsmitglied der SolidLine AG, Walluf (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Lufthansa Systems AG, Kelsterbach (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Syncwork AG, Dresden (Deutschland) |
Karl-Peter Schmid, Wirtschaftsingenieur, Marratxi (Spanien)
Aufsichtsratsmitglied (ab 01.10.2009)
Aufsichtsratsvorsitzender (bis 30.09.2009)
Herbert Brenke, Kaufmann, Essen (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der ASKK Holding Aktiengesellschaft, Hamburg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der QSC AG, Köln (Deutschland) |
Sven Fritsche, Rechtsanwalt, Steuerberater, München (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied (ab 23.06.2009)
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Aurelius Invest AG, München (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der BMDI Verwaltungs AG (Deutschland) (seit 04.09.2009) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Orlando Real Estate AG (Deutschland) (seit 27.07.2009) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Schöne Aussicht Liegenschaftsverwaltung AG, Pöcking, (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Wertgrund Immobilien AG, Starnberg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Investunity AG, München (Deutschland) |
Dr. Tonio Kröger, Diplom-Kaufmann, Berlin (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied (bis 23.06.2009)
Kurt Sibold, Diplom-Informatiker, Geisingen (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied (bis 23.06.2009)
| ― | stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Pro-Medisoft AG, Bietigheim-Bissingen (Deutschland) |
| ― | Verwaltungsratsmitglied Trivadis AG, Baden Glattbrugg (Schweiz) |
| ― | Mitglied des Beirates der Controlware GmbH, Dietzenbach (Deutschland) |
| ― | Mitglied des Beirates Sopera GmbH, Bonn (Deutschland) |
Der Aufwand aus Vergütungen des Aufsichtsrates betrug im Berichtsjahr exklusive der Erstattung von Auslagen 76 TEUR (Vorjahr: 80 TEUR). Die in 2009 erstatteten Auslagen betrugen 11 TEUR (Vorjahr: 8 TEUR).
Die direkten und indirekten Anteilsbestände der Organe setzen sich wie folgt zusammen:
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| Stück 31.12.2009 | Stück nach Kapitalherabsetzung 31.12.2008 | Stück 31.12.2008 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Stefan Gilmozzi | Aktien indirekt | 35.467 | 14.745 | 589.815 | 20.722 |
| Bezugsrechte | 25.000 | 1.750 | 70.000 | 23.250 |
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| Stück 31.12.2009 | Stück nach Kapitalherabsetzung 31.12.2008 | Stück 31.12.2008 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Dirk Roesing | Aktien indirekt | 120.704 | 56.986 | 2.279.458 | 63.718 |
| Bezugsrechte | 10.000 | 3.625 | 145.000 | 6.375 | |
| Karl-Peter Schmid | Aktien direkt | 35.465 | 11.868 | 474.704 | 23.597 |
| Aktien indirekt | 22.575 | 18.080 | 723.180 | 4.495 | |
| Summe Aktien | 58.040 | 29.948 | 1.197.884 | 28.092 | |
| Herbert Brenke | Aktien direkt | 25 | 25 | 1.000 | 0 |
| Klaus C. Plönzke | Aktien indirekt | 207.850 | 7.852 | 314.069 | 199.998 |
| Dr. Welf Müller | Aktien gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sven Fritsche | Aktien gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 |
Die Plönzke Holding AG hält gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG 26,2 % der Anteile der Gesellschaft.
München, 23. März 2010
Der Vorstand
AKTIVA
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| 31.12.2009 EUR |
31.12.2008 EUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 59.029,00 | 51.623,00 |
| 59.029,00 | 51.623,00 | |
| II Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 303.060,27 | 288.862,20 |
| 303.060,27 | 288.862,20 | |
| III Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.488.537,08 | 2.936 537,08 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 2.629.608,57 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 193.107,67 | 0,00 |
| 3.681.644,75 | 5.566.145,65 | |
| 4.043.734,02 | 5.906.630,85 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I Vorräte | ||
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 521.159,78 | 630.037,95 |
| 521.159,78 | 630.037,95 | |
| II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.821.166,89 | 1.569.178,65 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 389.201,29 | 898.491,18 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 760.668,13 | 250.786,67 |
| 3.971.036,31 | 2.718.456,50 | |
| III Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 1.511.575,97 | 933.630,27 |
| 1.511.575,97 | 933.630,27 | |
| 6.003.772,06 | 4.282.124,72 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 40.167,79 | 43.943,16 |
| 40.167,79 | 43.943,16 | |
| SUMME AKTIVA | 10.087.673,87 | 10.232.698,73 |
| PASSIVA | ||
| 31.12.2009 EUR |
31.12.2008 EUR |
|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 793.442,00 | 14.991.311,00 |
| II. Kapitalrücklage | 2.930.651,00 | 0,00 |
| III. Bilanzverlust | -1.759.729,51 | -14.616.529,00 |
| 1.964.363,49 | 374.782,00 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 0,00 | 398.280,86 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 1.468.861,33 | 1.956.227,80 |
| 1.468.861,33 | 2.354.508,66 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Anleihen | 3.750.600,00 | 4.000.000,00 |
| davon konvertibel | 3.750.600,00 | 4.000.000,00 |
| 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 458.613,28 | 759.121,59 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 336.412,32 | 451.480,21 |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 565.959,34 | 233.539,42 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 1.520.604,11 | 2.027.299,09 |
| davon aus Steuern | 386.275,67 | 552.527,98 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 178,22 | 7.994,96 |
| 6.632.189,05 | 7.471.440,31 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 22.260,00 | 31.967,76 |
| 22.260,00 | 31.967,76 | |
| SUMME PASSIVA | 10.087.673,87 | 10.232.698,73 |
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| 2009 EUR |
2008 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 18.270.308,54 | 19.088.854,62 |
| 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -108.878,19 | 308.386,52 |
| 18.161.430,35 | 19.397.241,14 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 1.494.422,48 | 1.875.419,52 |
| 19.655.852,83 | 21.272.660,66 | |
| 4. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -5.683,89 | -46.855,65 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -2.032.594,74 | -2.181.747,35 |
| -2.038.278,63 | -2.228.603,00 | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -10.731.281,67 | -11.005.189,49 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung und für Unterstützung | -1.632.869,27 | -1.837.038,15 |
| davon für Altersversorgung | -128.260,96 | -139.922,43 |
| -12.364.150,94 | -12.842.227,64 | |
| 6. Abschreibungen | ||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -144.915,11 | -180.421,10 |
| b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der | 0,00 | -118.000,00 |
| Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | -144.915,11 | -298.421,10 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.262.448,68 | -5.591.446,95 |
| Betriebsergebnis | 846.059,47 | 311.961,97 |
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 405.541,00 | 548.862,00 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 405.541,00 | 548.862,00 |
| 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 114.450,32 | 487.341,12 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 0,00 | 487.341,12 |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 7.710,32 | 20.458,11 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -675.793,09 | -734.093,31 |
| davon an verbundene Unternehmen | -27.203,59 | -19.881,98 |
| 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme | 0,00 | -254.399,93 |
| Finanzergebnis | -148.091,45 | 68.167,99 |
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 697.968,02 | 380.129,96 |
| 14. außerordentliche Erträge | 107.968,41 | 0,00 |
| 15. außerordentliche Aufwendungen | -2.568.218,89 | -11.623.000,00 |
| 16. Außerordentliches Ergebnis | -2.460.250,48 | -11.623.000,00 |
| 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 20.220,19 | -247.780,21 |
| 18. Sonstige Steuern | -17.636,24 | -12.476,74 |
| 19. Jahresfehlbetrag | -1.759.698,51 | -11.503.126,99 |
| 20.Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -14.616.529,00 | -4.856.538,75 |
| 21. Entnahme aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 1.544.822,06 |
| 22. Entnahme aus der Gewinnrücklage | ||
| a) aus der gesetzlichen Rücklage | 0,00 | 10.225,84 |
| b) aus anderen Gewinnrücklagen | 0,00 | 188.088,84 |
| 23. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung | 14.616.498,00 | 0,00 |
| 24. Bilanzverlust | -1.759.729,51 | -14.616.529,00 |
scroll
| Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte EUR |
Sachanlagen Andere Anlag., Betriebs- und Geschäftsausstattung EUR |
Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen EUR |
Ausleihungen an verbundenen Unternehmen EUR |
Sonstige Ausleihungen EUR |
Summe Anlagevermögen EUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
| Stand am 1. Januar 2009 | 207.375,38 | 1.174.140,02 | 41.858.772,45 | 3.029.608,59 | 0,00 | 46.269.896,44 |
| Zugänge | 30.613,60 | 159.814,96 | 0,00 | 0,00 | 138.450,32 | 328.878,88 |
| Umgliederungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -3.029.608,59 | 3.029.608,59 | 0,00 |
| Abgänge | -95.628,03 | -372.710,10 | -37.724.443,10 | 0,00 | -6.732,33 | -38.199.513,56 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 142.360,95 | 961.244,88 | 4.134.329,35 | 0,00 | 3.161.326,58 | 8.399.261,76 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||||
| Stand am 1. Januar 2009 | 155.752,38 | 885.277,82 | 38.922.235,37 | 400.000,02 | 0,00 | 40.363.265,59 |
| Zugänge | 23.207,60 | 121.707,51 | 0,00 | 0,00 | 2.568.218,89 | 2.713.134,00 |
| Zuschreibungen | 0,00 | 0,00 | -552.000,00 | 0,00 | 0,00 | -552.000,00 |
| Umgliederungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -400.000,02 | 400.000,02 | 0,00 |
| Abgänge | -95.628,03 | -348.800,72 | -37.724.443,10 | 0,00 | 0,00 | -38.168.871,85 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 83.331,95 | 658.184,61 | 645.792,27 | 0,00 | 2.968.218,91 | 4.355.527,74 |
| Restbuchwerte | ||||||
| Stand am 1. Januar 2009 | 51.623,00 | 288.862,20 | 2.936.537,08 | 2.629.608,57 | 0,00 | 5.906.630,85 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 59.029,00 | 303.060,27 | 3.488.537,08 | 0,00 | 193.107,67 | 4.043.734,02 |
"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der SHS VIVEON AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
München, 23. März 2010
**kleeberg audit GmbH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT**
Petersen, Wirtschaftsprüfer
ppa. de la Paix, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, März 2010
Stefan Gilmozzi, Vorstand
Clarita-Bernhard-Str. 27
81249 München
T +49 89 - 747257 - 0
F + 49 89 - 747257 - 10
www.SHS-VIVEON.com
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