Annual / Quarterly Financial Statement • Aug 9, 2010
Annual / Quarterly Financial Statement
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Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Geschäftsführung der Gesellschaft gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben überwacht und beratend begleitet. Dabei war er in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat sich im vergangenen Jahr zur Erfüllung seiner Aufgabe, den Vorstand zu beraten und seine Geschäftsführung zu überwachen, regelmäßig, zeitnah und umfassend durch den Vorstand informieren lassen. Diese Informationen waren fortlaufend von mündlichen Berichten und Auskünften begleitet und ergänzt. Die Unterrichtungen und Diskussionen in den Aufsichtsratssitzungen betrafen alle wichtigen, die Gesellschaft und den Geschäftsverlauf betreffenden Sachverhalte und Maßnahmen.
Alle Maßnahmen, die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten, wurden eingehend beraten und zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie in Einzelfragen auch die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats standen während des gesamten Geschäftsjahres mit dem Vorstand in ständigem engem Kontakt. Darüber hinaus erfolgte ad hoc eine Unterrichtung, wenn berichtsrelevante Vorgänge anstanden. Die Aufsichtsratsvorsitzende hat die Aufsichtsratsmitglieder zwischen den Sitzungen zeitnah schriftlich und mündlich über Gespräche mit dem Vorstand informiert.
Die Schwerpunkte der Beratungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats waren die laufende Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens, die Unternehmensplanung und -strategie sowie die Risikosituation einschließlich des Risikomanagements des Unternehmens. Das relevanteste Thema, mit dem sich der Aufsichtsrat befasste, war der Kauf der Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) von der E.ON AG (E.ON) durch das kommunale Erwerberkonsortium In-tegra/KOM9. Die Integra-Konsorten enercity (Stadtwerke Hannover AG), Mainova AG (Frankfurt) und N-ERGIE (Nürnberg) haben dabei durchgerechnet jeweils rund 20,53 % der Thüga-Anteile übernommen.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2009 in sieben ordentlichen bzw. außerordentlichen Sitzungen und einer konstituierenden Sitzung nach der Neuwahl des Aufsichtsrats. Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder nahmen mindestens an der Hälfte der Sitzungen einer Amtszeit teil. Im Durchschnitt lag die Präsenz bei nahezu 90 %. Mitglieder des Aufsichtsrats, bei denen bezüglich des Erwerbs der Thüga durch das Erwerberkonsortium Interessenkonflikte hätten bestehen können, nahmen an den betreffenden Beschlussfassungen des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009 nicht teil.
In den Sitzungen wurde turnusmäßig über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens, die aktuelle Situation an den Vertriebs-, Beschaffungs- und Handelsmärkten und den Adressrisikopool der Syneco Trading GmbH berichtet sowie über die Regulierung der Netznutzungsentgelte Strom und Gas durch die Bundesnetzagentur das Risikomanagement informiert. Zudem erstattete der Chief Compliance Officer Bericht über die Compliance des Unternehmens.
Gegenstand der Sitzung war eine ausführliche Information über die neuen Anforderungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), die wesentlichen Änderungen in der Corporate Governance und die Auswirkungen auf Mainova sowie der Bericht zur Einführung eines Compliance Management-Systems für den Verbund Mainova.
In der Sondersitzung erteilte der Aufsichtsrat seine Zustimmung zur Senkung der Preise der Privatkundenprodukte Erdgas und stimmte der Ausweitung der Kreditlinie zugunsten der Syneco sowie der Anpassung des Poolvertrages zu.
Im März 2009 wurde die Vorschau auf den Jahresabschluss 2008 sowie die voraussichtliche Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 ausführlich erörtert.
Gegenstand der Berichterstattung des Vorstands waren der Sachstand des Baus einer Biogasanlage in der Schielestraße und Biogasaufbereitungsanlage auf dem Gelände der Infraserv in Höchst, der Sachstand des Entgeltgenehmigungsverfahrens sowie die Neuausrichtung des Beirats der Mainova AG.
Zustimmung fanden der Abschluss eines Konsortialvertrages mit der N-ERGIE AG und der Stadtwerke Hannover AG zur Bildung des Konsortiums "Integra" im Rahmen des Erwerbsvorgangs von Anteilen an der Thüga, die Herstellung eines Kundenanschlusses für das Rechenzentrum InterXion, die Gewährung eines Kontokorrentkredits von Mainova an die GHG GmbH, vormals Gasgeräte- und -heizungsgesellschaft mbH, die Bereitstellung von Sicherheiten zugunsten der Gas-Union GmbH und die Beendigung anhängiger Gerichtsverfahren um vermeintlich überhöhter Netzentgelte durch Vergleich oder Anerkennung und Ausgleich der Rückforderung.
Im schriftlichen Umlaufverfahren des Aufsichtsrats vom 27. April 2009 stimmt der Aufsichtsrat der Gründung einer Vorrats- bzw. Akquisitionsgesellschaft im Rahmen des Erwerbsvorgangs an Anteilen der Thüga zu.
Im schriftlichen Umlaufverfahren des Aufsichtsrats vom 7. Mai 2009 stimmte der Aufsichtsrat der Veröffentlichung der gemeinsamen Corporate Governance-Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht zu.
In der Sitzung am 25. Mai 2009 billigte der Aufsichtsrat den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008, womit der Jahresabschluss festgestellt wurde.
Der Vorstand stellte den Sachverhaltsbericht zum möglichen Erwerb der Thüga dar und berichtete ausführlich über die Erzeugungssituation der Mainova AG.
Der Vorstand stattete zudem den Technikbericht sowie die Berichte zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des Unternehmens, zum Risikomanagement und zur Internen Revision ab.
Er informierte über die Bildung einer zentralen Versicherungseinheit bei der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, zum Ausblick auf das Wasserkartellverfahren, über den Turbinenschaden im Heizkraftwerk Niederrad, über die Gründung der Infranova Bioerdgas GmbH, die neuesten Entwicklungen beim Projekt Gemeinschaftskraftwerk Irsching sowie die Auswirkungen der Finanzkrise auf Mainova.
Der Aufsichtsrat folgte der Empfehlung des Präsidiums und bestellte Frau Dr. Marie-Luise Wolff mit Wirkung ab dem 1. Oktober 2009 für die Dauer von fünf Jahren zum Mitglied des Vorstands der Mainova AG.
Er schlug der Hauptversammlung die Vertreter der Anteilseigner zur Wahl in den Aufsichtsrat vor.
Seine Zustimmung erteilte der Aufsichtsrat zudem zur Einleitung eines Schiedsgerichtsverfahrens mit der Beteiligungsholding Hanau GmbH, zur 30-kV-Kabelverlegung zum Riedberg, zum Erwerb der Hotmobil-Gruppe durch die Mainova EnergieDienste GmbH (MED), zur Gründung der ABGnova GmbH und zur Darlehensaufnahme bei der Europäischen Investitionsbank. Er stimmte weiterhin der Berufung weiterer 18 Mitglieder in den Beirat der Mainova zu.
In der ersten Sitzung im Juli informierte der Vorstand über den Sachstand der Entwicklung der Netznutzungsentgelte im Netzbereich Frankfurt der Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) und über den Fortgang des dritten Bauabschnitts in der Solmsstraße.
Der Aufsichtsrat erteilte seine Zustimmung zur Senkung der Erdgaspreise in der Grundversorgung und zur Einleitung weiterer rechtlicher Verfahrensschritte in Sachen Lentjes.
In der konstituierenden Sitzung nach der Neuwahl der Mitglieder wählte der Aufsichtsrat ihren Aufsichtsratsvorsitzende/n, den ersten und zweiten Stellvertreter sowie weitere zwei Mitglieder des nach § 27 Abs. 3 MitbestG zu bildenden Ausschusses. Er fasste zudem einen Beschluss über den Vorsitz in der Hauptversammlung bei Verhinderung des/der Aufsichtsratsvorsitzenden.
In der Sondersitzung ermächtigt der Aufsichtsrat den Vorstand, den Kaufvertrag zum Erwerb der Thüga von der E.ON durch das kommunale Erwerberkonsortium In-tegra/KOM9 zu unterzeichnen und alle damit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen zu treffen sowie die Mainova-Erwerbergesellschaft in der Rechtsform einer GmbH zu gründen.
Im schriftlichen Umlaufverfahren des Aufsichtsrats vom 7. August 2009 wurden die Mitglieder des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats gewählt.
In der Sitzung im September wählte der Aufsichtsrat die Mitglieder sowie die Vorsitzenden/stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidiums und des Personalausschusses.
Der Vorstand stattete den Bericht über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens - Zwischenbericht 2009 des Mainova Konzerns ab.
Gegenstand der Beratungen waren die Sachstandsberichte zum Wasserkartellverfahren sowie zur Verfassungsbeschwerde Arealnetze. Der Vorstand informierte über den Sachstand des Bauprojekts Gemeinschaftskraftwerk Irsching, das Heizkraftwerk Niederrad sowie über die wirtschaftliche Situation der GHG GmbH.
Der Aufsichtsrat erteilte seine Zustimmung, über die Mainova Erzeugungssituation durch eine schriftliche Stimmabgabe abstimmen zu lassen.
Der Aufsichtsrat erteilte seine Zustimmung zum Erwerb von Thüga-Anteilen und Erlaubnis zur Übernahme der Geschäftsführerfunktion bei der Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH. Darüber hinaus stimmte er der Beteiligung an dem Onshore Windpark Havelland, dem Erwerb der Hotmobil-Gruppe, der Ausschreibung der Stadt Frankfurt zur Vergabe der Dachflächen von 18 Schulen zur Nutzung durch Solarstromanlagen und der Erteilung einer Prokura zu.
Der Aufsichtsrat stimmte zudem der Änderung der Geschäftsordnung des Beirats zu und wählte weitere zwei Mitglieder in den Beirat.
Im schriftlichen Umlaufverfahren vom 6. Oktober 2009 stimmt der Aufsichtsrat der Erzeugungsstrategie der Mainova AG zu.
In seiner Sitzung im Dezember hat der Aufsichtsrat zum Jahresende dem Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2010 zugestimmt und die mittelfristige Erfolgsvorschau bis zum Jahr 2014 beraten.
Gegenstand der Berichterstattung waren die Preisanpassung der Privatkunden-Produkte Strom 2010 und der Compliance-Bericht 2/2009 des Chief Compliance Officers der Mainova AG.
Der Vorstand informierte weiterhin zum Sachstandsbericht zum Erwerb der Thüga, über die Ausschreibung von Photovoltaik-Anlagen für Schulen und über den Sachstand der Verträge im Projekt Infranova.
Seine Zustimmung erteilte der Aufsichtsrat zur Erneuerung der 10-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Hanauer Landstraße sowie der 30-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Thielenstraße, der Leistungsverstärkung des elektrischen Netzanschlusses der Uniklinik, die Umstellung der Gasversorgung von Gebäuden in der Theodor-Heuss-Allee auf Fernwärme, die bautechnische Modernisierung des Heizkraftwerks West und die Nutzungsoptimierung des alten 110-kV-Schalthauses im HKW West.
Zustimmung fanden auch die Anpassung des D&O Versicherungsschutzes zum 1. Januar 2010, der Kapitalschnitt der GHG, die mögliche Gründung der Mainova Beschaffungs- und Vertriebsgesellschaft mbH, die Kapitalausstattung der MED sowie die Vergabe von Bürgschaften durch die MED zur Absicherung der Kredite ihrer Beteiligungen, das weitere Vorgehen zur Genehmigung des Antrags auf Anpassung der kalenderjährlichen Erlösobergrenze aufgrund eines Erweiterungsfaktors.
Der Aufsichtsrat stimmte zudem dem weiteren Vorgehen zum Vergleichsangebot der Bundesnetzagentur zur Mehrerlösabschöpfung für das Strom- und das Gasnetz zu.
Der Aufsichtsrat verabschiedete die Corporate Governance-Erklärung gemäß § 161 AktG für den Zeitraum 2009.
Dem Aufsichtsrat stehen vier Ausschüsse beratend zur Seite:
Das Präsidium, der Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschuss, der Personalausschuss und der Vermittlungsausschuss nach dem Mitbestimmungsgesetz. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig und ausführlich in den Aufsichtsratssitzungen über die geleistete Arbeit.
Das Präsidium hat im Geschäftsjahr 2009 einmal getagt und sich mit Vorstandsangelegenheiten, insbesondere der Vorstandsvergütung, befasst.
Der Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschuss hielt in 2009 drei Sitzungen ab, in denen Themen vorberaten und Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat ausgesprochen wurden. Themenschwerpunkte bildeten Investitionsvorhaben und Berichte zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des Unternehmens.
Der Personalausschuss tagte im Jahr 2009 zweimal. Er prüfte und billigte den Personalbericht und den Bericht zur Arbeitssicherheit aus dem Geschäftsjahr 2008 sowie die kurz- und mittelfristige Planung der Personalstärke und der Personalkosten.
Herr Wolfgang Tröscher schied mit Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit zum 31. Januar 2009 aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Holm Evdokimoff legte ebenfalls zum 31. Januar 2009 sein Aufsichtsratsmandat nieder. Als Nachfolger wurden Herr Thomas R. Becker und Herr Peter Bodens gerichtlich in den Aufsichtsrat bestellt.
Durch Beschluss der Hauptversammlung 2009 sind im Berichtsjahr die zehn Mitglieder der Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats neu gewählt worden. Die zehn Arbeitnehmervertreter wurden von den Arbeitnehmern der Gesellschaft gewählt.
Die Herren Thomas R. Becker, Peter Bodens, Franz Frey und Bernhard Vogt sowie Frau Barbara Heymann traten nicht zur Wiederwahl an.
Neue Mitglieder des Aufsichtsrats sind die Herren Markus Frank, Rene Gehringer, Holger Klingbeil, Edwin Schwarz und Frank Wiese sowie Frau Dr. Manuela Rottmann.
Wieder gewählt wurden Frau Dr. h. c. Petra Roth, Frau Jutta Ebeling, Frau Hiltrud Fink-Geis sowie die Herren Peter Arnold, Uwe Becker, Hans-Dieter Bürger, Ludwig Burkert, Dr. h. c. Ernst Gerhardt, Wolfgang Menges, Bernd Rudolph, Ralf-Rüdiger Stamm, Harald Wagner, Thomas Wissgott und Ewald Woste.
Der Aufsichtsrat wählte wieder Frau Oberbürgermeisterin Dr. h. c. Petra Roth zur Aufsichtsratsvorsitzenden, die Herren Peter Arnold und Ewald Woste zu stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden.
In der Sitzung am 25. Mai 2009 wurde Frau Dr. Marie-Luise Wolff mit Wirkung ab dem 01. Oktober 2009 für eine Amtszeit von fünf Jahren zum Mitglied des Vorstands der Mainova AG bestellt.
Die für den 8. Juli 2009 einberufene Hauptversammlung wählte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer. In Umsetzung dieses Beschlusses erhielt die Gesellschaft von der Vorsitzenden des Aufsichtsrats den schriftlichen Auftrag zur Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Mainova AG für das Geschäftsjahr 2009.
Die Unterlagen zum Jahres- und Konzernabschluss 2009 wurden sowohl in der Sitzung des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses am 10. Mai 2010 als auch in der Sitzung des Aufsichtsrats am 21. Mai 2010 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und erteilte ergänzende Auskünfte. Es wurden uneingeschränkte Bestätigungen erteilt. Dem Ergebnis der Prüfung stimmte der Aufsichtsrat zu. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.
Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages ist an den Mehrheitsaktionär Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH das Jahresergebnis abzuführen. Es beläuft sich, abzüglich der vertragsgemäß bereits gezahlten Steuerumlage sowie der auf die Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre entfallenden Ertragsteuern, auf 47,0 Mio. Euro (Vorjahr 58,0 Mio. Euro). Die Ausgleichszahlung des Mehrheitsaktionärs an die außen stehenden Aktionäre beträgt 9,48 Euro je Stückaktie.
Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern und dem Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und deren außerordentlich erfolgreiches und langjähriges Engagement zum Wohle des Unternehmens. Der Aufsichtsrat dankt dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2009.
Frankfurt am Main, den 21. Mai 2010
Für den Aufsichtsrat
Dr. h. c. Petra Roth, Vorsitzende
Als börsennotierte Aktiengesellschaft hat die Mainova Aktiengesellschaft (Mainova AG) ihren Konzernabschluss (im Folgenden wird der Mainova-Konzern als Mainova bezeichnet) nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Mainova ist in der Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser, Telekommunikation sowie in artverwandten Dienstleistungen tätig.
Mainova versorgt rund eine Million Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg mit Energie und Wasser. Geschäftskunden werden bundesweit mit Strom und Gas versorgt. Zudem belieferte Mainova im Geschäftsjahr 2009 zwölf örtliche und regionale Gasversorger und ist an 28 vorwiegend versorgungswirtschaftlichen Unternehmen in Hessen und Thüringen wesentlich beteiligt. Ferner stellt Mainova als Betreiber von Versorgungsnetzen den Netzzugang und Netzanschluss Dritten zur Verfügung und gewährleistet den sicheren Transport von Energie und Wasser.
Das operative Geschäft der Mainova wird insbesondere von vier Tochterunternehmen wahrgenommen, die aus der organisatorischen, buchhalterischen und gesellschaftsrechtlichen Entflechtung des Erzeugungs-, Netz- und Vertriebsbereiches der Mainova AG hervorgegangen sind. Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) pachtet das Strom- und Gasnetz der Mainova AG und übernimmt die Betriebsführung der Netze. Die Mainova EnergieDienste GmbH (MED) hat von der Mainova AG das Energiedienstleistungsgeschäft (Contracting) und das technische Facility-Management übernommen. Die Aufgaben der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH (MSD) erstrecken sich auf das Messwesen, die Abrechnung der gelieferten Strom-, Gas-, Wasser-und Wärmemengen, die Kundenbetreuung sowie das Forderungsmanagement. Die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH (SRM) betreut das Straßenbeleuchtungsnetz der Stadt Frankfurt am Main.
Die Gesellschaften sind bewusst so konzipiert, dass auch weitere Partner aufgenommen werden können. Unsere at equity bilanzierte Beteiligung Stadtwerke Hanau GmbH (SWH) hält einen Anteil von 10 % an der Netzgesellschaft. Seit 1. Januar 2006 ist die NRM Pächterin der Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze der Mainova AG und der SWH und betreibt diese auf eigene Rechnung, während für die Fernwärme- und Wasserversorgungsnetze die Betriebsführung übernommen wird. Seit dem 1. Januar 2009 ist das Netz des vollkonsolidierten Unternehmens Energieversorgung Main-Spessart GmbH (EMS) ebenfalls an die NRM verpachtet.
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts hat die deutsche Wirtschaft 2009 den stärksten Einbruch der Nachkriegszeit erlitten. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte preisbereinigt um 5,0 % im Vergleich zum Vorjahr. 2008 lag das Wachstum noch bei 1,3 %, 2007 sogar bei 2,5 %. Im Jahresverlauf 2009 zeichnete sich eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf niedrigem Niveau ab.
Grund für die schwere Rezession war der Einbruch bei Exporten und Investitionen infolge der Finanzmarktkrise. Die Ausfuhren gingen um 14,2 % zurück, während im Inland die Unternehmen 20,5 % weniger für Maschinen, Fahrzeuge und andere Investitionsgüter ausgaben. Der private Konsum zog dagegen aufgrund eines nur moderaten Preisanstiegs und positiver Effekte auf den Autokauf durch die sogenannte Abwrackprämie um 0,2 % an. Der Staatskonsum nahm um 3,0 % zu.
Die Staatsverschuldung stieg im Krisenjahr 2009 aufgrund der Hilfen für die Wirtschaft deutlich. Das Defizit erhöhte sich auf 79,3 Mrd. Euro. Die Summe entspricht 3,3 % des Bruttoinlandsproduktes. Damit wurde die im EU-Stabilitätspakt festgesetzte Schuldengrenze von 3,0 % erstmals seit 2005 wieder verletzt.
Am 18. Dezember 2009 verabschiedete der Deutsche Bundestag das sogenannte Wachstumsbeschleunigungsgesetz, welches zum 1. Januar 2010 in Kraft trat. Mit ihm wurden zuvor im Koalitionsvertrag beschlossene steuerliche Sofortmaßnahmen umgesetzt, um den Einbruch des Wirtschaftswachstums möglichst schnell zu überwinden. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau erneuerbarer Energien bzw. Planungssicherheit für bestimmte Anlagen. Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz soll Bürgern und Wirtschaft Entlastungen von 8,4 Milliarden Euro jährlich bringen.
Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2009 um 6,5 % auf 453,1 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten gesunken und befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang der 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der ungewöhnlich starke Rückgang ist im Wesentlichen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Da energieintensive Grundstoffindustrien in besonderem Maße von der Konjunkturentwicklung betroffen waren, ging der Energieverbrauch stärker zurück als das Bruttoinlandsprodukt.

Beim überwiegenden Teil der Energieträger bewegte sich der Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch auf dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Steinkohle hingegen ist aufgrund eines deutlichen Mengenrückgangs von rund 18 % um 1,6 Prozentpunkte gesunken. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am gesamten Primärenergieverbrauch erhöhte sich um rund einen Prozentpunkt. Der absolute Mengenrückgang bei Wasserkraft und Windkraft konnte durch einen Anstieg der Biomasse und Photovoltaik überkompensiert werden.
Die Brennstoffnotierungen für Kohle, Öl und Gas sowie für die CO2-Verschmutzungsrechte (EUA) erreichten im ersten Quartal 2009 ihre Tiefststände und entwickelten sich in der Folgezeit recht uneinheitlich. Während die Öl- und die daran gekoppelten Gaspreise von der Erwartung einer moderaten Konjunkturbelebung, vom fallenden US-Dollar und spekulativen Käufen profitierten und im Jahresverlauf unter stärkeren Schwankungen stiegen, vollzog sich bei Kohle tendenziell eine Seitwärtsbewegung. Die Emissionsrechte mit Fälligkeit 2010 konnten sich ebenfalls deutlich von ihren Tiefstständen im Februar bei 8 bis 9 Euro pro Tonne erholen und erreichten ihren Höchststand im Frühjahr bei rund 16,50 Euro pro Tonne. In den Folgemonaten verloren sie allerdings unter starken Schwankungen an Wert, was auch auf einer zunehmenden Skepsis im Hinblick auf den Abschluss eines verbindlichen Klimaabkommens in Kopenhagen beruhte. Am Jahresende 2009 kosteten die EUA etwa 13 Euro pro Tonne und damit im Vergleich zum Ende des Jahres 2008 rund 3,50 Euro pro Tonne weniger.

Die Stromterminnotierungen für die Kalenderjahrprodukte 2010 konnten sich nach erheblichen Preisrückgängen zum Jahresbeginn zunächst um circa 30 % vom niedrigsten Stand erholen und gaben in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der schwächeren EUA-Werte, eines sehr niedrigen Spotmarkts sowie wegen abnehmenden Kaufinteresses seitens der Endverbraucher wieder einen Teil ihrer Zwischengewinne ab, sodass letztendlich auf Jahressicht Kursverluste in Höhe von 20 bis 30 % zu verzeichnen waren.

Die Regierungsvertreter der 193 UN-Mitgliedsstaaten standen während des 15. Weltklimagipfels in Kopenhagen vor der großen Herausforderung, ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Klimaprotokoll zu vereinbaren, um den globalen Klimawandel einzudämmen. Der Gipfel endete jedoch mit der bloßen Kenntnisnahme der verhandelten "Vereinbarung von Kopenhagen" durch das UN-Plenum. Da das Papier nicht vom Plenum beschlossen wurde, dient es nur als Grundlage für zukünftige Beratungen. Die Vereinbarung enthält das Bekenntnis, die Erderwärmung durch die Eindämmung des Ausstoßes von Treibhausgasen auf maximal zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen sowie entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung und Finanzierung dieses Ziels.
Die Kopenhagen-Vereinbarung kann nur ein erster Schritt sein. Daher sollten die Delegationen möglichst bald an den Verhandlungstisch zurückkehren und die verabschiedete Grundsatzerklärung weiterentwickeln. Ziel muss es bleiben, verbindliche Klimaschutzmaßnahmen zu definieren, die von allen Staaten getragen werden.
| ― | Klimaschutz durch Energieeffizienz und erneuerbare Energien Im Jahr 2008 hat die Europäische Union ein als "Grünes Paket" bezeichnetes Klimapaket beschlossen, mit dem eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 20 bis 30 %, eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch um 20 % und eine Verbesserung der Energieeffizienz um 20 % erreicht werden soll. Teil dieses Pakets sind insbesondere die Emissionszertifikate-Handelsrichtlinie, die Richtlinie zur Abtrennung und geologischen Speicherung von Kohlendioxid (CCS) sowie die Richtlinie zur Förderung von Energie aus erneuerbaren Energien. |
| ― | Erdgas- und Elektrizitätsbinnenmarkt Am 3. September 2009 trat das dritte Binnenmarktpaket mit dem Ziel in Kraft, eine höhere Vernetzung und die Entwicklung von mehr Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt zu schaffen. Das Paket besteht aus den Binnenmarkt-ARichtlinien für Strom und Gas, der Verordnung für den grenzüberschreitenden Handel mit Strom und Gas, der Verordnung für den Zugang zu Erdgasfernleitungsnetzen und der Verordnung zur Schaffung einer EU-Agentur für die Zusammenarbeit der europäischen Energieregulierungsbehörden (ACER - Agency for the Cooperation of Energy Regulators). |
| ― | Versorgungssicherheit Die EU-Kommission hat am 16. Juli 2009 ihren Entwurf für eine neue Verordnung zur Erdgasversorgungssicherheit vorgelegt. Damit sollen die Krisenvorsorge und die Mechanismen der Krisenbewältigung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene geregelt werden, um die unterschiedlichen Versorgungssicherheitsstrategien in den Mitgliedsstaaten stärker zu harmonisieren. Eine Verabschiedung des Verordnungsentwurfs ist für Mitte 2010 geplant. |
Bei der zwingenden Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht konnte sowohl beim Energieeffizienzgesetz (EnEfG) als auch dem Gesetz zur Regelung von Abscheidung, Transport und dauerhafter Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz) im Bundestag keine Einigung in der vergangenen Legislaturperiode erzielt werden. Die Bundesregierung hat die Abstimmung dieser beiden Gesetzesentwürfe auf die jetzige Legislaturperiode verschoben. Beim EnEfG steht Deutschland unter erheblichem Zeitdruck, da die Richtlinie bereits 2008 hätte umgesetzt werden müssen. Die Europäische Union hat bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Gemäß dem Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 will sich die Bundesregierung für ehrgeizige Klimaschutzziele einsetzen. Sie will den deutschen Beitrag dazu leisten, dass sich die Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius begrenzen lässt. Dafür sollen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Hierzu will die Bundesregierung im Jahr 2010 ein umfassendes und langfristig tragfähiges Konzept vorlegen. Der Ausbau und die Erforschung der erneuerbaren Energien sollen teilweise durch Einnahmen aus der Verlängerung der Laufzeiten einzelner Atomkraftwerke finanziert werden. Der Bau neuer Kernkraftwerke ist hingegen nicht vorgesehen.
Als Energieversorger begrüßen wir, dass das zwischen den Koalitionspartnern vereinbarte Programm dem Thema Klimaschutz eine besondere Bedeutung beimisst. Die Folgen der von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarten Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke wird von Mainova, hingegen kritisch gesehen, da dies die gegenwärtig oligopolistischen Strukturen auf den Märkten der Energieerzeugung stärken und den Wettbewerb zu Lasten der kleineren kommunalen Unternehmen gefährden könnte. Zudem besteht die Gefahr, dass eine verlängerte Laufzeit der Atomkraftwerke Investitionen in modernere Formen der Energieerzeugung wie in erneuerbare Energien und in effizientere dezentrale Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung entwertet und deren Ausbau bremst. Eine Verlängerung der Laufzeiten muss aus unserer Sicht in jedem Fall konditioniert erfolgen. Zusatzgewinne sind abzüglich einer angemessenen Kapitalverzinsung weitgehend abzuschöpfen und dringenden Zukunftsaufgaben des Staates zuzuführen.
Im Jahr 2008 wurden im Rahmen des Integrierten Energie- und Klimaprogramms (IEKP) verschiedene Gesetze und Verordnungen verabschiedet, die überwiegend 2009 in Kraft getreten sind. Ziel des Programms ist die Senkung der Treibhausgas-Emissionen, wie sie inzwischen im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart sind. Zudem soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 30 % ausgebaut werden.
Für Energieversorger relevant sind insbesondere Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien:
| ― | Energieeffizienz Durch die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) soll der Anteil hocheffizienter KWK-Anlagen an der Stromproduktion von etwa 12 % auf 25 % gesteigert werden. Ferner werden die energetischen Anforderungen an Neubauten durch das neue Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV) erhöht und Fördermittel für die Sanierung von Altbauten bereitgestellt. Die Einführung von intelligenten Stromzählern soll ebenfalls zu einer Verminderung des Stromverbrauchs beitragen. |
| ― | Erneuerbare Energien Die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Strom- bzw. Wärmeerzeugung wird durch das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) gefördert. Unter anderem hat der Gesetzgeber die Bedingungen für Offshore-Windkraft verbessert. Unterstützend soll das Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) den für die erneuerbaren Energien notwendigen Leitungsausbau vorantreiben. |
Im Dezember 2009 hat die Stadt Frankfurt am Main ein eigenes Klimaschutzkonzept verabschiedet, mit dem Ziel, die CO2-Emissionen innerhalb der nächsten zehn Jahre um 20 % zu reduzieren. Neben der Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden bleibt die Kraft-Wärme-Kopplung zentraler Baustein beim Frankfurter Klimaschutz sowohl durch den Ausbau der Fernwärmenetze als auch durch die Errichtung vieler kleiner Blockheizkraftwerke. Photovoltaikanlagen sollen in zehn Jahren mindestens dreimal so viel Strom erzeugen wie heute. Biomasse soll in großen Biogasanlagen, aber auch in vielen kleinen Holzpelletheizungen zum Einsatz kommen. Weiterhin große Bedeutung haben Förderprogramme sowie der Ausbau der Energieberatung. Frankfurt am Main will weiter als "Stadt der Energieeffizienz" in der Spitzenliga des Klimaschutzes mitspielen.
Wir begrüßen die im Klimaschutzkonzept der Stadt Frankfurt am Main ehrgeizig definierten Ziele. Mit Projekten, die einen nachhaltigen, langfristig wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten, unterstützt Mainova als der vor Ort führende Energieversorger die Umsetzung des Konzepts. Mainovas Engagement, wie beispielsweise beim Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, ist bereits heute vorbildlich.
Am 29. September 2009 sind die vergaberechtlichen Regelungen für Sektorenauftraggeber durch Veröffentlichung der Sektorenverordnung (SektVO) an das europäische Maß angepasst worden. Die Verordnung gilt für öffentliche Auftraggeber gemäß § 98 Nr. 1 bis 4 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), die Aufträge im Zusammenhang mit Tätigkeiten auf dem Gebiet der Trinkwasser- oder Energieversorgung oder des Verkehrs vergeben und deren Auftragswerte die Schwellenwerte übersteigen.
Als Sektorenauftraggeber begrüßt Mainova das Inkrafttreten der SektVO. Der Wegfall der Anwendung der Vergabeverordnung (VgV) sowie die Vereinfachung und Verschlankung der in den bisherigen Abschnitten 3 und 4 der Verdingungsordnung für Leistungen Teil A (VOL/A) und der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A (VOB/A) enthaltenen komplexen Regelungen verstehen wir als Rechtsvereinfachung und Beitrag zum Bürokratieabbau bei der Vergabe unserer öffentlichen Aufträge.
Unser Kraftwerkspark besteht aus den Heizkraftwerken (HKW) West, HKW Niederrad, HKW Allerheiligenstraße und HKW Messe sowie dem Biomasse-Kraftwerk Fechenheim. Die Gas- und Dampfturbinen-Anlage am Standort Niederrad war aufgrund eines Gasturbinenschadens bis Ende August stillgelegt und läuft seit diesem Zeitpunkt wieder störungsfrei.
Das Müllheizkraftwerk Nordweststadt (MHKW Nordweststadt), das durch unser Gemeinschaftsunternehmen Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH (MHKW) betrieben wird, wurde im September 2009 nach fast sechs Jahren Bauzeit vollständig dem Betrieb übergeben. Entstanden ist eine der modernsten und leistungsfähigsten Anlagen für die thermische Behandlung von Abfällen in Deutschland, in der jährlich bis zu 525.600 Tonnen Haus- und Gewerbemüll verbrannt und dadurch rund 300.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Am 14. November 2007 war im bayerischen Irsching die Grundsteinlegung für ein hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (Block 5). Bauherr ist die Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI), an der Mainova mit 15,6 % beteiligt ist. Die neue Anlage mit einer elektrischen Leistung von 845 Megawatt (MW) und einem außerordentlich hohen Wirkungsgrad von 58 % hat nach erfolgreichem Probebetrieb im März 2010 ihren regulären Betrieb aufgenommen.
Anfang Dezember 2009 erwarb Mainova zudem 12,5 % der Anteile an einer Windpark-Holding mit neun Windparkgesellschaften und einer Umspannwerkgesellschaft im Brandenburger Havelland. Die Holding verfügt mittels ihrer Tochtergesellschaften über insgesamt 83 Windkraftanlagen, die insgesamt über eine installierte Erzeugungsleistung von 163 MW verfügen. Der Anteil der Mainova entspricht dem Strombedarf von rund 15.750 Haushalten. So können im Vergleich zur Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken jährlich rund 35.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Durch unser neues Beteiligungsunternehmen Infranova Bioerdgas GmbH (Infranova) wird eine Bioerdgas-Aufbereitungsanlage im Industriepark Höchst errichtet. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2011 soll diese Anlage pro Jahr rund 80.000 MWh Bioerdgas erzeugen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 4.000 Einfamilienhäusern, wodurch jährlich rund 25.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Unsere Heizkraftwerke erzeugten im Geschäftsjahr 2009 rund 1,3 Mio. MWh elektrische Energie und somit 0,2 Mio. MWh weniger als im Vorjahr.

Wie im Vorjahr erzeugten unsere Heizkraft- und Heizwerke 1,6 Mio. MWh und das MHKW Nordweststadt 0,2 Mio. MWh Wärme.
Der Energieeinsatz unserer Kraftwerke einschließlich des MHKW Nordweststadt stellt sich wie folgt dar:

Der Energieeinsatz hat sich im Jahr 2009 wesentlich verändert. Durch die hohe Verfügbarkeit der kohlegefeuerten Anlagen im HKW West sowie des längerfristigen Ausfalls der Gas- und Dampfturbinenanlage am Standort Niederrad aufgrund eines Gasturbinenschadens nahm der Anteil der Steinkohle um 8,3 Prozentpunkte zu, während der Erdgasanteil um 12,8 Prozentpunkte abnahm. Durch die vollständige Inbetriebnahme des MHKW Nordweststadt erhöhte sich der Anteil des Mülleinsatzes um 5,2 Prozentpunkte. Der Anteil von Heizöl und Biomasse bewegte sich annähernd auf dem Vorjahresniveau.
Die CO2-Emissionen verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Energieträger:

Im Jahr 2009 emittierten unsere Heizkraftwerke insgesamt 1.271.461 Tonnen CO2. Der Anteil der Steinkohle an den CO2-Emissionen stieg um 8,5 Prozentpunkte, der Anteil von Erdgas nahm um 9,7 Prozentpunkte ab. Die Emissionen aus dem Einsatz der Brennstoffe Biomasse und Müll sind als CO2-neutral zu bewerten.
Der gesamte Strombedarf für unsere Vertriebskunden wird über die Energiehandelsgesellschaft Syneco Trading GmbH (Syneco) bezogen. Auch die Marktplatzierung der von den eigenen Kraftwerken erzeugten Strommengen erfolgt über die Syneco.
Wir haben 35,4 % der an Endkunden verkauften Strommengen in umweltfreundlichen eigenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen), dem Biomasse-Kraftwerk Fechenheim und dem Müllheizkraftwerk unseres Gemeinschaftsunternehmens MHKW erzeugt.
Das Portfolio unserer Gaslieferanten blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu unverändert. Über unsere Beteiligungsgesellschaft Gas-Union GmbH (GU) wurde mit 97,3 % der überwiegende Teil des Erdgasbedarfs gedeckt. Die Beschaffung der restlichen Mengen erfolgte über Syneco, die Beschaffungsgesellschaft Dynega Energiehandel GmbH (Dynega) und die E.ON Ruhrgas AG (E.ON Ruhrgas).
Alleiniger Wasserlieferant ist weiterhin die Hessenwasser GmbH & Co. KG (Hessenwasser), an der Mainova mit 36,4 % beteiligt ist. Mit Hessenwasser besteht ein langfristiger Lieferungsvertrag für den gesamten Wasserbedarf der Mainova.
Das vertragliche Versorgungsgebiet der Mainova blieb im Jahr 2009 unverändert. Es umfasst die Stadt Frankfurt am Main sowie rund 30 gasversorgte Städte und Gemeinden in der Rhein-Main-Region. Außerdem liefern wir hier sowie in Oberhessen und Unterfranken Erdgas an örtliche und regionale Gasversorger (Weiterverteiler).
Das Jahr 2009 war gekennzeichnet durch ein sehr kaltes erstes Quartal. Im weiteren Jahresverlauf gestaltete sich die Witterung jedoch relativ mild, sodass die Gradtagszahl, eine Indikatorgröße für den Heizbedarf unserer Kunden, zum Jahresende mit 3.142,6 einen Rückgang um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr aufwies.
Im Erdgasgeschäft verringerte sich unser Gasabsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Mio. MWh auf 14,8 Mio. MWh. Verluste von Großkunden sowie die mildere Witterung führten zu einem Absatzrückgang an Endverbraucher auf rund 9,7 Mio. MWh (Vorjahr 9,9 Mio. MWh). Ferner reduzierte sich das Handelsgeschäft insbesondere durch Kundenverluste im Weiterverteilergeschäft um 3,3 Mio. MWh auf 5,1 Mio. MWh.
Der Stromabsatz lag mit 4,3 Mio. MWh etwa 0,4 Mio. MWh über dem des Vorjahrs. Dies resultiert im Wesentlichen aus Kundengewinnen im Großkundenbereich. Der Stromabsatz außerhalb unseres Netzgebiets stieg um 0,4 Mio. MWh auf 0,9 Mio. MWh. Das Absatzniveau innerhalb des eigenen Versorgungsnetzes blieb dagegen mit 3,4 Mio. MWh gegenüber 2008 nahezu konstant. Die Stromhandelsmenge erhöhte sich um 0,8 Mio. MWh auf 3,3 Mio. MWh.
Der Wärmeabsatz stieg im Jahr 2009 trotz milderer Witterung um 0,1 Mio. MWh auf 1,9 Mio. MWh. Der darin enthaltene Kälteabsatz lag mit 120,0 Mio. kWh (Vorjahr 109,0 Mio. kWh) ebenfalls über dem des Vorjahrs. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf einen höheren Absatz an Geschäfts- und Großkunden zurückzuführen.
Der Gesamtwasserabsatz liegt mit 41,3 Mio. m3 nahezu auf dem Vorjahresniveau.
In den Konzernabschluss der Mainova sind zehn assoziierte und vier Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode einbezogen. Es handelt sich vorwiegend um versorgungswirtschaftliche Unternehmen in Hessen und Thüringen. Erstmals in den Konzernabschluss einbezogen wurde die Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga Holding). Aus Wesentlichkeitsgründen wurden die Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH und die Hessenwasser Verwaltungs-GmbH als at cost (bis 2008 at equity) bilanziert.
Das Geschäftsjahr 2009 war im Beteiligungsbereich für die Gas- und Stromversorger weiterhin gekennzeichnet durch zunehmenden Wettbewerb und die restriktiven Vorgaben der Regulierungsbehörden in Form der Kürzung der Netznutzungsentgelte für Gas und Strom. Trotz dieser erschwerten Marktbedingungen haben unsere at equity bilanzierten Beteiligungen 2009 Dividenden in Höhe von 14,6 Mio. Euro (Vorjahr 15,6 Mio. Euro) an uns ausgeschüttet.
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen verschlechterte sich um 33,7 Mio. Euro auf -22,6 Mio. Euro. Wesentliche Ursache hierfür sind Wertminderungen auf Beteiligungsbuchwerte von 42,3 Mio. Euro (Vorjahr 7,9 Mio. Euro), die im Einzelnen SWH mit 18,5 Mio. Euro, Hessenwasser mit 16,9 Mio. Euro, Gasversorgung Main-Kinzig GmbH (GMK) mit 6,4 Mio. Euro und die Oberhessische Gasversorgung GmbH (OHG) mit 0,5 Mio. Euro betreffen. Die Abwertungen wurden auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanungen der Gesellschaften erforderlich. Die im Rahmen der Equity-Fortschreibung vereinnahmten Jahresergebnisse sind hingegen um 0,6 Mio. Euro auf 19,6 Mio. Euro gestiegen.
Mainova hat ihre Wachstumsstrategie im Jahr 2009 erfolgreich durch Akquisitionen und Gesellschaftsneugründungen fortgesetzt.
Der Erwerb von Anteilen an der Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) durch das kommunale Erwerberkonsortium Integra und KOM9 stellt mit einem Kaufpreis in Höhe von 467,0 Mio. Euro die bisher größte Investition der Mainova dar. Mainova hat 20,53 % der Anteile an der Thüga Holding erworben, die 100 % der Anteile an der Thüga bündelt. Weitere Gesellschafter an der Thüga Holding sind die Stadtwerke Hannover AG (enercity), die N-ERGIE Aktiengesellschaft sowie das Konsortium KOM9 GmbH & Co. KG, in dem sich 47 kommunale Versorgungsunternehmen zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, die Thüga als Kooperationsplattform auszubauen.
Als Konsequenz aus den bundesweiten klimapolitischen Zielsetzungen engagierte sich Mainova im Jahr 2009 verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energien.
Dieses Engagement zeigt sich insbesondere im Erwerb von 12,5 % der Anteile an der SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG (WHG). Bei der Windpark-Holding mit zehn Gesellschaften, an der neben Mainova weitere Energieversorger beteiligt sind, handelt es sich um den größten On-Shore-Windpark Deutschlands.
Die MED entwickelt Biogaserzeugungs- und -einspeiseprojekte in der Rhein-Main-Region. Die MED und die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG (Infraserv) haben für den Bau und Betrieb einer Bioerdgas-Aufbereitungsanlage die Infranova Bioerdgas GmbH (Infranova) gegründet, an der wir 49,9 % der Anteile halten. Nach der Fertigstellung der Anlage im Jahr 2011 wird Mainova das Bioerdgas an Händler und Letztverbraucher vertreiben.
Zusammen mit der ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau-Beteiligungsgesellschaft mbH (ABG) gründete Mainova das Gemeinschaftsunternehmen ABGnova GmbH (ABGnova). Beide Unternehmen sind mit 50 % an der neuen Gesellschaft beteiligt. ABGnova erbringt Beratungsleistungen und Lobbyarbeit im Bereich des Innovationsmanagements und der Energieeffizienz bei Gebäuden. Zudem widmet sich die ABGnova dem Thema alternative Mobilität.
Mainova sowie sieben weitere führende deutsche Stadtwerke und regionale Energie-versorger (8KU) haben die 8KU Renewables GmbH (8KU Renewables) mit Sitz in Berlin gegründet. Der Anteil der Mainova beträgt 12,5 %. Die Aufgabe der 8KU Renewables ist die Erschließung von erneuerbaren Energieprojekten in Europa.
Zudem wurde das Ziel der Mainova, im Bereich der Energiedienstleistungen weiter zu wachsen, mit der erfolgreichen Akquisition der Hotmobil Deutschland GmbH (Hotmobil) im Dezember 2009 umgesetzt. Die MED erwarb 100 % der Anteile am Hersteller, Vermieter und Verkäufer von mobilen Energieanlagen, der auch Notfalllösungen im Rahmen von Wärmeversorgungsgarantien anbietet. Hotmobil ist in Deutschland Marktführer im stark wachsenden Markt der mobilen Energieanlagen.
Mainova sieht durch die oben aufgeführten neuen Gesellschaften bedeutende Wachstums- und Ertragschancen für die Zukunft. Durch eine verstärkte Ausrichtung des Beteiligungsportfolios auf die Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeffizienzmaßnahmen erfolgt eine stärkere Risikodiversifizierung sowie eine Berücksichtigung der zukünftigen Rahmenbedingungen in der Energiewirtschaft.
Die Umsatzerlöse sind um 3,2 % auf 1.661,0 Mio. Euro gesunken. Der Anteil des Gasgeschäfts am Gesamtumsatz liegt bei 37,9 % (Vorjahr 46,2 %). Aus der Lieferung und dem Handel von Strom wurden 44,4 % (Vorjahr 34,5 %), aus Wärmelieferungen 7,5 % (Vorjahr 6,7 %), aus dem Wasserverkauf 1,7 % (Vorjahr 4,6 %) und aus Nebengeschäften 8,6 % (Vorjahr 8,0 %) der Umsatzerlöse erzielt.
Der Umsatz aus dem Gasverkauf sank um 163,7 Mio. Euro auf 629,4 Mio. Euro. Ursächlich hierfür sind vor allem deutliche Mengeneinbußen beim Handelsgeschäft mit Weiterverteilerkunden, die ihren Gasbezug ab dem Jahr 2009 zum großen Teil über unsere Beteiligungsgesellschaft Dynega abgewickelt haben. Im Vertriebsgeschäft mit Endkunden führte insbesondere der Verlust von Großkunden sowie die mildere Witterung zu Umsatzeinbußen. Der Umsatzanstieg beim Stromvertrieb um 73,6 Mio. Euro auf 519,0 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf Kundengewinne vorwiegend im Großkundenbereich sowie die im zweiten Halbjahr 2008 erfolgte Erhöhung der Strompreise zurückzuführen. Der Strompreis wurde im gesamten Jahr 2009 stabil gehalten. Die Erlöse aus Stromhandel erhöhten sich insbesondere durch einen Anstieg der Handelsaktivitäten. Im Wärmegeschäft haben sich Preisanpassungen sowie eine trotz milderer Witterung gestiegene Absatzmenge auf die um 9,1 Mio. Euro auf 124,1 Mio. Euro gestiegenen Wärmeerlöse ausgewirkt. Der Umsatzrückgang im Wassergeschäft um 51,6 Mio. Euro ist im Wesentlichen durch die Bildung einer Rückstellung im Rahmen des laufenden Wasserkartellverfahrens verursacht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 1,5 Mio. Euro auf 80,8 Mio. Euro vermindert. Im Vorjahr waren Erträge aus der Ausbuchung einer Verbindlichkeit für rückwirkende Preiskorrekturen auf Erdgaslieferungen in Höhe von 23,0 Mio. Euro enthalten. Gegenläufig wirkten sich Erträge aus der Stichtagsbewertung von Finanzinstrumenten zur Strom-, Kohle- und Gaspreissicherung in Höhe von 17,8 Mio. Euro und um 8,0 Mio. Euro höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen aus. Diese stiegen insbesondere durch die Auflösung einer Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von 11,3 Mio. Euro aufgrund des Auslaufens des Tarifvertrags zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) zum 31. Dezember 2009.
Der Materialaufwand betrifft überwiegend den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug, die Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Der Rückgang um 74,2 Mio. Euro auf 1.229,6 Mio. Euro ist insbesondere auf geringere Gasbeschaffungsmengen aufgrund des Absatzrückgangs und des niedrigeren Gaseinsatzes in den eigenen Kraftwerken sowie geringere durchschnittliche Gasbezugskosten zurückzuführen. Gegenläufig haben sich die Strombezugsaufwendungen aufgrund höherer Beschaffungsmengen und höherer Bezugspreise entwickelt.
Der Anstieg des Personalaufwands um 7,3 Mio. Euro auf 173,7 Mio. Euro resultiert vor allem aus der Tariferhöhung um 3,55 % zum 1. Januar 2009.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände bewegen sich mit 63,7 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. 2009 und 2008 waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen erforderlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 20,8 Mio. Euro auf 163,9 Mio. Euro gesunken. Dies ist insbesondere durch die um 38,9 Mio. Euro gesunkenen Aufwendungen aus der Stichtagsbewertung von Finanzinstrumenten zur Strom-, Kohle- und Gaspreissicherung verursacht. Gegenläufig haben sich erhöhte Aufwendungen für Gutachten und Beratungskosten ausgewirkt.
Beim Ergebnis aus Finanzanlagen hat sich das Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen um 33,7 Mio. Euro verschlechtert. Dies ist vor allem auf höhere Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 42,3 Mio. Euro (Vorjahr 7,9 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Wertminderungen entfielen mit 18,5 Mio. Euro auf die SWH, mit 16,9 Mio. Euro auf die Hessenwasser, mit 6,4 Mio. Euro auf die GMK und mit 0,5 Mio. Euro auf die OHG. 2008 entfielen die Wertminderungen ausschließlich auf die GMK. Die Finanzerträge haben sich aufgrund eines deutlich gesunkenen Zinsniveaus für Geldanlagen, insbesondere im Rahmen des Cash Pooling mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) um 6,8 Mio. Euro vermindert. Der Rückgang der Finanzaufwendungen um 2,7 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus geringeren Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern verringerte sich danach um 5,8 Mio. Euro auf 90,6 Mio. Euro. Die Ergebnisveränderung ist durch gegenläufige Effekte gekennzeichnet. Den Aufwendungen aus der Bildung einer Rückstellung im Rahmen des Wasserkartellverfahrens in Höhe von 51,3 Mio. Euro sowie den um 34,4 Mio. Euro gestiegenen Aufwendungen aus Wertminderungen der at equity bilanzierten Beteiligungen steht eine Verbesserung des Ergebnisses aus der Bewertung von energiebezogenen Derivaten in Höhe von 56,8 Mio. Euro sowie eine positive Entwicklung des Gasgeschäfts gegenüber.
Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind um 4,4 Mio. Euro auf 31,9 Mio. Euro gestiegen. Dem um 15,4 Mio. Euro gesunkenen tatsächlichen Steueraufwand stehen um 19,8 Mio. Euro gestiegene Aufwendungen aus latenten Steuern gegenüber. Der Anstieg resultiert aus dem steuerlichen Ansatz der Verbindlichkeit aus der Mehrerlösabschöpfung. Gegenläufig hat sich mit 10,8 Mio. Euro die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge der NRM ausgewirkt. Im tatsächlichen Steueraufwand ist die Steuerumlage der Mehrheitsaktionärin SWFH mit 15,5 Mio. Euro enthalten.
Von dem verbleibenden Gewinn von 58,6 Mio. Euro (Vorjahr 68,9 Mio. Euro) sind 4,4 Mio. Euro (Vorjahr 1,0 Mio. Euro) den Minderheitsgesellschaftern im Konzern zuzurechnen. Aus dem den Gesellschaftern der Mainova AG zuzurechnenden Konzernjahresüberschuss von 54,2 Mio. Euro (Vorjahr 67,9 Mio. Euro ) wurden in Höhe des handelsrechtlichen Gewinns der Mainova AG 47,0 Mio. Euro (Vorjahr 58,0 Mio. Euro) aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags an die SWFH abgeführt und 7,2 Mio. Euro (Vorjahr 9,9 Mio. Euro) den Gewinnrücklagen des Konzerns zugeführt. Die außenstehenden Aktionäre der Mainova AG erhalten von der SWFH eine unveränderte Garantiedividende in Höhe von 9,48 Euro je Stückaktie.
Unsere Geschäftssegmente umfassen die Geschäftsfelder Wärme- und Stromerzeugung sowie die Versorgungssparten Strom, Gas, Wasser und Wärme. Im Bereich Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten dargestellt.

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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 208.419 | 204.626 | +3.793 |
| EBITDA | 36.698 | 22.848 | +13.850 |
| EBIT | 22.765 | 10.034 | +12.731 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | 4.965 | 5.172 | -207 |
Das Segment Wärme- und Stromerzeugung umfasst das Geschäft der Wärme-, Kälte- und Stromerzeugung der Mainova AG, der BKF und der MED. Hierzu zählen die vorwiegend wärmebedarfsorientiert eingesetzten großen Heizkraftwerke der Innenstadt und Niederrad, das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim, das Heiz-Kältewerk des Frankfurter Flughafens sowie dezentrale Heizwerke, Heizzentralen und Blockheizkraftwerke. Daneben sind diesem Segment Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen GKI und MHKW zugeordnet.
Die Wärme- und Stromerzeugung erzielt Umsatzerlöse weitgehend aus der konzerninternen Lieferung von Wärme, Kälte und Strom an die Segmente Wärme- und Stromversorgung. Wärmelieferungen werden dabei zu kostenbasierten Preisen, Stromlieferungen zu Marktpreisen bewertet. Die Gasturbinen in den Heizkraftwerken West und Niederrad können zusätzlich zur reinen Stromerzeugung eingesetzt werden, sofern mit der Vermarktung des erzeugten Stroms positive Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden können.
Die erzeugten Strommengen verringerten sich um 5,7 % zum Vorjahr. Grund hierfür war die störungsbedingte längerfristige Nichtverfügbarkeit der Gas- und Dampfturbine des HKW Niederrad. Die Umsatzerlöse im Segment Wärme- und Stromerzeugung stiegen durch höhere Verrechnungspreise an die Segmente Strom und Wärme um 3,8 Mio. Euro auf 208,4 Mio. Euro.
Das Segmentergebnis entwickelte sich im Jahr 2009 vor allem aufgrund gesunkener Brennstoffeinsatzkosten positiv. Darüber hinaus wirkte sich die Zuschreibung auf die Kraftwerke ergebnissteigernd aus.
Das nahezu unveränderte Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen resultiert im Wesentlichen aus einem einmaligen Sondereffekt (Erträge aus Vertragsstrafen des Anlagenbauers in der GKI) sowie einem rückläufigen Ergebnis der MHKW.

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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 799.232 | 655.307 | +143.925 |
| EBITDA | 40.407 | 7.474 | +32.933 |
| EBIT | 25.886 | -6.895 | +32.781 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | -10.513 | -4.294 | -6.219 |
Das Segment Stromversorgung umfasst Stromhandel, -bezug, -verteilung, -vertrieb sowie die dazugehörenden Dienstleistungen. Daneben sind diesem Segment Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet.
Der Umsatz im Segment Strom erhöhte sich ungeachtet des sich permanent intensivierenden Wettbewerbs im Vergleich zum Vorjahr um 143,9 Mio. Euro (+ 22,0 %). Dieser Umsatzanstieg ist gleichermaßen mengen- und preisbedingt. Insbesondere im Großkundenbereich waren Kundengewinne zu verzeichnen, während der Stromabsatz an Kunden innerhalb unseres Versorgungsnetzes insgesamt auf Vorjahresniveau verblieb. Der Preiseffekt ergibt sich aus der im zweiten Halbjahr 2008 erfolgten Preisanpassung. Im gesamten Jahr 2009 wurden die Preise stabil gehalten. Der Anstieg der Stromhandelsmenge (einschließlich Spotmarktverkäufen) um 0,8 Mio. MWh wirkte sich 2009 mit 71,7 Mio. Euro positiv auf die Umsatzerlöse aus.
Zur Absicherung der Bezugskosten im Stromgeschäft setzt Mainova derivative Finanzinstrumente ein. Die saldierte Stichtagsbewertung ergibt für 2009 einen Ertrag in Höhe von 6,2 Mio. Euro. Im Vorjahr musste an dieser Stelle noch ein Aufwand von 31,4 Mio. Euro ausgewiesen werden, der das Segmentergebnis stark belastete.
Die Verbesserung des Segmentergebnisses von -6,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 25,9 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus der Stichtagsbewertung von Derivaten.
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen beinhaltet die Gesellschaften SWH und Stadtwerke Dreieich GmbH (SWD). Insgesamt ergab sich ein negatives Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 10,5 Mio. Euro. Die Verschlechterung des Ergebnisses ist im Wesentlichen auf die anteilige Wertminderung für das Stromsegment der SWH in Höhe von 12,5 Mio. Euro zurückzuführen. Positiv hat sich die Derivatebewertung auf das Ergebnis der at equity bilanzierten Gesellschaften ausgewirkt.

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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 739.236 | 914.571 | -175.335 |
| EBITDA | 126.075 | 88.960 | +37.115 |
| EBIT | 114.211 | 77.144 | +37.067 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | 1.580 | 8.210 | -6.630 |
Das Segment Gasversorgung umfasst Gasbezug, -Verteilung und -vertrieb sowie die zugehörigen Dienstleistungen. Daneben sind diesem Segment Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet.
Im Erdgasgeschäft verringerte sich der Gasabsatz an Dritte gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Mio. MWh auf 14,8 Mio. MWh. Neben dem Absatzrückgang bei den Endverbrauchern auf rund 9,7 Mio. MWh (Vorjahr 9,9 Mio. MWh) reduzierte sich das Handelsgeschäft durch Kundenverluste im Weiterverteilergeschäft und den Verlust von Großkunden um 3,3 Mio. MWh auf 5,1 Mio. MWh.
Der Mengenrückgang im Weiterverteilergeschäft und der Verlust von Großkunden wirkten sich direkt auf die Umsatzerlöse aus. Der starke Rückgang konnte nicht durch die positive Entwicklung der Absatzpreise kompensiert werden.
Die gegenüber dem Vorjahr erzielte Verbesserung im Segmentergebnis Gas in Höhe von 37,1 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus einer Verbesserung des Vertriebs- und Netzgeschäfts. Des Weiteren wirkte sich die Stichtagsbewertung von zur Preissicherung eingesetzten Öl-Swaps mit einem Ertrag in Höhe von 6,9 Mio. Euro (Vorjahr -12,7 Mio. Euro) positiv auf das Ergebnis aus.
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Mio. Euro verschlechtert. Im Geschäftsjahr wurden Wertminderungen auf die Beteiligungsbuchwerte der GMK in Höhe von 6,4 Mio. Euro, anteilig auf das Gassegment der SWH in Höhe von 2,9 Mio. Euro und der OHG in Höhe von 0,5 Mio. Euro vorgenommen. Im Vorjahresergebnis war eine Wertminderung auf den Beteiligungsbuchwert der GMK in Höhe von 7,9 Mio. Euro enthalten.

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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 117.859 | 108.454 | +9.405 |
| EBITDA | 9.856 | 8.135 | +1.721 |
| EBIT | 4.985 | 3.274 | +1.711 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | -271 | -1.251 | +980 |
Das Segment Wärmeversorgung umfasst Wärmebezug, -Verteilung und -vertrieb sowie die zugehörigen Dienstleistungen. Daneben sind diesem Segment Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet.
Die Absatzmenge und die Erlöse im Segment Wärme lagen im Jahr 2009 über dem Vorjahreswert. Der Außenumsatz erhöhte sich dabei um 9,3 Mio. Euro (+ 8,8 %) auf 116,2 Mio. Euro. Gegenläufig entwickelte sich der Kälteabsatz und stieg bei den Individualkunden um 11,1 Mio. kWh auf 120,9 Mio. kWh (Vorjahr 109,8 Mio. kWh). Der Umsatzanstieg ist auf die Absatz- und Preissteigerungen im Wärmegeschäft zurückzuführen.
Das Segmentergebnis entwickelte sich weiterhin positiv und verbesserte sich um 1,7 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen beinhaltet die Gesellschaften SWH und SWD. Im Rahmen der Fortschreibung des Beteiligungsbuchwerts ergab sich über beide Gesellschaften ein negatives Ergebnis von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr -1,3 Mio. Euro).

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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 36.330 | 87.766 | -51.436 |
| EBITDA | -38.989 | 6.792 | -45.781 |
| EBIT | -44.717 | 1.084 | -45.801 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | -16.840 | 2.789 | -19.629 |
Das Segment Wasserversorgung umfasst Wassergewinnung, -bezug, -transport, -verteilung, -vertrieb sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Daneben sind diesem Segment Ergebnisse der at equity bilanzierten Beteiligungen zugeordnet.
Die Umsatzerlöse in Höhe von 36,3 Mio. Euro (Vorjahr 87,8 Mio. Euro) im Segment Wasserversorgung beinhalten eine aus kaufmännischer Vorsicht gebildete Rückstellung für das Wasserkartellverfahren in Höhe von 51,3 Mio. Euro. Darüber hinaus hat sich der seit Jahren anhaltende Trend zu Wassereinsparungsmaßnahmen sowohl in der Absatzmenge als auch in den Umsatzerlösen geringfügig ausgewirkt. Insgesamt verminderte sich der Segmentumsatz um 51,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das Segmentergebnis wurde unter anderem positiv durch geringere Instandhaltungsaufwendungen beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich die Rückstellungen für das Wasserkartellverfahren aus. Somit ergab sich ein negatives Segmentergebnis von -44,7 Mio. Euro (Vorjahr 1,1 Mio. Euro).
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen beinhaltet die Gesellschaften SWH, SWD und Hessenwasser. Im Rahmen der Fortschreibung des Beteiligungsbuchwerts ergab sich ein positives Ergebnis in Höhe von 1,7 Mio. Euro (Vorjahr 2,8 Mio. Euro). Zusätzlich wurden über die Impairmenttests auf die SWH, anteilig für das Wassersegment, 1,7 Mio. Euro und die Hessenwasser 16,9 Mio. Euro Wertminderungen ermittelt. Insgesamt ergab sich ein negatives Segmentergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen in Höhe von -16,9 Mio. Euro (Vorjahr 2,8 Mio. Euro).
Unter Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten dargestellt; hierzu zählen Dienstleistungen der Zentralbereiche der Mainova für Dritte und Ergebnisse der at equity bilanzierten sonstigen Beteiligungen.
Die finanzielle Entwicklung des Unternehmens zeigt die nachfolgende Kapitalflussrechnung:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit | 325.035 | 185.788 | +139.247 |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | -571.338 | -104.824 | -466.514 |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | 89.871 | -62.132 | +152.003 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | -156.432 | 18.832 | -175.264 |
Insbesondere aus Zuflüssen aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von 325,0 Mio. Euro, aus der Aufnahme von Finanzschulden von 163,1 Mio. Euro sowie aus vereinnahmten Ertragszuschüssen (Baukostenzuschüsse) in Höhe von 16,9 Mio. Euro standen Mittel in Höhe von 505,0 Mio. Euro zur Verfügung. Auf der Ausgabenseite wurden im Wesentlichen zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an der Thüga 467,0 Mio. Euro, der Gewinnabführung des Vorjahres von 58,0 Mio. Euro, der planmäßigen Rückführung der langfristigen Kredite von 31,2 Mio. Euro sowie der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 97,9 Mio. Euro insgesamt 654,1 Mio. Euro aus dem Finanzmittelfonds benötigt. Hauptsächlich durch diese Effekte hat sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr um 156,4 Mio. Euro vermindert, sodass sich im Saldo aus flüssigen Mitteln, Cash Pooling und Tagesgeldern eine Mittelaufnahme von 27,1 Mio. Euro ergibt.
Die Verbesserung des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf 325,0 Mio. Euro resultiert insbesondere aus dem aktiven Working Capital, welches sich insbesondere durch geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 114,8 Mio. Euro vermindert hat.
Die Bilanzsumme der Mainova erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 231,5 Mio. Euro auf 2.206,5 Mio. Euro. Auf der Vermögensseite ist das langfristig gebundene Vermögen um 455,4 Mio. Euro gestiegen und das kurzfristige Vermögen um 223,9 Mio. Euro gesunken. Im langfristigen Vermögen erhöhte sich der Buchwert der at equity bilanzierten Beteiligungen um 429,0 Mio. Euro. Im Wesentlichen resultierte der Anstieg aus dem Erwerb von Anteilen an der Thüga Holding zu einem Kaufpreis in Höhe von 467,0 Mio. Euro. Gegenläufig haben sich die Wertminderungen der SWH, Hessenwasser, GMK und OHG in Höhe von insgesamt 42,3 Mio. Euro ausgewirkt. Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte ist vor allem auf den Rückgang des Stichtagsguthabens aus dem von der SWFH geführten Cash-Pooling aufgrund des Erwerbs der Anteile an der Thüga Holding zurückzuführen. Des Weiteren sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen korrespondierend zum Umsatzrückgang beim Gasverkauf gesunken.
Auf der Kapitalseite erhöhte sich das Eigenkapital um 9,9 Mio. Euro insbesondere aufgrund der Einstellung des über die Gewinnabführung an die SWFH hinausgehenden Konzern-Jahresüberschusses in die sonstigen Rücklagen. Bei nahezu unveränderten langfristigen Schulden stiegen die kurzfristigen Schulden um 222,3 Mio. Euro hauptsächlich aufgrund der Aufnahme von Darlehen im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der Thüga Holding. Zudem erhöhten sich die sonstigen Rückstellungen um 67,7 Mio. Euro vor allem aus der Bildung der Rückstellung für das Wasserkartellverfahren.
Die Eigenkapitalquote beträgt 40,7 % (Vorjahr 45,0 %), der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme 84,4 % (Vorjahr 71,3 %). Das langfristige Vermögen ist zu 48,3 % (Vorjahr 63,2 %) durch Eigenkapital und zu 79,6 % (Vorjahr 104,7 %) durch langfristige Eigen- und Fremdmittel gedeckt. Weitere Angaben zur Kapitalstruktur und zu Investitionsverpflichtungen befinden sich im Anhang unter Abschnitt 6 bzw. Abschnitt 10.
Das Grundkapital der Mainova AG beträgt 142.336.000 Euro und ist in 5.560.000 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Davon lauten 5.499.296 auf den Namen und 60.704 auf den Inhaber. Nach Kenntnis der Gesellschaft hält die Mehrheitsgesellschafterin SWFH 4.170.002 Namens-Stückaktien und 12.078 Inhaber-Stückaktien (rund 75,2 %). Von der Minderheitsgesellschafterin Thüga werden nach Kenntnis der Gesellschaft 1.329.294 Namens-Stückaktien und 29.692 Inhaber-Stückaktien gehalten (rund 24,4 %). Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz (rund 0,4 %). Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten richten sich nach dem Aktiengesetz. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Die am Kapital der Gesellschaft beteiligten Arbeitnehmer können ihre Stimmrechte uneingeschränkt selbst ausüben.
Die Namens-Stückaktien sind nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbar, soweit sie nicht auf die SWFH übertragen werden. Die Hauptversammlung entscheidet über die Zustimmung.
Der Vorstand ist zurzeit von der Hauptversammlung nicht zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien befugt. Die Zwangseinziehung von Aktien ist gemäß § 4 der Satzung zugelassen.
Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AktG auf höchstens fünf Jahre. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 84 Abs. 3 AktG auch für den Widerruf der Bestellung zuständig.
Soweit nicht gesetzlich zwingend eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen vorgeschrieben ist, bedürfen Satzungsänderungen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Von den von der Gesellschaft in Anspruch genommenen Darlehen könnten im Falle eines Kontrollwechsels insgesamt Darlehen in Höhe von 98,2 Mio. Euro vom Darlehensgeber gekündigt werden. In diesem Fall würde die Liquidität der Gesellschaft belastet. Diese Kündigungsrechte bestehen jedoch nicht uneingeschränkt. So können sie bei einigen Darlehen nicht ausgeübt werden, wenn zusätzliche Sicherheiten gestellt werden (67,0 Mio. Euro) bzw. bei anderen Darlehen keine Bonitätsverschlechterung des Darlehensnehmers eintritt (31,2 Mio. Euro).
Die Mainova AG hat mit ihren Mitgesellschaftern in der Thüga Holding Vereinbarungen geschlossen, die gegenseitige Call-Optionen für den Fall eines Kontrollwechsels bei einer Partei vorsehen. Abweichend von den Vorschriften der §§ 289 Abs. 4 Nr. 8, 315 Abs. 4 Nr. 8 HGB und des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 15a (DRS 15a) liegt ein Kontrollwechsel im Sinne dieser Vereinbarungen dann vor, wenn eine Person, die zuvor keine Mehrheit der Stimmen oder des Kapitals an einer Partei hielt oder anderweitig keinen direkten oder indirekten beherrschenden Einfluss im Sinne des § 17 AktG auf eine Partei ausübt, eine solche Mehrheit bzw. einen solchen direkten oder indirekten beherrschenden Einfluss erlangt. Jede von einem Kontrollwechsel nicht betroffene Partei ist jeweils nach dem Verhältnis ihrer Beteiligung berechtigt, von der durch den Kontrollwechsel betroffenen Partei die Übertragung der betreffenden Aktien zu verlangen. Der Kaufpreis für die von der Call-Option betroffenen Aktien entspricht dem anteiligen Ertragswert.
Eine weitere wesentliche Vereinbarung, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels steht, ist der Partnerschaftsvertrag über den Bau und Betrieb eines Gas- und Dampfkraftwerkes am Kraftwerksstandort Irsching. Hierin haben die Vertragsparteien vereinbart, sich im Falle eines bei einer Partei eintretenden Kontrollwechsels die jeweils gehaltenen Geschäftsanteile an der GKI einander zum Kauf anzubieten. Bei einem Ausscheiden aus der Kraftwerksgesellschaft würde die Gesellschaft einen maßgeblichen Teil ihrer Eigenerzeugungskapazität für Strom verlieren.
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots wurden von der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstands und mit den Arbeitnehmern nicht geschlossen.
Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der Mainova wesentlich beteiligten Bereiche Finanzen und Rechnungswesen sowie Controlling sind klar getrennt und deren Verantwortungsbereiche eindeutig zugeordnet. Die beteiligten Bereiche und Abteilungen sind in quantitativer wie qualitativer Hinsicht geeignet ausgestattet. Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen finden regelmäßig analytische Prüfungen statt. Zudem erfolgt im Rahmen der Risikoeinschätzung regelmäßig eine Prüfung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse durch die interne Revision.
Die für die Rechnungslegung eingesetzten EDV-Systeme sind durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Soweit dies möglich ist, wird Standardsoftware eingesetzt. Erhaltene oder weitergegebene Rechnungslegungsdaten werden regelmäßig in Stichproben auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Durch die eingesetzte Software finden programmierte Plausibilitätsprüfungen statt, z. B. im Rahmen von Zahlungsläufen.
Zudem existiert ein adäquates Richtlinienwesen (z. B. Bilanzierungsrichtlinien, Konzernzahlungsrichtlinien, Reisekostenrichtlinien usw.), das laufend aktualisiert wird.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell stets richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. So wird im Einzelnen erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögensgegenstände und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.
Im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise ist der Deutsche Aktienindex DAX, wie viele Indizes weltweit, deutlich eingebrochen und auf unter 3.700 Punkte im März 2009 abgerutscht. Nach einem schwierigen Jahresstart 2009 mit sinkenden Aktienkursen verbesserte sich das Börsenumfeld allerdings seit Ende des ersten Quartals kontinuierlich, sodass die wichtigsten Indizes Ende 2009 deutlich über dem Niveau des Jahresendes 2008 lagen.
Den Tiefpunkt erreichte das Börsenbarometer am 6. März 2009 mit 3.666 Punkten. Danach konnte sich der DAX aufgrund sich wieder aufhellender Konjunkturaussichten von seinem Tiefststand erholen. Der höchste Tagesschlusskurs wurde Ende Dezember 2009 mit 6.011 Zählern erreicht. Damit notierte der Index erstmals seit mehr als einem Jahr wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Zählern. Zuletzt hatte der Index im September 2008 oberhalb der 6.000er-Marke notiert. Im Vergleich zum Jahrestiefststand im März konnte der Index damit wieder um rund 64 % zulegen.
Auf Jahressicht stieg der DAX somit mitten in der schwersten Wirtschaftskrise seit den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts um rund 25 % und verzeichnete damit das beste Börsenjahr seit 2005.
Entsprechend der positiven Entwicklung des DAX-Indexes gelang es auch der Aktie der Mainova AG, sich im Verlauf des Jahres 2009 von ihrem Kursverlust der vergangenen Monate zu erholen und kontinuierlich an Wert hinzugewinnen.
Durch die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise geprägt, startete die Aktie mit dem Kurswert von 293,78 Euro in das neue Jahr. Ihren Tiefststand erreichte sie im Februar mit 291,00 Euro. Ab Ende März gewann die Aktie wieder an Wert und erreichte ihren Jahreshöchstwert Ende Mai mit 365,00 Euro. Dieses hohe Niveau ließ zum Jahresende lediglich leicht nach, sodass die Aktie das Jahr 2009 mit 340,00 Euro beschloss.
Während die Aktie im Jahresverlauf 2008 noch rund 22 % ihres Wertes verlor, konnte sie 2009 einen Wertzuwachs von 18 % verzeichnen. Damit hat sich der Wert der Mainova-Aktie seit dem Geschäftsjahr 2001 nahezu verdreifacht. Es wurden etwa 800 Inhaberaktien mit einem Gesamtvolumen von rund 260.000 Euro an der Frankfurter Börse gehandelt.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 hat die Mainova AG mit dem Mehrheitsaktionär SWFH einen Gewinnabführungsvertrag nach § 291 AktG abgeschlossen. Dieser kann seit dem 31. Dezember 2006 jährlich mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende des Kalenderjahres von den Vertragspartnern gekündigt werden. Die SWFH hat sich im Gewinnabführungsvertrag verpflichtet, außen stehenden Aktionären für die Dauer des Vertrages einen festen Ausgleich (Garantiedividende) von 9,48 Euro je Stückaktie für jedes volle Geschäftsjahr zu gewähren und Aktien eines außen stehenden Aktionärs auf dessen Verlangen gegen eine Barabfindung von 172 Euro je Stückaktie zu erwerben.
Das beim Landgericht Frankfurt am Main anhängige sogenannte Spruchverfahren, in dem die angemessene Abfindung und die angemessene Ausgleichszahlung gemäß §§ 304 ff. AktG gerichtlich bestimmt werden sollen, ist noch nicht abgeschlossen. Die vom Landgericht per Beschluss vom 20. Juli 2005 bestellte Sachverständige hat ihr Gutachten am 30. Mai 2007 fertiggestellt. Das vom Landgericht per Beschluss vom 21. Mai 2008 in Auftrag gegebene Ergänzungsgutachten liegt noch nicht vor. Über die Dauer und den Ausgang des Spruchverfahrens kann zum heutigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden. Aus Sicht der Mainova gibt es aber nach wie vor keinen Anlass, von den ursprünglich für Ausgleich und Abfindung festgesetzten Werten abzuweichen. Sollte im Rahmen des Verfahrens vom Gericht eine höhere Abfindung bzw. Garantiedividende festgesetzt werden, so gilt dies für alle außen stehenden Aktionäre und damit auch für diejenigen, die das Abfindungsangebot bereits angenommen und ihre Aktien an die SWFH zurückgegeben haben.
Von den 60.704 Inhaberaktien (1,09 % des Grundkapitals), die im geregelten Markt der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main gehandelt werden, wurden rund 11.000 Aktien bis zum 31. Dezember 2009 aufgrund des Abfindungsangebots von außen stehenden Aktionären an die SWFH zurückgegeben.
Mainova beschäftigt zum Jahresende 2.859 (Vorjahr 2.874) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ausschließlich der gesetzlichen Vertreter), von denen sich 115 (Vorjahr 219) in der Ruhephase der Altersteilzeit (Blockmodell) befanden. Bei der für die Berufsausbildung zuständigen SWFH waren zum Jahresende 95 (Vorjahr 96) Auszubildende für uns beschäftigt. Wie in den Vorjahren erhielten über die Zahl der Auszubildenden hinaus 5 junge Menschen die Möglichkeit, sich im Rahmen eines bis zu zwölfmonatigen Praktikums für den Berufseinstieg bzw. die Aufnahme einer Berufsausbildung zu qualifizieren. Unsere Tochterunternehmen GHG GmbH sowie die GHG-FM GmbH beschäftigten zum Jahresende 3 (Vorjahr 5) bzw. 1 Auszubildende (Vorjahr 0).
In Gemeinschaftsprojekten mit unterschiedlichen Partnern beteiligen wir uns an mehreren anwendungsorientierten Entwicklungsvorhaben in den Bereichen rationelle Energieanwendung, Erneuerbare Energieprojekte und Neue Technologien. Unter anderem unterstützen wir ein Vorhaben zur Hydrothermalen Carbonisierung, das die Fachhochschule Gießen/Friedberg vorantreibt. Im Rahmen dieses Verfahrens wird aus Biomasse unter erhöhtem Druck und Temperatur ein Produkt erzeugt, das in seinen Eigenschaften der Braunkohle entspricht. Die Eignung des Verfahrens wurde bereits im Laborversuch nachgewiesen. Um eine Produktion von Biokohle in einem größeren Maßstab zu ermöglichen, wurde im Oktober 2009 ein erster Versuchsreaktor in Mittelhessen erfolgreich in Betrieb genommen.
Nach Einschätzung der Mainova eröffnen sich mit dieser Technologie Möglichkeiten, bisher ungenutzte Biomassen in einen regenerativen Brennstoff umzuwandeln. Die Biokohle kann zukünftig im Kraftwerksbetrieb herkömmlichen Brennstoff ersetzen und so einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der CO2- Emissionen leisten.
Bei der Mainova AG wurde die Vergütung der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Der variable Anteil wird vom Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach dem operativen Ergebnis der Gesellschaft in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Ein Teil der variablen Vergütung ist garantiert. Die Höhe der Vorstandsvergütungen ist im Anhang angegeben.
Wie in der im Internet (www.mainova.de) veröffentlichten Erklärung nach § 161 AktG ausgeführt, entspricht die in den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder vorgesehene Vergütungsstruktur in Einzelfragen nicht den Empfehlungen des am 5. August 2009 veröffentlichten Kodexes. Insoweit werden, wie bekannt gemacht, die Empfehlungen des Kodexes nicht befolgt. Soweit die Vergütungsstruktur nicht dem am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) entspricht, soll dies im Rahmen des gesetzlich Erforderlichen berücksichtigt werden.
Sonstige Bezüge werden für Beihilfen, Zuschüsse für private Kranken- und Pflegeversicherung, Dienstwagennutzung sowie beamtenrechtliche Versorgungszuschläge für Pensionen gezahlt. Bei vorzeitigem Ausscheiden kann eine Abfindung gezahlt werden. Eine Abgeltung von Versorgungsansprüchen ist möglich. Für die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen sind Pensionsansprüche in Höhe von 5,5 Mio. Euro zurückgestellt.
Am 2. Februar 2010 hat der Bundesgerichtshof (BGH) sein Urteil im Wasserpreisverfahren um den Wetzlarer Energieversorger enwag energie- und wassergesellschaft mbH gefällt. Aufgrund des Urteils haben wir im Konzernabschluss 2009 eine Rückstellung von 51,3 Mio. Euro gebildet und unter dem Abschnitt Chancen und Risiken über die Auswirkungen des Urteils berichtet.
Mit Vertrag vom 25. Februar 2010 haben wir unser 100-prozentiges Tochterunternehmen GHG GmbH mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010 veräußert. Im Kaufvertrag sind allerdings aufschiebende Bedingungen vereinbart, bei deren Eintritt die Vertragsparteien bis zum 31. Mai 2010 vom Kauf zurücktreten können. Im Konzernabschluss 2009 haben wir bereits Risikovorsorge für Verpflichtungen aus einer Veräußerung der Gesellschaft gebildet.
Basis für die interne Steuerung der Mainova ist die Profitcenterrechnung, nach der unser Ergebnis sowohl nach Wertschöpfungsstufen als auch nach Sparten im Kerngeschäft kontinuierlich verfolgt wird. Ausgehend von den Top-Kennzahlen ROCE (Return on Capital Employed) und Unternehmensergebnis werden für alle Unternehmensbereiche Ziele als Ergebnisvorgaben auf Basis des EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) abgeleitet. Neben den rein finanziellen Zielen werden mit Führungskräften auch individuelle Projekt- und Mitarbeiterführungsziele als Basis des variablen Vergütungssystems vereinbart. Für den Vorstand wird dazu ergänzend im Rahmen der Quartalsberichte eine Zusammenfassung der wesentlichen Steuerungskennzahlen erstellt. Neben den Investitions- und Kostenentwicklungen werden hier die operativen Beiträge der Unternehmenseinheiten und Beteiligungen zum Konzernergebnis analysiert und erläutert. Dieses "Management-Cockpit" wird seit einigen Jahren erfolgreich angewendet und kontinuierlich weiterentwickelt. Um die Steuerungsqualität der Vertriebskennzahlen der Mainova auszubauen, startete Ende 2008 das bereichsübergreifende Projekt Vertriebscontrolling. Des Weiteren gewährleistet Mainova auch in Zukunft durch die beständige Weiterentwicklung des Berichtswesens für energiewirtschaftliche Daten eine Transparenz der Kennzahlen im gesamten Mainova-Verbund.
Mainova versteht Risikomanagement als planmäßige Identifizierung, Analyse und Bewertung ihrer Risiken. Hierbei ist Risiko definiert als negative Abweichung von Zielen bzw. Planwerten. Für Mainova ergeben sich Risiken sowohl aus der eigenen Geschäftstätigkeit als auch aus der geschäftlichen Tätigkeit ihrer Beteiligungsgesellschaften. Der Vorstand der Mainova AG hat in Wahrnehmung seiner Gesamtverantwortung durch Richtlinien und Vorgaben den Rahmen für ein effizientes Risikomanagement geschaffen.
Der Risikomanagementprozess der Mainova AG sowie der einbezogenen Tochtergesellschaften NRM, MSD, MED und SRM ist einheitlich aufgebaut. Die Unternehmensrisiken werden im Sinne eines Früherkennungssystems nach einem standardisierten Verfahren erfasst und hinsichtlich ihrer möglichen zukünftigen finanziellen Auswirkung bewertet. Geeignete Indikatoren und ein Maßnahmencontrolling ermöglichen ein frühzeitiges Gegensteuern.
Die Organisation des Risikomanagements, die Einleitung, Koordinierung und Zusammenfassung der Risikoinventuren sowie die Beratung der Geschäftsbereiche und Verbundgesellschaften erfolgt zentral durch die Stabsstelle Interne Revision. Jeweils halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember führt die Stabsstelle Risikoinventuren durch und wertet sie mittels der Standardsoftware "Risk to Chance" (R2C) der Schleupen AG aus.
Das materielle Risikomanagement liegt in der Zuständigkeit der Unternehmensbereiche bzw. bei den einbezogenen Tochtergesellschaften, die die Risiken identifizieren und entsprechend der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Schadenshöhe bewerten. In deren Verantwortung liegt es ebenfalls, geeignete Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung und Kontrolle von Risiken zu initiieren und ihre Wirksamkeit sicherzustellen.
Zur Steuerung und Überwachung der besonderen Marktrisiken ausgesetzten Bereiche Energiehandel, Vertrieb und Marketing sowie der Energieerzeugung haben wir ein Risikokomitee implementiert. Es stellt die Umsetzung der Risikostrategie und der Risikopolitik der Mainova in den zuvor genannten Bereichen sicher. Maßnahmen und Strategien zur Nutzung von Chancen und zur Kontrolle der Risiken aus der operativen Tätigkeit der einbezogenen Bereiche werden im Risikokomitee abgestimmt. Hierzu zählen vor allem die Verabschiedung von Beschaffungs-, Vermarktungs- und Absicherungsstrategien sowie die Überwachung der Auslastung und Einhaltung des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems (Volumenlimite, Value-at-Risk). Hinzu kommt die Identifizierung neuer, mit der Energieerzeugung, -beschaffung und -vermarktung zusammenhängender Risiken und die Festlegung risikobezogener Maßnahmen.
Die wesentlichen Chancen und Risiken der Mainova betreffen die Wertschöpfungsstufen Erzeugung, Verteilung, Energiebeschaffung und Energiehandel sowie Vertrieb.
Mainova ist einer Vielzahl von Chancen und zugleich vielfältigen Risiken ausgesetzt. Diese betreffen insbesondere die Bereiche Erzeugung, Energiebezug und -handel, Vertrieb, Beteiligungen sowie das Netzgeschäft und die Netzentgeltregulierung.
Der Erwerb von Anteilen an der Thüga Holding durch das kommunale Erwerberkonsortium Integra und KOM9 stellt die größte Investition in der Geschichte der Mainova dar. Die Thüga ist der fünftgrößte unabhängige Energie- und Wasserversorger in Deutschland mit bislang rund 90 Minderheitsbeteiligungen an kommunalen Unternehmen. Die Integra-Konsorten, zu denen neben der Mainova die Stadtwerke Hannover AG (enercity) und N-ERGIE Aktiengesellschaft gehören, übernehmen dabei jeweils 20,53 % der Anteile an der Thüga Holding.
Durch die Beteiligung wird Mainova die Möglichkeit geboten, die eigene Wettbewerbsfähigkeit über die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu stärken. So verspricht sich Mainova wesentliche Synergieeffekte in der Energiebeschaffung. Das Konsortium plant zudem den Ausbau der eigenen Erzeugungskapazitäten und will sich auch bei dem Ausbau erneuerbarer Energien engagieren. Durch weitere Beteiligungserwerbe soll die Thüga die Kooperationsmöglichkeiten zukünftig weiter ausbauen. Der kommunale Einfluss, der mit Blick auf die in den Unternehmen befindliche Infrastruktur der Energie- und Wassernetze von Bedeutung ist, wird durch den Erwerb der Thüga Holding gestärkt.
Die Finanzierung des Erwerbs von Anteilen an der Thüga Holding in der Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG) ist zunächst auf Basis kurzfristiger Laufzeiten erfolgt. Die langfristige Ausfinanzierung soll 2010 abgeschlossen werden. Solange diese Darlehensverträge nicht abschließend verhandelt sind, besteht diesbezüglich ein Zinsänderungsrisiko bzw. eine entsprechende Chance. Absicherungsgeschäfte sind nicht getätigt worden. Wir gehen gegenwärtig davon aus, dass sich der Verlauf der Zinsstrukturkurve auf Sicht von zwölf Monaten nicht wesentlich ändern wird, sodass sich die Umfinanzierung auf Basis der zurzeit geltenden Zinsen darstellen lässt. Die Umfinanzierung wird durch die SWFH begleitet und durch diese sichergestellt.
In der Eigenerzeugung besteht ein wesentliches Risiko darin, dass es trotz kontinuierlicher Überwachung der Anlagen, professioneller Anlagenwartung und Modernisierungsinvestitionen zu Betriebsstörungen bis hin zum Ausfall von Erzeugungsanlagen kommen kann. In begrenztem Umfang können wir derartige monetäre Risiken über Versicherungen (z. B. Maschinenbruch- oder Betriebsunterbrechungsversicherung) reduzieren. Unabhängig davon darf der Ausfall einer einzelnen Anlage zu keinem Zeitpunkt zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit führen.
Die bedeutendsten Chancen und Risiken im Erzeugungsbereich ergeben sich aus den energiepolitischen Anforderungen der EU und der Bundesregierung.
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird Kernenergie als "Übergangstechnologie" bezeichnet und so lange als unerlässlich angesehen, bis sie verlässlich durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann. Durch die geplante Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke besteht das Risiko einer Verzerrung des Wettbewerbs auf dem Energiemarkt. Wir sehen mit der weiteren Nutzung der Kernkraft eigene Investitionen in modernere Energieerzeugungstechnologien gefährdet. Mit dem Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde die marktbeherrschende Stellung der großen Konzerne bei der Stromerzeugung verfestigt, der Weg zu einer klimaneutralen Stromerzeugung hingegen verlangsamt.
Ferner ergeben sich Risiken aus den Zuteilungsregeln für Emissionszertifikate, die bereits ab der zweiten Handelsperiode (2008 - 2012) nicht mehr vollständig kostenlos zugeteilt werden. Die Risiken resultieren aus einer Zuteilungsmenge, die den Betrieb der Kraftwerke nicht abdeckt, in Verbindung mit einem hohen Preis für Emissionszertifikate. Mainova hat ein Planungsinstrument entwickelt, um den sukzessiven Verbrauch der Emissionsrechte entsprechend der Kraftwerkseinsatzplanung zu bestimmen. Fehlmengen können so rechtzeitig am Markt beschafft werden.
Die KWK-Förderung für unsere bestehenden KWK-Anlagen, mit der ein hoher Anteil unserer Stromerzeugung gefördert wird, läuft spätestens 2010 aus. Wir begrüßen jedoch den Beschluss der Bundesregierung zur Fortführung der KWK-Förderung für neu errichtete und modernisierte hocheffiziente Anlagen sowie die erstmalige Förderung von Wärmenetzen im Rahmen des neuen KWKG und des EEWärmeG.
Die europäische und deutsche Klimagesetzgebung wird den gesamten Energiemix nachhaltig zugunsten erneuerbarer Energien und zulasten fossiler Energieträger verändern. Auf diesen tief greifenden Wandel werden wir die Strategie der Erzeugung frühzeitig anpassen, um diese Entwicklung als Chance zu nutzen. Daher beschäftigt sich Mainova intensiv mit der Entwicklung und Realisierung von Investitionsmöglichkeiten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
Das gemeinsam mit sieben weiteren großen kommunalen Versorgungsunternehmen (8KU) gegründete Gemeinschaftsunternehmen 8KU Renewables plant Investitionen in überregionale und europäische Projekte, die bis 2020 einen deutlichen Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ermöglichen. Die Aufgabe der Gesellschaft ist, entsprechende Projekte für die 8KU ausfindig zu machen und investitionsfertig vorzubereiten. Die Gesellschafter können sich dann in beliebigen Konstellationen beteiligen. Die neue Gesellschaft ermöglicht damit die Bündelung von Know-how und Finanzmitteln sowie die Streuung der Risiken.
Der Erwerb der Anteile an einem Windpark im Brandenburger Havelland, dem größten On-Shore-Windpark Deutschlands, ist auf die erfolgreiche Vorarbeit der 8KU Renewables zurückzuführen. Damit nutzt Mainova erstmals die Windkraft zur Stromerzeugung.
Zudem errichtet unser neues Beteiligungsunternehmen Infranova eine Bioerdgas-Aufbereitungsanlage im Industriepark Höchst, deren Fertigstellung für das Jahr 2011 geplant ist. Die Installation von 33 Photovoltaikanlagen auf den Dächern von elf Frankfurter Schulen ist ebenfalls Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Mainova.
Durch die bereits umgesetzten Projekte beträgt der Anteil der CO2-neutralen Energien an der eigenen Stromerzeugung über 17 %. Mainova plant diesen Anteil bis zum Jahr 2015 auf 24 % zu erhöhen.
Zudem baut Mainova die Eigenerzeugungsquote weiter aus. Mit der Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Irsching durch unser Beteiligungsunternehmen GKI wie auch dem Abschluss der Sanierungsarbeiten im MHKW Nordweststadt, das unser Gemeinschaftsunternehmen MHKW betreibt, stehen zusätzliche Erzeugungskapazitäten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen zu den einzelnen Projekten finden sich in den Ausführungen zur Erzeugung im Abschnitt Geschäftsverlauf 2009.
Die Beschaffung von Energie ist Schlüsselfunktion für den Erfolg von Energieversorgungsunternehmen. Ziel ist die bedarfsgerechte Beschaffung von Strom und Gas zu wettbewerbsfähigen Preisen unter Berücksichtigung des optimalen Mix aus Eigenerzeugung und Fremdbezug. Die langfristige Absicherung und optimale Strukturierung des Gas- und Strombezugs ist die zentrale Herausforderung für die eigene Wettbewerbsfähigkeit der Energieversorgungsunternehmen, da bei zunehmend wettbewerbsbestimmten Endverbraucherpreisen in den lokalen Absatzmärkten im Wesentlichen die Optimierung der Energiebeschaffung über die Höhe der realisierbaren Marge entscheidet.
Um Großhandelsmärkte zur Gewährleistung wettbewerbsfähiger Strombezugskonditionen sowie zur Risikooptimierung zu nutzen und um unseren Kunden nachhaltig konkurrenzfähige Energieprodukte anbieten zu können, nutzen wir weiterhin die Syneco als Marktzugang für die operative Umsetzung unserer Handelsgeschäfte. Durch die gute Vernetzung der Syneco im Großhandelsmarkt sind beste Konditionen gewährleistet. Zudem verringert die Bündelung von Adressrisiken durch Beteiligungen an Adressrisikopools sowie Bürgschaften mit Innenausgleichsvereinbarung auf Ebene der Syneco die Risiken der an Syneco beteiligten Gesellschaften.
Durch die Marktöffnung und Intensivierung des Wettbewerbs im Gasmarkt werden zunehmend flexible Beschaffungskonzepte und -instrumente benötigt, verbunden mit einer hochprofessionellen, intelligenten Systemumgebung. Mainova verfügt hier über große Erfahrung, einen hervorragenden Marktzugang, hohe Kompetenz und modernste System-Infrastrukturen. Seit vielen Jahren beschafft Mainova Energie weit über den direkten Endkundenmarkt hinaus für Weiterverteilerkunden in der Region. Dabei kann sich Mainova auf die bewährte gaswirtschaftliche Zusammenarbeit mit GU, E.ON Ruhrgas und Syneco stützen.
Durch die derzeitige Überversorgungssituation beim Gas in Europa bei gleichzeitig gestiegenen Ölpreisnotierungen sind die Marktpreise für Gas deutlich unter die Gaspreise von ölpreisgebundenen Verträgen gefallen. Durch Anbieter, die nicht auf öl-preisgebundene Verträge zugreifen müssen, verschärft sich der Wettbewerb für Mainova deutlich. Derzeit findet ein Verdrängungswettbewerb um Stadtwerke statt, bei dem große Importgesellschaften mit Preisen unterhalb des Großhandelsmarktniveaus versuchen, direkt mit den Stadtwerken ins Geschäft zu kommen. Ausgelöst durch diese Entwicklung hat Mainova im vergangenen Jahr einen direkten und einen mittelbaren Weiterverteilerkunden verloren. Die im Jahr 2008 gemeinsam mit zwölf anderen Stadtwerken gegründete, hoch spezialisierte Beschaffungsgesellschaft Dynega bietet kleineren Stadtwerken eine Plattform, durch eine Beteiligung an der Gesellschaft neue Beschaffungskanäle professionell zu nutzen.
Bedeutende Risiken resultieren aus der hohen Preisvolatilität an den Brennstoff-, Strom- und CO2-Märkten auf der Beschaffungsseite sowie an den Strom- und Gasmärkten auf der Absatzseite. So kann bei volatilen Preisen ein zeitlicher Versatz zwischen Brennstoffbeschaffung und Vermarktung der erzeugten Mengen ein erhebliches Risiko darstellen. Dem wirken wir entgegen, indem die Brennstoff- und CO2-Zerifikatebeschaffung und die Stromvermarktung zeitlich eng aufeinander abgestimmt werden.
Auf der Vertriebsseite können Veränderungen der Beschaffungspreise nicht immer oder erst mit zeitlicher Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden. Dadurch wird die Planbarkeit von Deckungsbeiträgen deutlich eingeschränkt. Bei der Energiebeschaffung setzt Mainova daher derivative Finanzinstrumente ein, um Ergebnisrisiken aus Preisschwankungen auf den Energiemärkten einzugrenzen sowie die Beschaffungspreise zu optimieren.
Des Weiteren führt der Energiehandel in geringem Umfang Handelsgeschäfte mit Strom und Emissionszertifikaten zur Ausnutzung von Preisänderungen durch. Aus diesen Handelsaktivitäten können sowohl Risiken aus einer falschen Markterwartung als auch Chancen aus der Erzielung zusätzlicher Erträge resultieren.
Art und Umfang derivativer Geschäfte werden durch das Risikokomitee "Beschaffung, Vertrieb, Marketing" bestimmt und überwacht.
Im Privatkundengeschäft Strom und Gas nahm der Wettbewerb auch im Jahr 2009 weiter spürbar zu. Insbesondere im Gasbereich führte die steigende Anzahl von Anbietern, der verstärkte Preiskampf und die steigende Wechselbereitschaft der Kunden zu einem Anstieg der Kundenverluste. Auf diese zu erwartende Entwicklung reagierte Mainova mit vielfältigen Maßnahmen.
Neben den bereits in Vorjahren sukzessiven Erweiterungen des Vertriebsgebiets für einige Produkte auf einen Umkreis von rund 100 Kilometern um Frankfurt am Main reagierten wir mit Preissenkungen und der Einführung neuer Produkte auf den zunehmenden Wettbewerb. Im Jahr 2009 konnten wir die Preise beim Erdgas mehrfach senken und das neue Produkt "Erdgas Komplett Smart" mit Festpreisgarantie bis März 2011 einführen. Sinkende Preise werden trotz Festpreis an die Kunden weitergegeben. Die Strompreise für Privatkunden im eigenen Stromnetzgebiet werden wir im gesamten Jahr 2010 stabil halten. Diese Preisgarantie umfasst dabei sämtliche Produkte für Privatkunden. Damit bleiben die Privatkunden-Strompreise der Mainova seit Dezember 2008 unverändert.
Weitere Privat- und Geschäftskunden konnten durch die Einführung des neuen Produkts "Erdgas KlimaPlus" gewonnen werden. Dabei wird die Menge CO2, die beim Verbrennen von Erdgas entsteht, durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Damit ergänzten wir unser umweltfreundliches Produktangebot.
Zudem konnte Mainova durch einfache und faire Vertragsbedingungen sowie einen guten Kundenservice gegenüber Wettbewerbern punkten. Unabhängige Verbraucherportale wie "Verivox", "Check24" und das "Energieverbraucherportal" vergaben an Mainova mehrfach Bestnoten für Service, Vertrags- und Preisgestaltung.
Im Jahr 2009 hat Mainova mehr Kunden gewonnen, als an andere Anbieter verloren gingen. Die im Zuge des Wettbewerbs vermehrten Kundenwechsel machen einen reibungslosen Lieferantenwechselprozess zwingend notwendig. Die MSD hat diesen Prozess weiter automatisiert und dadurch die Prozesskosten wesentlich gesenkt.
Der Bundesgerichtshof hat in Entscheidungen vom 29. Februar 2008 (KZR 2/07; "EN-SO"), vom 17. Dezember 2008 (VIII ZR 274/06; "Euskirchen") und vom 15.07.2009 (VIII ZR 225/07; "GASAG") Preisanpassungsklauseln von Gasversorgungsunternehmen im Rahmen einer Inhaltskontrolle gemäß § 307 Abs. 1 BGB als unwirksam verworfen. Im Verfahren "ENSO" hatte der betreffende Gasversorger Preisanpassungen an Änderungen seiner Vorlieferantenpreise gekoppelt und im Verfahren "Euskirchen" an eine Änderung der allgemeinen Tarifpreise. Im Falle "GASAG" sah die Preisanpassungsklausel das Recht der GASAG zu Preisanpassungen bei Änderungen der "an internationalen Märkten notierten Ölpreise" vor und hielt im Übrigen ausdrücklich fest, dass eine unveränderte Übernahme der für Tarifkunden geltenden Regelung in der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarifkunden (AVBGasV) bzw. der Nachfolgevorschrift Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) eine AGB-rechtliche unangemessene Benachteiligung des Kunden begrifflich ausschließe. Die Übernahme der gesetzlichen Regelung sei dann "unverändert" vorgenommen, wenn sie keine Abweichungen zum Nachteil des Kunden vorsehe. Die bei Mainova aktuell verwendeten Klauseln nehmen auf § 5 Abs. 2 GasGVV Bezug und sehen billige Preisanpassungen sowohl nach oben als auch nach unten vor, ohne zugleich zum Nachteil des Kunden Abweichungen von § 5 Abs. 2 GasGVV vorzunehmen. Die Preisanpassungen der Mainova im Rahmen ihrer Normsonderverträge waren im Übrigen mehrfach Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen mit Kunden, die Forderungen aus Erdgasrechnungen kürzten. Keines der Gerichte hat dabei die Preisanpassungsklauseln der Mainova für unwirksam befunden.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 24. März 2010 Preisanpassungsklauseln in Erdgas-Normsonderkundenverträgen, durch die der Erdgas-Arbeitspreis allein an die Entwicklung des Preises für extra leichtes Heizöl (HEL) gebunden wird, für unwirksam erklärt. Bei den beanstandeten Verträgen handelt es sich um Verträge mit privaten Endverbrauchern. Nach den Ausführungen des BGH möge ein berechtigtes Interesse an sogenannten Spannungsklauseln in langfristigen Vertragsverhältnissen bestehen, wenn sie bestimmt und geeignet seien, zu gewährleisten, dass der geschuldete Preis mit dem jeweiligen Marktpreis übereinstimme. Für die Lieferung von Erdgas bestehe jedoch mangels wirksamen Wettbewerbs nach wie vor kein Marktpreis. Bei den beanstandeten Klauseln ergebe sich zudem die Möglichkeit einer unzulässigen Gewinnsteigerung schon daraus, dass sie als einzige Variable für die Anpassung des Arbeitspreises den Preis für HEL vorsähen und damit eine Erhöhung der Erdgaspreise auch erlaubten, wenn steigende Bezugskosten durch Kostensenkungen in anderen Bereichen, etwa bei den Netz- und Vertriebskosten, aufgefangen würden. Dies stelle eine unangemessene Benachteiligung des Kunden dar.
Die Gas-Privatkundenverträge der Mainova enthalten keine HEL-gebundenen Preisanpassungsklauseln. Die von Mainova heute im Markt angebotenen Privatkundenverträge beziehen die gesetzlichen Regelungen der Gasgrundversorgungsverordnung als Allgemeine Geschäftsbedingungen ein. Dieses Vorgehen wurde vom BGH im Jahr 2009 bestätigt.
Die Urteilsgründe wurden vom BGH bislang nicht veröffentlicht. Eine endgültige Einschätzung zu den Auswirkungen des Urteils kann erst nach deren Veröffentlichung vorgenommen werden.
Ziel der am 1. Januar 2009 begonnenen ersten Regulierungsperiode der sogenannten Anreizregulierung ist die schrittweise Senkung der Netzentgelte über eine Dauer von zunächst zwei Regulierungsperioden von vier (Gas) bzw. fünf (Strom) Jahren. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die für das Geschäftsjahr 2009 erstmalig festgelegte Erlösobergrenze (EO) im Rahmen der kalenderjährlichen Neuermittlung für das Jahr 2010 angepasst. Dadurch ergibt sich für das Netzgebiet Frankfurt am Main eine Minderung der EO im unteren zweistelligen Millionenbereich, die zum größten Teil durch die Mehrerlösabschöpfung verursacht ist.
Auf Basis der Jahresabschlüsse 2010 (Gas) bzw. 2011 (Strom) ("Fotojahre") legt die BNetzA die Kostenbasis und die Effizienzwerte für die zweite Regulierungsperiode neu fest. Dies birgt für die Netzbetreiber neben einigen Chancen insbesondere Risiken. Die Chancen ergeben sich vor allem aus höchstrichterlichen Entscheidungen zugunsten der Netzbetreiber, welche einige Vorgehensweisen der BNetzA bei den Entgeltgenehmigungen und der erstmaligen Festlegung der EO für 2009 für unzulässig erklärt haben. Es wurden jedoch auch richterliche Entscheidungen zulasten der Netzbetreiber getroffen. Die Risiken resultieren insbesondere aus der Ermittlung der neuen Kostenbasis und der Effizienzwerte.
Auf Basis der Ist-Kosten aus den "Fotojahren" findet ein erneutes Benchmarking der Netzbetreiber statt, das zu neuen Effizienzwerten führen wird. Es ist zu befürchten, dass die Anreizregulierung aus Sicht von Öffentlichkeit und Politik bisher noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse erbracht hat. Die derzeit diskutierte Novellierung der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) könnte daher die im Rahmen der Effizienzwertbestimmung anzuwendende "Bestabrechnung" zu Fall bringen. Dadurch würden sich die Effizienzwerte der Netzbetreiber - auch bei tatsächlich konstanter bzw. sogar gestiegener Effizienz - deutlich verschlechtern mit entsprechender Auswirkung für die individuellen Senkungsvorgaben. Unter zusätzlicher Berücksichtigung einer gekürzten Kostenbasis könnte es so zu deutlichen Erlöskürzungen in der zweiten Regulierungsperiode kommen. Die NRM nimmt hierzu an dem Projekt "Benchmarking-Transparenz" der Verbände BDEW, VKU und GEODE teil.
Weitere Chancen und Risiken für die Netzbetreiber ergeben sich aus der sogenannten Qualitätsregulierung. In deren Rahmen werden gegenüber den Netzbetreibern in Abhängigkeit der Ausprägung bestimmter Qualitätsindikatoren Zu- oder Abschläge auf die jeweilige EO geltend gemacht (Bonus-/Malussystem). Diese hat der Gesetzgeber in die ARegV aufgenommen, um zu verhindern, dass Netzbetreiber erforderliche Investitionen in Netze zugunsten der Realisierung der ihnen vorgeschriebenen Erlösabsenkungen unterlassen. Ziel der BNetzA ist eine Umsetzung im Strombereich spätestens zu Beginn der zweiten Regulierungsperiode (2014) und im Gasbereich zu Beginn oder im Laufe der zweiten Regulierungsperiode.
Die Kompensation der zu erwartenden deutlichen Erlösrückgänge in der Anreizregulierung erfordert eine Neuausrichtung des Netzgeschäfts. Zu den bereits frühzeitig ergriffenen Maßnahmen zählt ein umfangreiches Ergebnisverbesserungsprogramm, welches 2009 abgeschlossen wurde. Ferner erfolgte eine Aktualisierung der bereits 2007/2008 erarbeiteten risikoorientierten Asset-Strategie im Jahr 2009 mit dem Ziel der langfristigen Optimierung der Netzkosten und der Sicherung der Netzrendite. Auf Basis dieser Strategie soll eine optimale Allokation der Investitions- und Instandhaltungsbudgets unter Kosten-, Nutzen- und Risikoaspekten erfolgen. Die NRM kann unter diesen Rahmenbedingungen die Versorgungszuverlässigkeit der Netze nicht auf dem sehr guten Niveau halten, das sie im deutschen und europäischen Vergleich haben. Je nach Ausgestaltung der Qualitätsregulierung wird die Asset-Strategie anzupassen sein. Eine Einschränkung der Sicherheit der Netze wird aber nicht in Kauf genommen. Eine weitere Maßnahme ist das Projekt "Prozess- und Auftragsmanagement", das die Auftragsabwicklung in den Fokus rückt und die Verantwortlichkeiten entlang dieses Prozesses neu gliedert, um die Auftragsabwicklung besser, schneller und kostengünstiger zu gestalten. Als erster Schritt hierzu hat die NRM eine neue Aufbauorganisation erarbeitet, die zum 1. Januar 2010 umgesetzt wurde. Nunmehr beginnt die eigentliche Prozessoptimierung.
Die NRM hat in den letzten Jahren gegen verschiedene Bescheide der BNetzA Beschwerde eingelegt, über die noch nicht entschieden wurde. So hat sich die NRM gegen die Anwendung der neuen Preisindizes im November 2007 gewandt, da durch die Verwendung dieser neuen Indizes die Tagesneuwerte des Anlagevermögens und demzufolge auch die ansetzbaren kalkulatorischen Kapitalkosten sinken.
Des Weiteren hat die NRM im Januar 2009 gegen die Ablehnung der Anerkennung ihrer freiwilligen Selbstverpflichtung zur Beschaffung von Verlustenergie als wirksame Verfahrensregulierung Beschwerde eingelegt. Die NRM sieht sich durch diese Entscheidung zum einen dadurch benachteiligt, dass die Möglichkeit in der ARegV, Verlustenergiekosten als dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten anzuerkennen, durch das Vorgehen der BNetzA dauerhaft ausgeschlossen wird. Zum anderen befürchtet die NRM ein Ungleichgewicht zwischen den Chancen und Risiken, die sich aus der Festlegung der BNetzA vom Oktober 2008 ergeben, mit der diese ihrerseits die Verlustenergiebeschaffung geregelt hat. Es steht etwa zu befürchten, dass Preisvorteile, die der Netzbetreiber bei der Beschaffung der Verlustenergie realisiert, abgeschöpft werden, während Preisnachteile von ihm selbst zu tragen wären und eben nicht an die Netznutzer weitergereicht werden können. Gleichzeitig erfordert die Festlegung der BNetzA aus Sicht der NRM den Aufbau einer Handelskompetenz, die im Wege des Unbundling gerade vom Netzgeschäft getrennt wurde.
Beide Verfahren ruhen, da bereits andere Verfahren in gleicher Sache anhängig sind.
Zur rechtlichen Sicherung der Nutzung öffentlicher Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Versorgungsleitungen bestehen zwischen Mainova und der Stadt Frankfurt am Main (alle Sparten) sowie knapp 30 gasversorgten Gemeinden Wegenutzungsverträge. Der Wegenutzungsvertrag Gas mit der Stadt Frankfurt am Main hat eine Vertragslaufzeit bis 2028, die Wegenutzungsverträge für Strom und Wasser enden im Jahr 2016.
Insgesamt ist unter dem Stichwort Rekommunalisierung bei Städten und Gemeinden die Tendenz zu beobachten, bei Auslaufen der Wegenutzungsverträge den Konzessionsnehmer zu wechseln und dabei in vielen Fällen eine kommunale Beteiligung am Netzeigentum anzustreben. Die Städte und Gemeinden suchen hierfür geeignete Partner, die sowohl die finanziellen Mittel als auch das notwendige Know-how zum Erwerb und Betrieb von Netzen mitbringen. Dieser "Konzessionswettbewerb" bietet den etablierten Netzbetreibern Wachstumschancen. Auch Mainova hat sich bereits um Konzessionen in Kommunen außerhalb der heutigen Versorgungsgebiete beworben, deren Netze im Erfolgsfall durch die NRM zu pachten und zu betreiben wären.
Neben dem Verlust der wirtschaftlichen Basis bergen Konzessionswechsel und damit einhergehende Netzübernahmen erhebliche Unsicherheiten für Netzbetreiber. Wesentliche Parameter und Vorgehensweisen, z. B. hinsichtlich der Übertragung der Netze zum Ende der Konzession und der damit verbundenen Übertragung der Erlösobergrenze (EO), sind derzeit noch ungeklärt. Es besteht das Risiko, dass Netzbetreiber infolge zu hoher Kaufpreise oder zu geringer EO neu übernommene Netze nicht wirtschaftlich betreiben können.
Seit der Umsetzung der gesetzlich geforderten Liberalisierung des Messwesens aufgrund der Messzugangsverordnung (MessZV) aus 2008 können die Anschlussnehmer bestimmen, dass der Betrieb ihrer Messstellen sowie die Messung selbst anstatt durch den bisherigen Netzbetreiber von einem Dritten übernommen wird. Die Umsetzung der MessZV erfordert die Entwicklung einheitlicher Geschäftsprozesse für den Messstellenbetrieb bzw. die Messdienstleistung. Die BNetzA wird die neuen Regeln voraussichtlich noch im 1. Halbjahr 2010 veröffentlichen. Danach erfolgt die Implementierung bei den Marktteilnehmern. Das stellt für die etablierten Netz- und Messstellenbetreiber eine zusätzliche wirtschaftliche Belastung dar.
Unabhängig davon sind bereits jetzt geringfügige Marktbewegungen im Netzgebiet Frankfurt am Main zu verzeichnen. Für einen Händler, der als Stromanbieter gleichzeitig auch die Messdienstleistung und den Messstellenbetrieb anbietet, wurden bis zum Jahresende 2009 rund 100 Stromzähler der Mainova gegen eigene Zähler ausgetauscht. Die Grundlage hierfür stellen Messstellenrahmenverträge dar, die zwischen dem neuen Messstellenbetreiber/Messdienstleister und dem jeweiligen Netzbetreiber abzuschließen sind.
Mainova wird beim Einsatz von intelligenten Zählern (Smart Meter) auf die Umsetzung der gesetzlichen Mindestanforderungen achten. Dies betrifft zum einen die eingesetzte Zählertechnologie und zum anderen den zwingenden Einbau von Smart Metern bei Neubauten und grundlegenden Sanierungen ab 1. Januar 2010. Die BNetzA hat zugesichert, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben entstehenden Mehraufwendungen für Smart Meter im Regulierungskonto zu berücksichtigen. Dadurch wird das Ergebnis des Konzerns nicht wesentlich belastet.
Die für Mainova relevanten Regelungen des dritten EU-Binnenmarktpakets, das bis spätestens März 2011 in nationales Recht umzusetzen ist, beinhalten vor allem Regelungen zur personellen, technischen, physischen und finanziellen Ressourcenausstattung der Netzbetreiber. Es verpflichtet Netzbetreiber zur Differenzierung bei Branding und Kommunikation von den integrierten Vertrieben, außerdem zur Verkürzung der Lieferantenwechselprozesse. Wir befürworten, dass dabei für Verteilnetzbetreiber keine eigentumsrechtliche Entflechtung (Ownership Unbundling) vorgesehen ist und somit das Risiko eines erzwungenen Eigentümerwechsels bei unserer Netzgesellschaft vorerst entfällt.
Da die Umsetzung der Richtlinien in nationales Recht gerade erst beginnt, ist eine Bewertung noch kaum möglich. Gleichwohl sind neben dem Binnenmarktpaket auch auf nationaler Ebene bereits zahlreiche Initiativen der Regulierungsbehörden zur Verschärfung der Entflechtung erkennbar. Ferner empfiehlt die Monopolkommission in einem Sondergutachten, die Regulierung der Netze durch eine restriktive Auslegung und Überwachung der Entflechtungsvorschriften zu verbessern. Zusammenfassend ist daher davon auszugehen, dass die Entflechtungsregeln zukünftig weiter verschärft werden dürften und bei den Netzbetreibern zusätzliche Aufwendungen zur Umsetzung entsprechender Maßnahmen anfallen werden.
Am 2. Februar 2010 hat der Bundesgerichtshof (BGH) sein Urteil im Wasserpreisverfahren um den Wetzlarer Energieversorger enwag gefällt. Die enwag hatte, wie die Mainova, von der Landeskartellbehörde eine Preissenkungsverfügung erhalten und sich ebenfalls vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main dagegen gewehrt. Der BGH folgte in seinem Urteil jedoch weitgehend der Landeskartellbehörde.
Nach der mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main am 25. August 2009 war davon auszugehen, dass das Gericht den stichhaltigen Argumenten der Mainova folgt und das Verfahren mit einer Entscheidung zugunsten der Mainova abgeschlossen wird. Durch den Beschluss des BGH wurden die Möglichkeiten für die Mainova eingeschränkt, sich gegen den Vorwurf des Preismissbrauchs zu wehren, da der BGH sehr hohe Anforderungen an den Nachweis für das Nichtvorliegen eines Preismissbrauchs stellt. Vor diesem Hintergrund wurden die Erfolgsaussichten der bei dem OLG Frankfurt am Main anhängigen Beschwerde gegen die Preissenkungsverfügung der Landeskartellbehörde negativ eingeschätzt. Damit besteht das Risiko einer Mehrerlösabschöpfung für die Zeit von Dezember 2007 bis Dezember 2009. Für mögliche Rückzahlungsverpflichtungen in Bezug auf diesen Zeitraum wurden daher im Konzernabschluss der Mainova Rückstellungen in Höhe von 51,3 Mio. Euro gebildet.
Es besteht das Risiko, dass die Landeskartellbehörde für den Zeitraum ab 2010 eine Verfügung zur Preissenkung erlässt, die ungeachtet einzulegender Rechtsmittel Mainova verpflichtet, zukünftig die Wasserpreise abzusenken. Mainova hält allerdings weiterhin daran fest, dass jede Preissenkungsverfügung unbegründet ist.
Es können sich aus dem Konzessionsvertrag mit der Stadt Frankfurt am Main zur Versorgung mit Trinkwasser im Stadtgebiet drohende Verluste aus schwebenden Geschäften ergeben. Dieser Sachverhalt begründet keine Rückstellung zum 31. Dezember 2009, da die Verfügung noch nicht ergangen ist und Mainova mehrere Handlungsalternativen hat. Dazu zählen das Ausschöpfen sämtlicher Kostenoptimierungspotenziale, die außerordentliche und vorzeitige Kündigung sowie die Re-Kommunalisierung der Wasserversorgung. Insofern liegt ein konkreter drohender Verlust aus dem Konzessionsvertrag für den Zeitraum ab 2010 nicht vor.
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften kann nicht gebildet werden. Aus diesem Grund ist auch eine Abschreibung des Wassernetzes nicht möglich. Eine dauernde Wertminderung oder eine Überdimensionierung des Wassernetzes ist derzeit nicht erkennbar.
Im Juli 2009 gründete Mainova gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt GmbH (ABG) die ABGnova. In der neuen Gesellschaft werden Kompetenzen und Potenziale beider Gesellschafter gebündelt und optimiert. Im Fokus der ABGnova steht die Senkung des Gebäudeenergiebedarfs bei Neubauten bzw. Sanierungen durch Entwicklung und Anwendung energiesparender Konzepte. Diese haben insbesondere durch die verschärften Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 1. Oktober 2009 an den Energieverbrauch an Bedeutung gewonnen. Die ABGnova ist für Mainova ein weiterer Baustein in der Strategie, ihre Position als führender Energiedienstleister in der Region auszubauen und sich damit den Anforderungen des Klimaschutzes aktiv zu stellen.
Die Bundesregierung hat im August 2009 den nationalen Entwicklungsplan "Elektromobilität" mit dem Ziel verabschiedet, den Ausbau und die Marktvorbereitung der Elektromobilität zu fördern. Acht Modellregionen, darunter auch die Region Rhein-Main, erhalten insgesamt 115 Mio. Euro, um Kooperationsprojekte zum Thema Elektromobilität aufzubauen. Für Mainova stellt die Elektromobilität ein geeignetes Mittel dar, um vorhandene Ressourcen effektiver und sparsamer zu nutzen. Daher treiben wir das Thema in Pilotprojekten voran. Die ABGnova wird in Kooperation mit der Mainova Ladestationen aufbauen und den Einsatz unterschiedlichster Elektromobile testen.
Bereits am 30. März 2009 eröffnete Mainova gemeinsam mit anderen regionalen Partnern die erste Solartankstelle in Frankfurt am Main an der TraffiQ-Verkehrsinsel nahe der Hauptwache. Elektrisch betriebene Zweiräder und Velotaxen, aber auch Akkus von Elektrogeräten, wie zum Beispiel von Handys und Laptops, können seither an dieser Anlage gebührenfrei mit Solarstrom geladen werden. Zudem eröffnete Mainova am 17. Februar 2010 die erste Stromtankstelle in einem Frankfurter Parkhaus. Weitere Elektrotankstellen sollen in den kommenden Monaten eingerichtet werden.
Aufgrund der erforderlichen Fremdfinanzierung des Anteils an der Thüga Holding bei dem 100 %-igen Tochterunternehmen Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG) wird auf Basis des Jahresabschlusses der Mainova AG gegen die, in einem Kreditvertrag der Mainova AG vereinbarten Covenants, verstoßen. Dieses Darlehen hat eine Restvaluta zum 31. Dezember 2009 von 31,25 Mio. Euro und eine Restlaufzeit bis 30. Dezember 2014. Zu diesem Zeitpunkt wird das Darlehen vollständig getilgt sein. Wegen des Verstoßes ist ab 2010 ein Zinsaufschlag in Höhe von 0,25 % auf die jeweilige Restvaluta zu zahlen, und zwar solange, bis die vereinbarten Covenants wieder eingehalten werden. Der Zinsaufwand für 2010 wird sich entsprechend um 74 Tsd. Euro erhöhen.
Im Beteiligungsbereich besteht ein Risiko aus einer Abweichung der wirtschaftlichen Entwicklung von der erwarteten Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften und den daraus resultierenden Verlusten. Dies ist im Wesentlichen im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb und ein schwieriges regulatorisches Umfeld von Bedeutung. Um die daraus resultierenden Risiken frühzeitig zu erkennen, werden die Quartalsberichte regelmäßig analysiert sowie turnusmäßige Stellungnahmen zur aktuellen Geschäftsentwicklung der Beteiligungsgesellschaften abgegeben.
Für Mainova waren lediglich geringe Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise spürbar. Dies zeigte sich vor allem am Abnahmeverhalten unserer Industriekunden, die wegen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise Produktionsanpassungen vorgenommen haben. Allerdings liegt der Schwerpunkt unseres Kundenportfolios im Privatkundensegment sowie bei dienstleistungsnahen Gewerbekunden, bei denen sich die Krise bisher nicht im gleichen Maße wie bei den Industriekunden auswirkte. Zudem war eine stärkere Ausnutzung der Zahlungsziele bei Geschäftskunden zu beobachten. Bereits in der Vergangenheit setzte Mainova im Forderungsmanagement systemgestützte Verfahren ein, die sich am Kundensegment sowie an internen und externen Bonitätseinschätzungen orientieren. Der sich abzeichnenden Verschlechterung der Zahlungsmoral unserer Kunden begegneten wir mit der Anforderung von Sicherheitsleistungen.
Aus heutiger Sicht gibt es keine Hinweise auf Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Nach dem Sachverständigenrat (SVR) der Bundesregierung befindet sich die Weltwirtschaft in einer mittelfristig wenig dynamischen Erholungsphase. Die Erholung im Jahr 2010 wird laut SVR mit einer prognostizierten Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,6 % mäßig ausfallen. Die seit der zweiten Jahreshälfte 2009 anhaltende Aufwärtsbewegung bei Exporten von Waren und Dienstleistungen wird sich voraussichtlich im Jahr 2010 fortsetzen. Der SVR rechnet bei den Ausfuhren mit einer Zuwachsrate in Höhe von insgesamt 6,3 %. Ausgehend von einer erwarteten beschleunigten Binnendynamik wird eine Ausweitung der Importe um voraussichtlich 4,5 % prognostiziert. Konjunkturelle Impulse sind im Jahr 2010 durch fiskalpolitische Maßnahmen und das niedrige Zinsniveau zu erwarten. Allerdings geht von der nachlaufenden Arbeitsmarktentwicklung sowie einem möglicherweise eingeschränkten Zugang der Wirtschaftsunternehmen zu Finanzierungsmitteln eine Bremswirkung aus. Risiken ergeben sich weiterhin aus einer sich verschärfenden Situation an den Finanzmärkten, die die aktuellen Probleme bei der Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten erheblich vergrößern könnte. Weitere zentrale Risiken drohen aus dem noch fragilen außenwirtschaftlichen Umfeld sowie der Wechselkursentwicklung. Zudem könnten verstärkte Anstrengungen der Unternehmen zur Erhöhung der Produktivität zu größeren Entlassungen von Arbeitnehmern führen.
Zu Beginn des Jahres 2010 kam es bei den Terminnotierungen für Strom und Brennstoffe teilweise zu recht deutlichen Preisrückgängen. Auslöser hierfür waren primär gemischte Konjunkturdaten, die noch keinen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung weltweit erkennen ließen und damit verbunden Nervosität bei den Marktteilnehmern hervorriefen. Gleichzeitig hielten sich auch Energieversorger sowie Endverbraucher mit Käufen zurück.
Trotz uneinheitlicher Konjunkturdaten erwarten wir in den kommenden Monaten eine tendenzielle Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage weltweit. Damit einhergehend dürfte sich die Nachfrage nach Brennstoffen und Strom langsam wieder erhöhen, nicht zuletzt auch deshalb, weil besonders die asiatischen Schwellenländer wieder ein hohes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hohem Rohstoffverbrauch verzeichnen. Diese Entwicklung sollte im Frühjahr 2010 tendenziell wieder zu steigenden Notierungen bei Strom, Brennstoffen und EUA führen. Sofern die von Konjunkturskeptikern prognostizierten Rückschläge beim Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2010 ausbleiben bzw. auch nicht für 2011 erkennbar werden, dürften zwischenzeitlich marktübliche Preisrückgänge keine nachhaltige Trendwende der Notierungen nach unten bewirken.
Die Ergebnisentwicklung 2010 und 2011 wird durch eine Vielzahl externer und interner Einflüsse geprägt. Die gesamte Branche der Energie- und Wasserversorgung befindet sich in einem starken Umbruch. Das bedeutet für Mainova in den nächsten Jahren eine Veränderung auf allen Ebenen und in allen Geschäftsfeldern. Die seitens der Bundesregierung verabschiedeten energiepolitischen Rahmenbedingungen werden sich deutlich im Nachfrageverhalten der Kunden niederschlagen. Investitionen in nachhaltige Energieerzeugung werden in den nächsten beiden Jahren in verschiedenen Projekten geprüft und durchgeführt. Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung der Beteiligung an der Thüga werden wir die verschiedenen Optionen zur Steigerung der Prozesseffizienz intensiv untersuchen.
Mainova erwartet für 2010 aufgrund der kühlen Witterung zum Jahresbeginn und der daraus resultierenden positiven Absatzentwicklung in den witterungsabhängigen Sparten ein absatz- und umsatzstarkes erstes Quartal. Für unsere Kunden bieten wir dazu attraktive Produkte an. Parallel werden wir ab 2012 die Fernwärmeprodukte noch attraktiver gestalten und stellen so die ökologische Vorteilhaftigkeit einer effizienten Fernwärmeversorgung in den Mittelpunkt.
Für das noch verbleibende Geschäftsjahr 2010 gehen wir von "normalen" Temperaturverhältnissen in den Heizperioden aus. Der steigende Wettbewerbsdruck wird sich auf der Vertriebsseite im Gas- und Stromgeschäft weiter bemerkbar machen. Durch die konsequente Weiterentwicklung der Handelsstrategien an den Beschaffungsmärkten, durch den Ausbau kongruenter Risikosteuerungsinstrumente und die nachhaltige Optimierung der Prozesse vom Kundenwechsel bis zur Jahresabschlusserstellung sollen diese belastenden Entwicklungen kompensiert werden.
Die gesunkenen nachgefragten Mengen und Preise an den Energiebeschaffungsmärkten werden sich nach unserer Einschätzung für 2010 und 2011 auf einem zunächst niedrigen Niveau stabilisieren. Das niedrige Preisniveau auf den Spotmärkten Strom und Gas hat zur Folge, dass vermehrt Anbieter in das Frankfurter Kerngebiet eindringen. Dagegen wird Mainova in diesen Geschäftsfeldern den Wettbewerb in neuen Vertriebsregionen intensiv vorantreiben. Im Strom- und Erdgasvertrieb werden diese Effekte den steigenden Wettbewerbsdruck noch verstärken und zu erhöhten Kundenwechseln führen. Im ersten Quartal konnten die Kundenverluste und Absatzminderungen in unserem angestammten Vertriebsmarkt durch Kundengewinne außerhalb des eigenen Netzgebietes kompensiert werden. Im Vertrieb hat sich die internationale Finanzmarkt-und Wirtschaftskrise nicht im Ergebnis bemerkbar gemacht. Das im letzten Jahr bei der MSD aufgebaute Früherkennungssystem für Forderungsausfälle zeigt hier seine Wirkung. Auch für den weiteren Geschäftsverlauf erwarten wir keine überdurchschnittlichen Kundenausfälle. Ein wesentlicher Ergebnisgarant ist die Optimierung unserer Handelsstrategie. So wird 2010 die Kohle- und Gasbeschaffung im Rahmen der "Spread-Vermarktung" an die Vermarktung von Eigenerzeugungsmengen gekoppelt.
Wir haben 2009 das Ergebnisverbesserungsprojekt abgeschlossen, das im Jahr 2005 aufgesetzt wurde. Hier konnte das Unternehmen in den letzten Jahren erhebliche Kosten einsparen, was zu einer Ergebnisstabilisierung 2010 beiträgt. Mainova beabsichtigt, diese Aktivitäten fortzuführen und mit einem Projekt zum "Intelligenten Kostenmanagement" die Kostensituation weiter zu optimieren. Innerhalb der NRM wurde zum Jahresbeginn 2010 das Projekt "Prozess- und Auftragsmanagement" umgesetzt. Hier sind spartenübergreifend vor allem die operativen Prozesse des Netzgeschäftes nachhaltig in effiziente Strukturen überführt worden.
Das Jahr 2010 wird für die Mainova intern von der Umsetzung der Anforderungen der Bundesnetzagentur zur vollständigen technischen Trennung der Vertriebs- und Netzkunden geprägt sein. Dazu gehört die Einführung der gesetzlich vorgegebenen Marktformate und die Ausprägung eigenständiger Rechnungslegungsbereiche für das Netz und den Vertrieb. Der wesentliche Vorteil für Mainova liegt dann in einer noch effizienteren Abwicklung von Kundenwechsel- und Kundengewinnungsprozessen.
Die kommenden Jahre werden für Mainova einen erheblichen Umbruch beinhalten. Steigender Wettbewerbsdruck, hohe Kundenwechselquoten und Chancen an den Beschaffungsmärkten fordern das Management auf allen Ebenen. So müssen die Steuerungsinstrumente mit diesen Anforderungen der Märkte mitwachsen. Durch die Beschleunigung der Jahresabschlussprozesse können wir die Ergebnisverantwortung auf allen Managementebenen weiter ausbauen. So kann der Vorstand kurzfristig auf Veränderungen der Märkte reagieren. Wir sind für das Jahr 2010 optimistisch, die geplanten Ergebnisbeiträge in allen Bereichen des Kerngeschäfts zu realisieren, sodass ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres, bereinigt um Effekte aus der Bildung der Rückstellungen im Rahmen des Wasserkartellverfahrens, erreicht werden kann. Für 2011 erwarten wir ein gegenüber dem Jahr 2010 leicht rückläufiges operatives Ergebnis.
Für das Geschäftsjahr 2010 plant Mainova Gesamtinvestitionen in Höhe von 147,8 Mio. Euro. Davon entfallen 50,3 Mio. Euro auf Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau der Versorgungsnetze, 25,0 Mio. Euro auf Investitionen in Beteiligungen, 24,5 Mio. Euro auf Erzeugungsanlagen für Strom und Fernwärme sowie 20,2 Mio. Euro auf Investitionen in Grundstücke und Bauten.
Bei den Investitionen in die Netzinfrastruktur ist der Bau der Fernwärme-Verbindungsleitung vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt zum neuen Universitäts-Campus Westend als Großprojekt hervorzuheben. Dadurch wird auch das zwischen den beiden Fernwärmeversorgungsgebieten Innenstadt und Nordweststadt liegende Nahwärmenetz "Raimundstraße" angebunden. Das Heizwerk "Lübecker Straße" wird der Neubebauung des Uni-Campus Westend weichen, während das Heizwerk "Raimundstraße" noch als Reserveheizwerk bestehen bleibt. Die zukünftige Wärmeerzeugung für die beiden Nahwärmenetze soll durch die Versorgung aus dem MHKW Nordweststadt erfolgen. Hierzu muss eine neue 6 km lange Verbindungstrasse zwischen dem MHKW Nordweststadt und den beiden Heizwerken gebaut werden. Das langfristige Konzept der NRM sieht dabei vor, die großen und mittleren Netze im Versorgungsgebiet nach und nach zusammenzuschließen. Hierfür sind im Jahr 2010 Investitionen in Höhe von 5,6 Mio. Euro geplant.
Wir investieren in die Erzeugung, um unsere vorhandenen Kraftwerkskapazitäten zu modernisieren und gleichzeitig neue Kapazitäten zu schaffen. Dieses Ziel erreichen wir unter anderem mit unserer 15,6-prozentigen Beteiligung an der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH. Hierfür sind 2010 weitere Investitionen in Höhe von 6,1 Mio. Euro vorgesehen.
Auf den Dächern von elf Frankfurter Schulen wird die MED Solaranlagen installieren. Die Sonnenkollektoren mit einer Gesamtfläche von fast 5.000 Quadratmetern und einer Spitzen-Gesamtleistung von 665 Kilowatt vermeiden mehr als 300 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Bis April 2010 sollen alle Anlagen in Betrieb sein. Die MED investiert insgesamt mehr als 2,5 Mio. Euro in die Anlagen und wird diese in den nächsten 21 Jahren betreiben.
Im westlichen Bereich des Heizkraftwerks West befinden sich sechs teilweise baufällige Nebengebäude. Die Bauwerke sollen abgerissen und deren Funktionen innerhalb des sanierten ehemaligen Schalthauses in Form eines "Multifunktionsgebäudes" untergebracht werden. Zudem wird ein Obergeschoss als Büroetage ausgebaut. Für die beschriebenen Maßnahmen sind bis zum Jahr 2011 Investitionen in Höhe von 3,8 Mio. Euro geplant.
Die Modernisierung der in den Jahren 1926/1929 auf dem Betriebsgelände des Heizkraftwerks errichteten Max-Cetto-Halle, die eine Anpassung der Gebäudehülle an geänderte bauphysikalische und energieökonomische Anforderungen sowie eine brandschutztechnische Ertüchtigung umfasst, wird im Jahr 2010 abgeschlossen. Dafür sind Investitionen in Höhe von 1,9 Mio. Euro vorgesehen.
Als wesentliches Projekt bei den Investitionen in Grundstücke und Bauten ist als Ersatz für das sanierungsbedürftige alte Verwaltungshochhaus in der Solmsstraße der Neubau eines Bürogebäudes vorgesehen. Erste Baumaßnahmen wurden bereits 2008 durchgeführt. Für die Errichtung des Bürogebäudes sind 2010 und 2011 Investitionen in Höhe von 13,5 Mio. Euro geplant. Gegenüber einer Sanierung des bestehenden Verwaltungshochhauses stellt der Neubau die kostengünstigere Variante dar, die zudem die Umsetzung einer effektiven und an den Arbeitsabläufen orientierten Raumplanung ermöglicht. Insgesamt kann das Bürogebäude rund 200 Mitarbeiter aufnehmen. Mit einem Bezug des Neubaus ist im ersten Halbjahr 2011 zu rechnen.
Weitere 13,5 Mio. Euro sind für Investitionen an den vorwiegend technisch genutzten Betriebsstandorten Gutleutstraße 280 und Franziusstraße 48 geplant. Der bestehende Gebäudebestand an diesen Standorten weist zum Teil gravierende bauliche Mängel auf. Diese Baumaßnahmen werden voraussichtlich Ende 2011 abgeschlossen sein.
Die gegenwärtige Veränderungsgeschwindigkeit der Branche und der Märkte wird auch in den kommenden Jahren nicht abnehmen. Die sich daraus für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ableitenden Folgen sind vorwiegend in der nachhaltigen Bereitschaft zum beständigen Auf- und Ausbau von Qualifikationsniveau und Prozessexzellenz zu sehen. Aber auch in quantitativer Hinsicht werden wir uns in einigen wettbewerbsrelevanten Bereichen verstärken müssen. Die derzeitige tief greifende Wirtschafts- und Finanzmarktkrise sehen wir demzufolge ausdrücklich nicht als Anlass, Investitionen in die Leistungsfähigkeit unseres Personals zu reduzieren. Unter organisatorischen Gesichtspunkten wird insbesondere die grundlegende Neuausrichtung unserer Netzgesellschaft entscheidend zum weiteren Ausbau unserer Wettbewerbsposition beitragen und uns unter Berücksichtigung regulatorischer Anforderungen so langfristiges Erfolgspotenzial sichern.
Neben den bestehenden Herausforderungen unserer Branche sind es auch die Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen, denen wir weiterhin offensiv begegnen müssen. Mainova wird in diesem Zusammenhang in erster Linie von den bereits in der Vergangenheit begonnenen Maßnahmen zur Sicherstellung des Fach- und Führungskräftenachwuchses profitieren, die wir gegenwärtig und zukünftig weiter ausbauen. Dabei betrachten wir sowohl die Ausweitung des Angebots dualer Studiengänge wie auch die Berufsausbildung als wichtige Bestandteile der Nachwuchsgewinnung. Mit der Erhöhung der Anzahl unterschiedlicher Ausbildungsberufe entsprechen wir den differenzierteren Anforderungen unseres Unternehmens. Um die Wahrnehmung von Mainova als attraktiven Arbeitgeber auch überregional zu fördern, wird 2010 ein Projekt zur Entwicklung einer Arbeitgebermarke unsere verschiedenen Personalmarketingaktivitäten bündeln und intensivieren.
Das im abgeschlossenen Geschäftsjahr erstmals eingesetzte Instrument der Mitarbeiterbefragung hat dazu beigetragen, Handlungsfelder zu identifizieren und erforderliche Veränderungen bewusst voranzutreiben. Zur Erfolgskontrolle ist eine Wiederholung der Befragung in geeignetem zeitlichen Abstand unabdingbar. Wir haben uns daher entschlossen, dieses Instrument künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus zu nutzen.
Mit der 2009 abgeschlossenen Beteiligung an der Thüga stärken wir unsere Wettbewerbsposition und erwarten in vielen Bereichen Synergien und positive Skaleneffekte. Dass damit grundsätzlich kein Wegfall von Arbeitsplätzen einhergeht, wird durch den in diesem Zusammenhang vereinbarten Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen deutlich.
Frankfurt am Main, den 19. April 2010
Dr. Alsheimer
Herbst
Dr. Wolff
Zientek
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| Tsd. € | Anhang | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 1.661.000 | 1.715.182 |
| Bestandsveränderungen | -302 | 2.011 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 12.223 | 9.857 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 80.766 | 82.297 |
| Materialaufwand | (3) | 1.229.624 | 1.303.766 |
| Personalaufwand | (4) | 173.655 | 166.424 |
| Abschreibungen | (5), (11) | 63.728 | 63.655 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6) | 163.872 | 184.696 |
| Operatives Ergebnis | 122.808 | 90.806 | |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | (7) | -22.634 | 11.106 |
| Finanzerträge | (8) | 12.060 | 18.868 |
| Finanzaufwendungen | (9) | 21.683 | 24.354 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 90.551 | 96.426 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | (10) | 31.948 | 27.509 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 58.603 | 68.917 | |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Jahresergebnis | 4.377 | 1.065 | |
| Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbarer Jahresüberschuss | 54.226 | 67.852 | |
| Ergebnis je Stückaktie der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger in Euro | Abschnitt 10 | ||
| unverwässert | 12,97 | 16,22 | |
| verwässert | 12,97 | 16,22 |
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 58.603 | 68.917 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und Deputaten | -731 | 2.034 |
| Cashflow Hedges | 576 | 0 |
| at equity bewertete Unternehmen | -672 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis | -827 | 2.034 |
| Gesamtergebnis der Periode | 57.776 | 70.951 |
| davon Konzernanteil am Ergebnis | 53.506 | 69.886 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am | 4.270 | 1.065 |
* siehe Erläuterungen Abschnitt 6 (Erläuterungen Eigenkapital)
AKTIVSEITE
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| Tsd. € | Anhang | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | (11) | 36.958 | 32.583 |
| Sachanlagen | (11) | 1.002.719 | 983.082 |
| At equity bilanzierte Beteiligungen | (12) | 688.433 | 259.407 |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | (13) | 123.734 | 124.436 |
| Latente Steueransprüche | (17) | 10.818 | 7.735 |
| 1.862.662 | 1.407.243 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (14) | 30.095 | 26.253 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (15) | 185.426 | 267.426 |
| Sonstige Vermögenswerte | (13) | 89.878 | 249.353 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | (16) | 29.132 | 18.197 |
| Flüssige Mittel | 9.327 | 6.503 | |
| 343.858 | 567.732 | ||
| 2.206.520 | 1.974.975 | ||
| PASSIVSEITE | |||
| Anhang | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| Eigenkapital | |||
| Anteile des Konzerns | |||
| Gezeichnetes Kapital | (18) | 142.336 | 142.336 |
| Kapitalrücklage | 207.082 | 207.082 | |
| Gewinnrücklagen | (19) | 525.039 | 517.816 |
| 874.457 | 867.234 | ||
| Nicht beherrschende Anteile | (20) | 24.492 | 21.790 |
| 898.949 | 889.024 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Langfristige Finanzschulden | (23) | 284.250 | 283.337 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | (25) | 25.154 | 33.726 |
| Pensionsrückstellungen | (21) | 34.187 | 32.679 |
| Andere langfristige Rückstellungen | (22) | 90.516 | 102.615 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | (17) | 149.736 | 132.204 |
| 583.843 | 584.561 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Kurzfristige Finanzschulden | (23) | 202.125 | 39.079 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (24) | 191.279 | 196.841 |
| Sonstige Rückstellungen | (22) | 95.330 | 27.671 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | (25) | 234.873 | 236.711 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 121 | 1.088 | |
| 723.728 | 501.390 | ||
| 2.206.520 | 1.974.975 |
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| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Sonstige Gewinnrücklagen | Pensions-/ Deputatebewertung | Cashflow Hedges | at equity bewertete Unternehmen | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2008 | 142.336 | 207.082 | 511.609 | -5.639 | 0 | 0 |
| Konzern-Jahresüberschuss | 67.852 | |||||
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | 2.034 | |||||
| Gesamtergebnis der Periode | 67.852 | 2.034 | ||||
| Ergebnisabführung Mainova | -58.040 | |||||
| Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile | ||||||
| Kapitaleinzahlung nicht berherrschende Anteile | ||||||
| Rückkauf eigene Anteile GHG GmbH | ||||||
| Stand 31.12.2008 | 142.336 | 207.082 | 521.421 | -3.605 | 0 | 0 |
| Stand 01.01.2009 | 142.336 | 207.082 | 521.421 | -3.605 | 0 | 0 |
| Konzern-Jahresüberschuss | 54.226 | |||||
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | -731 | 576 | -565 | |||
| Gesamtergebnis der Periode | 54.226 | -731 | 576 | -565 | ||
| Ergebnisabführung Mainova | -47.035 | |||||
| Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile | ||||||
| Kapitaleinzahlung nicht beherrschende Anteile | ||||||
| Veränderung nicht beherrschende Anteile GHG GmbH | 752 | |||||
| Stand 31.12.2009 | 142.336 | 207.082 | 529.364 | -4.336 | 576 | -565 |
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| Tsd. € | Gesellschaftern der Mainova zurechenbares Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | Eigenkapital gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2008 | 855.388 | 21.235 | 876.623 |
| Konzern-Jahresüberschuss | 67.852 | 1.065 | 68.917 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | 2.034 | 2.034 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 69.886 | 1.065 | 70.951 |
| Ergebnisabführung Mainova | -58.040 | -58.040 | |
| Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile | -3.136 | -3.136 | |
| Kapitaleinzahlung nicht berherrschende Anteile | 2.634 | 2.634 | |
| Rückkauf eigene Anteile GHG GmbH | -8 | -8 | |
| Stand 31.12.2008 | 867.234 | 21.790 | 889.024 |
| Stand 01.01.2009 | 867.234 | 21.790 | 889.024 |
| Konzern-Jahresüberschuss | 54.226 | 4.377 | 58.603 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | -720 | -107 | -827 |
| Gesamtergebnis der Periode | 53.506 | 4.270 | 57.776 |
| Ergebnisabführung Mainova | -47.035 | -47.035 | |
| Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile | -1.356 | -1.356 | |
| Kapitaleinzahlung nicht beherrschende Anteile | 424 | 424 | |
| Veränderung nicht beherrschende Anteile GHG GmbH | 752 | -636 | 116 |
| Stand 31.12.2009 | 874.457 | 24.492 | 898.949 |
* siehe Erläuterungen Abschnitt 6
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 90.551 | 96.426 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 63.728 | 63.655 |
| Zinsergebnis | 4.095 | -2.088 |
| Veränderung der Rückstellungen | 56.957 | 2.943 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | 4.587 | 1.810 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 114.775 | 15.481 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -11.761 | 29.451 |
| Veränderung der Derivate | -11.894 | 44.080 |
| Zahlungsunwirksame Effekte aus der Bewertung at equity | 23.322 | -11.105 |
| sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -5.230 | 5.919 |
| sonstige zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 18.551 | 0 |
| gezahlte Zinsen | -15.658 | -31.818 |
| erhaltene Zinsen | 11.616 | 18.486 |
| erhaltene Dividenden | 15.133 | 16.005 |
| gezahlte Ertragsteuern | -33.737 | -63.457 |
| Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit | 325.035 | 185.788 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | ||
| Investitionen | -97.897 | -91.512 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen | 1.428 | 604 |
| Erwerb der Hotmobil1 | -6.182 | 0 |
| At equity bilanzierte Beteiligungen | ||
| Erwerb von Anteilen an der Thüga | -467.006 | 0 |
| Einzahlung in die Kapitalrücklage Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH, Vohburg | 0 | -19.349 |
| Erwerb von Beteiligungen | -11.340 | 0 |
| Langfristige Ausleihungen | ||
| Auszahlungen für Dritten gewährte Darlehen | -637 | -755 |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Dritten gewährten Darlehen | 6.942 | 2.511 |
| Einzahlung aus der Tilgung von Leasingforderungen | 3.354 | 3.677 |
| Cashflows aus Investitionstätigkeit | -571.338 | -104.824 |
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Gewinnabführung an das Mutterunternehmen | -58.040 | -61.212 |
| An nicht beherrschende Anteile gezahlte Dividenden | -1.356 | -3.136 |
| Aufnahme von Finanzschulden | 163.100 | 10.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -31.236 | -32.704 |
| Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen | 16.863 | 22.294 |
| sonstige Veränderungen | 540 | 2.626 |
| Cashflows aus Finanzierungstätigkeit | 89.871 | -62.132 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | -156.432 | 18.832 |
| Finanzmittelfonds zum Anfang der Berichtsperiode | 129.380 | 110.548 |
| Finanzmittelfonds zum Ende der Berichtsperiode | -27.052 | 129.380 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds: | ||
| Flüssige Mittel laut Bilanz | 9.327 | 6.503 |
| Finanzmittel bei der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding | -29.290 | 127.891 |
| Tagesgeldanlagen Beteiligungen | -7.089 | -5.014 |
| Finanzmittelfonds gesamt | -27.052 | 129.380 |
* siehe Erläuterungen Abschnitt 9
1 siehe Erläuterungen Abschnitt 4
Der Konzernabschluss der Mainova Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main (Mainova AG) wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Der Konzernabschluss der Mainova AG wird im Folgenden als Mainova bezeichnet.
Das oberste Mutterunternehmen der Mainova ist die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH), Frankfurt am Main, die einen Konzernabschluss für den größten Kreis an Unternehmen nach HGB aufstellt, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Die vollkonsolidierte Tochtergesellschaft Mainova EnergieDienste (MED) nimmt die Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch und veröffentlicht keinen Lagebericht.
Für die Bilanzierung, Bewertung und den Ausweis im Konzernabschluss 2009 haben wir die am Abschlussstichtag verpflichtenden IFRS und die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) hierzu vollständig und uneingeschränkt angewendet.
Der Konzernabschluss der Mainova vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erzielen, werden alle über die Regelungen des International Accounting Standards Board (IASB) hinausgehenden gesetzlichen Angaben- und Erläuterungspflichten, insbesondere die Erstellung eines Lageberichts, erfüllt.
Mainova erstellt diesen Konzernabschluss aufgrund der Aufstellungspflicht für börsennotierte Aktiengesellschaften.
Der Konzernabschluss der Mainova wurde am 19. April 2010 vom Vorstand zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat wird über die Billigung des Konzernabschlusses am 21. Mai 2010 entscheiden. Der Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.
Unternehmensgegenstand sind die Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser, Telekommunikation sowie artverwandte Dienstleistungen. Mainova ist als kommunaler Energieversorger hauptsächlich im Gebiet der Stadt Frankfurt am Main tätig und versorgt dort Abnehmer mit Strom, Gas, Wasser sowie in Teilgebieten mit Wärme bzw. Kälte. Darüber hinaus ist Mainova tätig als Erdgasversorger bei verschiedenen Städten und Gemeinden in der Rhein-Main-Region und Unterfranken. Außerdem liefern wir hier sowie in Oberhessen Erdgas an örtliche und regionale Gasversorger. Über unsere Beteiligungsgesellschaften in Südthüringen beliefern wir außerdem Endkunden im Erdgas-, Wärme- und Stromgeschäft.
Zur übersichtlicheren Darstellung sind in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert aufgeführt und erläutert. Die Beträge werden, soweit nicht anderweitig vermerkt, in Tsd. oder Mio. Euro gerundet.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
In der Bilanz werden die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern künftig separat ausgewiesen. Diese waren bisher in den sonstigen Vermögenswerten bzw. in den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Der vorliegende Abschluss umfasst das Geschäftsjahr 2009 auf der Basis der Berichtsperiode vom 1. Januar bis 31. Dezember des Jahres mit einer Vergleichsperiode.
Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich mit Übergang der Chancen und Risiken aus einem Verkaufsgeschäft bzw. mit Erbringung einer Dienstleistung. Die Umsatzerlöse der Mainova bestehen im Wesentlichen aus Energie- und Wasserlieferungen. Sie werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem der Kunde die Energie bzw. das Wasser abnimmt. Ferner beinhalten die Umsatzerlöse auch die statistische Hochrechnung zwischen dem Ablesezeitpunkt und dem Bilanzstichtag.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) unterliegt gemäß IFRS 3 keiner planmäßigen Abschreibung, sondern wird mindestens jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Bei Eintritt besonderer Ereignisse, die dazu führen können, dass der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) nicht mehr durch den erzielbaren Betrag gedeckt ist, ist auch unterjährig ein Impairment-Test durchzuführen.
Immaterielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und linear entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer der immateriellen Vermögenswerte beträgt zwischen 3 und 30 Jahren. Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. In einem Einzelfall erfolgt die Abschreibung über die vertragliche Nutzungsdauer von 69 Jahren.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bewertet. Bei selbst erstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten ermittelt. Es wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Nicht wesentliche Instandhaltungs- und Reparaturkosten werden als Aufwand erfasst, andere werden aktiviert.
Jeder Teil einer Sachanlage mit wesentlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten im Verhältnis zum gesamten Wert des Vermögenswerts wird hinsichtlich der Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode getrennt von den anderen Teilen der Sachanlage beurteilt und entsprechend abgeschrieben.
Die planmäßigen linearen Abschreibungen für unsere typischen Anlagen werden nach folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen:
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| Jahre | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 70 |
| Kraftwerke und Heiz(kraft)werke | 9 - 60 |
| Stromverteilungsanlagen | 12 - 60 |
| Gasverteilungsanlagen | 12 - 60 |
| Wasserverteilungsanlagen | 10 - 70 |
| Wärmeverteilungsanlagen | 15 - 45 |
| Andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5 - 30 |
Sachanlagen werden auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. In solchen Fällen erfolgt eine Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36. Eine Wertminderung eines Vermögenswerts ist erforderlich, wenn der Buchwert über dem erzielbaren Betrag des Vermögenswerts liegt. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere Wert aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten gem. IAS 36.6.
Ist der Vermögenswert Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE), wird die Wertminderung auf Basis des erzielbaren Betrags der ZGE ermittelt. Diese ist als kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten definiert, die unabhängig von anderen Vermögenswerten in der Lage ist, Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung zu erzielen. Hierzu zählen jeweils die Verteilungsnetze der Segmente Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung sowie die Heizkraftwerke (HKW) West, Mitte und Niederrad sowie einzeln das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim mit zugehörigen Verbindungsnetzen und die Heizzentralen im Segment Erzeugung.
Zum 31. Dezember 2009 wurden je ein Werthaltigkeitstest für die ZGE "Kraftwerke" (HKW West, Mitte und Niederrad des Segments Erzeugung) und die ZGE "Stromnetz" (Verteilungsnetz des Segments Stromversorgung) durchgeführt. Hierbei wurde der Buchwert dem Nutzungswert gegenübergestellt. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem Barwert der geschätzten, zukünftig nachhaltig erzielbaren betrieblichen Cashflows aus der fortgeführten Nutzung des Vermögenswerts zuzüglich eines am Ende der Nutzungsdauer realisierbaren Restwerts. Als Grundlage für die Ermittlung des Nutzungswerts diente die vom Vorstand genehmigte und vom Aufsichtsrat gebilligte Mittelfristplanung. Bei der ZGE Stromnetz wurde eine unbegrenzte Nutzungsdauer unterstellt, sodass für die Ermittlung die Planjahre um ein Normjahr als Basis für die ewige Rente ergänzt wurden. Bei der ZGE Kraftwerk wurde eine begrenzte Nutzungsdauer der langfristigen Vermögenswerte unterstellt, sodass als Grundlage die Cashflow-Prognosen für die verbleibende Nutzungsdauer angesetzt wurden.
Wenn der Grund für eine früher vorgenommene Wertminderung entfällt, werden die Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben, wobei der infolge der Zuschreibung erhöhte Buchwert nicht die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten übersteigen darf. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nur dann als Buchwert des Vermögenswerts erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Wesentliche Ersatzinvestitionen, wie z. B. die Großrevisionen der Kraftwerke, werden aktiviert. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.
Fremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Herstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswerts (qualifying asset) vom Zeitpunkt der Anschaffung bzw. ab Herstellungsbeginn bis zur Inbetriebnahme entstehen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert. Bei spezifischer Fremdfinanzierung werden die jeweiligen direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten berücksichtigt. Bei Mainova wird in der Regel nicht spezifisch finanziert, d. h. es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen den aufgenommenen Fremdmitteln und den getätigten Investitionen. Infolgedessen wird zur Berechnung der zu aktivierenden Fremdkapitalkosten ein durchschnittlicher Fremdkapitalkostensatz ermittelt. Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein durchschnittlicher Fremdfinanzierungszinssatz von 4,4 % zugrunde gelegt. Andere Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst.
Leasing-Transaktionen, bei denen Mainova Leasinggeber ist und die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasingobjekts auf den Vertragspartner übertragen werden, sind als Finanzierungsleasingverhältnisse erfasst. Die Summe des Barwerts der ausstehenden Mindestleasingzahlungen und des nicht garantierten Restwerts werden als Leasingforderung bilanziert. Die Zahlungen des Leasingnehmers werden in Tilgungsleistungen sowie Zinserträge aufgeteilt. Alle übrigen Leasing-Transaktionen werden als Operating-Leasingverhältnisse behandelt, d. h. das Leasingobjekt wird weiterhin bei Mainova bilanziert und die Leasingzahlungen werden als Ertrag erfasst.
IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält" beinhaltet Kriterien zur Identifikation von Leasing-Elementen in Verträgen, die formal nicht als Leasingverträge bezeichnet werden. Vertragselemente, welche die Kriterien des IFRIC 4 erfüllen, sind nach den Vorschriften des IAS 17 als Leasingverträge zu bilanzieren. Bei Mainova fallen Contracting Projekte in den Anwendungsbereich des IFRIC 4.
Erhaltene Zuschüsse werden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Anlagen abgesetzt und mindern somit deren Abschreibungen. Dazu gehören auch Baukostenzuschüsse (Hausanschlusskosten und Netzkostenbeiträge).
At equity bilanzierte Beteiligungen werden zunächst mit den Anschaffungskosten und in den Folgeperioden mit dem fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen bilanziert. Dabei werden die Buchwerte jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden und sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Ein bilanzieller Geschäfts- oder Firmenwert wird im Beteiligungsansatz ausgewiesen. Eine planmäßige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt nicht. At equity bilanzierte Beteiligungen werden wertgemindert, wenn der erzielbare Betrag den Beteiligungsbuchwert unterschreitet.
Unter den übrigen langfristigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Ausleihungen, Anteile an nicht at equity bilanzierten assoziierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen zusammengefasst.
Ausleihungen des Unternehmens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Marktüblich verzinsliche Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert, zinslose bzw. niedrig verzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert bilanziert.
Die Anteile an nicht at equity bilanzierten assoziierten Unternehmen und an den übrigen Beteiligungen gehören ausnahmslos der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" an. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Da die beizulegenden Zeitwerte der im Abschluss enthaltenen Beteiligungen nicht zuverlässig ermittelt werden können, werden diese sowohl bei Erstbilanzierung als auch in den Folgeperioden zu Anschaffungskosten bewertet. Liegen objektive substanzielle Hinweise für eine Wertminderung eines Vermögenswerts vor, wird dieser in erforderlichem Umfang abgeschrieben.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert, es sei denn es liegt ein qualifizierter Vermögenswert vor. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Durchschnittswerten. Die Herstellungskosten enthalten gemäß IAS 2 die direkt zurechenbaren Einzelkosten und Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Wertminderungen. Risiken aus einer geminderten Verwertbarkeit wird durch angemessene Abschläge Rechnung getragen. Soweit erforderlich wird der im Vergleich zum Buchwert niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswert angesetzt. Wertaufholungen bei früher abgewerteten Vorräten werden als Minderung des Materialaufwands erfasst.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden bis auf derivative Finanzinstrumente und Leasingforderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erforderliche Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko. Das tatsächliche Ausfallrisiko orientiert sich einerseits an der Überfälligkeit, wobei in Abhängigkeit vom Zeitraum des Zahlungsverzugs pauschale Abschläge vorgenommen werden. Andererseits werden in Einzelfällen Wertberichtigungen aufgrund der wirtschaftlichen Situation eines Schuldners vorgenommen. Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Eine direkte Absetzung vom Buchwert oder eine Ausbuchung von zuvor gebildeten Wertberichtigungen erfolgt erst, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch unserer Kunden verrechnet. Geleistete Anzahlungen auf das Anlage- und Umlaufvermögen werden unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten werden zu konzerneinheitlich vorgegebenen Umrechnungskursen, die den Mittelkursen am Bilanzstichtag entsprechen, bewertet. Nichtmonetäre Fremdwährungsposten sind bei Mainova nicht vorhanden.
Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten und werden zum Nennwert bilanziert.
Die Pensionsrückstellungen setzen sich aus Rückstellungen für Einzelpensionszusagen und für die Gewährung von Energiedeputaten an Mitarbeiter, Pensionäre und deren Hinterbliebene zusammen. Die Berechnung erfolgt entsprechend IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Dieses Verfahren berücksichtigt neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch zukünftig zu erwartende Gehalts- und Rentensteigerungen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Periode des Anfalls im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.
Daneben sind alle Mitarbeiter im Rahmen der Bindung an die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes sowie auf Basis einzelvertraglicher Regelungen bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK) nach den Regeln der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst pflichtversichert.
Nach IAS 19 handelt es sich bei dieser Form der Altersvorsorge um einen leistungsorientierten Plan (Defined Benefit Plan), da die individuellen Versorgungsleistungen der ZVK an frühere Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen nicht von eingezahlten Beiträgen abhängen. Da zudem in der ZVK Mitarbeiter mehrerer Mitgliedsunternehmen versichert sind, gilt diese Form der Altersvorsorge als gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber (Multi-Employer-Plan), für die die besonderen Vorschriften des IAS 19 anzuwenden sind.
Die Beiträge werden im Rahmen eines Umlageverfahrens erhoben. Aufgrund der Umverteilungen der Leistungen der ZVK auf die an ihr beteiligten Unternehmen und der unzureichenden Daten über die Altersstruktur, die Fluktuation und die Gehälter dieser Mitarbeiter liegen keine Informationen über den auf Mainova entfallenden Teil der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen vor (wirtschaftliche Verpflichtung). Somit ist eine Rückstellungsbildung nach IFRS nicht zulässig und die Behandlung erfolgt wie bei einem beitragsorientierten Plan (Defined Contribution Plan) gemäß IAS 19 Nr. 30a. Die laufenden Zahlungen an die ZVK stellen demnach Aufwendungen des Geschäftsjahres dar. Der Umlagesatz der ZVK Frankfurt am Main beläuft sich auf 6,0 %; hiervon übernimmt der Arbeitgeber 5,6 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt 0,4 %. Daneben wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungsgeld von 2,5 % erhoben. Für einen Teil der Pflichtversicherten wird für das ZVK-pflichtige Entgelt, das über der tariflich festgesetzten Beitragsbemessungsgrenze liegt, eine zusätzliche Umlage von 9 % gezahlt. Derzeit liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, dass das Sanierungsgeld steigen wird. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass auch künftig Beitragserhöhungen erfolgen werden. Der Aufwand aus ZVK-Umlagen (Arbeitgeberanteil) ist mit 10,1 Mio. Euro (Vorjahr 9,8 Mio. Euro) unter den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gegenüber einer anderen Partei aufgrund von Ereignissen der Vergangenheit, die der Höhe und/oder dem Eintrittszeitpunkt nach unsicher sind und wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen werden. Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Bewertung erfolgt mit dem Erwartungswert beziehungsweise mit dem Betrag, der über die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit verfügt. Für wesentliche Rückstellungen (Altlasten, Altersteilzeit, rechtliche Risiken u. a.) wurden Bewertungsgutachten bzw. Berechnungen von sachverständigen Dritten eingeholt.
Alle langfristigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert, soweit der Zinseffekt nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Ausgenommen davon sind Pensionsrückstellungen, für die gemäß IAS 19 gesonderte Regelungen angewandt werden.
Tatsächliche Steuern. Mainova ist seit 2001 als Organgesellschaft in eine ertragsteuerliche Organschaft mit der SWFH eingebunden. Tatsächliche Steuerzahlungen und -erstattungen treten - mit Ausnahme der Körperschaftsteuerzahlung für Ausgleichszahlungen an außenstehende Aktionäre - auf Ebene des Organträgers ein. Bei Mainova werden die ermittelten laufenden Steuerverpflichtungen bzw. -ansprüche über Steuerumlagen abgebildet. Die Ermittlung der Steuerumlagebeträge erfolgt auf Einzelbasis, d. h. Mainova wird wie ein selbstständiger Steuerzahler behandelt. Die Steuerquote im Geschäftsjahr 2009 beträgt 27,95 % (Vorjahr 35,32 %).
Latente Steuern wurden gemäß der Verbindlichkeitsmethode auf sämtliche temporäre Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gebildet. Latente Steuern aus Konsolidierungsvorgängen werden gesondert ermittelt und angesetzt. Die aktiven latenten Steuern umfassen grundsätzlich auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Eine Aktivierung erfolgt, wenn deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Durch die Unternehmenssteuerreform 2008 beträgt der für die Berechnung der latenten Steuern relevante Steuersatz 30,70 %. Er ergibt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und dem Gewerbeertragsteuersatz von 14,88 %.
Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Commodity-Risiken und damit verbundenen Währungsrisiken eingesetzt, die mit den Aktivitäten des Unternehmens verbunden sind. Weiter werden derivative Finanzinstrumente im Rahmen des Strom- und CO2-Handels (zur Erzielung von Handelsmargen) eingesetzt. Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung von nicht finanziellen Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf des Unternehmens abgeschlossen und in diesem Sinne gehalten werden (Eigenverbrauchsverträge), werden gemäß IAS 39 nicht als derivative Finanzinstrumente, sondern nach IAS 37 als schwebende Geschäfte bilanziert und sind insofern in der Angabe zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthalten.
Die erstmalige Bilanzierung erfolgt zum Handelstag.
Derivate werden als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert, mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und in die Kategorie Held for trading eingeordnet, sofern kein Hedge Accounting angewendet wird. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten, die in einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) stehen, handelt es sich um Cashflow Hedges. Cashflow Hedges dienen der Absicherung einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Transaktion gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme.
Bei einem Cashflow Hedge werden die unrealisierten Gewinne und Verluste des Sicherungsgeschäfts zunächst in der Rücklage für Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) erfasst und erst dann in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht, wenn das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam erfasst wird. Nur der effektive Teil einer Sicherungsbeziehung darf dabei erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Der ineffektive Anteil der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts eines Sicherungsgeschäfts, für das zuvor ein Cashflow Hedge gebildet wurde, wird sofort erfolgswirksam erfasst. Entfällt das gesicherte Grundgeschäft, wird das Sicherungsgeschäft sofort erfolgswirksam reklassifiziert. Das Sicherungsgeschäft wird ebenfalls als erfolgswirksam reklassifizert, wenn das Hedge Accounting ineffektiv wird oder eine nominelle Übersicherung eintritt.
Für die Anwendung von Hedge Accounting gemäß IAS 39 ist eine ausführliche Dokumentation der Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft sowie der Sicherungsstrategie erforderlich. Die Anforderungen umfassen weiterhin die regelmäßige retrospektive und prospektive Effektivitätsmessung. Bei der Beurteilung der Effektivität werden sämtliche Bestandteile der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten berücksichtigt. Das Hedge Accounting wird als effektiv angesehen, wenn die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsgeschäfts sowohl prospektiv als auch retrospektiv in einer Bandbreite von 80-125 % der gegenläufigen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Grundgeschäfts liegt.
Im letzten Quartal 2009 hat Mainova mit der Anwendung von Hedge Accounting für Sicherungsgeschäfte, welche die entsprechenden Kriterien des IAS 39 erfüllen, begonnen.
Die Fair Value Option findet bei Mainova keine Anwendung.
Unentgeltlich erworbene Emissionsrechte werden zu ihrem Erinnerungswert angesetzt, entgeltlich für den Eigenerzeugungsbedarf erworbene Emissionsrechte werden zu ihren Anschaffungskosten bilanziert. Werden sie zu Handelszwecken gehalten, erfolgt am Stichtag eine Bewertung zum Marktwert. Für eine eventuelle Unterdeckung am Stichtag wird eine Rückstellung in Höhe des beizulegenden Zeitwerts am Bilanzstichtag für zusätzlich benötigte Emissionsrechte gebildet.
Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss unwahrscheinlich ist bzw. deren Höhe nicht verlässlich bestimmt werden kann. Eventualschulden werden in der Bilanz grundsätzlich nicht erfasst. Die im Anhang angegebenen Verpflichtungsvolumina bei den Eventualschulden entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.
Zu den Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 (siehe Abschnitt 7) zählen die folgenden Klassen:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte, sonstige Vermögenswerte und die Flüssigen Mittel. In den übrigen langfristigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerten sowie den sonstigen Vermögenswerten sind darüber hinaus nicht finanzielle Vermögenswerte enthalten, die nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen.
Auf der Passivseite zählen die Finanzschulden, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten sowie die kurzfristigen Verbindlichkeiten zu den Finanzinstrumenten. Auch hier sind in den übrigen langfristigen und kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht finanzielle Verbindlichkeiten enthalten, die ebenfalls nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen.
Darüber hinaus gehören die ausgegebenen Finanzgarantien ebenfalls zu den Finanzinstrumenten.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS sind bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ermessensentscheidungen zu treffen. Bei der Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist die Ausübung der Ermessensentscheidung jeweils dargestellt.
Weiterhin sind Annahmen und Schätzungen aufgrund unbestimmter künftiger Ereignisse zum Bilanzstichtag erforderlich. Die Schätzungen beruhen auf Annahmen und Prognosen, sind damit Risiken und Ungewissheiten unterworfen und können sich daher auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen auswirken.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.
Bei der Bilanzierung und Bewertung von Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen (Deputate) sind hinsichtlich Abzinsungsfaktor, Gehaltstrends, Fluktuationsrate sowie Kostenschätzung der Erfüllungsbeträge Annahmen und Schätzungen erforderlich. Aufgrund des Umfangs an direkten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen können sich aus möglichen Schätzungsänderungen in der Zukunft Auswirkungen ergeben.
Weiterhin sind bei der Durchführung von Werthaltigkeitstests für einzelne Vermögenswerte, zahlungsmittelgenerierende Einheiten (z. B. Kraftwerke und Versorgungsnetze) sowie at equity bilanzierte Beteiligungen zukunftsbezogene Schlüsselannahmen zu machen. Änderungen dieser Annahmen können aus heutiger Sicht zu einem zusätzlichen Wertminderungsbedarf führen, da die Bewertung insbesondere auch abhängig ist von der Entwicklung der langfristigen Kapitalmarktzinsen, von der Entwicklung der der Regulierung unterliegenden Vermögenswerte und von Entscheidungen der Regulierungs- und Preisgenehmigungsbehörden. Künftige Steuerrechtsänderungen können zu Auf-/Abwertungen führen.
Die den Werthaltigkeitstest im Sachanlagevermögen zugrunde liegenden langfristigen Planungen unterliegen gewissen Risiken aus den zukünftigen Marktbedingungen. Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Entwicklung des Diskontierungszinssatzes. Bei einer Erhöhung des Zinssatzes um 0,25 % ergäbe sich eine weitere Wertminderung in der ZGE "Stromnetz" in Höhe von 4,9 Mio. Euro. In der ZGE "Kraftwerke" hätte die Erhöhung des Zinssatzes keine Auswirkung.
Die at equity bilanzierten Beteiligungen der Mainova unterliegen einem jährlichen Werthaltigkeitstest. Als Bewertungsgrundlage wird jeweils die verabschiedete Mehrjahresplanung der jeweiligen Beteiligung herangezogen, welche jedoch in der langfristigen Planung gewisse Risiken aus den zukünftigen Marktbedingungen enthalten. Die zur Diskontierung verwendeten beteiligungsspezifischen Zinssätze werden auf Grundlage von Marktdaten ermittelt. Bei einer Erhöhung dieses Zinssatzes um 0,25 % ergäbe sich ein weiterer Wertminderungsbedarf bei den at equity bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 3,8 Mio. Euro.
Die Rückstellungen für Altlasten basieren auf externen Gutachten und Berechnungen, die jährlich aktualisiert werden. Diesen liegen Kostenschätzungen der Erfüllungsbeträge für die jeweilige Verpflichtung zugrunde. Schätzungsunsicherheiten ergeben sich insbesondere aus Änderungen des Verpflichtungsumfangs, Abweichungen von den angenommenen Kostenentwicklungen sowie bei Änderungen der Zahlungszeitpunkte. Weiterhin kann eine Änderung des Diskontierungszinses zu einer Anpassung der Altlastenrückstellungen führen.
Bei der Beurteilung von Rechtsstreitigkeiten im Hinblick auf die Bildung von Rückstellungen wurde eine Einschätzung des voraussichtlichen Prozessausgangs vorgenommen.
Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen basieren auf den Gegebenheiten und Einschätzungen am jeweiligen Bilanzstichtag. Durch von den Annahmen abweichende Einschätzungen sowie Entwicklungen können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist keine wesentliche Änderung der getroffenen Annahmen und Schätzungen zu erwarten, sodass aus derzeitiger Sicht mit keiner wesentlichen Bewertungsanpassung der Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2010 zu rechnen ist.
Die Mainova AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen und keinen externen Mindestkapitalanforderungen.
Seit Abschluss des Gewinnabführungsvertrages mit der SWFH im Jahr 2001 und gemäß der in diesem Zusammenhang erlassenen Konzernrichtlinie ist die Mainova AG als Organgesellschaft in die zentrale Konzernfinanzierung der SWFH eingebunden. Die SWFH übernimmt das Cash-Management aller Organgesellschaften mit dem Ziel, die Kosten der Finanzierung bzw. die Geldanlageerlöse zu optimieren.
Wir verfolgen die interne Zielsetzung, unsere Finanzierungskosten und -struktur im Hinblick auf die Gesamtkapitalrendite (ROCE) zu optimieren und dabei die für eine gute Bonitätseinstufung unserer Kreditgeber erforderliche Eigenkapitalquote einzuhalten. Die Eigenkapitalquote ist dabei als Verhältnis zwischen Eigenkapital und Bilanzsumme definiert. Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklage und Gewinnrücklage.
Da es sich bei der Rücklage aus Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis um eine reine IFRS-Accounting-Größe handelt, hat diese keine Auswirkungen auf das Kapitalmangement der Mainova.
Maßnahmen zur Einhaltung der Eigenkapitalquote werden im Rahmen der mittelfristigen Unternehmensplanung berücksichtigt. Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags sind Rücklagendotierungen nur begrenzt zulässig. Sofern im Rahmen von Kreditverträgen die Einhaltung bestimmter Kennzahlen gefordert wird, orientieren wir uns an diesen Vorgaben. Für durch Kommunalbürgschaften besicherte Darlehen sind keine Steuerungsmaßnahmen erforderlich.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben Standards und Interpretationen verabschiedet, die von der EU in europäisches Recht übernommen wurden und im Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwenden sind beziehungsweise bei Mainova freiwillig vorab angewendet wurden:
"Änderung verschiedener IFRS" (2008)
Die im Mai 2008 veröffentlichten Änderungen verschiedener Standards waren überwiegend ab dem 1. Januar 2009 anzuwenden. Auf Mainova hatte die erstmalige Anwendung keine Auswirkungen.
IFRS 3 "Business Combinations"
Die umfangreichen Änderungen dieses Standards betreffen im Wesentlichen die Bilanzierung von sukzessiven Anteilserwerben sowie die Einführung eines Wahlrechts zum Ausweis der Anteile von nicht beherrschenden Anteilen. Nicht beherrschende Anteile können danach mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder mit dem anteiligen Nettowert ausgewiesen werden. Je nach Ausübung des Wahlrechts wird ein im Rahmen des Unternehmenserwerbs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert vollständig oder nur mit dem Anteil des Erwerbers (Mehrheitseigentümers) ausgewiesen. Die bei Unternehmenserwerben entstehenden Anschaffungsnebenkosten sind künftig als Aufwand zu erfassen. IFRS 3 ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Mainova hat das Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung in Anspruch genommen. Wesentliche Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage ergaben sich dadurch nicht.
IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse"
Mit der überarbeiteten Fassung von IAS 27 hat der IASB insbesondere die Vorschriften zur Bilanzierung von Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern eines Konzerns geändert. Transaktionen, durch die ein Mutterunternehmen seine Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen ändert, ohne die Beherrschung aufzugeben, sind als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktionen zu bilanzieren. Neu geregelt wurde auch die Bilanzierung im Falle des Verlusts einer beherrschenden Stellung gegenüber einem Tochterunternehmen. Der Standard legt fest, wie ein Entkonsolidierungserfolg berechnet und eine nach Teilveräußerung verbleibende Restbeteiligung am ehemaligen Tochterunternehmen bewertet werden muss. Die Neufassung von IAS 27 ist spätestens für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Mainova wendet den Standard vorzeitig seit Beginn des Geschäftsjahrs 2009 an, wobei sich daraus keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergaben.
IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben"
Die Änderungen des IFRS 7 (2009) "Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten" sehen erweiterte Anhangangaben zu den Finanzinstrumenten vor. Danach sind in einer dreistufigen Fair Value-Hierarchie die Methoden zur Ermittlung des Wertansatzes für jedes zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrument anzugeben. Ferner werden die Angabepflichten zum Liquiditätsrisiko präzisiert und erweitert, u. a. sind bei der Analyse der Restlaufzeiten nichtderivativer Finanzinstrumente künftig auch die abgegebenen finanziellen Garantien einzubeziehen. Bei Mainova hat die erstmalige Anwendung zu erweiterten Anhangangaben geführt.
IFRS 8 "Segmentberichterstattung"
IFRS 8 enthält geänderte Vorschriften für die Darstellung der Segmentberichterstattung. Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem sogenannten "Management Approach" aufzustellen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Bei der Segmentberichterstattung handelt es sich um eine Erweiterung der Anhangangaben. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben sich nicht. Aus der Anwendung des Management Approaches haben sich bei Mainova keine Änderungen in Bezug auf die Segmentdefinition ergeben.
IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"
Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Darstellung des Eigenkapitals sowie die Bezeichnung der Bestandteile des Konzernabschlusses. Die Regelungen sind für Berichtszeiträume anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Es haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Mainova ergeben.
IAS 23 "Fremdkapitalkosten"
Durch die überarbeitete Fassung des IAS 23 wird das Wahlrecht der sofortigen aufwandswirksamen Erfassung von Fremdkapitalkosten, die direkt der Anschaffung oder Herstellung von Qualifying Assets zugerechnet werden können, abgeschafft. Diese Fremdkapitalkosten sind künftig verpflichtend als Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivieren. Die erstmalige Anwendung hatte im Geschäftsjahr 2009 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Mainova.
Die ebenfalls verpflichtend ab dem Geschäftsjahr anzuwendenden Standards IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung", IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung", IFRIC 13 "Kundentreueprogramme" sowie IFRIC 14 "Obergrenze von Vermögenswerten bei leistungsorientierten Plänen, Mindestfinanzierungsanforderungen und ihre Wechselwirkungen" hatten keine Auswirkungen bei Mainova.
Aus dem Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS "Improvements to IFRS" und der Änderung von IFRS 1 und IAS 27 "Kosten der Investition in ein Tochterunternehmen, ein gemeinsam kontrolliertes oder rein assoziiertes Unternehmen" ergeben sich ebenfalls keine Änderungen bei Mainova.
Das IASB und das IFRIC haben folgende Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, da sie erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend sind oder die Anerkennung der EU noch nicht erfolgt ist. Diese Standards und Interpretationen wurden im Konzernabschluss daher noch nicht angewendet.
Die Auswirkungen der nachfolgenden Standards für Mainova werden derzeit noch geprüft.
"Änderung verschiedener IFRS" (2009)
Im April 2009 veröffentlichte der IASB einen weiteren Sammelstandard im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses. In diesem Sammelstandard sind eine Vielzahl von Änderungen enthalten, die dazu beitragen sollen, den Inhalt der Vorschriften zu konkretisieren und unbeabsichtigte Inkonsistenzen zwischen den Abschlüssen zu vermeiden. Die meisten Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen.
IFRS 9 "Finanzinstrumente"
IFRS 9 ersetzt den bisherigen IAS 39 bezüglich der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten. IFRS 9 sieht im Wesentlichen vor, die bisher bestehenden vier Bewertungskategorien auf die beiden Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu reduzieren. Der neue Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 1. Januar 2013 beginnen.
IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen"
Die Änderungen des IAS 24 sollen im Wesentlichen dazu beitragen, die Berichterstattung zu erleichtern. Gegenstand der Neuerung sind insbesondere die Konkretisierung der Definition eines nahe stehenden Unternehmens oder einer nahe stehenden Person und die Angabepflichten von staatlich kontrollierten Unternehmen. IAS 24 ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen.
Die folgenden Standards und Interpretationen, die im Geschäftsjahr 2009 noch nicht anzuwenden waren, werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Mainova haben:
Änderung des IAS 32: "Klassifizierung von Bezugsrechten"
IFRS 1 (Neufassung 2008): "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards"
Änderung des IFRS 1 (2009) und (2010): "Befreiungen für erstmalige Anwender" Änderung des IFRS 2 (2009): "Anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich im Konzern" Änderung des IAS 39 (2009): "Geeignete Grundgeschäfte" IFRIC 12: "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen"
Änderung des IFRIC 14: "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften"
IFRIC 15: "Vereinbarungen über die Herstellung von Immobilien"
IFRIC 16: "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb"
IFRIC 17: "Sachdividenden an Eigentümer"
IFRIC 18: "Bilanzierung der Übertragung eines Vermögenswerts durch einen Kunden" IFRIC 19: "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente"
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der inländischen Tochterunternehmen sowie die Abschlüsse der at equity bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden einheitlich nach den bei Mainova AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung für die Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten für Anteile an Tochterunternehmen mit dem nach IFRS bewerteten Buchwert des anteiligen Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Sich ergebende Unterschiedsbeträge werden auf Vermögenswerte der einbezogenen Unternehmen soweit aktiviert, als sie mit dem Zeitwert bewertet sind. Danach verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Geschäftswert aktiviert. Negative Geschäftswerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam erfasst. Diese Konsolidierungsgrundsätze gelten analog für die at equity bilanzierten Beteiligungen.
Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen vollkonsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet. Konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Steuerabgrenzungen werden vorgenommen.
Nach der Vollkonsolidierungsmethode werden alle Mehrheitsbeteiligungen (Tochterunternehmen) der Mainova in den Konzernabschluss einbezogen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik ein beherrschender Einfluss ausgeübt werden kann.
Die at equity-Konsolidierung kommt bei assoziierten Unternehmen zur Anwendung, wenn ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens vorliegt. Ferner werden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) nach der at equity-Methode bewertet.
Dem Anhang ist eine Liste über den Konsolidierungskreis und dem Anteilsbesitz beigefügt, die alle wesentlichen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen mit Angaben zum letzten Jahresabschluss nach den Regelungen der IFRS (Umsatz, Eigenkapital und Jahresergebnis) enthält.
Der Konsolidierungskreis setzt sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Unternehmen | 11 | 8 |
| Assoziierte Unternehmen | 10 | 10 |
| Gemeinschaftsunternehmen | 4 | 5 |
Die assoziierten Unternehmen ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Gasversorgung Offenbach GmbH (GVO), Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH (EVB) die Ohra Hörselgas GmbH (Ohra Hörselgas) sowie die Werragas GmbH (Werragas) wurden auf Basis von Abschlüssen mit dem Stichtag 30. September 2009 einbezogen.
Die Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI) wird trotz eines Anteilsbesitzes von unter 20 % (die Beteiligung der Mainova beträgt 15,6 %) als assoziiertes Unternehmen nach der at equity-Methode bewertet, da der Mainova durch den Gesellschaftervertrag maßgeblicher Einfluss eingeräumt wird. Bei sämtlichen wichtigen geschäftspolitischen Entscheidungen (z. B. Investitionen, Aufnahme von Krediten, Abschluss oder Änderung von Verträgen sowie Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern) ist Einstimmigkeit der Gesellschafter erforderlich.
Eine Darstellung wesentlicher Eckdaten der nicht einbezogenen assoziierten Unternehmen (siehe Anlage Konsolidierungskreis und Anteilsbesitzliste des Mainova-Konzerns) gibt folgende Übersicht:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Bilanz | ||
| Vermögenswerte | 21.620 | 19.235 |
| Schulden | 7.556 | 6.423 |
| GuV | ||
| Umsatzerlöse | 24.294 | 19.319 |
| Periodenergebnis | 440 | 1.182 |
Im Geschäftsjahr 2009 wurden drei Tochterunternehmen erstmals im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG) wurde anlässlich des Erwerbs der Anteile an der Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) gegründet. Die neue Gesellschaft, in der auch die Finanzierung des Anteilserwerbs abgebildet wird, hält 20,53 % der Anteile an der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga Holding), in der 100 % der Anteile an der Thüga gebündelt sind.
Bei der neu gegründeten GHG-FM GmbH (GHG-FM) handelt es sich um eine reine Dienstleistungsgesellschaft.
Mit dem Erwerb von 100 % der Anteile an der Hotmobil Deutschland GmbH (Hotmobil) am 18. Dezember 2009 zu einem vorläufig festgelegten Kaufpreis in Höhe von 10,5 Mio. Euro, setzt Mainova ihre Zielsetzung um, im Bereich der Energiedienstleistungen zu wachsen. Der Marktführer im Markt der mobilen Energieanlagen wird erstmals zum 31. Dezember 2009 in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Kaufpreisallokation der Hotmobil ist derzeit aufgrund nicht vorliegender Informationen nur vorläufig, da der Abschluss zum 31. Dezember 2009, der als Basis für die Transaktion gilt, noch nicht abschließend erstellt ist.
Im Anteilskauf- und Übertragungsvertrag sind zur Sicherung der vertraglich vereinbarten Kaufpreisanpassung sowie zur Sicherung möglicher Garantieansprüche Kaufpreis-einbehalte von insgesamt 3,0 Mio. Euro vereinbart, die im Konzernabschluss als Verbindlichkeit passiviert wurden. Die Kaufpreisanpassungsklausel sieht weiterhin Erhöhungen oder Minderungen in Abhängigkeit vom endgültigen earnings before interest and tax (EBIT) für das Geschäftsjahr der Hotmobil vor. Die daraus resultierende Anpassung ist vertraglich auf eine Bandbreite von +1,0 Mio. Euro bzw. -3,5 Mio. Euro begrenzt.
Bei den nachfolgend dargestellten übernommenen Vermögenswerten und Schulden können sich daher noch Änderungen ergeben:
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| Tsd. € | Bei Erstkonsolidierung angesetzt |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 30 |
| Sachanlagen | 3.694 |
| Vorräte, Forderungen, sonstige Vermögenswerte | 915 |
| Flüssige Mittel | 1.318 |
| Rückstellungen | 111 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.437 |
| Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens | 4.409 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 6.091 |
Bei der Hotmobil handelt es sich um eine eigenständige ZGE. Die Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Zur Ermittlung der Zeitwerte wurden die bisherigen Buchwerte herangezogen. Insbesondere aus positiven Effekten über Cross-Selling-Aktivitäten resultiert somit ein positiver Geschäfts- oder Firmenwert. Es wird nicht davon ausgegangen, den Geschäfts- oder Firmenwert steuerlich geltend machen zu können.
Da die Hotmobil erst zum 18. Dezember 2009 erworben wurde, sind die im Geschäftsjahr 2009 erzielten Umsätze und Gewinne bzw. Verluste im Mainova-Konzernabschluss nicht enthalten. Auf Basis des vorläufigen Abschlusses erwartet die Hotmobil im Geschäftsjahr 2009 Umsatzerlöse in Höhe von etwa 6,8 Mio. Euro sowie ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von etwa 1,6 Mio. Euro.
Die erstmalige Einbeziehung dieser Gesellschaften in den Konzernabschluss führte zu keinen wesentlichen Änderungen in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage innerhalb des Konzerns.
Mit der ABGnova GmbH (ABGnova) wurde ein weiteres Gemeinschaftsunternehmen gegründet. ABGnova erbringt Beratungsleistungen und Lobbyarbeit im Bereich des Innovationsmanagements und der Energieeffizienz bei Gebäuden. Zudem widmet sich die neue Gesellschaft dem Thema alternative Mobilität.
Im Bereich der assoziierten Unternehmen wurde mit dem Anteilserwerb an der Thüga Holding ein neues Unternehmen nach der at equity-Methode einbezogen.
Die ABGnova, die Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH (KWO) sowie die Hessenwasser Verwaltungs GmbH werden zu Anschaffungskosten bilanziert.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Gasverkauf | 681.379 | 843.789 |
| Erdgassteuer | -52.025 | -50.645 |
| 629.354 | 793.144 | |
| Stromverkauf | 587.907 | 510.584 |
| Stromsteuer | -68.923 | -65.154 |
| 518.984 | 445.430 | |
| Erlös Stromhandel | 217.852 | 145.820 |
| Wärme-, Dampf- und Kälteverkauf | 124.069 | 114.981 |
| Netzentgelte | 72.974 | 62.616 |
| Wasserverkauf | 27.646 | 79.151 |
| Materialverkauf, Installationen und sonstige Leistungen | 70.121 | 74.040 |
| 1.661.000 | 1.715.182 |
Die Umsatzerlöse in Höhe von 1.661,0 Mio. Euro liegen um 54,2 Mio. Euro unter denen des Vorjahrs.
Beim Gas war ein Umsatzrückgang in Höhe von 163,8 Mio. Euro zu verzeichnen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus Mengeneinbußen bei Groß- und Weiterverteilerkunden. Die Weiterverteiler haben ihren Gasbezug ab dem Jahr 2009 zum großen Teil über unsere Beteiligungsgesellschaft Dynega Energiehandel GmbH (Dynega) abgewickelt. Des Weiteren führte die mildere Witterung zu einem Rückgang der Umsatzerlöse.
Der Umsatzanstieg beim Stromvertrieb um 73,6 Mio. Euro ist gleichermaßen mengen-und preisbedingt. Insbesondere im Großkundenbereich waren Kundengewinne zu verzeichnen. Der Preiseffekt ergibt sich aus der im zweiten Halbjahr 2008 erfolgten Preisanpassung. Im gesamten Jahr 2009 wurden die Preise stabil gehalten. Die im Stromhandel enthaltenen Erlöse erhöhten sich insbesondere durch einen Anstieg der Handelsaktivitäten.
Im Wärmegeschäft haben sich Preisanpassungen sowie eine trotz milderer Witterung gestiegene Absatzmenge auf die um 9,1 Mio. Euro gestiegenen Wärmeerlöse ausgewirkt.
Die Netzentgelte entfallen mit 27,6 Mio. Euro (Vorjahr 20,2 Mio. Euro) auf den Gasbereich sowie mit 45,4 Mio. Euro (Vorjahr 42,4 Mio. Euro) auf den Strombereich.
Der Umsatzrückgang im Wassergeschäft ist im Wesentlichen durch die Zuführung zu Rückstellungen im Rahmen des laufenden Beschwerdeverfahrens zu Wasserpreisen in Höhe von 51,3 Mio. Euro verursacht.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Bewertung von energiebezogenen Derivaten | 17.823 | 0 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 15.716 | 7.766 |
| Erträge aus KWK-Förderung | 3.381 | 6.745 |
| Konzessionsabgabe | 3.214 | 3.551 |
| Mahnerträge | 3.127 | 2.656 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen | 2.119 | 3.363 |
| Öffentliche Zuschüsse | 985 | 824 |
| Erträge aus Anlagenabgängen | 241 | 123 |
| Erträge aus der Ausbuchung der Verbindlichkeit für Gaspreisanpassungen | 0 | 23.045 |
| Erträge aus der Bewertung von Fremdwährungsoptionen | 0 | 786 |
| Übrige Erträge | 34.160 | 33.438 |
| 80.766 | 82.297 |
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen im Wesentlichen eine Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von 11,3 Mio. Euro aufgrund des Auslaufens des Tarifvertrags zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) zum 31. Dezember 2009.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 1.161.219 | 1.227.395 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 68.405 | 76.371 |
| 1.229.624 | 1.303.766 |
Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 74,1 Mio. Euro auf 1.229,6 Mio. Euro gesunken. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betreffen fast ausschließlich den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug sowie die Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken. Die Veränderung zum Vorjahr ist insbesondere durch die gegensätzliche Entwicklung der Strom- und Gasbezugsaufwendungen gekennzeichnet. Die Gasbezugsaufwendungen haben sich im Wesentlichen durch geringere Beschaffungsmengen aufgrund des Absatzrückgangs sowie eines niedrigeren Gaseinsatzes in den eigenen Kraftwerken verringert. Gegenläufig haben sich hingegen die Strombezugsaufwendungen entwickelt, die aufgrund höherer Beschaffungsmengen und höherer Bezugspreise gestiegen sind.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren überwiegend aus von Dritten erbrachten Bauleistungen sowie Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen für Verteilungs- und Erzeugungsanlagen. Des Weiteren sind hier die Pachtaufwendungen für die Strom- und Gasnetze, die Personalgestellung und sonstige Dienstleistungen der Stadtwerke Hanau GmbH (SWH) für das Netzgebiet Hanau enthalten.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 139.060 | 132.937 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 25.422 | 24.507 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 9.173 | 8.980 |
| 173.655 | 166.424 |
Der Anstieg der Aufwendungen für Löhne und Gehälter um 6,1 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf eine Tariferhöhung des Tarifvertrags Versorgungsbetriebe (TV-V) in Höhe von 3,55 % zum 1. Januar 2009 zurückzuführen.
Es wird auf die Ausführungen zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen verwiesen. Im Geschäftsjahr wurden keine Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen vorgenommen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Konzessionsabgabe | 56.242 | 56.889 |
| Fremdleistungen (Verwaltung, IT, Gebäude) | 23.544 | 19.269 |
| Zuführungen zu Rückstellungen | 19.456 | 12.199 |
| Gutachten und Beratung | 12.676 | 7.339 |
| Aufwendungen aus der Bewertung von energiebezogenen Derivaten | 5.144 | 44.080 |
| Werbekosten | 5.021 | 4.212 |
| Wertminderungen Umlaufvermögen | 5.017 | 8.663 |
| Verluste aus Anlageabgängen | 4.828 | 1.350 |
| Aus- und Fortbildungskosten | 4.368 | 4.166 |
| Mieten, Pachten, Gebühren | 3.560 | 3.560 |
| Prüfungs-, Gerichts- und Notarkosten | 2.760 | 1.762 |
| Versicherungen | 2.455 | 2.485 |
| Sonstige Steuern | 1.453 | 2.378 |
| Übrige Aufwendungen | 17.348 | 16.344 |
| 163.872 | 184.696 |
Die Aufwendungen aus Operating-Leasingverträgen betragen im Geschäftsjahr 2009 3,0 Mio. Euro (Vorjahr 2,6 Mio. Euro).
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen besteht aus Erträgen aus den im Rahmen der at equity-Fortschreibung vereinnahmten Jahresergebnissen in Höhe von 19,6 Mio. Euro (Vorjahr 15,8 Mio. Euro) und Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 42,3 Mio. Euro (Vorjahr 7,9 Mio. Euro). Die Wertminderungen 2009 entfielen mit 18,5 Mio. Euro auf die SWH, mit 16,9 Mio. Euro auf die Hessenwasser GmbH & Co. KG (Hessenwasser), mit 6,4 Mio. Euro auf die Gasversorgung Main-Kinzig GmbH (GMK) und mit 0,5 Mio. Euro auf die Oberhessische Gasversorgung GmbH (OHG). Die Wertminderungen 2008 entfielen allein auf die GMK.
Die Abwertung wurde auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanung der Gesellschaft ermittelt. In der Bewertung wurde grundsätzlich ein Eigenkapitalkostensatz von 7,5 % verwendet sowie ein Wachstumsabschlag in Höhe von 0,50 % angesetzt. Bei einer Beteiligung wurde ein Eigenkapitalkostensatz von 5,75 % zugrundegelegt, da die Bewertung auf Basis einer Garantiedividende vorgenommen wurde.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Leasing | 8.142 | 8.503 |
| Erträge aus anderen Ausleihungen | 1.173 | 1.365 |
| Zinserträge aus Geldanlagen | 827 | 7.412 |
| Erträge aus Beteiligungen | 504 | 382 |
| Sonstige finanzielle Erträge | 1.411 | 1.206 |
| Sonstige nicht finanzielle Erträge | 3 | 0 |
| 12.060 | 18.868 |
Die Zinserträge aus Geldanlagen wurden aus Liquiditätsanlagen im Rahmen des konzernweiten Cash Pools gegenüber der SWFH erzielt. Der Rückgang ist insbesondere auf das deutlich gesunkene Zinsniveau für Geldanlagen zurückzuführen.
Die Erträge aus anderen Ausleihungen resultieren im Wesentlichen aus einer Darlehensgewährung an die Hessenwasser GmbH & Co. KG. Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnanteile und Dividenden der nicht konsolidierten Beteiligungen. Bei den sonstigen finanziellen Erträgen handelt es sich überwiegend um Zinserträge.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinsaufwand Fremddarlehen | 13.891 | 14.570 |
| Aufzinsung langfristige Rückstellungen | 4.178 | 6.148 |
| Zinsaufwand Pensionsverpflichtungen | 1.854 | 1.808 |
| Sonstiger finanzieller Aufwand | 1.757 | 588 |
| Sonstiger nicht finanzieller Aufwand | 3 | 1.240 |
| 21.683 | 24.354 |
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Ertragsteuern | 17.430 | 32.796 |
| Latente Steuern | 14.518 | -5.287 |
| 31.948 | 27.509 |
Aufgrund des am 29. August 2001 geschlossenen Gewinnabführungsvertrags ist Mainova verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an die SWFH abzuführen. Dies hat nach geltendem Steuerrecht zur Folge, dass Mainova einen entstehenden Gewinn nur insoweit der Körperschaftsteuer unterwerfen muss, als dieser für Ausgleichszahlungen an außenstehende Aktionäre verwendet wird (§ 16 KStG). Der Gewerbeertrag wird bei Mainova unabhängig von der Leistung von Ausgleichszahlungen keiner Gewerbesteuer unterworfen.
Mainova verpflichtet sich mit dem 2004 abgeschlossenen Steuerumlagevertrag, den entstehenden Steuervorteil der SWFH im Wege einer Steuerumlage zuzuführen. Die Steuerumlagen werden nach der sogenannten Belastungsmethode (Stand-alone-Methode) entsprechend der hypothetischen Steuerbelastung der Mainova unter Berücksichtigung der bei Mainova direkt anfallenden Steuerbelastung (zurzeit Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auf die Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre) errechnet, als ob Mainova selbständig zur Körperschaftsteuer und zur Gewerbesteuer herangezogen würde.
Die Organgesellschaft (Mainova AG) hat ihr Einkommen in Höhe von 20/17 der geleisteten Ausgleichszahlungen an außenstehende Aktionäre selbst zu versteuern.
Die tatsächlichen Steuern enthalten Steuerumlagen an die SWFH für Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 6,6 Mio. Euro und Gewerbesteuer in Höhe von 8,9 Mio. Euro sowie die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag für die Ausgleichszahlung in Höhe von 2,4 Mio. Euro.
Der für die Berechnung der latenten Steuern herangezogene Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 30,70 %.
Für andere in den Konzernabschluss einzubeziehende Gesellschaften entstehen keine Steuern, da für die Gesellschaften MED, Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH (MSD), SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH (SRM), Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH (BKF) und Energieversorgung Main-Spessart GmbH (EMS) eine Organschaft mit der Mainova AG besteht und die Gesellschaften NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM), GHG GmbH (GHG), GHG-FM, Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH (EWT) und MBG in 2009 aufgrund von Verlusten keinen Steueraufwand haben.
Im Berichtsjahr wurden bisher nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge von 0,1 Mio. Euro genutzt.
Die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand wird nachfolgend dargestellt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 90.551 | 96.426 |
| Konzernsteuersatz | 30,70 % | 30,70 % |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 27.799 | 29.603 |
| Steuereffekte durch: | ||
| Steuerfreie Erträge at equity bilanzierter Beteiligungen | -2.532 | -2.833 |
| Steuerfreie Teilwertabschreibung at equity bilanzierter Beteiligungen | 7.103 | 2.719 |
| Steuersatzeffekte aus Nicht-Organgesellschaften und Personengesellschaften | 75 | 203 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | -253 | 385 |
| Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen | 1.321 | 3.463 |
| Permanente Differenzen | -137 | -2.030 |
| Veränderung nicht bewerteter Verlustvorträge | -901 | 1.219 |
| Steuerfreie Dividenden | 0 | -111 |
| Periodenfremde Steuern | -1.922 | -4.862 |
| Sonstige | 1.395 | -247 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 31.948 | 27.509 |
| Tatsächlicher Konzernertragsteuersatz | 35,28 % | 28,53 % |
Die periodenfremden Steuern enthalten neben dem tatsächlichen periodenfremden Steuerertrag (0,5 Mio. Euro) auch den Ertrag aus der Anpassung des steuerlichen Ausgleichspostens (1,4 Mio. Euro).
Bei den steuerfreien Erträgen aus at equity bilanzierten Beteiligungen wurde der Saldo aus Fortschreibungen abzüglich Wertminderungen zu 95 % (Kapitalgesellschaften) bzw. zu 100 % (Personengesellschaften für die Gewerbesteuer) unter Berücksichtigung der jeweils anzuwendenden Steuersätze angesetzt.
Bei den steuerfreien Dividenden handelt es sich um Ausschüttungen von sonstigen Beteiligungen, die nicht in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Diese sind laut § 8b KStG steuerfrei.
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten der immateriellen Vermögenswerte und des Sachanlagevermögens sowie ihre Entwicklung sind auf den folgenden Seiten dargestellt:
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Stand am 01.01.2009 | Zugänge | Zugänge Konsolidierungskreis | Abgänge | Umbuchungen | Stand am 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen und ähnliche Rechte | 65.085 | 1.957 | 30 | 834 | 300 | 66.538 |
| Firmenwert | 0 | 0 | 6.091 | 0 | 0 | 6.091 |
| 65.085 | 1.957 | 6.121 | 834 | 300 | 72.629 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 317.322 | 5.936 | 0 | 108 | 1.357 | 324.507 |
| Technische Anlagen und Maschinen | ||||||
| a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 543.706 | 6.445 | 0 | 721 | 22.385 | 571.815 |
| b) Verteilungsanlagen | 1.656.393 | 4.979 | 0 | 6.764 | 21.923 | 1.676.531 |
| 2.200.099 | 11.424 | 0 | 7.485 | 44.308 | 2.248.346 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 145.109 | 5.034 | 3.694 | 4.249 | 1.650 | 151.238 |
| Anlagen im Bau | 83.301 | 56.683 | 0 | 2.561 | -47.615 | 89.808 |
| 2.745.831 | 79.077 | 3.694 | 14.403 | -300 | 2.813.899 | |
| 2.810.916 | 81.034 | 9.815 | 15.237 | 0 | 2.886.528 |
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| Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Stand am 01.01.2009 | Zugänge | Zuschreibungen | Abgänge | Umbuchungen | Stand am 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen und ähnliche Rechte | 32.502 | 3.647 | 0 | 478 | 0 | 35.671 |
| Firmenwert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 32.502 | 3.647 | 0 | 478 | 0 | 35.671 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 150.389 | 6.952 | 0 | 75 | 0 | 157.266 |
| Technische Anlagen und Maschinen | ||||||
| a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 429 995 | 12 168 | 2.906 | 465 | 0 | 438.792 |
| b) Verteilungsanlagen | 1 073 193 | 33.732 | 0 | 4 764 | 0 | 1 102 161 |
| 1.503.188 | 45.900 | 2.906 | 5.229 | 0 | 1.540.953 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 109.172 | 7.229 | 0 | 3.440 | 0 | 112.961 |
| Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 1.762.749 | 60.081 | 2.906 | 8.744 | 0 | 1.811.180 | |
| 1.795.251 | 63.728 | 2.906 | 9.222 | 0 | 1.846.851 |
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| Restbuchwert | ||
|---|---|---|
| Tsd. € | Stand am 31.12.2009 | Stand am 31.12.2008 |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Konzessionen und ähnliche Rechte | 30.867 | 32.583 |
| Firmenwert | 6.091 | 0 |
| 36.958 | 32.583 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 167.241 | 166.933 |
| Technische Anlagen und Maschinen | ||
| a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 133 023 | 113.711 |
| b) Verteilungsanlagen | 574.370 | 583.200 |
| 707.393 | 696.911 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 38.277 | 35.937 |
| Anlagen im Bau | 89.808 | 83.301 |
| 1.002.719 | 983.082 | |
| 1.039.677 | 1.015.665 |
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Stand am 01.01.2008 | Zugänge | Zugänge Konsolidierungskreis | Abgänge | Umbuchungen | Stand am 31.12.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen und ähnliche Rechte | 65.046 | 9.398 | 0 | 9.785 | 426 | 65.085 |
| Firmenwert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 65.046 | 9.398 | 0 | 9.785 | 426 | 65.085 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 314.613 | 2.417 | 0 | 2.751 | 3.043 | 317.322 |
| Technische Anlagen und Maschinen | ||||||
| a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 540.594 | 1 979 | 0 | 366 | 1.499 | 543.706 |
| b) Verteilungsanlagen | 1.654.729 | 854 | 0 | 2.816 | 3.626 | 1.656.393 |
| 2.195.323 | 2.833 | 0 | 3.182 | 5.125 | 2.200.099 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 144.353 | 5.019 | 0 | 5.305 | 1.042 | 145.109 |
| Anlagen im Bau | 44.104 | 49.551 | 0 | 718 | -9.636 | 83.301 |
| 2.698.393 | 59.820 | 0 | 11.956 | -426 | 2.745.831 | |
| 2.763.439 | 69.218 | 0 | 21.741 | 0 | 2.810.916 |
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| Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Stand am 01.01.2008 | Zugänge | Zuschreibungen | Abgänge | Umbuchungen | Stand am 31.12.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen und ähnliche Rechte | 38.363 | 3.712 | 0 | 9.548 | -25 | 32.502 |
| Firmenwert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 38.363 | 3.712 | 0 | 9.548 | -25 | 32.502 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 145.056 | 6.827 | 0 | 1.580 | 86 | 150.389 |
| Technische Anlagen und Maschinen | ||||||
| a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 420.221 | 11 043 | 0 | 1 493 | 224 | 429.995 |
| b) Verteilungsanlagen | 1 041 902 | 33.557 | 0 | 1 945 | -321 | 1 073 193 |
| 1.462.123 | 44.600 | 0 | 3.438 | -97 | 1.503.188 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 105.381 | 8.516 | 0 | 4.761 | 36 | 109.172 |
| Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 1.712.560 | 59.943 | 0 | 9.779 | 25 | 1.762.749 | |
| 1.750.923 | 63.655 | 0 | 19.327 | 0 | 1.795.251 |
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| Restbuchwert | ||
|---|---|---|
| Tsd. € | Stand am 31.12.2008 | Stand am 31.12.2007 |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Konzessionen und ähnliche Rechte | 32.583 | 26.683 |
| Firmenwert | 0 | 0 |
| 32.583 | 26.683 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 166.933 | 169.557 |
| Technische Anlagen und Maschinen | ||
| a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 113 711 | 120 373 |
| b) Verteilungsanlagen | 583.200 | 612 827 |
| 696.911 | 733.200 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 35.937 | 38.972 |
| Anlagen im Bau | 83.301 | 44.104 |
| 983.082 | 985.833 | |
| 1.015.665 | 1.012.516 |
Mainova hat Baukostenzuschüsse in Höhe von 16,9 Mio. Euro (Vorjahr 22,3 Mio. Euro) vereinnahmt, welche im Anlagespiegel von den Zugängen in Höhe von 86,1 Mio. Euro (Vorjahr 91,5 Mio. Euro) zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt werden. Ferner sind in den Zugängen aktivierte Fremdkapitalkosten von 17 Tsd. Euro enthalten.
Im Berichtsjahr wurden 0,1 Mio. Euro (Vorjahr 0,1 Mio. Euro) für Forschung und Entwicklung aufgewendet.
Von dem Zugang bei den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 8,0 Mio. Euro (Vorjahr 9,4 Mio. Euro) entfallen 6,1 Mio. Euro auf den im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Hotmobil entstandenen Firmenwert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden wie im Vorjahr keine immateriellen Vermögenswerte selbst erstellt. Werthaltigkeitstests für Geschäfts- und Firmenwerte wurden nicht durchgeführt, da der gesamte ausgewiesene Firmenwert erst am 18. Dezember 2009 erworben wurde.
Einen Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen bildet die Erweiterung und Erneuerung der Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze und der Verteilungsanlagen einschließlich Zähler. Ferner wurde ein Grundstück in der Schielestraße erworben. Als weitere Schwerpunkte sind insbesondere Investitionen in die Leittechnik der Heizkraftwerke West und Niederrad, den Bau eines unterirdischen Umspannwerks in der Hochstraße neben der Alten Oper sowie die Fernwärme-Verbindungsleitung vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt zum neuen Uni-Campus Westend hervorzuheben. Ferner ist der im letzten Geschäftsjahr begonnene Neubau eines Verwaltungsgebäudes in der Solmsstraße fortgeschritten.
Aufgrund in der Vergangenheit vorgenommener Wertminderungen wurden Werthaltigkeitstests für die ZGE "Kraftwerke" (HKW West, Mitte und Niederrad des Segments Erzeugung) und die ZGE "Stromnetz" (Verteilungsnetz des Segments Stromversorgung) durchgeführt. Die in der ZGE Kraftwerke zusammengefassten Kraftwerke sind als Einheit zu sehen, da sie sowohl bei unvorhergesehenen Produktionsausfällen als auch bei geplanten Revisionen der Kraftwerke die Versorgung der Kunden des Wärmenetzes gegenseitig sicherstellen.
Die zur Diskontierung verwendeten Nachsteuerzinssätze werden auf Grundlage von Marktdaten bereichsspezifisch ermittelt und betragen zum Stichtag in der ZGE "Stromnetz" 5,5 % (Vorjahr 5,5 %) und in der ZGE "Kraftwerke" 7,0 % (Vorjahr 6,8 %). In die Ermittlung des Abzinsungssatzes für die ZGE "Stromnetz" sind die vom Gesetzgeber bei der Kalkulation der Netznutzungsentgelte zugestandenen Kapitalkosten eingeflossen, da unterstellt werden kann, dass ein Investor aus dem Netzgeschäft keine Verzinsung erwarten kann, die über der vom Gesetzgeber zugestandenen Kapitalrendite liegt.
Bei der Wertermittlung des Stromnetzes wurden die von der Bundesnetzagentur genehmigten Erlösobergrenzen für die laufende Regulierungsperiode berücksichtigt. Die Cashflows wurden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,5 % (Vorjahr 0,5 %) extrapoliert. Die Wachstumsrate liegt unterhalb der angenommenen Inflationsrate, da damit gerechnet wird, dass auch zukünftig die inflationsbedingten Kostensteigerungen nicht vollständig weitergegeben werden können. Bei der Wertermittlung der Kraftwerke wurde eine endliche Nutzungsdauer angesetzt, was einen Ansatz der Wachstumsrate ausschließt. In den Werthaltigkeitstests des Sachanlagevermögens wurde durchgängig ein Basiszinssatz von 4,25 % (Vorjahr 4,25 %) herangezogen.
Die Ergebnisse der durchgeführten Werthaltigkeitstests zum 31. Dezember 2009 fielen unterschiedlich aus. Während die zum 31. Dezember 2006 vorgenommenen Wertminderungen für die ZGE "Stromnetz" beibehalten wurden, verbesserte sich die Marktsituation für die eigenerzeugten Mengen, sodass kein Anhaltspunkt mehr für eine Wertminderung der ZGE "Kraftwerke" vorliegt. Die Wertminderungen zum 31. Dezember 2006 beliefen sich auf 3,4 Mio. Euro für die ZGE "Kraftwerke" und 14,7 Mio. Euro für die ZGE "Stromnetz". Auf die ZGE "Kraftwerke" erfolgte zum 31. Dezember 2009 eine Wertaufholung in den sonstigen betrieblichen Erträgen durch eine Zuschreibung in Höhe von 2,9 Mio. Euro auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten.
Bei den immateriellen Vermögenswerten sowie im Sachanlagevermögen liegen zum Bilanzstichtag keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügungsrechte vor. Sicherheiten für verpfändete Vermögenswerte wurden ebenfalls nicht hinterlegt.
Ferner wurden im Geschäftsjahr 2009 ebenso wie im Vorjahr keine Entschädigungen von Dritten für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen, die wertgemindert, untergegangen oder außer Betrieb genommen wurden, erfasst.
Die folgenden Übersichten zeigen die wesentlichen Posten von Bilanz sowie Gewinn-und Verlustrechnung der at equity bilanzierten Unternehmen:
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| Assoziierte Unternehmen | Gemeinschaftsunternehmen | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bilanz | ||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 692.630 | 523.762 | 33.377 | 36.625 |
| Langfristige Vermögenswerte | 4.239.723 | 967.824 | 152.353 | 153.591 |
| Kurzfristige Schulden | 1.125.467 | 485.841 | 25.300 | 24.085 |
| Langfristige Schulden | 821.599 | 324.903 | 116.298 | 123.213 |
| GuV | ||||
| Umsatzerlöse | 1.662.184 | 1.870.796 | 78.281 | 84.694 |
| Periodenergebnis | 65.807 | 15.369 | 1.944 | 3.851 |
Bei den Gemeinschaftsunternehmen beziehen sich die Angaben auf die Beteiligungsquote der Mainova.
Bei den assoziierten Unternehmen führt die Erstkonsolidierung der Thüga Holding zu einem allgemeinen Anstieg der Bilanzposten bzw. der Vermögenswerte. Ferner wirkte sich bei GKI der Fortschritt des Kraftwerkbaus auf die langfristigen Vermögenswerte sowie Schulden aus. Der Rückgang der Umsatzerlöse resultiert überwiegend aus der Gas-Union GmbH (GU). Das gestiegene Periodenergebnis ist im Wesentlichen auf einen einmaligen Ergebniseffekt bei GKI zurückzuführen.
Bei den Gemeinschaftsunternehmen resultieren die Veränderungen zum Vorjahr insbesondere aus der Entkonsolidierung der KWO.
At equity bilanzierte Beteiligungen unterliegen einem jährlichen Werthaltigkeitstest. Die zur Diskontierung verwendeten Nachsteuerzinssätze werden auf Grundlage von Marktdaten beteiligungsspezifisch ermittelt und betragen zum Bewertungsstichtag zwischen 5,8 % und 7,5 % (Vorjahr 7,0 % und 7,5 %). Der Basiszinssatz betrug wie im Vorjahr 4,25 %. Die Cashflows wurden unter Verwendung einer Wachstumsrate zwischen 0,5 % und 1,0 % (Vorjahr zwischen 0,5 % und 1,0 %) extrapoliert.
Für die at equity bilanzierten Unternehmen bestehen keine öffentlich verfügbaren Preisnotierungen. Ferner unterliegen die at equity bilanzierten Unternehmen keinen wesentlichen Beschränkungen hinsichtlich der Möglichkeit, Zahlungsmittel an die Eigentümer zu transferieren.
Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Buchwerts der at equity bilanzierten Beteiligungen der Mainova:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand 01.01. | 259.407 | 244.576 |
| Vereinnahmte Jahresergebnisse | 19.625 | 19.058 |
| Aufwand aus Wertminderungen | -42.259 | -7.952 |
| Dividenden | -14.655 | -15.624 |
| Zugänge | 467.006 | 19.349 |
| Abgänge | -19 | 0 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | -672 | 0 |
| Endbestand 31.12. | 688.433 | 259.407 |
In den nachfolgenden Tabellen werden die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte aufgeschlüsselt. Für derivative Finanzinstrumente wird das Vorliegen einer Sicherungsbeziehung angegeben.
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | 82.307 | 4.388 | 86.695 | 86.906 | 3.336 | 90.242 |
| Sonstige Beteiligungen | 20.768 | 0 | 20.768 | 9.428 | 0 | 9.428 |
| Ausleihungen an Beteiligungen | 15.685 | 0 | 15.685 | 22.041 | 0 | 22.041 |
| Derivative Finanzinstrumente | 2.198 | 11.606 | 13.804 | 3.371 | 13.436 | 16.807 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anlagevermögen | 0 | 4.372 | 4.372 | 0 | 10.742 | 10.742 |
| Sonstige Ausleihungen | 2.658 | 0 | 2.658 | 2.565 | 0 | 2.565 |
| Forderungen aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | 0 | 0 | 0 | 0 | 177.340 | 177.340 |
| Übrige finanzielle Forderungen | 0 | 39.291 | 39.291 | 0 | 18.043 | 18.043 |
| Übrige nicht finanzielle Forderungen | 0 | 30.221 | 30.221 | 0 | 26.456 | 26.456 |
| Sonstiges | 118 | 0 | 118 | 125 | 0 | 125 |
| 123.734 | 89.878 | 213.612 | 124.436 | 249.353 | 373.789 |
Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Derivative Finanzinstrumente | 2.198 | 11.606 | 13.804 | 3.371 | 13.436 | 16.807 |
| davon ohne Sicherungsbeziehung | 1.568 | 11.388 | 12.956 | 3.371 | 13.436 | 16.807 |
| davon in Sicherungsbeziehung Cashflow Hedge | 630 | 218 | 848 | 0 | 0 | 0 |
Die Forderungen aus Finanzierungsleasing haben sich durch planmäßige Tilgungen vermindert.
Die Erhöhung bei den Beteiligungen resultiert insbesondere aus dem Erwerb von 12,5 % der Anteile an der Windpark-Holding SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG (SWM).
Aus dem konzernweiten Cash Pooling wird durch die Finanzierung des Erwerbs von Anteilen an der Thüga Holding im Geschäftsjahr eine Verbindlichkeit ausgewiesen.
Die Erhöhung der übrigen finanziellen Forderungen entfällt auf debitorische Kreditoren aus dem Gasbezug. Die übrigen nicht finanziellen Forderungen sind durch geleistete Anzahlungen für den Gasbezug gestiegen.
Die Wertberichtigungen auf sonstige Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Stand 01.01 | 3.354 | 3.052 |
| Verbrauch | -3.354 | 0 |
| Als Aufwand erfasster Betrag | 0 | 302 |
| Stand 31.12 | 0 | 3.354 |
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 23.426 | 18.998 |
| Unfertige Leistungen | 5.948 | 6.205 |
| Waren | 721 | 1.050 |
| 30.095 | 26.253 |
In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich Bau- und Installationsmaterialien sowie der Bestand an Kohle, Heizöl und Emissionsrechten für den Betrieb der Heizkraftwerke ausgewiesen. Der Anstieg resultiert insbesondere aus einem höheren Bestand an Emissionsrechten für die eigenen Kraftwerke. Die kumulierten Gängigkeitsabschreibungen auf den Bestand an Bau- und Installationsmaterial betragen insgesamt 6,0 Mio. Euro (Vorjahr 5,9 Mio. Euro). In 2009 wurden somit Abwertungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro gebucht.
Die unfertigen Leistungen enthalten noch nicht abgerechnete Bau- und Reparaturleistungen.
Verfügungsbeschränkungen oder andere Belastungen liegen nicht vor. Zuschreibungen und Bewertungen zum Nettoveräußerungspreis wurden nicht vorgenommen.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 185,4 Mio. Euro (Vorjahr 267,4 Mio. Euro) sind abgegrenzte, noch nicht abgerechnete Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmelieferungen zwischen Ablese- und Bilanzstichtag enthalten, denen hierauf geleistete Abschläge gegenüberstehen. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen korrespondiert im Wesentlichen mit dem Umsatzrückgang beim Gasverkauf.
Zum Stichtag 31. Dezember 2009 betrug der Buchwert der nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 52,4 Mio. Euro (Vorjahr 130,4 Mio. Euro).
Die Wertberichtigungen (inklusive pauschalierte Einzelwertberichtigungen) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 3.840 | 4.979 |
| Im Berichtszeitraum als Aufwand erfasster Betrag | 356 | 809 |
| Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen | -1.452 | -1.948 |
| Stand 31.12. | 2.744 | 3.840 |
Die folgende Tabelle zeigt den Buchwert der überfälligen Forderungen, die noch nicht wertgemindert wurden:
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| Überfällig seit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 1-30 Tagen | 31-60 Tagen | 61-90 Tagen | mehr als 90 Tage | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2009 | 113.666 | 1.458 | 1.126 | 16.249 | 132.499 |
| 31.12.2008 | 106.800 | 3.091 | 1.487 | 25.067 | 136.445 |
Bei den fälligen Forderungen handelt es sich im Wesentlichen um Energieabrechnungen, die sofort fällig gestellt werden.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die Forderungen aus Ertragsteuern entfallen mit 17,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro) auf die Steuerumlage an die SWFH und mit 7,3 Mio. Euro (Vorjahr 8,3 Mio. Euro) auf Körperschaftsteuerguthaben.
Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Posten:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1.676 | 0 | 1.915 |
| Sachanlagen | 628 | 120.950 | 363 | 116.987 |
| Tochterunternehmen | 0 | 523 | 0 | 319 |
| At equity bilanzierte Beteiligungen | 6 | 1.048 | 0 | 3.171 |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | 0 | 24.677 | 0 | 26.097 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 0 | 184 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 256 | 268 | 0 | 381 |
| Sonstige Vermögenswerte | 103 | 4.903 | 11 | 4.917 |
| Langfristige Schulden | ||||
| Langfristige Finanzschulden | 57 | 72 | 54 | 0 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 6.531 | 0 | 6.172 | 0 |
| Pensionsrückstellungen | 2.233 | 0 | 1.706 | 107 |
| Andere langfristige Rückstellungen | 6.068 | 2.841 | 12.521 | 4.386 |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Kurzfristige Finanzschulden | 6 | 32 | 4 | 1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 257 | 0 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 458 | 2.091 | 515 | 474 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 9.064 | 15.586 | 12.965 | 33 |
| Verlustvorträge | 10.780 | 0 | 8 | 0 |
| Zwischensumme | 36.190 | 175.108 | 34.319 | 158.788 |
| Saldierung | 25.372 | 25.372 | 26.584 | 26.584 |
| Bilanzausweis | 10.818 | 149.736 | 7.735 | 132.204 |
In den übrigen langfristigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerten sind erfolgsneutral gebildete latente Steuern in Höhe von 193 Tsd. Euro, in den sonstigen Vermögenswerten von 63 Tsd. Euro und in den Pensionsrückstellungen von 2.030 Tsd. Euro (Vorjahr 1.706 Tsd. Euro) enthalten.
Aktive und passive latente Steuern sind je Gesellschaft bzw. Organkreis miteinander saldiert. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen wurden mit den anzuwendenden Steuersätzen gebildet.
Nachfolgend werden die Veränderung der latenten Steuern sowie der Ausweis der Veränderung dargestellt:
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Saldo latente Steuern | 138.918 | 124.469 | 14.449 |
| davon in der GuV erfolgswirksam erfasste Veränderung der latenten Steuern | 14.517 | ||
| davon erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern | -68 |
Es werden nur auf solche Verlustvorträge, von deren Nutzbarkeit mit ausreichender Sicherheit ausgegangen werden kann, latente Steueransprüche gebildet. Steuerliche Verlustvorträge bestehen zum 31. Dezember 2009 bei den Tochtergesellschaften NRM, EWT und GHG.
Für den bereits im Jahr 2004 eingetretenen steuerlichen Verlust der EWT wurde dagegen kein latenter Steueranspruch angesetzt, da die Gesellschaft als Beteiligungsholding nahezu ausschließlich steuerfreie Dividendenerträge erzielt und somit gegenwärtig nicht damit gerechnet wird, dass zukünftig ein steuerpflichtiges Ergebnis zur Nutzung der Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird.
Bei der GHG wurden im Geschäftsjahr 2009 die im Vorjahr aktivierten latenten Steueransprüche auf den gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag ergebniswirksam ausgebucht, da von einer zukünftigen Nutzung nicht mehr ausgegangen wird.
Bei der NRM wurden im Geschäftsjahr 2009 die im Vorjahr nicht aktivierten latenten Steueransprüche auf den gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag aktiviert, da laut Ergebnisvorschau der Geschäftsführer von einer zukünftigen Nutzung ausgegangen werden kann.
Latente Steueransprüche auf oben genannte Verlustvorträge wurden in folgender Höhe nicht angesetzt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Gewerbesteuer | 537 | 289 |
| Körperschaftsteuer | 1.260 | 2.075 |
Im Geschäftsjahr 2009 beträgt die Dividende je Anteil 8,12 Euro/Stück (Vorjahr 10,75 Euro/Stück) für die SWFH und wie im Vorjahr 9,48 Euro/Stück für die außenstehenden Aktionäre.
Der Nennwert des gezeichneten Kapitals beträgt unverändert 142,3 Mio. Euro und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 5.560.000 nennbetragslose Stückaktien, davon lauten 5.499.296 auf Namen und 60.704 auf Inhaber. Die Anzahl der Aktien ist im Geschäftsjahr unverändert.
Die Gewinnrücklagen enthalten neben dem Konzernjahresüberschuss abzüglich der Ergebnisabführung an die SWFH insbesondere die Anpassungseffekte auf IFRS sowie Ergebnisvorträge von Tochtergesellschaften. Darüber hinaus enthalten die Gewinnrücklagen das sonstige neutrale Ergebnis, das sich wie folgt zusammensetzt:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Vor Steuern | Steuern | Nach Steuern | Vor Steuern | Steuern | Nach Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Versicherungsmathematische Verluste/ Gewinne aus leistungsorientierten Pensionszusagen und Deputaten | -1.055 | 324 | -731 | 2.935 | -901 | 2.034 |
| Cashflow Hedges | 832 | -256 | 576 | 0 | 0 | 0 |
| at equity bewertete Unternehmen | -672 | 0 | -672 | 0 | 0 | 0 |
| -895 | 68 | -827 | 2.935 | -901 | 2.034 |
Die nicht beherrschenden Anteile zeigen den Anteilsbesitz Dritter an der Mainova.
In der Gesellschafterversammlung der GHG wurde eine Restrukturierung der Gesellschaft beschlossen. Das Stammkapital wurde auf Null Euro herabgesetzt und anschließend auf 1,5 Mio. Euro erhöht. Dieser Gesellschafterbeschluss bewirkte, dass neben denen, durch die von Mainova und von den nicht beherrschenden Gesellschaftern gehaltenen Anteile auch die durch die GHG selbst gehaltenen eigenen Anteile herabgesetzt wurden. Die anschließende Kapitalerhöhung fand ohne die nicht beherrschenden Gesellschafter statt. Aus dieser Restrukturierung ergab sich insgesamt eine ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung von 0,1 Mio. Euro.
Die Anteilseigner/Konsortialpartner der NRM haben in einer vertraglichen Regelung festgelegt, dass jeder Gesellschafter den für seine eingebrachten Netze entstandenen Fehlbetrag ausgleicht. Dieser erhöht die Position nicht beherrschende Anteile um 0,4 Mio. Euro (Vorjahr 2,6 Mio. Euro) und betrifft die Einzahlung des Konsortialpartners SWH.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen die Altersversorgung für die Mitarbeiter der Mainova, arbeitsvertragliche Direktzusagen sowie Verpflichtungen aus Betriebsvereinbarungen (Deputate). Es handelt sich dabei um leistungsorientierte Versorgungszusagen.
Direktzusagen werden Vorstandsmitgliedern und leitenden Angestellten gewährt. Es handelt sich um leistungsorientierte Versorgungspläne. Für diese werden Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften entsprechend den bestehenden Versorgungszusagen für Anwartschaften und laufende Leistungen an die berechtigten aktiven und ehemaligen Mitarbeiter sowie die Hinterbliebenen gebildet. Die Zusagen bemessen sich vor allem nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie der Vergütung der Mitarbeiter.
Auf Basis von Betriebsvereinbarungen sowie einzelvertraglichen Regelungen erhalten alle Mitarbeiter ein jährliches Energiedeputat, welches auch nach Eintritt in den Ruhestand weiter gewährt wird.
Daneben wurde im Geschäftsjahr 2009 außertariflichen Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge im Rahmen einer Unterstützungskasse gewährt. Da Mainova über die Leistung der einkommensabhängigen Beiträge hinaus kein Risiko trägt, handelt es sich um eine beitragsorientierte Zusage.
Der Berechnung der leistungsorientierten Versorgungszusagen werden nachfolgende wesentliche Zukunftsparameter zugrunde gelegt:
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| % | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Zins | 5,05 | 5,85 |
| Gehaltssteigerungen | 2,00 | 2,00 |
| Rentensteigerungen | 2,00 | 2,00 |
| Inflationsentwicklung für Deputate | 2,00 | 2,00 |
| Fluktuation | 2,00 | 1,80 |
Den Berechnungen für 2009 liegen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde.
Der Barwert der versicherungsmathematischen Sollverpflichtung hat sich wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtung am 01.01. | 32.679 | 35.067 |
| Rentenzahlungen | 2.050 | 2.000 |
| Zinsaufwand | 1.854 | 1.808 |
| Dienstzeitaufwand | 649 | 739 |
| Im sonstigen Ergebnis gezeigte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 1.055 | -2.935 |
| Barwert der Pensionsverpflichtung am 31.12. | 34.187 | 32.679 |
Der Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Beiträge zur ZVK | 10.052 | 9.753 |
| Zinsaufwand | 1.854 | 1.808 |
| Dienstzeitaufwand | 649 | 739 |
| Rentenzahlungen | 49 | 57 |
| 12.604 | 12.357 |
Im Berichtsjahr sind Leistungen an die gesetzliche Rentenversicherung von 14,3 Mio. Euro (Vorjahr 13,8 Mio. Euro) sowie an eine betriebliche Altersvorsorge von 0,5 Mio. Euro erfolgt. Hierbei handelt es sich um beitragsorientierte Versorgungssysteme.
Die Rückstellungen berücksichtigen gemäß IAS 37 alle am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten, die bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit unsicher sind.
Die anderen langfristigen Rückstellungen und sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | Buchwert 01.01.2009 | Inanspruchnahme | Auflösung | Zuführung | Auf-/ Abzinsung | Zugänge Konsolidierungskreis |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 45.636 | 9.371 | 11.321 | 421 | 2.090 | 0 |
| Umweltrückstellungen | 47.357 | 370 | 0 | 6.120 | 1.895 | 0 |
| Rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken | 10.331 | 678 | 304 | 64.490 | 124 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 26.962 | 12.213 | 4.091 | 18.648 | 9 | 111 |
| 130.286 | 22.632 | 15.716 | 89.679 | 4.118 | 111 |
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| Tsd. € | Buchwert 31.12.2009 |
|---|---|
| Personal | 27.455 |
| Umweltrückstellungen | 55.002 |
| Rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken | 73.963 |
| Sonstige Rückstellungen | 29.426 |
| 185.846 |
Den Rückstellungen stehen in 2009 keine Erstattungsansprüche gegenüber (Vorjahr 0,9 Mio. Euro).
Die Personalrückstellungen entfallen überwiegend auf die Rückstellungen für Altersteilzeit. Daneben sind Jubiläumsrückstellungen enthalten. Die Auflösung steht im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Tarifvertrags Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) zum 31. Dezember 2009. Daher wurden auch die für potenzielle Altersteilzeitanwärter zurückgestellten Beträge in Höhe von 11,3 Mio. Euro aufgelöst. Da nun nur noch für bereits abgeschlossene Verträge Rückstellungen bestehen, wird die Rückstellung voraussichtlich innerhalb der nächsten 4 bis 5 Jahre verbraucht.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Dabei werden folgende Annahmen zugrunde gelegt:
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| % | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zins | 5,05 | 5,85 |
| Gehaltssteigerungen | 2,00 | 2,00 |
| Gewichtung (potenzielle Mitarbeiter) | 0,00 | 70,00 |
Die Umweltrückstellungen betreffen insbesondere Grundstücksrisiken aus früheren Gaswerksbetrieben. Die Zuführungen wurden aufgrund der Identifikation neuer Verunreinigungsherde sowie der Anpassungen an aktuelle Preisindizes erforderlich. Die Rückstellung unterliegt insbesondere Unsicherheiten in Bezug auf das Entdecken weiterer noch nicht bekannter Verunreinigungsherde sowie auf die Entwicklung der Preise für Bauleistungen und das Zinsniveau. Die wesentlichen Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich innerhalb der nächsten 20 Jahre abgeschlossen.
Die Veränderung der rechtlichen und konzessionsrechtlichen Rückstellungen sind im Wesentlichen durch Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten im Rahmen des laufenden Beschwerdeverfahrens von Wasserpreisen geprägt. Durch den Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) zur kartellrechtlichen Überprüfung von Wasserpreisen im Falle des Wetzlarer Energieversorgers enwag energie- und wassergesellschaft mbh (enwag) vom 2. Februar 2010 sah sich Mainova veranlasst, eine Rückstellung für den Zeitraum vom 11. Dezember 2007 bis 31. Dezember 2009 zu bilden. Hiermit werden die Risiken einer bis zum 31. Dezember 2009 befristeten Verfügung abgedeckt, gegen die sich Mainova vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt gewehrt hat. Nach der mündlichen Verhandlung im August 2009 durfte Mainova annehmen, dass das Gericht den vorgebrachten stichhaltigen Argumenten folgt und das Verfahren mit einer Entscheidung zugunsten von Mainova abgeschlossen wird. Angesichts des BGH-Urteils in Sachen enwag hat sich diese Einschätzung jedoch deutlich verändert. Bei der Bewertung der Rückstellung wurde davon ausgegangen, dass das zurzeit vor dem OLG Frankfurt laufende Verfahren im gleichen Sinne wie das BGH-Urteil ausfallen wird. Die Höhe der Inanspruchnahme hängt von weiteren Verfügungen der hessischen Kartellbehörde ab, die für 2010 erwartet werden.
In den Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen ist mit 6,1 Mio. Euro eine Rückstellung für Beteiligungsrisiken enthalten. Diese wird voraussichtlich in 2010 verbraucht.
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 254.670 | 155.457 | 410.127 | 246.771 | 25.981 | 272.752 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | 29.580 | 46.668 | 76.248 | 36.566 | 13.098 | 49.664 |
| 284.250 | 202.125 | 486.375 | 283.337 | 39.079 | 322.416 |
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 67,0 Mio. Euro mit Negativklausel und 172,2 Mio. Euro mit Bürgschaften der Stadt Frankfurt am Main besichert. Zwei weitere sonstige verzinsliche Darlehen in Höhe von 31,3 Mio. Euro sind ebenfalls durch eine entsprechende Negativklausel besichert. Die Finanzschulden wurden mit 31,2 Mio. Euro planmäßig getilgt.
Der durchschnittliche Effektivzins der Finanzschulden beträgt in der Berichtsperiode 4,50 % (Vorjahr 4,53 %).
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 196,8 Mio. Euro auf 191,3 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf niedrigere Gasbezugsaufwendungen zurückzuführen.
Die übrigen Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2009 und 2008 wie folgt zusammen:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sonstige Personalverbindlichkeiten und ausstehende Rechnungen | 11 | 61.277 | 61.288 | 18 | 69.130 | 69.148 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Stadtwerke Holding aus Gewinnabführung | 0 | 47.213 | 47.213 | 0 | 58.100 | 58.100 |
| Derivative Finanzinstrumente | 8.510 | 22.312 | 30.822 | 14.827 | 31.155 | 45.982 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 0 | 23.206 | 23.206 | 0 | 24.577 | 24.577 |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 15.938 | 15.938 | 0 | 6.449 | 6.449 |
| Verbindlichkeit Konzessionsabgabe | 0 | 12.066 | 12.066 | 0 | 13.236 | 13.236 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten | 0 | 3.655 | 3.655 | 0 | 3.211 | 3.211 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 12.808 | 7.283 | 20.091 | 13.676 | 8.219 | 21.895 |
| Übrige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 3.825 | 41.923 | 45.748 | 5.205 | 22.634 | 27.839 |
| 25.154 | 234.873 | 260.027 | 33.726 | 236.711 | 270.437 |
Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt | Langfristig | Kurzfristig | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Derivative Finanzinstrumente | 8.510 | 22.312 | 30.822 | 14.827 | 31.155 | 45.982 |
| davon ohne Sicherungsbeziehung | 8.510 | 22.311 | 30.821 | 14.827 | 31.155 | 45.982 |
| davon in Sicherungsbeziehung Cashflow Hedge | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 |
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen eine Abgrenzung im Rahmen eines Leasingverhältnisses in Höhe von 13,6 Mio. Euro. In den übrigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr Vorauszahlungen von Kunden für Baukostenzuschüsse enthalten. Die Erhöhung entfällt auf Zuschüsse von Vorlieferanten.
Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente.
Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die Forderungen, die übrigen finanziellen Vermögenswerte, Ausleihungen und Beteiligungen sowie die flüssigen Mittel. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Auf der Passivseite enthalten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die zu Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewiesen, die Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt das maximale Ausfallrisiko an. Soweit bei den finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in die folgenden Bewertungskategorien eingeteilt:
| ― | Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen Derivate und andere Handelsinstrumente. Bei Mainova gehören dieser Bewertungskategorie ausschließlich Derivate an. Derivate sind in den übrigen langfristigen sowie sonstigen Vermögenswerten beziehungsweise in den übrigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Fair Value Option von IAS 39 wendet Mainova nicht an. |
| ― | Kredite und Forderungen umfassen die nicht an einem aktiven Markt notierten finanziellen Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die keine Derivate sind und nicht als zur Veräußerung verfügbar eingestuft werden. Dieser Bewertungskategorie werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in dem Posten sonstige Vermögenswerte enthaltenen Ausleihungen sowie die in den übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten ausgewiesenen anderen Forderungen und Darlehen zugeordnet. |
| ― | Die bis zur Endfälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen beziehungsweise bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, bei denen die Absicht und die Fähigkeit zum Halten bis zur Endfälligkeit besteht und die keiner der anderen Bewertungskategorien zugeordnet sind. Bei Mainova sind keine finanziellen Vermögenswerte dieser Bewertungskategorie zugeordnet. |
| ― | Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umfassen finanzielle Vermögenswerte, die keine Derivate sind und keiner der zuvor genannten Bewertungskategorien zugeordnet sind. Dieser Bewertungskategorie sind die in dem Posten übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte enthaltenen, nicht nach der at equity-Methode bewerteten Beteiligungen zugeordnet. |
| ― | Finanzielle Verbindlichkeiten, die keine Derivate sind, umfassen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die übrigen Verbindlichkeiten. |
Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen Finanzinstrumente dar:
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| Tsd. € | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert 31.12.2009 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgswirksam | Derivate im Hedge Accounting | Wertansatz nach IAS 17 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 185.426 | 185.426 | - | - | - |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Ausleihungen | LaR | 18.343 | 18.343 | - | - | - |
| Leasingforderungen | n a | 82 307 | - | - | 82.307 | |
| Derivative Finanzinstrumente | FAHfT | 2 198 | - | 1 568 | 630 | - |
| Sonstige Beteiligungen* | AfS | 20.768 | 20 768 | - | - | - |
| Sonstige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke- Konzern | LaR | - | - | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | FAHfT | 11.606 | - | 11 388 | 218 | - |
| Leasingforderungen | n a | 4.388 | - | - | ||
| Übrige finanzielle Forderungen | LaR | 39.291 | 39 291 | - | - | - |
| Flüssige Mittel | n.a. | 9.327 | 9.327 | - | - | - |
| Passiva | ||||||
| Finanzschulden | FLAC | 486.375 | 486.375 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 191.279 | 191.279 | - | - | - |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | ||||||
| Originäre Finanzinstrumente | FLAC | 61 | 61 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | FLHfT | 8.510 | - | 8.510 | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | n.a. | 12.758 | - | - | - | 12.758 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | FLAC | 29 289 | 29 289 | - | - | - |
| Originäre Finanzinstrumente | FLAC | 105.127 | 105 127 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | FLHfT | 22 312 | - | 22 311 | 1 | |
| Leasingverbindlichkeiten | n.a. | 797 | - | - | - | 797 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Financial assets held for trading - FAHfT) | 13.804 | |||||
| Darlehen und Forderungen (Loans and receivables - LaR) | 243.060 | |||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets - AfS) | 20.768 | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial liabilities measured at amortized cost - FLAC) | 782.842 | |||||
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (Financial liabilities held for trading - FLHfT) | 30.822 |
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| Tsd. € | Fair Value 31.12.2009 |
|---|---|
| Aktiva | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 185.426 |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | |
| Ausleihungen | 18.343 |
| Leasingforderungen | 82.307 |
| Derivative Finanzinstrumente | 2 198 |
| Sonstige Beteiligungen* | - |
| Sonstige Vermögenswerte | |
| Forderungen aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke- Konzern | - |
| Derivative Finanzinstrumente | 11.606 |
| Leasingforderungen | 4.388 |
| Übrige finanzielle Forderungen | 39.291 |
| Flüssige Mittel | 9.327 |
| Passiva | |
| Finanzschulden | 339.746 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 191.279 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | |
| Originäre Finanzinstrumente | 61 |
| Derivative Finanzinstrumente | 8.510 |
| Leasingverbindlichkeiten | 12.758 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | 29.289 |
| Originäre Finanzinstrumente | 105.127 |
| Derivative Finanzinstrumente | 22.312 |
| Leasingverbindlichkeiten | 797 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Financial assets held for trading - FAHfT) | 13.804 |
| Darlehen und Forderungen (Loans and receivables - LaR) | 243.060 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets - AfS) | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial liabilities measured at amortized cost - FLAC) | 636.213 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (Financial liabilities held for trading - FLHfT) | 30.822 |
* Dieser Posten beinhaltet zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können und die zu Anschaffungskosten bewertet werden.
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| Tsd. € | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert 31.12.2008 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgswirksam | Derivate im Hedge Accounting | Wertansatz nach IAS 17 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 267.426 | 267.426 | - | - | - |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Ausleihungen | LaR | 24.606 | 24.606 | - | - | - |
| Leasingforderungen | n.a. | 86.906 | - | - | - | 86.906 |
| Derivative Finanzinstrumente | FAHfT | 3.371 | - | 3.371 | - | - |
| Sonstige Beteiligungen* | AfS | 9.428 | 9.428 | - | - | - |
| Sonstige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | LaR | 177.340 | 177.340 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | FAHfT | 13.436 | - | 13.436 | - | - |
| Leasingforderungen | n.a. | 3.336 | - | - | - | 3.336 |
| Übrige finanzielle Forderungen | LaR | 18.043 | 18.043 | - | - | - |
| Flüssige Mittel | n.a. | 6.503 | 6.503 | - | - | - |
| Passiva | ||||||
| Finanzschulden | FLAC | 322.416 | 322.416 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 196.841 | 196.841 | - | - | - |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | - | - | - | - | ||
| Originäre Finanzinstrumente | FLAC | 139 | - | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | FLHfT | 14 827 | - | 14 827 | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | n a | 13 555 | 13.555 | |||
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | - | - | - | - | - | |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | FLAC | - | - | - | - | - |
| Originäre Finanzinstrumente | FLAC | 112697 | 112697 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | FLHfT | 31 155 | - | 31 155 | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | n a | 797 | - | - | - | 797 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Financial assets held for trading - FAHfT) | 16.807 | |||||
| Darlehen und Forderungen (Loans and receivables - LaR) | 487.415 | |||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets - AfS) | 9.428 | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial liabilities measured at amortzed cost - FLAC) | 632.093 | |||||
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (Financial liabilities held for trading - FLHfT) | 45.982 |
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| Tsd. € | Fair Value 31.12.2008 |
|---|---|
| Aktiva | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 267.426 |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | |
| Ausleihungen | 24.606 |
| Leasingforderungen | 86.906 |
| Derivative Finanzinstrumente | 3.371 |
| Sonstige Beteiligungen* | - |
| Sonstige Vermögenswerte | |
| Forderungen aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | 177.340 |
| Derivative Finanzinstrumente | 13.436 |
| Leasingforderungen | 3.336 |
| Übrige finanzielle Forderungen | 18.043 |
| Flüssige Mittel | 6.503 |
| Passiva | |
| Finanzschulden | 192.643 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 196.841 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | - |
| Originäre Finanzinstrumente | 139 |
| Derivative Finanzinstrumente | 14.827 |
| Leasingverbindlichkeiten | 13.555 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | - |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegen den Stadtwerke-Konzern | - |
| Originäre Finanzinstrumente | 112697 |
| Derivative Finanzinstrumente | 31 155 |
| Leasingverbindlichkeiten | 797 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Financial assets held for trading - FAHfT) | 16.807 |
| Darlehen und Forderungen (Loans and receivables - LaR) | 487.415 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets - AfS) | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial liabilities measured at amortzed cost - FLAC) | 502.320 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (Financial liabilities held for trading - FLHfT) | 45.982 |
* Dieser Posten beinhaltet zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können und die zu Anschaffungskosten bewertet werden.
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden als Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet.
Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Cashflows unter Verwendung von aktuellen Marktzinssätzen errechnet.
Darüber hinaus existieren finanzielle Garantien in Höhe von 178,0 Mio. Euro. Da es sich hier im Wesentlichen um Eventualverbindlichkeiten und Sicherheiten für Adressausfallrisiken handelt, sind keine Buchwerte und Fair Values ermittelbar (siehe auch Erläuterungen in Abschnitt 10).
Die folgende Tabelle stellt für die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente dar, anhand welcher Methoden die Bewertung erfolgt:
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| 31.12.2009 | |||
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| --- | --- | --- | --- |
| Übrige langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | |||
| Derivative Finanzinstrumente | |||
| ohne Sicherungsbeziehung | - | 1.569 | - |
| mit Sicherungsbeziehung (Cashflow Hedge) | - | 630 | - |
| Sonstige Vermögenswerte | |||
| Derivative Finanzinstrumente | |||
| ohne Sicherungsbeziehung | - | 11.387 | - |
| mit Sicherungsbeziehung (Cashflow Hedge) | - | 218 | - |
| - | 13.804 | - | |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzinstrumente | |||
| ohne Sicherungsbeziehung | - | 8.510 | - |
| mit Sicherungsbeziehung (Cashflow Hedge) | - | 0 | - |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzinstrumente | |||
| ohne Sicherungsbeziehung | - | 22.311 | - |
| mit Sicherungsbeziehung (Cashflow Hedge) | - | 1 | - |
| - | 30.822 | - | |
| - | 17.018 | - |
Die einzelnen Stufen sind gemäß IFRS 7 wie folgt definiert:
In Stufe 1 sind die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eingruppiert, deren Preise unverändert von den an aktiven Märkten notierten Preisen für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten übernommen werden.
In Stufe 2 erfolgt die Bewertung anhand von Input-Faktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit direkt oder indirekt beobachten lassen.
In Stufe 3 wird die Bewertung auf Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Input-Parametern vorgenommen.
Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne bzw. -verluste von Finanzinstrumenten, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39, dar:
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Darlehen und Forderungen | 1.096 | -6.121 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente | 12.679 | -43.294 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 504 | 382 |
| 14.279 | -49.033 |
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten der Kategorie "Darlehen und Forderungen" beinhalten im Wesentlichen die Ergebnisse aus Wertminderungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr -8,0 Mio. Euro) und erfolgswirksame Wertaufholungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,9 Mio. Euro).
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten beinhalten mit 12,7 Mio. Euro (Vorjahr -44,1 Mio. Euro) die Bewertungsergebnisse der Energiederivate. Im Vorjahr waren darüber hinaus noch Fremdwährungsoptionen in Höhe von 0,8 Mio. Euro enthalten.
Das Nettoergebnis der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umfasst Erträge aus Beteiligungen.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Gesamtzinserträge | 11.556 | 18.486 |
| Gesamtzinsaufwendungen | 15.651 | 16.398 |
Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen resultieren aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Hier handelt es sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Darlehen, Tages- und Festgeldanlagen sowie Ausleihungen. Die Zinsaufwendungen resultieren insbesondere aus Fremddarlehen. Aufgelaufene Zinserträge auf wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte bestehen nicht, da die wertberichtigten Vermögenswerte ausschließlich kurzfristig sind.
Die hier veröffentlichten Zahlen weichen vom Finanzergebnis ab, da u. a. die Zinskomponenten aus Rückstellungen und Pensionsverpflichtungen nicht unter die Angabepflichten des IFRS 7 fallen.
Im Rahmen des operativen Geschäfts ist Mainova finanzwirtschaftlichen Preisrisiken im Commodity-Bereich ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch ein Risikomanagement auszuschalten oder zu begrenzen. Hierzu werden seitens der Mainova derivative Finanzinstrumente eingesetzt, zum Beispiel Swaps und Forwards. Sie unterliegen den Arbeitsanweisungen des Risikokomitees "Beschaffung, Vertrieb, Marketing". Das Risikokomitee setzt die Rahmenbedingungen für die Energiebeschaffung und -vermarktung in Bezug auf den zulässigen Risikogehalt. Weiter regelt es die Funktionstrennung der Bereiche Handel, Abwicklung und Kontrolle. Zur Absicherung der Risiken und zur Erzielung von Handelsmargen werden im Commodity-Bereich physisch zu erfüllende Termingeschäfte sowie finanzielle Sicherungsgeschäfte eingesetzt. Die Risikoposition der Stromgeschäfte wird durch einen Value-at-Risk-Ansatz (VaR) sowie durch Volumenlimits begrenzt.
Ferner wird auf die Erläuterungen zum Risikomanagement im Lagebericht verwiesen. Anzeichen von Risikokonzentrationen liegen zum 31. Dezember 2009 nicht vor.
Seit dem letzten Quartal 2009 wendet Mainova bei der Bilanzierung von Derivaten Hedge Accounting an. Voraussetzung für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) ist, dass der eindeutige Sicherungszusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft dokumentiert und deren Effektivität nachgewiesen ist. Derivative Finanzinstrumente, die die strengen Anforderungen des IAS 39 nicht erfüllen, werden als freistehende Derivate bilanziert, d. h. alle Marktwertänderungen werden unmittelbar erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Das Nominalvolumen der im Folgenden dargestellten Geschäfte wird unsaldiert angegeben. Es stellt die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge dar, die den Geschäften zugrunde liegen. Die Höhe des Nominalvolumens erlaubt Rückschlüsse auf den Umfang des Einsatzes von Derivaten, gibt aber nicht das Risiko des Konzerns aus dem Einsatz von Derivaten wieder.
Die Marktwerte der Derivate im Commodity-Bereich (z. B. Strom-Forwards, Kohle-Swaps usw.) werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente abgeleiteten Forward-Preise verwendet.
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| Nominal | Marktwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | Summe | Summe Vorjahr | Positiv | Negativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Strom | ||||||
| Forward (long) | 28 993 | 68.499 | 97.492 | 67 086 | 209 | -10 089 |
| Forward (short) | 31 989 | 9.824 | 41 813 | 71 915 | 9.471 | -52 |
| Kohle | ||||||
| Swap (Payer) | 41.492 | 25.200 | 66.692 | 82.717 | 803 | -12.828 |
| Swap (Receiver) | 0 | 0 | 0 | 3.661 | 0 | 0 |
| Öl | ||||||
| Swap (Payer) | 45.111 | 7.091 | 52.202 | 49.345 | 2.473 | -6.405 |
| Swap (Receiver) | -2.229 | -617 | -2.846 | 136 | 0 | -1.447 |
| CO2-Emissionsrechte | ||||||
| Forward (long) | 0 | 0 | 0 | 884 | 0 | 0 |
| 145.356 | 109.997 | 255.353 | 275.744 | 12.956 | -30.821 |
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| Marktwert | |||
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Summe | <1 Jahr | Summe Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- |
| Strom | |||
| Forward (long) | -9.880 | -5.882 | -8.669 |
| Forward (short) | 9.419 | 8.862 | 13.352 |
| Kohle | |||
| Swap (Payer) | -12.025 | -9.290 | -22.446 |
| Swap (Receiver) | 0 | 0 | 197 |
| Öl | |||
| Swap (Payer) | -3.932 | -3.506 | -12.595 |
| Swap (Receiver) | -1.447 | -1.108 | 38 |
| CO2-Emissionsrechte | |||
| Forward (long) | 0 | 0 | -422 |
| -17.865 | -10.924 | -30.545 |
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| Nominal | Marktwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | Summe | Summe Vorjahr | Positiv | Negativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Kohle | ||||||
| Swap (Payer) | 0 | 3.998 | 3.998 | 0 | 225 | 0 |
| Öl | ||||||
| Swap (Payer) | 3.796 | 4.544 | 8.340 | 0 | 623 | -1 |
| 3.796 | 8.542 | 12.338 | 0 | 848 | -1 |
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| Marktwert | |||
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Summe | <1 Jahr | Summe Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- |
| Kohle | |||
| Swap (Payer) | 225 | 0 | 0 |
| Öl | |||
| Swap (Payer) | 622 | 218 | 0 |
| 847 | 218 | 0 |
Im Gasgeschäft werden Öl-Swaps zur Gaspreisfixierung von Bezugsmengen und zur Sicherung des Eigenbedarfs abgeschlossen. Ferner werden Kohle-Swaps zur Sicherung des Kohleindex aus einem Virtual-Power-Plant-Vertrag sowie auch zur Sicherung der Eindeckungsmengen für die Kraftwerke eingesetzt.
Die Laufzeiten der Grundgeschäfte betragen in der Regel bis zu drei Jahre. Bei den Sicherungsinstrumenten handelt es sich um Swaps, die während der gesamten Vertragslaufzeit Zahlungsströme generieren.
Beim Cashflow Hedge Accounting werden Bewertungsänderungen des effektiven Teils des Derivats zunächst erfolgsneutral in der Rücklage für Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis erfasst und erst bei Realisierung des Grundgeschäfts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Der ineffektive Teil eines Hedges wird sofort erfolgswirksam ausgewiesen.
Der bilanzierte beizulegende Zeitwert der im Rahmen von Cashflow Hedges eingesetzten Sicherungsinstrumente betrug zum Abschlussstichtag 0,8 Mio. Euro.
Die Zahlungen aus den Cashflow Hedges werden nach den am Bilanzstichtag vorliegenden Informationen in den folgenden Zeitspannen aus der Rücklage für Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
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| Tsd. € | Buchwert 31.12.2009 | 2010 | 2011 | 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Kohle-Swaps | 225 | 0 | 117 | 108 |
| Öl-Swaps | 622 | 218 | 404 | 0 |
Die Ergebnisse aus der Umgliederung werden in dem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, in dem auch das gesicherte Grundgeschäft erfasst wird, d. h. in der Regel im Materialaufwand. Die Ergebnisse aus den ineffektiven Anteilen von Cashflow Hedges werden ebenfalls im Materialaufwand erfasst.
Im Jahr 2009 wurde ein Ertrag in Höhe von 0,8 Mio. Euro im sonstigen Ergebnis erfasst. Umgliederungen aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung fanden im Geschäftsjahr 2009 noch nicht statt.
Die Rücklage für Cashflow Hedges hat sich demnach wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | 2009 |
|---|---|
| Stand 01.01. | 0 |
| Zugänge | 832 |
| Cashflow Hedges Kohle | 223 |
| Cashflow Hedges Öl | 609 |
| Latente Steuer auf erfolgsneutrale Veränderungen der Cashflow Hedges | -256 |
| Stand 31.12. | 576 |
Aus dem ineffektiven Teil von Cashflow Hedges ergab sich zum 31. Dezember 2009 insgesamt ein Ertrag von 14,7 Tsd. Euro.
Das Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich demnach wie folgt dar:
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| Tsd. € | 2009 |
|---|---|
| Ineffektivität Sicherungsbeziehung | 15 |
| davon aus Cashflow Hedges Kohle | 2 |
| davon aus Cashflow Hedges Öl | 13 |
| Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting | 15 |
Auf der Erzeugungsseite ergeben sich Risiken vor allem aus der Stromproduktion. Diese wird in starkem Maße von der Entwicklung der Marktpreise für Strom, fossile Brennstoffe (insbesondere Kohle und Gas) und CO2-Zertifikate beeinflusst. Ein Risiko liegt beispielsweise darin, dass höhere Rohstoffnotierungen nicht über steigende Strompreise weitergegeben werden können. Neben der Erzeugungsseite ist auch das Vertriebsgeschäft mit Risiken verbunden. Diese resultieren z. B. aus unerwarteten Nachfrageschwankungen aufgrund von Wettbewerbs- und Konjunktureinflüssen sowie Temperaturänderungen. Die Preisrisiken auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten ermittelt Mainova fortlaufend. Zur Risikominderung auf der Absatz- und Beschaffungsseite setzt Mainova unter anderem derivative Finanzinstrumente ein. Der Vorstand wird monatlich über neu abgeschlossene derivative Geschäfte und den Bestand an Derivaten informiert.
Alle Strom-Forwards, die zu Handelszwecken abgeschlossen worden sind, werden als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten (freistehende Derivate) bilanziert. Die derivativen Finanzinstrumente sind zu Marktwerten bewertet. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen vertragswilligen und unabhängigen Vertragspersonen unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden aus Börsenkursen oder anhand anerkannter Bewertungsmethoden abgeleitet. Im Strombereich betrug das nicht abgesicherte Risiko-Exposure zum 31. Dezember 2009 16,3 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro).
Als Teil des Risikomanagementsystems von Preisrisiken aus Stromderivaten setzt Mainova eine VaR-Analyse ein, bei der regelmäßig die Risikoposition gegenüber Änderungen der Strompreise gemessen wird. Unter Vorgabe eines Konfidenzniveaus und einer Halteperiode wird ein maximaler Verlust berechnet. Folgende Annahmen liegen der Ermittlung des VaR zugrunde:
| ― | Potenzielle Verluste resultieren aus Marktwertänderungen. |
| ― | Die bei der VaR-Berechnung verwendete Volatilität wird nach statistischen Verfahren aus historischen Marktpreisen ermittelt. |
| ― | Das Konfidenzniveau beträgt 99 % bei einer Halteperiode von fünf Tagen. |
Zunächst wird für die VaR-Ermittlung des Portfolios aus Stromderivaten des Konzerns deren aktueller Marktwert ermittelt. Im nächsten Schritt wird die Sensitivität des Portfolios gegenüber Änderungen der Strompreise bestimmt. Die Anwendung des Ansatzes liefert unter der Annahme eines 99 %igen Konfidenzniveaus bei einer Halteperiode von fünf Tagen den VaR des Konzerns. Das 99 %ige Konfidenzniveau und die Halteperiode von fünf Tagen implizieren, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 % der Portfolioverlust nach fünf Tagen größer sein wird als der Betrag des VaR. Mainova führt im Strombereich zwei VaR-Analysen durch. Bei der ersten Analyse werden die Bereiche Beschaffung, Handel und Energieerzeugung betrachtet. Im Rahmen der zweiten Analyse werden zusätzlich potenzielle Effekte aus den virtuellen Kraftwerksverträgen einbezogen.
Der maximale Verlust, der mit 99 %iger Wahrscheinlichkeit und einer Halteperiode von fünf Tagen nicht überschritten wird, verteilt sich wie folgt auf kurz- und langfristige Stromderivate:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | <1 Jahr | 1-5 Jahre | Gesamt | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Value-at-Risk für die Bereiche Beschaffung, Handel und Energieerzeugung | 531 | 3.345 | 3.876 | 3.125 | 5.365 | 8.490 |
| Value-at-Risk wie oben zzgl. potenzieller Effekte aus den virtuellen Kraftwerksverträgen | 531 | 6.701 | 7.232 | 3.619 | 11.554 | 15.173 |
Sowohl für Kohle- als auch für Ölpreisrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten wird durch Sensitivitätsanalysen ermittelt, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen der jeweiligen Risikovariablen (Kohle- bzw. Ölpreis) auf das Jahresergebnis sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag hätten. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden auf Basis einer hypothetischen Änderung des Marktpreisniveaus neu berechnet. Die Abweichungen zu den tatsächlich angesetzten beizulegenden Zeitwerten der derivativen Finanzinstrumente stellen die potenziellen Effekte auf das Jahresergebnis sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag dar.
Ein Anstieg des Kohlepreises um 10 % zum 31. Dezember 2009 würde das Jahresergebnis um 3,7 Mio. Euro (Vorjahr 3,8 Mio. Euro) und das Eigenkapital um 0,3 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro) erhöhen. Im Gegensatz dazu würde ein Absinken des Kohlepreises um 10 % zum 31. Dezember 2009 das Jahresergebnis um 3,7 Mio. Euro (Vorjahr 3,8 Mio. Euro) und das Eigenkapital um 0,3 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro) vermindern.
Ein Anstieg des Ölpreises um 10 % zum 31. Dezember 2009 würde eine Erhöhung des Jahresergebnisses um 3,0 Mio. Euro (Vorjahr 2,5 Mio. Euro) und des Eigenkapitals um 0,6 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro) bewirken. Ein Absinken des Ölpreises um 10 % zum 31. Dezember 2009 würde eine Minderung des Jahresergebnisses um 3,0 Mio. Euro (Vorjahr 2,5 Mio. Euro) und des Eigenkapitals um 0,6 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro) bewirken.
Es wurden nicht im vollem Umfang der Grundgeschäfte Sicherungsgeschäfte (Swaps) auf die Rohstoffe Kohle und Öl abgeschlossen.
Zinsänderungsrisiken resultieren aus marktbedingten Schwankungen der Zinssätze und wirken sich auf die Höhe der Zinsaufwendungen aus. Bei Mainova bestehen Zinsänderungsrisiken für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, für die die Laufzeiten die vereinbarten Zinsbindungsfristen übersteigen, für die der Zinssatz fixiert ist. Der Buchwert der variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt zum Zeitpunkt des Auslaufens der Zinsbindungsfristen 118,3 Mio. Euro (Vorjahr 118,9 Mio. Euro). Mainova begegnet derartigen Zinsänderungsrisiken durch den Abschluss von Verträgen mit langfristigen Zinsbindungsfristen.
Die Finanzierung des Erwerbs von Anteilen an der Thüga Holding ist zunächst auf Basis kurzfristiger Laufzeiten erfolgt. Die langfristige Ausfinanzierung soll 2010 abgeschlossen werden. Solange diese Darlehensverträge nicht abschließend verhandelt sind, besteht diesbezüglich ein Zinsänderungsrisiko bzw. eine entsprechende Chance. Absicherungsgeschäfte sind nicht getätigt worden. Bei einer Änderung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde sich das Ergebnis im Jahr 2010 um 1,4 Mio. Euro verändern. Wir gehen gegenwärtig davon aus, dass sich der Verlauf der Zinsstrukturkurve auf Sicht von zwölf Monaten nicht wesentlich ändern wird, sodass sich die Umfinanzierung auf Basis des derzeit geltenden Zinsniveaus darstellen lässt. Die Umfinanzierung auf eine langfristige Außenfinanzierung wird durch die SWFH begleitet und durch diese sichergestellt.
Währungsrisiken entstehen bei Mainova durch die Beschaffung und Preisabsicherung des Roh- und Brennstoffbedarfs. Da die Kohleimporte ab 2010 in Euro abgerechnet werden und somit keinem Währungsrisiko mehr unterliegen, ist Mainova zum 31. Dezember 2009 keinen Währungsrisiken ausgesetzt. Im Vorjahr wurden Devisenoptionsgeschäfte mit einem Gesamtvolumen von 28,5 Mio. US-Dollar (rund 19,8 Mio. Euro) gegen einen etwaigen US-Dollaranstieg abgeschlossen.
Das Kredit- oder Ausfallrisiko der Mainova liegt in der Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse zum einen auf der Kundenseite und zum anderem bei den Kontrahenten im Energiehandel begründet.
Dem im Zuge der Finanzkrise verstärkten Ausfallrisiko von Forderungen gegenüber Kunden, hat Mainova durch eine Straffung der Prozesse im Forderungsmanagement frühzeitig entgegen gewirkt. Darüber hinaus wurden die Bonitätsrichtlinien für den Abschluss von neuen Verträgen, wie auch zur Gewährung von Ratenplänen, verschärft. Weiter wurden die 300 größten Kunden an ein "Onlineratingsystem" angeschlossen. Jegliche Veränderung von externen Ratings dieser Kunden erhält das Forderungsmanagement umgehend von einer Wirtschaftsauskunftei online mitgeteilt. Positiv im Hinblick auf die Finanzmarktkrise wirkte sich auch die dienstleistungsnahe Struktur der Geschäftskunden sowie auf der Privatkundenseite, die nicht signifikant gestiegene Arbeitslosigkeit in Frankfurt aus.
Bei Ausfall von Kontrahenten im Energiehandel besteht ein maximales Kreditrisiko in Höhe des entsprechenden Buchwerts. Zur Minimierung dieses Risikos schließt Mainova derivative Geschäfte überwiegend mit der Syneco Trading GmbH (Syneco Trading) ab. Aufgrund des umfangreichen Handelspartnerportfolios bestehen für Syneco deutlich höhere Netting-Möglichkeiten, wodurch Risiken reduziert werden können. Adressrisiken trägt nicht Syneco allein, sondern diese sind in getrennten (Strom und Nichtstrom) Adressrisikopools gebündelt. Hier tragen die Poolpartner (neben Syneco u. a. auch Mainova, N-ERGIE Aktiengesellschaft) gemeinsam die Adressrisiken unabhängig vom Verursacher. Die (anteilige) Haftung betrifft nicht nur Ausfälle von Handelspartnern, sondern auch (als wenig wahrscheinlich angesehen) Ausfälle von Poolpartnern. Die Haftungsanteile der einzelnen Poolpartner sind nicht statisch, sondern sie bemessen sich nach deren offenen Geschäftsvolumina. Vergleiche hierzu auch Abschnitt 10 (Eventualschulden).
Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass Mainova nicht genügend Finanzmittel besitzt, vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dem Liquiditätsrisiko wird durch ein systematisches Liquiditätsmanagement durch das Konzern-Treasury der SWFH basierend auf der Finanzplanung der Mainova begegnet. Mainova verfügt bei der SWFH über eine durch das Konzern-Treasury-Gremium genehmigte Kreditlinie von 40 Mio. Euro (Vorjahr 40 Mio. Euro). Diese wurde in 2009 nicht in Anspruch genommen. Kreditlinien bei Banken bestehen nicht. Bezüglich des Liquiditätsrisikos im Zusammenhang mit der Finanzierung des Erwerbs von Anteilen an der Thüga verweisen wir auf die Erläuterungen zum Zinsänderungsrisiko.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 vertraglich fixierten Zins- und Tilgungszahlungen für die bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten sowie Zahlungsströme aus derivativen Finanzinstrumenten. Für Kohle- und Öl-Swaps, CO2-Zertifikate und Devisenoptionen, bei denen ein Nettozahlungsausgleich ("Net Settlement") mit den Vertragspartnern erfolgt, werden undiskontierte Marktwerte angegeben. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind dem frühesten Zeitband zugeordnet.
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| 31.12.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | <1 Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -151.675 | -75.259 | -203.166 | -430.100 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | -330.435 | -31.625 | -2.614 | -364.674 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -191.279 | 0 | 0 | -191.279 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | -135.213 | -3.189 | -9.630 | -148.032 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||
| Strom-Forwards | 2.996 | -58.675 | 0 | -55.679 |
| Kohle-Swaps | ||||
| davon ohne Sicherungsbeziehung | -9.329 | -2.792 | 0 | -12.121 |
| davon in Sicherungsbeziehung Cashflow Hedge | 0 | 233 | 0 | 233 |
| Öl-Swaps | ||||
| davon ohne Sicherungsbeziehung | -4.639 | -778 | 0 | -5.417 |
| davon in Sicherungsbeziehung Cashflow Hedge | 223 | 393 | 0 | 616 |
| CO2-Zertifikate | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Devisenoptionen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Garantien | -178.000 | 0 | 0 | -178.000 |
| -997.351 | -171.692 | -215.410 | -1.384.453 |
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| 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | <1 Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -35.765 | -130.458 | -201.745 | -367.968 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | -9.762 | -31.493 | -9.627 | -50.882 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -196.841 | 0 | 0 | -196.841 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | -113.494 | -3.189 | -10.505 | -127.188 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||
| Strom-Forwards | 2.035 | 2.794 | 0 | 4.829 |
| Kohle-Swaps | ||||
| davon ohne Sicherungsbeziehung | -12.950 | -9.954 | 0 | -22.904 |
| davon in Sicherungsbeziehung | ||||
| Cashflow Hedge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Öl-Swaps | ||||
| davon ohne Sicherungsbeziehung | -8.045 | -4.854 | 0 | -12.899 |
| davon in Sicherungsbeziehung | ||||
| Cashflow Hedge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| CO2-Zertifikate | -422 | 0 | 0 | -422 |
| Devisenoptionen | 1.370 | 0 | 0 | 1.370 |
| -373.874 | -177.154 | -221.877 | -772.905 |
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| Wärme - & Stromerzeugung | Stromversorgung | Gasversorgung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 16.052 | 16.613 | 794.132 | 648.175 | 665.293 | 821.309 |
| Innenumsatz | 192.367 | 188.013 | 5.100 | 7.132 | 73.943 | 93.262 |
| Gesamtumsatz | 208.419 | 204.626 | 799.232 | 655.307 | 739.236 | 914.571 |
| Segmentergebnis | 22.765 | 10.034 | 25.886 | -6.895 | 114.211 | 77.144 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | 4.965 | 5.172 | -10.513 | -4.294 | 1.580 | 8.210 |
| Planmäßige Abschreibungen | 13.933 | 12.815 | 14.521 | 14.369 | 11.864 | 11.815 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 780 | 3.653 | 5.974 | 36.252 | 7.961 | 6.860 |
| Zinserträge | 7.069 | 7.848 | 1.624 | 3.713 | 812 | 4.051 |
| Zinsaufwendungen | -3.809 | -3.535 | -4.414 | -4.147 | -4.337 | -5.237 |
| Segmentvermögen | 230.362 | 226.436 | 320.258 | 310.109 | 398.919 | 445.692 |
| Segmentschulden | 23.663 | 17.763 | 139.008 | 146.705 | 288.314 | 265.522 |
| Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen | 42.923 | 37.958 | 16.945 | 24.008 | 130.538 | 143.287 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 26.812 | 22.787 | 22.752 | 15.517 | 6.295 | 9.676 |
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| Wärmeversorgung | Wasserversorgung | Sonstige Aktivitäten/ Konsolidierung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 116.169 | 106.822 | 35.546 | 87.069 | 33.808 | 35.194 |
| Innenumsatz | 1.690 | 1.632 | 784 | 697 | -273.884 | -290.736 |
| Gesamtumsatz | 117.859 | 108.454 | 36.330 | 87.766 | -240.076 | -255.542 |
| Segmentergebnis | 4.985 | 3.274 | -44.717 | 1.084 | -322 | 6.165 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | -271 | -1.251 | -16.840 | 2.789 | -1.555 | 480 |
| Planmäßige Abschreibungen | 4.871 | 4.861 | 5.728 | 5.708 | 12.811 | 14.087 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 552 | 513 | 1.094 | 1.489 | 13.540 | 3.711 |
| Zinserträge | 88 | 437 | 52 | 337 | 738 | 735 |
| Zinsaufwendungen | -1.026 | -1.169 | -2.383 | -2.078 | -5.385 | -8.188 |
| Segmentvermögen | 93.962 | 98.010 | 144.629 | 151.353 | 154.244 | 143.576 |
| Segmentschulden | 5.880 | 4.402 | 72.082 | 17.165 | 95.179 | 120.585 |
| Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen | 2.114 | 3.664 | 25.013 | 44.452 | 470.900 | 6.038 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 4.301 | 5.451 | 676 | 3.165 | 20.198 | 12.622 |
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| Tsd. € | Konzern 2009 |
Konzern 2008 |
|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.661.000 | 1.715.182 |
| Innenumsatz | 0 | 0 |
| Gesamtumsatz | 1.661.000 | 1.715.182 |
| Segmentergebnis | 122.808 | 90.806 |
| Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen | -22.634 | 11.106 |
| Planmäßige Abschreibungen | 63.728 | 63.655 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 29.901 | 52.478 |
| Zinserträge | 10.383 | 17.121 |
| Zinsaufwendungen | -21.354 | -24.354 |
| Segmentvermögen | 1.342.374 | 1.375.176 |
| Segmentschulden | 624.126 | 572.142 |
| Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen | 688.433 | 259.407 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 81.034 | 69.218 |
Die Segmentberichterstattung der Mainova hat das Ziel, Informationen über die wesentlichen Geschäftssegmente des Konzerns zur Verfügung zu stellen. Die Abgrenzung der berichtspflichtigen Segmente ist nach dem verpflichtend anzuwendenden "Management Approach" allein auf die intern vom Management zur Steuerung des Konzerns verwendete Berichtsstruktur ausgerichtet. Die Anwendung von IFRS 8 führte im Mainova-Konzern zu keiner Änderung des primären Berichtsformats, das weiterhin auf die Darstellung der Geschäftssegmente, analog der internen Berichtserstattung an
| ― | Wärme- und Stromerzeugung |
| ― | Stromversorgung |
| ― | Gasversorgung |
| ― | Wärmeversorgung |
| ― | Wasserversorgung |
| ― | Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung |
Das Segment Wärme- und Stromerzeugung umfasst das Geschäft der Wärme- und Stromerzeugungsanlagen der Mainova AG und der Tochtergesellschaft BKF. Hierzu zählen die vorwiegend wärmebedarfsorientiert eingesetzten großen HKW in der Innenstadt, der Nordweststadt und in Niederrad, das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim, das Heiz-Kältewerk des Frankfurter Flughafens sowie dezentrale Heizwerke, Heizzentralen und Blockheizkraftwerke der Mainova AG und der MED. Im Rahmen des Impairmenttests zum 31. Dezember 2009 erfolgte für die ZGE "Kraftwerke" eine Wertaufholung auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten (siehe Erläuterungen Abschnitt 6, Tz.11). Daneben sind in diesem Geschäftssegment die zugeordneten Ergebnisse und Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen GKI und MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH (MHKW) vollständig zugeordnet.
Das Segment Stromversorgung umfasst den Stromhandel und -bezug, Stromverteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind in diesem Geschäftssegment die zugeordneten Ergebnisse und Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen SWH und Stadtwerke Dreieich GmbH (SWD) jeweils anteilig zugeordnet.
Das Segment Gasversorgung umfasst Gasbezug, -verteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind in diesem Geschäftssegment die zugeordneten Ergebnisse und Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen GU, OHG, GMK, Ohra Hörselgas, Werragas, GVO, EMEG und EVB jeweils vollständig, SWH und SWD jeweils anteilig zugeordnet.
Das Segment Wärmeversorgung umfasst Wärmebezug, -verteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind in diesem Geschäftssegment die zugeordneten Ergebnisse und Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen SWH und SWD jeweils anteilig zugeordnet.
Das Segment Wasserversorgung umfasst Wassergewinnung, -bezug und -transport, Wasserverteilung und -vertrieb sowie zugehörige Dienstleistungen. Daneben sind in diesem Geschäftssegment die zugeordneten Ergebnisse und Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen Hessenwasser vollständig, SWH und SWD jeweils anteilig zugeordnet.
Unter Sonstige Aktivitäten/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuzuordnende Tätigkeiten ausgewiesen; hierzu zählen Dienstleistungen der Zentralbereiche der Mainova für Dritte und die zugeordneten Ergebnisse und Buchwerte der at equity bilanzierten Beteiligungen Thüga Holding (vollständig) sowie SWH und SWD (jeweils anteilig).
Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss ermittelt. In den wesentlichen nicht zahlungswirksamen Effekten sind vor allem die Veränderungen der Rückstellungen einschließlich der erfolgsneutralen Veränderungen und die wesentlichen zahlungsunwirksamen sonstigen Aufwendungen und Erträge erfasst. Wertminderungen auf at equity bilanzierte Beteiligungen wirken sich nach IFRS im Buchwert und im Ergebnis aus at equity bilanzierten Beteiligungen aus (siehe auch Erläuterungen Abschnitt 5, Tz. 7). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beinhalten 2009 vor allem einen erworbenen Goodwill in Höhe von 6,1 Mio. Euro aus der Erstkonsolidierung des erworbenen Unternehmens Hotmobil, der in dem Segment Sonstige Aktivitäten/Konsolidierungen ausgewiesen wird. Die segmentbezogenen Veränderungen des Working Capitals wurden nicht ausgewiesen. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen im Wesentlichen den üblichen Marktpreisen.
Weitere Erläuterungen zu den Segmentergebnissen sind im Lagebericht enthalten.
Die Überleitung des Segmentvermögens bzw. der Segmentschulden auf Bruttovermögen, Bruttoschulden sowie auf das Segmentergebnis ergibt sich wie folgt:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Bruttovermögen lt. Bilanz | 2.206.520 | 1.974.975 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 121.475 | 120.997 |
| At equity bilanzierte Beteiligungen | 688.433 | 259.407 |
| Finanzforderungen | 0 | 177.891 |
| Flüssige Mittel | 9.327 | 6.503 |
| Aktive latente Steuern | 10.818 | 7.735 |
| Sonstige Vermögenswerte/Konsolidierungen | 34.093 | 27.266 |
| Segmentvermögen | 1.342.374 | 1.375.176 |
| Bruttoschulden lt. Bilanz | 1.307.571 | 1.085.951 |
| Finanzverbindlichkeiten | 486.375 | 322.416 |
| Finanzverrechnungen einschl. Gewinnabführung an Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH | 47.213 | 58.100 |
| Passive latente Steuern | 149.736 | 132.204 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 121 | 1.089 |
| Segmentschulden | 624.126 | 572.142 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern lt. GuV | 58.603 | 68.917 |
| Finanzergebnis | 32.257 | -5.620 |
| Ertragsteuern | 31.948 | 27.509 |
| Segmentergebnis | 122.808 | 90.806 |
Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus betrieblicher-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert.
Der Finanzmittelfonds hat sich gegenüber dem Vorjahr um 156,4 Mio. Euro vermindert, sodass sich im Saldo aus flüssigen Mitteln, Cash Pooling und Tagesgeldern ein negativer Finanzmittelfonds von 27,1 Mio. Euro ergibt. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen der Erwerb der Anteile an der Thüga.
Die Verbesserung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit auf 325,0 Mio. Euro resultiert insbesondere aus dem aktiven Working Capital, das sich im Wesentlichen durch geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 114,8 Mio. Euro vermindert hat.
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit ist im Geschäftsjahr neben den Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 97,9 Mio. Euro (Vorjahr 91,5 Mio. Euro) insbesondere mit 467,0 Mio. Euro der Erwerb der Anteile an der Thüga enthalten.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist die Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2008 an die SWFH in Höhe von 58,0 Mio. Euro (Vorjahr für 2007: 61,2 Mio. Euro) enthalten. Ferner wurden zur Teilfinanzierung des Anteilserwerbs an der Thüga Finanzschulden in Höhe von 163,1 Mio. Euro (Vorjahr 10,0 Mio. Euro) aufgenommen. Die Tilgungen der Finanzschulden in Höhe von 31,2 Mio. Euro (Vorjahr 32,7 Mio. Euro) werden in Höhe von 16,9 Mio. Euro (Vorjahr 22,3 Mio. Euro) durch erhaltene Baukostenzuschüsse für Hausanschlüsse finanziert.
Im Jahresdurchschnitt waren bei Mainova 2.893 (Vorjahr 2.886) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| unverwässert | verwässert | unverwässert | verwässert | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbarer Jahresüberschuss in Tsd. € | 54.226 | 54.226 | 67.852 | 67.852 |
| Gewichtete Aktien der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger in Tausend | 4.182 | 4.182 | 4.182 | 4.182 |
| Ergebnis je Stückaktie in € | 12,97 | 12,97 | 16,22 | 16,22 |
Da nur die Stückaktien der SWFH als Organträger an der Gewinnverwendung teilnehmen, erfüllen nur diese Stückaktien die Definition "Ordinary Shares" nach IAS 33. Die Anteile der anderen Gesellschafter partizipieren nicht am Gewinn und Verlust der Gesellschaft, sondern erhalten vom Organträger eine feste Garantiedividende in Höhe von 9,48 Euro je Stückaktie. Das Ergebnis je Aktie ist daher der Quotient aus dem Ergebnis der Mainova vor Gewinnabführung und der Anzahl der Stückaktien der SWFH.
Die Eventualschulden setzen sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen:
Zugunsten der Handelspartner der Syneco GmbH & Co. KG (Syneco) bzw. Syneco Trading hat Mainova Vertragserfüllungsbürgschaften in Höhe von 134,0 Mio. Euro (Vorjahr 96,5 Mio. Euro) abgegeben.
Aus dem mit Syneco Trading bestehenden Portfoliomanagementvertrag ist Mainova darüber hinaus zur anteiligen Übernahme eventueller Adressausfallrisiken (Risiko finanzieller Verluste aufgrund unerwarteter Ausfälle oder Bonitätsverschlechterungen der Handelspartner) der Syneco Trading verpflichtet. Das von der Syneco Trading nach Basel-II-Grundsätzen aufgebaute Kontrahentenlimitsystem gewährleistet, dass relevante Exposures ausschließlich mit bonitätsmäßig einwandfreien Kontrahenten aufgebaut werden können. Die Limitauslastungen werden anhand aktueller Wiedereindeckungswerte und eines Zuschlags für in der Zukunft mögliche Risikoerhöhungen, dem eine VaR-Berechnung (90 % Konfidenzintervall für die maximale Restlaufzeit) zugrunde liegt, täglich überwacht. Unter Berücksichtigung nach Bonität gewichteter Ausfallwahrscheinlichkeiten, die sich an Kapitalunterlegungsgrundsätzen des Kreditwesengesetzes (KWG) anlehnen, beträgt der Anteil der Mainova am gesamten Adressausfallrisikopool der Syneco Trading zum Bilanzstichtag 5,2 Mio. Euro.
Zur Besicherung eines Darlehens wurde eine Garantievereinbarung abgeschlossen, in der die Rückzahlung der ausstehenden Finanzierungsmittel bis zu 21,8 Mio. Euro zuzüglich Zinsen garantiert ist. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit 14,9 Mio. Euro.
Zugunsten von Wohnungsbaugesellschaften wurden Bürgschaften in Höhe von 0,2 Mio. Euro ausgegeben.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Beteiligung GKI hat Mainova zugunsten einer Geschäftsbank eine selbstschuldnerische und unbefristete Teilbürgschaft für den Kreditrahmen bei der Bank abgegeben. Der Anteil der Mainova beträgt 20,3 Mio. Euro und entspricht 15,6 % des Kreditrahmens. Die Verpflichtung valutiert zum Stichtag mit 14,9 Mio. Euro.
Mainova ist im Rahmen einer Teilschuldnerschaft an einer Liquiditätsvereinbarung zwischen der E.ON Kraftwerke GmbH und der GKI in Höhe von bis zu 0,2 Mio. Euro beteiligt. Dies entspricht 15,6 % des Kreditrahmens. Die Verpflichtung valutiert zum Stichtag mit Null.
Weiterhin hat Mainova eine Bürgschaft in Höhe von 0,5 Mio. Euro zugunsten einer Geschäftsbank übernommen. Die Bürgschaft dient der Besicherung von Kundendarlehen für die Umstellung von Heizungsanlagen auf Erdgas. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit 0,4 Mio. Euro.
Ferner hat die NRM eine Mietkautionsbürgschaft zugunsten der Vivico Real Estate GmbH in Höhe von 10 Tsd. Euro abgegeben.
Für eine ehemalige Beteiligungsgesellschaft wurde eine Patronatserklärung für Leasingverpflichtungen bis zur Höhe von 1,0 Mio. Euro gegenüber einer Leasinggesellschaft abgegeben. Die Patronatserklärung bleibt gültig, bis die Gläubiger Mainova aus diesen Verpflichtungen entlassen.
Mit notariellem Kaufvertrag (UR-Nr. 474/2002) vom 17. Dezember 2002 wurden Gleichrichterwerke für die Bahnstromversorgung einschließlich der dazugehörigen Gleichstromkabelnetze an den Betreiber der örtlichen Verkehrsinfrastruktur veräußert. Gemäß § 4 Nr. 2 des Kaufvertrags (Übergabe, Gewährleistung) wurde von Mainova für evtl. Altlasten (Verunreinigungen des Bodens, der Bodenluft, des Grundwassers sowie sonstige schädliche Verunreinigungen) eine Kostenübernahme für deren Beseitigungen in Höhe bis max. 7,5 Mio. Euro übernommen.
Bei den Eventualschulden bestehen zum 31. Dezember 2009 keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme.
Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen (Operating Leasing) ergeben sich wie folgt:
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Fälligkeit bis 1 Jahr | 2.729 | 2.267 |
| Fälligkeit 1 bis 5 Jahre | 6.762 | 5.086 |
| Fälligkeit über 5 Jahre | 8.387 | 9.013 |
| 17.878 | 16.366 |
Die Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend langfristige Pachtverträge für Stromerzeugungs- und Versorgungsanlagen, Miet- und Leasingverpflichtungen für Lager- und Verwaltungsgebäude sowie für Kopierer und Pkw.
Das Bestellobligo für begonnene Investitionsmaßnahmen beträgt rund 38,0 Mio. Euro.
Aus mehrjährig laufenden Energielieferverträgen ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 450,4 Mio. Euro. Für die zweite Handelsperiode ist Mainova Verpflichtungen zum Erwerb von Emissionsrechten für 282.300 t CO2 zu einem Preis von 4,5 Mio. Euro eingegangen.
Für die Fertigstellung der GKI werden nach aktuellen Erkenntnissen noch rund 30,0 Mio. Euro benötigt. Dieser Betrag wurde durch die Gesellschafterversammlung bereits beschlossen. Der Anteil der Mainova beträgt voraussichtlich 4,7 Mio. Euro.
Die Syneco Trading wickelt für die Syneco und deren Gesellschafter Stromhandelsgeschäfte ab. Um eine ausreichende Liquidität zur Erfüllung dieses Zwecks auch bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen sicherzustellen, besteht seit 1. Januar 2007 zwischen der Mainova und der Syneco Trading eine Kreditlinie in Höhe von 10,0 Mio. Euro, welche durch die Syneco Trading in Form von Tagesgeldern in Anspruch genommen werden kann. 2009 wurde die Kreditlinie unterjährig kurzfristig in Anspruch genommen.
Ferner besteht seit 1. Mai 2009 eine weitere Kreditlinie in Höhe von 20,0 Mio. Euro zugunsten der Syneco Trading, die der Finanzierung von Barsicherheiten dient, welche die Syneco Trading im Rahmen ihrer Energiehandels- und Finanzderivatgeschäfte der Börse und Handelspartnern zur Abdeckung von Adressausfallrisiken zur Verfügung stellen muss. Auch diese Kreditlinie kann in Form von Tages- und Termingeldern in Anspruch genommen werden. 2009 wurden keine Tages- oder Termingelder aufgenommen.
Gemeinsam mit der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG wurde für den Bau und Betrieb einer Bioerdgas-Aufbereitungsanlage im Industriepark Höchst die Infranova Bioerdgas GmbH (Infranova) gegründet, an der die MED 49,9 % der Anteile hält. Gemäß Gesellschaftsvertrag vom 16. Dezember 2009 hat die MED die Verpflichtung, 50 Tsd. Euro in das Stammkapital der Infranova einzuzahlen.
Laut § 17 des Gesellschaftsvertrags der MHKW in der Fassung vom 11. November 2008 kann die Gesellschafterversammlung mit Mehrheitsbeschluss von den Gesellschaftern Nachschüsse bis zu der Höhe von 2,0 Mio. Euro (davon Mainova 1,0 Mio. Euro) einfordern. Aufgrund der Beteiligungsverhältnisse kann ohne Zustimmung der Mainova eine Nachschusspflicht nicht beschlossen werden.
Die nachstehende Tabelle stellt die Investitionen in Finanzierungsleasingverhältnisse dar:
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Bruttoinvestitionen | Barwert der Mindestleasingzahlungen | Bruttoinvestitionen | Barwert der Mindestleasingzahlungen |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Fällig bis 1 Jahr | 12.161 | 4.388 | 11.496 | 3.336 |
| Fällig 1 bis 5 Jahre | 48.382 | 22.335 | 48.596 | 20.337 |
| Fällig über 5 Jahre | 89.511 | 57.823 | 101.823 | 64.592 |
| 150.054 | 84.546 | 161.915 | 88.265 | |
| Barwert des nicht garantierten Restwertes | 2.149 | 1.977 | ||
| Leasingforderungen | 86.695 | 90.242 |
Die Bruttoinvestition lässt sich wie folgt in den Barwert der Mindestleasingzahlungen überleiten:
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Ausstehende Mindestleasingzahlungen | 144.977 | 156.838 |
| nicht garantierte Restwerte | 5.077 | 5.077 |
| Bruttoinvestition | 150.054 | 161.915 |
| nicht realisierter Finanzertrag | 63.359 | 71.673 |
| Nettoinvestition | 86.695 | 90.242 |
| Barwert der nicht garantierten Restwerte | 2.149 | 1.977 |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 84.546 | 88.265 |
Die im Jahr 2009 im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen als Ertrag erfassten bedingten Mietzahlungen betragen 1,2 Mio. Euro.
Bei den Finanzierungsleasingverhältnissen handelt es sich um Pachtverträge über Kraftwerke und Versorgungsnetze sowie Contracting-Projekte, bei denen der Mainova-Konzern zwar rechtlicher Eigentümer ist, die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Vermögenswerts aber beim Kunden liegen. Dies hat zur Folge, dass die Vermögenswerte nicht im Sachanlagevermögen der Mainova zu bilanzieren sind, sondern stattdessen in den Forderungen aus Finanzierungsleasing.
Mit der AVA GmbH besteht ein Pachtvertrag über die Verpachtung eines HKW in Frankfurt am Main Nordweststadt einschließlich Grundstück. Die AVA GmbH verpachtet ihre Abfallverbrennungsanlage gemeinsam mit dem von Mainova gepachteten HKW an die MHKW zum Betrieb eines einheitlichen Müllheizkraftwerks. Das Vertragsverhältnis mit der AVA GmbH hat eine Laufzeit von 22,5 Jahren und endet am 30. Juni 2029.
Die AVA GmbH zahlt einen Pachtzins, der sich aus mehreren festen und einem variablen Bestandteil zusammensetzt. Der Pachtzins ist hinsichtlich des festen Teils wertgesichert. Die jährliche Preisanpassung ist an die Entwicklung des Preisindexes der Erzeugnisse von Investitionsgüterproduzenten gebunden.
Im Rahmen des mit der Süwag abgeschlossenen Pachtvertrags verpachtet Mainova ihr in den Gebieten Unterliederbach, Sindlingen, Zeilsheim und Sossenheim liegendes Stromnetz. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren und endet am 31. Dezember 2026.
Bei den Contracting-Projekten handelt es sich insbesondere um einen bereits im Jahr 2001 abgeschlossenen Energieliefervertrag mit der Fraport AG, zu dessen Zweck die Mainova eigens ein Heiz-Kältewerk errichtet hat und dieses betreibt. Der mit dem Heiz-Kältewerk bei der Fraport AG verbundene Energieliefervertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und endet im Jahr 2015. Der jährliche Grundpreis des Energieliefervertrags, der auch die Kosten für die Nutzungsüberlassung des Heiz-Kältewerks enthält, ist an die Entwicklung des Investitionsgüterindexes geknüpft.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen, die Mainova beherrschen oder maßgeblich beeinflussen sowie Beziehungen zu Unternehmen, die von Mainova beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden, müssen angegeben werden.
Durch die Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main über den Mehrheitsgesellschafter SWFH ist Mainova ein von diesen Gesellschaftern beherrschtes Unternehmen.
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält Mainova mit seinen Tochtergesellschaften Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahe stehenden Personen und Unternehmen.
Dazu gehören neben der Stadt Frankfurt am Main und deren Mehrheitsbeteiligungen die SWFH, die verbundenen Unternehmen der SWFH, die Thüga und deren Muttergesellschaften sowie die assoziierten Unternehmen und die Gemeinschaftsunternehmen. Seit dem Erwerb von Anteilen an der Thüga durch das kommunale Erwerberkonsortium Integra und KOM9 zum 1. Dezember 2009 zählt die Thüga Holding zu den assoziierten Unternehmen. Mainova hat zu einem Kaufpreis von 467,0 Mio. Euro 20,53 % der Anteile an der Thüga Holding erworben, welche wiederum 100 % der Anteile an der Thüga bündelt.
Mit nahe stehenden natürlichen Personen des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren nächsten Familienangehörigen haben keine wesentlichen Transaktionen stattgefunden. Als Management in Schlüsselpositionen ist bei der Mainova nur der Vorstand anzusehen.
Mit den nahe stehenden Unternehmen wurden in den Geschäftsjahren 2009 und 2008 Geschäfte getätigt, die zu folgenden Abschlussposten führten:
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| Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaften | Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen | Thüga AG und deren Mehrheitsgesellschafter*) | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||||
| Umsatzerlöse | 23.384 | 20.940 | 73.492 | 64.328 | 6.778 | 35.172 |
| Materialaufwand | 0 | 0 | -445 | -338 | -6 262 | -34.609 |
| Forderungen | 5 872 | 5.037 | 19.446 | 32.167 | 0 | 3.772 |
| Verbindlichkeiten | -649 | 0 | -579 | -24 | 0 | -3.714 |
| Sonstiges | ||||||
| Erträge | 17.554 | 18.798 | 17.130 | 12.400 | 673 | 916 |
| Aufwendungen | -70.061 | -93.646 | -52.989 | -58.768 | -667 | -385 |
| Forderungen | 184.360 | 199.663 | 2.306 | 4.352 | 0 | 275 |
| Verbindlichkeiten | -60.770 | -60.038 | -13.423 | -250 | -17 | -102 |
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| Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen**) | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||
| Umsatzerlöse | 47.387 | 41 126 | 79.685 | 60.673 |
| Materialaufwand | -12 749 | -3.439 | -479.247 | -695.168 |
| Forderungen | 885 | 11.527 | 82.770 | 22.221 |
| Verbindlichkeiten | -1 874 | 0 | -118 222 | -117.045 |
| Sonstiges | ||||
| Erträge | 11.831 | 9.691 | 25.439 | 33.133 |
| Aufwendungen | -158 | -58 | -30.657 | -20.443 |
| Forderungen | 5.444 | 2.837 | 13.366 | 8.451 |
| Verbindlichkeiten | -3.817 | -3.673 | -3.057 | -4.329 |
* Bis 30. November 2009
** Seit 1. Dezember 2009 ist die Thüga Holding assoziiertes Unternehmen
Im Geschäftsjahr 2009 wurden Forderungen gegen die Stadt Frankfurt am Main in Höhe von 0,3 Mio. Euro ausgebucht.
Bei Mainova wird die Vergütung der Vorstandsmitglieder vom Präsidium des Aufsichtsrats festgelegt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Lediglich der feste Bestandteil ist ruhegehaltsfähig. Der variable Anteil wird vom Präsidium des Aufsichtsrats bestimmt und richtet sich nach dem operativen Ergebnis der Gesellschaft in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Ein Teil der variablen Vergütung ist garantiert.
Für das Geschäftsjahr 2009 betrugen die Bezüge des Vorstands:
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| € | Fixe Vergütung | Variable Vergütung | Sonstige Bezüge | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Constantin H. Alsheimer | 179.940,00 | 169.166,00 | 41.093,72 | 390.199,72 |
| Lothar Herbst | 162.000,00 | 148.796,00 | 13.090,00 | 323.886,00 |
| Dr. Marie-Luise Wolff*) | 45.000,00 | 42.735,00 | 3.158,82 | 90.893,82 |
| Joachim Zientek | 178.500,00 | 145.040,00 | 13.357,83 | 336.897,83 |
| 565.440,00 | 505.737,00 | 70.700,37 | 1.141.877,37 |
* ab 1. Oktober 2009 im Vorstand
Für das Geschäftsjahr 2008 wurden im Jahr 2009 erfolgsabhängige Tantiemen von 301.982,00 Euro gewährt.
Im Berichtsjahr sind für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Aufwendungen aus Prämien für eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) in Höhe von 35.827,50 Euro entstanden.
Weiterhin wurden den Vorstandsmitgliedern Pensionszusagen erteilt, die ihnen Anspruch auf lebenslange Ruhegeld- und Hinterbliebenenrente einräumen.
Der Dienstzeitaufwand ("Service Cost") für die Pensionsverpflichtungen beträgt 0,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009. Der Barwert der Gesamtverpflichtung beträgt 2,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2009.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und beträgt für 2009:
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| € | Fixe Vergütung | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. h. c. Petra Roth | 15.000 | 900 | 15.900 |
| Ewald Woste | 10.500 | 900 | 11.400 |
| Peter Arnold | 10.500 | 1.500 | 12.000 |
| Uwe Becker | 9.000 | 1.300 | 10.300 |
| Thomas R. Becker | 3.000 | 400 | 3.400 |
| Peter Bodens | 3.000 | 400 | 3.400 |
| Dieter Bürger | 9.000 | 1.100 | 10.100 |
| Ludwig Burkert | 7.500 | 800 | 8.300 |
| Jutta Ebeling | 7.500 | 400 | 7.900 |
| Holm Evdokimoff | 500 | 500 | 1.000 |
| Markus Frank | 3.625 | 200 | 3.825 |
| Hiltrud Fink-Geis | 7.500 | 1.200 | 8.700 |
| Franz Frey | 4.375 | 500 | 4.875 |
| Dr. h. c. Ernst Gerhardt | 7.500 | 1.300 | 8.800 |
| Rene Gehringer | 3.000 | 200 | 3.200 |
| Barbara Heymann | 4.375 | 100 | 4.475 |
| Holger Klingbeil | 3.500 | 600 | 4.100 |
| Wolfgang Menges | 7.500 | 1.100 | 8.600 |
| Dr. Manuela Rottmann | 3.625 | 600 | 4.225 |
| Bernd Rudolph | 6.000 | 700 | 6.700 |
| Edwin Schwarz | 3.000 | 400 | 3.400 |
| Ralf-Rüdiger Stamm | 7.500 | 1.400 | 8.900 |
| Wolfgang Tröscher | 500 | 0 | 500 |
| Bernhard Vogt | 4.375 | 700 | 5.075 |
| Harald Wagner | 7.500 | 900 | 8.400 |
| Frank Wiese | 3.625 | 700 | 4.325 |
| Thomas Wissgott | 6.000 | 700 | 6.700 |
| 159.000 | 19.500 | 178.500 |
Die Bezüge des Beirats beliefen sich auf 50.375,00 Euro.
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 0,5 Mio. Euro. Für diese Personengruppe sind Pensionsansprüche von 5,5 Mio. Euro zurückgestellt.
Die Gesellschaft hat die vom Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG am 1. Dezember 2009 abgegebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 2. Dezember 2009 im Internet (www.mainova.de) abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Das im Geschäftsjahr 2009 für den Konzernabschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erfasste Honorar betrug für die Prüfung des Konzernabschlusses 583 Tsd. Euro. Ferner betrug das Honorar für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 21 Tsd. Euro, für Steuerberatungsleistungen 1 Tsd. Euro sowie 340 Tsd. Euro für sonstige Leistungen.
Zwischen Mainova und der Stadt Frankfurt am Main sowie einer Reihe von Gemeinden bestehen Wegenutzungsverträge im Strom-, Gas-, Fernwärme- und Wasserbereich.
In den Wegenutzungsverträgen zur Strom- und Gasversorgung wird die Nutzung von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen und städtischer bzw. gemeindeeigener Grundstücke für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen sowie Anlagen zur Strom- bzw. Gasversorgung geregelt. Der Netzbetrieb zur allgemeinen Versorgung mit Strom und Gas erfolgt durch die NRM, Frankfurt. Es besteht eine gesetzliche Pflicht des Netzbetreibers zum diskriminierungsfreien Netzbetrieb und Netzanschluss in den jeweiligen Stadt- bzw. Gemeindegebieten.
Die Laufzeit der Wegenutzungsverträge im Strom und Gas ist dabei in der Regel auf 20 Jahre begrenzt. Während der Laufzeit der Wegenutzungsverträge besteht die Verpflichtung zur Zahlung von Konzessionsabgaben, deren Höchstgrenzen nach der Konzessionsabgabenverordnung (KAV) festgesetzt sind. Die Konzessionsabgaben werden den Endkunden im Rahmen der Energielieferung von den jeweiligen Händlern in Rechnung gestellt und von diesen an den Netzbetreiber abgeführt. Der Netzbetreiber wiederum führt die eingezogenen Konzessionsabgaben an Mainova ab. Mainova leistet schließlich Konzessionsabgaben an die jeweilige Stadt oder Gemeinde auf der Grundlage des Wegenutzungsvertrags und im Rahmen der KAV.
Soweit eine Stadt oder Gemeinde nach Ablauf der Vertragslaufzeit den Wegenutzungsvertrag nicht mehr mit Mainova fortführen möchte, besteht eine gesetzliche Überlassungspflicht bezüglich der örtlichen Strom- bzw. Gasverteilungsanlagen an den neuen Konzessionsnehmer oder die Stadt bzw. Gemeinde, falls diese den Netzbetrieb selbst übernehmen will. Die Überlassung erfolgt gegen Zahlung einer angemessenen Vergütung an Mainova.
Mit den Konzessionsvereinbarungen über Wasser und Fernwärme werden das Recht und die Verpflichtung zur Bereitstellung von Wasser- und Abwasserdienstleistungen bzw. zur Versorgung mit Fernwärme, zum Betrieb der entsprechenden Infrastruktur und zur Durchführung von Investitionen geregelt. Die Konzessionen laufen in der Regel über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Am 2. Februar 2010 hat der Bundesgerichtshof (BGH) sein Urteil im Wasserpreisverfahren um den Wetzlarer Energieversorger enwag gefällt. Aufgrund des Urteils haben wir im Konzernabschluss 2009 eine Rückstellung von 51,3 Mio. Euro gebildet (siehe auch Abschnitt 5 und 6, Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Bilanz).
Mit Vertrag vom 25. Februar 2010 haben wir unser 100 %iges Tochterunternehmen GHG mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010 veräußert. Im Kaufvertrag sind allerdings aufschiebende Bedingungen vereinbart, bei deren Eintritt die Vertragsparteien bis zum 31. Mai 2010 vom Kauf zurücktreten können. Im Konzernabschluss 2009 haben wir bereits Risikovorsorge für Verpflichtungen aus einer Veräußerung der Gesellschaft gebildet.
Frankfurt am Main, den 19. April 2010
Dr. Alsheimer
Herbst
Dr. Wolff
Zientek
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| Sitz | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital Tsd. € |
Ergebnis nach Steuern Tsd. € |
Umsatzerlöse Tsd. € |
Jahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | ||||||
| Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH | Frankfurt am Main | 90,00 | 11.870 | 502 | 8.495 | 2009 |
| Energieversorgung Main-Spessart GmbH | Aschaffenburg | 100,00 | 20.859 | 1.748 | 30.939 | 2009 |
| Erdgas Westthüringen Beteiligungsges. mbH | Bad Salzungen | 56,00 | 23.106 | 4.844 | 0 | 2009 |
| GHG-GmbH1 | Frankfurt am Main | 100,00 | 3.789 | 6 | 8.017 | 2009 |
| GHG-FM GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 91 | -9 | 20 | 2009 |
| Hotmobil Deutschland GmbH2 | Gottmadingen | 100,00 | 4.409 | 1.603 | 6.804 | 2009 |
| Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 4.484 | -735 | 0 | 2009 |
| Mainova EnergieDienste GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 3.876 | 495 | 37.533 | 2009 |
| Mainova ServiceDienste GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 61 | 3.740 | 46.953 | 2009 |
| Netzdienste Rhein-Main GmbH | Frankfurt am Main | 90,00 | 58.700 | 18.733 | 509.440 | 2009 |
| SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 34 | 593 | 9.397 | 2009 |
| Assoziierte Unternehmen | ||||||
| Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH | Eisenach | 23,90 | 27.290 | 2.695 | 41.370 | 2009 |
| Gas-Union GmbH | Frankfurt am Main | 37,70 | 140.615 | 13.413 | 1.392.532 | 2008 |
| Gasversorgung Offenbach GmbH | Offenbach | 25,10 | 19.641 | 4.938 | 41.871 | 2009 |
| Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH3 | Vohburg | 15,60 | 240.783 | 33.224 | 0 | 2009 |
| Hessenwasser GmbH & Co. KG | Groß-Gerau | 36,36 | 96.583 | 4.469 | 71.421 | 2008 |
| Infranova Bioerdgas GmbH6 | Frankfurt am Main | 49,90 | - | - | - | - |
| Ohra Hörselgas GmbH | Fröttstädt | 49,00 | 36.110 | 7.574 | 55.135 | 2009 |
| Stadtwerke Dreieich GmbH | Dreieich | 26,25 | 40.394 | 1.518 | 49.782 | 2008 |
| Stadtwerke Hanau GmbH4 | Hanau | 46,90 | 74.395 | -6.996 | 187.648 | 2008 |
| Thüga Holding GmbH & Co. KGaA | München | 20,53 | 2.273.354 | 409 | 30.418 | 2009 |
| Werragas GmbH | Bad Salzungen | 49,00 | 32.233 | 4.751 | 56.605 | 2009 |
| Gemeinschaftsunternehmen | ||||||
| ENAG / Maingas Energieanlagen GmbH | Eisenach | 50,00 | 14.978 | 2.548 | 16.350 | 2009 |
| Gasversorgung Main-Kinzig GmbH | Gelnhausen | 50,00 | 39.916 | -428 | 56.362 | 2008 |
| MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH | Frankfurt am Main | 50,00 | 11.159 | 5.202 | 53.140 | 2008 |
| Oberhessische Gasversorgung GmbH | Friedberg | 50,00 | 18.862 | 864 | 35.773 | 2008 |
| Nicht einbezogene Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen | ||||||
| 8KU Renewables GmbH3 | Berlin | 12,50 | 508 | 309 | 880 | 2009 |
| ABGnova GmbH3 | Frankfurt am Main | 50,00 | 105 | 5 | 0 | 2009 |
| Dynega Energiehandel GmbH3 | Frankfurt am Main | 21,43 | 183 | 19 | 471 | 2009 |
| Gasturbinen-Gesellschaft für Kalle-Albert mbH5 | Wiesbaden | 39,00 | 1.465 | -105 | 0 | 2009 |
| Hessenwasser Verwaltungs GmbH3 ,7 | Groß-Gerau | 36,33 | 49 | 3 | 0 | 2008 |
| Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH3 ,8 | Nidda | 50,00 | 1.273 | 845 | 4.175 | 2009 |
| Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH3 | Frankfurt am Main | 29,90 | 3.417 | 24 | 21.140 | 2008 |
| SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG6 | München | 12,50 | - | - | - | - |
| Syneco GmbH & Co. KG3 | München | 19,84 | 40.926 | 1.519 | 40.803 | 2008 |
| Syneco Verwaltungs GmbH3* | München | 25,10 | 6.006 | 192 | 18 | 2008 |
1 vormals Gasgeräte- und -heizungsgesellschaft mbH
2 Zielabschluss zum 31. Dezember 2009
3 Angaben beziehen sich auf HGB
4 Angaben beziehen sich auf den Bereich Versorgung
5 Liquidations-Geschäftsjahr vom 16. Juli 2008 bis 15. Juli 2009
6 Neugründung, noch keine Einbeziehung zum 31. Dezember 2009
7 im Vorjahr assoziiertes Unternehmen
8 im Vorjahr Gemeinschaftsunternehmen
* siehe auch Erläuterungen in Abschnitt 4
Wir haben den von der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 19. April 2010
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Vogler, Wirtschaftsprüfer
Hauptmann, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 19. April 2010
Dr. Alsheimer Herbst Dr. Wolff Zientek
Nach § 161 Satz 1 AktG haben börsennotierte Unternehmen jährlich eine Erklärung zur Beachtung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex zu veröffentlichen. Die entsprechende Erklärung von Mainova für den Zeitraum bis zum 1. Dezember 2009 kann seit dem 2. Dezember 2009 im Internet (www.mainova.de) eingesehen werden.
Nach Abschnitt 3.10 des Kodex haben Vorstand und Aufsichtsrat jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens zu berichten. Dabei sollen sie Abweichungen von den Empfehlungen des Kodexes erläutern.
Vorstand und Aufsichtsrat der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main erklären, dass die vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 5. August 2009 bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom18. Juni 2009 befolgt wurden und werden, allerdings mit folgenden Ausnahmen:
| ― | Selbstbehalte in der D&O-Versicherung für Mitglieder des Aufsichtsrats sind nicht vereinbart (Abschnitt 3.8 Abs. 3 i.V.m. Abs. 2) Nach der gemeinsamen Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat soll vor einer Änderung des bestehenden Versicherungsschutzes die weitere Entwicklung in der allgemeinen Unternehmenspraxis hinsichtlich der Selbstbehalte bei D&O-Versicherungen für die Aufsichtsratsmitglieder abgewartet werden. |
| ― | Anpassung der Vergütung der Vorstandsmitglieder (Abschnitt 4.2.2, 4.2.3, 4.2.4) Die in den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder vorgesehene Vergütungsstruktur entspricht in Einzelfragen nicht den Empfehlungen des am 5. August 2009 veröffentlichten Kodexes. Soweit die dortigen Empfehlungen den Vorgaben des am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) entsprechen, sollen diese im Rahmen des gesetzlich Erforderlichen berücksichtigt werden. |
| ― | Der Vorstandsvergütungsbericht ist nicht Teil des Corporate-Governance-Berichts (Abschnitt 4.2.5) Die Grundzüge der Vergütung des Vorstands, insbesondere die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsanteilen unter Namensnennung, werden in dem Vergütungsbericht als Teil des Anhangs des Konzernabschlusses in allgemein verständlicher Form offengelegt. Von einer zusätzlichen Aufnahme in den Corporate-Governance-Bericht wird daher abgesehen. |
| ― | Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder (Abschnitt 5.4.2) Einige Mitglieder des Aufsichtsrats üben Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei Beteiligungsgesellschaften sowie bei Unternehmen aus, die je nach Betrachtungsweise als Wettbewerber der Mainova AG beurteilt werden könnten. Gleichwohl ist deren Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Mainova AG aufgrund deren Sachverstands im Unternehmensinteresse sachgerecht. |
| ― | Altersgrenzen für Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand sind nicht festgelegt (Abschnitte 5.1.2 und 5.4.1) Altersgrenzen für Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand werden für die Mainova AG aufgrund der notwendigen Flexibilität in einem besondere Fachkenntnisse erfordernden Markt als nicht den Unternehmensinteressen gerecht werdend erachtet. |
| ― | Der Aufsichtsrat bildet keinen Nominierungsausschuss (Abschnitt 5.3.3) Die Entscheidung über die Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung soll dem gesamten Aufsichtsrat obliegen. |
| ― | Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung (Abschnitt 5.4.6 Abs. 2) Neben der fixen Vergütung ist eine erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats im Unternehmensinteresse nicht erforderlich. Sinnvolle Kriterien für eine solche variable erfolgsabhängige Vergütung des Aufsichtsrats als Überwachungsorgan bestehen aufgrund der Unternehmensstruktur der Mainova AG nicht. |
| ― | Der Aufsichtsratsvergütungsbericht ist nicht Teil des Corporate-Governance-Berichts (Abschnitt 5.4.6 Abs. 3) Ebenso wie die Grundzüge der Vergütung des Vorstands werden auch und in direktem Zusammenhang die Grundzüge der Vergütung des Aufsichtsrats, aufgegliedert nach der fixen Vergütung und dem Sitzungsgeld, unter Namensnennung in dem Vergütungsbericht als Teil des Anhangs des Konzernabschlusses in allgemein verständlicher Form offengelegt. Auch ist die Vergütung des Aufsichtsrats in § 14 der Satzung der Mainova AG im Einzelnen dargelegt. Von der zusätzlichen Aufnahme eines Vergütungsberichts in den Corporate-Governance-Bericht wird daher abgesehen. |
| ― | Eine öffentliche Zugänglichmachung des Konzernabschlusses binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und der Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums erfolgt nicht (Abschnitt 7.1.2) Die sachbedingten besonderen Schwierigkeiten der Erstellung des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte erfordern eine eingehende Zusammenstellung und Prüfung des Zahlenmaterials, die in den kurzen Fristen von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende bzw. 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums nicht in der gebotenen Gründlichkeit durchgeführt werden können. |
Frankfurt am Main, den 1. Dezember 2009
Für den Aufsichtsrat der Mainova AG
Dr. h. c. Petra Roth, Aufsichtsratsvorsitzende
Für den Vorstand der Mainova AG
Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender
Joachim Zientek, Vorstandsmitglied
Aktiva
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| € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 25.376.180,38 | 26.430.764,17 |
| Sachanlagen | 656.501.067,90 | 653.664.900,42 |
| Finanzanlagen | 190.235.225,43 | 200.811.558,57 |
| B. Umlaufvermögen | 872.112.473,71 | 880.907.223,16 |
| Vorräte | 23.263.178,47 | 19.434.992,44 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 409.916.208,98 | 383.931.544,49 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 1.704.901,42 | 562.857,48 |
| 434.884.288,87 | 403.929.394,41 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 802.337,69 | 814.075,01 |
| Summe Aktiva | 1.307.799.100,27 | 1.285.650.692,58 |
| Passiva | ||
| A. Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 142.336.000,00 | 142.336.000,00 |
| Kapitalrücklage | 207.082.591,02 | 207.082.591,02 |
| Gewinnrücklagen | 7.260.344,71 | 7.260.344,71 |
| 356.678.935,73 | 356.678.935,73 | |
| B. Empfangene Ertragszuschüsse | 69.314.559,65 | 80.429.288,17 |
| C. Rückstellungen | 289.460.168,59 | 227.848.396,63 |
| D. Verbindlichkeiten | 567.344.294,08 | 611.778.677,12 |
| E. Rechnungsabgrenzungsposten | 25.001.142,22 | 8.915.394,93 |
| Summe Passiva | 1.307.799.100,27 | 1.285.650.692,58 |
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| € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.862.716.737,67 | 1.967.097.085,69 |
| Erhöhung (+)/ Verminderung (-) des Bestandes an unfertigen Leistungen | -10.920,80 | 19.507,30 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.844.830,54 | 1.295.735,43 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 78.193.347,43 | 109.129.369,19 |
| Materialaufwand | 1.445.761.442,57 | 1.593.672.604,74 |
| Personalaufwand | 164.602.434,04 | 160.692.029,12 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 67.776.150,20 | 71.955.868,17 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 181.205.547,77 | 139.760.946,97 |
| Ergebnis aus Finanzanlagen | -5.236.626,91 | -12.518.452,97 |
| Zinsergebnis | -11.443.811,21 | -6.840.972,95 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 66.717.982,14 | 92.100.822,69 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 18.242.313,30 | 31.695.129,74 |
| Sonstige Steuern | 1.440.894,05 | 2.365.964,58 |
| Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne | 47.034.774,79 | 58.039.728,37 |
| Jahresüberschuss | 0,00 | 0,00 |
Der Jahresabschluss wird gemeinsam mit den Abschlüssen der verbundenen Unternehmen in den Konzernabschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (Registergericht Frankfurt am Main HRB 40464) einbezogen.
Seit dem 1. Januar 2001 besteht zwischen Mainova Aktiengesellschaft (Mainova) und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) ein Gewinnabführungsvertrag.
Ein Teil des operativen Geschäfts der Mainova wird von Tochterunternehmen wahrgenommen. Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) hat das Strom- und Gasnetz der Mainova gepachtet und übernimmt die Betriebsführung der Wasser- und Wärmenetze. Die Mainova EnergieDienste GmbH (MED) hat von der Mainova das Energiedienstleistungsgeschäft (Contracting) und das technische Facility-Management übernommen. Die Aufgaben der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH (MSD) erstrecken sich auf das Messwesen, die Abrechnung der gelieferten Strom-, Gas-, Wasser-und Wärmemengen, die Kundenbetreuung sowie das Forderungsmanagement. Die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH (SRM) hat die Betriebsführung für die Straßenbeleuchtung übernommen. Mit der MED, MSD und SRM bestehen Gewinnabführungsverträge.
Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um von Dritten gewährte Kapitalzuschüsse sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen, in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften, direkt zurechenbare Einzelkosten und angemessene Gemeinkosten.
Empfangene Ertragszuschüsse werden entsprechend ihrem Entstehungszeitpunkt wie folgt behandelt:
Die bis zum Jahr 2002 von Kunden empfangenen Ertragszuschüsse werden gesondert unter den Passiva ausgewiesen und über 20 Jahre linear zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.
Auf Grund der ab 2003 geänderten steuerlichen Bilanzierungsvorschriften werden empfangene Ertragszuschüsse ab diesem Zeitpunkt von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt und im Anlagenspiegel als Abgänge ausgewiesen.
Gemäß Pachtvertrag mit der NRM und energierechtlicher Vorschriften werden ab 1. Januar 2006 die Baukostenzuschüsse für das Strom- und Gasnetz von der NRM vereinnahmt und verbleiben bei der NRM.
Abschreibungen auf Sachanlagen werden grundsätzlich in steuerlich höchstzulässigem Umfang vorgenommen.
Die im Geschäftsjahr 2008 erworbenen Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden weiterhin gemäß den damals geltenden steuerlichen Vorschriften linear abgeschrieben.
Die zum 1. Januar 1998 zum Restbuchwert übernommenen Sachanlagen des Versorgungsbetriebs der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH werden ebenfalls unter Beibehaltung der bisherigen Restnutzungsdauer linear abgeschrieben.
Geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft oder hergestellt werden und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 Euro aber nicht 1.000,00 Euro übersteigen, sind gemäß den geänderten steuerlichen Vorschriften (§ 6 Abs. 2a EStG) je Wirtschaftsjahr in einen Sammelposten erfasst, der ab dem Jahr der Anschaffung oder Herstellung gleichmäßig über fünf Jahre abzuschreiben ist. Mainova wendet diese Regelung für alle geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Ausnahme von IT-Hardware an. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten unter 150,00 Euro werden direkt als Aufwand erfasst.
Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die übrigen Finanzanlagen zu Anschaffungswerten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Ausleihungen sind zu Nenn- bzw. Barwerten bilanziert.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bestandsrisiken wegen langer Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit sind durch angemessene Abschläge berücksichtigt. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten einschließlich anteiliger Gemeinkostenzuschläge bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten, ggf. vermindert um angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, aktiviert. Erhaltene Abschlagszahlungen auf den noch nicht abgerechneten Energieverbrauch von Kunden wurden mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet. Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden entsprechend abgezinst, soweit diese niedrig- oder unverzinslich sind.
Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung passiviert.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Teilwert unter Berücksichtigung eines handelsrechtlich zulässigen Rechnungszinsfußes von 3,5 % p. a. passiviert. Basis für die versicherungsmathematische Ermittlung sind die Richttafeln 2005 G von Dr. K. Heubeck.
Zur Gewährung einer betrieblichen Altersversorgung sind alle tariflichen Mitarbeiter im Rahmen der Bindung an den Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V) sowie auf Basis einzelvertraglicher Regelungen bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK) nach den Regeln der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst pflichtversichert. Die Beiträge werden im Rahmen eines Umlageverfahrens erhoben. Der Umlagesatz der ZVK Frankfurt am Main beläuft sich auf 6,0 %; hiervon übernimmt der Arbeitgeber 5,6 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt 0,4 %. Daneben wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung (ZVK-S) vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungsgeld von 2,5 % erhoben. Für einen Teil der Pflichtversicherten wird für das ZVK-pflichtige Entgelt, das über der tariflich festgesetzten Beitragsbemessungsgrenze liegt, eine zusätzliche Umlage von 9,0 % gezahlt. Derzeit liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, dass das Sanierungsgeld weiter steigen wird. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass auch künftig Beitragserhöhungen erfolgen werden. Der Aufwand aus ZVK-Umlagen (Arbeitgeberanteil) ist mit 9,8 Mio. Euro unter den Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung ausgewiesen. Entsprechend der allgemeinen Bilanzierungspraxis hat Mainova keine Verpflichtungen im Hinblick auf die Mitgliedschaft in der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main im Jahresabschluss passiviert.
Die Jubiläumsrückstellung ist auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Teilwert unter Berücksichtigung eines handelsrechtlich zulässigen Rechnungszinsfußes von 3,5 % p. a. passiviert.
Die übrigen Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen werden ferner unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß § 249 Abs. 2 HGB gebildet. Verbindlichkeiten sind zu Rückzahlungsbeträgen passiviert.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zu konzerneinheitlich vorgegebenen Umrechnungskursen, die annähernd den Mittelkursen am Bilanzstichtag entsprechen, bewertet.
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung sind in dem Anlagenspiegel dargestellt. Wir verweisen auf die Anlage 1 zum Anhang.
Einen Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen bildet die Erweiterung und Erneuerung der Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze und der Verteilungsanlagen einschließlich Zählern. Ferner wurde ein Grundstück in der Schielestraße erworben.
Weitere Schwerpunkte liegen in der Erschließung des neuen Frankfurter Stadtteils Riedberg, in dem Bau eines unterirdischen Umspannwerks in der Hochstraße neben der Alten Oper sowie in der Errichtung einer Wärmeversorgungsleitung zwischen dem Müllheizkraftwerk Nordweststadt und Universitätscampus.
Mit dem Neubau eines Bürogebäudes in der Solmsstraße für das sanierungsbedürftige alte Verwaltungshochhaus wurde begonnen.
Die Abgänge von Sachanlagen umfassen bei den Verteilungsanlagen auch die von den Kunden erhaltenen Ertragszuschüsse, da sie sowohl Kosten für die Anschlusserstellung als auch Netzkostenbeiträge für das bereits vorhandene vorgelagerte Verteilungsnetz betreffen.
Die Zugänge bei den Finanzanlagen in Höhe von 22,1 Mio. Euro entfallen im Wesentlichen auf die Kapitalerhöhungen bei Tochterunternehmen, Neugründungen von Beteiligungen sowie auf den Erwerb von 12,5 % der Anteile der Windpark-Holding SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG.
Auf den Beteiligungsbuchwert der Stadtwerke Hanau GmbH wurde eine Abschreibung von 19,0 Mio. Euro (Vorjahr 8,9 Mio. Euro) auf Grund der in der Unternehmungsplanung zu erwartenden rückläufigen Jahresergebnisse vorgenommen. Weitere Abschreibungen erfolgten auf die Beteiligungsbuchwerte der Hessenwasser GmbH & Co. KG in Höhe von 4,1 Mio. Euro sowie der GHG GmbH mit 1,5 Mio. Euro. Dem Anhang ist eine Beteiligungsliste (Anlage 2 zum Anhang) beigefügt, welche alle wesentlichen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen mit Angaben zum letzten Jahresabschluss nach den Regelungen des HGB (Anteil, Eigenkapital und Jahresergebnis) enthält.
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 22.459 | 18.319 |
| Unfertige Leistungen | 793 | 805 |
| Waren | 11 | 311 |
| Summe | 23.263 | 19.435 |
In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich Bau- und Installationsmaterialien sowie der Kohle- und Heizölbestand für den Betrieb der Heizkraftwerke ausgewiesen. Die unfertigen Leistungen enthalten noch nicht abgerechnete Baumaßnahmen. Der Anstieg der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe resultiert insbesondere aus einem höheren Bestand an Emissionsrechten für die eigenen Kraftwerke. Die kumulierten Gängigkeitsabschläge auf den Bestand an Bau- und Installationsmaterial betragen zum Stichtag insgesamt 6,0 Mio. Euro (Vorjahr 5,9 Mio. Euro).
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 479.426 | 526.106 |
| abzüglich noch nicht abgerechnete Abschlagszahlungen | 365.736 | 356.944 |
| 113.690 | 169.162 | |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 269.727 | 152.103 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 15.250 | 38.621 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 11.249 | 24.046 |
| (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) | (6.539) | (8.567) |
| Summe | 409.916 | 383.932 |
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit 399,8 Mio. Euro (Vorjahr 438,1 Mio. Euro) abgegrenzte, noch nicht abgerechnete Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmelieferungen zwischen Ablese- und Bilanzstichtag enthalten, denen hierauf geleistete Abschläge gegenüberstehen. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen korrespondiert im Wesentlichen mit dem Umsatzrückgang beim Gasverkauf.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen mit 254,1 Mio. Euro (Vorjahr 138,4 Mio. Euro) Ansprüche gegen SWFH. Sie ergeben sich als Saldo aus dem anteiligen Stichtagsguthaben der Gesellschaft aus dem von der SWFH geführten Cash Pooling einschließlich der Stadtkasse von 282,7 Mio. Euro (Vorjahr 177,3 Mio. Euro), aus den Forderungen aus der Steuerumlage von 17,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro), den Steuerforderungen von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr 6,6 Mio. Euro), aus der Gewinnabführungsverpflichtung in Höhe von 47,0 Mio. Euro (Vorjahr 58,0 Mio. Euro), den Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer von 2,0 Mio. Euro (Vorjahr Forderungen 11,6 Mio. Euro), sowie den Lieferungs- und Leistungsverkehr und den sonstigen Verrechnungen. Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen mit 6,1 Mio. Euro (Vorjahr 10,4 Mio. Euro) auf den Lieferungs- und Leistungsverkehr, mit 4,3 Mio. Euro (Vorjahr 0,8 Mio. Euro) auf den Finanzverkehr und mit 5,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,5 Mio. Euro) auf sonstige Forderungen einschließlich der Forderungen aus der Ergebnisabführung.
Von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren 13,0 Mio. Euro (Vorjahr 35,8 Mio. Euro) aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u. a. Steuererstattungsansprüche in Höhe von 7,3 Mio. Euro (Vorjahr 8,3 Mio. Euro ), Anzahlungen von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr 3,5 Mio. Euro) sowie debitorische Kreditoren von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr 2,3 Mio. Euro). Die Steuererstattungsansprüche betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Körperschaftsteuererstattungsansprüche nach § 37 KStG. Im Vorjahr war eine Kaufpreisforderung gegen die Stadt Frankfurt am Main aus einem Grundstücksverkauf in Höhe von 5,2 Mio. Euro enthalten. Diese Forderung wurde inzwischen verrechnet.
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Schecks | 41 | 29 |
| Kassenbestand | 238 | 226 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.426 | 308 |
| Summe | 1.705 | 563 |
Im Rahmen des konzernweiten Cash Poolings werden liquide Mittel von Mainova täglich an die SWFH abgeführt. Zum Bilanzstichtag waren 282,7 Mio. Euro (Vorjahr 177,3 Mio. Euro) bei der SWFH angelegt, die saldiert mit der Ergebnisabführungsverpflichtung und anderen Verbindlichkeiten unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen sind.
Bei dem Rechungsabgrenzungsposten in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr 0,8 Mio. Euro) handelt es sich hauptsächlich um Mietvorauszahlungen sowie Vorauszahlungen aus Wartungs- und Sponsoringverträgen.
Das gezeichnete Kapital beträgt 142.336 Tsd. Euro. Es ist eingeteilt in 5.560.000 nennbetragslose Stückaktien, davon lauten 5.499.296 auf den Namen und 60.704 auf den Inhaber.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 207,1 Mio. Euro. Bei der Gewinnrücklage handelt es sich um gesetzliche Rücklagen nach § 150 AktG.
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| Tsd. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 33.991 | 34.680 |
| Steuerrückstellungen | 0 | 28 |
| Sonstige Rückstellungen | 255.469 | 193.140 |
| Summe | 289.460 | 227.848 |
Die Rückstellungen für Pensionen enthalten die Rückstellungen für Versorgungsverpflichtungen in Höhe von 9,8 Mio. Euro (Vorjahr 9,5 Mio. Euro) und die Rückstellung für Deputatverpflichtungen gegenüber Pensionären und Mitarbeitern mit 24,2 Mio. Euro (Vorjahr 25,2 Mio. Euro).
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | Buchwert 01.01.2009 | Inanspruchnahme | Auflösung | Zuführung | Umbuchungen | Buchwert 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 59.970 | 21.866 | 10.567 | 14.916 | 0 | 42.453 |
| Umweltrückstellungen | 56.856 | 370 | 0 | 12.590 | 0 | 69.076 |
| Rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken | 9.718 | 406 | 34 | 64.254 | 407 | 73.939 |
| Übrige Rückstellungen | 66.596 | 40.231 | 4.338 | 48.381 | -407 | 70.001 |
| Gesamt | 193.140 | 62.873 | 14.939 | 140.141 | 0 | 255.469 |
In den Personalrückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 23,5 Mio. Euro (Vorjahr 42,5 Mio. Euro) enthalten. Der Rückgang steht im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Tarifvertrags zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) zum 31. Dezember 2009. Daher wurden auch die für potentielle Altersteilzeitanwärter zurückgestellten Beträge in Höhe von 10,0 Mio. Euro aufgelöst.
Die Umweltrückstellungen betreffen insbesondere Grundstücksrisiken aus früheren Gaswerksbetrieben. Die Zuführungen wurden aufgrund der Identifikation neuer Verunreinigungsherde sowie den Anpassungen an aktuelle Preisindizes erforderlich. Die Veränderung der rechtlichen und konzessionsrechtlichen Rückstellungen sind im Wesentlichen durch Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten im Rahmen des laufenden Beschwerdeverfahrens von Wasserpreisen geprägt. Durch den Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) zur kartellrechtlichen Überprüfung von Wasserpreisen im Falle des Wetzlarer Energieversorgers enwag vom 2. Februar 2010 sah sich die Mainova veranlasst, eine Rückstellung für den Zeitraum vom 11. Dezember 2007 bis 31. Dezember 2009 zu bilden. Hiermit werden die Risiken einer bis zum 31. Dezember 2009 befristeten Verfügung abgedeckt, gegen die sich Mainova vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt gewehrt hat. Nach der mündlichen Verhandlung im August 2009 durfte Mainova annehmen, dass das Gericht den vorgebrachten stichhaltigen Argumenten folgt und das Verfahren mit einer Entscheidung zu Gunsten der Mainova abgeschlossen wird. Angesichts des BGH-Urteils in Sachen enwag hat sich diese Einschätzung jedoch deutlich verändert. Bei der Bewertung der Rückstellung wurde davon ausgegangen, dass das zurzeit vor dem Oberlandesgericht Frankfurt (OLG) laufende Verfahren im gleichen Sinne wie das BGH-Urteil ausfallen wird.
Die übrigen Rückstellungen entfallen mit 25,7 Mio. Euro (Vorjahr 16,3 Mio. Euro) insbesondere auf zu erwartende Nachbelastungen aus Strom-, Gas- und Wärmebezugsverträgen. In den Zuführungen sind zudem Rückstellungen für Risiken aus Beteiligungen in Höhe von 6,1 Mio. Euro und Drohverlustrückstellungen für Stromhandelsgeschäfte in Höhe von 4,0 Mio. Euro enthalten.
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| 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Davon mit einer Restlaufzeit | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Tsd. € | Gesamtbetrag | unter 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahren | Gesamtbetrag |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 241.319 | 22.831 | 72.222 | 146.266 | 252.683 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 15.633 | 15.633 | 0 | 0 | 6.149 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 52.460 | 52.460 | 0 | 0 | 55.805 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 98.292 | 98.292 | 0 | 0 | 88.057 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 56.840 | 56.840 | 0 | 0 | 115.567 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 102.800 | 71.030 | 27.366 | 4.404 | 93.518 |
| (davon aus Steuern) | (23.108) | (23.108) | (0) | (0) | (24.521) |
| (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) | (-1) | (-1) | (0) | (0) | (46) |
| Gesamt | 567.344 | 317.086 | 99.588 | 150.670 | 611.779 |
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 67,0 Mio. Euro mit Negativklausel und 172,2 Mio. Euro mit Bürgschaften der Stadt Frankfurt am Main besichert. Die Darlehen wurden mit 21,1 Mio. Euro planmäßig getilgt.
In den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind vorausbezahlte Kapitalzuschüsse sowie empfangene Vorauszahlungen von Wohnungsbaugesellschaften enthalten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit 88,2 Mio. Euro (Vorjahr 48,0 Mio. Euro) auf den laufenden Leistungs- und Verrechnungsverkehr, mit 9,8 Mio. Euro (Vorjahr 14,2 Mio. Euro) auf Tagesgeldanlagen sowie mit 0,3 Mio. Euro (Vorjahr 25,9 Mio. Euro) auf Verlustübernahmen. Die hohe Verlustübernahme der NRM im Vorjahr war im Wesentlichen durch die Bildung einer Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung (26,8 Mio. Euro) für das Netzgebiet Frankfurt begründet.
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen handelt es sich in Höhe von 49,8 Mio. Euro (Vorjahr 110,6 Mio. Euro) um Lieferungen und Leistungen sowie mit 7,1 Mio. Euro (Vorjahr 5,0 Mio. Euro) um den Finanzverkehr.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u. a. Darlehen der Süwag Energie AG (5,3 Mio. Euro; Vorjahr 6,0 Mio. Euro), die zur Finanzierung von Sachanlagen gewährt wurden, Darlehen von sonstigen Darlehensgebern (31,3 Mio. Euro; Vorjahr 37,5 Mio. Euro), Verbindlichkeiten aus Konzessionsabgaben (12,1 Mio. Euro; Vorjahr 13,2 Mio. Euro), Verbindlichkeiten aus Steuern (23,1 Mio. Euro; Vorjahr 24,5 Mio. Euro) sowie erhaltene Sicherheiten von Kunden (4,7 Mio. Euro; Vorjahr 4,3 Mio. Euro). Weiterhin sind in den sonstigen Verbindlichkeiten erhaltene Anzahlungen auf Ertragszuschüsse in Höhe von 19,0 Mio. Euro (Vorjahr 1,3 Mio. Euro) enthalten. Der Anstieg ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die von der NRM vereinnahmten Baukostenzuschüsse für Strom und Gas ab 1. Januar 2010 an die Mainova als Eigentümerin des Anlagevermögens abgetreten werden.
Im Rechnungsabgrenzungsposten sind mit 23,8 Mio. Euro (Vorjahr 6,6 Mio. Euro) Zuschüsse von Vorlieferanten und mit 1,1 Mio. Euro (Vorjahr 2,2 Mio. Euro) Pachtvorauszahlungen der NRM abgegrenzt.
Die Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH hat zur Finanzierung von Geschäftsanteilen an der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA Darlehen aufgenommen. Mainova hat gegenüber den Kreditgebern der Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH für ein Volumen von insgesamt 150,0 Mio. Euro den Schuldbeitritt erklärt.
Zu Gunsten der Handelspartner der Syneco GmbH & Co. KG bzw. Syneco Trading GmbH hat die Mainova Vertragserfüllungsbürgschaften in Höhe von 134,0 Mio. Euro (Vorjahr 96,5 Mio. Euro) abgegeben.
Aus dem mit Syneco Trading GmbH bestehenden Portfoliomanagementvertrag ist Mainova darüber hinaus zur anteiligen Übernahme eventueller Adressausfallrisiken (Risiko finanzieller Verluste auf Grund unerwarteter Ausfälle oder Bonitätsverschlechterungen der Handelspartner) der Syneco Trading GmbH verpflichtet. Das von der Syneco Trading GmbH nach Basel II-Grundsätzen aufgebaute Kontrahentenlimitsystem gewährleistet, dass relevante Exposures ausschließlich mit bonitätsmäßig einwandfreien Kontrahenten aufgebaut werden können. Die Limitauslastungen werden anhand aktueller Wiedereindeckungswerte und eines Zuschlags für in der Zukunft mögliche Risiko-Erhöhungen, dem eine Value at Risk-Berechnung (90 % Konfidenzintervall für die maximale Restlaufzeit) zu Grunde liegt, täglich überwacht. Unter Berücksichtigung nach Bonität gewichteter Ausfallwahrscheinlichkeiten, die sich an Kapitalunterlegungsgrundsätze des KWG anlehnen, beträgt der Anteil der Mainova am gesamten Adressausfallrisikopool der Syneco Trading GmbH zum Bilanzstichtag 5,2 Mio. Euro.
Zur Besicherung von Darlehen für ein verbundenes Unternehmen wurde eine Garantievereinbarung abgeschlossen, in der die Rückzahlung der ausstehenden Finanzierungsmittel bis zu 21,8 Mio. Euro zuzüglich Zinsen garantiert ist. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit 14,9 Mio. Euro.
Für ein verbundenes Unternehmen wurden zu Gunsten von Wohnungsbaugesellschaften Bürgschaften in Höhe von 0,2 Mio. Euro ausgegeben.
Für die Beteiligung GKI hat Mainova in Zusammenhang mit der Finanzierung des Kraftwerks zu Gunsten einer Geschäftsbank eine selbstschuldnerische und unbefristete Teilbürgschaft für den Kreditrahmen bei der Bank abgegeben. Der Anteil der Mainova beträgt 20,3 Mio. Euro und entspricht 15,6 % des Kreditrahmens. Die Verpflichtung valutiert zum Stichtag mit 17,1 Mio. Euro.
Des Weiteren ist die Mainova AG im Rahmen einer Teilschuldnerschaft an einer Liquiditätsvereinbarung zwischen der E.ON Kraftwerke GmbH und der GKI beteiligt. Auf die Mainova entfallen bis zu 0,2 Mio. Euro. Dies entspricht 15,6 % des Kreditrahmens. Die Verpflichtung valutiert zum Stichtag mit Null.
Weiterhin hat Mainova eine Bürgschaft in Höhe von 0,5 Mio. Euro zu Gunsten einer Geschäftsbank übernommen. Die Bürgschaft dient der Besicherung von Kundendarlehen für die Umstellung von Heizungsanlagen auf Erdgas. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit 0,4 Mio. Euro.
Ferner wurde für eine ehemalige Beteiligungsgesellschaft eine Patronatserklärung für Leasingverpflichtungen bis zur Höhe von 1,0 Mio. Euro gegenüber einer Leasinggesellschaft abgegeben. Die Patronatserklärung bleibt gültig, bis die Gläubiger Mainova aus diesen Verpflichtungen entlassen.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen (621,7 Mio. Euro) bestehen im branchenüblichen Umfang und setzen sich wie folgt zusammen:
Das Bestellobligo für begonnene Investitionsmaßnahmen beträgt rund 20,2 Mio. Euro.
Aus abgeschlossenen Strombezugsverträgen für die Jahre 2010 bis 2012 bestehen Verpflichtungen in Höhe von 548,1 Mio. Euro. Für die zweite Handelsperiode ist die Mainova Verpflichtungen zum Erwerb von Emissionsrechten für 282.300 t CO2 zu einem Preis von 4,5 Mio. Euro eingegangen.
Die Nominalwerte aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betragen 8,8 Mio. Euro.
Für die Fertigstellung der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI) werden nach aktuellen Erkenntnissen noch rund 30,0 Mio. Euro benötigt. Dieser Betrag wurde durch die Gesellschafterversammlung bereits beschlossen. Der Anteil der Mainova beträgt voraussichtlich 4,7 Mio. Euro.
Die Syneco Trading GmbH wickelt für die Syneco GmbH & Co. KG und deren Gesellschafter Stromhandelsgeschäfte ab. Um eine ausreichende Liquidität zur Erfüllung dieses Zwecks auch bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen sicherzustellen, besteht seit 1. Januar 2007 zwischen der Mainova und der Syneco Trading GmbH eine Kreditlinie in Höhe von 10,0 Mio. Euro, welche durch die Syneco Trading GmbH in Form von Tagesgeldern in Anspruch genommen werden kann. In 2009 wurde die Kreditlinie unterjährig kurzfristig in Anspruch genommen.
Ferner besteht seit 1. Mai 2009 eine weitere Kreditlinie in Höhe von 20,0 Mio. Euro zugunsten der Syneco Trading GmbH, die der Finanzierung von Barsicherheiten, welche die Syneco Trading GmbH im Rahmen ihrer Energiehandels- und Finanzderivatgeschäfte der Börse und Handelspartnern zur Abdeckung von Adressausfallrisiken zur Verfügung stellen muss. Auch diese Kreditlinie kann in Form von Tages- und Termingeldern in Anspruch genommen werden. In 2009 wurden keine Tages- oder Termingelder aufgenommen.
Zur Abdeckung kurzfristiger Liquiditätsengpässe hat die Mainova einem Tochterunternehmen eine Kreditlinie in Höhe von 1,0 Mio. Euro zugesagt. Diese Kreditlinie wurde zum 31. Dezember 2009 mit 0,4 Mio. Euro in Anspruch genommen.
Mit notariellem Kaufvertrag (UR-Nr. 474/2002) vom 17. Dezember 2002 wurden Gleichrichterwerke für die Bahnstromversorgung einschließlich der dazugehörigen Gleichstromkabelnetze an den Betreiber der örtlichen Verkehrsinfrastruktur veräußert. Gemäß § 4 Nr. 2 des Kaufvertrags (Übergabe, Gewährleistung) wurde von Mainova für evtl. Altlasten (Verunreinigungen des Bodens, der Bodenluft, des Grundwassers sowie sonstige schädliche Verunreinigungen) eine Kostenübernahme für deren Beseitigungen in Höhe bis max. 7,5 Mio. Euro übernommen.
Laut § 17 des Gesellschaftsvertrags der MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH in der Fassung vom 11. November 2008 kann die Gesellschafterversammlung mit Mehrheitsbeschluss von den Gesellschaftern Nachschüsse bis zu der Höhe von 2,0 Mio. Euro (davon Mainova 1,0 Mio. Euro) einfordern. Auf Grund der Beteiligungsverhältnisse kann ohne Zustimmung der Mainova eine Nachschusspflicht nicht beschlossen werden.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Gasverkauf | 689.141 | 893.188 |
| Erdgassteuer | -50.367 | -48.616 |
| 638.774 | 844.572 | |
| Stromverkauf | 582.648 | 500.407 |
| Stromsteuer | -68.922 | -65.153 |
| 513.726 | 435.254 | |
| Stromhandel | 307.883 | 244.211 |
| Wärme-, Dampf- und Kälteverkauf | 117.081 | 108.175 |
| Wasserverkauf | 27.687 | 79.116 |
| Pachterlöse | 61.397 | 57.682 |
| Materialverkauf, Installationen, sonstige Leistungen und Konzernverrechnungen | 185.090 | 186.276 |
| Auflösung empfangener Ertragszuschüsse | 11.079 | 11.811 |
| 1.862.717 | 1.967.097 |
Die Umsatzerlöse in Höhe von 1.862,7 Mio. Euro liegen um 104,4 Mio. Euro unter denen des Vorjahres. In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlösminderungen aus der Bildung von Rückstellungen für rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken sowie sonstige Rückstellungen in Höhe von 38,0 Mio. Euro enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Zuführung zu Rückstellungen im Rahmen des laufenden Beschwerdeverfahrens zu Wasserpreisen. Des Weiteren sind periodenfremde Pachterlöse in Höhe von 0,4 Mio. Euro enthalten. Die Umsatzerlöse des Vorjahres enthielten periodenfremde Erlöse von 10,3 Mio. Euro.
Beim Gas war ein Umsatzrückgang in Höhe von 205,8 Mio. Euro zu verzeichnen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus Mengeneinbußen bei Groß- und Weiterverteilerkunden. Die Weiterverteiler haben ihren Gasbezug ab dem Jahr 2009 zum großen Teil über unsere Beteiligungsgesellschaft Dynega Energiehandel GmbH abgewickelt. Des Weiteren führte die mildere Witterung zu einem Rückgang der Umsatzerlöse.
Der Umsatzanstieg beim Stromvertrieb um 78,5 Mio. Euro ist gleichermaßen mengen-und preisbedingt. Insbesondere im Großkundenbereich waren Kundengewinne zu verzeichnen. Der Preiseffekt ergibt sich aus der im zweiten Halbjahr 2008 erfolgten Preisanpassung. Im gesamten Jahr 2009 wurden die Preise stabil gehalten. Die im Stromhandel enthaltenen Erlöse erhöhten sich insbesondere durch einen Anstieg der Handelsaktivitäten.
Im Wärmegeschäft haben sich Preisanpassungen sowie eine trotz milderer Witterung gestiegene Absatzmenge auf die um 8,9 Mio. Euro gestiegenen Wärmeerlöse ausgewirkt.
Der Umsatzrückgang im Wassergeschäft ist im Wesentlichen durch die Zuführung zu Rückstellungen im Rahmen des laufenden Beschwerdeverfahrens zu Wasserpreisen in Höhe von 51,3 Mio. Euro verursacht.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Periodenfremde Erträge | ||
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 15.553 | 37.739 |
| Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen | 4.442 | 3.291 |
| Erträge aus Anlagenabgängen | 162 | 134 |
| Rückforderung Netzentgelte Strom | 0 | 10.556 |
| Übrige | 2.894 | 1.908 |
| 23.051 | 53.628 | |
| Übrige Erträge | ||
| Erträge aus Konzessionsabgabe | 40.085 | 40.716 |
| Übrige Erträge | 15.057 | 14.785 |
| 55.142 | 55.501 | |
| Summe | 78.193 | 109.129 |
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen mit 10,0 Mio. Euro die Auflösung einer Rückstellung für Altersteilzeit aufgrund des Auslaufens des Tarifvertrags zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) zum 31. Dezember 2009. Im Vorjahreswert war die Auflösung einer Rückstellung für nachträgliche Preiskorrekturen in Höhe von 23,0 Mio. Euro enthalten.
Zu den im Vorjahr enthaltenen Erträgen aus der Rückforderung überhöhter Stromnetzentgelte an die NRM in Höhe von 10,6 Mio. Euro gemäß dem BTOElt-Tarifgenehmigungsverfahren 2006 verweisen wir auf die Erläuterungen zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Die übrigen Erträge enthalten hauptsächlich Miet- und Pachterträge, sowie Mahnerträge.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 1.392.797 | 1.524.694 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 52.964 | 68.979 |
| Summe | 1.445.761 | 1.593.673 |
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betreffen fast ausschließlich den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug sowie die Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken. Sie sind insbesondere durch die gegensätzliche Entwicklung der Strom- und Gasbezugsaufwendungen gekennzeichnet. Die Gasbezugsaufwendungen haben sich im Wesentlichen durch geringere Beschaffungsmengen aufgrund des Absatzrückgangs sowie eines niedrigeren Gaseinsatzes in den eigenen Kraftwerken verringert. Gegenläufig haben sich hingegen die Strombezugsaufwendungen entwickelt, die aufgrund höherer Beschaffungsmengen und höherer Bezugspreise gestiegen sind. Im Materialaufwand sind 6,1 Mio. Euro periodenfremde Erträge (Vorjahr 11,5 Mio. Euro periodenfremde Aufwendungen) enthalten.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren mit 39,7 Mio. Euro (Vorjahr 39,7 Mio. Euro) aus berechneten Betriebsführungsentgelten von Tochtergesellschaften für die Versorgungsnetze der Mainova.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 130.198 | 127.292 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 34.404 | 33.400 |
| (davon für Altersversorgung) | (10.496) | (10.282) |
| Summe | 164.602 | 160.692 |
Im Durchschnitt des Berichtsjahres beschäftigte Mainova 2.709 (Vorjahr 2.736) Arbeitnehmer. Die von uns getragenen anteiligen Kosten in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr 1,8 Mio. Euro) für weitere 95 (Vorjahr 96) Auszubildende im Rahmen des Ausbildungspools der SWFH sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Der Anstieg der Löhne und Gehälter um 2,9 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf eine Tariferhöhung des Tarifvertrags Versorgungsbetriebe (TV-V) von 3,55 % zum 1. Januar 2009 zurückzuführen.
Die Abschreibungen enthalten in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro) außerplanmäßige Abschreibungen auf eine Heizzentrale und ein Umspannwerk.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Periodenfremde Aufwendungen | ||
| Zuführung zur Rückstellung für Altlasten | 11.673 | 4.769 |
| Rückabwicklung Rückforderung Netzentgelte Strom | 10.556 | 0 |
| Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 2.527 | 327 |
| Zuführung zur Rückstellung zwei Mandantenmodell | 0 | 2.993 |
| Übrige | 145 | 767 |
| 24.901 | 8.856 | |
| Übrige Aufwendungen | ||
| Konzessionsabgabe | 52.801 | 53.700 |
| Verbrauchsabrechnung | 24.117 | 20.594 |
| Fremdleistungen (Verwaltung, IT, Gebäude) | 19.563 | 16.240 |
| Übrige | 59.824 | 40.371 |
| 156.305 | 130.905 | |
| Summe | 181.206 | 139.761 |
Die Zuführung zur Rückstellung für die Altlasten in Höhe von 11,7 Mio. Euro betreffen insbesondere Grundstücksrisiken aus früheren Gaswerksbetrieben. Die Zuführungen wurden aufgrund der Identifikation neuer Verunreinigungsherde sowie den Anpassungen an aktuelle Preisindizes erforderlich.
Im Rahmen des BTOElt-Tarifgenehmigungsverfahrens 2006 für Strom wurden der Mainova vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Tariferhöhungen mit der Begründung einer zu erwartenden Absenkung der Netzentgelte verwehrt. Da die Netzentgelte jedoch erst später gesenkt wurden, hat Mainova im Jahr 2008 einen Anspruch auf Rückerstattung gegen die NRM geltend gemacht, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt wurde. NRM hat den Anspruch mit dem Vorbehalt anerkannt, dass eine solche individuelle Rückabwicklung von der Bundesnetzagentur im Rahmen der Mehrerlösabschöpfung akzeptiert wird. Im Rahmen des vereinfachten Verfahrens zur Mehrerlösabschöpfung, an dem die NRM teilnimmt, sind Beträge aus individueller Rückabwicklung jedoch nicht von den Mehrerlösen absetzbar. Daher wurde der im Vorjahr erstattete Betrag (10,6 Mio. Euro) von der NRM zurückgefordert.
Die übrigen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Mieten und Pachten, Abgaben und Gebühren, Versicherungen, Abschreibungen auf Forderungen, Werbekosten sowie Prüfungs- und Beratungsaufwand. Die Erhöhung ist mit 4,5 Mio. Euro auf gestiegene Gutachten- und Beratungskosten, mit 4,0 Mio. Euro auf die Zuführung zu einer Drohverlustrückstellung für Stromhandelsgeschäfte sowie wie 6,1 Mio. Euro auf die Zuführung zu einer Rückstellung für Risiken aus dem Beteiligungsbereich zurückzuführen.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 11.952 | 14.838 |
| (davon aus verbundenen Unternehmen) | (1.680) | (4.000) |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 6.504 | 5.951 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.299 | 1.498 |
| (davon aus verbundenen Unternehmen) | (126) | (132) |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | 24.636 | 8.923 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | 356 | 25.882 |
| Summe | -5.237 | -12.518 |
Das Ergebnis aus Finanzanlagen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Mio. Euro verbessert und beträgt nun -5,2 Mio. Euro.
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 6,5 Mio. Euro betreffen mit 3,7 Mio. Euro die MSD, mit 1,2 Mio. Euro die MED, mit 1,0 Mio. Euro die EMS sowie mit 0,6 Mio. Euro die SRM.
Auf Grund der sich weiterhin verschlechterten zukünftigen Ertragsaussichten wurden Abschreibungen auf die Beteiligungsbuchwerte der Stadtwerke Hanau GmbH in Höhe von 19,0 Mio. Euro (Vorjahr 8,9 Mio. Euro) sowie der Hessenwasser GmbH & Co. KG in Höhe von 4,1 Mio. Euro vorgenommen. Weiterhin wurde der Beteiligungsbuchwert der GHG GmbH mit 1,5 Mio. Euro abgeschrieben.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahme sind im Vergleich zum Vorjahr um 25,5 Mio. Euro gesunken und betragen nun 0,4 Mio. Euro. Ausschlaggebend hierfür ist das verbesserte Ergebnis der NRM für das Netzgebiet der Mainova. Im Vorjahr war die hohe Verlustübernahme von der NRM durch die Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung verursacht.
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 2.267 | 9.086 |
| (davon aus verbundenen Unternehmen) | (912) | (8.128) |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 13.711 | 15.927 |
| (davon an verbundene Unternehmen) | (455) | (793) |
| Summe | -11.444 | -6.841 |
Die Zinserträge fielen um 6,8 Mio. Euro geringer aus als im Vorjahr. Dies ist auf das deutlich gesunkene Zinsniveau für Geldanlagen zurückzuführen.
Der Rückgang der Zinsaufwendungen um 2,2 Mio. Euro ist insbesondere durch die im Vorjahr in Höhe von 1,2 Mio. Euro enthaltenen Zinsen auf Steuern durch die steuerliche Außenprüfung begründet.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | ||
| Körperschaftsteuerumlage von der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH | 6.593 | 14.000 |
| Körperschaftsteuer auf die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre | 2.432 | 2.432 |
| Ertrag aus der Auflösung der Rückstellung aus steuerlicher Außenprüfung | 0 | -1.332 |
| Körperschaftsteuer für Vorjahre | -650 | -83 |
| Aufwand aus Körperschaftsteuerguthaben aus steuerlicher Außenprüfung | 986 | 0 |
| 9.361 | 15.017 | |
| Gewerbesteuer | ||
| Gewerbesteuerumlage von der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH | 8.881 | 16.889 |
| Ertrag aus der Auflösung der Rückstellung aus steuerlicher Außenprüfung | 0 | -211 |
| 8.881 | 16.678 | |
| Summe | 18.242 | 31.695 |
Die sonstigen Steuern betreffen vor allem mit 0,6 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro) die Strom- und Erdgassteuer auf den Eigenverbrauch sowie mit 0,7 Mio. Euro (Vorjahr 0,7 Mio. Euro) die Grundsteuer.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen, die die Mainova beherrschen oder maßgeblich beeinflussen sowie Beziehungen zu Unternehmen, die von Mainova beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden, müssen angegeben werden.
Durch die Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main über den Mehrheitsgesellschafter SWFH ist Mainova ein von diesen Gesellschaftern beherrschtes Unternehmen.
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Mainova Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahe stehenden Personen und Unternehmen.
Dazu gehören neben der Stadt Frankfurt am Main und deren Mehrheitsbeteiligungen die SWFH, die verbundenen Unternehmen der SWFH, die Thüga AG (Thüga) und deren Muttergesellschaften sowie die assoziierten Unternehmen und die Gemeinschaftsunternehmen. Seit dem Erwerb von Anteilen an der Thüga durch das kommunale Erwerberkonsortium Integra und KOM9 zum 1. Dezember 2009 zählt die Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga Holding) zu den assoziierten Unternehmen. Mainova hat zu einem Kaufpreis von 467,0 Mio. Euro über ihr neues Tochterunternehmen Mainova Beteiligungsgesellschaft mbh (MBG) 20,53 % der Anteile an der Thüga Holding erworben, welche 100 % der Anteile an der Thüga bündelt. Mit nahe stehenden natürlichen Personen des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren nächsten Familienangehörigen haben keine wesentlichen Transaktionen stattgefunden. Als Management in Schlüsselpositionen ist bei der Mainova nur der Vorstand anzusehen.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über alle Geschäfte, die mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen getätigt wurden:
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| Tsd. € | Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochter- gesellschaften* 2009 |
Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheits- beteiligungen* 2009 |
Thüga AG und deren Mehrheits- gesellschafter* 2009 |
Tochter- unternehmen der Mainova 2009 |
Gemeinschafts- unternehmen der Mainova 2009 |
Assoziierte Unternehmen der Mainova** 2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||||
| Umsatzerlöse | 21 943 | 70.840 | 6 392 | 128.595 | 47.387 | 51.728 |
| Materialaufwand | 0 | 0 | 6 262 | 332.932 | 4.794 | 477.443 |
| Forderungen | 5 357 | 16.381 | 0 | 21.235 | 884 | 63.876 |
| davon wertberichtigt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 244 | 386 | 89.103 | 764 | 105.113 |
| Sonstiges | ||||||
| Erträge | 12 743 | 13.768 | 673 | 252.026 | 6.683 | 15.619 |
| Aufwendungen | 69 026 | 51.610 | 274 | 81.575 | 93 | 559 |
| Forderungen | 135 968 | 223 | 0 | 5.653 | 1.589 | 4.818 |
| davon wertberichtigt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 7.648 | 11.967 | 0 | 12.150 | 3.817 | 13.189 |
* Angaben gemäß § 10 Abs. 2 EnWG
** Ab dem 1. Dezember 2009 ist die Thüga Holding assoziiertes Unternehmen
Bei dem Materialaufwand mit Tochterunternehmen handelt es sich insbesondere um Netzdienstleistungen. Der Materialaufwand mit assoziierten Unternehmen beinhaltet im Wesentlichen den Gasbezug.
Die Forderungen betreffen insbesondere das Cash Pooling gegenüber Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH. Die Gewinnabführung in Höhe von 47,0 Mio. Euro an die SWFH wirkt sich mindernd auf die Forderungen aus.
Die sonstigen Erträge mit Tochterunternehmen bestehen insbesondere aus Netzpacht, Personalgestellung und sonstigen Verrechnungen.
In den sonstigen Erträgen und Aufwendungen mit Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen sind ferner die Beteiligungserträge und Ergebnisübernahmen sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen enthalten.
Zur Besicherung der Darlehen der Mainova hat die Stadt Frankfurt Bürgschaften in Höhe von 173,6 Mio. Euro abgegeben. Negativklauseln wurden in Höhe von insgesamt 98,2 Mio. Euro geleistet.
Das im Geschäftsjahr 2009 für den Jahresabschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, erfasste Honorar betrug für die Prüfung des Jahresabschlusses 286.949,80 Euro. Darin enthalten ist ein Überhang aus dem Vorjahr von 12.949,80 Euro. Ferner betrug das Honorar für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 21.161,76 Euro sowie 432.839,24 Euro für sonstige Leistungen.
Bei Mainova wird die Vergütung der Vorstandsmitglieder vom Präsidium des Aufsichtsrats festgelegt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Lediglich der feste Bestandteil ist ruhegehaltsfähig. Der variable Anteil wird vom Präsidium des Aufsichtsrats bestimmt und richtet sich nach dem operativen Ergebnis der Gesellschaft in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Ein Teil der variablen Vergütung ist garantiert.
Für das Geschäftsjahr 2009 betrugen die Bezüge des Vorstands:
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| € | Fixe Vergütung | Variable Vergütung | Sonstige Bezüge | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Constantin H. Alsheimer | 179.940,00 | 169.166,00 | 41.093,72 | 390.199,72 |
| Lothar Herbst | 162.000,00 | 148.796,00 | 13.090,00 | 323.886,00 |
| Dr. Marie-Luise Wolff* | 45.000,00 | 42.735,00 | 3.158,82 | 90.893,82 |
| Joachim Zientek | 178.500,00 | 145.040,00 | 13.357,83 | 336.897,83 |
| Summe | 565.440,00 | 505.737,00 | 70.700,37 | 1.141.877,37 |
* ab 01.10.2009 im Vorstand
Für das Geschäftsjahr 2008 wurden im Jahr 2009 erfolgsabhängige Tantiemen von 301.982,00 Euro gewährt.
Im Berichtsjahr sind für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Aufwendungen aus Prämien für eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) in Höhe von 35.827,50 Euro entstanden.
Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2009 beträgt:
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| € | Fixe Vergütung | Sitzungsgeld | Summe |
|---|---|---|---|
| Dr. h.c. Petra Roth | 15.000 | 900 | 15.900 |
| Ewald Woste | 10.500 | 900 | 11.400 |
| Peter Arnold | 10.500 | 1.500 | 12.000 |
| Uwe Becker | 9.000 | 1.300 | 10.300 |
| Thomas R. Becker | 3.000 | 400 | 3.400 |
| Peter Bodens | 3.000 | 400 | 3.400 |
| Dieter Bürger | 9.000 | 1.100 | 10.100 |
| Ludwig Burkert | 7.500 | 800 | 8.300 |
| Jutta Ebeling | 7.500 | 400 | 7.900 |
| Holm Evdokimoff | 500 | 500 | 1.000 |
| Markus Frank | 3.625 | 200 | 3.825 |
| Hiltrud Fink-Geis | 7.500 | 1.200 | 8.700 |
| Franz Frey | 4.375 | 500 | 4.875 |
| Dr. h. c. Ernst Gerhardt | 7.500 | 1.300 | 8.800 |
| Rene Gehringer | 3.000 | 200 | 3.200 |
| Barbara Heymann | 4.375 | 100 | 4.475 |
| Holger Klingbeil | 3.500 | 600 | 4.100 |
| Wolfgang Menges | 7.500 | 1.100 | 8.600 |
| Dr. Manuela Rottmann | 3.625 | 600 | 4.225 |
| Bernd Rudolph | 6.000 | 700 | 6.700 |
| Edwin Schwarz | 3.000 | 400 | 3.400 |
| Ralf-Rüdiger Stamm | 7.500 | 1.400 | 8.900 |
| Wolfgang Tröscher | 500 | 0 | 500 |
| Bernhard Vogt | 4.375 | 700 | 5.075 |
| Harald Wagner | 7.500 | 900 | 8.400 |
| Frank Wiese | 3.625 | 700 | 4.325 |
| Thomas Wissgott | 6.000 | 700 | 6.700 |
| Summe | 159.000 | 19.500 | 178.500 |
Die Bezüge des Beirats beliefen sich auf 50.375,00 Euro.
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 530.321,03 Euro. Für diese Personengruppe sind Pensionsansprüche von 5.451.884,00 Euro zurückgestellt.
Erklärung der E.ON AG, Düsseldorf:
Der Stimmrechtsanteil von E.ON Ruhrgas AG, E.ON Ruhrgas Holding GmbH und, E.ON AG an der Mainova AG hat am 1. Dezember 2009 die Schwellen von 3,5,10,15,20,25,30,50,75 % unterschritten und beträgt seither 0 %.
Erklärung der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München:
Der Stimmrechtsanteil der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA an der Mainova AG hat am 1. Dezember 2009 die Schwellen von 3,5,10,15,20,25,30,50,75 % überschritten und beträgt zu diesem Tag 99,65 %. Dabei werden der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA 24,44 % über die Thüga Aktiengesellschaft, München und 75,21 % aus der Beteiligung der Stadtwerke Frankfurt Holding GmbH, Frankfurt am Main zugerechnet.
Hinsichtlich der nicht in der Bilanz erhaltenen Geschäfte wird auf die Abschnitte Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen verwiesen.
Darüberhinaus setzt die Mainova bei der Energiebeschaffung zur Absicherung der Risiken sowie zur Erzielung von Handelsmargen derivative Finanzinstrumente ein. Da es sich hier um schwebende Geschäfte handelt werden diese, außer bei Vorleistungen oder drohenden Verlusten, nicht in der Bilanz erfasst, sondern werden im Anhang angeben (siehe nachfolgender Abschnitt). Bei drohenden Verlusten erfolgt am Bilanzstichtag die Bildung einer Rückstellung.
Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente überwiegend zur Sicherung gegen Preisänderungsrisiken im Rahmen der Gas- und Kohlebeschaffung ein. Daneben wird ein Anteil derivativer Finanzinstrumente im Bereich des Stromhandels eingesetzt.
Das Nominalvolumen der im Folgenden dargestellten Sicherungsgeschäfte wird unsaldiert angegeben. Es stellt die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge dar, die den Geschäften zu Grunde liegen.
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| Nominal | Marktwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | Summe | Summe Vorjahr | Positiv | Negativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Strom | ||||||
| Forward (long) | 28 993 | 68 499 | 97.492 | 67 086 | 209 | -10 089 |
| Forward (short) | 31 989 | 9.824 | 41 813 | 71 915 | 9.471 | -52 |
| Kohle | ||||||
| Swap (Payer) | 41 492 | 29.198 | 70.690 | 82 717 | 1.028 | -12 828 |
| Swap (Receiver) | 0 | 0 | 0 | 3 661 | 0 | 0 |
| Öl | ||||||
| Swap (Payer) | 48 907 | 11 635 | 60.542 | 49 345 | 3.096 | -6 406 |
| Swap (Receiver) | -2 229 | -617 | -2 846 | 136 | 0 | -1 447 |
| CO2-Emissionsrechte | ||||||
| Swap (Payer) | 0 | 0 | 0 | 884 | 0 | 0 |
| Gesamt | 149.152 | 118.539 | 267.691 | 275.744 | 13.804 | -30.822 |
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| Marktwert | |||
|---|---|---|---|
| Tsd. € | Summe | < 1 Jahr | Summe Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- |
| Strom | |||
| Forward (long) | -9 880 | -5 882 | -8 669 |
| Forward (short) | 9.419 | 8.862 | 13.352 |
| Kohle | |||
| Swap (Payer) | -11800 | -9 290 | -22 446 |
| Swap (Receiver) | 0 | 0 | 197 |
| Öl | |||
| Swap (Payer) | -3310 | -3 288 | -12 595 |
| Swap (Receiver) | -1 447 | -1 108 | 38 |
| CO2-Emissionsrechte | |||
| Swap (Payer) | 0 | 0 | -422 |
| Gesamt | -17.018 | -10.706 | -30.545 |
Bei der Ermittlung der Nominalwerte wurden nur die Zahlungsströme berücksichtigt, die nach dem 31. Dezember 2009 zu leisten sind.
Die Marktwerte der Derivate werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente abgeleiteten Forward-Preise verwendet.
Zum 31. Dezember 2009 wurde für offene und geschlossene Positionen der Stromhandelsgeschäfte mit einem negativen Marktwert eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 4,0 Mio. Euro gebildet.
Nach § 161 AktG haben börsennotierte Unternehmen jährlich eine Erklärung zur Beachtung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex zu veröffentlichen. Die entsprechende Erklärung von Mainova für den Zeitraum bis zum 1. Dezember 2009 wurde am 2. Dezember 2009 im Internet (www.mainova.de) abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
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| (K) | Konzernmandate gem. § 100 Abs. 2 S. 2 AktG |
| (V) | Vorsitz |
| (stv V) | stellvertretender Vorsitz |
Die Angaben zu den Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien beziehen sich auf den 31. Dezember 2009 bzw. den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der Mainova.
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| Aufsichtsrat | Dr. h. c. Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main Vorsitzende des Aufsichtsrats |
| a) • ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (K) (V) • Frankfurter Aufbau AG, Frankfurt am Main (K) (V) • Fraport AG, Frankfurt am Main (K) • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main (K) (V) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main (K) (V) • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main (K) (V) • Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München (ab 02.12.2009) (V) | |
| b) • Alte Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum GmbH, Frankfurt am Main (V) • DomRömer GmbH, Frankfurt am Main (ab 31.07.2009) (V) • Frankfurt RheinMain GmbH International Marketing of the Region, Frankfurt am Main (05.02.-07.05.2009) • FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH, Frankfurt am Main (V) • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main (V) • Grontmij A & T GmbH, Bremen | |
| • Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main • Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, Hofheim/Taunus (V) • Rhein-Main-Verkehrsverbund Service GmbH, Frankfurt am Main • Städtische Bühnen Frankfurt am Main GmbH, Frankfurt am Main (V) • The Forsythe Company gGmbH, Frankfurt am Main • Tourismus- und Congress GmbH, Frankfurt am Main (05.02.-07.05.2009) | |
| Peter Arnold Vorsitzender des Betriebsrats der Mainova AG, Frankfurt am Main 1. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| a) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main | |
| b) • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen • Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • Oberhessische Gasversorgung, Friedberg | |
| Ewald Woste Vorsitzender des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft, München 2. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| a) • badenova Verwaltungs-AG, Freiburg • ESWE Versorgungs AG, Wiesbaden (ab 01.01.2009) • Gasag Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft, Berlin • HEAG Südhessische Energie AG, Darmstadt • HSE Netz AG, Darmstadt • N-ERGIE Aktiengesellschaft, Nürnberg • Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg • Stadtwerke Essen AG, Essen • Thüga Schadenausgleichskasse VVaG, München* | |
| b) • badenova AG & Co. KG, Freiburg • Deutsche Erdgashandels-Verwaltungs-GmbH, München (ab 01.01.2009) • Energie Waldeck-Frankenberg GmbH, Korbach • Energieversorgung Mittelrhein GmbH, Koblenz • Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH, Fulda • Gas-Union GmbH, Frankfurt/Main • Gasversorgung Westerwald GmbH, Höhr-Grenzhausen • SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG, Pforzheim (ab 24.10.2009) • Syneco GmbH & Co. KG, München • Syneco Trading GmbH, München (V) • Syneco Verwaltungs GmbH, München (ab 01.01.2009) • Thüga Assekuranz Services München Versicherungsmakler GmbH, München | |
| * Die Thüga Schadenausgleichskasse München VVaG ist keine Handelsgesellschaft im Sinne von § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG. | |
| Thomas R. Becker (04.02.-08.07.2009) Industriekaufmann der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Uwe Becker Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) • ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (K) • Frankfurter Aufbau AG, Frankfurt am Main (K) • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main (K) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main (K) • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main (K) • Süwag Energie AG, Frankfurt am Main (K) | |
| b) • AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Hafenbetriebe der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main • Betriebskommission Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Frankfurt am Main • Betriebskommission der Marktbetriebe der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Stadtentwässerung Frankfurt am Main • Betriebskommission der Städtische Kitas Frankfurt am Main • Betriebskommission der Städtische Kliniken Frankfurt am Main-Höchst • Betriebskommission der Volkshochschule Frankfurt am Main • DomRömer GmbH, Frankfurt am Main (ab 17.08.2009) • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Gateway Gardens Projektentwicklungs-GmbH, Frankfurt am Main • Gemeinnützige Gesellschaft Historische Villa GmbH, Frankfurt am Main • Gemeinnützige kulturfonds frankfurt rheinmain GmbH, Bad Homburg • Klinikum Frankfurt Höchst GmbH, Frankfurt am Main (ab 20.11.2009) • RMA Rhein-Main Abfall GmbH, Offenbach • Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH, Frankfurt am Main • Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic Development GmbH, Frankfurt am Main • Wohnheim GmbH, Frankfurt am Main (V) • Zentrale Errichtungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (ab 17.08.2009) | |
| Peter Bodens (04.02.-08.07.2009) Industriekaufmann der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Hans-Dieter Bürger Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main Beamter im Ruhestand | |
| a) keine | |
| b) • Wohnheim GmbH, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Hafenbetriebe der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Marktbetriebe der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main | |
| Ludwig Burkert Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Jutta Ebeling Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) • Alte Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum GmbH, Frankfurt am Main • Betriebskommission Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Frankfurt am Main • Betriebskommission der Städtische Kitas Frankfurt am Main (V) • Betriebskommission der Städtische Kliniken Frankfurt am Main-Höchst • Betriebskommission der Volkshochschule Frankfurt am Main (V) • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main (ab 19.11.2009) • Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic Development GmbH, Frankfurt am Main | |
| Holm Evdokimoff (bis 31.01.2009) Industriemechaniker der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Hiltrud Fink-Geis stellv. Vorsitzende des Betriebsrats der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main | |
| b) keine | |
| Markus Frank (ab 08.07.2009) Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) • Frankfurter Aufbau AG | |
| b) • AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH, Frankfurt am Main • BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main (V) • FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, Frankfurt am Main • FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH, Frankfurt am Main • FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region, Frankfurt am Main • Gemeinnützige kulturfonds frankfurt rheinmain GmbH, Bad Homburg • Lerchesberg Grundstücks-GmbH, Frankfurt am Main (V) • RMA Rhein-Main Abfall GmbH, Frankfurt am Main (bis 25.08.2009) • Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH, Frankfurt am Main (V) • Tourismus- und Congress GmbH, Frankfurt am Main (V) • Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic Development GmbH, Frankfurt am Main (V) | |
| Franz Frey (bis 08.07.2009) Geschäftsführer, Stadtrat a. D. der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Rene Gehringer (ab 08.07.2009) Anwendungsberater der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Dr. h. c. Ernst Gerhardt Unternehmensberater Beamter im Ruhestand Stadtkämmerer a. D. der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) • Wohnheim GmbH, Frankfurt am Main • Saalbau GmbH, Frankfurt am Main | |
| Barbara Heymann (bis 08.07.2009) Beamtin bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Stadtverordnete a. D. der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Holger Klingbeil (ab 08.07.2009) Anwendungsberater der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Wolfgang Menges Teamleiter der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Dr. Manuela Rottmann (ab 08.07.2009) Stadträtin der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main | |
| b) • AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH, Frankfurt am Main (V) • Betriebskommission der Hafenbetriebe der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Marktbetriebe der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main • Betriebskommission der Stadtentwässerung Frankfurt am Main • Betriebskommission der Städtische Kitas Frankfurt am Main • Betriebskommission der Städtische Kliniken Frankfurt am Main-Höchst (V) • DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gGmbH, Mannheim • Fachärztezentrum (FÄZ) GmbH, Frankfurt am Main • FRIBEG Gesellschaft zum Betrieb eines Frischezentrums mbH, Frankfurt am Main • Hospital zum Heiligen Geist GmbH, Frankfurt am Main • Hospital-Service & Catering GmbH, Frankfurt am Main • HP Hospital-Pflege GmbH, Frankfurt am Main • Klinikum Frankfurt Höchst GmbH, Frankfurt am Main (V) • Krankenhaus Nordwest GmbH, Frankfurt am Main • Medizinisches Versorgungszentrum an den Städtischen Kliniken, Frankfurt am Main-Höchst GmbH, Frankfurt am Main (V) • Regionalpark Ballungsraum RheinMain Gemeinnützige GmbH, Flörsheim am Main • Regionalpark Rhein-Main Süd-West GmbH, Frankfurt am Main (V) • Regionalpark Rhein-Main Taunushang GmbH, Frankfurt am Main • RMA Rhein-Main Abfall GmbH, Offenbach am Main • Umwelthaus gGmbH, Wiesbaden (ab 30.11.2009) • Zentrale Errichtungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (V) | |
| Bernd Rudolph Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft, München | |
| a) • Gasanstalt Kaiserslautern AG, Kaiserslautern • HEAG Südhessische Energie AG, Darmstadt • HSE Netz AG, Darmstadt • N-ERGIE AG, Nürnberg • Stadtwerke Chemnitz AG, Chemnitz • Stadtwerke Hannover AG, Hannover • Thüga Schadenausgleichskasse München VVaG, München* (V) | |
| b) • DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH, Dresden • Energie- und Wassergesellschaft mbH, Wetzlar • Energieversorgung Limburg GmbH, Limburg • Energieversorgung Sylt GmbH, Westerland/Sylt • Erdgas Plauen GmbH, Plauen • Erdgas Südsachsen GmbH, Chemnitz • EVI Energieversorgung Hildesheim GmbH & Co. KG, Hildesheim (ab 01.01.2009) • Freiberger Erdgas GmbH, Freiberg • Gasversorgung Lahn-Dill GmbH, Wetzlar • GEW Wilhelmshaven GmbH, Wilhelmshaven • Harz Energie GmbH & Co. KG, Osterode am Harz • Stadtwerke Ansbach GmbH, Ansbach • Stadtwerke Bad Harzburg GmbH, Bad Harzburg • Stadtwerke Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (ab 01.01.2009) • Thüga Assekuranz Services München Versicherungsmakler GmbH, München (V) • Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover mbH, Hannover • Zwickauer Energieversorgung GmbH, Zwickau | |
| * Die Thüga Schadenausgleichskasse München VVaG ist keine Handelsgesellschaft im Sinne von § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG. | |
| Edwin Schwarz (ab 08.07.2009) Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main | |
| a) • ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main • Frankfurter Aufbau AG, Frankfurt am Main • Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main | |
| b) • Betriebskommission der Stadtentwässerung Frankfurt am Main • DomRömer GmbH, Frankfurt am Main (ab 17.08.2009) • Gateway Gardens Projektentwicklungs-GmbH, Frankfurt am Main (V) • KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (V ) • Rebstock Projektgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (V) • RTW Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main • Westhafen Projektentwicklungs-GmbH, Frankfurt am Main (V) • Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic Development GmbH, Frankfurt am Main | |
| Ralf-Rüdiger Stamm Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirk Frankfurt am Main und Region, Frankfurt am Main | |
| a) • OVVG - Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Friedberg • OVAG Oberhessische Versorgungsbetriebe AG, Friedberg • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main | |
| b) • FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, Frankfurt am Main | |
| Wolfgang Tröscher (bis 31.01.2009) Teamleiter der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Bernhard Vogt (bis 08.07.2009) Bereichsleiter der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) • Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg | |
| Harald Wagner Gewerkschaftssekretär ver.di Bildung + Beratung gGmbH, Frankfurt am Main | |
| a) • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main | |
| b) keine | |
| Frank Wiese (ab 08.07.2009) Bereichsleiter der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) keine | |
| Thomas Wissgott Geschäftsführer ver.di Bezirk Frankfurt am Main und Region, Frankfurt am Main | |
| a) • Lufthansa Cargo Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main • Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main • Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main | |
| b) keine |
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| Vorstand | Dr. Constantin H. Alsheimer Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG, Frankfurt am Main |
| a) keine | |
| b) • ABGnova GmbH, Frankfurt am Main (ab 11.12.2009) • ENAG/ Maingas Energieanlagen GmbH, Eisenach (bis 31.12.2009) • Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH, Eisenach • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen (V) • GHG GmbH, Frankfurt am Main (bis 27.07.2009 Gasgeräte- und Heizungsgesellschaft mbH) • Gasturbinen-Gesellschaft für Kalle Albert, Wiesbaden • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Hessenwasser Verwaltungs-GmbH, Groß-Gerau (stv V) • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau • Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau (stv V) • Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München (ab 19.05.2009)* • Werragas GmbH, Bad Salzungen | |
| * Gesellschafterausschuss und Finanzausschuss (V) | |
| Lothar Herbst Mitglied des Vorstands der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) • Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • erdgas mobil Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen • Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen • GHG GmbH, Frankfurt am Main (bis 27.07.2009 Gasgeräte- und Heizungsgesellschaft mbH) • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen (stv V) • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main (bis 19.11.2009) • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau (bis 14.12.2009) • Werragas GmbH, Bad Salzungen | |
| Dr. Marie-Luise Wolff Mitglied des Vorstands der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) • Dynega Energiehandel Frankfurt am Main (ab 09.12.2009) • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen (ab 08.12.2009) • Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg (V) (ab 26.11.2009) • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach (ab 18.11.2009) • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main (ab 19.11.2009) • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg (V) (ab 25.11.2009) • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau (ab 30.10.2009) • Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich (ab 03.12.2009) • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau (ab 14.12.2009) • Syneco GmbH & Co. KG, München (ab 29.10.2009) • Syneco Trading GmbH, München (ab 29.10.2009) • Werragas GmbH, Bad Salzungen (ab 30.10.2009) | |
| Joachim Zientek Mitglied des Vorstands der Mainova AG, Frankfurt am Main | |
| a) keine | |
| b) • Biomasse Kraftwerk Fechenheim GmbH, Frankfurt am Main • Dynega Energiehandel GmbH, Frankfurt am Main (bis 09.12.2009) • ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Eisenach • GHG GmbH, Frankfurt am Main (bis 27.07.2009 Gasgeräte- und Heizungsgesellschaft mbH) (V) • Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main • Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen • Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg • Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach (bis 18.11.2009) • Hessenwasser Verwaltungs-GmbH, Groß-Gerau • Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg (bis 25.11.2009) • Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgau (bis 30.10.2009) • Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich (bis 03.12.2009) • Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau • Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH, Frankfurt am Main • Syneco GmbH & Co. KG, München (bis 29.10.2009) • Syneco Trading GmbH, München (bis 29.10.2009) • Werragas GmbH, Bad Salzungen (bis 30.10.2009) |
Frankfurt am Main, den 31. März 2010
Dr. Alsheimer
Herbst
Dr. Wolff
Zientek
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 01.01.2009 | Zugänge | Zuschreibungen | Umbuchungen | Abgänge | 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| 1. Konzessionen und ähnliche Rechte | 64.602 | 1.843 | 0 | 300 | 835 | 65.910 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 135 | 0 | 0 | 0 | 0 | 135 |
| 64.737 | 1.843 | 0 | 300 | 835 | 66.045 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 307.103 | 5.925 | 0 | 663 | 109 | 313.582 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | ||||||
| a.) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 624.909 | 2.009 | 0 | 3.927 | 618 | 630.227 |
| b.) Verteilungsanlagen | ||||||
| - Verteilungsnetze | 1.609.804 | 12.324 | 0 | 22.153 | 8.494 | 1.635.787 |
| - Hausanschlüsse | 253.439 | 5.208 | 0 | 700 | 3.034 | 256.313 |
| - Straßenbeleuchtung, Zähler | 112.378 | 1.606 | 0 | -3.999 | 2.813 | 107.172 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 141.322 | 4.843 | 0 | 1.501 | 3.727 | 143.939 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 64.909 | 45.369 | 0 | -25.245 | 492 | 84.541 |
| 3.113.864 | 77.284 | 0 | -300 | 19.287 | 3.171.561 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 19.166 | 10.119 | 0 | 0 | 991 | 28.294 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 2.233 | 0 | 0 | 0 | 90 | 2.143 |
| 3. Beteiligungen | 194.894 | 11.327 | 0 | 0 | 0 | 206.221 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 22.042 | 0 | 0 | 0 | 6.357 | 15.685 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 49 | 0 | 0 | 0 | 0 | 49 |
| 6. Sonstige Ausleihungen | 2.565 | 637 | 0 | 0 | 586 | 2.616 |
| 7. Genossenschaftsanteile | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 |
| 240.952 | 22.083 | 0 | 0 | 8.024 | 255.011 | |
| 3.419.553 | 101.210 | 0 | 0 | 28.146 | 3.492.617 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 01.01.2009 | Abschreibungen des Geschäftsjahres | Zuschreibungen | Umbuchungen | Abgänge | 32.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| 1. Konzessionen und ähnliche Rechte | 38.306 | 3.009 | 0 | 0 | 646 | 40.669 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 38.306 | 3.009 | 0 | 0 | 646 | 40.669 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 172.484 | 5.539 | 0 | 0 | 76 | 177.947 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | ||||||
| a.) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 535.677 | 15.026 | 0 | 0 | 517 | 550.186 |
| b.) Verteilungsanlagen | ||||||
| - Verteilungsnetze | 1.327.842 | 30.155 | 0 | 632 | 2.149 | 1.356.480 |
| - Hausanschlüsse | 203.179 | 5.170 | 0 | 0 | 1.416 | 206.933 |
| - Straßenbeleuchtung, Zähler | 98.316 | 2.117 | 0 | -632 | 2.288 | 97.513 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 122.701 | 6.760 | 0 | 0 | 3.460 | 126.001 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2.460.199 | 64.767 | 0 | 0 | 9.906 | 2.515.060 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 1.500 | 0 | 0 | 0 | 1.500 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 3. Beteiligungen | 40.140 | 23.136 | 0 | 0 | 0 | 63.276 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 6. Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 7. Genossenschaftsanteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 40.140 | 24.636 | 0 | 0 | 0 | 64.776 | |
| 2.538.645 | 92.412 | 0 | 0 | 10.552 | 2.620.505 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Tsd. € | 32.12.2009 | 31.12.2008 |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Konzessionen und ähnliche Rechte | 25.241 | 26.296 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 135 | 135 |
| 25.376 | 26.431 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 135.635 | 134.619 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | ||
| a.) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen | 80.041 | 89.232 |
| b.) Verteilungsanlagen | ||
| - Verteilungsnetze | 279.307 | 281.962 |
| - Hausanschlüsse | 49.380 | 50.260 |
| - Straßenbeleuchtung, Zähler | 9.659 | 14.062 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 17.938 | 18.621 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 84.541 | 64.909 |
| 656.501 | 653.665 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 26.794 | 19.166 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 2.143 | 2.233 |
| 3. Beteiligungen | 142.945 | 154.754 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 15.685 | 22.042 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 49 | 49 |
| 6. Sonstige Ausleihungen | 2.616 | 2.565 |
| 7. Genossenschaftsanteile | 3 | 3 |
| 190.235 | 200.812 | |
| 872.112 | 880.908 |
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| Firma | Sitz | Anteil | Eigenkapital der Gesellschaften | Jahresergebnis der Gesellschaften | |
|---|---|---|---|---|---|
| % | Tsd. € | Jahr | Tsd. € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbundene Unternehmen | |||||
| Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH | Frankfurt am Main | 90,00 | 7.186 | 2009 | -1522) |
| Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH | Bad Salzungen | 56,00 | 23.169 | 2009 | 4.884 |
| Energieversorgung Main-Spessart GmbH | Aschaffenburg | 100,00 | 5.000 | 2009 | 9802) |
| GHG GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 2.921 | 2009 | 0 |
| GHG-FM GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 91 | 20097) | -9 |
| Hotmobil Deutschland GmbH | Gottmadingen | 100,00 | - | -8) | - |
| Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 4.193 | 2009 | -1.026 |
| Mainova EnergieDienste GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 3.500 | 2009 | 1.1912) |
| Mainova ServiceDienste GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 50 | 2009 | 3.7382) |
| NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH | Frankfurt am Main | 90,00 | 5.695 | 2009 | -560 |
| SRM Straßenbeleuchtung Rhein Main GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 34 | 2009 | 5962) |
| Beteiligungen | |||||
| a) Unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 8KU Renewables GmbH | Berlin | 12,50 | 508 | 20091) | 309 |
| ABGnova GmbH | Frankfurt am Main | 50,00 | 105 | 20093) | 5 |
| Dynega Energiehandel GmbH | Frankfurt am Main | 14,29 | 183 | 2009 | 19 |
| ENAG / Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG) | Eisenach | 50,00 | 11.366 | 20091) | 1.834 |
| Gasturbinen-Gesellschaft für Kalle-Albert mbH i.L. | Wiesbaden | 39,00 | 1.465 | 20094) | -105 |
| Gas-Union GmbH | Frankfurt am Main | 37,70 | 91.255 | 2008 | 12.552 |
| Gasversorgung Main-Kinzig GmbH | Gelnhausen | 50,00 | 19.646 | 2008 | 63 |
| Gasversorgung Offenbach GmbH | Offenbach | 25,10 | 15.574 | 20091) | 5.099 |
| Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH | Vohburg | 15,60 | 240.783 | 2009 | 33.224 |
| Hessenwasser GmbH & Co. KG | Groß-Gerau | 36,36 | 43.302 | 2008 | 4.475 |
| Hessenwasser Verwaltungs-GmbH | Groß-Gerau | 36,33 | 49 | 2008 | 3 |
| Kraft-Wärme Oberschmitten GmbH | Nidda | 50,00 | 1.273 | 2009 | 845 |
| MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH | Frankfurt am Main | 50,00 | 20 | 2008 | 0 |
| Oberhessische Gasversorgung GmbH | Friedberg | 50,00 | 8.927 | 2008 | 641 |
| Stadtwerke Dreieich GmbH | Dreieich | 26,25 | 15.281 | 2008 | 3.191 |
| Stadtwerke Hanau GmbH | Hanau | 46,90 | 34.367 | 2008 | 3.721 |
| Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH | Frankfurt am Main | 29,90 | 3.417 | 2008 | 24 |
| SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG | München | 12,50 | - | -5) | - |
| Syneco GmbH & Co. KG | München | 17,27 | 40.926 | 2008 | 1.519 |
| Syneco Verwaltungs GmbH | München | 25,10 | 6.006 | 2008 | 192 |
| Beteiligungen | |||||
| b) Mittelbare Beteiligungen über Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH | |||||
| Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH | Eisenach | 23,90 | 12.942 | 20091) | 3.457 |
| Ohra Hörselgas GmbH | Hörselgau | 49,00 | 24.488 | 2009 | 8.460 |
| Werragas GmbH | Bad Salzungen | 49,00 | 14.727 | 20091) | 4.719 |
| c) Mittelbare Beteiligungen über Mainova Beteiliungsgesellschaft mbH | |||||
| Thüga Holding GmbH & Co. KGaA | München | 20,53 | - | -5) | - |
| d) Mittelbare Beteiligungen über Mainova EnergieDienste GmbH | |||||
| Infranova Bioerdgas GmbH i.G. | Frankfurt am Main | 49,90 | - | -6) | - |
1) Bilanzstichtag 30. September
2) Ergebnisabführungsvertrag
3) Rumpfgeschäftsjahr vom 16.07.-31.12.2009
4) Rumpfgeschäftsjahr vom 01.01.-15.07.2009
5) Gründung in 2009
6) in Gründung
7) Tochterunternehmen der GHG GmbH
8) Tochterunternehmen der Mainova EnergieDienste GmbH, erworben in 2009
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts hat die deutsche Wirtschaft 2009 den stärksten Einbruch der Nachkriegszeit erlitten. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte preisbereinigt um 5,0 % im Vergleich zum Vorjahr. 2008 lag das Wachstum noch bei 1,3 %, 2007 sogar bei 2,5 %. Im Jahresverlauf 2009 zeichnete sich eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf niedrigem Niveau ab.
Grund für die schwere Rezession war der Einbruch bei Exporten und Investitionen infolge der Finanzmarktkrise. Die Ausfuhren gingen um 14,2 % zurück, während im Inland die Unternehmen 20,5 % weniger für Maschinen, Fahrzeuge und andere Investitionsgüter ausgaben. Der private Konsum zog dagegen aufgrund eines nur moderaten Preisanstiegs und positiver Effekte auf den Autokauf durch die sogenannte Abwrackprämie um 0,2 % an. Der Staatskonsum nahm um 3,0 % zu.
Die Staatsverschuldung stieg im Krisenjahr 2009 aufgrund der Hilfen für die Wirtschaft deutlich. Das Defizit erhöhte sich auf 79,3 Mrd. Euro. Die Summe entspricht 3,3 % des Bruttoinlandsproduktes. Damit wurde die im EU-Stabilitätspakt festgesetzte Schuldengrenze von 3,0 % erstmals seit 2005 wieder verletzt.
Am 18. Dezember 2009 verabschiedete der Deutsche Bundestag das sogenannte "Wachstumsbeschleunigungsgesetz", welches zum 1. Januar 2010 in Kraft trat. Mit ihm wurden zuvor im Koalitionsvertrag beschlossene steuerliche Sofortmaßnahmen umgesetzt, um den Einbruch des Wirtschaftswachstums möglichst schnell zu überwinden. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau erneuerbarer Energien bzw. Planungssicherheit für bestimmte Anlagen. Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz soll Bürgern und Wirtschaft Entlastungen von 8,4 Milliarden Euro jährlich bringen.
Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2009 um 6,5 % auf 453,1 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten gesunken und befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der ungewöhnlich starke Rückgang ist im Wesentlichen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Da energieintensive Grundstoffindustrien in besonderem Maße von der Konjunkturentwicklung betroffen waren, ging der Energieverbrauch stärker zurück als das Bruttoinlandsprodukt.

Beim überwiegenden Teil der Energieträger bewegte sich der Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch auf dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Steinkohle hingegen ist aufgrund eines deutlichen Mengenrückgangs von rund 18 % um 1,6 Prozentpunkte gesunken. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am gesamten Primärenergieverbrauch erhöhte sich um rund einen Prozentpunkt. Der absolute Mengenrückgang bei Wasserkraft und Windkraft konnte durch einen Anstieg der Biomasse und Photovoltaik überkompensiert werden.
Die Brennstoffnotierungen für Kohle, Öl und Gas sowie für die CO2-Verschmutzungs-rechte (EUA) erreichten im ersten Quartal 2009 ihre Tiefststände und entwickelten sich in der Folgezeit recht uneinheitlich. Während Öl und die daran gekoppelten Gaspreise von der Erwartung einer moderaten Konjunkturbelebung, vom fallenden US-Dollar und spekulativen Käufen profitierten und im Jahresverlauf unter stärkeren Schwankungen stiegen, vollzog sich bei Kohle tendenziell eine Seitwärtsbewegung. Die Emissionsrechte mit Fälligkeit 2010 konnten sich ebenfalls deutlich von ihren Tiefstständen im Februar bei acht bis neun Euro pro Tonne erholen und erreichten ihren Höchststand im Frühjahr bei rund 16,50 Euro pro Tonne. In den Folgemonaten verloren sie allerdings unter starken Schwankungen an Wert, was auch auf einer zunehmenden Skepsis im Hinblick auf den Abschluss eines verbindlichen Klimaabkommens in Kopenhagen beruhte. Am Jahresende 2009 kosteten die EUAs etwa 13 Euro pro Tonne und damit im Vergleich zum Ende des Jahres 2008 rund 3,50 Euro pro Tonne weniger.

Die Stromterminnotierungen für die Kalenderjahrprodukte 2010 konnten sich nach erheblichen Preisrückgängen zum Jahresbeginn zunächst um circa 30 % vom niedrigsten Stand erholen und gaben in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der schwächeren EUA-Werte, eines sehr niedrigen Spotmarkts sowie wegen abnehmenden Kaufinteresses seitens der Endverbraucher wieder einen Teil ihrer Zwischengewinne ab, so dass letztendlich auf Jahressicht Kursverluste in Höhe von 20 bis 30 % zu verzeichnen waren.

Die Regierungsvertreter der 193 UN-Mitgliedsstaaten standen während des 15. Weltklimagipfels in Kopenhagen vor der großen Herausforderung, ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Klimaprotokoll zu vereinbaren, um den globalen Klimawandel einzudämmen. Der Gipfel endete jedoch mit der bloßen Kenntnisnahme der verhandelten "Vereinbarung von Kopenhagen" durch das UN-Plenum. Da das Papier nicht vom Plenum beschlossen wurde, dient es nur als Grundlage für zukünftige Beratungen. Die Vereinbarung enthält das Bekenntnis, die Erderwärmung durch die Eindämmung des Ausstoßes von Treibhausgasen auf maximal zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen sowie entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung und Finanzierung dieses Ziels.
Die Kopenhagen-Vereinbarung kann nur ein erster Schritt sein. Daher sollten die Delegationen möglichst bald an den Verhandlungstisch zurückkehren und die verabschiedete Grundsatzerklärung weiterentwickeln. Ziel muss es bleiben, verbindliche Klimaschutzmaßnahmen zu definieren, die von allen Staaten getragen werden.
| ― | Klimaschutz durch Energieeffizienz und erneuerbare Energien Im Jahr 2008 hat die Europäische Union ein als "Grünes Paket" bezeichnetes Klimapaket beschlossen, mit dem eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 20 bis 30 %, eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch um 20 % und eine Verbesserung der Energieeffizienz um 20 % erreicht werden soll. Teil dieses Pakets sind insbesondere die Emissionszertifikate-Handelsrichtlinie, die Richtlinie zur Abtrennung und geologischen Speicherung von Kohlendioxid (CCS) sowie die Richtlinie zur Förderung von Energie aus erneuerbaren Energien. |
| ― | Erdgas- und Elektrizitätsbinnenmarkt Am 3. September 2009 trat das dritte Binnenmarktpaket mit dem Ziel in Kraft, eine höhere Vernetzung und die Entwicklung von mehr Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt zu schaffen. Das Paket besteht aus den Binnenmarkt-Richtlinien für Strom und Gas, der Verordnung für den grenzüberschreitenden Handel mit Strom und Gas, der Verordnung für den Zugang zu Erdgasfernleitungsnetzen und der Verordnung zur Schaffung einer EU-Agentur für die Zusammenarbeit der europäischen Energieregulierungsbehörden (ACER - Agency for the Cooperation of Energy Regulators). |
| ― | Versorgungssicherheit Die EU-Kommission hat am 16. Juli 2009 ihren Entwurf für eine neue Verordnung zur Erdgasversorgungssicherheit vorgelegt. Damit sollen die Krisenvorsorge und die Mechanismen der Krisenbewältigung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene geregelt werden, um die unterschiedlichen Versorgungssicherheitsstrategien in den Mitgliedsstaaten stärker zu harmonisieren. Eine Verabschiedung des Verordnungsentwurfs ist für Mitte 2010 geplant. |
Bei der zwingenden Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht konnte sowohl beim Energieeffizienzgesetz (EnEfG) als auch dem Gesetz zur Regelung von Abscheidung, Transport und dauerhafter Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz) im Bundestag keine Einigung in der vergangenen Legislaturperiode erzielt werden. Die Bundesregierung hat die Abstimmung dieser beiden Gesetzesentwürfe auf die jetzige Legislaturperiode verschoben. Beim EnEfG steht Deutschland unter erheblichem Zeitdruck, da die Richtlinie bereits in 2008 hätte umgesetzt werden müssen. Die Europäische Union hat bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Gemäß dem Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 will sich die Bundesregierung für ehrgeizige Klimaschutzziele einsetzen. Sie will den deutschen Beitrag dazu leisten, dass sich die Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius begrenzen lässt. Dafür sollen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Hierzu will die Bundesregierung im Jahr 2010 ein umfassendes und langfristig tragfähiges Konzept vorlegen. Der Ausbau und die Erforschung der erneuerbaren Energien sollen teilweise durch Einnahmen aus der Verlängerung der Laufzeiten einzelner Atomkraftwerke finanziert werden. Der Bau neuer Kernkraftwerke ist hingegen nicht vorgesehen.
Als Energieversorger begrüßen wir, dass das zwischen den Koalitionspartnern vereinbarte Programm dem Thema Klimaschutz eine besondere Bedeutung beimisst. Die Folgen der von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarten Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke wird von der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main (Mainova) hingegen kritisch gesehen, da dies die gegenwärtig oligopolistischen Strukturen auf den Märkten der Energieerzeugung stärken und den Wettbewerb zu Lasten der kleineren kommunalen Unternehmen gefährden könnte. Zudem besteht die Gefahr, dass eine verlängerte Laufzeit der Atomkraftwerke Investitionen in modernere Formen der Energieerzeugung wie in erneuerbare Energien und in effizientere dezentrale Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung entwertet und deren Ausbau bremst. Eine Verlängerung der Laufzeiten muss aus Sicht der Mainova in jedem Falle konditioniert erfolgen. Zusatzgewinne sind abzüglich einer angemessenen Kapitalverzinsung weitgehend abzuschöpfen und dringenden Zukunftsaufgaben des Staates zuzuführen.
Im Jahr 2008 wurden im Rahmen des Integrierten Energie- und Klimaprogramms (IEKP) verschiedene Gesetze und Verordnungen verabschiedet, welche überwiegend in 2009 in Kraft getreten sind. Ziel des Programms ist die Senkung der Treibhausgas-Emissionen, wie sie inzwischen im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart sind. Zudem soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 30 % ausgebaut werden.
Für Energieversorger relevant sind insbesondere Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien:
Durch die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) soll der Anteil hocheffizienter KWK-Anlagen an der Stromproduktion von etwa 12 % auf 25 % gesteigert werden. Ferner werden die energetischen Anforderungen an Neubauten durch das neue Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV) erhöht und Fördermittel für die Sanierung von Altbauten bereitgestellt. Die Einführung von intelligenten Stromzählern soll ebenfalls zu einer Verminderung des Stromverbrauchs beitragen.
Die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Strom- bzw. Wärmeerzeugung wird durch das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) gefördert. Unter anderem hat der Gesetzgeber die Bedingungen für Offshore-Windkraft verbessert. Unterstützend soll das Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) den für die erneuerbaren Energien notwendigen Leitungsausbau vorantreiben.
Im Dezember 2009 hat die Stadt Frankfurt ein eigenes Klimaschutzkonzept verabschiedet, mit dem Ziel, die CO2-Emissionen innerhalb der nächsten zehn Jahre um 20 % zu reduzieren. Neben der Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden bleibt die Kraft-Wärme-Kopplung zentraler Baustein beim Frankfurter Klimaschutz sowohl durch den Ausbau der Fernwärmenetze als auch durch die Errichtung vieler kleiner Blockheizkraftwerke. Photovoltaikanlagen sollen in zehn Jahren mindestens dreimal so viel Strom erzeugen wie heute. Biomasse soll in großen Biogasanlagen, aber auch in vielen kleinen Holzpelletheizungen zum Einsatz kommen. Weiterhin große Bedeutung haben Förderprogramme sowie der Ausbau der Energieberatung. Frankfurt am Main will weiter als "Stadt der Energieeffizienz" in der Spitzenliga des Klimaschutzes mitspielen.
Wir begrüßen die im Klimaschutzkonzept der Stadt Frankfurt am Main ehrgeizig definierten Ziele. Mit Projekten, die einen nachhaltigen, langfristig wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten, unterstützt Mainova als der vor Ort führende Energieversorger die Umsetzung des Konzepts. Mainovas Engagement, wie beispielsweise beim Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, ist bereits heute vorbildlich.
Am 29. September 2009 sind die vergaberechtlichen Regelungen für Sektorenauftraggeber durch Veröffentlichung der Sektorenverordnung (SektVO) an das europäische Maß angepasst worden. Die Verordnung gilt für öffentliche Auftraggeber gemäß § 98 Nr. 1 bis 4 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), die Aufträge im Zusammenhang mit Tätigkeiten auf dem Gebiet der Trinkwasser- oder Energieversorgung oder des Verkehrs vergeben und deren Auftragswerte die Schwellenwerte übersteigen.
Als Sektorenauftraggeber begrüßt Mainova das Inkrafttreten der SektVO. Der Wegfall der Anwendung der Vergabeverordnung (VgV) sowie die Vereinfachung und Verschlankung der in den bisherigen Abschnitten 3 und 4 der Verdingungsordnung für Leistungen Teil A (VOL/A) und der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A (VOB/A) enthaltenen komplexen Regelungen versteht Mainova als Rechtsvereinfachung und Beitrag zum Bürokratieabbau bei der Vergabe ihrer öffentlichen Aufträge.
Der Kraftwerkspark der Mainova Aktiengesellschaft (Mainova) besteht aus den Heizkraftwerken (HKW) West, HKW Niederrad, HKW Allerheiligenstraße und HKW Messe. Darüber hinaus produzieren wir auch im Verbund mit unserem Tochterunternehmen Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH (BKF) Fernwärme und Strom. Die Gas- und Dampfturbinen-Anlage am Standort Niederrad war aufgrund eines Gasturbinenschadens bis Ende August stillgelegt und läuft seit diesem Zeitpunkt wieder störungsfrei.
Das Müllheizkraftwerk Nordweststadt (MHKW), das durch unser Gemeinschaftsunternehmen Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH (MHKW GmbH) betrieben wird, wurde im September 2009 nach fast sechs Jahren Bauzeit vollständig dem Betrieb übergeben. Entstanden ist eine der modernsten und leistungsfähigsten Anlagen für die thermische Behandlung von Abfällen in Deutschland, in der jährlich bis zu 525.600 Tonnen Haus- und Gewerbemüll verbrannt und dadurch rund 300.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Am 14. November 2007 war im bayerischen Irsching die Grundsteinlegung für ein hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (Block 5). Bauherr ist die Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI), an der Mainova mit 15,6 % beteiligt ist. Die neue Anlage mit einer elektrischen Leistung von 845 Megawatt (MW) und einem außerordentlich hohen Wirkungsgrad von 58 °% hat nach erfolgreichem Probebetrieb im März 2010 ihren regulären Betrieb aufgenommen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rd. 400 Mio. Euro.
Anfang Dezember 2009 erwarb Mainova zudem 12,5 % der Anteile an einer Windpark-Holding mit neun Windparkgesellschaften und einer Umspannwerkgesellschaft im Brandenburger Havelland. Die Holding verfügt mittels ihrer Tochtergesellschaften über insgesamt 83 Windkraft-Anlagen, die insgesamt über eine installierte Erzeugungsleistung von 163 MW verfügen. Der Anteil der Mainova entspricht dem Strombedarf von rund 15.750 Haushalten. So können im Vergleich zur Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken jährlich rund 35.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Durch die Infranova Bioerdgas GmbH (Infranova), ein neues Beteiligungsunternehmen unseres Tochterunternehmens Mainova EnergieDienste GmbH (MED), wird eine Bioerdgas-Aufbereitungsanlage im Industriepark Höchst errichtet. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2011 soll diese Anlage pro Jahr rund 80.000 MWh Bioerdgas erzeugen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 4.000 Einfamilienhäusern, wodurch jährlich rund 25.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Heizkraftwerke der Mainova AG erzeugten im Geschäftsjahr 2009 rund 1,2 Mio. MWh elektrische Energie und somit 0,1 Mio. MWh weniger als im Vorjahr.

Wie im Vorjahr erzeugten die Heizkraft- und Heizwerke der Mainova AG 1,4 Mio. MWh Wärme. Im MHKW sowie in den Heizzentralen der MED wurden jeweils rund 0,2 Mio. MWh Wärme erzeugt.
Der Energieeinsatz der Kraftwerke der Mainova AG und ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen stellt sich wie folgt dar:

Der Energieeinsatz hat sich im Jahr 2009 wesentlich verändert. Durch die hohe Verfügbarkeit der kohlegefeuerten Anlagen im HKW West sowie des längerfristigen Ausfalls der Gas- und Dampfturbinen-Anlage am Standort Niederrad aufgrund eines Gasturbinenschadens nahm der Anteil der Steinkohle um 8,3 Prozentpunkte zu, während der Erdgasanteil um 12,8 Prozentpunkte abnahm. Durch die vollständige Inbetriebnahme des MHKW erhöhte sich der Anteil des Mülleinsatzes um 5,2 Prozentpunkte. Der Anteil von Heizöl und Biomasse bewegte sich annähernd auf dem Vorjahresniveau.
Die CO2-Emissionen verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Energieträger:

Im Jahr 2009 emittierten die Heizkraftwerke der Mainova AG insgesamt 1.247.666 Tonnen CO2. Der Anteil der Steinkohle an den CO2-Emissionen stieg um 8,5 Prozentpunkte, der Anteil des Erdgases nahm um 9,7 Prozentpunkte ab. Die Emissionen aus dem Einsatz der Brennstoffe Biomasse und Müll sind als CO2-neutral zu bewerten.
Der gesamte Strombedarf für die Vertriebskunden der Mainova wird über die Energiehandelsgesellschaft Syneco Trading GmbH (Syneco) bezogen. Auch die Marktplatzierung der von den Mainova-Kraftwerken erzeugten Strommengen erfolgt über die Syneco.
Wir haben 35,4 % der an Endkunden verkauften Strommengen in umweltfreundlichen eigenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen), dem Müllheizkraftwerk unseres Gemeinschaftsunternehmens MHKW GmbH sowie dem Biomasse-Kraftwerk Fechenheim der BKF erzeugt.
Das Portfolio unserer Gaslieferanten blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu unverändert. Über unsere Beteiligungsgesellschaft Gas-Union GmbH (GU) wurde mit 97,3 % der überwiegende Teil des Erdgasbedarfs gedeckt. Die Beschaffung der restlichen Mengen erfolgte über Syneco, die Beschaffungsgesellschaft Dynega Energiehandel GmbH (Dynega) und die E.ON Ruhrgas AG (ERG).
Alleiniger Wasserlieferant ist weiterhin die Hessenwasser GmbH & Co. KG (Hessenwasser), an welcher Mainova mit 36,4 %o beteiligt ist. Mit Hessenwasser besteht ein langfristiger Lieferungsvertrag für den gesamten Wasserbedarf der Mainova.
Das vertragliche Versorgungsgebiet der Mainova blieb im Jahr 2009 unverändert. Es umfasst die Stadt Frankfurt am Main sowie rund 30 gasversorgte Städte und Gemeinden in der Rhein-Main-Region. Außerdem liefern wir hier sowie in Oberhessen und Unterfranken Erdgas an örtliche und regionale Gasversorger.
Das Jahr 2009 war gekennzeichnet durch ein sehr kaltes erstes Quartal. Im weiteren Jahresverlauf gestaltete sich die Witterung jedoch relativ mild, sodass die Gradtagszahl, eine Indikatorgröße für den Heizbedarf unserer Kunden, zum Jahresende mit 3.142,6 einen Rückgang um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr aufwies.
Im Erdgasgeschäft verringerte sich unser Gasabsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Mio. MWh auf 14,9 Mio. MWh. Verluste von Großkunden sowie die mildere Witterung führten zu einem Absatzrückgang an Endverbraucher auf rund 9,3 Mio. MWh (Vorjahr 9,4 Mio. MWh). Ferner reduzierte sich das Handelsgeschäft insbesondere durch Kundenverluste im Weiterverteilergeschäft um 3,5 Mio. MWh auf 5,6 Mio. MWh.
Der Stromabsatz lag mit 4,2 Mio. MWh etwa 0,3 Mio. MWh über dem des Vorjahrs. Dies resultiert im Wesentlichen aus Kundengewinnen im Großkundenbereich. Der Stromabsatz außerhalb unseres Netzgebiets stieg um 0,4 Mio. MWh auf 0,9 Mio. MWh. Das Absatzniveau innerhalb des eigenen Versorgungsnetzes blieb dagegen mit 3,3 Mio. MWh gegenüber 2008 nahezu konstant.
Der Wärmeabsatz stieg im Jahr 2009 trotz milderer Witterung um 1,8 °% auf 1,7 Mio. MWh. Der darin enthaltene Kälteabsatz lag mit 120,0 Mio. kWh (Vorjahr 109,0 Mio. kWh) ebenfalls über dem des Vorjahrs. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf einen höheren Absatz an Geschäfts- und Großkunden zurückzuführen.
Der Gesamtwasserabsatz liegt mit 41,3 Mio. m3 auf dem Vorjahresniveau.
Das Beteiligungsportfolio der Mainova AG im Jahr 2009 umfasst 33 Beteiligungsgesellschaften. Mainova ist dabei mit unterschiedlichen Beteiligungsquoten an Energie- und Wasserversorgungsgesellschaften, an Querverbundunternehmen, an unseren vier Verbundunternehmen NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM), Mainova ServiceDienste GmbH (MSD), Mainova EnergieDienste GmbH (MED), SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH (SRM) und an sonstigen Gesellschaften beteiligt. Der Buchwert der Beteiligungen beläuft sich auf rund 169,7 Mio. Euro.
Mit unseren Tochtergesellschaften MSD, MED, BKF, SRM und der Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg (EMS), bestehen Ergebnisabführungsverträge. Darüber hinaus haben Mainova und die Stadtwerke Hanau GmbH (SWH) sich als Gesellschafter der NRM im Rahmen einer Konsortialvereinbarung verpflichtet, die auf ihre jeweiligen Netzgebiete entfallenden Verluste der Gesellschaft auszugleichen.
Aus Gewinnabführungen erhielten wir von der MSD 3,7 Mio. Euro (Vorjahr 2,7 Mio. Euro), der MED 1,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,0 Mio. Euro), der EMS 1,0 Mio. Euro (Vorjahr 1,0 Mio. Euro) und der SRM 0,6 Mio. Euro (Vorjahr 0,2 Mio. Euro). Verluste mussten wir von der NRM in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr 25,9 Mio. Euro) und der BKF in Höhe von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr Gewinnabführung 0,1 Mio. Euro) übernehmen.
Das Geschäftsjahr 2009 war im Beteiligungsbereich für die Gas- und Stromversorger weiterhin gekennzeichnet durch zunehmenden Wettbewerb und die restriktiven Vorgaben der Regulierungsbehörden in Form der Kürzung der Netznutzungsentgelte für Gas und Strom. Aufgrund dieser erschwerten Marktbedingungen haben unsere Beteiligungsgesellschaften 2009 ein geringeres Ausschüttungsergebnis erwirtschaftet. Insgesamt wurden Dividenden in Höhe von 12,0 Mio. Euro (Vorjahr 14,8 Mio. Euro) an uns ausgeschüttet.
Aufgrund verminderter zukünftiger Ertragsaussichten wurde auf den Beteiligungsbuchwert der Stadtwerke Hanau GmbH (SWH) eine Abschreibung in Höhe von 19,0 Mio. Euro (Vorjahr 8,9 Mio. Euro), auf den Beteiligungsbuchwert der Hessenwasser eine Abschreibung in Höhe von 4,1 Mio. Euro und auf den der GHG GmbH (GHG) eine Abschreibung in Höhe von 1,5 Mio. Euro vorgenommen.
Mainova hat ihre Wachstumsstrategie im Jahr 2009 erfolgreich durch Akquisitionen und Gesellschaftsneugründungen fortgesetzt.
Der Erwerb von Anteilen an der Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) durch das kommunale Erwerberkonsortium Integra und KOM9 stellt mit einem Kaufpreis in Höhe von 467,0 Mio. Euro die größte Investition der Mainova dar. Mainova hat über ihr neues Tochterunternehmen Mainova Beteiligungsgesellschaft mbh (MBG) 20,53 % der Anteile an der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga Holding) erworben, welche 100 % der Anteile an der Thüga bündelt. Weitere Gesellschafter an der Thüga Holding sind die Stadtwerke Hannover AG (enercity), die N-ERGIE Aktiengesellschaft sowie das Konsortium KOM9 GmbH & Co. KG, in dem sich 47 kommunale Versorgungsunternehmen zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, die Thüga als Kooperationsplattform auszubauen.
Als Konsequenz aus den bundesweiten klimapolitischen Zielsetzungen engagierte sich Mainova im Jahr 2009 verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energien.
Dieses Engagement zeigt sich insbesondere im Erwerb von 12,5 % der Anteile an der SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG (WHG). Bei der Windpark-Holding mit 10 Gesellschaften, an der neben Mainova weitere Energieversorger beteiligt sind, handelt es sich um den größten On-Shore-Windpark Deutschlands.
Im Auftrag der Mainova entwickelt unser Tochterunternehmen MED Biogaserzeugungs- und -einspeiseprojekte in der Rhein-Main-Region. MED und die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG (Infraserv Höchst) haben für den Bau und Betrieb einer Bioerdgas-Aufbereitungsanlage die Infranova Bioerdgas GmbH (Infranova) gegründet, an der die MED 49,9 % der Anteile hält. Nach der Fertigstellung der Anlage im Jahr 2011 wird Mainova das Bioerdgas an Händler und Letztverbraucher vertreiben.
Zusammen mit der ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau-Beteiligungsgesellschaft mbH (ABG) gründete Mainova das Gemeinschaftsunternehmen ABGnova GmbH (ABGnova). Beide Unternehmen sind mit 50 % an der neuen Gesellschaft beteiligt. ABGnova erbringt Beratungsleistungen und Lobbyarbeit im Bereich des Innovationsmanagements und der Energieeffizienz bei Gebäuden. Zudem widmet sich die ABGnova dem Thema alternative Mobilität.
Mainova und sieben weitere führende deutsche Stadtwerke und regionale Energieversorger (8KU) haben die 8KU Renewables GmbH (8KU Renewables) mit Sitz in Berlin gegründet. Der Anteil der Mainova beträgt 12,5 %. Die Aufgabe der 8KU Renewables ist die Erschließung von erneuerbaren Energieprojekten in Europa.
Zudem wurde das Ziel der Mainova, im Bereich der Energiedienstleistungen weiter zu wachsen, mit der erfolgreichen Akquisition der Hotmobil Deutschland GmbH (Hotmobil) im Dezember 2009 umgesetzt. Unser Tochterunternehmen MED erwarb 100 % der Anteile am Hersteller, Vermieter und Verkäufer von mobilen Energieanlagen, der auch Notfalllösungen im Rahmen von Wärmeversorgungsgarantien anbietet. Hotmobil ist in Deutschland Marktführer im stark wachsenden Markt der mobilen Energieanlagen.
Mainova sieht durch die oben aufgeführten neuen Gesellschaften bedeutende Wachstums- und Ertragschancen für die Zukunft. Durch eine verstärkte Ausrichtung des Beteiligungsportfolios auf die Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeffizienzmaßnahmen erfolgt eine stärkere Risikodiversifizierung sowie eine Berücksichtigung der zukünftigen Rahmenbedingungen in der Energiewirtschaft.
Die Umsatzerlöse 2009 sind um 5,3 % auf 1.862,7 Mio. Euro gesunken. Der Anteil des Gasgeschäfts am Gesamtumsatz liegt bei 34,3 % (Vorjahr 42,9 %), aus der Lieferung und dem Handel von Strom wurden 44,1 % (Vorjahr 34,5 %), aus Wärmelieferungen 6,3 % (Vorjahr 5,5 %) und aus dem Wasserverkauf 1,5 % (Vorjahr 4,0 %) der Umsatzerlöse erzielt.
Der Umsatz aus Gasverkauf sank um 205,8 Mio. Euro auf 638,8 Mio. Euro. Ursächlich hierfür sind vor allem deutliche Mengeneinbußen beim Handelsgeschäft mit Weiterverteilerkunden, die ihren Gasbezug ab dem Jahr 2009 zum großen Teil über unsere Beteiligungsgesellschaft Dynega Energiehandel GmbH abgewickelt haben. Im Vertriebsgeschäft mit Endkunden führte insbesondere der Verlust von Großkunden sowie die mildere Witterung zu Umsatzeinbußen. Der Umsatzanstieg beim Stromvertrieb um 78,5 Mio. Euro auf 513,7 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf Kundengewinne vorwiegend im Großkundenbereich sowie die im zweiten Halbjahr 2008 erfolgte Erhöhung der Strompreise zurückzuführen. Der Strompreis wurde im gesamten Jahr 2009 stabil gehalten. Die Erlöse aus Stromhandel erhöhten sich insbesondere durch einen Anstieg der Handelsaktivitäten. Im Wärmegeschäft haben sich Preisanpassungen sowie eine trotz milderer Witterung gestiegene Absatzmenge auf die um 8,9 Mio. Euro auf 117,1 Mio. Euro gestiegenen Wärmeerlöse ausgewirkt. Der Umsatzrückgang um 51,4 Mio. Euro im Wassergeschäft ist im Wesentlichen durch die Zuführung zu Rückstellungen im Rahmen des laufenden Wasserkartellverfahrens verursacht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Rückstellungsauflösungen um 30,9 Mio. Euro auf 78,2 Mio. Euro vermindert. In 2009 erfolgte aufgrund des Auslaufens des Tarifvertrags zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) zum 31. Dezember 2009 eine Auflösung der Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von 10,0 Mio. Euro. Im Vorjahr entfielen 23,0 Mio. Euro auf die Auflösung von Rückstellungen, die für rückwirkende Preiskorrekturen auf Erdgaslieferungen gebildet waren. Zudem waren 2008 Erträge aus der Rückforderung überhöhter Stromnetzentgelte an die NRM gemäß dem BTOElt-Tarifgenehmigungsverfahren 2006 in Höhe von 10,6 Mio. Euro enthalten, die in 2009 an die NRM zurückerstattet werden mussten.
Der Materialaufwand betrifft überwiegend den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug, die Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Der Rückgang um 147,9 Mio. Euro auf 1.445,8 Mio. Euro ist insbesondere auf geringere Gasbeschaffungsmengen aufgrund des Absatzrückgangs und des niedrigeren Gaseinsatzes in den eigenen Kraftwerken sowie geringere durchschnittliche Gasbezugskosten zurückzuführen. Gegenläufig haben sich die Strombezugsaufwendungen aufgrund höherer Beschaffungsmengen und höherer Bezugspreise entwickelt. Zudem sind die Kosten des Kohleverbrauchs gegenüber dem Vorjahr aufgrund geringerer Stillstandszeiten durch Großrevisionen der Kohleblöcke des HKW West gestiegen.
Der Anstieg des Personalaufwands um 3,9 Mio. Euro auf 164,6 Mio. Euro resultiert vor allem aus der Tariferhöhung um 3,55 % zum 1. Januar 2009. Gegenläufig hat sich ein geringerer durchschnittlicher Mitarbeiterbestand ausgewirkt. Den höheren Personalaufwendungen stehen höhere Umsatzerlöse aus Personalgestellung an die Tochtergesellschaften gegenüber.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände verminderten sich um 4,2 Mio. Euro auf 67,8 Mio. Euro. Hierzu haben im Wesentlichen die abnehmenden jährlichen Abschreibungen bei Anwendung der degressiven Abschreibungsmethode beigetragen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 41,4 Mio. Euro auf 181,2 Mio. Euro gestiegen. Der Anstieg ist unter anderem auf die Zuführung zu Rückstellungen für Grundstücksrisiken aus früheren Gaswerksbetrieben, für Drohverluste aus Stromhandelsgeschäften sowie für Risiken aus dem Beteiligungsbereich zurückzuführen. Darüber hinaus haben sich erhöhte Aufwendungen für Gutachten und Beratungskosten ausgewirkt. Ferner wurden im Vorjahr von der NRM erstattete Netznutzungsentgelte aus dem Jahr 2006 in Höhe von 10,6 Mio. Euro in 2009 zurückgefordert.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Mio. Euro auf -5,2 Mio. Euro verbessert. Hierzu hat insbesondere die um 25,8 Mio. Euro geringere Verlustübernahme der NRM geführt. Das Vorjahresergebnis der NRM war im Wesentlichen durch die Bildung von Rückstellungen für Mehrerlösabschöpfung in Höhe von 28,4 Mio. Euro belastet, von denen 26,8 Mio. Euro von der Mainova zu übernehmen waren. Gegenläufig haben sich die um 2,9 Mio. Euro gesunkenen Erträge aus Beteiligungen sowie um 15,7 Mio. Euro höhere Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte auf Grund verminderter zukünftiger Ertragsaussichten ausgewirkt. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen liegen um 0,6 Mio. Euro über denen des Vorjahrs.
Das negative Zinsergebnis hat sich um 4,6 Mio. Euro auf -11,4 Mio. Euro verschlechtert. Dies ist hauptsächlich durch geringere Zinserträge aufgrund eines deutlich gesunkenen Zinsniveaus für Geldanlagen zurückzuführen.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern und Gewinnabführung ist um 24,4 Mio. Euro auf 65,3 Mio. Euro gesunken.
Der nach Abzug der auf die Ausgleichszahlung für außenstehende Aktionäre entfallenden Körperschaftsteuer, der Steuerumlage der Mehrheitsaktionärin Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) in Höhe von 15,5 Mio. Euro sowie sonstiger Ertragsteuern verbleibende Gewinn von 47,0 Mio. Euro (Vorjahr 58,0 Mio. Euro) wird aufgrund des Gewinnabführungsvertrags an die Mehrheitsaktionärin SWFH abgeführt. Die außenstehenden Aktionäre erhalten von SWFH eine unveränderte Garantiedividende in Höhe von EUR 9,48 je Stückaktie.
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 22,1 Mio. Euro auf 1.307,8 Mio. Euro. Auf der Vermögensseite ist das langfristig gebundene Vermögen um 8,8 Mio. Euro zurückgegangen, wobei der Erhöhung der Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände um 1,8 Mio. Euro eine Verminderung der Finanzanlagen um 10,6 Mio. Euro gegenübersteht. Diese ist vor allem auf außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte in Höhe von 24,6 Mio. Euro zurückzuführen. Gegenläufig haben sich Kapitalerhöhungen bei Tochterunternehmen, Neugründungen von Beteiligungen sowie der Erwerb von Anteilen an der WHG ausgewirkt. Im Umlaufvermögen hat insbesondere ein höheres Stichtagsguthaben aus dem von der SWFH geführten Cash-Pooling zu einem deutlichen Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen geführt. Gegenläufig haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelt, die korrespondierend zum Umsatzrückgang beim Gasverkauf gesunken sind.
Auf der Kapitalseite ergibt sich bei unverändertem Eigenkapital ein Abbau der empfangenen Ertragszuschüsse um 11,1 Mio. Euro und eine Erhöhung der Rückstellungen um 61,6 Mio. Euro, welche mit 51,3 Mio. Euro auf das laufende Wasserkartellverfahren entfällt. Der Rückgang der Verbindlichkeiten resultiert insbesondere aus niedrigeren Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und den sonstigen Verbindlichkeiten sind Darlehen von insgesamt 275,8 Mio. Euro ausgewiesen. Davon sind 172,2 Mio. Euro mit Bürgschaften der Stadt Frankfurt am Main besichert. Es handelt sich im Wesentlichen um Annuitätendarlehen und Schuldscheindarlehen, für die ein fester Zinssatz vereinbart wurde. Die Zinssätze der bestehenden Darlehen liegen zwischen 1,4 % und 6,3 % pro Jahr. Bei den kommunal verbürgten Darlehen ist die Laufzeit überwiegend länger als die Zinsbindungsdauer. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden im Jahr 2009 21,1 Mio. Euro planmäßig getilgt.
Die Eigenkapitalquote beträgt 27,3 % (Vorjahr 27,7 %), der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme 66,7 % (i. Vj. 68,5 %). Das Anlagevermögen ist zu 40,9 % (Vorjahr 40,5 %) durch Eigenkapital bzw. zu 48,8 % (i. Vj. 49,6 %) durch langfristige Eigenmittel im weiteren Sinne (einschließlich empfangene Ertragszuschüsse) sowie nahezu vollständig durch mittel- und langfristige Eigen- und Fremdmittel gedeckt.
Die finanzielle Entwicklung des Unternehmens zeigt die nachfolgende Kapitalflussrechnung:
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| Tsd. € | 2009 | 2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss vor Gewinnabführung | 47.035 | 58.040 | -11.005 |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 92.412 | 80.812 | 11.600 |
| Veränderung der mittel- und langfristigen Rückstellungen | -14.525 | 12.132 | -26.657 |
| Sonstige zahlungswirksame Vorgänge | 18.551 | 0 | 18.551 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -13.880 | -14.594 | 714 |
| Cash Earnings nach DVFA/SG | 129.593 | 136.390 | -6.797 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | 76.136 | -55.518 | 131.654 |
| Veränderung von Posten des Umlaufvermögens und der kurzfristigen Verbindlichkeiten | |||
| -Vorräte, Forderungen, aktive Rechnungsabgrenzung | 139.557 | 22.782 | 116.775 |
| -Verbindlichkeiten | -22.369 | 44.308 | -66.677 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | 2.365 | 193 | 2.172 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 325.282 | 148.155 | 177.127 |
| Investitionen in das Anlagevermögen | -101.210 | -87.090 | -14.120 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen | 8.002 | 4.969 | 3.033 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -93.208 | -82.121 | -11.087 |
| Gewinnabführung | -58.040 | -61.212 | 3.172 |
| Vereinnahmte Ertragszuschüsse | 7.225 | 8.420 | -1.195 |
| Veränderung der mittel- und langfristigen Darlehens- und sonstigen Verbindlichkeiten | -18.069 | -15.848 | -2.221 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -68.884 | -68.640 | -244 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 163.190 | -2.606 | 165.796 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 104.055 | 106.661 | -2.606 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 267.245 | 104.055 | 163.190 |
Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus den Forderungen aus Konzernfinanzierung (287,4 Mio. Euro; Vorjahr 129,6 Mio. Euro) sowie den liquiden Mitteln (1,7 Mio. Euro; Vorjahr 0,6 Mio. Euro) abzüglich der Verbindlichkeiten aus Konzernfinanzierung (21,9 Mio. Euro; Vorjahr 26,1 Mio. Euro). Die Forderungen aus Konzernfinanzierung entfallen mit 282,7 Mio. Euro (Vorjahr 127,3 Mio. Euro) auf bei der SWFH im Rahmen des Cash-Pools angelegte Tagesgelder.
Die Cash Earnings nach DVFA/SG haben sich um 6,8 Mio. Euro auf 129,6 Mio. Euro vermindert. Aus Zuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 325,3 Mio. Euro (Vorjahr 148,2 Mio. Euro), aus vereinnahmten Ertragszuschüssen in Höhe von 7,2 Mio. Euro (Vorjahr 8,4 Mio. Euro) sowie aus Einzahlungen aus Anlagenabgängen von 8,0 Mio. Euro (Vorjahr 5,0 Mio. Euro) standen insgesamt Mittel in Höhe von 340,5 Mio. Euro (Vorjahr 161,6 Mio. Euro) zur Verfügung. Nach Finanzierung der Gewinnabführung des Vorjahres, der planmäßigen Rückführung der langfristigen Kredite sowie der Investitionen in Anlagevermögen erhöhte sich der Finanzmittelfonds um 163,2 Mio. Euro auf 267,2 Mio. Euro. Die Veränderung der mittel- und langfristigen Darlehensverbindlichkeiten setzt sich aus planmäßigen Tilgungen von 28,1 Mio. Euro und einer Kreditaufnahme von 10,0 Mio. Euro zusammen.
Im Berichtsjahr hat Mainova 79,1 Mio. Euro (Vorjahr 67,0 Mio. Euro) in Sach- und immaterielle Anlagen und 22,1 Mio. Euro (Vorjahr 20,1 Mio. Euro) in Finanzanlagen investiert. Einen Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen von 77,3 Mio. Euro bildet die Erweiterung und Erneuerung der Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze und der Verteilungsanlagen. Der Neubau des unterirdischen Umspannwerks Hochstraße sowie die Maßnahmen zur wärmeseitigen Erschließung des neuen Frankfurter Stadtteils Riedberg stellten wesentliche Investitionsmaßnahmen auf Seiten der Verteilnetze dar. Ferner wurden Investitionen insbesondere in die Leittechnik des Heizkraftwerks West und im Rahmen des Austauschs von Kälteerzeugungsanlagen im Heiz-/Kältewerk am Flughafen Frankfurt am Main getätigt. Als ein weiteres wichtiges Projekt ist der Neubau eines Bürogebäudes in der Solmsstraße zu nennen, dessen Fertigstellung für das Jahresende 2010 geplant ist. Die Finanzinvestitionen betreffen im Wesentlichen Kapitalerhöhungen bei Tochterunternehmen, Neugründungen von Beteiligungen sowie den Erwerb von Anteilen an der WHG.
Das Grundkapital der Mainova beträgt 142.336.000 Euro und ist in 5.560.000 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Davon lauten 5.499.296 auf den Namen und 60.704 auf den Inhaber. Nach Kenntnis der Gesellschaft hält die Mehrheitsgesellschafterin SWFH 4.170.002 Namens-Stückaktien und 12.078 Inhaber-Stückaktien (rund 75,2 %). Von der Minderheitsgesellschafterin Thüga AG (Thüga), München, werden nach Kenntnis der Gesellschaft 1.329.294 Namens-Stückaktien und 29.692 Inhaber-Stückaktien gehalten (rund 24,4 %). Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz (rund 0,4 %). Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten richten sich nach dem Aktiengesetz. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Die am Kapital der Gesellschaft beteiligten Arbeitnehmer können ihre Stimmrechte uneingeschränkt selbst ausüben.
Die Namens-Stückaktien sind nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbar, soweit diese nicht auf die SWFH übertragen werden. Die Hauptversammlung entscheidet über die Zustimmung.
Der Vorstand ist zurzeit von der Hauptversammlung nicht zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien befugt. Die Zwangseinziehung von Aktien ist gemäß § 4 der Satzung zugelassen.
Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AktG auf höchstens fünf Jahre. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 84 Abs. 3 AktG auch für den Widerruf der Bestellung zuständig.
Soweit nicht gesetzlich zwingend eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen vorgeschrieben ist, bedürfen Satzungsänderungen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Von den von der Gesellschaft in Anspruch genommenen Darlehen könnten im Falle eines Kontrollwechsels insgesamt Darlehen in Höhe von 98,2 Mio. Euro vom Darlehensgeber gekündigt werden. In diesem Fall würde die Liquidität der Gesellschaft belastet. Diese Kündigungsrechte bestehen jedoch nicht uneingeschränkt. So können sie bei einigen Darlehen nicht ausgeübt werden, wenn zusätzliche Sicherheiten gestellt werden (67,0 Mio. Euro) bzw. bei anderen Darlehen keine Bonitätsverschlechterung des Darlehensnehmers eintritt (31,2 Mio. Euro).
Die Mainova Aktiengesellschaft hat mit ihren Mitgesellschaftern in der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA Vereinbarungen geschlossen, die gegenseitige Call-Optionen für den Fall eines Kontrollwechsels bei einer Partei vorsehen. Abweichend von den Vorschriften der §§ 289 Abs. 4 Nr. 8, 315 Abs. 4 Nr. 8 HGB und des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 15a (DRS 15a) liegt ein Kontrollwechsel im Sinne dieser Vereinbarungen dann vor, wenn eine Person, die zuvor keine Mehrheit der Stimmen oder des Kapitals an einer Partei hält oder sonst wie keinen direkten oder indirekten beherrschenden Einfluss im Sinne des § 17 AktG auf eine Partei ausübt, eine solche Mehrheit bzw. einen solchen direkten oder indirekten beherrschenden Einfluss erlangt. Jede von einem Kontrollwechsel nicht betroffene Partei ist jeweils nach dem Verhältnis ihrer Beteiligung berechtigt, von der durch den Kontrollwechsel betroffenen Partei die Übertragung der betreffenden Aktien zu verlangen. Der Kaufpreis für die von der Call-Option betroffenen Aktien entspricht dem anteiligen Ertragswert.
Eine weitere wesentliche Vereinbarung, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels steht, ist der Partnerschaftsvertrag über den Bau und Betrieb eines Gas- und Dampfkraftwerkes am Kraftwerksstandort Irsching. Hierin haben die Vertragsparteien vereinbart, sich im Falle eines bei einer Partei eintretenden Kontrollwechsels die jeweils gehaltenen Geschäftsanteile an der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH einander zum Kauf anzubieten. Bei einem Ausscheiden aus der Kraftwerksgesellschaft würde die Gesellschaft einen maßgeblichen Teil ihrer Eigenerzeugungskapazität für Strom verlieren.
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots wurden von der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstands und mit den Arbeitnehmern nicht geschlossen.
Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der Mainova wesentlich beteiligten Bereiche Finanzen und Rechnungswesen sowie Controlling sind klar getrennt und deren Verantwortungsbereiche eindeutig zugeordnet. Die beteiligten Bereiche und Abteilungen sind in quantitativer wie qualitativer Hinsicht geeignet ausgestattet. Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen finden regelmäßig analytische Prüfungen statt. Zudem erfolgt im Rahmen der Risikoeinschätzung regelmäßig eine Prüfung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse durch die interne Revision.
Die für die Rechnungslegung eingesetzten EDV-Systeme sind durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Soweit dies möglich ist, wird Standardsoftware eingesetzt. Erhaltene oder weitergegebene Rechnungslegungsdaten werden regelmäßig in Stichproben auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Durch die eingesetzte Software finden programmierte Plausibilitätsprüfungen statt, z. B. im Rahmen von Zahlungsläufen.
Zudem existiert ein adäquates Richtlinienwesen (z. B. Bilanzierungsrichtlinien, Konzernzahlungsrichtlinien, Reisekostenrichtlinien usw.), das laufend aktualisiert wird.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell stets richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. So wird im Einzelnen erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögensgegenstände und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.
Mainova beschäftigte zum Jahresende 2.672 (Vorjahr 2.729) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen sich 120 (Vorjahr 219) in der Ruhephase der Altersteilzeit (Blockmodell) befanden. 1.349 (Vorjahr 1.369) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Ende des Berichtsjahres im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung für unsere Tochtergesellschaften NRM, MED, MSD und SRM tätig. Die SWFH erbringt für uns wesentliche Teile einer qualitativ erstklassigen Berufsausbildung. Sie beschäftigte zum Jahresende 95 (Vorjahr 96) Auszubildende. Wie in den Vorjahren erhielten über die Zahl unserer Auszubildenden hinaus 5 junge Menschen die Möglichkeit, sich im Rahmen eines bis zu 12-monatigen Praktikums für den Berufseinstieg bzw. die Aufnahme einer Berufsausbildung zu qualifizieren.
In Gemeinschaftsprojekten mit unterschiedlichen Partnern beteiligen wir uns an mehreren anwendungsorientierten Entwicklungsvorhaben in den Bereichen rationelle Energieanwendung, Erneuerbare Energieprojekte und neue Technologien. Unter anderem unterstützen wir ein Vorhaben zur Hydrothermalen Carbonisierung, das die Fachhochschule Gießen/Friedberg vorantreibt. Im Rahmen dieses Verfahrens wird aus Biomasse unter erhöhtem Druck und Temperatur ein Produkt erzeugt, welches in seinen Eigenschaften der Braunkohle entspricht. Die Eignung des Verfahrens wurde bereits im Laborversuch nachgewiesen. Um eine Produktion von Biokohle in einem größeren Maßstab zu ermöglichen, wurde im Oktober 2009 ein erster Versuchsreaktor in Mittelhessen erfolgreich in Betrieb genommen.
Nach Einschätzung der Mainova eröffnen sich mit dieser Technologie Möglichkeiten, bisher ungenutzte Biomassen in einen regenerativen Brennstoff umzuwandeln. Die Biokohle kann zukünftig im Kraftwerksbetrieb herkömmlichen Brennstoff ersetzen und so einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der CO2- Emissionen leisten.
Bei Mainova wurde die Vergütung der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Der variable Anteil wird vom Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach dem operativen Ergebnis der Gesellschaft in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Ein Teil der variablen Vergütung ist garantiert. Die Höhe der Vorstandsvergütungen ist im Anhang angegeben.
Wie in der Erklärung nach § 161 AktG ausgeführt, entspricht die in den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder vorgesehene Vergütungsstruktur in Einzelfragen nicht den Empfehlungen des am 5. August 2009 veröffentlichten Kodex. Insoweit werden, wie bekannt gemacht, die Empfehlungen des Kodex nicht befolgt. Soweit die Vergütungsstruktur nicht dem am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") entspricht, soll dies im Rahmen des gesetzlich Erforderlichen berücksichtigt werden.
Sonstige Bezüge werden für Beihilfen, Zuschüsse für private Kranken- und Pflegeversicherung, Dienstwagennutzung sowie beamtenrechtliche Versorgungszuschläge für Pensionen gezahlt. Bei vorzeitigem Ausscheiden kann eine Abfindung gezahlt werden. Eine Abgeltung von Versorgungsansprüchen ist möglich. Für die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen sind Pensionsansprüche in Höhe von 5,5 Mio. Euro zurückgestellt.
Am 2. Februar 2010 hat der Bundesgerichtshof (BGH) sein Urteil im Wasserpreisverfahren um den Wetzlarer Energieversorger enwag gefällt. Aufgrund des Urteils haben wir im Jahresabschluss 2009 eine Rückstellung von 51,3 Mio. Euro gebildet und unter dem Abschnitt Bericht über wesentliche Chancen und Risiken über die Auswirkungen des Urteils berichtet.
Mit Vertrag vom 25. Februar 2010 haben wir unser 100-prozentiges Tochterunternehmen GHG GmbH mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010 veräußert. Im Kaufvertrag sind allerdings aufschiebende Bedingungen vereinbart, bei deren Eintritt die Vertragsparteien bis zum 31. Mai 2010 vom Kauf zurücktreten können. Im Jahresabschluss 2009 haben wir bereits Risikovorsorge für Verpflichtungen aus einer Veräußerung der Gesellschaft gebildet.
Basis für die interne Steuerung der Mainova ist die Profitcenterrechnung, nach der unser Ergebnis sowohl nach Wertschöpfungsstufen als auch nach Sparten im Kerngeschäft kontinuierlich verfolgt wird. Ausgehend von den Top-Kennzahlen ROCE (Return on Capital Employed) und Unternehmensergebnis werden für alle Unternehmensbereiche Ziele als Ergebnisvorgaben auf Basis des EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) abgeleitet. Neben den rein finanziellen Zielen werden mit Führungskräften auch individuelle Projekt- und Mitarbeiterführungsziele, als Basis des variablen Vergütungssystems vereinbart. Für den Vorstand wird dazu ergänzend im Rahmen der Quartalsberichte eine Zusammenfassung der wesentlichen Steuerungskennzahlen erstellt. Neben den Investitions- und Kostenentwicklungen werden hier die operativen Beiträge der Unternehmenseinheiten und Beteiligungen zum Konzernergebnis analysiert und erläutert. Dieses "Management-Cockpit" wird seit einigen Jahren erfolgreich angewendet und kontinuierlich weiterentwickelt. Um die Steuerungsqualität der Vertriebskennzahlen der Mainova auszubauen, startete Ende 2008 das bereichsübergreifende Projekt Vertriebscontrolling. Des Weiteren gewährleistet Mainova auch in Zukunft durch die beständige Weiterentwicklung des Berichtswesens für energiewirtschaftliche Daten eine Transparenz der Kennzahlen im gesamten Mainova-Verbund.
Mainova versteht Risikomanagement als planmäßige Identifizierung, Analyse und Bewertung ihrer Risiken. Hierbei ist Risiko definiert als negative Abweichung von Zielen bzw. Planwerten. Für Mainova ergeben sich Risiken sowohl aus der eigenen Geschäftstätigkeit als auch aus der geschäftlichen Tätigkeit ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Der Vorstand der Mainova hat in Wahrnehmung seiner Gesamtverantwortung durch Richtlinien und Vorgaben den Rahmen für ein effizientes Risikomanagement geschaffen.
Der Risikomanagementprozess der Mainova sowie der einbezogenen Tochtergesellschaften NRM, MSD, MED und SRM ist einheitlich aufgebaut. Die Unternehmensrisiken werden im Sinne eines Früherkennungssystems nach einem standardisierten Verfahren erfasst und hinsichtlich ihrer möglichen zukünftigen finanziellen Auswirkung bewertet. Geeignete Indikatoren und ein Maßnahmencontrolling ermöglichen ein frühzeitiges Gegensteuern.
Die Organisation des Risikomanagements, die Einleitung, Koordinierung und Zusammenfassung der Risikoinventuren, die Beratung der Geschäftsbereiche und Verbundgesellschaften erfolgt zentral durch die Stabsstelle Interne Revision. Jeweils halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember führt die Stabsstelle Risikoinventuren durch und wertet sie mittels der Standardsoftware "Risk to Chance" (R2C) der Schleupen AG aus.
Das materielle Risikomanagement liegt in der Zuständigkeit der Unternehmensbereiche bzw. bei den einbezogenen Tochtergesellschaften, die die Risiken identifizieren und entsprechend der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Schadenshöhe bewerten. In deren Verantwortung liegt es ebenfalls, geeignete Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung und Kontrolle von Risiken zu initiieren und ihre Wirksamkeit sicherzustellen.
Zur Steuerung und Überwachung der besonderen Marktrisiken ausgesetzten Bereiche Energiehandel, Vertrieb und Marketing sowie der Energieerzeugung haben wir ein Risikokomitee implementiert. Es stellt die Umsetzung der Risikostrategie und der Risikopolitik der Mainova in den zuvor genannten Bereichen sicher. Maßnahmen und Strategien zur Nutzung von Chancen und zur Kontrolle der Risiken aus der operativen Tätigkeit der einbezogenen Bereiche werden im Risikokomitee abgestimmt. Hierzu zählen vor allem die Verabschiedung von Beschaffungs-, Vermarktungs- und Absicherungsstrategien sowie die Überwachung der Auslastung und Einhaltung des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems (Volumenlimite, Value-at-Risk). Hinzu kommt die Identifizierung neuer, mit der Energieerzeugung, -beschaffung und -vermarktung zusammenhängender Risiken und die Festlegung risikobezogener Maßnahmen.
Die wesentlichen Chancen und Risiken der Mainova AG betreffen die Wertschöpfungsstufen Erzeugung, Verteilung, Energiebeschaffung und Energiehandel sowie Vertrieb.
Mainova ist einer Vielzahl von Chancen und zugleich vielfältigen Risiken ausgesetzt. Diese betreffen insbesondere die Bereiche Erzeugung, Energiebezug und -handel, Vertrieb, Beteiligungen sowie über unsere Tochtergesellschaft NRM das Netzgeschäft und die Netzentgeltregulierung.
Der Erwerb von Anteilen an der Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) durch das kommunale Erwerberkonsortium Integra und KOM9 stellt die größte Investition in der Geschichte der Mainova dar. Die Thüga ist der fünftgrößte unabhängige Energie- und Wasserversorger in Deutschland mit bislang rund 90 Minderheitsbeteiligungen an kommunalen Unternehmen. Die Integra-Konsorten, zu denen neben der Mainova die Stadtwerke Hannover AG (enercity) und N-ERGIE Aktiengesellschaft gehören, übernehmen dabei jeweils 20,53 % der Thüga-Anteile.
Durch die Beteiligung wird Mainova die Möglichkeit geboten, die eigene Wettbewerbsfähigkeit über die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu stärken. So verspricht sich Mainova wesentliche Synergieeffekte in der Energiebeschaffung. Das Konsortium plant zudem den Ausbau der eigenen Erzeugungskapazitäten und will sich auch bei dem Ausbau erneuerbarer Energien engagieren. Durch weitere Beteiligungserwerbe soll die Thüga die Kooperationsmöglichkeiten zukünftig weiter ausbauen. Der kommunale Einfluss, der mit Blick auf die in den Unternehmen befindliche Infrastruktur der Energie- und Wassernetze von Bedeutung ist, wird durch den Erwerb der Thüga gestärkt.
In der Eigenerzeugung besteht ein wesentliches Risiko darin, dass es trotz kontinuierlicher Überwachung der Anlagen, professioneller Anlagenwartung und Modernisierungsinvestitionen zu Betriebsstörungen bis hin zum Ausfall von Erzeugungsanlagen kommen kann. In begrenztem Umfang können wir derartige monetäre Risiken über Versicherungen (bspw. Maschinenbruch- oder Betriebsunterbrechungsversicherung) reduzieren. Unabhängig davon darf der Ausfall einer einzelnen Anlage zu keinem Zeitpunkt zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit führen.
Die bedeutendsten Chancen und Risiken im Erzeugungsbereich ergeben sich aus den energiepolitischen Anforderungen der EU und der Bundesregierung.
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird Kernenergie als "Übergangstechnologie" bezeichnet und so lange als unerlässlich angesehen, bis sie verlässlich durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann. Durch die geplante Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke besteht das Risiko, dass der Wettbewerb auf dem Energiemarkt verzerrt wird. Wir sehen mit der weiteren Nutzung der Kernkraft eigene Investitionen in modernere Energieerzeugungstechnologien gefährdet. Mit dem Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde die marktbeherrschende Stellung der großen Konzerne bei der Stromerzeugung verfestigt, der Weg zu einer klimaneutralen Stromerzeugung hingegen verlangsamt.
Ferner ergeben sich Risiken aus den Zuteilungsregeln für Emissionszertifikate, die bereits ab der zweiten Handelsperiode (2008 - 2012) nicht mehr vollständig kostenlos zugeteilt werden. Die Risiken resultieren aus einer Zuteilungsmenge, die den Betrieb der Kraftwerke nicht abdeckt in Verbindung mit einem hohen Preis für Emissionszertifikate. Mainova hat ein Planungsinstrument entwickelt, um den sukzessiven Verbrauch der Emissionsrechte entsprechend der Kraftwerkseinsatzplanung zu bestimmen. Fehlmengen können so rechtzeitig am Markt beschafft werden.
Die KWK-Förderung für unsere bestehenden KWK-Anlagen, mit der ein hoher Anteil unserer Stromerzeugung gefördert wird, läuft spätestens in 2010 aus. Wir begrüßen jedoch den Beschluss der Bundesregierung zur Fortführung der KWK-Förderung für neu errichtete und modernisierte hocheffiziente Anlagen sowie die erstmalige Förderung von Wärmenetzen im Rahmen des neuen KWKG und des EEWärmeG.
Die europäische und deutsche Klimagesetzgebung wird den gesamten Energiemix nachhaltig zu Gunsten von erneuerbaren Energien und zu Lasten fossiler Energieträger verändern. Auf diesen tief greifenden Wandel werden wir die Strategie der Erzeugung frühzeitig anpassen, um diese Entwicklung als Chance zu nutzen. Daher beschäftigt sich Mainova intensiv mit der Entwicklung und Realisierung von Investitionsmöglichkeiten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
Das gemeinsam mit sieben weiteren großen kommunalen Versorgungsunternehmen (8KU) gegründete Gemeinschaftsunternehmen 8KU Renewables GmbH (8KU Renewables) plant Investitionen in überregionale und europäische Projekte, die bis 2020 einen deutlichen Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ermöglichen. Die Aufgabe der Gesellschaft ist, entsprechende Projekte für die 8KU ausfindig zu machen und investitionsfertig vorzubereiten. Die Gesellschafter können sich dann in beliebigen Konstellationen beteiligen. Die neue Gesellschaft ermöglicht damit die Bündelung von Know-how und Finanzmitteln sowie die Streuung der Risiken.
Der Erwerb der Anteile an einem Windpark im Brandenburger Havelland, dem größten On-Shore-Windpark Deutschlands, ist auf die erfolgreiche Vorarbeit der 8KU Renewables zurückzuführen. Damit nutzt Mainova erstmals die Windkraft zur Stromerzeugung.
Zudem errichtet Infranova, ein neues Beteiligungsunternehmen unseres Tochterunternehmens MED, eine Bioerdgas-Aufbereitungsanlage im Industriepark Höchst, deren Fertigstellung für das Jahr 2011 geplant ist. Die Installation von 33 Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von elf Frankfurter Schulen ist ebenfalls Teil der Nachhaltigkeits-Strategie der Mainova.
Durch die bereits umgesetzten Projekte beträgt der Anteil der CO2-neutralen Energien an der eigenen Stromerzeugung über 17 %. Mainova plant diesen Anteil bis zum Jahr 2015 auf 24 % zu erhöhen.
Zudem baut Mainova die Eigenerzeugungsquote weiter aus. Mit der Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Irsching durch unser Beteiligungsunternehmen GKI wie auch dem Abschluss der Sanierungsarbeiten im MHKW Nordweststadt, das unser Gemeinschaftsunternehmen MHKW GmbH betreibt, stehen zusätzliche Erzeugungskapazitäten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen zu den einzelnen Projekten finden sich in den Ausführungen zur Erzeugung im Kapitel Geschäftsverlauf 2009.
Die Beschaffung von Energie ist Schlüsselfunktion für den Erfolg von Energieversorgungsunternehmen. Ziel ist die bedarfsgerechte Beschaffung von Strom und Gas zu wettbewerbsfähigen Preisen unter Berücksichtigung des optimalen Mix aus Eigenerzeugung und Fremdbezug. Die langfristige Absicherung und optimale Strukturierung des Gas- und Strombezugs ist die zentrale Herausforderung für die eigene Wettbewerbsfähigkeit der Energieversorgungsunternehmen, da bei zunehmend wettbewerbsbestimmten Endverbraucherpreisen in den lokalen Absatzmärkten im Wesentlichen die Optimierung der Energiebeschaffung über die Höhe der realisierbaren Marge entscheidet.
Um Großhandelsmärkte zur Gewährleistung wettbewerbsfähiger Strombezugskonditionen sowie zur Risikooptimierung zu nutzen und um unseren Kunden nachhaltig konkurrenzfähige Energieprodukte anbieten zu können, nutzen wir weiterhin die Syneco Trading GmbH (Syneco) als Marktzugang für die operative Umsetzung unserer Handelsgeschäfte. Durch die gute Vernetzung der Syneco im Großhandelsmarkt sind beste Konditionen gewährleistet. Zudem verringert die Bündelung von Adressrisiken durch Beteiligungen an Adressrisikopools sowie Bürgschaften mit Innenausgleichsvereinbarung auf Ebene der Syneco die Risiken der an Syneco beteiligten Gesellschaften.
Durch die Marktöffnung und Intensivierung des Wettbewerbs im Gasmarkt werden zunehmend flexible Beschaffungskonzepte und -instrumente benötigt, verbunden mit einer hochprofessionellen, intelligenten Systemumgebung. Mainova verfügt hier über große Erfahrung, einen hervorragenden Marktzugang, hohe Kompetenz und modernste System-Infrastrukturen. Seit vielen Jahren beschafft Mainova Energie weit über den direkten Endkundenmarkt hinaus für Weiterverteiler-Kunden in der Region. Dabei kann sich Mainova auf die bewährte gaswirtschaftliche Zusammenarbeit mit Gas-Union, E.ON Ruhrgas und Syneco stützen.
Durch die derzeitige Überversorgungssituation beim Gas in Europa bei gleichzeitig gestiegenen Ölpreisnotierungen sind die Marktpreise für Gas deutlich unter die Gaspreise von ölpreisgebundenen Verträgen gefallen. Durch Anbieter, die nicht auf öl-preisgebundene Verträge zugreifen müssen, verschärft sich der Wettbewerb für Mainova deutlich. Derzeit findet ein Verdrängungswettbewerb um Stadtwerke statt, bei dem große Importgesellschaften mit Preisen unterhalb des Großhandelsmarktniveaus versuchen, direkt mit den Stadtwerken ins Geschäft zu kommen. Ausgelöst durch diese Entwicklung hat Mainova im vergangenen Jahr einen direkten und einen mittelbaren Weiterverteilerkunden verloren. Die im Jahr 2008 gemeinsam mit 12 anderen Stadtwerken gegründete hoch spezialisierte Beschaffungsgesellschaft Dynega Energiehandel GmbH (Dynega) bietet kleineren Stadtwerken eine Plattform, durch eine Beteiligung an der Gesellschaft neue Beschaffungskanäle professionell zu nutzen.
Bedeutende Risiken resultieren aus der hohen Preisvolatilität an den Brennstoff-, Strom- und CO2-Märkten auf der Beschaffungsseite sowie an den Strom- und Gasmärkten auf der Absatzseite. So kann bei volatilen Preisen ein zeitlicher Versatz zwischen Brennstoffbeschaffung und der Vermarktung der erzeugten Mengen ein erhebliches Risiko darstellen. Dem wirken wir entgegen, indem die Brennstoff- und CO2-Zerifikatebeschaffung und die Stromvermarktung zeitlich eng aufeinander abgestimmt werden.
Auf der Vertriebsseite können Veränderungen der Beschaffungspreise nicht immer oder erst mit zeitlicher Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden. Dadurch wird die Planbarkeit von Deckungsbeiträgen deutlich eingeschränkt. Bei der Energiebeschaffung setzt Mainova daher derivative Finanzinstrumente ein, um Ergebnisrisiken aus Preisschwankungen auf den Energiemärkten einzugrenzen sowie die Beschaffungspreise zu optimieren.
Des Weiteren führt der Energiehandel in geringem Umfang Handelsgeschäfte mit Strom und Emissionszertifikaten zur Ausnutzung von Preisänderungen durch. Aus diesen Handelsaktivitäten können sowohl Risiken aus einer falschen Markterwartung als auch Chancen aus der Erzielung zusätzlicher Erträge resultieren.
Art und Umfang derivativer Geschäfte werden durch das Risikokomitee "Beschaffung, Vertrieb, Marketing" bestimmt und überwacht.
Im Privatkundengeschäft Strom und Gas nahm der Wettbewerb auch im Jahr 2009 weiter spürbar zu. Insbesondere im Gasbereich führte die steigende Anzahl von Anbietern, der verstärkte Preiskampf und die steigende Wechselbereitschaft der Kunden zu einem Anstieg der Kundenverluste. Auf diese zu erwartende Entwicklung reagierte Mainova mit vielfältigen Maßnahmen.
Neben den bereits in Vorjahren sukzessiven Erweiterungen des Vertriebsgebiets für einige Produkte auf einen Umkreis von rund 100 Kilometer um Frankfurt am Main reagierten wir mit Preissenkungen und der Einführung neuer Produkte auf den zunehmenden Wettbewerb. Im Jahr 2009 konnten wir die Preise beim Erdgas mehrfach senken und das neue Produkt "Erdgas Komplett Smart" mit Festpreisgarantie bis März 2011 einführen. Sinkende Preise werden trotz Festpreis an die Kunden weitergegeben. Die Strompreise für Privatkunden im eigenen Stromnetzgebiet werden wir im gesamten Jahr 2010 stabil halten. Diese Preisgarantie umfasst dabei sämtliche Produkte für Privatkunden. Damit bleiben die Privatkunden-Strompreise der Mainova seit Dezember 2008 unverändert.
Weitere Privat- und Geschäftskunden konnten durch die Einführung des neuen Produkts "Erdgas KlimaPlus" gewonnen werden. Dabei wird die Menge CO2, die beim Verbrennen von Erdgas entsteht, durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Damit ergänzten wir unser umweltfreundliches Produktangebot.
Zudem konnte Mainova durch einfache und faire Vertragsbedingungen sowie einen guten Kundenservice gegenüber Wettbewerbern punkten. Unabhängige Verbraucherportale wie "Verivox", "Check24" und das "Energieverbraucherportal" vergaben für Mainova mehrfach Bestnoten für Service, Vertrags- und Preisgestaltung.
Im Jahr 2009 hat Mainova mehr Kunden gewonnen, als an andere Anbieter verloren gingen. Die im Zuge des Wettbewerbs vermehrten Kundenwechsel machen einen reibungslosen Lieferantenwechselprozess zwingend notwendig. Die MSD hat diesen Prozess weiter automatisiert und dadurch die Prozesskosten wesentlich gesenkt.
Der Bundesgerichtshof hat in Entscheidungen vom 29. Februar 2008 (KZR 2/07; "EN-SO"), vom 17. Dezember 2008 (VIII ZR 274/06; "Euskirchen") und vom 15.07.2009 (VIII ZR 225/07; "GASAG") Preisanpassungsklauseln von Gasversorgungsunternehmen im Rahmen einer Inhaltskontrolle gemäß § 307 Abs. 1 BGB als unwirksam verworfen. Im Verfahren "ENSO" hatte der betreffende Gasversorger Preisanpassungen an Änderungen seiner Vorlieferantenpreise gekoppelt und im Verfahren "Euskirchen" an eine Änderung der allgemeinen Tarifpreise. Im Falle "GASAG" sah die Preisanpassungsklausel das Recht der GASAG zu Preisanpassungen bei Änderungen der "an internationalen Märkten notierten Ölpreise" vor und hielt im Übrigen ausdrücklich fest, dass eine unveränderte Übernahme der für Tarifkunden geltenden Regelung in der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarifkunden (AVBGasV) bzw. der Nachfolgevorschrift Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) eine AGB-rechtliche unangemessene Benachteiligung des Kunden begrifflich ausschließe. Die Übernahme der gesetzlichen Regelung sei dann "unverändert" vorgenommen, wenn sie keine Abweichungen zum Nachteil des Kunden vorsehe. Die bei Mainova aktuell verwendeten Klauseln nehmen auf § 5 Abs. 2 GasGVV Bezug und sehen billige Preisanpassungen sowohl nach oben als auch nach unten vor, ohne zugleich zum Nachteil des Kunden Abweichungen von § 5 Abs. 2 GasGVV vorzunehmen. Die Preisanpassungen der Mainova im Rahmen ihrer Normsonderverträge waren im Übrigen mehrfach Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen mit Kunden, die Forderungen aus Erdgasrechnungen kürzten. Keines der Gerichte hat dabei die Preisanpassungsklauseln der Mainova für unwirksam befunden.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 24. März 2010 Preisanpassungsklauseln in Erdgas-Normsonderkundenverträgen, durch die der Erdgas-Arbeitspreis allein an die Entwicklung des Preises für extra leichtes Heizöl ("HEL") gebunden wird, für unwirksam erklärt. Bei den beanstandeten Verträgen handelt es sich um Verträge mit privaten Endverbrauchern. Nach den Ausführungen des BGH möge ein berechtigtes Interesse an sog. "Spannungsklauseln" in langfristigen Vertragsverhältnissen bestehen, wenn sie bestimmt und geeignet seien, zu gewährleisten, dass der geschuldete Preis mit dem jeweiligen Marktpreis übereinstimme. Für die Lieferung von Erdgas bestehe jedoch mangels wirksamen Wettbewerbs nach wie vor kein Marktpreis. Bei den beanstandeten Klauseln ergebe sich zudem die Möglichkeit einer unzulässigen Gewinnsteigerung schon daraus, dass sie als einzige Variable für die Anpassung des Arbeitspreises den Preis für HEL vorsähen und damit eine Erhöhung der Erdgaspreise auch erlaubten, wenn steigende Bezugskosten durch Kostensenkungen in anderen Bereichen, etwa bei den Netz- und Vertriebskosten, aufgefangen würden. Dies stelle eine unangemessene Benachteiligung des Kunden dar.
Die Gas-Privatkundenverträge der Mainova enthalten keine HEL-gebundenen Preisanpassungsklauseln. Die von Mainova heute im Markt angebotenen Privatkundenverträge beziehen die gesetzlichen Regelungen der Gasgrundversorgungsverordnung als Allgemeine Geschäftsbedingungen ein. Dieses Vorgehen wurde vom BGH im Jahr 2009 bestätigt.
Die Urteilsgründe wurden vom BGH bislang nicht veröffentlicht. Eine endgültige Einschätzung zu den Auswirkungen des Urteils kann erst nach deren Veröffentlichung vorgenommen werden.
Ziel der am 1. Januar 2009 begonnenen ersten Regulierungsperiode der sogenannten "Anreizregulierung" ist die schrittweise Senkung der Netzentgelte über eine Dauer von zunächst zwei Regulierungsperioden von vier (Gas) bzw. fünf (Strom) Jahren. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die für das Geschäftsjahr 2009 erstmalig festgelegte Erlösobergrenze (EO) im Rahmen der kalenderjährlichen Neuermittlung für das Jahr 2010 angepasst. Dadurch ergibt sich für das Netzgebiet Frankfurt am Main eine Minderung der EO im unteren zweistelligen Millionenbereich, die zum größten Teil durch die Mehrerlösabschöpfung verursacht ist. Da Mainova für die Mehrerlösabschöpfung bereits im Jahresabschluss 2008 eine Rückstellung gebildet hatte, wird zumindest dieser Effekt in 2009 durch den Verbrauch der Rückstellung kompensiert.
Auf Basis der Jahresabschlüsse 2010 (Gas) bzw. 2011 (Strom) ("Fotojahre") legt die BNetzA die Kostenbasis und die Effizienzwerte für die zweite Regulierungsperiode neu fest. Dies birgt für die Netzbetreiber neben einigen Chancen insbesondere Risiken. Die Chancen ergeben sich vor allem aus höchstrichterlichen Entscheidungen zugunsten der Netzbetreiber, welche einige Vorgehensweisen der BNetzA bei den Entgeltgenehmigungen und der erstmaligen Festlegung der EO für 2009 für unzulässig erklärt haben. Es sind jedoch auch richterliche Entscheidungen zu Lasten der Netzbetreiber ausgefallen. Die Risiken resultieren insbesondere aus der Ermittlung der neuen Kostenbasis und der Effizienzwerte.
Auf Basis der Ist-Kosten aus den "Fotojahren" findet ein erneutes Benchmarking der Netzbetreiber statt, das zu neuen Effizienzwerten führen wird. Es ist zu befürchten, dass die Anreizregulierung aus Sicht von Öffentlichkeit und Politik bisher noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse erbracht hat. Die derzeit diskutierte Novellierung der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) könnte daher die im Rahmen der Effizienzwertbestimmung anzuwendende "Bestabrechnung" zu Fall bringen. Dadurch würden sich die Effizienzwerte der Netzbetreiber - auch bei tatsächlich konstanter bzw. sogar gestiegener Effizienz - deutlich verschlechtern mit entsprechender Auswirkung für die individuellen Senkungsvorgaben. Unter zusätzlicher Berücksichtigung einer gekürzten Kostenbasis könnte es so zu deutlichen Erlöskürzungen in der zweiten Regulierungsperiode kommen. Die NRM nimmt hierzu an dem Projekt "Benchmarking-Transparenz" der Verbände BDEW, VKU und GEODE teil.
Weitere Chancen und Risiken für die Netzbetreiber ergeben sich aus der sogenannten "Qualitätsregulierung". In deren Rahmen werden gegenüber den Netzbetreibern in Abhängigkeit der Ausprägung bestimmter Qualitätsindikatoren Zu- oder Abschläge auf die jeweilige EO geltend gemacht (Bonus-/Malussystem). Diese hat der Gesetzgeber in die ARegV aufgenommen, um zu verhindern, dass Netzbetreiber erforderliche Investitionen in Netze zugunsten der Realisierung der ihnen vorgeschriebenen Erlösabsenkungen unterlassen. Ziel der BNetzA ist eine Umsetzung im Strombereich spätestens zu Beginn der zweiten Regulierungsperiode (2014) und im Gasbereich zu Beginn oder im Laufe der zweiten Regulierungsperiode.
Die Kompensation der zu erwartenden deutlichen Erlösrückgänge in der Anreizregulierung erfordert eine Neuausrichtung des Netzgeschäfts. Zu den bereits frühzeitig ergriffenen Maßnahmen zählt ein umfangreiches Ergebnisverbesserungsprogramm, welches in 2009 abgeschlossen wurde. Ferner erfolgte eine Aktualisierung der bereits in 2007/2008 erarbeiteten risikoorientierten Asset-Strategie in 2009 mit dem Ziel der langfristigen Optimierung der Netzkosten und Sicherung der Netzrendite. Auf Basis dieser Strategie soll eine optimale Allokation der Investitions- und Instandhaltungsbudgets unter Kosten-, Nutzen- und Risikoaspekten erfolgen. Die NRM kann unter diesen Rahmenbedingungen die Versorgungszuverlässigkeit der Netze nicht auf dem sehr guten Niveau halten, das sie im deutschen und europäischen Vergleich haben. Je nach Ausgestaltung der Qualitätsregulierung wird die Asset-Strategie anzupassen sein. Eine Einschränkung der Sicherheit der Netze wird aber nicht in Kauf genommen. Eine weitere Maßnahme ist das Projekt "Prozess- und Auftragsmanagement", welches die Auftragsabwicklung in den Fokus rückt und die Verantwortlichkeiten entlang dieses Prozesses neu gliedert, um die Auftragsabwicklung besser, schneller und kostengünstiger zu gestalten. Als erster Schritt hierzu hat die NRM eine neue Aufbauorganisation erarbeitet, die zum 1. Januar 2010 umgesetzt wurde. Nunmehr beginnt die eigentliche Prozessoptimierung.
Die NRM hat in den letzten Jahren gegen verschiedene Bescheide der BNetzA Beschwerde eingelegt, über die noch nicht entschieden wurde. So hat sich die NRM gegen die Anwendung der neuen Preisindizes im November 2007 gewandt, da durch die Verwendung dieser neuen Indizes die Tagesneuwerte des Anlagevermögens und demzufolge auch die ansetzbaren kalkulatorischen Kapitalkosten sinken.
Des Weiteren hat die NRM im Januar 2009 gegen die Ablehnung der Anerkennung ihrer freiwilligen Selbstverpflichtung zur Beschaffung von Verlustenergie als wirksame Verfahrensregulierung Beschwerde eingelegt. Die NRM sieht sich durch diese Entscheidung zum einen dadurch benachteiligt, dass die Möglichkeit in der ARegV, Verlustenergiekosten als dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten anzuerkennen, durch das Vorgehen der BNetzA dauerhaft ausgeschlossen wird. Zum anderen befürchtet die NRM ein Ungleichgewicht zwischen den Chancen und Risiken, die sich aus der Festlegung der BNetzA vom Oktober 2008 ergeben, mit der diese ihrerseits die Verlustenergiebeschaffung geregelt hat. Es steht etwa zu befürchten, dass Preisvorteile, die der Netzbetreiber bei der Beschaffung der Verlustenergie realisiert, abgeschöpft werden, während Preisnachteile von ihm selbst zu tragen und eben nicht an die Netznutzer weitergereicht werden können. Gleichzeitig erfordert die Festlegung der BNetzA aus Sicht der NRM den Aufbau einer Handelskompetenz, die im Wege des Unbundling gerade vom Netzgeschäft getrennt wurde.
Beide Verfahren ruhen, da bereits andere Verfahren in gleicher Sache anhängig sind.
Zur rechtlichen Sicherung der Nutzung öffentlicher Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Versorgungsleitungen bestehen zwischen Mainova und der Stadt Frankfurt am Main (alle Sparten) sowie knapp 30 gasversorgten Gemeinden Wegenutzungsverträge. Der Wegenutzungsvertrag Gas mit der Stadt Frankfurt am Main hat eine Vertragslaufzeit bis 2028, die Wegenutzungsverträge für Strom und Wasser enden im Jahr 2016.
Insgesamt ist unter dem Stichwort "Rekommunalisierung" bei Städten und Gemeinden die Tendenz zu beobachten, bei Auslaufen der Wegenutzungsverträge den Konzessionsnehmer zu wechseln und dabei in vielen Fällen eine kommunale Beteiligung am Netzeigentum anzustreben. Die Städte und Gemeinden suchen hierfür geeignete Partner, die sowohl die finanziellen Mittel als auch das notwendige Know-how zum Erwerb und Betrieb von Netzen mitbringen. Dieser "Konzessionswettbewerb" bietet den etablierten Netzbetreibern Wachstumschancen. Auch Mainova hat sich bereits um Konzessionen in Kommunen außerhalb der heutigen Versorgungsgebiete beworben, deren Netze im Erfolgsfall durch NRM zu pachten und zu betreiben wären.
Neben dem Verlust der wirtschaftlichen Basis bergen Konzessionswechsel und damit einhergehende Netzübernahmen erhebliche Unsicherheiten für Netzbetreiber. Wesentliche Parameter und Vorgehensweisen, z. B. hinsichtlich der Übertragung der Netze zum Ende der Konzession und der damit verbundenen Übertragung der Erlösobergrenze (EO), sind derzeit noch ungeklärt. Es besteht das Risiko, dass Netzbetreiber infolge zu hoher Kaufpreise oder zu geringer EO neu übernommene Netze nicht wirtschaftlich betreiben können.
Seit der Umsetzung der gesetzlich geforderten Liberalisierung des Messwesens aufgrund der Messzugangsverordnung (MessZV) aus 2008 können die Anschlussnehmer bestimmen, dass der Betrieb ihrer Messstellen sowie die Messung selbst anstatt durch den bisherigen Netzbetreiber von einem Dritten übernommen wird. Die Umsetzung der MessZV erfordert die Entwicklung einheitlicher Geschäftsprozesse für den Messstellenbetrieb bzw. die Messdienstleistung. Die BNetzA wird die neuen Regeln voraussichtlich noch im 1. Halbjahr 2010 veröffentlichen. Danach erfolgt die Implementierung bei den Marktteilnehmern. Das stellt für die etablierten Netz- und Messstellenbetreiber eine zusätzliche wirtschaftliche Belastung dar.
Unabhängig davon sind bereits jetzt geringfügige Marktbewegungen im Netzgebiet Frankfurt am Main zu verzeichnen. Für einen Händler, der als Stromanbieter gleichzeitig auch die Messdienstleistung und den Messstellenbetrieb anbietet, wurden bis zum Jahresende 2009 rund 100 Stromzähler der Mainova/NRM gegen eigene Zähler ausgetauscht. Die Grundlage hierfür stellen Messstellenrahmenverträge dar, die zwischen dem neuen Messstellenbetreiber/Messdienstleister und dem jeweiligen Netzbetreiber abzuschließen sind.
NRM und ihr Dienstleister MSD werden beim Einsatz von intelligenten Zählern (Smart Meter) auf die Umsetzung der gesetzlichen Mindestanforderungen achten. Dies betrifft zum einen die eingesetzte Zählertechnologie und zum anderen den zwingenden Einbau von Smart Metern bei Neubauten und grundlegenden Sanierungen ab 1. Januar 2010. Die BNetzA hat zugesichert, dass die aufgrund gesetzlicher Vorgaben entstehenden Mehraufwendungen für Smart Meter im Regulierungskonto berücksichtigt werden. Dadurch wird das Ergebnis der NRM nicht wesentlich belastet.
Die für Mainova und NRM relevanten Regelungen des dritten EU-Binnenmarktpakets, welches bis spätestens März 2011 in nationales Recht umzusetzen ist, beinhalten vor allem Regelungen zur personellen, technischen, physischen und finanziellen Ressourcenausstattung der Netzbetreiber. Es verpflichtet Netzbetreiber zur Differenzierung bei Branding und Kommunikation von den integrierten Vertrieben, außerdem zur Verkürzung der Lieferantenwechselprozesse. Wir befürworten, dass dabei für Verteilnetzbetreiber keine eigentumsrechtliche Entflechtung ("Ownership Unbundling") vorgesehen ist und somit das Risiko eines erzwungenen Eigentümerwechsels bei unserer Netzgesellschaft vorerst entfällt.
Da die Umsetzung der Richtlinien in nationales Recht gerade erst beginnt, ist eine Bewertung noch kaum möglich. Gleichwohl sind neben dem Binnenmarktpaket auch auf nationaler Ebene bereits zahlreiche Initiativen der Regulierungsbehörden zur Verschärfung der Entflechtung erkennbar. Ferner empfiehlt die Monopolkommission in einem Sondergutachten, die Regulierung der Netze durch eine restriktive Auslegung und Überwachung der Entflechtungsvorschriften zu verbessern. Zusammenfassend ist daher davon auszugehen, dass die Entflechtungsregeln zukünftig weiter verschärft werden dürften und bei den Netzbetreibern zusätzliche Aufwendungen zur Umsetzung entsprechender Maßnahmen anfallen werden.
Am 2. Februar 2010 hat der Bundesgerichtshof (BGH) sein Urteil im Wasserpreisverfahren um den Wetzlarer Energieversorger enwag gefällt. Die enwag hatte, wie die Mainova, von der Landeskartellbehörde eine Preissenkungsverfügung erhalten und sich ebenfalls vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main dagegen gewehrt. Der BGH folgte in seinem Urteil jedoch weitgehend der Landeskartellbehörde.
Nach der mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main am 25. August 2009 war davon auszugehen, dass das Gericht den stichhaltigen Argumenten der Mainova folgt und das Verfahren mit einer Entscheidung zu Gunsten der Mainova abgeschlossen wird. Durch den Beschluss des BGH wurden die Möglichkeiten für die Mainova eingeschränkt, sich gegen den Vorwurf des Preismissbrauchs zu wehren, da der BGH so hohe Anforderungen an den Nachweis stellt, in welchem Fall ein Preismissbrauch der Mainova nicht besteht. Vor diesem Hintergrund wurden die Erfolgsaussichten der bei dem OLG Frankfurt am Main anhängigen Beschwerde gegen die Preissenkungsverfügung der Landeskartellbehörde negativ eingeschätzt. Damit besteht das Risiko einer Mehrerlösabschöpfung für die Zeit von Dezember 2007 bis Dezember 2009. Für mögliche Rückzahlungsverpflichtungen in Bezug auf diesen Zeitraum wurden daher im Jahresabschluss der Mainova Rückstellungen in Höhe von 51,3 Mio. Euro gebildet.
Es besteht das Risiko, dass die Landeskartellbehörde für den Zeitraum ab 2010 eine Verfügung zur Preissenkung erlässt, die ungeachtet einzulegender Rechtsmittel Mainova verpflichtet, zukünftig die Wasserpreise abzusenken. Mainova hält allerdings weiterhin daran fest, dass jede Preissenkungsverfügung unbegründet ist.
Es können sich aus dem Konzessionsvertrag mit der Stadt Frankfurt am Main zur Versorgung mit Trinkwasser im Stadtgebiet drohende Verluste aus schwebenden Geschäften ergeben. Dieser Sachverhalt begründet keine Rückstellung zum 31. Dezember 2009, da die Verfügung noch nicht ergangen ist und Mainova mehrere Handlungsalternativen hat. Dazu zählen das Ausschöpfen sämtlicher Kostenoptimierungspotenziale, die außerordentliche und vorzeitige Kündigung sowie die Re-Kommunalisierung der Wasserversorgung. Insofern liegt ein konkreter drohender Verlust aus dem Konzessionsvertrag für den Zeitraum ab 2010 nicht vor.
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften kann nicht gebildet werden. Aus diesem Grund ist auch eine Abschreibung des Wassernetzes nicht möglich. Eine dauernde Wertminderung oder eine Überdimensionierung des Wassernetzes ist derzeit nicht erkennbar.
Im Juli 2009 gründete Mainova gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt GmbH (ABG) die ABGnova GmbH (AGBnova). In der neuen Gesellschaft werden Kompetenzen und Potenziale beider Gesellschafter gebündelt und optimiert. Im Fokus der ABGnova steht die Senkung des Gebäudeenergiebedarfs bei Neubauten bzw. Sanierungen durch Entwicklung und Anwendung energiesparender Konzepte. Diese haben insbesondere durch die verschärften Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 1. Oktober 2009 an den Energieverbrauch an Bedeutung gewonnen. Die ABGnova ist für Mainova ein weiterer Baustein in der Strategie, ihre Position als führender Energiedienstleister in der Region auszubauen und sich damit den Anforderungen des Klimaschutzes aktiv zu stellen.
Die Bundesregierung hat im August 2009 den nationalen Entwicklungsplan "Elektromobilität" mit dem Ziel verabschiedet, den Ausbau und die Marktvorbereitung der Elektromobilität zu fördern. Acht Modellregionen, darunter auch die Region Rhein-Main, erhalten insgesamt 115 Mio. Euro, um Kooperationsprojekte zum Thema Elektromobilität aufzubauen. Für Mainova stellt die Elektromobilität ein geeignetes Mittel dar, um vorhandene Ressourcen effektiver und sparsamer zu nutzen. Daher treiben wir das Thema in Pilotprojekten voran. Die ABGnova wird in Kooperation mit der Mainova Ladestationen aufbauen und den Einsatz unterschiedlichster Elektromobile testen.
Bereits am 30. März 2009 eröffnete Mainova gemeinsam mit anderen regionalen Partnern die erste Solartankstelle in Frankfurt am Main an der TraffiQ-Verkehrsinsel nahe der Hauptwache. Elektrisch betriebene Zweiräder und Velotaxen, aber auch Akkus von Elektrogeräten, wie zum Beispiel von Handys und Laptops, können seither an dieser Anlage gebührenfrei mit Solarstrom geladen werden. Zudem eröffnete Mainova am 17. Februar 2010 die erste Stromtankstelle in einem Frankfurter Parkhaus. Weitere Elektrotankstellen sollen in den kommenden Monaten eingerichtet werden.
Aufgrund der erforderlichen Fremdfinanzierung des Thüga-Anteils bei der 100 %-igen Tochtergesellschaft Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG) wird auf Basis dieses Jahresabschlusses gegen die, in einem Kreditvertrag der Mainova vereinbarten covenants, verstoßen. Dieses Darlehen hat eine Restvaluta zum 31. Dezember 2009 von 31,25 Mio. Euro und eine Restlaufzeit bis 30. Dezember 2014. Zu diesem Zeitpunkt wird das Darlehen vollständig getilgt sein. Wegen des Verstoßes ist ab 2010 ein Zinsaufschlag in Höhe von 0,25 % auf die jeweilige Restvaluta zu zahlen, und zwar solange, bis die vereinbarten covenants wieder eingehalten werden. Der Zinsaufwand für 2010 wird sich entsprechend um 74 Tsd. Euro erhöhen.
Im Beteiligungsbereich besteht ein Risiko aus einer Abweichung der wirtschaftlichen Entwicklung von der erwarteten Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften und den daraus resultierenden Verlusten. Dies ist im Wesentlichen im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb und ein schwieriges regulatorisches Umfeld von Bedeutung. Um die daraus resultierenden Risiken frühzeitig zu erkennen, werden die Quartalsberichte regelmäßig analysiert sowie turnusmäßige Stellungnahmen zur aktuellen Geschäftsentwicklung der Beteiligungsgesellschaften abgegeben.
Für Mainova waren lediglich geringe Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise spürbar. Dies zeigte sich vor allem am Abnahmeverhalten unserer Industriekunden, die wegen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise Produktionsanpassungen vorgenommen haben. Allerdings liegt der Schwerpunkt unseres Kundenportfolios im Privatkundensegment sowie bei dienstleistungsnahen Gewerbekunden, bei denen sich die Krise bisher nicht im gleichen Maße wie bei den Industriekunden auswirkte. Zudem war eine stärkere Ausnutzung der Zahlungsziele bei Geschäftskunden zu beobachten. Bereits in der Vergangenheit setzte Mainova im Forderungsmanagement systemgestützte Verfahren ein, die sich am Kundensegment sowie an internen und externen Bonitätseinschätzungen orientieren. Der sich abzeichnenden Verschlechterung der Zahlungsmoral unserer Kunden begegneten wir mit der Anforderung von Sicherheitsleistungen.
Aus heutiger Sicht gibt es keine Hinweise auf Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Nach dem Sachverständigenrat (SVR) der Bundesregierung befindet sich die Weltwirtschaft in einer mittelfristig wenig dynamischen Erholungsphase. Die Erholung im Jahr 2010 wird laut SVR mit einer prognostizierten Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,6 % mäßig ausfallen. Die seit der zweiten Jahreshälfte 2009 anhaltende Aufwärtsbewegung bei Exporten von Waren und Dienstleistungen wird sich voraussichtlich im Jahr 2010 fortsetzen. Der SVR rechnet bei den Ausfuhren mit einer Zuwachsrate in Höhe von insgesamt 6,3 %. Ausgehend von einer erwarteten beschleunigten Binnendynamik wird eine Ausweitung der Importe um voraussichtlich 4,5 % prognostiziert. Konjunkturelle Impulse sind im Jahr 2010 durch fiskalpolitische Maßnahmen und das niedrige Zinsniveau zu erwarten. Allerdings geht von der nachlaufenden Arbeitsmarktentwicklung sowie einem möglicherweise eingeschränkten Zugang der Wirtschaftsunternehmen zu Finanzierungsmitteln eine Bremswirkung aus. Risiken ergeben sich weiterhin aus einer sich verschärfenden Situation an den Finanzmärkten, die die aktuellen Probleme bei der Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten erheblich vergrößern könnte. Weitere zentrale Risiken drohen aus dem noch fragilen außenwirtschaftlichen Umfeld sowie der Wechselkursentwicklung.
Zu Beginn des Jahres 2010 kam es bei den Terminnotierungen für Strom und Brennstoffe teilweise zu recht deutlichen Preisrückgängen. Auslöser hierfür waren primär gemischte Konjunkturdaten, die noch keinen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung weltweit erkennen ließen und damit verbunden Nervosität bei den Marktteilnehmern hervorriefen. Gleichzeitig hielten sich auch Energieversorger sowie Endverbraucher mit Käufen zurück.
Trotz uneinheitlicher Konjunkturdaten erwarten wir in den kommenden Monaten eine tendenzielle Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage weltweit. Damit einhergehend dürfte sich die Nachfrage nach Brennstoffen und Strom langsam wieder erhöhen, nicht zuletzt auch deshalb, weil besonders die asiatischen Schwellenländer wieder ein hohes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hohem Rohstoffverbrauch verzeichnen. Diese Entwicklung sollte im Frühjahr 2010 tendenziell wieder zu steigenden Notierungen bei Strom, Brennstoffen und EUAs führen. Sofern die von Konjunkturskeptikern prognostizierten Rückschläge beim Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2010 ausbleiben bzw. auch nicht für 2011 erkennbar werden, dürften zwischenzeitlich marktübliche Preisrückgänge keine nachhaltige Trendwende der Notierungen nach unten bewirken.
Die Ergebnisentwicklung 2010 und 2011 wird durch eine Vielzahl externer und interner Einflüsse geprägt. Die gesamte Branche der Energie- und Wasserversorgung befindet sich in einem starken Umbruch. Das bedeutet für Mainova in den nächsten Jahren eine Veränderung auf allen Ebenen und in allen Geschäftsfeldern. Die seitens der Bundesregierung verabschiedeten energiepolitischen Rahmenbedingungen werden sich deutlich im Nachfrageverhalten der Kunden niederschlagen. Investitionen in nachhaltige Energieerzeugung werden in den nächsten beiden Jahren in verschiedenen Projekten geprüft und durchgeführt. Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung der Beteiligung an der Thüga werden wir die verschiedenen Optionen zur Steigerung der Prozesseffizienz intensiv untersuchen.
Mainova erwartet für 2010 auf Grund der kühlen Witterung zum Jahresbeginn und der daraus resultierenden positiven Absatzentwicklung in den witterungsabhängigen Sparten ein absatz- und umsatzstarkes erstes Quartal. Für unsere Kunden bieten wir dazu attraktive Produkte an. Parallel werden wir ab 2012 die Fernwärmeprodukte noch attraktiver gestalten und stellen so die ökologische Vorteilhaftigkeit einer effizienten Fernwärmeversorgung in den Mittelpunkt.
Für das noch verbleibende Geschäftsjahr 2010 gehen wir von "normalen" Temperaturverhältnissen in den Heizperioden aus. Der steigende Wettbewerbsdruck wird sich auf der Vertriebsseite im Gas- und Stromgeschäft weiter bemerkbar machen. Durch die konsequente Weiterentwicklung der Handelsstrategien an den Beschaffungsmärkten, durch den Ausbau kongruenter Risikosteuerungsinstrumente und die nachhaltige Optimierung der Prozesse vom Kundenwechsel bis zur Jahresabschlusserstellung sollen diese belastenden Entwicklungen kompensiert werden.
Die gesunkenen nachgefragten Mengen und Preise an den Energiebeschaffungsmärkten werden sich nach unserer Einschätzung für 2010 und 2011 auf einem zunächst niedrigen Niveau stabilisieren. Das niedrige Preisniveau auf den Spotmärkten Strom und Gas hat zur Folge, dass vermehrt Anbieter in das Frankfurter Kerngebiet eindringen. Dagegen wird Mainova in diesen Geschäftsfeldern den Wettbewerb in neuen Vertriebsregionen intensiv vorantreiben. Im Strom- und Erdgasvertrieb werden diese Effekte den steigenden Wettbewerbsdruck noch verstärken und zu erhöhten Kundenwechseln führen. Im ersten Quartal konnten die Kundenverluste und Absatzminderungen in unserem angestammten Vertriebsmarkt durch Kundengewinne außerhalb des eigenen Netzgebietes kompensiert werden. Im Vertrieb hat sich die internationale Finanzmarkt-und Wirtschaftskrise nicht im Ergebnis bemerkbar gemacht. Das im letzten Jahr bei der MSD aufgebaute Früherkennungssystem für Forderungsausfälle zeigt hier seine Wirkung. Auch für den weiteren Geschäftsverlauf erwarten wir keine überdurchschnittlichen Kundenausfälle. Ein wesentlicher Ergebnisgarant ist die Optimierung unserer Handelsstrategie. So wird 2010 die Kohle- und Gasbeschaffung im Rahmen der "Spread-Vermarktung" an die Vermarktung von Eigenerzeugungsmengen gekoppelt.
Wir haben in 2009 das Ergebnisverbesserungsprojekt abgeschlossen, das im Jahr 2005 aufgesetzt wurde. Hier konnte das Unternehmen in den letzten Jahren erhebliche Kosten einsparen, was zu einer Ergebnisstabilisierung in 2010 beiträgt. Mainova beabsichtigt, diese Aktivitäten fortzuführen und mit einem Projekt zum "Intelligenten Kostenmanagement" die Kostensituation weiter zu optimieren. Innerhalb der NRM wurde zum Jahresbeginn 2010 das Projekt "Prozess- und Auftragsmanagement" umgesetzt. Hier sind spartenübergreifend vor allem die operativen Prozesse des Netzgeschäftes nachhaltig in effiziente Strukturen überführt worden.
Das Jahr 2010 wird für die Mainova intern durch die Umsetzung der Anforderungen der Bundesnetzagentur zur vollständigen technischen Trennung der Vertriebs- und Netzkunden geprägt sein. Dazu gehört die Einführung der gesetzlich vorgegebenen Marktformate und die Ausprägung eigenständiger Rechnungslegungsbereiche für das Netz und den Vertrieb. Der wesentliche Vorteil für Mainova liegt dann in einer noch effizienteren Abwicklung von Kundenwechsel- und Kundengewinnungsprozessen.
Die kommenden Jahre werden für Mainova einen erheblichen Umbruch beinhalten. Steigender Wettbewerbsdruck, hohe Kundenwechselquoten und Chancen an den Beschaffungsmärkten fordern das Management auf allen Ebenen. So müssen die Steuerungsinstrumente mit diesen Anforderungen der Märkte mitwachsen. Durch die Beschleunigung der Jahresabschlussprozesse können wir die Ergebnisverantwortung auf allen Managementebenen weiter ausbauen. So kann der Vorstand kurzfristig auf Veränderungen der Märkte reagieren. Wir sind für das Jahr 2010 optimistisch, die geplanten Ergebnisbeiträge in allen Bereichen des Kerngeschäfts zu realisieren, so dass ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres, bereinigt um Effekte aus der Bildung der Rückstellungen im Rahmen des Wasserkartellverfahrens, erreicht werden kann. Für 2011 erwarten wir, wie geplant, ein gegenüber dem Jahr 2010 leicht rückläufiges operatives Ergebnis.
Für das Geschäftsjahr 2010 plant Mainova Gesamtinvestitionen in Höhe von 138,0 Mio. Euro. Davon entfallen 50,3 Mio. Euro auf Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau der Versorgungsnetze, 25,0 Mio. Euro auf Investitionen in Beteiligungen, 24,5 Mio. Euro auf Erzeugungsanlagen für Strom und Fernwärme sowie 20,2 Mio. Euro auf Investitionen in Grundstücke und Bauten.
Bei den Investitionen in die Netzinfrastruktur ist der Bau der Fernwärme-Verbindungsleitung vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt zum neuen Universitäts-Campus Westend als Großprojekt hervorzuheben. Dadurch wird auch das zwischen den beiden Fernwärmeversorgungsgebieten Innenstadt und Nordweststadt liegende Nahwärmenetz "Raimundstraße" angebunden. Das Heizwerk "Lübecker Straße" wird der Neubebauung des Uni-Campus Westend weichen, während das Heizwerk "Raimundstraße" noch als Reserveheizwerk bestehen bleibt. Die zukünftige Wärmeerzeugung für die beiden Nahwärmenetze soll durch die Versorgung aus dem MHKW Nordweststadt kompensiert werden. Hierzu muss eine neue 6 km lange Verbindungstrasse zwischen dem MHKW und den beiden Heizwerken gebaut werden. Das langfristige Konzept der NRM sieht dabei vor, die großen und mittleren Netze im Versorgungsgebiet nach und nach zusammenzuschließen. Hierfür sind im Jahr 2010 Investitionen in Höhe von 5,6 Mio. Euro geplant.
Wir investieren in die Erzeugung, um unsere vorhandenen Kraftwerkskapazitäten zu modernisieren und gleichzeitig neue Kapazitäten zu schaffen. Dieses Ziel erreichen wir unter anderem mit unserer 15,6-prozentigen Beteiligung an der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH. Hierfür sind in 2010 Investitionen in Höhe von 6,1 Mio. Euro vorgesehen.
Im westlichen Bereich des Heizkraftwerks West befinden sich sechs, teilweise baufällige Nebengebäude. In den Gebäuden sind derzeit Umkleide- und Sanitärbereiche für Fremdfirmen, Ladestationen für Batterien, Maurer- und Schweißerwerkstätten sowie kleinere Materiallager untergebracht. Die Bauwerke sollen abgerissen und deren Funktionen innerhalb des sanierten ehemaligen Schalthauses in Form eines "Multifunktionsgebäudes" untergebracht werden. Im Keller-, Erd- und 1. Obergeschoss werden die Funktionen der bisherigen Nebengebäude installiert. Das 2. Obergeschoss wird als Büroetage ausgebaut. Das Standorterscheinungsbild soll durch die Maßnahme erheblich aufgewertet werden. Durch die Neugestaltung der Freiflächen entstehen geordnete Containerstellflächen, Parkplätze, Verkehrsflächen und begrünte Bereiche. Für die beschriebenen Maßnahmen sind bis zum Jahr 2011 Investitionen in Höhe von 3,8 Mio. Euro geplant.
Auf dem Betriebsgelände des Heizkraftwerkes West befindet sich die in den Jahren 1926/1929 errichtete Max-Cetto-Halle. Das Gebäude wurde ursprünglich als Kohlemahlanlage errichtet und wurde später zur Werkstatt umgerüstet. Die geplante Modernisierung umfasst eine Anpassung der Gebäudehülle an geänderte bauphysikalische und energieökonomische Anforderungen sowie eine brandschutztechnische Ertüchtigung und wird im Jahr 2010 abgeschlossen. Für das geplante Modernisierungskonzept sind Investitionen in Höhe von 1,9 Mio. Euro vorgesehen.
Als wesentliches Projekt bei den Investitionen in Grundstücke und Bauten ist als Ersatz für das sanierungsbedürftige alte Verwaltungshochhaus in der Solmsstraße der Neubau eines Bürogebäudes vorgesehen. Erste Baumaßnahmen wurden bereits in 2008 durchgeführt. Für die Errichtung des Bürogebäudes sind in 2010 und 2011 Investitionen in Höhe von 13,5 Mio. Euro geplant. Gegenüber einer Sanierung des bestehenden Verwaltungshochhauses stellt der Neubau die kostengünstigere Variante dar, die zudem die Umsetzung einer effektiven und an den Arbeitsabläufen orientierten Raumplanung ermöglicht. Insgesamt kann das Bürogebäude rund 200 Mitarbeiter aufnehmen. Mit einem Bezug des Neubaus ist im ersten Halbjahr 2011 zu rechnen.
Weitere 13,5 Mio. Euro sind für Investitionen an den vorwiegend technisch genutzten Betriebsstandorten Gutleutstraße 280 und Franziusstraße 48 geplant. Der bestehende Gebäudebestand an diesen Standorten weist zum Teil gravierende bauliche Mängel auf. Diese Baumaßnahmen werden voraussichtlich Ende 2011 abgeschlossen sein.
Die gegenwärtige Veränderungsgeschwindigkeit der Branche und der Märkte wird auch in den kommenden Jahren nicht abnehmen. Die sich daraus für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ableitenden Folgen sind vorwiegend in der nachhaltigen Bereitschaft zum beständigen Auf- und Ausbau von Qualifikationsniveau und Prozessexzellenz zu sehen. Aber auch in quantitativer Hinsicht werden wir uns in einigen wettbewerbsrelevanten Bereichen verstärken müssen. Die derzeitige tiefgreifende Wirtschafts- und Finanzmarktkrise sehen wir demzufolge ausdrücklich nicht als Anlass, Investitionen in die Leistungsfähigkeit unseres Personals zu reduzieren. Unter organisatorischen Gesichtspunkten wird insbesondere die grundlegende Neuausrichtung unserer Netzgesellschaft entscheidend zum weiteren Ausbau unserer Wettbewerbsposition beitragen und uns unter Berücksichtigung regulatorischer Anforderungen so langfristiges Erfolgspotenzial sichern.
Neben den bestehenden Herausforderungen unserer Branche sind es auch die Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen, denen wir weiterhin offensiv begegnen müssen. Mainova wird in diesem Zusammenhang in erster Linie von den bereits in der Vergangenheit begonnenen Maßnahmen zur Sicherstellung des Fach- und Führungskräftenachwuchses profitieren, die wir gegenwärtig und zukünftig weiter ausbauen. Dabei betrachten wir sowohl die Ausweitung des Angebots dualer Studiengänge wie auch die Berufsausbildung als wichtige Bestandteile der Nachwuchsgewinnung. Mit der Erhöhung der Anzahl unterschiedlicher Ausbildungsberufe entsprechen wir den differenzierteren Anforderungen unseres Unternehmens. Um die Wahrnehmung von Mainova als attraktiven Arbeitgeber auch überregional zu fördern, wird in 2010 ein Projekt zur Entwicklung einer Arbeitgebermarke unsere verschiedenen Personalmarketingaktivitäten bündeln und intensivieren.
Das im abgeschlossenen Geschäftsjahr erstmals eingesetzte Instrument der Mitarbeiterbefragung hat dazu beigetragen, Handlungsfelder zu identifizieren und erforderliche Veränderungen bewusst voranzutreiben. Zur Erfolgskontrolle ist eine Wiederholung der Befragung in geeignetem zeitlichem Abstand unabdingbar. Wir haben uns daher entschlossen, dieses Instrument künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus zu nutzen.
Mit der in 2009 abgeschlossenen Beteiligung an der Thüga stärken wir unsere Wettbewerbsposition und erwarten in vielen Bereichen Synergien und positive Skaleneffekte. Dass damit grundsätzlich kein Wegfall von Arbeitsplätzen einhergeht, wird durch den in diesem Zusammenhang vereinbarten Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen deutlich.
Nach § 161 Satz 1 AktG haben börsennotierte Unternehmen jährlich eine Erklärung zur Beachtung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex zu veröffentlichen. Die entsprechende Erklärung von Mainova für den Zeitraum bis zum 1. Dezember 2009 kann seit dem 2. Dezember 2009 im Internet (www.mainova.de) eingesehen werden.
Nach Abschnitt 3.10 des Kodex haben Vorstand und Aufsichtsrat jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens zu berichten. Dabei sollen sie Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex erläutern.
Vorstand und Aufsichtsrat der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, erklären, dass die vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 5. August 2009 bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 befolgt wurden und werden, allerdings mit folgenden Ausnahmen:
| ― | Selbstbehalte in der D&O - Versicherung für Mitglieder des Aufsichtsrats sind nicht vereinbart (Abschnitt 3.8 Abs. 3 i.V.m. Abs. 2): Nach der gemeinsamen Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat soll vor einer Änderung des bestehenden Versicherungsschutzes die weitere Entwicklung in der allgemeinen Unternehmenspraxis hinsichtlich der Selbstbehalte bei D&O-Versicherungen für die Aufsichtsratsmitglieder abgewartet werden. |
| ― | Anpassung der Vergütung der Vorstandsmitglieder (Abschnitt 4.2.2, 4.2.3, 4.2.4): Die in den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder vorgesehene Vergütungsstruktur entspricht in Einzelfragen nicht den Empfehlungen des am 5. August 2009 veröffentlichten Kodex. Soweit die dortigen Empfehlungen den Vorgaben des am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") entsprechen, sollen diese im Rahmen des gesetzlich Erforderlichen berücksichtigt werden. Der Vorstandsvergütungsbericht ist nicht Teil des Corporate Governance-Berichts (Abschnitt 4.2.5): Die Grundzüge der Vergütung des Vorstands, insbesondere die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsanteilen unter Namensnennung, werden in dem Vergütungsbericht als Teil des Anhangs des Konzernabschlusses in allgemein verständlicher Form offengelegt. Von einer zusätzlichen Aufnahme in den Corporate Governance - Bericht wird daher abgesehen. |
| ― | Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder (Abschnitt 5.4.2): Einige Mitglieder des Aufsichtsrats üben Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei Beteiligungsgesellschaften sowie bei Unternehmen aus, die je nach Betrachtungsweise als Wettbewerber der Mainova AG beurteilt werden könnten. Gleichwohl ist deren Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Mainova AG aufgrund deren Sachverstands im Unternehmensinteresse sachgerecht. |
| ― | Altersgrenzen für Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand sind nicht festgelegt (Abschnitte 5.1.2 und 5.4.1): Altersgrenzen für Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand werden für die Mainova AG aufgrund der notwendigen Flexibilität in einem besondere Fach- |
| ― | Der Aufsichtsrat bildet keinen Nominierungsausschuss (Abschnitt 5.3.3): Die Entscheidung über die Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung soll dem gesamten Aufsichtsrat obliegen. |
| ― | Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung (Abschnitt 5.4.6 Abs. 2): Neben der fixen Vergütung ist eine erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats im Unternehmensinteresse nicht erforderlich. Sinnvolle Kriterien für eine solche variable erfolgsabhängige Vergütung des Aufsichtsrats als Überwachungsorgan bestehen aufgrund der Unternehmensstruktur der Mainova AG nicht. |
| ― | Der Aufsichtsratsvergütungsbericht ist nicht Teil des Corporate Governance-Berichts (Abschnitt 5.4.6 Abs. 3): Ebenso wie die Grundzüge der Vergütung des Vorstands werden auch und in direktem Zusammenhang die Grundzüge der Vergütung des Aufsichtsrats, aufgegliedert nach der fixen Vergütung und dem Sitzungsgeld, unter Namensnennung in dem Vergütungsbericht als Teil des Anhangs des Konzernabschlusses in allgemein verständlicher Form offen gelegt. Auch ist die Vergütung des Aufsichtsrats in § 14 der Satzung der Mainova AG im Einzelnen dargelegt. Von der zusätzlichen Aufnahme eines Vergütungsberichts in den Corporate Governance Bericht wird daher abgesehen. |
| ― | Eine öffentliche Zugänglichmachung des Konzernabschlusses binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und der Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums erfolgt nicht (Abschnitt 7.1.2): Die sachbedingten besonderen Schwierigkeiten der Erstellung des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte erfordern eine eingehende Zusammenstellung und Prüfung des Zahlenmaterials, die in den kurzen Fristen von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende bzw. 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums nicht in der gebotenen Gründlichkeit durchgeführt werden können. |
Frankfurt am Main, den 1. Dezember 2009
Die Gesellschaft hat andere als die im deutschen Recht erforderlichen Vorschriften zur Führung des Unternehmens nicht zu beachten.
Der Vorstand leitet in eigener Verantwortung die Geschäfte der Gesellschaft und vertritt die Gesellschaft. Die Geschäftsordnung des Vorstands sieht vor, dass bedeutende Geschäfte der jeweiligen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig und auf dessen Anforderung hin zu berichten. Der Vorstand stellt den Jahres- und den Konzernabschluss auf.
Mitglieder des Vorstands sind:
| ― | Herr Dr. Constantin H. Alsheimer (Vorsitzender) |
| ― | Herr Lothar Herbst |
| ― | Frau Dr. Marie-Luise Wolff |
| ― | Herr Joachim Zientek |
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand zu überwachen, er ernennt die Mitglieder des Vorstands oder widerruft die Bestellung. Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsrat setzt sich entsprechend den aktien- und mitbestimmungsrechtlichen Vorschriften aus zehn Anteilseigner- und zehn Arbeitnehmervertretern zusammen. Der Aufsichtsrat tagt mindestens viermal im Jahr. Er fasst seine Beschlüsse grundsätzlich mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet in einer erneuten Abstimmung über den Gegenstand die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss fest bzw. billigt den Konzernabschluss.
Der Aufsichtsrat kann ein oder mehrere Ausschüsse bilden. Die Ausschüsse fassen ihre Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Der Aufsichtsrat hat folgende Ausschüsse gebildet:
Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz mit vier Mitgliedern.
Das Präsidium besteht aus sechs Mitgliedern und ist zuständig für die Vorbereitung und Vorberatung der Bestellung und der Abberufung von Vorstandsmitgliedern, der Geschäftsordnung für den Vorstand und der Anstellungsbedingungen der Vorstandsmitglieder.
Das Präsidium sorgt gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung für die Besetzung des Vorstands.
Das Präsidium tagt mindestens einmal im Jahr, im Übrigen nach Bedarf.
Der Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschuss besteht aus zehn Mitgliedern und berät:
| ― | Angelegenheiten, die der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung unterliegen (Kapital- und Satzungsänderungen, Unternehmensverträge u. Ä.), |
| ― | Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung, |
| ― | den nach § 90 Abs. 1 AktG zu erstattenden Bericht des Vorstands über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung (insbesondere die Finanz-, Investitions- und Erfolgsplanung), |
| ― | zustimmungsbedürftige Maßnahmen des Vorstands, die für die weitere Entwicklung des Unternehmens von besonderer Bedeutung sind und nicht bereits in der dem Aufsichtsrat vorgelegten und von ihm gebilligten Unternehmensplanung enthalten sind, |
und gibt dem Aufsichtsrat Beschlussempfehlungen, soweit der jeweilige Gegenstand der Beschlussfassung des Aufsichtsrats unterliegt.
Der Ausschuss wird zur Vorbereitung der Wahl des Abschlussprüfers eine Erklärung des vorgeschlagenen Jahresabschlussprüfers einholen, ob und ggf. welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen können. Die Erklärung hat sich auch darauf zu erstrecken, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für das Unternehmen, insbesondere auf dem Beratungssektor erbracht wurden bzw. für das folgende Jahr vertraglich vereinbart sind.
Der Ausschuss tagt zweimal jährlich, im Übrigen bei Bedarf.
Der Personalausschuss besteht aus acht Mitgliedern und berät:
| ― | die Personalplanung und die ihr zugrunde liegende Personalpolitik des Unternehmens, |
| ― | den Bericht über die Personalentwicklung des Unternehmens (Personalbericht), |
| ― | die Erteilung von handelsrechtlichen Vollmachten (Handlungsvollmacht, Prokura). |
Der Ausschuss tagt zweimal jährlich, im Übrigen bei Bedarf.
Dr. h. c. Petra Roth
Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main Vorsitzende des Aufsichtsrats, Vorsitzende des Präsidiums, Mitglied des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG (Vemittlungsausschuss)
Peter Arnold
Vorsitzender des Betriebsrats der Mainova AG, Frankfurt am Main 1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums, Mitglied des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG (Vermittlungsausschuss)
Dipl.-Kfm. Ewald Woste
Vorsitzender des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft, München 2. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Präsidiums, Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses, Mitglied des Personalausschusses
Uwe Becker
Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt am Main Vorsitzender des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses, Mitglied des Präsidiums, Mitglied des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG (Vermittlungsausschuss)
Hans-Dieter Bürger
Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main Beamter im Ruhestand Vorsitzender des Personalausschusses
Ludwig Burkert
Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Mainova AG, Frankfurt am Main stellvertretender Vorsitzender des Personalausschusses
Jutta Ebeling
Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main Mitglied des Personalausschusses
Hiltrud Fink-Geis
stellv. Vorsitzende des Betriebrats der Mainova AG, Frankfurt am Main stellvertretende Vorsitzende im Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschuss, Mitglied des Präsidiums, Mitglied des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG (Vermittlungsausschuss)
Markus Frank
Stadtrat der Stadt Frankfurt Mitglied des Personalausschusses, Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses
Rene Gehringer
Anwendungsberater der Mainova AG, Frankfurt am Main
Dr. h. c. Ernst Gerhardt
Unternehmensberater Beamter im Ruhestand Stadtkämmerer a. D. der Stadt Frankfurt am Main Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses
Holger Klingbeil
Anwendungsberater der Mainova AG, Frankfurt am Main Mitglied des Personalausschusses
Wolfgang Menges
Teamleiter für nachrichtentechnische Anlagen der Mainova AG, Frankfurt am Main Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses
Dr. Manuela Rottmann
Stadträtin der Stadt Frankfurt am Main Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses
Bernd Rudolph
Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft, München
Edwin Schwarz
Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main
Ralf-Rüdiger Stamm
Gewerkschaftssekretär Fachbereichsleiter Ver- und Entsorgung ver.di, Bezirk Frankfurt am Main und Region Mitglied des Präsidiums, Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses
Harald Wagner
Gewerkschaftssekretär ver.di, Frankfurt am Main Mitglied des Personalausschusses
Frank Wiese
Bereichsleiter Interne Dienste und Immobilienmanagement der Mainova AG, Frankfurt am Main Mitglied des Wirtschafts-, Finanz- und Prüfungsausschusses
Thomas Wissgott
Geschäftsführer ver.di Frankfurt am Main und Region
Frankfurt am Main, den 31. März 2010
Dr. Alsheimer Herbst Dr. Wolff Zientek
Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Mainova Aktiengesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.
Frankfurt am Main, den 31. März 2010
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Vogler, Wirtschaftsprüfer
Hauptmann, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Mainova AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Mainova AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Mainova AG beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 31. März 2010
Dr. Alsheimer Herbst Dr. Wolff Zientek
Oberbürgermeister
Hanau
Vorsitzender
Bürgermeister
Eschborn
stellv. Vorsitzender
Landrat
Wetteraukreis
Bürgermeisterin
Schwalbach am Taunus
TU Darmstadt
Bürgermeister
Mörfelden-Walldorf
Bürgermeister
Stadt Oberursel (Taunus)
Bürgermeister
Friedrichsdorf
Stadtverordneter
der Stadt Frankfurt am Main
Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main
Bürgermeister Hattersheim am Main
Erster Kreisbeigeordneter
Main-Kinzig-Kreis
Vorsitzender des Vorstandes
Frankfurter Sparkasse
Bürgermeister
Königstein
Erster Kreisbeigeordneter
Main-Taunus-Kreis
Bürgermeister
Kelkheim (Taunus)
Geschäftsführer ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Landrat
Hochtaunuskreis
Prokurist der Thüga AG
München
Ehrenamtlicher Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main
Geschäftsführer Infraserv GmbH & Co.Höchst KG
Geschäftsführer OFB Projektentwicklung GmbH
Erste Kreisbeigeordnete
Rheingau-Taunus-Kreis
Landrat
Landkreis Aschaffenburg
Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes
Mühlheim am Main
Obermeister der Innung Sanitär Heizung Klima
Frankfurt am Main
Oberbürgermeister
Offenbach am Main
Mitglied des Vorstandes der Landesbank Hessen-Thüringen
Frankfurt am Main
Managing Director Corporate Finance Commerzbank AG
Frankfurt am Main
Bürgermeister
Wehrheim
Bürgermeisterin
Hofheim am Taunus
Bürgermeister
Kronberg im Taunus
Mitglied des Aufsichtsrats der AVECO Holding AG
Frankfurt am Main
Mitglied des Vorstandes Fraport AG
Frankfurt am Main
Bürgermeister
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