Management Reports • Feb 9, 2011
Management Reports
Open in ViewerOpens in native device viewer
Die Aktivitäten des Carl Zeiss Meditec-Konzerns sind in zwei Hauptbereiche der Geschäftstätigkeit gebündelt.
Die Geräte und Systeme in diesem Bereich dienen der Diagnose, Verlaufskontrolle, Behandlung und Nachbehandlung der Krankheitsbilder in der Augenheilkunde. Man unterscheidet dabei die Fehlsichtigkeit (Refraktion), den Grauen Star (Katarakt), den Grünen Star (Glaukom) und Netzhauterkrankungen (Retinaerkrankungen). Den Bereich der Ophthalmologie adressiert das Unternehmen mit zwei strategischen Geschäftseinheiten (SBU). Die SBU "Ophthalmologische Systeme" deckt nahezu das komplette Spektrum an Laser- und Diagnosesystemen für die Augenheilkunde ab. Die SBU "Chirurgische Ophthalmologie" vereint die Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec auf dem Gebiet der ophthalmologischen Implantate (Intraokularlinsen bzw. IOL) und der Verbrauchsmaterialien.
In der dritten SBU "Mikrochirurgie" sind wir Anbieter von Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen, etwa für die Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie oder für die Neurochirurgie. Die Produkte werden hauptsächlich zur Unterstützung bei der Entfernung von Tumoren, der Behandlung von Gefäßerkrankungen sowie der Therapie funktioneller Krankheiten verwendet. Auch die vielversprechenden Zukunftstechnologien der intraoperativen Strahlentherapie werden diesem Geschäftsbereich zugeordnet.
1 Dieser Lagebericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind sämtliche Aussagen in diesem Lagebericht, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen, einschließlich der Angaben über die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Carl Zeiss Meditec-Konzerns, seine Strategie, Pläne, Erwartungen und Ziele sowie künftige Entwicklungen und mögliche regulatorische Änderungen in seinen bestehenden oder angestrebten Märkten. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf der gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzung der Zukunftsaussichten und finanziellen Entwicklung durch den Konzern. Wörter wie "antizipieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität des Carl Zeiss Meditec-Konzerns wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Ferner können die künftigen Ergebnisse des Carl Zeiss Meditec-Konzerns, selbst wenn sie den hierin geäußerten Erwartungen entsprechen, womöglich nicht indikativ sein für die Ergebnisse nachfolgender Perioden.
Die Carl Zeiss Meditec ist weltweit vertreten. Mit unserem Firmensitz in Jena sowie den Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, USA und Japan sind wir in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Des Weiteren nutzen wir das leistungsfähige Vertriebsnetz der Carl Zeiss-Gruppe: Etwa 40 Vertriebsunternehmen und über 100 Vertretungen weltweit sichern uns Kundennähe und sind ein entscheidender Vorteil im globalen Wettbewerb.

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("die Carl Zeiss Meditec", "der Konzern", "das Unternehmen"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Diese sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2010 wiedergibt:

Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis des Konzerns sowie die Struktur des Abschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2009/2010 keine wesentlichen Veränderungen ergeben.
Die konsequente Umsetzung unserer Ziele erfordert die Einbeziehung des gesamten Unternehmens und jedes einzelnen Mitarbeiters. Das Programm RACE 2010 (Rapid Achievement of Company Excellence) hatte zum Ziel, das Unternehmen auf die erfolgskritischen Felder zu fokussieren und diese gezielt zu bearbeiten. Die Schwerpunkte waren im Einzelnen "Innovation", "Kundenorientierung", "Neue Märkte", "leistungsfähige Firmenkultur" und "Prozessexzellenz". In jedem dieser Gebiete konnten große Fortschritte verzeichnet werden, von denen das Unternehmen heute profitiert. Nun gilt es, diesen eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und für den Konzern eine weiterhin ertragreiche Zukunft zu sichern. Mit dem Nachfolgeprogramm MEGA (Meditec Excellence and Growth Agenda) haben wir einen weiteren Grundstein dafür gelegt. Es zielt dabei auf den fortgesetzten Ausbau der Exzellenz in den gleichen Gebieten wie RACE 2010, indem es die Aktivitäten auf den aktuellen Stand des Unternehmens anpasst. Hinzu kommt ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt auf Wachstum.
Unser oberstes Unternehmensziel ist es, einen langfristigen Wertzuwachs für den Konzern zu erreichen. Das Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec AG stellt ein Kennzahlensystem dar, dessen Umfang und Inhalt weit über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Umsatz, die EBIT-Marge, den Free Cash Flow und den Economic Value Added® ("EVA® "). Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und finanzieller Flexibilität, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Nach der tiefgreifenden wirtschaftlichen Krise 2008/2009 hat sich die Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2010 wieder gebessert. Im Laufe des Jahres 2010 hat sich die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft jedoch insgesamt verlangsamt. Nach Angaben der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose2 gab es deutliche regionale Unterschiede. Das Wachstum der Wirtschaft in den Schwellenländern hat sich zwar etwas verlangsamt, ist aber immer noch wesentlich höher als das der Industriestaaten. In den Industrieländern hat die Produktion noch nicht das Vorkrisen-Niveau erreicht. Asien und Lateinamerika dagegen konnten mit ihren Wachstumsraten schon im Frühjahr wieder an das alte Niveau anknüpfen. Gründe für die gebremste Entwicklung der Industrieländer liegen vor allem in der vorhandenen Skepsis auf den Finanzmärkten und in strukturellen Problemen, wie z. B. der Lage der öffentlichen Haushalte in vielen europäischen Ländern und Japan, der starken Verschuldung der privaten Haushalte sowie einem stark geschrumpften Immobiliensektor in den USA, die durch die Krise entweder aufgedeckt oder drastisch verschlechtert wurden.
In den USA hat sich die wirtschaftliche Dynamik nach dem Auslaufen einiger Konjunkturprogramme deutlich verlangsamt. Die Lage auf dem Immobilienmarkt hat sich gegenüber dem Tiefpunkt der jüngsten Rezession kaum verbessert. Auch eine spürbare Erholung am Arbeitsmarkt ist trotz hoher Zuwachsraten des Bruttoinlandsproduktes ("BIP") in der ersten Hälfte des laufenden Jahres ausgeblieben. Das BIP dürfte im Jahr 2010 in den USA um 2,7 %3 zunehmen.
2 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2010 "Deutschland im Aufschwung-Wirtschaftspolitik vor wichtigen Entscheidungen", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2010, 12. Oktober 2010, München
3 Vgl. ebd., S. 14
Auch im Euroraum bleibt die Erholung verhalten. Dies ist hauptsächlich auf eine dämpfende Wirkung der restriktiven Finanzpolitik in einigen Ländern zurückzuführen. Hinzu kommt, dass angesichts der schwachen internationalen Konjunkturaussichten, von der Außenwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte nur geringe Impulse ausgehen werden. Trotzdem erwartet die Projektgruppe im europäischen Raum im Jahr 2010 einen BIP-Anstieg um 1,6 %4 gegenüber dem Vorjahr.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Aufschwung. Anders als im Vorjahr wurde die Expansion in diesem Jahr nicht mehr allein von einem Anstieg der Exporte und einem Umschwung bei den Lagerinvestitionen getrieben. Vielmehr legten positive Impulse für Binnenkonjunktur, private Konsumausgaben und Unternehmensinvestitionen spürbar zu. Die Erholung in Deutschland verlief deutlich rascher als in nahezu allen Industrienationen. Hier erwartet die Projektgruppe einen Anstieg des BIP von 3,5 %5 .
Auch in den asiatischen Schwellenländern ist der sehr kräftige Aufschwung der ersten Hälfte des Jahres deutlich langsamer geworden. Die renommierten Wirtschaftinstitute prognostizieren eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik in China in der zweiten Hälfte des Jahres 2010, was auf dämpfende Effekte der Wirtschaftspolitik zurückzuführen sei. Insgesamt wird ein Anstieg des BIP von 10,0 %6 erwartet. Eine ähnliche Zunahme prognostizieren die Experten für Indien. Sie gehen hier von einem um 8,3 %6 höherem Niveau im Vergleich zum Vorjahr aus.
4 Vgl. ebd., S. 22
5 Vgl. ebd., S. 28
6 Vgl. ebd., S. 17
In der ersten Hälfte des Jahres 2009 machte sich die weltweite Finanzkrise durch den temporären Nachfragerückgang auch im Medizintechnikmarkt bemerkbar. Allerdings stabilisierte sich die Situation schon in der zweiten Jahreshälfte 2009 und in der ersten Jahreshälfte 2010 war bereits wieder ein Marktwachstum zu verzeichnen.
Die grundsätzlichen Wachstumstreiber in der Medizintechnik sind intakt. Die Weltbevölkerung wächst zunehmend. Gleichzeitig steigt der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Da sich die Häufigkeit vieler Erkrankungen mit zunehmendem Alter erhöht, ist davon auszugehen, dass der Bedarf an Diagnose- und Therapieprodukten sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Mikrochirurgie mittelfristig weiter wachsen wird.
Sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Mikrochirurgie ist der Kostendruck im Gesundheitswesen ein bestimmender Faktor. So sind wichtige Volkswirtschaften weltweit zur Kostendämpfung gezwungen und versuchen eine effiziente medizinische Behandlung zu etablieren. Damit steigt tendenziell die Nachfrage nach medizintechnischen Geräten und Systemen, mit denen Diagnosen effizienter und Behandlungen wirksamer durchgeführt werden können. Allerdings ist vor allem in den Industrienationen die Investitionsdynamik im Bereich der Ersatzinvestitionen für die Medizintechnik krisenbedingt immer noch gedämpft.
Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien und Implantate für die Augenchirurgie sowie Geräte und Systeme, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach unserer Schätzung hatte der Markt im Jahr 2009 ein weltweites Volumen von rund US$ 27,3 Mrd. bzw. rund € 20,2 Mrd.
Das Produktportfolio des Konzerns umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach unserer Einschätzung im Jahr 2009 auf rund US$ 7,4 Mrd. bzw. rund € 5,5 Mrd.
Im von uns adressierten Teil des Marktsegments "Geräte und Systeme für die Augenheilkunde" schätzen wir unseren Anteil im Jahr 2009 auf ca. 22 %. Im Marktsegment "Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenchirurgie" belief sich unser weltweiter Marktanteil im Jahr 2009 nach eigener Einschätzung auf rund 3 %. Allerdings variieren in diesem Marktsegment unsere regionalen Marktanteile in den Ländern, auf die wir uns momentan konzentrieren, zwischen 5 und 20 %.
Insgesamt rechnen wir auf Grund unseres heutigen Kenntnisstandes damit, dass wir unsere Marktanteile in den von uns adressierten Marktsegmenten im Vergleich zum Vorjahr leicht ausgebaut haben.
Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie ("Neuro-/HNO-Chirurgie") tätig. Der Neuro-/HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Marktsegmente "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf.
Das von uns adressierte Marktsegment "Visualisierung", das die Teilsegmente "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" umfasst, hatte 2009 nach Schätzungen des Konzerns ein Volumen von über US$ 800 Mio. bzw. rund € 600 Mio. Die Carl Zeiss Meditec ist damit mit einem von ihr geschätzten stabilen Marktanteil von etwa 20 % einer der größten Anbieter in diesem Segment. In dem Teilsegment "Operationsmikroskope" ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern nach eigener Einschätzung unverändert weltweiter Marktführer mit einem Anteil von über 50 %.
Nicht zuletzt auf Grund der positiven Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum 2009/2010 kann die wirtschaftliche Leistung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr als sehr gut bezeichnet werden. Neben unserem breit gefächerten und innovativen Produktportfolio sowie hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeitern hat sich insbesondere unser frühzeitiger Eintritt in die Schwellenländer bezahlt gemacht.
Im Berichtsjahr konnten wir den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % auf € 676,7 (Vj. € 640,1) Mio. steigern. Hierzu trug ein außerordentlich starkes zweites Halbjahr ganz wesentlich bei. Besonders erfreulich ist dabei, dass gleichzeitig auch die Bruttomarge um 2,6 %-Punkte auf 53,0 % (Vj. 50,4 %) erhöht werden konnte. Ebenfalls verfügt die Carl Zeiss Meditec über ein robustes Finanz- und Ertragsprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert.
scroll
| Prognose Geschäftsjahr 2009/2010 | Ergebnisse Geschäftsjahr 2009/2010 | Ziel erreicht | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | € 640 - 670 Mio. | € 676,7 Mio. | √ |
| Umsatzwachstum | +0 bis 5 %7 | 5,7 % | √ |
| EBIT-Marge | mindestens 11,9 % | 12,8 % | √ |
| Forschungs- und Entwicklungskosten/Umsatz | ~ 10 % | 10,7 % | √ |
7 Die Erwartung basiert auf dem Marktwachstum der von der Carl Zeiss Meditec AG adressierten Märkten je nach Marktsegment.
Unser Geschäft hat sich 2009/2010 besser entwickelt, als wir das noch im letzten Jahr erwartet hatten. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisziele wurden trotz der erheblichen Prognoseunsicherheit bezüglich der kurzfristigen Entwicklung der Märkte im Geschäftsjahr 2009/2010 erreicht und übertroffen. Dabei hat die Carl Zeiss Meditec von ihrer breiten regionalen Aufstellung als auch ihrem ausgewogenen Produktmix profitiert.
In Anbetracht der erfolgreichen Entwicklungen im Laufe des Jahres wurden unsere Planziele angepasst und unser Wachstumsausblick in den Zwischenberichten veröffentlicht.
scroll
| Geschäftsjahr 2008/2009 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 640.089 | 676.682 | +5,7 % |
| Bruttomarge | 50,4 % | 53,0 % | +2,6 %-Punkte |
| EBITDA | 92.447 | 107.713 | +16,5 % |
| EBITDA-Marge | 14,4 % | 15,9 % | +1,5 %-Punkte |
| EBIT | 76.082 | 86.743 | + 14,0 % |
| EBIT-Marge | 11,9 % | 12,8 % | +0,9 %-Punkte |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 78.615 | 82.976 | +5,5 % |
| Steuerquote | 29,9 % | 28,1 % | -1,8 %-Punkte |
| Konzernergebnis nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | 50.544 | 54.889 | +8,6 % |
| Gewinn je Aktie nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | € 0,62 | € 0,68 | +9,7 % |
Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % auf € 676,7 (Vj. € 640,1) Mio. Dabei profitierte die Carl Zeiss Meditec insbesondere von der gestiegenen Nachfrage aus der Region "Asien/Pazifischer Raum" ("APAC"). Auf vergleichbarer Basis, d. h. unter Berücksichtigung konstanter Wechselkurse, hätte sich ein Umsatzwachstum von 5,0 % ergeben.
Im Berichtsjahr erwirtschaftete die strategische Geschäftseinheit "Ophthalmologische Systeme" mit 47,7 % (Vj. 48,6 %) knapp die Hälfte des Umsatzes der Carl Zeiss Meditec. Der Anteil des Bereichs "Chirurgische Ophthalmologie" erhöhte sich leicht auf 12,6 % (Vj. 12,3 %) und die strategische Geschäftseinheit "Mikrochirurgie" steuerte 39,7 % (Vj. 39,1 %) zum Konzernumsatz bei.


Ein erfreuliches Wachstum von 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftete die Carl Zeiss Meditec in der strategischen Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie". Zur positiven Umsatzentwicklung trugen die innovativen IOL-Produktlinien AT LISA® sowie CT ASPHINA® entscheidend bei.
Mit einem Anstieg um 7,2 % auf € 268,4 Mio. im Geschäftsjahr 2009/2010 (Vj. € 250,3 Mio.) lieferte die Geschäftseinheit "Mikrochirurgie" ebenfalls einen wachsenden Beitrag zum Konzernumsatz. Zu erwähnen sind hier vor allem das in der Augenchirurgie verwendete Operationsmikroskop OPMI LUMERA® , das OPMI® Pentero® und das OPMI® VARIO, die in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt werden.
Ein Umsatzplus von 3,8 % konnte in der SBU "Ophthalmologische Systeme" im Berichtsjahr verzeichnet werden. Neben einer erfreulichen Umsatzentwicklung mit den bereits am Markt etablierten Diagnosesystemen Cirrus™ HD-OCT, IOLMaster® und Humphrey® Field Analyzer (HFA II-/) konnte der Femtosekundenlaser VisuMax® einen soliden Beitrag zum Umsatz in dieser Geschäftseinheit leisten.
Die nachfolgende Abbildung gibt den Konzernumsatz nach strategischen Geschäftseinheiten auf Basis konstanter Wechselkurse im Berichtzeitraum und verglichen mit dem Vorjahr wieder. Demnach profitierten die SBUs "Ophthalmologische Systeme" und "Mikrochirurgie" leicht von der Währungsentwicklung, wohingegen die Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" davon weitgehend unbeeinflusst war.

Die Umsatzverteilung nach Regionen im Berichtszeitraum spiegelt die im Abschnitt "Makroökonomische Rahmenbedingungen" dargestellten Trends im Wesentlichen wider.

Mit 16,6 % verzeichnete die Region "Asien/Pazifischer Raum" ("APAC") das größte Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr. Hier stieg der Umsatz von € 167,7 Mio. auf € 195,6 Mio. an. Den größten Anteil stemmten hierbei die Operationsmikroskope OPMI® Pentero® sowie OPMI LUMERA® , der Humphrey® Field Analyzer (HFA II-i) und das Cirrus™ HD-OCT.
In dem für die Medizintechnik größten Markt USA, welcher in unserem Unternehmen die Region "Americas" maßgeblich bestimmt, konnten wir in diesem Geschäftsjahr eine erfreuliche Entwicklung verzeichnen. Die Umsatzerlöse stiegen insgesamt um 4,7 % auf € 238,5 (Vj. € 227,7) Mio. an. Umsatztreiber waren dabei das Diagnosesystem Cirrus™ HD-OCT und das Operationsmikroskop OPMI LUMERA® . Des Weiteren sind noch die Diagnosesysteme IOLMaster® und Humphrey® Field Analyzer (HFA II-i) sowie das Operationsmikroskop OPMI® Pentero® positiv zu erwähnen.
In der Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika" ("EMEA") erzielte die Carl Zeiss Meditec einen Konzernumsatz von € 242,6 (Vj. € 244,7) Mio. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang um 0,9 %. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung waren Debatten über Gesundheitsreformen sowie die Ankündigung drastischer Sparpakete in einigen Ländern auf dem Kontinent. Dies konnte auch von der meist erfreulichen Entwicklung in den übrigen europäischen Ländern nicht kompensiert werden. Wichtige Umsatzträger in dieser Region waren die Diagnosegeräte Cirrus™ HD-OCT, Humphrey® Field Analyzer, IOLMaster® , und der Femtosekundenlaser VisuMax® , die IOL-Produktlinie AT LISA® sowie die Operationsmikroskope OPMI LUMERA® , OPMI® Pentero® und OPMI® VARIO.
Der Konzernumsatz nach Regionen auf Basis konstanter Wechselkurse ist in der nachfolgenden Abbildung zusammengefasst:

Das Bruttoergebnis vom Umsatz konnte im Geschäftsjahr 2009/2010 um 11,3 % auf € 358,7 (Vj. € 322,3) Mio. überproportional gesteigert werden. Ursachen waren im Wesentlichen der gestiegene Beitrag margenstarker Länder und Produkte, Herstellkostensenkungen sowie Volumeneffekte. Damit erhöhte sich zugleich die Bruttomarge um 2,6 %-Punkte auf 53,0 %.
Die Funktionskosten lagen im Berichtsjahr 2009/2010 um 10,5 % über dem Vorjahr. Der Anstieg auf € 272,4 (Vj. € 246,5) Mio. ist im Wesentlichen auf das erhöhte Produktions- und Absatzvolumen sowie auf "Investitionen" in die Zukunft zurückzuführen.
| ― | Vertriebs- und Marketingkosten: Die Kosten für Vertrieb und Marketing haben sich in diesem Geschäftsjahr von € 150,6 Mio. auf € 162,8 Mio. erhöht. Dieser Zuwachs ist insbesondere auf Investitionen in klinische Studien für Neuprodukte und in strategische Organisationsentwicklung sowie auf erhöhte Personalkosten zurückzuführen. Die Quote im Bezug auf den Konzernumsatz stieg damit um 0,6 %-Punkte auf 24,1 % an. |
| ― | Allgemeine und Verwaltungskosten: Die Aufwendungen in diesem Bereich beliefen sich auf € 37,2 (Vj. € 32,4) Mio. Bezogen auf die Umsatzerlöse im Berichtsjahr ergibt sich eine Quote von 5,5 % (Vj. 5,1 %). |
| ― | Forschungs- und Entwicklungskosten: Der Carl Zeiss Meditec-Konzern hat auch dieses Jahr weiter kräftig in Forschung und Entwicklung und damit in besonderer Weise in die Zukunft des Unternehmens investiert. Nur so können wir unseren Kunden stets innovative und wertgenerierende Produkte präsentieren. Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat der Konzern € 72,4 (Vj. € 63,4) Mio. in diesem Bereich aufgewendet und somit die Forschungs- und Entwicklungsquote gegenüber dem Vorjahr von 9,9 % auf 10,7 % gesteigert. |
Der Schwung, mit dem sich die Carl Zeiss Meditec im Geschäftsjahr 2009/2010 auf Ebene der Topline weiterentwickelt hat, spiegelt sich auch in der sehr guten Ergebnisentwicklung wieder. Das EBITDA betrug am 30. September 2010 € 107,7 (Vj. € 92,4) Mio. Die EBITDA-Marge belief sich auf 15,9 % und war damit 1,5 %-Punkte höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das EBIT um 14,0 % auf € 86,7 (Vj. € 76,1) Mio. und somit stärker als der Konzernumsatz. Die EBIT-Marge erhöhte sich damit auf 12,8 % (Vj. 11,9 %). Dies ist im Wesentlichen durch den gestiegenen Beitrag margenstarker Länder und margenstarker Produkte zum Konzernumsatz, Herstellkostensenkungen sowie durch Mengeneffekte bedingt.
Die Zinserträge/Zinsaufwendungen (netto) beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/2010 auf € -3,6 (Vj. € -0,7) Mio., da sich das Zinsniveau für kurzfristige Geldanlagen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verringerte.
Ausschlaggebend für den Anstieg des Sonstigen Finanzergebnisses um 36,9 % auf € 3,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr (€ 2,6 Mio.) war die zur Portfoliobereinigung erfolgte Abstoßung der Randaktivitäten im Bereich Pharma.
Die Steuerquote sank leicht im Vergleich zum Vorjahr von 29,9 % auf 28,1 %.
Das unverwässerte Konzernergebnis8 stieg in diesem Geschäftsjahr auf € 54,9 (Vj. € 50,5) Mio. an. Auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfielen dabei € 4,7 (Vj. € 4,6) Mio. Somit belief sich der unverwässerte Gewinn je Aktie des Mutterunternehmens8 auf € 0,68 (Vj. € 0,62).
8 Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend
Wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und diese gruppenweit effizient zu steuern. Hauptliquiditätsquelle stellt für den Konzern das operative Geschäft der einzelnen Geschäftseinheiten dar, woran sich auch die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten und die strategische Ausrichtung orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft bestrebt, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.
Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Der Konzern verfügt über Produktionsstandorte in den USA und Europa und ist daher nur zum Teil einem direkten Währungsrisiko ausgesetzt, dessen Absicherung über einfache Termingeschäfte erfolgt. Einzelheiten hierzu sind im Konzernanhang unter den Abschnitten "(2) (i) Finanzinstrumente", "(28) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten", "(37) Finanzielles Risikomanagement", "(2) (u) und "(34) Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" zu finden.
Der Verschuldungsgrad des Konzerns, also der Quotient aus Fremdkapital und Bilanzsumme, belief sich zum 30. September 2010 auf 28,8 % (30. September 2009: 28,4 %).
Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich der Konzern durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen.
Weitere Informationen zu finanziellen Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec sind im Abschnitt "(25) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten", "(26) Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten" sowie "(27) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" des Konzernanhangs zu finden.
Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.
Die Kapitalflussrechnung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme in dem Geschäftsjahr. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der gewöhnlichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz, die nach dem jeweiligen Stichtag der Erstkonsolidierung eingetreten sind, erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Konzern-Bilanz eine Darstellung bezogen auf den Stichtag 30. September 2010. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Konzern-Bilanz abweichen.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2009/2010 € 65,2 (Vj. € 87,4) Mio. Positiven Einfluss hatte das Konzernergebnis. Ausschlaggebend für den Rückgang waren der mit dem Anlauf von Neuprodukten teilweise verbundene Aufbau von Vorräten sowie gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug € -8,5 (Vj. € -30,6) Mio. Hier wirkte u.a. die Veräußerung des Pharma-Geschäfts in Höhe von € 4,0 Mio. positiv. Im Vorjahr war die erfolgte Zahlung für den Erwerb der Vermögenswerte von Welch Allyn enthalten.
Die für Investitionen in Sachanlagen geleisteten Zahlungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf € 4,6 (Vj. € 10,3) Mio. Dies beruht vor allem auf Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung an den deutschen Standorten und den Ausbau von Kapazitäten für das IOL-Geschäft.
Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit kam es im Berichtsjahr 2009/2010 zu einem Mittelzufluss von € 55,0 (Vj. € -52,2) Mio. Ursache hierfür ist vor allem eine Umschichtung von Forderungen aus dem Finanzausgleich gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG zu liquiden Zahlungsmitteln. Dagegen führte die letzte Ratenzahlung für das LDT-Darlehen (€ 8,6 Mio.) sowie die Dividendenzahlung an die Aktionäre im Geschäftsjahr 2009/2010 in Höhe von € 14,6 (Vj. € 14,6) Mio. zu einem realen Abfluss.
Um in der Medizintechnik eine führende Marktposition zu erreichen sind hierfür wohlüberlegte Investitionen erforderlich. Die Carl Zeiss Meditec AG unterscheidet hierbei in zwei Arten von Investitionen, zum einen in Kapazitätserweiterungen, zum anderen in Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt zumeist aus dem operativen Cashflow.
Im Wesentlichen beschränkt sich das Unternehmen bei der Fertigung von Geräten und Systemen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Sachanlagenintensität sowie Investitionen in eben diese Sachanlagen vergleichsweise gering. Eine Ausnahme stellt allerdings die Fertigung von Intraokularlinsen dar. Hierfür sind auf Grund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.
Dennoch ist im Konzern der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter relativ begrenzt, was auch die Entwicklung der sog. Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen9 in Sachanlagevermögen zum Konzernumsatz, zeigt. Im Berichtsjahr betrug sie 0,9 %, im Geschäftsjahr davor 2,0 %.
Die Carl Zeiss Meditec schreibt immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen grundsätzlich planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab. Weitere Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "(2) (g) Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "(2) (h) Sachanlagen" des Konzernanhangs zu finden.
9 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen belief sich im Geschäftsjahr 2009/2010 auf € 6,4 Mio. nach € 12,5 Mio. im Vorjahr.
scroll
| Kennzahl | Definition | 30. September 2009 | 30. September 2010 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 199.995 | 313.516 | +56,8 % |
| Nettobestand an liquiden Mitteln (Net Cash) | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten + Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ./. Verbindlichkeiten gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG | 288.850 | 327.983 | + 13,5 % |
| Net Working Capital | Kurzfristiges Umlaufvermögen ./. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ./. Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ./. Kurzfristige Verbindlichkeiten exkl. Verbindlichkeiten gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG | 86.028 | 105.089 | +22,2 % |
| Working Capital | Kurzfristiges Umlaufvermögen ./. Kurzfristige Verbindlichkeiten | 374.878 | 433.072 | + 15,5 % |
scroll
| Kennzahl | Definition | Geschäftsjahr 2008/2009 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow je Aktie | Operativer Cashflow | € 1,07 | € 0,80 | -25,2 % |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien | ||||
| Capex-Quote | Investitionen in das Sachanlagevermögen | 2,0 % | 0,9 % | -1,1 %-Punkte |
| Konzernumsatz |
Die folgende Darstellung fasst die Entwicklung der wesentlichen Posten der Konzern-Bilanz zusammen:

AKTIVA
Der Geschäfts- oder Firmenwert der Carl Zeiss Meditec AG belief sich zum 30. September 2010 auf € 113,1 Mio. und war damit auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (30. September 2009: € 113,6 Mio.).
Die Vorräte erhöhten sich im Berichtsjahr um 20,4 % auf € 119,2 (Vj. € 99,1) Mio. Der Anstieg ist im Wesentlichen geprägt durch den Aufbau der Bestände, um der gestiegenen Nachfrage nach Carl Zeiss Meditec-Produkten gerecht zu werden und weiterhin kurze Lieferzeiten zu ermöglichen (Vgl. hierzu auch die Ausführungen unter dem Abschnitt "(18) Vorräte" im Konzernanhang).
Dieser Bilanzposten stieg gegenüber dem Vorjahr von € 116,1 Mio. auf € 133,9 Mio. an und ist vor allem auf den hohen Umsatz zum Ende des 4. Quartals zurückzuführen.
Im abgelaufen Geschäftsjahr haben sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente trotz der Ausschüttung einer Dividende (€ 14,6 Mio.) sowie der Tilgung des LDT-Darlehens (€ 8,6 Mio.) von € 200,0 Mio. auf € 313,5 Mio. erhöht. Ein Teil ist auf die Veräußerung des Pharma-Geschäftes zurückzuführen, jedoch wesentlich für den Anstieg ist die Umschichtung liquider Zahlungsmittel, die beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt sind und zuvor als Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen waren. Dieser Bilanzposten sank daher auf € 24,7 (30. September 2009: € 96,0) Mio.
Das Unternehmen konnte das Eigenkapital durch die sehr gute Geschäftsentwicklung in diesem Jahr von € 539,8 Mio. auf € 599,0 Mio. erhöhen. Damit konnte die Ausschüttung einer Dividende von € 0,18 pro Aktie, was einer Gesamtausschüttung von € 14,6 Mio. entspricht, abgedeckt werden.
Dieser Bilanzposten belief sich zum 30. September 2010 auf € 14,1 (30. September 2009: € 11,3) Mio. Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung des Zinssatzes.
Mit der sehr erfolgreichen Entwicklung der Geschäfte gehen unter anderem auch erhöhte personalbezogene Rückstellungen einher. Damit hat sich dieser Bilanzposten zum Ende des Geschäftsjahres 2009/2010 auf € 15,0 (Vj. € 10,8) Mio. erhöht.
Die "Langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten" hatten am 30. September 2010 einen Wert von € 9,1 (30. September 2009: € 9,3) Mio.
Dieser Bilanzposten belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2009/2010 auf € 0,3 (Vj. € 9,3) Mio. Die amerikanische Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Inc. hat im Rahmen der in 2004 durchgeführten Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Laser Diagnostic Technologies ("LDT") ein zinsgünstiges US-Dollar-Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG in Höhe von US$ 26,0 Mio. (€ 19,6 Mio. auf Basis des Wechselkurses zum Akquisitionsstichtag) aufgenommen. Da der verbleibende Teil dieses Darlehens im November 2009 fällig gestellt wurde, erfolgte im Geschäftsjahr 2008/2009 eine Umgliederung in den Bilanzposten "Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten". Diese Verbindlichkeiten wurden im Berichtsjahr getilgt.
Der Bestand an "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" erhöhte sich gegenüber dem 30. September 2009 von € 23,1 Mio. auf € 28,7 Mio. zum 30. September 2010 und ist zum Teil mit dem hohen Umsatz aus dem 4. Quartal des Geschäftsjahres zu erklären.
scroll
| Kennzahl | Definition | 30. September 2009 | 30. September 2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital | 71,6 % | 71,2 % | -0,4 %-Punkte | |
| Bilanzsumme | |||||
| Umschlagshäufigkeit der Vorräte | Umsatzkosten | 2,9 | 2,9 | ±0,0 % | |
| Ø Vorräte | |||||
| Days of Sales Outstanding (DSO) | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inkl. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | x 360 Tage | 65,3 Tage | 71,2 Tage | +9,1 % |
| Konzernumsatz |
Unser gegenwärtiger Auftragsbestand lässt uns positiv nach vorn schauen. Zum 30. September 2010 steigerte die Carl Zeiss Meditec den Konzernauftragsbestand gegenüber dem 30. September 2009 ( € 57,5) Mio. um 28,9 % auf € 74,1 Mio.
Im Berichtszeitraum lagen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung vor.
Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec ist vom Engagement, von der Motivation sowie von der Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängig. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben wir die Beschäftigtenzahl konstant gehalten. Zum 30. September 2010 beschäftigte der Carl Zeiss Meditec-Konzern 2.189 (Vj. 2.147) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.

Es sind unsere Mitarbeiter, ihre Kompetenz und ihre Leistungen, die die Grundlage dafür schaffen, dass die Carl Zeiss Meditec weltweit erfolgreich ist. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale unserer Mitarbeitern die Kernaufgabe unseres Personalmanagements. Hierbei konzentrieren wir uns insbesondere auf die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern. Darin sehen wir eine Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens. Durch eine gezielte Personalentwicklung wollen wir außerdem unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern.
Mit Jena, Oberkochen und Hennigsdorf in Deutschland, Dublin in den USA, La Rochelle in Frankreich und Suzhou in China verfügt Carl Zeiss Meditec über ein globales Netz von Produktionsstandorten. Zusätzlich besitzt der Konzern kleinere Standorte von Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec S.A.S. in Besançon (Frankreich), Livingston (Schottland) und Mauritius. Systeme und Geräte für die Augenheilkunde werden vom Unternehmen in Dublin sowie in Jena hergestellt. Operationsmikroskope und mikrochirurgische Visualisierungslösungen fertigt der Konzern in Oberkochen, Intraokularlinsen werden überwiegend in La Rochelle und Hennigsdorf produziert. Komplettiert wird das breite Produktportfolio durch so genannte Viskoelastika, die am Standort Livingston hergestellt und hauptsächlich bei der Behandlung des Grauen Stars eingesetzt werden. In den beiden verbleibenden Produktionsstätten der Carl Zeiss Meditec S.A.S. werden Instrumente und Verbrauchsmaterialien zur Behandlung von Augenkrankheiten hergestellt.
Bei der Fertigung ihrer Geräte und Systeme konzentriert sich die Carl Zeiss Meditec auf die Montage von Systemkomponenten. Die Fertigung von Intraokularlinsen ("IOL") hingegen erfolgt weitgehend im eigenen Hause, d. h. hier werden keine vorgefertigten Produkte von Dritten bezogen. Lediglich einige spezifische Verfahrensschritte werden von externen Unternehmen übernommen.
Etwa die Hälfte aller bezogenen Vorprodukte wurden von Lieferanten innerhalb der Carl Zeiss-Gruppe bezogen. Der übrige Anteil entfällt auf andere Lieferanten außerhalb des Carl Zeiss-Konzerns.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern ist bestrebt, für wichtige Komponenten und Zulieferteile jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern.
Die Produktionsplanung in Jena und Oberkochen erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Die Mehrzahl der Vertriebspartner erstellt einmal im Quartal für die kommenden 15 Monate eine Absatzvorschau. Diese Absatzvorschau wird unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen dann in einer Bedarfsvorschau für produzierende Einheiten übersetzt. Die Endmontage erfolgt in der Regel nach Kundenauftrag, um die Lagerbestände möglichst gering zu halten (Konzept der Einzelstück-Fließfertigung). In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren des oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Die fertigen Produkte werden aber in begrenztem Umfang bevorratet, da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten. Darüber hinaus unterhält der Carl Zeiss Meditec-Konzern Konsignationslager in Kliniken und Krankenhäusern, die - abhängig vom Verbrauch - fortlaufend aufgefüllt werden.
Wir wollen auch in Zukunft Innovationen anbieten, die führende Technologien für unsere Kunden verfügbar machen und somit das Behandlungsergebnis von Patienten verbessern. Aus diesem Grund haben wir den Anspruch, unsere breite Produktpalette zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte stetig zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Erhöhung von Effizienz und Effektivität in der Diagnose und der Behandlung im Vordergrund. Wir legen einen hohen Wert auf die Bedürfnisse unserer Kunden und arbeiten stets eng mit ihnen zusammen.
Als technologieorientierter Konzern hat die Carl Zeiss Meditec ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auch in diesem Geschäftsjahr vorangetrieben und weiter ausgebaut. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei € 72,4 (Vj. € 63,5) Mio. Damit betrug die F&E-Quote 10,7 % (Vj. 9,9 %) des Konzernumsatzes und wurde gegenüber dem Vorjahr leicht ausgebaut.

Im letzten Geschäftsjahr arbeiteten 353 (Vj. 363) Mitarbeiter an der Entwicklung und Verbesserung neuer und bestehender Produkte. Das entspricht einem Anteil von 16,1 % der Gesamtbelegschaft im Konzern. Welchen hohen Stellenwert die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten genießen, ist an der Mitarbeiterentwicklung seit Gründung der Gesellschaft zu sehen. Hier wurde auch in Krisenzeiten weiter in zusätzliche Mitarbeiter investiert, damit auch die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens gesichert ist.

Gemäß unserer Strategie sind Innovationen ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Die Carl Zeiss Meditec AG verfügt über die notwendigen Ressourcen, um durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens zu sichern.
Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Carl Zeiss Meditec sind:
| ― | Die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit, wobei das Konzept "evidence based mediane" eine tragende Rolle spielt. Das heißt, der Nachweis der Wirksamkeit der entwickelten Diagnose- und Behandlungsmethoden hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. |
| ― | Die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios, |
| ― | Die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und |
| ― | Die Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffizienz bzw. zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten. |
Im Berichtszeitraum bzw. unmittelbar im Anschluss hieran konnten deshalb erneut eine Reihe von Innovationen in den Markt eingeführt werden.
Die Kombination aus präziser Femtosekundenlasertechnologie und Lentikelextraktion eröffnet ein neues Zeitalter in der refraktiven Laserchirurgie. ReLEx® ermöglicht dem Arzt eindrucksvolle klinische Ergebnisse. Entscheidend ist dabei, dass die Visuskorrektur in der intakten Hornhaut vorgenommen wird, wodurch eine genauere Vorhersagbarkeit des geplanten Ergebnisses möglich wird. ReLEx® reduziert für den Arzt den notwendigen Geräteeinsatz, da nur ein Laser für die gesamte Prozedur benötigt wird.
Mit automatischer und berührungsfreier Messung des Patientenauges bietet der neue IOLMaster® 500 einen noch schnelleren und einfacheren Weg zur Berechnung der richtigen IOL für den Grauen Star (Katarakt-)Patienten. Zusätzlich können mit dem IOLMaster® 500 die Patientendaten mit einer Schnittstelle mit Ultraschall A-Scan gekoppelt werden. Der IOLMaster® 500 ist Teil der ZEISS Toric Solution und über die FORUM® -Plattform Bestandteil der ZEISS Ophthalmic Data Management Solution.
Das mit dem red dot award für innovatives Produktdesign ausgezeichnete Operationsmikroskop vereint eine hochwertige Basisausstattung mit umfangreichen Optionen für Operationen im vorderen und hinteren Augenabschnitt. Mit dem neuen Fundusabbildungssystem RESIGHT™ 700 und der innovativen Beleuchtungstechnologie Stereo Coaxial Illumination (SCI) bietet es dem Arzt die Möglichkeit, das Patientenauge in bisher unerreichter Detailgenauigkeit und Brillanz zu sehen. Das OPMI LUMERA® 700 kann mit anderen Zeiss-Produkten integriert werden, um torische Intraokularlinsen optimal zu implantieren (ZEISS Toric Solution).
Dies ist eine aufeinander abgestimmte Kombination verschiedener Produkte und Dienstleistungen, die es dem Arzt ermöglicht, torische Intraokularlinsen einfach und schnell zu implantieren. Auf diese Weise wird das Behandlungsergebnis verbessert.
Der BLUEMIXS™ 180 Injektor ist der erste auf dem Markt erhältliche Injektor für die umfassendste Palette an vorgeladenen MICS IOLs. Mit einer 1,8-mm-Inzision können so beste Ergebnisse erzielt werden. Der BLUEMIXS™ 180 Injektor garantiert die korrekte Platzierung der IOL und deckt die gesamte DioptrienBandbreite der ZEISS MICS IOLs ab.
Im Anwendungsbereich zur Behandlung und Nachsorge des Grauen Stars deckt Carl Zeiss Meditec das gesamte Leistungsspektrum (Diagnosegerät, Operationsmikroskop, Phako-System, OP-Cockpit CALLISTO eye® und IOL) ab. Dabei steht die VISALIS® Reihe für Phakoemulsifikationsgeräte, mit denen die eingetrübte, natürliche Linse während der Kataraktoperation entfernt werden kann. VISALIS® 500 ergänzt diese Serie. Neben dem Einsatz bei der Behandlung des grauen Stars kann VISALIS® 500 auch für die Netzhautchirurgie eingesetzt werden. Es bietet damit alle im ophthalmologischen Operationssaal notwendigen Funktionalitäten.
Die neuen Funduskameras VISUCAM® 200 und 500 ermöglichen Ärzten eine verbesserte Diagnose typischer Augenkrankheiten wie der diabetischen Retinopathie, des Glaukom oder der AMD an einem einzigen Arbeitsplatz. Als neue Modalität steht die Messung der Makulapigmentdichte zur Verfügung.
Ein weiteres neues Produkt aus unserer Reihe der Operationsmikroskope ist das OPMI® VARIO 700. Die ständig wachsenden Anforderungen der Ärzte in der kranialen und spinalen Chirurgie trieben die Entwicklung OPMI® VARIO voran. Elegantes und kompaktes Design, einfache Benutzerführung, flexibles Positionieren und beeindruckende Lichtqualität umschreiben nur die grundlegendsten Vorzüge dieses Systems.
Das INTRABEAM® bietet eine schonende Behandlungsmethode für Brustkrebs. Dabei wird die Strahlungsdosis des INTRABEAM® noch im OP-Saal in das Tumorbett abgegeben. Das System umfasst eine miniaturisierte Röntgenstrahlquelle und eine breite Palette an Strahlungsapplikatoren. Die klinische Wirksamkeit der gezielten intraoperativen Einmalbestrahlung mit diesem Produkt konnte jüngst mit einer langjährigen internationalen Studie (TARGIT-A) belegt werden
scroll
| Schwerpunkt | Aktivitäten |
|---|---|
| Kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios | • Weiterentwicklung der Funktionalität der Clrrus-Plattform |
| • Weiterentwicklung des Perimetrie-Goldstandards Humphrey® Field Analyzer (HFA II-i) | |
| • Technische und klinische Weiterentwicklung des ReLEx® -Verfahrens | |
| • Produktpflege für das komplette Portfolio der Retina und Glaukom-Diagnostik | |
| • Weiterentwicklung des Phako-Systems | |
| • Weiterentwicklung des Excimer Lasersystems MEL 80™ | |
| • Weiterentwicklung der Integrations- und Workflow-Plattform für die Kataraktchirurgie | |
| • Weiterentwicklung des erfolgreichen OPMI® Pentero® | |
| • Erweiterung des Angebots an Implantationssystemen für die moderne Kleinstschnitt-Kataraktchirurgie | |
| Entwicklung neuer Produkte sowie Verbindung von Diagnose und Behandlung | • Standortübegreifende Entwicklung von modularen Bausteinen zur Vereinheitlichung des Produktportfolios |
| • Verschmelzung bestehender Produkte zu kompletteren Systemen | |
| • Anwendungserprobung des neuen High-End Visualisierungssystems für die Ophthalmochirurgie und Neurochirurgie | |
| Grundlagenforschung | • Fortlaufende Untersuchung und Evaluierung neuer Technologien zur Anwendung in der Medizintechnik |
| • Arbeit an der Entwicklung neuer Anwendungen in der molekularen Bildgebung | |
| • Kooperationen mit externen Forschungspartnern wie z. B. Universitäten und Instituten |
Gegenwärtig besitzt das Unternehmen weltweit mehr als 700 Patentfamilien. Der Schutz für ein Patent ist von Land zu Land unterschiedlich. Doch wir streben danach, alle unsere Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich zu schützen. Auf Grund der langen Marktpräsenz vieler Produkte, erstreckt sich der Patentschutz nicht auf die Grundfunktionalität unserer Produkte. Vielmehr wollen wir einzelne Merkmale und Verbesserungen schützen, die technisch vorteilhaft sind um uns weiter erfolgreich am Markt bewegen und abgrenzen zu können.
Zusätzlich hat die Gesellschaft mehr als 200 registrierte Marken bzw. Markenanmeldungen (Stand 30. September 2010). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.
Am 31. Juli 2009 trat das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) in Kraft. Dies hat die aktienrechtlichen Regelungen über die Vorstandsvergütung in einer Reihe von Punkten geändert und dabei auch die Kompetenz zur Festsetzung der Vorstandsvergütung ausschließlich dem Gesamtaufsichtsrat zugewiesen. Das Gesetz greift jedoch nicht in bereits bestehende Vorstandsverträge ("Altverträge") ein und findet erstmals bei einem Neuabschluss oder bei einer Verlängerung von Vorstandsverträgen Anwendung.
Der nachstehende Vergütungsbericht betrifft die im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits bestehenden Vorstandsverträge ("Altverträge") auf der Basis der bis zum Inkrafttreten der neuen Regelungen über die Vorstandsvergütung maßgeblichen und für die Vorstands-Altverträge geltenden aktienrechtlichen Rechtslage. Im Falle des Vorstandsmitglieds Dr. Monz ist im Zusammenhang mit der Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden eine Anpassung des Altvertrages erfolgt. Der Vorstandsvertrag des Vorstandsmitglieds Krauss ist im Geschäftsjahr verlängert worden. Zu einem Neuabschluss von Vorstandsverträgen kam es im Fall des neuen Vorstandsmitglieds Dr. Müller. Die Herren Dr. Kaschke und Hirsch sind im Laufe des Geschäftsjahres aus dem Vorstand ausgeschieden.
Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Personalausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen fixen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.
Der fixe Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.
Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich im Wesentlichen um Umsatz, EBIT, Free Cash Flow und Economic Value Added® ("EVA® "). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.
Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung existiert für die Vorstandsmitglieder Dr. Monz, Krauss und Dr. Müller ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"), das im Falle der Vorstandsmitglieder Dr. Monz und Krauss erstmals im Geschäftsjahr 2005/2006 zur Anwendung kam und für das jeweils jährlich eine neue Tranche aufgelegt wird. Bei diesem LTIP handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter. Die jährlichen Tranchen haben jeweils eine Laufzeit von drei Jahren. Im Rahmen der LTIP Tranchen können die Vorstandsmitglieder Dr. Monz, Krauss und Dr. Müller nach Ablauf des jeweiligen Dreijahreszeitraums ein zusätzliches so genanntes "Zieleinkommen" in Höhe von 30 % des Jahreszielentgeltes (bestehend aus fixem und variablem Vergütungsbestandteil) des ersten Jahres der Laufzeit der jeweiligen Tranche erreichen.
Wesentliche Voraussetzung für die Auszahlung ist jedoch die Erreichung eines vom Aufsichtsrat festgelegten EVA® -Zielwertes für den jeweiligen Dreijahreszeitraum, dessen Messung zum Ende des Zeitraums erfolgt. Bei diesem Ziel ist die Übererfüllung auf maximal 200 % begrenzt. Darüber hinaus muss sich das betreffende Vorstandsmitglied zum Ende des Zeitraums in ungekündigter Position befinden. Zum Zwecke der Bildung entsprechender Rückstellungen jeweils zum Ende eines Geschäftsjahres erfolgt während der dreijährigen Laufzeit für jede Tranche eine jährliche Erfolgsmessung zum Bilanzstichtag. Die zurückgestellten Beträge sind jedoch erst am Ende der Laufzeit erdient und werden nur bei entsprechender Zielerreichung zu diesem Zeitpunkt ausgezahlt.
scroll
| Vergütung für das Geschäftsjahr 2009/2010 Die Vorjahreszahlen sind jeweils in Klammern angegeben | |||
|---|---|---|---|
| Fixer Vergütungsbestandteil | Variable Vergütung (erfolgsbezogen) | Gesamtvergütung für das Geschäftsjahr 2009/2010 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Dr. Ludwin Monz | 231,3 | 186,2 | 417,5 |
| (214,5) | (133,0) | (347,5) | |
| Dr. Christian Müller10 | 148,8 | 112,5 | 261,3 |
| (-) | (-) | (-) | |
| Ulrich Krauss | 199,6 | 137,9 | 337,5 |
| (207,0) | (131,3) | (338,3) | |
| Dr. Michael Kaschke11 | 112,5 | - | 112,5 |
| (270,0) | (90,0) | (360,0) | |
| Bernd Hirsch12 | 32,8 | 22,6 | 55,4 |
| (206,5) | (137,0) | (343,5) |
10 Mitglied des Vorstands seit dem 15. Dezember 2009
11 Mitglied des Vorstands bis 4. März 2010
12 Mitglied des Vorstands bis 30. November 2009
Das LTIP für den 3-Jahreszeitraum 2006/2007 bis 2008/2009 wurde mit Ende Geschäftsjahr 2008/2009 abgerechnet, kam aber erst im Geschäftsjahr 2009/2010 zur Auszahlung. Es wurden aus dem abgerechneten LTIP 2006/2007 im Geschäftsjahr 2009/2010 an Herrn Hirsch € 16,2 Tsd., an Herrn Krauss € 16,2 Tsd. und an Herrn Dr. Monz € 15,6 Tsd. ausbezahlt. Dies führte dazu, dass in den Vorjahren gebildete Rückstellungen in Höhe von € 222,0 Tsd. erfolgswirksam aufzulösen waren. Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden für die Vorstandsmitglieder folgende Rückstellungen für die noch laufenden Tranchen des LTIP gebildet: Dr. Monz (€ 88,0 Tsd.), Dr. Müller (€ 33,4 Tsd. = anteiliger Wert für die Zeit seit seiner Bestellung zum Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG) sowie Krauss (€ 91,0 Tsd.).
Für die Mitglieder des Vorstandes der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht im Falle der im Geschäftsjahr neu abgeschlossenen, bzw. verlängerten Vorstandsverträge der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis höchstens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung. Im Fall von Altverträgen erfolgt gemäß der Überleitungsvorschrift zu der aktienrechtlichen Neuregelung eine Anpassung des in den Vorstandsverträgen festgelegten Selbstbehalts an die aktuelle gesetzliche Lage im Rahmen der jeweiligen Verlängerung der Vorstandsverträge.
Bei Versorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Nach IFRS erfolgte im Geschäftsjahr 2009/2010 eine Zuführung für das Vorstandsmitglied Krauss in Höhe von € 198 Tsd., für das Vorstandsmitglied Dr. Müller in Höhe von € 60 Tsd., für das Vorstandsmitglied Dr. Monz eine Zuführung in Höhe von € 303 Tsd. und für das Vorstandsmitglied Hirsch eine Zuführung in Höhe von € 44 Tsd. Für das Vorstandsmitglied Dr. Kaschke wurde von der Gesellschaft keine Pensionsrückstellung gebildet.
Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von € 347 (Vj. € 190) Tsd.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben. Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden der Vorstandsmitglieder Dr. Kaschke und Hirsch sind keine Abfindungsvereinbarungen getroffen worden.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder berechnet sich anhand von § 19 Abs. 1 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in der aktuellen Fassung. Über die Verteilung der erfolgsabhängigen Vergütung entscheidet der Aufsichtsrat satzungsgemäß selbst. Bei der Vergütung werden der Vorsitz, der stellvertretende Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen berücksichtigt. Dies geschieht zum einen über die satzungsgemäß festgelegte unterschiedliche Höhe der fixen Vergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seines Stellvertreters. Zum anderen werden die Funktionen in Ausschüssen des Aufsichtsrats bei der Verteilung der variablen Vergütung berücksichtigt.
Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats stellt sich wie folgt dar, die Vorjahreszahlen sind jeweils in Klammern angegeben:
scroll
| Fixer Vergütungsbestandteil | Variable Vergütung (erfolgsbezogen) | |
|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke13 | 11,5 | 27,1 |
| (-) | (-) | |
| Dr. Markus Guthoff14 | 17,1 | 46,0 |
| (20,0) | (46,5) | |
| Dr. Dieter Kurz15 | 12,1 | 47,0 |
| (15,0) | (41,0) | |
| Dr. Wolfgang Reim | 10,0 | 49,9 |
| (10,0) | (47,5) | |
| Ulrich Hoffmann16 | 4,2 | 11,4 |
| (1,7) | (4,0) | |
| Franz-Jörg Stündel17 | 10,0 | 33,6 |
| (10,0) | (29,3) | |
| Wilhelm Burmeister17 | 10,0 | 26,9 |
| (10,0) | (23,3) |
13 Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 4. März 2010
14 Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 4. März 2010, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 4. März 2010
15 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 4. März 2010
16 Mitglied des Aufsichtsrats bis 4. März 2010
17 Freiwillig gerichtlich bestellter Arbeitnehmer-Vertreter im Aufsichtsrat
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2009/2010 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.
Unter dem Begriff "Risiko" werden alle Sachverhalte und Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens verstanden, die im Rahmen eines vorgegebenen Betrachtungszeitraumes eine negative Auswirkung auf das Erreichen der Geschäftsziele und Planungen haben können.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern ist im Rahmen seines unternehmerischen Handelns naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Die Beherrschung und Steuerung dieser Risiken ist unter Beachtung von Grenzen für die Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn diese beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes. Als Aktiengesellschaft ist die Carl Zeiss Meditec außerdem den für börsennotierte Unternehmen geltenden Regeln und Normen unterworfen. In das Chancen- und Risikomanagement sind alle voll konsolidierten Unternehmen der Carl Zeiss Meditec eingebunden.
Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden wesentlichen Komponenten:
| ― | Risikomanagement-System: Um Risiken rechtzeitig identifizieren, bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, hat der Konzern ein erfolgreiches Risikomanagement-System etabliert. Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und permanentes Vorgehen umfasst. Dabei werden die folgenden Phasen definiert: Identifikation - Bewertung - Steuerung/ Kontrolle - Dokumentation. Wichtiger Bestandteil ist eine datenbankgestützte Softwarelösung, mit der Risiken sowie deren geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenpotenziale regelmäßig erfasst, systematisiert und ausgewertet werden. |
| ― | Controlling-Instrumente: Das Controlling der Carl Zeiss Meditec informiert den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie alle verantwortlichen Entscheidungsträger im Carl Zeiss Meditec-Konzern regelmäßig und zeitnah anhand von Kennzahlen über entstehende Risiken und ergänzt das Risikomanagement-System. Die kontinuierliche Risiko-Vorsorge wird dabei durch direkten und regelmäßigen Kontakt mittels standardisierter Prozesse zwischen den einzelnen Bereichen sichergestellt. |
| ― | Zertifiziertes Qualitätsmanagement: Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement des Konzerns. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec angewendete Qualitätssicherungssystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR. Wichtiges Ziel dieser zertifizierten Prozesse ist die Risikovorbeugung. |
Das Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil des gesamten Steuerungs- und Reportingprozesses im Unternehmen und stellt die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sicher. Dadurch ist gewährleistet, dass die relevanten Informationen unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:
| ― | Der koordinierte Maßnahmeneinsatz des Risikomanagements ist durch die Zusammenstellung aller relevanten Fakten im Risikohandbuch der Carl Zeiss Meditec gewährleistet, das über die Funktion des Risikomanagementsystems informiert, eine umfassende Übersicht über mögliche Risikofelder bietet, die Verantwortung für deren Überwachung regelt und Handlungsanleitungen enthält. |
| ― | Unter Leitung eines zentralen Risiko-Managers überprüfen die verantwortlichen Mitarbeiter an den einzelnen Standorten regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken. |
| ― | Die Risikoidentifizierung und -bewertung erfolgt unter Verwendung standardisierter Risikomatrizen. |
| ― | In einem Frühwarnsystem werden die Geschäftsrisiken nach ihrer Tragweite in einem Planungszeitraum von grundsätzlich drei Jahren eingeschätzt. Die Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifiziert. |
| ― | Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte für relevante Risiken und entsprechend der Klassifizierung anhand der Risikomatrizen erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die weiteren Entscheidungsträger im Unternehmen. Sehr kurzfristig auftretende wesentliche Risiken werden dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec unmittelbar nach Bekanntwerden angezeigt. |
| ― | Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um identifizierte Risiken zu vermeiden beziehungsweise deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden eines solchen Risikos zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie die Frühwarnindikatoren werden regelmäßig aktualisiert. |
Das Risikomanagement-System wird grundsätzlich ebenso wie das interne Reporting fortlaufend überprüft und weiterentwickelt. Darüber hinaus wird das Risikomanagement-System durch den Abschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG geprüft.
Bei der internen Kontrolle handelt es sich um die Gesamtheit aller von der Geschäftsleitung angeordneten Vorgänge, Methoden und Maßnahmen (Kontrollmaßnahmen), die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Die organisatorischen Maßnahmen der internen Kontrolle sind in die Geschäftsabläufe integriert, das heißt, sie erfolgen arbeitsbegleitend oder sind dem Arbeitsvollzug unmittelbar vor- oder nachgelagert.
Das Interne Kontrollsystem (IKS) besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen. Es dient unter anderem dazu, die Einhaltung von Richtlinien sicherzustellen und Risiken zu reduzieren. Die interne Kontrolle wirkt unterstützend bei:
| ― | der Erreichung der geschäftspolitischen Ziele durch eine wirksame und effiziente Geschäftsführung |
| ― | der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Compliance) |
| ― | dem Schutz des Geschäftsvermögens |
| ― | der Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit des internen und externen Rechnungslegung |
| ― | der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung |
Zur Steuerung der Risiken stellt das IKS einen integralen Bestandteil des Risikomanagements dar und ist fester Bestandteil der Unternehmensführung. Es basiert auf folgenden wesentlichen Komponenten:
Das Management der Carl Zeiss Meditec einschließlich ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften ist für die Einrichtung, Anwendung und Weiterentwicklung eines angemessenen internen Kontrollsystems (IKS) im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess verantwortlich.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist ein unter Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, das hinreichende Sicherheit gewährt, dass die Aufstellung des Konzernabschlusses im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erfolgt und die externe Finanzberichterstattung zuverlässig ist.
Die Carl Zeiss Meditec und ihre Tochtergesellschaften sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien, Verfahren und den ordnungsgemäßen und den zeitgerechten Ablauf ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von der Abteilung Meditec Group Finance unterstützt und überwacht. Der Bereich Group Finance verantwortet die Konzernberichterstattung, einschließlich konzernweiter Finanz- und Managementinformationen, Prognosen, Planungen sowie der Risikoberichterstattung. Kommentare des Managements, von externen Beratern und Wirtschaftsprüfern zu Inhalt und Darstellung werden von Meditec Group Finance bei der Erstellung der Konzernberichte berücksichtigt und verarbeitet. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkung auf den Konzern- und Jahresabschluss analysiert. Relevante Anforderungen werden in Konzernbilanzierungsrichtlinien kommuniziert und bilden zusammen mit dem gruppenweit gültigen Abschlusskalender die Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützende Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung. Im Bedarfsfall bedient sich die Meditec externer Dienstleister oder greift auf die zentral zuständigen Einheiten der Carl Zeiss-Gruppe zurück wie beispielsweise bei der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, Berechnung latenter Steuern, etc.
Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec gemäß den Anforderungen des im Mai 2009 in Kraft getretenen Bilanzmodernisierungsgesetzes überwacht. Für die unabhängige Überprüfung der Funktionstätigkeit des IKS bei der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften bedient sich die Carl Zeiss Meditec der Konzernrevision der Carl Zeiss AG.
Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse auf Grund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Diese Risiken können das Vertrauen der Investoren oder die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig beeinträchtigen. Die Rechnungslegung vermittelt dann kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wenn in den Abschlüssen enthaltene Zahlen oder Anhangangaben wesentlich von einem korrekten Ausweis abweichen. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten.
Mit dem internen Kontrollsystem soll diesen Risiken begegnet werden. Ein solches System kann eine angemessene, nicht aber absolute Sicherheit bieten, dass Fehler in Abschlüssen vermieden werden.
In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen integriert, die das Risiko von Fehlern in den Abschlüssen minimieren sollen. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, allgemeine IT-Kontrollen, wie z. B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen oder ein Qualitätsmanagement sowie deren Überwachung gehören.
Im Bereich der Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit integrierten Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Konzernabschlusses. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Konsolidierungsarbeiten und zur Erstellung des Konzernabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt.
Zur Vermeidung von Falschaussagen werden u. a. die oben beschriebenen Kontrollmaßnahmen durchgeführt.
Das rechnungslegungsbezogene IKS wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Wie jedes interne Kontrollsystem kann das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestaltet ist und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der entsprechenden Ziele geben. Im Rahmen des IKS durchgeführte Kontrollen, aufgesetzte Prozesse oder eingerichtete Systeme können daher grundsätzlich nicht allen Fehlern vorbeugen. Darüber hinaus ist bei der Einrichtung eines IKS die Wirtschaftlichkeit zu beachten, das heißt, der Nutzen von Kontrollen ist im Verhältnis zu den anfallenden Kosten zu beurteilen.
Nachweise zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ergeben sich entweder aus im normalen Geschäftsbetrieb verankerten Prozessen oder aus Prozessen, die speziell für die Beurteilung der Wirksamkeit des IKS aufgesetzt wurden. Daneben sind Informationen aus anderen Quellen eine wichtige Komponente der Managementbewertung, da sie dem Management Kontrollmängel aufzeigen oder die Kontrollergebnisse bestätigen können.
Zu diesen Informationsquellen gehören:
| ― | Berichte der Konzernrevision; |
| ― | Berichte zu Prüfungen, die von Aufsichtsbehörden oder in deren Auftrag durchgeführt wurden (Berichterstattung an den Aufsichtsrat); |
| ― | Berichte externer Prüfer; |
| ― | Berichte, die in Auftrag gegeben wurden, um die Wirksamkeit von an Dritte ausgelagerten Prozessen zu beurteilen. |
Die vom Management durchgeführte fokussierte Überprüfung, die Informationen aus anderen Quellen einbezieht, führt zu der Feststellung, dass das IKS angemessen aufgebaut und wirksam ist.
Die durch das Risikomanagement-System identifizierten Einzelrisiken werden im Folgenden aufgeführt.
Der weltweite Vertrieb der Carl Zeiss Meditec Produkte und Systemlösungen sowie ihre Forschungs- und Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Schottland und den USA zeugen von globaler Aktivität. Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich neben den beschriebenen Risikoarten, die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen des Carl Zeiss Meditec-Konzerns auswirken.
Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren schwieriger und die konjunkturellen Risiken sind dadurch insgesamt größer geworden. Mit den gravierenden Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten, der Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie den Verschiebungen der Währungsrelationen haben sich auch die Risiken für die Carl Zeiss Meditec erhöht. Durch das in der Carl Zeiss Meditec-Gruppe etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht uns unsere internationale Präsenz unabhängiger von regionalen Krisen. Des Weiteren begrenzt die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur der Carl Zeiss Meditec unsere Absatzrisiken. Das Unternehmen reagiert auf die aktuellen Marktgegebenheiten durch ein weitreichendes Maßnahmenprogramm das Produktionsanpassungen, Reduzierung von Herstellkosten und weitere Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen umfasst.
Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und deren Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Daraus können sich zumindest temporär Nachfrageausfälle und damit negative Konsequenzen für Umsatz und Ergebnis ergeben.
Durch den weltweiten Wettbewerb hat sich die Suche nach neuen Behandlungsmethoden in der Medizintechnikbranche intensiviert. Einige Wettbewerber des Carl Zeiss Meditec-Konzerns sind gemessen an ihrem Gesamtumsatz größer als das Unternehmen und verfügen über größere finanzielle Ressourcen, um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Weiterhin können kleine, auf nur ein Produkt fokussierte Unternehmen für erheblichen Wettbewerbsdruck sorgen, da sie ihre Aktivitäten auf nur ein Segment konzentrieren. Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder neue Wettbewerber können in den Markt eintreten. Der dadurch verursachte oder verstärkte Wettbewerbsdruck kann zu sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Auf mögliche Risiken eines geänderten Marktumfeldes bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.
Neben dem steigenden Wettbewerbsdruck ist die schwankende Konsumbereitschaft der Verbraucher, die vor allem von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, ein grundsätzliches Geschäftsrisiko. Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Versagung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen. Bei zu geringen Erstattungssätzen kann die Verdienstspanne der Ärzte und Kliniken sinken, wodurch sie veranlasst sein könnten, die entsprechenden Behandlungen nicht oder nur noch in geringerem Umfang vorzunehmen. Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken liegen daher in möglichen Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen, welche die Wachstumschancen beeinflussen können. Es kann auch nicht gewährleistet werden, dass Patienten bereit oder in der Lage sind, die Kosten für die Behandlung mit Produkten des Konzerns ganz oder teilweise selbst zu übernehmen. Bei neuen Produkten kann zudem nicht sicher vorhergesagt werden, ob überhaupt eine Erstattung durch die Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogramme erfolgen wird. Der vollständige oder teilweise Wegfall von Erstattungen könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec sinkt.
Einige Produkte des Unternehmens werden hauptsächlich für Behandlungen eingesetzt, für die Patienten von Krankenkassen, Versicherungen und staatlichen Gesundheitsprogrammen keine Erstattung erhalten. Das gilt insbesondere für Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Die Nachfrage nach solchen Behandlungen ist in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation zurückgegangen. Das Nachfrageverhalten kann aber auch durch andere Faktoren beeinflusst werden, wie z. B. wenn das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte sinkt, bei Unsicherheiten über die weitere Einkommensentwicklung der privaten Haushalte, bei Erscheinen von Presseberichten über mögliche Risiken solcher Behandlungen oder Änderungen von Moden sowie Trends. Ein Rückgang der Nachfrage nach solchen Behandlungen kann zum Umsatzrückgang bei der Carl Zeiss Meditec führen, weil Ärzte und Behandlungszentren solche Geräte nicht mehr in demselben Umfang kaufen.
Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Krankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.
Die Märkte, in denen die Gesellschaft tätig ist, sind durch ständige technologische Innovationen gekennzeichnet. Innovationsfähigkeit und schnelle Produktentwicklung sind wesentliche Wettbewerbsfaktoren. Neue Erkenntnisse der Wissenschaft können zu kürzeren Entwicklungs- und Produktzyklen, alternativen Technologien oder neuen pharmazeutischen Verfahren führen. Wer innovative Produkte für bessere Behandlungsmethoden zuerst an den Markt bringt, kann von anderen Anbietern Marktanteile gewinnen. Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec hängt daher erheblich von der schnellen Entwicklung innovativer und marktgerechter Produkte sowie dem frühzeitigen Erkennen und Umsetzen neuer Technologietrends und neuer medizinischer Erkenntnisse in entsprechende Produkte ab. Sollte der Konzern technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren, auf wesentliche technologische Weiterentwicklungen zu spät reagieren, einen Markttrend nicht oder nicht rechtzeitig erkennen, so könnte sich dadurch seine Wettbewerbsposition verschlechtern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass ein oder mehrere Produkte des Konzerns durch alternative Technologien oder pharmazeutische Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Produkte zukünftig weniger oder gar nicht mehr nachgefragt werden, was zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte.
Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko aktiv, indem sie nicht unerhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen sowie in die vorgelagerten Bereiche Marktbeobachtung, strategische Geschäftsentwicklung und detaillierte Prüfung neuer Technologien tätigt. Das Management beschäftigt sich dazu mit detaillierten Markt- und Konkurrenzanalysen, Marktszenarien, den relevanten Kostentreibern und kritischen Erfolgsfaktoren des Unternehmens.
Die Fähigkeit des Konzerns, Produkte sowie Technologien neu oder weiter zu entwickeln und erfolgreich zu vertreiben hängt auch davon ab, gut qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig an den Konzern zu binden. Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäftigten bestimmen maßgeblich den Unternehmenserfolg und unsere Chancen im Wettbewerb. Bei der Realisierung ihrer strategischen Ziele ist die Carl Zeiss Meditec auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern steht die Gesellschaft im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Unternehmen derselben Branche. Für unsere Weiterentwicklung ist es unbedingt erforderlich, hochqualifizierte Mitarbeiter für alle Funktionen in allen Regionen zu gewinnen und zu halten, da sonst die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eingeschränkt werden könnte. Dem begegnet die Carl Zeiss Meditec durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung. Es ist dem Unternehmen daher sehr wichtig, die Attraktivität als Arbeitgeber zu pflegen und zu steigern.
Die Geschäftstätigkeit in der Medizintechnik unterliegt in fast allen Ländern, in denen der Carl Zeiss Meditec-Konzern tätig ist, einer weitreichenden staatlichen Regulierung. Insbesondere sind gesetzliche Bestimmungen über die Herstellung und das Inverkehrbringen von Medizintechnikprodukten zu beachten. In vielen Ländern bedürfen Medizintechnikprodukte einer ausdrücklichen Zulassung oder Zertifizierung. Da die Produkte des Konzerns weltweit vermarktbar sein sollen, müssen sie möglichst den jeweils einschlägigen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Obwohl die einschlägigen gesetzlichen Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder so rechtzeitig erteilt werden, dass die zulassungspflichtigen Produkte zum geplanten Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden können, oder dafür, dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen führen. Verzögert sich beispielsweise die Zulassung eines Produkts, können Wettbewerber zwischenzeitlich neue Produkte auf den Markt bringen und dadurch Marktanteile gewinnen, da ein verspätet auf den Markt gebrachtes Produkt unter Umständen keine oder nur geringe Akzeptanz findet. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die Produkte des Unternehmens mit einem Verkaufsverbot belegt werden oder dass sich die Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen werden.
Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, verfolgt der Konzern Entwicklungen auf diesem Gebiet äußerst genau und überwacht Zulassungsverfahren im Rahmen seines implementierten Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert.
Zwischen der Carl Zeiss Meditec-Gruppe und der Carl Zeiss-Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss-Gruppe, um den Vertrieb von Produkten des Carl Zeiss Meditec-Konzerns in verschiedenen Absatzländern zu gewährleisten, in denen das Unternehmen nicht durch eigene Vertriebsmitarbeiter repräsentiert wird.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Konditionen für die von der Carl Zeiss-Gruppe erbrachten Leistungen in Zukunft verschlechtern werden. Dabei besteht das Risiko, dass die Carl Zeiss Meditec kurzfristig nicht auf andere, kostengünstigere Anbieter zurückgreifen kann.
Die Carl Zeiss Meditec nutzt für die Herstellung seiner Produkte überwiegend Komponenten von externen Lieferanten. Die Zusammenarbeit mit externen Zulieferern wird auf Grund des allgemeinen Kostendrucks und der Komplexität der zugelieferten Bauteile fortlaufend intensiver und führt damit zu wechselseitigen Abhängigkeiten. Mit der Auftragsvergabe an Dritte ist das Risiko von Lieferverzögerungen oder -ausfällen verbunden, wenn einzelne Geschäfts- oder Kooperationspartner ihren Verpflichtungen nicht oder nicht ordnungsgemäß nachkommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die externen Lieferanten die Preise für die von ihnen erbrachten Leistungen in der Zukunft erhöhen werden. Darüber hinaus könnten sich Lieferanten aus einer Vielzahl von Gründen dazu entschließen, ihre Geschäftsbeziehungen mit dem Konzern zu beenden. Die in diesem Fall notwendige Qualifizierung neuer Lieferanten könnte eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem könnte die Carl Zeiss Meditec verpflichtet sein, gegenüber ihren eigenen Kunden für Pflichtverletzungen der Geschäfts- und Kooperationspartner einzustehen. Daraus können sich negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte der Carl Zeiss Meditec ergeben.
Lieferantenrisiken nehmen eine große Rolle im Risikofrüherkennungs-, informations- und -managementsystem ein. Im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld müssen Lieferanten ihre eigene Liquidität sicherstellen. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Insolvenzen bei Lieferanten und damit zumindest die Möglichkeit einer temporär eingeschränkten Verfügbarkeit einzelner Waren und Zulieferteilen. Um die Risiken von Lieferantenausfällen zu begrenzen, wählen wir unsere Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie die Qualifizierung von Lieferanten, die Identifizierung von Zweitlieferanten und die Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz seiner technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf das Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, lässt der Konzern eigene Erfindungen als Patente schützen, erwirbt oder lizenziert Patente von Dritten und bemüht sich um den Schutz dieser Patente und seines sonstigen geistigen Eigentums. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten jedoch dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen der Carl Zeiss Meditec nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken.
Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Patente und des sonstigen geistigen Eigentums Dritte versuchen, Produkte des Konzerns ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten. Die Gesellschaft könnte in diesem Zusammenhang in langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten involviert werden. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass die Maßnahmen des Konzerns zum Schutz eigener gewerblicher Schutzrechte erfolgreich die Entwicklung und Gestaltung von Produkten oder Technologien verhindern, die den Produkten des Unternehmens ähnlich sind oder zu ihnen in Konkurrenz treten können. Würden die technologischen Innovationen nicht ausreichend geschützt werden, könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit des Carl Zeiss Meditec-Konzerns beeinträchtigen.
Um vorgenannte Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, werden durch die Patentabteilung in regelmäßigen Abständen Patente und Patentneuanmeldungen auf den relevanten Gebieten analysiert.
Die Carl Zeiss Meditec verfügt über eine Vielzahl von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Es sollte gewährleistet sein, dass die Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen wirksam geschützt wird und unverletzt bleibt. Werden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Carl Zeiss Meditec den Wettbewerbern bekannt, kann dies negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition des Konzerns haben. Zur Eingrenzung dieses Risikos wurden ethische Verhaltensrichtlinien im so genannten Verhaltenskodex der Carl Zeiss-Gruppe fixiert und jedem Mitarbeiter bekannt gegeben.
Im Bereich eingesetzter Informationstechnologie-Lösungen hat der Konzern eine Vielzahl von Mechanismen zum Schutz vertraulicher Daten etabliert. Die Einhaltung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht.
Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Fehlbehandlungen der Patienten führen können. Dieses Risiko kann auch durch den Einsatz aller vertretbaren Maßnahmen der Qualitätskontrolle und durch die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften nicht vollständig ausgeschlossen werden. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass die Carl Zeiss Meditec mit solchen Ansprüchen konfrontiert wird. Neben den möglicherweise erwachsenden Ansprüchen Geschädigter könnte dies zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Außerdem könnte dadurch die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig geschädigt werden.
Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Potenzielle Produkthaftungsansprüche, die gegen den Konzern in den USA erhoben werden könnten, stellen hierbei ein besonderes Risiko dar, weil dort die von den Gerichten zugesprochenen Schadenersatzsummen sehr hoch sein können. Zudem können bei Produkthaftungsfällen kostspielige Rückrufaktionen notwendig werden. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz des Carl Zeiss Meditec-Konzerns für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Darüber hinaus kann nicht gewährleistet werden, dass es der Gesellschaft gelingen wird, auch in der Zukunft Versicherungen gegen Produkthaftungsrisiken zu annehmbaren wirtschaftlichen Konditionen abzuschließen.
Risiken, die aus Akquisitionen entstehen können, werden vorab sorgfältig und systematisch geprüft. Um Transaktionen erfolgreich abzuschließen, wurde ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions etabliert - besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Due-Diligence-Prüfung. Jede Transaktion wird systematisch hinsichtlich Werthaltigkeit und Synergiepotential bewertet. Die dabei geschaffene Transparenz trägt zu einer weitgehend sicheren Entscheidungsfindung bei.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill), der üblicherweise aus der Akquisition anderer Unternehmen resultiert, wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen geprüft. Dazu wird ein so genannter Impairment Test gemäß IAS 36 durchgeführt. Hierbei werden für die einzelnen akquirierten Geschäfte (so genannte zahlungsmittelgenerierende Einheiten ("ZGE")) die zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme ermittelt und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Es wird geprüft, ob der Buchwert der ZGE über dem erzielbaren Betrag dieser liegt. Eine Wertminderung liegt vor, soweit der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Die Carl Zeiss Meditec überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwertes mindestens einmal jährlich. Im Falle einer Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der akquirierten Unternehmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Konzern eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes in seinem Konzernabschluss ausweisen müsste.
Auf Grund der in der Vergangenheit getätigten Akquisitionen weist die Carl Zeiss Meditec in ihrer Konzernbilanz zum 30. September 2010 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt € 113,1 Mio. aus.
Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Vermögensgegenstände. Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet der Konzern auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Für die Zukunft kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner oder aller bisher akquirierten Unternehmen verschlechtert. In einem solchen Fall könnte die Carl Zeiss Meditec gezwungen sein, eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes im Konzernabschluss auszuweisen.
Das weitere Wachstum des Konzerns kann zukünftig unter anderem durch Zukäufe anderer Unternehmen erreicht werden. Die Gesellschaft steht bei der Suche nach geeigneten Akquisitionsobjekten im Wettbewerb mit anderen Herstellern. Es besteht das Risiko, dass keine für Akquisitionen geeigneten Unternehmen existieren oder diese nicht zu angemessenen Bedingungen erworben werden können. Bei Akquisitionen besteht zudem das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte nicht erzielt werden können. Im Zusammenhang mit künftig möglicherweise getätigten Akquisitionen von anderen Unternehmen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Integration dieser Unternehmen in den Carl Zeiss Meditec-Konzern nicht in vollem Umfang erfolgreich abgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Weitere Angaben zu Unternehmensakquisitionen, die die Carl Zeiss Meditec betreffen, sind im Abschnitt "(3) Käufe und Verkäufe von Geschäftsbetrieben" im Konzernanhang zu finden.
Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in unseren relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden.
Die Carl Zeiss Meditec könnte im Rahmen des Geschäftsbetriebs Partei verschiedener Rechtsstreitigkeiten werden oder in Zukunft in solche involviert sein. Diese können im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Carl Zeiss Meditec-Konzerns haben. Es ist nicht möglich, den Ausgang anhängiger oder angedrohter Verfahren zu bestimmen oder vorherzusagen. Die Beteiligung an einem Rechtsstreit könnte unabhängig von dessen Ausgang zu einer Kostenbelastung für das Unternehmen führen. Schwebende Rechtsstreitigkeiten von substantieller Gefährdung liegen derzeit nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen.
Weitere Angaben zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, die die Carl Zeiss Meditec betreffen, sind im Abschnitt "(30) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Konzernanhang zu finden.
Mit Bezug auf die in den beiden zurückliegenden Jahren eingetretene Bankenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen Carl Zeiss Meditec Einlagen unterhält. Durch die seitens der EU verabschiedeten Maßnahmenpakete zur Stabilisierung der Kapitalmärkte haben sich die Risiken reduziert. Gleichwohl hat Carl Zeiss Meditec zusätzlich verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu begrenzen. So wurde unter anderem ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt.
Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management sind im Konzernanhang im Abschnitt "(37) Finanzielles Risikomanagement" hinreichend beschrieben.
Wir stufen die finanziellen Risiken der Carl Zeiss Meditec trotz gewisser Nachwirkungen der Finanzkrise als gering ein. Basis hierfür ist unsere solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 71,2 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei der Carl Zeiss Meditec auf Basis einer monatlich-rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines Carl Zeiss konzernweiten Cash Poolings bedarfsgerecht an Konzernunternehmen weitergeleitet. Wir erwarten daher keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Finanzergebisse des Unternehmens.
Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.
Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund der durchlaufenen Finanzkrise und dem damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisiko, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet der Konzern hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Das Verhältnis von Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 0,9 % nach 1,0 % im Vorjahr.
Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2010 € 313,5 Mio. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG in Höhe von € 24,7 Mio. Darüber hinaus erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von € 65,2 Mio. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken.
Die Carl Zeiss Meditec unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonalität des Geschäfts ergeben würden.
Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt die Carl Zeiss Meditec auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr.
Die Risikolandschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. In allen Bereichen der Carl Zeiss Meditec betreiben wir eine aktive und effiziente Risikosteuerung, so dass insgesamt die Risiken im Konzern begrenzt und zu handhaben sind.
Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die alleine oder in Kombination die zukünftige Unternehmenstätigkeit des Carl Zeiss Meditec-Konzerns gefährden könnten.
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt € 81.309.610 und ist eingeteilt in 81.309.610 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.
Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt 65,05 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Im Besitz der Carl Zeiss AG eingeschlossen sind 7,47 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, die die Carl Zeiss AG indirekt über ihre Enkelgesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält.
Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens, jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit, bestimmen. § 24 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 27 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital I. Dementsprechend ist der Vorstand bis zum 9. März 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig berechtigt, das Grundkapital um bis zu € 39.654.800,00 zu erhöhen. Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | Für Spitzenbeträge, |
| ― | Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen. |
| ― | Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. |
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital I festzulegen.
Auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 4. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 3. März 2015. Die Aktien dürfen erworben werden, um:
| ― | sie Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten oder |
| ― | sie im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen, zu verwenden oder |
| ― | sie einzuziehen. |
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 8.130.000,00 beschränkt, das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen ebenfalls nicht.
Wie auch in den vergangenen Jahren sollen die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec an der erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens beteiligt werden. Es ist beabsichtigt, zusätzlich zur regulären Dividende in Höhe von rund 30 % des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses des vergangenen Geschäftsjahres eine einmalige Sonderdividende auszuschütten. Dazu sollen rund 9 % der liquiden Mittel, die in der IFRS-Konzern-Bilanz der Carl Zeiss Meditec zum 30. September 2010 ausgewiesen sind, ausgeschüttet werden.
Unser Unternehmensprogramm RACE 2010, das wir seit 2009 konsequent umgesetzt haben, war ein großer Erfolg. Zur Erreichung unserer anspruchsvollen Ziele werden wir deshalb im neuen Geschäftsjahr das Nachfolgeprogramm MEGA (Meditec Excellence and Growth Agenda) aufsetzen. Die Weiterentwicklung des Konzerns erfolgt auch in den kommenden Jahren auf Basis der im Jahr 2008 definierten fünf strategischen Schwerpunktfelder, jedoch mit einem stärkeren Fokus auf Wachstum:
Ein wesentliches Element unserer Wachstumsstrategie besteht darin, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für unsere Kunden zugänglich zu machen und so klinischen Nutzen zu stiften. Dabei streben wir an, mit unseren Produkten neue Maßstäbe in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu setzen, so dass sich die Systeme als Standard etablieren ("Goldstandards").
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir beispielsweise folgende Produkteinführungen unseren Kunden präsentiert: ReLEx® , die Kombination aus präziser Femtosekundentechnologie und Lentikelextraktion, leitet ein neues Zeitalter in der refraktiven Chirurgie ein. Das Operationsmikroskop OPMI® VARIO 700 übertrifft die ständig wachsenden Anforderungen der Ärzte in der kranialen und spinalen Chirurgie. INTRABEAM® ermöglicht eine klinisch nachgewiesene schonendere Behandlung für Brustkrebspatientinnen durch gezielte intraoperative Einmalbestrahlung. Die klinische Wirksamkeit der gezielten intraoperativen Einmalbestrahlung mit diesem Produkt konnte jüngst mit einer langjährigen internationalen Studie (TARGIT-A) belegt werden.
Die Produktanforderungen in Schwellenländern wie Indien oder China unterscheiden sich oft erheblich von denen in den etablierten Märkten. Daher ist es erforderlich, ein marktspezifisches Produktportfolio zu entwickeln. Mit der Einführung des Phako-Gerätes Visalis® 100 sind wir erstmals diesen Schritt gegangen. Es wurde speziell auf die Bedürfnisse der Schwellenländer angepasst und hat sich dort sehr erfolgreich im Markt etabliert. Wir sind uns jedoch auch bewusst, dass die Erfassung von Kundernbedürfnissen eine starke Präsenz vor Ort erfordert. Wir werden diese daher in den wichtigsten Schwellenländern systematisch ausbauen. Dabei stützen wir uns auf die starke Vertriebs- und Service-Präsenz, die wir bereits über viele Jahre dort etablieren konnten.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Kundenorientierung zu verbessern und für unsere Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. Wir sind überzeugt, dass sich Kundenzufriedenheit längerfristig auszahlt. Zusätzliches Wachstum erwarten wir vom Ausbau des globalen Servicegeschäfts. Im vergangenen Jahr haben wir bereits eine organisatorische Plattform geschaffen, die die Vereinheitlichung und Straffung der wichtigsten Kundenbetreuungsprozesse beinhaltet. Das Servicegeschäft und die Partnerschaft mit unseren Kunden bei der Betreuung unserer Geräte, von der Installierung über die Modernisierung bis hin zu Erweiterungen, fordert nicht nur der Markt. Es besitzt auch Potenzial hinsichtlich Volumen und Ertrag.
Es ist unser Ziel, die Erwartungen der Kunden mit ausgezeichneter Qualität zu übertreffen. Hierzu sind stabile Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens erforderlich, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Innerhalb unserer global verzweigten Organisation ist es sehr wichtig, Schnittstellen zwischen lokalen Prozessen möglichst ganz zu vermeiden oder aber zumindest die Prozesse aneinander anzugleichen. Wir haben deshalb im vergangenen Jahr die Harmonisierung der Prozesse vorangetrieben und werden diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen. Ein Beispiel aus der Vergangenheit ist ein einheitlicher Entwicklungsprozess, was die SBU- und standortübergreifende Produktentwicklung nun maßgeblich vereinfacht.
Vorausschauende Personalpolitik setzt auf nachhaltige Entwicklung und gezielten Ausbau der Potenziale von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch hier haben wir im Rahmen des RACE Programms einige Erfolge erzielt, die nun im Rahmen von MEGA fortgesetzt werden sollen. In diesem Zusammenhang sind etwa das eingeführte Mentoring-Programm, die intensivierte Mitarbeiterfortbildung und eine systematische Nachfolgeplanung von großer Bedeutung.
Die weltwirtschaftliche Erholung verlangsamt sich zwar, sie setzt aber nach Prognosen aller renommierten Wirtschaftsinstitute weiter fort.
scroll
| in % | 2009 | 2010 | 2011 |
|---|---|---|---|
| USA | -2,6 | 2,7 | 1,9 |
| Euroraum | -4,1 | 1,6 | 1,3 |
| - Deutschland | -4,9 | 3,5 | 2,0 |
| China | 8,6 | 10,0 | 8,5 |
| Indien | 7,7 | 8,3 | 7,5 |
Auf Grund des Abklingens der politischen Konjunkturprogramme und schlechteren Einkommensperspektiven wird in den USA der private Konsum im Prognosezeitraum nur moderat zulegen. So wird für das laufende Jahr ein Anstieg des BIP um 2,7 %18 und für das 2011 um 1,9 %18 vorhergesagt. Die positiven Impulse für die Konjunktur sind vor allem vom Außenhandel zu erwarten. Hier wird im Prognosezeitraum ein etwas stärkerer Anstieg der Exporte, gestützt durch die Schwäche des US-Dollars, zu verzeichnen sein.
Die Konjunktur wird sich in den Ländern des Euroraums weiterhin heterogen entwickeln. Insbesondere besteht die Gefahr, dass die Produktion in einigen Ländern angesichts restriktiver fiskalischer Impulse weiterhin schrumpft. Insgesamt wird das BIP im Euroraum im Jahr 2010 um 1,6 %19 und im Jahr 2011 um 1,3 %19 zunehmen.
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland setzt sich zwar im Prognosezeitraum weiter fort, allerdings erwarten die führenden Wirtschaftsinstitute, dass sich das Expansionstempo merklich verlangsamt. Die Projektgruppe sagt für das Jahr 2010 eine Zunahme des BIP um 3,5 %20 und für das Jahr 2011 um 2,0 %20 voraus. Der asiatische Raum wird auch im nächsten Jahr, geprägt von der konjunkturellen Dynamik Chinas und Indiens, der Treiber des Wachstums 2011 sein. Eine Reihe von Indikatoren deutet jedoch auf eine Dämpfung der gesamtwirtschaftlichen Expansion in China im Prognosezeitraum hin. Experten rechnen daher mit einem Plus von 8,5 %21 des Bruttoinlandsprodukts im kommenden Jahr. Auf Grund der robusten Investitionstätigkeit, der Erholung des Agrarsektors und der komfortablen Gewinnsituation erscheint der Aufschwung in Indien kaum gefährdet, was einen Anstieg des BIP von 8,3 %21 in diesem und von 7,5 %21 im kommenden Jahr nach sich zieht.
Der Ausblick für den weltweiten Wirtschaftsaufschwung ist jedoch weiterhin durch beträchtliche Risiken ungewiss. Es ist nicht auszuschließen, dass die USA auf Grund ihrer Probleme auf dem Immobiliensektor und der hohen Verschuldung privater Haushalte erneut in eine Rezession geraten kann. Offen ist auch, wie sich eine Zuspitzung mit generell höheren Risikoprämien für Anleihen im Euroraum oder gar einer Inanspruchnahme des europäischen Finanzstabilisierungsmechanismus durch ein Schuldnerland auf das konjunkturelle Umfeld in Deutschland als auch der Europäischen Union auswirkt.
18 Vgl. ebd., S. 14
19 Vgl. ebd., S. 22
20 Vgl. ebd., S. 28
21 Vgl. ebd., S. 17
Die Wachstumstreiber in der Medizintechnik sind nach wie vor intakt und wichtige demografische Faktoren lassen uns positiv in die Zukunft blicken. Dazu zählen unter anderem die permanent wachsende und stetig älter werdende Weltbevölkerung. Darüber hinaus steigt die Zahl der Menschen, die an Glaukom, Katarakt und AMD leiden, also den Erkrankungen, die mit zunehmendem Alter stark korrelieren. Gleichzeitig lässt eine sich verbessernde Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern, die immer mehr Menschen erreicht, die Nachfrage nach Diagnose- und Therapieprodukten sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Mikrochirurgie mittelfristig stabil wachsen. Mit einem Teil ihres Geschäfts ist die Carl Zeiss Meditec von der Konjunkturentwicklung abhängig. Es kann daher für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass Investitionsentscheidungen unserer Kunden in die Zukunft verschoben werden.
Alle nachfolgenden Angaben erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die eintretende positive Entwicklung, die von den Wirtschaftsinstituten vorausgesagt wird, im Wesentlichen fortsetzt. Aussagen zur künftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des aktuellen Informationsstandes getroffen.
Auf Ebene der strategischen Geschäftseinheiten sehen Mitte November 2010 unsere Planungsprämissen wie folgt aus:
Wir möchten auch im Geschäftsjahr 2010/2011 unseren Marktanteil weiter festigen und ausbauen. Wir verfügen über Kernkompetenzen in Technologien und über die bereits am Markt etablierten Produkte ist Carl Zeiss Meditec für künftige Herausforderungen gut aufgestellt. Der Femtosekundenlaser VisuMax® sowie der IOLMaster® und Cirrus™ HD-OCT sind nur einige Beispiele für unsere vielversprechenden Produkte. Weiterhin werden wir im laufenden Geschäftsjahr unser Produktangebot weiter ausbauen. Die Vernetzung von Systemen und das integrierte Management von Daten bilden dabei einen strategisch bedeutungsvollen Schwerpunkt.
Die SBU "Chirurgische Ophthalmologie" hat im Geschäftsjahr 2009/2010 ihr hohes Zukunftspotential bewiesen. Hier werden wir auch in Zukunft unsere Möglichkeiten auf ein nachhaltiges Wachstum konsequent nutzen. Im Geschäftsjahr 2010/2011 werden wir ein besonders Augenmerk auf die Vermarktung unserer Intraokularlinsen für die minimalinvasive Chirurgie (MICS) legen. Hierbei werden neben den sehr gut etablierten MICS-Linsen, die neu in den Markt eingeführten vorgeladenen Injektoren und unser MICS geeignetes Phako-System eine zentrale Rolle spielen. Ein weiterer Fokus neben dieser Innovationsstrategie liegt auf der geographischen Expansion in noch nicht adressierte Regionen wie z. B. Asien oder Lateinamerika.
Wie in der Vergangenheit setzt die Carl Zeiss Meditec im Bereich der Mikrochirurgie auf Innovation. Damit gelang es gerade in den letzten Jahren, die eigene Marktposition weiter auszubauen. Sehr gute Marktchancen stehen uns mit den vorhandenen Technologien offen. Wie beispielsweise dem OPMI® Pentero® , dem OPMI LUMERA® 700 sowie dem im Jahr 2010 vorgestellten multidisziplinär einsetzbaren Operationsmikroskop OPMI® VARIO 700. Das Angebot wird auch in Zukunft weiter ausgebaut.
Eine weitere Chance liegt in unserem Produkt INTRABEAM® . Die Klinische Wirksamkeit der gezielten intraoperativen Einmalbestrahlung mit diesem Produkt konnte jüngst mit einer langjährigen internationalen Studie (TARGIT-A) belegt werden. Das Verfahren besitzt daher längerfristig das Potenzial, sich als neuer Standard bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium zu etablieren. Hier werden wir das Geschäft im Geschäftsjahr 2010/2011 ausbauen.
Als weltweit tätiges Unternehmen ist es unser Ziel, in den kommenden Jahren weiterhin eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. Die Carl Zeiss Meditec AG erzielt derzeit den höchsten Anteil ihres Umsatzes in der Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika" dicht gefolgt von der Region "Americas".
Besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven sehen wir in der Region "Asien/Pazifischer Raum", die mittel- und langfristig auf Grund ihrer wirtschaftlichen Entwicklung weiter an Bedeutung gewinnen wird. Wir sind hier in den letzten Jahren deutlich zweistellig gewachsen und werden künftig unsere Aktivitäten hinsichtlich Vermarktung, Entwicklung, Beschaffung und Produktion unserer Produkte in dieser Region noch weiter ausbauen.
Dem Anspruch als Innovationsführer in unseren Märkten können wir nur gerecht werden, wenn wir auch weiterhin die Innovationskraft des Unternehmens erhalten und ausbauen. Eine genaue Kenntnis der medizinischen Anwendung und neuer medizinischer Behandlungen, Zugang zu neuesten Technologien sowie ein effizienter und zielgerichteter Entwicklungsprozess sind daher für die Zukunft der Carl Zeiss Meditec von zentraler Bedeutung. Wir verstärken kontinuierlich unsere Anstrengungen auf diesem Gebiet und investieren erhebliche Ressourcen in die Erforschung neuer und Verbesserung bestehender Lösungen.
Die Planung für das Geschäftsjahr 2010/2011 sowie die Folgejahre sieht vor, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Größenordnung von 10 % des Umsatzes liegen werden. Neue Technologie- und Markttrends werden von uns systematisch und kontinuierlich identifiziert, bewertet und die aussichtsreichsten Ideen zielgerichtet in neue Entwicklungsprojekte überführt.
Die Carl Zeiss Meditec möchte auch in Zukunft nachhaltig und fokussiert das Produktportfolio in den drei strategischen Geschäftseinheiten erweitern.
Investitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft unsere Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war bei der Carl Zeiss Meditec AG in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden in dem nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Wir streben an, für den Zeitraum bis 2012 etwa 1 bis 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen aufzuwenden und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu bleiben.
Die Carl Zeiss Meditec verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Wir werden auch künftig, in Abhängigkeit von der finanziellen und operativen Situation, eine angemessene Dividende ausschütten.
Die Gesellschaft stellt sich dem intensiven Wettbewerb bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, die uns auf unserem Weg begleiten und nach vorne bringen. Dabei bieten wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit sich weiter zu bilden und Verantwortung zu übernehmen. Außerdem haben wir immer ein offenes Auge für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte am Markt. Wir erwarten daher für die kommenden Perioden ein Mitarbeiterwachstum, welches dem Geschäftsverlauf des Unternehmens entspricht.
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher auf dem Niveau des Vorjahrs halten können. Für die Finanzierung stehen Bankguthaben zum 30. September 2010 in Höhe von € 313,5 Mio. zur Verfügung. In den kommenden beiden Jahren erwarten wir aus heutiger Sicht einen begrenzten Refinanzierungsbedarf, der aus den verfügbaren liquiden Mitteln und dem operativen Cashflow abgedeckt werden kann.
Die Carl Zeiss Meditec will 2011 und 2012 weiterhin auf Grundlage eines aktiven Working-Capital Managements einen operativen Cashflow im deutlich zweistelligen Millionen Bereich erzielen.
Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich vor allem durch ein grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Einige fundamentale Trends tragen zu den Wachstumsmöglichkeiten der Carl Zeiss Meditec bei. Dies gilt sowohl für die Augenheilkunde als auch für die Mikrochirurgie und sichert weiterhin gute Absatzbedingungen für klinische Lösungen des Unternehmens.
Ein positives Wachstum sehen wir vor allem in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas. Hier gilt es, diese Chancen zu nutzen und uns auf diesen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere Möglichkeiten sehen wir zudem in unserem innovativen Produktangebot, das wir im kommenden Geschäftsjahr weiter ausbauen werden. Dies soll uns Marktanteile sichern und vergrößern. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die Gesellschaft ist in der Lage, sich kurzfristig gegen unmittelbare Risiken zu schützen, verliert dabei aber ihre langfristigen Ziele nicht aus dem Blick. Unsere weitere zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess suchen wir nach strategisch sinnvollen Erweiterungen, die wir bewerten und gegebenenfalls ansprechen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Durch unsere Marke ZEISS werden wir bei unseren Kunden stets als verlässlicher und treuer Partner wahrgenommen und blicken dabei auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Wir können somit auf ein überaus positives Markenimage aufbauen, wenn wir unser Unternehmen weiterentwickeln. Hierzu konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die erfolgskritischen Felder, um Exzellenz und Wachstum zu erreichen. Wir werden daher dem nun ausgelaufenen Unternehmensprogramms RACE 2010, ein neues starkes Programm MEGA (Meditec Excellence and Growth Agenda) folgen lassen.
Wir beurteilen die Aussichten der Carl Zeiss Meditec auch für das kommende Geschäftsjahr als positiv. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass alle strategischen Geschäftseinheiten zum zukünftigen Umsatz- und Ergebniswachstum beitragen werden.
Für eine noch größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im allgemeinen gerungere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Anteil mittelfristig auf mindestens 25 % erhöhen wird. Dies wird ebenfalls zur angestrebten Verbesserung der Profitabilität des Unternehmens beitragen.
Der Vorstand geht dank der guten Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren von einem sich fortsetzendem Umsatz und Ergebniswachstum auch in der nächsten Periode aus. Nach unseren Erwartungen werden sich die Märkte, in denen wir tätig sind, weiter vergrößern. Wir wollen dabei unseren Platz auf diesen Märkten festigen und unsere Anteile weiter erhöhen.
Die bereits gesteigerte EBIT-Rentabilität von 12,8 % wollen wir bis 2015 auf 15 % anheben, ohne dabei notwendige Investitionen zu unterlassen, die für die nachhaltige Sicherung des Unternehmens von Vorteil sind. Dieses Vorhaben bedarf eines ständigen Informationsaustauschs mit unseren Kunden, um den weiterhin hohen Ansprüchen in der Medizintechnik gerecht zu werden.
Der Vorstand sieht auch bei der langfristigen Entwicklung des Unternehmens positiv in die Zukunft. Gründe hierfür sind insbesondere demografische Trends, etwa das weitere Wachstum der Weltbevölkerung und die zunehmende Alterung in großen Teilen der Welt. Dies ist besonders bedeutend für die Augenheilkunde, da das Vorkommen der Krankheiten stark vom Alter der Patienten abhängt. Aber auch die steigende Bedeutung, die unsere Gesellschaft der Gesundheit beimisst, ist für die Entwicklung des Medizintechnikmarktes sehr wichtig. Und schließlich wird der rasante wirtschaftliche Aufstieg der Schwellenländer weiter zum Marktwachstum beitragen.
Sollten sich im Laufe des Geschäftjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds sowie der Ergebnisse ergeben, werden wir diese zeitnah veröffentlichen und dabei unsere Erwartungen präzisieren.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.meditec.zeiss.com/ir.
Jena, den 18. November 2010
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Ulrich Krauss, Mitglied des Vorstands
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Anhang | Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Oktober 2009 - 30. September 2010 | 1. Oktober 2008 - 30. September 2009 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (2q) (4) | 676.682 | 640.089 | ||
| Umsatzkosten | (317.955) | (317.799) | |||
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 358.727 | 322.290 | |||
| Vertriebs- und Marketingkosten | (162.801) | (150.648) | |||
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (37.245) | (32.373) | |||
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (33) | (72.356) | (63.455) | ||
| Sonstige Erträge | (5) | 485 | 836 | ||
| Sonstige Aufwendungen | (6) | (67) | (568) | ||
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Amortisationen | 107.713 | 92.447 | |||
| Abschreibungen und Amortisationen | 20.970 | 16.365 | |||
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 86.743 | 76.082 | |||
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | (8) (15) | (37) | (34) | ||
| Zinserträge | (8) | 2.239 | 5.278 | ||
| Zinsaufwendungen | (8) | (5.883) | (6.001) | ||
| Kursgewinne/(Kursverluste), netto | (2d) (8) | (3.704) | (648) | ||
| Sonstiges Finanzergebnis | (8) | 3.618 | 2.642 | ||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 82.976 | 78.615 | |||
| Ertragsteueraufwand | (9) | (23.340) | (23.514) | ||
| Konzernergebnis | 59.636 | 55.101 | |||
| davon entfallen auf: | |||||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 54.889 | 50.544 | |||
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 4.747 | 4.557 | |||
| Gewinn/(Verlust) je Aktie, der den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in €): - Unverwässert/verwässert | (2s) (10) | 0,68 | 0,62 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Anhang | Geschäftsjahr 2009/2010 1. Oktober 2009 - 30. September 2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 1. Oktober 2008 - 30. September 2009 |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 59.636 | 55.101 | |
| Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | |||
| Erfolgsneutrale Änderung | (12) | 88 | |
| Erfolgswirksame Änderung (Übertrag GuV) | - | - | |
| Gewinne/(Verluste) aus At-equity bewerteten Finanzanlagen | (8) (15) | 1 | (2) |
| Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung | (2n) (22) | 14.281 | (1.510) |
| Sonstiges Ergebnis | 14.270 | (1.424) | |
| Gesamtergebnis | 73.906 | 53.677 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 66.077 | 47.492 | |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 7.829 | 6.185 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Anhang | 30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | (2f) (12) | 113.068 | 113.593 |
| Sonstige Immaterielle Vermögenswerte | (2g) (13) | 33.942 | 38.045 |
| Sachanlagen | (2h) (14) | 39.906 | 42.193 |
| At-equity Beteiligungen | (15) | 68 | 103 |
| Beteiligungen | (16) | 364 | 364 |
| Latente Ertragsteuern | (2j) (17) | 41.568 | 32.694 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (19) | 3.673 | 872 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 1.231 | 1.148 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 233.820 | 229.012 | |
| Vorräte | (2k) (18) | 119.216 | 99.054 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (19) | 98.113 | 91.249 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | (2u) (34) | 32.069 | 23.932 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | (2u) (38) | 24.727 | 95.980 |
| Steuererstattungsansprüche | 8.751 | 3.114 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (2i) (20) | 10.900 | 11.909 |
| Wertpapiere | (2i) | 91 | 120 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (2m) (21) | 313.516 | 199.995 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 607.383 | 525.353 | |
| Bilanzsumme | 841.203 | 754.365 | |
| PASSIVA | |||
| (Angaben in € Tsd.) |
Anhang | 30. September 2010 | 30. September 2009 |
| Gezeichnetes Kapital | (22) | 81.310 | 81.310 |
| Kapitalrücklage | (22) | 313.863 | 313.863 |
| Gewinnrücklagen | (22) | 191.646 | 151.397 |
| Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen | (2n) | (14.536) | (25.724) |
| Eigenkapital ohne Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter | 572.283 | 520.846 | |
| Ausgleichsposten für Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter | (22) | 26.699 | 18.926 |
| Eigenkapital | 598.982 | 539.772 | |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | (2o) (23) | 14.093 | 11.334 |
| Andere langfristige Rückstellungen | (2p) (24) | 15.001 | 10.796 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (25) | 9.069 | 9.322 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | (2l) (30) | 16.681 | 16.905 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 6.536 | 6.017 | |
| Latente Ertragsteuern | (2j) (17) | 6.530 | 9.744 |
| Langfristige Schulden | 67.910 | 64.118 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | (2p) (24) | 36.306 | 30.652 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | (26) | 46.936 | 37.988 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (2i) | 3.385 | 1.782 |
| Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten | (25) | 288 | 9.271 |
| Kurzfristiger Anteil langfristiger Leasingverbindlichkeiten | (2l) (29) | 1.513 | 1.326 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 28.685 | 23.086 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 12.377 | 8.123 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | (2u) (34) | 10.899 | 9.058 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | (2u) (34) | 10.260 | 7.125 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (27) | 23.662 | 22.064 |
| Kurzfristige Schulden | 174.311 | 150.475 | |
| Bilanzsumme | 841.203 | 754.365 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Anhang | Geschäftsjahr 2009/2010 1. Oktober 2009 - 30. September 2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 1. Oktober 2008 - 30. September 2009 |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: | |||
| Konzernergebnis | 59.636 | 55.101 | |
| Anpassung zur Überleitung des Konzernergebnisses zur Nettoveränderung der liquiden Mittel aus laufender Geschäftstätigkeit: | |||
| Ertragsteueraufwand | (9) | 23.340 | 23.514 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | (8) | 3.644 | 723 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | (8) (15) | 37 | 34 |
| Abschreibungen | (13) (14) | 20.970 | 16.365 |
| Gewinne/Verluste aus Abgang von Anlagevermögen/Finanzanlagevermögen | (196) | (80) | |
| Ergebnis aus Veräußerung des Pharma-Geschäftes | (3) | (1.220) | - |
| Erhaltene Zinsen | (1.998) | 5.112 | |
| Gezahlte Zinsen | (2.459) | (2.976) | |
| Steuererstattungen | 3.252 | 3.808 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | (34.951) | (26.096) | |
| Veränderungen des Working Capitals: | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (19) (37) | (13.053) | (2.026) |
| Vorräte | (18) | (16.721) | 20.645 |
| Sonstige Vermögenswerte | (20) | 1.133 | (5.122) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.335 | (5.606) | |
| Rückstellungen und finanzielle Verbindlichkeiten | (23) (24) (26) | 13.975 | 2.223 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (27) | 491 | 1.737 |
| Gesamte Anpassungen | 5.575 | 32.255 | |
| Netto-Kapitalzufluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 65.211 | 87.356 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit: | |||
| Investitionen in Sachanlagen | (14) | (4.605) | (10.326) |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | (13) | (7.057) | (6.066) |
| Investitionen in Planvermögen Pensionsfonds | (23) | (1.557) | (3.053) |
| Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 766 | 438 | |
| Veräußerung des Pharma-Geschäftes | (3) | 4.001 | - |
| Erwerb des Geschäftsbetriebs Welch Allyn abzgl. erhaltener Finanzmittel | (2) (3) | - | (11.584) |
| Netto-Kapitalabfluss aus der Investitionstätigkeit | (8.452) | (30.591) | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit: | |||
| Rückzahlungen kurzfristiger Kredite | - | (146) | |
| Rückzahlungen langfristiger Kredite | (25) | (412) | (567) |
| Rückzahlungen von langfristigen Darlehen von nahe stehenden Unternehmen | (25) (34) | (8.648) | - |
| (Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Finanzausgleich | (34) | 76.884 | (35.326) |
| Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | (34) | 3.135 | (519) |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | (29) | (1.271) | (1.037) |
| Dividendenzahlung an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG | (11) | (14.636) | (14.636) |
| Erwerb von Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | (2) (3) | (60) | - |
| Netto-Kapitalzufluss/(-abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit | 54.992 | (52.231) | |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.770 | (12) | |
| Zunahme/(Abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 113.521 | 4.522 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Beginn des Berichtszeitraumes | (21) | 199.995 | 195.473 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraumes | (21) | 313.516 | 199.995 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Rücklage aus Währungsumrechnung | Rücklage aus Marktbewertung Finanzinstrumente |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Oktober 2008 | 81.310 | 313.863 | 115.489 | (22.430) | (242) | |
| Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | - | - | - | - | 88 | |
| Währungsumrechnung | (2i) (22) | - | - | - | (3.138) | - |
| Eigenkapitalveränderung aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | (2d) (2n) (22) | - | - | - | - | (2) |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (2n) (22) | - | - | - | (3.138) | 86 |
| Konzernergebnis | - | - | 50.544 | - | - | |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | (2n) (22) | - | - | 50.544 | (3.138) | 86 |
| Dividendenzahlungen | (11) | - | - | (14.636) | - | - |
| Stand am 30. September 2009 | 81.310 | 313.863 | 151.397 | (25.568) | (156) | |
| Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | - | - | - | - | (12) | |
| Währungsumrechnung | (2i) (22) | - | - | - | 11.199 | - |
| Eigenkapitalveränderung aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | (2d) (2n) (22) | - | - | - | - | 1 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (2n) (22) | - | - | - | 11.199 | (11) |
| Konzernergebnis | - | - | 54.889 | - | - | |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | (2n) (22) | - | - | 54.889 | 11.199 | (11) |
| Dividendenzahlungen | (11) | - | - | (14.636) | - | - |
| Erwerb von Anteilen nichtbeherrschender Gesellschafter | (2b) | - | - | (4) | - | - |
| Stand am 30. September 2010 | 81.310 | 313.863 | 191.646 | (14.369) | (167) |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Eigenkapital ohne Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter | Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter | Gesamtes Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| Stand am 1. Oktober 2008 | 487.990 | 12.741 | 500.731 |
| Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 88 | - | 88 |
| Währungsumrechnung | (3.138) | 1.628 | (1.510) |
| Eigenkapitalveränderung aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | (2) | - | (2) |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (3.052) | 1.628 | (1.424) |
| Konzernergebnis | 50.544 | 4.557 | 55.101 |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | 47.492 | 6.185 | 53.677 |
| Dividendenzahlungen | (14.636) | - | (14.636) |
| Stand am 30. September 2009 | 520.846 | 18.926 | 539.772 |
| Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | (12) | - | (12) |
| Währungsumrechnung | 11.199 | 3.082 | 14.281 |
| Eigenkapitalveränderung aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | 1 | - | 1 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | 11.188 | 3.082 | 14.270 |
| Konzernergebnis | 54.889 | 4.747 | 59.636 |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | 66.077 | 7.829 | 73.906 |
| Dividendenzahlungen | (14.636) | - | (14.636) |
| Erwerb von Anteilen nichtbeherrschender Gesellschafter | (4) | (56) | (60) |
| Stand am 30. September 2010 | 572.283 | 26.699 | 598.982 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("das Unternehmen", "die Carl Zeiss Meditec", "der Konzern"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Der Konzern bietet Komplettlösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien an. In der Mikrochirurgie stellt der Konzern innovative Visualisierungslösungen bereit. Die Kunden des Konzerns sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.
Der Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec AG ist in 07745 Jena, Deutschland (Göschwitzer Straße 51- 52), dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Das Unternehmen besitzt wesentliche Tochtergesellschaften in den USA, in Frankreich, in Japan, in Großbritannien sowie in Deutschland.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Jena unter der Nummer HRB 205623 eingetragen.
Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich bzw. wird im Internet veröffentlicht.
Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wurde nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), London, aufgestellt und berücksichtigt alle bis zum 30. September 2010 verabschiedeten und verpflichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a des Handelsgesetzbuches ("HGB"). Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend der Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen.
Das Geschäftsjahr der Carl Zeiss Meditec und ihrer Tochtergesellschaften endet zum 30. September.
Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Carl Zeiss Meditec AG und sämtlicher Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen. Tochterunternehmen sind alle Gesellschaften, die von der Carl Zeiss Meditec beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn die Carl Zeiss Meditec die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit des Unternehmens Nutzen zu ziehen. Die Carl Zeiss Meditec hält an den von ihr beherrschten Unternehmen jeweils auch die Mehrheit der Stimmrechte. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Eine vollständige Aufstellung zum Anteilsbesitz der Carl Zeiss Meditec befindet sich unter Abschnitt (40) "Ergänzende Pflichtangaben gemäß § 314 und § 285 Abs. 1 Nr. 10 HGB" in diesem Konzernanhang.
Alle maßgeblichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Minderheitsanteile am Reinvermögen konsolidierter Tochterunternehmen wurden ermittelt und in der Konzernbilanz getrennt von den Schulden und dem Eigenkapital, das auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt, ausgewiesen.
Mit Wirkung zum 07.01.2010 hat die FRANSITEC S.A.S., 100 %-ige Tochtergesellschaft der Carl Zeiss Meditec S.A.S. bis zum 31.08.2010, die noch ausstehenden 0,5 % Anteile der F.C.I. S.A. vollständig übernommen. Damit befindet sich die Gesellschaft zu 100 % im Besitz der F.C.I. S.A.S. (ehemals FRANSITEC S.A.S.). Seit dem 01.09.2010 ist diese Gesellschaft 100 %-ige Tochter der Atlantic S.A.S.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode gem. IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse". Dabei werden im Rahmen der Erstbewertung die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile (Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter) werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden mit dem Konzernanteil des zu Zeitwerten bewerteten Eigenkapitals des Tochterunternehmens aufgerechnet. Sofern nach der Aufrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Die Ergebnisse der im Berichtsjahr erworbenen Tochterunternehmen werden entsprechend ihrer Konzernzugehörigkeit, d. h. ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt (Möglichkeit der Beherrschung) in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt dekonsolidiert, zu dem die Carl Zeiss Meditec die Beherrschung über das Unternehmen verliert. Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigenkapital werden im Konzernabschluss innerhalb des Konzern-Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.
Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung im Sinne des IAS 31 "Anteile an Joint Ventures" werden nach IAS 31.38 unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert. Bei Anwendung der Equity-Methode gemäß IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die im Rahmen der Folgebewertung um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital (Reinvermögen) nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen fortgeschrieben werden.
Beteiligungen, an denen die Carl Zeiss Meditec einen Anteil von weniger als 20 % hält, werden nach der Anschaffungskostenmethode bilanziert, wenn die Carl Zeiss Meditec keinen wesentlichen noch maßgeblichen Einfluss auf das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, das Unternehmen unter keiner gemeinschaftlichen Führung steht und das Beteiligungsunternehmen nicht an einer Börse notiert ist.
Konzerninterne Unternehmenszusammenschlüsse, Einbringungsvorgänge oder ähnliche Transaktionen werden sowohl aus Sicht des übergeordneten Mutterunternehmens (Carl Zeiss AG) als auch aus Sicht des beteiligten Tochterunternehmens (Carl Zeiss Meditec) als "transactions under common control" angesehen, die nach IFRS 3.2c) nicht als Unternehmenserwerbe zu klassifizieren sind. Die bilanzielle Behandlung von "transactions under common control" erfolgt innerhalb der Carl Zeiss Meditec nach dem so genannten "predecessor accounting"1 , wonach unterstellt wird, dass der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec lediglich als ein Ausschnitt aus dem Konzernabschluss des übergeordneten Mutterunternehmens Carl Zeiss AG anzusehen ist. Daher werden die betreffenden Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der Buchwertfortführung bilanziert.
1 Vgl. IDW RS HFA 2, Rdn. 43; gemäß IAS 8.12f. greift dieser Ansatz auf die Bilanzierung nach US-GAAP zurück.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, da der Hauptteil der Konzerntransaktionen in dieser Währung realisiert wird und diese Währung die funktionale Währung der Carl Zeiss Meditec AG darstellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (€ Tsd.) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die Vermögenswerte und Schulden jener ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden grundsätzlich unter Anwendung der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Umrechnung von Eigenkapitaltransaktionen erfolgt mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden dagegen mit dem durchschnittlichen Umrechnungskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen zugeordnet.
Geschäftsvorfälle, die in Fremdwährung abgewickelt wurden, werden mit dem Umrechnungskurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Monetäre Aktiva und Passiva, wie beispielsweise Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen oder Schulden in Fremdwährung werden bis zur Abrechnung zu jedem Berichtszeitpunkt erneut bewertet. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Währungsumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" ausgewiesen.
Nachfolgend sind die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendeten wesentlichen Wechselkurse aufgeführt:
scroll
| Stichtagskurs zum 30. September 2010 | Stichtagskurs zum 30. September 2009 | +/- % |
Durchschnittskurs 2009/2010 | Durchschnittskurs 2008/2009 | +/- % |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| USD | 0,7326 | 0,6819 | 7,4 | 0,7370 | 0,7391 | - 0,3 |
| JPY | 0,0088 | 0,0076 | 15,8 | 0,0082 | 0,0078 | 5,1 |
| GBP | 1,1657 | 1,0990 | 6,1 | 1,1499 | 1,1423 | 0,7 |
| CAD | 0,7107 | 0,6353 | 11,9 | 0,7078 | 0,6274 | 12,8 |
| SEK | 0,1093 | 0,0979 | 11,6 | 0,1017 | 0,0944 | 7,7 |
| CHF | 0,7529 | 0,6629 | 13,6 | 0,6999 | 0,6607 | 5,9 |
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bestimmung von Nutzungswerten von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen hin geprüft (Impairment Test). Im Rahmen des Impairment Tests gemäß IAS 36 beurteilt die Gesellschaft das Vorliegen einer Wertminderung. Hierzu bestimmt die Carl Zeiss Meditec: 1. die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash-generating Units), 2. das jeweilige Nettovermögen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und 3. die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.
Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der den höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert repräsentiert, den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt mit Ausnahme des Goodwills eine Zuschreibung bis maximal auf die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten - als Nutzungswert - wird unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen ermittelt. Diese basieren auf den von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen, die jeweils an den aktuellen Kenntnisstand angepasst werden. Diese für den Impairment Test zugrunde gelegten Finanzpläne bzw. Prognosen des Managements bezüglich Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung basieren auf einem Planungshorizont von fünf Jahren. Grundlage für deren Ermittlung sind historische Entwicklungen, detaillierte Budgetplanungen des Folgejahres sowie die zukünftige strategische Ausrichtung der Geschäftseinheit bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Mittelfristplanung). Des Weiteren werden externe Informationsquellen, wie Marktstudien sowie Ergebnisse aus Marktbeobachtungen und Publikationen in die Betrachtung einbezogen, um makroökonomische Trends angemessen zu berücksichtigen. Die Umsatzplanung berücksichtigt ein branchenübliches Marktwachstum von ca. 3 % bis 8 % für den relevanten Markt gemäß Branchenstudien sowie die Unternehmensstrategie. Die Kostenplanung erfolgt ebenfalls nach strategischen Aspekten sowie unter Beachtung von Preisentwicklungen auf den Rohstoffmärkten. Die aus den Finanzplänen des Managements resultierenden Cash Flow-Prognosen enthalten gemäß IAS 36.44 keine Zahlungsströme aus zukünftigen Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem sind in den Schätzungen der künftigen Cash Flows keine Mittelzu- oder -abflüsse aus Finanzierungstätigkeiten sowie Ertragsteuereinnahmen oder -zahlungen enthalten (vgl. IAS 36.50). Der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus der Summe der diskontierten zukünftigen Cash Flows zu einem marktüblichen, risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz. Der Kapitalisierungszinssatz ermittelt sich aus den Parametern risikofreier Basiszins, dem Risikozuschlag (Marktrisikoprämie und Beta-Faktor), dem Fremdkapitalspread sowie dem Steuereffekt und spiegelt die Kapitalstruktur der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wider. Für die Extrapolation (ewige Rente) der Cash Flow-Prognosen über den Fünfjahreszeitraum hinaus wird der Kapitalisierungszinssatz ohne Berücksichtigung einer Wachstumsrate angesetzt.
In den Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit gehen alle Vermögenswerte ein, die der Zahlungsstromgenerierung dienen, d. h. die einen Beitrag zur Erstellung einer absatzfähigen Leistung erbringen. Damit bleiben alle nicht betriebsnotwendigen Positionen sowie das verzinsliche Fremdkapital bei der Ermittlung unberücksichtigt. Die für die Cash Flow-Prognosen verwendeten Abzinsungssätze liegen zwischen 9,9 % und 10,2 %. Diese Zinssätze entsprechen IAS 36.55.
Die Carl Zeiss Meditec überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwerts mindestens einmal jährlich bzw. bei Eintritt wesentlicher Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert einer Berichtseinheit des Konzerns deren Buchwert unterschreitet. Zusätzlich werden aktivierte immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit untersucht, bis festgestellt wird, dass die Nutzungsdauer nicht mehr unbestimmt ist.
Die Carl Zeiss Meditec hat die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der aktivierten immateriellen Anlagewerte mit unbestimmter Nutzungsdauer im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich kein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der aktivierten immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Zur Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Geschäftsjahr 2009/2010 und des Vorjahres wird auf die Darstellung unter Abschnitt (12) verwiesen.
Gesondert erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit (oder aus der Entwicklungsphase eines internen Projektes) ergibt, wird dann erfasst, wenn die Nachweise erbracht werden können, dass die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.57 erfüllt sind.
Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.
In den Folgeperioden werden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, sobald sie die Definition eines immateriellen Vermögenswertes erfüllen und einzeln identifizierbar sind. Die Anschaffungskosten solcher immaterieller Vermögenswerte entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt. In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bewertet.
Sämtliche immaterielle Vermögenswerte werden linear über die folgenden Zeiträume abgeschrieben, sofern nicht von einer unbestimmten Nutzungsdauer ausgegangen wird (vgl. Abschnitt (13)):
scroll
| • Markenname | 3-10 Jahre |
| • Software | 2- 7 Jahre |
| • Lizenzen | 2-10 Jahre |
| • Patente und sonstige gewerbl. Schutzrechte | 2-10 Jahre |
| • Entwicklungskosten | 3-10 Jahre |
| • Übrige immaterielle Vermögenswerte | 1-10 Jahre |
Die Abschreibungsbeträge für immaterielle Vermögenswerte können in der Gewinn- und Verlustrechnung sowohl in den Umsatzkosten als auch in den anderen operativen Kosten enthalten sein. Die Allokation erfolgt für jeden Vermögenswert im Hinblick auf dessen Verwendungszweck bzw. Zuordnung zu bestimmten Unternehmensbereichen einzeln. Auch diese Vermögenswerte werden regelmäßig auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich kein wesentlicher Wertminderungsbedarf für die aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Bezüglich der Vorgehensweise im Rahmen des Impairment Test wird auf die Darstellung unter (f) verwiesen.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Bei Sachanlagevermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes. Folgende Abschreibungszeiträume werden angewandt:
scroll
| • Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | 8-32 Jahre |
| • Technische Anlagen und Maschinen | 4-21 Jahre |
| • Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2-23 Jahre |
Einbauten in gemieteten Räumen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch über die Laufzeit des Miet- oder Leasingvertrags abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird regelmäßig von der Unternehmensleitung hinsichtlich der laufenden technischen Entwicklung überprüft. Wartungs- und Reparaturkosten gehen in den Aufwand ein, wogegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden, wenn sie die allgemeinen Ansatzkriterien nach IAS 16 erfüllen. Darüber hinaus werden Sachanlagen bei Indikation auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Bezüglich der Vorgehensweise im Rahmen des Impairment Tests wird auf die Darstellung unter (f) verwiesen. Beim Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die Anschaffungskosten und die aufgelaufene Abschreibung ausgebucht und ein sich ergebender Gewinn oder Verlust erfolgswirksam ausgewiesen. Die Abschreibungsbeträge für Sachanlagen werden entsprechend den Funktionen, in denen die Vermögenswerte genutzt werden, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten, die marktüblich erworben bzw. veräußert werden, erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date).
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden im Sinne von IAS 39 werden entweder als Kredite und Forderungen (Loans and Receivables"LaR"), als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity "HtM"), als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale "AfS"), als finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, welche zu Handelszwecken gehalten werden (Financial Assets/ Liabilities Held for Trading "FAHfT/FLHfT"), oder als finanzielle Verbindlichkeiten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Financial Liability at amortized cost "FLAC"), klassifiziert. Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte und Schulden ab und erfolgt bei Zugang.
Die originären Finanzinstrumente des Unternehmens bestehen in erster Linie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich (Konzern-Cash-Management [Treasury] mit der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen), Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen und langfristigen Krediten, aus Wertpapieren sowie aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
Kredite und Forderungen sowie kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurz- und langfristige Vermögenswerte und Schulden. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde abzüglich eventueller Tilgungen unter Anwendung der Effektivzinsmethode und etwaiger Wertminderungen.
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nennwert, abzüglich eventueller Wertberichtigungen für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, angesetzt.
Der Konzern ermittelt die Wertberichtigungen von zweifelhaften Forderungen und Ausleihungen auf Grundlage von systematischen, regelmäßigen Überprüfungen sowie Bewertungen im Rahmen der Kreditüberwachung. Diese Überwachung berücksichtigt historische Forderungsausfälle, die Höhe und Angemessenheit von Sicherheiten sowie andere relevante Faktoren. Forderungen und Ausleihungen werden gegen diese Wertberichtigungen ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich zu betrachten sind. Weiterführende Angaben zu Kreditrisiken erfolgen unter Abschnitt (37).
Bestehende Finanzanlagen sind der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" ("AfS") zugeordnet. Aufgrund der Tatsache, dass diese Minderheitsbeteiligungen nicht börsennotiert sind und demzufolge sich deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich bestimmen lassen, werden diese Finanzanlagen zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Veräußerung dieser Finanzinstrumente ist derzeit nicht geplant.
Langfristige unverzinsliche Forderungen und Ausleihungen werden entsprechend den marktüblichen Konditionen abgezinst; Zinsbeträge werden nach der Effektivzinsmethode vereinnahmt.
Bestehende Wertpapiere sind der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet und somit zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) angesetzt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) von originären Finanzinstrumenten entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Als Marktwert eines originären Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen ermittelt. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital im Posten "Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen" erfasst. Bei Realisierung durch Abgang oder bei voraussichtlich dauerhaftem Rückgang des Marktwertes unter die Anschaffungskosten werden die Marktwertänderungen erfolgswirksam erfasst. Marktwerterhöhungen werden immer erfolgsneutral erfasst, auch wenn zuvor eine ergebniswirksame Abwertung erfolgt ist.
Der Konzern ist als weltweit operierende Unternehmensgruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung seines Kursrisikos auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen ausschließlich Devisentermingeschäfte ab, wobei Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 keine Anwendung findet. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Aktive derivative Finanzinstrumente werden unter dem Bilanzposten "Sonstige kurzfristige Vermögenswerte" und passive derivative Finanzinstrumente werden unter dem Bilanzposten "Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Währungssicherung. Weiterführende Angaben zu Währungsrisiken erfolgen unter Abschnitt (37).
Latente Ertragsteuern werden jährlich nach dem bilanzorientierten Ansatz im Einklang mit den Bestimmungen des IAS 12 "Ertragsteuern" zur Behandlung von Ertragsteuern ermittelt. Sämtliche Schulden oder Ansprüche aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die während eines Geschäftsjahres entstehen, werden im Konzernabschluss entsprechend den jeweiligen Steuergesetzen ausgewiesen. Zur Berücksichtigung der steuerlichen Folgen von Unterschieden zwischen Wertansätzen für Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen werden jährlich auf der Grundlage der geltenden oder in Kürze geltenden Steuersätze für den steuerpflichtigen Gewinn in dem Jahr latente Steuern gebildet, in dem die Unterschiede wahrscheinlich ausgeglichen werden. Aktive latente Steuern werden, sofern erforderlich, auf den wahrscheinlich realisierbaren Betrag abgeschrieben. Unter dem Ertragsteueraufwand sind die für den Berichtszeitraum zu zahlenden oder von den Finanzbehörden zu erstattenden Steuern zuzüglich bzw. abzüglich der Veränderungen bei den latenten Steuern ausgewiesen. Die Auswirkungen von Änderungen der Steuersätze auf aktive oder passive latente Steuern werden in dem Zeitraum berücksichtigt, in dem die Änderung ausgeführt wurde.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die Kosten werden anhand der Durchschnittskostenmethode ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen das Fertigungsmaterial und die Fertigungslöhne sowie direkte Fertigungsgemeinkosten und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, soweit sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Es sind grundsätzlich keine Fremdkapitalkosten in den Herstellungskosten enthalten. Bei Vorräten, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb.
Der Konzern hat bestimmte Anlagegüter langfristig angemietet. Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasingnehmer im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt. Alle Leasinggegenstände, die als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses gemäß IAS 17 "Leasingverhältnisse" als langfristige Vermögenswerte mit dem niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die korrespondierenden Leasingverpflichtungen werden in Abhängigkeit ihrer Fälligkeit als kurz- oder langfristige Schulden passiviert. Die zu leistenden Leasingzahlungen werden in eine Tilgungs- und Zinskomponente aufgeteilt. Die Tilgungskomponente reduziert die Verbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwand ausgewiesen wird. Die aktivierten Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 16 abgeschrieben. IAS 36 wird hinsichtlich möglicher Wertminderungen beachtet. Die Leasingverpflichtungen werden zum, am jeweiligen Stichtag, ermittelten Barwert bilanziert.
Andere Leasinggeschäfte werden als so genanntes Operating Lease behandelt. Die zugehörigen Leasingzahlungen werden aufwandswirksam erfasst und gleichmäßig über die Laufzeit des Leasinggeschäftes verteilt. Darüber hinaus tritt der Konzern auch umgekehrt als Geber für operative Leasinggeschäfte auf.
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten, die nur unwesentlichen Werteschwankungsrisiken unterliegen, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen. Hierunter fallen auch kurzfristige Geldanlagen bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, die mittels Verpfändungserklärung gesichert sind. Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen auf Grund ihrer kurzfristigen Fälligkeit im Wesentlichen deren Zeitwerten.
Der Posten Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen umfasst die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen, die nicht im Zusammenhang mit Transaktionen mit den Aktionären stehen. Für den Konzern betrifft dies derzeit im Wesentlichen die Währungsumrechnung sowie die unrealisierten Gewinne und Verluste aus den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (vgl. Abschnitt (22)).
Die betriebliche Altersversorgung umfasst Verpflichtungen der Carl Zeiss Meditec AG und verschiedener Tochterunternehmen aus laufenden Renten sowie aus Anwartschaften. Außerdem sind hierunter Rückstellungen der US-Gesellschaft für Gesundheitsfürsorgeverpflichtungen passiviert. Die Konzernunternehmen verfügen über verschiedene Pensionspläne, welche wiederum in beitrags- und leistungsorientierte Versorgungssysteme zu differenzieren sind.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht der Konzern über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds oder öffentliche Einrichtungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst.
Das US-amerikanische Tochterunternehmen finanziert, neben einem Defined Benefit Plan, für die Mehrheit seiner Arbeitnehmer einen Sparplan, der als Defined Contribution Plan definiert ist. Der Plan ermöglicht den teilnehmenden Arbeitnehmern einen Anteil ihres Einkommens entsprechend den spezifizierten Richtlinien anzusparen. Das Unternehmen übernimmt gegenwärtig einen Prozentsatz der Arbeitnehmerbeiträge bis zu einem bestimmten Limit. Darüber hinaus zählen zu diesen Plänen auch die Arbeitgeberanteile in- und ausländischer Gesellschaften aus gesetzlichen Rentenverpflichtungen.
Der Konzern bietet bestimmten Mitarbeitern die Teilnahme an leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined Benefit Plans) an. Für diese leistungsorientierte Altersversorgung sind grundsätzlich die Vergütung und die Dauer der Betriebszugehörigkeit maßgeblich. Derartige Zusagen bestehen sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Konzernunternehmen.
Leistungsorientierte Versorgungspläne innerhalb des Konzerns werden teilweise über Rückstellungen und teilsweise über externe Fonds finanziert.
Die Verpflichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Sachverhalte sind bei inländischen Konzernunternehmen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Bei ausländischen Gesellschaften werden Verpflichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Sachverhalte nach landesspezifischen Rechnungsgrundlagen und Parametern ermittelt.
Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der dazugehörigen Aufwendungen erfolgt gemäß dem nach IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Hierbei werden wirtschaftliche Annahmen auf Basis langfristiger Erwartungen sowie die Entwicklung der Vermögenswerte berücksichtigt, die der Finanzierung der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen dienen.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus Änderungen der Bewertungsprämissen oder einer Abweichung der tatsächlichen Verhältnisse von den Bewertungsgrundlagen ergeben können, werden nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Ein außerhalb des 10 %-Korridors liegender Betrag wird über die am 30. September 2010 durchschnittlich erwartete Restdienstzeit der Pensionsberechtigten von 15 Jahren verteilt.
Die in der Konzern-Bilanz angesetzten Pensionsrückstellungen entsprechen dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um kumulierte, bisher nicht erfolgswirksam erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (faktische oder rechtliche) Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst. Rückstellungen werden nach der voraussichtlichen Fälligkeit unterteilt, so dass Rückstellungen mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr als kurzfristig und Rückstellungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr als langfristig angesehen werden.
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsaufwendungen sowie für noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub enthalten.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen werden anhand eines Anwartschaftsbarwertverfahrens durch versicherungsmathematische Gutachten bewertet. Die Bewertungsparameter entsprechen den wirtschaftlichen Annahmen zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen.
Das Unternehmen haftet dem Käufer gegenüber für die einwandfreie Funktionalität der verkauften Produkte während der vertraglich garantierten Laufzeit von 15 Monaten bis 27 Monaten je nach Produkt (Gewährleistung). Hierfür werden Rückstellungen auf der Grundlage von Durchschnittswerten der in der Vergangenheit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche gebildet. Sie werden regelmäßig den tatsächlichen Erfahrungen angepasst. Die Zuführung zu diesen Garantierückstellungen wird in den Umsatzkosten der Periode ausgewiesen, in welcher der Verkauf erfolgt ist.
Die Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen betreffen erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen im Wesentlichen aus Prozessrisiken.
Der Konzern realisiert Umsätze aus Produktverkäufen auf der Grundlage eines entsprechenden Vertrages, sobald alle Teile des Produktes geliefert wurden, der Gefahrenübergang erfolgt ist, die Vergütung vereinbart oder bestimmbar ist und keine wesentlichen Verpflichtungen gegenüber dem Kunden bestehen sowie die Einbringung der Forderung als wahrscheinlich gilt. Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst.
Die Realisierung von Wartungserlösen aus Serviceverträgen erfolgt anteilig über den vertraglichen Leistungszeitraum.
Als Umsatz wird der Nettobetrag nach Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten erfasst. Der Konzern weist weiterbelastete Frachtkosten in den Umsatzerlösen und die entsprechenden Aufwendungen in den Umsatzkosten aus. Die nicht weiterbelasteten Frachtkosten werden in den Marketing- und Vertriebskosten ausgewiesen.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.
Der Konzern hat im Rahmen staatlicher Wirtschaftsförderungsprogramme von verschiedenen öffentlichen Stellen Fördermittel u.a. für die Errichtung von Fertigungsstätten, für Forschung und Entwicklung, für Weiterbildungsmaßnahmen sowie Zinszuschüsse erhalten.
Unrealisierte Investitionszulagen und Investitionszuschüsse reduzieren die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte. Fördergelder für Investitionen wie Investitionszuschüsse und steuerfreie Investitionszulagen werden erfolgswirksam (als Reduzierung der Abschreibungen der geförderten Sachanlagen) vereinnahmt.
Die in den Geschäftsjahren 2009/2010 und 2008/2009 erhaltenen Zuwendungen der öffentlichen Hand sind in Abschnitt (33) dargestellt.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periode ausgegebenen Stammaktien berechnet. Wandel- oder Optionsrechte waren nicht im Umlauf.
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode, in der sie anfallen, aufwandswirksam verbucht.
Das Mutterunternehmen der Carl Zeiss Meditec AG ist die Carl Zeiss AG. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihre Tochtergesellschaften exklusive der Carl Zeiss Meditec Gruppe (der "Carl Zeiss Konzern") werden als nahe stehende Unternehmen betrachtet und Geschäftsvorfälle, zum Beispiel Umsätze, Forderungen und Schulden gegenüber diesen Unternehmen getrennt ausgewiesen.
Der Konzern veräußert seine Produkte teilweise über die Vertriebsgesellschaften des Carl Zeiss Konzerns. Des Weiteren arbeitet er bezüglich der Versorgung mit kurzfristigen Finanzmitteln und der Anlage überschüssiger Liquidität mit dem Konzern-Cash-Management der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, zusammen. Die im Rahmen dieser Geschäftsbeziehung gewährten Kredite und angelegten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden als Verbindlichkeiten bzw. Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen und sind in der Regel täglich verfügbar. Kurzfristige Geldanlagen mit einer Fälligkeit von nicht mehr als drei Monaten, die mittels Verpfändungserklärung gesichert sind, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen (vgl. Abschnitt (21)). Die kurzfristigen Kredite und Forderungen werden mit einer an den 1-Monats-EURIBOR gebundenen Rate verzinst und entsprechen marktüblichen Konditionen.
Neben den Finanzdienstleistungen bezieht der Konzern diverse Servicedienstleistungen vom Carl Zeiss Konzern, einschließlich der Carl Zeiss AG. Darunter zählen unter anderem Dienstleistungen für Forschung und Entwicklung, Personal- und Verwaltungstätigkeiten sowie Logistik-, Vertriebs- und IT-Dienstleistungen, die auf der Grundlage von Vertragsvereinbarungen erbracht werden. Diese Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen sind zu Bedingungen wie mit fremden Dritten durchgeführt worden
Zu Beginn dieses Geschäftsjahres waren von dem Konzern nachfolgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:
scroll
| Datum der Herausgabe | Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung |
|---|---|---|
| 30. November 2006 | IFRIC 12 "Dienstleistungs konzessionsvereinbarungen" | Bilanzierung von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen |
| 30. November 2006 | IFRS 8 "Geschäftssegmente" | Segmentberichterstattung i. W. nach SFAS 131 |
| 29. März 2007 | Änderung IAS 23 "Fremdkapitalkosten" | Aufhebung Wahlrecht zur sofortigen Erfassung der Fremdkapitalkosten als Aufwand |
| 28. Juni 2007 | IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme" | Bilanzierungsregelungen für Unternehmen, die Prämiengutschriften, wie Treuepunkte oder Flugmeilen, an Kunden beim Kauf von anderen Gütern oder Dienstleistungen vergeben |
| 5. Juli 2007 | IFRIC 14 "IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung" | Zusammenspiel zwischen einer zum Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtung, zusätzliche Beträge in einen Pensionsplan einzuzahlen und den Regelungen in IAS 19 zur Wertobergrenze eines positiven Saldos zwischen Planvermögen und leistungsorientierter Verpflichtung |
| 6. September 2007 | Änderung IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" | Darstellung ergebnisneutraler Eigenkapitalveränderungen, Bezeichnung von Abschlussbestandteilen |
| 10. Januar 2008 | Überarbeitung IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse"; Überarbeitung IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS" | Bilanzierung von sukzessiven Anteilserwerben und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter |
| 17. Januar 2008 | Änderung IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütung" | Leistungsbedingungen, Beendigung während des Erdienungszeitraumes |
| 14. Februar 2008 | Änderung IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung"; Änderung IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" | Behandlung von kündbaren Finanzinstrumenten als Eigenkapital |
| 22. Mai 2008 | Improvements to IFRS (2008) | im Wesentlichen zwei Arten von Änderungen: • Bilanzierung, Ansatz und Bewertung betreffend • Formulierungsänderungen |
| 22. Mai 2008 | Änderung IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards"; Änderung IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS" | Vereinfachung in der Bewertung von Beteiligungen in einem erstmalig nach IFRS aufzustellenden Einzelabschluss |
scroll
| Datum der Herausgabe | Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung |
|---|---|---|
| 3. Juli 2008 | IFRIC 16 "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" | Bilanzierungsfragen in Verbindung mit Sicherungen von ausländischen Geschäftsbetrieben |
| 31. Juli 2008 | IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" | Ergänzendes Dokument "Eligible Hedged Items" |
| 5. März 2009 | Änderung IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" | Erweiterte Angaben über Fair Value- und Liquiditätsrisiko |
| 12. März 2009 | Änderung IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung"; Änderung IFRIC 9 "Neubeurteilung eingebetteter Derivate" | Umklassifizierung von hybriden Finanzinstrumenten in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" |
Im Berichtszeitraum hat der Konzern erstmalig die überarbeitete Fassung des Standards IAS 1 ("Darstellung des Abschlusses") angewendet. Gemäß dieser Anwendung enthält der Konzernabschluss erstmalig neben der Gewinn- und Verlustrechnung eine separate Gesamtergebnisrechnung. Darin werden sowohl das Periodenergebnis als auch sämtliche ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen der Periode ausgewiesen, die nicht aus Geschäftsvorfällen mit den Eigentümern in ihrer Eigenschaft als Eigentümer resultieren. Darüber hinaus werden in der Eigenkapitalveränderungsrechnung die Einzelkomponenten der "Rücklage aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen" gesondert aufgeführt.
Im Berichtszeitraum hat der Konzern die überarbeitete Fassung des IFRS 3 ("Unternehmenszusammenschlüsse") sowie die Überarbeitung des IAS 27 ("Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS") erstmalig angewandt. Dadurch ändern sich der Anwendungsbereich und die Bilanzierung von sukzessiven Anteilserwerben. Zudem können die Anteile der nicht-beherrschenden Gesellschafter mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder mit dem anteiligen Nettovermögen bewertet werden. Im Berichtszeitraum wurde durch den Anteilserwerb an verbundenen Unternehmen (siehe Erwerb von Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter) der Unterschiedsbetrag in den Gewinnrücklagen anstatt wie bisher im Geschäfts- oder Firmenwert gezeigt.
Im Berichtszeitraum hat der Konzern IFRS 8 ("Geschäftssegmente") erstmalig angewandt. Gemäß dieser Anwendung bestimmt und veröffentlicht der Konzern seine Geschäftssegmente basierend auf den Informationen, welche intern an den CEO, welcher gleichzeitig der Chief Operating Decision Maker ist, berichtet werden. Vorherig wurde der Segmentbericht nach IAS 14 erstellt, wobei die aktuelle Aufteilung der Segmente der bisherigen Darstellung des sekundären Segmentberichts nach IAS 14 entspricht. Jedoch wird im Vergleich zur bisherigen Darstellung erstmalig eine Ergebnisgröße (EBIT) je Segment veröffentlicht. Die Geschäftssegmente entsprechen den strategischen Geschäftseinheiten (SBUs) des Konzerns. Die Ergebnisse der SBUs, für welche separate Finanzinformationen vorliegen, werden regelmäßig vom CEO bezüglich Entscheidungen zur Ressourcenallokation und Performance ausgewertet. Zusätzlich zu der Veröffentlichung der Ergebnisse auf Segmentebene werden erstmalig auch die Abschreibungen sowie die Rückstellungszuführungen je Segment veröffentlicht. Die Vergleichsdarstellung der Vorperiode wurde entsprechend angepasst. Von der vorzeitigen Anwendung der Änderung von IFRS 8 im Rahmen der "Improvements to IFRS 2009" wurde Gebrauch gemacht und auf die Angabe der Vermögenswerte je Segment verzichtet.
Für alle anderen erstmalig angewandten Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden noch werden selbige erwartet.
Das IASB und das IFRIC haben weiterhin nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung für die Carl Zeiss Meditec noch nicht verpflichtend ist. Von einer vorzeitigen Anwendung dieser Standards wurde außer der Änderung von IFRS 8 im Rahmen der "Improvements to IFRS 2009" kein Gebrauch gemacht:
scroll
| Datum der Herausgabe | Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung | Datum der verpflichtenden Erstanwendung | Von der EU übernommen |
|---|---|---|---|---|
| 3. Juli 2008 | IFRIC 15 "Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien" | Im wesentlichen Leitlinien, wann eine Vereinbarung unter IAS 11 oder IAS 18 fällt | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen | ja |
| 27. November 2008 | IFRIC 17 "Sachdividenden an Eigentümer" | Bewertung von Sachdividenden | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2009 beginnen | ja |
| 27. November 2008 | Neufassung IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" | Neustrukturierung des IFRS 1 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen | ja |
| 29. Januar 2009 | IFRIC 18 "Übertragung von Vermögenswerten von Kunden" | Bilanzierung von übertragenen Vermögenswerten insbesondere im Energiesektor | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2009 beginnen | ja |
| 16. April 2009 | Improvements to IFRS (2009) | 15 verschiedene Änderungen in 12 bestehenden Standards und Interpretationen | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen | ja |
| 18. Juni 2009 | IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" | Darstellung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen | ja |
| 9. Oktober 2009 | Änderungen IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" | Klassifizierung von Bezugsrechten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen | ja |
| 4. November 2009 | Änderung IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" | Vereinfachung der Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist (sog. state-controlled entities) | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen | ja |
| 12. November 2009 | IFRS 9 "Finanzinstrumente" | Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 26. November 2009 | IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente" | Erläuterung zur Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen | ja |
| 15. November 2009 | Änderung IFRIC 14 "Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung" | Konkretisierung der Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes sowie der Mindestfinanzierungsvorschriften und ihrer Wechselwirkung | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen | ja |
| 28. Januar 2010 | Änderung IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" | Befreiung der IFRS Erstanwender von der Pflicht der erweiterten Anhangsangaben über Finanzinstrumente resultierend aus IFRS 7 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen | ja |
| 6. Mai 2010 | Improvements to IFRS (2010) | 11 verschiedene Änderungen in 7 bestehenden Standards und Interpretationen | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 bzw. 1. Januar 2011 beginnen | nein |
| 7. Oktober 2010 | Änderungen IFRS 7 "Finanzinstrumente - Angaben" | Erweiterte Angabepflichten bei Übertragung finanzieller Vermögenswerte | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen | nein |
| 28. Oktober 2010 | IFRS 9 "Finanzinstrumente" | Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
Alle aufgeführten Standards, mit Ausnahme IFRS 8, werden von der Carl Zeiss Meditec erst ab dem Geschäftsjahr 2010/2011 oder später angewandt. Aus der zukünftigen Anwendung erwarten wir keine wesentlichen Einflüsse auf die Darstellung der Abschlüsse.
Eine Vielzahl der Konzernbilanzierungsgrundsätze und Anhangsangaben bedarf einer Definition der beizulegenden Zeitwerte der jeweilig involvierten finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Die beizulegenden Zeitwerte werden nach nachfolgenden Methoden bestimmt. Gegebenenfalls erfolgen weitergehende Informationen über die getroffenen Annahmen zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte innerhalb der spezifischen Angaben zu den jeweilig erläuterten Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung.
Die beizulegenden Zeitwerte von Sachanlagen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, basieren auf Marktpreisen. Der Marktpreis von Grundstücken und Bauten bestimmt sich nach dem geschätzten Wert, nachdem der jeweilige Vermögenswert zwischen zwei unabhängigen Partnern auf Basis von üblichen Marktbedingungen, umsichtig, verständig und unter Ausschluss von Zwang, getauscht werden könnte. Die Marktpreise von sonstigen Gegenständen des Sachanlagevermögens, wie zum Beispiel Anlagen und Maschinen sowie Einbauten und Zubehör, basieren auf Angebotspreisen des Marktes für ähnliche bzw. gleichartige Güter.
Die beizulegenden Zeitwerte von Marken-, Patent- und Technologierechten oder ähnliches, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty method) determiniert. Hierbei werden unter Verwendung eines Analogieschlusses die finanziellen Erfolgsbeiträge (Cashflows) eines immateriellen Vermögenswerts durch Lizenzentgelte geschätzt, die dem Eigentümer dieses Vermögenswerts gegenüber der Alternative der Lizenzierung eines nutzen-äquivalenten Vergleichsobjekts erspart bleiben. Dabei wird ermittelt, welche Lizenzzahlungen fiktiv zu entrichten wären, wenn sich der betreffende immaterielle Vermögenswert im Eigentum eines Dritten befände. Die beizulegenden Zeitwerte von immateriellen Vermögenswerten, bestehend aus Kundenbeziehungen, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Residualwertmethode (Multi-period excess earnings method) bestimmt. Kundenbeziehungen generieren Cashflows i. d. R. erst im Verbund mit anderen materiellen bzw. immateriellen Vermögenswerten. Daher basiert die Planung der Zahlungsüberschüsse auf einer Gesamtheit von Vermögenswerten. So werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für diese "unterstützenden" Vermögenswerte als fiktive Nutzungsentgelte berücksichtigt. Dabei wird unterstellt, dass die unterstützenden Vermögenswerte in dem Umfang, der für die Generierung der Cashflows erforderlich ist, von einem Dritten fiktiv gemietet oder geleast werden.
Der beizulegende Zeitwert von Vorratsvermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, basiert auf dem geschätzten, im gewöhnlichen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufspreis abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs sowie einer Gewinnmarge, welche die erforderlichen Verkaufs- und Fertigstellungsbemühungen angemessen berücksichtigt.
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird veranschlagt als der Barwert zukünftiger Cashflows, diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz. Für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund ihrer Kurzfristigkeit grundsätzlich dem Nennwert.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die entweder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss) bewertet oder als zur Veräußerung verfügbar (available for sale) klassifiziert werden, basiert bei Bestehen eines aktiven Marktes auf notierten Börsenkursen.
Der beizulegende Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten orientiert sich am jeweiligen Markt- oder Börsenwert. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse, Warenpreise - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden ermittelt, z. B. durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch Anwendung anerkannter Optionspreis-Modelle und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln.
Der Konzern hält ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente im Bestand. Die zu Handelszwecken ("FAHfT/FLHfT") gehaltenen finanziellen Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Marktwertänderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Der Marktwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Basis des Barwertes der zukünftigen Kapital- und Zinszahlungsströme - diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz - zum Bilanzstichtag ermittelt.
Mit Wirkung zum 01.09.2010 wurde das Pharma-Geschäft, im Wesentlichen bestehend aus Trademarks an Benac S.A.S., Perigny, Frankreich, und Laboratoires Théa, Clermont-Ferrand, Frankreich, zu einem Kaufpreis von € 4.092 Tsd. veräußert. Die Buchwerte der identifizierten Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt stellten sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Pharma-Geschäft Buchwert |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1.414 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 263 |
| Sachanlagen | 87 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 185 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 578 |
| Vorräte | 307 |
| passive latente Steuern | 53 |
| Nettobuchwert des verkauften Reinvermögens | 2.781 |
| Veräußerungspreis | 4.092 |
| abzüglich Nebenkosten | 91 |
| Netto Kapitalzufluss | 4.001 |
Der Gewinn aus dem Verkauf von € 1.220 Tsd. wurde im Übrigen Finanzergebnis ausgewiesen.
Am 5. November 2008 wurde durch die Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA, mit dem OEM-Zulieferer Welch Allyn Inc., New York, USA, ein Kaufvertrag geschlossen, welcher den Erwerb aller Vermögenswerte und Schulden vorsieht, die mit der Herstellung zweier Produkte zur Glaukom Diagnose in Verbindung stehen. Bei den erworbenen Vermögenswerten handelt es sich hauptsächlich um gewerbliche Schutz- und Urheberrechte, Produktionsrechte, Software sowie Design-Know-how. Die Anschaffungskosten betrugen € 1 1.688 Tsd. In den Anschaffungskosten sind Anschaffungsnebenkosten in Höhe von € 120 Tsd. enthalten.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt sowie die entsprechenden Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Carl Zeiss Meditec Inc. | |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert | Buchwert | |
| --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | 9.399 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 169 | - |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | (234) | (104) |
| Nettovermögen | 9.334 | (104) |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb | 2.354 | |
| Gesamte Anschaffungskosten | 11.688 | |
| Erhaltene Zahlungsmittel | 104 | |
| Zahlungsmittelabfluss durch Kaufpreiszahlung | (11.688) | |
| Netto-Kapitalabfluss | (11.584) |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Vermögenswerte und Schulden ist hauptsächlich den erwarteten Synergieeffekten bei der Integration der beiden Produktionslinien in das bestehende Geschäft der Ophthalmologischen Systeme zuzuordnen.
Die Konzernerträge für das Geschäftsjahr 2009/2010 bestehen im Wesentlichen aus Umsatzerlösen. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Erlöse aus Verkauf von Gütern | 623.621 | 589.359 |
| Erlöse aus Erbringung von Dienstleistungen (inkl. Ersatzteilverkauf) | 53.061 | 50.730 |
| Gesamt | 676.682 | 640.089 |
Die Sonstigen Erträge für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Mieterträge | 150 | 457 |
| Auflösung sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten | 92 | 214 |
| Sonstige Erträge aus Mietverhältnissen | - | 93 |
| Steuererstattung | - | 31 |
| Erträge aus Verkauf des Pharma-Geschäftes | 200 | - |
| Erlöse abgewertete Forderungen | 43 | - |
| Sonstiges | - | 41 |
| Gesamt | 485 | 836 |
Die Sonstigen Aufwendungen für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Aufwendungen aus Mietverträgen | 50 | 345 |
| Verlust aus Abgang von Sachanlagen | - | 141 |
| Sonstige Steuern | 17 | 25 |
| Sonstiges | - | 57 |
| Gesamt | 67 | 568 |
Der Personalaufwand für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 150.214 | 133.333 |
| Soziale Abgaben | 26.420 | 24.651 |
| Altersversorgungsaufwand | 5.549 | 1.830 |
| Gesamt | 182.183 | 159.814 |
Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen (Defined Contribution Plans) betrug im aktuellen Geschäftsjahr € 6.359 Tsd. (im Vorjahr € 5.313 Tsd.). Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung ist in den sozialen Abgaben enthalten.
Die Personalzahlen sowie -struktur des Konzerns stellen sich wie folgt dar:
scroll
| 30. September 2010 | 30. September 2009 | Durchschnitt Geschäftsjahr 2009/2010 | Durchschnitt Geschäftsjahr 2008/2009 | |
|---|---|---|---|---|
| Fertigung | 644 | 623 | 625 | 635 |
| Vertrieb & Marketing | 576 | 592 | 581 | 608 |
| Service | 426 | 401 | 412 | 393 |
| Forschung & Entwicklung | 353 | 363 | 360 | 363 |
| Verwaltung | 190 | 168 | 180 | 167 |
| Gesamt | 2.189 | 2.147 | 2.158 | 2.166 |
| Auszubildende | 21 | 25 | 20 | 26 |
| Mitarbeiter Joint Venture (at Equity) | 1 | 1 | 1 | 1 |
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 2.239 | 5.278 |
| Zinsaufwendungen | 5.883 | 6.001 |
| davon Zinsaufwand Pensionen | 2.653 | 2.546 |
| Zinsergebnis | (3.644) | (723) |
| Ergebnis aus at-Equity bilanzierten Unternehmen | (37) | (34) |
| Beteiligungsergebnis | (37) | (34) |
| Kursgewinne/(Kursverluste), netto | (3.704) | 648 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 2.307 | 2.172 |
| Sonstiges übriges Finanzergebnis | 1.311 | 470 |
| Übriges Finanzergebnis | (86) | 3.290 |
| Summe Finanzergebnis | (3.767) | 2.533 |
Der Zinsaufwand für Pensionen steht im Zusammenhang mit den im Übrigen Finanzergebnis ausgewiesenen erwarteten Erträgen aus Planvermögen. Der Saldo aus diesen beiden Werten stellt den Nettofinanzierungsaufwand des Konzerns für Pensionen dar.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedern sich wie folgt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern: | ||
| Deutschland | 16.058 | 13.558 |
| Ausland | 17.527 | 13.898 |
| 33.585 | 27.456 | |
| (davon periodenfremd) | (2.516) | (33) |
| Latente Steuern: | ||
| Deutschland | (5.956) | (508) |
| Ausland | (4.289) | (3.434) |
| (10.245) | (3.942) | |
| Gesamt | 23.340 | 23.514 |
Folgende laufende und latente Steuern resultieren aus Posten, die direkt dem Eigenkapital zugerechnet wurden:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Neubewertung von Wertpapieren (available for sale) | (1) | 2 |
| Gesamt | (1) | 2 |
Die Steuereffekte auf die Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen stellen sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Betrag vor Steuern € Tsd. |
Steueraufwand/ -ertrag € Tsd. |
Betrag nach Steuern € Tsd. |
Betrag vor Steuern € Tsd. |
Steueraufwand/ -ertrag € Tsd. |
Betrag nach Steuern € Tsd. |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| erfolgsneutrale Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | (11) | (1) | (12) | 86 | 2 | 88 |
| Gewinne/(Verluste) aus At-equity bewerteten Finanzanlagen | 1 | - | 1 | (2) | - | (2) |
| Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung | 14.281 | - | 14.281 | (1.510) | - | (1.510) |
| Sonstiges Ergebnis | 14.271 | (1) | 14.270 | (1.426) | 2 | (1.424) |
In Übereinstimmung mit dem im Geschäftsjahr 2009/2010 geltenden Steuerrecht unterliegt das Einkommen inländischer Konzernunternehmen einem Körperschaftssteuersatz von 15 % (Vj. 15 %). Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlages sowie der unterschiedlichen Gewerbesteuerhebesätze ergibt sich für inländische Unternehmen eine Bandbreite beim Steuersatz von 27,73 % bis 32,97 % (Vj. 27,73 % bis 32,97 %). Die im Geschäftsjahr gültigen nominalen Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 28,00 % und 42,10 % (Vj. 28,00 % und 42,10 %).
Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,64 % (Vj. 29,64 %) herangezogen. Latente Steuern auf Zwischengewinne werden jeweils mit dem aktuellen bzw. zukünftig geltenden Steuersatz des empfangenden Konzernunternehmens berechnet. Hierbei ergibt sich eine Bandbreite von 27,73 % bis 42,10 %. Übrige latente Steuern werden vereinfachend mit dem geltenden Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,64 % (Vj. 29,64 %) berechnet. Die Überleitung des erwarteten Ertragsteueraufwands bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern zum tatsächlichen Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellt sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 24.594 | 23.302 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 621 | 565 |
| Steuerfreie Erträge | (2.608) | (343) |
| Steuern früherer Jahre | (2.516) | (33) |
| Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen | 3.024 | 2.827 |
| Zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften | 478 | 343 |
| Erfassung & Bewertung aktiver latenter Steuern | (631) | (3.340) |
| Sonstiges | 378 | 193 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 23.340 | 23.514 |
| Effektive Steuerquote | 28,1 % | 29,9 % |
Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie:
scroll
| Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | |
|---|---|---|
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Konzernergebnis (in € Tsd.) | 54.889 | 50.544 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | 81.309.610 | 81.309.610 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 0,68 | 0,62 |
Während des Berichtszeitraumes wurde an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG eine Dividende für das Geschäftsjahr 2008/2009 von 18 Cent je Aktie (Vj. 18 Cent je Aktie) ausgeschüttet:
scroll
| Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| € Cent je Aktie | € Tsd. Gesamt | € Cent je Aktie | € Tsd. Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| gezahlte Dividende | 18 | 14.636 | 18 | 14.636 |
Die Entwicklung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes des Konzerns sowie deren Zuordnung zu den jeweiligen strategischen Geschäftseinheiten (Strategie Business Unit (SBU)) stellt sich für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
SBU "Chirurgische Ophthalmologie" | SBU "Ophthalmologische Systeme" | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1. Oktober 2009 | 86.205 | 27.388 | 113.593 |
| Abgänge | (1.414) | - | (1.414) |
| Währungsänderungen | - | 889 | 889 |
| Stand 30. September 2010 | 84.791 | 28.277 | 113.068 |
| Stand 1. Oktober 2008 | 86.205 | 25.530 | 111.735 |
| Zugänge | - | 2.354 | 2.354 |
| Währungsänderungen | - | (496) | (496) |
| Stand 30. September 2009 | 86.205 | 27.388 | 113.593 |
Kumulierte Wertminderungsaufwendungen der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte bestehen nicht. Die Zuordnung der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfolgt gemäß IAS 36.80. Demgemäß wird die Allokation der entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte innerhalb des Konzerns unabhängig von Einzelvermögenswerten und Schulden vorgenommen, sondern der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die vermutlich von den Synergieeffekten des Unternehmenszusammenschlusses profitiert. Zur Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird sich am internen Berichtswesen des Konzerns orientiert. Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "SBU Ophthalmologische Systeme" resultiert im Vorjahr aus der Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwertes, welcher sich nach der Kaufpreisallokation der Vermögenswerte aus der Akquisition mit Welch Allyn, New York, USA, ergab (Abschnitt (3)). Darüber hinaus ergaben sich Wechselkurseffekte zwischen USD und EUR innerhalb dieser SBU. Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwertes der "SBU Chirurgische Ophthalmolgie" ergibt sich aus dem Verkauf des Pharma-Geschäftes (Abschnitt (3)).
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Markennamen und Warenzeichen | Software | Lizenzen | Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte | Entwicklungskosten | Übrige immaterielle Vermögenswerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. Oktober 2009 | 8.165 | 11.008 | 1.488 | 22.023 | 3.468 | 24.885 |
| Zugänge | - | 135 | - | 2.501 | 4.233 | 195 |
| Umbuchungen | - | 127 | 100 | 1.932 | (117) | (2.042) |
| Abgänge | (160) | (107) | - | - | (24) | (226) |
| Währungsänderungen | 61 | 575 | - | 212 | 86 | 827 |
| Stand 30. September 2010 | 8.066 | 11.738 | 1.588 | 26.668 | 7.646 | 23.639 |
| Abschreibungen Stand 01. Oktober 2009 | 4.726 | 5.197 | 509 | 10.357 | 1.428 | 10.775 |
| Zugänge | 738 | 1.449 | 841 | 4.757 | 1.149 | 3.100 |
| Abgänge | - | (107) | - | - | (6) | (123) |
| Währungsänderungen | - | 173 | - | 82 | 37 | 321 |
| Stand 30. September 2010 | 5.464 | 6.712 | 1.350 | 15.196 | 2.608 | 14.073 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2010 | 2.602 | 5.026 | 238 | 11.472 | 5.038 | 9.566 |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Gesamt |
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. Oktober 2009 | 71.037 |
| Zugänge | 7.064 |
| Umbuchungen | - |
| Abgänge | (517) |
| Währungsänderungen | 1.761 |
| Stand 30. September 2010 | 79.345 |
| Abschreibungen Stand 01. Oktober 2009 | 32.992 |
| Zugänge | 12.034 |
| Abgänge | (236) |
| Währungsänderungen | 613 |
| Stand 30. September 2010 | 45.403 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2010 | 33.942 |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Markennamen und Warenzeichen | Software | Lizenzen | Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte | Entwicklungskosten | Übrige immaterielle Vermögenswerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. Oktober 2008 | 8.184 | 4.898 | 1.488 | 21.331 | 1.136 | 20.809 |
| Akquisitionen | - | 1.203 | - | 722 | - | 7.137 |
| Zugänge | - | 1.169 | - | 390 | 2.438 | 2.069 |
| Umbuchungen | - | 4.439 | - | - | - | (4.439) |
| Abgänge | - | (119) | - | (1) | - | (6) |
| Währungsänderungen | (19) | (582) | - | (419) | (106) | (685) |
| Stand 30. September 2009 | 8.165 | 11.008 | 1.488 | 22.023 | 3.468 | 24.885 |
| Abschreibungen Stand 01. Oktober 2008 | 4.072 | 4.035 | 294 | 8.050 | 620 | 7.916 |
| Zugänge | 654 | 1.385 | 215 | 2.460 | 853 | 3.074 |
| Abgänge | - | (119) | - | (1) | - | - |
| Währungsänderungen | - | (104) | - | (152) | (45) | (215) |
| Stand 30. September 2009 | 4.726 | 5.197 | 509 | 10.357 | 1.428 | 10.775 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2009 | 3.439 | 5.811 | 979 | 11.666 | 2.040 | 14.110 |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Gesamt |
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. Oktober 2008 | 57.846 |
| Akquisitionen | 9.062 |
| Zugänge | 6.066 |
| Umbuchungen | - |
| Abgänge | (126) |
| Währungsänderungen | (1.811) |
| Stand 30. September 2009 | 71.037 |
| Abschreibungen Stand 01. Oktober 2008 | 24.987 |
| Zugänge | 8.641 |
| Abgänge | (120) |
| Währungsänderungen | (516) |
| Stand 30. September 2009 | 32.992 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2009 | 38.045 |
Kumulierte außerordentliche Wertminderungsaufwendungen der aktivierten immateriellen Vermögenswerte bestehen nicht. In den übrigen immateriellen Vermögenswerten sind durch Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) identifizierte Vermögenswerte für Kundenbeziehungen mit einem Buchwert von € 3.810 Tsd. (Vj. € 4.454 Tsd.) und für Technologien mit einem Buchwert von € 5.066 Tsd. (Vj. € 7.188 Tsd.) enthalten.
Außer dem gesetzlich geschützten Warenzeichen, welches der strategischen Geschäftseinheit (SBU) Ophthalmologische Systeme zuzuordnen ist, mit einem Buchwert von € 879 Tsd. (Vj. € 817 Tsd.), welches im Rahmen der PPA der LDT2 aktiviert wurde, weist der Konzern keine weiteren immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus. Die Nutzungsdauer wurde als unbestimmt definiert, da bis zum Vorliegen besserer Kenntnis von einer unbestimmten Dauernutzung auszugehen ist.
2 Die Laser Diagnostics Technologies Inc., San Diego, USA wurde mit Wirkung zum 2. Dezember 2004 durch 100 %igen Anteilserwerb durch die Carl Zeiss Meditec Inc. übernommen und in die Gesellschaft überführt. Für detailliertere Erläuterungen siehe vorangegangene Geschäftsberichte.
Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. Oktober 2009 | 31.872 | 18.044 | 40.323 | 706 | 90.945 |
| Zugänge | 91 | 940 | 4.838 | 552 | 6.421 |
| Umbuchungen | 113 | 350 | (463) | - | - |
| Abgänge | (265) | (1.166) | (2.909) | (90) | (4.430) |
| Währungsänderungen | 1.524 | 558 | 1.261 | - | 3.343 |
| Stand 30. September 2010 | 33.335 | 18.726 | 43.050 | 1.168 | 96.279 |
| Abschreibungen Stand 01. Oktober 2009 | 13.598 | 8.104 | 27.050 | - | 48.752 |
| Zugänge | 1.596 | 2.633 | 4.707 | - | 8.936 |
| Abgänge | (260) | (1.094) | (2.054) | - | (3.408) |
| Währungsänderungen | 808 | 348 | 937 | - | 2.093 |
| Stand 30. September 2010 | 15.742 | 9.991 | 30.640 | - | 56.373 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2010 | 17.593 | 8.735 | 12.410 | 1.168 | 39.906 |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. Oktober 2008 | 27.962 | 21.387 | 31.040 | 1.824 | 82.213 |
| Zugänge Akquisitionen | - | - | 337 | - | 337 |
| Zugänge | 3.345 | 4.037 | 4.677 | 461 | 12.520 |
| Umbuchungen | 1.276 | (6.271) | 6.561 | (1.566) | - |
| Abgänge | (62) | (1.079) | (1.623) | (31) | (2.795) |
| Währungsänderungen | (649) | (30) | (669) | 18 | (1.330) |
| Stand 30. September 2009 | 31.872 | 18.044 | 40.323 | 706 | 90.945 |
| Abschreibungen Stand 01. Oktober 2008 | 12.388 | 11.879 | 19.536 | - | 43.803 |
| Zugänge | 1.300 | 1.511 | 4.913 | - | 7.724 |
| Umbuchungen | 249 | (4.509) | 4.260 | - | - |
| Abgänge | (22) | (818) | (1.092) | - | (1.932) |
| Währungsänderungen | (317) | 41 | (567) | - | (843) |
| Stand 30. September 2009 | 13.598 | 8.104 | 27.050 | - | 48.752 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2009 | 18.274 | 9.940 | 13.273 | 706 | 42.193 |
Im Sachanlagevermögen - im Wesentlichen Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen - sind geleaste Gegenstände mit einem Nettobuchwert von € 8.864 Tsd. (Vj. € 9.114 Tsd.) enthalten.
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurde ein Wertminderungsaufwand auf Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen i. H. v. € 500 Tsd. in der strategischen Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" berücksichtigt, der in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Verwaltungskosten enthalten ist. Dieser wurde nach den Vorschriften des IAS 36 ermittelt und resultiert aus dem notwendigen Umzug, bei dem bestehende Teile nicht weiter verwendet werden können.
Der Konzern ist seit dem Geschäftsjahr 2007/2008 an der Advanced Research Institute GmbH mit Sitz in Hennigsdorf - einem gemeinschaftlich geführten Unternehmen (Joint Venture) gemäß IAS 31 - mit einem Stimmrechtsanteil von 49 % beteiligt. Dieses Unternehmen wird nach IAS 31.38 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die zusammengefassten Finanzinformationen der At-Equity-Beteiligung auf 100 % Basis zu entnehmen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Gesamtvermögen | 139 | 211 |
| Kurzfristig | 139 | 211 |
| Eigenkapital | 138 | 210 |
| Gesamtschulden | 1 | 1 |
| Kurzfristig | 1 | 1 |
| Aufwendungen | (79) | (84) |
| Erträge | 4 | 14 |
| Ergebnis | (75) | (70) |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen der Beteiligungen in den Geschäftsjahren 2009/2010 und 2008/2009:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Stand 01. Oktober | 364 | 368 |
| Abgänge | - | (4) |
| Stand 30. September | 364 | 364 |
Unter dem Bilanzposten "Beteiligungen" werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Minderheitsbeteiligungen an der Elsia S.A.S., La Rochelle, Frankreich (€ 240 Tsd.) und der Polymerexpert S.A., Pessac, Frankreich (€ 122 Tsd.) ausgewiesen. An der Elsia S.A.S. hält die Carl Zeiss Meditec S.A.S. 13,8 % (Vj. 13,8 %) der Anteile und an der Polymerexpert S.A. 7,8 % (Vj. 8,0 %) der Anteile.
Darüber hinaus wird unter diesem Bilanzposten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Minderheitsbeteiligung an der S&V Technologies AG, Hennigsdorf (€ 2 Tsd.) bilanziert. Im Vorjahr verminderte sich der Beteiligungsbuchwert durch den vollständigen Abgang des - durch die Acri.Tec GmbH - gehaltenen Eigenanteils am Kooperationsnetzwerk "oabb-optic alliance brandenburg berlin" GbR.
Die latenten Steuerforderungen und -schulden gliedern sich auf die folgenden Bilanzposten auf:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verlustvorträge | 3.165 | - | 2.416 | - |
| Immaterielle Vermögenswerte | 807 | 5.154 | 392 | 5.954 |
| Anlagevermögen | 4.164 | 1.016 | 4.228 | 936 |
| Finanzanlagen | 581 | 782 | 249 | - |
| Vorräte | 16.236 | 415 | 12.332 | 230 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.277 | 18 | 1.189 | 114 |
| Sonstige Aktiva | - | 563 | - | 2.837 |
| Rückstellungen | 14.995 | 102 | 10.587 | 746 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 55 | - | 46 |
| Sonstige Passiva | 4.864 | 385 | 4.953 | 450 |
| Einbehaltene Gewinne | - | 2.561 | - | 2.083 |
| Summe | 46.089 | 11.051 | 36.346 | 13.396 |
| Aktive latente Steuern (netto) | 35.038 | 22.950 |
In der Konzernbilanz werden nach Saldierung gemäß IAS 12 aktive latente Steuern in Höhe von € 41.568 Tsd. (Vj. € 32.694 Tsd.) und passive latente Steuern in Höhe von € 6.530 Tsd. (Vj. € 9.744 Tsd.) ausgewiesen.
Für zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften in Höhe von € 172.787 Tsd. (Vj. € 140.506 Tsd.) werden latente Steuern in Höhe von € 2.560 Tsd. (Vj. € 2.083 Tsd.) passiviert.
Passive latente Steuern in Höhe von € 3.717 Tsd. (Vj. € 2.817 Tsd.) auf einbehaltene Gewinne bei Tochterunternehmen in Höhe von € 96.980 Tsd. (Vj. € 82.795 Tsd.) sind nicht passiviert worden, weil diese Gewinne aus heutiger Sicht permanent investiert bleiben sollen.
Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist. Zum 30. September 2010 besaß die Carl Zeiss Meditec steuerliche Guthaben aus Verlustvorträgen in Höhe von € 0 Tsd. (Vj. € 0 Tsd.), für die keine latenten Steuern gebildet wurden. Derzeit sind keine Verlustvorträge unbegrenzt vortragbar.
Die Überleitung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
|
|---|---|
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2008 | 18.878 |
| Ergebniswirksame Effekte | 3.942 |
| Ergebnisneutrale Effekte | 2 |
| Währungsänderungen | 128 |
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2009 | 22.950 |
| Ergebniswirksame Effekte | 10.245 |
| Ergebnisneutrale Effekte | (1) |
| Währungsänderungen | 1.844 |
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2010 | 35.038 |
Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec weist für das Geschäftsjahr 2009/2010 - wie im Vorjahr - keinen Bewertungsabschlag für latente Steuern aus.
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 41.823 | 33.482 |
| Unfertige Erzeugnisse | 15.401 | 14.327 |
| Fertige Erzeugnisse | 84.998 | 70.764 |
| Vorräte gesamt, brutto | 142.222 | 118.573 |
| Wertberichtigungen | (23.006) | (19.519) |
| Vorräte gesamt, netto | 119.216 | 99.054 |
Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten sich folgendermaßen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Stand zum Geschäftsjahresanfang | 19.519 | 18.992 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 5.412 | 5.585 |
| Währungsänderungen | 489 | (63) |
| Umgliederungen | (34) | (354) |
| Auflösungen/Inanspruchnahmen | (2.380) | (4.641) |
| Stand am Jahresende | 23.006 | 19.519 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte betrug zum 30. September 2010 € 92.204 Tsd. (Vj. € 57.456 Tsd.). Wertaufholungen wurden in Höhe von € 1.119 Tsd. (Vj. € 619 Tsd.) ergebniswirksam erfasst. Die Gründe für die Wertaufholungen waren Rücknahme von Gängigkeitsabwertungen und verlustfreier Bewertung. Der Materialaufwand belief sich für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 auf € 309.807 Tsd. und € 285.301 Tsd. Diese Aufwendungen werden gemäß Gesamtkostenverfahren ermittelt und beinhalten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Leistungen und Waren zuzüglich etwaiger Wertberichtigungen und Bestandsveränderungen. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 104.018 | 97.703 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.673 | 872 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto | 107.691 | 98.575 |
| Wertberichtigungen | (5.905) | (6.454) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto | 101.786 | 92.121 |
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Derivative Finanzinstrumente | 1.823 | 4.125 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 3.749 | 2.686 |
| Forderungen gegen das Finanzamt | 1.554 | 2.034 |
| Kreditkartenforderungen | 828 | 864 |
| Subventionsforderungen | 322 | 462 |
| Forderungen aus F&E-Zuschüssen | 184 | 196 |
| Darlehen an Arbeitnehmer | 93 | 100 |
| Geleistete Anzahlungen | 423 | 41 |
| Arbeitnehmerfinanzierte Pensionen | 448 | 291 |
| Sonstige Forderungen | 1.476 | 1.110 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 10.900 | 11.909 |
Die Forderungen gegen das Finanzamt enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres, wie sie in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt werden, können auf die damit in Zusammenhang stehenden Posten in der Bilanz wie folgt übergeleitet werden:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Barmittel | 97 | 16 |
| Bankguthaben | 22.786 | 12.873 |
| Guthaben gegenüber Carl Zeiss Financial Services GmbH (mittels Verpfändungserklärung gesichert) | 290.526 | 187.000 |
| Kurzfristig angelegte Termingelder | 107 | 106 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 313.516 | 199.995 |
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG ist, unverändert zum vorangegangenen Geschäftsjahr 2008/2009, auf 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit gleichen Rechten zu einem rechnerischen Betrag von je 1 € aufgeteilt und war voll eingezahlt. Mit der Inhaberschaft an den Aktien verbunden, sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss im Geschäftsjahr 2005/2006 und Eintragung in das Handelsregister vom 26. Oktober 2006 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 9. März 2011 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt € 39.655 Tsd. gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem rechnerischen Nennbetrag von 1 € (39.655.000 Aktien) zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.
Die Kapitalrücklage enthält die bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Betrag hinaus erzielten Beträge.
Der zur Ausschüttung an die Aktionäre verfügbare Dividendenbetrag ist laut Aktiengesetz vom Eigenkapital abhängig, wie es im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ausgewiesen wird. Dividenden können nur aus einem etwaigen Bilanzgewinn (nach Dotierung gesetzlicher Rücklagen) beschlossen und ausgeschüttet werden. Der im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG nach HGB ausgewiesene Bilanzgewinn weicht regelmäßig vom kumulierten Bilanzgewinn im vorliegenden Konzernabschluss nach IFRS ab. Zum 30. September 2010 wies der Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG einen Bilanzgewinn in Höhe von € 49.403 Tsd. (Vj. € 35.383 Tsd.) aus.
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter umfasst die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio.
Die in den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen erfassten Beträge aus Währungsumrechnung haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
|
|---|---|
| Währungsumrechnung zum 30. September 2007 | (21.390) |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 07/08 | (1.040) |
| Währungsumrechnung zum 30. September 2008 | (22.430) |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 08/09 | (3.138) |
| Währungsumrechnung zum 30. September 2009 | (25.568) |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 09/10 | (11.199) |
| Währungsumrechnung zum 30. September 2010 | (14.369) |
Der Konzern hat zur Deckung seiner Pensionsansprüche liquide Mittel an rechtlich unabhängige Treuhandvereine - im Rahmen sogenannter Contractual Trust Arrangements (CTAs) - ausgelagert.
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens aus leistungsorientierten Plänen ergibt sich wie folgt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen | 8.428 | 6.612 |
| Barwert der ganz oder teilweise über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen | 59.415 | 42.494 |
| Gesamtwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 67.843 | 49.106 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 42.678 | 39.505 |
| Nettoverpflichtung | 25.165 | 9.601 |
| Nicht erfasste versicherungsmath. Nettogewinne / (-verluste) | (13.669) | (484) |
| (vorausbezahl.)/abgegrenzte Versorgungskosten | 1.076 | 869 |
| Sonstiger abgegrenzter Altersversorgungsaufwand | 1.521 | 1.348 |
| bilanzierte Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtung | 14.093 | 11.334 |
Die folgenden Beträge wurden für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 2.586 | 1.545 |
| Zinskosten | 2.653 | 2.546 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | (2.307) | (2.172) |
| Erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste | 635 | 380 |
| Nettoaufwand des Geschäftsjahres | 3.567 | 2.299 |
| Tatsächliche (Erträge)/Aufwendungen aus Planvermögen | (1.808) | (1.043) |
Der laufende Dienstzeitaufwand in Höhe von € 2.586 Tsd. (Vj. € 1.545 Tsd.) ist sowohl in den Umsatzkosten als auch in den Funktionskosten enthalten, abhängig von der Zuordnung der Personalkosten zu den Funktionsbereichen. Das gleiche gilt auch für die erfassten versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste. Die Zinskosten in Höhe von € 2.653 Tsd. (Vj. € 2.546 Tsd.) sind in den Zinsaufwendungen enthalten. Der erwartete Ertrag aus Planvermögen ist in das Übrige Finanzergebnis geflossen.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) zu Beginn des Geschäftsjahres | 49.106 | 41.562 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 2.586 | 1.545 |
| Zinsaufwand | 2.653 | 2.546 |
| Leistungszahlungen | (1.461) | (1.039) |
| Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste | 13.057 | 6.064 |
| (Erträge)/Aufwendungen Planänderungen | - | (1.862) |
| (Zugänge)/ Abgänge | 79 | - |
| Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen | 1.823 | 290 |
| Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) am Ende des Geschäftsjahres | 67.843 | 49.106 |
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres | 39.505 | 36.345 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | 2.307 | 2.172 |
| Gewinne/(Verluste) aus Planvermögen | (499) | (1.129) |
| Arbeitgeberbeiträge | 1.557 | 3.053 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 44 | 26 |
| Rentenzahlungen aus Planvermögen | (944) | (847) |
| Veränderung nicht saldierungsfähiger Bestandteile | 5 | - |
| Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen | 703 | (115) |
| Beizulegender Zeitwert am Ende des Geschäftsjahres | 42.678 | 39.505 |
Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt der Konzern, in den leistungsorientierten Plänen einen Beitrag von € 4.011 Tsd. (Vj. € 1.142 Tsd.) zu leisten.
Die wesentlichen Anlagekategorien des Planvermögens stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 8.828 | 10.822 |
| Schuldinstrumente | 24.115 | 21.782 |
| Zahlungsmittel | 3.327 | 5.411 |
| Sonstige | 6.408 | 1.490 |
| Summe des Planvermögens | 42.678 | 39.505 |
Die erwarteten Gesamterträge aus Planvermögen werden auf Grundlage der zu diesem Zeitpunkt gängigen Marktpreise für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet.
Zur Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Bewertungsfaktoren verwendet:
scroll
| (Angaben in %) |
Deutschland Geschäftsjahr | Ausland Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|---|---|
| 2009/2010 | 2008/2009 | 2009/2010 | 2008/2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Abzinsungsfaktor | 4,70 | 6,00 | 1,00 - 5,50 | 1,50 - 7,50 |
| Langfristige Gehaltssteigerung | 3,00 | 3,00 | 2,54 - 3,50 | 2,54 - 3,50 |
| Künftige Rentensteigerung | 2,00 | 2,00 | 2,54 - 4,00 | 2,54 - 4,00 |
| Kostentrend medizinische Versorgung | - | - | 8,40 | 8,80 |
| Erwartete Rendite aus Planvermögen | 4,50 | 5,00 | 7,50 | 7,50 |
Bei der Berechnung wurde die Mitarbeiterfluktuation berücksichtigt. Als Pensionsalter wurden grundsätzlich 65 Jahre angesetzt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen im Inland erfolgte analog zum Vorjahr auf Basis der Richttafeln 2005 G, Prof. Dr. Klaus Heubeck. Des Weiteren wurden bei der Berechnung des zu Grunde liegenden Abzinsungsfaktors die Marktveränderungen mit berücksichtigt.
Eine Veränderung von 1 % bei der Annahme des Kostentrends für medizinische Versorgungsleistungen, die ausschließlich die US-amerikanische Tochtergesellschaft betreffen, würde sich wie folgt auswirken:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Erhöhung | Rückgang |
|---|---|---|
| Auswirkung auf den gesamten laufenden Dienstzeit- und Zinsaufwand | 12 | (11) |
| Auswirkung auf die leistungsorientierte Verpflichtung | 287 | (250) |
Die Entwicklung der erfahrungsbedingten Anpassungen stellt sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | Geschäftsjahr 2007/2008 | Geschäftsjahr 2006/2007 |
|---|---|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 67.843 | 49.106 | 41.562 | 44.620 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 42.678 | 39.505 | 36.345 | 39.974 |
| Planüberschuss/(-defizit) | (25.165) | (9.601) | (5.217) | (4.646) |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans zum Bilanzstichtag | 13.057 | 6.064 | (7.573) | (6.510) |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der Vermögenswerte des Plans zum Bilanzstichtag | (499) | (1.129) | (7.005) | 725 |
Die vorstehenden Anhangsangaben sind gemäß den Übergangsvorschriften bezüglich der Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" vom Dezember 2004 prospektiv ab dem Geschäftsjahr 2006/2007 dargestellt.
Die Entwicklung der kurz- und langfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Personal- und Sozialbereich | Laufender Geschäftsbetrieb | Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Oktober 2009 | 9.928 | 24.313 | 7.207 | 41.448 |
| Zuführungen | 13.949 | 9.444 | 10.035 | 33.428 |
| Verzinsung | 131 | 594 | - | 725 |
| Auflösungen | (43) | (4.180) | (2.481) | (6.704) |
| Inanspruchnahmen | (7.505) | (6.440) | (4.689) | (18.634) |
| Währungseffekte | 409 | 441 | 194 | 1.044 |
| Stand 30. September 2010 | 16.869 | 24.172 | 10.266 | 51.307 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 7.324 | 18.716 | 10.266 | 36.306 |
| Langfristige Rückstellungen | 9.545 | 5.456 | - | 15.001 |
| Rückstellungen 30. September 2010 | 16.869 | 24.172 | 10.266 | 51.307 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 6.096 | 17.349 | 7.207 | 30.652 |
| Langfristige Rückstellungen | 3.832 | 6.964 | - | 10.796 |
| Rückstellungen 30. September 2009 | 9.928 | 24.313 | 7.207 | 41.448 |
In diesem Geschäftsjahr - sowie im Vorjahr - wurden keine Erstattungen erwartet noch vereinnahmt, dementsprechend wurden keine Vermögenswerte für Erstattungen aktiviert.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Annuitätendarlehen | 3.444 | 3.714 |
| Darlehen gegenüber nahe stehenden Unternehmen | - | 8.865 |
| Sonstige Kredite | 5.913 | 6.014 |
| Langfristige Kredite, gesamt | 9.357 | 18.593 |
| Abzüglich kurzfristiger Anteil der langfristigen Kredite | 288 | 9.271 |
| Langfristige Kredite abzüglich kurzfristigen Anteil | 9.069 | 9.322 |
Das Annuitätendarlehen eines Konzernunternehmens hat eine Laufzeit von 18 Jahren und wird in Quartalsraten a € 124 Tsd. einschließlich Zinsen zurückgezahlt. Das Darlehen wird mit einem Zinssatz in Höhe von 6,24 % p. a. verzinst, welcher bis zum 30. Juli 2011 festgeschrieben wurde.
Zur Finanzierung des Erwerbs der LDT3 wurde im Geschäftsjahr 2004/2005 beim Konzern-Treasury ein Darlehen in Höhe von US-$ 26.000 Tsd. aufgenommen. Das Darlehen hatte eine Gesamtlaufzeit von fünf Jahren, wobei die erste Hälfte des Gesamtbetrages nach drei Jahren fällig wurde. Die zweite Hälfte des Gesamtbetrages wurde im Geschäftsjahr 2009/2010 vollständig getilgt. Der Zinssatz war für die Laufzeit fest und betrug für die erste Tranche (Laufzeit 3 Jahre) 3,94 % p. a. und für die zweite Tranche (Laufzeit 5 Jahre) 4,5 % p. a.
Die Position "Sonstige Kredite" besteht im Wesentlichen aus einem Mezzanine-Darlehen der Acri.Tec GmbH, welches zu 7,93 % verzinst wird. Die Gesamtlaufzeit dieses Darlehens beträgt 7 Jahre. Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres verbleibt eine Restlaufzeit von 3 Jahren.
3 Die Laser Diagnostics Technologies Inc., San Diego, USA wurde mit Wirkung zum 2. Dezember 2004 durch 100 %igen Anteilserwerb durch die Carl Zeiss Meditec Inc. übernommen und in die Gesellschaft überführt. Für detailliertere Erläuterungen siehe vorangegangene Geschäftsberichte.
Nach Fälligkeiten geordnet, ergibt sich für die langfristigen Schulden des Unternehmens zum 30. September 2010 folgendes Bild:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Verbindlichkeiten |
|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September | |
| 2011 | 288 |
| 2012 | 306 |
| 2013 | 6.239 |
| 2014 | 347 |
| 2015 | 369 |
| 2016 | 392 |
| Danach | 1.416 |
| Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt | 9.357 |
Unter den kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten sind folgende Posten zusammengefasst:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Ausstehende Rechnungen | 19.910 | 15.333 |
| Andere Verbindlichkeiten im Personalbereich | 10.256 | 9.381 |
| Provisionen/Boni | 5.234 | 7.059 |
| Weihnachtsgeld und Sonderzahlungen | 8.642 | 3.917 |
| Jahresabschlusskosten | 585 | 330 |
| Beratungskosten | 35 | 7 |
| Rückbauverpflichtung | 450 | - |
| Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 1.824 | 1.961 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 46.936 | 37.988 |
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Passive Rechnungsabgrenzung | 11.905 | 9.985 |
| Erhaltene Auszahlungen auf Bestellungen | 4.109 | 3.601 |
| Verbindlichkeiten aus ertragsunabhängigen Steuern | 2.060 | 2.953 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 1.815 | 1.794 |
| Lohnsteuereinbehalte | 1.229 | 1.095 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 2.544 | 2.636 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 23.662 | 22.064 |
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien der Finanzinstrumente zum 30. September 2010 und zum 30. September 2009.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz Barreserve | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 101.786 | 101.786 | - | - | - |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | LaR | 32.069 | 32.069 | - | - | - |
| Forderungen aus Finanzausgleich | LaR | 24.727 | 24.727 | - | - | - |
| Beteiligungen & At Equity Beteiligung | AfS | 432 | 432 | - | - | - |
| Wertpapiere | AfS | 91 | - | 91 | - | - |
| Langfristige Ausleihungen an Arbeitnehmer | LaR | 1 | 1 | - | - | - |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 116 | 116 | - | - | - |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 506 | 506 | - | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Zahlungsmittel | n.a. | 313.516 | - | - | - | 313.516 |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 28.685 | 28.685 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehenden Unternehmen | FLAC | 10.899 | 10.899 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | FLAC | 10.260 | 10.260 | - | - | - |
| Kredite gegenüber Banken | FLAC | 3.449 | 3.449 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 5.919 | 5.919 | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Leasingverbindlichkeiten | n.a. | 18.194 | - | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||||
| Aktive Währungssicherungskontrakte | FAHfT | 1.823 | - | - | 1.823 | - |
| Passive Währungssicherungskontrakte | FLHfT | 3.374 | - | - | 3.374 | - |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||||||
| Loans and Receivables (LaR) | 159.205 | 159.205 | - | - | - | |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | 523 | 432 | 91 | - | - | |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | 1.823 | - | - | 1.823 | - | |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 59.212 | 59.212 | - | - | - | |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | 3.374 | - | - | 3.374 | - |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |
|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz IAS 17 | Fair Value* | |
| --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 101.786 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | - | 32.069 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | - | 24.727 |
| Beteiligungen & At Equity Beteiligung | - | 432 |
| Wertpapiere | - | 91 |
| Langfristige Ausleihungen an Arbeitnehmer | - | 1 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 116 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 506 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Zahlungsmittel | - | 313.516 |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 28.685 |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehenden Unternehmen | - | 10.899 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | 10.260 |
| Kredite gegenüber Banken | - | 3.954 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 5.919 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 18.194 | 19.560 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||
| Aktive Währungssicherungskontrakte | - | 1.823 |
| Passive Währungssicherungskontrakte | - | 3.374 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||
| Loans and Receivables (LaR) | - | 159.205 |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | - | 523 |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | - | 1.823 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | - | 59.718 |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | - | 3.374 |
* Sofern kein Fair Value ermittelbar, Angabe des Buchwertes
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2009 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz Barreserve | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 92.121 | 92.121 | - | - | - |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | LaR | 23.932 | 23.932 | - | - | - |
| Forderungen aus Finanzausgleich | LaR | 95.980 | 95.980 | - | - | - |
| Beteiligungen & At Equity Beteiligung | AfS | 467 | 467 | - | - | - |
| Wertpapiere | AfS | 120 | - | 120 | - | - |
| Langfristige Ausleihungen an Arbeitnehmer | LaR | 2 | 2 | - | - | - |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 182 | 182 | - | - | - |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 100 | 100 | - | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Zahlungsmittel | 199.995 | - | - | - | 199.995 | |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 23.086 | 23.086 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | FLAC | 9.058 | 9.058 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | FLAC | 7.125 | 7.125 | - | - | - |
| Kredite gegenüber nahe stehenden Unternehmen | FLAC | 9.203 | 9.203 | - | - | - |
| Kredite gegenüber Banken | FLAC | 3.853 | 3.853 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 5.879 | 5.879 | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Leasingverbindlichkeiten | 18.231 | - | - | - | - | |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||||
| Aktive Währungssicherungskontrakte | FAHfT | 4.125 | - | - | 4.125 | - |
| Passive Währungssicherungskontrakte | FLHfT | 1.440 | - | - | 1.440 | - |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||||||
| Loans and Receivables (LaR) | 212.317 | 212.317 | - | - | - | |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | 587 | 467 | 120 | - | - | |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | 4.125 | - | - | 4.125 | - | |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 58.204 | 58.204 | - | - | - | |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | 1.440 | - | - | 1.440 | - |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2009 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |
|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz IAS 17 | Fair Value* | |
| --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 92.121 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | - | 23.932 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | - | 95.980 |
| Beteiligungen & At Equity Beteiligung | - | 467 |
| Wertpapiere | - | 120 |
| Langfristige Ausleihungen an Arbeitnehmer | - | 2 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 182 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 100 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Zahlungsmittel | - | 199.995 |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 23.086 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | - | 9.058 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | 7.125 |
| Kredite gegenüber nahe stehenden Unternehmen | - | 9.203 |
| Kredite gegenüber Banken | - | 4.019 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 5.879 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 18.231 | 21.707 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||
| Aktive Währungssicherungskontrakte | - | 4.125 |
| Passive Währungssicherungskontrakte | - | 1.440 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||
| Loans and Receivables (LaR) | - | 212.317 |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | - | 587 |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | - | 4.125 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | - | 58.370 |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | - | 1.440 |
* Sofern kein Fair Value ermittelbar, Angabe des Buchwertes
Die Abkürzungen der Bewertungskategorien nach IAS 39 sind unter Abschnitt (2 (i)) erläutert. Für einen Vergleich mit der Bilanz sind folgende Umgliederungen zu beachten:
scroll
| Klasse nach IFRS 7 | Kategorie nach IAS 39 | Bilanzposten |
|---|---|---|
| • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | • Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| • Forderungen gegen nahe stehenden Unternehmen | LaR | • Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen |
| • Forderungen aus Finanzausgleich | LaR | • Forderungen aus Finanzausgleich |
| • Beteiligungen • At Equity Beteiligungen | AfS | • Beteiligungen • At Equity Beteiligungen |
| • Wertpapiere | AfS | • Wertpapiere |
| • Langfristige Ausleihungen an Arbeitnehmer • Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR LaR | • Sonstige langfristige Vermögenswerte |
| • Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte • Aktive Währungssicherungskontrakte | LaR FAHfT | • Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
| • Zahlungsmittel | n. a. | • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| • Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | FLAC | • Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen |
| • Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | FLAC | • Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich |
| • Kredite gegenüber nahe stehenden Unternehmen • Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC FLAC | • Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| • Kredite gegenüber Banken | FLAC | • Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten |
| • Passive Währungssicherungskontrakte | FLHfT | • Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| • Leasingverbindlichkeiten | n. a. | • Langfristige Leasingverbindlichkeiten • Kurzfristiger Anteil langfristiger Leasingverbindlichkeiten |
Zum 30. September 2010 besaß das Unternehmen Währungssicherungskontrakte mit einem Nominalwert von insgesamt € 92.201 Tsd. (Vj. € 91.926 Tsd.). Gewinne und Verluste aus der Bewertung noch nicht fälliger derivativer Finanzinstrumente in Höhe von € -1.517 Tsd. (Vj. € 2.797 Tsd.) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" enthalten.
Die nachfolgenden Aufstellungen zeigen, wie sich das Ergebnis aus Zinsen, aus der Folgebewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sowie aus Währungsumrechnung auf die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten im Sinne des IAS 39 verteilen.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Zinseffekte | Aus der Folgebewertung | Ausbuchungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum Fair Value | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aus Krediten und Forderungen | 30. September 2010 | 2.433 | n. a. | (4.178) | (860) | n. a. |
| 30. September 2009 | 3.485 | n. a. | (477) | (1.297) | n. a. | |
| Aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | - | n. a. | - | - | - |
| 30. September 2009 | - | n. a. | - | - | 46 | |
| Aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | - | (1.517) | - | - | 10 |
| 30. September 2009 | - | 2.797 | - | - | - | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | (1.170) | n. a. | 2.137 | n. a. | n. a. |
| 30. September 2009 | (1.302) | n. a. | (373) | n. a. | n. a. |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Nettoergebnis | |
|---|---|---|
| Aus Krediten und Forderungen | 30. September 2010 | (2.605) |
| 30. September 2009 | 1.711 | |
| Aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | - |
| 30. September 2009 | 46 | |
| Aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | (1.507) |
| 30. September 2009 | 2.797 | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | 967 |
| 30. September 2009 | (1.675) |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis, Dividenden im Übrigen Finanzergebnis ausgewiesen (vgl. Abschnitt (8)). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die Carl Zeiss Meditec im Sonstigen Finanzergebnis. Davon ausgenommen sind die der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden.
Im Rahmen der erfolgsneutralen Erfassung der Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden im Geschäftsjahr 2009/2010 Bewertungsverluste/-gewinne netto in Höhe von € -12 Tsd. (Vj. € 88 Tsd.) im Eigenkapital erfasst. Des Weiteren werden in der Gewinn- und Verlustrechnung auch alle nicht Finanzinstrumenten zuordenbaren Effekte berücksichtigt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte nach Bewertungskategorien gegliedert. Die Bewertungskategorien sind dabei folgendermaßen definiert:
Kategorie 1
| ― | Auf aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente, deren notierte Preise unverändert für die Bewertung übernommen wurden. |
Kategorie 2
| ― | Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren verwendete Einflussfaktoren direkt oder indirekt aus beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden. |
Kategorie 3
| ― | Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren verwendete Einflussfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Kategorie 1 | Kategorie 2 | Kategorie 3 | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 452 | 71 | - | 523 |
| Aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | - | (1.551) | - | (1.551) |
Die Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, hat einen Untermietvertrag für Teile des Gebäudes, welches die Gesellschaft im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses mietet, abgeschlossen. Darüber hinaus vermietet der Konzern Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus unkündbaren Operative Leasingverhältnissen belaufen sich auf:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Leasing- und Mietzahlungen |
|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 302 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 178 |
| Über 5 Jahre | - |
| Gesamte Mindestzahlungen | 480 |
Das Unternehmen mietet Gebäude und Geschäftsausstattung im Rahmen von in der Grundmietzeit nicht kündbaren Leasing- und Mietverträgen. Die Leasingvereinbarungen weisen unterschiedliche Konditionen sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen auf.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Leasing- und Mietaufwand für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2008/2009 beträgt € 9.055 Tsd. bzw. € 9.084 Tsd.
Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen auf Grund nicht kündbarer Operating Lease-Verträge belaufen sich auf:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Leasing- und Mietzahlungen |
|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 5.360 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 8.008 |
| Über 5 Jahre | 657 |
| Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen | 14.025 |
Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen für die Anmietung von Gebäuden beinhalten dabei die Mietzahlungen für die nachfolgende unkündbare Mietperiode, die grundsätzlich ein Jahr umfasst. Für diese Mietverträge bestehen Verlängerungsoptionen.
Am 28. September 1999 hat die Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, liegende Grundstücke, Gebäude und Einbauten für € 34.081 Tsd. verkauft und zurück geleast. Dieses Sale-and-lease-back-Geschäft ist nach IAS 17 als Finanzierungsleasing einzustufen, wonach die Grundstücke, Gebäude und Einbauten weiterhin beim Leasingnehmer bilanziert und abgeschrieben werden. Das Leasing hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Nach Ablauf der ursprünglichen Laufzeit der Leasingvereinbarung im Jahr 2019 wird dem Leasingnehmer das Recht zur zweimaligen Verlängerung der Laufzeit um jeweils fünf Jahre eingeräumt. Daneben beinhaltet die Vereinbarung eine Klausel zur Erhöhung der Leasingraten um 13 % alle fünf Jahre.
Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung der Grundstücke und Gebäude des französischen Tochterunternehmens Carl Zeiss Meditec S.A.S. in La Rochelle über ein Finanzierungsleasing. Diese Leasingvereinbarung beinhaltet drei Verträge, wobei der Basis-Leasingvertrag im Jahr 2001 abgeschlossen und in den Jahren 2002 und 2003 durch Zusatzverträge erweitert wurde. Jeder dieser Verträge hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Nach Ablauf der vertraglichen Laufzeit können die geleasten Gegenstände zum Preis von jeweils € 1,00 erworben werden. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Preisanpassungsklauseln, unterliegen jedoch variablen Zinssätzen.
Zusätzlich bestehen bei der Carl Zeiss Meditec S.A.S. Finanzierungsleasingverträge über Firmenfahrzeuge.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die jährlich im Rahmen des Finanzierungsleasings zu zahlenden Mindestleasingraten. Im Geschäftsjahr 2009/2010 und 2008/2009 wurden € 2.459 Tsd. und € 2.456 Tsd. gezahlt.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der künftigen Leasingzahlungen | In den künftigen Leasingzahlungen enthaltener Zinsanteil | Summe der künftigen Leasingzahlungen | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Fällig innerhalb 1 Jahres | 1.513 | 1.326 | 1.276 | 1.274 | 2.789 | 2.600 |
| Fällig zwischen 1 und 5 Jahren | 7.064 | 5.900 | 4.072 | 4.191 | 11.136 | 10.091 |
| Fällig nach mehr als 5 Jahren | 9.617 | 11.005 | 1.826 | 2.494 | 11.443 | 13.499 |
| Gesamt | 18.194 | 18.231 | 7.174 | 7.959 | 25.368 | 26.190 |
Es bestehen - wie im Vorjahr - keine Bürgschaften gegen fremde Dritte.
Die Carl Zeiss Meditec hat Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten für Sachanlagen in Höhe von € 577 Tsd. (Vj. € 729 Tsd.), für Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 0 Tsd. (Vj. € 14 Tsd.) und für Vorräte in Höhe von € 60.690 Tsd. (Vj. € 37.978 Tsd.), die sich über mehrere Jahre verteilen.
Mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen Verfahren ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern momentan nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die nach der gegenwärtigen Einschätzung der Gesellschaft im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Carl Zeiss Meditec haben können. Solche Verfahren sind auch nicht angedroht oder nach Kenntnis der Gesellschaft zu erwarten.
Ein Prozessrisiko resultiert aus der Klage eines ehemaligen Vertriebspartners in Ägypten wegen Ausgleichs- und Schadensersatzansprüchen. Die geltend gemachten Ansprüche sind aus Sicht der Gesellschaft unbegründet; sie verteidigt sich deshalb gegen die Klage.
Die im Vorjahr beschriebenen Rechtsstreitigkeiten wurden im Laufe des Geschäftsjahres beendet. Es gab keine wesentlichen Auswirkungen daraus.
Kreditschulden sind in Höhe von € 4.161 Tsd. (Vj. € 4.850 Tsd.) durch Grundstücke, Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen besichert. Es liegen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten vor.
Der Konzern hält keine, als Sicherheiten überlassenen Vermögenswerte.
Der Konzern hat im Berichtszeitraum erstmalig IFRS 8 angewendet, der IAS 14 ersetzt. Die Geschäftssegmente entsprechen den Strategischen Geschäftseinheiten (SBUs) des Konzerns. Die Vergleichsdarstellung der Vorperiode wurde entsprechend angepasst.
Das Segment "Ophthalmologische Systeme" und das Segment "Chirurgische Ophthalmologie" umfassen hierbei die wesentlichen Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec im Bereich der Augenheilkunde. Die Ophthalmologischen Systeme umfassen die medizinischen Laser- und Diagnosesysteme. Im Segment "Chirurgische Ophthalmologie" werden die Aktivitäten im Bereich der Intraokularlinsen und der Verbrauchsmaterialien zusammengefasst. Die Aktivitäten im Bereich der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie werden im Segment "Mikrochirurgie" dargestellt. In diesem Segment werden auch die Visualisierungslösungen für die ophthalmologische Chirurgie sowie die Tätigkeiten im Bereich der Intraoperativen Strahlentherapie erfasst. Für jede der Strategischen Geschäftseinheiten werden mindestens quartalsweise interne Managementberichte vom CEO ausgewertet.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Ophthalmologische Systeme 12 Monate | Chirurgische Ophthalmologie 12 Monate | Mikrochirurgie 12 Monate | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009/2010 | 2008/2009 | 2009/2010 | 2008/2009 | 2009/2010 | 2008/2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 322.711 | 310.788 | 85.575 | 79.036 | 268.396 | 250.265 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 155.826 | 137.247 | 49.565 | 44.454 | 153.336 | 140.589 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (71.867) | (65.170) | (24.429) | (22.511) | (66.505) | (62.967) |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (15.859) | (13.631) | (10.358) | (8.030) | (11.028) | (10.712) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (33.838) | (31.462) | (7.581) | (6.013) | (30.937) | (25.980) |
| Sonstiges | 93 | 352 | 318 | (77) | 7 | (7) |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 34.355 | 27.336 | 7.515 | 7.823 | 44.873 | 40.923 |
| Abschreibungen | 8.004 | 8.606 | 8.853 | 6.578 | 4.113 | 1.181 |
| Zuführung Rückstellungen | 16.209 | 13.803 | 1.363 | 1.205 | 15.856 | 14.164 |
| Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Periodenergebnis des Konzerns: | ||||||
| Gesamtergebnis der Segmente | ||||||
| Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | ||||||
| Finanzergebnis | ||||||
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | ||||||
| Ertragsteueraufwand | ||||||
| Konzernergebnis | ||||||
| davon entfallen auf: | ||||||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | ||||||
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Gesamt 12 Monate | |
|---|---|---|
| 2009/2010 | 2008/2009 | |
| --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 676.682 | 640.089 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 358.727 | 322.290 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (162.801) | (150.648) |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (37.245) | (32.373) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (72.356) | (63.455) |
| Sonstiges | 418 | 268 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 86.743 | 76.082 |
| Abschreibungen | 20.970 | 16.365 |
| Zuführung Rückstellungen | 33.428 | 29.172 |
| Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Periodenergebnis des Konzerns: | ||
| Gesamtergebnis der Segmente | 86.743 | 76.082 |
| Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 86.743 | 76.082 |
| Finanzergebnis | (3.767) | 2.533 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 82.976 | 78.615 |
| Ertragsteueraufwand | (23.340) | (23.514) |
| Konzernergebnis | 59.636 | 55.101 |
| davon entfallen auf: | ||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 54.889 | 50.544 |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 4.747 | 4.557 |
Die Segmentdaten basieren auf IFRS, weshalb die Summe der Segmente den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Gesamtwerten entspricht. Eine Überleitungsrechnung ist damit (außer beim Segmentergebnis) nicht notwendig. Die Erläuterung der Ergebnisüberleitung vom Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern auf das Konzernergebnis kann den Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden.
Es erfolgten grundsätzlich keine intersegmentären Umsätze zwischen den Segmenten.
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurde ein Wertminderungsaufwand auf Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen i. H. v. € 500 Tsd. in der strategischen Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" berücksichtigt, der in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Verwaltungskosten enthalten ist. Dieser wurde nach den Vorschriften des IAS 36 ermittelt und resultiert aus dem notwendigen Umbau, bei dem bestehende Teile nicht weiter verwendet werden können.
Die Informationen über geografische Gebiete basieren auf den geografischen Regionen Deutschland, USA, Japan und Europa entsprechend dem Sitz der Tochtergesellschaft, welche die Umsatzerlöse realisiert bzw. die langfristigen Vermögenswerte hält. Jede Region umfasst im Wesentlichen dieselbe Art von Produkten und Dienstleistungen.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | langfristige Vermögenswerte | Umsatzerlöse | langfristige Vermögenswerte | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 251.917 | 53.663 | 240.320 | 53.899 |
| USA | 226.551 | 35.332 | 214.461 | 36.998 |
| Japan | 97.815 | 515 | 89.145 | 437 |
| Europa | 100.399 | 98.637 | 96.163 | 103.645 |
| Summe | 676.682 | 188.147 | 640.089 | 194.979 |
Das Segmentvermögen setzt sich zusammen aus den langfristigen Vermögenswerten abzüglich der latenten Ertragsteuern (€ 41.568 Tsd.), Beteiligungen (€ 364 Tsd.), At-Equity Beteiligung (€ 68 Tsd.) und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (€ 3.673 Tsd.).
Die Carl Zeiss AG und ihre Tochtergesellschaften (außer Carl Zeiss Meditec-Konzern) stellen mit über 10 % Umsatzanteil vom Gesamtumsatz einen wesentlichen Kunden der Carl Zeiss Meditec dar. Die Umsätze mit der Carl Zeiss AG und ihren Tochtergesellschaften werden in allen Segmenten getätigt (vgl. Abschnitt (34)).
Die erhaltenen Zuwendungen setzen sich zum 30. September 2010 und 2009 wie folgt zusammen:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungszuschüsse | 441 | 493 |
| Sonstige Zuwendungen | 177 | 210 |
| Gesamt | 618 | 703 |
Erhaltene Zuwendungen wurden in Höhe von € 177 Tsd. (Vj. € 210 Tsd.) von den Anschaffungskosten der entsprechenden Sachanlagen abgesetzt. Die Investitionszuschüsse und die Investitionszulagen stehen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung, wobei der Konzern keine Risiken für Rückzahlungen identifiziert hat.
Aus verschiedenen Vereinbarungen mit nahe stehenden Unternehmen resultieren nachfolgende Transaktionen und ausstehende Salden:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Transaktionsbetrag | Ausstehender Saldo | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | 30. September 2010 | 30. September 2009 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erträge | 152.359 | 125.714 | Forderungen | 32.069 | 23.932 |
| davon Carl Zeiss AG | 5.715 | 668 | davon Carl Zeiss AG | 6.655 | 2.632 |
| Aufwendungen | 76.575 | 70.977 | Verbindlichkeiten | 10.899 | 9.058 |
| davon Carl Zeiss AG | 22.834 | 22.007 | davon Carl Zeiss AG | 4.513 | 3.482 |
In den Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2009/2010 bei der Carl Zeiss-Gruppe beauftragte Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von € 6.592 Tsd. (Vj. € 4.612 Tsd.) enthalten. Beziehungen zu Schlüsselpersonen mit maßgeblichem Einfluss bestehen bzw. bestanden nicht.
Darüber hinaus bestanden Erträge - im Wesentlichen Finanzerträge - und Aufwendungen - im Wesentlichen Finanzaufwendungen - in Höhe von € 8.240 Tsd. (Vj. 10.011 Tsd.) und € 4.988 Tsd. (Vj. 7.070 Tsd.) sowie Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH in Höhe von € 24.727 Tsd. (Vj. € 95.980 Tsd.) und € 10.260 Tsd. (Vj. € 7.125 Tsd.). Zusätzlich enthielt die Bilanzposition "Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten" im Vorjahr ein Darlehen gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH in Höhe von € 8.865 Tsd.
In diesem Geschäftsjahr wurden keine Gratisaktien (Vj. 32 Stück pro Mitarbeiter) an Mitarbeiter des Konzerns ausgegeben. Resultierend aus der Ausgabe der Aktien aus dem Programm des Vorjahres wurden in dem Geschäftsjahr 2008/2009 € 214 Tsd. ergebniswirksam berücksichtigt. Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2009/2010 und 2008/2009 keine Aktienoptionen ausgegeben.
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) folgende meldepflichtige Wertpapiergeschäfte getätigt.
scroll
| Meldung von | Gremienmandat | Datum | Kauf/ Verkauf | Bezeichnung Wertpapier | Stückzahl | Gesamtwert |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Christian Müller | CFO | 10.09.2010 | Kauf | Aktien | 2.000 | 22.500 € |
Die Details der genannten Wertpapiertransaktionen wurden gemäß der gesetzlichen Bestimmungen des § 15b WpHG nach deren Meldung unverzüglich auf der Website der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir - Corporate Governance - Directors' Dealings veröffentlicht. Die Veröffentlichungsbelege sowie die entsprechenden Meldungen wurden an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übermittelt.
Der Konzern betreibt ein globales finanzielles Risikomanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und das zentral auf Konzernebene organisiert wird. Das vorrangige Ziel des finanziellen Risikomanagements besteht darin, für die Konzernunternehmen im operativen Geschäft die notwendige Liquidität bereitzustellen und die finanzwirtschaftlichen Risiken zu begrenzen.
Der Konzern ist durch den Gebrauch seines Finanzinstrumentariums Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und durch Veränderung der Bonität der beteiligten Vertragspartner ergeben.
Die nachfolgenden Ausführungen erläutern die Exposition des Konzerns zu jedem der oben aufgeführten Risiken. Weiterhin werden die Ziele, Strategien und Verfahren zur Steuerung sowie die Methoden zur Bemessung der Risiken angegeben. Darüber hinaus erfolgen Angaben zum Risikomanagement-System im Risikobericht des Lageberichts.
Zinstragende Finanzinstrumente hält der Konzern im Wesentlichen durch den Bestand an kurzfristig angelegten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Krediten und Forderungen aus Finanzausgleich - gegenüber dem Carl Zeiss-Konzern-Cash-Management der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen (Abschnitt 2(i)). Darüber hinaus hält der Konzern verzinsliche langfristige finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Leasingverbindlichkeiten.
Einer Zinssensitivitätsanalyse liegen die nachfolgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne des IFRS 7. Darüber hinaus unterliegen Währungsderivate keinen wesentlichen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf Zinssensitivitäten. Variabel verzinsliche Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter 91 Tagen werden keiner Zinssensitivitätsanalyse unterzogen, da das Zinsänderungsrisiko dieser Finanzinstrumente, auf Grund deren Kurzfristigkeit, als unwesentlich eingeschätzt werden kann. Der Konzern hält zum Bilanzstichtag, so auch im Vorjahr, keine festverzinslichen Finanzinstrumente, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, im Bestand. Somit wird davon ausgegangen, dass der Konzern nur Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist, welche aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten - mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 90 Tagen - resultieren.
Die nachfolgende Aufstellung zeigt den Bestand an verzinslichen nicht-derivativen Finanzinstrumenten mit einer Fälligkeit von mehr als 90 Tagen.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
30. September 2010 | 30. September 2009 |
|---|---|---|
| Variabel-verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Festverzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - | 1 |
| Summe verzinsliche Vermögenswerte | - | 1 |
| Variabel-verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 521 | 592 |
| Festverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 27.030 | 36.561 |
| Summe verzinsliche Verbindlichkeiten | 27.551 | 37.153 |
Eine Veränderung der durchschnittlichen variablen Zinssätze von 100 Basispunkten hätte das Ergebnis zum Bilanzstichtag wie folgt erhöht (reduziert). Diese Analyse unterstellt die Konstanz aller anderen Variablen.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Buchwert | Effekte aus Zinsrisiken auf | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | Eigenkapital | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| +100BP | -100BP | +100BP | -100BP | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Variabel-verzinsliche Finanzinstrumente | 30. September 2010 | 521 | (2) | 2 | - | - |
| 30. September 2009 | 592 | (6) | 6 | - | - |
Dem Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen des gesamten finanziellen Risikomanagements begegnet, indem wesentliche Posten und deren inhärente Zinsänderungsrisiken regelmäßig überwacht werden, mit dem Ziel, diese ggf. zu begrenzen. Aktuell kann dieses Risiko als unwesentlich eingeschätzt werden.
IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsenkurse oder Indizes in Frage. Zum 30. September 2010 - so auch im Vorjahr - bestanden keine wesentlichen derartigen Risiken innerhalb des Konzerns.
Das Wechselkursrisiko des Konzerns im Sinne von IFRS 7 resultiert aus dem Bestand von Finanzinstrumenten, die aus der operativen Geschäftstätigkeit beziehungsweise aus Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen entstanden sind. Der Konzern begegnet einem Risiko, das nach der Kompensation von Aus- und Einzahlungen in derselben Fremdwährung verbleibt, im Wesentlichen durch den Abschluss von einfachen Devisentermingeschäften. Diese Transaktionen beziehen sich im Wesentlichen auf den US-Dollar, das Britische Pfund und den Japanischen Yen. Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften sind in die Währungssicherungsprozesse der Carl Zeiss AG, Oberkochen, mittels dessen Treasury-Gesellschaft - Carl Zeiss Financial Services GmbH - integriert. Dabei werden monatlich die Sicherungsquoten je Fremdwährung durch das Treasury der Carl Zeiss AG vorgeschlagen, welche durch den Vorstand der Carl Zeiss Meditec geprüft und freigegeben werden. So werden die durch die Tochtergesellschaften des Konzerns monatlich an das Treasury gemeldeten Salden an Fremdwährungsein- und -ausgängen mittels Devisentermingeschäft mit der Laufzeit von in der Regel einem Jahr in Höhe der festgelegten Quote gegenüber dem Euro gesichert.
Die Buchwerte der im Konzern erfassten finanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremden Währungen stellen die Risikoexposition zum Abschlussstichtag dar. Einen Überblick über die FremdwährungsFinanzinstrumente des Konzerns bieten die nachfolgenden Tabellen.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Gesamt | Davon: In den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | USD | JPY | GBP | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 101.786 | 100.356 | 723 | 526 | 19 |
| 30. September 2009 | 92.121 | 91.850 | 271 | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | 32.069 | 27.392 | 3.253 | - | 654 |
| 30. September 2009 | 23.932 | 19.131 | 2.560 | - | 1.021 | |
| Aktive Währungssicherungs- kontrakte | 30. September 2010 | 1.823 | - | 1.450 | 150 | 65 |
| 30. September 2009 | 4.125 | - | 2.968 | 837 | 295 | |
| Summe Aktiva | 30. September 2010 | 135.678 | 127.748 | 5.426 | 676 | 738 |
| 30. September 2009 | 120.178 | 110.981 | 5.799 | 837 | 1.316 | |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 28.685 | 27.963 | 718 | 1 | - |
| 30. September 2009 | 23.086 | 21.710 | 1.102 | 105 | 29 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 30. September 2010 | 10.899 | 4.247 | 4.028 | - | 1.043 |
| 30. September 2009 | 9.058 | 8.868 | 6 | - | 141 | |
| Passive Währungssicherungs- kontrakte | 30. September 2010 | 3.374 | - | 1.238 | 1.806 | 163 |
| 30. September 2009 | 1.440 | - | 1.172 | 204 | 16 | |
| Summe Passiva | 30. September 2010 | 42.958 | 32.210 | 5.984 | 1.807 | 1.206 |
| 30. September 2009 | 33.584 | 30.578 | 2.280 | 309 | 186 |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Davon: In den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| CAD | SEK | CHF | Rest | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | - | - | 162 | - |
| 30. September 2009 | - | - | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | 203 | 166 | 94 | 307 |
| 30. September 2009 | 554 | 442 | 224 | - | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2010 | 89 | - | 69 | - |
| 30. September 2009 | 16 | - | 9 | - | |
| Summe Aktiva | 30. September 2010 | 292 | 166 | 325 | 307 |
| 30. September 2009 | 570 | 442 | 233 | - | |
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | - | - | 3 | - |
| 30. September 2009 | - | - | 140 | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 30. September 2010 | 914 | 202 | 129 | 336 |
| 30. September 2009 | - | - | - | 43 | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2010 | 60 | - | 107 | - |
| 30. September 2009 | 38 | - | 10 | - | |
| Summe Passiva | 30. September 2010 | 974 | 202 | 239 | 336 |
| 30. September 2009 | 38 | - | 150 | 43 |
Zur besseren Darstellung der bestehenden Währungsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen relevanter Währungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Währungssensitivitätsanalyse dargestellt. Bei einer hypothetischen Stärkung (Schwächung) des Euro gegenüber den wesentlichen Fremdwährungen im Konzern - zum Bilanzstichtag um 10 %, ceteris paribus -hätten sich folgende Effekte auf das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital ergeben:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Buchwert | Effekte aus Wechselkursrisiken auf | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | Eigenkapital | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| +10 % |
-10 % |
+10 % |
-10 % |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 101.786 | (143) | 143 | - | - |
| 30. September 2009 | 92.121 | (27) | 27 | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | 32.069 | (437) | 437 | - | - |
| 30. September 2009 | 23.932 | (480) | 480 | - | - | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2010 | 1.823 | 3.950 | (3.950) | - | - |
| 30. September 2009 | 4.125 | 4.857 | (4.857) | - | - | |
| Einfluss der Finanzinstrumente vor Steuern | 30. September 2010 | 135.678 | 3.370 | (3.370) | - | - |
| 30. September 2009 | 120.178 | 4.350 | (4.350) | - | - | |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 28.685 | 72 | (72) | - | - |
| 30. September 2009 | 23.086 | 138 | (138) | - | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 30. September 2010 | 10.899 | 632 | (632) | - | - |
| 30. September 2009 | 9.058 | 19 | (19) | - | - | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2010 | 3.374 | 1.770 | (1.770) | - | - |
| 30. September 2009 | 1.440 | (176) | 176 | - | - | |
| Einfluss der Finanzinstrumente vor Steuern | 30. September 2010 | 42.958 | 2.474 | (2.474) | - | - |
| 30. September 2009 | 33.584 | (19) | 19 | - | - |
Der Konzern ist aus seinem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Die Geschäftsleitung ist regelmäßig in die diesbezüglichen Entscheidungen zur Risikovorsorge eingebunden. Das Ausfallrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten wird unter anderem aufgrund von Bonitätsprüfungen nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte ausgedrückt. Für die Zukunft wird nicht von wesentlich veränderten Ausfallraten ausgegangen. Zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, wurden keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte einzeln wertgemindert.
Die Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Ansatz von Wertberichtigungen ausreichend berücksichtigt. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | |
| --- | --- | --- |
| Stand zum Geschäftsjahresanfang | 6.454 | 8.480 |
| Zuführung | 1.461 | 1.445 |
| Verbrauch | (1.839) | (3.327) |
| Auflösung | (601) | (330) |
| Währungskursdifferenzen | 430 | 186 |
| Stand am Jahresende | 5.905 | 6.454 |
Die nach der Einzelwertberichtigung in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbleibenden Kreditrisiken werden anhand der folgenden Altersanalyse dargestellt:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Buchwert | davon zum Abschluss- stichtag weder | davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, obwohl überfällig in den folgenden Zeitbändern | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| wertgemindert noch überfällig | bis zu 30 Tage | von 31 bis zu 90 Tage | von 91 bis zu 180 Tage | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 101.786 | 46.611 | 3.754 | 2.581 | 806 |
| 30. September 2009 | 92.121 | 36.056 | 2.711 | 417 | 4.645 | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | 32.069 | 24.344 | 6.424 | 839 | 478 |
| 30. September 2009 | 23.932 | 23.116 | 460 | 11 | 53 | |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 30. September 2010 | 24.727 | 24.727 | - | - | - |
| 30. September 2009 | 95.980 | 95.980 | - | - | - |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, obwohl überfällig in den folgenden Zeitbändern | ||
|---|---|---|---|
| von 181 bis zu 360 Tage | über 360 Tage | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 560 | 88 |
| 30. September 2009 | 859 | 224 | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | 53 | 293 |
| 30. September 2009 | 405 | 4 | |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 30. September 2010 | - | - |
| 30. September 2009 | - | - |
Ein Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus Umsätzen mit Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe sowie mit Trägern der öffentlichen Hand. Darüber hinaus unterliegen Großaufträge einer eigenständigen Bonitätsprüfung. Aus diesem Grund und aus Erfahrungen der Vergangenheit wird innerhalb des Konzerns angenommen, dass für nicht überfällige Forderungen kein Wertminderungsbedarf besteht.
Um die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität innerhalb des Konzerns sicherzustellen, prognostiziert die Carl Zeiss Meditec innerhalb eines festen Planungszeitraums ihre benötigten finanziellen Mittel mittels einer Liquiditätsvorschau und hält eine entsprechende Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und nicht genutzten Kreditlinien bei dem Treasury der Carl Zeiss AG vor. Durch den hohen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten innerhalb des Konzerns sowie der soliden Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 71,2 % kann derzeit das Risiko der Zahlungsunfähigkeit als unwesentlich eingeschätzt werden. Zum 30. September 2010 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf.
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Angabe der undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzstichtag | Buchwert | Summe | bis zu 30 Tage | von 31 bis zu 90 Tage | von 91 bis zu 180 Tage | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 28.685 | 28.685 | 21.230 | 7.386 | 40 |
| 30. September 2009 | 23.086 | 23.086 | 18.942 | 4.087 | 57 | |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | 10.899 | 10.899 | 10.696 | 164 | - |
| 30. September 2009 | 9.058 | 9.058 | 8.515 | 505 | 32 | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | 30. September 2010 | 10.260 | 10.260 | 10.260 | - | - |
| 30. September 2009 | 7.125 | 7.125 | 7.125 | - | - | |
| Kredite gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | - | - | - | - | - |
| 30. September 2009 | 9.203 | 9.203 | - | 9.203 | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 30. September 2010 | 3.449 | 3.449 | 6 | - | - |
| 30. September 2009 | 3.853 | 5.186 | 27 | 170 | 159 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 30. September 2010 | 18.194 | 25.167 | 228 | 456 | 685 |
| 30. September 2009 | 18.231 | 26.142 | 212 | 425 | 638 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | 5.919 | 5.919 | 6 | - | - |
| 30. September 2009 | 5.879 | 7.682 | - | 120 | 117 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 30. September 2010 | 3.374 | 3.374 | 455 | 942 | 1.084 |
| 30. September 2009 | 1.440 | 1.440 | 330 | 83 | 356 | |
| Gesamt | 30. September 2010 | 80.780 | 87.753 | 42.881 | 8.948 | 1.809 |
| 30. September 2009 | 77.875 | 88.922 | 35.151 | 14.593 | 1.359 |
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Angabe der undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse | ||
|---|---|---|---|
| Bilanzstichtag | von 181 bis zu 360 Tage | über 360 Tage | |
| --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2010 | 27 | 2 |
| 30. September 2009 | - | - | |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | - | 39 |
| 30. September 2009 | 6 | - | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | 30. September 2010 | - | - |
| 30. September 2009 | - | - | |
| Kredite gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2010 | - | - |
| 30. September 2009 | - | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 30. September 2010 | 288 | 3.155 |
| 30. September 2009 | 282 | 4.548 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 30. September 2010 | 1.372 | 22.426 |
| 30. September 2009 | 1.277 | 23.590 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30. September 2010 | - | 5.913 |
| 30. September 2009 | 239 | 7.206 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 30. September 2010 | 844 | 49 |
| 30. September 2009 | 625 | 46 | |
| Gesamt | 30. September 2010 | 2.531 | 31.584 |
| 30. September 2009 | 2.429 | 35.390 |
Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Kapitalkosten des Konzerns zu minimieren und gleichzeitig die Balance zwischen Cashflow-Volatilität und finanzieller Flexibilität zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist u.a. das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital entsprechend zu optimieren. Die wesentlichen Entscheidungen zur Finanzierungsstruktur werden vom Vorstand getroffen. Als Steuerungsgröße für das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung "Net debt" herangezogen. Diese Kennzahlen ermittelt die Carl Zeiss Meditec regelmäßig und berichtet diese an den Vorstand, damit dieser gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleiten kann. Die Kennzahl Eigenkapitalquote ist definiert als prozentuales Verhältnis des Eigenkapitals inklusive Anteile anderer Gesellschafter zum Gesamtkapital. Die Nettoverschuldung "Net debt" ergibt sich aus dem Fremdkapital des Konzerns abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und Forderungen aus Finanzausgleich (Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr lag die Eigenkapitalquote bei 71,2 % (Vj. 71.6 %). Die Nettoverschuldung betrug € 96,0 Mio. (Vj. € 81,3 Mio.). Die nachfolgende Tabelle stellt die oben aufgeführten Kennzahlen im Berichtszeitraum dar:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Eigenkapital* | 598.982 | 539.772 |
| Fremdkapital | 242.221 | 214.593 |
| Bilanzsumme | 841.203 | 754.365 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 313.516 | 199.995 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 24.727 | 95.980 |
| Eigenkapitalquote in Prozent | 71,2 % | 71,6 % |
| Nettoverschuldung "Net Debt"** | (96.022) | (81.382) |
* inklusive Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter
** negatives Vorzeichen bedeutet Guthaben
Die Gesamtstrategie des Konzerns im Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe von € 44.720 Tsd. (€ 0,55 je Aktie) vor. Resultierend aus dem Geschäftsjahr 2008/2009, wurden im laufenden Geschäftsjahr € 14.636 Tsd. (€ 0,18 je Aktie) vorgeschlagen und an die Aktionäre ausgeschüttet.
Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2009/2010 bestellt und im Handelsregister eingetragen:
scroll
| Mitglied im Vorstand | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke Dipl.-Physiker, BBA Vorsitzender bis 04.03.2010 Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Mikrochirurgie", "Chirurgische Ophthalmologie", Strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktion (Personal, Kommunikation) Jahr der Erstbestellung 2008 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microimaging GmbH, Jena, Deutschland | • Mitglied des Aufsichtsrats der Siltronic AG, München, Deutschland |
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microimaging Inc., Thornwood, USA | • Mitglied des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland | |
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Tokio, Japan | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapore, Singapur | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India Pte. Ltd., Singapore, Singapur | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Seoul, Südkorea | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kowloon, Hongkong | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Australia Pty. Ltd., Camperdown, Australien | ||
| •Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis 07.10.2010) | ||
| Dr. Ludwin Monz Dipl.-Physiker, MBA Vorsitzender seit 04.03.2010 Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Ophthalmologische Systeme", "Mikrochirurgie", strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktion (Personal, Kommunikation, Qualität) Jahr der Erstbestellung 2007 | • Chairman des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA | |
| • Mitglied des Boards of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ldt., Tokio, Japan (seit 16.12.2009) | ||
| Ulrich Krauss Dipl.-Kfm. Verantwortungsbereich: Vertrieb, Service Jahr der Erstbestellung 2002 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien | |
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena, Deutschland | ||
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | ||
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss India Pte. Ltd., Singapore, Singapur | ||
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien | ||
| • Mitglied des internen Verwaltungsrat der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich | ||
| • Mitglied des Beirats (Director) der Carl Zeiss Ltd., Hertfordshire, Großbritannien | ||
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich | ||
| Dr. Christian Müller Dipl.-Kfm. Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Chirurgische Ophthalmologie", Konzernfunktion Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Recht, Steuern Jahr der Erstbestellung 2009 | • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich (seit 16.04.2010) | |
| Bernd Hirsch Dipl.-Kfm. Verantwortungsbereiche: Finanzen, Konzernfunktion (Investor Relations, Recht, Steuern), Business Process Excellence Jahr der Erstbestellung 2002 Mitglied des Vorstands bis zum 30. November 2009 | • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis 30.1 1.2009) | |
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Jena GmbH, Jena, Deutschland (bis 30.11.2009) | ||
| • Director der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (bis 30.1 1.2009) | ||
| • Mitglied im Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA (bis 30.1 1.2009) | ||
| • Director der F.C.I. SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius (bis 30.1 1.2009) | ||
| • Administrateur der F.C.I. S.A.S., Paris, Frankreich (bis 30.1 1.2009) | ||
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich (bis 30.1 1.2009) |
Die Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/2010 auf € 1.184 Tsd. (Vj. € 1.389 Tsd.). Zusätzlich besteht eine Anwartschaft aus dem Long Term Incentive Program. Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von € 347 Tsd. (Vj. € 190 Tsd.). Darüber hinaus betrug der Aufwand für Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen der aktiven Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2009/2010 € 605 Tsd. (Vj. € 174 Tsd.).
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2009/2010 aus folgenden Mitgliedern:
scroll
| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke Vorsitzender seit 04.03.2010 Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen Mitglied im Aufsichtsrat seit 2002 bis 21.07.2009 mit ruhendem Mandat nach § 105 AktG zwischen 22.07.2008 und 21.07.2009 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena, Deutschland | • Mitglied des Aufsichtsrats der Siltronic AG, München, Deutschland |
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging Inc., Thornwood, USA | • Mitglied des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland | |
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd., Tokio, Japan | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapore, Singapur | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India, Pte. Ldt.,Singapore, Singapur | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Seoul, Südkorea | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kowloon, Hongkong | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Australia Pty., Ltd., Camperdown, Australien | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis 07.10.2010) | ||
| Dr. Markus Guthoff Vorsitzender bis 04.03.2010 Stellvertretender Vorsitzender seit 04.03.2010 Generalbevollmächtigter und Mitglied der Geschäftsleitung der Interseroh SE, Köln, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 | • Mitglied des Beirats der Poppe & Potthoff GmbH & Co, Werther, Deutschland (bis 31.12.2009) | |
| Dr. Dieter Kurz Stellvertretender Vorsitzender bis 04.03.2010 Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen Mitglied im Aufsichtsrat seit 2006 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT AG, Oberkochen, Deutschland | • Mitglied im Aufsichtsrat der Ravensburger AG, Ravensburg, Deutschland |
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, Deutschland | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Jena GmbH, Jena, Deutschland | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss de Mexico S.A. de C.V., Sta. Catarina Coyoacan, Mexiko | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien | ||
| • Vorsitzender des internen Beirats der Carl Zeiss Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss IMT Corp., Minneapolis, USA | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss AG, Feldbach, Schweiz | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss AB, Stockholm, Schweden | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss B.V., Sliedrecht, Niederlande | ||
| • Vorsitzender des Internen Verwaltungsrats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Welwyn Garden City, Großbritannien | ||
| • Vorsitzender des internen Beirats der Carl Zeiss N.V.-S.A., Zaventem, Belgien | ||
| • President des Aufsichtsrats der Carl Zeiss S.A.S.,Le Pecq, Frankreich | ||
| • President des Board of Management der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien | ||
| Dr. Wolfgang Reim Selbständiger MedTech-Berater Mitglied im Aufsichtsrat seit 2007 | • keine | • Mitglied des Aufsichtsrats der GN Store Nord, Ballerup, Dänemark |
| • Mitglied des Beirats der Klingel GmbH, Pforzheim, Deutschland | ||
| • Mitglied des Advisory Boards der Venture Capital Fonds BB Biotech Ventures, Küsnacht/ Zürich, Schweiz (seit Dezember 2009) | ||
| • Mitglied des Aufsichtsrats der ESAOTE S.p.A., Genua, Italien (seit Mai 2010) | ||
| • Mitglied des Verwaltungsrats der BB MedTech AG, Schaffhausen, Schweiz (bis 03.10.2009) | ||
| Ulrich Hoffmann Leiter Konzernfunktion Recht und Patente der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, Prokurist der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, und Carl Zeiss Beteiligungs- GmbH, Oberkochen, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2009 bis 04.03.2010 | • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, Deutschland | • keine |
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT AG, Oberkochen, Deutschland | ||
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss B.V., Sliedrecht, Niederlande | ||
| Wilhelm Burmeister Gruppenleiter Fertigungssteuerung Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland (bis 28.03.2010) Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 | • keine | • keine |
| Franz-Jörg Stündel Serviceingenieur und Mitglied des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2002 | • keine | • keine |
scroll
| Mitglieder | |
|---|---|
| Präsidial- und Personalausschuss | Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender Dr. Markus Guthoff Dr. Dieter Kurz |
| Prüfungsausschuss | Dr. Wolfgang Reim, Vorsitzender Dr. Michael Kaschke Franz-Jörg Stündel |
| Nominierungsausschuss | Dr. Dieter Kurz, Vorsitzender Dr. Markus Guthoff Dr. Wolfgang Reim |
Die Gesamtbezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/2010 auf € 316 Tsd. (Vj. € 258 Tsd). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG geregelt.
Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.
Gemäß dem durch das BilMoG geänderten § 285 Satz 1 Nr. 17 gliedern sich die in diesem Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare der Abschlussprüfer wie folgt auf:
scroll
| (Angaben in € Tsd.) |
Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungen | 874 | 819 |
| davon KPMG inkl. Verbundunternehmen | 305 | 199 |
| davon KPMG internationaler Verbund | 539 | 454 |
| davon Dritte | 30 | 166 |
| andere Bestätigungsleistungen | 3 | - |
| Steuerberatungsleistungen | 67 | 67 |
| davon KPMG | 67 | 67 |
| Sonstige Leistungen | 19 | - |
| davon KPMG | 9 | - |
scroll
| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am stimmberechtigten Kapital (in %) |
Eigenkapital 30.09.2010 umgerechnet zum Stichtagskurs* | davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2009/2010 umgerechnet zum Jahresdurchschnittskurs* |
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA | USD Tsd. EUR Tsd. | 100 | 151.301 110.839 | 17.283 12.738 |
| Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | 51.900 | -17 |
| Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien | EUR Tsd. | 100 | 2.432 | -494 |
| Carl Zeiss Surgical GmbH, Oberkochen, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | 70.821 | 25.117 |
| Carl Zeiss Medical Software GmbH, München, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | 221 | 82 |
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | JPY Tsd. EUR Tsd. | 51 | 5.997.735 52.730 | 1.198.316 9.855 |
| Carl Zeiss Meditec Systems GmbH, Jena, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | 5.436 | 444 |
| Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | -1.111 | -419 |
| Acri.Tec GmbH, Hennigsdorf, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | 15.314 | 4.210 |
| Advanced Research Institute GmbH, Hennigsdorf, Deutschland** | EUR Tsd. | 49 | 193 | -67 |
| Atlantic S.A.S., Le Pecq, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 32.955 | 16.172 |
| HYALTECH Ltd., Livingston, Großbritannien | GBP Tsd. EUR Tsd. | 100 | 13.799 16.085 | 3.039 3.495 |
| F.C.I. S.A.S., Paris, Frankreich*** | EUR Tsd. | 100 | 13.515 | 12.725 |
| Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 2.213 | -181 |
| Carl Zeiss Meditec S.A.S., La Rochelle, Frankreich*** | EUR Tsd. | 100 | 59.753 | 47.595 |
| IOLTECHNOLOGIE Production S.A.R.L., La Rochelle, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 4.461 | -1.600 |
| F.C.I. SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius | MUR Tsd. EUR Tsd. | 100 | 42.961 1.039 | 5.466 131 |
| F.C.I. Ophthalmics Inc., Pembroke, USA | USD Tsd. EUR Tsd. | 100 | 1.575 1.154 | 367 270 |
* Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar.
** Das Joint Venture wird At-equity in den Konzernabschluss einbezogen; Angaben Anteilsbesitz mit dem letzten uns vorliegenden Abschluß datiert zum 31.12.2009 nach HGB.
*** Hierin sind im Geschäftsjahr 2009/2010 einmalige Effekte aus der Zusammenlegung oder den in diesem Zusammenhang erfolgten Verkäufen von Tochtergesellschaften an andere Tochtergesellschaften von rechtlichen Einheiten in Frankreich enthalten.
Die Carl Zeiss AG hält seit September 2003 eine unmittelbare bzw. mittelbare Mehrheitsbeteiligung am stimmberechtigten Kapital der Gesellschaft unterhalb des Schwellenwertes von 75 % i. S. des § 21 Abs. 1 WpHG.
Die Carl Zeiss, AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Enkelgesellschaft Carl Zeiss, Inc., Thornwood, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt.
Die Carl Zeiss, AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen, Deutschland, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt. Sämtliche dieser Stimmrechte werden nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Alle Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Corporate Governance - Stimmrechtsmitteilungen" einsehbar. Bei den Stimmrechtsmitteilungen vom 4. Mai 2009 handelt es sich um eine Korrektur der Veröffentlichungen vom 25. Mai 2007 und 18. Dezember 2007 hinsichtlich der Zurechnung der Stimmrechte. Auf das Unterschreiten der Meldeschwelle hatte die Mitteilung keine Auswirkungen.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Homepage http://www.meditec.zeiss.de dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 18. November 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Jena, 18. November 2010
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Ulrich Krauss, Mitglied des Vorstands
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns, so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, 18. November 2010
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Ulrich Krauss, Mitglied des Vorstands
Wir haben den von der Carl Zeiss Meditec AG, Jena aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2009 bis 30. September 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Jena, den 19. November 2010
**KPMG Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Kursatz, Wirtschaftsprüfer
Pülmanns, Wirtschaftsprüfer
§ 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG eine jährliche Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex abzugeben. Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft zugänglich zu machen.
dass die Carl Zeiss Meditec AG seit der letzten, am 10. Dezember 2009 abgegebenen Entsprechenserklärung sämtlichen, vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex sowohl in der Fassung vom 26. Mai 2010 als auch in der Fassung vom 18. Juni 2009 entsprochen hat und entspricht.
Vorstand und Aufsichtsrat erklären darüber hinaus, dass die Carl Zeiss Meditec AG sämtlichen Empfehlungen des Kodex' in der Fassung vom 26. Mai 2010 folgt und auch künftig folgen wird.
Lediglich die folgenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden und werden derzeit nicht angewendet:
Ziffer 3.8 sieht vor, dass in einer Vermögensschadenshaftpflichtversicherung (so genannte D&O-Versicherung) für den Aufsichtsrat ein Selbstbehalt von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vereinbart werden soll. Die Gesellschaft wird zeitnah reagieren und den Selbstbehalt im Laufe des Geschäftjahres 2010/2011 anpassen.
Ziffer 5.4.1 sieht vor, dass der Aufsichtrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt. Diese sollen unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen.
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec ist der Auffassung, dass bei international führenden Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat den Aspekten der fachlichen Qualifikation, der Internationalität und der angemessenen Beteiligung von Frauen Rechnung zu tragen ist. Carl Zeiss Meditec hat bei den bisherigen Besetzungen immer versucht, diesen Prinzipien zu entsprechen und wird auch bei künftigen Entscheidungen der Beachtung dieser Grundsätze Rechnung tragen.
Jena, 9. Dezember 2010
Für den Aufsichtsrat
Dr. Michael Kaschke
Für den Vorstand
Dr. Ludwin Monz
Einleitend sei zunächst auf die Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009/2010 verwiesen, welche aus sich selbst heraus verständlich sind. Zusätzlich hierzu gibt der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG folgenden erläuternden Bericht ab:
Andere Aktien-Gattungen, als in den erwähnten Angaben im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009/2010 aufgeführt, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt.
Die von der Carl Zeiss AG zuletzt abgegebene Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG datiert auf den 15. Februar 2006. Die Abgabe einer erneuten Stimmrechtsmitteilung im Zusammenhang mit dem Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) bis zum 20. Januar 2007 war auf Grund § 41 Abs. 4a Satz 2 nicht erforderlich. Die Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG, die von der Carl Zeiss AG im Namen der Carl Zeiss Inc. abgegeben wurde, datiert auf den 27. Oktober 2006. Alle vorgenannten Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Corporate Governance - Stimmrechtsmitteilungen" einsehbar.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden von der Gesellschaft nicht ausgegeben.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit bestimmen. § 24 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 27 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich. Für den Abschluss und die Beendigung von Dienstverträgen mit den Mitgliedern des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig.
Weitere Einzelheiten bezüglich der Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf eigener Aktien sind der Einladung zur Hauptversammlung 2010 unter Tagesordnungspunkt 6 "Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien" und dem zugehörigen Bericht des Vorstands zu entnehmen. Die Einladung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Hauptversammlung 2010" verfügbar.
Der Aufsichtsrat hat sich im vergangenen Geschäftsjahr intensiv mit der Entwicklung und den Perspektiven des Unternehmens befasst.
Das Unternehmen ist im Geschäftsjahr 2009/2010 trotz eines teilweise noch unsicheren Umfelds gut gewachsen und hat seine zukunftsorientierten Strukturen weiter ausgebaut.
Grundlage für dieses beachtliche Ergebnis ist das erfolgreiche Zusammenwirken vieler Mitarbeiter rund um den Globus. Ihnen, sowie den Mitgliedern des Vorstands gilt mein besonderer Dank und Hochachtung für die geleistete Arbeit.
Der Aufsichtsrat setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr fortwährend und umfassend mit der Lage und der Geschäftsentwicklung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns auseinander und hat alle seine zugewiesenen Aufgaben gemäß dem Gesetz, der Satzung und der Geschäftsordnung mit größter Sorgfalt wahrgenommen. Er fungierte für den Vorstand regelmäßig in seiner Beraterfunktion, insbesondere bei Fragen zur Leitung des Unternehmens.
Wir stehen dem Vorstand, gemäß den Vorschriften aus dem Gesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex, tatkräftig zur Seite und wurden in alle grundlegenden Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat uns im abgelaufenen Geschäftsjahr und darüber hinaus kontinuierlich, gegenwartsnah und detailliert in schriftlicher und mündlicher Form über die wirtschaftliche Situation, Planung und Geschäftsentwicklung des Unternehmens, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements informiert. Abweichende Verlaufsentwicklungen gegenüber der Geschäftsplanung wurden vom Vorstand umfassend erläutert. Des Weiteren wurden die Gründe für eventuelle Abweichungen von Aufsichtsrat und Vorstand eindringlich analysiert und diskutiert um gegebenenfalls regulierende Maßnahmen einzuleiten.
Schwerpunkte der Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats waren strategisch relevante Entscheidungen sowie Investitionen in den Unternehmensbereichen einschließlich ihrer Finanzierung. Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG gab dem Aufsichtsrat bei jeder Sitzung einen transparenten Einblick in die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage des Konzerns sowie den Geschäftsverlauf der einzelnen strategischen Geschäftseinheiten und erläuterte die Entscheidungen und Entwicklungen umfassend. Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit allen weiteren, für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgängen befasst und hatte nach intensiver Prüfung keine Beanstandungen oder Zweifel an der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung des Vorstands.
Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben des § 90 Abs. 1 und 2 AktG unterrichtete der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG den Aufsichtsrat sowohl mündlich als auch schriftlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über Fragen der Unternehmensplanung und -strategie, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns sowie über die Risikolage und das Chancen- und Risikomanagement.
1. In allen ordentlichen Aufsichtsratssitzungen im Berichtszeitraum wurden Grundsatzfragen der Unternehmensplanung gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 1 AktG behandelt. Fragen der Geschäftsentwicklung und der strategischen Planung wurden dabei regelmäßig ausführlich diskutiert. Hinzu kam die Beurteilung von externen Wachstumsoptionen.
2. In der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 10. Dezember 2009 wurde der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008/2009 intensiv behandelt. Damit wurde die bilanzfeststellende Sitzung des Aufsichtsrats am gleichen Tag ausführlich vorbereitet. Folglich bildeten die Abschlüsse der Carl Zeiss Meditec AG und der Carl Zeiss Meditec-Gruppe die zentralen Tagesordnungspunkte dieser Aufsichtsratssitzung. Entsprechend § 90 Abs. 1 Nr. 2 AktG wurde die Rentabilität der Carl Zeiss Meditec AG und der Carl Zeiss Meditec-Gruppe sowohl in der genannten Sitzung des Prüfungsausschusses als auch in der Sitzung des Aufsichtsrats behandelt. Grundlage dafür bildete jeweils ein detaillierter Bericht des Vorstands zu den wirtschaftlichen Ergebnissen des Geschäftsjahres 2008/2009. Die Rentabilität der Gesellschaft wurde anhand eines Systems von Kennzahlen dargestellt, dessen Umfang und Inhalt über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Da die Carl Zeiss Meditec nach dem Economic Value Added® (EVA® ) gesteuert wird, gehörten hierzu unter anderem Darstellungen der Entwicklung des Working Capitals sowie der Rentabilität des betriebsnotwendigen Vermögens.
Die Rentabilitätsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG im Geschäftsjahr 2009/2010 war ebenfalls Gegenstand der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 9. Dezember 2010 und der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats am selben Tag.
3. Der Aufsichtsrat lässt sich vom Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG ausführlich, regelmäßig und in schriftlicher sowie mündlicher Form über den Gang der Geschäfte unterrichten. Diese Berichterstattungen gemäß den Forderungen von § 90 Abs. 1 Nr. 3 AktG betreffen die Entwicklung von Umsatz und Ertrag sowie die Lage der Gesellschaft im Allgemeinen und einzelner Bereiche im Besonderen. Der Vorstand erstattete zusätzlich dazu in den Aufsichtsratssitzungen jeweils Bericht über den Gang der Geschäfte in den Monaten, die der jeweiligen Sitzung vorausgegangen waren.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009/2010 (Berichtszeitraum 12 Monate) war sowohl Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Prüfungsausschusses als auch in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 9. Dezember 2010.
Bestandteil der Berichte an den Aufsichtsrat ist immer auch ein Risikobericht, in dem aktuelle Entwicklungen behandelt werden, die im zentralen Risikomanagement-System der Carl Zeiss Meditec und ihrer Konzerngesellschaften erfasst wurden. Ebenso wurden Berichte der internen Revision vorgestellt.
Die beschriebene Reportingstruktur stellt sicher, dass der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG jederzeit und umfassend über alle wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft informiert ist. Gleichzeitig ist auf diese Weise eine enge Abstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gewährleistet.
Die Einhaltung von Verhaltensregeln (Compliance) ist dadurch sichergestellt, dass dem Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Carl Zeiss-Gruppe entsprochen wird. Die Compliance wird regelmäßig überwacht.
4. Über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Carl Zeiss Meditec AG im Sinne des § 90 Abs. 1 Nr. 4 AktG von erheblicher Bedeutung sind, wurde der Aufsichtsrat im Vorfeld informiert bzw. in die Entscheidung gemäß Gesetz und Satzung miteinbezogen. Hierbei handelte es sich z. B. um potentielle Akquisitionen oder strategische Maßnahmen, die Einfluss auf die Rentabilität oder Liquidität der Carl Zeiss Meditec AG haben können.
5. Soweit Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats unterlagen, hat der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt.
6. Das vom Aufsichtsrat beschlossene Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich aller wesentlichen Vertragselemente unterlag einer regelmäßigen Kontrolle. Am 31. Juli 2009 trat das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) in Kraft. Dieses hat in einer Reihe von Punkten zu Änderungen bei den aktienrechtlichen Vergütungsregelungen für den Vorstand geführt. Die meisten dieser Regelungen sind bereits heute in den Verträgen enthalten. Der Aufsichtsrat wird dem neuen Recht bei der Verlängerung sowie einem Neuabschluss von Vorstandsverträgen Rechnung tragen.
Der Aufsichtsrat hat keine separaten, über das Reporting unter den Punkten 1 bis 6 hinausgehenden Berichte über die Angelegenheiten der Gesellschaft im Sinne von § 90 Abs. 3 AktG angefordert. Art und Umfang der Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat sowie auch die Erörterung weitergehender Fragen haben dem Aufsichtsrat keinen Anlass dazu gegeben, die Bücher und Schriften der Carl Zeiss Meditec gemäß § 111 Abs. 2 AktG einzusehen und zu prüfen.
Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen und in Ergänzung zu den oben beschriebenen Reportings an den Aufsichtsrat standen der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand der Gesellschaft in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch. Schwerpunktmäßig wurden dabei aktuelle Entwicklungen zur Geschäftslage sowie Aspekte der strategischen Entwicklung des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende seinerseits pflegte einen regen Informationsaustausch mit den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats. Auch auf diese Weise wurde eine enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat sichergestellt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden insgesamt sieben Aufsichtsratssitzungen statt. Teilweise hat der Aufsichtsrat in Telefonkonferenzen eilbedürftige Themen erörtert. Darüber hinaus fasste der Aufsichtsrat fünf Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren. Herr Dr. Kurz nahm an drei Sitzungen teil, jedoch in zwei Fällen in denen er aus beruflichen Gründen nicht anwesend sein konnte, hat er eine Stimmbotschaft überreichen lassen.
Inhalt jeder ordentlichen Sitzung war die Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG, welche intensiv mit dem Vorstand erörtert wurde. In der außerordentlichen Sitzung vom 12. November 2009 hat der Aufsichtsrat dem Wunsch von Herrn Hirsch entsprochen, seine Bestellung zum Mitglied des Vorstands vorzeitig zum 30. November 2009 einvernehmlich aufzuheben.
In der Sitzung vom 18. Januar 2010 hat der Aufsichtsrat sich mit der Ernennung von Dr. Ludwin Monz zum neuen Vorstandsvorsitzenden sowie den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung befasst.
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG wird, entsprechend der Geschäftsordnung durch die Arbeit von drei Ausschüssen unterstützt.
1. In Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft wird der Vorstand vom Präsidial- und Personalausschuss beraten. Er unterstützt den Aufsichtsratsvorsitzenden zwischen den Aufsichtsratssitzungen. Ihm obliegt die Mitverantwortung für die Koordinierung und Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsrats. Des Weiteren bereitet dieser Ausschuss die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet - nach vorheriger Ermächtigung durch den Aufsichtsrat - über die vom Vorstand vorgelegten zustimmungspflichtigen Geschäfte. Der Aufsichtsrat kann durch besonderen Beschluss diesem Ausschuss weitere Aufgaben, sofern rechtlich zulässig, übertragen.
Der Präsidial- und Personalausschuss kam im Geschäftsjahr 2009/2010 zu zwei Sitzungen zusammen.
2. Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören im Wesentlichen Fragen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, zum Risikomanagementsystem und zum internen Revisionssystem sowie zur Abschlussprüfung, hier insbesondere zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen einschließlich der Erteilung des Prüfungsauftrags, der Bestimmung von Schwerpunkten der Abschlussprüfung und der Honorarvereinbarung.
Gemäß der aktiengesetzlichen Vorgabe ist mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses sachverständig auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung und unabhängig.
Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen zusammen und hat einen Beschluss im Umlaufverfahren gefasst.
3. Aufgabe des Nominierungsauschusses ist es, dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorzuschlagen.
Im Berichtszeitraum kam der Nominierungsausschuss zu keiner Sitzung zusammen, hat aber einen Beschluss im Umlaufverfahren gefasst.
Im Berichtszeitraum sind Interessenkonflikte im Aufsichtsrat nicht aufgetreten.
Jedes börsennotierte Unternehmen in Deutschland ist nach § 161 AktG verpflichtet, sich mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander zu setzen. Diese Gesellschaften müssen jährlich eine Entsprechenserklärung über die Einhaltung der Empfehlungen des Kodex' veröffentlichen und eventuelle Abweichungen begründen.
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich ausgiebig mit der Einhaltung der Empfehlungen des Kodex' und von dessen Anregungen in der Fassung vom 26. Mai 2010, mit den Änderungen aus dem aktuellen Geschäftsjahr befasst. Die Mitglieder dieser beiden Führungsorgane sehen in der Erfüllung dieser Standards sowie kapital- und gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen eine Chance, eine solide Vertrauensbasis mit allen Interessensgruppen des Unternehmens aufzubauen und zu sichern. Nur wer auf eine langfristige Wertsteigerung mit transparenter und fairer Kommunikationspolitik setzt, rechtfertigt auch das Vertrauen, welches dem Unternehmen entgegengebracht wird.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden sie im Kapitel "Corporate Governance Bericht" in diesem Geschäftsbericht.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("KPMG"), Stuttgart, wurde von der Hauptversammlung am 4. März 2010 als Abschlussprüfer für alle Abschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2009/2010 gewählt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags hat der Aufsichtsrat eine Erklärung des Abschlussprüfers eingeholt, in der dieser mit Datum vom 11.01.2010 bestätigt, dass zwischen Abschlussprüfer und seinen Organen sowie Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits keine privaten, beruflichen, geschäftlichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen bestehen. Der Aufsichtsrat beauftragte am 12.08.2010 die KPMG mit der Prüfung sämtlicher Abschlüsse und Lageberichte, inklusive dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen entsprechend § 312 AktG, für das Geschäftsjahr 2009/2010 der Carl Zeiss Meditec AG.
Die KPMG hat den zum 30. September 2010 vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht nach den Regeln des HGB, sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS für das Geschäftsjahr 2009/2010 geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec ist nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen IFRS berücksichtigt. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a des Handelsgesetzbuchs ("HGB"). Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung ("EG") Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen.
Der Einzel- und Konzernabschluss sowie die zugehörigen Lageberichte und ebenso die Prüfungsberichte der beauftragten Abschlussprüfer haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und wurden entsprechend den Anforderungen des § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG unter Einbeziehung der Rechtsmäßigkeit der Unternehmensführung in der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats vom 9. Dezember 2010. in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich besprochen. Daneben legte der Vorstand dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats den Gewinnverwendungsvorschlag für die Hauptversammlung 2011 vor. Darin wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2009/2010 in Höhe von € 49.403.690,96 wie folgt zu verwenden:
scroll
| 1. Zahlung einer Dividende von € 0,55 je Stückaktie für 81.309.610 Stückaktien: Diese setzt sich wie folgt zusammen: | € 44.720.285,50. |
| a. reguläre Dividende von € 0,22 je Stückaktie für 81.309.610 Stückaktien: | € 17.888.114,20 |
| b. zusätzliche Sonderdividende von € 0,33 je Stückaktie für 81.309.610 Sückaktien: | € 26.832.171,30 |
| 2. Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: | € 4.683.405,46 |
Nach eingehender Prüfung des Abschlusses sowie ausführlicher Erörterung mit dem Abschlussprüfer kam der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zu dem abschließenden Ergebnis, dass gegen den Einzel- und den Konzernabschluss sowie die zugehörigen Lageberichte der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009/2010 keine Einwendungen bestehen und diese somit uneingeschränkt befürwortet werden können. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats setzte hierüber durch seinen Vorsitzenden, in der Sitzung vom 9. Dezember 2010, den Aufsichtsrat in Kenntnis und empfahl daher die Billigung und Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses. Auf Grundlage dieser Empfehlung und in eingehender Diskussion des Jahres- und des Konzernabschlusses hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 9. Dezember 2010 den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss zum 30. September 2010 geprüft und auf Grund dessen, dass keine Einwendungen zu erheben sind, uneingeschränkt gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat außerdem dem vorgenannten Vorschlag des Vorstands sein Einverständnis gegeben, einen Teil des Bilanzgewinns in Form einer Dividende auszuschütten sowie den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Nach IFRS gemäß § 315a HGB befreit der vorliegende Konzernabschluss von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht.
Als Konzernunternehmen der Carl Zeiss-Gruppe hat der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2009/2010 gemäß § 312 AktG erstellt. Er erklärt darin, dass die Carl Zeiss Meditec AG bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen - nach den Umständen, die ihm zum Zeitpunkt der Vornahme des Rechtsgeschäfts bekannt waren - angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden.
Der Abschlussprüfer hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Sowohl der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen als auch der entsprechende Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und der Aufsichtsrat haben den Bericht und die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft und stimmen dem Urteil des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.
In der Sitzung vom 12. November 2009 hat der Aufsichtsrat dem Wunsch von Herrn Hirsch entsprochen, seine Bestellung zum Mitglied des Vorstands vorzeitig zum 30. November 2009 einvernehmlich aufzuheben. Herr Dr. Christian Müller trat am 15.12.2010 die Nachfolge als Finanzvorstand an. Sein Amt als Vorstandsvorsitzender hat Dr. Michael Kaschke mit Ablauf der Hauptversammlung 2010 niedergelegt. Dr. Ludwin Monz übernahm mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung vom 4. März 2010 das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Carl Zeiss Meditec AG.
Im Aufsichtsrat gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Änderungen. Die Hauptversammlung 2010 wählte Herrn Dr. Michael Kaschke wieder in den Aufsichtsrat. Herr Ulrich Hoffmann schied am 4. März 2010 aus dem Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec aus.
Wir danken den Herren Hirsch, Hoffmann und Dr. Kaschke für die geleistete Arbeit.
Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich den Mitgliedern des Vorstands, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren fortdauernden Einsatz im Interesse der Carl Zeiss Meditec sehr herzlich danken.
Beste Grüße
Ihr Micheal Kaschke
Jena, 9. Dezember 2010
Für den Aufsichtsrat
Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.