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TUI AG

Management Reports Mar 3, 2011

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Management Reports

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TUI AG

Hannover und Berlin

Geänderter Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 30.09.2009

Disclaimer

Bei der TUI Travel PLC wurden in 2010 fehlerhafte Buchungen festgestellt, die auch die Konzernrechnungslegung der TUI AG für vergangene Geschäftsjahre betreffen. Die TUI AG hat daraufhin freiwillig folgende Konzernabschlüsse korrigiert: Die Quartalsabschlüsse Q1 bis Q3 2009/10, den Geschäftsbericht 2009, den Geschäftsbericht 2008 sowie den Quartalsabschluss Q3 2008.

Lagebericht

2009 –

Touristik in schwierigem Umfeld erfolgreich. Containerschifffahrt durch Gesellschafterbeiträge und Staatshilfe stabilisiert. Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Liquiditätsreserve der TUI AG initiiert.

Rumpfgeschäftsjahr 2009 im Überblick

Touristik in schwierigem Marktumfeld erfolgreich

Das Kerngeschäftsfeld Touristik des TUI Konzerns entwickelte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 insgesamt positiv. Während die Kunden ihre Reisen auf Grund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds im Durchschnitt später buchten, gab es insbesondere in der wichtigen Sommersaison in der Mehrheit der Quellmärkte eine robuste Nachfrage nach Urlaubsreisen. Insgesamt wurden jedoch die Gästezahlen des Vorjahres unterschritten.

TUI Travel

Durch die rechtzeitige Anpassung ihrer Kapazitäten im Pauschalreisegeschäft an die erwartet geringere Nachfrage erreichte TUI Travel trotz geringerer Gästezahlen ihre Margen- und Auslastungsziele. Neben dem guten Geschäftsverlauf führten die höheren realisierten Synergien zu einem Anstieg des bereinigten Ergebnisses (bereinigtes Sparten-EBITA) im Rumpfgeschäftsjahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 44 Mio. € auf 526 Mio. €. Der Zielwert für die nachhaltigen Synergien ab dem Geschäftsjahr 2010/11 wurde auf 200 Mio. Britische Pfund angehoben.

TUI Hotels & Resorts

Die reduzierten Kapazitäten der Reiseveranstalter schlugen sich im Berichtszeitraum in geringeren Übernachtungszahlen bei TUI Hotels & Resorts nieder. Daneben führte die anhaltende Schwäche des Britischen Pfund gegenüber dem Euro im englischen Markt zu einer Nachfrageverlagerung aus Zielgebieten im westlichen Mittelmeer in Nicht-Euro-Destinationen. Diese Veränderung belastete insbesondere Hotels in Spanien. Infolge der „Schweinegrippe“ mussten im Frühjahr 2009 einzelne Hotels in Mexiko vorübergehend geschlossen werden. Diese operativen Belastungen konnten durch ein striktes Kostenmanagement nicht vollständig kompensiert werden, so dass das bereinigte Ergebnis von TUI Hotels & Resorts mit 123 Mio. € um 10 Mio. € geringer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ausfiel.

Kreuzfahrten

Im Bereich Kreuzfahrten verzeichnete Hapag-Lloyd Kreuzfahrten gegenüber dem sehr guten Vorjahreszeitraum im Wesentlichen konjunkturbedingt Auslastungsrückgänge. Im Mai 2009 wurde das erste Schiff des Gemeinschaftsunternehmens TUI Cruises in Dienst gestellt und gut von den Kunden angenommen. Das durch entsprechende Anlaufkosten belastete bereinigte Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten fiel mit 1 Mio. € im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erwartungsgemäß geringer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Konzern

Insgesamt schloss die Touristik mit einem bereinigten Ergebnis von 650 Mio. € um 24 Mio. € über Vorjahr ab. Das bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns lag mit 611 Mio. € um 15 Mio. € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Das bereinigte Ergebnis des Konzerns war durch die negativen Ergebnisbeiträge des ersten Quartals in der Containerschifffahrt belastet und nahm um 479 Mio. € auf 362 Mio. € ab.

Containerschifffahrt durch Gesellschafterbeiträge und Staatshilfe stabilisiert

Die TUI AG hat den Verkauf der Hapag-Lloyd AG an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG im ersten Quartal 2009 abgeschlossen und sich im Gegenzug mit 43,33 % an der Erwerbergesellschaft beteiligt. Daneben stellte die TUI AG der Hapag-Lloyd AG und der Erwerbergesellschaft einen Finanzierungsrahmen zur Verfügung. Das Gesamtvolumen dieses Finanzierungsrahmens betrug zum 30. September 2009 1,7 Mrd. €. Ende März 2010 ist ferner beabsichtigt, Teile der verbliebenen, der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG gewährten Darlehen entsprechend den Beteiligungsverhältnissen gemeinsam mit der „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG in Eigenkapital der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG zu wandeln. Auf die TUI AG entfällt dabei entsprechend ihres Anteils ein Betrag von 153 Mio. €.

Die von der TUI AG und den anderen Gesellschaftern gewährten Kapital- und Finanzierungsmaßnahmen dienen der langfristigen finanziellen Stabilisierung der Hapag-Lloyd AG. Gleichzeitig hat Hapag-Lloyd ein Maßnahmenprogramm aufgelegt, das zu deutlichen operativen Kosteneinsparungen führt. Mit den von den Gesellschaftern und von Hapag-Lloyd gemachten Sanierungsbeiträgen erfüllte das Unternehmen die Voraussetzungen für die Gewährung einer Staatsbürgschaft in Höhe von 1,2 Mrd. €, die am 6. Oktober 2009 bewilligt wurde.

Die TUI AG strebt an, ihr in der Containerschifffahrt gebundenes finanzielles Engagement mittelfristig zurückzuführen.

Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Liquiditätsreserve der TUI AG definiert

Zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität der TUI AG hat der Vorstand ein Maßnahmenprogramm („Asset Streamlining“) definiert, das bis 2012 Mittelzuflüsse in Höhe von rund 500 Mio. € bei der TUI AG generieren soll. Zu den geplanten Maßnahmen zählen insbesondere die Refinanzierung bislang im Eigentum der TUI AG befindlichen Anlagevermögens, wie Kreuzfahrtschiffe und Hotels, sowie der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien.

Vorzeitige Rückzahlung des Gesellschafterdarlehens durch TUI Travel

Mit der erfolgreichen Platzierung einer Wandelanleihe in Höhe von 350 Mio. Britischen Pfund und der Aufnahme zusätzlicher Bankfazilitäten hat TUI Travel die vorzeitige Rückzahlung des Gesellschafterdarlehens an TUI AG eingeleitet. Zum 30. September 2009 erhielt die TUI AG 100 Mio. €, weitere 250 Mio. € werden zum 1. April 2010 fällig. Vom Restbetrag des Gesellschafterdarlehens werden 509 Mio. € spätestens zum 1. Dezember 2010 und die verbleibenden 160 Mio. € zum 30. April 2011 zurückgeführt. Der geänderte Rückzahlungsplan entspricht einerseits dem Fälligkeitsprofil der TUI AG und sorgt andererseits bei TUI Travel für ausreichende Liquiditätsreserven in den kommenden zwei Wintersaisons. Zum Erhalt der Stimmrechtsmehrheit bei TUI Travel PLC im Falle einer Ausübung sämtlicher mit der begebenen Anleihe verbundenen Wandlungsrechte hat die TUI AG im September und Oktober 2009 rund 2,9 % des Aktienkapitals der TUI Travel PLC zugekauft.

Übernahme des TUIfly City-Fluggeschäfts durch Air Berlin

Am 25. Oktober 2009, dem Beginn des Winterflugplans 2009/10, hat die Air Berlin PLC das City-Streckennetz der Hapag-Lloyd Fluggesellschaft mbH (TUIfly) übernommen. TUIfly verchartert für die Wintersaison 2009/10 zunächst 13, ab Sommer 2010 insgesamt 14 Flugzeuge einschließlich Crews an Air Berlin. Hierdurch wird im deutschen Fluggeschäft der TUI Travel eine Konzentration auf das bei TUIfly verbleibende touristische Streckenportfolio möglich. Von der zunächst vereinbarten wechselseitigen Beteiligung wurde auf Grund kartellrechtlicher Bedenken Abstand genommen. Stattdessen hat sich TUI Travel einseitig mit 9,9 % an der Air Berlin PLC gegen Zahlung von 33,5 Mio. € beteiligt.

Konzernstruktur

Der TUI Konzern ist mit seinen wesentlichen Beteiligungen in der Touristik tätig. Die Konzernstruktur umfasst TUI Travel, TUI Hotels & Resorts sowie den Bereich Kreuzfahrten. Die Containerschifffahrt wurde bis zum Ende des ersten Quartals 2009 als aufgegebener Geschäftsbereich nach IFRS 5 behandelt. Die nach dem erfolgten Verkauf eingegangene indirekte Finanzbeteiligung von 43,33 % an der Hapag-Lloyd AG wird at Equity im Konzernabschluss bewertet und innerhalb des Zentralbereichs ausgewiesen.

TUI AG

Obergesellschaft des Konzerns

Die TUI AG ist die Obergesellschaft des Konzerns und hat ihren Geschäftssitz in Hannover. Sie hält über Beteiligungsgesellschaften direkt oder indirekt Beteiligungen an den wesentlichen Konzerngesellschaften, die das operative Geschäft des Konzerns in den einzelnen Ländern betreiben. Insgesamt gehörten am Bilanzstichtag 739 unmittelbare und mittelbare Tochterunternehmen zum Konsolidierungskreis der TUI AG, davon waren 45 inländische Gesellschaften, 694 hatten ihren Sitz im Ausland. Zudem wurden 18 assoziierte Unternehmen und 35 Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogen.

Organisation und Leitung

Die TUI AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, dessen Grundprinzip das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat ist. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng zusammen. Dabei trägt der Vorstand Gesamtverantwortung für die Leitung des Unternehmens.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG in Verbindung mit § 24 der Satzung der TUI AG.

Vorstandsstruktur

Der Vorstand der TUI AG bestand zum Bilanzstichtag aus fünf Mitgliedern: dem Vorstandsvorsitzenden sowie vier weiteren Vorständen mit den Ressorts Touristik, Finanzen, Controlling sowie Personal und Recht.

TUI Travel

TUI Travel ist in 2007 aus der Fusion der Vertriebs-, Veranstalter-, Flug- und Zielgebietsaktivitäten des TUI Konzerns mit denen der ehemaligen britischen First Choice Holidays PLC entstanden.

Die TUI Travel PLC hat ihren Sitz in Großbritannien und ist seit dem 3. September 2007 an der Londoner Börse gelistet. Zum Bilanzstichtag hielt die TUI AG mit rund 53 % die Stimmrechtsmehrheit an dieser Tochtergesellschaft.

Mit einem Portfolio von über 200 Produkten und Marken betreut TUI Travel über 30 Mio. Kunden in 27 Quellmärkten. Ihr Geschäft gliedert sich in die vier Bereiche Mainstream, Specialist & Emerging Markets, Activity sowie Accommodation & Destinations (ehemals Online Destination Services).

Mainstream

Der Bereich Mainstream ist der größte innerhalb von TUI Travel. Die hier gebündelten vertikal integrierten Reiseveranstalter wie Thomson, First Choice und TUI Deutschland nehmen führende Marktpositionen in Europa ein und verzeichnen jährlich rund 22 Mio. Kunden. Ihr Angebot umfasst den Verkauf von Flug-, Unterkunfts- und sonstigen touristischen Dienstleistungen, sowohl als Einzelkomponenten wie als Pauschalreise. Die Aktivitäten sind in die drei Quellmärkte Europa Mitte, Region Nord und Europa West untergliedert.

Spezialist & Emerging Markets

Der Bereich Spezialist & Emerging Markets umfasst über 40 Spezialveranstalter mit jährlich rund 1,5 Mio. Kunden. Der Bereich ist geografisch untergliedert in die Gebiete Nordamerika, Europa und Wachstumsmärkte, insbesondere Russland. Zu den Spezialveranstaltern gehören unter anderem Zielgebietsspezialisten, Premiumanbieter oder Veranstalter für Studentenreisen.

TUI Travel und die S-Group Capital Management haben am 15. April 2009 ein Joint Venture zum Einstieg in den russischen und ukrainischen Reisemarkt gegründet, um verstärkt am Wachstum dieser Märkte zu partizipieren. An dem Joint Venture sind TUI Travel mit 49 % und die S-Group mit 51 % beteiligt. Ziel des Joint Venture ist es, Schlüsselpositionen im Veranstalter- und Vertriebsgeschäft in Russland und der Ukraine zu besetzen.

Activity

Der Bereich Activity umfasst Reiseunternehmen in Europa, Nordamerika und Australien, die den Geschäftssegmenten Marine, Adventure sowie Ski, Student & Sport zugeordnet sind. Im Unterbereich Marine werden Anbieter für Charteryachten gebündelt. Das Segment Adventure beinhaltet unter anderem Polarkreuzfahrten und geführte Studienreisen. Im Segment Ski, Student & Sport sind Anbieter für Ski- und andere Sportreisen zusammengefasst.

Accommodation & Destinations

Der Bereich Accommodation & Destinations (ehemals Online Destination Services) umfasst Aktivitäten in Europa, Nordamerika sowie Asien und teilt sich in drei Unterbereiche. Innerhalb der Geschäftskundensparte (B2B) werden zum einen über das Internet Hotels und Apartments an Großabnehmer, wie Reisebüros und Reiseveranstalter, vermittelt. Daneben werden von regional tätigen Zielgebietsagenturen klassische Zielgebietsleistungen, wie der Transfer und die Betreuung von Urlaubsgästen, für Reiseveranstalter und die Kreuzfahrtindustrie erbracht. In der Endkundensparte (B2C) werden Unterkünfte über verschiedene Internetplattformen an Einzelkunden vermittelt.

TUI Hotels & Resorts

TUI Hotels & Resorts in Hannover führt den Hotelbereich des TUI Konzerns. Zum Geschäftsbereich zählen Hotelgesellschaften, an denen Mehrheitsbeteiligungen bestehen, Joint Ventures mit lokalen Partnern, Gesellschaften, an denen finanzielle Beteiligungen gehalten werden, und Hotels, für die Managementverträge abgeschlossen wurden. Als Bindeglied zwischen den Veranstaltern und den Hotelpartnern sorgt TUI Hotels & Resorts für die starke Positionierung der Hotelmarken innerhalb des Konzerns und gegenüber dem Wettbewerb. Neben der strategischen Planung, der Entwicklung zukunftsgerichteter Hotelformate und operativer Unterstützung werden auch Marketing- und Vertriebsaktivitäten sowie ökologisches und soziales Engagement der Hotelgesellschaften koordiniert.

Der Geschäftsbereich TUI Hotels & Resorts umfasste im Rumpfgeschäftsjahr 2009 insgesamt 243 Hotels mit rund 154 000 Betten. Mit 215 Häusern gehört die Mehrzahl zu den Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels. 45 % wurden im Rahmen von Managementverträgen betrieben, 43 % befanden sich im Eigentum der jeweiligen Hotelgesellschaft, 9 % waren gepachtet. 3 % der Anlagen wurden über Franchisevereinbarungen geführt.

TUI Hotels & Resorts

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Hotelmarke 3 Sterne 4 Sterne 5 Sterne Hotels gesamt Betten Hauptstandorte
Riu 9 63 27 99 77 500 Spanien, Mexiko, Karibik, Tunesien, Kapverden
Grupotel 15 16 2 33 13 104 Spanien
Robinson 0 20 3 23 12 366 Spanien, Griechenland, Türkei, Schweiz, Österreich
Magic Life*) 2 11 1 14 12 238 Türkei, Ägypten, Tunesien, Griechenland
Iberotel 0 16 8 24 13 821 Ägypten, Türkei, Deutschland
Grecotel 0 10 10 20 10 127 Griechenland
Dorfhotel 0 5 0 5 2 923 Deutschland, Österreich
Übrige Hotelbeteiligungen 2 15 8 25 11 458 Ägypten, Österreich
Gesamt 28 156 59 243 153 537

Stand: 30. September 2009

*) Aufgegebener Geschäftsbereich

Riu ist die größte Hotelgesellschaft im Portfolio von TUI Hotels & Resorts. Das Unternehmen mit Sitz auf Mallorca hat einen hohen Stammkundenanteil und steht für Professionalität und exzellenten Service. Die Hotels gehören hauptsächlich dem Premium- und Komfortsegment an und befinden sich im Wesentlichen in Spanien, Mexiko und in der Karibik.

Grupotel mit Sitz auf Mallorca ist eine der bedeutendsten Hotelgruppen auf den Balearen. Das Angebot umfasst Apartments, Aparthotels und Luxusanlagen. Im Wesentlichen sind die Häuser im Komfortsegment angesiedelt.

Robinson, der Qualitäts- und Marktführer im Premiumsegment für Cluburlaub, zeichnet sich durch sein professionelles Sport-, Entertainment- und Eventangebot aus. Die Clubs bieten darüber hinaus hochwertige Hotelleistungen, erstklassigen Service und großzügige Architektur. Die Hauptstandorte sind in Spanien, Griechenland, der Türkei sowie in der Schweiz und in Österreich. Einen hohen Anspruch haben die Anlagen auch im Hinblick auf ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung sowie bei der Erfüllung spezifischer Umweltnormen.

Magic Life ist die All Inclusive-Clubmarke von TUI Hotels & Resorts. Für Familien wird ein Urlaubskonzept mit einem ausgewogenen Preis-/Leistungsverhältnis und Unterhaltungsprogrammen in internationalem Umfeld angeboten. Hauptstandorte sind die Türkei und Ägypten. Da die Desinvestition der Magic Life-Gruppe vorgesehen ist, wurde sie den aufgegebenen Geschäftsbereichen zugeordnet.

Die Iberotel-Anlagen bieten umfassenden Hotelkomfort und eine ausgezeichnete Gastronomie. Die überwiegend in Ägypten und in der Türkei gelegenen Premiumhotels bieten ein hohes Produktniveau durch die Einhaltung entsprechender Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards. In 2009 wurde mit dem Iberotel Fleesensee die zweite Anlage in Deutschland eröffnet.

Grecotel ist ein führender Premiumanbieter unter den griechischen Hotelmarken. Das auf traditioneller Hotelführung basierende Konzept stellt Kultur- und Umwelt-aspekte in den Vordergrund. Grecotel-Anlagen zeichnen sich durch ihre Strandlage, eine moderne Architektur sowie eine hochwertige Gastronomie aus.

Die Dorfhotels liegen in Deutschland und Österreich. Sie verbinden die Vorteile von komplett ausgestatteten Ferienapartments mit dem Komfort eines modernen Ferien-hotels. Eingebunden in die Natur mit landestypischer, dörflicher Architektur bietet Dorfhotel vielfältige Möglichkeiten für Familien und Naturliebhaber.

Unter der Produktlinie aQi Hotels wird dem Gast Urlaub zu einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis geboten.

Das in 2007 gestartete Entwicklungsprojekt „Toscana Resort Castelfalfi“ umfasst ein elf Quadratkilometer großes Grundstück in der Toskana mit einem mittelalterlichen Dorf sowie einem Golfplatz. Hier sollen weitere touristische Anlagen entstehen.

Kreuzfahrten

Der Bereich Kreuzfahrten umfasst neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten die Aktivitäten von TUI Cruises.

Die Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und ist mit ihren vier Kreuzfahrtschiffen im Markt für Premium-Kreuzfahrten aktiv. Das Angebot ist auf Luxus- und Expeditionskreuzfahrten für den deutschsprachigen Markt ausgerichtet.

Flaggschiff ist das 5-Sterne-Plus-Schiff „Europa“. Es erhielt diese Auszeichnung des Berlitz Cruise Guide zum zehnten Mal in Folge und als einziges Schiff weltweit. Die „Europa“ geht vorwiegend auf Weltreisen. Die „Columbus“, ein 3-Sterne-Plus-Schiff, kreuzt ebenfalls auf allen sieben Weltmeeren, sie kann zudem als einziges Hochseekreuzfahrtschiff die Großen Seen in Nordamerika befahren. Die „Hanseatic“ unternimmt unter anderem Expeditionskreuzfahrten in die Arktis und Antarktis. Sie ist das weltweit einzige 5-Sterne-Passagierschiff, das mit der höchsten Eisklasse ausgestattet ist. Die „Bremen“, ein 4-Sterne-Schiff – ebenfalls mit höchster Eisklasse – steuert als zweites Expeditionsschiff ähnliche Reiseziele an. Zwei der Schiffe befanden sich im Eigentum, und zwei waren gechartert. Das durchschnittliche Flottenalter betrug 14 Jahre.

TUI Cruises, ein Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG und der US-amerikanischen Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd., ist in 2008 gegründet worden. Die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg bietet seit Mai 2009 mit der „Mein Schiff“ Kreuzfahrten für den gehobenen deutschsprachigen Markt an. Mit ihrem Konzept richtet sich TUI Cruises vor allem an Paare und Familien, für die Freiraum, Großzügigkeit, Qualität und Service auf einer Kreuzfahrt im Mittelpunkt stehen.

Containerschifffahrt

Nach dem im ersten Quartal 2009 abgeschlossenen mehrheitlichen Verkauf der Containerschifffahrt hat sich die TUI AG mit 43,33 % an der Erwerbergesellschaft beteiligt.

Über die indirekte Finanzbeteiligung ist die TUI AG der größte Einzelgesellschafter der Hapag-Lloyd AG. Die restlichen 56,67 % der Anteile an der Hapag-Lloyd AG werden von der Hamburgische Seefahrtsbeteiligung „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG gehalten, an der die Stadt Hamburg (40,67 %), die Kühne Holding AG (26,55 %), die Kreditinstitute HSH Nordbank und M.M. Warburg (beide jeweils 8,4 %) sowie die Versicherungen Signal Iduna (12,61 %) und HanseMerkur (3,36 %) beteiligt sind.

Geschäftstätigkeit

Touristik

Markt

Die UNWTO rechnet für das Jahr 2009 mit einem um 4 bis 6 % rückläufigen weltweiten Reise- und Tourismusmarkt (Quelle: UNWTO, World Tourism Barometer, September 2009). Nach einem Rückgang um rund 7 % in den ersten acht Monaten des Jahres 2009 wird mit einer leichten Erholung der Anzahl internationaler Ankünfte in der zweiten Jahreshälfte gerechnet. Insgesamt hatte das sich weltweit verschlechternde wirtschaftliche Umfeld damit auch einen Einfluss auf die Nachfrage nach Reisen.

Der Markt für Geschäfts- und Ferienhotellerie war in 2009 durch das wirtschaftliche Umfeld gleichermaßen beeinträchtigt. Städtehotels in Europa verzeichneten einen Rückgang bei Privat- und Geschäftsreisen, deren Auswirkungen teilweise durch gezielte Vermarktungsstrategien kompensiert wurden. Daneben erschwerten erhöhte Kapitalmarktanforderungen Hotelbetreibern die Anschlussfinanzierungen für Projekte (Quelle: Deloitte, Hospitality Vision, März 2009). Ferienhotels in der Eurozone litten unter den reduzierten Kapazitäten der großen Reiseveranstalter sowie der Schwäche des Britischen Pfund, die zu einer Verlagerung der Nachfrage in Destinationen außerhalb der Eurozone führte. Dies belastete insbesondere Hotels in Spanien.

Der europäische Kreuzfahrtmarkt ist weiterhin ein Wachstumsmarkt. Nach einer Studie des European Cruise Council (ECC: Statistics and Markets, März 2009) stieg die Anzahl europäischer Passagiere bei Hochsee-Kreuzfahrten in 2008 auf 4,4 Mio. und damit um knapp 11 % gegenüber dem Vorjahr. Auch der deutsche Hochsee-Kreuzfahrtmarkt erreichte bei Passagier- und Umsatzzahlen in 2008 erneut Rekordwerte. So stieg die Zahl der Passagiere gegenüber 2007 um 19 % auf rund 906 Tsd. (DRV: Der Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2008; März 2009). In 2009 sind auf dem deutschen Markt für Hochsee-Kreuzfahrten weitere Schiffe in Dienst gestellt worden, unter anderem auch das erste Schiff von TUI Cruises, die „Mein Schiff“.

Wettbewerb

Die europäische Touristikindustrie war in 2009 durch das deutlich verschlechterte wirtschaftliche Umfeld geprägt. Mit den Reiseveranstaltern, die integrierte bzw. nicht-integrierte Geschäftsmodelle verfolgen, standen Hotelgesellschaften, Fluggesellschaften und Online-Vermittler im Wettbewerb. Durch die weiterhin sehr restriktive Kapazitätspolitik der führenden Reiseveranstalter und Fluggesellschaften in 2009 kam es trotz einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage zu keinem Überangebot an Reisen. Das Angebot an preisreduzierten Restplätzen blieb daher begrenzt.

Die europäischen Reiseanbieter profitierten in 2009 nur begrenzt von dem im Jahresverlauf rückläufigen Kerosinpreis, da dieser teilweise über im Vorjahr abgeschlossene Sicherungsgeschäfte auf vergleichsweise hohem Niveau fixiert worden war. Daneben führte das Aufkommen der „Schweinegrippe“ in der ersten Jahreshälfte zu Reisebeeinträchtigungen. TUI Travel profitierte in diesem Umfeld weiterhin von ihrer starken Marktstellung und dem flexiblen Geschäftsmodell.

Das Wettbewerbsumfeld im Markt für Ferienhotels ist weiterhin durch eine steigende Popularität des All Inclusive-Konzepts und einen anhaltenden Trend zu Golf-, Spa-, Wellness- und Gesundheitsprodukten gekennzeichnet. Dabei spielt die Sensitivität der Gäste für Umweltfragen eine unverändert große Rolle. TUI Hotels & Resorts als der in Europa führende Anbieter von Ferienhotels berücksichtigt diese Trends bei der Weiterentwicklung seines attraktiven Portfolios.

Der internationale Hochsee-Kreuzfahrtmarkt wird von wenigen großen Kreuzfahrtgesellschaften dominiert. Der deutsche Hochsee-Kreuzfahrtmarkt teilt sich in nationale und internationale Anbieter, wobei die Anzahl der internationalen Anbieter deutlich größer ist. Der Anteil der Passagiere, die mit deutschen Anbietern reisen, ist mit knapp 57 % hingegen höher als der internationaler Anbieter (DRV: Der Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2008; März 2009). Hapag-Lloyd Kreuzfahrten war in 2009 weiterhin der führende Anbieter im deutschen Premium- und Luxussegment für klassische und Expeditionskreuzfahrten. Kreuzfahrten von TUI Cruises richten sich in erster Linie an deutschsprachige Kunden im Alter von 35 bis 69 Jahren. Die Zielgruppe generiert sich überwiegend aus dem Pauschal- und Individualreisemarkt, aber auch aus dem Kreuzfahrtmarkt.

Geschäftsmodell

TUI Travel bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Produkten an, die von Pauschalreisen bis hin zu einer breiten Palette von Spezialangeboten reichen. Dabei werden die Bereiche Mainstream, Specialist & Emerging Markets, Activity und Accommodation & Destinations unterschieden.

Den größten Anteil am Geschäft von TUI Travel hat der Bereich Mainstream, der sämtliche Aktivitäten im Pauschalreisesegment vom Vertrieb über das Veranstaltergeschäft bis hin zum Flugbereich umfasst. Mainstream setzt sich aus mehreren integrierten Touristikgruppen mit jeweils quellmarktbezogener Ausrichtung zusammen. Daneben nimmt TUI Travel marktführende Positionen in teilweise stark fragmentierten Spezialistenmärkten ein und verfügt über aussichtsreiche Positionen in Wachstumsmärkten wie beispielsweise Russland.

Auf Grund ihrer breiten Kundenbasis in 27 Quellmärkten ist TUI Travel in der Lage, unterschiedliche Entwicklungen in einzelnen Quellmärkten oder Produktgruppen auszugleichen. Darüber hinaus verfolgt TUI Travel in ihrem Mainstream-Geschäft ein flexibles Kapazitätsmanagement. So werden Flug- und Hotelkontingente nur zu einem geringen Teil fest kontrahiert.

Die Flugkapazität der eigenen Fluglinien orientiert sich überwiegend am Bedarf der jeweiligen Veranstalter. Über zeitlich gestaffelte Leasingvereinbarungen für die bei den eigenen Airlines eingesetzten Flugzeuge und die Abdeckung von knapp einem Drittel der benötigten Flugkapazität durch konzernfremde Airlines kann TUI Travel flexibel auf Nachfrageänderungen reagieren.

Investitionen in eigene Sach- und Finanzanlagen werden selektiv nur dort vorgenommen, wo über die Kapitalbindung entsprechende Alleinstellungsmerkmale gegenüber Mitbewerbern erreicht werden können, beispielsweise bei der Vermietung eigener Charteryachten.

Aus der starken Marktstellung in den jeweiligen Quellmärkten und Produktsegmenten resultieren Skaleneffekte, die in hohem Maß genutzt werden. Durch den großen Anteil exklusiver und differenzierter Produkte in allen vier Bereichen, die über verschiedene Vertriebskanäle einschließlich des Internets abgesetzt werden, bietet TUI Travel ihren Kunden eine weitreichende Flexibilität und Auswahl und erzielt eine hohe Kundenbindung.

TUI Hotels & Resorts verfügt über eigene Hotelkapazitäten in bestehenden und potenziellen Wachstumsdestinationen, die bei gleichzeitiger Schärfung der Angebots-palette selektiv weiter ausgebaut werden. Neben dem Vertrieb über Reiseveranstalter wird durch den gezielten Auf- und Ausbau zusätzlicher Vertriebskanäle die Auslastung der konzerneigenen Hotels optimiert und die hohe Ergebnisqualität abgesichert.

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten nimmt mit ihrer Flotte in den Segmenten Luxus-, Expeditions- und Studienreisen eine führende Position im deutschsprachigen Markt ein. Diese Stellung wird durch die noch schärfere Profilierung der vier Schiffe weiter gefestigt.

TUI Cruises hat als erster nationaler Anbieter das Premium-Volumen-Segment im deutschsprachigen Kreuzfahrtmarkt besetzt. Das erste Schiff von TUI Cruises, die „Mein Schiff“, soll künftig noch stärker über die Werte Individualität, Vielfalt und Genuss gegenüber Wettbewerbern abgegrenzt werden.

Strategie

Für das kommende Geschäftsjahr ergeben sich in der Touristik die folgenden strategischen Schwerpunkte:

- Erhöhung des Anteils an differenzierten Urlaubsprodukten und Stärkung des Internetvertriebs.

- Realisierung der identifizierten Integrations- und Synergievorteile von nachhaltig 200 Mio. Britische Pfund pro Jahr ab dem Geschäftsjahr 2010/11 bei TUI Travel.

- Ausbau des Veranstaltergeschäfts in Wachstumsmärkten wie z.B. Russland und der Ukraine.

- Proaktives Kapazitätsmanagement im Mainstream-Geschäft von TUI Travel durch eine marktadäquate Kontrahierung von fixen Flug- und Hotelkontingenten.

- Konzentration auf ein renditestarkes und differenziertes Hotelportfolio im Bereich TUI Hotels & Resorts.

- Ausbau des Marktanteils im deutschsprachigen Volumenmarkt für Kreuzfahrten.

- Restriktives Cash- und Working Capital Management.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Allgemeine Entwicklung

Nach der rückläufigen Entwicklung im ersten Halbjahr war im dritten Quartal 2009 eine Belebung der Weltwirtschaft zu verzeichnen. Es wird erwartet, dass sich dieser positive Trend zum Jahresende verstärkt. Für das Jahr 2009 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF, World Economic Outlook, Oktober 2009) auf Grund der Rezession in den ersten beiden Quartalen jedoch weiterhin einen Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsprodukts von 1,1 %.

Entwicklung in den Regionen

Amerika und Asien

In den USA hat sich die Verringerung des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal deutlich verlangsamt, bevor zum dritten Quartal eine Umkehr des Trends einsetzte. Getrieben wurde diese Entwicklung im Wesentlichen von einer Ausweitung der Staatsnachfrage. Der private Konsum hingegen war auf Grund der ungünstigen Rahmenbedingungen mit zunehmender Arbeitslosigkeit, hohen Vermögensverlusten und unsicheren Einkommensperspektiven rückläufig. Insgesamt wird für 2009 ein um 2,7 % geringeres Bruttoinlandsprodukt erwartet. Auch Kanada verzeichnete einen Rückgang. Dieser wird mit 2,5 % für das Jahr 2009 ähnlich stark ausfallen wie in den USA.

Japans Wirtschaft hingegen zeigte zwar bereits im zweiten Quartal deutliche Erholungstendenzen, dafür war der Einbruch im ersten Quartal erheblich ausgeprägter. Für das Gesamtjahr 2009 wird daher weiterhin von einer um 5,4 % schrumpfenden Wirtschaftsleistung ausgegangen. In den anderen asiatischen Ländern war bereits im Frühjahr eine Belebung der Wirtschaft erkennbar. Generell wird das Wachstum weiterhin von China (+ 8,5 %) und Indien (+ 5,4 %) getragen. In der zweiten Jahreshälfte wird ein deutliches Wachstum erwartet, da die Nachfrage der Industrieländer wächst und der Druck auf den Finanzmärkten nachlässt.

Euroraum

Für den Euroraum unterstellt der IWF, dass die Wirtschaft in 2009 um 4,2 % schrumpft. Nachdem im zweiten Quartal das Bruttoinlandsprodukt kaum noch gesunken war, erfolgte auch hier im dritten Quartal eine Trendumkehr. Allerdings war die Entwicklung in den einzelnen Ländern uneinheitlich. Während in Deutschland und Frankreich bereits frühzeitig ein nennenswerter Anstieg zu verzeichnen war, waren positive Tendenzen in den Niederlanden, Italien, Österreich und insbesondere Spanien, das weiterhin durch die Immobilienkrise belastet ist, erst erheblich später erkennbar.

Entwicklung in der Touristik

Touristik

Der rückläufige Trend im Tourismus, der in der zweiten Hälfte 2008 begann, hat sich gemäß UNWTO (World Tourism Barometer, September 2009) in der ersten Jahreshälfte 2009 noch weiter verstärkt. Die weltweiten Ankünfte sind in den ersten acht Monaten des Jahres 2009 um rund 7 % zurückgegangen. Für das Gesamtjahr 2009 erwartet die UNWTO einen um 5 % schrumpfenden touristischen Markt.

Bewertung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Insgesamt entsprach die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur bedingt den Erwartungen des Vorstands. Die deutliche Verschlechterung der makroökonomischen Parameter in der ersten Jahreshälfte 2009 war in dem Ausmaß und der Geschwindigkeit nicht in der Planung antizipiert worden. Während die Auswirkungen auf die Touristik insbesondere durch das flexible Geschäftsmodell von TUI Travel begrenzt werden konnten, führten drastische Mengen- und Frachtratenrückgänge in der Containerschifffahrt zu in dieser Höhe nicht erwarteten Ergebnisrückgängen bei der Hapag-Lloyd. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hat die TUI AG als größter Einzelgesellschafter der Hapag-Lloyd Beiträge zur finanziellen Stabilisierung der Containerschifffahrt geleistet, die ebenfalls so nicht erwartet worden waren.

Umsatz und Ertrag des Konzerns

Operative Ergebnisse trotz geringerer Umsätze in der Touristik gesteigert. Containerschifffahrt belastet Konzernergebnis.

Nach dem Verkauf der Containerschifffahrt ist der TUI Konzern mit seinen operativen Beteiligungen fast ausschließlich in der Touristik tätig. Die Beteiligung der TUI AG von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG wird at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Dem Beteiligungscharakter folgend ist das ab dem zweiten Quartal 2009 in das Konzernergebnis einzubeziehende anteilige Equity-Ergebnis der Containerschifffahrtsbeteiligung kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. Dementsprechend wird in der nachfolgenden Kommentierung auf den operativen Geschäftsverlauf der touristischen Aktivitäten sowie des Zentralbereichs (Fortzuführende Geschäftsbereiche) abgestellt.

Informationen über den operativen Geschäftsverlauf der Containerschifffahrt im Rumpfgeschäftsjahr 2009 finden sich ab Seite 34 dieses Berichts.

Infolge der am 13. Mai 2009 von der Hauptversammlung beschlossenen Umstellung des Geschäftsjahres der TUI AG vom Kalenderjahr auf das touristische Jahr (1. Oktober bis 30. September) umfasst das verkürzte Geschäftsjahr 2009 lediglich neun Monate. Zur besseren Vergleichbarkeit werden den Werten des Rumpfgeschäftsjahres 2009 im vorliegenden Lagebericht die Werte des entsprechenden Vorjahreszeitraums (1. Januar bis 30. September 2008) beziehungsweise die Bilanzwerte zum 30. September des Vorjahres gegenübergestellt. Ein Vergleich der Werte des Rumpfgeschäftsjahres mit dem vollen Geschäftsjahr 2008 ist dagegen nur eingeschränkt aussagefähig.

Zur transparenten Darstellung der operativen Ergebnisentwicklung in den Sparten wird in der folgenden Betrachtung auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes Sparten-EBITA) abgestellt, das um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, planmäßige Amortisationen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen und andere Aufwendungen aus Einzelsachverhalten korrigiert wurde. Die Bereinigungen werden detailliert in dem Abschnitt Geschäftsverlauf in den Sparten beschrieben.

Änderung des Konzernabschlusses

Die TUI Travel PLC hat fehlerhafte Buchungen im Bereich der Umsatzrealisierung und der Auflösung von in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Korrekturposten festgestellt, die die Konzernrechnungslegung der TUI AG für das Geschäftsjahr 2008 (einschließlich der Vorjahresangaben für 2007) und das Rumpfgeschäftsjahr 2009 berühren. Die fehlerhaften Buchungen betreffen die TUI UK in der Region Nord des Bereichs Mainstream der TUI Travel PLC. Die TUI AG hat im unmittelbaren Anschluss an eine entsprechende Veröffentlichung der TUI Travel PLC am 21. Oktober 2010 eine Ad hoc Mitteilung gemäß §15 Wertpapierhandelsgesetz veröffentlicht und eine Bilanzkorrektur angekündigt.

Die TUI AG hat freiwillig zur Herstellung der Transparenz und zur Erhaltung der Kapitalmarktfähigkeit die erforderlichen Korrekturen in der Rechnungslegung nicht im Wege der rückwirkenden Anpassung nach IAS 8 im Abschluss 2009/10 (so genanntes Restatement), sondern durch die Änderung von Konzernabschlüssen selbst berücksichtigt. Nach den Regularien für Börsenprospekte in Europa sind in einen Börsenprospekt historische Finanzinformationen für bis zu drei Jahre vor der jeweiligen Kapitalmarktmaßnahme aufzunehmen. Die Korrekturen sind daher direkt in den Konzernabschlüssen der betreffenden Geschäftsjahre unter Anpassung der dort jeweils dargestellten Vorperiode vorgenommen und diese Abschlüsse jeweils einer Nachtragsprüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen worden. Nach Billigung durch den Aufsichtsrat sind die so berichtigten Konzernabschlüsse offengelegt worden. Die geänderten Geschäftsberichte stehen auf der Internetseite

www.tui-group.com der TUI AG zur Verfügung. Sie ersetzen die bisher veröffentlichten Geschäftsberichte. Die TUI AG hat in diese Änderungen ferner auch diejenigen Zwischenberichte einbezogen, die für die Kapitalmarktfähigkeit relevant sein können.

Vor diesem Hintergrund wurde auch der vorliegende Lagebericht angepasst. Zu weiteren Details und den Auswirkungen insbesondere auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vgl. die entsprechende Erläuterung im Konzernanhang auf Seite 128 und 129.

Umsatz und Ertragslage in den Sparten

Bewertung der Ertragslage

Im Kerngeschäftsfeld Touristik des TUI Konzerns haben die unsichere wirtschaftliche Lage und andere exogene Faktoren im Rumpfgeschäftsjahr zu einer gesunkenen Nachfrage geführt. TUI Travel hat vor diesem Hintergrund die Kapazitäten im Mainstream-Geschäft und das Angebot im Flugeinzelplatzgeschäft in Deutschland und Großbritannien reduziert. Insgesamt ging das Geschäftsvolumen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 daher deutlich zurück. Daneben buchten die Kunden auf Grund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds ihre Reisen im Durchschnitt später als in den Vorjahren. Gleichwohl war in allen wesentlichen Quellmärkten insbesondere in der wichtigen Sommersaison eine weiterhin intakte Nachfrage nach differenzierten Urlaubsprodukten mit einem ausgewogenen Preis-/Leistungsverhältnis festzustellen.

TUI Travel hat in diesem schwierigen Marktumfeld auf Grund ihres flexiblen Geschäftsmodells ihre angestrebten Preis- und Auslastungsziele erreicht und ihr bereinigtes Ergebnis gesteigert. TUI Hotels & Resorts verzeichnete einen zufrieden stellenden Geschäftsverlauf. Auslastungsrückgänge durch die Schweinegrippe und geringere Übernachtungszahlen konnten weitgehend durch Kosteneinsparungen ausgeglichen werden. Im Bereich Kreuzfahrten hat das Joint Venture TUI Cruises in 2009 das erste Schiff in Dienst gestellt. Das Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten war erwartungsgemäß durch die damit verbundenen Anlaufkosten belastet.

Insgesamt wurden die Ergebnisse in der Touristik durch die im Saisonvorlauf auf dem hohen Niveau des Vorjahres abgesicherten Energiekosten weiterhin belastet. Daneben verteuerte die schwächere Notierung des Britischen Pfund für TUI Travel den Einkauf von Hotelbetten im Euroraum.

Das bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns lag im Rumpfgeschäftsjahr 2009 innerhalb der Erwartungen des Vorstands. In den aufgegebenen Geschäftsbereichen fiel der Ergebnisrückgang bei der Hapag-Lloyd AG im ersten Quartal höher aus als erwartet.

Umsatzentwicklung der Sparten

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Die fortzuführenden Geschäftsbereiche umfassen die Touristik und den Zentralbereich.

Umsatz der Sparten

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Touristik 13 043,0 15 097,8 - 13,6 18 545,6
TUI Travel 12 624,8 14 652,2 - 13,8 17 974,9
TUI Hotels & Resorts 276,2 290,1 - 4,8 370,7
Kreuzfahrten 142,0 155,5 - 8,7 200,0
Zentralbereich 49,3 64,8 - 23,9 85,8
Fortzuführende Geschäftsbereiche 13 092,3 15 162,6 - 13,7 18 631,4
Aufgegebene Geschäftsbereiche 1 210,3 4 680,1 - 74,1 6 342,7
Konsolidierung - 58,5 0,0 n. a. - 107,2
Umsatz der Sparten 14 244,1 19 842,7 - 28,2 24 866,9

Der Umsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche des TUI Konzerns nahm insbesondere auf Grund geringerer Umsätze in der Touristik um 14 % ab. Ursächlich für den Umsatzrückgang in der Touristik um 14 % waren im Wesentlichen die geringeren Gästezahlen im Mainstream-Geschäft von TUI Travel und der gesunkene Wechselkurs des Britischen Pfund gegenüber dem Euro.

Der Umsatz des Zentralbereichs, der neben den Holdinggesellschaften auch die Immobiliengesellschaften des Konzerns umfasst, verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 24 % auf 49 Mio. €.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

In den aufgegebenen Geschäftsbereichen wurden neben den Umsätzen der Magic Life-Gruppe die Umsätze der Containerschifffahrt im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur für das erste Quartal einbezogen. Ein Vergleich mit den ersten neun Monaten des Vorjahres ist daher nicht aussagefähig.

Umsatz der Sparten

Die summierten Umsätze bzw. Ergebnisse der Sparten sind auf Grund des Wegfalls der Containerschifffahrt ab dem zweiten Quartal 2009 im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahreszeiträumen nur eingeschränkt aussagefähig.

Der Anteil von TUI Travel am Umsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche betrug 96 %. TUI Hotels & Resorts hat auf Grund der in diesem Bereich enthaltenen Equity-Unternehmen sowie der hohen, aus Konzernsicht zu konsolidierenden, Umsätze mit Konzernveranstaltern nur einen geringen Anteil am Umsatz der Touristik.

Ergebnisentwicklung der Sparten

Ergebnis der Sparten (EBITA)

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Bereinigtes Sparten-EBITA
Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
--- --- --- --- ---
Touristik 649,9 625,7 + 3,9 580,3
TUI Travel 525,5 481,6 + 9,1 413,5
TUI Hotels & Resorts 123,1 132,9 - 7,4 160,0
Kreuzfahrten 1,3 11,2 - 88,4 6,8
Sonstige/Konsolidierung 0,0 0,0 0,0
Zentralbereich - 39,0 0,4 n. a. - 54,4
Alle sonstigen Segmente - 41,6 0,4 n. a. 13,3
Konsolidierung 2,6 0,0 - 67,7
Fortzuführende Geschäftsbereiche 610,9 626,1 - 2,4 525,9
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 248,7 214,9 n. a. 193,5
Ergebnis der Sparten (EBITA) 362,2 841,0 - 56,9 719,4

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Sparten-EBITA
Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
--- --- --- --- ---
Touristik 228,7 138,9 + 64,7 87,0
TUI Travel 104,3 - 5,2 n. a. - 76,0
TUI Hotels & Resorts 123,1 132,9 - 7,4 156,2
Kreuzfahrten 1,3 11,2 - 88,4 6,8
Sonstige/Konsolidierung 0,0 0,0 0,0
Zentralbereich - 39,0 0,4 n. a. - 52,6
Alle sonstigen Segmente - 41,6 0,4 n. a. 15,1
Konsolidierung 2,6 0,0 - 67,7
Fortzuführende Geschäftsbereiche 189,7 139,3 + 36,2 34,4
Aufgegebene Geschäftsbereiche 823,2 143,6 + 473,3 105,9
Ergebnis der Sparten (EBITA) 1 012,9 282,9 + 258,0 140,3

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Sparten-EBITA) der fortzuführenden Geschäftsbereiche nahm im Rumpfgeschäftsjahr 2009 leicht um 2 % auf 611 Mio. € ab.

Das Ergebnis vor Bereinigung von Sondereinflüssen der fortzuführenden Geschäftsbereiche (Sparten-EBITA) wurde im Rumpfgeschäftsjahr 2009 durch Sondereffekte und andere Einmalbelastungen in Höhe von insgesamt rund 421 Mio. € geprägt. Durch die hierin enthaltenen Vorleistungen für Synergien wird die Ertragskraft der Touristik nachhaltig gestärkt und das Risiko zukünftiger Ergebnisbelastungen durch die im Rumpfgeschäftsjahr vorgenommenen Bewertungsvorgänge vermindert.

Trotz der vorgenannten Einmalbelastungen nahm das berichtete Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche um 36 % auf 190 Mio. € deutlich zu.

Bereinigtes Sparten-EBITA: Touristik

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Sparten-EBITA 228,7 138,9 + 64,7 87,0
Abgangsergebnisse - 4,6 + 3,8
Restrukturierung + 58,3 + 310,6 + 284,9
Kaufpreisallokation + 47,8 + 46,4 + 57,8
Einzelsachverhalte + 319,7 + 129,8 + 146,8
Bereinigtes Sparten-EBITA 649,9 625,7 + 3,9 580,3

Das bereinigte Ergebnis der Touristik stieg im Rumpfgeschäftsjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf 650 Mio. €. Synergien, eine gestiegene Auslastung und höhere Margen im Mainstream-Geschäft sowie organisches und externes Wachstum in den Specialist- und Activity-Bereichen von TUI Travel wirkten ergebniserhöhend. Diese Effekte wurden durch den im Jahresdurchschnitt geringeren Wert des Britischen Pfund teilweise kompensiert. TUI Hotels & Resorts wurde im Berichtszeitraum durch die Schweinegrippe belastet. Im Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten sind die Anlaufverluste von TUI Cruises enthalten.

Das Ergebnis vor Bereinigung von Sondereinflüssen der Touristik wurde im Rumpfgeschäftsjahr 2009 durch Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen sowie durch andere Einmaleffekte bei TUI Travel in Höhe von insgesamt 421 Mio. € (Vorjahr: 487 Mio. €) beeinträchtigt. Auf Grund realisierter Synergien nahm das berichtete Ergebnis trotz eines geringeren Geschäftsvolumens und erhöhter Faktorkosten um 65 % auf 229 Mio. € zu.

Bereinigtes Sparten-EBITA: Zentralbereich

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Ergebnis der Holdings - 41,6 - 8,3 - 401,2 - 67,7
Sonstige operative Bereiche 2,6 8,7 - 70,1 15,1
Sparten-EBITA - 39,0 0,4 n. a. - 52,6
Abgangsergebnisse - 1,8
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA - 39,0 0,4 n. a. - 54,4

Das Ergebnis des Zentralbereichs umfasst die Corporate-Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die sonstigen operativen Bereiche, welche sich im Wesentlichen aus den Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammensetzen.

Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs nahm im Berichtsjahr um 39 Mio. € gegenüber dem durch die Auflösung nicht mehr benötigter Vorsorgen geprägten Vorjahreszeitraum ab.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Bereinigtes Sparten-EBITA: Aufgegebene Geschäftsbereiche

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Sparten-EBITA 823,2 143,6 + 473,3 105,9
Abgangsergebnisse - 1 134,9
Restrukturierung + 7,3 + 7,1
Kaufpreisallokation + 19,0 + 56,6 + 71,4
Einzelsachverhalte + 44,0 + 7,4 + 9,1
Bereinigtes Sparten-EBITA - 248,7 214,9 n. a. 193,5

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche enthielten bis zum Ablauf des ersten Quartals 2009 die inzwischen veräußerten Aktivitäten der Containerschifffahrt. Die im Rahmen des Verkaufs eingegangene Finanzbeteiligung von 43,33 % an der Containerschifffahrt wird ab dem zweiten Quartal 2009 at Equity in den Konzernabschluss einbezogen und im Zentralbereich ausgewiesen.

Zusammenfassende Informationen über den operativen Geschäftsverlauf der Containerschifffahrt im Rumpfgeschäftsjahr 2009 finden sich ab Seite 34 dieses Berichts.

Nach der Grundsatzentscheidung über den geplanten Verkauf der Magic Life-Gruppe wird diese ebenfalls in den aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.

Vor Bereinigung der Sondereffekte lag das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche bei 823 Mio. €. Hierin enthalten war der Sonderertrag aus dem Verkauf der Containerschifffahrt von 1 135 Mio. €.

Bereinigtes Sparten-EBITA: Konzern

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Sparten-EBITA 1 012,9 282,9 + 258,0 140,3
Abgangsergebnisse - 1 139,5 + 2,0
Restrukturierung + 58,3 + 317,9 + 292,0
Kaufpreisallokation + 66,8 + 103,0 + 129,2
Einzelsachverhalte + 363,7 + 137,2 + 155,9
Bereinigtes Sparten-EBITA 362,2 841,0 - 56,9 719,4

Ergebnis der Sparten

Insgesamt wies der TUI Konzern im Rumpfgeschäftsjahr 2009 ein bereinigtes Ergebnis der Sparten von 362 Mio. € aus. Ein Vergleich dieses Werts mit den ersten neun Monaten des Vorjahres ist nicht aussagefähig, da die Containerschifffahrt im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur für drei Monate einbezogen wurde. Unter Berücksichtigung der vorstehend erläuterten Sondererträge und -belastungen nahm das berichtete Ergebnis der Sparten um 730 Mio. € auf 1 013 Mio. € zu.

Wertorientierte Konzernsteuerung

Als finanzwirtschaftliche Zielsetzung verfolgt die TUI AG als kapitalmarktorientierte Führungsgesellschaft die nachhaltige Wertsteigerung des TUI Konzerns. Zur wertorientierten Steuerung des Gesamtunternehmens sowie der einzelnen Geschäftsfelder ist ein standardisiertes Steuerungssystem eingerichtet. Das wertorientierte Steuerungssystem ist ein integraler Bestandteil der konzernweit einheitlichen Controlling- und Planungsprozesse.

Der Return On Invested Capital (ROIC) und der absolute Wertbeitrag sind die zentralen Steuerungsgrößen im Zuge der periodischen Wertanalyse. Dabei werden dem erzielten ROIC die spartenspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt.

Kapitalkosten

Die Kapitalkosten berechnen sich als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Während die Eigenkapitalkosten die Renditeerwartung eines Anlegers bei einer Investition in die TUI Aktie widerspiegeln, werden für die Fremdkapitalkosten die durchschnittlichen Finanzierungskosten des TUI Konzerns herangezogen. Dabei erfolgt die Betrachtung der Kapitalkosten grundsätzlich vor Steuern des Unternehmens und vor Steuern des Investors. Die so ermittelte Renditeanforderung entspricht der gleichen steuerlichen Ebene wie das in den ROIC eingehende bereinigte Ergebnis.

Um den unterschiedlichen Rendite-/Risikoprofilen der Bereiche des Konzerns Rechnung zu tragen, werden bereichsspezifische Kapitalkosten vor Steuern ermittelt. Für die Touristik betrug der Wert 11,7 % (Vorjahr 10,4 %). Für TUI Travel kam für das Jahr 2009 ein Wert von 11,0 % (Vorjahr 11,1 %) zum Ansatz. Die Kapitalkosten im Bereich TUI Hotels & Resorts betrugen für das Berichtsjahr 11,1 % (Vorjahr 9,7 %), und für den Bereich Kreuzfahrten 13,1 % (Vorjahr 10,5 %). Für den Gesamtkonzern ergab sich ein Wert von 10,5 % (Vorjahr 9,8 %).

ROIC und Wertbeitrag

Der ROIC errechnet sich als Quotient aus dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (Bereinigtes Sparten-EBITA) und dem durchschnittlich gebundenen verzinslichen Kapital (Invested Capital) des Segments. Die angesetzte Ergebnisgröße ist definitionsgemäß frei von steuerlichen und finanziellen Einflüssen und bereinigt um einmalige Sondereinflüsse. Das Invested Capital umfasst aus Konzernsicht in seiner passivischen Herleitung das Eigenkapital (inklusive Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital) sowie den Saldo aus verzinslichen Schuldpositionen und zinstragenden Vermögenswerten. Darüber hinaus werden die kumulativen planmäßigen Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation dem Invested Capital wieder hinzugerechnet.

Neben der relativen Performance-Größe ROIC wird auch der sogenannte Wertbeitrag als absolute wertorientierte Erfolgsgröße herangezogen. Der Wertbeitrag errechnet sich aus der Differenz des ermittelten ROIC und den zugehörigen Kapitalkosten, multipliziert mit dem gebundenen verzinslichen Kapital.

Für das vorliegende Rumpfgeschäftsjahr wurde auf eine Berechnung der vorgenannten Kennzahlen verzichtet, da auf Grund der Saisonalität des touristischen Geschäftsverlaufs ein Vergleich der Werte mit denen des veröffentlichten Vorjahrs wenig aussagefähig ist.

Geschäftsverlauf in den Sparten

Ergebnis der Touristik in schwierigem wirtschaftlichen Umfeld gesteigert.

Nach dem in 2009 abgeschlossenen Verkauf der Containerschifffahrt beinhalten die fortzuführenden Geschäftsbereiche des TUI Konzerns die Touristik und den Zentralbereich. Die Touristik umfasst die Bereiche TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Im Zentralbereich sind unter der Bezeichnung „Alle sonstigen Segmente“ insbesondere die Corporate-Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammengefasst. Daneben werden auch segmentübergreifende Konsolidierungseffekte dem Zentralbereich zugeordnet.

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche beinhalteten bis zum Ende des ersten Quartals 2009 die inzwischen veräußerten Aktivitäten der Containerschifffahrt sowie für den gesamten Berichtszeitraum die Magic Life-Gruppe.

Die im Rahmen des Verkaufs eingegangene Finanzbeteiligung von 43,33 % an der Containerschifffahrt wird ab dem zweiten Quartal 2009 at Equity im Konzernabschluss bewertet. Das anteilige Equity-Ergebnis wird im Zentralbereich ausgewiesen und ist kein Bestandteil des operativen Ergebnisses.

Umsatz und Ertrag in der Touristik

Kennzahlen Touristik

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Umsatz 13 043,0 15 097,8 - 13,6 18 545,6
Segmentumsatz 13 057,0 15 097,8 - 13,5 18 569,6
Umsatzkosten 11 762,4 13 782,9 - 14,7 17 104,8
Bruttogewinn 1 294,6 1 314,9 - 1,5 1 464,8
Verwaltungsaufwendungen 1 119,6 1 116,1 + 0,3 1 333,2
Sonstige Erträge/Aufwendungen 15,9 - 102,7 n. a. - 69,2
Equity-Ergebnis/Beteiligungsergebnis 37,8 42,8 - 11,7 24,6
Sparten-EBITA 228,7 138,9 + 64,7 87,0
Abgangsergebnisse - 4,6 + 3,8
Restrukturierung + 58,3 + 310,6 + 284,9
Kaufpreisallokation + 47,8 + 46,4 + 57,8
Einzelsachverhalte + 319,7 + 129,8 + 146,8
Bereinigtes Sparten-EBITA 649,9 625,7 + 3,9 580,3
Investitionen 262,2 469,6 - 44,2 545,9
Mitarbeiter (30.9.) 64 336 66 294 - 3,0 59 706 *)

*) 31. Dezember

Umsatzerlöse und -kosten

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nahm der touristische Umsatz um 14 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert auf 13,0 Mrd. € ab, was auf das geringere Geschäftsvolumen von TUI Travel sowie auf das im Jahresdurchschnitt schwächere Britische Pfund zurückzuführen war.

Den Umsatzerlösen wurden die Umsatzkosten gegenübergestellt. Sie beliefen sich auf 11,8 Mrd. €, ein Rückgang von 15 %. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 betrug der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten 1,3 Mrd. € (Vorjahr 1,3 Mrd. €).

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Aufwendungen, welche nicht direkt durch die Erzielung der Umsatzleistung verursacht sind, wie Aufwendungen für allgemeine Managementfunktionen. Mit 1,1 Mrd. € lagen die Verwaltungsaufwendungen auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

Sonstige Erträge und Andere Aufwendungen umfassen in erster Linie Gewinne bzw. Verluste aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Posten lag mit 16 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert, da dieser durch erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der Flugaktivitäten der TUI Travel geprägt war.

Equity-Ergebnis

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Mit 38 Mio. € im Rumpfgeschäftsjahr 2009 verringerte es sich um 12 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisbeiträge resultierten im Wesentlichen aus den Equity-Gesellschaften in den Bereichen Accommodation & Destinations von TUI Travel und TUI Hotels & Resorts sowie aus dem Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises.

Ergebnis der Touristik

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erhöhte sich das operative Ergebnis der Touristik gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um 4 % auf 650 Mio. €. TUI Travel trug zu diesem Ergebnis 526 Mio. € bei, TUI Hotels & Resorts 123 Mio. € und der Bereich Kreuzfahrten 1 Mio. €. Das berichtete Ergebnis der Touristik-Sparte stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert insgesamt um 65 % auf 229 Mio. €.

TUI Travel

Kennzahlen TUI Travel

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Umsatz 12 624,8 14 652,2 - 13,8 17 974,9
Sparten-EBITA 104,3 - 5,2 n. a. - 76,0
Abgangsergebnisse - 4,6
Restrukturierung + 58,3 + 310,6 + 284,9
Kaufpreisallokation + 47,8 + 46,4 + 57,8
Einzelsachverhalte + 319,7 + 129,8 + 146,8
Bereinigtes Sparten-EBITA 525,5 481,6 + 9,1 413,5
Investitionen 210,8 325,2 - 35,2 380,4
Mitarbeiter (30.9.) 50 285 52 920 - 5,0 48 508 *)

*) 31. Dezember

Umsatz und Ergebnis

Die Umsatzerlöse von TUI Travel nahmen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 währungs- und kapazitätsbedingt um 14 % ab.

Das bereinigte Ergebnis von TUI Travel erhöhte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um 9 % auf 526 Mio. €. Der operative Ergebnisanstieg resultierte insbesondere aus höheren Synergien. Auch konnten die Auslastung und die erzielten Margen im Mainstream-Geschäft trotz der durch das wirtschaftliche Umfeld gedämpften Nachfrage leicht verbessert werden. Belastend wirkte sich der im Jahresdurchschnitt geringere Wert des Britischen Pfund aus.

Der Zielwert für die nachhaltigen Synergien ab dem Geschäftsjahr 2010/11 aus der Bildung von TUI Travel wurde in 2009 um 25 Mio. auf 200 Mio. Britische Pfund pro Jahr angehoben. Von diesem Wert entfallen 160 Mio. Britische Pfund auf die Mainstream-Aktivitäten in Großbritannien, 7 Mio. Britische Pfund auf Zentralfunktionen und 33 Mio. Britische Pfund auf die übrigen operativen Bereiche.

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 war das Ergebnis von TUI Travel um die folgenden Sondereinflüsse zu bereinigen:

- Abgangsergebnisse in Höhe von 5 Mio. €

- Restrukturierungskosten in Höhe von 58 Mio. €, insbesondere aus der Reorganisation der Veranstalteraktivitäten in Frankreich und Großbritannien;

- Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 48 Mio. € und

- Einzelsachverhalte in Höhe von 320 Mio. €, insbesondere Integrationskosten für die Veranstalter- und Zielgebietsbeteiligungen, einmalige Belastungen aus der Bewertung der Flugzeugflotte in Frankreich sowie Kosten der Neuausrichtung des Flugbereichs in Deutschland.

Das berichtete Ergebnis von TUI Travel fiel im Rumpfgeschäftsjahr 2009 mit 104 Mio. € um 110 Mio. € höher aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Mainstream

Mainstream ist der größte Bereich innerhalb der TUI Travel und umfasst den Verkauf von Flug-, Unterkunfts- und sonstigen touristischen Dienstleistungen in den drei Bereichen Europa Mitte, Region Nord und Europa West.

Gästezahlen TUI Travel Mainstream

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Tsd RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Europa Mitte 7 705 8 939 - 13,8 10 987
Region Nord 5 673 6 921 - 18,0 8 513
Europa West 4 236 4 689 - 9,7 5 669
Gesamt 17 614 20 549 - 14,3 25 169

Europa Mitte

Im Bereich Europa Mitte (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen sowie die Fluggesellschaft TUIfly) nahm die Anzahl der Gäste im verkürzten Geschäftsjahr 2009 um 14 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ab. Dieser Rückgang war wesentlich auf eine verminderte Kapazität im Charter- und Einzelplatzgeschäft vor dem Hintergrund einer durch das wirtschaftliche Umfeld geschwächten Nachfrage zurückzuführen.

TUI Deutschland hat die Flugauslastung und die erzielten durchschnittlichen Margen im Rumpfgeschäftsjahr durch das aktive Kapazitätsmanagement gegenüber den vergleichbaren Vorjahreswerten trotz der deutlichen Mengenrückgänge leicht gesteigert. Der durchschnittlich erzielte Reisepreis ging durch die Weitergabe erzielter Einkaufsvorteile an die Kunden leicht zurück. Durch den verstärkten Markteintritt ausländischer Veranstalter war der Schweizer Reisemarkt durch Überkapazitäten gekennzeichnet. TUI Suisse litt im Rumpfgeschäftsjahr daher unter einem verstärkten Preiswettbewerb und sinkenden Margen. In Österreich profitierte TUI Austria von Synergien aus der Zusammenlegung der TUI Aktivitäten mit First Choice. TUI Poland verzeichnete nach dem deutlichen Wachstum im Vorjahr im verkürzten Geschäftsjahr 2009 eine sinkende Nachfrage, die insbesondere auf den schwächeren Kurs des polnischen Zloty gegenüber dem Euro zurückzuführen war.

Der Zielwert für die nachhaltigen Synergien aus der Integration der Aktivitäten von TUI und First Choice im Bereich Europa Mitte beträgt unverändert 4 Mio. Britische Pfund.

Region Nord

Im Bereich Region Nord (Großbritannien, Irland, Kanada, Nordische Länder sowie die Fluggesellschaften Thomsonfly, TUIfly Nordic und First Choice Airways) nahmen die Gästezahlen im verkürzten Geschäftsjahr 2009 mit 18 % in einem vergleichbaren Umfang wie die Kapazitäten ab. In Großbritannien führte ein starkes Kurzfristgeschäft in den Sommermonaten zu einer über dem Vorjahreszeitraum liegenden Flugauslastung und zu verbesserten Margen. Das Geschäft der nordischen TUI Veranstalter dagegen wurde insbesondere in der ersten Jahreshälfte durch das eingetrübte Konsumklima in Schweden und Dänemark belastet. Im Sommer 2009 war allerdings eine deutliche Verbesserung der Buchungssituation festzustellen. Weiterhin nicht zufrieden stellend verlief das Geschäft in dem durch Überkapazitäten geprägten kanadischen Reisemarkt.

Die Integration der Aktivitäten im englischen Markt verlief in 2009 planmäßig, entsprechend konnten die erwarteten Synergiepotenziale realisiert werden. Im Rahmen des laufenden Projektfortschritts wurden zusätzliche Potenziale identifiziert, so dass der Zielwert für die jährlichen nachhaltigen Synergien um 20 Mio. auf 160 Mio. Britische Pfund angehoben werden konnte.

Europa West

Im Bereich Europa West (Frankreich, Niederlande, Belgien sowie die Fluggesellschaften Corsairfly, Arkefly und Jetairfly) gingen die Gästezahlen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 um 10 % zurück. Die TUI Veranstalter in Frankreich litten unter einer schwächeren Nachfrage auf Grund des wirtschaftlichen Umfelds sowie der negativen Auswirkungen der politischen Unruhen in Guadeloupe und Madagaskar. Auch die TUI Veranstalter in den Niederlanden berichteten über Volumenrückgänge. Die TUI Aktivitäten in Belgien profitierten von einer stabilen Nachfrage sowie einer verbesserten Kostenbasis der eigenen Fluglinie und verzeichneten einen positiven Geschäftsverlauf im verkürzten Geschäftsjahr.

Der Zielwert für die nachhaltigen Synergien aus der Integration der Aktivitäten von TUI und First Choice im Bereich Europa West beträgt 5 Mio. Britische Pfund.

Specialist & Emerging Markets

Der Bereich Specialist & Emerging Markets, in dem Spezialveranstalter in Europa, Nordamerika und Wachstumsmärkte, wie beispielsweise Russland, geführt werden, verzeichnete im Rumpfgeschäftsjahr 2009 mit 667 Tsd. Gästen (ohne Wachstumsmärkte) eine um 14 % unter dem Vorjahr liegende Gästezahl.

Die Länderspezialisten in Kontinentaleuropa berichteten insgesamt über einen guten Geschäftsverlauf. Das Premium-Segment in Großbritannien entwickelte sich weiter positiv. Als Folge der Integration der ehemaligen TUI Einheiten und First Choice konnten hier insbesondere die Fernreisen zulegen. Der Zielwert für die nachhaltigen Synergien aus der Zusammenlegung der Spezialveranstalter in UK beträgt 7 Mio. Britische Pfund.

Bei gegenüber dem Vorjahresniveau reduzierten Kapazitäten wurde das Geschäft der TUI Travel in Nordamerika durch eine geringere Nachfrage nach Expeditionsreisen belastet.

Activity

Marine, Adventure sowie Ski, Student & Sport umfasst, entwickelte sich das Geschäft im Rumpfgeschäftsjahr positiv. Das Wachstum resultierte im Wesentlichen aus den Ergebnisbeiträgen der in den beiden Vorjahren neu erworbenen Veranstalter. Daneben trugen die vollzogene Integration des Skigeschäfts von TUI und First Choice und Kosteneinsparungen zu besseren Ergebnissen bei.

Der Zielwert für die nachhaltig erzielbaren Synergien aus der Zusammenführung von Aktivitäten im Bereich Activity beträgt 8 Mio. Britische Pfund.

Accommodation & Destinations (A&D)

Die ehemals im Bereich „Online Destination Services“ gebündelten Online-Services

und Zielgebietsagenturen werden seit dem zweiten Quartal 2009 unter der Bereichsbezeichnung Accommodation & Destinations (A&D) geführt.

Die Online-Services knüpften an die gute Entwicklung des Vorjahres an.

Das Ergebnis der Zielgebietsagenturen fiel auf Grund rückläufiger Gästezahlen und eines schwächeren Ausflugsgeschäfts insbesondere in Spanien geringer aus als im Vorjahr.

Der Zielwert für die nachhaltigen Synergien aus der Zusammenführung von Aktivitäten im Bereich A&D beträgt 9 Mio. Britische Pfund.

TUI Hotels & Resorts

Der Hotelbereich des Konzerns ist unter TUI Hotels & Resorts zusammengefasst. Hierzu zählen Hotelgesellschaften, an denen eine Mehrheitsbeteiligung besteht, Joint Ventures mit lokalen Partnern, Gesellschaften, an denen finanzielle Beteiligungen gehalten werden, und Hotels, mit denen Managementverträge bestehen. Der Bereich betrieb zum Ende September 2009 insgesamt 243 Hotels mit einer Kapazität von rund 154 000 Betten, wobei der Großteil der Anlagen der 4- und 5-Sterne-Kategorie angehört. Die Anzahl der Übernachtungen in Hotels von TUI Hotels & Resorts nahm demgegenüber im Rumpfgeschäftsjahr 2009 um 4 % auf 15,6 Mio. ab. Das Geschäft entwickelte sich innerhalb der einzelnen Hotelgruppen und regional unterschiedlich.

Umsatz und Ergebnis

Kennzahlen TUI Hotels & Resorts

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Umsatz 276,2 290,1 - 4,8 370,7
Sparten-EBITA 123,1 132,9 - 7,4 156,2
Abgangsergebnisse + 3,8
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA 123,1 132,9 - 7,4 160,0
Investitionen 46,8 140,4 - 66,7 160,3
Mitarbeiter (30.9.) 13 832 13 167 + 5,1 10 989*)

*) 31. Dezember

Im Bereich TUI Hotels & Resorts erreichte der konsolidierte Umsatz 0,3 Mrd. € und fiel damit um 5 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der verkauften Hotelübernachtungen nahm unter anderem konjunkturbedingt gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ab. Bei um insgesamt 5 % ausgebauten Kapazitäten entwickelte sich die Auslastung der Anlagen im Rumpfgeschäftsjahr rückläufig. Die durchschnittlichen Erlöse pro Bett stiegen hingegen gegenüber den Vorjahreswerten an.

Das bereinigte Ergebnis lag mit 123 Mio. € um 7 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. In diesem Rückgang spiegeln sich neben Belastungen durch die „Schweinegrippe“ geringere Gästezahlen aus den großen Quellmärkten wider, die durch Kosteneinsparungen teilweise kompensiert werden konnten.

In dem berichteten Ergebnis des Hotelbereichs sind keine Sondereinflüsse enthalten.

TUI Hotels & Resorts

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Kapazität (in Tsd.) 1) Auslastung (%) 2)
Hotelmarke RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
RGJ 2009 9M 2008 Veränd. %-Punkte
--- --- --- --- --- --- ---
Riu 12 358 11 546 + 7,0 80,7 88,6 - 7,9
Grupotel 732 737 - 0,7 77,6 82,5 - 4,9
Robinson 2 273 1 996 + 13,9 65,6 74,4 - 8,8
Magic Life 4) 2 304 2 391 - 3,6 73,7 78,0 - 4,3
Iberotel 2 062 2 068 - 0,3 60,9 66,5 - 5,6
Grecotel 562 623 - 9,8 85,2 87,0 - 1,8
Dorfhotel 5) 167 163 + 2,5 63,1 64,8 - 1,7
aQi 54 32,2
Gesamt 20 512 19 524 + 5,1 76,0 83,0 - 7,0

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Durchschnittl. Erlös pro Bett (€) 3)
Hotelmarke RGJ 2009 9M 2008 Veränd.
--- --- --- ---
Riu 47,21 45,84 + 3,0
Grupotel 44,45 43,61 + 1,9
Robinson 80,64 76,71 + 5,1
Magic Life 4) 42,85 42,91 - 0,1
Iberotel 35,96 33,57 + 7,1
Grecotel 72,64 72,41 + 0,3
Dorfhotel 5) 35,78 35,44 + 1,0
aQi 54,56
Gesamt 49,64 48,03 + 3,4

1) Anzahl der Betten in Eigentum/Pacht befindlichen Hotels, multipliziert mit Öffnungstagen pro Jahr

2) Belegte Betten, dividiert durch Kapazität

3) Arrangement-Umsatz, dividiert durch belegte Betten

4) Aufgegebener Geschäftsbereich

5) Kennzahlen beziehen sich auf die zwei im Eigentum befindlichen Hotels

Riu

Riu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb im Berichtszeitraum 99 Häuser. Die Kapazitäten wurden im Rumpfgeschäftjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 7 % auf 12,4 Mio. verfügbare Hotelbetten ausgebaut. Im Mai und Juni waren sieben Hotels in Mexiko wegen der durch die „Schweinegrippe“ beeinträchtigten Nachfrage geschlossen. Trotz dieser vorübergehenden Schließung wurde auf Grund eines strikten Kostenmanagements das Ergebnis der Riu Gruppe stabil gehalten. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels ging gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 8 Prozentpunkte auf 81 % zurück. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett hingegen nahm um 3 % zu. Dies war im Wesentlichen auf den gestiegenen Kurs des US-Dollar zurückzuführen.

Kanarische Inseln

Auf den Kanarischen Inseln ging die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 Prozentpunkte auf 84 % zurück. Neben den weltweit eingetrübten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten auch die geringeren Veranstalterkapazitäten zu diesem Belegungsrückgang. Insbesondere aus dem britischen Markt waren die Buchungszahlen – bedingt durch das schwache Britische Pfund – rückläufig.

Balearen

Die Riu Hotels auf den Balearen verzeichneten mit 82 % eine nur leicht um 2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszeitraum liegende Auslastung. Diese verhältnismäßig positive Entwicklung war insbesondere auf die stabilen Veranstalterkapazitäten bei einem geringeren Anteil englischer Gäste als in den anderen spanischen Zielgebieten zurückzuführen.

Spanisches Festland

Auf dem Spanischen Festland verringerte sich die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Prozentpunkte auf 78 %. Die Gründe für diese Entwicklung waren einerseits die gezielte Verknappung von Flugkapazitäten seitens der Veranstalter sowie andererseits der aus Sicht des britischen Quellmarkts ungünstige Wechselkurs des Britischen Pfund.

Ferndestinationen

Bei den Ferndestinationen (Mexiko, Jamaika, Dominikanische Republik, Bahamas und USA) erzielten die Riu Hotels eine durchschnittliche Auslastung von 78 %. Dies entspricht einem Rückgang um 11 Prozentpunkte gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Neben einer schwächeren Nachfrage aus den USA auf Grund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds beeinträchtigen Buchungsstornierungen als Folge der „Schweinegrippe“ die Geschäftsentwicklung.

Grupotel

Im Berichtszeitraum betrieb die Grupotel-Kette 33 Häuser auf Mallorca, Menorca und Ibiza mit 13 104 Betten. Grupotel erreichte bei einer geringeren Kapazität eine Auslastung von 78 % und lag damit um 5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszeitraum. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett konnte gegenüber dem Vorjahresniveau leicht gesteigert werden.

Robinson

Der Markt- und Qualitätsführer für Cluburlaub im Premiumsegment betrieb im Rumpfgeschäftsjahr 2009 insgesamt 23 Clubanlagen mit 12 366 Betten in zehn Ländern. Durch die Inbetriebnahme drei neuer Anlagen in Marokko, Portugal und der Türkei stieg die Kapazität gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Während die Anlagen in Marokko, Portugal und Spanien geringere Belegungen verzeichneten, knüpften die Clubs in der Türkei, der Schweiz, in Österreich, in Griechenland und in Italien an das Auslastungsniveau des Vorjahres an. Insgesamt führte dies zu einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum rückläufigen Auslastung. Der durchschnittliche Erlös pro Bett lag um 5 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Magic Life (Aufgegebener Geschäftsbereich)

Magic Life, die All-Inclusive Clubmarke, betrieb im Berichtszeitraum 14 Anlagen, vorwiegend in der Türkei, in Ägypten und in Tunesien. Die Gesamtbettenanzahl betrug 12 238. Die angebotene Kapazität nahm durch die spätere Öffnung zweier Anlagen in Tunesien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 % ab. Bedingt durch die schwächere Nachfrage aus dem belgischen und russischen Quellmarkt sank die Auslastung um 4 Prozentpunkte. Der durchschnittliche Erlös pro Bett lag auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Iberotel

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 verfügte Iberotel über 24 Hotels in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Deutschland mit insgesamt 13 821 Betten. Die Auslastung der Iberotels lag mit 61 % um 6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszeitraum. Die durchschnittlichen Erlöse pro Bett entwickelten sich positiv und lagen mit 7 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Grecotel

Grecotel als führende griechische Hotelgesellschaft betrieb 2009 in Griechenland 20 Ferienanlagen mit insgesamt 10 127 Betten. Die gegenüber dem Vorjahr rückläufige Kapazität war darauf zurückzuführen, dass einige Hotelanlagen auf Grund der Buchungslage erst später in der Saison geöffnet wurden. Die Auslastung verringerte sich um 2 Prozentpunkte und betrug 85 %. Die durchschnittlichen Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht an.

Dorfhotel

Die zwei im Eigentum befindlichen Dorfhotels in Österreich erzielten bei einer leicht rückläufigen Auslastung in 2009 im Vorjahresvergleich steigende Durchschnittserlöse pro Bett. Weitere im Management betriebene Dorfhotels befinden sich im Land Fleesensee, auf Sylt und an der Ostseeküste in Boltenhagen. Da die Dorfhotels im Wesentlichen Familienzimmer bzw. Apartments mit entsprechend höherer Bettenanzahl anbieten, lagen die durchschnittlichen Erlöse, die im Vorjahresvergleich leicht stiegen, unter denen der anderen TUI Hotelmarken, die überwiegend Zweibettzimmer offerieren.

aQi

Das erste Hotel der Lifestyle-Hotelmarke aQi hat eine Auslastung von 32 % erreicht, da das Sommergeschäft deutlich unter den Erwartungen lag. Die Durchschnittserlöse pro Bett für das Hotel im Budget-Leisure-Segment fielen zufrieden stellend aus.

Kreuzfahrten

Der Bereich Kreuzfahrten umfasst neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises.

Kennzahlen Kreuzfahrten

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Umsatz 142,0 155,5 - 8,7 200,0
Sparten-EBITA 1,3 11,2 - 88,4 6,8
Abgangsergebnisse
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA 1,3 11,2 - 88,4 6,8
Investitionen 4,6 4,0 + 15,0 5,2
Mitarbeiter (30.9.) 219 207 + 5,8 209 1)
Auslastung
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten (in %) 76 80 - 3,8 2) 80
TUI Cruises (in %) 83

1) 31. Dezember

2) in Prozentpunkten

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz des Bereichs Kreuzfahrten nahm im Rumpfgeschäftsjahr 2009 gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um 9 % ab. Diese Entwicklung ist allein auf Hapag-Lloyd Kreuzfahrten zurückzuführen, da das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises im Konzernabschluss lediglich at Equity bewertet wird und somit hier keine Umsätze ausgewiesen werden. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten konnte auf Grund schwächerer Buchungen in 2009 nicht an die guten Vorjahreswerte anknüpfen.

In dem Ergebnis 2009 des Bereichs Kreuzfahrten sind anteilige Vorlaufkosten von TUI Cruises in Höhe von - 4 Mio. € enthalten. Bereinigungen waren nicht vorzunehmen.

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Das Geschäft von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten war durch die angespannte Wirtschaftslage geprägt, die sich negativ auf die Buchungsentwicklung auswirkte. Der Trend zur kurzfristigen Buchungsentscheidung setzte sich verstärkt auch im Kreuzfahrtgeschäft durch. Die Flotte, die im Rumpfgeschäftsjahr unverändert aus den vier Kreuzfahrtschiffen „Europa“, „Columbus“, „Hanseatic“ und „Bremen“ bestand, war mit 76 % insgesamt geringer ausgelastet als im Vorjahr (80 %). Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier lag mit 427 € leicht oberhalb des Vorjahresniveaus. Insgesamt wurden 241 884 Passagiertage realisiert.

TUI Cruises

Das Rumpfgeschäftsjahr der TUI Cruises, dem in 2008 gegründeten Joint Venture zwischen der TUI AG und Royal Caribbean Cruises, war durch die Indienststellung des ersten Schiffes im Mai 2009 gekennzeichnet. Die Nachfrage für die seit September 2008 buchbaren Kreuzfahrten zog im Jahresverlauf an und wurde zusätzlich durch unterschiedliche Marketingmaßnahmen, wie die Einführung von Paketangeboten oder flexible Preismodelle, belebt. Insgesamt war die „Mein Schiff“ seit Inbetriebnahme mit 83 % ausgelastet, es wurden 212 033 Passagiertage verbucht. Die durchschnittliche Rate pro Passagier und Tag betrug 174 €.

Zentralbereich

Der Zentralbereich umfasst die Corporate-Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die sonstigen operativen Bereiche, die sich im Wesentlichen aus den Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammensetzen.

Kennzahlen Zentralbereich

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Umsatz 49,3 64,8 - 23,9 85,8
Ergebnis der Holdings - 41,6 - 8,3 - 401,2 - 67,7
Sonstige operative Bereiche 2,6 8,7 - 70,1 15,1
Sparten-EBITA - 39,0 0,4 n. a. - 52,6
Abgangsergebnisse - 1,8
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA - 39,0 0,4 n. a. - 54,4
Investitionen 8,6 4,6 + 87,0 6,4
Mitarbeiter (30.9.) 675,0 762,0 - 11,4 665*)

*) 31. Dezember

Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2009 - 39 Mio. €. Der Ergebnisrückgang um 39 Mio. € gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres ist insbesondere auf eine im Vorjahr vorgenommene Auflösung nicht mehr benötigter Vorsorgen zurückzuführen

Informationen über den operativen Geschäftsverlauf der

Containerschifffahrt

Die nach dem Verkauf der Containerschifffahrt eingegangene Beteiligung von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG wird seit dem zweiten Quartal 2009 at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Da es sich bei der Beteiligung an der „Albert Ballin“ aus Sicht der TUI AG um eine Finanzbeteiligung handelt, ist das anteilige Equity-Ergebnis kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns.

In der nachfolgenden Tabelle ist die Containerschifffahrt nachrichtlich aus Sicht der Hapag-Lloyd AG auf einer 100-Prozent-Basis dargestellt.

Kennzahlen Containerschifffahrt

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Umsatz 3 293,8 4 631,7 - 28,9 6 219,8
EBITA - 565,0 148,9 n. a. 133,3
Abgangsergebnisse - 296,3
Restrukturierung + 18,4 + 5,7 + 7,1
Kaufpreisallokation + 42,7 + 56,6 + 71,4
Einzelsachverhalte + 125,6 + 0,7 - 0,7
Bereinigtes EBITA - 674,6 211,8 n. a. 211,1

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz der Containerschifffahrtsaktivitäten nahm im Rumpfgeschäftsjahr 2009 um 36 % auf rund 3,3 Mrd. € ab. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem rückläufigen Transportvolumen und einem gesunkenen Frachtratenniveau.

Das bereinigte Ergebnis nahm im Berichtszeitraum um 886 Mio. € auf - 675 Mio. € ab. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 waren per Saldo Sondereffekte in Höhe von 110 Mio. € zu bereinigen. Vor Bereinigung dieser Sondereffekte ergab sich ein Ergebnis von - 565 Mio. € und damit ein Rückgang von 714 Mio. € im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die im Jahresverlauf wieder anziehenden Bunkerpreise beeinträchtigten die Ergebnisentwicklung von Hapag-Lloyd. Dem gegenüber standen Entlastungen, die aus den Anfang 2009 beschlossenen und in den Folgemonaten erfolgreich umgesetzten Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen resultierten.

Entwicklung der Transportmengen und Frachtraten

Transportmengen und Frachtraten Hapag-Lloyd

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RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Transportmengen in Tsd TEU 3 494 4 229 - 17,4 5 546
Frachtraten in US-$/TEU 1 220 1 581 - 22,8 1 590

Das Transportvolumen betrug im Rumpfgeschäftsjahr 3,5 Mio. TEU und unterschritt damit den Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um 17 %. Das Frachtraten-niveau lag durchschnittlich bei 1 220 US-Dollar/TEU. Dies entsprach einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 %.

Ursache für die Rückgänge der Transportmengen sowie der durchschnittlichen Frachtraten war der durch die Finanzmarktkrise ausgelöste globale wirtschaftliche Abschwung. Der infolge des nachlassenden Konsums einsetzende Rückgang des weltweiten Transportaufkommens verschärfte den Wettbewerb um die verbliebenen Transportmengen und setzte damit auch die Frachtraten unter Druck. Besonders stark betroffen vom Rückgang der Nachfrage nach Konsumgütern waren die Transporte in den Fahrtgebieten Fernost und Atlantik. Darüber hinaus führte in geringerem Umfang auch eine selektive Ladungssteuerung nach Rentabilitätskriterien zu Mengenrückgängen. Bei den Frachtraten konnten nach Tiefständen im Sommer 2009 in allen Fahrtgebieten zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres wieder Steigerungen durchgesetzt werden, so dass die Geschäftsentwicklung ab dem dritten Quartal besser als erwartet ausfiel.

Ertragslage

Abgangsgewinn aus dem Verkauf der Containerschifffahrt führt zu höherem Konzernergebnis.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd. % 2008 angepasst
Umsatzerlöse 13 092,3 15 162,6 - 13,7 18 631,4
Umsatzkosten 11 802,2 13 810,9 - 14,5 17 174,4
Bruttogewinn/-verlust 1 290,1 1 351,7 - 4,6 1 457,0
Verwaltungsaufwendungen 1 149,4 1 143,9 + 0,5 1 366,3
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen + 18,1 - 83,5 n. a. - 65,8
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 76,1 - 88,3 107,2
Finanzergebnis - 507,3 - 239,6 - 111,7 - 313,1
Finanzerträge 161,8 125,6 28,8 215,4
Finanzaufwendungen 669,1 365,2 83,2 528,5
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen + 178,0 40,5 n. a. 33,7
Ergebnis vor Ertragsteuern - 535,4 - 150,9 - 254,8 - 361,7
Überleitung auf bereinigtes Ergebnis:
Ergebnis vor Ertragsteuern - 535,4 - 150,9 - 254,8 - 361,7
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt 214,2 0,0 0,0
Zinsergebnis aus der Bewertung der Darlehen der Containerschifffahrt 353,9 0,0 0,0
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 148,1 214,1 - 30,8 288,9
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 76,1 - 88,3 107,2
EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1) 189,7 139,3 36,2 34,4
Bereinigungen:
Abgangsergebnisse - 4,6 + 0,0 + 2,0
Restrukturierung + 58,3 + 310,6 + 284,9
Kaufpreisallokation + 47,8 + 46,4 + 57,8
Einzelsachverhalte + 319,7 + 129,8 + 146,8
Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 610,9 626,1 - 2,4 525,9
Ergebnis vor Ertragsteuern - 535,4 - 150,9 - 254,8 - 361,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 46,2 72,8 n. a. 42,8
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 489,2 - 223,7 - 118,7 - 404,5
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 844,2 230,2 + 266,7 222,4
Konzerngewinn/-verlust 355,0 6,5 n. a. - 182,1
Anteil Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis 309,1 13,8 n. a. - 142,3
Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis 45,9 - 7,3 n. a. - 39,8
Konzerngewinn/-verlust 355,0 6,5 n. a. - 182,1
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,16 - 0,01 n. a. - 0,65

1) Das EBITA entspricht dem Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und außerplanmäßigen Wertminderungen vor Geschäfts- oder Firmenwerten.

Die Position „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ enthält im Rumpfgeschäftsjahr 2009 zum einen das Ergebnis der Containerschifffahrt für das erste Quartal 2009. Daneben wurde die Magic Life-Gruppe im Berichtsjahr als Aufgegebener Geschäftsbereich nach IFRS 5 klassifiziert. Die Vorjahresangaben wurden gemäß IFRS 5 entsprechend angepasst.

Die im Rahmen des Verkaufs eingegangene Beteiligung der TUI AG von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG wird at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Dem Beteiligungscharakter folgend ist das ab dem zweiten Quartal 2009 in das Konzernergebnis einzubeziehende anteilige Equity-Ergebnis der Containerschifffahrtsbeteiligung kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns.

Zur besseren Vergleichbarkeit wurden für den Konzern den Werten des Rumpfgeschäftsjahres 2009 die Werte des entsprechenden Vorjahreszeitraums (1. Januar bis 30. September 2008) gegenübergestellt. Ein Vergleich der Werte des Rumpfgeschäftsjahres mit dem vollen Geschäftsjahr 2008 ist nur eingeschränkt aussagefähig.

Umsatzerlöse und -kosten

Die Umsatzerlöse beinhalten die Umsätze der fortzuführenden Geschäftsbereiche, d.h. der Touristik und des Zentralbereichs, in dem neben den Holdinggesellschaften die Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammengefasst sind. Mit 13,1 Mrd. € nahm der Konzernumsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 14 % ab. Der Rückgang war insbesondere auf das rückläufige Geschäftsvolumen der TUI Travel auf Grund der Kapazitätskürzungen sowie den im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Wechselkurs des Britischen Pfund zurückzuführen. Den Umsatzerlösen werden die Umsatzkosten gegenübergestellt. Sie betrugen 11,8 Mrd. €, ein Rückgang von 15 %. Im Einzelnen sind Zusammensetzung und Entwicklung des Umsatzes im Abschnitt Umsatz und Ertrag des Konzerns dargestellt.

Bruttogewinn

Der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten betrug im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr 1,3 Mrd. €, 5 % weniger als im Vorjahr.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen umfassen Aufwendungen, die nicht direkt den Umsatzvorgängen zuzuordnen sind, wie insbesondere Aufwendungen für allgemeine Managementfunktionen. Sie lagen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 mit 1,1 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres.

Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

Sonstige Erträge und Andere Aufwendungen umfassen in erster Linie Gewinne bzw. Verluste aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen verbesserte sich mit 18 Mio. € um 102 Mio. € gegenüber dem durch Aufwendungen aus Sale-and-Lease-Back-Transaktionen geminderten Wert des Vorjahreszeitraums.

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte beliefen sich auf 9 Mio. €. Die vorzunehmenden Wertminderungen betrafen die Abschreibungen der Geschäfts- und Firmenwerte für die zum Verkauf stehende marokkanische Fluggesellschaft Jet4You in der Sparte Touristik.

Finanzerträge und -aufwendungen/Finanzergebnis

Das Finanzergebnis enthält das Zinsergebnis und den Nettoertrag aus marktgängigen Wertpapieren. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 fielen Finanzerträge in Höhe von 162 Mio. € und Finanzaufwendungen in Höhe von 669 Mio. € an. Im Saldo ergab sich ein Finanzergebnis von - 507 Mio. €. Die Finanzaufwendungen des Rumpfgeschäftsjahres 2009 beinhalten Belastungen in Höhe von 354 Mio. € aus der Bewertung der der Containerschifffahrt gewährten Darlehen.

Unter Ausschluss dieses Aufwands hat sich das Finanzergebnis im Rumpfgeschäftsjahr 2009 um 86 Mio. € im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert verbessert. Diese positive Entwicklung beruht neben dem gesunkenen Zinsniveau insbesondere auf der verbesserten Finanzlage der fortzuführenden Bereiche.

Equity-Ergebnis

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie außerplanmäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen. Der deutliche Rückgang des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 ist auf die erstmalige Bewertung der nach dem mehrheitlichen Verkauf der Containerschifffahrt im März 2009 im TUI Konzern verbliebenen Beteiligung in Höhe von 43,33 % als assoziiertes Unternehmen im Konzernabschluss zurückzuführen. Das anteilige negative Ergebnis der Containerschifffahrt im Rumpfgeschäftsjahr 2009 betrug - 214 Mio. €.

Bereinigtes Ergebnis (EBITA)

Das bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Bereiche im Rumpfgeschäftsjahr 2009 lag leicht unter dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums und belief sich auf 611 Mio. €. Das bereinigte Ergebnis wurde um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, planmäßige Amortisationen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen und andere Aufwendungen aus Einzelsachverhalten korrigiert. Die Bereinigungen werden detailliert in den Kapiteln Umsatz und Ertrag des Konzerns und Geschäftsverlauf in den Sparten beschrieben.Bereinigungen werden detailliert in den Kapiteln Umsatz und Ertrag des Konzerns und Geschäftsverlauf in den Sparten beschrieben.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen die Steuern auf die Gewinne aus und vom Ertrag der ordentlichen Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Bereiche. Sie betrugen - 46 Mio. € und setzten sich aus einem effektiven Steuerertrag in Höhe von 10 Mio. € und einem latenten Steuerertrag in Höhe von 36 Mio. € zusammen. Der im Vergleich zum Vorjahr verminderte Ertragsteueraufwand resultierte hauptsächlich aus einer Neubewertung steuerlicher Risiken sowie der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge bei TUI Travel.

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält neben den operativen Erträgen und Aufwendungen der Containerschifffahrt bis zum Abgangszeitpunkt auch den Veräußerungsgewinn. Das unter vorzeitiger Anwendung des IAS 27 ermittelte Abgangsergebnis der Containerschifffahrt unter Berücksichtigung von nachträglichen Kaufpreisanpassungen beträgt 1 135 Mio. €. Außerdem wurde im Zuge der derzeit laufenden Verhandlungen die zum Verkauf stehende Hotelgesellschaft Magic Life mit vier im Eigentum befindlichen Hotelanlagen in der Türkei in die aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert. Neben den operativen Verlusten (EBITA im RGJ 2009: - 26 Mio. €) ergab sich im Zusammenhang mit der Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich ein Abwertungsbedarf bei den Vermögensgegenständen in Höhe von 44 Mio. €. Die Zusammensetzung ist im Einzelnen im Anhang unter dem Abschnitt Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verbesserte sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 349 Mio. € auf 355 Mio. €. In dem Anstieg spiegelt sich insbesondere der im Berichtsjahr vereinnahmte Buchgewinn aus der Veräußerung der Containerschifffahrt wider.

Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis

Der Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis betrug 46 Mio. € und betraf ausschließlich Gesellschaften der Touristik-Sparte.

Ergebnis je Aktie

Das den Aktionären der TUI AG zustehende Konzernergebnis (nach Abzug der Minderheitsanteile und der Dividende auf das Hybridkapital) betrug 309 Mio. €. Bezogen auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien von 251 444 305 Stück ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 1,16 € (Vorjahr - 0,01 €). Im Rumpfgeschäftsjahr war kein Verwässerungseffekt zu berücksichtigen, so dass das verwässerte Ergebnis pro Aktie gleichermaßen 1,16 € betrug.

Ertragslage der TUI AG

Der Jahresabschluss der TUI AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt und vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Er wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Jahresabschluss ist im Internet dauerhaft verfügbar unter www.tui-group.com und kann als Sonderdruck bei der TUI AG angefordert werden.

Im vorliegenden Geschäftsbericht ist der Lagebericht der TUI AG mit dem Lagebericht des TUI Konzerns zusammengefasst.

Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG

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Mio € RGJ 2009 2008
Umsatzerlöse 127,3 313,3
Sonstige betriebliche Erträge 2 177,7 3 103,7
Materialaufwand 124,2 176,2
Personalaufwand 32,3 98,2
Abschreibungen 1,4 182,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1 323,8 2 429,7
Beteiligungsergebnis - 106,4 - 98,5
Abschreibungen auf Finanzanlagen 756,3 1 731,6
Zinsergebnis - 50,8 - 166,3
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 90,2 - 1 465,6
Steuern 7,8 63,1
Jahresergebnis - 98,0 - 1 528,7

Die Ertragslage der TUI AG als Obergesellschaft des Konzerns bestimmt sich maßgeblich aus der Ergebnisentwicklung ihrer Konzerngesellschaften, die direkt über Ergebnisabführungsverträge mit ihr verbunden sind oder ihre Gewinne auf Grund von Beschlüssen an sie ausschütten. Darüber hinaus hatte der im ersten Quartal 2009 vollzogene Verkauf der Containerschifffahrt wesentliche Auswirkungen auf das Ergebnis der TUI AG. Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 ist im Gesamtkostenverfahren erstellt worden.

Auf der Hauptversammlung am 13. Mai 2009 wurde beschlossen, dass das Geschäftsjahr der TUI AG künftig am 1. Oktober eines Jahres beginnt und am 30. September des Folgejahres endet. Dementsprechend wurde für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2009 ein Rumpfgeschäftsjahr eingelegt. Auf Grund des nur neun Monate umfassenden Berichtszeitraums ist die Vergleichbarkeit mit dem zwölfmonatigen Vorjahreszeitraum nur eingeschränkt gegeben.

Umsatz und sonstige betriebliche Erträge

Die Umsatzerlöse resultieren im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nahezu vollständig aus

der Weitervermietung von angemieteten Flugzeugen an konzerneigene Fluggesellschaften. Im Vorjahr wurden noch bis zu deren Veräußerung Mieterlöse für Containerschifffahrtsvermögen abgerechnet.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Drohverlustrückstellungen für derivative Finanzinstrumente sowie Kursgewinne. Hierunter ist auch – dem handelsrechtlichen Ausweis folgend – die im Kaufpreis für die Hapag-Lloyd AG vergütete Verlustübernahme für das Rumpfgeschäftsjahr der Gesellschaft zum 28. Februar 2009 als Ertrag ausgewiesen. Weiterhin haben sich hier Zuschreibungen auf Finanzanlagen ertragswirksam ausgewirkt.

Aufwendungen

Der Materialaufwand betrifft hauptsächlich Aufwendungen aus Flugzeugmietverträgen mit Dritten. Der geringere Personalaufwand ist insbesondere auf die gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Aufwendungen für Altersversorgung zurückzuführen. Die im Vorjahr erstmalig angewendete Bewertung der Pensionsrückstellungen unter Verwendung eines über sieben Jahre geglätteten Durchschnittszinssatzes in Höhe von 4,5 % p.a. wurde unverändert beibehalten. Die rückläufige Entwicklung der Abschreibungen resultiert im Wesentlichen aus dem Entfall von planmäßigen Wertminderungen für das Schifffahrtsvermögen nach seiner Veräußerung im Laufe des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Kursverluste, Wertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Honorare, Kapitalbeschaffungskosten, Kosten des Finanz- und Geldverkehrs sowie Gebühren und sonstige Verwaltungskosten.

Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält im Berichtsjahr im Wesentlichen Ausschüttungen der TUI Travel PLC sowie von Gesellschaften des Bereichs TUI Hotels & Resorts. Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen beinhalten das negative handelsbilanzielle Ergebnis der Hapag-Lloyd AG für das vor dem Eigentumsübergang an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG eingelegte Rumpfgeschäftsjahr zum 28. Februar 2009. Da diese Verluste im Kaufpreis ausgeglichen wurden, stehen ihnen – dem handelsrechtlichen Ausweis folgend – entsprechende Abgangserlöse für die Hapag-Lloyd AG in den sonstigen betrieblichen Erträgen gegenüber.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen mit 296 Mio. € auf Anteile an verbundenen Unternehmen. Die darüber hinaus hier erfassten Abschreibungen betreffen fast ausschließlich die an die neue Containerschifffahrtsgruppe gewährten Darlehen und die dieser Gruppe zur Verfügung zu stellenden Hybridinstrumente.

Zinsergebnis

Das im Rumpfgeschäftsjahr für nur neun Monate abgerechnete Zinsergebnis wurde maßgeblich durch das deutlich niedrigere Zinsniveau des abgelaufenen Geschäftsjahres geprägt, was sich insbesondere in den geringeren Zinsaufwendungen widerspiegelte. Der Abbau der Finanzschulden führte zu einer weiteren Entlastung des Zinsaufwands.

Jahresfehlbetrag

Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf 98 Mio. €. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages sind der Kapitalrücklage 98 Mio. € entnommen worden.

Vermögenslage

Verkauf der Containerschifffahrt führt zu deutlich verminderter Bilanzsumme.

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 führten der Verkauf der Containerschifffahrt sowie der Erwerb einer unternehmerischen Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG zu wesentlichen Veränderungen der Vermögens- und Kapitalstruktur des Konzerns. Zur besseren Vergleichbarkeit beziehen sich alle Vorjahresangaben für den Konzern auf den 30. September 2008.

Vermögenslage des Konzerns

Die Bilanzsumme des Konzerns nahm im Vergleich zum 30. September 2008 um 24 % auf 13 483 Mio. € ab. Diese Veränderung resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf der Containerschifffahrt sowie dem Erwerb einer unternehmerischen Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG.

Entwicklung der Vermögensstruktur des Konzerns

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Mio € 30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Anlagevermögen 7 357,7 7 213,7 + 2,0 6 604,5
Langfristige Forderungen 1 758,3 690,2 + 154,8 740,2
Langfristige Vermögenswerte 9 116,0 7 903,9 + 15,3 7 344,7
Vorräte 81,5 87,7 - 7,1 97,0
Kurzfristige Forderungen 2 427,9 2 323,2 + 4,5 3 021,7
Finanzmittel 1 452,0 2 810,0 - 48,3 2 045,5
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 405,7 4 569,0 - 91,1 4 144,5
Kurzfristige Vermögenswerte 4 367,1 9 789,9 - 55,4 9 308,7
Aktiva 13 483,1 17 693,8 - 23,8 16 653,4
Eigenkapital 2 257,5 2 830,4 - 20,2 2 167,5
Fremdkapital 11 225,6 14 863,4 - 24,5 14 485,9
Passiva 13 483,1 17 693,8 - 23,8 16 653,4

Strukturkennzahlen

Vertikale Strukturen

Die langfristigen Vermögenswerte hatten einen Anteil von 68 % am Gesamtvermögen, im Vorjahr betrug er 45 %. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb einer unternehmerischen Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG und den im Rahmen des Verkaufs der Containerschifffahrt an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG gewährten Darlehen. Die Anlagenintensität (Anlagevermögen zu Gesamtvermögen) stieg von 41 % auf 55 %.

Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 32 % nach 55 % im Vorjahr. Der deutliche Rückgang resultierte vorwiegend aus der Verminderung der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte durch den Verkauf der Containerschifffahrt. Die Finanzmittel des Konzerns nahmen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 48 % auf 1 452 Mio. € ab. Sie hatten damit einen Anteil am Gesamtvermögen von 11 % nach 16 % im Vorjahr.

Horizontale Strukturen

Die langfristigen Vermögenswerte waren am Bilanzstichtag zu 25 % durch Eigenkapital gedeckt nach 36 % im Vorjahr. Für das Anlagevermögen betrug die Deckung durch Eigenkapital 31 % (Vorjahr 39 %). Eigenkapital plus langfristige Finanzschulden deckten das Anlagevermögen zu 74 %, im Vorjahr waren es 99 %.

Struktur der langfristigen Vermögenswerte des Konzerns

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Mio € 30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Geschäfts- oder Firmenwerte 2 715,8 2 854,5 - 4,9 2 520,3
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 887,9 887,2 + 0,1 815,8
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 76,7 87,1 - 11,9 90,1
Sachanlagen 2 373,6 2 817,8 - 15,8 2 687,9
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 1 200,7 446,3 + 169,0 406,4
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 103,0 120,8 - 14,7 84,0
Anlagevermögen 7 357,7 7 213,7 + 2,0 6 604,5
Forderungen und Vermögenswerte 1 480,4 504,5 + 193,4 520,9
Latente Ertragsteueransprüche 277,9 185,7 + 49,6 219,3
Langfristige Forderungen 1 758,3 690,2 + 154,8 740,2
Langfristige Vermögenswerte 9 116,0 7 903,9 + 15,3 7 344,7

Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte des Konzerns

Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Geschäfts- oder Firmenwerte reduzierten sich um 5 % auf 2 716 Mio. €. Für die zum Verkauf stehende marokkanische Jet4You ergab sich nach den Vorschriften des IFRS 5 ein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 9 Mio. €. Die Durchführung der Werthaltigkeitstests führte darüber hinaus zu keinen Wertminderungen.

Mit 2 289 Mio. € oder 84 % betraf der überwiegende Teil der Geschäfts- oder Firmenwerte TUI Travel. Auf TUI Hotels & Resorts entfiel ein Anteil von 16 %.

Sachanlagen

Mit 2 374 Mio. € waren die Sachanlagen der zweitgrößte Posten der Bilanz. Im Sachanlagevermögen sind auch gemietete Vermögenswerte enthalten, bei denen Konzerngesellschaften über das wirtschaftliche Eigentum verfügten. Diese so genannten Financial Leases hatten am Bilanzstichtag einen Buchwert von 183 Mio. €, der sich um 30 % gegenüber dem Vorjahr verringert hat.

Entwicklung der Sachanlagen

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Mio € 30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
Grundstücke mit Hotels 880,3 1 014,5 - 13,2
Sonstige Grundstücke 197,9 251,5 - 21,3
Flugzeuge 381,5 561,9 - 32,1
Schiffe 292,4 292,0 + 0,1
Maschinen und Anlagen 421,0 428,6 - 1,8
Anlagen im Bau, Anzahlungen 200,5 139,4 + 43,8
Gesamt 2 373,6 2 687,9 - 11,7

Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen

Nach der Equity-Methode wurden insgesamt 53 Unternehmen bewertet. Davon waren 18 assoziierte Unternehmen und 35 Gemeinschaftsunternehmen. Mit 1 201 Mio. € stieg ihr Wert am Bilanzstichtag durch die Beteiligung an der Containerschifffahrt gegenüber dem Vorjahr um 169 % an.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte gingen um 15 % auf 103 Mio. € zurück. Sie beinhalten die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Beteiligungen sowie weitere Wertpapiere.

Struktur der kurzfristigen Vermögenswerte des Konzerns

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Mio € 30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Vorräte 81,5 87,7 - 7,1 97,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 1) 2 406,7 2 280,9 + 5,5 2 976,1
Effektive Ertragsteueransprüche 21,2 42,3 - 49,9 45,6
Kurzfristige Forderungen 2 427,9 2 323,2 + 4,5 3 021,7
Finanzmittel 1 452,0 2 810,0 - 48,3 2 045,5
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 405,7 4 569,0 - 91,1 4 144,5
Kurzfristige Vermögenswerte 4 367,1 9 789,9 - 55,4 9 308,7

1) inkl. Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten

Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte des Konzerns

Vorräte

Mit 82 Mio. € nahmen die Vorräte gegenüber dem Vorjahr um 7 % ab.

Kurzfristige Forderungen

Die kurzfristigen Forderungen umfassen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, effektive Ertragsteueransprüche sowie Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten. Mit 2 428 Mio. € nahmen die kurzfristigen Forderungen um 5 % gegenüber dem Vorjahr zu.

Finanzmittel

Der Bestand an Finanzmitteln war mit 1 452 Mio. € um 48 % geringer als im Vorjahr.

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

Die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte verminderten sich deutlich auf 406 Mio. € durch die im Berichtsjahr erfolgte Veräußerung der Containerschifffahrt.

Nicht zu bilanzierendes Vermögen

Für ihren Geschäftsbetrieb setzten die Konzerngesellschaften Vermögenswerte ein, bei denen sie nach Vorschriften des IASB nicht der wirtschaftliche Eigentümer sind. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Flugzeuge, Hotelanlagen oder Schiffe, für die branchenübliche Miet-, Pacht- oder Charterverträge abgeschlossen wurden, so genannte Operating Leases.

Operative Miet-, Pacht- und Charterverträge

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Mio € 30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Yachten und Motorboote 205,6 2 263,2 - 90,9 2 252,0
Flugzeuge 1 355,2 1 253,6 + 8,1 1 408,1
Hotelanlagen 674,6 575,0 + 17,3 686,5
Verwaltungsgebäude 220,5 372,6 - 40,8 300,5
Reisebüros 409,2 492,4 - 16,9 436,7
Sonstiges 35,8 229,0 - 84,4 224,9
Gesamt 2 900,9 5 185,8 - 44,1 5 308,7
Beizulegender Zeitwert 2 446,0 4 146,3 - 41,0 4 318,5

Die finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen nahmen infolge der Entkonsolidierung der Containerschifffahrt um 44 % auf 2 901 Mio. € ab. Mit 47 % machten Flugzeuge den größten Anteil aus, auf Hotelanlagen entfielen 23 %.

Weitere Erläuterungen sowie die Struktur der Restlaufzeiten der finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss.

Vermögenslage der TUI AG

Die Vermögenslage der TUI AG und ihre Bilanzstrukturen sind durch ihre Funktion als Obergesellschaft des TUI Konzerns geprägt. Die Bilanzsumme verminderte sich um 18 % auf 7,2 Mrd. €.

Entwicklung des Anlagevermögens

Das Anlagevermögen hatte am Bilanzstichtag einen Anteil von 68 % am Gesamtvermögen und war zu 41 % durch Eigenkapital und langfristige Finanzmittel gedeckt. Das Anlagevermögen der TUI AG bestand zu 99 % aus Finanzanlagen.

Die wesentlichen Zugänge bei den Finanzanlagen stammen aus dem Erwerb einer unternehmerischen Beteiligung an der neuen Containerschifffahrtsgruppe und der Gewährung von Darlehen, insbesondere an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG.

Am 23. März 2009 hat die TUI AG sämtliche Aktien der Hapag-Lloyd AG an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG, einer mittelbaren Tochtergesellschaft des Konsortiums Albert Ballin GmbH & Co. KG, zu einem Unternehmenswert von 4,45 Mrd. € veräußert. Zum Zwecke des Erwerbs einer unternehmerischen Beteiligung von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG, der Beteiligungshalterin der Erwerbsgesellschaft der Reederei, errichtete die TUI AG die TUI-Hapag Beteiligungs GmbH und stattete sie mit den nötigen Mitteln hierfür aus (910 Mio. €).

Nach der Veräußerung der Hapag-Lloyd AG gewährte die TUI AG der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG im März und in der zweiten Maihälfte 2009 überwiegend mittel- und langfristige Darlehen in Höhe von insgesamt 1 279 Mio. €, von denen 200 Mio. € Ende März 2010 durch die „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG übernommen und dementsprechend unter den Sonstigen Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens ausgewiesen wurden. Im Weiteren stellte die TUI AG der Hapag-Lloyd AG ein langfristiges Darlehen in Höhe von 179 Mio. € zur Verfügung.

Zur Unterstützung der Hapag-Lloyd AG erwarb eine eigens hierfür gegründete Holdinggesellschaft die 25,1%ige Beteiligung der Reederei an dem Containerterminal Altenwerder. Zur Finanzierung des Erwerbs durch die Holdinggesellschaft beteiligte sich die TUI AG mit rund 68 % am Eigenkapital und stellte diesem Anteil gemäß Darlehen in Höhe von 214 Mio. € zur Verfügung.

Zur Erfüllung der Auflagen der zugunsten der Containerschifffahrtsgruppe gewährten Bundes- und Landesbürgschaften wird die TUI AG der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG zur Verfügung gestellte Darlehen mit einem Nominalvolumen von 700 Mio. € in Hybridkapitalien umwandeln. Des Weiteren werden in diesem Zuge die Anteile an der Terminal Holdinggesellschaft an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG veräußert und die der Holdinggesellschaft gewährten Darlehen ebenfalls in Hybridkapital gewandelt.

Ende März 2010 ist ferner beabsichtigt, Teile der verbliebenen, der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG gewährten Darlehen entsprechend den Beteiligungsverhältnissen gemeinsam mit der „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG in Eigenkapital der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG zu wandeln. Auf die TUI AG entfällt dabei entsprechend ihres Anteils ein Betrag von 153 Mio. €.

Die handelsrechtliche Bewertung der nach Durchführung dieser Maßnahmen entstehenden Hybridinstrumente (Nominalvolumen 914 Mio €) sowie der danach verbleibenden Darlehen (Nominalvolumen 406 Mio. €) machte Wertberichtigungen von insgesamt 459 Mio. € erforderlich.

Entwicklung des Umlaufvermögens

Der Rückgang bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Teilrückzahlung des der TUI Travel PLC gewährten verzinslichen Darlehens.

Kurz-Bilanz der TUI AG (HGB-Abschluss)

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 Veränd.

%
Immaterielle Vermögensgegenstände/Sachanlagen 62,3 63,7 - 2,2
Finanzanlagen 4 826,1 2 965,0 + 62,8
Anlagevermögen 4 888,4 3 028,7 + 61,4
Forderungen 1 843,6 2 009,5 - 8,3
Finanzmittel 493,5 3 731,2 - 86,8
Umlaufvermögen 2 337,1 5 740,7 - 59,3
Rechnungsabgrenzungen 8,8 24,4 - 63,9
Aktiva 7 234,3 8 793,8 - 17,7
Eigenkapital 2 018,1 2 116,1 - 4,6
Sonderposten mit Rücklageanteil 39,5 40,3 - 2,0
Rückstellungen 589,7 1 154,6 - 48,9
Verbindlichkeiten 4 577,6 5 467,6 - 16,3
Rechnungsabgrenzungen 9,4 15,2 - 38,2
Passiva 7 234,3 8 793,8 - 17,7

Finanzlage

Im Zuge der wirtschaftlichen Krise insbesondere in der Containerschifffahrt hat die mehrheitlich veräußerte Hapag-Lloyd-Gruppe bestehende Finanzierungszusagen der TUI AG in Anspruch genommen. Daneben hat sich TUI an den mittlerweile eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen finanziell beteiligt und ist somit zum Geschäftsjahresende weiterhin neben einer 910 Mio. € Eigenkapitalbeteiligung mit knapp 1,7 Mrd. € Fremdkapital in der Containerschifffahrt engagiert.

Im September 2009 hat TUI Travel PLC eine Wandelanleihe über 350 Mio. Britische Pfund begeben. In diesem Zusammenhang wurde auch ein zusätzlicher Bankkredit über 140 Mio. Britische Pfund aufgenommen. Beide Maßnahmen wirken entsprechend positiv auf die Liquiditätssituation der TUI.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat TUI AG Finanzschulden in Höhe von nominal 636 Mio. € reduziert.

Finanzlage des Konzerns

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Grundsätze

Das Finanzmanagement im TUI Konzern erfolgt grundsätzlich zentral durch TUI AG, die dabei die Rolle als interne Bank des Konzerns wahrnimmt. Das Finanzmanagement schließt alle Konzernunternehmen ein, an denen TUI AG direkt oder indirekt eine Beteiligung von mehr als 50 % hält. Das Finanzmanagement erfolgt nach Richtlinien, die sich auf sämtliche zahlungsstromorientierten Aspekte der Geschäftstätigkeit des Konzerns erstrecken. Weiterhin besteht eine Aufgabenteilung zwischen der TUI AG und der TUI Travel PLC, die im Zuge der Bündelung des touristischen Geschäfts der TUI und der First Choice im Jahr 2007 stattgefunden hat: Das Finanzmanagement der TUI Travel Gruppe wird von TUI Travel PLC, das Finanzmanagement der anderen Aktivitäten des Konzerns von der TUI AG ausgeübt.

Ziele

Die Ziele des Finanzmanagements der TUI umfassen die ausreichende Liquiditätsversorgung der TUI AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken aus den Schwankungen von Währungen, Zinsen und Rohstoffpreisen. Das finanzwirtschaftliche Handeln verfolgt die Zielsetzung einer Unterstützung von Maßnahmen zur mittelfristigen Verbesserung des derzeitigen Credit Rating.

Liquiditätssicherung

Die Liquiditätssicherung des Konzerns besteht aus zwei Komponenten:

- Im Zuge des konzerninternen Finanzausgleichs werden die Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Gesellschaften eingesetzt.

- Durch syndizierte Kreditfazilitäten und bilaterale Bankkreditlinien sowie den Bestand an flüssigen Mitteln sichert sich die TUI eine ausreichende Liquiditätsreserve. Grundlage für die Dispositionen mit den Banken ist ein monatliches, rollierendes Liquiditätsplanungssystem.

Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken

Die Konzerngesellschaften sind mit ihren geschäftlichen Aktivitäten weltweit vertreten. Damit ist der TUI Konzern finanzwirtschaftlichen Risiken im Wesentlichen durch Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ausgesetzt. Die Geschäfte der Konzerngesellschaften werden hauptsächlich in Euro, in US-Dollar sowie in Britischen Pfund abgewickelt; daneben sind Schweizer Franken und Schwedische Kronen von Bedeutung.

Zur Begrenzung von Risiken aus Wechselkursänderungen für die Grundgeschäfte werden Sicherungsgeschäfte in insgesamt über 20 Fremdwährungen getätigt. Zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken, die durch die Liquiditätsbeschaffung an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten entstehen, werden im Rahmen des Zinsmanagements fallweise derivative Zinssicherungsinstrumente eingesetzt. Rohstoffpreisänderungen wirken sich im TUI Konzern insbesondere auf die Beschaffung von Treibstoffen, wie Kerosin und Bunkeröl, aus. Sofern es nicht möglich ist, Preissteigerungen auf Grund vertraglicher Vereinbarungen an Kunden weiterzugeben, werden Preisrisiken aus Treibstoffeinkäufen in der Touristik überwiegend durch Sicherungsgeschäfte abgesichert.

Weitere Angaben zu Sicherungsstrategien und Risikomanagement sowie zu Finanzgeschäften und ihrem Umfang am Bilanzstichtag enthalten der Risikobericht des Lageberichts und der Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss.

Kapitalstruktur des Konzerns

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Mio € 30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte 9 116,0 7 903,9 + 15,3 7 344,7
Kurzfristige Vermögenswerte 4 367,1 9 789,9 - 55,4 9 308,7
Aktiva 13 483,1 17 693,8 - 23,8 16 653,4
Gezeichnetes Kapital 642,8 642,3 + 0,1 642,8
Rücklagen inklusive Bilanzgewinn 995,5 1 571,5 - 36,7 924,4
Hybridkapital 294,8 294,8 + 0,0 294,8
Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital 324,4 321,8 + 0,8 305,5
Eigenkapital 2 257,5 2 830,4 - 20,2 2 167,5
Langfristige Rückstellungen 1 689,4 1 544,1 + 9,4 1 585,0
Kurzfristige Rückstellungen 530,9 580,9 - 8,6 565,5
Rückstellungen 2 220,3 2 125,0 + 4,5 2 150,5
Langfristige Finanzschulden 3 175,1 4 286,3 - 25,9 3 965,4
Kurzfristige Finanzschulden 539,7 868,4 - 37,9 1 009,3
Finanzschulden 3 714,8 5 154,7 - 27,9 4 974,7
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 170,8 187,6 - 9,0 245,8
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 4 939,5 5 536,5 - 10,8 4 614,3
Sonstige Verbindlichkeiten 5 110,3 5 724,1 - 10,7 4 860,1
Verbindlichkeiten i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 180,2 1 859,6 - 90,3 2 500,6
Passiva 13 483,1 17 693,8 - 23,8 16 653,4

Kapitalstruktur

Die Entwicklung der Kapitalstruktur des TUI Konzerns im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurde im Wesentlichen durch den Verkauf der Containerschifffahrt sowie den Erwerb einer unternehmerischen Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG beeinflusst.

Insgesamt nahm das langfristig zur Verfügung stehende Kapital um 18 % auf 7 293 Mio. € ab, relativ zur Bilanzsumme nahm es um 4 Prozentpunkte auf 54 % zu. Die Eigenkapitalquote stieg auf 17 % nach 16 % im Vorjahr. Eigenkapital und langfristige Finanzschulden machten am Bilanzstichtag wie im Vorjahr 40 % der Bilanzsumme aus.

Das Verhältnis der durchschnittlichen Netto-Finanzschulden zum durchschnittlichen Eigenkapital (Gearing) verminderte sich auf 122 %, im Vorjahr betrug es 134 %.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag unverändert 643 Mio. €. Der Kapitalrücklage, die nur Einstellungen aus Aufgeldern enthält, wurde im Berichtsjahr 98 Mio. € zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags entnommen, sie verminderte sich auf 871 Mio. €. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich um 169 Mio. € auf 124 Mio. €. Im Eigenkapital ist die im Dezember 2005 begebene Hybridanleihe in Höhe von 295 Mio. € enthalten. Andere Aktionäre hatten einen Anteil am Eigenkapital von 324 Mio. €.

Rückstellungen

Die Rückstellungen bestehen überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, effektive und latente Ertragsteuerrückstellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische Risiken, die je nach Eintrittserwartung als kurzfristig oder langfristig klassifiziert wurden. Sie ergaben am Bilanzstichtag insgesamt 2 220 Mio. € und lagen damit um 95 Mio. € bzw. 5 % über dem Wert des Vorjahres.

Finanzschulden

Die Finanzschulden der fortzuführenden Geschäftsbereiche verminderten sich um insgesamt 1 440 Mio. € auf 3 715 Mio. €. Der Betrag setzte sich aus Anleihen in Höhe von 2 226 Mio. €, 1 101 Mio. € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, 220 Mio. € Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen und 168 Mio. € übrigen Finanzschulden zusammen. Reduzierend wirkte die Rückzahlung einer Anleihe über 400 Mio. €. Darüber hinaus wurden die ursprünglich im Dezember 2009 fälligen Schuldscheindarlehen über 183 Mio. € in voller Höhe und ein Volumen über 33 Mio. € der ursprünglich im April 2010 fälligen Schuldscheindarlehen bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückbezahlt. Des Weiteren hat TUI in Höhe von 20 Mio. € Schuldverschreibungen an der von Nero Finance Ltd. begebenen Umtauschanleihe auf Aktien der TUI Travel PLC erworben und damit unter Betrachtung der hiermit verbundenen gesamten vertraglichen Beziehungen die eigenen Finanzschulden im gleichen Umfang reduziert. Die Saisonalität des touristischen Geschäfts und der damit einhergehende operative Zahlungsstrom führten im Zuge der Umstellung des Geschäftsjahres zu einer reduzierten Bankverschuldung auf Ebene der TUI Travel-Gruppe zum Geschäftsjahresende. Weitere Neukreditaufnahmen oder weitere Kreditrückzahlungen fanden nur in geringem Umfang statt. Die Zuordnung zu kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden erfolgt nach ihrer Fälligkeit. Weitere Informationen, insbesondere zu den Restlaufzeiten, enthält die Position Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die Sonstigen Verbindlichkeiten lagen mit 5 110 Mio. € um 614 Mio. € bzw. 11 % unter dem Vorjahr. Bestimmend für den Rückgang war die Entkonsolidierung der Containerschifffahrt.

Ratings durch Standard & Poor’s und Moody’s

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurden die Credit Ratings der TUI AG durch die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s auf Grund der Situation der Hapag-Lloyd und den damit verbundenen Auswirkungen auf das in der Containerschifffahrt gebundene Vermögen der TUI angepasst. Das Unternehmensrating bei Standard & Poor’s wurde auf „B- (credit watch with negative implications)“ und bei Moody’s auf „Caa1 (negative outlook)“ geändert.

Die in den Jahren 2004 und 2005 begebenen Anleihen (Senior Notes) über rund 1,6 Mrd. € sowie die im Jahr 2007 begebene Wandelanleihe über rund 0,7 Mrd. € wiesen seitens Standard & Poor’s ein Rating von „CCC+“ und seitens Moody’s von „Caa2“ auf. Die im Dezember 2005 begebene Hybridanleihe wird auf Grund ihrer Nachrangigkeit zu anderen Finanzschulden und ihrer im Grundsatz unbegrenzten Laufzeit partiell wie Eigenkapital behandelt und wurde daher von Standard & Poor’s mit „CCC-“ und von Moody’s mit „Caa3“ eingestuft.

Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen

Die Kapitalstruktur im Rumpfgeschäftsjahr 2009 war insbesondere durch die Reduzierung der Finanzschulden geprägt.

Begebung einer Wandelanleihe

Ende September 2009 hat TUI Travel PLC eine Wandelanleihe über 350 Mio. Britische Pfund mit fünfjähriger Laufzeit begeben. Der Vollzug dieser Kapitalmarkttransaktion lag im Oktober 2009.

TUI AG hat in diesem Zusammenhang Maßnahmen eingeleitet, einer potenziellen Verwässerung der Kontrollmehrheit über TUI Travel PLC im Falle der Wandlung sämtlicher Wandelrechte entgegenzuwirken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden hierzu bereits 10 Mio. Aktien der TUI Travel erworben. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 fanden die hierzu erforderlichen weiteren Aktienkäufe über 21,9 Mio. Aktien statt, um die notwendige Kontrollmehrheit zu sichern.

Syndizierte Kreditlinie

Darüber hinaus hat TUI Travel Ende September 2009 eine syndizierte Kreditfazilität über 140 Mio. Britische Pfund unterzeichnet. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit bis Ende Juni 2012.

Erwerb von Teilen einer Umtauschanleihe auf Aktien der TUI Travel PLC

Im Januar 2008 hat Nero Finance Ltd., eine von TUI unabhängige Gesellschaft, eine Umtauschanleihe über 450 Mio. € begeben. Über hiermit im Zusammenhang stehende Verträge hinsichtlich der Rückerwerbsrechte und -verpflichtungen bezüglich der der Umtauschanleihe unterliegenden TUI Travel-Aktien, die TUI mit Deutsche Bank geschlossenen hat, ist bei TUI eine korrespondierende Finanzverbindlichkeit verbucht. Zu Beginn des Jahres 2009 hat TUI im Volumen von 20 Mio. € Teile dieser Umtauschanleihe zurückerworben, so dass die Finanzverbindlichkeiten der TUI entsprechend verringert sind.

Rückzahlung von Anleihe

Die im August 2009 endfällige Anleihe aus dem Jahr 2004 über 400 Mio. € wurde aus flüssigen Mitteln zurückbezahlt.

Rückzahlung von Schuldscheinen

Die im Dezember 2009 fälligen Schuldscheine aus dem Jahr 2006 über 183 Mio. € wurden aus flüssigen Mitteln vorzeitig zurückbezahlt, um Marktopportunitäten auszunutzen.

Im Jahr 2006 hat TUI weitere Schuldscheine über 217 Mio. € begeben, deren Fälligkeit im April 2010 liegt. TUI hat zur Ausnutzung von Marktopportunitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr vorzeitig bereits nominal 33 Mio. € dieser Schuldscheine zurückerworben, so dass sich das verbleibende Volumen auf 184 Mio. € beläuft.

Zinsen und Konditionen

Zinsen und Finanzierungsumfeld

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu deutlich niedrigeren Zinsniveaus. Hieraus resultierte ein gesunkenes Niveau an Zinserträgen aus der Anlage von flüssigen Mitteln. Andererseits profitierte TUI vom gesunkenen Zinsniveau in den variabel verzinslichen Schuldtiteln. Insbesondere die Zinsbelastung der variabel verzinslichen Anleihen über 400 Mio. € und 550 Mio. €, ein variabel verzinsliches Schuldscheinvolumen von anfänglich 162 Mio. € sowie die Ausnutzungen aus der syndizierten Kreditlinie der TUI Travel führten zu geringeren Zinsbelastungen. Des Weiteren hat TUI durch die Rückzahlung von langfristigen Finanzierungsinstrumenten die Basis für Zinszahlungen deutlich reduziert.

Das Umfeld für Finanzierungen am Geld- und Kapitalmarkt hat sich im Laufe des Jahres 2009 für den TUI Konzern auf Grund der niedrigeren Ratings durch Standard & Poor’s und Moody’s sowie insbesondere als Folge der globalen Finanzkrise verschlechtert. Dies führte branchenübergreifend zu einer deutlichen Ausweitung der Kreditmargen insbesondere im Non-Investmentgrade-Bereich sowie zu einer zurückhaltenden Kreditvergabebereitschaft von Fremdkapitalinvestoren. TUI hat ihren Refinanzierungsverpflichtungen mittels der vorhandenen flüssigen Mittel sowie der Ausnutzung von bestehenden Kreditlinien nachkommen können. Neukreditaufnahmen fanden nur in geringem Umfang statt. Zinssätze und Laufzeiten der Finanzschulden sind im Einzelnen unter der Position Verbindlichkeiten (Finanzschulden und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) im Anhang zum Konzernabschluss angegeben.

Börsennotierte Anleihen

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Kapitalmaßnahme Begebung Fälligkeit Volumen

Mio €
Verzinsung

%
Senior Fixed Rate Notes Mai 2004 Mai 2011 625 6,625
Senior Floating Rate Notes Dezember 2005 Dezember 2010 550 3-Monats-EURIBOR plus 1,55
Senior Fixed Rate Notes Dezember 2005 Dezember 2012 450 5,125
Hybridanleihe Dezember 2005 Unbefristet 300 8,625
Wandelanleihe Juni 2007 September 2012 694 2,750

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Operating Leases

Zur weiteren Optimierung der Finanzierungsstruktur wurden im Rumpfgeschäftsjahr 2009 außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente (sogenannte Operating Leases) in der Touristik-Sparte genutzt. Im Zusammenhang mit der laufenden Erneuerung der Flugzeugflotte in der Touristik sind in 2009 insgesamt sieben Flugzeuge zugegangen. Für alle Maschinen wurden Operating Lease-Verträge abgeschlossen, davon bei sechs Flugzeugen durch vorherigen Erwerb und anschließende Einbringung in sogenannte Sale-and-Lease-Back-Transaktionen.

Die Entwicklung der operativen Miet-, Pacht- und Charterverträge ist im Abschnitt Vermögenslage des Lageberichts dargestellt. Weitere Erläuterungen sowie die Struktur der Restlaufzeiten der finanziellen Verpflichtungen hieraus enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften bestanden nicht.

Liquiditätsanalyse

Liquiditätsreserve

Die Zahlungsfähigkeit des TUI Konzerns war im Rumpfgeschäftsjahr 2009 jederzeit gegeben durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufendem Geschäft, der Kaufpreiszahlung aus dem teilweisen Verkauf der Hapag-Lloyd, Bestände an flüssigen Mitteln sowie bilaterale und syndizierte Kreditvereinbarungen mit Banken.

Zum Bilanzstichtag bestand die Liquiditätsreserve der TUI AG als Obergesellschaft des TUI Konzerns aus nicht ausgenutzten bilateralen Kreditlinien mit Banken sowie dem Finanzmittelbestand. Sie betrug zum Bilanzstichtag rund 0,5 Mrd. €.

Beschränkungen des Transfers von flüssigen Mitteln

Beschränkungen des Transfers von flüssigen Mitteln innerhalb des Konzerns, die eine erhebliche Bedeutung für seine Liquidität haben könnten, wie zum Beispiel Kapitalverkehrsbeschränkungen oder Beschränkungen auf Grund abgeschlossener Kreditvereinbarungen, bestanden am Bilanzstichtag mit 0,1 Mrd. €.

Kontrollwechse

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, befinden sich im Kapitel Übernahmerechtliche Angaben.

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Nettozufluss aus laufender Geschäftstätigkeit + 1 134,6 + 2 058,9 - 44,9 + 945,8
Nettoab-/zufluss aus Investitionstätigkeit - 500,5 - 488,5 - 2,5 - 461,4
Nettozu-/abfluss aus Finanzierungstätigkeit - 1 370,3 - 197,7 - 593,1 + 199,1
Veränderung des Finanzmittelbestands - 736,2 + 1 372,7 n. a. + 683,5

Nettozufluss aus laufender Geschäftstätigkeit

Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr 1 135 Mio. € zu. Die Abnahme gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist darauf zurückzuführen, dass die Containerschifffahrt im Vorjahr mit neun Monaten und im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur bis zu ihrem Verkauf mit drei Monaten enthalten war. Darüber hinaus wirkten sich die vorgenommenen Kapazitätskürzungen in der Touristik sowie das wirtschaftliche Umfeld belastend aus.

Nettoabfluss aus Investitionstätigkeit

Aus der Investitionstätigkeit sind im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr insgesamt 501 Mio. € an Mitteln abgeflossen. Dem Mittelzufluss aus dem Verkauf der Containerschifffahrt stand die Gewährung von Darlehen an den Erwerber der Hapag-Lloyd AG und für den Erwerb der 43,33%igen Beteiligung an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG gegenüber. Weitere Mittel sind im abgelaufenen Geschäftsjahr für Investitionen in Sachanlagen und für Finanzanlagen verwendet worden – hier vor allem für eine Ausleihung an die „Albert Ballin“ Terminal Holding GmbH, mit der diese den Erwerb der 25,1%igen Beteiligung an der HHLA Container Terminal GmbH finanziert hat, und für eine Kapitalerhöhung der TUI Cruises GmbH.

Nettoabfluss aus Finanzierungstätigkeit

Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand um 1 370 Mio. € vermindert, im Wesentlichen durch die Rückzahlung von 400 Mio. € der Floating Rate Notes Anleihe und die vorzeitige Tilgung weiterer Verbindlichkeiten der TUI AG gegenüber Kreditinstituten. Demgegenüber stand im vergleichbaren Vorjahreszeitraum die Begebung einer mit Aktien der TUI Travel PLC unterlegten Finanzierung in Höhe von 450 Mio. €.

Entwicklung des Finanzmittelbestands

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Bestand am Anfang der Periode + 2 169,4 + 1 614,0 + 34,4 + 1 614,0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen + 0,6 n. a. + 0,8
Wechselkursbedingte Veränderungen + 25,1 - 43,3 n. a. - 128,9
Zahlungswirksame Veränderungen - 736,2 + 1 372,9 n. a. + 683,5
Bestand am Ende der Periode 1) + 1 458,3 + 2 944,2 - 50,5 + 2 169,4

1) Zum 30.9.2009 werden Finanzmittelbestände in Höhe von 6,3 Mio. € (Vorjahr 123,9 Mio. €) in der

Bilanzposition zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte ausgewiesen.

Die detaillierte Kapitalflussrechnung und weitere Erläuterungen hierzu enthalten der Konzernabschluss sowie der Abschnitt Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung im Anhang zum Konzernabschluss.

Investitionsanalyse

Die Entwicklung des Anlagevermögens, einschließlich der Entwicklung der Sachanlagen und des immateriellen Vermögens sowie der Beteiligungen und der sonstigen Finanzanlagen, ist im Abschnitt Vermögenslage des Lageberichts dargestellt, weitere Erläuterungen hierzu enthält der Anhang zum Konzernabschluss.

Zugänge zum Anlagevermögen

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 0,0 1,4
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 64,4 114,7 - 43,9 153,7
Als Finanzanlagen gehaltene Immobilien 7,7 2,3 + 234,8 4,2
Sachanlagen 208,0 356,6 - 41,7 407,0
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 1 149,1 49,0 n. a. 72,4
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 8,6 4,6 + 87,0 5,1
Gesamt 1 461,2 527,2 + 177,2 643,8

Zugänge zum Sachanlagevermögen nach Sparten

Die Investitionstätigkeit in Sachanlagen und als Finanzanlagen gehaltenen Immobilien hatte in 2009 mit 216 Mio. € einen Anteil von 21 % an den Zugängen zum Anlagevermögen. In den Zugängen der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen ist die Beteiligung von 43,33 % an der Containerschifffahrt enthalten.

Investitionen in Sachanlagen nach Sparten

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Touristik 207,5 354,4 - 41,5 404,9
Zentralbereich 8,2 4,5 + 82,2 6,3
Fortzuführende Geschäftsbereiche 215,7 358,9 - 39,9 411,2
Aufgegebene Geschäftsbereiche 56,1 326,4 - 82,8 386,1
Gesamt 271,8 685,3 - 60,3 797,3

Die Investitionen in Sachanlagen in der Touristik von 208 Mio. € gingen im Vorjahresvergleich um 42 % zurück, was insbesondere auf verminderte Investitionen im Hotelbereich zurückzuführen war.

Investitionsverpflichtungen

Bestellobligen

Am Bilanzstichtag bestanden auf Grund von Vereinbarungen, die im Rumpfgeschäftsjahr 2009 oder in Vorjahren abgeschlossen wurden, Bestellobligen für Investitionen in Höhe von insgesamt 2 519 Mio. €, davon betrafen 258 Mio. € geplante Auslieferungen im Geschäftsjahr 2009. Weitere Erläuterungen enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss.

Touristik

Die Bestellobligen der Touristik für Investitionen beliefen sich zum 30. September 2009 auf 2 511 Mio. €. Anfang Oktober 2009 wurde mit Boeing ein Vertrag über die Stornierung von zehn der 23 B787 Flugzeuge geschlossen. Für das Geschäftsjahr 2009/10 sind keine Auslieferungen vorgesehen.

Finanzlage der TUI AG

Die TUI AG ist die Obergesellschaft und zentrale Finanzierungseinheit des TUI Konzerns. Dadurch ist auch ihre Finanzlage im Wesentlichen geprägt. Die beschriebenen Veränderungen des Eigenkapitals, insbesondere der Rücklagen sowie der Anleihen für den TUI Konzern, spiegeln sich entsprechend in der Bilanz der TUI AG wider.

Kurz-Bilanz der TUI AG (HGB-Abschluss)

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 Veränd.

%
Anlagevermögen 4 888,4 3 028,7 + 61,4
Umlaufvermögen 2 337,1 5 740,7 - 59,3
Rechnungsabgrenzungen 8,8 24,4 - 63,9
Aktiva 7 234,3 8 793,8 - 17,7
Eigenkapital 2 018,1 2 116,1 - 4,6
Sonderposten mit Rücklageanteil 39,5 40,3 - 2,0
Rückstellungen 589,7 1 154,6 - 48,9
Anleihen 2 619,0 3 019,0 - 13,2
Finanzverbindlichkeiten 816,4 1 055,0 - 22,6
Sonstige Verbindlichkeiten 1 140,2 1 393,6 - 18,2
Verbindlichkeiten 4 577,6 5 467,6 - 16,3
Rechnungsabgrenzungen 9,4 15,2 - 38,2
Passiva 7 234,3 8 793,8 - 17,7

Entwicklung der Kapitalstruktur der TUI AG

Eigenkapital

Das Eigenkapital der TUI AG verminderte sich leicht um 5 % auf 2 018 Mio. €. Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Das gezeichnete Kapital der TUI AG beträgt unverändert rund 643 Mio. € und setzt sich aus 251 444 305 Aktien zusammen.

Der Kapitalrücklage wurde im Berichtsjahr ein Betrag in Höhe von 98 Mio. € entnommen und zum Ausgleich des eingetretenen Jahresfehlbetrags verwendet. Die Gewinnrücklagen blieben unverändert. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags sowie der Entnahme aus der Kapitalrücklage ist das Bilanzergebnis ausgeglichen. Die Eigenkapitalquote stieg auf 27,9 % (Vorjahr 24,1 %).

Nahezu unverändert blieb der Sonderposten mit Rücklageanteil aus steuerlichen Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen nahmen um 49 % auf 590 Mio. € ab. Sie setzen sich aus Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 212 Mio. € (Vorjahr 230 Mio. €) und übrigen Rückstellungen in Höhe von 378 Mio. € (Vorjahr 925 Mio. €) zusammen. Der Rückgang der Sonstigen Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus dem Auslaufen bzw. der Übertragung von Sicherungsgeschäften für touristische Gesellschaften auf die TUI Travel PLC.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten der TUI AG betrugen 4 578 Mio. € und nahmen um 890 Mio. € oder 16 % ab. Der Rückgang ist auf die planmäßige Rückzahlung einer Anleihe und die vorzeitige Tilgung von Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen zur Ausnutzung von Marktopportunitäten zurückzuführen.

Kapitalbevorratungsbeschlüsse

Angaben zu neuen bzw. bestehenden Kapitalbevorratungsbeschlüssen der Hauptversammlungen sind im folgenden Kapitel Übernahmerechtliche Angaben zu finden.

Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden sind die nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie rechnerisch entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Im Juli des Geschäftsjahrs 2005 wurden die bisherigen Inhaberaktien auf Namensaktien umgestellt.

Das in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragene gezeichnete Kapital der TUI AG setzte sich zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres aus 251 444 305 Aktien zusammen (Vorjahr 251 444 305 Aktien) und betrug insgesamt 642,8 Mio. €. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der TUI AG nicht bekannt.

Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht beträgt 3 %. Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind dem Vorstand der TUI AG gemeldet worden:

Alexey Mordashov, Russland, hat am 15. Juli 2008 mit den ihm zuzurechnenden Stimmrechten an der TUI AG die 15 %-Schwelle überschritten; zu diesem Datum waren ihm Stimmrechte in Höhe von 15,03 % über die Sungrebe Investments Ltd., Tortola, British Virgin Islands, die Artcone Ltd., Limassol, Zypern, sowie die S-Group Travel Holding GmbH, Frankfurt, Deutschland, zuzurechnen.

John Fredriksen, Zypern, hat am 30. Juni 2008 die 15 %-Schwelle mit den ihm zuzurechnenden Stimmrechten an der TUI AG überschritten; ihm waren zu diesem Zeitpunkt 15,01 % der Stimmrechte über die Monteray Enterprises Ltd., Limassol, Zypern, sowie über die Geveran Holdings S.A., Monrovia, Liberia, zuzurechnen.

Zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2009 befanden sich rund 55 % der TUI Aktien im Streubesitz. Etwa 15 % aller TUI Aktien entfielen auf Privataktionäre, rund 40 % auf institutionelle Anleger, und etwa 45 % lagen in den Händen von strategischen Anlegern. Nach Auswertung des Aktienregisters handelte es sich dabei hauptsächlich um Investoren aus Deutschland und dem übrigen EU-Raum.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestanden und bestehen nicht.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Soweit die TUI AG im Rahmen ihres Mitarbeiteraktienprogramms Aktien an Mitarbeiter ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitern mit einer Sperrfrist unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG in Verbindung mit § 24 der Satzung der TUI AG.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe oder zum Aktienrückkauf

Die Hauptversammlung vom 13. Mai 2009 hat den Vorstand der TUI AG ermächtigt, eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung ist bis zum 12. November 2010 befristet und hat die in der Hauptversammlung vom 7. Mai 2008 erteilte Genehmigung ersetzt. Ergänzend wurde der Vorstand ermächtigt, im Rahmen dieses Erwerbs Eigenkapitalderivate in Form von Put- oder Call-Optionen oder einer Kombination aus beiden einzusetzen. Dabei ist der Einsatz von Eigenkapitalderivaten auf den Erwerb von Aktien in einem Volumen von bis zu 5 % des Grundkapitals beschränkt. Die Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher nicht genutzt. In Abweichung von den in der Einladung zur Hauptversammlung formulierten ursprünglichen Beschlussvorschlägen der Verwaltung enthalten die Hauptversammlungsbeschlüsse keine Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.

Weiterhin wurde in 2009 ein bedingtes Kapital in Höhe von 100 Mio. € beschlossen; danach können bis zum 12. Mai 2014 Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechte und Gewinnschuldverschreibungen bis zu einem Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € ausgegeben werden.

Bereits durch die Hauptversammlung vom 7. Mai 2008 wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von 100 Mio. € beschlossen; danach können bis zum 6. Mai 2013 Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechte und Gewinnschuldverschreibungen bis zu einem Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € ausgegeben werden.

Die Begebung von Schuldverschreibungen und Genussrechten gemäß den beiden vorgenannten Ermächtigungen ist insgesamt auf einen Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € beschränkt.

Ebenfalls schon 2008 wurden zwei Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals über insgesamt 74 Mio. € bis zum 6. Mai 2013 beschlossen. Hierin enthalten ist ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe neuer Aktien mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses in Höhe von 64 Mio. €. sowie ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe von Belegschaftsaktien in Höhe von 10 Mio. €, das aktuell mit rund 0,5 Mio. € ausgenutzt ist.

Die Hauptversammlung vom 10. Mai 2006 hat einen Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von 246 Mio. € bis zum 9. Mai 2011 gefasst. Die Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen ist auf 128 Mio. € beschränkt.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen

Die verbliebenen börsennotierten Anleihen, die in 2006 und 2007 begebenen Privatplatzierungen – soweit noch nicht zurückgezahlt – und die mit Aktien der TUI Travel PLC unterlegte Finanzierung der TUI AG enthalten Klauseln für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control). Ein Kontrollwechsel liegt insbesondere dann vor, wenn ein Dritter direkt oder indirekt die Kontrolle über je nach Vertrag mindestens 30 % oder die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien der TUI AG erwirbt.

Im Falle des Kontrollwechsels muss dem Anleihegläubiger der Rückkauf der entsprechenden Anleihe angeboten werden. Diese Regelung gilt für alle börsennotierten Anleihen mit Ausnahme der Hybrid- und der beiden Wandelanleihen. Für die Hybridanleihe ist als Folgewirkung eines Kontrollwechsels ein Zinsaufschlag vereinbart, sofern eine Verschlechterung des Ratings eintritt. Im Falle der Wandelanleihen ist ein Kündigungsrecht oder die Minderung des Wandlungspreises vorgesehen.

Für die Privatplatzierungen ist im Falle des Kontrollwechsels ein Kündigungsrecht seitens der Kreditgeber vorgesehen.

Die mit Aktien der TUI Travel PLC unterlegte Finanzierung sieht vor, dass im Falle eines Kontrollwechsels die Anleihegläubiger entweder die Rückzahlung zum Nennwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen oder den Umtausch der Anleihen zum Marktwert verlangen können.

Das Gesamtvolumen von Finanzierungsinstrumenten mit entsprechenden Klauseln für den Fall des Kontrollwechsels beträgt derzeit rund 3,6 Mrd. €. Darüber hinaus bestehen keine Vereinbarungen in Garantien, Leasing-, Options- und anderen Finanzierungsverträgen, die umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen auslösen könnten, welche für die Liquidität des Konzerns von erheblicher Bedeutung wären.

Neben den vorgenannten Finanzierungsinstrumenten beinhaltet eine Rahmenvereinbarung zwischen der Familie Riu und der TUI AG eine Klausel für den Fall eines Kontrollwechsels bei der TUI AG. Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn eine definierte Hauptversammlungspräsenzmehrheit einer Aktionärsgruppe besteht bzw. wenn ein Drittel der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat einer Aktionärsgruppe zuzurechnen ist. Im Falle des Kontrollwechsels hat die Familie Riu das Recht, von TUI mindestens 20 % und maximal sämtliche von TUI gehaltenen Anteile an der RIUSA II S.A. zu erwerben.

Eine entsprechende Vereinbarung hinsichtlich eines Kontrollwechsels bei der TUI AG besteht mit der El Chiaty Group. Ein Kontrollwechsel liegt auch hier vor, wenn eine definierte Hauptversammlungspräsenzmehrheit einer Aktionärsgruppe besteht bzw. wenn ein Drittel der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat einer Aktionärsgruppe zuzurechnen ist. Die El Chiaty Group hat in diesem Fall das Recht, von TUI jeweils mindestens 15 % und maximal alle von TUI gehaltenen Anteile an den gemeinsamen Hotelgesellschaften in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erwerben.

In der Lizenzvereinbarung, die im Rahmen der Zusammenfassung des touristischen Geschäfts unter der TUI Travel PLC getroffen wurde, hat die TUI Travel PLC als Lizenznehmer im Falle eines Kontrollwechsels bei der TUI AG das Recht, das gesamte touristische Markenportfolio der TUI AG zu erwerben. Für das Joint Venture TUI Cruises zwischen Royal Caribbean Cruises Ltd. und der TUI AG wurde eine Vereinbarung im Falle eines Kontrollwechsels bei der TUI AG getroffen. Sie beinhaltet für den Partner das Recht, eine Auflösung des Joint Venture zu verlangen und für den Erwerb des Anteils der TUI AG einen gegenüber dem Verkaufspreis für den eigenen Anteil reduzierten Kaufpreis zu dotieren.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots

Für den Fall des durch eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse bedingten Verlusts des Vorstandsamts oder der Wahrnehmung des für diesen Fall eingeräumten Rechts zur Niederlegung des Amts und Kündigung des Vorstandsdienstvertrags haben die Vorstandsmitglieder einen Anspruch auf Abgeltung der finanziellen Ansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsdienstvertrags.

Die erfolgsabhängige Vergütung und die Zuteilung virtueller Aktien für die Restlaufzeit des Dienstvertrags richten sich dabei nach dem Durchschnitt der für die letzten drei Geschäftsjahre gewährten Bezüge. Gleiches gilt für die bislang von Konzerngesellschaften erhaltene Vergütung für Aufsichtsratstätigkeit.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsdienstverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Bei dem Abschluss von Vorstandsdienstverträgen soll zukünftig darauf geachtet werden, dass die Zahlung von Abfindungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen soll. Bei Change of Control-Situationen soll die Abfindung auf 150 % der Abfindungsobergrenze limitiert werden.

Erklärung zur Unternehmensführung Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vollständig entsprochen.

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der TUI AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über Unternehmensführung.

Entsprechenserklärung und Berichterstattung zur Corporate Governance

TUI setzt die Corporate Governance im Unternehmen entsprechend den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex konsequent um. Der Kodex liegt inzwischen in der Fassung vom 18. Juni 2009 vor, die gegenüber der vorherigen Version Neuerungen insbesondere zum Themenkomplex der Vergütung beinhaltet. Die TUI AG hat sämtliche Kodexanpassungen aufgegriffen und umgesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 28. Oktober 2009 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung 2009 gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der TUI AG dauerhaft zugänglich gemacht.

Wortlaut der Entsprechenserklärung 2009

Die aktuelle sowie alle bisherigen Entsprechenserklärungen sind im Internet dauerhaft zugänglich unter www.tui-group.com/de

„Vorstand und Aufsichtsrat der TUI AG erklären gem. § 161 AktG:

Den vom Bundesministerium der Justiz am 8. August 2008 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gegebenen Empfehlungen der ,Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex‘ in der Fassung vom 6. Juni 2008 wurde und wird vollständig entsprochen.

TUI AG wird zukünftig auch den vom Bundesministerium der Justiz am 5. August 2009 bekannt gegebenen Empfehlungen in der derzeit gültigen Fassung vom 18. Juni 2009 vollständig entsprechen.

Darüber hinaus folgt TUI AG auch den Anregungen des Kodex.“

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die TUI AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der TUI AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Der Vorstand der TUI AG besteht zurzeit aus fünf Mitgliedern. Sie führen als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Die Zuständigkeitsbereiche des Vorstands sind in diesem Kapitel gesondert angegeben.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für bedeutende Geschäftsvorgänge – wie beispielsweise die Festlegung der Jahresplanung, größere Akquisitionen und Desinvestitionen – beinhaltet die Geschäftsordnung für den Vorstand Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung und die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Compliance. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer bei Bedarf getrennt.

Die TUI AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Ab dem Kalenderjahr 2010 soll ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bzw. das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung vereinbart werden.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Dem Aufsichtsrat der TUI AG gehören gemäß Satzung zwanzig Mitglieder an, von denen jeweils zehn von den Aktionären und den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtsperioden sind identisch. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Vertreter der Aktionäre bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 10. Mai 2006 einzeln gewählt. Satzungsgemäße Ersatzwahlen zweier ausgeschiedener Mitglieder des Aufsichtsrats wurden durch die Hauptversammlung am 13. Mai 2009 vorgenommen. Nach dem Ausscheiden eines Mitglieds wurde ein neues Mitglied am 7. August 2009 durch das Amtsgericht Hannover bestellt. Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet, ebenso wie auf die Vielfalt in der Zusammensetzung (Diversity). Ehemalige Vorstandsmitglieder der TUI AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit der ordentlichen Hauptversammlung 2011.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Präsidium, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee) und dem Nominierungsausschuss drei Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Präsidium und Prüfungsausschuss bestehen aus jeweils sechs Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Aktionäre und der Arbeitnehmer besetzt. Das Präsidium bereitet die Themen und Beschlüsse vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden.

Es bereitet darüber hinaus die Bestellung von Vorstandsmitgliedern einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung vor. Aufgabe des Prüfungsausschusses ist es, den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion zu unterstützen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Nominierungsausschuss ist gemäß Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Die Einrichtung weiterer Ausschüsse ist zurzeit nicht vorgesehen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse der TUI AG verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenskonflikte, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legen waren, auf. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Vergütungsbericht siehe gesondertes Kapitel im Lagebericht

Die TUI AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Die Grundzüge der Vergütungssysteme und die Vergütungen sind im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, dargestellt.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der TUI AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der TUI AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben beziehungsweise auch die Stimmrechtsvertreter der TUI AG per Internet zu beauftragen.

Hauptversammlung 2010 am 17. Februar 2010 Informationen unter:

www.tui-group.com/de/ir/hauptversammlungen

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der TUI AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Während der Hauptversammlung können die Vorträge des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstands zeitgleich im Internet verfolgt werden.

Risikomanagement

Risikobericht siehe gesondertes Kapitel im Lagebericht

Der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken gehört zu den Grundsätzen guter Corporate Governance. Dem Vorstand der TUI AG und dem Management im TUI Konzern stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Die Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt, den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst und von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung.

Einzelheiten zum Risikomanagement im TUI Konzern sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten.

Transparenz

TUI setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresfinanzbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Alle Informationen stehen zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden in gedruckter Form sowie über geeignete elektronische Medien wie E-Mail und Internet publiziert. Die Internetseite www.tui-group.com/de bietet darüber hinaus umfangreiche Informationen zum TUI Konzern und zur TUI Aktie.

Finanzkalender online: www.tui-group.com/de/ir

Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen – wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte – sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der TUI AG dauerhaft zur Verfügung gestellt.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Directors‘ Dealings online: http://www.tui-group.com/de/ir/corporate_governance/directors_dealings

Meldepflichtige Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte von Aktien der TUI AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten durch Organmitglieder (Directors’ Dealings) sind der TUI AG im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nicht bekannt geworden.

Der Gesamtbesitz aller von Vorstand und Aufsichtsrat direkt oder indirekt gehaltenen Aktien der TUI AG lag am Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2009 bei einem Aufsichtsratsmitglied über der für die individuelle Berichterstattung festgelegten Grenze von 1 % der ausgegebenen Aktien. Vorstandsmitglieder hielten insgesamt 51 741 Aktien, Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 14 792 695 Aktien. Davon entfielen auf Frau Carmen Riu Güell 12 768 000 Aktien (indirekt) und auf die übrigen Aufsichtsratsmitglieder 2 024 695 Aktien.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die TUI AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der TUI AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert.

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der TUI AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2009 gewählten Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Sie umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG.

Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Hierzu gab es im Rahmen der Prüfungen für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 keinen Anlass. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2009 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Compliance – Grundlagen unternehmerischen Handelns und Wirtschaftens

Nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist für TUI unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur. Hierzu gehört auch die Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit, die durch vorbildliches Verhalten zum Ausdruck kommt.

Als Dienstleistungskonzern ist TUI darauf angewiesen, durch untadeliges Verhalten das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner zu gewinnen und zu erhalten. Ziel ist es, glaubhaft, seriös und zuverlässig zu handeln und entsprechend aufzutreten.

TUI versteht deshalb unter Compliance die Einhaltung von Recht, Gesetz und Satzung, die Einhaltung der internen Regelwerke sowie der freiwillig eingegangenen Selbstverpflichtungen.

Verhaltenskodex

Um ein einheitliches vorbildliches Handeln und Verhalten zu gewährleisten, wurde für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex entwickelt, der für alle, das heißt für den Vorstand, für die Geschäftsführungen, Führungskräfte und für alle Mitarbeiter im Konzern, gleichermaßen als Leitbild gelten soll.

Compliance online: www.tui-group.com/de/unternehmen/compliance

Der Verhaltenskodex setzt Mindeststandards und beinhaltet Hinweise, wie alle Mitarbeiter bei deren Einhaltung zusammenwirken können. Der Kodex soll helfen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen und für Konfliktsituationen eine Orientierung geben. Verstößen wird im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens auf den Grund gegangen und deren Ursachen werden beseitigt. Dazu gehört auch die konsequente Verfolgung von Fehlverhalten im Rahmen der jeweils geltenden nationalen Vorschriften.

Compliance Organisation

Die Compliance Organisation hilft, die oben genannten Werte in die Konzernstruktur hinein zu vermitteln und nachhaltig zu verankern. Sie sorgt dafür, dass das Compliance Programm konzernweit umgesetzt wird.

Um der Internationalität des Konzerns gerecht zu werden, wird ein weltweites Hinweisgebersystem implementiert. Dies ermöglicht allen Mitarbeitern des Konzerns, Compliance-Verstöße anonymisiert zu melden. Eingehende Hinweise werden umgehend von einem dafür eingerichteten Bewertungsausschuss analysiert und erforderliche Maßnahmen eingeleitet.

Die im Verhaltenskodex aufgezählten Unternehmenswerte werden Führungskräften und Mitarbeiter in Präsenzschulungen und web-basierten Trainings vermittelt. Die zentrale Compliance-Abteilung unterstützt die Umsetzung des Verhaltenskodex im Konzern und beantwortet Fragen. Ziel ist es, präventiv neben der Sensibilisierung auch eine Handlungssicherheit im TUI Konzern zu erreichen.

Nachtragsbericht

Wechsel im Aufsichtsrat

Herr Dr. Jürgen Krumnow hat sein Mandat als Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG in der Sitzung des Aufsichtsrats am 28. Oktober 2009 aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Herr Dr. Krumnow wird im Dezember 2009 aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Herr Dr. Dietmar Kuhnt gewählt.

Zum neuen Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, der bisher von Herrn Dr. Kuhnt geleitet wurde, wählte der Aufsichtsrat Herr Dr. Peter Barrenstein.

Wandelanleihe begeben

Die TUI AG hat am 17. November 2009 (Valuta) Wandelschuldverschreibungen mit Bezugsrecht in einem Gesamtnennbetrag von 217,8 Mio. € begeben, denen anfänglich 38,7 Mio. Aktien der TUI AG zugrunde liegen. Der Kupon beträgt 5,5 % per annum und ist halbjährig nachträglich zahlbar. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen beträgt fünf Jahre. TUI beabsichtigt mit dieser Transaktion, ihr Fälligkeitenprofil zu verlängern. Der Emissionserlös aus der Begebung der Schuldverschreibungen wird für allgemeine Geschäftszwecke verwandt.

Risikobericht

Risiken systematisch erkennen, kontrollieren und steuern. Chancen nutzen.

Der TUI Konzern ist weltweit insbesondere im Kerngeschäftsfeld Touristik tätig. Im ersten Quartal 2009 hat TUI den Verkauf der Containerschifffahrtsaktivitäten abgeschlossen und gleichzeitig eine Finanzbeteiligung in Höhe von 43,33 % an der Erwerbergesellschaft „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG erworben. Über diese Finanzbeteiligung hinaus hat die TUI AG per 30. September 2009 der Hapag-Lloyd AG einen Finanzierungsrahmen in Höhe von 1,7 Mrd. € gewährt.

Je nach Art des Geschäfts bergen die touristischen Aktivitäten sowie das finanzielle Engagement in der Containerschifffahrt inhärente Risiken, die unterschiedlich ausgeprägt sind. Dabei können Risiken sowohl aus eigenem unternehmerischen Handeln resultieren als auch durch externe Faktoren bedingt sein. Um Risiken zu erkennen und aktiv zu steuern, sind konzernweit Risikomanagementsysteme eingerichtet.

Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft war im ersten Halbjahr 2009 weiter rückläufig. Im dritten Quartal 2009 wurden erste positive Entwicklungstendenzen sichtbar, die sich bis zum Jahresende noch verstärken könnten. Insgesamt ist aber für 2009 von einem weltweiten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts auszugehen. Es ist zu erwarten, dass sich die Weltkonjunktur von den aus der Immobilien- und Finanzmarktkrise resultierenden negativen Entwicklungen nur allmählich erholen wird. Die Auswirkungen der aktuellen Krise auf das Konsumentenverhalten in den wesentlichen Märkten des TUI Konzerns sind derzeit noch nicht absehbar. Der TUI Konzern hat Maßnahmen getroffen, um mögliche Risiken zu reduzieren.

Risikopolitik

Die Risikopolitik der TUI orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unternehmens stetig und nachhaltig zu steigern, die mittelfristigen finanziellen Ziele zu erreichen und den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Damit bildet sie einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmenspolitik.

Die Märkte, in denen der TUI Konzern mit seinen Tochtergesellschaften in der Touristik tätig ist, wiesen noch bis zum letzten Jahr moderate Zuwachsraten auf. Auch im Rumpfgeschäftsjahr 2009 hat sich die Touristik-Sparte des TUI Konzerns insgesamt positiv entwickelt, insbesondere weil sich TUI Travel im Rahmen ihres flexiblen Geschäftsmodells rechtzeitig mit Kapazitätsanpassungen auf rückläufige Gästezahlen eingestellt hatte. In der Containerschifffahrt führten im Rumpfgeschäftsjahr 2009 deutliche Mengen- und Frachtratenrückgänge gegenüber dem Vorjahr zu hohen Verlusten, die sich entsprechend auch im Konzernergebnis ausgewirkt haben. Die finanzielle Situation der Containerschifffahrt wurde im Rumpfgeschäftsjahr durch Beiträge der Gesellschafter und die am 6. Oktober 2009 bewilligte Staatsbürgschaft stabilisiert.

Gemessen am Umsatz ist TUI in der Touristik, vor allem durch die Beteiligung an der TUI Travel PLC, Marktführer in Europa. Um die gebotenen Marktchancen nutzen und die hierin liegenden Erfolgspotenziale ausschöpfen zu können, müssen in angemessenem Umfang auch Risiken getragen werden. Zweck und Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken jeglicher Art frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und sie so weit zu begrenzen, dass der wirtschaftliche Nutzen überwiegt.

Risikomanagement

Um seiner Gesamtverantwortung im Konzern nachzukommen, hat der Vorstand der TUI AG die wesentlichen Elemente des Risikomanagements in Richtlinien gefasst, die konzernweit gültig sind. Des Weiteren hat er Kontroll- und Steuerungssysteme installiert, mit denen die Entwicklung der Geschäfte und die damit verbundenen Risiken regelmäßig gemessen, bewertet und gesteuert werden. Das Management der Gesellschaften ist dabei verantwortlich für die Früherkennung und die Berichterstattung sowie den Umgang mit den geschäftlichen Risiken; dabei obliegt der jeweils höheren Führungsebene die Kontrolle.

Dem Vorstand und dem operativen Management stehen für das Risikomanagement mehrstufige, integrierte Berichtssysteme zur Verfügung. Das Planungs- und Controllingsystem analysiert monatlich Abweichungen der tatsächlichen von der geplanten geschäftlichen Entwicklung und identifiziert damit zeitnah Risiken, die den Erfolg des Unternehmens gefährden könnten.

Weiterhin sind besondere, eigenständig organisierte Berichtssysteme zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken eingerichtet. Die Erfassung solcher Risiken erfolgt organisatorisch getrennt vom operativen Risikomanagement. Aufgabe der Risikofrüherkennung ist es, durch regelmäßige und fallweise Berichterstattung Risikopotenziale in den Gesellschaften zu erkennen, einheitlich zu bewerten und in einer Gesamtbetrachtung für den Konzern zusammenzufassen. Die im Rahmen der Risikosteuerung zu treffenden Maßnahmen werden in den operativen Einheiten vollzogen und durch operative Systeme unterstützend abgebildet. Gleichwohl erfolgt eine Rückkopplung zwischen der Risikofrüherkennung (KonTraG) und dem operativen Risikomanagement.

Der Aufsichtsrat wird durch regelmäßige Berichterstattung und, soweit erforderlich, durch Ad-hoc-Berichte des Vorstands zu den Quartalen und in seinen Sitzungen eingebunden.

Das Risikomanagement wird durch die konzernweiten Revisionsabteilungen unterstützt. Diese überprüfen sowohl regelmäßig als auch fallweise die Ordnungsmäßigkeit, Sicherheit und Effizienz von Geschäften und Organisationsabläufen.

Die Methoden und Systeme des Risikomanagements wie auch das zeitliche Ausmaß der Kontrollen sind auf die Art der Risiken zugeschnitten und werden ständig überprüft, weiterentwickelt und den sich wandelnden geschäftlichen Umfeldbedingungen angepasst. Im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses zum Rumpfgeschäftsjahr 2009 sind die Systeme zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken durch den Abschlussprüfer überprüft worden.

Weder während noch zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2009 sind im Rahmen der regelmäßigen Risikoberichterstattung besondere, den Fortbestand einzelner Tochterunternehmen oder des Konzerns gefährdende Risiken bekannt geworden.

Risikotransfer

Als Teil des Risikomanagements werden Risiken abgesichert. Für eventuelle Schadensfälle und Haftungsrisiken aus den täglichen Geschäften wurden, so weit wirtschaftlich vertretbar, Versicherungen abgeschlossen. Im Konzern bestehen unter anderem branchenübliche Haftpflicht- und Sachversicherungen sowie Versicherungen für die Luft- und Seefahrt. Diese werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Umfeld- und Branchenrisiken

Für das Kerngeschäftsfeld Touristik des TUI Konzerns sowie für die Finanzbeteiligung an der Containerschifffahrt bestehen gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken. Die Einschätzung der mittelfristigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist im Einzelnen im Prognosebericht dargestellt. Besondere Risiken können aus der Preisentwicklung von Rohstoffen, insbesondere von Ölprodukten, sowie den Entwicklungen von Währungsrelationen und Zinsen entstehen. Weiterhin kann sich ein erhöhtes Risiko ergeben, wenn sich der derzeit begrenzte Zugang der Unternehmen zu Krediten nicht auflöst.

Die Nachfrage nach Reisen ist insbesondere von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Insofern bestehen Risiken in der Touristik, sollten die Arbeitslosenzahlen in den relevanten Quellmärkten, u. a. Deutschland und Großbritannien, deutlich steigen. In der Containerschifffahrt bestehen besondere Risiken, wenn der Welthandel mittelfristig nur schwach wächst, oder erhöhte protektionistische Tendenzen den Welthandel behindern.

Unter anderem können diese Risiken zu schwächeren wirtschaftlichen Wachstumsraten in Ländern führen, die für die Aktivitäten des TUI Konzerns wesentlich sind. Dies kann sich in der Touristik und in der Containerschifffahrt negativ auf die Nachfrage nach den Leistungen auswirken und bei der Beschaffung von Vorleistungen und betriebsnotwendigen Produkten mit Kostensteigerungen verbunden sein.

Risiken aus Akquisitionen und Desinvestitionen

Durch die im Geschäftsjahr 2007 vollzogene Fusion der touristischen Einheiten des TUI Konzerns, mit Ausnahme der Hotelbeteiligungen, mit First Choice unter dem Dach der TUI Travel sind in einem ersten Schritt signifikante Synergien, die über den Planwerten liegen, realisiert worden. Inzwischen sind in einem zweiten Schritt weitere Synergiepotenziale identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen und Prozessschritten hinterlegt worden. Dennoch besteht das generelle Risiko, dass die Synergiepotenziale nicht in der geplanten Höhe erreicht werden.

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des TUI Konzerns sind durch die damit verbundenen Akquisitionen Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden. Eine negative wirtschaftliche Entwicklung, die zu einer Rücknahme der zu erwartenden zukünftigen Cashflows führt, löst Wertminderungen (zum Beispiel durch Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten) aus, die das Konzernergebnis belasten würden.

Im Geschäftsjahr 2009 hat die TUI AG ihre Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG veräußert und im Gegenzug eine Finanzbeteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG erworben. Darüber hinaus hat die TUI AG der Containerschifffahrt einen Finanzierungsrahmen gewährt. Die angestrebte Rückführung dieser Beteiligung und der damit verbundenen Gesellschafterdarlehen wird durch das derzeitige Marktumfeld erschwert. Somit ist TUI auch weiterhin einem finanziellen Risiko aus dem Geschäft der Hapag-Lloyd AG ausgesetzt, das allerdings durch die gezielt eingeleiteten und bereits umgesetzten Sanierungsmaßnahmen sowie die im Oktober 2009 bewilligte Staatsbürgschaft abgesichert ist.

Risiken aus der Informationstechnologie

Die Geschäftsprozesse sind in hohem Maß von den installierten Informationssystemen abhängig. Beispielsweise sind die Buchungssysteme, das Kapazitäts- und Ertragsmanagement sowie sämtliche administrativen Bereiche IT-basiert. Darüber hinaus gewinnt das Internet nicht nur als Vertriebskanal, sondern auch als Basistechnologie zur Automatisierung von Geschäftsprozessen zwischen Geschäftspartnern weiter an Bedeutung. Für IT-Betrieb, Entwicklung, Systembetreuung und Support sind internationale, leistungsstarke Partner als IT-Dienstleister tätig. Die IT-Governance wird im TUI Konzern durch ein konzernweites und alle Geschäftsfelder umfassendes IT-Führungsgremium gewährleistet, das hierbei durch ein aus IT-Direktoren bestehendes Expertenteam unterstützt wird.

Um zu gewährleisten, dass die Geschäftsprozesse sicher und effizient ablaufen, werden die IT-Systeme ständig überprüft, weiterentwickelt und im Rahmen des Lifecycle-Managements ausgetauscht. Die Regelungen zur Informationssicherheit werden ebenfalls permanent verbessert. Sie umfassen beispielsweise die konzernweite Implementierung von Firewalls, Virenscannern und Verschlüsselungsmechanismen. Gegen Datenmissbrauch und -verlust werden weitere Maßnahmen angewendet: Zugangs- und Zugriffsschutzsysteme, Back-Up-Verfahren sowie die Spiegelung geschäftskritischer Systeme, Websites und Infrastrukturkomponenten in zwei räumlich voneinander getrennten Rechenzentren.

Geschäftliche Risiken in der Touristik

Das Buchungsverhalten der Kunden in der Touristik wird wesentlich durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen und externe Faktoren beeinflusst. Politische Ereignisse, Naturkatastrophen, Epidemien oder terroristische Anschläge wirken auf Urlaubsentscheidungen und damit den Geschäftsverlauf in einzelnen Märkten. Mit zunehmender Wettbewerbsintensität und dem Auftritt weiterer Marktteilnehmer mit neuen Geschäftsmodellen nehmen die Marktrisiken zu. Beispiele, die den stationären Vertrieb von Reisen negativ beeinflussen können, sind der Verkauf von Reiseleistungen über das Internet und Niedrigpreis-Fluggesellschaften.

Ein wesentliches geschäftliches Risiko in der Touristik liegt in der Saisonplanung der Flug- und Hotelkapazitäten. Hierzu sind eine Nachfrageprognose der Veranstalter sowie die Vorwegnahme von Trends in der Urlaubsgestaltung und bei den Urlaubsgebieten notwendig. Die Geschäftslogik der touristischen Bereiche der TUI Travel sowie des Hotelbereichs bietet gute Voraussetzungen, um den daraus resultierenden Auslastungsrisiken zu begegnen:

§ Die Kapazitäten der eigenen Fluggesellschaften und Hotels sind deutlich niedriger als die Gästezahlen der Veranstalter. So ist es möglich, über den Einkauf von Sitzplätzen und Hotelbetten von Dritten und entsprechende vertragliche Vereinbarungen das Angebot flexibel zu halten.

§ Durch die Präsenz in allen wesentlichen europäischen Ländern können Auswirkungen von regionalen Nachfrageschwankungen auf die Kapazitätsauslastung in den Urlaubsgebieten begrenzt werden.

§ Weitere Möglichkeiten bieten der Mehr-Wege-Vertrieb und die direkte und modulare Vermarktung der Kapazitäten über das Internet.

Risiken aus der finanziellen Beteiligung an der Containerschifffahrt

Neben ihrer Finanzbeteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG hat die TUI AG zusammen mit den anderen Gesellschaftern Maßnahmen zur Stabilisierung der Hapag-Lloyd AG eingeleitet. Die vorgesehenen Maßnahmen umfassen neben der Stärkung der Eigenkapitalbasis der Hapag-Lloyd AG die Umwandlung von gewährten Darlehen in Eigen- oder Hybridkapital, Zinsstundungsvereinbarungen sowie die Erteilung von Nachrangigkeitserklärungen für die gewährten Darlehen. Die von der TUI AG übernommenen Gesellschafterbeiträge umfassen im Einzelnen neben der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen in Höhe von 124 Mio. € die Umwandlung von bereits gewährten Darlehen in Eigenkapital in Höhe von 153 Mio. €, die Umwandlung von bereits gewährten Darlehen in Höhe von 700 Mio. € in Hybridkapital sowie die Sacheinlage des Kaufpreisanteils am Containerterminal Altenwerder (CTA) in Höhe von 215 Mio. € als Hybridkapital. Weiterhin erwirbt das Hamburger Konsortium der „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG die von der TUI AG gewährte Revolving Credit Facility in Höhe von 200 Mio. € zum 30. März 2010. Die Gesellschafterbeiträge waren eine der Voraussetzungen für die Bewilligung einer Staatsbürgschaft für einen Kreditrahmen von 1,2 Mrd. €. Für die Dauer der Bürgschaftsgewährung durch die Bundesregierung ist die Zahlung von Zinsen ausgesetzt.

Der in der TUI AG ausgewiesene Buchwert der Finanzbeteiligung an der Hapag-Lloyd AG wird sich durch die in 2009 und 2010 im Rahmen der Equity-Bewertung zu erfassenden anteiligen negativen Ergebnisse auf Grund der zugrunde gelegten Planungsannahmen weiter wesentlich reduzieren. Die TUI AG sieht in dem Umfang der getroffenen Maßnahmen die langfristige Sicherung der Hapag-Lloyd-Gruppe gewährleistet, soweit die der Sanierung zugrunde liegenden Planungsannahmen, die mit Unterstützung durch Roland Berger entwickelt und die im Rahmen der sanierungsgutachterlichen Tätigkeit von Ernst & Young untersucht und bestätigt wurden, eintreten. Somit ergeben sich momentan für die TUI AG keine Hinweise, dass die der Hapag-Lloyd AG nachrangig gewährten Darlehen mit ihren bilanzierten Werten nicht werthaltig sein könnten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im TUI Konzern ist ein zentrales Finanzierungsmanagement eingerichtet, das alle wesentlichen Transaktionen mit den Finanzmärkten wahrnimmt.

Im Zuge der Zusammenführung der touristischen Aktivitäten der TUI mit First Choice zur TUI Travel in 2007 wurde eine Aufgabenteilung für das bis dahin allein bei der TUI AG geführte, zentrale Cash-Management sowie das zentrale finanzwirtschaftliche Risikomanagement umgesetzt. TUI Travel PLC nimmt diese Funktionen innerhalb des Konzerns für die TUI Travel-Gruppe wahr, während für die anderen geschäftlichen Aktivitäten des Konzerns diese Funktion weiterhin bei der TUI AG liegt.

Die einzelnen Finanzierungskreise, Regeln, Kompetenzen und Abläufe sowie die Limits für Transaktionen und Risikopositionen sind in Richtlinien festgelegt. Die Aufgaben von Handel, Abwicklung und Controlling sind funktional und organisatorisch getrennt. Die Einhaltung der Richtlinien und Geschäftslimits wird laufend überwacht. Grundlage aller Sicherungsgeschäfte des Konzerns sind grundsätzlich entsprechend bilanzierte oder zukünftige Grundgeschäfte. Für die Erfassung, Bewertung und Berichterstattung der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte wird anerkannte Standardsoftware eingesetzt.

Finanzinstrumente

Im Wesentlichen entstehen im TUI Konzern finanzwirtschaftliche Risiken durch Zahlungsströme in Fremdwährungen, den Bedarf an Treibstoffen (Flugbenzin und Bunkeröl) und die Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt. Zur Begrenzung der Risiken aus Änderungen von Wechselkursen, Marktpreisen und Zinsen für die Grundgeschäfte setzt TUI derivative Finanzinstrumente ein, die nicht an Börsen gehandelt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Festpreisgeschäfte (zum Beispiel Termingeschäfte und Swaps). Daneben werden auch Optionsgeschäfte in geringerem Umfang gehandelt. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt zu Marktbedingungen mit Adressen aus dem Finanzsektor, die über eine einwandfreie Bonität verfügen und deren Kontrahentenrisiko regelmäßig überwacht wird. Umrechnungsrisiken aus der Konsolidierung der nicht in Euro bilanzierenden Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden nicht abgesichert.

Detaillierte Angaben zu Sicherungsstrategien und Risikomanagement sowie zu Finanzgeschäften und zu ihrem Umfang am Bilanzstichtag enthält der Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss.

Liquiditätssicherung

Die TUI stellt im Rahmen der jährlichen Konzernplanung einen mehrjährigen Finanzplan auf. Daneben wird monatlich eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Planungszeitraum von einem Jahr erstellt. In die Liquiditätsplanung sind alle Finanzierungskreise des Konzerns einbezogen.

Zur Finanzierung des Konzerns werden der Bestand an flüssigen Mitteln, Geld- und Kapitalmarktinstrumenten sowie bilaterale Bankkredite und syndizierte Kreditfazilitäten eingesetzt. Neben der TUI AG verfügt insbesondere die TUI Travel PLC über einen separaten Banken- und Kapitalmarktzugang und kann die Liquiditätsvorsorge der ihr zugeordneten touristischen Gesellschaften eigenständig wahrnehmen.

Am Bilanzstichtag hatte TUI zur langfristigen Finanzierung Anleihen von insgesamt 2,6 Mrd. € am Kapitalmarkt begeben. Diese teilten sich auf fünf Anleihen auf, hierunter befindet sich eine als Eigenkapital ausgewiesene Hybridanleihe. Die Anleihen weisen unterschiedliche Ausstattungen und Laufzeiten auf. Durch die Optimierung von Laufzeiten und Volumen der Anleihen wurden zukünftige Risiken bei der Rückzahlung bzw. Refinanzierung begrenzt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden durch die TUI AG eine Anleihe über 0,4 Mrd. € mit Endfälligkeit im August 2009 planmäßig sowie andere, vornehmlich kurzfristig fällige Finanzschulden über insgesamt 0,2 Mrd. € auf Grund von Marktopportunitäten, vorzeitig zurückgezahlt. Demgegenüber hat die TUI Travel PLC Ende September 2009 eine fünfjährige Wandelanleihe über 0,4 Mrd. Britische Pfund emittiert. Der Emissionserlös ist der TUI Travel PLC im Oktober 2009 zugeflossen. Des Weiteren hat die TUI AG im Oktober 2009 eine fünfjährige Wandelanleihe begeben. Der Emissionserlös in Höhe von 0,2 Mrd. € ist im November 2009 der TUI AG zugeflossen. Darüber hinaus hat TUI Travel PLC Ende September 2009 eine syndizierte Bankkreditlinie über 0,1 Mrd. Britische Pfund mit einer Laufzeit bis Juni 2012 unterzeichnet. Diese Kreditlinie war zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen. Diese Maßnahmen wirken ebenso stabilisierend auf die Liquiditätssituation der TUI wie die syndizierte Bankkreditlinie der TUI Travel PLC aus 2007 mit einer Laufzeit bis Juni 2012 über 0,8 Mrd. Britische Pfund, die zum Bilanzstichtag mit 0,1 Mrd. Britischen Pfund in Anspruch genommen war.

Auf Grund der wirtschaftlichen Situation in der Containerschifffahrt können die durch die TUI AG in der Hapag-Lloyd-Gruppe gebundenen Vermögenswerte nicht in dem geplanten zeitlichen Rahmen zurückgeführt werden. Zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität hat TUI ein Asset-Streamlining-Programm gestartet, das kurz- bis mittelfristig Zuflüsse aus der Refinanzierung von Vermögenswerten sowie der Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen und nicht strategischen Vermögenswerten generieren soll.

Die über den Kapitalmarkt aufgenommenen Finanzschulden der TUI AG, die Finanzierungsmaßnahme im Zusammenhang mit der Umtauschanleihe auf Aktien der TUI Travel PLC, die durch eine von TUI unabhängige Gesellschaft begeben wurde, sowie die syndizierten Kreditfazilitäten der TUI Travel PLC enthalten eine Reihe von Verpflichtungen:

So besteht beispielsweise seitens TUI Travel PLC aus den syndizierten Kreditfazilitäten die Verpflichtung zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen, so genannter Financial Covenants, die (a) die Einhaltung einer EBITDAR-zu-Nettozinsaufwand-Relation, die die relative Belastung des Konzerns aus dem Zinsergebnis sowie aus den Miet- und Pachtaufwendungen bemisst, und (b) die Einhaltung einer Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation, die die relative Belastung des Konzerns mit Finanzverbindlichkeiten berechnet, erfordern. Daneben wird unter anderem die Möglichkeit der TUI Travel PLC beschränkt, Vermögensgegenstände zu belasten oder zu veräußern, andere Unternehmen oder Beteiligungen zu erwerben oder Verschmelzungen durchzuführen.

Die Kapitalmarktinstrumente, die Finanzierungsmaßnahme im Zusammenhang mit der Umtauschanleihe auf Aktien der TUI AG Travel PLC sowie die syndizierten Kreditfazilitäten enthalten darüber hinaus weitere Vertragsklauseln, die für Finanzierungsinstrumente dieser Art typisch sind. Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen führt dazu, dass die entsprechenden Finanzierungen oder Fazilitäten durch die Kreditgeber gekündigt und die jeweiligen Valutierungen sofort fällig gestellt werden können.

Die Geschäftsvorfälle der TUI AG und der TUI Travel PLC sowie die erwartete Geschäftsentwicklung werden fortlaufend auf Einklang mit den vertraglichen Regelungen überprüft.

Weitere Angaben zur Finanzierung sowie zu den Finanzschulden enthalten der Abschnitt Finanzlage des Lageberichts sowie die Position Verbindlichkeiten im Anhang zum Konzernabschluss.

Risiken aus Pensionszusagen

Für die Finanzierung von Pensionszusagen, insbesondere in Großbritannien, bestehen Pensionsfonds, die von unabhängigen Fondsmanagern betreut werden. Diese legen das Fondsvermögen auch in Wertpapieren an. So kann die Entwicklung der Finanzmärkte die Wertentwicklung dieser Fonds ungünstig beeinflussen und zu Belastungen führen.

Für ganz oder teilweise fondsgedeckte Versorgungszusagen bestand im fortzuführenden Geschäftsbereich ein Anwartschaftsbarwert in Höhe von 1,6 Mrd. €, dem ein Marktwert des Vermögens externer Fonds in Höhe von 1,2 Mrd. € gegenüber stand. Aus der Unterdeckung in Höhe von 0,4 Mrd. € sowie aus dem Anwartschaftsbarwert für die nicht fondsgedeckten Versorgungszusagen von 0,5 Mrd. € ergibt sich ein Nettoanwartschaftsbarwert in Höhe von 0,9 Mrd. €, der in voller Höhe durch Pensionsrückstellungen abgebildet ist. Detaillierte Angaben zur Entwicklung der Pensionsverpflichtungen enthält die Position Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im TUI Konzern zum Bilanzstichtag in Höhe von 3,1 Mrd. € (nach 5,1 Mrd. € am 31.12.2008). Sie betrafen im Wesentlichen Bestellobligen für Investitionen. Rund 22 % des Gesamtbetrags hatten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Finanzielle Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 2,9 Mrd. € (nach 5,3 Mrd. € am 31.12.2008). Mit 1,4 Mrd. € hatten Flugzeuge den größten Anteil an den finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen. Rund 0,7 Mrd. € entfallen auf Hotels, 0,4 Mrd. € auf Reisebüros, 0,2 Mrd. € auf Verwaltungsgebäude sowie 0,2 Mrd. € auf Yachten, Motorboote und Sonstiges. Rund 24 % des Gesamtbetrags hatten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Detaillierte Angaben zu den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthält der entsprechende Abschnitt im Anhang zum Konzernabschluss.

Umweltrisiken

Sowohl derzeitige Gesellschaften des TUI Konzerns als auch bereits veräußerte Unternehmen sind bzw. waren mit der Verwendung, Verarbeitung, Gewinnung, Lagerung oder dem Transport von Stoffen befasst, die als umwelt- oder gesundheitsschädlich eingestuft werden. TUI tritt Umweltrisiken aus dem laufenden Geschäftsbetrieb mit vorbeugenden Maßnahmen entgegen und hat sich gegen bestimmte Umweltrisiken versichert. Sofern umweltrechtliche Risiken aus bereits veräußerten Unternehmen nicht auf die Erwerber übergegangen sind, wurden für eventuelle Ansprüche im bilanziell erforderlichen Rahmen Rückstellungen gebildet.

Haftungsverhältnisse und Rechtsstreitigkeiten

Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten. Sie wurden am Bilanzstichtag mit 255 Mio. € (nach 48 Mio. € im Vorjahr) ausgewiesen. Die Erhöhung resultiert vor allem aus der Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG.

Die TUI AG oder eine ihrer Tochtergesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Dies gilt auch für die im Klagewege geltend gemachten Gewährleistungs-, Rückforderungs- oder sonstigen Ansprüche im Zusammenhang mit den in den letzten Jahren getätigten Verkäufen von Tochtergesellschaften. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden, wie in den vergangenen Jahren, bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Über Haftungsverhältnisse und Rechtsstreitigkeiten wird auch in den entsprechenden Abschnitten im Anhang zum Konzernabschluss berichtet.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

1. Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im TUI Konzern

Das interne Kontrollsystem im TUI Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im TUI Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der TUI AG – mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte – hat hierfür insbesondere die in der TUI AG geführten Bereiche Konzern-Controlling, Konzern-Accounting & Financial Reporting, Konzern-Finanzen sowie Konzern-Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im TUI Konzern beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im TUI Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen – wie z.B. dem „Vier-Augen-Prinzip“ – sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien, wie z.B. durch den KonTraG-Arbeitskreis sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie z.B. Konzern-Steuern oder Konzern-Recht, prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.

Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungsausschuss der TUI AG, und die Konzern-Revision der TUI AG oder die dezentralen Revisionen in den Konzerngesellschaften sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im TUI Konzern eingebunden.

Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z. B. der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des TUI Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Formularabschlüsse der Konzerngesellschaften bildet die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.

Das Risikomanagementsystem als Bestandteil des internen Kontrollsystems ist mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Im TUI Konzern umfasst das Risikomanagementsystem neben dem operativen Risikomanagement, das auch den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Rohstoffpreisrisiken beinhaltet, konzernweit auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im TUI Konzern ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Absatz 2 AKtG eingerichtet, um über den ursprünglich gesetzlich formulierten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den TUI Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin stellt die Konzern-Revision durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sicher. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Risikomanagement des Risikoberichts erteilt.

2. Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der TUI AG im Wesentlichen durch lokale Buchhaltungssysteme der Hersteller SAP und Oracle. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der TUI AG werden durch die Tochterunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen zunächst in das Berichtssystem TRACE, basierend auf SAP BO FINANCE, eingestellt werden. Sämtliche im Berichtssystem TRACE erfassten Berichtspakete werden dann zur Erstellung des Konzernabschlusses über eine Schnittstelle in das Konsolidierungssystem PCE übernommen. Das von der TUI AG selbst entwickelte Konsolidierungssystem basiert auf einem Datenbanksystem von Microsoft und wird bereits langjährig zur Erstellung des Konzernabschlusses der TUI AG eingesetzt. Durch die Konzern-Revision der TUI AG werden die Ordnungsmäßigkeit und Berechtigungen im Konsolidierungssystem PCE in regelmäßigen Abständen geprüft und wurden nicht beanstandet. Durch den Konzernabschlussprüfer der TUI AG werden regelmäßig die Schnittstelle zwischen dem Berichtssystem TRACE und dem Konsolidierungssystem PCE sowie die Überleitungen bis hin zu den Konzernabschlüssen der Tochterunternehmen geprüft. In PCE werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der TUI AG, wie z. B. die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung einschließlich der Equity-Bewertung, generiert und vollständig dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der TUI AG einschließlich der Anhangangaben werden aus dem Konsolidierungssystem PCE entwickelt. PCE stellt auch diverse Module für Auswertungszwecke zur Verfügung, um ergänzende Informationen zur Erläuterung des Konzernabschlusses der TUI AG aufzubereiten.

3. Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus den Mitarbeitern notwendigerweise eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden können weitere konzernrechnungslegungsbezogene Risiken resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können sich spezifische Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert.

4. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrundeliegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des TUI Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im TUI Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den TUI Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Weiterhin sind spezifische Vorschriften zur Aufstellung von Teil-Konzernabschlüssen zu beachten. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen.

Die TUI Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben der Festlegung des Konsolidierungskreises sind auch die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete im Detail festgelegt. Die formalen Anforderungen regeln unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Formularsatzes. Die TUI Bilanzierungsvorschriften enthalten weiterhin z. B. konkrete Vorgaben zur Abbildung und Abwicklung des Konzern-Verrechnungsverkehrs und der darauf aufbauenden Saldenabstimmungen oder zur Ermittlung des beizulegenden Wertes von Beteiligungen.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. der hierzu geführten Abschlussbesprechungen. Auf Grundlage bereits systemtechnisch im PCE-Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen bzw. durch systemtechnische Plausibilitätskontrollen werden fehlerbehaftete TRACE-Formularabschlüsse selektiert und auf Konzernebene ggf. korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeits-Tests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (so genannte CGU’s) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung der für die Bewertung von Pensions- oder sonstigen Rückstellungen anzuwendenden Parameter. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informa-tionen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).

5. Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im TUI Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die TUI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Vergütungsbericht

Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Präsidiums die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest; er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand. Das bestehende Vergütungssystem soll im Hinblick auf die Vorschriften des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) überarbeitet werden.

Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsratsplenum unter Einbeziehung von Konzernbezügen auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Außerdem wird die Vergütung so bemessen, dass sie am Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist. Für Herrn Long wird die Vergütung durch das Remuneration Committee der TUI Travel PLC festgelegt.

Bezüge des Vorstands im Rumpfgeschäftsjahr 2009

Die für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 gewährte Vergütung der Vorstandsmitglieder der TUI AG setzt sich aus Festbezügen und variablen Bestandteilen zusammen. Daneben haben Vorstandsmitglieder Anspruch auf die Gestellung eines Dienstwagens mit Fahrer sowie auf Reisevergünstigungen. Die variablen Komponenten bestehen aus einer Tantieme sowie einem Bonus mit langfristiger Anreizwirkung (Langfristiges Anreizprogramm).

Bei den Vorstandsmitgliedern mit Dienstsitz in Deutschland ist die Höhe der Tantieme abhängig vom Konzernergebnis sowie vom Ergebnis der Sparten des abgelaufenen Geschäftsjahres und persönlichen Bemessungsfaktoren. Grundlage der Berechnung der Tantieme ist das jeweilige, um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA). Bei dem Vorstandsmitglied mit Dienstsitz in England ist die Höhe der Tantieme abhängig von einem persönlichen Bemessungsfaktor und dem Grad der Erreichung von bestimmten, vorgegebenen Zielen.

Im Rahmen des Langfristigen Anreizprogramms wird den Vorstandsmitgliedern mit Dienstsitz in Deutschland ein Bonus gewährt, der auf Basis eines durchschnittlichen Aktienkurses in virtuelle Aktien der TUI AG umgerechnet wird. Grundlage der Berechnung der Gewährung von virtuellen Aktien ist das um Sondereinflüsse bereinigte Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBTA). Da diese Kennzahl im Rumpfgeschäftsjahr 2009 einen negativen Wert ausweist, wurden für das abgelaufene Rumpfgeschäftsjahr keine virtuellen Aktien gewährt.

Die Vorstandsmitglieder erhalten nach einer Sperrfrist von zukünftig vier Jahren einen Anspruch auf Barzahlung aus in Vorjahren gewährten virtuellen Aktien, der in vorher definierten Zeiträumen individuell von den Vorstandsmitgliedern ausgeübt werden kann.

Bei Ausscheiden aus dem Vorstand entfällt die Sperrfrist. Die Höhe der Barzahlung richtet sich nach dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie für einen Zeitraum von 20 Börsentagen nach dem Ausübungszeitpunkt. Absolute oder relative

Rendite- bzw. Kursziele bestehen nicht. Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) ist bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen vereinbart.

Das langfristige Anreizprogramm für Herrn Long besteht aus der Gewährung von Aktien der TUI Travel PLC nach Maßgabe von persönlichen Bemessungsfaktoren, die vom Remuneration Committee der TUI Travel PLC festgelegt werden.

Am 30. September 2009 hielten ehemalige Vorstandsmitglieder keine Aktien (Vorjahr 10 479 Aktien). Herr Long hatte zum 30. September 2009 einen Anspruch auf Anwartschaften auf 4 358 966 Aktien der TUI Travel PLC.

Für die Ansprüche aus dem langfristigen Anreizprogramm bestehen Rückstellungen in Höhe von 5 500 Tsd. € (Vorjahr 6 000 Tsd. €).

Entwicklung der Stückzahl der virtuellen Aktien der TUI AG

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Stück
Bestand zum 31.12.2008 534 660
Gewährung von virtuellen Aktien für das Geschäftsjahr 2008 237 696
Ausübung von virtuellen Aktien 0
Zugang bzw. Abgang von virtuellen Aktien 0
Bestand zum 30.9.2009 772 356

Aus der Bewertung der virtuellen Aktien der TUI AG bzw. der Anwartschaften auf Aktien der TUI Travel PLC entstand den Mitgliedern des Vorstands im Rumpfgeschäftsjahr 2009 ein Gewinn von 1 872 Tsd. € (Vorjahr Verlust 6 753,1 Tsd. €).

Wertveränderungen der virtuellen Aktiendepots des Vorstands

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Tsd € RGJ 2009 2008
Dr. Michael Frenzel (Vorsitzender) - 43,7 - 2 152,6
Horst Baier 74,6 - 150,7
Michael Behrendt - 92,4
Dr. Peter Engelen - 18,7 - 1 206,3
Rainer Feuerhake - 81,0 - 2 248,1
Peter Long 1 940,4 - 903,0
Gesamt 1 871,6 - 6 753,1

Individuelle Vergütung des Vorstands

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Tsd € Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Langfristiges Anreizprogramm Vergütung für Aufsichtsratsmandate im Konzern Gesamt RGJ 2009 Gesamt 2008
Dr. Michael Frenzel (Vorsitzender) 947,1 1 103,5 339,6 2 390,2 3 791,6
Horst Baier 344,1 662,1 28,0 1 034,2 1 753,7
Michael Behrendt (bis 30.9.2008) 1 436,8
Dr. Peter Engelen 479,0 662,1 42,2 1 183,3 1 902,7
Rainer Feuerhake 606,8 882,8 98,4 1 588,0 2 722,7
Peter Long 1 121,3 2 093,7 2,1 3 217,1 5 179,1
Gesamt 3 498,3 5 404,2 510,3 9 412,8 16 786,6
Vorjahr 5 226,0 7 001,7 3 482,4 1 076,5 16 786,6

Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wie im Vorjahr keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Leistungen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit

a) Ruhegehaltsansprüche

Ruhegehälter werden an frühere Vorstandsmitglieder gezahlt, die entweder die vorgesehene Altersgrenze erreicht haben oder dauerhaft arbeitsunfähig sind. Basis für die Berechnung des Ruhegehalts für Vorstandsmitglieder mit Dienstsitz in Deutschland ist ein ruhegehaltsfähiges Gehalt, das sich an der festen Vergütung eines Vorstandsmitglieds orientiert. Das Ruhegehalt bestimmt sich nach einem prozentualen Anteil am ruhegehaltsfähigen Gehalt. Dieser prozentuale Anteil beträgt für die erste Dienstvertragsperiode 50 %. In Abhängigkeit von der Anzahl der Dienstvertragsperioden oder auf Grund von Einzelvereinbarungen erhöht sich der Prozentsatz auf bis zu 80 %. Ruhegehaltsansprüche sind nach Ablauf der ersten Amtsperiode unverfallbar. Herr Long hat keinen Ruhegehaltsanspruch an die TUI AG. Anstelle der Gewährung eines Ruhegehaltsanspruchs wird ein Betrag in Höhe von 50 % des Festgehalts in einen Pensionsfond eingezahlt. Diese Zahlung ist in der erfolgsunabhängigen Vergütung enthalten.

Witwen von Vorstandsmitgliedern erhalten unter bestimmten Bedingungen bis zu ihrem Lebensende oder ihrer Wiederverheiratung ein Witwengeld von 60 % des Ruhegehalts. Kinder von Vorstandsmitgliedern erhalten bis maximal zur Vollendung des 27. Lebensjahres ein Waisengeld von 20 % des Ruhegehalts für Halbwaisen und von 25 % für Vollwaisen.

Ruhegehaltsansprüche/Zuführung zu Pensionsrückstellungen bzw. -fonds

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Tsd € Ruhegehalt pro Jahr Zuführung zur Pensionsrückstellung
Dr. Michael Frenzel (Vorsitzender) 800,0 1 205,9
Horst Baier 200,0 291,0
Dr. Peter Engelen 350,0 421,5
Rainer Feuerhake 520,0 153,5

b) Übergangsbezüge

Wenn Vorstandsmitglieder mit Ablauf der Amtsperiode mangels Wiederbestellung oder mangels Verlängerung der Amtszeit ausscheiden oder wenn das Unternehmen deren Dienstvertrag beendet, haben sie Anspruch auf Übergangsbezüge bis zum Eintritt der Zahlung von Ruhegehältern. Die Übergangsbezüge entsprechen dem erreichten Ruhegehaltsanspruch. Der Anspruch auf Übergangsgeld wird um Einkommen gekürzt, das der Anspruchsberechtigte aus selbstständiger oder nicht selbstständiger Tätigkeit erhält, aus Ruhegehalt oder Übergangsgeld von anderen Unternehmen oder aus Bezügen von Versicherungen. Herr Long hat keinen Anspruch auf Übergangsbezüge.

c) Change of Control-Vereinbarung

Für den Fall des durch eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse bedingten Verlusts des Vorstandsamts oder der Wahrnehmung des für diesen Fall eingeräumten Rechts zur Niederlegung des Amts und Kündigung des Vorstandsdienstvertrags, haben die Vorstandsmitglieder einen Anspruch auf Abgeltung der finanziellen Ansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsdienstvertrags.

Die erfolgsabhängige Vergütung und die Zuteilung virtueller Aktien für die Restlaufzeit des Dienstvertrags richten sich dabei nach dem Durchschnitt der für die letzten drei Geschäftsjahre gewährten Bezüge. Gleiches gilt für die bislang von Konzerngesellschaften erhaltene Vergütung für Aufsichtsratstätigkeiten.

d) Abfindungen

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsdienstverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Bei dem Abschluss von Vorstandsdienstverträgen soll zukünftig darauf geachtet werden, dass die Zahlung von Abfindungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen soll. Bei Change of Control-Situationen soll die Abfindung auf 150 % der Abfindungsobergrenze limitiert werden.

e) Pensionsverpflichtungen

Pensionsverpflichtungen für aktive Vorstandsmitglieder bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 22 331 Tsd. € (Vorjahr 20 259 Tsd. €). Für ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen betrugen die Pensionsverpflichtungen am Bilanzstichtag 43 361,1 Tsd. € (Vorjahr 41 628,6 Tsd. €).

Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen für inländische Anspruchsberechtigte erfolgt über den Abschluss von verpfändeten Rückdeckungsversicherungen. Da die Rückdeckungsversicherung die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen für ehemalige und aktive Vorstandsmitglieder vollumfänglich abdeckt, wurde die Versicherung als Vermögenswert von den Pensionsverpflichtungen abgesetzt. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erhöhten sich die Pensionsrückstellungen für aktive Vorstände um 2 072 Tsd. € (im Vorjahr erhöhte sich die Rückstellung um einen Betrag von 330 Tsd. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Absenkung des Rechnungszinses von 6,25 % auf 5,25 % zurückzuführen.

Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2009 auf 3 033 Tsd. € (Vorjahr 4 445 Tsd. €).

Bezüge des Aufsichtsrats

Die Bezüge des Aufsichtsrats bestehen aus einer festen sowie variablen Komponenten. Sie bestimmen sich aus § 18 der Satzung der TUI AG, die der Öffentlichkeit im Internet dauerhaft zugänglich ist.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 40 Tsd. €. Für Teile eines Geschäftsjahres oder Rumpfgeschäftsjahre wird die Vergütung anteilig gezahlt. Der Aufsichtsrat erhält ferner eine am kurzfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € des für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgewiesenen Ergebnisses je Aktie (Gewinn pro Aktie).

Außerdem erhält der Aufsichtsrat eine auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens bezogene Vergütung. Die langfristige variable Vergütung besteht aus einem Basisbetrag von 20 Tsd. € pro Jahr. Dieser Basisbetrag kommt nach Ablauf des dritten der Gewährung folgenden Geschäftsjahres zur Auszahlung und erhöht oder verringert sich in dem Ausmaß, wie sich der Gewinn pro Aktie des dritten der Gewährung folgenden Jahres gegenüber dem Geschäftsjahr, für das der Betrag gewährt wurde, verändert. Dabei zieht eine Veränderung des Gewinns pro Aktie um 0,01 € eine Erhöhung oder Verminderung des Basisbetrags um 100 € nach sich. Der zur Auszahlung kommende Betrag darf jedoch in keinem Fall 250 % des Basisbetrags überschreiten.

Der Vorsitzende erhält das Dreifache der Beträge, seine Stellvertreterin sowie die weiteren Mitglieder des Präsidiums das Eineinhalbfache. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen werden gesondert vergütet.

Vergütung des Aufsichtsrats

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Tsd € RGJ 2009 2008
Feste Vergütung 727,8 976,7
Kurzfristige variable Vergütung 303,7
Langfristige variable Vergütung 987,3 219,3
Vergütung für Ausschusstätigkeit 120,0 156,1
Vergütung für Tätigkeit im Aufsichtsrat der TUI AG 2 138,8 1 352,1
Vergütung für Aufsichtsratsmandate im Konzern 117,9 343,1
Gesamt 2 256,7 1 695,2

Außerdem wurden Reisekosten und Auslagen in Höhe von 63 Tsd. € (Vorjahr 96 Tsd. €) erstattet. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich danach auf 2 319 Tsd. € (Vorjahr 1 791 Tsd. €).

Abgesehen von den im Rahmen der Anstellungsverträge erbrachten Arbeitsleistungen der Arbeitnehmervertreter haben Mitglieder des Aufsichtsrats im Rumpfgeschäftsjahr 2009 keine persönlichen Leistungen, wie zum Beispiel Beratung oder Vermittlung für die TUI AG und deren Tochtergesellschaften, erbracht.

Individuelle Vergütung des Aufsichtsrats für das Rumpfgeschäftsjahr 2009

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Tsd € Feste Vergütung Variablekurzfristige Vergütung Variablelangfristige Vergütung Vergütung für Ausschusstätigkeit Vergütung für Aufsichtsratsmandate im Konzern Gesamt
Dr. Jürgen Krumnow (Vorsitzender) 90,0 37,6 133,5 15,0 39,3 315,4
Petra Gerstenkorn (stellv. Vorsitzende; ab 2.1.2009) 41,8 17,4 20,9 80,1
Anass Houir Alami (ab 7.8.2009) 6,0 2,5 3,0 11,5
Mustapha Bakkoury (vom 13.5. bis 9.7.2009) 6,3 2,6 8,9
Andreas Barczewski 30,0 12,5 55,5 15,0 113,0
Dr. Peter Barrenstein (ab 13.5.2009) 15,3 6,4 7,7 29,4
Jean-Claude Baumgarten (bis 13.5.2009) 14,8 6,2 47,9 68,9
Jella Susanne Benner-Heinacher 30,0 12,5 44,7 87,2
Arnd Dunse 30,0 12,5 22,5 15,0 80,0
Sepp Dieter Heckmann (bis 13.5.2009) 14,8 6,2 47,9 68,9
Frank Jakobi 45,0 18,8 55,0 118,8
Ingo Kronsfoth (ab 2.1.2009) 29,9 12,5 15,0 8,3 65,7
Dr. Dietmar Kuhnt 30,0 12,5 44,7 45,0 1,8 134,0
Roberto López Abad 30,0 12,5 44,7 87,2
Dieter Lübkemann (bis 23.1.2009) 9,2 3,8 59,4 11,7 84,1
Dr. h.c. Abel Matutes Juan 30,0 12,5 44,7 87,2
Carmen Riu Güell 45,0 18,8 67,1 130,9
Hans Dieter Rüster 30,0 12,5 28,7 71,2
Dr. Manfred Schneider 30,0 12,5 44,7 15,0 27,8 130,0
Roland Schneider 45,0 18,8 76,8 140,6
Henry Sieb 30,0 12,5 55,5 15,0 16,5 129,5
Anette Strempel (ab 2.1.2009) 29,9 12,5 14,9 12,5 69,8
Ortwin Strubelt (ab 3.4.2009) 19,8 8,3 9,9 38,0
Vladimir Yakushev 45,0 18,8 42,6 106,4
Gesamt 727,8 303,7 987,3 120,0 117,9 2 256,7

Die Ansprüche der Mitglieder des Aufsichtsrats aus der langfristigen Vergütungsregelung sind durch eine Rückstellung abgedeckt.

Forschung und Entwicklung

Starke touristische Marken durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen.

Die Bereitstellung innovativer und marktgerechter Produkte und Dienstleistungen sicherte die Wettbewerbsfähigkeit im konsumnahen Touristikgeschäft auch im Rumpfgeschäftsjahr 2009. Dabei kam dem Einsatz moderner Informationstechnologien und Kommunikationsmedien eine ebenso hohe Bedeutung zu wie der vorausschauenden Entwicklung attraktiver Angebote und innovativer Serviceleistungen.

Innovationen in der Touristik

TUI Quality Support

Mit dem Ziel der nachhaltigen Qualitätssteigerung wurde die TUI Hotelberatung und Produktentwicklung als neues Geschäftsfeld der TUI Deutschland initiiert. Das Team unterstützt die Partnerhotels mit systematischen Analyseinstrumenten zur Identifizierung von Schwachstellen, mit Trainings sowie mit Beratungsleistungen zur Ausnutzung von Verbesserungspotenzialen. So werden die Hotelpartner in ihrer Leistungsfähigkeit gestärkt und enger an die Veranstalter des TUI Konzerns gebunden.

Online-Aktivitäten und IT-Systeme

TUI UK hat mit „My Thomson“ eine Website aufgebaut, die konkreten Bezug auf die Vorreisephase jedes Kunden nimmt. So können bei Aufruf der Seite gezielte Informationen und Angebote platziert und zudem wichtige Rückschlüsse auf zukünftiges Buchungsverhalten gezogen werden. Das gleiche Ziel verfolgt TUI Nordic mit der Entwicklung einer Kommunikationsplattform, die den veranstalterbezogenen Informationsaustausch von Kunden fördert und darüber hinaus Ansätze für gezielte Werbemaßnahmen liefert.

TUI Deutschland hat die Entwicklungsarbeiten am Produktionsmodell NPM fortgesetzt. In die neue Systemwelt werden verschiedene Produktions- und Buchungssysteme integriert, so dass u. a. die Erfassung von Hotelverträgen, die Preiskalkulation sowie die Reisebuchung miteinander verknüpft werden. Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsposition und gleichzeitig die Senkung der IT-Kosten. In 2009 wurden die Funktionen verschiedener Fachabteilungen auf das neue Produktionsmodell umgestellt und bereits mehrere hundert Mitarbeiter trainiert.

Fluggesellschaften

Als eine der ersten Fluggesellschaften führte TUIfly Nordic neu entwickelte Winglets für die Langstreckenflugzeuge Boing 767-300 ein. Diese Verlängerung der Tragflächen verbessert das Flugverhalten der Flugzeuge und reduziert den Kerosinverbrauch.

Kreuzfahrten

Die Indienststellung des Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff“ von TUI Cruises wurde von einer Vielzahl innovativer Marketingmaßnahmen flankiert, um neue Zielgruppen anzusprechen. Dazu wurden insbesondere verschiedene internetbasierte Aktivitäten initiiert.

Hotelbereich

Die Innovationen im Hotelbereich waren durch die Entwicklung themenbezogener Hotelerlebnisse gekennzeichnet. TUI UK hat mit „Splash Hotels“ eine Veranstaltermarke kreiert, in deren Mittelpunkt das Erlebnis Wasserpark steht. TUI Nordic bietet mit „Blue Unique“ individuelle und zum Teil historische Anlagen an, deren Design, Service und Verpflegung auf die einzigartige Geschichte des jeweiligen Hauses ausgerichtet sind, wie beispielsweise ein altes Weingut oder eine umgebaute Kupfermine.

Mitarbeiter

Verkauf der Hapag-Lloyd AG verändert Anzahl und Struktur der Belegschaft.

Die Anzahl der Mitarbeiter des TUI Konzerns verringerte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 auf 69 536. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf die Veräußerung der Hapag-Lloyd AG zurückzuführen.

Veränderungen in der Belegschaft

Weltweit beschäftigte der TUI Konzern am Bilanzstichtag 69 536 Mitarbeiter, rund 12 % weniger als im Vorjahr. Die Touristik machte mit 93 % nach 84 % im Vorjahr den größten Teil der Konzernbelegschaft aus. Unverändert war rund 1 % der Gesamtbelegschaft im Zentralbereich beschäftigt. Der aufgegebene Geschäftsbereich verringerte sich auf 7 % nach 15 % im Vorjahr. Die Veränderung in der Struktur der Konzernbelegschaft resultierte aus dem Verkauf der Containerschifffahrt.

Mitarbeiter nach Sparten

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30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Touristik 64 336 66 294 - 3,0 59 706
TUI Travel 50 285 52 920 - 5,0 48 508
TUI Hotels & Resorts 13 832 13 167 + 5,1 10 989
Kreuzfahrten 219 207 + 5,8 209
Zentralbereich 1) 675 762 - 11,4 665
Fortzuführende Geschäftsbereiche 65 011 67 056 - 3,0 60 371
Aufgegebene Geschäftsbereiche 4 525 12 136 - 62,7 9 883
Gesamt 69 536 79 192 - 12,2 70 254

1) davon Corporate Center: 200 Mitarbeiter zum 30. Sept. 2009; 257 Mitarbeiter zum 30. Sept. 2008.

Touristik

In der Touristik lag die Anzahl der Mitarbeiter am Ende des Rumpfgeschäftsjahres mit 64 336 um 3 % unter der des Vorjahres. Dabei war die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in den einzelnen Bereichen unterschiedlich.

Bei TUI Travel verringerte sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf 50 285. Im Bereich Mainstream waren mit 35 353 Mitarbeitern 5 % weniger beschäftigt als im Vorjahr. Diese Reduzierung war im Wesentlichen auf Synergien in Großbritannien sowie die Fortführung der Integration zurückzuführen. Der Bereich Specialist & Emerging Markets verzeichnete – bedingt durch die Entkonsolidierung eines Joint Venture in Russland sowie die Fortführung von Restrukturierungsmaßnahmen – einen Mitarbeiterrückgang um rund 34 % auf 1 581. Durch die Schließung eines Geschäftsfelds und weitere Restrukturierungsmaßnahmen lag die Mitarbeiterzahl im Bereich Activity mit 4 212 um rund 6 % unter der des Vorjahres. Im Bereich Accommodation & Destinations gab es keine wesentlichen Veränderungen.

Im Bereich TUI Hotels & Resorts erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf 13 832. Der erhöhte Personalstand resultierte im Wesentlichen aus Kapazitätssteigerungen durch Neueröffnungen von Hotels sowie Übernahmen von Hotelanlagen in den ganzjährigen Betrieb.

Der Bereich Kreuzfahrten verzeichnete einen leichten Anstieg der Mitarbeiterzahl um rund 6 % auf 219. Dies war insbesondere auf die Übernahme von neuen Funktionen im Bereich der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung sowie auf die Integration eines Call Centers zurückzuführen.

Zentralbereich

Im Zentralbereich waren zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres mit 675 Mitarbeitern rund 11 % weniger beschäftigt als im Vorjahr. Bedingt durch vertragliche Neuzuordnungen verringerte sich primär die Anzahl der Beschäftigten im Corporate Center um rund 22 % auf 200.

Die Anzahl der Mitarbeiter im aufgegebenen Geschäftsbereich verringerte sich zum Bilanzstichtag von 12 136 um 63 % auf 4 525. Dies ist auf den Verkauf der Containerschifffahrt und den damit verbundenen Wegfall von 7 682 Mitarbeitern zurückzuführen. Bei Magic Life erhöhte sich die Mitarbeiteranzahl auf Grund von Kapazitätsanpassungen um 2 % im Vergleich zum Vorjahr.

Internationale Belegschaft

Die Anzahl der in Deutschland Beschäftigten reduzierte sich im Wesentlichen durch den Verkauf der Hapag-Lloyd AG um 24 % auf 9 562. Dies führte zu einem Rückgang der Belegschaft in Europa um 12 % auf 57 340 und entspricht 82 % der Gesamtbelegschaft. Bei Konzerngesellschaften außerhalb Europas reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 15 % auf 12 196 und blieb mit 18 % der Gesamtbelegschaft auf Vorjahresniveau.

Mitarbeiter nach Regionen

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30.9.2009 30.9.2008 Veränd.

%
31.12.2008
Deutschland 9 562 12 549 - 23,8 11 313
UK/Irland 19 409 19 775 - 1,9 19 311
Nordische Länder 1 717 1 940 - 11,5 2 070
Frankreich/Benelux-Staaten 7 245 9 284 - 22,0 8 063
Spanien 10 168 11 848 - 14,2 8 224
Sonstiges Europa 9 239 9 487 - 2,6 5 608
Amerika 6 815 7 572 - 10,0 8 434
Übrige Länder 5 381 6 737 - 20,1 7 231
Gesamt 69 536 79 192 - 12,2 70 254

Personalaufwand

Der Personalaufwand der fortzuführenden Geschäftsbereiche verringerte sich im Berichtszeitraum um 13 % auf 1 550 Mio. €. Dies ist auf das schwache Britische Pfund sowie auf Kosteneinsparungen auf Grund der greifenden Integration zwischen der ehemaligen First Choice und der TUI Gruppe zurückzuführen.

Personalaufwand

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Mio € RGJ 2009 9M 2008 Veränd.

%
2008
Löhne und Gehälter 1 288,7 1 481,0 - 13,0 1 935,9
Sozialabgaben 261,1 283,2 - 7,8 355,7
Gesamt 1 549,8 1 764,2 - 12,2 2 291,6

Umweltmanagement

Monitoring relevanter Umweltkennzahlen. Umweltmanagementsysteme implementiert. Weitreichende Kooperationen.

Umweltqualitätsstandards sind integraler Bestandteil der nachhaltigen Unternehmenspolitik der TUI und werden über die Implementierung zertifizierter Umweltmanagementsysteme kontinuierlich im Konzern verankert. Die Aspekte Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt stellen dabei wesentliche Handlungsfelder dar.

Kennzahlen zur Konzernumweltleistung

Konzernweites Umweltmonitoring

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden die Prozesse zum konzernweiten Monitoring relevanter Kennzahlen ausgeweitet und angepasst. Bei der verstärkten Orientierung an internationalen Standards wie den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI/G3 Guidelines) ist eine Vergleichbarkeit der Kennzahlen weitestgehend berücksichtigt worden. Für einige Kennzahlen wurden durch bestimmte Spezifizierungen und Anpassungen verbesserte Berechnungsmethoden entwickelt. Die Containerschifffahrt wird im Rumpfgeschäftsjahr 2009 bei der Berechnung der Kennzahlen nicht mehr einbezogen, da sie als Aufgegebener Geschäftsbereich geführt wird.

Energieeinsatz

Durch die Fokussierung auf die touristischen Aktivitäten verzeichneten der Flugbereich und die Kreuzschifffahrt die größten Anteile am Energieeinsatz auf Grund der Nutzung fossiler Brennstoffe. So belief sich der Gesamtenergieeinsatz bei den fortzuführenden Geschäftsbereichen des Konzerns auf 73 814 Tera Joule (TJ) im Rumpfgeschäftsjahr (Vorjahreszeitraum: 78 010 TJ). Ein Vergleich des Energieeinsatzes mit dem Wert des Vorjahreszeitraums ist allerdings auf Grund von Veränderungen im Flottenportfolio bei den TUI Fluggesellschaften und einer Ausweitung der Aktivitäten in der Kreuzschifffahrt nur eingeschränkt möglich.

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erreichten die TUI Fluggesellschaften einen durchschnittlichen spezifischen Treibstoffverbrauch von 3,00 Liter Kerosin pro 100 Passagierkilometer (pkm) (Vorjahreszeitraum: 2,98 L/100 pkm). Der Anstieg ist auf Veränderungen des Flottenportfolios und des Flugplans zurückzuführen. Mit diesem spezifischen Treibstoffverbrauch zählen die TUI Airlines im Vergleich weiterhin zu den effizientesten europäischen Fluggesellschaften.

Bei der Kreuzschifffahrt ergab sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 ein spezifischer Treibstoffverbrauch von 0,24 Liter pro Passagierseemeile (L/pnm) (Vorjahreszeitraum: 0,23 L/pnm).

Kohlendioxidemissionen

TUI setzt sich seit vielen Jahren aktiv mit dem Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen auseinander. Auf Grund der hohen Relevanz dieser Aspekte werden die Klima beeinflussenden Kohlendioxidemissionen (CO2) als entscheidende Umweltkennzahl und Steuerungsgröße betrachtet. Der CO2-Gesamtausstoß der fortzuführenden Geschäftsbereiche belief sich im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr auf 4,89 Mio. Tonnen (Vorjahreszeitraum: 5,18 Mio. Tonnen). Bei den TUI Fluggesellschaften lag der spezifische CO2-Ausstoß bei 77,3 g pro Passagierkilometer (Vorjahreszeitraum: 76,9 g/pkm). Um dem Klimawandel aktiv zu begegnen, haben sich die TUI Airlines das Ziel gesetzt, ihre spezifischen CO2-Emissionen bis 2013/14 um 6 % zu senken (Basisperiode: 2007/08).

Die Kreuzschifffahrtsflotte hat am CO2-Gesamtausstoß der fortzuführenden Geschäftsbereiche einen Anteil von 6,8 %. Änderungen bei der Flottenzusammensetzung, wie beispielsweise die Indienststellung der neuen „Mein Schiff“ von TUI Cruises, führten zu einer Steigerung des Treibstoffeinsatzes und somit zu einem Anstieg der CO2-Emissionen auf 0,80 kg pro Passagierseemeile (kg/pnm) (Vorjahreszeitraum: 0,75 kg/pnm).

Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Kapitel Nachhaltige Entwicklung

Im Hotelbereich lagen die CO2-Emissionen bei durchschnittlich 10,9 kg CO2 pro Gast und Übernachtung (Vorjahreszeitraum: 10,6 kg/Gast/Nacht). Dieser Anstieg beruht auf Änderungen des Hotelportfolios.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Umweltmanagement

Eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung wurde durch die Einführung und die Weiterentwicklung von Umweltmanagementsystemen in den einzelnen Konzerngesellschaften, insbesondere im Hotelbereich, erreicht.

In 2009 ließen sich vier neue Hotels und Clubs erfolgreich nach dem internationalen Standard ISO 14001 zertifizieren. Insgesamt sind damit die Umweltmanagementsysteme von 58 Anlagen aus dem Portfolio der TUI Hotels & Resorts nach dem internationalen Standard durch unabhängige Experten zertifiziert. Zum Geschäftsjahresende waren die Umweltmanagementsysteme von insgesamt 15 Robinson Clubs, 11 Magic Life Clubs, 9 Grupotels, 9 Iberotels, 5 Dorfhotels, 4 Sol y Mar Hotels, 3 Grecotels sowie 2 Jaz Hotels nach ISO 14001 zertifiziert.

Darüber hinaus wurden die bestehenden Umweltmanagementsysteme der TUI AG, des Reiseveranstalters TUI Deutschland GmbH und der TUI Dienstleistungsgesellschaft mbH in Hannover erweitert und erfolgreich hinsichtlich der ISO 14001-Anforderungen geprüft.

Strategische Partnerschaften und Kooperationen

Weitere Aktivitäten des TUI Konzerns für nachhaltige Entwicklung, Umwelt- und Naturschutz sind auf gesellschaftlichen Dialog und internationale Kooperationen ausgerichtet.

Business & Biodiversity Initiative

Die TUI AG setzte ihr Engagement in der Business & Biodiversity Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fort. Ziel dieser durch die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) koordinierten Initiative ist die stärkere Integration des Privatsektors in die Zielerreichungen der Konvention über die Biologische Vielfalt zum weltweiten Artenschutz.

In diesem Kontext entstand 2009 eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz, das u. a. verantwortlich für die Einhaltung des Washingtoner Artenschutzabkommens in Deutschland zeichnet.

Futouris – Die Nachhaltigkeitsinitiative

Anfang 2009 gründeten die TUI AG, TUI Deutschland, TUI Österreich, TUI Suisse, airtours, Gebeco und TUI Leisure Travel gemeinsam die branchenweite Nachhaltigkeitsinitiative Futouris, die sich als gemeinnütziger Verein für die Förderung des Umweltschutzes, des Völkerverständigungsgedankens und der Entwicklungszusammenarbeit in Urlaubsdestinationen einsetzt. Besondere Schwerpunkte bilden der Erhalt der biologischen Vielfalt, der Schutz des Klimas und Bildungsmaßnahmen vor Ort.

Das Engagement der TUI AG als Gründungsmitglied von econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft – wurde fortgeführt. Inhaltlicher Schwerpunkt der Zusammenarbeit war in 2009 neben dem Klima- und Artenschutz auch das Thema Nachhaltige Finanzmärkte. TUI beteiligte sich an der inhaltlichen Ausgestaltung des econsense Klimatech-Atlas und übernahm eine führende Rolle in der Arbeitsgruppe Biologische Vielfalt.

Bonner Konvention

Im Rahmen der bereits 2005 mit der Bonner Konvention (CMS) geschlossenen Absichtserklärung unterstützte die TUI AG das „Year of the Gorilla 2009“ zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Menschenaffen in Afrika. Unter anderem finanziert TUI eine wissenschaftliche Studie, um die Chancen und Risiken geführter touristischer Exkursionen im Hinblick auf ihren Beitrag zum Natur- und Artenschutz zu evaluieren.

Als Mitglied des Evaluierungskomitees der „Europäischen Charta für Nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten“ setzte die TUI AG in 2009 ihre Mitarbeit bei der Implementierung von Standards zur nachhaltigen touristischen Nutzung von europäischen Schutzgebieten fort. Anlässlich des Charter Network Meetings 2009 in der Sierra Nevada diskutierte das Nachhaltigkeitsmanagement der TUI AG mit Nationalparkvertretern über Anforderungen an touristische Angebote in Schutzgebieten aus Sicht eines Touristikunternehmens.

Ziele und Maßnahmen des Abkommens im Kapitel Nachhaltige Entwicklung

Im Februar 2009 bekräftigten die TUI AG und das Umweltministerium der Balearen ihr bereits 2005 erstmalig geschlossenes Rahmenabkommen zur nachhaltigen Entwicklung der spanischen Inseln durch Unterzeichnung eines Folgevertrags. Seit Juni unterstützt TUI Deutschland Wiederaufforstungsmaßnahmen zum TUI Wald auf Mallorca durch einen festen Betrag pro Buchung auf die Balearen.

Tour Operators’ Initiative for Sustainable Tourism Development

Die TUI Travel PLC hat ihr Mandat bei der Tour Operators’ Initiative for Sustainable Tourism Development in 2009 weiter wahrgenommen. Der internationale Zusammenschluss von Reiseveranstaltern engagiert sich in enger Abstimmung mit der World Tourism Organization UNWTO und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) für eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Urlaubsregionen.

Durch aktive Mitarbeit in verschiedenen Gremien und die Bereitstellung von Spendengeldern in Höhe von bisher über 1,5 Mio. € förderte TUI Travel die Arbeit der Travel Foundation. Die Stiftung, die 2003 aus einer Zusammenarbeit der britischen Regierung mit der Tourismusbranche entstand, trug im Berichtszeitraum durch Gästeaufklärung, Entwicklung entsprechender Geschäftsmodelle und Durchführung konkreter Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in den Destinationen bei.

Zur Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie kooperierte TUI Travel auch in 2009 mit der gemeinnützigen Nachhaltigkeitsstiftung “Forum for the Future”, die sowohl die Wirtschaft als auch den öffentlichen Sektor in Nachhaltigkeitsfragen berät. Gemeinsam begannen Forum for the Future und TUI Travel in 2009 mit der Erstellung einer Datenbank relevanter Nachhaltigkeitsthemen, die es Führungskräften erleichtern soll, nachhaltige Entwicklung strategisch in den Geschäftsbereichen zu verankern.

Prognosebericht

Stabiles operatives Ergebnis der Touristik erwartet. Konzernergebnis durch Containerschifffahrt belastet.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Situation

Allgemeine Entwicklung

In der zweiten Jahreshälfte 2009 hat sich die Lage an den Weltfinanzmärkten entspannt. In der Realwirtschaft sind die Auftragseingänge wieder angestiegen, und auch die Produktion hat weitgehend wieder Tritt gefasst. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Rezession scheint damit überwunden. Die wirtschaftliche Erholung ist in weiten Teilen auf die Stabilisierung der Finanzmärkte durch die Intervention von Notenbanken sowie staatliche Stützungsprogramme und Garantien zurückzuführen. Hinzu kommt die positive Wirkung staatlicher Konjunkturprogramme für die Realwirtschaft.

Daher wird für 2010 inzwischen eine verhalten positive wirtschaftliche Entwicklung erwartet. Risiken bestehen in der Erholung der internationalen Finanzmärkte, die sich noch als nachhaltig erweisen muss. Nach dem Auslaufen der staatlichen Programme muss der private Konsum wieder stärker als Wachstumsmotor wirken. Dabei können wieder steigende Energiepreise Konsumenten und Unternehmen belasten. In vielen Ländern wurde zudem die Beschäftigung noch nicht an die verringerte Produktion angepasst. Durch das Auslaufen von Übergangsregelungen, wie beispielsweise der Kurzarbeit, könnte daher auch bei einer steigenden Produktion eine nachlaufend erhöhte Arbeitslosigkeit den Aufschwung in 2010 deutlich belasten.

Vor diesem Hintergrund rechnet der Internationale Währungsfonds in seiner Prognose für 2010 (IWF, World Economic Outlook, Oktober 2009) mit einem globalen Wachstum von 3,1 %.

Entwicklung in den Regionen

Der IWF sieht für die einzelnen Wirtschaftsregionen deutliche Unterschiede in der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung. Die Vereinigten Staaten werden mit prognostizierten 1,5 %, Japan mit 1,7% und die Länder des Euroraums mit 0,3 % in 2010 nur verhalten wachsen. Dagegen knüpfen die aufstrebenden Länder Asiens nahezu an ihre wirtschaftlichen Erfolge von vor der Krise an. Insbesondere China und Indien befinden sich bereits seit dem Frühjahr 2009 in einer Aufschwungphase. Für 2010 erwartet der IWF für China ein Wirtschaftswachstum von 9,0 % und für Indien eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 6,4 %. Innerhalb der Eurozone ergibt sich für den IWF ein uneinheitliches Bild. Großbritannien (+ 0,9 %), Deutschland (+ 0,3 %) und Frankreich (+ 0,3 %) sollen in 2010 wieder wachsen. Insbesondere Spaniens Wirtschaft leidet dagegen immer noch unter der Immobilienkrise und wird daher voraussichtlich um 0,7 % schrumpfen.

Erwartete Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts

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Veränderung

in %
2009 2010
Welt - 1,1 3,1
Europa - 4,2 0,3
Deutschland - 5,3 0,3
Großbritannien - 4,4 0,9
Frankreich - 2,4 0,9
USA - 2,7 1,5
Japan - 5,4 1,7
China 8,5 9,0
Indien 5,4 6,4
Ostasiatische Schwellenländer 6,2 7,3

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Oktober 2009

Marktentwicklung in den Sparten

Touristik

Vor dem Hintergrund der weltweit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben die internationalen touristischen Ankünfte in den ersten acht Monaten des Jahres 2009 um rund 7 % abgenommen. Dabei fielen die Rückgänge in den volumenstarken Märkten im Juli und August mit 3 % deutlich geringer aus als im ersten Halbjahr 2009, das insgesamt eine Abnahme von 8 % aufwies. Die UNWTO (World Tourism Barometer, Oktober 2009) geht daher davon aus, dass sich der seit September 2008 bestehende Negativtrend im zweiten Halbjahr 2009 umgekehrt hat. Für das Gesamtjahr 2009 erwartet die UNWTO einen Rückgang der weltweiten Ankünfte von 5 %.

Für 2010 prognostiziert die UNWTO ein leichtes Wachstum des touristischen Marktes um 1 bis 2 %, wobei die Entwicklung in den einzelnen Regionen unterschiedlich ausfallen soll. Risiken für die Touristik bestehen in der unsicheren Entwicklung der Beschäftigtenzahlen nach dem Auslaufen der staatlichen Konjukturprogramme. Einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor stellt die Schweinegrippe dar, deren weiterer Verlauf noch nicht abzuschätzen ist.

Entwicklung der Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der TUI Konzern ein neunmonatiges Rumpfgeschäftsjahr eingelegt. Dieses ist nur eingeschränkt mit einem vollen Geschäftsjahr vergleichbar, da die Ergebnisbeiträge des vierten Quartals (Oktober bis Dezember) insbesondere in der Touristik strukturell bedingt negativ ausfallen.

Die nachfolgenden Aussagen zu der erwarteten Entwicklung der Ertragslage des TUI Konzerns und seiner Sparten beziehen sich daher auf die mit dem zukünftigen Geschäftsjahr des TUI Konzerns vergleichbare Vorjahresperiode. Entsprechende Informationen zum Ergebnis im pro-forma Geschäftsjahr (Oktober bis September 2008/09) sind im Internet unter www.tui-group.com/de/ir veröffentlicht.

Touristik

Geschäftsverlauf

TUI Travel verfügt über eine breite Kundenbasis in 27 Quellmärkten und ist in der Lage, Entwicklungen in einzelnen Märkten oder Produktgruppen auszugleichen. Im volumenstarken Mainstream-Geschäft verfolgt TUI Travel ein flexibles Geschäftsmodell. Flug- und Hotelkontingente werden nur teilweise fest kontrahiert. Die Flugkapazität der eigenen Fluglinien orientiert sich weitgehend am Bedarf der jeweiligen Veranstalter. Über zeitlich gestaffelte Leasingvereinbarungen kann die Flottengröße der eigenen Airlines kurz- bis mittelfristig an Nachfrageänderungen angepasst werden. Knapp ein Drittel der benötigten Flugkapazität wird durch konzernfremde Airlines abgedeckt.

Im Geschäftsjahr 2009/10 will TUI Travel ihre führende Position im europäischen Reisemarkt ausbauen. So soll der Anteil differenzierter Produkte erhöht und der Eigenvertrieb weiter gestärkt werden. Impulse ergeben sich im Geschäftsjahr 2009/10 insbesondere in Europa Mitte durch die vereinbarte Zusammenarbeit mit Air Berlin sowie im Bereich Region Nord durch die Erschließung weiterer Synergiepotenziale in UK und mögliche Kooperationen im kanadischen Reisemarkt. Daneben sollen die Aktivitäten in Russland weiter verstärkt werden.

Im Hinblick auf die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird TUI Travel ein zurückhaltendes Kapazitätsmanagement verfolgen. Die Kapazitäten für die Wintersaison 2009/10 wurden entsprechend angepasst, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sicherzustellen.

Ertragslage

TUI Travel rechnet in 2009/10 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit einem stabilen bereinigten Ergebnis. Wesentliche Ergebnistreiber bei TUI Travel sind die steigenden Synergien aus der Integration und stabile Produktmargen durch die eingeleiteten Kapazitäts- und Produktmaßnahmen im Mainstream-Geschäft. Demgegenüber stehen Risiken aus dem weiterhin schwachen Kurs des Britischen Pfund sowie durch einen möglichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den wesentlichen Volumenmärkten.

TUI Hotels & Resorts plant bei stabilen Kapazitäten einen leichten Anstieg der Übernachtungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, der zu höheren Auslastungen der Hotels führen soll. Das aktive Kostenmanagement wird fortgesetzt. Risiken bestehen in einer unter den Erwartungen liegenden Entwicklung der Veranstaltergäste aus den großen Quellmärkten. Das operative Ergebnis wird auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums erwartet.

Für die Kreuzschifffahrtsaktivitäten wird ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums erwartet.

Ausgehend von den derzeitigen Ergebniseinschätzungen für TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten erwartet der TUI Konzern für das Geschäftsjahr 2009/10 im Kerngeschäft Touristik eine insgesamt stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf in der Touristik werden dabei die weitere Entwicklung der Arbeitslosenzahlen und die daraus abzuleitende Konsumneigung in den großen Volumenmärkten haben.

Bei einer den Erwartungen entsprechenden weiteren Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollen das Geschäftsvolumen und das operative Ergebnis der touristischen Einheiten ab dem Geschäftsjahr 2010/11 wieder ansteigen.

Entwicklung der Finanzlage

Finanzierung

Die Netto-Verschuldung des Konzerns belief sich am Bilanzstichtag auf 2,3 Mrd. €. Unter Berücksichtigung des erwarteten operativen Cashflow sowie insbesondere der Entschuldungswirkung aus dem Asset-Streamlining-Programm kann für das Geschäftsjahr 2009/10 von einem leichten Rückgang der Netto-Verschuldung ausgegangen werden.

Investitionen

Auf Grund bereits getroffener Investitionsentscheidungen und geplanter Projekte erwartet TUI für das Geschäftsjahr 2009/10 einen Finanzmittelbedarf von knapp einer halben Milliarde Euro, davon betreffen rund 70 % TUI Travel. Der überwiegende Teil ist für Investitionen in Sachanlagen vorgesehen. Die geplanten Gesamtinvestitionen von TUI Travel betreffen unter anderem die Anschaffung von Flugzeugersatzteilen und Yachten. Daneben sind Finanzmittel für den selektiven Ausbau und die Erhaltung des Hotelportfolios vorgesehen.

Weitere Projekte oder Akquisitionen, insbesondere für den Ausbau des touristischen Portfolios, werden erwogen und nur umgesetzt, wenn sich attraktive Gelegenheiten ergeben oder es die geschäftliche Entwicklung gebietet. Im Falle einer unter den Erwartungen verlaufenden Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist der TUI Konzern in der Lage, geplante Investitionsvorhaben an die aktuelle Nachfragesituation anzupassen.

Gesamtaussage der voraussichtlichen Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2009/10 erwartet der TUI Konzern gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum eine stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses der Touristik bei einer gleichzeitigen Kostenentlastung im Zentralbereich. Das bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche des TUI Konzerns wird daher gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum leicht ansteigen.

Die Planung der Hapag-Lloyd AG geht für das kommende Geschäftsjahr 2009/10 von Erholungstendenzen im Containerschifffahrtsmarkt aus. Insgesamt werden für das Geschäftsjahr 2009/10 aber noch negative Ergebnisbeiträge für die Hapag-Lloyd AG erwartet. Diese sind zwar nicht Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns, belasten das Konzernergebnis jedoch über das im Rahmen der at Equity-Bewertung zu berücksichtigende Nachsteuerergebnis.

Geänderte Gewinn- und Verlustrechnung

Geänderte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG für die Zeit vom 1.1. bis 30.9.

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Mio € Anhang RGJ 2009 2008 angepasst
Umsatzerlöse (1) 13 092,3 18 631,4
Umsatzkosten (2) 11 802,2 17 174,4
Bruttogewinn 1 290,1 1 457,0
Verwaltungsaufwendungen (2) 1 149,4 1 366,3
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen (3) + 18,1 - 65,8
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (4) 8,9 107,2
Finanzerträge (5) 161,8 215,4
Finanzaufwendungen (6) 669,1 528,5
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen (7) - 178,0 + 33,7
Ergebnis vor Ertragsteuern - 535,4 - 361,7
Überleitung auf bereinigtes Ergebnis:
Ergebnis vor Ertragsteuern - 535,4 - 361,7
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt 214,2
Wertminderung der Darlehen an die Containerschifffahrt 353,9
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 148,1 288,9
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 107,2
EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 189,7 34,4
Bereinigungen: (8)
Abgangsergebnisse - 4,6 2,0
Restrukturierung 58,3 284,9
Kaufpreisallokation 47,8 57,8
Einzelsachverhalte 319,7 146,8
Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 610,9 525,9
Ergebnis vor Ertragsteuern - 535,4 - 361,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) - 46,2 42,8
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 489,2 - 404,5
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (10) + 844,2 222,4
Konzerngewinn/-verlust 355,0 - 182,1
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn/-verlust (11) + 309,1 - 142,3
Anteil anderer Gesellschafter am Konzerngewinn/-verlust (12) + 45,9 - 39,8
Konzerngewinn/-verlust 355,0 - 182,1

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Anhang RGJ 2009 2008 angepasst
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (13) + 1,16 - 0,65
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 2,20 - 1,53
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen + 3,36 + 0,88

Geänderte Bilanz

Geänderte Konzernbilanz der TUI AG zum 30.9.2009

Aktiva

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Mio € Anhang 30.9.2009 31.12.2008 angepasst 1.1.2008 angepasst
Geschäfts- oder Firmenwerte (15) 2 715,8 2 520,3 3 063,0
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (16) 887,9 815,8 1 385,4
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (17) 76,7 90,1 90,5
Sachanlagen (18) 2 373,6 2 687,9 5 698,5
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen (19) 1 200,7 406,4 540,7
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (20) 103,0 84,0 108,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (21) 1 369,0 326,3 408,8
Derivative Finanzinstrumente (22) 111,4 194,6 28,8
Latente Ertragsteueransprüche (23) 277,9 219,3 204,2
Langfristige Vermögenswerte 9 116,0 7 344,7 11 528,1
Vorräte (24) 81,5 97,0 208,7
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (20) 2,0 3,9 13,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (21) 2 066,6 1 954,3 2 421,0
Derivative Finanzinstrumente (22) 338,1 1 017,9 413,1
Effektive Ertragsteueransprüche (23) 21,2 45,6 42,0
Finanzmittel (25) 1 452,0 2 045,5 1 614,0
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (26) 405,7 4 144,5 8,8
Kurzfristige Vermögenswerte 4 367,1 9 308,7 4 721,3
13 483,1 16 653,4 16 249,4
Passiva
Mio € Anhang 30.9.2009 31.12.2008 angepasst 1.1.2008 angepasst
Gezeichnetes Kapital (27) 642,8 642,8 642,3
Kapitalrücklage (28) 871,3 969,3 2 471,9
Gewinnrücklagen (29) 124,2 - 44,9 - 669,0
Hybridkapital (30) 294,8 294,8 294,8
Eigenkapital vor Minderheiten 1 933,1 1 862,0 2 740,0
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital (31) 324,4 305,5 297,1
Eigenkapital 2 257,5 2 167,5 3 037,1
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (32) 838,6 690,5 846,1
Effektive Ertragsteuerrückstellungen (33) 169,5 236,7 256,3
Latente Ertragsteuerrückstellungen (33) 181,3 191,9 246,2
Sonstige Rückstellungen (33) 500,0 465,9 467,0
Langfristige Rückstellungen 1 689,4 1 585,0 1 815,6
Finanzschulden (34) 3 175,1 3 965,4 4 732,8
Derivative Finanzinstrumente (36) 78,7 163,4 126,4
Sonstige Verbindlichkeiten (37) 92,1 82,4 133,5
Langfristige Verbindlichkeiten 3 345,9 4 211,2 4 992,7
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 5 035,3 5 796,2 6 808,3
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (32) 29,8 27,1 31,7
Effektive Ertragsteuerrückstellungen (33) 85,9 83,9 62,3
Sonstige Rückstellungen (33) 415,2 454,5 533,9
Kurzfristige Rückstellungen 530,9 565,5 627,9
Finanzschulden (34) 539,7 1 009,3 798,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (35) 2 640,8 1 953,8 2 705,8
Derivative Finanzinstrumente (36) 363,4 718,6 174,4
Sonstige Verbindlichkeiten (37) 1 935,3 1 941,9 2 097,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten 5 479,2 5 623,6 5 776,1
Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten (38) 180,2 2 500,6 0,0
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6 190,3 8 689,7 6 404,0
13 483,1 16 653,4 16 249,4

Geändertes Konzerneigenkapital

Geändertes Konzerneigenkapital

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Mio € Gezeichnetes Kapital (27) Kapitalrücklage (28) Andere Gewinnrücklagen Währungsumrechnung Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Stand zum 31.12.2007 642,3 2 471,9 82,8 - 598,7 0,4
Änderung von Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden - 7,7
Stand zum 1.1.2008 (angepasst) 642,3 2 471,9 75,1 - 598,7 0,4
Dividendenzahlungen - 122,8
Dividende Hybridkapital - 25,9
Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 21,6
Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,5 1,2
Erstkonsolidierung 0,9
Auswirkung aus Sukzessiverwerb - 6,7
Auswirkungen aus Erwerb von Minderheiten - 32,4
Auswirkung aus Stillhalterposition aus einer Option auf Minderheitenanteile - 28,7
Entnahmen aus Rücklagen - 1 503,8 1 503,8
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Ertragsteuern 68,7 - 342,9 - 0,9
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen - 9,9
Konzernverlust - 223,1
Stand zum 31.12.2008 (angepasst) 642,8 969,3 1 220,6 - 941,6 - 0,5
Dividendenzahlungen - 41,9
Dividende Hybridkapital - 19,4
Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 11,8
Endkonsolidierung - 143,7
Auswirkungen aus Erwerb von Minderheiten - 50,5
Entnahmen aus Rücklagen - 98,0 98,0
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Ertragsteuern - 223,4 129,2 - 1,0
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen 61,6 0,3
Konzerngewinn 315,2
Stand zum 30.9.2009 642,8 871,3 1 228,3 - 812,4 - 1,2

Geändertes Konzerneigenkapital

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Mio € Cash Flow Hedges Neubewertungsrücklage Rücklage gemäß IAS 19 Gewinnrücklagen (29)
Stand zum 31.12.2007 - 54,3 22,0 - 120,7 - 668,5
Änderung von Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden 6,1 1,1 - 0,5
Stand zum 1.1.2008 (angepasst) - 48,2 22,0 - 119,6 - 669,0
Dividendenzahlungen - 122,8
Dividende Hybridkapital - 25,9
Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 21,6
Ausgabe von Belegschaftsaktien
Erstkonsolidierung 0,9
Auswirkung aus Sukzessiverwerb - 2,6 - 9,3
Auswirkungen aus Erwerb von Minderheiten 0,8 - 0,8 - 32,4
Auswirkung aus Stillhalterposition aus einer Option auf Minderheitenanteile - 28,7
Entnahmen aus Rücklagen 1 503,8
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Ertragsteuern - 119,3 - 4,5 - 399,0
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen - 51,1 - 0,1 - 61,1
Konzernverlust - 223,1
Stand zum 31.12.2008 (angepasst) - 217,8 19,4 - 125,0 44,9
Dividendenzahlungen - 41,9
Dividende Hybridkapital - 19,4
Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 11,8
Endkonsolidierung 141,8 1,9
Auswirkungen aus Erwerb von Minderheiten 0,6 - 2,7 - 52,6
Entnahmen aus Rücklagen 98,0
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Ertragsteuern - 39,8 - 125,3 - 260,3
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen 22,3 34,1 118,3
Konzerngewinn 315,2
Stand zum 30.9.2009 - 92,9 19,4 - 217,0 124,2

Geändertes Konzerneigenkapital

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Mio € Hybridkapital (30) Eigenkapital vor Minderheiten Anteile anderer Gesellschafter (31) Gesamt
Stand zum 31.12.2007 294,8 2 740,5 297,4 3 037,9
Änderung von Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden - 0,5 - 0,3 - 0,8
Stand zum 1.1.2008 (angepasst) 294,8 2 740,0 297,1 3 037,1
Dividendenzahlungen - 122,8 - 10,2 - 133,0
Dividende Hybridkapital - 25,9 - 25,9
Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 21,6 21,6
Ausgabe von Belegschaftsaktien 1,7 1,7
Erstkonsolidierung 0,9 0,9
Auswirkung aus Sukzessiverwerb - 9,3 0,1 - 9,2
Auswirkungen aus Erwerb von Minderheiten - 32,4 - 5,7 - 38,1
Auswirkung aus Stillhalterposition aus einer Option auf Minderheitenanteile - 28,7 - 28,7
Entnahmen aus Rücklagen 0,0
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Ertragsteuern - 399,0 - 18,6 - 417,6
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen - 61,1 1,8 - 59,3
Konzernverlust - 223,1 41,0 - 182,1
Stand zum 31.12.2008 (angepasst) 294,8 1 862,0 305,5 2 167,5
Dividendenzahlungen - 41,9 - 10,0 - 51,9
Dividende Hybridkapital - 19,4 - 19,4
Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 11,8 11,8
Endkonsolidierung - 0,4 - 0,4
Auswirkungen aus Erwerb von Minderheiten - 52,6 - 52,6
Entnahmen aus Rücklagen 0,0
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Ertragsteuern - 260,3 - 10,3 - 270,6
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen 118,3 - 0,2 118,1
Konzerngewinn 315,2 39,8 355,0
Stand zum 30.9.2009 294,8 1 933,1 324,4 2 257,5

Geänderte Gesamtergebnisrechnung des TUI Konzerns

Geänderte Gesamtergebnisrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.1. bis zum 30.9.

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Mio € Anhang RGJ 2009 2008 angepasst
Konzerngewinn/-verlust 355,0 - 182,1
Währungsumrechnung 9,5 175,3
Währungsumrechnung 55,5 177,3
Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung 65,0 2,0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente - 2,4 - 0,9
Zeitwertänderungen - 2,4 - 0,9
Cash Flow Hedges - 118,8 - 128,8
Zeitwertänderungen - 230,2 388,4
Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung 111,4 - 517,2
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 210,2 - 61,0
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 51,3 - 51,6
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen (14) 118,1 - 59,3
Sonstige Ergebnisse - 152,5 - 476,9
Konzern-Gesamtergebnis 202,5 - 659,0
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzern-Gesamtergebnis 173,2 683,2
Anteil anderer Gesellschafter am Konzern-Gesamtergebnis 29,3 24,2
Konzern-Gesamtergebnis 202,5 - 659,0

Geänderte Kapitalflussrechnung

Geänderte Kapitalflussrechnung

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Mio € Anhang RGJ 2009 2008 angepasst Veränderung
Konzernergebnis 355,0 - 182,1 537,1
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) 502,2 865,1 - 362,9
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-) 203,7 - 21,3 225,0
Zinsaufwendungen (ohne Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen) 246,9 404,7 - 157,8
Gewinn (-) / Verlust (+) aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten - 1 149,4 71,6 - 1 221,0
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte 23,1 32,2 - 9,1
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 755,6 - 693,8 1 449,4
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen - 21,6 - 79,1 57,5
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 219,1 548,5 - 329,4
Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (42) 1 134,6 945,8 188,8
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und immateriellen Vermögenswerten 58,6 484,2 - 425,6
Einzahlungen aus Abgängen von konsolidierten Gesellschaften (abzügl. abgegebener Finanzmittel aus Unternehmensverkäufen) 2 542,2 2,6 2 539,6
Einzahlungen aus Abgängen sonstiger langfristiger Vermögenswerte 66,4 191,3 - 124,9
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und immateriellen Vermögenswerten - 338,5 - 896,5 558,0
Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Gesellschaften (abzügl. übernommener Finanzmittel aus Unternehmenskäufen) - 20,0 - 137,9 117,9
Auszahlungen für Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte - 2 809,2 - 105,1 - 2 704,1
Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit (43) - 500,5 - 461,4 - 39,1
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 1,2 - 1,2
Zahlung der Dividende der
TUI AG - 25,9 - 88,7 62,8
Tochterunternehmen an andere Gesellschafter - 39,3 - 59,4 20,1
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von Finanzschulden 107,9 1 429,8 - 1 321,9
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Finanzschulden - 1 239,0 - 762,4 - 476,6
Auszahlungen für Zinsen - 174,0 - 321,4 147,4
Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit (44) - 1 370,3 199,1 - 1 569,4
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands - 736,2 683,5 -1 419,7
Entwicklung des Finanzmittelbestands (45)
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 2 169,4 1 614,0 555,4
Konsolidierungskreisbedingte Zunahme des Finanzmittelbestands 0,0 0,8 - 0,8
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 25,1 - 128,9 154,0
Zahlungswirksame Abnahme bzw. Zunahme des Finanzmittelbestands - 736,2 683,5 -1 419,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1) 1 458,3 2 169,4 - 711,1

1) Zum 30.9.2009 werden Finanzmittelbestände in Höhe von 6,3 Mio. € (Vorjahr 123,9 Mio. €) in der Bilanzposition zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte ausgewiesen.

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der TUI AG, Berlin und Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der TUI AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Diese Bestätigung erteilen wir aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 1. Dezember 2009 abgeschlossenen Abschlussprüfung und unserer Nachtragsprüfung, die sich insbesondere auf die Änderung der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der Umsatzerlöse, der Umsatzkosten sowie des Eigenkapitals bezog. Auf die Begründung der Änderung durch die Gesellschaft im geänderten Anhang, Abschnitt Änderung des Konzernabschlusses, wird verwiesen.

Die Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Hannover, 1. Dezember 2009/29. November 2010

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Wirtschaftsprüfer

Sven Rosorius, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat berichtet im Folgenden über seine Tätigkeit im Rumpfgeschäftsjahr 2009, insbesondere über die Beratungen im Plenum, die Arbeit der Ausschüsse, die Einhaltung des Corporate Governance Kodex, die Prüfung der Abschlüsse der TUI AG und des Konzerns sowie personelle Veränderungen in den Organen der Gesellschaft.

Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat nahm im Rumpfgeschäftsjahr 2009 seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahr. Er überwachte und begleitete den Vorstand regelmäßig beratend bei der Leitung des Unternehmens.

Der Aufsichtsrat wurde durch den Vorstand durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Die Berichte beinhalteten alle relevanten Informationen zur Planung, zur Geschäftsentwicklung und über die Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen wurden vorgetragen, begründet und diskutiert. Der Vorstand stimmte die strategische Ausrichtung des Konzerns mit dem Aufsichtsrat ab und erörterte mit ihm alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge – insbesondere die Weiterentwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, eingebunden. Der Aufsichtsrat hat die nach Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Geschäftsvorgänge, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften oder von besonderer Bedeutung waren, wurden vor Beschlussfassung in den Ausschüssen des Aufsichtsrats mit dem Vorstand eingehend beraten. Über besondere Absichten und Vorhaben, die für das Unternehmen eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert, und er hat – sofern erforderlich – sein schriftliches Votum erteilt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ sich auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen unterrichten.

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Funktion der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Unterstützung seiner Arbeit drei Gremien eingerichtet: das Präsidium, den Prüfungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Die Gremiumsmitglieder sind in einer gesonderten Übersicht im Abschnitt Aufsichtsrat aufgeführt. Das Präsidium bereitet die Beschlüsse und Themen vor, die im Aufsichtsrat zu behandeln sind.

Der Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Er befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und Berichterstattung, des Systems der internen Kontrolle, des Risikomanagements und der Compliance. Die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte werden vom Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert.

Der Nominierungsausschuss empfiehlt dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung bzw. zur Bestellung durch das Amtsgericht.

Anzahl der Sitzungen

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 fanden drei turnusmäßige und drei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, eine davon als Telefonkonferenz. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurden zwei Beschlüsse gefasst. Das Präsidium trat viermal zusammen; der Prüfungsausschuss hielt drei Sitzungen ab. Der Nominierungsausschuss ist zweimal zusammengetreten.

Vor planmäßigen Aufsichtsratssitzungen trafen sich die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat sechsmal und die der Arbeitnehmer siebenmal in getrennten Sitzungen. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen mindestens an der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teil. Die Präsenz lag im Durchschnitt bei über 85 %.

Arbeit des Präsidiums

Das Präsidium trat im Berichtszeitraum zu zwei ordentlichen und zwei außerordentlichen Sitzungen zusammen. In seiner Bilanzsitzung am 23. März 2009 befasste sich das Präsidium im Wesentlichen mit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 und den damit in Verbindung stehenden Beschlussvorschlägen an den Aufsichtsrat. Darüber hinaus wurden Aufsichtsratsangelegenheiten beraten sowie die Tagesordnung der im Anschluss folgenden Aufsichtsratssitzung durchgesprochen. Am 10. Juli 2009 befasste sich das Gremium mit der Vorbereitung der nachfolgenden Aufsichtsratssitzung sowie mit Vorstandsangelegenheiten. Hierzu gehörte die Empfehlung, die Bestellung von Herrn Peter Long zum Mitglied des Vorstands der TUI AG zu verlängern. Zentrales Thema der außerordentlichen Präsidiumssitzung am 28. Juli 2009 war die Billigung einer Maßnahme zur Stabilisierung der Eigenkapital- und Liquiditätssituation der Hapag-Lloyd AG. Am 10. August 2009 tagte das Präsidium im Wesentlichen, um die sich anschließende Sitzung des Aufsichtsrats vorzubereiten.

Arbeit des Prüfungsausschusses

Der Prüfungsausschuss trat dreimal zusammen. In seiner Sitzung am 19. März 2009 standen der Jahresabschluss der TUI AG und der Konzernabschluss 2008 im Mittelpunkt der Beratungen. Weiteres Thema war die Erarbeitung einer Empfehlung an den Aufsichtsrat über die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2009. Außerdem befasste sich das Gremium in dieser Sitzung mit einem Sachstandsbericht über die erzielten und weiteren geplanten Synergieeffekte bei TUI Travel. In der Sitzung am 8. Mai 2009 beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit dem Quartalsabschluss und -finanzbericht zum 31. März 2009, der Risikosituation und dem Risikomanagement des Konzerns sowie den Sicherungsgeschäften im Konzern gegen Veränderungen von Wechselkursen, Zinsen und Treibstoffpreisen.

In der Sitzung am 9. August 2009 befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Halbjahresabschluss und -finanzbericht. Das Gremium besprach sich außerdem zur Finanzierungssituation im Konzern, insbesondere zum Auslaufen von Krediten und Kreditlinien und dem Stand der Refinanzierung. Zudem befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und mit den Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes BilMoG auf die Tätigkeit des Prüfungsausschusses. Vertreter einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erläuterten in dieser Sitzung den Status eines Projekts zur Vereinfachung der Beteiligungsstrukturen im Konzern.

Vertreter des Abschlussprüfers haben an allen drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teilgenommen und berichteten insbesondere über die Prüfung bzw. die prüferische Durchsicht der Jahresabschlüsse sowie der Zwischenabschlüsse und -finanzberichte.

Arbeit des Nominierungsausschusses

Der Nominierungsausschuss trat im Rumpfgeschäftsjahr 2009 zu zwei Sitzungen zusammen. In der Sitzung am 23. März 2009 wurden Vorschläge für Nachfolgekandidaten für drei durch Mandatsniederlegung ausscheidende Aufsichtsratsmitglieder festgelegt. In der Sitzung am 10. Juli 2009 wurde über die Nominierung eines Kandidaten für die Ersatzbestellung durch das Amtsgericht beraten.

Beratungen im Aufsichtsrat

Die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und Beschäftigung im Konzern sowie die Finanzlage und die strukturelle Weiterentwicklung des Konzerns waren Gegenstand regelmäßiger Berichterstattung durch den Vorstand und der Beratungen des Aufsichtsrats. In den Sitzungen des Aufsichtsrats wurde über die Arbeit des Präsidiums, des Prüfungs- sowie des Nominierungsausschusses berichtet.

In seiner außerordentlichen Sitzung am 27. Februar 2009 wählte der Aufsichtsrat Frau Petra Gerstenkorn zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über das laufende Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat befasste sich mit dem Verkauf der Hapag-Lloyd AG und damit im Zusammenhang stehenden Finanzierungsthemen.

Die Schwerpunktthemen am 23. und 24. März 2009 waren die Berichterstattung und die Beratungen über den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008, der Plan-/Ist-Vergleich 2008, die Vorschaurechnung 2009 sowie die Personal- und Sozialsituation in 2008. An den Beratungen über den Jahresabschluss nahmen auch Vertreter des Wirtschaftsprüfers teil und standen für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat beriet über die strategische Entwicklung des Konzerns und bereitete darüber hinaus die ordentliche Hauptversammlung 2009 vor. Weitere Tagesordnungspunkte dieser Sitzung waren Satzungsänderungen (die unter anderem aus Ermächtigungsbeschlüssen im Rahmen von Kapitalmaßnahmen resultierten), die Beschlussfassung über die Ausgabe von Belegschaftsaktien sowie die Erneuerung der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien.

Auf Grundlage einer Beschlussfassung im schriftlichen Umlaufverfahren sprach sich der Aufsichtsrat am 7. April 2009 gegen die von einem Aktionär verlangte Abberufung der durch die Hauptversammlung im Mai 2006 gewählten Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr. Krumnow und Herr Matutes Juan aus, da diese stets im Interesse des Unternehmens gehandelt haben und das volle Vertrauen des Aufsichtsrats genießen. Der Aufsichtsrat schlug vor, einen in der Hauptversammlung etwaig gestellten Antrag zur Abwahl von Herrn Dr. Krumnow und Herrn Matutes Juan abzulehnen.

Die Sitzung am 12. Mai 2009 diente hauptsächlich der Vorbesprechung der nachfolgenden ordentlichen Hauptversammlung. Im Rahmen seiner laufenden Berichterstattung informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über das laufende Geschäftsjahr.

Am 10. Juli 2009 standen Beratungen über die strategische Entwicklung des Konzerns im Mittelpunkt der Sitzung. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat mit Vorstands- und Beteiligungsangelegenheiten. Das Präsidium und der Nominierungsausschuss berichteten über ihre Ausschussarbeit. Am 10. August 2009 trat der Aufsichtsrat zu einer weiteren Sitzung zusammen und befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Konzept zur Restrukturierung und Finanzierung der Hapag-Lloyd AG. Ein weiteres Thema war die Transaktionsstruktur der Zusammenarbeit mit AirBerlin. Der Vorstand berichtete über den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2009. Am 14. August 2009 befasste sich der Aufsichtsrat im Rahmen einer außerordentlich anberaumten Telefonkonferenz erneut mit dem Konzept zur Restrukturierung und Finanzierung der Hapag-Lloyd AG.

Nach dem Stichtag des Rumpfgeschäftsjahres trat das Gremium am 28. Oktober 2009 zu einer weiteren Sitzung zusammen, um im Wesentlichen über die Planung 2009/10 sowie über die Vorschaurechnung 2010/11 bis 2011/12 zu beraten.

Prüfung des Abschlusses der TUI AG und des Konzerns

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, wurde von der Hauptversammlung am 13. Mai 2009 zum Abschlussprüfer bestellt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Gegenstand der Prüfungen waren der vom Vorstand vorgelegte und nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der TUI AG zum 30. September 2009 sowie der gemeinsame Lagebericht über die TUI AG und den Konzern und der Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2009, der nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) und ergänzend nach den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt wurde. Dem Jahresabschluss der TUI AG und dem Konzernabschluss wurden uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die verkürzten Konzernzwischenabschlüsse sowie die Konzernzwischenlageberichte zum 31. März und zum 30. Juni 2009 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die Jahresabschlüsse, der Lagebericht und die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Sie waren Gegenstand der Sitzungen des Prüfungsausschusses am 11. Dezember 2009 und des Aufsichtsrats am 14. Dezember 2009, an denen auch Vertreter des Abschlussprüfers teilnahmen und für Fragen zur Verfügung standen. Nach eigener Prüfung der Jahresabschlüsse der TUI AG und des Konzerns, des gemeinsamen Lageberichts zum 30. September 2009 sowie der Ergebnisse der Abschlussprüfung billigt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der TUI AG, der damit festgestellt ist, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht.

In seiner Sitzung am 10. Dezember 2010 hat sich der Prüfungsausschuss mit der Änderung des Konzernabschlusses zum 30. September 2009 und des Lageberichts für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 beschäftigt. Bei seiner Prüfung hat der Ausschuss das Ergebnis der durch den Abschlussprüfer durchgeführten Nachtragsprüfung gewürdigt. Nach eigener Prüfung des geänderten Konzernabschlusses, des geänderten Lageberichts zum 30. September 2009 sowie der Ergebnisse der Abschlussprüfung und der Nachtragsprüfung billigt der Aufsichtsrat den geänderten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht.

Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Mit Ablauf des 31. Dezember 2008 sind Herr Jan Kahmann, Herr Uwe Klein sowie Frau Ilona Schulz-Müller aus dem Aufsichtsrat der TUI AG ausgeschieden. Als neue Mitglieder wurden mit Wirkung zum 2. Januar 2009 Frau Petra Gerstenkorn, Herr Ingo Kronsfoth sowie Frau Anette Strempel vom Amtsgericht Hannover bestellt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 wurde Herr Frank Jakobi Mitglied des Präsidiums, während Herr Andreas Barczewski sowie Herr Henry Sieb zum gleichen Datum Mitglieder des Prüfungsausschusses wurden. Mit Wirkung zum 27. Februar 2009 wurde Frau Petra Gerstenkorn vom Aufsichtsrat zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Herr Dieter Lübkemann ist mit dem Verkauf der Hapag-Lloyd AG am 23. März 2009 nicht mehr Arbeitnehmer einer zum TUI Konzern gehörenden Gesellschaft und damit aus dem Aufsichtsrat der TUI AG ausgeschieden. Als neues Mitglied wurde Herr Ortwin Strubelt mit Wirkung zum 3. April 2009 vom Amtsgericht Hannover bestellt.

Mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai 2009 haben die Aufsichtsratsmitglieder Herr Jean-Claude Baumgarten und Herr Sepp Dieter Heckmann ihre Mandate im Aufsichtsrat niedergelegt. Die diesjährige Hauptversammlung hat für die verbleibende Amtszeit des Aufsichtsrats (also bis zum Schluss der fünften auf die Wahl in 2006 folgenden ordentlichen Hauptversammlung) Herrn Mustapha Bakkoury sowie Herrn Dr. Peter Barrenstein neu in das Gremium gewählt. Mit Ablauf des 9. Juli 2009 hat Herr Bakkoury sein Amt niedergelegt. Als Nachfolger wurde Herr Anass Houir Alami mit Wirkung zum 7. August 2009 vom Amtsgericht Hannover bestellt.

Zu Beginn der Aufsichtsratssitzung am 28. Oktober 2009 hat Herr Dr. Jürgen Krumnow den Vorsitz im Aufsichtsrat sowie die Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats niedergelegt. Der Aufsichtsrat wählte in derselben Sitzung Herrn Dr. Dietmar Kuhnt zu seinem neuen Vorsitzenden und Herrn Dr. Peter Barrenstein als neues Mitglied in den Prüfungsausschuss. In Übereinstimmung mit der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex legte Herr Dr. Kuhnt den Vorsitz im Prüfungsausschuss nieder und Herr Dr. Barrenstein wurde vom Aufsichtsrat zum neuen Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt.

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre Mitarbeit.

Der Aufsichtsrat

Hannover, 14. Dezember 2009/13. Dezember 2010

Dr. Dietmar Kuhnt,, Vorsitzender

Entsprechenserklärung 2009 zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Sitzung am 28. Oktober 2009 auch über die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex beraten und die gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Sie wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der TUI AG dauerhaft zugänglich gemacht. Die TUI AG entspricht demnach vollständig den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner derzeit gültigen Fassung vom 18. Juni 2009. Über Corporate Governance berichtet der Vorstand, zugleich auch für den Aufsichtsrat, gemäß Ziffer 3.10 des Kodex in der Erklärung zur Unternehmensführung der TUI AG.

Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat haben sich in ihren Sitzungen mehrfach mit Fragen von Corporate Governance im Unternehmen befasst. Im Hinblick auf die im Vorjahr durchgeführte Effizienzprüfung wurde im Rumpfgeschäftsjahr 2009 keine erneute Prüfung vorgenommen.

Anteilsbesitzliste

Wesentliche Beteiligungen

Wesentliche Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

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Touristik Nominalkapital in 1000 WE Jahresergebnis in 1000 WE Beteiligungsanteil (%) gesamt davon mittelbar
TUI Travel PLC, Crawley 1) 6) GBP 111 801 - 24 000 53,1
Robinson Club GmbH, Hannover 5) 5 138 - 40 200 100,0
RIUSA II S.A., Palma de Mallorca 1) 4) 1 202 80 275 50,0
RIU Hotels S.A., Palma de Mallorca 2)3) 40 809 42 546 49,0
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg 1) 5) 520 2 313 100,0
TUI Cruises GmbH, Hamburg3) 25 000 - 7 230 50,0
Sonstige Gesellschaften
Preussag Finanz- und Beteiligungs-GmbH, Hannover 5) 148 001 9 717 100,0
Salzgitter Grundstücks- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Salzgitter 2) 5) 71 427 3 013 100,0
Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter 5) 25 856 4 794 100,0 100,0
TUI Beteiligungs GmbH, Hannover 5) 500 50 425 100,0
Albert Ballin Joint Venture GmbH & Co. KG, Hamburg 7) 2 100 002 43,3 43,3

1) gemäß Gruppenabschluss

2) Jahresergebnis gemäß Jahresabschluss zum 31.12.2008

3) Gemeinschaftsunternehmen

4) Unternehmerische Leitung

5) Jahresergebnis vor Ergebnisabführung

6) Jahresergebnis gemäß Gruppenabschluss 1.10.2008 – 30.9.2009

7) Kommanditkapital

Die dargestellten Jahresergebnisse ergeben sich aus der nach den IFRS-Vorschriften aufgestellten Einzel- oder Gruppenabschlüssen und beinhalten Ergebnisbestandteile, die im Rahmen der Konsolidierung des TUI Konzernabschlusses eliminiert werden.

Ergebnisverwendungsbeschluss

2. Bilanzergebnis der TUI AG für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2009

Vorstand und Aufsichtsrat legen folgendes ausgeglichenes Bilanzergebnis vor:

Der Jahresfehlbetrag der TUI AG beläuft sich auf 97 978 530,55 €. Zum Ausgleich des Bilanzergebnisses ist ein entsprechender Betrag der Kapitalrücklage entnommen worden. Damit wird der Hauptversammlung ein ausgeglichenes Bilanzergebnis vorgelegt. Eine Beschlussfassung steht deshalb nicht an.

Konzernanhang

Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses

Allgemeine Erläuterungen

Die TUI AG mit Sitz in Hannover, Karl-Wiechert-Allee 4, ist die Muttergesellschaft des TUI Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Gesellschaft ist in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg (HRB 321) und Hannover (HRB 6580) eingetragen.

Nach dem Verkauf der Containerschifffahrt im März 2009 ist der TUI Konzern ausschließlich im Kerngeschäftsfeld Touristik tätig. Die Touristik umfasst wie im Vorjahr die TUI Travel PLC, den Bereich TUI Hotels & Resorts und den Bereich Kreuzfahrten. Der Bereich Kreuzfahrten ist mit Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und TUI Cruises im deutschsprachigen Premium- und Luxusmarkt tätig. Daneben ist die TUI AG mit rund 43,3 % mittelbar an der Containerschifffahrt mit einem maßgeblichen unternehmerischen Einfluss beteiligt. Seit dem Verkauf der Containerschifffahrt ist das aus dieser Beteiligung resultierende anteilige Ergebnis nicht mehr in das operative Ergebnis des fortzuführenden Bereiches einzubeziehen.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie deren weitere Mandate sind als Anlage zum Anhang im Abschnitt Weitere Angaben des Geschäftsberichts angeführt.

Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und der Öffentlichkeit auf der Internetseite des Unternehmens (www.tui-group.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Infolge der in der Hauptversammlung der TUI AG am 13. Mai 2009 beschlossenen Umstellung des Geschäftsjahres auf den Abschlussstichtag 30. September wird für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2009 ein Rumpfgeschäftsjahr (im Folgenden: „RGJ 2009“) eingelegt. Die Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister der Amtsgerichte Hannover und Berlin-Charlottenburg erfolgte jeweils am 3. Juni 2009. Somit umfasst das Geschäftsjahr des TUI Konzerns und ihrer wesentlichen einbezogenen Tochterunternehmen zukünftig den Zeitraum vom 1. Oktober eines jeden Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Sofern bei Tochtergesellschaften (insbesondere der TUI Travel PLC und der RIU-Gruppe) abweichende Geschäftsjahre bestehen, wurden zum Zwecke der Einbeziehung dieser Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der TUI AG geprüfte Zwischenabschlüsse erstellt.

Durch das neun Monate umfassende Rumpfgeschäftsjahr ist eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen für zwölf Monate, insbesondere der Gewinn- und Verlustrechnung, nur eingeschränkt möglich.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben.

Änderung des Konzernabschlusses

Die TUI Travel PLC hat fehlerhafte Buchungen im Bereich der Umsatzrealisierung und der Auflösung von in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Korrekturposten festgestellt, die die Konzernrechnungslegung der TUI AG für das Geschäftsjahr 2008 (einschließlich der Vorjahresangaben für 2007) und das Rumpfgeschäftsjahr 2009 berühren. Die fehlerhaften Buchungen betreffen die TUI UK in der Region Nord des Bereichs Mainstream der TUI Travel PLC. Die TUI AG hat im unmittelbaren Anschluss an eine entsprechende Veröffentlichung der TUI Travel PLC am 21. Oktober 2010 eine Ad hoc Mitteilung gemäß § 15 Wertpapierhandelsgesetz veröffentlicht und eine Bilanzkorrektur angekündigt.

Die TUI UK betreibt unter anderem sowohl den Vertrieb der Reiseangebote über Reisebüros und andere Vertriebskanäle als auch das Reiseveranstaltergeschäft. Für Zwecke der Abwicklung und Bilanzierung werden diese jeweiligen Geschäftsaktivitäten in unterschiedlichen IT Systemen erfasst. Das Reservierungssystem der Reisebüros dient hier insbesondere der Erfassung der kundenbezogenen Reisebuchungen und der eingehenden Zahlungen. Die eigentliche Umsatzrealisierung für die Reise durch die TUI UK als Reiseveranstalter wird über ein anderes Buchhaltungssystem gesteuert. Eine Erhöhung der Komplexität resultiert daher, dass die relevanten Buchungen in beiden Bereichen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in einem unterschiedlichen Detailierungsgrad erfasst werden.

Ursächlich für die fehlerhaften Buchungen sind hauptsächlich unterschiedliche Preisdaten in den beiden relevanten IT-Systemen. Während das „Reiseveranstalter-System“ grundsätzlich auf den Katalogpreisen beruht, werden im „Reisebüro-System“ auch die von den Reisebüros gewährten Preisnachlässe erfasst. Aufgrund dieser abweichenden Daten müssen beide Systeme derzeit insbesondere manuell aufwändig abgestimmt und kontrolliert werden. Da die zur Vermeidung etwaiger Fehler durchgeführten Abstimmungen und Kontrollen in diesem komplexen Systemumfeld nicht ausreichend wirksam waren, haben sich über die letzten Jahre auflaufend nicht abgestimmte Forderungen der Reiseveranstalter an den Vertrieb ergeben. Im Ergebnis führte dies teilweise zu einem Umsatzausweis auf Basis der Katalogkonditionen und dementsprechend zu einem zu hohen Forderungsbestand für die betroffenen Geschäftsjahre von kumuliert 89,7 Mio. € (82 Mio. GBP); diese Forderungen wurden in einem gewissen Umfang mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen saldiert.

Ein weiterer Effekt ergab sich aus der nicht zutreffenden Auflösung von in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Korrekturposten in Höhe von 32,8 Mio. € (30 Mio. GBP).

Die TUI AG hat freiwillig zur Herstellung der Transparenz und zur Erhaltung der Kapitalmarktfähigkeit die erforderlichen Korrekturen in der Rechnungslegung nicht im Wege der rückwirkenden Anpassung nach IAS 8 im Abschluss 2009/2010 (so genanntes Restatement), sondern durch die Änderung von Konzernabschlüssen selbst berücksichtigt. Nach den Regularien für Börsenprospekte in Europa sind in einen Börsenprospekt historische Finanzinformationen für bis zu drei Jahre vor der jeweiligen Kapitalmarktmaßnahme aufzunehmen. Die Korrekturen sind daher direkt in den Konzernabschlüssen der betreffenden Geschäftsjahre unter Anpassung der dort jeweils dargestellten Vorperiode vorgenommen und diese Abschlüsse jeweils einer Nachtragsprüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen worden. Nach Billigung durch den Aufsichtsrat sind die so berichtigten Konzernabschlüsse offengelegt worden. Die geänderten Geschäftsberichte stehen auf der Internetseite www.tui-group.com der TUI AG zur Verfügung. Sie ersetzen die bisher veröffentlichten Geschäftsberichte. Die TUI AG hat in diese Änderungen ferner auch diejenigen Zwischenberichte einbezogen, die für die Kapitalmarktfähigkeit relevant sein können.

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nachfolgende Korrekturen vorgenommen:

Betroffene Posten der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.1. bis 30.9./31.12

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RGJ 2009 2008
Mio € vor Änderung Korrektur geändert vor Änderung (angepasst) Korrektur geändert
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Umsatz 13 103,6 - 11,3 13 092,3 18 671,6 - 40,2 18 631,4
Umsatzkosten 11 767,8 34,4 11 802,2 17 174,4 - 17 174,4
Bruttogewinn 1 335,8 - 45,7 1 290,1 1 497,2 - 40,2 1 457,0
Ergebnis vor Ertragssteuern - 489,7 - 45,7 - 535,4 - 321,5 - 40,2 - 361,7
EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 235,4 - 45,7 189,7 74,6 - 40,2 34,4
fortzuführenden Geschäftsbereichen 656,6 - 45,7 610,9 566,1 - 40,2 525,9
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 443,5 - 45,7 - 489,2 - 364,3 - 40,2 - 404,5
Konzerngewinn/-verlust 400,7 - 45,7 355,0 - 141,9 - 40,2 - 182,1
Anteil der Aktionäre der TUI AG 333,3 - 24,2 309,1 - 121,4 - 20,9 - 142,3
Anteil anderer Gesellschafter 67,4 - 21,5 45,9 - 20,5 - 19,3 - 39,8
Ergebnis je Aktie 1,25 - 0,09 1,16 - 0,57 - 0,08 - 0,65

Die Korrekturen führen in der Bilanz zu einer Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag 30.9.2009 um den Betrag von 59,1 Mio. € (Vorjahr 49,4 Mio. €) und zu einer Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 63,4 Mio. (Vorjahr 25,6 Mio. €). Das Eigenkapital (andere Gewinnrücklagen) verringert sich um 122,5 Mio. € (Vorjahr 75,0 Mio. €), wobei ein Betrag von 54,5 Mio. € auf vorhergehende Geschäftsjahre entfällt.

Die Korrekturen betreffen allein das Segment Touristik. Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend angepasst.

Latente Steuereffekte waren auf Grund der bestehenden steuerlichen Situation der TUI UK nicht zu berücksichtigen.

Die vorzunehmenden Änderungen der Rechnungslegung haben keine negativen Auswirkungen auf die Cash-Position und damit auf die Nettoverschuldung des TUI Konzerns.

Grundlagen der Rechnungslegung

Die rechtliche Verpflichtung für die TUI AG zur Erstellung eines Konzernabschlusses gemäß den Regelungen des International Accounting Standards Board (IASB), den International Financial Reporting Standards (IFRS), ergibt sich gemäß § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit der Verordnung EG-Nr. 1606/2002 der Europäischen Union.

Die IFRS werden in der Form angewendet, wie sie im Rahmen des Anerkennungsverfahrens durch die Europäische Kommission in nationales Recht umgesetzt wurden. Darüber hinaus werden die in § 315a Abs. 1 HGB aufgeführten handelsrechtlichen Vorschriften erfüllt.

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2009 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden:

- Änderungen des IAS 1: „Darstellung des Abschlusses“

- Änderungen des IAS 23: „Fremdkapitalkosten“ bezüglich der Aufhebung des Wahlrechts zur Aktivierung von Fremdkapitalkosten

- Änderungen des IAS 32: „Finanzinstrumente: Darstellung“ und Folgeänderung des IAS 1: „Darstellung des Abschlusses“ bezüglich kündbarer Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehender Verpflichtungen

- Änderungen des IAS 39 und IFRS 7: „Umgliederung finanzieller Vermögenswerte: Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften“

- Jährliches Verbesserungsprojekt

- Änderungen des IFRS 1: „Erstmalige Anwendung der IFRS“ und des IAS 27: „Konzern- und Einzelabschlüsse“ hinsichtlich der Bestimmung von Anschaffungskosten einer Beteiligung, eines Gemeinschaftsunternehmens oder eines assoziierten Unternehmens

- Änderungen des IFRS 2: „Aktienbasierte Vergütungen“ bezüglich der Definition von Ausübungsbedingungen und Behandlung von Annullierungen

- IFRS 8: „Geschäftssegmente“

- IFRIC 13: „Kundenbindungsprogramme“

- IFRIC 14: „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung“

Die Änderungen des IAS 1 betreffen die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für IFRS Abschlüsse. Dementsprechend wird nun eine Konzern-Gesamtergebnisrechnung dargestellt und die Eigenkapitalveränderungsrechnung als separater Bestandteil des Abschlusses gezeigt. Die Gesamtergebnisrechnung umfasst den Konzern-Gewinn und -Verlust und die sonstigen Ergebnisse, die die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen zeigen. Zusätzlich zu der bisherigen Darstellung werden in der Bilanz im Falle von retrospektiven Anpassungen als weitere Spalte auch die Eröffnungswerte der Vorperiode gezeigt.

Die Änderungen des IAS 23 zur nun verpflichtenden Aktivierung von Fremdkapitalkosten haben keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, da im TUI Konzern bereits das bisherige Wahlrecht zur Aktivierung der Fremdkapitalkosten ausgeübt wurde.

Die am 21. Januar 2009 in EU-Recht umgesetzten Änderungen des IAS 32 sowie dessen Folgeänderung auf den IAS 1 befassen sich mit der Klassifizierung bestimmter Gesellschaftereinlagen als Eigen- oder Fremdkapital. Während in der bisherigen Fassung die Eigenkapitaldefinition nach IAS 32 bei deutschen Personenhandelsgesellschaften regelmäßig zu einem Ausweis als Fremdkapital führte, wurden in der Neufassung dieser Standards Ausnahmen definiert, die für deutsche Personenhandelsgesellschaften regelmäßig zu einer Klassifizierung als Eigenkapital führen.

Die am 9. September 2009 in EU-Recht umgesetzten Änderungen des IAS 39 und des IFRS 7 sind rückwirkend ab dem Zeitpunkt 1. Juli 2008 anzuwenden und dienen lediglich zur Klarstellung des Anwendungszeitpunkts der auf Grund der Finanzkrise bereits in europäisches Recht umgesetzten Änderung zur Reklassifizierung von Finanzinstrumenten.

Das Jährliche Verbesserungsprojekt (2008) setzt sich insgesamt zusammen aus 35 geringfügigen Änderungen. Der wesentliche Anteil betrifft Änderungen in der Präsentation, der Erfassung und der Bewertung von Abschlussposten. Der kleinere Teil stellt lediglich redaktionelle Änderungen dar, welche kaum Auswirkungen auf die Bilanzierung haben.

Da sich die Änderungen des IFRS 1: „Erstmalige Anwendung der IFRS“ und des IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ ausschließlich auf Einzelabschlüsse nach IFRS beziehen, haben sie keinerlei Auswirkung für den TUI Konzernabschluss.

Die rückwirkend anzuwendenden Änderungen des überarbeiteten IFRS 2 beinhalten einerseits eine Klarstellung zur Definition von Ausübungsbedingungen. Andererseits wird auch bestimmt, dass Annullierungen, unabhängig davon, ob sie durch das Unternehmen oder Dritte erfolgen, bilanziell gleich behandelt werden müssen.

IFRS 8 ersetzt die bisherigen Vorschriften des IAS 14 zur Segmentberichterstattung. Die wesentliche Änderung betrifft die Definitionen der Segmente, die der von den Entscheidungsträgern intern verwendeten Berichtsstruktur folgt (Management Approach). Zusätzlich werden ausschließlich zum Abschluss eines Geschäftsjahres Angaben zu geographischen Bereichen und wesentlichen Kunden gefordert. Die Anforderungen des IFRS 8 wurden in der Darstellung der Segmentberichterstattung des vorliegenden Abschlusses vollständig verarbeitet und die Vorjahreszahlen sind entsprechend angepasst worden.

Die Bilanzierung von Bonusprogrammen für Kunden (z.B. Flugmeilen) wurde den Anforderungen des IFRIC 13 angepasst. Prämiengutschriften wird daher nun ein Zeitwert beigemessen und dieser bis zur Einlösung der Gutschrift von den Umsatzerlösen abgegrenzt. Die Anwendung dieser Interpretation hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertragslage des TUI Konzerns. Im Folgenden sind die Auswirkungen auf die Posten der Konzernbilanz dargestellt:

Auswirkungen des IFRIC 13 auf die Konzernbilanz

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 1.1.2008
Latente Ertragsteueransprüche + 0,5 + 0,4 + 0,4
Gewinnrücklagen - 0,7 - 0,5 - 0,5
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital - 0,4 - 0,3 - 0,3
Sonstige Rückstellungen (langfristig) - 3,0 - 2,4 - 2,0
Sonstige Verbindlichkeiten (inkl. passiver Rechnungsabgrenzungsposten) (langfristig) + 4,5 + 3,5 + 3,1
Sonstige Rückstellungen (kurzfristig) - 2,1 - 1,6 - 1,2
Sonstige Verbindlichkeiten (inkl. passiver Rechnungsabgrenzungsposten) (kurzfristig) + 2,2 + 1,7 + 1,3

Die Vorschriften des IFRIC 14 wurden bereits im Jahresabschluss 2008 freiwillig vor ihrem Inkrafttreten zum 1. Januar 2009 angewendet und haben keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des vorliegenden Abschlusses.

Abgesehen von den Änderungen durch IFRIC 13 ergaben sich aus der verpflichtenden Anwendung von Standardänderungen oder Interpretationen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns.

Darüber hinaus wendet der TUI Konzern die im Juni 2009 in EU-Recht umgesetzten Regelungen des überarbeiteten IFRS 3: „Unternehmenszusammenschlüsse“ sowie die Änderungen des IAS 27: „Konzern- und Einzelabschlüsse nach IFRS“ vorzeitig bereits für das Geschäftsjahr 2009 an. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden entsprechend den Übergangsvorschriften der Standards geändert.

Die Änderungen des IFRS 3 umfassen im Wesentlichen Bestimmungen zu Kaufpreisbestandteilen und Anschaffungsnebenkosten, sukzessiven Unternehmenserwerben, Geschäfts- oder Firmenwerten, Minderheitsanteilen und der Neubewertung von übernommenen Verträgen. IAS 27 legt fest, dass mit einem Kontrollwechsel verbundene Käufe und Verkäufe von Beteiligungen zu einer erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der bereits im Konzern gehaltenen bzw. der dann im Konzern verbleibenden Anteile führen. Im Gegensatz dazu werden Transaktionen ohne Kontrollwechsel erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet.

Auswirkungen der Anwendung von IFRS 3 und IAS 27 auf den Konzernabschluss

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Mio € RGJ 2009
Andere Aufwendungen + 4,6
Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich/Veräußerungsgewinn + 191,5
Konzerngewinn/-verlust + 186,9
Goodwill - 0,8
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen - 3,8
Eigenkapital + 184,8
Unverwässertes Ergebnis je Aktie + 0,74
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 0,02
aus aufgegebenem Geschäftsbereich + 0,76
Verwässertes Ergebnis je Aktie + 0,74
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 0,02
aus aufgegebenem Geschäftsbereich + 0,76

Die folgenden, bereits durch das IASB verabschiedeten, überarbeiteten bzw. neu erlassenen Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden:

Zusammenfassung neuer, noch nicht angewendeter bzw. anzuwendender Standards und Interpretationen

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU- Kommission
Standards
IFRS 1 Anmerkungen zum IFRS 1 1.1.2009 Nein
IFRS 1 Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender 1.1.2010 Nein
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Konzern 1.1.2010 Nein
IFRS 7 Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten 1.1.2009 Nein
IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten 1.1.2013 Nein
IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 1.1.2011 Nein
IAS 32 Klassifizierung von Bezugsrechten 1.2.2010 Nein
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen 1.7.2009 Ja
IFRIC 9 und IAS 39 Eingebettete Derivate 30.6.2009 Nein
diverse Jährliches Verbesserungsprojekt (2009) im Wesentlichen 1.1.2010 Nein
Interpretationen
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarung 1.4.2009 Ja
IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien 1.1.2010 Ja
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1.7.2009 Ja
IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer 1.7.2009 Nein
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch Kunden 1.7.2009 Nein

Ausführungen zum Inhalt und zu möglichen Auswirkungen auf zukünftige Perioden werden unter den Sonstigen Erläuterungen dargestellt.

Änderungen einer Bilanzierungsmethode sowie der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Übergangsversorgungen der Piloten der Fluggesellschaften in Deutschland werden nicht mehr als langfristige Personalkostenrückstellung, sondern als Pensionsrückstellung entsprechend IAS 19 bilanziert, da diese Bilanzierung den wirtschaftlichen Gehalt dieser Vereinbarung besser darstellt. Dadurch ergaben sich folgende Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital:

Auswirkungen auf die Konzernbilanz

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 1.1.2008
Eigenkapital – erfolgsneutral + 0,5 + 2,3 + 2,2
Eigenkapital – erfolgswirksam - 0,5 - 2,3 - 2,2
Eigenkapital 0,0 0,0 0,0
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen + 27,4 + 23,1 + 20,9
Sonstige Rückstellungen - 27,4 - 23,1 - 20,9
Summe langfristige Rückstellungen 0,0 0,0 0,0

Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio € RGJ 2009 2008
Umsatzkosten (Personalaufwand) + 3,6 + 1,0
Finanzaufwendungen - 1,0 - 1,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 0,8 + 0,0
Konzerngewinn/-verlust + 1,8 - 0,1
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 1,8 + 0,1
Konzern-Gesamtergebnis + 0,0 + 0,0

Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

Grundsätze

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen die TUI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen (Tochterunternehmen). In der Regel wird die Kontrolle über Stimmrechtsmehrheit ausgeübt. Die Einbeziehung der RIUSA II-Gruppe erfolgt bei paritätischer Beteiligung und gleichen Stimmrechten der TUI AG und des Mitgesellschafters auf Grund faktischer Beherrschung (de facto control). Nach dem Gesamtbild der Verhältnisse verfügt die TUI AG hier über die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Hotel-Gruppe Nutzen zu ziehen. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Die Konsolidierung erfolgt ab dem Zeitpunkt, an dem der TUI Konzern die Möglichkeit der Kontrolle erlangt. Endet diese Möglichkeit, scheiden die entsprechenden Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis aus.

Die Beteiligung an der „Albert Ballin“ Terminal Holding GmbH wird trotz mehrheitlichen Anteilsbesitzes (68,254 %) nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, weil insbesondere auf Grund besonderer Mehrheitserfordernisse in der Gesellschafterversammlung keine „Beherrschung“ im Sinne von IAS 27 vorliegt.

Basis für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die Einzel- oder Gruppenabschlüsse der TUI AG und ihrer Tochterunternehmen, die nach einheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden aufgestellt und nahezu ausschließlich von Wirtschaftsprüfern geprüft bzw. einer prüferischen Durchsicht unterzogen sind.

Anteile an Gesellschaften, bei denen der Konzern die Möglichkeit hat, maßgeblichen Einfluss auf die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen auszuüben (assoziierte Unternehmen, grundsätzlich mit einem Beteiligungsanteil ab 20 % und kleiner 50 %), werden nach der Equity-Methode bewertet. Anteile an Gesellschaften, bei denen die Führung gemeinschaftlich mit einem oder mehreren Partnern erfolgt (Gemeinschaftsunternehmen), werden ebenfalls nach der Equity-Methode bewertet. Die Bestimmung der Zeitpunkte, zu denen assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in den Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen aufgenommen werden und aus ihm ausscheiden, erfolgt analog zu den für Tochterunternehmen geltenden Grundsätzen. Die Fortschreibung der Equity-Bewertung basiert auf dem letzten verfügbaren Jahresabschluss beziehungsweise auf den Zwischenabschlüssen zum 30. September, sofern die Bilanzstichtage abweichend vom Bilanzstichtag der TUI AG sind. Dies betrifft 41 Unternehmen mit einem Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember, sieben Gesellschaften mit einem Geschäftsjahr vom 1. November bis 31. Oktober und zwei Gesellschaften mit einem Geschäftsjahr vom 1. April bis 31. März des Folgejahres.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss des Rumpfgeschäftsjahres 2009 wurden neben der TUI AG 45 inländische und 694 ausländische Tochterunternehmen einbezogen.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden 42 inländische und 82 ausländische Tochterunternehmen. Diese Gesellschaften sind auch bei zusammengefasster Betrachtung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Entwicklung des Konsolidierungskreises 1) und der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften

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Stand 31.12.2008 Zugänge Abgänge Stand 30.9.2009
Konsolidierte Tochterunternehmen 763 28 52 739
Inländische Unternehmen 46 2 3 45
Ausländische Unternehmen 717 26 49 694
Assoziierte Unternehmen 16 5 3 18
Inländische Unternehmen 4 1 1 4
Ausländische Unternehmen 12 4 2 14
Gemeinschaftsunternehmen 33 2 0 35
Inländische Unternehmen 7 7
Ausländische Unternehmen 26 2 28

1) Anzahl ohne TUI AG

Seit dem 1. Januar 2009 wurden insgesamt 28 Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen, wobei sieben Gesellschaften infolge der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit, acht neu gegründete Gesellschaften und 13 Gesellschaften auf Grund von Akquisitionen neu einbezogen wurden. Die Zugänge entfallen in 27 Fällen auf das Segment Touristik und in einem Fall auf das Segment Sonstige.

Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind seit dem 31. Dezember 2008 insgesamt 52 Gesellschaften. Auf die Containerschifffahrt entfallen hiervon 47 Gesellschaften, welche den Konsolidierungskreis auf Grund des im ersten Quartal 2009 abgeschlossenen Verkaufs verlassen haben. Aus dem Segment Touristik sind je zwei Gesellschaften durch Fusion und Verkauf sowie eine durch Liquidation aus dem Konsolidierungskreis abgegangen.

Nach der Equity-Methode wurden 18 assoziierte Unternehmen und 35 Gemeinschaftsunternehmen bewertet. Der Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt vier Gesellschaften. Während drei Gesellschaften auf Grund von Anteilsverkäufen aus dem Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften ausschieden, waren fünf Gesellschaften auf Grund der Erweiterung der Geschäftstätigkeit und zwei Gesellschaften wegen Neugründung bzw. Erwerb als Zugang zu verzeichnen. Eine davon betrifft die maßgebliche Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der Containerschifffahrt nach deren Verkauf.

Die wesentlichen unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG sind unter den wesentlichen Beteiligungen aufgeführt. Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist beim elektronischen Bundesanzeiger sowie unter www.tui-group.com im Internet abrufbar.

Nachfolgend werden die Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2009 auf die Jahre 2009 und 2008 dargestellt. Während Bilanzwerte von im Geschäftsjahr 2009 entkonsolidierten Gesellschaften zum Stichtagswert der Vorperiode angegeben werden, erfolgt für Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auf Grund von zeitanteiligen Effekten ein Ausweis auch für das Geschäftsjahr 2009.

Auswirkungen der Zu- und Abgänge des Konsolidierungskreises auf die Konzernbilanz

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Mio € Zugänge 30.9.2009 Abgänge 31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte 38,3
Kurzfristige Vermögenswerte 24,9 3 962,0
davon zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 0,0 3 962,0
Langfristige Rückstellungen 0,1
Langfristige Finanzschulden 0,7
Kurzfristige Finanzschulden 2,5
Langfristige übrige Verbindlichkeiten 5,7
Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten 18,1
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 0,0 2 474,8

Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises

auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio € Zugänge RGJ 2009 RGJ 2009 Abgänge 2008
Umsätze mit Fremden 46,0 0,3
Umsätze mit konsolidierten Gesellschaften 0,1 11,7
Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen 45,6 12,3
Finanzaufwendungen 0,4
Ergebnis vor Ertragsteuern 0,1 - 0,3
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 0,1 - 0,3
Ergebnis aus einzustellenden Geschäftsbereichen 936,7 258,8
Konzernergebnis 0,1 936,7 258,5

Akquisitionen – Desinvestitionen

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurden 13 touristische Gesellschaften zum Zweck der Geschäftserweiterung zu Anschaffungskosten von umgerechnet 23,0 Mio. € erworben.

Zusammenfassende Darstellung der Akquisitionen

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Name und Sitz der erworbenen Gesellschaft Geschäftstätigkeit Erwerber Erwerbszeitpunkt Erworbener Anteil

%
Anschaffungskosten

Mio €
Adventure Tours Australia Gruppe, Australien (3 Gesellschaften) Spezialreiseveranstalter TUI Travel Holdings Ltd. 2.4.09 je 100 3,7
Williment World Travel Gruppe, Neuseeland (4 Gesellschaften) Spezialreiseveranstalter TUI Travel Holdings New Zealand Ltd. 1.5.09 je 100 4,9
Aragon Tours Ltd., UK Dienstleister für Kreuzfahrtunternehmen TUI Travel Holdings Ltd. 8.5.09 100 2,6
Zegrahm Expeditions Gruppe, USA (2 Gesellschaften) Reiseveranstalter für Expeditionen First Choice Holdings, Inc. 30.6.09 je 100 8,3
EAC Language Centres (UK) Limited, Edinburgh (3 Gesellschaften) Sprachschulen TUI Travel Holdings Ltd. 2.7.09 je 100 3,5
Gesamt 23,0

Die Anschaffungskosten in Fremdwährungen wurden jeweils in Euro umgerechnet. Entsprechend den Vorschriften des geänderten IFRS 3 wurden die Nebenkosten in Höhe von umgerechnet 0,8 Mio. € sowie Vergütungen für die ehemaligen Eigentümer der erworbenen Unternehmen für zukünftige Dienste (umgerechnet 7,9 Mio. €) erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Beizulegende Zeitwerte der übertragenen Gegenleistung

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Mio €
Bezahlter Kaufpreis 20,7
Später fälliges oder von zukünftigen Ereignissen abhängiges Entgelt 2,3
Gesamt 23,0

Die Anschaffungskosten umfassen teilweise neben den bereits bezahlten Kaufpreisen auch die beizulegenden Zeitwerte von bedingten, d.h. von zukünftigen Ereignissen abhängigen Gegenleistungen.

Zusammenfassende Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen

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in Mio €, umgerechnet Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden Buchwerte zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
Immaterielle Vermögenswerte 1,8 7,0 8,8
Sachanlagevermögen 4,9 - 1,5 3,4
Finanzanlagen 0,7 - 0,5 0,2
Anlagevermögen 7,4 5,0 12,4
Vorräte 0,1 0,1
Forderungen und sonstige Vermögenswerte, einschließlich Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 11,9 2,5 14,4
davon Wertberichtigung 0,0 0,3 0,3
Finanzmittel 12,6 12,6
Latente Ertragsteuerrückstellung 0,1 1,8 1,9
Sonstige Rückstellungen 1,1 4,4 5,5
Finanzschulden 2,7 2,7
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 26,0 26,0
Eigenkapital 2,1 1,3 3,4

Der sich zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen, neubewerteten Nettovermögen ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von zum Erwerbszeitpunkt zusammen umgerechnet 19,6 Mio. € (einschließlich Währungsumrechnung) wurde jeweils vorläufig als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Diese Geschäfts- oder Firmenwerte stellen im Wesentlichen einen Teil der erwarteten Synergiepotenziale dar. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist erwartungsgemäß zu 2,6 Mio. € steuerlich abzugsfähig.

Es wurde von der im IFRS 3 angegebenen zwölf Monatsfrist Gebrauch gemacht, die für den Abschluss von Kaufpreisallokationen eine vorläufige Zuordnung des Kaufpreises zu den einzelnen Vermögenswerten und Schulden vorsieht.

Seit dem Zeitpunkt ihrer Erstkonsolidierung erwirtschafteten die oben genannten Gesellschaften bei Umsatzerlösen von umgerechnet 45,9 Mio. € ein Ergebnis nach Ertragsteuern von 4,3 Mio. €. Bis zum Zeitpunkt der Anteilsübertragung erzielten die Gesellschaften bei Umsatzerlösen von 18,5 Mio. € ein Ergebnis nach Ertragsteuern von - 2,0 Mio. €.

Im vorliegenden Rumpfgeschäftsjahr wurden die Kaufpreisallokationen der folgenden in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 erworbenen Gesellschaften und Gruppen entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Monate abgeschlossen:

- Active Safary-Gruppe, Australien

- Destination Florida-New England-Gruppe, USA

- Gullivers-Gruppe, UK

- Your Sporting Challenge, UK

- Real Travel-Gruppe, UK

- World Challenge-Gruppe, UK

- Sportsworld-Gruppe, UK

- Travelmood Ltd., UK

- FanFirm-Gruppe, Australien

- Hotels London Ltd., UK

- Events International Gruppe, UK

- Societé Polynésienne Promotion Hoteliére S.A.S., Polynesien

Vergleichsinformationen für Berichtsperioden vor Fertigstellung der erstmaligen Bilanzierung des Erwerbsvorgangs sind rückwirkend so darzustellen, als wäre die Kaufpreiszuordnung zum Erwerbszeitpunkt bereits fertig abgeschlossen gewesen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die zusammengefassten endgültigen Kaufpreiszuordnungen:

Endgültige Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen für die Erwerbe der ersten 9 Monate 2008

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in Mio € Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden Buchwerte zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 7,0 49,1 56,1
Sachanlagevermögen 17,3 - 10,6 6,7
Anlagevermögen 24,3 38,5 62,8
Vorräte 2,0 - 0,3 1,7
Forderungen und sonstige Vermögenswerte einschließlich latenter Ertragsteueransprüche 33,0 - 0,4 32,6
Finanzmittel 22,6 0,0 22,6
Ertragsteuerrückstellung - 0,9 15,7 14,8
Sonstige Rückstellungen 0,4 0,4
Finanzschulden 16,8 16,8
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 68,4 7,1 75,5
Eigenkapital - 2,8 15,0 12,2

Der aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2008 infolge der geänderten Kaufpreiszuordnung sowie finaler Kaufpreisanpassungen um insgesamt 1,3 Mio. €.

Unter zusätzlicher Berücksichtigung der geänderten Kaufpreiszuordnungen und -anpassungen für Erwerbe, die in den letzten drei Monaten in 2008 getätigt wurden, ergeben sich folgende Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008:

Auswirkungen von geänderten Kaufpreiszuordnungen und -anpassungen auf die Konzernbilanz

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Mio € Anpassung 31.12.2008
Geschäfts- oder Firmenwerte + 6,2
Sonstige immaterielle Vermögenswerte + 9,9
Sachanlagen - 11,3
Langfristige Vermögenswerte + 4,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen - 7,8
Kurzfristige Vermögenswerte - 7,8
Latente Ertragsteuerrückstellungen - 3,1
Sonstige Rückstellungen + 1,5
Sonstige Verbindlichkeiten + 0,5
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 1,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 5,9
Sonstige Verbindlichkeiten + 4,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten - 1,9

Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte verkörpern im Wesentlichen einen Teil der erwarteten Synergiepotenziale. Aus diesen Kaufpreisanpassungen entstanden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns.

Am 23. März 2009 veräußerte die TUI AG die gesamte Containerschifffahrt. Sämtliche Aktien der Hapag-Lloyd AG wurden an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG verkauft. Die Containerschifffahrt erwirtschaftete bis Ende März 2009 bei Umsatzerlösen von 1 118,9 Mio. € ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von - 197,9 Mio. €. Die Veräußerung der insgesamt 47 Tochtergesellschaften erfolgte zu einem Unternehmenswert (ohne Immobilien) von 4,3 Mrd. €. Unter Berücksichtigung der vorzeitigen Anwendung des IAS 27 resultiert nach Abzug der Veräußerungskosten und der endgültigen Kaufpreisbestimmung insgesamt ein Gewinn nach Ertragsteuern von 1 134,9 Mio. €.

Entkonsolidierungsbilanz der Containerschifffahrt

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Mio € März 2009 31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte 3 494,9 3 262,6
Kurzfristige Vermögenswerte 1 186,3 699,4
Vermögenswerte 4 681,2 3 962,0
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1 669,6 1 233,6
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1 401,3 1 241,3
Schulden 3 070,9 2 474,9
Eigenkapital 1 610,3 1 487,1
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Eigenkapital 1 609,9 1 486,8
Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital 0,4 0,3

Die zum 31. Dezember 2008 ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden der Containerschifffahrt wurden in der Vorjahresbilanz jeweils in den nach IFRS 5 vorgeschriebenen separaten Bilanzposten dargestellt.

Die TUI AG erwarb mittelbar eine unternehmerische Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG, die alleinige Gesellschafterin der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG ist.

Währungsumrechnung

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausgenommen hiervon sind Gewinne und Verluste, die als qualifizierte Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow Hedges) im Eigenkapital zu erfassen sind.

Jahresabschlüsse sind in der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft erstellt. Als funktionale Währung einer Gesellschaft wird die Währung des wirtschaftlichen Umfelds bezeichnet, in dem die Gesellschaft primär tätig ist. Mit Ausnahme von vier touristischen Gesellschaften stimmt die Funktionalwährung der Tochtergesellschaften mit der Währung des Landes überein, in dem die jeweilige Tochtergesellschaft ihren Sitz hat.

Sofern Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften in anderen Funktionalwährungen erstellt werden als dem Euro, der Berichtswährung des Konzerns, erfolgt die Umrechnung von Vermögenswerten, Schulden und Bilanzvermerken zum Mittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Diesen Gesellschaften zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwerte und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts, die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Unternehmens behandelt und ebenso zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden mit demjenigen Monatsdurchschnittskurs umgerechnet, in dessen Periode der zugehörige Geschäftsvorfall fällt.

Umrechnungsdifferenzen bei nicht-monetären Posten, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam verrechnet werden (z.B. erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente), sind als Gewinn bzw. Verlust aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Demgegenüber sind Umrechnungsdifferenzen bei nicht-monetären Posten, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwertes im Eigenkapital berücksichtigt werden (z.B. als zur Veräußerung verfügbar klassifizierte Eigenkapitalinstrumente), innerhalb der Gewinnrücklagen erfasst.

Im TUI Konzern gibt es im Berichts- und im Vorjahr kein Tochterunternehmen, das seine Geschäfte in einer hochinflationären Volkswirtschaft betreibt.

Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden für die Fortschreibung des Eigenkapitals sowie die Umrechnung der Geschäfts- oder Firmenwerte grundsätzlich die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei konsolidierten Tochterunternehmen.

Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Unterschiede aus der Währungsumrechnung gesondert ausgewiesen. Wenn ein ausländisches Unternehmen oder ein ausländischer Geschäftsbetrieb veräußert wird, werden bislang erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Währungsdifferenzen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinns bzw. Verlusts aus der Veräußerung erfasst.

Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (Net investment in foreign operation)

Monetäre Posten in Form von ausstehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber einem ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Abwicklung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist, stellen im Wesentlichen einen Teil der Nettoinvestition in diesen ausländischen Geschäftsbetrieb dar. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung dieser monetären Posten werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Bis zum Abgang der Containerschifffahrt wurden Gewinne oder Verluste aus Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Währungsrisiken, die aus der Umrechnung der funktionalen Währung der Containerschifffahrt in Euro entstanden, gesondert im Eigenkapital unter dem Posten Währungsumrechnungsdifferenzen erfasst, soweit die Sicherungsbeziehung effektiv war (Hedge of a net investment in a foreign operation). Diese erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Beträge wurden im Rahmen der Veräußerung der Nettoinvestition erfolgswirksam realisiert.

Wechselkurse von für den TUI Konzern bedeutenden Währungen

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Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
Mio € 30.9.2009 31.12.2008 RGJ 2009 2008
--- --- --- --- ---
Britische Pfund Sterling 0,91 0,96 0,89 0,80
US-Dollar 1,46 1,40 1,36 1,47
Schweizer Franken 1,52 1,49 1,51 1,59
Schwedische Kronen 10,22 10,92 10,71 9,62

Konsolidierungsmethoden

Die Bilanzierung des Nettovermögens erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei wird zunächst ungeachtet von bestehenden Minderheitenanteilen eine vollständige Zeitwertbewertung aller identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen. Anschließend werden die Anschaffungskosten des Beteiligungsanteils mit dem auf den erworbenen Anteil entfallenden neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben seit dem 1. Oktober 1995 werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und entsprechend den Vorschriften des IAS 21 als Vermögenswert der erworbenen Tochtergesellschaft bilanziert. Passive Unterschiedsbeträge werden zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam aufgelöst, wobei der Effekt der Auflösung als Sonstiger Ertrag ausgewiesen wird.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit (Impairment Test) der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt regelmäßig mindestens einmal jährlich nach Abschluss des jährlichen Planungsprozesses. Darüber hinaus werden Impairment Tests durchgeführt, sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine mögliche Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte anzeigen.

Im Rahmen der grundsätzlich prospektiven Anwendung des IFRS 3 (revised) und IAS 27 (revised) wird bei Anteilszukäufen nach Kontrollerlangung (Aufstockung der Anteile) der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert der erworbenen Anteile direkt im Eigenkapital erfasst. Analog werden die Effekte aus Anteilsverkäufen ohne Kontrollverlust ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht.

In den Fällen, in denen es hingegen zu einer Kontrollerlangung bzw. einem Kontrollverlust kommt, findet eine ergebniswirksame Gewinn- oder Verlustrealisierung statt.

Diese Ergebniswirkung entsteht bei sukzessiven Unternehmenserwerben (Transaktion mit Kontrollerlangung), indem der zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert neu bewertet wird. Bei Transaktionen mit Kontrollverlust umfasst der Gewinn oder Verlust nicht nur den Unterschied zwischen den Buchwerten der abgehenden Anteile und der erhaltenen Gegenleistung, sondern auch das Ergebnis aus der Neubewertung der verbleibenden Anteile.

Im Fall von Sukzessiverwerben bis zum 31. Dezember 2008, die noch nach der alten Regelung des IAS 27 abgebildet wurden, ist zu jedem Erwerbszeitpunkt eine vollständige Zeitwertbewertung von Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens vorgenommen worden. Der zu bilanzierende Unterschiedsbetrag ergab sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf den erworbenen Anteil entfallenden neu bewerteten Eigenkapital zu den jeweiligen Erwerbszeitpunkten. Zwischen den Erwerbszeitpunkten entstehende Zeitwertveränderungen von Vermögenswerten und Schulden wurden gemäß der Beteiligungsquote, die noch nicht zu einer Konsolidierung der Gesellschaft führte, in der Konzernbilanz erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und als Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Im Rahmen der Entkonsolidierung wird diese Neubewertungsrücklage mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens und dem anteiligen Konzerneigenkapital, einschließlich bis dahin erfolgsneutral erfasster Unterschiede aus der Währungsumrechnung, der Neubewertungsrücklage, der Rücklage für Wertänderungen von Finanzinstrumenten sowie eliminierten Zwischenergebnissen, wird zum Zeitpunkt der Veräußerung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausgenommen hiervon sind im Rahmen der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 erfolgsneutral im Konzerneigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste. Bei der Veräußerung wird der diesen Tochtergesellschaften zurechenbare Geschäfts- oder Firmenwert in die Bestimmung des Gewinns bzw. Verlusts aus der Veräußerung einbezogen.

Im Konzern werden die wesentlichen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bilanziert und zum Zeitpunkt des Erwerbs mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen umfasst den beim Erwerb jeweils entstehenden Geschäfts- oder Firmenwert.

Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen), der Anteil der Veränderung der Rücklagen in den Gewinnrücklagen des Konzerns. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden im Beteiligungsbuchwert gezeigt. Wenn der Verlustanteil an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt, werden grundsätzlich keine weiteren Verluste erfasst. Darüber hinaus gehende Verluste werden nur dann erfasst, sofern für das assoziierte Unternehmen oder das Gemeinschaftsunternehmen Verpflichtungen eingegangen oder für das Unternehmen Zahlungen geleistet wurden.

Zwischengewinne aus Transaktionen zwischen Tochterunternehmen und nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an den Unternehmen eliminiert. Zwischenverluste werden ebenfalls eliminiert, sofern die Transaktion nicht auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswertes hindeutet. Vorausgesetzt, dass Abweichungen zwischen den von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und den konzerneinheitlichen Rechnungslegungsvorschriften bekannt und zugänglich sind, werden grundsätzlich Anpassungen vorgenommen.

Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet. Sofern die Voraussetzungen zur Konsolidierung von Drittschuldverhältnissen gegeben sind, wird hiervon Gebrauch gemacht. Konzerninterne Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die entsprechenden Aufwendungen werden eliminiert. Entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 werden Aufwendungen und Erträge aus Transaktionen zwischen dem fortzuführenden und dem aufgegebenen Geschäftsbereich nicht eliminiert, soweit diese Geschäfte auch nach dem Abgang des aufgegebenen Bereichs weitergeführt werden. Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr werden unter Berücksichtigung latenter Ertragsteuern ergebniswirksam zurückgenommen. Zwischenverluste werden jedoch gegebenenfalls als Indikator zur Notwendigkeit der Durchführung eines Wertminderungstests für den übertragenen Vermögenswert betrachtet. Konzerninterne Lieferungen und Leistungen erfolgen in der Regel zu marktüblichen Bedingungen.

Bilanzierung und Bewertung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Wertansätze im Konzernabschluss werden unbeeinflusst von steuerlichen Vorschriften allein von der wirtschaftlichen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Rahmen der Regelungen des IASB bestimmt.

Ertragsrealisierung

Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer, Retouren, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe ausgewiesen.

Die Erfassung von Umsatzerlösen und Sonstigen Erträgen erfolgt grundsätzlich nach Erbringung der Leistung bzw. Lieferung der Vermögenswerte und damit mit dem Gefahrenübergang.

Die von Reisebüros erzielten Provisionserlöse für die Vermittlung von Pauschalreisen werden bei Zahlung des Kunden, spätestens jedoch bei Abreise, realisiert. Die Leistung des Reiseveranstalters besteht im Wesentlichen aus der Organisation und Koordination einer Pauschalreise. Deshalb werden Umsatzerlöse aus der Veranstaltung von Pauschalreisen vollständig bei Reiseantritt realisiert. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus einzelnen Reisebausteinen, die durch Kunden direkt bei Flug- oder Hotelgesellschaften oder bei Zielgebietsagenturen gebucht werden, erfolgt zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung durch den Reisenden. Erlöse für noch nicht beendete Kreuzfahrten werden anteilig gemäß Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Dabei bestimmt sich der Fertigstellungsgrad aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag vergangenen Reisetage zu den Gesamtreisetagen.

Zinserträge und nicht nach IAS 23 aktivierungspflichtige Zinsaufwendungen werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden werden vereinnahmt, wenn der Anspruch rechtlich entstanden ist.

Geschäfts- oder Firmenwerte und Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, bei denen es sich überwiegend um Software zum Zwecke der Eigennutzung handelt, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, sofern der Zufluss eines Nutzens für den Konzern wahrscheinlich ist und verlässlich bewertet werden kann. Die Herstellungskosten setzen sich aus den Einzelkosten und den direkt zurechenbaren Gemeinkosten zusammen. Sofern immaterielle Vermögenswerte nur über einen begrenzten Zeitraum nutzbar sind, erfolgt eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbene immaterielle Vermögenswerte – wie Kundenbestellungen (Order Book), Kundenstamm und Markenrechte – werden mit dem beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt angesetzt und ebenfalls planmäßig abgeschrieben.

Wirtschaftliche Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten

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Nutzungsdauer
Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte bis zu 20 Jahre
Markenrechte zum Erwerbszeitpunkt 15 bis 20 Jahre
Kundenbestellungen zum Erwerbszeitpunkt bis zum Reisezeitpunkt
Software 3 bis 10 Jahre
Kundenstamm zum Erwerbszeitpunkt bis zu 15 Jahre

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer sind nicht planmäßig abzuschreiben, sondern mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen (Impairment Test). Darüber hinaus sind Überprüfungen vorzunehmen, sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine mögliche Wertminderung der Vermögenswerte anzeigen. Bei den immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer des TUI Konzerns handelt es sich ausschließlich um Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wird auf der Ebene von Zahlungsmittel generierenden Einheiten durchgeführt. Zahlungsmittel generierende Einheiten sind nach den Regelungen des IASB definiert als kleinste identifizierbare Einheiten, die weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten in der Lage sind, Mittelzuflüsse aus einer fortgesetzten Nutzung zu erzielen. Im Segment Touristik wurde die Sparte TUI Travel in ihrer Gesamtheit als Zahlungsmittel generierende Einheit definiert. Die Zuordnung in der Sparte TUI Hotels & Resorts erfolgt entsprechend den unterschiedlichen Hotelgruppen.

Außerplanmäßige Wertminderungen werden vorgenommen, wenn der Buchwert der getesteten Einheiten zuzüglich der zurechenbaren Geschäfts- oder Firmenwerte höher ist als der zukünftig erzielbare Betrag. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten (Fair Value less Costs to Sell) und dem Barwert der künftigen Zahlungsströme der getesteten Einheit bei fortgeführter Nutzung im Unternehmen (Nutzungswert bzw. Value in Use). Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht dem Betrag, der zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern nach Abzug von Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Auf Grund der Restriktionen bei Ermittlung der Zahlungsströme zur Ableitung des Nutzungswertes, wie zum Beispiel keine Berücksichtigung von Ergebniseffekten aus Erweiterungsinvestitionen oder aus Restrukturierungen, für die keine Rückstellung nach IAS 37 gebildet wurde, übersteigt der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten in der Regel den Nutzungswert und stellt somit den erzielbaren Betrag dar.

Da für die zu testenden Einheiten mit Ausnahme der TUI Travel PLC kein beizulegender Zeitwert über einen aktiven Markt verfügbar war, wurde dieser über eine Diskontierung der erwarteten betrieblichen Zahlungsmittelüberschüsse ermittelt. Basis hierfür war die zum Bilanzstichtag aufgestellte Mittelfristplanung der betrachteten Einheit, wobei Ertragsteuerzahlungen in Abzug gebracht wurden. Zu den der Planung zugrundeliegenden Annahmen wird auf den Prognosebericht innerhalb des Lageberichts verwiesen. Der für die Abzinsung zugrunde gelegte gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz nach Ertragsteuern beträgt für die Detailplanungsjahre 2009/10 bis 2011/12 für den Bereich TUI Travel 8,0 % p.a. und für den Bereich TUI Hotels & Resorts 8,1 % p.a. und – nach Berücksichtigung eines Wachstumsabschlages von 1,0 % p.a. – für die nachhaltige Periode 7,0 % p.a. bzw. 7,1 % p.a. Eine Verprobung der ermittelten beizulegenden Zeitwerte erfolgte anhand von marktüblichen „multiples“. Die zu berücksichtigenden Veräußerungskosten wurden auf Grundlage von Erfahrungen aus Transaktionen der Vergangenheit bestimmt.

Sind die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Wertminderungen entfallen, werden zu Gunsten der Sonstigen Erträge entsprechende Zuschreibungen erfasst. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sind gemäß IAS 36 nicht zulässig.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen alle Gegenleistungen, die aufgebracht wurden, um einen Vermögenswert zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die Herstellungskosten werden auf Basis von Einzelkosten sowie direkt zurechenbaren Gemeinkosten und Abschreibungen ermittelt.

Fremdkapitalkosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehen, werden für den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Vermögenswertes in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieser Vermögenswerte einbezogen. Der im Fall der konzerninternen Finanzierung zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz beträgt 6,0 % p.a. für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 und 6,25 % p.a. für das Vorjahr. Andere Fremdkapitalkosten werden als laufender Aufwand erfasst.

Der Finanzierungskostensatz ermittelt sich auf Basis der spezifischen Finanzierungskosten bei speziell für die Beschaffung eines qualifizierten Vermögenswertes aufgenommenen Fremdmitteln und ansonsten als gewogener Durchschnitt der Fremdkapitalkosten der aufgenommenen Fremdfinanzierung.

Den nutzungsbedingten planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Wirtschaftliche Nutzungsdauern Sachanlagevermögen

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Nutzungsdauer
Hotelgebäude 30 bis 40 Jahre
Sonstige Gebäude bis zu 50 Jahre
Kreuzfahrtschiffe 30 Jahre
Jachten 5 bis 15 Jahre
Motorboote 15 bis 24 Jahre
Flugzeuge
Flugzeugrümpfe bis zu 18 Jahre
Triebwerke bis zu 18 Jahre
Triebwerksüberholungen intervallabhängig, bis zu 5 Jahre
Großreparaturen intervallabhängig, bis zu 5 Jahre
Ersatzteile 12 Jahre
Sonstige technische Anlagen und Maschinen bis zu 40 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung bis zu 10 Jahre

Des Weiteren wird die Höhe der planmäßigen Abschreibungen durch die zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Vermögenswertes erzielbaren Restwerte bestimmt. Bei Kreuzfahrtschiffen und deren Hotelbereichen wird bei erstmaliger Bilanzierung von einem Restwert in Höhe von 30 % der Anschaffungskosten ausgegangen. Die Bestimmung der planmäßigen Abschreibung von Flugzeugrümpfen, Flugzeugtriebwerken und Ersatzteilen bei erstmaliger Bilanzierung erfolgt unter Berücksichtigung eines Restwertes von 20 % der Anschaffungskosten.

Sowohl wirtschaftliche Nutzungsdauern als auch angenommene Restwerte werden einmal jährlich im Rahmen der Jahresabschlusserstellung überprüft. Die Überprüfung der Restwerte erfolgt auf Basis von vergleichbaren Vermögenswerten am Ende ihrer Nutzungsdauer zum heutigen Zeitpunkt. Vorzunehmende Anpassungen werden als Korrektur der planmäßigen Abschreibungen über die Restnutzungsdauer des Vermögenswertes vorgenommen. Die Anpassung der planmäßigen Abschreibung erfolgt rückwirkend für das gesamte Geschäftsjahr, in dem die Überprüfung stattgefunden hat. Ergibt die Überprüfung eine Erhöhung des erzielbaren Restwertes, so dass dieser den verbliebenen Nettobuchwert des Vermögenswertes übersteigt, werden die planmäßigen Abschreibungen ausgesetzt. Zuschreibungen werden in diesem Fall nicht vorgenommen.

Voraussichtlich dauernden Wertverlusten, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch die Erfassung von außerplanmäßigen Wertminderungen Rechnung getragen. Sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine Wertminderung anzeigen, wird im Rahmen der dann durchzuführenden Werthaltigkeitstests der Buchwert eines Vermögenswertes mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Barwert der künftigen, dem Vermögenswert zuzuordnenden Zahlungsströme (Nutzungswert).

Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten des Sachanlagevermögens zuzuordnen sind. Kann eine direkte Zuordnung nicht vorgenommen werden, so sind die erhaltenen Zuschüsse und Zulagen als passiver Rechnungsabgrenzungsposten unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und werden entsprechend der Nutzung des Investitionsprojektes aufgelöst.

Leasingverhältnisse

Finanzierungsleasing

Gemietete Sachanlagen, bei denen der TUI Konzern gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene bzw. hergestellte Vermögenswerte Anwendung findet. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert, wobei der zukünftige Zinsaufwand jedoch unberücksichtigt bleibt. Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wenn Gesellschaften des TUI Konzerns als Leasinggeber eines Finanzierungsleasings auftreten, werden Forderungen in Höhe des Nettoinvestitionswertes aus den Leasingverhältnissen erfasst. Die periodische Verteilung der Erträge aus den Finanzierungsleasingverträgen ergibt eine im Zeitablauf konstante Verzinsung des ausstehenden Nettoinvestitionswertes aus den Leasingverhältnissen.

Operating Leases

Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Sale-and-lease-back-Transaktionen

Gewinne aus Sale-and-lease-back-Transaktionen, welche zu einem Finanzierungsleasing führen, werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt. Verluste werden hingegen sofort zum Transaktionszeitpunkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Führt eine Sale-and-lease-back-Transaktion zu einem Operating Leasing, wird ein Gewinn oder Verlust sofort vereinnahmt, wenn die Transaktion nachweislich zu Marktwerten durchgeführt wurde. Wird ein entstandener Verlust durch zukünftige, unter dem Marktpreis liegende Leasingraten ausgeglichen, so ist dieser Verlust über die Laufzeit des Leasingvertrages abzugrenzen. Übersteigt der vereinbarte Verkaufspreis den beizulegenden Zeitwert, so ist der Gewinn aus der Differenz zwischen diesen beiden Werten ebenfalls abzugrenzen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien, die nicht von Tochterunternehmen betrieblich genutzt werden und ausschließlich zur Erzielung von Mieteinnahmen und Gewinnen aus Wertsteigerungen dienen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die planmäßige Abschreibung dieser Immobilien erfolgt über einen Zeitraum von maximal 50 Jahren.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind vertraglich vereinbarte Ansprüche oder Verpflichtungen, die zu einem Ab- oder Zufluss von finanziellen Vermögenswerten oder zur Ausgabe von Eigenkapitalrechten führen werden. Sie umfassen auch die aus originären Finanzinstrumenten abgeleiteten (derivativen) Ansprüche oder Verpflichtungen.

Nach IAS 39 werden Finanzinstrumente in die Bewertungskategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, Kredite und Forderungen (Loans and Receivables), zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale), bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held to Maturity) sowie Sonstige Verbindlichkeiten (Other Liabilities) unterteilt.

Finanzinstrumente, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bestehen im TUI Konzern ausschließlich in Form von derivativen Finanzinstrumenten, die zwingend als „zu Handelszwecken gehalten“ einzustufen sind (Held for Trading). Auf eine Ausübung der Fair Value Option wird verzichtet. Des Weiteren bestehen im TUI Konzern finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“. Hingegen bestehen im vorliegenden Abschluss keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen finanziellen Vermögenswerte (Held to Maturity).

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 sowie im vorangegangenen Geschäftsjahr gab es keine Umklassifizierungen innerhalb der Bewertungskategorien.

Originäre finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden mit dem Wert zum Handelstag angesetzt, an dem sich der Konzern zum Kauf des Vermögenswertes verpflichtet. Originäre finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz als Kredite und Forderungen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert. Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zu Beginn zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt.

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglich vereinbarten fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die an keinem aktiven Markt notiert sind. Diese werden in der Bilanz unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstigen Forderungen ausgewiesen und als kurzfristig klassifiziert, soweit deren Fälligkeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag liegt.

Kredite und Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen gebildet. Ist der Ausfall eines bestimmten Anteils des Forderungsbestandes wahrscheinlich, werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten Nutzungsausfall entspricht. Wertminderungen und Wertaufholungen werden dem sachlichen Hintergrund entsprechend in den Umsatzkosten oder den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie im Einzelnen ausdrücklich zugeordnet wurden oder keiner anderen Kategorie finanzieller Vermögenswerte zugeordnet werden konnten. Im TUI Konzern handelt es sich dabei ausschließlich um gehaltene Anteile an Gesellschaften sowie Wertpapiere. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern nicht die Absicht vorliegt, diese innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden bis zum Abgang der Vermögenswerte erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Einer nachhaltigen Minderung des beizulegenden Zeitwerts wird durch eine erfolgswirksam erfasste Wertminderung Rechnung getragen. Im Fall einer späteren Wertaufholung wird die erfolgswirksam erfasste Wertminderung bei Eigenkapitalinstrumenten nicht rückgängig gemacht, sondern erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Liegt für gehaltene Anteile kein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis vor und sind andere Methoden zur Ermittlung eines objektivierbaren Marktwertes nicht anwendbar, werden die Anteile zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Eine Ausbuchung der Vermögenswerte erfolgt zum Zeitpunkt des Erlöschens bzw. der Übertragung der Rechte auf Zahlungen aus dem Vermögenswert und somit zum Zeitpunkt, zu dem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden.

Derivative Finanzinstrumente und Hedging

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Tag des Vertragsabschlusses bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zu dem am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Soweit derivative Finanzinstrumente nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) sind, werden diese gemäß IAS 39 zwingend als zu Handelszwecken gehalten (Held for Trading) klassifiziert. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument klassifiziert wurde und von der Art des gesicherten Postens. Der Konzern klassifiziert derivative Finanzinstrumente grundsätzlich entweder als Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld (Fair Value Hedge) oder als Sicherung der Risiken schwankender Zahlungsströme aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden zukünftigen Transaktionen (Cash Flow Hedge).

Bei Abschluss der Transaktion dokumentiert der Konzern die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel des Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend in Folge eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Zahlungsströme der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren. Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die zur Sicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge) bestimmt wurden, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gemeinsam mit den dem gesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten erfasst. Sofern die Voraussetzungen für eine Sicherungsbeziehung nicht mehr erfüllt sind und das vormals designierte Grundgeschäft mittels der Effektivzinsmethode bewertet wird, ist die ausstehende Buchwertanpassung des Grundgeschäfts über dessen Restlaufzeit vorzunehmen. Im vorliegenden Jahresabschluss bestanden keine Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von beizulegenden Zeitwerten von Vermögenswerten und Schulden (Fair Value Hedge).

Der effektive Teil von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die als Cash Flow Hedge für eine Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt sind, wird im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil derartiger Wertänderungen wird dagegen direkt ergebniswirksam je nach Sachverhalt entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Eigenkapital abgegrenzte Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und als Ertrag bzw. Aufwand erfasst, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt, verbleibt der bis dahin im Eigenkapital kumulierte Gewinn bzw. Verlust im Eigenkapital und wird erst dann erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die ursprünglich gesicherte, zukünftige Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne bzw. Verluste sofort ergebniswirksam zu vereinnahmen.

Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) erfüllen, werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen variablen Vertriebskosten angesetzt. Bei allen Vorräten sind individuelle Bewertungsabschläge zu berücksichtigen, sofern die Nettoveräußerungswerte niedriger sind als die Buchwerte der Vorräte. Wenn zu einer Abwertung der Vorräte führende Gründe nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. Die Bewertung für gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt nach der Durchschnittsmethode.

Finanzmittel

Finanzmittel umfassen Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentguthaben. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden wird bzw. wurde. Als aufgegebener Geschäftsbereich werden Unternehmensbestandteile erfasst, welche betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung klar vom restlichen Unternehmen abgegrenzt werden können und veräußert bzw. zur Veräußerung klassifiziert wurden.

Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen und at-Equity-Bewertungen sind auszusetzen. Wertminderungen auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten sind erfolgswirksam zu erfassen, wobei ein späterer Anstieg zu einer Gewinnrealisierung bis zur Höhe des kumulativen Wertminderungsaufwandes führt.

Hybridkapital

Aus den Anleihebedingungen des zum Ende des Geschäftsjahres 2005 begebenen Hybridkapitals ergibt sich gemäß IAS 32 eine Bilanzierung als Eigenkapitalbestandteil des Konzerns. Dementsprechend wird die steuerlich abzugsfähige Verzinsung nicht innerhalb der Zinsaufwendungen ausgewiesen, sondern analog zu den Dividendenverpflichtungen gegenüber den Aktionären der TUI AG behandelt. Angefallene Kapitalbeschaffungskosten wurden unter Berücksichtigung latenter Ertragsteuern direkt vom Hybridkapital abgesetzt.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert und es darüber hinaus wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden konnte. Restrukturierungsrückstellungen umfassen Zahlungen für die vorzeitige Kündigung von Mietverhältnissen sowie Abfindungszahlungen an Mitarbeiter. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst.

Wenn eine Vielzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne, in dieser Gruppe enthaltene Verpflichtung gering ist.

Rückstellungen werden zum Barwert der erwarteten Ausgaben bewertet, wobei ein Vorsteuerzinssatz verwendet wird, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt. Bereits in den Schätzungen zukünftiger Zahlungsströme berücksichtigte Risiken haben keine Auswirkung auf den Abzinsungssatz. Aus der Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungen werden erfolgswirksam als Zinsaufwendungen erfasst.

Die angesetzte Pensionsrückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Die Bewertung dieser Vermögenswerte ist auf den Barwert des wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rückerstattungen aus dem Plan oder der Minderung künftiger Beitragszahlungen beschränkt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der regelmäßig durchzuführenden Anpassung von versicherungsmathematischen Parametern entstehen, werden zum Entstehungszeitpunkt erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die DBO wird jährlich von unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten künftigen Mittelabflüsse mit einem Zinssatz, basierend auf Zinssätzen von Industrieanleihen höchster Bonität, abgezinst werden.

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, sofern die Änderungen des Pensionsplans nicht vom Verbleib des Mitarbeiters im Unternehmen für einen festgelegten Zeitraum abhängen (Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit). In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über den Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit erfolgswirksam erfasst.

Bei beitragsorientierten Plänen leistet der Konzern auf Grund einer gesetzlichen, einer vertraglichen oder einer freiwilligen Verpflichtung Beiträge an öffentliche oder private Pensionsversicherungspläne. Der Konzern hat über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kapitalaufnahme- und Transaktionskosten angesetzt. Im Zeitablauf werden die Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Bei der Ausgabe von Anleihen, die sowohl eine reine Fremdkapitalkomponente als auch eine zweite Komponente in Form von Wandel- oder Optionsrechten umfassen, werden die für den jeweiligen Bestandteil zugeflossenen finanziellen Mittel ihrem Charakter entsprechend bilanziert. Zum Emissionszeitpunkt wird die Fremdkapitalkomponente als Anleihe mit einem Wert angesetzt, der für die Ausgabe dieses Fremdkapitalinstrumentes ohne entsprechende Wandel- oder Optionsrechte auf Grundlage der bestehenden Marktbedingungen erzielt worden wäre. Sofern die Wandel- oder Optionsrechte als Eigenkapitalinstrument zu klassifizieren sind, wird die Differenz zum erzielten Emissionserlös unter Berücksichtigung latenter Steuern in die Kapitalrücklage eingestellt.

Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich als Korrektur zu den Umsatzkosten erfasst. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten, die nicht im Rahmen des normalen Leistungsprozesses anfallen, werden entsprechend dem Charakter der zugrundeliegenden Verbindlichkeit, entweder unter den Sonstigen Erträgen/ Anderen Aufwendungen oder den Verwaltungsaufwendungen, ausgewiesen.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode. Danach werden für temporäre Differenzen zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerent- und -belastungen bilanziert.

Erwartete Steuerersparnisse aus der Nutzung von als zukünftig realisierbar eingeschätzten Verlustvorträgen werden aktiviert. Unabhängig von der weiterhin bestehenden unbeschränkten Vortragsfähigkeit inländischer Verlustvorträge wird die jährliche Nutzung jedoch durch die Mindestbesteuerung beschränkt. Für ausländische Verlustvorträge bestehen oftmals länderspezifische zeitliche Begrenzungen der Vortragsfähigkeit und Beschränkungen der Nutzung für Gewinne aus der betrieblichen Tätigkeit, die bei der Bewertung entsprechend berücksichtigt worden sind.

Latente Steuern werden unmittelbar dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben, wenn sich die Steuer auf Posten bezieht, die in der gleichen oder einer anderen Periode unmittelbar dem Eigenkapital gutgeschrieben oder belastet werden.

Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die temporäre Differenz oder ein noch nicht genutzter steuerlicher Verlust verwendet werden kann.

Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet worden sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Latente Steuerposten inländischer Gesellschaften werden unverändert zum Vorjahr mit einem Steuersatz von 31,0 % ermittelt.

Effektive Ertragsteuern

Die deutschen Gesellschaften des TUI Konzerns unterliegen unverändert zum Vorjahr einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von ca. 15,2 %. Der Körperschaftsteuersatz beträgt ebenfalls unverändert zum Vorjahr 15,0 % zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer.

Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 10,0 % bis zu 41,0 %.

Ertragsteuerrückstellungen werden mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert, wenn sie in demselben Steuerhoheitsgebiet bestehen und hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig sind.

Aktienorientierte Vergütungen

Bei den im Konzern existierenden aktienorientierten Vergütungsplänen handelt es sich um Vergütungspläne, die in bar oder auch durch Eigenkapitalinstrumente abgegolten werden.

Für Transaktionen mit Barausgleich wird zum Zeitpunkt der Leistungserbringung durch den Anspruchsberechtigten die daraus resultierende Schuld des Konzerns zu ihrem beizulegenden Zeitwert aufwandswirksam angesetzt. Bis zur Begleichung der Schuld wird der beizulegende Zeitwert der Schuld zu jedem Berichtsstichtag neu bemessen und alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst.

In dem Segment Touristik bestehen Vergütungspläne in Form von Aktienoptionsplänen, die von der TUI Travel PLC gewährt werden. Diese Vergütungspläne erlauben Organmitgliedern und Mitarbeitern, Aktien der TUI Travel PLC zu erwerben. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwand mit einer korrespondierenden direkten Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird zum Zeitpunkt der Gewährung der Optionen ermittelt und über den Zeitraum verteilt, in dem die Mitarbeiter die Bezugsberechtigung für die Optionen erdienen.

Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage der Konditionen der Optionsgewährung unter Anwendung von Optionspreismodellen ermittelt. Der als Personalaufwand erfasste Betrag wird so angepasst, dass er auf der Anzahl der letztendlich ausübbaren Optionen beruht, mit der Ausnahme von Optionen, die allein deshalb verfallen, weil im Hinblick auf Marktbedingungen nicht die für die Ausübbarkeit erforderlichen Schwellenwerte erreicht werden.

Transaktionen zum Erwerb von Aktien an der TUI Travel PLC zur Erfüllung der Aktienoptionspläne werden direkt in der Gewinnrücklage im Eigenkapital erfasst.

Wesentliche Annahmen und Schätzungen

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse.

Die Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wurde zum Bilanzstichtag überprüft. Einzelheiten zu der Durchführung von Impairment Tests sind im Abschnitt „Geschäfts- oder Firmenwerte und Sonstige immaterielle Vermögenswerte“ des Kapitels „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ dargestellt.

Zur Überprüfung der Wertansätze des Sachanlagevermögens wird jährlich eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung gegeben ist. Diese Anhaltspunkte betreffen zahlreiche Bereiche wie z.B. das marktbezogene oder technische Umfeld, aber auch den physischen Zustand. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, muss das Management den erzielbaren Betrag anhand von erwarteten Zahlungsströmen und angemessenen Zinssätzen schätzen. Darüber hinaus beziehen sich wesentliche Annahmen und Schätzungen auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie erzielbarer Restwerte von Gegenständen des Sachanlagevermögens, welche mindestens einmal jährlich überprüft werden. Einzelheiten zu Nutzungsdauern und Restwerten von Gegenständen des Sachanlagevermögens sind im Abschnitt „Sachanlagevermögen“ des Kapitels „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ dargestellt.

Im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen sind die identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Dabei werden regelmäßig Cashflow-basierte Verfahren eingesetzt, die in Abhängigkeit von den zugrunde liegenden Annahmen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Insbesondere unterliegt die Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Eventualschulden gewissen Unsicherheiten.

Wird ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräußerungsgruppe als „zur Veräußerung gehalten“ dargestellt, unterliegt diese Klassifizierung der Einschätzung, dass ein Verkauf höchstwahrscheinlich ist und innerhalb von 12 Monaten realisiert werden kann. Fehlt ein aktiver Markt für diesen Vermögenswert oder diese Veräußerungsgruppe, werden auch zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten Annahmen und Schätzungen zugrunde gelegt.

Im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen müssen Annahmen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit, Fälligkeit und Höhe des Risikos getroffen werden. Für die Ermittlung der Verpflichtung aus leistungsorientierten Pensionszusagen werden versicherungsmathematische Berechnungen herangezogen. Diese sind maßgeblich abhängig von den zugrunde gelegten Lebenserwartungen und der Auswahl des Abzinsungssatzes, der für jedes Jahr neu ermittelt wird. Als Abzinsungssatz wird dabei der Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität herangezogen, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtungen entsprechen. Ebenso werden zur Bestimmung der erwarteten Erträge aus Planvermögen aktuelle Markterwartungen herangezogen. Detailinformationen sind bei den Erläuterungen zu den bilanzierten Pensionsrückstellungen unter Ziffer 32 beschrieben.

Zur Beurteilung der Effektivität von Sicherungsbeziehungen wird sowohl zu Beginn der Absicherung als auch fortlaufend die hohe Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung eingeschätzt. Des Weiteren unterliegt die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die zugrunde liegende erwartete künftige Transaktion bei der Absicherung von Zahlungsströmen einer gewissen Unsicherheit.

Der Konzern ist in verschiedenen Ländern ertragsteuerpflichtig. Zur Ermittlung der Ertragsteuerrückstellungen sind wesentliche Annahmen erforderlich. Es gibt Geschäftsvorfälle und Berechnungen, deren endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschließend ermittelt werden kann. Die Höhe der Rückstellungen für erwartete Steuerprüfungen basiert auf Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Ertragsteuern fällig werden. In der Periode der endgültigen Ermittlung der Besteuerung werden getroffene Schätzungen gegebenenfalls korrigiert.

Segmentberichterstattung

Erläuterung zu den Segmenten

Mit Beginn des Geschäftsjahres war der neue Standard „IFRS 8 – Geschäftssegmente“ verpflichtend anzuwenden. Dies führte im Vergleich zum Jahresabschluss 2008 zu einer geringfügig abweichenden Darstellung der Segmentberichterstattung.

Die Identifizierung von Geschäftssegmenten erfolgt anhand der internen Organisations- und Berichtsstruktur, welche im TUI Konzern auf Grundlage der unterschiedlichen Produkte und Dienstleitungen aufgebaut ist. Die einzelnen organisatorischen Einheiten werden unabhängig von ihrer gesellschaftsrechtlichen Beteiligungsstruktur allein nach wirtschaftlichen Kriterien den Geschäftssegmenten zugeordnet. Für die Darstellung der berichtspflichtigen Segmente nach IFRS 8 werden zum Einen Geschäftssegmente mit vergleichbaren wirtschaftlichen Merkmalen und zum Anderen Geschäftssegmente, welche die quantitativen Schwellenwerte nicht erfüllen, mit anderen Geschäftssegmenten zusammengefasst.

Nach dem mehrheitlichen Verkauf der Containerschifffahrt im März 2009 stellt die Touristik die ausschließliche Kernaktivität des Konzerns dar. Die Touristik besteht aus den Sparten TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten.

Die TUI Travel umfasst sämtliche Vertriebs-, Veranstalter-, Flug- und Zielgebietsaktivitäten des TUI Konzerns. Die operative Steuerung der Bereiche Mainstream, Specialist & Emerging Markets, Activity und Accommodation & Destinations erfolgt durch die Organe und das Management der TUI Travel PLC. Die Sparte TUI Hotels & Resorts umfasst alle Hotelbeteiligungen des Konzerns. Die Sparte Kreuzfahrten setzt sich neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten auch aus den Aktivitäten von TUI Cruises zusammen, die als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bewertet wird.

Unter dem Segment „Alle Sonstigen Segmente“ werden die Immobiliengesellschaften des Konzerns, sämtliche nicht zuordenbare Geschäftsaktivitäten (insbesondere Holdinggesellschaften) und das Ergebnis aus der Bewertung der Beteiligung an der Containerschifffahrt seit dem 1. April 2009 ausgewiesen. Im Bereich Holdinggesellschaften werden auch Umsatzerlöse und Aufwendungen aus dem konzerninternen Flugzeugvermietungsgeschäft dargestellt.

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche umfassen erstmalig die Gesellschaften der Hotelmarke „Magic Life“ aus der Sparte TUI Hotels & Resorts sowie unverändert zum Vorjahr die Aktivitäten der Containerschifffahrt bis zu deren Verkauf im März 2009.

Die Ergebnisse aus Geschäftsbeziehungen zwischen den fortzuführenden und den aufgegebenen Geschäftsbereichen, deren Vereinbarungen auch nach dem Verkauf weiterbestehen, werden nicht konsolidiert ausgewiesen, sondern dem jeweiligen Segment zugerechnet. Somit werden die einzelnen Segmente bereits so ausgewiesen, wie sie sich nach der Veräußerung der aufgegebenen Geschäftsbereiche darstellen (Post-Disposal Approach).

Aufwendungen und Erträge aus spartenübergreifenden Führungsaufgaben der TUI AG werden entsprechend ihrer Zugehörigkeit den einzelnen Bereichen und Segmenten zugerechnet.

Erläuterung zu den Segmentdaten

Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen getätigt, wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten zugrunde liegen.

Das betriebliche Segmentvermögen und die Segmentschulden setzen sich aus den Vermögenswerten bzw. dem Fremdkapital – ohne finanzielle Vermögenswerte, Finanzschulden und Pensionsrückstellungen sowie ohne Ertragsteuern – zusammen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind ebenfalls als Vermögenswerte der Segmente ausgewiesen.

Die langfristigen Vermögenswerte umfassen die Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Equity-Buchwerte sowie die langfristigen Bestandteile der Übrigen Vermögenswerte.

Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von Sachanlagen sowie von immateriellen Vermögenswerten. Die Abschreibungen beziehen sich auf das Segmentanlagevermögen und enthalten auch die Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten.

Die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen umfassen nicht die Abschreibungen.

Ergebnisse aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften werden den einzelnen Segmenterlösen zugeordnet. Die erfolgswirksame Realisierung von Unterschiedsbeträgen aus der Währungsumrechnung im Zusammenhang mit Kapitalherabsetzungen wurde den Holdingaktivitäten zugerechnet und daher in der Segmentberichterstattung den Holdinggesellschaften zugeordnet.

Die finanziellen Vermögenswerte und Finanzmittel werden zur Erzielung des Finanzergebnisses eingesetzt. Finanzschulden (einschließlich Pensionsrückstellungen) werden als zinstragende Schulden ausgewiesen und dienen zur Finanzierung der Geschäfts- und Investitionstätigkeit.

Bei der Überleitung des Vermögens und der Schulden der Segmente auf das Vermögen bzw. die Schulden des Konzerns sind die Ertragsteueransprüche bzw. Ertragsteuerrückstellungen und -verbindlichkeiten zu berücksichtigen.

In der Segmentberichterstattung werden insbesondere Ergebniskennzahlen wie EBITA, bereinigtes EBITA, EBITDA sowie EBITDAR angegeben, da diese Kennzahlen als Steuerungsbasis für die wertorientierte Unternehmensführung herangezogen werden. Für die Ermittlung der Ergebniskennzahlen der aufgegebenen Geschäftsbereiche wurde das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen wieder den ursprünglichen Ertrags- und Aufwandsarten zugeordnet.

Kennzahlen nach Segmenten und Geschäftsbereichen

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Mio € Segment Touristik Alle sonstigen Segmente Konsolidierung
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- --- --- ---
Ergebnisrechnung
Umsätze mit fremden Dritten 13 040,1 18 541,2 43,7 60,2
Umsätze zwischen fortzuführenden/aufgegebenen Bereichen 2,9 4,4 5,6 25,6
Umsatzerlöse 13 043,0 18 545,6 49,3 85,8
Umsätze zwischen den Segmenten 14,0 24,0 123,2 168,3 - 137,2 - 192,3
Segmentumsätze 13 057,0 18 569,6 172,5 254,1 - 137,2 - 192,3
Konzernergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 128,7 - 153,8 - 666,7 - 122,6 2,6 - 85,3
davon Equity-Ergebnis 36,2 33,7 - 214,2
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 91,1 - 133,6 - 57,0 - 137,7 - 17,6
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 107,2
Segmentergebnisse nach IFRS 8 228,7 87,0 - 609,7 15,1 2,6 - 67,7
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - 214,2
Zinsergebnis aus der Bewertung der Darlehen der Containerschifffahrt - 353,9
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 228,7 87,0 - 41,6 15,1 2,6 - 67,7
Bereinigungen 421,2 493,3 - 1,8
IFRS 5 Effekte
Bereinigtes EBITA 649,9 580,3 - 41,6 13,3 2,6 - 67,7
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 435,5 464,0 8,7 8,9
davon außerplanmäßige Wertminderungen 141,4 21,0 3,8
Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - 2,9 - 5,5 0,8 - 18,4 - 1,1
davon Zuschreibungen 0,4 3,3 1,8 - 0,4 - 1,1
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 667,1 556,5 - 33,7 42,4 2,6 - 66,6
Mietaufwendungen 535,8 664,4 102,5 149,9 - 119,9 - 157,0
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 1 202,9 1 220,9 68,8 192,3 - 117,3 - 223,6
Vermögenswerte und Schulden
Segmentvermögen 8 297,1 9 107,3 578,3 458,3 - 16,4 - 21,0
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2 715,8 2 520,3
Equity-Buchwerte 567,8 406,4 632,9
Verzinsliche Konzernforderungen 9,6 59,1 1 961,8 2 041,4 - 1 971,4 - 1 800,3
Finanzmittel 948,2 746,1 503,8 1 273,9
Übrige finanzielle Vermögenswerte 238,3 294,7 3 300,5 4 576,2 - 2 018,0 - 2 004,8
Nicht zuordenbare Steuern
Summe der Vermögenswerte
Segmentschulden 5 610,1 5 585,2 485,6 436,6 - 15,8 - 236,8
Finanzschulden gegenüber Dritten 553,6 1 048,9 3 161,2 3 848,1 - 3,7
Finanzschulden Konzern 1 765,2 1 539,1 61,3 70,6 - 1 826,5 - 1 602,6
Übrige finanzielle Schuldpositionen 554,9 406,6 313,5 310,9
Nicht zuordenbare Steuern
Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Weitere Angaben
Zahlungsunwirksame Aufwendungen 5,1 27,9 2,6
Zahlungsunwirksame Erträge 41,8 51,4
Umsatzrendite (% auf EBITA) 1,8 0,5
Investitionen 285,6 547,3 8,6 6,4
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 1,4
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 262,2 545,9 8,6 6,4
Finanzierungsquote (%) 155,6 104,4 101,2 139,1
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 64 336 59 706 675 665

*) Diese Ergebnisgrößen sind nach den Regelungen des IFRS 5 unter Berücksichtigung der Aussetzung der planmäßigen Abschreibungen und der Equity-Bewertung dargestellt. Ohne diese Effekte würde das EBITA um 66,0 Mio. € (Vorjahr 179,1 Mio. €) niedriger ausfallen. Zur besseren Vergleichbarkeit des bereinigten EBITA wurde diese Ergebniswirkung zusätzlich in die Bereinigungen der aufgegebenen Bereiche aufgenommen.

Kennzahlen nach Segmenten und Geschäftsbereichen

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Mio € Fortzuführende Bereiche Aufgegebene Bereiche
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- ---
Ergebnisrechnung
Umsätze mit fremden Dritten 13 083,8 18 601,4 1 160,3 6 265,5
Umsätze zwischen fortzuführenden/aufgegebenen Bereichen 8,5 30,0 50,0 77,2
Umsatzerlöse 13 092,3 18 631,4 1 210,3 6 342,7
Umsätze zwischen den Segmenten
Segmentumsätze 13 092,3 18 631,4 1 210,3 6 342,7
Konzernergebnis -489,2 - 404,5 844,2 222,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 46,2 42,8 14,0 29,0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) - 535,4 - 361,7 858,2 251,4
davon Equity-Ergebnis - 178,0 33,7 5,6
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 148,1 - 288,9 - 31,0 - 33,6
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 107,2
Segmentergebnisse nach IFRS 8 - 378,4 34,4 889,2 285,0
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - 214,2
Zinsergebnis aus der Bewertung der Darlehen der Containerschifffahrt - 353,9
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 189,7 34,4 889,2*) 285,0*)
Bereinigungen 421,2 491,5 - 1 071,9 87,6
IFRS 5 Effekte - 66,0 - 179,1
Bereinigtes EBITA 610,9 525,9 - 248,7 193,5
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 444,2 472,9 49,1 77,3
davon außerplanmäßige Wertminderungen 145,2 21,0 45,0
Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - 2,1 - 25,0 - 0,3
davon Zuschreibungen 1,8 2,2
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 636,0 532,3 938,3*) 362,6*)
Mietaufwendungen 518,4 657,3 121,8 482,1
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 1 154,4 1 189,6 1 060,1*) 844,7*)
Vermögenswerte und Schulden
Segmentvermögen 8 859,0 9 544,6 123,8 3 923,5
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2 715,8 2 520,3 99,8
Equity-Buchwerte 1 200,7 406,4 47,6
Verzinsliche Konzernforderungen 300,2 387,1
Finanzmittel 1 452,0 2 020,0 6,3 149,4
Übrige finanzielle Vermögenswerte 1 520,8 2 866,1 14,8 14,5
Nicht zuordenbare Steuern
Summe der Vermögenswerte
Segmentschulden 6 079,9 5 785,0 41,9 1 139,0
Finanzschulden gegenüber Dritten 3 714,8 4 893,3 73,4 1 358,9
Finanzschulden Konzern 7,1 687,1
Übrige finanzielle Schuldpositionen 868,4 717,5 75,8
Nicht zuordenbare Steuern
Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Weitere Angaben
Zahlungsunwirksame Aufwendungen 5,1 30,5 285,4
Zahlungsunwirksame Erträge 41,8 51,4
Umsatzrendite (% auf EBITA) 1,4 0,2 73,5 4,5
Investitionen 294,2 553,7 69,6 400,1
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 1,4
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 270,8 552,3 69,6 400,1
Finanzierungsquote (%) 154,0 104,8 70,5 19,3
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 65 011 60 371 4 525 9 883

*) Diese Ergebnisgrößen sind nach den Regelungen des IFRS 5 unter Berücksichtigung der Aussetzung der planmäßigen Abschreibungen und der Equity-Bewertung dargestellt. Ohne diese Effekte würde das EBITA um 66,0 Mio. € (Vorjahr 179,1 Mio. €) niedriger ausfallen. Zur besseren Vergleichbarkeit des bereinigten EBITA wurde diese Ergebniswirkung zusätzlich in die Bereinigungen der aufgegebenen Bereiche aufgenommen.

Kennzahlen nach Segmenten und Geschäftsbereichen

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Mio € Konsolidierung Konzern
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- ---
Ergebnisrechnung
Umsätze mit fremden Dritten 14 244,1 24 866,9
Umsätze zwischen fortzuführenden/aufgegebenen Bereichen - 58,5 - 107,2
Umsatzerlöse - 58,5 - 107,2 14 244,1 24 866,9
Umsätze zwischen den Segmenten
Segmentumsätze - 58,5 - 107,2 14 244,1 24 866,9
Konzernergebnis 355,0 - 182,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 32,2 71,8
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 322,8 - 110,3
davon Equity-Ergebnis - 178,0 39,3
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 179,1 - 322,5
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 107,2
Segmentergebnisse nach IFRS 8 510,8 319,4
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - 214,2
Zinsergebnis aus der Bewertung der Darlehen der Containerschifffahrt - 353,9
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 1 078,9*) 319,4*)
Bereinigungen - 650,7 579,1
IFRS 5 Effekte - 66,0 - 179,1
Bereinigtes EBITA 362,2 719,4
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 493,3 550,2
davon außerplanmäßige Wertminderungen 190,2 21,0
Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - 2,1 - 25,3
davon Zuschreibungen 1,8 2,2
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 1 574,3*) 894,9*)
Mietaufwendungen - 31,1 640,2 1 108,3
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) - 31,1 2 214,5*) 2 003,2*)
Vermögenswerte und Schulden
Segmentvermögen - 10,6 8 982,8 13 457,5
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2 715,8 2 620,1
Equity-Buchwerte 1 200,7 454,0
Verzinsliche Konzernforderungen - 687,3
Finanzmittel 1 458,3 2 169,4
Übrige finanzielle Vermögenswerte - 2 585,8 1 535,6 294,8
Nicht zuordenbare Steuern 305,7 277,7
Summe der Vermögenswerte 13 483,1 16 653,4
Segmentschulden - 15,7 6 121,8 6 908,3
Finanzschulden gegenüber Dritten 3 788,2 6 252,2
Finanzschulden Konzern - 694,2
Übrige finanzielle Schuldpositionen 868,4 793,3
Nicht zuordenbare Steuern 447,3 532,1
Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen 11 225,7 14 485,9
Weitere Angaben
Zahlungsunwirksame Aufwendungen 290,5 30,5
Zahlungsunwirksame Erträge 41,8 51,4
Umsatzrendite (% auf EBITA) 7,6 1,3
Investitionen 363,8 953,8
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 1,4
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 340,4 952,4
Finanzierungsquote (%) 138,0 68,9
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 69 536 70 254

*) Diese Ergebnisgrößen sind nach den Regelungen des IFRS 5 unter Berücksichtigung der Aussetzung der planmäßigen Abschreibungen und der Equity-Bewertung dargestellt. Ohne diese Effekte würde das EBITA um 66,0 Mio. € (Vorjahr 179,1 Mio. €) niedriger ausfallen. Zur besseren Vergleichbarkeit des bereinigten EBITA wurde diese Ergebniswirkung zusätzlich in die Bereinigungen der aufgegebenen Bereiche aufgenommen.

Kennzahlen des Segments Touristik

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Mio € TUI Travel PLC TUI Hotels & Resorts Kreuzfahrten
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- --- --- ---
Ergebnisrechnung
Umsätze mit fremden Dritten 12 621,9 17 970,5 276,2 370,7 142,0 200,0
Umsätze zwischen fortzuführenden/aufgegebenen Bereichen 2,9 4,4
Umsatzerlöse 12 624,8 17 974,9 276,2 370,7 142,0 200,0
Umsätze zwischen den Segmenten 21,8 31,4 303,0 373,4 1,7 3,6
Segmentumsätze 12 646,6 18 006,3 579,2 744,1 143,7 203,6
Konzernergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 19,0 - 254,9 108,3 92,5 1,4 8,6
davon Equity-Ergebnis 14,3 13,0 25,5 28,7 - 3,6 - 8,0
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 76,4 - 106,2 - 14,8 - 29,2 0,1 1,8
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 72,7 34,5
Segmentergebnis nach IFRS 8 104,3 - 76,0 123,1 156,2 1,3 6,8
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt
Zinsergebnis aus der Bewertung der Darlehen der Containerschifffahrt
Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 104,3 - 76,0 123,1 156,2 1,3 6,8
Bereinigungen 421,2 489,5 3,8
IFRS 5 Effekte
Bereinigtes EBITA 525,5 413,5 123,1 160,0 1,3 6,8
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 379,9 394,0 49,8 62,1 5,8 7,9
davon außerplanmäßige Wertminderungen 141,4 21,0
Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - 1,6 - 6,3 - 1,3 0,8
davon Zuschreibungen 0,0 1,9 0,4 1,4
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 485,8 324,3 174,2 217,5 7,1 14,7
Mietaufwendungen 487,0 587,8 42,6 68,3 6,2 8,3
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 972,8 912,1 216,8 285,8 13,3 23,0
Vermögenswerte und Schulden
Segmentvermögen 6 559,5 7 324,6 1 648,1 1 659,1 142,1 153,8
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2 316,7 2 121,1 399,1 399,2
Equity-Buchwerte 124,8 106,1 300,0 294,5 143,0 5,8
Verzinsliche Konzernforderungen 6,8 9,6 0,5 51,8
Finanzmittel 868,4 673,2 76,3 70,3 3,5 2,6
Übrige finanzielle Vermögenswerte 139,7 193,4 98,1 100,7 0,5 0,6
Nicht zuordenbare Steuern
Summe der Vermögenswerte
Segmentschulden 5 496,6 5 436,5 105,3 95,9 59,0 85,3
Finanzschulden gegenüber Dritten 312,8 767,1 240,8 281,8
Finanzschulden Konzern 981,8 1 018,2 569,2 505,5 216,1 15,4
Übrige finanzielle Schuldpositionen 548,1 400,6 0,7 0,7 6,1 5,3
Nicht zuordenbare Steuern
Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Weitere Angaben
Zahlungsunwirksame Aufwendungen 1,1 1,5 18,8 3,6 8,0
Zahlungsunwirksame Erträge 14,3 14,6 27,5 36,8
Umsatzrendite (% auf EBITA) 0,8 - 0,4 21,3 21,0 0,9 3,3
Investitionen 234,2 381,8 46,8 160,3 4,6 5,2
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 1,4
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 210,8 380,4 46,8 160,3 4,6 5,2
Finanzierungsquote (%) 166,0 122,2 106,4 60,3 126,1 151,9
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 50 285 48 508 13 832 10 989 219 209

Kennzahlen des Segments Touristik

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Mio € Konsolidierung Segment Touristik
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- ---
Ergebnisrechnung
Umsätze mit fremden Dritten 13 040,1 18 541,2
Umsätze zwischen fortzuführenden/aufgegebenen Bereichen 2,9 4,4
Umsatzerlöse 13 043,0 18 545,6
Umsätze zwischen den Segmenten - 312,5 - 384,4 14,0 24,0
Segmentumsätze - 312,5 - 384,4 13 057,0 18 569,6
Konzernergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 128,7 - 153,8
davon Equity-Ergebnis 36,2 33,7
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 91,1 - 133,6
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 8,9 107,2
Segmentergebnis nach IFRS 8 228,7 87,0
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt
Zinsergebnis aus der Bewertung der Darlehen der Containerschifffahrt
Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 228,7 87,0
Bereinigungen 421,2 493,3
IFRS 5 Effekte
Bereinigtes EBITA 649,9 580,3
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 435,5 464,0
davon außerplanmäßige Wertminderungen 141,4 21,0
Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - 2,9 - 5,5
davon Zuschreibungen 0,4 3,3
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 667,1 556,5
Mietaufwendungen 535,8 664,4
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 1 202,9 1 220,9
Vermögenswerte und Schulden
Segmentvermögen - 52,6 - 30,2 8 297,1 9 107,3
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2 715,8 2 520,3
Equity-Buchwerte 567,8 406,4
Verzinsliche Konzernforderungen 9,6 59,1
Finanzmittel 948,2 746,1
Übrige finanzielle Vermögenswerte 238,3 294,7
Nicht zuordenbare Steuern
Summe der Vermögenswerte
Segmentschulden - 50,8 - 32,5 5 610,1 5 585,2
Finanzschulden gegenüber Dritten 553,6 1 048,9
Finanzschulden Konzern - 1,9 1 765,2 1 539,1
Übrige finanzielle Schuldpositionen 554,9 406,6
Nicht zuordenbare Steuern
Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Weitere Angaben
Zahlungsunwirksame Aufwendungen 5,1 27,9
Zahlungsunwirksame Erträge 41,8 51,4
Umsatzrendite (% auf EBITA) 1,8 0,5
Investitionen 285,6 547,3
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 1,4
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 262,2 545,9
Finanzierungsquote (%) 155,6 104,4
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 64 336 59 706

Kennzahlen nach Regionen

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Mio € Deutschland Übrige EU Übriges Europa
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz nach Leistungsempfänger 3 588,2 5 569,9 8 362,7 13 469,2 565,6 690,5
davon aufgegebener Bereich 97,5 597,9 271,6 1 664,9 11,5 95,5
Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften 4 968,6 11 672,1 7 973,1 11 623,9 519,1 481,2
davon aufgegebener Bereich 1 118,7 6 265,5 19,4
Segmentvermögen 1 130,3 4 812,5 6 674,0 7 345,9 63,5 90,7
davon langfristiges Vermögen 1 092,1 4 054,9 5 308,4 4 393,3 38,3 96,4
davon aufgegebener Bereich 3 778,2
Nicht zuordenbare Steuern
Segmentschulden 1 892,7 2 450,0 3 730,6 3 837,8 97,4 204,7
davon aufgegebener Bereich 1 114,5
Nicht zuordenbare Steuern
Weitere Angaben
Abschreibungen 54,9 209,0 118,5 376,0 303,6 5,5
davon aufgegebener Bereich 77,3 36,0
Investitionen 166,8 445,5 151,0 330,2 6,5 2,3
davon aufgegebener Bereich 60,4 377,3 0,1 1,4 0,1
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 1,4 23,4
davon aufgegebener Bereich
Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 166,8 444,2 127,6 330,2 6,5 2,2
davon aufgegebener Bereich 60,4 377,3 0,1 1,4 0,1
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 9 562 11 313 41 672 40 498 6 106 2 778
davon aufgegebener Bereich 1 919 58 1 489 2 359 696

Kennzahlen nach Regionen

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Mio € Nord- und Südamerika Übrige Regionen
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- ---
Außenumsatz nach Leistungsempfänger 1 171,5 3 444,2 556,1 1 719,0
davon aufgegebener Bereich 551,7 2 575,3 228,0 1 331,9
Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften 516,5 845,4 266,8 270,2
davon aufgegebener Bereich 22,2
Segmentvermögen 816,2 860,2 503,0 395,6
davon langfristiges Vermögen 454,9 406,9 444,0 278,3
davon aufgegebener Bereich 123,8 145,3
Nicht zuordenbare Steuern
Segmentschulden 256,6 437,3 221,8 279,4
davon aufgegebener Bereich 41,9 24,5
Nicht zuordenbare Steuern
Weitere Angaben
Abschreibungen 12,1 39,5 13,1 27,4
davon aufgegebener Bereich 13,1
Investitionen 20,4 70,3 19,1 105,5
davon aufgegebener Bereich 6,3 9,1 15,0
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte
davon aufgegebener Bereich
Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 20,4 70,3 19,1 105,5
davon aufgegebener Bereich 6,3 9,1 15,0
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 6 815 8 434 5 381 7 231
davon aufgegebener Bereich 1 805 2 108 3 974

Kennzahlen nach Regionen

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Mio € Konsolidierung Konzern
RGJ 2009 2008 angepasst RGJ 2009 2008 angepasst
--- --- --- --- ---
Außenumsatz nach Leistungsempfänger - 25,9 14 244,1 24 866,9
davon aufgegebener Bereich 1 160,3 6 265,5
Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften - 25,9 14 244,1 24 866,9
davon aufgegebener Bereich 1 160,3 6 265,5
Segmentvermögen - 204,2 - 47,4 8 982,8 13 457,5
davon langfristiges Vermögen - 14,4 193,8 7 323,3 9 423,6
davon aufgegebener Bereich 123,8 3 923,5
Nicht zuordenbare Steuern 305,7 277,7
Segmentschulden - 77,3 - 300,9 6 121,8 6 908,3
davon aufgegebener Bereich 41,9 1 139,0
Nicht zuordenbare Steuern 447,3 532,1
Weitere Angaben
Abschreibungen 502,2 657,4
davon aufgegebener Bereich 49,1 77,3
Investitionen 363,8 953,8
davon aufgegebener Bereich 69,6 400,1
Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 23,4 1,4
davon aufgegebener Bereich 0,0
Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 340,4 952,4
davon aufgegebener Bereich 69,6 400,1
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 69 536 70 254
davon aufgegebener Bereich 4 525 9 883

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Auf Grund der Umstellung des Bilanzstichtags vom 31. Dezember auf den 30. September ergibt sich für den vorliegenden Konzernabschluss ein Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2009. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 ist daher nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar.

Die Ertragslage des Konzerns ist im Rumpfgeschäftsjahr 2009 hauptsächlich durch den Gewinn aus dem Verkauf der Containerschifffahrt im ersten Quartal 2009 geprägt.

In einem insgesamt schwierigen Marktumfeld konnte zusammengenommen das Ergebnis der Touristik durch die verbesserte Ertragslage der TUI Travel-Gruppe gesteigert werden. Insbesondere die Bewertung der an die neue Containerschifffahrtsgruppe gewährten Darlehen sowie die nach der Equity-Methode zu erfassenden anteiligen Verluste der Containerschifffahrt für die Monate April bis September 2009 belasteten hingegen das Ergebnis des Konzerns.

(1) Umsatzerlöse

Umsatz des Konzerns nach Geschäftstätigkeit

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Touristische Dienstleistungen 12 978,4 18 439,6
Transportdienstleistungen 27,1 36,0
Handel mit Waren 34,5 24,4
Vermietung und Verpachtung 17,3 42,5
Sonstige Umsätze 26,5 63,2
Umsätze mit den aufgegebenen Geschäftsbereichen 8,5 25,7
Gesamt 13 092,3 18 631,4

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr durch den schwächeren Wechselkurs des Britischen Pfund belastet. In der Sparte TUI Travel sind die Umsatzerlöse auch durch das durch aktive Kapazitätsmanagement verringerte Angebot bei guter Preisqualität und guter Auslastung zurückgegangen.

Sonstige Umsätze beinhalten unter anderem an Hotels und Reisebüros weiterberechnete Kosten für Katalogwerbung und Werbematerialien sowie Kosten, die für die BKK TUI anfallen, und betriebliche Nebenerträge.

(2) Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen

In den Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen sind enthalten:

Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen aus langfristigen Verträgen 518,4 657,3
Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen aus kurzfristigen Verträgen 2,9 38,8
Gesamt 521,3 696,1

Stehen die Miet- und Pachtaufwendungen aus operativen Leasingverträgen in unmittelbarem Zusammenhang mit den erzielten Umsatzerlösen, werden diese Aufwendungen unter den Umsatzkosten ausgewiesen. Handelt es sich hingegen um Miet- und Pachtaufwendungen für Verwaltungsgebäude, werden diese entsprechend unter den Verwaltungsaufwendungen gezeigt.

Personalaufwand

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Löhne und Gehälter 1 288,7 1 935,9
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 261,1 355,7
Gesamt 1 549,8 2 291,6

Die Aufwendungen für Altersversorgung enthalten unter anderem den Aufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen. Der Zinsanteil aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen wird dem Finanzierungscharakter entsprechend als Finanzaufwand erfasst. Die erwarteten Erträge aus dem zugehörigen Fondsvermögen werden als Finanzerträge ausgewiesen. Die Darstellung der Pensionszusagen wird detailliert unter der Ziffer 32 erläutert.

Im Rumpfgeschäftsjahr wirkten sich u.a. das schwache Britische Pfund sowie Kosteneinsparungen auf Grund der greifenden Integration zwischen der ehemaligen First Choice Holidays-Gruppe und der TUI-Gruppe mindernd auf den Personalaufwand aus.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (ohne Auszubildende) entwickelte sich wie folgt:

Mitarbeiter im (Rumpf-) Geschäftsjahresdurchschnitt (ohne Auszubildende)

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RGJ 2009 2008 angepasst
Fortzuführende Geschäftsbereiche 62 448 63 036
Aufgegebene Geschäftsbereiche 10 851 11 533
davon Containerschifffahrt (in 2009 nur 3 Monate) 7 238 7 744
davon „Magic Life“ 3 613 3 789
Gesamt 73 299 74 569

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Planmäßige Abschreibungen enthalten sowohl Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen als auch Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegten konzerneinheitlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern sowie die Grundsätze für außerplanmäßige Wertminderungen sind in den Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung dargestellt.

Abschreibungen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Planmäßige Abschreibung 299,0 451,9
Außerplanmäßige Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 145,2 21,0
Gesamt 444,2 472,9

In den planmäßigen Abschreibungen wirkte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erstmals für eine Berichtsperiode die Mitte 2008 erfolgte strategische Neuausrichtung der Flugaktivitäten aus, in deren Rahmen Flugzeuge im Wege von Sale-and-lease-back-Verträgen veräußert wurden.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Rumpfgeschäftsjahres 2009 beziehen sich nahezu ausschließlich auf die Corsair-Flugzeugflotte.

(3) Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Sonstige Erträge 21,4 61,7
Andere Aufwendungen 3,3 127,5
Gesamt 18,1 - 65,8

Die Sonstigen Erträge betreffen im Wesentlichen Abgangsergebnisse aus dem Verkauf von Flugzeugtriebwerken, dem Verkauf einer Hotelanlage des französischen Quellmarktes sowie dem Verkauf von Segeljachten.

Die Sonstigen Erträge des Vorjahres resultieren im Wesentlichen aus Buchgewinnen im Zusammenhang mit Sale-and-lease-back-Verträgen des Flugbereichs und dem Verkauf von Flugzeugersatzteilen (insgesamt 32,9 Mio. €), aus Abgangserträgen im Immobilienbereich (6,0 Mio. €) sowie aus dem Verkauf von Schiffscontainern (11,0 Mio. €).

Die in 2008 ausgewiesenen Anderen Aufwendungen sind im Wesentlichen auf Buchverluste aus dem Abschluss von Sale-and-lease-back-Verträgen über 19 Flugzeuge in Höhe von 101,7 Mio. € zurückzuführen.

(4) Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Für die zum Verkauf stehende marokkanische Jet4You ergab sich nach den Vorschriften des IFRS 5 ein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 8,9 Mio. €.

Die Durchführung der Werthaltigkeitstests nach den Vorschriften des IAS 36 führte darüber hinaus zu keinen Wertminderungen. Auch unter Berücksichtigung von Sensitivitäten auf die wesentlichen Parameter des Impairmenttests (um 0,5 % p.a. geminderte Wachstumsrate bzw. um 0,5 % p.a. erhöhter Zinssatz) ergaben sich keine Wertminderungen.

Im Vorjahr betrafen die Wertminderungen im Wesentlichen den Geschäfts- oder Firmenwert der TUIfly sowie der „Tenuta di Castelfalfi“.

(5) Finanzerträge

Finanzerträge

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Erträge aus verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 6,0 2,5
Erträge aus sonstigen Beteiligungsunternehmen 1,5
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen mit verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 2,6 4,5
Beteiligungserträge 8,6 8,5
Übrige Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 4,7 6,8
Zinsen und ähnliche Erträge aus verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 3,4 0,4
Zinserträge aus Fondsvermögen zur Finanzierung von Pensionsverpflichtungen 57,5 84,3
Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 87,2 115,4
Zinserträge 152,8 206,9
Erträge aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 0,4
Gesamt 161,8 215,4

(6) Finanzaufwendungen

Finanzaufwendungen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Aufwendungen aus Verlustübernahmen von verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,0 0,0
Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und Ausleihungen 357,7 8,4
Zinsen und ähnliche Aufwendungen an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 0,9 1,9
Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen 87,7 116,2
Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 212,8 376,5
Zinsaufwendungen 301,4 494,6
Aufwendungen aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 1,2
Aufwendungen aus der Bewertung von sonstigen Finanzinstrumenten 10,0 24,3
Gesamt 669,1 528,5

Die Finanzaufwendungen umfassen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 hauptsächlich die Wertminderung der an die „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG und die Hapag-Lloyd AG gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt 353,9 Mio. €. In die Bewertung dieser Darlehen sind neben den Belastungen aus Zinseffekten, die sich aus dem Vergleich der derzeit für die Containerschifffahrt angemessenen Verzinsung zu den im März 2009 vereinbarten Zinssätzen ergeben, insbesondere die zu erfüllenden Auflagen berücksichtigt worden, die der Zusage der Staatsbürgschaft zugunsten der Containerschifffahrtsgruppe zugrunde liegen.

Positiv haben sich auf das Finanzergebnis insgesamt das gegenüber dem Vorjahreszeitraum allgemein niedrigere Zinsniveau sowie die deutlich verbesserte Finanzlage der fortzuführenden Bereiche ausgewirkt.

(7) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen

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Mio € RGJ 2009 2008
Erträge aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 4,4 2,7
Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 214,9 2,4
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen - 210,5 0,3
Erträge aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 36,9 47,6
Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 4,4 14,2
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 32,5 33,4
Gesamt - 178,0 33,7

Das Equity-Ergebnis enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.

Der deutliche Rückgang des Ergebnisses aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen ist auf die erstmalige Bewertung der nach dem Verkauf der Containerschifffahrt im März 2009 im TUI Konzern bestehenden Beteiligung in Höhe von 43,33 % an der neuen Containerschifffahrtsgruppe als assoziiertes Unternehmen zurückzuführen. Das anteilige negative Ergebnis dieser Gruppe betrug - 214,2 Mio. €.

Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr sowie im Vorjahr waren im Equity-Ergebnis keine Wertminderungen zu erfassen. Im Rumpfgeschäftsjahr wurden anteilige Verluste von 1,0 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nicht realisiert, da diese den Wert des Beteiligungsanteils übersteigen. Kumuliert betragen die im Rahmen der Equity-Bewertung noch nicht berücksichtigten Verluste 6,1 Mio. € (Vorjahr 5,1 Mio. €).

Konzernanteil an den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

bei Gemeinschaftsunternehmen

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Mio € RGJ 2009 2008
Betriebliche Erträge 324,1 409,7
Betriebliche Aufwendungen 274,9 359,6
Betriebsergebnis 49,2 50,1
Finanzergebnis - 5,8 - 6,3
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 43,4 43,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10,9 10,4
Jahresüberschuss 32,5 33,4
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 32,5 33,4

Konzernanteil an den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

bei assoziierten Unternehmen

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Mio € RGJ 2009 2008
Betriebliche Erträge 1 100,6 51,5
Betriebliche Aufwendungen 1 283,1 49,4
Betriebsergebnis - 182,5 2,1
Finanzergebnis - 27,2 - 1,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 209,7 1,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,8 0,8
Jahresüberschuss - 210,5 0,3
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen - 210,5 0,3

(8) Bereinigungen

Zusätzlich zu den nach IFRS geforderten Angaben wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum bereinigten Ergebnis übergeleitet. Die Bereinigungen zeigen als Abgangsergebnisse Entkonsolidierungserfolge, als Restrukturierungen Ereignisse nach IAS 37 und unter Kaufpreisallokationen sämtliche Effekte auf das EBITA.

Als Einzelsachverhalte werden des Weiteren hier Ertrags- und Aufwandsposten bereinigt, die auf Grund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. Zu diesen Sachverhalten zählen insbesondere wesentliche Reorganisations- und Integrationsaufwendungen, die nicht die Kriterien nach IAS 37 erfüllen, wesentliche Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugen sowie andere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Einmalcharakter.

(9) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Zusammensetzung der Ertragsteuern

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Effektive Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Inland - 38,6 8,9
Ausland 28,5 78,3
Latente Steuern - 36,1 - 44,4
Gesamt - 46,2 42,8

Der im Inland entstandene effektive Steuerertrag resultiert im Wesentlichen aus einer Neubewertung von steuerlichen Risiken. Der Rückgang der effektiven Steuern im Ausland ist u.a. auf die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge in der Sparte TUI Travel PLC zurückzuführen. Die periodenfremden effektiven Ertragsteuern betragen im Rumpfgeschäftsjahr - 71,7 Mio. € (Vorjahr - 14,9 Mio. €).

Die gesamten Ertragsteuern im Rumpfgeschäftsjahr in Höhe von - 46,2 Mio. € (im Vorjahr Aufwand 42,8 Mio. €) leiten sich wie folgt von einem „erwarteten“ Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes der TUI AG als Mutterunternehmen (zusammengefasster Ertragsteuersatz) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte:

Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Ergebnis vor Ertragsteuern der fortzuführenden Geschäftsbereiche - 535,4 - 361,7
Erwartete Ertragsteuern (Steuersatz 31,0 %, Vorjahr 31,0 %) - 166,0 - 112,1
Unterschied aus der Differenz der tatsächlichen Steuersätze zum erwarteten Steuertarif - 9,2 127,2
Steuersatz- und Steuerrechtsänderungen - 0,1 0,0
Steuerfreie Erträge - 71,4 - 62,0
Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen 145,0 88,4
Effekte aus Verlustvorträgen 114,5 - 0,4
Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern erfasst wurden - 1,9 18,0
Latente und effektive periodenfremde Steuererträge (netto) - 57,1 - 12,8
Sonstige Abweichungen 0,0 - 3,4
Tatsächliche Ertragsteuern - 46,2 42,8

Die im Vorjahr entstandenen Steuereffekte aus dem Unterschied der tatsächlichen Steuersätze zum erwarteten Steuertarif resultierten im Wesentlichen aus den Ergebnissen im Zusammenhang mit der Übertragung des maritimen Vermögens von der TUI AG in das Tonnagesteuerregime der Hapag-Lloyd AG zur Vorbereitung des Verkaufs der Containerschifffahrt.

Die Veränderung des Steuereffektes aus den steuerlich nicht wirksamen Aufwendungen beruht weitestgehend auf dem im Rumpfgeschäftsjahr erfassten Equity-Ergebnis aus der Containerschifffahrt.

Gegenüber dem Vorjahr enthalten die Effekte aus Verlustvorträgen laufende inländische steuerliche Verlustvorträge, die als nicht werthaltig erachtet werden.

(10) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen umfasst im Rumpfgeschäftsjahr 2009 die Containerschifffahrt bis zu deren Verkauf Ende März 2009 sowie seit September 2009 im Zuge der laufenden Verhandlungen die zum Verkauf stehende Hotelgesellschaft „Magic Life“ mit vier im Eigentum befindlichen Hotelanlagen in der Türkei.

Der aufgegebene Geschäftsbereich Containerschifffahrt bestand aus den Aktivitäten der Containerschifffahrt und den Beteiligungen an den Containerterminals in Altenwerder und in Montreal, Kanada.

Das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält neben den operativen Erträgen und Aufwendungen auch den Gewinn aus der Veräußerung der Containerschifffahrt.

Wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen Geschäftsbereiche

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Umsatzerlöse 1 210,3 6 342,7
Umsatzkosten 1 412,1 5 921,9
Verwaltungsaufwendungen 42,8 147,1
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen - 1,1 5,9
Finanzerträge 4,2 5,8
Finanzaufwendungen 35,2 39,6
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 5,6
Ergebnis vor Ertragsteuern - 276,7 251,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14,0 29,0
davon latente Steueraufwendungen/-erträge 14,0 - 39,6
Ergebnis nach Ertragsteuern - 290,7 222,4
Ergebnis aus der Veräußerung 1 134,9
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 844,2 222,4
Überleitung auf bereinigtes Ergebnis:
Ergebnis nach Ertragsteuern 844,2 222,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14,0 29,0
Zinsergebnis 31,0 33,6
EBITA aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1) 889,2 285,0
Bereinigungen:
Abgangsergebnisse - 1 134,9
Restrukturierung 7,1
Kaufpreisallokation 19,0 71,4
Einzelsachverhalte 44,0 9,1
IFRS 5 Effekte 1) - 66,0 - 179,1
Bereinigtes EBITA aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 248,7 193,5

1) Die Ergebnisgrößen sind nach den Regelungen des IFRS 5 unter Berücksichtigung der Aussetzung der planmäßigen Abschreibungen und der Equity-Bewertungen ab dem Zeitpunkt des Ausweises als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. Zur besseren Vergleichbarkeit des bereinigten EBITA wurde diese Ergebniswirkung zusätzlich in die Bereinigungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche aufgenommen.

Der Umsatz der Containerschifffahrtsaktivitäten nahm bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Konsolidierungskreis (Ende März 2009) um 23 % gegenüber dem ersten Quartal 2008 auf rund 1,1 Mrd. € ab. Diese Entwicklung resultierte aus dem rückläufigen Transportvolumen und einem gesunkenem Frachtratenniveau, dem ein erstarkter US-Dollar im Vergleich zum Euro gegenüber stand.

Die rückläufige Entwicklung sowohl des Transportvolumens als auch der durchschnittlichen Frachtraten ist auf den durch die Finanzmarktkrise ausgelösten globalen wirtschaftlichen Abschwung zurückzuführen.

Nach den Regelungen des IFRS 5 waren für den Zeitraum bis zum Abgang der Containerschifffahrt die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen sowie die Fortschreibung der Equity-Buchwerte auszusetzen. Dadurch erhöhte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 das Ergebnis um insgesamt 66,0 Mio. €.

Wesentliche Vermögenswerte und Schulden der aufgegebenen Geschäftsbereiche

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Mio € „Magic Life“ 30.9.2009 Container- Schifffahrt 31.12.2008
Anlagevermögen 88,6 3 175,3
Langfristige Forderungen 6,6 27,1
Langfristige Vermögenswerte 5,5 60,2
Vorräte 5,4 79,9
Kurzfristige Forderungen 16,1 485,4
Kurzfristige Vermögenswerte 23,0 10,2
Finanzmittel 6,3 123,9
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 151,5 3 962,0
Langfristige Rückstellungen 21,3 128,2
Langfristige Finanzschulden 69,7 1 098,5
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 1,0 6,9
Kurzfristige Rückstellungen 5,0 93,8
Kurzfristige Finanzschulden 3,7 179,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14,9 717,0
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 6,9 251,5
Schulden i. Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 122,5 2 474,9

Neben den zur Veräußerung stehenden vier türkischen „Magic Life“-Clubanlagen sind hier hauptsächlich die betrieblichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Hotelbetrieb von „Magic Life“ in Österreich sowie in den Zielgebieten Ägypten, Griechenland, Türkei und Tunesien erfasst.

Die direkt im Eigenkapital erfassten kumulativen Aufwendungen und Erträge der aufgegebenen Geschäftsbereiche belaufen sich zum 30. September 2009 auf - 7,6 Mio. € und betreffen nach Abgang der Containerschifffahrt ausschließlich „Magic Life“.

Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft sowie aus der Investitions-

und Finanzierungstätigkeit der aufgegebenen Geschäftsbereiche

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Mittelfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit - 17,3 + 251,2
Mittelfluss aus der Investitionstätigkeit - 68,7 - 340,3
Mittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit - 14,5 + 388,2
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes - 28,1 + 26,0
Veränderung des Finanzmittelbestandes - 128,6 + 325,1

Die hier für die aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigten Zahlungsströme umfassen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 das Geschäft der „Magic Life“-Gruppe ab dem 1. Januar 2009 und die Containerschifffahrt für das erste Quartal 2009. Im Vorjahr sind die beiden Geschäftsbereiche jeweils für zwölf Monate abgebildet.

(11) Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis

Der auf die Aktionäre der TUI AG entfallende Anteil am Konzernergebnis verbesserte sich von - 142,3 Mio. € im Vorjahr auf 309,1 Mio. € im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Buchgewinn aus der Veräußerung der Containerschifffahrt zurückzuführen.

(12) Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis

Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis

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Mio € RGJ 2009 2008
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 46,7 245,7
--- --- ---
Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust 0,8 285,5
Gesamt 45,9 - 39,8

Die anderen Gesellschaftern zustehenden Jahresergebnisse entfallen vornehmlich auf einbezogene Tochterunternehmen in dem Segment Touristik, hier insbesondere auf die Gesellschaften der TUI Travel PLC-Gruppe und der RIUSA II-Gruppe.

(13) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 als Quotient aus dem den Aktionären der TUI AG zustehenden Konzernjahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Namensaktien ermittelt. Die durchschnittliche Aktienanzahl entspricht im Rumpfgeschäftsjahr 2009 genau den Aktien zu Anfang des Geschäftsjahres (251 444 305 Aktien), da keine neuen Aktien ausgegeben wurden (Vorjahr 198 730 neue Aktien, für 23 Tage).

Die Dividende auf das Hybridkapital wird analog IAS 33.12 mit ihrem Betrag nach Steuern von dem Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis in Abzug gebracht, da das Hybridkapital Eigenkapital darstellt, aber keinen Anteil der Aktionäre der TUI AG verkörpert. Für das Hybridkapital sind zum Bilanzstichtag 17,2 Mio. € (Vorjahr 23,7 Mio. €) aufgelaufene Dividendenverpflichtungen in den Finanzschulden enthalten, die im Januar 2010 ausgezahlt werden.

Ergebnis je Aktie

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RGJ 2009 2008 angepasst
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis (in Mio €) 309,1 - 142,3
--- --- ---
Effekt der Dividende auf das Hybridkapital nach Ertragsteuern (in Mio €) - 18,5 - 21,7
\= Bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis (in Mio €) 290,6 - 164,0
Gewichtete durchschnittliche Aktienzahl 251 444 305 251 258 098
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 1,16 - 0,65
Bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis (in Mio €) 290,6 - 164,0
Zinsersparnis aus konvertierbaren Wandelschuldverschreibungen (nach Ertragsteuern) (in Mio €) 16,8 33,8
Verwässerter und bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis (in Mio €) 307,4 - 130,2
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 251 444 305 251 258 098
Verwässerungseffekt aus unterstellter Ausübung von Wandelrechten 25 419 476 41 333 203
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (verwässert) 276 863 781 292 591 301
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 1,16 - 0,65

Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie tritt grundsätzlich dadurch ein, dass sich die durchschnittliche Aktienanzahl durch Hinzurechnung der Ausgabe potenzieller Aktien aus Options- und Wandelrechten erhöht. Auf Grund des auf die fortzuführenden Bereiche entfallenden negativen unverwässerten Ergebnisses je Aktie ergibt sich für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 kein Verwässerungseffekt.

(14) Steuereffekt der Sonstigen Ergebnisse

Steuereffekt der Sonstigen Ergebnisse

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RGJ 2009 2008
Mio € Bruttobetrag Steuereffekt Nettobetrag Bruttobetrag Steuereffekt angepasst Nettobetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Währungsumrechnung 9,5 0,0 9,5 - 175,3 0,0 - 175,3
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente - 2,4 0,6 - 1,8 - 0,9 0,0 - 0,9
Cash Flow Hedges - 118,8 57,5 - 61,3 - 128,8 - 60,5 - 189,3
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 210,2 60,0 - 150,2 - 61,0 1,2 - 59,8
Erfolgsneutrale Bewertungsänderung von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 51,3 0,0 51,3 - 51,6 0,0 - 51,6
Sonstige Ergebnisse (Other comprehensive income) - 270,6 118,1 - 152,5 - 417,6 - 59,3 - 476,9

Erläuterungen zur Konzernbilanz

(15) Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1. 2 910,3 3 390,8
Währungsangleichung 187,7 - 506,2
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 3,3 122,3
Zugänge 23,4 1,4
Abgänge 1) 1,1
Umbuchungen - 10,9 - 96,9
Stand zum 30.9./31.12. 3 113,8 2 910,3
Abschreibungen
Stand zum 1.1. 390,0 327,8
Währungsangleichung 8,0 - 45,0
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Wertminderungen des laufenden Jahres 107,2
Abgänge 1)
Umbuchungen
Stand zum 30.9./31.12. 398,0 390,0
Buchwerte Stand zum 30.9./31.12. 2 715,8 2 520,3

1) davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen

Der Anstieg des Buchwertes ist im Wesentlichen bedingt durch die Umrechnung in EURO von Geschäfts- oder Firmenwerten, die nicht in der Funktionalwährung des TUI Konzerns geführt werden.

Entsprechend IFRS 5 werden Vermögenswerte von aufgegebenen Bereichen sowie weitere zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte als Veräußerungsgruppe in der Bilanz zusammengefasst. Umgliederungen von Geschäfts- oder Firmenwerten, die im Laufe des Rumpfgeschäftsjahres als zur Veräußerung bestimmt wurden, sind als Umbuchungen dargestellt und entfallen sämtlich auf die Sparte TUI Travel.

Entsprechend den Vorschriften des IAS 21 wurden die den einzelnen Segmenten und Bereichen zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte in der Funktionalwährung der Tochterunternehmen bilanziert und im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses umgerechnet. Differenzen auf Grund von Wechselkursschwankungen zwischen dem Währungskurs zum Erwerbszeitpunkt des Tochterunternehmens und dem Währungskurs zum Bilanzstichtag werden analog zu anderen Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen erfolgsneutral behandelt und gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen erhöhten den Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte im Rumpfgeschäftsjahr 2009 um 179,7 Mio. € (Vorjahr Verringerung um 461,2 Mio. €).

Der wesentliche Teil der ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte entfällt mit 2 288,6 Mio. € auf die Sparte TUI Travel. In der Sparte TUI Hotels & Resorts wird für die RIU-Gruppe ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 351,7 Mio. € ausgewiesen. Der im laufenden Geschäftsjahr durch den Erwerb von Minderheitenanteilen entstandene Unterschiedsbetrag in Höhe von 52,6 Mio. € (Vorjahr 32,4 Mio. €) wurde direkt mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

(16) Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

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Mio € Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte angepasst Selbster-stellte Software Transport- und Leasing-verträge Kunden-stamm Geleistete Anzahlungen Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2008 795,5 168,3 527,8 375,8 8,1 1 875,5
Währungsangleichung - 144,6 - 29,5 - 24,5 - 59,9 - 258,5
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 13,0 0,5 13,5
Zugänge 98,5 16,1 28,2 10,9 153,7
Abgänge 2,4 8,0 10,4 1)
Umbuchungen 28,0 - 29,8 - 423,3 - 92,7 - 7,3 - 525,1
Stand zum 31.12.2008 788,0 117,1 80,0 251,9 11,7 1 248,7
Währungsangleichung 91,2 10,4 4,2 57,2 0,6 163,6
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 7,4 7,4
Zugänge 58,3 5,8 0,3 64,4
Abgänge 23,7 0,9 0,7 25,3 1)
Umbuchungen 33,9 - 7,1 - 78,3 - 12,3 - 63,8
Stand zum 30.9.2009 955,1 126,2 83,3 230,4 0,0 1 395,0
Abschreibungen
Stand zum 1.1.2008 228,5 108,8 95,1 57,7 0,0 490,1
Währungsangleichung - 35,2 - 26,6 - 1,3 - 15,0 - 78,1
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 0,1 0,1
Abschreibungen des laufenden Jahres 68,9 22,3 5,1 49,3 145,6
Abgänge 2,1 4,8 6,9 1)
Umbuchungen 10,2 - 17,6 - 93,3 - 17,2 - 117,9
Stand zum 31.12.2008 270,4 82,1 5,6 74,8 0,0 432,9
Währungsangleichung 10,2 3,3 2,2 8,7 24,4
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 0,0
Abschreibungen des laufenden Jahres 63,3 12,5 4,1 14,5 94,4
Abgänge 21,2 0,3 0,6 22,1 1)
Umbuchungen 42,9 - 5,3 - 60,1 - 22,5
Stand zum 30.9.2009 365,6 92,6 11,6 37,3 0,0 507,1
Buchwerte Stand zum 31.12.2008 517,6 35,0 74,4 177,1 11,7 815,8
Buchwerte Stand zum 30.9.2009 589,5 33,6 71,7 193,1 0,0 887,9

1) davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen

Bei der selbsterstellten Software handelt es sich um Computerprogramme für touristische Anwendungen, die ausschließlich konzernintern genutzt werden.

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte, die insbesondere auf Markenrechte sowie auf Kundenstämme entfallen, werden jeweils entsprechend dem Verbrauch des wirtschaftlichen Nutzens planmäßig auf Grundlage des den jeweiligen Vermögenswerten bestimmenden Vorteils pro Jahr abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt danach für die Markenrechte zwischen 15 und 20 Jahren sowie für den Kundenstamm zwischen 2 und 15 Jahren.

Außerplanmäßige Wertminderungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht (Vorjahr: 1,0 Mio. €) verrechnet. Zuschreibungen zu den sonstigen immateriellen Vermögenswerten wurden ebenfalls nicht vorgenommen (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Die Umbuchungen des Rumpfgeschäftsjahres entfallen mit 65,0 Mio. € bzw. 13,0 Mio. € auf die Umgliederung der zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte nach IFRS 5.

(17) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

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Mio € RGJ 2009 2008
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1. 141,1 140,7
Währungsangleichung
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Zugänge 7,7 4,2
Abgänge 4,5 6,0
Umbuchungen - 25,8 2,2
Stand zum 30.9./31.12. 118,5 141,1
Abschreibungen
Stand zum 1.1. 51,0 50,2
Währungsangleichung
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Abschreibungen des laufenden Jahres 4,7 2,9
Abgänge 2,2 2,7
Umbuchungen - 11,7 0,6
Stand zum 30.9./31.12. 41,8 51,0
Buchwerte Stand zum 30.9./31.12. 76,7 90,1

Die im Konzerneigentum stehenden Immobilien werden grundsätzlich im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit selbst genutzt. Daneben hält der Konzern Gewerbeimmobilien und Mietwohnungen, die als Finanzinvestitionen im Sinne des IAS 40 gelten. Der im Anlagevermögen ausgewiesene Buchwert dieser Immobilien beträgt 76,7 Mio. € (Vorjahr 90,1 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte von insgesamt 72,0 Mio. € (Vorjahr 91,8 Mio. €) wurden ohne Einschaltung eines externen Gutachters durch die Immobiliengesellschaften des Konzerns mittels vergleichbarer Marktmieten berechnet. Bei Objekten, bei denen bereits ein Kaufvertrag vorlag, wurde als Zeitwert der Verkaufspreis angesetzt. Aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurden insgesamt Erlöse in Höhe von 23,8 Mio. € (Vorjahr 50,6 Mio. €) erzielt. Die mit der Erzielung der Erlöse verbundenen Aufwendungen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 betrugen 20,6 Mio. € (Vorjahr 44,0 Mio. €). Außerplanmäßige Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien wurden in Höhe von 2,6 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: keine außerplanmäßigen Wertminderungen).

(18) Sachanlagen

Sachanlagen

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Mio € Grundstücke mit Hotels Sonstige Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Flugzeuge Schiffe angepasst
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2008 1 275,0 671,9 2 256,9 3 081,1
Währungsangleichung - 27,8 - 56,5 - 192,0 - 46,4
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 16,6 94,8
Zugänge 99,7 36,7 53,1 16,8
Abgänge 22,0 61,1 947,8 12,7
Umbuchungen 117,7 - 221,8 - 64,2 - 2 689,2
Stand zum 31.12.2008 1 459,2 369,2 1 106,0 444,4
Währungsangleichung - 24,4 4,3 17,6 - 0,2
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 1,2
Zugänge 27,6 2,4 22,7 23,6
Abgänge 16,2 16,6 114,1 13,1
Umbuchungen - 246,8 - 91,0 51,3 - 3,4
Stand zum 30.9.2009 1 199,4 269,5 1 083,5 451,3
Abschreibungen
Stand zum 1.1.2008 363,3 228,5 1 043,5 1 275,5
Währungsangleichung 4,6 - 25,4 - 121,0 - 6,6
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 13,9 0,6 45,9
Abschreibung des laufenden Jahres 29,9 18,0 139,8 19,1
Abgänge 8,6 14,7 467,1 5,5
Umbuchungen 41,6 - 89,3 - 51,1 - 1 176,0
Stand zum 31.12.2008 444,7 117,7 544,1 152,4
Währungsangleichung - 2,6 1,8 10,2 9,6
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Abschreibung des laufenden Jahres 65,4 5,5 228,7 9,8
Abgänge 8,1 10,1 103,5 10,4
Umbuchungen - 180,3 - 43,3 22,5 - 2,5
Stand zum 30.9.2009 319,1 71,6 702,0 158,9
Buchwerte Stand zum 31.12.2008 1 014,5 251,5 561,9 292,0
Buchwerte Stand zum 30.9.2009 880,3 197,9 381,5 292,4

1) davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen

2) davon Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen 3,5 Mio. € bzw. 0,8 Mio. €

Sachanlagen

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Mio € Container und Container-Sattelauflieger Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2008 865,0 215,2 1 196,9
Währungsangleichung - 0,6 - 90,3
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 0,4 17,3
Zugänge 25,7 99,3
Abgänge 1,0 11,0 76,7
Umbuchungen - 864,0 4,6 - 101,0
Stand zum 31.12.2008 0,0 234,3 1 045,5
Währungsangleichung - 0,1 13,1
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 8,8
Zugänge 5,9 41,2
Abgänge 1,8 49,6
Umbuchungen - 25,8 71,1
Stand zum 30.9.2009 0,0 212,5 1 130,1
Abschreibungen
Stand zum 1.1.2008 457,7 120,9 807,2
Währungsangleichung - 0,5 - 65,1
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 10,6
Abschreibung des laufenden Jahres 0,1 15,5 113,1
Abgänge 0,9 8,9 66,3
Umbuchungen - 456,9 - 1,7 - 73,6
Stand zum 31.12.2008 0,0 125,3 725,9
Währungsangleichung 0,7 14,0
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 4,4
Abschreibung des laufenden Jahres 14,2 69,8
Abgänge 1,7 38,7
Umbuchungen - 18,8 26,5
Stand zum 30.9.2009 0,0 119,7 801,9
Buchwerte Stand zum 31.12.2008 0,0 109,0 319,6
Buchwerte Stand zum 30.9.2009 0,0 92,8 328,2

1) davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen

2) davon Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen 3,5 Mio. € bzw. 0,8 Mio. €

Sachanlagen

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Mio € Anlagen in Bau Geleistete Anzahlungen Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2008 142,3 290,8 9 995,1
Währungsangleichung - 1,1 - 414,7
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 129,1
Zugänge 24,7 51,0 407,0
Abgänge 2,9 3,4 1 138,6 1)
Umbuchungen - 122,8 - 239,2 - 4 179,9
Stand zum 31.12.2008 40,2 99,2 4 798,0
Währungsangleichung 11,5 4,5 26,3
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 10,0
Zugänge 48,0 36,6 208,0
Abgänge 0,6 8,2 220,2 2)
Umbuchungen - 17,1 - 13,6 - 275,3
Stand zum 30.9.2009 82,0 118,5 4 546,8
Abschreibungen
Stand zum 1.1.2008 0,0 0,0 4 296,6
Währungsangleichung - 214,0
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 71,0
Abschreibung des laufenden Jahres 335,5
Abgänge 572,0 1)
Umbuchungen - 1 807,0
Stand zum 31.12.2008 0,0 0,0 2 110,1
Währungsangleichung 33,7
Zugänge Konsolidierungskreisänderung 4,4
Abschreibung des laufenden Jahres 393,4
Abgänge 172,5 2)
Umbuchungen - 195,9
Stand zum 30.9.2009 0,0 0,0 2 173,2
Buchwerte Stand zum 31.12.2008 40,2 99,2 2 687,9
Buchwerte Stand zum 30.9.2009 82,0 118,5 2 373,6

1) davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen

2) davon Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen 3,5 Mio. € bzw. 0,8 Mio. €

Der Buchwert des Sachanlagevermögens, das Eigentumsbeschränkungen unterliegt, beträgt zum Bilanzstichtag 49,3 Mio. € (Vorjahr 20,3 Mio. €). Hiervon sind 45,8 Mio. € (Vorjahr 10,9 Mio. €) als Sicherheit verpfändet.

Im Konzern wurden bei den Sachanlagen keine Zuschreibungen (Vorjahr: 0,1 Mio. €) vorgenommen; die außerplanmäßigen Wertminderungen betragen 190,2 Mio. € (Vorjahr: 20,1 Mio. €) und entfallen auf Flugzeugvermögen (139,4 Mio. €) und Grundstücke mit Hotels (44,9 Mio. €). Diese außerplanmäßige Wertminderung betrifft den aufgegebenen Bereich „Magic Life“ und ist in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten. Im Vorjahr entfiel der wesentliche Anteil der außerplanmäßigen Wertminderungen mit 11,0 Mio. € auf Flugzeugvermögen.

Die Umbuchungen des laufenden Geschäftsjahres entfallen mit 310,8 Mio. € bzw. 217,1 Mio. € auf die Umgliederung der zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte nach IFRS 5 (Vorjahr: 4 171,9 Mio. € bzw. 1 802,4 Mio. €).

Im Sachanlagevermögen sind auch die gemieteten Vermögenswerte enthalten, bei denen Konzerngesellschaften über das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten verfügen.

Entwicklung der gemieteten Vermögenswerte

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Nettobuchwerte
Mio € 30.9.2009 31.12.2008
--- --- ---
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8,8 28,7
Flugzeuge 158,0 211,2
Jachten und Boote 3,1 4,8
Technische Anlagen und Maschinen 4,6 5,1
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8,3 10,5
Gesamt 182,8 260,3

Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert, wobei der zukünftige Zinsaufwand jedoch unberücksichtigt bleibt. Die Summe aller in Zukunft zu leistenden Zahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen beträgt 237,3 Mio. € (Vorjahr 257,5 Mio. €). Für die geleasten Vermögenswerte haben Konzerngesellschaften Restwertgarantien in Höhe von 179,2 Mio. € (Vorjahr 135,6 Mio. €) übernommen.

Überleitung der zukünftig zu leistenden Leasingraten zu den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen

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30.9.2009 31.12.2008
Restlaufzeiten
--- --- --- --- --- ---
Mio € bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Gesamt
--- --- --- --- --- ---
Summe der zukünftig zu leistenden Leasingraten 34,2 202,9 0,2 237,3 257,5
Zinsanteil 2,1 14,7 0,0 16,8 18,8
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 32,1 188,2 0,2 220,5 238,7

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielten die Gesellschaften des Konzerns Umsatzerlöse in Höhe von 17,3 Mio. € (Vorjahr 41,8 Mio. €) aus der kurzfristigen Vermietung und Verpachtung von Immobilienvermögen.

(19) Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen

Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen

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Nach der Equity-Methode bewertete
Mio € Gemeinschaftsunternehmen assoziierte Unternehmen Gesamt
--- --- --- ---
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2008 431,8 112,2 544,0
Währungsangleichung - 16,1 - 0,9 - 17,0
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Zugänge 63,8 8,6 72,4
Abgänge 121,8 10,0 131,8 1)
Umbuchungen 17,2 - 75,1 - 57,9
Stand zum 31.12.2008 374,9 34,8 409,7
Währungsangleichung - 11,2 - 109,4 - 120,6
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Zugänge 182,4 966,7 1 149,1
Abgänge 24,3 219,6 243,9 2)
Umbuchungen 9,7 9,7
Stand zum 30.9.2009 521,8 682,2 1 204,0
Abschreibungen
Stand zum 1.1.2008 3,3 0,0 3,3
Währungsangleichung
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Abschreibung des laufenden Jahres
Abgänge
Umbuchungen
Stand zum 31.12.2008 3,3 0,0 3,3
Währungsangleichung
Zugänge Konsolidierungskreisänderung
Abschreibung des laufenden Jahres
Abgänge
Umbuchungen
Stand zum 30.9.2009 3,3 0,0 3,3
Buchwerte Stand zum 31.12.2008 371,6 34,8 406,4
Buchwerte Stand zum 30.9.2009 518,5 682,2 1 200,7

1) davon Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen 37,3 Mio. €

2) davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen

Die anteiligen Jahresergebnisse der nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden unter den Zugängen und Abgängen ausgewiesen, während Wertminderungen von Equity-Gesellschaften als Abschreibungen darzustellen wären.

Bei assoziierten Unternehmen sowie bei Unternehmen, die der Konzern gemeinschaftlich mit einem oder anderen Partnern führt (Gemeinschaftsunternehmen), entspricht die Anteilsquote des Konzerns dem Anteil an den einzelnen Vermögenswerten und Schulden der Gemeinschaftsunternehmen.

Konzernanteil an den Vermögenswerten und Schulden der Gemeinschaftsunternehmen

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung 47,7 37,3
Langfristige Vermögenswerte 630,9 418,5
Kurzfristige Vermögenswerte 159,3 164,2
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 155,4 117,0
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 164,0 131,4
Nach der Equity-Methode bewertete Gemeinschaftsunternehmen 518,5 371,6

Konzernanteil an den Vermögenswerten und Schulden der assoziierten Unternehmen

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung 313,3 10,7
Langfristige Vermögenswerte 1 496,0 41,3
Kurzfristige Vermögenswerte 405,1 23,3
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 962,4 14,2
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 569,8 26,3
Nach der Equity-Methode bewertete assoziierte Unternehmen 682,2 34,8

(20) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Tochterunternehmen 36,4 38,1
Beteiligungen 12,1 29,9
Sonstige Wertpapiere 56,5 19,9
Gesamt 105,0 87,9

Liegt für gehaltene Anteile kein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis vor und liefern andere Methoden zur Ermittlung eines objektivierbaren Marktwertes keine verlässlichen Ergebnisse, werden die Anteile zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurden finanzielle Vermögenswerte der IFRS 7 Klasse „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr 20,5 Mio. €) wertgemindert. In den sonstigen Wertpapieren ist eine Anzahlung auf 9,9 % der Anteile der Air Berlin enthalten.

Bei den ausgewiesenen Wertpapieren handelt es sich in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €) um kurzfristige Wertpapiere.

(21) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

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30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Mio € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 716,4 657,9
Herausgelegte Kredite und Forderungen 1 302,3 2 264,4 1 080,5 231,9
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 66,7 454,8 542,2 94,4
Gesamt 1 369,0 3 435,6 2 280,6 326,3

Altersstruktur der Finanzinstrumente aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen

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Mio € Buchwert Finanzinstrumente davon weder überfällig noch wertberichtigt davon nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig
weniger als 29 Tage zwischen 30 und 90 Tagen zwischen 91 und 180 Tagen über 181 Tage
--- --- --- --- --- --- ---
30.9.2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 716,4 434,2 141,5 61,1 16,4 63,2
Herausgelegte Kredite und Forderungen 1 359,9 1 357,2 0,0 2,5 0,0 0,2
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 246,7 237,8 2,3 1,5 1,6 3,5
Gesamt 2 323,0 2 029,2 143,8 65,1 18,0 66,9
31.12.2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 659,0 472,4 59,5 48,4 49,9 28,8
Herausgelegte Kredite und Forderungen 65,2 63,5 0,9 0,7 0,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 345,8 340,7 2,2 1,2 1,2 0,5
Gesamt 1 070,0 876,6 62,6 49,6 51,8 29,4

Wertberichtigung auf Vermögenswerte der IFRS 7 Klasse

„Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen“

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Mio € RGJ 2009 2008
Wertberichtigungen zu Beginn der Periode 227,0 211,9
Zugänge 385,5 12,5
Abgänge 22,9 5,1
Sonstige Wertänderung 9,8 7,7
Wertberichtigungen zum Ende der Periode 599,4 227,0

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 ergaben sich unverändert zum Vorjahr keine Zahlungszuflüsse aus wertgeminderten verzinslichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Gegen fremde Dritte 714,8 651,8
Gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 1,0 0,9
Gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,6 5,2
Gesamt 716,4 657,9

Herausgelegte Kredite und Forderungen

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30.9.2009 31.12.2008
Mio € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- ---
Kreditforderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 8,5 6,2
Ausleihungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 3,4 3,4
Kreditforderungen gegen Beteiligungsunternehmen 226,8 9,7 0,3
Ausleihungen gegen Beteiligungsunternehmen 1 016,2 1 016,2 5,0 1,9
Kreditforderungen gegen Dritte 59,8 118,2 11,8 4,8
Ausleihungen gegen Dritte 39,6 47,5 52,3 43,5
Geleistete Anzahlungen 186,7 855,7 989,8 171,8
Gesamt 1302,3 2264,4 1080,5 231,9

Die geleisteten Anzahlungen betreffen hauptsächlich branchenübliche Vorauszahlungen für zukünftige touristische Leistungen, insbesondere vom Veranstalter für zukünftig bezogene Hotelleistungen.

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

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30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Mio € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- ---
Übrige Forderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 3,6 4,8 0,2
Übrige Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 3,4 11,3 13,4 3,2
Zinsabgrenzungen 3,4 11,1
Forderungen aus Finanzierungsleasing
Ansprüche aus der Erstattung sonstiger Steuern 19,0 113,2 115,1 20,1
Übrige Vermögenswerte 44,3 323,3 397,8 70,9
Gesamt 66,7 454,8 542,2 94,4

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurden zur Absicherung vertraglich festgelegter Verbindlichkeiten finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 6,0 Mio. € (Vorjahr 6,8 Mio. €) bei Vertragspartnern hinterlegt.

(22) Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

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30.9.2009 31.12.2008
Mio € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- ---
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten gegen Dritte 111,4 443,2 1 212,5 194,6
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten gegen Beteiligungsunternehmen 0,0 6,3 0,0 0,0
Gesamt 111,4 449,5 1212,5 194,6

Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Sie dienen im Wesentlichen der Absicherung des zukünftigen operativen Geschäfts und werden innerhalb der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten detailliert dargestellt.

(23) Latente und effektive Ertragsteueransprüche

Die Ermittlung der latenten und effektiven Ertragsteuern wird im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden detailliert erläutert.

Ertragsteueransprüche

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Latente Ertragsteueransprüche 277,9 219,3
Effektive Ertragsteueransprüche 21,2 45,6
Gesamt 299,1 264,9

Von den latenten Ertragsteueransprüchen realisieren sich 198,5 Mio. € (Vorjahr 154,8 Mio. €) in mehr als zwölf Monaten.

Bilanzierte aktive und passive latente Steuern nach Sachverhalten

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30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Mio € Aktivisch Passivisch Aktivisch Passivisch
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Finanzierungsleasingtransaktionen 20,0 20,3
Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei Sachanlagevermögen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 60,8 375,1 44,2 345,3
Ansatzunterschiede bei Forderungen und sonstigen Vermögenswerten 58,4 40,1 24,7 22,5
Marktbewertung von Finanzinstrumenten 51,9 79,8 122,5 182,9
Bewertung von Pensionsrückstellungen 120,5 7,8 122,2 5,9
Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei übrigen Rückstellungen 68,3 6,4 62,6 31,5
Sonstige Transaktionen 97,4 10,8 49,1 44,5
Aktivierte Steuerersparnisse aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen 179,3 214,4
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern - 358,7 - 358,7 - 440,7 - 440,7
Bilanzansatz 277,9 181,3 219,3 191,9

Erfolgsneutrale Ertragsteuern resultieren im Wesentlichen aus der Behandlung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen, aus der Bewertung von Sicherungsgeschäften zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen und sonstigen derivativen Finanzinstrumenten. Das Eigenkapital erhöhte sich durch die erfolgsneutrale Verrechnung von Ertragsteuern im Rumpfgeschäftsjahr 2009 um insgesamt 118,1 Mio. € (Vorjahr - 59,3 Mio. €). Hiervon stehen im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten 58,1 Mio € (Vorjahr - 60,5 Mio €) sowie mit Pensionsverpflichtungen 60,0 Mio € (Vorjahr + 1,2 Mio €).

Keine latenten Steuerverbindlichkeiten wurden für temporäre Differenzen in Höhe von 85,6 Mio. € (Vorjahr 67,2 Mio. €) zwischen dem Nettovermögen und dem steuerlichen Buchwert von Tochterunternehmen angesetzt, da mit einer Umkehr der temporären Differenzen in näherer Zukunft nicht zu rechnen ist.

Aktivierte Verlustvorträge und Vortragsfähigkeit nicht aktivierter Verlustvorträge

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Aktivierte Verlustvorträge 866,1 1 131,9
Nicht aktivierte Verlustvorträge 3 261,4 2 512,8
davon innerhalb eines Jahres verfallbare Verlustvorträge 3,5 47,6
davon zwischen zwei und fünf Jahren verfallbare Verlustvorträge 18,6 61,4
davon in mehr als fünf Jahren verfallbare Verlustvorträge (ohne unverfallbare Verlustvorträge) 43,1 17,0
Unverfallbare Verlustvorträge 3 196,2 2 386,8
Gesamtsumme noch nicht genutzter Verlustvorträge 4 127,5 3 644,7

Verlustvorträge aus deutschen Gesellschaften enthalten den kumulierten Betrag aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie Zinsvorträge aus der Zinsschrankenregelung. Potenzielle Steuerersparnisse in Höhe von insgesamt 620,3 Mio. € (Vorjahr 475,3 Mio. €) wurden nicht aktiviert, da die Nutzung der zugrundeliegenden Verlustvorträge im Planungszeitraum als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wurde.

Es ergaben sich im Rumpfgeschäftsjahr 2009 Steuerminderungen von 0,5 Mio. € (Vorjahr 64,5 Mio. €) aus der Nutzung von Verlustvorträgen, die bislang als nicht realisierbar eingeschätzt wurden und für die somit in Vorjahren kein Vermögenswert für die daraus möglichen Steuerersparnisse angesetzt wurde. Die Vorjahresnutzung stand weitestgehend im Zusammenhang mit der Übertragung des maritimen Vermögens von der TUI AG auf die Hapag-Lloyd AG im Vorjahr. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 konnten wie im Vorjahr keine nennenswerten Steuerminderungen durch Verlustrückträge realisiert werden.

Entwicklung der aktivierten Steuerersparnisse aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen

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Mio € RGJ 2009 2008
Aktivierte Steuerersparnis zu Beginn der Periode 214,4 265,8
Veränderung des Konsolidierungskreises und Währungsangleichung - 2,0 - 5,2
Nutzung von Verlustvorträgen - 28,4 - 20,6
Aktivierung von Steuerersparnissen aus Verlustvorträgen + 31,5 + 33,5
Wertberichtigung auf aktivierte Steuerersparnisse aus Verlustvorträgen - 28,3 - 30,2
Umgliederung in den aufgegebenen Geschäftsbereich - 7,9 - 28,9
Aktivierte Steuerersparnisse zum Ende der Periode 179,3 214,4

(24) Vorräte

Vorräte

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 51,3 58,8
Unfertige Erzeugnisse 6,3 3,5
Fertige Erzeugnisse und Waren 23,9 34,7
Gesamt 81,5 97,0

Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurden die Vorräte in Höhe von 3,3 Mio. € wertberichtigt, um sie mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert anzusetzen. Sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Zuschreibungen auf Vorräte vorgenommen.

(25) Finanzmittel

Finanzmittel

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Guthaben bei Kreditinstituten 1 413,1 2 026,6
Kassenbestand und Schecks 38,9 18,9
Gesamt 1 452,0 2 045,5

Die Finanzmittel unterliegen zum 30. September 2009 in Höhe von 0,1 Mrd. € (Vorjahr 0,1 Mrd. €) Verfügungsbeschränkungen.

(26) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

Entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 sind Vermögenswerte von aufgegebenen Geschäftsbereichen sowie diejenigen langfristigen Vermögenswerte, für die es eine konkrete Verkaufsabsicht gibt, als Veräußerungsgruppe in einer Bilanzposition zusammenzufassen.

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Aufgegebener Geschäftsbereich „Magic Life“ 151,5
Canada Mainstream/Jet4You 96,8
Verwaltungsgebäude Ballindamm und Rosenstraße in Hamburg 101,9 101,9
Sonstige Vermögenswerte 55,5 80,6
Aufgegebener Geschäftsbereich Containerschifffahrt 3 962,0
Gesamt 405,7 4 144,5

Die zum 30. September 2009 als zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und damit im Zusammenhang stehende Schulden umfassen den aufgegebenen Geschäftsbereich „Magic Life“ sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind im Wesentlichen zur Veräußerung stehendes Flugzeugvermögen sowie zu verkaufende Immobilien und Jachten enthalten. In der Segmentberichterstattung werden die beiden Verwaltungsgebäude in der Sparte Holdinggesellschaften ausgewiesen und die sonstigen Vermögenswerte in der Sparte Touristik.

(27) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Bei den Aktien handelt es sich seit der Umstellung im Juli 2005 um Namensaktien, deren Inhaber namentlich im Aktienregister geführt werden.

Das in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragene gezeichnete Kapital der TUI AG beträgt unverändert rund 642,8 Mio. € und setzt sich damit zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres weiterhin aus 251 444 305 Aktien zusammen.

Die Hauptversammlung vom 13. Mai 2009 hat den Vorstand der TUI AG erneut ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 12. November 2010 und hat die von der Hauptversammlung am 7. Mai 2008 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Anteile ersetzt. Ergänzend wurde der Vorstand ermächtigt, im Rahmen dieses Erwerbs Eigenkapitalderivate in Form von Put- oder Call-Optionen oder einer Kombination aus beiden einzusetzen. Dabei ist der Einsatz von Eigenkapitalderivaten auf den Erwerb von Aktien in einem Volumen von bis zu 5 % des Grundkapitals beschränkt. Eine Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre besteht nicht. Von der Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, ist bisher kein Gebrauch gemacht worden.

Bedingtes Kapital

Die Hauptversammlung hat am 10. Mai 2006 die Schaffung eines bedingten Kapitals in Höhe von 100,0 Mio. € beschlossen. Danach können bis zum 9. Mai 2011 Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechte und Gewinnschuldverschreibungen bis zu einem Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € (mit und ohne Laufzeitbegrenzung) ausgegeben werden.

Unter dessen teilweiser Verwendung hat TUI AG am 1. Juni 2007 eine unbesicherte, nicht nachrangige Wandelanleihe über 694,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 1. September 2012 begeben. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 50 000 €. Nach einer Anpassung im Mai 2008 beträgt der Wandlungspreis 27,3019 € je Stückaktie – somit kann die Wandelanleihe in maximal 25 419 475 Aktien gewandelt werden. Die Begebung der Schuldverschreibungen, die mit einem Zins-Kupon von 2,75 % p.a. ausgestattet sind, erfolgte zu pari. Die Anleihe wird an drei deutschen Börsen sowie in Luxemburg und Zürich gehandelt. Bis zum 30. September 2009 sind keine Wandlungen aus der Anleihe erfolgt.

Um darüber hinaus Möglichkeiten zur Ausgabe von Schuldverschreibungen nutzen zu können, wurden auf den Hauptversammlungen am 7. Mai 2008 sowie am 13. Mai 2009 zusätzliche bedingte Kapitalien in Höhe von jeweils 100 Mio. € geschaffen, die bis zum 6. Mai 2013 bzw. 12. Mai 2014 Gültigkeit haben. Die Begebung von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechte und Gewinnschuldverschreibungen (mit und ohne Laufzeitbegrenzung) gemäß den beiden vorgenannten Ermächtigungen ist insgesamt auf einen Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € beschränkt.

Genehmigtes Kapital

Die Hauptversammlung am 7. Mai 2008 hatte die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Aktien gegen Bareinlagen um insgesamt höchstens 64,0 Mio. € beschlossen. Diese Ermächtigung hat eine Gültigkeit bis zum 6. Mai 2013.

Das ebenfalls auf der Hauptversammlung vom 7. Mai 2008 zur Ausgabe von Belegschaftsaktien beschlossene genehmigte Kapital beträgt unverändert zum Vorjahr rund 9,5 Mio. €. Im Rumpfgeschäftsjahr wurden keine neuen Belegschaftsaktien ausgegeben. Der Vorstand der TUI AG ist ermächtigt, dieses genehmigte Kapital bis zum 6. Mai 2013 einmal oder mehrmals durch Ausgabe von Belegschaftsaktien gegen Bareinlage zu nutzen.

Zusätzlich waren auf der Hauptversammlung vom 10. Mai 2006 Beschlüsse zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von 246,0 Mio. € gefasst worden. Die Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage ist auf 128,0 Mio. € beschränkt. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 9. Mai 2011.

Damit beträgt die Summe der Ermächtigungen für noch nicht genutztes genehmigtes Kapital rund 319,5 Mio. € bei ausschließlich Bareinlagen bzw. rund 201,5 Mio. € bei Bar- und Sacheinlagen.

(28) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus Aufgeldern aus der Ausgabe von Aktien. Darüber hinaus sind Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungs- und Optionsrechte zum Erwerb von Aktien der TUI AG berechtigen, in die Kapitalrücklage einzustellen, sofern die Wandlungs- und Optionsrechte gemäß IAS 32 als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren sind. Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien infolge der Ausübung von Wandel- und Optionsrechten werden ebenfalls der Kapitalrücklage zugeführt.

Kapitalbeschaffungskosten für die Emission der Wandlungs- und Optionsrechte sowie für die Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage werden mit den aus diesen Vorgängen resultierenden Zuführungen zur Kapitalrücklage verrechnet.

Der Jahresfehlbetrag der TUI AG beträgt 98,0 Mio. €. Aus der Kapitalrücklage ist ein entsprechender Betrag in Höhe von 98,0 Mio. € (im Vorjahr 1 503,9 Mio. €) zum Ausgleich des Bilanzergebnisses entnommen worden.

(29) Gewinnrücklagen

Die Anderen Gewinnrücklagen enthalten Einstellungen aus den Ergebnissen des Geschäftsjahres oder früherer Jahre.

Im Vorjahr wurden erfolgsneutrale Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung neuer bzw. überarbeiteter Bilanzierungsstandards sowie Effekte aus der Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in die Anderen Gewinnrücklagen eingestellt bzw. mit diesen verrechnet.

Gemäß dem geänderten IAS 27 sind neu entstehende negative Fremdanteile nicht mehr mit den Anderen Gewinnrücklagen zu verrechnen. Bei Erstanwendung des geänderten IAS 27 bereits bestehende negative Fremdanteile werden solange mit den Anderen Gewinnrücklagen verrechnet, bis ihr Wert positiv ist. Im Geschäftsjahr belief sich der zu verrechnende Betrag auf -801,8 Mio. €. Dieser resultiert aus der erstmaligen Einbeziehung der First Choice Holidays-Gruppe im Geschäftsjahr 2007 sowie deren Fortentwicklung.

Für Ausschüttungen an die Aktionäre der TUI AG ist gemäß § 58 Abs. 2 AktG der im handelsrechtlichen Jahresabschluss der TUI AG ausgewiesene Bilanzgewinn maßgeblich. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurden Dividenden an konzernfremde Anteilseigner an Tochterunternehmen, insbesondere der TUI Travel PLC, gezahlt.

Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen sowie aus der Umrechnung von in fremder Währung geführten Geschäfts- oder Firmenwerten. Die im Vorjahr unter dem Posten Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfassten Effekte aus Sicherungsgeschäften zur Absicherung von Währungsrisiken, die aus der Umrechnung der funktionalen Währung der Containerschifffahrt in Euro entstanden sind (Hedge of a net investment), wurden im Rumpfgeschäftsjahr mit Verkauf der Schifffahrt erfolgswirksam realisiert.

Die gemäß IAS 27 alte Fassung gebildete Neubewertungsrücklage aus sukzessiv durchgeführten Erwerben von Unternehmen wird bis zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung des jeweiligen Unternehmens weitergeführt. Gemäß dem prospektiv anzuwendenden geänderten IAS 27 kommt es zu keiner Neubildung von Neubewertungsrücklagen aus Sukzessiverwerben, da die zwischen den jeweiligen Erwerbszeitpunkten entstehenden Zeitwertänderungen von Vermögenswerten und Schulden gemäß der Beteiligungsquote, die noch nicht zu einer Konsolidierung der Gesellschaft führte, erfolgswirksam werden.

Die durch den Erwerb von Minderheiten entstandenen Unterschiedsbeträge aus erworbenem Eigenkapital und Anschaffungskosten werden direkt mit den Anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Die Rücklage für Wertänderungen von Cash Flow Hedges enthält den Anteil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten, der als effektive Absicherung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt wird. Eine erfolgswirksame Auflösung dieser Rücklage erfolgt in der gleichen Periode, in der auch das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam oder als nicht mehr wahrscheinlich eingeschätzt wird.

Die Rücklage gemäß IAS 19 enthält erfolgsneutral bilanzierte Gewinne und Verluste aus der Veränderung von versicherungsmathematischen Parametern im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen sowie dem zugehörigen Fondsvermögen. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 führte das Absinken des langfristigen Zinsniveaus in Deutschland und Großbritannien zu einem Anstieg der Pensionsverpflichtungen und somit zu einer Minderung der Rücklage gemäß IAS 19.

Unter Berücksichtigung von Fremdanteilen und latenter Steuer ergab sich zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres eine Rücklage in Höhe von - 217,2 Mio. € (Vorjahr - 125,0 Mio. €).

(30) Hybridkapital

Das im Dezember des Geschäftsjahres 2005 durch die TUI AG begebene nachrangige Hybridkapital mit einem Nominalvolumen von 300,0 Mio. € stellt gemäß den Regelungen des IAS 32 Eigenkapital des Konzerns dar. Die Kapitalbeschaffungskosten in Höhe von 8,5 Mio. € wurden unter der Berücksichtigung von latenten Ertragsteuern erfolgsneutral vom Hybridkapital abgesetzt. Entstandene Dividendenansprüche der Hybridkapitalgeber werden bis zum Zeitpunkt der Zahlung als sonstige Finanzschulden abgegrenzt.

(31) Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital

Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital entfallen hauptsächlich auf Gesellschaften der Sparte TUI Hotels & Resorts, insbesondere die RIUSA II-Gruppe. Die auf andere Gesellschafter der TUI Travel PLC entfallenden negativen Anteile anderer Gesellschafter wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

(32) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen beitrags- und leistungsorientierte Versorgungszusagen. Die Versorgungszusagen sind dabei abhängig von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer und -entgelt der Mitarbeiter. Beitragsorientierte Versorgungszusagen werden immer durch die Zahlung von Prämien an externe Versicherer bzw. Fonds finanziert, wohingegen leistungsorientierte Versorgungszusagen entweder durch die Bildung von Rückstellungen innerhalb des Unternehmens oder durch die Anlage von Finanzmitteln außerhalb des Unternehmens finanziert werden.

In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt. Daneben bestehen für Gesellschaften des TUI Konzerns weitere branchenspezifische Versorgungseinrichtungen. Mit Zahlung der Beiträge an die staatlichen Rentenversicherungsträger und privatrechtlichen Pensionskassen bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen werden als Aufwand der Periode erfasst. Im Rumpfgeschäftsjahr 2009 betrug die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen der fortzuführenden Bereiche 32,3 Mio. € (Vorjahr 49,1 Mio. €). Der Altersversorgungsaufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen betrug 60,1 Mio. € (Vorjahr 71,7 Mio. €).

Altersversorgungsaufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Laufender Versorgungsaufwand für in der Periode erbrachte Leistungen der Mitarbeiter 28,4 41,5
Zinsaufwand 87,7 115,3
Erwarteter Ertrag des externen Fondsvermögens 56,1 85,2
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand auf Grund von Planänderungen 0,1 0,1
Gesamt 60,1 71,7

Der in Relation zum Vorjahr leicht höhere laufende Versorgungsaufwand des Rumpfgeschäftsjahres 2009 resultiert im Wesentlichen aus gesenkten Ertragserwartungen bei den fondsgedeckten Altersversorgungsplänen.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden auf Grund von Versorgungszusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Bildung von Rückstellungen erfolgt dabei ausschließlich für leistungsorientierte Versorgungszusagen, bei denen das Unternehmen den Arbeitnehmern einen bestimmten Versorgungsumfang garantiert. Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen berücksichtigen insbesondere Vorruhestands- und Überbrückungsgeld.

Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

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Mio € Stand zum 31.12.2008 angepasst Konsolidierungskreisänderungen 1) Erfolgsneutrale Veränderungen Verbrauch Zuführung Stand zum 30.9.2009
Pensionsrückstellungen 689,5 9,1 193,2 106,1 52,7 838,4
Pensionsähnliche Verpflichtungen 28,1 - 3,1 2,2 0,4 3,2 30,0
Gesamt 717,6 6,0 195,4 106,5 55,9 868,4

1) sowie Übertragungen, Währungsangleichungen und Umgliederungen in dem aufgegebenen Geschäftsbereich „Magic Life“

Die im Rumpfgeschäftsjahr 2009 entstandenen versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wurden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und führten insofern zur angegebenen erfolgsneutralen Veränderung der Pensionsrückstellungen.

Soweit die leistungsorientierten Altersversorgungszusagen nicht über Rückstellungen finanziert werden, erfolgt die Finanzierung über unabhängig verwaltete Fonds. Diese Form der Finanzierung von Altersversorgungszusagen erfolgt in erheblichem Umfang in Großbritannien sowie in der Schweiz und den Niederlanden.

Während das Fondsvermögen anhand der Marktwerte der angelegten Mittel zum 30. September 2009 bestimmt wird, erfolgt die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen durch versicherungsmathematische Berechnungen und Annahmen. Die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen werden unter Berücksichtigung erwarteter zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt.

Versicherungsmathematische Parameter bei deutschen Gesellschaften

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Prozentsatz p.a. RGJ 2009 2008
Rechnungszins 5,25 6,25
Gehaltstrend 2,17–2,5 2,17–3,5
Rententrend 1,5–1,83 2,5
Fluktuationsrate 2,0 2,0

Zur Ermittlung des für die Abzinsung der Pensionsrückstellung anzuwendenden Zinssatzes wird von einem Index für Industrieanleihen ausgegangen, der zur Erfüllung des von IAS 19 geforderten Hochwertigkeitskriteriums um bereits herabgestufte und bei Rating-Agenturen unter Beobachtung stehende Titel sowie um nachrangige Anleihen bereinigt wird. Um einen entsprechend breiten Markt abzudecken, wird ein Index basierend auf Anleihen kürzerer Laufzeit zugrunde gelegt. Die sich so ergebende Zinsstruktur wird auf Basis der Zinsstrukturkurven für nahezu risikolose Anleihen unter Berücksichtigung eines angemessenen Risikoaufschlags entsprechend der Laufzeit der Verpflichtung extrapoliert.

Im Ausland liegen der versicherungsmathematischen Berechnung jeweils länderspezifische Parameter zugrunde.

Versicherungsmathematische Annahmen bei ausländischen Gesellschaften

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RGJ 2009 2008
Prozentsatz p.a. Rechnungs-zins Erwartete Rendite auf das Fondsvermögen Gehaltstrend Rechnungszins Erwartete Rendite auf das Fondsvermögen Gehaltstrend
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Euro-Währungsgebiet 5,25 5,9–6,2 2,0–4,5 6,25 4,5–6,2 0,0–4,5
Großbritannien 5,5 6,2–6,9 4,2–4,5 6,4 6,1–6,95 3,5–4,2
Übriges Europa 3,3–4,5 2,5 1,5–4,5 3,25 2,5 1,5–2,0
Nordamerika 6,0 5,0 3,5 6,0 5,0 3,5

Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes der tatsächlichen Versorgungszusagen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst
Barwert der tatsächlichen Versorgungszusagen zu Beginn der Periode 1 696,2 2 323,5
Laufende Versorgungsverpflichtungen 28,4 41,5
Zinsaufwand 87,7 115,3
Gezahlte Renten - 83,6 - 92,3
Eingezahlte Beträge von Versorgungsberechtigten 7,1 8,3
Versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (-) 296,2 - 192,8
Währungsdifferenzen 44,5 - 357,2
Sonstiges - 4,8 - 4,2
Umgliederung in den aufgegebenen Geschäftsbereich Containerschifffahrt - 145,9
Barwert der tatsächlichen Versorgungszusagen zum Ende der Periode 2 071,7 1 696,2

Der Bestand an Versorgungszusagen erhöhte sich im Geschäftsjahr um 375,5 Mio. €. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus versicherungsmathematischen Verlusten auf Grund eines gemäß den Regelungen des IFRS anzuwendenden niedrigeren Diskontierungszinssatzes.

Entwicklung des Marktwertes von Fondsvermögen

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Mio € RGJ 2009 2008
Marktwert des Fondsvermögens zu Beginn der Periode 980,4 1 471,1
Erwartete Erträge aus dem Vermögen externer Fonds (-) - 56,1 - 85,2
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) des laufenden Jahres - 93,4 298,9
Währungsdifferenzen 37,5 - 267,8
Eingezahlte Beträge des Arbeitgebers 81,7 101,6
Eigenbeiträge der Begünstigten aus dem Plan 6,9 8,3
Gezahlte Renten - 53,2 - 56,2
Sonstiges 1,8
Umgliederung in den aufgegebenen Bereich Containerschifffahrt - 64,7
Marktwert des Fondsvermögens zum Ende der Periode 1 202,8 980,4
davon Dividendenpapiere 563,2 473,3
davon Anleihen 436,1 322,4
davon Sachanlagen 16,9 29,9
davon Barmittel 51,1 113,2
davon Sonstiges 135,5 41,6

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Marktwerte der Fondsvermögen deutlich erhöht. Der Grund hierfür sind vor allem versicherungsmathematische Gewinne auf Grund der Abweichung der tatsächlichen Erträge von den erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen. Bei erwarteten Erträgen in Höhe von 56,1 Mio. € (Vorjahr 85,2 Mio. €) erzielten die Fonds tatsächlich Gewinne in Höhe von 149,5 Mio. € (Vorjahr Verluste von 213,7 Mio. €).

Die Annahmen zur Ermittlung der erwarteten Erträge aus dem Vermögen externer Fonds gehen von der tatsächlichen Fondsstruktur aus und orientieren sich an den langfristigen zukünftigen Renditen für die einzelnen Fondsklassen. Daneben werden das aktuelle Zinsniveau sowie der Inflationstrend berücksichtigt.

Für das folgende Geschäftsjahr werden von den Gesellschaften des TUI Konzerns Beiträge zu den Pensionsfonds in Höhe von rund 104,3 Mio. € erwartet, wobei ein wesentlicher Teil zur Reduzierung des Pensionsdefizits in Großbritannien vorgesehen ist.

Überleitung von Anwartschaftsbarwerten zu bilanzierten Versorgungszusagen

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30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Mio € Fonds mit Unterdeckung Fonds mit Überdeckung Gesamt Fonds mit Unterdeckung Fonds mit Überdeckung Gesamt
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Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert für ganz oder teilweise fondsgedeckte Versorgungszusagen 1 622,0 11,3 1 633,3 1 171,1 101,5 1 272,6
Marktwert des Vermögens externer Fonds 1 190,8 12,0 1 202,8 875,6 104,8 980,4
Unter- bzw. Überdeckung 431,2 - 0,7 430,5 295,5 - 3,3 292,2
Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert für nicht fondsgedeckte Versorgungszusagen 438,4 423,6
Nettoanwartschaftsbarwert 868,9 715,8
Unterschiedsbetrag auf Grund von vergangenen Serviceleistungen - 1,2 - 1,5
Bilanzierte Versorgungszusagen 867,7 714,3
davon aktivierte Vermögenswerte 0,7 3,3
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 868,4 717,6
davon Pensionsrückstellungen für nicht fondsgedeckte Verpflichtungen 437,2 422,1
davon Pensionsrückstellungen für fondsgedeckte Verpflichtungen 431,2 295,5

Durch die Inanspruchnahme des Wahlrechts, die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Jahr des Entstehens sofort erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen, wurden die gesamten Pensionsverpflichtungen im TUI Konzern unter Anrechnung der bestehenden Fondsvermögen vollständig in der Bilanz abgebildet. Lediglich ein Unterschiedsbetrag auf Grund von vergangenen Serviceleistungen in Höhe von 1,2 Mio. € wurde bilanziell noch nicht erfasst. Dieser außerbilanzielle Unterschiedsbetrag wird in den kommenden Geschäftsjahren sukzessive aufwandswirksam amortisiert.

Sofern fondsfinanzierte Pensionszusagen unter Einbeziehung eines Unterschiedsbetrages auf Grund von vergangenen Serviceleistungen eine Überdeckung aufweisen und zugleich ein Anspruch auf Rückerstattung bzw. Minderung künftiger Beitragszahlungen gegenüber dem Fonds besteht, erfolgt eine Aktivierung unter Berücksichtigung der in IAS 19 festgelegten Obergrenze.

Jahresvergleich der wesentlichen Werte in Verbindung mit Pensionsverpflichtungen

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Mio € RGJ 2009 2008 angepasst 2007 angepasst 2006 2005
Anwartschaftsbarwert für Versorgungszusagen zum Jahresende 2071,7 1696,2 2323,5 2470,2 2503,9
Fondsvermögen zum Jahresende 1202,8 980,4 1471,5 1398,4 1218,5
Überdeckung (-) / Unterdeckung (+) zum Jahresende 868,9 715,8 852,4 535,4 742,6
Versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (-) des laufenden Jahres aus der Verpflichtung 296,2 - 192,8 - 214,9 - 148,3 403,3
davon erfahrungsbedingte Anpassungen 4,0 22,7 24,5
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) des laufenden Jahres aus dem Fondsvermögen - 93,4 298,9 19,5 - 38,0 - 109,9

Zum 30. September 2009 belief sich die Höhe der bis dahin insgesamt erfassten und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechneten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste vor Berücksichtigung latenter Ertragsteuern auf - 533,1 Mio. € (Vorjahr - 321,8 Mio. €).

(33) Ertragsteuer- und sonstige Rückstellungen

Entwicklung der Rückstellungen im Rumpfgeschäftsjahr 2009

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Mio € Stand zum 31.12.2008 angepasst Konsolidierungskreisänderung 1) Verbrauch Auflösung Zuführung Stand zum 30.9.2009
Rückstellungen für effektive Ertragsteuern 320,6 11,3 40,9 47,4 11,8 255,4
Rückstellungen für latente Steuern 191,9 31,4 42,0 181,3
Ertragsteuerrückstellungen 512,5 42,7 82,9 47,4 11,8 436,7
Personalbereich 186,2 1,7 90,0 6,4 118,7 210,2
Betriebstypische Risiken 57,1 - 2,5 24,3 4,1 17,7 43,9
Rückstellung für Instandhaltungen 316,6 10,8 216,6 15,0 194,3 290,1
Risiken aus schwebenden Geschäften 39,5 1,9 25,2 3,3 40,4 53,3
Garantie- und Haftungsrisiken 23,4 - 2,6 1,5 0,3 3,4 22,4
Rückstellungen für sonstige Steuern 38,7 - 14,6 1,5 0,1 19,0 41,5
Übrige Rückstellungen 258,9 1,1 18,3 35,2 47,3 253,8
Sonstige Rückstellungen 920,4 - 4,2 377,4 64,4 440,8 915,2
Gesamt 1 432,9 38,5 460,3 111,8 452,6 1 351,9

1) sowie Übertragungen, Währungsangleichungen und Umgliederungen in den aufgegebenen Geschäftsbereich „Magic Life“

Ertragsteuerrückstellungen

Die Ertragsteuerrückstellungen enthalten neben den Vorsorgen für effektive Ertragsteuern auch Rückstellungen für latente Steuern, die unter Ziffer 23 erläutert werden. Die Nettoveränderung der latenten Steuerrückstellungen zwischen den Bilanzstichtagen wurde in der oben stehenden Tabelle vollständig als Verbrauch ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen Personalrückstellungen, Rückstellungen für betriebstypische Risiken, Rückstellungen für Instandhaltungen (insbesondere Maintenance für gemietete Flugzeuge), Risiken aus schwebenden Geschäften, Garantie- und Haftungsrisiken, Rückstellungen für sonstige Steuern sowie übrige Rückstellungen.

Die Personalrückstellungen enthalten Rückstellungen für noch nicht genommenen Urlaub, für noch nicht geleistete Bonuszahlungen, Abfindungen und Jubiläumsgelder.

Weiterhin enthalten die Personalrückstellungen auch Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungspläne mit Barausgleich gemäß IFRS 2.

Im Rahmen eines langfristigen Anreizprogramms werden den Vorstandsmitgliedern sowie weiteren Führungskräften des Konzerns Boni gewährt, die auf Basis eines durchschnittlichen Aktienkurses in virtuelle Aktien der TUI AG umgerechnet werden. Grundlage der Berechnung der Gewährung von virtuellen Aktien ist das Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBTA). Die Umrechnung in virtuelle Aktien erfolgt mit dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie an den 20 Börsentagen, die der Aufsichtsratssitzung folgen, die den Jahresabschluss feststellt. Somit erfolgt die Ermittlung der Stückzahl der für ein Geschäftsjahr gewährten virtuellen Aktien erst im Folgejahr. Nach einer Sperrfrist von zwei Jahren kann der Anspruch auf Barzahlung aus diesem Bonus in vorher definierten Zeiträumen individuell ausgeübt werden. Bei Ausscheiden aus dem Konzern entfällt diese Sperrfrist. Die Höhe der Barzahlung richtet sich nach dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie für einen Zeitraum von 20 Börsentagen nach dem Ausübungszeitpunkt. Absolute oder relative Rendite- bzw. Kursziele bestehen nicht. Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) ist bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen vereinbart. Da der Ausübungspreis 0 € beträgt und das Anreizprogramm keinen Erdienungszeitraum beinhaltet, entspricht der beizulegende Zeitwert dem inneren Wert und daher dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung ergibt sich dann durch die Anzahl der virtuellen Aktien, multipliziert mit dem jeweiligen Stichtagskurs.

Entwicklung der virtuellen Aktien

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Mio € Stückzahl Gegenwert

Mio €
31.12.2007 631 921 12,1
Gewährung von virtuellen Aktien 124 330 1,6
Ausübung von virtuellen Aktien 62 854 - 1,1
Bewertungsergebnisse - 7,0
31.12.2008 693 397 5,6
Gewährung von virtuellen Aktien 507 210 3,3
Ausübung von virtuellen Aktien 41 661 - 0,3
Bewertungsergebnisse - 0,4
30.9.2009 1 158 946 8,2

In der Sparte TUI Travel bestehen im Wesentlichen drei aktienorientierte Vergütungspläne zur Koppelung der Vergütung der Mitarbeiter an die zukünftige Performance des Geschäftsbereichs. So besteht ein zeitlich versetzter jährlicher Bonus Plan (Deferred Annual Bonus Scheme, DABS), ein Aktien Performance Plan (Performance Share Plan, PSP) und ein Synergy Wertschöpfungsplan (Value Creation Synergy Plan, VCSP).

Gewährte und ausstehende Vergütungen sowie gewährte und ausstehende Aktien

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Anzahl Aktien Optionsausübungspreis Datum der erstmaligen Ausübbarkeit
Zeitlich versetzter jährlicher Bonus Plan (DABS) 846 090 13. Feb 10
2 642 069 19. Dez 10
4 681 760 28. Nov 11
Aktien Performance Plan (PSP) 425 739 13. Feb 10
1 208 158 13. Feb 10
1 076 195 13. Feb 10
1 822 352 13. Sep 10
618 046 19. Dez 10
2 848 557 19. Dez 10
131 840 19. Mai 11
1 045 662 28. Nov 11
6 341 589 28. Nov 11
Synergy Wertschöpfungsplan (VCSP) 1 926 629 28. Nov 10
Gesamt 25 614 686

Am 30. September 2009 wurden 2 626 963 Aktien von dem First Choice Employee Benefit Trust gehalten. Zum gleichen Zeitpunkt waren 8 215 945 Aktien im Bestand des TUI Travel Employee Benefit Trust.

Entwicklung der Anzahl von Aktienoptionen

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Stückzahl
Zu Beginn des Geschäftsjahres ausstehend 27 275 370
Während des Geschäftsjahres verfallen - 1 348 933
Während des Geschäftsjahres ausgeübt - 311 751
Während des Geschäftsjahres ausgegeben
30.9.2009 25 614 686

Von den gewährten Instrumenten oder Optionen waren keine am Ende des Geschäftsjahres ausübbar.

Der beizulegende Zeitwert von als Gegenleistungen für die gewährten Aktienoptionen erhaltenen Diensten wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Aktienoptionen ermittelt. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Dienste wird normalerweise in Abhängigkeit der Kriterien für die Bezugsberechtigung mittels Binomial- oder Simulationsmodellen ermittelt. Eine Ausnahme dazu bildet die Berechnung des beizulegenden Zeitwertes für Pläne, deren Ausübung an Marktbedingungen geknüpft ist. Diese werden anhand einer Monte Carlo Simulation geschätzt.

Vor Ausübung haben die Begünstigten keinen Anspruch auf Dividenden. Die erwartete Volatilität beruht auf der historischen Volatilität der First Choice Holidays Ltd. und der TUI Travel PLC nach durch öffentlich verfügbare Informationen implizierten Anpassungen im Hinblick auf die künftige Volatilität. Aktienoptionen werden unter der Auflage einer Dienstbedingung gewährt.

Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Personalaufwand auf Grund von aktienorientierten Vergütungsplänen in Höhe von 13,0 Mio. GBP (14,7 Mio. €) erfolgswirksam verbucht.

Geschätzter zukünftiger Aufwand auf Grund von am Bilanzstichtag ausstehenden

Aktienoptionsplänen (Stand 30.9.2009)

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Mio GBP
Aufwand innerhalb des nächsten Geschäftsjahres 16,0 17,5
Aufwand, der nach mehr als einem Jahr anfällt 9,0 9,8
Gesamt 25,0 27,3

Im Zuge der Neuausrichtung von Geschäftsaktivitäten in der Sparte TUI Travel wurden Rückstellungen gebildet, sofern einzelne Maßnahmen hinreichend konkret waren und bereits eine faktische Verpflichtung zur Restrukturierung bestand. Insgesamt führten die Restrukturierungsmaßnahmen in der Sparte TUI Travel im Rumpfgeschäftsjahr 2009 zu Aufwendungen in Höhe von 58,3 Mio. € (Vorjahr 284,9 Mio. €), die im Wesentlichen auf Personalmaßnahmen entfielen. Zum Bilanzstichtag bestehen noch Rückstellungen in Höhe von rund 49,2 Mio. €.

Die Rückstellungen für notwendige Umweltschutzmaßnahmen innerhalb der betriebstypischen Risiken wurden im Berichtsjahr nahezu vollständig bestimmungsgemäß verbraucht. Zum Bilanzstichtag bestehen noch Rückstellungen in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr 15,0 Mio. €).

Der Anstieg der Drohverlustrückstellungen für schwebende Geschäfte resultiert vorwiegend aus Risiken im Zusammenhang mit der zum Bilanzstichtag noch laufenden touristischen Saison.

Die Entwicklung der übrigen Rückstellungen ist u.a. auch durch Auflösungen von Rückstellungen gekennzeichnet, für die mit einer Inanspruchnahme nicht mehr zu rechnen ist. Dies betrifft zum Teil Rückstellungen für Prozessrisiken der CP Ships-Gruppe.

Sofern für die Bewertung einer langfristigen Rückstellung zum Bilanzstichtag der Unterschied zwischen dem Barwert und dem Erfüllungsbetrag der Rückstellung wesentlich ist, muss die Rückstellung gemäß den Vorschriften des IAS 37 mit dem Barwert angesetzt werden. Der für die Abzinsung heranzuziehende Zinssatz sollte die spezifischen Risiken der Rückstellung ebenso berücksichtigen wie zukünftige Preissteigerungen. Die sonstigen Rückstellungen im TUI Konzern enthalten Positionen, auf die dieses Kriterium zutrifft. Die Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen enthalten einen Zinsanteil in Höhe von 6,0 Mio. € (Vorjahr 12,4 Mio. €), der als Zinsaufwand ausgewiesen ist. Dabei entfällt der größte Anteil auf Zuführungen zu Rückstellungen für Instandhaltungen.

Fristigkeiten der Ertragsteuer- und sonstigen Rückstellungen

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30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Mio € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt
--- --- --- --- ---
Rückstellungen für effektive Ertragsteuern 169,5 255,4 236,7 320,6
Rückstellungen für latente Steuern 141,6 181,3 180,0 191,9
Ertragsteuerrückstellungen 311,1 436,7 416,7 512,5
Personalbereich 49,5 210,2 42,1 186,2
Betriebstypische Risiken 14,5 43,9 24,1 57,1
Rückstellung für Instandhaltungen 227,6 290,1 211,4 316,6
Risiken aus schwebenden Geschäften 7,7 53,3 5,4 39,5
Garantie- und Haftungsrisiken 17,2 22,4 19,0 23,4
Rückstellungen für sonstige Steuern 28,3 41,5 24,8 38,7
Übrige Rückstellungen 155,2 253,8 139,1 258,9
Sonstige Rückstellungen 500,0 915,2 465,9 920,4
Gesamt 811,1 1 351,9 882,6 1 432,9

Rückstellungen für latente Steuern sind in der Bilanz unabhängig von dem erwarteten Realisierungszeitpunkt als langfristige Rückstellungen auszuweisen.

(34) Finanzschulden

Finanzschulden

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30.9.2009 31.12.2008
Restlaufzeiten Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Mio € bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
--- --- --- --- --- --- ---
Konvertible Anleihen 613,7 613,7 595,4 595,4
Sonstige Anleihen 1 612,0 1 612,0 2 006,2 1 607,1
Vebindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 344,4 709,3 46,8 1 100,5 1 898,3 1 518,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 32,1 188,2 0,2 220,5 238,7 211,9
Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 23,3 23,3 30,3 0,3
Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen 0,4 0,4 1,6
Sonstige Finanzschulden 139,5 4,9 144,4 204,2 32,4
Gesamt 539,7 3128,1 47,0 3714,8 4974,7 3965,4

Markt- und Buchwerte der begebenen Anleihen zum 30.9.2009

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Börsenwerte
Volumen Zinssatz % p.a Anleihekomponente Wandelrechte Gesamt Buchwert
--- --- --- --- --- --- ---
Wandelanleihe 2007/12 694,0 2,7500 518,4 2,2 520,6 613,7
Schuldverschreibung 2005/10 550,0 3M EURIBOR plus 1,5500 522,0 522,0 547,1
Schuldverschreibung 2004/11 625,0 6,6250 597,5 597,5 619,8
Schuldverschreibung 2005/12 450,0 5,1250 378,0 378,0 445,1
Hybridkapital 2005/-- 300,0 bis Januar 2013 8,625 danach 3M EURIBOR plus 7,300 219,3 219,3 294,8

Das im Dezember 2005 emittierte unbefristete nachrangige Hybridkapital wird entsprechend den Regelungen des IAS 32 nicht als Anleihe ausgewiesen, sondern als separater Bestandteil des Konzerneigenkapitals.

Unter den konvertiblen Anleihen wird die am 1. Juni 2007 begebene Wandelanleihe 2007/12 über 694 Mio. € ausgewiesen. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit bis zum 1. September 2012 bei einer Nominalverzinsung von 2,75 % p.a. Entsprechend einer Anpassung im Mai 2008 berechtigt jede Wandelschuldverschreibung von nominal 50 000 € grundsätzlich jederzeit vom 12. Juli 2007 bis zum 7. Geschäftstag vor dem Rückzahlungszeitpunkt bei einem Wandlungspreis von 27,3019 € je Aktie zur Wandlung in 1 831 Aktien.

Die Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihe wurde bei Ausgabe unter Berücksichtigung eines marktgerechten Zinses zum Barwert angesetzt und ist entsprechend der international üblichen Effektivzinsmethode (Effective Interest Method) zum Bilanzstichtag um den Zinsanteil der Periode erhöht worden.

Im Geschäftsjahr 2004 wurden zwei Schuldverschreibungen über insgesamt 1 025,0 Mio. € emittiert. Die im Mai 2004 begebene und bis Mai 2011 laufende Schuldverschreibung über 625,0 Mio. € ist mit nominal 6,625 % p.a. festverzinslich. Sie besitzt eine Stückelung von 1 000,00 €. Die im Juni 2004 emittierte „Floating Rate Notes“ Schuldverschreibung über 400,0 Mio. € wurde zum 17. August 2009 fristgerecht zurückbezahlt.

Im Dezember 2005 wurden zwei weitere Schuldverschreibungen mit einem Volumen von insgesamt 1 000,0 Mio. € emittiert. Die „Senior Floating Rate Notes“ mit einem Volumen von 550,0 Mio. € sind variabel zu verzinsen (3-Monats-EURIBOR + 1,55 % p.a.) und im Dezember 2010 fällig. Die „Senior Fixed Rate Notes“ mit einem Volumen von 450,0 Mio. € sind mit einem Nominalzinssatz von 5,125 % p.a. festverzinslich und im Dezember 2012 zurückzuzahlen. Diese beiden Schuldverschreibungen unterliegen einer Stückelung von je mindestens 50 000,00 €, höhere Beträge darüber hinaus in glatten Tausenderschritten.

(35) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Gegenüber fremden Dritten 2 613,2 1 941,6
Gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 2,2 3,7
Gegenüber Beteiligungsunternehmen 25,4 8,5
Gesamt 2 640,8 1 953,8

(36) Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

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30.9.2009 31.12.2008
Restlaufzeiten Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
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Mio € bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
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Gegenüber Fremden 353,9 78,7 432,6 882,0 163,4
Gegenüber Beteiligungsunternehmen 9,5 9,5
Gesamt 363,4 78,7 0,0 442,1 882,0 163,4

Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Sie dienen im Wesentlichen der Absicherung des zukünftigen operativen Geschäftes und werden innerhalb der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten detailliert dargestellt.

(37) Sonstige Verbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

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30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Restlaufzeiten Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
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Mio € bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
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Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,1 0,1 5,7
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 1,7
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 241,9 40,4 282,3 281,5 50,9
Übrige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 3,5 3,5 6,2 0,1
Übrige Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 41,0 0,4 41,4 35,8 0,2
Übrige Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 55,0 0,1 55,1 56,8
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 76,3 76,3 29,8
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern der Leitungsgremien 2,3 2,3 2,7
Erhaltene Anzahlungen 1 468,0 10,5 1 478,5 1 545,7 12,3
Sonstige Verbindlichkeiten 1 888,1 51,4 1 939,5 1 965,9 63,5
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 47,2 38,1 2,6 87,9 58,4 18,9
Gesamt 1 935,3 89,5 2,6 2 027,4 2 024,3 82,4

(38) Schulden iZm zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten

Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Aufgegebener Bereich „Magic Life“ 122,5
Aufgegebener Bereich Containerschifffahrt 2 474,9
Canada Mainstream/Jet4You 57,7
Sonstige Schulden 25,7
Gesamt 180,2 2 500,6

(39) Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 6,4 6,8
Sonstige Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 245,9 38,2
Sonstige Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 2,4 2,6
Gesamt 254,7 47,6

Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen werden.

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen sind alle über den geschäfts- und branchentypischen Rahmen hinausgehenden, nicht als Bürgschaft zu qualifizierenden vertraglichen Verpflichtungen, die gegenüber Dritten eingegangen wurden.

Die Haftungsverhältnisse zum 30. September 2009 begründen sich vor allem aus der Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG.

(40) Rechtsstreitigkeiten

Weder die TUI AG noch ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt oder beteiligt gewesen, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben, und es sind auch keine solchen Verfahren absehbar. Dies gilt auch für die im Klagewege geltend gemachten Gewährleistungs-, Rückforderungs- und sonstigen Ausgleichsansprüche im Zusammenhang mit in den letzten Jahren erfolgten Verkäufen von Tochtergesellschaften und Geschäftsbereichen. Die bereits im Jahre 2004 von dem Insolvenzverwalter der Babcock Borsig AG i.l. erhobene Klage wurde Ende 2007 in erster Instanz vom Landgericht Frankfurt/Main abgewiesen. Das Berufungsverfahren schwebt mittlerweile zwei Jahre, ohne dass in der Sache selbst eine Entscheidung ergangen ist. Es besteht weiterhin nur eine Rückstellung in Höhe der voraussichtlichen, nicht erstattungsfähigen Prozesskosten, da letztlich auch in der zweiten Instanz eine Klageabweisung erwartet wird.

Der Betreiber des Containerterminals im belgischen Zeebrugge hat CP Ships Ltd. und einige ihrer Tochterunternehmen im Jahre 1999 wegen angeblichen Vertragsbruchs im Zusammenhang mit dem Wechsel des belgischen Anlaufhafens von Zeebrugge nach Antwerpen auf Schadensersatz verklagt. Außerdem sind wegen behaupteter Unregelmäßigkeiten bei der Berichterstattung der CP Ships-Gruppe im Zusammenhang mit den im Jahre 2004 erfolgten Abschlusskorrekturen – insbesondere mit der Folge der Herabsetzung der Gewinne für das erste Quartal 2004 sowie für die vorangegangenen Jahre 2002 und 2003 – in den USA sieben und in Kanada drei Aktionärssammelklagen gegen CP Ships Ltd. erhoben worden, wobei sich die Verfahren in den USA mittlerweile durch Vergleich erledigt haben. Auch in Kanada haben sich die Parteien auf einen Vergleich geeinigt, der noch der formalen gerichtlichen Beurkundung bedarf.

Für alle eventuellen finanziellen Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden wie in den vergangenen Jahren bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet, denen zum Teil Leistungen aus Versicherungen gegenüberstehen. Insgesamt werden derartige Belastungen daher voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige finanzielle Lage haben.

(41) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nominalwerte der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

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30.9.2009 31.12.2008
Restlaufzeiten Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
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Mio € bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
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Bestellobligo für Investitionen 258,2 1 854,0 406,4 2 518,6 3 614,4 3 059,3
Übrige finanzielle Verpflichtungen 402,0 153,7 0,1 555,8 1 465,4 233,8
Gesamt 660,2 2 007,7 406,5 3 074,4 5 079,8 3 293,1
Beizulegender Zeitwert 627,3 1 722,0 270,0 2 619,3 4 253,3 2 571,7

Der beizulegende Zeitwert der sonstigen finanziellen Verpflichtungen wurde durch Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes von 5,25 % p.a. (Vorjahr 6,25 % p.a.) ermittelt. Die Diskontierung mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatz von 6,25 % p.a. hätte einen um 73,8 Mio. € niedrigeren beizulegenden Zeitwert ergeben.

Die Reduzierung der nominellen Bestellobligen für Investitionen um insgesamt 1 095,8 Mio. € resultiert mit 806,4 Mio. € aus dem Verkauf der Containerschifffahrt.

Zum Bilanzstichtag betrug das Bestellobligo für Investitionen in der Touristik 2 510,7 Mio. € zum Nennwert bzw. 2 098,2 Mio. € zum Zeitwert. Zum 31. Dezember 2008 belief sich das Bestellobligo für Investitionen in der Touristik auf 2 795,6 Mio. € zum Nennwert bzw. auf 2 192,1 Mio. € zum Zeitwert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Auslieferung von Flugzeugen bzw. auf die Rückgabe von Bestellungen für B737-Flugzeuge zurückzuführen.

Die Entwicklung der übrigen finanziellen Verpflichtungen ist darauf zurückzuführen, dass zum 31. Dezember 2008 Einzahlungsverpflichtungen und eingeräumte Kreditlinien gegenüber dem Konsortium „Albert Ballin“ in Höhe von insgesamt 900,0 Mio. € und Einzahlungsverpflichtungen gegenüber der TUI Cruises GmbH in Höhe von 138,5 Mio. € enthalten waren, die im Rumpfgeschäftsjahr erfüllt wurden.

Auf den aufgegebenen Bereich der „Magic Life“-Gruppe entfallen weder Bestellobligen für Investitionen noch übrige finanzielle Verpflichtungen.

Finanzielle Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen

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30.9.2009
Restlaufzeiten
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Mio € bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 - 10 Jahre über 10 Jahre Gesamt
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Flugzeuge 327,6 830,6 172,8 24,2 1 355,2
Hotelanlagen 151,5 417,6 76,2 29,3 674,6
Reisebüros 81,7 195,9 121,0 10,6 409,2
Verwaltungsgebäude 40,4 94,8 55,4 29,9 220,5
Jachten und Motorboote 1) 85,0 118,2 2,4 205,6
Sonstiges 19,3 15,4 0,9 0,2 35,8
Gesamt 705,5 1 672,5 428,7 94,2 2 900,9
Beizulegender Zeitwert 670,3 1 434,5 284,7 56,5 2 446,0

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31.12.2008
Mio € Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
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Flugzeuge 1 408,1 1 050,7
Hotelanlagen 686,5 548,6
Reisebüros 436,7 350,9
Verwaltungsgebäude 300,5 244,1
Jachten und Motorboote 1) 2 252,0 1 604,6
Sonstiges 224,9 170,4
Gesamt 5 308,7 3 969,3
Beizulegender Zeitwert 4 318,5 3 057,9

1) im Vorjahr hier ausgewiesen vor allem Schiffe und Container des aufgegebenen Geschäftsbereichs Containerschifffahrt

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Charterverträgen wurde durch Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes von 5,25 % p.a. (Vorjahr: 6,25 % p.a.) ermittelt. Die Diskontierung mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatz von 6,25 % p.a. hätte einen um 72,2 Mio. € niedrigeren beizulegenden Zeitwert ergeben.

Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen ausschließlich Mietverträge, bei denen die Unternehmen des TUI Konzerns nach den IASB-Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind (Operating Lease). Die Überprüfung, ob wirtschaftliches Eigentum vorliegt, wird auch unter Berücksichtigung von vorhandenen Optionen zum Kauf der Vermögenswerte bzw. zur Verlängerung der Vertragslaufzeiten vorgenommen.

Operative Leasingverträge für Flugzeuge enthalten grundsätzlich keine Kaufoption. Die laufenden Leasingraten umfassen in geringem Umfang auch einen Anteil für Wartungskosten. Die Grundmietzeit liegt in der Regel zwischen sechs und acht Jahren.

Der Rückgang der Verpflichtungen für Schiffe und Container ist mit 2 214,5 Mio. € zum Nennwert (Zeitwert: 1 789,7 Mio. €) auf den Verkauf der Containerschifffahrt zurückzuführen.

Den aufgegebenen Bereich der „Magic Life“-Gruppe betreffen Miet-, Pacht- und Leasingverträge in Höhe von 125,8 Mio. € zum Nennwert und 103,0 Mio. € zum Zeitwert.

Finanzinstrumente

Risiken und Risikomanagement

Grundsätze Risikomanagement

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der TUI Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen das Marktrisiko (bestehend aus Währungsrisiko, Zinsrisiko und Marktpreisrisiko), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko.

Die finanzwirtschaftliche Zielsetzung des Konzerns schreibt unter anderem vor, dass finanzwirtschaftliche Risiken zu begrenzen sind. Daraus abgeleitet sind konzernweit gültige Richtlinien und Vorschriften, die die Entscheidungsgrundlagen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten für alle Finanztransaktionen verbindlich festlegen.

Im Zuge der Zusammenführung der touristischen Aktivitäten der TUI mit First Choice zur TUI Travel PLC im Jahre 2007 wurde eine Aufgabenverteilung für das bisher allein bei TUI AG geführte, zentrale Cash-Management sowie das zentrale finanzwirtschaftliche Risikomanagement umgesetzt. TUI Travel PLC nimmt diese Funktionen innerhalb des Konzerns für den Geschäftsbereich Touristik wahr, während für die anderen geschäftlichen Aktivitäten des Konzerns diese Funktion weiterhin bei der TUI AG liegt.

Die einzelnen Finanzierungskreise, Regeln, Kompetenzen und Abläufe sowie die Limits für Transaktionen und Risikopositionen sind in Richtlinien festgelegt. Die Aufgaben von Handel, Abwicklung und Controlling sind funktional und organisatorisch getrennt. Die Einhaltung der Richtlinien und Geschäftslimits wird laufend überwacht. Grundlage aller Sicherungsgeschäfte des Konzerns sind grundsätzlich entsprechend bilanzierte oder zukünftige Grundgeschäfte. Für die Erfassung, Bewertung und Berichterstattung der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte wird anerkannte Standardsoftware eingesetzt. Mindestens einmal pro Jahr werden die Prozesse, die angewendeten Verfahren und die Organisation des Risikomanagements durch die interne Revision und externe Prüfer auf die Einhaltung der Vorgaben geprüft.

Im Wesentlichen entstehen im TUI Konzern finanzwirtschaftliche Risiken durch Zahlungsströme in Fremdwährungen, den Bedarf an Treibstoffen (Flugbenzin und Bunkeröl) und die Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt. Zur Begrenzung der Risiken aus Änderungen von Wechselkursen, Marktpreisen und Zinsen für die Grundgeschäfte setzt TUI derivative Finanzinstrumente ein, die nicht an Börsen gehandelt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Festpreisgeschäfte (zum Beispiel Termingeschäfte und Swaps). Daneben werden auch Optionsgeschäfte in geringerem Umfang gehandelt. Derivative Finanzinstrumente werden nur im Rahmen intern festgelegter Limite und sonstiger Vorschriften abgeschlossen. Dabei gilt, dass die eingesetzten Instrumente mit eigenen Mitteln (personell, organisatorisch und systemtechnisch) beherrschbar sein müssen. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt zu Marktbedingungen mit Adressen aus dem Finanzsektor, die über eine einwandfreie Bonität verfügen und deren Kontrahentenrisiko regelmäßig überwacht wird. Umrechnungsrisiken aus der Konsolidierung der nicht in Euro bilanzierenden Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden nicht abgesichert.

Die Konzerngesellschaften berichten monatlich ihren aktuellen und geplanten Bedarf (oder Überschuss) an Fremdwährungen und Treibstoffen. Durch das Risikoprofil, den Sicherungsterminplan und die Monatsmeldung der Gesellschaften ergibt sich die jeweilige Sicherungsstrategie je Gesellschaft, auf deren Basis das Sicherungsportfolio mittels derivativer Finanzinstrumente eingedeckt wird.

Marktrisiko

Aus Marktrisiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- und Zahlungsstromschwankungen. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat der TUI Konzern verschiedene Sicherungsstrategien entwickelt, die den Einsatz derivativer Finanzinstrumente beinhalten.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der originären und derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Es ist sichergestellt, dass der jeweilige Bestand zum Bilanzstichtag repräsentativ für das Geschäftsjahr ist.

Die nachfolgend beschriebenen Analysen der risikoreduzierenden Tätigkeiten des TUI Konzerns sowie die mit Hilfe der Sensitivitätsanalysen ermittelten Beträge stellen hypothetische und somit risikobehaftete und unsichere Angaben dar. Auf Grund nicht vorhersehbarer Entwicklungen an den weltweiten Finanzmärkten können sich die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den angeführten Angaben unterscheiden. Die in den Risikoanalysen verwendeten Methoden sind nicht als Prognosen zukünftiger Ereignisse oder Verluste anzusehen, da sich der TUI Konzern ebenfalls Risiken ausgesetzt sieht, die entweder nicht finanziell oder nicht quantifizierbar sind. Diese Risiken beinhalten hauptsächlich Länder-, Geschäfts- und Rechtsrisiken, welche nicht Bestandteil der folgenden Darstellungen sind.

Währungsrisiko

Aus den operativen Geschäften der Unternehmen des TUI Konzerns entstehen Ein- und Auszahlungen in Fremdwährungen, denen nicht immer Zahlungen in derselben Währung mit gleichem Betrag und gleicher Fristigkeit gegenüberstehen. Unter der Ausnutzung möglicher Nettingeffekte (Aufrechnung von Ein- und Ausgaben derselben Währung mit gleicher oder ähnlicher Fristigkeit) werden im TUI Konzern geeignete Sicherungsgeschäfte mit externen Kontrahenten abgeschlossen, um das Währungsrisiko zu begrenzen.

Für Währungsgeschäfte in der Touristik beträgt der Umfang der abgeschlossenen Sicherungen, nach Festlegung der kalkulierten Katalogpreise, zwischen 80 % und 100 % des geplanten Währungsbedarfs der jeweiligen touristischen Saison, abhängig vom jeweiligen Risikoprofil der Gesellschaft. Die gesicherten Mengen werden an geänderte Planbedarfe auf Basis der monatlichen Berichterstattung der Tochtergesellschaften angepasst.

Auch die Währungsabsicherung im Bereich Kreuzfahrten erfolgt gemäß den gemeldeten Planexposures der monatlichen Berichterstattung der Gesellschaften. Die Sicherungsquoten liegen hier zwischen 80 % bis 100 % der gemeldeten Exposures.

Im TUI Konzern werden Risiken aus Kursschwankungen von mehr als 20 Währungen gesichert, wobei die größten Sicherungsvolumina auf US-Dollar, Euro und Britische Pfund entfallen.

Aus dem operativen Geschäft entfällt das größte Sicherungsvolumen auf den US-Dollar. Im touristischen Geschäft fallen US-Dollar-Zahlungen hauptsächlich für den Bezug von Leistungen in nicht-europäischen Destinationen sowie für den Kauf von Flugzeugtreibstoff und die Anschaffung und Anmietung von Flugzeugen an.

Der Euroraum begrenzt das Währungsrisiko aus Geschäften in den wichtigsten touristischen Zielgebieten auf diejenigen Konzernunternehmen, deren Funktionalwährung nicht der Euro ist. In der Sparte Touristik, und hier überwiegend im Bereich Region Nord, wirken sich hauptsächlich die Wertänderungen des Britischen Pfund sowie der schwedischen Kronen aus.

Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch monetäre originäre und derivative Finanzinstrumente, deren Ausgabewährung von der funktionalen Währung eines Unternehmens abweicht. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen funktionalen Währungen innerhalb des TUI Konzerns werden nachfolgend die Sensitivitätsanalysen jener Währungen dargestellt, die als relevante Risikovariable identifiziert wurden. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen, im Wesentlichen der Euro und das Britische Pfund, gegenüber den übrigen Währungen um 10 % auf- oder abgewertet würden, ergäben sich folgende Effekte auf die Wertänderungsrücklage und das Ergebnis nach Ertragsteuern.

Sensitivitätsanalyse – Währungsrisiken

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Veränderbare Variable: Wechselkurs + 10 % - 10 % + 10 % - 10 %
Gesamtheit aller Wechselkurse
Wertänderungsrücklage - 106,6 + 111,0 - 113,0 + 118,1
Ergebnis nach Ertragsteuern - 148,0 + 132,0 + 66,6 - 73,5
Effekte bei wesentlichen Währungspaaren
€/US-Dollar
Wertänderungsrücklage - 18,4 + 22,8 - 179,6 + 192,3
Ergebnis nach Ertragsteuern + 5,9 - 9,4 - 38,8 + 39,2
€/Britische Pfund
Wertänderungsrücklage - 210,2 + 210,2 + 116,2 - 126,6
Ergebnis nach Ertragsteuern - 128,1 - 42,2 + 68,7 - 68,5
Britische Pfund/US-Dollar
Wertänderungsrücklage + 142,5 - 142,5 - 37,0 + 39,0
Ergebnis nach Ertragsteuern - 14,7 + 14,2 + 24,7 - 29,5
€/Schweizer Franken
Wertänderungsrücklage - 2,0 + 2,0 + 10,4 - 10,4
Ergebnis nach Ertragsteuern - 0,4 + 0,3 - 0,1 - 0,1
€/Schwedische Kronen
Wertänderungsrücklage - 8,7 + 8,7 + 15,1 - 15,1
Ergebnis nach Ertragsteuern - 0,1 + 0,2 + 2,7 - 3,3

Zinsrisiko

Ein Marktwert-Zinsrisiko, d. h. die mögliche Veränderung des beizulegenden Zeitwertes eines Finanzinstrumentes auf Grund von Änderungen der Marktzinssätze, besteht vor allem bei festverzinslichen mittel- und langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten. Bei den begebenen Anleihen weicht der Marktwert von den bilanzierten Buchwerten ab. Da diese Finanzinstrumente jedoch grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, ergeben sich hieraus weder direkte Auswirkungen auf das Eigenkapital noch auf das Ergebnis.

Bei Bilanzposten und Finanzderivaten, die auf variablen Zinssätzen basieren, ist der TUI Konzern hingegen Ergebnisrisiken ausgesetzt (Cashflow-Zinsrisiko). Dieses betrifft insbesondere die variabel verzinslichen Finanzschulden des Konzerns. Um dieses Risiko zu minimieren, werden gegebenenfalls Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Sensitivitätsanalyse – Zinsrisiko

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Veränderbare Variable: Zinsniveau für variabel verzinsliches Fremdkapital + 100 Basispunkte - 100 Basispunkte + 100 Basispunkte - 100 Basispunkte
Ergebnis nach Ertragsteuern - 5,5 + 5,7 - 13,5 + 13,7

Treibstoffpreisrisiko

Der TUI Konzern ist auf Grund seiner Geschäftstätigkeit Marktpreisrisiken aus der Beschaffung von Treibstoffen für die Flugzeugflotte sowie für die Kreuzfahrtschiffe ausgesetzt.

Die Absicherung der Marktpreisrisiken aus dem Einkauf von Flugzeugtreibstoffen orientiert sich am Sicherungsmodell der touristischen Gesellschaften. Zum Kalkulationszeitpunkt der jeweiligen Saison sind mindestens 80 % der Exposures gesichert. Dabei werden Möglichkeiten zur Erhebung von Treibstoffzuschlägen berücksichtigt.

Die Absicherung von Treibstoffpreisrisiken im Bereich Kreuzfahrten erfolgt mittels Finanzderivaten und ferner unter Berücksichtigung anwendbarer geschäftsspezifischer Preisgleitklauseln. Der Sicherungsgrad der relevanten Exposures beträgt hier mindestens 80 %.

Sensitivitätsanalyse – Treibstoffpreisrisiko

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008
Veränderbare Variable: Treibstoffpreise Flugzeuge und Schiffe + 10 % - 10 % + 10 % - 10 %
Wertänderungsrücklage + 63,4 - 88,7 + 83,1 - 82,6
Ergebnis nach Ertragsteuern + 2,8 - 0,2

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko bei den nicht derivativen Finanzinstrumenten ergibt sich aus dem Risiko, dass Vertragspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können.

Das maximale Ausfallrisiko wird einerseits durch die bilanzierten Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert), andererseits durch die Gewährung finanzieller Garantien definiert. Details zu den am Abschlussstichtag bestehenden Garantiebeträgen sind unter der Ziffer 39 dargestellt. Dabei werden rechtlich durchsetzbare Aufrechnungsmöglichkeiten zwischen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten berücksichtigt, bestehende Sicherheiten bleiben dagegen unbeachtet. Das Ausfallrisiko wird minimiert durch die hohen Anforderungen, die an die Bonität der Vertragspartner gestellt werden. Ausfallrisiken werden bei Vertragsabschluss eingehend geprüft und danach laufend überwacht, damit zeitnah auf eine Verschlechterung der Bonität des Vertragspartners reagiert werden kann. Hierbei sind grundsätzlich die jeweiligen Konzerngesellschaften des TUI Konzerns für das Ausfallrisiko des operativen Geschäfts verantwortlich. In Abhängigkeit von der Art der Geschäftstätigkeit und der Höhe des Kreditlimits findet eine ergänzende Überwachung und Steuerung auf Konzernebene statt.

Da der TUI Konzern in unterschiedlichen Geschäftsfeldern und Regionen tätig ist, sind Konzentrationen bedeutender Ausfallrisiken von Forderungen und Kreditansprüchen gegenüber bestimmten Schuldnern oder Schuldnergruppen nicht zu erwarten; dies gilt auch für nennenswerte länderspezifische Konzentrationen von Ausfallrisiken. Soweit möglich werden im Rahmen des Ausfallrisikomanagements mit Geschäftspartnern Sicherheiten zur Minderung des Kreditrisikos verhandelt. Als Sicherheiten werden unter anderem Garantien der jeweiligen Mutterunternehmen, Bankgarantien bzw. -bürgschaften und die Hinterlegung von Barmitteln und Wertpapieren als Sicherheiten zur Reduzierung des Kreditrisikos akzeptiert.

Das erkennbare Ausfallrisiko einzelner Forderungen wird durch entsprechende Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Darüber hinaus werden auf Erfahrungswerte gestützte Wertberichtigungen auf Portfoliobasis vorgenommen. Hinsichtlich der Altersstrukturanalyse der Klasse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird auf die Angaben unter Ziffer 21 verwiesen.

Weder im Vorjahr noch im Rumpfgeschäftsjahr 2009 existieren zum Bilanzstichtag finanzielle Vermögenswerte, die überfällig oder wertgemindert wären, wenn nicht die Vertragskonditionen neu ausgehandelt worden wären.

Das Bonitätsmanagement erstreckt sich auch auf die derivativen Finanzinstrumente im TUI Konzern. Bei den abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das maximale Ausfallrisiko auf die Summe aller positiven Marktwerte dieser Instrumente, da bei Nichterfüllung seitens der Vertragspartner Vermögensverluste nur bis zu dieser Höhe entstehen würden. Ausfallrisiken sind durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente mit unterschiedlichen Schuldnern höchster Bonität nicht zu erwarten. Unabhängig davon wird das Kontrahentenrisiko laufend überwacht und mittels interner Bankenlimits gesteuert.

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten. Aus diesem Grund bestehen die wesentlichen Ziele des TUI internen Liquiditätsmanagements in der jederzeitigen Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit, der steten Erfüllung vertraglicher Zahlungsverpflichtungen sowie in der Kostenoptimierung für den Gesamtkonzern. Der Liquiditätsbedarf des Konzerns wird über die Liquiditätsplanung ermittelt und ist über zugesagte Kreditlinien und flüssige Mittel gedeckt, so dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns sichergestellt ist.

Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zahlungsströme der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente ersichtlich.

Zahlungsströme Finanzinstrumente (30.9.2009)

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Mittelzu- und abflüsse bis 30.9.
Mio € 2010 2011 2012-2014 ab 2014
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Finanzschulden
Anleihen - 95,7 - 1 255,5 - 1 191,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 330,8 - 244,5 - 581,9 - 60,7
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 39,0 - 168,6 - 26,5 - 3,5
Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 23,2
Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 0,4
Sonstige Finanzschulden - 145,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 2 586,8 - 26,9
Sonstige Verbindlichkeiten - 178,5 - 0,3
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte – Zuflüsse + 11 349,0 + 1 302,2 + 70,8 + 1,0
Sicherungsgeschäfte – Abflüsse - 10 447,9 - 1 509,1 - 50,2 - 0,7
Sonstige derivative Finanzinstrumente – Zuflüsse + 567,5 + 9,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente – Abflüsse - 492,7 - 11,0

Zahlungsströme Finanzinstrumente (31.12.2008)

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Mittelzu- und abflüsse bis 31.12.
Mio € 2009 2010 2011-2013 ab 2013
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Finanzschulden
Anleihen - 538,4 - 679,2 - 1 915,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 926,2 - 527,3 - 564,5 - 55,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 41,4 - 195,0 - 34,6 - 12,5
Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 30,0
Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 1,6
Sonstige Finanzschulden - 147,0 - 57,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 1 953,1 - 6,4 - 0,2
Sonstige Verbindlichkeiten - 205,0 - 0,1
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte – Zuflüsse + 6 265,9 + 2 085,9 + 1 724,3 + 60,7
Sicherungsgeschäfte – Abflüsse - 5 625,2 - 2 016,9 - 1 684,0 - 89,1
Sonstige derivative Finanzinstrumente – Zuflüsse + 2 135,2 + 16,2
Sonstige derivative Finanzinstrumente – Abflüsse - 2 009,9 - 16,5

In die Analyse der Zahlungsströme wurden alle zum Bilanzstichtag bestehenden originären und derivativen Finanzinstrumente einbezogen. Planzahlungen für zukünftige neue Verbindlichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Sofern finanzielle Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sind, wurden zur Ermittlung der zukünftigen Zinszahlungen die am Bilanzstichtag fixierten Zinssätze auch für die folgenden Perioden verwendet. Jederzeit kündbare finanzielle Verbindlichkeiten werden dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte

Strategie und Ziele

Der Einsatz von Derivaten ist gemäß den Ausführungsbestimmungen des TUI Konzerns erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen (Firm Commitments) bzw. geplante Transaktionen (Forecasted Transactions) zugrunde liegen. Dabei wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) nach den Regelungen des IAS 39 insbesondere im Rahmen der Sicherung von Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme angewandt. Sicherungsbeziehungen werden im Berichtsjahr im Wesentlichen zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedges) abgebildet.

Zur Begrenzung der Währungsrisiken werden Devisentermingeschäfte und -optionen eingesetzt. Zur Absicherung externer Preisrisiken bei Rohstoffen werden Preissicherungsinstrumente in Form von Festpreis- (Swaps) und Optionsgeschäften eingesetzt.

Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen

Zum 30. September 2009 bestanden Grundgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen in Fremdwährung mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren (Vorjahr: bis zu sechs Jahre). Die Laufzeiten der geplanten Grundgeschäfte zur Absicherung von Preisrisiken bei Rohstoffen betragen bis zu zwei Jahre (Vorjahr: bis zu drei Jahre).

Im Falle der Bilanzierung von Sicherungsderivaten zur Absicherung von Zahlungsströmen wird der effektive Anteil der kumulierten Marktwertänderungen bis zum Eintritt des Grundgeschäfts erfolgsneutral in der Wertänderungsrücklage ausgewiesen und bei Abwicklung des gesicherten Grundgeschäfts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aus Fremdwährungssicherungen und derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Preisrisiken wurde im laufenden Rumpfgeschäftsjahr ein Aufwand von 111,4 Mio. € (Vorjahr: Ertrag von 517,2 Mio. €) in den Umsatzkosten und den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Aus dem ineffektiven Anteil der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen wurden Erträge in Höhe von 8,0 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen 5,2 Mio. €) erfasst.

Auf Grund der Übernahme von Flugstrecken der TUIfly durch Air Berlin als Folge der Beteiligung an der Air Berlin ist bei der TUIfly der Bedarf von Kerosin um 183 400 mt gesunken. TUIfly hat daher bestehende Sicherungsgeschäfte im Hedge Accounting in einem Umfang von 30 250 mt und einem Marktwert in Höhe von - 12,1 Mio. € erfolgswirksam aus der Wertänderungsrücklage entnommen und in die Umsatzkosten reklassifiziert.

Im Zuge der Rückgabe von Flugzeugbestellungen wurde ein Brutto-Betrag von - 19,0 Mio. € aus der Wertänderungsrücklage in die Umsatzkosten reklassifiziert.

Im Zusammenhang mit Anpassungen des Währungsbedarfs bei Corsair wurden bestehende Sicherungsgeschäfte im Hedge Accounting in einem Nominalwert von 26,5 Mio. € und einem Marktwert von 6,6 Mio. € erfolgswirksam aus der Wertänderungsrücklage entnommen und in die Umsatzkosten reklassifiziert.

Nominalwerte der eingesetzten derivativen Finanzinstrumente

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30.9.2009 31.12.2008
Restlaufzeiten Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr
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Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr
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Zinsinstrumente
Swaps 26,7 26,7 27,9 27,9
Währungsinstrumente
Termingeschäfte, Swaps und andere Währungsinstrumente 10 395,4 2 918,1 13 313,5 11 941,8 3 830,7
Optionsgeschäfte 1,9 0,0 1,9 531,8 73,7
Bandbreitengeschäfte 0,0 0,0 0,0 327,0 35,8
Wareninstrumente
Swaps 757,4 142,3 899,7 1 710,4 209,9
Optionsgeschäfte 21,7 17,8 39,4 354,5 86,8
Bandbreitengeschäfte 87,0 3,4 90,4 146,9 29,4

Die Nominalwerte entsprechen der Summe aller den Geschäften zugrundeliegenden Kauf- und Verkaufsbeträgen bzw. den jeweiligen Kontraktwerten der Geschäfte. Nicht eindeutig der Währungs- und Zinssicherung zuzuordnende Zins-/Währungsswaps (z. B. Cross Currency Interest Rate Swaps) werden bei der Darstellung unter den Währungssicherungsinstrumenten ausgewiesen.

Beizulegende Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente

Die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten entsprechen grundsätzlich dem Marktwert. Der für alle derivativen Finanzinstrumente ermittelte Marktpreis ist der Preis, zu dem eine Vertragspartei die Rechte und/oder Pflichten der jeweils anderen Vertragspartei übernehmen würde. Bei nicht börsengehandelten Derivaten wird der beizulegende Zeitwert durch geeignete finanzmathematische Methoden, z.B. durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, bestimmt. Die Terminkurse bzw. -preise von Termingeschäften richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abgeschlossener Optionsgeschäfte für Devisenoptionen basiert auf dem Modell von Black & Scholes sowie auf dem Modell von Turnbull & Wakeman bei optionalen Treibstoffsicherungen. Periodisch erfolgt ein Abgleich der mit den eigenen Systemen ermittelten Marktwerte mit Marktwertbestätigungen der externen Vertragspartner.

Positive und negative Zeitwerte der als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten

ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente

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30.9.2009 31.12.2008
Mio € Forderungen Verbindlichkeiten Forderungen Verbindlichkeiten
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Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen
für Währungsrisiken 190,3 180,0 1 027,7 167,9
für Marktpreisrisiken 15,6 142,4 4,1 657,9
Sicherungsgeschäfte 205,9 322,4 1 031,8 825,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente 243,6 119,7 180,7 56,2
Gesamt 449,5 442,1 1 212,5 882,0

Finanzinstrumente, die zwar nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zur Sicherung einer Risikoposition abgeschlossen werden, jedoch nicht die strengen Anforderungen des IAS 39 für die Bildung von Sicherungszusammenhängen erfüllen, werden als sonstige derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Hierzu zählen insbesondere Fremdwährungsgeschäfte, die abgeschlossen wurden, um Wertänderungen von Bilanzposten abzusichern, die nicht die Voraussetzungen für Fair Value Hedges nach IAS 39 erfüllten.

Absicherung einer Nettoinvestition (Hedge of a net investment)

Zur Sicherung der Netto-Aktiva der Beteiligung an der Containerschifffahrt, deren funktionale Währung von der funktionalen Währung des Konzerns abweicht, wurden bis zu deren Verkauf im März 2009 Devisentermingeschäfte eingesetzt.

Finanzinstrumente – Zusätzliche Angaben

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Parteien ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Soweit Finanzinstrumente an einem aktiven Markt notiert sind, wie vor allem gehaltene Aktien und begebene Anleihen, stellt die jeweilige Notierung an diesem Markt den beizulegenden Zeitwert dar. Für nicht börsennotierte Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und des bonitätsabhängigen Kreditrisiko-Aufschlags (Credit-Spread) des TUI Konzerns ermittelt.

Für Finanzmittel, kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten ist auf Grund der kurzen Restlaufzeit der Buchwert als realistische Schätzung des beizulegenden Zeitwertes anzunehmen.

Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungsströme unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren.

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien zum 30.9.2009

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Mio € Buchwert Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam
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Aktiva
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 105,0 48,5 56,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 3 435,6 2 323,0
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 205,9 205,9
Sonstige derivative Finanzinstrumente 243,6 243,6
Finanzmittel 1 452,0 1 452,0
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Passiva
Finanzschulden 3 714,8 3 494,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 640,8 2 640,8
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 322,4 322,4
Sonstige derivative Finanzinstrumente 119,5 119,5
Sonstige Verbindlichkeiten 2 027,4 213,5

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien zum 30.9.2009

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Mio € Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Buchwert Finanzinstrumente Bei zulegender Zeitwert Finanzinstrumente
Aktiva
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 105,0 105,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 2 323,0 2 323,0
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 205,9 205,9
Sonstige derivative Finanzinstrumente 243,6 243,6
Finanzmittel 1 452,0 1 452,0
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Passiva
Finanzschulden 220,6 3 714,6 3 808,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 640,8 2 640,8
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 322,4 322,4
Sonstige derivative Finanzinstrumente 119,5 119,5
Sonstige Verbindlichkeiten 213,5 213,5

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien zum 31.12.2008

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Mio € Buchwert angepasst Fortgeführte Anschaffungskosten angepasst Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam
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Aktiva
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 87,9 68,0 19,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 2 280,6 1 062,2
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 1 031,8 1 031,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente 180,7 180,7
Finanzmittel 2 045,5 2 045,5
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Passiva
Finanzschulden 4 974,7 4 736,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 953,8 1 953,8
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 825,8 825,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente 56,2 56,2
Sonstige Verbindlichkeiten 2 024,3 255,7

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien zum 31.12.2008

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Mio € Wertansatz Bilanz nach IAS 17 (Leasing) Buchwert Finanzinstrumente angepasst Beizulegender Zeitwert Finanzinstrumente angepasst
Aktiva
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 87,9 87,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 0,0 1 062,2 1 059,4
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 1 031,8 1 031,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente 180,7 180,7
Finanzmittel 2 045,5 2 045,5
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Passiva
Finanzschulden 238,7 4 974,7 4 091,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 953,8 1 953,8
Derivative Finanzinstrumente
Hedge-Geschäfte 825,8 825,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente 56,2 56,2
Sonstige Verbindlichkeiten 255,7 255,7

In den als zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 48,5 Mio. € (Vorjahr 68,0 Mio. €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten. Für diese nicht börsennotierten Beteiligungen wurde auf eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes auf Grund nicht verlässlich ermittelbarer Zahlungsströme verzichtet. Ebenfalls konnten keine verlässlichen beizulegenden Zeitwerte anhand vergleichbarer Transaktionen ermittelt werden.

Im Zusammenhang mit dem Abgang von Anteilen der Klasse „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden, sind Buchwerte in Höhe von 0,8 Mio. € abgegangen. Aus dem Abgang entstanden in den vorliegenden Geschäftsjahren keine wesentlichen Erträge bzw. Aufwendungen.

Aggregation nach Bewertungskategorien des IAS 39 zum 30.9.2009

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Mio € Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
erfolgsneutral erfolgswirksam Gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
Kredite und Forderungen 3 775,0 3 775,0 3 775,0
Finanzielle Vermögenswerte
zur Veräusserung verfügbar 48,5 56,5 105,0 105,0
zu Handelszwecken gehalten 243,6 243,6 243,6
Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten Anschaffungskosten 6 348,3 6 348,3 6 663,0
zu Handelszwecken gehalten 119,7 119,7 119,7

Aggregation nach Bewertungskategorien des IAS 39 zum 31.12.2008

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Mio € Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
angepasst erfolgsneutral erfolgswirksam Gesamt angepasst angepasst
--- --- --- --- --- --- ---
Kredite und Forderungen 3 107,7 3 107,7 3 103,4
Finanzielle Vermögenswerte
zur Veräusserung verfügbar 68,0 19,9 87,9 87,9
zu Handelszwecken gehalten 180,7 180,7 180,7
Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten Anschaffungskosten 6 945,5 6 945,5 6 115,3
zu Handelszwecken gehalten 56,2 56,2 56,2

Ergebniseffekte

Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar:

Nettoergebnisse der Finanzinstrumente

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RGJ 2009 2008
Mio € aus Zinsen Übriges Nettoergebnis Nettoergebnis aus Zinsen übriges Nettoergebnis Nettoergebnis
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Kredite und Forderungen 16,7 - 377,4 - 360,7 101,1 - 17,3 83,8
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0,0 11,3 11,3 0,0 - 14,3 - 14,3
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 0,0 3,8 3,8 0,0 46,1 46,1
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - 127,3 0,1 - 127,2 - 366,7 0,9 - 365,8
Gesamt - 110,6 - 362,2 - 472,8 - 265,6 15,4 - 250,2

Neben Zinserträgen und Zinsaufwendungen besteht das Nettoergebnis im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus Beteiligungen, Veräußerungsgewinnen/-verlusten, Effekten der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie Wertberichtigungen.

Aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten entstanden im Rumpfgeschäftsjahr 2009 keine Provisionsaufwendungen (Vorjahr 0,5 Mio €).

Kapital Risikomanagement

Eine wesentliche Steuerungsgröße im Rahmen des Kapital Risikomanagements ist das Verhältnis zwischen der Konzern-Netto-Verschuldung und dem Konzern-Eigenkapital nach IFRS (Gearing). Unter Risikogesichtspunkten ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Netto-Verschuldung und Eigenkapital anzustreben. Die derzeitige Zielsetzung des Konzerns liegt in einer Bandbreite des Gearing von 80 % bis 110 %.

Das durchschnittliche Konzern-Eigenkapital ist vor allem auf Grund stichtagsbedingter Währungseffekte zum 30. September 2009 belastet.

Um die Kapitalstruktur aktiv zu steuern, kann das Management des TUI Konzerns die Dividendenzahlung an die Aktionäre verändern, Kapital an die Aktionäre zurückzahlen, neue Aktien ausgeben oder Hybridkapital emittieren. Des Weiteren kann das Management Vermögenswerte verkaufen, um dadurch die Verschuldung des Konzerns zu reduzieren.

Herleitung Gearing

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Mio € 30.9.2009 31.12.2008 angepasst
Durchschnittliche Finanzschulden 4 869,5 5 816,5
Durchschnittliche Finanzmittel 2 064,8 2 369,5
Durchschnittliche Konzern Netto-Verschuldung 2 804,7 3 447,0
Durchschnittliches Konzern-Eigenkapital 2 293,0 2 571,8
Gearing 122,3 % 134,0 %

Wesentliche Beteiligungen

Wesentliche Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

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Nominalkapital in 1000 WE Jahresergebnis in 1000 WE Beteiligungsanteil (%) gesamt davon mittelbar
Touristik
TUI Travel PLC, Crawley 1) 6) GBP 111 801 - 24 000 53,1
Robinson Club GmbH, Hannover 5) 5 138 - 40 200 100,0
RIUSA II S.A., Palma de Mallorca 1) 4) 1 202 80 275 50,0
RIU Hotels S.A., Palma de Mallorca 2)3) 40 809 42 546 49,0
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg 1) 5) 520 2 313 100,0
TUI Cruises GmbH, Hamburg3) 25 000 - 7 230 50,0
Sonstige Gesellschaften
Preussag Finanz- und Beteiligungs-GmbH, Hannover 5) 148 001 9 717 100,0
Salzgitter Grundstücks- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Salzgitter 2) 5) 71 427 3 013 100,0
Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter 5) 25 856 4 794 100,0 100,0
TUI Beteiligungs GmbH, Hannover 5) 500 50 425 100,0
Albert Ballin Joint Venture GmbH & Co. KG, Hamburg 7) 2 100 002 43,3 43,3

1) gemäß Gruppenabschluss

2) Jahresergebnis gemäß Jahresabschluss zum 31.12.2008

3) Gemeinschaftsunternehmen

4) Unternehmerische Leitung

5) Jahresergebnis vor Ergebnisabführung

6) Jahresergebnis gemäß Gruppenabschluss 1.10.2008 – 30.9.2009

7) Kommanditkapital

Die dargestellten Jahresergebnisse ergeben sich aus der nach den IFRS-Vorschriften aufgestellten Einzel- oder Gruppenabschlüssen und beinhalten Ergebnisbestandteile, die im Rahmen der Konsolidierung des TUI Konzernabschlusses eliminiert werden.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung wird die Entwicklung der Zahlungsströme getrennt nach Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Auswirkungen infolge der Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert.

(42) Mittelzufluss/-abfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr 1 134,6 Mio. € zu (im Vorjahr 945,8 Mio. €). Während die Containerschifffahrt im Vorjahr mit zwölf Monaten (287,7 Mio. €) und im Rumpfgeschäftsjahr 2009 bis zu ihrem Verkauf mit drei Monaten (4,0 Mio. €) hier enthalten war, sind die touristischen Aktivitäten im Rumpfgeschäftsjahr ohne das saisonal schwache vierte Kalenderquartal abgebildet.

Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind auch Zinseinzahlungen enthalten. Im Geschäftsjahr wurden Zinsen in Höhe von 97,5 Mio. € (im Vorjahr 109,4 Mio. €) vereinnahmt. Die Ertragsteuerzahlungen führten im Rumpfgeschäftsjahr 2009 insgesamt zu Mittelabflüssen von 57,6 Mio. € (im Vorjahr 66,5 Mio. €).

(43) Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit

Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen bzw. die Einzahlungen aus entsprechenden Veräußerungen decken sich nicht mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zugängen bzw. Abgängen. Diese enthalten auch die noch nicht zahlungswirksamen Investitionen und Abgänge.

Aus der Investitionstätigkeit sind im laufenden Jahr insgesamt 500,5 Mio. € an Mitteln abgeflossen. Dem Mittelzufluss aus dem Verkauf der Containerschiffahrt standen die Gewährung von Darlehen an den Erwerber der Hapag-Lloyd AG und für den Erwerb der 43,33%igen Beteiligung an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG gegenüber. Weitere Mittel sind im abgelaufenen Geschäftsjahr für Investitionen in Sachanlagen (338,5 Mio. €) und für Finanzanlagen verwendet worden – hier vor allem für eine Ausleihung an die „Albert Ballin“ Terminal Holding GmbH, mit der diese den Erwerb der 25,1%igen Beteiligung an dem Container Terminal Altenwerder finanziert hat, und für eine Kapitalerhöhung der TUI Cruises GmbH. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen enthalten neben den Investitionen bei der TUI Travel-Gruppe (212,1 Mio. €) und bei den Hotelgesellschaften (56,1 Mio. €) noch die Investitionen in Sachanlagen der Hapag-Lloyd AG im ersten Quartal 2009 – im Wesentlichen Anzahlungen für bereits bestellte Container.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit enthält auch – verrechnet mit den erworbenen Finanzmitteln – die Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an zu konsolidierenden Tochterunternehmen durch die TUI Travel-Gruppe. In der Konzernbilanz sind infolge des Erwerbs von Anteilen an zu konsolidierenden Tochterunternehmen Zugänge bei Geschäfts- oder Firmenwerten, Vermögenswerten und Schulden enthalten. Insgesamt wurden im Rumpfgeschäftsjahr 2009 für Akquisitionen von Anteilen an Tochtergesellschaften und Beteiligungen Netto-Zahlungen in Höhe von rund 20,0 Mio. € (Vorjahr rund 137,9 Mio. €) geleistet. Die durch die Käufe erworbenen Finanzmittel belaufen sich auf rund 12,6 Mio. € (Vorjahr: 53,7 Mio. €).

Die Einzahlungen aus dem Abgang sonstiger langfristiger Vermögenswerte enthielten im Vorjahr unter anderem die vollständige Tilgung von Ausleihungen im Zusammenhang mit dem Abgang der AMC-Gruppe.

Erhaltene Dividendenzahlungen einschließlich der von Equity-Gesellschaften erhaltenen Dividenden führten im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr zu Mittelzuflüssen in Höhe von 26,7 Mio. € (Vorjahr 72,3 Mio. €).

Die Zahlungsströme aus der Investitionstätigkeit enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in Höhe von 4,2 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €).

(44) Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit

Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand um 1 370,3 Mio. € vermindert, im Wesentlichen durch die Rückführung von Bankverbindlichkeiten der TUI Travel sowie die Rückzahlung von 400,0 Mio. € der Floating Rate Notes Anleihe und die vorzeitige Tilgung weiterer Verbindlichkeiten der TUI AG gegenüber Kreditinstituten.

Die Zahlungsströme aus der Finanzierungstätigkeit enthalten neben den Finanzmittelflüssen auf Grund von aufgenommenen bzw. getilgten Finanzschulden auch die im Rumpfgeschäftsjahr gezahlten Zinsen in Höhe von 174,0 Mio. € (Vorjahr: 321,4 Mio. €). Die für die TUI AG ausgewiesenen Dividendenzahlungen enthalten 25,9 Mio. € für die Bedienung des Hybridkapitals.

(45) Entwicklung des Finanzmittelbestands

Der Finanzmittelbestand umfasst alle flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks. Die Einflüsse aus wechselkursbedingten Bewegungen der Zahlungsmittel werden gesondert dargestellt. Die Erhöhung um 25,1 Mio. € ist im Wesentlichen auf die Aufwertung des Britischen Pfunds gegenüber dem Euro zurückzuführen. Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands hat es im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nicht gegeben.

Der Finanzmittelbestand der fortzuführenden Geschäftsbereiche verminderte sich bedingt durch die Klassifizierung der Magic Life-Gruppe als aufgegebener Geschäftsbereich nach IFRS 5 um 6,3 Mio. €. In der Vergleichszahl des Vorjahres war hier die inzwischen verkaufte Containerschifffahrt auszuweisen.

Zum 30. September 2009 unterlagen Finanzmittelbestände in Höhe von 0,1 Mrd. € Verfügungsbeschränkungen. Es handelt sich hierbei insbesondere um Gelder, die Reiseveranstalter auf Grund staatlicher Vorschriften zur Sicherung touristischer Leistungen hinterlegen müssen.

Sonstige Erläuterungen

Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag

Ende September 2009 hat TUI Travel PLC Wandelanleihen mit einem Volumen von 350 Mio. Britische Pfund begeben, denen zur Emission 100,2 Mio. Aktien der TUI Travel PLC zugrundeliegen. Der Kupon beträgt 6,0 % p.a. und die Laufzeit fünf Jahre. Der Vollzug dieser Kapitalmarkttransaktion war am 5. Oktober 2009 abgeschlossen.

Die TUI AG hat in diesem Zusammenhang Aktien der TUI Travel PLC erworben, um einer potenziellen Verwässerung der Kontrollmehrheit im Falle der Wandlung sämtlicher Wandelrechte entgegenzuwirken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden bereits 10 Mio. Aktien der TUI Travel PLC gekauft. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 fand der Erwerb von weiteren 21,9 Mio. Aktien der TUI Travel PLC statt, um die Kontrollmehrheit zu sichern.

Am 3. Oktober 2009 vereinbarte die TUI Travel PLC mit Boeing, die Bestellung von Flugzeugen des Typs B787 um zehn Flugzeuge zu kürzen.

Ebenfalls Anfang Oktober erwarb die TUI Travel PLC eine 9,9%ige Beteiligung an der Air Berlin PLC, die im Rumpfgeschäftsjahr 2009 in vollem Umfange angezahlt worden war. Ende Oktober 2009 wurde das City-Strecken-Fluggeschäft von der TUIfly auf die Air Berlin übertragen. Air Berlin chartert hierfür zunächst dreizehn und ab Sommer 2010 vierzehn Flugzeuge von der TUIfly einschließlich Besatzung an.

Die TUI AG hat Ende Oktober 2009 Wandelschuldverschreibungen mit Bezugsrecht in einem Gesamtnennbetrag von 217,8 Mio. € begeben, denen zur Emission 38,7 Mio. Aktien der TUI AG zugrundeliegen. Der Kupon beträgt 5,5 % p.a. und ist halbjährig nachträglich zahlbar. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen beträgt fünf Jahre. Der Vollzug dieser Finanzierungsmaßnahme war am 17. November 2009 abgeschlossen.

Darüber hinaus wurden im Erhellungszeitraum zwischen Bilanzstichtag und Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses durch den Vorstand am 1. Dezember 2009 keine wesentlichen Transaktionen beschlossen, eingeleitet oder durchgeführt.

Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers

Für die im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses – PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – sind insgesamt Aufwendungen in Höhe von 3,8 Mio. € erfasst worden. Dabei entfielen 1,8 Mio. € auf Abschlussprüfungen, 1,3 Mio. € auf sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen und 0,7 Mio. € auf sonstige Leistungen, die für die TUI AG oder ihre Tochterunternehmen erbracht worden sind.

Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Die gewährten Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen 9 412,8 Tsd. € (Vorjahr 16 786,6 Tsd. €).

Im Rahmen des langfristigen Anreizprogramms erhielten die Vorstandsmitglieder für das Rumpfgeschäftsjahr keine Vergütung (Vorjahr 3 482,4 Tsd. €). Der auf Vorstandsmitglieder mit Dienstsitz in Deutschland im Vorjahr entfallende Betrag wurde im März 2009 in 237 696 virtuelle Aktien der TUI AG umgewandelt.

Die Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder betragen zum Bilanzstichtag 22 331 Tsd. € (Vorjahr 20 259 Tsd. €).

Die gewährten Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen 2 256,7 Tsd. € (Vorjahr 1 695,2 Tsd. €).

Für ehemalige Vorstandmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr auf 3 033,3 Tsd. € (Vorjahr 4 445 Tsd. €). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betrugen am Bilanzstichtag 43 361,1 Tsd. € (Vorjahr 41 628,6 Tsd. €).

Hinsichtlich der individualisierten Angaben und weiteren Einzelheiten zum Vergütungssystem wird auf den Vergütungsbericht im Lagebericht verwiesen.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahe stehenden Unternehmen. Nahe stehende Unternehmen, die vom TUI Konzern beherrscht werden oder auf die der TUI Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, sind in der Liste des Anteilsbesitzes verzeichnet, die im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebanz.de) veröffentlicht wird. Zum Kreis der nahe stehenden Unternehmen gehören sowohl reine Kapitalbeteiligungen als auch Unternehmen, die Lieferungen oder Leistungen für Unternehmen des TUI Konzerns erbringen.

Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

(ohne Management in Schlüsselpositionen)

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Mio € RGJ 2009 2008
Vom Konzern erbrachte Leistungen
Management- und Beratungsleistungen 31,2 33,8
Verkauf touristischer Leistungen 7,0 6,1
Vertriebsleistungen 0,0 24,2
Sonstige Leistungen (Containerumschlag) 0,0 10,3
Gesamt 38,2 74,4
Vom Konzern empfangene Leistungen
Im Rahmen von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 28,9 34,9
Einkauf von Hotelleistungen 119,3 58,9
Zielgebietsservice 32,6 162,8
Vertriebsleistungen 0,0 4,2
Containerumschlag und Terminalleistungen 0,0 57,5
Sonstige Leistungen 62,3 62,9
Gesamt 243,1 381,2

Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

(ohne Management in Schlüsselpositionen)

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Mio € RGJ 2009 2008
Vom Konzern erbrachte Leistungen gegenüber
verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,3 10,4
Gemeinschaftsunternehmen 16,5 22,6
assoziierten Unternehmen 2,4 23,1
sonstigen Beteiligungsunternehmen 0,0 0,0
natürlichen Personen 19,0 18,3
Gesamt 38,2 74,4
Vom Konzern empfangene Leistungen von
verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,0 0,0
Gemeinschaftsunternehmen 196,4 265,7
assoziierten Unternehmen 21,6 103,4
sonstigen Beteiligungsunternehmen 17,8 3,9
natürlichen Personen 7,3 8,2
Gesamt 243,1 381,2

Geschäfte mit assoziierten Beteiligungsunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden in der Sparte Touristik abgewickelt. Sie betreffen insbesondere die touristischen Leistungen der Hotelgesellschaften, die von den Veranstaltern des Konzerns in Anspruch genommen werden.

Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind.

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen enthalten wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen. Die zum Stichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten sind in den Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen sowie gegenüber den Beteiligungsunternehmen enthalten.

Die sich aus den Kapitalbeteiligungen und aus der Finanzierung ergebenden Erträge und Aufwendungen sind für alle einbezogenen Unternehmen insgesamt beim Finanzergebnis sowie für die einzelnen Sparten im Rahmen der Segmentberichterstattung angegeben, in der zudem das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen je Sparte gesondert genannt wird.

Das assoziierte Unternehmen RIU Hotels S.A. hielt am Bilanzstichtag 5,1 % der Aktien an der TUI AG. Frau Carmen Riu Güell ist im Aufsichtsrat der TUI und hält indirekt 5,1 % der Aktien an der TUI AG.

Das Management in den Schlüsselpositionen des Konzerns, der Vorstand und der Aufsichtsrat, stellt im Sinne des IAS 24 nahe stehende Personen dar, deren Vergütungen gesondert anzugeben sind.

Vergütung Manager, Vorstand, Aufsichtsrat

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Mio € RGJ 2009 2008
Kurzfristig fällige Leistungen 10,7 14,8
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2,0 3,3
Andere langfristig fällige Leistungen 1,0 0,2
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Aktienbasierte Vergütungen 3,5
Gesamt 13,7 21,8

Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreffen die Zuführungen zu Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder. Die genannten Aufwendungen entsprechen nicht der Definition von Vergütungen für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats nach dem deutschen Corporate Governance Kodex.

International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)

Folgende Standards und Interpretationen wurden bereits in EU Recht übernommen, sind jedoch erst für Jahresabschlüsse nach dem 30.09.2009 verpflichtend anzuwenden:

Änderungen des IAS 39: „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“

Die im Juli 2008 veröffentlichten Änderungen befassen sich mit den Voraussetzungen, unter denen Inflationsrisiken im Rahmen von Sicherungsgeschäften als Grundgeschäft abgesichert werden können sowie mit der Möglichkeit, Optionen als Sicherungsinstrument zur Absicherung einseitiger Risiken zu verwenden. Der TUI Konzern prüft derzeit mögliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns.

IFRIC 12: „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“

IFRIC 12 wurde im November 2006 veröffentlicht und erläutert die Bilanzierung von Konzessionsvereinbarungen mit Regierungen oder ähnlichen Institutionen zur Bereitstellung von öffentlichen Dienstleistungen, wie z.B. Straßen, Gefängnissen oder der Energieversorgung. Es werden zwei Arten von Verträgen unterschieden, die entweder zur Bilanzierung als Finanzieller Vermögenswert oder als Immaterieller Vermögenswert führen. Ein Finanzieller Vermögenswert wird angesetzt, wenn das Unternehmen die Gegenleistung von der Regierung erhält. Hingegen muss ein Immaterieller Vermögenswert angesetzt werden, wenn das Unternehmen als Gegenleistung das Recht zur Erhebung von Gebühren von den Benutzern der Dienstleistung erhält. Die TUI AG prüft derzeit mögliche Auswirkungen dieser Interpretation auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRIC 15: „Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien“

Der im Juli 2008 herausgegebene IFRIC 15 dient zur Festlegung der Erlösrealisierung bei Verträgen zur Errichtung von Immobilien im Abschluss der errichtenden Gesellschaft. Verkauft die Errichtungsgesellschaft Güter, also fertige Wohnungen oder Häuser, wird der Erlös entsprechend dem vereinbarten Gefahrenübergang realisiert. Dies entspricht in der Regel der vollständigen Fertigstellung der Immobilie. Wird der Vertrag jedoch als Dienstleistungsvertrag gestaltet, werden die Erlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad realisiert. Eine mögliche Auswirkung auf zukünftige Abschlüsse des TUI Konzerns wird zur Zeit noch geprüft.

IFRIC 16: „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“

Im Juli 2008 wurde IFRIC 16 herausgegeben. Dieser stellt klar, dass eine Risikoposition nur aus der Umrechnung der Funktionalen Währung des Tochterunternehmens in die Funktionale Währung des Mutterunternehmens entstehen kann und nicht aus der Umrechnung in die Darstellungswährung des Mutterunternehmens. Weiterhin regelt die Interpretation, dass das Sicherungsinstrument von jedem Unternehmen innerhalb des Konzerns gehalten werden kann und wie die Beträge bestimmt werden müssen, welche im Falle des Verkaufs des Tochterunternehmens in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen. Die derzeitige Bilanzierung von Sicherungsgeschäften iZm mit Nettoinvestitionen entspricht bereits vollständig diesen Regelungen. Daher wird die Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns haben.

Vom IASB veröffentlichte, aber bisher nicht in europäisches Recht übernommene Änderungen, Standards und Interpretationen sind:

Änderungen des IFRS 1: „Erstmalige Anwendung der IFRS“

Bei den im November 2008 herausgegebenen Änderungen handelt es sich ausschliesslich um strukturelle Anpassungen zur besseren Verständlichkeit des Standards. Diese haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der TUI AG.

Änderungen des IFRS 1: „Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender“

Im Juli 2009 wurden zusätzliche Ausnahmen zur grundsätzlich zwingenden retrospektiven Anwendung aller zum Abschlussstichtag geltenden Standards und Interpretationen zum Zeitpunkt der erstmaligen Erstellung eines IFRS-Abschlusses veröffentlicht. Diese betreffen Unternehmen der Öl- und Gasindustrie und Erstanwender, die die Übergangsbestimmungen des IFRIC 4 anwenden. Daher ist diese Änderung für den TUI Konzern nicht relevant.

Änderungen des IFRS 2: „Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Konzern“

Die im Juni 2009 veröffentlichten Änderungen stellen klar, dass Unternehmen, welche Güter oder Dienstleistungen im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungen erhalten, diese auch zwingend bilanzieren müssen. Dies ist unabhängig davon, ob das Unternehmen selbst oder ein anderes Konzernunternehmen die zugehörige Verpflichtung erfüllt und auch unabhängig davon, ob die Verpflichtung in Eigenkapitalinstrumenten oder in bar erfüllt wird. Da gleichzeitig die Bestimmungen des IFRIC 8 und des IFRIC 11 in den IFRS 2 übernommen wurden, wurden diese beiden Interpretationen zurückgezogen. Die TUI AG prüft derzeit mögliche Auswirkungen dieser Interpretation auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Änderungen des IFRS 7: „Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten“

Die im März 2009 veröffentlichten Änderungen sehen erweiterte Angaben zur Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert sowie zu den Liquiditätsrisiken vor. Diese erweiterten Anhangsangaben sind prospektiv und im ersten Jahr ohne die Angabe von Vorjahreszahlen darzustellen und werden dementsprechend im Konzernabschluss des TUI Konzerns verarbeitet werden.

IFRS 9: „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“

Der im November 2009 veröffentlichte Standard hat die mittelfristige Zielsetzung, nach weiteren Überarbeitungen den IAS 39 zu ersetzen. Die Neuerungen des IFRS 9 betreffen zunächst ausschließlich die finanziellen Vermögenswerte. Diese werden zukünftig anhand des unternehmensindividuellen „business models“ nur noch in zwei anstatt vier Kategorien zu klassifizieren sein (fortgeführte Anschaffungskosten bzw. Fair Value). Des weiteren sieht der neue Standard vor, dass eingebettete Derivate nicht mehr separat vom Basisvertrag zu beurteilen sind, sondern zusammen mit diesem und untersagt Umklassifizierungen, sofern sich nicht aus einem geänderten unternehmensindividuellen „business model“ ergeben. Darüber hinaus sieht der neue Standard als Vereinfachung zur bestehenden Regelung nur noch eine einzige Methode zur Bestimmung von Wertminderungen für alle finanziellen Vermögenswerte sowie ein generelles Wertaufholungsgebot vor. Daneben finden zahlreiche weitere Änderungen, die hauptsächlich der Vereinfachung dienen, Anwendung. Der TUI Konzern prüft derzeit mögliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns.

Änderungen des IAS 24: „Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“

Durch die Überarbeitung vom November 2009 werden zunächst die Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist (sog. state-controlled entities), vereinfacht. Darüber hinaus wurde die Definition der nahe stehenden Unternehmen und Personen grundlegend überarbeitet. Der TUI Konzern wird auf Grund der geänderten Definition insbesondere umfangreichere Angaben über die Beziehungen zwischen Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen innerhalb des Konzern machen.

Änderungen des IAS 32: „Klassifizierung von Bezugsrechten“

Durch die Änderung vom Oktober 2009 wird der IAS 32 dahingehend geändert, dass Bezugsrechte, Optionen und Optionsscheine auf eine feste Anzahl eigener Anteile gegen einen festen Betrag in einer beliebigen Währung als Eigenkapitalinstrumente auszuweisen sind, solange diese anteilig allen Anteilseignern derselben Gattung gewährt werden. Die möglichen Auswirkungen auf den TUI Konzern werden derzeit geprüft.

Änderungen des IFRIC 9 und IAS 39: „Eingebettete Derivate“

Diese Änderungen betreffen Unternehmen, welche von der im Oktober 2008 eingeführten Umklassifizierungsänderung Gebrauch machen. Es wird klargestellt, dass eine entsprechende Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten aus der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ eine verpflichtende Neubeurteilung der eingebetteten Derivate auslöst. Da der TUI Konzern keinen Gebrauch von der Umklassifizierung macht, haben diese Änderungen keine Auswirkungen auf zukünftige Konzernabschlüsse.

Jährliches Verbesserungsprojekt (2009)

Das im April 2009 veröffentlichte jährliche Verbesserungsprojekt setzt sich insgesamt aus zwölf Änderungen zusammen. So wird u.a. für den IAS 1 klargestellt, dass bei bestehenden Optionen einer Gegenpartei, einen Ausgleich von Verbindlichkeiten durch die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten zu verlangen, diese Verbindlichkeiten nicht zwangsläufig als kurzfristig einzustufen sind. Des Weiteren wird angeführt, dass die Klassifizierung von Grundstücksleasingverhältnissen sowohl als Operating Lease als auch als Finance Lease möglich ist. Die restlichen Änderungen betreffen im Wesentlichen Klarstellungen zur Präsentation, Erfassung und Bewertung von Abschlussposten. Die TUI AG prüft derzeit sämtliche mögliche Auswirkungen auf zukünftige Konzernabschlüsse.

IFRIC 17: „Sachausschüttungen an Eigentümer“

Zur Klarstellung von Fragestellungen aus der Bilanzierungspraxis für Sachdividenden hat das IFRIC im November 2008 den IFRIC 17 veröffentlicht. Dieser bestimmt, dass auszukehrende Dividenden im Zeitpunkt der Genehmigung anzusetzen sind und die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der nicht entgeltlichen Vermögenswerte zu erfolgen hat. Ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem Zeitwert der Vermögensgegenstände ist erfolgswirksam zu erfassen. Diese Interpretation ist prospektiv anzuwenden, und eventuelle zukünftige Auswirkungen werden entsprechend berücksichtigt werden.

IFRIC 18: „Übertragung von Vermögenswerten durch Kunden“

Der im Januar 2009 herausgegebene IFRIC 18 befaßt sich mit der Bilanzierung und Erlösrealisierung von Verträgen, bei denen der Kunde dem Unternehmen vorab Vermögenswerte oder Barmittel zum Erwerb von Vermögen überläßt, um anschließend die Leistung in Anspruch nehmen zu können (z.B. Netzanschluß zur Versorgung mit Elektrizität, Gas oder Wasser). Diese Regelung betrifft hauptsächlich Versorgungsunternehmen und hat für den TUI Konzern keine Relevanz.

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