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Villeroy & Boch AG

Annual Report Apr 11, 2011

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Annual Report

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Villeroy & Boch AG

Mettlach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

GESCHÄFTSBERICHT 2010

KONZERN IM ÜBERBLICK

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2010 2009 2008 2007 2006
Umsatz in Mio. Euro 714,2 715,3 840,9 848,6 815,0
Umsatz- Deutschland in Mio. Euro 179,5 197,6 185,6 176,6 189,8
Umsatz-Ausland in Mio. Euro 534,7 517,7 655,3 672,0 625,2
EBITDA (vor Sonderaufwand* ) in Mio. Euro 56,3 33,2 62,9 84,8 73,0
EBITDA in Mio. Euro -16,7 -28,7 62,9 84,8 73,0
EBIT (vor Sonderaufwand* ) in Mio. Euro 23,6 -1,7 24,1 38,8 34,4
EBIT in Mio. Euro -49,4 -85,7 24,1 38,8 34,4
EBT (vor Sonderaufwand* ) in Mio. Euro 13,2 -12,6 16,0 29,4 24,5
EBT in Mio. Euro -59,8 -96,5 16,0 29,4 24,5
Konzern-Jahresergebnis in Mio. Euro -62,8 -96,5 11,0 23,8 18,2
NOPAT (vor Sonderaufwand* ) in Mio. Euro 26,4 5,5 20,6 42,6 38,9
NOPAT in Mio. Euro 26,4 -63,1 20,6 42,6 38,9
Bilanzsumme in Mio. Euro 598,3 673,6 772,3 804,9 789,4
Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (vor EU) in Mio. Euro 30,9 50,5 17,5 59,4 22,7
Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit in Mio. Euro -42,1 50,5 17,5 59,4 22,7
Investitionen in Mio. Euro 24,2 20,7 26,7 28,4 35,9
Abschreibungen (planmäßig) in Mio. Euro 30,1 34,9 37,8 38,2 38,4
Abschreibungen (Impairment) (inkl. Zuschreibungen) in Mio. Euro 2,6 22,1 1,0 7,8 0,2
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Anzahl 8.729 9.440 10.193 9.221 9.235
EBIT-Umsatzrendite (vor Sonderaufwand* ) in Prozent 3,3 -0,2 2,9 4,6 4,2
Eigenkapitalrendite (ROE) (vor Sonderaufwand* ) in Prozent 5,9 -5,4 3,3 6,9 5,2
Cash Flow-Umsatz-Rentabilität (vor EU) in Prozent 4,3 7,1 2,1 7,0 2,8
Eigenkapitalquote (inkl. Minderheitsanteile) in Prozent 28,9 34,4 42,8 42,8 44,4
Ergebnis je Stammaktie in Euro -2,40 -3,68 0,40 0,88 0,66
Ergebnis je Vorzugsaktie in Euro -2,35 -3,63 0,45 0,93 0,71
Dividende je Stammaktie in Euro 0,15 - 0,32 0,37 0,37
Dividende je Vorzugsaktie in Euro 0,33 - 0,37 0,42 0,42

* Der Sonde raufwand 2010 enthält die Aufwendungen aus dem EU-Kartellverfahren

UNTERNEHMENSBEREICHE

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Bad und Wellness
Umsatz in Mio. Euro 446,6 426,7 521,1 522,2 489,2
EBIT (vor Sonderaufwand** ) in Mio. Euro 19,0 -3,7 15,4 21,1 28,3
EBIT in Mio. Euro 19,0 -65,1 15,4 21,1 28,3
Tischkultur
Umsatz in Mio. Euro 267,6 288,6 319,8 326,4 325,8
EBIT (vor Sonderaufwand** ) in Mio. Euro 4,6 2,0 8,7 17,7 6,1
EBIT in Mio. Euro 4,6 -20,6 8,7 17,7 6,1

** Der Sonderaufwand 2010 aus dem EU-Kartellverfahren wurde keinem Unternehmensbereich zugeordnet

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

"Wir prägen Lebensräume zum Wohlfühlen"

Villeroy & Boch weltweit

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Asien/Pazifik

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Hongkong

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Europa

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Mettlach

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Treuchtlingen

DER VILLEROY&BOCH KONZERN // INHALTSVERZEICHNIS

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AN UNSERE AKTIONÄRE
Brief an die Aktionäre
Mitglieder Vorstand
Mitglieder Aufsichtsrat
Bericht des Aufsichtsrats
Corporate Governance
Die Aktie
UNSER UNTERNEHMEN
Unsere Mitarbeiter
Unternehmensbereich Bad und Wellness
Unternehmensbereich Tischkultur
KONZERNLAGEBERICHT
Rahmenbedingungen
Umsatz und Ergebnis
Investitionen
Finanzierung
Bilanzstruktur
Mitarbeiter
Beschaffung
Forschung und Entwicklung
Chancen
Risiken
Vorgänge von besonderer Bedeutung
Grundzüge des Vergütungssystems
Ausblick Konzern
Vorschlag für die Dividende
KONZERNABSCHLUSS
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
KONZERNANHANG
Allgemeine Informationen
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterungen zum Cash Flow
Konzern-Segmentbericht
Sonstige Erläuterungen
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
WEITERE INFORMATIONEN
Glossar
Unternehmenskalender
Impressum und Kontakt

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE, SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,

Villeroy & Boch hat im Jahr 2010 die Trendwende geschafft. Wir haben das Krisenjahr 2009 sehr gut überstanden und das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten zurück in die operative Gewinnzone geführt.

Nach den massiven Nachfragerückgängen im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise war es im abgelaufenen Jahr unser primäres Ziel, den Umsatz zu stabilisieren. Das haben wir geschafft: Mit 714,2 Mio. Euro ist uns nahezu eine Punktlandung auf dem Umsatzniveau des Vorjahres gelungen. Unser für 2010 formuliertes Ziel, ein operatives Ergebnis von über 10 Mio. Euro zu erreichen, haben wir sogar deutlich übertroffen. Wir schließen das Geschäftsjahr 2010 mit einem operativen Gewinn (EBIT vor Sonderaufwand) in Höhe von 23,6 Mio. Euro ab. Dies entspricht einer Steigerung von +25,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr.

Für diese beträchtliche Ergebnissteigerung gibt es - in einem für unsere Branche weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld 2010 - einen wesentlichen Grund: unsere frühzeitig, zu Beginn der Krise gestarteten Kostensenkungs- und Effizienzprogramme. Innerhalb von nur zwei Jahren ist es uns gelungen, die Brutto-Marge um 2,4 Prozentpunkte zu verbessern und unsere Strukturkosten um fast 36 Mio. Euro zu senken. Diese Erfolge sind nicht zuletzt das Resultat einer herausragenden Leistung unserer Mitarbeiter und Führungskräfte weltweit. Sie haben eine Vielzahl von Maßnahmen positiv begleitet und in kürzester Zeit umgesetzt. Ausdrücklich erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch die Kurzarbeit, die wir infolge der positiven operativen Geschäftsentwicklung zum Ende des dritten Quartals 2010 aufhoben. Im Namen des Vorstands gilt mein ausdrücklicher Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr vorbildliches Engagement und ihr immens hohes Durchhaltevermögen!

Dabei ließen wir uns auch von dem Bußgeld-Bescheid der EU-Kommission über 71,5 Mio. Euro nicht beirren. Gegen die erhobenen Vorwürfe der Preiskoordination, die uns für den Zeitraum zwischen 1994 bis 2004 gemacht werden, haben wir uns jederzeit gewehrt. Wir weisen diese nach wie vor entschieden zurück und haben dementsprechend gegen den Bescheid Rechtsmittel beim Europäischen Gerichtshof eingelegt. Trotz des Widerspruchs gegen den Bescheid mussten wir eine vorläufige Zahlung in voller Höhe leisten; zuzüglich Rechtsverteidigungskosten weisen wir somit einen einmaligen Sonderaufwand in Höhe von 73 Mio. Euro aus.

An dieser Stelle ist es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass wir bereits vor Jahren ein wirksames Compliance-System implementierten, das sämtliche Unternehmensteile umfasst. Mit diesem System gewährleisten wir die strikte Einhaltung sowohl unseres internen Regelwerks als auch der externen, gesetzlichen Rahmenbedingungen. Compliance ist ein fester Bestandteil unserer operativen Tätigkeit.

Ich bin sehr froh, sagen zu können, dass unser operatives Geschäft infolge des EU-Bußgeldbescheids nicht beeinträchtigt wurde. Ungeachtet des vorläufigen Cash-Abflusses haben wir im Jahresverlauf den Fokus unserer Aktivitäten wieder verstärkt auf Wachstumskurs gerichtet. So besetzten wir Schlüsselpositionen im In- und Ausland qualitativ hochwertig. Wir bauten zudem unsere Vertriebs strukturen in den Wachstumsmärkten aus, und nicht zuletzt haben wir - als wesentlichen Baustein unserer Asien-Strategie - die zweite Stufe des Kapazitätsausbaus unseres Sanitär-Werks in Thailand projektiert und freigegeben.

Für den harten Verdrängungswettbewerb in unseren europäischen Kernmärkten ist unsere enorme Markenbekanntheit ein riesiger Wettbewerbsvorteil, den es zu nutzen gilt. Wir haben daher unseren Markenauftritt überarbeitetet, um die Faszinationskraft der Marke Villeroy & Boch neu aufzuladen. Mit der Umsetzung begannen wir im vergangenen Jahr; alle Kommunikationsmittel werden sukzessive angepasst und auch unser Internet-Auftritt überzeugt seit Anfang des Jahres mit einem neuen, frischen Design.

Neben den kommunikativen Elementen orientieren wir uns auch mit unseren Produktneuheiten 2011 gezielt an den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kunden. Den Trend , Authentizität' aufgreifend, haben wir im Unternehmensbereich Tischkultur auf der Frühjahrsmesse Ambiente die Neuheit Farmhouse Touch vorgestellt: eine typische Country-Kollektion, die in ihrer Form und Farbe bewusst die alte Töpferkunst zitiert. Sehr authentisch sind auch unsere neuen hochwertigen Geschenkartikel, allen voran die Authentic Avantgarde Collection, die in Form und Dekor die Geschichte der Mettlacher Platten neu erzählt.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness stellten wir indessen im März auf der Messe ISH mit ,360° Projects' ein völlig neues Konzept für das internationale Projektgeschäft vor. Hier bieten wir - vom Fußballstadion bis zum Luxushotel - maßgeschneiderte Lösungen für Projekte jeder Dimension mit hochprofessionellem Service und Support an.

Um den Villeroy & Boch Konzern konsequent auf das veränderte Wettbewerbsumfeld einzustellen, trieben wir die in 2009 begonnene funktionale Ausrichtung der Organisation weiter voran. In diesem Kontext etablierten wir auf oberster Führungsebene Projektteams, die sich im ersten Schritt auf Prozesse mit hoher Kunden- und Marktorientierung fokussieren. Ziel ist es, Verbesserungspotenziale zu erkennen und umzusetzen und so hocheffiziente interne Abläufe mit kurzen Entscheidungen zu schaffen.

Und nicht zuletzt riefen wir im Oktober ein Führungsnachwuchs-Programm für Hochschulabsolventen ins Leben. Villeroy & Boch stellt sich damit unter anderem auf die sich abzeichnende Entwicklung am Arbeitsmarkt ein - Stichwort Fachkräftemangel -, indem wir die Voraussetzung dafür schaffen, Schlüsselpositionen zukünftig noch mehr mit eigenen Mitarbeitern zu besetzen.

Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, haben wir in vielerlei Hinsicht die Weichen für zukünftiges profitables Wachstum gestellt. Wir sind entschlossen in das neue Geschäftsjahr gestartet und haben allen Grund, mit großem Selbstvertrauen in die Zukunft zu blicken. Eine erfolgreiche Restrukturierung, eine starke Wettbewerbsposition und eine sich auch für unsere Branche abzeichnende konjunkturelle Erholung stimmen optimistisch.

Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, möchten wir an der positiven operativen Entwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher der Hauptversammlung im Mai 2011 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,15 Euro je Stammaktie und 0,33 Euro je Vorzugsaktie (davon 0,13 Euro Nachzahlung Mindestdividende 2009) auszuschütten. Ich danke Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und würde mich freuen, wenn Sie uns auch künftig wohlwollend auf unserem Weg begleiten.

Ihr

Frank Göring

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Vorsitzender des Vorstands
Mettlach, im März 2011

DER VILLEROY&BOCH KONZERN // VORSTAND

MITGLIEDER DES VORSTANDS

Frank Göring

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

b) konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kit., Hódmezövásárhely/Ungam

Manfred Finger

Finanzen und Personal (CFO)

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Volker Pruschke (bis 31. August 2010)

Unternehmensentwicklung (CSO)

DER VILLEROY&BOCH KONZERN // AUFSICHTSRAT

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

Luitwin Gisbert von Boch-Galhau

Ehrenmitglied des Aufsichtsrats

b) Banque CIC Est S.A., Straßburg/Frankreich (Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kit., Hódmezövásárhely/Ungarn (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Wendelin von Boch-Galhau

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Ralf Runge*

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Betriebsratsvorsitzender Faiencerie und Cristallerie Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrats

Peter Prinz Wittgenstein

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Unternehmensberater

Jürgen Beining*

Vertriebsleiter Bad und Wellness

Eugen von Boch (bis 31. Januar 2010)

Unternehmer

a) Volksbank Untere Saar eG, Losheim

Dr. Alexander von Boch-Galhau

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

Dietmar Geuskens*

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

a) RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

Werner Jäger*

IT-Administrator

Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

Dr. Jürgen Friedrich Kammer

Unternehmensberater

a) Lanxess AG, Leverkusen (bis 28. Mai 2010)

b) Witteisbacher Ausgleichsfonds, München

Charles Krombach

ehemaliger Geschäftsführer Landewyck Group S.à r.l., Luxemburg (bis 31. Dezember 2009)

ehemaliger Geschäftsführer Heintz van Landewyck S.à r.l., Luxemburg (bis 31. Dezember 2009)

Dietmar Langenfeld*

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

Ralf Sikorski*

Gewerkschaftssekretär

Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Evonik New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

Francois Villeroy de Galhau (seit 1. Februar 2010)

Mitglied des Executive Committees der französischen Großbank BNP Paribas S.A.

(Leiter French Retail Banking)

b) BNP Paribas Assurances S.A., Paris/Frankreich

(Mitglied des Aufsichtsrats)

Bayard Presse S.A., Montrouge/Frankreich

(Mitglied des Aufsichtsrats)

* ertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat seine Aufgaben gemäß den ihm auferlegten Pflichten nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er hat den Geschäftsverlauf überwacht und dem Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite gestanden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage konnte in den Sitzungen intensiv diskutiert und beraten werden.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Im Geschäftsjahr 2010 trat der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammen, wobei kein Mitglied des Aufsichtsrats an weniger als der Hälfte dieser Termine teilgenommen hat. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch Konzerns war stets Grundlage der Beratungen. Über besonders wichtige Entwicklungen, wie zum Beispiel des EU-Bathroomcase, wurde der Aufsichtsrat auch außerhalb der ordentlichen Sitzungen schriftlich und mündlich informiert.

Themenschwerpunkte im abgelaufenen Geschäftsjahr:

Kernpunkte der Bilanzsitzung im Frühjahr 2010 waren die Erläuterung des Jahres- und Konzernabschlusses 2009 und die Feststellung und Billigung dieser durch den Aufsichtsrat. Darüber hinaus wurde die weitere Vorgehensweise zur Anpassung der Vergütungsstruktur des Vorstands nach den Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex thematisiert. Zudem wurden die Ergebnisse der Effizienzkontrolle des Aufsichtsrats präsentiert und diskutiert.

In der Maisitzung, die am Tag der Hauptversammlung stattfand, wurde unter anderem erstmals über eine mögliche Zusammenarbeit mit Rödl & Partner im IT-Bereich beraten.

Die Herbstsitzung war durch die ausführliche Berichterstattung über die Klageerhebung der betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen den Bußgeldbescheid im EU-Bathroomcase geprägt. Zudem wurde der Ausgliederung des IT-Betriebes an Rödl & Partner sowie der Gründung einer Joint-Venture-Gesellschaft für die IT-Beratung einstimmig zugestimmt.

In der Dezembersitzung schließlich wurde die Planung 2011 verabschiedet sowie Themen des Risikomanagements und der Corporate Governance, im Besonderen der Status und die Arbeit der Compliance-Organisation, präsentiert. Außerdem wurde die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG aktualisiert und verabschiedet.

Zusätzlich trafen sich Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu individuellen Gesprächen zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen.

Im Berichtsjahr traten keine Interessenkonflikte nach Ziffer 5.5.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex auf.

BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSE

Zur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt:

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu einer vorbereitenden Besprechung und zwei ordentlichen Sitzungen zusammen. In der Märzsitzung erstattete die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2009 Bericht. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat die Wahl der Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2010 zu empfehlen. Themenschwerpunkte der Beratungen im Dezember waren der Stand der Vorprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, das Risikomanagement, der Tätigkeitsbericht der Compliance-Organisation sowie der Bericht der Internen Revision.

Der Investitionsausschuss tagte im Dezember und bereitete in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2011 zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor.

Die Mitglieder des Personalausschusses kamen im März zusammen und berieten sich zu Führungsstruktur und -besetzung. Ferner wurden Fragen der Vergütung und Zielvereinbarungen des Vorstands erörtert und für die Beratung im Aufsichtsrat vorbereitet.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG hat im Berichtsjahr nicht getagt.

Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN

Herr Eugen von Boch legte sein Aufsichtsratsmandat mit Ablauf des 31.01.2010 nieder. Der Aufsichtsrat dankt Herrn von Boch für seinen persönlichen Einsatz und seine Unterstützung. Herr Francois Villeroy de Galhau wurde ab dem 01.02.2010 gerichtlich zum Nachfolger bis zur nächsten Hauptversammlung bestellt und von dieser einstimmig zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Herr Villeroy de Galhau, der als Mitglied des Executive Committees der französischen Großbank BNP Paribas S.A. tätig ist, wird durch seine internationale Erfahrung im Finanzbereich die Kompetenz und Internationalität des Gremiums erweitern.

Zum 31.08.2010 ist Herr Volker Pruschke, Vorstand Unternehmensentwicklung, aus dem Unternehmen ausgeschieden, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Pruschke für sein Engagement insbesondere hinsichtlich Restrukturierung und Weiterentwicklung der internationalen Ausrichtung des Konzerns. Das Ressort des Herrn Pruschke wird gemäß einem Aufsichtsratsbeschluss nicht wiederbesetzt. Die Aufgaben des Ressorts werden auf die Herren Göring und Finger verteilt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 der Villeroy & Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Sie wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im März 2011 intensiv erörtert.

Der Abschlussprüfer hat in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt sowie über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend beantwortet. Insbesondere hat der Abschlussprüfer auch dazu Stellung genommen, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist, und hatte insoweit keine Beanstandungen. Er hat erläutert, dass keine Umstände vorliegen, die Anlass zur Besorgnis seiner Befangenheit gäben, und den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen informiert. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss im Rahmen der Bilanzsitzung im März 2011. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Der Dank des Aufsichtsrats gilt den aktiven Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands für die erneut gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Zudem begrüßen die Mitglieder des Aufsichtsrats Herrn Francois Villeroy de Galhau als neues Mitglied.

Im Besonderen bedankt sich der Aufsichtsrat bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Villeroy & Boch Konzerns für die fortdauernd hohe Motivation und Leistungsbereitschaft im Geschäftsjahr 2010.

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

Mettlach, im März 2011

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // CORPORATE GOVERNANCE

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Nachfolgend berichtet der Vorstand, zugleich für den Aufsichtsrat, gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance bei Villeroy & Boch. Dieser Bericht enthält die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und den Vergütungsbericht gemäß Ziffern 4.2.5 und 5.4.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat.

Gute Corporate Governance mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung durch verantwortungsbewusste Unternehmensführung ist traditionell von grundlegender Bedeutung für Villeroy & Boch. Sie bildet die Basis zur Förderung des Vertrauens der Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter sowie der breiten Öffentlichkeit. Entsprechend stellen die Empfehlungen und Anregungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex die Grundlage für das Handeln von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG dar.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG führt als Leitungsorgan, im Rahmen des gesetzlich vorgegebenen dualen Führungssystems für eine deutsche Aktiengesellschaft, das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel kurz- und langfristiger Wertschöpfung. Die Arbeitsweise im Vorstand wird durch eine Geschäftsordnung bestimmt. Beschlüsse werden in Vorstandssitzungen gefasst, die in der Regel mindestens zweimal im Monat stattfinden. Der Vorstand ist bestrebt, bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und im Besonderen auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen zu achten.

Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand. Seine Arbeitsweise ist in einer Geschäftsordnung festgelegt. Er kommt jährlich zu mindestens vier ordentlichen Aufsichtsratsskzungen zusammen. Auf der Grundlage kontinuierlicher, zeitnaher und transparenter schriftlicher und mündlicher Informationen durch den Vorstand ist er unmittelbar in alle für das Unternehmen wesentliche Entscheidungen eingebunden. Bei der Bestellung von Vorstandsmitgliedern achtet der Aufsichtsrat auf Vielfalt und strebt zukünftig eine angemessene Beteiligung von Frauen an.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, wovon sechs Mitglieder (Anteilseigner) von der Hauptversammlung und sechs Mitglieder (Arbeitnehmervertreter) von den Arbeitnehmern nach den Regelungen des Mitbestimmungsgesetzes gewählt werden. Die Amtszeit der Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt regelmäßig fünf Jahre.

Der Aufsichtsrat nimmt seine Überwachungsaufgabe in einem weltweit operierenden Unternehmen ernst. Er ist der Auffassung, dass seine personelle Zusammensetzung ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Wahrnehmung seiner vielfältigen Aufgaben zum besten Wohl des Unternehmens ist. Er begrüßt deshalb die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, konkrete Ziele für seine Zusammensetzung festzulegen.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 10. März 2011 gemäß Ziff. 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex nachfolgende Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen:

"Der Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG soll so besetzt sein, dass zu jeder Zeit eine qualifizierte Überwachung und Beratung des Vorstands durch den Aufsichtsrat sichergestellt ist.

Die zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten sollen aufgrund ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen in der Lage sein, die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Unternehmen wahrzunehmen und das Ansehen des Villeroy & Boch Konzerns in der Öffentlichkeit zu wahren. Dabei soll insbesondere auf die Persönlichkeit, Integrität, Leistungsbereitschaft, Professionalität und Unabhängigkeit der zur Wahl vorgeschlagenen Personen geachtet werden.

Die individuellen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats sollen sich untereinander so ergänzen, dass für die Aufsichtsratsarbeit als solche und für die Geschäftstätigkeit jedes Unternehmensbereichs zu jeder Zeit hinreichend fachliche Expertise vorhanden ist, um die professionelle und effiziente Überwachung und beratende Begleitung des Vorstands dauerhaft zu gewährleisten.

Mit Blick auf die internationale Ausrichtung des Unternehmens soll darauf geachtet werden, dass dem Aufsichtsrat wie bisher eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer langjährigen internationalen Erfahrung angehören.

Bei den Wahlvorschlägen wird der Aufsichtsrat zudem insbesondere auf eine angemessene Beteiligung von Frauen achten. Bereits bei der Prüfung potenzieller Kandidaten für eine Neuwahl oder Nachbesetzung vakant werdender Aufsichtsratspositionen sollen qualifizierte Frauen in den Auswahlprozess einbezogen und bei den Wahlvorschlägen angemessen berücksichtigt werden. Es wird angestrebt, dass dem Aufsichtsrat künftig mindestens eine Frau angehört.

Dem Aufsichtsrat soll eine ausreichende Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte sollen vermieden werden.

Zudem sollen die Aufsichtsratsmitglieder für die Wahrnehmung des Mandats ausreichend Zeit haben, sodass sie das Mandat mit der gebotenen Regelmäßigkeit und Sorgfalt wahrnehmen können.

Die vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung niedergelegte Regelung zur Altersgrenze wird berücksichtigt. Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Villeroy & Boch AG angehören."

Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die ihm derzeit angehörenden Mitglieder insgesamt über die erforderlichen Kenntnisse, fachlichen Erfahrungen und Fähigkeiten verfügen, um ihre Aufgaben ordnungsgemäß wahrzunehmen.

Die genaue personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats kann der Aufstellung auf Seite 11 entnommen werden. Personelle Veränderungen im Berichtsjahr sind im Bericht des Aufsichtsrats dargestellt.

Zusammensetzung des Vorstands

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG besteht derzeit aus zwei Mitgliedern. Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat unter Beachtung der Regelungen des Mitbestimmungsgesetzes bestellt und abberufen. Bei der Bestellung von Vorstandsmitgliedern achtet der Aufsichtsrat auf die fachliche Eignung, Erfahrung und Führungsqualität der Kandidaten. Er achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands insgesamt auf Vielfalt (Diversity) und strebt eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Bei der Prüfung potenzieller Kandidaten für eine Nachbesetzung vakant werdender Vorstandspositionen werden qualifizierte Frauen in den Auswahlprozess einbezogen und angemessen berücksichtigt.

Die genaue personelle Zusammensetzung des Vorstands kann der Aufstellung auf Seite 10 entnommen werden. Personelle Veränderungen im Berichtsjahr sind im Bericht des Aufsichtsrats dargestellt.

Vertrauensvolles Zusammenwirken von Vorstand und Aufsiehtsrat

Auch im Jahr 2010 war das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens durch eine offene und vertrauensvolle Kommunikation geprägt. Sie wurde in den Aufsichtsratssitzungen sowie in individuellen Diskussionen einzelner Vorstandsmitglieder mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Prüfungsausschussvorsitzenden gelebt. Entscheidende Inhalte der Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die Ausrichtung und Umsetzung der Unternehmensstrategie, die Geschäftsentwicklung des Unternehmens, die Lage des Konzerns, der EU-Bathroomcase sowie Fragen betreffend die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance.

Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in den Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand festgelegt. Sie finden bei bedeutenden Geschäften oder Maßnahmen Anwendung, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Villeroy & Boch AG verändern.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben und intensiveren Behandlung komplexer Sachverhalte hat der Aufsichtsrat aus dem Kreis seiner Mitglieder neben dem Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG drei fachlich qualifizierte Ausschüsse mit jeweils drei Mitgliedern gebildet. Ihre Arbeitsweise ist in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und in den Geschäftsordnungen für die jeweiligen Ausschüsse geregelt.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG ist kraft Gesetzes zur Wahrnehmung der in § 31 Abs. 3 Satz 1 MitbestG bezeichneten Aufgabe einzurichten. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung oder den Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird. Er besteht aus dem Vorsitzenden und dem 1. stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie aus je einem Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer. Dies sind die Herren Wendelin von Boch-Galhau als Vorsitzender, Ralf Runge als stellvertretender Vorsitzender, Peter Prinz Wittgenstein und Ralf Sikorski.

Der Personalausschuss befasst sich primär mit dem Abschluss sowie der Änderung und der Beendigung der Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands und der langfristigen Nachfolgeplanung. Er bereitet die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern, das Vergütungssystem für den Vorstand und die Gesamtvergütung für die einzelnen Mitglieder des Vorstands einschließlich vertraglicher Bonusregelungen, Pensionsregelungen und sonstiger vertraglicher Zusagen zur Beschlussfassung im Aufsichtsratsplenum vor. Ihm gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats als Vorsitzender und je ein Vertreter der Arbeitnehmerseite und der Anteilseignerseite an. Dies sind derzeit die Herren Wendelin von Boch-Galhau als Vorsitzender, Ralf Sikorski und Dr. Jürgen Friedrich Kammer.

Die Aufgaben des Investitionsausschusses bestehen in der Vorab-Beratung der Unternehmens- und Investitionsplanung sowie der Vorbereitung der Investitionsentscheidungen. Er setzt sich aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats als Vorsitzendem und je einem Vertreter der Arbeitnehmerseite und der Anteilseignerseite zusammen. Dies sind derzeit die Herren Wendelin von Boch-Galhau als Vorsitzender, Dietmar Langenfeld und Peter Prinz Wittgenstein als stellvertretender Vorsitzender.

Der Prüfungsausschuss behandelt die Themen Rechnungslegung, Risikomanagement, internes Kontroll- und Revisionssystem, Compliance und abschlussprüfungsbezogene Fragestellungen. Ihm gehören zwei Vertreter der Anteilseignerseite und ein Vertreter der Arbeitnehmerseite an.

Dies sind derzeit die Herren Charles Krombach als Vorsitzender, Peter Prinz Wittgenstein und Werner Jäger als stellvertretender Vorsitzender. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ist unabhängig und verfügt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter der Landewyck Group S.à r.l. und der Heintz van Landewyck S.à r.l. über umfassende Sachkenntnisse auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung.

Es wurde kein separater Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet.

Die Ausschussvorsitzenden berichten an den Gesamtaufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse. Im Bericht des Aufsichtsrats können die wesentlichen Inhalte der Ausschusssitzungen des abgelaufenen Geschäftsjahres nachgelesen werden.

Vermeidung von Interessenkonflikten

Die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet und verfolgen bei der Ausübung ihrer Ämter keine persönlichen Interessen, die dem Gesellschaftsinteresse widersprechen. Jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat offen. Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen, die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommen werden, können den Seiten 10 und 11 entnommen werden. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses auf Seite 109 dargestellt.

Effizienzprüfung

Der Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG führt regelmäßig eine Effizienzprüfung durch, so auch in 2010. Dabei handelt es sich um eine Selbsteinschätzung der Arbeitsweise des Gremiums durch seine Mitglieder. Zur effizienten Arbeit des Gremiums trägt insbesondere die Arbeit in Ausschüssen bei, die bei Bedarf tagen und die Beschlussfassungen durch den Gesamtaufsichtsrat vorbereiten.

Directors' Dealings/Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Gemäß § 15a WpHG werden Angaben zu meldepflichtigen Transaktionen mit Aktien der Gesellschaft umgehend auf der Internetseite der Villeroy & Boch AG aufgeführt, so auch die Geschäfte eines Vorstandsmitglieds im abgelaufenen Berichtsjahr 2010.

Zum Ende des Berichtsjahres hielten die Mitglieder des Aufsichtsrats direkt und indirekt (im Sinne der §§ 15a, 22 WpHG) 7, 36 % (2.066.230 Stück) aller von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Davon entfielen auf Herrn Wendelin von Boch-Galhau 4,36 % (1.223.530 Stück) und auf Herrn Alexander von Boch-Galhau 2,77 % (778.980 Stück). Der Aktienbesitz der Vorstandsmitglieder belief sich auf 0,15 % (41.625 Stück) der ausgegebenen Aktien.

Compliance im Villeroy & Boch Konzern

Eine wirkungsvolle Compliance ist ein unverzichtbares Instrument guter Corporate Governance, um die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, unternehmensinterner Richtlinien und Wertvorstellungen zu gewährleisten. Bereits im Geschäftsjahr 2008 wurde - über die schon bestehenden Maßnahmen hinaus - eine Compliance-Organisation als Teil des Risikomanagements ins Leben gerufen:

Unsere Compliance-Organisation ist direkt beim Vorstand der Villeroy & Boch AG angesiedelt: Der Vorstand Finanzen/Personal ist der Chief Compliance Officer. Ihm ist die Compliance-Organisation des Konzerns fachlich unterstellt. Er wird von dem Compliance Officer der Villeroy & Boch AG unterstützt.
Damit "Compliance" in allen Fachbereichen präsent ist, unterstützt das Compliance Advisory Board (CAB) den Compliance Officer. Im Compliance Advisory Board sind die leitenden Manager der Zentralfunktionen Recht, Treasury, Human Resources, Controlling, Revision, Einkauf und Informationstechnologie sowie die Manager Umwelt und Arbeitsschutz und die leitenden Controller der beiden Unternehmensbereiche "Bad und Wellness" und "Tischkultur" vertreten.
Auf der Ebene der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften sind auch Compliance Officer für die jeweils betreffende Gesellschaft bestellt, sodass das Thema "Compliance" konzernweit gelebt wird. Sie sind dem Chief Compliance Officer direkt fachlich unterstellt.

Im Berichtsjahr wurde auf Ebene der Villeroy & Boch AG ein internes Hinweisgebersystem (Whistleblower-Plattform) installiert, das den Mitarbeitern ermöglicht, Compliance-Verstöße auch anonym zu melden. Darüber hinaus wurden, wie in den vergangenen Jahren, Schulungen für Mitarbeiter in Fragen des Kartell- und Wettbewerbsrechts intern sowie durch externe Berater durchgeführt.

Die Grundlage der Compliance-Organisation sind Unternehmensleitlinien, Ethikgrundsätze sowie eine allgemeine Verhaltensrichtlinie ("Code of Conduct"). Diese Grundsätze und Richtlinien gelten für jeden Mitarbeiter weltweit und unmittelbar. Daneben bestehen allgemeine Richtlinien und Richtlinien der Funktionsbereiche. Hier finden die Mitarbeiter konkrete Verhaltensanweisungen für den Einzelfall. Diese Richtlinien sind in ihrem lokalen und sachlichen Anwendungsbereich für jeden Mitarbeiter bindend. Sämtliche Grundsätze und Richtlinien sind für alle Mitarbeiter im Intranet einsehbar.

Die Unternehmensleitlinien, Ethikgrundsätze sowie die allgemeine Verhaltensrichtlinie ("Code of Conduct") können ebenfalls auf unserer Internetseite unter www.villeroy-boch.com in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance abgerufen werden.

Nächste Maßnahmen werden die weitere Vertiefung unserer Compliance-Organisation, insbesondere in den Tochtergesellschaften, weiterführende Schulungen unserer Mitarbeiter und die fortwährende Analyse und Verbesserung unserer "Compliance" sein.

Einzelheiten zum Kontroll- und Risikomanagementsystem sind im Risikobericht des Lageberichts dargestellt.

Transparenz und Vertrauen durch umfassende Information

Um alle Zielgruppen gleichermaßen und aktuell über die Lage des Unternehmens zu informieren und eine bestmögliche Transparenz der Führungs- und Überwachungsmechanismen zu schaffen, ist die Villeroy & Boch AG bestrebt, umfassend Bericht zu erstatten.

Hierzu gehört die jährliche Veröffentlichung des Konzernabschlusses sowie der Quartalsberichte, deren Aufstellung gemäß den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erfolgt. Die von Ziffer 7.1.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene 90-Tage-Frist für die Veröffentlichung des Konzernabschlusses wurde in diesem Jahr erneut eingehalten. Der Einzelabschluss der Villeroy & Boch AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Auf der Internetseite www.villeroy-boch.com können aktuelle Entwicklungen unter anderem in Form von Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen abgerufen werden. Darüber hinaus stehen unter der Rubrik Investor Relations Geschäfts- sowie Zwischenberichte der Villeroy & Boch AG in deutscher und englischer Sprache zum Download zur Verfügung.

Die Veröffentlichungen werden den Transparenzpflichten des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gerecht. Eine Zusammenstellung aller Veröffentlichungen des Geschäftsjahres 2010 die Villeroy & Boch AG betreffend erfolgt im jährlichen Dokument gemäß § 10 des Wertpapierprospektgesetzes (WpPG).

Um in den Dialog mit Analysten und Aktionären zu treten, finden einmal jährlich die Bilanzpresse- und Analystenkonferenz sowie die Hauptversammlung, die mindestens einmal jährlich unter Angabe der Tagesordnung einberufen wird, statt.

Veröffentlichungs- sowie wiederkehrende Termine werden in unserem Finanzkalender auf unserer Website, in diesem Geschäftsbericht als auch in unseren Zwischenberichten veröffentlicht.

Ernst & Young als Prüfungsgesellschaft bestätigt

Erneut hat der Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer mit der Prüfung der Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2010 beauftragt. Zuvor hatten sich Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat von der Unabhängigkeit des Prüfers überzeugt.

Gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, unverzüglich den Prüfungsausschussvorsitzenden über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über alle für die ordnungsgemäße Wahrnehmung der Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse zu informieren.

Sollten im Rahmen der Abschlussprüfung Gegebenheiten festgestellt werden, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben, ist eine Berichterstattung durch den Prüfer an den Aufsichtsrat bzw. ein Vermerk im Prüfungsbericht vereinbart.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat sind gemäß § 161 AktG einmal jährlich verpflichtet, eine Entsprechenserklärung über die Anwendung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abzugeben. Nach intensiven Beratungen in der Aufsichtsratssitzung im Dezember haben Vorstand und Aufsichtsrat die folgende Entsprechenserklärung abgegeben, wonach die Gesellschaft bis auf fünf Ausnahmen allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen hat und entsprechen wird.

"Vorstand und Aufsichtsrat haben am 13. Dezember 2010 die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex überprüft.

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 16. Dezember 2009 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 18. Juni 2009 bis zur Bekanntmachung der Neufassung des Kodex im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 2. Juli 2010 und seither in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird:

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:

Die bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sieht für die Mitglieder des Aufsiehtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Ziffer 4.23 Absatz 2 des Kodex:

In den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder tragen die variablen Vergütungsteile positiven und negativen Entwicklungen innerhalb des vereinbarten Bemessungszeitraums insoweit Rechnung, als die variable Vergütung entsprechend höher oder niedriger ausfällt oder ganz entfällt. Der Aufsichtsrat wird bei künftigen Festsetzungen der Vorstandsvergütung die Kriterien des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für variable Vergütungsbestandteile berücksichtigen.

Ziffer 4.2.3 Absatz 4 und 5 des Kodex:

Die derzeit bestehenden Anstellungsverträge, die vor den entsprechenden Änderungen des Kodex abgeschlossen wurden, enthalten Abfindungsbegrenzungsregelungen sowohl dem Grund als auch der Höhe nach. Soweit diese in einigen wenigen Regelungspunkten nicht vollumfänglich den Empfehlungen des Kodex entsprechen, wird sich der Aufsichtsrat bemühen, eine den Kodex-Reglungen entsprechende Vereinbarung herbeizuführen, soweit dies arbeitsrechtlich möglich und wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

Ziffer 5.3.3 des Kodex:

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex:

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2010 noch keine konkreten Ziele für seine Zusammensetzung benannt. Er hatte bisher bereits eine Altersgrenze für seine Mitglieder festgelegt und diese bei Wahlvorschlägen berücksichtigt. Der Aufsichtsrat wird bis Mitte März darüber hinaus konkrete Ziele für seine Zusammensetzung festlegen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für die Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen."

VERGÜTUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Grundzüge des Vergütungssystems

Das für Mitglieder des Vorstands festgelegte Vergütungssystem ist leistungsorientiert und sieht für die Vorstandsmitglieder jeweils zur Hälfte eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab. Die Zielvereinbarungen enthalten neben den finanziellen Unternehmenszielen auch individuelle Ziele. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten für das Geschäftsjahr 2010 wurden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum bestätigt. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft.

Eine Neufestsetzung der Vorstandsvergütungen ist seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 nicht erfolgt. Die bestehenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder wurden auch im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert. Der Aufsichtsrat hat einen unabhängigen Vergütungsberater mit der Überprüfung des Vergütungssystems beauftragt.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der Aktionärsdividende.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil.

Die feste jährliche Basisvergütung beträgt 20.000 Euro, zusätzlich erhält der Vorsitzende 45.000 Euro, sein Stellvertreter 13.500 Euro. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.250 Euro.

Die Vorsitzenden des Investitions-, Prüfungs- bzw. Personalausschusses erhalten jeweils 4.000 Euro, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten jeweils 2.500 Euro pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung.

Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent pro Aktie Aktionärsdividende (Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie bzw. eine Stammaktie gezahlt wird) 195,00 Euro.

Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung.

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy & Boch AG folgende Bezüge ausgezahlt:

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in TEuro Fixum Sitzungsgelder Variable Vergütung für 2009 Gesamt Vorjahr
Wendelin von Boch-Galhau2* ),3* ) 73 4 - 77 66
Ralf Runge 34 5 - 39 45
Peter Prinz Wittgenstein1) ,2) 39 5 - 44 68
Dr. Alexander von Boch-Galhau 20 5 - 25 29
Francois Villeroy de Galhau 18 5 - 23 -
Jürgen Beining 20 5 - 25 29
Werner Jäger1) 23 5 - 28 34
Dr. Jürgen Friedrich Kammer3) 23 5 - 28 33
Charles Krombach1* ) 24 5 - 29 35
Dietmar Langenfeld2) 23 5 - 28 34
Ralf Sikorski3) 23 5 - 28 32
Dietmar Geuskens 20 5 - 25 13
In 2010 ausgeschiedene Personen 2 - - 2 29
In 2009 ausgeschiedene Personen - - - - 22
In 2008 ausgeschiedene Personen - - - - 8
Rundung -3 - - -3 -12
339 59 - 398 465

1) Prüfungsausschuss,

2) Investitionsausschuss,

3) Personalausschuss,

* = Vorsitzender des jeweiligen Ausschusses

Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2010 wurden insgesamt 459 TEuro als Aufwand erfasst (Vorjahr: 400 TEuro). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgeldern 2010 enthält der Aufwand 25 TEuro für die gebildete Rückstellung für variable Vergütung sowie weitere Auslagenerstattungen.

Vergütung des Vorstands

Im Geschäftsjahr 2010 ist ein Aufwand in Höhe von 1.968 TEuro (Vorjahr: 1.756 TEuro) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.144 TEuro (Vorjahr: 954 TEuro) fixen und 824 TEuro (Vorjahr: 802 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Geschäftsjahr übernahm der Villeroy & Boch Konzern Versicherungsbeiträge in Höhe von 2 TEuro (Vorjahr: 4 TEuro). Die Mitglieder des Vorstands erhielten einen Sachbezug von 43 TEuro (Vorjahr: 50 TEuro).

In den vorgenannten Bezügen sind auch Vergütungen an ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied enthalten.

Die Pensionsanwartschaften der Vorstandsmitglieder in Höhe von 2.752 TEuro (Vorjahr: 2.451 TEuro) sind in den Pensionsrückstellungen enthalten. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 13.174 TEuro (Vorjahr: 13.220 TEuro). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.135 TEuro (Vorjahr: 1.363 TEuro).

Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2010 wird § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Absatz 5 HGB in Anspruch genommen.

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // AKTIE

DIE AKTIE - DAS BÖRSENJAHR 2010

ERHOLUNG AUF DEN AKTIENMÄRKTEN

Nach einem erfreulichen Börsenjahr 2009 lagen die Hoffnungen der Anleger für eine ebenso positive Entwicklung auf dem Finanzjahr 2010. Allerdings fiel beispielsweise das wichtigste deutsche Börsenbarometer, der Deutsche Aktienindex (DAX Performance-Index), bereits Mitte Januar bis Anfang Februar 2010 kontinuierlich auf sein Jahrestief von 5.434 Zählern, nachdem er Ende 2009 erstmals seit September 2008 über 6.000 Punkte kletterte. Trotz anhaltender Bedenken um die europäischen Schuldenstaaten, allen voran Griechenland, Spanien und Portugal, stieg die Stimmung der Anleger, sodass der DAX Anfang Dezember erstmals wieder über 7.000 Punkten und zum Jahresende mit einem Plus von 16 % bei rund 6.900 Zählern notierte.

Erneut gehörten, neben Deutschland, vor allem die Schwellenländer Russland mit +22 %, Indien mit +31 % und China mit +17 % zu den Börsensiegern 2010. Diese boomenden Volkswirtschaften sind für Villeroy & Boch interessante Märkte, in denen wir 2010 auch unsere Internationalisierung vorangetrieben haben.

DIE VILLEROY & BOCH-VORZUGSAKTIE

Zu Beginn des Jahres notierte die Villeroy & Boch-Vorzugsaktie bei 5,65 Euro, dem Jahreshoch 2010. Im Verlauf des ersten Halbjahres bewegte sie sich zwischen 5,65 Euro und 4,73 Euro, fiel allerdings am 23. Juni, verursacht durch die Bekanntgabe der EU-Kartellstrafe, um rund 24 % auf 3,88 Euro. In den darauffolgenden Wochen machte die Aktie zwar wieder einiges an Boden gut, musste jedoch ihren Jahrestiefststand Ende Juli bei 3,74 Euro verzeichnen. Im zweiten Halbjahr konnte sie den Wert von 5,00 Euro nicht mehr durchbrechen, allerdings ab Ende Oktober die Marke von 4,50 Euro überschreiten und Mitte November sogar bei 4,99 Euro notieren. Die Villeroy & Boch-Vorzugsaktie schloss zum Jahresende bei 4,55 Euro, was ein Minus von rund 19 % im Vergleich zum Jahresbeginn bedeutet.

Durch eine deutliche Abnahme der Liquidität der Villeroy & Boch-Vorzugsaktie gegenüber 2009 und eine Reduzierung der Marktkapitalisierung im Vergleich zu anderen Unternehmen musste die Aktie zum 21. Juni den SDAX Index verlassen.

KAPITALMARKTKOMMUNIKATION

Im Rahmen der traditionell im Frühjahr stattfindenden Analystenkonferenz in Frankfurt/ Main haben der Vorstandsvorsitzende, Frank Göring, sowie der Vorstand Finanzen und Personal, Manfred Finger, den Konzern-Jahresabschluss präsentiert, über die Entwicklung des Unternehmens informiert und die Fragen der Analysten umfassend beantwortet. Darüber hinaus fanden die jährliche Hauptversammlung im Mai des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie unterjährig individuelle Telefonkonferenzen mit Analysten statt. Zudem bietet die Website www.villeroy-boch.com unter der Rubrik "Investor Relations" grundlegende Informationen für Analysten und Aktionäre.

Die Villeroy & Boch-Vorzugsaktie 2010*

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WKN 765723
ISIN DE0007657231
Kürzel VIB3
Aktionärsstruktur 88 % Free-Float
Jahreshöchstkurs 5,65 Euro1
Jahrestiefstkurs 3,74 Euro2
Schlusskurs 4,55 Euro3
Marktkapitalisierung 63,9 Mio. Euro4
Ergebnis je Aktie -2,35 Euro

DIVIDENDENVORSCHLAG

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung - das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich von -1,7 Mio. Euro in 2009 auf 23,6 Mio. Euro in 2010 - schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,33 Euro je Vorzugsaktie (davon 0,13 Euro Nachzahlung Mindestdividende 2009) und 0,15 Euro je Stammaktie auszuschütten. Ohne die Berücksichtigung des EU-Bußgeldes würde dies einer Konzern-Ausschüttungsquote von rund 61 %, bereinigt um die eigenen Aktien, entsprechen. Da wir uns in einem laufenden Rechtsverfahren gegen die Erhebung des EU-Bußgeldes befinden, erfolgte die Bemessung der Dividende am Ergebnis ohne EU-Bußgeld.

AUSBLICK 2011

Die Prognosen für das Wirtschaftsjahr 2011 sind ambivalent: Die einen sprechen von weltweitem Wirtschaftswachstum und einer deutlichen Erholung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise, die anderen warnen vor hohen Risiken und zu viel Euphorie. Für die Aktienmärkte, allen voran der deutsche Aktienmarkt, wird vor allem ab dem zweiten Halbjahr 2011 eine Annäherung an das positive Niveau von 2007 prophezeit. Dies sollte auch der Villeroy & Boch-Vorzugsaktie eine merkliche Kurssteigerung ermöglichen, wobei diese Einschätzung von jüngsten Analystenstimmen unterstützt wird, die auf der guten Wettbewerbsposition von Villeroy & Boch, der gelungenen Restrukturierung sowie der allgemeinen konjunkturellen Belebung basieren.

* Stammaktien nicht im öffentlichen Handel, 1 am 04.01.2010, 2 am 20.07.2010, 3 am 30.12.2010, 4 per 30.12.2010

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // MITARBEITER

UNSERE MITARBEITER

Im vergangenen Geschäftsjahr 2010 konnte Villeroy & Boch die im Vorjahr als Reaktion auf die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise eingeführte Kurzarbeit der Angestellten und gewerblichen Mitarbeiter in Deutschland sowie den konzernweiten Einstellungsstopp beenden. Villeroy & Boch richtet den Fokus seiner Personalpolitik nun darauf, vor allem vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, sie zu fördern und zu entwickeln und sie langfristig an sich zu binden.

Um dies umzusetzen, bietet Villeroy & Boch einerseits jungen Menschen unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten von der Berufsausbildung bis zum internationalen Juniorenprogramm und andererseits der bestehenden Belegschaft umfangreiche Schulungs- und Weiterbildungsprogramme. Darüber hinaus betreibt Villeroy & Boch betriebliche Gesundheitsvorsorge und fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um so seine Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.

AUSBILDUNG BEI VILLEROY & BOCH

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat Villeroy & Boch im Jahr 2010 in 11 Ausbildungsberufen 79 Azubis eingestellt. Insgesamt waren im abgelaufenen Geschäftsjahr 92 Azubis beschäftigt. Hierzu zählen auch 12 Studierende an der Akademie der Saarwirtschaft. Somit wurde das hohe Niveau an Ausbildungsplätzen der letzten Jahre beibehalten. Durch die kontinuierliche Ausbildungspolitik wird Villeroy & Boch nicht nur seiner gesellschaftlichen Verpflichtung gerecht, motivierten jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung und Perspektive zu eröffnen, sondern sichert so auch die Nachfolgeplanung für die Fach- und Führungspositionen.

Ein Highlight 2010 war die feierliche Eröffnung der neuen Lehrwerkstatt in Mettlach, deren Verlagerung und Neugestaltung weitgehend von den Auszubildenden und ihren Ausbildungsmeistern in Eigenregie bewerkstelligt wurde. Die erheblich erweiterten Schulungsräume sind auf dem neuesten Stand der Technik und ermöglichen eine ganzheitliche Ausbildung in den Bereichen Metall und Elektro.

Positive Bilanz für die Ausbildungsqualität bei Villeroy & Boch: Der Auszubildende Christian Degen beendete sein Studium als Wirtschaftsinformatiker an der Akademie der Saarwirtschaft als Jahresbester.

Die internationale Orientierung unterstützt Villeroy & Boch auch in der Ausbildung - drei Auszubildende der Lehrwerkstatt sowie der Zentralen Informatik waren im Rahmen von Projekten im rumänischen Werk in Lugoj eingesetzt.

Links: Mitarbeiterin der Tischkultur-Produktion am Standort Merzig, dem Kompetenzzentrum für Isostatisches Pressen und Dekoration.

DAS JUNIORENPROGRAMM BEI VILLEROY & BOCH

Im Oktober 2010 startete das für jeweils drei Jahre konzipierte Juniorenprogramm bei Villeroy & Boch. Elf Hochschulabsolventen begannen ihre berufliche Einstiegsphase in den Fachbereichen Marketing, Supply Chain Management, Human Resources und Controlling/ Finanzen. Diese Junioren hatten sich zuvor unter über 400 internen und externen Bewerbern in Interviews, psychologischen Messverfahren und Assessment Centern in besonderer Weise profiliert und als Potenzialträger empfohlen.

Ziel dieses umfassenden Juniorenprogramms ist es, den akademischen Berufsanfängern bei Villeroy & Boch eine exzellente, qualitativ hochwertige Berufsausbildung zu bieten und eine enge Bindung dieser künftigen Führungskräfte zu erreichen. Die systematische Ausbildung mit diesem "On-the-Job-Programm" sieht im Einzelnen zahlreiche Seminare, Veranstaltungen und Projekte vor, die Wissen und Kompetenzen der Berufseinsteiger vertiefen und auf die Praxis hin orientieren. Hierzu werden grundsätzlich auch Auslandsaufenthalte in Werken oder Niederlassungen von Villeroy & Boch gehören, wobei die Teilnehmer idealerweise bereichsübergreifend in beiden Unternehmensbereichen arbeiten sollen, um eine möglichst breite Perspektive zu gewinnen. Die fachlichen Schulungen werden durch interne wie externe Trainer durchgeführt.

Besondere Bedeutung wird der Betreuung der jungen Nachwuchskräfte am Arbeitsplatz beigemessen: Mentoren begleiten ihre Entwicklung. Nach einem erfolgreichen Auftakt in 2010 wird das Juniorenprogramm in den Folgejahren regelmäßig fortgesetzt und erweitert.

WEITERBILDUNG UND FÖRDERUNG DER MITARBEITER

Um die Mitarbeiter persönlich und fachlich zu fördern, werden die Bedarfe anhand von Werkzeugen wie zum Beispiel dem Mitarbeitergespräch, einem jährlichen Feedback-Gespräch zwischen Mitarbeiter und Führungskraft, ermittelt. Nachdem im Jahr 2009 die breit angelegte Qualifizierungsoffensive während der Kurzarbeit im Vordergrund stand, hat Villeroy & Boch für seine Mitarbeiter im Jahr 2010 im Rahmen der sogenannten "Global Academy-Mitarbeiterakademie" individuelle Weiterbildungsprogramme erarbeitet.

Im Fertigungsbereich war das Projekt "Fabrik 2011" Hauptthema, in dem Mitarbeiter die Veränderungen in der Produktion aktiv begleiteten. Für die Angestellten hat Villeroy & Boch ein neues Konzept zum Erlernen von Fremdsprachen ausgerollt, das die zunehmende Internatonalisierung des Konzerns unterstützt. Dort besteht die Möglichkeit, abhängig vom Vorwissen E-Learning, Online-Präsenztrainings oder Business Talking zu kombinieren. Insgesamt gab Villeroy & Boch für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter im vergangenen Geschäftsjahr über 2 Mio. Euro aus.

Rechts oben: Auszubildende der Villeroy & Boch AG in den Räumen der neuen Lehrwerkstatt am Tag der Eröffnung.

Rechts unten: Junioren 2010 gemeinsam mit Herrn Luitwin Gisbert von Boch-Galhau sowie den verantwortlichen Personalmanagern.

STÄRKUNG DER ATTRAKTIVITÄT ALS ARBEITGEBER

Die Bedeutung des Themas Gesundheit nimmt stetig zu. Dies nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen. Dieser Wandel in der Alters struktur der Beschäftigten erfordert eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema betriebliche Gesundheitsförderung. Villeroy & Boch will es im Bereich Gesundheit nicht bei der Einhaltung der gesetzlichen bzw. berufsgenossenschaftlichen Vorgaben belassen, sondern das Engagement im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung künftig noch verstärken. Villeroy & Boch leistet - bedarfsorientiert für gewerbliche und angestellte Mitarbeiter - einen aktiven Beitrag für die Gesundheit der Beschäftigten. Ergebnisse von Analysen der Arbeitsabläufe fließen regelmäßig in die Produktionsplanungen ein. Daraus ergibt sich ein Anpassungsbedarf wie beispielsweise die Anschaffung von Hebehilfen oder die Etablierung anderer ergonomischer Maßnahmen, durch die die Gesundheit der Mitarbeiter weniger belastet und die Ausfallzeiten reduziert werden. Für die Mitarbeiter an den saarländischen Standorten wurden im Herbst 2010 erstmals Gesundheitstage durchgeführt (ausführlicher Bericht auf Seite 35).

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewinnt immer mehr an Bedeutung. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, stellt Villeroy & Boch in der Mettlacher Kinderkrippe exklusiv für Mitarbeiterkinder Plätze zur Verfügung. Damit wird Villeroy & Boch dem steigenden Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren gerecht. Eltern können so die Kleinsten arbeitsplatznah betreuen lassen. Die zur Verfügung gestellten Plätze sind alle besetzt, eine Erweiterung des Angebotes, auch an einem anderen Standort, wird derzeit geprüft.

Darüber hinaus schloss sich Villeroy & Boch Ende 2010 der Initiative "Fair Company" des Handelsblattes an, die sich gegen die unfaire Behandlung von Praktikanten richtet.

GEMEINSAM ZUM ERFOLG

Die konstruktive Zusammenarbeit der Villeroy & Boch-Mitarbeiter, die maßgeblich den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichert, ist durch Fairness und Partnerschaftlichkeit geprägt. Auch in der langjährigen Kooperation mit den Arbeitnehmervertretungen lebt und fördert Villeroy & Boch Vielfalt und Internationalität. So war die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den deutschen Betriebsräten von ebenso großer Bedeutung wie die seit über zehn Jahren etablierten Konsultationen im Rahmen des Euro-Forums. Mindestens einmal jährlich erörtern dort Vorstand und Betriebsräte aus Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Österreich, Ungarn, Rumänien und Deutschland die wirtschaftliche Situation des Konzerns sowie alle Vorhaben, die die Belegschaft an den europäischen Standorten betreffen.

Die ersten "Gesundheitstage" bei Villeroy & Boch

Der Gesundheit als wesentlichem Faktor des persönlichen Wohlbefindens im Privat- wie Berufsleben wird bei Villeroy & Boch große Beachtung geschenkt. Auf den ersten "Gesundheitstagen" vom 4.-6. Oktober 2010 ging das Unternehmen das Thema Gesundheit umfassend, informativ, motivierend und unterhaltsam an. Alle Mitarbeiter aus Produktion und Verwaltung waren eingeladen, an den Tests, Demonstrationen und persönlichen Experten-Beratungen teilzunehmen.

Ziel war ein höheres Gesundheitsbewusstsein und die praktische Vermittlung von Methoden, gesund und fit zu bleiben. Das reichhaltige Angebot - vom medizinischen Check über Massage, Rücken-Screening, Arbeitsplatz-Ergonomie, Ernährungsberatung, Erste Hilfe-Maßnahmen bis zum Fahrsimulator - lockte über 500 Mitarbeiter in die komplett umgestalteten Seminarräume der Alten Abtei. Für das Unternehmen bot diese Veranstaltung zugleich die Möglichkeit, in einer abschließenden Auswertung Bedarfsschwerpunkte der Mitarbeiter festzustellen.

Fahren für den guten Zweck im Rahmen der Gesundheitstage

Ein Kurzstecken-Lauf auf einem Fahrrad-Ergometer gab den Mitarbeitern Auskunft über ihre physische Kondition. Doch diese Station hatte noch einen anderen Zweck. Für den schnellsten Lauf setzte das Unternehmen einen Sponsoring-Betrag an, der einer Kinderfarm in Saarlouis zugutekam.

Entwicklung des Personalstands im Konzern

(im Jahresdurchschnitt 2010)

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2010 2009 09/10
Bad und Wellness 5.811 6.274 -463
Tischkultur 2.518 2.755 -237
Übergreifend 400 411 -11
Konzern 8.729 9.440 -711

Personalstand nach Regionen

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // BAD UND WELLNESS

UNTERNEHMENSBEREICH BAD UND WELLNESS

Kennzahlen

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in Mio. Euro 2010 2009
Umsatz 446,6 426,7
EBIT- operativ 19,0 -3,7
Investitionen 12,4 15,4
Abschreibungen 21,1 22,5

Umsatz nach Regionen

UNTERNEHMENSBEREICHSLEITER ANDREAS PFEIFFER IM GESPRÄCH

Herr Pfeiffer, wie verlief das vergangene Jahr 2010 für Ihren Unternehmensbereich?

Zu Beginn war das Jahr 2010 von viel Unsicherheit geprägt. Nach dem turbulenten Jahr 2009 waren wir nicht sicher, in welche Richtung sich unsere Branche entwickeln wird. Allerdings hat sich die Situation im Verlauf des Jahres 2010 deutlich positiver gezeigt, als viele es vorausgesehen haben, sodass wir über das Jahr hinweg zwar immer noch keine einheitliche, aber vor allem im 4. Quartal des Jahres eine positive Entwicklung in relevanten Märkten verzeichnen konnten.

...können Sie hier einige Beispiele nennen?

Hier sind vor allen Dingen unsere Kernmärkte, wie zum Beispiel Deutschland, zu nennen, in denen wir nicht nur eine Stabilisierung der Situation erreicht haben, sondern wieder Wachstum im einstelligen Prozentbereich vermelden konnten.

Produktseitig hat hierzu vor allem eine Aktualisierung von Subway mit dem Launch von Subway 2.0 beigetragen. Auch im Bereich Bade- und Duschwannen konnten wir unsere Position im Markt mit der Marke Villeroy & Boch weiter ausbauen, und mit der Einführung von Futurion - einer neuen Quaryl-Duschlösung - gehen wir diesen Weg konsequent weiter.

Nichtsdestotrotz bleibt die Branchen-Lage ambivalent: einige Absatzmärkte, wie beispielsweise die Niederlande, oder Märkte in Osteuropa, wie Ungarn und Rumänien, haben die Krise noch nicht überwunden, und dies wird aller Voraussicht nach auch noch andauern. Insgesamt hat sich jedoch das Jahr 2010 für den Unternehmensbereich Bad und Wellness positiver entwickelt, als wir es erwartet hatten, sodass wir im Vergleich zu 2009 einen Umsatzzuwachs von 5 % auf 446,6 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 19,0 Mio. Euro verzeichnen konnten. Die Erfolge des vergangenen Jahres waren keine Leistung Einzelner, sondern der Verdienst der gesamten "Bad und Wellness"-Mannschaft, die gerade in den letzten beiden schwierigen Wirtschaftsjahren und den damit verbundenen Entbehrungen zusammengehalten und mit Leidenschaft und Engagement die Trendwende eingeläutet hat. Hierfür möchte ich mich noch mal herzlich bedanken!

Welche Regionen waren und sind besonders interessant und herausfordernd?

Als besonders zukunftsträchtige, aber auch gleichermaßen herausfordernde Region ist Asien zu nennen, und allen voran ist China hervorzuheben. Hier konnten wir in 2010 zweistellige Zuwachsraten generieren und sind zuversichtlich, auch künftig kräftig zu wachsen. Auch Russland ist für Bad und Wellness ein Markt mit hohem Potenzial, der im vergangenen Jahr, nach einem geradezu depressiven Jahr 2009, zu alter Stärke zurückgefunden hat.

Die dritte Region, die uns in 2010 viel Freude bereitet hat, sind die skandinavischen Staaten. Mit der Runderneuerung unseres keramischen Produktsortiments Nautic unter der Marke Gustavsberg und unserem Armaturen-Geschäft konnten wir Umsatz und Marktanteil in der Region zurückerobern. Darüber hinaus ist und bleibt, wie bereits erwähnt, die gute Entwicklung in Deutschland, vor allem auch durch das Projekt-Geschäft, ein Erfolgsfaktor für unseren Unternehmensbereich.

Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff "Projekt-Geschäft"? Können Sie uns einige Beispiele aus dem vergangenen Geschäftsjahr nennen?

Projektgeschäft, sprich die Ausstattung von Hotels, Appartements und öffentlichen Einrichtungen, ist an sich nichts Neues für Bad und Wellness und schon seit jeher Teil unseres Geschäftes. Allerdings haben wir in 2010 hier einen Schwerpunkt gesetzt und einen neuen organisatorischen Ansatz gewählt. Wir haben eine eigene Mannschaft aufgebaut, die sich sowohl national als auch international mit der Bearbeitung der Zielgruppen Architekten, Designer und Bauträger beschäftigt. Diese Neuausrichtung hat bereits in 2010 Früchte getragen. So konnten wir national zum Bespiel das ,Atlantik Kempinski' in Hamburg und international beispielsweise das ,Ritz-Carlton' in China, den ,Taj Mahal Palace' in Indien oder den ,Land Mark Tower' in Abu Dhabi ausstatten, um nur einige zu nennen.

Die Internationale Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) fand bereits im März dieses Jahres statt. Welche Neuheiten wurden den Fachbesuchern präsentiert?

Mit My Nature haben wir eine Design-Neuheit präsentiert, die sich, wie der Name schon sagt, am Thema "Natur" orientiert: ein ganzheitliches Badkonzept in einem sehr filigranen und raffinierten Design. Daneben rückt das Thema "Gästebad" immer mehr in den Fokus. Um diesem Trend gerecht zu werden und vor allem im städtischen Bereich Lösungen für kleine Bad-Flächen anzubieten, haben wir im Mainstream-Segment mit Subway 2.0, aber auch im gehobenen Segment mit der Einführung von Memento vielversprechende Gästebad-Lösungen präsentiert. Zur weiteren Stärkung des Projekt-Geschäftes haben wir außerdem im Rahmen der ISH ein komplett neues Vermarktungskonzept namens ,360° Projects' vorgestellt, mit dem wir die Zielgruppen Architekten, Planer und Interior Designer gezielt ansprechen werden und für jedes Projekt das richtige Produkt und Service-Angebot zur Verfügung stellen können. Diesen Anspruch haben wir mit der Einführung von O.novo, mit der wir gerade im Projekt- und Großhandelsgeschäft Akzente setzen wollen, eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Was erwarten Sie für den Unternehmensbereich, und welche Ziele 2011 haben Sie definiert?

Die Zeichen für 2011 stehen gut: Baugenehmigungen und Baufertigstellungen nehmen in vielen Ländern zu. Wir gehen davon aus, dass die positive Entwicklung des zweiten Halbjahres 2010 sich in 2011 weiter fortsetzen wird. Entsprechend rechnen wir in Bezug auf die Umsatzplanung 2011 mit einer Steigerung von rund 5 %, die zu einer weiteren Ergebnisverbesserung führen wird. Wir wollen den eingeschlagenen Wachstumspfad mit Leidenschaft weitergehen und mit überzeugenden Produkt-, Vermarktungs- und Servicekonzepten Handel und Endkunden an uns binden.

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // TISCHKULTUR

UNTERNEHMENSBEREICH TISCHKULTUR

Kennzahlen

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in Mio. Euro 2010 2009
Umsatz 267,6 288,6
EBIT- operativ 4,6 2,0
Investitionen 11,8 5,3
Abschreibungen 9,0 12,4

Umsatz nach Regionen

UNTERNEHMENSBEREICHSLEITER NICOLAS-LUC VILLEROY IM GESPRÄCH

Herr Villeroy, wie bewerten Sie rückblickend das Jahr 2010 für Ihren Unternehmensbereich?

Wir haben ein intensives Jahr hinter uns! Die Anspannung, die Kosten im Blick zu behalten, bei anhaltend schwieriger Wirtschaftslage einen Gewinn zu erwirtschaften, und gleichzeitig den Blick, mit Investitionen in künftige Märkte, nach vorne zu richten, war im gesamten Unternehmen spürbar.

...können Sie hierzu einige Beispiele nennen?

Wir mussten beispielsweise unser Traditionswerk in Luxemburg, im Rahmen der Umsetzung des in 2009 verabschiedeten Maßnahmenpakets zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Mitte des Jahres 2010 aus Rentabilitätsgründen schließen. Allerdings haben wir für unsere Kunden und Besucher am Standort Luxemburg unser Outlet mit Restaurant und Schau-Manufaktur vergrößert und attraktiver gestaltet. Den Aufbau unserer Kompetenzzentren an den Standorten Merzig und Torgau, in den wir insgesamt rund 13 Mio. Euro investieren, konnten wir schrittweise vorantreiben und werden diesen in diesem Jahr abschließen. Darüber hinaus haben wir die gesamte Organisation des Unternehmensbereichs Tischkultur funktionaler ausgerichtet und unsere Marketingabteilung personell verstärkt. Denn: Um als Lifestyleunternehmen erfolgreich zu sein, müssen wir mehr als nur ,reine' Produkte anbieten. Wir müssen in der Lage sein, insbesondere in gesättigten Märkten unterschiedliche Zielgruppen zu identifizieren, passende Konzepte zu entwickeln und diese erfolgreich zu vermarkten. Letzteres wollen wir vor allem mit unserem neuen, innovativen Markenauftritt erreichen.

Was waren für die Tischkultur die Highlights 2010?

Das erste Highlight des Jahres war unser neugestalteter Messestand auf der Messe ,Ambiente' im Februar in Frankfurt. Es ist uns gelungen, eine perfekte Bühne für die Platzierung unserer Neuheiten zu schaffen, die gleichzeitig der Startpunkt für den bereits erwähnten Markenauftritt war. Daneben konnten wir vor allem im Vertrieb einige Highlights vermelden: Mit einer neuen Premium-Konzeption haben wir in Paris unseren Flagship Store in der Rue Royale eingeweiht, in London unsere 250m2 Verkaufsfläche bei Harrods renoviert, mit der Eröffnung des Shops in Mühlheim ein neues Flächenkonzept initiiert und nicht zuletzt ein neues Geschäft in Göteborg eröffnet. Als besonderes und konstantes Highlight möchte ich aber unsere Mitarbeiter hervorheben, die sich trotz Kurzarbeit, Reorganisation und Kostendruck den Herausforderungen des vergangenen Jahres mit viel Leidenschaft und persönlichem Einsatz gestellt haben. Vielen Dank noch einmal dafür!

Welche Tischkultur-Produkte waren besonders erfolgreich?

Für 2010 kann man zwei Produktachsen definieren: zum einen Premium Bone Porcelain-Service und -Geschirre wie beispielsweise Modern Grace und zum anderen Konzeptangebote wie zum Beispiel Caffè Club - hier passen die unterschiedlichen Tassengrößen unter alle gängigen Kaffeeautomaten und lassen sich farblich und stilistisch miteinander kombinieren. Darüber hinaus haben wir vor allem klassische Service wie White Lace und Samarkand weiterentwickelt und unser zielgruppenorientiertes Vorgehen besonders mit den Konzeptangeboten und dem sehr erfolgreichen Weihnachtssortiment weiterverfolgt. In 2010 konnten wir außerdem im Bereich Glas mit unserem Whiskey-Thema gute Ergebnisse erzielen.

...und auf welche Neuheiten dürfen wir uns in 2011 freuen?

Im Zusammenhang mit unseren Zielen, die wir uns für 2011 gesteckt haben, wollen wir den Premium-Ansatz unserer Marke weiterverstärken. Das heißt, wir wollen die Anstrengungen in Richtung einer gehobenen Positionierung der Marke in Bezug auf die Art und Weise der Vermarktung unserer Produkte am Point of Sale optimieren. Konkret bedeutet dies, unsere Shops kontinuierlich analog zu unseren Konzepten wie Harrods in London oder Rue Royale in Paris zu renovieren. Im Produktbereich konnten wir bereits im Februar dieses Jahres auf der Leitmesse ,Ambiente' zeigen, dass wir unserer Marken-DNA treu bleiben. Im Country-Segment haben wir hier eine komplette, traditionelle, aber gleichzeitig sehr moderne Neuheit auf Premium Porcelain vorgestellt: Farmhouse Touch. Wir haben unsere Archive durchstöbert und im Geschenkartikelbereich, auf Basis des Erfolgs der Mettlacher Platten Ende des 19. Jahrhunderts, eine Espresso-Tassen-Kollektion kreiert, die diese sehr alten Fliesendekore in einer neuen, modernen Form auf das Geschirr bringt. Daneben stützen wir mit einer Line Extension unsere Erfolgsserie aus 2010 Samarkand und haben für die erfolgreiche Form Modern Grace eine Kurzserie namens Amazonia entwickelt, die die Vielfalt des Dschungels auf einem sehr weißen Premium Bone Porcelain widerspiegelt.

Welche Regionen sind Wachstumsmärkte, und wie bearbeiten Sie diese?

Wir unterscheiden zwei Regionen: zum einem die sehr reifen europäischen und amerikanischen Märkte, die durch die vorhandene Sättigung oftmals kompliziert zu bearbeiten sind; hier erreichen wir nach wie vor den Löwenanteil unserer Umsätze. Zum anderen versuchen wir, uns in den sogenannten Emerging Markets oder Schwellenländern in Asien, im Pazifik, im Nahen und Mittleren Osten und in Russland mit eigenen Points of Sale und im Projektgeschäft vor allem im Hotel-Bereich nach vorne zu bewegen. Hier gibt es einige schöne Beispiele: In Abu Dhabi statteten wir das Emirates Palace aus, in Moskau das Radisson Royal, in Hong Kong The Hong Kong Club oder in Indien das Westin Gurgaon, um nur einige Erfolge aus 2010 zu nennen.

Was erwarten Sie für 2011, und welche Ziele hat sich Ihr Unternehmensbereich gesteckt?

Insgesamt wollen wir in 2011 die Positionierung unserer Marke - unserem wichtigsten Asset - als Premium-Marke im Bereich Tischkultur mit passenden Konzepten weiter forcieren. Eine kontinuierliche Weiterbearbeitung der Kern- und Wachstumsmärkte sowie eine Optimierung unserer Produktionsprozesse und Serviceleistungen sollen dieses Ziel nachhaltig unterstützen. Wir wollen im laufenden Geschäft 2011 ein Umsatz-Plus von rund 10 % erreichen, in dem unter anderem auch ein Großprojekt im zweistelligen Millionenbereich enthalten sein wird. Im Ergebnis sollten sich insbesondere die Einspareffekte aus dem in 2009 verabschiedeten Maßnahmenpaket auswirken, sodass wir mit einem weiteren profitablen Wachstum rechnen.

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // INHALTSVERZEICHNIS

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KONZERNLAGEBERICHT
Rahmenbedingungen
Umsatz und Ergebnis
Investitionen
Finanzierung
Bilanzstruktur
Mitarbeiter
Beschaffung
Forschung und Entwicklung
Chancen
Risiken
Vorgänge von besonderer Bedeutung
Grundzüge des Vergütungssystems
Ausblick Konzern
Vorschlag für die Dividende
KONZERNABSCHLUSS
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
KONZERNANHANG
Allgemeine Informationen
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterungen zum Cash Flow
Konzern-Segmentbericht
Sonstige Erläuterungen
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

KONZERNLAGEBERICHT 2010

UMSATZ MIT 714,2 MIO. EURO AUF NIVEAU DES VORJAHRES

OPERATIVES GESCHÄFT (EBIT VOR SONDERAUFWENDUNGEN) UM RUND

25 MIO. EURO AUF 23,6 MIO. EURO VERBESSERT

JAHRESERGEBNIS DURCH AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN

VON 73,0 MIO. EURO IM ZUSAMMENHANG MIT EU-KARTELLBUSSE BELASTET

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Nachdem das vorangegangene Jahr 2009 noch durch die stärkste Rezession der letzten Jahrzehnte geprägt war, hat sich die Weltwirtschaft im abgelaufenen Jahr 2010 unerwartet rasch und kräftig erholt. Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft um rund 5 % gewachsen sein. Motoren waren insbesondere die bereits wieder boomenden asiatischen Märkte. Auch Deutschland hat sich mit einem Wirtschaftswachstum von annähernd 4 % erfreulich schnell und gut erholt. Hierzu hat vor allem auch der kräftige Anstieg der Ausfuhren insbesondere nach China, Russland sowie in die arabischen Märkte beigetragen. Hiervon haben insbesondere die Chemie, der Maschinenbau sowie die Automobilindustrie profitiert, während sich die Nachfrage nach Bad- und Tischkulturprodukten verhaltener entwickelt hat.

EU-Kartellverfahren

Die EU-Kommission hat am 23. Juni 2010 wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Kartellrecht in den Jahren 1994 bis 2004 ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 71,5 Mio. Euro gegen die Villeroy & Boch Gruppe verhängt. Insgesamt richtet sich die Entscheidung gegen 17 Hersteller von Armaturen, Duschabtrennungen und Sanitärkeramik.

Villeroy & Boch hat inzwischen Klage beim Europäischen Gericht gegen diesen Bußgeldbescheid eingelegt.

Trotz der Klageerhebung war bereits im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2010 vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von 73 Mio. Euro gebildet worden, in der angemessene Rechtsverteidigungskosten enthalten sind. Da die Klageerhebung nach EU-Recht keine aufschiebende Wirkung für die Zahlungsverpflichtung hat, wurde Ende September fristgemäß eine vorläufige Zahlung in Höhe von 71,5 Mio. Euro an die EU geleistet.

Gewinn- und Verlustrechnung Villeroy & Boch Konzern

» Siehe Tabelle L1

Die im Juni 2010 verhängte EU-Kartellbuße wird aufgrund ihres Sondercharakters in einer separaten Zeile dargestellt. Gleiches gilt in 2009 für die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm sowie aus Impairment der Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Aussagen zu den Ergebnissen der Unternehmensbereiche beziehen sich auf das jeweilige EBIT vor Sonderaufwendungen.

Umsatz und Ergebnis

Konzernumsatz auf Vorjahresniveau

Der Villeroy 6c Boch Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 714,2 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 715,3 Mio. Euro bedeutet dies einen leichten Rückgang um 1,1 Mio. Euro bzw. 0,2 %.

L1 Struktur der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)

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in Mio. Euro 2010 % vom Umsatz 2009 % vom Umsatz
Umsatz 714,2 100,0 715,3 100,0
Kosten der verkauften Ware -419,2 -58,7 -439,6 -61,5
Bruttoergebnis vom Umsatz 295,0 41,3 275,7 38,5
Vertriebs-, Marketing-, Entwicklungskosten -225,7 -31,6 -226,0 -31,6
Allgemeine Verwaltungskosten -40,6 -5,7 -44,2 -6,2
Übrige Aufwendungen/Erträge -5,1 -0,7 -7,2 -1,0
EBIT (vor Sonderaufwand) 23,6 3,3 -1,7 -0,3
Sonderaufwand aus:
EU-Kartellbuße (VJ: Restrukturierungsprogramm) -73,0 -10,2 -74,0 -10,3
Impairment Geschäfts- oder Firmenwert - - -10,0 -1,4
EBIT (inkl. Sonderaufwand) -49,4 -6,9 -85,7 -12,0
Finanzergebnis -10,4 -1,5 -10,8 -1,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) -59,8 -8,4 -96,5 -13,5
Ertragsteuern -3,0 -0,4 - -
Konzemergebnis -62,8 -8,8 -96,5 -13,5

L2 Umsatz nach Ländern Villeroy & Boch Konzern 2010

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in Mio. Euro Umsatz Quote
Deutschland 179,5 25,1 %
Ausland 534,7 74,9 %
Skandinavien 103,7 14,5 %
Sonst. Übersee 76,1 10,7 %
Frankreich 70,8 9,9 %
Osteuropa 59,9 8,4 %
BeNeLux-Staaten 59,0 8,3 %
USA 32,0 4,4 %
Großbritannien 30,7 4,3 %
Italien 28,7 4,0 %
Mexiko 22,3 3,1 %
Schweiz 17,9 2,5 %
Österreich 16,9 2,4 %
Spanien 12,1 1,7 %
Sonst. West-Europa 4,7 0,7 %

Konzernumsatz 2010

» Siehe Tabelle L2

Im deutschen Markt wurde ein Umsatz von 179,5 Mio. Euro erreicht. Dies entspricht einem Rückgang um 9,2 %. Im Vorjahr waren außergewöhnliche Sondergeschäfte in Höhe von 29,1 Mio. Euro enthalten. Ohne Berücksichtigung dieser Aufträge wäre der Umsatz 2010 in Deutschland gegenüber Vorjahr um 1,1 % gestiegen. Der Auslandsumsatz wuchs um rund 3,3 % auf 534,7 Mio. Euro. Die Umsatzsteigerung entfällt hier insbesondere auf den skandinavischen Markt, Asien und Russland.

Konzernergebnis durch EU-Kartellbuße betroffen

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sonderaufwand ist im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 25,3 Mio. Euro auf 23,6 Mio. Euro gestiegen. Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Senkung der Produktionskosten und aus nachhaltigen Kosteneinsparungen in den übrigen Funktionsbereichen. Hier ist insbesondere die Senkung der laufenden Personalkosten sowohl in der Produktion als auch in den Strukturbereichen um rund 12 Mio. Euro, das heißt um rund 4,5 % gegenüber dem Vorjahr, zu nennen.

Das Ergebnis 2010 ist in Höhe von 73,0 Mio. Euro mit einem außerordentlichen Sonderaufwand aus der EU-Bußgeldstrafe belastet.

Das Finanzergebnis der Gruppe verbesserte sich leicht auf -10,4 Mio. Euro. Dies resultiert hauptsächlich aus dem rückläufigen Zinsaufwand für Pensionen aufgrund des niedrigeren Abzinsungssatzes.

Im Geschäftsjahr 2010 fällt ein Steueraufwand in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Euro) an, da die EU-Kartellstrafe steuerlich nicht abzugsfähig ist.

Umsatz und Ergebnis in den Unternehmensbereichen (Konzern)

L3 Konzernumsatz 2009/2010

Verteilung nach Unternehmensbereichen

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in Mio. Euro
Unternehmensbereich 2009 2010 Veränderungen
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 426,7 446,6 19,9 4,7 %
Tischkultur 288,6 267,6 -21,0 -7,3 %
715,3 714,2 -1,1 -0,2 %

Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 446,6 Mio. Euro (+4,7 % gegenüber Vorjahr). Zu diesem Wachstum haben sowohl das Inlandsgeschäft (+2,5 %) als auch die Auslandsmärkte (+5,4 %) beigetragen. Dabei wirkten sich auch veränderte Währungsparitäten vor allem gegenüber dem US-Dollar, dem mexikanischen Peso sowie den schwedischen und norwegischen Kronen positiv aus.

Alle Produktfelder des Unternehmensbereichs haben sich positiv entwickelt. Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen dabei die Badmöbel sowie Armaturen und technisches Zubehör. Der Wellnessumsatz ist aufgrund der Verkäufe der Tochtergesellschaften in Italien und Tschechien leicht gesunken. Regional haben sich Russland (+22 %), Asien (+24 %) und die skandinavischen Länder (+15 %) besonders gut entwickelt. Die Umsätze auf dem amerikanischen Kontinent konnten stabilisiert werden.

Das operative Ergebnis (EBIT) wurde gegenüber dem Vorjahr um 22,7 Mio. Euro auf 19,0 Mio. Euro verbessert.

Ausschlaggebend hierfür waren der Umsatzanstieg und die schon 2008 eingeleiteten EinSparprogramme, die zu einer deutlichen Absenkung der Kostenstrukturen in Produktion und Verwaltung geführt haben.

Im Unternehmensbereich Tischkultur wurde in 2010 ein Umsatz von 267,6 Mio. Euro erzielt, also 7,3 % weniger als in 2009. Bereinigt um außerordentliche Sondergeschäfte in 2009 konnte der Unternehmensbereich eine Umsatzsteigerung von 8,3 Mio. Euro, das heißt 3,2 %, erreichen. Hierzu haben vor allem das gute Weihnachtsgeschäft und die weiterhin positive Entwicklung im eigenen Einzelhandel beigetragen. Im Internethandel konnte eine Umsatzsteigerung von rund 20 % erzielt werden. Regional haben sich Middle East (+64 %) und Skandinavien (+28 %) besonders gut entwickelt. Auch in Osteuropa und Fernost verbesserten sich die Umsätze deutlich.

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010 auf 4,6 Mio. Euro gegenüber 2,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der Ausfall der Deckungsbeiträge aus den in 2009 getätigten Sondergeschäften konnte durch Kostensenkungen in Produktion und Verwaltung mehr als ausgeglichen werden.

L4 Konzern-EBIT 2009/2010

(vor Sonderaufwand)

Investitionen

L5 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2009/2010

Investitionsvolumen im Villeroy & Boch Konzern

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Geschäftsjahres 2010 betrugen 24,2 Mio. Euro gegenüber 20,7 Mio. Euro im Vorjahr. Davon entfielen 58,0 % auf das Inland.

Die Investitionen verteilen sich nahezu ausgeglichen auf die beiden Unternehmensbereiche - auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfallen rund 51 % (Vorjahr: 71 %). Im Ausland wurden 8,4 Mio. Euro investiert. Davon entfallen ca. 49 % auf Westeuropa, 30 % auf Osteuropa sowie 21 % auf Standorte in Übersee. Die Schwerpunkte lagen insbesondere auf Investitionen in die Produktionstechnik der Standorte in Schweden und Ungarn. In Deutschland wurden weitere Investitionen zur Optimierung der Produktionsabläufe getätigt.

Von den Investitionen des Unternehmensbereichs Tischkultur in Höhe von 11,8 Mio. Euro entfielen 84,9 % auf das Inland. Hauptsächlich wurde in die weitere Optimierung der Produktionsprozesse in den beiden Werken Torgau und Merzig investiert.

Finanzierung

L6 Konzern-Kapitalflussrechnung - Kurzfassung

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in Mio. Euro 2010 2009
Konzernergebnis vor Sonderaufwand 10,2 -12,5
Lfd. Abschreibungen auf das Anlagevermögen inkl. Zuschreibung 32,8 35,3
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -13,6 -9,5
Ergebnis aus Anlagenabgängen -1,8 -0,5
Veränderungen Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten und lfd. kurzfristige Rückstellungen sowie sonstige Aktiva und Passiva -8,0 29,9
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 11,3 7,8
Cash Flow aus laufendem Geschäft (vor EU) 30,9 50,5
EU-Kartellaufwand -73,0 -
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, insgesamt -42,1 50,5
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 4,6 4,4
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -1,9 -34,7
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes -39,4 20,2
Wechselkursbedingte Änderung des Zahlungsmittelbestandes -0,5 -0,4
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes -39,9 19,8
Zahlungsmittelbestand am 1.1. 78,8 59,0
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes -39,9 19,8
Änderung Konsolidierungskreis -1,9 -
Zahlungsmittelbestand am 31.12. 37,0 78,8

Der Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft beträgt 30,9 Mio. Euro und ist mit über 20 Mio. Euro durch Zahlungen aus dem Restrukturierungsprogramm 2009 belastet, für welches im Vorjahr Rückstellungen in die Bilanz eingestellt worden waren. Wie im Vorjahr berichtet, war das Niveau 2009 durch eine beträchtliche Reduzierung des Working Capital geprägt, die in 2010 gehalten werden konnte.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr von -34,7 Mio. Euro auf -1,9 Mio. Euro verbessert. Im Vorjahr wirkte sich die Verminderung der Finanzverbindlichkeiten mit 25,6 Mio. Euro und die Ausschüttung der Dividende mit 9,1 Mio. Euro aus.

Nettoliquidität

Die Nettoliquidität liegt zum Bilanzstichtag bei -14,4 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 61,8 Mio. Euro gefallen. Dies ist vor allem die Folge der Zahlung der EU-Kartell-Geldbuße in Höhe von 71,5 Mio. Euro zuzüglich Rechtskosten.

Bei der Betrachtung der Nettoliquidität sind der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

Bilanzstruktur in 2010

Die Bilanzsumme verminderte sich wesentlich gegenüber dem Vorjahr um rund 75,3 Mio. Euro von 673,6 Mio. Euro auf 598,3 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild:

L7 Bilanzstruktur des Konzerns im Vergleich 2009/2010

Der Jahresverlust in Höhe von -62,8 Mio. Euro hat zur Verringerung des Eigenkapitals auf 173,8 Mio. Euro geführt. Die Eigenkapitalquote ist von 34,4 % im Vorjahr auf 29,0 % gefallen.

Das langfristige Vermögen ist in Summe um 21,7 Mio. Euro zurückgegangen. Insgesamt wurden rund 10,3 Mio. Euro aus dem Anlagevermögen in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umgegliedert. Letztere betreffen die Immobilie in Dänischburg (5,2 Mio. Euro) sowie einen Anteil von 24 % an der V&B Fliesen GmbH (5,1 Mio. Euro), für den der Mehrheitsgesellschafter in 2010 die Inanspruchnahme der in 2007 eingeräumten Kaufoption erklärt hatte und der mit rechtlicher Wirkung vom 28. Januar 2011 übertragen wurde. Darüber hinaus reduzierte sich das Anlagevermögen auch, da die Investitionen um über 8 Mio. Euro unter den Abschreibungen des Geschäftsjahres lagen.

Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt damit 39,0 % (Vorjahr: 37,5 %).

Das kurzfristige Vermögen inkl. der Zahlungsmittel verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 53,6 Mio. Euro auf 319,3 Mio. Euro. Dies zeigt sich in dem Rückgang der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und der Zahlungsmittel um 20,6 Mio. Euro bzw. 41,8 Mio. Euro. Beides ist bedingt aus der Zahlung des EU-Kartellbußgeldes.

Die langfristigen Schulden reduzierten sich um 6,0 Mio. Euro, was sich hauptsächlich im Rückgang der Pensionsrückstellungen widerspiegelt. Die kurzfristigen Schulden gingen insgesamt um 10,4 Mio. Euro auf 188,9 Mio. Euro zurück. Dabei stiegen zwar die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10,1 Mio. Euro, aber dagegen lief die Inanspruchnahme der Restrukturierungsrückstellungen um rund 25,3 Mio. Euro.

Mitarbeiter

Villeroy & Boch beschäftigt zum 31. Dezember 2010 insgesamt 8.688 Mitarbeiterinnen, davon rund 30 % in Deutschland. Gegenüber 2009 bedeutet dies einen Personalrückgang um 508. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfallen 5.835, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 2.460 und auf die Zentralbereiche 393 Mitarbeiterinnen. Im Jahresdurchschnitt verringerte sich der Personalstand im Villeroy & Boch Konzern gegenüber dem Vorjahr von 9.440 auf 8.729 Mitarbeiterinnen.

Beschaffung

Infolge der unerwartet kräftigen Erholung der Weltkonjunktur haben auch die Marktpreise der wichtigsten Beschaffungspositionen im Verlauf des Geschäftsjahres 2010 spürbar angezogen. Beispiele hierfür sind Öl, Edelmetalle, Kunststoffe und Verpackungsmaterialien. Durch erfolgreiche Umsetzung der bereits im Vorjahr eingeleiteten Einsparprogramme konnten diese marktbedingten Verteuerungen im Saldo weitgehend kompensiert werden.

Forschung und Entwicklung

Einschließlich der Designentwicklung wurden 2010 im Villeroy & Boch Konzern 11,5 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Auf Bad und Wellness entfallen hiervon 7,9 Mio. Euro, auf Tischkultur 3,6 Mio. Euro.

Eine ganzheitliche Innovationskultur in Verbindung mit intensiver Forschungs- und Entwicklungstätigkeit hat bei Villeroy & Boch seit jeher die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Daher hat das Unternehmen auch während der Krise in Forschungsvorhaben investiert, wie beispielsweise die Forschungsinitiative zur Energie-Rückgewinnung aus Abluft, die zu Beginn des Jahres 2011 erfolgreich abgeschlossen wurde.

Die angestrebte erhöhte Wirtschaftlichkeit der Fertigung ergibt sich aus einer signifikanten Ressourcen-Einsparung, die somit von besonderer ökologischer Relevanz ist.

Dies charakterisiert auch das zentrale Projekt des Jahres 2010, ,Dry Control', das in der Sanitärfabrik Mettlach durchgeführt wird und eine deutliche Verringerung des Rohstoff- und des Energieverbrauchs im keramischen Fertigungsprozess anstrebt. Es handelt sich hierbei um eine Forschungspartnerschaft von vier renommierten Unternehmen und zwei Fraunhofer Instituten. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer ressourceneffizienten Trocknungstechnologie für keramische Produkte zur Vermeidung der Rissbildung und des hiermit verbundenen Ausschusses. Dem ökonomischen Nutzen dieses Projekts entspricht auf der anderen Seite eine ebenfalls bezifferbare ökologische Verbesserung durch Reduzierung von 1.550 t keramischen Rohstoffen, eine Ersparnis von 15.000 MWh Energie und von 2.200 t C02-Emissionen sowie darüber hinaus durch eine Verringerung der Abwassermenge um 29.000 m3 (bei Übertragung auf den gesamten Produktionsstandort Mettlach).

Mit diesem Forschungsprojekt dokumentiert das Traditionsunternehmen Villeroy & Boch erneut sein Fertigungs-Know-how, seine Innovationsstärke und eine an ökologischer Nachhaltigkeit orientierte Prozessoptimierung.

Chancen

Villeroy & Boch ist gestärkt aus der aktuellen Weltwirtschaftskrise hervorgegangen. Infolge der in 2008 und 2009 angestoßenen Strukturanpassungen wurde die Gewinnschwelle (Break-even-Umsatz) um rund 100 Mio. Euro gesenkt. Neben den durchgeführten Strukturanpassungen, die zu einer deutlichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Villeroy & Boch geführt haben, gibt es erhebliche Ergebnispotenziale von über 50 Mio. Euro bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien wie zum Beispiel in Lübeck-Dänischburg und Luxemburg.

Auf der Marktseite haben die Akquisitionen der letzten Jahre in Mexiko und Thailand die Expansionsmöglichkeiten in den Wachstumsregionen in Asien, Pazifik und Amerika gestärkt. Auch in der schwierigen Krisenphase wurden hohe Aktivitäten im Marketing und in der Produktentwicklung aufrechterhalten und damit die Voraussetzungen geschaffen, dass den Verbrauchern auch weiterhin innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Sortimente angeboten werden und international ein marktgerechtes Angebot zur Verfügung steht. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness haben wir auf der diesjährigen ISH-Messe mit ,360° Projects' ein völlig neues Konzept für das internationale Projektgeschäft vorgestellt. Wir haben unseren Marken auftritt überarbeitet, um die Faszinationskraft der Marke Villeroy & Boch neu aufzuladen. Nicht zuletzt haben wir im Oktober ein Führungsnachwuchs-Programm für Hochschulabsolventen ins Leben gerufen. Insgesamt haben wir in vielfacher Hinsicht die Weichen für künftiges profitables Wachstum gestellt.

Risiken

Risikomanagement im Villeroy & Boch Konzern

Die Führung des Unternehmens ist auf den langfristigen Erhalt und die Bewahrung der Unabhängigkeit von Villeroy & Boch ausgelegt. In diesem Sinne soll das Unternehmen nachhaltig wachsen und der Unternehmenswert langfristig steigen. Es ist uns wichtig, unsere Aktionäre dauerhaft an uns zu binden.

Im täglichen Geschäft unterliegt der Villeroy & Boch Konzern neben allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken auch den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gemäß dem Risikoverständnis des Villeroy & Boch Konzerns werden diese Geschäftsrisiken minimiert bzw. nach Möglichkeit vermieden. Risiken werden bewusst nur eingegangen, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein.

Allgemeines Marktrisiko

Die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen werden kontinuierlich beobachtet und analysiert. In den operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt. Die speziellen Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld bzw. der Branche ergeben können, sind im Ausblick zur Konjunktur dargelegt.

Finanzielle und finanzwirtschaftliche Risiken

Villeroy & Boch ist als weltweit agierender Konzern einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Diese sind im Besonderen:

Bestands-, Ausfall- und Bonitätsrisiken
Liquiditätsrisiken
Zinsänderungs- und Währungskursrisiken

Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Das Ausfallrisiko der Kundenforderungen wird durch Kreditversicherungen, ein Limitsystem und eine risikoorientierte Bewertung anhand geeigneter Kriterien ebenso wie durch eine permanente Beobachtung des Forderungsbestands und seiner betragsmäßigen und qualitativen Veränderung minimiert. Um sicherzustellen, dass der Villeroy & Boch Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinsvereinbarungen nivelliert. Das Währungsrisiko wird durch den Abschluss von Kurssicherungsgeschäften für das jeweils nächste Geschäftsjahr begrenzt.

Globales Finanzmanagement

Das globale Finanzmanagement wird zentral durch das Konzern-Treasury gesteuert. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevanten Themen, wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Die Beschreibung der implementierten Managementverfahren für die oben beschriebenen finanziellen Risiken erfolgt im Konzernanhang in Textziffer 56.

Rechtliche Risiken

Im EU-Kartellverfahren (COMP/E-1/39.092 - PO/Bathroom Fittings and Fixtures) hat die EU-Kommission am 23. Juni 2010 wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Kartellrecht ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 71,5 Mio. Euro gegen die Villeroy & Boch Gruppe verhängt.

Villeroy & Boch hat inzwischen Klage beim Europäischen Gericht gegen diesen Bußgeldbescheid eingelegt. Der Prozess befindet sich im schriftlichen Vorverfahren. Mit einer Entscheidung der ersten Instanz wird nicht vor 2013 gerechnet.

Steuerrisiken

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegt Villeroy & Boch der laufenden Überprüfung durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Villeroy & Boch AG. Für diese Gesellschaft wird die steuerliche Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2002 bis 2004 voraussichtlich in Kürze per Bescheid abgeschlossen sein. Schwerpunkt der Prüfungen war der Angemessenheitsnachweis der Geschäftsbeziehungen zu den verbundenen Unternehmen. Nach den bisherigen Abschlussbesprechungen werden sich die Ergebnisse dieser Steuerprüfung insgesamt im Rahmen der bereits in der Konzernbilanz vorhandenen Wertberichtigungen und Passiva bewegen und somit keinen wesentlichen Effekt auf die Ertragssituation des Konzerns haben.

Risiken des Beschaffungs- und Absatzmarkts

Die seit dem ersten Halbjahr 2010 einsetzende Belebung der Weltwirtschaft hat zu einem Anziehen der Preise bei Basisrohstoffen, insbesondere Rohöl, geführt. Zurzeit gehen wir von einem allgemeinen Anstieg der Preise im Markt in Höhe von durchschnittlich rund 4 % aus.

Die schon in den beiden Vorjahren eingeleiteten Einsparprojekte wurden fortgeführt und intensiviert. Für 2011 werden zusätzliche positive Effekte erwartet, sodass der tatsächliche Anstieg unserer Beschaffungspreise im Durchschnitt aus heutiger Sicht bei etwa 2 % liegen wird.

Internes Kontrollsystem

Da die Villeroy 6c Boch AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess, der auch die Rechnungslegungsprozesse bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einbezieht, zu beschreiben. Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Unter einem internen Kontrollsystem werden die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind:

zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen,
zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung
sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Auf Basis dieser Grunddefinition erfolgen die weiteren Erläuterungen zu den bei Villeroy & Boch eingeführten Strukturen sowie zu den wesentlichen Merkmalen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die insbesondere die Konzernbilanzierung maßgeblich beeinflussen können.

Der Vorstand der Villeroy 6c Boch AG trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Unternehmensbereiche darin eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in fachbezogenen Richtlinien niedergelegt, die kontinuierlich an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. Die in den Richtlinien enthaltenen Vorgaben basieren einerseits auf gesetzlichen Normen und andererseits auf freiwillig definierten Unternehmensstandards. Organisatorisch spiegelt sich dies auch in einem je nach Bereich unterschiedlichen Zentralisierungsgrad wider. Die Entscheidung hierüber orientiert sich an der Zweckmäßigkeit, Wesentlichkeitsgrundsätzen sowie einer sinnvollen Kosten-/Nutzenrelation. Während die operativen Funktionen möglichst marktnah orientiert sind, werden Dienstleistungen im Bereich der Buchhaltung, der EDV-Dienstleistung, der Finanzierung, des Einkaufs von im Wesentlichen der Produktion dienenden Rohstoffen und Energiekapazitäten sowie der rechtlichen und steuerlichen Beratung in erheblichem Umfang konzernübergreifend zur Verfügung gestellt.

Die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die die Konzernbilanzierung maßgeblich beeinflussen können, sind insbesondere:

Der Villeroy & Boch Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus.
Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Berichts-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.
Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (zum Beispiel Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet.
Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist eine risiko-, prozess- sowie inhaltlich orientierte Kontrollebene installiert.
Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
Bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
Es werden folgende Maßnahmen durchgeführt, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen:

a) Die Organisation der Datenverarbeitung als zentraler Dienstleister, der sowohl die IT-Systeme für die Konzerngesellschaften direkt bereitstellt als auch über die Vorgabe und Überwachung von konzernweit gültigen Richtlinien die Qualität der Datenverarbeitung sicherstellt. Dies gilt unverändert auch nach Einrichtung der IT-Kooperation mit Rödl & Partner, im Zuge dessen die weltweite IT-Infrastruktur des Villeroy & Boch Konzerns auf eine Rödl & Partner-Tochtergesellschaft übergegangen ist.

b) Das im Wesentlichen realisierte Ziel des Einsatzes eines einheitlichen Standardsoftwaresystems zur Verarbeitung aller rechnungslegungsrelevanten Daten in allen Konzerngesellschaften.

c) Die Umsetzung geeigneter Verfahren und Prozessprüfungen, mit deren Hilfe die Anpassung von rechnungslegungsrelevanten IT-Systemen gesteuert und kontrolliert wird.

d) Die Einrichtung geeigneter Abläufe und Maßnahmen, die den logischen Zugriff auf die IT-Systeme konsequent und streng reglementieren (Logical Access).

e) Die Einhaltung von anerkannten Standards zur Sicherheit in der Datenverarbeitung (IT General Controls) in Anlehnung an die Empfehlungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI IT Grundschutz Katalog).
Die interne Revision ist Bestandteil des internen Überwachungs- und Chancen-/Risikomanagementsystems und besitzt ein hierfür vom Vorstand delegiertes konzernweites Mandat. Mittels eines systematischen, ziel- und risikorientierten Ansatzes werden in diesem Zusammenhang im Rahmen von Prüfungen u.a. die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Für erkannte Schwachstellen werden gemeinsam mit den geprüften Einheiten Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und vereinbart, deren Umsetzung im Rahmen eines etablierten Nachverfolgungsprozesses regelmäßig überwacht wird. Weiterhin überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats im Rahmen des gesetzlich festgelegten Aufgabenspektrums gem. § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG u.a. die Wirksamkeit des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems.

Daneben wird die Eignung des Risikomanagementsystems regelmäßig von den externen Abschlussprüfern der Villeroy & Boch AG im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des (Konzern-)Lageberichts auf Ordnungsmäßigkeit geprüft.

Im Hinblick auf die Konzernrechnungslegung wird durch die zuvor beschriebenen Punkte sichergestellt, dass die unternehmerischen Geschäftsvorfälle und Sachverhalte vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben bilden die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Dabei kann auch das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem, unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestattet und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass sämtliche Fehler vermieden oder Falschbewertungen zeitnah aufgedeckt werden.

Angesichts der kontinuierlichen und vielschichtigen Veränderungen des regulatorischen Umfelds wird die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems regelmäßig überprüft.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2010 (Villeroy & Boch Konzern)

Am 28. Januar 2011 wurde ein Geschäftsanteil in Höhe von 24 % an der Villeroy & Boch Fliesen GmbH, gegen Bezahlung des Kaufpreises von 5,1 Mio. Euro, an den Mehrheitsgesellschafter übertragen. Hierzu hatte der Erwerber in 2010 fristgemäß die Ausübung der in 2007 eingeräumten Kaufoption erklärt.

Am 3. Februar 2011 hat das Bundeskartellamt Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Kartellabsprachen im Bereich Tischkultur bei einigen Wettbewerbern von Villeroy 6c Boch sowie dem Verband der Keramischen Industrie (VKI) durchgeführt. Villeroy & Boch unterstützt das Bundeskartellamt bei dessen Ermittlungen im laufenden Verfahren. Villeroy & Boch rechnet nicht mit der Verhängung eines Bußgeldes durch das Bundeskartellamt.

Im Übrigen liegen keine wesentlichen Punkte von Bedeutung vor.

Grundzüge des Vergütungssystems

Das für Mitglieder des Vorstands festgelegte Vergütungssystem ist leistungsorientiert und sieht für die Vorstandsmitglieder jeweils zur Hälfte eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab. Die Zielvereinbarungen enthalten neben den finanziellen Unternehmenszielen auch individuelle Ziele. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten für das Geschäftsjahr 2010 wurden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum bestätigt. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft.

Eine Neufestsetzung der Vorstandsvergütungen ist seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 nicht erfolgt. Die bestehenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder wurden auch im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert. Der Aufsichtsrat hat einen unabhängigen Vergütungsberater mit der Überprüfung des Vergütungssystems beauftragt.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der Aktionärsdividende.

Angaben nach § 315 Absatz 4 HGB

Hinsichtlich der Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB wird auf die Tz 18 (gezeichnetes Kapital) und 26 (Stimmrechtsmitteilungen) des Konzernanhangs verwiesen. Die nach § 315 Absatz 4 Nr. 6 erforderlichen Angaben erfolgen gemäß § 84 AktG (Bestellung und Abberufung des Vorstands) sowie den §§ 179 ff AktG (Satzungsänderungen).

Erklärung der Unternehmensführung

In Beziehung zu der nach § 289a HGB n.F. geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Internet unter dem Link www.villeroy-bocb.com/corporate-governance zugängliche Version verwiesen.

Ausblick Konzern

Der Vorstand geht davon aus, dass sich die konjunkturelle Belebung im Geschäftsjahr 2011 und etwas abgeschwächt auch in 2012 weltweit fortsetzen wird. Dabei dürften die asiatischen Märkte weiterhin die wichtigsten Motoren der Weltkonjunktur bleiben. Auch für Deutschland sowie für verschiedene mittel- und nordeuropäische Länder wird eine Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs - wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau - erwartet. Diese insgesamt positive Einschätzung bleibt allerdings weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Das immer noch hohe Volumen hochriskanter Forderungen in den Bankbilanzen sowie die Folgewirkungen der weltweit kritischen öffentlichen Verschuldung stellen nach wie vor ernst zu nehmende Bedrohungen dar. Daneben stellt auch die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der US-Konjunktur ein relevantes Risiko dar. Es ist daher auch in den kommenden Jahren nicht auszuschließen, dass der Trend der konjunkturellen Erholung immer wieder durch Rückschläge unterbrochen wird.

Umsatz, Ergebnis und Investitionen im Konzern

Vor dem Hintergrund des beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Umfelds erwartet Villeroy & Boch, die Umsätze im laufenden Geschäft in den nächsten Jahren durchschnittlich um 5 % steigern zu können, sodass 2011 mit einem Konzernumsatz von über 750 Mio. Euro gerechnet wird.

Die in 2008/2009 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sowie die übrigen zur Sicherung von Ergebnis und Liquidität konzernweit eingeleiteten Einsparungen wurden in 2010 plangemäß umgesetzt und werden teilweise erst in 2011/2012 voll wirksam werden. Verbunden mit dem Umsatzanstieg und der daraus resultierenden besseren Anlagenauslastung sollte dies in 2011 und 2012 zu einer kontinuierlichen Verbesserung der operativen Ergebnisse (EBIT) auf über 35 Mio. Euro bis 2012 führen.

Die Investitionen in Sachanlagen werden in den beiden kommenden Jahren bei rund 35 Mio. Euro liegen, und damit auf Abschreibungsniveau. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist in 2011 der Abschluss wichtiger Bestandteile der bereits in 2009 begonnenen industriellen Restrukturierung. Etwa 70 % der Investitionen entfallen dann auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 30 % auf den Bereich Tischkultur.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 13. Mai 2011 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG in voller Höhe von 6,7 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Dividende von

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0,33 Euro für die Vorzugs-Stückaktie (davon 0,13 Euro Nachzahlung Mindestdividende 2009) und
0,15 Euro für die Stamm-Stückaktie

zu verwenden.

Der genannte Betrag wird sich um den Anteil der Dividende ändern, der auf den Bestand eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt entfällt.

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // INHALTSVERZEICHNIS

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KONZERNABSCHLUSS
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
KONZERNANHANG
Allgemeine Informationen
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterungen zum Cash Flow
Konzern-Segmentbericht
Sonstige Erläuterungen
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // KONZERNABSCHLUSS

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2010

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in TEuro Anhang Tz. 2010 01.01.-31.12. 2009 01.01.-31.12.
Umsatzerlöse 35 714.193 715.310
Einstandskosten der verkauften Ware 36 -419.166 -495.232
Bruttoergebnis vom Umsatz 295.027 220.078
Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten 37 -225.703 -236.466
AlIgemeine Verwaltungskosten 38 -40.596 -46.674
Sonstige betriebliche Erträge 39 27.503 26.606
Aufwendungen aus EU-Kartellverfahren 40 -73.000 -
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 40 -33.024 -49.653
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 41 384 374
Betriebliches Ergebnis (EBIT) -49.409 -85.735
(Betriebliches Ergebnis vor Sonderaufwand) (+23.591) (-1.764)
Zinserträge 42 1.815 3.553
Sonstige finanzielle Erträge 42 299 5
Zinsaufwendungen 43 -12.527 -14.366
Finanzergebnis -10.413 -10.808
Ergebnis vor Steuern -59.822 -96.543
Ertragsteuern 44 -2.976 -
Konzemergebnis -62.798 -96.543
Davon entfallen auf:

Minderheitsgesellschafter
45 13 -104
Anteilseigner der Villeroy & Boch AG -62.811 -96.439
-62.798 -96.543
Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Stammaktie in Euro 46 -2,40 -3,68
Ergebnis je Vorzugsaktie in Euro 46 -2,35 -3,63

Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

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in TEuro Anhang Tz. Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2009
Langfristige Vermögenswerte
Im materielle Vermögenswerte 5 38.711 39.128
Sachanlagen 6 162.106 170.378
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 16.295 19.809
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 8 1.101 1.087
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9 15.006 22.316
233.219 252.718
Sonstige langfristige Vermögenswerte 14 198 758
Latente Steueransprüche 10 45.574 47.194
278.991 300.670
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 11 140.673 143.102
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 107.397 106.299
Finanzielle Vermögenswerte 13 - 20.600
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 14 21.415 21.538
Ertragsteuerforderungen 15 2.548 2.620
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 16 37.013 78.783
309.046 372.942
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 17 10.286 -
Summe Vermögenswerte 598.323 673.612

Passiva

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in TEuro Anhang Tz. Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2009
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 18 71.909 71.909
Kapitalrücklage 19 193.587 193.587
Eigene Anteile 20 -14.985 -14.985
Gewinnrücklagen 21 -82.382 -17.137
Bewertungsrücklagen 22 4.972 -2.024
173.101 231.350
Minderheitsanteile am Eigenkapital 23 107 665
Summe Eigenkapital 173.208 232.015
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen 27 144.558 148.912
Langfristige Personalrückstellungen 28 17.598 18.379
Sonstige langfristige Rückstellungen 29 5.857 5.877
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 30 50.000 50.000
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 31 3.939 4.236
Latente Steuerschulden 10 14.275 14.867
236.227 242.271
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Personalrückstellungen 28 10.726 10.695
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 29 39.156 62.146
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 30 1.428 1.967
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 31 78.265 73.368
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 32 55.200 45.092
Ertragsteuerschulden 33 4.113 3.874
188.888 197.142
Schulden, die der Veräußerungsgruppe zugeordnet sind 34 - 2.184
Summe Schulden 425.115 441.597
Summe Eigenkapital und Schulden 598.323 673.612

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2010

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Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
in TEuro Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Bewertungsrücklagen Summe
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Anhang Tz. 18 19 20 21 22
Stand 01.01.2009 71.909 193.587 -14.985 87.805 -7.866 330.450
Konzernergebnis -96.439 -96.439
Sonstige Ergebnis 565 5.842 6.407
Gesamtergebnis nach Steuern -95.874 5.842 -90.032
Dividendenausschüttung -9.068 -9.068
Stand 31.12.2009 71.909 193.587 -14.985 -17.137 -2.024 231.350
Stand 01.01.2010 71.909 193.587 -14.985 -17.137 -2.024 231.350
Konzernergebnis -62.811 -62.811
Sonstige Ergebnis -1.629 6.996 5.367
Gesamtergebnis nach Steuern -64.440 6.996 -57.444
Erwerb von Minderheitsanteilen -805 -805
Stand 31.12.2010 71.909 193.587 -14.985 -82.382 4.972 173.101

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in TEuro Minderheitsanteile am Eigenkapital Summe Eigenkapital
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Anhang Tz. 23
Stand 01.01.2009 487 330.937
Konzernergebnis -104 -96.543
Sonstige Ergebnis 282 6.689
Gesamtergebnis nach Steuern 178 -89.854
Dividendenausschüttung -9.068
Stand 31.12.2009 665 232.015
Stand 01.01.2010 665 232.015
Konzernergebnis 13 -62.798
Sonstige Ergebnis 15 5.382
Gesamtergebnis nach Steuern 28 -57.416
Erwerb von Minderheitsanteilen -586 -1.391
Stand 31.12.2010 107 173.208

Konzern-Gesamtergebnisrechnung zum 31. Dezember 2010

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in TEuro 2010 2009
Konzernergebnis -62.798 -96.543
Gewinne und Verluste aus Cash Flow Hedges (vgl.Tz. 22c)
Erfolgsneutral in die Bewertungsrücklage eingestellte Änderungen 2.028 3.855
Erfolgswirksam von der Bewertungsrücklage in das Konzernergebnis gebuchte Änderungen -272 1.428
1.756 5.283
Gewinne und Verluste aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften
Erfolgsneutrale Währungsumrechnung der Gewinnrücklagen (vgl.Tz. 21) -1.609 611
Erfolgsneutrale Währungsumrechnung der Bewertungsrücklagen (vgl.Tz. 22a) 3.458 303
1.849 914
Wertänderungen aus der Währungsumrechnung von

Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe (vgl.Tz. 22b)
1.763 304
Sonstige direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -20 235
Steuern auf direkt in den Bewertungsrücklagen verrechnete Wertänderungen (vgl. Tz. 22d) 34 -47
Sonstiges Ergebnis 5.382 6.689
Gesamtergebnis nach Steuern -57.416 -89.854
Davon entfallend auf:
die Aktionäre der Villeroy & Boch AG -57.444 -90.032
Minderheitsgesellschafter 28 178
-57.416 -89.854

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2010

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in TEuro Anhang Tz. 2010 2009
Konzernergebnis -62.798 -96.543
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 47 32.726 57.198
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -13.590 -9.543
Ergebnis aus Anlageabgängen -1.841 -481
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva 1.449 63.463
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Passiva 20.571 -12.860
Veränderung der kurzfristigen Rückstellung aus Restrukturierung -25.301 46.349
Gezahlte/erhaltene Steuern im Geschäftsjahr -974 -1.360
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr -4.823 -5.869
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 1.190 2.274
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 51 11.311 7.834
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 51 -42.080 50.462
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -23.182 -19.551
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -55 -5
Einzahlungen aus Abgang mittelfristiger Geldanlagen 20.000 20.787
Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 2 1.053 -
Einzahlungen aus Anlageabgängen 6.748 3.190
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 52 4.564 4.421
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten 30 -540 -25.630
Auszahlung aus Erwerb von Minderheitsanteilen 23 -1.391 -
Dividendenzahlungen 24 - -9.068
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 53 -1.931 -34.698
Summe der Cash Flows -39.447 20.185
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes -473 -380
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes -39.920 19.805
Zahlungsmittelbestand zum 01. Januar 78.783 58.978
Veränderung Zahlungsmittelbestand aus Änderungen Konsolidierungskreis -1.850 -
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes -39.920 19.805
Zahlungsmittelbestand zum 31. Dezember 17 + 54 37.013 78.783

KONZERNANHANG DER VILLEROY & BOCH AG, METTLACH

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010

Allgemeine Informationen

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße 1-3, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy & Boch Konzerns aus. Der Villeroy & Boch Konzern ist ein international aufgestellter Unternehmensverbund, der seine Aktivitäten als führender Life-Style-Anbieter in den Bereichen "Bad und Wellness" sowie "Tischkultur" konzentriert. Die Börsennotierung der Villeroy 6c Boch AG erfolgt im Prime Standard und bis zum 21. Juni 2010 im SDAX der Deutschen Börse AG.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den geltenden Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) und den gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Dabei wurden sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die durch die Europäische Kommission übernommen wurden und für das am 1. Januar 2010 beginnende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEuro) angegeben.

Der Jahresabschluss der Villeroy Sc Boch AG sowie der Konzerabschluss der Villeroy & Boch AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG hat den Konzernabschluss am 2. März 2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese von Villeroy & Boch regelkonform angewendet werden.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten aktiviert, die notwendig waren, um diese in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten. Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert (Substanzwert) und Nutzungswert (Ertragswert) des gleichen Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre. Der Nutzungswert wird nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durch Abzinsung der dem Vermögenswert zurechenbaren Zahlungsströme (netto) unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den zugrunde liegenden Berechnungen berücksichtigt. Die hierbei angesetzten Zahlungsströme werden in der Regel aus den aktuellen Mittelfristplanungen abgeleitet, wobei für die Jahre außerhalb des Planungshorizontes die Situation des letzten geplanten Jahres unterstellt wird. Die Planungsprämissen basieren auf den gegenwärtigen Erkenntnissen. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt.

Für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt dieser jährliche Werthaltigkeitstest auf Ebene der Unternehmensbereiche.

Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen sämtliche Nettokosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst.

Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihres individuellen Leistungspotenzials planmäßig abgeschrieben. Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde:

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Anlagenklasse Nutzungsdauer
(in Jahren)
--- ---
Gebäude (überwiegend 20 Jahre) 20-50
Betriebsvorrichtungen 10-20
Öfen 5-10
Technische Anlagen und Maschinen 6-12
Fahrzeuge 4-8
EDV-Anlagen 3-6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10

Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft.

Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der Nutzungswert bzw. Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung.

In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Finanzierungskosten, die direkt während der Erstellung eines sog. qualifizierten Vermögenswertes entstehen, werden aktiviert. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden.

Leasing

Sind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten bzw. Mietaufwendungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease).

Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch Konzern (Finanzierungsleasing), erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes bzw. dem niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes bzw. sofern kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern sicher die Voraussetzungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb bzw. die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Zur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvestition klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzelveräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Grundlage für die Bestimmung der Verkehrswerte bilden in der Regel die offiziellen Bodenrichtwertkarten unter Berücksichtigung von auf das jeweilige Objekt bezogenen angemessenen Zu- oder Abschlägen.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente entstehen aus Verträgen, die zu einem finanziellen Vermögenswert oder einer finanziellen Verbindlichkeit beziehungsweise einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden bilanziell angesetzt, sobald der Villeroy 6c Boch Konzern einen entsprechenden Vertrag abschließt. Jedes Finanzinstrument wird nach IAS 39 in eine von vier Kategorien gemäß der in Tz. 56 beschriebenen Klassifizierung eingeordnet und in Abhängigkeit der gewählten Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (z. B. Fertigungsmaterial und -löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden die Anschaffungskosten nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren erfasst wird.

Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Erwerb zu Anschaffungskosten bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Die Wertminderungen tragen den Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte.

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Als Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Zahlungsmitteläquivalente) werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Pensionsverpflichtungen

Für Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined-Benefit-Pläne) werden Rückstellungen in Höhe der versicherungsmathematischen Barwerte (Defined Benefit Obligation - DBO) der bereits erdienten Anwartschaften gebildet. Hierbei werden auch die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sind Pensionsverpflichtungen ganz oder teilweise durch Fondsvermögen gedeckt, so wird der Marktwert dieses Vermögens mit der DBO verrechnet, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die zum Beispiel aus der Veränderung des Abzinsungsfaktors oder aus der Differenz zwischen erwartetem und tatsächlichem Ertrag des Fondsvermögens resultieren und die außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfanges liegen, werden zu Beginn eines Geschäftsjahres berechnet und anschließend über die durchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksam verteilt (Korridormethode). Der Dienstzeitaufwand (service cost) wird im Personalaufwand erfasst. Der Zinsanteil (interest cost) wird im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden in derjenigen Periode als Personalaufwand erfasst, in der die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden sind, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen.

Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind eventuelle Verpflichtungen, vorwiegend aus Bürgschaften und Wechselobligos, die in der Vergangenheit begründet wurden, aber deren tatsächliche Existenz vom Eintreten eines künftigen Ereignisses abhängig ist und bei denen die Inanspruchnahme zum Bilanzstichtag nicht wahrscheinlich ist. Sie werden außerhalb der Bilanz vermerkt.

Erfolgsrealisierung

Die Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist. Zinserträge werden nach Maßgabe des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. Während der Entwicklungsdauer anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Aufgrund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen vorwiegend nicht vollständig erfüllt.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus laufendem Steueraufwand und aus latenten Steuern dar. Sowohl die laufenden als auch die latenten Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wird die Steuer ebenfalls direkt im Eigen kapital ausgewiesen.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in früheren/späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy & Boch Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert.

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz und zusätzlich für Steuerminderungsansprüche gebildet, die sich aus der erwarteten zukünftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge ergeben. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die im Ausgleichszeitpunkt der unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuer- und Handelsbilanz gelten. Die Bilanzposten latente Steueransprüche und latente Steuerschulden gelten gemäß IAS 1 generell als langfristig.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und/oder Schätzungen vorzunehmen. Diese wirken beispielsweise auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen. Die wesentlichen Ursachen von Schätzungsunsicherheiten betreffen in die Zukunft gerichtete Bewertungsfaktoren wie den Rechnungszins, die Annahmen zur weiteren Ertragsentwicklung, die Annahmen zur Risikosituation und zur Zinsentwicklung. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen. Änderungen hiervon werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis unmittelbar berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten werden einzeln in den jeweiligen Textziffern dargestellt.

Modifikationen durch übernommene Rechnungslegungsvorschriften

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwendenden IASC-Veröffentlichungen den im Vorjahr angewandten Regeln. Für die für Villeroy & Boch relevanten Änderungen können folgende Beispiele genannt werden: Durch die Modifizierung des IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" werden Anteilstransaktionen bei bereits vollkonsolidierten Unternehmen zwingend als Veränderung des Eigenkapitals bilanziert. Aus diesem Grund wurde in 2010 der Kauf von Minderheitsanteilen an der Nahm Sanitaryware erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst (vgl. Tz. 21 und Tz. 23). Bei zukünftigen Akquisitionen ist der überarbeitete IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" zu beachten. Dieser verbietet u. a. eine Aktivierung bestimmter Kosten als Anschaffungsnebenkosten. Hierunter fallen bspw. Gebühren für Beratungs-, Rechts-, Bewertungs- und anderweitige Leistungen. Zukünftig sind diese sofort bei Anfall als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen. Die im Geschäftsjahr 2010 erstmals verpflichtend anzuwendenden Regeln hatten keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy 6c Boch Konzern. Über neue Entwicklungen des IASB-Regelwerkes informiert Tz. 66.

3 Übersicht entkonsolidierte Gesellschaften

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Firmierung Sitz Verkauf zum Anteile
Vitaviva Italia S.r.L. Castelraimondo, Italien 1. April 2010 100 %
Vagnerplast spol. s r.o. Unhost, Tschechien 1. Mai 2010 100 %
Vagnerplast Slovensko s. r.o. Partizánske, Slowakei 1. Mai 2010 100 %

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Villeroy & Boch AG sämtliche 15 (Vorjahr: 15) inländischen und 44 (Vorjahr: 46) ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen -direkt oder indirekt - die Mehrheit der Stimmrechte besteht. Für die Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung in Anspruch genommen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in Tz. 65.

Die Änderungen des Villeroy & Boch Konzerns resultieren aus:

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Villeroy & Boch AG und vollkonsolidierte Unternehmen: Inland Ausland Gesamt
Stand zum 01. Januar 2010 16 46 62
Zugänge durch Neugründungen (a) - 1 1
Abgänge durch Veräußerung (b) - -3 -3
Stand zum 31. Dezember 2010 16 44 60

(a) Zugänge durch Neugründungen:

Am 23. Dezember 2010 wurde die Villeroy & Boch ooo mit Sitz in Moskau gegründet. Die Gesellschaft übernimmt den Vertrieb des Unternehmensbereichs "Bad und Wellness" in Russland.

(b) Abgänge durch Veräußerung

Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wurden sämtliche Anteile der folgenden Gesellschaften aus dem Unternehmensbereich "Bad und Wellness" veräußert:

» Siehe Tabelle 3 oben

Die Käufer beabsichtigen, die Produktionsstandorte mit der übernommenen Belegschaft fortzuführen. Die Buchwerte der abgegebenen Betriebsmittel und Schulden zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung stellen sich wie folgt dar:

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Vermögenswerte in TEuro
Sachanlagen 2.945
Liquide Mittel 1.850
Vorräte 401
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 297
Sonstige Vermögenswerte 140
Summe Vermögenswerte 5.633
Schulden
Rückstellungen 1.299
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 157
Sonstige Schulden 940
Schulden, die der Veräußerungsgruppe zugeordnet sind 2.184
Summe Schulden 4.580
Veräußertes Nettovermögen 1.053

Die Kaufpreise wurden bereits vereinnahmt.

Bis zur Veräußerung realisierten die Gesellschaften Umsatzerlöse in Höhe von 901 TEuro (2009: 7.444 TEuro). Im Berichtszeitraum betrug ihr Ergebnisbeitrag vor Zinsen und Steuern -701 TEuro (2009: -4.004 TEuro laufendes Ergebnis).

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse - der in den Konzernabschluss der Villeroy & Boch Gruppe einbezogenen Gesellschaften - werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und gemäß IAS 27 konsolidiert. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft.

Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, bei denen der Villeroy & Boch Konzern unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Tochtergesellschaften verfügt oder aufgrund der wirtschaftlichen Verfügungsmacht auch aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaft mehrheitlich den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann bzw. die Risiken tragen muss. Dies ist in der Regel bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 Prozent gegeben. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach eventuell ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Sich aus der Aufstockung der Beteiligungsquote ergebende Unterschiedsbeträge bei bereits konsolidierten Tochterunternehmen werden direkt gegen die Gewinnrücklagen verrechnet. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.

Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlage- sowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden entsprechend ab dem tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst. Soweit sich ein abweichender Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend.

Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind beibehalten worden.

4. Währungsumrechnung

Auf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs. Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt (vgl. Tz. 22). Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden ebenfalls in den Bewertungsrücklagen (siehe Tz. 22) ausgewiesen. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt:

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Währung Stichtagskurs Durchschnittskurs
1 Euro = 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- ---
Mexikanischer Peso MXN 16,5475 18,9223 16,8861 18,9723
Schwedische Krone SEK 8,9655 10,2520 9,6439 10,6606
US-Dollar USD 1,3362 1,4406 1,3296 1,3966
Ungarischer Forint HUF 277,9500 270,4200 275,9450 279,7642

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

5. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEuro Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte Geschäfts- oder Firmenwerte Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2009 24.133 45.040 69.173
Währungsanpassungen -24 249 225
Zugänge 1.515 - 1.515
Abgänge -836 - -836
Umbuchungen -1.438 - -1.438
Stand zum 01.01.2010 23.350 45.289 68.639
Währungsanpassungen 245 587 832
Änderungen Konsolidierungskreis -242 -5.955 -6.197
Zugänge 1.413 - 1.413
Abgänge -4.591 - -4.591
Umbuchungen 13 - 13
Stand zum 31.12.2010 20.188 39.921 60.109
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 01.01.2009 14.539 - 14.539
Währungsanpassungen 0 - 0
Planmäßige Abschreibungen 1.668 - 1.668
Wertminderungen 147 14.735 14.882
Abgänge -26 - -26
Umbuchungen -1.552 - -1.552
Stand zum 01.01.2010 14.776 14.735 29.511
Währungsanpassungen 110 - 110
Änderungen Konsolidierungskreis -242 -5.955 -6.197
Planmäßige Abschreibungen 1.420 - 1.420
Abgänge -3.446 - -3.446
Stand zum 31.12.2010 12.618 8.780 21.398
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2010 7.570 31.141 38.711
Stand zum 31.12.2009 8.574 30.554 39.128

Die Anlagengruppe "Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte" mit einem Restbuchwert von 7.570 TEuro (Vorjahr: 8.574 TEuro) enthält im Wesentlichen aktivierte Softwarelizenzen, in französischen Tochtergesellschaften aktivierte Schlüsselgelder und Emissionsrechte.

In Deutschland bilanziert der Konzern Softwarelizenzen in Höhe von 2.147 TEuro (Vorjahr: 3.442 TEuro). Hier wurden im aktuellen Geschäftsjahr neue Lizenzen in Höhe von 297 TEuro (Vorjahr: 294 TEuro) angeschafft. Softwarelizenzen mit einem Buchwert von 464 TEuro wurden an die Rödl IT Operation GmbH veräußert. Im Geschäftsjahr beträgt die Software-Abschreibung 1.127 TEuro (Vorjahr: 1.256 TEuro). Hinsichtlich der mit einem Buchwert von 3.009 TEuro (Vorjahr: 3.009 TEuro) aktivierten Schlüsselgelder ergab sich aus dem durchgeführten Impairmenttest, wie im Vorjahr, kein Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf.

Zu den C02-Emissionsrechten in Höhe von 1.313 TEuro (Vorjahr: 961 TEuro) erfolgt die Bewertung zum Börsenkurs der Zertifikate am Bilanzstichtag. Aufgrund der kostenlosen Zuteilung dieser Emissionsrechte wurde ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten gebildet, der nach Verbrauch aufgelöst wird. Im Gegenzug erfolgt eine Rückstellungsbildung. Im Geschäftsjahr 2010 beträgt diese Rückstellung 722 TEuro (Vorjahr: 617 TEuro).

Im Vorjahr wurden immaterielle Vermögenswerte des Segmentes "Bad und Wellness" im Rahmen des Restrukturierungsprogramms um 147 TEuro wertgemindert. Außerdem wurden bereits vollständig abgeschriebene Vermögenswerte in die Bilanzposition "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" umgegliedert.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 31.141 TEuro (Vorjahr: 30.554 TEuro) wurden dem Unternehmensbereich "Bad und Wellness" als Zahlungsmittel generierende Einheit zugeordnet. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereichs "Bad und Wellness" werden im Segmentbericht (vgl. Tz. 55) dargestellt.

Zum Bilanzstichtag wurde die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte überprüft. Hierzu wurde der Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse aus diesem Unternehmensbereich gemäß der Planung festgestellt. Dabei werden die prognostizierten Zahlungsströme bis 2014 mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 9,4 % p. a. (Vorjahr: 10,8 % p. a.) und spätere Cash Flows mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 8,8 % p. a. (Vorjahr: 10,0 % p. a.) diskontiert. Der so ermittelte Barwert lag über dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs, sodass keine Wertminderung auf die Bilanzposition erforderlich war. Im Vorjahr war eine Wertminderung in Höhe von 10 Mio. Euro vorgenommen worden.

6. Sachanlagen

Im Berichtsjahr entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt:

» Siehe Tabelle 7

Der Villeroy & Boch Konzern erwarb Sachanlagen in Höhe von 22.574 TEuro (Vorjahr: 19.063 TEuro) vor allem im Rahmen von Ersatz- bzw. Rationalisierungsmaßnahmen. Die Schwerpunkte betrafen Anlagen für isostatisches Pressen in Merzig und Druckguss in Torgau sowie die Kapazitätserweiterung in Thailand und die Modernisierung in Schweden.

Sachanlagen mit einem Restbuchwert von 4.057 TEuro (Vorjahr: 4.454 TEuro) wurden in die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (vgl. Tz. 7) umgegliedert. Im Rahmen der getätigten Unternehmensverkäufe gingen Vermögenswerte in Höhe von 2.945 TEuro ab (vgl. Tz. 2). Die IT-Infrastruktur mit einem Buchwert von 1.598 TEuro wurde im Geschäftsjahr an die Rödl-Gruppe veräußert.

Im Vorjahr 2009 war eine Zuschreibung auf in Vorjahren wertberichtigte Sachanlagen in Höhe von 233 TEuro erfolgt, da die Grundlage für diese Wertberichtigung weggefallen ist. Der Wertaufholungserfolg wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen des Segments "Bad und Wellness" ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr wurden, wie im Vorjahr, keine öffentlichen Zuwendungen mit den Anschaffungskosten verrechnet. In den Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 31) sind zum Bilanzstichtag Zuwendungen in Höhe von 929 TEuro passiviert (Vorjahr: 1.127 TEuro). Aus dieser Abgrenzung wurden 78 TEuro (Vorjahr: 78 TEuro) erfolgswirksam aufgelöst. Im Zusammenhang mit der Veräußerung eines italienischen Betriebes gingen Zuwendungen in Höhe von 120 TEuro auf den Käufer über.

7 Entwicklung der Sachanlagen

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in TEuro Grundstücke und Gebäude Technische

Anlagen und

Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung In Herstellung

befindliche

Sachanlagen
Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2009 257.493 361.498 120.865 5.580 745.436
Währungsanpassungen 870 2.212 812 9 3.903
Zugänge 373 6.243 3.655 8.792 19.063
Abgänge -2.857 -9.827 -11.074 -13 -23.771
Umbuchungen -14.894 467 436 -6.473 -20.464
Stand zum 01.01.2010 240.985 360.593 114.694 7.895 724.167
Währungsanpassungen 4.927 8.418 2.193 504 16.042
Änderungen Konsolidierungskreis -6.442 -1.574 -1.601 -26 -9.643
Zugänge 1.819 7.981 5.184 7.590 22.574
Abgänge -1.683 -18.864 -21.507 -5 -42.059
Umbuchungen -14.874 413 1.224 -3.953 -17.190
Stand zum 31.12.2010 224.732 356.967 100.187 12.005 693.891
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2009 154.186 294.108 101.840 - 550.134
Währungsanpassungen 264 1.779 572 - 2.615
Planmäßige Abschreibungen 6.343 19.180 6.896 - 32.419
Wertminderungen 3.978 2.597 839 - 7.414
Wertaufholungen -210 -23 - - -233
Abgänge -2.099 -9.750 -10.817 - -22.666
Umbuchungen -11.120 -4.665 -109 - -15.894
Stand zum 01.01.2010 151.342 303.226 99.221 - 553.789
Währungsanpassungen 1.629 6.386 1.749 - 9.764
Änderungen Konsolidierungskreis -3.393 -1.648 -1.657 - 6.698
Planmäßige Abschreibungen 5.825 15.751 6.002 - 27.578
Wertminderungen 68 97 78 - 243
Abgänge -1.338 -18.690 -19.743 - -39.771
Umbuchungen -11.932 -2.191 1.003 - -13.120
Stand zum 31.12.2010 142.201 302.931 86.653 - 531.785
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2010 82.531 54.036 13.534 12.005 162.106
Stand zum 31.12.2009 89.643 57.367 15.473 7.895 170.378

Operating Leasing

Im Geschäftsjahr 2010 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Verträgen auf 33.085 TEuro (Vorjahr: 34.243 TEuro). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend.

Durch die Untervermietung von zurzeit nicht betrieblich genutzten, ungekündigten Mietobjekten wurden Einnahmen in Höhe von 316 TEuro (Vorjahr: 319 TEuro) erzielt. Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von den Untermietern getragen. Die Untervermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrages.

Die Verpflichtungen aus den Mietverträgen werden wie folgt fällig:

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in TEuro Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Zukünftig zu leistende Zahlungen
per 31. Dezember 2010 17.353 27.270 1.142
per 31. Dezember 2009 19.106 31.638 1.799
Zukünftige Einnahmen aus Untervermietung
per 31. Dezember 2010 234 391 8
per 31. Dezember 2009 348 534 112

7. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:

» Siehe Tabelle 9

Die Zeile Zugänge enthält nachträgliche Anschaffungsnebenkosten.

Als Transfer aus Sachanlagen wird die Umgliederung von zwei nicht mehr betrieblich genutzten Immobilien in Luxemburg sowie in Castelraimondo/Italien ausgewiesen.

Die Umbuchungen des Geschäftsjahres 2010 im Nettobetrag von 5.186 TEuro erfolgen in die Position "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" (vgl. Tz. 17) und betreffen das frühere Werksgrundstück in Lübeck-Dänischburg, für welches ein Verkaufsvertrag mit einem Erwerber abgeschlossen wurde. Der Eigentumsübergang soll nach Erledigung aller ausstehenden baurechtlichen Voraussetzungen gegen Jahreswechsel 2011 stattfinden.

Bei den Abgängen 2010 handelt es sich um Gebäudeabrisse. Die Wertminderungen betreffen eine Immobilie in Italien (siehe unten).

Insgesamt beträgt der Verkehrswert der zum 31. Dezember 2010 aktivierten Objekte gemäß Wertgutachten bzw. aktuellen Bodenrichtwerttafeln 52,7 Mio. Euro (Vorjahr: 55,6 Mio. Euro).

Aus den Bestandsimmobilien erwirtschaftete der Konzern:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Mieteinnahmen 344 296
Aufwendungen für Bewirtschaftung und Ähnliches -63 -76

Es wird erwartet, dass sich die Mieteinnahmen wie folgt entwickeln:

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in TEuro Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
per 31. Dezember 2010 368 1.576 6.405
per 31. Dezember 2009 296 1.186 6.670

Die Erträge betreffen hauptsächlich Immobilien im Saarland sowie in Castelraimondo/Italien. An der Saar wurde im Zusammenhang mit dem Verkauf der Mehrheitsanteile an der V&B Fliesen GmbH in 2007 ein langfristiger Mietvertrag für die Werksimmobilien der Fliesenwerke Saar abgeschlossen. Die monatliche Basismiete von 25 TEuro erhöht sich gemäß der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes. Der Mieter trägt sämtliche Instandsetzungsaufwendungen. Konkurrenzserien zur Linie "Villeroy & Boch" dürfen in diesen Objekten nicht hergestellt werden.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Geschäftsanteile der früheren Konzerngesellschaft Wellness Italien wurde die Betriebsimmobilie zuvor auf eine andere Konzerngesellschaft übertragen und damit im Konzern zurückgehalten. Für einen Teil der Fläche wurde ein Mietvertrag mit dem Erwerber der Gesellschaft abgeschlossen. Die aktuelle Vertragslaufzeit beträgt sechs Jahre. Die monatliche Miete von aktuell 6 TEuro erhöht sich nach zwei Jahren auf 8 TEuro, weitere Erhöhungen hängen von der Entwicklung des italienischen Verbraucherindexes ab. Der Mieter trägt im Wesentlichen sämtliche Instandsetzungsaufwendungen.

8. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Ein nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland wird unverändert nach der Equity-Methode bilanziert. Die Anteile an den Stimmrechten betragen 50 %. Der Buchwert der Beteiligung, die keinem operativen Segment zuzuordnen ist, hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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in TEuro 2010 2009
Kumulierte Anschaffungs werte
Stand zum 01. Januar 1.087 1.212
Zugänge 614 375
Ausschüttungen -600 -500
Stand zum 31. Dezember 1.101 1.087
Restbuchwerte
Stand zum 31. Dezember 1.101 1.087

9 Entwicklung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

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Nicht betrieblich genutztes Vermögen
in TEuro Grundstücke Gebäude 2010 2009
--- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01. Januar 3.454 84.459 87.913 73.184
Zugänge 24 189 213 168
Transfer aus Sachanlagen 661 16.516 17.177 15.372
Umbuchungen -2.917 -12.877 -15.794 -
Abgänge - -515 -515 -811
Stand zum 31. Dezember 1.222 87.772 88.994 87.913
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01. Januar - 68.104 68.104 57.189
Planmäßige Abschreibungen - 1.080 1.080 803
Wertminderungen - 1.500 1.500 -
Transfer aus Sachanlagen - 13.120 13.120 10.918
Umbuchungen - -10.608 -10.608 -
Abgänge - -497 -497 -806
Stand zum 31. Dezember - 72.699 72.699 68.104
Restbuchwerte
Stand zum 31. Dezember 1.222 15.073 16.295 19.809

9. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen:

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Bewertungskategorie* in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte
Beteiligungen (a) 6.329 12.280
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Kredite
Ausleihungen an nahestehende Unternehmen (b) 7.146 8.337
Ausleihungen an Fremde (c) 1.531 1.699
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 15.006 22.316

* Die Bewertungskategorien werden in Tz. 56 beschrieben.

(a) Davon betreffen 6.250 TEuro (Vorjahr: 12.250 TEuro) die gehaltenen Anteile an der V & B Fliesen GmbH, Merzig. Zur Jahresmitte 2010 hat die Mehrheitsgesellschafterin der V&B Fliesen GmbH die bei Veräußerung der Mehrheitsanteile in 2007 eingeräumte Kaufoption für weitere 24 % der Anteile ausgeübt. Die Übertragung erfolgte daraufhin fristgemäß am 28. Januar 2011. Gemäß der in 2007 getroffenen vertraglichen Regelung entspricht der Kaufpreis für diese Tranche der ursprünglichen Basisbewertung einschließlich einer variablen Komponente, die sich am Jahresergebnis 2009 der V&B Fliesen GmbH orientiert. Hieraus ergab sich für diese Tranche ein Abschlag von 900 TEuro auf den bisherigen Buchwert, der in der Bilanz zum 31. Dezember 2010 durch eine Wertminderung in dieser Höhe berücksichtigt wurde. Der Buchwert dieser Anteile in Höhe von 5.100 TEuro wurde in den Posten "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" umgegliedert (vgl. Tz. 17).

(b) Diese Position enthält eine Darlehensforderung an die Fliesen GmbH, Merzig, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Mehrheitsanteile an der Gesellschaft in 2007 begründet wurde. Im Geschäftsjahr wurde vertragsgemäß die planmäßige Tilgungsrate in Höhe von 1.191 TEuro gezahlt. Die Restlaufzeit dieses Darlehens beträgt sechs Jahre. Als Kreditsicherheit wurde von der Eczacibasi Holding A.S., Istanbul, Türkei, eine Bürgschaft hinterlegt.

(c) Als Ausleihungen an Fremde werden im Wesentlichen staatliche Pflichtausleihungen und Anschubfinanzierungen von Franchisenehmern bilanziert. Sie werden wie folgt fällig:

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in TEuro 2010 2009
Bruttobuchwert der Ausleihungen zum 31. Dezember 1.546 1.719
Davon:
Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 1.531 1.699
Ausleihung wird innerhalb eines Jahres fällig 68 104
Ausleihung wird in zwei bis fünf Jahren fällig 46 103
Ausleihung mit unbestimmbarer Fälligkeit 1.417 1.492
Davon:
Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 2 7
Ausleihung wird in zwei bis fünf Jahren fällig 2 7
Davon:
Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 13 13
Seit maximal einem Jahr überfällig 13 13
Zwischen zwei und maximal fünf Jahren überfällig

Die Änderung der Wertberichtigungen enthält:

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in TEuro 2010 2009
Stand zum 01. Januar 20 146
Inanspruchnahmen - -120
Erfolgswirksame Auflösungen -5 -18
Erfolgswirksame Zuführungen - 12
Stand zum 31. Dezember 15 20

17 Latente Steuern aus temporären Differenzen nach Bilanzpositionen

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Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
in TEuro Tz. 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- --- ---
Im materielle Vermögenswerte 5 1.454 3.215 1.435 921
Sachanlagen 6 10.031 3.558 4.500 4.627
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 - - 262 255
Finanzielle Vermögenswerte 9 180 210 48 92
Vorräte 11 3.246 5.012 5 12
Sonstige Vermögenswerte 14 455 325 1.024 872
Steuerlicher Sonderposten - - 6.173 7.192
Pensionsrückstellungen 27 8.582 7.845 322 117
Sonstige Rückstellungen 29 2.315 3.751 - 14
Verbindlichkeiten 31 1.400 1.329 506 765
Latente Steuer aus temporären Differenzen 27.663 25.245 14.275 14.867

10. Latente Steuern

In der Bilanz werden die latenten Steuern in folgenden Posten ausgewiesen:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 27.663 25.245
Aktive latente Steuer auf Verlustvorträge 17.911 21.949
Latente Steueransprüche 45.574 47.194
Latente Steuerschulden 14.275 14.867

Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten:

» Siehe Tabelle 17 oben

Die aktive latente Steuer auf Verlustvorträge umfasst:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Latente Steuer auf inländische Verlustvorträge
aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 7.861 8.092
aus Gewerbesteuer 7.795 7.914
Summe 15.656 16.006
Latente Steuer auf ausländische Verlustvorträge 28.465 41.557
Summe 44.121 57.563
Wertberichtigungen -26.210 -35.614
Latente Steuer auf Verlustvorträge 17.911 21.949

Während die inländischen Verlustvorträge, unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung, unbeschränkt vortragsfähig sind, bestehen für ausländische Verlustvorträge länderspezifische zeitliche Begrenzungen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden als Ergebnis eines Impairmenttests in Höhe von 26.210 TEuro (Vorjahr: 35.614 TEuro) wertberichtigt, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge wahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit genutzt werden können. Hierbei wurde die steuerliche Mittelfristplanung für die Jahre 2011-2015 zugrunde gelegt.

Zum Abbau der Latenten Steuern auf Verlustvorträge haben vor allem die Entkonsolidierung der veräußerten Tochtergesellschaften in Italien und Tschechien (insgesamt über 6 Mio. Euro), die Auflösung einer Steuerlichen Rücklage in Luxemburg (über 5 Mio. Euro) sowie die Senkung des Steuersatzes in Ungarn (rund 1 Mio. Euro) beigetragen. Die Entkonsolidierungen sowie die Steuersatzänderung in Ungarn führten auch zum Abbau der Wertberichtigungen in gleicher Höhe.

11. Vorräte

Zum Bilanzstichtag setzen sich die Vorräte wie folgt zusammen:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.861 21.954
Unfertige Erzeugnisse 21.133 19.386
Fertige Erzeugnisse und Waren 97.656 101.679
Geleistete Anzahlungen 23 83
140.673 143.102

Aus Sicht der einzelnen Unternehmensbereiche gliedern sich die Vorräte wie folgt:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Bad und Wellness 82.088 88.642
Tischkultur 58.585 54.460
140.673 143.102

Die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen verminderten sich im Geschäftsjahr wegen verbesserter Bestandsstruktur erfolgswirksam um 4.774 TEuro von 25.633 TEuro auf 20.859 TEuro.

12. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Bei Verkäufen von Gütern und Handelswaren werden länder- und branchenspezifische Zahlungsziele gewährt. Regional verteilen sich diese Forderungen wie folgt:

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in TEuro - nach Sitz des Kunden 31.12.2010 31.12.2009
Deutschland 16.649 19.501
Übriges Euroland 31.589 37.185
Sonstiges Ausland 63.020 56.067
Bruttobuchwert 111.258 112.753
Wertberichtigungen -3.861 -6.454
Buchwert 107.397 106.299

Von den zum Bilanzstichtag gezeigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen 31.351 TEuro (Vorjahr: 35.759 TEuro) auf den Unternehmensbereich "Tischkultur" und 76.046 TEuro (Vorjahr: 70.540 TEuro) auf das Segment "Bad und Wellness".

Der Forderungsbestand umfasst zum Abschlussstichtag:

» Siehe Tabelle 22

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestandes liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldners vor. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tagen säumig sind, werden in der Regel wertberichtigt. Die entsprechenden Wertberichtigungssätze basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Jede Bonitätsänderung seit Gewährung des Zahlungszieles wird berücksichtigt. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Kunden verteilt sind.

Von den Wertberichtigungen entfallen in 2010 insgesamt 2,9 Mio. Euro auf die Kategorie "wertgemindert und überfällig" und 1,0 Mio. Euro auf die Kategorie "wertgemindert, aber nicht überfällig".

Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

» Siehe Tabelle 23

22 Bestandsanalyse Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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in TEuro 2010 2009
Weder wertgeminderte noch überfällige Positionen 85.561 78.846
Nicht wertgemindert, aber überfällig 8.454 14.504
Kunde seit maximal 90Tagen säumig 7.557 13.332
Kunde zwischen 91 und 360Tagen säumig 783 1.172
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 114 -
Wertgemindert, aber nicht überfällig1) 13.723 15.340
Forderung wird innerhalb von 90Tagen fällig 13.292 15.137
Forderung wird in 91 bis 360Tagen fällig 417 203
Forderung wird nach 361 Tagen fällig 14 -
Wertgemindert und überfällig 3.520 4.063
Kunde seit maximal 90Tagen säumig 575 840
Kunde zwischen 90 und 360Tagen säumig 1.886 2.457
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 1.059 766
Bruttowert insgesamt 111.258 112.753
Wertberichtigungen -3.861 -6.454
Nettobuchwert 107.397 106.299

1) nicht durch Kreditversicherung abgedeckte Forderungen

23 Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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2010 2009
in TEuro Einzelfall Portfolio Summe Einzelfall Portfolio Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01. Januar 5.459 995 6.454 4.245 999 5.244
Zuführungen 1.313 388 1.701 3.506 421 3.927
Änderung Konsolidierungskreis -297 -14 -311 - - -
Kursdifferenzen 12 35 47 -19 5 -14
Inanspruchnahmen -2.071 -353 -2.424 -1.792 -301 -2.093
Auflösungen -1.581 -25 -1.606 -481 -129 -610
Stand zum 31. Dezember 2.835 1.026 3.861 5.459 995 6.454

Der Bestand der Einzelwertberichtigungen in Höhe von 213 TEuro (Vorjahr: 817 TEuro) betrifft Schuldner, die sich in einem Insolvenzverfahren befinden.

Während des Geschäftsjahres wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 260 TEuro (Vorjahr: 295 TEuro) an eine Versicherungsgesellschaft übertragen. Im Vorjahr wurden aus der Verwertung sonstiger Sicherheiten 2 TEuro erstattet. Zur Deckung bestehender Risiken erhielt der Konzern folgende Sicherheiten:

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Beizulegende Zeitwerte
in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
--- --- ---
Eigentumsvorbehalt 27.721 22.341
Bürgschaften 11.166 9.527
Erhaltene Wechsel 10.414 4.863
Grundschulden 1.600 1.745
50.901 38.476

Beim Eigentumsvorbehalt erfolgt die Übereignung der Waren unter einem aufschiebenden Übergang des juristischen Eigentums auf den Erwerber. Er erlischt automatisch, sobald die Schuld getilgt wurde. Die erhaltenen Bürgschaften und sonstigen Sicherungen werden durch das Kundenkreditmanagement verwaltet und erst bei vollständiger Schuldentilgung zurückgegeben.

13. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Im Berichtsjahr wurde die zum 31. Dezember 2009 bilanzierte Schuldscheinforderung vereinnahmt.

14. Sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten:

» Siehe Tabelle 25 unten

Die Position "übrige sonstige Vermögenswerte" umfasst Anzahlungen, Mietkautionen, Forderungen an die Belegschaft, Forderungen aus Erstausstattung von Franchisern, debitorische Kreditoren sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. Insgesamt enthält diese Position geleistete Anzahlungen in Höhe von 1.410 TEuro (Vorjahr: 1.373 TEuro). Der Konzern aktiviert Kautionen in Höhe von 998 TEuro (Vorjahr: 1.035 TEuro), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der beizulegende Zeitwert dieser Sicherheiten entspricht den aktivierten Buchwerten.

Zum Bilanzstichtag wurden aus der Marktbewertung von Devisentermingeschäften 1.828 TEuro (Vorjahr: 754 TEuro) und von Warentermingeschäften 1.677 TEuro (Vorjahr: 1.534 TEuro) in den kurzfristigen sonstigen Vermögenswerten aktiviert. Die Aktivierung wurde erfolgsneutral vorgenommen. In gleicher Höhe besteht eine Bewertungsrücklage im Eigenkapital (vgl. Tz. 22c).

25 Zusammensetzung der sonstigen lang- und kurzfristigen Vermögenswerte

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Restlaufzeit Restlaufzeit
in TEuro Buchwert 31.12.2010 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Buchwert 31.12.2009 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen - - - 232 232 -
Übrige sonstige Vermögenswerte 12.014 12.006 8 14.428 14.400 28
Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 3.505 3.315 190 2.288 1.558 730
Steuerforderungen 6.094 6.094 - 5.348 5.348 -
21.613 21.415 198 22.296 21.538 758

Die Steuerforderungen umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 5.283 TEuro (Vorjahr: 4.440 TEuro); auf die inländischen Konzerngesellschaften entfallen 1.502 TEuro (Vorjahr: 2.035 TEuro).

Zur Risikovorsorge wurden von den Portfolioverantwortlichen Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die direkt mit den Buchwerten verrechnet sind. Zum 31. Dezember 2010 bestehen, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind.

15. Ertragsteuerforderungen

Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2.548 TEuro (Vorjahr: 2.620 TEuro) enthalten im Wesentlichen ausstehende Körperschaftsteuererstattungsansprüche. Davon betreffen 1.438 TEuro (Vorjahr: 1.948 TEuro) ausländische Konzerngesellschaften.

16. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Der Zahlungsmittelbestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Kassen bestand inkl. Schecks 840 770
Guthaben auf laufenden Konten bei Kreditinstituten 51 30
Kurzfristige Einlagen 36.121 77.983
37.013 78.783

Das Ausfallrisiko bei den flüssigen Mitteln ist beschränkt, da diese bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden und überwiegend einem Einlagensicherungssystem unterliegen (vgl. Tz. 56).

17. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Die Bilanzierung dieser Vermögenswerte erfolgt zum niedrigeren Wert aus dem fortgeführten Anschaffungswert oder dem beizulegenden Zeitwert abzüglich voraussichtlich anfallender Veräußerungskosten. Im Geschäftsjahr wurden folgende Vermögenswerte in diesen Bilanzposten umgegliedert:

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in TEuro 2010
Immobilien (vgl.Tz. 7 - Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) 5.186
Beteiligung (vgl.Tz. 9 - Sonstige finanzielle Vermögenswerte) 5.100
Summe 10.286

18. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 71.909.376,00 Euro und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte Stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang beteiligt.

Die Inhaber der Stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird. Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

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Stück 2010 2009
Stamm-Stückaktien
Im Umlauf befindliche Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
Vorzugs-Stückaktien
Ausgegebene Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
vom Villeroy & Boch Konzern gehaltene Aktien, Stand am 31. Dezember - unverändert - 1.683.029 1.683.029
Im Umlauf befindliche Stückaktien 12.361.771 12.361.771

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 12. Mai 2010 ermächtigte den Vorstand der Villeroy 6c Boch AG bis zum 14. November 2015, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf der Villeroy & Boch Konzern 10 % des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen.

Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft geleistete Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerbstag um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten.

Erfolgt der Erwerb aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung, dürfen:

im Falle eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) bzw.
im Falle einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten die Grenzwerte der von der Gesellschaft festgelegten Kaufpreisspanne (ohne Erwerbsnebenkosten)

den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten.

Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt. Das Volumen einer öffentlichen Ausschreibung kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten das Volumen der angedienten Vorzugsaktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreitet, kann der Erwerb im Verhältnis der jeweils gezeichneten bzw. angebotenen Vorzugsaktien erfolgen; das Recht der Vorzugsaktionäre, ihre Vorzugsaktien im Verhältnis ihrer Beteiligungsquoten anzudienen, ist insoweit ausgeschlossen. Eine bevorrechtigte Behandlung geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück Aktien je Vorzugsaktionär kann vorgesehen werden.

Die an alle Vorzugsaktionäre gerichtete öffentliche Ausschreibung kann weitere Bedingungen vorsehen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen.

Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die erworbenen eigenen Vorzugsaktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden.

Mit dieser Ermächtigung wurde die in der Hauptversammlung vom 15. Mai 2009 erteilte Erwerbsbefugnis, die zum 14. November 2010 befristet war, aufgehoben.

19. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 193.587 TEuro.

20. Eigene Anteile

Die Einstandskosten der gehaltenen 1.683.029 Vorzugs-Stückaktien betragen, wie im Vorjahr, 14.985 TEuro. Nach IAS 32.33 vermindern die gesamten Anschaffungskosten das Eigenkapital. Alle Transaktionen erfolgten auf Basis gültiger Hauptversammlungsbeschlüsse und nach Zustimmung des Aufsichtsrats über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Eigene V&B Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt.

21. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch Konzerns in Höhe von 82.382 TEuro (Vorjahr: -17.137 TEuro) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG und die anteiligen - seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten -Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften.

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in TEuro 2010 2009
Stand zum 01. Januar -17.137 87.805
Jahresfehlbetrag -62.811 -96.439
Dividendenausschüttung - -9.068
Währungsanpassungen -1.609 611
Erwerb von Minderheitsanteilen -805 -
Sonstige Veränderung -20 -46
Stand zum 31. Dezember -82.382 -17.137

22. Bewertungsrücklagen

Die Bewertungsrücklagen umfassen die Bestandteile des "sonstigen Ergebnisses":

» Siehe Tabelle 30

(a) Umrechnungserfolge von Abschlüssen ausländischer Geschäftsbetriebe

Konzerngesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet (vgl. Tz. 4). Hieraus entstand im Geschäftsjahr eine Nettoeigenkapitalveränderung in Höhe von 3.443 TEuro (Vorjahr: 301 TEuro). Auf die Minderheitsanteile entfallen zusätzlich 15 TEuro (Vorjahr: 2 TEuro).

(b) Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische Konzerngesellschaften

Die wechselkursbedingten Änderungen der als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe klassifizierten langfristigen eigenkapitalähnlichen Darlehen haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEuro 2010 2009
Stand zum 01. Januar -5.542 -5.846
Änderungen aus Kursaufwertungen - -248
Änderungen aus Kursabwertungen 1.763 552
Stand zum 31. Dezember -3.779 -5.542

Die Nettoeigenkapitaländerung beträgt 1.763 TEuro (Vorjahr: 304 TEuro).

(c) Marktwertänderungen aus Cash Flow Hedges

Diese Position entsteht durch die erfolgsneutrale Erfassung von Marktpreisschwankungen von Cash Flow Hedges (vgl. Tz. 56). Im Berichtszeitraum hat sich diese Position wie folgt entwickelt:

» Siehe Tabelle 32

Der Gesamtbetrag der Cash-Flow-Hedge-Rücklage setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Positive Marktwertänderungen (vgl.Tz. 14) 3.505 2.288
Negative Marktwertänderungen (vgl.Tz. 31) -1.750 -1.629
Auszahlung für fällige Termingeschäfte (aa) -44 -978
Aufwanderfassung (bb) - 279
Minderheiten -2 -7
Bilanzstand 1.709 -47

30 Zusammensetzung der Bewertungsrücklagen

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in TEuro 2010 2009 Veränderung
Umrechnungserfolge von Abschlüssen ausländischer Geschäftsbetriebe (a) 7.074 3.631 3.443
Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische Konzerngesellschaften (b) -3.779 -5.542 1.763
Marktwertänderungen aus Cash Flow Hedges (c) 1.709 -47 1.756
Rücklage für latente Steuern (d) -32 -66 34
4.972 -2.024 6.996

32 Entwicklung der Rücklage "Marktwertänderungen aus Cash Flow Hedges"

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Devisentermingeschäfte Warentermingeschäfte Zinsswaps
in TEuro 2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01. Januar -142 888 154 -6.042 -59 -176
Erfolgsneutrale Änderungen
Währungsanpassungen 55 -2 220 -93 - -
Zugänge 78 -135 1.677 4.092 - -
Minderheitsanteile -2 -7 - - - -
Summe 131 -144 1.897 3.999 - -
Erfolgswirksame Auflösungen 87 -886 -418 2.197 59 117
Stand zum 31. Dezember 76 -142 1.633 154 0 -59

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Cash Flow Hedge insgesamt
in TEuro 2010 2009
--- --- ---
Stand zum 01. Januar -47 -5.330
Erfolgsneutrale Änderungen
Währungsanpassungen 275 -95
Zugänge 1.755 3.957
Minderheitsanteile -2 -7
Summe 2.028 3.855
Erfolgswirksame Auflösungen -272 1.428
Stand zum 31. Dezember 1.709 -47

35 Dividendenzahlungen

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in Euro 17. Mai 2010 18. Mai 2009
Dividenden berechtigte Aktiengattung Stückdividende Gesamtdividende Stückdividende Gesamtdividende
--- --- --- --- ---
Stammstückaktien - - 0,32 4.494.336,00
Vorzugsstückaktien - - 0,37 4.573.855,27
- 9.068.191,27

(aa) Der Villeroy & Boch Konzern zahlte im Geschäftsjahr für fällige Termingeschäfte -44 TEuro (Vorjahr: -978 TEuro), bei denen die Lieferung erst nach dem 31. Dezember 2010 erfolgt. Dieser Betrag wird in den Bewertungsrücklagen bilanziert und erst bei Lieferung erfolgswirksam erfasst.

(bb) Zum Bilanzstichtag wurde keine Aufwandserfassung notwendig, da nur Sicherungsgeschäfte bestanden, die vollständig mit den zu sichernden Transaktionen (Grundgeschäfte) übereinstimmten. Im Vorjahr wurde ein Aufwand in Höhe von 279 TEuro erfasst, der aus der Zinsabgrenzung in Höhe von 203 TEuro sowie aus einer Unter- oder Überdeckung der Grundgeschäfte bestand (vgl. Tz. 56).

Die während der Berichtsperiode erfolgswirksam erfassten Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Zinsswaps sind im Finanzergebnis verrechnet. Die Auflösung der Rücklage aus der Devisen- und Warentermingesehäftsbewertung ist im Betrieblichen Ergebnis enthalten.

(d) Rücklage für latente Steuer

Die Rücklage für die latente Steuer hat sich wie folgt entwickelt:

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in TEuro 2010 2009
Stand zum 01. Januar -66 -20
Währungsanpassungen -55 8
Zugänge 406 397
Abgänge -317 -450
Minderheiten 0 -1
Stand zum 31. Dezember -32 -66

Im Berichtsjahr wurde die Rücklage für latente Steuer im Wesentlichen durch die Veränderung der Effekte auf die Rücklage für Marktwertschwankungen aus Cash Flow Hedges für Devisen in Höhe von 34 TEuro (Vorjahr: -47 TEuro) beeinflusst.

23. Minderheitsanteile am Eigenkapital

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betragen 107 TEuro nach 665 TEuro im Vorjahr. Minderheitsgesellschafter sind an zwei Konzerngesellschaften (Vorjahr: drei) in Rumänien und Ungarn beteiligt. Zum 30. April 2010 wurden die zu diesem Zeitpunkt von fremden Dritten gehaltenen restlichen Anteile (7,7 %) an der thailändischen Tochtergesellschaft Nahm Sanitaryware Co. Ltd. zu einem Kaufpreis von 1.391 TEuro erworben.

24. Ausschüttungsfähige Beträge und Dividenden

Die hier dargestellten Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung des gemäß deutschem Handelsrecht ermittelten Bilanzergebnisses der Villeroy & Boch AG.

Der Jahresfehlbetrag 2010 der Villeroy & Boch AG beträgt -14.351 TEuro. Auf gemeinsamen Beschluss von Aufsichtsrat und Vorstand wurde eine Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von 52.484 TEuro durchgeführt. Diese diente einerseits dem Ausgleich des Verlustvortrags in Höhe von -31.391 TEuro und führte zudem zu einem Bilanzgewinn von 6.742 TEuro.

Aufsichtsrat und Vorstand der Villeroy 6c Boch AG schlagen der Hauptversammlung am 13. Mai 2011 vor, den Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden, die sich wie folgt aufteilt:

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0,13 Euro für die Vorzugs-Stückaktie aus Nachzahlung Mindestdividende 2009
0,20 Euro für die Vorzugs-Stückaktie aus 2010
0,33 Euro für die Vorzugs-Stückaktie (gesamt)
0,15 Euro für die Stamm-Stückaktie

An die Inhaber der Villeroy & Boch-Aktien wurde in den Vorjahren die in der folgenden Tabelle dargestellte Dividende ausgezahlt:

» Siehe Tabelle 35

25. Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement im Villeroy & Boch Konzern dient hauptsächlich der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes, der Sicherstellung der Liquidität sowie der Gewährleistung der Kreditwürdigkeit der Gruppe. In diesem Zusammenhang wird eine solide Eigenkapitalquote angestrebt.

Die langfristigen Finanzierungsquellen des Villeroy & Boch Konzerns bestehen aus:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Eigenkapital 173.208 232.015
Pensionsrückstellungen 144.558 148.912
Finanzverbindlichkeiten 51.428 51.967
369.194 432.894

Im Geschäftsjahr 2010 ist das Eigenkapital wegen des hohen Jahresfehlbetrags um 58.807 TEuro auf 173.208 TEuro gesunken. Die Eigenkapitalquote beträgt 29,0 % gegenüber 34,4 % im Vorjahr.

26. Stimmrechtsmitteilungen

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. la WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben.

Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG aufgeführt:

1. Der Liquidator der Schor-Invest S.A. (liquidiert) hat uns am 22.03.2010 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 26.07.2007 die Schwelle(n) von 5 % und 3 % unterschritten hat und seit diesem Tag 0,00 % (0 Stimmrechte) beträgt.
2. Herr Dr. Alexander von Boch-Galhau hat uns am 20.05.2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 18.05.2010 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und seit diesem Tag 4,13 % (580.250 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 1,42 % (200.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen.
3. Herr Luitwin-Gisbert von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 14.02.2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy 6c Boch AG am 17.11.2010 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 17,74 % (2.491.132 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 13,94 % (1.957.696 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen, davon 1,10 % (154.000 Stimmrechte) auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG. Weitere 3,37 % (472.726 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären werden ihm dabei jeweils 3 % oder mehr der Stimmrechte zugerechnet:

- Luitwin Michel von Boch-Galhau

- Siegfried von Boch-Galhau

Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte:

1. Herrn Luitwin Michel von Boch-Galhau, Mettlach, stehen per 01.04.2002 18,42 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 1,55 % der Stammaktien nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen.
2. Herrn Wendelin von Boch-Galhau, Losheim-Britten, stehen per 01.04.2002 7,41 % Stimmrechtsanteile der Gesellschaft zu, davon sind ihm 6,80 % nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG der Stammaktien zuzurechnen.
3. Herrn Franziskus von Boch-Galhau, Losheim-Britten, stehen per 01.04.2002 7,14 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 0,34 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG der Stimmrechtsanteile zuzurechnen sind.
4. Herrn Baron Antoine de Schorlemer, Luxemburg, stehen per 01.04.2002 5,51 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 5,14 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen sind.

27. Pensionsrückstellungen

Im Villeroy 6c Boch Konzern bestehen diverse leistungsorientierte Pensionspläne. Die hierfür zu bildende Pensionsrückstellung weist folgende regionale Verteilung auf:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Deutschland 135.645 139.045
Übriges Euroland 8.088 8.875
Sonstiges Ausland 825 992
Pensionsrückstellung 144.558 148.912

Nachfolgend werden die Pensionspläne zusammengefasst dargestellt, da wie im Vorjahr der wesentliche Anteil dieser Rückstellung auf deutsche Gesellschaften entfällt.

Die Bewertung erfolgte anhand folgender gesellschaftsspezifischer Parameter:

» Siehe Tabelle 38

Die Durchschnittswerte (0) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Die landesspezifischen Abzinsungssätze bewegen sich in einer Spanne von 3,6 % in Norwegen bis 7,5 % in Mexiko. In Deutschland wird ein Abzinsungssatz in Höhe von 5,1 % (Vorjahr: 5,4 %) verwendet. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Die Bewertung basiert auf landesspezifischen Sterbetafeln und betriebsspezifischen Fluktuationsraten. Der Ansatz der erwarteten Rendite aus Deckungsvermögen orientiert sich an der spezifischen Struktur dieses Vermögens. Für jeden Plan ergibt sich die erwartete Rendite aus dem gewichteten Durchschnitt der erwarteten Erträge je gehaltener Anlageklasse.

Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEuro 2010 2009
Stand 01. Januar 162.982 168.561
Laufender Dienstzeitaufwand 1.575 1.798
Zinsaufwand 8.911 9.374
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 4 -192
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 1.885 228
Gezahlte Rentenleistungen -13.384 -12.883
Planumgliederung - -4.365
Planabgeltungen -654 461
Planübertragung wegen Betriebsübergang -275 -
Stand 31. Dezember 161.044 162.982

Das Planvermögen veränderte sich wie folgt:

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in TEuro 2010 2009
Stand 01. Januar 14.070 17.312
Erträge aus Planvermögen 701 622
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - -89
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 1.871 138
Beiträge des Arbeitgebers 1.373 1.091
Gezahlte Rentenleistungen -1.529 -639
Planumgliederung - -4.365
Stand 31. Dezember 16.486 14.070

Für das Geschäftsjahr 2010 wurde der ursprünglich erwartete Ertrag in Höhe von 701 TEuro (Vorjahr: 622 TEuro) bilanziert. Tatsächlich betrug der Ertrag 563 TEuro (Vorjahr: 1.206 TEuro). Die Differenz geht in den nicht bilanzierten Korridor ein (siehe Folgeseite). Für das Geschäftsjahr 2011 wird ein Ertrag in Höhe von 842 TEuro erwartet.

38 Bewertungsparameter der Pensionsrückstellungen

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2010 2009
in Prozent Ø Spanne Ø Spanne
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz 5,0 3,6 bis 7,5 5,3 4,5 bis 8,8
Erwarteter langfristiger Lohn- und Gehaltstrend 2,6 2,0 bis 5,6 2,6 2,0 bis 6,0
Erwarteter langfristiger Rententrend 1,6 0,9 bis 6,7 1,5 1,4 bis 6,7
Erwartete langfristige länderspezifische Inflation 1,8 1,5 bis 8,7 1,7 1,5 bis 2,9
Erwartete länderspezifische Fluktuation 4,8 1,9 bis 5,0 4,8 3,0 bis 5,0
Erwartete Rendite des Planvermögens 5,0 4,6 bis 7,5 5,0 5,0 bis 5,6

41 Portfoliostruktur Planvermögen

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31.12.2010 31.12.2009
in TEuro in Prozent in TEuro in Prozent
--- --- --- --- ---
Renten/Rentenfonds 9.837 60 9.049 64
Aktien/Aktienfonds 4.863 30 3.580 25
Immobilien 1.532 9 1.003 8
Zahlungsmittel 192 1 151 1
Sonstige Werte 62 0 287 2
Planvermögen 16.486 100 14.070 100

43 5-Jahres-Übersicht der Pensionsrückstellungen

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in TEuro 2006 2007 2008 2009 2010
Verpflichtungen, für die kein Planvermögen besteht 168.423 153.499 150.718 147.988 143.993
Verpflichtungen, für die ein Planvermögen besteht 22.626 22.002 17.843 14.994 17.051
Passivierte Verpflichtungen 191.049 175.501 168.561 162.982 161.044
Planvermögen -19.406 -21.175 -17.312 -14.070 -16.486
Passivierter Betrag, netto 171.643 154.326 151.249 148.912 144.558

Das Planvermögen weist folgende Portfoliostruktur auf:

» Siehe Tabelle 41

Die bilanzielle Pensionsrückstellung leitet sich wie folgt aus den Anwartschaften, dem Planvermögen und den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (Korridor) ab:

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in TEuro 2010 2009
Barwert der Verpflichtung gemäß Gutachten, insgesamt 173.989 173.488
Nicht bilanzierter Anteil (Korridor) -12.945 -10.506
Passivierte Anwartschaftsbarwerte 161.044 162.982
Abzüglich Deckung durch Planvermögen -16.486 -14.070
Pensionsrückstellung am 31. Dezember, netto 144.558 148.912

Einschließlich der nicht bilanzierten Anteile (Korridor) ergibt sich eine tatsächliche Gesamtverpflichtung nach Abzug des Deckungsvermögens in Höhe von 157.503 TEuro (Vorjahr: 159.418 TEuro).

Die Entwicklung der bilanziellen Pensionsrückstellung ist in der nachfolgenden 5-Jahres-Übersicht dargestellt:

» Siehe Tabelle 43

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden folgende Beträge aus den leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgswirksam erfasst:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Laufender Dienstzeitaufwand -1.575 -1.798
Zinsaufwand -8.911 -9.374
Erfasste Erträge aus Planvermögen 701 622
Amortisierte versicherungsmathematische Erfolge (erfolgswirksame Auflösung des Korridors) -4 103
Nettoaufwand -9.789 -10.447

Die dargestellten Pensionsaufwendungen sind in den Umsatz-, Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Der Zinsaufwand und die erfassten Erträge aus dem Planvermögen sind im Finanzergebnis ausgewiesen.

28. Lang- und kurzfristige Personalrückstellungen

Bei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy & Boch Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt:

» Siehe Tabelle 45

Mitarbeiter in Deutschland und Österreich können unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraumes vor dem Rentenbeginn ihre Arbeitszeit reduzieren. Innerhalb dieses Zeitraumes werden Entgelteinbußen aus der reduzierten Arbeitszeit von staatlichen Stellen ausgeglichen.

In den kurzfristigen Personalrückstellungen werden hauptsächlich Rückstellungen für Prämien und Tantiemen in Höhe von 10.418 TEuro (Vorjahr: 9.858 TEuro) bilanziert.

Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen basiert auf extern erstellten Gutachten, auf vorliegenden Erfahrungswerten sowie auf staatlichen Vorschriften.

29. Sonstige lang- und kurzfristige Rückstellungen

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

» Siehe Tabelle 46

Die langfristigen Rückstellungen bestehen aus der Rückstellung für erwartete Belastungen aus der Rekultivierung von Deponien, zur Beseitigung von Umweltbeeinträchtigungen an bestehenden Produktionseinrichtungen, aus dem zertifizierten Kohlendioxidausstoß und ähnlichen Maßnahmen. Zum Berichtszeitpunkt sind für zukünftige Rekultivierungsvorhaben 4.788 TEuro (Vorjahr: 5.050 TEuro) zurückgestellt.

Die Bemessung der Rückstellung für Garantieleistungen erfolgt auf unternehmensbereichsspezifischen Erfahrungswerten der Vergangenheit. Zusätzlich fließen aktuelle Erkenntnisse aus eventuellen neuen Risiken in Zusammenhang mit neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Qualität beeinflussenden Faktoren in die Bewertung ein.

45 Entwicklung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen

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Langfristige Rückstellungen für:
in TEuro Altersteilzeit Restrukt.-

Programm

2009
Jubiläumsgratifikationen Abfertigungen Summe Kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2009 9.381 - 5.188 3.848 18.417 8.415
Währungsanpassungen - - 5 74 79 41
Inanspruchnahmen -3.566 - -492 -829 -4.887 -6.855
Auflösungen - - - -2 -2 -863
Zuführungen 2.856 348 615 1.208 5.027 9.998
Umbuchungen - - - -255 -255 -41
Stand 01.01.2010 8.671 348 5.316 4.044 18.379 10.695
Währungsanpassungen - - 40 263 303 267
Inanspruchnahmen -3.432 - -417 -238 -4.087 -9.283
Auflösungen - - -17 -362 -381 -645
Zuführungen 2.611 - 429 348 3.387 9.868
Umbuchungen - - - - - -176
Verbrauch wegen Änderungen Konsolidierungskreis - - - -3 -3 -
Stand 31.12.2010 7.850 348 5.351 4.050 17.598 10.726

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in TEuro Gesamtbetrag
--- ---
Stand 01.01.2009 26.832
Währungsanpassungen 120
Inanspruchnahmen -11.742
Auflösungen -865
Zuführungen 15.025
Umbuchungen -296
Stand 01.01.2010 29.074
Währungsanpassungen 569
Inanspruchnahmen -13.370
Auflösungen -1.026
Zuführungen 13.256
Umbuchungen -176
Verbrauch wegen Änderungen Konsolidierungskreis -3
Stand 31.12.2010 28.324

46 Entwicklung der sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen

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Kurzfristige Rückstellungen für:
in TEuro Langfristige Rückstellungen Garantien Restrukt-

Programm

2009
Sonstige Steuern Übrige Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2009 4.052 8.995 - 857 9.736 19.588
Währungsanpassungen 109 58 93 7 5 163
Inanspruchnahmen -237 -2.336 - -101 -7.161 -9.598
Auflösungen 0 -353 - 0 -551 -904
Zuführungen 1.953 1.230 46.001 102 6.980 54.314
Umbuchungen 0 -269 -273 -654 -221 -1.417
Stand 01.01.2010 5.877 7.325 45.821 211 8.789 62.146
Währungsanpassungen 381 181 538 14 124 857
Inanspruchnahmen -1.320 -835 -24.147* -155 -4.235 -29.372
Auflösungen 0 -137 - -4 -1.008 -1.149
Zuführungen 919 2.374 - 687 4.707 7.768
Umbuchungen - -959 - - 1.161 202
Verbrauch wegen Änderungen Konsolidierungskreis - -90 -1.154* - -52 -1.296
Stand 31.12.2010 5.857 7.861 21.058 753 9.486 39.156

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in TEuro Gesamtbetrag
--- ---
Stand 01.01.2009 23.640
Währungsanpassungen 272
Inanspruchnahmen -9.835
Auflösungen -904
Zuführungen 56.267
Umbuchungen -1.417
Stand 01.01.2010 68.023
Währungsanpassungen 1.238
Inanspruchnahmen -30.692
Auflösungen -1.149
Zuführungen 8.687
Umbuchungen 202
Verbrauch wegen Änderungen Konsolidierungskreis -1.296
Stand 31.12.2010 45.013

* Inanspruchnahme Restrukturierung 25.301 TEuro

Die Rückstellung für Restrukturierung 2009 enthält den noch nicht als Zahlung abgeflossenen Anteil der Aufwendungen aus dem in 2009 aufgestellten Restrukturierungsprogramm. Im Geschäftsjahr 2010 wurde diese Rückstellung in Höhe von 24.147 TEuro durch Zahlungen sowie 1.154 TEuro durch den Verkauf von drei Konzerngesellschaften in Anspruch genommen.

In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen, Prüfungskosten, Lizenzgebühren sowie Prozesskosten berücksichtigt.

30. Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzierungen wurden bei Banken folgender Regionen abgeschlossen:

» Siehe Tabelle 47 unten

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 8.308 TEuro (Vorjahr: 4.941 TEuro) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben.

31. Sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen:

» Siehe Tabelle 48

Der Anstieg der Bonusverbindlichkeiten betrifft im Wesentlichen Deutschland und Schweden und resultiert aus dem Anstieg der Umsätze der von Bonusprogrammen betroffenen Kundensegmente.

Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten enthalten hauptsächlich Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 3.661 TEuro (Vorjahr: 4.290 TEuro) und Umsatzsteuer in Höhe von 4.412 TEuro (Vorjahr: 4.469 TEuro).

Aus der Bewertung von Sicherungsinstrumenten (vgl. Tz. 56) stiegen die negativen Marktwerte erfolgsneutral auf 1.750 TEuro (Vorjahr: 1.629 TEuro). Zum Bilanzstichtag bestehen ausschließlich Sicherungen auf Devisen in Höhe von 1.750 TEuro (Vorjahr: 934 TEuro). Im Vorjahr bestanden daneben noch Sicherungen auf Rohstoffe in Höhe von 433 TEuro und auf Zinsen in Höhe von 262 TEuro.

Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen u. a. Mietverbindlichkeiten, kreditorische Debitoren sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen staatliche Zuwendungen für Sachanlagen (vgl. Tz. 6) und aus der kostenlosen Zuteilung von Emissionsrechten (vgl. Tz. 5).

47 Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEuro 31.12.2010 davon langfristig 31.12.2009 davon langfristig
Deutschland 25.722 25.000 26.265 25.000
Übriges Euroland 25.706 25.000 25.702 25.000
Buchwert 51.428 50.000 51.967 50.000

48 Entwicklung der sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten

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Buchwert 31.12.2010 Restlaufzeit Buchwert 31.12.2009 Restlaufzeit
in TEuro bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.390 2.390 - 1.999 1.999 -
Personalverbindlichkeiten 23.455 21.821 1.634 24.180 22.327 1.853
Bonusverbindlichkeiten 36.154 36.154 - 31.162 31.162 -
Sonstige Steuerverbindlichkeiten 9.137 9.137 - 10.484 10.484 -
Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten 1.750 1.750 - 1.629 1.629 -
Übrige Verbindlichkeiten 7.684 6.230 1.454 6.745 5.291 1.454
Rechnungsabgrenzung 1.634 783 851 1.405 476 929
82.204 78.265 3.939 77.604 73.368 4.236

32. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Bezogen auf den Sitz der Konzerngesellschaft betreffen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:

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in TEuro 2010 2009
Deutschland 31.148 23.848
Übriges Euroland 8.504 8.415
Sonstiges Ausland 15.548 12.829
Buchwert zum 31.12. 55.200 45.092

33. Ertragsteuerschulden

Die Ertragsteuerschulden umfassen:

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in TEuro 2010 2009
Verbindlichkeiten 153 239
Rückstellungen 3.960 3.635
Buchwert zum 31.12. 4.113 3.874

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 153 TEuro (Vorjahr: 239 TEuro) entfallen überwiegend auf ausländische Gesellschaften. Aus den Rückstellungen betreffen zum Bilanzstichtag 2.783 TEuro (Vorjahr: 2.741 TEuro) inländische Gesellschaften. Sowohl die Verbindlichkeiten als auch die Rückstellungen haben kurzfristigen Charakter.

34. Schulden, die der Veräußerungsgruppe zugeordnet sind

Der im Vorjahr zur Veräußerung vorgesehene ausländische Standort wurde am 1. April 2010 verkauft. Der Erwerber führt die Produktion in den von Villeroy & Boch angemieteten Immobilien fort. Der Vorjahresbetrag umfasste im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen und Lieferantenverbindlichkeiten. Weitere Details zu den Unternehmensverkäufen enthält Tz. 2.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

35. Umsatzerlöse

Der Villeroy 6c Boch Konzern erzielt Umsätze ausschließlich aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.

36. Einstandskosten der verkauften Ware

Die Einstandskosten der verkauften Ware umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse sowie der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie z. B. Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt.

Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen haben sich die Einstandskosten bereinigt um die im Vorjahr dieser Zeile zugeordneten Kosten des Restrukturierungsprogramms (55.683 TEuro) überproportional von 61,5 % auf 58,7 % vermindert.

37. Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten

In diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten.

Die einzelnen Unternehmensbereiche investierten wie folgt in Forschung und technische Entwicklung:

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in TEuro 2010 2009
Bad und Wellness -6.516 -7.008
Tischkultur -2.340 -2.386
-8.856 -9.394

38. Allgemeine Verwaltungskosten

Die allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen.

39. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEuro 2010 2009
Kursgewinne 14.995 14.931
Lizenzerträge 2.577 2.102
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 2.041 970
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 1.612 515
Auflösung von Rückstellungen* 1.351 1.069
Erstattungen für Schadenersatz 522 2.009
Übrige Sachverhalte 4.405 5.010
Summe 27.503 26.606

* ohne Anteile in anderen GuV-Zeilen

Die Kursgewinne ergeben sich im Wesentlichen aus Kurssicherungsgeschäften, bei denen die Transaktionen zunächst zum Tageskurs eingebucht werden und bei denen die Kursdifferenz zum Sicherungskurs separat als Kursergebnis ausgewiesen wird.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten.

40. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Aufwendungen aus EU-Kartellverfahren

Die EU-Kommission hat am 23. Juni 2010 wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Kartellrecht in den Jahren 1994 bis 2004 ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 71.531 TEuro gegen die Villeroy & Boch Gruppe verhängt. Insgesamt richtet sich die Entscheidung gegen 17 Hersteller von Armaturen, Duschabtrennungen und Sanitärkeramik.

Villeroy & Boch hat inzwischen Klage beim Europäischen Gericht gegen diesen Bußgeldbescheid eingelegt. Trotz der Klageerhebung war bereits im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2010 vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von 73.000 TEuro gebildet worden, in der angemessene Rechtsverteidigungskosten enthalten sind. Da die Klageerhebung nach EU-Recht keine aufschiebende Wirkung für die Zahlungsverpflichtung hat, wurde Ende September fristgemäß eine vorläufige Zahlung in Höhe von 71.531 TEuro an die EU geleistet.

b) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten:

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in TEuro 2010 2009
Kursverluste (siehe Tz. 39) -16.084 -17.776
Beratungsleistungen -2.718 -1.915
Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen -1.773 -4.031
Wertminderung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien -1.500 -
Wertminderung auf finanzielle Vermögenswerte -905 -
Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert - -14.735
Übrige Sachverhalte -10.044 -11.196
Summe -33.024 -49.653

Der Aufwand aus der Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen betrifft die Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12) sowie die sonstigen Forderungen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten beispielsweise Aufwendungen aus Anlagenabgängen, für Instandhaltung und Versicherungsbeiträge.

41. Ergebnis aus nach der Equity- Methode bilanzierten Finanzanlagen

Diese Position enthält den anteiligen Ertrag aus der Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 384 TEuro (Vorjahr: 374 TEuro).

42. Zinserträge und sonstige finanzielle Erträge

Die finanziellen Erträge umfassen:

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in TEuro 2010 2009
Zinserträge aus Zahlungsmitteln 846 1.404
Krediten und Forderungen 210 460
Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 612 1.615
Sonstigen Anlagen 147 74
Summe Zinserträge 1.815 3.553
Sonstige finanzielle Erträge 299 5
Summe Finanzerträge 2.114 3.558

Im Berichtsjahr verminderten sich die Finanzerträge um 1.444 TEuro auf 2.114 TEuro. Dies basiert im Wesentlichen auf einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren durchschnittlichen Anlagevolumen.

43. Zinsaufwendungen

Im Geschäftsjahr entwickelten sich die finanziellen Aufwendungen wie folgt:

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in TEuro 2010 2009
Finanzierungsaufwendungen aus Kurzfristigen Kontokorrentkrediten -790 -1.497
Langfristigen Kreditzinsen -3.251 -3.763
Sonstigen Aufnahmen -3 -6
Summe Zinsaufwand -4.044 -5.266
Sonstige Finanzaufwendungen -19 -88
Summe externer Finanzaufwand -4.063 -5.354
Zinsaufwand aus Rückstellungen -8.464 -9.012
Summe Finanzaufwendungen -12.527 -14.366

Der Zinsaufwand verminderte sich im Berichtsjahr um 1.839 TEuro auf 12.527 TEuro hauptsächlich durch niedrigere Zinssätze auf kurzfristige Kreditaufnahmen und durch Kreditrückzahlungen.

44. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy & Boch Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 13,67 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 %, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %.

Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese entsprechen weitgehend den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland beträgt der angewendete Steuersatz für die latente Steuer 29,5 %. Für die übrigen Länder variieren die Sätze von 10,0 % bis 42,9 %.

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in TEuro 2010 2009
In Deutschland gezahlte bzw. geschuldete Steuern 11 -1.940
Im Ausland gezahlte bzw. geschuldete Steuern -1.924 -202
-1.913 -2.142
Latente Steuern -1.063 +2.142
Steuern vom Einkommen und Ertrag -2.976 0

Der Unterschied zum deutschen Ertragsteuers atz, der wie im Vorjahr bei 29,5 % lag, lässt sich wie folgt überleiten:

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in TEuro 2010 2009
Ergebnis vor Ertragsteuer (EBT) -59.822 -96.543
Rückrechnung Aufwand EU-Strafe 71.531 -
Ergebnis vor Ertragsteuer und EU-Strafe 11.709 -96.543
Erwartete Ertragsteuer
(EBT x Steuersatz 29,5 %) -3.454 28.480
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen 1.313 398
Steuereffekte aus:
Steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen -602 -1.448
Wertberichtigungen auf latente Steuern 1.514 -20.335
Steuerfreier Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte - -4.347
Sonstigen steuerlichen Abgrenzungen -1.746 -2.748
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand -2.976 0
Tatsächlicher Steuersatz in % 25,41 0

Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

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in TEuro 2010 2009
Veränderung aktiver latenter Steueransprüche -1.620 2.323
Veränderung passiver latenter Steuerschulden 592 -227
Erfolgsneutral verrechnet (Tz. 22d) -35 46
Latente Steuer gemäß Gewinn- und Verlustrechnung -1.063 2.142

45. Auf Minderheitsgesellschafter entfallendes Konzernergebnis

Die Minderheitsanteile am Konzernergebnis betragen 13 TEuro (Vorjahr: -104 TEuro).

46. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien:

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Stammaktien 31.12.2010 31.12.2009
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 14.044.800 14.044.800
Anteiliges Konzernergebnis (in TEuro) -33.736 -51.622
Ergebnis je Aktie (in Euro) -2,40 -3,68

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Vorzugsaktien 31.12.2010 31.12.2009
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 12.361.771 12.361.771
Anteiliges Konzernergebnis (in TEuro) -29.075 -44.817
Ergebnis je Aktie (in Euro) -2,35 -3,63

Die Aufteilung des Konzernergebnisses erfolgt unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung (vgl. Tz. 18). Bei der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien werden die konzerneigenen Zu- und Verkäufe pro rata temporis berücksichtigt. Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 18 beschrieben.

47. Abschreibungen

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEuro 2010 2009
Planmäßige Abschreibung auf im materielle Vermögenswerte -1.420 -1.668
Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten - -147
Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwertes - -14.735
Planmäßige Abschreibung von Sachanlagen -27.578 -32.419
Wertminderungen von Sachanlagen -243 -7.414
Planmäßige Abschreibung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien -1.080 -803
Wertminderungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien -1.500 -
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -905 -12
Summe Abschreibungen -32.726 -57.198

Die Wertminderungen des laufenden Geschäftsjahres betragen insgesamt 2.648 TEuro. Davon entfallen 243 TEuro auf Sachanlagen, 1.500 TEuro auf eine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie (vgl. Tz. 9) und 900 TEuro auf die in den finanziellen Vermögenswerten gezeigte Beteiligung an der V&B Fliesen GmbH (vgl. Tz. 9 a).

Aus dem Restrukturierungsprogramm wurden im Vorjahr Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte mit 147 TEuro, auf den Geschäfts- oder Firmenwert mit 14.735 TEuro (vgl. jeweils Tz. 5) und auf Sachanlagen mit 7.414 TEuro (vgl. Tz. 6) erfasst.

48. Materialaufwand

Der Materialaufwand umfasst:

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in TEuro 2010 2009
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) -106.230 -103.502
Aufwendungen für bezogene Waren -79.063 -87.363
-185.293 -190.865
Aufwendungen für bezogene Leistungen -40.716 -43.930
Summe Materialaufwand -226.009 -234.795

Außerhalb der Produktion entstand der Materialaufwand im Wesentlichen im Bereich von Forschung und Entwicklung.

In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe waren im Vorjahr 1.832 TEuro Wertminderungen für aus dem Restrukturierungsprozess nicht mehr nutzbare Betriebsstoffe enthalten.

49. Personalaufwand

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEuro 2010 2009
Löhne und Gehälter -201.914 -210.183
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses:
Leistungsorientierte Pläne (vgl.Tz. 27) -9.789 -10.447
Beitragsorientierte Pläne -17.881 -17.083
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses -2.003 -46.382
Sonstige Leistungen -23.681 -27.788
Summe Personalaufwand -255.268 -311.883

Der Aufwand für beitragsorientierte Pensionspläne betrifft im Wesentlichen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Die "Sonstigen Leistungen" enthalten Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung, Beiträge zu Berufgenossenschaften und ähnliche Aufwendungen.

Im Personalaufwand des Vorjahres waren 44.845 TEuro restrukturierungsbedingte Personalabfindungen enthalten.

Durchschnittlicher Personalbestand:

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Anzahl der Mitarbeiter 2010 2009
Lohnempfänger 5.197 5.690
Gehaltsempfänger 3.532 3.750
8.729 9.440

Von dem gesamten Personalbestand sind 2.565 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.834) in Deutschland und 6.165 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.606) im Ausland beschäftigt.

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Anzahl der Mitarbeiter 2010 2009
Bad und Wellness 5.811 6.274
Tischkultur 2.518 2.755
Übergreifend 400 411
8.729 9.440

Der Rückgang im Personalbestand resultiert hauptsächlich aus der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms.

50. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betragen 3.494 TEuro (Vorjahr: 4.361 TEuro) und beinhalten:

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2010 2009
in TEuro Inland Ausland Inland Ausland
--- --- --- --- ---
Vermögensteuer - -189 - -223
Kraftfahrzeugsteuer -67 -64 -173 -99
Grundsteuer -675 -965 -633 -942
Übrige sonstige Steuern -71 -1.463 -113 -2.178
Summe sonstige Steuern -813 -2.681 -919 -3.442

Die Position "Übrige sonstige Steuern" enthält wie im Vorjahr im Wesentlichen Aufwendungen aus der französischen "Taxe professionelle".

51. Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert, und es werden die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens berücksichtigt.

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 92.542 TEuro auf -42.080 TEuro gesunken. Die hohe Veränderung resultiert hauptsächlich aus der zahlungswirksamen Reduzierung der Restrukturierungsrückstellung von 25.301 TEuro sowie den Zahlungen in Verbindung mit dem EU-Bußgeld in Höhe von 72.079 TEuro.

Die Veränderung der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 20.576 TEuro entfällt mit 15.565 TEuro auf den Aufbau der Lieferantenverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Zeile "Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" enthält:

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in TEuro 2010 2009
Zinsen aus der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.435 8.993
Aufwendungen Steuerrückstellung 2.399 1.306
Aufwendungen/Erträge latente Steuer 846 -2.096
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -369 -369
11.311 7.834

52. Cash Flow aus Investitionstätigkeit

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist hauptsächlich aus dem Mittelabfluss für Investitionen in langfristige Vermögenswerte und dem Zufluss aus Anlageabgängen sowie die einer Schuldscheinforderung beeinflusst. Insgesamt betrug der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit im Berichtsjahr 4.564 TEuro (Vorjahr: 4.421 TEuro). Die Zeile "Einzahlungen aus mittelfristigen Geldanlagen" zeigt in 2010 die Auflösung einer Schuldscheinforderung gegenüber einem Kreditinstitut und in 2009 einer Festgeldanlage. Im Geschäftsjahr 2010 investierte der Villeroy 6c Boch Konzern in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 23.182 TEuro (Vorjahr: 19.551 TEuro). Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen liegen mit 6.748 TEuro um 3.558 TEuro über Vorjahr. Der Mittelzufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen resultiert aus der Veräußerung der tschechischen Tochtergesellschaften.

53. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit liegt in 2010 bei -1.931 TEuro. Der Mittelabfluss ist im Wesentlichen durch die Zahlung des Kaufpreises für die restlichen Anteile an der thailändischen Tochtergesellschaft Nahm Sanitaryware begründet. Der hohe Vorjahreswert (-34.698 TEuro) war vor allem durch den Abbau der langfristigen Finanzverbindlichkeiten und die Zahlung der Dividende in 2009 verursacht.

54. Zahlungsmittelbestand

Der Zahlungsmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 37.013 TEuro (Vorjahr: 78.783 TEuro). Die hohe Verminderung der liquiden Mittel resultiert allein aus der Zahlung des EU-Kartellbußgeldes in Höhe von 72,1 Mio. Euro. Vor allem aufgrund des positiven operativen Ergebnisses konnte dies teilweise ausgeglichen werden. Der Einfluss aus Wechselkurseffekten betrug im Berichtsjahr -473 TEuro (Vorjahr: -380 TEuro).

55. Konzern-Segmentbericht

Der Villeroy & Boch Konzern berichtet intern in zwei Geschäftssegmenten:

Das Geschäftssegment "Bad und Wellness" stellt Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlpools, Duschabtrennungen, Dusch- und Dampfkabinen, Armaturen und Zubehör her. Gleichzeitig runden unter anderem bezogene Sauna- und Spa-Einrichtungen, Küchenarmaturen und Accessoires die Produktpalette ab.

Das Segment "Tischkultur" umfasst ein komplettes Sortiment aus Geschirr, Kristall und Besteck "rund um den gedeckten Tisch", ergänzt durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie ausgewählte Geschenkartikel.

Das Betriebsergebnis der Geschäftseinheiten stellt die zentrale Kenngröße da, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung zu treffen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Konzernfinanzierung und die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand marktüblicher Konditionen ermittelt.

Die Segmente des Villeroy & Boch Konzerns erzielten folgende Umsatzerlöse:

» Siehe Tabelle 68

Das Betriebsergebnis der beiden Geschäftseinheiten wird als operatives Segmentergebnis (EBIT) ermittelt:

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Bad und Wellness 18.963 -65.098
Davon aus Sonderaufwand - (-61.298)
Tischkultur 4.628 -20.637
Davon aus Sonderaufwand - (-22.674)
EU-Kartellbußgeld -73.000 -
Summe der operativen Ergebnisse -49.409 -85.735
Finanzergebnis (vgl.Tz. 42 und 43) -10.413 -10.808
Ergebnis vor Steuern -59.822 -96.543
Ertragsteueraufwand (vgl.Tz. 44) -2.976 0
Konzernergebnis -62.798 -96.543

Den Segmenten sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugeordnet:

» Siehe Tabelle 70

Das Segmentvermögen umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. In den Segmentschulden werden Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die Überleitung enthält im Wesentlichen Finanzanlagen, Zahlungsmittel, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, latente Steueransprüche, Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden. Ebenfalls ist dort die Restrukturierungsrückstellung zugeordnet.

Sonstige Segmentinformationen:

» Siehe Tabelle 71

Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Im Produktsegment "Bad und Wellness" wurden zusätzlich Wertminderungen in Höhe von 97 TEuro (Vorjahr: 6.328 TEuro) erfolgswirksam erfasst. Das Segment "Tischkultur" zeigt Wertminderungen in Höhe von 146 TEuro (Vorjahr: 1.233 TEuro). Eine Beschreibung dieser Wertminderungen erfolgt für immaterielle Vermögenswerte in Tz. 5 und für Sachanlagen in Tz. 6.

Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und die langfristigen Vermögenswerte werden nach folgender geografischer Zuordnung, die nach dem Sitz der jeweiligen Landesgesellschaften erfolgt, gegliedert:

» Siehe Tabelle 72

Der Villeroy & Boch Konzern erzielt seine Umsatzerlöse mit einer großen Anzahl von Kunden.

68 Umsatzerlöse je Segment

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Umsatzerlöse an externe Kunden Erlöse zwischen den Segmenten Summe
in TEuro 2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 446.598 426.715 828 608 447.426 427.323
Tischkultur 267.595 288.595 14 15 267.609 288.610
Summe der Segmenterlöse 714.193 715.310 842 623 715.035 715.933
Eliminierungen - - -842 -623 -842 -623
Konsolidierte Umsatzerlöse 714.193 715.310 0 0 714.193 715.310

70 Vermögenswerte und Schulden je Segment

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Vermögenswerte Schulden
in TEuro 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 318.047 327.993 120.491 108.090
Tischkultur 135.052 135.028 45.176 43.699
Überleitung 145.224 210.591 259.449 289.808
Summe 598.323 673.612 425.116 441.597

71 Sonstige Segmentinformationen

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Zugänge von immateriellen Werten und Sachanlagen Planmäßige Abschreibung
in TEuro 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 12.354 15.466 -21.070 -22.536
Tischkultur 11.846 5.279 -9.008 -12.354
Summe 24.200 20.745 -30.078 -34.890

72 Geografische Segmentinformationen

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in TEuro Externe Umsatzerlöse Langfristige Vermögenswerte*
Sitz der Gesellschaft 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- ---
Deutsche Konzerngesellschaften 339.437 355.733 74.980 80.659
Übriges Euroland 155.133 155.883 31.038 36.891
Sonstiges Ausland 219.623 203.694 111.292 112.523
Summe 714.193 715.310 217.310 230.073

* gem. IFRS 8.33(b)

56. Finanzinstrumente

Die Bilanzierung der originären und derivativen Finanzinstrumente richtet sich nach ihrer Zuordnung zu den Bewertungskategorien des IAS 39:

Die Kategorie "Gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden" umfasst insbesondere finanzielle Werte, die zu Handelszwecken gehalten werden. Sie wird zurzeit, wie im Vorjahr, nicht genutzt, da der Villeroy & Boch Konzern keinen Handelsbestand hält.
Die Kategorie "Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen" enthält Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die der Villeroy & Boch Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. In diese Kategorie fallen bspw. Festgelder. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzinsmethode, erfasst.
"Kredite und Forderungen" bzw. "Verbindlichkeiten" werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zu dieser Kategorie gehören ausschließlich originäre Finanzinstrumente, wie bspw. Warenforderungen oder Lieferantenverbindlichkeiten.
Die Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" enthält Beteiligungen an dritten Unternehmen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
In der Kategorie "Sicherungsgeschäfte" werden im Villeroy & Boch Konzern Finanzderivate ausschließlich zur Risikominderung einer geplanten operativen Transaktion (Cash-Flow-Hedge) eingesetzt. In der Bilanz werden diese mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung wird die Verbindung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft dokumentiert. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes, die sich nach Maßgabe von IAS 39 als effektiv erweisen, werden im Eigenkapital ausgewiesen. Effektivität bedeutet, dass die Marktwertänderung des abgesicherten Grundgeschäftes durch gegenläufige Zeitwertänderungen des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen wird. Die zunächst im Eigenkapital kumulierten Wertänderungen werden später in dem Zeitraum ergebniswirksam ausgewiesen, in dem sich das abgesicherte Grundgeschäft auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt. Ineffektive Anteile der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden bei Auftreten sofort ergebniswirksam erfasst.

Inventar der Finanzinstrumente

» Siehe Tabelle 73

a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten Bilanzpositionen handelt es sich bspw. um Steuerforderungen bzw. Personalverbindlichkeiten.

b) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte werden höchstwahrscheinlich in naher Zukunft an Dritte verkauft werden können (vgl. Tz. 17).

c) Zu den sonstigen Vermögenswerten zählen die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen und die latenten Steueransprüche.

d) Das Eigenkapital und die passiven latenten Steuern werden als sonstige Passiva ausgewiesen.

Im Vorjahr waren folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:

» Siehe Tabelle 74

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen Forderungen sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen werden als Barwerte der erwarteten zukünftigen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden auf die entsprechenden Fristigkeiten bezogene marktübliche Zinssätze verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Fremdwährungspositionen werden anhand der Marktpreise zum Bilanzstichtag bestimmt.

73 Inventar der Finanzinstrumente 2010

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in TEuro Bewertung: Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
Bewertungskategorie: Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Bis zur

Endfälligkeit zu halten
Cash-

Flow-

Hedge
Buchwert zum 31.12. 2010
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanzposten/Klasse
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 37.013 - - - - 37.013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 107.397 - - - 107.397
Sonstige Forderungen - 9.661 - - - 9.661
Kredite an nahestehende Unternehmen und Fremde - 7.146 - - - 7.146
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.531 6.329 - 3.505 11.365
37.013 125.735 6.329 - 3.505 172.582
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden(a) 12.097
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte(b) 10.286
Sonstige Vermögenswerte(c) 403.358
Summe Aktiva 598.323

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in TEuro Bewertung:
Bewertungskategorie: Fair Value zum 31.12. 2010
--- ---
Bilanzposten/Klasse
--- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 37.013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 107.397
Sonstige Forderungen 9.661
Kredite an nahestehende Unternehmen und Fremde 7.146
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11.365
172.582
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden(a) -
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte(b) -
Sonstige Vermögenswerte(c) -
Summe Aktiva -

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in TEuro: Bewertung: Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12. 2010 Fair Value zum 31.12. 2010
--- --- --- --- ---
Bilanzposten/Klasse
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 55.200 - 55.200 55.200
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 51.428 - 51.428 51.428
Sonstige Verbindlichkeiten 46.229 1.750 47.979 47.858
152.857 1.750 154.607 154.607
Finanzielle Schulden, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden(a) 256.234 -
Sonstige Passiva(d) 187.482 -
Summe Passiva 598.323 -

(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten Bilanzpositionen handelt es sich bspw. um Steuerforderungen bzw. Personalverbindlichkeiten,

(b) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte werden höchstwahrscheinlich in naher Zukunft an Dritte verkauft werden können (vgl.Tz. 17).

(c) Zu den sonstigen Vermögenswerten zählen die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen und die latenten Steueransprüche.

(d) Das Eigenkapital und die passiven latenten Steuern werden als sonstige Passiva ausgewiesen.

74 Inventar der Finanzinstrumente 2009

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in TEuro Bewertung: Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
Bewertungskategorie: Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Bis zur

Endfälligkeit zu halten
Cash-

Flow-

Hedge
Buchwert zum 31.12.

2009
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanzposten/Klasse
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 78.783 - - - - 78.783
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 106.299 - - - 106.299
Sonstige Forderungen - 12.213 - - - 12.213
Kredite an nahestehende Unternehmen und Fremde - 8.337 - - - 8.337
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.698 12.280 20.600 2.289 36.867
78.783 128.547 12.280 20.600 2.289 242.499

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in TEuro Bewertung:
Bewertungskategorie: Fair Value zum 31.12.

2009
--- ---
Bilanzposten/Klasse
--- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 78.783
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 106.299
Sonstige Forderungen 12.213
Kredite an nahestehende Unternehmen und Fremde 8.337
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 36.867
242.499

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in TEuro: Bewertung: Fortgeführte Anschäffungskosten Fair Value
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Cash-Flow-Hedge Buchwert zum31.12.

2009
Fair Value zum 31.12.

2009
--- --- --- --- ---
Bilanzposten/Klasse
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.092 - 45.092 45.092
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 51.967 - 51.967 51.967
Sonstige Verbindlichkeiten 39.907 1.629 41.536 41.536
136.966 1.629 138.595 138.595

Fair-Value-Hierarchie

Die beizulegenden Zeitwerte der bilanzierten Finanzinstrumente wurden, wie im Vorjahr, vollständig auf Basis von Börsenkursen ähnlicher Bankgeschäfte ermittelt.

Management von Finanzinstrumenten

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt der Villeroy & Boch Konzern insbesondere Risiken aus der Volatilität der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktpreise. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb des Villeroy 6c Boch Konzerns ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation.

Risikomanagementsystem

Das V&B-Risikomanagementsystem umfasst alle Bereiche des Unternehmens und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu.

In diesem System legt der Vorstand zusammen mit den allgemeinen Grundzügen der Unternehmensstrategie auch die Grundsätze der Risikopolitik und ihrer Umsetzung fest und sorgt für Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik sind die konzernweit gültigen Verhaltensrichtlinien für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, mit denen die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen.

In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Risko-Management-, Planungs- und Kontrollsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwick lungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen.

Das operative Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozess-Managements, das heißt dezentral in den Unternehmensbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozess-Verantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichs-Controllings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert.

Parallel nimmt die Konzernrevision die Aufgabe wahr, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) und in Folge Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und ihre Umsetzung zu verfolgen.

Darüber hinaus ist auch der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in dieses System integriert. Im Rahmen seiner Tätigkeit überwacht er die Wirksamkeit des internen Risikomanagement-, Kontroll- und Revisionssystems und insbesondere den Rechnungslegungsprozess. In diesem Zusammenhang übt er auch eine Kontrollfunktion in Bezug auf die Maßnahmen zur Begrenzung der wesentlichen Risiken aus.

75 Währungssicherungen

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Vermögenswerte zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
in TEuro Transaktionsvolumen Marktwertänderungen Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
--- --- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 12.661 374 10.552 821
In drei bis sechs Monaten 13.481 444 7.796 434
In sechs bis zwölf Monaten 27.821 1.010 11.893 495
53.963 1.828 30.241 1.750

Management der Währungskursrisiken

Im Rahmen seiner globalen Geschäftsaktivitäten entstehen für den Konzern Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte werden Devisentermingeschäfte eingesetzt, die mit erstklassigen Kreditinstituten verbrieft werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt im Villeroy & Boch Konzern für den Zeitraum von 12 Monaten. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährung aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt zu 70 % abgesichert. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden.

Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze nachgewiesen.

Die Devisentermingeschäfte werden in 2011 wie folgt ausgeführt:

» Siehe Tabelle 75

Zum Bilanzstichtag sind 30 % der geplanten Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen noch ungesichert. Im Wesentlichen sind hier folgende Fremdwährungen betroffen: 2.693.669 THUF, 20.361 TRON und 32.089 TNOK. Bei einer Änderung der jeweiligen Kursnotierungen um +/- zehn Prozent und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2010 die bilanzierten Buchwerte um 1.069 TEuro (Vorjahr: 227 TEuro) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung 2010 hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

Management der Marktpreisrisiken

Diese Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie bspw. Roh- oder Betriebsstoffen, die in die Wertschöpfungskette des Villeroy & Boch Konzerns eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifiziert der Konzern das Volumen des Risikos mit dem Ziel, es durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu beseitigen. Entsprechend werden die Beschaffungspreise für Messing mittels Rohstoffswaps mit einer erstklassigen Bank abgesichert. Der Bedarf für das kommende Jahr gemäß Produktionsplanung wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt für das Folgejahr zu 70 % und für das darauffolgende Jahr zu 30 % abgesichert. Im Geschäftsjahr gab es keine weitere Modifizierung im Management der Marktpreisrisiken von Messing. Bei Vertragsabschluss wird die Volumendeckung zwischen Sicherungsgeschäft und tatsächlichem Bedarf für die Sicherungslaufzeit überprüft. Zu jedem Bilanzstichtag werden die Änderungen der Marktpreise auf den Terminkontrakt und die zugrunde liegende Preisänderung des gesicherten Rohstoffes verglichen. Eine vollständige Deckung war in 2010 monatlich gegeben.

Die folgende Tabelle stellt die Zahlungsströme dar:

» Siehe Tabelle 76 unten

Aufgrund der aktuellen Marktsituation werden zurzeit sämtliche Kontrakte als finanzieller Vermögenswert ausgewiesen (vgl. Tz. 14).

76 Messingsicherungen

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Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag Marktwertänderungen zum Bilanzstichtag
in Tonnen in TEuro in TEuro
--- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 210 677 371
In drei bis sechs Monaten 210 677 372
In sechs bis zwölf Monaten 420 1.355 743
Nach zwölf Monaten 180 697 189
1.020 3.406 1.675

Zum Bilanzstichtag besteht auf Basis der Produktionsplanungen für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 eine ungesicherte Messingposition von insgesamt 1.680 Tonnen (Vorjahr: 1.380 Tonnen). Bei einer Änderung der Messingnotierung um +/- zehn Prozent und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2010 die bilanzierten Buchwerte um 850 TEuro (Vorjahr: 472 TEuro) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung 2010 hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

Erdgas-Swap-Verträge bestehen nicht mehr, da im Berichtsjahr mit dem Gasversorger ein Festpreis für den Gasbedarf 2011 vereinbart wurde.

Weitere Informationen zum allgemeinen Beschaffungsmarktrisiko enthält der Lagebericht.

Management der Zinsänderungsrisiken

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Zinsrisikoexpositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy 6c Boch Konzern markt bedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2010 um +/- 50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis gemäß einer Sensitivitätsanalyse vor Steuereffekten um 286 TEuro (Vorjahr: +/- 333 TEuro) gestiegen bzw. gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären.

Management der Bonitäts-/Ausfallrisiken

Bonitäts- bzw. Ausfallrisiken bezeichnen die Gefahr, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieser Risiken sehen die Richtlinien des Villeroy & Boch Konzerns vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden.

Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Berichtswesen und ein Limitsystem gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnet Villeroy & Boch durch den Erhalt von durch Kunden hinterlegten Sicherheiten (Hypotheken, Bürgschaften etc.) sowie durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Für die Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, welche auf die Ratings internationaler Ratingagenturen und den Preisen von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da die Vertragsparteien mindestens mit einem Rating von A-/A3 von internationalen Rating-Agenturen eingestuft sind. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie bspw. durch Einlagensicherungssysteme.

Management der Liquiditätsrisiken

Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität von Villeroy & Boch sicherzustellen, steuert der Konzern den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine mittel- und kurzfristige Liquiditätsvorschau.

Als Finanzinstrumente dienen kurzfristige Zahlungsmittelbestände (siehe Tz. 16), mittelfristige Kapitalanlagen (siehe Tz. 13) und Kreditaufnahmen (siehe Tz. 30). Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Villeroy & Boch setzt länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, welche zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt.

Aufgrund der vertraglichen Laufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten wird mit folgenden Auszahlungen gerechnet:

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Buchwert zum 31.12. Abfluss in folgenden Zeitbändern erwartet
in TEuro Brutto Innerhalb

von drei

Monaten
Vom vierten

Monat bis ein

Jahr
Zwischen

einem und

fünf Jahren
--- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.092 45.092 45.092 - -
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 51.967 62.560 4.941 3.695 53.924
Sonstige Verbindlichkeiten 39.907 39.953 36.343 2.125 1.485
Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges (b) 1.629 35.946 13.748 22.198 -
Summe zum 31. Dezember 2009 138.595 183.551 100.124 28.018 55.409
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 55.200 55.200 55.200 - -
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 51.428 68.598 8.308 4.079 56.211
Sonstige Verbindlichkeiten 46.229 46.265 42.290 2.501 1.474
Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges (b) 1.750 30.241 10.552 19.689 -
Summe zum 31. Dezember 2010 154.607 200.303 116.350 26.269 57.685

In der Liquiditätsplanung werden die bilanzierten Verpflichtungen mit ihrem Zahlbetrag zum Fälligkeitstag angegeben. Hierbei werden die künftigen Zinsen berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag nicht in der Bilanz enthalten sind, da diese erst in späteren Geschäftsjahren anfallen werden.

(a) Im Zahlungsstrom der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind zukünftige Zinszahlungen in Höhe von 8.863 TEuro (Vorjahr: 5.652 TEuro) berücksichtigt, die wirtschaftlich erst nach dem 31. Dezember 2010 anfallen werden. Im Geschäftsjahr wurde ein Bankdarlehen vorzeitig bis 2014 verlängert. Entsprechend stiegen die bis 2014 zu leistenden Zinszahlungen um 3.593 TEuro. Darüber hinaus ist der Mittelabfluss aus der Bankverrechnung (vgl. Tz. 30) enthalten.

(b) Dem Transaktionsvolumen in Höhe von 30.241 TEuro (Vorjahr: 35.956 TEuro) der Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges stehen Gegeneffekte aus den jeweiligen Grundgeschäften gegenüber. Zum Bilanzstichtag wird ein Nettoeffekt in Höhe von 1.750 TEuro (Vorjahr: 1.629 TEuro) erwartet, der dem Bilanzposten entspricht. In den nächsten drei Monaten sind hiervon 821 TEuro (Vorjahr: 894 TEuro) auszugleichen.

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration des Liquiditätsrisikos vor. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr erzielte der Villeroy & Boch Konzern folgende Nettoergebnisse aus dem Einsatz von originären und derivaten Finanzinstrumenten:

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Zinsergebnis Bewertungserfolg Auflösung1) Summe
in TEuro Fair Value Währung Wertberichtigungen
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -93 - - - - -93
Kredite und Forderungen/sonstige Verbindlichkeiten -3.303 - 14 -515 2.841 -5.335
Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 1.615 - - - - 1.615
Cash-Flow-Hedge - -1.577 95 - -3.801 -5.283
Derivate aus ineffektiven Cash-Flow-Hedges - - - - -66 -66
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2009

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
-1.781

56
-1.577 109 -515 -1.026 -9.162

56
Kredite und Forderungen/sonstige Verbindlichkeiten -3.041 - -47 -1.612 4.448 -252
Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 612 - - - - 612
Zur Veräußerung verfüg bare Vermögenswerte - - - -900 233 -667
Cash-Flow-Hedge - -1.755 -275 - 274 -1.756
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2010 -2.373 -1.755 -322 -2.512 4.955 -2.007

1) erfolgswirksame Auflösung

Im Geschäftsjahr wurde die Rückzahlung einer Schuldscheinforderung (vgl. Tz. 13) zur Tilgung eines Bankkredites genutzt. Gleichzeitig verminderte sich der Zinsaufwand durch niedrigere Zinssätze. Die Entwicklung der Cash-Flow-Hedges wird in Tz. 22c beschrieben. Bei den Wertberichtigungen wirkte die Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12) sowie der Wertberichtigung auf die gehaltenen Anteile der V&B Fliesen GmbH (vgl. Tz. 9a).

57. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Bürgschaften 111 92
Treuhandverpflichtungen 280 259
Sonstige Haftungsverhältnisse 18 16

Als Treuhandverpflichtungen werden Ausfallverpflichtungen zugunsten des Förderfonds ausgewiesen. Bankbürgschaften wurden im Wesentlichen bei dem thailändischen staatlichen Energieversorger sowie dem thailändischen Zoll hinterlegt.

58. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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in TEuro 31.12.2010 31.12.2009
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen
für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 23 30
für Investitionen in Sachanlagen 8.747 6.218

59. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Angaben zu nahestehenden Unternehmen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen die Villeroy 6c Boch Gruppe beteiligt ist, sowie Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy 6c Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Die entsprechenden Umsätze sind aus Sicht des Villeroy 6c Boch Konzerns nicht von materieller Bedeutung.

Die Villeroy 6c Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy 6c Boch Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy 6c Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen wurden diese eliminiert und werden an dieser Stelle nicht erläutert.

Mit der nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft (vgl. Tz. 8) bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Der Umfang von finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten war aus Sicht des Villeroy & Boch Konzerns unwesentlich.

Im Laufe des Geschäftsjahres führte der Villeroy & Boch Konzern folgende Transaktionen mit der V&B Fliesen GmbH durch:

» Siehe Tabelle 81

Im Vorjahr wurden folgende Transaktionen mit der V&B Fliesen GmbH realisiert:

» Siehe Tabelle 82

a) Die V&B Fliesen GmbH hat im Geschäftsjahr Tischkulturprodukte im Wert von 140 TEuro (Vorjahr: 156 TEuro) erworben. Die übrigen Umsatzerlöse entfallen auf Produkte des Unternehmensbereiches "Bad und Wellness".

b) Die Erträge aus Dienstleistungen beinhalten Erträge aus Werbemaßnahmen, Lizenzen und IT-Dienstleistungen sowie einer Vielzahl an Einzelsachverhalten.

c) Die Mieterträge resultieren aus der Vermietung der Produktions- und Verwaltungsgebäude (vgl. Tz. 7).

d) Die Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen umfassen eine Vielzahl an Einzelsachverhalten.

Angaben zu nahestehenden Personen

Über die Vergütung des Aufsichtsrats und Vorstands informiert die Tz. 60.

Innerhalb des Villeroy 6c Boch Konzerns beschäftigte Familienangehörige von hier erwähnten nahestehenden Personen erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird.

Mit Kaufvertrag vom 18. Dezember 2009 wurde ein bereits langjährig angemietetes betrieblich genutztes Deponiegelände von einer gesellschafternahen Verkäufergruppe erworben. Damit soll die langfristige Nutzung der Deponie sichergestellt werden. Der Kaufpreis in Höhe von 748 TEuro wurde unter Berücksichtigung der alternativen Mietaufwendungen ermittelt und im Februar 2010 ausgezahlt. Im ersten Quartal 2010 endete ein Erbbaurecht der Villeroy 6c Boch AG auf einem Gelände eines Gesellschafters. Der notarielle Aufhebungsvertrag wurde unter Beteiligung des Aufsichtsrats geschlossen. Die Aufhebungsentschädigung in Höhe von 235 TEuro wurde von einem unabhängigen Gutachter ermittelt und im Februar 2010 geleistet.

Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

60. Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil.

Die feste jährliche Basisvergütung beträgt 20.000 Euro, zusätzlich erhält der Vorsitzende 45.000 Euro, sein Stellvertreter 13.500 Euro. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.250 Euro. Die Vorsitzenden des Investitions-, Prüfungs- bzw. Personalausschusses erhalten jeweils 4.000 Euro, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten jeweils 2.500 Euro pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung.

81 Geschäfte mit der V&B Fliesen GmbH in 2010

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Bilanziert zum 31.12.2010 als
in TEuro Im Geschäftsjahr 2010 realisiert Forderung Verbindlichkeit
--- --- --- ---
Umsatzerlöse(a) 145 24 -
Finanzerträge 148 65 -
Erträge aus Dienstleistungen(b) 8.335 2.321 -
Mieterträge inkl. Nebenkosten(c) 857 163 -
Aufwendungen aus Dienstleistungen(d) -845 - -164
Summe 8.892 2.573 -164

82 Geschäfte mit derV&B Fliesen GmbH in 2009

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Bilanziert zum 31.12.2009 als
in TEuro Im Geschäftsjahr 2009 realisiert Forderung Verbindlichkeit
--- --- --- ---
Umsatzerlöse(a) 163 27 -
Finanzerträge 363 84 -
Erträge aus Dienstleistungen(b) 6.891 2.421 -
Mieterträge inkl. Nebenkosten(c) 879 88 -
Aufwendungen aus Dienstleistungen(d) -676 - -60
Summe 7.648 2.620 -60

a) Die V&B Fliesen GmbH hat im Geschäftsjahr Tischkulturprodukte im Wert von 140 TEuro (Vorjahr: 156 TEuro) erworben, Die übrigen Umsatzerlöse entfallen auf Produkte des Unternehmensbereiches "Bad und Wellness"

b) Die Erträge aus Dienstleistungen beinhalten Erträge aus Werbemaßnahmen, Lizenzen und IT-Dienstleistungen sowie einer Vielzahl an Einzelsachverhalten,

c) Die Mieterträge resultieren aus der Vermietung der Produktions- und Verwaltungsgebäude (vgl.Tz. 7).

d) Die Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen umfassen eine Vielzahl an Einzelsachverhalten.

Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichts-rats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent pro Aktie Aktionärsdividende (Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie bzw. eine Stammaktie gezahlt wird) 195,00 Euro.

Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung.

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy & Boch AG folgende Bezüge ausgezahlt:

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in TEuro Fixum Sitzungsgelder Variable

Vergütung

für 2009
Gesamt Vorjahr
Wendelin von Boch-Galhau2* )3* ) 73 4 - 77 66
Ralf Runge 34 5 - 39 45
Peter Prinz Wittgenstein1) ,2) 39 5 - 44 68
Dr. Alexander von Boch-Galhau 20 5 - 25 29
Francois Villeroy de Galhau 18 5 - 23 -
Jürgen Beining 20 5 - 25 29
Werner Jäger1) 23 5 - 28 34
Dr. Jürgen Friedrich Kammer3) 23 5 - 28 33
Charles Krombach1* ) 24 5 - 29 35
Dietmar Langenfeld2) 23 5 - 28 34
Ralf Sikorski3) 23 5 - 28 32
Dietmar Geuskens 20 5 - 25 13
In 2010 ausgeschiedene Personen 2 - - 2 29
In 2009 ausgeschiedene Personen - - - - 22
In 2008 ausgeschiedene Personen - - - - 8
Rundung -3 - - -3 -12
339 59 - 398 465

1) Prüfungsauschuss,

2) 2) Investitionsausschuss,

3) 3) Personalausschuss,

* = Vorsitzender des jeweiligen Ausschusses

Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2010 wurden insgesamt 459 TEuro als Aufwand erfasst (Vorjahr: 400 TEuro). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgeldern 2010 enthält der Aufwand 25 TEuro für die gebildete Rückstellung für variable Vergütung sowie weitere Auslagenerstattungen.

Vergütung des Vorstands

Im Geschäftsjahr 2010 ist ein Aufwand in Höhe von 1.968 TEuro (Vorjahr: 1.756 TEuro) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.144 TEuro (Vorjahr: 954 TEuro) fixen und 824 TEuro (Vorjahr: 802 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Geschäftsjahr übernahm der Villeroy & Boch Konzern Versicherungsbeiträge in Höhe von 2 TEuro (Vorjahr: 4 TEuro). Die Mitglieder des Vorstandes erhielten einen Sachbezug von 43 TEuro (Vorjahr: 50 TEuro). In den vorgenannten Bezügen sind auch Vergütungen an ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied enthalten.

Die Pensionsanwartschaften der Vorstandsmitglieder in Höhe von 2.752 TEuro (Vorjahr: 2.451 TEuro) sind in den Pensionsrückstellungen enthalten. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 13.174 TEuro (Vorjahr: 13.220 TEuro). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.135 TEuro (Vorjahr: 1.363 TEuro).

Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2010 wurde § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Absatz 5 HGB in Anspruch genommen.

61. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Die Honorare für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gliedern sich wie folgt auf:

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in TEuro 2010 2009
Abschlussprüfung 364 289
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen - -
Steuerberatungsleistungen - -
Sonstige Leistungen 20 27

62. Außerbilanzielle Geschäfte

Im Villeroy & Boch Konzern bestehen Leasinggeschäfte und Bürgschaften zugunsten von Konzerngesellschaften. Die Villeroy Sc Boch AG gewährt Bürgschaften in Höhe von 11.012 TEuro (Vorjahr: 8.315 TEuro) an Konzerngesellschaften. Nach den Konsolidierungsgrundsätzen (vgl. Tz. 3) wurden sämtliche konzerninternen Vorgänge eliminiert.

63. Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2010 wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 13. Dezember 2010 abgegeben. Im Internet ist die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich.

64. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 28. Januar 2011 wurde ein Geschäftsanteil in Höhe von 24 % an der V&B Fliesen GmbH gegen Bezahlung des Kaufpreises von 5,1 Mio. Euro an den Mehrheitsgesellschafter übertragen. Hierzu hatte der Erwerber in 2010 fristgemäß die Ausübung der in 2007 eingeräumten Kaufoption erklärt.

Am 3. Februar 2011 hat das Bundeskartellamt Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Kartellabsprachen im Bereich Tischkultur bei einigen Wettbewerbern von Villeroy & Boch sowie dem Verband der Keramischen Industrie (VKI) durchgeführt. Villeroy & Boch unterstützt das Bundeskartellamt bei dessen Ermittlungen im laufenden Verfahren. Villeroy & Boch rechnet nicht mit der Verhängung eines Bußgeldes durch das Bundeskartellamt.

Im Übrigen liegen keine wesentlichen Punkte von Bedeutung vor.

65. Anteilsbesitzliste

Im Folgenden wird die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Villeroy & Boch Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB* aufgeführt:

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INLAND Beteiligung Villeroy & Boch AG
in Prozent Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
--- --- --- ---
1. Dritte V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach 0,00 100,00 100,00
2. Erste V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach 0,00 100,00 100,00
3. Fliesen-Bollmann Beteiligungsgesellschaft mbH, Lübeck 100,00 0,00 100,00
4. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
5. Heinrich Porzellan GmbH, Selb 100,00 0,00 100,00
6. INTERMAT - Beteiligungs- und Vermittlungsgesellschaft mbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
7. Keraco GmbH, Wadgassen 100,00 0,00 100,00
8. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH,Treuchtlingen 100,00 0,00 100,00
9. V&B International GmbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
10. VilboCeram GmbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
11. Villeroy & Boch asset management Geschäftsführungsges. mbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
12. Villeroy & Boch asset management Holding GmbH & Co. KG, Mettlach 100,00 0,00 100,00
13. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
14. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach 100,00 0,00 100,00
15. Zweite V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach 0,00 100,00 100,00

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AUSLAND Beteiligung Villeroy & Boch AG
in Prozent Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
--- --- --- ---
16. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 0,00 100,00 100,00
17. Bowic B.V., Roden (Niederlande) 0,00 100,00 100,00
18. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) 0,00 100,00 100,00
19. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LIMITED, Hongkong (China) 100,00 0,00 100,00
20. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) 0,00 100,00 100,00
21. International Materials LLC, Delaware (USA) 0,00 100,00 100,00
22. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) 0,00 100,00 100,00
23. Nahm Sanitaryware Co. Ltd., Bangkok (Thailand) 0,00 100,00 100,00
24. Oy Gustavsberg Ab, Helsinki (Finnland) 0,00 100,00 100,00
25. Proiberian S.I., Barcelona (Spanien) 70,00 30,00 100,00
26. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxembourg (Luxemburg) 0,00 100,00 100,00
27. S. C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) 99,24 0,00 99,24
28. St. Thomas Creation Inc., San Diego (USA) 0,00 100,00 100,00

* Bei zwei inländischen Beteiligungen wird § 313 II Nr. 4 HGB sowie § 313 II HGB angewendet.

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AUSLAND Beteiligung Villeroy & Boch AG
in Prozent Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
--- --- --- ---
29. St. Thomas Creation S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) 0,00 100,00 100,00
30. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) 0,00 100,00 100,00
31. Ucosan Holding B.V., Roden (Niederlande) 100,00 0,00 100,00
32. Vilbomex S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) 88,32 11,68 100,00
33. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) 0,00 100,00 100,00
34. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) 0,20 99,80 100,00
35. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) 0,00 100,00 100,00
36. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) 100,00 0,00 100,00
37. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) 99,99 0,01 100,00
38. Villeroy & Boch CreaTable AG, Lenzburg (Schweiz) 0,00 100,00 100,00
39. Villeroy & Boch Czech s.r.o.,Velké Pritocno (Tschechien) 100,00 0,00 100,00
40. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) 0,00 100,00 100,00
41. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) 100,00 0,00 100,00
42. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) 44,00 56,00 100,00
43. Villeroy & Boch Immobilier S.a.r.L, Paris (Frankreich) 0,00 100,00 100,00
44. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 99,99 0,00 99,99
45. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) 0,00 100,00 100,00
46. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o.,Warszawa (Polen) 0,00 100,00 100,00
47. Villeroy & Boch Russia ooo, Moskau (Russland) 100,00 0,00 100,00
48. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxembourg (Luxemburg) 100,00 0,00 100,00
49. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) 100,00 0,00 100,00
50. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankreich) 0,00 100,00 100,00
51. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hongkong (China) 0,00 100,00 100,00
52. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) 100,00 0,00 100,00
53. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) 0,00 100,00 100,00
54. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) 0,00 100,00 100,00
55. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) 100,00 0,00 100,00
56. Villeroy & Boch USA Inc., New York (USA) 0,00 100,00 100,00
57. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) 100,00 0,00 100,00
58. Villeroy & Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) 0,00 100,00 100,00
59. Villeroy & Boch S.A.S., Paris (Frankreich) 100,00 0,00 100,00

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BETEILIGUNGEN Beteiligung Villeroy & Boch AG
in Prozent unmittelbar mittelbar insgesamt
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60. V&B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) 49,00 0,00 49,00

66. Entwicklungen innerhalb des IASB-Regelwerkes

Folgende IASB-Veröffentlichungen wurden von der EU übernommen und sind für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden:

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Norm Bezeichnung
IAS 27 Überarbeiteter IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse
IAS 39 Änderung des IAS 39 Finanzinstrumente Ansatz und Bewertung - Geeignet Grundgeschäfte
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards
IFRS 1 Änderungen zu IFRS 1 Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender
IFRS 2 Änderung des IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung
IFRS 3 Überarbeiteter IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse
IFRIC 12 IFRIC - Interpretation 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
IFRIC 15 IFRIC - Interpretation 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien
IFRIC 16 IFRIC - Interpretation 16 Absicherung einer Netto Investition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
IFRIC 17 IFRIC - Interpretation 17 Sachdividenden an Eigentümer
IFRIC 18 IFRIC - Interpretation 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden
Diverse Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards (vom IASB im April 2009 veröffentlicht)
Diverse Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards (im Mai 2008 veröffentlicht)

Folgende IASB-Regelungen wurden von der EU übernommen und sind aber für das aktuelle Geschäftsjahr nicht verpflichtend anzuwenden:

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Norm Bezeichnung
IAS 24 Überarbeiteter IAS 24Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Dezember 2010
IAS 32 Änderung an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Januar 2010
IFRS 1 Änderung an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 30. Juni 2010
IFRS 1 Änderungen an IFRS 1 Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 30. Juni 2010
IFRS 7 Änderungen an IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 30. Juni 2010
IFRS 8 Änderung an IFRS 8 Geschäftssegmente; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Dezember 2010
IFRIC 14 Änderungen an IFRIC - Interpretation 14Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Dezember 2010
IFRIC 19 IFRIC - Interpretation 19Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente; anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend nach dem 30. Juni 2010
Diverse Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards (vom IASB im Mai 2010 veröffentlicht); anzuwenden teilweise für Geschäftsjahre beginnend nach dem 30. Juni 2010 sowie für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Dezember 2010

Der Villeroy & Boch Konzern wird diese Regelungen erst ab dem Geschäftsjahr anwenden, in dem diese innerhalb der EU verpflichtend sind.

Die EU hat folgende IASB-Veröffentlichungen noch nicht übernommen:

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Norm Bezeichnung
IFRS 9 Financial Instruments: Amortised Cost and Impairment (Issued 12 November 2009)
IAS 12 Amendments to IAS 12 - Deferred tax: Recovery of Underlying Assets
IFRS 1 Amendments to IFRS 1 - Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-Time Adopters
IFRS 7 Amendments to IFRS 7 - Financial Instruments: Disclosures (issued 7 October 2010)

Die oben angeführten Standards und Interpretationen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union angewendet. Durch die Anerkennung der EU werden die IASB-Veröffentlichungen in europäisches Recht umgewandelt. Die von der EU zurzeit noch nicht übernommenen Standards und Änderungen sind in Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung mit ihren englischen Titeln angegeben. Aufgrund der fehlenden Anerkennung ist eine vorzeitige Anwendung nicht möglich. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird der Villeroy & Boch Konzern nur unwesentlich von oben beschriebenen Neuerungen betroffen sein.

67. Zusammengefasste Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Mettlach, den 2. März 2010

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Frank Göring Manfred Finger

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // BESTÄTIGUNGSVERMERK

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

"Wir haben den von der Villeroy & Boch AG, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss- bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Mannheim, 4. März 2011

Ernst & Young GmbH,

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Ketterle Waldner
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

DER VILLEROY & BOCH KONZERN // GLOSSAR

Cash Flow

Bezeichnet das Innenfinanzierungspotenzial des Unternehmens und ergibt sich als Zu- oder Abfluss finanzieller Mittel. In der Kapitalflussrechnung werden diese Zahlungsströme getrennt nach ihrer Herkunft in die Bereiche betriebliche Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert.

Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Zahlungsstrom des operativen Geschäftes, wie beispielsweise aus dem Verkauf von Gütern oder dem Kauf von Material und Dienstleistungen bzw. Löhnen und Gehältern.

Cash Flow aus Investitionstätigkeit

Zahlungsstrom im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen.

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

Zahlungsstrom, der sich aus der Veränderung der Finanzverbindlichkeiten, Einzahlungen aus Veräußerungen/Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile und Dividendenzahlungen ergibt.

Cash Flow - Umsatz - Rentabilität

Die Kennzahl "Cash Flow - Umsatz - Rentabilität" gibt das prozentuale Verhältnis von Ein- und Auszahlungen aus der betrieblichen Tätigkeit zum Konzernumsatz an.

CEO

Der Chief Executive Officer (CEO) ist im Englischen die Bezeichnung für den alleinigen Geschäftsführer oder Vorstand eines Unternehmens oder den Vorsitzenden der Geschäftsführung oder des Vorstands.

CFO

Die Amtsbezeichnung Chief Financial Officer (CFO) aus dem angelsächsischen Sprachraum entspricht im Deutschen etwa dem Kaufmännischen Geschäftsführer oder Finanzvorstand bei Aktiengesellschaften.

Corporate Governance

Eine gute, verantwortungsvolle und auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle.

DAX®

DAX® ist der Auswahlindex der Deutschen Börse AG mit den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften, die an der Deutschen Börse notiert sind.

DAX®-Performance-Index

Dieser Wert wird von der Deutschen Börse AG ermittelt. Er misst die relative Veränderung der im DAX® enthaltenen Aktien.

EBIT

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes).

EBITDA

Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Anlagevermögen und Goodwill (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation).

EBIT - Umsatzrendite

Verhältnis EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) zu Umsatz.

EBT

Ergebnis vor Steuern (Earnings Before Taxes).

Eigenkapitalquote

Verhältnis Eigenkapital zu Gesamtkapital.

Eigenkapitalrendite (Return On Equity - ROE)

Verhältnis Konzernergebnis zu Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile.

Ergebnis je Aktie

Die Kennzahl "Ergebnis je Aktie" gibt das anteilige Konzernergebnis je umlaufende Stückaktie an.

Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwerte)

Unterschiedsbetrag, um den der für die Übernahme eines Unternehmens bezahlte Kaufpreis den Buchwert des übernommenen Nettovermögens übersteigt.

NOPAT (Net Operating Profit After Tax)

Saldo aus Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten, den allgemeinen Verwaltungskosten sowie den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

Prime Standard

Im Prime Standard sind die Unternehmen erfasst, die an der Deutschen Börse gehandelt werden und gleichzeitig besonders hohe Transparenzstandards erfüllen. Aus den Aktien dieser Unternehmen stellt die Deutsche Börse ihre Auswahlindizes zusammen, wie bspw. DAX® oder SDAX®.

SDAX®

SDAX® ist der Auswahlindex der Deutschen Börse AG für kleinere Unternehmen aus klassischen Branchen, die sogenannten "small-caps". Er umfasst 50 Werte, die im "Prime Standard®" des Amtlichen Marktes oder im Geregelten Markt zugelassen sind.

UNTERNEHMENSKALENDER 2011

28. April 2011

Bericht über die ersten drei Monate 2011

13. Mai 2011

Hauptversammlung in der Stadthalle Merzig

28. Juli 2011

Bericht über das erste Halbjahr 2011

27. Oktober 2011

Bericht über die ersten neun Monate 2011

KONTAKT

Investor Relations:

Tel. +49 6864 81-2715

Fax +49 6864 81-2692

investor-relations @villeroy-boch. com

Public Relations:

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IMPRESSUM

Herausgeber:

Villeroy & Boch AG

Saaruferstraße

66693 Mettlach

Gestaltung:

FDESiGN, Saarbrücken

www.fdesign4u.de

Druck:

SDV Saarländische Druckerei & Verlag GmbH

www.sdv-saar. de

Informationen über Villeroy & Boch finden Sie auch bei:

Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Geschäftsberichts der englischen Übersetzung vor. Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben. Beide Fassungen sowie weitere Informationen stehen auch im Internet unter www.villeroy-bocb.com zum Download zur Verfügung.

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