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Dierig Holding AG

Annual Report May 2, 2011

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Annual Report

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Dierig Holding AG

Augsburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Konzernjahresfinanzbericht 2010

IFRS

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

Bericht des Aufsichtsrates

Die Dierig Holding AG und ihre Tochterunternehmen haben sich im Jahr 2010 sehr erfreulich entwickelt. Der Rückgang von 2009 konnte aufgeholt werden. Beide Unternehmensbereiche gaben Anlass zur Freude und Zuversicht für die weitere Entwicklung. Ausschlaggebend dafür sind die positiven Konjunkturaussichten sowie die Nachfrage in den für die Dierig-Gruppe maßgeblichen Zielbranchen. Die stabile Finanzstruktur und die gute Liquiditätsausstattung bieten hierfür gute Voraussetzungen.

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2010 zu vier ordentlichen Sitzungen - davon je zwei im Halbjahr - zusammengetreten. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat 2010. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. An der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich 2010 gegenüber dem Vorjahr nichts geändert. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden.

Der Aufsichtsrat wurde monatlich durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2009;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt auf den laufenden und geplanten Investitionsvorhaben;
die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse und des Zwischenberichts;
die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens;
die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2011;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Rahmen der Umsetzung neuer Rechnungslegungsvorschriften insbesondere des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes, des internen Kontrollsystems und der Compliance;
die Diskussion über die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März 2011 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden.

Interessenskonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb des Aufsichtsrates nicht aufgetreten. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats ist eine ausreichende Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat hat während des vergangenen Geschäftsjahres die Effizienz seiner Tätigkeit, insbesondere die Verfahrensabläufe sowie die rechtzeitige und ausreichende Informationsversorgung, geprüft.

Der Aufsichtsrat hat 2010 gemäß dem am 05. August 2009 in Kraft getretenen Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) das System der Vorstandsbezüge den neuen gesetzlichen Regelungen angepasst. Insbesondere hat der Aufsichtsrat die Vorstandsvergütungen im Hinblick auf ihre Angemessenheit überprüft und den variablen Teil der Vergütungen im Hinblick auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gestaltet.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2010 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 26. November 2010 gefassten Beschlusses erteilt.

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2010 eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und dem Unternehmen bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.

Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2010 folgende Schwerpunkte mit dem Abschlussprüfer festgelegt:

Konzernlagebericht einschließlich Chancen- und Risikoberichterstattung (§ 315 Abs. 1 HGB, DRS 15, DRS 5)
Darstellung wesentlicher zukunftsbezogener Annahmen und Schätzungsunsicherheiten (IAS 1.125 ff.)

Über beide Schwerpunkte berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.

Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. An der Bilanzsitzung am 25. März 2011 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potenzielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden. Die Risiken sind in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagementsystem, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Eventuelle Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem wurden auch durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.

Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Vorschlags zur Gewinnverwendung sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider.

Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010. Der Jahresabschluss der AG ist damit festgestellt.

Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.

Die RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

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"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr erfolgreiches Engagement.

Augsburg, den 25. März 2011

Der Aufsichtsrat

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Dr. Hans-Peter Binder
Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

der Dierig Holding AG

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG begrüßen die Intention der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, das Vertrauen - auch internationaler Anleger - in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken sowie die Unternehmensinteressen auch an den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Daneben sind Vorstand und Aufsichtsrat der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist. Gerade die Befolgung dieses Grundgedankens trägt letztlich zu einer langfristigen, auf nachhaltige Wertschöpfung gerichteten Unternehmensentwicklung bei. Aus firmenspezifischen Gründen weicht die Dierig Holding AG dennoch in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.

Corporate Governance 2010

Ein Abgleich der Entsprechenserklärung vom März 2010 mit der tatsächlich im Geschäftsjahr 2010 umgesetzten Corporate Governance ergab keine Abweichungen. Die Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat blieben 2010 unverändert. An der Hauptversammlung 2010 haben rechnerisch rund 84% des stimmberechtigten Grundkapitals teilgenommen. Alle zur Beschlussfassung anstehenden Punkte wurden angenommen.

Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso im Internet veröffentlicht sind alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender.

Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 bis auf die nachfolgend genannten Ausnahmen entsprochen wird:

Ziffer 2.3.3 des Kodex

Die Gesellschaft soll den Aktionären die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtern. Auch bei der Briefwahl und der Stimmrechtsvertretung soll die Gesellschaft die Aktionäre unterstützen.

Die Satzung der Dierig Holding AG sieht keine Briefwahl vor. Die Dierig Holding AG bietet aber den Aktionären die Möglichkeit, einen von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter mit der Ausübung des Stimmrechts zu beauftragen, sodass die Wahrnehmung der Aktionärsrechte durch die zusätzliche Möglichkeit einer Briefwahl im Ergebnis nicht erleichtert würde.

Ziffer 5.1.2 des Kodex

Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.

Der Aufsichtsrat beachtet bei der Besetzung des Vorstandes die Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex". Zur Zeit steht keine Neubesetzung des Vorstandes an. Der Aufsichtsrat wird aber bei der Neubesetzung auf Vielfalt (Diversity) achten.

Ziffer 5.3.2 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen.

Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.

Ziffer 5.3.3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.

Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.

Ziffer 5.4.1, Absatz 2 und 3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Der Aufsichtsrat hat sich bisher bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen.

Vergütungssystem

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in der die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 30. Mai 2006 verzichtet die Dierig Holding AG auch weiterhin auf den individuellen Ausweis der Vorstandsvergütung unter Namensnennung.

Weitere Ausführungen zum Vergütungssystem von Aufsichtsrat und Vorstand finden sich im Vergütungsbericht (Konzernlagebericht und Konzernanhang Nr. 48).

Augsburg, im März 2011

Dierig Holding AG

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Der Aufsichtsrat Der Vorstand

Konzernlagebericht des Vorstandes

der Dierig Holding AG

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft erholte sich im Jahr 2010 erfreulich rasch von der Krise. Nachdem die Weltwirtschaft im Jahr 2009 um 2,2% geschrumpft war, wuchs die Menge der weltweit produzierten Güter und Dienstleistungen im Jahr 2010 nach Angaben der Weltbank wieder um 3,9%. Damit übertraf die Wirtschaftsleistung nicht nur das Vorkrisenniveau, auch kehrte die Weltwirtschaft auf ihren Wachstumspfad zurück.

Nach Angaben der Weltbank ging fast die Hälfte des globalen Wachstums auf das Konto der Schwellenländer. In China, wo auch im Krisenjahr 2009 ein Wachstum von 8,7% erreicht wurde, stieg die Wirtschaftsleistung 2010 um rund 10%, die indische Wirtschaft erreichte 2010 ein Plus von über 8%. Im asiatisch-pazifischen Raum wurde ein Wachstum von 9,7% erreicht.

Wesentlich langsamer ging die Erholung in den Industrienationen vonstatten. In den USA wuchs die Wirtschaft nach vorläufigen Angaben des US-amerikanischen Handelsministeriums im Jahr 2010 um immerhin 2,9%. Die Ursachen dafür waren einerseits milliardenschwere Konjunkturprogramme und damit einhergehend eine Rekordverschuldung des Staates und andererseits die - ebenfalls häufig kreditfinanzierten - Konsumausgaben der Verbraucher. In der Europäischen Union lag das Wachstum im Jahr 2010 bei ca. 1,5%, wobei Deutschland unter allen europäischen Staaten die Wirtschaftskrise am schnellsten bewältigte. In Deutschland stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,6% und damit so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Die Erholung erfolgte vor allem während der Sommermonate.

Wachstumsimpulse kamen 2010 sowohl vom Außenhandel als auch aus dem Inland. Die Exporte stiegen preisbereinigt um 14,2%, die Importe etwas weniger stark um 13,0%. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, steuerte dadurch im Jahr 2010 einen positiven Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozentpunkten zum Bruttoinlandsprodukt bei. Im Jahr 2009 war beim Außenbeitrag noch ein Defizit von 2,9 Prozentpunkten entstanden.

Im Inland stiegen aufgrund von Aufholeffekten die Investitionen in Maschinen und Anlagen um enorme 9,4%. Die Bauinvestitionen nahmen um 2,8% zu. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 0,5%, die staatlichen Konsumausgaben nahmen im Wesentlichen bedingt durch die greifenden Konjunkturprogramme um 2,2% zu.

Der Handelsverband HDE meldete für 2010 ein Wachstum der Einzelhandelsumsätze von 1,5%. Die höchsten Zuwächse in der Einzelhandelsstatistik erreichten von Januar bis November 2010 die Luxusgüter Uhren und Schmuck mit 12,6% Steigerungsrate sowie Körperpflegemittel und Kosmetik mit einem Plus von 7,5%. Für Bekleidung wurde in Deutschland 4,7% mehr ausgegeben, für das Wohnen und Einrichten 1,0%. Die Unterhaltungselektronik, in den Vorjahren stets in der Spitzengruppe der wachstumsstärksten Konsumartikel, erzielte 2010 ein Plus von lediglich 2,2%. Die Inflationsrate lag im Gesamtjahr 2010 bei gemittelten 1,1%. Anfang des Jahres gab es fast gar keine Teuerung, gegen Ende des Jahres beschleunigte sich der Preisanstieg auf rund 1,7%. Der Großteil der Inflation ging auf Preissteigerungen bei Strom und Kraftstoffen zurück.

Die Konsumkonjunktur resultierte größtenteils aus zwei Faktoren: der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und der damit verbundenen Erhöhung der Realeinkommen. Im Jahresdurchschnitt waren 40,5 Millionen Personen in Deutschland beschäftigt, das waren 212.000 Personen oder 0,5% mehr als ein Jahr zuvor. Damit erreichte die Beschäftigung einen neuen Höchststand. Die Zahl der Erwerbslosen (internationale Abgrenzung) ging um 297.000 Personen (- 9,2%) auf 2,9 Millionen zurück. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2010 um 2,6% zu und belief sich auf € 1.595 Mrd. Die durchschnittlichen Löhne und Gehälter je Arbeitnehmer stiegen brutto um 2,2% und netto um 3,4%. Gebremst wurde der Konsum jedoch von einer abermals gestiegenen Sparquote. Im Jahr 2010 legten die privaten Haushalte 11,4% ihres Einkommens zurück. 2009 bezifferte sich die Sparquote noch auf 11,1%.

Stabilisierend für die Lage der Unternehmen war, dass die Erhöhung der Löhne und Gehälter mit einer Steigerung der Arbeitsleistung und der Arbeitsproduktivität einherging. Nach dem Auslaufen der Kurzarbeit nahmen die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem um 2,0% gegenüber dem Vorjahr zu, im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) arbeitete jeder Erwerbstätige 2010 im Durchschnitt sogar 5,7% mehr als im Jahr zuvor. Das preisbereinigte BIP je Erwerbstätigenstunde stieg 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 1,0%.

Erkauft wurde der Aufschwung auch durch eine massive Ausweitung der Staatsverschuldung. Der Staatssektor wies nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein Defizit in Höhe von € 88,6 Mrd. aus. Das war der höchste jemals gemessene Wert. Die Staatsausgaben stiegen 2010 um 2,2%, die Staatseinnahmen erhöhten sich um lediglich 0,9%.

Situation der deutschen Textilindustrie

Die Lage der deutschen Textilindustrie zeigte sich 2010 gegenüber dem Katastrophenjahr 2009 verbessert. Nach vorläufigen Daten des Gesamtverbands Textil + Mode wuchs der Branchenumsatz der Textilindustrie im Jahr 2010 um 16,8%. Die Bekleidungsindustrie indes verharrte 2010 mit einem Wachstum von 0,8% auf dem desaströsen Niveau des Vorjahres. Aber auch die Textilindustrie blieb 2010 weit unter dem Vorkrisenniveau. Sie erzielte 2010 nur rund 90% der Umsätze des Basisjahres 2005. Die inländische Bekleidungsindustrie hat gegenüber dem Basisjahr 2005 sogar ein Drittel des Umsatzvolumens verloren. Die Beschäftigtenzahlen sowohl in der Textil- als auch in der Bekleidungsindustrie gehen weiter zurück. Mit rund 122.000 Arbeitsplätzen in beiden Teilsegmenten sind Textil und Mode für den deutschen Arbeitsmarkt praktisch bedeutungslos.

Die statistische Datenlage im für die Dierig-Gruppe besonders wichtigen Teilmarkt der Bettwäsche ist unbefriedigend und wenig belastbar. Wegen der geringen Größe des Marktsegmentes wird das Segment Bettwäsche nicht von einer aktuellen amtlichen Statistik erfasst.

Angesichts dieser unscharfen Datenlage geht der Vorstand der Dierig Holding AG bei der Ermittlung des Marktvolumens und der Branchenkonjunktur von eigenen Einschätzungen aus. Demnach liegt der inländische Handelsumsatz mit Bettwäsche seit Jahren stabil bei € 1 Mrd. Dies entspricht jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben von etwas über € 12. Diese Zahlen werden durch Veröffentlichungen der Unternehmensberatung BBE Retail Experts bestätigt. Die Branchenkonjunktur für Bettwäsche war nach eigener Einschätzung der Dierig-Gruppe verhalten positiv.

Wesentlich stärker als die kleinen Verschiebungen auf dem Inlandsmarkt wirkten sich im Berichtsjahr die Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten auf den deutschen Textilmarkt aus. Im Verlauf des Jahres 2010 verdoppelte sich der Preis für Baumwolle, wobei sich der Preisanstieg zum Jahresende hin spekulationsbedingt immer stärker beschleunigte. Zusätzlich zog der ansteigende Baumwollpreis die Preise für andere Natur- und auch Kunstfasern nach oben.

Die Preisexplosion hat mehrere Ursachen. Die Baumwollernte in den wichtigsten Erzeugerregionen fiel schlecht aus, Teile der Ernte wurden durch Naturkatastrophen vernichtet. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Textilien stetig zunimmt - zum einen durch die wachsende Weltbevölkerung, zum anderen deshalb, weil in den Schwellenländern mit steigenden Löhnen auch der Wohlstand zunimmt und immer mehr Menschen in die Lage versetzt werden, Textilien zu kaufen. Nicht allein bei den Rohstoffen herrscht Knappheit. Gegenläufig zur gesteigerten Nachfrage nach Textilien geht weltweit das Produktionsvolumen in der Textilverarbeitung zurück. So wanderten in China und Indien, den beiden Textilgiganten der Weltwirtschaft, 2010 viele Textilarbeiter in besser bezahlte Berufe ab. Zusätzlich heizte die Spekulation in Rohstoffen die Preisentwicklung an. In Summe dieser Entwicklungen stiegen 2010 die Einstandskosten für Textilien enorm. Dabei war es nicht möglich, diese höheren Kosten auf der Beschaffungsseite an die krisengeschüttelten Verbrauchermärkte weiterzugeben.

Nach Einschätzung des Vorstands der Dierig Holding AG markiert das Jahr 2010 den Anfang eines langfristigen Trends. Selbst wenn es der Textilwirtschaft kurzfristig gelingt, neue Beschaffungsregionen zu erschließen, werden sich die Verbraucherpreise für Textilien mittelfristig überall in der Welt stark erhöhen, wobei die Preisentwicklung im Segment Textil die allgemeine Teuerungsrate übersteigen wird.

Situation der deutschen Immobilienwirtschaft

Schon im Krisenjahr 2009 hatte die deutsche Immobilienwirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen wenig Grund zur Klage. Der Markt blieb weitgehend stabil, lediglich die Neuvermietungen an das produzierende Gewerbe gingen zurück. Im Jahr 2010 hellte sich die Immobilienkonjunktur nochmals auf. Für viele Investoren war die Immobilie die erste Wahl, um Vermögen sicher anzulegen. Erfreulicherweise konnte also in Deutschland von einer Immobilienkrise keine Rede sein.

Gestützt durch die gute Beschäftigungslage stieg nach Angaben des Immobilienverbands IVD die Nachfrage nach Produktionsflächen und Büroräumen an. Die gute Konsumkonjunktur wirkte sich ebenfalls positiv auf die Vermarktung von Einzelhandelsflächen aus. In beiden Segmenten sanken die Leerstandsraten. Besonders stark stieg die Nachfrage im Wohnungsbau. Begünstigt durch niedrige Zinsen investierten private Bauherren wie gewerbliche Investoren in "Betongold" - bevorzugt in den Städten. In ländlichen Gebieten war 2010 indes eine weitere Abwanderung der Bevölkerung und ein Überangebot an Wohnraum zu beobachten. Im Bereich der Logistikimmobilien, einem wichtigen Teilmarkt für die Dierig-Gruppe, verdoppelte sich nach Angaben des Immobilieninvestors Jones Lang LaSalle im Jahr 2010 innerhalb Deutschlands das Transaktionsvolumen aus Vermietungen und Verkäufen gegenüber dem Vorjahr. Dies ist ein deutliches Signal für eine steigende Nachfrage nach Lagerflächen.

Trotz der positiven Nachfrageentwicklung in den meisten Segmenten der Immobilienwirtschaft erhöhten sich insbesondere die Gewerbemieten überwiegend nur im Rahmen der allgemeinen Teuerungsrate. Der allgemeine Aufschwung erwies sich 2010 noch als zu wenig tragfähig, um größere Mieterhöhungen durchsetzen zu können.

Der steigende Flächenbedarf spiegelte sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes jedoch bereits in der Entwicklung der Bauwirtschaft wider. Der amtlichen Statistik zufolge verzeichnete die Wirtschaftsleistung im Baugewerbe 2010 erstmals seit über zehn Jahren wieder ein Plus: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Bauinvestitionen um 2,8%, was in erster Linie einem kräftigen Zuwachs von 4,4% bei den Wohnbauten zuzuschreiben war. Die Beschäftigtenzahl im Baugewerbe stieg um 1,4% auf hochgerechnet 710.000 Erwerbstätige.

Ein von der amtlichen Statistik abweichendes Bild zeichnet der Hauptverband der Bauindustrie, der für das Jahr 2010 von einem Rückgang der Umsätze im Bauhauptgewerbe um nominal 1% berichtet. Zurückzuführen sei dies auf einen Rückgang im Wirtschaftsbau in Höhe von 4,5% und ein Minus im öffentlichen Bau von 3%. Die Begründung: Die Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe sei zwar angesprungen, es brauche jedoch noch einige Zeit, bis die Wirtschaft wieder bauintensive Erweiterungsinvestitionen in Auftrag geben würde. Im öffentlichen Bau sei es zu einem verzögerten Abruf der Mittel aus den beiden Konjunkturpaketen gekommen. Aus eigenen Marktbeobachtungen der Dierig-Gruppe ist jedoch erkennbar, dass zumindest die regionale Bauwirtschaft an den süddeutschen Standorten gut ausgelastet ist. Auch zogen die Baupreise 2010 regional leicht an.

Die Dierig-Gruppe ist unter anderem Eigentümerin von Immobilien, die von Sozialarbeitsträgern im weitesten Sinne genutzt werden. Darunter sind Pflegeheime und Einrichtungen für psychisch Kranke ebenso wie Lernwerkstätten und Bildungseinrichtungen der berufsbezogenen Jugendhilfe. In diesem Spezialgebiet der Immobilienwirtschaft zeigte sich 2010 neue Investitionsbereitschaft.

Die lokale Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Dierig-Gruppe, zeigte sich im Jahr 2010 stark verbessert. Zwar sind im Großraum Augsburg immer noch viele ehemalige Industrieareale nicht entwickelt. Diese Immobilien stehen oftmals leer oder werden nur minderwertig genutzt. Entwickelte Flächen wurden jedoch 2010 vom lokalen Immobilienmarkt schnell absorbiert, sodass es zu keinem Überangebot kam. Auch bei den Logistikimmobilien setzte 2010 neue Nachfrage ein. 2009 hatte noch durch den Neubau des Güterverkehrszentrums Augsburg ein Überangebot an Logistikflächen bestanden. Dies wurde 2010 von örtlichen Logistikdienstleistern vollständig aufgenommen. Auch auf dem Wohnungsmarkt zeigte sich neues Interesse. Durch die gezielte Stadtentwicklungspolitik und insbesondere den Ausbau des Bildungsbereichs mit Universität, Fachhochschule und weiteren Fachschulen ist Augsburg eine wachsende Stadt.

Gleiches gilt für Kempten, das als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum im sonst ländlich geprägten Allgäu eine wirtschaftlich äußerst positive Entwicklung nimmt. Insbesondere die Hochschule Kempten als "University of Applied Sciences" ist ein wichtiger Standortfaktor. In Stadt und Umland gibt es viele Unternehmensgründungen, insbesondere im Technologiebereich. Dies wirkte auch 2010 stimulierend auf den Immobilienmarkt.

Geschäftliche Entwicklung der Dierig-Gruppe

Im Jahr 2009 herrschte in der Dierig-Gruppe Kurzarbeit. Zum Jahresbeginn hatten die Umsatzeinbußen dramatische Ausmaße. Im Jahresverlauf zeigte sich jedoch ein Silberstreif am Horizont, sodass die anfänglichen Umsatzverluste zum 31. Dezember 2009 auf 6,9% begrenzt werden konnten. Daher konnte auch die Kurzarbeit am 31. Dezember 2009 beendet werden.

Am 1. Januar 2010 startete das Unternehmen in ein Jahr, das nahtlos an das Wachstum der zweiten Jahreshälfte 2009 anknüpfte und das mit einem erfreulichen Umsatzplus die Erwartungen übertraf. Nahezu alle Gesellschaften übertrafen die Vorjahreszahlen und zum überwiegenden Teil auch die Planvorgaben bei Umsatz und Ertrag deutlich.

Insbesondere der Textilbereich wuchs stark. Der konsolidierte textile Umsatz stieg um 14,1 % respektive € 8,0 Mio. von € 57,1 Mio. im Jahr 2009 auf € 65,0 Mio. im Jahr 2010. 2010 wurden im Textilbereich € 32,7 Mio. im Ausland erlöst, die textile Exportquote belief sich auf 50,2% (Vorjahr: 50,5%). Die Immobilien, die sich in 2009 als sehr robust erwiesen, konnten ihren Umsatz trotz restriktiver Investitionspolitik behaupten. Der um Konsolidierungen bereinigte Immobilienumsatz belief sich auf € 6,1 Mio. (Vorjahr: € 5,9 Mio.). Davon wurden im Ausland T€ 96 erlöst.

Damit stieg der konsolidierte Konzernumsatz im Jahr 2010 um € 8,1 Mio. oder 12,9% von € 63,0 Mio. auf € 71,1 Mio.

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Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern 2010 2009 Veränderung
Textil 65,0 57,1 14,1%
Immobilien 6,1 5,9 2,0%
Gesamt 71,1 63,0 12,9%
Angaben in € Mio.

Damit bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2010 als ein gutes Jahr. Entgegen der noch im Krisenjahr 2009 erstellten und damit zurückhaltenden Planung konnten viele Wachstumschancen genutzt werden. Der in mehrere Spezialsegmente gegliederte Textilbereich der Dierig-Gruppe entwickelte sich wie im Vorjahr größtenteils besser als der Markt. Zwar waren auch im Jahr 2010 Ausfälle zu verzeichnen. So wirkte sich die Insolvenz des Versenders Quelle aus dem Jahr 2009 - Quelle war ein Großkunde der Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel, die Schweizer Landesgesellschaft des Quelle-Versands ein wichtiger Kunde der Dierig AG in Wil/St. Gallen - auf den Absatz im Jahr 2010 aus. Zudem kam es im gesamten Marktumfeld zu diversen Ausfällen. Dennoch konnten die Textilgesellschaften dies kompensieren und neue Kunden und Marktanteile hinzugewinnen. Wie bereits im Vorjahr war es weiterhin schwierig, für internationale und innerdeutsche Textilgeschäfte in vollem Umfang Warenkreditzusagen zu erhalten.

Die Immobiliensparte hatte in den Jahren 2009 und 2010 aus Gründen der Konsolidierung und Risikominimierung darauf verzichtet, in größere Baumaßnahmen zu investieren. Daher wurde im Jahr 2010 das Flächenangebot in geringerem Umfang vergrößert und die Bausubstanz punktuell aufgewertet. Das Hauptaugenmerk lag 2010 auf der Sicherung der Mietverhältnisse und der Entwicklung von Konzepten. Dennoch - und obwohl sich im fragilen Aufschwung am Immobilienmarkt Mietpreissteigerungen nur im geringen Umfang realisieren ließen - erreichte die Immobiliensparte stabile Mietumsätze.

Die Lage der Bereiche im Einzelnen:

Textilbereich

Im deutschen Bettwäschemarkt ist die Dierig-Gruppe mit zwei Gesellschaften vertreten. Die fleuresse GmbH verkauft mittel- bis hochpreisige Bettwäsche an Fachgeschäfte, die Adam Kaeppel GmbH setzt mittelpreisige Bettwäsche an Großabnehmer des Einzelhandels ab. 2010 profitierten beide Gesellschaften neben einer anhaltend guten Konsumkonjunktur auch von einem langandauernden Winter 2009 auf 2010 und einem kalten Dezember 2010. Im Weihnachtsgeschäft 2010 konnten große Mengen an warmer Flanell-Bettwäsche abgesetzt werden.

Durch die Konzentration auf Großabnehmer hatte die Adam Kaeppel GmbH 2010 trotz guter Konsumlaune einige widrige Entwicklungen zu verkraften. Im Jahr 2009 waren die Kaufhauskette Hertie und der Quelle-Versand aus dem Markt ausgeschieden. Damit fehlten der Adam Kaeppel GmbH im Jahr 2010 zwei wichtige Abnehmer. Zusätzlich erwies sich der Bettwäscheverkauf an den Großkunden Karstadt im Jahr 2010 wegen des laufenden Insolvenzverfahrens als schwierig. Dennoch gelang der Gesellschaft ein starkes Umsatzplus. Die Adam Kaeppel GmbH konnte den Markt mit junger Mode und Qualität überzeugen. Leider war es 2010 nur teilweise möglich, die enormen Preissteigerungen beim Rohstoff Baumwolle an den Markt weiterzugeben.

Auch die fleuresse GmbH entwickelte sich positiv und übertraf die Planzahlen und Vorjahresumsätze. Noch stärker als bei der Schwestergesellschaft Adam Kaeppel GmbH hängt in dem von der fleuresse GmbH abgedeckten Preis- und Qualitätssegment knapp unterhalb des schmalen Luxusbereichs der Verkaufserfolg von modischen Entwicklungen ab. Der fleuresse GmbH gelang es 2010, mit ihren hochmodischen Dessins und einer gelungenen technischen Umsetzung im Textildruck Wettbewerber zu verdrängen. Ware von fleuresse unterscheidet sich vom Wettbewerbsangebot vielfach durch die modische Dessinierung. Langfristig profitiert die fleuresse GmbH vom demographischen Wandel. Ware von fleuresse wird insbesondere von Konsumenten mittleren Alters und mit gehobenem Einkommen gekauft.

Die Christian Dierig Ges.m.b.H. mit Sitz im österreichischen Leonding übernimmt von der fleuresse GmbH Muster und Meterware, konfektioniert sie auf landestypische Maße und setzt die Ware anschließend in Österreich als Heimatmarkt und darüber hinaus in Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, in Südtirol und in Rumänien ab. Im Jahr 2010 zeigte sich die Konsumkonjunktur in Österreich und den meisten Staaten Südosteuropas ähnlich wie in Deutschland robust. Aus den Märkten Slowenien, Kroatien und Rumänien meldete die Christian Dierig Ges.m.b.H. für 2010 eine noch zurückhaltende Kaufbereitschaft. Dennoch konnte die Gesellschaft das Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus abschließen und ihre Marktführerschaft ausbauen.

Die schweizerische Bettwäschegesellschaft Dierig AG in Wil/St. Gallen konzentriert sich größtenteils noch auf den deutschsprachigen Landesteil, in dem ein ähnlicher Wohn- und Einrichtungsgeschmack vorherrscht wie in Deutschland. Anders als in Deutschland und Österreich wirkte sich in der Schweiz die Wirtschaftskrise zeitverzögert aus. 2009 blieb der Konsum weitgehend stabil, 2010 allerdings mussten die für die Dierig AG wichtigen Abnehmer im Wäschefachhandel sowie in der Gastronomie und Hotellerie Einbrüche hinnehmen. Außerdem verlor die Dierig AG im Jahr 2010 als Spätfolge der Arcandor-Insolvenz aus dem Jahr 2009 einen wichtigen Versandhandelskunden. Trotz dieser widrigen Umstände erreichte die Dierig AG knapp den Vorjahresumsatz.

Der saldierte Umsatz aller Bettwäschegesellschaften überstieg das Vorjahresniveau erfreulich. Zudem entwickelten sich die Verkaufserlöse der Marken Kaeppel und fleuresse besser als der Gesamtmarkt, sodass die Gesellschaften der Dierig-Gruppe im Segment Markenbettwäsche abermals Marktanteile gewinnen konnten.

Auch das Segment des internationalen Handels mit Geweben, in dem mit der Christian Dierig GmbH und der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH (beide Augsburg) zwei Unternehmen der Dierig-Gruppe aktiv sind, kehrte im Jahr 2010 wieder in den meisten Bereichen in die Erfolgsspur zurück. Hier wurden zum Teil große Umsatzzuwächse erreicht, auch durch die enorme Verteuerung der Baumwolle.

Das Exportgeschäft mit Damasten der Christian Dierig GmbH stagnierte. Die Ursachen: In den westafrikanischen Absatzmärkten zeigten sich vielfach noch die akuten Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Außerdem transferierten in Europa beschäftigte Arbeitskräfte weniger Geld in die Heimat, sodass sich der westafrikanische Markt für hochwertige Bekleidungsstoffe rückläufig entwickelte und ein Überangebot auf die Preise drückte. Erschwerend kam hinzu, dass es zum Jahresende 2010 in der Republik Elfenbeinküste zu politischen Unruhen kam, die den Textilmarkt einbrechen ließen. Dennoch erreichte die Christian Dierig GmbH in ihrer Sparte Afrika-Damaste die Planzahlen.

Dass die Christian Dierig GmbH dennoch ihre Vorjahreszahlen übertreffen konnte, liegt an der positiven Entwicklung der Futterstoffsparte. Bei den Futterstoffen verteuerten sich die Importe aus Asien im Jahr 2010 massiv. Sogar erste Versorgungslücken traten auf. Marktveränderungen gab es auch auf Seiten der Konfektionierung. Aufgrund von Qualitätsproblemen und der Preisentwicklung ging 2010 die frühere Dominanz asiatischer Konfektionierer zurück, während die Lohnkonfektion in Ländern wie Tunesien, Marokko, Serbien, Mazedonien, Rumänien und der Türkei eine größere Bedeutung für die europäische Bekleidungsindustrie erhielt. Dies kam den Aktivitäten der Futterstoffsparte entgegen.

Die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH verzeichnete in ihrem Kerngeschäft, dem internationalen Rohgewebehandel, im Verlauf des Jahres 2010 ein deutliches Umsatzwachstum. Während die Nachfrage nach Geweben aller Art in Europa und den USA stark anzog, verknappte sich das Angebot aus Asien. Die Folge waren hohe Preissteigerungen auf dem Weltmarkt. Dabei profitierte die BIMATEX stark von ihrer langfristigen Einkaufsstrategie und der rechtzeitigen Bevorratung ihrer Waren.

Der Hauptgrund für die BIMATEX, ein eigenes Warenlager zu betreiben, ist die Lieferfähigkeit. Anders als andere Anbieter im Textilgroßhandel, die kein eigenes Lager unterhalten, sondern ihre Ware praktisch aus dem Übersee-Container heraus verkaufen, bleibt die BIMATEX auch bei bestellten Kleinmengen immer lieferfähig. Allerdings muss die BIMATEX die Handling- und Kapitalkosten des Lagers tragen und geht zusätzlich ein Lagerrisiko ein: Fällt der Großhandelspreis, muss die Lagerware entsprechend abgewertet werden. Durch die enormen Preissteigerungen von Baumwolle im Jahr 2010, die auch die Preise anderer Fasern mit nach oben zog, konnte die BIMATEX ihre rechtzeitig eingekauften Warenbestände im Jahresverlauf zu marktüblichen Preisen absetzen.

Eine Verknappung des Angebots zeigte sich auch in der zweiten Sparte der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, dem Geschäft mit Objekttextilien. Darunter fallen Bett- und Tischwäsche, Bademäntel, Hand- und Badetücher für Hotels sowie OP-Kittel, Flügelhemden oder Klinikbettwäsche. Auch hier mussten die Verkaufspreise angepasst werden.

Immobilienbereich

Die in der Dierig Textilwerke GmbH gebündelten Immobiliengeschäfte der Dierig-Gruppe verliefen im Jahr 2010 positiv. Bei nahezu gleichbleibendem Flächenangebot und stagnierendem Mietniveau erreichte die Immobiliensparte stabile Mietumsätze.

Der konsolidierte Immobilienumsatz aus Vermietung und Verpachtung belief sich auf € 6,1 Mio. (Vorjahr: € 5,9 Mio.) und lag damit 2,0% über dem Vorjahresniveau. Der Anteil des Immobiliengeschäftes am konsolidierten Konzernumsatz betrug im Jahr 2010 8,6%.

Angesichts des zunächst fragilen Aufschwungs verfolgte die Immobiliensparte auch im Geschäftsjahr 2010 eine vorsichtige Investitionsstrategie. Dem Gebot der Risikominimierung folgend wurden weder neue Immobilien angekauft noch größere Bauarbeiten an Bestandsimmobilien realisiert. Vielmehr lag das Hauptaugenmerk auf bestandssichernden Maßnahmen und dem Abschluss langfristiger Mietverträge, verbunden mit der Vorbereitung der damit einhergehenden Umbaumaßnahmen.

Zudem wurden potenzielle Zukäufe in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Konzernimmobilien, konzeptionell vorangetrieben, um den Grundstein für ein Wachstum der Immobiliengeschäfte in den kommenden Jahren zu legen. Dank der aktiven Flächenvermarktung konnte der Vermietungsgrad 2010 auf dem bisherigen Niveau gehalten und diverse Anschlussvermietungen realisiert werden.

Im Einzelnen entwickelten sich die Immobilienstandorte wie folgt:

Der Standort Augsburg-Mühlbach ist Sitz der Dierig Holding AG und der meisten ihrer inländischen Tochtergesellschaften. Nicht betriebsnotwendige Flächen, darunter historische Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert und diverse Hallengebäude aus der Nachkriegszeit, waren 2010 nahezu komplett vermietet. Die Immobilienprojekte am Standort Augsburg-Mühlbach verliefen im Jahr 2010 planmäßig. Die Junge Werkstatt, ein langjähriger Bestandsmieter, der in der berufsbezogenen Jugendhilfe aktiv ist, hatte 2010 einen größeren Flächenbedarf im denkmalgeschützten Shed-Gebäude angemeldet. Dieses Vorhaben ist mit Umbaumaßnahmen verbunden, für die 2010 die vertraglichen Grundlagen geschaffen wurden. Die noch umzubauenden Mietflächen wurden bisher von textilen Konzerngesellschaften als Lagerfläche genutzt. Zwei weitere Mieter haben ebenfalls Interesse an einer Vergrößerung ihrer Mietflächen bekundet. Auch hierfür sind Umzüge im Bestand erforderlich.

Teile des Augsburger Martini Parks sind Eigentum der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg, einer 50-prozentigen Beteiligungsgesellschaft der Dierig Textilwerke GmbH. Diese unterstützt ihre Beteiligungsgesellschaft beim Management der Immobilien. Anders als ursprünglich vorgesehen, blieb die Freudenberg KG auch im Jahr 2010 Hauptmieter der Flächen der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG. Damit blieb der Standort weiterhin gut ausgelastet. Für das Jahr 2011 ist jedoch zu erwarten, dass die Freudenberg KG die Mietflächen verlassen wird. Anschlussvermietungen werden verhandelt.

Der im Osten der Stadt Augsburg gelegene Prinz Gewerbepark wird als Lagerlogistik- und Gewerbestandort vermietet. Hier zog im Jahr 2010 ein wichtiger Mieter aus. Die freigemachten Hallenflächen konnten jedoch sofort an den zweiten Hauptmieter vermietet werden. Damit war der Prinz Gewerbepark wie bereits im Vorjahr ganzjährig komplett belegt.

Der ehemalige Standort der Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel GmbH am Rand der Augsburger Innenstadt ist seit Anfang des Jahres 2009 teilvermietet. Der Mieter nahm zum Jahresende einen Optionsvertrag an, zusätzlich zu den Flächen im Erdgeschoss das erste Obergeschoss anzumieten. Die Umbauarbeiten finden im ersten Quartal 2011 statt. Damit ist die Immobilie komplett belegt.

Überaus positiv gestaltete sich die Umnutzung des früheren Augsburger Schlacht- und Viehhofs. Die bisherigen Mietverhältnisse waren im Geschäftsjahr 2010 stabil, insbesondere die gastronomische Nutzung im Schlachthof, Restaurant und Bar, wurde sehr gut angenommen. Endgültig geklärt werden konnte auch die Nutzung der ehemaligen Kälberhalle. Diese ist der größte Bauteil und zugleich das architektonische Glanzstück des gesamten Ensembles. Nachdem die Stadt Augsburg endgültig von einer Nutzung der früheren Kälberhalle als Spielstätte des Stadttheaters Abstand genommen hatte, konnte die Tucher Bräu GmbH & Co. KG als Muttergesellschaft der Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft GmbH als Mieterin gewonnen werden. Ursprünglich war vorgesehen, dass die traditionsreiche Augsburger Hasen-Bräu mit ihrer Braustätte und einem Bräustüberl die ehemaligen Nachtstallungen neben der Kälberhalle bezieht. Die Kälberhalle eignet sich jedoch aus konzeptionellen wie aus architektonischen Gründen wesentlich besser für die geplante Nutzung. In der Kälberhalle wird die neue Braustätte der Hasen-Bräu sowie eine Gaststätte mit Eventcharakter entstehen. Die Sanierung der denkmalgeschützten Substanz wurde in enger Abstimmung mit der Augsburger Baubehörde zum Jahresende 2010 begonnen. In der zweiten Jahreshälfte 2011 soll der Braubetrieb starten und die Gaststätte eröffnen. Für die Nachtstallungen wird nun ein neues Nutzungskonzept erarbeitet. Besonders aussichtsreich ist, dieses Gebäude ebenfalls gastronomisch und als Veranstaltungsraum zu nutzen.

Im Weiteren ist die Dierig Textilwerke GmbH Eigentümerin des Gewerbeparks Kottern in Kempten. Dieses direkt an der Iller gelegene Areal ist ein wichtiger Standort für die gewerbliche Wirtschaft der Stadt. Das ehemalige mehrgeschossige Spinnereigebäude hat sich zu einem Kristallisationspunkt für moderne Dienstleistungsunternehmen aus der Medienwirtschaft und Informationstechnologie entwickelt, was zur Bezeichnung Medienfabrik führte (www.medienfabrik-kempten.de). In der Medienfabrik konnte die Dierig Textilwerke GmbH in den vergangenen Jahren knapp 10.000 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsflächen schaffen und komplett vermieten. Im Jahr 2010 wurde eine weitere Fläche von 400 Quadratmetern im Auftrag eines Neumieters in Büroräume umgewandelt. Damit sind nur noch geringe Restflächen unsaniert und frei, weshalb daran gearbeitet wird, das erfolgreiche Umnutzungskonzept auch auf andere Teile des Betriebsgeländes zu übertragen.

Außerhalb der beiden Schwerpunktstandorte Augsburg und Kempten ist die Dierig Textilwerke GmbH Eigentümerin weiterer Immobilien als Überreste der ehemaligen textilen Produktion. Auch bei diesen entwickelten sich die Vermietungen und die Strategie zur Neuausrichtung planmäßig.

Über das Mietflächenmanagement hinaus erarbeitete die Dierig Textilwerke GmbH im Jahr 2010 eine Reihe von neuen Immobilienkonzepten. Diese Planungen sind mit dem Erwerb weiterer Flächen sowie mit Umbaumaßnahmen verbunden. Über die in der Konzeptionsphase befindlichen Immobilienprojekte wurde mit den beteiligten Partnern Stillschweigen vereinbart. Außerdem ist eine Offenlegung von konkreten Plänen und Vorhaben aus Wettbewerbsgründen nicht angebracht. Der Investitionsplan für das Jahr 2011 umfasst Immobilieninvestitionen in Höhe von € 4,5 Mio. Damit legt die Dierig-Gruppe die Basis für ein weiteres Wachstum ihrer Immobiliensparte.

2. Ertragslage

Der Dierig-Konzern hat sich im Geschäftsjahr 2010 erfreulich entwickelt und konnte die eigenen Prognosen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis übertreffen. Der Umsatz ist auf Konzernebene um 12,9% gestiegen und liegt damit über dem Vorkrisenniveau von 2008. Gleichzeitig konnten wichtige Kostenpositionen wie sonstiger betrieblicher Aufwand oder Personalaufwand begrenzt werden und wuchsen entsprechend nur unterproportional oder wie die Materialaufwendungen parallel zum Umsatz. Ergebniswirksame Sondereffekte wie die 2009 getätigten Immobilienverkäufe fanden 2010 nicht statt. Auf vergleichbarer Basis - bereinigt um diese einmaligen Anlagenverkaufsgewinne 2009 - steigerte Dierig das operative Ergebnis 2010 um rund 23%.

Per Saldo stand ein Umsatzplus von 12,9% von € 63,0 Mio. auf € 71,1 Mio. Wachstumsmotor waren die Textilgeschäfte. Sie legten um 14,1% auf € 65,0 Mio. zu. Das stärkste Wachstum bei Textilien konnte im europäischen Ausland mit einem Plus von 31,3% erzielt werden, hingegen fiel der außereuropäische Umsatz um 17%. Aber auch die Aktivitäten in Deutschland mit einem Zuwachs von 14,7% entwickelten sich gut. Sehr stabil zeigten sich 2010 einmal mehr die Immobilienumsätze. Sie wuchsen um 2,0% auf € 6,1 Mio.

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Wichtigste betriebliche Aufwandspositionen des Dierig-Konzerns
2010 2009 Veränderung
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Materialkosten (Textil) 48,6 42,4 14,7%
Personalaufwand (nur Lohn und Gehalt) 7,2 6,5 10,5%
Sonstiger betrieblicher Aufwand 9,5 8,9 6,4%

Angaben in € Mio.

Der Materialeinsatz im Dierig-Konzern konnte 2010 teilweiser Preissteigerungen auf ein zum Umsatz nahezu paralleles Wachstum begrenzt werden. Besonders stark gestiegen sind 2010 die Baumwollpreise als Basis der textilen Aktivitäten. Dierig begegnete dem Preisanstieg soweit möglich mit einer detaillierten Bedarfsplanung und vorausschauenden Bevorratung. Die Materialkosten stiegen trotz dieser Preiseffekte nur um 14,7%. Damit blieb die Materialkostenquote gemessen am Textilumsatz mit 74,7% (2009: 74,3%) annähernd stabil.

Der Personalaufwand (nur Lohn und Gehalt) wurde 2010 bereinigt um Sondereffekte stabil gehalten. Die Erhöhung von 10,5% ist auf das Auslaufen der Kurzarbeit und das Ende des freiwilligen Entgeltverzichts der leitenden Angestellten und des Vorstandes zurückzuführen. In den Aufwendungen für Altersversorgung kam es 2010 durch einmalige Belastungen aus den Anpassungen der versicherungsmathematischen Parameter in Höhe von insgesamt € 0,8 Mio. zu einer deutlichen Belastung. Entsprechend wuchsen die gesamten Personalaufwendungen von € 7,4 Mio. auf € 8,8 Mio. und damit um 20,5%. Die Zahl der Mitarbeiter wurde mit 198 zu 196 annähernd stabil gehalten.

Von den bereits 2008 und 2009 umgesetzten Maßnahmen sowie der anhaltenden Kostendisziplin konnte Dierig insbesondere beim sonstigen betrieblichen Aufwand profitieren. Er stieg zwar von € 8,9 Mio. auf € 9,5 Mio., damit war der Zuwachs aber deutlich unterdurchschnittlich gemessen am Umsatzwachstum.

Die sonstigen betrieblichen Erträge entwickelten sich 2010 mit einem Volumen von € 1,6 Mio. im normalen Rahmen. Der Rückgang gegenüber 2009 von € 4,3 Mio. auf € 1,6 Mio. ist allein auf die einmaligen Erlöse aus Grundstücksverkäufen in 2009 zurückzuführen. Aus den Verkäufen war 2009 ein Anlagenverkaufsgewinn von € 2,6 Mio. (vor Steuern) erlöst worden, der reinvestiert wird.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Dierig-Konzern betrug € 5,8 Mio. nach € 8,6 Mio. im Jahr zuvor. Bereinigt um die Sondereffekte 2009 konnte ein Ergebniswachstum erzielt werden. Das bereinigte EBITDA 2009 lag bei € 5,0 Mio. Berücksichtigt man zusätzlich, dass das Ergebnis 2010 durch die Sondereffekte aus der erhöhten Zuführung zur Altersvorsorge negativ beeinflusst wurde, ist ersichtlich, dass die operative Ergebnisentwicklung in der Dierig-Gruppe nicht nur voll intakt, sondern mit einem stabilen Wachstum unterlegt ist.

Die Abschreibungen sanken 2010 um rund € 0,9 Mio. von € 2,5 Mio. auf € 1,6 Mio. Der Wert von € 1,6 Mio. entspricht den jährlichen planmäßigen Abschreibungen. Der Grund für den Rückgang zu 2009 ist der Wegfall einer im vergangenen Jahr vorgenommenen einmaligen Wertanpassung auf ein Einzelgrundstück aufgrund einer veränderten Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie.

Das Finanzergebnis konnte auf dem bereits 2009 verbesserten Niveau geringfügig optimiert werden. Dafür waren stabile Zinsen verantwortlich, vor allem aber die um € 2,4 Mio. zurückgeführten Finanzverbindlichkeiten.

Das Vorsteuerergebnis des Dierig-Konzerns errechnet sich mit € 1,5 Mio. und liegt damit unter dem Wert des Vorjahres von € 3,2 Mio. Grund für die Veränderung sind die beschriebenen positiven Ergebniseffekte 2009 aus dem Grundstücksverkauf in Höhe von saldiert € 1,6 Mio. sowie die negativen Sondereffekte 2010 bei der Altersvorsorge.

Nach Steuern weist der Dierig-Konzern für 2010 einen Jahresüberschuss von € 1,0 Mio. aus, nach € 2,1 Mio. im Vorjahr. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2010 bei € 0,24 nach € 0,51 im Jahr 2009.

3. Finanzlage

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Dierig-Konzern: Ausgewählte Positionen der Passiva in Relation zur Bilanzsumme
31.12.2010 31.12.2009
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Eigenkapital 24,3% 23,2%
Langfristige Schulden 47,7% 53,8%
Kurzfristige Schulden 28,0% 23,0%

Die im Zuge des Geschäftsbetriebes erforderlichen Fremdmittel wurden bei den Hausbanken beschafft. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf.

Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.

Der Dierig-Konzern konnte 2010 die Eigenkapitalquote erneut steigern und zwar um 1,1 Prozentpunkte. Neben der insgesamt intakten Ertragsentwicklung 2010 wirkte sich hier vor allem aus, dass Gesellschaft und Aktionäre für 2009 auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet hatten, um die Finanzkraft und Eigenkapitalausstattung der Gruppe zu stärken. Deutlich zurückgegangen sind die Finanzverbindlichkeiten. Der Abbau um € 1,2 Mio. beruht auf Tilgungen. Gleichzeitig fanden Umbuchungen zwischen den langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten statt.

Zur Entwicklung der Finanzlage während des Geschäftsjahres 2010 im Einzelnen: Der Dierig-Konzern konnte 2010 einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von € 1,1 Mio. erzielen. Im Vorjahr waren es € 5,7 Mio. Auch hier schlagen natürlich die Anlagenverkaufsgewinne 2009 zu Buche. Wichtigste Quelle für den operativen Cash Flow 2010 war die Ertragsentwicklung. Etwas belastend auf den Cash Flow wirkte sich aus, dass die Vorratsbestände, speziell die fertigen Erzeugnisse und Waren, erhöht wurden, um dem insgesamt gestiegenen Geschäftsvolumen im Textil-Bereich gerecht zu werden.

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Cash Flow des Dierig-Konzerns
2010 2009 Veränderung
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Cash Flow aus dem Ergebnis 2,2 4,1 -47,7%
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 1,1 5,7 -81,7%
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -0,5 1,1
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -1,2 5,0 -75,4%
Angaben in € Mio.

Dierig investierte 2010 rund € 1,1 Mio. Damit bewegte sich das Investitionsbudget etwas unter dem langjährigen Mittel. Rund 28% der Investitionen entfielen auf den Unternehmensbereich Textil. 72% der Investitionen flossen in die Immobilienaktivitäten, vor allem waren dies Instandhaltungen und Großreparaturen. Ziel der Investitionsstrategie im Immobilienbereich ist es, die Bestandsobjekte Schritt für Schritt einer höherwertigen Vermarktung zuzuführen.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich nahezu ausschließlich aus der laufenden Tilgung von Krediten zusammen. Die Höhe der getätigten Tilgungen auf Kredite lag mit € 1,2 Mio. im Korridor der mehrjährigen Tilgungsplanung.

4. Vermögenslage

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Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns in Relation zur Bilanzsumme
31.12.2010 31.12.2009
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Sachanlagen 2,9% 2,9%
Investment Properties 53,9% 55,7%
Summe der langfristigen Vermögenswerte 58,5% 60,3%
Vorräte 23,7% 20,6%
Forderungen 13,1% 13,7%
Summe der kurzfristigen Vermögenswerte 41,5% 39,7%

Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2010 um € 1,4 Mio. auf € 94,4 Mio. Verantwortlich dafür waren in erster Linie die gestiegenen Vorräte. Diese Position, für die sich die textilen Konzerngesellschaften verantwortlich zeichnen, wuchs im Jahresvergleich um 16,6%. Grund ist die gezielte Bevorratung aufgrund der steigenden Baumwollpreise. Hier wirken sich sowohl Mengen- als auch Preiseffekte in der Höhe des Vorratsvermögens aus. Die kurzfristigen Vermögenswerte legten entsprechend um 6,2% von € 36,9 Mio. auf € 39,2 Mio. zu.

Nachdem die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in den vergangenen Jahren dank eines konsequenten Forderungsmanagements durchwegs reduziert werden konnten, war damit bereits 2008 ein Niveau erreicht, das angesichts der Charakteristika im Textil- und Immobiliengeschäft kaum noch weiter verbessert werden konnte. Vor diesem Hintergrund ist die Bestätigung des Niveaus aus dem Vorjahr als Erfolg zu werten - bei gleichzeitig deutlich gestiegenem Geschäftsvolumen. Es ist auch 2010 wieder gelungen, die Werthaltigkeit aller Forderungen zu erhalten.

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von € 55,2 Mio. lagen leicht unter dem Vorjahreswert. Verantwortlich für den Rückgang waren die planmäßig vorgenommenen Abschreibungen auf die Investment Properties. Der Wert der Investment Properties lag zum 31. Dezember 2010 bei € 50,9 Mio. und damit geringfügig unter dem Vorjahreswert von € 51,8 Mio.

Zur Bedeutung der "Investment Properties" sei zusätzlich auf Punkt (8) "Investment Properties" im Anhang des Konzernabschlusses verwiesen.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig-Gruppe:

Mitarbeiter

Am Ende des Berichtsjahres 2010 beschäftigte die Dierig-Gruppe 198 Mitarbeiter (149 angestellte und 49 gewerbliche Mitarbeiter). Im Vorjahr waren 196 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich auf € 7,2 Mio. (Vorjahr: € 6,5 Mio.). Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand auf € 8,8 Mio. (Vorjahr: € 7,4 Mio.).

Damit bewältigte die Dierig-Gruppe das Umsatzplus von 12,9% während des Jahres 2010 bei einer äußerst geringen Erhöhung der Beschäftigtenzahl. Noch erwähnenswerter wird die Leistung der Beschäftigten bei näherer Betrachtung des Geschäftsverlaufs. Vom 01. April bis zum 31. Dezember 2009 hatten alle tariflichen Mitarbeiter im Dierig-Konzern wegen des Auftragsmangels nur 80% ihrer Tarifarbeitszeit gearbeitet (Kurzarbeit). Mit dem neuen Jahr setzte dann unvermittelt ein stürmisches Umsatzwachstum ein. Damit verbunden stieg auch das Arbeitspensum an den Schreibtischen und in den Hallen rasch an.

Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gruppe, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir die Wachstumschancen nutzen konnten. Besonderer Dank gilt den 4 Jubilaren, die im Jahr 2010 ihre 25- bzw. 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.

Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 198 Mitarbeiter starke Konzern 2010 die Lasten aus 1.388 Betriebsrenten und wird sie weiterhin zu tragen haben. Dies wirkt sich jährlich aufs Neue auf das operative Geschäft aus und belastet das Ergebnis wie auch die Liquidität. Allein die Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter der Pensionsrückstellungen hat 2010 das Ergebnis mit T€ 761 belastet.

Umweltauswirkungen

Von den textilen Handelsunternehmen der Dierig-Gruppe gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren.

Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Damit trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.

Mit der Umnutzung von ehemaligen Industriearealen verbunden ist auch die Sanierung von Altlasten in Böden. Die Dierig Textilwerke GmbH als Immobiliengesellschaft der Dierig-Gruppe besitzt umfangreiche Kompetenzen in der Altlastenbeseitigung, nimmt viele Sanierungsmaßnahmen freiwillig vor und geht im Rahmen der Bodensanierung auch oftmals über den gesetzlich geforderten Rahmen hinaus. Bei der Beseitigung von Altlasten arbeitet die Dierig Textilwerke GmbH ausschließlich mit qualifizierten Ingenieurbüros, Fachfirmen und Laboren zusammen.

Standorte und Corporate Responsibility

Die Dierig-Gruppe folgt in ihrem Wirtschaften auch aufgrund der über 200-jährigen Geschichte und Verantwortung hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern und kulturellen Einrichtungen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst. Ein Sinnbild dafür ist die enge Kooperation mit Sozialträgern bei den verschiedenen Bildungseinrichtungen und Pflegeheimen in Dierig-Immobilien.

Auch stellt sich die Dierig Textilwerke GmbH als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien einer besonderen Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Dierig Textilwerke GmbH mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen.

Ein Beleg für das kulturelle Engagement der Dierig Holding AG ist die Zusammenarbeit mit dem Augsburger Stadttheater. Das 2009 entwickelte und uraufgeführte Stück "Die Weber von Augsburg" stand unter dem Patronat der Dierig Holding AG, die dem Theater Recherchemöglichkeiten und Kontakte zur Verfügung stellte. Ferner förderte die Dierig-Gruppe die Buchveröffentlichung des Theaterstücks finanziell und stellte auch Mittel für die Verfilmung der Aufführung zur Verfügung. Die Filmproduktion erfolgte 2010. Dank der finanziellen Unterstützung der Dierig Holding AG ist es möglich, dass Buch und Film Bibliotheken und Schulen zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin bot die Dierig Holding AG dem Stadttheater das ehemalige Stückzimmer am Standort Augsburg-Mühlbach kostenlos als Aufführungsstätte des Stücks an.

Das am 20. Januar 2010 eröffnete Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg wird ebenfalls von der Dierig Holding AG durch Sachleistungen und Fachwissen unterstützt. Die Dierig Holding AG gewährt den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Museums freien Zugang zu den historischen Firmenarchiven, unterstützt den Ausstellungsbetrieb durch kostenlose Sachleistungen und stellt dem Museum kostenlose Dauerleihgaben zur Verfügung.

6. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat -über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.

7. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

8. Risikobericht

Risikomanagement-System

Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt.

Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten. Die Revisionsabteilung überprüft das Risikomanagement-System regelmäßig und optimiert es bei Bedarf.

Auch wenn sich im Jahr 2010 das geschäftliche Umfeld für die Dierig-Gruppe wieder verbessert hat und im Gang der operativen Geschäfte akute Auswirkungen der Wirtschaftskrise kaum mehr spürbar waren, zielt die Geschäftspolitik doch weiterhin darauf ab, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und konsequent in Umfang und Tragweite zu begrenzen.

Als Reaktion auf die Wirtschaftskrise wurden bereits in den Jahren 2008 und 2009 die Intervalle der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie des Berichtswesens verkürzt, neue Daten erhoben und der Detaillierungsgrad des Berichtswesens verbessert. Diese Maßnahmen zur Risikominderung wurden im Jahr 2010 beibehalten.

Weiterhin widmeten Vorstand und Finanzwesen im Jahr 2010 dem Forderungsmanagement höchste Aufmerksamkeit. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass die große Insolvenzwelle in früheren Zeiten meist nicht während der Krise ins Rollen kam, sondern im beginnenden Aufschwung. Bei krisengeschwächter Kapitaldecke waren viele Unternehmen nicht mehr imstande, ihre Geschäfte vorzufinanzieren. Atypisch ging 2010 jedoch die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche in Deutschland und den meisten anderen mittel- und nordeuropäischen Ländern zurück. Gleichwohl war besondere Wachsamkeit angebracht, zumal die Unternehmen der Dierig-Gruppe insbesondere im Textilgeschäft in Vorleistung für ihre Kunden gehen müssen und nicht jedes Geschäft über Warenkreditversicherungen absichern können. Aufgrund des bewährten Risikomanagement-Systems waren jedoch auch diese Risiken beherrschbar.

Somit sieht der Vorstand dank der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns (KonTraG).

Darstellung und erläuternder Bericht des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems der Dierig Holding AG im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess:

Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:

Die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
Klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.
Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt.
Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.
Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.

Nachfolgend werden wesentliche Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert:

Risiken aus der Entwicklung der Baumwollpreise

Als gravierend stellte sich im Jahr 2010 das Risiko aus der Beschaffung von Rohware heraus. Im Verlauf des Jahres 2010 verdoppelte sich der Baumwollpreis und stieg im ersten Quartal 2011 weitgehend spekulationsbedingt weiter auf bisher unerreichte Rekordhöhen. In Folge der Preisexplosion weigern sich viele Vorlieferanten, zu den verabredeten Konditionen zu liefern und verlangen im Widerspruch zu ihren Kontrakten Preiserhöhungen. Diese Kontrakte sind in Entwicklungs- und Schwellenländern nur schwer einklagbar. Im europäischen Raum sind die Textilgesellschaften der Dierig-Gruppe jedoch gegenüber ihren Kunden und Geschäftspartnern oftmals an festgelegte Vertragspreise gebunden, sodass Preiserhöhungen nur schwer durchsetzbar sind.

Die Dierig-Gruppe reagiert auf diese bereits eingetretenen und zu erwartenden Marktirritationen mit einer besonders sorgsamen Geschäftspolitik bei der Sicherung von Bezugsquellen und beim Aufbau von Lagerbeständen.

Risiken in Vorräten und Forderungen

Die Überwachung von Vorräten und Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um Wertberichtigungen bei Forderungen und Lagerware sowie Problemen in der Vorratsstruktur, etwa bei der Lieferfähigkeit, vorzubeugen. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe durch Warenkreditversicherungen vor.

Mit weiter extrem steigenden Baumwollpreisen vergrößert sich die Gefahr, dass die Spekulationsblase platzt und der Baumwollpreis zumindest übergangsweise stark absackt. Dies hätte zur Folge, dass auch die Lagerbestände abgewertet werden müssen. Bei der Minimierung von Lagerrisiken entsteht indes ein Zielkonflikt mit der Lieferfähigkeit. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe trachten angesichts dieser Gefahr nach einer ausgewogenen Vorratsstruktur mit schnell drehenden Beständen.

Versicherung

Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen insbesondere bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern, nicht durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.

Investitionsrisiko

Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zur langfristigen Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten sowie Marktrisiken. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem. Die Controllingabteilung analysiert auch die Aktivitäten des Immobilienbereichs.

Angesichts des zunächst fragilen Aufschwungs verfolgte die Immobiliensparte im Geschäftsjahr 2010 eine vorsichtige Investitionsstrategie. Dem Gebot der Risikominimierung folgend, wurden weder neue Immobilien angekauft noch größere Bauarbeiten an Bestandsimmobilien realisiert. Vielmehr lag das Hauptaugenmerk auf bestandssichernden Maßnahmen sowie auf Planungen für zukünftige Investitionen.

Rechtliche Risiken und Haftungsrisiken

Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadenfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.

Risiken der Unternehmensführung

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die strategischen Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2010 gab es diesbezüglich keine negativen Vorkommnisse.

Risiken aus Beschaffung, Logistik und Vertrieb

Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe insbesondere vor dem Hintergrund einer weltweiten Baumwollknappheit die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Beschaffungsmärkten. Im Vertriebsbereich wird ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur geachtet. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.

Risiken aus Informationstechnologie

Zur Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe IT-gestützte Kommunikationssysteme in erheblichem Umfang. Hierdurch entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten.

Finanzierung und Zinsrisiko

Der Dierig-Konzern finanziert sich überwiegend über Eigenkapital und Bankkredite. Langfristige Darlehen werden mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen oder durch Zinsderivate abgesichert. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres deutlich übersteigen, wobei neue Projekte außerhalb dieses Rahmens finanziert werden.

Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die Hausbanken haben schriftlich bestätigt, dass sie im Jahr 2010 weder von der Dierig Holding AG oder ihren Tochterunternehmen in Anspruch genommene Betriebsmittelkredite noch Immobilienkredite an Dritte weiterverkauft haben und auch nicht beabsichtigen, dies in Zukunft zu tun. Diese Bestätigungen geben damit die Gewähr, dass die Finanzierung des Unternehmens und der Gruppe nicht von erneuten Finanzmarktturbulenzen gefährdet ist.

Wie bereits im Vorjahr, nutzte die Dierig-Gruppe auch im Jahr 2010 in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz beziehungsweise über Swap-Vereinbarungen abgedeckt.

Währungsrisiko

Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Dieses Restrisiko steuert der Konzern durch den Einsatz derivater Finanzinstrumente, wobei diese nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.

Im Jahr 2010 verlor der Euro zwischen Jahresbeginn und Jahresmitte rund ein Fünftel seines Wertes gegenüber dem Dollar, was ohne eine derivative Absicherung die Textileinkäufe im Dollarraum entsprechend verteuert hätte. Dank der derivativen Währungsabsicherung wurde das Ergebnis der Dierig-Gruppe davon jedoch kaum tangiert. Auch musste bei der anschließenden Kurssteigerung des Euros, der seinen Wertverlust gegenüber dem Dollar bis zum Jahresende wieder zur Hälfte wettmachen konnte, dank derivativer Instrumente keine wechselkursbedingte Abwertung von Lagerbeständen vorgenommen werden.

Gesamtrisiko

Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

9. Vergütungsbericht

Grundzüge des Vergütungssystems

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.

Vergütung des Vorstandes

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in der die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2006 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,7 % des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2010 insgesamt T€ 648 (i.Vj. T€ 483, in 2008 T€ 603), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 518 (i.Vj. T€ 453) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 130 (i.Vj. T€ 30) zusammensetzen. Beim Vergleich mit den Vorjahreswerten ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr in der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 2009 in der Dierig-Gruppe aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise 20 % Kurzarbeit für die Mitarbeiter angemeldet und durchgeführt wurde. Dabei haben sich auch die leitenden Angestellten und der Vorstand in gleichem Maße dazu bereit erklärt, auf Gehaltsanteile zu verzichten. Zur weiteren Stärkung dieser Maßnahme hat der Vorstand darüber hinaus auf wesentliche Anteile seiner variablen Vergütung verzichtet.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 1.498 (i.Vj. T€ 1.281) zurückgestellt, deren Veränderung auf einer Anpassung verschiedener Parameter (Gehaltshöhe, Dienstzeit, Zinssatz, Rententrend) beruht.

Sonstiges

Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 22. Juni 2001 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:

1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied € 5.000,00 pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt.

2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4% des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von € 12.000,00, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.

3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.

Die Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2010 beträgt:

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Namen Feste

Vergütung
Variable

Vergütung
Gesamt
--- --- --- ---
Dr. Hans-Peter Binder (Vorsitzender) 10.000,00 6.400,00 16.400,00
Christian Gottfried Dierig (stellvertr. Vorsitzender) 7.500,00 4.800,00 12.300,00
Gerhard Götz 5.000,00 3.200,00 8.200,00
Dr. Rüdiger Liebs 5.000,00 3.200,00 8.200,00
Michael Totsiaris 5.000,00 3.200,00 8.200,00
Dr. Ralph Wollburg 5.000,00 3.200,00 8.200,00
37.500,00 24.000,00 61.500,00

Sonstiges

Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (48) erläutert.

10. Ergänzende Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB

Kapitalverhältnisse

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2010 € 11.000.000 und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von € 2,61 am Grundkapital.

Aktionärsrechte und -pflichten

Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.

Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen:

Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten:

Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13% der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13% der Stimmrechte ausübt.

Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen:

Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben:

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über die Änderung der Satzung:

Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.

Befugnisse des Vorstandes insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben beziehungsweise zurückzukaufen:

In der Hauptversammlung vom 26. Mai 2010 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zurückzukaufen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs um nicht mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei der durchschnittliche Schlusspreis für die Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor dem Erwerb der Aktien. Die Ermächtigung ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 25. Mai 2015 befristet.

Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre an Dritte gegen Zahlung eines Barkaufpreises zu veräußern, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts (gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG) veräußerten Aktien insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung beschlossenen bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusspreis für Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen an Dritte zu veräußern. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen.

Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.

Die zwischen dem 05. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von € 6,47 erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen:

Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind:

Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.

11. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch getroffene Maßnahmen nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."

12. Prognosebericht

Bei vergangenen einschneidenden Krisen litt die Weltwirtschaft viele Jahre und Jahrzehnte an den Nachwirkungen. Von der Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 erholte sich die Weltwirtschaft jedoch weit schneller als vielfach prognostiziert. Insbesondere die deutsche Wirtschaft fasste 2010 schnell wieder Fuß. Nicht nur die Dauer, auch der Verlauf der jüngsten Wirtschaftskrise war atypisch. Üblicherweise setzt hierzulande bereits bei einer Stagnation der Wirtschaft ein Abbau von Arbeitsplätzen ein. Im Jahr 2009, als das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 4,7 Prozent abstürzte, blieb die Beschäftigung jedoch, dank Kurzarbeit und flexibler Arbeitszeitregelungen wie den Arbeitszeitkonten, sehr stabil. Im Jahr 2010 meldete das Statistische Bundesamt sogar einen Anstieg der Beschäftigung auf hohem Niveau. Ungewöhnlich war weiterhin, dass gerade der private Konsum sich in den vergangenen Jahren als stabilisierend auf die Wirtschaft auswirkte. Im üblichen Ablauf von Wirtschaftszyklen reagieren die privaten Haushalte bereits bei den ersten Anzeichen eines Abschwungs mit Konsumverzicht. Eine Ursache dafür ist die Angst um den Arbeitsplatz. In Schwung kommt der Konsum üblicherweise erst wieder am Ende einer Wachstumsperiode, wenn im Aufschwung neue Arbeitsplätze entstanden sind.

In den vergangenen drei Jahren entwickelte sich die Wirtschaft in vielen Bereichen anders, als es die volkswirtschaftliche Lehre postuliert. Für die Bewertung der heutigen Situation der Wirtschaft gibt es keine tauglichen historischen Vorbilder. Damit wird auch das Stellen einer Prognose für die geschäftliche Entwicklung der Dierig-Gruppe schwierig, zumal eine Fülle von Einflussfaktoren zu berücksichtigen ist. Der Bereich Textilien wird von weltwirtschaftlichen Entwicklungen ebenso tangiert wie von der Konsumkonjunktur in den Absatzmärkten Deutschland, Mittel- und Südeuropa, den USA und Westafrika. Der Bereich Immobilien ist abhängig von der Konstanz der positiven Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und Bayern, speziell in den Städten Augsburg und Kempten und deren Umland.

Bei der Einschätzung der weltwirtschaftlichen Entwicklung gab die Weltbank am 12. Januar 2011 eine weitgehend positive Prognose ab. Nach den Angaben der UN-Organisation war die Weltwirtschaft im Jahr 2010 um 3,9% gewachsen. Für 2011 sagt die Weltbank eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,6% voraus. Dabei spielen die Schwellenländer eine immer wichtigere Rolle. Für sie erwartet die Weltbank 2011 ein Wachstum um 6,0%. Damit würden die Schwellen- und Entwicklungsländer fast die Hälfte des globalen Wachstums beisteuern. Für China prognostiziert die Weltbank ein Wirtschaftswachstum von 8,7% im Jahr 2011, für die gesamte Asien-Pazifik-Region wird ein Plus von 8,0% erwartet. Die UN-Ökonomen rechnen sogar damit, dass Länder wie Brasilien und Südkorea die Kapitalzuflüsse aus den Industrieländern begrenzen werden, um ein Überschäumen der Konjunktur und das Entstehen von Anlageblasen zu vermeiden. In den Industrienationen rechnen die Weltbank und der Internationale Währungsfonds mit einem anhaltenden Wachstum, allerdings auf einem naturgemäß in gesättigten Märkten niedrigeren Niveau.

Als Gefahr sehen die Ökonomen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds zudem die Staatsschulden der Industrienationen. Anlass zur Sorge geben der Schuldenstand der USA und insbesondere die Verschuldung der südeuropäischen Staaten und Irlands. Dies könne zu einem neuen Aufflackern der Euro-Krise und zu Währungsturbulenzen führen.

Besorgt äußerte sich die Weltbank in ihrer Jahreswirtschaftsprognose über den Preisanstieg bei Rohstoffen. Dabei heben die Ökonomen vor allem auf Nahrungsmittel und Treibstoffe ab. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe erwarten aber auch einen weiteren Anstieg der Baumwollpreise. Dieser rührt in erster Linie daher, dass in den Schwellenländern neue Konsumentenmärkte für Textilprodukte entstehen. Im Sog der Verdopplung der Baumwollpreise im Jahr 2010 und eines weiteren exorbitanten Anstiegs in den ersten Monaten des Jahres 2011 haben sich die Preise für andere Fasern ebenfalls deutlich erhöht. Dieser nachfragebedingte Preisanstieg kann aber auch das Signal sein, dass textile Rohstoffmärkte zukünftig zum Schauplatz großangelegter Spekulationen werden und Finanzinvestoren die Preise für textile Erzeugnisse weiter treiben. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe rechnen damit, dass es bei einer weiteren Verteuerung der Fasern in den Jahren 2011 und 2012 unumgänglich sein wird, die Verbraucherpreise für Textilerzeugnisse ebenfalls stark anzuheben. Nach Einschätzung der Dierig-Gruppe sind die Konsumentenmärkte jedoch bereits heute an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. Es steht damit zu befürchten, dass noch stärkere Preiserhöhungen auf der Rohstoffseite die Verbraucherpreise so weit treiben, dass die Nachfrage nach Textilien einbricht.

Ein Großteil des bislang beobachteten Preisanstiegs der Baumwolle ist inzwischen spekulationsbedingt. Mindestens ebenso wahrscheinlich wie ein weiter steigender Baumwollpreis wird damit ein Platzen der Spekulationsblase an den Märkten für textile Rohstoffe. Ein plötzliches Absacken des Baumwollpreises hätte dramatische Auswirkungen: Unternehmen müssten Abnahmekontrakte zu überhöhten Preisen erfüllen und Lagerbestände stark abwerten. Eine Insolvenzwelle im Textilbereich wäre die Folge.

Im Übrigen dienten die Unruhen im arabischen Raum auch als Anlass für Börsenspekulanten, den Baumwollpreis weiter zu treiben. Eine wesentlich größere Gefahr für die Weltwirtschaft geht diesbezüglich aber von der Entwicklung der Ölmärkte aus. Als Folge der Volksaufstände in Tunesien und dem wichtigen Öltransit-Land Ägypten ist der Ölpreis im Februar 2011 auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Ein Scheitern der Demokratiebewegung in diesen Ländern im Bürgerkrieg und weitere politische Unruhen in Nordafrika und im Nahen und Mittleren Osten könnten sowohl den Ölpreis weiter ansteigen lassen als auch die Verfügbarkeit von Öl einschränken. Eine neue Ölkrise jedoch würde sich gravierend auf die Situation der europäischen Volkswirtschaften auswirken und den Aufschwung hemmen. Dies hätte fatale Folgen. Eine neue Rezessionsphase kurz nach der überstandenen Krise wäre von den Unternehmen, der öffentlichen Hand und den privaten Haushalten kaum zu verkraften.

Trotz dieser Risiken überwiegt für die Gesellschaften der Dierig-Gruppe die Zuversicht, in den Jahren 2011 und 2012 an die Unternehmensentwicklung des Jahres 2010 anzuknüpfen und den guten Umsatz zu halten.

Alle textilen Gesellschaften gehen dabei von einer Vergrößerung ihrer Marktanteile und von einem steigenden Preisniveau aus. Schon im Jahr 2010 haben viele bekannte Bekleidungsmarken Preiserhöhungen durchgesetzt. Das Marktumfeld ist daher sensibilisiert für weitere Preiserhöhungen. Dabei hat der steigende Baumwollpreis einen positiven Nebeneffekt. So befürwortet der Textileinzelhandel, dass im Zuge höherer Rohstoffpreise der Markt nicht länger mit Billigst-Ware überschwemmt wird und der Verbraucher damit ein neues Gefühl für Qualitätsware erhält. Die beiden textilen Handelsgesellschaften der Dierig-Gruppe, die Christian Dierig GmbH und die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, besitzen eigene Lagermöglichkeiten und sind besser für erwartbare Turbulenzen vorbereitet als viele ihrer Wettbewerber. Daher ist zu erwarten, dass die zunehmende Textilverknappung es ermöglicht, neue interessante Geschäfte zu betreiben und die Margen zu stabilisieren. Im Spezialgeschäft der Christian Dierig GmbH mit Afrika-Damasten ist weiterhin mit einer fragilen politischen und wirtschaftlichen Lage in einigen Ländern der Abnehmerregion zu rechnen. Dessen ungeachtet erwartet die Gesellschaft einen stabilen Fortgang der Geschäfte und sieht bei einer Entspannung der politischen Lage in der Republik Elfenbeinküste sogar neue Wachstumschancen.

Die Bettwäschegesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH konnten in der Vergangenheit stetig Marktanteile bei der Markenbettwäsche hinzugewinnen und sich erfolgreich im Handel und bei den Verbrauchern positionieren. Beide Gesellschaften sind für ihre design- und verkaufsstarke Ware bekannt. Die auf der Leitmesse Heim-textil im Januar 2011 in Frankfurt präsentierten neuen Kollektionen beider Gesellschaften wurden vom Handel gut angenommen. Insbesondere die Verjüngung der Marke Kaeppel durch die Kollektion "Must have by Kaeppel" sorgte für hohe Orders. Strategisch wird die Ware gegen die Bettwäscheangebote von Discountern positioniert. Die Marke fleuresse dagegen wendet sich an ein etwas älteres Publikum mit hohem verfügbarem Einkommen und einem gehobenen Wohn- und Einrichtungsgeschmack. Kurz- und mittelfristig sieht die fleuresse GmbH insbesondere durch die Designqualität ihrer Ware steigende Absatzchancen und arbeitet daran, ihre Marktstellung im Luxusbereich des Objektgeschäfts auszubauen.

Die Christian Dierig Ges.m.b.H. mit Sitz im österreichischen Leonding blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2010 zurück und erwartet für 2011 und 2012 aus den Märkten Slowenien, Kroatien und Rumänien neue Kaufbereitschaft. Die schweizerische Bettwäschegesellschaft Dierig AG in Wil/St. Gallen musste 2010 noch leichte Einbrüche hinnehmen, da die Wirtschaft in der Schweiz im Vergleich zur deutschen Wirtschaft zeitverzögert aus der Krise kam. Für 2011 ist mit einem Anziehen der schweizerischen Konsumkonjunktur zu rechnen. Angesichts der guten Beschäftigungslage in der Schweiz und hoher verfügbarer Einkommen verbessern sich auch die Geschäftsaussichten der Dierig AG.

Die Immobiliensparte, organisiert in der Dierig Textilwerke GmbH, hielt während der Wirtschaftskrise den Vermietungsgrad der Konzernimmobilien stabil. Zur Risikominimierung wurden 2009 und 2010 neue Flächen nur im direkten Mieterauftrag entwickelt. Die Gesellschaft trieb jedoch die konzeptionelle Entwicklung verschiedener Projekte voran. Vor dem Hintergrund einer deutlich aufgehellten Immobilienkonjunktur und basierend auf abgeschlossenen mietvertraglichen Vereinbarungen wird die Gesellschaft im Jahr 2011 im größeren Umfang in Neu- und Umbaumaßnahmen investieren. Zu erwähnen sind hierbei die bereits aufgenommenen Arbeiten an der sogenannten Kälberhalle am ehemaligen Augsburger Schlacht- und Viehhof. Im Rahmen der Entwicklungen zum KU-Werk wird diese historische Halle in eine Brauerei und Gaststätte für eine Augsburger Traditionsbrauerei umgebaut. Am Konzernsitz in Augsburg-Pfersee laufen die Vorbereitungen für den Ausbau der über hundertjährigen Shed-Hallen zu Schulungs- und Büroräumen sowie Werkstatteinrichtungen der Jungen Werkstatt, einem Träger in der berufsbezogenen Jugendhilfe. Der Investitionsplan 2011 der Immobiliensparte sieht dafür und für weitere Bauvorhaben Mittel in Höhe von € 4,5 Mio. vor. Das neue Flächenangebot wird größtenteils erst im dritten Quartal 2011 fertiggestellt und damit im Wesentlichen erst 2012 umsatzrelevant werden.

Für das Jahr 2011 rechnet die Immobiliensparte der Dierig-Gruppe damit, dass der Großmieter Freudenberg KG die Mietflächen am Standort Martini Park zurückgibt. In Abhängigkeit davon, wie schnell, in welchem Umfang und zu welchen Konditionen eine Nachvermietung möglich ist, kann der Auszug dieses Mieters zu zeitweiligen Umsatzverlusten führen. Im Gegenzug erwartet die Dierig Textilwerke GmbH an anderen Standorten ein Umsatzplus. Ursachen dafür sind die erwähnten Ausbauten, ein leicht steigendes Flächenangebot und ebenfalls steigende Erlöse bei Neuvermietungen. Saldiert sind damit selbst bei einem vorübergehend steigenden Leerstand am Standort Martini Park im Jahr 2011 stabile Mieterlöse zu erwarten. Für 2012 erwartet die Immobiliensparte aufgrund der Fertigstellung von Umbaumaßnahmen und der Übergabe neuer Flächen an die Mieter einen Umsatzanstieg.

Zusätzlich zum Vermietungsgeschäft stehen an einigen Standorten Grundstücke zum Verkauf. Die Verkaufsentscheidung ist dabei einerseits abhängig von der Marktlage und andererseits von der Entscheidungslage der potenziellen Käufer. Bei einem sich abzeichnenden attraktiven Preisniveau rechnet die Dierig Textilwerke GmbH damit, in den kommenden beiden Jahren durch Grundstücksverkäufe Erträge zu erwirtschaften. Diese Erträge werden wie in der Vergangenheit zum Erwerb und zur Umwandlung neuer Immobilien genutzt.

Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2010 auf € 23,6 Mio. (Vorjahr: € 17,4 Mio.). Zu berücksichtigen sind dabei die gestiegenen Baumwollpreise, die sich positiv auf den Auftragsbestand auswirken. Gegenläufig wirkt der Trend der Kunden, möglichst kurzfristig zu ordern, um sich nicht bei einem Absacken des Baumwollpreises zu verspekulieren. Der Vermietungsgrad der Immobilien bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau, wobei die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit mehr als 210.000 Quadratmetern Mietfläche und 250 Mietern das Vermietungsgeschäft vor bestandsgefährdenden Veränderungen sichert.

In Summe erwartet die Dierig-Gruppe für 2011 und 2012 bei einem guten konjunkturellen Umfeld weitere Wachstumsraten bei Umsatz und Ertrag. Die Geschäftsentwicklung wird dabei nach wie vor von der Maxime bestimmt, auf risikoreiche Projekte ebenso wie auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen zu verzichten. Negative Abweichungen vom Plan, der sich für 2011 auf einem gegenüber 2010 höheren Niveau bewegt, werden aufgrund des installierten Risikomanagement-Systems umgehend sichtbar, sodass bei Bedarf unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe nicht erkennbar.

Konzernbilanz der Dierig Holding AG

zum 31. Dezember 2010

Statement of financial position

AKTIVA

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Stand

31.12.2010
Stand

31.12.2009
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte und Werte
(6) 88.167 102
II. Sachanlagen (7)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken
2.090.223 2.067
2. Technische Anlagen und Maschinen 213.571 241
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 457.929 416
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.666 0
2.763.389 2.724
III. Investment Properties (8) 50.914.556 51.835
IV. Finanzanlagen (9)
Anteile an verbundenen Unternehmen 81.240 81
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte (10) 1.391.212 1.404
VI. Latente Steuern (11) 0 0
Summe langfristiger Vermögenswerte 55.238.564 56.146
Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (12)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 335.081 277
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.372.477 1.149
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 20.623.938 17.726
22.331.496 19.152
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13) 10.346.821 10.488
2. Sonstige Vermögenswerte (14) 1.893.070 2.258
12.239.891 12.746
III. Steuerforderungen (15) 133.684 90
IV. Flüssige Mittel (16) 4.458.364 4.902
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 39.163.435 36.890
94.401.999 93.036

PASSIVA

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Stand

31.12.2010
Stand

31.12.2009
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
EIGENKAPITAL (17)
I. Gezeichnetes Kapital 11.000.000 11.000
eigene Anteile -253.786 -254
10.746.214
II. Gewinnrücklagen 8.048.943 5.966
III. Andere Rücklagen 3.154.127 2.822
IV. Konzerngewinn 978.979 2.083
22.928.263 21.617
Langfristige Schulden
1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten (18) 25.975.172 30.494
2. Pensionsrückstellungen (19) 14.286.769 14.494
3. Sonstige langfristige Schulden (20) 1.523.609 1.984
4. Latente Steuern (21) 3.237.557 3.034
45.023.107 50.006
Kurzfristige Schulden
1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (22) 7.956.936 5.830
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen
(23) 5.805.455 4.393
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen
(24) 7.639.491 6.511
4. Kurzfristige Rückstellungen (25) 3.368.902 2.808
5. Sonstige kurzfristige Schulden (26) 1.336.093 1.499
6. Steuerverbindlichkeiten (27) 343.752 372
26.450.629 21.413
94.401.999 93.036

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010

Statement of comprehensive income

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Notes 01.01.2010-

31.12.2010
01.01.2009-

31.12.2009
T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse (28) 71.123.889 62.978
Erhöhung (i.Vj. Verminderung) des Bestands

an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
1.153.639 -3.327
Sonstige betriebliche Erträge (29) 1.630.725 4.290
Materialaufwand (30)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffe und für bezogene Waren
43.540.624 33.612
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.265.369 5.472
49.805.993 39.084
Personalaufwand (31)
a) Löhne und Gehälter 7.234.057 6.548
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung
1.571.806 812
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
des Anlagevermögens, Sachanlagen

und Investment Properties
(32) 1.560.140 2.530
Sonstige betriebliche Aufwendungen (33) 9.502.885 8.928
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 4.233.372 6.039
Erträge aus Beteiligungen 10.000
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 123.497 147
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (34) 2.875.706 2.993
Finanzergebnis (35) -2.742.209 -2.846
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.491.163 3.193
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern (36) 512.184 1.110
Jahresergebnis 978.979 2.083
Gewinnvortrag 2.083.198 1.911
Zuführungen zu den Gewinnrücklagen -2.083.198 -1.911
Konzerngewinn 978.979 2.083

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| | | Notes | 01.01.2010-

31.12.2010 | 01.01.2009-

31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- |
| | | | € | T€ |
| --- | --- | --- | --- |
| Jahresergebnis1) ,2) | | | 978.979 | 2.083 |
| Andere nicht im Jahresergebnis erfasste

Erträge und Aufwendungen | | | | |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von

Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen | | | 332.569 | -20 |
| Andere nicht im Jahresergebnis erfasste

Erträge und Aufwendungen der Periode nach Steuern | | | 332.569 | -20 |
| Summe der erfassten Erträge und

Aufwendungen der Periode | | | 1.311.548 | 2.063 |
| Vom Jahresergebnis entfällt auf die Aktionäre | | | 978.979 | 2.083 |
| Von der Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen

der Periode entfällt auf die Aktionäre | | | 1.311.548 | 2.063 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) in Euro | | (37) | 0,24 | 0,51 |

1) Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 ist durch zusätzliche Belastungen aus den Anpassungen der versicherungsmathematischen Parameter bei der Pensionsrückstellungsberechnung in Höhe von insgesamt T€ 761 beeinflusst (vgl. Erläuterungen 5k, Pensionsrückstellungen Nr. 19, Personalaufwand Nr. 31).

2) Im Jahresergebnis 2009 sind auch Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg von T€ 1.701 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 29) enthalten. Diese Gewinne werden reinvestiert und konnten daneben auch zur Wertanpassung, an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ -651 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 32), verwendet werden. In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften wurden die Veräußerungsgewinne ergebnisneutral in einen Sonderposten nach § 6b EStG eingestellt.

Kapitalflussrechnung

Statement of cash flows

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Siehe Anhang Note Nr. 41 2010 2009
T€ T€
--- --- --- ---
Jahresüberschuss 979 2.083
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen

und Investment Properties
1.560 2.530
Veränderung der latenten Steuern 204 822
Zahlungsunwirksame Vorgänge -366 -373
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -207 -915
Cash Flow aus dem Ergebnis 2.170 4.147
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 561 -886
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -62 -2.627
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Aktiva
-2.744 4.648
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen sowie anderer Passiva1)
1.126 462
1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.051 5.744
Erlöse aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 667 2.692
Investitionen in das Anlagevermögen -1.122 -1.592
2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit -455 1.100
Aufnahme/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten1) -1.150 -6.072
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -1.242 -1.320
Konzernfinanzierung1) 1.127 2.379
Einzahlungen für die Tilgung Restkaufpreis (Rheine) aus dem Abgang von

Gegenständen des Anlagevermögens
41 40
3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -1.224 -4.973
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) -628 1.871
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen

des Finanzmittelbestands
184 -20
Finanzmittel am Anfang der Periode 4.902 3.051
5. Finanzmittel am Ende der Periode 4.458 4.902
Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit:
Geleistete Zahlungen
für Zinsen 2.089 2.169
für Ertragsteuern 287 452

1) Die Darstellung im Vorjahr wurde angepasst. Teilbeträge werden unter der Position Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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Siehe Anhang Note Nr. 17 Gezeichnetes

Kapital
Gewinn-

rücklagen
Kumuliertes

sonstiges

Konzernergebnis
Andere

Rücklagen
Konzern-

gewinn
Konzern-

eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2009 10.746 4.054 -93 2.935 1.911 19.553
Fremdwährungsumrechnung -20 -20
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 1.911 -1.911 0
Eigene Anteile 0
Übrige Veränderungen 1 1
Konzernjahresüberschuss 2.083 2.083
Stand am 31.12.2009 10.746 5.966 -113 2.935 2.083 21.617

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Gezeichnetes

Kapital
Gewinn-

rücklagen
Kumuliertes

sonstiges

Konzernergebnis
Andere

Rücklagen
Konzern-

gewinn
Konzern-

eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2010 10.746 5.966 -113 2.935 2.083 21.617
Fremdwährungsumrechnung 332 332
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 2.083 -2.083 0
Übrige Veränderungen 0
Konzernjahresüberschuss 979 979
Stand am 31.12.2010 10.746 8.049 219 2.935 979 22.928

IFRS Konzernanhang 2010

GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Hauptgeschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS).

(1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2010 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315a Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet.

Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind oder veräußert werden sollen. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können in einem eng begrenzten Umfang von den Schätzungen abweichen.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 1. Januar 2010 erstmalig angewendet wurden, keine Auswirkung:

Änderung des IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der IFRS: zusätzliche Ausnahmen" (veröffentlicht 11/2008)
IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" (veröffentlicht 1/2008)
IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS" (veröffentlicht 1/2008)
IAS 39 "Finanzinstrumente" (veröffentlicht 9/2009)
Änderung des IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütungen" (veröffentlicht 6/2009)
Änderung des IFRS 7 "Finanzinstrumente - Angaben" (veröffentlicht 3/2009)
"Annual Improvements Project 2009" (veröffentlicht 4/2009)

Die folgenden Interpretationen des IFRIC hatten ebenfalls keine Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses von Dierig:

IFRIC 15 "Vereinbarungen über die Herstellung von Immobilien"
IFRIC 16 "Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb"
IFRIC 17 "Sachausschüttungen an Eigentümer"
IFRIC 18 "Übertragung von Vermögenswerten von Kunden"

Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Die Europäische Union hat am 19. Juli 2010 folgende Neuregelungen übernommen:

IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" sowie
Änderungen an IFRIC 14 "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen"

Mit Verordnung (EG) Nr. 662/2010 vom 23. Juli 2010 hat die Europäische Union auch IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente" sowie die entsprechende Änderung an IFRS 1 übernommen.

Das IASB hat eine Reihe von weiteren Verlautbarungen veröffentlicht. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Verlautbarungen:

IFRS 9 "Finanzinstrumente" (veröffentlicht 11/2009)
"Annual Improvements Project 2010" (veröffentlicht 5/2010)

Die kürzlich umgesetzten Rechnungslegungsverlautbarungen sowie die Verlautbarungen, die noch nicht umgesetzt wurden, haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss von Dierig.

ERLÄUTERUNGEN ZUM IFRS-KONZERNABSCHLUSS 2010

(2) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Daneben werden Gemeinschaftsunternehmen (IAS 31) quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Ein Unternehmen (Leasinggeber) wird gemäß SIC 12 als Zweckgesellschaft (Special purpose entity), unter Inanspruchnahme der Erleichterungsvorschriften gem. IFRS 1.15 (First-Time Adoption of IFRS), in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Konsolidierungskreis umfasst einschließlich der Muttergesellschaft 10 inländische (i.Vj. 10) und 3 ausländische (i.Vj. 4) Unternehmen, die im Einzelnen in der Aufstellung des Konzernanteilsbesitzes aufgeführt sind. Die Gesellschaft T. Scholten B.V., Hengelo, deren Geschäftsaktivitäten auf die Bimatex Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg, übertragen wurden, befindet sich seit November 2010 in Abwicklung und wurde deshalb endkonsolidiert. Effekte haben sich daraus nicht ergeben, da sämtliche Chancen und Risiken bereits im Vorjahr verarbeitet wurden. Soweit Anteile an Tochtergesellschaften aus Konzernsicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden diese nicht konsolidiert und gemäß IAS 39 bewertet.

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 vollkonsolidiert. Bei Gemeinschaftsunternehmen, an denen die Beteiligung insgesamt 50 % beträgt, wird entsprechend der Beteiligungsquote die Quotenkonsolidierung angewendet.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Erleichterungen gemäß IFRS 1.15 angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Seit dem Zeitpunkt der erstmaligen Erstellung eines IFRS-Konzernabschlusses (1. Januar 2005) erfolgten bis auf geringfügige Anteilsaufstockungen keine Unternehmenszugänge.

Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt, während bei der Quotenkonsolidierung die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge nur in Höhe der entsprechenden Beteiligungsquote in den Konzernabschluss übernommen werden. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

(4) Grundlagen der Währungsumrechnung

Umrechnung von in Fremdwährung lautenden Posten der Jahresabschlüsse

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2010 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.

Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2010 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "andere Rücklagen, Fremdwährungsumrechnung" im Eigenkapital ausgewiesen.

Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Soweit sich Umrechnungsdifferenzen im Rahmen der Kapitalkonsolidierung ergeben, werden diese erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "andere Rücklagen, Fremdwährungsumrechnung" im Eigenkapital ausgewiesen.

Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

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Land Währung Mittelkurs Durchschnittskurs
1 Euro = 31.12.2010 31.12.2009 2010 2009
--- --- --- --- --- ---
USA1) USD 1,3386 1,4400 1,3271 1,3934
Schweiz CHF 1,2525 1,4839 1,3824 1,5099

1) nur hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant

(5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a) Allgemeines

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach den im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

b) Immaterielle Vermögenswerte (vgl. 6)

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (3 Jahre) planmäßig linear abgeschrieben. Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung sind im Konzernabschluss nicht enthalten.

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

c) Sachanlagen (vgl. 7)

Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens 12 Jahren und andere Anlagen in 5 bis 7 Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern.

d) Investment Properties (vgl. 8)

Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.

e) Wertminderungen

Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird eine Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte gemäß IAS 36 regelmäßig auf Basis von "Cash Generating Units" vorgenommen, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Wir verweisen auf unsere Erläuterungen bei den Abschreibungen (siehe Anhang Nr. 32 sowie Fußnote2) Statement of comprehensive income).

Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properites (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoveräußerungspreis oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert). Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.

f) Finanzanlagen (vgl. 9)

Finanzanlagen (Beteiligungen und Wertpapiere) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Beteiligungen werden gemäß IAS 39.46 (c) auch nach ihrer erstmaligen Erfassung unverändert zu Anschaffungskosten bewertet. Der Ansatz der Wertpapiere erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

g) Sonstige langfristige Vermögenswerte (vgl. 10)

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden teilweise als "bis zur Endfälligkeit gehalten" und teilweise als "zur Veräußerung verfügbar" eingestuft. Im letzteren Fall werden wesentliche Veränderungen im Verkehrswert ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst und erst bei Verkauf oder anderweitigem Abgang in das Periodenergebnis einbezogen. Unwesentliche Veränderungen werden direkt ergebniswirksam erfasst.

h) Vorräte (vgl. 12)

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die unfertigen Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Bewertungsvereinfachungsverfahren wurden nicht angewendet. Posten mit verminderter Marktgängigkeit werden auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert abgeschrieben. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

i) Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (vgl. 13, 14)

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte werden zum Nennwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

j) Flüssige Mittel (vgl. 16)

Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und ist zum Nennwert angesetzt.

k) Pensionsrückstellungen (vgl. 19)

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei wird zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck durchgeführt. Dem Anwartschaftsbarwert am Jahresende wurde das in Fonds ausgegliederte Planvermögen zum Zeitwert gegenübergestellt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - sowohl innerhalb als auch außerhalb des 10%-Korridors - werden grundsätzlich sofort erfolgswirksam erfasst.

Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:

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2010 2009
Parameter
Rechnungszins 4,50% 4,75%
Gehaltstrend 1,75% 1,75%
Rententrend 2,00% 2,20%
Erwartete Erträge des Fondsvermögens 2,50% 2,50%

Siehe Erläuterungen bei den Pensionsrückstellungen Nr. 19, beim Personalaufwand Nr. 31 sowie bei Fußnote1) Statement of comprehensive income.

l) Kurzfristige Rückstellungen (vgl. 25)

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

m) Verbindlichkeiten (vgl. 18, 20, 22 - 24, 26, 27)

Verbindlichkeiten und langfristige Finanzschulden werden unverändert zum Nennwert oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Buchwert der langfristigen Schulden entspricht im Wesentlichen dem Fair Value, wobei der Buchwert ausschlaggebend ist. Am Bilanzstichtag besteht unter gewissenhafter Abwägung des sehr volatilen Marktumfeldes bei überwiegend langfristigen Finanzierungen lediglich ein Spread von unter 0,3 %-Punkten zwischen Buchwert und Fair Value. Die Auswirkungen daraus sind also insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

n) Latente Steuern (vgl. 11, 21)

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Für die Prognoserechnung der Nutzbarkeit der Verlustvorträge wurde dabei ein Prognosezeitraum von 5 Jahren zugrunde gelegt. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 15,2 %. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich auf 34,3 % (i.Vj. 34,7 %).

Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.

o) Derivative Finanzinstrumente (vgl. 42)

Fair Value Hedge

Derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) werden im Dierig-Konzern ausschließlich zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend IAS 39.AG108 durchgeführt. Retrospektiv wird die Wirksamkeit zu jedem Bilanzstichtag mit einem Effektivitätstest überprüft.

Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IAS 39 wurden sowohl bei Abschluss der Sicherungsgeschäfte als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Soweit die eingesetzten Finanzinstrumente zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge) abgeschlossen sind, richtet sich die Bewertung des Grundgeschäfts nach der Bewertung des Sicherungsinstruments. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments richtet sich dabei nach dem Zeitwert. Zeitwertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Dabei gleichen sich die Ergebnisse im Wesentlichen aus dem Grund- und Sicherungsgeschäft aus, sodass sich per Saldo keine Gewinn- und Verlustauswirkungen ergeben. Dabei wird das Sicherungsgeschäft in dem gleichen Posten wie das Grundgeschäft ausgewiesen.

Cash Flow Hedge

Im Rahmen von Darlehensaufnahmen werden teilweise Zinsswaps eingesetzt, die allein der Absicherung eines festen Kreditzinses dienen und Teil der durch die Bank vorgegebenen Kreditbedingungen sind. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv durch eine einfache Gegenüberstellung von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft nach IAS 39.AG108 durchgeführt. Bei diesen, zur Absicherung von Zahlungsströmen eingesetzten Finanzinstrumenten (Cash Flow Hedge), fallen aufgrund der vollständigen Betrags- und Fristenkongruenz zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft keine unrealisierten Gewinne und Verluste des Sicherungsgeschäfts an, die zunächst unmittelbar im Eigenkapital erfasst werden müssten. Vielmehr werden die Zinsverpflichtungen aus dem Grundgeschäft ebenso wie der Nettoeffekt aus dem Sicherungsgeschäft monatsweise ergebniswirksam erfasst und in saldierter Form im Zinsaufwand ausgewiesen.

p) Eventualschulden und Eventualforderungen (vgl. 44)

Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

q) Leasingverhältnisse (vgl. 45)

Leasingverhältnisse, in denen ein wesentlicher Anteil des Nutzens und der Risiken aus dem Eigentum am Leasingobjekt beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Unter einem Operating Leasing erhaltene oder geleistete Zahlungen werden über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Bei der erstmaligen Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses hat die Dierig Holding AG das Wahlrecht nach IFRS 1.15 dahingehend ausgeübt, dass keine rückwirkende Anwendung von IFRS 3 erfolgte. Infolgedessen konnte auf die rückwirkende Konsolidierung einer Sale-and-lease-back-Transaktion aus dem Jahr 1994 zwischen der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und der MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG verzichtet werden; d.h. es werden die aus dieser Transaktion resultierenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und Aufwendungen bzw. Erträge eines jeden Geschäftsjahres laufend eliminiert. In den Konzernabschluss wurde jedoch der Wertansatz des genannten Grundstücks mit Gebäuden mit den im Einzelabschluss der Erwerberin (MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG) anzusetzenden Anschaffungskosten übernommen. Der aus der Veräußerung bei der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG entstandene Verkaufsgewinn wurde gemäß IAS 17.59 abgegrenzt und über die Vertragslaufzeit aufgelöst (vgl. auch 7, 20, 26 und 46).

r) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (vgl. 50)

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse) werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind, haben im Jahr 2010 jedoch nicht vorgelegen.

s) Ertrags- und Aufwandsrealisierung (vgl. 28 - 35)

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließt und die Höhe des Umsatzes verlässlich bestimmt werden kann. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Übertragung der Risiken und Chancen auf den Käufer stattgefunden hat.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines Vermögenswertes des Anlagevermögens werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

t) Informationen nach Segmenten (vgl. 39)

Segmentabgrenzung

Die Segmentberichterstattung erfolgt wie bisher entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.

Segmentbilanzierungs- und -bewertungsmethoden

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.

Für Vermögenswerte und Schulden, die von mehr als einem Segment genutzt oder zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.

Das Segmentvermögen umfasst die Gegenstände, die zur Erwirtschaftung des Jahresergebnisses des jeweiligen Segments eingesetzt werden. Die Schulden umfassen die dem Working Capital zuzurechnenden Schulden und die Finanzschulden. Das Vermögen schließt Beteiligungen mit ein.

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS- KONZERNBILANZ 2010

Langfristige Vermögenswerte

Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.

(6) Immaterielle Vermögenswerte, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

In diesem Posten wird im Wesentlichen Software ausgewiesen.

(7) Sachanlagen

Beim Sachanlagevermögen handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude.

(8) Investment Properties

Bei den Investment Properties handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke an verschiedenen Standorten in Deutschland, die größtenteils gewerblich vermietet sind. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Mieterlöse in Höhe von T€ 6.051 (i.Vj. T€ 5.932) erwirtschaftet, denen Aufwendungen von T€ 5.740 (i.Vj. T€ 5.181) gegenüberstehen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Anlagenverkaufsgewinne/Wertanpassungen in Höhe von T€ 111 (i.Vj. T€ 1.049) nach Steuern erzielt. Entsprechend dem überarbeiteten IAS 23 werden Bauzeitzinsen als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2009 und 2010 sind solche Bauzinsen nicht angefallen. In den Investment Properties ist ein Grundstück mit aufstehendem Betriebsgebäude bilanziert, dessen Buchwertansatz auf eine Sale-and-lease-back-Transaktion aus dem Jahr 1994 zwischen den quotal (50 %) in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG zurückzuführen ist (vgl. 5q). Der fortgeführte Buchwert (50 %) stellt sich zum 31. Dezember 2010 wie folgt dar:

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2010 2009
T€ T€
--- --- --- ---
Gebäude-Anschaffungskosten 1.029 1.029
./. kumulierte Abschreibungen -600 -574
Fortgeführter Buchwert des Gebäudes 429 455
Grundstück-Anschaffungskosten 4.458 4.458
./. kumulierte Abschreibungen -813 -813
Buchwert gesamt 4.074 4.100

Bezüglich der Abgrenzung der Erlöse und der Aufwendungen verweisen wir auf den Segmentbericht unter Punkt (39). Gemäß IAS 40.53 kann auf eine Angabe des Zeitwertes der Investment Properties verzichtet werden, "... wenn vergleichbare Markttransaktionen selten und anderweitige zuverlässige Schätzungen für den beizulegenden Zeitwert (beispielsweise basierend auf diskontierten Cash Flow-Prognosen) nicht verfügbar sind." (vgl. unter Punkt 5d "Investment Properties"). Dies ist bei der Nach- und Umnutzung alter Industriestandorte der Fall. Es wurden keine externen Gutachter herangezogen.

(9) Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.

(10) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 295 (i.Vj. T€ 272) ausgewiesen. Ebenfalls ausgewiesen wird der Restkaufpreis aus dem Grundstücksverkauf Rheine aus dem Geschäftsjahr 2008. Die Finanzierung des Restkaufpreises in Form eines Darlehens wird mit 4,8 % verzinst und voraussichtlich über eine Laufzeit von 20 Jahren in gleichmäßigen Raten getilgt. Zum 31. Dezember 2010 wird ein langfristiger Darlehensanteil von T€ 1.096 (i.Vj. T€ 1.132) bilanziert. Als Sicherheit für das Darlehen dient das verkaufte Grundstück.

(11) Latente Steuern

Siehe Punkt (21) zu passiven latenten Steuern.

Kurzfristige Vermögenswerte

Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.

(12) Vorräte

Auf die Vorräte in Höhe von T€ 22.331 (i.Vj. T€ 19.152) wurden aufgrund der Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und Verwertbarkeit sowie für Wertberichtigungen aus der Währungsanpassung kumulierte Abwertungen von T€ 3.686 (i.Vj. T€ 2.617) vorgenommen, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen.

(13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 840 (i.Vj. T€ 1.259) berücksichtigt. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

(14) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 1.893 (i.Vj. T€ 2.258) beinhalten unter anderem Mietforderungen und Forderungen an Lieferanten sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung. Auf die noch offenen Mietforderungen wurden in ausreichender Höhe Wertberichtigungen gebildet.

(15) Steuerforderungen

Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 8 (i.Vj. T€ 19) und Umsatzsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 126 (i.Vj. T€ 71).

(16) Flüssige Mittel

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2010 2009
T€ T€
--- --- ---
Kassenbestand 11 8
Guthaben bei Kreditinstituten 4.447 4.894
4.458 4.902

Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(17) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,61 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde im Berichtsjahr erstmalig vom gezeichneten Kapital abgesetzt und das Vorjahr entsprechend angepasst. Der Unterschiedsbetrag zu den Anschaffungskosten in Höhe von € 373.364 wurde mit den Gewinnrücklagen und nicht wie im Vorjahr mit dem gezeichneten Kapital verrechnet.

Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:

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2010 2009
T€ T€
--- --- --- ---
Gezeichnetes Kapital Stand 01. Januar 11.000 11.000
./. Rückkauf eigener Anteile -254 -254
Gezeichnetes Kapital Stand 31. Dezember 10.746 10.746

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden oder im Konzerngewinn enthalten sind. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden T€ 2.083 (i.Vj. T€ 1.911) aus dem Konzerngewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt. Im Geschäftsjahr wurde erstmalig der über dem Nennwert liegende Wert der zurückgekauften eigenen Anteile (T€ 373) mit den Gewinnrücklagen verrechnet, das Vorjahr entsprechend angepasst.

Andere Rücklagen

Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung sowie Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen ausgewiesen. Die auf die Währungsumrechnung entfallenden Beträge sind in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Kapitalrisikomanagement

Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Dabei wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden, Zahlungsmitteln sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 22,9 Mio. stehen Nettofinanzschulden von € 30,9 Mio. gegenüber (vgl. Nr. 43).

Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. In den letzten Geschäftsjahren war es Ziel, für die vorgenannte Relation ein Verhältnis von 5:1 zu erhalten und tendenziell diese Verhältniszahl in der Zukunft auf 4:1 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen laufend überwacht.

Langfristige Schulden

(18) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den Finanzverbindlichkeiten werden alle verzinslichen Verpflichtungen ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 33.932 (i.Vj. T€ 36.324) haben T€ 28.890 (i.Vj. T€ 29.487) eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren und T€ 5.042 (i.Vj. T€ 6.837) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten.

(19) Pensionsrückstellungen

Der Berechnung der Pensionsaufwendungen (vgl. unter Punkt 5k) "Pensionsrückstellungen") werden der geplante Dienstzeitaufwand (Anspruchserhöhung wegen längerer Dienstzeit) sowie erwartete Erträge des Fondsvermögens zugrunde gelegt. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt. Die Pensionsaufwendungen bestehen aus dem Dienstzeitaufwand, Zinsaufwand sowie den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten und wurden dem Personalaufwand bzw. dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen zugerechnet.

Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 resultiert folgende Darstellung der Pensionszusagen:

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2010 2009
T€ T€
--- --- ---
Rückstellungsfinanzierte Pensionen:
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 10.605 11.154
Dienstzeitaufwand 123 123
Zinsaufwand 477 483
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 250 -367
Pensionszahlungen -834 -788
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 10.621 10.605
Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 10.621 10.605
Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen:

(Unterstützungsvereine Dierig e.V., Prima e.V.)
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 4.065 4.476
Dienstzeitaufwand 3 3
Zinsaufwand 185 193
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -133 -277
Pensionszahlungen -322 -330
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 3.798 4.065
Veränderung des Fondsvermögens (Unterstützungsverein Prima e.V.)
Fondsvermögen zum Zeitwert 1. Januar 176 221
Erträge des Fondsvermögens 4 5
Pensionszahlungen -48 -50
Fondsvermögen zum Zeitwert 31. Dezember 132 176
Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 3.666 3.889
Pensionsrückstellungen 14.287 14.494

Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste in Höhe von insgesamt T€ -117 (i.Vj. T€ 644) resultieren zu T€ -375 (i.Vj. T€ 394) aus der Zinsanpassung, zu T€ 244 (i.Vj. T€ 0) aus der Rentendynamik und zu T€ 14 (i.Vj. T€ 250) aus der Bestandsveränderung (IAS 19.120A).

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 ist durch zusätzliche Belastungen aus den Anpassungen der versicherungsmathematischen Parameter in Höhe von insgesamt T€ 761 beeinflusst (vgl. Erläuterungen zu 5k, Personalaufwand Nr. 31 und Fußnote1) Statement of comprehensive income).

(20) Sonstige langfristige Schulden

Die sonstigen langfristigen Schulden betreffen im Wesentlichen folgende Positionen:

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2010 2009
T€ T€
--- --- --- ---
Rechnungsabgrenzungsposten
- aus Sale-and-lease-back Vertrag (vgl. 5q, 46) 823 1.097
- aus Forfaitierung 200 268
- Restwerte aus Forderungsverkäufen 274 366
Verbindlichkeiten gegenüber einer Unterstützungskasse 89 131
Übrige 138 122
1.524 1.984

(21) Latente Steuern

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2010 2009
Aktivisch Passivisch Aktivisch Passivisch
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.940 1.988
Sonstige Rückstellungen 80
Verlustvorträge 1.859 1.745
Ansatz und Bewertung des
Anlagevermögens 310 7.768 310 7.503
Sale-and-Lease-back 341 426
4.530 7.768 4.469 7.503
Saldierung innerhalb der

Steuerarten (KöSt/GewSt)
-4.530 -4.530 -4.469 -4.469
Latente Steuern laut Bilanz 0 3.238 0 3.034

Steuerliche Verlustvorträge, auf die keine aktiven Steuern angesetzt wurden, die aber steuerlich unbegrenzt nutzbar sind, belaufen sich auf T€ 6.283 (i.Vj. T€ 6.004).

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

(22) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Finanzschulden betreffen ausschließlich Kreditinstitute und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.

(23) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

(24) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 7.328 (i.Vj. T€ 6.179) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.

(25) Kurzfristige Rückstellungen

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1.1.2010 Verbrauch Auflösung Zuführung 31 .12.2010 davon

kurzfristig
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Steuerrückstellungen 314 59 5 163 413 413
Personalrückstellungen 1.051 682 1 689 1.057 1.057
Fremde Dienstleistungen 181 172 9 186 186 186
Übrige Rückstellungen 1.262 800 49 1.300 1.713 1.713
2.808 1.713 64 2.338 3.369 3.369

Die Personalrückstellungen betreffen hauptsächlich ergebnisabhängige Abschlussvergütungen und Urlaubsansprüche der Mitarbeiter. Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten im Wesentlichen die Jahresabschlusskosten sowie Beratungsleistungen für Steuer- und Rechtsangelegenheiten. Unter den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Umsatzboni und ausstehende Rechnungen bilanziert.

(26) Sonstige kurzfristige Schulden

Dieser Posten betrifft mit T€ 274 (i.Vj. T€ 274) den kurzfristigen Anteil der Rechnungsabgrenzung aus einem Sale-and-lease-back-Vertrag sowie Provisionen und Gutschriften an Kunden.

(27) Steuerverbindlichkeiten

Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohnabzugssteuern in Höhe von T€ 107 (i.Vj. T€ 90), Umsatzsteuer in Höhe von T€ 235 (i.Vj. T€ 276) und sonstige Steuern in Höhe von T€ 2 (i.Vj. T€ 6).

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2010

(28) Umsatzerlöse

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2010 Textil Immobilien Gesamt
T€ T€ T€
--- --- --- ---
Deutschland 32.409 5.955 38.364
Übriges Europa 24.060 96 24.156
Übrige Welt 8.604 8.604
65.073 6.051 71.124

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2009 Textil Immobilien Gesamt
T€ T€ T€
--- --- --- ---
Deutschland 28.252 5.851 34.103
Übriges Europa 18.329 81 18.410
Übrige Welt 10.465 10.465
57.046 5.932 62.978

(29) Sonstige betriebliche Erträge

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2010 2009
T€ T€
--- --- --- ---
Erträge aus Dienstleistungen 267 196
Erträge aus einem Sale-and-lease-back Geschäft 274 274
Anlagenverkaufsgewinne 161 2.649
Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (25) 64 316
Übrige Erträge 865 855
1.631 4.290

Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen sowie Logistikserviceleistungen. Unter den Anlagenverkaufsgewinnen waren im Vorjahr Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg in Höhe von T€ 2.609 (vor Steuern) ausgewiesen (Siehe Fußnote2) , Statement of comprehensive income). In den übrigen Erträgen sind unter anderem Auflösungen von Wertberichtigungen und Schadenserstattungen aus Sach- und Warenkreditversicherungen enthalten.

(30) Materialaufwand

Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.

(31) Personalaufwand

Der Lohn- und Gehaltsaufwand hat sich von T€ 6.548 auf T€ 7.234 erhöht. Dabei sind insbesondere die Einsparungen aus der im Vorjahr durchgeführten Kurzarbeit vom 1. April 2009 -31. Dezember 2009 sowie dem freiwilligen Gehaltsverzicht der leitenden Angestellten und des Vorstandes zu berücksichtigen. Im Geschäftsjahr hat sich die Zahl der im Jahresdurchschnitt im Konzern beschäftigten Mitarbeiter von 196 auf 198 leicht erhöht.

Die Erhöhung der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung von T€ 812 auf T€ 1.572 entfällt im Wesentlichen mit T€ 761 auf die Änderungen der versicherungsmathematischen Parameter (vgl. Erläuterungen 5k), Pensionsrückstellungen Nr. 19) und Fußnote1) Statement of comprehensive income).

(32) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties

Im Vorjahr war unter dieser Position eine Wertanpassung an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ 1.000 (vor Steuern) enthalten (siehe Fußnote2) , Statement of comprehensive income).

(33) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2010 2009
T€ T€
--- --- ---
Betriebsaufwand 3.146 2.858
Verwaltungsaufwand 1.683 1.556
Vertriebsaufwand 3.158 3.116
Übrige Aufwendungen 1.179 1.146
sonstige Steuern 337 252
9.503 8.928

Aufgrund der positiven Konjunkturentwicklung und der damit verbundenen Umsatzsteigerungen hat sich insbesondere auch der Betriebsaufwand entsprechend erhöht.

(34) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Im Zinsaufwand sind aus den Pensionsrückstellungen Zinsen in Höhe von T€ 662 (i.Vj. T€ 677) enthalten.

(35) Finanzergebnis

Eine Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten sowie ein geringeres Zinsniveau führte zu einer weiteren Verbesserung des Finanzergebnisses von T€ 2.846 auf T€ 2.742.

(36) Ertragsteuern

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2010 2009
T€ T€
--- --- ---
Laufende Steuern 308,8 287,6
Latente Steuern laufendes Jahr 203,4 822,2
512,2 1.109,8

Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt ebenfalls unverändert 15,2 %.

In den laufenden Steuern sind überwiegend ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 289 (i.Vj. T€ 229) sowie inländische Steuern von T€ 20 (i.Vj. T€ 59) enthalten. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (21) dargestellt.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

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2010 2009
T€ % T€ %
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.491,2 100,0 3.193,0 100,0
Rechnerischer Steueraufwand
Körperschaftsteuer (15,0%, Vj. 15,0 %) 223,7 15,0 479,0 15,0
Solidaritätszuschlag (5,5%) 12,3 0,8 26,3 0,8
Gewerbesteuer (15,2 %; Vj. 15,2%) 226,7 15,2 485,3 15,2
rechnerischer Gesamtsteueraufwand 462,7 31,0 990,6 31,0
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen
Aufwendungen 70,6 4,7 111,7 3,5
Steuereffekt der gewerbesteuerlichen
Zu- und Abrechnungen 43,8 2,9 80,3 2,5
Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) -54,4 -3,6 -62,9 -2,0
Sonstige Abweichungen -10,5 -0,7 -9,9 -0,3
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 512,2 34,3 1.109,8 34,7

Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.

(37) Ergebnis je Aktie (IAS 33)

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Ergebnis je Aktie 2010 2009
Jahresergebnis in T€ 979 2.083
Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien 4.103.100 4.103.100
unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € 0,24 0,51

Im Konzernüberschuss des Jahres 2009 ist das Ergebnis nach Steuern aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg sowie eine Wertanpassung in Höhe von insgesamt T€ 1.050 enthalten (siehe Fußnote2) , Statement of comprehensive income).

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2009 noch zum 31. Dezember 2010 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern konnten. Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. 17) Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

(38) Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Die als Gemeinschaftsunternehmen quotenkonsolidierten Unternehmen (MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Masil Grundbesitzverwaltung GmbH und die MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG) können der Aufstellung über den Anteilsbesitz entnommen werden. Es ergeben sich folgende aggregierte Gesamtsummen für alle Gemeinschaftsunternehmen:

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2010 2009
T€ T€
--- --- ---
Langfristige Vermögenswerte 8.738 8.747
Kurzfristige Vermögenswerte 165 163
Langfristige Schulden 6.106 6.490
Kurzfristige Schulden 2.799 2.458
Buchgewinn (Sale-and-lease-back Geschäft) 1.097 1.371
Erträge 1.795 1.736
Aufwendungen 1.648 2.642

Bei dem Buchgewinn aus dem Sale-and-lease-back-Geschäft handelt es sich um einen abgegrenzten Ertrag, der gemäß IFRS den lang- und kurzfristigen Schulden zuzurechnen ist. (vgl. 5q und Nr. 46) In den Aufwendungen des Jahres 2009 sind Wertanpassungen an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der zukünftigen Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ 1.000 enthalten.

(39) Segmentberichterstattung

Die Steuerung der Geschäftstätigkeit der nachfolgend dargestellten Segmente erfolgt auf Basis der nach deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) ermittelten Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge. Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den langfristigen Vermögenswerten, den langfristigen Schulden sowie ausgewählten hiermit in Zusammenhang stehenden Aufwandsposten (im Wesentlichen Abschreibungen, Zinsaufwendungen und latente Steueraufwendungen bzw. -erträge). Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen sowie, soweit erforderlich, eine Überleitung auf die im Konzernabschluss der Dierig-Gruppe ausgewiesenen Posten.

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Textil Immobilien Konsolidierungen
2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 65.073 57.046 6.892 6.745 -841 -813
davon: Inland 32.409 28.252 6.796 6.664 -841 -813
davon: verbleibende EU 20.260 14.975
davon: übriges Europa 3.800 3.354 96 81
davon: restliche Welt 8.604 10.465
Vermögen1) 39.800 34.753 54.602 58.283
davon: Inland 34.261 29.464 54.602 58.283
davon: verbleibende EU 3.626 3.649
davon: übriges Europa 1.913 1.640
Schulden 25.835 24.651 45.639 46.768
davon: Inland 24.647 23.394 45.639 46.768
davon: verbleibende EU 948 1.021
davon: übriges Europa 240 236
Investitionen2) 316 307 806 1.285
davon: Inland 248 181 806 1.285
davon: verbleibende EU 41 69
davon: übriges Europa 27 57
Segmentergebnis3),4) 557 282 422 1.801
darin enthalten:
Abschreibungen 360 350 1.200 2.180
Zinsaufwand 627 621 2.249 2.372
Zinserträge 44 46 79 100
Ertragsteuern 291 150 221 960
Cash-Flow aus dem Ergebnis 859 117 1.311 4.030

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Konzern
2010 2009
--- --- ---
T€ T€
--- --- ---
Umsatzerlöse 71.124 62.978
davon: Inland 38.364 34.103
davon: verbleibende EU 20.260 14.975
davon: übriges Europa 3.896 3.435
davon: restliche Welt 8.604 10.465
Vermögen1) 94.402 93.036
davon: Inland 88.863 87.747
davon: verbleibende EU 3.626 3.649
davon: übriges Europa 1.913 1.640
Schulden 71.474 71.419
davon: Inland 70.286 70.162
davon: verbleibende EU 948 1.021
davon: übriges Europa 240 236
Investitionen2) 1.122 1.592
davon: Inland 1.054 1.466
davon: verbleibende EU 41 69
davon: übriges Europa 27 57
Segmentergebnis3),4) 979 2.083
darin enthalten:
Abschreibungen 1.560 2.530
Zinsaufwand 2.876 2.993
Zinserträge 123 146
Ertragsteuern 512 1.110
Cash-Flow aus dem Ergebnis 2.170 4.147

1) Immobiliensparte incl. Cashpooling

2) Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten (immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, incl. Immobilien).

3) In beiden Spartenergebnissen sind zusätzliche Belastungen aus den Anpassungen der versicherungsmathematischen Parameter bei der Pensionsrückstellungberechnung in Höhe von insgesamt T€ 761 enthalten.(vgl. Erläuterungen 5k, Pensionsrückstellungen Nr. 19, Personalaufwand Nr. 31 und Fußnote Statement of comprehensive income).

4) Im Jahresergebnis 2009 sind auch Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am Standort Augsburg von T€ 1.701 (nach Steuern;siehe Anhang Nr. 29) enthalten. Diese Gewinne werden reinvestiert und konnten daneben auch zur Wertanpassung, an eine sich veränderte Markteinschätzung bei der Verwertung einer Immobilie in Höhe von T€ -651 (nach Steuern; siehe Anhang Nr. 32), verwendet werden. Das operative Spartenergebnis Immobilien beträgt T€ 751.

Die Umsatzerlöse werden im Segment "Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche sowie von Rohgewebe erzielt. Im Segment "Immobilien" fallen ausschließlich Mieterlöse an.

Die Spalte "Konsolidierungen" enthält Transaktionen zwischen den Segmenten in Form von Vermietungsleistungen des Segments "Immobilien" an das Segment "Textil". Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm's-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10 % der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel.

(40) Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.

(41) Kapitalflussrechnung, Statement of cash flows

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

(42) Derivative Finanzinstrumente

Grundsätze des Risikomanagements

Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung von Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit und dem geplanten Finanzbedarf in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beinhalten Wechselkursrisiken, Liquiditätsrisiken und zinsinduzierte Zahlungsstromrisiken. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften (wie Devisentermingeschäfte oder Zinsswaps) auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen.

Absicherung der Zinsrisiken

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies erfolgt unter Verwendung von Zinsswaps.

Zum Bilanzstichtag bestehen Swapgeschäfte mit einem Nominalwert in Höhe von T€ 10.602 (i.Vj. T€ 13.512) und einem Marktwert von T€ -645 (i.Vj. T€ -739), mit einer Laufzeit bis 2014 (vgl. 5o).

Absicherung der Währungsrisiken

Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 7.548 bzw. TUSD 10.112 (i. Vj. T€ 4.131 bzw. TUSD 6.088).

Sensitivitätsanalysen

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Da sämtliche variabel verzinslichen Darlehen durch Cash Flow Hedges abgesichert sind, besteht demzufolge kein Zinsänderungsrisiko. Durch die Verwendung von Fair Value Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis- oder Eigenkapitalwirkung verbunden. In beiden Fällen kann deshalb auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet werden.

Absicherung des Finanzrisikos

Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:

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2011 2012 2013-2015 2016 und

danach
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen
5.805
Finanzverbindlichkeiten 7.957 1.708 19.225 5.042
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen
7.639
Sonstige Finanzschulden 1.680 475 911 138
sonstige finanzielle Verpflichtungen 613 570 1.046

Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben die Dierig Holding AG und die Dierig Textilwerke GmbH Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 28,2 Mio. (i.Vj. € 30,4 Mio.).

(43) Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IAS 39 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2010 langfristige

Vermögenswerte
Forderungen

aus

Lieferungen

und Leistungen
Sonstige

Vermögenswerte
Zahlungsmittel Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten

aus

Lieferungen

und Leistungen
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Bis zur Endfälligkeit gehaltene

Finanzinvestitionen
1.391
Forderungen 10.347 2.027 4.458
Finanzielle Verbindlichkeiten

die zum Restbuchwert

bewertet werden
41.571 5.805
Gesamt

Finanzinstrumente
1.391 10.347 2.027 4.458 41.571 5.805
nicht unter IAS 39

fallende Positionen
Gesamt 1.391 10.347 2.027 4.458 41.571 5.805

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31.12.2010 sonstige

Schulden
T€
--- ---
Bis zur Endfälligkeit gehaltene

Finanzinvestitionen
Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten

die zum Restbuchwert

bewertet werden
1.741
Gesamt

Finanzinstrumente
1.741
nicht unter IAS 39

fallende Positionen
1.462
Gesamt 3.203

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31.12.2009 langfristig

Vermögenswerte
Forderungen

aus

Lieferungen

und Leistungen
Sonstige

Vermögenswerte
Zahlungsmittel Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten

aus

Lieferungen

und Leistungen
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Bis zur Endfälligkeit

gehaltene

Finanzinvestitionen
1.404
Forderungen 10.488 2.348 4.902
Finanzielle Verbindlichkeiten

die zum

Restbuchwert

bewertet werden
42.835 4.393
Gesamt

Finanzinstrumente
1.404 10.488 2.348 4.902 42.835 4.393
nicht unter IAS 39

fallende Positionen
Gesamt 1.404 10.488 2.348 4.902 42.835 4.393

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31.12.2009 sonstige

Schulden
T€
--- ---
Bis zur Endfälligkeit

gehaltene

Finanzinvestitionen
Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten

die zum

Restbuchwert

bewertet werden
2.027
Gesamt

Finanzinstrumente
2.027
nicht unter IAS 39

fallende Positionen
1.828
Gesamt 3.855

Der Marktwert der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

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Buchwerte Marktwerte
31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Bis zur Endfälligkeit

gehaltene Finanzinvestitionen
1.391 1.404 1.391 1.404
Forderungen 16.832 17.738 16.832 17.738
Finanzielle Verbindlichkeiten

die zum Restbuchwert

bewertet werden
-49.117 -49.255 -49.117 -49.255
Gesamt -30.894 -30.113 -30.894 -30.113

Die Marktwerte sämtlicher finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen dem Buchwert (vgl. Punkt 5i und 5m).

Zum 31. Dezember 2010 hielt der Konzern keine zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente. Die Darstellung der Hierarchie beizulegender Zeitwerte in drei Stufen kann daher entfallen.

(44) Haftungsverhältnisse

Für eine Sale-and-lease-back-Transaktion und Bankkredite der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG hat die Dierig Holding AG eine selbstschuldnerische Höchstbürgschaft in Höhe von T€ 1.344 übernommen. Die Bürgschaft valutiert zum 31. Dezember 2010 mit T€ 1.042 (i.Vj. T€ 1.154) und reduziert sich jährlich um die geleisteten Tilgungen. Für die latente Übernahmeverpflichtung der Geschäftsanteile der Komplementärgesellschaft des Leasinggebers haben wir uns gesamtschuldnerisch mit der Martini KG, Augsburg, gegenüber dem derzeitigen Gesellschafter verbürgt; der Barwertausgleich bei verfrühtem Rückkauf beläuft sich 2010 auf T€ 141 (i.Vj. T€ 164) und vermindert sich degressiv bis zum Jahr 2014.

(45) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die nachfolgenden Miet- und Leasingzahlungen betreffen im Wesentlichen den Fremdanteil eines Immobilienleasingvertrages sowie Kraftfahrzeuge und Büroausstattung. Die zugrunde liegenden Verträge haben Laufzeiten zwischen drei und fünf Jahren.

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2010 Fällig

2011
Fällig

2012-2015
Fällig

ab 2016
Gesamt
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Summe der künftigen Miet-

und Leasingzahlungen
481 1.222 1.703
Sonstige Verpflichtungen 132 394 526
613 1.616 0 2.229

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2009 Fällig

2010
Fällig

2011-2014
Fällig

ab 2015
Gesamt
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Summe der künftigen Miet-

und Leasingzahlungen
434 1.442 1.876
Sonstige Verpflichtungen 132 526 658
566 1.968 0 2.534

(46) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen bzw. Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 % an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein Darlehen in Höhe von T€ 7.328 (i.Vj. T€ 6.179) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.

Im Jahr 2010 wurde mit Herrn Christian Dierig, Sprecher des Vorstands der Dierig Holding AG, ein Mietvertrag über eine Wohnimmobilie abgeschlossen. Die Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter beträgt EUR 10,00. Der Mietvertrag ist auf unbestimmte Zeit und zu marktüblichen Bedingungen, wie sie auch unter fremden Dritten üblich sind, abgeschlossen. Aus dem Mietverhältnis wurden im Geschäftsjahr 2010 T€ 20 an Mieten vereinnahmt. Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2010 bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.

Ebenfalls im Jahr 2010 wurde an eine sonstige nahestehende Person eine Wohnimmobilie zu einem Kaufpreis von EUR 600.000,00 zu marktüblichen Bedingungen, wie sie auch unter fremden Dritten üblich sind, veräußert. Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2010 bestanden ebenfalls keine Forderungen und Verbindlichkeiten mehr.

In Zusammenhang mit der oben in (5q) beschriebenen Sale-and-lease-back-Transaktion zwischen der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und der MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG wurde der Veräußerungsgewinn in den Büchern der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG abgegrenzt. Zum 31. Dezember 2010 wird noch ein Abgrenzungsposten von insgesamt T€ 1.097 (i.Vj. T€ 1.371) ausgewiesen, der in Höhe des im Folgejahr zur Auflösung anstehenden Betrages von T€ 274 (i.Vj. T€ 274) in den sonstigen kurzfristigen Schulden und mit dem Restbetrag in den sonstigen langfristigen Schulden enthalten ist.

(47) Honorare des Abschlussprüfers

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2010 2009
T€ T€
--- --- ---
Abschlussprüfungen 78 80
Steuererklärungen 29 27
Sonstige Beratungsleistungen 11 2
118 109

(48) Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2006 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,7 % des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2010 insgesamt T€ 648 (i.Vj. T€ 483, in 2008 T€ 603), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 518 (i.Vj. T€ 453) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 130 (i.Vj. T€ 30) zusammensetzen. Beim Vergleich mit den Vorjahreswerten ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr in der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 2009 in der Dierig-Gruppe aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise 20 % Kurzarbeit für die Mitarbeiter angemeldet und durchgeführt wurde. Dabei haben sich auch die leitenden Angestellten und der Vorstand in gleichem Maße dazu bereit erklärt, auf Gehaltsanteile zu verzichten. Zur weiteren Stärkung dieser Maßnahme hat der Vorstand darüber hinaus auf wesentliche Anteile seiner variablen Vergütung verzichtet.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 1.498 (i.Vj. T€ 1.281) zurückgestellt, deren Veränderung auf einer Anpassung verschiedener Parameter (Gehaltshöhe, Dienstzeit, Zinssatz, Rententrend) beruht.

An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 319 (i.Vj. T€ 270) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 3.071 (i.Vj. T€ 3.137) zurückgestellt. Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 38 (i.Vj. T€ 38). Für das Geschäftsjahr wird eine variable Vergütung in Höhe von T€ 24 gewährt (i.Vj. T€ 0).

(49) Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 49 (i.Vj. 55) gewerbliche Mitarbeiter und 141 (i.Vj. 141) Angestellte beschäftigt.

(50) Ereignisse nach dem 31. Dezember 2010

Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2010 liegen nicht vor.

(51) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.

(52) Organe der Dierig Holding Aktiengesellschaft (Stand 31. Dezember 2010)

Vorstand:

Christian Dierig, Sprecher

Mandate:

E. M. Group Holding AG, Wertingen

Vorsitzender des Aufsichtsrats1)

1) Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten

Bernhard Schad

Aufsichtsrat:

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.

weitere anzugebende Aufsichts- und Beiratsmandate:

Faber-Castell AG, Stein, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH & Co., Stein

Knorr-Bremse AG, München

Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München

Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach

Christian Gottfried Dierig, stellvertr. Vorsitzender

ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg

Gerhard Götz

Technischer Angestellter

Vorsitzender des Betriebsrates

Dr. Rüdiger Liebs

Rechtsanwalt

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

A.S. Creation Tapeten AG, Gummersbach, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Michael Totsiaris

kaufmännischer Angestellter

Dr. Ralph Wollburg

Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf

(53) Zeitpunkt der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung

Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 3. März 2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Augsburg, den 3. März 2011

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen
in € Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Erträge Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt-Sachanlagen
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2009 1.222.001 5.447.833 1.131.033 2.949.236 0 9.528.102
Währungsanpassung 48 2.522 50 283 2.855
Zugänge 26.242 1.445 22.894 256.161 280.500
Umbuchungen 883 883
Abgänge 34.876 35.740 5.341 357.676 398.757
Endstand 31.12.2009/ Anfangsstand 01.01.2010 1.213.415 5.416.060 1.148.636 2.848.887 0 9.413.583
Währungsanpassung 6.494 329.933 6.501 37.520 373.954
Zugänge 29.866 12.823 271.851 1.666 286.340
Umbuchungen 0
Abgänge 85.713 5.862 360.882 366.744
Endstand 31.12.2010 1.164.063 5.745.993 1.162.098 2.797.376 1.666 9.707.133
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2009 1.095.694 3.265.090 872.093 2.608.493 0 6.745.676
Währungsanpassung 47 1.425 44 257 1.726
Zugänge 50.484 117.965 40.947 139.489 298.401
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 34.876 35.740 5.124 315.533 356.397
Endstand 31.12.2009/ Anfangsstand 01.01.2010 1.111.349 3.348.740 907.960 2.432.706 0 6.689.406
Währungsanpassung 6.175 191.690 5.166 28.911 225.767
Zugänge 44.085 115.340 39.883 161.164 316.387
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 85.713 4.482 283.334 287.816
Endstand 31.12.2010 1.075.896 3.655.770 948.527 2.339.447 0 6.943.744
Bilanzwert 31.12.2010 88.167 2.090.223 213.571 457.929 1.666 2.763.389
Bilanzwert 31.12.2009 102.066 2.067.320 240.676 416.181 0 2.724.177

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Investment Properties Finanzanlagen Anlagevermögen Gesamt
in € Investment Properties Anteile an

verbundenen

Unternehmen
Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Gesamt Finanzanlagen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2009 68.129.526 81.240 0 0 81.240 78.960.869
Währungsanpassung 0 2.903
Zugänge 1.285.486 0 1.592.228
Umbuchungen -883 0 0
Abgänge 74.490 0 508.123
Endstand 31.12.2009/ Anfangsstand 01.01.2010 69.339.639 81.240 0 0 81.240 80.047.877
Währungsanpassung 0 380.448
Zugänge 805.577 0 1.121.783
Umbuchungen 0 0
Abgänge 1.060.056 0 1.512.513
Endstand 31.12.2010 69.085.160 81.240 0 0 81.240 80.037.596
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2010 15.374.605 0 0 0 0 23.215.975
Währungsanpassung 0 1.773
Zugänge 2.180.915 0 2.529.800
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 50.671 0 441.944
Endstand 31.12.2009/ Anfangsstand 01.01.2010 17.504.849 0 0 0 0 25.305.604
Währungsanpassung 0 231.942
Zugänge 1.199.668 0 1.560.140
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 533.913 0 907.442
Endstand 31.12.2010 18.170.604 0 0 0 0 26.190.244
Bilanzwert 31.12.2010 50.914.556 81.240 0 0 81.240 53.847.352
Bilanzwert 31.12.2009 51.834.790 81.240 0 0 81.240 54.742.273

Konzernanteilsbesitz

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Name und Sitz

der Gesellschaft
Währung Anteil am

Kapital %
Eigenkapital Ergebnis
I. Vollkonsolidierte Unternehmen
Inland
Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* 100 u 17.000 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Holding AG
Christian Dierig GmbH, Augsburg* 100 m 4.550 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH,

Augsburg*
100 m 242 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
fleuresse GmbH, Augsburg* 100 m 2.050 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* 100 m 1.790 Ergebnisabführungsvertrag

mit der Dierig Textilwerke GmbH
Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Kempten* 100 m 33 0
Ausland
CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil CHF 100 u 5.407 903
Dierig AG, Wil CHF 100 m 2.081 53
Christian Dierig Ges.m.b.H., Leonding 100 m 2.669 776
II. Quotenkonsolidierte Unternehmen
MCA Martini Textil GmbH & Co.

Veredelungswerke KG, Augsburg
50 m 578 25
Masil Grundbesitzverwaltung GmbH, Augsburg 50 m 30 Ergebnisabführungsvertrag

mit der MCA Martini Textil GmbH & Co.

Veredelungswerke KG
MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft

mbH & Co. KG, Grünwald
50 m 0 1
III. Nicht einbezogene Unternehmen
S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg 100 m 0 0
Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH,

Augsburg
100 m 28 0
Bleicherei Verwaltungs GmbH, Kempten 94 m 21 0
Martini Textil GmbH, Augsburg 50 m 68 8
T. Scholten & Co. B.V., NL-Henglo i. L. 100 m 0 0
Anmerkung: 1 € = CHF 1,2525

m = mittelbar

u = unmittelbar
Beträge in Tausend Landeswährung Stand 31.12.2010

* Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach § 264 Abs. 3, § 264b HGB Gebrauch gemacht

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 4. März 2011

RP RICHTER GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Appel Stahl
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."

Augsburg, den 03. März 2011

**Dierig Holding AG

Der Vorstand**

Christian Dierig

Bernhard Schad

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