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Villeroy & Boch AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 9, 2011

467_rns_2011-05-09_b1f3afa9-1918-4acd-a52d-ecebb5cf44ff.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Mettlach

Jahresabschluss 2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

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Anhang 31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- ---
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 1.592 2.984
Sachanlagen 1 65.020 63.000
Finanzanlagen 2 294.945 302.827
361.557 368.811
Umlaufvermögen
Vorräte 3 68.172 64.515
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 41.158 44.491
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 69.257 54.471
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 25.327 135.742 32.167 131.129
Wertpapiere 5 0 8.516
Flüssige Mittel 6 38.279 75.423
242.193 279.583
Rechnungsabgrenzungsposten 7 123 102
Aktive latente Steuern 8 13.926 0
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 9 412 0
618.211 648.496

Passiva

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Anhang 31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- ---
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 71.909 71.909
Nennbetrag der eigenen Anteile -4.308 0
Ausgegebenes Kapital 10 67.601 71.909
Kapitalrücklage 193.587 193.587
Gewinnrücklagen 11 39.112 72.594
Bilanzgewinn / -verlust 12 6.742 -35.699
307.042 302.391
Sonderposten mit Rücklageanteil 13 0 18.083
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 14 174 104
Rückstellungen 15
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 123.934 124.827
Übrige Rückstellungen 54.439 64.874
178.373 189.701
Verbindlichkeiten 16
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 51.423 51.967
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.186 16.944
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 28.431 45.284
Übrige Verbindlichkeiten 26.622 24.009
127.662 138.204
Rechnungsabgrenzungsposten 17 13 13
Passive latente Steuern 18 4.947 0
618.211 648.496

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar - 31. Dezember 2010

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Anhang 2010 2009
TEuro TEuro
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 22 399.146 411.368
Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen 23 -3.247 -8.534
Gesamtleistung 395.899 402.834
Sonstige betriebliche Erträge 24 45.612 58.954
davon Erträge aus der Währungsumrechnung 9.595 TEuro (Vj. 22.698 TEuro)
Materialaufwand 25 -183.472 -189.922
Personalaufwand 26 -103.661 -123.409
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 27 -11.587 -13.889
Sonstige betriebliche Aufwendungen 28 -189.902 -153.987
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung -11.435 TEuro (Vj. -22.688 TEuro)
Beteiligungsergebnis 29 42.974 -10.049
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 30 -900 -15.311
Zinsergebnis 31 -6.934 -5.293
davon Erträge aus der Abzinsung 101 TEuro (Vj. 0 TEuro)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -11.971 -50.072
Außerordentliches Ergebnis 32 -1.934 0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 33 -446 -202
davon Aufwand aus der Veränderung bilanzieller latenter Steuern -457 TEuro (Vj. 0 TEuro)
Jahresfehlbetrag -14.351 -50.274
Verlust-, Gewinnvortrag aus dem Vorjahr -35.699 14.575
Entnahme aus der Rücklage für eigene Anteile 4.308 1.313
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 -1.313
Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 52.484 0
Bilanzgewinn / -verlust 6.742 -35.699

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

der Villeroy & Boch AG, Mettlach

Allgemeines

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 sowie den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Vorjahreszahlen sind gemäß des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Änderungen ergaben sich durch die verpflichtende Anwendung der Vorschriften des BilMoG insbesondere für die Rücklage für eigene Anteile (Tz. 11), den Sonderposten mit Rücklageanteil (Tz. 13), die Pensions-, Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen (Tz. 15) sowie die latenten Steuern (Tz. 8 und 18).

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Der Zinsanteil der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert. Die sonstigen Steuern werden in den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und überwiegend in fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Sachanlagevermögen der technischen Anlagen und Maschinen sowie der Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung für Zugänge bis zum Geschäftsjahr 2007 wird mit den zulässigen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode wird angewandt, sobald dies zu höheren Abschreibungen führt.

Für die Anlagenzugänge ab dem Geschäftsjahr 2008 wird die lineare Abschreibungsmethode angewendet. In Anwendung des in Art. 67 Abs. 4 EGHGB eingeräumten Wahlrechts wurden für Vermögensgegenstände, die bis zum 31. Dezember 2009 zugegangen sind, die bisherigen Wertansätze fortgeführt. Die Abschreibungssätze richten sich grundsätzlich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die für Gebäude längstens fünfzig Jahre, für technische Anlagen und Maschinen überwiegend acht Jahre und für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend fünf Jahre beträgt. Für geringwertige Anlagegüter deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 Euro aber nicht 1.000,00 Euro übersteigen wurde ein Sammelposten gebildet. Dieser Sammelposten wird über die Dauer von 5 Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 150,00 Euro werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst.

Steuerrechtliche Abschreibungen wurden im Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 281 Abs. 2 HGB letztmalig für das Geschäftsjahr 2009 ausgewiesen. Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde unter Anwendung des Art. 67 Abs. 3 EGHGB aufgelöst und in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ertragswertberechnungen erfolgen unter Anwendung eines Diskontierungszinsfusses (nach Steuern) von 8,85 %. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Wertpapiere und Ausleihungen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu Anschaffungs oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle Kostenbestandteile nach handelsrechtlichen Vorschriften. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Abwertungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten bilanziert. Risiken ist durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung enthält die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), die mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen verrechnet werden.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß HGB nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz, bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren von 5,15 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 angesetzt. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,50 % und erwartete Rentensteigerungen mit 1,50 % berücksichtigt.

Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach § 249 Abs. 1 Satz 1, § 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB durch das BilMoG ergebende Zuführungsbetrag über den Höchstzeitraum von 15 Jahren gleichmäßig verteilt.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen berücksichtigen alle ungewisse Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2. Satz 1 HGB abgezinst.

In Anwendung des Art. 67 Abs. 3 EGHGB eingeräumten Wahlrechts wurden Rückstellungen nach § 249 Abs. 2 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung beibehalten (Aufwandsrückstellungen).

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Latente Steuern werden für temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aufgrund steuerlicher Verlustvorträge gebildet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung sind auf Basis des erwarteten Steuersatzes im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde das Realisationsprinzip nach § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB - Kursgewinne sind nur zu berücksichtigen wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind - und das Anschaffungskostenprinzip nach § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB - Vermögensgegenstände sind höchsten mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten anzusetzen - beachtet.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Das Grundgeschäft und das Sicherungsgeschäft werden zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Auf die bilanzielle Erfassung unrealisierter Verluste, die aus abgesicherten Risiken resultieren, wird bei den Komponenten der Bewertungseinheit verzichtet, soweit diesen Verlusten Unrealisierte Gewinne in gleicher Höhe gegenüberstehen.

Einzelne Posten des Jahresabschlusses der Villeroy & Boch AG werden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese Posten sind im Folgenden gesondert ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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Anlagevermögen Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen
Stand 01012010 Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 3112.2010
--- --- --- --- --- --- ---
TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 14.117 377 0 2.517 11.977 10.385
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0 0 489 489
14.606 377 0 2.517 12.466 10.874
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 163.595 1.395 1.002 1.535 164.457 124.393
Technische Anlagen und Maschinen 154.724 6.433 1.160 16.272 146.045 128.875
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 58.117 2.939 83 15.676 45.463 41.356
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.278 3.649 -2.245 3 3.679 0
378.714 14.416 0 33.486 359.644 294.624
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 268.032 50 0 0 268.082 21.058
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 15.340 14.203 0 0 29.543 698
Beteiligungen 20.472 49 0 0 20.521 8.706
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.337 0 0 1.191 7.146 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 20.000 0 0 20.000 0 0
Sonstige Ausleihungen 227 0 0 97 130 15
332.408 14.302 0 21.288 325.422 30.477
Gesamt 725.728 29.095 0 57.291 697.532 335.975

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Anlagevermögen Buchwert 31.12.2010 Buchwert 31.12.2009 Abschreibungen im Geschäftsjahr
TEuro TEuro TEuro
--- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.592 2.984 1.305
Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
1.592 2.984 1.305
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 40.064 40.771 2.780
Technische Anlagen und Maschinen 17.169 14.739 4.945
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.107 5.212 2.557
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.680 2.278 0
65.020 63.000 10.282
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 247.024 246.974 0
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 28.846 14.644 0
Beteiligungen 11.815 12.666 900
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.146 8.337 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 20.000 0
Sonstige Ausleihungen 114 206 0
294.945 302.827 900
Gesamt 361.557 368.811 12.487

2. Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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Verbundene konsolidierte Unternehmen Beteiligung
in Tausend gezeichnetes Kapital unmittelbar mittelbar insgesamt Eigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
Landeswährung % % % T€
--- --- --- --- --- --- ---
Inland
1. Dritte V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 4 0,00 100,00 100,00 4.269
2. Erste V & B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 4 0,00 100,00 100,00 1.013
3. Fliesen-Bollmann Beteiligungsgesellschaft mbH, Lübeck EUR 26 100,00 0,00 100,00 118
4. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 29
5. Heinrich Porzellan GmbH, Selb EUR 2.050 100,00 0,00 100,00 2.117
6. INTERMAT - Beteiligungs- und Vermittlungsges. mbH, Mettlach EUR 256 100,00 0,00 100,00 418
7. Keraco GmbH, Wadgassen EUR 25 100,00 0,00 100,00 25
8. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen EUR 4.400 100,00 0,00 100,00 4.432
9. V& B International GmbH, Mettlach EUR 100 100,00 0,00 100,00 930
10. VilboCeram GmbH, Mettlach EUR 26 100,00 0,00 100,00 26
11. V&B asset management Geschäftsführungsges. mbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 55
12. V&B asset management Holding GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 5 100,00 0,00 100,00 8.094
13. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach EUR 52 100,00 0,00 100,00 52
14. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 25
15. Zweite V&B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach EUR 4 0,00 100,00 100,00 2.786
Ausland
16. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) HUF 3 0,00 100,00 100,00 12
17. Bowic B.V., Roden (Niederlande) EUR 908 0,00 100,00 100,00 -1.614
18. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) EUR 17.241 0,00 100,00 100,00 17.215
19. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LTD, Hong Kong (China) HKD 78.846 100,00 0,00 100,00 12.706
20. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) SEK 100 0,00 100,00 100,00 33
21. International Materials LLC, Delaware (USA) USD 0 0,00 100,00 100,00 -376
22. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) EUR 434 0,00 100,00 100,00 434
23. Nahm Sanitaryware Co. Ltd., Bangkok (Thailand) THB 522.000 0,00 100,00 100,00 8.079
24. Oy Gustavsberg Ab, Helsinki (Finnland) EUR 1.060 0,00 100,00 100,00 1.132
25. Proiberian S.l., Barcelona (Spanien) EUR 50 70,00 30,00 100,00 147
26. Rollingergrund Premium Properties SA, (Luxembourg) EUR 16.300 0,00 100,00 100,00 16.307
27. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) RON 107.620 99,24 0,00 99,24 20.824
28. St. Thomas Creation Inc., San Diego (USA) USD 1 0,00 100,00 100,00 3.940
29. St. Thomas Creation S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) MXN 1 0,00 100,00 100,00 260
30. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) EUR 1.532 0,00 100,00 100,00 5.824

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Verbundene konsolidierte Unternehmen Jahresergebnis
T€
--- ---
Inland
1. Dritte V& B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach 02)
2. Erste V& B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach 02)
3. Fliesen-Bollmann Beteiligungsgesellschaft mbH, Lübeck 01)
4. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach 4
5. Heinrich Porzellan GmbH, Selb 01)
6. INTERMAT - Beteiligungs- und Vermittlungsges. mbH, Mettlach 01)
7. Keraco GmbH, Wadgassen -1
8. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen 01)
9. V& B International GmbH, Mettlach 01)
10. VilboCeram GmbH, Mettlach 01)
11. V&B asset management Geschäftsführungsges. mbH, Mettlach 4
12. V&B asset management Holding GmbH & Co. KG, Mettlach 02)
13. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach 01)
14. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach 01)
15. Zweite V&B asset management GmbH & Co. KG, Mettlach 02)
Ausland
16. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 1
17. Bowic B.V., Roden (Niederlande) 75
18. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) -26
19. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LTD, Hong Kong (China) -11
20. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) 6
21. International Materials LLC, Delaware (USA) -21
22. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) 0
23. Nahm Sanitaryware Co. Ltd., Bangkok (Thailand) -317
24. Oy Gustavsberg Ab, Helsinki (Finnland) 80
25. Proiberian S.l., Barcelona (Spanien) 0
26. Rollingergrund Premium Properties SA, (Luxembourg) 11
27. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) 2.318
28. St. Thomas Creation Inc., San Diego (USA) -682
29. St. Thomas Creation S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) -118
30. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) 2.299

* bei zwei inländischen Beteiligungen wird § 286 III Nr. 1 bzw. § 313 II HGB angewendet

1) Ergebnisabführungsvertrag mit der Villeroy & Boch AG, Mettlach

2) vor Ergebnisverwendung

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Beteiligung
Verbundene konsolidierte Unternehmen in Tausend gezeichnetes Kapital unmittelbar mittelbar insgesamt Eigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
Landeswährung % % % T€
--- --- --- --- --- --- ---
Ausland
31. Ucosan Holding B.V., Roden (Niederlande) EUR 1.650 100,00 0,00 100,00 6.180
32. Vilbomex S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) MXN 471.460 88,32 11,68 100,00 13.582
33. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) GBP 1.105 0,00 100,00 100,00 1.464
34. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) EUR 25 0,20 99,80 100,00 21
35. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) AUD 6.500 0,00 100,00 100,00 4.284
36. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) EUR 1.235 100,00 0,00 100,00 2.085
37. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) EUR 2.000 99,99 0,01 100,00 -2.747
38. Villeroy & Boch CreaTable AG, Lenzburg (Schweiz) CHF 500 0,00 100,00 100,00 1.180
39. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Velké Přitočno (Tschechien) CZK 200 100,00 0,00 100,00 -293
40. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) DKK 510 0,00 100,00 100,00 192
41. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) SEK 20.000 100,00 0,00 100,00 4.433
42. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) EUR 3.300 44,00 56,00 100,00 2.525
43. Villeroy & Boch Immobilier S.a.r.L, Paris (Frankreich) EUR 8 0,00 100,00 100,00 70
44. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hödmezövásárhely (Ungarn) HUF 2.292.300 99,99 0,00 99,99 50.518
45. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) NOK 1.800 0,00 100,00 100,00 1.971
46. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warszawa (Polen) PLN 500 0,00 100,00 100,00 330
47. Villeroy & Boch Russia ooo, Moskau (Russland) RUB 2.000 100,00 0,00 100,00 49
48. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxembourg EUR 15.000 100,00 0,00 100,00 33.046
49. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) INR 100 100,00 0,00 100,00 82
50. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankr.) EUR 152 0,00 100,00 100,00 2.598
51. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (China) HKD 7.000 0,00 100,00 100,00 493
52. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) EUR 100 100,00 0,00 100,00 558
53. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) JPY 98.000 0,00 100,00 100,00 478
54. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) CAD 2.200 0,00 100,00 100,00 1.651
55. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) CNY 1.421 100,00 0,00 100,00 509
56. Villeroy & Boch USA Inc., New York (USA) USD 8.500 0,00 100,00 100,00 13.850
57. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) EUR 1.562 100,00 0,00 100,00 1.720
58. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 5.000 0,00 100,00 100,00 -642
59. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 9.269 100,00 0,00 100,00 14.440
Beteiligungen
60. V & B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) EUR 8.000 49,00 0,00 49,00 24.217

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Verbundene konsolidierte Unternehmen Jahresergebnis
T€
--- ---
Ausland
31. Ucosan Holding B.V., Roden (Niederlande) 3.079
32. Vilbomex S.A. de C.V., Saltillo (Mexiko) 517
33. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) -493
34. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) -16
35. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) 565
36. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) -5.258
37. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) -2.841
38. Villeroy & Boch CreaTable AG, Lenzburg (Schweiz) 579
39. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Velké Přitočno (Tschechien) -219
40. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) -534
41. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) 1.037
42. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) -128
43. Villeroy & Boch Immobilier S.a.r.L, Paris (Frankreich) 1.004
44. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hödmezövásárhely (Ungarn) 3.140
45. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) -829
46. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warszawa (Polen) 68
47. Villeroy & Boch Russia ooo, Moskau (Russland) 0
48. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxembourg 25.508
49. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) 51
50. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankr.) -9
51. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (China) 50
52. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) -154
53. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) -85
54. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) -80
55. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) -75
56. Villeroy & Boch USA Inc., New York (USA) 1.026
57. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) 411
58. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) -826
59. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) -3.533
Beteiligungen
60. V & B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) -7.2323)

3) Angabe Vorjahreswerte

3. Vorräte

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.449 5.479
Unfertige Erzeugnisse 13.693 12.314
Fertige Erzeugnisse und Waren 48.723 46.510
Emissionsrechte 307 212
68.172 64.515

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 41.108 44.449
- über 1 Jahr 50 42
41.158 44.491
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 67.757 52.971
- über 1 Jahr 1.500 1.500
69.257 54.471
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.584 3.157
- über 1 Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 22.701 28.958
- über 1 Jahr 42 52
25.327 32.167
135.742 131.129

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten vor allem Forderungen aus der Debitorenabwicklung für verbundene Unternehmen, Besitzwechsel, laufende Steuerforderungen und geleistete Anzahlungen. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind 28,9 Mio. Euro (Vorjahr 12,1 Mio. Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

5. Wertpapiere

Der Vorjahresausweis betrifft eigene Anteile.

Die zum 31. Dezember 2009 im Bestand befindlichen eigenen Aktien mit einem Buchwert von TEuro 8.516 wurden mit der Rücklage für eigene Anteile verrechnet. Entsprechend § 272 Abs. la HGB wurde zuvor der Nennbetrag der eigenen Aktien von TEuro 4.308 offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt. Der frei verfügbare Teil der Rücklage für eigene Anteile wurde zugunsten des Bilanzgewinns aufgelöst

6. Flüssige Mittel

Hierin sind die Guthaben bei Kreditinstituten, der Kassenbestand und die Schecks enthalten.

7. Rechnungsabgrenzungsposten

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind transitorische Aufwendungen in Höhe von 123 TEuro enthalten. Im Wesentlichen für Versicherungs- und Werbeaufwand.

8. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:

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TEuro
Latente Steueransprüche
auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für Rückstellungen 4.590
auf Verlustvorträge 9.336
13.926

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,5 % zugrunde gelegt. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 46.878 TEuro und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 54.247 TEuro wurden latente Steueransprüche berücksichtigt. Bei der Aktivierung der latenten Steuer auf Verlustvorträge wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 5.500 TEuro vorgenommen.

9. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Dieser Posten enthält Aktivvermögen aus Rückdeckungsversicherungen zur Absicherung von erteilten Direktzusagen an versorgungsberechtigte Arbeitnehmer für die Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen. Die Rückdeckungsversicherungen sind durch Verpfändung an den Versorgungsberechtigten dem Zugriff anderer Gläubiger entzogen und erfüllen damit das Kriterium der Insolvenzsicherheit. Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit den Rückdeckungsversicherungen.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

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TEuro
Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen (entspricht beizulegendem Zeitwert) 972
Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen 560
412
verrechnete Erträge des Geschäftsjahres 204
verrechnete Aufwendungen des Geschäftsjahres 141
63

10. Ausgegebenes Kapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 14.044.800 Stamm-Stückaktien und 14.044.800 stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien lauten auf den Inhaber und sind am Grundkapital in jeweils gleichem Umfang beteiligt.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 71.909.376,00 Euro. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 1999 wurden im Geschäftsjahr 2000 insgesamt 1.058.023 (3,77 % des Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. Diese entsprechen einem anteiligen Grundkapital von 2.708.539 Euro. In 2003 wurden 282.591 (1,00 % des bzw. 723.433 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien auf Beschluss der Hauptversammlung vom 23.5.2003 erworben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aus diesem Beschluss weitere 425.380 (1,51 % des bzw. 1.088.973 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden insgesamt 82.965 Aktien für das im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufene Aktienoptionsprogramm an Vorstände und Führungskräfte veräußert. In den Jahren 2005 bis 2010 wurden keine weiteren Aktien erworben bzw. veräußert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 beträgt der Bestand 1.683.029 Aktien entsprechend 4.308.555,24 Euro anteiliges Grundkapital.

Entsprechend § 272 Abs. la HGB wurde der Nennbetrag der eigenen Aktien von 4.308.554,24 Euro offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt. Daraus ergibt sich das ausgegebene Kapital von insgesamt 67.600.821,76 Euro.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 12. Mai 2010 ermächtigte den Vorstand der Villeroy & Boch AG bis zum 14. November 2015, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf die Villeroy & Boch AG 10 % des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen.

Die Vollmacht des Hauptversammlungsbeschlusses vom 12. Mai 2010 wurde von dem Vorstand der Villeroy & Boch AG nicht in Anspruch genommen.

11. Gewinnrücklagen

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Rücklage für eigene Anteile 0 8.516
Andere Gewinnrücklagen 29.676 64.078
Andere Gewinnrücklagen nicht ausschüttungsfähig 9.436 0
39.112 72.594

Zum 31. Dezember 2009 wurde eine Rücklage für eigene Anteile in Höhe von 8.516 TEuro bilanziert. Die auf der Aktivseite in gleicher Höhe bilanzierten eigenen Anteile mussten im Zuge der BilMoG-Umstellung gegen das Eigenkapital verrechnet werden. Dabei wurden 4.308 TEuro offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der Restbetrag in Höhe von 4.208 TEuro wurde gegen die Rücklage für eigene Anteile verrechnet. Der somit in der Rücklage für eigene Anteile verbleibende Betrag in Höhe von 4.308 TEuro wurde zugunsten des Bilanzgewinns aufgelöst.

Aus den anderen Gewinnrücklagen wurden 52.484 TEuro zu Gunsten des Bilanzverlusts entnommen

Im laufenden Jahresergebnis sind 457 TEuro latente Steuern ausgewiesen, die mit den nicht ausschüttungsfähigen anderen Gewinnrücklagen zu verrechnen sind. Somit betragen die im Eigenkapital enthaltenen nicht ausschüttungsfähigen anderen Gewinnrücklagen zum Bilanzstichtag insgesamt 8.979 TEuro. Dies entspricht dem Betrag der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB um den die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern übersteigen.

12. Bilanzgewinn / -verlust

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Jahresfehlbetrag -14.351 -50.274
Verlust-, Gewinnvortrag -35.699 14.575
Entnahme aus der Rücklage für eigene Anteile 4.308 1.313
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 -1.313
Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 52.484 0
6.742 -35.699

Der frei verfügbare Teil der Rücklage für eigene Anteile wurde zugunsten des Bilanzgewinns aufgelöst.

13. Sonderposten mit Rücklageanteil

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Wertberichtigungen zum Anlagevermögen nach § 281 HGB (§§ 6b, 7d EStG, § 82d EStDV, § 3 ZonenRFG, § 4 FördergebietsG) 0 18.083
0 18.083

Der Sonderposten mit Rücklageanteil als auch die zu bildenden passiven latenten Steuern wurden in Anwendung des Artikel 67 Abs. 3 Satz 2 EGHGB unmittelbar in die Gewinnrücklagen eingestellt.

14. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 174 104
174 104

15. Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Auf Grund der geänderten Bewertung der laufenden Pensionen und Anwartschaften ist eine Zuführung zu den Rückstellungen erforderlich. Durch die Ausübung des Verteilungswahlrechts nach Artikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB auf zukünftige Geschäftsjahre besteht ein auf künftige Perioden zu verteilender Fehlbetrag in Höhe von 24.032 TEuro.

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Steuerrückstellungen 3.441 2.777
Sonstige Rückstellungen 50.998 62.097
54.439 64.874

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich wie Rückstellungen für Abfindungen an ausscheidendes Personal, Altersteilzeit, Tantiemezahlungen, Jubiläumsvergütungen, Gleitzeitguthaben, Urlaubsansprüche sowie Kundenboni, Restrukturierungsaufwendungen, ungewisse Verpflichtungen für Gewährleistungen, noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, Prozessrisiken und Rekultivierungsaufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm 2009 für Personal-, Verlagerungs- und Schließungskosten um rund 9,5 Mio. Euro gesunken.

16. Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten und Sicherungen:

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davon mit einer Restlaufzeit davon Restlaufzeit bis 1 Jahr
Gesamt 31.12.2010 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Gesamt 31.12.2009
--- --- --- --- --- --- ---
TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 51.423 1.423 50.000 - 51.967 1.967
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.186 20.827 359 - 16.944 16.395
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 28.431 28.431 - - 45.284 45.284
Übrige Verbindlichkeiten:
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.348 1.348 - - 1.158 1.158
Sonstige Verbindlichkeiten 25.274 23.345 294 1.635 22.851 20.824
(davon aus Steuern) (1.975) (1.975) - - (3.155) (3.155)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (673) (174) (218) (281) (757) (185)
26.622 24.693 294 1.635 24.009 21.982
127.662 75.374 50.653 1.635 138.204 85.628

Für die Verbindlichkeiten bestehen keine grundpfandrechtlichen oder sonstigen Sicherungen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Verpflichtungen aus Kundenboni, die Übernahme von Kreditoren für Tochtergesellschaften sowie für Löhne und Gehälter und Steuern. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 8,0 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten (Vorjahr 3,7 Mio. Euro).

17. Rechnungsabgrenzungsposten

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind transitorische Erträge in Höhe von 13 TEuro enthalten.

18. Passive latente Steuern

Die latenten Steuerschulden in Höhe von 4.947 TEuro betreffen den Sonderposten mit Rücklageanteil der in der Steuerbilanz weitergeführt und in der Handelsbilanz in die Gewinnrücklage (Tz. 13) eingestellt wurde.

19. Haftungsverhältnisse

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31.12.2010 31.12.2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten verbundener Unternehmen 11.012 8.315
Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber Fremden aus Mietverpflichtungen verbundener Unternehmen 1.000 1.343
Treuhandverpflichtung 280 266

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen für die Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen gegenüber Kreditinstituten und sonstigen fremden Dritten wird aufgrund der erwarteten positiven Ertragsentwicklung als gering eingeschätzt.

20. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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TEuro
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
fällig 2011 1.565
fällig 2012-2015 1.985
fällig nach 2015 267
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für Investitionen 7.782
11.599

21. Risikomanagementsystem

Das Villeroy & Boch Risikomanagementsystem umfasst alle Bereiche des Unternehmens und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu.

In diesem System legt der Vorstand zusammen mit den allgemeinen Grundzügen der Unternehmensstrategie auch die Grundsätze der Risikopolitik und ihrer Umsetzung fest und sorgt für Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik sind die konzernweit gültigen Verhaltensrichtlinien für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, mit denen die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen.

In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Risko-Management-, Planungs- und Kontrollsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen.

Das operative Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozess-Managements, d. h. dezentral in den Unternehmensbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozess-Verantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichs-Controllings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert.

Parallel nimmt die Konzernrevision die Aufgabe war, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) und in Folge Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und ihre Umsetzung zu verfolgen.

Darüber hinaus ist auch der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates in dieses System integriert. Im Rahmen seiner Tätigkeit überwacht er die Wirksamkeit des internen Risikomanagement-, Kontroll- und Revisionssystems und insbesondere den Rechnungslegungsprozess. In diesem Zusammenhang übt er auch eine Kontrollfunktion in Bezug auf die Maßnahmen zur Begrenzung der wesentlichen Risiken aus.

Derivative Finanzinstrumente

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt die Villeroy & Boch AG insbesondere Risiken aus der Volatilität der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktpreise. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb der Villeroy & Boch AG ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Das Treasury des Villeroy & Boch Konzerns ist für das effektive Management der Finanzrisiken verantwortlich.

Management der Zinsänderungsrisiken

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, in dem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Zinsrisikoexpositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Währungskursrisiken

Im Rahmen seiner globalen Geschäftsaktivitäten entstehen für den Konzern Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte werden Devisentermingeschäfte eingesetzt, die mit erstklassigen Kreditinstituten verbrieft werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt im Villeroy & Boch Konzern für den Zeitraum von 12 Monaten. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährung aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt zu 70 % abgesichert. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden.

Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze nachgewiesen

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzpositionen:

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Transaktionsvolumina 31.12.2010 Marktwertveränderung 31.12.2010 Bilanzwert 31.12.2010
TEuro TEuro TEuro
--- --- --- ---
Devisentermingeschäfte
mit positivem Marktwert 16.814 502 -
mit negativem Marktwert 16.871 -1.126 -
33.685 -624 -

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Bei einer Bilanzierung zu Marktwerten ergäbe sich eine Auswirkung auf das Jahresergebnis in Höhe der Differenz aus Marktwert und Bilanzwert.

Die im Vorjahr ausgewiesenen Zinsswaps in Höhe von 5.000 TEuro waren im Geschäftsjahr 2010 endfällig.

Management der Marktpreisrisiken

Diese Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie bspw. Roh- oder Betriebsstoffen, die in die Wertschöpfungskette des Villeroy & Boch Konzerns eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifiziert der Konzern das Volumen des Risikos mit dem Ziel, es durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu beseitigen.

Zur Sicherung eines fixen Einkaufspreises für Gaslieferungen wurden Finanztermingeschäfte abgeschlossen, die zum 30. November 2010 endfällig waren. Neue Finanztermingeschäfte wurden keine abgeschlossen, da im Berichtsjahr mit dem Gasversorger ein Festpreis vereinbart wurde. Eine Drohverlustrückstellung für negative Marktveränderungen musste im Berichtsjahr nicht gebildet werden (im Vorjahr 367 TEuro).

Management der Bonitäts-/Ausfallrisiken

Bonitäts- bzw. Ausfallrisiken bezeichnen die Gefahr, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieser Risiken sehen die Richtlinien des Villeroy & Boch Konzerns vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden.

Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Berichtswesen und ein Limitsystem gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnet Villeroy & Boch durch den Erhalt von durch Kunden hinterlegten Sicherheiten (Hypotheken, Bürgschaften etc.) sowie durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Für die Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, welche auf die Ratings internationaler Ratingagenturen und den Preisen von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da die Vertragsparteien mindestens mit einem Rating von A-/A3 von internationalen Rating-Agenturen eingestuft sind. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie bspw. durch Einlagensicherungssysteme

Management der Liquiditätsrisiken

Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität von Villeroy & Boch sicherzustellen, steuert der Konzern den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine mittel- und kurzfristige Liquiditätsvorschau.

Als Finanzinstrumente dienen kurzfristige Zahlungsmittelbestände (siehe Tz. 16), mittelfristige Kapitalanlagen (siehe Tz. 13) und Kreditaufnahmen (siehe Tz. 30). Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Villeroy & Boch setzt länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, welche zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

22. Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich wie folgt:

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Bad und Wellness 218.889 210.381
Tischkultur 180.257 200.987
399.146 411.368
Inland 163.498 182.830
Ausland 235.647 228.538
399.146 411.368

23. Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Bestandsveränderungen -3.247 -8.534
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0
-3.247 -8.534

24. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Kursgewinnen, Erträge aus Werbeleistungen, Erträge aus Beratung und Lizenzen, Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen, aus Dienstleistungen, Miet- und Pachtverträgen sowie Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 0 TEuro (Vorjahr 1.220 TEuro). Insgesamt sind periodenfremde Erträge in Höhe von 6.096 TEuro (Vorjahr 4.652 TEuro) enthalten, vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen, der Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie sonstige aperiodische Einnahmen des Umlaufvermögen.

25. Materialaufwand

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Aufwendungen für Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) 36.613 43.885
Aufwendungen für bezogene Waren 132.634 130.657
169.247 174.542
Aufwendungen für bezogene Leistungen 14.225 15.380
183.472 189.922

Die bezogenen Leistungen betreffen im Wesentlichen Energie.

Im Materialaufwand sind für Restrukturierungsaufwendungen 0 TEuro (Vorjahr 1.668 TEuro) enthalten.

26. Personalaufwand

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Löhne und Gehälter 84.813 105.269
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 18.848 16.504
Aufwendungen für Altersversorgung 2.530 1.636
103.661 123.409

Im Personalaufwand sind Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 0 TEuro (Vorjahr 17.956 TEuro) enthalten. Der in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 7.536 TEuro (Vorjahr 7.362 TEuro) ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert.

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2010 2009
Durchschnittlicher Personalstand:
Lohnempfänger 1.145 1.373
Gehaltsempfänger 992 1.039
2.137 2.412
Auszubildende 84 83
2.221 2.495

27. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

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Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr 2010
TEuro
--- --- --- ---
immaterielle Vermögensgegenstände planmäßige Abschreibung 1.305
Sachanlagen planmäßige Abschreibung 10.214
Sachanlagen außerplanmäßige Abschreibung 68 10.282
11.587

Für nicht mehr verwendbares und verkaufsfähiges Sachanlagevermögen am Standort Mettlach wurden außerplanmäßig 68 TEuro abgeschrieben.

28. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Aufwendungen in Höhe von 54.436 TEuro für den EU-Bußgeldbescheid, Vertriebsaufwendungen - wie Provisionen, Werbekosten, Ausgangsfrachten, Dienstleistungen für Vertriebszwecke, Zuweisung Einzelwertberichtigungen und Abschreibungen auf Warenforderungen, Lizenzgebühren, Verwaltungsaufwendungen - wie Rechts- und Beratungskosten, Mieten und Leasinggebühren für Maschinen und Kraftfahrzeuge, Entwicklungs- und Versuchskosten, Reisekosten, Mieten und Pachten für Immobilien, Aufwendungen für Weiterbildung, Telekommunikations- und Portokosten, Versicherungsprämien, Bürobedarf, Aufwendungen für Repräsentation und Bewirtung, Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen sowie Sonstige Steuern in Höhe von 725 TEuro (Vorjahr 784 TEuro). Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 506 TEuro (Vorjahr 100 TEuro) enthalten und betreffen insbesondere Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen.

29. Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält:

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 4.179 314
Erträge aus Beteiligungen von verbundenen Unternehmen 38.656 71
Erträge aus Beteiligungen von Sonstigen 304 374
Aufwendungen aus Verlustübernahmen -165 -10.808
42.974 -10.049

30. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Dieser Posten enthält außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an der Villeroy & Boch Fliesen GmbH in Höhe von 900 TEuro. Demgegenüber wurden im Vorjahr auf Anteile auf verbundene Unternehmen 15.299 TEuro sowie auf sonstige Ausleihungen 12 TEuro abgeschrieben.

31. Zinsergebnis

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Erträge
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
von Sonstigen 765 1.591
von verbundenen Unternehmen 577 768
1.342 2.359
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
von Sonstigen 1.204 1.759
von verbundenen Unternehmen 2.821 3.610
4.025 5.369
5.367 7.728
Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
von Sonstigen -3.808 -5.004
von verbundenen Unternehmen -362 -418
-4.170 -5.422
Zinsanteil in der Veränderung der Rückstellungen für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen -8.131 -7.599
-12.301 -13.021
Zinsergebnis -6.934 -5.293

32. Ausserordentliches Ergebnis

Aus der Anwendung von Artikel 66 und Artikel 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften nach BilMoG) resultieren folgende außerordentliche Erträge und Aufwendungen:

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2010 2009
TEuro TEuro
--- --- ---
Erträge
aus Fremdwährungsbewertung 17 0
17 0
Aufwendungen
aus Rückstellungen Pensionen -1.717 0
aus Rückstellungen Altersteilzeitverpflichtungen -190 0
aus Rückstellungen Jubiläen -44 0
-1.951 0
Ausserordenliches Ergebnis -1.934 0

33. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Hierin sind Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie latente Steuern ausgewiesen.

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TEuro
Körperschaftsteuer lfd. Jahr -8
Körperschaftsteuer Vorjahre - Erstattung 47 39
Gewerbesteuer lfd. Jahr -28 -28
Latente Steuer aus Übergangsvorschriften BilMoG - Ertra 576
Latente Steuer aus temporären Differenzen -683
Latente Steuer auf Verlustvorträge -350 -457
Steueraufwand -446

34. Einfluss steuerlicher Maßnahmen

Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde in der BilMoG-Eröffnungsbilanz unter Anwendung des Artikel 67 EGHGB aufgelöst und in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Maßnahme hat keine ertragsteuerliche Wirkung auf das Jahresergebnis. Zu der sich ergebenden Steuerlatenz aus der Steuerbilanz zur Handelsbilanz siehe Erläuterungen Punkt 8.

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Luitwin Gisbert von Boch-Galhau

Ehrenmitglied des Aufsichtsrats

b) Banque CIC Est S.A., Strasbourg / Frankreich

(Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely / Ungarn

(Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Wendelin von Boch-Galhau

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-

Gesellschaft mbH

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Ralf Runge*

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Betriebsratsvorsitzender Faiencerie und Cristallerie

Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrates

Peter Prinz Wittgenstein

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmensberater

Jürgen Beining*

Vertriebsleiter Bad und Wellness

Eugen von Boch (bis 31.01.2010)

Unternehmer

b) Volksbank Untere Saar eG, Losheim

Dr. Alexander von Boch-Galhau

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

Dietmar Geuskens*

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie,

Saarbrücken

a) RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne

Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

Werner Jäger*

IT-Administrator

Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

Dr. Jürgen Friedrich Kammer

Unternehmensberater

a) Lanxess AG, Leverkusen (bis 28.05.2010)

b) Witteisbacher Ausgleichsfonds, München

Charles Krombach

ehemaliger Geschäftsführer Landewyck Group S.à r.l., Luxemburg

(bis 31.12.2009)

ehemaliger Geschäftsführer Heintz van Landewyck S.à r.l., Luxemburg

(bis 31.12.2009)

Dietmar Langenfeld*

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG

Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

Ralf Sikorski*

Gewerkschaftssekretär

Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft

Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

Evonik Power Saar GmbH, Saarbrücken

(stellvertretender Vorsitzender)

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Evonik New Energies GmbH, Saarbrücken

(stellvertretender Vorsitzender)

Francois Villeroy de Galhau (seit 01.02.2010)

Mitglied des Executive Committees der französichen Großbank BNP

Paribas S.A. (Leiter des French Retail Banking)

b) BNP Paribas Assurances S.A., Paris / Frankreich

(Mitglied des Aufsichtsrats)

Bayard Presse S.A., Montrouge / Frankreich

(Mitglied des Aufsichtsrats)

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Vorstand der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Frank Göring

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

b) konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely / Ungarn

Manfred Finger

Finanzen und Personal (CFO)

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

Volker Pruschke (bis 31.08.2010)

Unternehmensentwicklung (CSO)

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Corporate Governance Kodex

In Anwendung des Corporate Governance Kodex wurden in 2004 die Unternehmensgrundsätze aktualisiert. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2010 abgegeben. Im Geschäftsbericht sowie im Internet findet sich eine zusammenfassende Darstellung zur Corporate Governance. Im Internet ist auch die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich http://www. villeroy -boch.com/fileadmin/user/ir/Entsprechenserklaerung20101213 .pdf

Honorare und Dienstleistungen der Abschlussprüfer

Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Honorar ist nach § 285 Nr. 17 HGB in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.

Nahestehende Personen und Unternehmen

Weltweit werden Handelswaren, Materialien und Dienstleistungen von einer Vielzahl an Geschäftspartnern eingekauft. Hierunter befinden sich sowohl verbundene Unternehmen als auch Unternehmen zu denen die Villeroy & Boch AG in einem Beteiligungsverhältnis steht. Ebenso bestehen Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die mit Mitgliedern des Aufsichtsrates sowie des Vorstands der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen, die allerdings nicht von materieller Bedeutung sind. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

In der Villeroy & Boch AG beschäftigte nahe stehende Personen bzw. deren Familienangehörige erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die ebenfalls zu marktüblichen Konditionen geleistet werden.

Angaben zu den Vergütungen für Aufsichtsrat und Vorstand sind auf der Seite 36 zu finden.

Im Laufe des Geschäftsjahres wurden mit der V&B Fliesen GmbH als nahestehendes Unternehmen Transaktionen in Höhe von 6.588 TEuro durchgeführt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Verrechnung von Lizenzen, Energie, Werbung, Personalkosten, Provisionen, Zinsen, Warenaustausch sowie sonstige allgemeine Verwaltungsaufwendungen.

Die Villeroy & Boch AG gewährte der V&B Fliesen GmbH ein langfristiges Darlehen. Zum Stichtag wird hieraus ein Betrag in Höhe von 7.146 TEuro (Vorjahr 8.337 TEuro) bilanziert. Die Tilgung erfolgt linear über einen Zeitraum von sechs Jahren. Als Kreditsicherheit wurde von der Eczazibasi Holding A.S. eine Bürgschaft hinterlegt.

Mit Kaufvertrag vom 18. Dezember 2009 wurde ein bereits langjährig angemietetes betrieblich genutztes Deponiegelände von einer gesellschafternahen Verkäufergruppe erworben. Damit soll die langfristige Nutzung der Deponie sichergestellt werden. Der Kaufpreis in Höhe von 748 TEuro wurde unter Berücksichtigung der alternativen Mietaufwendungen ermittelt und im Februar 2010 beglichen.

Im ersten Quartal 2010 endete ein Erbbaurecht der Villeroy & Boch AG auf einem Gelände eines Gesellschafters. Der notarielle Aufhebungsvertrag wurde unter Beteiligung des Aufsichtsrates geschlossen. Die Aufhebungsentschädigung in Höhe von 235 TEuro wurde von einem unabhängigen Gutachter ermittelt und im Februar 2010 geleistet.

Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahe stehenden Personen abgeschlossen.

Außerbilanzielle Geschäfte

Operating-Leasing-Verträge

Es werden Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter angemietet. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Preisanpassungsklauseln wurden nicht vereinbart, ebenso wie sonstige Beschränkungen.

Im Geschäftsjahr 2010 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Leasing-Verträgen auf 3.733 TEuro (Vorjahr: 4.938 TEuro).

Die zukünftigen Verpflichtungen aus den bestehenden Miet-, Leasingverträgen sind aus Tz. 20 ersichtlich.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Wirkung vom 28. Januar 2011 wurde ein Geschäftsanteil in Höhe von 24 % an der Villeroy & Boch Fliesen GmbH gegen Bezahlung des Kaufpreises von 5.100 TEuro an den Mehrheitsgesellschafter übertragen. Hierzu hatte der Erwerber in 2010 fristgemäß die Ausübung der in 2007 eingeräumten Kaufoption erklärt.

Am 3. Februar 2011 hat das Bundeskartellamt Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Kartellabsprachen im Bereich Tischkultur bei einigen Wettbewerbern von Villeroy & Boch sowie dem Verband der Keramischen Industrie (VKI) durchgeführt. Villeroy & Boch unterstützt das Bundeskartellamt bei dessen Ermittlungen im laufenden Verfahren. Villeroy & Boch rechnet nicht mit der Verhängung eines Bußgeldes durch das Bundeskartellamt.

Im Übrigen liegen keine wesentlichen Punkte von Bedeutung vor.

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 398 TEuro gezahlt. Dem steht ein Aufwand in Höhe von 423 TEuro gegenüber. Hinsichtlich der Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist in 2010 ein Nettoaufwand in Höhe von 1.968 TEuro enthalten. Dieser setzt sich aus 1.144 TEuro fixen und 824 TEuro variablen Gehaltskomponenten zusammen. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 9.969 TEuro, die Bezüge im Geschäftsjahr betragen 1.135 TEuro.

Eine individuelle Angabe der Vorstandsbezüge unterbleibt auf Grund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 09. Juni 2006 gemäß § 286 Abs. 5 HGB.

Stimmrechtsmitteilungen

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben.

Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG aufgeführt:

1. Der Liquidator der Schor-Invest S.A. (liquidiert), hat uns am 22.03.2010 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 26.07.2007 die Schwelle(n) von 5 % und 3 % unterschritten hat und seit diesem Tag 0,00 % (0 Stimmrechte) beträgt.
2. Herr Dr. Alexander von Boch-Galhau hat uns am 20.05.2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 18.05.2010 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und seit diesem Tag 4,13 % (580.250 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 1,42 % (200.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen.
3. Herr Luitwin-Gisbert von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 14.02.2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 17.11.2010 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 17,74 % (2.491.132 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 13,94 % (1.957.696 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen, davon 1,10 % (154.000 Stimmrechte) auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG. Weitere 3,37 % (472.726 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären werden ihm dabei jeweils 3 % oder mehr der Stimmrechte zugerechnet:

- Luitwin Michel von Boch-Galhau

- Siegfried von Boch-Galhau

Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte:

1. Herrn Luitwin Michel von Boch-Galhau, Mettlach, stehen per 01.04.2002 18,42 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 1,55 % der Stammaktien nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen.
2. Herrn Wendelin von Boch-Galhau, Losheim-Britten, stehen per 01.04.2002 7,41 % Stimmrechtsanteile der Gesellschaft zu, davon sind ihm 6,80 % nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG der Stammaktien zuzurechnen.
3. Herrn Franziskus von Boch-Galhau, Losheim-Britten, stehen per 01.04.2002 7,14 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 0,34 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG der Stimmrechtsanteile zuzurechnen sind.
4. Herrn Baron Antoine de Schorlemer, Luxemburg, stehen per 01.04.2002 5,51 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 5,14 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen sind.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Fehlbetrag des Geschäftsjahres 2010 beläuft sich auf 14.351.379,36 Euro. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 31.390.847,99 Euro ergibt sich ein Bilanzverlust von 45.742.227,35 Euro.

Gemäß Vorstandsbeschluss und Einwilligung des Aufsichtsrates werden 52.483.731,35 Euro aus den anderen Gewinnrücklagen zu Gunsten des Bilanzverlusts aufgelöst. Unter Berücksichtigung der Auflösung ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 6.741.504,00 Euro.

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 12. Mai 2011 vor, den ausgewiesenen Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG in Höhe von 6.741.504,00 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,15 Euro je Stamm-Stückaktie (14.044.800 Aktien) und 0,33 Euro je Vorzugs-Stückaktie (14.044.800 Aktien) zu verwenden.

Sollten sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Mettlach, den 04. März 2011

Frank Göring

Manfred Finger

Lagebericht 2010

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nachdem das vorangegangene Jahr 2009 noch durch die stärkste Rezession der letzten Jahrzehnte geprägt war, hat sich die Weltwirtschaft im abgelaufenen Jahr 2010 unerwartet rasch und kräftig erholt. Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft um rund 5 % gewachsen sein. Motoren waren insbesondere die bereits wieder boomenden asiatischen Märkte. Auch Deutschland hat sich mit einem Wirtschaftswachstum von annähernd 4 % erfreulich schnell und gut erholt. Hierzu hat vor allem auch der kräftige Anstieg der Ausfuhren insbesondere nach China, Russland sowie in die arabischen Märkte beigetragen. Hiervon haben insbesondere die Chemie, der Maschinenbau sowie die Automobilindustrie profitiert, während sich die Nachfrage nach Bad- und Tischkulturprodukten verhaltener entwickelt hat.

EU-Kartellverfahren

Die Kommission der Europäischen Union hat am 23. Juni 2010 wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Kartellrecht in den Jahren 1994 bis 2004 ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 71,5 Mio. Euro gegen einzelne Gesellschaften des Villeroy & Boch Konzerns, darunter die Villeroy & Boch AG verhängt. Insgesamt richtet sich die Entscheidung gegen 17 Hersteller von Armaturen, Duschabtrennungen und Sanitärkeramik.

Villeroy & Boch hat inzwischen Klage beim Europäischen Gericht gegen diesen Bußgeldbescheid eingelegt.

Trotz der Klageerhebung war bereits im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2010 vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von 55,4 Mio. Euro in der Villeroy & Boch AG sowie 73 Mio. Euro im Konzern insgesamt gebildet worden, in der angemessene Kosten für die Rechtsverteidigung enthalten sind. Da die Klageerhebung nach EU-Recht keine aufschiebende Wirkung für die Zahlungsverpflichtung hat, wurde Ende September fristgemäß eine vorläufige Zahlung in Höhe von 71,5 Mio. Euro an die Europäische Union geleistet.

Umstellung auf BilMoG (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz)

Die Bilanzierung der Villeroy & Boch AG wurde im Geschäftsjahr 2010 unter Anwendung der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz vorgegebenen Regelungen durchgeführt. Wesentliche Auswirkungen ergaben sich aus der Behandlung der eignen Anteile mit entsprechender Wirkung auf die Rücklage für eigene Anteile, des Sonderpostens mit Rücklageanteil, der Pensions-, Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen sowie der latenten Steuern. Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich dadurch insgesamt um 17,6 Mio. Euro erhöht. Nähere Angaben zu den Einzelpositionen sind im Anhang (vgl. Seite 1 und den entsprechenden Textziffern) zu finden.

Umsatz und Ergebnis

Die Villeroy & Boch AG erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 399,1 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 411,4 Mio. Euro bedeutet dies einen Rückgang um 12,3 Mio. Euro bzw. 3,0 %. Der Vorjahresumsatz hatte Projektgeschäfte in Höhe von 29,1 Mio. Euro enthalten.

Umsatz 2010

UMSATZ NACH LÄNDERN VILLEROY & BOCH AG

Im deutschen Markt ging der Umsatz um mehr als 10 % auf 163,5 Mio. Euro zurück. Im Vorjahresumsatz waren Projektgeschäfte im Bereich Tischkultur in Höhe von 29,1 Mio. Euro enthalten.

Umsatz in den Unternehmensbereichen

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Bad und Wellness 210,4 218,9 8,5 4,0 %
Tischkultur 201,0 180,3 -20,7 -10,3 %
AG 411,4 399,1 -12,3 -3,0 %

Ergebnis durch EU-Kartellbuße betroffen

Für das Geschäftsjahr 2010 wird ein Jahresfehlbetrag von -14,4 Mio. Euro ausgewiesen. Dieser ist durch den außergewöhnlichen Aufwand von insgesamt 55,4 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem EU-Kartellverfahren sowie durch Erträge in Höhe von 38,6 Mio. Euro aufgrund von Dividendenausschüttungen von Tochtergesellschaften geprägt. Im Vorjahr war ein Jahresfehlbetrag von 50,3 Mio. Euro entstanden, in dem 28,1 Mio. Euro Aufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen und 24,7 Abschreibungen auf Finanzanlagen, von denen 9,4 Mio. Euro im Beteiligungsergebnis aufgrund der von Tochtergesellschaften übernommenen Verlusten enthalten waren.

Investitionen

Investitionsvolumen

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Geschäftsjahres 2010 betragen 14,8 Mio. Euro. Im Vorjahr wurden 6,4 Mio. Euro investiert. Die Abschreibungen im Jahr 2010 betrugen 11,6 Mio. Euro gegenüber 13,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Schwerpunkt der Investitionen lag mit rund 72 % (Vorjahr: 55 %) im Unternehmensbereich Tischkultur. Hier wurde insbesondere in die Produktionstechnik der Standorte Torgau und Merzig zur Schaffung von Kompetenzzentren und der weiteren Optimierung der Produktionsabläufe investiert.

Finanzierung

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -31,1 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 79,3 Mio. Euro verschlechtert. Er ist durch die Zahlung der EU-Kartellstrafe sowie den Mittelabfluss für die im Geschäftsjahr 2009 gebildeten Rückstellungen aus der Restrukturierung geprägt.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -6,6 Mio. Euro ergibt sich vorwiegend aus Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen sowie der Gewährung eines langfristigen Darlehens an eine schwedische Tochtergesellschaft. Gegenläufig wirkte hauptsächlich der Zahlungseingang aus der Endfälligkeit des Schuldscheindarlehens.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ist mit 0,7 Mio. Euro leicht positiv. Dies resultiert hauptsächlich aus dem Zahlungseingang der jährlichen Tilgungsrate eines an die V&B Fliesen GmbH begebenen Darlehens in Höhe von 1,2 Mio. Euro und einem Abbau von Bankverbindlichkeiten von 0,5 Mio. Euro. Im Vorjahr wurde der Cash Flow aus dem Rückgang der Bankverbindlichkeiten in Höhe von 20,1 Mio. Euro und die Auszahlung der Dividende verursacht.

Nettoliquidität

Die Nettoliquidität liegt zum Bilanzstichtag bei -5,5 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr (52,0 Mio. Euro) um 57,5 Mio. Euro gefallen. Dies ist vor allem die Folge der Zahlung der EU-Kartell-Geldbuße.

Bilanzstruktur in 2010

Die Bilanzsumme verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 30,3 Mio. Euro von 648,5 Mio. Euro auf 618,2 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild:

Bilanzstruktur im Vergleich 2010/2009 (in Mio. Euro)

Das Eigenkapital hat sich trotz des Jahresverlustes 2010 um 4,6 Mio. Euro auf 307,0 Mio. Euro erhöht. Hier wirkt sich die BilMoG-Umstellung mit 17,6 Mio. Euro positiv aus. Dem entsprechend ist die Eigenkapitalquote von 46,6 % im Vorjahr auf 49,7 % gestiegen. Das langfristige Vermögen ist insgesamt um 7,1 Mio. Euro gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung latenter Steuern sowie aus langfristigen Ausleihungen an Konzerntöchter. Gegenläufig wirkt die Endfälligkeit einer Schuldscheinanlage in Höhe von 20,0 Mio. Euro. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme lag bei 58,5 % (Vorjahr: 56,9 %).

Das kurzfristige Vermögen (inkl. der Zahlungsmittel) verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 37,4 Mio. Euro auf 240,7 Mio. Euro. Dies resultiert vorwiegend aus der Zahlung der EU-Kartellstrafe sowie einem gegenläufigen Effekt aus der Endfälligkeit einer Schuldscheinanlage in Höhe von 20,0 Mio. Euro.

Beschäftigte

Die Villeroy und Boch AG beschäftigt zum 31.12.2010 insgesamt 2.189 Personen. Gegenüber 2009 bedeutet dies einen Rückgang von 225 Personen. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfallen 906, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 921 und auf den Zentralbereich 362.

Im Jahresdurchschnitt verringerte sich der Personalstand gegenüber dem Vorjahr von 2.495 auf 2.221 Personen.

Beschaffung

Infolge der unerwartet kräftigen Erholung der Weltkonjunktur haben auch die Marktpreise der wichtigsten Beschaffungspositionen im Verlauf des Geschäftsjahres 2010 spürbar angezogen. Beispiele hierfür sind Öl, Edelmetalle, Kunststoffe und Verpackungsmaterialien. Durch erfolgreiche Umsetzung der bereits im Vorjahr eingeleiteten Einsparprogramme konnten diese marktbedingten Verteuerungen im Saldo weitgehend kompensiert werden.

Forschung und Entwicklung

Einschließlich der Designentwicklung wurden 2010 in der Villeroy & Boch AG 11,5 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Auf Bad und Wellness entfallen hiervon 7,9 Mio. Euro, auf Tischkultur 3,6 Mio. Euro.

Eine ganzheitliche Innovationskultur in Verbindung mit intensiver Forschungs- und Entwicklungstätigkeit hat bei Villeroy & Boch seit jeher die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Daher hat das Unternehmen auch während der Krise in Forschungsvorhaben investiert wie beispielsweise die Forschungs-Initiative zur Energie-Rückgewinnung aus Abluft, die zu Beginn des Jahres 2011 erfolgreich abgeschlossen wurde.

Die angestrebte erhöhte Wirtschaftlichkeit der Fertigung ergibt sich aus einer signifikanten Ressourcen-Einsparung, die somit von besonderer ökologischer Relevanz ist.

Dies charakterisiert auch das zentrale Projekt des Jahres 2010, "Dry Control", das in der Sanitärfabrik Mettlach durchgeführt wird und eine deutliche Verringerung des Rohstoff- und des Energie-Verbrauchs im keramischen Fertigungsprozess anstrebt. Es handelt sich hierbei um eine Forschungspartnerschaft von vier renommierten Unternehmen und zwei Fraunhofer Instituten. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer ressourceeffizienten Trockungs-Technologie für keramische Produkte zur Vermeidung der Rissbildung und des hiermit verbundenen Ausschusses. Dem ökonomischen Nutzen dieses Projekts entspricht auf der anderen Seite eine ebenfalls bezifferbare ökologische Verbesserung durch Reduzierung von 1.550 t keramischen Rohstoffen, eine Ersparnis von 15.000 MWh Energie und von 2.200 t C02 Emissionen sowie darüber hinaus durch eine Verringerung der Abwassermenge um 29.000 m3 (bei Übertragung auf den gesamten Produktionsstandort Mettlach).

Mit diesem Forschungsprojekt dokumentiert das Traditionsunternehmen Villeroy & Boch erneut sein Fertigungs-Know-how, seine Innovationsstärke und eine an ökologischer Nachhaltigkeit orientierte Prozess-Optimierung.

Chancen

Villeroy & Boch ist gestärkt aus der aktuellen Weltwirtschaftskrise hervorgegangen. Infolge der in 2008 und 2009 angestoßenen Strukturanpassungen wurde die Gewinnschwelle (break-even-Umsatz) auf Konzernebene um rund 100 Mio. Euro gesenkt. Neben den durchgeführten Strukturanpassungen, die zu einer deutlichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Villeroy & Boch geführt haben, gibt es erhebliche Ergebnispotentiale bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien wie zum Beispiel in Lübeck-Dänischburg.

Auf der Marktseite haben die Akquisitionen der letzten Jahre in Mexiko und Thailand die Expansionsmöglichkeiten in den Wachstumsregionen in Asien, Pazifik und Amerika gestärkt. Auch in der schwierigen Krisenphase wurden hohe Aktivitäten im Marketing und in der Produktentwicklung aufrecht erhalten und damit die Voraussetzungen geschaffen, dass den Verbrauchern auch weiterhin innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Sortimente angeboten werden und international ein marktgerechtes Angebot zur Verfügung steht. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness haben wir auf der diesjährigen ISH -Messe mit ,360° Projects' ein völlig neues Konzept für das internationale Projektgeschäft vorgestellt. Wir haben unseren Markenauftritt überarbeitet, um die Faszinationskraft der Marke Villeroy & Boch neu aufzuladen. Nicht zuletzt haben wir im Oktober ein Führungsnachwuchs-Programm für Hochschulabsolventen ins Leben gerufen. Insgesamt haben wir in vielfacher Hinsicht die Weichen für künftiges profitables Wachstum gestellt.

Risiken

Risikomanagement

Die Führung des Unternehmens ist auf den langfristigen Erhalt und die Bewahrung der Unabhängigkeit von Villeroy & Boch ausgelegt. In diesem Sinne soll das Unternehmen nachhaltig wachsen und der Unternehmenswert langfristig steigen. Es ist uns wichtig, unsere Aktionäre dauerhaft an uns zu binden.

Im täglichen Geschäft unterliegt Villeroy & Boch neben allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken auch den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gemäß dem Risikoverständnis von Villeroy & Boch werden diese Geschäftsrisiken minimiert bzw. nach Möglichkeit vermieden. Risiken werden bewusst nur eingegangen, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein.

Allgemeines Marktrisiko

Die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen werden kontinuierlich beobachtet und analysiert. In den operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt. Die speziellen Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld bzw. der Branche ergeben können, sind im Ausblick zur Konjunktur dargelegt.

Finanzielle und finanzwirtschaftliche Risiken

Villeroy & Boch ist als weltweit agierendes Unternehmen einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Dies sind im Besonderen:

Bestands-, Ausfall- und Bonitätsrisiken
Liquiditätsrisiken
Zinsänderungs- und Währungskursrisiken

Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Das Ausfallrisiko der Kundenforderungen wird durch Kreditversicherungen, ein Limitsystem und eine risikoorientierte Bewertung anhand geeigneter Kriterien ebenso wie durch eine permanente Beobachtung des Forderungsbestands und seiner betragsmäßigen und qualitativen Veränderung minimiert. Um sicherzustellen, dass Villeroy & Boch jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinsvereinbarungen nivelliert. Das Währungsrisiko wird durch den Abschluss von Kurssicherungsgeschäften für das jeweils nächste Geschäftsjahr begrenzt.

Globales Finanzmanagement

Das globale Finanzmanagement wird zentral durch das Konzern-Treasury gesteuert. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevanten Themen, wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Die Beschreibung der implementierten Managementverfahren für die oben beschriebenen finanziellen Risiken erfolgt im Anhang in Textziffer 21.

Rechtliche Risiken

Im EU-Kartellverfahren (COMP/E-1/39.092 - PO/Bathroom Fittings and Fixtures) hat die EU-Kommission am 23. Juni 2010 wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Kartellrecht ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 71,5 Mio. Euro gegen einzelne Gesellschaften des Villeroy & Boch Konzerns darunter die Villeroy & Boch AG verhängt.

Villeroy & Boch hat inzwischen Klage beim Europäischen Gericht gegen diesen Bußgeldbescheid eingelegt. Der Prozess befindet sich im schriftlichen Vorverfahren. Mit einer Entscheidung der ersten Instanz wird nicht vor 2013 gerechnet.

Steuerrisiken

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegt Villeroy & Boch der laufenden Überprüfung durch die Finanzverwaltung. Die steuerliche Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2002 bis 2004 wird voraussichtlich in Kürze per Bescheid abgeschlossen sein. Schwerpunkt der Prüfungen war der Angemessenheitsnachweis der Geschäftsbeziehungen zu den verbundenen Unternehmen. Nach den bisherigen Abschlussbesprechungen werden sich die Ergebnisse dieser Steuerprüfung insgesamt im Rahmen der bereits in der Bilanz vorhandenen Wertberichtigungen und Passiva bewegen und somit keinen wesentlichen Effekt auf die Ertragssituation des Unternehmens haben.

Risiken des Beschaffungs- und Absatzmarkts

Die seit dem ersten Halbjahr 2010 einsetzende Belebung der Weltwirtschaft hat zu einem Anziehen der Preise bei Basisrohstoffen, insbesondere Rohöl geführt. Zurzeit gehen wir von einem allgemeinen Anstieg der Preise im Markt in Höhe von durchschnittlich rund 4 % aus.

Die schon in den beiden Vorjahren eingeleiteten Einsparprojekte wurden fortgeführt und intensiviert. Für 2011 werden zusätzliche positive Effekte erwartet, so dass der tatsächliche Anstieg unserer Beschaffungspreise im Durchschnitt aus heutiger Sicht bei etwa 2 % liegen wird.

Internes Kontrollsystem

Da die Villeroy & Boch AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2a HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Unter einem internen Kontrollsystem werden die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind:

zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen,
zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung
sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Auf Basis dieser Grunddefinition erfolgen die weiteren Erläuterungen zu den bei Villeroy & Boch eingeführten Strukturen sowie zu den wesentlichen Merkmalen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die insbesondere die Konzernbilanzierung maßgeblich beeinflussen können.

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in fachbezogenen Richtlinien niedergelegt, die kontinuierlich an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. Die in den Richtlinien enthaltenen Vorgaben basieren einerseits auf gesetzlichen Normen und andererseits auf freiwillig definierten Unternehmensstandards. Organisatorisch spiegelt sich dies auch in einem je nach Bereich unterschiedlichen Zentralisierungsgrad wider. Die Entscheidung hierüber orientiert sich an der Zweckmäßigkeit, Wesentlichkeitsgrundsätzen sowie einer sinnvollen Kosten-/Nutzenrelation. Während die operativen Funktionen möglichst marktnah orientiert sind, werden Dienstleistungen im Bereich der Buchhaltung, der EDV-Dienstleistung, der Finanzierung, des Einkaufs von im Wesentlichen der Produktion dienenden Rohstoffen und Energiekapazitäten sowie der rechtlichen und steuerlichen Beratung in erheblichem Umfang konzernübergreifend zur Verfügung gestellt.

Die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die die Bilanzierung maßgeblich beeinflussen können, sind insbesondere:

Villeroy & Boch zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmenssowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus.
Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Berichts-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.
Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z.B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet.
Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist eine risiko-, prozess- sowie inhaltlich orientierte Kontrollebene installiert.
Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
Bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
Es werden folgende Maßnahmen durchgeführt, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen:

a) Die Organisation der Datenverarbeitung als zentraler Dienstleister, der sowohl die IT Systeme für die Konzerngesellschaften direkt bereitstellt, als auch über die Vorgabe und Überwachung von konzernweit gültigen Richtlinien die Qualität der Datenverarbeitung sicherstellt. Dies gilt unverändert auch nach Einrichtung der IT-Kooperation mit Rödl & Partner, im Zuge dessen die weltweite IT-Infrastruktur des V&B-Konzerns auf eine Rödl & Partner-Tochtergesellschaft übergegangen ist.

b) Das im Wesentlichen realisierte Ziel des Einsatzes eines einheitlichen Standardsoftwaresystems zur Verarbeitung aller rechnungslegungsrelevanten Daten in allen Konzerngesellschaften.

c) Die Umsetzung geeigneter Verfahren und Prozessprüfungen, mit deren Hilfe die Anpassung von rechnungslegungsrelevanten IT-Systemen gesteuert und kontrolliert werden

d) Die Einrichtung geeigneter Abläufe und Maßnahmen, die den logischen Zugriff auf die IT Systeme konsequent und streng reglementiert (Logical Access)

e) Die Einhaltung von anerkannten Standards zur Sicherheit in der Datenverarbeitung (IT General Controls) in Anlehnung an die Empfehlungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI IT Grundschutz Katalog).
Die interne Revision ist Bestandteil des internen Überwachungs- und Chancen-/Risikomanagementsystems und besitzt ein hierfür vom Vorstand delegiertes konzernweites Mandat. Mittels eines systematischen, ziel- und risikoorientierten Ansatzes werden in diesem Zusammenhang im Rahmen von Prüfungen u. a. die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Für erkannte Schwachstellen werden gemeinsam mit den geprüften Einheiten Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und vereinbart, deren Umsetzung im Rahmen eines etablierten Nachverfolgungsprozesses regelmäßig überwacht wird.

Weiterhin überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats im Rahmen des gesetzlich festgelegten Aufgabenspektrums gem. § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG u.a. die Wirksamkeit des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems.

Daneben wird die Eignung des Risikomanagementsystems regelmäßig von den externen Abschlussprüfern der Villeroy & Boch AG im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des (Konzern-) Lageberichts auf Ordnungsmäßigkeit geprüft.

Im Hinblick auf die Rechnungslegung wird durch die zuvor beschriebenen Punkte sichergestellt, dass die unternehmerischen Geschäftsvorfälle und Sachverhalte vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben bilden die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Dabei kann auch das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem, unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestattet und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass sämtliche Fehler vermieden oder Falschbewertungen zeitnah aufgedeckt werden.

Angesichts der kontinuierlichen und vielschichtigen Veränderungen des regulatorischen Umfelds wird die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems regelmäßig überprüft.

Vorgänge besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahrs 2010

Am 28. Januar 2011 wurde ein Geschäftsanteil in Höhe von 24 % an der V&B Fliesen GmbH, gegen Bezahlung des Kaufpreises von 5,1 Mio. Euro, an den Mehrheitsgesellschafter übertragen. Hierzu hatte der Erwerber in 2010 fristgemäß die Ausübung der in 2007 eingeräumten Kaufoption erklärt.

Am 3. Februar 2011 hat das Bundeskartellamt Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Kartellabsprachen im Bereich Tischkultur bei einigen Wettbewerbern von Villeroy & Boch sowie dem Verband der Keramischen Industrie (VKI) durchgeführt. Villeroy & Boch unterstützt das Bundeskartellamt bei dessen Ermittlungen im laufenden Verfahren. Villeroy & Boch rechnet nicht mit der Verhängung eines Bußgeldes durch das Bundeskartellamt.

Im Übrigen liegen keine wesentlichen Punkte von Bedeutung vor.

Grundzüge des Vergütungssystems

Vorstand

Das für Mitglieder des Vorstands festgelegte Vergütungssystem ist leistungsorientiert und sieht für die Vorstandsmitglieder jeweils zur Hälfte eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab. Die Zielvereinbarungen enthalten neben den finanziellen Unternehmenszielen auch individuelle Ziele. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten für das Geschäftsjahr 2010 wurden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum bestätigt. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft.

Eine Neufestsetzung der Vorstandsvergütungen ist seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 nicht erfolgt. Die bestehenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder wurden auch im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert.

Aufsichtsrat

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der Aktionärsdividende.

Angaben nach § 289 Absatz 4 HGB

Hinsichtlich der Angaben gemäß § 289 Absatz 4 HGB wird auf die Tz 10 sowie das Kapitel Stimmrechtsmitteilungen auf Seite 36f des Anhangs verwiesen. Die nach § 289 Absatz 4 Nr. 6 erforderlichen Angaben erfolgen gemäß § 84 AktG (Bestellung und Abberufung des Vorstands) sowie den §§ 179ff AktG (Satzungsänderungen).

Erklärung der Unternehmensführung

In Beziehung zu der nach § 289a HGB n. F. geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Internet unter dem Link www.villeroy-boch.com/corporate-governance zugängliche Version verwiesen.

Ausblick

Der Vorstand geht davon aus, dass sich die konjunkturelle Belebung im Geschäftsjahr 2011 und etwas abgeschwächt auch in 2012 weltweit fortsetzen wird. Dabei dürften die asiatischen Märkte weiterhin die wichtigsten Motoren der Weltkonjunktur bleiben. Auch für Deutschland sowie für verschiedene mittel- und nordeuropäische Länder wird eine Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau erwartet. Diese insgesamt positive Einschätzung bleibt allerdings weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Das immer noch hohe Volumen hochriskanter Forderungen in den Bankbilanzen sowie die Folgewirkungen der weltweit kritischen öffentlichen Verschuldung stellen nach wie vor ernst zu nehmende Bedrohungen dar. Daneben stellt auch die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der US-Konjunktur ein relevantes Risiko dar. Es ist daher auch in den kommenden Jahren nicht auszuschließen, dass der Trend der konjunkturellen Erholung immer wieder durch Rückschläge unterbrochen wird.

Umsatz und Ergebnis

Vor dem Hintergrund des beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Umfelds erwartet Villeroy & Boch, die Umsätze im laufenden Geschäft in den nächsten Jahren durchschnittlich um 5 Prozent steigern zu können, so dass 2011 mit einem Konzern-Umsatz von über 750 Mio. Euro gerechnet wird.

Die in 2008/2009 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sowie die übrigen zur Sicherung von Ergebnis und Liquidität konzernweit eingeleiteten Einsparungen wurden in 2010 plangemäß umgesetzt und werden teilweise erst in 2011/2012 voll wirksam werden. Verbunden mit dem Umsatzanstieg und der daraus resultierenden besseren Anlagenauslastung sollte dies in 2011 und 2012 zu einer kontinuierlichen Verbesserung der operativen Konzern-Ergebnisse (EBIT) auf über 35 Mio. Euro bis 2012 führen.

Dies wird sich auch entsprechend in der Entwicklung der Villeroy & Boch AG auswirken.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 13. Mai 2011 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG in voller Höhe von 6,7 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Dividende von

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0,33 Euro für die Vorzugs-Stückaktie (davon 0,13 Euro Nachzahlung Mindestdividende 2009) und
0,15 Euro für die Stamm-Stückaktie

zu verwenden. Der genannte Betrag wird sich um den Anteil der Dividende ändern, der auf den Bestand eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt entfällt.

Mettlach, den 04. März 2011

Frank Göring

Manfred Finger

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, 4. März 2011

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Ketterle, Wirtschaftsprüfer

Waldner, Wirtschaftsprüfer

Zusammengefasste Versicherung der gesetzlichen Vertreter ("Bilanzeid")

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Mettlach, den 2. März 2011

Frank Göring

Manfred Finger

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat seine Aufgaben gemäß den ihm auferlegten Pflichten nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er hat den Geschäftsverlauf überwacht und dem Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite gestanden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage konnte in den Sitzungen intensiv diskutiert und beraten werden.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Im Geschäftsjahr 2010 trat der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammen, wobei kein Mitglied des Aufsichtsrats an weniger als der Hälfte dieser Termine teilgenommen hat. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch Konzerns war stets Grundlage der Beratungen. Über besonders wichtige Entwicklungen, wie zum Beispiel des EU-Bathroomcase, wurde der Aufsichtsrat auch außerhalb der ordentlichen Sitzungen schriftlich und mündlich informiert.

Themenschwerpunkte im abgelaufenen Geschäftsjahr:

Kernpunkte der Bilanzsitzung im Frühjahr 2010 waren die Erläuterung des Jahres- und Konzernabschlusses 2009 und die Feststellung und Billigung dieser durch den Aufsichtsrat. Darüber hinaus wurde die weitere Vorgehensweise zur Anpassung der Vergütungsstruktur des Vorstands nach den Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex thematisiert. Zudem wurden die Ergebnisse der Effizienzkontrolle des Aufsichtsrats präsentiert und diskutiert.

In der Maisitzung, die am Tag der Hauptversammlung stattfand, wurde unter anderem erstmals über eine mögliche Zusammenarbeit mit Rödl & Partner im IT-Bereich beraten.

Die Herbstsitzung war durch die ausführliche Berichterstattung über die Klageerhebung der betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen den Bußgeldbescheid im EU-Bathroomcase geprägt. Zudem wurde der Ausgliederung des IT-Betriebes an Rödl & Partner sowie der Gründung einer Joint-Venture-Gesellschaft für die IT-Beratung einstimmig zugestimmt.

In der Dezembersitzung schließlich wurde die Planung 2011 verabschiedet sowie Themen des Risikomanagements und der Corporate Governance, im Besonderen der Status und die Arbeit der Compliance-Organisation, präsentiert. Außerdem wurde die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG aktualisiert und verabschiedet.

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Zusätzlich trafen sich Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu individuellen Gesprächen zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen.

Im Berichtsjahr traten keine Interessenkonflikte nach Ziffer 5.5.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex auf.

BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSE

Zur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt:

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu einer vorbereitenden Besprechung und zwei ordentlichen Sitzungen zusammen. In der Märzsitzung erstattete die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2009 Bericht. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat die Wahl der Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2010 zu empfehlen. Themenschwerpunkte der Beratungen im Dezember waren der Stand der Vorprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, das Risikomanagement,

der Tätigkeitsbericht der Compliance-Organisation sowie der Bericht der Internen Revision.

Der Investitionsausschuss tagte im Dezember und bereitete in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2011 zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor.

Die Mitglieder des Personalausschusses kamen im März zusammen und berieten sich zu Führungsstruktur und -besetzung. Ferner wurden Fragen der Vergütung und Zielvereinbarungen des Vorstands erörtert und für die Beratung im Aufsichtsrat vorbereitet.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG hat im Berichtsjahr nicht getagt.

Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN

Herr Eugen von Boch legte sein Aufsichtsratsmandat mit Ablauf des 31.01.2010 nieder. Der Aufsichtsrat dankt Herrn von Boch für seinen persönlichen Einsatz und seine Unterstützung. Herr Francois Villeroy de Galhau wurde ab dem 01.02.2010 gerichtlich zum Nachfolger bis zur nächsten Hauptversammlung bestellt und von dieser einstimmig zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Herr Villeroy de Galhau, der als Mitglied des Executive Committees der französischen Großbank BNP Paribas S.A. tätig ist, wird durch seine internationale Erfahrung im Finanzbereich die Kompetenz und Internationalität des Gremiums erweitern.

Zum 31.08.2010 ist Herr Volker Pruschke, Vorstand Unternehmensentwicklung, aus dem Unternehmen ausgeschieden, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Pruschke für sein Engagement insbesondere hinsichtlich Restrukturierung und Weiterentwicklung der internationalen Ausrichtung des Konzerns. Das Ressort des Herrn Pruschke wird gemäß einem Aufsichtsratsbeschluss nicht wiederbesetzt. Die Aufgaben des Ressorts werden auf die Herren Göring und Finger verteilt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 der Villeroy & Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Sie wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im März 2011 intensiv erörtert.

Der Abschlussprüfer hat in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt sowie über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend beantwortet. Insbesondere hat der Abschlussprüfer auch dazu Stellung genommen, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist, und hatte insoweit keine Beanstandungen. Er hat erläutert, dass keine Umstände vorliegen, die Anlass zur Besorgnis seiner Befangenheit gäben, und den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen informiert. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss im Rahmen der Bilanzsitzung im März 2011. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Der Dank des Aufsichtsrats gilt den aktiven Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands für die erneut gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Zudem begrüßen die Mitglieder des Aufsichtsrats Herrn Francois Villeroy de Galhau als neues Mitglied.

Im Besonderen bedankt sich der Aufsichtsrat bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Villeroy & Boch Konzerns für die fortdauernd hohe Motivation und Leistungsbereitschaft im Geschäftsjahr 2010.

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

Mettlach, im März 2011

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der

Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 13.12.2010)

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 13.12.2010 die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex überprüft.

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 16.12.2009 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 18. Juni 2009 bis zur Bekanntmachung der Neufassung des Kodex im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 2. Juli 2010 und seither in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird:

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:

D&O-Versicherung

Die bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Ziffer 4.2.3 Absatz 2 des Kodex:

Vorstandsvergütung

In den bestehenden Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder tragen die variablen Vergütungsteile positiven und negativen Entwicklungen innerhalb des vereinbarten Bemessungszeitraums insoweit Rechnung, als die variable Vergütung entsprechend höher oder niedriger ausfällt oder ganz entfällt. Der Aufsichtsrat wird bei künftigen Festsetzungen der Vorstandsvergütung die Kriterien des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für variable Vergütungsbestandteile berücksichtigen.

Ziffer 4.2.3 Absatz 4 und 5 des Kodex:

Abfindungs-Caps

Die derzeit bestehenden Anstellungsverträge, die vor den entsprechenden Änderungen des Kodex abgeschlossen wurden, enthalten Abfindungsbegrenzungsregelungen sowohl dem Grund als auch der Höhe nach. Soweit diese in einigen wenigen Regelungspunkten nicht vollumfänglich den Empfehlungen des Kodex entsprechen, wird sich der Aufsichtsrat bemühen, eine den Kodex-Reglungen entsprechende Vereinbarung herbeizuführen, soweit dies arbeitsrechtlich möglich und wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

Ziffer 5.3.3 des Kodex:

Nominierungsausschuss

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet werden. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex:

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2010 noch keine konkreten Ziele für seine Zusammensetzung benannt. Er hatte bisher bereits eine Altersgrenze für seine Mitglieder festgelegt und diese bei Wahlvorschlägen berücksichtigt. Der Aufsichtsrat wird bis Mitte März darüber hinaus konkrete Ziele für seine Zusammensetzung festlegen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für die Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen.

D-66693 Mettlach, im Dezember 2010

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Der Vorstand Der Aufsichtsrat
Frank Göring Wendelin von Boch-Galhau
Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Aufsichtsrats

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