Annual Report • May 9, 2011
Annual Report
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Infrastruktur verbindet die Welt
Fundament mit Aussicht
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| Ergebnis | Einheit | 2010 | 2009 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 36,8 | 45,5 | -19,1 |
| Gesamtleistung | Mio. EUR | 40,4 | 48,5 | -16,7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | Mio. EUR | -1,8 | -24,3 | 92,6 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. EUR | 4,4 | -51,3 | |
| Konzernergebnis | Mio. EUR | 5,0 | -55,8 |
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| Bilanz | Einheit | 31.12.2010 | 31.12.2009 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 106,2 | 112,4 | -5,5 |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 46,1 | 33,1 | 39,3 |
| Eigenkapitalquote | % | 43,4 | 29,4 | +14,0 %-Punkte |
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| Mitarbeiter | Einheit | 31.12.2010 | 31.12.2009 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität | Anzahl | 261 | 296 | -11,8 |
| Personalaufwand | Mio. EUR | 20,5 | 21,6 | -5,1 |
| Personalaufwandsquote | % | 55,7 | 47,5 | +8,2 %-Punkte |
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| Aktie | Einheit | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | EUR | 0,19 | -2,33 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | EUR | 0,19 | -2,33 |
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| Unternehmensspezifische Kennzahlen | Einheit | 2010 | 2009 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Platziertes Eigenkapital und Eigenkapital-investments1) | Mio. EUR | 127,2 | 132,7 | -4,1 |
| Kunden | Anzahl | 123.300 | 122.300 | 0,8 |
| Neuemissionen | Anzahl | 8 | 13 | -38,5 |
| Investitionsvolumen kumuliert | Mio. EUR | 14.977 | 14.828 | 1,0 |
| Verwaltetes Treuhandvermögen | Mio. EUR | 4.889 | 4.901 | -0,2 |
| Treuhandvergütung | Mio. EUR | 21,8 | 21,4 | 1,9 |
1) davon 47,2 Mio. EUR Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds in 2010, 6,9 Mio. EUR Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds in 2009.
Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde der HCI Capital AG,
für die HCI Gruppe war das Geschäftsjahr 2010 das Jahr der entscheidenden Weichenstellungen. Nach der schwersten Rezession, die die Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg und unsere Branche überhaupt erlebt hat, bestand unsere zentrale Aufgabe darin, das Unternehmen wieder auf eine solide finanzielle Basis zu stellen und den Kurs neu zu bestimmen, um auf dieser Grundlage wieder Fahrt aufzunehmen. Diese Aufgaben haben wir konsequent umgesetzt: Mit dem Abschluss der Enthaftung und einer substanziellen Stärkung der Eigenkapitalbasis durch die Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital haben wir eine umfassende finanzielle Neuordnung der HCI Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Strategisch haben wir unser Geschäft fokussiert - keine Revolution, aber ein konsequenter Schritt mit dem Ziel, uns zukünftig auf Sachwertinvestments zu konzentrieren, die von globalen Megatrends profitieren und gleichzeitig die Kernkompetenz der HCI abbilden. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung geschaffen haben.
Was hat unser operatives Geschäft im Jahr 2010 bewegt? Für die globale Wirtschaft und den Welthandel war es ein Jahr der Erholung, die weitaus schneller und ausgeprägter gekommen ist, als wir dies noch vor einem Jahr erwarten konnten. Allerdings hält die Verunsicherung der Finanzmärkte aufgrund der angespannten Verschuldungssituation einiger Staaten an. Für die Branche der Initiatoren geschlossener Fonds war 2010 ein Jahr der Stagnation und - wie wir hoffen - ein Jahr des Übergangs von der Krise in eine neue Phase des Wachstums.
Nachwirkend aus der Finanz- und Wirtschaftskrise zögerten viele Anleger weiterhin, langfristige Investments mit allenfalls begrenzter Fungibilität einzugehen. "Cash is king" - auch wenn die Verzinsung jederzeit verfügbarer Anlagen gegen Null geht. Zugleich haben viele Vertriebe, insbesondere im Bankensektor, den Vertrieb geschlossener Beteiligungsmodelle vorläufig eingeschränkt oder eingestellt. Aus unserer Sicht leider einmal mehr eine verspätete Reaktion auf Marktturbulenzen, die bereits eingetretene Einbußen nicht kompensiert und neue Marktchancen den Anlegern vorenthält. Das vom Verband geschlossener Fonds (VGF) für das Jahr 2010 ausgewiesene platzierte Eigenkapital belief sich auf 5,84 Mrd. EUR - auf den ersten Blick ein Plus gegenüber dem Vorjahr um rund 13 %. Dabei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass ein Teil des platzierten Eigenkapitals auf Sanierungsmaßnahmen bei Bestandsfonds entfällt, ein weiterer Teil bei institutionellen Investoren eingeworben wurde. Insgesamt dürfte das Neugeschäft der Emissionshäuser für geschlossene Fonds mit Privatanlegern im Jahr 2010 eher stagniert haben.
Vor diesem Hintergrund ging das von der HCI Gruppe platzierte Eigenkapital einschließlich Eigenkapitalinvestments von 132,7 Mio. EUR 2009 um rund 4 % auf 127,2 Mio. EUR im Berichtsjahr zurück. Dabei konnten wir allerdings im Jahresendgeschäft eine deutlich steigende Nachfrage verzeichnen: So wurden die Schiffsfonds HCI HAMMONIA Korsika und HCI Shipping Opportunity zum 30. Dezember 2010 erfolgreich geschlossen. Zudem war das geplante Eigenkapital des HCI Energy 2 Solar bereits im November vollständig eingeworben. Schiffsinvestments waren im vergangenen Jahr erneut der platzierungsstärkste Produktbereich von HCI. Es wurden insgesamt 119,5 Mio. EUR in HCI Schiffsfonds investiert. Dies umfasst auch 47,2 Mio. EUR, die in bestehende Schiffsfonds investiert wurden und damit deren zukünftige Marktchancen sichern. Allerdings vereinnahmten wir hierauf keine Provision. Dementsprechend verringerten sich die Umsatzerlöse von 45,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 36,8 Mio. EUR im Jahr 2010. Von hoher Bedeutung waren dabei die stabilisierenden Erlöse aus After Sales Services und Asset Management, die sich gegenüber Vorjahr nahezu unverändert auf insgesamt 27,1 Mio. EUR beliefen.
Die Ergebnisrechnung und auch die Bilanz des Jahresabschlusses 2010 werden aber vor allem von Sonderfaktoren beeinflusst, die im Zusammenhang mit der finanziellen Neuordnung der HCI Gruppe stehen. Im Geschäftsjahr 2010 haben wir entscheidende Maßnahmen umgesetzt, um die Risikotragfähigkeit sowie die Eigenkapital- und Liquiditätssituation des Unternehmens nachhaltig zu verbessern. Vor allem die Enthaftung von Bürgschaften und Garantien, die HCI vor der Finanz- und Wirtschaftskrise insbesondere für bestellte Schiffe abgegeben hatte, kam einem Befreiungsschlag gleich. Unsere Eventualverbindlichkeiten haben sich dadurch binnen Jahresfrist von rund 1,7 Mrd. EUR auf rund 43,0 Mio. EUR reduziert. Hinzu trat die Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital, was die Eigenkapitalquote von 29,4 % auf 43,4 % ansteigen ließ. Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich allen beteiligten Partnern, die an der finanziellen Neuordnung von HCI mitgewirkt haben. Wir haben gemeinsam ein solides Fundament für unser Unternehmen geschaffen - ein "Fundament mit Aussicht", wie wir es im Titel unseres Jahresfinanzberichts 2010 genannt haben. Davon sind wir überzeugt.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der HCI Gruppe hat sich 2010 gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund der insgesamt positiven Entwicklung im Beteiligungsbereich von -24,3 Mio. EUR auf -1,8 Mio. EUR verbessert. Der beschriebene Debt-Equity-Swap generierte einen erheblichen Ertrag, der weitere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Enthaftung deutlich überkompensierte und sorgte damit für ein positives Finanzergebnis in Höhe von 6,2 Mio. EUR. Zusammen mit ebenfalls leicht positiven Steuereffekten führte dies zu einem Konzernperiodenüberschuss für das Geschäftsjahr 2010 von 5,0 Mio. EUR. Das Jahr 2010 war für HCI im operativen Bereich schwierig, im Hinblick auf die finanzielle Neuordnung der HCI Gruppe aber äußerst erfolgreich.
Wie geht es nun weiter? Zunächst einmal ist es mir wichtig festzuhalten: Die Anlageform geschlossener Fonds hat trotz der Marktturbulenzen in jüngster Zeit nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Geschlossene Fonds erstrecken sich über eine Investment-Periode von zehn oder mehr Jahren. Sie orientieren sich an langfristigen Markttrends, nicht an kurzfristigen Kursschwankungen. Anleger erhalten über geschlossene Fonds einen exklusiven Zugang zu Sachwertinvestments, wie zum Beispiel Schiffen oder Immobilien, den in dieser Form kein anderes Anlageinstrument bietet. Die Anlagen basieren auf konkreten Planungsrechnungen, die bei keinem Aktieninvestment und auch nicht bei offenen Investmentfonds vorliegen. Beispiel HCI: Die Performance der in Fahrt befindlichen Schiffsflotte von HCI weist eine Zielerreichungsquote von 98 % auf, die des gesamten Sachwertportfolios an Schiffen und Immobilien von 94 %, und dies bei einer deutlich niedrigeren Ertragsvolatilität als im Marktdurchschnitt. Im Jahr 2010 hat HCI für diese positive Performance und für die vorbildliche Ergebnisdokumentation das Nachhaltigkeitssiegel 2010 der Fonds Media GmbH erhalten. HCI setzt Standards im Markt.
"Infrastruktur verbindet die Welt" - so lautet der Leitgedanke unseres Unternehmensberichts 2010. Auf der Grundlage einer stetig wachsenden Weltbevölkerung wird mittel- und langfristig eine deutliche Expansion der Weltwirtschaft und des Welthandels erwartet, begleitet von einer zunehmenden Urbanisierung in den Metropolregionen sowie von einem stark wachsenden Bedarf an alternativen Formen der Energiegewinnung. Diese Megatrends bestehen unabhängig von kurzfristigen konjunkturellen Schwankungen oder politischen Entscheidungen des Augenblicks. Entlang dieser langfristigen Megatrends liegen nach unserer Überzeugung die interessanten Investmentthemen für Infrastrukturbeteiligungen, die volkswirtschaftlichen Nutzen stiften und Renditechancen für unsere Anleger bieten. Wir werden uns daher künftig insbesondere auf Infrastrukturbeteiligungen konzentrieren, bei denen wir über das notwendige Know-how verfügen und für die ein nachhaltiger Zugang für Investments über geschlossene Fonds besteht: Schiff - Immobilien - Erneuerbare Energien.
Zugleich kommt dem aktiven Management der Bestandsfonds, vor allem im Bereich Schiff, weiterhin große Bedeutung zu. Trotz der verbesserten Rahmenbedingungen an den Schifffahrtsmärkten wird sich die Liquiditätslage der Bestandsfonds erwartungsgemäß erst mit einem zeitlichen Nachlauf dauerhaft entspannen. Um die in diesem Zusammenhang notwendigen Aufgaben optimal zu erfüllen, haben wir die HCI Treuhand neu ausgerichtet und die Kapazitäten für das Fondscontrolling, das Restrukturierungsmanagement und die Anlegerkommunikation erheblich verstärkt. Im Interesse der Anleger entwickeln wir maßgeschneiderte Restrukturierungskonzepte und setzen die besten Fortführungslösungen um. Wir leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Stärkung des Vertrauens unserer Anleger und Vertriebspartner. Diese Verlässlichkeit und Professionalität ist eine entscheidende Grundlage, um auch den Absatz neuer Schiffsinvestments wieder voranbringen zu können.
Im Neugeschäft wird der Schwerpunkt unseres Produktangebots im Geschäftsjahr 2011 in den Assetklassen Schiff und Immobilien liegen. Die Containerschiffsmärkte werden überdurchschnittlich von der weltwirtschaftlichen Erholung profitieren. Bei günstigen Kaufpreisen, nachhaltigen Beschäftigungskonzepten und mit solider Finanzierungsstruktur bieten sich in diesem Marktsegment wieder gute Einstiegsmöglichkeiten für Anleger. Die HCI plant hier daher für 2011 mehrere neue Schiffsfonds. Der erste Containerschiffsfonds, das 3.100 TEU-Schiff HCI JPO Leo, soll noch im April 2011 in den Vertrieb gehen. Daneben wird HCI das Angebot von Immobilienprodukten im Jahr 2011 deutlich ausbauen. Anknüpfend an den Megatrend der zunehmenden verkehrstechnischen Vernetzung der Weltwirtschaft und der wachsenden Bedeutung der Metropolregionen bringt HCI mit dem Berlin Airport Center ein Anlagekonzept an den Markt, das gegenüber dem eingeschliffenen Marktstandard einer "Single-Tenant"-Kultur der beiden vergangenen Jahre frische neue Impulse setzt. Weitere Projekte für Immobilienfonds sind in Vorbereitung. Im Bereich Erneuerbare Energien werden wir selektiv agieren und dieses Segment sukzessive ausbauen.
Sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde der HCI Capital AG, das Jahr 2010 war für uns eine Bewährungsprobe. Mit Ihrer Unterstützung und durch das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir diese Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Jetzt starten wir mit einem geschärften Profil, auf solider finanzieller Basis und mit neuen Produkten gemeinsam mit unseren Partnern in Konzeption und Vertrieb durch. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten.
Hamburg, im März 2011
Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstands
Studium Wirtschafts- und Organisationswissenschaften
Promotionsstudium am Institut für betrieb wirtschaftliche Steuerlehre
Erfolgreiche Prüfung zum Steuerberater
Tätigkeit in verschiedenen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften
Consultant für Steuern und Recht der HCI Gruppe
Geschäftsführer der HCI Holding GmbH
Vorstandsmitglied der HCI Capital AG
Vorsitzender des Vorstands der HCI Capital AG
Ausbildung zum Bankkaufmann
Studium der Rechtswissenschaften
Konzernentwicklung Hamburger Sparkasse
Promotion zum Dr. jur.
Leiter Marketing (PR /strategische Entwicklung der HCI Gruppe) bei der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Hamburg
Geschäftsführer der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, Hamburg (Tochtergesellschaft der HCI) und diverser Publikumskommanditgesellschaften
Vorstandsmitglied der HCI Capital AG
Jurastudium in Freiburg und München
BWL-Studium an der LMU in München
Zweites Juristisches Staatsexamen und Promotion zum Dr. jur. in München
Unternehmensberater bei THE BOSTON CONSULTING GROUP, München und Chicago
Vorstandssprecher und Finanzvorstand der Odeon Film AG in München
Finanzvorstand der EM.Sport Media AG in München
Vorstandsmitglied der HCI Capital AG
Der internationale Güteraustausch wächst durch die immer engmaschigere globale Vernetzung und weltweite Arbeitsteilung stärker als die gesamtwirtschaftliche Leistung. Insbesondere die Containerschifffahrt bildet durch die hohe Flexibilität im Umschlag von Containern und die günstigen Transportkosten das Rückgrat für den weltweiten Austausch von verarbeiteten Produkten.
Die HCI Gruppe ist seit 1985 im Markt für geschlossene Fonds tätig und zählt zu den führenden Emissionshäusern der Branche. In den vergangenen mehr als 25 Jahren hat die HCI Gruppe 516 Emissionen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 15 Mrd. EUR realisiert. Das historische Produktportfolio umfasst Kapitalanlagekonzepte in den Bereichen Schiffe, Immobilien, Lebensversicherungs-Zweitmarktpolicen, Private Equity-Dachfondsbeteiligungen, Flugzeuge und Energie. Zukünftig wird sich die HCI Gruppe auf die Asset-Klassen Schiff, Immobilien und Energie konzentrieren - reale Sachwertinvestments, die im Netz der globalen Infrastruktur die Welt bewegen.
| ― | 516 initiierte Fonds |
| ― | 15 Mrd. EUR realisiertes Investmentvolumen |
| ― | 6 Mrd. EUR Anlegerkapital |
| ― | 123.300 Anleger |
| ― | Über 25 Jahre Konzeption und Initiierung geschlossener Beteiligungsmodelle |
Die Wurzeln der HCI Gruppe liegen im Bereich der geschlossenen Schiffsfonds. Mit einem Marktanteil von über 15 % in Bezug auf das verwaltete Eigenkapital geschlossener Schiffsinvestments nimmt HCI mit Abstand die marktführende Position ein. Zudem hat HCI mit 195 veräußerten Schiffen die deutlich längste Erfolgsbilanz abgeschlossener Schiffsinvestments vorzuweisen.
| ― | 332 Schiffe in Fahrt |
| ― | 244 laufende Schiffsfonds |
| ― | 195 veräußerte Schiffe |
| ― | 3,2 Mrd. EUR aktuelles Anlegerkapital |
| ― | 4,2 Mrd. EUR Anlegerkapital (kumuliert) |
| ― | 12,1 Mrd. EUR Investmentvolumen (kumuliert) |
Seit 1985 haben mehr als 123.300 Anleger in Produkte der HCI Gruppe investiert. Das derzeit von HCI betreute Eigenkapital der Endkunden beläuft sich auf rund 5 Mrd. EUR. HCI bringt ausgewählte Partner zusammen, um gemeinsam das Potenzial von Ideen und Marktchancen wahrzunehmen und für alle Beteiligten wertvolle Perspektiven und Anlageprodukte zu entwickeln.
Für die HCI Gruppe ist Verlässlichkeit ein Kernwert und zugleich essenzieller Erfolgsfaktor. Die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds ist ein Langfristinvestment mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren und mehr. Eine nachhaltige Marktpräsenz, eine transparente regelmäßige Kommunikation über die wirtschaftliche Entwicklung und nicht zuletzt eine verlässliche Zielerreichung der Fonds sind die Basis für das Vertrauen unserer Anleger und Geschäftspartner.
Dass die HCI Gruppe in Sachen Verlässlichkeit eine führende Position im Markt für geschlossene Fonds einnimmt, zeigt eine Nachhaltigkeitsanalyse, die FondsMedia im Jahr 2010 durchgeführt hat. Danach sind von 250 Initiatoren geschlossener Fonds aus dem Jahr 2001 heute nur noch 37 Unternehmen am Markt präsent. Konkret bedeutet dies: nur 14,8 % der 2001 am Markt aktiven Unternehmen zeichnen sich heute noch durch eine Internetpräsenz, aktuelle Leistungsbilanzen zum Bestandsportfolio und eine durchgängige Emissionsaktivität aus. In diesem Feld sticht die HCI Gruppe mit einer mehr als 25-jährigen Marktpräsenz und einer Transparenz heraus, die im Markt Maßstäbe setzt.
Verlässlichkeit setzt aber auch eine insgesamt positive Performance der initiierten Investmentprodukte voraus. Dies kommt bei HCI vor allem in der Erfolgsquote der bereits abgeschlossenen Schiffsfonds zum Ausdruck, die mit 97,2 % weit über dem Marktdurchschnitt liegt. HCI erwirtschaftete dabei im Wettbewerbsvergleich höhere Erträge bei deutlich niedrigerer Ertragsvolatilität.

Die Performance der in Fahrt befindlichen Flotte von HCI weist eine Zielerreichungsquote von 98 %, die des gesamten Sachwertportfolios an Schiffen und Immobilien von 94 % auf.
HCI setzt Standards im Markt. Für ihre vorbildliche Ergebnisdokumentation und die weit überwiegend positive Performance hat die FondsMedia GmbH der HCI Gruppe das Nachhaltigkeitssiegel 2010 verliehen.
Durch transparentes Denken und Handeln bietet HCI ihren Kunden und Partnern eine langfristige Orientierung und kalkulierbare Performance. Mehr als 25 Jahre Markterfahrung machen uns zu einem verlässlichen Partner.
Der geschlossene Fonds ist ein Premium-Produkt im Anlageuniversum des Privatanlegers. Denn diese Anlageform richtet sich angesichts der längerfristigen Kapitalbindung und vergleichsweise hoher Mindestzeichnungssummen in erster Linie an unternehmerisch denkende sowie einkommens- oder vermögensstarke Kunden, die das Investment bewusst als Instrument zur Portfoliodiversifizierung einsetzen. Anleger geschlossener Fonds orientieren sich an langfristigen Markttrends, nicht an kurzfristigen Kursentwicklungen. Sie erhalten einen exklusiven Zugang zu Sachwertinvestments, wie zum Beispiel Schiffen und Immobilien, den in dieser Form kein anderes Anlageinstrument bieten kann.
Das klassische KG-Modell investiert in ein konkretes Anlageobjekt. Die Investitionsparameter vom Kaufpreis über das Beschäftigungs- bzw. Vermietungsmodell sowie die Finanzierungsmodalitäten bis hin zu möglichen Verkaufsszenarien sind damit kalkulierbar. Auf dieser Basis werden über die geplante Laufzeit des Investments Soll-Werte für die Entwicklung des Cashflows prospektiert, die eine Benchmark für den tatsächlichen wirtschaftlichen Verlauf des Investments bilden. Eine derart konkrete Planungsrechnung existiert bei keinem Aktieninvestment und auch nicht bei offenen Investmentfonds.
Der Anleger partizipiert wie ein Unternehmer an den Chancen und Risiken des Investments. Die KG-Beteiligung ermöglicht auch die Nutzung steuerlicher Vorteile, die sich z. B. über die Tonnagesteuer oder Doppelbesteuerungsabkommen erzielen lassen, und die über eine Aktien- oder Investmentfondsbeteiligung für den Anleger in dieser Form nur eingeschränkt nutzbar sind. Der Anleger ist zudem in wesentliche unternehmerische Entscheidungen eingebunden - etwa bei grundlegenden Veränderungen der Finanzierungsstruktur, Ausschüttungen und schließlich dem Abschluss des Investments durch Verkauf des Investitionsobjekts.
All dies macht geschlossene Beteiligungen zu einer besonderen Anlageform, die nicht für jeden Anleger geeignet ist. Geschlossene Beteiligungen haben einen exklusiven Charakter, sie sind eine besondere "Perle" im Anlageportfolio.
Unser Anspruch als einer der führenden Initiatoren geschlossener Fonds ist es, diese Exklusivität für unsere Anleger erlebbar zu machen. Exklusivität heißt für uns:
| ― | gemeinsam mit kompetenten Partnern einen einzigartigen Zugang zu Sachwertinvestments zu schaffen; |
| ― | die Investments mit einem exzellenten Asset Management zum bestmöglichen Erfolg zu führen; |
| ― | die Anleger jederzeit umfassend, zeitnah und transparent über die Entwicklung ihres Investments informiert zu halten; |
| ― | die Anleger bei wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen einzubinden und sie dabei in die Lage zu versetzen, eine aus ihrer Sicht optimale Investitionsentscheidung zu treffen. |
Die HCI Gruppe hat in der Vergangenheit immer wieder Maßstäbe bei der Entwicklung innovativer Anlagekonzepte gesetzt. Es ist unser Anspruch, das Konzept des geschlossenen Fonds und die zugrunde liegenden Asset-investments kontinuierlich mit frischen Ideen zu bereichern mit dem Ziel, spezielle Anlegerbedürfnisse - etwa in Bezug auf Kapitalbindung oder Sicherheit - besser zu bedienen, damit auch neue Anlegergruppen zu erschließen und nicht zuletzt das Modell an sich ändernde steuerliche und regulatorische Rahmenbedingungen anzupassen.
HCI hat damit - wie kein anderes Emissionshaus - speziell das Investment in Schiffe auf eine breite Basis gestellt: vom klassischen geschlossenen Fonds über Dachfondskonzepte für ein diversifiziertes Schiffsportfolioinvestment, Vermögensaufbaupläne für ein sukzessives Ansparen eines noch breiter diversifizierten Schiffsinvestments - speziell für jüngere einkommensstarke Anleger als Einstiegsprodukt- und Schiffsfonds mit Kapital- oder Ausschüttungsgarantie für sicherheitsorientierte Anleger bis hin zur Schiffs-AG. Die HCI HAMMONIA SHIPPING AG ist börsennotiert und ermöglicht über höhere Fungibilität auch institutionellen Investoren den Zugang zu dieser Asset-Klasse.
Frisches Denken ist unser Anspruch, um auch in Zukunft Impulse für eine aktive Weiterentwicklung dieser exklusiven Anlageklasse in einem sich stetig wandelnden Umfeld zu setzen.
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| Schiffs-Dachfonds Stille Beteiligung | Development-Fonds Immobilien | Vermögensaufbauplan Schiff Vermögensaufbauplan Portfolio | |
|---|---|---|---|
| 2002 | 2003 | 2004 | 2005 |
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| Frachtraten-Zertifikat/ Zinsanleihe | Garantieprodukt Schiff | Garantieprodukt Multi Asset | Schiffsfonds mit Ausschüttungsgarantie |
|---|---|---|---|
| 2006 | 2007 | 2008 | 2009 → |
Wohnen und Arbeiten sind Grundbedürfnisse der Menschheit. Der Trend geht in Richtung einer zunehmenden Urbanisierung: Immer mehr Menschen werden zukünftig in immer größeren Städten leben. Immobilien repräsentieren einen wesentlichen Teil des gesellschaftlichen Vermögens in den entwickelten Ländern - eine Investition mit langfristiger Perspektive.
Infrastruktur Ist der Schlüssel zu Produktivität und wirtschaftlichem Wachstum, reduziert die Transaktionskosten und steigert die Effizienz einer Volkswirtschaft. Infrastruktur bildet die Basis für das globale Wirtschafts- und Handelswachstum, das sich seit Jahrzehnten nahezu ungebrochen fortsetzt. Eine florierende Weltwirtschaft braucht Verkehrswege und Häfen, Transport und Logistik, Immobilien und Energie ebenso wie moderne Telekommunikationssysteme, um nur einige Beispiele zu nennen. Seit der berühmte Ökonom Adam Smith die Bedeutung der Infrastruktur für den "Wohlstand der Nationen" im 18. Jahrhundert herausgearbeitet hat, steht sie im Fokus der Wirtschafts- und Entwicklungspolitik. Die Weltbank geht in einer im Sommer 2010 veröffentlichten Studie davon aus, dass eine Verdoppelung des Infrastrukturkapitals zu einer Erhöhung des Sozialprodukts um fast 10 % führt.
Ein zentraler Megatrend der globalen Entwicklung, der den Bedarf an Infrastrukturinvestments weiter beflügeln wird, ist das dynamisch fortschreitende Wachstum der Weltbevölkerung. Seit 1980 ist die Weltbevölkerung von rund 4,5 Mrd. bis zum Jahresende 2010 auf über 6,9 Mrd. Menschen angewachsen. Bis zum Jahr 2050 erwartet die UNO eine Zunahme der Weltbevölkerung auf 9,2 Mrd. Menschen.

Der zukünftige Wachstumspfad der Weltwirtschaft wird sowohl von der Angebots- wie auch von der Nachfrageseite durch die demografische Entwicklung geprägt. So bestimmt das Bevölkerungswachstum die Entwicklung der Güternachfrage, den Bedarf an Infrastruktur und das Angebot an Arbeitskräften. Daneben sind der technische Fortschritt sowie die Investitionen in physisches und Humankapital die treibenden Wachstumskräfte.

Daraus resultieren drei langfristige Trends, die die weltwirtschaftliche Entwicklung maßgeblich beeinflussen und vor allem Infrastrukturinvestments nachhaltig befördern werden:
1. Weltproduktion und Welthandel werden ihren langfristigen Wachstumspfad fortsetzen.
2. Die Urbanisierung nimmt zu; das wirtschaftliche und private Leben spielt sich zunehmend in den Metropolregionen ab.
3. Hinzukommt ein stetig wachsender Energiebedarf, verbunden mit großen Herausforderungen aufgrund der Ressourcenknappheit und des fortschreitenden Klimawandels.
Entlang dieser Trends liegen nach unserer festen Überzeugung die interessanten Investmentthemen für Infrastrukturbeteiligungen, die volkswirtschaftlichen Nutzen stiften und Renditechancen für unsere Anleger bieten.
Bei Infrastrukturbeteiligungen fokussiert sich die HCI Gruppe auf die Bereiche, für die wir über das nötige Know-how verfügen und für die ein nachhaltiger Zugang für Investments über geschlossene Fonds besteht. Dies sind die Bereiche:
| ― | Transport und Logistik - insbesondere Schiff, |
| ― | Immobilien und |
| ― | Erneuerbare Energien. |
Die Weltwirtschaft befindet sich seit längerem in einer Phase des beschleunigten Strukturwandels. Während die traditionellen Kraftzentren der globalen Wirtschaft in Westeuropa und Nordamerika an Dynamik verloren haben und auf der Suche nach neuen Konzepten sind, nimmt die wirtschaftliche Bedeutung der Entwicklungs- und Schwellenländer rasant zu. Heute sind China und Indien die Haupttriebkräfte der wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch die übrigen Länder in Asien sowie zahlreiche Volkswirtschaften in Lateinamerika, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Mittel- und Osteuropa befinden sich auf dem Vormarsch und erhöhen ihr Gewicht im globalen Austausch von Waren und Dienstleistungen. Das Wachstum der Weltwirtschaft findet somit heute auf einer geografisch wesentlich breiteren Basis statt. Dadurch haben sich auch die Handels- und Transportrouten maßgeblich ausgeweitet. Dies erfordert eine neue, leistungsfähigere Infrastruktur, insbesondere im Bereich Transport und Logistik.
Vor dem Hintergrund dieser langfristig wirkenden Wachstumstreiber relativieren sich selbst so starke Rezessionen wie die des Jahres 2009 in der längerfristigen Betrachtung. Die aktuelle Entwicklung und die Prognosen für die Weltwirtschaft und den Welthandel bestätigen den fortschreitenden Wachstumstrend.

Von dieser Entwicklung profitieren in besonderer Weise die Schiffsmärkte, Hauptträger des internationalen Warenhandels ist mit einem Anteil von 98 % der Seetransport. Seit Ende 2009 haben die Charterraten vielfach wieder kräftig angezogen, liegen jedoch noch unterhalb der langfristigen Mittelwerte. Die Prognosen für die Umschlagsentwicklung in der Containerschifffahrt erwarten eine Rückkehr zum langfristigen Wachstumstrend.

Parallel zum Bevölkerungswachstum ist ein zweiter Trend festzustellen, nämlich die Verstädterung. Sie findet vor allem in Staaten statt, die eine dynamische Industrialisierung durchlaufen, aber auch in Ländern, deren ländliche Regionen strukturell unterentwickelt sind und keine ausreichende Lebensgrundlage für die Bewohner bieten. Im Jahr 2007 lebten weltweit erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Die UNO erwartet auch in der Zukunft eine weitere Zunahme der weltweiten Verstädterung. So wird der Anteil der Stadtbevölkerung bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf über 60 % steigen und im Jahr 2050 rund 70 % erreichen. In absoluten Zahlen bedeutet dies eine Verdoppelung der Stadtbevölkerung zwischen 2005 und 2050 von gut 3 auf rund 6 Mrd. Menschen.

Quelle: UN-Department of Economic and Social Affairs: World Urbanization Prospects: The 2009 Revision.
In vielen Ländern entwickeln sich dabei rapide wachsende Millionenstädte bzw. Metropolregionen. Sie haben oft weit über 10 Mio. Einwohner, stellen die derzeit global bedeutendsten Wachstumszentren dar und vereinigen oft mehr als 50 % der gesamten Ressourcen und Wirtschaftsleistung des jeweiligen Landes auf sich; so z. B. Mexiko-Stadt mit fast 23 Mio. Einwohnern und einem Anteil von etwa 60 % an den mexikanischen Ressourcen und der Wirtschaftsleistung. Buenos Aires (etwa 50 % der argentinischen Ressourcen und Wirtschaft) oder Seoul (Süd-Korea). Besonders seit den 1990er Jahren überschritten die Einwohnerzahlen dieser Stadtregionen rasant die 10-Millionen-Grenze. China weist trotz eines Verstädterungsgrades von erst etwa 30 % bereits mehr als 20 Städte mit über 5 Mio. Einwohnern auf. Eine ähnliche Entwicklung findet derzeit in Indien statt. Die meisten Mega-Städte befinden sich in Asien, die meisten Menschen in Städten leben jedoch in Lateinamerika.
In den Industrienationen Europas ist der Urbanisierungsprozess seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts bereits dynamisch vorangeschritten. Es zeichnet sich auch hier ab, dass der Anteil der Bevölkerung, der in Städten lebt, in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen wird.
Die stark steigende Bevölkerung und die zunehmende Urbanisierung sind die treibenden Faktoren für einen enormen Investitionsbedarf in den verschiedenen Bereichen der Infrastruktur. Die wachsenden Anforderungen an die Infrastruktur wirken sich auch auf den Immobiliensektor aus. Flughäfen, Häfen, Containerterminals und Logistikimmobilien müssen in ihrer Kapazität ausgeweitet werden. Die internationalen Verkehrsdrehscheiben sind mehr denn je Anziehungspunkte für Industrie und Dienstleistungsunternehmen. Entsprechend steigt der Bedarf an Gewerbe- und Büroimmobilien an diesen "hot spots" der global vernetzten Wirtschaft. Dies gilt natürlich auch für Deutschland, dessen Volkswirtschaft besonders intensiv in die internationale Arbeitsteilung eingebunden ist. Deutschland verfügt zwar über einen ausreichenden Immobilienbestand, allerdings vielfach nicht in der erforderlichen regionalen Verteilung und nicht den modernen Ansprüchen genügend. Auch hier besteht ein erheblicher Investitionsbedarf.

Neben dem wachsenden Welthandel und der zunehmenden Urbanisierung wirkt sich ein weiterer Megatrend grundlegend auf die Infrastruktur unserer Volkswirtschaften aus: der weltweit steigende Energiebedarf, der umwelt- und klimaschonend zu decken ist.

Derzeit basiert die Energieversorgung vor allem auf fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas oder Kernbrennstoffen wie Uran. Die Reichweite dieser Energieträger ist jedoch endlich. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Kernenergie schwindet. Dem stehen mit den Erneuerbaren oder regenerativen Energien Energiequellen gegenüber, die nach menschlichen Maßstäben als unerschöpflich und somit nachhaltig angesehen werden. Erneuerbare Energien umfassen insbesondere Wasserkraft, Windenergie, Sonnenenergie und Erdwärme (Geothermie).
Um den weltweiten CO2 -Ausstoß zu verringern, hat in den letzten Jahren ein politischer und gesellschaftlicher Wandel eingesetzt, der auf eine nachhaltige Deckung des Energiebedarfs ausgerichtet ist. Erneuerbare Energien stehen im Fokus von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. In Deutschland bestritten Erneuerbare Energien im Jahr 2010 bereits rund 16 % der Gesamtstromerzeugung.
Bundesregierung und Bundestag haben im Herbst 2010 das Energiekonzept 2050 verabschiedet. Danach sollen bis 2050 der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf 80 % gesteigert und der Energieverbrauch um die Hälfte gesenkt werden. Die CO2 -Emissionen sollen sich dadurch um 80 bis 95 % verringern. Vergleichbare Initiativen haben zahlreiche andere Länder ebenfalls ergriffen.

Erneuerbare Energien werden für einen regulierten Markt erzeugt und zu staatlich festgesetzten Preisen in die Netze eingespeist. Trotz unterschiedlicher politischer Konzepte zur Förderung der erneuerbaren Energien ist die Marschrichtung klar vorgegeben. Das macht Investitionen in die nachhaltige Energieerzeugung zu einer lukrativen Anlage bei begrenztem Risiko. Und auch unabhängig davon sorgen der stetig steigende Energiebedarf und der technologische Fortschritt dafür, dass die Erneuerbaren Energien ein erhebliches Wachstumspotenzial für profitable Investments bieten.
Die Herausforderung besteht darin, die Energieversorgung der Zukunft auf eine umweltverträgliche Basis zu stellen, um den Energiebedarf von immer mehr Menschen zu decken. Die Sonne liefert jeden Tag mehr Energie, als die gesamte Menschheit benötigt. Photovoltaik ist damit neben anderen Formen erneuerbarer Energien ein Grundpfeiler einer nachhaltigen Energieversorgung.
Risikobewussten Anlegern, die Renditechancen in den Schiffsmärkten durch ein antizyklisches Investment nutzen wollen, hat HCI im Jahr 2010 mit dem HCI Shipping Opportunity ein entsprechendes Investment angeboten. Die zyklischen Schwankungen der Schifffahrtsmärkte bieten attraktive Chancen, hochwertige Schiffe günstig zu erwerben. Bei einer Erholung der Schifffahrtsmärkte profitieren die Schiffe schnell von steigenden Charterraten. Schließlich ist die Veräußerung der Schiffe unter Realisierung der Wertsteigerungspotenziale vorgesehen. Der HCI Shipping Opportunity Fonds investiert unter Ausnutzung der gegenwärtig noch günstigen Marktlage in gebrauchte oder neue Seeschiffe und betreibt diese. Die Zeichnung des Fonds wurde zum 30. Dezember 2010 mit einem eingeworbenen Eigenkapital von 11 Mio. EUR geschlossen. An der Fondsgesellschaft ist die Reederei der Peter Döhle Schiffahrts-KG mit einer Einlage in Höhe von 1 Mio. EUR beteiligt.
Im November 2010 hat sich der Schiffsfonds an einem 2.800 TEU Container-Neubau der norddeutschen Werft Nordic Yards günstig beteiligt. Das Schiff konnte zu einem Kaufpreis erworben werden, der 30 % unter dem ursprünglichen Bauvertragspreis lag, und soll bereits im Mai 2011 abgeliefert werden. Die Finanzierung ist gewährleistet und über die Peter Döhle Schiffahrts-KG wurde bereits eine Charter für die ersten zwei Jahre vermittelt. Diese Charter deckt die Betriebs- und Finanzierungskosten, so dass eine solide Grundlage für die Investition geschaffen ist und das Schiff eine gute Ausgangsposition im wieder erstarkenden Chartermarkt hat.

Was die Bahnhöfe in vergangenen Jahrhunderten vormachten, streben zunehmend auch Flughäfen an: Sie wollen mehr als nur Durchgangsstationen für Passagiere oder Umschlagplätze für Fracht sein. Mit ihren Bemühungen wecken die Flughäfen das Interesse vieler nationaler und internationaler Unternehmen: Flughäfen werden nicht länger nur als Verkehrsknotenpunkt, sondern vermehrt auch als vorteilhaftes Geschäftsviertel entdeckt. In einer Zeit, in der Flexibilität für Unternehmen mehr und mehr entscheidend wird, finden insbesondere Unternehmen mit einem hohen Mobilitätsanspruch in Büroimmobilien an Flughäfen ein neues zu Hause.
Die Ansiedlung in der Nähe von Flughäfen verleiht global agierenden Unternehmen einen Mobilitäts- und Logistikvorsprung. Seit 1978 wuchs die Luftfahrt um durchschnittlich 5,3 % pro Jahr. Flughäfen sind die "hot spots" der heutigen Gesellschaft und werden nach einer Studie des Beratungsunternehmens A.T. Kearney und des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik zunehmend zu "Business Cities" mit Büros, Hotels und Konferenzzentren ausgebaut.
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| Rang | Region | Index |
|---|---|---|
| 1 | Hamburg | 53,7 |
| 2 | Berlin | 52,5 |
| 3 | München | 43,2 |
| 4 | Frankfurt | 36,9 |
| 5 | Köln | 31,7 |
| 6 | Stuttgart | 29,3 |
| 7 | Hannover | 28,0 |
| 8 | Düsseldorf | 26,7 |
| 9 | Biberach | 25,8 |
| 10 | Esslingen | 25,6 |
Quelle: Prognos Zukunftsatlas Branchen 2009
Berlin-Brandenburg ist eine Wachstumsregion. Die Hauptstadt Deutschlands und ihre unmittelbare Umgebung ziehen nicht nur zahlreiche neue Einwohner an. Auch die Zahl der neu entstehenden Unternehmen liegt in Berlin deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In den wichtigsten Wachstumsbranchen der deutschen Wirtschaft ist der Berliner Standort einer Studie des renommierten Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos zufolge auf Platz 2 der 25 Regionen Deutschlands mit wachstumskräftigen Zukunftsfeldern bestens positioniert. Das Wachstum der Region zieht zunehmend auch das Interesse von Unternehmen und Investoren aus ganz Europa an.

In bester Lage bringt HCI mit dem HCI Berlin Airport Center eine innovative Anlagekonzeption in diesem Bereich auf den Markt. Die neue HCI-Büroimmobilie zeichnet sich durch einen attraktiven und wettbewerbsbeständigen Standort aus. Mit dem neuen - und mit seiner Eröffnung einzigen - Flughafen der Stadt, dem Berlin Brandenburg International (BBI), entsteht eine internationale Drehscheibe im weltumspannenden Personen- und Frachtverkehr. Der BBI wird Deutschlands drittgrößter und modernster internationaler Flughafen. Er wird sich zu einem attraktiven Standort für nationale und internationale Unternehmen mit hohem Flexibilitäts- und Mobilitätsanspruch entwickeln.
Die Eckdaten im Überblick:
| ― | Nicht reproduzierbare 1A Lage |
| ― | "Green Building" - DGNB Gold |
| ― | Diversifizierte Mieterstruktur (Multi-Tenant) |
| ― | 100 %-ige Vollvermietung mit mindestens 10-jähriger Laufzeit |
| ― | Günstiger Kaufpreis deutlich unter Verkehrswert |
| ― | Stabile Ertragserwartung auf hohem Niveau durch moderne, flexible Mietflächen |
| ― | Geplante Laufzeit rund 12 Jahre |
| ― | Erwarteter Rückfluss von rund 164 % |
In dem noch jungen Segment Erneuerbare Energien hat die HCI Gruppe in den vergangen Jahre eigene Expertise entwickelt. Es ist ein wesentliches strategisches Ziel, das Expertenteam in diesem Bereich weiter auszubauen, um unseren Anlegern einen nachhaltigen Zugang zu diesem Wachstumssegment zu eröffnen.
Mit dem HCI Energy 1 Solar und dem HCI Energy 2 Solar hat die HCI Gruppe bereits 4 Solarparks als Freiflächenanlagen in Süddeutschland an den Markt gebracht.
In dem aktuellen Marktumfeld erfüllen Solaranlagen derzeit die besten Voraussetzungen für stabile Investmentkonzepte über geschlossene Fonds. Mittel- und langfristig sehen wir aber insbesondere auch für Windkraftanlagen und Bioenergie attraktive Investmentchancen.
Die nachhaltige Leistung der vier Solarparks:
| ― | Gesamtnennleistung: rund 14,8 MWp auf 50 ha Fläche (rund 60 Fussballfelder) |
| ― | Erwartete Stromleistung: durchschnittlich 15,6 Mio. kWh pro Jahr |
| ― | Stromversorgung für rund 4.100 durchschnittliche Haushalte pro Jahr |
| ― | Umweltschutz: Vermeidung von rund 187.000 t des klimaschädlichen CO2 über eine Laufzeit von 20 Jahren |
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| Energy 1 Solar (Igling-Buchloe und Neuhaus-Stetten) | Energy 2 Solar (Dettenhofen und Oberostendorf) | |
|---|---|---|
| Investiertes Eigenkapital (ohne Agio) | 10,20 Mio. EUR | 4,86 Mio. EUR |
| Investiertes Gesamtkapital | 34,3 Mio. EUR | 17,80 Mio. EUR |
| Stabile Einspeisevergütung von | 35,49 Ct / kWh | 31,94 Ct / kWh |
| Erwartete Gesamtausschüttung vor Steuern (ohne Veräußerungserlös) | 209 % | 221 % |
| Bisherige Ausschüttungen | Im Jahr 2010: 6 % (prognosegemäß) | Fonds wurde erst 2010 aufgelegt |

Nachdem die internationalen Aktienmärkte sich in den ersten neun Monaten in einem Wechselbad von zuversichtlicheren Einschätzungen der Konjunktur, wieder auflebenden Ängsten über eine erneute Krise des Finanzsektors sowie der Staatsverschuldungskrise einiger Euro-Staaten weitgehend seitwärts bewegten, setzte im vierten Quartal eine starke Aufwärtsbewegung ein. Der deutsche Leitindex DAX schloss das Jahr 2010 mit 6.914 Punkten und einer Performance von 16,1 %; der MDAX erreichte mit seinem Schlussstand von 10.128 Zählern einen Anstieg um 34,9 %. Der SDAX, der zum Ultimo bei 5.174 Punkten lag, erzielte sogar eine Performance von 45,8 %.
Auch die HCI Aktie konnte sich im Jahr 2010 von ihren tiefsten Ständen lösen und im Gesamtjahr - wenn auch noch auf niedrigem absoluten Kursniveau - auf Basis der Xetra-Schlusskurse der Jahre 2009 und 2010 von 1,31 EUR bzw. 1,85 EUR eine positive Performance von 41,2 % verzeichnen. Zu der Kurserholung hat neben dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung und der Belebung der für HCI besonders wichtigen Schifffahrtsmärkte der erfolgreiche Abschluss der Maßnahmen zur finanziellen Neuordnung der HCI Capital AG maßgeblich beigetragen. Dabei bewegte sich die Aktie im Jahresverlauf 2010 in einer Bandbreite zwischen dem Tiefstkurs von 1,22 EUR, der am 7. Mai 2010 erreicht wurde, und dem Höchstkurs von 1,95 EUR, den die Aktie am 10. Dezember 2010 erzielte. Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien nahm wieder auf knapp 15.000 Stück zu, der durchschnittliche Tagesumsatz stieg von 9.000 EUR im Vorjahr auf rund 23.000 EUR im Jahr 2010.
Der Anspruch unserer Investor Relations Aktivitäten ist eine kontinuierliche, verlässliche und offene Information der Kapitalmarktteilnehmer. Diesem Anspruch sind wir auch in den turbulenten Zeiten der Jahre 2009 und 2010 gerecht geworden, in dem wir unsere Finanzkommunikation in unverändertem Informationsumfang fortgeführt haben. Wir werden auch in Zukunft unsere Investor Relations Maßnahmen in gleichem Maße fortführen, obwohl das Kapitalmarktinteresse aktuell nicht so hoch ist wie vor der Krise, und sich der Streubesitz durch die finanzielle Neuordnung des Unternehmens verringert hat. Unser Investor Relations Programm umfasst neben den Pflichtpublikationen regelmäßige Telefonkonferenzen mit den Finanzanalysten und Investoren anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses sowie jeweils zu den Zwischenberichten. Darüber hinaus stehen wir Aktionären und interessierten Anlegern täglich über Email und Telefon für Auskünfte zur Verfügung. Im Kontakt mit den Kapitalmarktteilnehmern ist es uns wichtig, neben den aktuellen Informationen immer auch die langfristigen Perspektiven aufzuzeigen, um eine ausgewogene Einschätzung der nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu ermöglichen. Die Gleichbehandlung aller Anlegergruppen durch die zeitgleiche Bereitstellung der Informationen stellen wir durch die Veröffentlichung aktueller Unternehmenspräsentationen und weiterführender Inhalte über unsere Homepage im Internet sicher. Damit verfügen beispielsweise auch Privatanleger, die nicht an Veranstaltungen für institutionelle Investoren und Finanzanalysten teilnehmen, über die Möglichkeit, sich die Aufzeichnung von Telefonkonferenzen und die Analystenpräsentationen anzusehen und so eine qualifizierte Meinung über das Unternehmen zu bilden.


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| Aktiengattung | Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) |
| Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien | 24.000.000 |
| Marktsegment | Prime Standard /Amtlicher Markt |
| Handelsplätze | Frankfurter Wertpapierbörse, Wertpapierbörse Hamburg |
| Erster Handelstag /Ausgabepreis | 06.10.2005 / 20,50 EUR |
| ISIN | DE000A0D9Y97 |
| WKN | A0D9Y9 |
| Börsenkürzel | HXCI |
| Reuters | HXCIGn.DE |
| Bloomberg | HXCI:GR |
| Common Code | 022854488 |
| Anzahl der nicht im Börsenhandel zugelassenen Aktien1) | 5.354.116 |
| ISIN | DE000A1EWVW2 |
| WKN | A1E WVW |
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| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Anzahl Aktien gesamt zum 31.12. (Stück) | 29.354.116 | 24.000.000 |
| Grundkapital zum 31.12. in EUR | 29.354.116 | 24.000.000 |
| Jahresschlusskurs in EUR (Xetra) | 1,85 | 1,31 |
| Höchstkurs in EUR (Xetra) | 3,53 | 2,50 |
| Tiefstkurs in EUR (Xetra) | 1,22 | 1,10 |
| Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. EUR | 54,3 | 31,4 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert)2) | 0,19 | -2,33 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert)3) | 0,19 | -2,33 |
| Dividende je Aktie (2010 Vorschlag) | 0,00 | 0,00 |
1) Neue Aktien aus der Sachkapitalerhöhung vom 10. August 2010.
2) Bezogen auf 24.000.000 Stück Aktien in 2009, 26.098.000 Stück Aktien in 2010 als gewogener Durchschnitt.
3) Bezogen auf 24.000.000 Stück Aktien in 2009, 27.330.000 Stück Aktien in 2010 als gewogener Durchschnitt.
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| 28.03.2011 | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2010 |
| 11.05.2011 | Veröffentlichung Dreimonatsbericht 2011 |
| Juli 2011 | Hauptversammlung |
| 12.08.2011 | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2011 |
| 14.11.2011 | Veröffentlichung Neunmonatsbericht 2011 |
Dr. Olaf Streuer
Leiter Unternehmenskommunikation und Business Development
HCI Capital AG
Investor Relations
Burchardstraße 8
D-20095 Hamburg
Tel.: +49 40 88 88 1-11 00
Fax: +49 40 88 88 1-11 09
Email: [email protected]
Die Wahl des richtigen Standpunkts eröffnet interessante weitreichende Perspektiven - ob in räumlicher oder zeitlicher Dimension. Der Blick aus exponierter Lage ermöglicht das Erfassen übergeordneter Zusammenhänge. Dies gilt in der Geographie und in der Wirtschaft gleichermaßen.
Die 1985 gegründete HCI Gruppe ist einer der führenden bankenunabhängigen Initiatoren und Anbieter geschlossener Fonds in Deutschland. Das historische Produktportfolio der HCI Gruppe umfasst zum 31. Dezember 2010 insgesamt 516 konzipierte Beteiligungsangebote mit einem kumulierten Anlegerkapital von rund 6,0 Mrd. EUR in den Produktbereichen Transport & Logistik, Immobilien, Energie & Rohstoffe, Zweitmarktlebensversicherungsfonds und Private Equity-Dachfonds. Den weitaus größten Teil des Portfolios umfassen dabei die 430 seit Gründung des Unternehmens konzipierten geschlossenen Schiffsfonds mit einem kumulierten Anlegerkapital von rund 4,2 Mrd. EUR. Innerhalb einzelner Produktklassen bietet die HCI Gruppe auch risikodiversifizierende Dachfondsstrukturen und Vermögensaufbaupläne an. Die im Jahr 2007 als Produktinnovation eingeführten Produkte mit Kapitalgarantie haben sich ebenfalls als fester Bestandteil des HCI Produktportfolios etabliert. Diese umfassen auch Zertifikate und Anleihen auf den Frachtratenindex Baltic Dry.
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens hat das Management im Jahr 2010 entschieden, die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe zukünftig auf die Asset-Klassen Schiff, Immobilien und Erneuerbare Energien zu fokussieren.
Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe basiert auf einer nahtlosen Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette. Angefangen mit der Akquisition und Anbindung von Investitionsobjekten, zieht sich das Leistungsspektrum der HCI Gruppe über die Konzeption bewährter Fonds- und Garantieprodukte und deren Vertrieb über eine Vielzahl von Kanälen hin zum aktiven Asset Management und der treuhänderischen Verwaltung im After Sales Services. Dieser Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten, Synergien zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen und nicht zuletzt nachhaltige Wertschöpfungsbeiträge sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Aktionäre zu erzielen.
Die Suche nach und Identifikation von geeigneten Investitionsobjekten erfolgt durch die Teams der Konzeptionsabteilung für die jeweiligen Produktbereiche. Je nach Produktkonzept wird die Konzeptionsabteilung hierbei ggf. durch erfahrene Partner unterstützt. So wird der Auswahl-prozess für Zielfonds von Immobilien-Dachfondskonzepten durch den US-Partner Townsend Group unterstützt. Bei den laufenden Schiffsfonds zählt die HCI Gruppe auf die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit mehr als 60 großen und mittelständischen Reedereien.
Jedes Produkt wird vor der Projektierung im Rahmen eines Auswahlprozesses, der von den wesentlichen Funktionsbereichen (Vertrieb, Konzeption, Geschäftsführung und Vorstand) betrieben wird, auf seine Vermarktungsfähigkeit hin überprüft. Ein qualifiziertes Team in der Konzeption, das durch spezialisierte Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater unterstützt wird, setzt zudem die wesentlichen Impulse für die Weiterentwicklung bestehender Produkte sowie die Entwicklung innovativer Produktideen. Die Freigabe neuer Produkte zur Anbindung der jeweiligen Objekte und zur konzeptionellen Fertigstellung für den Vertrieb erfolgt durch den Vorstand. In Abhängigkeit von der Höhe etwaiger finanzieller Verpflichtungen, die die HCI Gruppe bei der Objektanbindung sowie im Zuge der Vermarktung eingeht, steht die Freigabe unter Genehmigungsvorbehalt des Aufsichtsrats der HCI Capital AG.
Im Vertrieb verfolgt HCI eine breit angelegte Multi-Kanal-Strategie mit regionaler Aufstellung, um die Vertriebspartner direkt vor Ort in allen Belangen zu betreuen. Zu den Vertriebspartnern, die HCI-Produkte an private Anleger vermitteln, zählen vor allem freie Finanzvermittler, Kreditinstitute und Finanzvertriebe. Ziel der HCI Gruppe ist eine möglichst breite Diversifikation der Absatzkanäle, um die Abhängigkeit von einzelnen Vertriebspartnern zu reduzieren. Das erfahrene Vertriebsteam sorgt dabei gemeinsam mit dem Produktmanagement für eine umfassende Betreuung der Vertriebspartner. Weitere Servicedienstleistungen, wie z. B. Vertriebsschulungen im Themenfeld der geschlossenen Fonds, erhalten die Vertriebspartner über die HCI Akademie.
Mit den Leistungen der Bereiche Konzeption und Vertrieb erwirtschaftet die HCI Gruppe Konzeptionsvergütungen und Vertriebsprovisionen. Sie bestimmen somit die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe zu einem wesentlichen Teil.
Die After Sales Services umfassen die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weitere Servicedienstleistungen für mittlerweile rund 123.300 Anleger und aktuell 244 Fonds. Geschlossene Beteiligungsmodelle haben in der Regel lange Laufzeiten von teilweise mehr als 10 Jahren. Der After Sales Services erstreckt sich über die gesamte Laufzeit des Fonds und beinhaltet in der treuhänderischen Verwaltung vor allem die Betreuung des Anlegers in allen handels- und gesellschaftsrechtlichen Belangen seiner Beteiligung. Weitere Servicedienstleistungen umfassen unter anderem die laufende Beobachtung und Einschätzung der relevanten Märkte, Aufbereitung von Kennzahlen und das Erstellen von Kurzberichten sowie die administrative Organisation des Zahlungsverkehrs zwischen den Anlegern und den einzelnen Fonds. Die aus diesen Tätigkeiten vereinnahmten Treuhand- und Serviceentgelte, die aus den laufenden Fonds bezahlt werden, sind ein weiterer wesentlicher Faktor für die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe. Insbesondere handelt es sich hierbei um Einkünfte, die über einen längeren Zeitraum jährlich wiederkehrend erzielt werden und somit zur Stabilität des wirtschaftlichen Erfolgs von HCI beitragen.
Mit dem Engagement in verschiedenen Bereichen des Asset Managements erschließt die HCI Gruppe weitere Dienstleistungen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette der von ihr angebotenen Finanzprodukte. Dies umfasst das Management der Investitionsobjekte von durch HCI initiierten Fonds in den Bereichen Schiff, Immobilien und Lebensversicherungs-Zweitmarkt. Das Asset Management, d. h. die Bewirtschaftung und Disposition des Anlageobjekts, wird bei den von HCI initiierten Fonds im Bereich Schiff durch die geschäftsführenden Reeder übernommen. Die HCI arbeitet hierbei mit rund 60 verschiedenen Reedern zusammen. Die Geschäftsführung von Schiffsdachfonds sowie von Fondsgesellschaften, die als Vermögensaufbauplan oder Garantieprodukt strukturiert sind, erfolgt durch Mitarbeiter der HCI Gruppe. In den As-set-Klassen Immobilien und Lebensversicherungs-Zweit-markt wird die Geschäftsführung der Fonds ebenfalls durch Mitarbeiter der HCI Gruppe wahrgenommen. Die Gebühr, die für das Fondsmanagement entrichtet wird, stellt zugleich eine weitere Einnahmequelle der HCI Gruppe dar. Im Übrigen partizipiert die HCI Gruppe im Fall der erfolgreichen Veräußerung von Schiffen durch Fondsgesellschaften in vielen Fällen an dem Veräußerungserlös, sofern bestimmte Renditeschwellen überschritten werden. Bei einzelnen Private Placements sind zudem erfolgsabhängige laufende Vergütungen an die HCI Gruppe vereinbart, die maßgeblich vom erfolgreichen Asset Management der Fondsgesellschaft abhängen.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Asset Managements ist die Identifikation und rechtzeitige Anbindung geeigneter Investitionsobjekte für die von HCI konzipierten und betreuten Fondsprodukte. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger ist dabei insbesondere in den Asset-Klassen Schiff und Immobilien ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der HCI Gruppe. Aus der in früheren Jahren aufgebauten Assetpipeline für Schiffe hat die HCI Gruppe im Verlauf der günstigen Marktentwicklung in den vergangenen Jahren durch die Vermittlung von Schiffsverkäufen auch erhebliche sonstige betriebliche Erträge erzielt. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten sich aus dieser Assetpipeline jedoch signifikante Risiken für die HCI Gruppe ergeben, die reduziert werden mussten. Vor diesem Hintergrund hat die HCI Gruppe im August 2010 eine vollständige Enthaftung von allen wesentlichen in diesem Zusammenhang gegenüber den Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten erreicht (s. dazu Abschnitt A.II zur Restrukturierung der HCI Gruppe).
Für die Entwicklung zukünftiger Fondsprojekte wird die Vorfinanzierung von Investitionsobjekten auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Infolge grundlegend veränderter Finanzierungsbedingungen werden sich die bisherigen Formen der Vorfinanzierung künftig im Umfang jedoch reduzieren und durch diverse alternative Mechanismen ersetzt werden (z. B. vendor loan). Die HCI Gruppe hat vor diesem Hintergrund neue Konzepte entwickelt, um eine laufende Produktverfügbarkeit zu ermöglichen. Dies umfasst zum Beispiel Objektanbindungen, die keine Vorfinanzierungen bzw. Vorfinanzierungsgarantien seitens der HCI erfordern, sondern deutlich niedrigere Pönalen im Fall einer nicht erfolgreichen Platzierung vorsehen. Bei der Asset-Anbindung von Schiffen hat die HCI Gruppe mit einer Reihe von Reedern Vorabsprachen getroffen, die weiterhin einen Zugriff auf die enthaftete Assetpipeline ermöglichen, ohne dass dies Vorfinanzierungsverpflichtungen seitens HCI erfordert. Und schließlich hat die HCI Gruppe die Eigenkapitalbasis des Unternehmens über eine Wandlung von Fremdkapital in Eigenkapital im August 2010 maßgeblich gestärkt. Die HCI Gruppe hat damit erheblich an Flexibilität gewonnen, um selektiv auch aus eigenen Mitteln Vorfinanzierungen für neue Produktprojekte zu realisieren.
Das Produktangebot der HCI Gruppe orientiert sich bei den klassischen geschlossenen Fondsbeteiligungen überwiegend an den Investitionsbedürfnissen vermögender Privatkunden. Neben der nachhaltigen Rentabilität der Anlage spielen hier häufig auch Aspekte der steuerlichen Optimierung eine Rolle. Zudem sind die Mindestzeichnungssummen für die Kommanditanteile im Vergleich zu anderen Anlageformen relativ hoch.
Durch die Einführung von Vermögensaufbauplänen und strukturierten Produkten (geschlossene Fonds mit Kapitalgarantie, Zertifikate) erschließt die HCI Gruppe im Kreis der Privatkunden aber auch neue Zielgruppen. Hierzu gehören zum Beispiel Kunden, die sich erst in der Vermögensaufbauphase befinden, und deshalb über diese Anlageformen mit regelmäßigen und vergleichsweise geringen Einzahlungen einen leichteren Einstieg in ein breit diversifiziertes Portfolio geschlossener Fondsinvestments erhalten. Dies umfasst aber auch solche Kunden, die durch kürzere Laufzeiten, geringere Investitionsbeträge oder höhere Risikoabsicherung einen anderen Zugang zu Investments zum Beispiel im Schiffssektor suchen.
Darüber hinaus hat die HCI Gruppe im Jahr 2007 begonnen, im Bereich Schiff Produkte für institutionelle Investoren zu konzipieren. Im Jahr 2007 wurde die börsennotierte HCI HAMMONIA SHIPPING AG bei einem breiten Kreis von Banken, Versicherungen und Pensionskassen platziert. Für Neugeschäft war in diesem Kundensegment angesichts des Einbruchs der Kapitalmärkte seit 2008 keine ausreichende Nachfrage zu verzeichnen. Die HCI Gruppe sieht gleichwohl mittel- und langfristig ein erhebliches Nachfragepotenzial bei institutionellen Anlegern für alternative Investments in Sachwertanlagen. Zu dem potenziellen Investorenkreis zählen neben Banken, Versicherungen und Pensionskassen auch Stiftungen und die so genannten Family Offices. Vor diesem Hintergrund ist beabsichtigt, das Geschäft in diesem Kundensegment auszubauen. Für die HCI Gruppe bietet sich hier die Möglichkeit, zusätzliches Geschäftspotenzial zu erschließen und über die speziellen Provisionsstrukturen im institutionellen Geschäft den Anteil wiederkehrender Erträge zu steigern.
Eine wesentliche Zielsetzung der HCI Gruppe besteht darin, nach den Umsatzrückgängen in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 wieder auf den bis dahin über Jahre hinweg erfolgreich beschrittenen Wachstumspfad zurückzukehren. Die Diversifikation des Produkt-, Leistungs- und Zielkundenspektrums bildet dabei auch weiterhin die Basis, um Marktschwankungen in einzelnen Geschäftsfeldern abfedern zu können und wiederkehrende Einkünfte im Treuhandgeschäft sowie im Asset Management als tragende Ertragssäule auszubauen. In Bezug auf die relevanten Asset-Klassen fokussiert die HCI Gruppe das Geschäft zukünftig auf Infrastrukturinvestments in den Bereichen Schiff, Immobilien und Erneuerbare Energien.
Die Zielausrichtung erfolgt jährlich auf der Grundlage des geplanten platzierten Eigenkapitals in den einzelnen Produktbereichen. Dies ist für das Geschäft der HCI Gruppe ein wesentlicher Erfolgsfaktor, der den Rohertrag sowie zukünftige laufende Einkünfte aus dem Treuhandgeschäft und aus den Aktivitäten des Asset Managements bestimmt. Die zweite wesentliche Zielgröße der Geschäftssteuerung ist das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern nach IFRS. Auf Grundlage dieser Kennzahlen werden die Aktivitäten der Produktkonzeption und des Vertriebs, der Treuhand sowie des Asset Managements ausgerichtet und über das Controlling fortlaufend überwacht und gesteuert. Dementsprechend hat die HCI Gruppe seit dem Geschäftsjahr 2009 auch die Segmentberichterstattung, die bis dahin nach Produktbereichen ausgerichtet war, umgestellt und weist seither für die operativen Segmente Vertrieb und Konzeption, After Sales Services (Treuhand) sowie Asset Management das jeweilige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gesondert aus.
Darüber hinaus ist die Erhaltung einer guten Bonität der HCI Gruppe eine wesentliche Voraussetzung für die Ausrichtung der Geschäfts- und Finanzpolitik. Insofern ist die Erhaltung einer soliden Eigenkapitalausstattung und Liquidität ein weiterer wesentlicher Aspekt der Geschäftsführung. Aufgrund der massiven Auswirkungen der jüngsten Finanz- und Weltwirtschaftskrise auf die Branche für geschlossene Fonds und das Geschäft der HCI Gruppe hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2010 sowie zu Beginn des Geschäftsjahres 2011 entscheidende Maßnahmen umgesetzt, um die Risikotragfähigkeit sowie die Eigenkapital- und Liquiditätssituation des Unternehmens nachhaltig zu verbessern. Dies umfasst eine vollständige Enthaftung von allen wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten sowie die Wandlung von Bankverbindlichkeiten der HCI Gruppe in Eigenkapital (vgl. dazu Abschnitt A.II zur Restrukturierung der HCI Gruppe). Die HCI Gruppe hat damit die Eventualverbindlichkeiten von rund 1,7 Mrd. EUR per 31. Dezember 2009 auf rund 42,6 Mio. EUR per 31. Dezember 2010 substanziell reduziert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 29,4 % (31. Dezember 2009) auf 43,4 % per 31. Dezember 2010. Der Cash-Bestand belief sich zum Jahresende 2010 auf 18,3 Mio. EUR.
Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der HCI Gruppe erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften in den Bereichen Konzeption und Vertrieb, After Sales Services und Asset Management.
Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf den Konzernanhang der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2010 verwiesen.
Bereits seit der zweiten Jahreshälfte 2009 zeigt sich die Weltwirtschaft dank zahlreicher Konjunkturprogramme, expansiver Geldpolitik der Zentralbanken und fiskalpolitischer Maßnahmen wieder auf Erholungskurs. Rascher als zunächst prognostiziert setzte sich dieser Trend im Jahr 2010 fort. Nach einem überraschend starken Jahresbeginn hat sich das Wachstum im weiteren Jahresverlauf jedoch verlangsamt. Während die Schwellenländer in Asien - allen voran China und Indien mit einem erwarteten Wachstum für das Gesamtjahr 2010 von 10,3 % bzw. 9,7 %1) - den Wachstumspfad der früheren Jahre bereits wieder erreicht haben2) , stellten sich die Wachstumsraten in den fortgeschrittenen Industrienationen sehr unterschiedlich dar.
1) IMF World Economic Outlook Update, Januar 2011, S. 2.
2) DIW Berlin, Wochenbericht Nr. 1-2 / 2011, Berlin, 4. Januar 2011, S. 4.

In den USA konnten im Berichtszeitraum zwar die Ausrüstungsinvestitionen und der private Konsum einen insgesamt positiven Wachstumsbeitrag leisten. Dem gegenüber stehen jedoch der fehlende Beitrag aus dem Außenhandel sowie die nach wie vor schwache Entwicklung des Arbeits- und Immobilienmarktes. Insgesamt wird das Wachstum in den USA für 2010 voraussichtlich um 2,8 % liegen1) .

Im Euroraum haben die hohen Wachstumsraten des ersten Halbjahres in der zweiten Jahreshälfte abgenommen. Gründe dafür liegen in der Abschwächung der Auslandsnachfrage und fiskalpolitischen Konsolidierungsmaßnahmen einiger Mitgliedsländer sowie dem sehr unterschiedlichen Wachstum der einzelnen Mitgliedsstaaten. Von der Schuldenkrise besonders betroffene Länder, wie Griechenland und Irland, wiesen beispielsweise im dritten Quartal 2010 eine negative Entwicklung der Wirtschaftsleistung auf. Für das Gesamtjahr wird in der Eurozone ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um rund 1,8 % erwartet.2) ,3)
Insgesamt ist nach dem starken Einbruch der Weltwirtschaft im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise jedoch eine klare Trendwende erkennbar. Die globale Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs, der den Prognosen zufolge auch im kommenden Jahr anhalten wird. Für das Gesamtjahr 2010 erwarten führende Institute ein Wachstum der weltweiten Produktion zwischen 4,5 %4) , 4,8 %5) und 5,1 %6) .
1) HWWI Policy Report Nr. 15, Konjunktur 2011, S. 6 - 9; IMF World Economic Outlook Update, Januar 2011, S. 2.
2) HWWI Policy Report Nr. 15, Konjunktur 2011, S. 14.
3) Ifo Institut, Euro-zone economic outlook, 7. Januar 2011; IMF World Economic Outlook Update, Januar 2011, S. 2.
4) WestLB, Wirtschaftstrends 1. Quartal 2011 und Gesamtjahr 2011, Düsseldorf, Dezember 2010, S. 7
5) HWWI Policy Report Nr. 15, Konjunktur 2011, Hamburg, Dezember 2010, S. 5.
6) DIW Berlin, Wochenbericht Nr. 1-2 / 2011, Berlin, 4. Januar 2011, S. 5.
In Europa erwies sich Deutschland als der Wachstumsmotor des Jahres 2010 und ist aktuell auf gutem Weg, den krisenbedingten Produktionseinbruch wett zu machen. Der dynamischer als erwartet ausfallende Aufschwung fand seinen Anfang bereits im vergangenen Jahr in den umfangreichen weltweiten Konjunkturprogrammen, die zu einem deutlichen Anstieg der Exporte führten. Im Zuge dessen sprang im Jahr 2010 auch die Binnenkonjunktur an. Die deutschen Unternehmen erhöhten durch die gestiegenen Ausfuhren ihre Investitionen und sorgten damit für eine beginnende Erholung auf dem Arbeitsmarkt. Im Jahresverlauf erhöhten sich in der Folge auch die Ausgaben der Privathaushalte allmählich. Insgesamt ergab sich so nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes für das Berichtsjahr 2010 ein Wirtschaftswachstum von 3,6 % - ein Anstieg, wie es ihn seit der Wiedervereinigung nicht mehr gegeben hatte1) . Zwar deuten viele Frühindikatoren darauf hin, dass sich das dynamische Tempo der Konjunkturerholung auch in Deutschland verlangsamen wird. Die Stimmungsindikatoren liegen aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. Der ifo Geschäftsklima-Index für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands hat seinen kontinuierlich anhaltenden Höhenflug auch zum Jahresende fortgesetzt und erreichte im Dezember einen Wert von 109,9 Punkten. Damit lag er 14 Punkte höher als im Januar und übertraf selbst seinen Wert zur Jahresmitte (106,3 Punkte) nochmals deutlich2) . Auch die Beschäftigung in Deutschland entwickelt sich ausgesprochen positiv. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2010 erstmals seit Anfang der 1990er Jahre wieder unter drei Millionen zurückgegangen3) . Und auch das ifo Beschäftigungsbarometer, das ausgehend von 98,4 Punkten im Januar auf einen Jahreshöchststand von 108,5 Punkten im Dezember deutlich angestiegen ist4) , signalisiert, dass der Aufschwung in Deutschland am Arbeitsmarkt angekommen ist.
Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten ist seit dem Frühjahr 2010 von erhöhter Unsicherheit geprägt. Vor allem die Schuldenkrise einiger europäischer Länder (Griechenland, Irland, Portugal und Spanien), die Erwartungen einer Verlangsamung der weltwirtschaftlichen Expansion sowie die wirtschaftlichen Implikationen eines möglichen Abwertungswettlaufs weltweiter Währungen haben die Kredit-, Geld- und Devisenmärkte beeinflusst.
Bereits im Jahr 2009 sorgten fiskalpolitische Maßnahmen der Regierungen und eine expansive Geldpolitik der Zentralbanken zur Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise und Stabilisierung der Finanzsysteme dafür, dass das Zinsniveau auf ein historisch niedriges Niveau absank. Eine weltweite Umkehr von diesem Trend hat sich im Berichtszeitraum nicht ergeben, allerdings entwickeln sich Industrie- und Schwellenländer deutlich unterschiedlich. Im Februar 2010 hatte die Federal Reserve in den USA zwar den Diskontsatz, den Zinssatz für kurzfristige Ausleihungen der Geschäftsbanken bei der Notenbank, um 25 Basispunkte auf 0,75 % angehoben5) . Seither hat sich die Tendenz hin zu einer erneuten Lockerung der Geldpolitik zumindest in einigen Industriestaaten jedoch wieder verstärkt. Im Oktober 2010 senkte überraschend die Bank of Japan ihren Leitzins auf 0 % bis 0,10 % und bestätigte diesen Satz im Dezember. Zuvor lag der Leitzins bei 0,10 %6) . Die Europäische Zentralbank und die Bank of England beließen ihre Leitzinsen auf dem seit Mai 2009 unveränderten Niveau von 1,0 %7) bzw. 0,5 %8) . In den wichtigen Schwellenländern hingegen ist die wirtschaftliche Erholung so weit fortgeschritten, dass die Regierungen mittlerweile bemüht sind, konjunkturellen Überhitzungen entgegenzuwirken. Schon im Frühjahr 2010 haben beispielsweise die Zentralbanken in Brasilien und Indien damit begonnen, die Leitzinsen anzuheben9) . Im Oktober hatte dann auch die chinesische Notenbank den Leitzins mit einem deutlichen Schritt um 0,25 Prozentpunkte auf 5,56 % für Ausleihungen angehoben, gefolgt von einer erneuten Erhöhung um weitere 25 Basispunkte zum Jahresende10) . Die Straffung der Geldpolitik zeigt die Bemühungen dieser Länder, den Inflationsgefahren zu begegnen bzw. diese zu drosseln11) .
Aufgrund der Schuldenkrise in Europa und in den USA begann das Börsenjahr 2010 mit einer zunehmenden Verunsicherung der Anleger12) . Die negativen Tendenzen und inflationären Implikationen führten zu einer Flucht in Ersatzwährungen wie Gold oder Silber. In der Konsequenz wurde bis Jahresmitte einerseits die Abwertung des Euro weiter vorangetrieben13) , anderseits waren die Aktienmärkte von erhöhter Volatilität geprägt. Im Juli fiel der Dow Jones kurzzeitig auf ein Jahrestief von 9.614 Punkten. Wenige Wochen später stabilisierte sich jedoch die Lage und der Index kletterte wieder über die 10.000 Punkte Marke. Zum Jahresende lag der Dow Jones bei 11.577 Punkten. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch der DAX entwickelte sich positiv. Nach einem anfänglichen Einbruch im Februar auf ein Jahrestief von 5.433 Punkten und einer Seitwärtsbewegung um die 6.000 Punkte mit abnehmender Volatilität bis zum vierten Quartal, verfehlte der deutsche Leitindex die 7.000er Marke zum Ende des Jahres mit 6.914 Zählern nur knapp. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einem Zuwachs von 16 %. Die beste Werteentwicklung verzeichneten die Indizes der mittelgroßen und kleinen Unternehmen, MDAX und SDAX. Sie schlossen zum Jahresende mit jeweils 10.128 und 5.174 Zählern. Die Wertzuwächse, bezogen auf die Vorjahreswerte, betragen 35 % bzw. 46 %.14)
1) Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr.010 vom 12.01.2011.
2) Ifo Geschäftsklima Deutschland, Dezember 2010.
3) faz.net, Beschäftigtenzahl erreicht Rekord, 30. November 2010.
4) Ifo-Institut, Beschäftigungsbarometer, Dezember 2010.
5) Welt online, Fed erhöht Zinsen, der Euro rutscht ab, 19. Februar 2010.
6) Finanzen.net, Bank of Japan senkt Leitzins auf 0 % bis 0,10 %, 5. Oktober 2010 und finanzen.net, Japan: Zentralbank belässt Leitzinsen unverändert, 21 Dezember 2010.
7) Finanzen.net, EZB lässt Leitzins unverändert, 13. Januar 2011.
8) Finanzen.net, Bank of England bestätigt Leitzinsniveau, 13. Januar 2011.
9) Ifo-Institut et al., Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2010, S. 10.
10) Finanzen.net, Chinas Notenbank erhöht Leitzinsen, 27. Dezember 2010.
11) HWWI Policy Report Nr. 15, Konjunktur 2011, Dezember 2010, S. 12.
12) Union Investment - Studie zum Anlegerverhalten im ersten Quartal 2010.
13) FAZ.net - EZB reagiert auf Inflationssorgen und Finanzen.net - Dollarkurs 01-12/-2010.
14) Finanzen.net - Indexwerte Dow Jones, DAX, SDAX, MDAX 01-12/2010

An den Devisenmärkten kam es im Verlaufe des Jahres zu kräftigen Bewegungen bei den Wechselkursen. Vor allem die Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum schwächten im ersten Halbjahr den Außenwert der Gemeinschaftswährung. Nach einem recht starken Start mit EUR/USD 1,44 verlor er über die folgenden sechs Monate knapp 17 % an Wert und erreichte im Juni sein Jahrestief von EUR/USD 1,19. Auch im zweiten Halbjahr setzten sich die Auf- und Abwärtsbewegungen fort. Bis Anfang November hatte sich der Kurs auf EUR/USD 1,42 erholt, jedoch war das Jahresende erneut von starken Schwankungen des Wechselkurses geprägt. So schloss der Euro zum 31. Dezember 2010 mit einem Wert von EUR/USD 1,34.1)
1) Finanzen.net - Dollarkurs 01-12/2010.

Die deutliche Erholung der Weltwirtschaft und des Welthandels im Jahr 2010 hat vor allem auf den Containerschiffsmärkten einen spürbaren Turnaround herbei geführt. Beschäftigung und Charterraten auf den Containerschiffsmärkten entwickelten sich entsprechend positiv.
Das für 2010 geschätzte Wachstum des Welthandelsvolumens beträgt ca. 12 % und hat somit bereits wieder die Dynamik vor der Schifffahrtskrise erreicht. Die Wiederbelebung der Nachfrage führte zu einem Rückgang der inaktiven Kapazitäten um mehr als 80 %. Lagen Anfang Januar 2010 noch 581 Schiffe (rund 11,6 % der Kapazität der Flotte) auf, hat sich diese Anzahl bis Mitte September 2010 zwischenzeitlich bis auf 1,5 % der Kapazität der Flotte reduziert. Ursächlich hierfür waren neben der starken Belebung der Nachfrageseite auch das sogenannte Slow Steaming, das zusätzlichen Kapazitätsbedarf geschaffen hat. Zum Ende des Jahres 2010 kam es saisonbedingt zu einem - im Vergleich zu den Erwartungen allerdings nur leichten - Anstieg der Zahl der aufliegenden Schiffe auf 145 (rund 2,3 % der Kapazität der Flotte). Daraufhin gingen auch die Charterraten kurzfristig zurück, zogen allerdings bereits im Dezember wieder leicht an. Per Ende Januar 2011 hat sich die Anzahl der aufliegenden Schiffe auf 110 (rund 1,7 % der Kapazität der Flotte) reduziert.

Auf den Chartermärkten zeigte sich eine unerwartet frühe und deutliche Erholung. In einigen Größenklassen kam es im Jahresverlauf sogar zu Engpässen in der Tonnageversorgung. Davon profitierten insbesondere Containerschiffe in der Größenklasse von 4.000 TEU. Der Containership Timecharter Rate Index (Contex) ist - ausgehend von einem historischen Tiefpunkt im November 2009 - seit Januar 2010 von 247 Punkten bereits zur Jahresmitte auf 540 Punkte angestiegen und lag per Ende des Jahres 2010 bei 555 Punkten. Der positive Trend setzte sich auch zum Start in das Jahr 2011 fort: per Ende Januar 2011 lag der Contex bei rund 600 Punkten.

Ein weiterer Indikator für die positive Einschätzung der Marktteilnehmer ist die Wiederbelebung auf den Neubau- und Secondhandmärkten. So kam es im dritten Quartal 2010 zu einem deutlichen Anstieg der Neubauaufträge. Allerdings liegt der Auftragsbestand von rund 27 % der gesamten Vollcontainerflotte Anfang 2011 immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Anfang 2008 lag dieser Anteil mit über 60 % weitaus höher. Rund 78 % des aktuellen Orderbuches betreffen Einheiten über 5.100 TEU.
Auf den Bulkermärkten entwickelten sich die Charterraten - hauptsächlich im Bereich der Capesize-Bulker - im Verlauf des Jahres 2010 sehr volatil, wobei eine relativ hohe Schwankungsbreite für dieses Marktsegment grundsätzlich typisch ist. Die Entwicklung der Raten in der Massengutschifffahrt ist stark abhängig von der Nachfrage nach Eisenerz und Kohle, insbesondere in China, dessen Rohstoffbedarf in Abhängigkeit von der Produktionsentwicklung und den Lagerbeständen erheblichen Schwankungen unterliegt. Trotz einer gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Transportnachfrage im Jahr 2010, hat vor allem der stetige Anstieg des Tonnageangebots aufgrund von Neubauablieferungen einen deutlicheren Anstieg der Charterraten verhindert. So stieg der Baltic Dry Index (Preisindex für die Verschiffung von Massengütern) in der ersten Jahreshälfte zunächst von rund 3.000 Punkten zu Beginn des Jahres 2010 bis Ende Mai auf rund 4.200 Punkte. Im Zuge der nachlassenden Wachstumsdynamik der Märkte verzeichnete der Index bis Mitte Juli einen deutlichen Rückgang auf nur noch 1.840 Punkte. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung der Raten lag der Index Ende des Jahres 2010 nur noch bei 1.773 Punkten und ging bis Ende Januar 2011 sogar noch weiter auf 1.107 Punkte zurück. Ursächlich für diesen deutlichen Abwärtstrend sind die bestehenden Überkapazitäten in der Bulkerflotte sowie die aktuelle Zurückhaltung der Eisenerzeinkäufer in China. Ein weiterer Grund war die Hochwasserkatastrophe in Australien, die unter anderem dazu geführt hat, dass viele Eisenerzminen die Produktion einstellen mussten. Eine Konsequenz der aktuell schwierigen Marktentwicklung war die Insolvenz von Korea Lines, einem der großen Betreiber und Charterer von Massengutfrachtern, im Januar 2011. Inwieweit sich daraus weitere Auswirkungen auf den Markt ergeben, bleibt abzuwarten.

Der Tankermarkt ist ebenfalls traditionell volatil und reagiert mitunter rasch auf politische Entwicklungen in Erdöl fördernden Ländern, wie zuletzt in Nordafrika Anfang des Jahres 2011. Nachdem Anfang des Jahres 2010 die Märkte für große Rohöltanker deutlich anstiegen, blieben aufgrund des hohen Flottenwachstums insbesondere die Charterraten für die kleinen Produktentanker weiter unter Druck. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch Mitte des Jahres. Per Ende September 2010 befanden sich die Chartermärkte für alle Größenklassen auf niedrigem Niveau, stiegen seitdem aber - jahreszeitlich bedingt aufgrund der Heizperiode - wieder an. Trotz einer positiven Entwicklung der Rohölnachfrage bleibt das Überangebot an Schiffen ein belastender Faktor. Hinzu kommt, dass seit Jahresbeginn 2010 die Lagerhaltung auf See deutlich zurückgegangen ist. Aufgrund sinkender Margen zwischen dem aktuellen Öl-Marktpreis und dem Terminpreis, ist der Einsatz schwimmender Tanklager wirtschaftlich nicht mehr attraktiv. Dadurch wurden Schiffe freigesetzt, die das Beschäftigungsangebot zusätzlich erhöhen. Nach einem jahreszeitlich bedingten Anstieg der Nachfrage kletterte der BDTI (Baltic Dirty Tanker Index) zunächst von 814 Punkten Ende des Jahres 2009 auf 964 Punkte per Ende März 2010 und fiel per Anfang Juli wieder auf 820 Punkte zurück. Nach dem saisonalen Anstieg erreichte der Index Mitte Dezember 2010 einen Höchststand von 1.079 Punkten, fiel aber bereits Anfang Januar 2011 wieder auf 842 Punkte zurück. Der schwache Trend setzte sich weiter fort: per Ende Januar 2011 lag der BDTI nur noch bei 662 Punkten.

Während die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 wieder auf einen Wachstumspfad zurückgekehrt ist, war am Markt für geschlossene Fonds noch keine signifikante Belebung zu erkennen. Im Berichtsjahr war die Zurückhaltung der Anleger nach wie vor zu spüren, die Platzierungsergebnisse zeigten deshalb nur eine geringfügige Erholung. Zwar stieg das vom Verband Geschlossene Fonds (VGF) für das Jahr 2010 ausgewiesene platzierte Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr (5,14 Mrd. EUR) um rund 13 % auf 5,84 Mrd. EUR. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass davon rund 286 Mio. EUR bzw. 5 % des platzierten Eigenkapitals auf Sanierungsmaßnahmen (Wiedereinlagen früherer Ausschüttungen bzw. Kapitalerhöhungen) im Bereich der Bestandsfonds Schiff entfallen und rund 620 Mio. EUR - mehr als ein Zehntel des platzierten Eigenkapitals - bei institutionellen Investoren eingeworben wurde. Während die Vorjahreszahlen kein Sanierungskapital enthielten, macht der Verband keine Angaben darüber, welcher Anteil des platzierten Eigenkapitals 2009 auf institutionelle Investoren entfiel. Die Zahlen lassen aber den Schluss zu, dass das originäre Neugeschäft mit Retailanlegern im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr eher stagnierte. Insgesamt zeigte sich der Platzierungsverlauf der Branche im Berichtszeitraum sehr volatil, wobei im Dezember mit einem platzierten Eigenkapital von rund 833 Mio. EUR ein erfreuliches Jahresendgeschäft zu verzeichnen war, das deutlich über dem Durchschnittswert der übrigen Monate von rund 455 Mio. EUR lag.

In den einzelnen für die HCI Gruppe relevanten Produktbereichen stellt sich die Gesamtmarktentwicklung im Geschäftsjahr 2010 wie folgt dar:
Besonders gefragt waren im Berichtszeitraum, wie schon im vorangegangenen Jahr, geschlossene Fonds in den Bereichen Immobilie und Erneuerbare Energie.
Geschlossene Immobilienfonds erzielten im Jahr 2010 ein Eigenkapitalvolumen von 2,3 Mrd. EUR (2009: 2,5 Mrd. EUR) und stellen damit nach wie vor die mit Abstand größte Asset-Klasse der Branche dar. Die deutlich verminderte Platzierungsleistung im Bereich der Auslandsimmobilien von lediglich 0,7 Mrd. EUR - ein Rückgang von 47 % gegenüber 2009 - wurde dabei annähernd durch den erneuten enormen Zuwachs bei den Immobilienfonds Inland aufgefangen, die mit 1,6 Mrd. EUR Eigenkapitalplatzierungen eine Verbesserung von 46 % gegenüber dem Vorjahresergebnis aufweisen. Der Marktanteil der Deutschlandimmobilienfonds beträgt damit rund 28 % (2009: 22 %).
Ebenfalls deutlich höher als noch im Jahr 2009 fielen die Platzierungszahlen im Bereich der Energiefonds aus. Mit 832,2 Mio. EUR (2009: 547,2 Mio. EUR) betrug der Anstieg des Platzierungsergebnisses 52 % gegenüber dem Vorjahr. Nach wie vor stellen dabei Photovoltaik-Anlagen den größten Anteil der Investitionsgüter dar. Der Marktanteil der Energiefonds liegt nun bei rund 14 %, nach 11 % im Jahr 2009, was im Gesamtranking der Asset-Klassen mittlerweile dem zweiten Platz hinter den Immobilien Inland entspricht.
Das Segment der geschlossenen Schiffsfonds hat sich im Jahr 2010 noch nicht wieder erholt. Zwar dokumentieren die VGF Branchenzahlen 2010 in diesem Bereich mit einem Platzierungsvolumen von 996,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 742,7 Mio. EUR einen Anstieg um 34 %. Jedoch entfallen davon rund 285,6 Mio. EUR auf Wiedereinlagen früherer Ausschüttungen bzw. Kapitalerhöhungen, die Anleger bei Bestandsfonds geleistet haben. Das Neugeschäft bei geschlossenen Schiffsfonds beläuft sich im Jahr 2010 auf rund 710,7 Mio. EUR, was einem Rückgang um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt haben Schiffsfonds im Jahr 2010 einen Marktanteil von 12 % im Neugeschäft erreicht, und stellen damit den drittgrößten Produktbereich des Gesamtmarktes dar.

Die allgemein schwache Marktentwicklung hat auch die Geschäftsentwicklung der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2010 geprägt. Über alle Asset-Bereiche investierten HCI Anleger rund 127,2 Mio. EUR (Vorjahr: 132,7 Mio. EUR).
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| 01.01.2010 -31.12.2010 | 01.01.2009 -31.12.2009 | |
|---|---|---|
| Transport u. Logistik | 72,5 | 88,2 |
| Schiff | 72,3 | 85,7 |
| Klassische Beteiligungen | 40,4 | 48,8 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 14,1 | 13,6 |
| Garantieprodukte | 2,0 | 4,7 |
| EK-Übernahme durch Reeder2) | 24,4 | 2,4 |
| Zertifikate | 2,9 | 6,3 |
| Garantieprodukte | 0,1 | 9,3 |
| Aufbaupläne | 4,5 | 18,9 |
| Flugzeug3) | 0,2 | 2,5 |
| Klassische Beteiligungen | 0,0 | 0,8 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 0,0 | 0,2 |
| Aufbaupläne | 0,2 | 1,7 |
| Immobilien | 1,5 | 1,1 |
| Lebensversicherungs-Zweitmarkt | 1,2 | 12,5 |
| Klassische Beteiligungen | 0,7 | 9,2 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 0,1 | 2,1 |
| Garantieprodukte | 0,6 | 0,0 |
| Aufbaupläne | 0,5 | 3,3 |
| Energie u. Rohstoffe | 4,8 | 24,0 |
| Deepsea Oil Explorer | 0,0 | 9,0 |
| Garantieprodukte | 0,0 | 4,8 |
| Erneuerbare Energien | 4,8 | 10,2 |
| Klassische Beteiligung | 4,8 | 10,2 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 0,0 | 0,0 |
| Garantieprodukte | 0,6 | 0,0 |
| Gesamt vermitteltes Eigenkapital | 80,0 | 125,8 |
| Eigenkapitalinvestments4) | 47,2 | 6,9 |
| Gesamt Vermitteltes Eigenkapital und Eigenkapitalinvestments | 127,2 | 132,7 |
1) Das vermittelte Eigenkapital der HCI Gruppe ist definiert als das grundsätzlich provisionsfähige Eigenkapital, das die HCI Gruppe bei Anlegern eingeworben hat. Dies umfasst auch das vermittelte Eigenkapital solcher Fonds, die ausdrücklich unter einem Rückabwicklungsvorbehalt stehen, sofern nicht ein bestimmtes Mindestkapital eingeworben wird. In das provisionsfähige Eigenkapital werden auch vermittelte Anteile eingerechnet, bei denen die HCI Gruppe aufgrund spezifischer Vergütungsstrukturen zum Zeitpunkt der Vermittlung keine Provisionen erhält. Stornierte Anteile von Anlegern, die zur Rückzahlung des Provisionserlöses führen, sind nicht enthalten. Weiterhin reduzieren Kapitalherabsetzungen, die zur Minderung der Vertriebsprovisionen führen, das vermittelte Eigenkapital. Kapitalherabsetzungen, die nicht zur Minderung der Provisionserlöse im Jahr 2010 geführt haben, belaufen sich auf 2,4 Mio. EUR.
2) Das im Bereich Schiff eingeworbene Eigenkapital beinhaltet Kommanditbeteiligungen von Reedern in Höhe von 24,4 Mio. EUR (2010) bzw. 2,4 Mio. EUR (2009), auf die keine Provision entfällt. Die Vorjahresangaben wurden zu Vergleichszwecken entsprechend angepasst.
3) Der Flugzeugfonds HCI Aircraft One wurde im Mai 2009 aus dem Vertrieb genommen und im Januar 2010 mit einem neuen Finanzierungskonzept geschlossen. Weitere Flugzeugfonds hat die HCI Gruppe seither nicht angeboten. Der Aufbauplan 8 investiert weiterhin in geschlossene Fondsanteile in den Asset-Klassen Schiff, Flugzeug und Lebensversicherungs-Zweitmarkt.
4) Entsprechend des Ausweises der Branchenzahlen für den Gesamtmarkt werden auch Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds dem Platzierungsergebnis als Eigenkapitalinvestments hinzugerechnet.
In den einzelnen Produktbereichen stellen sich die Platzierungsergebnisse wie folgt dar:
Der Produktbereich Transport und Logistik umfasst die Asset-Klassen Schiff und Flugzeug. In diesem Bereich wurden im Berichtszeitraum 119,6 Mio. EUR (2009: 95,1 Mio. EUR) investiert. Im Einzelnen umfasst dies ausschließlich Investments in der Asset-Klasse Schiff von rund 64,8 Mio. EUR in klassischen Beteiligungsmodellen und rund 4,5 Mio. EUR in Form von Beteiligungen an Vermögensaufbauplänen, die in Schiffe investieren. Ebenfalls unter diese Kategorie fällt die kapitalgeschützte Frachtraten-Anleihe auf den Baltic Dry Index, die im Mai 2010 von der HCI auf den Markt gebracht und innerhalb kurzer Zeit mit insgesamt rund 2,9 Mio. EUR platziert wurde. Und schließlich umfassen die Schiffsinvestments auch rund 47,1 Mio. EUR, die in bestehende Schiffsfonds investiert wurden, um damit deren zukünftige Marktchancen zu sichern. In der Asset-Klasse Flugzeug hatte HCI im Berichtszeitraum kein Produktangebot am Markt.
Im Bereich Immobilien wurde im Geschäftsjahr 2010 mit dem HCI Wohnkonzept Hamburg ein Volumen von 1,5 Mio. EUR platziert (2009: 1,1 Mio. EUR). Im Bereich Energie und Rohstoffe wurde mit dem HCI Energy 2 Solar bis zur Schließung des Fonds im November 2010 Eigenkapital in einem Volumen von 4,8 Mio. EUR eingeworben. Das Vorjahresergebnis in diesem Bereich von 24,0 Mio. EUR beinhaltete neben der Platzierung des HCI Energy 1 Solar (10,2 Mio. EUR) auch Investments in den HCI Deepsea Oil Explorer und die Protect-Variante dieses Produkts. Mit klassischen geschlossenen Fonds und Aufbauplänen wurden im Produktbereich Lebensversicherungs-Zweitmarkt im Jahr 2010 insgesamt 1,2 Mio. EUR (2009: 12,5 Mio. EUR) platziert.
Zukünftig wird die HCI Gruppe ihr Produktangebot auf die Asset-Klassen Schiff, Immobilien und Erneuerbare Energien fokussieren.
Die wesentlichen Absatzkanäle waren im Berichtszeitraum:
| ― | Sparkassen |
| ― | Groß- und Privatbanken |
| ― | Genossenschaftsbanken |
| ― | Freie Vertriebspartner |
| ― | Pools / Großvertriebe |
Die Vertriebsleistung verteilt sich im Berichtszeitraum wie folgt über die einzelnen Vertriebskanäle: Die freien Finanzvermittler haben mit einem Anteil von 76,4 % (2009: 53,2 %) den größten Teil zum Vertriebsergebnis beigetragen. Die Sparkassen, Genossenschaftsbanken sowie die Groß- und Privatbanken tragen jeweils 4,9 % (2009: 20,3 %), 13,7 % (2009: 13,0 %) bzw. 2,4 % (2009: 6,7 %) bei. Auf Pools und Großvertriebe entfallen 2,6 % (2009: 6,8 %) der Platzierungsleistung.
Im Geschäftsjahr 2010 haben rund 415 aktive Vertriebspartner HCI Produkte vermittelt. Dies sind weitaus weniger als im Vorjahr (2009: 800), was im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass viele Vertriebspartner im Geschäftsjahr 2010 aufgrund der schwierigen Marktentwicklung nur noch sehr selektiv Produkte aus dem Bereich der geschlossenen Fonds vermittelt haben. Auch die im Geschäftsjahr fortgesetzten und erst im August 2010 abgeschlossenen Verhandlungen der HCI Gruppe über die Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen mit den Banken haben bei einer Reihe von Vertriebspartnern zu einer Zurückhaltung beim Vertrieb von HCI-Produkten geführt. Und schließlich haben die belastenden Auswirkungen der Schifffahrtskrise auf die Entwicklung der Bestandsfonds dazu beigetragen, dass seitens Vertriebspartnern und Anlegern der Fokus auf anderen Produktbereichen lag.
Unverändert besteht eine sehr breite Diversifikation des Vertriebs der HCI Gruppe über die verschiedenen Vertriebskanäle. Die freien Finanzvermittler haben allerdings gegenüber den Vorjahren an Gewicht gewonnen. So haben im Berichtszeitraum speziell die Vertriebsorganisationen der Banken aufgrund der schwierigen Marktentwicklung nahezu keine Produkte aus dem Bereich der Schiffsfonds mehr in ihr Vermittlungsangebot aufgenommen. Bankvertriebe konzentrierten ihre Produktauswahl bei geschlossenen Fonds im Geschäftsjahr 2010 vor allem auf Immobilien-, Solar- und Flugzeugfonds. Entsprechend haben die Vertriebe des Bankensektors vor allem den HCI Energy 2 Solar, die HCI Frachtraten-Anleihe und Vermögensaufbaupläne aus dem Angebot der HCI Gruppe platziert.
Neben dem Produktvertrieb über unser Vertriebsnetz tragen in zunehmendem Maße auch unsere Vermögensaufbau- und Garantieprodukte zum Platzierungserfolg der HCI Gruppe bei. So wurden im Berichtszeitraum insgesamt 17,4 Mio. EUR (Vorjahr: 20,6 Mio. EUR) Eigenkapital geschlossener Schiffsfonds, Zweitmarkt-Lebensversicherungsfonds und Flugzeugfonds durch Vermögensaufbaupläne und Garantieprodukte (Shipping Protect, Multi Asset Protect) gezeichnet. Aufgrund des gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Platzierungsergebnisses bei Vermögensaufbauplänen und Garantieprodukten von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: 38,0 Mio. EUR) hat sich auch das Zeichnungsvolumen dieser Fonds um 86 % reduziert. Über den kontinuierlich wachsenden Bestand an Vermögensaufbauplänen, bei denen die Anleger über einen bestimmten Zeitraum regelmäßige Einzahlungen leisten, generiert die HCI Gruppe gleichwohl ein sukzessiv steigendes Zeichnungspotenzial aus den laufenden Einnahmen der Vermögensaufbaupläne, die einen erheblichen Sockelbeitrag für den Platzierungsverlauf schaffen. Die Anleger der Vermögensaufbaupläne profitieren dabei von einem langfristig angelegten Ansparmodell, das es ihnen ermöglicht, in ein breit diversifiziertes Portfolio geschlossener Fonds zu investieren.
Die Aktivitäten im Bereich After Sales Services (Treuhand) wurden im Jahr 2010 weiter ausgebaut. Durch die fortlaufende Platzierung des Fondseigenkapitals aller Produktbereiche an Privatanleger konnte unter Berücksichtigung von Abgängen das kumulierte verwaltete Eigenkapital zum 31. Dezember 2010 auf einem Niveau von 4,9 Mrd. EUR gehalten werden. Die Zahl der betreuten Anleger erhöhte sich zum Jahresende auf 123.300 (Vorjahr: 122.300). Die Treuhandaktivitäten sichern damit nachhaltige Erträge aus Treuhand- und Servicevergütungen.
Vor dem Hintergrund der erheblichen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise speziell im Bereich der geschlossenen Schiffsfonds hat die HCI Gruppe die Aktivitäten der After Sales Services in der Treuhand neu organisiert und deutlich ausgeweitet. Die Reorganisation der Aktivitäten wurde bereits im Vorjahr gestartet und im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen. Dies umfasst zum einen das Fondscontrolling, das maßgeblich weiterentwickelt wurde. Im Rahmen eines Früherkennungssystems analysiert das Fondscontrolling fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung jedes einzelnen Fonds, um drohende Liquiditätsengpässe einzelner Fondsgesellschaften frühzeitig identifizieren zu können. Wesentliche Grundlage dieses Früherkennungs-systems ist die laufende Information des Fondscontrollings durch die jeweilige Fondsgeschäftsführung über den Liquiditätsstatus und die zu erwartende Liquiditätsentwicklung. Über die Entwicklung des Gesamtportfolios der Schiffsfonds berichtet das Fondscontrolling regelmäßig an die Geschäftsführung der Treuhand. Des Weiteren hat HCI in der Treuhand ein neues Team mit insgesamt 13 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2010) etabliert, das sich ausschließlich mit der Betreuung von Schiffsfonds befasst, für die aufgrund von Liquiditätsengpässen eine Restrukturierung der Finanzierung des Fonds erforderlich wird. Dieses Team unterstützt die geschäftsführende Reederei des jeweiligen Fonds bei der Entwicklung von Restrukturierungskonzepten, deren Verhandlung mit den Banken und Abstimmung mit den Anlegern.
HCI hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Reedern eine umfangreiche Assetpipeline von Schiffen aufgebaut. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise und deren schwerwiegenden Auswirkungen auf die Schifffahrtsmärkte haben sich aus den damit verbundenen Eventualverbindlichkeiten (Bürgschaften und Platzierungsgarantien) erhebliche Risiken für die HCI Gruppe ergeben. HCI hat deshalb bereits Ende 2008 begonnen, intensive Gespräche mit den Hauptgläubigerbanken HSH Nordbank AG und Commerzbank-Gruppe sowie den Hauptaktionären MPC Capital AG und Döhle Gruppe zu führen, um gemeinsam wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu erarbeiten.
Bereits im Sommer 2009 wurde hierzu ein umfassendes Restrukturierungskonzept mit den Hauptgläubigerbanken und den Hauptaktionären verabredet, das folgende Eckpunkte umfasst:
| ― | ein langfristiges Moratorium bezüglich aller wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Bürgschaften und Platzierungsgarantien (Eventualverbindlichkeiten), |
| ― | die Absicht zur Enthaftung von diesen Eventualverbindlichkeiten, |
| ― | die Umwandlung der gegenwärtigen Konzernfinanzierungen in langfristige Finanzierungen oder eine Umwandlung in Eigenkapital und |
| ― | nach einer Enthaftung die Durchführung einer Kapitalerhöhung der HCI Capital AG. |
Die Restrukturierungsvereinbarung wurde im Februar 2010 von allen involvierten Banken unterzeichnet. Damit war zugleich die erste Stufe des Konzepts in Kraft getreten: die Zusicherung der Banken, die HCI Gruppe bis 30. September 2013 aus Bürgschaften und Garantien nicht in Anspruch zu nehmen. Diese bestanden im Wesentlichen im Zusammenhang mit bestellten Schiffen. Im August 2010 hat HCI mit den Banken den entscheidenden und abschließenden Schritt zur Konsolidierung der Eventualverbindlichkeiten vollzogen: Nach finanzieller Neuordnung aller Einzelprojekte haben die Kreditinstitute zugestimmt, die HCI Gruppe von diesen finanziellen Verpflichtungen endgültig zu enthaften. Die Bürgschaften und Garantien der HCI Gruppe haben sich dadurch um rund 1,6 Mrd. EUR reduziert und belaufen sich per 31. Dezember 2010 auf 42,7 Mio. EUR.
Darüber hinaus wurde die HCI Gruppe im August 2010 durch eine weitere Maßnahme im Rahmen des Restrukturierungskonzepts zusätzlich gestärkt: Die HSH Nordbank und eine weitere Bank haben entschieden, die gegenüber der HCI Gruppe bestehenden Darlehensforderungen in Eigenkapital umzuwandeln. Sie verzichten damit auf Forderungen in Höhe von rund 31,5 Mio. EUR bzw. haben diese als Sachkapitaleinlage eingebracht. Für die Bonität der HCI Gruppe ist dies ein weiterer wichtiger Schritt nach vorn: Mit dieser Maßnahme erhöht sich die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2010 auf 43,4 %.
Die Sachkapitalerhöhung erfolgte am 10. August 2010 aus genehmigtem Kapital und unter Ausschluss des Bezugsrechts der übrigen Aktionäre. Die HSH Nordbank und ein Treuhänder der weiteren Bank haben dafür insgesamt 5.354.116 neue Aktien erhalten. Das Grundkapital der HCI Capital AG hat sich dadurch von 24.000.000 EUR auf 29.354.116 EUR erhöht. Damit hat sich auch die Aktionärsstruktur der HCI Capital AG verändert. Diese stellt sich danach wie folgt dar: Auf die beiden Großaktionäre, die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe, entfallen 33,36 % bzw. 17,96 % der Anteile. Die HSH Nordbank ist als weiterer größerer Aktionär mit einem Anteil von 15,51 % hinzugekommen. Der für eine weitere Bank agierende Treuhänder hält 2,73 %. Der verbleibende Streubesitz beläuft sich auf 30,44 %.
Die Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2010 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 (angepasst) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 36,8 | 45,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3,7 | 4,6 |
| Bestandsveränderungen | -0,1 | -1,7 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5,7 | -13,5 |
| Personalaufwand | -20,5 | -21,6 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -0,9 | -1,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -23,0 | -20,9 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 7,9 | -14,9 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -1,8 | -24,3 |
| Finanzergebnis | 6,2 | -27,0 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4,4 | -51,3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,6 | -4,5 |
| Konzernergebnis | 5,0 | -55,8 |
Hinsichtlich der Anpassung der Vorjahresinformationen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Ziffer (21) verwiesen.
Aufgrund des starken Rückgangs des Platzierungsergebnisses gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum um 19,2 % von 45,5 Mio. EUR auf 36,8 Mio. EUR verringert und setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 (angepasst) |
|---|---|---|
| Transport und Logistik | 7,1 | 12,0 |
| Immobilien | 1,1 | 0,5 |
| Energie und Rohstoffe | 0,9 | 4,3 |
| Lebensversicherungs-Zweitmarkt | 0,1 | 1,3 |
| Sonstiges | 0,1 | -- |
| Vertrieb und Konzeption | 9,3 | 18,1 |
| Transport und Logistik | 17,4 | 17,0 |
| Immobilien | 2,6 | 2,4 |
| Energie und Rohstoffe | 0,2 | 0,2 |
| Lebensversicherungs-Zweitmarkt | 1,3 | 1,4 |
| Sonstiges | 0,3 | 0,4 |
| After Sales Services | 21,8 | 21,4 |
| Asset Management | 5,3 | 5,9 |
| Sonstige Vergütungen | 0,4 | 0,1 |
| Gesamtumsatzerlöse | 36,8 | 45,5 |
Die Verringerung der Erlöse aus Vertrieb und Konzeption um 8,8 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf den Rückgang des vermittelten Eigenkapitals von 125,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 80,0 Mio. EUR zurückzuführen. Die HCI Gruppe konnte jedoch margenstarke Produkte vertreiben und darüber hinaus wirkten sich die konstanten Erlöse aus der Treuhandtätigkeit im Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen stärker aus.
Die Erlöse aus After Sales Services waren mit 21,8 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr mit 21,4 Mio. EUR ebenso wie die Erlöse aus dem Asset Management mit 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR) keinen wesentlichen Veränderungen unterworfen. Die sonstigen Vergütungen betrugen 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) im Berichtsjahr.
Zu weiteren Erläuterungen der Umsatzerlöse wird auf Abschnitt 2. Ertragslage der Segmente verwiesen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind mit 3,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (4,6 Mio. EUR) um 0,9 Mio. EUR geringer. Darin enthalten sind Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2009 wurden Erträge aus der Vermittlung von Schiffen (Asset Trading) in Höhe von 3,0 Mio. EUR realisiert.
Die Bestandsveränderungen enthalten Abschreibungen auf aktivierte unfertige und fertige Leistungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR. Im Jahr 2009 waren Abschreibungen für aus der Platzierung genommene Produkte in Höhe von 2,3 Mio. EUR vorzunehmen.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen, welche vor allem die an Vertriebspartner gezahlten Provisionen und Prospekterstellungskosten enthalten, haben sich aufgrund des signifikanten Rückgangs des Platzierungsergebnisses im Berichtszeitraum auf 5,7 Mio. EUR vermindert und liegen damit 57,8 % unter dem Vorjahreswert von 13,5 Mio. EUR.
Die gegenüber der Entwicklung der Umsatzerlöse überproportionale Verminderung der Provisionsaufwendungen verdeutlicht, dass die Treuhanderträge, denen keine Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüberstehen, in den Umsätzen prozentual eine höhere Gewichtung erlangen. Die Treuhand- und Servicegebühren stiegen im Verhältnis zum Gesamtumsatz von 47,0 % in 2009 auf 59,2 % im Jahr 2010. Die Rohmarge stieg leicht von 30,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 31,0 Mio. EUR im Berichtsjahr und verbesserte sich damit von 66,6 % auf 84,2 % im Jahr 2010 bezogen auf die Umsatzerlöse.
Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 21,6 Mio. EUR verringert und beträgt in 2010 rund 20,5 Mio. EUR. Im Personalaufwand sind Abfindungszahlungen und laufende Gehaltsverpflichtungen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses von rund 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR) für Mitarbeiter enthalten, die in 2010 von der Arbeit freigestellt wurden. Die Mitarbeiterzahl verringerte sich von durchschnittlich 296 in 2009 auf 261 im Jahr 2010 und belief sich zum 31. Dezember 2010 auf 254 Mitarbeiter.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 23,0 Mio. EUR lagen um 2,1 Mio. EUR bzw. rund 10,0 % über dem Vorjahreswert (20,9 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Gebühren für die Enthaftung von Eventual-verbindlichkeiten in Höhe von 2,6 Mio. EUR, die an die Banken abzuführen waren, ist ein leichter Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, der sich im Wesentlichen aus der Reduzierung der folgenden Komponenten innerhalb der Sachkosten zusammensetzt: Die Werbe-, Reise- und Bewirtungskosten sowie Porto- und Telekommunikationskosten haben sich in Summe um 0,9 Mio. EUR vermindert. Darüber hinaus wurden die Kosten für Miete und Leasing um 0,3 Mio. EUR reduziert. Gegenläufig wirkte die Erhöhung der Rechts- und Beratungskosten von 5,2 Mio. EUR im Jahr 2009 auf 6,3 Mio. EUR im Jahr 2010, die in Höhe von rund 3,9 Mio. EUR aus Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Restrukturierungsvereinbarung und sonstigen Sanierungskosten resultierten, sowie sonstige Aufwendungen aus belastenden Verträgen aus.
Die Ergebnisse aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen haben sich mit 7,9 Mio. EUR im Berichtszeitraum um 22,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von -14,9 Mio. EUR erheblich verbessert.
Im Geschäftsjahr 2010 waren Zuschreibungen (Vorjahr: Abschreibung) auf die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG in Höhe von 6,3 Mio. EUR vorzunehmen. Gegenläufig wirkte sich die weitere Abschreibung der Anteile an der eFonds Solutions AG in Höhe von 1,7 Mio. EUR aus. Die anteiligen laufenden Ergebnisse aller nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen betrugen in 2010 in Summe rund 3,3 Mio. EUR. Im Vorjahr mussten Wertberichtigungen für die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 7,9 Mio. EUR sowie für Anteile an Schiffbestellergesellschaften, die gemeinschaftlich mit Reedern geführt werden, in Höhe von 1,4 Mio. EUR vorgenommen werden. Ursächlich für diese Wertminderungen waren die Entwicklungen auf den Fonds- bzw. Schifffahrtsmärkten, die sich im Geschäftsjahr 2009 weiter verschlechtert hatten. Des Weiteren ergab sich ein anteiliges negatives Ergebnis aus der Beteiligung an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 5,6 Mio. EUR.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -1,8 Mio. EUR liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2010 mit 22,5 Mio. EUR deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres von -24,3 Mio. EUR.
Das Finanzergebnis beläuft sich auf 6,2 Mio. EUR und liegt damit signifikant über dem Vorjahreswert von -27,0 Mio. EUR. Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 8,6 Mio. EUR beinhaltet mit den Effekten im Zusammenhang mit der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital sowie der Gewährung einer Kaufoption zwei wesentliche Aspekte, die maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis für das Geschäftsjahr und damit auf die Ertragslage der HCI Gruppe hatten.
Am 10. August 2010 erklärten die HSH Nordbank AG und über einen Treuhänder eine weitere Bank erwartungsgemäß ihre Teilnahme an der Sachkapitalerhöhung durch Wandlung ihrer Forderungen. Insofern waren die Darlehen auszubuchen und ein Ertrag in Höhe von 23,6 Mio. EUR zu erfassen. Das Eigenkapital wurde um den Darlehensbetrag der zur Sachkapitalerhöhung zur Verfügung stehenden Aktien in Höhe von 7,4 Mio. EUR erhöht. Dem gegenüber führte die Erfassung einer Verpflichtung für die im Rahmen der erfolgten Enthaftung von Eventualverbindlichkeiten an die Banken zu leistende Ausgleichszahlung zu einem Aufwand in Höhe von 8,5 Mio. EUR im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Der zweite wesentliche Effekt, der sich maßgeblich auf die Finanzlage auswirkte, war die Erfassung des negativen Zeitwertes einer von der HCI Gruppe den Mitgesellschaftern eines assoziierten Unternehmens gewährten Kaufoption in Höhe von 6,6 Mio. EUR. Die HCI Gruppe hat sich als Stillhalter einer Call Option den Mitgesellschaftern verpflichtet, diesen die Hälfte der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile zu übertragen. Der negative Wert dieser Option berücksichtigt den im Rahmen der Fair Value Bewertung ermittelten Wert für das entsprechende Unternehmen zum 31. Dezember 2010.
Das negative sonstige Finanzergebnis des Vorjahres in Höhe von -23,1 Mio. EUR resultierte im Wesentlichen aus Wertminderungen auf zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte in Höhe von 5,5 Mio. EUR, Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen in Höhe 12,2 Mio. EUR sowie aus der Bewertung von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zum Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten an bis dahin nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 3,5 Mio. EUR.
Das Zinsergebnis verringerte sich auf -2,4 Mio. EUR (Vorjahr: -1,0 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt für 2010 bei einem Wert von 4,4 Mio. EUR und damit deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (-51,3 Mio. EUR).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich für das Geschäftsjahr 2010 auf +0,6 Mio. EUR (Vorjahr: Steueraufwand -4,5 Mio. EUR). Der Steueraufwand des Vorjahres ist im Wesentlichen auf die Ansatzkorrektur von zuvor angesetzten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge infolge geänderter Planszenarien zurückzuführen.
Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein positives Konzernperiodenergebnis von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: - 55,8 Mio. EUR), das sich um rund 60,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessert hat.
Die HCI Gruppe wählt gemäß IFRS 8 eine getrennte Darstellung der berichtspflichtigen operativen Segmente. Entsprechend der internen Steuerung der Bereiche der HCI Gruppe durch den Vorstand der HCI Capital AG wurden dementsprechend als operative Segmente die Bereiche "Vertrieb und Konzeption", "After Sales Services" und "Asset Management" festgelegt. Hinsichtlich der Geschäftstätigkeiten in den einzelnen Segmenten wird auf die Erläuterungen im Abschnitt A.I., Breites Leistungsspektrum, verwiesen.
Die Ertragslage im Segment Vertrieb und Konzeption stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 9,3 | 18,2 |
| Bestandsveränderung | -0,1 | -1,7 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5,7 | -13,5 |
| Rohertrag | 3,5 | 3,0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,7 | 0,4 |
| Personalaufwendungen | -7,1 | -9,4 |
| Abschreibungen | 0,0 | -0,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -8,0 | -7,6 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | -2,7 | -2,4 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -13,6 | -16,9 |
Das vermittelte Eigenkapital und Eigenkapitalinvestments in HCI Produkte haben sich um 4,1 % von 132,7 Mio. EUR auf 127,2 Mio. EUR reduziert, wobei im Jahr 2010 Investitionen in Höhe von 47,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,9 Mio. EUR) durch Wiedereinlage in die Bestandsfonds erfolgten. Dies hatte größere Auswirkungen auf die Ertragsentwicklung im Segment Vertrieb und Konzeption, da die Umsatzerlöse und die Aufwendungen für bezogene Leistungen prozentual in Abhängigkeit vom vermittelten Eigenkapital im Retail-bereich je Produktbereich realisiert werden.
Für das Geschäftsjahr 2010 ist dementsprechend eine überproportional rückläufige Entwicklung der Erlöse aus Vertriebs- und Konzeptionsgebühren, im Verhältnis zum Rückgang des vermittelten Eigenkapitals und der Eigenkapitalinvestments, zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die einzelnen Bereiche wie folgt:

Korrespondierend zu den Umsatzerlösen entwickeln sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen aufgrund der Bemessung der an die Vertriebspartner der HCI Gruppe zu zahlenden Provisionsgebühren in Abhängigkeit vom vermittelten Eigenkapital. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen reduzierten sich deutlich aufgrund des Produktmixes und Sondereffekte im vermittelten Eigenkapital um 57,8 % von 13,5 Mio. EUR auf 5,7 Mio. EUR.
Die Bestandsveränderung der unfertigen bzw. fertigen Leistungen war im Geschäftsjahr 2009 insbesondere durch die Wertminderung aktivierter Leistungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR aufgrund der mangelnden Platzierungsfähigkeit bestimmter Produkte beeinflusst. In 2010 wurden Wertminderungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR vorgenommen.
Aufgrund dieser Entwicklung hatte die HCI Gruppe auch beim Rohertrag einen leichten Anstieg von 3,0 Mio. EUR auf 3,5 Mio. EUR zu verzeichnen.
Der Personalaufwand hat sich im Geschäftsjahr 2010 um 2,3 Mio. EUR verringert. Dies ist im Wesentlichen durch eine Reduzierung der Mitarbeiterstärke im Vertrieb und der Konzeption begründet.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verlaufen in 2010 infolge von Sondereffekten etwas über Vorjahresniveau. Gleichzeitig konnten aufgrund des konsequent umgesetzten Kostenmanagements erneute Einsparungen speziell in den Bereichen Werbekosten sowie Reise, Bewirtung und Repräsentation verzeichnet werden.
Der Rückgang des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf -2,7 Mio. EUR (Vorjahr: -2,4 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus dem Ergebnis sowie der Wertminderung bei der eFonds Solutions AG.
Im Ergebnis resultiert daraus gegenüber dem Vorjahr ein um 3,3 Mio. EUR verbessertes EBIT im Segment Vertrieb und Konzeption von -13,6 Mio. EUR.
Die Ertragslage im Segment After Sales Services stellt sich Im Berichtszeitraum wie folgt dar:
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 21,8 | 21,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1,4 | 1,5 |
| Personalaufwendungen | -6,6 | -5,6 |
| Abschreibungen | 0,0 | -0,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -6,4 | -6,3 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 10,2 | 10,8 |
Die Umsatzerlöse im Segment After Sales Services setzen sich zusammen aus laufenden Treuhand- und Servicegebühren, einmaligen Gebühren bei der Einwerbung sowie den Erlösen aus den Zins- und Währungsmanagementgebühren im Produktbereich Schiff.
Die laufenden Treuhand- und Servicegebühren liegen im Jahr 2010 mit 21,0 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau, was auf ein nahezu konstantes verwaltetes Treuhandvolumen zurückzuführen ist.
Die einmaligen Treuhand- und Servicegebühren haben sich aufgrund des geringen vermittelten Eigenkapitals rückläufig entwickelt.
Die Erlöse aus dem Zins- und Währungsmanagement haben sich aufgrund der gestiegenen Anzahl der Schiffe, für welche die HCI Gruppe diese Dienstleistung erbringt, positiv entwickelt und liegen mit 0,7 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert von 0,5 Mio. EUR.
Die Personalaufwendungen sind um 1,0 Mio. EUR auf 6,6 Mio. EUR gestiegen, was auf den weiteren Aufbau des Restrukturierungsteams sowie der Erweiterung der Fondsbetreuungsabteilung zurückzuführen ist.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verlaufen im Segment After Sales Services annähernd auf Vorjahresniveau. Im Geschäftsjahr 2010 sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Wertberichtigungen auf Treuhandforderungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) enthalten.
Das EBIT im Segment After Sales Services liegt mit 10,2 Mio. EUR leicht unter dem Niveau des Vorjahres (10,8 Mio. EUR).
Die Ertragslage im Segment Asset Management stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 (angepasst) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5,7 | 5,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,8 | 3,4 |
| Personalaufwendungen | -1,7 | -1,7 |
| Abschreibungen | -0,4 | -0,4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1,4 | -1,2 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 10,7 | -12,6 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 13,7 | -6,6 |
Die Umsatzerlöse im Segment Asset Management verlaufen annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. In den Umsatzerlösen sind im Geschäftsjahr 2010 erstmals Gebühren enthalten, die die HCI Gruppe aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen in der Form von Vorabausschüttungen aus den Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds erhält. Die entsprechenden Erlöse des Geschäftsjahres 2010 belaufen sich auf 2,6 Mio. EUR. Im Zusammenhang mit dem geänderten Ausweis der bislang im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesenen Beträge wurde gemäß IAS 8 eine entsprechende Anpassung der Vorjahresvergleichsangabe in Höhe von 2,9 Mio. EUR vorgenommen, um die Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu gewährleisten.
Die Managementerlöse aus der Betreuung der HCI HAMMONIA SHIPPING AG belaufen sich auf 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR).
Weitere 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR) resultieren aus der Verwaltung der in den von der HCI Gruppe initiierten Immobilienfonds befindlichen Objekte in den Niederlanden sowie in den USA.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 0,8 Mio. EUR um 2,6 Mio. EUR unter Vorjahresniveau. Hauptursache dafür sind die reduzierten Erträge aus der Vermittlung im Bereich Schiff, was der aktuellen Entwicklung auf den Schiffsmärkten geschuldet ist.
Die Erhöhung des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf 10,7 Mio. EUR (Vorjahr: -12,6 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus dem positiven Ergebnis der HCI aus der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG in Höhe von 10,5 Mio. EUR (Vorjahr: -8,8 Mio. EUR), einschließlich einer Zuschreibung auf die Anteile in Höhe von 6,3 Mio. EUR. Weiterhin realisierte die HCI Gruppe aus den Baugesellschaften im Schiffsbereich einen anteiligen Gewinn in Höhe von 0,2 Mio. EUR.
Im Ergebnis resultiert daraus gegenüber dem Vorjahr ein um 20,3 Mio. EUR höheres EBIT im Segment Asset Management von 13,7 Mio. EUR.
Der Bereich Sonstiges / Holding enthält alle nicht den Segmenten unmittelbar zurechenbaren Sachverhalte und Holdingfunktionen.
Die Ertragslage für den Bereich Sonstiges / Holding stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 4,5 | 2,9 |
| Personalaufwendungen | -5,1 | -4,9 |
| Abschreibungen | -0,5 | -0,4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -11,0 | -9,3 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -12,1 | -11,7 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 4,5 Mio. EUR über Vorjahresniveau. Im Bereich Sonstiges / Holding werden die Erträge aus den Weiterbelastungen an die konzerninternen Bereiche verbucht.
Der Anstieg in den Personalaufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Rückstellungen für Tantieme und Boni.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 1,7 Mio. EUR auf 11,0 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund der Bankgebühren für die Enthaftung in Höhe von 2,6 Mio. EUR erhöht.
Im Ergebnis resultiert gegenüber dem Vorjahr ein um 0,4 Mio. EUR geringeres EBIT im Bereich Sonstiges / Holding von -12,1 Mio. EUR.
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 5,0 | -55,8 |
| Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen und Eliminierung des Steuer-, Zins- und Beteiligungsergebnisses | -9,9 | 49,2 |
| Veränderung des Net Working Capital | -0,9 | 1,0 |
| Gezahlte und erhaltene Steuern und Zinsen | 1,6 | 8,0 |
| Erhaltene Ausschüttungen | 0,2 | 0,0 |
| Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -4,0 | 2,4 |
| Cash flow aus Investitionstätigkeit | 0,7 | -6,6 |
| Cash flow aus Finanzierungstätigkeit | -2,2 | -1,6 |
| Nettomittelzufluss/ -abfluss | -5,5 | -5,8 |
| Flüssige Mittel am Beginn der Periode | 23,3 | 29,3 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen | 0,5 | -0,2 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 18,3 | 23,3 |
Die HCI Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen negativen Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -4,0 Mio. EUR (Vorjahr: +2,4 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum bedeutet dies eine Abnahme von 6,4 Mio. EUR. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr liegt im Wesentlichen am vergleichsweise schwächeren operativen Geschäft. Darüber hinaus resultiert die Veränderung aus dem Nettobetrag aus erhaltenen und gezahlten Steuern in Höhe von 1,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 8,0 Mio. EUR.
Der Cash flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 0,7 Mio. EUR ergibt sich primär als Saldo aus Investitionen in sonstige Finanzanlagen und assoziierte Unternehmen und einem positiven Cash flow aus dem Abgang sonstiger Finanzanlagen. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich der Cash flow aus der Investitionstätigkeit um 7,3 Mio. EUR.
Bedingt durch Tilgungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert ein negativer Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit von 2,2 Mio. EUR, der insbesondere aufgrund von Auszahlungen für Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Sachkapitalerhöhung um 0,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.
Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2010 ohne Berücksichtigung der wechselkursbedingten Veränderungen eine zahlungswirksame Verringerung des Finanzmittelfonds von ca. 5,5 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 18,3 Mio. EUR.
Die Vermögenslage der HCI Gruppe stellt sich wie folgt dar:
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| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen | 45,7 | 43,0 | 38,1 | 33,9 |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 6,7 | 6,3 | 9,4 | 8,4 |
| Unfertige und fertige Leistungen | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,5 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 32,3 | 30,4 | 38,8 | 34,5 |
| Wertpapiere | 1,8 | 1,7 | 1,5 | 1,3 |
| Liquide Mittel | 18,3 | 17,2 | 23,3 | 20,7 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,0 | 0,0 | 0,5 | 0,5 |
| Latente Steuern | 0,8 | 0,8 | 0,2 | 0,2 |
| Bilanzsumme | 106,2 | 100,0 | 112,4 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Konzerneigenkapital | 46,1 | 43,4 | 33,1 | 29,4 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 15,3 | 14,4 | 4,4 | 3,9 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 3,9 | 3,7 | 2,1 | 1,9 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 37,4 | 35,2 | 69,1 | 61,5 |
| Latente Steuern | 3,5 | 3,3 | 3,7 | 3,3 |
| Bilanzsumme | 106,2 | 100,0 | 112,4 | 100,0 |
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2010 im Vergleich zum Vorjahreswert von 112,4 Mio. EUR um 6,2 Mio. EUR auf 106,2 Mio. EUR verringert.
Die langfristigen Vermögenswerte inkl. der aktiven latenten Steuern erhöhten sich von 47,7 Mio. EUR auf 53,2 Mio. EUR. Dies ist maßgeblich auf die Erhöhung der Immateriellen Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen von 38,1 Mio. EUR um 7,6 Mio. EUR auf 45,7 Mio. EUR zurückzuführen. Der Ansatz für Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen stieg von 20,8 Mio. EUR auf 28,3 Mio. EUR. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus Zuschreibungen in Höhe von 6,3 Mio. EUR auf die Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, denen Abschreibungen auf die Anteile an der eFonds Solutions AG in Höhe von 1,7 Mio. EUR entgegenstanden, sowie aus den laufenden anteiligen Ergebnissen der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 3,2 Mio. EUR.
Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr von 9,4 Mio. EUR auf 6,7 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund der Rückführung eines Darlehens durch eine Immobilienfondsgesellschaft in Höhe von rund 2,6 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich von 64,7 Mio. EUR auf 53,0 Mio. EUR. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme verringerte sich damit von 57,6 % zum 31. Dezember 2009 auf 49,9 % zum 31. Dezember 2010.
Die unfertigen und fertigen Leistungen, die aktivierte Leistungen im Zusammenhang mit der Konzeption der Fonds enthalten, blieben mit 0,6 Mio. EUR konstant.
Der Rückgang der Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen resultiert aus dem Zahlungseingang von im Vorjahr ausstehenden Kaufpreisforderungen im Zusammenhang mit Schiffsverkäufen in Höhe von rund 2,0 Mio. EUR sowie einer weiteren Darlehenstilgung von 0,6 Mio. EUR.
Darüber hinaus erhielt die HCI Gruppe Steuererstattungen, die maßgeblich zur Reduzierung der Forderungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 4,5 Mio. EUR führten.
Der Anstieg der Wertpapiere um 0,3 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung von Aktien zum Börsenstichtagskurs an der Frankfurter Wertpapierbörse am Bilanzstichtag.
Hinsichtlich des Rückgangs der liquiden Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.
Das Eigenkapital stieg zum 31. Dezember 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 Mio. EUR auf 46,1 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch das positive Konzernergebnis für das Jahr 2010 in Höhe von 5,0 Mio. EUR sowie in Folge der im August 2010 durchgeführten Sachkapitalerhöhung aus genehmigten Kapital. Durch die Ausgabe von 5,4 Mio. neuen Stückaktien sowie durch die Einstellung in die Kapitalrücklage in Höhe von 2,1 Mio. EUR wurde das Eigenkapital zusätzlich um 7,6 Mio. EUR erhöht. Das positive Konzernergebnis resultiert maßgeblich aus den oben beschriebenen Erträgen im Zusammenhang mit der Wandlung von Finanzverbindlichkeiten, denen jedoch in erheblicher Höhe Restrukturierungsaufwendungen gegenüberstehen. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich in Folge der dargestellten Auswirkungen von 29,4 % auf 43,4 %.
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten stiegen von 8,1 Mio. EUR auf 18,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010. Grund hierfür sind die infolge der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 11. Februar 2010 nunmehr langfristig zur Verfügung stehenden Darlehen in Höhe von 3,8 Mio. EUR, die vormals als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen wurden. Darüber hinaus erhöhten sich die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund der Erfassung des Barwertes des Ausgleichsanspruchs der Banken in Höhe von 8,5 Mio. EUR gemäß der Vereinbarung über Moratorium und
Enthaftungsabsicht. Diese sieht vor, dass die Banken nach vollständiger Durchführung der Enthaftung einen Ausgleichsanspruch in Höhe von 12,5 Mio. EUR erhalten, dessen Zahlbarkeit jedoch von der vollständigen Durchführung der vereinbarten Enthaftung sowie der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig ist.
Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich um 29,9 Mio. EUR. Dieser Rückgang resultiert maßgeblich aus der Verringerung der Finanzverbindlichkeiten um 34,0 Mio. EUR auf 1,6 Mio. EUR aufgrund der Wandlung bzw. Umgliederung vormals kurzfristiger Darlehen in Eigenkapital bzw. langfristige Finanzverbindlichkeiten. Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 6,6 Mio. EUR auf 11,8 Mio. EUR aufgrund der Einräumung einer Ankaufsoption für Anteile an der HAMMONIA Reederei an Mitgesellschafter, die zum Stichtag mit ihrem negativen Zeitwert von 6,6 Mio. EUR zu bilanzieren war. Dem steht eine korrespondierende Wertsteigerung der gehaltenen Anteile gegenüber.
Hinsichtlich der Veränderung der liquiden Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.
Die Expertise unserer Mitarbeiter in komplexen Märkten sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen sind eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der HCI Gruppe. Die Entwicklung der HCI Gruppe stellte auch im Berichtszeitraum 2010 hohe Herausforderungen an die Kreativität und Anpassungsfähigkeit der Organisation sowie der zugrunde liegenden Wertschöpfungsprozesse. Vor dem Hintergrund der im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise anhaltend schwierigen Marktentwicklung, die seit 2009 zu deutlich rückläufigen Umsätzen der HCI Gruppe geführt hat, war es unumgänglich die Kostenstruktur an die Marktbedingungen anzupassen. Dies beinhaltete auch eine Senkung der Personalkosten und damit einhergehend die Reduktion der Mitarbeiterzahl. Der wesentliche Teil der erforderlichen Personalreduktionen wurde bereits frühzeitig Mitte 2009 umgesetzt. Im Geschäftsjahr 2010 hat es nur in kleinerem Umfang Personalanpassungen gegeben, diese hauptsächlich im Vertrieb. Vereinzelt, insbesondere im Treuhandbereich, wurde angesichts der Anforderungen, die der schwierige Markt an das Unternehmen stellte, Personal aufgebaut.
Die wesentlichen Personalkennzahlen entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
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| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter | 261 | 296 |
| davon Auszubildende | 15 | 16 |
| Personalaufwand in Mio. EUR | 20,5 | 21,6 |
Neben den Festgehältern sind für Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter Bonuszahlungen vertraglich vereinbart, die an jährliche, persönliche Zielerreichungen gekoppelt sind. Gewinn- und/oder Umsatzbeteiligungen bestehen für wenige Geschäftsführer, Bereichsleiter und Vertriebsmitarbeiter. Im Zuge des Vollzugs der Enthaftung der HCI Gruppe haben die Führungskräfte des Unternehmens ab einer bestimmten Gehaltsschwelle zugestimmt, zehn Prozent ihres Festgehalts zu stunden. Die Zahlung der gestundeten Gehaltsbestandteile erfolgt erst dann, wenn die HCI Gruppe bestimmte Ertragsschwellen wieder überschreitet. Die Führungskräfte der HCI Gruppe leisten damit einen zusätzlichen Beitrag zur Unterstützung des Unternehmens in dem aktuell schwierigen Marktumfeld.
Mit Datum vom 16. und 17. März 2011 haben operative Gesellschaften der Beluga Gruppe Insolvenz angemeldet. In diesem Zusammenhang haben durch Beluga gemanagte HCI Schiffsfonds wesentliche Verträge mit der Beluga Gruppe fristlos gekündigt und die Schiffe in die Bereederung der HAMMONIA Reederei überführt. Ferner haben die betroffenen Fonds erste Finanzierungszusagen für auftretende Engpässe erhalten. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es für die HCI Gruppe in diesem Zusammenhang zu Stundungen oder Wertberichtigungen kommt. Die HCI arbeitet intensiv mit dem neu eingesetzten Fondsmanagement und den neuen Vertragspartnern der Fonds zusammen, um eine möglichst ungestörte Beschäftigung der entsprechenden Schiffe zu unterstützen.
Die HCI hat mit Datum vom 17. März 2011 unter aufschiebenden Bedingungen den Entfall der einzigen noch bestehenden Platzierungsgarantie in Höhe von 16,95 Mio. USD vereinbart.
Neben den vorstehend dargestellten Ereignissen sind darüber hinaus bisher keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung im Geschäftsjahr 2011 eingetreten.
Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) sind kapitalmarktorientierte Unternehmen im Sinne des § 264d HGB verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems zu beschreiben.
Die HCI Gruppe entwickelt das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagementsystem, das die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung und maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, stetig weiter.
Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.
Wesentliche Elemente des Prozesses sind üblicherweise die Bestimmung des Kontrollumfeldes, das den Rahmen der Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen definiert, die Risikobeurteilung und anschließenden Kontrollaktivitäten, um den identifizierten Risiken nach Ausprägung und Eintrittswahrscheinlichkeiten entsprechend wirksam zu begegnen. Die Überwachung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit erfolgt durch den Compliance-Verantwortlichen und den Finanzvorstand der HCI Capital AG in Zusammenarbeit mit dem Controlling und der Leitung des Finanz- und Rechnungswesens.
Das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst alle für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der HCI Capital AG und aller wesentlichen Tochtergesellschaften maßgeblichen Prozesse.
Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und die abteilungsinternen Aufgabenverteilungen, die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie internen Anweisungen und Verfahrensweisen und das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept. Dabei werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.
Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage der HCI Gruppe. Diese Risiken können mit einer risikospezifischen Wahrscheinlichkeit eintreten, müssen aber nicht notwendigerweise eintreten.
Die HCI Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten der Gruppe abdeckt. Hierbei sind die systematische Risikoidentifikation, die Quantifizierung sowie die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integraler Bestandteil des Systems. Zusammen mit den Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Begrenzung von Risiken ergibt sich ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken.
Die Früherkennung bestandsgefährdender Risiken der HCI Gruppe wird durch das Risikomanagement und seine permanente Weiterentwicklung verfolgt. Der Risikomanagementansatz der Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der laufenden Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, auf einer zeitnahen Analyse erkannter Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen untereinander und mit dem Vorstand.
Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe haben können.
Verantwortlich für die Aktualisierung und Zusammenführung aller relevanten Informationen sowie die Pflege und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der Risikomanager. An ihn berichten die Risikoverantwortlichen der einzelnen Bereiche. Sollte es zu wesentlichen Änderungen kommen, werden diese unverzüglich an den Risikomanager und Vorstand kommuniziert. Der Risikomanager wiederum berichtet direkt an den CFO der Gesellschaft. Der Bericht über das Risikoportfolio wird im Vorstand diskutiert und mindestens quartalsweise oder bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der HCI Capital AG weitergeleitet.
Bei der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, einer Tochtergesellschaft der HCI Capital AG, wurden spezifische Risikoinstrumentarien im Hinblick auf die erhöhten Anforderungen im Zusammenhang mit der der Gesellschaft gewährten Erlaubnis zur Erbringung von Finanzdienstleistungen gemäß § 1 Abs. 1a KWG eingerichtet.
Die regulatorischen Anforderungen für die Strukturierung, den Vertrieb und die Verwaltung von alternativen Investmentfonds, worunter auch geschlossene Fonds fallen, könnten sich in den kommenden Jahren erheblich verändern. Der Aufwand für die Strukturierung könnte sich dadurch maßgeblich erhöhen, eine nicht unerhebliche Mindestausstattung an Eigenmitteln könnte dann für die Verwaltung notwendig werden, und auch die generelle Zulassung bei einer Aufsichtsbehörde ist eine mögliche Folge für Emissionshäuser. Derzeit ist noch nicht abzusehen, in welcher Reichweite die Umsetzung entsprechender Regelungen die Branche der geschlossenen Fonds treffen wird, jedoch begleitet die HCI Gruppe über den VGF (Verband Geschlossene Fonds) den Reglementierungsprozess aktiv und versucht gleichzeitig bei der Definition sinnvoller Branchenstandards aktiv mitzuwirken.
Neben den für die lnvestitionsobjekte maßgeblichen wirtschaftlichen Bedingungen gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die auf den wirtschaftlichen Erfolg der von der HCI Gruppe aufgelegten Fonds unmittelbar oder mittelbar Einfluss haben und die von der HCI Gruppe nicht oder nur bedingt beeinflusst werden können.
Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die HCI Produktlinien sind nicht mehr so deutlich wahrnehmbar, wie noch im vergangenen Jahr. Dennoch bestehen in diesem Zusammenhang weiterhin unverändert die folgenden potenziellen Risiken: Erstens zeichnen sich die Finanzierungen von Projekten durch längere Bearbeitungszeiten, höhere Kapitalkosten und eine insgesamt deutlich restriktivere Vergabepraxis aus. Zweitens wirkt sich die deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden in geschlossene Fonds verlangsamend auf die Produktplatzierungen aus, wodurch die HCI aufgrund der restriktiveren Kreditvergabe, höhere Sicherheiten in Form von Eigenkapitaleinlagen während der Platzierungsphase stellen muss (vgl. 3.1.4.1). Drittens zeigen sich weiterhin die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auch bei den Bestandsfonds, deren Management den teils starken Einnahmeschwankungen der entsprechenden Märkte Rechnung tragen muss (vgl. 3.2.).
Vor diesem Hintergrund spielen die Erfahrung, Größe und die Bonität sowie die traditionell guten Geschäftsbeziehungen der HCI Gruppe zu den Kreditinstituten eine zunehmend wichtige Rolle dabei, sich den aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu stellen.
Die HCI Gruppe hat sich frühzeitig mit den Herausforderungen in diesem schwierigen Marktumfeld auseinandergesetzt und in den vergangenen beiden Jahren Verhandlungen mit den Hauptgläubigerbanken und Hauptgesellschaftern initiiert, die dem Unternehmen den nötigen Spielraum geben sollten, um die Krise erfolgreich bewältigen zu können. Mit der erfolgreichen Umsetzung des mit den Hauptgläubigerbanken und Hauptgesellschaftern vereinbarten Restrukturierungskonzeptes in 2010, welches die vollständige Enthaftung aus Eventualverbindlichkeiten umfasste sowie die Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital, war der Weg frei, sich auf die veränderten Marktbedingungen einzustellen und sich neu zu positionieren.
Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in den Segmenten Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Asset Management im Zusammenhang mit geschlossenen Beteiligungsmodellen ist die HCI Gruppe verschiedenartigen geschäftsspezifischen Risiken ausgesetzt, die sowohl aus dem Markt der geschlossenen Beteiligungsmodelle als auch aus den spezifischen Geschäftsaktivitäten der drei Segmente resultieren.
Wesentliche Faktoren für die erzielbaren Renditen der Fondsprodukte sind der für den Erwerb des Investitionsobjekts zu zahlende Kaufpreis, die durch den Betrieb des Investitionsobjekts erzielbaren Erträge sowie der bei Beendigung des Fonds erzielbare Verkaufspreis für das Investitionsobjekt. Einzelne Asset-Märkte, in denen die HCI Gruppe mit den von ihr aufgelegten Fonds tätig ist, waren in ihrem ohnehin schon zyklischen Verhalten durch die Ausläufer der allgemeinen Finanzkrise im vergangenen Jahr weiterhin negativ betroffen. Trotz einer Erholung der Märkte, wie z. B. der Schiffs- und Immobilienmärkte, kann sich die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin auch auf die realisierbaren Verkaufspreise der Investitionsobjekte sowie die laufenden Erlöse aus deren Betrieb auswirken. Die HCI Gruppe wird möglicherweise in naher Zukunft nicht in der Lage sein, in der gleichen Höhe wie in der Vergangenheit Erträge aus dem Verkauf oder dem Management von Investitionsobjekten zu erzielen. Dem Risiko wird mit einer zielgerichteten Auswahl von marktfähigen Investitionsobjekten mit attraktiven Zukunftsperspektiven sowie einem aktiven Asset Management mit dem Ziel, auch im Interesse der Anleger eine solide Wertentwicklung des Investitionsobjekts sicherzustellen und den bestmöglichen Zeitpunkt für den Verkauf des Objekts begegnet.
Die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe stehen im Wettbewerb mit einer Vielzahl anderer Kapitalanlagen. Zudem sind auch auf dem Markt der geschlossenen Fonds neben der HCI Gruppe viele weitere Anbieter tätig. Dabei haben sich einzelne Wettbewerber auf bestimmte Produktkategorien oder Fondsstrukturen spezialisiert und sich dadurch eine im Markt herausgehobene Stellung erarbeitet, während andere Wettbewerber über eine zum Teil größere Produktpalette oder große Marktpräsenz verfügen. Der Gesamtmarkt unterliegt einem stetigen Wandel und ist externen Einflüssen unterworfen. Die Formen der Kapitalanlage unterscheiden sich teilweise erheblich, insbesondere im Hinblick auf ihre Rendite- und Risikoprofile, ihre steuerliche Behandlung sowie ihre Veräußerbarkeit. Des Weiteren hängt die Entscheidung der Anleger für oder gegen eine bestimmte Form der Kapitalanlage auch von der allgemeinen Marktstimmung ab. Dies kann zu starken Nachfrageschwankungen in den einzelnen Produktsegmenten führen.
Auch im Jahr 2010 waren die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf geschlossene Fonds immer noch präsent. Das vom Verband Geschlossene Fonds (VGF) ausgewiesene platzierte Eigenkapital stieg zwar gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mrd. EUR von 5,14 Mrd. EUR auf 5,84 Mrd. EUR an, jedoch entfielen davon rund 286 Mio. EUR auf Sanierungsmaßnahmen im Bereich Schiff (Wiedereinlagen früherer Ausschüttungen bzw. Kapitalerhöhungen) sowie rund 620 Mio. EUR auf institutionelle Investoren. Trotz der fehlenden Angabe des VGF über die Höhe des Anteils der institutionellen Investoren am platzierten Eigenkapital im Vorjahr, kann vermutet werden, dass das originäre Neugeschäft im Vergleich zu 2009 tendenziell stagnierte. Damit bewegt sich das platzierte Eigenkapital weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Im Gegensatz zu 2010 wird aber nicht mehr von einer weiteren Verschlechterung des Marktes in 2011 ausgegangen. Das Analysehaus Scope prognostiziert für 2011 ein insgesamt steigendes Platzierungsvolumen. Dem Risiko wird weiterhin durch auf die aktuellen Nachfragebedürfnisse zugeschnittene Produkte und gezielten Vertriebsmaßnahmen begegnet.
Die HCI wird zukünftig für die Anbindung von Investitionsobjekten für Fondsprodukte nur noch in einem limitierten Umfang Platzierungsgarantien oder Vorfinanzierungen bereitstellen. Die sich daraus ergebenden Eventualverbindlichkeiten werden jedoch in diesem Zusammenhang nur in einem vertretbaren Umfang eingegangen. Um trotzdem auch weiterhin ein breites Produktangebot zur Verfügung stellen zu können, werden für die Anbindung von Investitionsobjekten - wo immer dies möglich ist - Platzierungen über Pönalen abgesichert. Darüber hinaus bestehen mit einer Reihe von Reedern Absprachen, dass Schiffe aus der früheren Schiffspipeline auch weiterhin grundsätzlich für die Platzierungen zur Verfügung stehen. In diesen Fällen übernimmt die HCI voraussichtlich keinerlei Platzierungsrisiko, da die Schiffe bereits durch die Reeder bzw. über die Banken finanziert sind. In vielen Fällen trägt die HCI das Risiko einer Rückabwicklung, das im Falle einer nicht vollständigen Platzierung greifen würde.
Bei der Sicherstellung der Produktverfügbarkeit ist die HCI bei der Beschaffung der Investitionsobjekte für die Fonds sowie bei der Konzeption und dem Vertrieb der Fonds den Einflüssen der jeweiligen Märkte ausgesetzt. In der Vergangenheit haben die Märkte ein überwiegend zyklisches Verhalten gezeigt.
| ― | Geschlossene Schiffsfonds stellen im Jahr 2010 den drittgrößten Produktbereich des Gesamtmarktes für geschlossene Fonds dar. Die Produktverfügbarkeit bei geschlossenen Schifffonds wird durch die enthaftete Schiffspipeline stark unterstützt, insbesondere soweit die HCI die Option hat, diese Schiffe für Fonds anzubinden. Die HCI verfügt in dieser Asset-Klasse über eine weitreichende Kompetenz und hat eine gute Wettbewerbsposition. Dennoch verbleibt ein Risiko, dass mangels Produktverfügbarkeit oder Finanzierungsbereitschaft für entsprechende Asset-Klassen Umsatzziele verfehlt werden. |
| ― | In dem Markt der geschlossene Immobilienfonds ist es erforderlich, Investitionsobjekte in einer exponierten Lage, zu guten Konditionen für die Fondsanbindung auszuwählen. Hierbei verfügt die HCI bereits über gute Kontakte, um geeignete Investitionsobjekte für die Fondsanbindung sicherzustellen sowie die Platzierung durchzuführen. Dennoch besteht das Risiko, dass andere Marktteilnehmer als Käufer präferiert werden. |
| ― | Geschlossene Energiefonds gewinnen als die dritte Asset-Klasse für die HCI immer mehr an Bedeutung. Dies zeigen auch die durch die Branche erreichten Platzierungszahlen in 2010 (vgl. leichte Erholung im Markt für geschlossene Fonds, Energiefonds, S. 19). Die wichtigsten Hauptmärkte sind dabei Deutschland, Spanien und Frankreich. Neben den politischen Risiken hinsichtlich aktueller Entscheidungen, besteht auch in dieser Asset-Klasse für die HCI das Risiko, inwieweit lukrative Investitionsobjekte für Fonds durch die HCI angebunden werden können. |
Die HCI begegnet den Risiken der einzelnen Märkte zukünftig mit qualitativ hochwertigen Produkten und macht gegenüber den Kooperationspartnern deutlich, dass mit der in 2010 abgeschlossenen Enthaftung ihnen weiterhin ein zuverlässiger Partner zur Seite steht.
Die HCI verfügt nur in sehr geringem Umfang über einen eigenen Endkundenvertrieb und ist daher von leistungsstarken externen Vertriebspartnern abhängig. Sofern einzelne, besonders bedeutende oder eine Vielzahl einzelner Vertriebspartner vorübergehend oder dauerhaft ausfallen sollten, wäre der Vertrieb der von der HCI angebotenen Produkten entsprechend eingeschränkt. Um dem entgegenzuwirken, verfolgt die HCI eine Diversifizierungsstrategie in Form einer Multikanal-Vertriebsplattform, welche die Vertriebskanäle freie Vertriebspartner, Kreditinstitute und Vertriebsorganisationen nutzt. Wie bereits unter A.I. "Geschäftstätigkeit" genannt, findet insbesondere mit den freien Vertriebspartnern dabei eine enge Abstimmung statt.
Des Weiteren entwickelt die HCI auch teilweise spezifisch auf die Bedürfnisse von einzelnen Vertriebspartnern zugeschnittene Produkte.
Dem Risiko der Abhängigkeit von Vertriebspartnern begegnet die HCI mit einem Qualitätsmanagement während der Konzeptionsphase, welches stetig weiterentwickelt wird. Darüber hinaus sind wir unter anderem durch die einsetzende Erholung der Märkte der Auffassung, dass sich die HCI langfristig mit qualitativ hochwertigen Produkten und einer breiten Diversifikation der Absatzkanäle am Markt durchsetzt, was wiederum die Abhängigkeit von einzelnen Vertriebspartnern relativiert. Dennoch besteht bei einer anhaltenden Marktschwäche das Risiko, die langjährig bestehenden Beziehungen insbesondere zu den leistungsstarken Vertriebspartnern nicht aufrecht erhalten zu können.
Der Vertrieb und die Konzeption von geschlossenen Fondsmodellen sind davon abhängig, dass die entsprechenden Investitionsobjekte für die Fonds angebunden und finanziert werden. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger war dabei ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der HCI. Infolge der grundlegend veränderten Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten ist nicht gesichert, dass derartige Finanzierungen künftig in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen oder, aufgrund der anhaltenden restriktiven Kreditvergabe der Banken hinsichtlich der Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen, zur Verfügung gestellt werden. Insofern werden verstärkt liquiditätsschonende Pönale-Modelle oder Vendor-loan-Modelle eingesetzt und selektiv die enthaftete Schiffspipeline für neue Produkte genutzt.
Mit der in 2010 umgesetzten Enthaftung und der soliden Eigenkapitalausstattung aufgrund des mit den Banken umgesetzten Debt-to-Equity Swap, ist die HCI Gruppe gegenüber den beschriebenen Herausforderungen gut positioniert. Darüber hinaus hat die HCI bei der Objektanbindung von Schiffen mit einer Reihe von Reedern Vereinbarungen getroffen, die weiterhin einen Zugriff auf die enthaftete Schiffspipeline ermöglichen, ohne dass dies Vorfinanzierungsverpflichtungen seitens der HCI erfordert.
Für den Abschluss von Schiffsfinanzierungen kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass die HCI Gruppe in der Ablieferungs- und Platzierungsphase Sicherheiten in Form höherer Eigenkapitaleinlagen in die Bestellergesellschaft leisten muss, als es in der Vergangenheit der Fall war. Auch ist es denkbar, dass die HCI Gruppe Sicherheiten (z. B. in Form von Platzierungsgarantien) für die Platzierungsphase stellen muss. In diesem Fall wäre ein Teil der Liquidität der HCI Gruppe über den Bau- und Platzierungszeitraum gebunden oder müsste grundsätzlich zur Einlage zur Verfügung stehen.
Im Rahmen der Fondskonzeption und -strukturierung werden die zugrunde liegenden Vermögenswerte in der Regel von Objektgesellschaften bestellt oder erworben, an denen sich die HCI Gruppe und ein Kooperationspartner beteiligen. Die Beschaffung erfolgt in den meisten Fällen zu einem Zeitpunkt, zu dem Eigenkapital zur Investitionsfinanzierung noch nicht oder nur teilweise beim Anleger eingeworben ist. Vor diesem Hintergrund wurden in der Vergangenheit ergänzend zu langfristig strukturierten Investitions- bzw. Bauzeitdarlehen im Rahmen der Projektfinanzierungen regelmäßig kurzfristige Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen seitens der beteiligten Banken bereit gestellt. Im Hinblick auf die eingeschränkt mögliche Stellung von Sicherheiten vor dem Erwerb des jeweiligen Fondsobjekts wurden gegenüber den Banken seitens unserer Kooperationspartner sowie der HCI Gruppe Bürgschaften zur Absicherung gestellt. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise ergab sich für die HCI hieraus ein signifikantes Risiko einer Inanspruchnahme. Im August 2010 wurde die HCI aus den wesentlichen gegenüber den Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten entlassen.
Die HCI sichert zukünftig die Objektanbindungen über Pönalen und Rückabwicklungsversprechen im Fall einer nicht erfolgreichen Platzierung ab, um das Eingehen von Eventualverbindlichkeiten in Form von Garantien und Bürgschaften weitestgehend zu vermeiden. Es ist jedoch grundsätzlich nicht auszuschließen, dass im Zusammenhang mit der Finanzierung und Anbindung lukrativer Investitionsobjekte auch zukünftig in einem vertretbaren Umfang Eventualverbindlichkeiten eingegangen werden.
Zum 31 . Dezember 2010 bestand im Wesentlichen eine Platzierungsgarantie in Höhe von 12,7 Mio. EUR, die sich auf einen einzelnen Fonds bezieht. Die HCI führt Verhandlungen über den Entfall dieser Garantie. Nennenswerte neue Platzierungsgarantien wurde nicht abgegeben.
Ankaufsverpflichtungen sind zum 31. Dezember 2010 in Höhe von 8 Mio. EUR gegeben worden.
Die HCI Gruppe ist in einer Reihe von Fällen zur Absicherung der Produktpipeline weitere Eventualverbindlichkeiten eingegangen, unter anderem Eigenkapitalgarantien und Bürgschaften für Sicherungsgeschäfte. Im gegenwärtigen Umfeld besteht das Risiko, dass sie daraus in Anspruch genommen wird. Sämtliche Eventualverpflichtungen werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht.
Die Gesellschaften der HCI Gruppe, die selbst die wirtschaftliche und rechtliche Struktur der Beteiligungsangebote entwickeln, haften grundsätzlich für die mangelfreie Konzeption und Prospektierung der Fonds. Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind Konzeptionär bzw. Anbieter der Produkte und als solche von folgende Risiken betroffen:
Für die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe werden Prospekte erstellt, die die Grundlage der Anlageentscheidung der potenziellen Anleger bilden sollen. Die für den Inhalt unmittelbar verantwortlichen Unternehmen und natürlichen Personen haften den Anlegern gegenüber für die Vollständigkeit, Klarheit und Richtigkeit der Fondsprospekte. Grundlage dieser Haftung sind u. a. die Bestimmungen des Wertpapier-Verkaufsprospektgesetzes (nachfolgend "VerkProspG") und der Verordnung über Vermögensanlagen-Verkaufsprospekte (nachfolgend "VermVerkProspV"). In 2010 ist es zu einer vermehrten Anzahl gestellter Schadensersatzansprüche gegenüber der HCI Gruppe gekommen, die sich weitestgehend auf die im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelösten, derzeit negativ verlaufenden Performance einzelner Fondsgesellschaften beziehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bei einem für den Anleger positiven Gerichtsentscheid ein erhöhtes, derzeit noch nicht abschätzbares Risiko besteht, dass weitere Anleger ebenfalls entsprechende Schadensersatzansprüche geltend machen.
Die HCI Gruppe wird sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche verteidigen. Darüber hinaus kann sie auf eine über 25-jährige Erfahrung bei der Prospektierung verweisen. In der Konzeptionsphase werden intern höchste Qualitätsstandards angelegt. Unterstützt werden diese durch ein umfangreiches Netz qualifizierter externer Berater.
Die After Sales Services, die die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals umfassen, stellen ein weiteres Kernelement des Wertschöpfungsprozesses der HCI Gruppe dar. Die Leistungen der HCI Gruppe erstrecken sich dabei auf die Betreuung des Anlegers in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements.
Eine Grundlage des Erfolges der HCI Gruppe sind ihre Reputation und das Vertrauen der Anleger und der Vertriebspartner in die Professionalität ihrer Mitarbeiter und in die Qualität ihrer Produkte. Der wirtschaftliche Misserfolg eines einzelnen Fonds oder einer Produktlinie kann unabhängig von den Ursachen für diese Entwicklung zu Reputationsschäden führen. Insbesondere die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten schnellen und signifikanten Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können Ursache solcher Entwicklungen sein. Die HCI Gruppe begegnet dem durch ein verstärktes Controlling der Fondsentwicklung, eine schnelle Reaktion des Fondsmanagements auf Änderungen des Marktumfeldes, intensive Gespräche u. a. mit Banken, Charterern und Reedern sowie eine umfassende Information der Kapitalanleger.
Trotz der Verbesserung der Lage auf den Schiffsmärkten kann es weiterhin zu Auswirkungen auf die Rentabilität einzelner Schiffsfonds kommen. Die Abwendung dieser Risiken erfordert Restrukturierungskonzepte der beteiligten Parteien, die weiterhin neben dem Reputationsrisiko, die Bereitstellung von Liquidität durch die HCI erfordern kann.
Die von der HCI Gruppe betreuten Fonds verfügen grundsätzlich über Finanzierungen, welche die gesamte Laufzeit des Fonds abdecken. Dennoch ist aus heutiger Sicht trotz verbesserter Wirtschaftslage ein schlechterer Verlauf als geplant für einzelne Fonds möglich. Zu einem weiterem Liquiditätsbedarf kann es für die betroffenen Fonds kommen, wenn aufgrund einer generell restriktiven Kreditvergabe bzw. nicht erfolgter Auszahlung oder Kündigung von bereits zugesagten Krediten, z. B. aufgrund von nicht erfüllten LTV-Klauseln seitens der Banken ein Liquiditätsengpass entsteht.
Darüber hinaus können aus heutiger Sicht für einzelne Schiffsfonds, bei denen die Restrukturierung bereits abgeschlossen ist, erneut Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich werden, wenn die mit den Banken vereinbarte Tilgungsstundung für die einzelnen Schiffe ausläuft und die Chartersituation sich bis dahin nicht wesentlich verbessert hat. In diesem Fall müsste entweder mit den Banken eine neue Vereinbarung geschlossen oder Liquidität von Gesellschafterseite für den Fonds bereitgestellt werden.
Um Reputationsschäden, eine daraus resultierende Minderung der Vertriebskraft sowie Fondsinsolvenzen zu vermeiden, hat die HCI Gruppe ein Restrukturierungsteam aufgebaut, welches das Fondsmanagement unterstützt, um tragfähige Restrukturierungsmodelle für die Bestandsfonds zu entwickeln.
Die Erträge aus den Treuhand- und Servicegebühren der HCI Bestandsfonds über alle Asset-Klassen tragen gegenwärtig maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der HCI Gruppe bei. Ein Großteil dieser Erträge entfällt dabei auf die Asset-Klasse Schiff. Sofern einzelne Bestandsschiffe in der gegenwärtigen Marktsituation unter der für die Schiffe geplanten Performance liegen, stundet die HCI in Einzelfällen im Rahmen der Restrukturierung Treuhand- und Servicegebühren, was eine Verzögerung der Zahlung zur Folge hat und damit auch Auswirkungen auf die Liquiditätslage. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die HCI auch in Zukunft im Rahmen notwendiger Fondssanierungen Beiträge in Form von Stundungen oder auch in Einzelfällen von Verzichten leisten wird.
Hier ist von entscheidender Bedeutung, wie sich der Markt und die damit verbundenen Charterraten im Bereich Schiff und die Einnahmesituation der Fonds entwickeln.
Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind bei einer großen Anzahl von Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger tätig. Aufgrund dieser Stellung sind diese HCI Gesellschaften im Handelsregister mit den jeweiligen Hafteinlagen dieser Anleger eingetragen.
Entsprechend der prospektierten Ausschüttungsplanung einer Vielzahl von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die jeweilige HCI Gesellschaft als Treuhandkommanditisten, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zu zahlen wären. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann. Dies könnte zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die HCI Gruppe führen. Ein aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditisten gegen den Anleger wäre individuell durchzusetzen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Treuhandbereich begegnet. Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der HCI Gesellschaften derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, jedoch nicht wahrscheinlich ist, wird der Betrag der möglicherweise zurückzuzahlenden, nicht durch Gewinne gedeckten Ausschüttungen auf einen zweistelligen Millionenbetrag in einer Bandbreite zwischen 21 und 40 Mio. EUR geschätzt. Die HCI Gruppe hätte im Falle einer Inanspruchnahme einen korrespondierenden Erstattungsanspruch gegen den einzelnen Anleger, dem die Liquiditätsausschüttungen zugeflossen sind. In einem Fall eines Immobilienfonds besteht ein erhöhtes Risiko einer Inanspruchnahme, wozu bereits eine Rückstellung gebildet wurde.
Die Treuhandkommanditistin treffen unterschiedliche, ggf. auch vorvertragliche, Pflichten im Hinblick auf den mit Anlegern zu schließenden Treuhandvertrag. Die Verletzung dieser Pflichten kann Schadensersatzforderungen von Anlegern begründen. Die Treuhänderin setzt sich kritisch mit Themen, die ihre Anleger betreffen, auseinander und kommt ihren Sorgfalts- und Treuepflichten jederzeit nach.
Gesellschaften der HCI Gruppe agieren als Treuhänderin der Anleger für die von der HCI Gruppe konzipierten Fonds. In diesem Geschäftsfeld gelten nach Maßgabe der jeweils geschlossenen Treuhandverträge Sorgfaltspflichten, deren Verletzung zur Haftung der Treuhandgesellschaft führen kann. Die Treuhand versucht durch kontinuierliche Optimierung der Prozesse das Risiko der Haftung zu reduzieren.
Die Schiffsmärkte stellten sich im vergangenen Jahr unverändert uneinheitlich dar. Insgesamt ist jedoch insbesondere bei Containerschiffen eine Erholung der Charterraten zu verzeichnen.
Mittelfristige Markteinschätzungen für das Charterratenniveau in den einzelnen Sektoren sind aufgrund der Volatilität der Entwicklungen in den letzten Monaten schwierig zu treffen. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die nach wie vor zunehmende Globalisierung insbesondere für die Schifffahrt langfristige Wachstumspotenziale birgt. Für die weitere Entwicklung in den Schiffsmärkten wird auf Abschnitt A.II. "Geschäftsverlauf" und G "Prognosebericht" verwiesen.
HCI Immobilienfonds sind im Wesentlichen in den Niederlanden und Österreich investiert und obwohl diese Länder - anders als beispielsweise die USA oder Großbritannien - eine weniger volatile Immobilienmarktsituation aufweisen, werden auch die HCI Immobilienfonds von den verschlechterten volkswirtschaftlichen Perspektiven tangiert. Dabei ist zu attestieren, dass die Folgen einer Wirtschaftskrise den Immobilienmarkt insbesondere aufgrund der zumeist langfristigeren Mietvertragsvereinbarungen im Gewerbebereich regelmäßig erst mit einer Zeitverzögerung erreichen. In der Folge erhöht sich die Wahrscheinlichkeit negativer Abweichungen von den originären Prognoserechnungen, was in letzter Konsequenz zu einer Verschlechterung der Marktreputation der HCI Gruppe führen kann. Davon ist derzeit das HCI Immobilienportfolio in den Niederlanden massiv betroffen.
Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten war auch in 2010 von erhöhter Unsicherheit geprägt, was sich auch auf die Lebensversicherungs-Zweitmärkte auswirkte. Auf der Investorenseite ist weiterhin eine deutliche Zurückhaltung zu verspüren. In Bezug auf den Markt für geschlossene Fonds ist es aktuell zu einem fast vollständigen Erliegen der Nachfrage nach Anlageprodukten in diesem Segment gekommen. Dies wirkt sich entsprechend auf die Unternehmen aus, die sich auf den Ankauf und Handel von Lebensversicherungs-Zweitmarktpolicen spezialisiert haben. Insgesamt sind die drei aktuellen Lebensversicherungs-Zweitmärkte (USA, Großbritannien und Deutschland) aufgrund ihrer unterschiedlichen Modelle zwar differenziert zu betrachten, die Ausführungen bzgl. gesunkener Nachfrage und stark eingeschränkten Handelsmöglichkeiten gelten für die einzelnen Märkte jedoch gleichermaßen. Auch bei den von HCI emittierten und verwalteten Lebensversicherungsfonds kann es zu Performanceproblemen kommen, die die Erträge aus dem Bereich Asset Management beeinträchtigen und Reputationsprobleme verursachen können.
HCI hält Anteile an verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie diverse Minderheitsbeteiligungen, u. a. an Fonds, Reedereien, Immobiliengesellschaften und Vertriebsunternehmen. Diese Beteiligungen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf einzelne Beteiligungen abgewertet, was aber im Vergleich zum Vorjahr moderat ausfiel. Es ist jedoch weiterhin nicht auszuschließen, dass in Einzelfällen auch in den kommenden Jahren weitere Wertkorrekturen erforderlich werden. Die HCI Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein enges Monitoring der Beteiligungen durch.
Ferner hält die HCI Gruppe im Zusammenhang mit der Anbindung von Schiffen einzelne Eigenkapital- und Fremdkapitalpositionen in Objektgesellschaften. Diese Beteiligungen wurden ebenso zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Bei einzelnen Objektgesellschaften, die als assoziierte Unternehmen in den Jahresabschluss einbezogen worden sind, kam es im Vergleich zum Vorjahr in einigen Fällen zur Aufwertung der Beteiligungen, da sich eine deutliche Erholung auf den Containerschiffsmärkten in den Größenklassen über 4.000 TEU vollzogen hat. In anderen Größen- sowie Typklassen, wie z. B. von Containerschiffen unterhalb 4.000 TEU und Mehrzweckfrachtern sowie Bulkerschiffen, bestand aufgrund der anhaltenden Marktschwäche weiterer Abwertungsbedarf. Grundsätzlich besteht in Zukunft das Risiko, dass bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung weitere Wertkorrekturen erforderlich werden könnten.
Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe basiert im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, erfahrenen und motivierten Mitarbeiter/innen. Ein gleichzeitiger Verlust mehrerer hoch qualifizierter Mitarbeiter/innen würde das Unternehmen schwächen. Mit dem Abschluss der erfolgreich umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen in 2010 ist es weitestgehend gelungen, die Mitarbeiter/ innen an das Unternehmen zu binden. Dennoch konnten in 2010 Eigenkündigungen nicht grundsätzlich vermieden werden. Durch gezielten, bedarfsgerechten Ausbau der Personalentwicklung werden für die weitere Stärkung der HCI Gruppe erforderliche personelle Ressourcen gewonnen, durch stetige Aus- und Weiterbildung gefördert.
Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die HCI Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u. a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Speicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. externer Bandlagerung und Notfallpläne inkl. eines Disaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u. a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten, wie auch für sicherheitskritische Netzwerkdaten, Firewallsysteme, LAN-Portcontrolling, Virenschutzprogramme sowie Systeme für URL-Filtering als auch Intrusion-Prevention eingesetzt.
Die Ausweitung der internationalen Finanzkrise zu einer Weltwirtschaftskrise hat dazu geführt, dass Kreditinstitute ihre Kreditvergabe stark eingeschränkt oder ganz eingestellt haben und bestehendes Geschäft nur unter Auflagen und/oder mit erheblich verschlechterten Konditionen fortführen. Das erschwert es den Kunden der Kreditinstitute erheblich, sich zu refinanzieren oder bestehende Finanzierungen zu prolongieren. Auch die HCI Gruppe kann sich diesen aktuellen Bedingungen am Kapitalmarkt nicht entziehen und muss gestiegenen Anforderungen bei neuen Finanzierungen und der Prolongation bestehender Verträge nachkommen, so dass der Zugang zu Fremdkapital erschwert ist. Die HCI versucht sich weitgehend unabhängig von Bankdarlehen aufzustellen.
Auf Ebene der HCI Capital AG wurde ein projektbezogenes Darlehen über 4,75 Mio. USD vom Bankhaus Wölbern im Zusammenhang mit der Bestellung von insgesamt 9 Containerschiffen mit unserem Kooperationspartner abgeschlossen. Für die im letzten Jahr durchgeführte Sachkapitalerhöhung bestand auch für das Bankhaus Wölbern die Möglichkeit, dass projektbezogene Darlehen in eine Sachkapitaleinlage zu wandeln. Diese Option wurde nicht wahrgenommen. Aus diesem Grund besteht seitens der HCI nunmehr die Möglichkeit, das bestehende Darlehen in eine Langfristfinanzierung zu wandeln. Die Gespräche zur Konditionierung der Langfristfinanzierung werden derzeit geführt.
Durch die veränderten Finanzierungsbedingungen und die derzeit noch anhaltende Zurückhaltung der Anleger in geschlossene Fonds zu investieren, ist die HCI einem erhöhten Liquiditätsrisiko in Folge ausbleibender Einnahmen aus Konzeptions- und Vertriebsgebühren ausgesetzt. Darüber hinaus kann es zu Verzögerungen bei der Begleichung von Treuhandforderungen kommen, was sich zusätzlich auf die Liquiditätssituation der HCI auswirkt.
Eine solide Eigenkapitalausstattung und Liquidität ist ein wesentlicher Aspekt der Geschäftsführung. Die HCI verfügt über ein gut strukturiertes Liquiditäts- und Forderungsmanagement seitens Controlling und Rechnungswesen. Dabei werden das Controlling und Rechnungswesen zusätzlich aktiv durch die Fondsbetreuung sowie das Restrukturierungsteam unterstützt. Darüber hinaus werden kontinuierlich die getroffenen Maßnahmen weiterentwickelt, damit sich die Risikotragfähigkeit sowie die Eigenkapital- und Liquiditätssituation verbessert.
Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der HCI Gruppe existieren. Währungskursschwankungen können in diesem Fall den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und einen signifikanten Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage haben. Für die HCI Gruppe spielt aufgrund der Geschäftstätigkeit insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro eine Rolle. In Einzelfällen werden Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen. Hinsichtlich weiterführender Information, insbesondere in Bezug auf die Sensitivität bestehender Positionen auf Änderungen des USD-Währungskurses, wird auf den Konzernanhang in Ziffer (32)(b) (i) verwiesen.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Zinssicherungsgeschäfte bestehen in der HCI Gruppe nicht, da das absolute Risiko in Zusammenhang mit einer zins- bzw. fristenkongruenten Refinanzierung sich als nicht wesentlich darstellt. Hinsichtlich der Sensitivität der variabel verzinslichen Vermögenswerte und Schulden der HCI Gruppe wird auf den Konzernanhang in Ziffer (32)(b)(i) verwiesen.
Das Geschäftsmodell und der Erfolg der HCI Gruppe basieren auf einer 25-jährigen Erfahrung in der Konzeption und im Vertrieb geschlossener Beteiligungsmodelle. Die HCI Gruppe hat im Zuge dieser Entwicklung das Produktportfolio sukzessive diversifiziert und mit neuen Asset-Klassen und Produktstrukturen Akzente und Innovationsimpulse in der Branche gesetzt. Mit einem kumulierten verwalteten Eigenkapital von historisch 6,0 Mrd. EUR (aktuell zum 31. Dezember 2010: 4,9 Mrd. EUR) gehört die HCI Gruppe zu den führenden und erfahrensten Anbietern im Markt. Insbesondere ist es der HCI Gruppe auch in der Vergangenheit gelungen, eine Vielzahl von Langfristinvestments in Sachwerte über verschiedene Marktzyklen hinweg für ihre Anleger erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Diese Faktoren sind die wesentliche Grundlage für nennenswerte Chancen, die sich für die HCI Gruppe auch im Geschäftsjahr 2011 ergeben. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklungen ist auf folgende Chancen zu verweisen:
| ― | Die Zurückhaltung der Anleger, die in den vergangenen beiden Jahren auf die hohe Verunsicherung über das Ausmaß und die Dauer der Finanzmarktkrise sowie deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft zurückzuführen war, ist aus unserer Sicht ein temporäres Phänomen. Grundsätzlich verfügen die Anleger in Deutschland über hohe Spareinlagen, die für Kapitalanlagen zur Verfügung stehen. Im Zuge der fortschreitenden Erholung der Weltkonjunktur und der Finanzmärkte besteht die Chance, dass die Anleger ihre Zurückhaltung aufgeben und verstärkt auch wieder in geschlossene Fonds investieren. Dies gilt insbesondere auch für Schiffsinvestments, nachdem sich die Schiffsmärkte im Laufe des Jahres 2010 wieder deutlich erholt haben und mittel- bis langfristig positive Perspektiven aufweisen. Mit neuen Produkten, die für 2011 insbesondere in den Asset-Klassen Schiff und Immobilie geplant sind, und ihrem starken Vertriebsnetzwerk kann die HCI Gruppe in besonderer Weise von dieser Entwicklung profitieren. |
| ― | Die HCI Gruppe bietet mit ihren geschlossenen Fonds langfristige und transparente Kapitalanlagen in Sachwerte an. Das stark diversifizierte Produktportfolio ist zudem durch innovative Produktstrukturen (z. B. Garantieprodukte, Vermögensaufbaupläne) in besonderer Weise auf unterschiedliche Anlegerbedürfnisse hinsichtlich Laufzeit, Mindestzeichnungssumme und Chance-Risiko-Profil ausgerichtet. Aufgrund der negativen Erfahrungen, die die Anleger im Zuge der Finanzmarktkrise mit komplexen Finanzprodukten gemacht haben, sehen wir die Chance, dass Anlagen in solide Sachwerte bei den Anlegern eine Renaissance erfahren werden. Gerade nach Zeiten der Niedrigzinspolitik und stark zunehmender Staatsverschuldung ist mit Inflationstendenzen zu rechnen. Investitionen in Sachwerte werden dann hohe wirtschaftliche Attraktivität erlangen. Die HCI Gruppe könnte von einer solchen Entwicklung aufgrund ihres auf Sachwerte ausgerichteten Angebots an Investments, insbesondere in Schiffe und Immobilien, sowie ihres starken Vertriebsnetzwerks in besonderer Weise profitieren. |
| ― | Die Risiken, die aus der Finanzmarktkrise für die Anbieter geschlossener Fonds resultieren, werden in dem sehr fragmentierten Markt für geschlossene Fonds nach unserer Einschätzung in besonderem Maße die kleineren Wettbewerber treffen, die im Markt mit ihren Produkten weniger etabliert, im Vertrieb weniger vernetzt und auf der Kapitalseite weniger bonitäts- und finanzierungsstark sind. Vor diesem Hintergrund besteht die Chance, dass die Auswirkungen der Finanzmarktkrise eine Konsolidierung des Marktes für geschlossene Fonds begünstigen, von der die HCI Gruppe als einer der führenden und erfahrensten Anbieter im Markt profitieren kann. |
| ― | Angesichts der Entwicklungen im Zuge der Finanzmarktkrise gehen wir davon aus, dass die Branche der Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle sowie die freien Finanzdienstleister, die bei HCI einen erheblichen Beitrag zum Platzierungserfolg leisten, eine stärkere gesetzliche Regulierung erfahren werden. Da die HCI Gruppe bereits heute hohe Qualitäts- und Transparenzstandards erfüllt, gehen wir davon aus, regulatorische Auflagen weitaus leichter und schneller umsetzen zu können, als dies bei den meisten Wettbewerbern der Fall ist. In Bezug auf eine weitere Regulierung der freien Finanzdienstleister ist die HCI Gruppe deshalb auch besser als andere Wettbewerber in der Lage, für diese Gruppe der Vertriebspartner Services und Beratung anzubieten, die es ihnen erleichtert, sich auf die veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen einzustellen. Daraus ergibt sich insgesamt die Chance für die HCI Gruppe, im Zuge einer stärkeren Marktregulierung von einer weiteren Konsolidierung der Branche zu profitieren. |
| ― | Künftige Finanzierungen werden erhöhte Eigenkapitalanforderungen mit sich bringen. Die HCI Gruppe hat als börsennotiertes und eines der führenden Unternehmen der Branche die Voraussetzungen, sich in diesem Umfeld besser als ihre Wettbewerber zu positionieren. |
| ― | Die HCI Gruppe hat sich bereits seit Ende 2008 frühzeitig darauf eingestellt, die aus der Finanz- und Wirtschaftskrise resultierenden Risiken deutlich zu reduzieren. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Enthaftung aller wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Eventual-verbindlichkeiten sowie der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital steht die HCI Gruppe auf einer soliden finanzwirtschaftlichen Basis. Insgesamt ergeben sich daraus Chancen, mit dem erhöhten finanzwirtschaftlichen Gestaltungsspielraum die Platzierungsleistung der HCI Gruppe wieder spürbar zu steigern. |
Die Weltwirtschaft wird nach Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute im Jahr 2011 weiter wachsen, dies jedoch mit einer gegenüber dem Vorjahr verlangsamten Dynamik. Die Treiber des Wachstums werden auch weiterhin die Schwellenländer - insbesondere China und Indien - sein. Für beide Länder wird eine dynamische Entwicklung mit nach wie vor hohen Wachstumsraten für das Jahr 2011 prognostiziert. Auf absehbare Zeit werden diese Länder damit wohl weiterhin die Entwicklung der Weltwirtschaft nachhaltig beeinflussen1) . Die gesamtwirtschaftliche Produktion der Industrieländer liegt noch immer deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus. Dieses wird Prognosen zufolge erst Ende 2011 wieder erreicht werden. Anhaltende strukturelle Probleme im Finanzsektor, ein intensiver Konsolidierungsdruck aufgrund hoher privater und staatlicher Verschuldung sowie eine hohe Arbeitslosenquote sind die Hauptgründe für die fehlende Dynamik, um an den Wachstumspfad des Vorkrisenniveaus anzuknüpfen2) . Zudem machen sich zunehmend Störfaktoren bemerkbar, die einer dynamischeren, weltwirtschaftlichen Expansion entgegenwirken3) . Nicht nur die Schuldenkrise im Euroraum trägt dazu bei, sondern auch das Auslaufen der Konjunkturprogramme und eine Straffung der Finanzpolitik einiger Länder. Insbesondere konjunkturdämpfende Maßnahmen in China werden als kritisch betrachtet. Diese Umstände machen sich in besonderem Maße in den USA und den
Peripherieländern des Euroraums bemerkbar4) . So einig sich die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute auch sind, dass sich der weltwirtschaftliche Aufschwung 2011 verlangsamt fortsetzen wird, so unterschiedlich schätzen sie jedoch die konkrete Entwicklung ein. Die Prognosen schwanken aktuell noch zwischen 3,6 % (Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung) und 4,4 % (Quelle: IMF International Monetary Fund5) ).
In den USA hat sich die Wachstumsdynamik bereits im Laufe des Jahres 2010 deutlich verlangsamt. Dies ist neben dem rückläufigen Wachstum des Außenhandels auch durch negative Impulse der im Volumen rückläufigen Konjunkturprogramme bedingt. Belastend wirken zudem die hohe private Verschuldung sowie die Krise im Immobiliensektor. Die Arbeitslosenquote lag 2010 mit rund 9,8 % auf einem historisch hohen Niveau. Entsprechend ist davon auszugehen, dass vom inländischen Konsum keine nennenswerten Impulse für die Wirtschaft zu erwarten sind. Es ist deshalb zu erwarten, dass die konjunkturelle Dynamik in den USA nicht wesentlich zunimmt und das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2011 um lediglich 1,7 % (Quelle: ifo6) ) bzw. 3,0 % (Quelle: IMF) wachsen wird.
Auch für China rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer verlangsamten Expansionsgeschwindigkeit. Gründe dafür sind Risiken auf dem Immobilienmarkt und die zunehmende Verschärfung der restriktiven Geldpolitik, um den inflationären Tendenzen entgegen zu wirken. Des Weiteren könnte der angeschlagene Konsum der USA zu einem Nachfrageeinbruch und daraus resultierend zu einem Einbruch der Exporte führen. Zudem wirkt die Entwicklung des Wechselkurses dämpfend, da der Renminbi tendenziell gegenüber dem US-Dollar aufwertet und so die Wettbewerbsposition Chinas verschlechtert. Die Prognosen für die wirtschaftlichen Entwicklung Chinas im Jahr 2011 liegen bei einem Wachstum von 8,0 % (Quelle: ifo7) ) bzw. 9,6 % (Quelle: IMF).
Für den Euroraum wird trotz anhaltender Schuldenkrise weiterhin ein moderates Wirtschaftswachstum prognostiziert. Es wird erwartet, dass sich die Exportquote weiter stabilisiert und der private Konsum im Laufe des Jahres nachzieht. Jedoch wird das teilweise immense Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Ländern der Währungsunion auch weiterhin bestehen bleiben8) . Die Schwankungsbreite der Prognosen für das wirtschaftliche Wachstum des Euroraums insgesamt ist relativ eng und liegt zwischen 1,3 % (Quelle: DIW9) , ifw10) ) und 1,5 % (Quelle: HWWI Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut11) , IMF12) ).
1) HWWI Policy Report Nr. 15, S. 5.
2) Ifo Konjunkturprognose 2010 / 2011, München, 14.12.2010, S. 3ff.
3) IfW Weltkonjunktur im Winter 2010, 15.12.2010, S. 3.
4) Ifo Konjunkturprognose 2010 / 2011, S.4.
5) IMF World Economic Outlook Update, Januar 2011, S. 2.
6) ifo Konjunkturprognose 2010 / 2011, S. 8.
7) ifo Konjunkturprognose 2010 / 2011, S. 40.
8) ifo Konjunkturprognose 2010 / 2011, S. 10.
9) DIW, Wochenbericht 1-2/2011, S. 5.
10) Ifw, Weltkonjunktur im Winter 2010, S. 18.
11) HWWI Policy Report Nr. 15, Konjunktur 2011, Hamburg, Dezember 2010, S. 17.
12) IMF World Economic Outlook Update, Januar 2011, S. 2.
Auch für die deutsche Wirtschaft wird in 2011 mit positiven Wachstumsraten gerechnet, wenn auch unter denen des Vorjahres. Nach dem überraschend dynamischen Anstieg der Konjunktur im Jahr 2010, die sowohl von einer hohen Auslandsnachfrage, als auch von der wieder anziehenden Binnennachfrage getragen wurde, gehen die Wirtschaftsforscher davon aus, dass sich die positiven Trends fortsetzen. Die Investitionen der Unternehmen werden voraussichtlich erneut zunehmen und dies sollte sich auch auf dem Arbeitsmarkt weiterhin positiv bemerkbar machen. Es werden steigende Beschäftigung und höhere real verfügbare Einkommen der Privathaushalte erwartet, die dem Konsum weiterhin Auftrieb geben. Auch der Export wird voraussichtlich weiter expandieren. Insgesamt wird für Deutschland für das Jahr 2011 ein Wachstum zwischen 2,2 % (Quelle: IMF) und 2,5 % (Quelle: HWWI1) ) erwartet.
Die mittelfristigen Prognosen für die weltwirtschaftliche Entwicklung gehen noch sehr weit auseinander. Grundsätzlich wird auch für das Jahr 2012 mit einem weiteren Produktionsanstieg gerechnet, da bremsende Faktoren, etwa der Wegfall wirtschaftspolitischer Impulse und die teilweise noch immer restriktive Fiskalpolitik einiger Länder, voraussichtlich zunehmend an Wirkung verlieren. Die Spannbreite der Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2012 reicht von 2,0 % (Quelle: Ifo, HWWI), über 4,0 % (Quelle: ifw Institut für Weltwirtschaft - Kiel2) ) bis hin zu 4,5 % (DIW3) , IMF).
Im Containerschiffsmarkt erwarten Experten für das Jahr 2011 ein nahezu ausgeglichenes Flotten- und Nachfragewachstum. Für 2012 wird sogar eine Verschiebung des Gleichgewichts zugunsten der Angebotsseite prognostiziert. Dies sind günstige Voraussetzungen für eine weiter fortschreitende Erholung der Charterraten. Aufgrund des geringeren Kapazitätswachstums wird bei den kleineren Containerschiffen bis etwa 3.000 TEU ein größeres Aufholpotenzial gesehen. In den Größenbereichen von 3.000 bis 7.500 TEU ist ein geringfügig höheres Flottenwachstum absehbar, welches aber voraussichtlich hinter dem erwarteten Marktwachstum zurückbleiben wird. Ein hohes prozentual zweistelliges Kapazitätswachstum weisen die ultragroßen Containerschiffe aus. Der daraus resultierende Kaskadeneffekt (d. h. das Verdrängen von Schiffen einer bestimmten Größe von den angestammten Routen durch die jeweils nächst größere Schiffsklasse) wird einen entsprechenden Marktdruck auf die übrigen Segmente ausüben. Begrenzt wird dieser Kaskadeneffekt durch die Hafeninfrastruktur (Tiefgangsbeschränkungen, Kaimauerlängen, Kranausstattung), die die Einsatzmöglichkeiten der sehr großen Containerschiffe begrenzt. Da diese Schiffe nur wenige Häfen anlaufen können, wird erwartet, dass die Nachfrage nach den Zulieferdiensten kleinerer Schiffe zunehmen wird.
Auch bei den Bulkerschiffen ist das stärkste Flottenwachstum in den großen Schiffsklassen zu erwarten. Allein im Jahr 2011 soll die gesamte Flottenkapazität um knapp 26 % steigen. Der Großteil dieses Orderbuchs betrifft mit rund 12 % der Flottenkapazität das Capesize-Segment, sodass hier in den kommenden ein bis zwei Jahren mit dem größten Druck auf die Raten bei Massengutfrachtern zu rechnen ist. Für den Tankermarkt wird aufgrund des hohen Orderbuchs und des daraus entstehenden starken Flottenwachstums mit weiterem Druck auf die Charter- und Frachtenmärkte gerechnet. Die Aussichten für die MR-Produktentanker mit einer Größe bis zu 60.000 tdw sind dabei vergleichsweise am positivsten. Insgesamt werden sowohl die Bulker- als auch die Tankermärkte sehr volatil bleiben.
Die Stimmung der Branche für geschlossene Fonds hat sich im Laufe des Jahres 2010 deutlich verbessert. Dies dokumentiert der Geschäftsklimaindex, den Scope Analysis halbjährlich für die Branche ermittelt4) . So erreichte der Index zum Jahresende 2010 einen Wert von 153 Punkten und liegt damit wieder auf dem Vorkrisen-Niveau zum Jahresbeginn 2008.
1) HWWI Policy Report Nr. 15, Konjunktur 2011, Hamburg, Dezember 2010, S. 23-25.
2) Ifw, Weltkonjunktur im Winter 2010, 15.12.2010, S.3, 29.
3) DIW, Wochenbericht 1-2/2011, S. 5.
4) Scope Analysis, Report 01/2011 vom 08.02.2011.

Mehr als drei Viertel der befragten Emissionshäuser - nämlich 87 % - erwarten für 2011 eine "gute" bzw. "sehr gute" Entwicklung des eigenen Fondsgeschäfts, wobei vor allem für Immobilienfonds steigender Absatz erwartet wird. Die Scope-Analysten gehen davon aus, dass dabei die Auslandsimmobilien wieder stärker zulegen können. Zwar werden auch Deutschlandimmobilien als sicheres Investment weiterhin gefragt sein. Jedoch ist aufgrund der inzwischen gestiegenen Kaufpreise eine Knappheit auf der Angebotsseite zu erwarten.
Während die Analysten im Segment Schiff eine stagnierende Entwicklung erwarten, planen die Emissionshäuser für 2011 eine Ausweitung des Angebots an Schiffsfonds. Angesichts der unterschiedlichen Marktperspektiven innerhalb der unterschiedlichen Segmente des Schiffsmarktes, zeichnen sich für einen Wiedereinstieg bei Containerschiffen zunehmend bessere Absatzchancen als im Bereich der Bulker- und Tankerschiffe ab. Insgesamt entfällt der größte Teil der geplanten Schiffsfondsprojekte der Emissionshäuser allerdings auf Bulkerschiffe.
Bei den Energiefonds werden die aktuellen politischen Entscheidungen in den Hauptmärkten Deutschland, Spanien und Frankreich über reduzierte Einspeisevergütungen im Bereich der Photovoltaik voraussichtlich zu einer spürbar reduzierten Dynamik auf der Angebotsseite führen. Da im Gegenzug allerdings auch mit rückläufigen Preisen für Solarmodule zu rechnen ist, bleibt dieses Segment insgesamt attraktiv für geschlossene Fonds.
Die Branche der Anbieter geschlossener Fonds kann im Jahr 2011 von einer weiterhin positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der seit Ende des letzten Jahres wieder deutlich auflebenden Marktstimmung profitieren. Als belastende Faktoren bleiben nachlaufende Sanierungserfordernisse bei den in Schiffe investierten Bestandsfonds sowie die teilweise noch offene Diskussion über die zukünftige Regulierung des Marktes. Insgesamt erwarten die Marktexperten für das Jahr 2011 einen weiteren Anstieg des platzierten Eigenkapitals.
Mit einer umfassenden finanziellen Neuordnung, insbesondere dem erfolgreichen Abschluss der Enthaftung sowie einer substanziellen Stärkung der Eigenkapitalbasis, hat die HCI Gruppe im Jahr 2010 eine solide Basis geschaffen, um im Jahr 2011 mit neuen Produkten wieder gestärkt in den Vertrieb zu gehen. Der Vorstand geht in seiner Einschätzung von der Umsetzung einer grundsätzlich bereits angekündigten Kapitalerhöhung in 2011 in Höhe von mindestens 11 Mio. EUR durch die Hauptaktionäre aus, was zur weiteren Stärkung der HCI Gruppe führt. Mit einer klaren Fokussierung der Strategie auf Infrastrukturinvestments in den Asset-Klassen Schiff, Immobilien und erneuerbaren Energien beabsichtigt die HCI Gruppe, das Unternehmen im Markt wieder stärker zu positionieren. Wir sind davon überzeugt, dass diese Asset-Klassen überproportional von den globalen Megatrends profitieren werden: Auf der Grundlage einer stetig wachsenden Weltbevölkerung erwarten wir mittel- und langfristig ein stetiges Wachstum der Weltwirtschaft und des Welthandels, eine zunehmende Urbanisierung in den Metropolregionen sowie einen stark wachsenden Bedarf an alternativen Formen der Energiegewinnung. Investments in Schiffe, Immobilien und Erneuerbare Energien stellen deshalb für unsere Anleger nachhaltig attraktive Anlageformen dar, die wir auch weiterhin mit maßgeschneiderten Produktkonzepten, ausgerichtet auf unterschiedliche Anlegerbedürfnisse anbieten werden.
Gleichzeitig wird auch das aktive Management der Bestandsfonds im Jahr 2011, insbesondere im Bereich Schiff, weiterhin von entscheidender Bedeutung sein. Zwar haben sich die Containerschiffsmärkte im Laufe des Jahres 2010 bereits wieder spürbar erholt, und dies schneller als erwartet. Auch gehen wir davon aus, dass sich diese Erholung im Laufe des Jahres 2011 fortsetzen wird. Die Liquiditätslage der Bestandsfonds wird sich jedoch erwartungsgemäß erst mit einem gewissen Nachlauf nachhaltig entspannen. Hierbei wird es auch weiterhin eine wesentliche Aufgabe der HCI Gruppe im Bereich der Treuhand sein, gemeinsam mit den geschäftsführenden Reedern und den finanzierenden Banken der Fonds geeignete Restrukturierungs-konzepte zu entwickeln und gegebenenfalls die Anleger für eine Wiedereinlage früherer Ausschüttungen bzw. für Kapitalerhöhungen oder auch Drittinvestoren für die Bereitstellung von Finanzierungen zu gewinnen, um im Interesse der Anleger und der HCI Gruppe Insolvenzen von Fondsgesellschaften zu vermeiden. Die HCI Treuhand wurde auf diese Aufgaben neu ausgerichtet und die Kapazitäten für das Fondscontrolling, das Restrukturierungsmanagement sowie die Anlegerkommunikation erheblich verstärkt. Dabei wurde ein stringenter Früherkennungs-, Konzeptions- und Kommunikationsprozess für Restrukturierungsmaßnahmen implementiert mit dem Ziel, für alle betroffenen Fonds mit maßgeschneiderten Restrukturierungskonzepten im Interesse der Anleger die jeweils optimale Fortführungslösung zu entwickeln und umzusetzen. Damit ist es der HCI Gruppe inzwischen gelungen, für rund 60 Schiffsfonds die Liquidität und damit die Chancen für die Anleger zu sichern, von den wieder anziehenden Märkten zu profitieren. Die HCI Gruppe hat damit ein hohes Maß an Professionalität in dieser Asset-Klasse unter Beweis gestellt. Damit ist ein erheblicher Beitrag zur Stärkung des Vertrauens der Anleger und Vertriebspartner geleistet und die Chance eröffnet, auch neue Investments in Schiffe erfolgreich platzieren zu können.
Im Neugeschäft wird der Schwerpunkt des Produktangebots der HCI Gruppe im Jahr 2011 in den Asset-Klassen Schiff und Immobilien liegen. Im Bereich Schiff wird vor allem im Bereich der Containerschiffe eine wieder auflebende Nachfrage nach Fondsangeboten, sofern diese mit günstigen Kaufpreisen, nachhaltigen Beschäftigungskonzepten und soliden Finanzierungsstrukturen ausgestattet sind, erwartet. Durch die starke Partnerschaft der HCI mit etablierten und erfahrenen Reedern bestehen gute Perspektiven, entsprechend attraktive Produktangebote konzipieren zu können. Die HCI plant hier daher für 2011 mehrere neue Schiffsfonds. Der erste Containerschiffsfonds, das 3.100 TEU-Schiff HCI JPO Leo, soll noch im April 2011 in den Vertrieb gehen. Daneben wird die HCI Gruppe das Angebot von Immobilienprodukten im Jahr 2011 deutlich ausbauen. Mit dem HCI Berlin Airport Center wird bereits zu Beginn des zweiten Quartals ein neues Produktangebot auf den Markt gebracht, für das eine hohe Nachfrage erwartet wird. Das Eigenkapitalvolumen des Fonds umfasst rund 30 Mio. EUR. Weitere Immobilienfondsprojekte sind für die folgenden Quartale bereits in Vorbereitung. Neue Produktangebote im Bereich der erneuerbaren Energien sind für die zweite Jahreshälfte geplant.
Es wird in der Erwartung einer anziehenden Nachfrage nach geschlossenen Schiffsfonds und einer Ausweitung des Produktangebots davon ausgegangen, dass die HCI Gruppe im Jahr 2011 das Platzierungsergebnis im Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern können wird. Auf dieser Grundlage erwarten wir für die HCI Gruppe ein ausgeglichenes Konzernergebnis nach Steuern.
Insgesamt wird die Geschäftsentwicklung in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 in hohem Maße davon bestimmt, wie substanziell und wie schnell die Nachfrage nach geschlossenen Fonds wieder anziehen wird. Dies wird nicht zuletzt auch davon abhängig sein, inwieweit die Weltwirtschaft den positiven Wachstumskurs halten kann. Eine insgesamt positive Entwicklung vorausgesetzt, sehen wir gute Chancen für die HCI Gruppe, die Platzierungsleistung im Neugeschäft und damit das operative Konzernergebnis in den kommenden Jahren wieder nachhaltig steigern zu können.
Der Jahresabschluss der HCI Capital AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der nach den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt wird, nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.
Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Größen der Ertragslage der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2010 im Vergleich mit dem Geschäftsjahr 2009. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäftsjahr 2010 im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,4 Mio. EUR), Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagevermögen in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) und Erträge aus der Wertaufholung von Forderungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio. EUR).
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| In Mio. EUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 4,6 | 6,1 |
| Personalaufwendungen | -2,1 | -1,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -7,5 | -9,5 |
| Beteiligungsergebnis | -3,3 | -7,0 |
| Abschreibungen | -6,2 | -22,7 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 1,0 | 0,4 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -0,3 | 0,1 |
| Sonstige Steuern | -1,4 | 0,0 |
| Außerordentliches Ergebnis | 9,1 | 0,0 |
| Jahresfehlbetrag | -6,1 | -34,5 |
Der Anstieg der Personalaufwendungen um 0,2 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Zunahme der Gehaltsaufwendungen um 0,1 Mio. EUR im Zuge der Einstellung eines Mitarbeiters in der HCI Capital AG und der Tantiemezusagen um 0,1 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) und Aufwendungen in Folge von Einmaleffekten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR).
Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Mio. EUR auf -3,3 Mio. EUR und setzt sich insbesondere aus Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 9,0 Mio. EUR (Vorjahr: 9,1 Mio. EUR) sowie Aufwendungen aus Verlustübernahme von 14,3 Mio. EUR (Vorjahr: 17,7 Mio. EUR) zusammen. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2010 Erträge und Aufwendungen aus Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen insbesondere mit der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in Höhe von -14,3 Mio. EUR (Vorjahr: -17,6 Mio. EUR), der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: -1,0 Mio. EUR) sowie der HCI Treuhand GmbH in Höhe von 8,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,1 Mio. EUR) erfasst. Darüber hinaus sind Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR) erzielt worden.
Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen mit 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR) Wertminderungen an der Beteiligung eFonds, mit 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR) Beteiligungen an Tochtergesellschaften und mit 0,3 Mio. EUR Wertminderungen auf Fondsgesellschaften (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). Auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens wurden zusätzliche, den üblichen Charakter übersteigende Abschreibungen in Höhe von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 9,5 Mio. EUR) vorgenommen, die insbesondere Abschreibungen gegen verbundene Unternehmen (2,0 Mio. EUR), Forderungen gegen Bestellergesellschaften (0,6 Mio. EUR) und Darlehen (0,1 Mio. EUR) betreffen.
Das sonstige Finanzergebnis enthält Zinserträge in Höhe von 2,4 Mio. EUR und Zinsaufwendungen in Höhe von 1,4 Mio. EUR, die im Wesentlichen für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen im Rahmen des Cash Pooling angefallen sind. Zinsaufwendungen wurden in Höhe von 1,0 Mio. EUR mit Kreditinstituten abgerechnet.
Die außerordentlichen Aufwendungen stehen im Zusammenhang mit den Aufwendungen aus Ausgleichsverpflichtungen und Bearbeitungsgebühren, die im Rahmen der Enthaftung von Eventualverbindlichkeiten an die Banken zu leisten sind.
Die außerordentlichen Erträge betreffen ausschließlich die Erträge aus der Ausbuchung von Finanzverbindlichkeiten bei der Wandlung von Fremdkapital in Eigenkapital im Rahmen der Sachkapitalerhöhung.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Steuernachzahlungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR, denen Erstattungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR entgegenstehen.
Die sonstigen Steuern betreffen im Wesentlichen Aufwendungen aus steuerlichen Risiken aus der Betriebsprüfung in Höhe von 1,4 Mio EUR.
Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der HCI Capital AG.
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| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzanlagen | 35,7 | 48,6 | 37,9 | 38,7 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen | 26,2 | 35,6 | 30,2 | 30,8 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 8,0 | 10,9 | 13,9 | 14,2 |
| Wertpapiere | 1,7 | 2,3 | 1,5 | 1,5 |
| Flüssige Mittel | 1,9 | 2,6 | 14,5 | 14,8 |
| Bilanzsumme | 73,5 | 100,0 | 98,0 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Eigenkapital | 44,2 | 60,1 | 43,0 | 43,9 |
| Rückstellungen | 4,5 | 6,1 | 31,8 | 32,5 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 17,8 | 24,2 | 9,9 | 10,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0,1 | 0,2 | 0,3 | 0,3 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen | 5,9 | 8,1 | 11,4 | 11,6 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 1,0 | 1,3 | 1,6 | 1,6 |
| Bilanzsumme | 73,5 | 100,0 | 98,0 | 100,0 |
Die Verringerung der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2010 um 2,2 Mio. EUR auf 35,7 Mio. EUR (Vorjahr: 37,9 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Abschreibung an der Beteiligung eFonds in Höhe von 2,7 Mio. EUR sowie Anteile an Personengesellschaften von 0,3 Mio. EUR. Dem steht eine Zuschreibung von Anteilen an Personengesellschaften in Höhe von 0,6 Mio. EUR gegenüber.
Die Verminderung der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen um 4,0 Mio. EUR resultiert insbesondere aus der Verrechnung des Aufwandes aus der Verlustübernahme für die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in Höhe von -14,3 Mio. EUR mit entsprechenden Forderungen gegen diese Gesellschaft. Des Weiteren erhöhten sich die Forderungen aufgrund der Weiterbelastung von Leistungen aus einem Managementvertrag mit der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH und dem gruppeninternen Cash-Pooling.
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Darlehensforderungen in Höhe von 5,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR) enthalten. Darüber hinaus enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände Forderungen aus Stundungsvereinbarungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) und Forderungen aus Steuern in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR).
In den Wertpapieren werden Anteile an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG ausgewiesen, für die zum 31. Dezember 2010 in Höhe von 0,2 Mio. EUR Zuschreibungen (Vorjahr: Abschreibungen von 1,5 Mio. EUR) auf den beizulegenden Wert erfolgten.
Die flüssigen Mittel verminderten sich um 12,6 Mio. EUR von 14,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009 auf 1,9 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010.
Der Anstieg des Eigenkapitals um 1,2 Mio. EUR auf 44,2 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Sachkapitalerhöhung in Höhe von 7,3 Mio. EUR, dem ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 6,1 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2010 entgegensteht.
Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen basiert im Wesentlichen aus einer Rückstellung für die drohende Inanspruchnahme einer Garantie für die Finanzierung im Zusammenhang mit dem Erwerb der NY Credit Operating Partnership LP in Höhe von 26,2 Mio. EUR, die im Geschäftsjahr 2008 gebildet worden war und im Laufe des Geschäftsjahres 2010 durch die Einlage der zugehörigen Forderung durch ein Kreditinstitut im Zuge der Sachkapitalerhöhung ausgebucht werden konnte.
Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 7,9 Mio. EUR vom 31. Dezember 2009 mit 9,9 Mio. EUR auf 17,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010 resultiert insbesondere aus der zu zahlenden Ausgleichszahlung gegenüber den Banken in Höhe von 12,5 Mio. EUR. Dem Anstieg stehen im Wesentlichen eine Verringerung der Verbindlichkeiten aus der Wandlung von Fremd- in Eigenkapital in Höhe von 4,4 Mio. EUR sowie die Tilgung von Darlehen in Höhe von 1,6 Mio. EUR gegenüber.
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18.06.2009 mit folgenden Einschränkungen seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 29.01.2010 bis zum 02.07.2010 entsprochen wurde.
Ferner erklären Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 02.07.2010 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.05.2010 (im Folgenden "Kodex") mit folgenden Einschränkungen seit dem 03.07.2010 entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:
Gemäß Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex soll ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden, wenn die Gesellschaft für den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abschließt.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG besteht eine D&O-Versicherung, die einen Selbstbehalt nicht vorsieht. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet ist, das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit dem die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Die von der HCI Capital AG geübte Praxis entspricht internationalen Standards.
Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 1 S. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands und gemäß Ziffer 4.1.5 des Kodex soll der Vorstand bei der Besetzung von Führungsaufgaben im Unternehmen jeweils auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass der Aspekt der Vielfalt (Diversity), der die Berücksichtigung von Frauen einschließt, kein ausschlaggebendes Kriterium für die Besetzung des Vorstands oder anderer Führungspositionen ist. Im Interesse des Unternehmens kommt es vielmehr vorrangig auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie Fachkompetenz in den jeweiligen Geschäfts- und Verantwortungsbereichen an.
Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 2 S. 3 des Kodex soll für Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.
Eine pauschale Altersgrenze für Vorstandsmitglieder der HCI Capital AG war und ist nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG hält eine solche Beschränkung für nicht adäquat, da es im Vorstand vor allem auf Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung ankommt, die für das Unternehmen entscheidend sind.
Gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat für seine eigene Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen, wobei diese Ziele insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen sollen. Gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 3 des Kodex sollen die benannten Ziele bei Wahlvorschlägen für die Aufsichtsratsbesetzung berücksichtigt werden sowie die Zielsetzung und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.
Auch im Aufsichtsratsgremium kommt es im Interesse des Unternehmens vor allem auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie fachliche Kompetenz an. Neben diesen Auswahlkriterien hält die HCI Capital AG die in Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex genannten Aspekte für die Frage, welche Aufsichtsratskandidaten der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden, zwar grundsätzlich für berücksichtigenswert und der Aufsichtsrat wird sie zum Zeitpunkt der jeweiligen Wahlvorschläge unter Beachtung der dann gegebenen unternehmensspezifischen Situation in seine Entscheidung einbeziehen. Eine konkrete Zielbenennung für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats in der Zukunft erfolgt derzeit nicht. Dementsprechend können die Empfehlungen zu den mit der Zielbenennung verbundenen Folgemaßnahmen in Ziffer 5.4.1 Abs. 3 des Kodex nicht berücksichtigt werden.
Gemäß Ziffer 5.4.2 S. 4 des Kodex sollen Aufsichtsratsmitglieder keine Organfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben.
Das Aufsichtsratsmitglied Stefan Viering ist Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft eines Wettbewerbers. Die HCI Capital AG ist der Ansicht, dass die Fachkompetenz des Herrn Viering gerade im Bereich geschlossener Fonds zur erfolgreichen Aufsichtsratstätigkeit beiträgt und das Unternehmen davon profitiert.
Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 S. 1 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.
Eine erfolgsorientierte Vergütung ist in der Satzung der HCI Capital AG für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass eine erfolgsorientierte Vergütung nicht geeignet ist, die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats zu fördern.
Gemäß Ziffer 7.1.2 S. 4 des Kodex sollen die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein.
Die HCI Capital AG hat ihren Halbjahresfinanzbericht 2010 am 18. August 2010 und damit 4 Tage nach der vom Kodex empfohlenen Frist veröffentlicht. Diese Verschiebung des ursprünglich in Entsprechung mit den Empfehlungen des Kodex geplanten Veröffentlichungstermins erfolgte, da Vereinbarungen mit Banken, die für den Inhalt des Finanzberichts von maßgeblicher Bedeutung waren, erst kurz nach Ablauf der 45-Tage-Frist abgeschlossen werden konnten. In diesem Fall handelte es sich um eine Ausnahmesituation im Rahmen der Restrukturierung des Unternehmens. Die HCI Capital AG hat bis auf zwei Abweichungen im Geschäftsjahr 2009, die aus dem gleichen Grund erfolgten, die Veröffentlichungsfristen des Kodex im Übrigen stets eingehalten und beabsichtigt, dies auch in Zukunft zu tun.
Hamburg, den 24.01.2011
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG
für den Vorstand:
Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstands
für den Aufsichtsrat:
Dr. John Benjamin Schroeder, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Die Führungs- und Kontrollstruktur der HCI Capital AG weist eine duale Unternehmensverfassung gemäß dem deutschen Aktienrecht auf. Die drei Mitglieder des Vorstands leiten das Unternehmen eigenverantwortlich unter der Zielsetzung, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Der Vorstand trifft sich in der Regel alle zwei Wochen zu turnusmäßigen Vorstandssitzungen und steht auch darüber hinaus laufend in einem intensiven Kontakt.
Der gesamte Vorstand entscheidet in allen Angelegenheiten, in denen nach dem Gesetz, der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstands eine Beschlussfassung durch den gesamten Vorstand vorgeschrieben ist. Das einzelne Mitglied des Vorstands führt den ihm zugewiesenen Geschäftsbereich im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse grundsätzlich in eigener Verantwortung. Der Vorstand kann darüber hinaus einzelne Vorstandsmitglieder mit der Durchführung der Beschlüsse und mit der Ausführung von Maßnahmen beauftragen, die dem Vorstand obliegen. Maßnahmen und Geschäfte eines Geschäftsbereichs, die für die Gesellschaft von außergewöhnlicher Bedeutung sind oder mit denen ein außergewöhnliches wirtschaftliches Risiko verbunden ist, bedürfen grundsätzlich der vorherigen Zustimmung des Vorstands. Geschäfte, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sind im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt.
Dem Vorsitzenden des Vorstands obliegt die Koordination aller Geschäftsbereiche des Vorstands. Er hat darauf hinzuwirken, dass die Geschäftsführung aller Geschäftsbereiche einheitlich auf die durch die Beschlüsse des Vorstands festgelegten Ziele ausgerichtet wird. Der Vorsitzende des Vorstands repräsentiert den Vorstand und die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit, insbesondere gegenüber Behörden, Verbänden, Wirtschaftsorganisationen und Publikumsorganisationen. Ihm obliegt zudem die Federführung im Austausch mit dem Aufsichtsrat und dessen Mitgliedern. Er unterrichtet den Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig über die geschäftliche Lage des Unternehmens. Bei sonstigen wichtigen Anlässen, die erheblichen Einfluss auf die Geschäftslage entfalten können, hat er dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich zu berichten.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG ist in überwachender und beratender Funktion tätig. Er besteht aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat zeichnet unter anderem für die Billigung und damit Feststellung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der HCI Capital AG verantwortlich und steht hierzu in engem Kontakt mit den Abschlussprüfern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats stehen in keinen geschäftlichen oder persönlichen Beziehungen zum Unternehmen, die einen Interessenkonflikt und eine damit eingeschränkte Unabhängigkeit bedeuten würden. Herr Jochen Döhle ist als Aufsichtsratsmitglied neben seinem Engagement als Großaktionär der HCI Capital AG über seine Unternehmensgruppe in Teile des operativen Schifffahrtsgeschäfts - beispielsweise als Reeder oder als Befrachtungsmakler - der HCI Gruppe eingebunden. Hieraus haben sich bislang keinerlei Interessenkonflikte ergeben.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss und einen Investitionsausschuss.
Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses vor. Zu diesem Zweck obliegt ihm eine Vorprüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Vorschlags für die Gewinnverwendung. Der Prüfungs-ausschuss beschließt an Stelle des Aufsichtsrats über die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer (insbesondere den Prüfungsauftrag, die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und die Honorarvereinbarung). Er trifft geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und zu überwachen. Im Übrigen unterstützt der Prüfungsausschuss den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Geschäftsführung und befasst sich in diesem Zusammenhang insbesondere mit Fragen des Risikomanagements und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (IKS). Er kann zu diesem Zweck die dem Aufsichtsrat nach § 111 Abs. 2 AktG zustehenden besonderen Einsichts- und Prüfungsrechte wahrnehmen. Der Prüfungsausschuss beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die nach der Geschäftsordnung für den Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgenommen werden dürfen. Mitglieder des Prüfungsausschusses sind: Udo Bandow, Karl Gernandt und Alexander Stuhlmann.
Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er beschließt anstelle des Aufsichtsrats über Abschluss, Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands, die Vertretung gegenüber Vorstandsmitgliedern nach § 11 2 AktG, die Zustimmung zu Geschäften im Gegenwert von über 50.000 EUR zwischen der Gesellschaft oder einem mit ihr i. S. d. § 15 AktG verbundenen Unternehmen einerseits und einem Vorstandsmitglied oder Personen oder Unternehmungen, die einem Vorstandsmitglied i. S. d. § 138 Abs. 1 InsO nahestehen, andererseits, Einwilligung zu anderen Tätigkeiten eines Vorstandsmitglieds nach § 88 AktG, Gewährung von Darlehen an den in §§ 89, 115 AktG genannten Personenkreis, die Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG und die anwaltliche Prozessvertretung der Gesellschaft im Rechtsstreit über eine Anfechtungs- oder Nichtigkeitsklage (§ 246 Abs. 2 S. 2, § 249 Abs. 1 S. 1 AktG). Mitglieder des Personalausschusses sind: Dr. John Benjamin Schroeder, Udo Bandow und Jochen Döhle.
Der Investitionsausschuss beschließt über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die ihm nach der Geschäftsordnung für den Vorstand sowie aufgrund eines etwaigen Beschlusses des gesamten Aufsichtsrats zugewiesen sind. Mitglieder des Investitionsausschusses sind: Dr. John Benjamin Schroeder, Jochen Döhle und Stefan Viering.
Der Vorstand arbeitet mit dem Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.
Der regelmäßige Kontakt zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist integraler Bestandteil einer effektiven Zusammenarbeit im Interesse des Unternehmens. In den vier turnusmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrats berichtet der Vorstand über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen des Unternehmens, insbesondere die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, die Risikolage, das Risikomanagement und das Risikocontrolling. Außerdem berichtet der Vorstand mindestens einmal jährlich über grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere die Finanz- und Personalplanung. Auftretende Interessenkonflikte werden von den Vorstandsmitgliedern unverzüglich an den Aufsichtsrat berichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Interessenkonflikte einzelner Vorstandsmitglieder aufgetreten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende hält mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, regelmäßig Kontakt und berät und überwacht mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement der HCI Gruppe. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorstandsvorsitzenden informiert. Soweit dies erforderlich ist, unterrichtet der Aufsichtsratsvorsitzende den Aufsichtsrat umgehend und beruft gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung ein.
Einzelheiten zu den Themenschwerpunkten der Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2010 werden im Bericht des Aufsichtsrats erläutert.
Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus sind innerhalb der HCI Gruppe keine speziellen Richtlinien für bestimmte Unternehmensführungspraktiken festgeschrieben.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK oder Kodex) umfasst zahlreiche Regeln und Richtlinien für die Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen. Die HCI Capital AG befolgt weitgehend die vom DCGK gesetzten Standards und entspricht den Empfehlungen des Kodex bis auf wenige unternehmensspezifisch begründete Ausnahmen. Nach der Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat fördert eine gute Corporate Governance die wertorientierte Unternehmensführung. Der Kodex schafft jedoch nur eine Struktur, die maßgeblich durch handelnde Personen mit Leben gefüllt wird. Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG sind einer vertrauensvollen und effizienten Zusammenarbeit verpflichtet. Die Entscheidungen des Managements richten sich an der Steigerung des Unternehmenswertes aus. Die offene und umfassende Kommunikation mit Aktionären und anderen Stakeholdern ist für uns selbstverständlich.
Das Unternehmen berichtet umfassend und zeitnah an sämtliche Zielgruppen. Wesentliche Informationen stehen der breiten Öffentlichkeit somit zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung. Die HCI Capital AG führt darüber hinaus einen engen und offenen Dialog mit dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Dies ist für uns ein integraler Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensführung.
Die Kommunikation der HCI Capital AG erfolgt über vielfältige Kanäle. Im Rahmen der Quartals-, Halbjahres- und Jahresfinanzberichte erläutert das Unternehmen ausführlich die Geschäftsentwicklung sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage und gibt umfassende Berichte über die Risiken, Chancen und den Ausblick der HCI Gruppe. Die Veröffentlichung der Finanzberichte wird regelmäßig durch Pressemitteilungen und gegebenenfalls auch Pressekonferenzen begleitet. Für die Aktienanalysten werden die Daten zu den Finanzberichten aufbereitet und am Tag der Veröffentlichung im Rahmen einer Telefonkonferenz mit einer Präsentation erläutert. Daneben veröffentlicht das Unternehmen zahlreiche Pressemitteilungen zu aktuellen Entwicklungen der HCI Gruppe. Die Vertreter des Unternehmens führen über das Jahr zahlreiche Pressegespräche und stehen, unterstützt durch die Presseabteilung, für Anfragen zum Unternehmen jederzeit zur Verfügung. Der direkte Dialog mit dem Management steht allen Aktionären zur Hauptversammlung offen. Im Rahmen der Investor Relations Arbeit wird das Unternehmen entsprechend der Nachfrage regelmäßig auf Kapitalmarkt- und Investorenkonferenzen präsentiert und der direkte Kontakt mit Analysten, Privatanlegern und institutionellen Investoren gepflegt.
Die Leitung und Kontrolle des HCI Konzerns erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene über die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften.
Im Sinne guter Corporate Governance ist ein systematisches Chancen- und Risikomanagementsystem unabdingbar. So sind die Wahrnehmung von Chancen und die Vermeidung von Risiken für den Fortbestand des Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Systems ist ebenso Aufgabe des Vorstands. Detaillierte Informationen finden sich hierzu im Geschäftsbericht im Abschnitt F. Risiko- und Chancenbericht.
Die Rechnungslegung des HCI Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anwendbar sind. Als Abschlussprüfer wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, von der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Aufsichtsrat über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich informiert, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.
Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz sind im Internet unter www.hci-capital.de ->Investor Relations ->Corporate Governance -> Meldepflichtige Aktiengeschäfte jeweils aktuell aufgelistet.
Kein Mitglied des Vorstands hielt zum 31. Dezember 2010 direkt oder indirekt mehr als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden mittel- und unmittelbar 19,58 % der von der HCI Capital AG ausgegebenen Aktien gehalten.
Der Aufsichtsrat ist für die Festlegung der Vergütung des Vorstands verantwortlich und überprüft diese regelmäßig. Interne Einflussgrößen auf die Höhe der Vergütung sind dabei die Größe des Unternehmens sowie dessen wirtschaftliche und finanzielle Lage. Die Verantwortungsbereiche und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds werden ebenfalls berücksichtigt. Extern orientiert sich die Vergütung an den Vergütungssystemen vergleichbarer Unternehmen. Die HCI Capital AG stellt damit sicher, über ein Vergütungssystem zu verfügen, das ausreichende Anreize für hoch qualifizierte Führungskräfte bietet.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 11 Abs. 4 der Satzung festgehalten.
Nachfolgend werden gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB die Grundzüge des Vergütungssystems der nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB genannten Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erläutert. Der Vergütungsbericht folgt den Vorgaben des Gesetzes über die Offen-legung der Vorstandsvergütung (VorstOG) sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er enthält damit ebenso die individualisierte Darstellung der Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus fixen ergebnisunabhängigen und variablen ergebnisabhängigen Bestandteilen zusammen. Das gezahlte Fixum bemisst sich nach den Aufgaben und Verantwortungsbereichen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die variable Vergütung (Tantieme) bemisst sich auf Grundlage des im Konzernabschluss nach IFRS erzielten "Ergebnis vor Steuern" (EBT). Hieran erhalten die Vorstände eine prozentuale Beteiligung, wenn ein positives EBT erreicht wird. Mit Herrn Dr. Ralf Friedrichs ist für die ersten beiden Jahre der Vertragslaufzeit (1. Juni 2008 bis 31. Mai 2010) eine Mindesttantieme vertraglich vereinbart. Mit Herrn Dr. Moosmayer wurde ebenfalls eine Tantieme, die sich an einem positiven EBT orientiert, vereinbart. Dabei steigt die Tantieme pro erreichter EBT-Schwelle kumulativ an. Die Auszahlung der Tantieme von Herrn Dr. Moosmayer wird jedoch nur zu 40 % bei Vorliegen des Geschäftsberichts vorgenommen. Die verbleibenden 60 % sind nach einem weiteren Zeitraum von zwei Jahren fällig; in diesen beiden Jahren soll der maßgebliche EBT-Schwellenwert im Durchschnitt erreicht werden. Das System wird rollierend - also jährlich neu - angewendet werden. Das kann dazu führen, dass Ansprüche von Herrn Dr. Moosmayer gegebenenfalls auch nach seinem Ausscheiden bei Erreichen entsprechender Schwellenwerte bestehen.
Mit Herrn Dr. Pres und Herrn Dr. Moosmayer wurde zudem ein absoluter Tantieme-Maximalbetrag (Cap) festgelegt, mit Herrn Dr. Friedrichs besteht keine solche Vereinbarung.
Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation haben zwei Vorstandsmitglieder auch im Geschäftsjahr 2010 auf vertraglich fest zugesagte Gehaltsbestandteile in Höhe von insgesamt 187,5 TEUR verzichtet. Im Zusammenhang mit diesem Verzicht wurde mit den Vorstandsmitgliedern Folgendes vereinbart: Für den Fall eines Anspruchs auf Tantiemezahlungen in Folge eines positiven EBT wird Herrn Dr. Friedrichs ab dem Geschäftsjahr 2010 eine im Vergleich zur ursprünglichen Vereinbarung erhöhte ergebnisabhängige Tantieme so lange gewährt, bis der Differenzbetrag zwischen der ursprünglich geregelten Mindesttantieme und der durch den Verzicht im Geschäftsjahr 2009 und 2010 verringerten Mindesttantieme, zuzüglich eines Aufschlags von 10 %, ausgeglichen ist. Mit Herrn Dr. Moosmayer besteht eine Vereinbarung, nach der ihm der Verzichtsbetrag aus dem Geschäftsjahr 2009 zuzüglich eines Aufschlags von 10 % in den Jahren 2010 bis 2012 jeweils zu 1/3 ausgezahlt wird, sofern das EBT jeweils bestimmte Schwellenwerte überschreitet. Für das Geschäftsjahr 201 0 werden aufgrund des positiven EBT von 4.442 TEUR Verzichtsbeträge aus 2009 in Höhe von 188 TEUR an Herrn Dr. Moosmayer ausgekehrt. Würden diese Schwellen im Jahr 2010 und/oder 2011 nicht erreicht, erfolgt die Zahlung des verbleibenden Verzichtsbetrages zuzüglich eines Aufschlags im Jahr 2012 bzw. 2013, soweit das EBT die festgelegten Schwellenwerte erreicht. Mit Herrn Dr. Pres ist vereinbart, dass eine Tantieme ab dem Jahr 2010 nicht mehr anhand eines variablen Prozentsatzes bezogen auf das EBT innerhalb bestimmter Zielspannen, sondern auf Basis eines fixen Prozentsatzes bezogen auf das EBT für das jeweilige Geschäftsjahr gezahlt wird, unabhängig vom Eintritt weiterer Bedingungen.
Als Nebenleistung wird den Mitgliedern des Vorstands jeweils ein Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Außerdem erhalten sie einen zweckgebundenen Betrag für die Zahlung von Versicherungsprämien und können Produkte der HCI Capital AG zu Mitarbeiterkonditionen zeichnen.
Die Vorstandsverträge der Herren Dr. Friedrichs, Dr. Moosmayer und Dr. Pres enthalten keine Zusagen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit, sie sind jedoch im Falle von Dr. Ralf Friedrichs auf 5 Jahre (bis 31. Mai 2013) und Dr. Andreas Pres auf drei Jahre (bis 31. August 2011) sowie Dr. Oliver Moosmayer auf drei Jahre (bis 30. September 2013) befristet. Herrn Dr. Friedrichs steht ein vorzeitiges Kündigungsrecht zu für den Fall, dass die Zwei-Marken-Strategie von dem Hauptgesellschafter MPC Capital AG nicht aufrecht erhalten wird.
Pensionszusagen bestehen nicht. Im Todesfall eines aktiven Vorstandsmitglieds werden die Bezüge für den Sterbemonat sowie die drei darauf folgenden Monate an die Hinterbliebenen fortgezahlt. Im abgelaufenen Jahr belief sich die Gesamtvergütung für den Vorstand der HCI Capital AG auf 1,9 Mio. EUR. (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR).
Für die Vorstandsmitglieder ergibt sich individualisiert und gegliedert in die verschiedenen Komponenten folgende Übersicht der Vergütung:
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| 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgsunabhängig | Erfolgsunabhängig | Erfolgsbezogen | Erfolgsbezogen | Gesamt | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Ralf Friedrichs | 884 | 881 | 0 | 0 | 884 | 881 |
| Dr. Oliver Moosmayer | 362 | 377 | 90 | 0 | 452 | 377 |
| Dr. Andreas Pres | 520 | 611 | 90 | 0 | 610 | 611 |
| 1.766 | 1.869 | 180 | 0 | 1.946 | 1.869 |
Die Vergütung des Aufsichtsrats umfasst eine fixe jährliche Komponente, ein Sitzungsentgelt sowie die Erstattung von Auslagen. Ein ergebnisabhängiger Bestandteil ist nicht vorgesehen.
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jährlich 36 TEUR. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Das Entgelt für die Teilnahme an einer Aufsichtsratssitzung beträgt 1 TEUR.
Für das Geschäftsjahr 2010 betrugen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 322 TEUR (Vorjahr: 312 TEUR).
Individualisiert ergibt sich für die Mitglieder des Aufsichtsrats folgende Vergütung:
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| TEUR | Fixe Aufsichtsratsvergütung | Sitzungsentgelt | Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Udo Bandow | 54 | 54 | 9 | 8 | 63 | 62 |
| Karl Gernandt | 36 | 36 | 9 | 5 | 45 | 41 |
| Alexander Stuhlmann | 36 | 36 | 8 | 8 | 44 | 44 |
| Dr. John Benjamin Schröder | 72 | 72 | 9 | 8 | 81 | 80 |
| Jochen Döhle | 36 | 36 | 8 | 7 | 44 | 43 |
| Stefan Viering | 36 | 36 | 9 | 6 | 45 | 42 |
| Gesamt | 270 | 270 | 52 | 42 | 322 | 312 |
Kredite des Unternehmens an Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat bestanden nicht.
Der Vorstand der HCI Capital AG hat für das Geschäftsjahr 2010 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt.
Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die HCI Capital AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen."
Durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2004/25/ EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. April 2004 betreffend Übernahmeangebote (Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz) wurden die Angabepflichten im Lagebericht für Gesellschaften, deren Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt in einem Mitgliedsstaat der EU zugelassen sind, erweitert.
(1) Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 29.354.116,00 EUR. Es ist eingeteilt in 29.354.116 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Bei den Aktien handelt es sich ausnahmslos um Stammaktien, verschiedene Aktiengattungen sind nicht vorgesehen. Jede der Aktien ist ab dem Zeitpunkt der Entstehung stimmberechtigt und voll dividendenberechtigt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.
(2) Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch solche aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern, bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
(3) Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der HCI Capital AG, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, bestanden zum 31. Dezember 2010 zugunsten der MPC Capital AG, Hamburg, mit einem Anteil von 33,36 %, der Döhle Gruppe, Hamburg, mit einem Anteil von 17,96 % und der HSH Nordbank, Hamburg, mit einem Anteil von 15,51%.
(4) Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
(5) Eine Stimmrechtskontrolle am Kapital beteiligter Arbeitnehmer besteht nicht.
(6) Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 f. AktG. Danach ist für die Bestellung und Abberufung eines Vorstandsmitglieds der Aufsichtsrat zuständig. Er entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Satzungsänderungen werden durch die Hauptversammlung vorgenommen (§§ 133, 179 AktG). Die Hauptversammlung hat in § 16 Nr. 3 der Satzung von der in § 179 Abs. 1 S. 2 AktG eingeräumten Möglichkeit Gebrauch gemacht, dem Aufsichtsrat die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, zu übertragen. Beschlüsse der Hauptversammlung zu einer Satzungsänderung werden gemäß § 16 Nr. 1 der Satzung in der Regel mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, sofern nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben.
(7) Der Vorstand kann neue Aktien nur auf der Grundlage von Beschlüssen der Hauptversammlung ausgeben. Der Vorstand ist gemäß § 4 Nr. 3 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. August 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 12.000.000,00 EUR zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Umständen einmalig oder mehrmalig auszuschließen. Satzungsmäßige Regelungen zum Aktienrückkauf bestehen keine. Darüber hinaus ist der Vorstand zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz mit einem darauf entfallenden anteiligen Betrag in Höhe von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts bis zum 29. August 2015 ermächtigt worden. Der Erwerb eigener Aktien erfolgt nach Wahl des Vorstands. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft, durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgenutzt werden. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früher erteilten Ermächtigung erworben wurden, als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder sonstigen Vermögensgegenständen zu verwenden.
(8) Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.
(9) Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.
Bauwerke haben den Naturkräften standzuhalten - Unternehmen müssen Schwankungen der Märkte und Veränderungen des Umfeldes erfolgreich bewältigen. Was für ein Bauwerk die solide Konstruktion ist, die Stabilität verleiht, ist für ein Unternehmen die Bilanz, die in volatilen Märkten einen starken Rückhalt gibt.
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| in TEUR | Ziffer | 01.01. -31.12.2010 | 01.01. -31.12.2009 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (21) | 36.771 | 45.509 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (22) | 3.670 | 4.671 |
| Bestandsveränderung | (23) | -53 | -1.730 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | (24) | -5.695 | -13.525 |
| Personalaufwand | (25) | -20.490 | -21.563 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | (26) | -907 | -1.832 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (27) | -23.024 | -20.858 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | (28) | 7.948 | -14.945 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -1.780 | -24.273 | |
| Zinserträge | (29) | 1.199 | 1.519 |
| Zinsaufwendungen | (29) | -3.556 | -2.490 |
| Sonstiges Finanzergebnis | (29) | 8.579 | -26.058 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4.442 | -51.302 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (30) | 567 | -4.521 |
| Konzernergebnis | 5.009 | -55.823 | |
| Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernergebnis | 5.009 | -55.823 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR | (31) | 0,19 | -2,33 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR | (31) | 0,19 | -2,33 |
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| in TEUR | Ziffer | 01.01. -31.12.2010 | 01.01. -31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 5.009 | -55.823 | |
| Erfolgsneutral erfasste Erträge und Aufwendungen bei assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 495 | 300 | |
| Zeitwertänderungen zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente | 394 | 0 | |
| Veränderung des Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | 11 | 960 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis | 900 | 1.260 | |
| Konzerngesamtergebnis | (15) | 5.909 | -54.563 |
| Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzerngesamtergebnis | 5.909 | -54.563 |
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| AKTIVA in TEUR |
Ziffer | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 53.282 | 47.650 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | (6) | 1.382 | 1.849 |
| Sachanlagen | (7) | 1.059 | 1.286 |
| Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | (8) | 28.322 | 20.781 |
| Sonstige Finanzanlagen | (9) | 14.938 | 14.185 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (13) | 6.735 | 9.342 |
| Latente Steuern | (30) | 846 | 207 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 52.928 | 64.799 | |
| Unfertige und fertige Leistungen | (10) | 615 | 622 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (11) | 13.434 | 14.276 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | (12) | 24 | 2.714 |
| Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 851 | 5.375 | |
| Sonstige Vermögenswerte | (13) | 17.986 | 16.443 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 17.459 | 15.623 | |
| Sonstige übrige Vermögenswerte | 527 | 820 | |
| Wertpapiere | 1.753 | 1.530 | |
| Flüssige Mittel | 18.265 | 23.334 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | (14) | 0 | 505 |
| Bilanzsumme | 106.210 | 112.449 |
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| PASSIVA in TEUR |
Ziffer | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | (15) | 46.142 | 33.084 |
| Gezeichnetes Kapital | 29.354 | 24.000 | |
| Kapitalrücklage | 77.738 | 75.943 | |
| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | -46.930 | -51.939 | |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | 512 | -388 | |
| Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben | -14.532 | -14.532 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 18.824 | 8.128 | |
| Pensionsrückstellungen | (16) | 30 | 27 |
| Finanzverbindlichkeiten | (18) | 3.784 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | (19) | 3.075 | 4.375 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (20) | 8.460 | 0 |
| Latente Steuern | (30) | 3.475 | 3.726 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 41.244 | 71.237 | |
| Sonstige Rückstellungen | (17) | 3.948 | 2.081 |
| Finanzverbindlichkeiten | (18) | 1.553 | 35.597 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.927 | 7.619 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | (19) | 3.034 | 3.683 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 13.258 | 15.928 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (20) | 12.524 | 6.329 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 11.788 | 5.217 | |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 736 | 1.112 | |
| Bilanzsumme | 106.210 | 112.449 |
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| in TEUR | 01.01. - 31.12.2010 | 01.01. - 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis | 5.009 | -55.823 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 907 | 1.832 |
| Wertminderungen auf Darlehen, Anteile und sonstige Finanzforderungen | 3.720 | 19.188 |
| Wertminderungen auf unfertige und fertige Leistungen | 0 | 2.317 |
| Wertminderungen auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 0 | 3.488 |
| Gewinne(-) / Verluste(+) von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -7.948 | 14.945 |
| Gewinne (-) /Verluste(+) aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Wertpapieren | -2.107 | 66 |
| Zunahme der Pensionsrückstellungen | 3 | 5 |
| Eliminierung Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -567 | 4.521 |
| Eliminierung des Zins- und Beteiligungsergebnisses | 4.562 | 1.916 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen | -8.486 | 993 |
| Zunahme/Abnahme des Working Capitals | -947 | 962 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte | 7 | -587 |
| Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -2.623 | 10.785 |
| Abnahme/Zunahme der übrigen Aktiva | 3.081 | -210 |
| Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | 1.760 | 274 |
| Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -692 | -839 |
| Zunahme der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 2.031 | -1.842 |
| Abnahme der übrigen Passiva | -4.511 | -6.856 |
| Sonstige aus laufender Geschäftstätigkeit | 0 | 237 |
| Gezahlte Steuern | -3.379 | -1.564 |
| Erhaltene Steuern | 5.214 | 9.738 |
| Gezahlte Zinsen | -599 | -1.258 |
| Erhaltene Zinsen | 372 | 1.053 |
| Erhaltene Ausschüttungen | 198 | 40 |
| Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -4.048 | 2.419 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte | 11 | 3 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen an assoziierten Unternehmen | 245 | 0 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von sonstigen Finanzanlagen und Wertpapiere | 2.758 | 714 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen | -224 | -510 |
| Auszahlungen für Anteile an assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen | -462 | -3.678 |
| Auszahlungen für Finanzanlagen, Wertpapiere und langfristige Ausleihungen an nahestehende Unternehmen | -1.661 | -3.152 |
| Cash flow aus Investitionstätigkeit | 667 | -6.623 |
| Einzahlungen aus der Übertragung von zukünftigen Erlösen aus Managementleistungen | 0 | 6.000 |
| Auszahlungen für Transaktionskosten im Rahmen von Sachkapitalerhöhungen | -482 | 0 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 29 | 34 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -1.740 | -7.605 |
| Cash flow aus Finanzierungstätigkeit | -2.193 | -1.571 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -5.574 | -5.775 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 505 | -195 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 23.334 | 29.304 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 18.265 | 23.334 |
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| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapital- rücklage |
Erwirt- schaftetes Konzern- eigenkapital |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen | Ausgleichs- posten aus der Umrechnung von Fremd- währungs- abschlüssen |
Zeitwert- ände- rungen zur Veräuße- rung verfüg- barer Finanz- instrumente |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2009 | 24.000 | 75.943 | 3.884 | -333 | -1.315 | 0 |
| Konzerngesamtergebnis | -55.823 | 300 | 960 | |||
| Stand 31.12.2009 | 24.000 | 75.943 | -51.939 | -33 | -355 | 0 |
| Stand 01.01.2010 | 24.000 | 75.943 | -51.939 | -33 | -355 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 5.354 | 1.795 | ||||
| Konzerngesamtergebnis | 5.009 | 495 | 11 | 394 | ||
| Stand 31.12.2010 | 29.354 | 77.738 | -46.930 | 462 | -344 | 394 |
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| in TEUR | Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben | Konzerneigenkapital |
|---|---|---|
| Stand 01.01.2009 | -14.532 | 87.647 |
| Konzerngesamtergebnis | -54.563 | |
| Stand 31.12.2009 | -14.532 | 33.084 |
| Stand 01.01.2010 | -14.532 | 33.084 |
| Kapitalerhöhung | 7.149 | |
| Konzerngesamtergebnis | 5.909 | |
| Stand 31.12.2010 | -14.532 | 46.142 |
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| in TEUR | Vertrieb & Konzeption | After Sales Services | Asset Management | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 (angepasst) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 9.256 | 18.209 | 21.843 | 21.391 | 5.672 | 5.909 |
| Bestandsveränderung | -53 | -1.735 | ||||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5.695 | -13.525 | ||||
| Rohertrag | 3.508 | 2.949 | 21.843 | 21.391 | 5.672 | 5.909 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 715 | 370 | 1.432 | 1.491 | 779 | 3.416 |
| Personalaufwand | -7.078 | -9.380 | -6.572 | -5.563 | -1.703 | -1.736 |
| Abschreibungen | -15 | -858 | -28 | -161 | -353 | -357 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -7.987 | -7.610 | -6.441 | -6.351 | -1.409 | -1.182 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
-2.748 | -2.351 | 10.696 | -12.594 | ||
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -13.605 | -16.880 | 10.234 | 10.807 | 13.682 | -6.544 |
| Segmentvermögen | 10.722 | 16.490 | 25.102 | 27.566 | 30.802 | 19.450 |
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| Summe Segmente | Sonstiges / Holding | Konsolidierung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2010 | 2009 (angepasst) | 2010 | 2009 (angepasst) | 2010 | 2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 36.771 | 45.509 | ||||
| Bestandsveränderung | -53 | -1.735 | ||||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5.695 | -13.525 | ||||
| Rohertrag | 31.023 | 30.249 | ||||
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.926 | 5.277 | 4.509 | 2.943 | -3.765 | -3.549 |
| Personalaufwand | -15.353 | -16.679 | -5.137 | -4.884 | ||
| Abschreibungen | -396 | -1.376 | -511 | -456 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -15.837 | -15.143 | -10.952 | -9.259 | 3.765 | 3.549 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
7.948 | -14.945 | ||||
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 10.311 | -12.617 | -12.091 | -11.656 | ||
| Segmentvermögen | 66.625 | 63.506 |
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| HCI Gruppe | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 2010 | 2009 (angepasst) |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 36.771 | 45.509 |
| Bestandsveränderung | -53 | -1.735 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5.695 | -13.525 |
| Rohertrag | 31.023 | 30.249 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.670 | 4.671 |
| Personalaufwand | -20.490 | -21.563 |
| Abschreibungen | -907 | -1.832 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -23.024 | -20.853 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
7.948 | -14.945 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -1.780 | -24.273 |
| Segmentvermögen | 66.625 | 63.506 |
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| 2010 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2010 | Zugang | Abgang | 31.12.2010 | 01.01.2010 | planmäßige Abschreibungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 25.390 | 101 | -1 | 25.490 | -24.416 | -568 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.264 | 0 | 0 | 2.264 | -1.389 | 0 |
| Summe | 27.654 | 101 | -1 | 27.754 | 25.805 | -568 |
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| 2010 | Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | außerplanmäßige Abschreibungen | Abgang | 31.12.2010 | 31.12.2010 | 01.01.2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1 | -24.983 | 507 | 974 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | -1.389 | 875 | 875 |
| Summe | 0 | 1 | -26.372 | 1.382 | 1.849 |
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| 2009 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2009 | Zugang | Abgang | 31.12.2009 | 01.01.2009 | planmäßige Abschreibungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 25.323 | 67 | 0 | 25.390 | -23.771 | -645 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.264 | 0 | 0 | 2.264 | -799 | 0 |
| Summe | 27.587 | 67 | 0 | 27.654 | -24.570 | -645 |
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| 2009 | Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | außerplanmäßige Abschreibungen | Abgang | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 01.01.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | -24.416 | 974 | 1.552 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | -590 | 0 | -1.389 | 875 | 1.465 |
| Summe | -590 | 0 | -25.805 | 1.849 | 3.017 |
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| 2010 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2010 | Zugang | Abgang | 31.12.2010 | 01.01.2010 | planmäßige Abschreibungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 1.266 | 0 | -355 | 911 | -1.228 | -6 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.208 | 123 | -86 | 4.245 | -2.959 | -333 |
| Summe | 5.474 | 123 | -441 | 5.156 | -4.187 | -339 |
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| 2010 | Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | ||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Abgang | 31.12.2010 | 31.12.2010 | 01.01.2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 355 | -879 | 32 | 38 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 75 | -3.217 | 1.028 | 1.249 |
| Summe | 430 | -4.096 | 1.060 | 1.287 |
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| 2009 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2009 | Zugang | Abgang | 31.12.2009 | 01.01.2009 | planmäßige Abschreibungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 1.260 | 16 | -10 | 1.266 | -953 | -281 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.988 | 427 | -207 | 4.208 | -2.785 | -316 |
| Summe | 5.248 | 443 | -217 | 5.474 | -3.738 | -597 |
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| 2009 | Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | ||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Abgang | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 01.01.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 6 | -1.228 | 38 | 307 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 142 | -2.959 | 1.249 | 1.203 |
| Summe | 148 | -4.187 | 1.287 | 1.510 |
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen stellt einen Bestandteil des Konzernanhangs dar.
In der Architektur: höher, weiter und ästhetischer. In der Bilanzierung: Umfangreicher, detaillierter und zukunftsorienterter.
Die HCI Capital AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 29.354.116 EUR ist eingeteilt in 29.354.116 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Die Gesellschaft ist seit dem im Oktober 2005 erfolgten Börsengang und der damit verbundenen Zulassung der Aktien zum Regulierten Markt im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sowie der Börse Hamburg notiert. Zum 31. Dezember 2010 werden 9.791.182 Aktien durch die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG (im Folgenden "MPC") (33,36 %), 5.273.396 Aktien (17,96 %) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen und 4.553.072 Aktien durch die HSH Nordbank AG (15,51 %) gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die HCI Capital AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "HCI Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere die Konzeptionierung und Initiierung geschlossener Fonds in den wesentlichen Produktbereichen Transport und Logistik, Immobilien, Lebensversicherungen, Energie und Rohstoffe sowie die anschließende Einwerbung des Kapitals von institutionellen und Privatanlegern. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (After Sales Services) sowie im Management des Fondsvermögens (Asset Management) tätig.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 der HCI Gruppe wurde in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i.V.m. § 315a Abs. 1 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Es wurden alle IFRS angewendet, die von der Europäischen Union anerkannt wurden und im Geschäftsjahr 2010 verpflichtend anzuwenden waren.
Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe.
Entsprechend des in IAS 1 enthaltenen Wahlrechtes stellt die Gesellschaft die ergebniswirksam erfassten Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung dar, während die Überleitung vom Periodenergebnis zum Gesamtergebnis aufgrund der erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung gezeigt wird.
Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Mit Eintritt der im Rahmen der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 11. Februar 2010 nebst Nachträgen vertraglich geregelten aufschiebenden Bedingungen am 18. Mai 2010 wurde die den finanzierenden Banken der HCI Gruppe gewährte Option zur Wandlung ihrer sämtlichen Ansprüche aus Darlehensforderungen in Eigenkapital durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 Aktien wirksam. Soweit die Banken von dieser Option keinen Gebrauch gemacht haben, hat die HCI Capital AG einen Anspruch auf Umwandlung der betreffenden Darlehen in langfristige Finanzierungen zu angepassten Konditionen. Die gewährte Option zur Wandlung der genannten Ansprüche in Eigenkapital bzw. die Möglichkeit der Änderung der Darlehenskonditionen ist als wesentliche Modifikation der Vertragsbedingungen zu klassifizieren und führte gemäß IAS 39.40 zu einer Ausbuchung (34.873 TEUR) und Neuerfassung der finanziellen Verbindlichkeit. Entsprechend dazu erfolgte eine Neueinbuchung der Darlehen zum Zeitwert am 18. Mai 2010 (11.384 TEUR). Da die HCI Capital AG bereits zum Zeitpunkt der Aufstellung des Halbjahres-Abschlusses hinsichtlich der Darlehen der an der Wandlung teilnehmenden Banken von der Wandlung in Eigenkapital ausging, wurde bei der Ermittlung des Zeitwerts dieser neuen Darlehen der Wert der zur Kapitalerhöhung zur Verfügung stehenden Aktien berücksichtigt. Die daraus resultierende Differenz in Höhe von 23.489 TEUR wurde als Ertrag im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Die Option der Banken auf Wandlung wurde nach IAS 32 bzw. 39 aufgrund des noch nicht feststehenden Umtauschverhältnisses als Fremdkapitalinstrument klassifiziert und am 18. Mai 2010 mit 987 TEUR aufwandswirksam erfasst. Die Neubewertung dieser Option zum 30. Juni 2010 führte zur Erfassung eines Ertrags in Höhe von 204 TEUR und zum Zeitpunkt der Wandlung zu einer weiteren erfolgswirksamen Erfassung der Wertänderung in Höhe von 783 TEUR.
Am 10. August 2010 beschloss der Vorstand der HCI Capital AG nach Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft aus genehmigten Kapital und unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von 5.354.116 auf den Namen des Aktionärs lautenden neuen Stückaktien von 24.000.000 EUR auf 29.354.116 EUR zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden durch die HSH Nordbank AG und durch einen Treuhänder für eine weitere Bank erwartungsgemäß gezeichnet. Diese Aktien sind mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2010 ausgestattet. Die Banken brachten dafür ihre gegenüber der HCI Gruppe bestehenden Forderungen als Sacheinlage ein. Zum Zeitpunkt der Wandlung erfolgte die erfolgsneutrale Erfassung der nach IAS 39.40 neubewerteten Darlehen zum Buchwert in Höhe von 7.476 TEUR im Eigenkapital.
Das Bankhaus Wölbern & Co. hat erwartungsgemäß die oben beschriebene Option zur Wandlung der Ansprüche in Eigenkapital nicht ausgeübt, so dass eine langfristige Finanzierung zu angepassten Konditionen erfolgt. Da die Konditionen der neuen Finanzierung noch nicht verhandelt sind, wurde im Rahmen der notwendigen Neubewertung des Darlehens nach IAS 39.40 zum 18. Mai 2010 unterstellt, dass der Zeitwert der neuen Verbindlichkeiten dem Nominalwert der ursprünglichen Darlehensverbindlichkeiten entsprach. Der Buchwert dieses nicht gewandelten Darlehens beträgt nebst Zinsen insgesamt 3.784 TEUR (31. Dezember 2009: 4.932 TEUR). Der Ausweis dieser Finanzverbindlichkeiten erfolgte zum 31. Dezember 2010 aufgrund der oben dargestellten Regelungen in der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht als langfristige Finanzverbindlichkeit.
Die der Kapitalerhöhung direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 481 TEUR wurden gemäß IAS 32.37 als Abzug vom Eigenkapital bilanziert. Die mit den Transaktionskosten verbundenen Ertragsteuern in Höhe von 154 TEUR sind ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst worden.
Mit Ablauf des 17. August 2010 haben die Eventualgläubigerbanken die Enthaftung von wesentlichen Teilen der bis dahin unter dem Moratorium bis zum 30. September 2013 stehenden Eventualverbindlichkeiten der HCI Gruppe erklärt. Damit wurde die HCI Gruppe vollständig von diesen Eventualverbindlichkeiten, bestehend aus Bürgschaften, Ankaufsverpflichtungen und Platzierungsgarantien sowie ähnlichen Verpflichtungen, befreit. Für die erzielte Enthaftung steht den Banken eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 2.625 TEUR zu, die in voller Höhe aufwandswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zum 30. Juni 2010 erfasst wurde. Als Gegenleistung für die erreichte Enthaftung hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, den beteiligten Banken eine Ausgleichszahlung in Höhe von 12.500 TEUR zu zahlen. Die Ausgleichszahlung ist hinsichtlich ihrer Fälligkeit von dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig. Da die HCI Gruppe von der Umsetzung dieser Restrukturierungsmaßnahmen bereits zum 30. Juni 2010 ausging, erfolgte die ergebniswirksame Erfassung der Ausgleichszahlung im sonstigen Finanzergebnis unter Berücksichtigung der erwarteten Fälligkeit der Zahlungen mit dem Barwert dieser Zahlungen in Höhe von 8.643 TEUR. Zum 31. Dezember 2010 beträgt der Barwert der Ausgleichzahlung 8.460 TEUR.
In den Konzernabschluss der HCI Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die HCI Capital AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften hat.
Gesellschaften, die von der HCI Gruppe gegründet wurden und die aufgrund ihrer Designation als geschlossene Fonds für die Einwerbung von Kommanditisten vorgesehen sind, werden bis zum Zeitpunkt der Einwerbung unabhängig von den während dieser Phase der HCI Gruppe zuzurechnenden Stimmrechtsmehrheiten nicht in den IFRS-Konzernabschluss einbezogen, soweit die Aktivitäten der Gesellschaften in dieser Phase bereits durch die Geschäftstätigkeit eines geschlossenen Fonds geprägt sind und die HCI Gruppe bei diesen Zweckgesellschaften nicht die Mehrheit der Risiken und Chancen hat. Sofern eine Einwerbung der Anleger bei den Fondsgesellschaften nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitraums erfolgt und die HCI Gruppe dann aufgrund der ihr zustehenden Stimmrechte die Geschäftspolitik der Gesellschaften aktiv bestimmt und somit auch die entsprechenden Risiken und Chancen daraus trägt, erfolgt eine Einbeziehung der Gesellschaften in den Konzernabschluss der HCI Capital AG im Wege der Vollkonsolidierung.
Die Kapitalkonsolidierung für von fremden Dritten erworbene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Im Rahmen der Erwerbsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Anschaffungsnebenkosten werden aufwandswirksam verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Hinsichtlich der Bewertung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter wird das Wahlrecht der Aufdeckung eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts, das seit der Einführung des IAS 27 (rev. 2008) besteht, bisher nicht angewendet. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze sofort erfolgswirksam aufgelöst. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung des Reinvermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf den Konzern übergeht.
Die bei der Zeitwertbewertung der Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden hinsichtlich seiner Werthaltigkeit mindestens einmal im Jahr überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Sukzessive Erwerbe bei Tochterunternehmen, bei denen der HCI Gruppe bereits vor dem Erwerbsvorgang die Beherrschungsmöglichkeit über die jeweilige Gesellschaft zuzurechnen ist, werden als Transaktionen zwischen Gesellschaftern bilanziert. Ein resultierender Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem außenstehenden Gesellschafter bisher zuzurechnenden Anteil am Eigenkapital wird unter der Position "Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben" im Konzerneigenkapital ausgewiesen. Eine Aufdeckung stiller Reserven und Lasten bzw. die Bilanzierung eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt für diese Transaktionen nicht.
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, herausgerechnet.
Von der HCI Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen, sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. In die Einschätzung des maßgeblichen Einflusses werden potentielle Stimmrechte, die die HCI oder die anderen Gesellschafter in den assoziierten oder Gemeinschaftsunternehmen besitzen, einbezogen, sofern die zugrundeliegenden Optionen bzw. Vereinbarungen jederzeit ausübbar sind. Für Zweckgesellschaften, die von der HCI Gruppe gemeinsam mit Partnern zur Anbindung von Vermögenswerten für geschlossene Fonds gegründet werden, erfolgt ebenso eine Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Equity-Methode. Hinsichtlich der Ermittlung des Geschäfts- oder Firmenwertes sowie der anteiligen Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden gelten die Grundsätze der Vollkonsolidierung. Bei der Einbeziehung nach der Equity-Methode werden die IFRS-Abschlüsse dieser Unternehmen zugrunde gelegt. Verluste aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die den Beteiligungsbuchwert bzw. sonstige langfristige Forderungen aus der Finanzierung dieser Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst, sofern keine Nachschusspflicht besteht. Eine Eliminierung von Zwischenergebnissen ist aufgrund der Unwesentlichkeit nicht notwendig. Sofern Anteile an assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen, bei denen die HCI Gruppe eine Weiterveräußerungsabsicht hat, erworben werden, erfolgt gemäß IFRS 5 keine Anwendung der Equity-Methode.
Die Abschlüsse der HCI Capital AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der HCI Capital AG erstellt worden.
Der Konsolidierungskreis der HCI Gruppe ergibt sich aus folgender Aufstellung:
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| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Gesellschaften | ||
| Inland | 27 | 28 |
| Ausland | 4 | 5 |
| Nach der Equity-Methode einbezogene assoziierte Unternehmen | ||
| Inland | 3 | 3 |
| Ausland | -- | -- |
| Nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschaftsunternehmen (alle Inland) | 6 | 12 |
Der Konsolidierungskreis ist aus der Beteiligungsübersicht unter Ziffer (37) ersichtlich.
Im Geschäftsjahr 2010 gab es eine Veränderung der vollkonsolidierten Gesellschaften, die auf der Verschmelzung von zwei inländischen Vertriebs-Gesellschaften auf eine neu gegründete Vertriebsgesellschaft beruht. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr eine ausländische Tochtergesellschaft liquidiert.
Mit Aktienkaufvertrag vom 24. Januar 2008 hat die HCI Capital AG 426.700 vinkulierte Namensaktien der mittlerweile als eFonds Solutions AG firmierenden Capita Vis Invest AG zu einem Kaufpreis von 6.025 TEUR erworben und war damit zu 25,1 % an dem Unternehmen beteiligt. Die HCI Gruppe hat entsprechend der abgeschlossenen Aktionärsvereinbarung vom 5. November 2007 im Geschäftsjahr 2008 sonstige Zuzahlungen in Höhe von 148 TEUR geleistet. Bei der Erhöhung des Grundkapitals der eFonds Solutions AG im Geschäftsjahr 2008 hat die HCI Capital AG entsprechend ihres Anteils 502.000 vinkulierte Namensaktien zu einem Ausgabebetrag von 502 TEUR gezeichnet.
Auf der Hauptversammlung der eFonds Solutions AG vom 24. Juni 2009 ist eine Kapitalerhöhung gegen Einlagen in Höhe von 1.500 TEUR beschlossen worden. Da im Rahmen der Kapitalerhöhung Aktionäre ihre Bezugsrechte nicht ausgeübt haben und diese Anteile durch die HCI Capital AG gezeichnet wurden, erhöhte sich der Anteil der HCI Capital AG von 25,1 % auf 27,98 % im Jahr 2009. Im Geschäftsjahr 2010 wurde auf der Hauptversammlung der eFonds Solutions AG vom 26. November 2010 eine weitere Kapitalerhöhung gegen Einlage in Höhe von 150 TEUR beschlossen. Der Anteil der HCI Capital AG beträgt nach Durchführung der Kapitalerhöhung 29,19 %. Die Geschäftstätigkeit der eFonds Solutions AG im Bereich der Vermittlung von Finanzprodukten soll die Vertriebstätigkeit der HCI Gruppe unterstützen. Die Anteile an der eFonds Solutions AG und deren Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der HCI Capital AG nach der Equity-Methode einbezogen.
Weiterhin werden 6 (Vorjahr: 12) Schiffsbestellergesellschaften nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Bei den Gesellschaften handelt es sich um Einschiffsgesellschaften, an denen die HCI Gruppe 50 % der Anteile hält. Im Geschäftsjahr 2010 ist ein Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: 7 assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen) erstmalig einbezogen worden. Hinsichtlich der Veränderungen des Konsolidierungskreises wird auf die unter c) dieser Ziffer und in Ziffer (8) dargestellten Transaktionen verwiesen.
Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum geltenden Währungskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Transaktionskurs des jeweiligen Jahres umgerechnet. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten für Währungsumrechnung innerhalb des Konzerneigenkapitals erfasst.
Die Schweizer Tochtergesellschaft der HCI Capital AG, die HCI Swiss AG, die bisher für die Vertriebsunterstützung der durch die HCI Gruppe initiierten Fonds insbesondere im süddeutschen Raum verantwortlich war und liquidiert werden soll, hat den wesentlichen Teil ihrer Leistungen in Euro erbracht, so dass der Euro als funktionale Währung der HCI Swiss AG bestimmt wurde. Dementsprechend werden gemäß IAS 21 alle in der lokalen Währung Schweizer Franken bzw. in anderen Währungen erfolgten Transaktionen mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden werden an den Wechselkurs zum Bilanzstichtag angepasst.
Die nach der Equity-Methode einbezogenen Schiffsbestellergesellschaften haben aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit, die primär in US-Dollar abgewickelt wird, den US-Dollar als funktionale Währung. Dementsprechend werden gemäß IAS 21 alle in der lokalen Währung Euro bzw. in anderen Währungen erfolgten Transaktionen mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden werden an den Wechselkurs zum Bilanzstichtag angepasst.
Die Kurse für die Umrechnung wesentlicher Fremdwährungsabschlüsse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:
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| Fremdwährung für EUR | Durchschnittskurs | Stichtagskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 2010 | 2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| US Dollar | 1,3268 | 1,3933 | 1,338 | 1,4406 |
Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt zum Zeitpunkt der Leistungserbringung, sofern die Höhe der Erlöse zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließen wird.
Zum 1. Januar 2009 hat die HCI Gruppe eine Änderung des Zeitpunktes der Umsatzrealisierung für Erlöse aus Konzeptions- und Vertriebsleistungen vorgenommen. Während bis zum 31. Dezember 2008 die Vertriebs- und Konzeptionserlöse mit Zeichnung der Beitrittserklärung durch den Anleger und Ablauf der gesetzlichen bzw., sofern länger, vertraglichen Widerrufsfrist realisiert worden waren, wird nunmehr die Realisierung auf den Zeitpunkt der Annahme des Beitrittsscheins durch die HCI unter Berücksichtigung der erwarteten Stornierungsquoten innerhalb der gesetzlichen bzw., sofern länger, vertraglichen Widerrufsfrist vorgenommen. Für die Ermittlung der Stornierungsquoten, die pro Produktart berechnet werden, werden historische Erfahrungswerte über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren unter Einbeziehung der Margenentwicklungen bzw. sonstiger Sonderfaktoren in den jeweiligen Produktarten herangezogen. Die aus der Änderung der Bilanzierungsmethode resultierenden Anpassungen in 2009 wurden in laufender Rechnung vorgenommen. Auf eine rückwirkende Anpassung gemäß IAS 8 wurde aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet.
Bei Fondskonzepten, die eine Rückabwicklung des Fonds im Falle des Nichterreichens einer bestimmten Eigenkapitalsumme durch die Platzierung in der Gestalt vorsehen, dass die Vergütungsansprüche entfallen bzw. bereits gezahlte Vergütungen zurückzugewähren sind, erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse gemäß IAS 18 erst in dem Zeitpunkt, in dem die Platzierung des vereinbarten Mindestkapitals erreicht ist.
Provisionen, die für Leistungen der Vertriebspartner im Zusammenhang mit der Einwerbung der Kommanditisten von Fonds entstehen, werden zum Zeitpunkt der entsprechenden Umsatzrealisierung als Aufwendungen für bezogene Leistungen erfasst. Aufgrund der bestehenden Zuordnung der wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Vertrieb der Fonds auf die HCI Gruppe erfolgt ein Bruttoausweis der Vertriebsumsätze und Vertriebsprovisionen im Konzernabschluss.
Gebühren für Treuhand- und Serviceleistungen werden über die Laufzeit der jeweiligen Leistung vereinnahmt. Einmalvergütungen, die durch die Kommanditisten bzw. die Fonds zum Zeitpunkt des Abschlusses der jeweiligen Treuhand- bzw. Servicevereinbarung zu leisten sind, werden zu diesem Zeitpunkt in Höhe ihres Zeitwertes ertragswirksam erfasst, sofern durch die HCI Gruppe eine identifizierbare Leistung erbracht wird und der Leistung direkte Kosten zugeordnet werden können.
Aktivierte fertige Leistungen, die für während der Prospekterstellungsphase entstandene Aufwendungen bilanziert werden, sind entsprechend dem Platzierungsfortschritt aufwandswirksam berücksichtigt. Der Platzierungsfortschritt wird auf Grundlage des Verhältnisses zwischen dem zum Stichtag eingeworbenen Kapital und dem erwarteten Gesamtkapital, das eingeworben werden soll, bestimmt.
Sonstige betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Wertberichtigungen auf Forderungen und Finanzforderungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. im sonstigen Finanzergebnis berücksichtigt, sofern sich aufgrund vorliegender Informationen über einzelne Schuldner ein konkretes Ausfallrisiko ergibt.
Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Zinsaufwendungen, die im Zusammenhang mit der Anschaffung und Herstellung bestimmter, nach IAS 23 qualifizierender Vermögenswerte entstanden sind, liegen im Konzern nicht vor. Die seitens der HCI Gruppe zinslos gestundeten Forderungen, deren Ausfall nicht erwartet wird, werden auf Basis des erwarteten Zahlungszeitpunktes ab-gezinst. Der im Zusammenhang mit der Abzinsung sowie künftigen Aufzinsung entstehende Aufwand bzw. Ertrag wird im laufenden Zinsaufwand bzw. -ertrag erfasst.
Erträge bzw. Aufwendungen aus Gewinnabführungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen werden in Höhe des nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelten Ergebnisses mit Ablauf des Geschäftsjahres vereinnahmt. Dividenden werden zum Ausschüttungszeitpunkt vereinnahmt, wobei die Periode der Ausschüttung regelmäßig der Periode des Entstehens eines Rechtsanspruches entspricht.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte, die eine bestimmbare Nutzungsdauer aufweisen, werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
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| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| Treuhand- und Serviceverträge | 1-12 |
| Vertriebspartnerstamm | 10 |
| Software | 3 -10 |
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen in der HCI Gruppe mit Ausnahme der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte nicht vor. Der Buchwert der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte wird mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:
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| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude | 40 |
| Mietereinbauten | Mietdauer, max. 5 - 15 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 14 |
Die HCI Capital AG überprüft die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen auf die Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen.
Derivative Geschäfts- oder Firmenwerte werden für die Durchführung der Werthaltigkeitstests den Berichtseinheiten zugeordnet, für die auch im internen Berichtssystem des Konzerns eine Allokation des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt. Mit der Einführung des IFRS 8 hat die HCI Gruppe ihr internes Berichtswesen angepasst. Dabei sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht mehr in der für das interne Berichtswesen relevanten Vermögensgröße enthalten, so dass entsprechend IAS 36 der Wertminderungstest für die Geschäfts- oder Firmenwerte ab dem Geschäftsjahr 2009 auf Ebene der Segmente erfolgt. Die Zahlungsströme der Berichtseinheiten werden mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Kapitalwert der Zahlungsströme kleiner ist als der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sowie des Netto-Umlaufvermögens der Berichtseinheit inkl. der zugeordneten derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte.
Eine außerplanmäßige Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird vorgenommen, sofern aufgrund bestimmter Ereignisse oder Entwicklungen der Buchwert der Vermögenswerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt ist. Die Zahlungsströme werden ebenfalls mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert. Sofern eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, erfolgt die Bestimmung der Zahlungsströme für die nächst höhere Gruppe von Vermögenswerten, für die ein derartiger Zahlungsstrom ermittelt werden kann.
Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.
Die Durchführung des Werthaltigkeitstests erfolgt dabei zum Ende des Geschäftsjahres. Der im Geschäftsjahr 2010 für die Diskontierung der Zahlungsströme der Berichtseinheiten verwendete Zinssatz nach Steuern im Rahmen der Ermittlung des Nutzenwertes beträgt 8,25 % (Vorjahr: 9,25 %) für die Segmente After Sales Services und Asset Management.
Die Ermittlung der Netto-Zahlungsströme, für deren Ermittlung insbesondere das erwartete platzierte Kapital von Relevanz ist, wird auf Grundlage der Planungen in den Berichtseinheiten vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von fünf (Vorjahr: fünf) Jahren wird durch einen Abschlag von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) im Zinssatz berücksichtigt.
Die HCI Gruppe überprüft die Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf ihre Werthaltigkeit, sofern sich nach den Regelungen des IAS 39 eine Indikation ergibt, dass eine entsprechende Wertminderung vorliegen kann. Die Durchführung des Werthaltigkeitstests erfolgt dabei nach der Methodik des IAS 36, wobei der nach der Equity-Methode ermittelte Buchwert der Anteile als einzelner Vermögenswert nach IAS 36 getestet wird.
Eine außerplanmäßige Abschreibung auf diese Anteile wird vorgenommen, sofern der Buchwert der Anteile nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt wird. Die Zahlungsströme werden mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert.
Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte.
Zum 31. Dezember 2010 wurden Werthaltigkeitstests für die nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der eFonds Solutions AG, der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG sowie der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an den Schiffsbestellergesellschaften aufgrund der Marktentwicklungen vorgenommen. Für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG und die eFonds Solutions AG wurde des Weiteren ein Werthaltigkeitstest nach IAS 36 im Rahmen des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2010 durchgeführt.
Der im Geschäftsjahr 2010 für die Diskontierung der Zahlungsströme der Berichtseinheiten verwendete Zinssatz nach Steuern im Rahmen der Ermittlung des Nutzenwertes beträgt 12,25 % für die eFonds Solutions AG (Vorjahr: 13,25 %). Für die in EUR erfolgenden Geschäftsaktivitäten der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wurde ein Zinssatz nach Steuern in Höhe von 8,25 % (Vorjahr: 8,61 %) angewandt. Bei den Werthaltigkeitstests der Schiffsbestellergesellschaften wurde ein Zinssatz nach Steuern von 11,00 bzw. 11,74 % (Vorjahr: 11,74 %) angewendet. Die Ermittlung der Netto-Zahlungsströme, für deren Ermittlung insbesondere das erwartete platzierte Kapital sowie die voraussichtlich realisierbaren Chartereinnahmen von Relevanz sind, wird auf Grundlage der Planungen der jeweiligen Gesellschaften vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von drei Jahren für die eFonds Solutions AG bzw. fünf Jahren für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird durch einen Abschlag von 1,0 % bzw. 0,5 % im Zinssatz berücksichtigt.
Finanzielle Vermögenswerte werden in der HCI Gruppe grundsätzlich bei Lieferung, d. h. zum Erfüllungstag, bilanziert.
Die Finanzinstrumente der HCI Gruppe umfassen flüssige Mittel, Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, finanzielle Verbindlichkeiten und Kredite sowie derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswap- und Devisentermingeschäften.
Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten, sofern die finanziellen Vermögenswerte nicht der Kategorie "at fair value through profit and loss" zugeordnet werden. Die HCI Gruppe hat keine originären finanziellen Vermögenswerte, die dieser Kategorie zuzuordnen sind. Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt entweder zu Zeitwerten oder zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode in Abhängigkeit von der Zuordnung der einzelnen Finanzinstrumente zu den Kategorien nach IAS 39.
Finanzielle Schulden werden im Zeitpunkt der Erstbilanzierung zum Zeitwert abzüglich Transaktionskosten bewertet und in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw., für finanzielle Schulden der Kategorie "at fair value through profit and loss", zu Zeitwerten bilanziert.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern entweder die Rechte auf die aus den Vermögenswerten generierbaren Zahlungsströme erloschen sind oder nahezu alle Risiken in einer Form auf einen Dritten übertragen wurden, so dass die Kriterien für eine Ausbuchung erfüllt sind.
Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die Verpflichtungen entweder erloschen, aufgehoben oder abgelaufen sind. Eine Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten wird auch dann vorgenommen, sofern die Änderung wesentlicher Konditionen eine wesentliche Veränderung der mit der Tilgung bzw. Verzinsung verbundenen Zahlungsströme verursacht. Zum Zeitpunkt des Eintritts der Wirksamkeit der Änderung wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit zum Zeitwert auf Grundlage der geänderten Vertragskonditionen berücksichtigt. Die Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden Verbindlichkeit und dem Zeitwert der neu einzubuchenden Verbindlichkeit wird im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Die flüssigen Mittel umfassen die Kassenbestände und Bankguthaben.
Forderungen und sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" (loans and receivables) zugeordnet werden, werden bei erstmaliger Erfassung mit ihren Zeitwerten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Wertminderungen von Forderungen und sonstigen originären finanziellen Vermögenswerten werden in der Regel unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Wertberichtigungen werden gebildet, sofern objektive Hinweise dahingehend vorliegen, dass ein Ausfallrisiko bei dem finanziellen Vermögenswert besteht. Die Höhe der Wertberichtigung richtet sich dabei nach Erfahrungswerten bzw. individuellen Risikoeinschätzungen.
Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umfassen Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, Wertpapiere und sonstige originäre Finanzinstrumente, die weder den flüssigen Mitteln noch der Kategorie "Kredite und Forderungen" (loans and receivables) zugeordnet werden können.
Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, sowie die von der HCI Gruppe gehaltenen Fondsanteile werden gemäß IAS 39 für Bewertungszwecke in die Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (available for sale financial assets) klassifiziert. Die übrigen sonstigen Finanzanlagen und Wertpapiere werden gemäß IAS 39 ebenfalls der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum Bilanzstichtag mit dem Zeitwert bzw., sofern dieser nicht bzw. nicht zuverlässig zu ermitteln ist, mit den Anschaffungskosten bilanziert. Sofern sich die Zeitwerte der von der HCI Gruppe gehaltenen Fondsanteile aufgrund des fehlenden Handelsvolumens nicht aus den Preisnotierungen des Sekundärmarktes bzw. nicht über geeignete Bewertungsmethoden ableiten lassen, werden diese Fondsanteile zu Anschaffungskosten bilanziert.
Zeitwertänderungen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Falle, dass der Zeitwert wesentlich und nachhaltig gesunken ist, wird die Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Sollten die Umstände, die zu einer Wertminderung geführt haben, in den Folgeperioden nicht mehr zutreffen, erfolgt für die finanziellen Vermögenswerte mit Fremdkapitalcharakter die Zuschreibung, ebenso wie die Wertminderung in Vorperioden, erfolgswirksam. Für Eigenkapitalinstrumente wird die Zuschreibung erfolgsneutral vorgenommen.
Bei Finanzinstrumenten, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, werden Wertminderungen ergebniswirksam erfasst. Zuschreibungen werden bei derartigen Finanzinstrumenten nicht vorgenommen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz mit ihrem Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.
Bei den von der HCI Gruppe eingesetzten Derivaten handelt es sich um Termingeschäfte, die zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken eingesetzt werden. Zudem hat die HCI den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Rederei GmbH & Co. KG eine Option zum Erwerb von 50 % der von der HCI an dieser Gesellschaft gewährten Anteile gewährt. Die Option ist zu weiten Teilen zum Bilanzstichtag noch nicht ausübbar. Der Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt dabei zum Zeitwert. Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 vorliegen.
Sind diese Voraussetzungen trotz eines bestehenden wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
Der effektive Teil der Zeitwertänderung eines derivativen Finanzinstrumentes, das als Sicherungsinstrument bestimmt wurde und die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung für die Absicherung von Zahlungsströmen erfüllt (cash flow hedge), wird unter Berücksichtigung des darauf entfallenden steuerlichen Effektes unmittelbar im kumulierten übrigen Eigenkapital bilanziert. Der ineffektive Teil wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der effektive Teil wird nur dann ergebniswirksam, wenn auch das Grundgeschäft ergebniswirksam realisiert wird.
Die Zeitwerte der Finanzinstrumente werden auf Basis entsprechender Marktwerte oder Bewertungsmethoden bestimmt. Für flüssige Mittel und andere kurzfristige originäre Finanzinstrumente entsprechen die Zeitwerte den zu den jeweiligen Stichtagen bilanzierten Buchwerten.
Bei langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten sowie langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung des Zeitwertes auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag gültigen Referenzzinssätze. Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden auf Grundlage der zum Bilanzstichtag bestehenden Referenzzinssätze ermittelt.
Die unfertigen und fertigen Leistungen enthalten Leistungen, die im Zusammenhang mit der Prospekterstellungsphase im Rahmen der Fondskonzeptionierung und -entwicklung entstehen. Die aktivierten unfertigen und fertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten angesetzt, die alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten beinhalten. Zu den aktivierungspflichtigen Kosten gehören die seit Beginn der Prospekterstellungsphase entstandenen Personal- und Gemeinkosten sowie zurechenbare Fremdkosten, insbesondere Beratungskosten für die Fondskonzeptionierung und Kosten für Wertgutachten im Rahmen der Prospekterstellung. Die Aktivierung endet zum Zeitpunkt der Vermarktungsfähigkeit der Fonds.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Leistungen zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Herstellungskosten und realisierbarem Nettoveräußerungs-wert. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Vertriebserlös abzüglich der bis zur Platzierung noch anfallenden Kosten dar.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der unfertigen und fertigen Leistungen geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Vermögenswerte werden unter den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten ausgewiesen, sofern eine Veräußerung innerhalb der nächsten 12 Monate als sehr wahrscheinlich angesehen wird. Eine Klassifizierung entsprechend IFRS 5 erfolgt nur dann, wenn die Vermögenswerte veräußerungsfähig sind und mit der Vermarktung der Vermögenswerte begonnen wurde. Die Bewertung der Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich zum niedrigeren Wert von fortgeführten Anschaffungskosten und dem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zum Bilanzstichtag.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden gemäß IAS 1 9 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch Diskontierung der geschätzten künftigen Zahlungsmittelabflüsse bestimmt. Der Rechnungszins orientiert sich hierbei an erstrangigen Unternehmensanleihen, die in Hinblick auf die Währung und die Laufzeit den zugrundeliegenden Pensionsverpflichtungen entsprechen.
Übersteigen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die aus der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter resultieren, 10 % des Betrages der Pensionsverpflichtungen zum Beginn des Geschäftsjahres, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung des die 10 %-Grenze übersteigenden Betrages über die Restdienstdauer der anspruchsberechtigten Mitarbeiter (Korridormethode).
Dienstzeitaufwand und realisierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Personalaufwand erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Bestandteil der Zinsaufwendungen ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.
Die HCI Gruppe hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen für Finanzierungen von Fonds- bzw. Bestellergesellschaften abgegeben, die die HCI Gruppe verpflichten, den Gläubiger hinsichtlich eines aus der Finanzierung entstehenden Forderungsausfalls zu kompensieren. Diese Verpflichtungen sind als Finanzgarantien im Sinne des IAS 39 zu klassifizieren.
Hinsichtlich der Bilanzierung dieser Finanzgarantien nimmt die HCI Gruppe das Wahlrecht des IAS 39 in Anspruch und behandelt die Finanzgarantien als Versicherungsverträge im Sinne des IFRS 4. IFRS 4 enthält keine expliziten Regelungen für die Bilanzierung und Bewertung von Versicherungsverträgen, so dass aufgrund der in IFRS 4 enthaltenen Regelungen eine Anwendung der bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für derartige Vereinbarungen erfolgen muss. Die HCI Gruppe hat in ihren IFRS-Konzernabschlüssen vor der verpflichtenden Erstanwendung des IFRS 4 im Geschäftsjahr 2005 den IAS 37 für derartige Vereinbarungen genutzt.
Dementsprechend werden die Finanzgarantien durch die HCI Gruppe nach IAS 37 bilanziert. Ein Ansatz einer Verpflichtung erfolgt, wenn eine Inanspruchnahme der HCI Gruppe aus den Finanzgarantien wahrscheinlich ist und der Erfüllungsbetrag zuverlässig bemessen werden kann.
Laufende Steuern werden zum Zeitpunkt ihrer Verursachung in Höhe des geschuldeten Betrages aufwandswirksam erfasst.
Latente Steuern werden zur Berücksichtigung zukünftiger steuerlicher Folgen von temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte und Schulden und deren Wertansätzen im IFRS-Ab-schluss sowie auf Verlustvorträge gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen ausgleichen bzw. die Verlustvorträge wahrscheinlich genutzt werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträge werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit hinreichend gesichert erscheint.
Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern bilanziert. Latente Steuern werden auf in der Folgebewertung entstehende temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.
Aktive und passive latente Steuern werden nur saldiert, sofern sich die latenten Steuern auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet werden können.
Einkäufe und Verkäufe in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Tageskurs umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Aufstellung des IFRS-Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Bei der Bewertung der Vermögenswerte bzw. Schulden wurden insbesondere die folgenden wesentlichen Schätzungen und Annahmen vorgenommen:
| ― | Werthaltigkeit der sonstigen Finanzanlagen, insbesondere der Anteile, stillen Beteiligungen und Ausleihungen an Fondsgesellschaften im Schiffsbereich (31. Dezember 2010: 14.938 TEUR, 31. Dezember 2009: 14.185 TEUR) |
| ― | Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (31. Dezember 2010: 13.434 TEUR, 31. Dezember 2009: 14.276 TEUR) sowie auf sonstige finanzielle Vermögenswerte (31. Dezember 2010: 24.194 TEUR, 31. Dezember 2009: 24.965 TEUR) |
| ― | Werthaltigkeit der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte (31. Dezember 2010: 875 TEUR, 31. Dezember 2009: 875 TEUR) |
| ― | Werthaltigkeit des nach der Equity-Methode einbezogenen Anteils an der eFonds Solutions AG (31. Dezember 2010: 1.351 TEUR, 31. Dezember 2009: 3.809 TEUR) und der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG (31. Dezember 2010: 26.120 TEUR, 31. Dezember 2009: 15.153 TEUR) |
| ― | Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern (31. Dezember 2010: 9.016 TEUR, 31. Dezember 2009: 6.451 TEUR) |
| ― | Zeitwert der den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG gewährten Option zum Erwerb von 50 % der von HCI gehaltenen Anteile an der Gesellschaft (31. Dezember 2010: 6.623 TEUR) |
| ― | Einschätzung des Risikos einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen gemäß §§ 171, 172 IV HGB (31. Dezember 2010: Rückstellung 340 TEUR, 31. Dezember 2009: 0 TEUR). |
Für die Werthaltigkeit der unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an Fondsgesellschaften, die als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente gemäß IAS 39 mangels vorliegender Zeitwerte zu Anschaffungskosten bilanziert werden, sowie stillen Beteiligungen und sonstigen Finanzanlagen an Fondsgesellschaften, die als finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "loans and receivables" klassifiziert werden, ist insbesondere die zukünftige Ertragskraft der in diesen Fondsgesellschaften enthaltenen Vermögenswerte von besonderer Relevanz. Da ein signifikanter Anteil auf im Schifffahrtsbereich tätige Fondsgesellschaften entfällt, ist die Ertragskraft insbesondere von den zukünftig erzielbaren Charterraten und den erwarteten Veräußerungs- bzw. Verschrottungserlösen der Schiffe abhängig.
Hinsichtlich der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der eFonds Solutions AG ist die Werthaltigkeit insbesondere von der Höhe des durch die eFonds Gruppe vermittelten Eigenkapitals und des daraus resultierenden Rohertrages, der die Differenz zwischen den Vertriebserlösen und den an Vertriebspartner zu zahlenden Vertriebsprovisionen darstellt, abhängig. Eine Verminderung des Rohertrags um 2 % im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der eFonds Gruppe zum 31. Dezember 2010 zu einer Erhöhung der Wertminderung um 190 TEUR geführt.
Hinsichtlich der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird die Werthaltigkeit insbesondere von der Höhe der durch die Gesellschaft erzielten Bereederungserlöse, die von den durch die bereederten Schiffe erzielten Chartereinnahmen abhängig sind, sowie von den Ausschüttungen aus den Beteiligungen an Schiffsgesellschaften, die ebenfalls von den Chartereinnahmen abhängig sind, bedingt. Eine Verminderung der Bereederungserlöse bzw. Chartererlöse um 10 % im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 zu einer Reduzierung des Buchwertes von 26.120 TEUR auf 17.440 TEUR geführt. Die Ermittlung des Zeitwerts der Option für die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG beruht auf einer Berechnung des Unternehmenswerts der Gesellschaft mittels der DCF-Methode, die wie bereits beschrieben von der Höhe der Chartereinnahmen abhängig ist.
Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.
Im Hinblick auf das geänderte interne Berichtswesen sowie Änderungen der Performance-Messung in den einzelnen Produktbereichen hat die HCI Gruppe Gebühren aus Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds, die für das Asset Management in diesem Bereich erzielt werden, jedoch in Form von Vorabausschüttungen aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen erhalten werden, im Geschäftsjahr 2010 in den Umsatzerlösen statt im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Die Vergleichsinformationen für 2009, wo diese Gebühren in Höhe von 2.923 TEUR noch im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen wurden, wurden entsprechend angepasst, was zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse von 42.586 TEUR auf 45.509 TEUR, des EBIT von -27.196 TEUR auf -24. 273 TEUR und zu einer Verminderung des sonstigen Finanzergebnisses von -23.135 TEUR auf -26.058 TEUR in 2009 führte.
Grundlage der Rechnungslegung nach IFRS der HCI Gruppe sind entsprechend EU-Verordnung Nr. 1606/2002 i.V.m. § 315a Abs. 1 HGB die von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommenen Rechnungslegungsstandards des IASB. Die im Geschäftsjahr 2008 und 2009 durch das IASB neu herausgegebenen IFRS bzw. Überarbeitungen von IFRS sind durch die HCI Gruppe erst nach einem entsprechenden Beschluss der Kommission im Rahmen des Endorsement-Verfahrens verpflichtend anzuwenden.
Nachfolgende Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2010 erstmals verpflichtend anzuwenden:
| ― | IFRIC 12 "Service Concession Arrangements" ist im November 2006 veröffentlicht worden und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 29. März 2009 beginnen. Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Verpflichtungen und Rechten, die im Rahmen von Dienstleistungskonzessionen übernommen werden. |
| ― | Im Juli 2008 wurde IFRIC 15 "Agreements for Construction of Real Estate" veröffentlicht, der besondere Regelungen für die Auftragsfertigung von Immobilien hinsichtlich der Anwendung von IAS 11 "Construction Contracts" und IAS 18 "Revenues" enthält. Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, anzuwenden. |
| ― | Im Juli 2008 wurde IFRIC 16 "Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation" veröffentlicht. IFRIC 16 beinhaltet spezifische Regelungen zur Absicherung und Identifizierung von Fremdwährungsrisiken. Die Interpretation ist spätestens mit Beginn des ersten nach dem 30. Juni 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. |
| ― | Im November 2008 wurde IFRIC 17 "Distribution of Non-cash Assets to Owners" veröffentlicht, der unter anderem die Regelungen zur Bewertung nichtmonetärer Ausschüttungen an Gesellschafter enthält. Die Interpretation ist mit Beginn des ersten nach dem 31. Oktober 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. |
| ― | IFRIC 18 "Transfers of Assets from Customers" regelt die bilanzielle Behandlung von Vermögenswertübertragungen eines Kunden beim empfangenden Unternehmen. IFRIC 18 ist mit Beginn des ersten nach dem 31. Oktober 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. |
| ― | Die im Januar 2008 veröffentlichte Überarbeitung des IFRS 3 "Business Combinations" beinhaltet wesentliche Änderungen in der Anwendung der Erwerbsmethode bei Unternehmenszusammenschlüssen, die insbesondere den Ansatz von Anteilen außenstehender Gesellschafter, die Abbildung von sukzessiven Unternehmenserwerben sowie die Behandlung von bedingten Kaufpreisbestandteilen und Anschaffungsnebenkosten ändern. Der überarbeitete Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. |
| ― | Die Änderungen des ebenfalls im Januar 2008 veröffentlichten IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" betreffen die Abbildung von Transaktionen von Anteilen an Tochterunternehmen, bei denen das Mutterunternehmen weiterhin die Beherrschung behält, sowie Transaktionen von Anteilen an Tochterunternehmen, durch die das bisherige Mutterunternehmen die Beherrschung verliert. Der überarbeitete Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. |
| ― | Die Änderung des IAS 39 "Eligible Hedged Items -Amendment to IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement" betrifft Ergänzungen des IAS 39 hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsgeschäften. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. |
| ― | Die Änderungen des IFRS 2 "Group Cash-settled Share-based Payment Transactions" adressieren die bilanzielle Behandlung von Transaktionen mit anteilsbasierter Gegenleistung, zu der jedoch die Konzernobergesellschaft oder ein anderes Konzernunternehmen verpflichtet ist. Die Änderungen des IFRS 2 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 201 0 beginnen, anzuwenden. |
Die Anwendung dieser Standards hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe.
Die folgenden Standards und Interpretationen sind bereits von der EU endorsiert, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sein:
| ― | Die Änderung des IAS 32 "Classification of Rights Issue" adressiert die Klassifizierung von gewährten Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen auf den Erwerb einer festen Anzahl eigener Anteile zu einem festen Betrag in einer beliebigen Währung. Die Änderung ist spätestens mit Beginn des ersten nach dem 31. Januar 2010 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. |
| ― | Im November 2009 wurde der IFRIC 19 "Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments" veröffentlicht, der die bilanzielle Abbildung von Tilgungen von Verbindlichkeiten durch die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten im Rahmen der Neuverhandlung von Kreditkonditionen regelt. IFRIC 19 ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen. |
| ― | Im November 2009 hat das IASB eine Änderung zum IAS 24 "Related Party Disclosures" verabschiedet. Die Änderung beinhaltet eine Vereinfachung in der Definition von verbundenen nahestehenden Unternehmen und Personen. Des Weiteren werden für Unternehmen, bei denen die öffentliche Hand die Kontrolle, eine gemeinsame Kontrolle oder wesentlichen Einfluss ausüben kann, die Offenlegungspflichten für Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen dieser öffentlichen Hand erheblich reduziert. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, anzuwenden. |
| ― | Im November 2009 hat das IASB Änderungen am IFRIC 14 "Vorauszahlungen im Rahmen einer Mindestdotierungsverpflichtung" veröffentlicht in Hinblick auf freiwillig vorausgezahlte Beiträge im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften. Die Änderungen treten für alle Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2011 beginnen, verpflichtend in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ist jedoch gestattet. |
| ― | Im Rahmen des zweiten Projekts der Verbesserungen der International Financial Reporting Standards des IASB ("Annual Improvements Project"), das im April 2009 veröffentlicht wurde, wurde Änderungen an diversen Standards vorgenommen. Sofern nicht in den jeweiligen Änderungen anders definiert, sind die Änderungen verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, anzuwenden. |
Die Anwendung dieser Regelungen erfolgt in der HCI Gruppe zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung. Die HCI Gruppe geht derzeit davon aus, dass sich aus der Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe ergeben werden.
Die Auswirkungen aus den Änderungen des IAS 27 und des IFRS 3 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden insbesondere von den Unternehmenserwerben bzw. den Veräußerungen von Anteilen an Unternehmen abhängen, die die HCI Gruppe nach dem Zeitpunkt der Anwendung dieser beiden Standards durchführen wird.
Die durch das IASB bzw. IFRIC veröffentlichten Standards und Interpretationen, deren Anwendung in einem IFRS-Konzernabschluss nach § 315a HGB noch der Anerkennung durch die EU bedarf, stellen sich dabei wie folgt dar:
| ― | Das IASB hat im November 2009 den IFRS 9 "Financial Instruments" veröffentlicht. Der IFRS 9, der die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten regelt, stellt die erste Phase des Projektes zur Ablösung des IAS 39 dar, die in drei Phasen erfolgen soll. Der IFRS 9 ersetzt die bisherigen Kategorien finanzieller Vermögenswerte durch zwei Kategorien, bei denen entweder eine Bewertung zum Zeitwert oder zu den fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten setzt dabei voraus, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens auf das Halten des finanziellen Vermögenswertes zur Erzielung der vertraglichen Zahlungsströme aus Zinsen und Tilgung abstellt und die Zahlungsströme fixierte Zahlungszeitpunkte vorsehen. IFRS 9 ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. |
| ― | Mit Datum zum 7. Oktober 2010 wurden Änderungen an IFRS 7 "Financial Instruments Disclosures" zur Verbesserung der Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten beschlossen. Die Änderungen sollen es Nutzern von Finanzberichten ermöglichen einen besseren Einblick in Transaktionen zum Zwecke der Übertragung von Vermögenswerten einschließlich eines Einblicks in mögliche Auswirkungen der noch beim abgebenden Unternehmen verbliebenen Risiken zu bekommen. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn ein unverhältnismäßig großer Anteil von Übertragungen rund um das Ende einer Berichtsperiode auftreten. |
| ― | Das IASB hat im Dezember 2010 eine Änderung der IAS 12 "Ertragsteuern" veröffentlicht. Die Änderung stellt eine Hilfestellung dar für die Frage, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird, durch die widerlegbare Vermutung, dass die Realisierung des Buchwerts im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. |
| ― | Im Dezember 2010 wurde ebenso eine Änderung des IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" herausgegeben, in der beschrieben wird, wie bei der Darstellung von IFRS-konformen Abschlüssen vorzugehen sei, für den Fall, dass ein Unternehmen die IFRS-Vorschriften zeitweise nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung starker Hochinflation unterlag. |
Die erstmalige Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird vorbehaltlich der Anerkennung durch die EU zum Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung erfolgen. Die HCI Gruppe geht derzeit davon aus, dass sich aus der Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe ergeben werden.
Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögenswerte der HCI Gruppe ist im Anlagespiegel dargestellt.
Die zum 31 . Dezember 201 0 bestehenden derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte sind in Höhe von 809 TEUR (Vorjahr: 809 TEUR) dem Segment After Sales Services, in Höhe von 66 TEUR (Vorjahr: 66 TEUR) dem Segment Asset Management zuzuordnen.
Hinsichtlich der Entwicklung der Sachanlagen wird auf den Anlagespiegel der HCI Gruppe verwiesen.
Im Folgenden ist eine zusammenfassende Darstellung der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der HCI Gruppe einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen abgebildet. Die Werte beziehen sich nicht auf den auf die HCI Gruppe entfallenden Anteil, sondern stellen die Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge in den Abschlüssen der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen dar.
Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Kennzahlen der nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 72.119 | 57.886 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 42.281 | 48.115 |
| Gesamtvermögen | 114.400 | 106.001 |
| Langfristige Schulden | 12.508 | 16.689 |
| Kurzfristige Schulden | 9.721 | 6.126 |
| Gesamtschulden | 22.229 | 22.815 |
| Eigenkapital | 92.171 | 83.186 |
| Umsatzerlöse | 39.839 | 45.332 |
| Ergebnis | 2.024 | -6.589 |
Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Kennzahlen der nach der Equity-Methode einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 204.394 | 275.624 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.256 | 1.599 |
| Gesamtvermögen | 206.650 | 277.223 |
| Langfristige Schulden | 200.787 | 275.836 |
| Kurzfristige Schulden | 6.220 | 4.589 |
| Gesamtschulden | 207.007 | 280.425 |
| Eigenkapital | -357 | -3.202 |
| Umsatzerlöse | 11.703 | 4.341 |
| Ergebnis | -2.766 | -8.931 |
Die anteiligen kumulierten Verluste für die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund des bereits mit einem Wert von 0 EUR bilanzierten Anteils nach der Equity-Methode mangels entsprechender Ausgleichsverpflichtung nicht mehr ergebniswirksam erfasst wurden, beträgt 2.507 TEUR (Vorjahr: 2.745 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2010 wurden Wertminderungen auf nach der Equity-Methode einbezogene Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 1.682 TEUR (Vorjahr: 9.358 TEUR) sowie Zuschreibungen in Höhe von 6.344 TEUR erfasst. Es wird auf Ziffer (28) verwiesen.
Aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an bis zum 31. März 2010 nach der Equity-Methode einbezogenen Schiffbestellergesellschaften erfolgte eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte. Die Bewertung der Anteile erfolgte zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und führte insgesamt zu einer Wertminderung von 826 TEUR (Vorjahr: 3.178 TEUR). Im dritten Quartal erfolgte der Abgang durch Veräußerung der Anteile zu Buchwerten in Höhe von 163 TEUR.
Für die nicht konsolidierten Anteile an Tochterunternehmen und für die in den sonstigen Finanzanlagen enthaltenen Finanzinstrumente der Kategorie "available for sale" erfolgt der Wertansatz zum Bilanzstichtag zum Zeitwert bzw., sofern dieser aufgrund des Fehlens eines aktiven Marktes oder über andere Bewertungsmethoden nicht verlässlich ermittelt werden kann, zu Anschaffungskosten wie folgt:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Zeitwerte | -- | 468 |
| Anschaffungskosten | 14.938 | 13.717 |
| Finanzinstrumente der Kategorie "available for sale" | 14.938 | 14.185 |
Bei den Finanzinstrumenten der Kategorie "available for sale", bei denen der Zeitwert nicht bestimmbar ist und insofern eine Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt, wurden im Geschäftsjahr 2010 keine Wertminderungen (Vorjahr: 3.818 TEUR) vorgenommen. Diese betreffen insbesondere Anteile an Schiffsgesellschaften und spiegeln die reduzierten Ertragsaussichten für diese Gesellschaften aufgrund der Marktentwicklung wider.
Die zu Zeitwerten bilanzierten Finanzanlagen der Kategorie "available for sale" bestehen aus frei gehandelten Investmentfondsanteilen sowie Anteilen an geschlossenen Fonds, bei denen aufgrund entsprechender Transaktionen auf den Sekundärmärkten eine verläßliche Bestimmung des Zeitwertes möglich ist. Im Geschäftsjahr 2010 wurden auf Anteile an geschlossenen Fonds keine (Vorjahr: 329 TEUR) Wertminderungen vorgenommen.
Die unfertigen und fertigen Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Unfertige Leistungen | 0 | 51 |
| Fertige Leistungen | 615 | 571 |
| Unfertige und fertige Leistungen | 615 | 622 |
Im Geschäftsjahr 2010 wurden 135 TEUR Wertberichtigungen (Vorjahr: 2.317 TEUR) auf unfertige und fertige Leistungen vorgenommen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto | 15.351 | 15.243 |
| Wertberichtigungen | -1.917 | -967 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.434 | 14.276 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) werden nach Berücksichtigung der Abzinsung dargestellt.
Hinsichtlich der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Ziffer (36)(b)(ii) verwiesen.
Die Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 4 | 655 |
| Forderungen gegen assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 0 | 34 |
| Forderungen gegen sonstige Gemeinschaftsunternehmen | 20 | 2.025 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 24 | 2.714 |
Die Forderungen gegen sonstige Gemeinschaftsunternehmen entfallen im Wesentlichen auf Forderungen gegen Fondsgesellschaften. Wertberichtigungen für erkennbare Ausfallrisiken waren in 2010 nicht vorzunehmen (Vorjahr: 3.305 TEUR).
Die Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu nahestehende Personen und Unternehmen finden sich unter Ziffer (38).
Die sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen ehemalige verbundene Unternehmen | 11.454 | 11.454 |
| Forderungen gegen Fonds | 7.517 | 9.839 |
| Forderungen aus Darlehen | 1.180 | 1.664 |
| Ansprüche aus verpfändeten Vermögenswerten | 1.115 | 480 |
| Mietkautionen | 265 | 263 |
| Debitorische Kreditoren | 209 | 309 |
| Forderungen an Mitarbeiter | 4 | 47 |
| Übrige | 2.450 | 909 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 24.194 | 24.965 |
| Abgrenzungen | 487 | 433 |
| Forderungen aus sonstigen Steuern | 39 | 348 |
| Geleistete Anzahlungen | 1 | 39 |
| Sonstige übrige Vermögenswerte | 527 | 820 |
| Sonstige Vermögenswerte | 24.721 | 25.785 |
Die Forderung gegen ehemalige verbundene Unternehmen besteht gegen die HCI Holding GmbH, der ehemaligen Konzernobergesellschaft der HCI Gruppe, bzw. deren Rechtsnachfolger. Die Ansprüche resultieren aus organschaftlichen Verhältnissen der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH mit der HCI Holding GmbH in den Jahren 2002 und 2003. Für diese Forderungen wurde durch die HCI SICAR A.G. und die Christ Capital GmbH mit Datum vom 11. August 2005 eine Bürgschaft bis zu einer Höhe von 11.500 TEUR abgegeben, die diese Ansprüche besichert. Selbstschuldnerische Bürgschaften von Banken wurden in Höhe von insgesamt 11.500 TEUR am 1. Februar bzw. 5. Februar 2007 gestellt. Mit Vertrag vom 5. Juni 2007 ist zwischen Frau Ursula Roessel, alleinige Aktionärin der HCI SICAR A.G., nunmehr firmierend als HST Invest AG, und der HCI Capital AG eine Freistellungsvereinbarung abgeschlossen worden, in der Frau Roessel den auf die HCI SICAR A.G. entfallenen Anteil an der Verpflichtung persönlich übernimmt.
In den Forderungen gegen Fonds zum 31. Dezember 2010 sind an Fondsgesellschaften ausgereichte Darlehen inkl. aufgelaufener Zinsen in Höhe von 5.656 TEUR (Vorjahr: 8.209 TEUR) enthalten. Die Darlehen haben teilweise eine endfällige Tilgung, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der durch die Fondsgesellschaften gehaltenen Investitionsobjekte steht. Die Verzinsung beträgt zwischen 4,0 % p. a. und 7,5 % p. a. Des Weiteren sind in den Forderungen gegen Fonds Ansprüche aus Ergebnisvorabausschüttungen von Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds in Höhe von 1.608 TEUR (Vorjahr: 939 TEUR) enthalten.
Die Ansprüche aus verpfändeten Vermögenswerten betreffen die Hinterlegung eines verpfändeten Betrages bei einem Kreditinstitut in Höhe von 1.115 TEUR.
Wertberichtigungen für sonstige erkennbare Ausfallrisiken wurden zum 31. Dezember 2010 in Höhe von 1.620 TEUR (Vorjahr: 6.114 TEUR) vorgenommen.
Hinsichtlich der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Ziffer (36)(b)(ii) verwiesen.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte weisen die folgenden Restlaufzeiten auf:
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| TEUR | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren | Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2010 | 17.459 | 6.709 | 26 |
| 31. Dezember 2009 | 15.623 | 9.323 | 19 |
Aufgrund der Veräußerungsabsicht erfolgte zum 30. Juni 2009 eine Designation der Anteile an den bis dahin nach der Equity-Methode einbezogenen BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und BH & HCI Real Estate Holding B.V. sowie an der bisher in den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen BH & HCI Tupolevlaan Building B.V. nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte. Die Bewertung der Anteile erfolgte zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und führte zu einer Wertminderung in 2009 in Höhe von 3.228 TEUR. Die bis zum Zeitpunkt der Designation nach IFRS 5 entstandenen anteiligen Ergebnisse der Gesellschaften in Höhe von 79 TEUR wurden in den Ergebnissen aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen. Die HCI Gruppe hat mit Vertrag vom 18. Februar 2010 die Anteile an der BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und der BH & HCI Real Estate Holding B.V., die bis dahin entsprechend IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen worden waren, zu einem Preis von 90 TEUR veräußert. Im Zuge dieser Veräußerung wurde die Bankbürgschaft, die gegenüber der die Objekte in den beiden Gesellschaften finanzierenden Bank abgegeben wurde, in Höhe von 12,5 Mio. EUR zurückgegeben.
Die aufgrund der Veräußerungsabsicht nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte ausgewiesenen Anteile an der HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 425 TEUR wurden in 2010 zu einem Veräußerungspreis in Höhe von 400 TEUR gegen Anteile an Schiffsfondsgesellschaften getauscht. Der daraus resultierende Verlust in Höhe von 25 TEUR ist im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.
Es bestehen zum 31. Dezember 2010 keine (Vorjahr: 505 TEUR) zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten nach IFRS 5.
Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
Zum 31. Dezember 2010 beläuft sich das gezeichnete Kapital der HCI Capital AG auf 29.354 TEUR (Vorjahr: 24.000 TEUR). Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 29.354.116 nennwertlose auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR je Aktie.
Am 10. August 2010 hat der Vorstand der HCI Capital AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft aus genehmigten Kapital und unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von 5.354.116 auf den Namen des Aktionärs lautenden neuen Stückaktien von 24.000.000 EUR auf 29.354.116 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010). Die als Sachkapitalerhöhung durchgeführte Kapitalerhöhung, die den Verzicht bestimmter Banken auf ihre gegenüber der HCI Gruppe bestehender Darlehensforderungen mit einem Buchwert von 7.476 TEUR zum Gegenstand hatte, führte zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage in Höhe von 2.116 TEUR abzüglich der darauf entfallenden Kosten der Kapitalerhöhung in Höhe von 481 TEUR zuzüglich des Steuereffektes von 154 TEUR. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung sowie die entsprechende Änderung der Satzung erfolgten am 13. August 2010. Das genehmigte Kapital, welches nach Durchführung der Kapitalerhöhung noch in Hohe von 646 TEUR bestand, ist durch Zeitablauf am 20. August 2010 erloschen.
Mit Beschluss vom 30. August 2010 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 29. August 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 12.000.000 EUR zu erhöhen. Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 Aktiengesetz können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen einmalig oder mehrmalig auszuschließen.
Darüber hinaus ist der Vorstand zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz mit einem darauf entfallenden anteiligen Betrag in Höhe von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts bis zum 29. August 2015 ermächtigt worden. Der Erwerb eigener Aktien erfolgt nach Wahl des Vorstands. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft, durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgenutzt werden. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früher erteilten Ermächtigung erworben wurden, als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder sonstigen Vermögensgegenständen zu verwenden.
Zum 31. Dezember 2010 beträgt die Kapitalrücklage der HCI Capital AG 77.738 TEUR (Vorjahr: 76.016 TEUR), die sich aus dem Agio im Rahmen des Börsenganges im Jahr 2005 in Höhe von 78.000 TEUR abzüglich der mit der Emission verbundenen Kosten in Höhe von 1.984 TEUR sowie aus der Erhöhung im Rahmen der Sachkapitalerhöhung im August 2010 in Höhe von 2.116 TEUR abzüglich der Kapitalerhöhung direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 481 TEUR und mit den Transaktionskosten verbundenen Ertragsteuern in Höhe von 154 TEUR zusammensetzt. Aus einer Kapitaltransaktion eines assoziierten Unternehmens im Jahr 2008 resultiert eine anteilige Minderung von 73 TEUR. Die im handelsrechtlichen Abschluss der HCI Capital AG bestehende Kapitalrücklage mit einem Betrag von 79.942 TEUR sowie das Grundkapital von 29.354 TEUR sind entsprechend der aktienrechtlichen Vorschriften nicht zur Ausschüttung verfügbar.
Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umfasst die in den vergangenen sowie in der laufenden Periode erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden von der HCI Capital AG Ausschüttungen in Höhe von 16.800 TEUR aus dem nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelten Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2007 an die Aktionäre geleistet. Die Zahlung der Dividende erfolgte am 11. Mai 2008 und entsprach 0,70 EUR je Aktie. Nach dem Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der HCI Capital AG ausgewiesenen Bilanzgewinn zum Stichtag.
Aufgrund des bei der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Bilanzverlusts in Höhe von -65.103 TEUR erfolgt keine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2010.
Im kumulierten übrigen Eigenkapital werden die Zeitwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und der Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung ausgewiesen. Zusätzlich werden anteilig die erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen hier ausgewiesen.
Die Zeitwertänderungen zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente beinhalten die Zuschreibung der Anteile an der HCI HAMMONIA Shipping AG in Höhe von 393 TEUR. Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung erhöhte sich im Geschäftsjahr um 11 TEUR auf -344 TEUR.
In den Geschäftsjahren 2010 bzw. 2009 wurden keine bisher im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Der Ausgleichsposten enthält die Unterschiedsbeträge, die aus Erwerben in den Jahren 2002 bis 2005 entstanden sind:
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| TEUR | |
|---|---|
| Erwerb von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung | -11.045 |
| Sukzessive Erwerbe bei bereits bestehender Beherrschungsmöglichkeit | -3.487 |
| Ausgleichsposten zum 31. Dezember 2010 und zum 31. Dezember 2009 | -14.532 |
Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften aktiver Mitarbeiter der HCI Gruppe sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Die Altersversorgungssysteme sind als beitrags- bzw. leistungsorientierte Pläne ausgestaltet. Des Weiteren bestehen beitragsorientierte Pensionszusagen, die von den betreffenden Arbeitnehmern im Rahmen einer Gehaltsumwandlung finanziert werden.
Die leistungsorientierten Pensionszusagen basieren auf Einzelzusagen mit fixierten Einmalauszahlungsbeträgen und sind vollständig rückstellungsfinanziert. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierten Versorgungssysteme erfolgt nach IAS 19 auf der Grundlage versicherungsmathematischer Annahmen. In den Geschäftsjahren wurden die folgenden Parameter angewendet:
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| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 4,65 % | 4,70 % |
| Gehaltstrend | n/a | n/a |
| Rententrend | n/a | n/a |
Hinsichtlich der Lebenserwartung wurden bei den Unternehmen der HCI Gruppe die Richttafeln 2005 von Dr. Klaus Heubeck verwendet.
Für die leistungsorientierten Versorgungssysteme entstanden im Jahr 2010 Aufwendungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR), die sich wie folgt zusammensetzen:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 2 | 4 |
| Personalaufwand | 2 | 4 |
| Zinsaufwand | 1 | 1 |
| Pensionsaufwand | 3 | 5 |
Der Barwert der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar | 27 | 22 |
| Dienstzeitaufwand | 2 | 4 |
| Zinsaufwand | 1 | 1 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Gewinne | -- | -- |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember | 30 | 27 |
Der Wert der Rückstellung setzt sich wie folgt zusammen
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 30 | 27 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Gewinne | -- | -- |
| Rückstellung | 30 | 27 |
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | Stand 01.01.2010 | Zuführung | Inanspruchnahme | Stand 31.12.2010 |
|---|---|---|---|---|
| Zinsrisiko aus organschaftlichen Verhältnissen | 2.081 | 408 | - | 2.489 |
| Übrige sonstige Rückstellungen | - | 1.459 | - | 1.459 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.081 | 1.867 | - | 3.948 |
Für bestehende Zinsrisiken aus Verpflichtungen, die aus organschaftlichen Verhältnissen der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in den Geschäftsjahren 2002 und 2003 resultieren, wurden zum 31. Dezember 2010 2.489 TEUR zurückgestellt.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1.119 TEUR betreffen Rückstellungen für Regressverpflichtungen gegenüber Anlegern eines Fonds und 340 TEUR für eine wahrscheinliche Rückzahlungsverpflichtung für vorab empfangene Ausschüttungen nach §§ 171, 172 IV HGB (vgl. Ziffer (39)).
Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten die Verbindlichkeiten der HCI Gruppe gegenüber Kreditinstituten. Die wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die folgenden Konditionen gekennzeichnet:
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| Darlehen | 2010 TEUR | 2009 TEUR | Darlehens-Währung | Zinssatz in % | Endfälligkeit |
|---|---|---|---|---|---|
| Bankhaus Wölbern & Co. | 3.784 | 4.932 | USD | EURIBOR + 1,85 %1) | 1) |
| Commerzbank AG | 375 | 4.528 | EUR | 0 % | 2011 |
| HSH Nordbank AG | 29 | 25.657 | EUR | 0 % | 2011 |
| HSH Nordbank AG | 1.115 | 480 | EUR | 0 % | 2011 |
1) Vgl. hierzu die Erläuterungen zur Bilanzierung der Finanzverbindlichkeiten in dieser Ziffer und unter Ziffer (2).
Zur Finanzierung der für die Bauzeitzwischenfinanzierung bei neun Schiffen notwendigen Einlagen hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2008 einen Rahmenkredit in Höhe von 9.000 TUSD beim Bankhaus Wölbern & Co. aufgenommen. Der Kredit wurde bis zum 31. Dezember 2008 vollständig in Anspruch genommen, im Jahr 2009 erfolgten zwei Tilgungen jeweils in Höhe von 1.000 TUSD in Abhängigkeit des Ablieferungsdatums der Schiffe. Im Februar 2010 wurden aufgrund von Vereinbarungen mit dem Reeder 2.250 TUSD an das Bankhaus Wölbern & Co. geleistet.
Das Bankhaus Wölbern & Co. hat die den finanzierenden Banken der HCI Gruppe gewährte Option zur Wandlung sämtlicher Ansprüche aus Darlehensforderungen in Eigenkapital dahingehend ausgeübt, dass die Darlehenskonditionen insofern geändert wurden, dass eine langfristige Finanzierung erfolgt. Da die Konditionen der neuen Finanzierung noch nicht verhandelt sind, wurde im Rahmen der notwendigen Neubewertung des Darlehens nach IAS 39.40 zum 18. Mai 2010 zunächst unterstellt, dass der Zeitwert der neuen Verbindlichkeiten dem Nominalwert der ursprünglichen Darlehensverbindlichkeiten entsprach.
Der Ausweis dieser Finanzverbindlichkeiten erfolgte zum 30. September 2010 unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Auf Ziffer (2) wird verwiesen.
Die Finanzverbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2010 die folgenden Restlaufzeiten auf:
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| TEUR | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren | Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2010 | 1.553 | -- | 3.784 |
| 31. Dezember 2009 | 35.597 | -- | -- |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen | 957 | 1.737 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen | 4.375 | 5.675 |
| Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der HCI Gruppe | 777 | 646 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | 6.109 | 8.058 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen haben in Höhe von 3.034 TEUR (31. Dezember 2009: 3.683 TEUR) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen finden sich unter Ziffer (38).
Die sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Ausgleichsverpflichtung gegenüber Banken im Rahmen der Enthaftung | 8.460 | -- |
| Zu Zeitwerten bewertete Derivate | 6.623 | 801 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 2.136 | 1.893 |
| Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichspflichten | 1.269 | 1.452 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Fonds | 482 | 505 |
| Kreditorische Debitoren | 302 | -- |
| Übrige | 976 | 566 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 20.248 | 5.217 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und sonstigen Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt | 637 | 1.066 |
| Abgrenzungen | 88 | 26 |
| Verbindlichkeiten aus Abgaben | 11 | 20 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 736 | 1.112 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 20.984 | 6.329 |
Als Gegenleistung für die erreichte Enthaftung am 17. August 2010 durch die Eventualgläubigerbanken hat sich die HCI Gruppe mit Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht verpflichtet, den beteiligten Banken eine Ausgleichszahlung in Höhe von 12.500 TEUR zu zahlen. Die Ausgleichszahlung ist hinsichtlich ihrer Fälligkeit von dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig. Die ergebniswirksame Erfassung der Ausgleichszahlung erfolgte im sonstigen Finanzergebnis unter Berücksichtigung der erwarteten Fälligkeit der Zahlungen mit dem Barwert dieser Zahlungen. Zum 31. Dezember 2010 wird diese Verpflichtung in Höhe von 8.460 TEUR ausgewiesen.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50 % der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei zu einem fest vereinbarten Kaufpreis (inkl. Verzinsung von 8 % p. a.) zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Der aktuelle Zeitwert (Fair value) der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei liegt mit Stichtag zum 31. Dezember 2010 über dem aktuellen Buchwert der Beteiligung. Hieraus ergibt sich ein negativer Wert der Call Option in Höhe von 6.623 TEUR.
Die Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichsverpflichtungen zum 31. Dezember 2010 betreffen Verpflichtungen der HCI Gruppe gegenüber Bestellergesellschaften.
Darüber hinaus enthalten die sonstigen Verbindlichkeiten ausstehende Lohn- und Gehaltszahlungen, Tantiemeansprüche sowie noch nicht in Anspruch genommene Urlaubstage gegenüber Mitarbeitern.
Hinsichtlich der sonstigen zum Zeitwert bewerteten Derivate wird auf Ziffer (36)(a)(ii) verwiesen.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 11.788 TEUR und die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von 736 TEUR haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Transport und Logistik | 7.142 | 12.057 |
| Immobilien | 1.069 | 489 |
| Energie und Rohstoffe | 899 | 4.276 |
| Lebensversicherungs-Zweitmarkt | 62 | 1.314 |
| Sonstiges | 84 | -- |
| Vertrieb und Konzeption | 9.256 | 18.136 |
| Transport und Logistik | 17.354 | 17.042 |
| Immobilien | 2.618 | 2.387 |
| Energie und Rohstoffe | 213 | 213 |
| Lebensversicherungs-Zweitmarkt | 1.305 | 1.354 |
| Sonstiges | 352 | 395 |
| After Sales Services | 21.843 | 21.391 |
| Asset Management | 5.297 | 5.909 |
| Sonstige Vergütungen | 375 | 73 |
| Gesamtumsatzerlöse | 36.771 | 45.509 |
Der Produktbereich Transport und Logistik umfasst die As-set-Klassen Schiff und Flugzeug; der Produktbereich Energie und Rohstoffe umfasst den HCI Deepsea Oil Explorer und wird um HCI Energy Solar erweitert.
Die Erlöse aus dem Asset Management enthalten Gebühren, welche die HCI Gruppe aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen in der Form von Vorabausschüttungen aus den Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds erhält. Die entsprechenden Erlöse für das Geschäftsjahr 2010 belaufen sich auf 2.644 TEUR. Im Zusammenhang mit dem geänderten Ausweis ist gemäß IAS 1 und IAS 8 eine entsprechende Anpassung der Vorjahresvergleichsangabe in Höhe von 2.923 TEUR vorgenommen worden, um die Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu gewährleisten. Es wird auf Ziffer (4) (o) verwiesen.
Die Vorabausschüttungen wurden im Geschäftsjahr 2009 unter dem sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen und werden in 2010 erstmalig unter den Umsatzerlösen gezeigt. Daraus ergibt sich eine Anpassung der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2009 in Höhe von 2.923 TEUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 1.082 | 182 |
| Erträge aus Weiterbelastungen | 779 | 679 |
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen | 675 | 103 |
| Erträge aus sonstigen Leistungen an nahestehende Personen und Unternehmen | 255 | 159 |
| Erträge aus der Vermittlung von Schiffen | -- | 3.000 |
| Übrige betriebliche Erträge | 879 | 548 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.670 | 4.671 |
Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes für die Platzierung von geschlossenen Fonds wurden Abschreibungen in Höhe von 135 TEUR (Vorjahreszeitraum: 2.317 TEUR) auf aktivierte unfertige und fertige Leistungen im Zusammenhang mit der Konzeption von geschlossenen Fondsmodellen vorgenommen.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im Wesentlichen Vermittlungsprovisionen für den Vertrieb der Fonds sowie Prospektkosten.
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 17.801 | 18.785 |
| Soziale Abgaben | 2.285 | 2.351 |
| Sonstige soziale Aufwendungen | 404 | 427 |
| Personalaufwand | 20.490 | 21.563 |
In den Geschäftsjahren 2010 bzw. 2009 waren im Konzern durchschnittlich 261 bzw. 296 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.
Beiträge des Arbeitgebers an die gesetzliche Rentenversicherung sind in den sozialen Abgaben enthalten.
Im Personalaufwand sind Abfindungszahlungen in Höhe von 205 TEUR (Vorjahr: 947 TEUR) und laufende Gehaltsverpflichtungen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 334 TEUR (Vorjahr: 699 TEUR) für Mitarbeiter enthalten, die in 2010 bzw. 2009 von der Arbeit freigestellt wurden.
Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 568 | 645 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -- | 590 |
| Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen | 339 | 597 |
| Abschreibungen | 907 | 1.832 |
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen sind Bestandteil des Finanzergebnisses.
In 2010 waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorzunehmen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte entfallen im Geschäftsjahr 2009 auf den derivativen Geschäfts- oder Firmenwert des Segments Vertrieb und Konzeption aufgrund nicht plangemäßer Ergebnisentwicklungen des Produktbereichs Private Equity in Höhe von 590 TEUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten | 6.902 | 5.875 |
| Miet- und Leasingaufwendungen | 2.986 | 3.280 |
| Bearbeitungsentgelt Moratorium | 2.625 | -- |
| Forderungsverluste | 1.845 | 1.512 |
| Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten | 1.619 | 192 |
| Allgemeine Geschäftskosten | 1.489 | 1.651 |
| Porto, Telekommunikations- und EDV-Aufwendungen | 1.455 | 1.629 |
| Werbekosten | 971 | 1.410 |
| Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten | 515 | 825 |
| Aufsichtsratsvergütungen und Sitzungsgelder | 322 | 312 |
| Personalbeschaffung | 161 | 101 |
| Schulungskosten | 98 | 129 |
| Aufwendungen aus Aufwandsersatz für eine Fondsgesellschaft | -- | 704 |
| Aufwendungen aus belastenden Verträgen | -- | 500 |
| Übrige Aufwendungen | 2.036 | 2.738 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 23.024 | 20.858 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für im Zuge der Enthaftung angefallene Bearbeitungsgebühren an Banken für Projekte von insgesamt 2.625 TEUR.
Die Miet- und Leasingaufwendungen betreffen Verträge zur Anmietung bzw. zum Leasing von Immobilien, Fahrzeugen und Büroausstattung, die als "operating lease" klassifiziert werden. Hinsichtlich der Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für die Büroräume der HCI Gruppe wird auf Ziffer (39) verwiesen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014 mit einer entsprechenden Verlängerungsoption von 5 Jahren.
Das Ergebnis ergibt sich wie folgt:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG | 10.472 | -8.779 |
| Schiffsbestellergesellschaften | 224 | -3.712 |
| eFonds Solutions AG | -2.748 | -2.351 |
| HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG | -- | -182 |
| BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. | -- | -7 |
| BH & HCI Real Estate Holding B.V. | -- | 86 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen | 7.948 | -14.945 |
In dem Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sind in Höhe von 6.344 TEUR Zuschreibungen auf die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG enthalten, die im Rahmen eines Werthaltigkeitstests nach IAS 36 auf Grundlage eines DCF-Modells unter Berücksichtigung von Planungsdaten der Gesellschaft ermittelt wurden und die im Vorjahr erfasste Wertminderung in Höhe von 6.344 TEUR aufgrund der verbesserten Marktaussichten umkehrt.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen enthält darüber hinaus in Höhe von 1.682 TEUR (Vorjahr: 9.358 TEUR) Wertminderungen, die im Rahmen von Werthaltigkeitstests aufgrund der schwierigen Marktbedingungen ermittelt wurden.
In den Werthaltigkeitstests, die nach IAS 36 durchgeführt wurden, sind die erzielbaren Beträge auf Grundlage eines DCF-Modells unter Berücksichtigung von Planungsdaten der Gesellschaften ermittelt worden. Die Wertminderungen betreffen in Höhe von 1.682 TEUR (Vorjahr: 1.645 TEUR) die Anteile an der eFonds Solutions AG.
Im Geschäftsjahr 2010 wurde auf der Hauptversammlung der eFonds Solutions AG vom 26. November 2010 eine weitere Kapitalerhöhung gegen Einlage in Höhe von 150 TEUR beschlossen. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung hat die HCI Gruppe ihre Bezugsrechte ausgeübt. Der Anteil der HCI Capital AG beträgt nach Durchführung der Kapitalerhöhung 29,19 %. Die HCI Capital AG hat in 2010 ein anteiliges negatives Jahresergebnis von 1.065 TEUR aus der eFonds Solutions AG erzielt neben der oben beschriebenen Wertminderung.
Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Forderungen | 794 | 817 |
| Zinserträge aus Bankguthaben | 62 | 241 |
| Übrige Zinserträge | 343 | 461 |
| Zinserträge | 1.199 | 1.519 |
| Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Forderungen | -1.745 | -233 |
| Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -945 | -1.722 |
| Zinsaufwendungen für sonstige Finanzverbindlichkeiten | -209 | -10 |
| Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen | -23 | -23 |
| Zinsaufwendungen auf Pensionsrückstellungen | -1 | -1 |
| Übrige Zinsaufwendungen | -633 | -501 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -3.556 | -2.490 |
| Gewinne aus der Ausbuchung von Finanzverbindlichkeiten gemäß IAS 39 | 23.489 | 651 |
| Gewinne aus sonstigen Finanzanlagen | 2.376 | -- |
| Währungskursergebnis | 332 | -1.292 |
| Beteiligungsergebnis aus Fonds | 265 | 244 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | -388 | -- |
| Verluste aus dem Abgang auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte gemäß IFRS 5 | -665 | -- |
| Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen | -2.076 | -12.230 |
| Bewertung Call Option | -6.623 | -- |
| Aufwand für Ausgleichsverpflichtungen gegenüber Banken | -8.460 | -- |
| Wertminderung von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten gemäß IAS 39 | -- | -5.469 |
| Wertminderungen auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte gemäß IFRS 5 | -- | -3.489 |
| Verluste aus Entschädigungszahlungen im Rahmen der Rückabwicklung von Fondsgesellschaften | -- | -1.741 |
| Wertberichtigungen auf Rückgriffsansprüche gegen Fonds | -- | -1.281 |
| Übriges Finanzergebnis | 329 | -1.451 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 8.579 | -26.058 |
| Finanzergebnis | 6.222 | -27.029 |
Die Gewinne aus der Ausbuchung von Finanzverbindlichkeiten gemäß IAS 39 beinhalten ausschließlich die Erträge aus der Neubewertung von Finanzverbindlichkeiten im Rahmen der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital im Rahmen des Enthaftungsprozesses. Aufgrund wesentlicher Modifikationen der Vertragsbedingungen bei Finanzverbindlichkeiten wurde eine Ausbuchung (34.873 TEUR) sowie Neuerfassung zum Zeitwert (11.384 TEUR) gemäß IAS 39.40 vorgenommen. Die daraus resultierende Differenz in Höhe von 23.489 TEUR wurde als Ertrag im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Im sonstigen Finanzergebnis sind Aufwendungen aus der Ausgleichsverpflichtung gegenüber Banken für die Enthaftung aus Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 8.460 TEUR, entsprechend dem Barwert der erwarteten Zahlungen, enthalten. Die Banken erhielten nach der vollständigen Enthaftung im August des Geschäftsjahres einen Ausgleichsanspruch in Höhe von 12.500 TEUR, dessen Zahlbarkeit jedoch von der vollständigen Durchführung der vereinbarten Enthaftung sowie dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig ist. Die Ausgleichsverpflichtung ist zum 31. Dezember 2010 mit dem abgezinsten Betrag der erwarteten künftigen Zahlung bewertet.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50 % der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMO-NIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Der aktuelle Zeitwert (Fair value) der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG liegt mit Stichtag zum 31. Dezember 2010 über dem aktuellen Buchwert der Beteiligung. Hieraus ergibt sich ein negativer Wert der Option in Höhe von 6.623 TEUR. Dieser Wert wurde erfolgswirksam im Geschäftsjahr 2010 als Aufwand unter dem sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Die Gewinne aus sonstigen Finanzanlagen betreffen im Wesentlichen die Erlöse aus dem Verkauf der "Marship Investments Ltd." in Höhe von 1.640 TEUR.
Die Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen aus der Abschreibung von Zinsforderungen in Höhe von 811 TEUR sowie Abschreibungen aus der Forderung gegen eine Fondsgesellschaft in Höhe von 320 TEUR.
Die Wertminderungen auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte gemäß IFRS im Geschäftsjahr 2009 beinhalten im Wesentlichen Anteile an den bis dahin nach der Equity-Methode einbezogene BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und BH & HCI Real Estate Holding B.V. sowie an der bis dahin in den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen BH & HCI Tupolevlaan Building B.V.. Die Bewertung der Anteile erfolgte zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und führte zu einer Wertminderung in Höhe von 3.228 TEUR in 2009. Die Veräußerung der Anteile erfolgte im Februar 2010. Der Abgang der Anteile führte zu einem Erlös von 90 TEUR.
Das übrige Finanzergebnis beinhaltet einen Ertrag in Höhe von 500 TEUR aus einer in 2009 vollständig wertberichtigten Darlehensforderung gegen einen Kommanditisten einer Schifffahrtsgesellschaft. Das Darlehen in Höhe von 5.000 TEUR wurde in 2006 gewährt und aufgrund der in 2009 nicht gegebenen Zahlungsfähigkeit des Schuldners zum 31. Dezember 2009 vollständig wertberichtigt. Im Geschäftsjahr 2010 konnte abschließend eine Vereinbarung getroffen werden, woraufhin der Schuldner einen Betrag in Höhe von 500 TEUR zur Tilgung des Darlehens geleistet hat und das Darlehen damit erlassen wurde.
Die Vorabausschüttungen werden in 2010 erstmalig unter den Umsatzerlösen gezeigt (s. Ziffer (21)).
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.
Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedert sich nach der Herkunft wie folgt auf:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Laufender Steuerertrag/-aufwand im Inland | 80 | 240 |
| Laufender Steuerertrag/-aufwand im Ausland | 89 | 121 |
| Laufender Steuerertrag/-aufwand | 169 | 361 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen im Inland | -1.663 | -2.524 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen im Ausland | 0 | -125 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen | -1.663 | -2.649 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus steuerlichen Verlustvorträgen im Inland | 927 | 6.809 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus steuerlichen Verlustvorträgen im Ausland | 0 | 0 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus steuerlichen Verlustvorträgen | 927 | 6.809 |
| Ertrag/Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -567 | 4.521 |
Der fiktive Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, der sich bei Anwendung des Steuersatzes der Konzernobergesellschaft HCI Capital AG in Höhe von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) auf das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, lässt sich wie folgt auf die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laut Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| IFRS-Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 4.442 | -51.302 |
| Konzernsteuersatz in % | 32,28 % | 32,28 % |
| Erwarteter Steuerertrag/-aufwand | 1.434 | -16.560 |
| Abweichende Steuersätze | -1.834 | 2.162 |
| Änderung von Steuersätzen | 0 | -75 |
| Permanente Differenzen | 2.757 | 7.960 |
| Ansatzkorrekturen latenter Steuern | 4.221 | 10.343 |
| Laufende und latente Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre | 263 | 289 |
| Nicht abziehbare Betriebsausgaben | 1.260 | 946 |
| Steuerfreie Erträge | -8.571 | -405 |
| Gewerbeertragsteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen | -39 | -418 |
| Sonstige Effekte | -58 | 279 |
| Steuerertrag/-aufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung | -567 | 4.521 |
Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % (Vorjahr: 15 %) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich in Abhängigkeit gemeindespezifischer Hebesätze bestimmt.
Mit Anwendung ab dem Veranlagungszeitraum 2004 ist eine eingeschränkte Nutzung der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Dabei ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt, darüber hinausgehende Beträge bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.
Die Auswirkungen abweichender Steuersätze für Personengesellschaften und für in- und ausländische Steuern vom Steuersatz der Konzernobergesellschaft sind in der Überleitungsrechnung unter den steuersatzbedingten Abweichungen ausgewiesen.
Die permanenten Differenzen im Geschäftsjahr 2010 resultieren im Wesentlichen aus einer den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG gewährten Ankaufsoption, die für steuerliche Zwecke im Inland nicht anzusetzen ist. In 2009 enthielt diese Position im Wesentlichen Effekte aus diversen Wertberichtigungen und -minderungen von Beteiligungen und Ausleihungen, die für steuerliche Zwecke im Inland nicht zu berücksichtigen waren.
Die Ansatzkorrekturen latenter Steuern entfallen in Höhe von 4.265 TEUR (Vorjahr: 10.247 TEUR) auf den Nichtansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge. Diese resultieren im Vorjahr in Höhe von 8.135 TEUR auf geänderte Planszenarien sowie in Höhe von 2.112 TEUR auf nicht nutzbare Verlustvorträge aufgrund des geänderten Organkreises.
Die Effekte aus steuerfreien Erträgen beinhalten im Geschäftsjahr 2010 im Wesentlichen den nicht steuerbaren Sanierungsgewinn aus der Wandlung der Darlehens- und Garantieforderung, welcher für steuerliche Zwecke als Einlage qualifiziert wurde.
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre sind -107 TEUR (Vorjahr: 32 TEUR) an laufenden Steuern sowie 370 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) an latenten Steuern enthalten, die auf Vorjahre entfallen.
Die gewerbesteuerlichen Kürzungen ergeben sich im Wesentlichen aus der Eliminierung der der HCI Gruppe zustehenden Ergebnisse aus den Fonds in der Rechtsform von Personengesellschaften.
Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich wie folgt:
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| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 134 | 195 | 168 | 174 |
| Sachanlagen | 2 | -- | -- | 1 |
| Finanzanlagen | 62 | 612 | 62 | 654 |
| Unfertige und fertige Leistungen | -- | 7 | -- | 86 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 39 | 10.826 | 388 | 554 |
| Pensionsrückstellungen | -- | 1 | -- | 1 |
| Finanzverbindlichkeiten | -- | -- | -- | -- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Rückstellungen | 3.978 | 119 | 8.390 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 104 | 4 | 90 | 110 |
| Temporäre Differenzen | 4.319 | 11.645 | 827 | 9.970 |
| Verlustvorträge | 4.697 | -- | 5.624 | -- |
| Gesamt | 9.016 | 11.645 | 6.451 | 9.970 |
| Saldierung | -8.170 | -8.170 | -6.244 | -6.244 |
| Bilanzansatz | 846 | 3.475 | 207 | 3.726 |
Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in der näheren Zukunft hinreichend gesichert erscheint. In den Geschäftsjahren 2010 bzw. 2009 wurden für steuerliche Verlustvorträge für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 38.352 TEUR bzw. 21.452 TEUR und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 77.771 TEUR bzw. 62.178 TEUR keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da für diese Beträge die Generierung ausreichenden steuerlichen Einkommens in der näheren Zukunft nicht wahrscheinlich ist.
Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland ist nach jetziger Rechtslage unbeschränkt möglich.
Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 369 TEUR) wurden keine latenten Steuerschulden bilanziert, da die Umkehrung der Differenzen in der näheren Zukunft nicht erwartet wird.
Laufende bzw. latente Steuern für Transaktionen im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung bestehen in Höhe von 154 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie bestimmt sich wie folgt:
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| 01.01. - 31.12.2010 | 01.01. - 31.12.2009 | ||
|---|---|---|---|
| Auf den Konzern entfallender Anteil am Periodenergebnis | TEUR | 5.009 | -55.823 |
| Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | Tsd. Stück | 26.098 | 24.000 |
| Periodenergebnis je Aktie | EUR | 0,19 | -2,33 |
Das verwässerte Ergebnis je Aktie bestimmt sich für das Geschäftsjahr 2010 wie folgt:
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| 01.01. - 31.12.2010 | 01.01. - 31.12.2009 | ||
|---|---|---|---|
| Auf den Konzern entfallender Anteil am Periodenergebnis | TEUR | 5.009 | -55.823 |
| Veränderung des Zinsaufwands und Wertänderung der Call Option der Banken | TEUR | 121 | - |
| Auf den Konzern entfallender Anteil am Periodenergebnis (verwässert) | TEUR | 5.130 | - |
| Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | Tsd. Stück | 27.330 | 24.000 |
| Periodenergebnis je Aktie | EUR | 0,19 | -2,33 |
In 2009 bestanden keine verwässerten Instrumente, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entsprach.
Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.
Mit Eintritt der im Rahmen der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 11. Februar 2010 nebst Nachträgen vertraglich geregelten aufschiebenden Bedingungen am 18. Mai 2010 wurde die den finanzierenden Banken der HCI Gruppe gewährte Option zur Wandlung ihrer sämtlichen Ansprüche aus Darlehensforderungen in Eigenkapital durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 Aktien wirksam. Die gewährte Option zur Wandlung der genannten Ansprüche in Eigenkapital bzw. die Möglichkeit der Änderung der Darlehenskonditionen führte gemäß IAS 39.40 zu einer Ausbuchung (34.873 TEUR) und Neuerfassung der finanziellen Verbindlichkeit zum Zeitwert am 18. Mai 2010 (11.384 TEUR). Da die HCI Capital AG bereits zum Zeitpunkt der Aufstellung des Halbjahres-Abschlusses hinsichtlich der Darlehen der an der Wandlung teilnehmenden Banken von der Wandlung in Eigenkapital ausging, wurde bei der Ermittlung des Zeitwerts dieser neuen Darlehen der Wert der zur Kapitalerhöhung zur Verfügung stehenden Aktien berücksichtigt. Die daraus resultierende Differenz in Höhe von 23.489 TEUR wurde als Ertrag im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Als Gegenleistung für die zum 17. August 2010 erreichte Enthaftung hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, den beteiligten Banken eine Ausgleichszahlung in Höhe von 12.500 TEUR zu zahlen. Die Ausgleichszahlung ist hinsichtlich ihrer Fälligkeit von dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig. Da die HCI Gruppe von der Umsetzung dieser Restrukturierungsmaßnahmen bereits zum 30. Juni 2010 ausging, erfolgte die ergebniswirksame Erfassung der Ausgleichszahlung im sonstigen Finanzergebnis unter Berücksichtigung der erwarteten Fälligkeit der Zahlungen mit dem Barwert dieser Zahlungen in Höhe von 8.643 TEUR. Zum 31. Dezember 2010 beträgt der Barwert der Ausgleichzahlung 8.460 TEUR.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50 % der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Da der aktuelle Zeitwert (Fair value) der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei mit Stichtag zum 31. Dezember 2010 über dem Ausübungspreis der Option liegt, ergibt sich ein negativer Fair Value der Call Option in Höhe von 6.623 TEUR.
Mit Vertrag vom 27. August 2009 hat die HCI Gruppe den Vertrag über die Erbringung von Service-, Controlling- und Verwaltungsleistungen mit der HCI HAMMONIA SHIPPING AG auf die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG übertragen. Gleichzeitig hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, die von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG geschuldeten Leistungen gegenüber der HCI HAMMONIA SHIPPING AG zu erbringen. Als Gegenleistung für die Übertragung dieses Vertrages hat die HCI Gruppe einen Kaufpreis in Höhe von 6.000 TEUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhalten. Die erfolgswirksame Realisierung erfolgt sukzessive mit Leistungserbringung. Im Geschäftsjahr 2010 wurden aus diesem Sachverhalt 1.300 TEUR (Vorjahr: 325 TEUR) ergebniswirksam vereinnahmt.
Die HCI Gruppe hat erstmals im Geschäftsjahr 2009 den IFRS 8 "Operating Segments" angewendet. Gemäß IFRS 8, der auf dem "Management Approach" basiert, umfasst die Segmentberichterstattung eine Darstellung der berichtspflichtigen operativen Segmente, die den Bereichen eines Unternehmens entsprechen, für die das oberste Führungsgremium der Gruppe auf Grundlage verfügbarer Finanzinformationen regelmäßig eine Beurteilung der Ertragskraft und die Allokation der Ressourcen vornimmt. Entsprechend der internen Steuerung der Bereiche der HCI Gruppe durch den Vorstand der HCI Capital AG wurden dementsprechend als operative Segmente die Bereiche "Vertrieb und Konzeption", "After Sales Services" und "Asset Management" festgelegt.
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der in der internen Steuerung verwendeten Finanzinformationen ermittelt und entsprechen den im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die berichtspflichtigen operativen Segmente stellen sich gemäß IFRS 8 wie folgt dar:
| ― | Vertrieb und Konzeption - Dieses Segment enthält die Aktivitäten der HCI Gruppe im Bezug auf die Identifikation geeigneter Investitionsobjekte, die Konzeptionierung der Produkte und den Vertrieb der Produkte. |
| ― | After Sales Services - Das Segment After Sales Services umfasst vor allem die Betreuung des Anlegers in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements sowie die treuhänderische Verwaltung des Anlegerkapitals. |
| ― | Asset Management - Das Management von Investitionsobjekten der von der HCI Gruppe initiierten Fonds in den Bereichen Schiff, Immobilien und Lebensversicherungsfonds als auch die Tätigkeit als Bereederungsgesellschaft mit Dritten werden dem Segment Asset Management zugeordnet. |
Darüber hinaus besteht ein Bereich "Holding/Sonstiges", der nicht den Segmenten unmittelbar zurechenbare Sachverhalte und die Holdingfunktion beinhaltet.
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt.
Die Außenumsatzerlöse repräsentieren den Umsatz aus der Konzeptionierung und Initiierung sowie dem Vertrieb von Kapitalanlagen, der Erbringung von Treuhand- und Servicedienstleistungen sowie die Erlöse aus dem Asset Management. Als Segmentergebnisgröße wird das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) verwendet, welches das Periodenergebnis vor Zinsen und sonstigem Finanzergebnis sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darstellt und in der internen Steuerung auf Grundlage der IFRS als Steuerungsgröße der Segmente angewendet wird. In der internen Berichterstattung werden die jeweiligen Ertrags- bzw. Kostenarten einbezogen, die auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt werden.
In das Segmentvermögen der operativen Segmente werden die für die operative Geschäftstätigkeit der jeweiligen Bereiche relevanten Vermögenswerte einbezogen. Es umfasst die Vorräte, Forderungen aus Leistungen, gewährte Ausleihungen und Darlehen an Vertriebspartner, Fonds und Bestellergesellschaften sowie die durch die HCI Gruppe gehaltenen Beteiligungen an Fonds bzw. Bestellergesellschaften und die nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen. Derivative Geschäfts- oder Firmenwerte, die in der HCI Gruppe in Höhe von 875 TEUR zum 31. Dezember 2010 (Vorjahr: 875 TEUR) ausgewiesen werden, sind nicht dem Segmentvermögen zugeordnet.
Im Segmentvermögen des Segments Vertrieb und Konzeption sind Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von 1.351 TEUR (Vorjahr: 3.809 TEUR) ausgewiesen. Im Segmentvermögen des Segments Asset Management sind entsprechende Anteile in Höhe von 26.971 TEUR (Vorjahr: 16.972 TEUR) enthalten.
Segmentschulden sind in der internen Berichterstattung nicht enthalten und werden dementsprechend nicht in der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 ausgewiesen.
Die Überleitung des Segmentvermögens auf die Bilanzsumme des Konzerns stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 66.625 | 63.506 | |
| Flüssige Mittel | 18.265 | 23.334 | |
| Sonstige Vermögenswerte und Forderungen | 15.964 | 19.841 | |
| Latente Steuern | 846 | 207 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.382 | 1.849 | |
| Wertpapiere | 1.753 | 1.530 | |
| Sachanlagevermögen | 1.059 | 1.286 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - | 505 | |
| Sonstige Finanzanlagen | 316 | 391 | |
| Vermögenswerte des Konzerns | 106.210 | 112.449 |
Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Standort der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:
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| TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Inland | 35.324 | 44.009 | |
| Ausland | 1.447 | 1.500 |
Eine Aufteilung des Segmentvermögens wird aufgrund der unwesentlichen Ausprägungen im Ausland nicht vorgenommen.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IAS 39, stellen sich wie folgt dar:
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| Kredite und Forderungen | Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Wertpapiere und sonstige Finanzanlagen | -- | 0 | 16.691 | 15.715 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.434 | 14.276 | - | - |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 24 | 2.714 | -- | -- |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 24.191 | 24.918 | -- | -- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 18.265 | 23.334 | -- | -- |
Folgende Übersicht zeigt die Zuordnung der Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten zu den Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
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| Erfolgswirksam zum Zeitwert | Finanzielle Verbindlichkeiten, zum Restbuchwert bewertet | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | -- | -- | 5.337 | 35.597 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -- | -- | 6.927 | 7.619 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | -- | -- | 1.734 | 2.383 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.623 | 801 | 11.489 | 2.523 |
Die Forderungen gegen und die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen werden, sind in den Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten nicht enthalten.
Die in den jeweiligen Kategorien des IAS 39 ausgewiesenen Buchwerte lassen sich auf Grundlage der Charakteristika der einzelnen Finanzinstrumente wie folgt auf die Klassen von Finanzinstrumenten überleiten:
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| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | Zur Veräußerung verfügbar | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Wertpapiere und sonstige Finanzanlagen | -- | 0 | 16.691 | 15.715 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.434 | 16.301 | -- | -- |
| Ausgereichte Darlehen | 6.618 | 9.873 | -- | -- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 18.265 | 23.334 | -- | -- |
| Sonstige finanzielle Forderungen | 17.597 | 15.734 | -- | -- |
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| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum Zeitwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehen | -- | -- | 5.541 | 35.597 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -- | -- | 6.927 | 7.619 |
| Derivate | 6.623 | 801 | -- | -- |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -- | -- | 13.019 | 4.362 |
In der folgenden Tabelle erfolgt eine Gegenüberstellung der jeweiligen Zeitwerte mit den Buchwerten der zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag.
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| 31. Dezember 2010 | 31. Dezember 2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Buchwert | Zeitwert | Buchwert | Zeitwert |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.434 | 13.434 | 16.301 | 16.301 |
| Ausgereichte Darlehen | 6.618 | 6.718 | 9.873 | 11.022 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | 17.597 | 17.597 | 15.734 | 15.734 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| Darlehen | 5.541 | 5.541 | 35.597 | 35.597 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.927 | 6.927 | 7.619 | 7.618 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 13.019 | 13.019 | 4.362 | 4.362 |
Die zum Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Schulden verteilen sich auf die nach IFRS 7 definierten Zeitwerthierarchieebenen zum 31. Dezember 2010 wie folgt:
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| Zeitwertbewertung zum 31.12.2010 | ||||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Gesamt | Ebene 1 | Ebene 2 | Ebene 3 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Finanzanlagen | -- | -- | -- | -- |
| Wertpapiere | 1.753 | 1.753 | -- | -- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.623 | -- | -- | 6.623 |
Zum 31. Dezember 2009 ergaben sich die folgenden Zuordnungen:
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| Zeitwertbewertung zum 31.12.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Gesamt | Ebene 1 | Ebene2 | Ebene3 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Finanzanlagen | 468 | -- | 468 | -- |
| Wertpapiere | 1.530 | 1.530 | -- | -- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 801 | -- | 801 | -- |
Zeitwerte der Ebene 1 resultieren aus Preisnotierungen auf aktiven Märkten, Zeitwerte der Ebene 2 werden auf Grundlage von beobachtbaren Parametern für vergleichbare Vermögenswerte und Schulden abgeleitet, während Zeitwerte der Ebene 3 auf Grundlage von Daten des Unternehmens ermittelt werden.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die folgenden Nettoergebnisse für die Finanzinstrumente der jeweiligen Kategorien enthalten (Erträge +, Aufwendungen -):
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| aus der Folgebewertung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | zum Zeitwert | Währungsumrechnung | Wertberichtigungen | aus Abgang | Nettoergebnis | Nettoergebnis |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Kredite und Forderungen | -100 | -875 | 1.230 | -- | 255 | -15.517 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -- | -- | -- | -1.500 | -1.500 | -6.521 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, erfolgswirksam zum Zeitwert | -6.623 | -- | -- | -- | -6.623 | -1.281 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | -- | 450 | 12 | 23.489 | -23.951 | 88 |
| Summe | -6.723 | -425 | 1.242 | -24.989 | -16.083 | -23.231 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Davon sind ausgenommen die der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst werden.
Der Aufwand aus den zum Zeitwert bewerteten Krediten und Forderungen betrifft ausschließlich den Ergebniseffekt aus der Bewertung kurzfristiger Darlehen.
Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung für das Jahr 2010 in der Kategorie Kredite und Forderungen betreffen im Wesentlichen Kursverluste auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in US-Dollar (-378 TEUR), auf flüssige Mittel (-453 TEUR) dem Kursgewinne aus Forderungen gegen nahestehende Personen (43 TEUR) entgegenstehen. Vom Nettoergebnis für Forderungen und Kredite im Jahr 2010 entfallen 875 TEUR auf Verluste aus Währungsumrechnung.
Der Verlust aus dem Abgang der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 1.500 TEUR betrifft ausschließlich Abgänge von Finanzanlagen.
Das Nettoergebnis für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten resultiert aus der gewährten Ankaufsoption betreffend 50 % der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG.
Das Nettoergebnis für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten setzt sich im Wesentlichen zusammen aus den Erträgen aufgrund der Ausbuchung und Neuerfassung von Darlehen im Zusammenhang mit der den Darlehensgebern gewährten Wandlungsoption in Höhe von 23.489 TEUR sowie Kursgewinnen in Höhe von 450 TEUR aus der Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.
Die HCI Capital AG hat am 17. und 20. Oktober 2008 zwei unverzinsliche Schuldscheindarlehen mit einem Nominalbetrag von 20.000 TEUR und einem Kurs von 43,88 % bzw. 10.000 TEUR und einem Kurs von 42,83 % abgeschlossen, die eine Laufzeit vom 30. Juni 2009 bis zum 15. Dezember 2025 bzw. eine Laufzeit vom 30. September 2009 bis zum 15. Dezember 2025 haben. Die Schuldscheindarlehen wurden im Zusammenhang mit der Konzeption eines Fondsprodukts abgeschlossen.
Die Fondsgesellschaft hat im Jahr 2008 mit der HCI Capital AG eine Vereinbarung über die Übernahme sämtlicher Risiken und Chancen aus dem Schuldscheindarlehen abgeschlossen, so dass die HCI Gruppe korrespondierend einen entsprechenden Anspruch gegen die Fondsgesellschaft ausweist.
Im Geschäftsjahr 2009 wurde aus dem Schuldscheindarlehen in Höhe von 20.000 TEUR ein Teilbetrag von 10.000 TEUR auf die Fondsgesellschaft übertragen. Der verbleibende Betrag wurde hinsichtlich der Valutierung vom 30. Juni 2009 auf den 31. März 2010 prolongiert. Das Schuldscheindarlehen hat zum 31. Dezember 2009 einen negativen Zeitwert von 801 TEUR. Das zweite Schuldscheindarlehen wurde gegen Entstehung einer Verpflichtung in Höhe von 480 TEUR aufgelöst. In 2010 erfolgte die Auflösung des zum 31. Dezember 2009 bestehenden Schuldscheindarlehens gegen Entstehung einer Verpflichtung in Höhe von 635 TEUR.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer Laufzeit von vier Jahren 50 % der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Die Anzahl der Optionsrechte der Gesellschafter ergibt sich auf der Basis der jeweiligen Anteile untereinander an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG. Die Optionen sind innerhalb von vier Jahren ausübbar, wobei ein Teil der Optionen erst ab dem 1. Januar 2012 ausübbar ist. Der Ausübungspreis beträgt 7,8 Mio. EUR zuzüglich einer marktüblichen Verzinsung.
Da der aktuelle Zeitwert (Fair value) der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG mit Stichtag zum 31. Dezember 2010 über dem Ausübungspreis der Option liegt, ergibt sich ein negativer Fair value der Option in Höhe von 6.623 TEUR.
Die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 ein zentrales Zins- und Währungsmanagements eingeführt. Die Aufgabe dieses zentralen Zins- und Währungsmanagements ist es, im Rahmen der Absicherung gegen die nachfolgend beschriebenen Zins- und Währungsrisiken für die Unternehmen der HCI Gruppe sowie deren Beteiligungsunternehmen beratend tätig zu sein und an den Vorstand der HCI Capital AG über seine Tätigkeiten zu berichten.
Die HCI Gruppe unterliegt im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungsrisiken aufgrund von Wechselkursschwankungen im Zusammenhang mit der Konzeption und dem Vertrieb von Fonds in fremder Währung sowie übriger Transaktionen in Fremdwährung. Die genannten Währungsrisiken existieren insbesondere hinsichtlich des Wechselkurses zwischen dem US-Dollar und dem Euro, Risiken in Verbindung mit anderen Fremdwährungen bestehen nur in geringfügigem Umfang.
Die Transaktionen der HCI Gruppe in US-Dollar umfassten im Geschäftsjahr 2010 im Wesentlichen die Treuhandvergütungen im Bereich After Sales Services, Managementvergütungen im Bereich Asset Management und das bestehende Darlehen gegenüber dem Kreditinstitut Wölbern. Darüber hinaus unterliegt die HCI Gruppe Währungsrisiken bei der Refinanzierung über USD-Kredite, der Darlehensvergabe an Schiffsgesellschaften zur Zwischenfinanzierung und an nahestehende Personen.
Währungsrisiken bestehen in künftigen Kursverlusten aufgrund einer nachteiligen Entwicklung des USD-Wechsel-kurses. Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung dieser Risiken wurden nicht abgeschlossen, da die Zeitpunkte zu denen die Zahlungsströme in fremder Währung anfallen, nicht feststehen.
Zur Ermittlung der Auswirkungen von am Bilanzstichtag für möglich gehaltene Wechselkursänderungen wurden die nachfolgend dargestellten Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Diese geben, basierend auf den zum Bilanzstichtag einem Währungsrisiko unterliegenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die jeweilige Auswirkung einer Änderung des Wechselkurses um 10 % auf das Finanzergebnis der HCI Gruppe an.
Transaktionen in GBP und CHF werden zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen und daher keiner Sensitivitätsanalyse unterzogen.
Die folgende Tabelle zeigt das transaktionsbezogene USD-Nettofremdwährungsrisiko zum 31. Dezember 2010:
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| Veränderung der Währungsposition | |||
|---|---|---|---|
| Buchwert | bei Abwertung um 10 % | bei Aufwertung um 10 % | |
| --- | --- | --- | --- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.167 | 5.607 | 6.853 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.384 | 1.258 | 1.538 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 43 | 39 | 48 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -53 | -48 | -58 |
| Finanzverbindlichkeiten | -3.784 | -3.440 | -4.204 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -- | -- | -- |
| Gesamte Risikoposition in USD, umgerechnet in TEUR | 3.759 | 3.417 | 4.177 |
Das sonstige Finanzergebnis des Geschäftsjahres wäre danach bei einem gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren (niedrigeren) USD-Wechselkurs um 342 TEUR niedriger (417 TEUR höher) ausgefallen.
Risiken aus Zinsänderungen existieren für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen Krediten. Zinssicherungsgeschäfte bestehen in der HCI Gruppe nicht, da das Risiko im Zusammenhang mit einer zins- bzw. fristeninkongruenten Refinanzierung als nicht wesentlich angesehen wird.
Basierend auf den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag stellt sich das Zinsänderungsrisiko wie folgt dar:
Für eine langfristige Verbindlichkeit der HCI Gruppe würde sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Erhöhung des Zinsaufwandes um 38 TEUR ergeben.
Alle weiteren Finanzverbindlichkeiten unterliegen aufgrund ihrer Kurzfristigkeit keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko. Für variabel verzinste sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte ergibt sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Erhöhung des Zinsertrages um 57 TEUR.
Resultierend ergibt sich mit den zugrunde liegenden Annahmen ein Zinsänderungsrisiko in Höhe von 19 TEUR (Vorjahr: 274 TEUR).
Die HCI Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, dass Geschäftspartner, im Wesentlichen Immobilien- und Schiffsfonds, ihren Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht nachkommen können. Diese Verpflichtungen bestehen hauptsächlich in der Begleichung von Forderungen aus Vermittlungsleistungen sowie aus Treuhand- und Serviceleistungen.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht dabei den bei den jeweiligen Kategorien der finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Nominalwerten.
Erkennbare Ausfallrisiken, die insbesondere für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen, werden durch entsprechende Wertberichtigungen abgebildet.
Die Entwicklung der Wertberichtigungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wie folgt:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 967 | 363 |
| Zuführung | 1.917 | 967 |
| Inanspruchnahme | -- | 363 |
| Auflösung | 967 | -- |
| Stand am 31. Dezember | 1.917 | 967 |
Die Entwicklung der Wertberichtigungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen ergibt sich wie folgt:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 3.305 | 169 |
| Zuführung | -- | 3.305 |
| Inanspruchnahme | 3.305 | 169 |
| Auflösung | -- | -- |
| Stand am 31. Dezember | -- | 3.305 |
Die Entwicklung der Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte ergibt sich wie folgt:
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| TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 6.114 | 406 |
| Zuführung | 1.620 | 6.114 |
| Inanspruchnahme | 3.804 | 406 |
| Auflösung | 500 | -- |
| Stand am 31. Dezember | 3.430 | 6.114 |
Hinsichtlich der finanziellen Vermögenswerte, die zum Stichtag nicht wertgemindert, jedoch überfällig waren, ergibt sich die folgende Zusammensetzung:
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| TEUR | Buchwert | davon: zum Abschlussstichtag gestundet | davon: zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig | davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Weniger als 30 Tage | Zwischen 30 und 60 Tagen | Zwischen 61 und 90 Tagen | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| 31. Dez 10 | 13.434 | 2.127 | 7.798 | 177 | 61 | 62 |
| 31. Dez 09 | 16.301 | -- | 9.114 | 734 | 532 | 1.089 |
| Ausgereichte Darlehen | ||||||
| 31. Dez 10 | 6.618 | -- | 1.117 | 122 | -- | -- |
| 31. Dez 09 | 9.873 | -- | 1.303 | 139 | 1 | -- |
| Sonstige finanzielle Forderungen | ||||||
| 31. Dez 10 | 17.597 | 89 | 15.951 | 12 | 8 | -- |
| 31. Dez 09 | 15.734 | -- | 14.080 | 5 | -- | -- |
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| TEUR | davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | ||
|---|---|---|---|
| Zwischen 91 und 180 Tagen | Zwischen 181 und 360 Tagen | Mehr als 360 Tage | |
| --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||
| 31. Dez 10 | 992 | 310 | 723 |
| 31. Dez 09 | 1.102 | 868 | 14 |
| Ausgereichte Darlehen | |||
| 31. Dez 10 | -- | 164 | 5.174 |
| 31. Dez 09 | -- | 27 | 19 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | |||
| 31. Dez 10 | -- | -- | 1.465 |
| 31. Dez 09 | 297 | 76 | 1 |
Die gestundeten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Treuhandforderungen gegen Fondsgesellschaften. Sofern einzelne Fondsgesellschaften in der gegenwärtigen Marktsituation unterhalb der geplanten Performance liegen, stundet die HCI in Einzelfällen im Rahmen der Restrukturierung Treuhand- und Servicegebühren. Die gestundeten Forderungen werden im Hinblick auf Ihr Realisierbarkeit eingeschätzt und über den erwarten Stundungszeitraum diskontiert.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichten Darlehen sowie sonstigen finanziellen Forderungen liegen zum Abschlussstichtag keine Indikatoren dafür vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Zur Sicherstellung der Liquidität der HCI Gruppe werden die Liquiditätsbedürfnisse der Gruppe fortlaufend überwacht und geplant. Es werden entweder ausreichend liquide Mittel gehalten, um die Verpflichtungen der Gruppe für einen bestimmten Zeitraum erfüllen zu können oder es bestehen Kreditlinien bzw. Kontokorrente, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden.
Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativen Zeitwerten ersichtlich.
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| Buchwert 31.12. 2010 | Cash flows 2011 | Cash flows 2012 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Zinsen | Tilgung | Gesamt | Zinsen | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Darlehen | 5.337 | -- | 1.553 | 1.553 | -- | -- |
| Ausgleichsverpflichtung | 8.460 | -- | -- | -- | -- | -- |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate | 6.623 | -- | 6.623 | -- | -- | -- |
| Finanzverbindlichkeiten | 11.960 | -- | 8.176 | 8.176 | -- | -- |
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| Cash flows 2012 | Cash flows 2013 | Cash flows 2014 und später | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Gesamt | Zinsen | Tilgung | Gesamt | Zinsen | Tilgung |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Darlehen | -- | -- | -- | -- | --1) | 3.784 |
| Ausgleichsverpflichtung | -- | -- | 327 | 327 | -- | 12.173 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
| Finanzverbindlichkeiten | -- | -- | 327 | 327 | -- | 15.957 |
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| Cash flows 2014 und später | |
|---|---|
| TEUR | Gesamt |
| --- | --- |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Darlehen | 3.784 |
| Ausgleichsverpflichtung | 12.173 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Derivate | -- |
| Finanzverbindlichkeiten | 15.957 |
1) Da die Konditionen des Darlehens mit der Wölbern Bank noch nicht abschließend verhandelt sind, wurden keine Zinszahlungen berücksichtigt (vgl. Ziffer (2)).
Einbezogen wurden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2010 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2010 gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraum zugeordnet.
Das langfristige Darlehen besteht gegenüber der Wölbern Bank. Die ursprünglich vereinbarten Konditionen wurden mit Umwandlung in ein langfristiges Darlehen ausgesetzt und werden derzeit neu verhandelt (s. hierzu Ziffer (2)).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.927 TEUR sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 11.788 TEUR werden im Jahr 2011 fällig.
Das Kapitalmanagement der HCI Gruppe ist insbesondere auf die Beibehaltung einer angemessenen Eigenkapitalbasis ausgelegt. Der Vorstand überprüft regelmäßig die Nettoverschuldung. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Eigenkapital, die Eigenkapitalquote und die Netto-Finanzverschuldung.
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| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital in TEUR | 46.142 | 33.084 |
| Eigenkapitalquote in % | 43,4 | 29,4 |
| Netto-Finanzvermögen (Vorjahr: Verschuldung) in TEUR | 14.681 | -10.733 |
Das Netto-Finanzvermögen bestimmt sich dabei aus der Differenz zwischen Finanzverbindlichkeiten und flüssigen Mittel sowie Wertpapieren. Der Rückgang der Netto-Finanzverschuldung im Jahr 2010 hin zu einem Netto-Finanzvermögen gegenüber dem Vorjahr um 25.414 TEUR ist im Wesentlichen auf die Wandlung der Darlehen der teilnehmenden Banken im Rahmen der Sachkapitalerhöhung im August 2010 zurückzuführen.
Die HCI Capital AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die Gesellschaft hat insbesondere keine Verpflichtungen zur Veräußerung oder sonstigen Ausgabe von Aktien im Zusammenhang mit bestehenden aktienbasierten Vergütungsplänen oder Wandelschuldverschreibungen. Bezüglich des genehmigten Kapitals wird auf Ziffer (15)(a) verwiesen.
Zum 31. Dezember 2010 bestehen die folgenden wesentlichen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen:
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| Tochtergesellschaften | Konzernanteil | Segment |
|---|---|---|
| HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100 % | Vertrieb und Konzeption |
| HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, Hamburg | 100 % | Vertrieb und Konzeption |
| HSC Hanseatische Management GmbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| HCI Fonds Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| HPI Hanseatic Properties International GmbH, Bremen | 100 % | Asset Management |
| HCI Treuhand GmbH, Bremen | 100 % | After Sales Services |
| MK Management GmbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH, Hamburg | 100 % | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Real Estate Asset Management GmbH, Bremen | 100 % | After Sales Services |
| HCI Immobilien Consult GmbH, Hamburg | 100 % | Vertrieb und Konzeption |
| Hanseatische Immobilien Management GmbH, Bremen | 100 % | Asset Management |
| HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft für Beteiligungen GmbH, Hamburg | 100 % | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Hanseatische Beteiligungstreuhand GmbH, Bremen | 100 % | After Sales Services |
| HCI Hanseatic Properties International GmbH, Bremen | 100 % | Asset Management |
| HCI Vastgoed Management B.V., Amsterdam | 100 % | Asset Management |
| HSC Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Oststeinbek | 100 % | Asset Management |
| HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| HSC Invest UK Limited, London | 100 % | Asset Management |
| HSC Aufbauplan Management GmbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| NAUTICA GmbH & Co. KG, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| NAUTICA Beteiligungs GmbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| HCI Asset GmbH, Hamburg | 100 % | Holding / Sonstiges |
| Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH, Bremen | 100 % | Asset Management |
| HCI U.S.A. Management Services Company LLC, Wilmington | 100 % | Asset Management |
| HCI Institutional Funds GmbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| Hanseatische Immobilienbeteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100 % | Asset Management |
| HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG, Hamburg | 100 % | Holding / Sonstiges |
| HCI Real Estate Finance I Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100 % | Holding / Sonstiges |
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| 6 Bestellergesellschaften (Kommanditgesellschaften) | 50 % | Asset Management |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, Hamburg | 32 % | Asset Management |
| eFonds Solutions AG (vormals eFonds Holding AG), Hamburg | 29,19 % | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Teilankaufskonzept GmbH & Co. KG, Hamburg | 30,55 % | Asset Management |
Für die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, HCI Real Estate Asset Management GmbH, HCI Hanseatische Beteiligungstreuhand GmbH, HCI Immobilien Consult GmbH, HSC Aufbauplan Management GmbH, HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH, HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, HCI Asset GmbH, NAUTICA GmbH & Co. KG, HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG und die HCI Treuhand GmbH werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der HCI Capital AG und des Konzerns wird gemäß § 287 und § 313 HGB im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Als nahestehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 gelten für die HCI Gruppe die Personen und Unternehmen, die die Gruppe beherrschen bzw. einen maßgeblichen Einfluss auf diese ausüben oder durch die Gruppe beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden.
Aufgrund der ihr ab dem 30. April 2008 zustehenden Stimmrechte an der HCI Capital AG werden die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und die von ihr beherrschten bzw. maßgeblich beeinflussten Unternehmen als nahestehende Unternehmen definiert.
Herr Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn bzw. seine Familie beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen sind ab dem 24. April 2008 ebenfalls als nahestehende Personen und Unternehmen zu klassifizieren.
Die HSH Nordbank AG ist ab dem 19. August 2010 aufgrund der erworbenen Stimmrechte ebenfalls als nahestehendes Unternehmen zu klassifizieren.
Des Weiteren sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HCI Capital AG sowie die Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen der HCI Gruppe nahestehende Personen und Unternehmen.
Neben den Geschäftsbeziehungen zu den in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen bestanden die folgenden Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen.
MPC Münchmeyer Petersen Capital AG wurde mit der Einwerbung des Kapitals zur Finanzierung einer mobilen Halbtaucherplattform beauftragt. Zur Platzierung des notwendigen Eigenkapitals haben die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und die HCI Gruppe eine Kooperation geschlossen. Es wurde bei Vertragsschluss vereinbart, dass die HCI Gruppe als Gegenleistung für die Ermöglichung, an dem Projekt teilzunehmen, auf das von der HCI Gruppe oder von deren verbundenen Unternehmen eingeworbene Kapital 2,0 % an MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zahlen wird.
Die HCI Capital AG hat gegenüber der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG im Zusammenhang mit einem Fonds eine Platzierungsverpflichtung in Höhe von 16.950 TUSD abgegeben, deren Durchsetzung an verschiedene, derzeit nicht erfüllte Bedingungen geknüpft ist (s. Ziffer (45)).
Die beiden bisherigen Hauptgesellschafter, die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe haben bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen ihre Unterstützung für die Kapitalerhöhung zugesagt. Über das Vorliegen der Voraussetzungen befinden sich die Parteien im engen Austausch.
Es bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen. Hinsichtlich der Leistungsbeziehungen zur HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird auf die Ausführungen unter (e) verwiesen. Auf die Döhle Gruppe entfallen 47 % der von der unter (e) beschriebenen Option umfassten Anteile.
Zur Refinanzierung des Erwerbs der Anteile an der NY Credit Operating Partnership LP hatte die HCI Gruppe ein Darlehen in Höhe von 52.500 TUSD aufgenommen. Mit Eintritt der im Rahmen der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 11. Februar 2010 nebst Nachträgen vertraglich geregelten aufschiebenden Bedingungen am 18. Mai 2010 wurde die den finanzierenden Banken der HCI Gruppe gewährte Option zur Wandlung sämtlicher Ansprüche aus Darlehensforderungen durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 Aktien in Eigenkapital wirksam. Am 10. August 2010 wurde die Teilnahme an der Sachkapitalerhöhung durch Wandlung der Darlehensforderungen durch die HSH Nordbank AG erklärt. Es wird auf Ziffer (2) verwiesen.
Als Gegenleistung für die erreichte Enthaftung hat sich die HCI Gruppe mit Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 11. Februar 2010 darüber hinaus verpflichtet, den beteiligten Banken eine Ausgleichszahlung in Höhe von 12.500 TEUR zu zahlen, die in Höhe von rund 45 % auf die HSH Nordbank AG als Hauptfinanzierer entfällt. Die Ausgleichszahlung ist hinsichtlich ihrer Fälligkeit von dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig. Für die erzielte Enthaftung steht den Banken eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 2.625 TEUR zu, die bereits in voller Höhe aufwandswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde. Die der HSH Nordbank AG vereinbarungsgemäß zustehende Bearbeitungsgebühr in Höhe von rund 45 % wurde in 2010 vollständig bezahlt.
Die HCI Capital AG hat am 17. und 20. Oktober 2008 zwei unverzinsliche Schuldscheindarlehen mit einem Nominalbetrag von 20.000 TEUR bzw. 10.000 TEUR abgeschlossen, die eine Laufzeit vom 30. Juni 2009 bis zum 15. Dezember 2025 bzw. eine Laufzeit vom 30. September 2009 bis zum 15. Dezember 2025 haben. Die Schuldscheindarlehen wurden im Zusammenhang mit der Konzeption eines Fondsprodukts abgeschlossen. Die Fondsgesellschaft hat im Jahr 2008 mit der HCI Capital AG eine Vereinbarung über die Übernahme sämtlicher Risiken und Chancen aus dem Schuldscheindarlehen abgeschlossen, so dass korrespondierend ein entsprechender Anspruch gegen die Fondsgesellschaft bestand. Im Geschäftsjahr 2009 wurde aus dem Schuldscheindarlehen in Höhe von 20.000 TEUR ein Teilbetrag von 10.000 TEUR auf die Fondsgesellschaft übertragen. Der verbleibende Betrag wurde hinsichtlich der Valutierung vom 30. Juni 2009 auf den 31. März 2010 prolongiert. Das Schuldscheindarlehen hatte zum 31. Dezember 2009 einen negativen Zeitwert von 801 TEUR. Das zweite Schuldscheindarlehen wurde gegen Entstehung einer Verpflichtung gegenüber der HSH Nordbank AG im Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 480 TEUR aufgelöst. In 2010 erfolgte die Auflösung des zum 31. Dezember 2009 bestehenden Schuldscheindarlehens gegen Entstehung einer Verpflichtung in Höhe von 635 TEUR. Insgesamt besteht seitens der HCI Capital AG daraus eine Verbindlichkeit gegenüber der HSH Nordbank AG in Höhe von 1.115 TEUR.
Die Forderung der HSH Nordbank AG wurde ohne zeitliche Befristung gestundet. Die HCI Gruppe hat zur Besicherung dieser Forderung den Betrag auf einem Konto in gleicher Höhe bei der HSH Nordbank AG hinterlegt. Das Konto wurde bei der HSH Nordbank AG verpfändet (s. hierzu auch Ziffer (36) (a) (ii)).
Des Weiteren bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen zwischen der HSH Nordbank AG und der HCI Capital AG.
Es bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen zu den nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.
Mit Unternehmen, bei denen die HCI Gruppe mit anderen Partnern eine gemeinschaftliche Führung ausübt oder einen maßgeblichen Einfluss besitzt, bestanden in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 die folgenden Geschäftsbeziehungen:
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| Bilanz (in TEUR) |
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen | 20 | 2.714 |
| Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 5.332 | 7.412 |
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| Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 300 | 1.161 |
| Ergebnis aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 7.948 | -14.945 |
| Zinserträge | -- | -- |
Im Geschäftsjahr 2010 bestanden Leistungsbeziehungen mit der eFonds Solutions AG im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Fondsprodukten aus denen der HCI Gruppe Provisionsaufwendungen in Höhe von 300 TEUR entstanden.
Im Geschäftsjahr 2010 bestanden darüber hinaus keine wesentlichen Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie der HCI Gruppe.
Mit Vertrag vom 27. August 2009 hat die HCI Gruppe den Vertrag über die Erbringung von Service-, Controlling- und Verwaltungsleistungen mit der HCI HAMMONIA SHIPPING AG auf die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG übertragen. Gleichzeitig hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, die von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG geschuldeten Leistungen gegenüber der HCI HAMMONIA SHIPPING AG zu erbringen. Als Gegenleistung für die Übertragung dieses Vertrages hat die HCI Gruppe im Vorjahr einen Kaufpreis in Höhe von 6.000 TEUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhalten. Die erfolgswirksame Realisierung erfolgt sukzessive mit Leistungserbringung. Im Geschäftsjahr 2010 wurden aus diesem Sachverhalt insgesamt 1.300 TEUR (Vorjahr: 325 TEUR) ergebniswirksam vereinnahmt.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50 % der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Der aktuelle Zeitwert (Fair value) der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG liegt mit Stichtag zum 31. Dezember 2010 über dem aktuellen Buchwert der Beteiligung. Hieraus ergibt sich ein negativer Wert der Option in Höhe von 6.623 TEUR.
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| Bilanz (in TEUR) |
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der HCI Gruppe | 777 | 646 |
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| Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | -- | 2 |
| Personalaufwand | 1.946 | 1.869 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 322 | 312 |
Im Geschäftsjahr 2010 setzten sich die Vergütungen der Vorstände wie folgt zusammen:
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| TEUR | Ergebnisunabhängige Vergütung | Ergebnisabhängige Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Ralf Friedrichs | 884 | -- | 884 |
| Dr. Andreas Pres | 520 | 90 | 610 |
| Dr. Oliver Moosmayer | 362 | 90 | 452 |
| Gesamt | 1.766 | 180 | 1.946 |
Im Geschäftsjahr 2009 setzten sich die Vergütungen der Vorstände wie folgt zusammen:
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| TEUR | Ergebnisunabhängige Vergütung | Ergebnisabhängige Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Ralf Friedrichs | 881 | -- | 881 |
| Dr. Andreas Pres | 611 | -- | 611 |
| Dr. Oliver Moosmayer | 377 | -- | 377 |
| Gesamt | 1.869 | -- | 1.869 |
Die Tantiemen bestimmen sich in Abhängigkeit vom nach IFRS ermittelten Konzernergebnis vor Steuern der HCI Gruppe. In den Geschäftsjahren 2010 und 2009 entstanden nur die vertraglich fixierten Mindesttantiemen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich die Gesamtvergütung für den Vorstand der HCI Capital AG auf 1.946 TEUR (Vorjahr: 1.869 TEUR).
Die erfolgsunabhängigen Vergütungen im Geschäftsjahr 2009 für Herrn Dr. Oliver Moosmayer und Herrn Dr. Andreas Pres enthalten einen Betrag zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge von jeweils 50 TEUR in Abgeltung jeglicher Altersvorsorgeansprüche gegen die HCI Capital AG.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden von Herrn Dr. Oliver Moosmayer Fondsanteile in Höhe von 30 TEUR (Vorjahr: 15 TEUR) gezeichnet. Die HCI Gruppe vereinnahmte hieraus Provisionserträge von 3 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR). Darüber hinaus hat Herr Dr. Andreas Pres im Jahr 2010 Fondsanteile in Höhe von 30 TEUR gezeichnet. Die HCI Gruppe vereinnahmte hieraus Provisionserträge von 3 TEUR.
Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2010 270 TEUR (Vorjahr: 270 TEUR). Ferner entstanden Aufwendungen für Sitzungsgelder in Höhe von 52 TEUR (Vorjahr: 42 TEUR).
Zum 31. Dezember 2010 bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:
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| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TUSD | TEUR | TEUR | TUSD | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Bürgschaften und andere Verpflichtungen | 30.076 | 23.026 | 9.434 | 1.121.524 | 314.047 | 1.158.268 |
| Platzierungs- und Eigenkapitalgarantien | 12.668 | -- | 16.950 | 496.931 | 224.220 | 392.051 |
| davon noch nicht in der Einwerbung befindliche Fonds | -- | -- | -- | 206.419 | 40.100 | 239.101 |
| Ankaufsverpflichtungen | -- | -- | -- | 35.719 | 6.580 | 44.450 |
| Künftige Zahlungen in operating leases | 6.230 | 6.230 | -- | 5.890 | 5.890 | -- |
Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe, das die Konzeptionierung, Initiierung und den Vertrieb geschlossener Fonds beinhaltet, ist davon abhängig, dass eine Verfügbarkeit der in den geschlossenen Fonds enthaltenen Investitionsobjekte sichergestellt wird. Diese Produktverfügbarkeit muss langfristig gesichert werden, wofür die HCI Gruppe zur Absicherung regelmäßig entsprechend hohe Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen für die Investitions- bzw. Bauzeitfinanzierung von Schiffen sowie Platzierungsgarantien für die einzuwerbenden Fonds zur Verfügung gestellt hat.
Mit Ablauf des 17. August 2010 haben die Eventualgläubigerbanken die Enthaftung von wesentlichen Teilen der bis dahin unter dem Moratorium bis zum 30. September 2013 stehenden Eventualverbindlichkeiten der HCI Gruppe erklärt. Damit ist die HCI Gruppe vollständig von diesen Eventualverbindlichkeiten, bestehend aus Bürgschaften, Ankaufsverpflichtungen und Platzierungsgarantien sowie ähnlichen Verpflichtungen, befreit worden (s. hierzu auch Ziffer (2)).
Aus den verbleibenden Finanzgarantien, die die HCI Gruppe in Ausübung des Wahlrechtes nach IFRS 4 bilanziert und die insbesondere die Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen im Schiffsbereich sowie anderer Bereiche betreffen, resultieren keine Verpflichtungen bzw. Aufwendungen. Da die HCI Gruppe für die Begebung dieser Verpflichtungen keine Prämie erhalten hat, wurden ebenfalls keine Vermögenswerte bzw. Erträge erfasst. Die HCI Gruppe sieht sich in Bezug auf die Finanzgarantien dem Risiko ausgesetzt, dass bei einem Ausfall des Schuldners der finanzierenden Bank der Verlust aus dem Schuldner gegebenen Kredit teilweise oder vollständig ersetzt werden müsste. Zur Minimierung derartiger Risiken führt die HCI Gruppe Verhandlungen mit ihren Vertragspartnern.
Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend des vorgesehenen Ausschüttungsverhaltens einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für eine Reihe von Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Ein ausgleichender aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin wäre individuell gegen den Anleger durchzusetzen. Der sich aus diesem Sachverhalt ergebende Betrag wird auf 21 bis 40 Mio. EUR geschätzt. In derselben Höhe bestehen im Zahlungsfall Erstattungsansprüche gegen den Anleger.
Die HCI Gruppe ist im Zusammenhang mit der Erstellung von Prospekten im Rahmen von Beteiligungsangeboten grundsätzlich dem Risiko ausgesetzt, dass in Folge unvollständiger, unrichtiger oder unklarer Darstellungen im Prospekt von Anlegern nachzuweisende Ansprüche auf Schadensersatz geltend gemacht werden. Soweit erforderlich werden für geltend gemachte derartige Ansprüche Rückstellungen gebildet. Die HCI Gruppe hat zur Abwehr bzw. Reduzierung der geltend gemachten Ansprüche geeignete Maßnahmen eingeleitet.
Die HCI Gruppe hat sich bei Nichterreichen des geplanten Emissionskapitals bei einzelnen in der Einwerbung befindlichen geschlossenen Fonds anstelle der Abgabe von Platzierungsgarantien zur Rückabwicklung des Beteiligungskonzepts verpflichtet. Sofern das geplante Emissionskapital nicht eingeworben werden sollte, ist grundsätzlich vorgesehen, dass die betreffende Fondsgesellschaft die eingezahlten Einlagen zuzüglich Agio zurück zu erstatten hat. Allerdings könnten dann die während der Einwerbung an die Vertriebspartner gezahlten Vertriebsprovisionen nicht zurückgefordert werden und müssten von der HCI Gruppe getragen werden. In diesem Fall ergeben sich Nachteile für die HCI Gruppe. Darüber hinaus hat sich die HCI Gruppe bei einzelnen in der Einwerbung befindlichen geschlossenen Fonds zur Stundung von Vertriebsprovisionen bis zum Ende der Einwerbungsphase verpflichtet. Diese wären bei Nichterreichen des geplanten Emissionskapitals nicht realisierbar und würden entfallen. Kosten für die Konzeptumsetzung, Rückabwicklung und ggf. Entschädigung würden dann ebenfalls bei der HCI Gruppe verbleiben.
Des Weiteren hat die HCI Gruppe Fondsgesellschaften, die in US-Lebensversicherungspolicen investiert sind, Darlehenslinien (oder Liquiditätszusagen) in Höhe von 7.366 TEUR und 4.010 TUSD gewährt, die eine Laufzeit bis 30. Juni 2012 haben. Zum 31. Dezember 2010 wurden diese Linien nicht in Anspruch genommen. Eine Inanspruchnahme dieser Liquiditätszusagen durch die Fondsgesellschaften ist aufgrund der derzeitigen Performance der Fonds nicht wahrscheinlich.
Für von der HCI Gruppe vermittelte Anteile an Immobilienfonds in Höhe von 8.900 TEUR hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2008 Garantien dahingehend abgegeben, dass bei einem Verkauf der von den Fonds gehaltenen Immobilien und Liquidierung der Fonds dem Käufer jeweils eine etwaige Differenz zwischen 90 % seiner Anlagebeträge und dem tatsächlich ausgekehrten Liquiditätsüberschuss, sofern geringer, ausgeglichen wird. Auf Basis der aktuellen Performancedaten der Immobilienfonds schätzt die HCI Gruppe eine Inanspruchnahme aus den Garantien als unwahrscheinlich ein.
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren | Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2010 | 2.070 | 4.160 | -- |
| 31. Dezember 2009 | 1.740 | 4.150 | -- |
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit wenigen Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und auf der Website der HCI Capital AG unter www. hci.de den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Der HCI Capital AG sind im Geschäftsjahr 2010 weitere Mitteilungen gemäß § 21 WpHG meldepflichtiger Beteiligungen zugegangen, so dass sich die aktuell vorliegenden Mitteilungen wie folgt darstellen:
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| Anteilseigner | Datum | Vorgang | Neuer Stimmrechtsanteil |
|---|---|---|---|
| HSH Nordbank, Hamburg | 19.08.2010 | Schwellenüberschreitung 3 %, 5 %,10 %,15 % | nunmehr 15,51 % |
| Döhle Gruppe, Hamburg | 20.08.2010 | Schwellenunterschreitung 20 % | nunmehr 17,96 % |
| MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg | 16.04.2010 | Schwellenüberschreitung 20 %, 25 %, 30 % | 33,36 % (40,8 % vor Kapitalerhöhung) |
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG, der auf der Hauptversammlung am 31. August 2009 aufgrund von Amtsniederlegungen teilweise neu gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:
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| Aufsichtsratsmitglied | Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten | Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien |
|---|---|---|
| Dr. John Benjamin Schroeder Vorsitzender | ■ Mitaki Project GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) ■ CCC Machinery GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) ■ Euro Vital Pharma GmbH & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Beirats) | |
| Udo Bandow Stellvertretender Vorsitzender Bankkaufmann, Hamburg | ■ Aramea Asset Management AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) ■ Donner & Reuschel AG, Hamburg und München (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) ■ HANSAINVEST Hanseatische Investment-Gesellschaft mbH, Hamburg (Ehrenmitglied des Aufsichtsrats) ■ Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg (Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats) | ■ Deutsche Schiffsbank AG, Bremen / Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats) ■ VHV Versicherungen, Hannover (Mitglied des Beirats bis 01.11.2010) ■ Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg, Hamburg (Ehrenpräsident) ■ Kurt und Karin Barnekow Stiftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) ■ Friedrich und Louise Homann-Stiftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats) ■ Uwe Seeler-Siftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) |
| Jochen Thomas Döhle Schifffahrtskaufmann, Hamburg | ■ Eurogate Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) ■ Eurokai KGaA, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) ■ Splosna Plovba, Portoroz, Slovenia, (Mitglied des Aufsichtsrats, seit dem 21.06.2010) ■ ICL - Independent Container Lines, Richmond, USA (Mitglied des Aufsichtsrats) | ■ Waltershof-Peute Hafen Betriebs G.m.b.H., Hamburg (Mitglied des Verwaltungsrats) ■ Deutsche Schiffsbank AG, Bremen (Verwaltungsbeirat) ■ Eckelmann KFWA GmbH & Co. KG, Hamburg (Verwaltungsbeirat) ■ J.J. Sietas Schiffswerft GmbH & Co., Hamburg-Cranz (Verwaltungsbeirat) |
| Stefan Viering Kaufmann, Barsbüttel | ■ Nimos Immobilienprojekt AG, Wien, Österreich (Aufsichtsratsvorsitzender) | |
| Karl Gernandt Kaufmann, Hamburg | ■ KLU, Kühne Logistics University, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) ■ Holcim (Deutschland) AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) ■ Hapag Lloyd AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) | ■ Kühne Holding AG, Schindellegi, Schweiz (Delegierter des Verwaltungsrats) ■ Kühne + Nagel International AG, Schindellegi, Schweiz (Delegierter des Verwaltungsrats) |
| Alexander Stuhlmann Jurist, Hamburg | ■ alstria office REIT-AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) ■ BVV Pensionsfonds des Bankgewerbes AG, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats bis 25.06.2010) ■ Capital Stage AG, Hamburg (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) ■ Hamburger-Feuerkasse Versicherung AG, Hamburg (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bis 10.05.2010) ■ LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) ■ EURO-AVIATION Versicherungs-AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender seit dem 25.06.2010) | ■ BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G., Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats bis 25.06.2010) ■ BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e. V., Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats bis 25.06.2010) ■ Frank Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) ■ HASPA Finanzholding, Hamburg (Mitglied des Kuratoriums) ■ Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) ■ Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) ■ Jahr Holding GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats bis 15.06.2010) ■ Ludwig Görtz GmbH, Hamburg, (Mitglied des Verwaltungsrats) ■ Otto Dörner GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) |
Zu Vorständen der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr bestellt:
| ― | Herr Dr. Ralf Friedrichs, Diplom-Kaufmann, Stade |
| ― | Herr Dr. Oliver Moosmayer, Jurist, Hamburg |
| ― | Herr Dr. Andreas Pres, Jurist, Hamburg |
Die Bezüge der Vorstände und die Aufsichtsratsvergütung werden in Ziffer (38) dargestellt.
Die Herren Dr. Ralf Friedrichs und Dr. Andreas Pres sind im Geschäftsjahr 2010 als Mitglieder des Aufsichtsrats der eFonds Solutions AG berufen worden. Darüber hinaus ist Herr Dr. Oliver Moosmayer Mitglied des Aufsichtsrats der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG.
Das im Konzernabschluss als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 2010 639 TEUR (Vorjahr: 518 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:
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| Art der Leistung | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 445 | 389 |
| Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen | 3 | 35 |
| Steuerberatung | 74 | 23 |
| Sonstige Leistungen | 117 | 71 |
Die Honorare für die Abschlussprüfung enthalten Aufwendungen in Höhe von 50 TEUR, die für Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss des Vorjahres stehen.
Mit Datum vom 16. und 17. März 2011 haben operative Gesellschaften der Beluga Gruppe Insolvenz angemeldet. In diesem Zusammenhang haben durch die Beluga Gruppe gemanagte HCI Schiffsfonds wesentliche Verträge mit der Beluga Gruppe fristlos gekündigt und die betreffenden Schiffe in die Bereederung der HAMMONIA Reederei überführt. Ferner haben die betroffenen Fonds erste Finanzierungszusagen für auftretende Engpässe erhalten. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es für die HCI Gruppe in diesem Zusammenhang zu Stundungen oder Wertberichtigungen kommt. Die HCI arbeitet intensiv mit dem neu eingesetzten Fondsmanagement und den neuen Vertragspartnern der Fonds zusammen, um eine möglichst ungestörte Beschäftigung der entsprechenden Schiffe zu unterstützen.
Die HCI hat mit Datum vom 17. März 2011 unter aufschiebenden Bedingungen den Entfall der einzigen noch bestehenden Platzierungsgarantie in Höhe von 16,95 Mio. USD vereinbart.
Neben den vorstehend dargestellten Ereignissen sind darüber hinaus bisher keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung im Geschäftsjahr 2011 eingetreten.
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 18. März 2011 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 23. März 2011 zur Billigung vorgelegt werden.
Hamburg, den 18. März 2011
HCI Capital AG
Dr. Ralf Friedrichs
Dr. Oliver Moosmayer
Dr. Andreas Pres
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, den 18. März 2011
HCI Capital AG
Dr. Ralf Friedrichs
Dr. Oliver Moosmayer
Dr. Andreas Pres
Wir haben den von der HCI Capital AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Konzernanhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 23. März 2011
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Heckert, Wirtschaftsprüfer
Tauchen, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Damen und Herren,
die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2010 eine vollständige finanzielle Neuordnung umgesetzt und damit eine solide Basis geschaffen, um das Unternehmen in einem sich weiter verbessernden Marktumfeld auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zu bringen. Angesichts einer unverändert schwierigen Marktentwicklung, die sich auch im Jahr 2010 in einem schwachen Platzierungsergebnis der HCI Gruppe dokumentiert, war dies ein wichtiger Schritt nach vorne. Mit dem Abschluss der Enthaftung sowie der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital hat das Management wesentliche Risiken, die aus den Verwerfungen der Finanz- und Wirtschaftskrise entstanden sind, eliminiert, die Kapitalbasis des Unternehmens nachhaltig gestärkt und für das Geschäftsjahr 2010 ein positives Konzernergebnis erreicht. Auf dieser Grundlage ist die HCI Gruppe heute mit einer Kapitalbasis ausgestattet, die das Unternehmen im Wettbewerb substanziell stärkt. Überdies hat der Vorstand mit seinem Konzept zur Weiterentwicklung der Strategie der HCI Gruppe die Weichen gestellt, um das Kerngeschäft als Investmenthaus für geschlossene Beteiligungen in den As-set-Klassen Schiff, Immobilien und Erneuerbare Energien erfolgreich fortzusetzen. Der Aufsichtsrat hat all diese Maßnahmen sehr eng begleitet und unterstützt die Aktivitäten des Vorstands in vollem Umfang. Wir sind zuversichtlich, dass die HCI Gruppe die wesentlichen Herausforderungen der Krise damit erfolgreich bewältigt hat, um für die Zukunft gestärkt daraus hervorzugehen.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG hat im Jahr 2010 in insgesamt 7 Sitzungen getagt. Wichtige Tagesordnungspunkte dieser Sitzungen waren unter anderem:
| ― | Beschlussfassung über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 2009 |
| ― | Erörterung der Quartalsfinanzberichte und des Halbjahresfinanzberichts 2010 |
| ― | Berichterstattung zum Risikomanagement |
| ― | Planung und strategische Unternehmensausrichtung |
| ― | Bewältigung der bestandsgefährdenden Krise der HCI Capital AG |
| ― | Beschlussfassung über die Sachkapitalerhöhung um 5.354.116 Aktien |
Der Aufsichtsrat hat sich mit großer Intensität und Ausführlichkeit mit den Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für die Krise der Gesellschaft auseinandergesetzt. Seine Mitglieder haben im Rahmen des rechtlich Zulässigen den Vorstand bei den Gesprächen mit den Banken unterstützt. Die unterschiedlichen Verhandlungsstadien hat der Aufsichtsrat auch außerhalb der regulären Sitzungen auf der Basis der Informationen durch den Vorstand mit verfolgt.
Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an den wesentlichen, insbesondere die bestandsgefährdende Krise behandelnden Sitzungen teilgenommen. Es wurden 23 Beschlüsse ohne Zusammenkunft gefasst.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten und vom Abschlussprüfer geprüften Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Seitens des Aufsichtsrats wurden keine Einwände gegen die vom Vorstand im Abhängigkeitsbericht abgegebene Erklärung erhoben.
Der Vorstand der HCI Capital AG unterrichtete den Aufsichtsrat zeitnah und regelmäßig über die wesentlichen Fragen der Geschäftsführung und stellte sicher, dass der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig über Ereignisse von grundlegender Bedeutung unterrichtet wurde. Zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands und dem Aufsichtsratsvorsitzenden bestand auch außerhalb der regulären Aufsichtsratssitzungen ein enger Informationsaustausch. Das Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist durch Transparenz geprägt und führt damit zu einer effektiven Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Kontrollgremiums. Darüber hinaus pflegte der Aufsichtsrat den Kontakt zu den Hauptaktionären der HCI Capital AG.
Der Aufsichtsrat folgt dem Deutschen Corporate Governance Kodex in weiten Teilen. Die nach § 161 AktG erforderliche Entsprechenserklärung wurde von Aufsichtsrat und Vorstand am 24. Januar 2011 abgegeben. Weitere Ausführungen hierzu finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung.
Im Rahmen der Hauptversammlung am 30. August 2010 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 zum Jahresabschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt. Dies umfasst auch die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten, die vor der ordentlichen Hauptversammlung 2011 aufgestellt werden, soweit die prüferische Durchsicht solcher Zwischenfinanzberichte beauftragt wird.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2010 und den Lagebericht mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Prüfungsbericht zum Jahresabschluss wurde ebenfalls bestätigt, dass der Vorstand die nach § 91 Absatz 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Risikofrüherkennung getroffen hat. Der Konzern-abschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter ergänzender Berücksichtigung der handelsrechtlichen Regelungen des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt worden ist, wurde um den Konzernlagebericht ergänzt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden vom Abschlussprüfer ebenfalls mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich mit den Prüfungsberichten (HCI Capital AG, HCI Konzern) des Wirtschaftsprüfers intensiv auseinandergesetzt und diese geprüft. Außerdem hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit den Abschlussprüfern ein direktes Gespräch geführt. In zwei Prüfungsausschusssitzungen wurden am 13. Januar 2011 wesentliche Abschlussthemen und am 21. Februar 2011 die Abschlüsse mit dem Abschlussprüfer eingehend diskutiert und dem Gesamtgremium des Aufsichtsrats in seiner nachfolgenden Sitzung vom 23. März 2011 eingehend erläutert. Sämtliche Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 24. März 2011 ausdrücklich zugestimmt. Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss, der Jahresabschluss sowie der Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG bedankt sich beim Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er spricht des Weiteren sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung für das hohe Engagement im Geschäftsjahr 2010 aus.
Hamburg, den 24. März 2011
Dr. John Benjamin Schroeder, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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