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Geratherm Medical AG

Management Reports May 10, 2011

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Management Reports

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Geratherm Medical AG

Geschwenda

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 und Konzernlagebericht

Konzernlagebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der Verlauf des Jahres 2010 hat viele überrascht. Nachdem am Anfang des Jahres noch ein Szenario mit einem Double Dip in Mode war, hat sich die Konjunktur schneller erholt, als viele Experten erwartet haben. Mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 % - dem stärksten seit der Wiedervereinigung - war Deutschland Vorreiter nicht nur im Euroraum, sondern auch unter den G7 Ländern und übertraf das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft um 1 %. Zu berücksichtigen ist allerdings der kräftige Abschwung im Vorjahr mit einem Einbruch von 4,7 % der Wirtschaftsleistung.

Die konjunkturelle Wirtschaftskrise scheint vorüber zu sein. In nahezu allen Industrieländern zeigt der Trend wieder klar nach oben. Ausnahmen gibt es noch in einigen Euro-Ländern, die mit massiven Haushaltskonsolidierungen versuchen, der Schuldenfalle zu entkommen.

Die Impulse der Erholung kamen vor allem von den Investitionen und vom Außenhandel. So stiegen die Ausrüstungsinvestitionen in 2010 um 9,4 % und die Exporte um 14,2 %. Der Konsum blieb mit einem Wachstum von 0,5 % lediglich auf dem Niveau des Vorjahres. Trotz des historischen Wachstums hat sich der Fehlbetrag im deutschen Bundeshaushalt ausgeweitet. Das Defizit stieg 2010 von 3 auf 3,5 % des BIPs.

Der Bankensektor ist immer noch damit beschäftigt, die bis zum Sommer 2007 angehäuften Lasten abzuarbeiten. Der Euro hat sich seit seinem Einbruch im Frühsommer 2010 erholt. Die Entwicklung des Euro dürfte jedoch im Spiegelbild der Verschärfung der Schuldenkrise in Europa anfällig bleiben.

Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft ihren Aufschwung in 2011 weiter fortsetzen wird. Auf Geratherm bezogen rechnen wir mit einer robusten Nachfrage aus den Märkten in Europa, Mittlerer Osten sowie Süd Amerika.

Marktumfeld für Medizinprodukte

Die durch die scharfe Rezession verursachten Turbulenzen in einzelnen Wirtschaftszweigen hat die Gesundheitsbranche relativ unbeschadet durchlebt. Der Markt für Medizintechnik hat sich relativ stabil entwickelt. Es gibt jedoch Anzeichen, dass die jährlichen zweistelligen Zuwachsraten für die erfolgsverwöhnte Branche vorerst nicht so weiter gehen werden.

Der Sparzwang der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Ausgabenkürzungen im Gesundheitswesen machen der Branche zu schaffen. Die schlechte wirtschaftliche Lage in den USA erschwert zusätzlich die Absatzchancen der Unternehmen der Medizintechnik auf dem größten Medizintechnikmarkt der Welt. Durch den Kostendruck im Gesundheitswesen ist die Branche deutlich wettbewerbsintensiver geworden. Auch könnte mit niedrigeren Patientenzahlen gerechnet werden, weil vor allen Dingen im größten MedTech-Markt der Welt, den USA, viele Amerikaner nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auch ihre Krankenversicherung verlieren. In der Folge werden anstehende Operationen - wenn möglich - verschoben.

Der Medizintechnikmarkt wird in 2011 nur moderat mit 2 % wachsen. Denn auch der große Markt Cardiologie mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren ist in den USA unter Druck. Ab 2012 dürfte sich der Markt wieder erholen. Ab 2013 muss jedoch berücksichtigt werden, dass in den USA eine zusätzliche Steuer für MedTech-Unternehmen hinzukommt sowie regulatorische Reformen, die klinische Versuche weiter zusätzlich verteuern werden.

Die langfristigen Aussichten für den 300 Mrd. Dollar Markt sind aber gut. Die steigende Lebenserwartung und die Zunahme von chronischen Krankheiten steigern die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen. Zwei Drittel der Gesundheitskosten werden von über 60 jährigen verursacht. Auch Schwellenländer, vor allem die Region Asien, streben zunehmend nach einer verbesserten Gesundheitsversorgung, dies führt mittelfristig zu einer höheren Nachfrage. Auch steigt mit dem Wohlstand die Zahl der Herzkreislauf- und Blutzuckererkrankungen, die erfahrungsgemäß eine hohe Nachfrage nach Medizinprodukten auslösen. In Summe dürften die positiven langfristigen Aussichten zu einem im Vergleich zum BIP überproportionalen Wachstum führen.

Innovative Unternehmen, die zu Problemlösungen bei Patienten oder zur Kosteneinsparung beitragen, werden nachhaltig profitieren.

Geratherm Medical ist mit seinen innovativen Produktlinien in den Bereichen Temperaturmanagement, Lungenfunktionsmessung und Cardio/Stroke breit aufgestellt und wird versuchen, die Chancen, die sich aus dem attraktiven Marktumfeld für Medizinprodukte ergeben, zu nutzen. Die internationale Ausrichtung der Geratherm dürfte eine gute Ausgangsposition sein.

2. Die wirtschaftliche Lage der Geratherm Medical

2.1. Allgemeiner Überblick

Die Geratherm Medical entwickelte sich im Geschäftsjahr 2010 weiterhin positiv. Der Umsatz erhöhte sich um 18,0 % auf 17,0 Mio EUR. Die Geratherm Medical ist damit weiterhin auf einem vielversprechenden Wachstumspfad, der sich auch im kommenden Geschäftsjahr fortsetzen könnte. Damit wächst das Unternehmen seit mehr als 3 Jahren mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten. Überdurchschnittlich entwickelten sich die Märkte in Europa, Brasilien und Mittlerer Osten. Das Stammgeschäft von Geratherm, die Healthcare Diagnostic verzeichnete ein überdurchschnittliches Wachstum von plus 20,0 %. Wachstumstreiber ist nach wie vor die starke Nachfrage nach umweltfreundlichen Galliumfieberthermometern.

Positiv ist die Entwicklung des Rohergebnisses, das mit einem Plus von 21,9 % sogar über dem ausgewiesenen Umsatzzuwachs von +18,0 % lag.

Gleichfalls positiv zu bewerten ist, dass das Bruttoergebnis (EBITDA) (Bruttoergebnis (EBITDA) = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bereinigt um das Finanzergebnis und die Abschreibung) mit einem Plus von 13,1 % gestiegen ist. Durch höhere Vorlaufkosten, wie Personal- und andere Sachkosten, verzeichnete das Bruttoergebnis leicht niedrigere Wachstumsraten als der Umsatzzuwachs. Die EBITDA-Marge von 17,4 % (Vj: 18,1 %) ist ein zufriedenstellender Wert.

Durch höhere Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wies das Betriebsergebnis EBIT nur eine leichte Erhöhung auf 5,0 % aus. Die EBIT-Marge belief sich auf 13,8 % (Vj: 15,6 %).

Zusammen mit dem Finanzergebnis konnte ein Ergebnis für die Aktionäre des Mutterunternehmens von 2,7 Mio EUR ausgewiesen werden. Dies entspricht einem Gewinn pro Aktie von 56 Cent.

Healthcare Diagnostic

Der Bereich Healthcare Diagnostic umfasst im Wesentlichen Produkte zur Vitaldatenmessung, die international an Apotheken und Kliniken vermarktet werden. Das Produktspektrum in diesem Bereich umfasst Fieberthermometer zur Körpertemperaturmessung, Blutdruckmessgeräte mit Arrhythmieerkennung sowie Produkte zur Ovulationsmessung. Die Markteinführung des neuen Produktes Nebulizer zur Inhalation von Medikamenten und Heilmitteln bei Lungenfunktionserkrankungen wird Mitte 2011 erfolgen. Das sogenannte Stammgeschäft repräsentiert 91,7 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens. Der Bereich Healthcare Diagnostic der Geratherm erzielte im Jahr 2010 mit einem Umsatz von 15,6 Mio EUR ein Umsatzplus von 20 % gegenüber dem Vorjahr.

Wachstumsimpulse kamen vor allem durch den Verkauf der Galliumfieberthermometer, die erneut eine hohe Wachstumsrate von 36,5 % aufwiesen. Insgesamt wurden mit dieser Produktgruppe 8,2 Mio EUR bzw. 48,3 % des Gesamtumsatzes erzielt. Die Entwicklung wird weiterhin durch die Umsetzung des EU-Quecksilberverbotes begünstigt. Auch die zunehmende Umstellung außerhalb des EU-Raumes generierte zusätzliche Nachfrage. Der Absatz an Fieberthermometern erhöhte sich insgesamt von 4,9 Mio Stck. auf 5,7 Mio Stck. Geratherm hat in dieser Produktgruppe eine gute Wettbewerbsposition. Der Absatz von Fieberthermometern reflektiert 65,2 % des Segmentumsatzes.

Positiv verläuft weiterhin der Absatz von Blutdruckmessgeräten, die gleichfalls ein überdurchschnittliches Wachstum von 27,3 % auf 3,3 Mio EUR aufweisen. Die Geratherm Blutdruckmessgeräte werden ausschließlich über den Vertriebskanal „Apotheke“ angeboten. In diesem Teilmarkt mit einer hohen Wettbewerbsintensität konzentrieren wir uns auf den höherwertigen Produktbereich. Die Produktgruppe, die seit längerem hohe zweistellige Wachstumsraten aufweist, repräsentiert mittlerweile 19,5 % des Unternehmensumsatzes. Die Hauptabsatzmärkte für Geratherm Blutdruckmessgeräte waren Europa mit 11,4 %, Südamerika mit 58,9 % und Mittlerer Osten mit 21,2 %.

Im Jahr 2010 wurden keine nennenswerten neuen Produkte im Markt eingeführt. Dafür gab es verschiedene Ursachen. Der überwiegende Teil der für 2010 vorgesehenen Produkteinführungen wird im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 erfolgen. Wir gehen daher bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen von einer guten Geschäftsentwicklung des Segmentes Healthcare Diagnostic für die beiden kommenden Jahre aus.

Umsatz nach Segmenten

Medizinische Wärmesysteme

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Umsatzerlöse nach Segmenten 2010 2009
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Healthcare Diagnostic 15.564 12.969 +20,0%
Medizinische Wärmesysteme 562 448 +25,4%
Cardio/Stroke 262 359 -27,0%
Respiratory 590 609 -3,1%
Summe 16.978 14.385 +18,0%

Im Segment Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Geratherm hat langjährige Erfahrung bei der Entwicklung von Produkten im Bereich Körpertemperatur. Das relativ neue Segment Medizinische Wärmesysteme bietet Produktlösungen an, wo eine schnelle und effektive Wärmezufuhr bei Patienten im OP- oder im Rettungsbereich erforderlich ist. Die Geratherm Produkte werden in Kliniken unter der Marke UniqueTemp° und im Rettungsbereich unter der Marke UniqueResc+ angeboten.

Die absolute Umsatzhöhe ist im Vergleich zum Gesamtgruppenumsatz noch relativ gering. Die Markteintrittsbarrieren sind durch hohe Vorlaufkosten sehr hoch. Der Markt ist übersichtlich und wird international von wenigen Anbietern dominiert.

Die Umsatzentwicklung des Segmentes Wärmesysteme entsprach nicht ganz unseren Erwartungen, war aber mit einem Umsatzzuwachs von 25,4 % auf 562 TEUR zufriedenstellend. Viele Vorleistungen sind im Geschäftsjahr 2010 erfolgt, die 2011 zu einem deutlich höheren Umsatzausweis beitragen werden. Größere Impulse erwarten wir in den kommenden Jahren aufgrund der in 2010 erfolgten FDA-Zulassungen.

Cardio/Stroke

Die Aktivitäten um Vorhofflimmern und Schlaganfallprävention sind bei unserer Tochtergesellschaft apoplex medical technologies in Pirmasens konzentriert. Der Bereich hat sich auf Produkte zur Schlaganfallprävention spezialisiert. Dabei hat die apoplex ein System zur Erkennung von Vorhofflimmern entwickelt.

Die Produkte werden Ärzten und Kliniken im Rahmen einer Vorhofflimmerdiagnostik angeboten. Der durch apoplex getätigte Umsatz in 2010 von 262 TEUR war mit -27,0 % deutlich niedriger als im Vorjahr. Einer der Gründe war, dass im Vorjahr ein Großauftrag für eine klinische Studie abgerechnet wurde und daher die Vergleichsbasis eingeschränkt ist. Festzuhalten bleibt, dass die Umsatzentwicklung bislang hinter unseren Erwartungen zurückbleibt. Positiv zu werten ist aber, dass die Anzahl der Anwender auch im Geschäftsjahr 2010 deutlich gestiegen ist. Insgesamt erhöhten sich die von apoplex abgewickelten Vorhofflimmeruntersuchungen im laufenden Jahr um 39,3 % auf 10.581 Analysen. Auch die Anzahl der angeschlossenen Strokecenter, die die apoplex Technologie permanent einsetzen, erhöhte sich auf insgesamt 9 Kliniken.

Die Entwicklung in diesem Segment wird beeinflusst von den derzeitigen Studien, die sich in Auswertung befinden. Unverändert sehen wir überproportionale Wachstumschancen in diesem Segment.

Respiratory

Das Segment Respiratory befasst sich mit der Entwicklung, Vermarktung von Produkten in der Lungenfunktionsdiagnostik sowie der cardiopulmonalen Diagnostik. Die Entwicklung der Produkte und die Marktbearbeitung erfolgt aus unserem Standort in Bad Kissingen.

Die Umsatzentwicklung des relativ neuen Segmentes entsprach nicht unseren ursprünglichen Erwartungen. Für 2010 hatten wir für die Respiratory einen deutlich höheren Umsatzausweis geplant. Insgesamt wurde mit den neuen Produkten ein Umsatz von 590 TEUR (Vj: 609 TEUR) generiert. Die Ursachen für die unterdurchschnittliche Entwicklung lagen in komplexeren Entwicklungsaufwendungen und in Verschiebungen von der Markteinführung von neuen Produkten.

Die Kundenresonanz auf die Produktneuheiten der Geratherm Respiratory ist jedoch nach wie vor sehr positiv, und wir gehen davon aus, dass wir eine deutliche Umsatzverdoppelung in 2011 erzielen können.

Umsatzentwicklungen nach Regionen

Geratherm ist ein international agierendes Unternehmen. Unsere Produkte werden in über 60 Ländern angeboten. Die Absatzstrukturen für Geratherm Produkte sind in den einzelnen Ländern im Wesentlichen gleich. Insgesamt konnten wir in 2010 Produkte im Wert von 17,0 Mio EUR absetzen. Die Exportaktivitäten waren auch in 2010 wiederum die tragende Säule des Unternehmens. Ca. 86,3 % des Umsatzes konnte international vermarktet werden. Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm Produkte.

Nach einem starken Umsatzzuwachs von über 29,0 % in Deutschland im Jahr 2009 konnten wir im Geschäftsjahr 2010 diese Zuwachsraten nicht mehr aufweisen und mussten im vergangenen Geschäftsjahr sogar ein Umsatzminus von 12,8 % hinnehmen. Der Rückgang hat verschiedene Ursachen, so zum Beispiel der fehlende Nachfrageboom durch die Schweinegrippe des Vorjahres sowie verspätete Produkteinführungen.

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Umsatzerlöse nach Regionen 2010 2009
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Deutschland 2.332 2.674 -12,8%
Europa 8.472 6.654 +27,3%
USA 1.386 1.449 -4,4%
Südamerika 3.331 2.339 +42,3%
Sonstige 1.457 1.269 +14,7 %
Summe 16.978 14.385 +18,0%

Ein überdurchschnittliches Wachstum mit einem Umsatzplus von 27,3 % konnte im Euroraum außerhalb Deutschlands verzeichnet werden. Eine besonders positive Entwicklung wiesen der Wirtschaftsraum Italien, Schweiz und Portugal auf. Der europäische Markt reflektiert mit einem Umsatz von 8,5 Mio EUR insgesamt 49,9 % des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical.

Unterdurchschnittlich entwickelte sich der Absatz auf dem US-Markt, der sich leicht um ‑4,4 % auf 1,4 Mio EUR verringerte. Der US-Anteil am Gesamtumsatz der Geratherm betrug im Geschäftsjahr 8,2 % (Vj: 10,1 %). Auf dem US-Markt werden bislang überwiegend Galliumfieberthermometer über die US-Drugstoreketten und Wärmesysteme für den Militärbereich abgesetzt.

Die Aktivitäten der Geratherm in den Schwellenländern gewinnen - wie in den Vorjahren - zunehmend an Bedeutung. Über die eigene Vertriebsgesellschaft in Sao Paulo konnte wiederum ein deutlicher Wachstumsschub von 42,3 % auf 3,3 Mio EUR erzielt werden. Einen weiteren starken Umsatzzuwachs mit einem Plus von 59,4 % konnten wir im Mittleren Osten erreichen. Dieser Länderumsatz ist in der Region Sonstige Länder integriert, die insgesamt ein Wachstum von 14,7 % aufweist.

Die Umsatzverteilung nach Ländern wird in 2011 eine ähnliche Entwicklung aufweisen wie im Vorjahr. Stärkere Impulse erwarten wir aus den Absatzmärkten Indien, Pakistan, Mittlerer Osten und Südamerika. Die Zulassungsvorschriften für Medicalprodukte werden in einzelnen Ländern zunehmend verschärft, so dass Planungsunsicherheiten bezüglich Umsatzprognosen nach Ländern gegeben sind.

2.2. Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2010 war erneut von einem starken Umsatzzuwachs gekennzeichnet. Mit dem Umsatzplus von 18,0 % konnte das Rohergebnis noch einmal leicht um 21,9 % überproportional gesteigert werden. Die Bruttomarge beträgt 62,5 % vom Umsatz. Das Betriebsergebnis EBIT lag mit 2.350 TEUR um 5,0 % höher als im Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei 13,8 % (Vj: 15,6 %) vom Umsatz. Die unterdurchschnittliche Zunahme des Betriebsergebnisses ist durch die deutlich höheren Abschreibungen, vor allem auf immaterielle Vermögenswerte, begründet, die mit 269 TEUR mehr als doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren. Immaterielle Vermögenswerte sind im Wesentlichen aktivierte Forschungs- und Entwicklungskosten, die mit der Markteinführung der Produkte erstmalig abgeschrieben werden.

Das Finanzergebnis als Saldo aus realisierten Wertpapiergewinnen, Abschreibungen und Zinserträgen konnte einen positiven Beitrag von 983 TEUR (Vj: 560 TEUR) zum Gesamtergebnis des Unternehmens beisteuern.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 19,2 % auf 3.333 TEUR (Vj: 2.797 TEUR).

Das in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010 ausgewiesene Ergebnis des Mutterkonzerns beläuft sich auf 2.712 TEUR bzw. 56 Cent pro Aktie.

Das um die Abschreibungen bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) für das Gesamtunternehmen Geratherm Medical erhöhte sich parallel zum Umsatz auf 2.948 TEUR (Vj: 2.607 TEUR). Die EBITDA-Marge im Verhältnis zum Umsatz verringerte sich leicht auf 17,4 % (Vj: 18,1 %).

Gegenüber unseren ursprünglichen Annahmen wurde das im Geschäftsjahr 2010 ausgewiesene Betriebsergebnis noch einmal durch konsolidierte Anlaufverluste der jungen Geschäftsbereiche apoplex medical, Respiratory und Wärmesysteme negativ beeinflusst. Insgesamt betrug der Verlust des Geschäftsbereiches Cardio/Stroke -274 TEUR (Vj: ‑197 TEUR). Auch der Geschäftsbereich Respiratory steuerte einen Verlustausweis von ‑251 TEUR (Vj: -144 TEUR) zum ausgewiesenen konsolidierten Betriebsergebnis bei. Der Bereich Wärmesysteme belastete gleichfalls durch zulassungsbedingte Mehrkosten das Konzernbetriebsergebnis und beendete das Geschäftsjahr mit einem Minus von 69 TEUR (Vj: -57 TEUR). Die Jahreszielsetzung eines ausgeglichenen Ergebnisses für die jungen Bereiche haben wir auch im Jahr 2010 noch nicht erreicht. Unsere brasilianische Tochtergesellschaft steuerte eine Ergebniszuweisung von plus 106 TEUR zum Konzernbetriebsergebnis bei.

Positiv entwickelten sich die Materialkosten, die unter den Umsatzzuwächsen lagen. Insgesamt erhöhte sich der Materialaufwand um 13,3 % auf 7.168 TEUR (Vj: 6.329 TEUR). Die Personalaufwendungen erhöhten sich überdurchschnittlich mit einem Plus von 25,9 % und betrugen im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 3.902 TEUR (Vj: 3.100 TEUR). Der höhere Personalaufwand ist in den wachstumsbedingten Neueinstellungen von Personal begründet.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich um 61,8 % auf 598 TEUR (Vj: 370 TEUR). Die überproportionale Erhöhung ist in den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (269 TEUR) durch den Start von Produkteinführungen und von Abschreibungen des Anlagevermögens durch die überdurchschnittlich hohen Investitionen am Standort Geschwenda begründet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich gleichfalls überdurchschnittlich um 25,3 % auf 3.765 TEUR (Vj: 3.006 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2010 konnten wiederum positive Ergebnisse aus Finanzierungstätigkeit generiert werden. Auf das ausgewiesene Finanzergebnis von 983 TEUR entfielen 89 TEUR auf Dividendenerträge und 952 TEUR als Nettoergebnis aus Wertpapiertransaktionen. Der Zinssaldo und ähnliche Erträge und Aufwendungen betrug ‑58 TEUR.

Zusammen mit dem operativen Ergebnis weist die Geratherm Medical für das Jahr 2010 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3.333 TEUR aus. Dies ist das bislang beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte von Geratherm Medical.

Die Steuern von Einkommen und Ertrag belaufen sich auf 791 TEUR (Vj: 194 TEUR) und sind damit im Verhältnis deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Mindestbesteuerung trotz noch vorhandener Verlustvorträge beläuft sich hierbei auf 202 TEUR. Der deutlich höhere Betrag wird durch latente Steuern in Höhe von 589 TEUR verursacht. Diese Steuern sind nicht cash wirksam. Aufgrund des guten Ergebnisses fallen nach der IFRS-Regelung diese erhöhten latenten Steuern an, da Verlustvorträge in einem früheren Zeitpunkt aktiviert worden sind und nun gewinnmindernd abgebaut werden. Durch diese spezielle nach IFRS-Regeln belastenden latenten Steuern kommt es zu einem Rückgang des Konzernüberschusses von 2,3 % auf 2.542 TEUR (Vj: 2.603 TEUR)

Die Verluste der apoplex medical werden über die Konsolidierung nur im Rahmen unserer Beteiligungshöhe von 61 % angerechnet. Gleiches gilt für die Verluste der Geratherm Respiratory, an der wir 61,27 % halten. Im Rahmen der Konsolidierung ist ein Gewinnbeitrag der Geratherm do Brasil enthalten. An dieser Tochtergesellschaft hält Geratherm Medical eine Beteiligung von 51 %. Durch die Vollkonsolidierung ergibt sich ein auf andere Gesellschafter entfallendes Ergebnis von -169 TEUR (Vj: -75 TEUR). Die Geratherm Medical weist für das Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens in Höhe von 2.712 TEUR (Vj: 2.679 TEUR) aus. Dies entspricht einem Gewinn von 56 Cent pro Aktie (Vj: 60 Cent).

Das Geschäftsjahr 2010 knüpft an das gute Vorjahr an und kann mit über 3,3 Mio EUR das bislang höchste Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausweisen.

Wir blicken optimistisch auf die vor uns liegenden Chancen, das Unternehmen auch weiterhin erfolgreich zu entwickeln.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 40 Cent pro Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung wird weitgehend (über 90 %) steuerneutral aus dem sogenannten steuerlichen Einlagekonto gem. § 27 KStG erfolgen. Diese Art von Ausschüttungen gelten als Rückzahlungen der Einlagen an die Aktionäre und nicht als Dividenden i. S. § 20 Abs. 1 KStG.

2.3. Vermögenslage

Geratherm Medical verfügt zum Ende des Geschäftsjahres 2010 über eine solide Vermögenslage. Die von den Aktionären der Geratherm zur Verfügung gestellten Finanzmittel inklusive der Kapitalerhöhung im März 2010 ermöglichen es der Gesellschaft, unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren.

Die Bilanzsumme zum 31.12.2010 war mit 27,0 Mio EUR um 19,0 % höher als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 20,5 Mio EUR (Vj: 17,7 Mio EUR) bzw. 76,1 % der Bilanzsumme. Das Eigenkapital pro Aktie beläuft sich auf 4,15 EUR. Die Eigenkapitalausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, sehr eigenständig zu agieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen. Mit neuen Produkteinführungen und dem Aufbau von neuen Geschäftsbereichen sind im Bereich der Medizintechnik hohe Entwicklungs- und Markteinführungsrisiken verbunden. Geratherm verfügt über eine risikoadäquate finanzielle Ausstattung.

Zum 31.12.2010 setzt sich die Aktivseite der Bilanz in Höhe von 26.961 TEUR aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 6.076 TEUR (Vj: 5.982 TEUR) und kurzfristigen Vermögenswerten in Höhe von 20.885 TEUR (Vj: 16.670 TEUR) zusammen.

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte verringerten sich die immateriellen Vermögenswerte deutlich um -24,5 % auf 783 TEUR (Vj: 1.037 TEUR). Die Abschreibungen der Entwicklungskosten waren erforderlich, da ein Großteil der Produkte erstmals in den Markt eingeführt wurde. Die Sachanlagen erhöhten sich auf 3.202 TEUR (Vj: 2.319 TEUR). Die Erhöhung der Sachanlagen ist im Wesentlichen auf Investitionen zurückzuführen, die zur Kapazitätserweiterung am Standort in Geschwenda/Thüringen erforderlich waren. Insgesamt wurden am Produktionsstandort in Thüringen 1.149 TEUR investiert.

Die latente Steuerabgrenzung beläuft sich auf 2.091 TEUR (Vj: 2.626 TEUR). Dies ist ein Rückgang um 535 TEUR gegenüber dem Vorjahr und ist in dem gleichfalls positiven Gewinnausweis nach Steuerrecht begründet, der die Nutzung (Verbrauch) der bestehenden steuerlichen Verlustvorträge nach sich zieht. Die latenten Steuerabgrenzungen sind Vermögenswerte aus steuerlichen Verlustvorträgen abzüglich passiver latenter Steuern auf aktivierte Entwicklungen.

Das Vorratsvermögen erhöhte sich deutlich gegenüber dem Vorjahr und betrug zum 31.12.2010 insgesamt 4.799 TEUR (Vj: 2.823 TEUR). Die deutliche Erhöhung des Vorratsvermögens ist in dem Unternehmenswachstum im laufenden Geschäftsjahr und in dem außerordentlich niedrigen Niveau zum Stichtag des Vorjahres begründet. Die Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe stiegen um 58,8 % auf 1.573 TEUR, die unfertigen Erzeugnisse um 32,5 % auf 676 TEUR und die Vermögenswerte an fertigen Erzeugnissen und Waren um 92,9 % auf 2.550 TEUR.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 35,3 % auf 3.200 TEUR (Vj: 2.365 TEUR). Die Steuerforderungen betrugen zum Jahresende 330 TEUR (Vj: 104 TEUR). Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 534 TEUR (Vj: 321 TEUR). In dieser Position sind Investitionszulagen mit 167 TEUR und geleistete Anzahlungen mit 219 TEUR enthalten.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich um 21,4 % auf 6.502 TEUR (Vj: 5.355 TEUR). Die Zahlungsmittel zum 31.12.2010 betrugen 5.519 TEUR (Vj: 5.703 TEUR).

Die Passivseite der Bilanz zeigt die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft auf. So steht ein Eigenkapital von 20.517 TEUR (Vj: 17.670 TEUR), Schulden in Höhe von 6.445 TEUR (Vj: 4.982 TEUR) gegenüber.

Die langfristigen Schulden in Höhe von 2.751 TEUR (Vj: 3.073 TEUR) beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.500 TEUR. Der Kredit wird mit 1,45 % nominal p. a. verzinst und kann von Geratherm jederzeit zurückbezahlt werden. Unter den langfristigen Schulden sind auch die abgegrenzten Investitionsaufwendungen aus den Vorjahren enthalten, die zum 31.12.2010 bei 729 TEUR lagen. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 522 TEUR (Vj: 465 TEUR) resultieren aus Darlehen anderer Minderheitsgesellschafter.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2010 auf 1.127 TEUR (Vj: 708 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von 532 TEUR auf 752 TEUR. Hierin sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Mitarbeiter/-innen und abgegrenzte Verbindlichkeiten enthalten.

2.4. Finanzlage

Die Finanzlage der Geratherm Medical war im Geschäftsjahr 2010 – wie in den Vorjahren – sehr solide. Der Zahlungsmittelbestand der Gesellschaft belief sich zum 31.12.2010 auf 5.519 TEUR (Vj: 5.703 TEUR). Trotz der hohen Investitionen in neue Produktionsanlagen und in das Wachstum der Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr verfügt das Unternehmen noch über den nahezu gleichen Zahlungsmittelbestand wie zu Anfang der Berichtsperiode. Die Finanzausstattung ermöglicht dem Unternehmen die Handlungsfreiheit, jederzeit Investitionen vorzunehmen, um die Innovationsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten bzw. weiter auszubauen.

Der Cashflow aus Betriebstätigkeit verringerte sich wachstumsbedingt auf 427 TEUR (Vj: 2.710 TEUR). Der schwächere Cashflow aus Betriebstätigkeit ist im Wesentlichen auf die Zunahme der Vorräte und die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begründet.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit -2.369 TEUR (Vj: -191 TEUR) deutlich höher als im Vorjahreszeitraum. Hiervon beliefen sich Auszahlungen von Investitionen in das Anlagevermögen auf 1.235 TEUR (Vj: 829 TEUR). Die Investitionen betrafen im Wesentlichen die Erweiterung der Produktionskapazitäten am Standort Geschwenda/Thüringen. Die Einnahmen aufgrund von Finanzmittelanlagen beliefen sich auf 1.921 TEUR (Vj: 2.729 TEUR). Die Auszahlungen betrugen 3.212 TEUR (Vj: 2.091 TEUR).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war mit 1.758 TEUR (Vj: 1.811 TEUR) positiv. Beeinflusst wurde die Position aus der Dividendenausschüttung in Höhe von 1.980 TEUR und der Einzahlung aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 3.600 TEUR.

Die Geratherm Medical war im Geschäftsjahr 2010 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Soweit vereinbart, wurde Skonti gezogen. Zur Risikominimierung wurden gewährte Zahlungsziele überprüft und im Einzelfall angepasst. Das Unternehmen verfügt über eine gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote. Die Finanzstruktur der Gesellschaft ist durch die vorgenommene Kapitalerhöhung in 2010 in Höhe von 3,6 Mio EUR zusätzlich gestärkt worden. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Die Geratherm Medical hat aufgrund der soliden Vermögens-, Finanz- und Ertragslage die Möglichkeit, Produktentwicklungen und Markteintritte, die sich auch über einen längeren Zeitraum erstrecken können, selbst zu finanzieren. Die finanziellen Freiheitsgrade ermöglichen der Gesellschaft auch Unternehmensakquisitionen zu tätigen, wenn diese für die Gesellschaft sinnvoll erscheinen sollten.

2.5. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Geratherm Medical konzentrieren sich im Wesentlichen auf die noch jungen Geschäftsbereiche Wärmesysteme, Respiratory und Cardio/Stroke. Im Bereich Medical Diagnostic betreffen die Entwicklungsaktivitäten hauptsächlich die Erweiterung bestehender Produktfamilien.

Im Bereich Wärmesysteme sind verschiedene Entwicklungsprojekte erfolgreich beendet worden. Für die neuentwickelte Generation von Wärmesystemen unter den Marken UniqueTemp° und UniqueResc+ wurden im September 2010 die FDA-Zulassungen erteilt. Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten in diesem Bereich sind eine neue Gel-basierte Wärmematte für den OP-Bereich sowie die Anpassung von OP-Systemen für spezielle Anwendungen.

Das Segment Cardio/Stroke ist nach wie vor der Bereich mit den derzeit höchsten F&E-Aufwendungen innerhalb der Geratherm-Gruppe. Schwerpunkte bilden hierbei die Verbreiterung der Produktbasis, die auf verschiedene klinische Anwendungen bei speziellen Anwendern zielt sowie die Durchführung von klinischen Studien.

Eine erste Studie ist am 18. August 2010 publiziert worden. Die Studie wurde gemeinsam mit der Abt. Neurologie und Cardiologie der Universität Heidelberg und der Abt. Epidemiologie und Altersforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, durchgeführt.

Eine weitere Studie des Universitätsklinikums Heidelberg mit über 600 Patienten ist abgeschlossen und wird voraussichtlich im Laufe des ersten Halbjahres 2011 veröffentlicht. Ziel der Studie ist die Validierung des apoplex-Produktes „SRAclinic zur Permanentüberwachung von Patienten mit akutem Schlaganfall auf akute Flimmerepisoden in einer Stroke Unit“.

Eine dritte Studie betrifft das Produkt SRAdoc, die gemeinsam mit der Cardiologieplattform Hessen durchgeführt wird. Ziel der Studie ist der Einsatz des Produktes SRAdoc zur Risikostratifizierung von Patienten mit unbekanntem Vorhofflimmern. Die Studie ist gleichfalls abgeschlossen und steht nach der Auswertung zur Veröffentlichung an.

Im Bereich Respiratory arbeitet der überwiegende Teil der Mitarbeiter an der Entwicklung von neuen Produkten. Dies betrifft Produkte für den Bereich Spirometrie und Cardiologie. Im zweiten Halbjahr 2010 wurde eine neue Kabine zur Lungenfunktionsmessung - ein sogenannter „Bodyplethysmograph“ entwickelt und erstmals auf der Medica in Düsseldorf 2010 vorgestellt.

Die Aktivitäten im Bereich Healthcare Diagnostic konzentrierten sich in 2010 auf die Entwicklung im neuen Produktfeld Inhalatoren zur Behandlung von Asthma, Bronchitis und anderen chronischen Erkrankungen, der Entwicklung eines neuen Produktes zur Ovulationsmessung sowie die Entwicklung eines neuen „Non contact“ Thermometers.

3. Chancen und Risiken zukünftiger Entwicklungen

3.1. Chancen- und Risikomanagement

Geratherm Medical ist auf das Marktsegment Medizintechnik ausgerichtet. Die Medizintechnik ist ein anspruchsvoller Sektor, in dem die Marktchancen vor allem auf innovativen Produktlösungen basieren. Diese müssen zeitnah dem Markt zur Verfügung gestellt werden. Vor der Vermarktung der Produkte entsteht meist ein erhöhter Aufwand, der in Zukunft aufgrund von regulatorischen Anforderungen weiter steigen wird. Auch werden klinische Studien als Grundlage für die Produktakzeptanz immer wichtiger. Als wesentlicher Wertbestandteil in der Branche sind der Zugang und die Aufrechterhaltung des Vertriebsnetzes für die eigenen Medicalprodukte erforderlich.

Der Erfolg der Geschäftstätigkeit der Geratherm Medical hängt von verschiedenen Faktoren ab, die die Umsatz- und Ergebnisentwicklung beeinflussen, deren Eintritt nicht immer vorhersehbar ist. Hieraus entstehen Chancen und Risiken, die nachhaltige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Geratherm Medical haben.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, so dass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Die Organe der Gesellschaft verfolgen das Ziel, im Rahmen einer Plattformstrategie auf verschiedenen MedTech-Märkten tätig zu sein, um die Risikostruktur zu verbessern. Gleichfalls wird versucht, Länderrisiken durch eine breite Streuung – Geratherm exportiert in über 60 Länder - zu verringern. Geratherm versucht, neue Geschäftsbereiche aufzubauen. Hierbei fallen zunächst auch über einen längeren Zeitraum Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, dass sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen können. Wir sind uns der maximalen Risiken für einzelne Vorhaben bewusst und steuern die Aufwendungen so, dass für den Fall des Eintritts des Maximalrisikos die Sicherheit und die Unabhängigkeit der Geratherm Medical nicht in signifikante Mitleidenschaft geraten.

Das Risikomanagement und Controlling der Gesellschaft erfasst operative und strategische Risiken. Es werden monatlich Analysen der Aktivitäten der Tochtergesellschaften, der Geschäftsbereiche und Produktgruppen erstellt. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, Bruttomarge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management ist der Auffassung, dass die bei Geratherm Medical etablierten internen Kontrollen und Risikomanagementsysteme in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Neben den monatlichen Auswertungen der betrieblichen Kennzahlen versuchen wir, durch den Dialog mit unseren Kunden und durch den Besuch von internationalen Messen der Medizintechnik marktseitig das Risiko zu minimieren.

Als exportierendes Medizintechnikunternehmen sind wir unter anderem auf die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen sowie auf die Erlaubnis zur eigenen Zollabfertigung und Produktzertifizierung angewiesen. Wir versuchen, durch permanente Schulungen der dafür verantwortlichen Mitarbeiter/-innen das Risiko in diesem Segment weitestgehend auszuschließen.

Ziel des Finanzmanagements

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm-Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltete insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, der renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle Kapitalmarkt relevanten Aktivitäten.

Internes Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.

Die Geratherm Medical steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welches geeignet ist, wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen zu identifizieren.

Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierten Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.

Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur GuV des Konzerns und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.

Liquiditätsrisiko

Die Gesellschaft verfügt über eine gute bis hervorragende Liquiditätsausstattung. So sind die kurzfristigen Schulden vollständig durch die freiverfügbaren Zahlungsmittel abgedeckt. Die zur Verfügung stehende Liquidität wurde durch die durchgeführte Kapitalerhöhung im März 2010 um 3,6 Mio EUR erhöht. Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaft wird unter dem Aspekt des Risikomanagements sowohl im kurz-, wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont überwacht.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Die Geratherm-Gruppe ist international tätig und bezieht dadurch auch Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir bestrebt sind, einen Großteil der Dollareinnahmen zur Begleichung der Auftragsfertigung und für den Rohstoffeinkauf Gallium in gleicher Währung zu verwenden (Natural Hedge), so dass wir davon ausgehen, dass sich die Dollarein- und -ausgänge im Wesentlichen aufheben.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen im Konzern ist ein Prozess implementiert, der insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlung und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Für die Tochtergesellschaft in Sao Paulo ist ein maximaler Kreditrahmen vereinbart. Aufgrund der Kombination der Instrumente zur Risikominimierung betrachten wir das Ausfallrisiko derzeit als gering.

Marktpreisrisiko - Zins

Die Zinsentwicklung an den Finanzmärkten wird von Geratherm permanent beobachtet. Die freie Liquidität wird überwiegend kurzfristig auf Tagesgeldbasis angelegt. Signifikanten Zinsänderungsrisiken sind wir nicht ausgesetzt. Die Kredite sind für die gesamte Laufzeit mit einem festen Zins versehen. Die bisher getätigten Finanzierungen der Geratherm Medical sind im Wesentlichen aus eigener Kraft erfolgt, so dass Abhängigkeiten von Verbindlichkeiten und daraus sich ergebende möglicherweise negative Zinseffekte derzeit nicht gesehen werden.

Marktpreisrisiko - Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung unserer Produktion ist die kontinuierliche Versorgung von bestimmten Rohstoffen von Bedeutung. Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe, aber auch durch Abwertungsrisiken bei fallenden Rohstoffpreisen von Produkten im Eigenbestand. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht. Wir versuchen, soweit es geht, auf der Beschaffungsseite mehrere Lieferanten einzubeziehen.

Marktpreisrisiko - Wertpapiere

Bei den Finanzanlagen tätigen wir nur Investitionen in Wertpapiere des Gesundheitswesens, zu dem wir überwiegend einen gewissen Bezug haben. Wir meinen, dass Finanzanlagen in den Gesundheitssektor ein attraktives Chancen-Risiko-Profil aufweisen. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass Kapitalmarktturbulenzen negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Unsere Investitionen sind mittel- bis langfristig ausgerichtet. Den kurzfristigen Aktienkursschwankungen sind wir uns bewusst.

Risiko Patentschutz

Für bestimmte Geratherm-Patente ist Patentschutz erteilt worden. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Insbesondere in diktatorischen Ländern, wie China, wo Schutzrechte systematisch missachtet werden, ist die Durchsetzung von Patentrechten sehr eingeschränkt. Über Marktbeobachtung von Geratherm als auch unserer Kunden versuchen wir, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um Gefährdungen zu entdecken und unsere Patentansprüche gegebenenfalls zu verteidigen.

Risiko - Neue Geschäftsbereiche

Geratherm treibt die die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte auch in den neuen Segmenten Cardio/Stroke, Respiratory und Wärmesysteme weiter voran. Die Technologiekompetenz wird durch Zusammenarbeit mit Technologiepartnern gestärkt. Die Produkte dieser Geschäftsbereiche befinden sich jedoch zum Teil noch in der Markteinführungsphase, so dass Risiken, aber auch deutliche Chancen hinsichtlich des Erreichens des künftigen Markterfolgs bestehen.

3.2. Abschließende Zusammenfassung

Märkte, die von Geratherm bedient werden, haben defensiven Charakter. Unsere Produkte werden zur Gesundheitskontrolle bzw. zu Diagnosezwecken bei Ärzten und Kliniken eingesetzt. Die Marktzyklen in diesem Segment haben mittel- bis langfristigen Charakter und sind verbunden mit hohen Markteintrittsbarrieren. Der Medizintechnikmarkt hat branchenbedingt ein hohes Chancen-Risikoprofil. Risiken können nicht ausgeschlossen werden. Der Markt bietet dafür aber auch die entsprechenden Chancen. Durch die gute Finanzstruktur des Unternehmens können entsprechende Risiken abgefedert werden.

4. Sonstige Angaben

4.1. Berichterstattung nach § 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2010 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend der Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat für höchstens drei Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit für jeweils höchstens drei Jahre ist zulässig. Des Weiteren entsprechen die Regelungen zur Bestellung und Abberufung der Vorstände § 84 AktG.

Der Vorstand wurde am 07.06.2010 ermächtigt, bis zum 06.06.2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 06.06.2015 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 08.06.2009 zum Erwerb eigener Aktien wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessen Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.

Die GMF Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt am Main, hält eine direkte Beteiligung von 52,78 % an der Geratherm Medical AG.

Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 07.06.2010 in Frankfurt am Main durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 66,01 % des Grundkapitals.

Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2010 auf 90 TEUR (Vj: 62 TEUR).

4.2. Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzte sich im Geschäftsjahr 2010 aus verschiedenen Komponenten zusammen, einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis sowie dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Unternehmens gewährt.

5. Voraussichtliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft ist gut in das neue Jahr gestartet. Alle wesentlichen konjunkturellen Frühindikatoren gehen von einer Fortsetzung des wirtschaftlichen Erholungsprozesses aus. Die Weltbank geht für die kommenden Jahre von über 3 % Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung aus. Für 2011 rechnet die Weltbank mit einem Wachstum von 3,3 %, für 2012 mit 3,6 %.

Die Erholung der US Industrie gewinnt an Dynamik. Die Investmentbank Goldman Sachs sagt voraus, dass die US Wirtschaft um 3,4 % schneller wachsen wird als 2010. Auch die Eurozone ist mit einem kräftigen Aufschwung ins neue Jahr gestartet. Die Unternehmen dürften an Stärke gewinnen. Inwieweit die Überschuldung einzelner Staaten und das große Haushaltdefizit großer Volkswirtschaften wieder auf die Realwirtschaft negative Auswirkungen haben könnten, bleibt abzuwarten.

Die Konjunkturforscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin, gehen von einem Wachstum von 2,2 % für die deutsche Volkswirtschaft aus.

Der Gesamtmarkt für Medizinprodukte dürfte stabil - aber weniger dynamisch - in den nächsten 12 Monaten verlaufen.

Für die Geratherm Medical gehen wir aus heutiger Sicht für die Jahre 2011 und 2012 von einer weiterhin positiven Entwicklung des Gesamtunternehmens aus, die in der Tendenz an die Entwicklung des Geschäftsjahres 2010 anschließen sollte.

Für die kommenden Jahre sind weitere Investitionen zur Erweiterung der Produktion geplant. Per 31.12.2010 wurden bereits Aufträge im Wert von 456 TEUR für den Bau neuer Maschinen und Anlagen vergeben.

Die Unternehmensentwicklung ist abhängig von der weiteren starken Nachfrage nach Produkten mit Galliumfüllung sowie der Ergebnisse der drei Studien zum Thema Vorhofflimmern, die zur Veröffentlichung anstehen. Die neuen Geschäftsbereiche Cardio/Stroke, Respiratory und Wärmesysteme dürften in 2011 überdurchschnittliche Umsatzbeiträge für das Unternehmenswachstum beisteuern.

Nach dem derzeitigen Stand sind wir mit höheren Rohstoffpreisen für Gallium und für Kunststoffe konfrontiert. Die erhöhten Bezugskosten werden wir nur eingeschränkt an die Kunden weitergeben können. Wir werden daher versuchen, verstärkt in die höhere Produktivität des Unternehmens zu investieren, so dass wir die bisherige Ertragsqualität aufrechterhalten könnten.

Die Vorzeichen für 2011 und 2012 sind insgesamt positiv. Wir gehen insgesamt von einem Umsatz- und Ertragszuwachs in den beiden Folgejahren im jeweils moderaten zweistelligen Prozentbereich aus, unter Beibehaltung der Bilanzstruktur bzw. -qualität und einer vergleichbaren Finanzlage bei analogen Rahmenbedingungen. Sollte die Stabilität auf den Kapitalmärkten anhalten, rechnen wir mit einem positiven Finanzergebnis auf Vorjahreshöhe.

Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

6. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Geratherm Medical ist gut in das Geschäftsjahr 2011 gestartet. Die Umsatz- und Ertragsentwicklung entspricht unseren bisherigen Erwartungen. Wesentliche Ereignisse haben sich nach Ansicht des Vorstandes in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2011 nicht ergeben.

Geschwenda, den 25. März 2011

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank

Thomas Robst

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2010

AKTIVA

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Anhang 31.12.2010 31.12.2009
. Nr EUR EUR
--- --- --- ---
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I. Immaterielle Vermögenswerte 1.
1. Entwicklungskosten 667.824 916.792
2. Software 39.095 44.604
3. Firmenwert 75.750 75.750
782.669 1.037.146
II. Sachanlagen 2.
1. Grundstücke und Bauten 1.125.303 1.199.867
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.249.095 734.082
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 256.563 150.462
4. Anlagen im Bau 571.162 234.940
3.202.123 2.319.351
III. Latente Steuern 3. 2.091.495 2.625.639
6.076.287 5.982.136
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I. Vorräte 4.
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.573.475 990.887
2. Unfertige Erzeugnisse 676.235 510.274
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 2.549.516 1.321.896
4.799.226 2.823.057
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5. 3.200.158 2.364.659
2. Steuerforderungen 6. 329.605 103.705
3. Sonstige Vermögenswerte 7. 534.529 320.683
4.064.292 2.789.047
III. Wertpapiere 8. 6.502.161 5.355.347
IV. Zahlungsmittel 9. 5.519.458 5.702.573
20.885.137 16.670.024
26.961.424 22.652.160

PASSIVA

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Anhang 31.12.2010 31.12.2009
Nr. EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 10. 4.949.999 4.500.000
II. Kapitalrücklage 11. 10.577.354 7.570.000
III. Andere Rücklagen 12. 5.089.579 5.597.396
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen 20.616.932 17.667.396
Nicht beherrschende Anteile 13. -100.176 3.030
20.516.756 17.670.426
B. Langfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14. 1.500.000 2.000.000
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen 15. 729.079 607.462
3. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 16. 522.079 465.329
2.751.158 3.072.791
C. Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17. 1.127.748 441.288
2. Erhaltene Anzahlungen 240.535 80.088
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18. 1.126.602 708.352
4. Steuerverbindlichkeiten 19. 446.272 147.204
5. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 20. 752.353 532.011
3.693.510 1.908.943
26.961.424 22.652.160

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010

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Anhang 1.1.-31.12.2010 1.1.-31.12.2009
Nr. EUR EUR
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Umsatzerlöse 21. 16.978.282 14.384.854
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 355.524 64.123
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 62.429
Sonstige betriebliche Erträge 22. 449.291 529.582
17.783.097 15.040.988
Materialaufwand 23.
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -6.806.067 -6.089.257
Aufwendungen für bezogene Leistungen -361.502 -239.312
-7.167.569 -6.328.569
Rohergebnis 10.615.528 8.712.419
Personalaufwand 24.
Löhne und Gehälter -3.230.401 -2.533.888
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -672.007 -565.832
-3.902.408 -3.099.720
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen 25. -598.133 -369.614
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26. -3.764.794 -3.005.643
Betriebsergebnis 2.350.193 2.237.442
Erträge aus Dividenden 89.453 58.880
Erträge aus Wertpapierverkäufen 1.175.617 1.160.358
Verluste aus Wertpapieren -49.640 -504.486
Aufwendungen aus Wertpapieren -173.599 -27.512
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 31.628 12.621
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -90.004 -139.914
Finanzergebnis 27. 983.455 559.947
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.333.648 2.797.389
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 28. -791.358 -194.070
Konzernjahresüberschuss 2.542.290 2.603.319
Ergebnis der Minderheiten -169.285 -75.226
Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens 2.711.575 2.678.545
Ergebnis je Aktie unverwässert 29. 0,56 0,60
Ergebnis je Aktie verwässert 29. 0,56 0,60

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010

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01.01.-31.12.2010 01.01-31.12.2009
EUR EUR
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Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens 2.711.575 2.678.545
Ergebnis der Minderheiten -169.285 -75.226
Konzernjahresüberschuss 2.542.290 2.603.319
Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Wertpapieren -1.269.821 2.346.304
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 59.663 93.832
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -1.210.158 2.440.136
Konzerngesamteinkommen 1.332.132 5.043.455
davon den Minderheiten zuzurechnen -140.049 -29.249
davon den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen 1.472.181 5.072.704

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 (IFRS)

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Anhang 1.1.-31.12.2010 1.1.-31.12.2009
Nr. TEUR TEUR
--- --- --- ---
Konzernjahresüberschuss 2.542 2.603
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 60 94
Dividendenerträge 27. -89 -59
Zinserträge 27. -32 -13
Zinsaufwand 90 140
Abnahme der latenten Steuern 534 39
Aufwand aus Steuern von Einkommen und Ertrag 202 156
Abschreibungen auf Anlagevermögen 598 370
Erträge aus Wertpapierverkäufen 27. -1.176 -1.160
Verlust aus Wertpapierverkäufen 0 0
Verlust aus Bewertung der Wertpapiere 50 504
Amortisation von Zulagen und Zuschüssen 15. -65 -46
Verlust aus Abgang von Anlagevermögen 7 4
Brutto-Cashflow 31. 2.721 2.632
Zu-/Abnahme der Vorräte -1.976 257
Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva -1.344 -634
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten und andere Passiva 1.146 589
Einzahlungen aus Dividenden 89 59
Einzahlungen aus Zinsen 32 13
Auszahlungen aus Zinsen -90 -140
Auszahlung an Steuern von Einkommen und Ertrag -151 -66
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 32. 427 2.710
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -1.235 -829
Einzahlungen aus Fördermitteln für Investitionen 157 0
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 8. 1.921 2.729
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 8. -3.212 -2.091
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 33. -2.369 -191
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 3.600 0
Auszahlung Eigenkapitalbeschaffungskosten -198 0
Steuereffekt aus Eigenkapitalbeschaffungskosten 55 0
Zahlungsmittelzufluss von Minderheiten 63 0
Gewinnausschüttung an Minderheiten -26 -20
Dividendenausschüttung 12. -1.980 0
Zunahme der Darlehensverbindlichkeiten 14. 187 1.771
Aufnahme von langfristigen Verbindlichkeiten 57 60
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 34. 1.758 1.811
Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel -184 4.330
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 5.703 1.373
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 5.519 5.703

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) zum 31. Dezember 2010

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Andere Rücklagen
Marktbewertungsrücklage Währungsumrechnungsrücklage Kumulierte Gewinne
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10. 11. 12.
EUR EUR EUR EUR EUR
Stand am 1. Januar 2009 4.500.000 7.570.000 -71.885 -22.937 619.514
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0 0
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 0 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 2.678.545
Nicht realisierte Gewinne und Verluste
aus der Bewertung von Wertpapieren 0 0 2.346.304 0 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 47.855 0
Konzerngesamteinkommen 0 0 2.346.304 47.855 2.678.545
Stand am 31. Dezember 2009 4.500.000 7.570.000 2.274.419 24.918 3.298.059
Stand am 1. Januar 2010 4.500.000 7.570.000 2.274.419 24.918 3.298.059
Erhöhung Stammkapital 449.999 3.149.993 0 0 0
Transaktionskosten 0 -198.316 0 0 0
Steuereffekt aus Transaktionskosten 0 55.677 0 0 0
Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory GmbH 0 0 0 0 0
Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH 0 0 0 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0 -1.979.999
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 449.999 3.007.354 0 0 -1.979.999
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 2.711.575
nicht realisierte Gewinne und Verluste
aus der Bewertung von Wertpapieren 0 0 -1.269.821 0 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 30.428 0
Konzerngesamteinkommen 0 0 -1.269.821 30.428 2.711.575
Stand am 31. Dezember 2010 4.949.999 10.577.354 1.004.598 55.346 4.029.635

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Den Anteilseigner der Mutter-gesellschaft zuzurechnen Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital
13.
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EUR EUR EUR
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Stand am 1. Januar 2009 12.594.692 52.386 12.647.078
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 -20.107 -20.107
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 -20.107 -20.107
Konzernjahresüberschuss 2.678.545 -75.226 2.603.319
Nicht realisierte Gewinne und Verluste
aus der Bewertung von Wertpapieren 2.346.304 0 2.346.304
Währungsumrechnung im Konzern 47.855 45.977 93.832
Konzerngesamteinkommen 5.072.704 -29.249 5.043.455
Stand am 31. Dezember 2009 17.667.396 3.030 17.670.426
Stand am 1. Januar 2010 17.667.396 3.030 17.670.426
Erhöhung Stammkapital 3.599.992 0 3.599.992
Transaktionskosten -198.316 0 -198.316
Steuereffekt aus Transaktionskosten 55.677 0 55.677
Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory GmbH 0 26.750 26.750
Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH 0 36.000 36.000
Dividendenzahlung an Aktionäre -1.979.999 -25.907 -2.005.906
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 1.477.354 36.843 1.514.197
Konzernjahresüberschuss 2.711.575 -169.284 2.542.291
nicht realisierte Gewinne und Verluste
aus der Bewertung von Wertpapieren -1.269.821 0 -1.269.821
Währungsumrechnung im Konzern 30.428 29.235 59.663
Konzerngesamteinkommen 1.472.182 -140.049 1.332.133
Stand am 31. Dezember 2010 20.616.932 -100.176 20.516.756

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010

Anwendung der International Financial Reporting Standards

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG wurde für das Jahr 2010 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.

Die nachfolgenden Standards, Änderungen zu bestehenden Standards sowie Interpretationen gelten erstmalig im Geschäftsjahr 2010 verbindlich:

Änderung des IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“ und IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“

Wesentliche Änderungen des IAS 27 sind die Bilanzierung von Transaktionen, bei denen ein Unternehmen weiterhin die Beherrschung innehat sowie Transaktionen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führen. Diese sind erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion zu erfassen. Verbleibende Anteile sind zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlustes zum beizulegenden Zeitwert zu erfassen. Insoweit ist bei Minderheitenanteilen auch der Ausweis eines Negativpostens möglich.

Wesentliche Änderungen des IFRS 3 sind die Bewertung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, die Erfassung von sukzessiven Unternehmenserwerben und die Behandlung von bedingten Kaufpreisbestandteilen und Anschaffungsnebenkosten. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben ist eine erfolgswirksame Neubewertung zum Zeitwert von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs gehaltenen Anteilen vorgesehen. Eine Anpassung bedingter Kaufpreisbestandteile, die zum Zeitpunkt des Erwerbs als Verbindlichkeit ausgewiesen werden, ist künftig erfolgswirksam zu erfassen. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.

Die Änderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG.

Änderung des IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Geeignete Grundgeschäfte“

Durch die Änderung wird klargestellt, wie bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften mit dem Inflationsanteil von und mit Optionskontrakten, die als Sicherungsinstrument genutzt werden, zu verfahren ist.

Die Änderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG.

Änderung des IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards“

Durch die Änderung ist eine neue Strukturierung des Standards vorgenommen worden, ohne jedoch den Inhalt zu verändern. Weiterhin wurden Unternehmen mit bestehenden Leasingverträgen unter bestimmten Voraussetzungen von der Neubeurteilung gemäß IFRIC 4 ausgenommen.

Die Änderung hat keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG

IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“

Die Interpretation stellt klar, was als Risiko bei der Absicherung einer Nettoinvestition eines ausländischen Geschäftsbetriebes anzusehen ist.

Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG.

Von einer vorzeitigen Anwendung der nachfolgenden durch die Europäsiche Union übernommenen Standards wurde kein Gebrauch gemacht:

Überarbeitete Fassung von IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“
Änderung des IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung - Einstufung von Bezugsrechten“
Überarbeitete Fassung des IFRS 1 „First-time Adoption of International Financial Reporting Standards“ in Bezug auf die Anwendung von IFRS 7 “Finanzinstrumente”
IFRIC 19 „Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente“
IFRIC 14 „Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtung und Ihre Wechselwirkung“.

Wir erwarten aus den vorweg genannten Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse der Geratherm Medical AG.

Gliederung und Aufstellung des Abschlusses

Die Bilanzgliederung ist unter Berücksichtigung des IAS 1 aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale Währung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet.

Das Mutterunternehmen ist die nach deutschem Recht gegründete Geratherm Medical AG mit dem Sitz in Geschwenda. Die Anteile der Gesellschaft sind am amtlichen Markt zugelassen und im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Der Vorstand der Geratherm Medical AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 25. März 2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse

Die Firma Geratherm Medical AG ist in Deutschland als juristische Person registriert und unter der Nummer HR B 111272 im Handelsregister B beim Amtsgericht Jena eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Geschwenda, Fahrenheitstr. 1.

Gegenstand der Geratherm Medical AG ist gemäß § 2 der Satzung die „Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medical Produkten, insbesondere im Bereich Temperaturmanagement und Vitaldaten sowie Investments im Health Care Sektor“.

Konsolidierungsgrundsätze

Auf den Konzernabschluss wurden die Grundsätze des Standards IAS 27 angewendet.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativem Saldo führen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.

Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden im Rahmen der Zwischengewinneliminierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht aus der Geratherm Medical AG, der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, der Geratherm Medical do Brasil Ltda., der apoplex medical technologies GmbH und der Geratherm Respiratory GmbH.

Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten.

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Gesellschaft Beteiligungsquote Beteiligungsquote
2010 2009
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GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda / Deutschland 100,00 % 100,00 %
apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens / Deutschland 61,00 % 60,00 %
Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen / Deutschland 61,27 % 55,00 %
Geratherm Medical do Brasil Ltda., Sao Paulo / Brasilien 51,00 % 51,00 %

Das Stammkapital der Geratherm Respiratory GmbH wurde gemäß dem Gesellschafterbeschluss vom 27.04.2010 um 150.000 EUR auf 650.000 EUR erhöht. Davon übernahm die Geratherm Medical AG einen weiteren Geschäftsanteil von 123.250 EUR. Die Beteiligungsquote erhöhte sich somit von 55,00 % auf 61,27 %. Das neue Stammkapital der Respiratory ist voll eingezahlt. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 25.05.2010.

Das Stammkapital der apoplex medical technologies GmbH wurde gemäß dem Gesellschafterbeschluss vom 20.09.2010 um 100.000 EUR auf 400.000 EUR erhöht. Die Geratherm Medical AG übernahm davon einen Geschäftsanteil in Höhe von 64.000 EUR. Die Beteiligungsquote erhöhte sich somit von 60,00 % auf 61,00 %. Das Stammkapital ist voll eingezahlt. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 11.10.2010.

Fremdwährungsumrechnung

Bei der Umrechnung des in ausländischer Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm Medical do Brasil Ltda. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaft ihr Geschäft selbstständig betreibt, wird sie als eigenständige Einheit („foreign entity“) gemäß IAS 21 behandelt. Danach werden die Vermögensgegenstände und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge, als zulässige Vereinfachung nach IAS 21.40, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im Konzerneigenkapital ausgewiesen.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich angewendet.

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards bewertet.

Immaterielle Vermögenswerte

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Für Software wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 4 Jahren und für gewerbliche Schutzrechte von 10 Jahren zu Grunde gelegt.

Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Zur Feststellung der Werthaltigkeit ist jährlich ein Impairment-Test durchzuführen bzw. zusätzlich durchzuführen, falls neue Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zuzuordnen ist, wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cash-Flow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung beruht. Die Planung beinhaltet dabei für die ersten Jahre eine Detailplanung. Für die darüber hinausgehende Planungsphase wurden die Cash-Flows unverändert fortgeschrieben. Die prognostizieren Cash-Flows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern in Höhe von 16,75 % (i. Vj: 16,75 %) diskontiert. Es haben sich dabei keine Hinweise ergeben, die eine Wertminderung erfordern.

Die Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte für solche Produktentwicklungen aktiviert, bei denen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit künftige Finanzmittelzuflüsse entstehen, welche die angefallenen Entwicklungskosten voll abdecken. Weitere Voraussetzungen sind die Sicherstellung der technischen Fertigstellung und die Fähigkeit der Nutzung bzw. Vermarktung.

Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten den Aufwand für an Dritte vergebene Entwicklungsaufträge, die direkten Materialkosten, die zeitanteilig angefallenen Personalkosten derjenigen Mitarbeiter, die in der Entwicklung für die betreffenden Projekte tätig sind, einschließlich der gesetzlichen Sozialabgaben, die vom Arbeitgeber zu tragen sind.

Die Abschreibung erfolgt linear zwischen 4 und 15 Jahren.

Soweit die vorgenommenen Einschätzungen bzgl. zukünftiger Finanzmittelzuflüsse einer Aktualisierung bedürfen, prüft der Vorstand das Vorliegen eines „triggering events“. Sollte ein solches vorliegen, so wird für die jeweilige Entwicklung ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cash-Flow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung basiert. Diese beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die künftige Entwicklung. Die Planung beinhaltet dabei für die ersten Jahre eine Detailplanung. Für die darüber hinausgehende Planungsphase wurden die Cash-Flows unverändert fortgeschrieben. Die prognostizieren Cash-Flows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert. Die verwendeten Abzinsungsfaktoren sind in einer Bandbreite zwischen 16,75 % und 18,25 %. Es haben sich dabei keine Hinweise ergeben, die eine Wertminderung erfordern.

Sachanlagen

Die Bilanzierung und Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten gemäß IAS 16.30. Alle Sachanlagen, wie Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen sowie Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten auch Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind.

Die Abschreibung für Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Für Technische Anlagen und Maschinen beträgt die Nutzungsdauer 5 bis 13 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear. Bei den Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angesetzt, wobei die Abschreibung ebenfalls linear erfolgt.

Die Abgänge werden zu Restbuchwerten zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht.

Die für die Anschaffung von Sachanlagen erhaltenen öffentlichen Mittel in Form von Zulagen und Zuschüssen wurden in der Bilanz als abgegrenzte Investitionszuwendungen erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.

Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Bei nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den noch verbleibenden Nutzungswert des Vermögenswertes, höchstens jedoch auf den erzielbaren Veräußerungserlös. Soweit Wertminderungen vorgenommen werden, werden diese unter den Abschreibungen dargestellt.

Am Bilanzstichtag lagen keine Hinweise auf eine Wertminderung der Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte vor.

Leasing

Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Im Weiteren verweisen wir auch auf die Ausführungen unter „Sonstige finanzielle Verpflichtungen“.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind unter Beachtung der Standards IAS 32 und IAS 39 klassifiziert und bewertet. Die erstmalige Erfassung erfolgt mit den Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten (Transaktionskosten) zum Erfüllungstag.

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennbetrag angesetzt. Bankguthaben in Fremdwährung werden zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Wertpapiere sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (available for sale) zuzuordnen und sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die Bewertungsänderungen zum Bilanzstichtag werden gemäß IAS 39.55(b) im Eigenkapital unter der Position Marktbewertungsrücklage dargestellt. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin in der Marktbewertungsrücklage berücksichtigten kumulierten Gewinne und Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Periode erfasst. Erträge, die aus Zinsen und Dividenden aus diesen Wertpapieren resultieren, werden erfolgswirksam erfasst.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte zählen zur Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte Forderungen“. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren Wert aufgrund einer Wertminderung angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten.

Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten.

Latente Steuern

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Sie werden nach der Bilanz-Ansatz-Methode auf zeitlich befristete Differenzen zwischen Wertansätzen in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz sowie auf Verlustvorträge und anrechenbare Steuern angesetzt.

Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit das dem Steuersatz zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht und nur dann bzw. insoweit angesetzt, wie eine Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Vorräte

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen und den Produkten der Spirometrie werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten und die anteiligen Fertigungsgemeinkosten.

Soweit Wertminderungen von Vorräten vorgenommen werden, werden diese als Materialaufwand in der laufenden Periode erfasst. Soweit Wertaufholungen bei Vorräten auftreten, werden diese als Verminderung des Materialaufwands in der Periode erfasst, in der die Wertaufholung eintritt.

Erfassung der Umsatzerlöse

Das Unternehmen realisiert Umsätze aus Liefergeschäften zu dem Zeitpunkt, in dem das wesentliche Risiko der Lieferung auf den Erwerber übergeht. Als Umsatz wird der Nettobetrag kostenträgerbezogen (Produktgruppen) unter Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten getrennt nach Inlands- und Exporterlösen erfasst. Die aus dem Verkauf resultierenden Aufwendungen, wie Transportkosten, Versicherung bzw. Provisionen, werden als Vertriebsaufwendungen dargestellt.

Zinsaufwendungen und -erträge

Zinserträge werden zeitproportional, anfallende Zinsaufwendungen werden in Abhängigkeit von der vertraglichen Verpflichtung bzw. unter Anwendung der Efffektivzinsmethode zeitproportional erfasst.

Schätzungen und Annahmen

Die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden beruht zum Teil auf Schätzungen bzw. Annahmen über künftige Entwicklungen. So beruhen insbesondere die Festlegungen von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für langfristige Vermögenswerte auf Annahmen und Schätzungen. Daneben stützt sich auch die Beurteilung der Werthaltigkeit der auf die Verlustvorträge entfallenden Latenten Steuerabgrenzung in Höhe von 1.916 TEUR (Vj: 2.476 TEUR) sowie der aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 668 TEUR (Vj: 917 TEUR) auf die Unternehmensplanung, die naturgemäß mit Unsicherheiten einhergeht, so das im Einzelfall die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Schätzungen und diesen zu Grunde liegende Annahmen werden regelmäßig überprüft und auf mögliche Auswirkungen für die Bilanzierung beurteilt.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

AKTIVA

1. Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31.12.2010 werden immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 783 TEUR (Vj: 1.037 TEUR) ausgewiesen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in nachfolgender Tabelle dargestellt:

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Immaterielle Vermögenswerte Entwicklungskosten Software Firmenwert Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
In EUR
01.01.2009 1.857.020 144.627 90.000 2.091.647
Zugänge 105.150 18.292 0 123.442
Abgänge 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2009 1.962.170 162.919 90.000 2.215.089
01.01.2010 1.962.170 162.919 90.000 2.215.089
Zugänge 0 14.230 0 14.230
Abgänge 0 22.139 0 22.139
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2010 1.962.170 155.010 90.000 2.207.180
Abschreibungen
In EUR
01.01.2009 933.419 99.512 14.250 1.047.181
Zugänge 111.959 18.803 0 130.762
Abgänge 0 0 0 0
31.12.2009 1.045.378 118.315 14.250 1.177.943
01.01.2010 1.045.378 118.315 14.250 1.177.943
Zugänge 248.968 19.739 0 268.707
Abgänge 0 22.139 0 22.139
31.12.2010 1.294.346 115.915 14.250 1.424.511
Buchwerte
In EUR
01.01.2009 923.601 45.115 75.750 1.044.466
31.12.2009 916.792 44.604 75.750 1.037.146
01.01.2010 916.792 44.604 75.750 1.037.146
31.12.2010 667.824 39.095 75.750 782.669

Im Geschäftsjahr 2010 sind keine Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert worden (Vj: 105 TEUR). Nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten wurden in Höhe von 337 TEUR (Vj: 287 TEUR) in den Aufwand gebucht.

Der im Anlagevermögen enthaltene Firmenwert betrifft die Produktion von medizinischen Wärmesystemen. Die Aktivierung in Höhe von 90 TEUR erfolgte in 2003 im Zusammenhang mit der Geschäftsübernahme des Bereiches medizinische Wärmesysteme. Der Firmenwert wurde bis zum 31.12.2004 mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Ab 01.01.2005 erfolgte entsprechend der Änderung des IAS 38 keine weitere Abschreibung.

Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um einen möglicherweise bestehenden Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Dem jährlichen Werthaltigkeitstest werden dabei die erwarteten Cash-Flows der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit über einen Planungshorizont von 2011 bis 2013 zu Grunde gelegt. Es wird dabei eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe aus dem letzten Jahr des Planungshorizonts abgeleitet wird. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde der Bereich Wärmesysteme identifiziert. Dieser verfügt über einen Goodwill von 76 TEUR (Vj: 76 TEUR) sowie weiteres Nettovermögen von 210 TEUR zum Bilanzstichtag. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value in use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurden die aus der Planung abgeleiteten Cash Flows mit einen risikoadjustierten, marktgerechten Zinssatz in Höhe von 16,75 % vor Steuern abgezinst. Anhaltspunkte für eine Wertminderung haben sich dabei nicht ergeben und waren insoweit nicht erforderlich. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde dann betrachtet wie der Nutzungswert auf eine Zinssatzänderung reagiert. Bei einer Zinssatzänderung von +1 % ergibt sich eine Barwertveränderung von 6 TEUR.

2. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.

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Sachanlagen Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
In EUR
01.01.2009 2.244.407 3.773.211 478.827 38.773 6.535.218
Zugänge 0 516.593 61.873 220.202 798.668
Abgänge 0 183.577 29.635 0 213.212
Umbuchungen 0 24.035 0 -24.035 0
31.12.2009 2.244.407 4.130.262 511.065 234.940 7.120.674
01.01.2010 2.244.407 4.130.262 511.065 234.940 7.120.674
Zugänge 0 555.413 176.259 488.503 1.220.175
Abgänge 0 21.664 75.986 0 97.650
Umbuchungen 0 152.281 0 -152.281 0
31.12.2010 2.244.407 4.816.292 611.338 571.162 8.243.199
Abschreibungen
In EUR
01.01.2009 969.976 3.473.914 327.696 0 4.771.586
Zugänge 74.564 105.833 58.455 0 238.852
Abgänge 0 183.567 25.548 0 209.115
31.12.2009 1.044.540 3.396.180 360.603 0 4.801.323
01.01.2010 1.044.540 3.396.180 360.603 0 4.801.323
Zugänge 74.564 192.680 62.182 0 329.426
Abgänge 0 21.663 68.010 0 89.673
31.12.2010 1.119.104 3.567.197 354.775 0 5.041.076
Buchwerte
In EUR
01.01.2009 1.274.431 299.297 151.131 38.773 1.763.632
31.12.2009 1.199.867 734.082 150.462 234.940 2.319.351
01.01.2010 1.199.867 734.082 150.462 234.940 2.319.351
31.12.2010 1.125.303 1.249.095 256.563 571.162 3.202.123

Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich die Anschaffung zusätzlicher Maschinen und Anlagen zur Erweiterung der Produktion von Gallium-Thermometern. Die starke Nachfrage erforderte eine weitere Erhöhung der Produktionskapazitäten.

Wertminderungen auf das Anlagevermögen waren nicht erforderlich.

3. Latente Steuern

Die in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert im IFRS-Konzernabschluss und den steuerlichen Buchwerten in den folgenden Vermögenswerten sowie auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.

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31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
aktive latente Steuern aktive latente Steuern passive latente Steuern passive latente Steuern Saldo latente Steuern Saldo latente Steuern
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EUR EUR EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente 328.499 426.971 199.501 264.309 128.998 162.662
Geschäfts- und Firmenwert 0 0 8.773 7.089 -8.773 -7.089
Fremdwährungsbewertung 0 0 0 6.379 0 -6.379
Verlustvorträge 1.971.271 2.476.445 0 0 1.971.271 2.476.445
Summe 2.299.770 2.903.416 208.274 277.777 2.091.496 2.625.639

Die Veränderung der in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

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Veränderung des Saldos der latenten Steuern 1.1.2010 Ergebniswirksame Veränderung Ergebnisneutrale Veränderung 31.12.2010
EUR EUR EUR EUR
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente 162.662 -33.664 0 128.998
Geschäfts- und Firmenwert -7.089 -1.684 0 -8.773
Fremdwährungsbewertung -6.379 6.379 0 0
Verlustvorträge 2.476.445 -560.851 55.677 1.971.271
Summe 2.625.639 -589.820 55.677 2.091.496

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Veränderung des Saldos der latenten Steuern 1.1.2009 Ergebniswirksame Veränderung Ergebnisneutrale Veränderung 31.12.2009
EUR EUR EUR EUR
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente 260.870 -98.208 0 162.662
Geschäfts- und Firmenwert -5.405 -1.684 0 -7.089
Fremdwährungsbewertung -14.624 8.245 0 -6.379
Verlustvorträge 2.423.367 53.078 0 2.476.445
Summe 2.664.208 -38.569 0 2.625.639

Für die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung wurde ein Ertragsteuersatz zwischen 28,08 % und 29,83 % (Vj: zwischen 28,08 % und 29,83 %) zu Grunde gelegt. Er umfasst neben der Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer.

Die aktive latente Steuer berücksichtigt die nachhaltig positive Ertragssituation bei der Geratherm Medical AG in den vergangenen Geschäftsjahren. Zur Berechnung der Werthaltigkeit der auf den Verlustvortrag der Geratherm Medical entfallenden aktiven Steuerabgrenzung werden die über fünf Jahre geplanten steuerlich relevanten Erträge des Kerngeschäfts (ohne Finanzergebnis) angesetzt, wobei der Verlustvortrag der Geratherm Medical AG nach der aktuellen Planung in den nächsten 3 Jahren voraussichtlich realisiert werden könnte. Da sich die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen teilweise noch in der Aufbauphase befinden und deren Ertragsplanung noch einer dementsprechenden Unsicherheit unterliegt, wurden deren Verlustvorträge für die Ermittlung der aktiven latenten Steuern nicht berücksichtigt.

Darstellung der aktiven Steuerabgrenzung für die steuerlichen Verlustvorträge

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2010

TEUR
2009

TEUR
Steuerlicher Verlustvortrag zum 31.12. 9.668 10.982
Davon werthaltig 7.697 9.679
Latente Steuerabgrenzung 1.971 2.476

4. Vorräte

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31.12.2010 31.12.2009
EUR EUR
--- --- ---
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.573.475 990.887
Unfertige Erzeugnisse 676.235 510.274
Fertige Erzeugnisse 593.393 426.738
Waren 1.956.123 895.158
Gesamt 4.799.226 2.823.057

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten und chemische Stoffe.

Die unfertigen Erzeugnisse zum 31.12.2010 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen.

In der Position fertige Erzeugnisse sind zum 31.12.2010 vorwiegend Thermometer und Wärmesysteme enthalten. Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten - in Auftragsfertigung hergestellten - digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte.

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

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31.12.2010 31.12.2009
EUR EUR
--- --- ---
Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.213.370 2.407.227
Abwertungen -13.212 -42.568
Gesamt 3.200.158 2.364.659

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und resultieren überwiegend aus Produkt- und Warenlieferungen. Die Abwertungen betreffen Forderungen mit einem Zahlungsausfallrisiko und werden unter den sonstigen Aufwendungen der laufenden Periode erfolgswirksam erfasst.

6. Steuerforderungen

Die Steuerforderungen setzten sich im Wesentlichen aus der Forderung aus der Erstattung von Umsatzsteuern in Höhe von 242 TEUR (Vj: 81 TEUR) und sonstigen Steuern in Höhe von 88 TEUR (Vj: 22 TEUR) zusammen.

7. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Forderungen aus geleisteten Anzahlungen (219 TEUR; Vj: 110 TEUR), aus im Voraus bezahlten Aufwendungen (24 TEUR; Vj: 34 TEUR) sowie Forderungen aus Investitionszuschuss und -zulage (167 TEUR; Vj: 137 TEUR).

8. Wertpapiere

Die Wertpapierbestände setzen sich wie folgt zusammen:

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2010 Stück/ Nominal Buchwert zum 31.12.

EUR
Kurs zum 31.12.

EUR
Pfizer Inc. 40.000 521.778 13,04
Adolor Corp. 460.000 416.555 0,91
Epigenomics AG 478.889 938.622 1,96
Agfa-Gevaert N.V. 500.000 1.600.000 3,20
Cardionet Inc. 100.000 350.247 3,50
Eckert & Ziegler Str.- u. Med. AG 51.000 1.341.810 26,31
Sanofi-Aventis S.A. 24.000 1.148.400 47,85
Newron Pharmaceuticals S.P.A. 17.000 75.184 4,42
Roche Holding AG. 1.000 109.565 109,56
Gesamt 6.502.161

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2009 Stück/ Nominal Buchwert zum 31.12.

EUR
Kurs zum 31.12.

EUR
Draegerwerk AG & Co KGaA 20.000 589.000 29,45
Pfizer Inc. 20.000 252.533 12,63
Evotec AG ADR 2 25.024 97.970 3,92
Evotec AG 140.000 296.800 2,12
Adolor Corp. 460.000 466.195 1,01
Epigenomics AG 292.593 1.003.594 3,43
Agfa-Gevaert N.V. 274.078 1.227.869 4,48
Cardionet Inc. 100.000 393.586 3,94
Eckert & Ziegler Str.- u. Med. AG 60.000 1.027.800 17,13
Gesamt 5.355.347

Im Geschäftsjahr 2010 erfolgte ein Zugang zum Bestand der Wertpapiere durch Kauf in Höhe von 3.212 TEUR (Vj: 2.091 TEUR). Ein Abgang durch Verkauf erfolgte in Höhe von 1.921 TEUR (Vj: 2.729 TEUR). Dadurch konnte ein Ergebnisbeitrag von 1.176 TEUR (Vj: 1.160 TEUR) realisiert werden.

Die im Bestand befindlichen Wertpapiere (avialable-for-sale Vermögenswerte) werden regelmäßig zu jedem Berichtsstichtag gemäß IAS 39.58 und IAS 39.61 auf eine eventuell vorliegende signifikante oder länger anhaltende Wertminderung geprüft. Bei als zur Veräußerung gehaltenen eingestuften Eigenkapitalinstrumenten würde ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des Instruments unter seine Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis darstellen. Die Entscheidung darüber, was „signifikant“ oder „anhaltend“ bedeutet, ist eine Ermessensentscheidung. Im Rahmen dieser Entscheidung bewertet der Vorstand neben anderen Faktoren die Kursschwankungen in der Vergangenheit, die Dauer und den Umfang, in dem der beizulegende Zeitwert einer Finanzinvestition unter seinen Anschaffungskosten liegt.

Auf Grundlage dieser Kriterien wurde eine Wertminderung in einer Gesamthöhe von von 50 TEUR (Vj: 504 TEUR) gemäß IAS 39.67 ergebniswirksam erfasst.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2010 hat sich die Marktbewertungsrücklage durch Wertpapierverkäufe und Kursrückgänge im Vergleich zum Vorjahr von 2.274 TEUR auf 1.005 TEUR reduziert.

9. Zahlungsmittel

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31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Kassenbestand 4 6
Guthaben bei Kreditinstituten 5.515 5.697
Zahlungsmittel 5.519 5.703

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 5.424 TEUR (Vj: 5.664 TEUR) zu marktüblichen Zinsen angelegt und täglich verfügbar.

PASSIVA

Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich

10. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2010 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft. Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf 4.949.999 Stück.

Am 11. März 2010 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter Ausnutzung der Ermächtigung gemäß § 5 Abs. 5 der Satzung beschlossen, das Grundkapital der Geratherm Medical AG durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien in Form von Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie um 449.999 EUR zu erhöhen. Die neuen Aktien sind ab dem 01.01.2009 gewinnberechtigt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 11.06.2011 durch Ausgabe von bis zu 1.800.001 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 1.800.001 zu erhöhen.

Erwerb eigener Aktien

Der Vorstand wurde am 07.06.2010 ermächtigt, bis zum 06.06.2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der 10 v. H. nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten fünf Börsentage vor Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 06.06.2015 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der 10 v. H. nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 08.06.2009 zum Erwerb eigener Aktien wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

11. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage zeigt den Betrag, der bei der Ausgabe der Anteile über den Nennbetrag hinaus erzielt wurde.

Die Zulassung der neuen Aktien zum regulierten Markt (Prime Standard) erfolgte am 17.03.2010. Der Platzierungspreis für die neuen Aktien betrug EUR 8,00 je Aktie. Aus der erhaltenen Bareinlage in Höhe von 3.599.992 EUR entfallen 449.999 EUR auf das Grundkapital und 3.149.993 EUR abzüglich der Transaktionsaufwendungen in Höhe von 198.316 EUR auf die Kapitalrücklage. Für die Eigenkapitalbeschaffungskosten wurde eine aktive latente Steuer in Höhe von 55.677 EUR berücksichtigt.

12. Andere Rücklagen

Die Entwicklung der Anderen Rücklagen ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Marktbewertungsrücklage

Entsprechend den Vorschriften des IAS 39 wurde die um die ergebniswirksam erfassten Wertberichtigungen bereinigte Kursänderung der Wertpapiere zum Bilanzstichtag in der im Eigenkapital ausgewiesenen Position Marktbewertungsrücklage erfasst. Die Marktbewertungsrücklage beträgt zum 31.12.2010 in Summe 1.005 TEUR (Vj: 2.274 TEUR).

Währungsumrechnungsrücklage

Die Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von 55 TEUR (Vj: 25 TEUR) ergibt sich aus der Konsolidierung des in ausländischer Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm do Brasil Ltda.

Kumulierte Gewinne

Die Kumulierten Gewinne ermitteln sich aus dem Ergebnisvortrag zum Stichtag (3.298 TEUR; Vj: 619 TEUR), dem laufendem Jahresergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (2.712 TEUR; Vj: 2.679 TEUR) abzüglich der ausgeschütteten Dividende (1.980 TEUR; Vj: 0 TEUR).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2011 vorschlagen, eine Dividende von 0,40 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2010 auszuschütten. Die Ausschüttung wird weitgehend (über 90 %) steuerneutral aus dem steuerlichen Aktionärseinlagenkonto gemäß § 27 KStG erfolgen.

13. Nicht beherrschende Anteile

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Gesamt
TEUR
--- ---
Nicht beherrschende Anteile zum 01.01.2010 3
Kapitalerhöhung Geratherm Respiratory GmbH 27
Kapitalerhöhung apoplex medical technologies GmbH 36
Währungsumrechnung im Konzern 29
Gewinnausschüttung bei der Geratherm do Brasil -26
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis -169
Minderheitenanteile zum 31.12.2010 -100

14. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Geratherm Medical AG erhielt zum 04./11.09.2009 ein Darlehen in Höhe von 2.000 TEUR aus Refinanzierungsmitteln zum Förderprogramm „GuW Plus - Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“ der Thüringer Aufbaubank (TAB), welches über die Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird mit 1,45 % p. a. verzinst. Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit bis 30.09.2015 fest vereinbart. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 100 TEUR, welche erstmals zum 30.12.2010 fällig war. Zum Vertrag über das Darlehen wurde zum 18./22.09.2009 ein Nachtrag mit der Commerzbank AG geschlossen, welcher die Sicherungsübereignung des gesamten Warenlagers der Geratherm Medical AG in Geschwenda (Buchwert zum Stichtag: 4.208 TEUR) beinhaltet. Aus dem zum 31.12.2010 verbliebenen Darlehen in Höhe von 1.900 TEUR wurden 400 TEUR in die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten umgegliedert.

15. Abgegrenzte Investitionszuwendungen

Der in der Bilanz ausgewiesene Posten in Höhe von 729 TEUR (Vj: 607 TEUR) betrifft alle erhaltenen bzw. noch abzurufenden Investitionszulagen und -zuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst werden. Dieser hat im Wesentlichen langfristigen Charakter.

Die Gewährung der Investitionszulagen und –zuschüsse steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass die damit erworbenen Sachanlagen innerhalb einer Bindefrist im Vermögen der Gesellschaft bzw. im Fördergebiet verbleiben.

16. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Im Konzern werden hier die Verbindlichkeiten aus den Gesellschafterdarlehen der Minderheitsgesellschafter der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 477 TEUR (Vj: 420 TEUR) und der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 45 TEUR (Vj: 45 TEUR) ausgewiesen. Die Darlehen haben eine Laufzeit bis 2 Jahre.

17. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.128 TEUR (Vj: 441 TEUR). Davon betreffen 400 TEUR die Umgliederung aus dem Darlehen der Geratherm, 149 TEUR (Vj: 165 TEUR) die Inanspruchnahme von Kontokorrentkreditlinien durch unsere Tochtergesellschaften apoplex medical technologies GmbH und Geratherm Respiratory GmbH sowie kurzfristige Darlehen der Geratherm do Brasil in Höhe von 579 TEUR (Vj: 276 TEUR).

18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Für ausstehende Lieferungs- und Leistungsrechnungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag entsprechende abgegrenzte Verbindlichkeiten gebildet worden. Die Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren.

19. Steuerverbindlichkeiten

Die hier ausgewiesenen Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 286 TEUR (Vj: 95 TEUR), aus Lohnsteuern 35 TEUR (Vj: 32 TEUR) und Umsatzsteuern 126 TEUR (Vj: 20 TEUR).

20. Sonstige Verbindlichkeiten

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 443 353
Sonstige Verbindlichkeiten 309 179
Sonstige Verbindlichkeiten 752 532

Abgegrenzte Verbindlichkeiten

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2009 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2010
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- ---
Personalbezogen 158 -152 -6 166 166
Boni, Provisionen, Gutschriften 111 -111 0 115 115
Ausstehende Rechnungen 29 -29 0 101 101
Sonstige 55 -45 0 51 61
Gesamt 353 -337 -6 433 443

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für noch nicht genommenen Urlaub wurden auf Grundlage des Gehalts zzgl. Sozialabgaben bewertet.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnzahlungen in Höhe von 177 TEUR (Vj: 129 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben in Höhe von 75 TEUR (Vj: 14 TEUR).

Alle hier dargestellten sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

21. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Produktbereichen:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Veränderung

%
Health Care Diagnostik 15.564 12.969 20,0
Med. Wärmesysteme 562 448 25,4
Cardio/Stroke 262 359 -27,0
Respiratory 590 609 -3,1
Gesamt 16.978 14.385 18,0

Umsatzerlöse nach Regionen:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Veränderung

%
Deutschland 2.332 2.674 -12,8
Übriges Europa 8.472 6.654 27,3
USA 1.386 1.449 -4,4
Südamerika 3.331 2.339 42,3
Sonstige 1.457 1.269 14,7
Gesamt 16.978 14.385 18,0

Die Position „Sonstige“ beinhaltet im Wesentlichen Umsätze in Middle East über 1.011 TEUR (Vj: 634 TEUR) und Asien über 273 TEUR (Vj: 367 TEUR).

22. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Amortisationen von aktivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 65 TEUR enthalten (Vj: 46 TEUR).

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen (2010: 261 TEUR; Vj: 362 TEUR). Die Erträge aus der Auflösung von abgegrenzten Verbindlichkeiten (2010: 6 TEUR; Vj: 26 TEUR) sind als periodenfremde Erträge anzusehen.

23. Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelsware, Heiz- und Energiekosten sowie Fremdleistungen.

24. Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2010 3.902 TEUR (Vj: 3.100 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 248 TEUR (Vj: 217 TEUR) an Aufwand des Arbeitgebers für die gesetzliche Rentenversicherung erfasst. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen beitragsorientierten Versorgungsplan im Sinne von IAS 19.

25. Abschreibungen

Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund der Investitionen in die Sachanlagen und den Beginn der Abschreibungen auf die neu entwickelten Produkte in der Tochterfirma Geratherm Respiratory GmbH um 61,8 % auf 598 TEUR (Vj: 370 TEUR).

26. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/Werbung/Marketing (1.803 TEUR; Vj: 1.380 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen (1.640 TEUR; Vj: 1.271 TEUR). Die Verwaltungsaufwendungen enthalten unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Börsennotierung (90 TEUR; Vj: 62 TEUR), fremde Leistungen (492 TEUR; Vj: 432 TEUR), Beratungs- und Prüfungskosten (220 TEUR; Vj: 111 TEUR) sowie Aufwendungen für Operating-Leasing (126 TEUR; Vj: 100 TEUR). Die Aufwendungen aus Kursdifferenzen verringerten sich leicht auf 203 TEUR (Vj: 276 TEUR).

27. Finanzergebnis

Im Berichtsjahr konnte ein Finanzergebnis in Höhe von 983 TEUR (Vj: 560 TEUR) erwirtschaftet werden. Darin enthalten sind Dividenden (89 TEUR; Vj: 59 TEUR), Gewinne aus Wertpapierverkäufen (1.176 TEUR; Vj: 1.160 TEUR); ergebniswirksame Abwertung von Wertpapieren (50 TEUR; Vj: 504 TEUR); Aufwendungen im Zusammenhang mit den Wertpapieren (174 TEUR; Vj: 28 TEUR); Zinserträge (32 TEUR; Vj: 13 TEUR) sowie Zinsaufwendungen (90 TEUR; Vj: 140 TEUR).

28. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Ertrag aus Steuern umfasst sowohl die tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern und gliedert sich wie folgt auf:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Tatsächliche Steuern -202 -155
Latente Steuern -589 -39
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -791 -194

Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Geratherm Medical AG von 28,08 % (Vj: 28,08 %) herangezogen. Der für die Inlandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr relevante Steuersatz bewegte sich je nach Standort in einer Bandbreite von 28,08 % bis 29,83 %.

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2010

TEUR
2009

TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.334 2.797
Zu erwartender Steueraufwand -936 -785
Effekte aus Bewertungsunterschieden (Veränderung permanenter Differenzen) 90 125
Effekte aufgrund steuerfreier Erträge 291 242
Effekte aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen -26 -108
Veränderung des Ansatzes steuerlicher Verlustvorträge -200 369
sonstige -10 -37
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -791 -194

29. Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien.

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2010 2009
Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (TEUR) 2.712 2.679
gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (T Stück) 4.864 4.500
unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,56 0,60
verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,56 0,60

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2010 2009
T Stück T Stück
Stammkapital in Stückaktien 4.950 4.500
gewichtete Anzahl ausstehender Aktien 4.864 4.500

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Beziehungen zu „related parties“ im Sinne von IAS 24 bestehen gegenüber der GMF Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt am Main (GMF). Für GMF wurden für im Geschäftsjahr 2010 vom Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Frank erbrachte Leistungen 239 TEUR (Vj: 96 TEUR) erfasst. Die Beträge sind angemessen und setzen sich aus Vorstandsbezügen für 2010 und Bonuszahlungen zusammen.

Zum Stichtag 31.12.2010 sind keine offenen Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der GMF vorhanden. Es wurde zum Stichtag eine abgegrenzte Verbindlichkeit gegenüber der GMF in Höhe von 15 TEUR (i.Vj: 15 TEUR) eingestellt.

Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, keine Forderungen.

Die folgenden Stimmrechtsanteile sind der Geratherm Medical AG nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt worden:

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Stimmen Anteil
GMF Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt am Main 2.612.737 52,78 %

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Per 31. Dezember 2010 Gesamt unter 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR 267 130 137 0
sonstige finanzielle Verpflichtung aus Abnahmeverpflichtung TEUR 666 618 48 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Abnahmeverpflichtung TUSD 235 235 0 0

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Per 31. Dezember 2009 Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR 101 88 13 0
sonstige finanzielle Verpflichtung aus Abnahmeverpflichtung TEUR 475 431 44 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Abnahmeverpflichtung TUSD 946 946 0 0

Im Konzern bestehen verschiedene Miet- und Leasingverträge über Verwaltungs- und Gewerberäume, Kraftfahrzeuge und eine Telefonanlage sowie Wartungsverträge für Software. Die finanziellen Verpflichtungen daraus betragen für 2011 und die folgenden Jahre 267 TEUR (Vj: 101 TEUR).

Die sonstigen Abnahmeverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Restzahlungen für die im Geschäftsjahr 2010 begonnenen Investitionen zur Kapazitätserweiterung der Produktion in Höhe von 430 TEUR sowie Abnahmeverpflichtungen aus Rahmenverträgen zur Sicherung der Produktion von Wärmesystemen in Höhe von 236 TEUR für 2011 und die folgenden Jahre. Weitere Abnahmeverpflichtung bestehen in USD und betreffen im Wesentlichen die Gallium- und Indiumlieferungen mit dem Hauptlieferanten. Daraus ergeben sich Abnahmeverpflichtungen in Höhe von 186 TUSD (Vj: 925 TUSD).

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2010 wurden 45 TEUR (Vj: 44 TEUR) als Aufwand für die Abschlussprüfung, 1 TEUR (Vj: 0 TEUR) für sonstige Prüfungsleistungen und 10 TEUR (Vj: 4 TEUR) als Aufwand für Steuerberatungsleistungen erfasst.

30. Segmentberichterstattung

Im vorliegenden Abschluss wurden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente wurden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es wurden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert:

Im vorliegenden Abschluss wurden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente wurden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es wurden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert:

Health Care Diagnostik

- Analoge und Digitale Produkte zur Körpertemperaturmessung

- Blutdruckmessgeräte

- sonstige Produkte zur Temperaturmessung und Zubehör

Medizinische Wärmesysteme

- Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im OP oder Rettungsbereich

Cardio/Stroke

- Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention

Respiratory

- Produkte der Lungenfunktionsdiagnostik.

In der vorliegenden Segmentberichterstattung werden der Segmentumsatz, das Betriebsergebnis sowie die Abschreibungen dargestellt. Die angegebenen Werte entsprechen dem internen Berichtswesen. Die Effekte aus der Konsolidierung von Erträgen, Aufwendungen, Vermögen und Schulden zwischen den Segmenten werden eliminiert. Die Konsolidierung betrifft im Wesentlichen das Segment Health Care Diagnostik und resultiert aus den internen Erlösen mit unserem Tochterunternehmen in Brasilien. Die Überleitung stellt die Erträge und Aufwendungen bzw. das Vermögen dar, welche den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden sind nicht Bestandteil unseres internen Berichtswesens. Die Werte wurden den Segmenten direkt zugeordnet bzw. auf Basis des Umsatzes verteilt.

Die Segmentierung nach Regionen wurde wie im Vorjahr beibehalten und orientiert sich nach den Absatzmärkten des Konzerns. Die geographischen Informationen werden für Deutschland, Europa, USA, Südamerika und Sonstige angegeben. Interne Umsätze werden im Segmentumsatz ausgewiesen.

Im Segment Südamerika erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Brasilien in Höhe von 3.286 TEUR (Vj: 2.231 TEUR) und im Segment Europa erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Italien in Höhe von 4.407 TEUR (Vj: 2.678 TEUR).

Die Überleitung im Segmentvermögen in der Segmentberichterstattung nach Produktbereichen setzt sich aus den nachfolgenden Zahlungsmitteln und Wertpapierbeständen der Geratherm Medical AG zusammen, welche keinem Segment zugeordnet werden. Sie setzten sich wie folgt zusammen:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Wertpapiere der Geratherm Medical AG 6.502 5.356
Zahlungsmittel der Geratherm Medical AG 5.427 5.670
Gesamt 11.929 11.026

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

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Nach Produktbereichen Health Care Diagnostik Medizinische Wärmesysteme Cardio/ Stroke Respiratory
2010 Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2010
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TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Segmentumsatz 16.793 610 263 649
Betriebsergebnis 3.161 -69 -193 -120
davon: Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 557 38 4 10
Segmentvermögen 11.082 984 311 564
Segmentschulden 5.459 112 617 257

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Nach Produktbereichen Konsolidierung Überleitung Gesamt
2010 Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2010
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TEUR TEUR TEUR
--- --- --- ---
Segmentumsatz -1.336 -1 16.978
Betriebsergebnis -394 -35 2.350
davon: Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -88 77 598
Segmentvermögen 0 11.929 24.870
Segmentschulden 0 0 6.445

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Nach Produktbereichen Health Care Diagnostik Medizinische Wärmesysteme Cardio/ Stroke Respiratory
2009 Jan.-Dez. 2009 Jan.-Dez. 2009 Jan.-Dez. 2009 Jan.-Dez. 2009
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Segmentumsatz 13.640 448 352 610
Betriebsergebnis 2.663 -57 -223 -114
davon: Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 139 29 10 9
Segmentvermögen 7.129 932 385 554
Segmentschulden 4.137 53 614 178

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Nach Produktbereichen Konsolidierung Überleitung Gesamt
2009 Jan.-Dez. 2009 Jan.-Dez. 2009 Jan.-Dez. 2009
--- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR
--- --- --- ---
Segmentumsatz -665 0 14.385
Betriebsergebnis 9 -41 2.237
davon: Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 89 94 370
Segmentvermögen 0 11.026 20.026
Segmentschulden 0 0 4.982

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

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Nach Regionen Deutschland Europa USA Südamerika Sonstige Gesamt
2010 Jan.- Dez. 2010 Jan.- Dez. 2010 Jan.- Dez. 2010 Jan.- Dez. 2010 Jan.- Dez. 2010 Jan.- Dez. 2010
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 2.827 8.472 1.386 4.172 1.457 18.314
Eliminierung konzerninterner Umsatz -495 0 0 -841 0 -1.336
Umsatzerlöse an Dritte 2.332 8.472 1.386 3.331 1.457 16.978
Rohergebnis 1.362 4.952 810 2.640 852 10.616
Betriebsergebnis 215 781 127 1.093 134 2.350
98 354 58 27 61 598
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 11 40 7 0 7 65
Anschaffungskosten
Anlagevermögen der Periode 1.168 0 0 66 0 1.234
Segmentvermögen

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Nach Regionen Deutschland Europa USA Südamerika Sonstige Gesamt
2009 Jan.- Dez. 2009 Jan.- Dez. 2009 Jan.- Dez. 2009 Jan.- Dez. 2009 Jan.- Dez. 2009 Jan.- Dez. 2009
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TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.106 6.654 1.449 3.004 1.269 15.482
Eliminierung konzerninterner Umsatz -432 0 0 -665 0 -1.097
Umsatzerlöse an Dritte 2.674 6.654 1.449 2.339 1.269 14.385
Rohergebnis 1.618 3.936 857 1.550 751 8.712
Betriebsergebnis 404 983 214 449 187 2.237
davon: Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 78 191 42 22 37 370
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 10 25 5 0 6 46
Anschaffungskosten
Anlagevermögen der Periode 887 0 0 35 0 922
Segmentvermögen 18.922 0 0 1.104 0 20.026

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

31. Brutto-Cashflow

Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen.

32. Cashflow aus der Betriebstätigkeit

Dem Cashflow vor jeglicher Veränderung der Mittelbindung in Höhe von 2.721 TEUR (Vj: 2.632 TEUR) stehen die Veränderungen bei den Umlaufmitteln gegenüber.

Insgesamt ergibt sich aus dem Jahresüberschuss und der Mittelbindung im Umlaufvermögen ein Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit in Höhe von 427 TEUR (Vj: 2.710 TEUR).

In der Kapitalflussrechnung 2010 wurden die Zahlungseingänge aus Zinsen (32 TEUR; Vj: 13 TEUR) und Dividenden (89 TEUR; Vj: 59 TEUR) sowie die Zahlungsausgänge aus Zinsen (90 TEUR; Vj: 140 TEUR) und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (151 TEUR; Vj: 66 TEUR) gesondert ausgewiesen.

33. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Aus dem Erwerb von Sach- und Finanzanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten einschließlich der Entwicklungskosten resultieren Ausgaben in Höhe von 1.235 TEUR (Vj: 829 TEUR). Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen sind unter Punkt 8 dieses Anhangs erläutert.

34. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet hauptsächlich den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung der Geratherm Medical AG abzüglich der Eigenkapitalbeschaffungskosten saldiert mit dem daraus entstandenen Steuereffekt in Höhe von 3.457 TEUR sowie einen Mittelabfluss aus den Dividendenzahlungen in Höhe von 2.006 TEUR (Vj: 20 TEUR).

Kapitalmanagement

Primäre Zielsetzung der Gesellschaft ist die nachhaltige Sicherung des finanziellen Gleichgewichts, bei gleichzeitig effizienter Allokation der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen (Eigenkapital) auf die Geschäftsbereiche. Hierbei findet ein interner Kapitalverrechnungssatz Anwendung, der es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche zu überwachen. Die Finanzierung erfolgt weitgehend aus eigenen Mitteln. Die finanzielle Sicherheit wird dabei hauptsächlich mit den Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität gemessen. Das operative wie auch das strategische Management des Kapitals ist integraler Bestandteil des internen Unternehmensreportings. Das Kapital setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, und anderen Rücklagen. Dieses Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 20.617 TEUR (Vj: 17.667 TEUR), so dass sich daraus eine Eigenkapitalquote von 76,5 % (Vj: 78,0 %) ableitet.

Finanzinstrumente

a) Finanzinstrumente in der Bilanz

Die im Konzern zum Einsatz gelangenden Finanzinstrumente lassen sich wie folgt untergliedern:

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Klassifizierung Bewertungsmethodik Buchwert Buchwert
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- --- ---
I. Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ 6.502 5.355
Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ Erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) 417 466
Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ Ergebniswirksame Wertberichtigung zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) 6.085 4.889
II. Kredite und Forderungen fortgeführte Anschaffungskosten 3.867 4.119
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.200 2.365
2. Steuerforderungen und sonstige Vermögenswerte 864 424
3. Bankguthaben und Kasse 5.519 5.703
4. Langfristige Schulden -522 -465
5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -2.628 -2.441
6. Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen -240 -80
7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.128 -708
8. Steuerverbindlichkeiten und Sonstige Verbindlichkeiten -1.198 -679

Sicherungsgeschäfte im Sinne von IAS 39 wurden wie auch in den Vorjahren nicht getätigt.

Die finanziellen Vermögenswerte dienen weder zur Besicherung von Verbindlichkeiten noch zur Besicherung von Eventualverbindlichkeiten. Wertminderungen werden - sofern solche vorzunehmen sind - direkt in der jeweiligen Bilanzposition erfasst.

Da der Buchwert der Finanzinstrumente im Sinne des IFRS 7.29 (a) eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt, erfolgt keine Angabe zum beizulegenden Zeitwert. Die vorgenommene Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgte gemäß Stufe 1 (IFRS 7.27 A (a)).

a) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten

Die Gewinne und Verluste, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten/Schulden entstanden sind, setzen sich wie folgt zusammen:

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avaible - for - sale Forderungen und Kredite
2010

TEUR
2009

TEUR
2010

TEUR
2009

TEUR
--- --- --- --- ---
Zinserträge 32 13
Zinsaufwendungen -90 -140
Zinsergebnis -58 -127
Kursgewinne 261 362
Kursverluste -203 -276
Ergebnis Währungsdifferenzen 58 86
Kursgewinn aus Wertpapierverkauf 1.176 1.160
Kursverlust aus Wertpapierverkauf 0 0
Verluste aus Bewertung von Wertpapieren -50 -504
Erträge aus Dividenden 89 59
Aufwendungen aus Wertpapieren -174 -28
Ergebnis aus Wertpapieren 1.041 687
Wertberichtigung auf Forderungen -21 -18
Erfolgswirksam erfasste Nettogewinne und Verluste 1.041 687 -21 -59
Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Verkauf -547 72
Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Änderung des beizulegenden Zeitwerts -723 2.274
Gesamtveränderung der Marktbewertungsrücklage -1.270 2.346
Gesamtergebnis der Finanzinstrumente -229 3.033 -21 -59

Treuhänderische Tätigkeiten werden in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte nicht durchgeführt.

b) Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Die systematische Analyse und Überwachung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten stehenden Risikopotenziale ist ein wesentlicher Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementprozesses. Risikoquellen mit Bezug zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten bestehen in folgender Hinsicht:

Die als „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“ klassifizierten Finanzinstrumente sind im Wesentlichen Marktrisiken in Gestalt von Schwankungen des Börsenkurses ausgesetzt. Dementsprechend beinhaltet der hierauf ausgerichtete Teil des Risikomanagementsystems die tägliche Überwachung des Kursverlaufs, der sich im Portfolio befindlichen Wertpapiere sowie die Auswertung von kursrelevanten Marktinformationen und wird durch eine unternehmensspezifische Anlagestrategie, die unter anderem Höchstbeträge für Einzelwerte vorsieht, sowie Anlageschwerpunkte definiert, flankiert. Ein zeitnaher Informationsaustausch zwischen Vorstand und Überwachungsorgan stellt hierbei ein selbstverständliches Merkmal des Risikomanagements dar.

In Bezug auf die der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordneten Finanzinstrumente sind Kreditrisiken sowie Fremdwährungsrisiken als potenzielle Risikoquellen zu nennen.

Kredit-/Ausfallrisiko

Unter Kreditrisiko ist die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls bzw. eines Zahlungsverzugs bei den Forderungen zu verstehen, die aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in der Höhe des positiv beizulegenden Zeitwerts der betreffenden Forderungen besteht. Der zur Minimierung des Kreditrisikos im Konzern implementierte Prozess umfasst insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens. Darüber hinaus werden bei Neukunden Vorauszahlungen und Anfragen bei Wirtschaftsauskunfteien sowie anlassbezogen kundenspezifische Kreditrahmen bzw. Akkreditive als Instrumente der Risikominimierung eingesetzt, so dass das Ausfallrisiko als gering betrachtet werden kann. Weiterhin wird diesem Risiko durch die gebildeten Wertberichtigungen für Forderungsausfälle (jeweils 100 % auf die entsprechende Forderung) ausreichend Rechnung getragen.

Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Steuerforderungen und sonstige Vermögenswerte teilt sich wie folgt auf:

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2010 2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Inland 740 582
Ausland 3.324 2.207
4.064 2.789

Die Altersstruktur der zum Stichtag nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Steuerforderungen und sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

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2010 2009
Brutto Brutto
--- --- ---
TEUR TEUR
--- --- ---
Nicht überfällig 3.594 2.256
0 - 30 Tage überfällig 407 466
31 - 60 Tage überfällig 10 34
Mehr als 60 Tage überfällig 53 33
4.064 2.789

Die Wertberichtungen haben sich dabei wie folgt entwickelt:

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2010 2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Stand zum 01. Januar 42 56
Zuführung 21 18
Inanspruchnahme -44 -32
Auflösung -6 0
Stand zum 31. Dezember 13 42

Liquiditätsrisiko

Ein Aspekt des auf Finanzinstrumente ausgerichteten Teils des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, d. h., die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften sowohl im kurz- wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont.

Das zentrale Instrumentarium stellt dabei eine rollierende Liquiditätsplanung dar, die um liquiditätsbezogene Kennzahlen ergänzt wird. Die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar und zeigt auf, dass derzeit kein signifikantes Liquiditätsrisiko besteht.

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2010 2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.128 -441
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.127 -708
Steuerverbindlichkeiten -446 -147
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) -752 -532
Kurzfristiger Finanzmittelbedarf -3.453 -1.828
Flüssige Mittel 5.519 5.703
Liquidität 1 2.066 3.875
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.200 2.365
Steuerforderungen 330 104
Sonstige Forderungen (ohne geleistete Anzahlungen) 315 210
Liquidität 2 5.911 6.554
Wertpapiere des Umlaufvermögens 6.502 5.355
Liquidität 3 12.413 11.909

Nachfolgend stellen wir den Zahlungsmittelabfluss aus der Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar:

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Buchwert Zahlungsmittelabfluss
TEUR Bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
über 5 Jahre

TEUR
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2010 2.628 1.128 1.500 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2009 2.441 441 2.000 0

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Steuerverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten werden innerhalb des kommenden Jahres zu einem Zahlungsmittelabfluss führen.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Fremdwährungsrisiken bestehen für den Konzern insoweit, als Lieferungen teilweise außerhalb des Euro-Raumes erbracht und auch bezogen werden. Die aus Konzernsicht wesentliche Fremdwährung, in der ein Leistungsaustausch erfolgt, ist der US-Dollar.

So ist die Geratherm Medical zum Stichtag folgendem Währungsrisiko ausgesetzt.

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31.12.2010

TUSD
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TUSD
31.12.2009

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 625 468 993 689
Bankdarlehen/-guthaben 97 72 264 183
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -566 -423 -367 -255
Bilanzposten 156 117 890 617
Auftragsbestand 484 362 913 634
Finanzielle Verpflichtungen -235 -176 -946 -657
Bestellobligo -334 -250 -1.754 -1.218
Schwebende Geschäfte -85 -64 -1.787 -1.241
Nettoposition 71 53 -897 -624

Die folgenden Währungsumrechungskurse kamen zur Anwendung:

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31.12.2010 Durchschnitt 2010 31.12.2009 Durchschnitt 2009
US-Dollar 1,336 1,325 1,441 1,392

Zur Reduzierung hieraus resultierender Wertschwankungen besteht innerhalb des Konzerns die Bestrebung eines ausgewogenen Verhältnisses von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten (natural hedge). Gleichwohl bestehen Risiken, die wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer weiteren Abschwächung des US-Dollars um 10 % aufzeigen. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können werden dabei als konstant angesehen.

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31.12.2010 31.12.2009
Eigenkapital Ergebnis Eigenkapital Ergebnis
--- --- --- --- ---
US-Dollar 0 -4 0 58

Ein Anstieg des US-Dollars um 10 % gegenüber dem Euro zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

Marktpreisrisiko - Zins

Zinsrisiken, d. h., mögliche Schwankungen eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen von Marktzinssätzen drohen vor allem bei langfristigen, festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Hier können sich Opportunitätseffekte dergestalt ergeben, dass Vor-/Nachteile aus der Änderung von Marktzinssätzen nicht ausgenutzt werden können.

Soweit wir über freie Liquidität verfügen, sind wir bestrebt, diese Mittel zur Steigerung des Finanzergebnisses zu verwenden. In diesem Zusammenhang beobachten wir auch die Zinsentwicklung. Da die Anlage unserer freien Mittel jedoch kurzfristig erfolgt, sind wir hier keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Bezüglich der langfristigen Schulden in Höhe von 2.022 TEUR (Vj: 2.465 TEUR) können Opportunitätskosteneffekte entstehen, die wir jedoch nicht als signifikant ansehen.

Da weitere Aufnahmen von Fremdkapital nicht vorgesehen sind, erwarten wir keine negativen Ergebniseffekte aus einer Zinserhöhung.

Marktpreisrisiko - Aktienkurs

Sonstige Risiken bestehen für den Konzern insoweit, dass Änderungen an den Kapitalmärkten auch eine Ausstrahlungswirkung auf die gleichfalls an verschiedenen Kapitalmärkten dieser Welt gelisteten Wertpapieranlagen des Konzerns haben könnten. Wir haben in unseren Wertpapieranlagen jedoch ausschließlich hochfungible Wertpapiere, die nach derzeitigem Wissensstand jederzeit handelbar sind, so dass sich daraus keine langfristigen, signifikanten Risiken ableiten lassen. Nachfolgend stellen wir kurz die wesentlichen Wertpapieranlagen dar und zeigen kurz auf, worauf sich unsere Einschätzung für eine weitere positive Entwicklung des jeweiligen Engagements begründet. Als Wesentlich betrachten wir dabei die Positionen, die zum Bilanzstichtag einen Buchwert oder Anschaffungskosten von über 500 TEUR haben. Bezüglich der Bewertung der einzelnen Positionen verweisen wir auf Punkt 8 in diesem Anhang.

Pfizer Inc.

Pfizer Inc. ist ein weltweit führendes forschungsbasiertes Biotechnologie- und Pharmaunternehmen. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Kompetenzfelder sind u. a.: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerz, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Augen- und Stoffwechselerkrankungen sowie Krebs. Die Wertsteigerung zum 31.12.2010 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Adolor Corp.

Die Adolor Corp. USA ist ein BioTech-Unternehmen, welches das Schmerzmittel ENTEREG für die Anwendung im post-operativen Bereich entwickelt hat und vermarktet. Unserer Meinung nach gibt es derzeit noch keinen gleichartigen Wirkstoff. Der U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat im Mai 2008 eine Zulassung für ENTEREG erteilt. Trotz dieser Zulassung ist der Börsenkurs gegenüber dem Kurs zum Stichtag 31.12.2010 weiter gefallen. Wir haben die Wertminderung zum 31.12.2010 erneut ergebniswirksam erfasst.

Epigenomics AG

Die Epigenomics AG ist ein Bio-Tech Unternehmen, welches im Bereich der Darmkrebserkennung auf Basis von Tumormarkern arbeitet. Wir sehen für diese Art der Krebserkennung ein großes Marktpotenzial voraus, welches eine höhere Anerkennung erfahren dürfte, als die bisher angewandten invasiven Verfahren bei gleich hoher Ergebnisqualität. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass das Tumormarkerverfahren auch zur Verbesserung der Ergebnisqualität der bisher angewandten invasiven Verfahren Anwendung finden wird. Insoweit glauben wir an eine erfreuliche Entwicklung unseres Engagements in der Zukunft. Die Wertveränderung zum Stichtag 31.12.2010 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Agfa-Gevaert N.V.

Agfa-Gevaert ist ein international führender Bildtechnologie-Konzern mit 3 Mrd. Euro Umsatz. Mit 42 % am Gesamtumsatz ist die Health-Care Sparte ein international bedeutender IT-Anbieter im Krankenhaus. Klinik-IT ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Wertveränderung zum Stichtag 31.12.2010 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Eckert & Ziegler Str.- u. Med. AG

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Isotopentechnik und Holdinggesellschaft für eine Reihe von spezialisierten Tochterunternehmen, die sich mit der Verarbeitung von Radioisotopen sowie der Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von isotopentechnischen Komponenten und medizinischen Geräten beschäftigt. Die aus der Bewertung zum Stichtag 31.12.2010 resultierende Zuschreibung wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Sanofi-Aventis S.A.

Sanofi-Aventis ist ein großes internationales Pharmaunternehmen mit dem weltweit drittgrößten Forschungs- und Entwicklungsbudget. Die Forschungsressourcen werden auf die vier großen Wachstumsbereiche Krebs, Thrombosen, Diabetes und Impfstoffe konzentriert. Sanofi-Aventis ist Weltmarktführer im Bereich Impfstoffe u. a. auch des neuen Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs. Wir glauben an die mittelfristig positive Entwicklung dieses bedeutenden Pharmakonzerns. Die Wertminderung durch die Bewertung zum Stichtag 31.12.2010 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Die nachfolgende Tabelle zeigt für die zum Geschäftsjahresende 2010 in dem Bilanzposten Wertpapiere enthaltenen Aktien die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse am deutschen bzw. amerikanischen Kapitalmarkt an.

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2010 2009
Höchstkurs Tiefstkurs Höchstkurs Tiefstkurs
--- --- --- --- ---
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
Pfizer Inc. 14,36 11,22 13,60 9,53
Adolor Corp. 1,60 0,72 1,94 0,92
Epigenomics AG 3,58 1,83 3,87 1,57
Agfa-Gevaert N.V. 7,30 2,97 4,52 1,24
Cardionet Inc. 7,51 2,96 22,24 2,96
Eckert & Ziegler Str.- u. Med. AG 27,60 16,00 21,10 5,51
Sanofi-Aventis S.A. 58,84 44,03 - -
Newron Pharmaceuticals 16,43 3,75 - -
Roche Holding AG 127,75 97,67 - -

Marktpreisrisiko - Rohstoffpreise

Für die kontinuierliche Versorgung unserer Produktion sind bestimmte Rohstoffe von Bedeutung. Die Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe oder der in der Auftragsfertigung erworbenen Produkte. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht, so dass wir hier derzeit keine signifikanten Risiken sehen.

Marktrisiko - Neue Produkte

Geratherm treibt die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte in allen Segmenten voran. Die Technologiekompetenz wird weiterhin durch die Zusammenarbeit mit Technologiepartnern ausgebaut. Zum Teil befinden sich diese neuen Produkte noch in der Markteinführungsphase und werden bei Erreichen des erwarteten Markterfolges zu einem spürbaren Umsatzzuwachs beitragen. Insofern bestehen gewisse Risiken, aber deutliche Chancen.

Sonstige Angaben

Angaben über den Vorstand

Dem Vorstand der Geratherm Medical AG gehörten im abgelaufenen Berichtsjahr an:

Vorstandsvorsitzender

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Michael Frank, Frankfurt am Main

Geschäftsführer der GMF Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt am Main

Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda

Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen

Vorstand Biomics Biotec AG, Dänischenhagen

Vorstandsmitglied

Herr Dipl.- Ing. Thomas Robst, Geraberg

Vorstand Marketing und Vertrieb

Die Gesellschaft wird durch zwei Mitglieder des Vorstandes oder durch ein Mitglied des Vorstandes zusammen mit einem Prokuristen gesetzlich vertreten. Besteht der Vorstand nur aus einer Person, vertritt dieser die Gesellschaft allein. Herr Dr. Frank ist einzelvertretungsberechtigt.

Für die Tätigkeiten des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2010 fixe Bezüge in Höhe von 168 TEUR (Vj: 168 TEUR) und variable Bezüge in Höhe von 166 TEUR (Vj: 29 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Bei den Vorstandsbezügen handelt es sich in Höhe von 9 TEUR (Vj: 9 TEUR) um Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne. In 2010 wurden variablen Vergütungen für Managementleistungen in Abhängigkeit vom Finanzergebnis gezahlt. Am 12.06.2006 wurde unter Anwendung des § 286 Abs. 5 HGB auf der Hauptversammlung beschlossen, dass die nach § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches a. F. verlangten Angaben für fünf Jahre unterbleiben.

Der Vorstand hält unmittelbar und mittelbar zum Stichtag 2.612.987 Aktien.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Rudolf Bröcker, Bensheim (Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Dipl.-Kaufmann

Mitglied des Aufsichtsrates der Biomics Biotec AG, Dänischenhagen

Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich

Stellvertretender General Direktor von Fromageries Bel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von Unibel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris

Mitglied des Aufsichtsrates von Sociètè des Domaines SAS, Wattwiller, France

Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main

Dipl. Jurist, MBA; Investmentmanager

Aufsichtsratsvorsitzender der Biomics Biotec AG, Dänischenhagen

Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates in 2010 ist eine Vergütung von 12 TEUR (Vj: 12 TEUR) in den abgegrenzten Verbindlichkeiten enthalten.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten 3.769 Aktien.

Mitarbeiterentwicklung

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Angestellte Gewerbliche Mitarbeiter Auszubildende Gesamt
Mitarbeiteranzahl (Jahresdurchschnitt) - ohne Vorstände - 2010 37 92 2 131
2009 37 66 1 104

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Geschwenda, den 25. März 2011

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Michael Frank

Thomas Robst

Bilanzeid zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Geschwenda, den 25. März 2011

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender

Thomas Robst, Vorstand Marketing/Vertrieb

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Geratherm Medical AG, Geschwenda, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Leipzig, den 25. März 2011

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Liebers, Wirtschaftsprüfer

Fricke, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG hat im Geschäftsjahr 2010 die Vorstandstätigkeit überwacht und den Vorstand in seiner Tätigkeit beratend begleitet. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Planungen, den Geschäftsverlauf sowie das Risikomanagement des Geratherm Medical Konzerns. In die Informations- und Überwachungsprozesse wurden insbesondere die Auftrags-, Umsatz-, Vermögens- und Finanzlage, die neuen Geschäftsbereiche sowie die geplanten Entwicklungsprojekte mit einbezogen. Der Aufsichtsrat hat sich hierzu im Geschäftsjahr 2010 in vier Sitzungen beraten.

Neben dem turnusmäßigen Informationsaustausch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand wurden regelmäßig wichtige und aktuelle Themen telefonisch und in Einzelmeetings erörtert. Den festgelegten Informations- und Berichtspflichten ist der Vorstand vollumfänglich nachgekommen.

Dem Aufsichtsrat wurden im Jahr 2010 keine Interessenkonflikte seiner Mitglieder bekannt, so dass jedes Mitglied an allen Diskussionen und Entscheidungen teilnehmen konnte.

Die diskutierten Themen betrafen geschäftspolitische Fragen sowohl der Muttergesellschaft als auch der Konzerneinzelgesellschaften. Im Vordergrund der Beratungen stand die Erweiterung des Aktionärskreises durch eine im ersten Quartal 2010 durchgeführte Kapitalerhöhung sowie die Diskussion eines neuen Logistikkonzeptes, das aufgrund des starken Unternehmenswachstums erforderlich werden könnte. Die geplanten Produktentwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen sowie das Anlagemanagement der Gesellschaft bildeten weitere Schwerpunkte.

Anlässlich der letzten Aufsichtsratssitzung des Geschäftsjahres im Dezember 2010 konnte sich der Aufsichtsrat einen Eindruck von den bereits getätigten und geplanten Investitionen sowie vom aktuellen Stand der Produktion am Hauptsitz der Gesellschaft in Thüringen verschaffen.

Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach den International Financial Reporting Standards aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2010 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leipzig, unter Einbezug der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern unverzüglich nach deren Fertigstellung zugeleitet. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung der Jahresabschlüsse teilgenommen, über das wesentliche Ergebnis der Prüfung berichtet und für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung gestanden.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen erhoben.

In seiner Sitzung am 25.03.2011 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31.12.2010 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu, der eine Dividende im Rahmen einer weitgehend steuerneutralen Ausschüttung von 40 Cent pro Stückaktie für das Jahr 2010 vorsieht.

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichts zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstandes über die Beziehungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm Medical Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr Engagement und ihre Leistungen, die maßgeblich zur positiven Entwicklung im Geschäftsjahr 2010 beigetragen haben.

Geschwenda, den 25. März 2011

Geratherm Medical AG

Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes der Geratherm Medical AG

zum Corporate Governance Kodex

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2010 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2011 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 26. Mai 2010).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Geschwenda, 25. Oktober 2010

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender

Thomas Robst, Vorstand Marketing/Vertrieb

Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied

Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglied

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